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  1. #401
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    Die Sonne scheinte auf die Erde, erwärmte die Kalte Luft des Winters, wie wenn ein Föhn auf einen Eisblock pustet. Die Luft wird warm aber an der grundlegenden Temperatur ändert sich nichts.

    Noch stand die Luft nahezu still - es war ein Tag ohne Wind – doch schon bald sollten die vielen Schüler der einzelnen Schulen, hier vorbeikommen und sie in Bewegung versetzen. Die Straße, von welcher hier die Rede ist, befindet sich in der Geografischen Mitte der Altstadt. Der genaue Mittelpunkt wiederum ist durch ein Kustvoll gearbeitetes Ornament verziert und macht so auf die Besonderheit Aufmerksam. Seit jeher geht die Legende bei den Einwohnern des Städtchens, man konnte es nicht guten Gewissens als Stadt bezeichnen, da es nur 5768 Einwohner hatte, um das jeder Einwohner der nicht auf diesem Punkt gesegnet wird einen Grausamen Tod erleide.

    Nun war es wieder einmal so weit das eine Familie neu hinzugezogen war und sich dem Heimischen Ritual - welchem sie verächtlich gegenüberstanden, es aber trotzdem machten, damit sie nicht direkt verachtet werden – unterzogen.

    Es war ein kalter Frühlingstag, an welchem die Sonne hinter den Wolken des Winters verschwunden war. Die angespannt Atmosphäre in der Luft war scheinbar zu spüren, denn die Vorbereitungen für die Segnung der neuen Familie waren schon in vollem Gange.

    Ben war gerade auf dem Weg zum Bäcker als ihm das erste mal etwas ungewöhnliches auffiel. An der Fassade des hiesigen Kaufmannes Prankte in einem satten Blauton ein Sechseckiger Stern, welcher die Tage zu vor noch nicht da gewesen war und niemand zuvor gesehen hatte.
    Der Tag neigte sich dem Ende zu und die Spannung, welche den ganzen Tag immer weiter gestiegen war, hatte ihren Höhepunkt erreicht, so das nahezu keiner mehr stillsitzen konnte geschweige denn in seinem Haus war. Gegen 19.25 hatten sich alle auf der Straße bei dem Ornament versammelt und warteten darauf das es bei völliger Dunkelheit (gegen 20.32) endlich los ging.
    Eine unheimliche, aber auch Mystische stille senkte sich über die Menschenmenge als die Feuerkörbe entzündet wurden. Nahezu Automatisch bildeten die Einwohner eine Gasse um die Familie durchzulassen. Vorne weg ging der Vater, um das Symbolische Oberhaupt zu vertreten, direkt danach seine Frau und am Schluss der Sohn Benjamin.
    Also die Menge Benjamin zu ersten mal erblickte, erhob sich ein ungläubiges Getuschel zwischen einzelnen Grüppchen. Benjamin war etwa 16 Jahre alt, hatte mittellange zerwuschelte Haare und ein Tatoo, welches genauso wie das Ornament auf dem Boden aussah, auf dem Rücken, welchen er für das Ritual (weil er ein Mann war) entblößen musste. Der Dorfälteste lies sich von all dem nicht beeindrucken und fing mit seinem Ritual an:
    <Kniet Nieder, um die Segnung des Dorfes zu Empfangen, welche euch den Schutz von allen verspricht.> , sagte er mit einer Tiefen Basshaltigen und unglaubliche Beruhigenden Stimme.
    Nachdem die Familie sich, wenn auch nach kurzem zögern, hingekniet hatte, lies der Dorfälteste Benjamin wieder aufstehen und sich auf das Ornament stellen. Nach einem Blick auf die Menge, welcher keine Nervosität durchschauen lies, stellte er sich auf das Ornament.
    Sogleich stimmte der Dorfälteste einen Singsang an, welcher Teils auf Lateinisch, teils in einer ihm unverständlichen Sprache verfasst war.
    Die Dunkelheit wurde gefühlt noch erdrückender für die Menge und ein Bläulicher Schein legte sich auf das Ornament. Mit Beunruhigender schnelligkeit fing das Ornament ebenso wie das Tatoo auf Benjamins rücken an zu Leuchten. Von einer Unsichtbaren Macht wurde Benjamin wie an Fäden in die Luft gehoben, die Arme ausgebreitet, den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Plötzlich fegte ein Luftstoß über die Straße. Für die Menge war dies wie als wenn ein Hebel umgelegt worden wäre. Diese wurde nun Lauter und begann zu Tuscheln, einige fingen Panisch an zu Rufen, wiederum andere verlangten Lautstark vom Dorfältesten die Zeremonie abzubrechen. Währenddessen begann Benjamin sich in der Luft zu drehen, während blauer Nebel ihn nun nahezu ganz verdeckte.
    Wie aus einer Trance erwacht schienen seine Eltern erst jetzt zu registrieren was passierte und sprangen auf die Füße. Seine Mutter wollte zu Ben rennen und ihn runterreisen, strauchelte aber schon nach den ersten Schritten, weil ihr eigener Mann sie festgehalten hatte. < Das ist etwas höheres, dagegen können wir nichts tun. Wenn wir es jetzt abbrechen könnte nur noch etwas schlimmeres Passieren. Wir können nur Hoffen das es gut ausgeht.> flüsterte er ihr mit einer zärtlichen Stimme ins Ohr, welche trotzdem eine leichte Nervosität beinhaltete.
    Wie als wenn diese Worte irgendeinen Einfluss darauf hätten, was mit Ben geschah, wurde er immer schneller. Seine Arme flogen aber trotzdem nicht zur Seite, sondern blieben Ausgebreitet.
    Auf einmal kamen Panische schreie aus den Hinteren Reihen der Zuschauer, welche hastig auseinander sprangen und eine Gasse bildeten, durch welche nun eine Flammenlinie raste die sich kurz vor Ben in einer Flüssigen Bewegung in eine Kugel verwandelte und Ben einhüllte.
    Die Zeit schien still zu stehen, währen Ben in der Feuerkugel war. Die Feuerkugel wurde auf einmal gelblich, sandfarben und schien sich wirklich in Sand zu zerfallen. Wie in Zeitlupe viel der Sand auf den Boden und der Blaue Nebel verzog sich. Ben war weg.


    II.

    Hitze. Wie ein Blitz durchfuhr sie ihn. Wie aus unendlicher Höhe schien Ben zu fallen, bis er in Zeitlupen Tempo auf dem Sand aufkam. Man hörte ein grässliches Knacken und ein Keuchen als die Luft aus Bens Lungen entwich und einer Leere platz machte. Pfeifend sog Ben wieder Luft ein und versuchte sich zu erheben, was nicht klappte, denn seine Beine gaben ihm keinen Halt sondern knickten unter ihm weg, sodass er wieder zu Boden stürzte und einige Minuten reglos liegen blieb.
    Mit einem Knirschenden Geräusch, welches an das schlagen mit einem Hammer auf einen Meißel erinnert, welcher auf Brüchigem Stein steht. Die Lautstärke schwoll immer mehr zu einem rhythmischen Ton an. Mit einem Krachen welches etwas endgültiges und abschließendes an sich hatte, brach ein Kreisrundes exaktes Loch in die Mitte...

  2. #402
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