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  1. #111
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

    „Was hat denn unser Wunderknabe? Plötzlicher Anfall von Sehnsucht nach Fronturlaub?“

    Ach, der lebt noch?
    Noé schaute kurz zu, wie Zyon den zusammengeklappten Russen mit einer Hand hochhob und sich umgehend wieder in den Raum zurückbegab, aus dem er gekommen war, während er zeitgleich weitere Anweisungen gab. „Wir werden ihn wohl tragen müssen. Das übernehme ich! Bitte sammeln sie ihre Sachen ein und machen sie sich bereit an Bord der Behemoth zu gehen.“

    Ähm.. okay.. und du bleibst hier? Die Augen des Mädchens folgten dem Turianer kurz und leicht irritiert, als er wieder in dem Kontrollraum verschwand. Was soll´s, hab ich alles.. eh..
    Kurz schaute sie an sich herab und erkannte, das zumindest an ihrem Gürtel alles befestigt war, was sie vor Kampfbeginn auch hatte, die Pistole hielt sie noch in der Hand und da die Tasche an ihrem Rücken ein gewisses Gewicht hatte, ging sie ebenso davon aus, dass auch ihr Präzisionsgewehr noch da war.
    Moment! Der Russe will die Gatling da haben.. hm… … ist bestimmt mal interessant.. Noé wechselte ihren Blick kurz unentschlossen zwischen dem Gang zur Luftschleuse und dem Gang, an dessen Ende die Gatling Gun lag. Nach einigem hin und her seufzte sie leicht und lief ein paar Schritte auf die Waffe zu, nur um nach einigen Metern wieder zum Stehen zu kommen und einen misstrauischen Blick auf die Schiebetür zu werfen, die in den unbekannten Raum führte, in welchen sich der Feind zurückgezogen hatte.

    Sicherheitshalber ging die Kriminelle in eine geduckte Haltung über und hob ihre Pistole an, bevor sie sich an diezerschossene Leiche heranschlich. Als sich an der Tür nach einigen Sekunden noch immer nichts regte, senkte sie langsam die Waffe, verstaute sie in ihrem Holster und begann damit, dem Toten die Gatling Gun abzunehmen.

    Woher kriegt man solches Zeug.. es ist doch voll die Angeberwaffe, aber macht bestimmt Spaß, damit zu spielen.. nur ernsthaft benutzen..Das Mädchen biss sich leicht auf die Unterlippe, als ihr Körper anfing sich zu beschweren, da es ihm wohl nicht gefiel das er jetzt dieses Ding rumtragen sollte. Noé vertrieb ein paar aufkommende Schwindelerscheinungen, in dem sie kurz die Augen schloss und tief durchatmete. Ich will ins Bett! Jammer nicht, geh! … jaja..

    Sie befolgte ihre eigene Anweisung, nach dem sie die Gatling Gun richtig im Griff hatte und war nach einigen Schritten wieder bei ihrem Team, welches in der Luftschleuse zur Behemoth stand.

    "Klopf klopf!" sprach sie, etwas vorlaut, in ihr Com, während sie darauf wartete, dass die Schleuse sich öffnete.
    <a href=http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33889 target=_blank>http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33889</a>

  2. #112
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    <<<<< PSY Behemoth ; Oberes Deck ; Hangar
    >>>>> Antirumgon ; Planetenoberfläche ; Basislager der Sektenspinner

    "Und heb dir keinen Bruch... der Typ sieht nicht gerade leicht aus."

    Was sie nicht sagt... das du Narr immer den edlen Herren spielen musst...

    Bevor er der Asari eine Antwort geben konnte, lief diese bereits auf das Cockpit der Behemoth zu. Nachdem sich die Tür hinter ihr mit einem Zischen geschlossen hatte, widmete er sich wieder dem Betrunkenen. Oh Mann, das wird ja was. Wenn's wenigstens ein weiblicher Mensch wär, oder noch viel besser, eine Quarianerin... warum hab ich sie damals nicht nach ihrem Namen gefragt... Nero, du wirst sie nie wieder sehen... Sein ganzer Körper zittierte, als er den knapp 80 Kilogramm schweren Mann nach oben stemmte. ...boah... AAH... bloß raus hier!

    Jeder Schritt war eine Qual für sich. Schon auf halbem Weg strömte der Schweiß aus allen Poren, seine Muskeln beschwerten sich deutlich über die viel zu große Last. Warum muss dieser Gang.... so verdammt weit... der Anzug... bringt mich um... Pause.... Nero blieb an der Ecke, hinter der nur wenige Meter entfernt die Schleuse war, stehen, und klemmte den Kerl zwischen seiner Schulter und der Wand ein, um einen Arm halbwegs frei zu bekommen. Es dauerte einen Moment, bis er die zitternde Hand soweit unter Kontrolle hatte, dass er außen an seinem Anzug die Heizung abschalten konnte. Das letzte was er gerade brauchte waren kuschelige 20 Grad, die sich unter dem Schweiß anfühlten wie 40 Grad.

    Als er seinen Weg fortsetzte, bemerkte er Vanessa. Zumindest ging er davon aus dass es Vanessa war, da sein Blick ein wenig verschwommen war. ...hey... he... Er hätte ihr am liebsten etwas zugerufen, aber sein Mund war schon mit dem hechelnden Atmen völlig ausgelastet. Alles, was sein Körper jetzt wollte, war dieses Gewicht, das sein eigenes um mehr als 20 Kilogramm überstieg, loszuwerden. ...kann nicht... mehr.... Die Schleuse öffnete sich und eine große Gestalt trat Vanessa entgegen. ...Gä-ln'... Auf den hochgewachsenen Turianer folgte der menschliche Söldner mit dem Bart. ...Tüp... Söllna... ich... Als der Quarianer sich in an Van und Noé vorbei in die kalte Basis schob, fixierte er mit seinem Blick stur die Decke, da sich sein Blickfeld auf übelkeiterregende Art und Weise zu drehen begann. ...ich.... nicht... mehr... AAAAAH!

    Plötzlich legten seine ausgezerrten Beine einen rasanten Endspurt hin, und mit letzter Kraft ließ er den betrunkenen Menschen einfach etwas Abseits der Schleuse fallen. Genau das selbe passierte mit ihm selbst, als seine Beinmuskeln den Dienst versagten und er zitternd und vollkommen verschwitzt nach vorn einknickte. ...oh... danke... endlich... Sent... danke... ich... üäh... ich.... Nero kniff die Augen fest zusammen und unterdrückte einen spontanen Würgereflex. ... büeh... ne... nicht jetzt... nicht in.... Helm.... Mühsam drehte er sich auf den Rücken und öffnete langsam wieder die Augen. "He... uh..... Jim...."

    Nero ließ seinen Kopf kraftlos nach links fallen und blickte unter den halbgeöffneten Augenlidern zu dem Bewusstlosen, der jetzt gar nichtmehr so bewusstlos zu sein schien. "Jim.... Jimme..." - "Halt... Klappe... einfach... Klappe..." brachte der Quarianer matt hervor und beobachtete, wie der Mann sich, scheinbar unter Schmerzen, an den Kopf fasste. Dann schaute er zu Nero herüber. "Oh Gott... du... du bist..." - "Ja...ja..."

    Er brauchte ganze sieben mentale Anläufe, bis er es schaffte sich halbwegs auf die Ellbogen zu stützen. Noch länger dauerte es, bis er sich ganz aufsetzen konnte. Die Kälte kroch langsam aber sicher wieder in seinen Körper, unter der Schweißnässe bildete sich eine Gänsehaut. Nero ließ den Kopf in seine immernoch zitternden Hände sinken. ...Schlaf... Schlaf... Schlaf... ich muss.... "Gnn...Gnnnnn..." Wieder bahnte sich sein Mageninhalt seinen Weg nach oben, wieder bekämpfte er den Reflex im letzten Moment. Steh auf... geh rein... und dan.... Schlaf... so viel... Schlaf....

    Sein geschlauchter Körper wollte dieses Versprechen nur allzu gern glauben und moblisierte die letzten Kräfte aus der Reserve, um sich wieder auf die Füße und somit geradewegs Richtung Schleuse zu begeben.

  3. #113
    Rookie Avatar von Sirtan Ardaka
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    < Narshad, The Cyclone

    Planetenoberfläche, irgendwo zwischen Narshad und dem Versteck der Sektenspinner

    7.34 Uhr


    Das Fahrzeug, in dem sich Sirtan, Leif und Otis nun inklusive Fahrer befanden war eine ausgesprochen unbequeme Version eines Makos, vielleicht lag dieser Eindruck aber auch nur daran, dass das unebene Gelände, das sie zu überqueren hatten die Fahrt recht holprig gestaltete.
    Nachdem sie das Cyclone in relativ unaufgeräumtem Zustand zurückgelassen hatten, hatte Otis sie nach mehreren Erkundigungen zu einem Menschen gelotst, der den Weg angeblich kannte und sie in seinem Fahrzeug gegen Bezahlung mitnehmen wollte, sehr zu Sirtans Missfallen. Sein Vorschlag, den Menschen einfach zu töten war auch nicht sonderlich gut angekommen, also hatten sie ihn die ganze Fahrt über ertragen müssen.
    Zugegeben, er hatte nicht gerade viel geredet, aber seine bloße Anwesenheit störte Sirtan.

    Der Mensch hatte sich ihnen als Warren vorgestellt, anscheinend um die vierzig mit dunkler Haut, kurz geschorenem Haar und aufmerksamen Augen mit denen er vor allem Sirtan gründlich gemustert hatte, bevor er ihnen erlaubt hatte, mitzukommen. Er kannte den Weg angeblich wegen eines alten Freundes, der zur Sekte übergetreten war und für den er manchmal Besorgungen in Narshad erledigte. Ein Grund mehr für Sirtan, ihn zu töten, schließlich konnten unter „Besorgungen“ auch ein paar Kisten voller Granaten und Ausrüstung von DaeraTec fallen. Aber Leif hatte sich strikt geweigert, also hatte Sirtan es nicht weiter darauf angelegt.

    Im Fahrzeug war nichts zu hören außer dem monotonen Brummen des Motors und dem Klappern irgendwelcher Gegenstände, wenn sie über unebenes Terrain fuhren. Warren und Otis saßen im Fahrerbereich, dort gab es einige nützliche Spielereien, mit denen sich der Salarianer vor ihrer Ankunft vertraut machen wollte, falls sie Schwierigkeiten bekamen, in die Basis zu gelangen – Warren hatte zwar behauptet, es gäbe kaum Sicherheitsmaßnahmen, aber Sirtan gab nicht allzu viel darauf – vor allem die Wärmebildkamera und die zwei Geschütze könnten noch nützlich sein, auch wenn der Mensch Bedenken geäußert hatte, letztere zu benutzen. Er handelte sich schon genug Ärger mit seinem Sektenkumpel ein, wenn rauskam, dass er die drei zu ihnen geführt hatte.
    Sirtan und Leif besetzten zwei Sitzplätze weiter hinten im Fahrzeug, auf denen sie etwas weniger gesichert waren als die beiden anderen und dementsprechend bei gewissen Fahrmanövern ziemlich durchgeschüttelt wurden. Beide trugen bereits die Helme, die sie vor ihrer Abfahrt beschafft hatten, da sie vermutlich nicht direkt in einer Garage abgesetzt werden würden sondern auf der lebensfeindlichen Planetenoberfläche. Die Sturmgewehre und Sirtans neues Messer hatten sie mit etwas Geschick an den Wachen vorbeischmuggeln können, also würden ihnen die Sektenmenschen schonmal keinen Ärger machen.

    Sirtan machte sich also keine großen Sorgen, es sei denn Warren hatte sie irgendwie bereits bei seinen Sektenfreunden verpfiffen oder würde es noch tun, aber wie sollte er das anstellen, wenn Otis ihn die ganze Zeit überwachte? Obwohl, es war Otis und dem traute Sirtan einiges an Dummheit zu…
    Der Gedanke an Otis brachte Sirtan allerdings auf einen ganz ähnlichen Namen, dessen Träger er in den letzten Stunden schon völlig vergessen hatte…

    Orit! Scheiße, was macht der eigentlich gerade und warum hat er sich die ganze Zeit nicht gemeldet? Ach ja, richtig, ich sollte mich ja melden, wenn ich was habe… ups. Trotzdem… Entweder er ist verreckt oder hat vor, das hier ohne mich zu erledigen… ach, Scheiß drauf, egal was von beidem ich bin ihm mindestens zwei Schritte voraus, vielleicht melde ich mich bei ihm wenn ich die Ware habe…

    „Wir sind so gut wie da“, bemerkte Warren plötzlich und warf einen kurzen Blick nach hinten. „Wie gesagt, keine Abwehrsysteme, ich lass euch raus und ihr könnt das Stück laufen und versuchen, irgendwie reinzukommen, mein Part ist erledigt.“
    „Das glaube ich kaum“, erwiderte Sirtan kühl. „Wer sagt uns, dass du uns nicht beschissen hast oder denen da drin Bescheid gibst, sobald wir draußen sind?“
    „Was? Ich sage euch das und außerdem war die Abmachung nur, dass ich euch bis hierher bringe. Ich kann euch ja schlecht beweisen, dass ich die Wahrheit sage, ihr werdet mir wohl glauben müssen.“
    Sirtan wollte ihm gerade drohen, als Leif sich einmischte:
    „Wir werden ganz einfach hier abwarten und die Basis observieren, um festzustellen, ob es Wachen oder ähnliches gibt und wie wir am besten hineingelangen. So lange bleiben wir alle hier drin und niemandem geschieht etwas, einverstanden?“ Bei letzterem warf er Sirtan durch das verspiegelte Visier hindurch einen mahnenden Blick zu.

    Warren zögerte einen Moment lang, wandte sich dann kurz Otis zu und stoppte das Fahrzeug mit einem trockenen „Verstehe.“, bevor er sich streckte und aufstand. „Ich nehme an deshalb war der Salarianer so interessiert an meinem Wagen? Nun gut, ich schätze, er kommt allein zurecht und wenn ich ihm helfen würde müsste ich mir nur die ganze Zeit auf die Finger schauen lassen. Da kann ich’s mir ebenso gut bei euch gemütlich machen…“
    Der Mensch warf den beiden Turianern nur einen kurzen Blick zu, bevor er an ihnen vorbei ging und sich im hinteren Teil des Makos niederließ, während Leif seinen Helm abnahm und sich zu Otis gesellte. Sirtan beobachtete weiter Warren und lauschte nebenbei.
    „Wie sieht die Lage aus?“ „Der Komplex liegt in etwa 200m Entfernung, der einzige Eingang scheint der Hangar zu sein, allerdings könnte das Schiff, dass am Gebäude angedockt hat ebenfalls ein möglicher Eingang sein… ich kann aber noch nicht sicher sagen, dass es keine Sicherheitsmaßnahmen gibt, vielleicht hilft es uns, wenn wir im Extranet nach Informationen über die ursprüngliche Mine suchen, aus der das Versteck der Sekte entstand.“

    Sirtan nahm nun ebenfalls den Helm ab und murmelte ein genervtes „Das kann ja dauern.“ vor sich hin. „Und alles völlig unnötig, aber das sagte ich ja bereits“, bemerkte Warren. „Halt’s Maul Mensch, wir entscheiden hier, was nötig ist.“



    14.43 Uhr

    „Hey, wach auf! Turianer, aufwachen!“ Hä? Ach, scheiße, eingepennt. Geht’s jetzt endlich los, verdammt? Sirtan schlug die Augen auf und blickte direkt in Warrens dunkelbraunes Gesicht. „Sieh dir das an, da passiert grade was.“ Sirtan sparte sich einen Kommentar, schlug sich kurz mit der Hand an die Stirn, um etwas wacher zu werden und raffte sich dann auf, um sich anzusehen, was Otis nettes gefunden hatte.

    „Was ist?“, brummte er, als er schließlich zwischen den beiden Fahrersitzen ankam, die von Leif und Otis besetzt wurden. „Da ist gerade ein Shuttle aufgetaucht!“, rief Otis aufgeregt. „Na und? Kommen eben ein paar Sektenspinner nach Hause, ist doch…“
    „Nein! Das Shuttle hat sie angegriffen, zuvor ist es in der Nähe des Schiffes runtergegangen und hat Leute abgesetzt, aber danach hat es das Hangartor zerschossen und sämtliche Shuttles darin zerstört! Es ist jetzt reingeflogen.“ Mit einem Mal war Sirtan sehr viel wacher als zuvor. Schien tatsächlich gleich loszugehen, aber diese dritte Fraktion konnte auch Probleme bedeuten.
    „Und was tun wir jetzt? Schätze abwarten, aber es besteht die Möglichkeit, dass die Kerle sich das Zeug von DaeraTec krallen wollen und deshalb angreifen.“
    „Das bezweifle ich, nur wenige wissen davon, dass sie dort ist und die, die sie dort versteckt haben werden sich wohl eine andere Möglichkeit der Wiederbeschaffung zurechtgelegt haben“, warf Leif ein und blickte gedankenverloren auf einen Monitor, der gerade den zu ihnen hin geöffneten Hangar zeigte, allerdings war er zu weit entfernt um Details zu erkennen. Lediglich das Mündungsfeuer der offensichtlich benutzen Waffen blitze hin und wieder auf.

    Otis blickte nervös zwischen den beiden Turianern hin und her. Da Leif nichts sagte, ergriff Sirtan die Initiative: „Gehen wir jetzt rein, die Sektenmenschen sind abgelenkt und werden bestenfalls ordentlich dezimiert, ebenso wie die Angreifer, die werden sich um sämtliche Abwehrvorrichtungen gekümmert haben. Wir folgen ihnen einfach und sehen uns nach der Ware um, dann können wir sie abholen lassen.“
    „Ich befürchte, das wird nicht ganz so einfach, aber gut, es scheint im Moment die beste Lösung zu sein.“ Leif unterstrich seine Worte mit einem Nicken.
    „Warren.“ Der Mensch sah zu Leif und zog eine Augenbraue hoch. „Ja? Kann ich dann verschwinden?“ „Tut mir Leid, aber mir wäre es lieber, wenn Sie hierbleiben, falls wir schnell verschwinden müssen. Wir wären auch bereit, ihre Entlohnung etwas zu erhöhen, wenn sie nur für den Fall hier warten.“
    Der Mensch dachte einen Moment lang darüber nach, bevor er nickte. „Einverstanden, ich schätze, ich bin hier sowieso halbwegs sicher und wenn ich nein sage, werd ich am Ende noch erschossen.“ Bei seinen letzten Worten sah er mit einem Schmunzeln zu Sirtan hinüber, der nur giftig zurückstarrte.

    „Sehr gut, dann bringen Sie uns bitte noch ein Stück näher an die Basis, dann können wir reingehen“, sagte Leif und stand auf, um den Fahrerplatz für Warren frei zu machen, als ein lauter Knall ertönte und der auf dem Monitor zu sehende Hangar hell aufleuchtete.
    „Bombenstimmung da drin, wenn wir Glück haben, haben die sich schon gegenseitig erledigt bis wir ankommen“, kommentierte Sirtan die Explosion mit einem Grinsen und ging nach hinten, um seinen Helm aufzusetzen.




    Sirtan, Leif und Otis näherten sich dem Hangareingang trotz der verhältnismäßigen Stille sehr vorsichtig. im hinteren Teil des Gebäudes waren Schüsse zu hören, aber der Hangar sollte eigentlich sicher sein.
    Sirtan war mit der aktuellen Situation allerdings nicht sonderlich zufrieden. Es war trotz der Rüstung arschkalt und diese Kerle, die da drin jetzt rumballerten verkomplizierten alles nur. Wenn die nicht gewesen wäre hätten sie die paar Irren da drin einfach abgeknallt und die Ware gesichert, aber wenn die die Ware vor ihnen in die Finger bekamen oder ihnen über den Weg liefen und deutlich in der Überzahl waren…
    Sirtan stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als er den völlig zerstörten Hangar nun aus nächster Nähe zu Gesicht bekam. „Die haben ja saubere Arbeit geleistet.“

    „Gut für uns… hoffe ich zumindest“, bemerkte Otis, klang aber eher besorgt.
    „Pah, natürlich, sieh dir mal die ganzen Leichen an, Glubschauge, die hätten wir alle umlegen müssen, vielleicht sind auch welche von den Angreifern dabei, das wär noch besser.“, erwiderte Sirtan in typisch aggressivem Tonfall und ließ den Blick kurz über die verkohlten Leichen und Shuttleteile wandern, die im ganzen Hangar verstreut lagen. „Ziemlich wahrscheinlich, bei der Explosion von vorhin“, fügte Leif hinzu, bevor er als erster den zerstörten Hangar betrat, dicht gefolgt von Sirtan und schließlich Otis.

    Da nicht viel übriggeblieben war, weder von den Toten noch von den Shuttles, durchquerten sie die Halle relativ zügig und gelangten am anderen Ende in den Bereitschaftsraum, der ebenfalls von einigen Leichen geziert wurde. Von hier aus konnte man durch mehrere Türen in drei andere Räume gelangen, ein Gang führte weiter ins Gebäude hinein, aber mit dem würden sie sich erst später beschäftigen.

    Als erstes durchsuchten sie den Raum zu ihrer linken, fanden aber nicht sonderlich hilfreiches, im nächsten allerdings wurden sie fündig. Das wohl auffälligste war die blutverschmierte Leiche die inmitten von Tischen und Stühlen auf dem Boden lag, das was sie allerdings wirklich gebrauchen konnten war der Computer im hinteren Teil des Raumes. „Mal sehen, was ich da so finden kann…“, sagte Otis und begab sich in die entsprechende Richtung. „Beeil dich“, knurrte Sirtan und sah sich ein wenig um. Haufenweise Bücher und irgendwelche kranken Bilder an den Wänden, die anscheinend den Gott der Sekte darstellten.

    An solchen Mist kann man glauben? Naja, geistesgestörte Menschen, was soll man erwarten…
    Eines der Bilder lag zerbrochen auf dem Boden, offenbar hatte es den Kampf dieser Spinner gegen die anderen Rassen gezeigt. Sirtan wollte gerade eine menschenfeindliche Bemerkung machen, als Otis verkündete: „Ich hab was! Von hier aus wurde eine Nachricht verschickt und im Gegensatz zu dem restlichen fanatischen Geschwätz enthält sie die Information, dass ‚die Ware’ an Bord des Schiffes ist, dass sich direkt neben dem Gebäude befindet. Ich schätze das ist, was wir suchen.“
    „Wie kommen wir da rein?“ „Ganz in der Nähe sollte sich ein Zugang befinden“, antwortete Otis und wandte sich wieder dem Bildschirm zu, um einen Gebäudeplan aufzutreiben.
    Ha! Und auf wiedersehen Antirumgon. Es sei denn es gibt mal wieder unerwartete Komplikationen wie etwa unsere Sektenmordenden Freunde, die den Weg freigeräumt haben…

    „Ja, quasi direkt um die Ecke, die Zugangskontrolle befindet sich im Raum daneben.“ „Gut, dann sehn wir uns das Ding mal von innen an“, verkündete Sirtan und wollte gerade den Raum verlassen, als Leif noch hinzufügte: „Wir sollten vorsichtig sein, ich bezweifle, dass die Ware völlig ungesichert ist und wer weiß, wo unsere Vorgänger sich gerade herumtreiben.“
    Sirtan sparte sich eine Antwort und ging nun durch den Bereitschaftsraum Richtung Zugangskontrolle. Er war noch keine paar Schritte weit gekommen, als er von weiter hinten eine Art Stöhnen hörte und instinktiv sein Sturmgewehr in die Richtung hielt. Langsam machte er ein paar Schritte auf die vermeindliche Geräuschquelle zu, aber es war nichts mehr zu hören und zu sehen sowieso nichts. „Was war das?“; fragte Otis unsicher. „Keine Ahnung, vielleicht liegt da einer im Sterben oder sowas…“
    Mit diesen Worten gong Sirtan zügig bis zur nächsten Ecke, wo ihm irgendjemand quasi vor die Füße fiel. „Was zum…?“ „Ey, wer bist’n du?“, fragte der halb liegende Mensch und richtete sich scheinbar etwas verwirrt wieder auf.
    Ein Besoffener? Hier?! Was soll die Scheiße? Egal, anfangen können wir mit dem nichts. Also bye bye, Mensch.
    Ohne zu antworten hob Sirtan das Sturmgewehr und jagte dem Mann eine Salve direkt durch den Schädel.

    Leif, der im nächsten Moment ebenfalls auftauchte erfasste die Situation ziemlich schnell.
    „Was sollte das?! Ich sagte wir sollten vorsichtig sein, die Schüsse könnten und verraten und der Mann hätte nützliche Informationen haben können.“
    „Er war stockbesoffen, der hätte nur selber noch Lärm gemacht und verraten schon gar nichts“, rechtfertigte Sirtan die Tat sofort. Es kam wohl auch noch hinzu, dass er eben gerade Lust gehabt hatte, den Sektenspinner umzulegen.
    „Ab jetzt gehe ich voraus, wir können uns keine Fehltritte leisten.“
    „Wie du willst, halt ruhig deinen Arsch in die Ziellinie…“

    „Ähm, sieht aus, als wäre schon jemand drinnen…“, meldete sich Otis plötzlich zu Wort. „Was?“, entfuhr es Sirtan und auch Leif fiel jetzt auf, dass die Luke bereits geöffnet worden war. Ein Blick in den Kontrollraum verriet, dass außerdem jemand das Bedienpult zerstört hatte.
    „Uns stehen hier wohl wirklich alle Türen offen“, bemerkte Sirtan, allerdings war er sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte.
    „Das gefällt mir nicht“, warf Leif ein. „Wir wissen nicht, wer dort drin ist… wir sollten nicht blindlings dort reingehen.“
    „Was denn sonst? Zurückgehen und hoffen, dass unsere Ware noch da ist, wenn wir wiederkommen? Wenn’s die Kerle aus dem Shuttle sind werden wohl nicht mehr allzu viele übrig sein und mit ein paar Sektenmenschen werden wir ja wohl fertig“, entgegnete Sirtan in aggressivem Tonfall. Jetzt umzukehren kam nicht in Frage, wenn sie die Ware nicht bekamen saß er auf diesem verdammten Eisplaneten für wer weiß wie lange fest.
    „Wie gesagt, das gefällt mir nicht… wir werden reingehen, aber seid vorsichtig und wenn ich den Befehl dazu gebe, verschwinden wir.“
    „Gut“, antwortete Sirtan widerwillig. „Also, geh vor.“

  4. #114
    Newbie Avatar von Garett Morrtarus
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    <<<< Antirumgon ; Narshad - Raumhafen
    >>>> Antirumgon ; Planetenoberfläche


    „Chief! Ich wollte sie fragen, ob sie mich beziehungsweise uns jetzt oder demnächst über unsere Mission aufklären könnten… Sir?“

    Garett, der eben noch damit beschäftigt war, seinen Sitz auf eine für ihn halbwegs angenehme Größe einzustellen, hob interessiert den Kopf als er die Frage des neuesten Truppmitglieds hörte.

    Dabei hat sie mir vorhin erst erzählt worum es geht. Hmpf. Idiot, dein Gedächtnis rostet!

    Auch die blonde Zwillinge - Garett konnte sie bei bestem Willen einfach nicht auseinanderhalten - warfen sich über die Schultern vielsagende Blicke zu. Die leichte Andeutung eines Lächelns huschte über das Gesicht der Asari, als sie in die erwartungsvollen Augen ihres Trupps blickte. Sie gönnte sich sogar ein kurzes Räuspern, gefolgt von einer endlos erscheinenden Schweigepause, bevor sie zu sprechen begann.

    Unglaublich, diese Frau... oder was auch immer... hat es echt nötig. Ob sie auch so wäre, wenn noch eine Asari hier...?

    "Da das hier alles" begann sie schließlich betont langsam, jedes Wort einzelnd mit einem "WICHTIG!"-Stempel markierend, "ziemlich spontan auf euch zu kam, ist es verständlich, dass ihr über die Situation noch nicht im Bilde seid. Wobei... der Hund weiß es schon. Aber bei seinem dümmlichen Gesichtsausdruck weiß man ja nie, ob er einem wirklich..."

    Asari müssen Frauen sein. Ein Wesen, dass auch nur annähernd ein Kerl wäre, könnte niemals so zickig sein.

    Während Master Chief F'Teras sprach, tauchte plötzlich aus dem Sanitärraum eine etwas älter aussehende Menschenfrau auf, die an den anwesenden vorbeischritt und sich kommentarlos auf den Pilotensitz niederließ. Aus den Augenwinkeln beobachtete Garett, wie sie den Antrieb in Gang setzte.

    "... ach, egal. Kommen wir zurück zu dem interessanteren Thema: unsere Mission. Gerade in diesem Moment befinden wir uns auf dem Weg zu einer nicht weit von Narshad entfernten Mine. Eine schon lange stillgelegte Mine. Sie ist der Schauplatz für einen..." Ihre Stimme nahm einen solch dramatischen Ton an, dass der Master Sergeant aufpassen musste, um nicht angesichts dieser unfreiwilligen Komik lauthals loszulachen. Nur um kurz darauf zu merken, dass ihre giftigen Todesblicke durch ihre Häufigkeit in den letzten Stunden deutlich an Wirkung verloren haben. Brav richtete er seinen Blick gespielt beschämt zu Boden, sich freiwillig unterodnend.

    Wenn du das hier überleben solltest, dann mach ihr auf der Citadel einen verdammten Antrag!

    "... ehm... richtig, für einen illegalen Waffenhandel! Und zwar von niemand geringerem als den Tanarus Raiders und dem Giovanetto Syndikat."

    Erstaunlicherweise konnte sogar der Turianer, dem es ansonsten vollkommen an Menschenkenntnis mangelte, das '...bitte wer?' direkt von den Augen der Tschaikowski-Brüder ablesen. Schweigend wanderte sein Blick zurück zu seiner Vorgesetzten, die munter fortfuhr.

    "Bei den geschmuggelten Waffen handelt es sich tatsächlich um Geth-Gewehre, die in den Händen irgendeines Verbrecherbastards verdammt viel Schaden anrichten könnten. Und genau das, meine Herren, werden wir heute verhindern!"

    Hipp-Hipp Hurrah. Ein Hoch auf die gloreiche GFL. Cayannis wäre stolz auf dich, wenn sie nicht seit gestern tot wäre.

    Seufzend schloss Garett seine Augen, während die 'MSV Dummer Hund' den Raumhafen von Narshad hinter sich ließ und dem grünlichen Himmel entgegenflog.

    5.01 Uhr

  5. #115
    Newbie Avatar von Jason Leonard Church
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    Antirumgon
    MSV Dummer Hund

    5:02 Uhr


    Tanarus Raiders… Ahja, alles klar… da bin ich nun um einiges schlauer… Naja wenigstens weiss ich jetzt, dass es sich um einen Waffendeal handelt, den wir verhindern sollen. Aber warum ausgerechnet Geth-Waffen? An den Gesichtsausdrücken seiner Kameraden erkannte er, dass sie auch nicht viel mehr wussten als er. Aber das wollte er nicht unbedingt vor F’Teras kundtun.

    Also nickte er einfach und gab sich mit der Antwort zufrieden. Er wusste nicht, was er tun konnte, also entschied er sich, ins Cockpit zu gehen, um dort vielleicht ein wenig Privatsphäre zu finden. Nachdenkend warf sich Jason auf den Co-Pilotensitz. War der Handel mit Geth-Waffen so viel attraktiver als mit Herkömmlichen? Jason bezweifelte dies, also vermutete er, dass es sich um eine Art Sammler handeln musste, der auf diese Waffen aus war. Vielleicht werden wir es ja herausfinden, wenn wir die Waffen erst mal sichergestellt haben. Er richtete also seinen Blick auf den Himmel hinter der Scheibe und wartete auf den unvermeidbaren Augenblick, in dem F’Teras auftauchen und ihm die Anweisung geben würde, sich bereit zu machen.

    5:04 Uhr

  6. #116
    Newbie Avatar von Garett Morrtarus
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    Antirumgon ; Planetenoberfläche

    Menschen und Asari. Sieh sie dir an. Sie sind sich ähnlich. So ähnlich. So klein und weich und ohne Schutz. Du bist anders. Aber sie sind dir trotzdem voraus. Wieso? Wieso nur? Wieso sind sie sich so ähnlich? Da hast du es doch. Direkt vor deinen Augen, der Beweis. Was machst du dir überhaupt Gedanken? Was hättest du ändern können? Selbst wenn sie noch leben würde. Sie sind sich ähnlich, du bist anders. Sie muss blind gewesen sein. Sie hat es nicht kapiert, nie gesehen, verstanden... Keyla... warum...

    Ein harter Klaps auf die rechte Wangenplatte riss ihn schließlich aus dieser absurden Mischung aus Tagtraum und Gedankenwirrwar. Orientierungslos blinzelte Garett einen kurzen Moment im Raum umher, bis er ansatzweise realisierte, was eben passiert ist. Als er den Kopf zur Seite drehte blickte er in das Gesicht einer gereizten Asari.

    "Unglaublich! Da schenkt man Ihnen gnädigerweise eine Woche Urlaub, und kaum ruft der Dienst, machen Sie als erstes ein Päuschen. Fauler Hund! Dafür bezahlt man Sie nicht, Morrtarus! Wenn Sie meinen, ihre Nächte in Narshad in irgendwelchen..."

    Nein, das ist leider kein Traum. Du bist wach. Verdammt.

    "Sir, Master Chief, Sir" meldete sich plötzlich einer der blonden Tschaikowski-Brüder zu Wort, die der Turianer für sich im Geiste schlicht mit "A" und "B" auseinanderzuhalten versuchte. "Wie werden wir eigentlich vorgehen?" Sein Bruder, "B", nickte zustimmend. Garett ist sich sicher dass auch Church eine interessierte Miene zum Besten gegeben hätte. Doch dieser hatte sich ja kurz nach F'Teras höchst anspornender Rede aus dem Staub gemacht.

    Der Junge ist wirklich klug. Er geht F'Teras unauffällig aus dem Weg.

    "Logisches Denken wird wohl seit neuestem in den Mannschaftsrängen nichtmehr vermittelt." Die Asari seufzte, jedoch fiel Garett auf, dass es eher ein resigniertes als erbostes Seufzen war. Im Stillen fragte sich der Turianer, in wie vielen Einsätzen die Asari wohl als Truppenführer gedient hatte. "Sergeant, wären wir nur zu fünft aufgebrochen, wenn wir die Situation mit brachialer Gewalt hätten lösen wollen?" Ehe "A" zu einer Antwort ansetzen konnte fuhr der Master Chief fort. "Nein! Wir hätten sie mit hundert Panzern, zwanzig Trupps und einem zweibeinigen Hund in den Boden gestampft! Und nun sag mir, Sergeant, siehst du außer letzerem noch irgendwas davon hier an Bord?"

    Wir brauchen keine Panzer. Wir haben doch dich, Hüterin des intergalaktischen Friedens.

    Da keiner der Anwesenden, weder die eingeschüchterten "A" und "B" Menschen, noch der robuste Turianer, sich trauten etwas auf diese Fangfrage zu erwidern, zuckte die Asari theatralisch mit den Schultern und ging Richtung Cockpit.

    "Wir dürften gleich dort sein. Haltet Euch bereit - und die Klappe."

    Geduldig blickte Garett der halb abgewandten Asari entgegen, bereit einen letzten Todesblick in Empfang zu nehmen. Doch zu seiner großen Verwunderung wichen ihre Augen den seinen aus, ehe sie davonschritt.

    Ich versteh's nicht.

    5:14

  7. #117
    Newbie Avatar von Jason Leonard Church
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    Antirumgon
    SSV Dummer Hund

    5:15 Uhr


    „Hier haben sie sich also verkrochen, Corporal?“ Uh-oh, dachte Jason resigniert. Musste ja irgendwann passieren, dass die sich auf mir zuwendet. Jason drehte sich um und blickte in die kalten Augen der Asari, die ihn wieder tückisch anblitzten.
    Nachdem Jason keine Antwort gab, fügte F’Teras noch hinzu: „Sieht so aus, als müssten sie sich nun woanders vor mir verstecken, Corporal. Ich will den Vogel gleich landen, also verziehen sie sich und machen sie sich fertig.“

    Jason nickte, stand auf und verließ schnellen Schrittes das Cockpit, um in die Offiziersmesse zu gehen, wo sie die Ausrüstung verstaut hatten. Er nickte dem Turianer und den beiden Brüdern – Wie hießen die noch mal? Irgendein russischer Name, glaube ich… – zu und ging zu seinen Ausrüstungsgegenständen, legte seine Almania XVI. Rüstung an und überlegte dann, was für Waffen er gebrauchen könnte.
    Am Ende entschied er sich für das Standard-Scharfschützengewehr mit Ziel-Unterstützung und einem Sturmgewehr mit Rückstoßdämpfung und Zieloptik. Zufrieden mit der Zusammenstellung setzte er sich auf einer der Stühle, um darauf zu warten, dass sie endlich landeten.

    5:22 Uhr

  8. #118
    Newbie Avatar von Garett Morrtarus
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    Antirumgon ; Planetenoberfläche


    Als der kleine Frachter sich der Planetenoberfläche immer weiter näherte, wurde er immer öfter von heftigen Windstößen erfasst. Das änderte zwar nicht allzu viel an dem Kurs, den das Schiff hartnäckig hielt, sorgte jedoch immer wieder für kleine oder größere Schüttler. Garett hasste das. Trotzdem behielt er seinen Frust selbst da für sich, als ihm ein besonders heftiger Ruck beinahe das Sturmgewehr aus den Händen gerissen hatte als er es gerade ein letztes Mal überprüfte.

    Warum konnten sich diese Bastarde nicht in irgendeinem warmen Hotelzimmer in Narshad treffen...?

    Schließlich klappte er seine Waffe wieder zusammen und legte sie auf seinen Schoß. Während er seinen Helm vom Boden aufhob und sich über den Kopf streifte, trat F'Teras, bereits in voller Montur, aus dem Cockpitbereich.

    "Eines noch." Garett bemerkte, dass es die Asari scheinbar großen Kraftaufwand kostete, sich mit einer Hand an der Querstange an der Luftschleuse feszuhalten. Ihre Stimme klang zerknirschter als sonst. "Wer trödelt wird zurückgelassen. Wer den Trupp in Gefahr bringt wird, sofern er wie durch ein Wunder am Leben bleiben sollte, an selbigem keinen Spaß mehr haben dürfen. Das wollte ich nur noch einmal verdeutlich haben."

    Endlich. Das war ja überfällig. Die übliche "Wenn-ihr-es-versaut-werdet-ihr-sterben"-Rede.

    "Verstanden." war jedoch alles, was der Turianer laut entgegnete. Die Böen wurden heftiger. Garett tat es seiner Vorgesetzten, die mit ihren giftigen Blicken auch den Menschen ein "Ja, Ma'am!" abringen konnte, gleich, und hielt sich mit einer Hand an seinem Sitz fest. Die andere drückte das Gewehr an seinen Körper.

    So einen Flug hatte ich das letzte Mal als ich mich zu einem Säufer ins Shuttle gesetzt hatte...

    "Scheiße!" fluchte plötzlich jemand neben ihm laut los, und ein grüner Helm rollte an seinen Füßen vorbei in Richtung Schleuse, bevor der Turianer reagieren konnte. Er rollte und rollte... bis ein Fuß ihn schließlich stoppte. Aus den Augenwinkeln registrierte der Master Sergeant wie der hochgewachsene Mensch vor Scham immer kleiner und kleiner zu werden schein.
    Und dann - Garett war sich zuerst nicht ganz sicher, ob er es sich nicht bloß einbildete - bemerkte er, dass F'Teras scheinbar leise mit sich selbst redete.

    ".... und dann sollen diese inkompetenten Vollidioten sehen wo sie bleiben, und ich fliege zurück in die warme Citadel und häng den Job an den Nagel und lass mich im Choras' volllaufen und reiss' mein Erspartes auf und mach' mir davon und der mir zustehenden Pension ein schönes Leben und..."

    Garett seufzte.

    Armer Tschaikowski. Arme F'Teras.

    Das Gemurmel, sowie die peinliche Stille aus der Ecke der Menschen, fanden ein jähes Ende, als die Turbulenzen einen kurzen, aber heftigen Höhepunkt erreichten. Dann stand alles still, bis eine Stimme aus dem Cockpit laut verkündete: "Keine 5 Meter Abweichung, Master Chief! Sie wissen ja jetzt, wen sie für die nächste wichtige Mission empfehlen können."

    F'Teras verpasste dem grünen Menschenhelm einen leichten Tritt, so dass er zurück in die Richtung der Tschaikowskis rollte. "Und Sie wissen, dass 5 Meter Abweichung im Grunde immernoch 5 Meter zuviel sind, Lewis." entgegnete die Asari, während sie zusah, wie das beschämte Gesicht des Sergeants unter dem Helm verschwand. "Danke, Sie haben was gut bei mir!" Garett wunderte sich, warum die Pilotin so offenherzig lachte. "Es war mir wieder mal eine Freude. Passen Sie auf sich da draußen auf. Und... seien sie doch nicht immer so streng mit den armen Kerlen."

    Wie lange kennen sich die beiden wohl schon? Die Menschenfrau wirkte nicht gerade alt... was F'Teras jetzt wohl sagt?

    Für die Asari schien jedoch bereits alles gesagt zu sein, und mit einer knappen, aber bestimmten Handbewegung rief sie ihren Trupp zu sich an die Schleuse. Die andere Hand, die sich den ganzen Landeanflug über an der Tür festgehalten hatte, drückte diese nun auf. Kalter, unbarmherziger Wind zischte direkt durch den größer werdenden Spalt herein und ließ die Anwesenden reflexmäßig zusammenzucken. "Schnell!" Die Stimme der Vorgesetzten kam nun nichtmehr von ihrem Mund an Garetts Ohr, sondern durch den Helmfunk.

    Richtig. Die Pilotin.

    Der militärischen Rangfolge nach zwängten sich die Soldaten aus der halb geöffneten Schleuse und eilten, ohne in der enormen Kälte inne zu halten, weiter bis zum Eingang der Mine, die keine 20 Schritte entfernt vom Frachter lag. Garett rannte F'Teras hinter her, ohne einen Blick über die Schulter zu werfen. Er wusste einfach, dass die anderen dicht hinter ihnen waren.

    Nur Verrückte würden bei dieser widerlichen Temperatur mehr Zeit als nötig hier draußen verbringen...

    "Morrtarus."

    "Master Chief?"

    "Den Plänen nach befindet sich 50 Meter vom Eingang entfernt eine Gabelung. Beide Pfade führen tiefer in den Stollen, immer weiter auseinanderstrebend, treffen sich jedoch am Ende in der selben großen Halle. Dort hatten sich die Minenarbeiter ein provisorisches Lager für sich und die Maschinen geschaffen. Mich würde es nicht wundern, wenn das Treffen in jener Halle stattfindet. Sie kommen mit mir. Der Corporal und die Sergeants nehmen die rechte Abzweigung."

    Und sowas sagt sie uns jetzt?!

    "Ma'am, hätten Sie uns nicht bereits im Frach..."

    "Keine Widerrede! Heben Sie sich Ihre Beschwerden für den Rückflug auf. Sonst gibt es diesen nicht. Also, Bewegung!"

    Garett war froh, als sie den Eingang der Mine schließlich passiert hatten und so nichtmehr schutzlos den eisigen Winden ausgeliefert waren. Er wusste, dass sie ohne ihre speziellen klimatisierten Anzüge schon lange tot gewesen wären. F'Teras hatte jedenfalls nicht gelogen, denn nach einigen Schritten konnte der Turianer die angekündigte Weggabelung bereits ausmachen.

    "Church." Der Master Sergeant achtete darauf, dass der Funkspruch tatsächlich nur von dem Corporal empfangen wurde. "Ich weiß dass es ihnen genauso wenig passt wie mir, aber da müssen wir durch. Es widerspricht zwar der Rangfolge, aber das hier ist nunmal keine typische Mission. Also lassen Sie sich bloß nicht auf irgendeine gefährliche Scheiße ein, nur weil unsere Sergeants sich wahrscheinlich nichtmal alleine die Stiefel binden können. Morrtarus Ende."

    Als sie die Abzweigung schließlich erreichten und beide Teams mit verlangsamten Schritten ihren bestimmten Wegen folgten, schloss Garett für einen Augenblick die Augen.

    Warum habe ich nur so ein verdammt beschissenes Gefühl bei der ganzen Sache?

    5:41
    Geändert von Garett Morrtarus (20.10.2009 um 16:23 Uhr)

  9. #119
    Newbie Avatar von Jason Leonard Church
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    Antirumgon
    Planetenoberfläche

    5:45 Uhr


    Jason kam der Gang endlos lang vor, den er mit den beiden Zwillingen schon seit einigen Minuten entlang ging. Der Weg war von Geröll und Sand gepflastert, war jedoch nicht schwer zu passieren. Die Decke, die ungefähr drei bis vier Meter über ihnen war, hatte eine runde Form mit einigen Unebenheiten. Zweifellos wurde dieser Gang einfach nur provisorisch erschaffen, um schnell zu etwas viel größerem zu gelangen. An der Decke hingen alle 20 – 40 Meter einfache Beleuchtungen, die den Weg mit dumpfem Licht erfüllten.
    Außerdem befanden sich hie und da größere Gesteinsbrocken, Metallklötze und Maschinen, die man im Falle eines Kampfes als notdürftige Deckung benutzen könnte.

    Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit kamen sie an eine scharfe Abbiegung. „Wartet hier“, signalisierte Jason seinen Kameraden und begab sich an der Ecke der Abbiegung in Position. Langsam ging er in die Hocke und wagte einen kurzen Blick um die Ecke.

    „Zwei Subjekte, bewaffnet, vermutlich Wachen. Entfernung ungefähr fünfzehn Meter“, gab Jason leise einen Statusbericht an seine Mitstreiter. „Sie stehen vor einer verschlossenen Tür. Sieht ziemlich dick aus. Wenn wir Glück haben, werden uns die Kumpels von diesen Bastarden nicht hören. Ich würde zwar nur ungern ein Feuergefecht riskieren, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, an ihnen vorbeizukommen.“
    „Chief F’Teras, hier Corporal Church. Bitte kommen, over.“ Die einzige Antwort, die er erhielt war jedoch nur Rauschen. Er versuchte es ein weiteres Mal. „Chief F’Teras, hören sie mich?“ Wieder war nur Rauschen zu hören.
    „Verdammt. Der Berg stört, wie zu erwarten war, unsere Kommunikation. Sieht so aus als entscheiden sie, Sir, leider wie und ob wir angreifen“
    Er sah zu dem einen der beiden Brüder, welcher zustimmend nickte und sich ihm näherte. Auch er riskierte schnell einen Blick, um die Positionen der Feinde sehen zu können. Schnell zog er den Kopf wieder zurück. „Mit einem Schuss ausschalten. Sie nehmen den Linken, ich den Rechten.“, befahl der Sergeant ebenso leise Jason. Nachdem dieser ebenfalls nickte, gingen beide in Position zum Angriff. Der Sergeant zählte mit der Hand von drei bis null runter und gab dann das Zeichen zum Angriff. Jason fuhr in den Stand hoch und drehte sich geschmeidig um die Ecke. Sein Ziel hatte sich kaum einen Meter entfernt und so konnte er schnell den Gegner aufs Korn nehmen. Drei aufeinander folgende Schüsse waren aus Jasons Waffe zu hören. Der Gegner hatte nicht ein mal Zeit zu reagieren. Sein Waffenbruder stellte das weniger geschickt an. Ein einzelner Schuss war zu hören - der von einer Reihe gegnerischem Feuer beantwortet wurde. Verdammter Vollidiot! Schon mal was von der neuesten Technologie gehört? Die Rüstungen haben Schutzschilde!
    Dreck wurde aufgeschleudert, als das gegnerische Feuer nur Zentimeter neben ihm einschlug. Er ging wieder hinter der Wand in Deckung. Verdammte Scheiße! Wir müssen ihn innerhalb der nächsten Sekunden ausschalten, bevor er seine Kumpels rufen kann. Jasons Herzschlag beschleunigte sich noch mehr. Er spannte sich an, begab sich in Duckposition, drehte sich erneut und rollte sich nach rechts ab. Vier, fünf sechs Schüsse folgten von der Kante der Abbiegung aus seine Rollbewegung nach rechts, bis sie beendet war, Jason sich aufrichtete und den Gegner anvisierte. Er spürte quasi, wie der Gegner, nachdem Jason wieder zum Stillstand gekommen war, seine Schilde aufrieb… Erneut waren drei Schüsse zu hören und ein Körper, der auf den Boden aufschlug. Jason atmete stoßweise aus und versuchte, seinen Herzschlag zu beruhigen. Das Alarmsignal der Rüstung, welches signalisierte, dass die Schilde ausgefallen waren, dröhnte noch in seinen Ohren. Ein weiterer Treffer und er wäre von dem feindlichen Feuer durchsiebt worden. Er warf dem Sergeant einen wütenden Blick zu und deutete mit dem Kopf auf die Tür, die nun Gegnerlos war.
    Verdammter Scheißidiot! Und so was schimpft man Sergeant. Ich frag’ mich, wie weit F’Teras und der Turianer schon sind. Wenn der Chief ihn denn noch nicht selbst erledigt hat. Das wäre ein Jammer. Er schien ganz nett zu sein.

    5:49 Uhr
    Geändert von Jason Leonard Church (25.11.2009 um 17:10 Uhr)

  10. #120
    Newbie Avatar von Garett Morrtarus
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    Antirumgon ; Planetenoberfläche


    Still sein, jedoch gleichzeitig schnell vorankommen. Wachsamkeit zeigen, ohne jedoch wegen jedem, im Licht der Lampen zuckenden Schatten direkt an die Decke zu springen. Garett hatte in seiner bisherigen Laufbahn als Soldat der GFL schon viele Aufträge dieser Art erledigt. Persönlich bevorzugte er den offenen Kampf, laut und brachial, ohne irgendwelche Heimlichtuerei. Er war sich jedoch bewusst, dass der Erfolg einer Mission deutlich wichtiger war als seine 'Schlacht'-Präferenzen. Ganz abgesehen davon erschien die Idee, hier unten einfach direkt ein wildes Feuergefecht zu starten, schon deshalb unattraktiv, weil der Spaß nur rund fünf Sekunden anhalten würde. Zumindest ging Garett davon aus, dass F'Teras diese Zeit benötigen würde, um ihm vor Wut über seine Dummheit in den Kopf zu schießen.

    Was beunruhigt mich mehr? Der Mangel an Feindkontakt oder die Tatsache, dass ich seit fünf Minuten keine Beleidigung gehört habe?

    Es hatte nicht lange gedauert, bis der Turianer sein Zeitgefühl in den langen, spärlich beleuchteten Tunneln verloren hatte, die sie, mit den Sturmgewehren im Anschlag, durchquerten. Da seine Vorgesetzte - wie in einer solchen Situation üblich - die Führung übernommen hatte und nicht einen einzigen Blick zurück warf, gestatte sich Garett gelegentlich etwas Unaufmerksamkeit. Die Gänge selbst waren eintönig und langweilig, jeder Meter war braun und dreckig, nur manche waren noch brauner und noch dreckiger. Viel interessanter waren da einzelne Kisten, die wohl bei der Schließung der Mine übersehen worden waren. Garett hätte nur zu gerne gewusst, was sich in ihnen befand, auch wenn ihm insgeheim klar war, dass sie wohl entweder leer oder mit unbauchbarem Schrott gefüllt waren.

    Plötzlich blieb F'Teras stehen. Sie klemmte sich das Sturmgewehr unter den linken Arm, so dass sie mit dem rechten an ihrem Helm-Comm herumdrücken konnte. Dabei schien sie irgendwas zu sagen, was offensichtlich jedoch nicht an ihn, sondern an das andere Team, gerichtet war, da Garett kein Wort verstand. Dem Turianer missfiel es ganz und gar, dass F'Teras sich selbst in einer feindlichen Zone wie dieser kampfunfähig machte. Unbehaglich zumute positionierte er sich schussbereit neben die Asari, deren Stimme von einem Moment auf den anderen auch in seinem Comm zu hören war.

    "Morrtarus, es scheint ein kleines Problem zu geben. Der Fels scheint die Funkverbindung zwischen uns und den anderen zu blockieren. Ich habe Stimmfetzen empfangen, aber ansonsten ist die Kommunikation tot."

    Und das nennt sie ein "kleines Problem"? Hoffentlich werden die Jungs nicht gerade massakriert...

    "Und was nun?" entgegnete der Master Sergeant, der aus den Augenwinkeln ein merkwürdig aussehendes winziges Krabbelvieh dabei beobachtete, wie es langsam an einer Seitenfelswand hochkraxelte. "Sollen wir umkehren und versuchen zu ihnen zu stoßen oder..." - "Wir werden doch nicht etwa den Schwanz einziehen, Hund? Selbstverständlich setzen wir unseren Plan wie gehabt fort. Menschen zeichnen sich nicht gerade oft durch herausragende Intelligenz aus, aber für diese Mission wird es reichen. Die Sergeants und Corporal Church sind große Jungs, sie können auf sich selber Acht geben. Und jetzt komm, sonst lassen sie den Deal noch ohne uns platzen."

    Obwohl er nicht hundertprozentig von ihren Worten überzeugt war nickte Garett ihr zu, nachdem sie ihre Waffe wieder in Anschlag genommen hatte. In seinem Kopf hörte er eine Stimme, seine eigene, wie sie eben noch dem Corporal dazu riet, sich niemals blind auf die Entscheidungen seiner Vorgesetzten zu verlassen. Mit einem leisen Schnauben verdrängte der Turianer diese Gedanken. Aryana F'Teras war schließlich nicht erst seit gestern Offizier, warum sollte sie also nicht wissen, was sie tut?

    Und da gab es noch etwas, das ihn verunsicherte. Er konnte nicht genau sagen was es war, aber irgendetwas in dieser Mine schien F'Teras... zu besänftigen. Sie war weit davon entfernt ihn mit Blumen zu überhäufen, doch ihr Tonfall wurde von Gespräch zu Gespräch milder.

    Liegt bestimmt an der Mission. Vielleicht macht es sie ja irgendwie glücklich... durch dunkle Gänge zu schleichen. Was weiß ich. Ja - was weiß ich?

    Nicht zum ersten Mal an diesem Tag fiel dem Master Sergeant auf, wie wenig er eigentlich über seine Vorgesetzte wusste. Inzwischen hatten sich sogar Zweifel aufgeworfen, ob sie überhaupt tatsächlich Keyla gekannt hatte. Vielleicht, so seine Überlegung, war sie einfach nur eine extrem launische Person, die nur dann ihren Frieden fand, wenn sie der Gefahr direkt ins Auge blickte. Möglicherweise hatte er einfach das Pech gehabt, dass sie ihn bei ihrer ersten Begegnung zu ihrem vorläufigen Ventil für ihre Aggressionen auserkoren hatte und er infolge dessen den Eindruck bekam, dass sie ihn von irgendwoher kennen würde. Sie wäre schließlich nicht die erste Asari gewesen, die ihm nach Keylas Tod übel mitgespielt hätte. Sie war sowohl bei den Mannschaften als auch bei den anderen Offizieren sehr beliebt... gewesen.

    Denk jetzt bloß nicht an sie, sie ist tot. Und du bald auch, wenn du die Augen nicht offen hältst!

    Weitere zehn Minuten verstrichen, ohne dass sich etwas an der Lage geändert hätte. Es war immernoch halbdunkel, es war immernoch still, und es war immernoch...

    Garett war dermaßen in einen Trott verfallen, dass er beinahe gar nicht gemerkt hatte, dass der Master Chief vor ihm wieder stehen geblieben war. Dieses Mal war die Ursache jedoch selbst für ihn auf Anhieb erkennbar.

    Nicht wahr...

    "Entweder wir haben ausnahmsweise beide geschlafen und die richtige Abzweigung verpasst..." murmelte die Asari erstaunt, während sie die Wand begutachtete, die direkt vor ihnen den Weg versperrte.
    "... oder es gab in der Zwischenzeit einen Erdrutsch. Oder sowas in der Art." vollendete der Turianer ihre Überlegung. Er trat an ihre Seite und stieß einen tiefen Seufzer der Verärgerung aus.

    "Und was nun, Ma'am?"

    6:02
    Geändert von Garett Morrtarus (26.11.2009 um 22:22 Uhr)

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