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Thema: Effect Zone

  1. #1

    Standard Effect Zone

    Omega-VI: Suchanfrage: „Vergnügen & Ort“ wird bearbeitet. Bitte haben Sie Geduld!

    ….

    Omega-VI: 3 Treffer gefunden: Accarbar; Fortunas Nest; Effect Zone

    …..

    Omega-VI: Bestätige Auswahl: Effect Zone. Kurzbeschreibung wird geladen …...

    An der Grenze zwischen den Industrieanlagen und den Raumhäfen gelegen ist die „Effect Zone“ sowohl für die Einheimischen, als auch für Neuankömmlinge ideal zu erreichen. Kurz vor dem Ende der Rachni-Kriege gegründet war das Lokal ein beliebter Treffpunkt der hiesigen Minen- und Dockarbeiter um eine harte Arbeitswoche gebührend ausklingen zu lassen. Im Zuge der Wirtschaftskrise und der damit verbundenen Stilllegung der meisten Minen auf Omega veränderte die „Effect Zone“ nicht nur ihr Klientel, sondern auch ihr äußeres Erscheinungsbild. Die „Club-Zone“, eine nicht nur an Wochenenden stark gefüllte Diskothek, ist das Hauptmodul der Einrichtung. Im Laufe der Zeit wurde das Vergnügungslokal um 4 weitere Module erweitert: „Pleasure-Zone“, „Flavour-Zone“, „Taste-Zone“ und „Death-Zone“. Diese Module sind, wie auch die „Club-Zone“, an einem Bohrer befestigt, der als Hauptträger dient. Durch die Erweiterungsbauten wurde das Angebot an Amüsements erheblich ausgeweitet und bietet jedem Kunden ein unvergessliches Erlebnis.
    Bitte beachten Sie, dass in der gesamten Einrichtung Waffenverbot besteht. Besucher erhalten ihre Waffen bei Vorlage ihres Zugangschips am Eingang wieder.

    Für lediglich 5 Credits erhalten Sie ausführliche Beschreibungen der Teilmodule, sowie einzigartige Einblicke in die Architektur und die Entstehungsgeschichte der „Effect Zone“.

    ……


    Omega-VI: Wir wünschen Ihnen einen angenehmen und profitablen Aufenthalt auf Omega.

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    Andockbuchten -------------> Seitengasse vor dem Hintereingang der "Effect Zone"

    In seinem Sprint folgte Draggus blind dem Verlauf der Monorail. Umgestürzte Pfeiler, über die er mit einem Satz hinwegsetzte, waren ebenso wenig ein Hindernis, wie herumstreunende Bettler und Kleinkriminelle, die er einfach über den Haufen rannte! ‚Du kannst nicht vor deinem Schicksal davonrennen!’ Draggus bog plötzlich in eine andere Gasse ab, in der Hoffnung den imaginären Verfolger so abschütteln zu könne. Er war nicht mehr im Stande einen klaren Gedanken zu fassen, also gab er den Kampf gegen seine Psyche auf. Er übergab sich vollkommen den ureigensten Instinkten seiner Rasse! Diese sagten ihm, dass bei einem Gegner, den man nicht besiegen kann, nur die Flucht übrig bleibt. Also rannte Draggus. Er rannte und fragte sich nicht warum. Er rannte ohne einen Gedanken an Erfolg zu verschwenden. Er rannte, weil seine Instinkte es ihm befahlen! Er rannte, weil er es musste!

    Schließlich konnten auch seine multiplen Lungen den andauernden Marathon nicht länger mitmachen. Er lehnte sich an eine Wand an, ohne genau zu wissen, wo er sich befand. Gerade als er dacht sein System überlistet zu haben hörte er wieder eine Stimme: „Nein, du wirst es nicht tun!“
    Er brauchte eine Weile um zu begreifen, dass die Stimme weiblich war und nicht aus seinem Kopf kam. Als er sich umschaute erkannte er unweit von sich mehrere Gestalten, die sich angeregt unterhielten:

    - „Wieso nicht?!“ erwiderte eine andere Stimme trotzig, die, wie Draggus erahnte, einer menschlichen Frau gehören musste. „Er war der einzige Mann, der sich auf diesem gottverlassenen Felsbrocken für mich interessierte, wirklich interessierte!“

    - „Sei nicht naiv, Kindchen“ antwortete die erste Stimme, die Draggus als eine Batarianerin erkannte „er wollte einfach seinen Spaß mit dir, so wie jeder der hierher kommt.
    „Nicht umsonst heißt es das ‚Pleasure’ “

    -„Das ist nicht wahr!“ widersprach die Menschenfrau energisch. Draggus konnte es schwer einschätzen, doch für menschliche Standards schien sie ziemlich jung zu sein. „Jedes Mal, wenn er bei mir war haben wir nur geredet, wir haben es nie getan!“

    - „Ihr habt es nie getan?!“ mischte sich eine weitere Batarianerin ein, die der ersten zum verwechseln ähnlich sah. ‚Zwillinge’ vermutete Draggus

    - „Nein“ wiederholte das Mädchen, „wir haben geredet – über seinen Job, meinen Job … Er arbeitet für ein Transportunternehmen bei uns auf der Erde. Wir stammen beide aus Colorado Spings!“ berichtete sie stolz.
    „ Er ist nur 2 Jahre älter als ich, … er wollte mich mitnehmen, ... auf eine Kolonie, wo man ihm eine Festanstellung angeboten hat, er…“ das Mädchen machte eine kurze Pause „Er sah in mir wohl eine Seelenverwandte. Und jetzt ist er fort!“ sie brach in Tränen aus.

    -„Und deshalb holst du dir einen Chip für die ‚Death-Zone’?! Um sich dort umbringen zu lassen?!“ fragte eine weitere Stimme ungläubig. Der Besitzer der sanften Stimme entpuppte sich als eine Asari, die sich bisher im Schatten einer nahe liegenden Laterne hielt, und dem ganze eher passiv zuhörte.

    - „Ich … liebe … ihn!“ brachte die Menschenfrau schluchzend hervor. „Ich … kann ohne ihn … nicht leben!“

    - „Was für ein lächerliches Gesülze!“ widersprach die zweite Zwillingsschwester. Erntete jedoch von ihrer Schwester einen giftigen Blick, dem ein Ellenbogen in die Seite folgte.
    Gelassen führ die Asari fort:

    -„Ihr Menschen müsst noch viel lernen!“ fing sie an „auch wenn er von deiner eigenen Rasse stammt – Omega ist ein Ort, den nur wenige saubere Geschäftsmänner aufsuchen. Vermutlich ist sein Transportunternehmen irgendeine dubiose Organisation.“ Fuhr die Asari fort
    „Als Mitglied einer solchen kann er sich genug käufliche Mädchen leisten. Vermutlich suchte er bei dir Abwechslung in einer Konversation. Die Tatsache, dass er schon seit Wochen nicht mehr bei dir war bedeutet höchstwahrscheinlich, dass er bei irgendeinem schmutzigen Deal umgekommen ist.“ Schloss die Asari ihre Argumentation ab.

    Die menschliche Frau schluchzte nur noch heftiger.

    -„Sei nicht so streng mit ihr Nasira“ mischte sich die erste Batarianerin wieder ein, die Asari beim Namen nennend „Sie ist fast noch ein Kind!“

    -„Kinder müssen auf Omega schnell erwachsen werden!“ antwortete die Asari kühl. „Abgesehen davon sind Beziehungen, egal welcher Art, vergänglich“ fuhr sie fort „wir als Spezies haben es seit langem Begriffen.“

    -„Ja, ja, ihr Asari seit ja so clever.“ Meldete sich die zurechtgewiesene Batarianerin wieder zu Wort.

    Draggus, der die ganze Unterhaltung unfreiwillig belauschen konnte versuchte möglichst unauffällig die halboffene Gasse zu durchqueren. Trotz der Tatsache, dass er sich im Schatten hielt konnte er den aufmerksamen Augen der Batarianerin nicht entgehen.

    - „Hey! Du da, Kroganer!“ schrie ihn die erste der Zwillingsschwestern an „Komm mal her!“ Ohne genau zu wissen warum, gehorchte Draggus und näherte sich den Prostituierten, die an einer Brüstung standen. Als er bei der Gruppe angekommen war und über die Brüstung hinab sah erkannte er wieder, wo er sich befand. Vor ihm erstreckte sich halbkreisförmig ein relativ flaches Gebäude. Dieses hatte einen vergleichsweise kleinen Vorbau, vor dem sich eine riesige Schlange aus Vertretern nahezu aller Alienrassen versammelt hatte. Das Partyvolk Omegas – das für einige Stunden den Alltag hinter sich lassen wollte, auf der Suche nach dem ultimativen Vergnügen. Draggus warf einen Blick hinter sich und erkannte den Bohrer wieder – den Hauptträger der Vergnügungsmodule. ‚Omega hat sich stark verändert’ stellte er stumm fest, als er bemerkte, dass viele Neuanbauten den Blick auf den hinteren Teil der „Club-Zone“ unter ihm verdeckten.

    -„Pass genau auf Kindchen!“ die Stimme der Batarianerin riss Draggus aus seinen Gedanken. Direkt an ihn gewandt fuhr diese fort: „Erzähl unserer Kleinen hier, was du von Selbstmord hältst Kroganer.“

    Draggus schaute abwechselnd die Batarianerin und die Menschenfrau verwundert an. ‚Das Universum hat einen seltsamen Sinn für Humor’ dachte er sich. An die menschliche Frau gewandt antwortete er:

    -„Wenn das Leben für dich keinen Sinn mehr bietet, und du es beenden möchtest solltest du bedenken, wie deine Familie und deine Freunde sich von dir verabschieden sollen. Ein Kopfschuss ist zwar am sichersten, ist jedoch für einen offenen Sarg unangemessen. Ein Schuss ins Herz ist in Ordnung, da die Angehörigen dein Gesicht ein letztes Mal sehen können. Hier ist jedoch die Gefahr groß, stattdessen die Lunge zu treffen. Sollte das passieren füllt sie sich mit Blut und es kann schmerzhaft werden. Das Aufschneiden der Schlagadern eignet sich für dich am besten, da es schnell und relativ schmerzlos vorbei ist.“ Beendete er seine Ausführungen.

    Während er sprach hörte das Mädchen auf zu schluchzen und sah ihn verwirrt an, unfähig ein Wort hervorzubringen. Die batarianischen Zwillingsschwestern schienen ebenfalls neben sich zu stehen, denn sie blickten ihn nur geistesabwesend an. Dabei blinzelten sie mit sämtlichen Augenpaaren wie zwei synchrone Lichtsignalanlagen. Allein die Asari verlor nicht die Fassung, lachte klangvoll auf und meinte, an die Batarianerin gewandt:

    - „Toller Einfall Davina! Als nächstes bittest du noch einen Elkor uns ein Gedicht vorzutragen!“ und setzte ihr schallendes Gelächter fort.
    Die angesprochene Batarianerin, die langsam wieder die Beherrschung zurück gewann meinte:

    -„Was bist denn du für ein Spinner?!“ und versetzte bei diesen Worten Draggus einen Schlag. Dieser schien ihr jedoch mehr wehgetan zu haben, als ihm, da sie sich danach energisch die Hand rieb. „Was ist mit eurem ‚Lebe-jeden-Tag-als-wäre-es-dein-letzter’ Motto passiert?!“ fragte sie vorwurfsvoll. „Und werdet ihr nicht immer zu von Instinkten angetrieben, immer auf der Suche nach dem Kick eines guten Kampfes, der das Leben erst Lohnenswert macht?!“

    -„Lass es gut sein Schwester.“ Meinte die andere Batarianerin „der Typ scheint mir ziemlich kaputt zu sein!“ und musterte Draggus mit einem abwertenden Blick von Kopf bis Fuß.

    -„Hier!“ sagte Davina und warf mit einem runden Chip nach ihm, der von seiner Brust abprallte und Draggus vor die Füße viel „Du scheinst das Ding nötiger zu brauchen, als unsere Kleine hier.“ Mit diesen Worten wandte sie sich von Draggus ab und der menschlichen Frau zu: „Komm Kindchen, wir waschen dir erstmal die Tränen aus dem Gesicht. Und hör nicht auf diesen gefühlsamputierten Blödmann! Der hat keine Ahnung!“ Damit bewegte sich die Gruppe auf den unscheinbaren Hintereingang in dem Bohrer. Einzig die Asari zögerte kurz blickte sich amüsiert zu Draggus um, schüttelte den Kopf und folgte ihren Freundinnen.

    Langsam hob Draggus den Chip auf, auf dem die Buchstaben ‚D.Z.’ eingraviert waren. Er warf einen Blick auf die lebensfrohen Massen, die sich noch immer vor dem Haupteingang tummelten. Einen weitern auf den Hintereingang, hinter dem die Prostituierten verschwunden waren. Aus irgendeinem Grund schien die zur Seite gleitende Tür nicht richtig zu schließen. Ob es an dem fehlerhaften Mechanismus lag, oder einem Fremdkörper in der Führung interessierte ihn im Augenblick wenig.
    Er atmete tief durch, sah sich die zwei Buchstaben noch mal an und meinte schließlich

    „So soll es sein!“

    Mit diesen Worten betrat er den Eingang zum Vergnügungslokal.
    Geändert von Draggus 'Scar' Skarmang (15.11.2009 um 12:52 Uhr) Grund: Kurzbeschreibung um Waffenverbot ergänzt

  2. #2

    Standard

    "Effect Zone" --------------- 'innerer Kern des Bohrers'

    Ein durchschnittlicher Besucher der ‚Effect Zone’, der sich in das Innere des Bohrers verirrt hätte wäre der Meinung gewesen ein heilloses Durcheinander vor sich zu haben. Alles war in Bewegung. Teile des turmähnlichen Bohrers bewegten sich auf und ab mit atemberaubender Geschwindigkeit, während sich andere unter zischenden und pfeifenden Geräuschen auf spiralförmigen Bahnen drehten.
    Ein Eingeweihter hingegen wäre nicht umhin gekommen Inne zu halten und den Anblick, der sich ihm bot, zu bewundern. Denn auch wenn der Bohrkern im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut und modifiziert worden war um seine Funktion den Ansprüchen der neuen Besitzer anzupassen, war es immer noch ein technologisches Meisterwerk!

    An der inneren Wand des äußeren Teils des Bohrers befand sich eine Treppe für die Servicearbeiter. Diese wand sich schlangenförmig vom unteren bis zum oberen Ende des Bohrerkerns. Der äußere Teil des Bohrers war unbeweglich und hohl wie ein Rohr, jedoch steif genug, um als ein stabiles Traggerüst für die einzelnen Module zu dienen. Der Grund dafür war eine, mit Element Zero und Massen-Effekt Feldern speziell hergestellte Legierung.

    Der innere Teil hingegen befand sich ständig in Bewegung, Tag und Nacht!
    Er bestand hauptsächlich aus drei Kanälen, die sich wie Adern spiralförmig durch den Bohrer hindurch zogen. Ursprünglich dazu gedacht Schmiermittel an die Bohrköpfe zu liefern, den Abrieb abzuführen und den gesamten Mechanismus zu kühlen dienten sie heute als Bahnen für die Transportkapseln. Diese beförderten die Gäste zwischen den einzelnen ‚Zones’ hin und her. Um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass jede Zone nur einen Zugang zu dem inneren Kern hatte wurde dieser im bestimmten Takt um die eigene Achse hin und her gedreht. Damit kam periodisch jede Ader and jedem Ausgang zu liegen. Auch dies war eine Abwandlung der ursprünglichen Funktion, die dazu dienen sollte den Bohrer tiefer in das Erdreich des Asteroiden zu treiben. Die drei Kanäle waren zusätzlich durch elektrische Leitungen untereinander vernetzt, um eine Kommunikation zwischen den Kapseln zu ermöglichen. Zwischen diesen Leitungen waren zahlreiche Steuergeräte dazwischen geschaltet, die die notwendigen Signale an den Hauptmechanismus am Fuß des Bohrers weiterleiteten und die Richtung der Drehung vorgaben. Der Betrieb des Bohrers zu Hauptbesuchszeiten erforderte ein solches Maß an Konzentration und Koordination, wie es nur von einer speziell für diesen Zweck programmierten VI aufgebracht werden konnte.

    Während des Betriebs glichen die Innereien des Bohrers einem lebenden Organismus. Doch statt Organen aus Fleisch, bestand es aus Mechanismen aus Metall. Statt eines Herzens hatte es Pumpen und hydraulische Pressen, die es antrieben. Statt mit Blut durchströmt zu werden, wurden diese von Öl umspült. An Stelle eines Gehirns hatte es eine Virtuelle Intelligenz und während die einzelnen Maschinen quietschten, zischten, krächzten und pfeiften um alle nötigen Funktionen zu erfüllen, hatte es Fieber, denn es strahlte Wärme ab. ‚Es lebt!’ hätte wohl ein eingeweihter Beobachter bei diesem Anblick gedacht.
    Doch die meisten Völker im Citadel-Sektor und anderswo in der Galaxis fürchteten sich vor Künstlichen Intelligenzen und synthetische Lebensformen, wie den Geth. Manche verachteten diese sogar. Aus diesem Grund würden wohl nur wenige die Auffassung, dass ein Bohrer lebt teilen. Doch Tatsache war, dass das intelligente, organische Leben auf Maschinen, in der einen oder anderen Form, angewiesen war. Dabei kamen diese Maschinen in ihrer Komplexität ihren Schöpfern immer näher!

    Doch Draggus war kein eingeweihter Beobachter. Er war ein Kroganer und hatte gerade andere Probleme. Währen er die Wendeltreppe hinunter stieg beachtete er die ihn umgebende Maschine, die von einem Eigenleben beseelt zu sein schien, nicht im Geringsten. Er wusste nicht auf welcher Ebene sich die ‚Death-Zone’ befand, ebenso wenig, wie man dorthin gelangte. Schließlich war diese, ebenso wie die ‚Taste-Zone’, nach seiner Zeit erbaut worden.

    Gerade als Draggus abwog, was wohl schlimmer gewesen wäre: den dröhnenden Lärm dieses High-Tech-Krams zu ertragen, oder sich doch durch die vor Lebensfreude strotzenden und in Feierlaune schwelgenden Einwohner Omegas´ am Haupteingang hindurch zu zwängen, erblickte er einen Volus. Dieser befand sich auf einer Plattform auf der Treppe unweit von seiner jetzigen Position.

    - „Nein, nein, nein! Das kann doch wohl nicht wahr sein!“ fluchte dieser lautstark vor sich hin.
    „Die Baustruktur ist in Takt – Check, die Schallisolation funktioniert ebenfalls – Check.“ Der Volus ging die Anzeigen seines Universalwerkzeugs durch ohne zu bemerken, dass Draggus nun direkt neben ihm stand. “Ich versteh das nicht! Es muss doch funktionieren!“ fuhr der Volus fort.

    Um endlich seine Aufmerksamkeit zu erwecken berührte Draggus ihn an der Schulter.
    Der Volus fuhr erschrocken herum, blickte an Draggus hinauf, machte ein paar Schritte rückwärts, bis er mit dem Rücken zur Wand stand und stotterte:
    - „Da ... das ist kchhh de … Der Servicebereich. kchhh Zutritt nu … nur für Mitarbeiter kchhh und Servicepersonal“.

    - „Entspann dich.“ erwiderte Draggus „ich werd´ dir nichts tun.“

    Diese Zusicherung schien auf den Volus wenig zu wirken, denn er stand immer noch zitternd da und klemmte sich sein Universalwerkzeug an die Brust. Offenbar war der Anblick eines Kroganers in Kampfmontur und die Tatsache diesem allein in einem entlegenen Winkel der ‚Effect Zone’ gegenüber zu stehen, keine angenehme Vorstellung.

    - „Ich werde dir nichts tun!“ wiederholte Draggus seine Worte nochmals. „Würde ich dich tot sehen wollen hättest du deinen letzten Satz wohl kaum beendet.“

    Der Volus schien sich vom Schock langsam zu erholen, denn er senkte die Arme und machte einen Schritt auf Draggus zu.
    - „Bei euch vom Tuchanka-Klan kann man´s nie wissen! kchhh“ murmelte er vor sich hin. „Was willst du also hier?“ fragte er weiter „Du hast hier keinen Zutritt!“

    - „Ich muss in die ‚Death-Zone’ “ antwortete Draggus kurz.

    -„Typisch! Schon lange nichts mehr vor die Flinte bekommen, was? Musst wohl dein Blut wieder zum zirkulieren bringen, was?!“ meinte er in einer sich überschlagenden Stimme, in welcher der Schock noch deutlich mitschwang.

    - „Sag mir einfach wie ich da hinkomme.“ sagte Draggus und überging die frechen Kommentare seines Gegenübers.

    - „Tja, von hier aus schon mal gar nicht, Tuchanka-Klan! kchhh Da bist du falsch abgebogen. kchhh“ fuhr er etwas selbstsicherer fort, als ihm klar wurde, dass für ihn keine Gefahr mehr drohte. „Der untere Teil der Anlage wird von der ‚Club-Zone’ abgetrennt. Zugang nur über Tarnsportkapseln“ meinte der Volus. „Aber mach dir mal keine Sorgen. kchhh Du kommst von hier aus in die ‚Club-Zone’ rein.“ Mit diesen Worten zeigte der Volus auf einen unscheinbaren Strich in der Wand vor ihm. „Hier legen die Transportkanäle an um die Passagiere der Kapseln raus zulassen. Geschieht alles automatisch. kchhh Aber ich kann die Türen manuell öffnen!“ berichtete der Volus stolz.

    - „Dann tu es.“ Antwortete Draggus.

    - „Nicht so voreilig Tuchanka-Klan!“ widersprach sein in Druckanzug gehülltes Gegenüber. „Die Türen zu öffnen ist kein Problem. Aber deine Waffen sind eines! Sie müssen hier bleiben.“
    Draggus kam nicht mal dazu zu widersprechen, denn der Volus fuhr bereits fort:

    - „Ich werde sie für dich in der ‚Death-Zone’ hinterlegen.“ versicherte dieser ihm „Wenn du also hinkommst sag einfach den Jungs da unten, Tarla Won hätte was für dich.“

    Draggus zögerte. Sich von seinen Waffen zu trennen widersprach seinen Instinkten.

    - „Sonst würden nur alle Sicherheitskräfte im Club über dich herfallen.“ setzte der Mechaniker nach.

    ‚Ein Tod im Kampf’ Dachte Draggus ‚ein ehrenvoller Tod!’

    - „Mach dir keine Sorgen! Alle da unten wissen wer ich bin!“ der Volus versuchte die Bedenken die Draggus haben könnte zu zerstreuen, ohne zu wissen, dass der Kroganer mit seinen Gedanken wo anders war.

    ‚Nein! Es liegt keine Ehre darin, wenn unbeteiligte, unschuldige Zivilisten verletzt werden!’ widersprach sein Gewissen ihm. ‚Wer ist hier schon unschuldig?!’ hackte sein Verstand nach.

    - „Sie wissen wer ich bin, weil ich dort ständig die Geräte und die Einrichtung zusammenflicken muss, …“ fuhr Tarla Won, mehr an sich selbst gerichtet, fort.

    ‚Wir Kroganer müssen aufhören selbstgerechte Egoisten zu sein!’ Der Klang dieser Stimme war paralysierender als jedes Stasefeld. „Vater!“ flüsterte Draggus erschrocken.

    - „ … nachdem diese lebensmüden Spinner, die nicht mal zielen können, dort mal wieder alles zu Schrott geschossen haben!“ der Mechaniker regte sich immer noch über die weniger erfreulichen Seiten seines Jobs auf.

    ‚Sonst hat unsere Rasse keine Zukunft. Vergiss das nie mein Sohn!’ unfähig der Last der Erinnerungen standzuhalten zuckte Draggus zusammen. Er schloss die Augen um die Tränen, die sich darin sammelten vor dem Volus zu verbergen.

    - „Naja, “ meinte der Mechaniker in einem weitaus erfreulicherem Ton „wenigstens muss ich nicht am Ende des Tages die Leichen entsorgen. Das geschieht auch automatisch!“ schloss er stolz seine Ausführungen.

    Wie aus der Ferne hörte Draggus den Volus sprechen, ohne ihm wirklich zu zuhören. Er folgte seinen eigenen Gedanken. ‚Dafür ist das Ding doch da!’ meldete sich sein Gewissen wieder ‚um die lebensmüden von den lebensfrohen Spinnern zu trennen!’

    - „Also, was sagst du?“ fragte der Mechaniker wieder und stupste nun seinerseits den Kroganer an.

    Von der Berührung überrascht fuhr Draggus zu dem Volus herum und starrte ihn geistesabwesend an. Die blutunterlaufenen Augen des Kroganers als ein Zeichen des Zorns missdeutend presste sich der Mechaniker wieder an die Wand. Deutlich angespannt, atmete er in seinem Druckanzug keuchend ein und aus. Ungewiss darüber, wie der Kroganer reagieren würde.
    Es dauerte einen Augenblick, bis sich Draggus des Hier und Jetzt wieder bewusst war. Er nickte kurz und sagte:

    - „Einverstanden.“ und legte dabei seine Waffen ab.

    Nur zögernd entfernte sich der Volus wieder von der Wand und fing an, an seinem Universalwerkzeug rumzufummeln. Dabei murmelte er irgendetwas vor sich hin, von dem Draggus nur „Tuchanka-Klan“ und „kampfgeile Berserker“ verstand.
    Nach nur einem Augenblick wichen die unscheinbaren Türen zur Seite und offenbarten das Innere der ‚Club-Zone’, die wie ein Fächer vor Draggus Augen ausgebreitet dar lag. Mit einem einzigen Schritt ließ er das Innenleben des Bohrers hinter sich und tauchte in eine völlig andere Welt ein.
    Geändert von Draggus 'Scar' Skarmang (08.11.2009 um 16:04 Uhr) Grund: Unterort: 'Bohrkern' hinzugefügt

  3. #3

    Standard

    "Effect Zone" ------- Nachtclub: 'Club-Zone'


    Kaum war Draggus über die Schwelle getreten fand er sich auf der zweiten Ebene der ‚Club-Zone’ wieder. Nach ein paar Schritten erreichte er die Brüstung des inneren Rundgangs.

    Das Interieur der ‚Club-Zone’ stand im krassen Gegensatz zu dem Inneren des Bohrerkerns:
    Statt dem Lärm der Antriebe und Maschinen bestimmten rhythmische Beats das Klangbild. An Stelle des strengen Geruchs von Mineralöl herrschte ein Duftschema, wie auf einer Frühlingswiese auf Thessia. Statt klar definierter geometrischer Formen, beherrschten elegante Freiformflächen die Einrichtung der Diskothek. Diese wanden sich schlangenförmig entlang der Wände und der Decke, um an bestimmten Stellen in Auswüchsen, von undefinierbarer Form, zu enden. Auf den ersten Blick als reine Spielerei des Innenarchitekten erscheinend, war die Einrichtung nicht funktionslos.

    Neben dem ästhetischen Aspekt dienten die Auswüchse als Holoprojektoren, die das Innere in eine Flut von sich abwechselnden Farb- und Lichtspielen tauchten. Ebenfalls in der Decke eingelassen befanden sich mikroskopisch kleine Düsen, die entlang der schlangenähnlichen Linien angebracht waren. Aus diesen wurde bei Bedarf von den ‚Meistern der Klänge’ fein zerstäubtes Element-Zero raus geschossen. In den Freiformflächen versteckt befanden sich Magnetspulen, die gleichzeitig mit den Düsen aktiviert wurden und den E-Zeero Staub in eine vordefinierte Schlangenbahn rund um die ‚Club-Zone’ zwangen. Wurde der Staub mit einem Funken gezündet, kam es zu einem Lichtspiel, wie man es auf diversen Planeten mit einem aktiven Magnetfeld an den Polen beobachten kann, wenn diese von Solarstürmen getroffen werden. Durch unterschiedliche Mineralzusätze zu dem E-Zeero Staub konnten die Farben variabel verändert werden.

    Gerade als Draggus an die Brüstung herangetreten war, um sich umzuschauen, wurde er Zeuge eben dieses Lichtspiels.
    In all den Jahrhunderten, in denen er die Galaxie bereist hatte war er auf vielen bewohnten Planeten gewesen. Doch er konnte an den Händen abzählen, wie oft er Zeuge eines solchen Schauspiels in freier Natur gewesen war. Bedingt durch die unterschiedliche atmosphärische Zusammensetzung hatten die Polarlichter auf jedem Planeten eine andere Farbe.
    Zu sehen, wie die ihm bekannten Farben von völlig fremden abgelöst wurden, sowie in Farbmischungen übergingen, von denen er nicht mal wusste, dass sie möglich waren, war surreal und berauschend zugleich!

    Als ob die visuellen Reize nicht genug wären, passten die ‚Meister der Klänge’ ihren Rhythmus dem des Lichtspiels an und lösten eine Kaskade von Beats aus, die die ohnehin begeisterte Menge in wahre Ekstase versetzten!

    So sehr sich Draggus auch umschaute, er konnte nirgends Lautsprecher einer ihm bekannten Form entdecken. Die akustische Atmosphäre war jedoch bemerkenswert. Im Zentrum der ‚Club-Zone’, in der Nähe der Bar, war die Musik zwar deutlich hörbar, allerdings in einem Pegel, der einer gepflegten Unterhaltung nichts entgegensetzte. Entfernte man sich vom Zentrum, ob auf der oberen Ebene entlang der Stege, oder unten auf der Tanzfläche, so schien man eine Schallmauer zu durchbrechen. Die Musikstärke stieg exponentiell an und wurde nur vereinzelt von Jubelschreien der Menge unterbrochen.

    Um das Ambiente abzurunden war die gesamte Diskothek in eine Duftwolke getaucht, die die Geruchssinne der Besucher, sofern diese entsprechende Organe besaßen, mit unterschiedlichsten Aromen verwöhnte. Erzeugt wurden diese von separaten Düsen in den Wänden der ‚Club-Zone’, die von Extrakten aus den erlesensten Blumen von Thessia gespeist wurden. Um eine optimale Konzentration und Kombination der Düfte zu erreichen wurden diese Düsen von dem zentralen VI-Kern der Einrichtung gesteuert.

    Schweigend stand Draggus an der Brüstung des inneren Rundgangs auf der zweiten Ebene der ‚Club-Zone’. Von dem Anblick, der sich ihm bot leicht aus der Bahn geworfen ließ er sich einige Augenblicke von den Klang- und Lichtspielen treiben. Fasziniert schaute er hinunter auf die Menge auf der Tanzfläche, wo Angehörige unterschiedlichster Spezies sich im Rhythmus der Musik bewegten. In der Hoffnung dem ermüdenden Alltag zu entfliehen übergaben sich die tanzenden Gestalten volkommen dem Können und der Führung der ‚Meister der Klänge’ und versuchten sich in einen Rausch zu versetzen, von dem wohl viele hofften er würde nie aufhören.

    Draggus schloss die Augen und versuchte sich auf seinen Atem zu konzentrieren. Kein leichtes Unterfangen, in einer Umgebung, wo selbst die energischsten Jubelschreie fast ungehört untergingen. Sein Instinkt ließ ihn ein paar Schritte zurück treten. Erst als die Klangflut angenehm abebbte erinnerte sich auch sein Verstand an die imaginäre Schallmauer. Draggus ließ weitere Augenblicke verstreichen. Durch gezielte Impulse seiner Nervensysteme, wie er sie beim Einsatz von Biotiken anwandte, versuchte er seine Sinne zu entlasten. ‚Wenigstens hat sich hier kaum was verändert’ dachte er dabei und atmete tief die mit Blumenduft geschwängerte Luft ein. ‚Bis auf diese hypnotisierenden Polarlichter’ korrigierte sein Verstand ihn, als er versuchte ruhig auszuatmen.
    Sicher sich wieder voll im Griff zu haben öffnete er die Augen und warf einen letzten Blick auf die lebenshungrige Menge auf der Tanzfläche, die ihre Existenz feierte.

    „Deshalb bin ich nicht hier“ murmelte Draggus zu sich selbst und kehrte dem Partyfolk Omegas den Rücken zu.

  4. #4
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    <----- Die unendlichen Weiten der Galaxis: Jolene Vasquez' Shuttle Avila

    Omega: Effect Zone

    Während Jacob und Kate sich den Weg durch die düstere Raumstation bahnten, war diese auch das Gesprächsthema der beiden. Kate erzählte, dass sie der Raumstation öfters Besuch abstattete, da sie hier immer Aufträge erhielt. Manche waren gut bezahlt, aber die meisten eher nicht, im Gegensatz zu anderen Orten. Dafür musste man auf Omega keine Rücksicht auf irgendwelche polizeilichen Einmischungen und Untersuchungen nehmen, was die Arbeit um vieles erleichterte.

    Unterwegs sah sie auch mehrmals auf ihren PDA um den richtigen Weg zu finden, da sie bisher noch nie im Effect Zone war. Die junge Biotikerin erkannte, dass der Weg zurück in die Richtung der Industriegebiete führte und plötzlich waren sie da. Der Eingang war kaum zu übersehen, da sich einige Gäste, die einfach mal nach draußen zum Luftschnappen gingen, davor versammelten.

    Kate hatte jedoch kein Problem damit, sich durchzuschmuggeln, da die einzelne Grüppchen, die sich gebildet hatten, zueinander Abstand hielten. Das Effect Zone betrat man durch eine automatische Schiebetür, die jedoch nicht vollkommen geschlossen war – vermutlich aufgrund eines Defekts. Als die beiden näher traten, glitt sie jedoch anstandslos zur Seite und gab den Weg in die Club Zone frei. Kate ging noch ein paar Schritte weiter und trat in eine andere Welt.

    Laute, aber nicht übermäßig laute, rhythmische Musik schlug ihr entgegen, die Wände und Einrichtungen wurden von verschiedenfarbigen Lichtquellen bestrahlt und die Luft duftete unerwartet angenehm. Vor ihr befand sich eine riesige Tanzfläche und in deren Zentrum war eine Bar zu erkennen. Eine Bar bedeutet auch, dass dort jemand war, der sich hier auskannte, darum hielt Kate direkt darauf zu. Zwischendurch musste sie geschickt tanzenden Personen ausweichen, aber auch das stellte für sie kein Problem dar.

    „Wie kommen wir in die Taste-Zone?“, wollte die Biotikerin von dem Barkeeper wissen. Dieser zeigte auf eine Treppe. „Da in die zweite Ebene und dort gibt’s eine Verbindung nach oben.“ Kate ließ ihn einfach stehen und stieg, gefolgt von Jacob, die Treppe hoch. Hinter ihr vernahm sie noch etwas von wegen ‚unfreundlich’ von dem Barkeeper, aber das interessierte sie nicht weiter. In der zweiten Ebene der Club Zone angekommen, entdeckte sie den beschriebenen Zugang.

    „Sieht doch nicht schlecht aus, das Effect Zone. Hoffen wir nur, dass es oben etwas ruhiger ist, aber ich glaube nicht, dass uns Jo reinlegen würde.“, teilte Kate ihre Meinung Jacob mit.

    15:12

  5. #5

    Standard

    Draggus bewegte sich wieder auf den Ausbruch zu, der den Zugang zum Inneren des Bohrkerns darstellte. In der Absicht die Transportkapsel zu rufen und sich in die ‚Death-Zone’ zu begeben übersah er vollkommen den turianischen Wachmann, der die Tür bewachte. Draggus drückte seinen Chip in die runde Einlassöffnung, die gerade groß genug war, um den Chip aufzunehmen, ohne dass dieser heraus fiel. Nach einem Augenblick ertönte ein verneinendes Piepen und die vier LEDs, die um die Öffnung herum angeordnet waren leuchteten rot auf.

    - „Ring of Death, was?“ meldete sich der Turianer, der die Szene mit größter Aufmerksamkeit verfolgte. Draggus blickte verwirt zu ihm herüber und musterte sein Gegenüber nun eingehend. Der Turianer trug eine leichte Panzerung, seinen Kragen schmückte eine Stickerei aus fünf ineinander greifenden Ringen, die vermutlich die fünf ‚Zones’ symbolisieren sollten, sowie die Aufschrift „Zone Security“ auf der linken Brust, die ihn als einen Mitglied der clubeigenen Sicherheitskräfte auswies. In seinen Händen hielt er ein Sturmgewehr, ein deutliches Zeichen an die Besucher nicht auf dumme Gedanken zu kommen.

    - „Wo soll´s denn hingehen Großer?“ fragte der Wachmann ungezwungen.

    - „Death-Zone“ antwortete Draggus trocken. Der Turianer ließ sich durch die eher unfreundliche Antwort nicht aus der Fassung bringen, sondern kam auf den Kroganer zu und meinte:
    - „Dann wollen wir doch mal sehen, was da los ist!“ mit diesen Worten nahm er Draggus´ Zugangschip heraus, aktivierte sein Universalwerkzeug und hielt den Chip an das Gerät. Plötzlich erschien eine Art Fenster auf dem Gerät, das eine Arena zeigte, in der gerade ein heftiger Kampf zwischen einem Turianer und einem Quarianer tobte.
    - „Tja, tut mir leid Großer“ sagte der Wachmann schließlich und blickte Draggus entschuldigend an „aber die ‚Death-Zone’ ist zurzeit nicht zu erreichen.“

    - „Aus welchem Grund?“ fragte Draggus, der nicht den blassesten Schimmer hatte, was der Turianer gerade mit seinem Universalwerkzeug angestellt hatte und woher er seine Informationen bekam.

    - „Zu großer Andrang“ antwortete der Turianer und zuckte mit den Schultern „die Zone ist zur Zeit am Limit ihrer Kapazität, was die Besucherzahlen angeht.“
    „Aber keine Sorge“ fuhr der Wachmann beschwichtigend fort „Nellick Kreick ist unser bester Kämpfer! Er hat diese Quarianermücke bestimmt im nu erledigt! Wenn du willst kannst du dir den Kampf in einem der Kokons da drüben anschauen.“ mit diesen Worten zeigte der Turianer auf die gegenüberliegende Seite des Lokals, wo entlang des äußeren Rundgangs die Sofanischen zu sehen waren. Draggus folgte der Handbewegung des Turianers und erblickte auf der anderen Seite ein Menschen-Paar, das gerade die Treppe hinauf stieg. Ein Pärchen in der Zone anzutreffen war nichts ungewöhnliches, doch dieses hatte etwas Seltsames an sich. ‚Irgendwas stimmt nicht’ dachte er sich.

    - „Die sind alle mit Vidscreens ausgestattet, wir haben sogar unseren eigenen Sender im Extranet“ schloss der Wachmann seine Ausführungen, denen Draggus kaum folgte.

    - „Ein Drink tut´s auch.“ erwiderte Draggus kühl, steckte den Zugangschip weg, den der Turianer ihm entgegenhielt und bewegte sich an die Bar, die nur wenige Schritte entfernt war.

    Während er sich einen der Barhocker zurechtrückte, dachte er noch kurz über die Zeitangabe, die er auf dem Universalwerkzeug des Turianers gesehen hatte. ‚3:08 Uhr – aber Tageszeit, oder Nachtzeit?’ fragte er sich.
    Auch wenn Draggus neben der intergalaktischen Handelssprache sich auch in der Muttersprache der Asari und Turianer unterhalten konnte waren seine Kenntnisse was die Schrift dieser Sprachen anging bestenfalls mangelhaft! Deshalb war er sich nicht sicher, ob er die Zeitangabe, die das Universalwerkzeug ihm anzeigt hatte auch richtig verstand.

    - „Was darf´s sein?“ die Anfrage des salarianischen Barmans riss Draggus aus seinen Überlegungen.

    - „Was starkes!“ erwiderte Draggus.

    - „Ein Glas ‚Elasa’ gefälligst?“ bot ihm der Barkeeper an.

    - „Phantasieloses Gesöff von Thessia!“ schlug Draggus das Angebot abwertend ab „Verschwende nicht meine Zeit, Salarianer!“

    - „Alles klar, hab verstanden!“ reagierte sein Gegenüber blitzschnell, wie es für sein Volk üblich war. Der Barman lehnte sich zu Draggus rüber und meinte in einer verschwörerisch klingenden Stimme: „Wir haben vor kurzem eine Lieferung turianischen Ales bekommen“ noch bevor Draggus widersprechen konnte fuhr der Salarianer schnell fort „mit einer geheimen Zutat – zentrifugiertes Extrakt aus der Drüse eines Dreschschlundes“

    - „Klingt interessant.“ war Draggus´ ehrliche Antwort.

    - „Ist aber nichts für jemanden, der in diesem Leben noch mal Kinder zeugen will!“ warnte ihn der Barkeeper.

    - „In diesem Fall – mix mir ´nen dreifachen.“ Antwortete Draggus nach einer gestellten Pause. Der Barman nickte anerkennend und machte sich an die Arbeit. Währenddessen bemerkte Draggus, wie der turianische Wachmann von vorhin schnellen Schrittes auf die Bar zu kam. Draggus machte sich bereit eine Zurechtweisung darüber anzuhören, dass man andere Gäste nicht von ihren Plätzen verjagen sollte, wie er es gerade mit dem Volus getan hatte, der vorher an dem Platz gesessen hatte. Doch zu seiner Überraschung ging der Turianer an ihm vorbei und wandte sich an das menschliche Paar, das Draggus bereits vorher aufgefallen war. Dieses hatte gerade einen der Metallstege überquert und befand sich nun ebenfalls an der Bar direkt neben Draggus.

    - „Waffen sind in diesem Club nicht erlaubt!“ meinte der Turianer in einem strengem Tonfall und mit einem Mal wusste Draggus, was ihm vorhin an diesem Pärchen so seltsam vorkam. Das Paar trug noch ihre Bewaffnung mit sich herum. 'Die Frau jedenfalls', korrigierte sich Draggus innerlich. An dem Mann konnte man jedoch keine Waffen entdecken. 'Jedenfalls keine, die sichtbar sind' überlegte Draggus weiter und fühlte dabei nach dem alten Kampfmesser, das in dem Ärmel seiner Rüstung versteckt war. Erst hielt er die beiden für Sicherheitskräfte, doch nun – aus der Nähe – erkannte er, dass sie keine Uniform wie der Turianer trugen.

    - „Folgen sie mir umgehend zum Ausgang!“ der turianische Wachmann hielt bei diesen Worten sein Sturmgewehr mit beiden Händen deutlich vor der Brust, ohne es jedoch in Anschlag zu nehmen.
    ‚Das wird sicher besser als jeder Vidscreen-Kampf’ dachte sich Draggus und nahm sein Getränk vom Barman entgegen.
    Geändert von Draggus 'Scar' Skarmang (15.11.2009 um 13:37 Uhr) Grund: Jacob hat keine Waffen

  6. #6
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Effect Zone

    Jacob und Kate entdeckten nicht nur den Zugang zu den Transportkapseln, sondern auch einen turianischen Wachmann, der, nachdem er die beiden Neuankömmlinge erblickte, auf sie zukam. „Waffen sind in diesem Club nicht erlaubt! Folgen sie mir umgehend zum Ausgang!“ ‚Für wen hält er sich eigentlich? Ich gebe auf Omega doch nicht meine Waffe ab. Das endet immer in Ärger.’

    Kate versuchte es zuerst auf eine, für sie ungewöhnliche, aber manchmal funktionierende Art. Sie setzte einen unschuldigen Blick auf, bevor sie dem Turianer antwortete. „Aber… Die dient mir doch nur zur Selbstverteidigung.“ Der Wachmann ließ sich davon in keiner Weise beeindrucken und hielt sein Sturmgewehr noch immer einsatzbereit vor der Brust. „Keine Chance, Lady. Gleiches Recht für alle und sollte wirklich etwas passieren, sind wir für Sie da.“ ‚Natürlich, wenn ich unten den Barkeeper erschossen hätte, wäre er tot noch bevor ihr irgendwas mitbekommt.’

    Aber Kate gab so schnell nicht auf, sie schaute sich kurz um und entdeckte einen Kroganer, der gerade an der Bar saß – ideal. „Und wenn dann er“, fing sie mit gespielt zittriger Stimme an und deutete auf den Kroganer, „mich angreifen würde? Er könnte mich locker ohne Waffe umbringen.“ Der Wachmann stieß einen stillen Seufzer aus, doch Kate ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. „Und meinen Freund auch noch dazu. Ich glaube nicht, dass Sie schnell genug zur Stelle wären.“, fügte sie trotzig hinzu und stützte dabei ihre Hände in die Hüften.

    Der Turianer schüttelte aber nur den Kopf. „Kommt ihr beiden, gehen wir raus.“ Es war eine verzwickte Lage. Einerseits könnte Kate ihn leicht ausschalten, andererseits wäre dann die Möglichkeit auf ein Essen hier vertan und im Grunde war es ja wirklich lächerlich, denn ob sie die Pistole bei sich hatte oder nicht, würde im Ernstfall keine größere Rolle spielen. Sie zögerte noch einen Augenblick, bevor sie sich entschloss, dem Turianer wirklich Folge zu leisten, doch anscheinend war ihm das auch schon zu lange.

    „Wenn ihr so auf eure Sicherheit bedacht seid, dann fragt den netten kroganischen Herrn doch, ob er euch für eine angemessene Bezahlung beschützt.“, meinte er verdrießlich. ‚Das wäre ja noch was, ein kroganischer Wachhund…’

    15:13

  7. #7
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    <----- Jolene Vasquez‘ Shuttle, „Avila“

    15:13 Uhr
    Effect Zone
    Omega



    Mit einer Mischung aus amüsierten Gedanken und besorgter Erkenntnis, wie ernst die Lage war, verfolgte Jacob schweigend die unglückliche Situation, die sich in der bassdurchfluteten Bar auftat. Eigentlich war ihm bereits vorher, als er von dem ‚Bohrer‘ hörte, klar, dass das nicht reibungslos funktionieren konnte. Immerhin beschrieb Kate es als ‚interessant‘. Das war es spätestens jetzt auch.
    Doch trotz all dieser Gedankengänge war Fisher klar, dass der Turianer nicht locker lassen würde. Er meinte es ernst. Und so sehr es den 25-jährigen auch belustigte, so war die Diskussion, die Kate kurzerhand startete, nicht unbedingt der Schritt in die richtige Richtung, wenn das Essen nicht ins Wasser fallen sollte. Und das sollte es keineswegs. Nicht zuletzt war es ihr erstes ‚offizielles‘ Essen, dass sie einfach nur genießen wollten. Ganz ohne Geschäfte, Probleme oder andere Sorgen. Aber mit genug Pech würde daraus eben nichts werden.

    Gerade wollte der Südafrikaner schließlich einspringen, da erwähnte der Turianer den Kroganer neben der Gruppe erneut. Auch Jacob sind die interessierten Blicke der Riesenechse nicht entgangen. Doch trotz der mitgenommenen Erscheinung des Unbekannten, machte er nicht unbedingt den Eindruck, dass er das Paar jede Sekunde anspringen hätte können. Natürlich wusste er, dass Kate hier mehr in schauspielerische Höchstleistungen verfiel als das alles wirklich ernst zu meinen. Doch der turianische Sicherheitsbeamte konnte das nicht ahnen. Oder er hatte es durchschaut und hielt sich einfach an die Regeln.

    „Wenn ihr so auf eure Sicherheit bedacht seid, dann fragt den netten kroganischen Herrn doch, ob er euch für eine angemessene Bezahlung beschützt.“, waren also die Worte des Turianers. Jacob wusste anfangs nicht recht, was er dazu sagen sollte. Vielleicht wäre es auch auf ein Neues besser gewesen, einfach die Klappe zu halten; womöglich sogar sowohl für Jacob als auch für Kate. Doch es war zu spät. Aus dieser Diskussion würden sie nicht mehr ohne Schaden rauskommen. „Danke.“, erwiderte Fisher also patzig. „Ich denke, wir kommen schon so zurecht.“ Ohne einen kroganischen Bodyguard. Gott, wie ich diese Typen hasse. Einer hat mir heute ‘ne Rippe gebrochen. Ein paar andere hätten mich mal fast umgebracht. Vielleicht sollte ich ihm das mal erzählen. Nein! Nein, belassen wir es einfach dabei. Ich hab Hunger und will weiter. Und das mal möglichst bald…

    „Dann folgen Sie mir nun bitte.“, wies der Turianer die beiden ein weiteres Mal an. „Na komm.“, nickte Jacob Kate zu und deutete auf ihr Ziel. Doch zu viel mehr als das sollten sie es schon gar nicht mehr bringen...


    15:13 Uhr

  8. #8

    Standard

    'Club-Zone'------Bar

    Das Getränk hatte eine bläuliche Farbe, mit Übergängen ins Grün. Draggus nahm einen Schluck aus seinem Glas und ließ es sich auf der Zunge zerfließen. Der Geschmack war leicht süßlich. ‚Das Zeug ist sein Geld nicht wert’ dachte Draggus enttäuscht.

    - „Aber… Die dient mir doch nur zur Selbstverteidigung.“ Draggus lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf das Pärchen, das dem Sicherheitswachmann das Leben schwer machte.
    ‚Pah!’ lachte Draggus in sich hinein. ‚Besorg dir erstmal ´ne anständige Rüstung, Kleine!’ quittierte er gedanklich die Ausrede der Menschenfrau. ‚Deine Klamotten halten ja nicht mal Varrenpisse stand!’

    Die seitliche Anordnung der Augen am Kopf, ermöglichte den Kroganern einen Blickwinkel von 240°. Dank diesem physiologischen Vorteil konnte Draggus die Konversation zwischen dem Turianer und den Menschen problemlos auch visuell mitverfolgen ohne seinen Kopf in ihre Richtung drehen zu müssen.
    Sein Blick fiel nun auf den Mann, der bisher eher passiv dem ganzen folgte. Dessen Kleidung schien auch nicht viel robuster zu sein als die der Frau. ‚Scheiß Touristen!’ stellte Draggus unter Kopfschütteln fest.

    - „Keine Chance, Lady. Gleiches Recht für alle und sollte wirklich etwas passieren, sind wir für Sie da.“ erwiderte die turianische Sicherheitskraft.
    ‚Na, auf das Versprechen trinke ich einen!’ dachte sich Draggus und nahm einen weiteren Schluck der bläulichen Flüssigkeit. Plötzlich veränderte sich das Geschmacksschema enorm. Nach dem anfänglich süßlichen Ton mischte sich zunehmend eine Bitterkeit hinzu. Beim Runterschlucken stockte Draggus für einen Augenblick der Atem und in den Riechorganen breitete sich ein seltsames Kitzeln aus. Die Speiseröhre brannte wie die Vulkane auf Nonuel und verlangte danach vom nächsten Schluck umspült zu werden. „Puh.“ brachte Draggus überrascht hervor ‚So fühlt es sich wohl an, wenn man mit einem Dreschschlund züngelt!’.

    - „Und wenn dann er mich angreifen würde?“ die Menschenfrau zeigte plötzlich mit dem Finger in Draggus´ Richtung. ‚Meint die etwa mich?!’ fragte sich Draggus überrascht, während er sich vom Cocktail räusperte.
    „Er könnte mich locker ohne Waffe umbringen. Und meinen Freund auch noch dazu. Ich glaube nicht, dass Sie schnell genug zur Stelle wären.“ Bei diesen Worten nahm die Frau demonstrativ eine widerspenstige Haltung an um ihrer zitternden Stimme Nachdruck zu verleihen.
    ‚Was glaubt die wo sie hier ist?!’ fragte sich Draggus halb empört halb amüsiert über die einfallsreichen Ausreden der Frau ‚Das hier ist doch nicht das Elkor-Staatstheater!’ kaum hatte Draggus seinen Gedankengang beendet, da meldete sich auch schon der Wachmann zur Wort:

    - „Kommt ihr beiden, gehen wir raus.“ Doch weder die Frau, noch der Mann schienen sich rühren zu wollen. ‚Zu dumm!’ stellte Draggus stumm fest und bemerkte, wie etwas abseits ein anderer Sicherheitswachmann einen Gast recht brutal auf den Boden zwang und diesem dabei sein Knie in den Rücken rammte, nachdem jener eine der Clubtänzerinnen angegrabscht hatte. ‚Das wird für die zwei noch ein böses Ende nehmen’ noch bevor Draggus den Gedanken zu ende denken konnte überraschte ihn der Turianer mit einem Kommentar, den er nicht erwartet hatte:

    - „Wenn ihr so auf eure Sicherheit bedacht seid, dann fragt den netten kroganischen Herrn doch, ob er euch für eine angemessene Bezahlung beschützt.“ Draggus hätte am liebsten über das ungewöhnliche Jobangebot gelacht, doch plötzlich mischte sich eine Stimme ein, die er bereits für verstummt hielt:

    - ‚Da siehst du wie weit wir schon sind Bruder’ meinte Dremmus höhnisch ‚jetzt halten uns selbst die Turianer für nett!’

    - „Und ich dachte ich wäre dich endlich los.“ murmelte Draggus verbittert.

    - ‚Dazu bedarf es schon mehr als ein Glas Dreschschlundkotze!’ antwortete sein toter Bruder voller Hohn.

    Draggus blickte wieder auf das Menschen-Paar und den Turianer. ‚Die Menschen haben schon was.’ Versuchte er seine Gedanken gezielt in eine andere Richtung zu lenken. Dabei musterte er erneut nacheinander den Mann und die Frau von Kopf bis Fuß. Die Ähnlichkeit, die menschliche Frauen mit den Asari besaßen war nicht von der Hand zu weisen. Die bräunliche Hautfarbe war ungewöhnlich, aber nicht unangenehm. Der anmutige Körper der Frau stand dem einer durchtrainierten Jägerin in nichts nach. Die Tiefe ihrer dunklen Augen hätte wohl jede Matriarchin nachdenklich gestimmt.
    ‚Wären da nicht diese seltsamen Dinger auf ihrem Kopf’ überlegte Draggus weiterhin ‚Wie haben es diese Schmuggler doch gleich genannt?’ angestrengt versuchte er sich an den Ausdruck zu erinnern, den die Menschen bei seiner Überfahrt von Elysium nach Omega verwendet haben. ‚Ach ja – Frisuren!’ stellte er zufrieden fest. Vertieft in seine Überlegungen bekam Draggus die Antwort des Mannes an den Turianer nicht mit. Doch die Aufforderung des Wachmanns riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken:

    - „Dann folgen Sie mir nun bitte.“

    - „Na komm.“ meinte der Mann zu seiner Begleiterin und drehte sich zu der Treppe hin, in der deutlichen Absicht zu gehen.
    Der turianische Wachmann schien über diese Entscheidung recht zufrieden zu sein, denn er atmete erleichtert aus und winkte seinem Kollegen ab. Dieser hatte den Grabscher bereits außer Gefecht gesetzt und bewegte sich nun auf die Bar zu um seinen Partner im Notfall zu verstärken.
    ‚Ob ihm auch aufgefallen ist, dass die Frau ihre Pistole noch hat?’ fragte sich Draggus. ‚Vermutlich haben die beiden ihn ebenfalls bemerkt. Also doch nicht ganz so dumm!’ stellte Draggus zufrieden fest. ‚Na gut!’

    - „Hey Turianer!“ sprach Draggus in seiner tiefen Stimme den Wachmann an, der gerade dazu ansetzte die beiden Menschen hinaus zu geleiten.

    - „Was ist?!“ fragte der Turianer leicht gereizt über die Verzögerung.

    - „Was soll denn das werden, Captain?“ erwiderte Draggus vorwurfsvoll. Sein Gegenüber hatte zwar keine Abzeichen, die seinen Rang in der ‚Zone Security’ preisgaben, doch darauf kam es nicht an. Alle Turianer mussten eine militärische Laufbahn hinter sich bringen. Auch wenn Draggus eher geneigt war zu glauben, dass der Turianer vor ihm ein Deserteur oder ein Ausgestoßener sein musste, um auf Omega zu landen, so wusste er dennoch, das diese Anrede ihm schmeicheln musste.

    - „Was genau meinst du Großer?“ fragte der Wachmann wesentlich entspannter und schob stolz die Brust heraus.

    - „Ist es jetzt in der ‚Effect Zone’ Brauch zahlende Kundschaft rauszuschmeißen?“ fuhr Draggus beleidigt fort. Der Turianer schien nicht zu verstehen, worauf der Kroganer hinauswollte und blickte ihn nur verwirrt an. Draggus wartete einige Augenblicke in der Hoffnung der Turianer würde von allein drauf kommen, bis er schließlich auf das menschliche Paar zeigte und den Wachmann von seiner Unwissenheit erlöste.

    - „Die zwei kommen hierher um auszuspannen und ihre Credits bei ein paar Drinks loszuwerden, und DU wirfst sie raus?!“ setzte Draggus nach „Wegen dem Spielzeug da?!“ und deutete auf die Kessler, welche die Frau an der Seite trug.

    - „Regeln sind nun mal dafü…“ setzte der Turianer an, doch Draggus schnitt ihm das Wort ab.

    - „Erzähl das den Jungs, die am Eingang Wache stehen, wenn du ihnen einprügelst, dass sie nicht dafür bezahlt werden den Besucherinnen auf den Hintern zu gaffen, sondern um die Leute nach Waffen zu durchsuchen!

    - „Na ja, …. ich kann ja mal ´ne Ausnahme machen“ antwortete der Wachmann nach einer Pause widerwillig und musterte die Menschen noch mal eindringlich „Zumal der Mann ja wirklich unbewaffnet zu sein scheint.“

    - „Tu das!“ antwortete Draggus zufrieden. „Und wenn du schon dabei bist, besorg den beiden ihre Zugangschips, damit sie auch in die anderen ‚Zones’ reinkommen!"
    Der Turianer wandte sich nun den beiden Menschen zu, streckte der Frau die Hand in einer auffordernden Geste entgegen. Ein deutliches Zeichen ihm die missglückte Pistole auszuhändigen und fragte die beiden in einem freundlicheren Ton:

    - „Also, in welche ‚Zone’ sagten sie wollen sie hin?“

  9. #9
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Effect Zone

    Die ganze Wortspielerei mit dem Turianer nahm eine plötzliche Wendung, als Jacob einlenkte, aber im Grunde musste Kate ihm ja Recht geben, da eine weitere Konfrontation ziemlich sicher zu einem Rauswurf geführt hätte – oder zu Schlimmeren. Manchmal machte es halt keinen Sinn, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Also nickte sie zustimmend und wollte mit Jacob dem Turianer zum Eingangsbereich folgen, doch abermals kam es anders, als erwartet.

    Der Kroganer, den Kate vorhin leichtfertig in ihren Überredungsversuch eingebaut hatte, sprach den turianischen Wachmann an und stellte sich tatsächlich auf ihre Seite. Interessiert, aber dennoch ein wenig verwirrt verfolgte die Biotikerin das kurze Gespräch. Erst als der Turianer mit einer Geste nach ihrer Waffe bat und gleichzeitig Jacob und sie weitaus freundlicher nach ihren Ziel fragte, erwachte sie aus ihrer Starre.

    Zuerst nickte Kate dem großen Kroganer dankend zu, dann griff sie nach ihrer Pistole, umfasste die Waffe jedoch am Lauf, um zu zeigen, dass sie keine aggressive Handlung durchführen wollte und reichte sie dem Turianer.
    „Also gut, Captain“, sprach sie ihn dann an und benützte den Rang, den auch der Kroganer nannte – woher auch immer er davon wusste, „Wir würden gerne in die Taste Zone und ich wäre sehr erfreut, wenn ich meine Waffe anschließend wieder bekomme.“

    Sichtlich erleichtert nahm der Wachmann die Pistole entgegen. „Natürlich bekommen Sie sie wieder.“, meinte er dann, „Warten Sie einen Moment hier, ich bringe Ihnen gleich die Zugangschips.“ Eilig schob der Turianer sich an ihnen vorbei und verschwand in die untere Ebene. Jetzt konnte sich Kate vollends auf den Kroganer konzentrieren. Sein Alter konnte die Biotikerin zwar nicht einschätzen, aber eine Narbe über dem linken Auge bezeugte, dass er durchaus schon an diversen Kämpfen teilgenommen hatte. Etwas, das für einen Kroganer durchaus gewöhnlich war.

    „Danke für Ihre Intervention!“, sprach Kate zu ihm. „Ich bin Kate und das ist mein Freund Jacob.“, stellte sie sich und Jacob vor, wobei sie nur die Vornamen benützte, da sie sich nicht sicher war, inwiefern ihre Namen bereits auf Omega bekannt waren. In den letzten zwei Tagen waren sie ja für einige Tumulte verantwortlich. Die Chance, das ihr Gegenüber davon wusste, war zwar äußerst gering, durfte aber nicht leichtfertig ausgeschlossen werden.
    Dann wandte Kate sich zu Jacob. „Wir könnten uns in der Zwischenzeit hier einen Aperitif gönnen.“, schlug sie vor. „Es stört Sie ja nicht, wenn wir uns zu Ihnen setzen, oder?“, meinte sie dann zu dem Kroganer. Irgendwie hatte er ihr Interesse geweckt. Außerdem hatte Kate bisher noch fast nichts mit Kroganern zu tun gehabt, zumindest nicht in freundschaftlicher Art und Weise.

    15:15

  10. #10
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    15:15 Uhr
    Effect Zone
    Omega



    Es war immer wieder erstaunlich, wie schnell sich eine Situation innerhalb einer Sekunde um 180 Grad wenden konnte. Standen Kate und Jacob anfangs noch einem strengen, mürrischen und regelbewussten Turianer gegenüber, der wohl ganz kurz davor war, die beiden rauszuwerfen, verursachte das Einmischen des Kroganers diese Wendung. Der turianische Sicherheitsbeamte kam den beiden nun wesentlich freundlicher entgegen, fragte sie am Ende sogar noch, wo sie denn hin wollten.

    Während Kate das Sprechen übernahm, nahm sich Jacob wieder freiwillig zurück. Gründe hat er keine. Doch auch für das Erheben seiner Stimme sprach nichts. Die Situation war endlich wieder unter Kontrolle und es war sichergestellt, dass die beiden ihr Essen bekommen würden. Zumindest so weit, dass schon wieder etwas Unerwartetes passieren müsste, um sie davon abzuhalten. Doch daran glaubte der 25-jährige nicht. Er hoffte es nicht. Doch wann hatte es das Schicksal oder den Zufall zuletzt interessiert, was er hoffte? Meistens trat dann sogar genau das ein, was er sich am wenigsten wünschte.

    Plötzlich wurde der Südafrikaner aus seinen Gedanken gerissen. „Danke für Ihre Intervention!“, sprach Kate den fremden Kroganer an. Erst jetzt merkte Jacob, dass er mehr als nur ein paar Sekunden in seiner Gedankenwelt verschwunden war. Der Turianer war bereits verschwunden, die Kessler, die sich wenige Augenblicke zuvor noch an dem Gürtel der jungen Frau befand, ebenfalls.
    „Ich bin Kate und das ist mein Freund Jacob.“, fuhr die 22-jährige nur wenig später fort. „Hi.“, begrüßte er den Kroganer knapp mit einem kaum merklichen Winken, achtete dabei aber darauf, nicht unfreundlich zu wirken. Immerhin hatte der Riese den beiden eben den Tag gerettet, wenn nichts mehr dazwischen kommen würde. „Wir könnten uns in der Zwischenzeit hier einen Aperitif gönnen.“, schlug Kate an Jacob gewandt vor. Noch bevor er antworten konnte, war sie schon im Begriff, den Hocker neben dem Kroganer für sich in Anspruch zu nehmen. Fisher folgte ihr, ohne weiter darüber nachzudenken und setzte sich auf einen dritten Hocker neben Kate.

    Er nutzte die kurze Stille, die nur durch die ständige Musik verhindert wurde, und warf dem Kroganer einen Blick zu. „Danke. Sie haben uns den Tag gerettet.“, sprach er aus dem Bauch heraus, bevor er ein übergroßes Augenpaar spürte, das ihn im Blick hatte. „Was darf’s sein?“, forderte der salarianische Barkeeper die Bestellungen. Irgendwas nachhaltiges gegen Schmerzen wäre nicht schlecht. dachte Jacob nach einem unangenehmen Zwicken in der Brust. So ganz wundervoll ist das Zeug echt nicht. verdrehte er innerlich die Augen, als ihm die kühle Sprühdose wieder in den Sinn kam. „Überraschen Sie mich.“, antwortete Jacob schließlich. Der Salarianer wandte sich sofort weiter an Kate und fragte nun auch sie nach ihrem Wunschgetränk.

    „Warum haben Sie das getan?“, wandte sich der Südafrikaner an den immer noch namenlosen Kroganer. „Ich meine, warum haben Sie uns geholfen?“


    15:16 Uhr

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