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  1. #111
    Let's Play-Gucker Avatar von Isabel Álvarez
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    Quartier 4

    23:03 Ortszeit

    „Sind sie jetzt fertig?“ fragte er und ohne auf eine Antwort zu warten fuhr er mit bemüht ruhiger Stimme fort: „Sehn sie, es tut mir leid für sie, wenn es ihnen nicht passt einen Zimmergenossen zu haben, aber da der Platz auf diesem Schiff begrenzt ist lässt sich so was nicht vermeiden. Da es ihnen aber anscheinend so viel ausmacht werde ich mich bemühen, dass sie ihr Quartier in ihrer dienstfreien Zeit für sich haben.“

    Es machte Isabel sichtlich wütend, wie ruhig und gelassen ihr Gegenüber die Sache nahm und mit welchen beschwichtigenden Worten er versuchte, sie zu beruhigen.

    Heuchler... verdammter...
    fauchte sie innerlich.

    Mit diesen Worten machte es sich John wieder in dem unteren Bett bequem und aktivierte sein PDA. „Ach ja nicht das es mich besonders interessiert, aber wenn sie etwas zu verbergen haben sollten sie die Leute nicht extra darauf aufmerksam machen. Kleiner Tipp von jemandem, der viel Erfahrung mit so was hat.“ fügte John noch hinzu während er wieder eine Personalakte von einer Operations Chief Myuko Ono aufrief.

    Was zu verbergen, ich ? ... schoss es Isabel durch den Kopf, während sie immer noch in gleicher Position stand. Und plötzlich fiel ihr auf, dass Weber ihren in Rage gesprochenen Satz vielleicht gefährlich weit interpretiert hatte. Wenn er ihre Akten über ihren Vater finden würde, wäre das eine private Katastrophe für Isabel, sollte Weber aber über ihre Tablettensucht etwas in erfahrung bringen, hätte das noch ganz andere Folgen.

    „Was wissen sie schon?“, zischte Isabel zu Weber, bevor sie ihm den Rücken zu kehrte und aus ihrem Spint eine kleinere Reisetasche hervor zog. Ihre immer noch sichtlich erkennbare Wut, äußerte sich nun in kleinen Schritten, mit denen sie eilig durch den Raum irrte und einige ihrer privaten Hygieneartikel zusammen suchte, ein Handtuch und frische Zivilklamotten. Dann stapfe sie Richtung Tür, öffnete diese mit einem Schlag auf die Konsole und drehte sich noch einmal um:

    „Wenn sie auch einen Tipp von jemanden wollen, der viel Erfahrung mit sowas, wie Sie so schön sagten: Verscherzen sie es sich nicht mit dem einzigen Doc auf dem Schiff !“

    Mit einer schnellen Drehung ging Isabel durch die Tür. Am liebsten hätte sie diese zu gehauen, was sich allerdings hier als schwierig erwiesen hätte. Immer noch wutenbrannt eilte sie in Richtung Sanitärräume.

    Der COB, Weber... Amateure. Natürlich waren Isabels Gedanken von Zorn geprägt und auch die indirekte Drohung, die sie Weber beim verlassen des Raumes an den Kopf warf, war nicht die feine Art, besonders nicht gegenüber dem Sicherheitschef, der die Sache leicht melden konnte. Aber noch bereute Isabel nicht, wenn gleich auch ihre Worte gegen John wenig Hintergrund hatte. Und sollte sie es bereuen, so käme wohl niemand aus ihr den den süßen Geschmack jener Reue.

    Sanitärraum

    23.09 Uhr

    Schnell tätigte Isabel die nötigen Einstellungen an der Anzeige der Tür, um zumindest männlichen Besuch für die Dauer ihres Aufenthalts fern zu halten. Ihre kleine Reisetasche flog mehr oder wenig sanft in eine Ecke, bevor Isabel anfing, den Arztkittel langsam von ihrem zarten Körper zu trennen.

    Was ein Tag Isabel... bemerkte sie gedanklich, um sich langsam zu beruhigen, während ein Kleidungsstück nach dem anderen die Kleiderhacken des Raumes zierten und die junge Spanierin schließlich völlig entkleidet ihren leicht sonnengebräunten Körper unter die Duschbrause stelle. Das warme Wasser schoss nach diesem stressigen Tag über die glatt Haut und war nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist eine absolute Genugtuung und für einen Moment gelang es der jungen Spanierin, alles um sie herum zu vergessen. Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zunkunft waren für Minuten nicht existent und die Zeit um die junge Ärztin irrrelevant. So bemerkte Isabel auch nicht, dass sie nun gut mehr als 20 Minuten im Rausch des wärmenden Wassers verbracht hatte. Nur ungern drehte sie den Wasserhahn zu, entrieß sich selbst dieser kurzfristig heilen Welt und nahm ihr mitgebrachtes Handtuch.
    Auch beim Haare trocknen ließ sich die junge Spanierin genüßlich Zeit und es schien, als hätte die Dusche ihre Rage vorläufig beendet und sie wieder beruhigt. Bis ihre Haare vollständig trocken waren verging zusätzlich einige Zeit, aber wie sähe es aus, wenn der Doc sich auf Grund von nassen Haaren erkältet hätte ?


    Vor Quartier 4

    23.39 Uhr

    Isabel hatte nach einer guten halben Stunde die Sanitätrräume mit nun etwas freudigerer Stimmung verlassen, allerdings war sie etwas verärgert, dem Captain noch am selben Tag Bericht zu erstatten. Kurz bevor sie wieder ihr Quartier betreten wollte, viel ihr Weber ein, der wohl noch immer darin warten würde. Da sie sich nicht erneut die Stimmung trüben lassen wollte, entschied sie sich, die Tür mit einem kurzen Konsolendruck zu öffnen und die Reisetasche ins den Raum zu werfen. Die stählerne Tür schloss sich wieder, wie sie aufging und Isabel verharrte draußen. Die junge Spanierin hatte noch nicht einmal gesehen, ob Weber noch im Raum war.

    Besser so... bemerkte sie in Gedanken und entschloss sich, dem Captinnicht mit knurrendem Magen entgegen zu treten.

    >>>> Kantine

  2. #112
    Let's Play-Gucker Avatar von Isabel Álvarez
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    <<<<< Kantine

    Vor dem Quartier des Captains

    00.01 Uhr

    Mit schnellem schritt näherte sich Isabel dem Quartier des CO. Die junge Spanierin trug eine Allianzstandardkleidung für die außer dienstliche Zeit auf dem Schiff. Lediglich ihr Namensschild und ein spezielles Emblem, dass sie als medizinischen Offizier kennzeichnete und Vorschrift für den Notfall war, schmückte ihre Kleidung. Noch leicht gereizt über den hohen Zuwachs an Patienten, die sie allein betreuen musste, erreichte Isabel das Quartier des CO. Wels und eine weiterer Marine, dessen Namen und Rang Isabel nicht im ersten Moment ein fiel und über den sie sich auch in dieser Situation keine Gedanken machte, standen davor und führten ein kleines Gespräch. Mit einem leichten Nicken zur Begrüßung wandte sich die junge Spanierin von den beiden ab und öffnete die Tür des Quartiers mit einem Knopfdruck auf die Konsole.

    „Guten Abend, Captain!“, bemerkte sie, leicht salutierend, was ihr noch nie lag, den bisherigen COs aber für einen Doc reichte und war überrascht, dass sie Arkanson erblickte, „Sie haben nach mir verlangt?“, fragte sie nachträglichin den Raum und nickte Arkanson leicht zur Begrüßung zu.

    00.02 Uhr

  3. #113
    ME FRPG only Avatar von Kenneth Diaz
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    [Kapitänsquartier]

    Doc Alvarez betrat den Raum, salutierte nachlässig und fragte: „Sie haben nach mir verlangt?“

    „Über dieses Thema werden wir uns morgen ausführlich unterhalten.“ Cape blickte emotionslos auf die Ärztin herab und deutete dann neben sich.

    „Wir warten hier auf Miss Amanda Phoenix, eine Gethexpertin des Rates, die auf Elysium an Bord gekommen ist. Möglicherweise war Gunnery Phoenix mit ihr verwandt. Sie sind jetzt in Ihrer Funktion als Ärztin hier und nicht als Augenzeugin seines Todes.“ Cape wandte den Blick wieder zur Tür.

    0.02 Uhr

  4. #114
    Rookie Avatar von Amanda Phoenix
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    23:58 Uhr
    Quartier 1, Die Mannschaftsquartiere
    Die SSV Midway

    Amanda schlief genau so schnell ein und genau so fest wie immer. Das Innere eines Schiffes kannte sie schon seit Ewigkeiten. Und ob es nun ein Militär- oder Forschungsschiff ist, machte auch keinen Unterschied. Lediglich die Sorge, die Mission nicht erfolgreich beenden zu können, bedrückte die gebürtige Amerikanerin für eine kurze Zeit. Doch den Kampf gegen die Müdigkeit verloren ihre haselnussbraunen Augen immer und immer wieder.

    Bis kurz vor Mitternacht. Das Schiffsinterkomm ertönte lautstark aus den Lautsprechern des gesamten Schiffes. Und der kleine Raum im Quartier ließ es noch lauter und schriller wecken. Grund genug also, um Amanda aus ihrem tiefen Schlaf zu reißen.

    „Doc Alvarez und Miss Phoenix, bitte melden Sie sich umgehend im Kapitänsquartier. Ich wiederhole: Doc Alvarez und Miss Phoenix, bitte melden Sie sich umgehend im Kapitänsquartier.“

    Erst langsam realisierten die müden Ohren, dass die 29-jährige gemeint war.

    Na toll. Genau so stelle ich mir die erste Nacht auf einem Kampfschiff vor…

    Dachte Amanda und verdrehte die ebenso müden Augen, deren Lieder sich mühsam versuchten zu öffnen, um dann das verschwommene Bild des dunklen Raums freizugeben, in dem sich die Brünette in diesen Zeiten befand. Ihren unbekannten Mitbewohner schien das ganze überhaupt nicht zu stören, wie ein flüchtiger Blick verriet. Dieser schlief immer noch tief und fest.

    Na dann Amanda. Nützt ja nichts. Er ist der Captain. Er hat das Sagen.

    Redete sie sich schließlich ein und richtete sich gemächlich auf, damit ihre gebräunten Arme nach der weißen Bluse greifen konnten, die sich unberührt am Fußende des Bettes befand. Nachdem sie sich dem grau glänzendem Nachthemd entledigt hatte, spürte sie langsam, wie der zarte Stoff ihre feine Haut eroberte und diese verdeckte. Wenige Sekunden später zierte auch die hellblaue Jeans wieder ihre dünnen Beine.

    Es folgte der obligatorische Gang zum Waschbecken samt Spiegel, der ihren wahren Zustand offenbarte.
    Komplett erschrocken von sich selbst, fuhr sie sich beunruhigt durch die braunen Haare, die in alle möglichen Richtung abstanden. So konnte sie sich nicht zeigen. Zwar ohne Bürste aber mit aller Mühe versuchte sie also, ihre Frisur bestmöglich zu richten – Der Erfolg hielt sich allerdings stark in Grenzen.

    Ach was solls.

    Dachte sie sich schließlich, bevor Phoenix aus dem Quartier 1 schlich.



    ----> Quartier des Captains

    00:04 Uhr

    Einige wenige Schritte später, die Amandas müden Beine durch den schier endlosen Korridor machten, öffnete sich durch den Druck auf die Konsole die Tür zum Quartier des Captains und offenbarte das etwas andere Innenleben. Aber um es genau unter die Lupe zu nehmen, fehlte es an Lust und Wille.
    Allerdings erkannte sie schnell den Captain, der scheinbar bereits auf sie wartete. Und eine andere Frau, die ihr bisher nicht begegnet ist. Aber die langen, offenen Haare der Unbekannten verrieten schnell, dass es sich bei ihr um keinen Marine handeln konnte.

    Ach na klar…

    Plötzlich fiel es Amanda wieder ein. Es konnte sich nur um Isabel Àlvarez handeln, die ebenfalls während der Durchsage aufgerufen wurde.

    Was sie hier wohl macht?

    Die 29-jährige hatte die deutlichen Hinweise auf ein Ärztedasein übersehen. Stattdessen fiel ihr etwas viel wichtigeres auf: ihre Haltung. Ein lässiger und müder Stand war in Gegenwart des Captains nicht unbedingt angebracht. Das wusste selbst die unerfahrene Amanda.
    Plötzlich wieder hellwach salutierte die Amerikanerin in ordentlicher Manier, während ihre Worte den Gruß begleiteten:

    „Da bin ich, Sir.“

  5. #115
    ME FRPG only Avatar von Kenneth Diaz
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    [Kapitänsquartier]

    Die Tür öffnete sich erneut und diesmal erschien die Gethexpertin, salutierte und sagte: „Da bin ich, Sir.“

    „Zivilisten müssen eigentlich nicht grüßen, aber ich weiß die Geste zu schätzen.“ Capes Stimme klang leicht angespannt. „Dies sind unsere Ärztin Doc Alvarez und der Kroganer Arkanson Tarex, der uns auf dem nächsten Missionsabschnitt begleiten wird.“ Ein kurzes Zögern.

    „Ich habe eine persönliche Frage an Sie. Miss Phoenix, Amanda, sind Sie verwandt mit Gunnery Chief Jason Phoenix, geboren am 13. August 2159 in Los Angelas, Kalifornien?“

    0.04 Uhr

  6. #116
    Rookie Avatar von Amanda Phoenix
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    00:04 Uhr
    Quartier des Captains, Die Mannschaftsquartiere
    Die SSV Midway

    „Hallo Tarex.“

    Ein peinlich berührtes Lächeln zierte Amandas sinnliche Lippen, als sie feststellte, dass sie diesen Riesen von Kroganer erst gar nicht bemerkte. Schnell versuchte sie sich wieder zu fangen und nickte selbigem grüßend zu.
    Doch das Lächeln sollte schnell wieder verschwinden. Bereits an der angespannten Stimme des Captains konnte sie sich ausmalen, in welchen Bereich dieses Gespräch führen könnte. Es hätte zumindest nichts Positives werden können.
    Und dann überschlugen sich die Gefühle der Amerikanerin zusammen mit der ganzen Situation. Es fiel der Name ihres Bruders: Gunnery Chief Jason Phoenix. Neue Hoffnung, die größer war als je zuvor, machte sich in ihrem zierlichen Körper breit. Sollte ihre Suche endlich zu einem Ende gekommen sein? Und hat ihr Bruder es tatsächlich bis zum Gunnery Chief gebracht?
    Stolz lächelnd antwortete sie auf die Frage des Captains:

    „Ja, ja, Jason ist mein Bruder. Warum? Ist er hier?“

    Von neuer Hoffnung, die Amanda vor wenigen Stunden beinahe aufgab, geprägt. knetete sie ihre zarten Hände ungeduldig und wartete auf eine hoffentlich gute Nachricht.

    00:05 Uhr

  7. #117
    ME FRPG only Avatar von Kenneth Diaz
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    [Kapitänsquartier]

    Cape schluckte kurz, als Amanda seine Frage bejahte und sagte dann mit leicht kratziger Stimme, während er sie direkt ansah: „Ich bedauere aufrichtig, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Gunnery Sergeant Jason Phoenix gestern Nachmittag auf Elysium ums Leben kam. Ich möchte Ihnen, auch im Namen der Allianz, mein aufrichtiges und tiefes Mitgefühl aussprechen. Gunnery Sergeant Phoenix starb, als er seine Begleiter vor einem Angriff warnte und damit rettete. Er handelte in der höchsten Tradition des Marine Corps.“

    Cape zögerte erneut etwas und sagte dann sehr leise: „Was nicht nach viel klingt, Amanda und nur hohle Worte zu sein scheinen, ich weiß. Aber uns Marines bedeutet es wahrhaftig unendlich viel und fast alles, so zu handeln.“

    0.05 Uhr

  8. #118
    Rookie Avatar von Amanda Phoenix
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    00:05 Uhr
    Das Quartier des Captains, Die Mannschaftsquartiere
    Die SSV Midway

    Kenneths erschütternde Worte vernichteten wieder all das, was sich in der letzten Minute sammelte. Hoffnung, Mut, Glück. Es war alles wieder weg und hinterließ eine Spur der Verwüstung in Amandas Gefühlswelt. Es blieb nur noch eine vernichtende Trauer, die sie schnell überkam.
    Wenige Sekunden versuchte die 29-jährige, die Fassung zu bewahren. Aber die salzige Tränenflüssigkeit, die eine glasige Schicht über ihren haselnussbraunen Augen erbaute, machte schnell klar, wie es wirklich aussah. Fassungs-, Rat- und Sprachlosigkeit erfüllte Amanda.

    Nein, nein…nein…das kann nicht sein. Das darf nicht sein!

    Es war alles vorbei. Die Suche nach ihrem verschollenen Bruder hatte ein Ende. Nach all den Jahren. Auf der einen, überwiegenderen Seite war die Trauer um den erneuten Verlust einer wichtigen Person, auch wenn sie ihn nie wirklich kannte, unermesslich. Aber auf der anderen Seite, das wurde nur ganz langsam wirklich klar, war nun aber auch die Gewissheit da. Auch wenn diese weitaus schlimmer war, als eigentlich erhofft. Immerhin hatte Amanda ihren Bruder nur um wenige Stunden verpasst – wenn alles so stimme, wie Diaz es erzählte. Und es gab keinen Grund, ihm nicht zu glauben. Nicht in dieser ernsten und tragischen Situation.

    Es dauerte noch einige Zeit, bis die Gefühle der Amerikanerin wieder so geordnet waren, um zumindest minimal klar denken zu können. Und um zu wissen, dass sie jetzt nicht zu verletzlich und niedergeschlagen wirken durfte. Dafür würde es nicht genug Möglichkeiten geben – das war sicher.

    „Sir…“

    Sprach sie mit leiser, zittriger Stimme.

    „…darf, darf ich seine…“

    Sie konnte und wollte dieses Wort nicht aussprechen. Nicht noch mal. Schon nach Carols Tod schwor sie sich, es nie wieder benutzen zu müssen. Aber es führte kein Weg vorbei. Sie musste ihn sehen. Ihn ein einziges Mal direkt vor sich haben. Sie schluckte schwer und sammelte alle Kraft, um nicht unter dem erdrückenden Schmerz des Verlustes zu zerbrechen.

    „Ich möchte ihn sehen.“

    Es war raus. Wenn auch voller Verzweiflung und Unsicherheit vorgetragen. Aber sie hatte es ausgesprochen. Jetzt blieb also nur noch der kleine Funken Hoffnung auf ein einseitiges Wiedersehen und gleichzeitig das Beten für Unterstützung – Ja, sogar eine Schulter, an die sich schmiegen konnte, wenn Amanda in einer Lage wie dieser war. Aber wer hatte auf der Midway, einem Kriegsschiff, schon groß Interesse an Mitleid?
    Eigentlich war es ihr auch egal. Zumindest jetzt, als sie im Quartier des Captains stand. Mit drei humanoiden Wesen, die sie nicht kannte.

    00:07 Uhr

  9. #119
    ME-FRPG only! Avatar von John Weber
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    Auf Johns beiläufig gesprochene Worte, schien sich der Körper der Spanierin für einen Augenblick zu versteifen. In der nächsten Sekunde hatte sie sich aber auch schon wieder unter Kontrolle, und zischte wütend: „Was wissen sie schon?“ Danach wandte sie dem Agenten den Rücken zu und kramte in ihrem Spind. Anschließend eilte sie durch das ganze Zimmer und sammelte einige Hygieneartikel, ein Handtuch sowie einen Satz Zivilkleidung.

    Die Art wie Isabel auf Johns Bemerkung reagiert hatte betätigte ihm das die Frau wirklich etwas zu verbergen hatte. Solange es aber nicht die Sicherheit des Schiffes gefährdet solltest du besser nicht weiter nachbohren… dachte John und beobachtete aus den Auenwinkeln wie Isabel in Richtung Tür schritt. Wie um seine Gedanken zu Bestätigen wandte sich die Spanierin noch einmal um: „Wenn sie auch einen Tipp von jemanden wollen, der viel Erfahrung mit sowas, wie Sie so schön sagten: Verscherzen sie es sich nicht mit dem einzigen Doc auf dem Schiff!“

    Bevor John darauf etwas antworten konnte war die Ärztin auch schon zur Tür hinaus und nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte schüttelte John ungläubig den Kopf: Gut aussehen tut sie ja, aber sie ist auch ein echtes Miststück… Einer Plötzlichen Eingebung folgend suchte sich John die Dienstakte des Docs heraus und überflog sie. Er konnte in ihrer Akte keinen Hinweis darauf finden, dass die Isabel Álvarez jemals schlechte Arbeit geleistet hatte. Sie hatte sogar einige Auszeichnungen bekommen. Wie es schien gelang es der Ärztin ihren Job und ihr Privatleben einigermaßen auseinanderzuhalten.

    Diese Tatsache beruhigte John und er hoffte das Isabel entweder lernte mit ihm klarzukommen oder das es an Bord der Midway zumindest noch einen guten Sanitäter gab. Mit diesen Gedanken wandte sich John wieder seinen Personalakten zu.

    Einige Minuten später glitt die Quartiertür wieder auf und John ahnte schlimmes: Ok John das wird Runde Nr. 2. Aber anstelle einer schlecht gelaunten Ärztin kam nur eine Tasche in den Raum geflogen die an der Gegenüberliegenden Wand abprallte und ziemlich genau in der Mitte des Quartiers liegen blieb. Die Tür schloss sich wieder und Johns Blick verharrte für einen Augenblick auf der Tasche. Auch gut, dachte der Agent erhob sich von seinem Bett und streckte sich kurz.

    Sein Blick viel auf PDA welcher noch immer eine der Personalakten der Crew zeigte. Er verspürte nicht wirklich das Bedürfnis sich heute noch durch weitere Personalakten zu quälen, weshalb er den Monitor aktivierte und sich an eine weitere Arbeit machte die noch zu erledigen war. Er schrieb einen Bericht zu den Umständen des Todes von Agent Kyle O´Donell. Es gab nichts das John mehr hasste aber es war das letzte was er für seinen Kollegen tun konnte. Ich glaube es gibt keinen Menschen der so etwas gern tut… dachte John und versuchte die richtigen Worte für seinen Bericht zu finden.

    23:48 Ortszeit

  10. #120
    Let's Play-Gucker Avatar von Arkanson Tarex
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    Kapitänsquartier
    00.02 Uhr

    Arkanson erwiederte das Nicken von Isabel als diese Quatier betrat und den CO fragte was er brauche, und dieser wieß sie daraufhin das sie nicht als Augenzeuge für den Tod von Gunnery Chief Phoenix anwesend sei sondern als Ärztin.

    Es ist hart so eine Nachricht zu bekommen, da ist es eine gute Idee von Diaz einen Arzt herzubestellen, jedes Wesen reagiert anders auf solch eine Nachricht und man weiß nie was passieren kann.

    Kurz darauf betratt eine weitere Frau die Kajüte, es war Amanda Phoenix, die den Lieteunant Commander begrüßte und Isabel und Diaz musterte, Sie ist wohl sehr überracht zu sein, das sie aufgerufen wurde, sie hat sogar mich übersehen, dachte sich Arkanson und musterte die Frau. Es fiel ihm aber sofort auf das diese Frau eine Zivilistin war, das sallutieren sah schrecklich aus, Arkanson musste sich bemühen nicht zu grinsen.
    Amanda bemerkte ihn erst als Kenneth ihn vorstellte, sie wand sich zu ihm und meinte ganz trocken:"Hallo Tarex", und dann viel der Name von Jason, Arkanson sah die Frau nun gespannt an und wartete auf ihre Antwort.


    „Ja, ja, Jason ist mein Bruder. Warum? Ist er hier?“


    Als er das hörte senkte er den Kopf und blickte zu Boden, er wollte jetzt nicht mit dem CO tauschen, Das ist einer der schlimmsten Momente für einen Anführer, den Tod von einem Untergebenen seinen Angehörigen mitzuteilen, ich tat es schon viele Male und jedes Mal war es gleich schrecklich, die traurigen Hinterbliebenen zu sehen, die sich dann aber sofort fingen und sich freuten das ihr Vater,Bruder,Tante,Mann,Mutter oder sonst was für die gerechte Sache starb.

    Der CO sprach es geradeheraus aus, Arkanson hielt es für auch für das Beste und war zufrieden das Diaz diesen Weg wählte, Der direkte Weg ist der Beste und einzig Wahre.

    Man sah deutlich wie Amanda, als sie die Worte des CO's realisierte, innerlich zerbrach, sie wollte es sogar nicht akzeptieren, aber sie wusste ganz tief in sich drinn, das es die Wahrheit war.

    „Ich möchte ihn sehen.“

    Nun jetzt kommt dein Einsatz, dachte sich Arkanson, als er die verzweifelten Worte der kleinen Frau hörte.
    Er blickte auf, sah sie an, erhob sich von seinem Platz und schritt auf sie zu. Arkanson blieb vor ihr stehen und sah auf sie hinab,"Ich stimme dem Lieteunant Commander zu, meine Worte mögen für Sie hohl und nichtssagend klingen und sind wahrscheinlich für Sie nichts Wert, da Sie mich nicht mal kennen", begann Arkanson auf Amanda einzureden und legte ihr seine großen Hände auf die Schultern und sah sie mitfühlend an,"Ihr Bruder ist nun bei den Ahnen und wacht über Sie, er war ein Krieger genauso wie ich einer bin, er starb in Ehre um andere vor dem Tod zu schützen, zu diesen zähle auch ich. Ich will nicht sagen es war seine Pflicht, sein Schicksal oder Vorsehung, denn es würde den Wert seiner Tat schmälern, die Entscheidung die er traff würde vergessen werden und das sollte keines Falls geschehen, er war ein großer ehrenvoller Krieger und wird in die Reihen der Tapferen augenommen um dort ewig zu leben."

    Arkanson sah ihr direkt in die Augen und holte kurz tief Luft,"Ihr Bruder rettete mich, nun werde ich ihm einen Dienst erweisen. Ich stehe in einer Blutschuld oder Lebensschuld, nennen Sie es wie Sie wollen, hiermit schwöre ich bei meiner Ehre und meinen Ahnen jederzeit bereit zu seine um alles zu tun was Sie verlangen, Ihr Leben werde ich schützen genauso wie es Ihr Bruder für mich tat."

    Das ist das wertvollste was ich bieten kann und wenn nicht ich sie beschützen kann dann tut es der Bund.

    Uhrzeit 00:10

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