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  1. #111
    Rookie
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    Wie könnte er mich erreichen? Büro wäre zu gefährlich, der Chef weis von meinem Interesse über die Akte. Aeneas lehnte sich zurück. „Sie können jederzeit in meinen Büro kommen.“ Aeneas schüttelte seinen Kopf. Er nahm sich einen Zettel und schrieb darauf: Ich bin fast jeden Abend im Flux. Als er fertig geschrieben hatte, lag er den Zettel unter sein Glas. „Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit mit dem Abwaschen der Gläser, sonst wird es klebrig.“ Damit wollte Aeneas sagen: Halten Sie mich auf dem neusten Stand, sonst kann ich Sie nicht mehr rausholen.

    9:46
    C-Sec ------>

  2. #112
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    „Sie können jederzeit in mein Büro kommen.“ Aioul schüttelte seinen Kopf. Konrad sah ihn verwundert an und der Leutnant schrieb etwas auf einen Zettel, den er unter sein leeres Glas stellte.
    "Ich werde ihnen die Akte dann wieder bringen", sagte Konrad, wobei er Aioul mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er verstanden hatte.

    Der Ermittler stand auf und verabschiedete sich.
    „Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit mit dem Abwaschen der Gläser, sonst wird es klebrig."
    "Danke, aber Gläser abwaschen kann ich so gut, wie Türen reparieren"
    Aioul verschwand aus der Wohnung. Konrad betrachtete den Zettel, auf den Aioul die ganze Zeit geschrieben hatte:

    "Ich erkenne eine Tür, die mit Gewalt geöffnet wurde. Ich habe Ihre Akte gelesen, Ungereimtheiten, überall. Man wollte nicht, das ich mit der Akte beschäftige.

    Ich bin fast jeden Abend im Flux.
    "

    Nachdenklich verstaute Konrad den Zettel in seinem Geldbeutel und räumte die Gläser in die Spüle. Konnte er Aioul vertrauen? Die Kollegen erzählten sich Geschichten. Aioul schien aus einem ähnlichen Holz wie Konrad geschnitzt zu sein. Für ihn stand immer noch die Gerechtigkeit über den Vorschriften, das stand fest. Doch war Aioul bereit, auch so weit zu gehen, wie Konrad?
    Das konnte er wohl nur durch einen Besuch des Flux herausfinden. Doch zuerst wollte Konrad dafür sorgen, dass man sich in seiner Wohnung wieder offen unterhalten konnte.
    Tief aus seinem Ausrüstungsspind, der neben seinem Bett stand, kramte er das Wanzensuchgerät hervor.

    "Virgil, entdeckst du irgendwo elektrische Geräte, die da eigentlich nicht sein sollten?"
    "Definieren sie 'die da nicht sein sollten', Sergeant"
    "Irgendwelche kleinen Freunde, die gestern noch nicht dort waren?"
    "Negativ, Sir. Alles in bester Ordnung!"

    Konrad vertraute seiner VI nicht so ganz. Er tastete mit seinem Wanzensucher die gesamte Wohnung ab und tatsächlich entdeckte er zwei: eine befand sich an seinem Schreibtisch befestigt, eine weitere war hinter seinem Fernseher. Ansonsten war die Wohnung sauber.

    "Virgil, fahr mein Datenterminal hoch", befahl Konrad besorgt und warf den Wanzensucher auf seine Couch.

    Konrad spielte die Videoaufnahmen der letzten Nacht ab. Bei 32-facher Geschwindigkeit konnte man gerade noch so erkennen, ob sich die Tür des Appartments geöffnet hatte oder nicht, ohne zu lange vor dem Bildschirm sitzen zu müssen.

    Als er bei der Uhrzeit ankam, zu der Konrad nach Hause kam, stoppte er verwirrt. Es war nichts zu sehen. Weder die Einbrecher, noch Konrad, der die Wohnung betrat. Einfach nur die Tür und die leere Wohnung.
    Konrad spulte zurück, wieder vor, wieder zurück. Immer wieder, doch er konnte niemanden sehen, in keiner Geschwindigkeitsstufe.
    "Komisch", murmelte Konrad und er wollte gerade die Wiedergabe beenden, als er bemerkte, dass die Uhrzeiten sich von einem Schlag auf den anderen änderten. Von 23:30 sprang sie plötzlich um auf 00:18, ohne, dass sich irgendetwas änderte.

    "Diese Wichser haben dich angezapft, Virgil", raunte Konrad.
    "Negativ, ich habe kein Eindringen in meinen Systemkernel aufgezeichnet. Ich starte jetzt die Datenübertragung"
    "Datenübertragung?", fragte Konrad laut, doch Virgil antwortete nicht.
    Auf dem Bildschirm seines Datenterminals sah Konrad, wie neben der Verbindung zum Extranet noch eine Direktverbindung zu einem anderen Terminal bestand.
    "Verbindung trennen!", rief Konrad.
    "Wollen sie wirklich die Verb-", leierte Virgil, doch Konrad hatte keine Zeit dafür und riss einfach den Stecker rabiat aus der Dose.
    Ein Glück, dass er diesem kabellosen Kram misstraute und sich auf Kabelverbindungen verlies.

    "Virgil, führe einen kompletten Systemreset durch!"
    "Jawohl, Sir. Geschätze Dauer des Vorgangs: fünf Stunden"
    "Ist in Ordnung. Sämtliche Systeme, die mit dir Verbunden sind, auf Manuell umstellen."

    Es kam keine Antwort mehr von Virgil, da bereits die Festplatten gelöscht wurden. Konrad verriegelte die Tür manuell. Die nächsten Stunden hatte er Zeit, sich ein wenig mit den Akten zu beschäftigen. Zum Glück hatten die Einbrecher die Verriegelung seines Schreibtisches nicht öffnen können. Oder er hatte sie überrascht, wie auch immer. Konrad zog sich eine weite, graue Jogginghose und ein weißes Tanktop an. Wenn er schon ohne Virgil die Akten bearbeiten musste, dann wenigstens in einem bequemen Outfit.

    10:17
    Konrad Richters Wohnung

  3. #113
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    10:17
    Konrad Richters Wohnung

    Während in der Kaffeemaschine das Wasser gurgelte und die ersten Tropfen das Pulver benetzten, lies sich Konrad mit einer der Akten von Lisa auf seine Couch fallen. Erst jetzt lies der Stress und die Anspannung nach. Der Geruch des Kaffees und das weiche Sofa trugen zwar ihren Teil dazu bei, aber auch die Tatsache, dass es wohl auch noch innerhab der C-Sec Leute gab, die ihm helfen wollten, beruhigten ihn. Dass Aioul jedoch der Kontaktmann war, der ihn mit Informationen versorgte, bezweifelte Konrad. Diese Informationen kamen von außerhalb. Von Außerhalb der C-Sec, aber nur vielleicht von außerhalb der Regierung. Vielleicht steckte hinter dem geheimnissvollem Gönner ein Parteivorsitzender, der Köpfe rollen sehen wollte. Oder es war schlicht und ergreifend ein Kartellboss, der die C-Sec die Schmutzarbeit auf dem Weg zur Macht erledigen lies.

    Um letzte Zweifel zu beseitigen, musste Konrad Kontakt mit dem Informanten aufnehmen und versuchen, etwas aus ihm herauszubekommen.

    Aber nicht jetzt. Erst überflog er die Akten, die Lisa ihm gegeben hatte. Da die Buchhalterin einfach wild irgendwelche Mappen eingesteckt hatte, musste Konrad die Papiere in zwei Stapel aufteilen: wichtig und unwichtig.

    Auf den unwichtigen Stapel legte er zuerst alle Abrechnungen. Das würde er morgen der Abteilung für Finanz- und Steuerdelikte vorbeibringen.
    Auf den wichtigen Stapel wanderte zuerst der Mailauszug, den Konrad bereits gelesen hatte.

    Die Kaffeemaschine war fertig. Der Geruch des frischen Kaffees und die wohlige Wärme des Getränks beruhigten ihn noch weiter. Langsam, aber sicher stabilisierten sich seine Nerven wieder.
    Dementsprechend gefasst nahm es Konrad auch hin, dass neben dem Mailverlauf lediglich Abrechnungen oder interne Mails ohne jegliche Bedeutung in Lisas Aktenpaket enthalten waren.

    Konrad musterte seine Nachbarschaft durch das Küchenfenster. Nicht weit von seiner Wohnung lag ein Park, in dem er öfter joggen ging, um zu seinem Krafttraining etwas Ausgleich zu schaffen. Dazu aufraffen konnte er sich jedoch nicht so oft.
    Gedankenverloren strich Konrad über die Abrechnungen, die er für die Kollegen in eine eigene Mappe gelegt hatte. Lisa war wirklich etwas besonderes. Niemals hätte Konrad gedacht, dass diese junge, leicht unerfahrene Asari den Mut gehabt hätte, diese Akten aus ihrem Büro zu entwenden.
    Konrad frage sich, ob sie einen Freund hatte. Schwer vorstellbar, dass sie Single war. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dachte sich Konrad und nahm einen letzten Schluck Kaffee. Mittlerweile machte er keinen Hehl mehr daraus, dass er an Lisa interessiert war. Auch wenn ihn das unsicher werden lies, da er doch sonst menschliche Frauen bevorzugte, stellte er sich doch manchmal vor, wie es wohl wäre, mit einer Asari zu schlafen. Ihren Körper kannte Konrad Dank des Galactic Playboy TV-Senders, aber er hatte sozusagen noch keine 'Felderfahrung' in diese Richtung.
    Er seufzte. Seine letzte Flamme hatte ihn auch schon wieder vor mehr als einem Jahr verlassen und seitdem herrschte Flaute in Konrads Beziehungs- und Liebesleben.

    "Systemreset vollständig. Initialisiere Datenerfassung", hallte es durch die Wohnung und Konrad wurde durch die Stimme der VI wieder aus seinen Gedanken gerissen. "Füllen sie das Formular aus und bestätigen sie ihre Eingaben, sobald sie zufrieden sind"
    Konrad ging an sein Datenterminal und füllte die entsprechenden Felder aus. Name, Vorname, Beruf, gewünschte Sprache und all die kleinen Details, die Konrad hasste, wenn es um VIs ging. Man musste jede Winzigkeit ausfüllen und angeben. Nach zwanzig Minuten war er fertig und Virgil war wieder so drauf, wie zuvor. Nur virenfrei und vollkommen sicher.
    "Spracherkennung. Sagen sie ihren Namen", krächzte die aggressive Standardstimme von Virgils Softwarepaket.
    "Sergeant Konrad Richter, Citadel Sicherheit"
    "Vielen Dank, Sergeant. Sind sie mit der aktuellen Audiokonfiguration zufrieden oder möchten sie Anpassungen vornehmen?"
    "Oh Gott, öffne die zur Verfügung stehenden Stimmpakete!" Konrad hasste die Standardstimmen der VIs. Aus den zur Verfügung stehenden Paketen wählte er die Stimme des zentralen Verteidigers der menschlichen Gravity Rumble Manschaft aus, Terry Tate.
    "Ausgewählte Sprache: Menschlich. Du oder Sie?"
    Konrad lächelte. Die ungehobelte und aufgedrehte Stimme des zentralen Defensivspielers passte nur zur Du-Version der Audioausgabe, also wählte Konrad die entsprechende Option aus.
    "Okay, hast du ein VI-Terminal?"
    "Nein, es bleibt leider bei purer Audiowiedergabe!"
    "Ist auch OK, Mann!" Der neue Virgil gefiel Konrad.
    "Dreh mal etwas Musik auf, Virgil!", sagte er und ging zu seiner Hantelbank. Nach all dem Stress und der Arbeit wollte er sich wieder etwas austoben.
    "Geht klar. Viel Spaß beim Pumpen!"
    Damit wich die Stimme der VI einem stimmigen Elektrobeat, der derzeit oft in angesagten Clubs der Citadel gespielt wurde und Konrad spürte, wie sein Körper darauf brannte, überschüssige Energie loszuwerden.

    14:35, Konrad Richters Apartment

  4. #114
    ME FRPG only Avatar von Xyrus Kyrok
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    Xyrus schlief tief und fest. Er atmete gleichzeitig und ruhig.
    Manchmal drehte er sich um. Ganz normaler Schlaf. Doch dann fing er an zu träumen...

    "Dad? Du lebst? Ich hätte gedacht, du bist ermordet worden?"
    Sein Vater antwortete nicht. Ein schwarzer Schatten näherte sich Xyrus' Vater von hinten. Er wurde immer größer. Dann verschwand der Totgeglaubte. "NEIN!!!!!"
    Der Schatten richtete sich auf. Es war ein schwarzer Mann. Sein Gesicht konnte Xyrus nicht erkennen. "Wer sind sie? Was wollen sie?", stotterte der Turianer im Traum. Der Mann sagte nichts. Er bewegte seine Hand. Sein Vater tauchte wieder auf. Der tiefschwarze Schatten hatte plötzlich ein Messer in seiner rechten Hand. Auf Xyrus' Vater wurde eingestochen. Wieder verschwand er. Doch der Schatten auch.
    Nun erstreckte sich eine weite Landschaft vor dem Turianer. Es war das Militärlager, in dem er ausgebildet wurde. Zu seiner rechten erstreckte sich ein großes Gebäude. Turian Weapon Industries. Plötzlich machte es einen Knall. In einem der oberen Stockwerke explodierte eine Bombe. Einige Turianer fielen aus den Fenstern. Weitere Bomben explodierten. Es war einige Zeit ruhig. Die Umgebung verschwand.
    Xyrus fand sich auf dem Schiff wieder, mit dem er flog, als er neun Jahre alt war. Seine erste Weltraumreise. Er sah seine Mutter. Dann kam der Angriff. Schüsse waren zu hören. Lautes Geschrei. Wütende Turianer. Eilende Turianer. Der Absturz. Er sah seine Mutter wiederholt sterben.
    Wieder war die Umgebung im Nichts verschwunden.
    Nun sah er die Citadel. Seine Wohung. Sein Schlafzimmer, in dem er sich gerade befand. Eine nochmals unerkannte, komplett in Schwarz gehüllte Person, ging auf Xyrus zu. Er holte mit mit dem rechten Arm ein Messer hervor. Spielte damit in seinen Fingern. Dann packte er das Messer fest und holte aus...


    Xyrus war sofort wach und instinktiv seine Arme abwehrend ausgestreckt. Doch niemand stand vor ihm. Es war nur ein Traum gewesen. Erinnerungen. Schlimme Erinnerungen. Doch was sollte die letzte Szene bedeuten? Sein baldiger Tod? Sollte er sich in Acht nehmen? Aber niemand kannte doch Xyrus. Nur Konrad. War Konrad der in Schwarz gehüllte? Niemals.
    Fragen über Fragen schossen dem Turianer durch den Kopf. Er war angespannt und nervös. Sehr nervös.
    Xyrsu stand aus dem Bett auf und ging in die Küche. Das Licht wurde angeschalten.
    "Jenny. War jemand, seit ich hier drin wohne, in dieser Wohung?"
    "Ja. Sie und Konrad Richter."
    "Noch jemand?"
    "Nein, Sir. Ich habe nichts wahrgenommen."
    "Gut, danke!"
    Der Turianer schüttete sich ein spezielles, Wasser ähnliches Getränk in einen Becher und ging sowohl mit dem Becher, als auch mit seiner Pistole zurück in das Schlafzimmer. Ihm war die Sache nicht ganz geheuer.
    Was hatten diese schlechten Träume zu bedeuten?
    Xyrus wankte in sein Bett zurück, trank einen Schluck, legte seine Pistole unter sein Kopfkissen und legte sich wieder schlafen.
    Nach einiger Zeit, in der er vorwiegend über die Träume nachdachte, schlief er wieder ein.

  5. #115
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    <---11:30

    Als sie endlich ihre Wohnung betrat war Bekka wieder ganz die Alte. Nichts war zurück geblieben. Sie hatte auch dieses mal wieder nicht ihren Sicherheitsgang ausgelassen. Und langsam war sie in ausgezeichneter Stimmung. Auf eine große Menge Kaffee und ein gutes Frühstück war einfach verlass. Sie warf ihre Tasche in die nächste Ecke und ging als erstes ins Bad. "Musik." Linkisch schlüpfte sie aus ihren Sachen, trat das Kleid mit dem Fuss unter das Waschbecken. Die Musik die anfing, wollte ihr nicht so recht gefallen. "Adele." befahl sie und drehte den Wasserhahn auf. Heißes Wasser schoss heraus und verwandelte das Bad im Handumdrehen in ein Zimmer voller Dampf.

    Das heiße Wasser auf ihrer Haut fühlte sich gut an. Gab ihr ein ausgesprochen behagliches Gefühl. Vorsichtig betastete sie ihre Handgelenke und musterte die Haut. Es hatte eine Weile gedauert, aber jetzt kam das leise Pochen des Schmerzes. Rebekka hatte völlig vergessen wie, wild es zwischen ihnen beiden immer geworden war. Die leichten Verfärbungen an ihren Handgelenken und die beiden Bissmale auf ihrem Bauch erinnerten sie wieder daran. Aber inzwischen musste sie darüber lächeln. Sie hob den Kopf und hielt ihr Gesicht direkt in den Wasserstrahl des Duschkopfes. Die Augen geschlossen genoss sie jeden einzelnen Wassertropfen. Langsam begann sie die Haare zu waschen. Spülte die restliche Farbe heraus. Obwohl ihr danach war, nahm sie sich nicht die Zeit die notwendig gewesen wäre um sich wirklich viel besser zu fühlen. Stattdessen gab sie sich selbst nur drei Lieder und drehte dann das Wasser wieder ab.

    Sie stieg aus der Badewanne und trat vor den Spiegel. Betrachtete ihr eigenes Gesicht lange. Legte den Kopf schief und strich sich über die Wangen. Beobachtete leicht amüsiert die ersten kleinen Fältchen die sich bildeten. "Wie Eitel." tadelte sie sich selbst. Noch mal schloss sie die Augen und ließ ihre Hüfte ein wenig im Takt des Liedes wiegen. Auch wenn sie es hätte besser wissen müssen, sie war sich bewusst das Alex Magie immer noch wirkte. Allein das Gefühl begehrt zu werden konnte Wunder wirken. Bekka öffnete die Augen wieder und trocknete sich nur schnell mit einem weiße Frotteehandtuch ab. Dann schlüpfte sie in bequeme Sachen, öffnete ihr Versteck - nachdem sie das ECM aktiviert hatte - und zog die Daten heraus die sie von Morris hatte, sowie die Daten von Merulon. Auf dem Weg ins Wohnzimmer nahm sie dann noch die OSD von Alex mit.

    "VI abschalten." befahl sie und wartete bis die Bestätigung kam. Dann zog sie den Kommunikationsknoten raus. Aktivierte ihr ECM und schob den Glastisch der zentral stand zur Seite. Schließlich öffnete sie den Wandprojektor und legte die OSDs ein. Nur die von Alex lies sie erstmal aussen vor.
    Bekka zog das Band für ihr Omnitool über das rechte Handgelenk und verband es mit dem Sensorenband das sie über das linke Gelenk streifte. Sie stellte die Frequenz auf das des Projektors ein. Sie atmete nochmal tief durch und wippte mit dem Fuss im Takt der Musik die im Hintergrund immer noch lief. "Na dann."

    Mit einem Knopfdruck aktivierte sie den Projektor. Die normalerweise angenehmen Bilder von Planeten oder Galaxien die dort dann an der Wand erschienen, wichen einer glatten weißen Fläche. Mit einer einfachen Bewegung ihrer rechten Hand zog sie die Daten der OSD von Morris hoch. An der Wand erschienen Unmengen von Dokumenten und Bildern. Hunderte. Ihre Augen brauchten einen Moment um das Chaos zu erfassen. "Scheiße." sie schnaubte und leckte sie die Lippen. Gut. Keine Ordnung in seinen Daten. Was soll's. Bekka knackte mit den Knöcheln und begann mit der Arbeit. Sie hob die Hände und begann die Daten zu sortieren. Schob Dokumente auf einen Stapel und sortierte Bilder zu Bildern. Das selbe tat sie mit Videos und mit Audioaufzeichnungen.
    Als sie fertig war schob sie alle Stapel zur Seite und zog die Dokumente in die Mitte. Sortierte diese dann aus, Rechnungen, Quittungen, Zertifikate, Lagerpapiere, Transportunterlagen. Stapel für Stapel arbeitete sie sich vor. Schob mit den Händen die digitalen Abbildungen auf der weißen Wand hin und her. Legte Verbindungen dort an, wo sie ihr auf den ersten Blick auffiel.

    Beim ersten Blick auf ihre Uhr fiel ihr auf wie viel Zeit sie gebraucht hatte. Sie seufzte und rollte mit dem Kopf. Der Tee war zwar inzwischen kalt, und fast ungenießbar bitter. Sie trank ihn trotzdem. Die Dokumente waren vorbereitet. Jetzt brauchte sie Namen zu den Bildern und Bilder zu den Namen auf den Dokumenten. Bekka rief die Datein von Merulon auf. Dann gab sie in ihrem Omnitool den Befehl, die Gesichtsmuster, sowie die Audiomuster beide Dateiquellen entsprechend zu vergleichen und die Verbindungen herzustellen.

    Dann knackte das Com. Sie hörte das kurze Klingeln und lächelte. Ein Blick auf ihre Uhr. 16:03. Er hatte sich viel Zeit gelassen. Mit einem weiteren Befehl aktivierte sie den Stimmmodulator. Ein Verzerrer wäre zu offensichtlich gewesen. Aber ein Modulator konnte jeden wie jeden klingen lassen. Bekka wählte die sicherste Einstellung, mit der höchsten Verschlüsselung im Modulator, dadurch würde ihre Stimme erheblich männlicher Klingen. Bekka ging durch ihr Wohnzimmer zu der Musikanlage, stellte sie auf Stumm und blickte die Wand an, an der das Omnitool immer noch die Abgleiche durchführte. Schließlich sicherte sie die Leitung des Coms und ging ran.

    "Guten Tag, Mr. Richter."

  6. #116
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    15:50

    "Zwanzig!", stöhnte Konrad laut und lies mit einem ohrenbetäubenden Krachen die voll beladene Langhantel wieder in ihre Befestigung fallen. Das war der letzte Satz für heute.
    Energiegeladen stand er auf und lockerte etwas seine Muskeln. Dieses Hantelsett war jeden Credit wert gewesen, denn jetzt konnte er jeden erdenklichen Muskel seines Körpers von der Gürtellinie aufwärts beanspruchen, ohne dafür ein Studio oder den C-Sec Kraftraum zu besuchen. Bequem.

    Im Bad warf Konrad seine durchgeschwitzte Kleidung in die Waschmaschine und stieg unter die Dusche. Er fühlte sich wie ein junger Gott, was er seinen Nachbarn auch zu verstehen gab, indem er lautstark zur Musik mitsang. Egal ob zu hoch oder zu tief, er war einfach gut drauf. Doch die Wirkung des Krafttrainings verflog schnell, als er sich wieder daran erinnerte, in welcher Situation er war. Er war sich sicher, dass er in den kommenden Tagen beobachtet werden würde. Wenn das nicht schon im Moment der Fall war.

    Nur mit einem Handtuch um die Hüfte ging er in die Küche und holte ein paar Eier, etwas Magerquark, Milch und Multivitaminsaft aus dem Kühlschrank Er gab von allem etwas in eine Schüssel und vermischte die Masse. Abschliessend kam noch etwas Zucker und Obst dazu und fertig war der Proteinshake. Konrad nahm einen Mixer und vermischte das ganze so lange, bis es eine etwas festere, dennoch trinkbare Masse ergab.
    "Wunderbar", sagte er zu sich selbst, nachdem er einen kleinen Schluck probiert hatte. Dabei fiel sein Blick auf die OSD, die er von seinem Informanten erhalten hatte. Er sollte ihn vielleicht anrufen.

    Konrad nahm ein Telefon und wählte die Nummer, die ihm gegeben wurde. Es klingelte ungewöhnlich lange, aber schließlich nahm ein etwas junger, männlicher Mensch ab.
    "Guten Tag, Mr. Richter"
    Er war etwas überrascht, dass er sofort mit seinem Namen begrüßt wurde, obwohl eigentlich nichts anderes zu erwarten gewesen war. Der Informant würde ihm wohl kaumseine Privatnummer geben.
    "Hallo. Mit wem spreche ich?", antwortete er und sah ziellos aus seinem Küchenfenster.

    16:03

  7. #117
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    Bekka verschränkte den linken Arm vor der Brust, indem sie die Linke Hand unter die rechte Achsel klemmte. Hielt das Com mit der rechten Hand ans Ohr und lächelte leicht als sie die Stimme am anderen Ende hört. Obwohl sie sich nie begegnet waren, war seine ihr doch vertraut. Ihre ihm natürlich nicht die Bohne. Und das beruhigte sie.
    Für ein paar Augenblicke wartete sie mit der Antwort und Räusperte sich, was ihre Stimme noch etwas tiefer klingen ließ als es eh schon der Fall war. Ihr Blick hing fest auf dem was an der Wand passierte fest.

    "Ich bin gewillt ihre Frage als Höflichkeit auszulegen, denn wir Wissen beide, das sie darauf keine ehrliche Antwort erwarten können." sie drehte sich um und ging zurück in ihre Küche. Öffnete geräuschlos den Kühlschrank und nahm sich eine Flasche Wasser heraus. "Und da ich möchte, das sie ein bestmögliches Vertrauen zu mir haben, unterlasse ich es sie bei solchen Banalitäten anzulügen." Sie nahm einen Schluck Wasser und hielt dabei das Com mit dem Mikro weg.
    "Natürlich wissen wir auch beide, dass sie auch denken könnten das es nur eine Taktik von mir ist."

    Rebekka ging zurück ins Wohnzimmer. "Also lassen sie uns besser direkt zur Sache kommen." Die Beine etwa schulterbreit blieb sie wieder vor der Wand stehen und blickte dem Programm zu wie es den ersten Namen durch eine Verbindung der Bilder von Morris mit der Liste von Merulon knüpfte. "Ich hoffe mein Präsent hat ihnen geholfen, nachdem Fiasko mit Merulon."

    16:05

  8. #118
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    Die gespielte Höflichkeit des Mannes machte Konrad irgendwie etwas wütend.
    "Und da ich möchte, das sie ein bestmögliches Vertrauen zu mir haben, unterlasse ich es sie bei solchen Banalitäten anzulügen", säuselte der Kontakt.
    "Hören sie, ich hab keine Ahnung, woher sie meine Nummer oder meinen Namen haben, aber das ist jetzt egal", Konrad nahm einen Schluck Proteinshake.

    "Ich hoffe mein Präsent hat ihnen geholfen, nachdem Fiasko mit Merulon"
    Konrad seufzte. "Ich hoffe sie haben noch mehr auf Lager, denn Wimble war ein Reinfall. Ein kleiner Fisch, der mir nichts sagen konnte, was ich nicht shcon wusste. Mittlerweile ist er auf dem Weg in ein Gefängnis im lokalen Cluster."
    Ein Reisebus mit Kindern darin flog an Konrads Fenster vorbei. Der Schulbus kam nach Hause.
    "Ich hoffe, auf dieser OSD ist etwas hilfreicheres drauf"

  9. #119
    ME FRPG Only Avatar von Rebekka v. Tannberg
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    Bekka lauschte dem Tonfall sehr genau. Sie schloss die Augen und versuchte aus seinen Worten soviel wie möglich interpretieren zu können. Er klang Zornig - nicht direkt aggressiv oder auf sie gerichtet. Mehr auf ihren Ton mit dem sie gesprochen hatte. Provoziert.

    Ihre Zunge glitt über ihre Lippen. "Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich ihre Nummer gar nicht." erwiderte sie ruhig und legte den Kopf in den Nacken. "Aber ihren Namen haben sie mir selbst verraten." sie machte eine kurze Pause. "Mehr oder weniger." Sie fuhr sich mit der freien Hand durch die Haare. "Dank ihres Interviews, das sie gegeben haben."
    Sie schloss schließlich das Headset an und setzte es auf. Zog das Mikrofon an den Mund und lächelte.

    "Das tut mir leid. Aber ich hatte so etwas befürchtet." sie zuckte mit den Schultern. "Sie werden es vermutlich herausfinden müssen." antwortete sie dann aber schließlich. "Aber zu meiner Verteidigung, ich weiß natürlich auch nicht was sie brauchen."

  10. #120
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    "Dank ihres Interviews, das sie gegeben haben."
    Innerlich verfluchte sich Konrad, nach der Razzia so dick aufgetragen zu haben.
    "Ich scheine damit wohl mehrere Geister gerufen zu haben...", erwiderte er und seufzte. Das leere Glas stellte er in der Spüle ab und er sah, wie die Kinder nach und nach in den Häusern ihrer Familien verschwanden.

    "Das tut mir leid. Aber ich hatte so etwas befürchtet", war die einzige Reaktion auf Konrads Bemekrung über die Nützlichkeit seiner Informationen, "Sie werden es vermutlich herausfinden müssen. Aber zu meiner Verteidigung, ich weiß natürlich auch nicht was sie brauchen."
    Konrad lachte. "Ich habe so das Gefühl, dass sie überhaupt keine Ahnung haben, worum es hier geht, nicht?" Langsam kam ihm der Gedanke immer näher, dass er mit einem Gangsterboss sprach, der einfach nur mehr Macht haben wollte. Gab es denn keine Ganovenehre mehr?

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