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  1. #21
    ME FRPG Only Avatar von Celeste Gray
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    <---- Citadel-Bezirke
    20:23 Uhr


    Celeste schwieg und ließ Barney erst mal machen. Sie fühlte sich für einige Momente unwohl. Als wäre es nicht das richtige, was sie gerade taten. Als wäre etwas falsch, oder gefährlich. Das leise Kribbeln im Nacken, das ihr sagte das was nicht passte. Aber sie konnte es nicht weiter verifizieren. Das machte es ihr unheimlich - war es weil Barney so auf Streit ausgewesen war. Oder war es die Situation. Hatten sie etwas übersehen, möglicherweise? Sie schloss die Augen und schwieg während der Fahrt weiter.

    Als sie endlich ankamen, stieg Celeste aus und hielt einen Moment inne. Die Hand auf die Waffe gelegt. Sah sich um, ließ den Blick mit der Genauigkeit und der Erfahrung einer Jägerin, einer Soldatin, einer Attentäterin schweifen. Mit dem Auge einer Scharfschützin. Aber sie konnte nichts entdecken. Das machte sie wahnsinnig.
    "Sei auf der Hut." sagte sie leise und nickte dann als Barney sie rein schickte. CC ging hinein und blieb auch hier vorsichtig, sah sich genau um. Sicherte die Räume. Ließ dabei die Hand nie von der Waffe. Warum hatte ihr Instinkt nur gerade ausgeschlagen? Sie verstand es nicht. Konzentrierte sich dann aber auf die Aufgabe die vor ihnen lag. Stellte einen Stuhl in die mitte des Raumes und zerrte dann eine der Bolzenschusspistolen heran, vor allem das Kabel für den hydraulischen Druck, wehrte sich anfänglich. Mit geübten Handgriffen befestigte sie den Stuhl am Boden. Tat das gleich dann mit einem anderen Stuhl der gegenüber stand. Richtete die Hauptlampen des Raumes genau auf diese beiden Stühle und rückte ein paar Tische zu recht. Es würde unnötig sein, wirkliche Folterinstrumente her zu richten. Allein die Androhung, der Tische, deren Details durch das blendende Licht nicht zu sehen waren von den Stühlen, würde vermutlich reichen. Und Barney würde das übrige tuen. Sicherlich.

    Sie sah zur Türe in dem Moment als Barney kam.
    "Lass dich nicht abhalten." säuselte sie und konzentrierte sich lieber auf die Umgebung.

  2. #22
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    „Lass dich nicht abhalten…“
    Die geflötete Aufforderung seiner Zwillingsschwester war wie eine Kneifzange, die die Kette, an der Barney die ganze Zeit über gefesselt war, mit einer einzigen, winzigen Bewegung zu sprengen vermochte. Ohne großartig darauf zu achten, wer jetzt sein Opfer war, packte sich Barney einen der zwei unglücklichen, es stellte sich heraus, dass es der Typ war, der das Glück hatte, nicht von Cel erwischt worden zu sein, und warf ihn auf einen der Stühle, den seine Schwester schon bereitgestellt hatte. Dabei entging ihm selbstverständlich nicht, wie CC konstant die Umgebung beobachtete, als ob es die ganze Zeit möglich wäre, dass ein Sondereinsatzkommando der C-Sec die Halle stürmte oder sonst eine Katastrophe ihr Unterfangen zunichtemachen konnte.

    Langsam, beinahe in Zeitlupe, streifte er sich Einweghandschuhe aus Plastik über, wie ein Arzt, der den Mundraum oder sonst eine infektiöse Gegend eines Patienten untersuchen musste. Der Texaner hatte keine Lust, irgendwelche verwertbaren Spuren zu hinterlassen.
    „Wo ist euer Boss?“, fragte Barney ohne große Umschweife, wobei er sich direkt auf den Lehnen des Stuhls abstützte und somit den Abstand zwischen seinem und dem Gesicht seines Gegenübers auf ein Minimum begrenzte.
    „Ich… ich weiß nicht, wovon du redest…“, stammelte das Gangmitglied und gewann so den ersten Freischein auf eine Ohrfeige, die ihn beinahe aus dem Stuhl schmiss.
    „Falsche Antwort, Freundchen“, raunte Barney, noch immer auf den Lehnen abgestützt, „je schneller du das hier alles beantwortest, umso schneller haben wir das hinter uns.“
    „Ich… ich weiß es wirklich nicht…“, jammerte das Häufchen Elend vor ihm, doch der Texaner wusste darauf nur ein müdes Lächeln al Antwort, gefolgt von einem Blick zu dem Tisch, der ominös beleuchtet in der Ecke stand, gerade so, dass man sich kein genaues Bild über den Aufbau machen konnte, aber auch gerade so gut beleuchtet, dass man erahnen konnte, was da auf einen wartete.
    „Muss ich das wirklich auf die schmutzige Tour abziehen?“ Auf eine Antwort wartete Barney gar nicht erst, er ging sofort zu dem Tisch und nahm sich einen Akkubohrer, den er aus dem Sortiment der Folterwerkzeuge ausgewählt hatte. Mit zwei, drei Fingerbewegungen ließ er den Bohrkopf unter einem lauten Kreischen andrehen, was den Verhörten unwillkürlich aufzucken ließ. Und in dem Moment als Barney den spitzen 4,5 mm-Schlitzbohrkopf auf die Haut, die den etwas zierlichen Brustkorb des Mannes bedeckte, aufsetzte, begann dieser zu betteln.
    „Nein, bitte nicht, ich sage Ihnen alles, was Sie wissen wollen, ich bitte Sie nur…“, und so weiter und so fort. Doch es war zu spät. Das hohe Surren des Bohrers erklang, wurde jedoch von dem schmerzerfülltem Schrei des Mannes übertönt, dessen Lungenflügel soeben durch den etwas verlängerten Bohrkopf durchdrungen wurden.
    „Oh Gott“, heulte der Typ, doch Barney ließ nicht locker, drang mit dem Akkubohrer bis zum Anschlag ein.
    „Wo ist er?“, wiederholte er die Frage, doch er wurde nur mit der gleichen Antwort entlohnt: sein Gegenüber wisse es nicht.
    Hör zu“, knurrte der Texaner, „ich kann den Bohrer jetzt rausziehen. Dann kollabieren deine Lungen, weil der Druck in deinem Brustkorb nicht mehr aufrechterhalten werden kann und du wirst einen qualvollen Erstickungstod sterben.“ Er machte eine kurze, bedeutende Pause, eher er fortfuhr. „Oder ich lasse den Bohrer stecken, was dir das Atmen erleichtert und dich nicht ersticken lässt, und du erzählst mir, was ich wissen will. Dann knall ich dich einfach ab, da spürst du garantiert nichts mehr.
    Die Augen des Typen weiteten sich und in ihnen sah Barney etwas, das er schon so oft gesehen hatte. Es war der Blick eines Menschen, der soeben realisierte, dass sein Leben zu Ende war. Es war dieses feuchte Glitzern in den Augen des Mannes, das dem Texaner signalisierte, dass wohl soeben all die schönen Momente seines Lebens, und seien es noch so wenige, vor dem inneren Auge vorbeizischten, er noch einmal auf sein kurzes Leben zurückblicken konnte. Und jetzt würde er gleich um sein Leben betteln, er würde gleich versuchen, zu verhandeln.
    „Nein, bitte. Wenn ich Ihnen etwas sage, dann…“, na bitte. Barney drückte auf einen Knopf des Bohrers und mit einem Zischen löste sich der Bit vom Bohrkopf, sodass der Typ zwar noch ohne Probleme atmen konnte, jedoch ständig den stechenden Schmerz des kleinen Metallstücks spüren konnte. Und Barney hatte jetzt beide Hände frei.

    Der Faustschlag riss den Kerl fast vom Stuhl.

    „Ich dachte, du weißt nichts?“
    „Da haben Sie mir auch noch nicht mit dem Tod gedroht“, wimmerte der Typ, dessen aufgeplatzte Backe schlimm blutete, gefolgt von weiteren Schluchzern und sonstigen Lauten, die Barney langsam zu nerven begannen. Ohne ein Wort streckte er seinen Arm zu Cel, die ihm eine Pistole in die Hand legte, wie eine Schwester einem Chirurgen das Skalpell reichte.
    Ohne zu zögern setzte Barney die Waffe auf den Oberschenkel des Typen und drückte ab, was dem Kerl wieder einen beinahe animalischen Schrei entlockte.
    Gib mir eine Adresse und alles ist vorbei“, murmelte Barney leise, wobei seine Stimme einen quasi freundlichen Unterton bekam, natürlich ein starker Kontrast zu der Tatsache, dass er dem Typen gerade eine Kugel durch den Oberschenkel gejagt hatte. Doch sein Gegenüber schluchzte nur, wimmerte irgendetwas, das Barney als bettelnde Aufforderungen wahrnahm.
    Eine Adresse!“ Da war wieder die Aggressivität, die Skrupellosigkeit, die Wut in seiner Stimme, wie sie der Kerl gewohnt war, als Barney die Pistole in der Schusswunde versenkte. Sie durchs Fleisch bohrte, solange bis er auf den Knochen traf, wo das Metall des Laufes ein hohes Kratzen verursachte.
    „Im Präsidium!“, stieß der Mann aus, hielt dann aber wieder die Luft an.
    „Scheiß Spitzel“, keuchte der andere Typ, der mittlerweile wieder zu Bewusstsein gekommen war, und Barney drehte sich kurz um, legte die Pistole an und schickte mit einem gezielten Schuss eine Kugel durch den Schädel des anderen, ehe er sich wieder dem Mann vor ihm zuwandte.
    „Weiter?“
    „Präsidium“, keuchte er und erntete nur eine gelangweilte Geste, er solle doch weitermachen, „ist eine ziemlich noble Hütte.“ Die Adresse, die der Mann dann ausspuckte, merkte sich Barney wie den Text der amerikanischen Nationalhymne, er brannte sich jeden einzelnen Buchstaben in den Kopf, wartete ab, bis der Kerl fertig gesprochen hatte.
    „Geht doch“, raunte der Texaner, richtete sich auf und nickte Cel zu. Mit seiner rechten Hand zielte er direkt auf die Stirn des Mannes, der es nur noch schaffte, seinen Kopf leicht nach oben zu heben, wie ein Hund, der bettelnd sein Herrchen ansah.
    Barney drückte ab. Blut, Hirnmasse und Knochensplitter flogen durch die Gegend, benetzten den dreckigen Stuhl und landeten mit einem feuchten Klatschen auf dem Boden. Barney hatte penibel darauf geachtet, nichts davon abzubekommen, was ihm auch gelang. Er packte den leblosen Körper, warf ihn zu der anderen Leiche und nahm den Benzinkanister, den Cel bereits zur Verfügung gestellt hatte. Es waren sieben Liter des obsoleten Kraftstoffes, den der Texaner über den Leichen und sonstigen Überbleibseln verteilte, ehe er alles mit einem Streichholz, das er aus dem Laden, in dem sie gegessen hatten, mitgenommen hatte, in eine riesige Flamme verwandelte.
    „Gehen wir“, meinte er zu seiner Schwester, verließ die Lagerhalle wieder und ließ den Motor des Shuttles aufheulen, „sagt dir die Adresse etwas?“

    20:37 Uhr
    ---> Präsidium
    Geändert von Barney Gray (24.10.2010 um 12:35 Uhr) Grund: Zeit und Ortswechsel vergessen

  3. #23
    Newbie Avatar von John Sheridan
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    => Die Citadel: Industriegebiet

    Der Gleiter kam. Hier unten im Industriegebiet, in unmittelbarer Nähe der Recyclinganlagen, war die Luft von einem stetigen niederfrequentem Brummen erfüllt, das hohe Sirren der Antigravaggregate des Fahrzeugs bildete dazu einen unangenehmen Kontrast und war bereits hörbar, bevor der Gleiter selber in Sicht kam.

    Sheridan erhob sich und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Der Anfall war vorbei. Sheridan konnte sich nicht erklären, was mit seiner emotionalen Stabilität geschehen war, aber sie schien abgenommen zu haben, je näher er der Citadel gekommen war.

    Der Gleiter mit dem Wappen der Allianz rauschte heran, bremste dann ab und landete. Ein Lieutenant in Allianzuniform öffnete den Verschlag, stieg aus und sah sich suchend um. Sein Blick glitt über Sheridan hinweg, einmal, zweimal. Sheridan lächelte innerlich. Wie schön, dass die Menschen, selbst wenn sie wahrscheinlich wussten, dass man zum Geheimdienst gehörte, immer zuerst nach Äußerlichkeiten suchten.

    Er trat an den Lieutenant heran. "Suchen sie vielleicht nach mir", fragte er. Der Lieutenant musterte ihn von oben bis unten, eine Braue wanderte Richtung Haaransatz. Sheridans inneres Lächeln verbreiterte sich zu einem unverschämten Grinsen. Er war sich bewußt, dass er im Moment eher aussah wie ein Vagabund, die Reise im Laderaum der Pandora und die Robberei durch die Wartungsschächte hatten ihren Tribut verlangt. Sheridan zückte seinen Dienstausweis und hielt ihn dem Lieutenant unter die Nase. "Ich bin Major Sheridan und vermute, dass sie hier sind, um mich abzuholen!" Der Lieutenant nahm Haltung an und salutierte. Sheridan erwiderte den Gruß militärisch exakt.

    "Sir, ich habe den Auftrag, sie zur Botschaft zu bringen", führte der Lieutenant aus, "brauchen sie Hilfe mit ihrem Gepäck,Sir?" "Nein danke, Lieutenant", Sheridan schüttelte den Kopf, dann wuchtete er seinen Seesack auf die Ladefläche des Gleiters, während er den Koffer stets in seiner Nähe behielt. Er nahm neben dem Lieutenant Platz. Dieser sah ihn irritiert an. Sheridan lächelte, "was kann ich für sie tun, Lieutenant?" "Ich hatte erwartet, sie würden hinten einsteigen, Sir!" "Lieutenant, die einzige Möglichkeit, wie sich mich dazu bringen können, mich in einem Fahrzeug auf dem Rücksitz durch die Gegend kutschieren zu lassen, ist in einem Leichensack!" Der Lieutenant war perplex, "Verzeihung, Sir, ich bin es nur nicht gewohnt, dass sich Offiziere...""Schon gut, Lieutenant", unterbrach ihn Sheridan, "ich wäre ihnen dankbar, wenn wir auf dem Weg zur Botschaft irgendwo halten könnten, wo ich mich frisch machen und meine Uniform anlegen könnte, ich fühle mich nackt." Jetzt war es am Lieutenant zu grinsen, "nun, Sir, ich denke, da kenne ich genau den richtigen Platz!"

    Ruckend setzte sich der Gleiter in Bewegung, beschrieb eine Kurve und gewann rasch an Höhe, als er sich immer schneller entfernte.

    ***

    Die Gestalt trat aus dem Schatten zwischen zwei Rohrleitungen und schaute dem sich rasch entfernenden Gleiter hinterher. Das war ja sogar noch besser, als sie ursprünglich erwartet hatten, das Subjekt schien in einer Vertrauensposition zu arbeiten. Vielleicht war doch nicht alles umsonst gewesen.

    ***

    Die Uhr zeigte 12:25 am vierten Tag

    => Die Citadel: Botschaften
    Geändert von John Sheridan (26.10.2010 um 13:04 Uhr) Grund: Link eingefügt

  4. #24
    ME FRPG Only Avatar von Celeste Gray
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    Cel entfernte sich ein paar Meter und lehnte sich gegen die Wand der Halle. Etwas in ihr war nicht zufrieden. Etwas in ihr sagte ihr das etwas nicht stimmte. Und um so länger sie sich damit beschäftigte um so definitiver wurde das Gefühl. Sie konnte es nicht greifen, nicht genau artikulieren woher es kam und noch weniger konnte sie ausmachen, was es bedeutete.
    Es. Machte. Sie. Wahnsinnig. Unruhig, zog sie ihre Waffe und kontrollierte jede einzelne Funktion. Fast wie ein Gebet, beschäftigte sie sich mit der Waffe und fokusierte sich auf diese. Nach ein paar Augenblicken fühlte sie sich besser. Atmete tief durch und drehte dann ihre Runde. Kontrollierte die Fenster. Die Türen. Warf mehrere Blicke nach draussen. Nichts. Aber auch gar nichts.

    Es war schon eine Weile her das sich ihr Instinkt vertan hatte. Aber am Ende, schien es mal nach langer Zeit wieder der Fall zu sein. Sie räusperte sich und steckte die Waffe weg. Näherte sich dann wieder Barney und seinen Gästen. Ein Schmunzeln im Mundwinkel. 'Ist er nicht ein zuvor kommender, "kleiner" Gastgeber.' erinnerte sie sich an einen Satz ihrer Mutter zurück, als Barney ihre Eltern und Celeste aus dem Haus komplimentiert hatte um seine erste Freundin zum Essen einzuladen - wobei er darauf bestanden hatte selbst zu kochen. Celeste war nie verwundert gewesen, das er danach nur noch Essen gegangen war. Und er bald eine neue Freundin hatte. Sie musste heute noch blöd grinsen. Aber sie verkniff es sich aus Rücksicht auf die Situation. Nicht wegen der Vollnäpfe von Dealern und Ganger, die hier gerade ihre letzten Augenblicke im Diesseits verbrachten, sondern wegen Barney. Schließlich war es eine Heidenarbeit den Leuten genug Angst zu machen das sie etwas schlimmeres als ihre Mutter verrieten. Und eine blöde grinsende Frau die daneben stand, war nicht wirklich das was weiter half.

    Als Barney sich dann ausgerechnet den Bohrer holte, entschied CC das es Zeit war sich mit angenehmeren Dingen zu beschäftigen und kramten die Kopfhörer ihres Musikspielers heraus. Steckte sie sich in die Ohren und drehte ZZ Top weit auf. Legs. Wie herrlich.
    Sie wandelte, fast tänzerisch herum und wackelte neben der Tatsache das ihr Kopf immer stärker im Takt nickte auch mit dem Hintern, als würde sie tatsächlich tanzen. Nur am Rande ihres Bewusstsein, realisierte sie irgendwann das Barney nach der Waffe verlangte. Ohne zu zögern reichte sie ihm die Handfeuerwaffe und tänzelte weiter. Behielt dabei allerdings die Umgebung im Augen. Verpasste allerdings nicht den Eindruck den sie auf ihren neuen Freund machte. Irre waren immer ein tolles Mittel um Leuten die nötige Angst oder den nötigen Respekt einzuflößen. Nach einer Weile fühlte sie den Schuss in der Luft. Drehte leicht den Kopf und stellte enttäuscht fest, das ihr Bruderherz noch eine Weile spielen musste bevor er eine Antwort bekommen würde. Aber auf jeden fall sah es unangenehm aus, was da gerade geschah.

    Die Texanerin, wartet bis er dann endlich durch war und legte den Kopf schief wie eine Katze die darauf wartete das endlich das Essen fertig geöffnet war. Sie zog sich die Kopfhörer aus den Ohren und nahm die Waffe wieder entgegen. Kratzte sich auf der Nase und beobachtete Barney. Ging schon ein paar Schritte und schniefte.
    "Ich hasse den Geruch von verbranntem Fleisch." murmelte sie und wartete bis ihr Zwilling zu ihr rüber kam.

    Gemeinsam verließen sie das Gebäude und bestiegen das Shuttle. "Elvis hat das Gebäude verlassen." feixte sie dabei deutlich besser gelaunt und überschlug die Beine, während sie Barney musterte als er ihr die Adresse nannte.
    "Nope. Klingt aber ziemlich edel. Könnte interessant werden." Dann öffnete sie ihre Omnitool und zog sich eine Beschreibung der Gegend aus dem Extranet. "Aber wir finden schon raus was da läuft...." Sie konzentrierte sich auf die Karte und lächelte dann leicht. "Nette Arbeit, übrigens."

    20:37 Uhr
    ---> Präsidium

  5. #25
    ME FRPG only Avatar von ME-NPC 1
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    Name: Loran Elgrin
    Zugehörigkeit: Sur'Keshs Kinder
    Spezies: Salarianer
    ----------------

    <---------Citadel: Untere Bezirke

    Citadel: Industriegebiet

    Der mattgraue Gleiter flog ruhig durch den Raum zwischen den Armen der Citadel. Es herrschte so gut wie kein Verkehr, nur gelegentlich war da ein Schiff, welches von der Citadel abdockte, oder sich im Landeanflug auf eine der Andockbuchten befand. Das Industriegebiet selbst hob sich vom Rest der Raumstation deutlich ab. Hier wurde rund um die Uhr gearbeitet, denn Zeit war ja bekanntlich Geld und davon schienen immer alle zu wenig zu haben. Lorans Ziel war jedoch nicht einer jener Bereiche in denen Luxusgüter, oder wertvolle Technologie hergestellt wurde, sondern in der Nähe einer der Recyclinganlagen. An diesen Orten, von denen es auf der Citadel mehrere gab, wurden Schrott und Abfall jeglicher Art, so gut es ging wiederverwertet. Die Arbeiten dort liefen größtenteils automatisch ab und nur wenige Individuen verirrten sich angesichts der doch eigenen Geruchsnote und der Tatsache das es dort kaum etwas Interessantes gab hin.

    Loran steuerte den Gleiter auf eines der Nebengebäude des Komplexes zu und manövrierte das Gefährt geschickt durch ein großes Loch in einen baufälligen Lagerraum. Als der Salarianer die Systeme des Gleiters abschaltete, umfing ihn die Dunkelheit des baufälligen Raumes und er brauchte einige Zeit um sich einigermaßen an die praktisch nicht existierenden Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Er saß etwa eine Minute reglos im Wagen, als er auf einer Seite des Lagerraums zwei Lichtquellen bemerkte, die er als Headdisplays von zwei LOKI-Mechs erkannte. Loran öffnete die Türen des Gleiters und zerrte den Turianer von der Rückbank. Als die beiden Mechs den Gleiter erreicht hatten, stellten sie eine Trage, welche sie bei sich hatten auf den Boden und der Salarianer verfrachtete seine Jagdbeute auf diese. Nachdem Loran den Turianer fixiert hatte, hoben die Mechs die Trage wieder auf und machten sich kommentarlos auf den Rückweg. Der Salarianer folgte den beiden Maschinen durch einen Seitenausgang, der Lagerhalle, einen Gang entlang bis zu einer hydraulischen Plattform. Mit dieser fuhr die Gruppe etwa zehn Meter hinunter und marschierte dann einige weitere verzweigte Wartungsgänge entlang. Am Ende kamen sie an ein Schott, hinter dem sich früher ein Backup-Kontrollzentrum der hiesigen Recyclinganlage befunden hatte. Seit etwas mehr als 20 Jahren befand sich hier jedoch das Hauptlabor eines geheimen Forschungsprojektes von Sur'Keshs Kindern.

    Das Labor bestand aus drei Räumen. Den Hauptbereich nahm eine medizinische Station mit einer Isolationszelle, verschiedene medizinischen Gerätschaften, zwei Biobetten, Auswertungsstationen und ein Operationstisch ein. Weiter hinten befand sich ein Labor mit einer Kontrollstation über die sämtliche Testsubjekte in Reichweite überwacht wurden. Im dritten und kleinsten Bereich wohnten die beiden Salarianer, die hier unten arbeiteten. Dr. Edlo Vroot, der Verantwortliche für diese Projekt warte schon auf Loran, während sein Assistent am Operationstisch stand und dort etwas zu überprüfen schien.

    „Sie haben sich heute aber Zeit gelassen.“ Begrüßte der Wissenschaftler Loran ungeduldig und trat näher an die Trage um den Turianer zu betrachten: „Schade, schade, er hat eigentlich bis jetzt zu den stabilsten Subjekten gehört… was da wohl schief gelaufen ist? Ein technischer Defekt bei der Sonde, oder psychische Überbelastung… wir werden sehen… Aaron, ist alles bereit?“ Der Assistent bestätigte und Edlo ließ die Mechs den noch immer bewusstlosen Turianer auf eines der Biobetten legen. Loran wusste was als nächstes kommen würde. Nach einem Check, würden die beiden Salarianer ihrem Patienten den Kopf aufschneiden und die Sonde, welche dort schon seit mehreren Jahren saß entnehmen und untersuchen. Da diese kleine Maschine sehr tief saß würden sie sich dabei durch die Hirnmasse graben müssen, was natürlich den Tod des Turianers zur Folge hatte. Seine Leiche würde in einem der Recyclingbecken landen, wo er vermutlich zu Dünger oder dieser geschmacklosen Lebensmittelpaste verarbeitet werden würde, die der Armen Bevölkerung der Citadel kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Loran verzog bei diesem Gedanken unwillkürlich das Gesicht, während er zusah wie die beiden Wissenschaftler ihre Arbeit begannen. Er wusste das diese Sonden-Technologie ein neues Spektrum der Spionage eröffnete, doch soweit Loran wusste gab es bei dem Projekt noch immer eine hohe Ausfallquote und die Langzeitfolgen waren auch nicht zu unterschätzen. Dr. Edlo Vroot musste wirklich einiges geleistet haben da er es schaffte das Projekt, trotz all dieser Unannehmlichkeiten, weiter am Laufen zu halten.
    Da Loran keine Lust hatte bei der Operation zugegen zu sein wandte er sich an Edlo: „Doc, wenn das alles war, dann gehe ich jetzt. Sollten sie einen neuen Job für mich haben erreichen sie mich auf dem üblichen Weg.“ Der Angesprochene winkte ungeduldig mit einer Hand um Loran zu signalisieren, dass er gehen konnte, ohne dabei den Blick von den Untersuchungsgeräten zu wenden.

    Kurze Zeit später, war Loran wieder bei seinem Gleiter und lenkte das Vehikel zu seinem üblichen Abstellplatz, einer Parkfläche eines Gebrauchtwagenhändlers. Der Wagen hatte in dessen Inventar zwar einen Stellplatz, war aber nicht in dessen Verkaufsliste verzeichnet e und Loran hatte bezahlte einen der Angestellten dafür, dass der Gleiter auch dort stehen blieb. Von dort aus spazierte der Salarianer zu einem Coffe-Shop zwei Straßen weiter, um sich einen Becher des vermutlich besten Produktes zu kaufen, welches die Menschheit in den galaktischen Handel eingebracht hatte. Mit einem großen Becher Kaffe in der Hand rief sich Loran ein Taxi, welches ihn zu seinem Apartment brachte, wo er sich umzog und dann zur salarianischen Botschaft weiterfuhr. In Erwartung eines ruhigen Arbeitstages, an dem er nichts weiter tun musste als einige Verhandlungsgespräche zu analysieren lehnte sich Loran in dem Taxi zurück und beobachtete den zunehmenden Morgenverkehr.

    ----------------------> Die Citadel: Die Botschaften
    6:09, Tag 4

  6. #26
    Newbie Avatar von Carrigan Brisbane
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    ------->Die Citadel: Industriegebiet, Schmale Seitengasse, 21:37

    Endlich hatte sie es geschafft, der Turianer den sie seit Wochen verfolgte war endlich gestellt. Sie richtete ihre Waffe auf ihn und zielte eiskalt wie sie war zwischen seine Augen. In Gedanken drückte sie schon den Abzug ihrer Carnifex. Alles was sie über ihn wusste, war das er ein Turianer mittlerer Statur und Kleinkrimineller war. Eine junge Frau bat Carrigan ihre Tochter zu finden die auf Omega von Batarianern entführt wurde und wie es schien hatte der Turianer Informationen.
    Fliehen konnte er nicht, er war in eine Sackgasse geraten. Aus dieser Situation hätte er sich nur durch ein Wunder befreien können. Mit einem Seufzer nahm der Turianer die Hände hinter den Kopf.
    „Wo ist sie? ich hab nicht den ganzen Tag zeit, war sowieso schon ein hartes Stück Arbeit dich festzunageln“, begann Carrigan.
    „Wo ist wer?“ antwortete der Turianer.
    Ohne Vorwarnung zielte sie auf das Knie des Turianers und drückte ab. Dieser brach unter Höllenqualen zusammen, wobei er einen Schmerzensschrei unterdrückte. Carrigan wartete bis er sich wieder etwas gefasst hatte.
    „Verfluchter Mensch, ich weiß nicht wovon du redest“, zischte er unter Schmerzen.
    „Du weißt genau wen ich meine! Wo ist das Mädchen?“, gab sie ihm zur Antwort während sie sich ihm einen Schritt näherte und bereits auf seine Schulter zielte.
    „Ich weiß nichts von einem Mädchen!“ entfuhr es ihm während er versuchte den Schmerz zu unterdrücken.
    Er hatte noch nicht einmal ausgesprochen, schon spritzte das blaue Blut aus seiner Schulter in die hinter ihm liegende Wand.
    „Falsche Antwort“, sagte sie kurz und bündig und ging weiter auf ihn zu. Sie zweifelte keinen Moment daran dass dies der richtige Turianer ist.
    „Mädchen, keine 3 Jahre alt, wird seit 6 Wochen vermisst, klingelt es?“
    Der Turianer dachte kurz nach und erzählte dann: „Vor 6 Wochen war ich geschäftlich auf Omega.“
    „Was für Geschäfte waren das?“-
    „Ich wurde dafür bezahlt für ein paar Batarianer Frachtpapiere zu fälschen“-
    „Warum nicht gleich so?“-
    „Pah“, der Turianer hustete unter Schmerzen.
    „Wohin waren die Batarianer unterwegs?“-
    „Illium…Nos Astra…“, der Turianer tat sich sichtlich schwer bei Bewusstsein zu bleiben.
    „Hast du Familie?“, fragte Carrigan und stand nun neben dem Turianer.
    „…Nein“, hustete er.
    Ohne ein weiteres Wort setzte sie ihm die Waffe an die Schläfe und drückte ab. Sie sicherte die Waffe und steckte sie zurück in den Holster unter ihrer Weste. Es war schon spät und in diesem abgelegen Bereich der Citadel war keine Menschenseele mehr. So musste sie nicht damit rechnen auf dem Weg zu ihrem Apartment noch jemandem über den Weg zu laufen.

    ------->Die Citadel: Industriegebiet, Carrigans Wohnung, 22:11

    Es war klein und schäbig obwohl sie nicht gerade schlecht verdiente als Problemlöserin. Als erstes entledigte sie sich ihrer Weste und der Waffe. Mit der qualmenden Zigarette stand sie am Balkon und starrte in die Tiefe, wo noch die Lichter des Marktes brannten. Während sie an der Zigarette zog dachte sie an das soeben erlebte. Nach dem letzten Zug ihrer Zigarette schnippte sie den Filter über die Brüstung und beobachtete wie das noch glühende Ding immer kleiner wurde und dann verschwunden war. Sie schloss die Balkontür und setzte sich an den Couchtisch wo sie sich ein Glas Brandy einschenkte. Sie nippte immer wieder an dem Glas während sie ihre Waffe reinigte und sie dann wieder in den Holster steckte. Sie trank weiter während sie schlussendlich auf dem Sofa lag und dem Nachrichtenprogramm folgte in dem es wie immer um Mord und Totschlag ging. Sie regte sich gar nicht mehr darüber auf. Sie wollte von der Erde weg weil sie dachte das es hier anders sein würde, aber so war es nicht. Gegen 2 Uhr morgens schlief sie dann ein –besser gesagt wurde sie bewusstlos.
    Geändert von Carrigan Brisbane (25.05.2011 um 23:17 Uhr) Grund: Fehlende Zeit-/Ortsangaben

  7. #27
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    Dark Star
    -------->

    Industriegebiet, kleine Konzerthalle
    23:12
    Nur wenige Leute waren bereits anwesend, es würde noch eine Zeit lang dauern bis die Veranstaltung beginnen würde. Kurz bevor er den Eingang erreichte klingelte sein Kommgerät, es war Merkandor.
    Kurz erklärte er dem Hanar was er bisher gemacht hatte und was er noch vorhatte und lud seinen Kumpel ein, der jedoch dankend ablehnte und arbeit vorschob. Es war nun mal eine Tatsache das seine meisten DJ- Freunde sich ausschließlich auf Elektronische Musik versteiften und nicht wie er für alles offen war.
    Am Eingang standen zwei Salarianer in Baggyjeans und weiten T-Shirts. Mit Handschlägen begrüßte er beide und erklärte, dass er heute auflegen würde. Beide zeigten ihm freundlich wo er sein Zeug ablegen konnte und wo er das Pult finden würde außerdem verrieten sie ihm den Namen des Salarianers der über den Ablauf bescheid wusste.
    Im Backstage Raum angekommen legte er sein Zeug im Aufenthaltsraum ab, nahm das ihm angebotene Bier an und stellte sich den anderen vor. Im Raum waren acht Leute, alles Salarianer, kein Wunder wurde doch die komplette Hip Hop Szene der Citadel, vor allem wenn es um eine Battle geht von den Salarianern dominiert. Salarianer neigten ja schon von Haus aus dazu sehr schnell zu sprechen aber wenn solche Salarianer es noch anlegten so schnell wie möglich zu rappen gab es keine ihm bekannte Spezies die ihnen das Wasser reichen konnte.
    "Echt cool von dir so kurzfristig hier aufschlagen zu können. Also des läuft heute so ab, den Anfang machst du, leg einfach was freshes auf, damit die Leute ein bisschen locker und warm werden. Danach kommen wir zur Battle, wo du eigentlich ja nur den Beat in der Dauerschleife laufen lassen musst und am Ende kommt noch ein wenig Freestyle wo du dich dann auch noch ein wenig austoben kannst, klar?" erklärte ihm ein Salarianer mit einer Wollmütze auf dem Kopf den Ablauf. "Jupp alles klar, kann ich schon mal ans Pult fürn paar Einstellungen?" "Sicher komm mit!"

    Am Pult angekommen lies man ihn allein, was ihm auch ganz recht war. Über die Lichttechnik musste er sich bei Hip Hop eher weniger Gedanken machen außerdem hieß es ein Techniker würde das übernehmen.
    Michael reib sich die Hände als er sich das Pult etwas genauer ansah. Zwei Turntables links und rechts, ein Bildschirm genau vor ihm, vor dem Bildschirm war der Mixer mit dem Equalizer. Michael war beruhigt, dass das pult über Schiebregler und nicht über Drehregler verfügte, somit war ein besseres Handling möglich. Etwas abgestuft links neben ihm war das Mischpult, Michael machte ein paar Proben ob auch schnell genug an alle wichtigen Einstellungen kam, was auch der Fall war.
    Nun schaltete er die ganze Apperatur an, schloss seine Kopfhörer an und machte einige Probeläufe wobei er den Equalizer, den Corss-Fader die Tables und den Mixer testete. Schließlich machte er die notwendigen Einstellunge so wie er es brauchte und zu guter letzt schloß er noch seinen Beatmaker an die Gerätschaften an und programmierte ihn auch gleich mit den typischen Hip Hop Sounds.
    Mit dem Beatmaker erstellte er kurz einen Beat und teste die ganze Anlage im scharfen Druchgang, veränderte dort wo er es für nötig hielt nocheinmal die Einstellungen.
    Nachdem er endlich befriedigt war rauchte er noch genüsslich eine und lehnte sich entspannt gegen das Pult.
    Seine Gedanken drifteten zu dem Kerl vor dem Dark Star zurück. Schon der Gedanke dan diesen Typen sorgte dafür dass sein Herz schneller schlug und seine Hände anfingen zu schwitzten, es hatte ihn voll erwischt!
    Unwillkürlich hatte er den Datenstick hervorgeholt und beäugte ihn im Zwielicht der Scheinwerfer. Er wollte noch die Boxeneinstellung mit seinen Tracks überprüfen und verband den Stick mit dem Pultcomputer.
    Verwirrt runzelte er die Stirn, auf dem Bildschirm wurde kein Ordner mit Tracks angezeigt, stattdessen forderte man ihn auf ein Passwort einzugeben. Seine Tech Kenntnisse waren jetzt nicht so weit ausgeprägt, er nahm den Stick nochmal raus und schob ihn wieder rein, dasselbe Ergebnis. Er ließ sich die Eigenschaften des Sticks anzeigen, doch der Stick hatte anscheinend keine.
    "Hää?" "He, haste was?" fragte eine Stimme hinter ihm. Michael drehte sich um und sah in das Gesicht eines Salarianers. "Ja, mein Stick will plötzlich von mir ein Passwort haben!" "Kann ich mal sehen?" fragte er Salarianer und Michael überließ ihm freiwillig das Feld.
    Der Salarianer machte sich sofort an den Computer und wiederholte erst mal Michaels Schritte, dann machte er irgendwelche wilden Eingaben wie sie der Dj noch nie gesehen hatte.
    "Mhh... warte mal" der Salarianer verband sein Omnitool und ein PDA mit dem Computer. Jetzt tauchten dutzende von kleinen Fenstern auf dem Bildschirm auf und der Salarianer gab mal Befehle in sein Omnitool, mal auf dem PDA ein. Michael nutzte die Zeit und sah auf seinem Kommgerät nach ob auf seinem Social Network Profil sich was getan hatte.
    Nach ein paar Minuten richtete sich der Salarianer wieder auf "Mhh... was immer da drauf ist, der Ersteller wollte nicht, dass irgendjemand unbefugtes Zugriff hat!" "Ist das nicht Sinn eines Passwortes?" fragte der Dj leicht verwirrt "Kannst du`s knacken?" "Hab ich versucht aber es sieht so aus, als ob es ein Sicherungsriegel sofort den Stick zerstört wenn ein hackversuch festgestellt wird, deswegen kann ich nicht mit dem `Brecheisen´ ran. Sorry ich hab getan was ich kon.... warte mal..." der Salarianer ließ den nun völlig verwirrten Michael links liegen und stürtze sich geradezu auf den Computer. Der Salarianer machte wieder wilde Eingaben in das Gerät und murmelte etwas vor sich hin, Michael stand daneben, locker an das Mischpult gelehtn, eine Hand in der Hosentasche in der anderen sein Kommgerät und der Kippe zwischen den Lippen.
    "...wo ist die Trap Door? Wo ist die ... ah hier jetzt nur noch und ...... ahh warte nein nein nein, doch ah jetzt oder, doch ja ja ja!" mit einem triumphalen Grinsen riss der Salarianer beide Hände in die Luft und lächelte scheinbar überglücklich Michael an. "Gehts jetzt?" fragte der Dj wobei er etwas nuschelte wegen der Zigarette "Nur Geduld, jeden Moment bekomme ich die Freigabe. Es war nicht gerade einfach, aber mit einer Logikbombe ging es dann, die schwierigkeit ist es nur die richtige TrapDoor im Programm zu finden, jeden Moment hast du Zugriff!". Michael verstand kein Wort und starrte den Salarianer gelangweilt an, zur Not würde er einfach neue Tracks erstellen.

    Nachdem sich nach einiger Zeit noch immer nichts tat wurde der Salarianer unruhig doch dann gab es ein `Ping´ und der Salarianer lachte auf. Mit kritischem Blick wandte sich der Dj an den Computer und tatsächlich hatte er vollen Zugriff. "He noch eins, das war ein echt harter Code, ich weiß nicht ob das so klug ist des Ding zu behalten, was mich angeht ich bin raus!" und schon war der Salarianer weg. "Pffttt!" war die einzige Antwort die Michael gab, er sah sich den Inhalt des Sticks an.
    Zu seiner Überraschung war darauf kein einziger Track sondern eine Menge Dokumente und Anlagen und Berichte die er gob überflog und wilde chemische Formen. Seite um Seite sah sich der Dj. Irgendeine Scheiße um Terror und Batarianer und Chemische Waffen und bereits dutzenden von Toten, Berichte über gestürmte Labors, Verhören von Zusammenarbeit und Misstrauen mit Teilen des Batarianischen Geheimdienstes. Namen, Zahlen, Orte und Zeiten und davon zu HaufWer immer sich diesen Scheiß ausgedacht hat, hat sich ne Menge Mühe gegeben.
    Ganz am Ende fand er dann doch Musik, kurzerhand löschte er den ganzen Rest und knöpfte sich die Musik vor.
    Irritiert verzog er das Gesicht, da war nur irgendeine Hinterwäldler Redneck-Scheiße drauf mhh.. na gut, ein paar gute Tracks gibts auch da gestand er sich selbst ein aber spielen konnte er das hier nicht.
    Er sah sich die Playlist nochmal an nein, nein, next, nein, next, next ahh hier, ja daraus kann man was machen!
    Er spielte `Sweet Home Alabama´ in den Computer ein und ließ sich die verschiedenen Inhalte des Lieder anzeigen. Mit einem Tastendruck entfernte er den ganzen Gesangsgteil und nahm den ganzen Track auseinander Stück für Stück und setzte ihn mit verschiedenen anderen Elementen wider zusammen, am Ende suchte er noch eine passende Vocal Spur und fügte alles Zusammen.
    Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, das er nicht die Zeit und nicht die Lust hatte jeden Track so umzubauen, stattdessen nahm er vom Speicher seines Omnitools ein paar Hip Hop tracks und mixte die kurzerhand um.

    Als er fertig war strömten schon die ersten Besucher in die Halle und er lies verschiedene Beats ohne Vocals in einer Playlist laufen. Kurz änderte er noch seinen Status auf seiner Social Network Seite in `verliebt´. Er sah auf Uhr und fing an aufzulegen.
    Er mochte es als Hip Hop Dj aufzulegen, für ihn war es nicht besonders schwer und er empfand es wie ein Dessert, hier konnte er mit fetten Beats um sich werfen und sich mal richtig austoben. Ja er hatte seine helle Freude daran. Er fing an mit einem klassichen Mix zu aufwärmen, sein nächster Track aber war der Lynyrd Skynyrd – Mix der auf großen Anklang beim Publikum stieß

    So legte er etwa eine Stunde auf, bis der nächste Programmpunkt anstand, die Battle.
    Immer zwei Salarianer traten gegeneinander an und mussten ihre Fertigkeiten unter Beweiß stellen. Immer wieder warfen sich die beiden Kontrahenten Beleidigungen an den Kopf. Die Schwierigkeit dabei war im Einklang mit dem Beat zu bleiben und schnell und kreativ zu reimen. Leider stand der Sieger schon von vornherin fest, keiner der anderen Teilnehmer war ihm gewachsen, dies war nach der ersten Runde an deutlich und als er seinen letzten Gegener mit einem richtig originellen Spruch über die Mutter seines Gegner auf die Bretter schickte lachte die ganze Halle..

    Beim Freesyle danach ging nochmal richtig die Post ab, die Rapper waren gut und er konnte sich mal richtig austoben. Es war eine entspannte Atmosphäre wo niemand versuchte den anderen zu übertrumpfen sondern sie pushten sich Gegenseitig und hatten dabei eine Menge Spaß, sodass ein Paar richtig gute Tracks rauskamen, die Michael natürlich sofort speicherte.
    Als schließlich sich die Halle leehrte war er auch doch erkennbar müde. Schließlich nahm er sein Zeugs und ging zurück in den Aufenthalsraum wo er zu seinem Erstaunen niemanden vorfand, obwohl noch Alk da war. Er sah sich kurz um, ging in ein paar Nebenräume aber urplötzlich schien es gespenstisch still geworden zu sein. Der Dj zuckte mit den Schulten, zündete sich eine Zigarette an und ging zu seinem Krempel. Erleichtert stellte er fest, dass noch alles da war und gerade als seinen Krempel aufnehmen wollte wurde er von hinten angesprochen.
    "He Kumpel, hast du mal Feuer?" die Stimme gehörte zu einem großen Turianer der einen recht weiten Mantel trug, warum auch immer. "Ja klar!..." er gab dem Turianer Feuer "...weißt du wo die alle hin sind?" der Turianer lächelte schräg, was den Dj zurückweichen ließ. Hinter dem Turianer waren nun zwei Menschen und ein Salarianer aufgetaucht und beide Trugen Waffen.
    Schlagartig drehte sich der Dj um und wollte weglaufen, doch die beiden Asari die hinter ihm gestanden hatten sahen das anders und schlugen ihn mit brachialer Gewalt zu Boden.

    "Wenn du nicht wie die anderen enden willst, dann verrat uns doch wo die Daten sind, und alle sind glücklich" Michael rieb sich die Wange, sie brannte wie Feuer und er schmeckte Blut, plötzlich Trugen alle Waffen und was das Schlimmste war, die des Turianers zeigte genau auf seinen Oberschenkel.
    Der Turianer drehte sich kurz zu den anderen um "Hey Leute, sichert ihr mal? Oder passt es euch grad nicht? Was hier passiert ist nichts was wir nicht schon einmal alle gesehen hätten oder?" murrend verteilten sich die anderen wieder, nur der Turianer und ein Mensch blieben im Raum.
    "Wo sind die Daten?" "W..w..w.was für Daten denn?" fragte Michael verängstigt. Außer in Filmen und Computerspielen hatte er noch nie eine echte Waffe auf sich zielen gesehen "Wo sind die Daten?" fragte der Turianer energischer, "I..i..ich weiß nicht wovon sie re.." er kam nicht mehr dazu den Satz zu beenden, ein Schuss zerriß die Luft und ein glühender Schmerz durchfuhr Michaels Oberschenkel. Er schrie auf und hielt sich den Oberschenkel. Da wo die Kugel in das Fleisch eingedrungen war blutete es stark. "WO SIND DIE DATEN" brüllte der Turianer und zielte auf den anderen Oberschenkel, allerdings konnte Michael den Turainer nicht hören zu stark waren seine Schmerzen und zu laut sein stöhnenen. Verzweifelt versuchte er die Blutung durch draufpressen mit den Händen zu stoppen und nur aus den Augenwinkeln sah er noch die Mündung die von seinem intakten Oberschenkel zu seiner Stin wanderte.
    Sein Kopf war bei diesem Anblick völlig leer und er presste die Augen zusammen in Erwartung eines weiteren Schusses.
    Geändert von Michael Gabriel (26.02.2011 um 02:49 Uhr)

  8. #28
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    <--- Dark Star Lounge
    23:19 Uhr


    Ein Taxi hatte Barney direkt zu der Adresse, die er durch die elektronische Ortung erhalten hatte, gebracht, wo anscheinend ein etwas größeres Konzert stattfinden sollte. Vor der kleinen Halle standen bereits mehrere dutzend, wenn nicht sogar mehr als hundert Besucher, die darauf warteten, eingelassen zu werden. Fieberhaft dachte der Texaner nach, was als nächstes zu tun sei, sehr zum Leidwesen seines Kaugummis, der wild zwischen Backen- und vorderen Schneidezähnen hin und her befördert wurde und rapide Kaubewegungen zu verkraften hatte. Sein Ziel war also ein DJ, der hier auflegen sollte. Laute Schreie ertönten schließlich, denn die Eingangstüren wurden geöffnet und die Zuschauer strömten direkt in die kleine Halle, die früher wohl mal als Lagerhaus oder LKW-Werkstatt gedient hatte, hinein, in der bereits aufwändige Lichtinstallationen und große Boxen auf alle warteten. Im Gegensatz zu den Gestalten um ihn herum marschierte Barney zielstrebig in das Zentrum der Konzerthalle, denn innerhalb von Sekunden hatte er sein Ziel an einem der Turntables ausmachen können. Er war der „Main Act“, wie es die Veranstalter ausgedrückt hatten, sehr zum Leidwesen von Barney, denn das bedeutete, dass er längere Zeit warten müssen würde, ehe er sich seinem Ziel unbemerkt nähern konnte. Vor so vielen Zeugen war ein Zugriff unmöglich und angesichts des letzten Fehltritts musste der Texaner jetzt umso vorsichtiger sein. Weitere Fehler durfte er sich nicht eingestehen.

    Grimmig setzte er sich an eine der vielen Bars, die geschickt in den Ecken der Halle postiert waren, und bestellte ein Wasser.
    „Bist heute wohl der Fahrer, hm?“, fragte die Bardame, eine Asari, die ihr Gesicht mit auffälligen Neonfarben geschminkt hatte, und Barney stimmte grimmig zu.
    „So in der Art“, raunte er und nahm das Glas, um es in einem Zug hinunterzustürzen. Eine weitere Zigarette wurde hervorgeholt und angezündet (Rauchverbot schien es in dieser Lokalität nicht zu geben), der Rauch in- und exhaliert, ehe plötzlich Barneys Telefon klingelte. Es war ein Anruf über eine gesicherte Verbindung.
    „Ja?“, meldete sich der Texaner, wobei er laut rufen musste, um die Musik um sich herum zu übertönen.
    „Chief, wir haben neue Information bezüglich Ihres kleinen Botenganges. Es gibt eine undichte Stelle im Geheimdienst und vertrauliche Informationen sind an Dritte weitergegeben worden. Lassen Sie äußerste Vorsicht walten, wenn Sie den Stick übergeben.“
    „Sir, der Stick ist... mir abhandengekommen. Ich befinde mich aber gerade dabei, ihn wieder zu beschaffen. In zwei Stunden sollte der Agent mit den Informationen versorgt werden können.“
    „Sie haben den Stick verloren? Verdammt… diese Mission wird immer komplizierter“, raunte der Mann am anderen Ende, „melden Sie sich, sobald es Neuigkeiten gibt.“
    „Jawohl, Sir“, erwiderte Barney und legte auf. Dann horchte er auf. Dieses Lied kam ihm doch bekannt vor? Er legte die Stirn in Falten, sah kurz in das Wasserglas und drehte sich dann auf dem Barhocker um in Richtung der DJ-Anlage. Dieser Bastard hatte es doch gewagt, sich an seinen Songs zu vergreifen. Schlimmer noch, er hatte die Hymne der Lieblingsband des Texaners genommen und sie in eine HipHop-Version (!) umgewandelt. Barney verzog angewidert das Gesicht. Die Van Zant-Brüder drehten sich bestimmt gerade im Grab um.
    „Der ist gut, ne?“, fragte die Bardame, die bereits im Takt wippte, während sie für zwei Salarianer in einem zum Schreien komischen Aufzug Cocktails zusammenmischte, „aber mal ehrlich, was macht einer wie du hier?“
    „Ich bin beruflich hier“, erwiderte er knapp und zog erneut an seiner Zigarette. Auf diese Antwort hin weiteten sich die Augen der Asari und sie atmete überrascht ein.
    „Bist du sowas wie ein Agent?“ Barney riss den Kopf in die Höhe und starrte der blauen Alienfrau geradewegs in die Augen (die, wie er bei dieser Gelegenheit bemerkte, ebenfalls mit bunten Kontaktlinsen verziert waren). „Keine Sorge, ich werde dicht halten“, fuhr sie mit einem Lächeln auf den Lippen fort, ohne zu bemerken, dass Barneys Hand langsam in Richtung seiner Waffe wanderte, „es ist nur so, dass sich selten jemand von den großen Plattenfirmen mal hierher verirrt…“ Die Hand hielt sofort inne und Barney hob den Kopf weiter, soweit, dass er an die Decke starrte.
    „Das ist ein Test, oder?“, raunte er in Richtung Himmel.
    „Und, nimmst du ihn unter Vertrag?“, bohrte die Asari weiter, womit sie einen kurzen Blick von Barney erntete, ehe dieser wortlos aufstand und in der Menge verschwand. Den Schatten der tanzenden Menge, die den Wortgefechten der Salarianer lauschte, ausnutzend, bewegte sich Barney geradewegs zu den Toiletten, wo sich die Massen etwas aufgelöst hatten. Langsam holte er seine Sonnenbrille hervor und setzte sie auf, um den DJ besser mustern zu können. In seinem Aufzug sah Barney der Security beinahe ähnlich, was ihm etwas Tarnung verschaffte, aber nur solange, bis das Konzert zuende war. Jedoch begannen sich mittlerweile die Zuschauermassen aufzulösen und nach und nach verschwanden die Konzertbesucher. Nach einer Weile beschloss Barney, sich in einem der Backstage-Bereiche zu verstecken, um später ungestört mit dem DJ plaudern zu können. Den Alabama-Remix würde er noch bitter bereuen…


    Einige Zeit, so um die fünf oder sechs Zigaretten, später war der letzte Besucher ebenfalls verschwunden und man begann damit, aufzuräumen. Der DJ war bereits in einen der Hinterräume verschwunden und Barney beobachtete einen der Hausmeister dabei, zerbrochene Gläser zusammenzuwischen, in der Hoffnung, sich gleich unbemerkt an ihm vorbeischleichen zu können. Seine Waffe hatte schließlich keinen Schalldämpfer, weshalb er nicht einfach drauf losballern konnte. Während der Hausmeister, ein recht junger Turianer – Barney schätzte, dass er eigentlich Dienst im Turianischen Militär hätte leisten müssen – noch damit beschäftigt war, aufzuräumen, betraten mehrere Gestalten die kleine Halle und zielstrebig schwärmten sie aus. Barney runzelte aus seinem Versteck heraus die Stirn, entschloss sich jedoch dazu, nicht einzuschreiten.
    „Sorry, Leute, die Party ist vorbei“, gähnte der Hausmeister mit seinem Besen in der Hand und zuckte mit den Schultern, „wir schließen, ihr müsst-“ Ein leises Klicken erklang und der Mann sackte leblos in sich zusammen. Sofort versteckte sich Barney tiefer in seinem Unterschlupf und im selben Moment war auch schon die Waffe in seiner Hand. Im Gegensatz zu den Eindringlingen jedoch ohne Schalldämpfer.
    „Durchkämmt die gesamte Einrichtung. Irgendwo muss er sein!“ Die Anweisung kam ebenfalls von einem Turianer, jedoch wesentlich älter als der Hausmeister, und mehrere Menschen und Asari schwärmten aus, „ihr, mit mir!“ Barney harrte in seinem Versteck aus, zählte stumm mit geschlossenen Augen die Schritte, zugehörige Fußpaare und Türen, die geöffnet und geschlossen werden, ehe er sich aus seinem Versteck wagte. Es war niemand mehr zu sehen und der Texaner dran weiter in den Backstage-Bereich vor. Erstaunlicherweise verfügte die Halle noch über klassische Türen, die mit einer Klinke versehen waren, doch hinter ihnen war es totenstill. Mit einem Ruck öffnete Barney eine dieser Türen, auf der in weißen Lettern „STAFF“ geschrieben stand, doch bis zwei Leichen war der Raum leer. Unter einer der Leichen befand sich auch die Bardame von vorhin, die mit einem gezielten Schuss zwischen die Augen hingerichtet worden war. Barneys Blick blieb einen Moment an ihr hängen. Diese Leute wollten also keinen Zeugen hinterlassen und komplett aufräumen. Keine Amateure, mit denen Barney es hier zu tun hatte.
    Ein Schuss ließ ihn hastig die Pistole in den Anschlag nehmen, den Gang entlang zielen, wo sich gerade eine Tür öffnete. Einer der Eindringlinge, ebenfalls eine Asari, kam in den Gang und ging in Richtung von Barneys Position, der sich jedoch schon wieder in den Raum zurückgezogen hatte und die Tür bis auf einen winzigen Spalt geschlossen hatte. Die klackernden Schritte, die durch das Material der Rüstung auf dem harten Betonboden, der von den Besitzern dieser Kunsthalle wohl unbearbeitet gelassen wurde (Künstler…), verursacht wurden, kamen näher und als die Asari neben der Tür angekommen war, riss Barney sie kaum hörbar auf und die Asari in den Raum hinein.
    „Wie viele seid ihr?“, fragte er ohne Umschweife, während sein Griff um ihren Hals nicht mehr als ein paar Atemzüge zuließ.
    „F-fünf“, keuchte sie leise und Barney lächelte. Soviel zum Thema „keine Amateure“. Mit einer abrupten Bewegung brach er der blauen Alienfrau das Genick und ihr Leichnam fiel stumm neben den ihrer Artgenossin, die Momente zuvor wohl durch sie selbst hingerichtet wurde. Ohne seine Aufmerksamkeit weiter auf diese Ironie des Schicksals zu verschwenden, marschierte Barney mit der Waffe im Anschlag den Gang entlang
    „WO SIND DIE DATEN?“ Es war wieder der Turianer. Er und seine Handlanger mussten sich hinter dieser Tür befinden, die mit dem – ebenfalls weißen – Schriftzug „Artist“ versehen war. Barney überprüfte noch einmal seine Waffe, ehe er mit einem kräftigen Tritt die Tür eintrat, sodass das Holzding nur noch mit einer Angel im Rahmen hing. Ein Salarianer, der zu seinem Pech direkt hinter der Tür gestanden hatte, wurde durch die Wucht des Aufschlags durch den gesamten Raum geschleudert, um in einer Ecke zwischen zwei Kisten aufzuschlagen. Weder dies, noch die kleine grüne Blutwolke, die sich vor Barney in der Luft bildete, beachtete dieser, denn er hatte längst auf die zweite Asari in der Runde angelegt und noch bevor diese realisieren konnte, was geschehen war, hatte sich auch schon ein Projektil durch ihren Kopf gebohrt. Auch die zwei Menschen, die den Turianer in der Mitte des Raums flankierten, gingen durch gezielte Schüsse des Texaners zu Boden. Lediglich der Turianer, der sich mittlerweile zum Eindringling umgedreht hatte, hatte die Möglichkeit, ein Projektil aus seiner Waffe auf die Reise in Richtung Barney zu schicken, jedoch schlugen die Kugeln wirkungslos im Holz der eingetretenen Tür ein. Von außen hatte sich diese Szene innerhalb von Sekunden abgespielt, in Barneys Kopf jedoch bewegte er sich in Zeitlupe. Die Früchte jahrelangen Trainings, ohne die er mittlerweile wohl schon tot und begraben wäre.

    Das erbärmliche Jammern des Mannes ignorierend sicherte Barney mit der Pistole im Anschlag den Raum und erst nach ein paar Sekunden steckte er die Waffe wieder in den Holster, um sich dem Verletzten zu widmen.
    „Wo ist der Stick?“ Bis auf ein schmerzerfülltes Aufheulen erhielt Barney keine Antwort und er sah an dem Körper des Mannes herab. Sein linkes Bein wies eine Schussverletzung auf, aus der das Blut dem Anschein nach in Litern herausfloss. Dass dem natürlich nicht der Fall war, wusste der Texaner bestens. Barney stand auf und lockerte seinen Gürtel, zog das lederne Band aus den Schlaufen seiner Hose hervor und kniete sich wieder neben den Verletzten. Instinktiv folgten seine Hände vorgegebenen Bewegungsmustern und Barney dachte an einen Allianzoffizier, der den Mitgliedern der Spezialeinheit damals Unterricht im Erste-Hilfe-Bereich gegeben hatte. Er war ein ziemlicher Klugscheißer gewesen, aber immerhin hatte Barney gelernt und das Erlernte behalten, das war es, was zählte. Mit einem Handgriff hatte Barney das Magazin aus der Waffe des Turianers gelöst und auf das Bein seines Gegenübers gelegt, wo er es mit dem Gürtel fixierte. Ein einfacher Druckverband, der zwar nichts gegen die Schmerzen oder die Infektionsgefahr half, aber dafür war Barney auch nicht hier. Er wollte lediglich vermeiden, dass ihm sein Paket in den Armen verblutete.
    „Hey“, fuhr er ihn ein zweites Mal schroff an und der Texaner gab dem vollkommen in Tränen aufgelösten Häufchen Elend vor ihm eine Ohrfeige, „Wo. Ist. Der. Stick?“
    Geändert von Barney Gray (26.02.2011 um 02:18 Uhr)

  9. #29
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    Industriegebiet, kleine Konzerthalle

    Leere, nichts als Leere war in seinem Kopf und als es einen Knall gab zuckte der Dj nur zusammen aber ansonsten war da nichts, kein Licht, keine Leben was an einem nochmal vorbeizog einfach nichts.
    Irgendetwas passierte um ihn herum aber Michael traute sich nicht die Augen zu öffnen. Was ihm mehr Sorgen bereitete als das Geschehen um ihn herum war, dass er immer weniger Kraft in den Armen hatte, langsam wurde ihm auch kalt.
    Kurz bevor er ohnmächtig wurde spürte er noch wie sich jemand an ihm zu schaffen machte und als etwas stramm um seinen verletzten Oberschenkel gzogen wurde riss ihn der heftige Schmerz augenblicklich zurück in das Hier und Jetzt.
    Michael zog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein und Tränen rannen ihm übers Gesicht als die Fremde Person sich an seinem Bein zu schaffen machte.
    Langsam traute er sich wieder die Augen zu öffnen, schwer atment erkannte er den süßen Typen von vorhin
    Und wieder diese Fragen, „Wo. Ist. Der. Stick?“ fragte er. Es fiel dem Musiker schwer sich zu konzentrieren. Was für einen Stick meinte er? Den Stick den er von Merkandor bekommen hatte. Der Kerl gab ihm eine Ohrfeige und jagte damit eine erneute Schmerzwelle durch seinen jungen Körper. Jetzt war er endgültig wach. "Gelöscht.." er atmete mehrmals tief ein "hab alles gelöscht..." er spürte wie der Blutverlust seinen Tribut forderte. "was wollt ihr denn von mir?" wimmerte er.
    Seine Augen wurden schlagartig groß. Die ganze Geschichte um diese Terror Story war wohl doch keine Geheimdiestgeschichte aus der Feder von Merkandor. Oh Fuck, sind die deswegen hinter mir her, und wer ist denn dann der Kerl?.
    Der vormals süße Typ wirkte jetzt eher furchteinflößend und fieberhaft überlegte er wie er aus der ganzen Schoße wieder rauskommen könnte. "Ich weiß überhaupt nichts!" log er verzweifelt.

    Erst jetzt vielen ihm die ganzen anderen Leichen im Raum auf, entsetzt sah er von einer zur anderen. Er hatte noch nie einen Toten gesehen und die Asari die keine fünf Meter von ihm entfernt lag hatte noch die Augen geöffnet und blutete noch langsam aus einem Loch im Kopf, sie schien ihn direkt anszusehen und Michael konnte irgendwie seinen Blick nicht von ihr abwenden.
    Geändert von Michael Gabriel (26.02.2011 um 02:58 Uhr)

  10. #30
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    Verwirrt, vermutlich im Delirium, blinzelte der Mann Barney an.
    „Gelöscht…. Hab alles gelöscht.“ Die Worte hallten in Barneys Kopf wider. Gelöscht. Natürlich, man könnte gewiss Datenfragmente in einer der technischen Hochburgen des Allianzgeheimdienstes wiederherstellen, doch ob sich der Aufwand lohnte? Und vor allem war Zeit immer ein wichtiger Faktor in ihrem Gewerbe, Zeit, die beim Rekonstruieren der Daten verloren ginge.
    „Gelöscht“, bestätigte Barney die Aussage, die er immer noch nicht so ganz wahrhaben wollte. Das restliche Gebrabbel des Mannes ignorierte er. Stattdessen holte Barney das Telefon hervor und wählte erneut eine Nummer über eine gesicherte Verbindung.
    „Sir, ich habe denjenigen festnehmen können, der in Besitz der Daten war, jedoch sind sämtliche Dokumente gelöscht worden. Erwarte weitere Befehle.“
    „Extrahieren Sie das Paket und bringen Sie es in eines unserer Häuser. Die Adresse ist soeben an Sie geschickt worden. Von dort wird dann ein Spezialistenteam übernehmen.“
    Barney bestätigte und legte auf. Eines rechnete er sich in dieser Situation unter selbstkritischer Betrachtung hoch an: er schaffte es, zu improvisieren. Auch wenn das den Anfängerfehler, durch den es zu diesem Schlamassel hier gekommen war, nicht entschuldigte, so war es doch einer der positiven Punkte dieses Einsatzes. Einen Moment lang betrachtete er den stammelnden Haufen Mensch vor sich, ehe er das Telefon wieder wegsteckte und sich wieder neben ihn kniete.
    „Na komm“, stöhnte Barney leicht, während er das Leichtgewicht hochhob, peinlichst bedacht darauf, den Druckverband nicht zu lösen. Vor der Konzerthalle stand ein schwarzer Van, vermutlich das Transportfahrzeug der Gruppe um den Turianer, und Barney hielt direkt darauf zu. Der Schlüssel steckte zwar nicht, jedoch war das Fahrzeug auch nicht abgesperrt, weshalb es ein leichtes werden würde, den Motor kurzzuschließen, ohne Alarm auszulösen. Mit einem herzhaften Schwung ließ Barney sein blutendes Paket auf die Rückbank fliegen, ehe er aus dem Kofferraum das – vorschriftsmäßig verstaute – Erste-Hilfe-Paket holte und mit einem ebenso schwunghaften Wurf aus dem Handgelenk auf dem Bauch des noch etwas verdatterten DJs landen ließ.
    „Ich würde dir raten, dich an möglichst viel zu erinnern. Das erspart dir Schmerzen und vor allem uns die Arbeit“, raunte er nach hinten, während sich der Texaner an das Kurzschließen des Wagens machte. Mit einem lauten Brummen startete der Motor und Barney machte sich auf den Weg zu der Adresse, die ihm der für diese Mission zuständige Offizier übermittelt hatte. „Also, was weißt du noch von dem, was auf dem Stick war?“ Barney machte mit dem Tonfall seiner Stimme klar, dass das keine Frage nach dem Wetter auf Eden Prime war, sondern dass die Antwort durchaus über die Zahl der gebrochenen Finger entscheiden konnte.

    03:47 Uhr
    ---> Citadel-Bezirke

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