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  1. #181
    ME-FRPG only Avatar von Galen Kent
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    Hangardeck/Lagerraum

    10:17


    „Verstanden, Sir.“, Galen nickte Weber noch einmal zu.
    Es ging ihm weniger darum in der ersten Reihe mitzuballern und todesmutig voran zu stürmen, wie die Leute, die man 'Helden' schimpfte. Zugegeben, manche davon mochten völlig uneigennützig die Rettung anderer im Sinn haben... aber wie viele dieser Helfen wurden nur von ihrem eigenen Stolz angetrieben, vielleicht sogar ohne es wahrhaben zu wollen? Galen war nicht auf der Jagd nach bunten, schimmernden Metallstücken. Er würde sie nicht ablehnen, aber deswegen war er nicht zur Alliance gegangen.

    Er drehte sich von Weber weg und wollte sich auf den Weg zu seinem Spind machen. Ja, wahrscheinlich war es vielleicht sogar ganz gut, wenn jemand hier an Bord blieb. Konnten sie mit Sicherheit sagen, dass an ihrem Ziel nicht bereits anderer warteten und die Gelegenheit nutzen würden auf die Midway zu gelangen, solange ein Teil der Truppe von Bord war? Es war wahrscheinlich gar keine gute Idee alle kämpfenden Truppen von Bord zu schaffen.

    Kaum war er an seinem Spind angekommen, gab Captain Farnsworth durch, dass die Schwerkraft abgeschalten und das Anflugmanöver gestartet würde. Kurz darauf spürte Galen einen leichten Zug nach oben, als würde sein Körper der Hangardecke nach oben entgegen streben wollen, doch seine Magnetschuhe hielten ihn fest am Boden. Er setzte seinen Helm auf, damit er ihn nicht die ganze Zeit in der Hand halten musste, um zu verhindern, dass er davon schwebte und öffnete seinen Spind.
    Behutsam holte er zwei Waffen heraus, die im Spind mit Sicherungen befestigt waren, um sie an den Clips seiner Rüstung zu befestigen: seine Pistole und sein Sturmgewehr. Das Präzisionsgewehr ließ er vorerst zurück. Sollte er auf der Midway bleiben und sie angegriffen werden, brachte ihm das Ding auf dem engen Raum ohnehin wenig. Sollte Weber ihn mit ans Ziel holen wollen, konnte er es notfalls noch immer mitnehmen.

    Er wandte sich wieder dem Hangardeck zu, nachdem er den Spind sorgfältig verschlossen hatte und spürte, wie das Schiff leicht anfing zu ruckeln. Er konnte die bockigen Bewegungen des Schiffes ganz gut ausgleichen, aber es hätte ihn wohl ohnehin kaum umwerfen können, danke der Magnetschuhe.
    Ein Helm kam ihm entgegen gesegelt. Wie in Zeitlupe drehte er sich um die eigene Achse und schwebte an Galen vorbei. Der Lieutenant streckte den Arm aus und hielt ihn fest, blickte sich dann suchend um, wer den wohl verloren haben mochte.
    Ein anderer Marine kam dem Helm hinterher, mit bedächtigen Schritten. Galen ging ihm ein Stück entgegen.
    „Nicht gleich den Kopf verlieren!“, meinte er und reichte den Helm an den anderen Mann zurück, „Im Ernst. Achten sie auf Ihre Ausrüstung!“
    „Ja, Sir.“, der Mann salutierte und setzte sich den Helm pflichtbewusst auf. Was auf dem Kopf war, schwebte nicht so leicht davon. Es sei denn der Kopf kam gleich mit ab.
    Galen nickte ihm noch einmal zu und gesellte sich dann zu den anderen Marines.

    10:20

  2. #182
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    Juana fühlte Cels schwere Hand noch immer auf ihrer Schulter nachdem diese sich zu ihrem Bruder gesellt hatte, trotz der schweren Rüstung. Sie hinterlässt wohl bei jedem einen bleibenden Eindruck.
    Webers Antwort war befriedigend, ein ML-77 gehörte zwar nicht zum Standard-Arsenal der Allianz war aber ausreichend. Sobald sie ihre Antwort hatte nickte sie Weber zu und ging Anschließend auf den Schrank für schwere Waffen zu. Sie entriegelte das Schloss mit ihrem Sicherheitscode und sah auf die Auswahl herab. Sie sog scharf die Luft ein. Der Waffenschrank beherbergte ein beeindruckendes Arsenal an schwere Waffen. Vor allem diverse Raketen- und Granatwerfer sowie unterschiedliche Maschinengewehre, aber auch einige Prototypen aus den Waffenlabors der Allianz. Aus der breiten Auswahl jetzt auch nur den ML-77 wählen zu dürfen war...frustrierend.
    Widerstrebend ließ sie den experimentellen Plasmawerfer liegen und griff sich einen der ML-77 ehe sie den Schrank wieder abschloss. Besser als nichts. Vielleicht darf ich den Plasmawerfer ja wann anders spazieren führen.

    Sie wollte sich gerade dem Munitionsschrank zuwenden um den Raketenwerfer zu laden, da tönte die Stimme des Captains übers Deck und kündigte die Schwerelosigkeit an. Das Füttern des Werfers würde warten müssen. Auf eine ganze Ladung hochexplosiver Munition die durch das Hangardeck schwebte konnte sie und alle anderen vermutlich auch, sehr gut verzichten.
    Sie überprüfte sich selbst und ihre Ausrüstung auf Zero-G-Fertigkeit. Irgendwelche, von der Koppel fliegende Granaten waren genauso unangenehm wie umhergleitende Munition. Als sie sich davon überzeugt hatte bereit zu sein ließ sie den Blick über das Deck huschen und nickte innerlich. Die Crew bestand nicht aus Anfängern, einige die Techniker wuselten auf dem Deck um das Shuttle herum und packten ihr Werkzeug ein. Zwei weitere Deckmannschafter überprüften ob auch alle Kisten gesichert waren. Sie waren gerade fertig geworden, da war die Schwerkraft auch schon weg.
    Juana hasste das Gefühl und war froh um ihre Magnetstiefel. Als Sie Barney lächelnd an sich vorbeischweben sah erwiederte sie auf das groteske Bild nur mit einem unverständlichen Kopfschütteln. Wie kann man das nur mögen?

    Die Beschleunigung des Schiffes war mehr zu hören als zu fühlen, als der experimentelle Antriebskern der Midway die Leistung hochfuhr und zeigte was in ihm steckte wurde das Brummen auf dem Hangardeck deutlich hörbar. Für Juana eine ungewohnte Erfahrung. Auf größeren Kriegsschiffen war vom Eezo-Kern nur auf dem Maschinendeck und vielleicht noch dem Deck darüber etwas von der Maschinenleistung zu hören. Ein Umstand der der vertikalen Deckanordnung von Kreuzern geschuldet war. Ob die das oben im CIC auch so deutlich hören.
    Sie warf den Blick zur Decke, als ob diese eine Antwort formulieren könnte, dann kam die erste Böe und riss an dem Schiff. Juana war nicht darauf vorbereitet und prallte gegen den Waffenschrank. Mierda! Ein Angriff? Sind wir unter Beschuss? Beachtete man die Heftigkeit mit der das Schiff erzitterte, eine plausible Möglichkeit, allerdings fehlte das typische Klopfen und Pochen, das Massenbeschleunigergeschosse und Torpedos verursachten, wenn sie auf die Außenhülle eines Schiffs trafen. Juana sah sich auf dem Hangardeck und anscheinend war sie genauso verwirrt wie der Rest der Besatzung. Am Rande bemerkte sie, dass Barney zu seinem eigenen Glück nicht mehr umherschwebte. Als sie auf der Ishimura gearbeitet hatte, hatte sie gesehen, was ein bockendes Schiff mit frei herumschwebenden Körpern anstellen konnte.

    In ihrem Jahr auf der Ishimura waren gerade gute ein Dutzend Kumpels im Zero-G Hangar damit beschäftigt gewesen einen Asteroiden einzuholen, als Piraten aus dem Nichts kamen und Angriffen. Ein Asteroidencrawler wie die Ishimura hatte den Disruptor-Torpedos der Angreifer nichts außer seine Masse entgegensetzen können. Also hatte der Captain beschlossen schon im Asteroidenfeld den FTL einzuschalten. Die heftigen Einschläge der Torpedos und Asteroiden hatten das Schiff durchgeschüttelt und die Arbeiter im Abbau-Hangar waren zwischen Wänden und Decken wie Pingpongbälle hin- und hergeschleudert worden. Angeblich waren einige der Kumpels in ihren Raumanzügen zu Brei verarbeitet worden. Juana war froh, dass sie nicht wusste, ob es sich dabei nur um ein Gerücht oder Tatsache handelte.
    Geändert von Juana Morales (01.02.2012 um 01:11 Uhr)

  3. #183
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    „Wir sollten den Zielerfasser neu kalibrieren“, meinte Barney auf Cels Kommentar, „für Synthetische braucht es dickere Projektile. Kannst du dich noch an die Wolfram-Munition erinnern, die wir damals benutzt haben?“
    Er sah zu ihr und stieß ein kurzes Lachen aus, wobei die Zigarre ein wenig bebte. Bei jenem Einsatz hatten sie noch Waffen der ersten Generation verwendet. Ein Gefühl der Nostalgie überkam ihn.
    „Der Herr Diplomat hat sich noch auf dem Rückflug über das Klingeln in seinen Ohren beschwert.“
    Barney wurde schlagartig wieder ernster. Ihn hatte schon die ganze Zeit so ein Gefühl befallen, dass diese Mission es wohl noch faustdick hinter den Ohren haben würde. Schließlich hatten sie es hier mit einem Schiff von der Größe eines moderaten Mondes zu tun.
    „Celeste“, raunte er und senkte dabei seinen Kopf. Die Tatsache, dass er sie mit ihrem vollen Namen ansprach würde sie hellhörig werden lassen, „ich werde das Gefühl nicht los, dass wir genau dahin rennen, wo uns jemand haben will… wir müssen dort drüben vorsichtig sein. Das hier erinnert mich alles an Citadel-Turm.“ Der vorher erwähnte Null-G-Einsatz während des Blitzes. Cel und er waren damit beauftragt worden, den Attaché-Stab der Allianz zu evakuieren und dabei Geleitschutz zu geben. Kurz nachdem man die Männer und Frauen an Board der SSV Jakarta gebracht hatte, änderten sich aber die Missionsparameter der Zwillinge: Saren war gesichtet worden. Die Überwachungssysteme – oder vielmehr der spärliche Rest, der davon noch funktionierte – hatten den abtrünnigen Spectre beim Betreten des Turmes aufgezeichnet, also sollten die Zwillinge hinterher und ihn stoppen. Im Chaos des Angriffs, der eine Koordination der Stellen unmöglich machte, war zu den Zwillingen und ihren Koordinatoren, Captain Benedict und Kasumi, die Information über Shepards Vorgehen noch nicht durchgedrungen. Man hätte die beiden aber trotzdem reingeschickt, so wie Barney die Alte kannte. Der Plan war jedenfalls simpel: den Feind umgehen und von außen circa fünf Etagen unter der Ratskammer in den Turm eindringen. Jetzt, wo Barney so über den Einsatz nachdachte, kam ihm der Außeneinsatz doch nicht so kurz vor. Und mal wieder wurde er daran erinnert, wie eine Mission katastrophal schief gehen kann.
    Der Texaner nahm den Schlauch in den Mund, der über die Rüstung direkt an eine Trinkblase in seinem Rucksack angeschlossen war. Stilles Wasser, keine Kohlensäure und kein Geschmack, einfach nur ganz normales Wasser. Der Grundstock allen Lebens in dieser Galaxis und vor allem genug davon, um mit einem strikten Trinkplan eine ganze Woche auszukommen. Höchste Zeit, endlich überzusetzen und für klare Verhältnisse zu sorgen.
    Geändert von Barney Gray (11.02.2012 um 21:30 Uhr)

  4. #184
    ME-FRPG ONLY Avatar von Robert Elle
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    „Für einen 'Geheimdienstler' sind Familien immer ein Risiko.“, entgegnete Robert ihm ziemlich pragmatisch.
    „Wenn Du Mist baust, werden sie es sein, die über kurz oder lang darunter zu leiden haben.“
    Er versuchte ein sarkastisches Lächeln aufzulegen, doch es gelang ihm nicht wirklich.
    „... und das mit dem Gefechtsacker: Ja. Komm grade von Omega. Keine Zeit gehabt, die Rüstung zu reinigen. Muss halt auch so funktionieren. Hoffe, dass die Luft dort drüben genauso faul ist, wie meine Rüstung riecht.“
    Plötzlich entstand reges treiben auf dem Deck. Die Marines stürmten zum Shuttle und sicherten sich schon einmal einen Platz.
    „Tja, sieht so aus, als müssten wir diese Unterhaltung später fortführen. Los, komm.“
    Die beiden Männer machten sich nun auch auf den Weg. Lukas kletterte in das Cockpit und bereitete den Start vor. Merri Blue stand an der Einstiegsluke und bedeutete, dass sie zuletzt einsteigen würde. Wieder so ein Held, dachte sich Robert beiläufig. Meistens waren das die Art von Leuten, die es entweder faustdick hinter den Ohren hatten oder die, die sich beim ersten Schritt auf dem Schlachtfeld eine Kugel zwischen den Augen fingen. Na ja, hier würde ich eher auf 'faustdick hinter den Ohren' schließen. Er nickte ihr kurz aber bestimmt zu. Kaum in der Konservenbüchse eingetroffen, schaute Robert in die Gesichter der anwesenden. Er lächelte kurz: „Platz da. Scheint so, als wäre ich der Dienstälteste hier, also hab ich Anspruch auf einen Fensterplatz.“
    Er betrachtete die Gesichter weiter und erkannte das ein oder andere Lächeln. Es würde hart werden. Keiner weiß, was sie dort erwartet.
    „Weber, irgendwelche letzte Instruktionen?“

  5. #185
    ME-FRPG only Avatar von Lukas Armbruster
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    Lukas pfiff die Aufmerksamkeit der Techs zu sich und bedeutete mit einem drehenden Finger, dass sie sich für den Start bereitmachen sollten.
    Der Pilot nahm im Cockpit Platz, setzte den Helm auf, verband diesen mit dem Anzug und selbigen mit den Systemen des Shuttles.
    Der Pilotenhelm hatte auf der Rückseite eine Flauschfläche für Klett. Daran hatte er einen Patch angebracht den er immer trug wenn er Personentransporte durchführte:
    Standard Brief:
    Get on
    Strap in
    Shut the fuck up
    And dont touch nothing
    Somit konnte er einen Großteil unsinniger Fragen im Keim ersticken. Er schob das Mikrophon vor den Mund und suchte den Blickkontakt zu den Techs.
    Ein Tech stand schräg vor dem Shuttle, der andere schräg hinter dem Shuttle. Eine Vorsichtsmaßnahme damit niemand in die Gefahrenzone des Antriebs geriet, der Tech vor ihm zeigte ihm den erhobenen Daumen.
    Er legte eine Reihe von Kippschaltern über ihm um und fuhr damit die einzelnen Systeme aus dem Stand-By Modus in den aktiven, mit dem Hauptschalter erwachte dröhnend das Triebwerk zum Leben.
    Als nächstes bewegte er den Steuerknüppel und trat abwechselnd die Pedale um die Manövrierdüsen zu testen. Der Tech zeigte ihm mit einem Nicken erneut den Daumen.

    Auf den Hauptschirm schaltete er die Sensordaten die ihm vom CIC gesendet wurden. Er stieß einen anerkennenden Pfiff aus als er das gewaltige Schlachtschiff sah.
    Nen mords Brummer….sieht aber aus wie ein Sieb, ist besser so….und ein Frachter
    Er öffnete einen Kanal zum CIC „Midway CIC hier Nazgul 104. Ich seh hier mehrere Andockmöglichkeiten oder soll ich durch eines der Löcher direkt ins Innere des Schiffs?“
    „Hier Midway CIC warten sie, wir prüfen“
    Während Lukas auf eine Antwort wartete erstellte er einen Anflugkurs zum Schlachtschiff der sie von der entgegengesetzten Seite des Frachters zum Schlachtschiff brachte und aktivierte den Bordfunk des Shuttles „Alle angeschnallt und fertig?“ fragte er die Soldaten im Kampfraum und prüfte somit gleichzeitig ob man ihn auch hören konnte. Er überließ es den Marines wer sich dazu berufen fühlte zu antworten

    ------> Midway Shuttle Atlantis

  6. #186
    ME FRPG Only Avatar von Celeste Gray
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    Celeste grunzte und lies ihren Finger über den Rand des Abzugsbügels ihres Gewehres streichen. Sie dachte einen Moment nach über die Frage die Barney in den Raum gestellt hatte. Kybernetisches Leben. Oder doch was anderes? Wenn man Celeste persönlich fragte, sie glaubte nicht an die Theorie das die Geth hinter all dem Steckten. Es machte keinen Sinn. Die Geth waren eine Gruppe, ein Konsortium, es war ein Schwarmbewusstsein. Warum sollte ein Schwarmbewusstsein, das vor nicht all zu langer Zeit erst geschaffen wurde - in Universalenzeitlinie gesehen - sich von einem Fleischsack wie Saren führen lassen? Warum hätten sie... Egal. Es gab dutzende Gründe in Cels Kopf die dagegen sprachen das die Geth der Hauptgegner waren.

    Eines was immer wichtig war, in einer Kampfhandlung, war den führenden Gegner zu identifizieren. Und das war immer höllisch Schwer. Wer gab gerade die wirklichen Befehle war immer so eine Frage. War er in Reichweite? War er Teil der Kommandokette?
    Selbst innerhalb der Allianz war das eine Knifflige Frage. Eine sehr knifflige Frage. Man brauchte bloß die Zwillinge anschauen. Dann sah sie Barney an. "Ich bleibe bei meinen Geschossen." schwere mit Polonium versehen Munition die für Durchschlagskraft und maximalen Schaden ausgelegt war. Da ging es nicht um vergiften oder um ausschalten, oder effektiver gegen eine bestimmte Sorte Gegner. Nein. Da ging es um Shoot and Forget. So einfach.

    Dann grinste sie. "Ja aber sein Gejammer wurde ständig überlagert von dem heftigen Geruch von frisch gepresster Schokolade und Natursekt. Was für eine Weichei." erst dann folgte sie Barneys Kommentar und starrte Elle ins Gesicht der an ihr vorbei in das Shuttle stieg. Sie konnte seinen Blick nicht deuten, aber ihm fehlte diesmal alle Anspielung und sexuelle Energie. Das war eigentümlich aber es störte CC auch nicht. Sie sah wieder zu Barney. Und lächelte.
    "Ich weiß." sie starrte dann durch den Raum auf die Aussenwand. "Es stellt sich die Frage was wir Beide hier auf dem Schiff machen. Beim besten Willen und all den Kleinigkeiten die wir als erweiterte Missionsziele haben. Was machen wir hier?" Celeste nickte in den Raum. "Sind genug Andere hier, die auch gut sind."

    Und schließlich sprach sie aus, was sie die ganze Zeit schon im Hinterkopf gehabt hatte. "Wir sind genau da wo wir sein sollen. Weit weg von allem." sie fühlte das Barney ihr in seinem Inneren nicht zustimmte und vermutlich ihr noch mal klar machen wollte was er meinte. Celeste legte ihm die Hand auf die Brust und schüttelte den Kopf. "Ich weiß. Fühlte sich nach Falle an oder nach sehr geplanter Einsatz. Aber das gilt für alle hier, nicht nur für uns."
    Sie seufzte. "Ich weiß was du meinst." dann nahm sie ihre Hand wieder zu ihrer Waffe. "Ich meinte wir sind schön, weit ab vom Schuss. Keine Nachrichten. Kein Kontakt. Kein Zurück bevor wir nicht fertig sind. Wir haben ein pe-r-fektes Alibi." Celeste betonte das r auf eine weise wie sie sonst nur zu Schnurren beliebte. Ein schlechtes Zeichen. Und es lag ein Kern Wahrheit drin. Celeste hasste es. Sie hasste das Gefühl.
    Es war als hätte man sie zur Seite geschafft, damit sie nicht eingreifen konnten, nicht reagieren konnte. Keine Meinung. Keine Reaktion.

    "Ich würde jetzt gern jemand ins Gesicht schießen." knurrte sie und bemerkte wie einer der Marines, zwei Meter von ihr entfernt, einen Satz machte und sich schnell mit einem Seitenblick aus dem Augenwinkel auf ihre Waffe davon machte. Sehr schnell. "Uuups."

  7. #187
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    "Behalts für den Feind Cel," erwiederte Juana ungerührt der Soldatin während sie das Shuttle betrat und neben Barney Platz nahm. Den Raketenwerfer hatte sie geladen und gesichert auf dem Rücken zusammen mit zwei weiteren Packs Raketen. Das Terminus VIII hatte sie ebenfalls Gesichert und war vor ihrer Brust befestigt. Sie wollte die Waffe beim Aussteigen in der Hand haben und in dem engen Shuttle die Waffe vom Rücken zu ziehen war ein ambitioniertes Unterfangen.
    Sie wandte sich Barney zu. "Ich hab 18 AT-Raketen für den Werfer, solange wir es also nicht mit einer ganzen Armee zu tun bekommen können wir sogar ohne größere Probleme einen Koloss fällen."
    Der Pilot hatte inzwischen mit dem Hochfahren der Systeme begonnen und sich Bildmaterial von der Midway auf seine Monitore geholt. Über seine Schulter hinweg konnte sie das gigantische Schwesterschiff der Souverign zum ersten mal sehen. Sie schluckte und merkte wie die Furcht an ihr nagte wie eine Maus an einem Stück Speck. Für sie war dieses Ding kein einfacher Dreadnought sondern eine Lebewesen, ein Monster, ein Leviathan. Andere sahen vielleicht ein mächtiges besiegtes Schlachtschiff, aber sie sah ein verwundetes Ungetüm, aber dadurch nur noch Gefährlicher. "Gib deiner Angst einen Namen Juana" hatte ihre Mutter einmal gesagt, als Juana ihr ihre Angst vor dem Tot geschildert hatte. Anschließend hatte sie Juana ein Buch vorgelesen. Der Titel wollte ihr nicht einfallen, doch auch dort war es um den Tot gegangen. Zwei Brüder waren gestorben und in dem friedlichen Reich Nangijala wieder auferstanden. Ein Frieden, der durch einen bösen Herscher und sein Ungetüm bedroht wurde. "Katla" flüsterte Juana. Das war der Name des Monsters gewesen und sie konnte sich keinen treffenderen Namen für das Ungetüm vorstellen auf den sie gleich einen Fuß setzten sollte.

    ---> NV-104 Atlantis [Midwayshuttle]
    Geändert von Juana Morales (29.02.2012 um 02:02 Uhr)

  8. #188
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    Nach und nach stiegen alle zu und Barney raunte etwas unverständliches, als seine Schwester wieder begann, Zusammenhänge herzustellen. Es war typisch für sie. Während er sich stets auf das Unmittelbare, auf das direkt vor ihnen Liegende konzentrierte – nämlich das Feindbild, die zur Verfügung stehende Ausrüstung, den Schauplatz des Gefechts und alles andere, was ein Unteroffizier notfalls auch innerhalb von Sekunden analysieren können musste – so dachte Cel mehr wie ein Offizier im Stab: sie neigte dazu politisch zu denken, Motive zu hinterfragen, nicht nur den Kampf, sondern auch die Schlacht oder sogar den ganzen Krieg in einen galaktischen Kontext zu stellen; sie operierte mit Barney auf taktischer Ebene, dachte jedoch meist auf strategischer – was ihre Fähigkeit, Löcher zwischen zwei oder mehr Augen aus größtmöglicher Entfernung zu zaubern keineswegs einschränkte. Einer der Gründe, warum er, genau wie die Eltern der Zwillinge, sie so oft dazu antrieb, bei der Allianz nicht doch ein Studium zu beginnen und es so ins Offizierskorps zu schaffen. Er schenkte ihr ein letztes Mal einen Blick; einer dieser Gray-Blicke, die jeglichen Austausch von Wörtern überflüssig machte, ehe Barney das Shuttle betrat und sich direkt neben den Ausgang setzte. Kurz darauf folgte Morales, die sich neben ihn setzte und die letzte Person, die ins Shuttle stieg, war selbstverständlich Cel. Er wusste nicht, wie sie aussteigen würde – vielleicht mit aktiviertem Tarnmodul, vielleicht auch im Windschatten einer ihrer Drohnen – aber es war auch nicht weiter wichtig. Sobald die Luke sich öffnen würde, würden Jahre des eingefleischten Operierens unter allen nur erdenklichen Umständen zum Vorschein kommen: kein Laut, kein Zeichen, kein Kommando zwischen beiden – nur flüssige Bewegungen, die ein Wechselspiel aus Anpassungen an das Vorgehen des jeweils anderen waren. Ein positiver Nebeneffekt für die restlichen Insassen des Shuttles war, dass ein feindliches MG wohl zuerst Barney durchlöchern würde, wenn sie alle hinter ihm im Schatten stehen würden, doch der Texaner war so optimistisch, von einer halbwegs sauberen LZ auszugehen. Andernfalls würde es dieser Kahn noch nicht mal zum Landeanflug machen.
    „Ich glaube, Sie werden wesentlich weniger von denen wieder nach Hause nehmen“, erwiderte Barney auf Juanas Bemerkung hinsichtlich der eingepackten Raketen. Bevor er das Shuttle betreten hatte, hatte er die Latina dabei gemustert, wie sie sich mit dem LMG und dem Raketenwerfer abgeplagt hatte. Jede Hand mit einer der doch recht schweren Waffen beladen und dazu noch ihre Körpergröße haben zum Anblick eines etwas unbeholfenen Corporals geführt, der in letzter Minute noch den Raketenwerfer schultern wollte, ehe er ins Shuttle stieg. Nur auf einem Ohr hörte Barney dem Funkverkehr zwischen Pilot und CIC zu. Er begann sich innerlich darauf vorzubereiten, mit Cel die LZ zu sichern und gegebenenfalls den Weg für die anderen freizuräumen. Mit geschlossenen Augen nahm er die Zigarre aus dem Mund und verstaute sie in einer der Mehrzwecktaschen, ehe er seinen Helm von der Koppel nahm. Bis zu diesem Augenblick hatte der Kopfschutz lediglich mit einem Karabinerhaken daran befestigt dort gebaumelt, doch spätestens jetzt war es Zeit, ihn aufzusetzen. Mit der linken Hand zog Barney die schwarze Sturmhaube herunter, während die rechte den Helm über den Kopf streifte.
    „Alle angeschnallt und fertig?“, rief der Pilot über seine Schulter zum Landungsteam und noch während ein Zischen Barn wissen ließ, dass der Helm in die zugehörige Vorrichtung seiner Rüstung einrastete, gab er in die Runde das Daumen-Hoch-Zeichen, um so zu bestätigen, dass er bereit war. Er überließ es einem der Offiziere, Weber oder Elle, zu antworten – schließlich waren sie die Gruppenführer.
    „Machen Sie Ihre PSK, Morales“, brummte Barney, der seine Pistole gezogen hatte und begann, sie auf ihren Ladezustand und Funktionsfähigkeit zu prüfen. Der Corporal machte auf Barney einen etwas unruhigen Eindruck und dort drüben würden sie alles brauchen außer Unruhe. Barney zog den Hebel für den Thermoclip-Auswurf ein klein wenig zurück, gerade so, dass er den frischen Clip sehen konnte und sich sicher war, dass er auch dort war, wo er hingehörte. Er sah hinüber zu Morales, die an ihrem Gewehr herumhantierte und dabei stur auf ihre Waffe sah.
    „Sie bleiben am besten in meiner Nähe“, fuhr er schließlich fort, nachdem er an ihr vorbeigesehen hatte und das ramponierte Schlachtschiff durch die Cockpitscheibe musterte. Er konnte wegen des Piloten zwar nur einen Bruchteil des Schiffes sehen, aber es reichte, um ihm einen ersten Eindruck zu vermitteln. Diese Mission könnte etwas länger dauern.

    ------> Atlantis-Shuttle der Midway

  9. #189
    ME FRPG Only Avatar von Celeste Gray
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    Celeste grinste schief und nickte der jungen Latina zu - natürlich würde Sie es sich für den Feind aufheben. Für wen auch sonst. Sie blickte Barney hinter her als er seine massige Statur in das kleine Shuttle hievte, ebenfalls Weber und jedem anderen der sie begleiten würde. Dann sah sie sich noch mal auf dem Deck um und setzte ihren linken Fuß in das Shuttle, nahm die rechte Hand vom Gewehr.
    Führte Zeige- und Mittelfinger zur Stirn, von dort mit einer geraden, schnellen Bewegung nach Unten zur Körpermitte nur um von dort in einem fünfundvierzig Grad Winkel die Finger hoch zur linken Brustseite zu führen und von dort abschließend horizontal nach Rechts, das Kreuz vollenden. "Möge Gott mit uns sein." murmelte sie leise und mehr für sich selber.
    War Celeste gläubig? Nicht im herkömmlichen Sinne von katholischer Moral, aber sicher im konservativen christlichen Sinne, wie jeder Texaner, der sich so nannte. Sie grinste schief und hob ihren rechten Fuß vom Boden, erlagerte ihr Gewicht endgültig in das Shuttle, während ihre Rechte das Gewehr fasste. Und wie jedes mal klopfte sie mit der linken Faust gegen die Wand die den Piloten in seinem Cockpit von dem Transportraum trennte. 'Auf geht's... Alle an Board.' Jeder Pilot kannte das Signal.

    ---> Atlantis-Shuttle der Midway

  10. #190
    ME FRPG Only Avatar von Celeste Gray
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    --> Derelict Reaper

    Die Rettungskapsel setzte hart auf. Härter als Celeste bereit war zu ertragen. "AY! Du beschissenes Stück Scheiße! Pass gefälligst auf." brüllte sie und schlug mit der Faust, ihres gesunden Armes gegen die Wand. Dann kippte die Kapsel und ihr Hinterkopf schlug auf die Kopfstütze und für einen Moment tanzten Sterne vor ihren Augen.
    "Dumme Wixxer." knurrte sie und blieb still liegen. Ihr war schlecht. Richtig schlecht. Ihr war schon so einiges passiert. Aber so mies hatte sie sich schon wirklich lange nicht mehr gefühlt.
    Unruhig blies sie Luft aus den Backen und versuchte sich zu entspannen. Die letzten Augenblick bevor sich medizinisches Personal um sie kümmern konnte und würde, zu überbrücken und nicht in Panik zu verfallen. Aber das war schwer. Ihr linker Arm brannte, wie Feuer. Als hätte sie ihn auf eine Herdplatte gelegt und er würde brennen.
    Ihr Oberkörper fühlte sich zu eng an, und sie bekam kaum richtig Luft. Ihr Kopf schmerzte und sie spürte den kupfrigen Geschmack von Blut im Mund. Was eh nie ein gutes Zeichen war.

    Ihre linke Schulter pulsierte. Ihr rechtes Knie stach und ihr Rücken war eh nur ein einziges Kriegsgebiet aus verschiedenem Schmerz.

    Endlich ging die Klappe über ihr auf. "Chief?"
    "Wird auch Zeit." zischte sie leise und realisierte erst jetzt wie mickrig ihre Stimme klang. "Okay. Sie ist noch bei Bewusstsein." brüllte jemand und Celeste rollte mit den Augen. Super. "Korrekt. Bin ich." murmelte sie und versuchte zu sehen wo sie war.
    "Chief. Wir holen Sie da jetzt raus. Können Sie sich selber bewegen?"
    Celeste versuchte sich aufzurichten. Ging nicht. Ihr Körper reagierte nicht. Also gut, dann zumindest den Arm. Ging auch nicht. Sie konnte nicht mal den Kopf heben.
    "Kacke." sagte sie mit einem unterton der lakonischen Feststellung. "Nope. Sorry geht nicht."
    "Verstehe. Einen Moment." In der Seite ihres Blickfeldes tauchte ein paar Marines auf. Ein paar wirkten wie Jungs die mal ne Ausbildung hatten um zumindest zu wissen was sie bei einem Verwundeten nicht machen sollten.

    Aber eigentlich war es ihr egal. Hände griffen nach ihr und der Schmerz explodierte in ihrem Kopf. Sie hörte sich vor Anstrengung und Schmerz stöhnen. Dann ging das Licht aus.
    Ihre Augen kamen flatternd wieder auf, als sie schon außerhalb der Kapsel auf dem Boden lag. Oder auf einer Trage. Sie konnte es nicht sagen.
    "Das ging ja einfach." frotzelte sie und ließ den Kopf zur Seite rollen. Ein Mann kniete neben ihr und machte mit seinem Omnitool einen ersten Scan.
    "Okay. Gehirnerschütterung, ausgekugelte Schulter…" 'Soweit, ginge es schlimmer…' ging es ihr durch den Kopf. "…Prellung der Wirbelsäule, Schwermetallvergiftung…"
    "Hay, supi." maulte Cel leise und versuchte ihren Kopf weiter zu drehen. Ihr Blick war verschwommen und ihre Augen waren unfähig das zu ändern.
    "… außerdem haben wir einen mehrfachen Bruch des linken Unterarms, eine offene Wunde inklusive Infektion und Kontamination…"
    "Klar. Ich hab das gesamte Paket gebucht.." knurrte sie. Und ließ ihren Kopf zur Ruhe kommen. Starrte an die Decke und die Gesichter die sich verschwommen dort hinein geschoben hatten. "… wäre ja auch eine Frechheit wenn die eine Anwendung ausgelassen hätten."

    "… das rechte Knie ist ausgekugelt und einige Rippen sind gebrochen."
    "Ah. Ich hatte mir schon gedacht das die Massage etwas zu fest war…"
    "Ich fürchte wir müssen auch von einigen inneren Verletzungen ausgehen. Wir sollten Sie schnell auf die Krankenstation bringen."
    Cel hob den Kopf und sah den Typen an. "Wo ist eigentlich mein Willkommensbier?" Der Mann sah sie irritiert an und schüttelte den Kopf. "Chief?"
    Die Texanerin ließ den Kopf wieder sinken und seufzte. "Ich hatte ein Bier bestellt." sagte sie leise, als einige Männer die Trage anhoben. "Mieser Service hier."

    <--- Krankenstation

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