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  1. #1
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Die Bar von Fortunas Nest befindet etwas abseits der zahlreichen anderen Amüsierangebote, ist aber von diesen nicht abgegrenzt. Der Ausschank beschränkt sich größtenteils auf alkoholische und berauschende Getränke, an der Bar arbeitet eine ständig wechselnde Kundschaft, schließlich ist der Umgang mit angetrunkenen Schurken und Söldnern nicht gerade gesund. Die Bar selbst steht wie "Fortunas Nest" selbst unter batarianischer Leitung, ist jedoch für Lebewesen aller Rassen zugänglich. Emfehlenswert ist es jedoch nur für die wenigsten, denn die Bar von Fortunas Nest ist nicht selten Schauplatz handfester Schlägereien. Und ein Waffenverbot wäre sowieso sinnlos.


    Fortunas Nest; Bar >

    Durch den Boden des Glases wurde die Umgebung zu einem schillernden Meer der Schatten und Farben, für ein Sekunde existierte nurnoch das brennende Gefühl, mit dem der Drink seine Kehle herunterran.
    Dann schlug alles mit der Urgewalt der Realität über ihm zusammen. Nervenzermürbendes Fiepen und zirpen von Quasar Automaten und Laute von Sprachen in allen Höhen und Lautstärken drängten sich an Finleys Ohr und buhlten mit der abgrundtief gräßlichen Musik um seine Aufmerksamkeit.
    Auf ein Fingerschnippen reichte ihm der salarianische Barkeeper ein weiteres Glas der klaren, bläulichen Flüssigkeit.
    Eine Nachfrage war nicht nötig, Finley gehörte zu seinen besten Kunden.
    Mit einem Zug leerte er das zweite Glas, verschluckte sich aber.
    Mit diesem zähflüssigen Zeug werde ich nie klarkommen. Was is das nochmal?
    Der Prozess des Erinnerns verursachte bei ihm jedoch inzwischen starke Kopfschmerzen.
    Na gut, genug für heute. Morgen ist auch noch ein Tag.
    Ohne den Grund zu kennen musste er über diesen Gedanken grinsen.
    Mühsam versuchte er aufzustehen, merkte aber, das er schon bedrohlich schwankte.
    Wenn ich jetzt aufstehe und der Falsche sieht wie besoffn ich schon bin wach ich morgen in irgent'ner Ecke auf und bin um meine Waffen, Credits und vielleicht sogar ein Paar Organe ärmer.
    Eine Erinnerungblizte plötzlich in ihm auf.
    Blaue Haut.
    Tiefe Schnitte, unglaublich tief!
    Tödlich! Und Über all Lagen Teile verteilt, die einmal in diese blaue Hülle gehört haben mussten...
    Seine Hände zitterten, er rieb sie geistesabwesend.
    Mit einem Seufzer ließ sich Finley wieder auf dem Hocker nieder.
    "Barkeeper? HEY! Nochma swei! Oder drei! Begrüßen wir die Geister der Vergangenheit!"
    Geändert von Finley Petersen (28.08.2008 um 22:34 Uhr)

  2. #2
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    Andockbuchten>

    18.12 Uhr

    Kaum hatte Yayla Fortunas Nest betreten schlug ihr auch schon laute Musik, die Geräusche von Spielautomaten und das Gegröle von Betrunkenen mit passendem Geruch entgegen. Die Asari setzte sich an die Bar und bestellte einen Drink, dann sah sie sich ein wenig um. Sie war schließlich nicht nur gekommen, um einen trinken zu gehen, sondern auch, um jemanden zu treffen. Aber er war noch nicht da. Der kommt schon noch, dachte sie sich und nippte an dem Glas, das ihr der Barkeeper soeben hingestellt hatte. Der einzige Grund aus dem dieser versoffene Idiot nicht kommen würde, wäre, dass ihn doch mal einer erwischt hatte, aber das hatte er die letzten Jahre ja immer irgendwie vermeiden können... obwohl es in letzter Zeit auf Omega unruhig geworden sein soll, sogar für die Verhältnisse dieser Station.
    Dann wurde sie auf eine Gruppe Betrunkener in einer Ecke aufmerksam, die immer wieder zu ihr herüberblickte. Es waren drei Batarianer und zwei Turianer. Sie fingen an zu lachen und über irgendwas zu reden, was Yayla wegen dem hohen Lärmpegel kaum verstehen konnte. Anscheinen sollte einer der Batarianer irgendwas tun, was alle sehr komisch fanden.
    Yayla wendete sich wieder ihrem Glas zu, aber aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, dass der betreffende Batarianer aufstand und in ihre Richtung torkelte. Keine fünf Minuten hier und schon der erste Verehrer...
    Der Batarianer ließ sich auf den Barhocker neben ihr fallen. "Hey, Kleine, ganz allein hier?", fragte er mit einem widerlichen Grinsen. "Verpiss dich", bemerkte Yayla kühl und trank noch einen Schluck. Der Batarianer beschloss, einfach so zu tun als hätte er sie nicht gehört und fuhr fort. "Komm doch zu mir und meinen Kumpels da hinten, so 'ne geile Schnitte wie dich kann man ja nicht allein rumsitzen lassen." "Welchen Teil von verpiss dich hast du nicht verstanden?", fragte sie scharf. "Komm schon, trink einfach was mit uns, dann kommst du schon in Stimmung." Der Batarianer kam näher und legte seine Hand auf ihren Rücken, von wo sie langsam nach unten wanderte. Blitzschnell packte Yayla seinen Arm und drehte ihn ihm außerst schmerzhaft auf den Rücken, dann schlug sie sein Gesicht auf die Bar. "Verdammte Schlampe!", keuchte der Batarianer. Als Antwort zog Yayla ihre Schrotflinte und drückte sie ihm ins Genick. "Du wirst jetzt die Klappe halten, deine Kumpels mitnehmen und verschwinden, verstanden? Wenn auch nur einer von euch irgendwas versucht, dann leg ich ihn um und glaub mir, so besoffen wie ihr seid schaff ich das in fünf Sekunden." Dann schleuderte sie ihn mit dem Gesicht voraus auf den Boden und setzte sich wieder. Tatsächlich verschwand der Batarianer mit seinen Freunden aus der Bar, aber Yayla hatte das ungute Gefühl, dass das nicht ihre letzte Begegnung war. Sie bestellte sich ein neues Getränk und sah auf die Uhr: 18.22 Uhr. Es würde wohl noch etwas dauern bis er kam...

  3. #3
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
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    Die Märkte >>>> Fortunas Nest

    18:22 Uhr, Ortszeit


    Das schief hängende, halb zerschossene Neonschild über der schäbigen Eingangstür hatte in vielen verschiedenen Aliensprachen in Fortunas Nest eingeladen, doch die kürzlich von Batarianern gewaltsam in Anspruch genommene Spielhalle wirkte nicht besonders attraktiv auf Rhyn:

    Ohrenbetäubende, ihr fremdartig erscheinende Musik drängte sich gewaltsam in ihre empfindlichen Ohren, ebenso wie sich chaotisch überschneidende Gespräche auf vielen unterschiedlichen Sprachen und Dialekten, die ihrem kompakten Übersetzer fremd waren.
    Bunte, grell blinkende Spielautomaten und Neonlichter blendeten ihr linkes Auge, während das rechte, fast vollständig erblindete Sehorgan nur schemenhafte Umrisse erkennen konnte - schwarze, verschwommene Schatten, die in schmerzend weißem Licht tänzelten und ihr Kopfschmerzen bereiteten.

    Plötzlich stampfte ein betrunkener, bedrohlich schwankender Kroganer unkontrolliert auf die Eingangstüre zu und zwang die Quarianerin ruckartig dazu, sich schutzlos in eine Gruppe laut gackernder Salarianer zu stürzen, die dicht zusammengedrängt um einen Pokertisch versammelt standen und ihrem Vertreter zujubelten. Glücklicherweise schien keiner von ihnen den Schubser einer leichtfüßigen Quarianerin zu bemerken und attackierte sie, sodass sie sich unversehrt an einen freien, unscheinbaren Tisch in einer vergleichweise leeren Ecke der Spielhalle niederlassen konnte.

    Rhyns rastloser Blick schweifte aufmerksam in dem verrauchten, stickigen Raum umher und bemerkte eine Asari, die ungeduldig und zudem alleine an einem Tisch unweit von ihr saß und hin und wieder an ihrem exotisch aussehenden Getränk nippte. Sie schien auf jemanden zu warten. Hinter der blauviolett farbenen Schönheit hingen noch fast blutig die abgetrennten Köpfe des Vorbesitzers Olthar, einem Volus, und seines kroganischen Türstehers wie Siegestrophäen an der Wand - unverkennbar eine Warnung der Batarianer an mögliche Unruhestifter.

    Rhyn warf einen kurzen Blick auf die Uhr, die hinter der Bar leuchtete: Es war 18:27 Uhr.
    In nur drei Minuten sollte ihr an Informationen interessierter Kunde Fortunas Nest betreten...
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (07.09.2008 um 14:14 Uhr)

  4. #4
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Bei meinen Eiern! Wie kann das...
    Finley schaffte es nicht den Gedanken zu ende zu führen, in seiner Aufregung hatte er sich schon wieder an seinem Getränk verschluckt.
    Durch den milchigen Glasboden hatte es so ausgesehn als ob...
    Er blickte sich in der Bar um und erschrak.
    Dann blickte er auf sein leeres Glas.
    Und wieder die Asari an.
    Gott is das Zeug stark, Haluzinationen noch vor halb sieben.
    Diesen Gedanken fand er wieder unglaublich komisch, was ihn daran erinnerte wie viel er schon getrunken hatte. Wie war das mit Geistern?
    Die Asari, welche ein paar Stühle weiter saß und an ihrem Drink nippte, hatte erstaunliche Ähnlichkeit mit der aus seinen Träumen.
    Kurz blitzten wieder Bilder des Grauens vor seinem inneren Auge auf, doch er verdrängte sie.
    Andererseits, die sehn ja auch alle gleich aus, und vergiss nicht, du hast schon ordentlich getrunken.
    Andererseits, die da drüben sah schon ziemlich gut aus.
    Erst als er schon schwankend mit zwei Gläsern mitten im Raum stand merkte er, das er im Begriff war zu ihr hin zu gehen und sie anzusprechen.
    Schnell ließ er sich an einen Tisch zu seiner rechten sinken.
    Hoffndlich hat sie mich nich gesehn.
    Jetzt erst bemerkte er, wo er saß. Die Tischgruppe war nicht leer, wie er angenommen hatte.
    Im gegenüber saß eine Quarianerin. Diese Merkwürdigkeit zu verarbeiten kostete seinen Verstand einige Zeit, und als er sich schlußendlich zu einem genuschelten
    "Hallöchen"
    durchgerungen hatte, konnte er fast schon sehen, wie sich hinter dem verspiegelten Visier eine Augenbraue hochzog.
    Haben Quarianer überhaupt Augenbrauen?
    Geändert von Finley Petersen (29.08.2008 um 16:04 Uhr)

  5. #5
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    Fortunas Nest, Bar >
    18:15 Uhr

    Zielstrebig lief Jacob auf den Eingang zu Fortunas Nest zu.
    Schon von weitem konnte er die laute Musik und das Gegröle der Betrunkenen hören.
    Es schien heute viel los zu sein. Vorsichtig schob er sich an einer betrunkenen Gruppe Salarianer vorbei, und durchschritt den Eingang zu dem belebten Nachtclub.
    Fast hätte er sich die Ohren zugehalten, als das Stimmengewirr von unzähligen Gästen über ihn herein schwappte.
    Langsam schaute er sich um.
    Nach kurzer Zeit entdeckte er einen freien Platz direkt an der Bar.
    Nachdem er sich gesetzt hatte, blickte er zu dem Salarianischen Barkeeper. "Einen Elasa.", sagte er und schaute sich um.
    Vielleicht würde er ja heute einen Auftrag bekommen.
    Ihm fehlten nurnoch wenige tausend Credits, bis er sich den Flug in den Citadelraum leisten konnte.
    "Hier ist ihr Drink, Sir.", sagte der Barkeeper und stellte das Glas mit dem blassgrünen Getränk auf den Tresen.
    Mit dem Drink in der Hand, drehte sich Jacob auf seinem Platz um und beobachtete das Treiben der anderen Gäste.
    Das einzig auffällige was er entdeckte, war eine Quarianerin die mit einem Menschen zusammen an einem Tisch saß und eine auffallend hübsche Asari, die an ihrem Drink nippte.
    Als er sich umgesehen hatte, drehte er sich wieder um und bestellte den nächsten Drink.
    Geändert von Jacob Kil (29.08.2008 um 21:56 Uhr)

  6. #6
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    18.29 Uhr

    Yayla beobachtete immernoch den Eingang von Fortunas Nest. Das Interessanteste, was bis jetzt die Bar betreten hatte, war eine Quarianerin gewesen, die sich an einen Tisch in Yaylas Nähe gesetzt hatte.
    Yayla sah auf die Uhr: 18.30 Uhr. Wurde langsam langweilig, hier nur herumzusitzen... vielleicht sollte sie ihr Glück an einem der Spielautomaten versuchen. Sie verwarf diesen Gedanken aber sofort wieder, da in diesem Moment jemand die Bar betrat. Es war ein alter Mensch mit grauen, ungepflegten Haaren und einem Bart, um den er sich anscheinen seit Ewigkeiten nicht mehr gekümmert hatte. Seine dreckigen Klammotten vervollständigten das Bild eines alten heruntergekommenen Penners. "Joseph!", rief Yayla, aber der Mann schien sie über den ganzen Lärm nicht zu hören. "Joseph!" Jetzt reagierte er. Der alte Mann sah sie erst etwas verwirrt an, dann kam er an ihren Tisch und setzte sich. "Was wollen Sie denn von mir?", fragte er und starrte sie aus seinen müden blutunterlaufenen Augen an. Joseph Simmons war im Gegensatz zu dem, was man von jemandem mit seinem Erscheinungsbild erwartete ein sehr cleverer und aufmerksamer Mann, was ihm eigentlich schon längst genug Credits eingebrächt hätte, um sich anständige Kleidung oder eine Wohnung zu kaufen, wenn er nicht jeden Abend alles für Alkohol ausgeben würde. "Lass, den Mist, du weißt genau, was ich will." "Und du weißt, was das kostet", bemerkte der Alte und rieb die Finger aneinander, um zu zeigen, dass er gleich bezahlt werden wollte.
    Also gab Yayla ihm die verlangten Credits, dann fragte sie: "Also, weißt du, wer Arbeit für mich haben könnte?" "Ein paar Kerle in den Andockbuchten haben was von einem großen Frachtschiff geredet, dass sie überfallen sollen, ich weiß nicht, wer der Auftraggeber ist, aber er kann bestimmt noch Söldner gebrauchen. Die Sklavenjäger haben zur Zeit bestimmt keinen Bedarf, die haben genug Schwierigkeiten, ihre Ware loszuwerden. Und es ist noch jemand auf der Suche nach Söldnern um irgendeine Forschungsstation zu überfallen, ich weiß nicht, wo die sein soll, aber der Auftraggeber ist eine Menschenfrau namens Jade Donahue, ich hab die Adresse, wo du hingehen musst, ist in der Nähe der Märkte." "Gut", sagte Yayla "Gib mir die Adresse, ich werd mich da mal umschaun." Joseph zog einen Zettel aus einer Tasche seiner Jacke und kritzelte etwas darauf. "Hier", sagte der alte Mann, schob ihr das Stück Papier zu und entblößte seine fauligen Zähne zu einem Grinsen. "War mir ein Vergnügen." Dann stand er auf und ging Richtung Bar davon. Yayla lächelte zufrieden. Sie würde der guten Frau gleich einen Besuch abstatten, nachdem sie ausgetrunken hatte...

  7. #7
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
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    Fortunas Nest

    18:30 Uhr, Ortszeit


    Wachsam hatte die Quarianerin den angetrunkenen Mann zuvor beobachtet, als er mit zwei großzügig aufgefüllten Gläsern in den Händen zwischen den voll besetzten Tischen in ihre Richtung getorkelt war, die Beine wackelig und die Augen geradezu hungrig auf die attraktive Asari gerichtet.
    Rhyn war sich sicher gewesen, dass er genauso aggressiv von ihr zurückgewiesen werden würde wie der aufdringliche Batarianer wenige Minuten zuvor auch, doch entweder hatte er jenen Vorfall nicht bemerkt und war sich ihrer feindlichen Haltung nicht bewusst, oder aber er war so tollkühn zu glauben, dass er sie siegessicher erobern würde.


    Dass er sich ihr gegenüber wie von einem Blitz getroffen auf den klapperigen Metallstuhl stürzen würde, hatte sie nicht erwartet.

    Instinktiv hatte sie nach ihrem quarianischen Parierdolch gefasst, der griffbereit in seiner silbernen Dolchscheide an ihrem linken Unterschenkel gelauert hatte. Als sie jedoch im nächsten Augenblick registriert hatte, dass er sich ihrer Anwesenheit in den ersten Sekunden überhaupt nicht bewusst gewesen war und erst nach einigen Momenten beschämten Schweigens ein undeutliches 'Hallöchen' genuschelt hatte, hatten sich ihre krampfhaft zusammengezogenen Muskeln allmählich entspannt und sie hatte den Dolchgriff beruhigt losgelassen.

    Schweigend starrte Rhyn den fremden Menschen nun an.

    Verkrampft umschlossen seine kräftigen Hände die beiden Gläser, deren stechend nach Alkohol riechender Inhalt sich über den halben Tisch ergossen hatten, als er scheinbar unbeabsichtigt an ihren Tisch gestolpert war. Der Blick seiner blaugrünen Augen schweifte unruhig über das blau getönte Visier ihres Schutzhelmes - offensichtlich wusste er nicht so recht, wo er hinsehen sollte. Sie vermochte aber nicht zu erkennen, ob seine unübersehbare Trunkenheit seinen Blick so sehr trübte, oder ob er schlicht und ergreifend keinerlei Erfahrungen im Umgang mit Quarianern hatte.

    Eines musste sie sich aber, wenn auch sehr widerwillig, eingestehen:

    Seine Augen faszinierten sie.


    Menschen hatten zuvor niemals ihr Interesse geweckt, dafür verabscheute sie diese nervtötend neugierigen, aggressiven und stets nach Progression strebenden Kreaturen zu sehr, die sich in den vergangenen Jahrzehnten wie die Mirianische Pest in der gesamten bekannten Galaxis verbreitet hatten und jedem ihre einschränkenden und selbstzerstörerischen Ideale aufzuwängen versuchten; aber dieser Mensch hingegen barg einen unbeschreiblichen, sie geradezu erregenden Schmerz in seinen Augen, der sie irgendwie auf eine ihr fremde Art und Weise berührte.

    'Seltsam', dachte sie sich, 'dass ein einziger Blick dich so fesseln kann.'

    "Ich wusste nicht, dass ihr Menschen auch auf Quarianer steht", erwiderte sie ihm schließlich, den beiden halb verschütteten Getränken zunickend und amüsiert vor sich hin lachend, "nur leider muss ich dich enttäuschen: Unglücklicherweise erlaubt es mir mein Immunsystem nicht, mich für dich nackig zu machen."

    Auch wenn Rhyn natürlich bewusst war, dass er sich niemals für sie interessiert hatte und dass der Drink eigentlich für die schöne Asari gedacht gewesen war, entschied sie sich, ihm gegenüber nichts von alledem zu offenbaren.

    Warum sie diese Entscheidung traf, wusste sie allerdings selbst nicht.
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (07.09.2008 um 14:14 Uhr)

  8. #8
    Newbie Avatar von Finley Petersen
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    Hoppla, solche Worte hatte Finley nicht erwartet.
    Über Quarianer war ja im allgemeinen recht wenig bekannt, aber in seinen Augen waren sie immer ein geheimnisvolles Volk gewesen, zurückgezogen und verborgen auf ihren Schiffen und in ihren Anzügen.
    Stolz und anmutig.
    Diese Worte hatten das Kartenhaus seiner Einbildung hinweggefegt wie ein Orkan.
    Finley war zutiefst erschüttert.
    Er war verwirrt.
    Und ungemein fasziniert.
    Er grinste, wurde sich der nonverbalen Aussage dessen bewusst und fing sich wieder, blickte an sich herrunter und wischte seine Hände an seiner Rüsting ab. Na klasse, ein Beweis für dein großartiges niveau und deinen guten Umgang.
    Um den fast peinlichen Moment zu überspielen, schob er ein Glas zu ihr herrüber.
    "Durstig?" GLeichzeitig fragte er sich wie sie das Getränk zu sich nehmen könnte.
    "Nuja, zumindest falls du das trinken kannst... oder darfst, nich das ich es dir verbieten würde... ach du weißt schon..."
    Wieder musste er grinsen, wärend seine Augen nocheinmal über das Visier huschten in der Hoffnung eienn Hinweis auf seine Augen zu finden.
    Mein Gott, flirtest du hier gerade mit einer Fraun, einem Alien?? Und du weißt nochnichtmal ob sie überhaupt gut aussieht!
    Aber sie war durchaus faszinierend.
    "Was macht eine Quarianerin eigendlich auf Omega?"

  9. #9
    Newbie Avatar von Rhyn'Navras vas Saralesca
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    Fortunas Nest

    18:32 Uhr, Ortszeit


    Für einen kurzen Augenblick lang starrte Rhyn das halb verschüttete Glas mit der alkoholischen Flüssigkeit mit leblosen Augen an.

    Vor wenigen Sekunden noch hatte sie als xenophobische, professionelle Informationshändlerin geduldig an dem vereinbarten Treffpunkt auf einen Kunden gewartet, um ihr Wissen für eine nicht unerhebliche Summe von Credits zu verkaufen; jetzt allerdings saß sie einem betrunkenen, männlichen Individuum der ihr eigentlich verhassten Menschenspezies gegenüber und wurde zu einem Drink eingeladen.

    Niemals zuvor hätte sie das auch nur zu denken gewagt.

    Nicht-Quarianer waren ein Krebsgeschwür. Unnatürlich und verdorben.

    Sie belogen und betrogen einander, beanspruchten in ihrem selbstverliebten Egoismus Wert- und Nutzgegenstände allein für sich, doch selbst das genügte ihnen nicht; sie beraubten einander in ihrer unstillbaren Gier nach Reichtum und Macht, verkauften sogar ihre Brüder und Schwestern, um Profit für sich selbst zu schlagen.

    Nicht-Quarianer waren gewissenlose Monster. Gewalttätig und mordend.

    Der Abschaum dieser Galaxis.

    Und dennoch konnte sie die Augen von einem der ihren nicht wieder abwenden.

    "Ich trinke keinen Alkohol", kreuzte es wortkarg ihre sinnlichen Lippen.

    Das war nur die halbe Wahrheit gewesen.

    Dreihundert galaktische Standardjahre lang hatte das quarianische Volk in einer sterilen, von der Außenwelt vollständig abgeschotteten Umgebung gelebt, und die Evolution hatte ihr Immunsystem zu einem nutzlosen Rudiment degradiert, das keinen Schutz mehr gegen Bakterien und Viren bot.

    Es wäre absolut tödlich für Rhyn gewesen, dieses nicht desinfizierte und nicht für Quarianer aufbereitete Getränk zu sich zu nehmen.
    Selbst wenn dies der Fall gewesen wäre, so wäre sie niemals in der Lage gewesen, es auf für humanoide Lebensformen üblichem Wege zu konsumieren, ohne es zuvor umständlich in einen speziell an den Enviro-Schutzanzug angepassten Getränkebehälter umzufüllen und diesen sicher an die Unterseite ihres Helmes anzuschließen.

    Rhyn wollte ihrem neuen Gesprächspartner diese lange Erklärung ersparen.
    Stattdessen wandte sie sich seiner zweiten Frage zu:

    "Mein Volk hat mich verbannt. Und da diese Galaxis uns Quarianer wie diebische Zigeuner und lästige Parasiten behandelt, hat es mich nach Omega verschlagen. Hier interessiert es niemanden, wer oder was ich bin."

    Sie lachte verbittert.

    'Warum erzähle ich dir das überhaupt, Mensch? Warum gebe ich mich überhaupt mit Abschaum wie dir ab?'

    Sie wusste keine Antwort.

    "Und was hat dich hierher getrieben?"
    Geändert von Rhyn'Navras vas Saralesca (07.09.2008 um 14:14 Uhr)

  10. #10
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    18:32 Uhr
    Nachdem Jacob auch seinen zweiten Drink geleert hatte, betrat plötzlich ein schäbig gekleideter Mann die Bar.
    Die Asari rief seinen Namen und der Mann kam kurz darauf zu ihr gelaufen.
    Die Beiden begannen miteinander zu tuscheln und Jacob setzte sich interessiert näher zu den beiden.
    'So wie die Asari aussieht ist sie eine Söldnerin. Vielleicht bekomme ich hier einen Auftrag.', dachte er und lauschte.
    Als er ein wenig mitgehört hatte, wandte er sich ab und bestellte einen letzten Drink.
    "Noch einen, aber nichts starkes!", rief er dem Barmann zu.
    Er musste nüchtern bleiben um an einen Auftrag zu kommen.
    Geändert von Jacob Kil (31.08.2008 um 13:32 Uhr)

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