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  1. #1
    Sic Parvis Magna Avatar von SpeechBubble
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    Standard Die Raumhäfen

    Natürlich gibts es auch auf der florienden Handelskolonie Elysium einige Raumhäfen. Die einzig nenneswerten Unterschiede liegen hier jedoch in der Größe.

    So ist der sogenannte Handelshafen der Größte der insgesamt drei Häfen. Hier finden zig Frachter ihren Platz. Geographisch ist der Handelshafen ca. 10 Minuten Fußweg von dem größten Markt Elysiums entfernt.

    Der zweite im Bunde ist der Militärraumhafen. Dieser ist jedoch mindestens 1/4 kleiner als der Handelshafen, da die meisten Schiffe Elysiums im All patroullierten.

    Der letzte Hafen ist der Zivilhafen. Hier findet alles Platz, was nicht allzu groß und nur aus touristischen Gründen (dazu zählen Dinge wie: Besuch, Raststelle etc. Jedoch kein Handel im großen Sinne) auf Elysium ist.

    Aufrgund des selben Architektenteams ist die Form sowie das Design aller Raumhäfen gleich. Ein großes, weißes Feld mitten auf der Planetenoberfläche, welches Nachts in eine Lichtershow aus Scheinwerfern verwandelt wird. Der Tower ist mit denen zu vergleichen, die wir im Jahre 2008 auf der Erde hatten. Der Grund hierfür ist ebenfalls das Architektenteam, welches nur aus Menschen bestand.


    ________
    Denkt bitte an die Trennung zwischen Zivil-, Handels- und Militärhafen.

  2. #2
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Omega >>>>> Elysium


    Der riesige metallene Rumpf des Transportes bäumte sich mit brachialer Gewalt auf, als die riesigen Schubdüsen an seiner Unterseite spuckend zum Leben erwachten.
    Durch die Sichtfenster der Passagierkabine sah Finley die Abluft der Triebwerke, die sich in dunklen Schwaden in die Elysiums Exosphäre ergoss und in dem nahezu luftleeren Raum faszinierende Muster bildete.
    Mit alles durchdringendem Vibrieren endlud sich die Kraft verbrennenden Wasserstoffs in das Stahlkorsett des Schiffes und ließ kleine Schmutzbrocken auf der geriffelten Bodenplatte zu Finley Füßen auf und nieder tanzen.
    Sein Magen zog sich zusammen, als die künstliche Gravitation des Transporters aussetzte während sich Elysiums Anziehungskraft erst nach und nach bemerkbar machte. Verkrampft klammerte Finley sich in die Plastikschale des Klappsitzes Um nicht in die schwerelose, verbrauchte Luft um ihn herum zu kotzen.
    Er kniff seine Augen zusammen und versuchte das Beben um ihn herum zu ignorieren als es seine Backenzähne aufeinander schlagen ließ, presste die Fersen an die Rückwand und beugte sich vor.
    Irgendwo an der Decke begann ein Deckenblech zu klappern, Rohre schlugen unrythmisch aneinander. Die Fixierung einer Kiste riss mit schnarrendem Peitschen und der Kunststoffcontainer ruschte über das Deck.
    Eine Luke öffnete sich und knallte gegen die Wand, an der es befestigt war, wobei sich die Klinke scheppernd löste und mit den Staubbrocken am Boden um die Wette tanzte.
    Der Kroganer erschien in der Öffnung, ein Grinsen huschte über sein Gesicht während er sich mit einer Hand an den Verstrebungen an der Decke festhielt.
    "Guten Morgen Mitreisende, Morgen Mensch. In Kürze erreichen wir Elysium. Bitte stellen sie das Rauchen ein und begeben sie ihre Sitze in eine aufrechte Position.
    Wir übernehmen keine Haftung für Ausgeschlagene Zähne und gequetschte Körperteile während der Landung.
    Also gut festhalten!"
    Er warf einen verächtlichen Blick auf Finley und nickte Rhyn kurz zu, dann schloss sich das Luk mit hohlem Knallen.

    Finley wusste nicht wie lange die Vibrationen schon seinen Körper maltretierten, als die ungedämpften Kufen des Schiffes endlich auf festem Untergrund aufkamen. Er hatte sich beinahe die Zuge abgebissen.
    Das Heulen der Triebwerke war noch ohrenbetäubend, drosselte sich aber endlich auf ein erträgliches Maß.
    Lüftungsklappen oberhalb der Fenster öffneten sich zischend und stellten den Druckausgleich so plötzlich her, das er in den Ohren schmerzte.
    Heiße, staubige Luft, die nach Wasserdampf und Heißem Metall roch, stieß und die Kabine.
    Auf Stationen landen ist ja so viel stilvoller!
    Fiebrig fingerte Finley an seinem Sitz und klaubte eine Tüte hervor, in welche sich sein Mageninhalt nun plötzlich und in heftigen Stößen ergoss.
    Geändert von Finley Petersen (09.10.2008 um 19:50 Uhr)

  3. #3
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    09:21 Uhr

    Elysium, Atmosphäre

    Denn Wiedereintritt auf Elysium hatte der Jäger gut überstanden, höchstens eins zwei Sensoren waren angesenkt.
    Als Luca gerade auf einen Raumhafen zuflog, ertönte eine männliche etwas aggressive Stimme aus seinen Helmcom: "Anfliegender Jäger...identifizieren sie sich".
    Bei diesen Worten musste Luca schwer Schlucken, hhhhmmm ob die Midway meine Desertion schon an alle Allianzniederlassungen durchgegeben hat?.....tja es gibt nur eine Möglichkeit es heraus zu finden.

    "1st Lieutenant Porchiano von der Allianz-Navy...erbitte Landeerlaubnis": antworte er mit leicht unsicherer Stimme.
    Es vergingen einige Sekunden, bis sich die Stimme wieder meldete: "Verstanden...erteilen ihnen Landeerlaubnis auf Raumbucht 12"
    Ohne sich zu Bedanken, schwenkte Luca den Jäger sofort auf die angegebenen Koordinaten.


    09:22 Uhr

    Elysium, Raumhafen

    Wenige Sekunden später schwebte er bereits über der Raumbucht, der Lieutenant setzte den Jäger herunter.
    Dabei vibrierte das komplette Cockpit, bei einem Gefährt mit Druckkabine wäre diese Landung eher unangenehmer gewesen.
    Aber da der SoroSuub X45 Raumjäger über keine Druckkabine verfügte, spürte der Lieutenant auch nichts, wenn ja, dann war es nur ein leichtes Kribbeln im Körper.

    Schließlich setzte der Jäger auf den Boden auf, "Sir...Landung war erfolgreich.....Lufteinlass in Kabine eingeleitet": bemerkte die VI.
    Luca entgegnete knapp: "In Ordnung...Luke öffnen."
    Mit einem lauten Zischen öffnete sich die Luke, der Lieutenant stieg heraus.
    Es war ein sonniger frischer Tag, die Sonne strahlte ihm direkt in die Augen, sieht so aus als ob hier Sommeranfang wäre.

    Aus der Ferne, schritt ein bärtiger etwas dickerer Mann auf Porchiano zu.
    Dieser hielt ein leicht erfreuliches Lächeln auf seinem Gesicht.
    "2nd Lieutenant Kennedy, es ist eine Freude Sie zu sehen Sir...Wir dachten schon, der Rest der Galaxis hätte uns vergessen": fing der 2nd Lieutenant an und salutierte zugleich.

    Unter seinem Helm zog Luca eine Augenbraue nach oben und dachte sich, VERGESSEN!!!
    "Was meinen sie mit vergessen?“:fragte er nach.
    "Sir, wir haben seit längeren keinen Kontakt mehr zum Allianzkommando oder der Erde"
    Ohh...Schitt.....die wissen wahrscheinlich nichts davon.....das ihre Flotte zerstört wurde.....aber es wäre besser für mich, nicht gleich den Helden raushängen zu lassen.
    "Ähhmm das ist bedauerlich...aber deshalb bin ich nicht hier...ich habe noch etwas zu erledigen. Aber versuchen sie es trotzdem weiter...es wird bestimmt bald jemand hier sein, der ihnen helfen wird": entgegnete er Lieutenant Kennedy.


    Dieser schaute verdutzt drein und wusste nicht, was er davon halten sollte. Aber da Schritt Luca
    auch schon, in das Innere des Raumhafens.
    Geändert von Luca Porchiano (08.10.2008 um 20:30 Uhr)

  4. #4
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
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    Die Andockbuchten (Omega) >>>> Die Raumhäfen, Handelshafen (Elysium)

    Uhrzeit: 10:32 Uhr

    Rhyn unterdrückte das schwere Seufzen, das sich tief in ihrer schlankwüchsigen Brust aufbäumte, als sie aus den Augenwinkeln heraus beobachten konnte, wie Finley geräuschvoll seinen gesamten Mageninhalt in die zerknitterte, alte Plastiktüte brach, die er in panischer Hektik unter seinem zerschlissenen, mit gelbem, hervorquellendem Schaumstoff gepolsterten Sitz hervorgeholt hatte. Sein Gesicht, das in kalten Schweiß getränkt allmählich in der undurchsichtigen Tüte verschwand, war kreidebleich vor Übelkeit und verharrte in einem starren, kraftlosen Ausdruck, während seine breite Brust sich unter mühseligen Atemzügen träge hebte und senkte und von gelegentlichem Husten erschüttert wurde.

    Er sah ganz furchtbar aus, so elendig nach vorne gebeugt.

    Ohne es zunächst selbst zu registrieren, legte die Quarianerin instinktiv eine Hand auf Finleys Rücken und zeichnete mit ihren schlanken Fingern sanft seine angespannten Muskeln nach, um ihn etwas zu beruhigen.
    Als ihr nach wenigen Sekunden jedoch wirklich bewusst wurde, was sie da eigentlich tat, hielt sie verkrampft inne, die azurblauen Augen vor Schock weit aufgerissen.

    'Was mache ich da eigentlich?! Bin ich jetzt ganz von Sinnen?!'

    Hastig, und vor allem auffälliger, als die Quarianerin es eigentlich beabsichtigt hatte, zog sie ihre Hand zurück, als hätte sie sich an dem weichen Fleisch unter Finleys Kleidung verbrannt, und richtete sich von dem quietschenden Klappsitz auf, der daraufhin mit einem dumpfen Schlag gegen die abgenutzte, aufgeriebende Stofflehne prallte.

    "Ich gehe schon mal raus und sehe mich ein wenig um. Komm nach, wenn sich dein Magen wieder etwas beruhigt hat", sprudelte es nervös über ihre Lippen, als sie wie aufgescheucht über den verstaubten Boden in Richtung Ausstiegsluke stolperte, ohne Finley noch ein weiteres Mal in die Augen blicken zu können.

    In diesem Augenblick erschien wieder der wohlbeleibte Kroganer wenige Schritte vor ihr, nachdem er die schwere Luke mit einem wuchtigen Hieb geöffnet hatte, und grinste amüsiert ihr von außen undurchsichtiges Visier an, unter dem ihre Wangen noch immer vor Schamesröte wie ein Neonlicht glühten. Ohne ihm ein Wort zu entgegnen, drängte sie ihren zierlichen Frauenkörper an dem muskelbepackten Fleischberg vorbei und taumelte von wirren Gedanken überwältigt zur Druckausgleichskammer, die sie über die Laderampe hinaus auf die Landeplattform führen würde.
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (14.10.2008 um 20:47 Uhr)

  5. #5
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    Raumhafen Elysium >

    10:33 Uhr

    Schon seit mehr als einer Stunde wartete Luca zusammen mit etwa 30 anderen Personen an einer Sicherheitskontrolleinrichtung.
    Es war das reinste Chaos, durch den kompletten Kommunikationsausfall waren alle restlichen Starts von Elysium annulliert worden.

    Was den Lieutenant mehr zu schaffen machte, war die Tatsache, dass ein Großteil des Flugpersonals aus dem militärischen Teil des Raumhafens abkommandiert worden war.
    Der Grund war einfach, der zivile Bereich des Raumhafens war einfach total überlastet und überfüllt. Daher dauerten die Pass- und Gepäckkontrollen dreimal so lang.

    Außerdem hatten Angehörige des Allianz-Militärs, durch die erhöhten Sicherheitskontrollen, auch keine Sonderbehandlung mehr zu erwarten.
    Das bedeutete, dass Luca genauso behandelt wurde wie ein gewöhnlicher Tourist.

    Vaffanculo!...Ich werd noch wahnsinnig, wie lange soll das den noch dauern?, fluchte er innerlich.
    Vor dem Lieutenant stand eine ältere Frau, sie war sichtlich etwas verängstigt, sie schaute ab und zu hinter sich und blickte zum Lieutenant. Als sie sich ein weiteres Mal umdrehte, hielt Luca den Kopf auf die ältere Dame gerichtet und fragte: "Stimmt etwas nicht???"

    Die alte Frau antwortete überrascht: "Naja ihr Aussehen!!! Das hat mich doch irgendwie beunruhigt.....Sind sie von der Allianz??"
    Eigentlich bin ich ein Desateur, Mam...., bei diesen Gedanken musste er irgendwie leise kichern.
    "Ja das stimmt, aber keine Sorge wegen des Aussehens.....fast alle Piloten der Allianz tragen diesen neuen Pilotenkombi"

    Erleichtert lächelte sie ihm zu: "Na da bin ich beruhigt...trotzdem finde ich die Form des Helms nicht gerade beruhigend" und drehte sich um.
    Mit der Helmform hatte die Frau Recht, dass Design war eher aggressiv und in manchen Fällen sogar Furcht einflössend.

    Langsam aber sicher, ging es allmählich etwas schneller mit den Kontrollen.

    Den Blick auf die Ausgangstür des Raumhafens gerichtet, wartete
    Luca gespannt, wie lange es noch dauern möge.
    Geändert von Luca Porchiano (10.10.2008 um 13:57 Uhr)

  6. #6
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Uhrzeit: 10:36 (Ortszeit)

    Endlich hatte sich Finleys Magen etwas beruhigt, der Reiz sich zu über geben ließ allmählich nach.
    Oder es ist einfach nichts mehr in mir drin das ich hochwürgen könnte.
    Schließlich hab ich mich in den letzten Tagen von nichts außer Powerriegeln, Fastfood und Alkohol ernährt.
    Etwas wacklig auf den Beinen erhob er sich und begab sich zu einem in die Schiffswand eingelassenen Müllschlucker, in welchen er seine zwei halbwegs vollen Plastiktüten warf. Es schmatzte abstoßend als sie irgendwo innerhalb des Apparates aufschlugen und mit einem ätzenden Zischen verdampfte die Müllverbrennungsanlage in den Eingeweiden des Schiffs Finleys ehemaligen Mageninhalt, bis nurnoch ein Häufchen schwarzer Asche zurückblieb.
    Während dessen machte sich Finley jedoch schon an einem Wasserspender zu schaffen, der aussah, als sei er aus einer mittelständischen Einbauküche des zwanzigsten Jahrhunderts hinaus direkt in dieses Schiff gebeamt worden. Nachdem Finley erkannt hatte, dass der Mechanismus weder mit Sensoren noch nit einem Hebel, sondern mit zwei altertümlichen Rädchen ausgestattet war, welche den Wasserfluß aktivierten, ließ er sich das klare Naß über seine hohle Hand direkt in den Mund laufen. Es schmeckte abgestanden und schal, wie er es für die Wassertanks eines Schiffes in diesem Allgemeinzustand erwartet hatte, aber es vertrieb den säuerlichen Geschmack von seiner Zunge.
    Nach einigen Schlücken wandte Finley sich dem Ausgang zu.
    Eine Sonne, die er nicht nur nach ein paar Monaten auf Omega als ungemein blendend empfunden hätte, sendete ihr Licht durch die offenen Türen der Austrittsschleuse.
    Doch sich Finleys Augen an die Helligkeit gewöhnen konnten, verdunkelte ein Schatten die Sonne.
    Der Schatten gehörte dem Kroganer, dem Leibwächter des Salarianers, dem dieser Frachter gehörte.
    "Reisegebühr!" knurrte dieser, eine Pranke nach oben geöffnet, die andere scheinbar lässig auf den Kolben seine Pistole gelgt, die in ihrem Halfter steckte. Seine Absicht war offensichtlich, dennoch versuchte Finley es auf die diplomatische Art.
    "Meine Begleiterin hat den Transport nach Elysium bereits mit dem Besitzer dieses Schiffes ausgemacht, wir sind ihm nichts mehr schuldig.
    Und dir auch nicht."
    Ein Grinsen umspielte das kroganische Gesicht, während er die Hand fordernd unter Finleys Nase hob.
    "Reisegebühr!" wiederholte er.
    Gemächlich atmete Finley einen Zug aus seinem Inhalator ein. Er bemühte sich verängstigt zu klingen.
    "Hör mal, ich hab gerade mal eine Hand voll Credits, wird das reichen? Das ist wirklich alles!"
    Zitternd klaubte er ein flaches Bündel Scheine aus einer Tasche seines Hemdes und legte es in die Hand des Kroganers.
    Dieser fuhr einmal mit seinem Daumen quer über die Scheine und lächelte.
    "Einen angenehmen Aufendhalt auf Elysium... Mensch."
    Mit diesem Worten stopfte er sich die Scheine in eine der Taschen an seiner Rüstung und Finley drückte sich an ihm vorbei, hob seine Kiste vom Boden auf und legte sich den Oberen Teil seiner Rüstung lässig über eine Schulter.
    Der Kroganer grinste ihn blöde an: "Aufwiedersehn, ich freue mich immer auf zahlende Kunden."
    Blitzschnell schoss Finleys rechte vor, und ebenso schnell wurde der Leibwächter von seinen Füßen gehoben und flog durch das Schiff.
    Seine enorme Stirnplatte durchschlug die Metallverkleidung des Müllschluckers.
    Ein Stöhnen war zu hören.
    Finley war bewusst, das die Wucht des Aufpralls einen Menschen getötet hätte, doch ein Kroganer war aufgrund seiner Physiologie nicht so leicht auszuschalten.
    Aber das war ja auch nicht seine Absicht gewesen.
    Er nährte sich dem benommenen Kroganer und fischte sein Bündel Credits aus der kroganischen Rüstung. Eine weitere, größere Rolle Scheine kam zum Vorschein und Finley steckte sie gleich mit ein. "Die Firma dankt!"
    Mit einer urplötzlichen Bewegung versteifte sich der Körper unter ihm, die Muskeln spannten sich zum Sprung...
    und der Kopf des immernoch benommenen Kroganers prallte gegen die Reste der vorstehenden Metallverkleidung.
    Stöhnen sackte er mit leerem Blick zurück.
    Schnell spurtete Finley auf das offene Luk zu, machte draußen auf dem Absatz kehrt und tippte, nachdem er sich vergewissert hatte das keiner ihn sah, auf die äußere Konsole der Luftschleuse ein. Zischend schloss sich das Schott und Luft wurde aus der Schleuse gepummt. Langsam erzeugte sich ein Vakuum.
    Das dauert jetzt erstmal, durfte den Drecksack 'ne Weile aufhalten.


    Der Kroganer fasste sich an seinen dröhnenden Schädel.
    Dieser verdammte dreckige stinkende Mensch ist auch noch ein kranker Biotiker; Gestörte und Behinderte allesamt!
    Ein merkwürdiger Geruch stieg ihm in die Nase.
    Warm und gänzlich unbekannt. Wie altes Fleisch und schlechte Milch und...
    Unhaltbar stieg halbverdautes Essen in seinem Magen auf und bahnte sich seinen Weg durch seinen Mund.
    Selbst für einen Kroganer sind die Dämpfe von schwelendem Plastik und kochendem Erbrochenen zu viel.


    Finley grinste in die Sonne. Elysium war ein schöner Planet, sofern man das auf einen Blick sagen konnte. Wie alle Kolonien in denen er bisher gewesen war haftete der Luft noch irgendwo etwas reines, unschuldiges an, etwas von dem Geruch, den vollkommen reine Luft haben mochte, völlig frei von Verschmutzungen aller Art, einfach sauber!
    Doch auf Elysium schien diese feine Duftnote schon fasst verblasst zu sein. Obwohl auch dieser Planet noch einige unberührte Stellen aufwies, lag er dennoch in der Luft, dieser immer unterschiedliche und doch stets gleiche Geruch von Zivilisation.
    Es war der Geruch von Ausscheidungen und Ausdünstungen, von Verbrennungsmotoren und Lebensmitteln, von Rauch und künstlichen Duftstoffen, von lebendem und von wesendem.
    Aber immerhin is es schön warm!
    Langsam schlenderte Finley über die Rampe des Frachters und bewunderte die Skyline von Elysium.
    Die Raumhäfen und Gebäude hatten alle einen irdischen Touch, was bei einer menschlichen Kolonie ja nicht anders zu erwarten gewesen war.
    Glänzende schlanke Häuser reckten sich gen Himmel, nüchterne weiße Betonbauten blickten Abweisend in die Umgebung und hie und da schossen Kolonnen von AntiGrav-Vehikeln in langen Schlangen und auf mehreren Ebenen durch die Stadt.
    Die Raumhäfen-Bezirke wurden dominiert von freien erhöhten Landeflächen, welche einem, leer wie sie waren, eine unglaublich Weite vermittelten.
    Hie und da stieß ein Tower aus dem Feld der Plattformen und Ebenen für größere Kreuzer, doch auch diese waren leer.
    Schade, es sind wohl alle Schiffe im Orbit, hätte ich während der Landung mal aus dem Fenster gesehen hätte ich nochmal eine Flotte aus der Nähe sehen können. Aber ich musste mir ja in dieser verrosteten Nussschale die Seele aus dem Leib würgen!
    Unten, an einem Abgang zum ebenerdigen Logistik- und Transportlevel stand Rhyn und blickte mit in die Hüften gestämmten Händen über die vor ihr ausgebreitet leigende Stadt.
    Er näherte sich ihr, als sein rüstungsinterner Computer zu piepsen begann.
    Etwas umständlich fummelte Finley an dem Oberteil seiner Rüstung herum, welches er immernoch über einer Schulter hielt, und überprüfte die Fehlermeldung.

    "Lokale Uhrzeit nicht ermittelbar! Connection Problem! Überprüfen sie, ob sie sich in der Nähe einer kabellosen Extranet-Senders befinden und versuchen sie es erneut."
    spuckte ihm der Computer entgegen.

    In einer der größten Städte auf einer der größten Kolonien der Menschheit habe ich keine Verbindung
    zum Extranet?
    "Verdammte Technik! Rhyn, weißt du vielleicht..."
    Das diese Frage ihr ein wenig gegen den Strich ging, war ihrer Bewegung anzusehen, als sie ihren Arm aussteckte und auf das untere Level deutete.
    Neben der Treppe hing eine digitale Anzeige, die unter anderen mehr oder weniger sinnvollen Informationen auch die aktuelle Uhrzeit enthielt.
    "10:42"
    Da vergisst man einmal die Zeit und gleich ist das ein Grund mies drauf zu sein...
    Andererseits hat sie ja Recht, es is ne verdammte Technik, aber wehedem die höchsten Standards sind außer Funktion, dann weiß sich kaum einer noch zu helfen anstatt einfach nach einer Uhr zu suchen!
    Ein Grinsen schlich auf sein Gesicht, als er die Uhrzeit manuell eingab und sich seine Rüstung vollständig anlegte.
    Ohne fühlt man sich einfach... nackt.
    Dann atmete er tief durch. Da sie mit einem Frachttransporter gekommen waren, waren sie in der Nähe der Märkte gelandet.
    "Hmm, also ich hab Hunger wie ein Wolf, ich könnte nen ganzen Batarianer vertilgen! Also wenns dir nichts ausmacht würd ich mir gerne auf dem Markt was Anständiges gönnen. Heut mach ich ma nen bischen von meinem verbliebenen Ersparten locker...
    Also wie wärs, gehn wir was essen oder trinken, oder is dir das nich möglich?"
    Sie blickte ihn lange an, und durch ihr Visier wirkte sie so kalt wie der Transporter für Flüssiggastreibstoff, der sich in einer Abteilung mit anderen Servicefahrzeugen der Landeplattform näherte.
    Meine Fresse ist das nen schlechter Vergleich!
    Dann wandte sie sich der Treppe zu.
    " Lass uns erstma gucken, wie wir zum nächsten Terminal und aus dem Raumhafen rauskommen."
    Na toll, besser konntest du dich ja garnicht anstellen, klar das sie dich so abweisend behandelt. Eine Quarianerin zum essen einladen! Was denkst du dir denn auch dabei! Sie könnte weder was essen, noch ist sie an irgendeiner Freundschaft interessiert. Schließlich habt ihr euch nicht auf einer Partnerbörse, sondern in nem Gemetzel in einer Kneipe kennengelernt. Ihr hattet einen Handel, jetz muss ich noch meinen Teil erfüllen und wir sind quitt und sie zieht ihrer Wege, das wars dann.
    Aber neben dieser nüchtern analysierenden Stimme in seinem Kopf war da noch eine andere und die konnte garnicht aufhören zu fragen.

    Was WILLST du eigendlich von ihr?
    WAS willst du von ihr?

    Geändert von Finley Petersen (10.10.2008 um 09:57 Uhr) Grund: Korrektur der zahlreichen Rechtschreibfehler, wer noch mer findet darf sie behalten^^

  7. #7
    Let's Play-Gucker Avatar von Arkanson Tarex
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    Columbia Shuttle ------>
    12:30 Uhr

    Er hatte den Raumhafen so schnell es ging durchquert, einige Gesichter kamen immer noch vertraut vor und diese waren ihm nicht gerade freundlich gesinnt. Sowie einige Mitarbeiter einer Sicherheitfirma, die früher für einen batarianischen Sklavenhändler gearbeitet haben, den es nicht mehr gibt und daran war Arkanson nicht ganz unbeteiligt.

    Aber sonst hatte sich der Raumhafen nicht verändert überall der Geruch von Treibstoff der Schiffe und der Schweiß der Arbeiter. Der Lärm war auch wie damals nur alles etwas mehr, was zu erklären war durch die fehlende Kommunikation nach außen und damit verbundene Angst der Zivilisten. Die militärischen Organe konnte oder durften keine Auskünfte geben was diese unterschwellige Panik noch mehr schürte.
    Dies alles hatte natürlich zur folge das die Kontrollen verschärft wurden und es zu längeren Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen kam.
    Bei der Abfertigung waren mehr Allianzsoldaten zu sehen als sonst.Ich hoffe er hat heute Dienst will mich nicht mit einem Grünschnabel herumschlagen. Habe für so was heute echt keine Geduld.
    Arkanson sah sich die Allianzsoldaten genau an die, die Kontrollen durchführten und er erblickte ein ihm bekanntes Gesicht und stellte sich in die Reihe wo dieser alte Haudegen kontrollierte.

    Zurzeit wurden die Kontrollen immer von zwei Allianzsoldaten durchgeführt, einer überprüfte die Reisedokumente der andere das mitgelieferte Gepäck und stellt auch einige Fragen wenn nötig.
    "Bitte stellen sie Ihre Tasche hirhin und öffen sie diese, geben sie dem Unteroffizier zur rechten Ihre persönlichen Daten und keine Spielchen", sagte ein junger Allianzsoldat zu Arkanson als er an der Reihe war und als er dann noch die Bewaffnung sag ergänzte er,"legen sie Ihre Waffen ebenfalls neben die Tasche."
    Arkanson tat wie ihm geheißen, lies die Tasche aber ungeöffnet und die Waffen dort wo sie waren.
    "H-a-s-t d-u m-i-c-h v-e-r-s-t-a-n-d-e-n", fraget der junge Soldat etwas lauter und deutlicher ausgesprochen als Arkanson nicht allen Anweisungen nachkam. Der älter Unteroffizier grinste nur und unterdrückte ein lautes auflachen.
    "Schön dich zu sehen Joe, lange her bist alt geworden. Kennst mich ja hoffentlich noch, war schon lange nicht mehr hier. Wie gehts der Familie?", fragte Arkanson den älteren Unteroffizier der jetzt einfach Lachen musste.
    "Auch schön dich wiedermal zu sehen. Tja die Zeichen der Zeit der Familie gehts ausgezeichnet Margret ist wie immer die beste Frau die sich ein Mann wünschen kann. John kommt nach mir und hat sich auch bei der Allianz verpflichtet und Selina geht ins College auf der Erde sie will Ärztin werden", antwortet ihm Joe und meinte dann zum jüngeren Soldaten:" Privat, dieser Kroganer ist ein Freund von mir und er hatt die Sicherheitskontrollen tadellos bestanden oder etwa nicht?"
    Der Privat schaute etwas verwirrt drein aber nickt dann nur knapp:" Chief, sie haben Recht Sir."
    "Also Joe wir sehen uns hoffentlich mal wieder wenn du keinen Dienst hast und dann trinken wir was zusammen ok? Richte deiner Frau und den Kindern von mir schöne Grüße aus", sagte Arkanson nahm sein Gepäck tauscht noch schnell den Kriegergruß aus.
    "Ja hoffentlich, werds ausrichten die werden sich freuen wieder was von dir zu hören",erwiederte Joe und flüsterte noch zum Abschluss,"Pass auf dich auf Arkan und meld dich wenn du Hilfe brauchst."


    Arkanson quittierte die letzte Anmerkung von dem alten Joe mit einem Nicken und verlies die Sicherheitskontrollen Richtung Elysium Stadt.

    Also was mach ich jetzt geh ich ins Regierungsviertl oder schau in der Bar vorbei?
    Arkanson wusste echt nicht was er machen sollte und stand nun an einer Kreuzung wenn er links ginge käme er zur Bar wenn er rechts wählte ins Regierungsviertel.

    12:45 Uhr

  8. #8
    ME FRPG only Avatar von Kenneth Diaz
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    Die Situation im Terminal war, um es vorsichtig zu formulieren, unübersichtlich. Cape fielen prompt ein oder zwei kleinere Sicherheitsmängel auf, aber die Allianzsoldaten schienen die Situation grundsätzlich unter Kontrolle zu haben. Der XO hatte ein paar Gesprächsbrocken aufgeschnappt und anscheinend hielten Reserveeinheiten am Raumhafen die Stellung, während die aktiven Marines rund um die Stadt im Einsatz waren.

    Außer den brodelnden Gerüchten wegen des Kommunikationsausfalles war auch eine gewisse bedrohliche Stimmung gegen die Batarianer zu spüren. Kein Wunder bei den Erfahrungen, die die Einwohner Elysiums machen mussten. Cape hatte aber genug gesehen und gehört und befahl den Rückmarsch.

    <--- Columbiashuttle der MIDWAY

    13.00 Uhr

  9. #9
    Newbie Avatar von Jack Foster
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    Storypost

    (Fortsetzung des Elysium-Storyposts)




    Jack vertiefte sich gefühlte Ewigkeiten in Gedanken, Erinnerungen. Bilder von Mel schwirrten durch seinen Kopf. Die Stimme seines Auftraggebers ertönte in seinem Ohr „Wir haben den Leichnam ihrer Freundin, Foster. Sie erledigen Ihren Job, dann können Sie sie zurückholen verstanden?“ Dies waren die ersten Worte, die er von dem Mann erhielt, von dem Jack nichtmal wusste, wie er denn aussah – oder wer er wirklich ist. Er machte einfach seinen Job. Ohne wenn und aber. Nichts bedeutete ihm mehr, als Mel in die Welt der Lebenden zurückzuholen…

    Es war mittlerweile 11 Uhr. Noch immer war nichts zu sehen, was wie sein Ziel aussah. Diese Zeit nutze der Auftragsmörder, um nochmal alles durchzugehen:

    Strategisches Primärziel: Captain des Schiffes. Groß, schwarz, unübersehbar. Ein gezielter Schuss und der ist erledigt. Nur kein Aufsehen erregen. Bei Alarm verschwinden. Mission Top Secret!

    Das war es also: das Primärziel. Plötzlich ertönte Jacks Mikrokomm im Ohr:

    „Foster, Wir haben so eben erfahren, dass das Schiff bereits im Anflug ist. Machen Sie sich bereit. Schalten Sie so viele aus, wie irgendwie möglich. Aber bleiben Sie unentdeckt. Wenn Sie gefasst werden, sind Sie nutzlos und der einst wohlgeformte Körper Ihrer kleinen Freundin würde nie wieder zum Leben erwachen.“

    Der Unbekannte wusste, wie er Jack motivieren konnte. Mit Provokationen und einem klaren Ziel vor den Augen.

    Der 32-jährige fackelte nicht lange:

    „Hmpf, machen Sie sich um mich keine Sorgen.“

    „Glauben Sie mir. Das wäre das letzte was ich tue. Bis 12:30 Uhr herrscht Funkstille. Und jetzt gehen Sie an die Arbeit.“

    Mit einem kurzen Piepen endete das Gespräch. Und tatsächlich: Nur Sekunden später traf das Zielobjekt ein: Eine Allianzfregatte.
    Jack schaute durch das Zielfernrohr seines modifizierten Scharfschützengewehres und musterte damit das Schiff.

    Eine abgewandelte Form der legendären SSV Normandy

    Das erkannte Jack trotz seiner mangelnden Schiffskenntnisse. Als er sich weiter auf die Panzerung eben jener konzentrierte, bemerkte er auch den Namen:

    SSV Midway…hübscher Name…vielleicht

    Weiterführen konnte Foster diesen Gedanken nicht mehr, als er bemerkte, dass die Midway nur noch wenige Meter über dem Boden war.

    Er schluckte schwer. Wusste wiedermal nicht, für wen er das tat, was er nun tun würde. Er konnte sich nichtmal sicher sein, ob Mels Leichnam, von dem er glaubte, er liege im Grab, im Besitz dieser Leute ist. Auch wusste er nichts über seine Opfer. Sie hätten Familie haben können, Kinder, Tiere. All diese Unsicherheiten machten Jack schwer zu schaffen.

    Einen kurzen Moment musste er dabei auch an sich denken. Was wäre geworden, wenn dieser Anschlag nicht gewesen wäre? Was wäre geworden, wenn Mel nichts gestorben wäre? Und was wäre passiert, wenn Jack Mel nie kennengelernt hätte?

    Aber das Leben war und ist kein Konjunktiv. Foster musste sich auf seine Mission konzentrieren. Das getarnte Neutralisieren von irgendwelchen Leuten. Das war das einzige, was er wirklich wusste.


    Nun war es so weit. Die Midway war am Boden. Und langsam öffnete sich die Rampe. Jack konzentrierte sich voll und ganz auf die kommenden Ziele – das Zielfernrohr stets auf Kopfhöhe gehalten, den Finger bereits am Auslöser.
    Früher hätte so eine Situation für einen rasenden Puls und einen zitternden Körper gesorgt. Aber mit der Zeit lernte Foster, seinen Körper auch in solchen Momenten ruhig zu halten. Auf die vor ihm liegende Distanz war dies besonders wichtig. Jegliches Verreißen des Gewehres, und sei es noch so klein, hätte das Ziel verfehlen können. Und dieses Risiko durfte, konnte er nicht eingehen.

    Komplette Stille verbreitete sich um Jack herum. Sein rechtes Auge blickte direkt durch das Zielfernrohr, nur darauf wartend, das strategische Primärziel zu entdecken.
    Seine Finger am Griff des erweiterten Laufs tippen abwechselnd auf jenen; eine Schweißperle bahnte sich ihren Weg von der Stirn hinunter zum Kinn, nur um Sekundenbruchteile später auf den grau-weißen Belag des Dachs zu klatschen. Durch eine sich bildene Träne fingen Fosters Augen leicht an zu brennen, die Sicht verschwamm. Dies war oft der Fall, kurz bevor er seine Mission erledigen würde. Die Ungewissheiten, die Gedanken über seine Opfer. Aber am wenigsten kam der 32-jährige mit seinem Spiegelbild zurecht: Ein Killer, ein Lebenszerstörer, ein Feigling…
    Eagle schloss die Augen für ein paar Sekunden und spürte die Träne, die es der vorangegangen Schweißperle gleichtat Es war wie Mels Hand, die über seine Wange striff. So zart und weich. Ein Moment voller Trauer…

    Doch letztlich war es soweit. Die ersten Beine traten aus der Midway. Sofort spannte Jack sich wieder an, musste aber warten, um die richtige Person ausfindig zu machen. Insgesamt verließen sieben Männer und Frauen das Schiff. Erst als alle draußen waren, erkannte Foster sein Ziel: Er führte den Trupp an und passte exakt auf die ihm vorliegende Beschreibung.
    Das Fadenkreuz des Zielfernrohrs richtete sich direkt auf den Kopf des Mannes. Nur eine kleine Fingerbewegung trennte diesen noch vom Tod. Verzeih mir! Dieser Gedanke wurde von dem Rückstoß des Gewehres und dem leisen Ton des Schalldämpfers zerrissen. Und nur einen Augenblick später zerriss es auch die Stirn des Captains, dessen lebloser Körper langsam zu Boden stolperte. Foster wusste, er traf sein Opfer da, wo er musste. Die Überlebungschance war gleich null. Aber er musste das tragische Sterben mit ansehen. Nun kippte auch der Kopf nach hinten, welcher den Oberkörper mitriss. Ein Mitglied des Teams sprang zum Captain, winkte nach einem Doc und erblickte das Grauen: Starre Augen, eine zerschossene Stirn, Blut floss den Körper entlang. Es war absoluter Horror, den dieses Mitglied miterlebte…

    Unter dem Trupp machte sich schnell darauf Verwirrung und Angst breit. Die Waffen waren zwar gezogen, aber sie konnten Jack nicht erkennen. Dieser jedoch erblickte einen anderen Mann, der zum Captain eilte. Es schien so, als wäre es der Arzt: Der Einzige, der wirklich schutzlos war. Mit einem zweiten Fingerdruck und einem erneuten Es tut mir leid! riss es auch diesen zu Boden.

    Plötzlich passierte eine minimale, aber verheerende Unachtsamkeit. Die Sonne über Elysium spiegelte sich im Zielfernrohr wieder, was einen blendenden Effekt mit sich brachte. Eagle wusste sofort: jetzt musste er weg – und zwar so schnell wie möglich. Einer der Soldaten schaute schon zum Dach. Scheiße! Und schon flogen Schüsse über und neben ihm vorbei.
    In Windeseile schraubte Foster sein Gewehr auseinander und verstaute es in die Tasche, welche er kurzerhand schulterte. Vorsichtig kroch Jack am Boden entlang zur Leiter. Professionell und schnell hatte er den für viele ‚unbekannten Boden’ erreicht und konnte sich in die Menge schleusen, um kurz darauf in den Straßen Elysiums zu verschwinden.

    ---> The Black Hole

    Das Team der Midway versammelte sich bei den zwei Leichen und nahm die Verfolgung nicht auf. Ein Marine bückte sich zu den leblosen Körpern und schloss sanft die Überbleibsel der Augen: „Lebt wohl…“

    11:20 Uhr
    Geändert von Johnson (29.10.2008 um 18:07 Uhr)

  10. #10
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    --- > Elysium – Die Raumhäfen

    Cape bewegte sich schnell, auf Deckung achtend, durch die immer noch beträchtliche Menge auf der Landefläche. Mit dem geschulten Auge eines Scharfschützen suchte er nach Verstecken für Schützen und Möglichkeiten für Hinterhalte. Es waren erschreckend viele. Trotzdem, er hatte einen Kampfanzug mit vollen Schilden an und ein Schütze würde mindestens zwei Schüsse brauchen, um ihn auszuschalten. Doch für mehr als einen würde er ihm einfach keine Gelegenheit geben. Es sei denn, es wären zwei Angreifer…

    Am Durchgang zum Militärteil des Raumhafens standen einige Marines. Ein Chief kam auf Cape zu. Dieser hatte schon seine Befehle hervorgeholt und sie in den Schlitz des Kontrollgerätes des Elysiummarines geschoben, ehe dieser auch nur ein Wort sagen konnte. Der Chief wirkte etwas verwirrt, aber es war nichts im Vergleich zu dem Gesichtsausdruck, den er zeigte, als er die Befehle auf dem kleinen Display las. „Sir!“ Er grüßte zackig und gab Cape den Datenchip wieder. „Passieren lassen!“ Cape winkte dem Gunny zu und marschierte mit einem kurzen Gruß an den Wachen vorbei. Eine Triple-A-Priorität war eine feine Sache.

    Die Midway war nicht zu übersehen, war sie doch das einzige Großkampfschiff auf den Landeflächen. Direkt vor der Gangway hatte sich eine größere Menschenmenge versammelt, während mehrere Trupps von Soldaten die Umgebung absicherten oder nach etwas zu suchen schienen. Zielstrebig lief Cape, den wachsamen Gunny im Schlepptau, auf die Gruppe vor der Midway zu. Er erkannte den Navigator, den First Chief und den COB.

    „Captain“, wandte sich Cape grüßend an den ranghöchsten Offizier. Die Crewmitglieder der Midway wirkten erleichtert als sie ihn sahen und er nickte ihnen zu. „Ich bin Lieutenant Commander Kenneth Diaz, Commanding Officer der Midway.“ Cape lauschte dem Klang dieser Worte, und trotz der traurigen Umstände, empfand er so etwas wie Stolz.

    „Moment mal“, antwortete der fremde Captain und erwiderte nachlässig seinen Gruß. „Sie sind doch nur der Executive Officer…“ Er blickte auf sein Datenlesegerät. „Sir, mit allem nötigen Respekt, niemand außer mir wird dieses Schiff befehligen. Wir sind auf einer geheimen Mission des Allianzoberkommandos und da Captain Johnsen tot ist, darf nur ich entscheiden, was mit diesem Schiff passiert. Ich werde ihnen an Bord die entsprechenden Befehle zeigen.“

    Der Captain und die Elysiumsoldaten wirkten konsterniert, den Crewmitgliedern der Midway hingegen schien sein Auftreten zuzusagen. Die Erwähnung von Geheimbefehlen ließ sowieso keinen Spielraum für Diskussionen zu. Die Lage auf Elysium mochte verworren und gefährlich sein, aber niemand der örtlichen Kommandeure konnte sich über direkte Anweisungen des Allianzoberkommandos hinwegsetzen. „Nach ihnen, Commander“, entgegnete der fremde Captain. „Lassen sie mich diese Befehle sehen!“

    < --- Midway – Crewquartiere

    13.45 Uhr

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