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  1. #11
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    „Waffe!“, verlangte der SOD-Agent harsch und streckte die Hand aus. Konrad, dessen rechte Hand noch immer auf seiner im Holster verstauten Waffe ruhte, bewegte sich keinen Zentimeter, während sein Blick hin und her flog zwischen dem SOD-Agenten und dem Hund, der sich zwischen Stuhl und Heizkörper niedergelassen hatte, um den Ex-Polizisten drohend zu fokussieren. Jeder einzelne Muskel im Körper Konrads war bis aufs Zerreißen gespannt und die Gedanken in seinem Kopf überschlugen sich. Sacobic wollte einen Vertrauensbeweis – im besten Fall. Im schlimmsten Fall würde er Konrad seinem Köter zum Fressen vorwerfen. Konrad versuchte, sein Gegenüber zu lesen; zu verstehen, ob die Darstellung am Bett inklusive Händchen halten nur gespielt war oder ob ihm wirklich etwas an dieser Gray lag. Er kannte die Aktenlage, aber nicht das echte Leben. Seine Instinkte sagten ihm, die beiden waren ein Paar oder zumindest sehr enge Freunde. Sacobic war schwer zu lesen, jetzt, wo er seine selbstbewusste Erscheinung wieder gewonnen hatte – konnte ihm Konrad trauen?
    „Binde erst deinen Hund fest“, stellte er schließlich als Bedingung.
    „Waffe!“, wiederholte Sacobic eindringlich, nachdem er einmal genervt durchgeatmet hatte.
    Die Mundwinkel des Ex-Polizisten zuckten. Wenn dieser Typ nicht sein letzter Strohhalm wäre! Innerlich betend, dass Snooker bereits das Treppenhaus hinauf stürmte, entspannte sich Konrad und hob demonstrativ die linke Hand. Mit der rechten zog er langsam die Waffe aus dem Holster, entlud sie und übergab sie schließlich mit dem Griffstück voraus dem SOD-Agenten. Den entnommenen Thermoclip verstaute Konrad.
    „Sprechen Sie ihn auf seinen Boss an“, meldete sich Horatio in Konrads Ohr und der Ex-Polizist gehorchte.
    „Ich habe eine Liste mit Klarnamen von Cerberus-Agenten in Allianzuniform“, sagte Konrad, während Sacobic die Waffe auf Sicherheit überprüfte, „dein Chef…“
    „…Angela Ortiz.“ Horatio, dieser alte Souffleur.
    „…Angela Ortiz ist auch dabei.“

  2. #12
    ME FRPG Only Avatar von Milijan Sacobic
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    „…Angela Ortiz ist auch dabei.“ Verkündete Richter und machte einen angespannten Eindruck, zumindest trat seine äußere Drosselvene hervor und pulsierte deutlich sichtbar.
    Milijans Reaktion darauf war eher bescheiden. Er brummte und fügte ein „Wow!“ hinzu.
    „Ich hab Hunger! Gehen wir was essen. Ich fahre!“ erklärte Milijan und pfiff Dragan heran. Vorsichtig trottete der Schäferhund heran ohne Richter auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen.

    Aus seiner Jackentasche holte der Serbe die Hundeleine und leinte seinen Hund und legte ihm den Maulkorb wieder an bevor er sich an dem Polizisten vorbeischob. Er würde nicht hier mit Richter sprechen aber er wusste schon wo er mit dem Mann hinwollte.
    Richter Reaktion war schwer einzuschätzen. Neben dem ständigen mahlen mit den Kiefern schien er sich eine etwas andere Antwort des SODlers erhofft zu haben. Rasch schloss sein Gegenpart zu ihm auf.

    „Es gibt da diesen Imbiss in den Bezirken den ich schon immer mal besuchen wollte……soll ganz gut sein“ begann Milijan im Gehen noch ehe Richter etwas sagen konnte. Der Mann hatte die Fäuste geballt und die Lippen aufeinandergepresst. Er musterte Richter von der Seite.
    Richter begann ihn zu interessieren und vor allem wollte Milijan wissen warum der Geheimdienst so unbedingt seinen Tod wollte.
    Vorerst glaubte er ihm kein Wort. Jeder konnte eine Liste mit Namen erstellen und dann groß Dinge behaupten aber der Serbe musste zugeben, dass diese Anschuldigungen, auch gegen Ortiz, nicht einer gewissen Grundlage entsprachen. Vielleicht war ja doch mehr dran als bloß leeres Gewäsch. Zumindest war sich der Serbe relativ sicher, dass Richter nicht gekommen war um ihn zu töten oder als Geisel zu nehmen. In Anbetracht der Umstände und soweit Milijan das Alles beurteilen konnte würde er eine beschissene Geisel abgeben. Er hatte nun wirklich keine Ahnung was tatsächlich vor sich ging und man könnte rein gar nichts von Wert durch ihn erpressen. Bei diesem Blindflug vertraute er blind seiner ehemaligen Chefin
    Pass auf wem du vertraust und hör auf deinen Instinkt!

    Beide betraten den Aufzug zum Erdgeschoss. Das eisige Schweigen wurde nur durch den Signalton des Fahrstuhls durchbrochen als sich die Türen schlossen. Fahrstulmusik erklang und füllte den Raum zwischen den beiden unterschiedlichen Männern die sich gegenüberstanden mit so viel Platz wie möglich.
    Milijan schob die Zigarette von einem Mundwinkel zum anderen und begann etwas zu lächeln. „Was denkst du? Wenn das alles hier vorbei ist, gibt es für dich einen Weg zurück? Zurück ins alte Leben?
    Wenn du mich fragst dann nicht! So fern einer von uns das Ganze hier überlebt wird dieser sich am Ende noch gewaltig umschauen müssen. Aber ey! So ein Leben auf der Flucht hat auch was! So lang aufbleiben wie du willst, so viel Eiscreme naschen wie man will……“ er wurde durch den Signalton des Fahrstuhls unterbrochen. Die Türen öffneten sich und beide gingen weiter Richtung Ausgang.

    Ein lautes Brüllen ließ die beiden Männer aufhorchen „FASS MICH NICHT AN!". Rasch erreichten sie die Eingangshalle mit den wenigen wartenden Patienten und dem Klinikpersonal. Alle Anwesenden richteten ihre Aufmerksamkeit auf nur zwei Personen.
    Ein Mann lag zusammengekrümmt auf dem Boden und hielt sich die Leiste, die andere Person war eine junge Frau die ihn gerade mit großen Augen ansah. Unwillkürlich hielt Milijan die Luft an und riss erstaunt die Augen auf.
    „Ne mislim sada!“ murmelte er reflexartig als er die Herlocktochter sah.
    „Bei Fuß!“ befahl er Dragan und stürmte auf Li-Ann zu und wurde erst langsamer als er unmittelbar vor ihr stand.
    „Julija geht es dir gut?“ fragte er augenblicklich und musterte kurz den sich am Boden krümmenden Mann der bereits von einer herbeigeeilten Krankenschwester umsorgt wurde.
    Li-Ann sah ihn nur mit ihren großen Augen an ohne sich zu regen. Milijan fühlte ihren Puls am Handgelenk und besah sich ihre Augen. Puls war leicht erhöht, die Pupillen gleichmäßig und die Lederhaut gleichmäßig weiß. Ihre Haut hatte eine normale Farbe und die Schweißbildung war zu vernachlässigen.
    Er befühlte ihren Kopf und suchte nach einer Wunde, fand aber keine.
    Er packte sie an den Schultern „Julija weißt du wo du bist?“
    „Ich bin unterwegs“ flüsterte sie beinahe, der Serbe verzog das Gesicht
    „Was für ein Wochentag ist heute?“ fragte er weiter
    Li-Ann begann zu lächeln „Heute ist Pancake tag!“
    Richter kam hinzu und ihr Blick fiel auf den Ex-Cop
    „Kennst du den Mann?“ fragte Milijan doch Li-Ann blieb stumm.
    „Was ist mit dem anderen?“ fragte er und nickte in Richtung des am Boden liegenden Mannes.
    „Er wollte mich anfassen“ erklärte Li-Ann als ob sie von einem Spielzeug redete.
    Einen Moment lang überlegte Milijan „Du kommst jetzt mit mir, hast du das verstanden?“ fragte er eindringlich. Er machte sich Sorgen um Li-Ann. Sie zeigte deutliche Anzeichen einer Bewusstseinsstörung. Irgendwie hatte Richter damit zu tun, zumindest machte er nicht den Eindruck , dass er Li-Ann zum ersten Mal sah.
    Er warf Richter einen bitteren Gesichtsausdruck zu. „Meine Karre steht draußen!“ erklärte er und zog dann Li-Ann hinter sich her in Richtung Parkplatz.

    ---------->Citadel: Bezirke - schäbiger Imbiss in den Tiefen der Bezirke
    Geändert von Milijan Sacobic (31.12.2013 um 01:38 Uhr)

  3. #13
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    Die Anspannung wollte nicht aus Konrad weichen, egal wie er es auch versuchte. Im Gegensatz zu diesem Sacobic war er noch nicht lange genug in diesem Geschäft, denn so abgebrüht wie der Typ auf die Offenbarung bezüglich seiner Chefin reagierte, war es für den Ex-Polizisten klar, dass der Typ wohl nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen war. Das oder er versuchte seine eigene Unsicherheit durch den Witz, den er im Aufzug gerissen hatte, zu kaschieren. Konrad hatte sich nicht einmal ein müdes Lächeln abringen können, denn im Gegensatz zu seinem Gegenüber hatte er sich noch nicht eine Sekunde über sein Leben als Flüchtiger – und das war er im Moment – Gedanken gemacht. Die letzten Tage hatte er von Moment zu Moment gelebt, war von einem Dilemma ins nächste geschlittert, ohne dabei den Hauch einer Verschnaufpause zu erhalten und jetzt kam dieser verdammte Serbe daher und fragte ihn nach seiner Altersvorsorge? Konrad wollte in den Aufzug brechen, doch das hätte der wie Konrad bis aufs Zerreißen angespannte Köter wohl als Angriff auf sein Herrchen gedeutet und ein noch größeres Chaos verursacht. Der Aufzug hielt an – endlich.

    Dafür ging dann alles ganz schnell. Das Schreien der bekannten Stimme, ein Bergsteiger, der sich die Klöten hielt und auf dem Boden lag, gefühlte zehntausend Augenpaare, die auf sie alle gerichtet waren. Noch ehe Konrad die Reaktion überreißen konnte, überraschte ihn schon der nächste mit einem ungewöhnlichen Ausbruch: der Serbe, der zu Sol stürmte und sie fürsorglich versorgte.
    „Was zum Teufel ist hier los?“, fragte Konrad gereizt, dem die Aufmerksamkeit, die diese ganze Szene verursachte, gar nicht gefiel. Krankenhäuser arbeiteten oft eng mit der C-Sec zusammen, was bedeuten konnte, dass hier jeden Moment eine Streife reinspazieren konnte – eine Situation, die Konrad Bauchschmerzen bereitete.
    „Kennst du den Mann?“, fragte der Serbe die Kleine, ohne ihn auch nur irgendwie zu beachten. Konrad fletschte die Zähne. Am liebsten wäre er explodiert, hier und jetzt. Sie hätten diese Vogelscheuche von einer Pilotin nicht mitnehmen sollen, das hatte ihm sein Instink von Anfang an gesagt – so wahnsinnig, dieses psychisch absolut labile Ding auch nur irgendwo hin mitzunehmen, außer in eine Irrenanstalt, konnte doch nur Rebekka sein. Gerade als Konrad aber den Serben packen wollte und ihm mal seine Sicht der Dinge nahe legen wollte, wurde ihm klar, wie sich Sol plötzlich zu verhalten begann – beziehungsweise, wie sich ihr Verhalten schlagartig änderte. Im Gegensatz zu Horatio und offensichtlich auch Snooker ließ sich Sol von Sacobic anfassen, ohne protestieren zu müssen. Mit dem Hinzukommen Konrads schien sie dem SOD-Mann sogar noch näher kommen, fast so, als ob sie Angst vor Konrad hätte und lieber bei dem Serben blieb. Kannten sich die zwei? War er einer ihrer Schänder? Seinem Verhalten nach zu urteilen nicht. Die Art, wie sie sich ihm hingab, wie sich ihr Körper entspannte, als er sie untersuchte, wie die Spannung aus ihr wich, als er zu ihr gekommen war, all das sprach dafür, dass die beiden etwas anderes verband. Nur was? Blaulicht, das durch die großen Fenster im Eingangsbereich hineingeworfen wurde, unterbrach Konrads Gedanken jäh und sofort schaltete sein Verstand wieder auf das übliche Muster der letzten Tage um: Flucht.
    „Wir müssen hier weg“, sagte er, wobei der Ton keine Widerrede erlaubte. Sacobic funkelte ihn finster an und wies auf sein Auto hin, welches sich auf dem Parkplatz befand. Zügig trat Konrad an Snooker heran, scheuchte die Schwester dabei mit einem schroffen „Er kommt klar“ davon und half dem Bergsteiger wieder auf die Beine.
    „Schnappen Sie sich das Shuttle und bleiben Sie uns am Arsch kleben, ja?“, flüsterte er ihm eindringlich zu, „Ich lasse das Mädchen nicht mit diesem Typen alleine und wer weiß, was er uns erzählen kann.“
    Snooker nickte, wischte sich den Schweiß von der Stirn und verschwand sogleich. Konrad indessen folgte dem ungleichen Paar, das bereits das Krankenhaus verlassen hatte und in Richtung Parkplatz verschwand.

    Vor dem Krankenhaus war die Hölle los. Zwei Krankenwägen waren gerade angekommen, beide wohl mit Fällen für die Notaufnahme und hektisch stürmte allerhand Personal durcheinander. Jenseits der Krankenwägen erkannte Konrad jedoch auch Beamte der C-Sec, die sich ihren Weg durch das Chaos bahnten und reflexartig wendete der Ex-Polizist sein Gesicht von ihnen.
    „Komm, steig ein, Keule!“, rief Sacobic, der wohl anscheinend Sol schon auf dem Rücksitz seines Wagens verstaut hatte, „ich hab einen wahnsinnigen Kohldampf.“
    Konrad öffnete die Beifahrertür und sah noch einmal zurück zum Krankenhaus, wo die Polizisten gerade zwei hinzugekommenen Kollegen einwiesen und Konrads Herz setzte für einen Moment aus. Einer der Polizisten war Kyara! Die Asari war eine seiner engsten Kolleginnen gewesen und auch privat hatte er sich gut mit ihr verstanden. Die Blicke der beiden trafen sich und es dauerte einen kurzen Moment, ehe der Ausdruck des Erkennens ihre vom Stress der letzten Tage gezeichnete Mimik entspannte und Platz für Schock und Überraschung machte. Konrad stieg ein.

    Der Serbe scheuchte den Wagen über die Highways der Citadel, scheinbar ohne Ziel und einfach nur so dahinfahrend, aber Konrad erkannte den Sinn dahinter: er nahm Umwege in Kauf, um eventuelle Verfolger abzuschütteln und sein Verhalten unberechenbar zu machen. Die beiden Männer schwiegen sich an, was Konrad auch ganz recht war. Ihm war im Moment wahrlich nicht nach Reden zumute, zumindest nicht nach Small Talk. Er wollte einfach nur diese ganze Scheiße hinter sich bringen und dann warm duschen… Erst verschwand Rebekka und jetzt traf er auch noch auf Kyara. Noch immer war dem Ex-Polizisten speiübel und kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. Er redete sich ein, dass es Zeichen des Schlafentzugs und des Stress‘ waren, doch insgeheim wusste er, dass die Gründe ganz andere waren. Konrad fluchte leise im Dialekt seiner Heimat und öffnete sein Omnitool, um sich abzulenken. Ohne, dass der SOD-Agent es lesen konnte, verfasste er eine Nachricht an Snooker, in der er ihn anwies, das Treffen aus der Entfernung zu beobachten und sich bereit zu halten, falls ihm Sacobic oder einer seiner Kollegen an den Kragen wollte. Er wusste nicht, was für ein guter Schütze der Bergsteiger war, aber mehr als sich darauf zu verlassen, dass er aus der Entfernung schon treffen würde, blieb dem Ex-Polizisten jetzt auch nicht mehr übrig.
    „Da wären wir“, verkündete Sacobic schließlich, als er den Wagen zum Stillstand brachte. Konrad sah auf, erkannte jedoch die Gegend nicht wirklich wieder. Es schien eine etwas heruntergekommenere Ecke der Citadel zu sein, aber vielleicht war es auch eines dieser modern werdenden Studentenviertel, die absichtlich auf „abgefuckt“ machten. Was wusste er schon, er war noch nie einer gewesen, der den Zeitgeist verstand und das würde sich auch nie ändern. Seufzend stieg Konrad aus und streckte sich.
    „Musst mir was auslegen“, raunte Konrad und musste lachen, als ihm klar wurde, wie deplaziert diese Aussage in der Situation wirken musste, doch Credits einzupacken, war das letzte, woran er beim Aufbruch aus ihrem Unterschlupf gedacht hatte, „ich hab keine Kohle dabei…“ Dem äußeren Eindruck nach zu urteilen, schien die Rechnung aber ohnehin keine besonders große zu werden.

    ---> Citadel – Bezirke

  4. #14
    ME-FRPG ONLY Avatar von Li-Ann Herlock
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    Was auch immer da gerade vor sich ging, Li-Ann war mit der Situation überfordert. Der Mann der vor ihr stand. Sie kannte ihn, aber nicht seinen Namen. Sie hatte sein Gesicht schon einmal gesehen, doch konnte sie es nicht zuordnen, aber sie wusste, dass er ihr nichts böses wollte. Sie versuchte seine Fragen richtig zu beantworten. Allerdings erwies sich das schwieriger als gedacht. In ihren Gedanken legte sie sich die passenden Sätze zusammen, nur um sie innerhalb von einem Augenblick in totalen Nonsens zu verwandeln. Li-Ann wusste nicht, warum sie nicht vernünftig antworten konnte und sie wusste auch nicht, warum der Mann sie mit einem fremden Namen ansprach. Sie war schlichtweg mit der Situation überfordert. Der Mann in der eisernen Maske trat einen Schritt näher an sie heran und instinktiv versuchte sich die junge Pilotin in den schützenden Armen des anderen zu verstecken. Im Gegensatz zu anderen Menschen, verspürte sie bei seinen Berührungen irgendwie eine Art Hoffnung. Etwas das sie in der letzten Zeit vermisste.
    Der fremde packte sie etwas rabiat am Oberarm und zog sie mit sich mit, während die anderen beiden Männer und der Hund ihnen folgten. Im Vorbeilaufen hob sie ihre Hand und wank den umstehenden Zuschauern zu. Lilly verstand nicht warum sie ihnen zuschauten, aber sie verspürte das dringende Bedürfnis sich von all diesen Menschen, Asari, Volus und Turianern zu verabschieden und da sie keinen einzigen Ton hervorbrachte, tat sie es halt auf diese für sie logischste Weise.

    Die Tür des Wagen schloss sich. Aus dem Fenster konnte sie die glitzernden Lichter der Citadel erkennen. Sie konnte sich der Unwichtigkeit ihrer Größe bewusst werden und das was ihr am schlimmsten vorkam, war die Tatsache, dass nicht sie am Steuer saß, dafür sich aber zwei, aus ihren Augen, schlechte Fahrer die vorderen Sitze teilten. Blieb ihr also nichts anderes übrig, als sich dem Hund, der es sich neben ihr bequem gemacht hatte, zu bemächtigen. Li-Ann umgriff seinen Bauch und zog das braun gescheckte Wesen zu sich an die Brust um es zu herzen. Unsicher fiepte das Tier und versuchte sich vergeblich aus dem eisernen Griff der Pilotin zu lösen. Solange bis es schließlich aufgab und sich seinem Schicksal ergab. Langsam fielen ihr die Augen zu.

    --> Citadel: Bezirke

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