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  1. #11
    Newbie Avatar von Valentina Gregorew
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    Behemoth/Unteres Deck:Quartiere/Andrés Quartier

    "Dein Bruder?" "Mein Bruder." Valentina saß an der Bettkante und verwuschelte dem tief schlafenden André die Haare. Die Antwort darauf war ein lautstarkes Schnarchen, das von Joe kommentiert wurde. "Der Typ hat aber nen tiefen Schlaf. Ist er Narkoleptiker oder warum pennt der mitten in nem Gefecht ein?" Die junge Arzthelferin seufzte nur und sah Joe nicht mal in die Augen, sondern spielte lieber mit den Haaren ihres Bruders, antwortete aber dennoch. "Er ist Biotiker, du Witzbold. Und anscheinend hat er ziemlich übertrieben, bestimmt hat er den anderen so den A...Hintern gerettet." "Du hast mir eigentlich nie gesagt das du nen Bruder hast." "Du hast nur nicht zugehört, wie immer halt. Ach, bevor ichs vergesse, du sagst ihm bloß nicht das du Amerikaner bist, das könnte böse enden. Für dich. Ich werde mir bloß ne Predigt anhören müssen." "Er ist Nationalist?" "Er mag keine Amerikaner, man hat es ihm in den Schädel gemeißelt." "In den Schädel gemeißelt?" "In darauf erzogen, Joe!" "Achso."

    Man, in dem Zimmer siehts aus wie Sau! Ich sollte ein wenig aufräumen!

    "Baby, ich hab Hunger! Können wir dein Bruder nicht hier schlafen lassen und uns was zu essen holen?" "Nein, zuerst räumen wir hier auf, dann werd ich mal fragen ob ich in die Küche darf, ich werd dann was machen." "Was wär ich bloß ohne dich" "Verhungert." Die Russin hatte sich ran gemacht, das Zimmer in Schuss zubringen, sie stellte die Tische und Stühle richtig hin, räumte den Schrank aus, in dem sie einige interessante Sachen fand, die sie auf den Tisch stellte und sie räumte gleich Andrés Sachen in den leicht beschädigten, aber trotzdem schicken Schrank. Joe hielt sich mit dem Aufräumen eher zurück, er musterte lieber die gefunden Gegenstände.

    Wie schön es doch ist, mal wieder André zu sehen. Zwar sind die Umstände ein wenig ungünstig aber trotzdem schön. Zuerst aufräumen und dann was zu essen machen, bis dahin wird er wahrscheinlich wach sein. Hmm...Ob ich bei André bleiben sollte? Wenn ich ihn schon hier treffe...scheint ein Zeichen zu sein. Ich werde mal fragen, ob ich im Schiff bleiben darf. Sie haben anscheinend keine Ärztin. Aber was wird mit Joe? Ich glaub nicht, dass er hier bleiben will. Oder doch? Vielleicht ihn fragen...

    "Sag mal, Schatz...Was hältst du davon auf dem Schiff zu bleiben? Ich finde, die Leute hier könnten eine Ärztin gebrauchen. Kochen kann ich auch. Du könntest mir ja helfen, also ein Arzthelferinhelfer sein." "Bei der Besatzung? Schau sie dir mal an! Das sind verruchte Piraten, wir werden einfach in Narshad abgesetzt und dann können wir weitermachen wie gehabt." "Aber wir haben in Narshad kein Haus mehr. Wo sollen wir bitte hin? Wir werden dort als Penner leben müssen, aber nicht mit mir! Warum sollte ich dort in den Strassen wohnen, wenn ich hier bei meinem Bruder bleiben kann und es hier auch noch Essen und Platz zum Schlafen gibt!" Joe ließ den Kopf hängen und gab sich geschlagen. "Die Frau hat immer Recht!" "Übertreibs nicht, Val." "Ist aber so." Valentina streckte ihrem Freund die Zunge entgegen und wandte sich zu André. "Du löst dich doch in deinem eigenem Schweiß auf, wenn du ihm Parka schläfst! Sei froh, dass ich dir dein doofes HeatPak abgenommen hab!" Sie zog ihm den Parka aus und hängte ihn in den Schrank, in dem nun fast Andrés ganze Ausrüstung war. "Die haben uns eingesperrt." Joe wollte sich gerade rausbegeben, doch die Tür weigerte sich, aufzugleiten.

    Warum sperren die uns ein?
    Geändert von Valentina Gregorew (14.06.2009 um 15:17 Uhr)

  2. #12
    Newbie Avatar von Valentina Gregorew
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    Behemoth/Unteres Deck: Quartier/Andrés Quartier

    Valentina lief hysterisch in Andrés Quartier ständig im Dreieck, Viereck und Kreis herum, manchmal auch auf einer Linie, denn sie konnte nicht glauben, dass die grad noch so halbwegs sympathisch wirkende Crew sie einfach einsperrt. "Die werden uns jetzt hier drin lassen bis uns die Luft ausgeht! Oder sie werden uns jetzt in die Luftschleuse werfen und wir werden sterben! Warum tun die das, ich hab ihnen nichts getan, ich könnte sogar helfen, aber jetzt werden sie uns töten und...aaaaah!"
    "Jetzt beruhig dich doch mal, grade warst du der Meinung wir sollten hier bleiben und jetzt drehst du durch weil sie die Tür verriegelt haben? Vielleicht waren es gar nicht sie, sondern ein Fehler. Oder draussen ist irgendwas los. Jetzt hörst du auf hier ständig hin und herzulaufen, das macht mich ganz nervös! Jetzt hock dich hin!" Die Russin hielt mit dem Laufen inne und sah zu Joe, der auf einem der zwei Stühle saß, die im Quartier waren. Das Mädchen seufzte und hockte sich auf den Schoß des Amerikaners. "Und jetzt atmest du erstmal tief durch...ein...aus...ein...aus...genau, so ists gut und jetzt siehst du mich an und sagst mir, dass alles gut wird und die Leute uns hier nicht umbringen werden. OK?" Die Russin sah ihm nur verängstigt ihn die Augen, wurde dann aber wieder hysterisch. " Sie werden uns aber umbringen! Sie werden dich, mich und André hier erst..." Die Hand ihres Freundes hielt ihr den Mund zu und er fing wieder an, beruhigend auf sie einzureden. "OK, dann machen wir das so. Ich werde jetzt zum Interkom gehen und im Cockpit fragen, was los ist, wenn wir keine Antwort kriegen, oder eine, die uns klar macht das wir sterben werden, darfst du wieder hysterisch werden. Bekommen wir eine andere Antwort, wirst du auf diesem Stuhl sitzen bleiben und nicht hysterisch werden. Ganz einfach. Du musst ruhiger werden, ansonsten wird dir dein nervöses Gezappel irgendwann deinen hübschen Kopf kosten, verstanden? Und jetzt steh auf, ich muss zum Interkom." Sie stand auf und setzte sich auf den anderen Stuhl und sah zu, wie Joe zu der kleinen Anlage in der Nähe der Tür ging und auf den Knopf drückte, der die Verbindung zum Cockpit herstellte. "Ist jemand im Cokpit da? Wenn ja, dann würde ich gerne wissen, warum die Tür sich bei uns verriegelt hat, meine Freundin kann nicht ruhig auf einem Fleck stehen bleiben. Sie ist schon komplett hysterisch. Vielen Dank."

    Ich frag mich, wie man nur so ruhig bleiben kann. Wir sitzen auf einer alten Yacht, die von irgendwelchen Piraten geklaut wurde und wissen nicht, was sie mit uns eigentlich vorhaben. Und er kann da einfach so ruhig bleiben? Was wäre ich bloß ohne ihn? Komplett aufgeschmissen!

    "Was wärst du bloß ohne mich?" Joe wartete gerade auf eine Antwort, als er ihr diese Frage stellte. "Glücklicher." Die Arzthelferin streckte ihm die Zunge raus und Joe lachte nur kurz.

  3. #13
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    Unteres Deck: Aussichtsplattform | Aufenthaltsraum >>>> Unteres Deck: Quartiere[Noé]

    Uhrzeit: 18:24

    War da jetzt einer? Dachte sie unsicher, als sich die Quartierstür hinter ihr schloss und sie sich kurz wunderte, ob sie grad eben an einem ihrer neuen Arbeitskollegen vorbeigegangen war, ohne es wirklich zu merken, oder ob sie sich nur irgendwas einbildete. Im Endeffekt verwarf sie die Überlegungen daran sowieso sofort und lies sich in der Dunkelheit auf dem Bett nieder. Erst dann fing sie ihre Gedanken von eben wieder auf.

    Das sind nur Sachen, die man dir erzählt hat, du hast nicht ihre Story dazu gehört, du hast sie einfach umgelegt.. dabei gab es so viele Fragen.. – Das Mädchen rollte sich, wie es inzwischen fast typisch für sie war, zusammen und biss sich auf die Unterlippe, während sie nachdachte – ..und die Antworten darauf wären eh nichts gewesen.. aber wollte ich nicht deshalb zu ihr.. um sie zu hören.. weil ich gehofft habe, sie wären nachvollziehbare.. du hättest sie anhören sollen, statt sie zu erschießen, es war deine Mutter.

    Sie war nicht meine Mutter.. doch, dass war sie, deshalb hast du sie doch gesucht. – Das tut weh.. – Nein, ich dachte sie wäre meine Mutter, aber sie war nie eine Mutter für mich… - Es tut so verdammt weh.. – Sie bleibt es trotzdem, ob du sie vorher kanntest oder nicht.. und du wolltest antworten von ihr haben. – Noé krallte die Finger leicht in ihr Bett, als der Schmerz deutlicher wurde und ihr etwas Blut aus der Wunde an der rechten Seite ihrer Unterlippe lief, welche sie sich selbst gebissen hatte. - .. Die hab ich doch.. nein, du glaubst du hast sie..

    Noé dachte nur noch wenige Momente darüber nach, ob sie einen Fehler begangen hatte, als sie wortlos ihre Mum abgeknallt hat und ob an diesen Zweifeln etwas dran war, dann schlief sie jedoch ein, ohne es zu merken.

    Uhrzeit: 18:26
    Geändert von Noé Chambers (28.06.2009 um 21:11 Uhr)
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  4. #14
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    PSY Behemoth - Unteres Deck: Quartiere[Noé]

    Noé setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, die goldene Pistole in ihren Händen hielt sie dicht am Körper und mit immer neuen, suchenden Blicken bewegte sie sich vorwärts, immer weiter in die dunkle Gasse hinein.

    ‚Ich werd dich finden.‘.

    ‚Ach, tatsächlich?‘ Flüsterte die schattenhaften Umrisse einer jungen Frau, die ihre Arme um Noés rechten Arm geschlungen hatte und den Kopf auf die Schulter des Mädchens lehnte. Diese Gestalt hatte den Körper eines Menschen, doch schien es, als wäre sie aus reinem Schatten, der zu einer festen Form gefunden hatte.

    ‚Du wirst schon sehen, wenn ich dich habe, bist du erledigt..‘

    Wie ein kalter Finger strich Noé nun das sachte, neckische Pusten ihrer nahen Begleiterin über den Nacken. ‚Du kriegst mich doch nie.‘ ‚Oh doch, ich krieg dich.‘ Das Mädchen blickte erneut konzentriert von einer Seite zur anderen. Das Objekt ihrer Jagt hielt bequem schritt und spielte nun, statt mit Noés Nacken, mit ihren schwarzen Haaren. Immer wieder spürte die junge Frau, wie ein kalter, feiner Lufthauch über ihr Gesicht wehte, der seinen Ursprung in den Lippen ihres Ziels hatte.

    ‚Wenn ich ihr jetzt meinen Ellbogen ins Gesicht ramme, wäre sie erledigt.. Mist, dafür habe ich keine Zeit, ich muss sie finden!‘

    ‚Du kriegst mich doch nie, Noé.‘ Hauchte der Schatten ihr erneut ins Ohr.

    ‚Doch, warte nur ab.‘

    „Nero, siehst du was?“

    „Nein, nichts.“

    „Dann halt mir weiter den Rücken frei.“

    Sekunden der Stille vergingen, bis der Quarianer antwortete, der hinter Noé herging. „Mache ich.“

    ‚Du solltest ihm nicht trauen, wenn er dir am Ende in den Rücken fällt?‘

    ‚Er ist in Ordnung, er wird mir nicht in den Rücken fallen, mach dir keine Hoffnungen.‘

    ‚Das letzte was ich tue ist Hoffen.‘ kicherte die junge, feine Stimme direkt in das Ohr des Mädchens, dieses saugte tief Luft ein, immer darauf gefasst, dass die Schattenfrau aus einer dunklen Ecke springen könnte und so direkt in Noés Schussbahn. ‚Aber er wird dich verraten. Sie werden dich alle verraten, deshalb solltest du ihnen auch nicht trauen.‘

    ‚Du lügst. Wer bist du überhaupt?‘

    ‚Ich bin alles was du bist.‘

    ‚Was?‘

    ,Ohne mich kannst du nicht leben.‘

    ‚Sag mir einfach wer du bist, oder besser wo!‘ Noé schaute sich wieder vor sich um, sie schien sichtlich verärgert. Die ganze Zeit schon starrte sie suchend auf die wenigen erkennbaren Meter vor sich, die ganze Zeit schon hörte sie ihre Stimme und spürte ihre Anwesenheit, und trotzdem fand sie sie nicht.

    ‚Ich bin doch da. Hier bei dir, Noé. Überall. Schon immer, für immer.‘

    Das Mädchen fuhr mit ihren schweißnassen Fingern nervös über den Griff ihrer Pistole, noch immer ging sie durch die schmutzige, finstere Gasse.

    „Was suchen wir eigentlich, Noé?“

    „Na sie.“

    „Sie?“

    „Na, sie eben.“

    ‚Weißt du überhaupt, was du suchst?‘

    ‚Ich suche dich und wenn ich dich gefunden habe, werde ich dich los..‘

    ‚Ich bin geehrt!‘ Wieder war dieses leichte Kichern zu hören und der Schatten kuschelte sich verliebt an Noés Seite, sie konnte den Druck fühlen, wie bei einem gewöhnlichen Menschen, doch spürte sie weder Wärme noch Kälte. ‚Die ganze Suche nur wegen mir. Ich mag dich, ganz ehrlich. Weißt du was, meine liebe Noé?‘

    Schlageartig blieb die Angesprochene stehen, als sich die Schattenfrau schwungvoll vor sie drehte. Lief die Gestallt bisher seitlich, an Noés Schulter gekuschelt, so stand sie nun direkt vor dem Mädchen, sie blickte sie fröhlich an und biss sich leicht verlegen auf die Unterlippe, fast wie Noé selbst es nahezu immer tat. ‚Ich zeig dir, wo ich bin. Siehst du mich?‘

    „Verdammt!“ Erst jetzt hatte die Kriminelle denn Überraschungsmoment überwunden und realisierte, dass dort tatsächlich ihr lang ersehntes Ziel vor ihr stand. Aus irgendeinem Grund gute zwei Meter weiter weg, als sie es noch im Augenblick davor tat, doch dies war unwichtig, wichtig war nur, dass Noé sie gefunden hatte.

    „Nero, ich ha… ha… w..was…“ Ihre Beine wurde ruckartig weich und ihr Körper schwer, haltlos brach das Mädchen zusammen und landete keuchend in einer Dreckpfütze, die goldene Pistole nur einen Handgriff neben ihr. „Nero.. wa…“

    „Bist du schon so dumm, dass du noch nicht einmal merkst, wenn man dir in den Rücken schießt?“ Noé zitterte ungewollt, sie versuchte sich auf die Arme zu stütze, doch der Quarianer war schneller. Er stand bereits über ihr, ohne dass sie es bemerkt hatte, und einer seiner widerlichen, verstümmelten Füße stemmte sich auf ihre rechten Finger, welche knackend und Stück für Stück brachen, als er sein Gewicht auf dieses eine Bein verlagerte. Noé riss den Mund auf, hielt jedoch die Luft an und versuchte ein Jammern zu unterbrechen, als ihr Oberkörper zurück in den Schmutz stürzte und ihr Hinterkopf schmerzlich aufschlug.
    Ihr Blick schien kurz trübe, dann jedoch wieder klar und sie starrte gradewegs auf das schwarze Visier des Aliens, welcher sich in seinem dreckigen dunklen Mantel nur schwer von dem versmogten Himmel abhob.

    „Ich hab dir gesagt, dass er dich verraten würde.“ Sagte die junge Frauenstimme plötzlich, in einem Ton der zum einen wie Trauer und Besorgnis klang und zum anderem wie Freude und Verachtung. Jetzt tauchte auch die Besitzerin der Stimme wieder auf, die Schattengestallt umarmte den Quarianer von hinten und tippelte spielerisch an seinem Helm, der Alien selber regte sich kein Stück.
    Noé dagegen schon. Sie schüttelte sich schmerzhaft und stierte dabei hasserfüllt zu dem Verräter und seiner Partnerin auf.

    „Warum..?“

    Die Kriminelle versuchte erneut sich zu stützen, wieder benutzte sie die rechte Hand, da sie die Linke auf die Wunde an ihrer Seite drückte, ein glatter Durchschuss aus Neros Gewehr. Ein heftiger Tritt gegen ihre Brust warf sie aber ebenso erneut zurück auf den Boden. „Warum verdammt?!“

    „Weil du so dumm warst, ihm den Rücken zuzudrehen. Sieh ihn dir an, er ist ein Alien.“

    Noé fluchte leise, bis sie genug von allem hatte. Schwungvoll rollte sie sich zur Seite und griff mit der linken, heilen Hand ihre vergoldete Waffe. In der Sekunde, in der sie Zielen wollte, stolperte sie plötzlich und sank jauchzend auf den Knien zusammen.

    ‚Bist du okay?‘

    ‚Was willst du?!‘

    Irritiert sah sich das Mädchen um, sie befand sich in einem dämmrigen großen Hangar. Anfangs sah es so aus, als wäre sie allein, dann aber bemerkte sie das Shuttle, gut zwei dutzend Meter vor ihr. Die Aufmerksamkeit Noés wurde jedoch von der Schattenfrau auf sich gezogen, sie lief mit eleganten Schritten auf die Kriminelle zu und hockte sich neben sie, ein süßes Lächeln auf den schwarzen Lippen.

    „Noé!“

    Weitere Schritte hallten durch den Hangar und gehörten zu einer Frau, die komplett in schwarzer Kleidung steckte und ihre ebenso schwarzen, langen Haare hatte sie zu einem ordentlichen Zopf nach hinten gebunden. Der Anblick reichte, um die Kriminelle wenigstens etwas zu beruhigen.

    „Du bist ja verletzt.“, sagte Vanessa als nächstes, als sie vor ihr zum stehen kam und in ihrem Blick lag eine Spur Ekel vor dem, was sie sah. „Warte mal hier, ich hol dir was!“, sprach sie dann weiter, drehte sich geschickt auf der Stelle um und rannte in Richtung der Dashor.

    ‚Ist sie nicht lieb? Hu? ... Was ist los mit dir, hm?‘

    Noé schüttelte heftig den Kopf, sie wollte etwas sagen, doch der Schmerz in ihrem Körper schweißte ihre Lippen zusammen, eine schmerzende Hitze aus ihrer rechte Hand hatte sich langsam über ihren Arm ausgebreitet und machte sich jetzt daran, ihr Faser für Faser in den Oberkörper zu kriechen.

    ‚Du siehst nicht gut aus.‘ Eine schwarze Hand legte sich auf Noés Hinterkopf und streichelte sie, fast schon tröstend, während die Kriminelle selbst nichts anderes tun konnte als gucken. Sie starrte auf ihre verletzte Hand. Die Finger waren Knochen, höchstens noch von einzelnen Muskelresten besetzt und ab ihrem Handgelenk an faulte ihr das Fleisch langsam ab.
    Statt der hellen, weichen Haut sah sie ein gräulich-grünes Leder. Es war spröde, winzige Bläschen breiteten sich darauf aus, bis sie zu ein paar großen Blasen wurden, die eiternd aufplatzten und dutzende rissige Wunden auf ihrem Arm verursachten. Die klaffenden Risse zeigten deutlich die darunterliegenden Muskeln, sie waren strähnig und faulig, doch Noé fühlte keinen Schmerz, nur diese taube Hitze.

    Dem Mädchen stieg die Galle hoch, doch sie würgte es wieder herunter und sog, so gut sie konnte die Luft durch ihre Nase ein.

    ‚Ihh, Noé, dir geht´s nicht gut! Ich geh mal nachsehen wo Van bleibt!‘

    ‚Nein!‘ spuckte die Kriminelle plötzlich aus und fand so ihre Kontrolle wieder.

    ‚Hey! Du kannst wieder sprechen. Sie mal da, an deinem Bauch.“

    Noé wusste nicht, wieso sie der Aufforderung Folge leistete, doch nachdem sie es getan hatte, wünschte sie sich, sie hätte es gelassen. Den Blick nun abzuwenden war aber unmöglich, sie starrte mit offenem Mund an sich herab, die Stimme des Schattens seufzte resignierend.

    ‚Bis gleich!‘ sprach er optimistisch, genauso grazil wie Vanessa sich zuvor bewegt hatte, sprang der Schatten nun auf, drehte sich auf der Stelle und lief davon, direkt auf die Dashor zu.

    Das Kribbeln an ihrem Bauch, ausgehend von der Schusswunde aus Neros Gewehr, entpuppte sich als etwas ganz anderes. Die Wunde eiterte nicht weniger als die an ihrem Arm, wenn doch ihre Haut und ihr Fleisch an dieser Stelle noch lebendig wirkten. Was dem Mädchen jedoch den Atem raubte, waren die Maden und Fliegen, die sich dort labten. Ganz langsam fraßen sie sich durch das Loch in den Körper.
    Noé hockte da, ihr Atem schien jetzt doch zu rasen und der Ekel wollte sie wieder erbrechen lassen, jedoch vergebens.

    „Da bin ich wieder!“, lies Vanessa hastig verlauten, gefolgt von einem fröhlichem „Und ich auch!“ von der Schattenfrau, welche neben Vanessa stehen blieb, statt sich erneut zu Noé zu gesellen. Die schwarzen, verworrenen Lippen lächelten, doch der Rest des Gesichtes blieb weiterhin unklar, obwohl es genau zu erkennen war.

    „Macht, dass es aufhört.. bitte!“ flehte die Kriminelle die zwei Frauen an, die vor ihr standen und starrte dabei hoffnungsvoll in Vanessas feines Gesicht. Welche jetzt ebenfalls lächelte, es war ein kaltes, mitleidloses Lächeln, eines, dass absolut nicht zu ihren ursprünglichen Gesichtszügen passte. Sie sah damit irgendwie seltsam und entstellt aus.

    „Ja, Van. Mach, dass es aufhört. Sie vertraut dir.“ Die letzten Worte hatten eine hinterhältige Betonung in sich, die Vanessa zum Lachen brachte.

    „Was… ist nur..“

    „Halt die Klappe!“ Die Pilotin, die Noé für die freundlichste Person in der Galaxie hielt, trat dem Mädchen ins Gesicht und drückte ihr dann den Fuß auf die Brust, um sie am Boden zu halten.

    „Dachtest du, du kommst so leicht davon? Mein geliebtes Schiff zerstören? Sieh´s dir an!“ Noé sah nicht hin, ihr Blick war trübe und sie fand nicht die Kraft dazu, sich aufzurichten.
    Vanessa lieh ihr diese Kraft. Sie nahm den Fuß von Noé, bückte sich, griff ihr brutal ins Haar und riss sei auf die Knie. „Sieh hin! Mein Schiff beschädigt wegen deiner Unfähigkeit!“ Die Kriminelle schaute, so gut sie konnte, grade aus und sah die Dashor, deren Flügel immer noch Kratzer und Dellen aufwies.

    „Was will man auch erwarten, von der hirntoten Tochter einer Junkienutte.“, spottete die Pilotin nun weiter, ihr nächster Satz jedoch war in einem rein bösartigen Ton gehalten. „Du willst, dass es aufhört? Ich sorg dafür, du verdammtes Balg.“

    Woher Vanessa plötzlich die Pistole hatte, eine vergoldete, die genauso aussah wie die, die Noé irgendwann davor mal in der Hand hielt, wusste das Mädchen nicht. Der Lauf drückte sich auf ihre Stirn und Vanessa ließ ihre Haare los, Sekunden später drückte sie ab und polternd brach der Körper zusammen.

    Ein feines Pusten glitt über ihre Wange, gefolgt von einem weichen Streicheln. Noé schlug die Augen auf und blickte in das Gesicht über ihr. Wieder der Schatten, welcher sie in den Armen hielt und ansah. Einer ihrer Finger umrundete das saubere Loch auf Noés Stirn, dann begann sie zu sprechen.

    ‚Ich hab dir gesagt, man darf ihnen nicht vertrauen. Ich hab dir gesagt, du sollst Van töten. Weißt du noch?‘

    Noés Antwort erstickte in einem Krächzen, doch beim zweiten Versuch war ihre Stimme klar. ‚Ja..‘

    ‚Du hast ihnen trotzdem vertraut und jetzt sieh, was es dir gebracht hat. Das macht mich wütend, weißt du? ‘ Langsam glitten die Hände der Frau über Noés Gesicht zum Hals, woraufhin sie einen leichten Druck spürte. ‚Sie sagte, ich sei die Tochter einer Junkienutte..‘ ‚Stimmt, da ist sie wieder, was? Deine Mum‘

    ‚Lass mich!‘ Plötzlich hatte Noé das Gefühl, wieder Kraft zu haben. ‚Sie ist nicht meine Mutter gewesen, sie war nur irgendeine Fr… argh..‘ Der Druck um Noés Hals war urplötzlich fester, die beiden schummrigen Hände schnürten ihr den Hals zu und das Mädchen wand sich krächzend im Todeskampf, während sie perplex in das Gesicht schaute, welches sich über sie beugte.
    Es war als würde sie in einen Spiegel blicken, in einen der jede Farbe aus dem Bild nimmt und nur schwarze, schattige Abbilder darstellte.

    Ihr eigenes Gesicht blickte ihr entgegen, in dem Blick dieser Kopie von Noé, die aus Schatten bestand, zeichnete sich Wut. ‚Du sollst aufhören, mir zu widersprechen!‘


    Dann war es aus.

    Noé riss mit einem Aufschrei aus dem Schlaf, reflexartig saß sie grade auf ihrem Bett und stützte sich auf die Hände. Die schwarzen Klamotten, die Vanessa ihr geliehen hatten klebten an jedem Millimeter ihres Körpers und wo der Schweiß nicht von eben diesen Kleidungsstücken aufgesogen wurde, klebte er ihr auf der freien Haut. Ihr Atem war heftiger als jemals zuvor und ihre Augen weiteten sich vor Panik, als sie die Dunkelheit um sich herum sah. „Schatten! Überall Schatten!“ Geht weg von mir!

    Verzweifelt kroch sie über das Bett und an die Wand, an welche sie sich drückte. Der gesamte Horror ihres Traumes überkam sie in einer einzigen großen Flutwelle, sie hatte genau gesehen was dort mit ihrem Körper geschehen war und genau gemerkt, was Nero und Vanessa ihr angetan hatten, sie hatte ertragen, wie der Schatten der aussah wie sie selbst, sie verspottete oder bemitleidete.

    Aber die tatsächlichen Gefühle brachen erst jetzt über sie heran, ihre Muskeln zitterten und in ihrem Kopf tobte eine krankhafte Schlacht. Geh weg, Schatten, verdammt geh weg! Ich will, dass es aufhört, ich will das es ein Ende hat!
    Sie vergrub das Gesicht hinter den Händen und realisierte dabei die drückenden Schmerzen an ihrem Bauch, ihrer Hand, auf der Stirn, überall dort, wo man sie in diesem Alptraum geschlagen oder beschossen hatte.

    Schüsse, es waren Schüsse, es sind schon wieder Schüsse.. und der Rest.. der Rest… und Mum, diese verfluchte Hure.. es soll weg sein, ich will es nicht mehr..! Unerwartet hörte sie die vertraute Stimme in ihrem Kopf, deutlicher als je zuvor. Dann mach es selbst, du weißt wie. Du kennst die Lösung.

    Noé wimmerte, obwohl sie sicher war dass sie nicht weinte, ihre Hände fielen von ihrem Gesicht und sie ergriff die Pistole, an ihrer Seite, die sie den ganzen Schlaf lang noch bei sich trug.

    Vor ihren Augen bildeten sich ruckartige Szenen, die Maden die sich durch ihren Bauch frassen, ihr knochiger toter Arm, eine Vanessa Sorax die sie auslachte und ein Nero'Garyn nar Medina, der wortlos sein Gewehr auf sie richtete, dann noch sie selbst, wie sie vor ihrer Mutter stand, die Pistole auf ihren Kopf richtete und abdrückte. Darunter mischten sich dutzende andere kleine Fetzen, Kämpfe der letzten Tage und aus ihrer entfernteren Vergangenheit.
    Jeder ihrer einstigen Kameraden aus LA hätte es ‚einen riesigen Haufen Scheiße‘ genannt, der sie jetzt gnadenlos platt machte.

    Ja, ich weiß wie.. Sie bemerkte kaum, wie die Tür ihres Quartiers sich öffnete und Licht in den dunklen Raum fiel, die schwachen Umrisse einer jungen Frau zeichneten sich ab, doch mehr Aufmerksamkeit schenkte das Mädchen ihr nicht.

    Ich mache allem ein Ende.. – Wieder wurde ihr die Frau bewusst, die grad das Quartier betreten hatte – Wer ist das?! Van, dass ist Van. „Vanessa..“ Sie hatte die Lösung.. sie ist echt klug.. und sie hasst mich.. die Dashor, ich hab die Dashor ruiniert, sie liebt die Dashor! Noé hob zitternd die Pistole an ihre Schläfe und atmete tief durch, ihre Unterlippe fühlte sich grob an, was an dem geronnen Blut liegen musste, aber daran verschwendete sie keinen weiteren Gedanken.

    Das 19 jährige Mädchen nahm einen letzten Atemzug der Luft und schloss in der Dunkelheit die Augen. Eine gefühlte Ewigkeit später donnerte ein einziger Schuss durch die Gänge der Behemoth und ein nahezu geräuschloses Poltern drang aus dem Quartier von Noé Chambers.

    Uhrzeit: 21:06
    Geändert von Noé Chambers (29.06.2009 um 16:23 Uhr)
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  5. #15
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    <----- Oberes Deck: Cockpit

    Unteres Deck: Quartiere

    Vanessa ging abermals über die Stiege in das untere Deck und warf nebenbei einen bösen Blick auf die im offenen Zustand blockierte Durchgangstür. Nach dem Durchgang bog sie rechts ab und ging den Gang entlang bis zum dritten Quartier, Noés Quartier. Zuerst lauschte sie kurz an der Tür, da sie Noé nicht durch ihr Klopfen wecken wollte, falls sie schlief. Wenn sie hingegen etwas hören würde, hätte sie sich zuvor bemerkbar gemacht.

    Da keine Geräusche nach außen drangen, öffnete Vanessa die Tür. ‚Vermutlich wird sie tief und fest schlafen…’ Obwohl der Gang nur schwach beleuchtet war, mussten sich ihre Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen. „Vanessa..“, drang ganz leise und bedrückt bis zu ihr vor und erst jetzt konnte die Pilotin langsam Noés Umrisse erkennen, wie sie am Bett saß und sich an der Wand ihres Quartiers anlehnte. Was sie als nächstes sah, schockierte sie. Noé hatte mit einer Hand nach ihrer Pistole gegriffen und führte diese langsam aber unaufhaltsam hoch zu ihrem Kopf.

    NEIN! NOÉ! Vanessa wollte ihre Freundin anschreien, aber dafür blieb keine Zeit mehr, denn sie lief reflexartig los in den Raum hinein. ‚Verdammt, verdammt, verdammt!’ Vor dem Bett setzte sie zu einem Sprung direkt auf das Mädchen an. Noch im Fluge packte sie Noé, aber es war zu spät. Mit einem ohrenbetäubenden Knall löste sich ein Schuss und der Körper des Mädchens, welcher jetzt unter Vanessa war, erschlaffte. ‚Scheiße! Noé, was hast du nur getan? Noé…’ Ungefragt strömten Tränen in Vanessas Gesicht.

    21:06

  6. #16
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Unteres Deck: Quartiere

    Langsam richtete Vanessa sich auf und wischte sich dabei die Tränen aus dem Gesicht. Noch immer geschockt sah sie Noé im Dunkeln an. Sie lag mit dem Rücken auf dem Bett, das Gesicht zur Seite gedreht und die Hand, welche vorhin die Pistole gehalten hatte, lag hinter ihrem Kopf, als wollte Noé sich strecken. Die Waffe selbst lag nur einige Zentimeter daneben.
    Erst jetzt machte Vanessa eine erstaunliche Entdeckung. Noé atmete! Sanft und gleichmäßig hob und senkte sich ihr Brustkorb. Außerdem waren an ihrem Kopf keine Schussverletzung zu erkennen und ebenfalls kein Blut. ‚Sie lebt, Noé lebt! Es ist sich noch ausgegangen! Ich bin so froh!’

    „Licht!“, gab die Pilotin den akustischen Befehl und sofort wurde das Quartier erhellt. Aufgeregt kontrollierte Vanessa Noé auf eine körperliche Verletzung, konnte aber nichts feststellen. ‚Ihr ist nichts passiert!’ Allerdings war das Mädchen bewusstlos und auch mehrere Berührungen konnten sie nicht wecken. ‚Verdammt, was mach ich nur? Nero! Vielleicht hat er eine Idee… Und er kann mir helfen Noé auf die Krankenstation zu bringen!’ Noch immer verwirrt vom Schock, nahm Vanessa die Pistole an sich und entnahm das Magazin, welches sie einsteckte. Anschließend stürmte sie aus dem Quartier in Richtung Maschinenraum. Sie kam dabei nicht auf die Idee Valentina, die Arztassistentin, zu benachrichtigen. Ihr Ziel war Nero, denn sie kannte ihn am längsten von allen und vertraute ihm somit am meisten.

    Unteres Deck: Maschinenraum | Lager | Quartier des Maschinisten

    Als die Pilotin den Maschinenraum betrat, fand sie ihn verwaist vor. ‚Wo ist Nero? Verdammt… schnell!’ Vanessas Blick blieb auf der Tür zum Quartier hängen. Einen Augenblick später war sie vor der Tür und hieb ungeduldig auf den Türschalter. Ohne Rücksicht auf eventuelle Privatsphäre stolperte sie hinein und rief, als sie den Quarianer sah: „Nero! Noé ist… Komm mit, sofort!‚Was soll ich ihm sagen?’ Ihre Stimme überschlug sich regelrecht und sie hinterließ sicherlich einen gehetzten Eindruck, aber sie packte Nero einfach am Handgelenk und zog ihn mit sich.

    Unteres Deck: Quartiere

    21:08

  7. #17
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    <<<<< PSY Behemoth ; Unteres Deck ; Quartier des Maschinisten


    „Nero! Noé ist… Komm mit, sofort!NEIN! NICHT! WEG! schoss es ihm direkt durch den Kopf, als Vanessa ungebeten in sein Quartier stürmte, nur wenige Augenblicke nachdem er aus seinem Alptraum erwacht ist. Bevor er jedoch irgendetwas sagen konnte hatte ihn Vanessa schon am Handgelenk gepackt und aus dem Bett gezerrt. Alles ging ihm viel zu schnell. So schnell wie seine Füße sich bewegen mussten, um mit Vanessas Schritt zu halten, so träge krochen seine Gedanken durch seinen Kopf. Was... nein... ich habe sie nicht angefasst.... lass mich... bitte....

    >>>>> PSY Behemoth ; Unteres Deck ; Quartiere

    Erst nachdem sie den Maschinenraum hinter sich gelassen hatten, machte er endlich den Mund auf. "Vanessa, was.... ich meine, was ist denn...."

    Und da waren sie auch schon am Ziel angekommen. Beinahe geräuschlos öffnete sich die Tür von Noés Quartier, doch in ihrer Eile wartete die Pilotin nicht darauf dass sie sich vollständig öffnete, sondern zwängte sich direkt hindurch. Ein leichter Schmerz fuhr durch Neros linker Schulter, als sie mit der sich öffnenden Tür kollidierte. VERDAMMT, was ist bitte so wichtig, dass...

    "Sent, steh mir bei." murmelte Nero tonlos in seinen Helm. Reflexartig zuckte sein Körper zusammen, die Hände verkrampften sich leicht. Als er seine Augen schließlich mühsam von dem Anblick trennte, drehte er sich halb zu Vanessa um und starrte ihr direkt in die Augen. Obwohl er versuchte ruhig zu sprechen, hatte sein beschleunigter Atem zur Folge, dass er die Worte ungewöhnlich betonte.

    "Vanessa, was in aller Welt ist passiert? Wobei, ach, verdammt, erzähl es mir später!" Während er sprach, hatte er mit wenigen Schritten den Raum durchquert und legte nach kurzem Zögern eine Hand auf ihre Wange. Vorsichtig drückte er ihren Kopf nach hinten, während er sich selbst vorbeugte. Gut, sie bekommt scheinbar problemlos Luft... keine Zeit verlieren...

    "Als hätte ich für heute nicht genug Bewusstlose durch die Gegend geschleppt..." Als er seine Hände unter ihren Schultern hindurchschob, konnte er sich einen leisen Seufzer nicht verkneifen. Was macht sie nur für Unsinn... "... los, pack' mit an!"

    21:10

  8. #18
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Unteres Deck: Quartiere

    „Vanessa, was in aller Welt ist passiert? Wobei, ach, verdammt, erzähl es mir später!“, sprach Nero, der ebenfalls ein wenig schockiert wirkte. „Als hätte ich für heute nicht genug Bewusstlose durch die Gegend geschleppt...“, murmelte er und Vanessa beschloss diesen Kommentar einfach zu ignorieren, denn in ihrem aufgewühlten Zustand hätte sie möglicherweise unfreundlich reagiert und somit Nero vor den Kopf gestoßen. Der Quarianer packte Noé am Oberkörper und wollte sie hochheben. „... los, pack' mit an!“, drängte er Vanessa, die noch immer ein wenig perplex dastand.

    Jetzt aber rührte sie sich, nahm Noés Beine und gemeinsam hoben sie das Mädchen hoch. Vorsichtig ging Vanessa rückwärts aus dem Quartier in den Gang hinein. „Auf die Krankenstation?“, fragte die Pilotin nach, aber ihr wurde sogleich bewusst, dass diese Frage eigentlich unnötig war. Nero nickte kurz und sie gingen nach vorne. ‚Was soll ich ihm sagen? Das sie sich umbringen wolle? Besser nicht, sonst halten alle Noé für verückt und eventuell auch für unberechenbar, gefährlich. Aber woher dann der Schuss?’

    Nachdem sie den Gang hinter sich gelassen hatten und vorsichtig die Stiege nach oben schritten, fing Vanessa zu erklären an. „Ich weiß auch nicht, was genau passiert ist… Ich glaube Noé hat etwas Schreckliches geträumt, ist aufgewacht und hat geschossen. Ich weiß nicht auf was… Und dann fiel sie bewusstlos um.“ Die Pilotin hasste es Nero anlügen zu müssen, aber alles andere wäre vermutlich zu riskant gewesen. Nicht, dass sie davon ausging, dass Nero Noé etwas anhaben wollte, aber bei den anderen aus dem Team war sie sich nicht so sicher.

    Schwer atmend erreichten sie schließlich die Krankenstation und Valentina, die anscheinend diesen Raum auf Vordermann brachte, räumte sofort ein Bett frei. Auf die Frage, was passiert sei, erzählte Vanessa abermals die Geschichte, die sie auch schon Nero erzählt hatte. Die Ärztin fing sofort mit Untersuchungen an und deutete, dass Nero und Vanessa einen Schritt zu Seite gehen sollten. Die Pilotin lehnte sich an die Wand und verbarg ihr Gesicht in den Händen, da ihr, nachdem der Schock nachließ, erneut Tränen über die Wange liefen. Sie hatte Angst, in so kurzer Zeit wieder eine Person, mit der sie sich einließ, mit der sie Freundschaft schloss, zu verlieren.

    21:06

    Oberes Deck: Krankenstation | Labor | Waffenkammer ----->

  9. #19
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    <<<<< PSY Behemoth ; Oberes Deck ; Krankenstation
    >>>>> PSY Behemoth ; Unteres Deck ; Noés Quartier


    Die Asari hatte zwar 'bei Gelegenheit' als vorgeschlagene Zeit angegeben, jedoch dauerte es keine fünf Sekunden, bis Nero sich mit hastigem Salutieren von seiner Auftraggeberin und mit einem Nicken von Vanessa und Valentina verabschiedete.

    Dann fiel sein Blick noch einmal auf Noés regungsloses Gesicht. Ohne sich darüber groß den Kopf zu zerbrechen, trugen ihn seine Füße beinahe wie im Sprint nach draußen. Der Quarianer merkte nichtmal, wie sich seine Hände, während er sich schnell in Richtung Treppe bewegte, zusammenballten.

    ... wovor laufe ich eigentlich weg... ja, du läufst gerade weg! Mach dir doch nichts vor. Oder doch, das wäre vielleicht gar nicht so schlecht. Etwas Aufbauendes... Alles wird gut. Alles! Wird! Gut!

    Abgesehen von dem üblichen Intermezzo mit der defekten Tür des Aufenthaltsraumes, die zu Neros Erstaunen nun scheinbar beschlossen hat, sich gar nichtmehr zu schließen, verlief der Weg zu Noés Quartier absolut ereignislos. Das war ihm nur Recht. Dinge oder Personen, die sich ihm jetzt in den Weg stellten, konnte er einfach nicht brauchen.

    Auf den letzten Metern, die zwischen ihm und der Quartierstür lagen, bremste er seinen schnellen Gang herab, bis er schließlich in einem fast bedächtigen Tempo vor der Tür stehen blieb. Er musste nur seinen Fuß ausstrecken, um den automatischen Öffnungsmechanismus zu aktivieren. Nero zögerte.

    In den letzten Stunden musste der Anzug mehr aushalten, als in der letzten halben Dekade auf der Medina. Was, wenn er wohlmöglich wirklich ein Leck hat? Oder irgendein Filter verstopft ist, ohne dass ich es bemerkt habe? Was, wenn... was, wenn ich eine kleine, feige Memme bin? Ein Jammerlappen, der hier herumsteht und zaudert, während andere ihr Leben für ihre Freunde und ihre Mannschaft riskieren...

    Mit einem grimmigen Lächeln stimmte er seinen inneren Vorwürfen zu, als er die Tür von Noés Quartier passierte. Vorsichtig bewegte er sich Schritt für Schritt durch den Raum, bis er schließlich genau in der Mitte stehen blieb. Was ihm als erstes auffiel, war sein eigenes Verhalten. Er hatte tatsächlich den Atem angehalten, ohne es direkt zu wollen. Mit einem genervten Zischen ließ er die Luft entweichen.

    Unglaublich, als wenn mir in dem Anzug irgendetwas passieren könnte. Und die Implantate! Verdammt, ich besitze sogar Implantate, und fürchte mich trotzdem unterbewusst vor ungefilterter Luft. Wie ein kleines, zimperliches Mädchen. Hör auf zu heulen und kümmer dich um deine Aufgabe!

    Nero legte den Kopf in den Nacken, um die gesamte Decke des kleinen Zimmers zu inspizieren. Außer diversen, unindentifizierbaren Flecken, die Nero im ersten Moment spontan für Schimmel hielt, konnte er nichts Ungewöhnliches entdecken. Langsam schüttelte er seinen Kopf. Und lauschte.

    .... nichts. Kein leises Zischen, also wohl kein Gas. Die Belüftungsanlage... Sein Blick wanderte wieder nach oben. Nein, sieht auch aus, als würde sie einwandfrei funktionieren. Aber irgendwas muss hier doch...

    Erst jetzt, als er seinen Blick einfach nur direkt vor sich richtete, bemerkte er das PDA, das genau vor seiner Nase auf dem Nachttisch lag. ... Sollte wohl öfters einfach mal die Augen aufmachen... hmmm...

    Er streckte die Hand nach dem kleinen Gerät aus, hielt jedoch auf halber Armeslänge inne.

    Wird sie es merken wenn ich...? Nero, du begibst dich auf gefährliches Terrain. Aber... verdammt, sie wird es verstehen. Es geht hier schließlich um ihre Gesundheit. Alles, was Aufschluss über den Grund für all dies hier gibt, ist Recht. Das würde sie bestimmt verstehen, so ist es. Ja... selbstverständlich.

    Obwohl er sich erfolgreich einredete, dass sein Handeln rechtens war, hatte er ein seltsames Gefühl in der Magengegend, als er das fremde PDA, ohne Erlaubnis der Besitzerin, aus dem Stand-By Modus befreite. Trotz der Handschuhe seines Anzuges, welche das Drücken der Knöpfe erschwerte, und der unleugbaren Neugier, die von ihm Besitz zu ergreifen drohte, manövrierte er sich auf direktem Wege in den Posteingang.

    Heute, 14:37... mal sehen....



    ----------
    Von: Anthony
    An: Noé Chambers
    Datum: Heute, 14:37 Uhr

    Betreff: Deine Mutter

    Hi Noé,

    ich weiß nicht, ob du deine Mum, an Hand der Infos die ich rausgefunden habe, inzwischen finden konntest, aber ich habe mir vorhin beim rumstöbern was neues in ihrer Akte gefunden. Lies es am besten selbst.

    ----------

    Nero blinzelte.

    ...äh... was? Und jetzt bitte auf Quarianisch. Natürlich... warum sollten Menschen auch galaktische Sprachen benutzen, wenn sie unter sich kommunizieren? Machen wir doch auch nicht anders. Hmmm... was jetzt... scheint die selbe Sprache zu sein, die auf diesen... Dingern... geschrieben stand....

    Er legte den Kopf leicht schief, während er nachdenklich auf das Textfeld des PDAs starrte. Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Nero unterdrückte den spontanen Impuls, sich auf die Stirn zu schlagen, was darin geendet hätte, dass das Glas seines Visiers springen würde.

    Natürlich! Der Übersetzer! Mein Schädel arbeitet heute wirklich verdammt langsam.

    Paranoiderweise versicherte sich der Quarianer erst mit einem Blick zur Tür, dass niemand möglicherweise direkt hinter ihm stehen und lauschen würde, bevor er schließlich halblaut die fremden Wörter laut aussprach, damit sein Übersetzer den Rest erledigte.

    "Hi Noé, I don Te kn...knoh if........."

    Aufgrund der Tatsache, dass er mangels korrekter Aussprache für manche Wörter mehrere Anläufe brauchte, bis sein Übersetzer sie schließlich als solche auch erkannte, dauerte es einige Momente, bis er mit dem Text komplett durch war.

    "... Fo-hr teh besst, rea....re-ah...re-ah...d it jur-self."

    Puh. Schön klingt das nicht. Weder die Sprache, noch der Inhalt. Noés Mutter? Von einem Anhang war die Rede... ah, dort. Einfach draufklicken, und.... ist das Noé?! Nein! Das ist tatsächlich....

    Nero konnte sich ein gequältes Ächzen nicht verkneifen. Was zum... NOCH mehr Text... in dieser Sprache... warum nur ich.... warum... ja, warum ich? Zeig's doch jemandem, der es versteht! Hm... Vanessa! Sie müsste das doch lesen können. Ja, prima Idee.

    Ohne weitere, wertvolle Minuten in dem leeren Raum zu vergeuden, steuerte er seine Füße, in den Händen das PDA des gleichaltrigen Mädchens haltend, zur Tür hinaus. Statt sich jedoch zu beeilen um die mysteriöse Nachricht auf schnellstem Wege von einem Menschen übersetzen zu lassen, siegte seine Neugier. Durch den leergefegten Gang der Behemoth hallten nicht nur seine Schritte wieder. Leises Gemurmel, welches mitunter von seinem Helm etwas gedämpft wurde, erfüllte den Flur wie ein gespenstisches Whispern.

    Als seine Füße Stufe um Stufe die Treppe zum oberen Deck erklommen, hatten sich seine Lippen zu einem geraden Strich zusammengepresst.

    Der Übersetzer ist defekt. Er muss defekt sein. Oder ich spreche das Wort 'prostitution' einfach falsch aus...

    >>>> PSY Behemoth ; Oberes Deck ; Krankenstation

  10. #20
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    >>>> Oberes Deck: Hangar

    Unteres Deck: Quartiere[Auf dem Weg dorthin]

    Noé folgte ihrer Kollegin wortlos und Schritt auf Schritt, in ihrem Kopf kreisten nun immerwieder die selben Worte. 'Nun... nach deinem Anfall wollte ich keine geladene Waffe bei dir zurücklassen.'.. sie muss mich für ne Psycho halten.. oder nen Schwächling, oder beides..

    "Über den Lift im Hangar sind wir schneller." mischte Vanessa sich plötzlich ein und deutete gradewegs auf eine andere breite Tür, als die, durch die die beiden Frauen gekommen waren. "Mhm, okay." entgegnete die jüngere der Beiden lesie und nickte dabei nur. Soviele halten dich für nen Psycho, was soll´s.. scheiß drauf.. Das Mädchen warf einen flüchtigen Blick auf ihre Begleitung. dann verflog er wieder und senkte sich auf den Boden vor ihr, während sie durch den dunklen Lagerraum und auf den Lift zusteuerten. Aber Vanessa bestimmt nicht, sie macht sich Sorgen und so..
    Die Kriminelle schmunzelte in der Dunkelheit und erleichterte sich mit einem einfachen Atemzug. Komische Sache, wenn sich einer Sorgen um einen macht..

    Unteres Deck: Quartiere[Noés Quartier]

    Noé hatte die letzten paar Schritte zu ihrer Unterkunft anderen Interessen gewidmet, unter anderem ihren knurrendem Magen, neu dazu gekommen war jedoch der offensichtliche Drang, sich mal wieder irgendetwas neues und tolles zu kaufen, der auftauchte als sie Vanessas Sturmgewehr sah. Die sind auch cool.. aber so schwer zu kontrollieren.. - Verlegen kratzte sie sich am Kopf. - .. zumindest für mich.. egal, Rucksack!

    Die 19 jährige betrat hastig, noch vor Vanessa, an welcher sie sich vorbeschlengelte, ihr Quartier, rief energisch "Licht an! - Gut so!" und sah sich suchend um. "Rucksack?" fragte sie in die beinahe Leere des Zimmers rein, während die Pilotin in der Eingangstür stehen blieb.

    Noé wirbelte herum und schaute weiter. "Ruuuucksaaack? Wo bist du?!" Als sie sich schließlich auf die Knie warf um unter das Bett zu schauen, ließ sie ein fröhliches "Yay! Rucksack!" hören, streckte die Hand aus und zog die schwarze Tasche zu sich.

    Zufrieden sprang sie auf, beugte sich diesmal über das Bett und streckte die Hand diesmal nach ihrer Kessler aus, wenige Zentimeter vor dieser erstarrte das Mädchen jedoch für einen Augenblick. Damit wollte ich mich umbringen.. ja, wolltest du. Damit wolltest du auch schon viele andere umbringen, hast es sogar gemacht.. Noé zögerte weitere Liedschläge, dann ergriff sie das Werkzeug, lud das Magazin von Vanessa, dass sie zuvor auf dem Bett abgelegt hatte und ließ es in ihrem Holster verschwinden.

    Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte tastete sie sich und ihre Ausrüstung ab, wie sie es vor fast jedem Einsatz tat. Waffen.. da... Gewehr... da... Weste... da... Hintern.. perfekt.. Aussehen..

    "Vanessa!" rief die Kriminelle plötzlich auffordernd, streckte die Arme aus und drehte sich. "Na wie seh ich aus?"

    01:13
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