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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Soll sich T-Mobile vom Radsport zurückziehen?



Sargnagel
23.05.2007, 22:31
In den letzten Tagen kommen immer mehr Doping-Geständnisse des ehemaligen Telekom-Teams zutage. 2 ehemalige Fahrer des Rennstalls haben sich bereits zum Doping bekannt, jetzt steht auch der T-Mobile- Sportdirektor Rolf Aldag unter Verdacht, gedopt zu haben.


Rolf Aldag, Sportchef von T-Mobile, hatte nach Worten des Rennstall-Besitzers Bob Stapleton offenbar Kenntnis vom Doping-System bei der Telekom-Mannschaft in den neunziger Jahren und hat womöglich auch selbst Dopingmittel genommen. Stapleton, Manager und Besitzer des Rennstalls sagte der Süddeutschen Zeitung: «Es hat eben auch bei ihm Momente der Schwäche gegeben, und jetzt müssen wir versuchen, dass wir da raus kommen.»

Quelle (http://www.netzeitung.de/sport/655350.html)

Deswegen meine Frage: Soll sich das T-Online - Team jetzt zurückziehen? Oder hält es den Anschuldigungen stand, ohne dass der Ruf leidet- schließlich sind die bekannt gewordenen Dopingfälle alle Schnee von gestern?

Stimmt ab und tut Eure Meinung kund! :)

Sargnagel
23.05.2007, 22:55
Ich räume ein, seit Mitte der 90er-Jahre das Doping einzelner Radprofis unterstützt zu haben“, teilte der Professor in einer von seinem Anwalt am Mittwochabend veröffentlichten persönlichen Erklärung mit. Schmid erwägt, seine Tätigkeit als Sportarzt der Uni-Klinik Freiburg zu beenden.

Quelle (http://www.focus.de/sport/mehrsport/doping_aid_57193.html)

Ich glaub, da geht grad ein Image den Bach runter...:(




EDIT: Grad scheinen alle Dämme zu brechen! Aldag hat soeben gestanden und auch Udo Bölts hats zugegeben!


Die Ereignisse im T-Mobile-Team überschlagen sich: Erst verkündete Teamchef Stapleton, dass Sportdirektor Rolf Aldag morgen ein Doping-Geständnis ablegen wird. Nur wenige Stunden später gaben die beiden beschuldigten Teamärzte sowie Fahrer Udo Bölts zu, Doping praktiziert zu haben.

Quelle (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484633,00.html)


Wann bekennt sich Ulrich? :rolleyes:

Thelias
24.05.2007, 01:04
Mmentan wird nur bekannt, was eh seit langem bekannt ist. Der Begriff "Radsport" ist meiner Meinung nach blanker Hohn. Ich bin dafür, dass aktuell alle Wettbewerbe ausgesetzt werden, bis alles aufgeklärt ist. Dopingsünder gehören in meinen Augen lebenslang gesperrt, nicht nur bei den Radlern.

Warbeast
24.05.2007, 05:30
Wann bekennt sich Ulrich? :rolleyes:
...kann er das noch ;) ?

ich finde das sich niemand aus dem profiradsport zurückziehen muss und erst recht kein sponsor.

one-cool
24.05.2007, 12:49
Ich denke nicht, dass es nru ein deutsches Problem ist, sondern dass es allgemein durch den Radsport normal ist. :/

Insofern isses jetz 'n' großer Aufschrei, aber mal so gesagt, wer denkt das nicht von den Radfahrern, die einen Monat lang die Tour de FRance jeden Tag fahren....

Sargnagel
25.05.2007, 01:51
Das Theater geht weiter. Heute haben Rolf Aldag und Erik Zabel gestanden, dass sie gedopt haben. Ex-Tour-Sieger Bjarne Riis will morgen eine Pressekonferenz geben.


Hamburg - Erik Zabel mit stockender Stimme und Rolf Aldag mit starrer Miene setzten heute vor laufenden Kameras in Bonn die Reihe der "gefallenen Helden" fort, die sich zum Epo-Missbrauch während ihrer Jahre beim früheren Team Telekom bekannten. "Wir entschuldigen uns bei allen, die wir getäuscht und belogen haben. Wir waren Gefangene des Systems und unseres Denkens", erklärten die langjährigen Aushängeschilder ihres Sports.

"Wir gingen davon aus, dass es alle machten und dass das Risiko gering war, überführt zu werden", sagten beide. Aldag und Zabel nannten keine Namen weiterer Sünder: "Wir können nur für uns sprechen", sagte Aldag. "Das lief alles intim ab, das war so erniedrigend, deshalb gab es dabei auch keinen Teamgeist." Er wisse folglich auch nicht, ob Jan Ullrich gedopt habe.


In den vergangenen Tagen haben etliche ehemalige Telekom- Radprofis Doping zugegeben. Bereits vor einigen Wochen erhob der frühere Team- Masseur Jef D'hont im SPIEGEL schwere Anschuldigungen, die sich inzwischen bestätigten. Erstmalig über illegale Praktiken im deutschen Rennstall hatte der SPIEGEL vor knapp acht Jahren berichtet. Der damalige Fahrer Jan Ullrich und die Firma des Teamchefs Walter Godefroot gingen juristisch gegen den SPIEGEL- Beitrag vor. Ullrich erwirkte den Abdruck einer Gegendarstellung. Der SPIEGEL hat sich in weiteren Verfahren vor Gericht mit Ullrich und der Godefroot GmbH auf die Abgabe einer Unterlassungsverpflichtungs- Erklärung verglichen. Mittlerweile gibt es starke Indizien, dass Ullrich entgegen seiner Beteuerung ("Ich habe noch nie Epo gespritzt") doch gedopt hat.

"Die Geständnisse waren menschlich bewegend, sachlich aber noch immer nicht ausreichend", sagte DOSB-Präsident Thomas Bach in einer ersten Reaktion. Ungeklärt bleibt weiter die Frage, wie lange unter dem "olympischen" Schutzschild der Universität Freiburg gedopt worden ist.

Wie Bach lehnte Radsport-Präsident Rudolf Scharping eine General-Amnestie ab. Am Abend zuvor hatte sich Udo Bölts geoutet, wie vor ihm schon Bert Dietz und Christian Henn. Alles wartet nun noch auf die Telekom-Toursieger Jan Ullrich (1997), der weiter abstreitet, und Bjarne Riis (1996), der morgen vor die Presse treten will.

Quelle (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484821,00.html)


Ich wundere mich, dass die Geständigen kein Sterbenswörtchen gegenüber Ulrich erwähnen. Nicht mal einen Seitenhieb...

Und die anderen Teams wähnen sich glücklich...noch! Wer weiß, was noch alles zu Tage kommt. :rolleyes:

Sargnagel
25.05.2007, 14:46
Der Auslandspresse bleibt die Dopingaffäre natürlich nicht verborgen:

SPANIEN


Marca: "Das Telekom-Team, das 1996 bei der Tour de France Miguel Indurain stürzte, war eine Farce: Mindestens fünf der neun Profis fuhren damals gedopt. Das Geständnis Erik Zabels war ein mutiger Schritt, der ihn ehrt. Er ist bislang der einzige aktive Fahrer, der Doping eingeräumt hat."


As: "Der Sturz eines Idols. Unter Tränen gestand Erik Zabel, bei der Tour 1996 gedopt zu haben, in jenem Jahr, als das Telekom-Team Miguel Indurain überraschend entthronte."


El País: "Die Geständnisse von Zabel und Aldag sind keine Einzelfälle, sondern die Konsequenz einer Art Domino-Effekt, der einen Stein nach dem anderen fallen lässt. Nach der Beichte mehrerer Ex-Fahrer war die Bombe in der Universität Freiburg explodiert. Der Radsport blickt besonders gerne auf seine Mythen, Legenden und Heldentaten zurück. Er muss sich aber auch seiner schwärzesten Vergangenheit stellen, denn seine Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel."


Sport: "Erik Zabel hat ein neues Kapitel in der trüben und schmerzhaften Beziehung zwischen Radsport und Doping aufgeschlagen. Die Folgen sind noch unabsehbar."

SCHWEIZ



Basler Zeitung: "Ich dope, du dopst, er dopt, alle dopen. Die neue Lust der Radsportler am Dopinggeständnis: Gestern outete sich auch Erik Zabel"


Neue Zürcher Zeitung: "Späte Reue der Lügenbarone"


Tages-Anzeiger: "Ausgerechnet 'Saubermann' Erik Zabel"

FRANKREICH



Le Parisien: "So geht das mit dem Dampfkessel: Wenn keiner daran denkt, das Ventil zu öffnen, dann droht eine Explosion. Und wenn jemand auf die Idee kommt, den Deckel zu öffnen, dann spritzt das nach allen Seiten. Was machen jetzt die Sportinstanzen?"

ITALIEN


La Gazzetta dello Sport: "Die Telekom-Mauer fällt. Auch Zabel gesteht unter Tränen. Immer mussten nur wenige bezahlen, aber viele waren schuldig. Eher hätte ein Atheist an eine Marienerscheinung geglaubt, als dass man einem Radprofi geglaubt hätte, dass er kein EPO nimmt."


La Repubblica: "Das jüngste Schock-Geständnis kommt von Zabel. Alle Radsportfans haben ihn geliebt. Wenn beim Team Telekom gedopt wurde, wie kann es dann sein, dass andere Teams, die damals mithalten konnten, nichts genommen haben?"


Corriere della Sera: "Auch Zabel gesteht, aber in den Bergen wird weiter gejubelt."

Sargnagel
26.05.2007, 10:36
Tour-Sieger Riis soll Gelbes Trikot zurückgeben

Der Internationale Radsport-Verband UCI will nach dem Doping-Geständnis von Bjarne Riis das Gelbe Trikot für dessen Tour-de-France-Sieg 1996 zurück. In einer Mitteilung am Freitag hieß es, dass der Zeitraum für Sanktionen zwar abgelaufen sei. Doch drängte der Verband den Dänen, wenigstens «das Symbol seines Sieges» zurückzugeben.

Quelle (http://www.netzeitung.de/sport/656870.html)

Mit Bjarne Riis hat nun der erste Tour de France-Sieger zugegeben, gedopt zu haben. Wir warten aber weiterhin auf die Geständniss Ulrich und (natürlich auch) Armstrong! :rolleyes:

Warbeast
26.05.2007, 11:33
...im prinzip kommt doch das zutage, was wir alle immer gedacht haben - das alle fahrer doping machen, oder.
"uns ulle" hat wahrscheinlich durch dieses ganze outing einen grossen vorteil, weil es wohl so aussieht, das die t-com oder t-mobile von den doping wussten und ullrich so kein vorwurf des betruges usw. gemacht werden kann, das meinte zumindest jemand im tv ;) !

tenochtitlan
26.05.2007, 16:53
Ich finde es besonders typisch, dass alle unsere Raddoper nur die Doping-Sünden zugeben, die schon verjährt sind und so anscheinend den Anschein erwecken wollen, seit dieser Zeit nicht mehr gedopt zu haben^^

Amstrongs Siege geraten dadurch auch unter ganz anderes Licht: Wenn eh alle gedopt haben, dann war er doch trotzdem der schnellste Gedopte, oder? :D

Ich denke Ullrich wird sich im Hintergrund halten, bis seine Sünden verjährt sind und dann mal kurz sagen, "Jupp, ich hab auch gedopt...".

Die Strafen sind ja auch nicht so gigantisch hoch: Doping wird meiner Meinung nach viel zu leicht bestraft, zwei Jährchen Sperre zum Schonen und Trainieren sind sicherlich verkraftbar, wenn man dafür direkt beim Neuantritt von den Fernsehsendern in den Himmel gelobt wird und keiner mehr meckert...

Und wie war das: Ulle hat nur eine Tablette genommen, die im in der Disco irgendjemand hingelegt hatte, mehr nicht^^ Ich weiß nicht, aber welcher Mensch würde freiwillig eine Tablette von jemand unbekanntem zu sich nehmen, ohne ihre Wirkung auch nur ansatzweise zu kennen?

Simp.Son
26.06.2007, 13:54
ich mein ned das die sich zurück ziehen sollten da andere teams bestimmt auch doapen (oder so ) und es bei denen halt rauskam

Sargnagel
30.06.2007, 20:26
Jaksche gesteht jahrelanges Doping

Der deutsche Radprofi Jörg Jaksche hat in seiner Karriere über viele Jahre Doping-Mittel genommen. Er wolle sich nun den Sportverbänden und deutschen Ermittlungsbehörden als Kronzeuge zur Verfügung stellen...

"Ich glaube, dass es wichtig ist für die Zukunft dieses Sports, dass einer mal sagt: Okay, so läuft das hier", sagt Jaksche. Ausführlich legt er im SPIEGEL anhand seiner eigenen Karriere dar, wie systematisch und umfassend im Radsport mit Doping-Mitteln gearbeitet wird. In den Rennställen Polti, Team Telekom, Once, CSC und Liberty Seguros, für die Jaksche seit 1997 fuhr, sei das Doping teilweise aktiv von der Mannschaftsführung betrieben worden. "Natürlich hat mir niemand den Arm für die Spritze festgehalten, aber die Teamleiter, die sich früher an dir bereichert haben, die dir die Sachen besorgt haben, ausgerechnet die tun plötzlich so, als würden sie alle für einen sauberen Radsport eintreten", sagt er. Er wolle sich nun den Sportverbänden und deutschen Ermittlungsbehörden als Kronzeuge zur Verfügung stellen.

Quelle (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,491561,00.html)

Am Sonntag bei spiegel-tv (21.50 Uhr, RTL) wird Jaksche im TV auspacken. ;) Mal schauen, wie die anderen Teams es so gehandhabt haben mit dem Doping...:rolleyes:

Sargnagel
18.07.2007, 18:53
Neuer Doping-Fall lässt ARD und ZDF die Segel streichen


T-Mobile im Schockzustand: Fahrer Gerdemann reagiert entsetzt, Sportdirektor Aldag befürchtet nach der positiven Dopingprobe seines Schützlings Sinkewitz Häme von der Konkurrenz. Doch vor dem Start der 10. Touretappe war im Startort Tallard vor allem eines zu spüren: blanke Wut.

Wie sehr der Fall Sinkewitz dem einstigen deutschen Vorzeigeteam schadet, werden wohl erst die nächsten Tage zeigen. Während ARD und ZDF ankündigten, ihre Übertragungen von der Tour de France einzustellen (mehr...), bleibt Sponsor T-Mobile den Radfahrern wohl erhalten - zumindest vorerst.


Quelle (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,495216,00.html)

Patrick Sinkewitz, der vorgestern bei einem bekannten Radrennwettbewerb einen schweren Radunfall verursachte, wurde bei einer bereits vor Wochen genommenen Probe des Dopings überführt. Das war wohl der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt- ARD und ZDF steigen aus der Liveübertragung des Events aus.

Abgesehen davon, dass ich diese Veranstaltung diese Tage weder beim Namen nennen noch darüber berichten wollte und das auch weiterhin konsequent verweigere, stellt sich bei mir nun Genugtuung ein über meine Entscheidung. ;)


EDIT: Die Umfrage ist wieder geöffnet.

Thelias
18.07.2007, 21:58
An meinem "ja" gibts eh nichts zu rütteln :)

Sargnagel
18.07.2007, 22:11
An meinem "ja" gibts eh nichts zu rütteln :)

Mein Bester! :)

Wir beide einer Meinung- hast Du daran noch geglaubt? :D ;)

Das Doping ist während des Trainingslagers passiert, und wenn die Teamleitung auf Dopingfrei einschwört, abends auf den Zimmern der Fahrer aber das Ritual seinen Lauf nimmt, muss man dort, wo man Einfluss ausübt, auch Konsequenzen ziehen. Und ARD und ZDF haben diesen Einfluss - gerade bei Nischensportarten - und demonstrieren ihn jetzt.

Recht so! :]

Sargnagel
19.07.2007, 14:53
Sat.1 zeigt Tour de France ab sofort live

Ganze 24 Stunden nach dem verkündeten Boykott von ARD und ZDF steigt Sat.1 in die Live-Berichterstattung der Tour de France ein. Bereits am Donnerstag will der TV-Sender die 11. Etappe von Marseille nach Montpellier ab 15 Uhr live zeigen.

Quelle (http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/sport/tour_de_france/460055)

Die privaten Sender sind ja immer schnell parat, wenn es darum geht, Skandale auszuschlachten. So passiert es jetzt wieder- wofür die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wochenlange Planung und Organisation brauchen, versucht SAT 1 sich jetzt mit einer Hauruck-Aktion an einer Liveübertragung des Radrennturniers. :rolleyes:

Sargnagel
23.07.2007, 16:09
Sinkewitz will Erklärung abgeben

Er steht mit dem Rücken zur Wand: Die A-Probe von Patrik Sinkewitz war positiv, die B-Probe wird in dieser Woche geöffnet. Nun hat der Radprofi angekündigt, in den kommenden Tagen zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. Vorher wolle er sich jedoch mit seinem Anwalt beraten.

Quelle (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,496025,00.html)



Einsicht in Jan Ullrichs Konten

In die Dopingaffäre um Ex-Radsport-Star Jan Ullrich kommt Bewegung. Die Bonner Staatsanwaltschaft darf Bankunterlagen über ein Konto einsehen, das Ullrich bei der Credit Suisse in Kreuzlingen unterhält. Das Schweizer Bundesgericht in Lausanne hat am Montag einen Einspruch des ehemaligen Radprofis gegen die Herausgabe der Dokumente abgelehnt.


Quelle (http://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/sport/weitere/artikel/838/124656/)

Na, da kommen wohl bald neue Infos und Erkenntnisse auf uns zu. Mal abwarten...;)

Sargnagel
25.07.2007, 10:53
Winokourov gedopt, Team Astana reist ab


Winokurow war bei einer Dopingprobe während der laufenden Tour de France am 21. Juli eine Fremdbluttransfusion nachgewiesen worden. Das bestätigte sein Astana-Team am Abend. Zudem erklärte die Mannschaft mit sofortiger Wirkung den Rückzug von der 94. Frankreichrundfahrt. Damit ist die Tour auch für den Deutschen Andreas Klöden beendet.


Die Situation wirkte absurd: Als haushoher Favorit war das schweizerische, mit etwa 15 Millionen Euro pro Jahr aus Kasachstan finanzierte Astana-Team angereist, bot in Winokurow und Klöden gleich zwei Titelanwärter auf - und nun lief die Truppe so planlos auseinander wie eine Schulklasse, deren Lehrer soeben den gemeinsam Ausflug überraschend für beendet erklärt hatte.

Quelle (http://www.spiegel.de/)

kurgan
25.07.2007, 12:05
Das ist so fies was da so alles geschieht. Da lässt der Wino in Kasachstan jemanden frisches Blut einfahren und pumpt es sich selber in den Kreislauf. *schüttel*

Sargnagel
25.07.2007, 13:10
Hier (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,496323,00.html) kannste mal sehen, warum Fremdblutdoping so gefährlich ist. Achso:


Zweiter Blutdoping-Befund gegen Winokurow

Die Schlinge zieht sich zu: Nach Informationen von "L'Equipe" wurde auch in der zweiten Blutprobe von Alexander Winokurow Fremdblut nachgewiesen. Der Test wurde nach seinem spektakulären Etappensieg am Montag durchgeführt.

Quelle (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,496431,00.html)


Ich glaub, dem Radsport droht nun wirklich der Kollaps. Tät mich nicht wundern, wenn die Fahrer am Ende des Turniers in Paris von den Zuschauern mit faulen Eiern und Tomaten empfangen werden würden..:D

Thelias
28.07.2007, 11:26
Total krank, sage ich ja schon seit Beginn des Threads. Danke für den Hinweis auf den Spiegel-Artikel, Sargi. Der ist interssant :)

Dass sich das immer noch Rad-"Sport" nennt, ist eigentlich eine Beleidigung. Es geht nur darum, wer bescheißt am besten den Rest der Welt. Und über das Kapitel "Armstrong" wird bestimmt auch nochmal zu reden sein. Dass der nicht gedopt hat, kann mir keiner erzählen.

tenochtitlan
28.07.2007, 11:40
Dass sich das immer noch Rad-"Sport" nennt, ist eigentlich eine Beleidigung. Es geht nur darum, wer bescheißt am besten den Rest der Welt. Und über das Kapitel "Armstrong" wird bestimmt auch nochmal zu reden sein. Dass der nicht gedopt hat, kann mir keiner erzählen.Man kann nur sagen, wenn eh alle gedopt haben, war er dennoch der beste Doper^^

Er war einfach klüger als die anderen, hat mit EPO gedopt, bis es beweisbar war, ist dann auf Blutdoping umgestiegen und hat dann aufgehört, als das auch nachweisbar wurde...

Sargnagel
10.08.2007, 15:08
Nun ist er raus: T-Mobile bleibt als Sponsor dem Radsport erhalten, behält sich aber das Recht vor, jederzeit auszusteigen, sollte nochmal einer ihrer Fahrer dopen.



T-Mobile wird das seit 16 Jahren bei der Deutschen Telekom bestehende Radsport-Engagement fortsetzen. Diese Entscheidung traf der Vorstand des Bonner Telekommunikationskonzerns am Dienstagabend.

Unter anderem folgende weitere Vereinbarungen wurden zwischen dem Team und dem Sponsor getroffen:

• Erstmals in der Geschichte des Sports werden die Athleten selbst einen finanziellen Beitrag zum Kampf für einen sauberen Sport leisten. Fahrer und Management des
T-Mobile Team werden vertraglich dazu verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatzes ihres Gehalts in einen Topf zu zahlen. T-Mobile wird diese Summe auf einen Gesamtbetrag in Höhe von einer Million Euro aufstocken und dem Anti-Doping-Kampf zur Verfügung stellen.

• Das Team stellt sich über die aktuellen eigeninitiativ angestrengten Kontrollen (u.a. DNA, Blutvolumen) für weitere Tests/Studien unter der Leitung externer Fachleute zur Verfügung und wird dabei helfen, Testmethoden zu verbessern. Dazu wird das Team-Management Gespräche mit den zuständigen Organisationen wie Welt-Anti-Doping- und Nationale-Anti-Doping-Agentur (Wada, Nada) führen.

• Die Deutsche Telekom AG behält sich das Recht vor, bei weiteren Dopingfällen das Engagement umgehend zu beenden.


Quelle: http://www.t-mobile-team.com/tmo_team/servlet/pages/901596/content/954786

Sargnagel
27.11.2007, 19:02
T-Mobile beendet Radsport-Sponsoring

Die Telekom wird ihr Radsport-Engagement mit sofortiger Wirkung einstellen. Diese Entscheidung traf der Vorstand des Bonner Telekommunikationskonzerns heute. Auch Ausrüster Adidas beendete die Zusammenarbeit. Das Team will unter einem neuen Namen weiterfahren.

Mit dem Schritt zog der Konzern die Konsequenzen aus den jüngsten Doping-Enthüllungen im Radsport. Auslöser der jetzigen Entscheidung war der Fall Patrik Sinkewitz und dessen umfangreiche Doping-Enthüllungen aus seiner Zeit bei dem Bonner Rennstall. Die Telekom war seit 1991 im Profi-Radsport engagiert. "Das kam nicht überraschend. Es ist schade, dass in der Vergangenheit einiges schief gelaufen ist. In der letzten Zeit wurde ein kompletter Neuanfang gemacht und hat sich einiges geändert. Es ist schade, dass gerade jetzt der Sponsor aussteigt", sagte Sinkewitz.

Unmittelbar nach der Telekom kündigte auch der Sportartikelhersteller adidas den Rückzug aus dem Radsport-Sponsoring an. "Wir werden ab sofort nicht mehr als Ausrüster des ehemaligen Teams T-Mobile auftreten," teilte Adidas mit. Die finanzielle Förderung des Teams werde Ende 2008 vertragsgemäß auslaufen und nicht mehr verlängert. Adidas verurteile Doping im Sport in jeglicher Form und werde auch in Zukunft an dem Grundsatz festhalten, die laufenden Verträge mit Sportlern, die nachweislich gedopt waren, unverzüglich und vereinbarungsgemäß zu kündigen.

Die bisherigen T-Mobile Teams werden bei Männern und Frauen jedoch unter dem neuen Namen "Team High Road" weiter im Profiradsport bleiben. Dies gab Rennstallchef Bob Stapleton in einer Erklärung aus den USA bekannt. Alle Fahrer-Verträge sollen erfüllt werden, auch der von Rolf Aldag als Sportdirektor, wie Teamsprecher Stefan Wagner sagte. "Die Entscheidung von T-Mobile ist eine Herausforderung für den Sport und unsere Mannschaft", erklärte Stapleton.

Quelle (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,520000,00.html)

Das wars dann wohl endgültig mit der deutschen Fahrrad-Hysterie...;)