Ergebnis 1 bis 7 von 7
  1. #1
    Let's Play-Gucker Avatar von Halon
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    Standard SSV Midway - Maschinenraum

    Der Maschinenraum präsentiert sich im gleichen einheitsgrau wieder rest des Schiffes, beleuchtet wird er maßgeblich von dem Tantalus-Antrieb, der in einem Azurblau leuchtet. Die Konsole sind mit einer Panzerglasscheibe vom Antreib abgetrennt, auf der linken Seite der Scheibe ist ein Durchgang mit einem Schott, um an den Antrieb zu kommen.

    -------------------------------


    <---- Quartiere

    Halon kam von den Quartieren in den Maschinenraum, unterwegs war er einigen Leuten der Crew begegnet, auf einem Schiff nichts ungewöhnliches, die er jeweils mit einem nicken gegrüßt hatte.

    der Maschinenraum präsentierte sich ihm in der Azurblauen, vom Antrieb erhellten schönheit eines großen Grauen Raumes. An einer der Holokonsolen saß bereits ein Maschinenoperator, der seiner Arbeit nachging, die darin bestand, den Antrieb im Auge zu behalten und eventuelle abweichungen an den Einstellungen zu korrigieren.

    Halon grüßte kurz und setzte sich ebenfalls an eine Konsole, die zur überwachung der Energieversorgung des Schiffs diente, diese zu überwachen war vorerst Halons Aufgabe, der er mehr oder weniger freudig entgegensah.

    Sollte nicht unvorhergesehenes passieren, würde die Schicht ziemlich langweilig und Ereignislos werden.

    6:50 Maschinenraum, auf die Anzeigen starrend und der Dinge die da kommen wartend.
    Geändert von Fero (23.12.2012 um 12:47 Uhr) Grund: Titel geändert wg. Umstrukturierung

  2. #2
    Let's Play-Gucker Avatar von Halon
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    6:55 immernoch auf die Instrumente starrend.

    Inzwischen war das Massenportal bezwungen, dies hatte Halon durch den kurzen anstieg an Energie im Antriebskern bemerkt. Der Maschinenoperator teilte Halon mit das es in den nächsten Stunden voraussichtlich nichts gäbe was zu tun sei, also könne er auch gern das Schiff erkunden. Halon ging darauf raus aus dem Maschinenraum in Richtung der Kantine, da er noch nichts gefrühstückt hatte.

    ----> Kantine

  3. #3
    Let's Play-Gucker Avatar von Halon
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    8:43 Maschinenraum

    Halon betrat den Maschinenraum, der Maschinenoperator saß immernoch vor seiner Holokonsolo und überwachte die System. Halon gab mit einem Kurzen "Melde mich Sir" zu verstehen das er wieder vor ort war und seine Tätikeiten ausführen würde.

    8:45 ertönte plötzlich der Schiffsalarm, mit der anschließenden Durchsage des Captians das alle ihre Stationen einzunehmen hätten. Da Halon sowieso schon wieder vor seiner Konsole saß um die Energieauslastung der Midway zu überwachen und zu regulieren, wartete er auf eventuelle weitere Befehle.
    Wahrscheinlich würde noch der Leitende Ingenieur erscheinen und seinen Posten einnehmen, damit hier unten im Herzen des Schiffes alle seinen Gang laufen würde, sollte es zu einem Ernstfall kommen.

    Auf die Anzeigen starrend und der Dinge die da kommen mögen wartend.

  4. #4
    Let's Play-Gucker Avatar von Halon
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    Nach dem er wieder eine ganze Weile vor der Holokonsole gesessen hatte, began Halon sich etwas zu langeweilen, da nicht wirklich etwas passierte, die Energieverteilung in den einzelnen Segmenten der Midway blieb immer in den akzeptablen Parameterbereichen. Der Antrieb arbeitete auch wie er sollte.

    Boa, eine nervigere Arbeit gibts wirklich nicht. Da war das überwachen der Fab auf Feros ja eine Wohltat, da ging wenigstens auch was kaputt. Und vorallem saß nicht noch irgend son nerviger Typ mit rum der auch noch Ranghöher ist., dachte Halon seufzend und sich weiter langweilend.
    Nach dam Alarm war auch nichts weiter passiert, weswegen man hätte etwas tun können, oder wahrscheinlich hatte irgendwer vergessen im Maschinenraum bescheid zu geben das etwas zu tun sei.

    Ich verblöde hier noch wenn das so weiter geht, nur auf diese dumm Konsole starren und auf irgend etwas unvorhergesehenes warten, was bei dem super neuen Hightech Schiff auftretten könnte. Fazit, da hier eh nichts unvorhergesehenes passiert, ist langweilen angesagt. Und ne neu Drohne kann ich auch nicht bauen weils hier nirgends irgendwelche Teile gibt die man verwenden könnte... worauf hab ich mich hier nur eingelassen? Mit zerknirschtem Gesicht drehte sich Halon auf dem Stuhl in Richtung Antrieb um und fing an in das blaue Glühen zu starren.

    9:20 Uhr, nachdem Halon lange genug den Antrieb angestarrt hatte, drehte er sich wieder zu seine Konsole um und began ein bischen herum zu probieren, auf welche System man den von hier aus überhaupt zugriff hatte.
    Als er beim Langstreckensensor angelangt war, stellte er fest das er einen verzerrten und beschädigten Hilferuf aus den Weiten der Galaxis empfing.

    >>>>Notruf vom Raumshuttle ##&%$)==&%<<<<


    benötigen $%$& Hilfe
    654654564598/§"%$&&%&%§78
    schwereSchaden nch Angri%%
    helfen mei67n%%&§/er Familie
    Koordinaten un$ekan==t nphe Ma§$!nportl
    bitee helf=?/"§$ FunkKKKKKKkkoooooonrollle§§ funktio23%&§iert ni§§cht &&$% mehr langege &"&
    HILFE



    >>>>Notruf vom Raumshuttle ##&%$)==&%<<<<

    Hmm, da hat wohl einer ein ernste Problem mit seinem Schiff, zu dumm nur das ich den Funkspruch empfangen habe, obwohl das ja eigentlich nicht darf. Was mach ich jetzt, zum Captain gehen ist nicht, weil ich dann nen Kopf kürzer gemacht werde... hmm, ich könnte dem Sensoroperator einen gut gemeinten Hinweis geben, aber das würde auch irgendwie auffallen. Ach verdammt, ich geh jetzt einfach zum Captain, soll er doch denken was er will. Pech für ihn, das man mich, den neugierigsten Techniker überhaupt, ausgewählt hat. So entschied Halon nach langem hadern mit sich selbst, das er den Funkspruch dem Captain melden sollte. Dem entsprechend verlies Halon den Maschinenraum, nachdem er den Funkspruch noch schnell auf einem Chip gespeichert hatte, in Richtung Cockpit.

    Cockpit --->

  5. #5
    ME FRPG only Avatar von Kenneth Diaz
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    ---> Manschaftsquartiere
    9.40 Uhr

    Der LE erwartete Cape schon vor dem Zugang zum Maschinenraum und redete die nächsten zehn Minuten nahezu ununterbrochen, sich immer wieder umschauend, auf den XO ein. Anscheinend gab es einen unerklärlichen Energieverlust in den Schiffssystemen. Der LE sah im Augenblick keine Gefährdung der MIDWAY, aber dass er den Grund nicht finden konnte, bereitete ihm beträchtliche Sorgen. Cape versprach, den Captain zu informieren und marschierte dann eilig in Richtung Hangardeck ab.

    9.50 Uhr
    <--- Hangardeck

  6. #6
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    Maschinenraum >

    07:35 Uhr


    Schon seit gut 4 Stunden war Mira nun im Maschinenraum und kontrollierte, protokollierte sämtliche Abläufe des Element-Zero Antriebs der MIDWAY. Sie konnte sich immer noch nicht den Energieverlust in den Schiffssystemen erklären. Zwar war dies nicht weiter schlimm, aber irgendwie seltsam.
    Außerdem wies Mira den Captain schon 2mal daraufhin, allerdings hat sie ihm fast nur die ganze Zeit irgendwelche Fachbegriffe vor den Kopf geknallt. Ob der was verstanden hat?...Naja, wahrscheinlich nur das wir Energie verlieren, aber die Gründe kenn ja nicht mal ich genau...tztztz, seufzend fuhr sie durch ihr rot-oranges Haar.

    Unbeabsichtigt gleiteten ihre zarten weichen Finger an dem linken Ohrring vorbei, achja!!!...Er hatte mich gar nicht darauf angesprochen, aber vielleicht wartet er nur auf eine günstigere Gelegenheit?!...Ach jetzt hör doch auf, Captain Diaz ist doch einer der besten Vorgesetzten die du je hattest. Außerdem ist er als Nachfolger von Johnson genau der richtige...ganz zu schweigen vom neuen XO.

    Als die junge Afrikanerin an Staff Lieutenant Daniel Stiller denken musste, vielen ihr nur 3 Wörter ein, um ihn zu beschreiben, Null Erfahrung...Arrogant...Schleimer, "Ja, dass reicht um ihn zu beschreiben." lies sie leise ihren Gedanken freien Lauf und auf ihren Lippen machte sich langsam ein Lächeln der Belustigung breit.
    Dieses Lächeln verschwand aber schnell wieder, als von der Überwachungs-Konsole des Antriebs ein leises Piepen ausging, oocchhh neee...schon wieder ein Energieverlust, der sich aber ständig wieder normalisiert???, mit einem unerklärlichen fragenden Blick, starrte Mira auf die Konsole. Sie ging nochmal alle Schaltstellungen, alle Funktionsabläufe und alle Energie- und Stromlaufpläne durch, aber sie fand keinen Hinweis auf diese mysteriösen Energieabfälle.


    07:50 Uhr

    Nichts!
    Mit einem enttäuschenden Gesichtsausdruck wandte sich die junge Frau schließlich von der Konsole ab, sie zog ihre Auswertungen und ihren Bericht, den sie schnell verfasst hatte, in ihre Datendisk, als plötzlich sich ihr Magen bemerkbar machte. Ohh...ich sollte doch mal was essen gehn, bevor ich den Captain informiere, dachte sie und hielt sich mit ihrer linken Hand auf den nach Hunger schreienden Bauch. "Mam. Geht es ihnen nicht gut???" fragte sie ein junger Techniker, der sich von seinem Arbeitsplatz abwendete und sich besorgt zu Mira gesellte. "Nein...ist schon ok, ich bin nur etwas müde. Gehen sie wieder an ihren Posten, dass ist ein Befehl."

    Augenblicklich stand der Mann stramm vor der Afrikanerin und salutierte zackig wie aus dem Militärhandbuch "Sir, jawohl Sir." Mit einer kleinen Handgeste signalisierte sie ihm, dass er verschwinden solle, von wegen geht es ihnen gut. Da waren doch noch andere Gedanken im Spiel Junge, mit diesem letzten Gedankengang und einem leicht kindlichen Grinsen, verließ die Kenianerin den Maschinenraum in Richtung Kantine.



    < ------ Kantine


    07:52 Uhr
    Geändert von Mira Skirata (16.02.2009 um 21:13 Uhr) Grund: Zeitangabe

  7. #7
    ME-FRPG ONLY Avatar von Colbie Autumn Scott
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    <-- SSV Robert Koch: MD-S

    Sie nannten ihn Tantalusantrieb. Ein eigenartiger Name. Irgendwie erschloss sich ihr die Analogie nicht wirklich. Colbie verriegelte gerade eine der Verblendungen der Schaltpulte wieder, als sie sich an den hiesigen Techniker, einen Mann mittlerer Statur und Erscheinung wandte. Staff Lieutenant Walker war der neue Cheftechniker der Midway. Er hatte wohl ein schweres Erbe anzutreten. Colbie konnte seine Lage verstehen. Immerhin kam er zu diesem Job, wie die Jungfrau zum Kinde. Eigentlich sollte Walker auf der Normandy eingesetzt werden. Doch da sich diese noch auf Mission befand und die Mannschaft der Midway fröhlich durchgetauscht wurde, kam er halt an diesen Posten. Walker wartete zuletzt auf einem der Begleitschiffe der Koch auf seine vorerst weitere Verwendung. Er setzte am Vormittag mit einem der Transitshuttles auf die Koch über und ging direkt nach der Landung an Bord der Fregatte. In der Zeit der Entladung des Schiffes wurde er vom alten Technikleiter in die Eigenheiten des Schiffes eingeführt und übernahm so das laufende Geschäft. Alles musste etwas schneller passieren, um eine schnelle Einsatzbereitschaft zu erzeugen. Normalerweise bedeuteten solche Übergaben mehrere Tage, wenn nicht sogar mehrere Wochen oder Monate Stilllegung des Schiffes. Doch dieses Mal wurde alles in nur knapp acht Stunden durchgezogen werden. Nichtsdestotrotz brauchte Colbie die notwendigen Berichte. Eher würde sie keine technische Freigabe geben.
    „Warum eigentlich Tantalusantrieb?“, fragte sie den Mann.
    „Keine Ahnung, Ma’am. Kann ich Ihnen leider nicht beantworten. Ich weiß nur, dass der Tantalus aus der griechischen Mythologie stammt.“
    „Auch den Tantalos sah ich, mit schweren Qualen belastet. Mitten im Teiche stand er, das Kinn von der Welle bespület, lechzte hinab vor Durst und konnte zum Trinken nicht kommen. Denn so oft sich der Greis hinabbückte, die Zunge zu kühlen, schwand das versiegende Wasser hinweg und rings um die Füße zeigte sich schwarzer Sand, getrocknet vom feindlichen Dämonen. Fruchtbare Bäume neigten um seinen Scheitel die Zweige, voll balsamischer Birnen und grüner Oliven, oder voll süßer Feigen und rötlichgesprenkelter Äpfel. Aber sobald sich der Greis aufreckte, die Früchte zu pflücken, wirbelte plötzlich der Sturm sie empor zu den schattigen Wolken.“
    Eine tiefe, raue Männerstimme brachte die Strophen dar. Es war Warren, der die Zeilen aus tiefster Seele hervorbrachte und die verwunderten Blicke der beiden anderen Ingenieure genoss, ehe sich seine Mine erbarmte und er zugab, woher er diese Zeilen kannte.
    „Es stammt aus der Odyssee vom griechischen Dichter Homer.“
    Fragende Blickte suchten nach Aufklärung.
    „Ah, junge Grashüpfer. Habt ihr nie von den Irrfahrten des Odysseus gehört?“
    Colbie zuckte unwissend mit den Schultern und auch der Staff Lieutenant konnte damit nichts anfangen.
    „Ungebildetes Pack.“, schnauzte Warren mit einem ironischen Unterton.
    „Odysseus, ein Held der griechischen Mythologie: Er zog gegen Troja und war einer der bekanntesten Feldherren. Nach den Schlachten erlaubten es ihm die Götter allerdings nicht Heim zukehren und so strandete er bei der Nymphe Kalypso. Nach knapp zehn Jahren gestatteten sie es ihm aber doch und so trat er seine wilde Heimreise an. Unterwegs traf er unter anderem auch auf Tantalus. Dieser Mann wurde zu ewigen Qualen verurteilt. Er hatte das Privileg die Götter höchstpersönlich zu einem Mahl bewirten zu dürfen, doch der Mann zweifelte an ihrer Allwissenheit. Also provozierte er sie indem er seinen jüngsten Sohn töten lies und ihn als Hauptgang seinen Gästen servierte. Die Götter allerdings bemerkten den Schwindel. So kam es, dass sie seinen Sohn wiederbelebten und Tantalus zu ewiger Qual verdammten. Ihm wurde auf ewig Hunger und Durst auferlegt. Hinzu kam, dass all das, was er verlangte zum Greifen nah war und doch zu weit entfernt, als dass er es erreichen konnte – eben Tantalusqualen.“
    Colbie nickte anerkennend. Nicht der Geschichte dahinter und der Bestrafung dieses Frevels, sondern eher, dass der alte Mann solche Geschichten kannte. Walker war ebenfalls zutiefst beeindruckt, zumindest gebot dies sein Gesichtsausdruck, ehe sich der Mann wieder an die Arbeit machte.
    Die Ingenieurin schritt auf den ehemaligen Agrarfarmer zu, welcher andächtig und in Gedanken versunken in das blaue Leuchten des Antriebkerns blickte.
    „Ich hasse griechische Tragödien. Außerdem fand ich ‚Altlantis‘ als Namen passender.“, feixte sie. Warren lachte kurz auf, schüttelte dann den Kopf.
    „Tja, so ist das eben. An die Arbeit mit dir.“
    „Bin ich schon längst. Ich hab mich die ganze Zeit über mit dem Zittern beschäftigt. Es hat zwar etwas gedauert, aber ich hab mich daran erinnert, was das für ein Zittern war. Es ist so charakteristisch, so einzigartig und so tödlich.“
    Warren nickte und gesellte sich neben Colbie an die Hauptkonsole.
    „Kommen Sie, Walker. Das ist ganz besonders für Sie interessant.“
    Sie machte einige Eingaben und rief den Wartungsmodus auf. Eine holographische Abbildung des Kerns erschien vor ihnen und tauchte den Raum zusätzlich zum Blau des Kerns in ein dunkles Orange. Mit geschickten Hand- und Fingerbewegungen suchte sie den entsprechen Teil Antriebes heraus.
    „Ursprünglich war diese Einheit als Versorgungseinheit für Gebäude und Basen gedacht. Während der Konstruktion haben wir aber auch darüber diskutiert, wie und ob dieses Modul auch für den Schiffsbau verwendbar wäre. Das Ergebnis liegt nun hier vor uns. Turianische Wissenschaftler und Ingenieure waren übrigens auch am Bau beteiligt. Wir haben viel von Ihnen gelernt, so wie sie von uns. Das, was wir hier vor uns sehen, ist der Längsfeldphasenrichter. Dieser arbeitet in einem Bereich von 0,3-0,36 Joule pro Sekunde, also mit einer erheblich kleinen Energiemenge. Mehr Energie bracht es auch nicht, um das Masseneffektfeld innerhalb der Toleranzen zu halten und die Phasen zu dirigieren. Bei dem Zittern erleben wir aber, dass der Feldrichter mit einer erhöhten Leistung arbeitet. Das Gerät läuft außerhalb der Phase.“
    Sie machte einige Eingaben und rief den momentanen Leistungsoutput auf.
    „Hab ich dich.“, flüsterte sie. „Der Feldrichter arbeitet hier gerade mit 0,38 Watt physikalischer Leistung. Das bedeutet nichts anderes, als dass hier zwei Felder gegeneinander arbeiten und es zu Reibungen kommt, die den Kern in Oszillation versetzen, die schlussendlich auf das Schiff übertragen werden. Wahrscheinlichkeit dieses Phänomen: 1,3 %. Hier hat es zugeschlagen. Das Problem bei der ganzen Geschichte ist einfach, dass alle Sensoren…“
    Walker fiel ihr ins Wort: „…mit einer bestimmten Toleranz arbeiten. Verstanden. Also werde ich diese Werte wohl genauer im Auge behalten müssen. Danke für die Info. Eine Frage noch: Was passiert, wenn wir unterhalb dieser Werte liegen?“
    „Ich kann mir nur eines vorstellen.“, antwortete Warren und formte eine Kugel mit seinen Händen. Schlagartig zog er sie, gleich einer Explosion, auseinander.
    „Boom.“
    „Oh. Okay.“
    „Machen Sie sich darum keine Sorgen, Walker. Bei 0,34 sollte das System eigentlich automatisch gegenregeln, um genau das zu verhindern. Nur nach oben sollten Sie aufpassen.“
    Der Mann nickte: „Verstanden, Commander.“
    „Das hoffe ich, SL. Außerdem sollten sie den Leistungsoutput optimieren. Wenn der Energiefluss vernünftig eingestellt ist, bedeutet das für das Schiff bis zu zwei Stunden länger IES-Tarnung beim Drift.“
    „Aye, Aye, Commander.“
    Die Ingenieurin wandte sich einer anderen Schalttafel zu. Hinter ihr lag die Fernwartungseinheit des IES-Kühlsystems. Anders als andere Schiffe speichert die Normandy-Klasse die Abwärme des Antriebes und aller Aggregate an Bord in den LHS-Systemen. Lithium-Hitze-Speicher waren effektive Bauteile um eine große Menge an Wärme zu speichern. Gegenüber anderen Schiffstypen verschwamm die IES-getarnte Midway für die Sensorik feindlicher Schiffe mit dem kalten Hintergrund der unendlichen Weiten. Erst bei einem kritischen Wert würde sie aufleuchten wie ein Flutlicht in einem der alten Fußballstadien auf der Erde. Nichtsdestotrotz war sie nicht wirklich Unsichtbar. Ein Blick aus dem Fenster ließ ihre Präsenz sehr wohl offenkundig werden. Allerdings wird es schwer einen solch riesigen Heuhaufen nach einer Stecknadel abzusuchen. Bei minimalem Energiebedarf würde es die Midway mühelos schaffen 2 Tage unentdeckt durch ein feindliches System zu driften, vorgesetzt natürlich der Feind guckt nicht zufällig aus dem Fenster.
    Ein Nachteil dieser Technologie allerdings war es, dass die gespeicherte Hitze irgendwo hin abgegeben werden musste. Der schlechteste Fall war tödlich für die Crew. Wenn es nicht möglich wäre, die gespeicherte Energie abzugeben würde das Schiff, wie eine Mikrowelle, alle Insassen grillen und in ihren eigenen Säften langsam kochen. Darum war ein ausgeklügeltes Energiemanagement notwendig, und dieses wurde nun von der Technikerin überprüft. Teile der gespeicherten Energie werden für die Steuer- und Antriebsdüsen benutzt. Ein anderer Teil wurde zur Rückgewinnung zurück in den Kern geleitet und dort ein weiteres Mal verarbeitet. Nur der letzte Rest der Energie wurde, in Form von Hitze, in den LHS gesammelt. Praktisch wird im Normalbetrieb die überschüssige Energie an einen anderen Wirt weitergegeben. Passiert das Schiff einen Himmelskörper, oder eine Raumstation, oder ein Schiff mit einer größeren Masse, wie der der Midway, so wird dieser die Energie aufnehmen und in Form von Wärme in sich verteilen. Die Kühlsysteme der Koch arbeiteten nach dem Selben Prinzip.
    Colbie demonstrierte dem neuen Techniker noch einige weitere Optimierungen, sowie einige weitere Tricks und Kniffe zur Handhabung des sogenannten Tantalus-Atlantis-Antriebes. Schließlich begab sie sich zurück zum CIC und ging mit Staff Lieutenant Andrews und Corporal Levi die letzten notwendigen Papiere und Protokolle durch. Colbie griff nach dem Blackbox-Datenpad.
    „Wann können wir mit der Freigabe rechnen, Commander?“
    „Wenn ich auch die letzten Notwendigen Daten, wie zum Beispiel die vollständigen Wartungsberichte bekommen habe. Bitten Denken Sie daran, dass der Captain diese Berichte auch gegenzeichnen muss.“
    „Die neuen ja. Für die alten ist er nicht verantwortlich, Ma’am.“
    „Ich weiß. Und damit haben sie einen ungefähren Zeitraum für die Freigabe, Staff Lieutenant.“
    „Verstanden Ma’am.“
    Die nachgeforderten Berichte mussten gegengezeichnet werden. Ein Captain hatte immer auf dem Laufenden zu bleiben. Er musste wissen, was auf seinem Schiff wann, wie und wo geschah und nun hatte Colbie die Arschkarte gezogen, denn solch ein Fall bedeutete, dass zum einen der alte Chefingenieur die Wartungsberichte nachzuliefern hatte und der neue sie abzeichnen musste. Er musste nun bestätigen, dass die notwendigen Arbeiten auch durchgeführt wurden. Zuletzt würden diese berichte dann ihr vorgelegt. Sie hatte zu entscheiden, ob das so nun seine Richtigkeit hatte oder nicht. Sollte aufgrund eines Fehlers, der nicht in diesen Plänen aufgeführt worden war, ein Ausfall entstehen, so war Colbie indirekt mitverantwortlich. Also bestand sie einfach auf die Berichte. Die Windsurferin verabschiedete sie sich dann auch schon wieder von der Midway. Sie hatte alles gesehen, was sie sehen wollte und die Daten der Blackbox würde sie später zusammen mit den Verantwortlichen auswerten. Kurz wies sie Warren in die nächsten Arbeitsschritte ein und machte sich dann auf den Weg in ihr Büro.

    --> SSV Robert Koch – Maschinenraum

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