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  1. #31
    ME FRPG only Avatar von Kenneth Diaz
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    Cape beobachtete, wie Halon hinter einer Blende neben der Tür den Steuerungscomputer fand. Nur kurz danach bekam er von ihm einen Ausdruck. Die Möglichkeiten, die dieser aufzeigte, waren nicht sehr ermutigend. Das Treppenhaus, durch welches sie hierher gelangt waren, diente für diese Hausbereich als Primärfluchtweg. Einen separaten Aufzug oder Aufgang, so wie Cape gehofft hatte, hatte diese Wohnung allerdings nicht. Und der nächste Shuttlelandeplatz befand sich mehrere Etagen über ihnen. Cape rechnete damit, dass ihre Verfolger ähnliche, wahrscheinlich sogar bessere, Informationen besaßen und versuchen würden, sie auf dieser Etage festzunageln. Nur dazu wollte er ihnen keine Chance lassen. Während Halon noch an der Umgehung der Störsignale arbeitete, suchte der CO nach einem Netzanschluss. Als er ihn fand, winkte er den Techniker zurück, damit dieser sich weiter von der Tür entfernte und aktivierte dann sein eigenes Universalwerkzeug. Kabellose Netzwerke waren galaxisweit am weitesten verbreitet, aber es gab noch genügend Nutzer, die die vermeintliche Sicherheit einer Leitung bevorzugten. Er war sich bewusst, dass das Verharren in dieser Wohnung ein Risiko darstellte, aber dieser Fund war die Sache wert. So hatte sie eine Chance, ungeachtet der Störsignale, mit der Außenwelt zu kommunizieren.

    Cape loggte sich ein. Einen direkten Zugriff auf Allianzseiten wollte er nicht riskieren, also suchte er ein sehr bekanntes Board auf, welches vor allem von jungen Leuten besucht wurde. Von seinem dortigen Account schickte er eine Mail an die private Adresse des First Chiefs. Er hatte diese vor einiger Zeit erhalten, als er ihm einige Anlagetipps geschickt hatte. Und da sich der Chief in der Operationszentrale befand, würde sein PDA vielleicht aktiv sein und er diese Mail erhalten.

    Von: Marsman4000
    To: Primus
    Betreff: Party und Abholung

    Die Party war echt heiß Alter! Mussten uns dann aber etwas anderes suchen. Die Wahl fiel auf den Club 45T. Gigantische Aussicht hier oben. Hängen jetzt aber rum und würden gern abgeholt werden. Zu viele Penner unterwegs...
    Cape


    Nach zehrenden Augenblicken, in denen Cape sehr schmerzhaft die Verantwortung seines Kommandos fühlte und er schon an der Weisheit seines Planes zu zweifeln begann, erschien endlich die Antwort:

    Von: Primus
    An: Marsman4000
    Betreff: Re: Party und Abholung

    Hab ich wohl was verpasst. Trucker ist unterwegs.

    Primus


    Cape richtete sich breit grinsend auf, als Chief Ono erschien, eine junge Frau hinter sich herschleifend und fragte: „Es tut mir leid, Sir, ich weiß, dass wir nichts ohne Ihren Befehl tun sollen, aber bevor diese Frau auf uns aufmerksam gemacht hätte, habe ich sie zusammenge...äh, betäubt...Was sollen wir jetzt mit ihr tun?“ Auch Halon blickte ihn gespannt an. „Wir bringen sie aus einer möglichen Schusslinie. In die Küche. Halon, sie helfen, ich sichere die Tür. Wir werden gleich abgeholt.“ Er erntete erstaunte Blicke. „Ich erklär es gleich, aber erst die Frau in Sicherheit bringen!“ Als seine beiden Crewmitglieder wieder zu sehen waren, ertönte ein energisches Klopfen an der Tür. „Sicherheitsdienst, bitte öffnen sie, oder wir müssen uns Zugang verschaffen!“

    18.45 Uhr
    Geändert von Kenneth Diaz (25.11.2008 um 18:09 Uhr) Grund: Rechtschreibung #54

  2. #32
    Let's Play-Gucker Avatar von Halon
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    18:45 Uhr Bürokomplex

    Inzwischen hatte der Sicherheitsdienst, wahrscheinlich die Leute die sie die Treppen hoch gejagt hatten, die Wohnung entdeckt in der sie sich zurück gezogen hatten. Auf Capes Anweisung hin, nahm Halon Myuko die Frau ab um sie in die Küche zu transportieren.
    So wie es schien, würden sie nicht mehr lange in dieser Wohnung festsitzen, Halon beschlich allerdings das ungute Gefühl, das es nicht ohne Komplikationen von statten gehen würde. An Myuko gewandt sagte er leise, „Na ob wir hier wieder unbeschadet hinaus kommen. Ich hab da so ein ganz dummes Gefühl.“ Inzwischen war er in der Küche angelangt und legte die Frau so hinter den Küchentresen ab, das man sie von der Tür aus nicht sehen konnte. Anschließen sah er Myuko an, die ihn ebenfalls mit einem ernsten angespannten Gesicht ansah. „Na dann wollen wir mal.“ sagte Halon und ging wieder in den Vorsaal zu Cape, der bereits Position an der Tür bezogen hatte. Halon suchte sich eine Deckung bei der er ausreichend Sicht auf die Tür hatte, um Cape gegebenen Falles Deckung zu geben.

    18:48 Uhr immer noch im Bürokomplex

  3. #33
    Let's Play-Gucker Avatar von Myuko Ono
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    Halon und Myuko hatten die Bewusstlose in die Küche hinter einen Küchentresen gelegt und in die stabile Seitenlage gebracht. Myuko war erleichtert, dass Kenneth Diaz keine weitere Kritik hören lasen hatte. Sie war sich nicht sicher, ob das über Verteidigung der Missionsziele hinausging oder nicht und sie war ein bisschen besorgt, weil das Mädchen immer noch nicht aufgewacht war. Ich habe doch nicht so fest zugeschlagen?
    Zurück bei Cape wollte Myuko Halon fragen, ob er etwas herausgefunden habe, kam aber nicht mehr dazu, die Frage zu stellen, weil in dem Moment heftig an die Tür geklopft wurde. „Sicherheitsdienst, bitte öffnen sie, oder wir müssen uns Zugang verschaffen!“
    Halon bezog sofort Stellung, um schießen zu können und Myuko tat das gleiche. "Sie könnten demjenigen, der uns abholt, sagen, dass, dass er sich beeilen soll", meinte sie.
    Geändert von Myuko Ono (29.11.2008 um 20:08 Uhr)

  4. #34
    ME FRPG only Avatar von Kenneth Diaz
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    Nach dem Klopfen an der Tür passierte zu Capes Überraschung die nächsten zwei oder drei Minuten nichts. Ihm schoss schon der hoffnungsvolle Gedanke durch den Kopf, dass die Sicherheitskräfte einfach nur ihr Glück versucht hatten und wollte gerade auf Chief Onos Bemerkung hin antworten, als die Tür mit einem dumpfen Geräusch aus den Angeln und weit in den Raum hinein geschleudert wurde. Er konnte eine Art Wasserkanone im Flur erkennen und dann schienen seine Ohren bersten zu wollen. Seine gesamte Wahrnehmung war von einem ungeheuerlichen Brummen erfüllt, dass in seinem Kopf widerhallte und die Welt in einer Wolke von Schmerz verschwinden ließ. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sich sein Kampfanzug auf die Frequenz der Schallwaffe eingestellt hatte, aber für den CO war es eine Ewigkeit. Ihm dröhnten noch die Ohren von der Wucht, mit der die in Schwingung gesetzte Luft ihn getroffen hatte, als mehrere Kampfdrohnen in den Raum schwärmten und eine ungeheure Menge an Raketen und Metallprojektilen abfeuerten. Capes Schild wurde mehrfach getroffen und er brachte sich schnell hinter der nächsten soliden Betonwand in Sicherheit. Von dort aus versuchte er, das Feuer zu erwidern.

    18.48 Uhr

  5. #35
    Let's Play-Gucker Avatar von Myuko Ono
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    Myuko stieß einen unartikulierten Schrei aus, ließ ihre Pistole fallen, presste die Hände auf ihre Ohren und krümmte sich zusammen, als die Anderen ihre Schallwaffe einsetzten.
    Ihre Panzerung schaltete schnell, und Myukos Haltung entkrampfte sich, allerdinga hatte sie immer noch ein Klingeln in den Ohren. Sie schnappte ihre Pistole und ging hinter einer breiten Steinsäule in Deckung.
    Splitter des Bodenbelags und Bruchstücke eines Sofas wirbelten durch die Gegend, als die Kampfdrohnen auftauchten und wahllos Raketen abfeuerten. Durch den Schleier einer glühenden Rakete, die in den Boden fuhr, konnte Myuko Cape erkennen, der Deckung suchte. Halon sah sie nicht, aber sie hoffte, dass er von irgendwo Drohnen zerstörte, während sie auf eine schoss.
    Drei Drohnen auf einmal bombardierten die Säule, hinter der Myuko lehnte. Sie rannte zur nächsten, während die Säule einstürzte. Myuko spürte Panik, während sie rannte, hatte sich einen Moment lang nicht unter Kontrolle, und das reichte, um zusammen mit ihrem Biotikverstärker, der ein bisschen zu stark und ungewohnt für sie war, eine Singularität im Raum entstehen zu lassen, die ein paar Drohnen an sich zog.
    Myuko lehnte zitternd und schwer atmend hinter ihrer Säule und versuchte zu erkennen, wie viele Gegner noch da waren.

    Es ging noch ein paar Minuten so weiter, scheinbar eine Ewigkeit.
    Myuko fühlte sich immer verzweifelter. Es wollten einfach nicht weniger werden. Mittlerweile waren sogar die Glasscheiben des Atriums zerstört.
    Dann hörten sie die Stimme der Pilotin der Midway: "Allianz, Köpfe runter!" Myuko ließ sich, im ersten Moment grenzenlos erleichtert, auf den Boden sinken.
    Eine kurze, aber quälende Zeit lang geschah nichts, von den weiteren Angriffen der Kampfdrohnen abgesehen. Dann, endlich, feuerte das Shuttle der Midway. Kenneth, Halon und Myuko verteidigten sich mit neuer Energie und irgendwann waren wirklich alle Drohnen zerstört. Fast alle.

    Die drei Marines sahen zu der zersplitterten Glaswand. Das Allianz-Shuttle verschwand, aus ihrem Blickfeld, dann kam es zurück und landete mitten im Raum.
    Cape, Halon und Myuko starrten das Shuttle verblüfft an. Kyoko Youngs Stimme kam aus dem Außenlautsprecher: "Heckklappe ist unten. Ich will nicht länger als notwendig hier bleiben!"
    Myuko atmete tief durch, dann lachte sie auf. Diese Pilotin ist einsame Spitze!

    Der CO nickte den anderen beiden zu und ging voran in das Shuttle, Halon kam gleich hinter ihm. Myuko war so erleichtert, dass Kyoko gekommen war, dass sie das Summen hinter sich nicht bemerkte.
    Sie bemerkte es erst, als sie durch die Luke steigen wollte und Halons Gesicht sah. Myuko drehte sich um. Einen Moment zu spät.
    Die Rakete donnerte gegen die Wand des Shuttles, explodierte und hinterließ eine Delle.
    Myuko fühlte den glühenden Atem der Explosion in ihrem Gesicht. Mit einem Schrei sprang sie in ichtung Lukenöffnung, aber die Druckwelle erwischte sie noch und schleuderte sie zu Boden. Myuko spürte den harten Schlag, als sie mit dem Kopf, den der Helm nicht vollständig abhalten konnte, und für einen Moment sah sie nur noch schwarz.
    Geändert von Myuko Ono (30.11.2008 um 16:42 Uhr)

  6. #36
    Let's Play-Gucker Avatar von Halon
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    Als plötzlich feindliche Drohnen durch die Tür brachen, entstand ein heil loses Chaos in den Räumlichkeiten der Wohnung. Halon dachte schon dass das Ende gekommen sei, als die Glasfront der Wohnung durch den ohrenbetäubenden Lärm eines MG's und der verschossenen Munition zersprangen. Die Drohnen wurden von der MG Salve regelrecht zerfetzt wie Halon feststellt. Als das MG Feuer endete, sah er zur zerstörten Fensterfront, wo haufenweise Scherben und Rahmensplitter herum lagen. Was er sah versetzte ihn wieder in zunehmend gute Stimmung, da er die herunterfahrende Heckklappe des Shuttles der Midway sah: Ihre Rettung! Als er dann noch Kyokos Stimme über Funk hörte, dachte er das jetzt ja eigentlich nichts mehr schief gehen konnte. Halon setzte sich in Richtung Heckklappe in Bewegung, dicht gefolgt von Cape und Myuko. Er rannte die Rampe hinauf und drehte sich um, um eventuellen Feuerschutz zu geben. Cape rannte an ihm vorbei und kam hinter ihm zum stehen. Nur Myuko war noch in der Wohnung, als plötzlich eine Rakate angeschossen kam und das Shuttle neben der Heckklappe traff, worauf hin es ordentlich durchgeschüttelt wurde und die Insassen um ihre Standhaftigkeit kämpften. Also Halon wieder festen Stand hatte sah er nach draußen, um Myuko zu erblicken die vor der Rampe am Boden lag und sich nicht regte.

    „Verdammt, nicht das noch!“ flüssterte Halon und rannte die Rampe herunter um neben Myuko in die Knie zu gehen und zu sehen ob sie noch bei ihnen war. „Myuko, hey Myuko.“ als sie sich noch immer nicht regte, wahrscheinlich hatte sie einen Schock erlitten, nahm Halon sie hoch um sie in das Shuttle zu tragen.

    Columbia Shuttle der Midway ----> 18:54 Uhr

  7. #37
    ME FRPG only Avatar von Kenneth Diaz
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    Cape hörte plötzlich Trucker ein Kommando rufen und bekämpfte dann, so gut es eben ging, weiter die Drohen. Dann konnte er gleichermaßen fasziniert und überrascht beobachten, wie das Shuttle der Midway rückwärts in dem großen Wohnraum hineinflog und die Heckrampe öffnete. Er gab das Handsignal für Abrücken und ging in das Shuttle hinein. Halon war in seiner Nähe und Myuko kurz hinter ihnen. Noch arg mitgenommen von Schallwaffenangriff und Raketenexplosionen bemerkte er nicht, dass eine verbliebene Drohne ihre Raketen abfeuerte. Sein Herzschlag setzte kurz aus, als die Explosion das Shuttle erschütterte und Myuko zu Boden ging. Er hob seine Waffe und gab einige Schüsse auf die Drohne ab, aber es war der Matrose, der sie schließlich zerstörte.

    Unterdessen hatte Halon Myuko aufgehoben und trug sie hinein. Cape erinnerte sich in diesem Augenblick an das junge Mädchen in der Küche. „Bin sofort wieder da!“ Mit der Schrotflinte im Anschlag stürmte er durch die Trümmerlandschaft der verwüsteten Wohnung und warf, kaum bei ihr angekommen, das Mädchen über seine Schulter und hetzte zurück. Der Matrose hatte sich, gegen den Hausflur hin sichernd, ebenfalls aus dem Shuttle bewegt und gemeinsam zogen sie sich in die Sicherheit des Laderaumes zurück. Cape legte das junge Mädchen vorsichtig ab und sah zu, wie Halon Myuko auf einer provisorischen Trage sicherte. Der CO kniete kurz nieder, fühlte beim Chief einen schwachen aber gleichmäßigen Puls und bemerkte zu seiner Erleichterung auch keine offensichtlichen Verletzungen. „Kümmern sie sich auch um das Mädchen“, befahl er dem Matrosen und stand auf, um nach vor zu gehen.

    18.56 Uhr

    <--- Columbia-Shuttle der Midway
    Geändert von Kenneth Diaz (03.12.2008 um 09:56 Uhr) Grund: Rechtschreibung #56

  8. #38
    Rookie Avatar von Sirtan Ardaka
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    Sirtans Laune hatte einen absoluten Tiefpunkt erreicht. Nicht nur, dass Orda Val sich in Luft aufgelöst zu haben schien, er unerlaubt einen Deal mit Sobolew eingegangen war und nun schon seit einem Tag wieder auf Palaven hätte sein sollen, nein, er saß auch noch mit drei Menschen in diesem beschissenen Apartment fest, vergeblich auf irgendwelche Neuigkeiten wartend.
    Man könnte meinen, ab Sobolews Anruf hätte alles funktionieren müssen. Es gab Leute, die die Raumhäfen überwachten, einige die sich in Untergrund umhörten und sicherheitshalber war die Polizei auf Elysium auf den dunkelroten Wagen des Volus angesetzt worden. Sirtan wusste nicht genau, was der Besitzer angeblich verbrochen haben sollte, ebenso wenig, wie es um ihre Kontakte zu Polizei stand, aber das war ihm auch scheißegal. Tatsache war, dass Val trotz all dieser Bemühungen verschwunden blieb.
    Bemühungen, die einen dem Anschein nach geradezu lachhaft geringen Preis hatten…
    „Ich werde alles Nötige veranlassen, um ihren Volus so schnell wie möglich zu finden, aber dafür schulden sie mir etwas. Einen Gefallen. Und ich vergesse nie, wer mir noch etwas schuldet…“
    Für den Moment ein zufriedenstellendes Ergebnis, allerdings konnte sich dieser Gefallen eines Tages als Problem entpuppen…

    Soweit so gut, doch dann hatte der Mensch noch einen Satz hinzugefügt:
    „Bleiben Sie, wo Sie sind, ich schicke jemanden, der Sie abholt.“
    Er hatte aufgelegt, noch bevor Sirtan nach dem Grund oder dem Ziel seiner Abholung fragen konnte. Eine halbe Stunde später hatte er die Antworten bekommen. Ein schwarzer Kleintransporter hatte nur wenige Meter von ihm entfernt gehalten und die Beifahrertür war geöffnet worden, gefolgt von einer Bitte, die eher einem Befehl glich, einzusteigen. Sirtan hatte sich unter misstrauischen Blicken auf dem Beifahrersitz niedergelassen, die denen, mit denen der Mensch ihn musterte in nichts nachstanden. Ein junger Mann, vermutlich keine 30 Jahre alt, kurzes dunkelbraunes Haar, ebenfalls braune Augen und leicht gebräunte Haut. Er hatte Sirtan vom Aussehen her von Anfang an an irgendeinen menschlichen Filmstar erinnert.
    Der Mensch hatte sich nach einigen Minuten des Schweigens als Andrew Bates vorgestellt und seinem Fahrgast mitgeteilt, dass er und zwei andere von Sobolews Leuten als Kontaktmänner fungieren würden, außerdem sei sein Boss der Meinung, dass, falls sich der Volus ein paar Leibwächter geleistet hatte, eine kleine Truppe zu Sirtans Unterstützung ja nicht schaden könne. Zumindest ein Zeichen dafür, dass Sobolew kapiert hatte, dass Sirtan sich Vals Kopf selbst holen wollte, sobald sie wussten wo er war. Bis es konkrete Informationen gab sollten Sirtan und die drei anderen in einem Apartment im reicheren Teil der Stadt warten. Laut Bates hätte es sich nur um ein paar Stunden handeln können und der Kerl hatte schon damals so geklungen, hätte ihm Sirtans Gesellschaft für so lange Zeit nicht zugesagt. Tja, weit gefehlt.
    Die letzten Zwei Tage hatte sich nichts getan.
    So hatte Sirtan genügend Zeit, sich eine Meinung über seine drei… Kollegen zu bilden.

    Bates war ein arrogantes Arschloch, bildete sich sonst was auf sein für menschliche Verhältnisse anscheinend gutes Aussehen ein und hatte offensichtlich ein Problem mit Turianern. Pech für ihn.
    Noah Sherman hatte bei ihrer Ankunft bereits gewartet, er musste um die 40 sein, war ein gutes Stück größer als Sirtan und hatte schwarzes, kurzes Haar und einen Bart. Außerdem hatte Sirtan erfahren, dass er des öfteren mit den Lieferungen von und an DaeraTec zu tun hatte. Schien in Ordnung zu sein für einen Menschen, aber Sirtan fiel auf, dass Sherman manchmal nicht ganz klar war, dass sie lediglich Sirtans Unterstützung waren.
    Und dann war da noch Elias Vilva. Blass, dünn, blondes Haar, nichtssagende graublaue Augen. Er saß die ganze Zeit schweigend da, hörte nur zu und wenn er etwas gefragt wurde gab er möglichst knappe Antworten. Das war Sirtan nur Recht, solange der Kerl ihn nicht nervte und die Laune des Turianers weiter verschlechterte.

    Und das unsinnigste an dieser ganzen Scheiß-Situation war ja wohl, dass sie die ganze Zeit in einem schweineteuren, von einem Gangsterboss bezahlten Apartment rumhingen und sich die Zeit mit Kartenspielen, Fernsehen und stumpfsinnigen Unterhaltungen vertrieben, während dieser verdammte fette Volus sich sonst wo verkrochen hatte, vermutlich hatte er es sogar geschafft, ihnen unter der Nase wegzuschlüpfen und war längst nicht mehr in diesem System. Aber was hätten sie schon groß tun können? Sobolew hatte alles nötige veranlasst… für einen gottverdammten Gefallen…
    Aber das, was Sirtan am meisten zu denken gab, war die Tatsache, dass trotz alldem was für seine Aufspürung unternommen wurde, wirklich gar nichts passiert war. Kein Fluchtwagen, kein verdächtiger Volus, keine Anrufe, keine Informationen, kein verschissener Orda Val.

    Diese mysteriösen Umstände regten Sherman des öfteren zu wilden Verschwörungstheorien an, die offenbar dazu dienen sollte, die Stimmung etwas zu heben. Diese Versuche scheiterten jedoch kläglich an Vilvas humorlosen Realismus, Sirtans Abneigung gegen Menschen und Bates, der es schaffte, fast alles so zu kommentieren, dass am Ende eine kaum bis gar nicht versteckte Beleidigung Sirtans oder aller Turianer im Raum stand. Sirtan hätte den Kerl am liebsten umgebracht und sein Geduldsfaden wurde immer kürzer.
    Der Ausfall der Kommunikationssysteme verursachte eine besonders abstruse Spekulation seitens Sherman über eine galaxisweite Verschwörung, die Bates wieder einmal sehr geschickt in Richtung der Turianer lenkte. So hatte der Ausfall immerhin zwei Vorteile:
    Zum einen bekam Sirtan Gelegenheit, diesem Arsch von Bates endlich die Fresse zu polieren, was eine noch explosivere Stimmung als zuvor auslöste, aber das war es wert.
    Zum zweiten herrschte nun ein Abflugverbot vom Raumhafen, falls Orda Val also noch auf Elysium war konnte er nun nicht mehr verschwinden, es sei denn er wendete sich an diverse weniger gesetzestreue Bürger, was Sobolews Leuten nicht entgehen würde. Außerdem hatte er so einen Vorwand, warum er sich noch nicht bei DaeraTec zurückgemeldet hatte. Das trug aber auch nicht gerade dazu bei, seine Stimmung zu verbessern.


    17.21 Uhr

    Sirtan ließ den Blick gelangweilt durch den Raum schweifen. Sherman saß auf einem der teuren Sessel, kaute gedankenverloren auf irgendeiner Frucht herum und starre an Sirtan vorbei aus dem Fenster. Der Blick des Turianers wanderte ein Stück nach links. Bates saß auf einem bequemen Ledersofa, das genauso teuer war wie der ganze Rest der Einrichtung. Er hatte Sirtan den Rücken zugewandt und sah sich die Live-Übertragung eines menschlichen Sports an, bei dem es anscheinend darum ging, einen Ball in einen an einer hohen Stange befestigten Ring zu werfen. Uninteressant. Der letzte im Bunde lehnte scheinbar genauso gelangweilt wie Sirtan selbst an der Wand zur linken des Turianers. Vilva. Entweder der Kerl ist der größte Trottel, den sie auf die schnelle auftreiben konnten oder der einzige von diesen drei Idioten, der sich nicht sofort in die Karten schauen lässt.
    „Scheiße!“, rief Bates plötzlich und trat wütend gegen den kleinen Tisch, der ihn von dem Holo-Bildschirm trennt, auf den er zuvor noch so gebannt gestarrt hatte. „Na, Bates, wieder auf das falsche Team gesetzt?“, stichelte Sherman mit einem schadenfrohen Grinsen im Gesicht. Bates wirbelte herum „Halt’s Maul!“ Kaum hatte der Mensch sich umgedreht verwandelte sich das ebenfalls schadenfrohe Lächeln Sirtans in ein amüsiertes Grinsen. Der Grund dafür war die unschöne dunkelblaue Verfärbung rund um Bates’ linkes Auge, die wohl noch eine Weile zu sehen sein würde. Dem Menschen entging das natürlich nicht.
    „Wenn du noch einmal so beschissen grinst, du turianischer Hurensohn, da-“ „Lass es, Bates“, wollte Sherman ihn stoppen, aber Sirtan machte den Versuch sofort zunichte. Wenn das kleine Arschloch noch eine Abreibung wollte, konnte er sie haben. „Ach ja, Kleiner? Ich weiß ja nicht aus welchem Loch deine stinkende Mutter gekrochen ist, aber mit der hässlichen Fresse hätte die es wohl nie zur Nutte geschafft.“ Bates’ Gesicht verzog sich zu einer wütenden Grimasse. „Noch ein Wort…“ „Was dann? Will die kleine Missgeburt mir dann weh tun?“ Mit einem wütenden Aufschrei sprang Bates über die Sofalehne und wollte sich auf Sirtan stürzen, doch Sherman sprang auf und zerrte den jüngeren Mann mit aller Kraft zurück.
    „Beruhig dich, Mann! Wenn du ihn umbringst, darfst du es Sobolew erklären, willst du das?“ Sirtan bedachte den sich verzweifelt wehrenden Menschen mit einem herablassenden Lächeln, während er die Gedanken an das lange Kampfmesser in seinem Schuh vorerst wieder begrub. Zu schade. Bates schloss für einen Moment die Augen. Es sah aus, als kostete es ihn enorme Anstrengung, aber schließlich wandte er sich ruckartig um, riss sich los und setzte sich wieder an seinen Platz, innerlich vermutlich noch genauso am Kochen wie zuvor. Das war ja eine ziemlich armselige Vorstellung…

    Sherman setzte sich ebenfalls wieder und es entstand eine angespannte Stille. Sirtan sah erneut zu Vilva hinüber. Der Mensch stand noch genauso da wie zuvor und schien noch nicht einmal den Kopf zu ihnen umgedreht zu haben… plötzlich durchbrach ein Geräusch die Stille, eine Art gleichmäßiges Brummen. Es dauerte zwei Sekunden, bis Sirtan dämmerte, dass es da Vibrieren eines PDAs war. Alle Augen, sogar die von Vilva richteten sich augenblicklich auf Sherman, der das Gerät überrascht aus der Brusttasche seines Anzuges zog. Er drückte einige Tasten und starre dann kurz auf das Display. Schließlich tauchte erneut ein Grinsen auf seinem Gesicht auf. „Wir haben was.“

    > Die Raumhäfen

  9. #39
    Rookie Avatar von Sirtan Ardaka
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    19.52

    „Kein sonderlich originelles Versteck…“, bemerkte Sirtan und warf dem Müllcontainer einen argwöhnischen Blick zu. „Wollen Sie ihn im Taxi lassen bis er anfängt zu stinken? Es ist zwar nicht gerade einfallsreich, aber bis jemand ihn findet sind wir längst verschwunden“, antwortete Vilva sachlich, während er die Leiche des Taxifahrers mit mäßiger Unterstützung Sirtans in die große Metallbox hievte. „Das hoffe ich für euch, ist ja eigentlich nicht mein Problem. Sirtan zuckte mit den Schultern. „Hast du’s dann?“ Vilva ließ den Containerdeckel als Antwort geräuschvoll zuknallen. „Verschwinden wir.“

    Als sie wieder im Wagen saßen fiel Sirtan sofort auf, dass irgendwas passiert sein musste. Sherman hielt sein PDA umklammert und starrte erst nervös das Gerät und anschließend Sirtan an.
    „Was?“, knurrte der Turianer, der bereits den vagen Verdacht hegte, dass es nichts Gutes zu berichten gab. Der Mensch sagte nichts, sondern hielt ihm mit ernster Miene das Display entgegen.

    Von: Agent Certas Waranus
    An: Sirtan den Turianerbengel

    Ich glaube, dass sie jetzt gleich ein wenig in der Klemme stecken werden. Ich habe interessante Informationen über sie und ihre Interessen herausgefunden. Sie habe was mit DaeraTec zu tun, Melan hat mir das freundlicherweise erzählt, sie sind anscheinend hinter dem Volus her, weil er ihnen geschäftliche Probleme bereitet. Ich habe den Standpunkt dessen Unterschlupfes und sie nicht. Ich möchte mit ihnen reden und zwar allein, wenn sie mit einem Hinterhalt kommen, komme ich mit einem Bombenteppich, der das ganze Gebiet umfasst, bei dem ich mich mit ihnen treffen möchte, sie werden keine Fluchtmöglichkeiten haben. Ich glaube, sie wissen, dass ich dazu fähig bin und die nötigen Mittel dafür habe. Ich erwarte sie am Gebieter-Plateau im Wald östlich der Stadt um 21:45


    Sirtan starrte ungläubig auf die Nachricht und las sie noch mal durch. Das konnte doch verdammt noch mal nicht wahr sein, dieser verdammte Hurensohn von einem Nacktgesicht!

    Ich habe interessante Informationen über sie und ihre Interessen herausgefunden. Sie habe was mit DaeraTec zu tun, Melan hat mir das freundlicherweise erzählt, sie sind anscheinend hinter dem Volus her, weil er ihnen geschäftliche Probleme bereitet.

    Panik wallte in Sirtan auf. Wie viel wusste er? Wie viel hatten Orda Val und Melan gewusst und was hatte der Waranus erzählt? Wenn DaeraTec aufflog… es war jahrelang die perfekte Tarnung gewesen, ein unauffälliges kleines Unternehmen, perfekt für den Schmuggel geeignet und mit makellosem Ruf. Wenn der Geheimdienst von den Waffen und Drogen erfuhr, von Sobolew, den Geschäften in die DaeraTec verwickelt war und wer der Drahtzieher hinter alldem war…

    Dieser Gedanke holte Sirtan sofort in die Realität zurück. Bevor sein Vater aufflog eroberten die Elcor die Galaxis. Vielleicht hatte diese ganze Geschichte noch Folgen für Sirtan, aber es würde dafür gesorgt werden, dass Waranus keinen Ärger mehr machte. Geld ist Macht. Selbst wenn Sirtan ihn nicht noch selbst tötete würden plötzlich unangenehme Dinge über Waranus ans Licht kommen, die dem Geheimdienst nicht gefallen würden, ein ganz neues Licht auf all seine Ermittlungen werfen, Dinge, die seine Karriere ruinieren würden, ihn regelrecht in den Abgrund rissen, ihn so verzweifeln lassen würden, dass sein Selbstmord schließlich zur Selbstverständlichkeit wurde…
    Natürlich könnte Waranus auch einen kleinen Zuschuss im sechs- oder sogar siebenstelligen Bereich erhalten, vielleicht als kleinen Bonus auch noch etwas Ruhm und Ansehen, dafür, dass er irgendeinen Verbrecherboss oder ähnliches schnappte, der ihnen auf Elysium sowieso im Weg gewesen war…
    Sirtan sprach die erste Möglichkeit zwar mehr an, aber es war nicht seine Entscheidung… vielleicht bekam er aber auch selbst noch Gelegenheit, seinen Fehler wieder zu bereinigen und Waranus gleich zu töten.
    Sobald die ÜLG-Kommunikation wieder funktionierte musste Sirtan eine Nachricht an DaeraTec schicken, zumindest wegen Atrur, dem offensichtlich nicht klar war, dass er dem Falschen geholfen hatte und im Notfall auch wegen Waranus.

    Sirtan ging den Rest der Nachricht noch einmal durch.

    Ich habe den Standpunkt dessen Unterschlupfes und sie nicht. Ich möchte mit ihnen reden und zwar allein, wenn sie mit einem Hinterhalt kommen, komme ich mit einem Bombenteppich, der das ganze Gebiet umfasst, bei dem ich mich mit ihnen treffen möchte, sie werden keine Fluchtmöglichkeiten haben. Ich glaube, sie wissen, dass ich dazu fähig bin und die nötigen Mittel dafür habe. Ich erwarte sie am Gebieter-Plateau im Wald östlich der Stadt um 21:45

    Mit mir reden? Alleine? Ich bitte dich, hältst du mich für so bescheuert? Wenn das mit dem Aufenthaltsort von Orda Val wahr ist, dann hol ich mir die Information auch ohne deine scheiß Spielchen zu spielen. Bombenteppich? Natürlich. Das hier ist eine Allianzwelt. Außerdem würde es mich schon wundern, wenn der Kerl auch nur die Genehmigung für ein einziges Bömbchen bekäme, das mit dem Jäger wird dem Geheimdienst auch so schon genug Ärger einbringen. So wie ich das sehe ist dieses Treffen die beste Gelegenheit, um Waranus gleich auszuschalten…
    „Was ist?“, fragte Vilva und bekam nun ebenfalls Shermans PDA vor’s Gesicht gehalten. „Und?“ sagte er schließlich und starrte Sirtan erwartungsvoll an. „Wir gehen hin, keine Ahnung, was der Idiot weiß und was nicht, aber wir werden diejenigen sein, die bei diesem Gespräch die Oberhand behalten. Ich bräuchte nur ein klein wenig mehr Unterstützung von Sobolew…“

    Vilva nickte und zog sein eigenes PDA hervor. Er schickte eine Nachricht ab und fuhr anschließend los, weiter Richtung Apartment.
    Nach fünf Minuten hatte er eine Antwort bekommen.

    „Kleine Zieländerung, Sobolew möchte sich mit Ihnen unterhalten… sofort.“ Sirtan hatte eine vage Vermutung, woran da lag. Nun treffe ich also den Cheff persönlich, welch eine Ehre… wenn alles gut geht bin ich auf diesem scheiß Planeten so gut wie fertig.
    Vilva wendete den Wagen und fuhr in Richtung Geschäftsviertel.

    >Zentrales Geschäftsviertel.

  10. #40
    Rookie Avatar von Certas Waranus
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    03:04

    Elysium; Luxuriöse Wohngegend; Herakles Allee 23

    Als er den Boden mit seinen Füßen berührte, spürte er, wie ihm das Seil aus den Händen entglitt und das Shuttle aus der Luft irgendwas anfing abzuschiessen. Er war schon mitten im Feuergefecht und sah, dass zwei Menschen schon tot am Boden lagen und die Spezialeinheit sich hinter Bäumen verschanzt haben. Als er einen Schuss auf seinem Schild spürte, sprintete auch er hinter einen der Bäume. Die Stille der Nacht wurde von Sturmgewehrsalven und Präzisionsgewehrschüssen durchdrungen und der Kampf im Vorhof des riesigen Anwesens war im vollen Lauf. Certas hatte sein Präzisionsgewehr ausgeklappt und zielte vorsichtig aus der Deckung hinter dem Baum. Er konnte in einem Fenster der Villa einen Scharfschützen erkennen, der gerade vorhatte, den Agenten abzuschiessen. Doch Certas' Schuss war schneller, er durchstieß das Fernrohr des Scharfschützengewehrs und den Kopf des Schützen. Ein Mensch, der blau leuchtend in der Dunkelheit schwebte, versicherte Certas, dass auch die Spezialeinheit sich nicht vom Kampf drückte. 2 Schüsse brauchte Certas, damit der Puls des Schwebenden auf 0 sank und er wie ein Stein zu Boden fiel. Aus seinem Funkgerät am Kragen, kam die Stimme von Fasin:

    "Sie sind völlig überrannt und die Scharfschützen sind auch tot, stürmt nach vorne!"

    Certas hatte weder ein Sturmgewehr noch eine Schrotflinte, als Saen mit seiner Biotik im eine Schrotflinte zuschweben ließ. Er nickte und Certas erwiderte auch mit einem Nicken. Er sprintete aus seiner Deckung, nahm die Schrotflinte heraus und ließ einen Kampfschrei von sich hören. Die Augen eines Gegners, der nun direkt vor ihm stand, weiteten sich, als der Turianer die Schrotflinte direkt vor dem Gesicht des Menschen feuern ließ. Der Soldat fiel, nun völlig gesichtslos, zu Boden wie auch die anderen, die sich im Vorhof befanden, wurden durch den plötzlichen Frontalangriff der vier Turianer überrannt und getötet:

    "Weiter, Weiter! Wir müssen in den ersten Stock!"

    Schrie Certas den anderen zu. Die Eingangstür war von den herausströmenden Soldaten offen gelassen, so konnten Certas und die Spezialeinheit ohne weitere Probleme hinein. Die Eingangshalle war nicht relativ groß, aber wirkte doch durch die goldene Wendeltreppe direkt in der Mitte sehr imposant. Doch für die Bestaunung der sicherlich teuren Villa war keine Zeit. Sie mussten so schnell wie möglich in Sobolews Büro, bevor dieser die Flucht ergreifen kann.

    Die Turianer liefen die Treppe in den ersten Stock hoch, der nichts anderes als ein breiter Gang war, mit seitlich griechischen und anderen Statuen, die hervorragend als Deckung genutzt werden können. Am Ende des Ganges konnte man eine stark verzierte Holztür sehen, die der Eingang zu Sobolews Büro sein musste.

    Aran eröffnete das Feuer mit seinem Sturmgewehr, denn aus den seitlichen Türen waren insgesamt 6 Söldner herausgestürmt. Alle vier nahmen Deckung hinter den Sockeln der Säulen. Aran schoss immernoch aus seinem Sturmgewehr, Fasin wechselte gerade zum Sturmgewehr und Saren aktivierte eine biotische Barriere, um seinen Schild zu verstärken, als ein mindestens 2,10m großer Mensch mit einem Raketenwerfer aus der rechten vorletzten Tür des Ganges auftauchte. Certas konnte das Zischen einer abgefeuerten Rakete hören, als diese in die Deckungs von Saren hinenraste und diese auch in kleine Teilchen zerlegte, von denen einige an Certas Schild abprallten. Der Kabale wurde von der Wucht der Explosion nach hinten geschleudert und hatte wahrscheinlich sein Bewusstsein verloren, der biotische und normale Schild haben ihm aber das Leben gerettet. Damit sich das nicht durch das Feuer der Menschen ändert, lugte er aus seiner Deckung und warf eine Granate, die sich an der hintersten Tür festgesetzt hatte. Durch die Explosion wurde keiner der Menschen getötet, aber die Gegner hatten sich nun der zerstörten Tür zugewandt, was Certas als Chance zum erneuten Vorstürmen sah. Er gab Handzeichen und die drei Turianer rannten zu den für kurze Zeit abgelenkten Menschen.

    Sobolew kann nicht entkommen, ich habe ihn!

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