Flagship Studios arbeiten zwar an ihrem ersten Spiel als eigenständige Firma, aber das Unternehmen besteht aus durchweg erfahrenen Talenten der Game-Branche, inklusive einiger Leute, die bereits an Blizzards "Diablo" maßgeblich mitgearbeitet haben. Ihr erstes Spiel "Hellgate:London" übernimmt die gleichen Prinzipien: zufällig generierte Inhalte, aufrüstbare Waffen und Charaktere sowie rasche Mehrspieler-Aktion im Rollenspiel-Gameplay. Das ganze verfrachten sie in unsere Welt, in der allerdings Dämonen einen Weg gefunden haben, ein permanentes Tor zu unserer Erde zu öffnen. Bill Roper war auf einem Namco-Event in Vorbereitung auf die E3 und legte uns dar, welche neuen Features seit der letzten Vorführung in das Game eingebaut wurden.
Wir haben Hellgate:London schon mehr als einmal hier gesehen. Wir haben bereits bei der letzten Namco E3-Vorpräsentation den schwer gerüsteten Templer Charakter kennen gelernt, nun durften wir auch mal in die neu vorgestellte Cabalisten Klasse reinschnuppern. Templer sind die eisenharten Nahkämpfer und
Verteidiger der Zukunft, Cabalisten dagegen begreifen die Dämonen und das Höllentor eher als eine Chance auf Weiterentwicklung für die Menschheit.
Diese Jungs treiben die Wissenschaft an die Grenzen des Möglichen. Mystische Wissenschaften, jenseits all unseres Vorstellungsvermögens, wie zum Beispiel Partikel Beschleunigung oder kalte Fusionsenergie, machen diese ernsthaften Anstrengungen begreifbar. Dieser Drang, die Grenzen des Machbaren immer weiter zu verschieben, läßt sie nach Wegen forschen, Dämonen zu kontrollieren und ihnen sogar gleich zu werden, um sie so besser bekämpfen zu können. Mit dem Erscheinen der Dämonen und ihrer Kontrolle mächtiger Kräfte sahen die Cabalisten eine Möglichkeit, ihr eigenes High-Tech-Wissen mit den eher magischen Kräften der Dämonen zu vereinigen.
Wie auch alle übrigen Klassen im Spiel so werden auch die Cabalisten spezielle Techniken und Fähigkeiten besitzen, die andere Klassen nicht haben. Diese spiegeln ihr Interesse an Technologie und den dunkleren Künsten wieder.
Beschwörung:
Das beinhaltet alles, angefangen damit, Dämonen anzulocken und dienstbar zu machen bis hin zur Gedankenkontrolle in der Nähe befindlicher Dämonen. Cabalisten können sogar Dämonen zwingen, gegeneinander zu kämpfen.
Hevorrufung:
Die magischen Fähigkeiten der Dämonen bildeten einen enormen Anziehungspunkt für die Cabalisten, nicht nur, um ihre eigenen Ziele zu erreichen, sondern um diese Fähigkeiten sogar im Gegenzug gegen die Dämonen einzusetzen.
Gerätschaften:
Diese sind eine Mischung aus Wissenschaft und Magie, genau das, was die Technologie-kundigen Hexer zu erreichen suchen. Es handelt sich um die Technologien, die es ermöglichen, die dunklen Energien zu kanalisieren. Bill Roper schlug vor, sich zum näheren Verständnis einfach mal die Anfangsszene des Films "Hellboy" zu vergegenwärtigen. Der Handschuh, den Rasputin trägt, um die Portale zur Hölle zu öffnen, ist genau so ein Gerät, um das es geht.
Transformation:
Das sind die total verrückten Experimente, vor denen jeder andere geistig gesunde Mensch instinktiv zurückschrecken würde. Cabalisten sind in der Lage, bestimmte Fähigkeiten von Dämonen anzunehmen, um ihre eigene Macht zu verstärken. Wundersame Veränderungen wie Hörner oder Narben am ganzen Körper sind unter Cabalisten weit verbreitet.
Roper entwarf rasch einen neuen Cabalisten-Charakter, um ihn zu Demonstrationszwecken im Spiel einzusetzen, was gleichzeitig auch einen guten Einblick in deren stetig weiterentwickeltes Charakter-Erschaffungs-System ermöglichte. Wenn es einmal fertig ist, wird der spieler damit in der Lage sein, Gewicht, Größe und Gesichter für eine ganze Reihe von Charakter Typen individuell zu gestalten.
Jeder Charakter beginnt Hellgate:London in seiner eigenen, persönlichen Einführungs-Szene. Im Grunde ist es ein Bereich, in dem Spieler einer relativ leichten Herausforderung gegenüber stehen, um die grundlegenden Manöver kennen zu lernen - wie man kämpft, wie genau Nahkampf und Fernkampf funktionieren, wie man Rüstungen und Waffen individuell anpasst und wie man sich in der Umgebung zurecht findet.
Nachdem man mit der kurzen Einführung in die Spielmechanik durch ist, man ein paar Monster getötet hat, die Hände zum ersten Mal schmutzig geworden sind und die Gedanken sich ganz auf dämonische Gegner fixiert haben, wird man als Spieler mitten in einem Bunker (Hub) des Hellgate Universums abgesetzt. Diese Bunker sind Teil des alten Londoner U-Bahn-Tunnelsystems und wurden noch nicht völlig von den dämonischen Horden erobert. In diesen Bunkern leben und treffen sich die meisten der menschlichen Überlebenden, dort planen sie die Rückeroberung ihres Planeten aus den Klauen der Eroberer. Hier findet man auch die meisten der Aufträge.
Das Spiel funktioniert ganz ähnlich wie ArenaNet´s "Guild Wars", wo viele unterschiedliche Spieler gemeinsam in den Bunkern zusammenkommen, wo aber alle Kampfgebiete in Instanzen unterteilt sind. Das gibt dem Spiel ein MMO-Gefühl, erlaubt aber gleichzeitig ein individuelleres und zielgerichteteres Gameplay.
Spieler werden Aufträge erfüllen müssen, um in die Spielwelt eintreten zu können. Diese Aufträge sind im Grunde zufallsgesteuerte Aktionen von NPC´s, doch sie sind notwendig, um mit den unterschiedlichen Gemeinschaften in Kontakt zu kommen, was umgekehrt dann wieder zu noch umfangreicheren Operationen führt, die noch mehr Feuerkraft und Erfahrung erfordern. Wichtige Aufträge werden durch ein Ausrufungszeichen über dem Kopf des NPC´s markiert, die damit anzeigen, das sie eine besondere Mission zu vergeben haben, ähnlich wie das auch bei "World of Warcraft" geschieht.
Die allererste Quest, die Spieler finden können, wird von einem NPC namens L´il Joey (der kurioserweise als Platzhalter für einen niedlichen, kleinen Templer in einer Demo verwendet wurde) vergeben. Für die meisten Spieler wird dieser ziemlich cool sein, da er automatisch an so ziemlich jeder gewählten Klasse des Spielers großes Interesse zeigt und sich zu einem lustigen, kleinen Freund entwickelt, wenn man erneut den Bunker aufsucht. Nachdem man einen Auftrag von Joey erledigt hat, ist man erfahren genug, um mit einigen der Fraktionen gemeinsam auf Jagd zu gehen. Für ein kleines Kind bekommt dieser Junge eine Menge Aufmerksamkeit.
Später dann durchstreifen die Spieler London, tauchen in zufällig generierten Bereichen der Aussenumgebung auf und die abhängig von dem Level und der Anzahl der verfügbaren Spieler in der jeweiligen Zone erzeugt werden. Weil alle Zonen zufällig erzeugt werden, baut Flagship eine sehr einfach zu lesende Karte des Gebiets mit ein, die einen darüber informiert, in was für ein Gebiet man sich begibt. Ein Muster aus durchgezogenen Linien markiert ein Aussenareal mit bestimmten Charakteristika (was jeweils auf bekanntere Gebiete Londons schliessen läßt), während eine gepunktete Linie eine rein zufällig erzeugte Umgebung markiert.
Die meisten der Kämpfe, die uns auf der Vorpräsentation zur E3 gezeigt wurden, waren in sich sehr ähnlich mit ähnlichen Waffen, aber auf der E3 selbst werden wir die Chance haben, uns hinzusetzen, das Spiel selber zu spielen und detailliertere Berichte über unsere Erfahrungen zu verfassen. Uns wurde auch gesagt, das das auch einen genaueren Blick auf die neuen Hellgate Spalten beinhalten wird, die an zufälligen Orten quer durch die Stadt auftauchen und die ein großes Problem für die Anführer von Fraktionen darstellen, die versuchen, sichere Routen durch London zu planen.
Diese Spalten werden in etwa so funktionieren wie jene, die man auch schon seit einiger Zeit in Prey-Videos gesehen hat. Sie fungieren als Fenster in eine andere Dimension, Spieler können sie betreten und versuchen, sie zu schlieseen und so die Handels- und Reiserouten durch London zu sichern. Wie auch schon bei Prey werden diese Spalten von einer Seite aus sichtbar sein, von der anderen Seite aber komplett unsichtbar und sie können nach Belieben betreten werden. Ist man einmal durch solch eine Spalte getreten, genügt es, sich umzudrehen und man sieht London wie durch ein Fenster. Diese Spalten eröffnen Flagship die Möglichkeit, andere Umgebungen zu erzeugen als die schwarz-verbrannte Londoner Einöde.
Das genaue Veröffentlichungsdatum von Hellgate:London ist und bleibt ein Rätsel, das auf seine Auflösung wartet. Der offizielle Kommentar von Flagships Sprecher Bill Roper zu dem Thema ist der Satz, den wir alle so lieben: "Es ist fertig, wenn es fertig ist." Wie ich schon zuvor erwähnt habe, bekommen wir auf der E3 bessere Gelegenheit, einen genaueren Blick inlusive Zeit zum Anspielen auf das Spiel zu werfen. Also haltet eure Augen offen für weitere Infos in naher Zukunft.
Neuer detaillierter Hellgate:London Artikel auf IGN
, ich stell mir das game so richtig cool vor 