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  1. #21
    Rookie Avatar von Amanda Phoenix
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    Atlantis


    "Viele an Bord wissen auch nicht mehr als Sie.", entgegnete Myuko monoton. Wenn mich der Gedanke beruhigen sollte, macht er keinen guten Job. 'Was Sie wissen müssen'... Wie ich diesen Satz hasse. Eine Aufgabe, die damit eingeleitet wird, hat immer irgendwelche Geheimnisse. Okay, jetzt beruhige dich. Diaz wird schon wissen, welche Handlung die Richtige ist, wenn es mal drauf ankommt. Geheimnistuerei war nie ein gutes Zeichen. Das durfte Amanda bereits mehr als ein einziges Mal erfahren. Zum Glück für die Amerikanerin kam jedoch jeder dieser Vorfälle ohne größere Schäden zu verursachen aus. Es blieb bloß zu hoffen, dass auch die Midway keine weiteren Rückschläge einstecken musste, die durch vorenthaltene Fakten verursacht wurden.

    Bevor Amanda sich den von langem, braunem Haar bedeckten Kopf weiter mit pessimistischen Gedanken volldröhnte, riss sie Myukos Stimme wieder zurück in das Shuttle. "Sobald wir frei sind, können wir zusammen in die Küche gehen, wenn Sie möchten." Gute Idee. Nervennahrung wäre heute genau das Richtige. "Ich weiß nicht, ob Sie an ein Leben in künstlichem Licht gewöhnt sind - jedenfalls sollten Sie sich bei der Gelegenheit gleich ein paar Vitamin-B-12-tabletten, -riegel, -bonbons und was es noch gibt besorgen." Amanda konnte sich ein knappes Grinsen nicht verkneifen, als ihr schwarzhaariges Gegenüber das künstliche Licht erwähnte. "Ich habe viele, viele Jahre in Höhlen rumgegraben, die dem Planetenkern näher waren als der Oberfläche. Das Licht auf der Midway ist purer Luxus im Vergleich dazu." die 29-jährige legte eine kurze Pause ein. "Das heißt natürlich nicht, dass ich Sie alleine auf die Küche loslasse. Wenn Sie das schon so sagen, komme ich gerne mit. Ordentliches Essen könnte aber auch nicht schaden, denke ich." Und gemütliche Gesellschaft beim Essen bringt die Stimmung vielleicht wieder auf Vordermann. Das haselnussbraune Augenpaar wagte einen erneuten Blick durch die Runde. Verdenken kann man's wohl niemandem hier.

  2. #22
    Let's Play-Gucker Avatar von Myuko Ono
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    "Ich habe viele, viele Jahre in Höhlen rumgegraben, die dem Planetenkern näher waren als der Oberfläche. Das Licht auf der Midway ist purer Luxus im Vergleich dazu." Interessant…
    "Das heißt natürlich nicht, dass ich Sie alleine auf die Küche loslasse. Wenn Sie das schon so sagen, komme ich gerne mit. Ordentliches Essen könnte aber auch nicht schaden, denke ich." Myukos Mundwinkel hoben sich ein paar Millimeter. Schön… Amanda warf einen Blick in die Runde. Stille kehrte wieder in den Innenraum des Shuttles zurück. Myuko schlug die Beine übereinander, lehnte sich zurück und sah gerade vor sich hin, auf Weber, der schweigend etwas auf dem Armaturenbrett las, ohne ihn wirklich zu sehen. Irgendwann bemerkte sie, dass sie dabei war, Löcher in die Luft zu starren. Sie schüttelte leicht den Kopf. Dabei fiel ihr Blick wieder auf die braunhaarige Wissenschaftlerin.
    "Sie sagten, dass Sie viele Jahre in Höhlen nahe am Kern gegraben haben", wandte sie sich wieder an Amanda. "Tut man so etwas als Geth-Experte öfter? Ich meine: wonach haben Sie so gegraben?"

    4.34 Uhr

  3. #23
    Rookie Avatar von Amanda Phoenix
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    Atlantis


    Amanda musste nach der kurzen Stille leise auflachen, nachdem Myuko ihre Aussage wohl wörtlicher genommen hatte, als sie eigentlich sollte. "Das war eher bildlicher gesprochen.", erklärte die Wissenschaftlerin sich schließlich. "Was natürlich nicht heißt, dass ich nie in Höhlen war." Jetzt bring's auf den Punkt. "Aber, Sie müssen wissen, auf die Geth habe ich mich erst vor einem halben Jahr fixiert. Vorher haben wir einfach nach allem gesucht, was uns und der Menschheit irgendwie helfen konnte. Meistens kam dabei auch etwas heraus. Und ab und zu", die 29-jährige lächelte sanft, "hat es sogar auf uns geschossen." Und seitdem werden Archäologen nicht mehr ohne Marines in Höhlen geschickt. Hätten sie das mal früher bemerkt. Rollte Amanda gedanklich mit den Augen.

    "Wie auch immer.", erhob sie schließlich erneut die Stimme. "Im letzten halben Jahr war ich in keiner einzigen Höhle." Was nicht unbedingt schlecht ist. "Die Geth haben nicht wirklich viel gegraben." Und Narben hinterlassen sie trotzdem. "Oder wir haben an den falschen Orten gesucht. Aber das da", wieder deutete sie auf das Frachtgut der Atlantis, "ist, wenn ich ehrlich bin, mein erster großer Fund. Alles, was ich sonst über die Geth weiß, kommt von anderen." Das klingt echt ernüchternd, wenn ich mir selbst so zuhöre... Verdammt, warum sitze ich dann überhaupt hier, wenn andere schon so viel mehr erreicht haben? Sie hätte nur zu gerne von Erfolgen und Durchbrüchen erzählt, die sie erreicht hatte. Doch in den letzten sechs Monaten hatte sich da keinerlei Stoff ansammeln wollen. Trotzdem musste sie irgendetwas haben, wissen oder können, was der Rest auf ihrem Gebiet nicht hatte, wusste oder konnte. Sonst hätte sie in diesem Moment niemals mit müden Knochen in der Atlantis gesessen.

    Wieder herrschte für einige stumme Atemzüge eine trockene Stille. Die Instrumente im Cockpit piepten mal hier und mal da. Die Maschinen arbeiteten mit Summen und Brummen. Auf der anderen Seite der Scheibe zogen Sterne lautlos an der Atlantis vorbei. Es war eine vertrauliche Atmosphäre, das musste sich auch Amanda eingestehen. Trotzdem würde sie keine Sekunde mehr das Vakuum, das sich selbst Weltall nannte, mit dem Shuttle erkunden, als unbedingt nötig. Ihr regelrechter Tunnelblick fokussierte sich einzig und allein auf die Midway in der Ferne - leider noch so fern, dass die haselnussbraunen Augen keine Chance hatten, die Fregatte bereits auszumachen.

    Ein leises Seufzen der Amerikanerin durchbrach schließlich die stummen Augenblicke. "Und Sie? Wie waren die letzten Monate bei Ihnen so?" ...Wenn ich fragen darf.

  4. #24
    Let's Play-Gucker Avatar von Myuko Ono
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    Myuko hörte Amandas Erklärung zu und nickte, mehr für sich. Ach so… was bedeutet ‚was die Menschheit vorwärts bringt‘? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einfach darauf losbuddelt oder einfach nach irgend etwas sucht. Doch… das letzte kann ich mir vorstellen. Wissen ist immer gut, Wissen ist Macht und so weiter. Was sucht man? Alte Technologien? Von? Myuko wusste selbst nicht, warum sie ihre Fragen nicht laut aussprach. Vielleicht, weil Amanda still dasaß und etwas gedankenverlorenen aussah. Sie hat sich erst vor einem halben Jahr auf Geth spezialisiert… wirkte fast verunsichert, als sie mir gesagt hat, dass sie selbst nichts Neues herausgefunden hat. Ach was, sie muss gut sein, wenn man sie auf der Midway haben wollte. Und man muss nicht innerhalb von einem halben Jahr etwas Neues entdecken, um ein guter Wissenschaftler zu sein.
    "Und Sie? Wie waren die letzten Monate bei Ihnen so?"
    Was? Myukos Augen weiteten sich einen Moment überrascht, dann sog sie überlegend die Unterlippe zwischen die Zähne. Ich habe zwei der furchtbarsten Wochen meines Lebens auf der Erde verbracht… ansonsten… „Nun ja“, antwortete Myuko schließlich. „Ich war fast nur auf meinem alten Schiff, der Issos, unterwegs auf Patrouille. Im Randsektor. Es war ungewöhnlich ruhig, bis auf einen neuen, kleinen Außenposten einer größeren Piratenbande, vielleicht auch Organisation - bis jetzt weiß man nicht viel über sie - , den wir ausgeschaltet haben. Dafür waren die letzten drei Tage auf der Midway sehr… ereignisreich. Zu sehr. Das Leben als Allianz-Marine ist oft sehr unausgeglichen.“ Der letzte Satz hatte eigentlich scherzhaft gemeint sein sollen, aber Myuko brachte den entsprechenden Tonfall nicht hin, sondern redete nur ernst und seufzte fast unhörbar. „Ja, das war’s. Ich wollte Sie übrigens nicht entmutigen“, fügte sie hastig hinzu. „Auf Militärschiffen ist es nicht immer so gefährlich.“ Den Kommentar hätte ich mir sparen können. ‚Es ist nicht immer so gefährlich‘, ja, aber hier und jetzt schon.



    4.37 Uhr

  5. #25
    ME-FRPG only! Avatar von John Weber
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    NV-104 Atlantis

    Nachdem Amanda ihr kurzes Gespräch mit der Midway beendet hatte, erschienen auf einem der Displays vor John, die Koordinaten des Treffpunkts. Der Agent ließ vom Schiffscomputer einen entsprechenden Kurs berechnen und übergab das Steuer dann an den Autopiloten. Er würde erst wieder kurz vor dem Treffen mit der Midway die Kontrollen übernehmen.
    Da der Computer die voraussichtliche Flugdauer mit mehr als einer viertel Stunde veranschlagte beschloss John sich in der Zeit einige Notizen für seinen Bericht zu machen, der vermutlich eher zu einem kleinen Abenteuerroman werden würde.

    Etwa zehn Minuten lang versuchte der Agent die Geschehnisse auf Antirumgon zusammenzufassen und als er schließlich fertig war überlegte er wie man den Ausgang dieser Mission wohl werten konnte. Auf der einen Seite hatten sie sowohl Daten als auch ein Geth-Artefakt gefunden und auch wenn Amanda deren Wert erst bestimmen musste so war John doch zuversichtlich, dass etwas Nützliches dabei herauskam. Wir haben dafür auch einen hohen Preis bezahlt... Grafs Tod, die Entführung unserer Pilotin, der Verlust unsers Shuttles... Der Agent fragte sich welche dieser Tragödien er wohl hätte vermeiden können. Natürlich hätte man sie verhindern können, aber nur wenn man gewusst hätte, das sie passieren würden… John verfolgte diesen Gedanken nicht weiter und legte das PDA, auf welchem er seine Notizen gemacht hatte, zur Seite. Dabei spürte er in seinem Arm ein unangenehmes Ziehen an der Stelle wo ihn Stunden zuvor der salarianische Leibwächter mit einem Messer verletzt hatte. [i]Ist anscheinend trotz Medi-Gel noch immer nicht so gut verheilt wie ich gehofft hatte. Ich sollte dann wirklich auf der Krankenstation vorbeischauen… ebenso wie Amanda, die hat es ja auch erwischt…[i] Bei diesem Gedanken warf der Agent einen Seitenblick zu der Wissenschaftlerin die seit kurzem mit Myuko Ono unterhielt.

    Die Beiden diskutierten gerade die Gefahren, welche die Berufe als Forscher und Soldaten mit sich brachten und Ono berichtete gerade von ihren Erlebnissen in den letzten Monaten, an deren Ende ihr eine Bemerkung zu der etwas überdossierten Aufregung an Bord der Midway herausrutschte. Die Asiatin bemerkte sofort, dass ihre Worte etwas demotivierend wirkten, weswegen sie sich bemühte diese etwas abzumildern: „Ich wollte Sie übrigens nicht entmutigen. Auf Militärschiffen ist es nicht immer so gefährlich.“ Da diese Worte angesichts der letzten Stunden nicht gerade sehr überzeugend klangen, wandte John den Kopf und fügte hinzu: „Sie hat recht, wahrscheinlich liegt der es auch daran, dass der Rat die Midway so überhastet losgeschickt hat und die Crew nicht wirklich viel Zeit hatte sich aufeinander einzustellen. Außerdem hatten wir das Pech, dass an unseren Einsatzorten grade, während wir dort waren Unruhen ausgebrochen sind…“ Bei diesen Worten dachte John nicht nur an die Vorfälle auf Antirumgon sondern auch an, dass was laut den Einsatzberichten auf Elysium passiert war. Die Midway hatte bis jetzt wirklich ausgesprochenes Pech. Da wäre es jetzt eigentlich nur fair wenn die nächsten Einsetze reibungslos verlaufen… aber seit wann ist das Universum fair… Da dieser Gedanke alles andere als hilfreich war sagte der Agent stattdessen: „Ich bin mir sicher, dass wir nun da wir einige Dinge über die Geth haben die wir analysieren können, uns erstmal eine etwas ruhigere Zeit bevorsteht.“

  6. #26
    Rookie Avatar von Amanda Phoenix
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    Atlantis


    Amanda folgte aufmerksam Myukos Geschichte über ihre Zeit vor der Midway, obwohl es da offenkundig recht wenig zu erzählen gab. Trotzdem war es besser als nichts, um sich die Zeit zu vertreiben. Ihre nächsten Worte, denen der Asiatin nicht mal selbst Glauben zu schenken schien, brachten plötzlich einen neuen Gesprächspartner auf den Plan. John meldete sich völlig unverhofft von seinem drehbaren Pilotenstuhl und unterstützte Ono mit seinen ganz eigenen Erklärungen. Na dann toi, toi, toi für die nächsten Tage. Dachte Amanda mit einem gewaltigen Hauch von Sarkasmus. 'Pech' hatte die Midway schon jetzt mehr, als jedes andere erdenkliche Schiff jemals haben würde. Sogar jene, die erst noch zur Crew stoßen sollten, schienen in irgendeiner Form verflucht zu sein. Alexander Graf war einer dieser vom Pech verfolgten. Doch sogar Amanda hatte bereits auf dem Weg zur Midway Hürden zu meistern, an die sie im Traum nie gedacht hätte. Jetzt krieg dich wieder ein. Er hat Recht. Hör auf seine Worte, denn er hat Recht. Redete Amanda sich nach ihrem Ausflug in die schwärzesten Erinnerungen ein.

    "Ja, hoffen wir's mal.", stimme die 29-jährige dem Aushilfspiloten nickend zu. "Obwohl meine Arbeit dann erst richtig anfängt.", fügte sie lächelnd an und fuhr sich durch das lange, braune Haar. "Irgendeine Ahnung, wie lange wir schon unterwegs sind? Das heißt... wie lange wir noch unterwegs sein werden?" Positives Denken. Hält jung und macht Mut... sagen sie.
    Geändert von SpeechBubble (12.04.2010 um 20:48 Uhr)

  7. #27
    ME-FRPG only! Avatar von John Weber
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    NV-104 Atlantis

    Auch wenn Amanda nicht ganz von Johns Vorhersage überzeugt zu sein schien, gab sie sich bemüht zuversichtlich. Eines muss man ihr lassen... Sie lässt sich wirklich nicht leicht unterkriegen. Ein bewundernswerter Charakterzug... dachte John mit dem Anflug eines Schmunzelns, während er die Wissenschaftlerin einen Augenblick musterte:Sie ist wirklich eine außergewöhnliche Frau... viele andere hätten alleine bei den Ereignissen auf Antirumgon die Nerven verloren oder einfach aufgegeben, aber sie hat sich tapfer gehalten... Hoffentlich bekommen wir wirklich demnächst die Gelegenheit uns etwas von diesem Spießrutenlauf zu erholen...

    Erst mit ein oder zwei Sekunden Verspätung registrierte er Amandas Frage und warf einen kurzen Blick auf die Instrumente, ehe er antwortete: "Wir haben etwa die Hälfte hinter uns, in knapp zwanzig Minuten sollten wir die Midway erreichen." Johns Blick glitt an Amanda vorbei und verweilte einen Augenblick auf dem im hinteren Bereich des Shuttles festgemachten Artefakt. "Ich frage mich wohin uns dieses Ding und die Daten wohl führen werden...“ murmelte er vor sich hin, ehe sein Blick wieder zu den Frauen im Cockpit zurückwanderte: „Aber egal was es auch ist, bevor wir uns damit befassen sollten wir uns alle erstmal etwas Ausruhen und etwas anständiges Essen. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich bin am verhungern... Biotik zehrt doch ziemlich an der Substanz." Bei seiner letzten Bemerkung warf John Myuko Ono und Jack Payne einen Seitenblick zu, die sich auf Antirumgon auch ziemlich verausgabt hatten und vermutlich Aufgrund des häufigen Biotikeinsatzes ähnlich ausgelaugt waren wie er.

    4.41 Uhr

  8. #28
    Let's Play-Gucker Avatar von Myuko Ono
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    Danke für die Unterstützung, Lieutenant.
    Der Ausdruck, der einen Moment lang über das Gesicht der attraktiven Wissenschaftlerin huschte, drückte Sarkasmus, vielleicht auch Ironie, jedenfalls nichts positives aus. Myuko seufzte leise. Sie glaubt uns anscheinend nicht... na, kein Wunder. Soll ich etwas sagen oder lassen wir es dabei?, fragte sie sich.
    Amanda nahm ihr die Entscheidung ab, indem sie Weber zustimmte und das Thema leicht änderte. Myuko hatte nach zwei, drei unschönen Geschehen gelernt, dass es oft besser war, den Mund zu halten und sich zum Prinzip gemacht, mehr ihre Vorgesetzten, falls vorhanden, sprechen zu lassen, also sah sie nur Weber an.
    "Wir haben etwa die Hälfte hinter uns, in knapp zwanzig Minuten sollten wir die Midway erreichen. Ich frage mich, wohin uns dieses Ding und die Daten wohl führen werden...“ Ja… "Aber egal was es auch ist, bevor wir uns damit befassen sollten wir uns alle erstmal etwas Ausruhen und etwas anständiges Essen. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich bin am verhungern... Biotik zehrt doch ziemlich an der Substanz." John Weber sah Payne und Myuko an. Myuko lächelte ihr breitestes Lächeln seit Beginn der Mission. Ruhe – und neue Energie. Und Essen. „Ja.“ Sie legte in das Wort sämtliche Gefühle einer müden, hungrigen Person, die eine halbe Stunde von einem Essen und einem Bett trennen. "Aber ohne trainierte Biotiker – " Myuko vollführte eine alles und nichts sagende Drehung mit der linken Hand. "würde vieles anders laufen.“


    4:42 Uhr

  9. #29
    ME-FRPG only! Avatar von John Weber
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    NV-104 Atlantis

    Während Jack Johns Bemerkung mit einem wissenden Grinsen kommentierte, tat Myuko ihre Zustimmung auch in Worten kund, erwähnte dann auch noch, dass der Einsatz ohne Biotiker, doch deutlich anders verlaufen wäre. John konnte der Frau in diesem Punkt nur zustimmen, denn seiner Meinung nach hätte das Team ohne die drei Biotiker wesentlich schlechtere Überlebenschancen gehabt. "Stimmt schon. Biotische Fähigkeiten können sehr nützlich sein, wenn man gelernt hat mit ihnen umzugehen. Sowohl für die einzelne Person als auch für Organisationen. Leider gibt es aber auch Schattenseiten..." gab John zu bedenken: "Da wären zum Beispiel der höhere Energieverbrauch, die Vorurteile die viele Menschen gegen Biotiker haben und dann sind da auch noch die Probleme mancher Implantatreihen, die mir aber zum Glück erspart geblieben sind..."

    Bei diesen Worten musste der Agent seinem verstorbenen Vater danken, denn dieser hatte verhindert, dass John in eines der frühen Forschungsprojekte gesteckt worden war, in denen damals mit den fehleranfälligen L2 Implantaten gearbeitet worden war. Als das Militär Johns biotisches Potential während der Grundausbildung entdeckt hatte, waren schon die L3s in Serie gegangen, mit denen es viel weniger Probleme gegeben hatte.

    "... an die gelegentlichen Entladungsschocks gewöhnt man sich zwar, aber angenehm sind sie trotzdem nicht." fuhr John fort, dem klar war, dass er Myuko nichts neues erzählte:" Beim Geheimdienst kommen dann noch einige weiter Nettigkeiten hinzu. Dort sind Biotiker zwar sehr begehrt, da sie sich auch ohne Waffen auf verdeckten Einsätzen wehren können, wofür wir zwar besser bezahlt werden, aber natürlich bekommt man als Biotiker auch meistens die heikleren Einsätze zugeteilt... Was diese Schlaumeier in der strategischen Abteilung aber meist nicht bedenken ist, dass der Einsatz von Biotik ziemlich viel Kraft kostet. Beim Militär gab es eine Zeit lang ein speziell für Biotiker entwickeltes Nahkampf-Programm an dem ich teilgenommen habe. War eine gute Idee und mir hat dieses Training einige Male das Leben gerettet, allerdings haben sie das Programm nach einigen Jahren aufgrund einer politischen Kontroverse wieder eingestellt. Meiner Meinung nach eine Fehlentscheidung aber dagegen kann man nichts machen... Auch wenn man es als Biotiker nicht immer leicht hat, muss man trotzdem versuchen das Beste daraus zu machen." John lächelte schwach und um sich von dem nagenden Hunger den er schon kurz nach dem Abflug von Antirumgon verspürte abzulenken fragte er Myuko: "Und hatten sie schon ihr persönliches Highlight als Biotiker, Chief?"

    4.44

  10. #30
    Let's Play-Gucker Avatar von Myuko Ono
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    Das Kinn auf die Fingerknöchel und die Ellenbögen auf die Knie gestützt, hörte Myuko John zu und nickte für sich, als er die gängigsten Probleme und Schwierigkeiten in seinem – und ihrem - Alltag beschrieb.
    "…Dort sind Biotiker zwar sehr begehrt, da sie sich auch ohne Waffen auf verdeckten Einsätzen wehren können, wofür wir zwar besser bezahlt werden, aber natürlich bekommt man als Biotiker auch meistens die heikleren Einsätze zugeteilt... Was diese Schlaumeier in der strategischen Abteilung aber meist nicht bedenken ist, dass der Einsatz von Biotik ziemlich viel Kraft kostet." Das klingt mies. Man braucht die Leute, aber was sie brauchen…
    "War eine gute Idee und mir hat dieses Training einige Male das Leben gerettet, allerdings haben sie das Programm nach einigen Jahren aufgrund einer politischen Kontroverse wieder eingestellt" Warum gibt es so viele Politiker, die nie auf die Idee kommen, die betroffenen Leute zu fragen?? Ich glaube, dass eine Nahkampfausbildung einem das Leben retten kann…
    "Auch wenn man es als Biotiker nicht immer leicht hat, muss man trotzdem versuchen das Beste daraus zu machen."
    Ja… das sowieso… immer.
    "Und hatten Sie schon Ihr persönliches Highlight als Biotiker, Chief?"
    Myuko sah Weber für ein paar Sekunden scharf in die Augen. Nein, nur eine normale Frage. Drei Mal idiotische Vorgesetzte gehabt, die dich nur mit irgendwelchen Hintergedanken etwas fragen und ich kann mich nicht mehr entspannt mit anderen Marines unterhalten?!
    „Highlights? Es gab ein paar Einsätze, in denen ich gemerkt habe, dass man als Biotiker manchmal wirklich gebraucht wird. Mein Schiff war auf Patrouille, als wir von einer Kolonie angefunkt wurden. In einem Krankenhaus nahe der Raumstation hatte eine Geiselnahme stattgefunden. Anscheinend war sie schon länger vorher geplant gewesen; jedenfalls hatte die Gruppe es geschafft, das ganze Gebäude in so kurzer Zeit zu übernehmen, dass die gerufene Polizei zu spät kam. Die hatten den Komplex schon seit drei Tagen umstellt und sämtliche Angehörige von Angestellten und Patienten war mittlerweile nur noch nervös, weil niemand wusste, ob die Geiselnehmer den Ärzten erlauben würden, die Patienten, vor allem die auf der Intensivstation, zu betreuen und man wusste auch nicht, wie es mit der Lebensmittelversorgung stand. Das Gebäude hatten sie zwar so gut es ging schon gescannt, aber – na ja, so genau wollen Sie es nicht wissen, oder? Die Polizei traute sich nicht, das Krankenhaus zu stürmen, weil natürlich mit der Lösegeldforderung die üblichen Drohungen, dass die Geiseln sterben würden, wenn die Gruppe misstrauisch werden würde. kamen. Die Verantwortlichen der Security dachte oder hoffte, dass wir ihnen helfen konnten. Nachdem der Kapitän und seine Offiziere einen Lageplan und Scans des Gebäudes betrachtet hatten, beschlossen sie, einfach darauf zu spekulieren, dass die Geiselnehmer zu eingeschüchtert sein würde und ihre Probleme nicht dadurch vergrößern wollen würden, dass sie die Gefangenen töten. Der Plan war, von allen möglichen Seiten ungesehen und schnell hineinzukommen; die Aufgabe von uns Biotikern an Bord war, die Geiseln zu retten, indem wir in die entsprechenden Räume rannten, Barrieren errichteten und Geiselnehmer entweder erschossen oder in Stase hängten.“ Myuko schwieg. Sie erinnerte sich: es hatte gestunken… „ Natürlich hat der Plan nicht ganz funktioniert. Wir wurden entdeckt. Wir alle ahtten uns die Lagepläne gut eingeprägt, aber das Gebäude war groß und die Geiselnehmer viele… sie hatten Panik bekommen, weil einige Patienten tatsächlich gestorben waren und plötzlich Soldaten in das Gebäude stürmten Sie griffen uns an, einige liefen zu den Krankensälen, um ein paar Exempel zu statuieren und uns zum Rückzug zu zwingen, wir, also die verschiedenen Trupps, rannten hinterher, immer wieder aufgehalten, aber viele Soldaten haben die Zimmer rechtzeitig erreicht, mein Trupp auch… ohne uns Biotiker wäre es ein einziges Blutbad geworden, glaube ich. Hinterher sind einige von denen, die an den Hauptgefechtsstellen kämpften, kurzzeitig ohnmächtig geworden, aber wir hatten es geschafft. Die meisten waren gerettet. Ich kann schlecht beschreiben, wie die ganze Crew sich danach gefühlt hat… wie wenn man eine Schlacht gewonnen hat.“

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