Slums, Ort unbekannt


Ein schwacher Versuch zu blinzeln, der sofort von grellem Licht gestoppt wurde, war das erste Lebenszeichen Balaks, dass die andere im Raum empfindliche Person wohl zum reden veranlasste, während die Augen des Batarianers fest verschlossen blieben.

„Nun, Sie sind also der berühmte Balak Hod'or, genannt Bouncer, selbst ernannter Held der Batarianer, Befreier seines Volkes und Vernichter der Plage durch die Menscheit....“

„Red... keinen ...Schei*“, keuchte Balak, während er Blut auf den Boden spuckte und es schaffte, ein Auge zumindest halb zu öffnen, doch die Sich war getrübt von Blutgerinseln.

„Na geht doch, ich dachte schon Sie werden nie mehr wach, wo ihr Radikalen Ranger doch so mutig und kräftig sein wollt....“

Ein zweites Auge öffnete sich, scheinbar weniger mitgenommen und nur leicht in der Sicht getrübt. Der Batarianer konnte die Umrisse einer Dunklen Gestalt von mittlerer Größe erkennen, ein grell leuchtende Lichtquelle an der Decke, und mehrere quadratische Gegenstände im Hintergrund, die jedoch nicht weiter zu deuten waren, zu verschwommen waren die Siluoetten.

„Schon praktisch mit vier Augen, da dürfte eines doch immer funktionieren, oder nicht ?“

Langsam spürte Balak seine Hände wieder, auch andere Teile seines Körpers wurden allmählich von der Taubheit verlassen. Ein Blick herunter an seinem Körper, nachdem das dritte Auge sich leicht geöffnet hatte, verriet, dass der Ranger scheinbar an einen Stuhl gefesselt war, jedoch mit einem herkömmlichen Hanfseil, statt mit etwas wirkunsvollerem.

„Arschlo...“, Balaks Antwort wurde erneut von einem keuchenden Husten unterbrochen, der etwas Blut auf seine Brust warf.

„Ich sehe schon, wir fangen wohl besser an, bevor sie mir unter der Hand wegsterben...“

Noch leicht benebelt, folgte der Ranger nur geringfügig den Worten seines Gegenübers, dass er jetzt zu erkennen glaubte. Mit dem öffnen des vierten Auges glaubte er einen Menschen zu erkennen, männlich, mittlerer Größe, einen drei Tagebart im Gesicht, die Haare nur noch kahl auf dem Kopf verteilt, aber sonst gepflegt in vollem Kampfpanzer gekleidet.

„Nun denn, wo befindet sich Tor'go'ar, machen Sie sich das Leben nicht unnötig schwer und sagen sieh es am Besten frei raus.“

„Verdammter.....menschlicher ....Abschaum“, hustete Balak, der langsam wieder zu sich zu kommen schien.

„Ok, genug mit den Spielchen und der Höflichkeit, ich hab keine Lust hiermit meine Zeit zu verschwenden... Tor'go'ar sollte von meinem Befehlsgeber Leif Arcellus und einem kleinen Sturmtrupp exekutiert werden... das Anwesen wurde gestürmt, aber leider waren wir nicht die einzigen, die deinem Freund an die Gurgel wollten... Den Rest der Geschichte kennst du wohl nur zu gut... Den lächerlichen Ablenkungsversuchen von Tor'go'ar oder den Täuschungen, du wärst der neue Stalker, konnten wir nur mit einem Lächeln begegnen... und da dieser kleine Wurm lange vor der Sprengung seines jämmerlichen Anwesens keine Lautsprecherdurchsage mehr getätigt hat, falls es ohnehin nicht nur Aufnahmen waren, ist er doch mit Sicherheit geflohen... und du bist der nächste große Fisch in dieser armseeligen Geschichte der Radikalen Ranger“, die Rede des Menschen wurde von einem kurzen Lachen unterbrochen,“Also nochmal, wo ist Tor'go'ar ?

„Verreckt.... hoffe ich.“, grinste Balak bei der Antwort. Für ihn war der Stalker ein bemitleidenswerter greiser Batarianer geworden, der sich aus Angst vor seinen Feinden in einem Gefängnis aus Stahl und beton selbst begraben hatte, in ihm sah Balak keine große Hilfe, besonders Angesichts seiner Feigheit. Lediglich um das angehäufte Vermögen, dass wohl mit Tor'go'ar verschwunden war, war es für Balak schade.

„Bitte, wenn du nicht reden willst... wie wäre es mit einer Widmung für dein Lebenswerk?“, lächelte der Mensch und nahm von einem nahe stehenden Tisch einen Gegenstand, den Balak bald als sein Brandeisen erkannte.

„So viele mussten diese Schande ertragen, wie sieht es mit dir aus ?“, lächelte der Mann, als er das Brandeisen ausfuhr und das Metall sich von alleine zu erhitzen begann. Der glühende Schriftzug in er Hand des Mannes näherte sich immer weiter der Wange Balaks, bis die Hitze schon zu spüren war, ohne dass das Eisen die Haut berührte.


22.40 Uhr