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Thema: Wohnmodule

  1. #121
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Wohnmodule - 22:30Uhr

    Brok lehnte sich in seine Beine und guckte streng. Der Inhalt in seinem Glas wurde hin und her geschwenkt. Er sah kurz zu Ziryna und blickte schnell wieder weg. Dann fing er an zu reden:

    „Ich war mal freiwilliger Helfer bei einer Polizeistaffel auf einer Kolonie im Ratssektor. So eine typische Nachrichten, Politik, „wie vertragen uns alle im Universum“ Kolonie. Alle Völker wurden weitgehend geduldet und mussten mehr oder minder zusammenarbeiten. Irgendwie gefiel es mir da… denn dieses System klappte irgendwie.
    Wie auch immer: Ich bekam eine Benachrichtigung, dass vor etwa fünf Minuten ein Notruf reinkam. Ein Mann meldete sich und wurde wahrscheinlich sofort erschossen. Wir sollten uns alle bereit halten, denn es gab weder Anzeichen noch Beweise, was, wo passiert war?
    Nach einer Dreiviertelstunde kam dann endlich das Signal:
    Jemand rief bei der Polizei durch… total fertig mit den Nerven. Er sagte seine Firma wurde überfallen. Der Täter hatte sofort alle erschossen die ein Com-Terminal oder etwas ähnliches benutzten… dann jagte er einige Leute weg.
    Es war so eine Zweigstelle im Industriegelände… Neubaugebiet… keine Seele weit und breit… die Fahrzeuge lahmgelegt. Da sind die weggejagten losgerannt um Telefone zu finden…
    Ich war in der Nähe und fuhr schnell hin, ich sah von weite schon einen Pulk von Leuten vor dem Gebäude stehen, im gemäßen Abstand. Ein Batarianer kam total verzweifelt auf mich zu… er gab mir einen Komunikator, er sollte das Teil dem ersten Polizisten geben… so ein Einweg Teil, Kommunikation nur in eine Richtung.
    Die Stimme war verzerrt und die Aussage eindeutig, währenddessen kamen auch andere von der Zentrale:
    Der Täter sagte er hätte 78 Geiseln, die Eingänge mit Sprengfallen gesichert und er hat schon sechs Leute getötet!“

    Ziryna sprang ein: „Warum hat er das erzählt? War das nicht ein Geständnis?“
    Brok nickte anerkennend: „Genau das war es! Er gab zu ein mehrfacher Mörder zu sein. Also konnte man davon ausgehen, dass er alles riskiert und egal was er tut, mehr als die Todesstrafe ging nicht… er würde nicht zögern alle zu töten.
    Die Fenster waren eingefärbt… wohl mit Farbbomben. Er wollte sofort mit dem Kolonieleiter sprechen, dem gab er seine Forderungen… Geld!“
    „Wie Viel?“, fragte Ziryna zögerlich.
    „Unmengen“, hauchte Brok.
    „Aber wie viel genau?“, harkte sie nach.
    „Sagen wir es so: Würde er Kinder haben, könnten auch die sorglos weiter euch Tänzerinnen fertigmachen!“

    Ziryna schluckte und starrte den Kroganer an: „Warum sollte man ihm soviel Geld geben… ich weiß es war eine Geiselnahme…“
    Brok fiel ihr ins Wort: „Nicht nur eine Geiselnahme. Das war bis ins Letzte geplant. Eine Vorzeigekolonie. Gefangene aller möglichen Rassen. Das war Politik… nichts weiter!
    Es wurde aber noch schlimmer. In der Firma war so eine Art „Tag der offenen Tür“… ein Familientag“.
    Die Augen der Asari weiteten sich.
    „Draußen standen nur alleinstehende Männer, alte und Witwen… drinnen waren nur Kinder, Babys, Frauen und Schwangere… und es konnte auch keinen Geiselaustausch geben. Alle oder gar niemand!“
    „Aber warum?“
    „Politik! Was wäre wenn eine Turianerin freigelassen worden wäre? Da hätten alle sagen können: ‚Natürlich! Ein Volk des Rates’, oder eine Quarianerin: ‚Na klasse! Nur damit man gut dasteht vor der Flotte!’…“

    Brok schaute in sein Glas: „Er sagte, dass jede Stunde, de das Geld nicht überwiesen wird, der Preis ansteigen wird. Der Rat schaltete sich mit ein. Asari Sondereinheiten kamen, Söldner und so weiter. Es gab keine Verhandlungen nur Entscheidungen. Man versuchte die Sprengsätze zu orten, die Stimme zu erkennen, das Gebäude zu scannen… aber nichts!
    Der Täter hatte so unglaublich moderne Technik… selbst spitzen Hacker bekamen nichts auf die Reihe. Sieben Tage dauerte es…“
    „Und Essen, Trinken?“, fragte Ziryna, „hat er denn alle hungern lassen?“
    „Auch der Standort war geplant! Ein Nahrungsmittelkonzerngebäude! Futterentwicklung… aller Rassen! Niemand sollte rein, egal warum!“

    Brok sah die Asari nun an, er guckte bedrückt: „Als die Familien ihr Geld sammelten… nach zahlreichen Spenden und Ratsgeld, war die Summe beisammen und wurde überwiesen. Auf 12 externe Konten… nun mussten wir nur noch 13 Stunden warten!“
    „Warum das?“, fragte Sie verwirrt.
    „Weißt du was ein Credit-Saver ist?“
    „So was wie ein Sicherheitsupgrade für Einzahlungen, damit man sein Geld zurückfordern kann?“
    „Genau! So etwas Ähnliches haben Ratsüberweisungen. Sie können das Geld jederzeit zu 100% zurückholen und zurückverfolgen. Aber wenn es auf viele verschiedene Konten überwiesen wird und vom Empfänger weiter und weiter überwiesen wird. Ist es nach 13 Stunden auch für den besten Hacker nicht mehr zurückzuholen!“
    „Clever!“
    „Leider ja! Das Geld war überwiesen, die 13 Stunden vorbei und… nichts! Kein Kontakt mehr. Keine Forderungen… nichts! Was sollte man nun tun? Den Laden stürmen? Dann würde man fragen, warum dies nicht früher passierte! Publicity! Darum ging es seit Anfang!“

    Der Kroganer schaute wieder in die rote Flüssigkeit und dann wieder angestrengt zu Ziryna:
    „Der Polizeichef übernahm alle Verantwortung und 12 Stunden später kam der Zugriff! Asari Kommandoeinheiten sollten die Geiseln mit Barrieren Schützen und auch mit Schilden etwaige Explosionen abmindern. Bezahlte Kroganer sollten den groben Teil übernehmen. Ich war bei den Kroganern dabei und ging als zweites Team rein.
    Die Türen wurden geöffnet und… nichts. Keine Explosion… keine Bomben gar nichts. Alle Zimmer leer“

    Brok nahm nun das Glas und trank es mit einem Schluck leer. Ziryna sah das und griff hart in das Sesselpolster.

    „Dann öffneten wir die Kellertüren, ich war der Erste… und da war dieser bestialische Gestank… unerträglich und überall…“
    „Was?“, die Asari stotterte, „was war das für ein Geruch?“
    Broks Augen wurden leer: „Tod! 78facher Tod!“
    Zirynas Kiefer klappte nach unten und ihre Augen waren zum spannen geweitet: „Alle… tot?“
    „Kein Überlebender! Der spätere Bericht des Untersuchungsteams war eindeutig… alle standen in dem Keller… und er schoss alle von der Treppe aus nieder… ein Sturmgewehr… 236 Schüsse… bis alle tot waren!“

    Die Asari war total schockiert.
    „Langsam ergab sich ein Bild! Wir fanden überall absolutes High Tech Werkzeug… Störsender, Schallverstärker, Wellenemitter, Farbbomben mit Zeitzünder… alles in allem mindestens 200.000 Credits wert! Es musste einfach für den Täter klappen… er hatte wohl alles in diese Gerätschaften investiert was er hatte!“

    Ziryna stammelte gedankenlos: „Was habt ihr dann mit dem Kerl gemacht?“
    Brok stellte das Glas weg: „Die Gerichtsmediziner stellten den Todeszeitpunkt der Opfer fest! Dienstag, 13.46Uhr… sieben Minuten nachdem der abgehackte Anruf in der Zentrale einging… Sie waren alle tot noch bevor auch nur ein Polizist am Tatort war!“ Brok presste die Faust zusammen… und der Zeitzünder der Bomben… auf 13.55Uhr gestellt… nach fünf Tagen entschlüsselte man den Wellenemitter… die Gespräche kamen von ganz woanders…
    Er war weg… bevor auch nur ein Polizist am Tatort war!“

    Zirynas Haut wurde blasser und ihre Lippen bebten.
    Brok starrte sie wieder bestimmt an: „53 Familien verloren an diesem Tag alles! Frauen, Kinder… alles Geld, sogar ihre Arbeit… nach dieser Geiselnahme machte der Laden zu. Der Rat verschwieg das… erklärte er lag tot bei den Geiseln, nachdem sie sich selbstständig befreien wollten… eben das kleiner Übel…“

    „Die Familien kamen auf mich zu“, erzählte Brok weiter, „Sie wollten, dass der Kerl geschnappt wird… sicherlich auch aus Rache… doch hauptsächlich, damit nie wieder so etwas passiert! Das er nicht so davon kommt und ein unrechtes Leben in Saus und Braus lebt! Denn wer konnte schon ausschließen, dass er so etwas abgeändert wieder tut… wenn das Geld mal alle werden würde… was aber ehr unwahrscheinlich ist!“

    „Ich habe ihn gesucht…“
    Ziryna schnellte vor: „Aber wie… du hattest keine Anhaltspunkte!“
    „Einfache Polizeiarbeit: Phantombilder, Sichtbeweise, Kameraaufnahmen… es gab nur sehr wenig. Der Typ war schlau, die Bänder gelöscht… doch einige Infos bekam ich! Eine Kameraaufnahme von einer neuinstallierten Außenkamera… ein Mitarbeiter, sah den Täter als er den Laden betrat und das Visier von seinem Hel noch nicht ganz geschlossen war…
    Es waren ein paar gute Merkmale: Rote Stammesfarbe, eine Narbe…
    Ich holte mir für enormes Geld Sonderbesuchsrechte für eine Raumstation Nähe Palavan um Informationen über die Gesichtsbemalungen zu bekommen… dann nur noch mit diesen Leuten in Kontakt treten und nach einem knappen Jahr bekam ich den Namen!“

    „Karuus!“, sagte Ziryna mit Ekel in der Stimme.
    „Ja… das war der Täter! Und mit einem Namen findet man alles schneller… seit knapp sieben Wochen weiß ich wo er ist… deswegen bin ich hier!“

    Erst sagte Ziryna nichts, dann schüttelte sie langsam mit dem Kopf: „So ein Wichser! Und du sollst ihn für sie Familien umbringen?“
    „Kann man so sagen… aber ich will auch das Geld!“
    Sie guckte kurz verwirrt: „Das hätte ich nicht erwartet… ich dachte du…“
    „Nicht für mich“, unterbrach er sie, „für die Familien. Ich habe für viel Geld ein paar enorm sichere Konten eingerichtet. Wenn ich das Geld habe überweise ich es und die Familien haben es!“
    „Klar wollen sie das Geld wieder!“
    „Das haben sie nicht verlangt, ihnen geht es nur darum, dass Karuus bekommt was er verdient. Die Familien sind so voller Trauer… sie bemerken gar nicht wie schlecht es ihnen geht.
    Klar bekamen sie eine ‚Entschädigungssumme’… und eine Art Rente… aber jetzt sind sie arm. Nagen am Hungertuch. Und jeden Tag, an dem ich ihn nicht finde, sind diese Leute einen weiteren Tag dazu verdammt im Dreck zu leben!“

    Ziryna nickte.
    Brok guckte nun zur gegenüberliegenden Wand: „Darum geht’s! Ich muss ich so schnell wie möglich finden… ihm das Geld abnehmen und… ihn langsam sterben lassen“, die letzten Worten drücken ungeahnten Zorn aus.

    „Alles klar“, Ziryna wischte sich eine kleine Träne weg, „tut mit Leid, dass du das alles noch mal erzählen musstest! Was soll ich tun?“
    „Ich habe da einen Plan: Du gehst morgen in den Club und kontaktierst mich wenn er mit einer Tänzerin das Afterlife verlässt. Hast du hier Leute den du voll vertrauen kannst?“
    „Wenige, aber ja!“
    „Du sagst mir wer die Tänzerin ist, wo sie wohnt und… kann mich eine die nicht arbeitet in das Zimmer von der ‚gemieteten’ bringen?“
    „Ja das geht! Das wäre kein Problem!“
    „Gut! Ich würde im bad warten… haben die Zimmer den gleichen Grundriss?“
    „Ja… nur eben spiegelverkehrt auf der anderen Gangseite!“
    „Gut! Ich wartete dann da… sag dem Mädchen ich warte bis er nackt ist, das heißt sie muss leider alles bis dahin ertragen!“
    „Warum nackt?“
    „Waffen, Sender… ich will jeden Vorteil ausnutzen. Aber wem du es auch erzählst… sag nichts über das Geld… egal wie sehr du jemanden vertraust…“
    „Ist klar… mach dir keine Sorgen!“
    „Wenn du es willst… das soll jetzt nicht unverschämt klingen, bezahle ich dich auch dafür… wegen deinem Wegkommen von hier… und so“

    Ziryna stand auf und ging zu Brok: „Ich dachte schon es gibt ‚gute Kerle’ gar nicht mehr… ich helfe dir… und keine Angst. Die anderen wollen den Kerl genauso Tod sehen… auch wenn es ums Geld geht… aber er ging zu weit!“
    Brok nickte.
    Ziryna sprach weiter: „Aber du solltest hier bleiben… wir wissen nicht was passieren kann… wenn die Leute aufmerksam werden. Aber Leibwächter hat er wohl keine, ich habe nie welche gesehen“
    „Das heißt dann entweder er ist größenwahnsinnig oder aber er hat die gefährlichsten aller Leibwächter… die die du erst zu spät siehst!“
    „Dann solltest du umso mehr hier beleiben!“
    „Ich werde die Sache im Keller erledigen und dann ganz schnell verschwinden… ich will euch nicht in Gefahr bringen!“

    Brok stand auf und streckte seinen Nacken, das erzählen hatte ich echt geschlaucht. Ziryna berührte seine Schulter: „Danke!“
    Brok guckte kurz verwirrt: „Das ist für die Familien, nicht für…“
    Brok sah auf ihre Schulter… streifte das Nachthemd etwas zur Seite und sah eine dunkle Beule.
    Ziryna bemerkte das: „Ich sagte zwar die Schläge sind nicht das Schlimmste… aber schmerzhaft sind sie alle Male!“
    „Ich kassiere den Kerl!“
    „Es kommt sicher bald ein neuer Arsch… aber gut zu wissen, dass der König der Mistkerle erst mal weg ist!“

    Brok stimmte zu und sah sie an, er wollte es nicht, aber es ging nicht anders. Sie erinnerte ihn an alte Zeiten, glückliche Zeiten… lange war es her. Sie bemerkte seine Blicke und erwiderte sie.

    Mit einem leichten Schulterzucken und wenig Handeinsatz, glitt das Nachthemd von ihr auf den Boden. Sie schmiegte sich an ihn und küsste sein Gesicht.

    Brok kämpfte nicht dagegen an. Er konnte es nicht und wollte es nicht.

    Und seit einer ganzen Weile ging er nicht allein ins Bett.
    Geändert von Brok T'Hara (28.01.2011 um 23:37 Uhr)

  2. #122
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Wohnmodule - 01.00 Uhr
    Endlich hatte er die leerstehende Wohnung gefunden, in der er gewöhnlich schlief. Es war nie einfach, sich in den Wohnmodule zu Recht zu finden. Vor allem, wenn ständig Lichtblitze durch das Sichtfeld huschten und man dröhnende Kopfschmerze hatte.

    Was auch immer ich mir diesmal reingezogen habe, es war nicht das Zeug, das ich normalerweise nehme.

    Und wie die viele Male zuvor bereute Erwin es, sich mal wieder sinnlos betrunken zu haben. Es mag vielleicht helfen, zu vergessen, doch war es wegen der anschließenden Geldknappheit einfach keine gute Idee.
    Erwin schob die Tür der Wohnung zu. Die Fehlfunktion der Türmechanik dürfte einer der Gründe gewesen sein, warum man diese Wohnung aufgeben hatte. Der andere dürfte der miese Zustand der Wohnung sein. Erwin ging in den hinteren Bereich der Wohnung und tastete den Boden ab, bis er die versteckte Luke gefunden hatte. Zufrieden stellte Erwin fest, dass sein Vorrat an Trockenrationen unangetastet war. Er schloss wieder die Luke und legte sich auf das Bett, auf dem eine schmutzige Matratze lag, und schlief ein.

  3. #123
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Wohnmodule – 12.00 Uhr
    Erwin schlug die Augen auf und starrte die verschmutzte Decke der Wohnung an. Er brachte einen Moment, bevor er wieder wusste, wo er war.

    Neuer Tag, neues Glück… hoffentlich.

    dachte Erwin und stand dann vorsichtig auf. Zur seiner Überraschung erwartete ihn nicht ein monströser Kater. Tatsächlich waren seine Muskeln nur etwas versteift. Ein paar Dehnübungen später war auch dies kein Problem mehr.

    Was ein paar Stunden Schlaf doch bewirken können.

    Erwin öffnete die geheime Luke und nahm eine der Trockenrationen, die er als Frühstück verspeiste. Das Zeug schmeckte fad, doch daran hatte sich Erwin schon lange gewöhnt. Man hatte auch wohl kaum eine andere Wahl, wenn man jahrelang sich nur dies leiten konnte. Frisch ausgeschlafen, ausreichend genährt und tatsächlich ein klein bisschen optimistisch machte sich Erwin auf den Weg zu den Märkten.

    Vielleicht erwische ich heute etwas. Dies wäre dringend notwendig.

    dachte Erwin, wenn er an seinen Mangel an Credits dachte.

    --> die Märkte

  4. #124
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    10:30 Wohnmodule

    Brok erwachte. Er blickte zur Seite und sah Ziryna, die noch tief zu schlafen schien. Seine Augen und der ganze Rest seines Gesichtes drückten unaussprechlichen Frieden aus, wie dieses wundervolle Wesen da neben ihm ruhte… aber das war eine Illusion. Das war nicht seine Frau… er riss sich von alle dem los und stand rasch aus dem Bett auf.

    Noch etwas wackelig auf den Beinen steuerte er in die Küche. Überall lagen Teile seiner Rüstung herum… „die wieder aufzusammeln“ scherzte er. Brok ging an den Kühlschrank, fand auch gleich einen Kanister, mit für ihn geeignetem Wasser. Er schlang alles mit mehreren Schlucken herunter. Unweigerlich dacht er doch wieder an die Vergangenheit…
    Seine Familie… die ausgezehrten Liebesnächte… das wirkte wie ein längst entschwundener Traum. Jetzt ist das Universum ein düsterer Ort.

    Aber er konnte nicht leugnen, dass er die letzten Stunden genossen hatte… nur Schlaf hatte er nicht allzu viel bekommen. Er suchte seine Rüstungsteile und Klamotten zusammen und zog sich etwas an. Als er seinen Unterarmschoner neben dem Bett aufhob, wachte Ziryna auf und sah sich den überraschten Kroganer an:
    „Willst du weg… das hätte ich jetzt nicht von dir erwartet“, witzelte Sie.
    „Nein“… „Ich wollte nur nicht den ganzen Tag nackt umherlaufen!“
    „Würde mich nicht stören“, lächelte sie kokett zurück, „das war eine wunderbare Nacht, du bist…“
    „Schluss jetzt“, unterbrach Brok Sie rüde, „nicht weiter reden, bitte.“

    Der Gesichtsausdruck der Asari änderte sich schlagartig. Sie verhüllte sich mit ihrer decke und stand rasch auf.
    Brok… der immer so harmoniebedürftig ist, wollte das nicht so im Raum stehen lassen:
    „Das war nicht so gemeint… das hat mich nur an… das sind Erinnerungen die ich nicht will!“

    Die Asari blickte Brok über die Schulter ganz sanft an: „Ich verstehe das… ich habe mir wohl auch selbst was vorgemacht! Das was ich eben gesagt habe war rüde… „

    Brok schaute fragend: „Du verstehst das? Du musst echt ein dickes Fell haben!“
    „Das ja… und du redest im Schlaf… tut mit Leid wegen deiner Frau“

    Der Kroganer setzte sich schweigend aufs Bett und verlor sich in seinen Gedanken, während er darauf wartete, dass Ziryna sich fertig gemacht hatte. Er fingerte wieder unbewusst an seinem Etui und wollte zwangsweise an andere Dinge denken.

    Die Tänzerin kam fein rausgeputzt in das Schlafzimmer, ihr Blick war nicht zu deuten: „was wirst du bis heute Abend machen?“
    „Mich vorbereiten… ich werde wohl noch etwas Ausrüstung brauchen, jetzt, da ich weiß, das es Karuus heute an den Kragen geht!“

    Ziryna nickte: „Ich gebe dir meine zweite Schlüsselkarte. Ich sage auch den Wachleuten bescheid, das du eventuell wiederkommst“

    Brok stand auf und sah die Asari noch einmal kurz an: „Danke noch mal… schon mal; meine ich. Heute werde ich diesen Mistkerl endlich kassieren!“

    Die Asari zögerte kurz, bewegte sich aber dann schnell auf Brok zu und umarmte in:
    „Pass auf dich auf. Ja?“

    Der Kroganer lächelte, aber er ahnte was hier passierte… und das wollte er nicht. Er nickte nur knapp, nahm die Karte und ging zur Tür.

    „Wir sehen uns kurz vor deiner Schicht wieder hier…und: Pass auch auf dich auf“

    Die Tänzerin nickte knapp und dann schloss der Kroganer die Tür hinter sich. Er musste noch einiges besorgen für diese Nacht.

    12 Uhr --> Die Märkte

  5. #125
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Märkte -->
    14 Uhr Wohnmodule

    Brok schulterte immer noch den Bewusstlosen... dessen Namen er immer noch nicht kannte. Bardan lief zum Teil nebenher und zum Teil kurz vorraus, er kannte wohl den Weg.

    Die Strecke dorthin haben sie nur wenige Worte bis gar keine gewechselt.
    Dann erreichten Sie endlich die Module... am Eingang standen wieder drei Wachen, aber andere als gestern. Ein Batarianer und zwei Menschen.
    Sie sahen die zwei... drei auf Sie zukommen:
    "Ziryna sagte bereits, dass ihr kommt... ich hoffe ihr bezahlt Sie gut!", grinste der Mensch frech und breit.

    Brok und Bardan gingen an ihnen vorbei, Bardan schaute die Wächter an, vielleicht kannte er sie ja... oder er wollte sehen ob er sie kennt.

    Von nun an lief sein Begleiter hinter ihm her, er konnte ja nicht wissen wo Ziyrna wohnt, er schaute sich alle Zimmer genau an, er taxierte die Gegend wie ein Profi. Kurz bevor sie das Zimmer erreichten, ging die Tür auch schon auf und beide... alle drei, traten ein.

    Die Asari hatte eine Heimrobe von Thessia an... okay das war Spezialwissen... alle anderen hätten gesagt: Dieses seltsame Asarikleid.

    "Hallo Brok", sagt Sie, hielt diesmal aber beeindruckende Distanz, "der Arzt ist in... Bardan?"
    Brok drehte sich verdutzt um, um zu sehen wie dieser schaute. Keine Zweifel, die beiden kannten sich. Nur woher? Afterlife oder... oder mehr? und am seltsamsten war das Gefühl, was so langsam mitschwang, er konnte es aber nicht einsortieren.

    Ziryna ging zu Bardan und umarmte ihn knapp.
    "Der Arzt ist im Schlafzimmer", sagte Sie.
    Wollte sie mich loswerden um... schon wieder dieses Gefühl.
    Brok trug den Verletzten ins Schlafzimmer, dort wartete eine Salarianerin. Mit einer viel zu hastigen Stimme, bat sie den Patienten aufs Bett zu legen.

    Brok kam dem nach. Die Ärztin sah sofort nach ihm. Nach nicht mal drei Minuten sah sie zu Brok auf: "Das ist schon eine ziemlich üble Kopfwunde, aber er wird es ohne Folgeschäden überstehen. Ich behandle ihn jetzt", sie pausierte, weil Brok Schwierigkeiten hatte zu folgen und das merkte Sie, "Ich versorge seinen Kopf und er bekommt ein paar Beruhigungsmittel. Er wird schlafen und alles wird wieder gut... aber ich brauche jetzt auch Ruhe"
    "Oh... ja klar ich warte dann im Wohnzimmer!"
    "Bei Ziryna? Sie hat mir von dir erzählt. Was ist das zwischen eu..."
    "Nicht!", knurrte er ganz entschieden. Er wusste es war anders, aber er wollte es nicht... nie wieder zu starke Gefühle für jemanden.

    Als er die Tür schloss und ins Wohnzimmer zurückkehrte, umarmte Ziryna Bardan schon wieder. Brok bekam die letzten Gesprächsfetzen mit:

    "Sie ist tot, Bardan. Man hat sie heute früh gefunden, ich weiß es auch noch nicht lange", sie sah zu Brok, "Vielleicht wissen wir sogar wer es war!"
    Ihrem Blick zu Folge dachte Sie an Karuus, so wie Brok auch.

    Bardan schaute verstört drein. Es ging wohl um eine Asari die er kannte.
    Als Brok sah, wie Ziyrna ihn tröstete kam wieder dieses Gefühl hoch...
    Scheiße, dachte er... ich bin eifersüchtig!

    Er wollte das nicht er schüttelte die Gedanken ab. Am liebsten wollte er ins Bad gehen und seine Nüstern mit Roten Sand füllen. Doch er sah wie die beiden die Umarmung lösten.

    Dann setzte sich Brok und sah Bardan eindringlicher an als er es eigentlich wollte: "Die Ärztin kümmert sich um... wie auch immer er heißt. Er wird wieder. Schläft dann etwas... keine Folgeschäden", er machte eine Pause und fuhr dann fort:
    "Jetzt haben wir Zeit. Auf den Weg hierher habe ich nachgedacht! Ist er nun ein Freund von dir? ich meine, warum solltest du ansonsten mit hierher kommen? Du hättest auch in Ruhe woanders hingehen können!"

    Ziryna ging in die Küche: "Wir sollten uns vielleicht alle setzen und reden. Ich hole etwas zu trinken...", dann sah Sie zu Bardan, "aber lasst euch nicht zu viel Zeit", Sie sah zu Brok, "Wir haben heute noch viel zu tun!"
    Geändert von Brok T'Hara (05.04.2011 um 17:06 Uhr)

  6. #126
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    „Du kannst mir nicht entkommen!“ Die Stimme schien von überall herzukommen. Erwin lag auf dem Boden, nachdem er kurz zusammengebrochen war. Nun rappelte er sich auf und stellte fest, dass er ganz alleine war. Die Verletzten, der Kroganer und auch der Söldner waren verschwunden. „Das gefällt mir gar nicht.“, sagte Erwin laut. Dann hörte er jemand hinter sich. Erwin drehte sich um… und bekam ein Schlag ins Gesicht. Er taumelte nach hinten und fiel auf dem Rücken. Bevor Erwin wieder aufstehen konnte, wurde ein Fuß mit aller Kraft in seine Brust gerammt. Erwin sah hoch und starrte Dr. Juusik in die Augen. Dieser lächelte und ließe eine Spritze in seiner Hand rotieren. „Keine Sorge, es wird nur ganz stark weh tun.“, sagte er mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht.

    Erwin schlug sein Auge auf und sah eine Salarianerin neben sich stehen, die gerade ihn eine Spritze geben wollte. Mit einem Aufschrei schlug er mit seinem Arm nach ihrer Hand und schleuderte so die Spritze aus ihrer Hand. Die Salarianerin schreckte zurück und sah ihn mit weit geöffneten Augen an. Erwin hob den Oberkörper und erst jetzt erkannte er sie.
    „Sie… sie sind doch die Ärztin des Afterlive.“, sagte er. Erwin hatte sie im Afterlive mal bei einer Behandlung einer Stichwunde beobachten könne. Damals gab es Probleme mit einem Gast, der gegen die Hausordnung verstieß. Als die Aufpasser ihn rausschmeißen wollten, zückte dieser ein Messer und stach zu. Dafür zahlte er mit dem Leben. Und die Ärztin behandelte professionell die Stichwunde des Aufpasser, der vom der Gast angestochen wurde.
    „Ja… ja, die bin ich.“, gab die Salarianerin stammelnd zu. Erwin blickte um sich. Dies musste einer der Wohnungen auf Omega sein, ein Labor war es jedenfalls nicht. „Wie bin ich hier her gekommen?“, fragte er. „Ein Kroganer brachte dich hierher, in die Wohnung von Ziryna, einer Tänzerin des Afterlives. Ich soll dich behandeln. Nachdem ich die Kopfwunde behandelt hatte,…“ Erst jetzt bemerkte Erwin den Verband um seinen Kopf. „… wollte ich dir ein Beruhigungsmittel verabreichen, um sicher zu gehen, dass du einen erholsamen Schlaf hast, als du plötzlich so… ruckartig aufwachte.“ Obwohl sie immer noch leicht zitterte, sprach die Salarianerin wie ein Wasserfall, sodass Erwin ihr nur schwer folgen konnte. Ihn wurde nun klar, dass der Kroganer entweder nichts wusste vom Kopfgeld oder vielleicht auch gar nicht interessiert war. Zumindest aber war er für ein Kroganer ziemlich gutherzig.
    „Verzeih mir das bitte diese kleine Szene,“, entschuldigte er sich bei der Salarianerin, „Ich hatte einen Albtraum und… nun ja in der letzte Stunde habe ich ziemlich viel Unglaubliches erlebt, da liegen die Nerven blank.“ Die Salarianerin winkte ab: „Ist ja nichts passiert.“ Sie sah zu den Scherben der Spritze, die nun am Boden lagen, und der Fleck an der Wand, die das Beruhigungsmittel hinterlassen hatte. „Abgesehen von der Wand.“

  7. #127
    ME-FRPG only
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    -> Die Märkte

    14:00 Uhr Wohnmodule

    Bardan folgte Brok, der die Zielperson trug, zu den Wohnmodulen. Sie redeten so gut wie nichts auf dem Weg dorthin worauf Bardan die Zeit nutzte um sich die Gegend genau einzuprägen. Er kannte zwar den Weg dorthin gut und auch die Wohnmodule aber seine Instinkte rieten ihn dazu. Es könnten ja vielleicht weitere verzweifelte Gauner versuchen das Kopfgeld einzuheimsen. Da er nicht wusste wer das Gerücht in Umlauf gebracht hatte konnte er nicht genau sagen wie schnell es sich verbreiten würde aber wenn schon so ein Abschaum es mitbekam war Vorsicht geraten.
    Sehr zu Bardans Erleichterung ereignete sich kein Überfall. An den Wohnmodulen angekommen musterte er die dortigen Wachen genau. Es war reine Vorsicht, auch wenn er nicht erwarten würde dass sie Probleme machen würden. Eine der Wachen, ein Mensch den Bardan wegen seines saudummen Humors in Erinnerung hatte grinste.

    "Ziryna sagte bereits, dass ihr kommt... ich hoffe ihr bezahlt Sie gut!"
    Pass bloß auf über wenn du hier Witze machst.

    Der Kopfgeldjäger überlegte sich ihm seine Witze mit einem netten Warp auszutreiben aber beließ es bei dem Gedanken. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

    Ziryna! Dieser Einfallspinsel hatte Ziryna genannt.

    Während er dem Kroganer den Verletzten tragend durch den Gang zu Zirynas Wohnung folgte musterte er weiter die Gegend. Falls es zu einem Kampf kommen sollte, warum auch immer, würde er die Kenntnis der Umgebung einen Vorteil verschaffen, außerdem wollte er sicher stellen das niemand folgte.

    Der Kopfgeldjäger kannte Ziryna seit einiger Zeit. Er hatte vor einer Weile ihre…besonderen Dienstleistungen… in Anspruch genommen. Seit dem hatte er sie hin und wieder im Afterlife gesehen, freundlich gegrüßt, hin und wieder geplaudert und ihr manchmal einen Drink spendiert. Aber vor allem kannte sie auch Thena. Wenn die Sache mit Thenas verfrühten Dahinscheiden ans Licht gekommen war und Bardan, trotz Vorsicht, Beweise hinterlassen hatte konnte er sich schon vorstellen wie der Kroganer reagierte.

    Als sich die Tür zu ihrer Wohnung öffnete schlug Bardan ein Hauch von Parfüm entgegen. Sie benutze immer noch dasselbe. Ziryna hatte geöffnet und stand da nun in dem seltsamen Asarikleid von dem sie irgendwann mal geschwärmt hatte.

    Oder war das Thena gewesen?

    "Hallo Brok. Der Arzt ist in... Bardan?"

    Äußerlich lächelte Bardan und nickte ihr begrüßend zu. Innerlich verkrampfe er sich. Er zuckte zusammen als sie näher trat und ihn kurz umarmte.

    Beruhig dich, Mann! Sie weiß von nichts, sonst würde sie dich jetzt nicht umarmen!

    "Der Arzt ist im Schlafzimmer", sagte sie zu Brok. Dieser setzte sich dann in Bewegung obwohl er ein etwas seltsamer Gesichtsausruck über ihn kam. Es war schwer zu deuten bei einem Kroganer.

    Irgendetwas Trauriges lag im Blick der Asari.

    „Das ist vielleicht nicht der beste Augenblick, aber du solltest es so schnell wie möglich hören.“

    Hoffentlich jammert sie nicht wieder wegen diesem Arsch von Karuus rum.

    Obwohl… ihr Blick hatte auch etwas Mitleidiges, als ob etwas Schlimmes geschehen war, aber nicht ihr. Das Mitleid galt ihrem gegenüber. Verwirrt sah er ihr ins Gesicht und suchte nach weiteren Anhaltspunkten. Mittlerweile war Brok mit der Zielperson im Bad verschwunden.

    „Ich wollte dich anrufen aber du bist nicht rangegangen.“
    „Was?“, hauchte er.
    „Komm lieber rein und setz dich.“, entgegnete sie sanft aber traurig.
    Bardan tat was sie sagte und ließ sich langsam auf die Couch sinken. Er hatte schon eine Vermutung was sie sagen würde, spielte aber weiterhin den Ahnungslosen.
    „Thena ist tot.“, ihre Stimme war traurig aber ruhig, als wolle sie Trost spenden. „Sie wurde ermordet. Von irgendeinem kranken Bastard erwürgt und dann in eine dunkle Ecke geworfen.“

    In Gedanken atmete er erleichtert aus. Zumindest hielt sie nicht ihn für den Mörder.
    Fassungslos starrte er die Asari an. Gespielt, aber gut gespielt.
    Ich hätte Schauspieler werden sollen.

    Mit entsetzten Gesichtsausruck und ebenso entsetzten Tonfall hauchte er: „Wer?“

    Ob sie sich fragte was er eine Panzerung tragend, mit einem Kroganer und einem Ohnmächtigen zu schaffen hatte interessierte sie im Moment wohl weniger, was Bardan sowieso eher in sein Schmierentheater passte.

    „Sie ist…“, begann Bardan mit zittriger Stimme. Er zögerte.
    Eine Träne rauszudrücken wäre jetzt wohl zu viel des Guten.

    Ziryna umarmte Bardan tröstend.

    "Sie ist tot, Bardan. Man hat sie heute früh gefunden, ich weiß es auch noch nicht lange", sie sah zu Brok, "Vielleicht wissen wir sogar wer es war!" Die Echse war gerade in den Raum zurückgekehrt. Dieser Blickkontakt zwischen den Beiden hatte irgendwas zu bedeuten.

    Die beiden wissen was, was ich nicht weiß.


    Ziryna löste sich von Bardan. Er bemerkte wie die Echse ihn eindringlich anstarrte. Da er sich nicht so gut mir Kroganern auskannte war Bardan sich nicht ganz sicher was das bedeute.

    Ist das etwa Eifersucht? Hat die Echse etwas mit Ziryna am Laufen?

    Ein boshafter Gedanke kam ihm: Oh, interessant! Stehst wohl auf blaue Mädels, was Broki? Hoffentlich kommst du mir nicht in die Quere, das könnte Folgen für die arme Ziryna haben.

    Der den aufgelöst, entsetzten Freund spielende Kopfgeldjäger hätte keinerlei Bedenken diesen Gedanken in die Tat um zu setzen.

    Es geht immerhin um´ne Menge Geld. Für so viel Geld würde ich meinen eigen Vater in den Rücken stechen und…Nein halt das könnte ich nicht…
    … Habe ich nämlich leider schon ohne Bezahlung gemacht.


    Der Kroganer meldete sich nun immer noch mit diesem Gesichtsausdruck zu Wort:
    "Die Ärztin kümmert sich um... wie auch immer er heißt. Er wird wieder. Schläft dann etwas... keine Folgeschäden", er machte eine Pause und fuhr dann fort:
    "Jetzt haben wir Zeit. Auf den Weg hierher habe ich nachgedacht! Ist er nun ein Freund von dir? ich meine, warum solltest du ansonsten mit hierher kommen? Du hättest auch in Ruhe woanders hingehen können!"

    Ziryna ging in die Küche: "Wir sollten uns vielleicht alle setzen und reden. Ich hole etwas zu trinken...", dann sah Sie zu Bardan, "aber lasst euch nicht zu viel Zeit", Sie sah zu Brok, "Wir haben heute noch viel zu tun!"

    Bardan starrte immer noch gerade aus. Nicht absichtlich, obwohl es zu seinem Schmierentheater passte, sondern eher weil die Frage des Kroganers gut war. Verdammt gut.

    Verdammt was erzähl ich dem Riesenvieh jetzt? Vielleicht sollte ich auf das Thema auf Thena schwenken. Sie war ja immerhin meine Freundin, mehr oder weniger, wen würd’s denn nicht interessieren wenn jemand seine Freundin erwürgt hatte. Ich würde doch wissen wollen, wer!...Glaub ich.

    Plötzlich hörte er im Zimmer neben an, einen Aufschrei und wie etwas klirrte.

    „Was ist da los?“, fragte Ziryna verwundert.

    Bardan warf einen Blick in die Richtung des Bades. Langsam, wie benommen und immer noch mit entsetztem Gesichtsausdruck, aber dankbar für die kleine Ablenkung (ohne das man es ihm ansah).

    „Wer hat Thena das angetan?“, flüsterte er nach dem er den Blick wieder nach vorne richtete.
    Geändert von Bardan Carter (18.04.2011 um 12:58 Uhr)

  8. #128
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Damit würden Broks Fragen wohl noch warten müssen.
    Irgendetwas hatte Krach in der Wohnung gemacht.
    Statt an Attentäter und andere solche Dinge, dachte er tatsächlich an den Patienten.

    Der wird doch nicht...

    Brok erinnerte sich: Er sah wie der Mensch nicht sofort zusammenbrach als er von einer Metallstange getroffen wurde... und noch mehr, er verteidigte sich und befragte sogar seine Angreifer.

    Brok sah zu Bardan, dieser stellte Ziryna grade eine Frage... es ging um eine Thena... wohl das eben erwähnte Opfer... doch im Moment musste Brok sich um seine "Bürde" kümmern.

    Er kennt sowas... persönlich. Wie oft erwachte er schon nichts ahnend, nach einem Gefecht in einem Krankenbett und schlug wild um sich... noch im Wahn.

    "Bin gleich wieder da", er blickte zu dem Menschen und der Asari und schlich sich ein bisschen genervt davon.

    Beim Arzt und dem Menschen angekommen, sah er den zu Behandelnden aufrecht sitzend, mit einem Verband um den Kopf... schnelle Sache. Aber wer zwischen Tänzern, Säufern und Gewatltätern arbeitet ist eben schnell.

    Brok lächelte fast zu viel, aber er war etwas froh, das der Mensch wach war:
    "Schon wieder auf den Beinen! Du solltest dich ausruhen... bist immerhin kein Kroganer!"
    Ein kleines Witzchen, nur um das Eis zu brechen, wenn es überhaupt welches gab.

    "Ich bin Brok... hör auf den Arzt... was auch immer sie dir geraten hat", er sah einen Fleck und eine zerbrochene Kanüle an der Wand: "Und benimm dich... die Wohnung gehört mir nicht"

    Brok nickte leicht und ging wieder ins Wohnzimmer... Bardan saß immer noch etwas zu ruhig, wie er ihn jednefalls bisher kannte, da.

    "Wie gesagt: Ich würde gerne wissen..."
    "Was war denn los?", fragte Ziryna.
    "Oh, der Mensch ist aufgewacht... harter Hund was?"

    Brok nickte der Asari zu und setzte sich wieder... näher an Bardan heran.
    "Gut wo waren wir? Ich wollte eigentlich nur wissen..."
    "Brok? Trink doch erst mal etwas!", wieder unterbrach das Mädchen ihn.

    "Ziryna! Bitte ich möchte nur kurz was bereden!"
    "Geht das nicht auch später... ich meine"
    "Ist ja nur eine Frage, es kommt mir nur etwas seltsam..."
    "Er hat grade seine Freundin verloren!", Sie schien wütend, "guck ihn dir doch mal an"

    Die zeigte auf Bardan, der wirklich schwer geschafft und bedrückt wirkte.

    "Mach dein Frage Antwort Spiel wann anders... wie würdest du dich denn fühlen?"
    "Wenn er nicht antowrten will, dann kann er ja selber..."
    "Als deine Familie starb wolltest du sicher auch nicht gleich einen heiteren Plausch mit den Polizisten führen!"

    Brok erstarrte in seiner Bewegung. Wut kochte in ihm hoch. Er wollte hochgehen, brüllen. Was sie sich erlaube! Er erdachte sogar sie zu schlagen oder zu würgen! Niemand hat das recht über seine Frau und seine Tochter zu reden! Niemand!!!

    Brok stand auf und blickte Ziryna so wütend an, dass er sich fast selbst erschrak:
    "Rede nie wieder"
    "Es tut mir leid", sie unterbrach ihn entschuldigend, doch Brok ließ das nicht zu:
    "Nie wieder!!! Über meine Familie! Dazu hast du kein Recht! Dazu hat niemand ein Recht!"

    Er wollte etwas zerschmeißen, etwas zerstören. Tuchankas Blut kochte hoch in ihm! Obwohl er fast nichts über Kroganer wusste, spührte er diese wohlige Wut, diesen wonnenen Hass!

    Doch seine Vernunft siegte... er schritt zum Sofa zurück. Setzte sich, starrte Ziryna aber weiterhin an... diese war total schockiert.

    Brok blickte zu Boden: "Antworte wenn es dir passt!"
    Dann sah er ihn aber an: "Aber eventuell, hat die Asari recht!", er sagte bewusst nicht ihren Namen, "Kann sein, daas wir den Mörder kennen! Wenn du willst helfe ich dir... wenn es der Gleiche ist, haben wir dasselbe Ziel!"

    Brok spielte seine Wut runter, er beruhigte sich in dem er mal wieder Wohltätigkeit wie Bonbons verschenkte... verdammte Wut!

    "Der Kerl heißt Karuus! Den REst kann Sie dir erzählen... wenn es der Typ überhaupt ist!"

    Ziryna war trauri, ängstlich und den Tränen nahe... Brok war das egal.
    Geändert von Brok T'Hara (05.04.2011 um 20:28 Uhr)

  9. #129
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Erwin starrte ungläubig Brok hinterher, als dieser wieder ins Wohnzimmer ging. Der Kroganer war immer freundlich, trotz der kleinen Szene hier.

    Ob dem überhaupt etwas aus der Ruhe bringen kann?

    fragte sich Erwin in Gedanke. Dieser Brok war völlig anders, als man von einem Kroganer erwarten würde. Erwin kannte zwar keinen persönlich, doch nach dem, was Erwin so alles gehört hatte, hätte er zumindest ein grobes Anschnauzen erwartet.

    „Ich kann dir immer noch eine Beruhigungsspritze geben, wenn du befürchtest, Probleme beim Einschlafen zu haben.“, bietet die Salarianerin an. Doch Erwin schüttelte den Kopf: „Ich kann nicht hier einfach rumliegen.“ Er wollte aufstehen, doch die Ärztin versuchte ihn zurückzuhalten: „Du darfst jetzt nicht aufstehen. Bei so einer Kopfwunde brauchst du Schlaf.“ Erwin schob sie sanft aber bestimmt von sich: „Ich weiß. Das Problem ist leider, dass man nicht ruhig schlafen kann, wenn man gejagt wird.“ Die Salarianerin sah ihn an und konnte erst Verwunderung, dann Mitleid erkennen. „Ich verstehe. Gut das Brok, der Kroganer, dich zuerst gefunden hat. Ziryna kennt ihn erst seit ein paar Tagen, doch sie spricht jetzt schon nur in höchsten Töne von ihm. Er scheint ein guter Kerl zu sein.“ Sie wandte sich von Erwin und suchte etwas in ihrer medizinische Ausrüstung. Sie kramte ein paar Tabletten hervor und drückte sie Erwin in die Hand. „Nimm immer wieder eine von denen, wenn es schlimm wird. Sie sollten die Schmerzen lindern und deine Konzentration steigern. Nimm aber niemals mehr als eine. Deine Leber könnte es sonst nicht verkraften.“, erläuterte sie. Erwin schluckte, dann aber nickte er und nahm schon mal eine. Die Ärztin hatte nicht zu viel versprochen. Erwin konnte problemlos aufstehen und seine Sicht blieb klar.

    "Rede nie wieder", ertönte auf einmal laut die Stimme von Brok aus dem Wohnzimmer. "Es tut mir leid", antworte eine deutlich höhere Stimme.

    Das ist wohl Ziryna.

    "Nie wieder!!! Über meine Familie! Dazu hast du kein Recht! Dazu hat niemand ein Recht!", schnitt Brok ihr das Wort ab. Erwin wurde es flau, als er den Kroganer so hörte. Im Geiste machte er die Notiz, nie in der Nähe von Brok über Familie zu sprechen. Sollte aber kein Problem sein, Erwin hatte schließlich keine.

    Zeit, dass ich ihn fragen, warum er mir geholfen hat.


    Er wollte gerade das Zimmer verlassen, als die Salarianerin fragte: „Warum wirst du gejagt?“ Erwin drehte sich um und antwortete: „Nur so viel. Es gibt Leute auf Omega, die glauben, sie hätten das Recht, an jemanden herum zu schnippeln.“ Man sah der Ärztin ihren Abscheu an: „Dann viel Glück, sodass du nicht in die Fänge solcher Personen gerätst.“ Erwin nickte und sagte: „Danke für alles.“
    Dann ging er ins Wohnzimmer. Dort zeigte ihn ein seltsames Bild. Dort saß ein eindeutig wütender Kroganer, der versuchte, sich zusammen zu reißen, eine Asari mit Tränen in den Augen und ein Söldner, der einen bedrückten Eindruck machte. Brok, der Erwin noch nicht bemerkt hatte, sagte zu dem Söldner: "Der Kerl heißt Karuus! Den Rest kann Sie dir erzählen... wenn es der Typ überhaupt ist!"

    Karuus! Dieser Drecksack hat also nicht nur mir Schaden zugefügt.


    „Ich kenne diesen Drecksack!“, sagte er leicht wütend ins Wohnzimmer hinein.

  10. #130
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    „Ich kenne diesen Drecksack!“, ertönte es aus dem Schlafzimmer.

    Die Zielperson stand wieder aufrecht und hatte einen Verband um den Kopf. Sein körperlicher Zustand schien sich zu bessern, jedenfalls ging es ihm gut genug um sich in die Unterhaltung einzumischen.

    Mit immer noch bedrückten Gesichtsausdruck sah Bardan zu Erwin rüber, dann aber wieder zu dem sich langsam fassenden Kroganer. Bardan hätte ihm nicht zugetraut so an die Decke zu gehen. Kurz hatte er befürchtet er würde der Asari den Kopf abreißen und ihm gleich danach auch. Es hatte denkbar harmlos angefangen, wie ein Beziehungsstreit den Bardan amüsiert gelauscht hätte. Aber dann war der Kroganer so wütend geworden, dass Bardan eine Gänsehaut bekommen hatte.

    Bist wohl doch nicht so´n Weichei.

    Der Kopfgeldjäger kannte diesen Karuus auch. Zwar hatte er nicht wirklich eine Rechnung mit ihm offen aber da würde ihm schon was einfallen, eine Ausrede mit der er Erwin auf den Fersen bleiben könnte falls dieser sich dazu entschied bei dem Kroganer zu bleiben. Erwin schien eine Vorgeschichte mit dem Turianer zu haben, sonst hätte wohl kaum diesen leicht wütenden Tonfall benutzt. Vielleicht wollte er aber auch nur nicht einfach wieder auf die Straße wo weiß-Gott-wie-viele dieser Gauner das Gerücht gehört hatten, er sei eine Menge Credits wert und dachte sich deshalb so was aus. Die Idee dass dieser Karuus Thena erwürgt hatte und das Bardan, der traumatisierte Freund der Asari nun auf Rache sinnte würde wunderbar passen. Da würde er mitspielen.

    Aber zuvor sollte sich der Kroganer beruhigen. Also sollte er lieber seine Fragen beantworten.

    Bardan stand auf, nahm einen ernsteren Gesichtsausdruck an als ob er sich gerade gefasst hatte und legte Ziryna beruhigend eine Hand auf die Schulter. Kurz darauf war er sich nicht so sicher ob das schlau gewesen war. Der Kroganer war ohnehin wütend und eventuell war er ja eifersüchtig. Aber bevor er seine Hand zurückziehen konnte griff Ziryna danach und drückte sie fest. Sie schluchzte kurz.

    Beruhig dich, verdammt!

    Er sagte nichts aber als ob sie seine Gedanken gelesen hatte fasste sie sich etwas. Mit gespielt traurigen Augen sah er dann zu den anderen Beiden. An Erwin gerichtet sagte er:

    „Gut, dass es dir schon wieder besser geht.“, er lächelte leicht um den Eindruck zu erwecken das ihm das Schicksal dieses Herumtreibers nicht egal war, aber nicht so sehr als ob er die Trauer schon überwunden hätte. „Mein Name ist übrigens Bardan Carter.“

    Dann wand er sich dem Kroganer zu:
    „Wie bei dir auch wird das jetzt komisch klingen, aber ich wollte unseren Verletzten hier nicht einfach von dem Mob massakrieren lassen, nur weil er sich nicht in Sklaverei verkaufen lassen wollte. Nur weil er seine Meinung vertreten hatte. Es hatte mich zu sehr an jemanden erinnert den ich verloren hatte. Vor langer Zeit.“, die letzten Worte sprach er langsam und er ließ sie Raum im stehen und gab sich nachdenklich, als ob er an etwas längst Vergangenes dachte das alte vielleicht schmerzhafte Erinnerung wachrufen würde. In Wirklichkeit dachte er angestrengt nach.

    „Ja, von jemand der auf Omega lebt klingt das komisch, aber eigentlich bin ich nicht von hier. Ursprünglich komme ich von einer kleinen Kolonie.“, fügte er hinzu.
    Bardan betrachte wie sich die Wut langsam aus dem Gesicht des Kroganers schlich und er zuhörte.

    „Ich war noch ein Kind als man mir meinen Vater nahm. Batarianische Sklavenjäger hatten die Kolonie überfallen und sammelten gerade einen nach dem anderen ein. Als ob wir Vieh wären.“

    Der Kopfgeldjäger gab sich bedrückt und beobachtete genau ihre Reaktionen. Die Zielperson schien mehr angesprochen zu sein als Brok. Offenbar hatte er wohl selbst mal ziemliche Probleme mit Sklavenhändlern gehabt.
    „Als sie mich und meine Mutter einsammeln wollten stellte sich mein Vater schützend vor uns. Trotzig wich er keinen Schritt, trotz der Drohungen. Er sagte er würde es nicht zulassen, dass sie uns etwas antaten. Als sie uns dann drohten einfach zu erschießen schrie er fast wie du“, er deutete auf Erwin, „“Niemals“. Er schlug den einen nieder aber sein Erfolg war nur kurz. Sie rissen ihn in Stücke und verschleppten uns dann doch. Ich hatte ohnmächtig zusehen müssen wie mein Vater starb und konnte ihm einfach nicht helfen.“ Er schwieg einen Moment um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen.

    Ziryna hatte aufgehört zu schluchzen und hörte gebannt zu. Er ignorierte sie um den Kroganer ja nicht wieder zu reizen. Den anderen Menschen schien es auch eher zu berühren aber bei dem Kroganer war sich Bardan wieder nicht sicher. Er senkte kurz den Kopf als bedauerte er was damals in dieser Lügengeschichte erlebt hatte und ob er es wirklich glauben würde. In Wahrheit hatte er fast genau diese Geschichte vor einer Weile in einem Schmachtfetzen von einem Video, im Extra-net gesehen.

    Hoffentlich hat hier niemand den Film gesehen.
    Dann sah er zu Erwin.

    „Du hast mich so sehr an diesen Moment erinnert. Es kam mir vor als ob ich in der Zeit zurück versetzt gewesen war, als ob ich diesen verfluchte Geschichte rückgängig machen könnte, als ob ich noch eine Chance bekommen hätte.“

    Nicht nur ein Schauspieler, nein, sondern auch ein Autor ist an mir verloren gegangen.
    Hoffentlich schlucken sie diesen sentimentalen Müll.
    Geändert von Bardan Carter (18.04.2011 um 12:55 Uhr)

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