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  1. #21
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    18:45 Uhr
    Andockbuchten
    Omega



    Jacob zog, obwohl er sich außerhalb des Detonationsfeldes befand, einen Augenblick den Kopf ein und musste dann zusehen, wie Kate von den Beinen gerissen wurde. Kurze Zeit später sollte er sie auch schon aus den Augen verlieren.
    Wake hingegen schien mehr Glück gehabt zu haben. Er schien die Granate nicht mal wirklich bemerkt zu haben. Stattdessen erledigte er einen weiteren Turianer, der gleich nach der ersten Salve leblos zu Boden sackte. Als Fisher dann die nähere Umgebung im Auge behielt, bemerkte er plötzlich Wake, der gerade einen hohen Container erklomm. Scheiße, was macht der da?! beschwerte er sich. Das ist reiner Selbstmord! begründete er gedanklich und beobachtete den Mann weiter, bis er Jacobs Vermutung bewahrheitete.

    Er hockte sich tatsächlich auf die Oberfläche des Containers. Der sitzt da wie auf dem Präsentierteller! schoss es Jacob durch den Kopf. Es blieb keine Zeit mehr für Überlegungen und der 25-jährige sprintete hinter verschiedenen Containern auf der rechten Flanke entlang. Währenddessen schaffte Wake es, noch zwei weitere der Angreifer zu erledigen.
    Jacob rutschte derweil auf dem harten, metallähnlichen Boden entlang um hinter einer kleinen Kiste Deckung zu suchen. Zeit zum Durchatmen – dachte er jedenfalls. Doch auch diese Pause sollte schneller beendet sein als sie eigentlich begann, denn erneut flogen knallende Schüsse durch den Raum. Aber dieses Mal wusste Jacob: Sie kamen weder von Kate, noch von Wake. Und von ihm schon gar nicht.

    Ein weiterer Schuss der unbekannten Waffe fiel und ein lautes Aufstöhnen zerstörte die bisherige Unantastbarkeit der spontanen Gruppe. Shit! fluchte Jacob und schnellte aus seiner Deckung hervor, seine Waffe bereits auf den Kopf Schützen gerichtet, der, wie Fisher wenige Augenblicke später feststellte, Wake von den Beinen riss.

    Wie schon das vorherige Opfer des blonden Menschen stand auch der letzte verbliebene Mensch nun vollkommen schutz- und deckungslos da. „Schluss jetzt! Waffe runter!“ brüllte Jacob wutentbrannt, wartete aber nicht auf eine Reaktion des Angreifers. Stattdessen schoss er ihm kaltblütig in sein linkes Bein. Der Unbekannte knickte sofort zusammen. Seine Waffe klimperte nach dem Fall lautstark und Fisher sprintete mit weiterhin fest umklammerter Pistole auf den am Boden liegenden Menschen zu und trat die Waffe von selbigem einige Meter weiter weg.

    Ohne seinen Blick von dem Unbekannten abzuwenden rief er seinen beiden Verbündeten zu: „Kate, Wake hat ‚nen Schuss abbekommen!“

    Seine Gesichtszüge verfinsterten sich ab diesem Satz deutlich. Weitere Wörter verließen seinen Mund – dieses Mal an den Verletzten unter ihm: „Okay…dann zu dir. Wir haben euer ganzes Team gerade in Fetzen ge…“ Weiter kam der 25-jährige nicht. Vor Schmerzen zitternd unterbrach er ihn:

    „Und was werden Sie jetzt tun…“ Er pausierte kurz. „Mr. ‚Fisher‘?“

    Erschrocken riss Jacob seine blauen Augen auf. Er verstand die Welt nicht mehr. Von der einen auf die andere Sekunde wendete sich das Blatt vollkommen. Der Angriff sollte einzig und allein auf Jacob selbst abzielen. Aber eines zerstörte das fast vollendete Puzzle deutlich: Die ersten Schüsse wurden auf Kate abgefeuert – nicht auf Fisher.

    Bedrohlich, fast schon aggressiv, flüsternd und die Waffe immer noch auf den Kopf des Unbekannten gerichtet: „Warum das Mädchen?“ Doch sein verletztes Gegenüber lachte nur ächzend. Jacob schnaufte laut, packte den Mann am Hals und hob ihn mit aller Kraft hoch, bevor er ihn gewaltvoll an einen der Container schlug.

    „Hör mir gut zu, Penner: Ich habe kein Problem damit, dich hier und jetzt Stück für Stück auseinander zu reißen, wenn ich nicht die Antworten bekomme, die ich haben will!“

    Brüllte er in einer Lautstärke, dass selbst Kate und Wake keine Probleme gehabt haben sollten, das zu hören – selbst wenn noch Nachwirkungen der Granate auf ihnen lasteten.


    18: 50 Uhr

  2. #22
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Die Andockbuchten

    Während Kate noch zielte, sah sie plötzlich wie Wake von einem Container runter fiel oder runter geschossen wurde. Während Jacob dem letzten verbliebenen Feind, welcher vermutlich Wake getroffen hatte, außer Gefecht setzte, drehte sich die Biotikerin schnell zu dem verletzten Mann auf ihrer Seite. Aber als sie sah, dass Wake nicht lebensgefährlich verwundet war, lief sie zu dem gegnerischen Menschen und Jacob zu.

    „…das Mädchen?“, hörte sie Fisher gerade fragen. Als der angesprochene Mann nur lachte, hob Jacob ihn hoch und knallte seinen Körper gegen den nächsten Container. Er war sichtlich wütend und brüllte den Mann an: „Hör mir gut zu, Penner: Ich habe kein Problem damit, dich hier und jetzt Stück für Stück auseinander zu reißen, wenn ich nicht die Antworten bekomme, die ich haben will!“

    Nach dieser Tirade war Kate auch schon neben den beiden. ‚Ich werde etwas Licht in die Sache bringen.’ „Ganz einfach! Mr. Wilkinson, die Ratte, die ich hier getroffen habe, wollte sich anscheinend ein wenig Geld sparen und mich umlegen lassen!“
    Jacob sah sie ein wenig verwundert an, aber der Gefangene lachte erneut. Aus irgendeinem unbegreiflichen Grund fand er diese Situation, obwohl sein Lebensende von Sekunde zu Sekunde näher kam, komisch. Ohne Vorwarnung schlug Kate mit dem erbeuteten Sturmgewehr den Mann in den Bauch, so dass er sich vor Schmerzen krümmte. Zum Abschluss zog sie den Lauf schnell nach oben und krachte ihn gegen sein Kinn. Man hörte die Zähne zusammenklappen und das Lachen war eindeutig verstummt. In seinen Augen war jetzt unzweifelhaft Wut und Hass zu erkennen, als er die beiden anfunkelte.

    „Wie viel zahlt Wilkinson euch armen Idioten denn?“, fragte die Biotikerin ihn. Als der Mann wieder schwieg, zog Kate ihr Sturmgewehr zurück und wollte erneut zuschlagen, aber plötzlich rührte er sich. „Stopp… Ist schon gut.“ Blut bedeckte seine Zähne, als er die Worte hervorkrächzte, aber sie hielt wirklich inne und wartete erstmal ab. „Ich kenne gar keinen Wilk… Wil…“

    Der Mann verstummte erneut und plötzlich wurden seine Augen immer größer. Sein ganzer Körper spannte sich und fing zu Zittern an, das Blut floss jetzt aus dem Mund und auch das Weiß in seinen Augen färbte sich rötlich. Nach wenigen Sekunden fiel er schlaff zusammen. Er war tot.
    „Verdammt noch mal, was für eine Scheiße wird denn hier gespielt?“, entfuhr es Kate und sie machte sich an der Leiche zu schaffen. Sie packte seinen Kopf an den Haaren und zog ihn vor, da sie etwas vermutete, das sie selbst bei den Biotikspinnern schon öfters gesehen hatte. In seinem Nacken war eine Narbe zu erkennen, von der dunkle Linien in allen Richtungen weg gingen. Normalerweise war außer einer kleinen Narbe nichts zu erkennen und die betroffene Person wusste eigentlich auch nichts davon. Erst nach dem Auslösen wurden die Linien sichtbar.

    „Ferngesteuerter Elektroschock… Diese verdammten Bastarde! Das hab ich schon lange nicht mehr gesehen…“, kommentierte sie den unvorhergesehen Tod des Menschen, nachdem sie die Todesursache erkannte hatte. Plötzlich war sie wieder ganz wachsam und schmiegte sich enger zu dem Container vor ihnen. „Achtung, irgendjemand muss uns beobachten, sonst wäre die Hinrichtung nicht eingeleitet worden…“

    18:52

  3. #23
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    18:51 Uhr
    Andockbuchten
    Omega



    Und woher sollte er dann meinen Namen kennen? Hätte Jacob am liebsten eingeworfen, als Kate, die gerade zu den beiden gestoßen war, versuchte, die Situation aufzuklären, indem sie sich selbst zum Ziel machte. Aber zu diesem Einwurf sollte es nicht mehr kommen, denn auch die junge Frau schien langsam die Kontrolle über ihre Wut zu verlieren. Aber während sie dem letzten Überlebenden deutlich machte, wie wutentbrannt sie wirklich war, fiel Fisher ein weiteres kleines Detail auf. Was zur…? schoss es ihm durch den Kopf, als er die blutende Fleischwunde an dem dünnen, rechten Oberarm Kates entdeckte.

    Normalerweise war es in solchen Momenten immer wieder so, dass einer aus der Gruppe zum strahlenden Helden mutierte und sich um die angeschlagene, hübsche Frau sorgte. Und zumindest Letzteres war auch bei Jacob der Fall. Omega war kein sauberer Planet. Im Gegenteil. Ehe man sich versah, fing man sich eine Blutvergiftung ein und war, in den meisten Fällen, für einige Tage handlungsunfähig.
    Dennoch blieb nun keine Zeit, sich noch weiter von ihrer Wunde beirren zu lassen. Sie hatten keine Zeit. Der Einzige, der Informationen haben konnte, war bereits schwerer verletzt als ursprünglich gedacht und gewollt.

    Aber offensichtlich noch nicht schwer genug. Denn nachdem er sich weiterhin weigerte, irgendetwas Preis zu geben, setzte Devereaux erneut zu einem harten Schlag an. Dieses Mal winselte er aber schließlich doch noch um Gnade und sprach zitternd: „Ich kenne gar keinen Wilk… Wil…“ Und plötzlich verstummte er. Das scharlachrote Blut entwich aus seinem Mund, seine Augen färbten sich rot und sein Körper verspannte sich, nur um einen Augenblick später zitternd zu Boden zu gehen. Fuck! Was für eine Scheiße läuft hier denn?! Genau das Gleiche schien sich auch Kate gedacht zu haben. Nur dass die junge Frau diesen Gedanken auch aussprach. Und auch sie schien nicht gerade erfreut über das plötzliche Ableben des Mannes.

    Dennoch blieb sie – auf ihre ganz eigene Art und Weise – souverän und packte den Kopf des Mannes, um freies Sichtfeld auf seinen Nacken zu erhalten. „Oh mein Gott.“ Entfuhr es Jacob leise, als er die verbrannten, schwarzen Linien, die von einer kleinen Narbe entflohen, zu Gesicht bekam. Er wurde…gegrillt? ging es ihm spontan durch den Kopf. Doch Kate wusste offensichtlich mehr und stellte fest, dass es ein ferngesteuerter Elektroschock gewesen sein muss. Das heißt… Und erneut sprach die Brünette das aus, was Jacob durch den Kopf ging: Sie wurden beobachtet.

    In diesem Moment gesellte sich auch Wake wieder zu den beiden. Er schien schnell aus seiner selbstmörderischen Aktion gelernt zu haben und spielte dieses Mal nicht den Helden auf dem Präsentierteller.

    „Hey, wie geht’s euch beiden?“ fragte Jacob dann schließlich flüsternd, ließ seinen wachsamen Blick aber weiterhin die Umgebung absuchen. Von irgendwo wurden sie beobachtet. Und sie hatten keineswegs endlos viel Zeit, um genau diese Peron auszumachen.


    18:53 Uhr

  4. #24
    Newbie Avatar von Wentworth Wake
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    Wake kam relativ schnell wieder auf die Beine. Er belauschte das Gespräch aus der Ferne, während er seine Wunde am Arm begutachtet. Glücklicherweise war er nicht wirklich getroffen, es war nur ein Streifschuss an der Schulter, welcher ihn von den Containern befördert hatte. Dennoch schmerzhaft. Glücklicherweise hatte er schnell etwas Medigel zur Hand und versorgte seine Wunde damit notdürftig. Für den Moment würde es auf jeden Fall reichen, eine Entzündung sollte damit jedenfalls verhindert werden. Solange der Kugelsplitter nicht seinen Arm durchbohrt hatte, war es halb so wild. Schusswunden hatte der alte GFL Veteran ohnehin genug, auf eine mehr oder weniger kam es da auch nicht mehr an.

    Jacob und Kate waren ziemlich ungehalten, was den letzten Feind betraf. Offenbar waren sie beide etwas verwirrt, als Wake dazu stieß und der Feind bereits tot zu Boden gesackt war. Derartige Maserung auf dem Nacken kannte er jedoch nur zu gut. „Eine beliebte Methode für GFL-Agenten. Wenn sie verdeckt ermitteln, bekommen sie einen ähnlichen Chip in den Nacken transplantiert. Während der gesamten Operation werden sie kontrolliert, und wenn etwas schief läuft, zündet der Controller den Ship, damit der GFL-Agent keine Chance bekommt sich zu verplappern. Allerdings bezweifle ich, dass diese Typen von der GFL sind. Viel zu unausgebildet und dumm für Ermittlungsoffiziere. Auf jeden Fall dürfte noch jemand in der Nähe sein, der die Fäden zieht. Allerdings, haben diese Auslöser eine ganz schöne Reichweite. Ich würde nicht darauf wetten, dass er sich zwingend hier auf Omega befindet.“ Natürlich waren das von Wake alles Mutmaßungen, es konnte genau so sein, dass sie in diesem Moment beobachtet wurden. Aus technischer Sicht war es aber nicht zwingend notwendig. Der Controller könnte sich auch auf irgendeinem Schiff in der Nähe befinden.

    Im nächsten Moment, zog Wake jedoch seine Brawler und richtete sie auf den Kopf von Kate. Jacob schien relativ kühl und abgeklärt, doch Kate konnte bei einer hitzigen Diskussion ein Problem darstellen. Sobald sich ihre Hände, ihre Augen oder ihr Körper irgendwie blau Färben würden, oder sie ihre Hände nur ein Stück noch oben bewegen würde, würde Wake abdrücken, solange er keine Antworten hatte.

    „Okay, bis auf. Du siehst heiß aus und es wäre eine echte Schande deinen Kopf zu durchlöchern, daher bitte ich euch beide, keine Scheiße zu verzapfern und einfach meine Fragen zu beantworten, dann werden wir hier alle heile und lebend aus dem Hangar stiefeln, soweit einverstanden?“ Es vergingen einige Sekunden, die Wake den beiden ließ, um die Situation in seiner Gänze zu erfassen und zu verstehen, dass er lediglich sein eigenes Leben beschützte.

    „Wie ich festgestellt habe, habt ihr keine Ahnung, wer diese Männer sind. Jacob, fass doch bitte mal in die Taschen von unserem Freund hier und sieh nach, ob er irgendwelche Ausweise oder sonst etwas mit sich trägt.“ Seine Augen waren fest auf Kate fixiert. Jacob war nicht dumm, zumindest machte er nicht den Anschein. Kate war da schon ein ganz anderes Kaliber. Nicht, dass sie dumm war, aber sie hatte ganz sicher deutlich mehr Temperament.

    „Wo kommt ihr her? Für wen arbeitet ihr? Was könnten diese Leute von euch gewollt haben? Tragt ihr irgendeine Fracht bei euch, die für sie wertvoll sein könnte?“ All diese Fragen stellte Wake direkt an Kate.

    18:55 Uhr

  5. #25
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Die Andockbuchten

    „Hey, wie geht’s euch beiden?“, fragte Jacob nach, möglicherweise aufgrund Kates blutender Wunde. „Alles bestens!“, antwortete sie sarkastisch. ‚Aber wenn ich nicht bald was zu Essen bekommen, klapp ich zusammen.’

    Als Wake den unschädlich gemachten Menschen betrachtete, gab er sein Statement dazu ab: „Eine beliebte Methode für GFL-Agenten…“ ‚GFL? GFL!’ Sowie Kate das Wort vernahm, hörte sie den Rest nicht mehr. Ihre Wut auf die GFL oder im speziellen auf einen GFL Angehörigen, den sie kürzlich in Narshad getroffen hatte, staute sich in ihr an und blendete alles andere aus. ‚Wenn der auch von der GFL ist, leg ich ihn um!’

    Kate riss das Sturmgewehr hoch und zielte auf Wake, nur um ihrerseits in seine Pistolenmündung zu blicken. „Okay, bis auf. Du siehst heiß…“ ‚Schnauze!’ „…aus und es wäre eine echte Schande deinen Kopf zu durchlöchern, daher bitte ich euch beide, keine Scheiße zu verzapfern und einfach meine Fragen zu beantworten, dann werden wir hier alle heile und lebend aus dem Hangar stiefeln, soweit einverstanden?“ ‚Deine Fragen? Einem scheiß GFLer beantworte ich keine Fragen!’

    „Wie ich festgestellt habe, habt ihr keine Ahnung, wer diese Männer sind. Jacob, fass doch bitte mal in die Taschen von unserem Freund hier und sieh nach, ob er irgendwelche Ausweise oder sonst etwas mit sich trägt.“, befahl er Jacob. Obwohl die Anweisung eigentlich sinnvoll war, hätte Kate sie niemals ausgeführt. Außer von Auftraggebern nahm sie keine Befehle entgegen und schon gar nicht von einem möglichen GFL-Agenten.

    Der Mann schien Kates sichtliche Anspannung, welche zusätzlich von der auf ihn gerichteten Waffe verstärkt wurde zu bemerken, da er die junge Frau nicht aus den Augen ließ. ‚Verdammter Dreckskerl! Aber ich werde dich ein wenig in Sicherheit wiegen… Wenn du einer von der Legion bist, gibt es andere Wege um dich umzubringen… viele andere und viele davon sind sehr schmerzhaft!’ Kate stieß die angestaute Luft aus und senkte ihr Sturmgewehr, in der Hoffnung, dass Wake nachlässiger sein würde, wenn die akute Bedrohung, welche von ihrer Waffe ausging, weg war. ‚Obwohl ich ihn lieber direkt erschießen würde… Wäre er bloß da hinten am Boden liegen geblieben! Wenn ich das mit den Barrieren nur besser drauf hätte… Dann könnte er nebenbei sein Magazin auf mich abfeuern und ich würde ihn auslachen, aber ich werde meine restlichen Energien noch benötigen…’

    „Wo kommt ihr her? Für wen arbeitet ihr? Was könnten diese Leute von euch gewollt haben? Tragt ihr irgendeine Fracht bei euch, die für sie wertvoll sein könnte?“, fragte der große Mann nach, aber Kate ignorierte diese Fragen. Zuerst musste sie eine Sache klären.
    „Sind Sie von der GFL?“, knurrte sie und anhand ihres Tonfalls was schon deutlich zu erkennen, wie wenig die Biotikerin für die Legion seit dem Vorfall in Narshad übrig hatte. Sie bereitete sich innerlich auf seine Worte vor und sollte diese Frage mit ‚Ja’ beantwortet werden, würde sie blitzschnell Wake attackieren. Sie würde ihn mittels Biotik in der Luft festnageln und ihm jedes Körperteil einzeln ausreisen - zumindest stellte sie sich das so vor. Aber um weiterhin den Anschein einer friedlichen Lösung zu wahren, wandte sie sich langsam von ihm ab und Jacob zu. Ohne zu wissen ob er Wakes Befehl tatsächlich befolgte, fragte sie ihn: „Und, was gefunden?“ Ihre Gedanken kreisten jedoch nur um Wake. ‚Sag ja und du bist tot. So schnell kannst du gar nicht reagieren, habe ich dich in der Luft festgenagelt und das Kinderspielzeug in deiner Hand wird dir da gar nichts nutzen!’

    Innerlich jederzeit sprungbereit, äußerlich jedoch verhältnismäßig ruhig wartete sie auf die Antwort der beiden – wer auch immer zuerst was sagen würde.

    18:56

  6. #26
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    18:55 Uhr
    Andockbuchten
    Omega


    Klingt logisch… arbeitete Jacob Wakes Worte schnell ab. Ihn kümmerte er in diesen Augenblicken überhaupt nicht, woher er das wissen konnte. Es zählte nur, dass er es wusste und so vielleicht schon jeglicher Versuch, einen Täter zu finden, von Anfang an zum Fehlschlagen verurteilt war.

    Wirklich hellwach wurde Fisher aber erst, als Kate plötzlich die Pistole von dem Fremden am Kopf hatte. Sofort spürte er, wie ihm für einen Moment all seine Gesichtszüge entgleisten und sich verfinsterten. Kranker Bastard! knurrte er innerlich und in seinem Kopf klopften plötzlich allerlei Szenarien, aber keines davon war wirklich realistisch. Normalerweise hätte Jacob keinerlei Skrupel gezeigt und den Mann einfach erschossen. Und auch dieses Mal war er sehr kurz davor. Aber irgendwas – noch schwächer als eine innere Stimme – versprach ihm, dass Wake nicht abdrücken würde.

    Einen Moment später hockte Jacob auch schon neben dem Toten und suchte nach Taschen – so wie Wake es wollte. Doch zufrieden geben konnte und wollte er sich damit nicht: „Hören Sie mir gut zu, Wake. Nennen Sie mich nie, und zwar wirklich nie wieder Jacob.“ Knurrend pausierte er und ließ diese Worte wirken. „Und das hier ist nicht Ihr Kampf. Und so wie Sie aussehen wird es auch nie Ihr Kampf sein. Noch haben Sie die Chance zu verschwinden und das hier zu vergessen. Wenn Sie es nicht tun, schaufeln Sie sich in diesen Sekunden Ihr eigenes Grab.“ Bewusst ließ Fisher seine Worte wirklich bedrohlich und ernst untermalen – und im Grunde hatte er Recht.

    Von allen Anwesenden war er der Einzige, der wusste, warum sie angegriffen wurden. Und dieser Grund war er selbst. Umso verwunderlicher war es, dass das Feuer aber zuerst auf Kate eröffnet wurde. Der 25-jährige konnte nicht mal ahnen, was der Grund gewesen sein konnte. Aber genau deswegen konnte er jetzt nicht wieder verschwinden. Hier, auf der Omega, bestand die Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden. Und genau das musste er tun…

    Das Gespräch zwischen Kate und Wake verfolgte Jacob nur beiläufig. Er konnte diese Situation für sich nutzen. Und das war es, was zählte. Vorsichtig griff er also in die Tasche des Toten. Seine Finger suchten sie ab wie eine Höhle – und wurden fündig. Ein Chip… So wie es sich anfühlte hatte er einen Chip ertastet. Der Größe nach war es möglicherweise ein Speicherchip. Mit viel Glück hatte er darüber die Möglichkeit, mehr herauszufinden. Nur gab es in diesem Moment zwei Hindernisse: Kate und Wake. Insbesondere Letzterer hätte Fisher keine Möglichkeit gelassen, weitere Nachforschungen anzustellen – das hatte er im Gefühl.

    Als der 25-jährige bemerkte, dass Wake Devereaux nicht aus den Augen ließ, war es ein Leichtes, den Chip unter der Handfläche in die Tasche der Jeans rutschen zu lassen.

    Das Gespräch zwischen den beiden hatte mittlerweile eine kurze, wortlose Pause eingelegt. Fisher nutzte die Chance und antwortete auf Kates Frage mit einem kurzen „Nein, nichts.“ Und seufzte – wie immer gespielt.

    Langsam richtete sich der 25-jährige wieder auf und beobachtete die Situation selbstsicher. Seine Augen fixierten Kates und teilten ihr wortlos mit, Jacob wusste nicht, ob sie es überhaupt bemerkte, dass er bereits wusste, dass Wake niemals abdrücken könnte. Er wagt es nicht, eine Frau hinzurichten. Kein Mensch würde das wagen. Vollkommen egal, was los ist. Und wenn doch, werde ich ihm höchstpersönlich zeigen, dass es schlimmeres als den Tod gibt – viel schlimmeres.

    Fisher wusste, natürlich, ganz genau, wovon er da redete. Er durchlebte eine solche Situation bereits. Und das aus beiden Perspektiven…

    Jetzt hieß es jedoch erstmal für ihn, abzuwarten, bis sich die Situation wieder etwas entspannt hatte.


    18:57 Uhr

  7. #27
    Newbie Avatar von Wentworth Wake
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    „Mal im Ernst. Für was für eine Bande von Gauklern haltet ihr euch eigentlich? Wenn ihr in einem Zoo als Clowns auftreten wollt, dann solltet ihr euch nicht hier auf Omega dafür bewerben. Die meisten Leute hier, fressen solche Kids wie euch zum Frühstück.“, erklärte Wake nach dem kleinen Ausbruch von Selbstsicherheit bei Fisher. „Wäre ich bei der GFL, wäre ich ganz sicher nicht an diesem Ort.“, erklärte er dann Kate. “Aber du hast keine meiner Fragen beantwortet. Soll ich dir mit dem Ding hier auf die Sprünge helfen? Ich habe kein Problem damit hier zu sterben. Ich habe meinen Frieden gemacht. Und mindestens einen von euch Beiden nehme ich mit, wenn es soweit kommt. Überleg's dir.“, stellte er Kate nun ein endgültiges Ultimatum.

    Eigentlich wollte er hier nicht sterben, aber den Tatsachen nach, war es auch keine große Sache für ihn, wenn er doch gestorben wäre. Mindestens Kate wäre mit ihm untergegangen, schneller als sie „Stop“ hätte sagen können. Und dieser Fisher, war kein wirklicher Gegner für einen ehemaligen GFL Captain, zumindest äußerlich. Vielleicht konnte er sogar beide Töten, wenn sie es auf einen Kampf anlegten. Wake wollte seine Antworten. Er mochte es nicht, wenn man auf ihn schoss und schon gar nicht, wenn er nicht einmal genau wusste wieso.

    18:58
    Geändert von Wentworth Wake (15.06.2009 um 17:13 Uhr)

  8. #28
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Die Andockbuchten

    Jacob erklärte mit Bedauern, dass er nichts bei dem Mann gefunden hatte und Wake reagierte unerwartet auf Kates Aktion. „Mal im Ernst. Für was für eine Bande von Gauklern haltet ihr euch eigentlich? Wenn ihr in einem Zoo als Clowns auftreten wollt, dann solltet ihr euch nicht hier auf Omega dafür bewerben. Die meisten Leute hier, fressen solche Kids wie euch zum Frühstück. Wäre ich bei der GFL, wäre ich ganz sicher nicht an diesem Ort.“, beantwortete er jedoch Kates Frage.
    „Aber du hast keine meiner Fragen beantwortet. Soll ich dir mit dem Ding hier auf die Sprünge helfen? Ich habe kein Problem damit hier zu sterben. Ich habe meinen Frieden gemacht. Und mindestens einen von euch Beiden nehme ich mit, wenn es soweit kommt. Überleg's dir.“

    Kate konnte nicht anders. In Gedenken an seine früheren Fragen und seiner jetzigen Drohung musste sie auflachen. ‚Wenn du unbedingt sterben willst, dann helfe ich dir gerne nach…’ Würde sie nicht so amüsiert sein, hätte sie ungeachtet der kommenden Bedrohung all ihre Kräfte gesammelt, eine biotische Barriere errichtet und solange diese hielt Wake entwaffnet. Sie wäre danach vermutlich zusammengeklappt aber Jacob hätte diesen selbstgerechten Mann erschießen können.

    „Oh, du hast ja soviel Ahnung von Omega, wie? Aber dann solche Fragen stellen. Es geht dich überhaupt nichts an, was ich hier mache und warum ich hier bin. Auf Omega weiß man eigentlich, dass man solche Fragen nicht stellt! Niemand hat dich gezwungen nach der Schießerei zu uns zu kommen. Und hättest du ein wenig Grips, hättest du vielleicht bemerkt, dass wir eigentlich noch nicht wirklich wissen, warum wir angegriffen geworden sind. Aber nein… zuerst mal alle mit nervigen Fragen löchern.“ ‚Irgendwie doch auch normal für Omega… Solche Typen halt.’

    Kates Lachen war verschwunden und mit blanken Hass funkelte sie den gut einen Kopf größeren Mann an. ‚Für wen hält er sich… Ihm ist nicht bewusst auf was er sich da einlässt! Verdammt noch mal ich bin auf die beiden da nicht angewiesen! Ich werde schon selbst herausbekommen, was falsch läuft und wer mir in den Rücken fällt.’ Ihr ganzer Körper zitterte vor Wut aber sie riss sich zusammen und wandte sich Jacob zu. „Gib mir meine Pistole wieder! Ich kümmere mich schon selbst um meinen Dreck. Auf so Wichtigtuer bin ich nicht angewiesen.“, blaffte sie Jacob an obwohl er eigentlich nichts für Wakes Auftreten konnte.

    18:58

  9. #29
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    18:58 Uhr
    Andockbuchten
    Omega



    „Mal im Ernst. Für was für eine Bande von Gauklern haltet ihr euch eigentlich? Wenn ihr in einem Zoo als Clowns auftreten wollt, dann solltet ihr euch nicht hier auf Omega dafür bewerben. Die meisten Leute hier, fressen solche Kids wie euch zum Frühstück.“

    Alter, jetzt ist langsam Schluss. Du solltest mal aufpassen, dass ich nicht selbst zu den ‚meisten Leuten‘ werde und dich nicht in Stücke zerreiße. Kommentierte Jacob von Wut verfressen in Gedanken. Und vermutlich hätte er seine Drohung auch schon wahr gemacht, wenn sich die Möglichkeit geboten hätte. Noch hatte er sich aber erfolgreich zurückgehalten, auch wenn sein Gesichtsausdruck ohne Zweifel klar machte, dass er am liebsten an die Decke gegangen wäre. Und zumindest innerlich war er schon mehrere Male da oben.

    Die nächsten Sekunden wehrte Kate sich weiterhin vehement dagegen, irgendwelche Antworten zu geben. Stattdessen blaffte sie am Ende Jacob an, dass sie ihre Waffe zurückhaben wollte. Fisher selbst blieb recht unbeeindruckt. Er nahm es auch nicht persönlich. Er wusste genau, dass eine Situation wie diese sehr schnell auf die Psyche gingen konnte, wenn man nicht tagtäglich mit sowas konfrontiert war.
    Nach einigen Sekunden Bedenkzeit hatte Kates ‚Befehl‘ sogar etwas sehr Gutes. Sie half Jacob auf die Sprünge. Mal schauen, wie hart du wirklich bist… grummelte Jacob gedanklich und machte einen Schritt auf die junge Frau zu, schaute tief in ihre braunen Augen.

    „Wissen Sie Wake…“ sprach er, ohne ihm einen Blick zu widmen. „vielleicht haben Sie mehr Erfahrung als wir beide zusammen. Aber man sollte wissen, wann man nicht mehr weiter kommt. Und dann sollte man wissen, wie man es doch schaffen könnte.“ Innerhalb kürzester Zeit riss er Kates Pistole hoch, umklammerte sie mit der rechten Hand fest am Griff und hielt sie dem Mann an die Schläfe. Seinen Körper zog er direkt mit und sprach nur wenige Zentimeter von seinem Ohr entfernt bedrohlich flüsternd: „Das hier ist so ein Moment. Zeit, die Regeln zu ändern.“

    Fisher nahm wieder etwas Abstand, ließ die Pistole aber keinen Zentimeter von Wakes Schläfe weichen. „Also gut.“ Fing er lauter wieder an, „Sie sagten, Sie hätten kein Problem damit zu sterben. Aber…“ die nächsten Worte betonte er bewusst sarkastisch, „…Sie als unglaublich erfahrener Mann…“ der Sarkasmus wandelte sich wieder in tödliche Ernsthaftigkeit, „sollten ja wissen, dass es schlimmeres gibt als den Tod.“ Jacob pausierte kurz, um seine Worte wirken zu lassen.
    „Weg mit den Waffen und Kate in Ruhe lassen! Dann bekommen Sie Ihre gottverdammten Antworten und vielleicht führt sogar noch ein Weg drum herum, Ihnen meine Interpretation von ‚schlimmer als der Tod‘ zu zeigen.“

    Voller Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein, aber ebenso großer Kaltblütigkeit starrte er Wake an:

    „Also? Wollen wir mit dieser Kindergartenscheiße aufhören und wie vernünftige Erwachsene an Probleme herangehen? Denn denken Sie dran: Sie sind derjenige, der die Antworten haben will. Und genauso sind Sie derjenige, der wohl mal eben den Helden markieren wollte, obwohl dieser Angriff NICHTS mit Ihnen zu tun hatte.“ Erneut pausierte der 25-jährige, fuhr aber ebenso schnell wieder fort: „Ich hingegen habe schon die Informationen, die ich brauche und habe eigentlich gar keinen Grund, Sie jetzt nicht über den Haufen zu ballern. Aber wissen Sie, warum ich es nicht schon getan habe? Weil ich kein Fan von Kindergartenscheiße bin.“ Nach einer etwas längeren Pause, in der er weiterhin jederzeit dazu bereit war, einfach abzudrücken, fuhr er erneut fort:

    „Sie haben die Wahl.“


    18:59 Uhr

  10. #30
    Einmalposter Avatar von Viktor Skrew
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    18:20 Uhr

    Das Ventil sprang mit einem lauten Klirren aus dem Rohr und fiel klimpernd zwischen dem Labyrinth aus Leitungen und Steuerplatten hinab. Der heiße Dampf der aus dem so entstandenen Leck austrat versengte Viktor die Finger, welche er erschrocken zurück riss und sie verzweifelt schüttelte um sie wieder ab zu kühlen. „Verdammter Mist!“ fluchte er und zog einen synthetischen Korken aus seiner Seitentasche welchen er mit einem entschiedenen Schlag in das dampfende Loch hämmerte. Nicht die beste Lösung, aber immerhin eine. Das letzte was er jetzt gebrauchen konnte war ein Druckabfall. Die Targon 3 war ja sowieso schon angeschlagen. Noch zwei oder drei defekte mehr und das verdammte Ding würde abstürzten. Weit hinter sich, durch das metallene Hallen des langen Ganges verstärkt hörte er ein Lachen. „Was?!“ raunte er genervt, ohne sich vom Antriebsmodul ab zu wenden. „Ich wette, du hast wieder diesen komischen Blick drauf. Du weißt schon. Diesen „wir werden alle draufgehn“ Blick.“ Viktor musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass Hendrik, der eigentlich besser in seinem Co-Piloten-Sessel gesessen hätte, hinter ihm stand und amüsiert grinste.
    „Du raffst es nicht, oder Hendrik? Wenn ich den Fehler hier nicht finde schmieren wir früher oder später tatsächlich ab.“ Hendrik ließ sich neben Viktor in die Hocke sinken und ließ den Blick über die Gerätschaften schweifen. "Als würde er etwas davon verstehen," seufzte Viktor innerlich und verdrehte die Augen. Kopfschüttelnd ließ er die linke Hand in die Westentasche sinken um seinen Flachmann heraus zuziehen und einen guten Schluck zu nehmen.


    18:45 Uhr

    „Und? Schon was auf dem Schirm?“
    „Allerdings, wenn alles glatt läuft sind wir in exakt 25 Minuten an der Oberfläche.“
    „Na, das klingt ja prima. Immerhin eine gute Nachricht heute.“ schmunzelte Viktor und klopfte dem Piloten kameradschaftlich auf die Schulter. Wenn der arme Kerl wüsste, dass der Tank ohnehin nur noch für 40 Minuten gereicht hätte… Zufrieden sah er aus dem Fenster. Die wunderbar hell leuchtenden Sterne schienen wie immer an Ort und Stelle zu bleiben, während all die hässlichen Felsen und Trümmer einfach an ihnen vorbei zogen. Es dauerte wohl noch ein wenig bis er sich an eine solche Aussicht gewöhnen konnte. Schließlich war die Raumfahrt neu für ihn. Natürlich nur die Praxis, nicht die Theorie.

    Fünfundzwanzig Minuten also. Fünfundzwanzig Minuten bis er zum Ersten Mal den Fuß auf außerirdischen Boden setzen würde.


    19:05 Uhr
    Andockbuchten
    Omega


    Ein Zittern ging durch das ganze Schiff als die Gegenschubantriebe einsetzten und den Flug der Targo 3 verlangsamten. Ein plötzlicher Ruck ließ Viktor vorwärts stolpern, geradewegs über die Stufen die er gerade hinabschreiten wollte. Noch bevor er die wilden Verwünschungen an den Piloten die ihm gerade durch den Kopf rauschten hinausschreien konnte fand er sich einen halben Meter tiefer unten am Boden liegend wieder. "Verdammte sch... WARN MICH BEIM NÄCHSTEN MAL VOR!" Ächzend drückte Viktor sich wieder vom Boden auf und klopfte sich etwas Staub von der Hose. Als er an seinem Spind angekommen war und seine Jacke herauszog hörte er auch schon die Durchsage: "Befinden uns im Landeanflug - Landung in T minus 2 Minuten. Bereitmachen zum Ausstieg."

    Dieses Mal vorgewarnt setzte der Techniker in einen extra dafür vorgesehenen Schalensitz und schnallte sich fest. Viktor wusste es zwar nicht, aber er hätte seinen besten Schnaps darauf verwettet das sie wohl das letzte Schiff waren das noch nicht mit einwandfrei funktionierenden Landungsdämpfern ausgestattet war. Knauseriger Bastard, dieser Cartens.


    19:07 Uhr

    Von immerwieder gelb aufleuchtenden Warnlampen begleitet flog die Targo 3 in die Landebucht Omegas ein. Die vier Landedüsen flackerten im Rot der heißen Flammen ehe sie widerwillig erlöschten und die Standbeine des Schiffs zischend am Boden aufsetzten. Kurz blieb noch das laute Knurren der alten Motoren bis sie knirschend erstarben und der plumpe, eckige Frachter endgültig zur Ruhe kam.

    Nur wenige Augenblicke später wurde die vermeintliche Stille von einem lauten Knall unterbrochen als die Ladelucke hinabschwenkte, hart auf dem Untergrund aufkam und etwas Staub in die Luft wirbelte.

    Die Targo 3 war gelandet. Ein süffisantes, aber zufriedenes Grinsen huschte kurz über Viktors Lippen als er sich losschnallte und den von der Landung brummenden Schädel kurz schüttelte. Sein Blick glitt die Laderampe hinab...

    19:09 Uhr
    Geändert von Viktor Skrew (16.06.2009 um 23:41 Uhr)

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