joraku
28.02.2013, 14:09
Aliens: Coloniel Marines ist ein Spiel welches von Gearbox entwickelt und von Sega vor kurzer Zeit veröffentlicht wurde. Galt es vor der Veröffentlichung noch als ausichstsreiches und atmosphärisches Alien-Game auf welches viel Fans mit großer Vorfreude gewartet haben, so machte sich bei den Tests der finalen Fassung schnell Enttäuschung breit.
Der Grund dafür war die sehr altbackene Grafik, Level-Recycling und die schlechte KI. Lob bekam das Spiel nur für das Innendesign der Levels - stellenweise fühlte man sich wie in den Alien-Filmen und der Sound der typischen Waffe der Marines in Aliens war auch sehr gut eingefangen. Das war es dann aber schon.
Dieses Video vergleicht Material von der E3-Demo 2012 und der finalen Fassung (High End). Die Unterschiede sind wirklich riesig. Um einen Kommentar aus dem Video aufzufassen: Wenn man Demo-Material sieht, dann glaubt vielleicht nicht, dass die Grafik noch viel besser wird - aber sicherlich nicht, dass die Optik schlechter wird! So sehe ich das auch.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=3z2qVebxlUo#at=339
Jetzt kann man natürlich mutmaßen warum es zu diesem Fiasko gekommen ist - aber es wird einem noch einfacher gemacht. Jetzt haben sich Mitarbeiter von Gearbox anonym zu Wort gemeldet und beschreiben die Umstände unter denen Alien: Coloniel Marines entstanden ist. Ich zitiere jetzt einen Beitrag auf PCGH.de (http://www.pcgameshardware.de/Aliens-Colonial-Marines-PC-212549/News/Aliens-Colonial-Marines-Mitarbeiter-packen-aus-1058028/). Die Informationen stammen von der englischen Seite Kotaku (http://kotaku.com/5986694/from-dream-to-disaster-the-story-of-aliens-colonial-marines), wer will kann ja dort nocheinmal die originalen Worte nachlesen.
Für Sega hat sich Aliens Colonial Marines zum Problemkind entwickelt. Der Shooter schnitt in Tests nicht sonderlich gut ab und die Spieler zeigen sich enttäuscht. Hinzu kommen Berichte über die Entwicklungszeit bei Gearbox, die wenig Gutes verheißen. Gegenüber Kotaku packen nun weitere Mitarbeiter des Studios aus, die aber anonym bleiben wollen. Demnach sei nach dem Überraschungserfolg von Borderlands der Fokus auf die Fortsetzung gewandert, während die Produktion von Aliens Colonial Marines auf den Subunternehmer Timegate (Section 8) abgeschoben wurde.Zunächst habe sich diese Arbeitsverteilung auch ganz ordentlich entwickelt. Bei Timegate sei man begeistert gewesen, Teil von Aliens Colonial Marines zu werden. Allerdings sei der Sega-Shooter bei Gearbox fast komplett vom Radar verschwunden, als man Borderlands 2 und Duke Nukem Forever in Angriff nahm. Einer der drei Informanten sagt Kotaku, dass es recht offensichtlich sei, dass an dem Spiel nicht vier Jahre gearbeitet wurde. Von Timegate seien nur eine Reihe von Assets gekommen, als man bei Gearbox wieder nach Aliens Colonial Marines fragte. Vieles davon machte den Eindruck, dass es nicht zu einem zusammenhängenden Spiel passt.
Bis Ende 2010 soll Timegate das einzige Studio gewesen sein, das an Aliens Colonial Marines gearbeitet hat. Verschiedenen Quellen zufolge, habe man kurz darauf das Drama bei Gearbox erkannt, aber das Kind scheint da schon in den Brunnen gefallen zu sein. Es bleibt unklar, wie viel Zeit noch in den Shooter geflossen ist. Sega soll sich aber irgendwann nicht mehr auf Verschiebungen eingelassen haben. Einer der Informanten sagt, man habe bei Gearbox bei annährend Null begonnen, als man sah, was Timegate vollbracht hatte. Den Quellen zufolge ist Gearbox im Sommer 2012 wieder in die Produktion eingestiegen und hat alles geändert, was Timegate ablieferte - obendrein gab es keine PS3-Version.
Auch die Absprache soll nicht mehr funktioniert haben. Bei Timegate und Gearbox sollen ständig Änderungen vorgenommen worden sein. Ein verbindliches Skript gab es wohl nicht. Man habe alleine Monate damit zugebracht, alles zusammen zu puzzeln, weil es keine grundlegende Idee davon gab, wie alles einmal werden soll. Zudem sollen die beiden Studios und der Publisher widersprüchliche Interessen verfolgt haben. Ein Mitarbeiter berichtet, dass er einen Monat brauchte, um ein kleines Teilprojekt abzuschließen, weil es keine klaren Ansagen gab und die nur schleppend eintrafen.
So sei bei Aliens Colonial Marines in der Schlussphase viel Zeit dafür aufgewendet worden, überhaupt ein Spiel zu haben, das sich irgendwie veröffentlichen lässt. Wie es dann zu den enornem Unterschieden zwischen E3-Demo und fertigem Spiel (http://www.pcgameshardware.de/Aliens-Colonial-Marines-PC-212549/News/Aliens-Colonial-Marines-Demo-1055492/) kam, wird auch nicht hier abschließend geklärt. Die Demo sei bei Timegate entstanden und auf High-End-Hardware gelaufen. Zu dieser Zeit sei es noch üblich gewesen, dass sich die Programmierer um die Performance des Spiels keine Sorgen machen sollen. Dann kam der Punkt, wo der Titel an schwächere Rechner angepasst werden musste und folglich wurde die Engine zusammengestaucht. So soll Gearbox letztendlich große Änderungen bei Texturen, Beleuchtung und Shadern vorgenommen haben. Auch beim Design sei viel geändert worden.
Schon in älteren Berichten wurde das Spiel als Desaster bezeichnet. Gearbox konnte Sega allerdings nach mehrfachen Verschiebungen nicht erneut für eine Verschiebung erwärmen. In Anbetracht der Tatsache, wie viel Zeit in den Titel geflossen ist, kann man den Entwicklungsprozess wohl als Katastrophe (http://www.pcgameshardware.de/Aliens-Colonial-Marines-PC-212549/News/Aliens-Colonial-Marines-katastrophale-Entwicklungsprozesse-1055322/) bezeichnen. Vom nun entstehenden Image-Schaden ganz zu schweigen. Bei Kotaku sagt einer der Angestellten: "Das Spiel fühlt sich an, als sei es in neun Monaten entwickelt worden. Liegt daran, dass es so war."
Quelle (http://www.pcgameshardware.de/Aliens-Colonial-Marines-PC-212549/News/Aliens-Colonial-Marines-Mitarbeiter-packen-aus-1058028/)
Warum jetzt ein Beitrag hier im allgemeinen Spieleforum zu diesem Game?
Mir geht es eigentlich nicht um das Spiel an sich - ich bin zwar Fan der Alien-Reihe und besitze eine Blu-Ray Sammlerbox aber die Tests von A:CM haben mich natürlich abgehalten mich mit dem Spiel weiter zu beschäftigen - bis jetzt. Ich finde derartiges nicht in Ordnung. Gearbox und Timegate trifft hier nicht die Hauptschuld an dem Debakel. Die Schuldigen sitzen irgendwo beim Publisher und das ist in diesem Fall SEGA.
Leider hört man bei mehren Games im Jahr, dass die Publisher den Entwicklern Druck gemacht haben. Gut, es geht SEGA finanziell nicht so gut, aber ob durch derartige Aktionen der Niedergang des Unternehmens verhindert werden kann ist dann doch zu bezweifeln denn letztendlich verlieren die Kunden das Vertrauen.
Die Leidtragenden sind hier natürlich die Kunden, aber auch die Entwickler. Immerhin stecken sie ihre Arbeitszeit in ein Projekt und haben eine ganz andere Beziehung zu dem Spiel. Sie wollen natürlich Stolz auf ihre Arbeit sein können und auch die eigene Kreativität wird in dieser Branche natürlich stark eingebracht. Da schmerzt es dann wahrscheinlich sehr wenn der Publisher nur das Produkt an sich sieht.
Liebe Planungsetage von SEGA und an viele andere Publisher: Wir Spieler können es auch ab und zu verschmerzen wenn wir nicht jährlich einen Ableger unserer Lieblingsreihe haben oder wenn ein Spiel etwas nach hinten verschoben wird. Qualität über Quantität sollte hier die Devise sein - immerhin zahlen wir auch gut und gerne für ein Game wenn es uns Spaß macht.
Wenn man derartige Storys liest, dann sieht man Projekte wie Star Citizen (http://www.robertsspaceindustries.com/star-citizen/) und die ganzen anderen Kickstarter-Kampagnen mit ganz anderen Augen. Chris Roberts hat für sein Traum-Spiel bisher 8.289.647 $ gesammelt, ganz ohne großen Publisher der Rückendeckung gibt.
Was passiert wohl mit den Studios von SEGA wenn die Firma letztendlich Konkurs anmelden muss? Studios wie Gearbox und Creative Assembly finden einen neuen Schirmherren aber vielleicht entwickeln sie dann auch auf eigene Faust. Valve bietet mit Steam bereits eine Möglichkeit auch große Titel anzubieten, ganz ohne eigenen Publisher.
Eure Gedanken zu dem Thema? :)
Der Grund dafür war die sehr altbackene Grafik, Level-Recycling und die schlechte KI. Lob bekam das Spiel nur für das Innendesign der Levels - stellenweise fühlte man sich wie in den Alien-Filmen und der Sound der typischen Waffe der Marines in Aliens war auch sehr gut eingefangen. Das war es dann aber schon.
Dieses Video vergleicht Material von der E3-Demo 2012 und der finalen Fassung (High End). Die Unterschiede sind wirklich riesig. Um einen Kommentar aus dem Video aufzufassen: Wenn man Demo-Material sieht, dann glaubt vielleicht nicht, dass die Grafik noch viel besser wird - aber sicherlich nicht, dass die Optik schlechter wird! So sehe ich das auch.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=3z2qVebxlUo#at=339
Jetzt kann man natürlich mutmaßen warum es zu diesem Fiasko gekommen ist - aber es wird einem noch einfacher gemacht. Jetzt haben sich Mitarbeiter von Gearbox anonym zu Wort gemeldet und beschreiben die Umstände unter denen Alien: Coloniel Marines entstanden ist. Ich zitiere jetzt einen Beitrag auf PCGH.de (http://www.pcgameshardware.de/Aliens-Colonial-Marines-PC-212549/News/Aliens-Colonial-Marines-Mitarbeiter-packen-aus-1058028/). Die Informationen stammen von der englischen Seite Kotaku (http://kotaku.com/5986694/from-dream-to-disaster-the-story-of-aliens-colonial-marines), wer will kann ja dort nocheinmal die originalen Worte nachlesen.
Für Sega hat sich Aliens Colonial Marines zum Problemkind entwickelt. Der Shooter schnitt in Tests nicht sonderlich gut ab und die Spieler zeigen sich enttäuscht. Hinzu kommen Berichte über die Entwicklungszeit bei Gearbox, die wenig Gutes verheißen. Gegenüber Kotaku packen nun weitere Mitarbeiter des Studios aus, die aber anonym bleiben wollen. Demnach sei nach dem Überraschungserfolg von Borderlands der Fokus auf die Fortsetzung gewandert, während die Produktion von Aliens Colonial Marines auf den Subunternehmer Timegate (Section 8) abgeschoben wurde.Zunächst habe sich diese Arbeitsverteilung auch ganz ordentlich entwickelt. Bei Timegate sei man begeistert gewesen, Teil von Aliens Colonial Marines zu werden. Allerdings sei der Sega-Shooter bei Gearbox fast komplett vom Radar verschwunden, als man Borderlands 2 und Duke Nukem Forever in Angriff nahm. Einer der drei Informanten sagt Kotaku, dass es recht offensichtlich sei, dass an dem Spiel nicht vier Jahre gearbeitet wurde. Von Timegate seien nur eine Reihe von Assets gekommen, als man bei Gearbox wieder nach Aliens Colonial Marines fragte. Vieles davon machte den Eindruck, dass es nicht zu einem zusammenhängenden Spiel passt.
Bis Ende 2010 soll Timegate das einzige Studio gewesen sein, das an Aliens Colonial Marines gearbeitet hat. Verschiedenen Quellen zufolge, habe man kurz darauf das Drama bei Gearbox erkannt, aber das Kind scheint da schon in den Brunnen gefallen zu sein. Es bleibt unklar, wie viel Zeit noch in den Shooter geflossen ist. Sega soll sich aber irgendwann nicht mehr auf Verschiebungen eingelassen haben. Einer der Informanten sagt, man habe bei Gearbox bei annährend Null begonnen, als man sah, was Timegate vollbracht hatte. Den Quellen zufolge ist Gearbox im Sommer 2012 wieder in die Produktion eingestiegen und hat alles geändert, was Timegate ablieferte - obendrein gab es keine PS3-Version.
Auch die Absprache soll nicht mehr funktioniert haben. Bei Timegate und Gearbox sollen ständig Änderungen vorgenommen worden sein. Ein verbindliches Skript gab es wohl nicht. Man habe alleine Monate damit zugebracht, alles zusammen zu puzzeln, weil es keine grundlegende Idee davon gab, wie alles einmal werden soll. Zudem sollen die beiden Studios und der Publisher widersprüchliche Interessen verfolgt haben. Ein Mitarbeiter berichtet, dass er einen Monat brauchte, um ein kleines Teilprojekt abzuschließen, weil es keine klaren Ansagen gab und die nur schleppend eintrafen.
So sei bei Aliens Colonial Marines in der Schlussphase viel Zeit dafür aufgewendet worden, überhaupt ein Spiel zu haben, das sich irgendwie veröffentlichen lässt. Wie es dann zu den enornem Unterschieden zwischen E3-Demo und fertigem Spiel (http://www.pcgameshardware.de/Aliens-Colonial-Marines-PC-212549/News/Aliens-Colonial-Marines-Demo-1055492/) kam, wird auch nicht hier abschließend geklärt. Die Demo sei bei Timegate entstanden und auf High-End-Hardware gelaufen. Zu dieser Zeit sei es noch üblich gewesen, dass sich die Programmierer um die Performance des Spiels keine Sorgen machen sollen. Dann kam der Punkt, wo der Titel an schwächere Rechner angepasst werden musste und folglich wurde die Engine zusammengestaucht. So soll Gearbox letztendlich große Änderungen bei Texturen, Beleuchtung und Shadern vorgenommen haben. Auch beim Design sei viel geändert worden.
Schon in älteren Berichten wurde das Spiel als Desaster bezeichnet. Gearbox konnte Sega allerdings nach mehrfachen Verschiebungen nicht erneut für eine Verschiebung erwärmen. In Anbetracht der Tatsache, wie viel Zeit in den Titel geflossen ist, kann man den Entwicklungsprozess wohl als Katastrophe (http://www.pcgameshardware.de/Aliens-Colonial-Marines-PC-212549/News/Aliens-Colonial-Marines-katastrophale-Entwicklungsprozesse-1055322/) bezeichnen. Vom nun entstehenden Image-Schaden ganz zu schweigen. Bei Kotaku sagt einer der Angestellten: "Das Spiel fühlt sich an, als sei es in neun Monaten entwickelt worden. Liegt daran, dass es so war."
Quelle (http://www.pcgameshardware.de/Aliens-Colonial-Marines-PC-212549/News/Aliens-Colonial-Marines-Mitarbeiter-packen-aus-1058028/)
Warum jetzt ein Beitrag hier im allgemeinen Spieleforum zu diesem Game?
Mir geht es eigentlich nicht um das Spiel an sich - ich bin zwar Fan der Alien-Reihe und besitze eine Blu-Ray Sammlerbox aber die Tests von A:CM haben mich natürlich abgehalten mich mit dem Spiel weiter zu beschäftigen - bis jetzt. Ich finde derartiges nicht in Ordnung. Gearbox und Timegate trifft hier nicht die Hauptschuld an dem Debakel. Die Schuldigen sitzen irgendwo beim Publisher und das ist in diesem Fall SEGA.
Leider hört man bei mehren Games im Jahr, dass die Publisher den Entwicklern Druck gemacht haben. Gut, es geht SEGA finanziell nicht so gut, aber ob durch derartige Aktionen der Niedergang des Unternehmens verhindert werden kann ist dann doch zu bezweifeln denn letztendlich verlieren die Kunden das Vertrauen.
Die Leidtragenden sind hier natürlich die Kunden, aber auch die Entwickler. Immerhin stecken sie ihre Arbeitszeit in ein Projekt und haben eine ganz andere Beziehung zu dem Spiel. Sie wollen natürlich Stolz auf ihre Arbeit sein können und auch die eigene Kreativität wird in dieser Branche natürlich stark eingebracht. Da schmerzt es dann wahrscheinlich sehr wenn der Publisher nur das Produkt an sich sieht.
Liebe Planungsetage von SEGA und an viele andere Publisher: Wir Spieler können es auch ab und zu verschmerzen wenn wir nicht jährlich einen Ableger unserer Lieblingsreihe haben oder wenn ein Spiel etwas nach hinten verschoben wird. Qualität über Quantität sollte hier die Devise sein - immerhin zahlen wir auch gut und gerne für ein Game wenn es uns Spaß macht.
Wenn man derartige Storys liest, dann sieht man Projekte wie Star Citizen (http://www.robertsspaceindustries.com/star-citizen/) und die ganzen anderen Kickstarter-Kampagnen mit ganz anderen Augen. Chris Roberts hat für sein Traum-Spiel bisher 8.289.647 $ gesammelt, ganz ohne großen Publisher der Rückendeckung gibt.
Was passiert wohl mit den Studios von SEGA wenn die Firma letztendlich Konkurs anmelden muss? Studios wie Gearbox und Creative Assembly finden einen neuen Schirmherren aber vielleicht entwickeln sie dann auch auf eigene Faust. Valve bietet mit Steam bereits eine Möglichkeit auch große Titel anzubieten, ganz ohne eigenen Publisher.
Eure Gedanken zu dem Thema? :)