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  1. #181
    ME-FRPG ONLY Avatar von Robert Elle
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    <-- SSV Midway - Die Krankenstation

    Aus dem Hintergrund konnte er sehen, wie sie man sie wiederbelebt hatte. Er konnte ihr Ringen mit dem Tod sehen und ehrlich wünschte sich Robert an ihrer Stelle zu stehen, einfach mit ihr den Platz zu tauschen. Aber irgend etwas wollte das nicht.
    „Irgendeine... göttliche Fügung vielleicht?“, nuschelte sich der Agent in seinen Schnauzer. Unbewusst strich er sich über die Haare auf seiner Oberlippe. Er war für das Team verantwortlich gewesen. Na ja, gewissermaßen irgendwie. Er erhielt das Kommando erst, als sich Weber dazu entschied, den Rest der Mission zu schlafen. Wieder so eine göttliche Fügung?
    Robert beobachtete den Aufstand von Barney, sah seine Verzweiflung. Sah... sich. Schlagartig zuckten Blitze vor seinen Augen. Er wurde an seine Kindheit erinnert. Erblickte seine Mutter, seinen Vater auf der Station. Wieder dieser Traum. Wieder konnte er keinem helfen. Wieder töteten die Turianer seine Eltern.
    „Kann ich Ihnen helfen, Sir?“
    Robert blickte geschockt auf. Der Tagtraum, hatte ihm den Blick für die Realität genommen und er fand sich in der Quarantänebox wieder. Er stand vor ihrem Bett, hielt ihre Hand. Lange und intensiv starrte er ihre geschlossenen Augen an. Sie ruhten. Es war ein traumloser Schlaf und aus Gründen, die der alte Mann nicht nachvollziehen konnte, hoffte er durch die sanfte Berührung ihrer Hand, ihr doch etwas geben zu können. Hoffte sie dadurch zurückzuholen. Er ließ ihre Hand los und betrachtete sie weiter.
    „Sir, kann ich Ihnen irgendwie weiterhelfen? Sir?“, es war die Krankenschwester. In voller Montur mit Kittel, Haube und Mundschutz stand sie vor ihm und wollte ihn eigentlich zum Gehen überreden. Robert schüttelte leicht den Kopf, sah sie sanft an.
    Er öffnete das Armband seiner Uhr. Etwas, was er nur sehr selten tat. Maria + Frank-Robert. Die Gravur war, trotz des täglichen Tragens, noch immer gut zu lesen und die Beschädigungen hielten sich in Grenzen. Robert schaute bedächtig auf das Ziffernblatt und lächelte, streichelte über das gesprungene Glas. Schließlich ergriff er wieder die Hand der Patientin und legte ihr die Uhr um ihr Handgelenk. Entgegen aller Erwartungen stand ihr die Uhr relativ gut. Warum er dies tat, Robert wusste es nicht. Er wusste nur, dass es richtig war, dass es Zeit war sich von der Vergangenheit zu lösen und sich doch nicht zu weit zu lösen. Er musste nur von seinen verbissenen Vorstellungen ablassen, sie aber nicht vergessen, denn noch immer waren sie sein Antrieb und er wusste, dass es durchaus Ewigkeit dauern konnte, einen neuen zu finden.
    Robert streichelte ihr noch ein letztes Mal über die Wange, gab ihr einen letzten (und übrigens auch den einzigen), sanften Kuss auf die Stirn und merkte auch kurz danach schon die kleinen Hände der Krankenschwester, die ihn aus der Box bugsierte.
    „Danke.“, flüsterte er. Dann verschwand er.
    Die letzten Worte des Arztes bekam er noch mit: „Tut mir Leid, Chief, aber mehr können wir nicht tun.“
    Robert schlich um ihn herum, reichte ihm die Hand.
    „Danke, wir wissen ihre Arbeit zu schätzen, Doc.“
    Der Mann nickte eifrig, währen Rob ihm seine andere Hand aufmunternd auf die Schulter legte. Aus dem Augenwinkel konnte er die weiße Stelle an seinem Handgelenk sehen. Ungewohnt war dieser Anblick. Doch nun würde er sich auf noch daran gewöhnen. Nichts war mehr so wie es mal war.
    Robert setzte sich zu den anderen, fingerte sich auch ein Glas und goss sich ebenfalls einen ein. Kurz dran genippt und dann weggekippt.
    „Das war ein harter Tag.“, langsam blickte er den Leuten, einem nach dem anderen ins Gesicht: „Aber nicht der letzte.“, seine Blicke wanderten weiter: „Also gebt weiter euer bestes. Hoorah“

  2. #182
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    <--- Krankenstation

    „Hoora.“, stimmte Juana Barney zu, wenn auch etwas motivierter. Sie guckte rüber zu dem Chief. Vorhin als sie ihn in der Kabine gefunden hatte war er regelrecht zusammengesunken. Kein Selbtsbewusstsein mehr, keine stärke, er hatte kleiner gewirkt. Cels vermeintlicher Tot, Cels jetziger Zustand. Sie fragte sich was dem Soldaten mehr zusetze. Unten im Hangar hatte er unberechenbar gewirkt und Juana war sich sicher, dass sie eine mittelschwere Katastrophe verhindert hatte, Barney war kurz davor gewesen den Medic mit bloßen Händen zu töten...und zwei Marines hatten schon nervös ihre Holster gelockert. Jetzt war Barney wieder ruhig, zumindest äußerlich, doch Juana hatte das Gefühl, dass es ihm schwer viel ruhig zu sitzen. Tief im inneren war wütend. Auf die Allianz, auf die Crew, auf seine Schwester und seine Eltern doch am allermeisten auf sich selbst. Diese Wut staute sich an und würde früher oder später ein Ventil brauchen. Am liebsten würde Barney vermutlich einfach ausrasten und das Kasino mit allem und jedem darin zu Kleinholz verarbeiten.
    Juana wurde abgelenkt, als der Arzt erschien, der sich mit Barney angelegt hatte. Er schien nervös und verschwand auch genauso schnell wieder wie er gekommen war. An seine Stelle trat, zu Juanas missfallen, Robert Elle. Sie mochte den Mann nicht. Sie konnte nicht sagen warum, aber es war so. Vielleicht war es die Stimme, vielleicht der bescheuerte Bart oder die Art zu reden. Die Latina entschied, dass es eine Kombination aus allem war, jedoch mit Schwerpunkt auf Letzterem. Ausgelutschte Durchhalteparolen war das letzte was Juana jetzt hören wollte und sie war sich sicher, dass sie damit nicht allein stand. Sie ertappte sich dabei wie sie nach dem Rum griff und eine dritte Runde ausschenkte, wobei sie jedoch Elle ausließ. Sie wandte sich wieder Barney zu, irgendwie mussten sie in Ablenken. Am besten wäre vermutlich etwas Vollkontaktsparring oder GravBall, aber er würde jeden von uns vermutlich einfach umbringen und aufs Feld kann ich jetzt nicht.
    „Chief, Poker?“
    Barney sagte nichts, sondern stand einfach auf und ging, schon leicht unsicher auf den Beinen, in Richtung Kabine. Nachdem Barney sich auf den Weg gemacht hatte wandte sich Juana an Elle, der gerade im Begriff war sich selbst einen zweiten Becher nachzuschenken.
    „Sir, bei allem nötigen Respekt. Da Commander Weber derzeit ausgefallen ist, macht Sie das als ranghöchsten Geheimdienst-Offizier nicht zum XO?“, das implizierte „und sollten daher ihren Pflichten nachgehen statt mit der Crew zu saufen?“ sprach Juana nicht aus, dennoch war aus ihren Tonfall zu hören was sie meinte.

    --> SSV-Midway: Quartiere
    Geändert von Juana Morales (17.02.2013 um 03:58 Uhr)

  3. #183
    ME-FRPG ONLY Avatar von Robert Elle
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    „Sir, bei allem nötigen Respekt. Da Commander Weber derzeit ausgefallen ist, macht Sie das als ranghöchsten Geheimdienst-Offizier nicht zum XO?“, sprach ihn Morales an. Robert blickte auf.
    „'Bei allem nötigen Respekt' heißt soviel wie: 'Lecken Sie mich am Arsch!'. Wenn Sie ein Problem haben, Corporal, dann sagen Sie es gefälligst. Ich gehöre nicht zur Navy. Daher geht der Posten auch an Commander Johnson. Sie würden das wissen, wenn Sie ihre Hausaufgaben gemacht hätten.“
    Robert nippte erst wieder an seinem Drink, ehe er ihn auf die nächste Sekunde wieder kippte.
    „Und nun gehen Sie mir aus der Sonne, Soldat.“
    Kaum war Morales verschwunden wandte Rob sich an Armbruster, der die ganze Unterhaltung nachverfolgt haben musste.
    „Willst wenigstens du einen mit mir trinken?“

    --> SSV-Midway: Mannschaftsquartiere
    Geändert von Robert Elle (17.02.2013 um 16:50 Uhr)

  4. #184
    ME-FRPG only Avatar von Lukas Armbruster
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    Schon bald trudelten die ersten ein, Bam Bam und Morales waren der Ersten. Lukas hatte schon gehört, dass die Walküre die Schwester von dem Breiten war und das sie schwer verwundet war.
    So hart sich der SOD Soldat auch gab, er konnte nicht seine Sorge und seine Ratlosigkeit verbergen.

    Der Pilot war inzwischen erfahren genug um zu wissen wann man in solchen Gelegenheiten den Mund zu halten hatte und wann man etwas sagen konnte. Er beschränkte sich selbst auf ein kurzes Kopfnicken als es aus dem Soldaten herausplatzte.
    „Sie ist schwer verletzt, anscheinend vergiftet und hat mehrere innere Blutungen“. Stumm hörten Lukas genau wie Morales zu und sparte sich jegliche Platitude.
    Als der SanTech ankam und anfing zu stammeln entschloss sich der Pilot schließlich doch mal den Mund aufzumachen.
    „Jetzt komm schon Junge! Spucks schon aus!“
    Wie der Riese dann aber auf die Nachricht reagierte verwunderte ihn dann aber doch. Dieses kalte Lächeln verwirrte ihn ehrlich gesagt aber wer weiß schon wie diese Geheimdiensttypen wirklich tickten!

    Seinen Rum leerte der Große in einem Zug aber er schien kein großer Trinker zu sein, zumindest deutete Lukas das Gesicht seines Trinkgefährten so.

    Dann erschien Robert. „Das war ein harter Tag!“ Lukas sah unter seinem Kavalleriehut hervor „Aber nicht der letzte.“, der Alte sah jedem am Tisch in die Augen „Also gebt weiter euer bestes. Hoorah“

    Lukas verzog den Mund, wie schon zuvor hob er lediglich sein Glas andeutungsweise als es erneut diese `Hoorah!“ erklang. Auch sonst rutschte er etwas verlegen auf der gepolsterten Bank herum. Er war gerade nicht in Stimmung für Ansprachen wie die des alten Geheimdienstoffiziers und auch sonst fühlte er sich unwohl in Gegenwart Roberts. Ein Charmbolzen war er nicht gerade bzw. hatten seine Sympathiewerte bei Lukas nicht gerade an Wert gewonnen.

    Als ob es noch nicht schlimm genug war begannen Morales und Robert sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen und damit auch ihm, was schließlich damit endete, dass Robert Morales des Raumes verwies. Die beiden Penner machten ihm sein schönes, besinnliches beisammensitzen kaputt.
    Irgendwo in seinem Innern war es wieder, sein früheres Ich und es tobte. Es schrie geradezu danach Robert und Morales in die Umlaufbahn des nächsten Trabanten zu sprengen. Er sah von seinem Glas auf in die Augen von Bam Bam. Der Riese grinste ihn an, denn er schien ganz genau zu wissen was in seinem Innern gerade ablief.

    Aber er blieb ruhig, er war auch ehrlich gesagt zu müde um jetzt wirklich auszurasten. Tief atmete er ein und sah in sein Glas als sein Omnitool eine eingehende private Nachricht anzeigte.

    Warum schreibt mich die Familienbetreuungsstelle IX an? Was hast du gemacht und erzähl mir nichts von einseitig abkommandiert! Du hast dich doch bestimmt wieder freiwillig für irgendeinen Einsatz gemeldet, mach dich auf was gefasst wenn du zurückkommst!

    Wie dem auch sei, ich hab mich mit der Betreuungsstelle ausgetauscht und wir treffen uns auf der Citadel, die Kinder wird es freuen.
    Sei vorsichtig und komm gut wieder nach Hause, ich liebe dich!
    Oh scheiße dachte er sich, da wird er einiges zu erklären haben. Die Familienbetreuungsstelle IX nach berüchtigt, da sie sich um die Familien aller Geheimdienstangehörigen kümmerte und um die, die an Geheimoperationen teil nahmen, so wie er jetzt.
    Er rieb sich über das Gesicht während er nachdachte, wie er das mit seiner Frau wieder ins Reine bringen konnte. Er las die Nachricht ein weiteres mal und musste diesmal sogar ein wenig Lachen.
    Susanne hatte sich mit der Betreuungsstelle `ausgetauscht´. Er kannte seine Frau inzwischen gut genug um zu wissen was das in Wirklichkeit bedeutete. Bestimmt hatte sie die zuständigen Verantwortlichen so lange und so hartnäckig ausgequetscht bis sie erfahren hatte, dass sie ihn auf der Citadel finden würde und wann die Midway in etwa zurück sein würde. Außerdem hatte sie wohl oder übel die Leitung der Familien und Angehörigen an sich gerissen, so wie sie es schon immer getan hatte und war seit Stunden wahrscheinlich dabei jede Familie der Besatzung der Midway anzurufen und so lange zu bedrängen, bis sie sich dazu bereit erklärten auch auf die Citadel zu kommen.
    Wenn es um Familienbetreuung ging war sie so hartnäckig wie ein wilder Kampfhund oder wie eine knallharte Geheimdienstoffizierin und sie gab sich nie mit einem Kompromiss zufrieden.

    Der weitere Abend verlief dann aber schon eher gemütlicher. Barney, so stellte sich Bam Bam schließlich noch vor, lud sie alle noch dazu ein in seinem Quartier Poker zu spielen. Auch Privat Dolly stieß noch später hinzu,
    Die Nacht war schon weit vorangeschritten als sich Lukas schließlich verabschiedete. Barney war richtig stramm gewesen und konnte sich dann nicht mehr gegen die Annäherungsversuche des Privates wehren, selbst die ermahnenden Worte des Corporals drangen irgendwann nicht mehr zu ihm durch.

    Am nächsten Morgen saß der Pilot schon in der Messe und verdrückte gerade sein Frühstück als Barney sichtlich zerstört die Kantine betrat.
    „Na Barney? Gute Nacht gehabt?“ fragte er mit einem überzogenen Grinsen „Wie geht’s Dolly?“

  5. #185
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    <--- SSV-Midway – Mannschaftsquartiere

    Auf die Frage des Piloten hin, verzog Barney nur gequält das Gesicht und stellte die Tasse wortlos unter den Kaffeeautomaten. Stumm und in Gedanken versunken betrachtete er den schwarzen Strahl, der langsam die Tasse mit dem heiß ersehnten Getränk füllte. Sein Blick glitt zu dem Tresen, wo Brot, Semmeln und Aufstrich bereitgestellt war und allein der Anblick genügte, um bei Barney Unbehagen auszulösen. Er konnte jetzt wahrlich nichts essen. Der Gedanke daran, etwas halbwegs festes verdauen zu müssen, brachte seinen Magen zu einem ungesund klingendem Brummen. Er nahm sich die dampfende Tasse, schüttete eine ganze Menge Zucker und Milch hinein und nahm gegenüber von Armbruster Platz.
    „Frag nicht“, murmelte er schließlich zerknautscht und nahm einen vorsichtigen Schluck von dem Kaffee. Normalerweise hätte er die Soße einfach schwarz hinuntergekippt, aber jetzt gerade fühlte er sich dermaßen elend, dass er gefühlt die halbe Tasse mit Zucker und Milch hatte füllen müssen, um halbwegs daran nippen zu können.
    „Und wie es dem Private geht, das will ich gar nicht wissen…“
    Er sah von seiner Tasse auf und blickte direkt in Armbrusters grinsende Fresse. Auch Barney kam nicht umhin, etwas zu lächeln, was wohl angesichts seines Zustandes mehr als gequält aussehen musste. Der Texaner erinnerte sich an ein paar ruhige Minuten, in denen er mit dem Piloten etwas abseits des Geschehens geredet hatte. Sie hatten sich etwas ausgetauscht über ihr Privatleben, über Hobbies und am meisten über Familie. Man konnte über Barney sagen, was man wollte, aber wenn es etwas für ihn gab, das es zu schützen galt, dann die Familie. Armbruster hatte eine ähnliche Einstellung, er war sogar Vater und hatte eine bezaubernde, ihn aber auch auf Trab haltende Frau, wie Barney erfahren hatte, was dazu geführt hatte, dass beide relativ schnell einen gemeinsamen Nenner gefunden hatten und sich gut verstanden hatten. Zumindest war es das, was in Barneys verkatertem Gedächtnis hängen geblieben war. So oder so hielt er Armbruster für einen Typen, der schwer in Ordnung war.
    „Ne Ahnung, wann wir ankommen?“, fragte Barney und nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee, „ich muss runter von diesem Schiff…“

  6. #186
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    <-- SSV-Midway: Quartiere

    Juana stackte lautstark mit ihren Krücken durch den Gang zur Kantine und fand in selbiger den Piloten, Lukas und Barney vor, der ziemlich zerknautscht aussah. Sie selbst sah vermutlich auch nicht viel besser aus, sie hatte sich zwar einen frischen Zweiteiler aus ihrem Spind gezogen (und zu ihrer Enttäuschung nicht Roberts Leiche gefunden), aber ansonsten war sie vermutlich nicht weit von Barney entfernt, wobei sie allerdings gut doppelt so viel getrunken hatte wie der Chief. Sie grüßte die beiden Anwesenden mit der schlaffen Andeutung eines Salutes um möglichst schnell zur Theke weiterzuhumpeln. Sie griff sich eine Wasserflasche und leerte sie in einem Zug, während sie sich vom Automaten eine Tasse Kaffee einschenken ließ. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass Wasser je so gut geschmeckt hatte als es sanft ihre Kehle herunterrann und die kratzige Trockenheit verbannte. Gleichzeitig wünschte sie sich, die Kaffeemaschine möge nicht so einen Lärm veranstalten. Als die Tasse mit dampfenden schwarzem Gold gefüllt war stelzte sie umständlich, mit nur einer Krücke, zum Tisch und setzte schwerfällig auf einen freien Platz. Sie griff sich die Zuckerdose und schaufelte ohne genau darüber nachzudenken vier Löffel in ihren Pott. Sie nickte zu Barney's Tasse: "Morgens bevorzugen Sie eher blond und süß, Chief?", neckte sie den verkaterten Soldaten und spielte damit auf letzte Nacht an.

  7. #187
    ME-FRPG ONLY Avatar von Robert Elle
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    <--- SSV Midway: Mannschaftsquartiere

    Wieder stahl er sich aus der Kabine. Dieses Mal aber direkt in Richtung Datenkern. Zu seinem Glück war er unbewacht und das Teil, die Steuereinheit, die er aus ihr herausgeschnitten hatte, lag dort, wie auf dem Silbertablett. Robert griff sie sich, steckte sie in eine der Taschen und ging in Richtung Hangar. Darauf bedacht, nicht gesehen zu werden, schob er sich zwischen den Kisten hindurch. Es dauerte nicht lange, bis er eine geeignete Transportmöglichkeit erblickte. Fortuna war weiterhin auf seiner Seite, denn ein Etikettiergerät lag nicht weit entfernt. Er änderte den Empfängeradresse und schlich sich wieder unbemerkt zurück. Doch zurück in seine Kabine kam er nicht. Die ganze Truppe saß schon um einen Tische, trank Kaffee, das Antikatermittel schlechthin.
    Robert stockte kurz in der Bewegung. Kaum wahrnehmbar, aber es war da. Für einen Wimpernschlag fühlte er sich ertappt. Zig Ausreden huschten ihm durch den Kopf. Doch die eine war seine Lösung. Wenn ihn jemand fragte, woher her kam, antwortete er einfach, dass er seine Ausrüstung überprüft hatte und kurz nach Cel gesehen hatte, deren Zustand sich seit Gestern nicht verändert hatte. Von allem dort am Tisch, sah nur Armbruster frischer aus als Robert.
    „Guten Morgen.“, sagte er dann schließlich in die Runde, holte sich ebenfalls einen Kaffee und gesellte sich dazu. Abseits von Morales, um sie nicht noch weiter zu provozieren und um ihr die Schmach der Erinnerung zu ersparen.

  8. #188
    ME-FRPG only Avatar von Lukas Armbruster
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    Midway Kantine

    Gerade wollte er Barney antworten als die Latina aufschlug. Lukas grinste über beide Backen als er sah wie der verknautschte Corporal mit einem Kaffee in der Hand humpelnd an ihrem Tisch Platz nahm.
    Ihren saloppen Gruß erwiderte er nur mit einem Kopfnicken.

    "Morgens bevorzugen Sie eher blond und süß, Chief?" fragte sie schelmisch Barney.
    Lukas musste aufpassen nicht seinen Kaffee durch Mund und Nase auf seinem Frühstück zu verteilen so witzig fand er den Spruch, schwer atmend konnte er sich aber schließlich wieder beruhigen und reichte Morales die Hand zum Gruß.
    „MORGEN? GUT GESCHLAFEN? WIE LANG GINGS DENN NOCH?“ fragte er übertrieben laut und deutlich, was die beiden dazu veranlasste schmerzhaft die Augen zuzukneifen.
    Allerdings war Lukas noch nicht fertig und schaufelte mit dem Esslöffel eine neue Ladung Rührei und Speck in den Mund, das essen triefte nur so vor Fett und verströmte auch diesen Geruch.

    Schließlich kam noch Robert hinzu und setzte sich, nachdem er sich auch einen Kaffee organisiert hatte dazu.
    „Morgen Robert!“ begrüßte er den Alten und reichte ihm die Hand die er kurz und fest schüttelte.

    Er wandte sich wieder zu Barney „In etwas mehr als zwei Stunden….“ Er sah sich verschwörerisch um und senkte die Stimme „….wollt ihr den neusten Tratsch hören?“.
    Ausdrucklose Gesichter um ihn herum. Morales und Barney wollten nur in Ruhe gelassen werden und Robert hatte wieder dieses undurchdringliche Pokerface aufgelegt. Lukas mochte solche Typen nicht die peinlichst darauf achteten nie etwas persönliches durchblicken zu lassen.
    „Viel Freunde hast du nicht oder? Bei dem Pokerface!“ sagte er schroffer als gewollt zu Robert schüttelte dann aber mit der Hand den Gedanken weg
    „Aber ich schweife ab also der neuste Scheiß: Der Captain wird höchstwahrscheinlich sein Kommando verlieren!“
    Robert Pokerface
    Morales und Barney zogen mühsam die Augenbraue hoch. Er hatte immer gedacht, dass Marines mehr vertragen würden.

  9. #189
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    Barney verzog das Gesicht zu einer angewiderten Fratze, als Armbruster sichtlich genüsslich sein Frühstück verdrückte und dazu noch durch die gesamte Kantine brüllte. Wieso war er überhaupt aufgestanden und war nicht einfach noch ein paar Minuten… Stunden liegen geblieben?
    Dementsprechend desinteressiert stocherte Barney in seinem Kaffee herum, als der Pilot fragte, wer den neuesten Klatsch des Schiffes hören wollte. Das war mal wieder typisch. Man konnte der größte Brecher sein, wenn man jeden Tag mit denselben Leuten zu tun hatte und noch dazu mit diesen Gestalten im Nirgendwo Lichtjahre von der Realität entfernt war, da wurde jeder zum Waschweib.
    „Der Captain wird höchstwahrscheinlich sein Kommando verlieren!“
    Barney sah auf und runzelte die Stirn. Wieder zog er die Mundwinkel nach unten, als er einen Schluck von seinem Kaffee nahm.
    „Uh… fuck. Hat also gestern doch noch der Wachoffizier vorbeigeschaut?“, fragte er etwas besorgt, aber hauptsächlich genervt und blickte dabei in die Runde, nur flüchtig zu Morales, die sich ihm gegenüber hingesetzt hatte. Der Reaktion der anderen konnte er jedoch entnehmen, dass dies nicht der Fall gewesen war und ein Stein fiel dem Texaner vom Herzen. Das letzte, was er jetzt brauchte, war ein Aufenthalt in der Brig. Vermutlich würde er jemanden umbringen, wenn man ihn jetzt versuchen würde, einzusperren. Zumindest würde Barney es versuchen, wenn ihn der Kater nicht daran hindern würde.
    „Na dann ist ja gut“, murmelte er und fuhr sich über das Gesicht, „was haben wir denn dann verbockt?“

  10. #190
    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    Juana schenkte der Neuigkeit kaum mehr als eine hochgezogene Augenbraue, im Augenblick war sie viel zu sehr damit beschäftigt Robert zu ignorieren der sich gerade möglichst weit weg von ihr gesetzt hatte ohne an einem anderen Tisch zu sein.
    Sie heftete den Blick eisern auf den Dampf der über die Oberfläche ihres Kaffees kräuselte und mahlte währenddessen mit den Kiefern. Ihre Linke war um den Griff der Tasse verkrampft, während sie ihre Rechte immer wieder öffnete und schloss, wobei jedes mal ihre Fingerknöchel leise knackten. In ihrem Kopf wechselten sich diverse Gewaltfantasien, wie sie Robert erst den heißen Kaffee ins Gesicht schüttete und dann mit der Rechten den Kiefer zertrümmerte, mit der Frage ab warum sie überhaupt so verdammt wütend auf ihn war.
    Vermutlich weiß er nichtmal genau was los ist. Hat irgendeine Scheiße gestern gesagt von der er nicht wissen konnte, dass sie mich auf die Palme bringt. Scheiß egal warum Niña, der Pendejo hats trotzdem verdient. Vielleicht hat er mich auch befummelt, als ich zu besoffen war...Ach, Miarda! Vielleicht hab ich auch mit ihm rumgemacht? Puto! Was war da letzte Nacht los?
    Um sich etwas abzulenken schaufelte sich Juana nochmal ein paar Löffel Zucker in ihren Kaffee, hob setzte die Tasse an die Lippen, pustete nochmal und schlürfte hörbar.
    „Mierda!“ fluchte sie halb laut während sie das schmerzhafte Kribbeln an ihrer Zungenspitze aushielt. Sie stellte die Tasse wieder ab und goss wütend ebenfalls etwas Milch in ihren Kaffee um ihn auf eine trinkbare Temperatur zu bringen.
    Dann wandte sie sich doch der Neuigkeit zu:
    „Woher haben Sie die Info Commander? Klingt mir nach interner Allianz-Bullshit-Politik.“
    Sie nippte erneut an ihrem Kaffee, diesmal vorsichtiger und hätte am liebsten erneut geflucht. Zuviel Milch, zuviel Zucker: Wiederlich. Sie nahm noch einen Schluck.

    --> SSV-Midway: Mannschaftsquartiere
    Geändert von Juana Morales (08.04.2013 um 02:22 Uhr)

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