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  1. #11
    ME FRPG Only Avatar von Kathleen Benedict
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    --> 20:10 Obere Märkte

    Kathleen stieg aus dem Shuttle und behielt das Restaurant im Auge, das Richter gerade betreten hatte. Sie war zu tiefest erleichert das sich das Glück heute des erste mal auf ihre Seite gestellt hatte. Sie hatte den Polizisten sofort in der offenen Fläche aus machen können. Hatte den Fahrer angewiesen langsam einmal im Kreis zu fahren und dann erst an zu halten.

    So hatte sie verfolgen können wie Konrad Richter direkt auf ein Restaurant zu gesteuert war das Kathleen von einem früheren Besuch schon kannte.
    Damals hatten sie es benutzt um einen Botschaftsangestellten zu überwachen und für einen kleinen Waffendeal mit den Turianern einzuspannen. Menschliche Biotikchips - die Sorte die man Piraten abgenommen hatte, die zuvor einen Asari Frachter überfallen hatten - im Austausch für turianische Rüstungsgüter, darunter ein paar frühe Entwürfe der Thanix. Sie war also mit dem Lokal bestens vertraut.

    Sie bezahlte den Shuttlefahrer und drückte ihm ein großzügiges Extra in die Hand dafür das er hier wartete und noch ein paar Runden drehte. Dann ging sie quer über den Platz. Achtete aber immer darauf ob sie jemand verfolgte oder entdeckte. Es schien nicht der Fall zu sein.
    Also entschied sie sich in das Restaurant zu gehen.

    Als sie es betrat kam ihr zeitnah der Oberkellener entgegen. Scheinbar erinnerte er sich noch an sie. Und - so hoffte Kathleen - an die sehr großzügige Spende für seine privaten Unternehmungen. Sie lächelte ihm entgegen und trat einen Schritt zur Seite in die Gaderobe des Restaurants. Der Salarianer kam ihr lächelnd entgegen.
    "Guten Abend. Es ist schön sie wieder zu sehen."
    "Vielen Dank, das kann ich nur in selbem Maße erwiedern. Ich hoffe die Geschäfte liefen gut."
    "Sehr, vielen Dank der Nachfrage."
    Kathleen spürte die Hibbeligkeit des Salarianers sofort und stellte ihren Rucksack ab. Reichte ihm die Hand und schüttelte sie. Übergab ihm eine adequate Summe an Credits.
    "Haben Sie eine Platz für mich an der Bar?"

    "Aber natürlich! Bitte, folgen Sie mir. Sollen wir auf Ihr Gepäck aufpassen?"
    "Das wäre nett."
    Der Alien nahm sich den Rucksack und stellte in hinter eine Ecke dort wo nur das Personal zugang hatte. Führte sie dann mit einer eleganten Handgeste zur Bar. Bot ihr einen der Stühle an und winkte den Barkeeper her. "Bitte, der Drink geht auf's Haus."
    "Vielen Dank. Das ist sehr freundlich." erwiderte sie dem Alien und beobachtet wie er sich entfernte um sich wieder um die Gäste zu kümmern. Kathleen machte sich nicht die Mühe und mit dem umgedrehten Kopf die Sitzenden abzusuchen. Das wäre zu Auffällig gewesen und so wandte sie sich dem Barkeeper zu und lächelte ihn freundlich an.
    "Einen Gin Fizz."
    "Sehr gerne Madam."

    Kathleen hakte ihre Füße mit den Absätzen der Sohle in den Fußring des Barhockers ein und rutschte mit dem Hintern, auf dem gut gepolsterten Leder, etwas weiter nach hinten. Sie lehnte sich mit den Unterarmen auf die glatt polierte Oberfläche der Bar auf und faltete die Hände. Beobachtete den Barkeeper wie er hinter der Theke auf und ab ging und die Zutaten zusammen mischte. Dabei ließ sie ihre Augen aber in Wahrheit über den Spiegel hinter den Spirituosen durch die Reihen der Gäste gleiten.
    Sie entdeckte Richter mit einer Asari an einem der hinteren Tische. Die beiden lächelten und selbst auf die Distanz konnte Kathleen sehen das es zwischen ihnen 'Knisterte'.

    Sie senkte den Kopf, starrte die Theke an und lächelte in sich hinein, sah dann aber wieder zu dem Barkeeper auf als dieser ihr auf eine weiße Serviette ein Glas mit ihrem Gin Fizz servierte. Ihre Aufmerksamkeit blieb auf ihm, als einer der Ober neben ihr die Getränkeorder für einen der anderen Tische aufgab.
    Das war neu. Früher hatte die Kellner selber hinter der Theke die Getränke geholt. Jetzt schien man ein neues Konzept zu verfolgen. Kathleen beobachtete wie einer der Kellner sich jetzt dem Tisch der beiden näherte, um die Bestellung aufzunehmen, nach dem er vorher schon die Karten gebracht hatte. Sie beobachtete auch wie Konrad für einen Moment zögerte. Kathleen kniff die Augen zusammen und schmunzelte. Er schien sich nicht so häufig in dieser Art von Restaurant zu begeben. Denn er war immer noch dabei die Karte durchzusehen, während seine - äußerst attraktive - Begleiterin, schon bestellte. Aber er hielt sich gut.

    Neben ihr stellte der Barkeeper die Getränkte bestellung für den Kellner von gerade ab und wandte sich gleich der nächsten Bestellung zu. Neska verfolgte das aufmerksam und sah dann wieder über den Spiegel zu Richter und der Asari. Ihr kam eine Idee.
    Sie konzentrierte sich auf die Lippen von Richter, als er endlich bestellte. Es war schwer spiegelverkehrt seine Lippenbewegungen von der Seite zu entziffern.
    Es brauchte eine Weile und sie fürchtete schon das sie es nicht gut genug erkannt hatte, als der Salarianer neben ihr auftauchte und einen weißen und eine roten Mialo bestellte, waren ihre Zweifel weggefegt. Der rote war für Konrad.

    Sie nahm einen Schluck und räusperte den sauren Geschmack, der ihre Kehle zuschnürte weg. Setzte sich gerade hin und griff mit ihrer Hand in die linke Hosentasche. Dort hatte sie in der winzigen Zusatztasche die Jeans in der Regel hatten ein kleines Fläschen mit klarer Flüssigkeit eingesteckt.
    Seit Jahren schleppt sie die Flüssigkeit schon mit sich herum. Das tat sehr viele ihrer Kollegen. Wenn man enttarnt war oder in eine unangenehme Situation kam. War es ein wunderbares Mittel um sich überraschend einen Vorteil, Aufmerksamkeit oder Zeit zu verschaffen.
    Es war ein geschmackloses Brechmittel. Ziemlich effektiv. Je nach Menge kotzte man sofort wie ein Reiher oder es dauerte eine Weile, wie eine kleine Zeitbombe. Aber der Effekt war garaniert.

    Vor drei Jahren hatte es ihr mal das Leben gerettet. Sie hatte sich in einem unbemerkten Moment das Zeug in den Rachen geschüttet und einem Polizisten auf die Schuhe gekotzt der glaubte einen Einbrecher zu verfolgen - hätte er sie erwischt hätte man sie fest genommen. Aber so hatte er sie nur für einen betrunken Partygast gehalten und war weiter gerannt.
    Jetzt würde es sich mal wieder als nützlich erweisen.

    Der Barkeeper stellte das Tablet mit den beiden Weinen auf die Theke und drehte sich um für die nächste Bestellung. Kathleen nutzte diesen kurzen Moment bevor der Kellner kam und schüttete beiläufig eine kleine Verschluskappe des Mittels in den Weißwein. Das würde reichen. Jetzt musste sie nur noch warten. Ruhig und mit wachsender Freude an ihrem Gin Fizz beobachtete wie die Beiden miteinander flirteten. Und mit der Zeit bekam Kathleen mehr und mehr Mitleid.
    Unter anderen Umständen hätte Konrad eine absolut realistische Chance gehabt, heute Abend noch ein paar nette Stunden zu verbringen - wenn nicht gar die Nacht seines Lebens. Aber wenn die Kleine in ein paar Minuten über der Schüssel der Toilette des Restaurants hing und sich den Salat noch mal schmecken ließ, damit Kathleen mit Richter reden konnte, wäre der Abend für die Schüssel.

    Noch eine ganze Weile beobachtete Kathleen den Menschen und die Asari unauffällig, während sie sich mit dem Barkeeper in einer ruhigen Minute unterhielt. Schließlich leerte sie das Glas und bestellte noch einen. Außerdem einen trockenen Manhattan mit viel Eis für Konrad. Den würde er brauchen. Kaum waren ihre Getränke da, zeigte die Begleitung von Richter die ersten Anzeichen. Sie war recht schnell blässer geworden und hatte begonnen angestrengt zu schlucken. Machte aber den Fehler - nicht das sie es wusste das es einer war - noch ein paar Schlucke von dem Wein zu nehmen. Das steigerte allerdings die Geschwindigkeit jetzt nur noch.
    Kathleen nahm mit der rechten Hand ihren Gin Fizz und mit der anderen den Manhattan und gab ihrem Barhocker einen Schubs, so das sie sich zum Lokal hin drehte - wartete noch einen Moment, bis die Asari sich die Hand vor den Mund legte.

    "Showtime." Kathleen glitt von ihrem Platz und durchquerte die Reihen der Tische und erreichte zwei Sekunden nach dem sich die Asarai Richtung der Toiletten begeben hatte, was sie mit so schnellen und weiten Schritten tat wie es das Kleid eben zu ließ, den Tisch an dem Konrad gerade aufgestanden war.
    Er wirkte überrumpelt als Kathy plötzlich neben ihm auftauchte und ihm den Drink neben sein Essen auf den Tisch stellte, diesen dann halb umrundete um sich dann auf den Platz der Asari setzte und ihm mit einer freundlichen einladenden Bewegung bedeutete sich ebenfalls zu setzen.

    "Setzen Sie sich ruhig Konrad. Ihre Begleiterin sieht wie ein großes Mädchen aus, sie wird alleine zu recht kommen." Sie überschlug die Beine und nickte noch mal auf den Stuhl und lächelte.
    "Aber wir Beide..." sie unterstrich das mit einer Handbewegung die mit gestreckte Zeigefinger zwischen ihr und ihm hin und her wedelte. "...müssen reden. Denn es gibt ein anderes großes Mädchen, bei dem ich fürchte das es nicht alleine zu recht kommen wird." ihre Stimme hatte dabei einen ernsten und offenen Klang, der durch ihren Gesichtsausdruck bekräftigt wurde.

  2. #12
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    Schließlich hatten beide ihre bestellten Mahlzeiten aufgegessen und man widmete sich mittlerweile vollständig dem Wein. Konrad war gerade dabei, Lisa davon zu erzählen, dass der Polizistenalltag keineswegs so spannend ist, wie sie sich das gerade noch vorgestellt hatte, natürlich nicht ganz ohne den Hintergedanken, das Bild des modernen Ritters dadurch nur noch mehr auszuschmücken, als sich der Streifenpolizist einbildete, dass die Haut der Asari eine unnatürliche, fast schon ungesunde Hellfärbung erfuhr. Zusätzlich legte sich ein leicht verzogener, fast schon angewiderter Gesichtsausdruck auf das Gesicht seines Gegenübers.
    „Lisa, ist alles in Ordnung?“, fragte er verwundert, doch sie nickte nur stumm und nahm einen weiteren Schluck Wein.
    Für einen Moment schien es so, als würde es wieder gehen, doch ehe Konrad schulterzuckend fortfahren konnte, schoss Lisas Hand, begleitet von einem hastig gemurmeltem „‘Tschuldigung“ an ihren Mund und die asarische Frau entfernte sich in Richtung der Toiletten. Sehr, sehr schnell.

    Auch er war aufgestanden und sah ihr hinterher, wobei er verwunderte Blicke der übrigen Gäste wahrnahm, diese jedoch ignorierte. Er fokussierte sich derart auf die Asari, und das lag nicht nur an dem beinahe hypnotischem Hin und Her ihrer attraktiven Hüften, dass Konrad die menschliche Frau nicht bemerkte, die gerade gegenüber Platz genommen hatte.
    Noch ehe der ohnehin schon verwirrte Sergeant in einem äußerst giftigen Tonfall fragen konnte, wie er der guten Dame denn weiterhelfen könne, eröffnete diese auch schon das Gespräch.
    „Setzen Sie sich ruhig Konrad. Ihre Begleiterin sieht wie ein großes Mädchen aus, sie wird alleine zurechtkommen.“ Für einen Moment blieb sein Herz stehen. Diese Frau, wer auch immer sie war, kannte seinen Namen. Und Konrad mochte es gar nicht, wenn jemand seinen Namen kannte, aber er nicht den des anderen. „Aber wir beide müssen reden. Denn es gibt ein anderes großes Mädchen, bei dem ich fürchte, dass es nicht alleine zurechtkommen wird.“
    Alles klar. Die Dame hatte sich an Lisas Wein vergriffen. Kein cleverer Start, wenn Sie etwas von mir wollen, gute Frau.
    Aber von welchem Mädchen sprach sie da? Zweifelsohne ging es der rothaarigen Frau ihm gegenüber um seinen Fall und die damit verbundene Verschwörung, das schrie diese Person geradezu.

    „Na klar!“, begann Konrad sarkastisch lächelnd, während er sich hinsetzte und die Serviette, die er gerade noch in der Hand gehalten hatte, neben seinem Teller auf den Tisch schmiss, „was halten Sie davon, wenn ich Ihnen einen netten Brandy ausgebe und wir uns dann herrlich über Ihre misslungenen Erziehungsmaßnahmen amüsieren, hm?“ Mit einem Schlag wechselte der von außen her heiter wirkende Gesichtsausdruck in eisige Kälte. Er hatte im Moment nur eine Frage an diese Frau und ohne eine Sekunde zu zögern formulierte er diese auch schon möglichst direkt und aggressiv, indem er jedes Wort besonders stark betonte: „Wer. Sind. Sie?

  3. #13
    ME FRPG Only Avatar von Kathleen Benedict
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    Kathleen beobachtete amüsierte wie er einen kurzen Moment verwirrt war und sie anblinzelte wie ein Reh. Dann gewann seine Erfahrung und Übung die Oberhand und er setzte sich.
    „Na klar! Was halten Sie davon, wenn ich Ihnen einen netten Brandy ausgebe und wir uns dann herrlich über Ihre misslungenen Erziehungsmaßnahmen amüsieren, hm?“
    Dabei schmiss er die Serviette, fast etwas frustriert, aber sicherlich wütend, auf den Tisch neben seinen Teller und Neska verfolgte wie sich seine Körperhaltung veränderte. Der mächtige, ziemlich männliche Brustkorb, wie sie zugeben musste, sich nun heftiger hob und senkte als er dazu Anlauf nahm ihr den Marsch zu blasen. Seine Stimme war eiskalt und mindestens genauso scharf.

    Sie war ohne es genau begründen zu können beeindruckt. Auch wenn viel seiner Einschüchterung über seine beeindruckende körperliche Präsenz erfolgte, so wusste er sie unglaublich intuitiv einzusetzen. Kathleen hob eine Augenbraue. Es brauchte viel ihr Anerkennung abzugewinnen. Und ihr wurde langsam klar warum Rebekka ihn - vielleicht auch ohne sein wissen - ins Vertrauen gezogen hatte.
    'Man wird sehen.'
    Ging es ihr durch den Kopf und sie lächelte leicht in sie hinein.

    Seine Aggressivität machte allerdings die Einschüchterung fast wieder sinnlos. Sie verlor die unterschwellige Drohung mit der er sich gerade noch umgeben hatte. Aber das war theoretisch etwas an dem man arbeiten konnte.
    „Wer. Sind. Sie?“

    Neska griff im sitzen in ihre Hosentasche am Hintern und zog das dünne Lederetui hervor in dem sich ihr Ausweis befand. Legte ihn auf den Tisch und schob ihn über die Fläche zwischen den Gläsern und dem Porzellan hindurch. Dabei betrachtete sie ihn ruhig und legte den Kopf leicht schief. Nahm einen weiteren Schluck von ihrem Drink und legte ihre rechte Hand ruhig auf den Tisch. Der Rosenkranz, der weiterhin um ihr schmale Handgelenk gewickelt war, klakerte dabei leise.
    "Ich bin nicht die große Brandytrinkerin. Aber ich hoffe das Ihnen Ihr Drink schmeckt." sie lächelte, als sie erkannte das er längst durchschaut hatte wieso die Asari davon gerannt war. "Ich garantiere auch das er nicht manipuliert wurde."

    Sie wartete noch einen Moment bis er den Ausweis wieder auf den Tisch gelegt hatte und nahm ihn wieder entgegen.
    "Und ich erziehe niemanden. Zumindest nicht wenn ich nicht sicher bin das er den Aufwand wert ist. Das...", sie deutet in Richtung der Toiletten, "..war leider notwendig, da ich zum einen nicht riskieren kann unbeteiligte Zivilisten in Gefahr zu bringen - und wir beide sind uns sicher einige das die Situation gefährlich ist - und zum anderen muss ich mit Ihnen jetzt reden. Sie sind meine einzige Möglichkeit vielleicht noch einen Kontakt herstellen zu können."

  4. #14
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    Ohne ein Wort schob ihm die Frau ein Lederetui entgegen. Der Ausweis soll mich einschüchtern oder wie?
    „Kathleen Benedict“, raunte er so leise, dass es sein Gegenüber nicht hören konnte, während er den Ausweis inspizierte, „Allianz-Geheimdienst.“ Mit etwas, nur etwas, mehr Respekt sah er wieder auf und musterte die Agentin, die gerade mit einem Rosenkranz herumspielte. Die Abneigung und Konrads Laune waren aber immer noch präsent im Raum, sogar sehr. Die Luft war dick und das nicht ohne Grund.

    Miss Benedict hatte in der Zwischenzeit seinen „Brandyscherz“ aufgenommen und fing jetzt an über seinen Wein Witze zu reißen, wobei sie schön um den heißen Brei herumsprach.
    „Hören Sie, genug Blödeleien, bringen wir das hier doch so schnell wie möglich hinter uns, ja?“, Konrad lehnte sich aus seiner etwas nach vorne gebeugten Haltung zurück und er spürte die Lehne des Stuhls an seinem Rücken. So nobel das Ziel, Zivilisten nicht in Gefahr zu bringen, auch sein mag, so wusste der Polizist von dem Augenblick an, als die Worte den Mund der Frau verlassen hatten, dass sie einfach nur keine Zeugen haben wollte. Wäre das hier kein öffentlicher Ort, hätte Benedict die Asari wohl einfach umgehauen. „Sie wollen etwas von mir. Dass ich Kontakt herstelle. Aber zu wem, in drei Teufels Namen? Brauchen Sie Infos aus der C-Sec? Und zu allererst: wie haben Sie überhaupt von mir erfahren? Hat man Sie nach meinem Schreiben an die Allianz auf mich angesetzt?“
    Mit jeder Frage spürte Konrad, wie er mehr und mehr von seinem wohlverdienten Feierabend mit Date in die Rolle als Polizist zurückrutschte, was ihm eigentlich gar nicht gefiel, aber diese Frau hatte womöglich Antworten. Antworten, die er dringend brauchte.

  5. #15
    ME FRPG Only Avatar von Kathleen Benedict
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    „Hören Sie, genug Blödeleien, bringen wir das hier doch so schnell wie möglich hinter uns, ja? Sie wollen etwas von mir. Dass ich Kontakt herstelle. Aber zu wem, in drei Teufels Namen? Brauchen Sie Infos aus der C-Sec? Und zu allererst: wie haben Sie überhaupt von mir erfahren? Hat man Sie nach meinem Schreiben an die Allianz auf mich angesetzt?“
    Er kam direkt zur Sache. Das machte ihn Sympathisch. Sie beobachtete sein Gesicht und lächelte als sie merkte das er ihr die Nummer mit den Zivilisten nicht ab nahm. Auch recht.
    Die Wahrheit lag in der Mitte, aber das musste sie ihm ja nicht sagen. Auch wenn sie den Ausdruck in seinen Augen nicht mochte das er ihr mehr zutraute als einen Wein in ein Kotzauslöser zu verwandeln.

    "Ich weiß ziemlich viel. Zum Beispiel von der Anfrage und den Coms mit den Fingerabdrücken. Ich weiß von Ihrem Kumpel Xyrus und ich weiß von der etwas peinlichen Nummer mit den Journalisten." sie fuhr mit dem Finger über den Rand ihres Glases und betrachtete es ausführlich.
    "Ich weiß auch von ihrer Zeit im Militärinternat."

    Dann hob sie den Blick und richtete ihn direkt auf Konrad. Und diesmal änderte sie ihren Tonfall.
    "Schön. Keine Höflichkeiten." ihre Stimme hatte jeden Konversationston verloren und war nun kalt, professionell und irgendwie ungewöhnlich rau. Nicht im klang, der war weiterhin weich und weiblich. Sondern in der Ausdrucksform. Als wäre da mehr hinter dem Allianzoffizier.

    "Ich interessiere mich nicht für Briefe oder Anfragen. Dafür sind die Bürokraten da. Ich bin hier weil Sie als einziger Anderer noch Kontakt zu Bekka hatten. Sie hat Sie ins Vertrauen gezogen. Hat Ihnen Daten und den einzigen Hinweis gegeben, das sie hier ist und etwas unternimmt. Sie sind der Anker den sie ausgelegt hat, als wäre sie auf einer Mission.
    Aber sie ist in Gefahr und ich will sie in Sicherheit bringen bevor ihr etwas zu stößt."
    Neska beugte sich verschwörerisch vor und behielt Konrad fest im Blick.
    "Und ja, wenn es notwendig wäre würde ich Gott und die Welt niederschlagen um von Ihnen einen Kontakt zu Rebekka zu bekommen."

  6. #16
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    Gut, es ging zur Sache. Konrad wollte, dass diese Frau so schnell wie möglich verschwand. Wie, um ihn einschüchtern zu wollen, zählte sie Dinge auf, die er in den letzten Tagen getan hatte, wie er mit den Journalisten umgesprungen war und dass sie von Xyrus wusste. Aber dann traf sie eine Wunde, die wirklich wehtat.
    „Ich weiß auch von Ihrer Zeit im Militärinternat.“
    Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und Konrad hätte sich Ohrfeigen können, denn er wusste genau, dass die Rothaarige seine veränderte Körperhaltung wahrgenommen hatte. Sie war schließlich keine Amateurin, das war klar. Beim Gedanken an die Zeit im Internat und vor allem an seine Zeit im aktiven Dienst des Militärs, lief es ihm kalt den Rücken runter. Das waren Zeiten, die er eigentlich hinter sich lassen wollte. Bisher hatte das auch gut geklappt.

    Wie, um noch Salz in die Wunde zu streuen, sprach Benedict plötzlich mit ihm, als wäre sie ein Drillsergeant auf einem solchen Internat. Aber er wollte es ja nicht anders.
    „Ich interessiere mich nicht für Briefe oder Anfragen. Dafür sind die Bürokraten da.“ Roger, vor mir sitzt also immerhin kein Paragraphenreiter, wie mein Chef einer ist. Wunderbar, das wird vieles einfacher machen. „Ich bin hier weil Sie als einziger Anderer noch Kontakt zu Bekka hatten.“ Moment! Hab ich da gerade richtig gehört? „Sie hat Sie ins Vertrauen gezogen. Hat Ihnen Daten und den einzigen Hinweis gegeben, das sie hier ist und etwas unternimmt. Sie sind der Anker den sie ausgelegt hat, als wäre sie auf einer Mission.“ Mission?! Ist sie etwa- „Aber sie ist in Gefahr und ich will sie in Sicherheit bringen bevor ihr etwas zu stößt.“ Das wars. Die überflüssige, etwas zu dick aufgetragene Drohung nahm Konrad schon gar nicht mehr war.
    Rebekka arbeitete für den Geheimdienst und sie war der Informant, der Konrad die ganze Zeit mit wichtigen Tipps versorgt hatte. Er hatte sie die ganze Zeit vor der Nase!

    „Okay, also nochmal zum Mitschreiben: wir sprechen von Rebekka von Tannberg, richtig?“ Auch wenn sich keine Regung im Gesicht der Rothaarigen zeigte, wusste Konrad, dass die Antwort auf die Frage Ja lautete, auch wenn er keine Antwort erwartetet hatte. „Rebekka von Tannberg arbeitet also für den Geheimdienst der Allianz und hat mir die ganze Zeit als Whistleblower Informationen zukommen lassen. Und jetzt ist sie verschwunden und der Boss macht sich Sorgen.“ Nach und nach schwand Konrads Überraschung und seine Selbstsicherheit kehrte wieder zurück. Eindringlich musterte er die Agentin vor ihm. Sie war um einiges älter als Konrad, vielleicht sogar schon doppelt so alt wie er. Könnte sogar seine Mutter sein, schätzte der Polizist, hat sich aber für ihr Alter recht gut gehalten. Viele Männer in ihrem Alter mussten sie wohl anziehend finden. Einziges Manko, neben dem Alter natürlich, war der Tabakgeruch, den man bis zum anderen Tischende riechen konnte. DAs schient wohl auch der einzige Körpergeruch gewesen zu sein, der die Agentin umgab.

    „Ich weiß nicht, wo sie ist“, sagte Konrad schließlich, was der Wahrheit entsprach, „ich habe sie heute zum letzten Mal gesehen, als ich mit ihr im Diner war. Da wusste ich aber noch nicht, wer da vor mir saß. Plötzlich war sie weg. Wohin sie ist, weiß ich nicht und ich habe auch keine Nummer, unter der ich sie erreichen kann. Eine C-Sec-Fahndung läuft bereits, wie viel Sinn das macht, wissen Sie aber vermutlich am besten.“ Schließlich legte der Polizist eine Pause ein, um einen Schluck Wein zu nehmen. Kathleen Benedict versuchte Rebekka in Sicherheit zu bringen und damit verfolgten die beiden das gleiche Ziel. Zumindest sagte die Agentin das, aber für den Augenblick musste das reichen.
    Nach einigen Sekunden stellte Konrad schließlich das Weinglas ab und sah, nachdem er den Stiel des Glases für einen kurzen Moment gemustert hatte, wieder zur Agentin auf.
    „Sie können auf meine Unterstützung zählen“, der Tonfall seiner Stimme ließ keinen Zweifel an seiner professionellen Ernsthaftigkeit und Loyalität zu. Er meinte es ehrlich. „Sagen Sie mir, wie ich helfen kann!“

  7. #17
    ME FRPG Only Avatar von Kathleen Benedict
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    Sie nahm mit Genugtuung zur Kenntnis das er zusammenfuhr. Das die Erinnerung an das Internat schmerzhaft war und sie den richtigen Riecher gehabt hatte.
    'Das ist das erste das wir abstellen werden.'
    Dann wurde ihr erst bewusst das sie gedanklich schon dabei war Richter einzusammeln und ihn anzuwerben. Es war einer dieser Momente. Einer dieser seltenen Momente in dem in ihrem Kopf Klarheit herrschte zwischen all den Gedanken und den Geistesblitzen. Der Erfahrung und des Wissens.

    Aufmerksam beobachtete weiterhin sein Gesichtsspiel - wo sich bei ihr kein einziger Muskel oder Nerv bewegte als er sprach oder nachdachte.
    Kathleen wurde mit einem mal klar das Konrad keine Ahnung gehabt hatte. Noch bevor er es laut aussprach. Rebekka hatte ihn benutzt. Vielleicht hatte sie ihn auch noch vorgehabt einzuweihen.
    Aber unabhängig davon war ihr Plan in dem Moment zum Teufel gegangen als Kathy hier auf der Citadel angekommen war und Alex ausgerastet war.
    Sie nahm sich Zeit und überlegte einen Moment. Atmete tief durch und nahm einen weiteren Schluck.

    "Rebekka hat aufgehört. Sie ist nicht mehr aktiv. Im Ruhestand wenn man so will. Ich bin aus einem ganz anderen Grund hier. Ich wusste nicht mal das sie hier ist, bis mich jemand darauf aufmerksam gemacht hat."
    Dann zögerte sie und sah Konrad länger an. Dann entschied sie sich es mit der Wahrheit zu versuchen.
    "Bekka ist für mich wie eine Tochter. Ich weiß das sie in Gefahr ist. Und auch wenn sie keine Mitarbeiterin mehr ist. Ich will sie schützen.
    Der Anruf kam von mir. Ich habe den ganzen Tag gebraucht um sie ausfindig zu machen und um sie warnen zu können. Ich war mir sicher das irgend Jemand schon im Anmarsch gewesen war."

    Sie nahm den Stuhl an der Lehne und rückte mit ihm um den Tisch herum. Setze sich so direkt neben Konrad. Fuhr sich durch die Haare und beugte den Kopf zu ihm rüber. Sie verhinderte durch ihre Haare das jemand von ihren Lippen hätte lesen können. Und sie legte bewusst Wert darauf das Richter das registrierte.
    "Sie hat ihr Com entsorgt, sowie alles andere was dazu führen kann das man sie ortet. Rebekka ist unglaublich gut darin unterzutauchen und zu verschwinden. Wenn sie konzentriert ist, ist es fast unmöglich sie zu finden. Heute hat sie einen Fehler gemacht - sie hatte mit ihrer Schwester Kontakt. Ich habe sie so gefunden. Sowie Andere vermutlich auch."
    Neska nahm noch eine Schluck von dem Gin Fizz.

    "Eine Fahnung wird nichts bringen. Und wenn doch, dann wir die C-Sec zu spät dran sein." sie hob viel sagend eine Augenbraue und nickte dann kurz. 'Den, und das weißt du genau, das jeder Geheimdienst eine sehr gute Quelle bei der Sec hat.' war in etwa das was in ihren Augen geschrieben stand.
    "Blasen sie die Fahndung ab, das erhöht die Chancen das Bekka alleine zumindest besser auf sich achten kann."

    Auch wenn sie enttäuscht war das Bekka gründlicher gewesen war als sich Kathy erhofft hatte. War sie auch etwas Stolz. Die Jüngere hatte die Lektionen gut gelernt. Kathleen zog die Nase kraus und schloss die Augen für einen Moment.
    "Okay. Sie haben also keine Möglichkeit einen Kontakt aufzubauen. Auch wenn ich das nicht wissen muss, sondern es mir schon reichen würde das sie ihr nur eine Nachricht zu kommen lassen?" sie sah den Gesichtsausdruck und zog resigniert einen Mundwinkel kraus. "'tschuldigung. Hätte ja sein können das sie den Kontakt schützen wollen. Alte Angewohnheiten.."

    Dann sah sie sich um und griff in eine andere Tasche. Nahm eine kleine Karte mit einer Nummer raus. "Das ist meine Nummer. Es ist eine sichere Leitung. Die darunter ist von einem Mitarbeiter beim Geheimdienst der sie verifizieren kann und in Sicherheit bringen." sie holte ein mal Luft. "Falls mir etwas passieren sollte."

  8. #18
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    Rebekka war nicht mehr dabei. Ein Dorn im Auge eines Aktiven, vielleicht? Das machte sie auf jeden Fall um kein Stück weniger wichtig für ihn.
    Die Nummer mit der Tochter kaufte Konrad seinem Gegenüber ab. Er hegte zwar noch immer Misstrauen gegenüber der Agentin, wo doch ihr auftauchen so zufällig und passend war, doch irgendetwas sagte ihm, dass er es zumindest versuchen sollte. Schließlich wusste Kathleen, dass Bekka kurz vor ihrem Verschwinden angerufen wurde, ohne, dass Konrad es erwähnt hatte.

    Dann rückte die Agentin direkt neben Konrad und kam so dicht an ihn heran, dass er den Tabak mittlerweile derart stark riechen konnte, als würde er selbst eine Zigarette rauchen. Die armen Nichtraucher, die mit dieser Frau zu tun hatten… das süßliche, aufdringliche Aroma des Gin Fizz taten dem auch nichts gutes, aber ihn störte es nicht. Irgendwie hatte die Frau dadurch einen irgendwie... eigenen Körpergeruch entwickelt, dessen Teil die Tabakessenz war. Riecht man auch nicht alle Tage... Konrad schmunzete innerlich, widmete sich dann jedoch dem, was die Agentin zu sagen hatte.
    „Sie hat ihr Com entsorgt, sowie alles andere was dazu führen kann das man sie ortet. Rebekka ist unglaublich gut darin unterzutauchen und zu verschwinden. Wenn sie konzentriert ist, ist es fast unmöglich sie zu finden.“ Während Kathleen das murmelte, verdeckte sie ihr Gesicht mit ihren Haaren, fast als würde sie sich verstecken wollen. Was soll das denn? Dir wird doch keiner von den Lippen ablesen, ts. Doch plötzlich überkam ein klammes Gefühl den jungen Polizisten und er sah sich im Lokal um, musterte die Gäste. Oder?
    „Heute hat sie einen Fehler gemacht - sie hatte mit ihrer Schwester Kontakt. Ich habe sie so gefunden. Sowie Andere vermutlich auch.“
    „Kurz nachdem Bekka verschwunden ist, kam ein Mann ins Lokal, etwas älter als Sie. Er fragte Sarah, wo Bekka sei, aber er erhielt eine… sagen wir, eher harsche Antwort. Schließlich ist er wieder abgezogen.“

    Als Kathleen ihn darum bat, die Fahndung abzublasen, lachte er nur bitter auf. „Wenn die sehen, dass ich die Aktion eingeleitet habe, dann hat sich die ganze Geschichte bis morgen Früh sowieso wieder erledigt“, er machte eine kurze Pause, „spätestens. Eine Nachricht für Rebekka zu hinterlassen, wäre möglich. Ich weiß nicht, was sie sonst noch für ein Netzwerk auf dieser Station ausgebaut hat, aber wenn ich mich in sie hineinversetze, wäre das erste, was ich tun würde, mich an meine Stelle im System zu wenden. Das wären dann entweder Sie oder ich. Bei Ihnen hat sie sich noch nicht gemeldet, womit nur noch eine Möglichkeit offen bleibt…“
    Plötzlich musste Konrad grinsen. Seine Gedanken flogen zurück zu den kleinen Flirtgefechten, die er sich mit der Ex-Spionin geliefert hatte, als sie sich noch wenige Stunden zuvor im Diner gegenüber gesessen waren. Sie hatte so gar nicht wie eine dieser kalten Thrillerhauptpersonen gewirkt und doch war sie es wohl, die den Fall in eine ganz andere Richtung lenken konnte.
    „Außerdem ist mir Bekka noch einige Antworten schuldig.“ Das Lächeln verflog nicht von Konrads Gesicht, während er seinen Blick ziellos über den Tisch schweifen lies, ehe er an seinem geleertem Teller hängen blieb. Das wird ein lustiges Wiedersehen…

  9. #19
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    „Kurz nachdem Bekka verschwunden ist, kam ein Mann ins Lokal, etwas älter als Sie. Er fragte Sarah, wo Bekka sei, aber er erhielt eine… sagen wir, eher harsche Antwort. Schließlich ist er wieder abgezogen.“

    Kathleen bemerkte wie er sich vorsichtig umblickte und hob eine Augenbraue. Sie lächelte leicht. Und überlegte einen Augenblick. Entschied sich dann aber dagegen ihm jetzt schon die ersten Lektionen angedeihen zu lassen. Dafür würde es später noch mehr als genug Zeit geben. Statt dessen fokusierte sie sich auf seine Aussage und blickte kurz auf den Tisch.
    Gut sie hatte Recht gehabt mit ihrer Vermutung das Alex direkt auf dem Weg gewesen war und drehte leicht den Kopf zur Seite. Sie sagte erst mal nichts sonder ließ Richter weiter sprechen.

    Er lachte, auf eine interessante Weise verbittert. „Wenn die sehen, dass ich die Aktion eingeleitet habe, dann hat sich die ganze Geschichte bis morgen Früh sowieso wieder erledigt“, nach einer kurzen rhetorischen Pause sprach er dann weiter, „spätestens. Eine Nachricht für Rebekka zu hinterlassen, wäre möglich. Ich weiß nicht, was sie sonst noch für ein Netzwerk auf dieser Station ausgebaut hat, aber wenn ich mich in sie hineinversetze, wäre das erste, was ich tun würde, mich an meine Stelle im System zu wenden. Das wären dann entweder Sie oder ich. Bei Ihnen hat sie sich noch nicht gemeldet, womit nur noch eine Möglichkeit offen bleibt…“

    Sie seufzte leise und beobachtete Konrad länger. Wenn er schon so dachte, war er sich bewusst das er bei der C-Sec erledigt war. Seine Karriere würde einen Dämpfer vermutlich erhalten von der sie sich nie wieder erholen würde. Der Rothaarigen war das nur Recht. Das machte es leichter ihn später für sich zugewinnen und ihn einstellen zu können. Aber weiterhin hatte sie kein Bedürfnis ihm das mit zu teilen.
    Allerdings hieß das auch das sie ihn beobachten musste oder lassen musste. Etwas das jetzt schwer zu realisieren war. Dann kam ihr eine Idee. Noch während sie ihren eigenen Gedanken nach ging, bemerkte sie wie Konrad leicht das grinsen anfingen - wobei es mehr an merkwürdiges Lächeln war. Eine Art von Lächeln das Kathleen wohl vertraut war.

    Als er dann schließlich ein paar erklärende Worte sagte hob Kathleen eine Augenbraue. „Außerdem ist mir Bekka noch einige Antworten schuldig.“ Der Blick des Polizisten irrte ziellos über den Tisch bis er dann bei seinem Teller hängen blieb.

    Neska betrachtete ihn aus dem Augenwinkel und nickte dann leicht.
    "Rebekka hat es ihnen angetan." stellte sie lakonisch fest und lächelt leicht. Sie nickte und es wirkte nicht überheblich oder als wollte sie es ausnutzen. Es schien viel mehr als fände sie es gut. Als würde sie das freuen.
    Was es tatsächlich tat. Kathleen war sich bewusst welches Leid Rebekka ertragen hatte. Und sie wollte nichts lieber als das die Jüngere wieder einen guten Weg ins Leben fand. Vielleicht war das ja gerade ein solche Zeichen gewesen.

    Wie auch immer. Sie nickte dann leicht.
    "Bekka wird keinen Kontakt mehr aufnehmen. Als ich sie gewarnt habe mit meinem Anruf das Alex jeden Moment in Ihrem..", sie nickte zu Konrad um zu verdeutlichen das sie das Diner meinte von dem ergesprochen hatte, "..Diner auftauchen wird, hat sie ihre Lehre daraus gezogen." Kathleen seufzte.
    "Was immer sie vor hat oder tuen wird. Sie wird es alleine machen."

    Sie leerte ihren Drink und stellte das Glas auf den Tisch. Wischte noch kurz, geistesabwesend mit dem Daumen über das Kondenswasser das sich gebildet hatte und schloss dann die Augen.
    "Ist Sarah in Sicherheit?" fragte sie dann schließlich und blickte den anderen an.

  10. #20
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    „Rebekka hat es ihnen angetan.“ No Shit, Sherlock. Aber es scheint sie zu freuen, könnte also doch sein, dass an der Mutter-Tour was dran ist.
    „Sie ist… interessant. Und offenbar voller Geheimnisse und Überraschungen.“ Konrad warf einen kurzen, aber sehnsüchtigen Blick in Richtung der Toiletten. Im Moment bin ich aber anderweitig beschäftigt, Schwiegermutter.

    „Bekka wird keinen Kontakt mehr aufnehmen“, fuhr Kathleen dann nach einem kurzen Moment des Schweigens fort, „als ich sie gewarnt habe mit meinem Anruf, dass Alex jeden Moment in Ihrem Diner auftauchen wird, hat sie ihre Lehre daraus gezogen.“ Kathleen seufzte. „Was immer sie vor hat oder tuen wird. Sie wird es alleine machen.“
    Konrad rümpfte etwas die Nase und schnaubte leise. Eigentlich hatte er gehofft, noch ein paar Informationen zu erhalten, mit denen er den Fall dann endlich abschließen konnte. Vielleicht irrte sich Kathleen aber auch und Bekka würde schon zuhause auf ihn warten… was eher unwahrscheinlich war, aber die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
    „Ist Sarah in Sicherheit?“, fragte Kathleen, nachdem sie den Rest des Gin Fizz hinuntergestürzt hatte, was Konrad alleine beim Zusehen schon einen kalten Schauer den Rücken hinunter jagte. Er hasste Gin.
    „Ich habe sie aufs Revier gebracht, wo sie den Kollegen beim Einleiten der Fahndung geholfen hat. Mittlerweile sollte sie zuhause sein“, antwortete der Polizist und wandte seinen Blick jetzt wieder der Agentin zu, „zwei Beamte dürften die Nacht über auf sie aufpassen, aber ich glaube nicht, dass sie in Gefahr ist. Sie weiß noch weniger als wir, wo sich Rebekka befindet und um Bekka mithilfe einer Entführung zu erpressen macht auch keinen Sinn. Wie soll man sie denn kontaktieren?“ Konrad nahm den letzten Schluck Rotwein und schenkte sich ein neues Glas ein. Eigentlich nicht schlecht, dieser Mialo. Vielleicht sollte ich mir auch mal eine Flasche für Zuhause kaufen…
    „Wie sieht jetzt Ihr Plan aus?“, fragte er, „hat sich der kleine Spontanbesuch gelohnt?“

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