Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

[Kate Devereaux]

Assault Shuttle Dashor

Die restlichen Flugminuten brachte Kate damit zu, dass sie sich zu beruhigen versuchte, was schließlich auch klappte. Zwar fühlte sie sich noch immer elendig, aber immerhin weinte sie nicht mehr. Als die Dashor gelandet war, folgte sie einfach Kiba. Sie griff nach der Leiter, zog sich eine Sprosse hoch und plötzlich verengte sich ihr Blickfeld. Schwarze Punkte sammelten sich am Rand des Sichthorizonts und drohten ihr die Besinnung zu rauben. Kate war völlig ausgepowert und langsam machte ihr Körper sie darauf aufmerksam.
Die Biotikerin holte tief Luft, schaffte es schließlich auf das Shuttle und folgte Kiba in einen kleinen Hangar. Neben dem Shuttle befand sich nur noch ein roboterähnliches Kampfgefährt in dem schwach beleuchteten Teil des Raumschiffs. Kiba setzte ihren Weg fort und Kate folgte ihr.

PSY Behemoth - Oberes Deck: Hangar ----->

[Vanessa Sorax]

Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

Im ersten Moment des Kusses spürte Vanessa, wie sich Noé anspannte, aber bereits im nächsten Moment wieder lockerte und den Kuss erwiderte. Ihre Zungen berührten sich, umspielten und kitzelten einander. Der enge Kontakt zu Noé löste ein Feuerwerk an Gefühlen und Empfindungen in Vanessa aus. Als der Kuss endete und die beiden sich leicht voneinander lösten, war Vanessa von sich selbst überrascht. Sie hatte nicht gedacht, dass sie der Kuss so hinreißen könnte. Ein wohliger Schauer fuhr ihr über den Rücken, als Noé sie an der Wange streichelte und sie mit einem verlangenden Blick ansah.

„Wow…“, flüsterte Vanessa und merkte gar nicht, dass sie ihren Gedanken ausgesprochen hatte. Nichts, was sie in den letzten Jahren erlebt hatte, war auch nur annährend so berauschend gewesen und es gab keinen Grund, es nicht zu wiederholen. Vanessa zog diesmal Noé an sich und küsste ihre Freundin erneut. Es war ebenso atemberaubend wie beim ersten Mal und beide genossen es. Seitdem beide ihre Gefühle offengelegt hatten, war es das erste Mal, dass sie ein wenig Zeit füreinander hatten und niemand mehr dabei war.
Vanessa wusste nicht, wie viel oder wie wenig Zeit vergangen war, als sich die beiden langsam wieder voneinander lösten. Sie zupfte mit ihren Zähnen dabei noch neckisch an Noés Unterlippe, bevor der Kuss endete.
„So und nicht anders will ich auch von dir geweckt werden.“, meinte Vanessa lächelnd zu Noé.

[Noé Chambers]

Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

Vanessa beendete den ersten Kuss und ließ Noé dadurch mit geöffnetem Mund, feuchten Lippen und einer Flut überwältigender Gefühle zurück. Die Jugendliche sah ihrer Freundin gradewegs in die Augen und in ihrem Kopf war keine lästige Stimme mehr - keine Angst, keine Unsicherheit. Die Nervosität hatte sich gewandelt, zu einer Empfindung, die einer Mischung aus purer Begeisterung und Begierde gleichkam.

Der flatternde Atem, dass Klopfen ihres Herzens und das Blut, dass ihr durch den Schädel strömte. Diese Dinge gingen unter und verschwanden, als Noé nur noch daran dachte, ihre Freundin erneut zu küssen - am liebsten würde sie niemals wieder etwas anderes tun.

Als Vanessas Mund sich zum zweiten Mal auf Noés eigenen legte, spürte die Neunzehnjährige bereits den Unterschied. Sie war nicht mehr perplex und überrascht. Sie hockte nicht mehr wie ein Spielzeugpüppchen da. Stattdessen erwiderte sie die innige Berührung, den Kontakt, denn ihre Freundin zu ihr hergestellt hatte.

Noés Zunge ließ sich locken, wurde von dieser umspielt, geneckt und geleitet. Bis sie selber die wurde, die Vanessa lockte und von ihr kostete. Der feine, bittersüße Geschmack, denn die Jugendliche zum ersten mal in ihrem Leben kostete, wirkte ebenso berauschend wie das Zungenspiel selbst.

Sie wollte nicht, dass dieser Moment je zu Ende ging. Sie wollte für immer so in der Dashor sitzen bleiben. Sich für immer von und durch Vanessa berauschen lassen, als wäre sie die feinste Droge des Universums. Sie wollte ihre Hände nicht von der anderen Frau nehmen. Wollte nicht aufhören, ihre Wärme zu spüren. Wollte nicht, dass das Feuer, dass in ihr entfacht wurde, je wieder erlosch.

Und das tat es auch nicht, selbst als Vanessa sich zurückzog, Noé von ihrem Bann freigab und ihre Lippen von denen der Jugendlichen trennte. „So und nicht anders will ich auch von dir geweckt werden.“ Die Pilotin lächelte bei den Worten, auf welche Noé jedoch keine Antwort hervorbringen konnte.

Die Neunzehnjährige hatte mehr das Gefühl, als würde sie die ältere Frau nur anstarren, so als sei sie das großartigste, was sie in ihrem ganzen Leben je gesehen und erlebt hatte. Diese Tatsache stimmte sogar absolut, doch Noé störte sich daran überhaupt nicht. Ihre Fingerspitzen glitten langsam an Vanessa herab und nun wusste sie doch etwas, was sie sich anders wünschte.

„Nur, wenn du dann keine Rüstung trägst..“ Konterte sie mit einer Art Leidenschaftlichkeit und Verlangen in der Stimme, von der sie zweifelte, dass diese von ihr stammen konnten.

Uhrzeit: 20:56

[Vanessa Sorax]

Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

„Ach das blöde Ding…“, entgegnete Vanessa und musste lachen. „Nein, für gewöhnlich trage ich keine Rüstung beim Schlafen.“ Tatsächlich war ihr die Rüstung in den letzten Momenten unangenehm geworden und sie wollte auch nur noch raus aus dem, auf die Dauer unbequemen Teil. Die Pilotin stand langsam auf und reichte Noé ihre Hand, um das Mädchen hochzuziehen. ‚Je schneller wir alles, was noch zu tun ist, hinter uns bekommen, desto schneller kann ich auch meine Rüstung loswerden und etwas Bequemeres anziehen.’
Vanessa wollte soeben ihre Gedanken aussprechen, als das Omnitool sich piepsend bemerkbar machte - ein Nachrichteneingang. Sie öffnete die Nachricht.

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An: Vanssa Sorax
Von: Nero'Garyn nar Medina

Hallo Vanessa,
mir geht es gut. Also den Umständen entsprechend, ich bin nicht verletzt oder so. Ein anderes Shuttle hat mich mitgenommen, die fliegen zu einer Kolonie. Es tut mir leid, aber der Kampf und so wurde mir zuviel, darum fliege ich mit und versuch dort etwas weniger Lebensgefährliches zu machen.

Ich werde euch vermissen, mach’s gut.
Nero

Bitte grüße Noé und Kiba von mir und sag Captain Yamashe, es tut mir leid…

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Die Erleichterung stand Vanessa ins Gesicht geschrieben. Zwar war sie von seiner Entscheidung, sich einfach so zu verdünnisieren enttäuscht, aber ihm ging es gut. Das war mit Abstand das Wichtigste. Die Pilotin drehte die Projektion der Nachricht so, dass Noé sie ebenfalls lesen konnte.

[Noé Chambers]

Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

„Ach das blöde Ding…“, Vanessa lachte und steckte Noé damit ein wenig an – diese musste nun nämlich unweigerlich grinsen, als sich ihr nächster Gedanke manifestierte. Wenn sie so doof ist, zieh sie doch aus.. hier und jetzt. „Nein“ – He, was? ‚Nein’? Wer bringt dir solche Wörter bei?! – „für gewöhnlich trage ich keine Rüstung beim Schlafen.“

Ah.. ha! Noé schaute ihrer Freundin nun wieder in die Augen, statt sie nur fassungslos anzugaffen und dabei die wildesten und ungehörigsten Fantasien zu entwickeln. Noch immer war der Verstand der Jugendlichen von dem eben erlebten – diesem tiefen Kuss, zu welchem Vanessa sie spielend gebracht hatte – überrumpelt und während sie sich von dieser Verführerin aufhelfen ließ, wurde sie wieder von sich selbst geplagt.

Das war super, machen wir das jetzt öfter, Noé? Und ob Van mit uns auch Sex machen wird? Die Fragen, die ihr völlig ungeniert in den Sinn gekommen waren, verschlugen Noé beinahe den Atem. Ebenso wie die Antwort, die sich nur Sekundenbruchteile später selber zuflüsterte. „Hoffentlich..“

Erst eine plötzliche Bewegung von Vanessa ließ sie wieder in die richtige Welt zurückkehren. Die Pilotin schien von etwas erleichtert zu sein und streckte Noé nun ihren PDA entgegen, auf welchem eine Nachricht geöffnet war. Ich soll jetzt was lesen..? Aber ich komme grad aus einer riesigen Schlacht! War das nicht Anstrengung genug?! Ein Blick in die Augen ihrer Freundin, welche von der selben Erleichterung zeugten, wie ihre Gesichtszüge, überzeugte die Jugendliche dann aber, die Masse von Text doch zu lesen.

…

Ähm.. okay, also Nero hat sich verdrückt. Gute Idee, können wir das auch machen? Noé sah Vanessa nun an, musste aber erkennen, dass sie die Kunst der Gedankenübertragung wohl nicht zu beherrschen schien. „Ist gut für ihn, nehm’ ich mal an, wenn’s ihm so besser passt..“ Sie machte eine kurze Pause, als sie sich gegen die Wand hinter sich lehnte. Der Rausch, denn Vanessas Nähe ausgelöst hatte, ebbte nun langsam und allmählich ab, wodurch ihr wieder bewusst wurde, wie sie sich sonst noch so fühlte.

„Ich weiß nicht, ob ich zuerst duschen, essen oder… oder mit dir kuscheln soll..“, gestand Noé schließlich, wobei der knurrende Magen und ein verunsicherter Biss auf die Unterlippe, gepaart mit einem verspielten Blick, ihre Ansichten dazu ebenfalls abgaben.

[Vanessa Sorax]

Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

Vanessa gab Noé im Bezug auf Nero irgendwie recht. Zwar fand sie es weiterhin schade, dass der Quarianer sich aus dem Staub machte, aber es war durchaus nachvollziehbar. Sie wusste ja nicht, was er auf der Invisible Hand alles durchlebt hatte. ‚Ich habe vorhin schon ganz vergessen gehabt, wie gefährlich und brutal Krieg ist…’ Bilder von Eden Prime nach dem Angriff der Sovereign gingen Vanessa durch den Kopf, doch daran wollte sie jetzt nicht denken. Es war noch einmal mehr oder weniger gut gegangen - zumindest war Noé nicht lebensgefährlich verletzt - und sie würde Noé bestimmt nicht noch einmal dazu überreden, sich in solche Gefahr zu begeben. Für ihr Verhalten vor der Schlacht könnte sie sich jetzt selbst ohrfeigen.

Doch mit dem nächsten Satz riss Noé Vanessa aus ihren Überlegungen heraus. Die Pilotin richtete ihre Aufmerksamkeit wieder vollends auf das Mädchen und erneut gingen ihr Bilder durch den Kopf. Doch diese waren erfreulich und alles andere als unerwünscht.
„Du hast vergessen, dass wir dich auch noch zusammenflicken müssen.“, entgegnete Vanessa und schmunzelte. „Aber dann können wir eins nach dem anderen angehen.“

[Noé Chambers]

Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

„Du hast vergessen, dass wir dich noch zusammenflicken müssen.“ Noé senkte den Blick ab und sah somit an sich herunter. Vanessa hat Recht. Guck mal wie du aussiehst, voll eklig. Die Schnittwunde im Gesicht, die Würgemale am Hals, die Kugelfragmente in ihrem Bein und die unzähligen Prellungen und Quetschungen, die sie durch den ständigen Beschuss hatte einstecken müssen, hatten sich in der Hitze der Schlacht nur schwer bemerkbar gemacht. Obendrein wo sie durch den reichhaltigen Einsatz von MediGel die meisten Verletzungen befrieden konnte.

Und wenn das MediGel nicht wäre, würd ich mich wahrscheinlich grad schreiend und heulend auf dem Boden wälzen, so wie die ganzen Typen, die da auf dem Schiff überall rumlagen. Die Neunzehnjährige erschauerte kurz, schüttelte die Vorstellungen an die halb zerrissenen und blutigen Menschen, die trotz dieses Zustanden noch lebten, ab. „Aber dann können wir eins nach dem anderem angehen.“

Vanessa zog wieder die Aufmerksamkeit der Jugendlichen auf sich, welche dann aber gequält seufzte. Also zu dieser bescheuerten Krankenstation wieder? Ich hab das Ding sowas von satt, ich bin da ja öfter, als irgendwo anders auf diesem dummen Schiff… - Ähm.. da solltest du vielleicht mal drüber nachdenken, Noé. Wieso das so ist und so. – Ach, lass mich doch! Nachdem Noé den Disput mit sich selbst mit diesem schlagfertigem Argument beendet hatte, widmete sie sich wieder ihrer Freundin.

„Okay.. dann reparieren wir mich zuerst.“, ließ sie gleichsam demotiviert als auch erleichtert hören, setzte dann aber noch ein gemurmeltes „Doofe Krankenstation..“ hinterher. Erst Vanessas amüsiertes „Komm, los mit dir.“, brachte Noé schließlich dazu sich in Bewegung zu setzen.

Bevor sie jedoch die erste Stiege der Leiter nahm, um die Dashor zu verlassen, drehte sie sich nochmals um, was dazu führte das sie erneut dicht vor Vanessa stand. Ohne zu zögern umarmte sie ihre Freundin noch ein weiteres Mal, löste sich dann jedoch schnell wieder und lächelte leicht.

>>>> PSY Behemoth – Hangar

[ME-NPC 5]

Name: Nalya Dalinari
Zugehörigkeit: Crew der Behemoth
Spezies: Asari
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Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

20.55 Uhr

Hey, danke Leute, echt sozial, dass ihr alle auf mich wartet oder vielleicht drauf kommt, dass ich ein wenig Hilfe gebrauchen könnte… mann, mach dich nicht lächerlich, was hast du erwartet? Ein Haufen scheiß Söldner, von denen dich eh keiner kennt, als ob die irgend’nen Grund hätten, sich für mich zu interessieren.
Vielleicht sollte ich mich schon mal dran gewöhnen, schließlich hat Yayla immer noch keine Nachricht geschickt… und das bedeutet dass sie entweder verreckt ist oder sich genauso 'n Scheißdreck dafür interessiert was mit mir ist.
Willkommen in der Realität, hoffentlich schaff ich’s schnell auf die Krankenstation, damit sie mich ordentlich zudröhnen und ich die ganze Scheiße 'ne Weile vergesse… falls die komische Ärztin mit uns allen nicht überfordert ist, bei meiner Geschwindigkeit bin ich sowieso die letzte, die drankommt…

Mit diesen düsteren Gedanken im Hinterkopf löste sich Nalya letztendlich von ihrem Sitz in der Dashor, den nun ein kleinerer Blutflecken zierte, musste erst einmal heftig die Zähne zusammenbeißen, als sie ihr verletztes Bein belastete und schleppte sich anschließend mit einem erschöpften Keuchen in Richtung der Ausstiegsluke. Ihr gesamter Körper fühlte sich müde und ziemlich mitgenommen an, mit Schmerzen an sämtlichen Stellen, an denen sie welche haben sollte, auch wenn ihr die inzwischen merkwürdig dumpf vorkamen.

Nalya schloss für einen kurzen Moment die Augen, als ihre Hände sich um die Leiter schlossen, die zur Ausstiegsluke hinaufführte.
Welches verdammte Arschloch hatte dieses Shuttle eigentlich konstruiert?
Komm schon, nur noch raus hier und es ist vorbei, dann kann ich von mir aus auch zusammenbrechen, aber erstmal muss ich einfach nur raus hier…

> PSY Behemoth - Oberes Deck: Hangar

[Vanessa Sorax]

<----- PSY Behemoth – Unteres Deck (Noés Quartier)

Die unendlichen Weiten der Galaxis: AS Dashor

„Okay“, meinte Vanessa und begab sich daraufhin direkt ins Cockpit. Sie aktivierte die Elektronik, führte einen Prestartcheck durch und öffnete einen Kommunikationskanal zum Cockpit der Behemoth.
„Wie sieht’s aus?“, fragte sie. „Wir sind in gut einer Minute startbereit.“
„Das trifft sich gut“, antwortete René, der derzeit die Behemoth steuerte. „Wir sind bereits in der Nähe des Massenportals. Ihr könnt abfliegen, sobald ihr soweit seid. Ich öffne die Hangartore.“
„Alles klar.“
Der Check verlief positiv. Die Diagnose stellte nur einen minimalen Schaden am linken Flügel fest, welcher jedoch die Flugeigenschaften des Shuttles nicht weiter beeinträchtigte. Die Hauptsysteme, vor allem der FTL-Antrieb hatten volle Funktionsfähigkeit. Also leitete Vanessa den Start der Triebwerke ein und aktivierte auf dem Monitor zu ihrer Rechten den Navigationscomputer, um den Sprung nach Eden Prime zu plotten.

In der Zwischenzeit war Noé auch fertig und kam ins Cockpit. Vanessa drehte sich kurz zu ihr um. „Es geht los.“
Vorsichtig gab sie etwas Schub und hob somit das Shuttle aus dem Hangar des größeren Raumschiffs. Eine kurze Bewegung mit dem Steuerknüppel und die Dashor entfernte sich rasch von der Behemoth. Die Pilotin aktivierte nochmals kurz das Funkgerät. „Wir sind draußen.“
„Guten Flug und bis bald.“, erwiderte René.
Der Navigationscomputer hatte mittlerweile Verbindung mit dem Mass-Relay aufgenommen und piepste kurz, um dies zu vermelden. Schnell war das Shuttle auf Kurs gebracht und der Sprung eingeleitet. Das riesige Mass-Relay leuchtete blau auf und Blitze gingen von dem protheanischen Gerät aus, erfassten das kleine Shuttle und tauchten es in ein gespenstisches Licht. Vanessa steuerte längsseits und beschleunigte für den Sprung. Es war der erste, den die Dashor machen würde. Sie zählte einen kurzen Countdown. „Fünf, Vier, Drei, zwei, eins…“

22:43

[Noé Chambers]

PSY Behemoth – Unteres Deck: Quartiere

>>>> Assault Shuttle Dashor

Au-au-au! „Jisch!“, zischte Noé kaum, dass sie das Quartier der Dashor betreten hatte und stellte die Taschen und alles, was sie noch so behelfsmäßig schleppte, neben sich ab. „Mir tut alles voll weh…“, beschwerte sie sich seufzend, in dem sicheren Gedanken, alleine gewesen zu sein. Die Annahme erwies sich jedoch als falsch, als Luna plötzlich mit einem lauten „Miau!“ durch die Tür gehuscht kam - grade rechtzeitig, da diese sich genau in dem Moment automatisch schloss. „Du spionierst mir nach!“, warf die Jugendliche dem Kätzchen vor, welches sich mit einem holprigem Sprung und mit Hilfe seiner Krallen auf das Bett kämpfte, auf welchem es sich dann kurz umsah, Noé zu-miaute und sich dann zusammenrollte.

Die Neunzehnjährige streichelte Vanessas neues Haustier einmal sachte und begab sich dann zurück in das Cockpit, in welchem die Pilotin grade den Funkkontakt mit René beendete und sich auf irgendetwas vorbereitete. Hä?, bevor Noé jedoch fragen konnte, was nun los war, richtete sich ihr Blick auf das gewaltige Bauwerk vor der Dashor, dessen blaue Blitze nun auf das Shuttle überschlugen. Ein unbehaglicher Schauer huschte der Jugendlichen über den gesamten Körper, denn sie fühlte sich sofort und unweigerlich an biotische Energien erinnert. Zur Sicherheit hielt sie sich an dem Pilotensitz fest, während sie sich gleichzeitig ein wenig schüttelte, in der Hoffnung, damit das unwohle Gefühl verjagen zu können.
Vanessa dagegen begann von fünf runter zu zählen und beeindruckte ihre Freundin dabei damit, dass sie sich nicht einmal verzählte. „Eins…“, war grade erst über die feinen Lippen der Frau gekommen, da wurde die Dashor schon für den Bruchteil einer Sekunde von undurchdringbarer Dunkelheit und Schwärze umfasst. Ein von Noé gedachtes “Null!“ später war alles wieder so wie immer – überall vor ihnen leuchteten kleine, weiße Punkte und waren langweilig. Der Neunzehnjährigen kam bei dem Anblick ein plötzlicher Verdacht, denn sie nun zu hegen begann. Sind das eigentlich immer die selben weißen Punkte? Die wollen mich doch nur ärgern, die sprechen sich ab und timen alles so, damit sie mich langweilen können!
Sie warf den hunderten, oder vielleicht auch tausenden, Punkte einen wissenden und drohenden Blick zu, beschloss dann aber, dass sie sich diesmal nicht von ihnen an der Nase herumführen lassen würde. Sollten die langweiligen Punkte sich doch alleine vor sich hin langweilen, diesmal würde Noé sich von ihnen nicht tyrannisieren lassen – diesmal hatte sie Vanessa. „Geschafft.“, präsentierte diese das Ergebnis des Sprungs nun und drehte sich ihrer Freundin zu, welche grade rechtzeitig die Hände von dem Sitz zog. „War der erste Sprung der Dashor. Ich brauch noch ein, zwei Minuten, dann fliegt sie von alleine.“

„Mhm!“ Die Antwort der Neunzehnjährigen war zwar deutlich und munter, dafür blieb sie aber auch entsprechend kurz. Zum einen war das dieses ganze Fliegen und Technikzeugs Vanessas Welt und Noé hatte keine Ahnung, worauf sie hätte achten müssen, zum anderem brannten die schmalen Würgemale an ihrem Hals unweigerlich, da sie ihre Antwort mit einem zu kräftigen Nicken bestätigt hatte. Letzteres hielt sie aber dennoch nicht davon ab, sich einen weiteren Fertigsnack aus der Hosentasche zu ziehen. Hunger!

Uhrzeit: 22:44