Die Citadel: Allianzquartiere
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Es piepte und Juana tastete mit ihrer Hand nach dem Wecker auf dem Nachttisch. Sie fand ihn und schaltete ihn, über sich selbst ärgernd, ab. Es piepte immer noch und Juana ging auf, dass es ihr Nachrichtenterminal war. Muss wohl dringend sein. Sie schob die Decke zurück und raffte sich schlaftrunken auf um die Nachricht abzurufen. Müde tappste Sie in die Küche zu ihrem Terminal und bestätigte den Nachrichteneingang. Sie las die Nachricht und mit jeder Zeile verfinsterte sich ihr Gesicht mehr und mehr. Sie dachte erneut daran, dass sie noch vor zwei Tagen wäre eine solche Nachricht für Sie wie Weihnachten und Ostern zusammen gewesen. Doch nun wünschte Sie, diese Nachricht würde erst in Wochen, besser Monaten eintreffen. Eine leise Angst griff nach Juana. Sie nahm es nichteinmal wirklich war, doch Juana hatte zum ersten mal Angst ihr Leben, dass in den letzten Tagen um so vieles bereichert wurde, zu verlieren. Mit sorgenvoller Miene wandte Sie sich von dem Terminal ab und ging wieder in das Schlafzimmer. Im Türrahmen blieb Sie stehen und blickte auf den violet gefärbten Körper der nackten Asari. Es war ein wenig kühl im Schlafraum und als Juana das Bett verlassen hatte, hatte Sie die Decke zurückgeschlagen. Eine Gänsehaut hatte sich auf den entblößten Hautstellen der Asari gebildet und Juana merkte, dass auch Sie ein wenig fröstelte. Eigentlich hatten Sie und Amyla den Tag genießen wollen. Doch nun wurde daraus nichts. Juana seufzte, kroch zu Amyla in ihr Bett und fing an ihr über die Beine zu streicheln, während Sie sie an Schulter und Nacken küsste.

Eine knappe Stunde später lagen die beiden mit glühenden Körpern nebeneinander. Juana atmete immer noch schwer, während Amyla sanft über ihre Narben streichelte. Langsam meldete sich in Juanas Hinterkopf eine leise Stimme die ihr sagte, dass es vernünftig sei, wenn Sie jetzt aufstehen, sich duschen und packen würde um rechtzeitig beim Boarding zu erscheinen. Aber wenigstens noch ein paar Minuten neben Amyla zu liegen und ihre Liebkosungen zu genießen war viel zu verlockend und angenehm, als dass Sie der Stimme gehör schenken würde. "Du bist so schön..." hauchte Amyla plötzlich Juana zu und vertrieb damit die allmählich hartnäckiger werdende Stimme aus Juanas Gedanken. Sie lachte leise auf und blickte an sich herab. "Ich bin schön? Ich bin gerademal 22 und sehe aus wie ein Flickenteppich."
"Ich finde das Aufregend, dein Körper erzählt eine Geschichte, deine Geschichte. Meine Haut ist makellos...langweilig."
"Ich finde dich überhaupt nicht langweilig."
"Ach!? Ich meine es aber ernst. Ich bin knapp viermal so alt wie du und dennoch hast du mehr erlebt...aber bitte erleb nicht zu viel. Ich möchte dich in einem Stück wiederhaben."

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