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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mass Effect - Himmel auf



Obscurefighter
30.11.2012, 21:48
'Die Botschaft' und ihrer Charaktere lassen mich einfach nicht los. Obwohl ich damit warten wollte, kommt hier die Forsetzung der Geschichte, sie trägt den Namen 'Himmel auf'. Kurz zum Inhalt: Seit dem Reaperkrieg sind 15 Jahre vergangen und ein uraltes Artefakt fällt einem jungen Forscher in die Hände. Zusammen mit einem Aussteiger des Blood Packs und einer Asari macht er sich auf der Suche nach der Geschichte hinter diesem Artefakt. Dabei trifft er nicht nur auf die Bishops, sondern erhält auch einen Gegner, der unschlagbar gilt.
Ein dickes Danke geht an Vala, die mir einen ihrer Charaktere für diese Story ausgeliehen hat. Welchen möchte ich noch nicht verraten, aber vielleicht erkennt ihr es schon auf dem Cover. Auf jeden Fall danke Vala, du darfst dich dafür aus dem Fundus meiner Charaktere gerne bedienen ;).
Mass Effect 3 and its assets belong to Electronic Arts and BioWare.
Und jetzt viel Spaß, hier kommt 'Mass Effect - Himmel auf'.

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I



„Der Krieg gegen die Reaper ist vorbei!“

„Die Citadel befindet sich wieder an ihrem angestammten Platz!“

„Offizielle Trauerfeier für die gefallenen Soldaten im Krieg findet auf der Citadel statt!“

„Commander Jen Shepard wird Ehrenbürgerin der Erde, von Palaven, von Thessia und von Tutchanka!“

„Erstes Kroganerbaby geboren! Es ist das Kind von Urdnot Wrex und Urdnot Eva und trägt den Namen Mordin!“

„Unbekannte Terroristengruppe überfällt Allianzstation!“

„Kroganer erhalten Botschaft auf der Citadel!“

„Batarianer erstreben Wiederaufnahme auf die Citadel, verlangen dafür jedoch den Ausschluss der Menschen! Der Rat verweigert es!“

„Die David Anderson Stiftung für besonders begabte Kinder wurde offiziell eröffnet. Die Rede zu Eröffnung hielten die sich im Ruhestand befindende und schwangere Commander Shepard und Admiral Hacket.“

„Die Leiche des Unbekannten, der Anführer der zersprengten Terroristengruppe Cerberus, ist noch immer nicht gefunden worden!“

„Quarianer und Geth erhalten eine gemeinsame Botschaft auf der Citadel, Botschafterin Tali Zora vas Normandy nannte dies 'einen großen Schritt zur Vereinigung aller Völker in Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit'! Die neue Botschafter der Menschen und Ratsmitglied Michael O'Reily war einer der ersten Gratulanten!“

„Commander James Vega wird dritter Spectre der Menschen!“

„Weitere umstrittene Abhandlung vom Geschichtswissenschaftlicher und Sprachforscher Dr. Martin Stolz erschienen! Seine Erklärung über die Entstehung der Reaper wurde auf den Index der Forschung gesetzt! Stolz selbst steht zu keinem Interview bereit!“

„Grabschädung auf dem Militärfriedhof von Elysium gemeldet! Wie uns mitgeteilt wurde, wurden vier Gräber von hochrangigen Allianzsoldaten, darunter zwei, die im Reaperkrieg mitgekämpft hatte, von unbekannten Grabschändern geöffnet! Ob etwas entwendet wurde ist nicht bekannt!“

„Große Feier zum 15-jährigen Ende des Reaperkrieges auf der Citadel! Überlebende Kämpfer, darunter Commander Shepard, Admiral Hacket, General Garrus Vakarian und Major Ron Bishop, Captain der Bishops Pride, waren geladen! Sie sprachen alle von einem Kampf voller Anstrengungen und Entbehrungen und mit vielen Verlusten! Major Bishop rief zu einer Schweigeminute für alles Gefallenen auf und sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus!“
„Sam, mach den Mist aus!“
Die junge Asari schreckte hoch. Sie saß auf einem Stuhl im Gastraum der Kneipe ihrer Eltern und war so fasziniert gewesen von den Bildern der großen Feier, dass sie alles um sich herum vergessen hatte. Sie drehte sich um und sah zu ihrem Vater, der hinter der Bar stand und Gläser putzte.
„Paps, es ist doch niemand da.“
„Aber mich stört es! Keine Rede über die ehrenhafte Kroganer!“
Ihr Vater schnaubte und widmete sich wieder einem Glas. Sam seufzte, sah aber wieder auf den Bildschirm. Die Nachrichten zeigten gerade die große Menschenmenge, die auf dem Hauptplatz der Citadel stand und den Worten der Redner lauschte. Gerade stand Commander Jen Shepard auf dem Rednerpult, ein übermenschlich großes Hologramm schwebte über ihr und verstärkte ihre Stimme. Doch Sam hörte gar nicht zu. Sie besah sich die Masse an Personen dort.
„Ich wäre so gerne da“, flüsterte sie.
Schnell sah sie über ihre Schulter, doch ihr Vater hatte sie nicht gehört. Schon seit Jahren lag sie ihm in den Ohren, dass sie unbedingt die Citadel sehen wollte. Aber er wollte nicht. “Zu teuer. Zu weiter Flug“ sagte er immer.
Ja, sie verdienten mit der Kneipe, der 'Blauen Rose von Illium', nicht viel, aber ein Flug zur Citadel musste doch mal drin sein. Sam, eigentlich Samantha, sah wieder zum Fernseher. Immer noch flog die Kamera über die Massen. Mit einem Mal stach Sam ein roter Schal ins Auge. Jetzt stand die Kamera und die Asari konnte sich den Träger genau ansehen, auch wenn das schwer war.
Es war ein Mensch, ein junger Mann. Er stand mitten in der Gruppe, doch der rote Schal stach einfach heraus. Und Sam glaubte diesen Schal zu kennen.
„Noel?“, hauchte sie.
Sie stand auf und trat nahe an den Bildschirm heran. In diesem Moment flog die Tür zum Schankraum auf und ein Mann stürmte herein.
„Hey, wir haben... Oh, du bist es“, brummte Sams Vater.
Die Asari drehte sich um. Mitten im Raum stand ein Mann, der älter aussah als er war. Er war durchnass und rang schnaufend nach Luft. Seine Kleidung wirkte alt und abgetragen. Sein Blick glitt zum Fernseher, zitternd deutete er darauf.
„Ihr... ihr schaut es auch.“
„Nun komm mal runter, Ferdi, und trink etwas.“
Sams Vater, Urdnot Wack, goss etwas Alkohol in ein Glas und reichte es seinem Menschenfreund. Doch der zitterte so stark, dass er drohte die Hälfte zu verschütten. Wack seufzte, kam um die Bar herum und nahm Ferdi das Glas ab.
„Was ist denn los?“
„Siehst du es denn nicht?!“
Ferdi rannte zum Fernseher und lief dabei Sam fast über den Haufen. Sie trat zur Seite, etwas an die Wand. Der aufgeregte Mann stand vor dem Fernseher, doch die Kamera zeigte den nächsten Redner, die Ratsherrin der Asari. Er seufzte.
„Ich habe ihn doch gesehen. Es war doch da.“
Enttäuscht ließ er den Kopf hängen und sank auf den Stuhl hinter sich. Wack stellte das Glas neben ihn und stützte sich auf den Tisch auf.
„Redest du von Noel?“
„Von wem denn sonst?!“
„Bist du dir sicher, dass er es war?“
„Ein Vater erkennt doch wohl seinen eigenen Sohn!“
Ferdi brüllte, aber Sam sah Tränen in seinen Augen. Sie zog sich durch eine Tür in die Küche der Kneipe zurück. Dort klapperten Töpfe, es roch nach Essen. Sam schlängelte sich an ein paar Aushilfsköchen vorbei und kam schließlich zu der einzigen Asari in diesem Raum. Die stand gerade an einem besonderes großen Topf, rührte dortdrin herum und sang dabei leise.
„Hallo, Ma“, grüßte Sam.
Ihre Mutter drehte sich um und lächelte. Man sah ihr ihre Weisheit an, aber nicht ihr Alter. Sie war schon eine Matriarchin, ihre Eltern hatte sich sehr spät kennengelernt. Doch irgendwie war Sam froh, dass ihre Mutter schon so alt war. Denn sie war weise und wusste immer, was zu tun war. Die junge Asari lehnte sich an den Tisch neben dem Herd, auf dem der Topf stand. Ihre Mutter rührte weiter, den Blick auf sie gerichtet.
„Wer hat denn da draußen so rumgebrüllt?“
„Mr. Caspar ist aufgetaucht.“
„Ferdi?“
Sam nickte. Ihre Mutter setzte ein sanftes Gesicht auf und sah wieder auf den Topf.
„Warum denn?“
„Er glaubt Noel in einem Bericht über die Feier auf der Citadel gesehen zu haben.“
Klappernd fiel ihrer Mutter der Löffel in den Topf, ein Zittern jagte durch ihren Körper. Ihre Augen waren geweitet, als hätte sie einen Geist gesehen.
„Hast du den Bericht auch gesehen?“
Sam nickte.
„Ja. Da war ein junger Mann mit einem roten Schal, aber... ich weiß nicht.“
Sie senkte den Blick und spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete. Ihre Mutter fischte den Löffel wieder aus dem Topf und legte ihn zur Seite. Erst danach sah sie zu ihrer Tochter.
„Wir machen erst in ein paar Stunden auf. Geh doch ein bisschen vor die Tür und versuche den Kopf frei zu bekommen.“
Sam sagte nichts, sondern wandte sich um und verließ die Kneipe durch den Hinterausgang. Sie warf sich die Jacke über ihre knappe Bluse, knöpfte sie zu und betrat die Straße hinter der Kneipe. Es war eine Seitengasse, von der aus man den Hauptplatz schnell erreichte. Auf diesem stand ein großer Brunnen, der sechs Menschen darstellte. Fünf Männer und eine Frau, alles Soldaten. Darunter stand: 'In Gedenken an die Helden, die uns einst vor den Kollektoren retteten. Wir danken auf ewig dem Bishop Bataillon'.
Vor vielen Jahren war Pakasch, die Kolonie, auf der Sam lebte, von den Kollektoren überfallen worden. Die Allianz, besonders ein Team, das den Titel Bishop Bataillon trug, hatte so gut wie alle Kolonisten evakuieren können. Sam schaute die Statue eine Weile an, dann setzte sie sich auf die Einkerbung, die aussah wie eine Bank.
Die junge Asari blickte in den klaren Himmel über Pakasch, doch die Bilder, die sie im Fernsehen gesehen hatte, gingen ihr nicht aus dem Kopf.
Noel. Es war vor so langer Zeit einfach von Pakasch verschwunden, nach einem Streit mit seinen Eltern. Ohne ein Wort an sie, seiner besten Freundin. Er hatte seine Koffer gepackt, danach wohl ein Schiff bestiegen und war auf und davon. Diese Bilder waren das erste Lebenszeichen, die sie von ihm sah.
Sie legte den Kopf in nach hinten, lehnte sich an die blanken Marmor an. Er war kalt, fühlte sich aber gut auf ihrer erhitzten Haut an. Ein Schiff flog über Pakasch hinweg, warf einen langen Schatten auf den Hauptplatz. Sam sie ihm nach und dachte nach. In ihrem Kopf kristallisierte sich langsam eine Idee heraus.
„Ich könnte doch... nein, ich muss. Ich muss es machen.“
Sie sprang auf, nickte, wie zu sich selbst, und rannte wieder zurück. Durch den Hintereingang stürmte sie wieder in die Kneipe, rannte durch die Küche. Ihre Mutter sah ihr verwirrt hinterher.
„Sam?“
Die junge Asari hörte sie nicht, sondern lief die Treppe zwischen Küche und Schankraum hoch, in die Wohnung von sich und ihren Eltern. Dort rannte sie den Flur runter bis zu ihrem Zimmer. Es war vollkommen aufgeräumt. Sam holte einen Rucksack unter dem Bett hervor, riss den Kleiderschrank auf und holte einen Stapel Kleidung heraus. Sie packte ihn einfach in den Rucksack und legte noch ein paar andere Sachen drauf.
Die Tür ging auf, ihre Mutter kam herein.
„Samantha, was hast du vor?“
Sam griff ihren gepackten Rucksack und warf ihn sich über die Schulter. Sie schaute ihre Mutter ernst und selbstsicher an.
„Ich gehe zur Citadel. Ich suche Noel.“

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Vala Shepard
30.11.2012, 22:03
Ich wusste und habe gehofft, dass es nicht lange mit der Fortsetzung dauert und da ist sie auch schon! :)
Dank muss ich dir zollen, da einer meiner Charas einen Auftritt in deiner Geschichte hat! Danke hierfür und los geht es mit dem Feedback!

Dieser Einstieg, der ist wirklich genial! Bei mir lief alles wie im Newsflash ab! So geil! Die ganzen Nachrichten, die Grabschändung, Der Unbekannte, dessen Leiche nicht gefunden wurde, ANgriff auf eine Allianz Station, Jen ist schwanger, super Einleitung die mich richtig neugierig gemacht hat. Da war so vieles, gemeinsame Botschaft der Geth und Quarianer, Mordin, dass kleine Kroganer Baby, du hast sehr vieles beachtet und auch selber erschaffen. Auch die Erwähnung mit Stolz war genial!
Also die Einleitung ist Top! Wirklich TOP!
Oh! Achja! JAMES! SPECTRE!!!! Genial ^^

Man lernt eine neue Situation kennen. "Sam" alias Samantha hat also diese Feier gesehen und ihr Vater scheint ja nicht über alles begeistert zu sein, was da vorgekommen ist. Interessant. Dann taucht Noel auf. Dann wird es wirklich seltsam, mit diesem Noel auf der citadel und dem Streitthema zwischen den Eltern. Anscheinend ist da irgendwas schon jetzt faul, wenn so auf Noel reagiert wird? Seltsam, seltsam. Das Kapitel endet, indem Sam entschließt, zur Citadel zu fliegen.

Also alles noch etwas wage, aber die Geschichte hat ja gerade erst angefangen. Ich weiß nicht warum, aber Sam scheint sehr interessant zu werden aber ich bin eher auf Noel gespannt. Es scheint, dass er eine größere Rolle spielen wird?

Also das erste Kapitel oder Prolog ist schon mal sehr spannend. Du baust da sicherlich was geniales auf, alleine diese Nachrichten aus dem Fernseher oder was auch immer waren schon genial! Ich habe kleine Tippfehler gefunden, aber nicht schlimm. Sie störten den Lesefluss gar nicht.
Ich bin wirklich gespannt auf diese Geschichte und habe dieses erste Kaoitel regelrecht verschlungen. Ich hoffe, es geht schnell weiter! :)

Obscurefighter
30.11.2012, 23:15
Ich hänge gleich noch den zweite Teil von Kapitel 1 dran, diesmal auch wieder mit Musik. Diesmal poste ich die Links einfach in diesen [] Klammern über dem Abschnitt.
Viel Spaß beim Lesen.


[http://www.youtube.com/watch?v=H-xTcxEBeWY]
„Und so müssen wir zusammenhalten, zusammenstehen und aus allem lernen, was passiert ist. Wir waren gemeinsam so stark, das können wir auch jetzt noch sein.“
Takasch schnaubte nur. Er bohrte mit dem spitzen Ende seiner Kette, die aus Zähnen von verschiedenen Wesen bestand und die er um den Hals trug, zwischen seine Zähne und zog einen Rest Fleisch heraus.
„Man, das klemmt da aber schon lange.“
Er spuckte das Stück auf den Boden und sah wieder nach vorne, auf das Rednerpult. Er konnte mit bloßem Auge den Redner nicht erkennen, aber das Hologramm zeigte ihm, dass dort gerade Commander Shepard redete. Die Frau sah älter aus als auf den Bildern, aber was hatte er anderes erwartet. Die Bilder, die er kannte, waren 15 Jahre alt. Er hörte die Worte der Frau nicht wirklich, sie interessierten ihn auch nicht wirklich. Er wartete nur auf jemanden.
Ein Batarianer trat aus der Menge heraus. Er trug eine leichte Kampfpanzerung, die dunkel gehalten war, und steuerte Takasch an. Alle seine vier Augen waren auf den Kroganer gerichtet, die Hände steckten in den Taschen seiner Rüstung. Zum Gruß tippte er sich an die Stirn. Takasch nickte nur.
„Hallo, Balrock.“
„Wo ist der Junge?“
Takasch deutete in die Gruppe vor ihnen, die gespannt der Rede von Shepard lauschten. Balrock seufzte nur und schüttelte den Kopf.
„Wie kann ein Mensch von so etwas nur so gefesselt sein?“
„Sie ist die Heldin seiner Spezies. Was erwartest du?“
Balrock verschränkte die Arme vor der Brust, sagte allerdings nichts. Er wollte jetzt keinen Streit darüber vom Zaun brechen, ob Shepard eine Heldin war oder nicht. Oben verschwand das Hologramm von Shepard und eine Asari tauchte auf. Es war die Ratsherrin der Asari. Ein paar Leute verließen die Menge jetzt und verschwanden in den Gängen der Citadel. Takasch und Balrock standen im Schatten einer Wand, ein kroganischer Warlord in voller Kampfrüstung und ein batarianischer Söldner.
Ein junger Mann tauchte aus der Menge auf. Er trug eine ein weißes T-Shirt, darüber eine braune Lederjacke. Um seinen Hals hatte er einen roten Schal geschlungen. Er schaute sich suchend um, in seiner Hand hielt er einen unscheinbaren Rucksack. Seine dunklen Haare waren gerade nach hinten gestrichen, an der Stirn nach oben. In seinem rechten Ohr blitzte ein grüner Ohrring, ein Stecker. Als er Takasch und Balrock entdeckte, steuerte er sie an.
„Hier versteckt ihr euch.“
Er grinste breit und setzte sich den Rucksack auf den Rücken.
„Bist du fertig hier?“, fragte Balrock knurrend.
Das Grinsen wich dem jungen Mann vom Gesicht, er wirkte getroffen und verletzt. Takasch gab Balrock einen Schlag auf den Hinterkopf, sodass der Kopf des Batarianers nach vorne schnellte.
„Aua, du Arsch!“
„Selber Arsch!“
Beide schaute sich kurz ernst und böse an, dann sah Takasch wieder zu dem jungen Mann. Das Gesicht des Kroganers war mit einem Mal fast schon weich, zeigte, dass er den jungen Mann mochte, ihn als Freund betrachtete.
„Wollen wir gehen?“
„Zurück aufs Schiff?“
Der junge Mann schüttelte nur den Kopf und breitete dann die Arme aus, als wolle er den gesamten Platz umarmen.
„Hier gibt es noch so viel zu sehen.“
„Da hat er irgendwie recht.“
Balrock rieb sich den Hinterkopf und sah zu Takasch, der verständnislos den Kopf schüttelte. Er hatte nichts für Kultur und Sight-Seeing übrig, schon dieser Zwischenstopp stieß ihm sauer auf. Doch er konnte diesem Menschen einfach nichts abschlagen. Jetzt grinste wieder so und seine dunkelblauen Augen funkelten.
„Jake kann sicher noch etwas warten.“
„Der ganz sicher.“
Balrock lachte laut auf. Sofort wandten sich drei Asari, die gerade den Worten ihrer Ratsherrin lauschte, wütend um und zischte. Takasch packte Balrock mit der linken, den jungen Mann mit der rechten Hand an der Schulter und zog sie von diesem Platz weg.
„Kommt ihr beiden, ihr wollt euch doch Kultur ansehen.“
„Ja, du Kulturbanause“, maulte der junge Mann.
Sie hatten den Platz verlassen und standen am großen See des Präsidiums. Dort stoppte Takasch und drehte sich zu den beiden um. Balrock rückte sich seine Rüstung zurecht, der junge Mann umfasste seinen Rucksack fester. Er schien wirklich Angst zu haben diesen zu verlieren.
„Also, wo wollt ihr hin?“, fragte Takasch.
„Wenn die Konsortin doch nur noch hier wäre.“
Lüstern leckte Balrock sich über die Lippen und bekam von Takasch einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf versetzt. Doch der Batarianer lachte nur wieder auf.
Der junge Mann betrachtete den See genauer und schien über etwas nachzudenken. Er trat an das Geländer heran und blickte nach unten. Sein Gesicht spiegelte sich im Wasser und er erschrak etwas. War er wirklich so alt geworden?
„Ich...“
Langsam drehte sich der junge Mann, der Noel Caspar hieß, zu seinen beiden Freunden um. Kurz sah er nach oben und glaubte dort jemanden zu sehen, schüttelte den Gedanken aber schnell wieder ab und schaute zu den beiden anderen.
„Gehen wir zu den Andockbuchten, ich möchte etwas überprüfen.“
Takasch und Balrock schauten sich fragend an, folgten Noel dann aber, als er einen Taxistand ansteuerte. Manchmal war dieser Mensch wirklich ein Dickschädel.

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Über dem Präsidium liefen die Wege der Keeper, Gänge, die wie Balustraden wirkten. Dort liefen die merkwürdigen Wesen, die auf die Citadel zu achten schienen wie auf einen Schatz, aber nie sprachen. Sie waren da und man hatte sich an sie gewöhnt.
Auf einer dieser Balustraden stand eine Person. Ob Mann oder Frau, das konnte man nicht sagen. Auch nicht das Alter oder ob es überhaupt ein Mensch war. Es war einfach einer Person in einem merkwürdigen Gewandt. Und sie beobachtete die drei Gestalten, den Kroganer, den Batarianer und den Menschen. Sie standen am See und unterhielten sich. Der Mensch trat an das Geländer heran, blickte auf den See und sah dann nach oben. Die Person wusste, dass er sie ansah, aber er wusste nicht, dass sie da war.
Die Person rief ihr Universalwerkzeug auf, ein Bild flimmerte dort. Ein junger Mann, ein Mensch. Dunkelblaue Augen, braune Haare, die akkurat nach hinten gebürstet waren. Der Pony stand nach oben. In seinem Gesicht gab es viele Brandnarben, die ihn hart und stark wirken ließen. Doch die Person wusste, dass er das nicht war. Er war schwach, ein Angsthase und Feigling. Er versteckte sich hinter diesem Warlord und seiner rechten Hand, doch das würde ihn nicht schützen.
Die Person betrachtete das Bild noch genauer und spürte Wut aufkochen. Doch schnell verdrängte sie das Gefühl wieder und schloss das Bild. Unten redete der Mann wieder mit den beiden anderen. Die Person trat bis an den Rand der Balustrade heran, schaute auf sie herab.
„Du hast ein Feuer entfacht, Noel Caspar. Ein Feuer, das dich selbst verschlingen wird.“
Unter der Maske sah niemand, dass die Person grinste. Ein Schwert tauchte in ihrer Hand auf, sie drehte es immer wieder, steckte es dann wieder weg. Es verschwand einfach in dem langen Mantel.
Die Drei unten gingen in Richtung eines Taxistandes davon, die Person sah ihnen nach.
„Es wird dich verschlingen und ich werde zusehen. Niemand entfacht ein Feuer, das meinem Feuer die Nahrung stiehlt.“
Die Person wandte sich um und verschwand in den dunklen Gängen der Citadel.

Vala Shepard
30.11.2012, 23:31
Und gleich wird dieses neue Kapitel verschlungen :)
Ohne große Worte, ran ans Feedback!

Takasch und Balrock, zwei neue Charaktere, die interessant zu scheinen wirken und irgendeiner Partei angehören? Das mit Shepard, dass sie gealtert ist, war klar, aber die Erwähnung, ob sie eine Heldin ist, fand ich lustig. Auch diese kurze Ansprache hatte was. Und dann taucht Noel auf. Was hat er mit diesen Jungs zu tun? Hm, Rätselraten. Also das ist ...interessant und irgendwie ...auch seltsam. Was spielt dieser Noel für eine Rolle?

:D Ich hatte so ein verdammt breites Grinsen auf dem Gesicht im zweiten Abschnitt. Kopfkino pur. Also Batarianer, Kroganer und Mensch, welch eine nette Mischung, bin gespannt, was es mit diesem Noel nun wirklich auf sich hat, denn hier wird er erwähnt, dass er anscheinend etwas entfacht hat, was dieser "unbekannten" Person die "Beute" nimmt. Also mir gefällt dieser Abschnitt sehr gut, genau wie der erste. Es werden direkt viele Fragen aufgeworfen, keine wirklichen Antworten gegeben und das macht es gerade so spannend! Und wer diese Unbekannte Person ist? Also unsere Leser, die die Geschichten von uns kennen, wissen es spätetens nach dem Satz:
"„Du hast ein Feuer entfacht, Noel Caspar. Ein Feuer, das dich selbst verschlingen wird.“ :D Sehr gut! Sehr gut!

Die Muskwahl, die ich mal erwähnen möchte, war passend, vor allem zum ersten Kapitel!
Beim zweiten passte es, düster. Tippfehler hab ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden. Lesefluss war serh gut, ich konnte mir mal wieder alles schön im Kopfkino vorstellen. Doch nun stellt sich mir eine Frage. Was hat Noel Caspar nur angestellt, um die Aufmerksamkeit der Person auf sich zu ziehen? Das muss was echt wichtiges sein. Oder ...ich weiß es nicht. Wah, ein mieses Gefühl, nicht mal ansatzweise zu Ahnen, was Caspar da angestellt hat!

Obscurefighter
02.12.2012, 00:12
So, es ist zwar schon spät, aber trotzdem kommt hier der erste Teil von Kapitel 2. Auch mit den bekannten Flashback, die wie auch in 'Die Botschaft' so gekenntzeit sind. Viel Spaß.

II


[http://www.youtube.com/watch?v=FsKWjyS4KVo]
„Willkommen auf der Citadel. Bitte beachten Sie die Sicherheitsanweisungen.“
Wie gebannt stand Sam hinter der Sicherheitsschleuse und sah sich um. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie auf der Citadel. Alles war so groß, so unglaublich groß. Sie umfasste ihre Tasche mit der rechten Hand und sah sich um, indem sie sich im Kreis drehte. So groß.
Überall waren Leute, Leute aller Art. Auf Pakasch gab es Menschen, Asari, ein paar Kroganer und seit einigen Jahren auch Turianer. Zum allerersten Mal sah Sam Elcor, Hanar, Salarianer, die Keeper. Sie hätte nie gedacht, dass es so eine große Vielfalt an Lebewesen gab.
Wo sollte sie jetzt hin? Die Feier zum Ende des Krieges war seit einigen Tagen vorbei, doch Sam war sich sicher, Noel war noch auf der Station. Wenn er denn überhaupt hier gewesen war. Nein, daran durfte sie nicht denken. Er war hier gewesen und war es auch jetzt noch. Sie musste ihn nur finden, irgendwie. Vielleicht wusste er, dass sie ihn suchte und wartete.
Sam selbst wusste überhaupt nicht, wo sie hin sollte und steuerte deshalb eine VI an, die ihr gegenüber stand. Diese sah aus wie eine Asari.
„Gute Tag“, grüßte die VI, „mein Name ist Avina, ich bin Ihre Reiseführerin auf der Citadel. Wie kann ich Ihnen helfen?“
Sam war erstaunt. Sie hatte noch nie eine VI gesehen. Das alles hier war wie ein Kulturschock für die junge Asari.
„Ich suche jemanden.“
„Bitte nennen Sie mir den Namen der gesuchten Person.“
„Noel Caspar.“
Zuerst sagte Avina nichts und Sam befürchtete schon, dass sie sich getäuscht hatte und Noel nicht hier war. Dann jedoch
„Noel Caspar befindet sich auf der Citadel. Letzte Sichtung im Präsidiumunterhaus. Nutzen Sie zum Erreichen dieses Teils der Citadel bitte einen der Fahrstühle oder ein Skycar, welches Sie an einem Taxistand rufen können.“
„Danke.“
Sie ging weg und steuerte den Fahrstuhl an. Ein Skycar wollte sie nicht nehmen, ihr war nie wirklich wohl in den Dingern. Gerade betrat eine Gruppe von Asari und Menschen den Fahrstuhl. Schnell rannte Sam los und erwischte ihn gerade noch. Die Anwesenden sahen sie fragend an, sie senkte verlegen den Kopf und sagte nichts. Stattdessen hoffte sie einfach nur, dass dieser Fahrstuhl sie in das Präsidiumunterhaus bringen würde. Die Türen schlossen sich und Musik erklang. Keiner sprach ein Wort.
Sam war innerlich völlig aufgeregt. Die VI hatte es bestätigt, Noel war hier. Sie wusste zwar nicht, wie lange diese letzte Sichtung her war, aber er war nicht abgemeldet, er war hier. Also gab es eine Chance ihn zu finden und ihn endlich all das zu fragen, was sie schon die ganze Zeit wissen wollte.
Die Türen gingen auf und Sam wurde mit dem Strom nach draußen gezogen. Eine Frauenstimme erklang aus dem Fahrstuhl.
„Willkommen im Präsidiumunterhaus.“
'Ich habe so ein unverschämtes Glück', schoss es Sam durch den Kopf. Sie verstärkte den Griff um ihre Tasche und lief vom Fahrstuhl weg. Links ging es Stufen hinauf zu einer Art Bank, die offenbar ein Volus betrieb. Rechts war ein Gang, den Sam betrat. An den Wänden lief Werbung, unter anderem für einen Film, der von Commander Shepard handeln sollte. Sam schüttelte den Kopf. Ja, Shepard war eine Heldin, aber jetzt konnte man die Frau doch mal in Ruhe und ihr Leben genießen lassen. War das denn so schwer?
Zu ihrer rechten Seite führten Stufen zu Apartments hinauf, doch links ging zu einer Art Marktplatz. Es gab eine Bar und unten mehrere Geschäfte. Sam lief zu einem Geländer und sah sich um. Sie suchte den auffälligen roten Schal, sonst würde sie Noel nie unter all den Leuten hier finden. Und von hier oben hatte sie den besten Überblick. Sie suchte alles nach ihm ab.
Da, war doch etwas. Ein rotes Flackern in der Menge, direkt vor ihr. Da, schon wieder. Sollte sie runter rennen oder lieber hier oben bleiben? Sam zögerte und haderte mit sich selbst. Sie trat ein paar Schritte an die Treppe heran, die nach unten führte. Sie holte tief Luft und lief die Stufen hinab. Ihre Schritte wurden schneller, ein paar Mal drohte sie zu stürzen. Die letzten Stufen nahm sie mit einem Sprung und landete direkt auf einem lauten und vollen Marktplatz.
„Super, wäre ich mal lieber oben geblieben“, murmelte sie zu sich selbst.
Trotzdem schob sie sich durch die Menge, immer auf der Suche nach diesem roten Flackern, das sie von oben gesehen hatte. Hatte sie es sich etwa nur eingebildet?
Sam wollte schon aufgeben, da sah sie es wieder, diesmal ganz nahe. Genau vor ihr. Sie konnte nicht mehr, sie musste rufen.
„Noel!“


[http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
Das Präsidiumunterhaus war einer der schönste Orte der Citadel, zumindest für Noel. Er stand am Geländer und sah auf den See hinaus. Vor seinen Augen flogen die Skycars vorbei, er umfasste die Halskette, die in seiner Hand lag, stärker. Kurz schloss er seine Augen und verlor sich in Gedanken.

„Sam, wo bist du?!“
„Hier, hinter dem Busch!“
„Das sind alles Arschlöscher. Wenn ich groß bin, dann verhaue ich die alle.“
„Gewalt ist doch keine Lösung.“
„Aber eine Alternative. Niemand macht so etwas mit dir.“
„Du bist aber nicht stark.“
„Dann kaufe ich mir eine Waffe. Aber, jeder der dir wehtut, der wird dafür bezahlen. Das verspreche ich dir, Sam.“
„Noel, du bist mein bester Freund.“
„Und du bist meine beste Freundin.“

„He, Menschlein.“
Noel wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah zur Seite. Balrock stand hinter ihm, hielt ein Sturmgewehr in der Hand. Er grinste.
„Wie findest du das?“
„Ziemlich groß. Hast du etwas zu kompensieren?“
Jetzt war es an Noel zu grinsen. Balrock steckte seine neue Waffe weg. Mit einem Mal packte er Noel an der Schulter, zog ihn nahe an sich heran. Ihre Gesichter waren Zentimeter voneinander entfernt. Alle vier von Balrocks Augen sahen in Noels zwei.
„Pass mal auf, Mensch, wenn du ein Problem mit Aliens hast...“
„Ich habe kein Problem mit dir, deinen Leuten oder sonst irgendwem.“
Noel stieß sich von Balrock los und strich sich seine Kleidung glatt. Schnell überprüfte er, ob die Halskette und sein Rucksack noch da waren. Balrock verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ach?“
'Wenn du wüsstest“, dachte Noel, sagte aber nichts. Hinter dem Batarianer tauchte Takasch auf, er hatte seine Rüstung ausbessern lassen. Jetzt wirkte er noch bedrohlicher und Noel bekam für einige Sekunden wirklich Angst vor dem Kroganer. Doch die Echse lächelte breit und entdeckte dann die Halskette in Noels Hand.
„Für wen ist die denn?“
„Bestimmt für die Frau selbst“, erwiderte Balrock mit einem fiesen Grinsen.
Noel schaute ihn böse an, sagte aber nichts. Stattdessen steckte er die Halskette einfach in die Innentasche seiner Jacke, in der sich schon andere Schmuckstücke befanden. Takasch reichte ihm eine Pistole.
„Hier, Kleiner, für dich.“
„Danke. Aber...“
„Nimm sie einfach, deine alte taugt doch nichts mehr.“
Da hatte Takasch recht, Noel alte Waffe war nutzlos geworden. Abgenutzt und einfach alt, sie vertrug selbst die neuste Muniton nicht mehr. Er hatte sie eh schon lange weggeworfen. Also steckte er die neue mit einem dankbarem Lächeln weg. Dann brachen sie auf, sie wollten zurück zum Taxistand und mit einem Skycar zu den Andockbuchten. Da hielt Balrock mit einem Mal an.
„Habt ihr das auch gehört?“
„Was?“, fragte Takasch.
„Da hat jemand unser Menschlein gerufen.“
Sie standen und lauschte. Der künstliche Wind trug die Stimme einer jungen Frau zu ihnen, die laut rief:
„Noel!“
Angesprochener drehte sich um und sah in die Menge. Aus dieser kristallisierte sich eine Asari heraus. Sie trug nur sehr leichte Kleidung, alles betonte ihren Körper, ließ sie aber nicht billig aussehen. Sie hielt eine Tasche in der Hand und steuerte die Gruppe an. Da erkannte Noel sie. Er begann vor Freude zu strahlen und ging ihr entgegen.
„Sam!“
Sie lächelte und rannte auf ihn. Takasch und Balrock blickten sich nur fragend an, sagten aber kein Wort. Für Noel war es ein Moment, den er so lange herbeigesehnt hatte. Er sah seine beste Freundin, die Asari Sam, auf ihn zulaufen. Fast hätte er den Rucksack abgestellt, aber eben nur fast. Doch sein Lachen schwand, als eine Gestalt hinter Sam auftauchte. Eine Gestalt, ganz vermummt, bei der es Noel kalt den Rücken hinab lief.
„Sam!“
Jetzt war sein Ruf panischer und drängender. Er nahm die Beine in die Hand und rannte Sam entgegen, in der Hoffnung, sie vor der Gestalt zu erreichen.

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Vala Shepard
02.12.2012, 00:36
Die Musik ist ja schonmal klasse! Also ab ans lesen, egal wie spät es ist :D

Also der erste Abschnitt, Sam hat die Citadel erreicht? Ich find es klasse, wie du ihre ANkunft beschreibst. Sie scheint wirklich begeistert zu sein und aber neugierig sowie erschlagen von der Größe der citadel. Avina, ich habe diese VI gehasst aber hier gehört sie dazu! Klasse detail aber was ich mich Frage, was hat Sam mit Noel zu tun? Was verbindet die beiden? Du lässt uns Leser im Moment noch rätselraten. Ich frage mich, was die beiden miteinander verbindet.
Eine Gruppe von Asari und Menschen, boah ist das gemein. Was könnte das jetzt für eine Gruppe sein? Eine mir bekannte, oder eine völlig neue? Rätselraten erneut.

Der zweite Abschnitt.
Schöne Musikwahl und dieses Flashback, klärt zumindest eine Frage für mich. Woher Noel und Sam sich kennen. Die beiden scheinen seit der Kindheit befreundet zu sein.
Jetzt verstehe ich, warum Sam zur Citadel wollte.
„He, Menschlein.“
Noel wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah zur Seite. Balrock stand hinter ihm, hielt ein Sturmgewehr in der Hand. Er grinste.
„Wie findest du das?“
„Ziemlich groß. Hast du etwas zu kompensieren?“ <<<< wie geil, ich musste lachen, aber wirklich. Super, erinnert mich direkt an K-7, diese Boshäftigkeit :D
Ich habe direkt schon zwei Lieblingscharaktere! Balrock, der Batariner! Der ist so richtig schön ein Arsch! :D Und Takasch, Kroganer und irgendwie sympathisch.
Die drei scheinen echt eine lustige Gruppe abzugeben und dann taucht auf Sam auf. Noel`s Reaktion ist super, wie er sich freut und dann...die Gestalt. Oh oh, warum plötzlich hinter Sam her? Das wird interessant!

Das Kapitel an sich super zu lesen, flüssig, wenn Tippfehler da waren, habe ich sie nicht bemerkt. Ein kleines Geheimnis wurde hier gelüftet: Noel und Sam, sie kennen sich wie besagt als der Kindheit. Aber welche Rolle spielen noch Balrock und Takasch? Und was hat es mit dieser Kette auf sich, die immer erwähnt wird? Ich bin gespannt und wenn es nach mir geht, könnte das nächste Kapitel kommen denn du beendest dieses mit einem fiesen Cliffhänger!

Beauci
02.12.2012, 21:33
so, lang hat es gedauert, aber ich habe es endlich geschafft zu lesen.
also die geheimnisvolle person finde ich schonmal gut, wer das wohl ist :tongue:
ansonsten gefällt mir die geschichte bis jetzt ganz gut, auch wenn alles noch geheimnisvoll wirkt.

mach mal weiter

Obscurefighter
02.12.2012, 22:50
So, um euch nicht noch länger warten zu lassen, löse ich den Cliffhänger jetzt auf. Viel Spaß und danke für euer Feedback.

[http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]
Jackson saß im Cockpit der 'Iron Fist' und hatte die Augen geschlossen. Er hatte sich weit in seinem Pilotensitz zurück gelehnt und hing seinen Gedanken nach.
„Los, hin! Jackson, du bleibst bei deiner Mutter!“
Er wird hochgehoben und die die Arme einer Frau gedrückt. Er zittert und hat panische Angst. Der Mann und die Frau reden, dann haucht ihm der Mann einen Kuss auf die Stirn.
„Schön auf deine Mutter aufpassen, mein Großer.“
Er kann nur nicken, aber nicht sprechen. Der Mann geht weg, verschwindet mit einer Gruppe. Er geht und Jackson sieht ihn nie wieder.
Im hier und jetzt öffnete der Pilot wieder die Augen und rieb sie sich müde.
„Das ist doch alles nicht wahr.“
Er streckte sich und lehnte sich vor. Durch die Fensterscheiben an den Seiten konnte er auf die Andockbuchten sehen, viele Schiffe waren heute nicht da. Die meisten nahmen so oder so die Buchten, die leichter zu erreichen waren. Aber Takasch mochte es nunmal, wenn nicht jeder sofort ihr Schiff sah und wusste, wo sie gerade waren. Jackson war zwar erst seit gut einem Jahr Pilot des Schiffes, aber trotzdem wurde er den Gedanken nicht los, dass Takasch ein bisschen paranoid war.

[http://www.youtube.com/watch?v=qumev58Vlx4]
Der Stuhl neben ihm quietschte etwas und Jackson drehte seinen zur Seite. Ein Vorcha saß mit überkreuzten Beinen auf dem Stuhl des Copiloten und grinste, was bei ihm sehr merkwürdig aussah.
„Hi, Klix“, grüßte Jackson ihn und schaute wieder nach draußen.
Er hatte sich daran gewöhnt einer der wenigen Menschen auf dem Schiff zu sein und verstand sich mit dem Vorcha Klix eigentlich ganz gut. Klix stand wieder auf und trat neben Jackson. Beide sahen nach draußen und beobachteten die ankommenden und abreisenden Schiffe.
„Ziemlich viel Verkehr hier, was?“, meinte Klix.
Jackson nickte nur, sagte aber nichts. Stattdessen schob er seinen Stuhl zurück, drehte ihn und rollte zu dem kleinen Minikühlschrank, den er sich hatte einbauen lassen. Er zog eine Flasche heraus und stieß sich mit so viel Kraft ab, dass er zu Klix zurück rollte. Die Räder des Stuhls rasteten wieder im Boden ein.
„Hey, Jackson.“
Klix packte seinen menschlichen Freund, der gerade einen Schluck Saft aus der Flasche trank, am Arm und deutete aus dem Fenster.
„Schau mal.“
Jackson befreite die Räder seines Stuhls und schob sich neben Klix. Zum Glück waren die Fenster groß genug, sodass er nach draußen sehen konnte. Klix deutete auf ein Schiff, ein Fregatte, welches die Andockbucht ansteuerte.
„Ist das... die Normandy?“, fragte Jackson erstaunt.
Klix zog seine Wulste über seinen Augen zusammen, schüttelte dann aber den Kopf.
„Nein, schau mal.“
Jackson sah genauer hin. Er griff die Seitenkanten des Fensters und zog sich etwas hoch, seine Beine zitterten. Erst jetzt fiel ihm das Zeichen an der Seite des Schiffes auf. Eine Flamme. Er ließ sich nach hinten sinken und sah zu Klix. Dieser schaute zurück.
„Ich funke Takasch an.“
Jackson rollte zurück und aktivierte den Funk.
„Takasch. Takasch, er ist hier.“

[http://www.youtube.com/watch?v=r2BZP83NMXk]
Noel erreichte Sam gerade noch rechtzeitig. Sofort packte er ihre Hand und sah über ihre Schulter die Gestalt ganz nahe, glaubte ihren Atem zu spüren. Er warf Sam nach hinten und griff zu seiner Pistole. Seine Hand schloss sich um den Griff, da verschwand die Gestalt in der Menge. Noel sah sich suchend um, hinter ihm stürmten Takasch und Balrock heran. Sam sah Noel verwirrt an.
„Noel, was...“
„Weg hier.“
Er packte die Asari und zog mit sich zu seinen beiden Freunden. Takasch bekam einen Funkspruch herein, seine Augen weiteten sich etwas. Er schaute zu Noel.
„Jake hat gerade sein Schiff gesehen.“
„Sag ich doch, weg hier.“
Balrock wirbelte herum und rannte zum Taxistand. Mit einem Druck auf eine Taste rief er ein Skycar, welches sofort um die Ecke schoss. Noel hielt Sam am Handgelenk fest und zog sie weiter an den Taxistand heran. Takasch stieg auf die Beifahrerseite, Balrock auf die Fahrerseite. Gerade wollte Noel Sam auf die Rückbank stoßen, da hielt sie sich an seinen Oberarmen fest.
„Noel, du weißt doch...“
Er sah ihr in die Augen und schüttelte dann den Kopf.
„Tut mir Leid.“
In der nächsten Sekunde gab er ihr einen Schubs, sie landete auf dem Rücksitz und er sprang hinterher. Die Tür schloss sich, das Skycar hob ab. Es drehte sich und verließ den Marktplatz dann. Noel schaute nach hinten, da tauchte die Gestalt wieder auf. Diesmal stand sie am Taxistand, eine Omniklinge war kurz am rechten Handgelenk zu sehen. Noel holte erleichtert Luft und lehnte sich zurück.
Erst langsam sah er zu Sam, die die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Er lächelte, doch es entglitt ihm gleich wieder, denn sie sah einfach nur böse und gereizt aus.
„Sam, ich...“
„Erkläre es deiner kleinen Freundin später“, meinte Balrock nur.
Er ließ das Skycar durch die verwinkelten Straßen des Präsiumunterhauses fliegen, immer in Richtung der Andockbuchten. Sam und Noel sahen sich schweigend an, Noel fühlte sich mit einem Mal unglaublich schlecht. Er sah wieder aus dem Fenster und betrachtete die anderen Skycars, wie sie an ihnen vorbeiflogen.
„Noel.“ Sams Stimme war ernst, er konnte sie nicht ansehen.
Sie erreichten die Andockbuchten und Balrock stoppte das Skycar. Die Türen öffneten sich, der Batarianer und der Kroganer stiegen aus. Auch Noel wollte, doch Sam hielt ihn fest.
„Was ist hier los?“
„Draußen.“
Er zog sie mit raus, die Türen des Skycars schlossen sich und es verschwand, offenbar brauchte jemand anderes jetzt den fahrbaren Untersatz. Erst jetzt konnte Noel sich Sam genauer ansehen.
Sie sah noch viel hübscher aus als früher, viel weiblicher. Nur ihr ernstes Gesicht passte nicht dazu.
„Noel, was ist hier los?“
„Lange Geschichte.“
„Ich habe Zeit.“
Noel biss sich auf die Unterlippe, schaute sich nervös um. Er fühlte sich beobachtet, er wusste, der Typ war hier und würde ihn kriegen. Schnell sah er wieder zu Sam. Er hielt zwei Finger in die Höhe, genau vor ihr Gesicht.
„Zwei Optionen: Entweder du fährst wieder nach Hause und vergisst das alles hier oder du kommst mit aufs Schiff und ich erkläre dir alles.“
„Welches Schiff?“
„Dieses Schiff.“
Noel deutete nach rechts. Neben ihnen lag ein Schiff, etwas kleiner als eine Fregatte, an der Bucht. Die Luftschleuse war offen, Balrock und Takasch verschwanden gerade im Inneren des Schiff. Es schimmert schwarz mit einigen roten Streifen, an manchen Stellen auch silbern. Das Wappen war eine geballte Faust, die sich in die Luft reckte und eine Fahne umschlossen hielt. Sam schaute wieder zu Noel, der noch immer auf das Schiff deutete.
„Zwei Optionen.“
„Worauf warten wir dann noch.“
Sam griff ihre Tasche, die ihr vorhin aus der Hand gefallen war, und ging zum Eingang des Schiffs. Verwirrt und erschrocken zugleich lief Noel ihr nach.
„Wie?“
„Du hast es selbst gesagt, zwei Optionen. Ich wähle Option zwei.“
„Aber,...aber, Sam...“
„Kein aber.“
Sie betraten die Luftschleuse, die Türen schlossen sich. Nach dem Druckausgleich öffneten sich die Türen zum Schiffsinneren, doch Noel stellte sich Sam in den Weg.
„Sam, das ist...“
„Mir egal was es ist. Ich habe dich in dem Bericht gesehen, das war ein Zeichen der Göttin.“
„Wie oft habe ich dir gesagt, dass Religion nur ein Flickenteppich aus Lügen und Halbwahrheiten ist.“
Sam sagte nichts, sondern griff zu einer anderen Möglichkeit. Mit ihrer Biotik hob sie Noel in die Luft und schob ihn ins Innere des Schiff. Nicht gerade sanft setzte sie ihn auf dem Boden ab, er landete auf seinem Hinterteil.
„Aber...aber...“
Er fand keine Worte für das, was gerade passiert war. Balrock und Takasch, die an der linken Seite, der Seite zum Cockpit standen, lachten laut auf.
„Das Mädchen gefällt mir“, meinte Balrock.
Noel stand auf, sagte nichts. Takasch schlug mit seiner Faust gegen die Tür zum Cockpit.
„Jackson, werf die Maschinen an. Das Baby muss weg von hier.“
„Roger, Warlord“, kam die Antwort aus dem Cockpit.
Man spürte es kaum, doch die 'Iron Fist' bewegte sich langsam von der Bucht weg und verließ die Citadel, wobei sie auch das Schiff passiert, das der Normandy so ähnlich sah.

Vala Shepard
02.12.2012, 23:11
Na endlich! Ich konnte es nicht mehr abwarten! Ich hoffe, da folgt heute noch was denn dieses Kapitel, also jetzt spannst du uns echt auf die Folter!
Aber los geht es mit dem Feedback!

Okay, man lernt den Piloten des Schiffes, das Noel gehört. oder wo er auch an Bord ist, kennen. Jackson. Der Flashback lässt schonmal eine nicht gerade glückliche Kindheit schließen. Fand ich interessant! Auch, dass die Iron Fist (schöner Name, gute Wahl!) nicht an den öffentlichen Docks ist, war ein schönes detail. Das Takasch paranoid sein soll, oder so erscheint, musste ich lachen :D

Zweiter Abschnitt:
Okay, Jackson und Lix, ein Vorcha. Der ist schonmal lustig. Das mit dem Kühlschrank, dem Miniding...ich musste so lachen, was eine lustige Idee!
Und dann, eine Fregatte, der Normandy gleich und dann Panik. Ich kann schon einiges ahnen!

Dritter Abschnitt: Jetzt geht es los!
Action, Action, Action und dramatik! Das Treffen von Noel und Sam können beide nicht genießen, denn Gefahr ist in unmittelbarer Nähe und der Gegner jagt sogar Takasch Angst ein. Hui, Gänsehaut!

Noel schaute nach hinten, da tauchte die Gestalt wieder auf. Diesmal stand sie am Taxistand, eine Omniklinge war kurz am rechten Handgelenk zu sehen. Noel holte erleichtert Luft und lehnte sich zurück. <<< Okay, es war so klar, bestimmte Leser wissen, wer das ist aber dieser Anblick, wie knapp sie da entkommen sind, Kopfkino pur! Und Balcrock, der sagt die Erklärung hat, Zeit, er begreift die Gefahr wohl? Fand die Aussage passend!
Und dann zwei Optionen, fand ich so genial, wie Sam die zweite wählte und dann am Schiff Noel via Biotik ins Schiff brachte :D Balrock`s Kommentar mir "Die kleine gefällt mir!", ich musste wieder lachen. Herrlich. Und bevor beide irgendwie sprechen können, ergreift das Team wieder hektik und das Ende vom Lied, ab vorbei an der Invisible :D

Also das Kapitel war gut. Zwei neue charaktere, ein Mensch, Jackson und Klix, der Vorcha!
Dann kommt auch Sam zur Gruppe und Noel dazu! Also ist soweit das Team aus deiner Beschreibung komplett und auch der Gegner hatte einen kurzen Auftritt.
Das er/sie mitsamt Schiff und wohl auch Crew Noel verfolgt, jetzt muss ich mich echt fragen, was da vorgefallen ist?
Du baust im Kapitel Spannung auf und hinterlässt viel Rätsel. Wie kamen Klix und JAckson dazu? Was hat es nun mit Sam und Noel auf sich? Und warum verfolgt die Person Noel? Was haben takasch und Balrock mit Noel zu tun? Fragen über fragen! Ich hoffe, es kommt heute noch ein weiteres Kapitel!

So, noch schnell was zu Noel. Der Charakter scheint interessant zu werden. Wenn es ernst wird, kann er sogar eine Waffe in die Hand nehmen, aber ansonsten wirkt Noel sehr ängstlich und Schwach, zumindest meint Eindruck vorerst.
Takasch und Balrock sind schonmal meine zwei Favoriten, was die die bösen Sprüche betrifft. Die sind gemein :D
Die Musikwahl war wirklich gut und passte wunderbar zu den Szenen! Ich hoffe, da folgt heute noch ein weiteres Kapitel! Red Bull ist schon bereitgelegt :D
Daumen hoch! Favoritenabonnement und du bekommst direkt Fünf Sterne, nicht wegen dem Gast Charakter, sondern weil ich schon stark über die Charaktere und das ganze drum herum nachdenke! Wirklich, daumen hoch!

Obscurefighter
02.12.2012, 23:15
Danke für die Sterne, das Abo und das Feedback. Während ich noch weiter am nächsten Teil herumschreibe habe ich dann mal eine kleine Denkaufgabe für dich(und auch für jeden anderen Leser): Jackson hast du erwähnt, aber er ist nur ganz entfernt ein neuer Charakter. Vielleicht fällt dir ein, wo er herkommt. Tipp: Schau noch mal in 'Die Botschaft', zwei Sätze aus dem Flashback stammen daher.
So, jetzt aber genug verraten.

Vala Shepard
02.12.2012, 23:22
Danke für die Sterne, das Abo und das Feedback. Während ich noch weiter am nächsten Teil herumschreibe habe ich dann mal eine kleine Denkaufgabe für dich(und auch für jeden anderen Leser): Jackson hast du erwähnt, aber er ist nur ganz entfernt ein neuer Charakter. Vielleicht fällt dir ein, wo er herkommt. Tipp: Schau noch mal in 'Die Botschaft', zwei Sätze aus dem Flashback stammen daher.
So, jetzt aber genug verraten.

Warte, warte, warte! Jackson....das war eher am Anfang von die Botschaft richtig? Mit dieser weiblichen Commanderin oder? Ich erinnere mich, aber jetzt nicht genau, welches Kapitel. Welches Kapitel muss ich da nochmal lesen, damit ich den Zusammenhang bekomme? Und ich hoffe doch, das nächste Kapitel folgt bald, ich brauch neuen Lesestoff!! :)

Obscurefighter
02.12.2012, 23:27
Nein, eher das Ende. Schau einfach noch mal in Kapitel 15 zweiter Abschnitt.
Ob heute noch ein Kapitel kommt, das kann ich nicht genau sagen, wenn dann morgen, da habe ich mehr Zeit. Tut mir Leid, wenn ich dich zu sehr auf die Folter spanne.

Vala Shepard
02.12.2012, 23:36
Nein, eher das Ende. Schau einfach noch mal in Kapitel 15 zweiter Abschnitt.
Ob heute noch ein Kapitel kommt, das kann ich nicht genau sagen, wenn dann morgen, da habe ich mehr Zeit. Tut mir Leid, wenn ich dich zu sehr auf die Folter spanne.

Sorry, HEILIGE SCHEIßE? Jackson....okay, ab hier setz ich nen Spoiler, will nichts verraten! ...der Sohn von Mark? Ey das ist ja genial, wenn ich nicht völlig falsch liege! Also das wäre ja der Wahnsinn und erklärt auch den zeitsprung! Geniale Idee!
Spann mich bloß nicht auf die Folter, jetzt muss ich erst recht mehr wissen! :D

Obscurefighter
03.12.2012, 00:14
Ich habe es noch geschafft und den Anfang vom nächsten Kapitel fertig bekommen. Achtung, Absatz drei hat kein Lied, da habe ich kein passendes gefunden. Viel Spaß. Und Vala: Hunderprozentig richtig, deine Vermutung.



III


[http://www.youtube.com/watch?v=r2BZP83NMXk]
„Wie lange sitzt sie das jetzt schon?“
„Seit wir gestartet sind.“
Takasch schüttelte den Kopf und schaute von Balrock zu der Asari Sam, die immer noch an der Luftschleuse saß. Sie hatte ihre Tasche auf ihrem Schoß liegen, den Blick stur auf die Tür von sich gerichtet. Ihre Arme hatte sie um die Tasche geschlungen.
Noel war einfach gegangen, nachdem sie gestartet waren. An der Kommandobrücke vorbei, die Treppe hinab. Kein Wort hatte er gesagt. Seitdem saß Sam dort. Balrock und Takasch tat sie irgendwie Leid. Und der Kroganer wollte seine Menschenfreund damit nicht davonkommen lassen.
„Pass auf, dass sie nichts unvernünftiges tut“, wies er Balrock an.
Der Batarianer nickte und Takasch lief den gleichen Weg, den Noel gegangen war. Er stieg die Stufen hinab und erreichten den Bereich, der zur Hälfe für die Crew da war, zur anderen waren hier auch die Maschinen. Die Iron Fist war nunmal nicht so groß wie ein Schiff der Allianz, aber sie war das beste Schiff, das Takasch sich wünschen konnte. Er wusste, wo er Noel fand, also lief er durch eine Tür und fand den jungen Mann in seinem Zimmer. Dort stellte er gerade seinen Rucksack auf den Tisch und öffnete ihn, stoppte aber, als er hörte, wie sich die Tür öffnete. Er fuhr herum.
„Takasch, was...“
Der Kroganer preschte vor, packte den Menschen am Kragen und drückte ihn so an die Halbwand neben seinem Tisch, dass Noel mit dem Rücken halb darüber hing. Sie schauten sich an, Takaschs Nasenflügel bebten.
„Du läufst immer noch vor deinen Problem weg.“
„Wie?“
„Das Mädchen, die Asari, die da oben auf dich wartet.“
Er ließ Noel los, sodass sich dieser aufrichten konnte. Schnell wollte er nach seinem Rucksack greifen, doch Takasch packte sein Handgelenk.
„Jetzt hör mal auf dich ständig nur um dieses Ding zu kümmern. Deine Freundin...“
„Sie ist nicht meine Freundin!“
Es brach einfach so aus ihm heraus, ein alter Reflex, den Noel sich in jungen Jahren antrainiert hatte. Alles zu verneinen, was ihn in Schwierigkeiten bringen konnte. So auch die Freundschaft zu einer Asari. Takasch schüttelte nur seinen massigen Kopf.
„Ist doch auch egal. Zumindest sitzt sie oben und wartet auf dich.“
„Aber...“
„Kein aber du verweichlichter Mensch!“
Jetzt reichte es Takasch langsam. Er packte Noel wieder und drückte von neuem gegen die Wand. Diesmal hielt der junge Mann dagegen. Sie schauten sich lange an, ohne zu sprechen. Wieder fiel Takasch auf, wie tiefblau Noels Augen doch waren, sie tief wie die Meere von Tutchanka. Dort, wie sie sich das erste Mal getroffen hatten. Langsam ließ Takasch ihn wieder los und trat einen Schritt zurück.
„Es ist deine Entscheidung, aber dieses Ding da...“
Er deutete wieder auf den Rucksack.
„So wichtig kann es nicht sein.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und ließ Noel alleine.

[http://www.youtube.com/watch?v=LY-jqi442Tg]
Noel blieb stehen und sah Takasch nach. Die Tür glitt hinter dem Kroganer zu und der Mensch war alleine, umgeben von piependen Geräten. Er ging zu seinem Rucksack und griff hinein. Mit beiden Händen holte er den metallenen Ball heraus, der sofort anfing zu leuchten und sich drehte. Ganz vorsichtig stellte Noel ihn auf dem Tisch ab, der Ball schwebte ein paar Zentimeter über der Fläche und drehte sich im Kreis. Der junge Mann zog sich einen Stuhl heran, setzte sich und sah dem Ball dabei zu, wie er sich drehte.
Er versuchte nicht an Sam zu denken, sondern wollte sich ganz auf den Ball konzentrieren. Die Hände legte er zusammen, er beugte sich vor.
„Ich will doch nur verstehen“, flüsterte er leise.

[]
Sam hatte das Warten satt und so das Cockpit betreten. Dort sah sie nicht nur ausgereifte Technik, sondern auch einen Vorcha als Copiloten und einen Menschen als Piloten. Dem Vorcha schien ihrer Anwesenheit egal zu sein, doch der Mensch drehte sich um.
Er war ein junger Mann, nicht älter als Noel. Seine blonden Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden, seine Augen blitzten grün. Er trug einen Kapuzenpullover und eine weite Jean, seine Füße steckten in festen Stiefeln. Doch etwas fiel ganz besonders auf. Sein Stuhl war anders als der des Vorcha. Es war ein Rollstuhl, der durch Verankerungen an seinem Platz gehalten wurden.
Der Pilot reichte Sam die Hand und sie nahm diese Geste der Menschen an.
„Hi, ich bin Jackson, Pilot dieser Rostlaube“, stellte er sich.
Dabei lächelte er. Sam lächelte zurück.
„Ich bin Sam, eine Freundin von Noel.“
„Er hat nie von so einer hübschen Freundin erzählt.“
„Casanova“, brummte der Vorcha von der Seite.
Jackson lachte auf und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Mit dem linken Daumen deutete er auf den Vorcha.
„Das ist Harto, mein Copilot.“
Erwähnter hob kurz die Hand, schaute Sam aber nicht an. Die sah sich viel lieber im Cockpit um.
„Wow, das ist echt toll hier.“
Jackson breitete die Arme weit aus und grinste dabei.
„Du siehst hier die neuste Technik im Raum rund um Tutchanka. Überall sonst ist das hier Schrott.“
„Aber Schrott der fliegt“, ergänzte Harto.
Jackson winkte ab.
„Beachte ihn gar nicht. Harto ist ein alter Miesepeter.“
Der Vorcha sagte nichts, sonder passte den Kurs des Schiffes an. Sie flogen durch das All, Sterne und Planeten rasten an ihnen vorbei. Sam trat an das Fenster neben Jackson und sah nach draußen.
„Das ist...“
„Noch nie auf einem Schiff gewesen?“, fragte Jackson.
„Noch nie.“
„Dann ist das hier ja ein Kulturschock für dich.“
Er lachte wieder auf und Sam schaute zu ihm. Jetzt hatte er seinen Stuhl wieder nach vorne gedreht und ließ seine Hände über die Armaturen fliegen. Sam blickte wieder auf den Rollstuhl, sie musste einfach fragen.
„Jackson, darf ich dich etwas fragen?“
„Was du willst. Hübschen Asari beantworte ich jede Frage mit großer Freude.“
Er schaute aus den Augenwinkeln zu ihr hoch und Sam bemerkte ein Tattoo am Nacken und zwei Piercings, Einen Stecker im rechten Nasenloch und einen Ring in der Unterlippe. Es ließ ihn verwegen aussehen, als hätte er schon viel erlebt.
„Warum sitzt du im Rollstuhl?“
Jackson seufzte und wurde ernst.
„Ich bin querschnittsgelähmt. Meine Beine funktionieren ab der Hüfte nicht mehr. Ich kann nicht laufen.“
Sam zuckte zusammen und im nächsten Moment tat es ihr Leid, dass sie gefragt hatte. Doch Jackson schien damit sehr gelassen umzugehen. Er war nur für einen Moment ernst geworden, jetzt grinste er wieder breit und widmete sich seiner Aufgabe.
„Aber Takasch hat das Schiff so umgebaut, dass ich überall hin kann, wenn ich will. Er will den besten Piloten ja auch behalten.“
„Den zweitbesten. Der beste hat für dich Platz gemacht.“
Jetzt sah Harto das erste Mal zu ihnen. Er hatte helle Haut, sein Gesicht war dunkler und eine tiefe Narbe, die ein bisschen bläulich war, zog sich über seine rechte Seite. Aus seinem Mund ragte an den Seiten jeweils ein spitzer Eckzahn. Er musterte Sam, sah dann wieder nach draußen.
„In deinen Träume, mein Bester“, konterte Jackson.
Die Tür zum Cockpit öffnete sich und Noel kam herein. Er schaute sofort zu Sam.
„Sam, können wir...“
„Reden? Ja, danach wäre mir wirklich sehr zumute.“
Sie lächelte Jackson freundlich an und ging an Noel vorbei aus dem Cockpit. Dieser schaute den Piloten erstaunt an, der zuckte hilflos mit den Schultern.
„Frauen stehen halt auf mich.“
„Halt die Klappe.“
Noel drehte sich um und verließ das Cockpit, um mit Sam in einen “ruhigen“ Bereich, den Machinenraum, zu gehen. Dort setzten sie sich auf den Boden.

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Vala Shepard
03.12.2012, 00:23
Schönes, wirklich schönes Kapitel. Endlich erfährt man etwas warum Noel so besorgt sein, Einen Ball oder Kugel, die mit ihm sprechen soll. Und wieder wird bestätigt, das Noel nicht gerade der stärkste ist. Takasch macht ihm deutlich klar, das er sich um Sam kümmern soll. Was er dann auch im letzten Abschnitt tut. Jackson, das Tattoo im Nacken hat ihn verraten. Aber seine Lähmung, damit hast du einen tiefen, traurigen Spalt in diesem Kapitel geschaffen. Ich finde, das zweite Lied passt auch hervorragend zum letzten Abschnitt und ich war den Tränen wieder einmal sehr nahe, als Jackson sagte, das er Querschnittsgelähmt ist. Also das war rührend. Mehr kann ich dazu auch nicht schreiben, denn das ist einfach ergreifend, wie stark Jackson damit umgeht. Und vor dem klärenden Gespräch ...Ende...bah ist das fies!

Daumen hoch für dieses schöne, ruhige Kapitel und Jacksons Auftritt hat mir sehr gefallen!

Beauci
03.12.2012, 09:32
ich glaube ich wusste sofort wer der junge pilot ist.
der nicht an waffen interessierte adoptivsohn von mark oder ?
;)

und ich brauchte dazu keinen tip *jubel*

ansonsten, ein wenig spannung mit der flucht vor charon.

sam ist ein vorlautes wesen, finde ich gut.
noel scheint ein unsicherer mensch zu sein, mag auch nur so scheinen.
auf jeden fall scheint er sich in irgendein schlamassel hingeworfen zu haben.

ich fand es flüssig zu lesen.
weiter so

Obscurefighter
03.12.2012, 22:30
Danke für das Feedback, es folgt der nächste Teil.

[http://www.youtube.com/watch?v=UDurUBm-olI&feature=g-high]
Die Maschinen brummten leise vor sich hin. Sam und Noel standen nebeneinander an der Absperrung und sahen den Maschinen bei der Arbeit zu. Nach einer Weile drehte sich Sam zu ihrem menschlichen Freund.
„Also, was geht hier vor?“
„Wie meinst du das?“
Noel blickte sie nicht an, sondern sah weiter auf die Maschinen. Also packte Sam sein Kinn, genau dort, wo sein Bart am ausgeprägtesten war, und drehte seinen Kopf zu sich.
„Du weißt ganz genau was ich meine. Du hast vor neun Jahren einfach ab, sagst kein Wort wo du hinwillst oder was du vorhast. Und jetzt treffe ich dich wieder und du hängst mit einem Kroganer und einem Batarianer rum. Und wer war dieser Typ, der uns verfolgt hat.“
Noel seufzte und drehte sich zu ihr um, seitlich an das Geländer gelehnt. Es sah nicht aus, als wollte er reden.
„Sagen wir es so, ich hab ein Probleme an der Backe.“
„Und was für Probleme?“
„Sam, dass... mein Gott, wie soll ich das erklären?“
Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare und schaute über Sam hinweg. Unentwegt kaute er auf seiner Unterlippe, bis sie blutete. Sam packte seinen rechten Arm und zog ihn zu sich runter.
„Verdammt, Noel, jetzt rede endlich!“
„Ich kann nicht!“
Sie standen sich gegenüber, schauten sich in die Augen. Sam erkannte in Noels Augen etwas, was sie vorher noch nie gesehen hatte. Langsam lockerte sie ihren Griff um seinen Arm, doch er richtete sich nicht auf.
„Wir fliegen Pakasch an und du gehst nach Hause.“
Seine Stimme war ernst, wie die eines Mannes, nicht wie die eines Jungen. So hatte er noch nie mit Sam geredet, so ernst. Sie überlegte, schüttelte dann aber den Kopf.
„Nein, ich bleibe hier.“
„Wie?“
Er trat einen Schritt von ihr weg und schaute sie perplex an. Die Antwort hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht.
„Aber...“
„Kein aber“, fiel Sam ihm ins Wort. „Ich möchte mehr von der Welt sehen als nur unsere doofe Heimat. Und jetzt bin ich schon mal auf einem Schiff, also lasse ich mir die Chance nicht nehmen.“
„Sam, du kannst doch nicht...“
„Oh doch, ich kann.“
Sie stemmte die Hände in die Hüften und baute sich groß vor Noel auf. Der schüttelte den Kopf und dachte wohl über neue Möglichkeiten nach, wie er sie dazu überreden konnte wieder nach Hause zu gehen. Es dauerte etwas, dann fiel ihm offenbar etwas ein.
„Wo willst du schlafen? Wir haben nicht genug Platz für noch jemanden.“
Sam wollte etwas sagen, wusste aber nicht was. Sie kannte sich doch gar nicht auf diesem Schiff aus. Da erklang eine Frauenstimme hinter ihnen.
„Sie kann doch auf deinem Sofa schlafen, Noel. Du hast doch genug Platz.“
Beide wirbelten herum. Im Eingang zum Maschinenraum stand eine Turianerin. Sie trug eine Art langes Kleid, das gelb bis golden gefärbt war, und auf den Schulterstücken das Zeichen der Iron Fist trug. Sie wirkte es ebenfalls wie eine Uniform. Die Haut der Turianerin war ein sehr helles Grau, im Gesicht trug sie die üblichen Tätowierungen, wie es bei Turianern so üblich war. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging sie zu Sam.
„Ich bin Asanti Fadoris, die Schiffsärztin.“
„Freut mich. Nennen Sie mich Sam.“
„Takasch hat schon von dir erzählt.“
Beide Frauen lächelten sich an, Noel schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
„Asanti, bitte.“
„Ich finde die Idee nicht schlecht“, meinte Sam mit einem Grinsen.
Noel ließ die Hand an seiner Stirn, schüttelte nur den Kopf und verließ dann an Asanti vorbei den Maschinenraum. Sam schaute ihm nach.
„Was hat er denn?“
Asanti lachte auf und legte Sam die Hand auf die Schulter.
„Manchmal hat er solche Anwandlungen. Komm, ich zeige dir sein Zimmer.“
Nebeneinander verließen die Frauen den Raum.

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[http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]


Aus den Aufzeichnungen von Tony Bishop


Ich habe es satt. Für Jahre flogen wir nur hin und her, machten nichts anderes als Informationen zu sammeln. Es ist, als hätten sie Angst. Angst etwas zu tun und Angst ihm entgegen zu treten.
Ich habe keine Angst, nicht mehr. Meine Angst ist einfach fort, so fort wie der kleine Junge, der ich mal war. Jetzt schaue ich den Problemen ins Gesicht und habe einfach keine Angst mehr.
Alles ist kaputt gegangen, wir haben es nicht einmal ein Jahr ohne Mark ausgehalten. Wir haben uns so oft gestritten. Dann haben wir uns getrennt, sind einfach auseinander gegangen. Ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen, keinen von ihnen.
Kim und Martin gingen nach Elysium, sie leben jetzt dort. Früher haben sie sich um Jackson gekümmert, heute ist dieser auch erwachsen. Kim hat versucht mich anzurufen, doch ich drücke sie ständig weg. Sie will mich aufhalten in dem, was ich tue, doch das kann niemand. Ich muss es beenden, hier und jetzt.
Neal verschwand von der Bildfläche, ebenso Mila. Ich habe keine Ahnung wo er steckte und hoffe so sehr, dass er keine Probleme hat. Doch ein Gefühl in mir drin sagt mir, dass er große Probleme hat und ich bete dafür, dass er noch lebt.
Ron ist das Aushängeschild der Allianz geworden. Er hat sich öffentlich dazu bekannt, dass er schwul ist. Mark hat sich das so oft von ihm gewünscht, doch er tut es erst jetzt. Jetzt, wo unser großer Bruder mehr da ist. Warum erst jetzt, ich verstehe es nicht?
Joan hat sogar das Militär verlassen. Er arbeitet jetzt in der Mordin-Solus-Klinik in den Slums von Omega und nutzt sein technisches Wissen um anderen zu helfen. Es ist nicht so, als würde ich ihn dafür verachten, aber er hat einfach aufgegeben.
Sie alle haben die Jagt aufgegeben. Sie haben mir versprochen, dass wir ihn finden und stellen werden, aber wiedermal haben sie ihre Versprechen gebrochen. Ich hasse sie dafür, ich hasse sie aus tiefstem Herzen dafür. Und doch irgendwie nicht, denn sie sind meine Familie, die einzige, die ich noch habe.
Was mache ich, Tony, das Küken, nun. Ich jage weiter, habe die Gruppe verlassen und bin jetzt mein eigenen Herr. Ich suche den Mann, der meine Bruder tötete und meine Mutter in den Selbstmord trieb. Ich suche ihn überall und ich werde ihn finden.
Und wenn es das Letzte ist, was ich tun werden.

Beauci
03.12.2012, 23:27
sam ist keck, das finde ich gut
noel ist ein typischer kerl, sorry ihr lieben männlichen wesen hier im forum :grinundwech:

ich freue mich von dem Problem zu hören.

und dann der letzte abschnitt. die bishops....
hätte nicht gedacht das kim aufgibt, grade die nicht.

kann tonys wut verstehen, aber er ist auch hin und hergerissen.
das gibt bestimmt noch einen guten knall.
es gefällt mir

Vala Shepard
04.12.2012, 00:22
Okay, ein neues Kapitel und gleich ran ans Werk :)

Endlich können Noel und Sam reden, oder zumindest der Versuch, damit wagen es die beiden. Sam wirkt sehr aufgeweckt und nimmt in dem Sinne kein Blatt vor den Mund. Sie wirkt motiviert, neugierig und Abenteuerlustig. Noel hingegen wirkt verstört, ängstlich. Er scheint irgendwie Angst zu haben, wegen den Problemen, aber auch wegen etwas anderem. Er will einfach nicht sagen, was es mit dem Typ oder dieser Kugel auf sich hat, hält sehr zurück und wirkt in sich gezogen. Also Noel ist das große Fragezeichen.

Die Aufzeichnung von Tony. Schön, das man erfährt, was mit den Bishops passiert ist. Was mich erfreut, das Kim und Martin zusammengezogen sind. Was die anderen machten, das Coming Out von Ron, Joan in der Klinik von Mordin, schönes Details und Tony, das besagte Kücken, ist der einzige, der vor Wut kocht. Was hat es damit auf sich, das die Bishops ihr Ziel, Xerxes, aufgegeben haben? Bis auf Tony? Ich verstehe sein Wut irgendwie, aber es wirkt, als ob Tony handeln wird, und das krachend.

Dieses Kapitel war schön, im ersten Abschnitt, mit Sam und Noel kommen wieder keine richtigen Antworten und eine Turianerin (Kyla lässt grüßen!) kommt in diese Geschichte. Die ist aber neu? In dem Kapitel gab es diesmal einige kleine Tippfehler, die etwas holprig im Text waren aber nicht sehr schlimm. Ich bin wirklich gespannt auf das nächste Kapitel und deine Musikwahl hat das Lesen sehr verstärkt, wodurch die Szenen wirklich toll in meinem Kopfkino abliefen! Daumen wie immer hoch. Ich hoffe, das auch bald ein etwas größeres Kapitel folgt. Die "mittellnagen" machen Lust auf mehr :)

Obscurefighter
04.12.2012, 18:30
Heute mal ein längeres Kapitel mit sehr viel Musik und einem alten Bekannten. Viel Spaß.



IV


[http://www.youtube.com/watch?v=LY-jqi442Tg]
Tony sah von seinen Aufzeichnungen auf und blickte auf die Uhr, die über seinem Schreibtisch hing. Es war bereits morgen, mal wieder hatte er nur etwa drei Stunden geschlafen. Er rieb sich die Augen und lehnte sich so weit zurück, dass sein Stuhl quietschte. Langsam stand er auf und trabte zu der Ecke, die er als Bad nutzte. Nur das Klo war durch einen Vorhand getrennt, das Waschbecken und den darüberhängenden Spiegel konnte er so erreichen. Er spritzte sich kaltes Wasser, das noch im Becken war, ins Gesicht und beschaut sich im Spiegel.
Die letzten 15 Jahre waren auf an ihm nicht spurlos vorüber gegangen. Er sah älter aus, viel älter. Seine Haare trug er noch immer kurz, aber nicht mehr so militärisch wie früher. Seine alte Allianzuniform hing irgendwie bei Kim in einem Kleiderschrank, er hatte sie ihr zum Waschen gebracht und nie wieder abgeholt. Warum sollte er auch, er war schließlich kein Soldat mehr. Er hatte geschmissen, er hatte es einfach in der Armee nicht mehr ausgehalten. Seitdem Mark weg war, konnte Tony sich nicht mehr an Regeln halten. Er hatte seine eigenen gemacht und die stimmten nicht mit denen der Allianz überein.
Er stieß sich vom Waschbecken weg und nahm seine Sachen vom Bett. In seiner kleinen Wohnung lief er gerne im Bademantel rum, seine Kleidung legte er einfach auf sein Bett. Wen sollte das auch stören, er war ja allein. Also streifte er sich die Jeans, das weiße, sehr enge Shirt und Stoffjacke mit den hochgekrempelten Ärmel über. Er setzte sich auf das Bett, um seine Schuhe anzuziehen und dachte nach.
So langsam brauchte er wieder Geld und das dringend. Er hatte keinen Lust auf der Straße zu landen. Sein Blick glitt auf die Tätowierungen, die seine Unterarme bedeckten und als er aufstand sah er im Spiegel das große auf seiner Brust. Wölfe, die den Mond anheulten. Er zog das Shirt etwas höher, doch ganz ließ es sich nie verbergen. Dieser Tattoo hatte ihm auch den Spitznamen 'Lupus', der Wolf, unter den Söldner eingebracht.

[http://www.youtube.com/watch?v=joBtVfUTZak]
Jemand klopfte an die Tür und Tony schreckte hoch. Er stand auf, löste die Verriegelung an der Tür und öffnete sie. Ein Kroganer stand vor ihm.
„Der Boss will dich sehen.“
„Welcher Boss?“
Tony kannte viele Bosse der Unterwelt, er arbeitete für sie. Von wem dieser Kroganer geschickte wurde, das wusste er nicht.
„Giovanni.“
Tony nickte nur und lehnte sich nach hinten. Er nahm seine Scharfschützengewehr von der Wand, warf es über seine Schulter. Eine Pistole, die er mit Laserpointer und Visier ausgestattet hatte, steckte er in seinen Gürtel. Hier hing schon seine alte Feldflasche. Er konnte sie einfach nicht vor ihr trennen. Erst jetzt verließ er die Wohnung, schloss die Tür hinter sich und folgte dem Kroganer durch die Straßen der Wohngegend.
Man konnte über Omega sagen was man wollte, für Tony war es die größte Absteige überhaupt. Er folgte dem Kroganer durch enge Gasse, an Pennern, Dealern und Drogenabhängigen vorbei, immer tiefer in das Herz der Station. Dort, wo es dunkel war. Und dort, wo die Bosse warteten. In einem kleinen Haus, am Ende einer Straße, hielten sie an. Der Kroganer stieß die Tür auf und Tony trat ein.
Es gab nur einen Raum, in dem eine Treppe nach oben führte. Vor dieser standen zwei batarianische Söldner der Blue Suns. Sie musterte Tony und ihre Abscheu für den Freischaffenden war klar zu erkennen. Doch er stieg nur die Treppe hinauf. Sie wagten es nicht ihn zu überprüfen, da sie wusste, wie gut er sich mit Giovanni, ihrem Chef, verstand. Oben bog Tony nach rechts ab und klopfte an eine alte Metalltür. Dieser glitt sofort auf und der Söldner betrat das Zimmer.
Es war ein hübsche eingerichteter Raum, der zugleich das Tod stank. Tony hatte schon oft mitangesehen, wie hier Personen, die Giovanni enttäuscht hatten, einfach erschossen worden waren. Für ihn hatte er Raum mit den Katzenbildern an den Wänden, dem roten Teppich und dem Ledersofa all seine Behaglichkeit und Wärme verloren. Am Ende des Raumes stand ein Holzschreibtisch mit einem Terminal darauf. Neben diesem führte eine Tür in einen anderen Raum, den Tony noch nie gesehen hatte. Am Schreibtisch saß ein Salarianer in einem schicken Anzug, flankiert wurde er von seinen kroganischen Leibwächtern.
„Giovanni“, grüßte Tony ihn.
Der Salarianer lächelte ihn an und stand auf.
„Tony, da bist du ja. Setzt dich.“
Tony setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Er wusste, es war komisch, dass ein Salarianer Giovanni hieß, aber jedem war klar, dass dies nur sein Deckname war. Seine wahren Namen kannte niemand und der Söldner ahnte, dass jeder, der ihn kannte, unter der Erde war oder zu Giovannis Familie gehörte. Was sich nicht unbedingt ausschloss.
Tony lehnte sich zurück und legte die Pistole in seinen Schoß. Es war keine Drohung, nur eine Absicherung. Wer wusste schon, was der gewitzte Giovanni vorhatte. Mit ihm zusammenzuarbeiten war ein Spiel mit dem Feuer, bis jetzt hatte Tony sich noch nicht verbrannt.
„Was soll ich machen?“
Giovanni lächelte und beugte sich vor. Er legte seine Hände zusammen, die Augen fest auf den Mann vor sich gerichtet.
„Du siehst gut aus, Tony.“
„Ja? Wenigstens einer von uns, der das denkt.“
Giovanni lachte auf, doch Tony war nicht zum Lachen zumute. Er wollte einfach nur seinen Auftrag abholen und dann gehen. Also legte er die Hand um den Griff seine Pistole, ein unmissverständliches Zeichen. Abwehrend hob Giovanni die Hände.
„Ist gut. Du willst deinen Auftrag?“
„Damit wäre mir sehr geholfen.“
„Gut. Ich habe einen Deal mit Aria gemacht und du wirst meine Tochter dorthin begleiten. Sie soll den Deal für mich abschließen.“
„Sie schicken Sara ins Afterlife?“
Tony schüttelte den Kopf, doch Giovanni lehnte sich zurück und winkte jemanden herein. Die Tür zu dem Raum, bei dem Tony nicht wusste, was da drin war, ging auf und eine Menschenfrau betrat den Raum.

[http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
Sie hatte lange, blonde Haare, die sie zu einer aufwändigen Frisur gebunden hatte. Diesmal fielen sie fast glatt herab, nur ein Teil im hinteren Bereich war nach oben gesteckte. Ihre grünen Augen leuchteten im schwachen Licht des Raumes und ihre Schuh mit den hohen Absätzen klapperten auf dem Holzboden. Die Schuhe waren fast offen, die Bände schlängelten sich ihre Beine hoch. Sie trug eine hellblaue Bluse, die aussah wie ein Tuch, und ein Rock, der nur etwa bis zu den Knien ging. Doch nichts konnte sich mit der Schönheit ihres Lächelns messen.
Tony sprang sofort auf, wie er es gelernt hatte. Sara war Giovannis Tochter. Zwar war ihr Vater Salarianer, doch ihre Mutter war eine Menschenfrau und Sara kam ganz klar nach ihr. Ihr Vater umsorgte sie so gut er konnte und behandelte sie wie ein Prinzessin. Seitdem Tony für Giovanni arbeitete, war er Sara schon das ein oder andere Mal begegnet. Doch mit ihr einen Auftrag erledigt, das hatte er noch nicht.
Giovanni war aufgestanden und legte seinen Arm um seine Tochter. Sie war gut einen Kopf größer als er.
„Sara, mein Engel, Tony wird dich auf deiner Mission im Afterlife begleiten. Er ist einer der besten Söldner, den ich kenne.“
„Oh, das glaube ich.“
Sara lächelte Tony an und dieser spürte wie er rot wurde. Sofort senkte er den Kopf.
„Ich werde gut auf ihre Tochter aufpassen, Giovanni.“
Der Salarianer nickte und ließ Sara los. Dieser ging zu Tony. Zum Schluss drückte Giovanni ihm noch ein Datenpad in die Hand.
„Hier, das ist für Aria. Sie und Sara wissen über den Deal Bescheid, du musst nur aufpassen.“
„Verstanden.“
Tony nickte, steckte das Pad in seine Jackentaschen und folgte Sara aus dem Raum. Sie verließen das Haus, draußen wartete ein Skycar auf sie. Dieses sah aus wie ein Limusine. Wie selbstverständlich setzte sich Sara auf den Rücksitz, Tony zögerte. Auffordernd klopfte seine Begleitung auf den Platz neben sich, sodass er sich überwand und sich setzte. Dann fuhr das Skycar los und brachte sie bis vor den Eingang des Afterlifes. Beide stiegen aus. Es staute sich schon jetzt eine Schlange, die einige Meter lang war. Doch sie konnten an dieser vorbei gehen und musste sich beim batarianischen Türsteher nur anmelden.
„Wir kommen von Giovanni“, erklärte Sara.
Er schaute auf seine Liste, nickte dann und deutete nach hinten. Mit einem komischen Gefühl in den Magengegend betrat Tony hinter Sara den Club.

[http://www.youtube.com/watch?v=cxvt3ma6bx0]
Da sie Gäste von Aria waren, wurden ihnen die Waffen nicht abgenommen. Selbst wenn, Tony hatte gelernt sich auch im Nahkampf durchzusetzen. So standen sie mitten im Club. Es war heiß und laut. Das Bass ließ den Boden vibrieren, auf den erhöhten Tanzflächen räkelten sich die Tänzerinnen. Tony glaubte so etwas wie Abscheu in Saras Blick zu sehen und schmunzelte. Irgendwo brüllte ein Betrunkener herum, Tony entdeckte Arias Separee in einiger Entfernung.
„Da!“, rief er zu Sara.
Sie nickte und folgte ihm, als er anfing sich durch die Masse zu schieben. Er drückte sich einfach durch die tanzenden Mengen und versuchte Sara einen Weg freizuräumen. Zum Glück hatte er sich durch viel Training von einem halbem Hemd zu einem richtigen Mann entwickelt und so genug Platz, um sich hier durch zu schieben. Es war trotzdem nicht angenehm immer wieder verschwitzte und stinkenden Körper an und neben sich zu spüren. Endlich erreichten sie den Aufgang zum Separee, doch ein Batarianer versperrte ihnen den Weg.
„Halt.“
„Wir kommen von Giovanni“, erklärte Sara.
Der Batarianer nickte und ließ sich vorbei. Sie stiegen die Stufen hinauf und standen jetzt vor Aria. Die Asari strahlte eine Kraft und Gewalt aus, die Tony die Knie zittern ließ. Er überprüfte, ob seine Pistole griffbereit war und schaute zu den beiden Leibwächtern. Es waren die größten Kroganer, die er je gesehen hatte und wenn er sich nicht täuschte, waren beide bestimmt auch biotisch begabt. Sie folgten die Mensch mit den Augen, als sie zu Aria gingen.
„Da schickt der Vater doch glatt die Tochter.“
Aria lachte auf, deutete aber dann auf den Platz an ihrer rechten Seite. Sara und Tony setzten sich, Tony rutschte dabei weit nach vorne und zog das Datenpad heraus. Sara nahm es ihm aus der Hand.
„Hier sind die Pläne, die Sie haben wollten, Aria.“
„Ah, sehr gut.“
„Mein Vater hält sein Wort. Halten Sie Ihres?“
Sara spielte mit der Asari, sie forderte sie heraus. Tony wusste nicht, ob das ein kluger Schachzug war. Zum Glück lächelte Aria.
„Du bist mutig. Sehr mutig. Sorgt dein Aufpasser dafür?“
Sie nickte zu Tony. Sara lächelte nur. Diesmal war ein diebisches Lächeln, abgebrüht und sich im Vorteil wissend.
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht.“
Aria machte es sich bequem und nahm das Datenpad von Sara entgegen. Sie besah sich die Pläne darauf und drückte es dann ihrer Assistentin, die die ganze Zeit hinter ihr gestanden hatte, in die Hand.
„Gut, ich werde deinem Vater das Geld überweisen.“
„Und das Gebiet?“
„Die drei Straßen, die er gefordert hat, gehören euch.“
Innerlich atmete Tony auf, es war geschafft.

[http://www.youtube.com/watch?v=PMyNmjuji1E]
Mit einem Mal brach unten ein wilder Tumult aus. Schüssen fielen und jemand stürmte die Treppe hoch. Das Rattern von Gewehrfeuer erklang. Tony reagierte. Er packte Sara am Arm und zog sie hoch. Mit der freien Hand fasste er seine Pistole und stürmte an den beiden Kroganern vorbei. Er lief die andere Treppe runter, doch hier kam ihm ein Mann in einer schneeweißen Rüstung entgegen.
„Nein“, hauchte Tony. „Das kann nicht sein.“
Der Mann legte auf sie an, doch Tony brachte den Punkt der Laserpointers auf seine Stirn und drückte ab. Der Kopf des Mannes flog nach hinten und zog den Körper mit. Tony wandte sich an Sara.
„Wir müssen hier weg.“
„Aber... die Pläne... der Deal.“
„Ich habe den Auftrag dich zu beschützen und das mache ich auch.“
Er hielt sie fest und lief mit ihr die Treppe weiter hinunter. Unten war die Hölle ausgebrochen. Es stank nach Blut, welches den Boden bedeckte. Gäste, Tänzerinnen und Söldner lagen tot auf dem Boden, unter ihnen auch einige Männer in weiß. Doch die meisten von ihnen standen im Eingangsbereich und feuerten in die Menge hinein.
„Tötet jeden der Schweine!“, brüllte der Anführer.
Tony wusste, da war für ihn und Sara kein Durchkommen. Er musste einen anderen Weg finden. Sara zog ihn zurück, sein Ohr nahe an ihren Mund.
„Hinter uns geht es weiter nach unten. Vor dort kommen wir in die Slums.“
„Okay, bleib hinter mir.“
Er drehte sich um und zusammen liefen zum unteren Teil des Afterlifes. Doch auch hierhin hatte sich schon einige der Angreifer verirrt. Tony streckte sie mit gezielten Schüssen aus seiner Pistole nieder.
„Tony!“, schrie Sara mit einem Mal und er wirbelte herum.
Einer der Angreifer stürmte von hinten an sie heran, wollte sich auf die Frau stürzen. Sofort ging Tony in den Nahkampf, warf sich auf den Mann und schlug ihm mit so einer Wucht ins Gesicht, dass das Glas des Helmes brach und sich in das Gesicht des Angreifers drückte. Tony sprang von ihm auf, packte Sara wieder am Arm und lief weiter. Manchmal verfluchte er es, dass er kein Messer wie Neal besaß.

[http://www.youtube.com/watch?v=UDurUBm-olI]
Sie erreichten die Tür und stürmten nach draußen. Es stank in den Slums bestialisch, aber zumindest war hier kein Feind. Was nicht hieß, dass sie sicher waren. Sie mussten schnellstmöglich einen sicheren Ort finden, bevor diese Typen vom Afterlife auch die Slums angreifen würden.
„Wir müssen zu meinem Vater!“, rief Sara, machte sich von Tony los und rannte in Richtung des Hauptplatzes.
„Sara, warte!“
Tony rannte ihr nach, sie verließen die Slums und ließen Dreck und Gestank hinter sich. Draußen sahen sie, wie ein Geschäftsmann gerade in sein Skycar steigen wollte. Tony riss ihn zurück, schlug ihm mit dem Griff seiner Pistole bewusstlos, sodass dieser keine Chance hatte sich zu wehren. Wie selbstverständliche setzte sich Tony hinters Steuer. Sara kletterte auf den Platz neben ihm, er startete das Fahrzeug und fuhr los. Der Weg zu Giovannis Haus war nicht weit, aber Tony beschlich das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Er lenkte das Skycar sicher um enge Kurven und sah mit einem Mal, wie ihnen Rauch entgegen kam.
„Was?“
Er gab noch mehr Tempo und rauschte nach vorne. Sie bogen um eine Ecke, das Haus, das sie vor gut einer Stunde verlassen hatten, stand jetzt in Flammen. Sara riss entsetzt die Augen auf, langsam stoppte Tony das Skycar. Sofort sprang die junge Frau raus.
„Sara, nicht!“, rief er, doch sie rannte auf das Haus zu.
„Mama! Papa!“, schrie sie voller Panik.
Tony verließ ebenfalls das Skycar und lief zu Sara. Er konnte sie gerade noch packen, damit sie nicht in das brennende Gebäude lief.
„Bleib hier!“
„Nein!“

[http://www.youtube.com/watch?v=Qi5TIWuhla0]
Sie schrie ihn an und versuchte von ihm wegzukommen, doch er hielt sie fest. Sein Augen waren von den Flammen wie gefesselt, er konnte seinen Blick nicht abwenden. Seine Hände krallten sich in Saras Schultern, er hielt sie mit aller Kraft fest. Langsam wurde aus der Wut Trauer und die Frau begann bitterlich zu weinen. Aus den offenen Fenstern des Gebäudes waren nur laute Schreie zu hören, doch niemand verließ es.
Sie standen einfach nur da und sahen dabei zu, wie das Haus langsam abbrannte. Tony ließ Sara irgendwann los, sie sackte auf den Boden. Ihre Beine trugen sie einfach nur mehr, doch der Söldner stand nur da und sah den Flammen dabei zu, wie sie das Haus verschlungen. Erst nach einigen Minuten bemerkte er die Gestalten, die um das Haus herumschlichen. Vorsichtig fasste er Sara an den Schultern und zog sie hoch.
„Komm, ich weiß, wo wir hin können.“
„Und wohin?“
Ihre Stimme war durch die Tränen zitterig. Er schob sie sanft zum Skycar, drückte sie auf den Beifahrersitz und setzte sich selbst ans Steuer.
„Wir fahren zu mir.“
Er startete das Fahrzeug, sie hoben ab und ließen das Inferno aus Flammen, welches mal das Haus einer Familie gewesen war, hinter sich.

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Vala Shepard
04.12.2012, 18:50
Jawoll! Neuer Lesestoff und ohne große Worte, ran ans Werk! ^^

Aha, Tony ist mittlerweile also ein Söldner geworden? Er hat sich stark verändert, siehe Tätowierungen. Auch sein Lebensstil ist typisch männlich. Schon hast du beschrieben, wie er seine eigenen Regeln aufbaute und die Militärkarriere schmiss. Mark`s Verlust muss wohl sehr schlimm für alle Bishops gewesen sein?
das gewählte Lied passt zu diesem Abschnitt und wirkte sehr gut. Also auf Tony und dessen Rolle bin ich gespannt. Ein Bishop, der nun ein Söldner ist, das wird sicherlich interessant! Zweiter Abschnitt.
Okay, es geht direkt mit Tony weiter, der einen Auftrag annimmt. Scheint er auf Omega zu sein? Ist Aria also auch wieder auf der Station? Hm, irgendwie kann ich den zweiten Abschnitt nicht wirklich einordnen. Auf jeden Fall ist klar, das Tony defintiv ein Söldner ist. Er muss sich start verändert haben und dann folgt der nächste Abschnitt. Okay, Tony lernt Sara kennen und ist total schüchtern, kurze Einführung von Sara aber hm...irgendwie...ich weiß nicht. Tony scheint eine größere Rolle zu spielen in dieser Geschichte? Bisher ist es ja nur ihm gewidmet? Auf zum nächsten Abschnitt!
Okay, DICKES Plus was den Afterlife Song betrifft! Kallista! Jawoll, gleich das richtige Kopfkino dafür gehabt :D
Kurz und knapp, das geschäfft wird erledigt. Seltsam, das Aria bei dem vorlauten, fordernden Ton von Sara so ruhig bleibt, aber okay, vielleicht hat die Hexe auch mal einen Gang zurückgedreht? Neuer Abschnitt.
Okay, Action. Weiße Panzerung, diese Worte, das kann doch nur Xerxes sein oder? Jetzt wundert mich es, das dieser starke Feind am Afterlife oder davor ist und Aria nicht auftaucht? Wäre Xerxes nicht ein ebenwürdiger Feind für die Asari? Aber gut, Tony macht das, was er soll, Sara beschützen und sie ergreifen die Flucht.
Neuer Abschnitt. Okay, was auch immer da gerade abgeht, es geht zur Sache. Sara`s Elternhaus brennt? Verwirrend, Charon kann es nicht sein, Tony kennt den Angreifer? Es muss also Xerxes sein, der da ohne Gewissen rummordet?
Nächster, letzter Abschnitt: Okay, dramatisch. Sara hat ihre Eltern verloren, Tony reagiert schnell und bringt sie in sicherheit.

Ich weiß nicht genau, was ich von diesem längeren Kapitel halten soll. Es dreht sich komplett um Tony Bishop. Man erfährt, das er nun ein Söldner ist, aber was hat das alles mit der Geschichte zu tun? Ich kann nur vermuten, das Tony und Sara auf Noel stoßen werden. Eine andere Frage, ist das wirklich Xerxes gewesen? Charon kann ich ausschließen, nicht die Vorgehensweise, Xerxes? Hm ...also das Kapitel wirft noch mehr Fragen als bisher auf.
Die Musikwahl war hervorragend, förderte das Kopfkino! Alles in allem! Hat sich gelohnt, das warten und ich hoffe, das heute noch ein Kapitel folgt. Jetzt frage ich mich nämlich, was Tony hier mit der Sache zu tun hat. Daumen hoch!

Obscurefighter
04.12.2012, 18:54
Um ein bisschen Licht ins Dunkeln zu bringen, ich ziehe hier einen zweiten Handlungsstrang in die Höhe, der mehr oder weniger parallel zu dem von Noel und Sam auf der Iron Fist verläuft. Der Fokus liegt hier auf Tony, weil er die größte Veränderung durchgemacht hat und immer noch aktiv seinen Vater jagt. Kleiner Spoiler, ja, Noel und Tony werden sie über den Weg laufen. Und es war Xerxes, der gute Mann hat sich im Laufe der letzten Jahre einen ganz schönen Trupp aufgebaut.

Vala Shepard
04.12.2012, 19:01
Um ein bisschen Licht ins Dunkeln zu bringen, ich ziehe hier einen zweiten Handlungsstrang in die Höhe, der mehr oder weniger parallel zu dem von Noel und Sam auf der Iron Fist verläuft. Der Fokus liegt hier auf Tony, weil er die größte Veränderung durchgemacht hat und immer noch aktiv seinen Vater jagt. Kleiner Spoiler, ja, Noel und Tony werden sie über den Weg laufen. Und es war Xerxes, der gute Mann hat sich im Laufe der letzten Jahre einen ganz schönen Trupp aufgebaut.

Okay, gut zu wissen, das es einen zweiten Handlungsstrang gibt. Xerxes hat sich eine Armee aufgebaut? Und dann noch Charon? Tony und Noel haben sich ja nicht gerade die leichtesten als Feinde ausgesucht. Also das wird für die echt gemein und würde mich nicht wundern, wenn Xerxes und Charon die gruppe dezimieren würden. Aber ich lasse mich überraschen und hoffe auf das beste für Noel, Tony und die anderen.

Beauci
04.12.2012, 22:20
also der name iron fist *ggg*
der erste gedanke der mir kam war aus den star wars büchern, die x-wing reihe. die eiserne faust ;)

ansonsten, tony ist hart geworden. das tattoo würde mir gefallen.

warum der salarianer sterben muss ist noch ein rätsel.
das es xerxes gruppe ist konnte man vermuten.

mach mal weiter

Obscurefighter
05.12.2012, 22:05
An Star Wars habe ich dabei nicht gedacht, der Name kam mir einfach so in den Sinn, als ich wusste, dass der Chef der Gruppe ein Kroganer sein wird. Auf jeden Fall kommt jetzt der zweite Teil des Kapitels. Ich hoffe, ich habe euch mit meinem Abstecher zu Tony nicht allzu verwirrt, aber ich wollte auch einem Bishop wieder eine direkte Hauptrolle geben.
Viel Spaß beim Lesen.


[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
Xerxes stieg durch die verbrannten Überreste des ehemaligen Hauses. Im Schatten der anderen Gebäude liefen seine Leute herum und suchte nach Verwertbarem. Er selbst hasste es hier zu sein. Er hasste Omega, jeden Fleck hier. Mit dem rechten Fuß trat er einen Stein zur Seite, sein weißes Gewand berührte fast den Boden. Doch er hatte es so weit hochgerafft, um zu verhindern, dass es in Berührung mit diesem verschandelten Boden kam.
Eine Frau in weiß rannte auf ihn zu. Sie trug ein umgedrehtes Kreuz um den Hals und fiel vor ihm auf die Knie.
„Steh auf, meine Tochter.“
Zitternd erhob sie sich.
„Mein Vater, wir haben Nachricht vom Überfall auf den Tempel der Sünde.“
Xerxes nickte nur. Der Tempel der Sünde, das Afterlife. Er hatte befohlen es anzugreifen und jeden zu töten, der sich dortdrin aufhielt. Denn jeder, der dies tat, beging eine Sünde gegen den Herren. Er legte der Frau den Arm um die Schulter und führte sie mit, während er weiter über die Berge aus Schutt ging.
„Wie viele haben wir ins ewige Fegefeuer geschickt?“
„Nicht genug. Die Asari selbst und viele ihrer Männer haben überlebt, all unsere Brüder sind tot.“
„Sie sitzen nun an der Tafel des Einzigen und warten auf unsere Ankunft.“
Sie nickte nur und hielt an. Aus der Tasche ihrer weißen Jacken zog sie ein Datenpad hervor. Es zeigte nur ein Bild.
„Dieses Bild hat eine der Kameras im Hinterausgang des Sündentempels aufgenommen.“
Xerxes nahm das Datenpad und besah sich das Bild. Er sah zwei Menschen, ein Mann und eine Frau. Der Mann trug schlichte Kleidung, was an den Armen tätowiert und hielt eine Pistole in der linken Hand. Die rechte hatte er um das Handgelenk der Frau gelegt, die in ihrer leichten Kleidung sehr hübsch aussah und auf Xerxes unglaublich anziehend wirkte. Doch den Mann kannte er. Er kannte die Augen, er kannte das Gesicht.
Wütend brüllte er auf und warf das Pad auf den Boden, sodass es auf dem Boden zersprang. Die Frau ergriff Angst, sie sank auf die Knie und neigte den Kopf.
„Mein Vater.“
„Mir aus den Augen, sofort!“
Auf den Knien robbend und den Kopf gesenkt kroch die Frau davon. Xerxes wirbelte herum und rannte zu einer Stelle des Hauses. Dort lag auf dem Schutt ein Salarianer im feinen Anzug. Er lebte noch, wenn auch nur knapp. Xerxes stieß zwei seiner Männer, die gerade beratschlagten, was sie mit dem Alien machen sollte, zur Seite.
„Aus meinem Weg!“
Mit gesenkten Köpfen zogen sie sich zurück. Xerxes beugte sich über den Salarianer, packte ihn am Kragen und zog ihn hoch.
„Du hast deine Tochter in Sicherheit gebracht.“
„Sie hat die Pläne Aria übergeben. Wir werden nicht zulassen, dass ihr Omega zerstört.“
„Von wem habt ihr diese Pläne?!“
„Den Killer kann niemand aufhalten. Der Killer wird für Gerechtigkeit sorgen.“
Er hustete und spuckte Xerxes so Blut ins Gesicht. Sofort ließ er das Alien los und wischte sich mit einem Tuch sein Gesicht auf. Mit sicherem Griff zog er danach seine Pistole heraus. 13 Kerben waren eingeschnitzt. Er richtete den Lauf auf den Kopf des am Boden liegenden Salarianers aus.
„Mit wem hast du deine Tochter weggeschickt?“
„Er ist der Beste, er wird sie beschützen. Du bekommst sie nicht.“
„Du irrst, er ist nur ein Kind. Ein dummes Kind, das glaubt ein Held werden zu können.“
Mit diesen Worten drückte Xerxes ab. Der Kopf des Salarianers explodiert und verteilte seinen Inhalt auf dem Boden. Mit einem Messer ritzte Xerxes gedankenverloren eine weitere Kerbe in seine Waffe.
Er hatte zu Aria, der Schlampe, dieser Sünderin, gehen wollen, doch nun waren die Dinge anders. Er musste erst alten Ballast beseitigen. Mit einer Hand winkte er vier seine Männer heran.
„Nehmt euch Waffen und folgt mir. Wir werden noch heute einen weiteren Sünder in die ewige Verdammnis schicken.“
Die Männer nickten und griffen zu ihren Waffen, die sie immer bei sich trugen. Xerxes sah nach oben und blickte in den Himmel von Omega, wenn man es so nennen konnte.
„Du denkst, du kannst mich jagen. Ich bin der Jäger, nicht du, Tony. Und ich bekomme meine Beute.“

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[http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
Kopfschüttelnd sah Noel Sam dabei zu, wie sie pfeifend ihre Tasche auspackte und ihre Sachen auf dem Tisch in seinem Zimmer ausbreitete. Er lehnte an der Halbwand und beobachtete sie, doch da musste er lächeln. Ein Teil von ihm war froh, dass Sam sie jetzt begleitete. Er hatte sie den letzten Jahren unglaublich vermisst und sie jetzt wieder um sich zu haben, das war einfach schön.
„Sam?“
„Ja?“
Sie drehte sich zu ihm um. Er sprang die zwei Stufen zum Schlafbereich runter und deutete auf sein großes Bett, das in der Ecke stand.
„Nimm das Bett, ich nehme das Sofa.“
Sam schaute ihn erstaunt an. Sie richtete sich wieder auf.
„Wirklich?“
„Klar.“
Er nickte nur, ging zu seinem kleinen Schrank und räumte zwei der vier Fächer leer. Sam sah ihm dabei verwirrt zu.
„Du schienst gerade nicht begeistert zu sein, dass ich mitkommen und jetzt das?“
Noel seufzte, die Hände in einen Stapel Pullover geschoben. Er drückte sie in den Fach mit den T-Shirts und wandte sich wieder an Sam.
„Jetzt kann ich es doch eh nicht mehr ändern. Takasch lässt dich bleiben und er ist der Chef. Also kann es dir auch so angenehm wie möglich machen.“
Er ging zur ihr und holte einen Stapel Anziehsachen aus der Tasche, um sie in das erste der freien Fächer einzuräumen. Sam setzte sich auf sein Bett, sie war erschöpft. Der Tag war mehr als nur aufregend gewesen.
„Wirst du mir sagen, was los ist?“
„Später.“
„Und was ist das da?“
Sie deutete auf den metallenen Ball, der immer noch über der Schreibtischplatte schwebte. Noel legte eine ihrer Hosen ordentlich in das zweite Fach, sah dann zu dem Ball und dann zu ihr. Er dachte nach. Sollte er es ihr wirklich sagen? Ihre Blicke trafen sich und er erkannte in ihr die alte Freundin. Die Asari, mit der er zur Schule gegangen war. Die mit ihm ins Kino und auf den Abschlussball gegangen war. Es mochte seltsam für andere sein mit einer Asari aufzuwachsen, doch für Noel war es das normalste der Welt. Sie anzulügen, das wäre wie ein Verbrechen.
„Es ist ein Artefakt, das ich gefunden habe.“
„Oh Noel.“
Sam schüttelte lachend den Kopf. Er zuckte mit den Schultern, schloss den Kleiderschrank und setzte sich neben sie.
„Was denn?“
„Früher waren es alte Patronenhülsen und jetzt sind es fliegenden Bälle.“
Sie lachte und er musste schmunzeln. Ja, als Kind hatte er mit Vorliebe alte Dinge gesammelt, die er gefunden hatte. In seinem Zimmer hatte er mehrere Regale voll damit stehen.
„Das hier ist anders.“
„Inwiefern?“
„Das... das weiß ich nicht. Noch nicht. Aber ich bin dabei es herauszufinden.“
„Na gut, solange du keinen Unsinn anstellst.“
Sam ließ sich rücklings auf das Bett fallen, welches in Wellenbewegungen unter ihr nachgab. Es wiegte sich hin und her.
„Oh, ein Wasserbett“, stellte Sam fest.
„So etwas in der Art.“
Noel beugte sich über sie, seitlich nach hinten gelehnt. Er strich sich über den Bart am Kinn, der dichter war als im Rest seines Gesichtes. Sam lächelte.
„Wann hast du dich eigentlich entschlossen einen Bart zu tragen?“
„Hab irgendwann vergessen mich zu rasieren.“
Sam lachte auf, denn diese Antwort war typisch für Noel.
„Du würdest sogar deinen Kopf vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre.“
„Ein Genie wie ich braucht seinen Kopf.“
Er stand wieder auf und ging zum Sofa, das an der Wand schräg vor dem Bett stand. Dort drunter hervor holte er eine Decke und zwei Kopfkissen, mit denen er sich sein Nachtlager einrichtete. Die Asari beobachtete ihn dabei.
„Noel, ich bin wirklich froh dich wieder um mich zu haben.“
Er sah von seiner Arbeit auf, ging zur ihr und nickte nur. Die Hände steckten tief in seinen Hosentaschen, den roten Schal hatte er noch nicht abgenommen. An diesem packte Sam ihn und zog ihn zu sich runter.
„Hey!“, rief er erschrocken auf, doch sie ließ ihn gleich wieder los.
„Das habe ich früher schon so gerne gemacht.“
„Ich erinnere mich. Und daran, dass die Rowdys mich daran am Fahnenmast der Schule hochziehen wollten.“
Sam verging das Lachen, als sie daran zurückdachte.
„Hat ja zum Glück nicht geklappt.“
„Wie lange musstest du noch mal nachsitzen, weil die Bobby Devitio einen Warb ins Gesicht geworden hast?“
„Vier Monate.“
Jetzt lachte Noel beim Gedanken an das dumme Gesicht seines Peinigers auf und auch Sam lächelte. Sie wollte etwas sagen, als jemand an die Tür klopfte.

[http://www.youtube.com/watch?v=PmMG6CW9ZBg]
Noel blickte überrascht auf.
„Wer kann das denn sein?“
Er ging zur Tür und öffnete sie. Jackson erschien, breit grinsend. Sofort wich alle Fröhlichkeit aus Noels Gesicht, er schaute von Jackson zu Sam und wieder zurück.
„Was gibt’s?“, fragte er den Piloten.
„Ich wollte unser neues Crewmitglied begrüßen. Hallo Sam.“
Er winkte in ihrer Richtung und sie winkte zurück. Aber irgendwie spürte sie die Spannung, die zwischen Noel und Jackson lag. Ihr Jungendfreund lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen und wollte den Piloten im Rollstuhl offenbar nicht durchlassen. Dieser versuchte es mit Witz und Charme.
„Du gibst ihr dein Bett? Wow, was für ein Gentleman.“
„Bin ja auch anders als du.“
„Hey, ich trete an jede Frau mein Bett ab.“
Noel schnaubte nur.
„Willst du sonst noch was, Jackson?“
„Ja. Takasch will euch beide oben sehen. Wir erreichen bald die Station.“
Er rollte davon. Noel ging zum Schreibtisch, hob den Ball hoch und packte ihn in seinen Rucksack. Sam stand vom Bett auf und lief zu ihm.
„Was für eine Station?“
„Eine ehemalige Station von Cerberus.“
„Aber die gibt es doch gar nicht mehr.“
„Das schon, aber ihre Station treiben herrenlos im All herum. Und auf dieser könnte ich etwas über unseren Verfolger und dieses Artefakt herausfinden.“
Sam nickte nur, sie verstand. Sie griff ihre Jacke und folgte Noel aus dem Raum hinaus, die Treppe hoch bis zum sogenannten War Room. Hier warteten schon Takasch, Balrock, Klix und ein Drell auf sie. Sie alles saßen an einem langen Tisch, zwei Plätze waren noch frei. Noel zog einer der Stühle zurück, damit Sam sich setzen konnte und nahm dann neben ihr platz. Takasch stand am flachen Kopfende des Tisches, vor ihm flimmerte ein Terminal. Er nickte Noel zu.
„Gut, dann können wir ja anfangen.“

Vala Shepard
05.12.2012, 22:20
Ui ui ui, das Kapitel beginnt ja Gut! Xerxes scheint echt eine große Nummer geworden zu sein und an Arroganz ist er ja kaum zu übertreffen! Als dann seine Tochter niederkniet, Kim? Ist Kim das? Muss sie ja sein! Sie war ja die einzigste Tochter. Oder...Vermutung, aber ich glaube, dass das Kim ist. Der Salarianer ist nopchmal der Held, bevor er erschossen wird. Es spricht eindeutig von Tony, der seine Tochter gerettet hat denn diesen Ruf hier:
„Den Killer kann niemand aufhalten. Der Killer wird für Gerechtigkeit sorgen.“ <<< traue ich Tony noch nicht zu. Entweder Charon, oder jemand anderes. Aber so einen Ruf kann Tony doch nicht haben? Oder doch? Denn Tony wirkt nicht wie jemand, der Gerechtigkeit bringt. Charon auch nicht. Wah! Vermutungen! :D

Zweiter Abschnitt:
Das Gespräch zwischen Noel und Sam, herzergreifend, großes Plus hier die Musik, die die Atmosphäre sehr genial im Kopfkino ablaufen lässt. Doch Noel weicht der Erklärung, die Sam will, aus, auch was die Kugel betrifft. Einzig "Ein Artefakt"...das wusste Sam bestimmt auch und Noel behält das Geheimnis, was er bereits weiß oder vermutet, für sich. Fand es schön, wie die beiden in Erinnerungen schwelgten :) Auch das mit dem "Wasserbett", herrliche Idee. Takasch ist also der Anführer? Interessant. Wie er wohl auf Noel aufmerksam wurde?

Dritter Abschnitt:
Okay, Jackson, dieser Gentleman, begrüßt Sam nochmals und das war klasse gemacht. Als ich die Musik gehört habe, und dann las, sie wollen was über den Verfolger und das Artefakt herausfinden, war ich gespannt doch den Teil hebst du dir anscheinend auf. Wah, Folterung pur! Aber das mit der Cerberus Station, also eine ehemalige, das ist eine klasse Idee! Bin gespannt, was die da so finden werden und wer ist der Drell? Der ist aber neu?

Alles in allem, das Kapitel hatte einiges, Zwar kaum Action, aber dafür viele Fragen, die sich einem stellen. Was hat es mit Xerxes auf sich? Ist das wirklich Kimß Meinte der Salarianer Tony oder Charon? Welche Rolle spielt Charon selber? Was hat es mit Noel auf sich? Und Takasch, Balrock? Fragen über fragen! Ich hoffe doch, da folgt heute noch was :) ^^
Daumen Hopch für Lesefluss des Kapitels, Musikwahl, Ereignisse, rund um gelungen!

Obscurefighter
05.12.2012, 22:24
Kleine Info um dich zu beruhigen: Nein, es ist nicht Kim. Die Anrede 'Meine Tochter' ist typisch für Xerxes und seine Gruppe. Er nennt auch alle männliche Mitglieder 'Meine Söhne'. Kim würde doch nie mit ihrem Vater zusammenarbeiten, die lebt immer noch mit Martin auf Elysium.

Vala Shepard
05.12.2012, 22:28
Kleine Info um dich zu beruhigen: Nein, es ist nicht Kim. Die Anrede 'Meine Tochter' ist typisch für Xerxes und seine Gruppe. Er nennt auch alle männliche Mitglieder 'Meine Söhne'. Kim würde doch nie mit ihrem Vater zusammenarbeiten, die lebt immer noch mit Martin auf Elysium.

Okay, dann bin ich beruhigt. Dachte schon, danke für die Erleichterung, das Kim nicht übergelaufen ist. Ich hoffe doch, sie kommt mit K-7 zurecht :)

Obscurefighter
05.12.2012, 22:29
Es sind ein paar Abschnitte auf Elysium im Haushalt Stolz/Bishop geplant und der gute K-7 läuft da auch herum.

Vala Shepard
05.12.2012, 22:36
Dann las dich nicht ablenken und ran ans Werk :) Spaß. Also ich hoffe ja noch, das was folgt. Diese Geschichte hat es mir, wie die Botschaft, angetan. So viele Fragen, die im Kopf herumschwirren, das bedarf Antworten :)

Obscurefighter
05.12.2012, 23:30
Ein verfrühtes Geschenk, welches ich als Nikolaus den Leser der Geschichte in ihre nichtvorhandenen Stiefel lege: Den ersten Teil von Kapitel 5 mit einem Treffen zweier Gegensätze.
Habt Spaß.

[http://www.youtube.com/watch?v=Xi6ckpNbcHk]

V




Sam fühlte sich mehr als unwohl. Sie stand in der Luftschleuse und hielt ihren Helm in der Hand. Man hatte leider keine Kampfmontur für Asari auf dem Schiff, aber sie hatte trotzdem darauf bestanden mitzukommen. Noel, der seinen Rucksack mit dem Ball darin über der Schulter der Schulter trug, schaute nervös zu ihr.
„Sam, bist du...“
„Ich bin mir sicher. Keine Sorge, als Biotikerin kann ich auf mich aufpassen.“
Neben ihnen saßen noch Takasch in seiner Kampfmontur, Balrock, der gerade sein neues Sturmgewehr prüfte, Klix, der Vorcha und Bruder von Harto, und der Drell Necar mit ihnen in der Luftschleuse. Sie warteten darauf, dass Jackson und Harto die Iron Fist in Reichweite brachten und sie andocken konnte. Zwar galt die Station als verlassen, doch man konnte nie vorsichtig genug sein. Das hatte zumindest Takasch gemeint und Sam stimmte ihm da zu.
„Wir docken an die vordere Luftschleuse an“, erklärte Jackson durch den Funk.
„Alles klar“, gab Takasch zurück.
Jetzt wandte sich der Kroganer an seine Crew.
„Okay, ihr kennt den Plan. Noel muss in den Serverraum. Eigentlich soll niemand auf dieser Station sein, aber man kann nie wissen. Klix und Balrock, ihr nehmt euch die unteren Ebenen vor und rafft an euch, was ihr kriegen könnt. Noel, du und Sam ihr geht auf schnellstem Wege in den Serverraum. Funkt mich an, wenn ihr alles habt. Necar und ich werden die Landezone sichern.“
Alle nickten, sie hatten verstanden. Zischend öffnete sich die Doppeltür der Luftschleuse, alles griffen zu ihren Waffen. Sam hatte keine an die Hand bekommen, sie fühlte sich mit ihren Biotiken sicherer. Noel umklammerte mit einer Hand seinen Rucksack, in der anderen hielt er seine neue Pistole.
Takasch verließ als Erster das Schiff, die Schrotflinte im Anschlag. Necar folgte ihm, beide sicherten die Landezone. Schließlich winkte der Kroganer sie heraus.
„Legt los, aber beeilt euch.“
Sam folgte Noel und betrat nach ihm das Innere der verlassenen Station.

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Es war dunkel, nur ihre Taschenlampe spendeten Licht. Sie gingen durch leere Gänge, Türen zu Räumen standen offen.
„Es sieht aus, als wären die Menschen hier erst seit ein paar Stunden weg“, meinte Sam, als sie einen Speisesaal durchquerten.
Besteck und Teller lagen auf den Tischen, es stand nach verdorbenem Essen. Noel nickte.
„Dabei sind es schon 15 Jahre, seit denen niemand mehr einen Fuß auf die Station gesetzt hat. Nach dem Sturz des Unbekannten sind alle noch verbliebenen Leute von Cerberus von den Station geflüchtet und haben sich in alle Richtungen verstreut. Manche sind untergetaucht, doch es sollen sich welche einer neuen Gruppe angeschlossen haben.“
Sam schloss zu Noel auf und nebeneinander stiegen sie die Stufen in die zweite Etage hinauf.
„Woher weißt du das?“
„Ich habe mich informiert. Ich gehe nie unvorbereitet auf so eine Mission.“
„Und was erhoffst du dir hier zu finden?“
„Antworten.“
Sie bogen um eine Ecke und betraten einen größeren Raum. Es sah auf wie ein Besprechungssaal, auf dem Tisch lagen noch Datenpads, doch Noel aber keines Blickes würdigte. Sam hingegen hielt an und hob eines auf.
„Überwachung von Commander Shepad, Nr. 14. Noel!“
Sie hielt das Pad hoch, doch er stand schon an der nächsten Tür und winkte ab.
„Lass die liegen.“
„Aber...“
„Cerberus ist Geschichte. Die Vergangenheit ist irrelevant, der Zukunft gebührt unsere Aufmerksamkeit.“
Er sagte es und schaute Sam ernst an. Sie gab sich geschlagen, legte das Pad auf den Tisch und folgte ihm in den nächsten Flur. Das gleiche Bild, alles wie erst kurz verlassen. Es stand sogar noch ein Putzwagen auf dem Flur, den sie zur Seite schieben mussten. Dann tauchte vor ihnen eine große Tür auf, die nur mit einem Zahlencode aufging. Noel fluchte leise.
„Mist.“
„Lass mich mal.“
Sam schloss ihr Universalwerkzeug an und ließ eine Hackersoftware ihr die Arbeit abnehmen. Endlich sprang das Tor auf, Noel sah Sam erstaunt an. Die grinste nur.
„Du weiß doch, ich schreibe in meiner Freizeit gerne Programme.“
„Stimmt.“
Sie betraten einen großen Raum, der sich als Serverraum entpuppte. Ein großer Computer stand in der Mitte, sonst war der Raum bis auf ein Terminal leer.
„Hoffentlich funktioniert der noch“, meinte Noel.
„Jede Station verfügt über eine Notfallstromversorgung. Diese muss man nur aktivieren, dann wird der Hauptcomputer mit Strom versorgt.“
San trat an das Terminal und tippte etwas darauf herum. Ein gleißendes Licht fuhr durch den Raum, der Computer fuhr hoch und schon bald konnte man das Terminal bedienen. Sam trat einen Schritt zur Seite und ließ Noel den Vortritt, damit er schnell finden würde, was er suchte.

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Auf der Iron Fist spielten Harto und Jackson Karten, als Jackson etwas auffiel. Ein zweites Schiff, das sich ihnen näherte.
„Die Normandy?“, flüsterte er leise.
„Die ist schon lange nicht mehr im Dienst“, meinte Harto, die Augen auf die Karten gerichtet.
Jackson ließ mit einem Mal seine Karten fallen und griff zum Funk.
„Takasch? Takasch, hörst du mich?“
Nur Rauschen. Jetzt wurde auch Harto nervös.
„Ein Störsender.“
„Möglich.“
„Aber wer...“
„Das weißt du ganz genau. Die müssen da sofort raus.“
Beide sahen hilflos mit an, wie das neue Schiff an der anderen Luftschleuse der Station andockte.

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Noel rief eine Datei auf, er lächelte.
„Da, da ist es.“
„Was denn?“
Sam trat neben ihn und las die Überschrift.
'Leviathan'
„Was ist das denn?“
„Etwas oder jemand, das oder der mit diesem Artefakt etwas zu tun hat, ganz sicher.“
Noel zog die Daten auf ein Pad, das er eingesteckt hatte und verstaute es in der Innentasche seiner Jacke. Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte sich an Sam.
„Wir können los.“
Sie nickte und funkte Takasch an.
„Takasch, wir sind fertig hier.“
„Das würde ich aber auch sagen.“ Der Mensch und die Asari fuhren ruckartig herum.

[http://www.youtube.com/watch?v=z0zdqeivGaU]
Hinter ihnen stand eine maskierte und in einen langen Mantel eingehüllte Gestalt. Die gleiche Gestalt, die sie auch auf der Citadel gesehen hatten. Sie standen sich gegenüber, da stürmte die Gestalt nach vorne. Noel war sich gegen Sam und riss sie mit sich zu Boden, sodass sich die Omniklinge ihres Angreifers in das Terminal bohrte. Es sprühte Funken und gab endgültig seinen Geist auf.
„Sam, raus hier!“, brüllte Noel.
Beide kamen auf die Füße, doch die Gestalt sprang ihnen in den Weg und zog ein Schwert heraus.
„Du weiß genau was ich will, Noel Caspar!“
Sie stach zu, Noel wich aus. Er zog seine Pistole und schoss, doch der Schuss wurde vom Schild des Angreifers abgefangen. Dieser ging in den Nahkampf, warf den jungen Mann auf den Boden, doch Sam schritt an.
„Runter von ihm!“
Sie setzte ihre Biotiken ein und warf die Gestalt an das Terminal. Sofort war Noel wieder auf den Beinen und beide rannten zur Tür, nur um festzustellen, dass sie verschlossen war. Hinter ihnen stand die Gestalt wieder auf.
„Niemand entkommt dem Feuer, solange es nicht das hat, was es will.“
Das Schwert blitzte auf, Noel gab einen Schuss ab. Da war die Gestalt wieder weg, flog durch die Luft und landete direkt vor ihnen. Sie sprangen auseinander, doch die Schneide erwischte Noel am rechten Oberarm. Blut färbte die Klinge rot, er schrie auf.
„Noel!“, rief Sam voller Angst, die Gestalt lachte auf.
„Das ist erst der Anfang.“
„Hau ab, verdammt noch mal!“
Noel drückte sich die Hand auf seine Wunde und hielt seine Pistole schwach fest. Rot und dickflüssig lief das Blut nach unten, tropfte auf das kalte Metall des Raumes. Die Gestalt griff wieder an, Sam warf ihr einen Warb in den Rücken. Daraufhin wendete sich der Angreifer ihr zu.
„Du dumme Asari.“
Sie hörte ein Knurren, dann stand die Person vor ihr. Sie breitete eine Welle um sich und brachte ihren Gegner so aus dem Gleichgewicht, doch er taumelte nur etwas. Hinten erhob Noel seine Pistole und gab einen weiteren Schuss ab. Diesmal erwischte er die Schulter, doch ein leises 'Pling' verriet ihm, dass er nur Panzerung getroffen hatte.
„Scheiße“, hauchte er.
„Allerdings.“
Die Gestalt stand vor ihm, er duckte sich unter der Omniklinge hinweg und tauchte unter den Beinen des Angreifers hindurch.
„Sam, hack die Tür, wir müssen hier weg!“
Sam nickte nur und lief zur Steuerkonsole der Tür. Sie hackte sich ins System, doch jemand hatte es mehrfach verriegelt, was die ganze Aktion noch schwieriger machte.
„Verdammt. Noel, das...“
„Sam, pass auf!“
In der nächsten Sekunde raste der Angreifer auf Sam zu, Noel lag vor dem zerstörten Terminal, eine Klinge zog ihren Schleier durch die Luft.
„SAM!“, schrie Noel panisch.

[http://www.youtube.com/watch?v=jJaDkE2z8JE&feature=related]
Er sah die Gestalt ausholen, dann hörte er Sam schreien und im nächsten Moment lag die Asari auf dem Boden.
„NEIN!“
Er sprang auf. Der Angreifer drehte sich um und schien zu lächeln.
„Das ist erst die Anfang. Dies wird ein Krieg und es wird mehr Opfer geben, als wir beide zählen können.“
Im nächsten Augenblick war er weg und Noel sackte neben Sam auf die Knie. Sein Rucksack, der am Terminal lag, war ihm egal geworden. Er hob Sam vorsichtig hoch und sah mehrere blutige Schnittwunden auf ihrer Brust.
„Nein“, hauchte er leise.
Die Asari hustete etwas.
"Noel, ich..."
"Psst, nicht reden. Ich bin hier, ich bin bei dir. Alles wird gut."
Er strich ihr sanft über die Wange und sie lächelte. Da erklang Takaschs Stimme über Funk.
„Noel, Sam, wo seid ihr?“
„Im Serverraum“, antwortete Noel. Seine Stimme zitterte, er konnte Tränen in seinen Augen spüren.
„Dann kommt hierher!“, bellte Takasch.
„Sam ist verletzt.“
Mehr brauchte er nicht sagen, der Kroganer brach den Funk ab. Noel zog Sam sanft an sich heran.
„Takasch kommt und bringt dich aufs Schiff. Asanti flickt dich wieder zusammen, es wird alles gut.“
Sie sagte nichts, ihre Hand krallte sich in seinen Oberarm und sie drückte sich an ihn. Noel rannen dicke Tränen die Wangen hinab und er schaute nach hinten. Im Schatten des großen Computers glaubte er die Gestalt zu sehen.
„Ich bringe dich um, du Scheißkerl!“, brüllte Noel mit Wut und blankem Hass in der Stimme.
„Du wirst dafür bezahlen.“
Er glaubte ein Lachen zu hören, dann verschwand die Gestalt und Noel wandte sich wieder an Sam.
„Sam, du musst wach bleiben. Bleib bei mir.“
Ihr Blut färbte sein Shirt und seine Hose rot, doch das war egal. Im Moment hatte Noel nur Augen für sie. Er stand langsam auf und hob sie auf seinen Armen hoch. Er wollte nicht länger auf Takasch warten. Gerade drehte er sich zur Tür, als diese aufgebrochen wurde und der massige Körper des Kroganers auftauchte. Hinter ihm kam Necar, der sich gleich den Rucksack vom Terminal griff. Doch Takasch ging zu Noel, sah zuerst Sam an, dann ihn.
„Bring sie aufs Schiff.“
Seine Stimme war leise, ganz sanft. Noel nickte nur, hielt Sam stärker fest und verließ dann den Raum mit schnellen Schritten in Richtung der Luftschleuse.

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Vala Shepard
05.12.2012, 23:52
Der Stiefel überlebt nicht lange, ha! Freudengefühle :D Und gleich ran!

Okay, der erste Abschnitt schließt direkt ans vorherige Kapitel an. Es geht also los. Es wird schonmal eine düstere Stimmung geschaffen, dank der Musik und der verlassenen Cerberus Station, aber ist sie wirklich verlasser? Necar heißt der Drell also? Bin gespannt auf seine Rolle. Im Kopfkino spielte sich die Szene sehr genau ab, als alle ausstiegen. Die Aufteilung der Crew war ein schönes Detail! Gefällt mir.

Der nächste Abschnitt:
Das Lied war genial gewählt. Düstere Musik, dunkle Gänge, eine alte Station. Ha, schönes Feeling! Dann wird geklärt, was mit Cerberus passiert ist. Ich kann mir denken, wo die überlebenden Truppen sind ^^ Finde es auch genial, wie Noel die Shepard Vergangenheit ignoriert und auf eine Zukunft baut, die ihnen gehört. Sehr interessant! Auch lustig, das Sam neben Biotik Programme schreibt. Kleine Technikerin! Schöner Abschnitt!

Neuer Abschnitt:
Strike! Was für ein Auftritt der Invisble! Jetzt hoff ich auf Action! Die Musik, ich konnte mir Jackson und Harto im Kopfkino genau vorstellen, wie sie karten spielten und dann...wah! Sehr genial geschrieben und die Musik, volltreffer! Die verleitet zu Action! Und auch die Reaktionen der beiden, man merkt ihnen die Panik richtig an! Sehr genial! Also das hast du drauf! Wirklich ein guter Abschnitt!

Nächster Abschnitt:
Na endlich! Passende, mysthische Musik und dann die Auflösung, zumindest eine kleine! Leviathan! Die Kugel! Wah! Es wird spannend! Was hat nun Leviathan damit zu tun? Ich beneide Noel, er weiß mehr als ich, hoffe ich zumindest und dann das Ende des Abschnittes.
„Das würde ich aber auch sagen.“ Der Mensch und die Asari fuhren ruckartig herum. <<< ich ahne schon, worauf es hinauskommt... direkt weiter!
Oh ...das ist aber sehr schnell. Noel und Sam sind eindeutig in Gefahr und noel kommt Charon zu nahe. Übermächtig scheint Charon gerade, aber irgendwie auch nachvollziehbar, denn Noel und Sam haben nicht wirklich etwas, um dagegen zu halten, vielleicht die Biotik von Sam, mit der sie auch Erfolg hat, Charon nicht ins offene Schwert zu laufen, in dem Sinne. Noel hat mit der Pistole die A-Karte gezogen und am Ende dieses Abschnitts, ich hoffe doch, das es Sam nicht erwischt!

Ich habs irgendwie geahnt, aber Sam wird nicht sterben, nein! Schwere Verletzungen, davon kann Charon ein Lied singen! Das schafft Sam! Die Musik macht das alles noch dramatische rund Noel wirkt fürsorglich, machte sich sehr Sorgen um Sam, was mir unheimlich gefiel und dazu die Musik! Klasse Auswahl, klasse Kapitel! Wirklich ergreifend, vor allem der letzte Teil mit Sam und Noel, welcher mir am besten gefiel!

Also alles in allem, wunderschönes Kapitel wieder einmal. Wie Noel sogar seinen Rucksack vergessen hatte wegen Sam, da hat er Pluspunkte gesammelt!
Zu Charon`s ersten, richtigen Auftritt. Noch harmlos :D Aber genial, denn es werden wieder Fragen empor gehoben. Was hat Noel mit Charon zu tun? Also alles in allem, sehr, sehr gutes Kapitel! Daumen hoch!

Beauci
09.12.2012, 19:52
zu kapitel 4.
hoffe es wird noch klar (oder habe ich es überlesen) warum jackson plötzlich im rollstuhl sitzt.

xerxes: immer noch der gleiche arsch, sekten sind unproduktiv ;)

kapitel 5.

sehr tolles kapitel, charon ist ja noch gnädig. was wohl 15 jahre in seinem kopf verändert haben?

weiterhin eine schöne geschichte

Obscurefighter
10.12.2012, 16:19
Ich war jetzt lange nicht da und habe auch lange nichts hochgeladen (arbeite derzeit noch an einem weiteren Projekt), aber um euch nicht weiter auf die Folter zu spannen, kommt hier nur der Rest des Kapitels.
Beauci: Warum Jackson im Rollstuhl sitzt, das sagt er Sam in ihrem Gespräch. Wenn du es noch genau willst, dann musst du dich etwas gedulden, seine Geschichte wird auch noch erzählt werden.
Edit: Habe das Bildchen auf der ersten Seite etwas abgeändert, jetzt sind auch Bilder von Tony und Sara dabei und ein neuer Hintergrund.



[http://www.youtube.com/watch?v=Kjs1KCJTTwE&feature=plcp]

Aus den Aufzeichnungen von Tony Bishop


Ich hätte nie gedacht, dass er so dumm ist. Aber Aria angreifen? Zu so einer Tat muss man schon sehr mutig oder sehr dumm sein. Ich habe Sara aus diesem Inferno heraus geholt und sie zu mir nach Hause gebracht. Ich weiß nicht warum.
Ist mein Auftrag jetzt vorbei? Der Deal war erledigt und alles gut. Muss ich wirklich noch auf sie aufpassen oder... was oder? Kann ich sie wirklich noch alleine lassen?
Nein, dass kann ich nicht. Ihre Eltern sind gerade vor ihren Augen gestorben, ich kann ihr es jetzt nicht antun alleine zu sein. Ich hätte es damals auch nicht alleine ausgehalten. Als ich meine Mutter im Badezimmer gefunden hatte.
Das hier geht über meinen Auftrag hinaus, sogar viel weiter. Ich werde bei ihr bleiben und dafür sorgen, dass sie wieder auf die Beine kommt. Dann ist mein Auftrag erledigt. Auch wenn ich dafür nie Geld erhalten werden, da mein Geldgeber verbrannt ist.
Wieso tut er das? Wieso? Ich verstehe es einfach nicht. Was hat er davon?
Und warum zum Teufel setze ich mich damit auseinander. Jetzt sind andere Dinge wichtig. Zum Beispiel die Frage, ob Omega noch sicher ist. Haha, guter Witz Tony. Als ob dieser gottverdammte Planet jemals sicher gewesen wäre. Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis die ganze Gruppen aufeinander losgehen.
Keine Zeit für solche Gedanken, ich brauche einen klaren Kopf und muss nach vorne sehen. Das Wichtigste ist im Moment Saras Sicherheit.

Tony sah von seinen Aufzeichnungen auf und drehte den Stuhl so, dass er zu Sara blicken konnten, die weinend auf seinem Bett lag.

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[http://www.youtube.com/watch?v=G653eAghco8&feature=plcp]
Nervös ging Noel auf und ab. Er drehte die Hände und verwischte damit das Blut immer nur noch mehr. Auch trug er noch immer die blutbefleckte Kleidung, die er schon auf der Station angehabt hatte. Alles schien wie in Zeitlupe abgelaufen zu sein. Er hatte Sam bis zur Iron Fist getragen und dort direkt zu Asanti auf die Krankenstation getragen. Mit lautem Gebrüll hatte die Turianerin ihn raus geschickt und gemeint, er solle sich umziehen. Doch Noel wollte nicht, er wartete darauf, dass er wieder rein durfte.
„Bitte, du darfst nicht sterben. Das würde ich mir nie verzeihen.“
Er murmelte leise vor sich hin und versuchte immer wieder durch die Scheibe neben der Tür in die Station zu sehen, doch Asanti hatte sie abgedunkelt. Ihm blieben also nur verzweifelte Blicke zur Tür. Zitternd fuhr er sich mit den Händen durch die Haare, krallte die Finger in die Kopfhaut. Was hatte er da nur getan? Wie hatte er Sam in all das mit hineinziehen können? Wenn sie jetzt sterben würde, dann wäre er ihr Mörder.
„Noel.“
Takasch tauchte auf. Er trug jetzt zivilere Kleidung und musterte Noels blutbefleckte mit skeptischem Blick.
„Willst du dich nicht umziehen?“
„Nein.“
Noel sprach leise und sah wieder zur Tür. Er zitterte noch immer, ließ die Hände auf seinem Kopf liegen. Takasch packte ihn an der Schulter und drehte ihn um.
„Du kannst im Moment eh nichts machen. Kümmern wir uns um die Daten.“
„Was interessieren mich die scheiß Daten!“
Noel riss sich von Takasch los und trat wütend einen Schritt weg. Sein Körper spannte sich an und aus seiner panischen Angst wurde blanke Wut.
„Wegen dieser Daten sind wir auf die Station gegangen.“
„Gerade deswegen! Mir wäre es lieber, wir hätten das nie gemacht! Dieses Arsch hat Sam umgebracht und ich bin schuld!“
Tränen rannen seine Wangen hinab, er brüllte und schrie. Takasch blieb in einiger Entfernung stehen, sah ihn nur völlig entsetzt und erstaunt an.
„Aber, Noel...“
„Kein aber! Diese scheiß Daten sind schuld an allem! Diese Daten und ich! Ich hätte sie nach Hause schicken müssen!“
„Sie wollte hier bleiben. Du kannst nichts dafür.“
„Doch!“
Noel wollte nicht mit Takasch reden, er wollte mit niemandem reden. Er wollte nur zu Sam und bei ihr sein. Er hatte solche Angst um sie, denn er wusste ganz genau, dass sie tot sein konnte. Und das wollte er einfach nicht wahrhaben. Zitternd sank er auf den Stuhl hinter sich und brach regelrecht in sich zusammen. Er barg sein Gesicht in den Händen, weinte bitterlich.
„Ich wollte das nicht. Ich habe einfach nicht aufgepasst.“
„Is nich deine Schuld, Kleiner.“
„Doch!“
Noel schaute wieder auf und starrte Takasch mit Wut in den Augen an. Doch er hatte keine Kraft mehr zum Aufstehen oder zum Streiten. Er wollte nur noch weinen.
„Sie hat ein starkes Herz, sie wird es schaffen.“
Noels Kopf fuhr ruckartig zur Seite. Necar, der Drell, stand neben ihm. Seine schuppige, grünlich bis bläuliche Haut spiegelte das Licht und die schwarzen Augen waren auf die Krankenstation gerichtet. Er trug seine zivile Standardkleidung, in welcher er sehr stark einem Attentäter ähnelt, von dem Noel mal etwas gehört hatte. Nur fiel ihm gerade der Name nicht ein. Mit einer Hand wischte er sich die Tränen weg.
„Wie meinst du das, Necar?“
„Deine Freundin, sie hat ein starkes Herz. Sie will leben, sie will die Welt sehen. Sie wird die Verletzungen überstehen und leben.“
„Und da bist du dir sicher?“
Necar schaute jetzt auf den völlig verzweifelte Menschen hinab und nickte. Für einen kurzen Moment glaubte Noel ihn aufmunternd lächeln zu sehen.
„Mach dir keinen Sorge um sie.“
Die Tür zur Krankenstation öffnete sich und Asanti kam heraus. Sie wirkte angespannt und war sehr blass. Als sie Noel entdeckte, winkte sie ihn heran. Mit zitternden Beinen stand der junge Mann auf und ging langsam zu der Turianerin, während Takasch und Necar Aufenthaltsraum zurückblieben.
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[http://www.youtube.com/watch?v=_VMrFdYiqAA&feature=plcp]
Sam war wieder auf Pakasch. Sie erkannte alles wieder, aber sie wusste auch, dass sie träumte. In Noels Armen war sie ohnmächtig geworden, jetzt stand sie hier. Es war der Park von Pakasch, eine wunderschöne Grünfläche. Lächelnd sah sie sich um, entdeckte in einiger Entfernung einen Kroganer und eine Asari sitzen.
Mit bedachten Schritten ging Sam zu ihnen, näherten sich ihnen. Es waren ihre Eltern, sie lachten und redeten. Auf halbem Weg blieb die junge Asari stehen, denn ihr Blick war auf sie selbst gefallen. Jünger, viel jünger. Sie saß auf dem Boden und spielten mit etwas herum, was wie ein vereinfachtes Hackingtool aussah. Dabei lachte sie vor Freude.
Die erwachsene Sam lächelte, sie konnte sich genau an diesen erinnern. In der Ferne standen ein paar Menschenkinder herum und beobachteten die kleine Familie. Ihre Eltern waren bei ihnen, auch hier stand eine Familie abseits. Ein Mann, eine Frau und ein Junge. Er stand im Schatten seines großen Vaters und schien die Asari auf dem Boden wohl schon eine ganze Weile beobachtet zu haben. Seine Mutter fasste seinen Arm, doch er machte sich los und ging den kleinen Abhang runter. Bedächtig steuerte er die jüngere Sam an. Als diese ihn bemerkt, stand sie auf und schaute ihn an.
Er war in der gleichen Klasse wie sie, in Menschenjahren sogar im gleichen Alter. Er trug seine dunklen Haare akkurat nach hinten gekämmt, ein einfaches T-Shirt und weiten Jeans. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht ging er auf junge Asari zu und hielt ihr die Hand hin.
„Hi, ich bin Noel.“
Sam sah sich selbst stutzen, sie war vorher noch nie von einem Menschen so begrüßt worden. Doch dann lächelte ihr jüngeres Selbst und schüttelte Noel die Hand.
„Ich bin Samantha, kannst aber Sam sagen. Das machen alle.“
Noel strahlte sie breit an und in diesem Moment war der Grundstein einer wunderbaren Freundschaft gelegt.
Jetzt flogen die Bilder schnell an Sam vorbei.
Sie stand auf dem Hof ihrer Schule, sah sich selbst auf einer Bank sitzen und Noel vor ihr knien.
„Ich lasse nicht zu, dass sie dir wehtun. Niemals.“ Er hielt dabei ihre Hände.
Jetzt sah sie sich in einer Sitzreihe vor der Kneipe ihrer Eltern sitzen, sie trug ein schicken Kleid. Aber ein großer Fleck hatte sich darüber ausgebreitet. Ihr jüngeres Selbst weinte bitterlich, jemand stieß das Tor auf. Es war Noel, er trug einen feinen Anzug und wie üblich seinen roten Schal. Er schloss leise das Tor und ging zur ihr.
„Sam?“
„Hau ab!“
„Aber...“
„Hau einfach ab!“
Sie schrie ihn an und der erwachsenen Sam versetzte das einen Stich direkt in ihre Brust. Sie hatte diese Erinnerung fast verdrängt. Noel zog sich zurück, er war blass und senkt den Kopf.
„Es tut mir Leid.“
Damit wandte er sich ab und ging einfach, er verschwand im wilden Gewirr von Sams Traum.
Jetzt stand sie am Raumhafen von Pakasch und sah sich selbst einen Steg entlang rennen. Am anderen Ende lag ein Schiff, die Gangway war ausgefahren. Und Noel, der eine Tasche in seiner Hand trug, stieg diese gerade hinauf.
„Noel!“
Sam hörte ihren eigenen Schrei und sah, wie sie von einem der kroganischen Aufpasser abgehalten wurde.
„Haben Sie ein Ticket?“
„Nein, aber...“
„Dann gehen Sie jetzt.“
Er schob sie weg, Noel war fast im Schiff verschwunden.
„Noel!“
Am Eingang hielt er kurz inne und schien sich umschauen zu wollen. Doch dann lief er schnell in das Schiff und verschwand aus Sams Leben. Auch diese Erinnerung verblasste langsam.

[http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
Stimmen kamen immer näher.
„Es war schwer, aber ich habe sie wieder zusammengeflickt.“
„Asanti, du bist spitze.“
Sam spürte, dass jemand ihre Hand hielt und die Wärme einer Person. Sie öffnete langsam die Augen und sah an die Decke der Krankenstation der Iron Fist. Ein paar Mal musste sie blinzeln, dann wurde das Bild klarer. Sie schluckte kurz, ihre Kehle fühlte sich trocken an. Dann drehte sie den Kopf zur Seite und sah Noel, der neben ihrem Bett stand. Seine Kleidung war mit Blut besudelt, aber er lächelte.
„Du lebst.“
Seine Augen waren rot, als hätte er geweint, und er zitterte. Aber er lächelte auch. Seine Stimme war ganz sanft und leise. Sam setzte sich auf und sah zu Asanti, die an ihrem Fußende stand.
„Danke.“
Die Turianerin winkte ab.
„Ich bin Ärztin, dafür bin ich da.“
Sam schaute wieder zu Noel, der immer noch ihre Hand hielt und sie glücklich anlächelte.
„Was ist mit den Daten?“
Er schüttelte nur den Kopf.
„Die sind im Moment doch einfach nur egal.“
So etwas von ihm. Sie dachte an die Erinnerungen zurück, die Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft. Doch jetzt war er da und er kümmerte sich nur um sie. Asanti schob ihm einen Stuhl heran und ließ die Beiden dann alleine. Noel setzte sich, hielt aber weiterhin Sams Hand fest. Als hätte er Angst, dass nicht echt sein und sofort wieder verschwinden könnte.
„Ich hatte solche Angst um dich“, hauchte er.
„Aber ich lebe.“
„Trotzdem.“
Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Sie spürte, wie er anfing zu zittern.
„Du musst nach Hause, Sam. Es ist einfach zu gefährlich für dich hier.“
„Nein, ich gehe nicht. Ich bleibe bei dir.“
Sie schaute ihn ernst an und drückte seine Hand. Noel schien kurz nachzudenken, dann lehnte er sich etwas zurück und schüttelte den Kopf.
„Nein. Er könnte dich wieder angreifen und dann sogar töten.“
„Wer ist er?“
„Wenn ich das wusste, dann wäre ich um vieles schlauer.“
Noel legte ihre Hand auf ihren Bauch und strich ihr einmal sanft über den Kopf.
„Aber das ist im Moment egal. Werd erstmal wieder gesund.“
„Bin ich doch“, erwiderte sie trotzig, er lachte auf.
„Komm schon Sam, verarschen kann ich mich alleine.“
„Dann schau dir aber bitte die Daten an.“
Er nickte, wenn auch zögernd.
„Gut. Aber in spätestens einer Stunde bin ich wieder hier.“
Er lächelte, drückte kurz ihre Hand und ging dann wieder. Sam schaute ihm nach und seufzte.
Man konnte über Noel sagen was man wollte, aber ein guter Freund und ein Sturrkopf war er schon immer gewesen.

Vala Shepard
10.12.2012, 22:46
Okay, neues Kapitel neues Feedback. Legen wir gleich mal mit Tony`s Eintrag los.
Okay, Tony verarbeitet alles, was er bisher mit Sara erlebt hat und fragt sich, warum Xerxes so verrückt ist und Aria angreift? Das frage ich mich auch, aber irgendwie habe ich da schon eine Ahnung, was Xerxes möchte. Ich hab ja immer noch die Vermutung, das Xerxes irgendwann mit Charon zusammenarbeiten wird ...oder eine Konfrontation kommt. Abwarten. Tony macht sich auch Gedanken um Sara, den Tod ihrer Eltern zu sehen kennt er ja.
Nächster Abschnitt:
Okay, back to Noel. Er macht sich Vorwürfe, das Sam wegen dieser blöden Daten verletzt wurde. Hier merkt man deutlich, wie sehr er sich Sorgen um Sara macht und wirkt eher verletzlich, nicht so knüppelhart. Die Betroffenheit, das Warten auf positive Nachrichten scheint eine ewigkeit zu sauern.
Neuer Abschnitt:
Sam`s Erinenrungen. Wie das bisherhige Kapitel sehr dramatisch angehaucht und irgendwie ... hm ...einfach traurig, die Gedanken, die durch Sam`s Kopf schwirren.
Okay, Sam hat es im letzten Abschnitt geschafft und i9ch war erleichtert. Sam scheint härter in nehmen zu sein als Noel :D Sie will einfach nicht gehen und wirkt richtit taff. Wo es aber für mich spannend wurde:

„Nein. Er könnte dich wieder angreifen und dann sogar töten.“
„Wer ist er?“
„Wenn ich das wusste, dann wäre ich um vieles schlauer.“
Charon, was hat Noel gemacht, um so die Aufmerksamkeit von Charon zu erlangen? Und welche Rolle haben diese Daten? Es muss immens wichtig für Noel sein, wenn selbst Charon anscheinend wegen den Daten auch hinterher ist. Seltsam, seltsam, was vor allem Noel da treibt.

Diesmal war das Kapitel eher ruhig, dramatisch anstatt voller Action. Sehr schön, das es auch mal eine ruhige Phase gab wo vor allem der sanfte Charakter von Noel zu sehen war. Fand es toll, wie er sofort bei Sam war, die dank Asanti wieder auf die Beine kommt. Zur Musikauswahl, alles Top! Schöne Musik, schönes Kapitel! Rundum zufrieden :)

Obscurefighter
10.12.2012, 23:50
Ich liefer gleich den Anfang vom nächsten Kapitel nach. Viel Spaß.



VI


[http://www.youtube.com/watch?v=fYM2TxNRrP8]
„Kommt schon. Ach, das kann doch nicht so schwer sein.“
Noel schlug frustriert auf seinen Schreibtisch und starrte das Terminal an. Doch die Daten wollten ihm einfach nicht das sagen, was er wissen wollte. Er lehnte sich zurück und strich sich über sein Kinn.
„Leviathan. Wer oder was bist du?“
Er schielte zu dem Artefakt, der Ball, der sich immer noch über seinem Tisch schwebend im Kreis drehte.
„Du hast etwas damit zu tun, oder?“
Keine Reaktion. Noel stand auf und trat an das Fenster hinter seinem Schreibtisch. Im Moment hatte er auch andere Dinge im Kopf als diese Daten.
Er wusste, da draußen war der Kerl. Der Kerl, der Sam so verletzt hatte. Er hockte dort auf seinem Schiff und sonnte sich in seinem Ego. Doch Noel würde ihm das nicht länger durchgehen lassen. Er würde ihn kriegen, bei ihrer nächsten Begegnung würde Blut fließen.
„Ich finde heraus, wer du bist und dann... dann bist du ein toter Mann.“
Er wandte sich vom Fenster ab und schaute wieder auf sein Terminal. Mit einem Griff minimierte er die Daten und rief ein neues Feld auf. Er begann nach Attentätern der letzten Jahre zu suchen. Nach Terroristen. Und nach Mördern. In all den Namen fiel ihm einer auf.
Charon.
Noel drückte auf den Namen und bekam eine kurze Liste.
„Alter: Unbekannt. Rasse: Unbekannt. Keine genaueren Daten vorhanden. Es wird ein eigenes Schiff vermutet, es aber nicht bestätigt.
Verdammt!“
Er schlug auf die Lehne seines Stuhls und fluchte laut. Das verschwommene Bild des Attentäters, eine schemenhafte Aufnahme, schien ihn direkt anzustarren. Noel erkannte nicht viel, aber er wusste, dass war er. Das war der Kerl. Und jetzt hatte er einen Namen. Noel lächelte und nahm seine Pistole vom Schreibtisch. Er lud sie durch und hielt sie ins Licht der Lampen.
„Ich werde dich kriegen, Charon. Niemand fasst Sam ungestraft an. Niemand verletzt sie. Ich habe sie zu oft im Stich gelassen, nun ist das aus und vorbei. Du bist ein toter Mann, Charon.“
Er zielte auf das Fenster und sah nach draußen, in die Tiefe des Universums. Sie waren nicht alleine hier draußen. Er senkte seine Waffe wieder und ein andere Gedanken verdrängte kurz seinen Durst nach Rache. Wer oder war auch immer diese Leviathan war, um den sich die verschlüsselten Daten drehten, er war da draußen.
Noel steckte die Pistole in seinen Gürtel und holte tief Luft. Das Foto und die Daten über Charon zog er auf sein Universalwerkzeug, dann schloss er das Fenster und rief die Daten von neuem auf.
„Du willst diese Daten, Charon? Du willst das Artefakt? Dann musst du kommen und es dir holen, du mieser Bastard. Es wird das Letzte sein, was du tust.“
Der junge Mann setzte sich wieder und starrte von neuem die Daten an. Er hoffte auf eine Eingebung, eine Erkenntnis, irgendetwas. Auf eine Idee, wie er die Verschlüsselungen knacken konnte. Sein Blick glitt wieder auf das Artefakt, er drehte sich komplett dorthin und drückte die Hände auf den Tisch daneben.
„Jetzt verrate mir schon, wieso alle hinter dir her sind.“
In diesem Moment durchschoss ein rasender Schmerz seinen Kopf. Er schrie auf, kam stolpernd auf die Beine und stieß dabei seinen Stuhl um. Brüllend und sich den Kopf haltend, taumelte Noel zur Seite und fiel schließlich einfach um.

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[http://www.youtube.com/watch?v=joBtVfUTZak]
„Danke, Frau Doktor.“
„Ach, das waren doch nur oberflächliche Wunden. Aber Narben werden bleiben. Und Sam, nenn mich Asanti.“
Sam nickte und verließ die Krankenstation. Es war unglaublich, wie schnell sie wieder auf den Beinen war. Aber sie konnte wieder laufen und alles war gut. Jetzt wollte sie sofort zu Noel. Also lief sie die Stufen in die oberste Etage hinauf, rannte zur seiner Tür und lief in den Raum.
„Noel, ich bin wieder...“
Zuerst sah sie ihn nicht. Dann jedoch doch. Er lag seitlich auf dem Boden und rührte sich nicht. Sam bekam einen Schreck und rannte zu ihm.
„Noel?“
Vorsichtig drehte sie ihn auf den Rücken. Er hatte die Augen weit aufgerissen, sein ganzer Körper war verkrampft und er zitterte immer wieder. Blut lief aus seinem Mund, er musste sich auf die Zunge gebissen haben.
„Noel!“
Ihr Schrei musste im ganzen Schiff zu hören sein, denn nur etwas später erklangen Schritte hinter ihr und der Drell Necar betrat den Raum. Er entdeckte Noel und ging auf seiner anderen Seite auf die Knie.
„Was ist passiert?“, fragte er Sam.
„Weiß ich nicht. Ich kam hier hoch und da lag er schon so hier.“
„Hat er eine Krankheit?“
„Nicht dass ich wüsste.“
Necar beugte sich über Noel, schaute ihm in die Augen.
„Sein Geist ist abwesend.“
„Bitte?!“
„Sein Geist ist abwesend. Jemand hat seinen Körper abgeschaltet und führt seinen Geist durch eine andere Welt. Das ist die natürlich Reaktion auf so etwas.“
„Natürlich nennst du das?!“
Sam hatte panische Angst. Necar packte Noel und trug ihn auf das Sofa. Die Zuckungen wurden nicht weniger, aber langsam glitten dem jungen Mann die Augen zu und seine Atmung normalisierte sich. Necar nickte und lächelte.
„Was auch immer seinen Geist genommen hat, es bringt ihn zurück. Er wird wieder zu sich kommen.“
„Sicher?“
Necar nickte nur. Er klopfte Sam auf die Schulter und ließ sie dann mit Noel alleine. Die Asari sah dem Drell eine Weile nach, schaute dann wieder zu Noel. Dieser wirkte jetzt, als würde er schlafen. Sanft strich Sam ihm über den Kopf und ein paar Haare von der Stirn.
„Wo bist du hier nur reingeraten?“
Sie blieb auf der Sofakante sitzen und wartete ab.

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[http://www.youtube.com/watch?v=jJaDkE2z8JE]
In einer kleinen Wohnung auf Omega setzte sich Tony gerade neben Sara und legte ihr sanft die Hand auf die Seite. Sie lag zusammengerollt auf seinem Bett, drückte ihr Gesicht in sein Kissen und weinte. Tony zögerte, streichelte sie dann aber sanft.
„Hey, es wird alles wieder gut.“
„Nein, meine Eltern sind tot.“
Sie redete mit dem Kissen und Tony seufzte. Sara schluchzte weiter.
„Ich habe meine Mutter brennen sehen. Sie rannte aus dem Haus. Sie schrie und sie brannte. Verdammt, sie brannte. Warum tut jemand so etwas?“
„Dein Vater hatte viele Feinde.“
„Aber keiner würde so etwas tun.“
Sara schluchzte weiter sein Lieblingskissen voll und Tony merkte, wie ihm das egal war. Er legte sanft die Hand auf ihren Kopf und streichelte sie wieder.
„Ich passe weiter auf dich auf, Sara. Ich bin für dich da.“
„Das musst du nicht, Tony. Geh einfach und lass mich in Ruhe. Du verstehst das nicht.“
Das hier war seine Wohnung, aber egal. Tony schaute auf seinen Schreibtisch und blickte auf das Foto seiner Familie. Sie alle, seine Geschwister, seine Mutter und er. Eine glücklichen Familie, an einem Tag ohne den Vater. Er sah seine Mutter lachen, ihre dunklen Augen, die seinen so ähnlich waren, strahlen vor Freude. Tony seufzte.
„Sara, siehst du das Foto da?“
Sie schaute auf. Ihre Wangen waren von Träne gezeichnet, ihre Augen gerötet. Sie blickte auf das Foto und nickte. Tony sah sie im folgenden nicht an.
„Drei Wochen nach diesen Aufnahmen habe ich meine Mutter auf dem Boden in unserem Bad gefunden. Sie lag einfach nur da, hat sich nicht bewegt. Sie war tot, mit einer von Vaters Waffen hat sie sich den Kopf weggeblasen. Überall war das Blut, ich stand einfach nur da und habe sie angestarrt. Und dann habe ich geweint. Ich habe nach ihr gerufen, habe geschrien, bis meine Schwester kam. Sie sah es, nahm mich in den Arm und zog mich weg. Ich war froh, so froh, dass ich nicht alleine war.“
Jetzt schaute er zu Sara. Sie saß neben ihm, die Beine an den Körper gezogen und die Arme um diese und das Kissen geschlungen. Ihre Augen waren auf ihn gerichtet.
„Ich verstehe dich, Sara. Deiner Mutter dabei zuzusehen, wie sie verbrennt, dass muss hart sein. So hart wie für einen Achtjährigen, der seine Mutter tot im Bad findet.“
„Tony, dass...“
„Sag nicht, dass es dir Leid tut. So etwas möchte ich nicht hören. Ich habe die das nicht erzählt, weil ich dein Mitleid will, sondern weil ich will, dass du weißt, dass ich für dich da bin. Ich verstehe dich sehr gut, Sara.“
Sie nickte und wischte sich die Tränen weg. Vorsichtig legte sie das Kissen weg und rutschte nach vorne, neben ihn.
„Danke, Tony.“
„Schon gut.“
Sie lächelte ihn leicht an und er schaffte ein Lächeln zurück. Er wollte sie beschützen. War wäre er für ein Mensch, wenn er sie jetzt alleine lassen würde.

[http://www.youtube.com/watch?v=ItWN5IDJffA]
Gerade wollte er etwas anderes sagen, da trat jemand von außen gegen die Tür. Tony sprang sofort auf und griff nach seiner Pistole, die auf dem Schreibtisch lag.
„Sara, bleib unten! Unters Bett!“
Sie nickte und verschwand unter seinem Bett. Tony richtete seine Waffe auf die Tür, die im nächsten Moment aus den Angeln getreten wurde. Ein Gruppe Maskierte stürmte herein. Die gleichen Männer wie im Afterlife. Tony erschrak, gab dann aber einen Schuss ab. Ein Mann stürzte getroffen zu Boden, Blut sickerte aus seiner Brust. Die anderen eröffneten das Feuer auf den Söldner. Dieser schob seinen Schreibtisch vor und suchte dahinter Deckung. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Sara unter dem Bett hervorschaute.
„Bleib da drunter“, zischte er.
Sie nickte und verschwand wieder. Tony lehnte sich über seine Deckung und streckte zwei Männer mit gezielten Schüssen nieder. Aber es waren immer noch zu viele Gegner da. Eine Kugel erwischte ihn am Oberarm, riss eine so tiefe Fleischwunde, das Tony aufschrie.
„Wo ist die Frau?!“, brüllte einer der Männer.
„Die bekommt ihr nie!“
Tony sprang über den Schreibtisch und stürzte sich todesmutig auf einen der Gegner. Er nahm ihn als lebendes Schutzschild, während er auf die anderen schoss. Seine Schüssen waren präzise und tödlich. Trotzdem erwischte ihn eine Kugel im Bein und eine andere in der Schulter. Er warf sein gelöchertes Schutzschild zu Boden, seine Pistole war leer und griff den letzten Angreifer mit bloßen Händen an. Immer wieder schlug er gegen den Helm, bis dieser platzte und sich das Glas in das Gesicht darunter bohrten.
„Und einen schönen Gruß an meinen Vater“, knurrte Tony, ehe er dem Mann das Genick brach.

[http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]
Er stand da und starrte auf das Chaos, das er angerichtet hatte. Sara kam unter dem Bett hervor und ging langsam zu ihm. Er lud wie in Trance seine Waffe nach und hielt sie ihr hin.
„Hier, die wirst du brauchen.“
Zögernd nahm Sara die Waffe, schaute ihn fragend an. Er lächelte. Dann gaben seine Beine nach, er fiel auf die Knie.
„Tony.“
Sara war neben ihm und hielt ihn. Er schaute sie an.
„Mein Bruder, Mordin-Solus-Klinik. Er wird mir helfen.“
Sara nickte, sie hatte verstanden. Tony kämpfte gegen die Ohnmacht, hörte in seinem Kopf die Stimme einer Frau.
„In einem anderen Leben, mein Junge.“
Dann glitt er in das tiefe Schwarz der Ohnmacht und direkt in Saras Arme.

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Vala Shepard
11.12.2012, 00:13
Okay, gleich das neuste Feedback.
Abschnitt 1: Noel ist also nun doch dabei, Informationen herauszufinden und HAH! HAH! Ich wusste es, es ist eine dieser Kontrollkugeln von Leviathan. Wundert mich, das er anscheinend noch aktiv ist! Das wird interessant. Aber Noel war auch abgelenkt, dachte an Sam was mir wieder sehr gefiel. Dann Charon. Die "Informationen" waren witzig :D Und dann spielt Noel den coolen. Mit der Waffe und seine Worte, ich glaube, das wird er bitter, bitterböse bereuen. Aber, anscheinend sucht charon (warum auch immer) auch nach Leviathan? Hmhm...hoffentlich kollidiert das nicht mit einem späteren Ereignis aus meiner Story ^^ Aber ich finds klasse, wie Noel Rache schwört wegen Sam. Gefiel mir gut und ein kleines Highlight, dieser Satz:
„Du willst diese Daten, Charon? Du willst das Artefakt? Dann musst du kommen und es dir holen, du mieser Bastard. Es wird das Letzte sein, was du tust.“ <<< ich würde zu gerne dabei sein, wenn Noel das sagt :D
Das nächste Highlight folgte direkt, Leviathan (wenn er es wirklich ist), aktiviert die bekannte Gedankenkontrolle.

Zweiter Abschnitt:
Sam ist wirklich taff, direkt wieder auf den Beinen? Die junge Asari hat was! Mit dieser Energie würde sie ja zu Charon`s Crew passen :D
Aber wie sie reagiert, als sie Noel findet, wie er bei ihr reagiert hatte. Die beiden mögen sich wirklich und machen sich immer Sorgen um den jeweils anderen.
Necar macht eine klare Analyse und diese ist spannend. Hat Noel eine Phase, wie sie Shepa bei Leviathan hatte? Spannung!

Nächster Abschnitt:
Okay, Schwenk zu Tony und Sara. Dieser Teil ist dramatisch, wie beide versuchen, den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten wobei das Tony bei seiner besser gelang als Sara bisher. Harte Szene, Xerxes ist nett, wenn er jemanden bei lebendingen Leib verbrennen lässt. Sardist!

Neuer Abschnitt, Musik kündigt es an, Action!
Tony der Drecksack hat es drauf! Aber vom Feinsten! Genial fand ich den lebenen Schutzschild und der letzte Satz:
„Und einen schönen Gruß an meinen Vater“, knurrte Tony, ehe er dem Mann das Genick brach. <<< er ist ganz schön hart geworden, der gute Tony.

Letzter Abschnitt, die Musik kündigt es wieder einmal an, Drama:
Ja ...bevor er wegkracht, noch eine Waffe für Sara und dann dieser Satz:
„In einem anderen Leben, mein Junge.“ <<< wah, Gänsehaut! Und in der Solus Klink wartet sein Bruder. Auf das Treffen bin ich mal verdammt gespannt!

Feines, ordentliches Kapitel was eine große Frage aufwirft: Was hat Noel mit Leviathan zu tun? Fand es amüsant, wie er die Kugel anmachte! Also Hut ab, böser Cliffhanger, da man nicht genau weiß, was mit Noel gerade passiert und das Kapitel auch schon wieder endet.
Gefällt mir immer noch sehr gut :D

Obscurefighter
11.12.2012, 19:37
Es folgt das Ende von Kapitel 6.


[http://www.youtube.com/watch?v=r2BZP83NMXk]
Ruckartig schlug Noel die Augen auf. Er starrte an die Decke seines Zimmers und rang nach Atem. In seinen Ohren rauschte das Blut, er keuchte und krallte seine Hände in die Bettdecke unter ihm. Sam schob sich in sein Sichtfeld.
„Na endlich. Was war los?“
„Wenn ich das wüsste.“
Er setzte sich auf und fasste sich an den Kopf. Innerlich hatte er das Gefühl, als hätte jemand seinen Kopf mit einer Bohrmaschine bearbeitet. Die Stimme, die er gehört hatte, die ließ ihn nicht los.
„Necar meinte, du wärst geistig etwas abwesend.“
Er schaute irritiert zu Sam. Sie hielt ein Datenpad in der Hand, welches sie wohl bis vorhin gelesen hatte. Eine Hand lag auf seiner, ihre Blicke trafen sich. Langsam nickte er.
„Das kann man so sagen.“
„Hattest du eine Vision oder etwas in der Art?“
Noel schwang sich auf die Kante des Sofa neben Sam und rieb sich wieder den Kopf. Er versuchte sich an das zu erinnern, was er gesehen hatte.
„Ich war an Orten.“
„Was für Orte?“
„Keine Ahnung. Verschiedene Orte. Wie zu verschiedenen Zeiten. Und dann war da diese Stimme. Immer wieder.“
„Was hat sie gesagt?“
„'Wir haben die geschaffen, die einst fast euer Untergang gewesen wären. Nun werden wir euer Untergang sein'“
Ratlos zuckte er mit den Schultern. Sam stand auf und streckte sich. Noel versuchte einen Blick auf den Titel des Datenpads zu werfen, doch sie hielt es mit der lesbaren Seite zu ihrem Körper gerichtet.
„Was ist mit den Daten?“
Er stand auch auf, war jedoch noch etwas wackelig auf den Beinen. Mit langsamen Schritten ging er zu seinem Schreibtisch, setzte sich auf den Stuhl und rief die Daten auf. Sam schwang sich auf den Tisch und kam dabei dem Artefakt so gefährlich nahe, dass Noel Angst hätte, sie könnte es nach unten werfen.
„Sie sind verschlüsselt. Ich komme nicht wirklich weiter“, erklärte er.
„Lass mal sehen.“
Sie beugte sich vor, legte das Pad an die Seite und besah sich die Daten. Dann lachte sie auf.
„Ha, das ist ein ganz einfaches System. Gib mir ein paar Stunden, dann habe ich das geknackt.“
„Sicher?“
Sie grinste ihn an.
„Vertrau mir.“
Da er das tat, stand er auf und machte seinen Stuhl für sie frei. Sam setzte sich und wollte nach dem Datenpad greifen, doch Noel war schneller. Er raffte es an sich und schaute auf den Titel.
„'Das Volk der Asari- Ein Erfahrungsbericht Von Dr. Martin Stolz' Sam, du lies diesen Schund noch immer?“
Sam entriss ihm das Pad und steckte es in ihre Tasche, die unter dem Schreibtisch stand.
„Das ist kein Schund. Dr. Stolz ist ein Genie.“
„Ja, ein Genie darin dummes Zeug zu labern.“
„Er wusste von Anfang an von der Existenz der Reaper und hatte ohne Angst darüber geschrieben und erzählt.“
„Ja, Shepard auch. Und, hat es etwas gebracht?“
Noel winkte ab und sprang die Stufen in seinen Schlafbereich hinab. Sam lehnte sich zurück.
„Was hast du vor?“
„Leg mich 'ne Runde aufs Ohr. Bevor du mich noch länger mit diesem Müll zulaberst.“
„Idiot!“
„Selber!“
Er warf sich auf das Sofa, legte sich auf den Bauch und drückte sich das Kissen an den Hinterkopf. Sam wandte sich wieder an das Terminal.
Ihre Verehrung für Dr. Stolz war schon lange ein Streitthema zwischen ihnen. Noel hielt ihn vor einen Idioten, Sam für ein Genie. Sie hatte Noel das Pad aus diesem Grund nicht zeigen wollen. Im Moment wollte sie sich einfach nicht streiten. Bevor sie sich den Daten widmete, warf sie einen Blick zum Sofa. Jetzt lag Noel auf der Seite, hatte sich die Decke übergeworfen und das Gesicht zur Sofalehne gewandt. Sie hörte ihn leise atmen.
„Du wirst schon sehen, der Mann wird uns irgendwann mal helfen.“
Sie sagte es ganz leise und besah sich dann die Daten genauer.

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[http://www.youtube.com/watch?v=uCW5mnMHT4U]
Die Tür zum Videokonferenzraum glitt auf und Jackson rollte herein. Er schob sich bis an das Terminal heran und drückte einen Knopf.
„Anruf annehmen.“
In der Mitte des Raumes kristallisierte sich die Gestalt einer Frau. Für einen Menschen war sie klein, in ihren dunklen Haaren leuchteten rote Strähnen. Sie trug eine weite Bluse und eine Jeans. Als sie Jackson entdeckte, lächelte sie.
„Hallo, Jackson.“
„Hallo, Tante Kim.“
Er rollte um das Terminal herum und grinste sie an. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seuzfte.
„Du sollst mich nicht Tante nennen, dann fühle ich mich so alt.“
„Aber du bist doch alt.“
„Jackson.“
Streng sah sie an. Er lachte auf und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
„Siehst gut aus, Kim. Was macht Martin?“
„Der regt die Welt der Forschung mal wieder auf.“
„Wie üblich.“
Jackson lachte wieder auf und auch seine Tante grinste. Sie schien im Videoraum des kleinen Hauses von ihr und Martin zu stehen. Jacksons Blick wanderte zu Kims Schwangerschaftsbauch.
„Was macht das Baby?“
„Na ja, ich habe die üblichen Schwangerschaftsgelüste, Morgenübelkeit, aber sonst läuft es echt super.“
„Und Chrissy?“
Jetzt schluckte seine Tante und begann nervös die Hände zu drehen. Fast immer benahm sie sich so, wenn sich das Thema das Gesprächs auf ihre älteste Tochter richtete. Jackson seufzte.
„Schon gut, wir müssen nicht darüber reden.“
„Wie läuft es bei dir so?“
„Ach, ganz gut. Wie es halt so ist ein Schiff zu fliegen.“
Seine Tante wollte etwas sagen, da wandte sie sich um, jemand schien zu gerufen zu haben. Sie nickte nur.
„Ja, ist gut. Jackson, ich muss los.“
„Ist gut. Ich komm euch mal besuchen, wenn ich wieder in der Nähe von Elysium bin.“
„Das wäre schön. Ich würde dich gerne mal wieder sehen. Also, richtig.“
Er lächelte und nickte.
„Ich dich auch. Mach gut. Und grüß Martin von mir. Und Chrissy.“
Sie nickte und ihr Bild verblasste. Jackson blieb zurück, er schaute noch lange auf den Punkt, wo eben noch seine Tante gestanden hatte.
Nach dem Tod seines Vaters war seine Mutter, eine Turianerin namens Rala, vollkommen überfordert mit ihm und seinem turianischen Bruder Victus gewesen. Also hatte sie ihn, anfangs sollte es nur für kurze Zeit gewesen sein, in die Obhut seiner Tante Kim, der kleinen Schwester seines verstorbenen Vaters, gegeben. Seine Tante Kim und ihr Freund Martin waren wie Eltern für ihn gewesen. Wie gesagt, eigentlich sollte er nur ein paar Monaten bei ihnen bleiben, doch er hatte sie erst verlassen, als er zur Pilotenausbildung aufgebrochen war. Seine Mutter und seinen Bruder kannte er so wenig wie seinen Vater.
Jackson rollte zurück, wendete und verließ den Raum. Die Tür glitt auf und er stand vor Balrock.
„Na, Vierauge?“
„Na, Beinloser?“
„Ich habe noch Beine, kann sie nur nicht bewegen.“
Balrock trug sein Sturmgewehr über seiner Schulter und schaute etwas grimmiger drein als sonst. Jackson rollte in Richtung des Cockpits, Balrock ging eben ihm.
„Mit wem hast du gesprochen?“
„Mit meiner Tante. Sie wollte mal hören, wie es mir geht.“
Balrock nickte nur. Sie gingen durch den Konferenzraum, wo Takasch gerade die Karte ihres derzeitigen Aufenthaltsorts studierte. Der Kroganer nickte ihnen nur zu, schaute dann aber wieder auf Karte. Balrock stellte sich neben ihn.
„Du siehst so nachdenklich aus.“
„Ich warte nur. Unsere kleine Asari wertet grad die Daten aus und ich warte auf ihre Ergebnisse.“
Jackson ließ die beiden alleine und rollte ins Cockpit. Harto sortierte seine Pokerkarten und schaute nicht auf, als Jackson seine Rollstuhl in Position brachte. Die Räder rasteten in den Schienen ein und er stand sicher.
„Was passiert?“
Harto schüttelte den Kopf und legte die Karten zur Seite. Die Tür glitt hinter ihnen auf, sie drehten sich um. Noel und Sam standen dort, er wirkte etwas müde und verschlafen, sie ziemlich aufgeregt.
„Jackson, kannst du mir einen Gefallen tun?“
„Dir immer.“
Er lächelte und sah, wie Noel das Gesicht verzog und ihn wütend ansah. Irgendwie blieb dem Piloten daraufhin das Lachen im Halse stecken.
„Was denn?“, fragte Harto.
„Kannst du durch das Omega 4 Portal fliegen?“
Harto und Jackson warfen sich Blicke zu, beide waren sich nicht sicher. Hinter Noel und Sam tauchte Takasch auf.
„Kannst du es oder nicht?“
Jackson nickte.
„Ja. Ist zwar noch nicht das Touristenparadies, aber das Durchkommen ist wesentlich leichter geworden.“
„Warum wollt ihr da durch?“
Harto war skeptisch. Er lehnte sich mit verschränkten Armen in seinem Stuhl zurück. Sam schaute zu Noel, er nickte.
„Die Daten, die wir gefunden haben, führen uns zu einer weiteren Station.“
„Wieder Cerberus?“
Noel nickte. Jackson drehte sich um und gab die neuen Daten ein.
„Kein Problem. Wird vielleicht etwas holperig, aber wird klappen.“
Kurz linste er über seine Schulter und sah, dass die anderen lächelten und nickten. Dann ließen sie ihn und Harto wieder alleine. Jackson stellte die neue Route ein.
„Den Besuch muss ich wohl aber später verlegen, Tante Kim.“
Er steuerte das nächste Massenportal an. Das Ziel war Omega. Und danach durch das Portal und sehen, was genau dahinter wartete. Jackson ahnte, das war nichts gutes.

DarkNutopia
11.12.2012, 20:43
So im Bezug auf Kapitel 1.

Mir hat gut gefallen, das du zu Anfanhg die Vorraussetzungen aufgelistet hast.
Das Shep überlebt hat, aber auch wie sich die anderen Völker entwickelt haben.
Schön zu sehen das es die Geth bei dir auch geschaft haben.

Denn Anfang selber finde ich gut.
Es wird nur ein Namen genannt und eine Person Beschreibung abgegeben.
Noel scheint der Asari und seinen vermeintlichen Vater zumindestens bekannt zu sein.
Wird interesant zu lesen, wie sich das weiterentwickeln wird.

Die beiden neuen Chars haben definitiv Potenzial und gehören vermute ich mal zu einer Gruppierung/Organisation.
Bin gespannt wie diese sich weiter entwickeln.

Hoffentlich gerate ich nicht wieder so heftig in Rückstand wie bei deiner letzten Story.

:)

Vala Shepard
11.12.2012, 22:08
Neues Kapitel neues Feedback.
Okay, Leviathan, eindeutig Leviathan. Interessant, wie mysteriös noch alles wirkt aber warum wollen die Leviathane denn plötzlich die Vernichtung der Menschen oder der Galaxie? Sie fühlten sich ja wie Götter und brauchten diese Anbetung? Und jetzt auf einmal dieser Schwank? Seltsam. Als dann Stolz mit dem Buch ins Gespräch kam, ohha! Da kracht es zwischen Sam und Noel! Die beiden, ein Herz und seine Seele :)

Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit Jackson.
Schön! Jackson und Kim! Ihr erster Auftritt! Ich war berührt, als die beiden sprachen und Kim hat schon eine Toichter? zweites Baby unterwegs? Martin, die Hengst! :D
Das war wirklich sehr schön und die Musik dazu passend! Wirklich toll aber mein kleines Highlight hier:
„Na, Vierauge?“
„Na, Beinloser?“
Balrock dieser fiese Sack :D
Ui ui, was lesen meine Augen am Ende da? Flug durch das Omega-4 Relay? Hoch interessant! Nach 15 Jahren müsste es eigentlich einfach sein, da durch zu kommen aber was erwartet die Crew dort? Also das sorgt für übelste Spannung! Da kann ich das nächste kapitel kaum abwarten!

Zwar nicht der Rede wert, aber es gab einige, kleine Tippfehler wie bei mir auch. Nicht schlimm, da sie nicht den Lesefluss störten. Aber nun bin ich echt gespannt, was es mit der Station hinter dem Omega 4 Relay auf sich hat!
Schönes, ruhiges, witziges und zum Schluss spannendes Kapitel!

Obscurefighter
11.12.2012, 22:45
Jetzt wollen wir doch mal schauen, wie es Sara und Tony geht. Viel Spaß mit dem Anfang von Kapitel 7.


VII


[http://www.youtube.com/watch?v=z0zdqeivGaU]
Sara war nie gerne mit Skycars unterwegs gewesen. Geschweige denn selber geflogen. Doch jetzt musste sie das geklaute Skycar durch die engen Gassen von Omega lenken und hatte ein verletzten Tony auf dem Beifahrersitz. Und zwei Skycars hinter sich, von denen aus auf sie geschossen wurde.
„Scheiße!“
Ein Schuss traf sie und riss sie zur Seite. Sara steuerte dagegen. Tony nahm er die Pistole ab. Er war erst hier wieder zu sich gekommen, wirkte aber sehr blass und schien jeden Moment wieder umzukippen. Jetzt riss er die Tür auf, lehnte sich raus und gab Gegenfeuer.
„Tony, komm rein!“, bellte Sara.
Er feuerte weiter, zog dann aber den Kopf ein und schloss die Tür. Mit zitternden Fingern lud er nach.
„Du musst sie abhängen.“
„Du Genie, wie denn?!“
Sara war angespannt. Was hatte das alles hier zu bedeuten? Warum griffen diese Typen sie an?
„Da runter, schnell.“
Tony deutete in eine Gasse und Sara steuerte nach unten. Sie ging in den Sturzflug, doch ihre Verfolger waren weiter hinter ihnen.
„Wo hat dein Bruder seine blöde Klinik?!“
„Es ist nich seine Klinik. Er ist nur technischer Leiter.“
Tony stöhnte vor Schmerzen auf und hielt sich die angeschossene Schulter. Besorgt schaute Sara zu ihm.
„Wir hätten uns darum kümmern müssen.“
„Keine Zeit.“
Er wollte sich wieder nach draußen lehnen, doch Sara packte sein Handgelenk und zog ihn zurück. Kurz trafen sich ihre Blicke, sie schüttelte den Kopf und nahm ihm die Waffe ab. So sicher wie sie konnte steckte sie sich die Pistole an den Rock und steuerte das Skycar um eine Ecke. Sie spürte Tonys Blick auf sich ruhen, aber er sagte nichts. Schüssen trafen die Außenhülle des Skycars, es schlingerte nach rechts. Fast wären sie in eine Hauswand gestoßen, doch Sara steuerte dagegen.
„Scheiße!“
„Riesenscheiße!“
„Wo ist diese verdammte Klinik?!“
„In den Slums!“
Tony hielt immer noch eine Hand an seiner Schulterwunde, mit der anderen klammerte er sich an der Tür fest. Er wurde noch blasser, sein Blut färbte den teuren Ledersitz rot.
„Hey, stirb mir hier nicht weg!“
Sara brüllte ihn an. Er nickte und schluckte nur. Hinter ihnen knallte es und beide drehten sich um. Ein Verfolger war offenbar mit den engen Gassen nicht klar gekommen und in eine Reklametafel geflogen.
„Einer ist weg“, meinte Sara.
„Bleibt noch einer. Und der ist hartnäckig.“
Der zweite Verfolger tauchte um eine Ecke herum wieder auf und flog näher an sie heran.
„Sara, nach unten!“, brüllte Tony.
Ein Zittern jagte durch seinen Körper, doch das pure Adrenalin schien ihn wach zu halten. Sara lenkte nach unten, flog Zickzack zwischen den Häusern. Kurz schaute sie zu Tony. Seine Augenlider flatterte, er stöhnte leise.
„Hey, nicht ausblenden hier!“
Er riss die Augen weit auf und drehte sich zu ihrem Verfolger um.
„Immer noch hinter uns.“
Sara flog eine weitere enge Kurve und sah in der Ferne ein Schild auftauchen. Zuerst erkannte sie die Schrift nicht. Dann jedoch...
Mordin-Solus-Klinik.
„Tony!“
Er schaute nach vorne, nickte nur und sank in seinen Sitz zurück. Doch der Verfolger war immer noch da. Sara steuerte den Eingang an, ihre Hände zitterten. Ein schwarzer Schatten, der vor der Klinik stand, bewegte sich. Sie entdeckte das leuchtete Auge eines Mechs. Er schaute zu den beiden Skycars hinauf, hob dann den Arm und feuerte eine Rakete ab.
„Nein!“
Sara sah ihr Ende kommen. Doch die Rakete flog über sie hinweg und zerriss ihren Verfolger. Der Mech senkte seinen Arm langsam wieder und beobachtete sie dabei, wie sie das Skycar landete. Sie stellte es einfach ab, öffnete die Tür und sprang raus. Mit schnellen Schritten lief sie zur anderen Tür. Tony hatte diese schon geöffnet und fiel ihr in die Arme.

[http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]
„Keine Sorge, alles wird gut“, flüsterte sie.
Sie brachte ihn zum Eingang, seine Schritte waren wackelig und schwach. Es war ein kleiner Warteraum, hinter einem Schalter saß eine Frau. Erstaunt blickte sie das sonderbare Paar an.
„Was zum...“
„Bitte, wir brauchen Ihre Hilfe.“
Die Frau musterte Tony, dann Sara. Diese wusste, sie hatte das Blut des Söldners überall kleben, aber es war ihr egal. Der Frau hinter dem Schalter dachte nach, da kam jemand aus einem Raum dahinter.
Der Mann war älter als sie und Tony. Er hatte kurze, schwarze Haare und einen Bart, der ihm am Kinn entlang lief. Seine Augen bedeckte eine altmodische Fliegerbrille. Er war außerdem etwas größer als sie, trug aber keinen Arztkittel. Stattdessen eine dunkelblaue Uniform. In seiner Hand hielt er etwas, was wie die Steuereinheit eines Mechs aussah. Sara bemerkte Tätowierungen an seinen Händen, ähnliche wie die, die Tony auf seinen Armen trug. Der regte sich in ihren Armen.
„Joan.“
Der Namen des Mannes kam schwach und keuchend über seine Lippen. Angesprochener schluckte kurz und trat dann vor Tony.
„Was hast du gemacht?“
„Ich...“
„Bitte, Sie müssen ihm helfen“, schritt Sara ein.
Ihre Stimme klang panisch, aber vielleicht war das auch gut so. Sie hielt Tony fest und sah zu dem Mann hoch, der wohl sein Bruder war. Mehr wusste sie über den Fremden gar nicht. Aber verdammt, er sollte Tony helfen. Wenn sie ihn auch noch verlieren würde, dann würde sie bestimmt durchdrehen. Joan sah zur Frau hinter dem Schalter, dann wieder zu Sara und Tony.
„Ich sollte...“
Er führte den Gedanken nicht weiter, sondern ging zum Schalter und holte ein Pad heraus. Kurz las er es, dann warf er weg und winkte eine Schwester heran.
„Bringen Sie ihn auf Station zwei, ich schicke einen der Ärzte.“
Die Frau nickte und ging zu einem Fahrstuhl. Sara stützte Tony weiter, als sie ihr folgten, doch auf halbem Weg zum Fahrstuhl drehte sich der Söldner noch mal um.
„Joan...“
Sein Bruder wollte wieder durch die Tür verschwinden, durch die er gekommen war, hielt aber inne. Er schaute zu ihnen und nahm die Fliegerbrille ab. Die Augen, die darunter zum Vorschein kamen, waren dunkelbraun und wirkte sanft und liebevoll. Sara konnte sich vorstellen, wie er sein Kind mit diesen Augen ansah. Wenn er denn eins hatte. Doch jetzt lag eine emotionale Kälte darin, die ihr einen Schauer den Rücken hinab jagte.
„Mum würde sich im Grab herumdrehen.“
Mit diesen Worten setzte er sich die Brille wieder auf und verschwand durch die Tür. Tony sah ihm nach, seufzte und ließ sich von Sara in den Fahrstuhl führen. Sie fuhren schweigend in die zweite Etage, die Schwester betrat als Erste den Flur. Ein Arzt wartete schon auf sie. Langsam betraten sie den Behandlungsraum. Dort brach Tony bewusstlos in sich zusammen.
„Tony.“
Sara kniete sich neben ihn, doch der Arzt schob sie zur Seite.
„Er hat zu viel Blut verloren. Schnell, machen Sie einen OP fertig!“
Die Schwester nickte und der Arzt drehte sich zu Sara um. Sie verstand den Blick, aber sie wollte nicht gehen. Erst die Schwester konnte sie dazu bewegen nach draußen zu gehen. Die Tür zum Raum schloss sich vor ihr und sie starrte das dunkle Metall an. Mit bedächtigen Schritten ging sie zurück, setzte sich auf einen Stuhl und vergrub das Gesicht in den Händen.

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Servala
12.12.2012, 09:26
auch bei dir nochmal: die story an sich hat großes Potential. Aber es liest sich wie das manuskript einer Theaterprobe... nur das da mehr interaktion reingeschrieben ist. Deine Geschichte könnte unglaublich davon profitieren, wenn du von den Dialoganeinanderreihungen weggehen würdest, wenigstesn ein bißchen udn dazwischen noch mehr auf Gefühle, Gedanken oder schlicht handlungen eingehen würdest.
Oder die Umgebung
Verbessert den Lesefluss und macht es einfach angenehmer :)
manchmal ist auch kaum ersichtlich wer was sagt, weil 4 Zeilen untereinander ohne weiteres hinzufügen nur "" stehen.
ist nur ein gut gemeinter Tipp. Gib den Characteren mehr Eigenschaften, kleine Ticks
zB um etwas zu nehmen was direkt aus ME stammt..
Miranda fährt sich wenn sie nervös ist immer durch die Haare
Liara wenn sie überwältigt ist: Facepalm
Shepard streicht sich über das Kinn

Ansätze sind da, sie sind gut, aber ich würde mri wünschen wenn du noch ein bißchen mehr machen möchtest versuch da einfach mal drauf zu achten
dann macht die Geschichte auch viel mehr spaß
weil du weißt wie die gegend aussieht oder was die Leute denken, tun
aber der Leser zum großen Teil überhaupt nicht

Vala Shepard
12.12.2012, 19:51
Okay, neues Kapitel und neues Feedback. Habe es gestern nicht mehr geschafft, das Feedback zu schreiben, da war ich einfach zu müde, aber dafür kommt es jetzt. Also legen wir los :)

Der erste Abschnitt und Songwahl, zum Song: Schöne Wahl wie immer :)
Es geht also um Sara und Tony. Der erste Abschnitt, die Flucht oder Jagd mit den Skycars ist schön beschrieben und bietet auch Action. Man merkt, das die beiden wirklich in Panik sind, Sara mehr als Tony. Es gibt ein heftiges Gefecht in der Luft und Kugeln fliegen ja förmlich umher ^^ Und dann der Mech bei der Mordin Solus Klinik, das erinnert direkt an ME 2 ^^ Sehr schön! Und dann folgt auch direkt der zweite Abschnitt.

Okay, Joan! Der nächste Auftritt! Finde ich klasse, das er in der Klinik ist doch anscheinend scheint Joan gegenüber Tony, seiner Vergangenheit abgelehnt zu sein? Während Sara fast in Panik ausbricht, zögert Joan irgendwie und dieser Satz, am Ende bestätigt mich irgendwie: „Mum würde sich im Grab herumdrehen.“
Okay, klare und harte Worte von Joan. Also da muss irgendwas passiert sein denn so kannte man Joan aus "Die Botschaft" nicht? Was muss in all den Jahren mit den Bishops nur passiert sein? Verändeurngen, okay, aber so heftig, sage ich mal? Hm hm, lädt zum nachdenken ein und ich bin gespannt, wann Tony und Joan sich aussprechen.

Kleine Analyse der Geschichte bisher was Story und Textaufbau betrifft. Ich finde ihn wie schon oft gesagt, in Ordnung. Auch wenn es, wie von der Vorrednerin, viele "" gibt, ist das überhaupt nicht schlimm denn man kann die Dialoge gut nachvollziehen, wenn ein Satz endet und der andere direkt anfängt. Also ich kann da problemlos die jeweilige Person zuordnen. Daher für mich keine Kritik an diesem Stil. Ansonsten ist es wie bei "Die Botschaft", alles im reinen und du baust nach und nach den Handlungsstrang weiter auf. Die Charaktere, einige sind bekannt, der Auftritt von Kim war klasse und Jackson, mein geheimer Favorit. Da gibt es bestimmt noch Wow Effekte was die Charaktere betrifft, wenn es weiter voran geht. Auch was Tony so verändert hat, allgemein die Bishops, frage ich mich schon die ganze Zeit. Aber wie in "Die Botschaft" wird es bald antworten geben, denke ich. Man muss halt nur die ganze Story verfolgen, um alles zusammenknüpfen zu können und das finde ich super!

Also daher, von mir wie immer ein Daumen hoch was Musikwahl, Charaktere und Storyfluss angeht! :) Bleibt immer noch mein zweiter Favorit hinter "Die Botschaft".

Obscurefighter
12.12.2012, 22:59
So, es geht gleich weiter. Erst möchte ich Servala etwas sagen: Gegen Kritik habe ich rein gar nichts, ich finde sie sogar gut, denn durch Kritik kann man sich selbst weiterentwickeln. Nur Kritik am persöhnlich Stil finde ich nicht gut. Jeder Autor schreibt auf seine Art und Weise und spricht damit auch ein anderes Publikum an. Konstruktive Kritik an der Story ist berechtigt, Unstimmigkeiten zu erwähnen ist sogar wichtig, aber der Stil, die Art zu schreiben sollte jedem Autor selber überlassen sein.
Es geht nicht persöhnlich gegen dich, du hast auch deinen Stil beim Schreiben, jeder hat das. Ich werde meine jedoch nicht ändern, denn er ist mein persöhnlicher. So schreibe ich seit 9 Jahren (also seitdem ich 10 bin) und es hat immer Leute gegeben, denen das gefällt. Wenn dich das stört, dann ist das so, ich zwinge dich nicht dazu meine Geschichten zu lesen. Doch für die Leute, die meinen Stil leben, für die bleibt alles beim Alten. Ich habe auch schon positive Rückmeldung erhalten mit der Bitte nichts zu ändern. Daran halte ich mich.
Noch mal, das ist kein persöhnlicher Angriff, nur eine Festellung. Kritik ja und gerne, aber bitte findet euch mit meinem Stil des Erzählens ab. Er war so, ist so und wird so bleiben. Keiner ist gezwungen diese Geschichten zu lesen, aber jeder ist eingeladen.
So, und jetzt zur Story.



[http://www.youtube.com/watch?v=Kjs1KCJTTwE]
Seufzend ließ sich Joan auf den Sitz in seinem Büro fallen. Er blickte auf die Mechs, die er gerade reparierte. Doch irgendwie konnte er nicht wieder anfangen zu arbeiten. Tonys Auftritt gerade, der ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er legte die Steuerung des Mechs auf den Schreibtisch vor sich und schaute auf den Bildschirm. Er sah die Anlage der Klinik von außen, so hatte er auch das Skycar und seinen Verfolger kommen sehen. Mit einem Druck rief er ein neues Fenster auf und tippte eine Nummer ein. Kurz musste er warten. Dann erschien in der Mitte seines Schreibtisches der Umriss eines Wohnzimmers. Er sah die Wand und das Sofa, auf der eine Person saß. Eine junge Frau, vielleicht gerade 15. Mit leicht abwesendem Blick schaute sie in Joans Richtung. Der zog irritiert die Augenbrauen zusammen.
„Chrissy?“
Sie erschreckte hoch.
„Onkel Joan, hi.“
„Hi.“
Immer noch verwirrt hob er die Hand zum Gruß. Das letzte Mal hatte er seine Nicht für drei Jahren gesehen. Jetzt sah sie anders aus. Die dunklen Haare kurz geschnitten, ein Piercing im rechten Nasenloch. Doch lange konnte er sie nicht ansehen, denn sie stand auf und entfernte sich aus dem Bild.
„Ich hole Mum.“
Weg war sie und Joan blickte das leere Sofa an. Schritten erklangen und Kim setzte sich. Sie lächelte, als sie ihren Bruder sah.
„Hey, Bruderherz.“
„Hi, Schwesterchen. Chrissy wohnt wieder bei euch?“
Er fiel mit der Tür ins Haus, aber das war nun mal seine Art. Kim entglitt das Lächeln, sie nickte nur und er las in ihren Augen, dass sie das Thema nicht weiter vertiefen wollte. Also kam er gleich zum Grund seines Anrufes.
„Tony ist aufgetaucht.“
Erstaunt blickte Kim ihn an. Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und seuzfte.
„Ich fürchte unser kleiner Bruder hat Probleme.“
„Wie kommst du darauf?“
„Er ist gerade hier aufgetaucht. Drei Schusswunde, blutend wie ein abgestochenes Schwein. Als Begleitung eine junge Frau, die ich noch nie gesehen habe, die aber schwer nach organisiertem Verbrechen aussieht. Ach ja, und einen Verfolger hatte er auch noch.“
Kim wurde immer blasser, Joan sagte alles so ernst, als hätte er kein Mitleid mit seinem Bruder. Ein paar Minuten schwiegen sich die Geschwister an, dann stieß Kim ein Seufzen aus.
„Bist du dir sicher?“
Joan nickte nur. Dabei verrutschte die Fliegerbrille etwas auf seiner Nase.
„Sehr sicher.“
„Hast du ihm geholfen?“
Er zögerte und bereute es sofort. Denn Kim fuhr auf 180 hoch.
„Verdammt, Joan, er ist unser Bruder! Egal was er für Scheiße baut, wir sind seine Familie!“
„Er ist ein verdammter Söldner geworden, Kim!“
Jetzt war es an Joan auszurasten. Hatte Tony wirklich gedacht sein großer Bruder, der auch seit 13 Jahren auf Omega lebte, hätte ihn nicht im Auge gehabt. Er wusste, was der kKeine tat, und er war nicht glücklich damit. Doch Kim schien das egal zu sein. Sie wollte gerade den Mund aufmachen, als aus dem Hintergrund das Klirren von Tellern und Besteck erklang.
„Joan, ich muss weg.“
Noch ehe er etwas sagen konnte, hatte sie aufgelegt und das Bild war weg. Joan grollte leise, schob sich die Brille wieder hoch und schaute durch das Fenster neben seinem Schreibtisch nach draußen. Er schloss die Augen und dachte nach.
„Wie konnte es nur so weit mit uns kommen? Wie? Wir waren doch ein Team.“
Er seufzte und wusste, dass auch er an all dem nicht ganz unschuldig war. Doch darüber wollte er im Moment einfach nicht nachdenken. Stattdessen stand er auf und begann die Mechs zu reparieren.

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[http://www.youtube.com/watch?v=Xi6ckpNbcHk]
Ein Planet tauchte in der Ferne auf. Drei große Türme erhoben sich und machten ihr Zielt sichtbar. Sam stand neben Noel am großen Fenster des Cockpits und sah dabei zu, wie der Planet immer näher kam. Schnell warf sie einen Blick auf das Datenpad mit den entschlüsselten Daten.
„Das müsste es sein. Jackson, stimmen die Koordinaten?“
Der Piloten nickte nur.
„Jep, alles passt.“
„Gut“, knurrte Takasch von hinten.
Sie flogen den Planeten von der Seite an und suchten der besten Punkt zum Landen. Harto und Jackson arbeiteten wie ein stillschweigendes, aber eingespieltes Team. Noel hatte während des ganzen Fluges durch das Omega 4 Portal schweigend hier am Fenster gestanden. Jetzt drehte er sich zu Takasch um.
„Wie gehen wir vor?“
Der Kroganer grinste.
„So wie immer. Du und Sam, ihr sucht das, was ihr braucht. Necar und ich sichern die Landezone, Klix und Balrock den Rest.“
Begierig auf einen Kampf leckte sich der Vorcha die Lippen und der Batarianer strich liebevoll über sein Sturmgewehr. Harto linste zu Jackson.
„Wann wohl wohl mal das Schiff verlassen dürfen.“
„Träum weiter, Vierauge.“
Jackson war konzentriert bei der Arbeit. Er hatte vor ihrem Flug nach Omega und durch das Portal noch mit jemanden telefoniert und das Gespräch hatte ihn sehr ruhig und nachdenklich gestimmt. Für Späße war er jetzt gar nicht zu gebrauchen.
„Da unten ist eine gute Ladezone, ich setze euch ab und warte dann. Funk mich an, Takasch, dann hole ich euch wieder.“
Im Senkflug näherten sie sich einer freien Fläche direkt vor einer Art Fabrik. Sam wusste nicht, was sie da finden würden, aber es würde sie weiter bringen. Auf der Suche nach was auch immer.

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
In einer dunklen Ecke dieser Galaxie schwebte ein Raumschiff, das der Normandy zum Verwechseln ähnlich sah. An einem Fenster stand eine verhüllte Gestalt und beobachtete die Ankunft der Iron Fist. Ein schönes Schiff, das musste Charon zugeben. Wenn das alles vorbei war, würde es vielleicht in seinen Besitz übergehen. Ein zweites Schiff wäre nach all der Zeit nicht schlecht. Das Schiff näherte sich dem Planeten.
„Sie haben die Daten also geknackt. Gut, wenn man Kontakte hat.“
„Charon.“
Charon drehte sich um und entdeckte die Asari hinter sich. Sie schaute ihn ernst an.
„Wollen wir runter gehen?“
„Ja.“
Charon warf einen letzten Blick auf die Iron Fist. Niemand würde dem Feuer im Weg stehen, auch nicht ein dahergelaufener Junge von Pakasch, der glaubte Gott spielen zu können. Er folgte der Asari zum Shuttle.

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Krachend flog die Tür zur Fabrik auf. Necar und Takasch stürmte vorneweg, Noel und Sam folgten. Sie schalteten ihre Taschenlampen an und beleuchteten den Eingangsbereich. Es war dunkel, kein Licht schien. Einige Tische und Stühle standen herum. Balrock, der zusammen mit Klix der Gruppe gefolgt war, strich mit der behandschuhten Hand über einen der Tische.
„Hier liegt meterdick Staub.“
„Wir sind auch nicht zum Putzen hier“, knurrte Takasch.
Er richtete seine Schrotflinte in jede Ecke, Necar folgte seinem Beispiel in entgegengesetzter Richtung. Sam fühlte sich ähnlich unwohl wie in der Station. Etwas Böses lag in dieser Fabrik, hier waren furchtbare Dinge geschehen. Sie schaute zu Noel, der sich mehr interessiert als ängstlich umsah. Als er ihren Blick bemerkte, schaute er sie lächelnd an.
„Ich passe auf dich auf.“
Zur Bestätigung fasste er ihre Hand. Ganz warm fühlte sich seine an, er drückte Sams Hand sanft, fast schon zärtlich. Sam lächelte und trat etwas an ihn heran. Sie hielt seine Hand fest, worauf er rot anlief. Sein kurzer Anflug von Sentimentalität schien ihm peinlich zu sein. Sams Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen.
„Wo wollt ihr hin?“
Takaschs Worte riss beide aus ihren Gedanken, sie schauten den Kroganer an. Dieser war stehengeblieben und hatte sich zu ihnen umgedreht. Sie standen jetzt mitten im Eingangsbereich, umgeben von leeren Tischen und Stühlen. Klix hob ein Tablett, auf dem noch Essen stand, hoch und schnupperte daran. Angewiderte verzog Balrock das Gesicht. Sam blickte sich um.
Hinter ihnen der Eingang, vor ihnen eine Art Balustrade. An der Seite ging eine Treppe nach oben, durch einen Torbogen konnte man die erste Etage betreten. Einen ähnlichen Bogen gab es auch auf dieser Ebene, er war gleich schräg hinter dem großen Tisch, hinter dem wohl mal eine Empfangsdame oder so jemand gesessen hatte. Wozu eine Fabrik auch immer eine Empfangsdame brauchte.
„Am besten suchen wir wieder den Hauptcomputer. Dort sind alle Daten gespeichert“, meinte Noel.
Sam bemerkt, dass Takasch nach unten, auf ihre verschränkten Hände sah. Als er aufschaute glaubte sie ein Lächeln zu erkennen, doch dies verschwand schnell wieder und er nickt nur.
„Ist gut. Dann gehen Klix und Balrock ins Erdgeschoss.“
Beide nickte und Klix warf das Tablett zur Seite. Es landete klappernd in einer Ecke. Sam schaute wieder zu Noel, er zu ihr und nickte. Sie wollte losgehen, als...

[http://www.youtube.com/watch?v=fYM2TxNRrP8]
Auf der Balustrade tauchte eine Gestalt auf und ein tiefes Lachen war zu hören. Die Gestalt trug eine lange Mantel und ein Omniblade flackerte am rechten Arm. Kurz herrschte Stille. Dann machte sich Noel von Sam los.
„CHARON!“
Er brüllte und rannte an Takasch vorbei. Im Laufen zog er seine Pistole heraus, rannte die Stufen der Treppe hinauf. Charon war schon wieder verschwunden, Noel verschwand durch den Torbogen.
„Noel, nicht!“, schrie Sam, aber es hatte keinen Sinn.
„Hinterher!“
Takasch lud seine Schrotflinte durch und stürmte mit den anderen die Treppe ebenfalls empor.
Im Gang lief Noel noch immer Charon hinterher.
„Bleib stehen, du Feigling!“
Er kochte vor Wut. Um jeden Preis wollte er diesen Typen, diesen Typen, der es gewagt hatte Sam zu verletzten, erwischen und sich rächen. Schlitternd bog er um eine Ecke ab und sah Charon durch einen Doppeltür verschwinden. Noel knurrte, rannte los und sprintete durch die Tür. Er stand in einem runden Raum mit Servern, die bist unter die Decke reichten. Von Charon keine Spur.
„Wo bist du?!“
„Hier.“
Der Attentäter tauchte hinter ihm auf, Noel fuhr herum. Sofort riss er die Pistole nach oben. Nur am Rande registrierte er, wie die Doppeltür krachend ins Schloss fiel. An der Decke des Raumes sprang eine Lampe an. Sie spendete ein kreisrundes Licht in die Mitte, dort, wo sie standen und sich ansehen. Charon ließ seine Omniklinge aufblitzen und Noel hielt seine Pistole fester.
„Du Schwein, ich mach dich kalt!“
„Süß. Du und welche Armee?“
„Ganz alleine.“
Noel knurrte, Wut stieg in ihm empor wie in einem Vulkan die Lava. Bald würde er ausbrechen. Nach dem Aufwachen von seinem Nickerchen hatte er Sam weinen hören. Zwar wusste er nicht warum genau, aber sein Bauchgefühl sagte ihm, dass die Verletzungen dieses Schweines etwas damit zu tun hatten.
„Wie gestört muss man sein, dass man sich an einer Frau vergreift?!“
„Sie ist selber schuld.“
Charon klang eiskalt. Noel zitterte. Er wollte schießen, doch er wusste, dass dies nicht der richtige Moment war. Erst wenn sein Gegner einen Fehler machte. Und den würde er machen irgendwann.
„Du hast dich dem Feuer in den Weg gestellt, Noel Caspar.“
„Woher kennst du meinen Namen?“
Er glaubte, dass Charon grinste, doch durch die Maske und den Umhang konnte er es nicht sehen. Und das machte Noel rasend.
„Verdammt, bist du zu feige dein Gesicht zu zeigen?!“
„Mein Gesicht ist das Letzte, was du in deinem Leben sehen wirst.“
Charon griff an, das Omniblade erhoben. Noel rollte sich nach hinten ab und beide hatten die Seiten getauscht. Jetzt umkreisten sie einander wie Wölfe, bereit zum Kampf.
„Schöne Brandnarben“, meinte Charon. „Woher haben wir die denn?“
„Geht dich einen feuchten Scheiß an.“
Noel wollte nicht über seine Brandnarben im Gesicht reden, er wollte einfach diesem Typen ein großes Loch genau zwischen die Augen schießen. Doch war jetzt schon die Zeit um einen Schuss abzugeben? Noel war einfach nicht der Kämpfertyp. Und das schien Charon zu wissen.
„Gib mir das Artefakt und alles wird gut für dich und deine Freundin ausgehen.“
„Sie ist nicht meine Freundin!“
Ein alter Reflex aus der Schulzeit, den er einfach nicht abstellen konnten.
„So? Dann habt ihr unten in der Eingangshalle also nicht Händchen gehalten?“
„Halts Maul!“
Noel explodierte. Erst verletzte diese Typ Sam und jetzt verspottete er auch noch seine Beziehung zu ihr. Das war zu viel. Er visierte den Kopf des Attentäters an und schoss. Charon wich mit einer geschickten Drehung aus, stand im nächsten Moment neben Noel und griff an. Er riss ein Schwert empor und schlitzte dem jungen Mann elegant den linken Oberarm auf. Als Antwort trat Noel zu und erwischte ihn im Bauchbereich. Beide stolperten auseinander.
„Netter Versuch.“
Charon hielt sich den Bauch, Noel presste die Hand auf die blutenden Wunde im Arm.
„Ich habe noch viel mehr in Petto.“
„Dann zeig es mir.“
Noel grinste und lud die Waffe nach, Charon ließ Omniblade und Schwert aufblitzen.

[http://www.youtube.com/watch?v=ItWN5IDJffA]
Draußen erreichten Sam, Takasch, Balrock, Necar und Klix die große Doppeltür zum Serverraum. Mit voller Wucht lief Takasch dagegen, doch die rührte sich nicht. Sam stoppte neben ihm und begann mit den Fäusten dagegen zu trommeln.
„Noel! Noel!“
„Die verfluchte Tür geht nicht auf!“
Takasch rüttelte an den Griffen, es tat sich nichts. Zusammen mit Balrock warf er sich immer wieder gegen die Stahlkonstruktion, nichts tat sich. Sam schlug weiter mit den Fäusten gegen das Metall.
„Noel, mach auf!“
„Das bringt nichts, Kleine.“
Takasch schob sie nach hinten. Sie fiel gegen Necar, der sie festhielt. Regelrecht hilflos sah sie dem Kroganer und dem Batarianer dabei zu, wie sie versuchten die Tür aufzubrechen.
„Halts Maul!“
Die Stimme drang schwach durch das Metall, Sam horchte auf.
„Das war Noel!“
Takasch knurrte und warf sich mit mehr Kraft gegen die Tür.
„Wenn der dem Kleinen wehtut, dann verarbeiten ich ihn zu Varrenfutter.“
Sam schluckte, Takasch schien wirklich etwas an Noel zu liegen. Das Metall knackte und knarzte, es verbog sich zunehmend. Und endlich flog sie krachend auf. Sam stieß Takasch und Balrock zur Seite, stürzte in den Raum.

[http://www.youtube.com/watch?v=G653eAghco8]
Es war totenstill und fast dunkel. An der Decke brannte eine einzelne Lampe, sie schien in einem kreisrunden Schein auf den Boden. Riesige Server reichten bis unter die Decke. Sam sah sich suchend um. Auf dem Boden klebte rotes Blut, blutige Fußstapfen führten von der Mitte einmal quer durch den Raum. Und in der Mitte lag jemand.
„Noel!“
Sam rannte zu ihm. Er lag auf der Seite, ohne jede Regung oder Reaktion auf sie. Zitternd kauerte sich Sam neben ihn, drehte ihn auf den Rücken. Sein Hemd war blutverschmiert, überall lief der rote Lebenssaft heraus. Sein Gesicht war blass, die Hand schlaff um die Pistole geschlossen. Sanft legte Sam die Hand an seinen Hals, sie spürte einen Herzschlag.
„Noel, nein.“
Takasch stellte sich hinter sie, schaute auf seine Freund herab.
„Dieses Schwein.“
Er grollte, doch Sam glaubte Trauer in seiner Stimme zu hören. Sie blickte auf die blutigen Fußabdrücken, die von der Stelle wegführten. Also hatte Noel diesen Charon auch verletzt. Sam spürte Gedanken des Hasses in sich hochkommen. Vielleicht lag dieser Typ in einer Ecke und verblutete elendiglich. Fast schon liebevoll strich sie Noel über die Wange.
„Stirb mir hier nicht weg, bitte.“
Ihre Stimme zitterte, sie sprach ganz leise. Balrock tauchte vor ihr auf. Er kniete sich hin, musterte Noel und schüttelte nur den Kopf.
„Ich hoffe, er hat diesem Typen ein paar schöne Kugeln verpasst.“
Sam lächelte. Ja, das hoffte sie auch. Balrock blickte zu ihr.
„Wir müssen ihn aufs Schiff bringen.“
Sam nickte nur, ihre Kehle war trocken und sie konnte nicht sprechen. Voller Angst hielt sie Noels eiskalte Hand. Balrock hob den schwerverletzten Menschen vorsichtig auf seine Arme. Takasch richtete sich wieder auf und fasste sich an den Funk.
„Jackson, bring das Schiff runter und hol uns ab. Und sag Asanti Bescheid, wir haben einen Notfall. Noel ist schwerverletzt.“

Servala
12.12.2012, 23:02
du musst es ja nicht annehmen :) ich habe nur versucht dir hilfreiche tipps zu geben wie du DEINEN stil verbessern kannst
du sollst nicht meinen kopieren :) will ich auch gar nicht
wenn du meinst deine informationen eichen dem Leser, dann ist das gut.
ich versuche mich jedenfalls stetig weiter zu verbessern und anderen an meinen erfahrungen teilhaben zu lassen
aber nunmal :) nicht jeder verträgt gut gemeinte kritik

tut mir leid das ich dir helfen wollte. mein fehler, wird nie wieder passieren
die Tipps sind auch nur eine Sammlung von Hinweisenvon Autoren wie Markus Heitz zB der sehr viele hilfreiche tipps für Autoren udn solche die es werden wollen auf seiner HP zusammengefasst haben
aber wie gesagt... kommt nicht wieder vor

Obscurefighter
12.12.2012, 23:07
Wie gesagt, Hilfe ist gerne gesehen. Und Kritik ebenso. Ich selber bin eine Freundin des Kritisierens und Diskutierens. Verbessern möchte ich mich auch, doch 9 Jahre sind eine lange Zeit und vieles hat sich gefestigt. Wenn ich dich angriffen habe, dann tut mir das Leid. Das war nicht meine Absicht. Ich wollte dir nur meinen Standpunkt erklären und nicht, dass du dich wunderst, warum nichts passiert. Ein Feedback gebe ich auf jede Rückmeldung, auf jede Kritik und versuche Dinge klar zu machen.

Vala Shepard
12.12.2012, 23:31
Hui, ein lamnges Kapitel, also was zum analysieren! Deine Aussage ist, ich Stimme da einfach mal zu und freue mich umso mehr, jetzt endlich das neue Kapitel zu lesen, auf ans Werk:

Okay, Musik: Klasse gewählt für diesen Abschnitt. Joan und Kim, die beiden und irgendwie wirkt Kim geschauspielert, also als ob sie etwas zurückhält. Seltsam aber auch Joan wirkt zurückhaltend und am Ende des Abschnittes, naja, was spielt denn Chrissy für eine Rolle? Nach heiler Familie hört sich das so gar nicht an bei Kim. Und dann der Ausraster. Joan hilft seinem eigenen Bruder nicht und da rastet Kim auf. Schöner, weiterer Auftritt von ihr. Also das war ruhig gehalten, dieser Abschnitt. Ab zum nächsten.

Ja, die Musik und der erste Abschnitt von diesem Teil, muahaha, passt perfekt! Ja, das Omega Portal ist durchflogen! Und siehe da, ein Planet auf dem das Team landet. Alle scheinen zu wissen, was sie zu machen haben, aber wissen sie auch, was sie suchen? Noel und Sam wirken hier eher noch ruhig, der Rest erinnert mich eher an richtige Söldner ala Blood Pack etc. Takasch, Klix, Balrock, die wirken härter.
Begierig auf einen Kampf leckte sich der Vorcha die Lippen <<< Als ich das las, da rieb ich mir vor Freude die Hände. Mal sehen, ob der Vorcha seinen Kampf bekommt ^^

Nächster Abschnitt: Okay, mit der Musik leitest du das ein, was ich erahnte. Charon und eine Asari. So wie er auf sie hört kann das nur Priya sein. Okay, also ist auch die Invisible durch das Portal geflogen? Wer hat Noel da verraten?`Ein Verräter in den eigenen Reihen Noel`s? Den Charon verrät es ja selber. Also da wird Spannung aufgebaut!
Direkt zum nächsten Abschnitt: Ameno...und dann diese düstere Atmosphäre ... Gänsehaut! :)
Balrock, der zusammen mit Klix der Gruppe gefolgt war, strich mit der behandschuhten Hand über einen der Tische.
„Hier liegt meterdick Staub.“
„Wir sind auch nicht zum Putzen hier“, knurrte Takasch. <<< so genial, die beiden. Ich liebe es, wenn die zwei sich immer die besten Kommentare um die Ohren pfeffern :D Sam`s Gefühl ...wird sich wohl bewahrheiten. Sie hat so eine ähnliche Situation schon gehabt und hier droht das selbe aber Noel ist an ihrer Seite. Fand es süß, wie er ihre Hand ergriff :) Aber dann das hier.
Klix hob ein Tablett, auf dem noch Essen stand, hoch und schnupperte daran. Angewiderte verzog Balrock das Gesicht. Sam blickte sich um. <<< ich hab wirklich gelacht, wirklich. Oh man, was eine Truppe :D Was? Einer der harten Jungs lächelt kurz? auch wenn er es kurz darauf versteckt, so merkt man, das die Gruppe einen weichen Kern hat. Und dann der nächste Abschnitt:
Okay, Action! Charon himself taucht auf und sofort entpuppt sich Noel als Wutbündel! Wow, wie wütend und energisch er auf einmal wird und all seine Angst ablegt, die Zorn weicht. Das er Charon jagd, fand ich klasse und Noel hat durch diese Aktion Pluspunkte bei mir gemacht. Er wirkt nicht mehr, zumindest im Moment wie ein Weichei. Nein, er wird getrieben von einem Gefühl, das Charon zu gut kennt: Rache! Okay und jetzt bin ich wieder einmal beeindruckt.
Charon und Noel, ein Shwodown? Habe damit nicht direkt gerechnet, aber welch Mut Noel zeigt, das ist wirklich klasse! Also da hat man doch respekt vor dem kleinen Noel!
Und dann dieser Satz: „Mein Gesicht ist das Letzte, was du in deinem Leben sehen wirst.“ ich hoffe, Noel sieht nicht das Gesicht, aber Charon wäre Millionär, wenn er dafür Credits bekommen würde, für den Satz :D
Okay, Noel und Charon haben sich lieb, merkt man an ihren Wortwechseln doch dann holen beide zu richtigen Attacken aus und Noel als auch Charon sind verletzt, wobei, Charon hat eher Schmerzen und Noel der Arme eine Narbe mehr. Stark aber, das er sich nicht unterkriegen lässt!

Neuer Abschnitt: Die Musik und diese Szene, wie das Team zu Noel zu kommen versucht, genial. Ich konnte mir das schön im Kopfkino vorstellen, wie die da gegen die Tür hämmerten, die Reaktion von Sam! Der Spruch mit dem Varrenfutter war köstlich! Wah! Schnell weiter zum nächsten Abschnitt.

Oh man, erst Sam, jetzt Noel. Charon ist im Moment das Maß aller Dinge für Noel und Sam. Vielleicht können Balrock, Takesch und Co ...hm...was wollten die eigentlich da? Wäre Charon nicht aufgetaucht, wären wir Leser vielleicht erleuchtet worden, was es mit dem Artefakt, Leviathan auf sich hat? Aber nö, da muss ja Charon kommen und will das Artefakt aber wofür? Fragen über Fragen. Was mir gefiel, das du die Rollen von Noel und sam getauscht hast. Beim ersten ztreffen erwischte es Sam, Noel war der, der helfen wollte und jetzt ist es umgedreht. War wirklich schön. Und was mich aber am meisten wundert, welche Rolle spielte die Asari? Priya? Oder Rayleen? Rayleen hätte ja auch Charon hier sein können ...wer weiß, was in den 15 Jahren passiert ist? Okay okay, abwarten heißt es hier!

Das Kapitel war gelungen. Wieder einmal von action über Dramatik gepaart mit fiesen Sprüchen alles dabei! Ich konnte es perfekt im Kopfkino laufen lassen und die Musik, schöne Auswahl! Ha! Ich bin zufrieden und daher: Weiter :)

Hochdrache
13.12.2012, 07:01
Kann mich nur Vala anschließen. Habe mir jetzt mal alles durchgelesen. Mehr kann ich auch nicht sagen.

Obscurefighter
13.12.2012, 22:19
Vala, was für ein MEGA-Feedback. Danke an dich und an Hochdrache. Die Geschichte von Takaschs kleiner Truppe werde ich in einem der nächsten Kapitel erzählen. Ob es einen Verräter gibt, das verrate ich noch nicht nur so viel, unerwartete Wendungen sind vorprogrammiert. Die Rollen von Chrissy ist eng mit der von Jackson verflochten, kommt aber erst später. Bei der Asari, die mit Charon redet, habe ich mir ehrlich gesagt keine großen Gedanken gemacht. War einfach das erste Crewmitglied, das mit eingefallen ist.
So, und hier kommt das hoffentlich schön dramatische Finale des Kapitels.


[http://www.youtube.com/watch?v=G653eAghco8]
Langsam landete die Iron Fist auf dem Boden des Planeten. Kaum, dass er sie erreichen konnte, riss Takasch die Türen zur Luftschleuse auf und schickte die anderen rein. Balrock, der Noel auf dem Arm trug, und Sam sprangen sofort rein. Necar und Klix hingegen blieben draußen.
„Rein mit euch!“, brüllte Takasch.
„Aber, der Feind...“, fing Klix an.
Takasch stürzte nach vorne und packte den Vorcha am Kragen.
„Hör mal zu, unser Freund ist schwer verletzt. Der Feind ist scheißegal.“
„Takasch.“
Necar legte ihm die Hand auf das Handgelenk, doch Balrock wandte sich von dem ganzen Geschehen war und öffnete die Tür zum Schiffsinneren. Mit schnellen Schritten liefen er und Sam den Gang und die Stufen hinab bis zum Crewdeck. Neben dem Aufenthaltsraum stand Asanti in der offenen Tür der Krankenstation. Ihr Gesicht wurde kreidebleich, als sie Balrock und Sam vorbei ließ.
„Bei den Ahnen, was ist passiert?“
Balrock ließ Noel auf eines der Krankenbetten sinken. Sam blieb an der Seite stehen und hielt noch immer die Hand ihres Freundes. Der Batarianer wischte sich Schweiß von der Stirn und wandte sich an Asanti.
„Er hat sich mit einem Attentäter angelegt.“
„Ganz alleine? Der Junge ist verrückt geworden.“
„Es war nur die Rache.“
Asanti trat an die andere Seite des Bettes, Balrock verließ das Zimmer wieder.
„Ich sehe zu, dass die anderen auch reinkommen.“
Damit war er weg. Asanti musterte Noel, schaute dann zu Sam auf.
„Hilfst du mir?“
Sam nickte, sprechen konnte sie immer noch nicht. Also holte Asanti ihre Gerätschaften aus einem kleinen Schrank an ihrem Schreibtisch heraus. Eine Schere, Nadel Faden, Medi-Gel, Verbände und einen Beutel mit einer Flüssigkeit. Mit der Schere zerschnitt sie Noel das Hemd und warf es achtlos auf den Boden. Jetzt kam das ganze Ausmaß der Attacke zum Vorschein.
Mehrere tiefe Schnitten zogen sich über den Brustkorb des jungen Mannes. Unterhalb der Rippe verlief eine Stichwunde. An einigen Stellen konnte man die Knochen sehen. Sam spürte, wie ihr schlecht wurde. Asanti zog erschrocken ruckartig Luft ein.
„Das sieht nicht gut aus.“
„Du kriegst ihn doch wieder hin.“
Sams Stimme war panisch, sie schrie fast. Asanti holte Luft und begann dann Noels Wunden zu versorgen. Sam assistierte ihr so gut so konnte. Doch mit jeder Minute, die verstrich, wurde die Turianerin hektischer und nervöser. Zischend glitt die Tür hinter ihnen auf, aber es erklangen keine Schritte. Stattdessen fasste jemand Sam am Ellenbogen an und sie fuhr herum. Hinter hier war Jackson aufgetaucht und er sah ziemlich besorgt aus.
„Was ist passiert?“
Sam blickte auf ihre blutigen Hände, dann zu Jackson.
„Noel, er hat sich mit einem Attentäter angelegt.“
„Ist der völlig irre?!“
Jackson schüttelte nur den Kopf, doch seine Hände krallten sich um die Räder seines Rollstuhls. Er und Sam schaute zu Asanti, die es immer noch nicht geschafft hatte alle Blutungen zu stillen.
„Er verliert zu vier Blut“, flüsterte sie leise.
Dann sah sie auf.
„Wir müssen ihn in ein Krankenhaus bringen.“
„Und welches?“, fragte Sam. „Wir sind hinter dem Omega 4 Portal, hier gibt es keine Krankenhäuser.“
„Was ist mit Omega?“, warf Jackson ein.
Ihm war etwas eingefallen, etwas, das Noel vielleicht das Leben retten könnte. Asanti und Sam sahen ihn fragend ein. Also holte er tief Luft, um sich selbst Mut zu machen, und erklärte.
„Mein Onkel Joan arbeitet auf Omega in der Mordin-Solus-Klinik. Er ist kein Arzt, aber technischer Leiter. Er wird uns sicher helfen.“
Asanti dachte kurz nach, dann nickte sie.
„Gut, steuere Omega an. Ich versuche Noel so lange am Leben zu halten.“
Bei diesen Worten wurde Sam ganz flau im Magen. Jackson nickte und rollte wieder davon. Jetzt schaute Sam zu Asanti, ganz hilfesuchend.
„Er... er wird das doch schaffen, oder?“
„Der Puls ist schwach und er hat viel Blut verloren, aber...“
Jetzt lächelte die Turianerin und legte Sam tröstend die Hand auf die Schulter.
„Er hat ein starkes Herz und den unbändigen Willen zu überleben. Der Junge schafft das.“
Sam nickte, sie wollte Asanti so sehr glauben, doch ihre Angst um Noel war so verdammt groß. Wieder griff sie seine Hand und bettete sie zwischen ihre. Dann beugte sie sich zu ihm runter und flüsterte:
„Bitte, du darfst nicht sterben. Bitte, tue mir das nicht an. Du darfst mich nicht alleine lassen.“
Asanti bekam Mitleid mit der jungen Asari, seufzte und setzte sich das Ziel, den Jungen um jeden Preis zu retten.
Im Cockpit ließ Jackson seinen Rollstuhl wieder einrasten und öffnete den Kommunikationsfunk. Harto blickte von seiner Zeitung auf.
„Takasch war gerade hier. Er meinte...“
„Noel liegt schwer verletzt in der Krankenstation, Asanti kämpft um sein Leben.“
Kurz glaubte Jackson, wie Harto erschrocken das Gesicht verzog, als sich der öffentliche Funkkanal auch schon öffnete. Mit flinken Fingern gab er die Nummer von Joan an und wartete ab. Nach ein paar Minuten baute sich das Bild auf. In dieser Zeit hatte Jackson die Iron Fist gestartet. Sein Onkel trug wie üblich seine Fliegerbrille, sein Erstaunen über Jacksons Auftauchen sah man ihm aber an.
„Jackson, was...“
„Hi, Onkel Joan. Keine Zeit für lange Erklärungen, nur so viel: Ein Freund von mir wurde schwer verletzt, er muss in ein Krankenhaus. Wir sind gerade hinter dem Omega 4 Portal, habt ihr noch Platz bei euch.“
Joan schien etwas vor den Kopf gestoßen, nickte dann aber.
„Klar, aber...“
„Onkel, bitte.“
„Kommt einfach vorbei, ich regel das.“
Jackson lächelte seinen Onkel an.
„Danke.“
„Bedanke dich später.“
Joan legte auf und Jackson atmete erleichtert durch. Er schielte zu Harto. Dieser hatte alle Vorbereitungen getroffen und die Iron Fist steuerte das Omega 4 Portal an.

Vala Shepard
13.12.2012, 22:37
Okay, Abschluss dieses Kapitels. Man weiß noch nicht, was genau oder wie es Noel geht, ob er überlebt aber einies ist gewiss: Es wird ein Zusammentreffen geben. Tony, Jackson, Joan, alle auf Omega wo Xerxes noch sein wird. Aber bevor ich zu meinen Vermutungen komme, erst mal ein klein wenig zu dem Kapitel.
Also an Dramatik war es sehr gut gemacht. Noel muss es schlimmer erwischt haben, als gedacht. Sam, aber auch Asanti waren so die Drama Personen des Kapitels. Als Asanti sagte, Noel hats schwer erwischt, viel Blut verloren, da frage ich mich, wie Charon Noel erwischt haben muss? Ich bete, das Noel, der kleine Rache Bub überlebt, wird er ja auch bestimmt, aber diese Dramatik, Anspannung auch um Takasch, Balrock, die ganze Crew war wirklich getroffen von Noels schwerer Verletzung. Das fand ich sehr gut. Schade, dass das Finish so kurz ist. Aber okay, es leitet wunderbar zum nächsten Kapitel über, auf das ich mich schon sehr freue.

Was dieses Kapitel aber auch in sich hatte, war, das ich Vermutungen anstellen konnte. Es scheint, als das es auf ein kleines Highlight läuft, ein Treffen auf Omega. Viele bekannte sind dort und das wird wirklich spannend, vor allem weil noch zwei Faktoren dabei sind, die Action bieten könnten: Xerxes und Charon. Es würde mich nicht wundern, wenn da auf einmal alle bei der Klink sich einen Kampf liefern und dann noch Aria einschreitet. Also auf dieses nächste Kapitel bin ich verdammt gespannt. Und immer noch stellen sich mir fragen: Was hat es mit Leviathan auf sich? Was will Noel herausfinden? Gibt es einen Spion in Takasch`s Reihen? Was hat Xerxes vor? Was will Charon und Co? Wer wird noch alles auftauchen? Wah, du machst es spannend! In diesem Sinne: Ich kann es nicht mehr erwarten bis zum nächsten Kapitel! :)

Obscurefighter
13.12.2012, 23:43
Es geht weiter. Vala, du denkst ja schön über die Story nach. Vielleicht kann dir dieses Kapitel ein paar Antworten geben.


VIII


[http://www.youtube.com/watch?v=Kjs1KCJTTwE]
Dickflüssig und zäh floss die Kaffee aus dem Automaten in den Becher, den Takasch in der Hand hielt. In der anderen hielt er einen mit klarem Wasser gefüllt. Endlich war der Becher voll und er ging zurück in die Sitzecke, wo Sam auf ihn wartete. Der Rest der Mannschaft musste draußen warten, sie saßen direkt von dem OP-Raum.
„Hier.“
Erst jetzt sah die junge Asari auf. Sie griff den Becher mit dem Wasser, den Takasch ihr hinhielt, sagte aber nichts. Sie zitterte stark und war blass. Takasch ließ sich auf einen kräftigen Stuhl neben ihr fallen und entschied sich ihr Mut zu machen.
„Die flicken ihn schon wieder zusammen.“
Sam nickte nur, sagte aber nichts. Sie waren vor gut einer Stunde in der Mordin-Solus-Klinik angekommen. Mit wem Jackson auch immer gesprochen hatte, durch ihn war Noel sofort in einen OP verlegt worden. Nur zwei Leute durften den Bereich davor betreten und warten. Niemand hätte Sam dieses Privileg ausgeschlagen und Takasch sah es als seine Pflicht als Captain an, dass er hier war. Er nippte an seinem Kaffee.
„Bah, ist ja widerlich.“
„Zweimal.“
Takasch sah von seinem Kaffee zu Sam, die ihren Wasserbecher anstarrte.
„Was hast du gesagt?“
„Zweimal musste Asanti in wiederbeleben. Zweimal wäre er fast gestorben.“
„Sam, diese Leute hier sind super ausgestattet, es ist die beste Klinik von ganz Omega.“
„Ja, von Omega. Wir hätten ihn zur Citadel bringen müssen.“
„Dafür war keine Zeit mehr.“
Sam schluckte nur und stellte den Becher zur Seite. Wieder liefen dicke Tränen ihre Wangen hinab, sie schluchzte leise.
„Ich weiß doch, aber...“
Takasch beugte sich und legte ihr freundlich und sanft die kräftige Hand auf den Oberschenkel.
„Du willst, dass es ihm gut geht. Ich verstehe das. Aber er wird das schon packen.“
Sam blickte zu ihm und er lächelte sie an.
„Und jetzt trink einen Schluck.“
Er drückte ihr den Becher mit dem Wasser in die Hand und sie nippte wirklich daran. Glücklich lehnte sich Takasch zurück. Eine Weile schwiegen sie sich an, lauschten den Schritten der Schwestern und Pflegern um sich herum. Nach einer Weile schaute Sam wieder zu Takasch.
„Takasch, kann ich dich was fragen?“
„Was du willst, kleine Asari.“
„Wie hast du Noel eigentlich kennengelernt?“
Takasch lächelte. Mit dieser Frage hatte er gerechnet. Er überschlug seine massigen Beine und holte tief Luft.
„Gut, ich erzähle es dir.
Ich war Söldner des Blood Packs, habe im Reaperkrieg an der Seite von Urdnot Wrex gekämpft. Balrock, Klix und Harto haben damals auch unter mir als Söldner gearbeitet. Vor einigen Jahren griffen ein paar von unseren Freundin eine turianische Ärztin auf Tutchanka auf. Sie wollte sich um ein paar kranke Babys kümmern.“
„Das... das war doch sehr nett.“
„Ja, dachte ich auch. Aber unser damaliger Boss sah das nicht so. Er wollte die Turianerin erschießen lassen. Ich sprang dazwischen und beschützte sie. Balrock, Harto und Klix waren sofort auf meiner Seite, wie stellten uns gegen unseren Boss. Dieser hielt mir die Waffe ins Gesicht und brüllte, dass er mich auch erschießen werde, wenn ich nicht sofort gehe.“
Sam zuckte beim Gedanken daran zusammen.
„Bei der Göttin.“
Takasch zuckte nur mit den Schultern.
„Mein Leben hätte vorbei sein können. Da eröffnete jemand mit einem Maschinengewehr das Feuer in unsere Gruppe. Es war Noel, er stand auf einer Erhöhung an einem Standgewehr und hatte das alles mitangesehen. Als er unsere Aufmerksamkeit hatte, kam er zu uns runter und debattierte meinen Boss an die Wand. Er argumentierte ihn in Grund und Boden, bis er ging und uns alleine ließ.“
„Aber, was hat Noel auf Tutchanka gemacht?“
„Habe ich ihn auch gefragt. Er erzählte mir, dass er auf der Durchreise sei. Sein Ticket hatte nur bis nach Tutchanka gereicht und jetzt verdiente er sich sein Geld für den Weiterflug damit, dass er für einen Händler das Ungeziefer von seiner Ware fernhielt.“
Sam grinste. Sie konnte es sich irgendwie nicht so richtig vorstellen, wie Noel an seinem Standgewehr stand und auf Ungeziefer schoss. Das passte gar nicht zu ihm. Takasch fuhr fort.
„Ich war ihm dankbar und schlug ihm vor, dass er mich auf meinen Schiff begleiten durfte. Ich wollte nur weg, bevor mein ehemaliger Boss auf die Idee kam mich trotzdem umzubringen. Auch die Turianerin begleitete uns.
„Asanti.“
Takasch nickte.
„Genau. Und, bevor zu fragst. Necar und Jackson traf ich auf der Citadel. Necar war ein Drell, der nach Abenteuern suchte und ich bot sie ihm. Und Jackson. Tja, der saß nach seiner Ausbildung zum Piloten heulend in einer Bar und lamentierte über sein Leben. Er würde doch keinen Job wegen seiner beschissenen Behinderung finden und könnte sich doch gleich hier und jetzt von einer Brücke stürzen. Ich ließ mir seine Referenzen zeigen und bot ihm an mitzukommen.“
„Du hast doch einen Piloten gesucht, oder?“
„Nö, aber hat mir Leid getan. Und Harto fand ihn nett.“
Sam lächelte. So langsam wurde ihr Noels Vergangenheit, also das, was er nach seiner Flucht von Pakasch getan hatte, immer klarer.
„Du schuldest ihm etwas, oder Takasch?“, hakte sie nach.
Der Kroganer nickte.
„Er hat mir das Leben gerettet und das nicht nur einmal. Er ist ein Teil meines Krants. Du natürlich auch, Sam.“
Das ließ das Herz der jungen Asari hüpfen. Sie wusste was der Krant eines Kroganers für ihn war und ein Teil davon zu sein war eine große Ehre für sie. Die Tür vor ihnen glitt auf und ein salarianischer Arzt trat heraus.
„Gehört einer von ihnen zu Mr. Caspar?“
„Ich.“
Sam sprang auf. Der Arzt musterte sie.
„Sie sind?“
„Seine Freundin.“
Takasch grinste, sagte aber nichts. Er nahm einen Schluck Kaffee und bereute es sofort. Angewiderte verzog er das Gesicht. Der Arzt gab sich schließlich mit Sams Antwort zufrieden.
„Gut, dann folgen Sie mir.“
Er ging den Gang nach rechts runter. Sam schaute zu Takasch, der lächelte und nickte.
„Geh nur, ich komme irgendwann nach.“
Sam nickte und folgte dem Arzt den Gang runter.

[http://www.youtube.com/watch?v=_VMrFdYiqAA]
Es war ein Montagabend. Ich stoppte das Skycar von meinem Vater, das er mir für diesen Abend geliehen hatte, und stieg aus. Die Fenster der Kneipe waren noch erleuchtet, ich stieß das auf und ging den Weg runter. Ich klopfte an der Tür und stieß sie dann auf. Der Schankraum war niemand mehr, ein Kroganer putzte die Tische. Als er mich hörte, sah er auf und lächelte.
„Ah, Noel, du bist pünktlich.“
„Sicher doch.“
„Sam ist gleich fertig, wartest du hier.“
Ich nickte nur und setzte sich mich auf einen der Stühle. Sams Vater und ich schwiegen uns an, wir hatten uns nie viel zu sagen. Nach einigen Minuten hörten wir Schritte aus Richtung des Wohnraumes des Familie. Ich stand auf und rückte meine Krawatte zurecht. In diesem feinen Anzug kam ich mir noch immer sehr komisch vor, so ungewohnt. Aber es war ein Tanzabend, was sollte ich also machen. Immerhin durfte ich meinen roten Schal tragen. Sam hatte ihn mir vor einigen Jahren geschenkt.
Eine junge Asari erschien im Türrahmen. Sie trug ein langes, hellblaues Kleid. Es schien zu fließen und passte ihr perfekt. Ich lächelte und sie lief etwas rot an.
„Hallo, Sam.“
„Hi, Noel. Wollen wir?“
Ich nickte nur, unfähig etwas zu sagen. Sie sah einfach wunderschön aus. Wir verabschiedeten uns von Sams Vater und verließen die Kneipe. Draußen rannte ich vor, riss die Tür zum Skycar auf und holte etwas heraus.
„Sam, warte, ich...“
Mit Worten war ich nie gut gewesen, also hielt ich es ihr einfach hin. Es war eine Halskette mit einem Mond als Anhänger. Sam lächelte, nahm die Halskette und ließ sie sich von mir anlegen.
„Danke, die ist wunderschön, aber...“
„Sag nichts, ich will das gar nicht hören.“
Ich hielt ihr die Tür zum Skycar auf und wartete, bis sie eingestiegen war. Dann schloss ich die Tür und setzte mich auf die Fahrerseite. Sam schaute mich erstaunt an.
„Dein Vater hat dir das Skycar geliehen?“
„Nur für heute Abend. Ich habe aber auch ordentlich gebettelt.“
Ich grinste und Sam schüttelte nur den Kopf. Wir fuhren die Straße entlang bis zur Schule. Diese war hell erleuchtet, laute Musik schallte uns entgegen, als wir auf dem schuleigenen Parkplatz parkten. Ich rückte nervös meine Kleidung zurecht und blickte zu Sam. Sie strahlte, wirkte aber auch etwas nervös.
„Gehen wir rein?“, fragte sie.
Ich nickte und griff ihre Hand.

Einige Stunden später eilte ich den Weg zum Eingang der 'Blauen Rose von Illium' hoch. In einer Sitzreihe vor diesem saß Sam und weinte. Ihr wunderschönes Kleid war mit einem großem Fleck aus Punsch und Dreck beschmiert. Ich stieg die Stufen hinauf.
„Sam?“
„Hau ab!“
Sie schaute auf, ihre Augen waren rot vom Weinen. Ich blieb auf halbem Weg stehen, einen Fuß auf die höchste Stufe gesetzt. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen, sie an mich gedrückt.
„Sam, ich...“
„Du bist ein Arschloch, Noel. Erst lädst du mich ein mit dir auf den Ball zu gehen und dann hältst du nicht zu mir, als die anderen...“
Sie konnte nicht weiter reden, Wut und Tränen verschlugen ihr die Stimmen. Ich ballte die Hände zu Fäusten und senkte meinen Blick.
„Es... es tut mir Leid.“
„Hau einfach ab!“
Sie schrie mich an und ich verstand. Mit gesenktem Kopf schlich ich zurück zum Skycar und fuhr davon.

Flammen, überall Flammen. Ich schreie, ich brülle. Doch überall diese Flammen, diese Schmerzen. Und dieser Gesang um mich herum. Er steigerte sich in einen Wahn hinein und ich sehe nichts außer Flammen.

[http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
„Noel?“
Langsam öffnete er seine Augen, schaute sie blinzelnd um. Eine weiße Decke, ein Krankenzimmer. Sein Körper fühlte sich taub an, das Atmen fiel ihm schwer. Er schaute sich um und entdeckte Sam die neben ihm saß. Ihre Augen waren rot, als hätte sie viel geweint, aber sie lächelte und hielt seine rechte Hand. Zitternd und ungläubig schob er seine Hand in ihre und drückte sie.
„Ich... ich leben?“
„Der Göttin sei Dank.“
Sie beugte sich runter und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Noel war immer noch etwas verwirrt, aber der Kuss löste in seinem Inneren ein warmes Prickeln aus.
„Wie komme ich hierher? Und wo bin ich?“
„In der Mordin-Solus-Klinik auf Omega. Wir haben dich schwer verletzt im Serverraum gefunden und hierhin gebracht. Jackson hat das Zimmer organisiert.“
Noel entdeckte eine Trennwand, die den Raum in der Mitte teilte. Das Zimmer war sehr einfach eingerichtet. Neben seinem Bett stand ein Tisch, auf den jemand eine Vase mit Blumen gestellt hatte. Vielleicht war es sogar Sam gewesen. Ein kleine Tür führte wohl in das Bad, in der Wand war der Schrank eingelassen. Noel wollte mit der freien Hand seine Decke anheben, doch Sam drückte sie nach unten.
„Was... was ist mir passiert?“
„Das musst du mir sagen. Du hast mehrere Stich- und Schnittwunden im Oberkörper gehabt, du...“
Sie biss sich auf die Unterlippe und rang mit den Worten.
„Sam, was bin ich?“
„Zweimal mussten Asanti und ich dich wiederbeleben.“
Er schluckte und ließ sich in sein Kissen fallen. Sam hielt weiterhin seine Hand fest und schaute ihn sorgenvoll an. Mit ihrer freien Hand strich sie sanft über seinen Kopf.
„Mach so etwas nie wieder.“
„Ich... ich wollte diesen Dreckssack für das bestrafen, was er mit dir gemacht hat.“
„Das ist nicht weiter schlimm, Noel.“
„Sam, ich habe dich weinen hören.“
Sie fühlte sich ertappt, schüttelte aber nur den Kopf.
„Das ist egal. Wichtig ist, dass du lebst.“
Jetzt lächelte sie wieder und auch er konnte sich ein Lächeln abringen. Kurz wollte er ihr von seinem Traum erzählen, dieser Ballabend, der so schief gegangen war, aber er stoppte sich. Nein, das würde nur alte Wunde aufreißen. Stattdessen strich er ihr sanft mit dem Daumen über den Handrücken und lächelte.
„Danke, Sam.“
„Wofür denn?“
„Ich... ich weiß einfach, dass du die ganze Zeit bei mir warst. Ich habe das gespürt. Hier drin.“
Er tippte sich an die Brust, genau dort, wo sein Herz war. Sam strich ihm liebevoll über die Wange, ließ ihre Hand an seinem leichten Bart liegen.
„Du bist mein bester Freund. Ich würde es nicht ertragen, wenn du stirbst.“
Mehr brauchte und wollte er nicht hören. Noel war einfach glücklich, dass sie bei ihm war und freute sich über diesen Moment.
„Wir haben blutige Fußabdrücke gesehen. Hast du ihn erwischt?“, fragte Sam.
Noel nickte nur.
„Ja. Ein paar Kugeln haben ihn getroffen. Aber, der Kerl war einfach besser.“
„Das nächste Mal kriegen wir ihn. Zusammen.“
Sie nickte, um ihre eigenen Worte zu bestätigen und er drückte ihre Hand fest.
Die Tür zum Zimmer ging auf, jemand ging mit schweren Schritten auf der anderen Seite des Vorhangs entlang.
„Ich hätte dich verrecken lassen sollen!“

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Vala Shepard
14.12.2012, 00:11
Okay, neues Kapitel, das ist wie Red Bull für mich ^^ Auf ans Werk.
Das Lied, wohl einer deiner Favoriten, deutet schonmal die Situation für den Abschnitt an.

Okay, zwei Mal musste Noel wiederbelebt werden? Aua, da bekomm selbst ich schlechte Gefühle. So heftig war diese kurze Auseiandersetzung? Und dabei war das nicht einmal Ansatzweise, was Charon drauf hatte. Dann kommt endlich eine Auflösung! Wie kam Noel zu Takasch? Als erstes, takasch ist also das hohe Tier dieses Teams. Fast wie Charon, wo er seine Leute rekrutiert hat. Finde ich sehr interessant, wie er Necar und Noel, auch die anderen in dieses Team brachte und Noel hat ihm das Leben gerettet? Auch mit Asanti das war, sehr gut bedacht! Also das fand ich super erklärt. Die Musik dazu ließ alles wunderbar im Kopfkino ablaufen! Klasse.
Neuer Abschnitt: Das Lied, einer deiner weiteren Favoriten nehme ich an? Ist aber auch schön und mal sehen, wie es zu diesem Abschnitt passt.
Okay, fast! Fast du es geschafft, das ich Tränen heulte! Das Lied, diese Gedanken, wie bei einem Abschlussball. Es war so rührend, wie Noel Sam betrachtete, mit ihr redete und sie dann ungewollt verletzte. Ach Gott, ich liebe so schmalzige Flashbacks! Daumen hierfür nach oben!!! Und dann dieser Schluss. Flammen. Schmerzen, ob das was mit Charon zu tun hat? Bezweifel ich mal, eher mit Leviathan. Okay, ab zum nächsten Abschnitt!
Was ein Finale für diesen Abschnitt, ist da ein Hauch von Romanze? Sam und Noel :) Hach, Herz lacht. Wie die beiden, wie Sam reagierte, als Noel endlich wieder bei ihr war, herzzereißend :) Ich fand dieses kleine Meeting sehr, sehr schön! Noch einen Daumen hoch! Und dann das am Ende:
„Ich hätte dich verrecken lassen sollen!“ <<< Joan begrüsst Tony, ich musste, warum auch immer, lachen denn ich konnte mir das genau vorstellen :D

So, jetzt sind soweit alle Protagonisten in der Klinik dazu Takasch und sein Team. Ein Geheimnis würde gelüftet, jetzt müsste ja bald, wenn ich richtig vermute, das große Treffen von Gut (Noel, Tony, Takasch, Sam etc) auf Böse (Xerxes und Schergen) und "Der Grauzone" (Charon eventuell mit Team?) kommen. Das wäre ja ...bombastisch und dann noch Aria, die kräftig Leuchtkugelm umherwirft. Aber ob das kommt, bleibt die Frage denn der Faktor Leviathan ist auch noch da! Und da stell ich mir immer noch die Frage: Ist das wirklich Levithan? Was hat es mit dem Artefakt auf sich, das Noel gefunden hat? Warum will Charon es? Was macht Xerxes? Ich kann es erahnen, aber nun heißt es ...warten... wah! Klasse Kapitel wie immer was Storyfluss betrifft!

Obscurefighter
15.12.2012, 18:23
Zwei kurze Teile hier, für mehr reicht meine Zeit derweil nicht. Viel Spaß.

[http://www.youtube.com/watch?v=FsKWjyS4KVo]
Tony hatte leicht gedöst, jetzt schreckte er hoch. Er lag mit hinter dem Kopf verschränkten Händen im Krankenbett, die Decke bis zu seinem Bauch hochgezogen. Sara hatte erst vor wenigen Minuten das Zimmer verlassen und suchte einen Ort, wo sie die nächsten Tage bleiben konnte. Wie lange wusste keiner von ihnen, doch Tony hatte nicht vor länger als nötig hier zu bleiben. Der Grund dafür stand gerade vor ihm: Sein Bruder Joan.
Tony grinste ihn an.
„Nette, Begrüßung, Bruderherz.“
„Spar dir den Mist. Ich weiß ganz genau was du machst!“
„Was mache ich denn?“
Tony zog herausfordernd eine Augenbraue hoch. Joan stützte sich auf die Stange am Bettende auf. Er trug wie üblich seine dunkel Fliegerbrille, doch der schicke Anzug passte nicht zu ihm.
„Du hast den Dienst quittiert und bist ein verdammter Söldner geworden!“
Joan schien außer sich zu sein, Tony schluckte nur. Er nahm eine Hand hinter dem Kopf weg und zog seine Pistole unter dem Kopfkissen hervor. Keineswegs hatte er vor seinem Bruder zu drohen, er wollte ihm nur etwas zeigen.
„Könnte ich als Allianzsoldat das Ding hier immer bei mir haben?“
„Als Allianzsoldat wärst du gar nicht hier!“
„Nein, dann wäre ich längst tot!“
Joan stieß sich wütend vom Bett weg und warf die Hände in die Luft. Wütend riss er sich die Fliegerbrille von der Nase und schaute zu Tony. Zum ersten Mal sah dieser so etwas wie Sorge in den Augen seines Bruders.
„Was ist nur aus dir geworden, Tony!“
„Was aus mir geworden ist?! Ich scheine ja der Einzige in unsere gesamte gottverdammten Familie zu sein, dem der Tod von Mark irgendwie nahe geht!“
Jetzt war es raus und Tony war froh drum. Joan schaute ihn wie vom Donner gerührt an. Ganz langsam schienen sich die Worte in seinem Kopf zu verfestigen. Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder und rieb sich dann den Nacken.
„Du glaubst also, uns wäre Marks Tod egal?“
Er brüllte nicht mehr, er sprach ganz leise. Seine ruhige Art zu sprechen, das hatte er mit Kim gemeinsam. Und diese Art zu sprechen beruhigte Tony immer. Er funkelte Joan wütend an, dieser lehnte sich mit verschränkten Armen an die Stange am Bettende.
„Warum glaubst du bin ich? Ich habe gesehen wie Menschen sterben, ich selbst habe Menschen getötet. Und davon habe ich genug. Ich will den Leuten helfen. Und die Sache mit Mark hat mir den Schubs in die richtige Richtung gegeben.“
„Und Kim? Ron? Neal?“
Tony ließ sich nicht von seiner Meinung abbringen. Joan wollte ihm antworten, da öffnete sich die Tür und Sara betrat das Zimmer. Sie blieb in der Tür stehen und schaute zwischen Tony und Joan hin und her.
„Stör ich?“
„Nein, mein Bruder wollte eh grad gehen.“
Tony sah Joan noch immer böse an. Dieser seufzte, stieß sich vom Bett weg und ging zur Tür. Sara betrat das Zimmer und ließ ihn vorbei, doch in der Tür drehte er sich noch einmal um.
„Tony, jede von uns hat eine andere Art Trauer zu bewältigen. Aber wird sind noch immer eine Familie.“
„Dann akzeptiere endlich was ich bin.“
Joan sagte nichts darauf, sondern verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich. Sara ging zu Tony, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn.
„Was war das denn? Man hat euer Gebrüll bis auf den Flur gehört.“
„Nichts, nur ein Gespräch unter Brüdern.“
Sara schien damit nicht zufrieden zu sein, sagte aber nichts.
„Hier gibt es eine Abteilung für Begleitpersonen. Ich habe mich dort eingeschrieben.“
„Du hast also ein Zimmer?“
Sie nickte und Tony lächelte.
„Und ich sehe zu, dass ich bald hier raus komme.“
„Werd erstmal wieder gesund.“
Tony stemmte sich in die Höhe und Sara sah zum Vorhang, der sich durch die Mitte des Raumes zog.
„Der war vorhin noch nicht da.“
„Als du weg warst ist hier jemand reingebracht worden. Konnte nicht viel sehen, die Schwester hat sofort diesen Vorhang zugezogen.“
Tony wollte nicht länger hier warten. Er stemmte sich aus dem Bett hoch und griff seine Jacke vom Stuhl. Sara sah ihn besorgt an.
„Kannst du das denn schon?“
„Ich wurde nur angeschossen, ich bin nicht invalide. Außerdem muss ich mir endlich mal die Beine vertreten.“
Trotzdem humpelte er noch ziemlich stark und begab sich nur langsam zur Tür. Sara folgte ihm und sie verließen zusammen den Raum.

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[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
Xerxes blickte die Bilder an, die die Helmkameras seiner Männer aufgenommen hatten. Er verstand es einfach nicht, wie hatte sein Nichtsnutz von Sohn das geschafft. Sechs seiner besten Männer waren tot und Xerxes wusste nicht wo Tony und das Mädchen abgeblieben waren. Doch er würde sie finden, dessen war sich sicher.
Er schloss die Bilder und stand auf. Seine Einsatzzentrale war ein umgebauter Truck. So war er mobiler und konnte alles schneller und besser kontrollieren. An der Tür nach draußen standen zwei Wachen. Jemand klopfte an. Xerxes stieß die Tür auf und entdeckte einen seiner Information. Ein Pfleger in einem der örtlichen Krankenhäuser. Er neigte den Kopf.
„Sir, ich habe Neuigkeiten für Sie.“
„Gute oder schlechte?“
„Gute. Wir haben die Frau und den Mann ausfindig machen können. Sie sind in die Mordin-Solus-Klinik geflüchtet.“
„Mordin-Solus-Klinik“, hauchte Xerxes.
Etwas ratterte in seinem Kopf, er hatte den Namen schon mal irgendwo gehört. Nur wo? Ihm würde es sicher wieder einfallen.
„Gut, dann macht alles für einen Angriff bereit. Ich will die Frau.“
„Und er?“
„Legt ihn um, wenn ihr könnt.“
Xerxes hatte kein Mitleid mit seinem Sohn, wozu auch. Von 15 Jahren hatte er auch kein Mitleid für ihn gehabt. Doch einer seine Leibwächter meldet sich jetzt zu Wort.
„Und Aria, Herr?“
„Die Asarischlampe? Was soll mit ihr sein?“
„Herr, uns würde kundgetan, dass sie unsere Leute überwachen lässt. Sie wird von dem Angriff auf die Klinik erfahren und einschreiten.“
„Das ist doch kein Problem. Dann schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“
Xerxes grinste und seine Leibwache schwieg. Der Anführer der 'Reinen Art' wandte sich an seine andere Leibwache.
„Rufe alle zusammen und sag ihnen, dass sie sich vorbereiten sollen. Heute Nach schlagen wir zu.“
Die Wache nickte und lief los. Xerxes blickte siegessicher lächelnd in Skyline von Omega hinauf. Diesmal würden die Götter auf seiner Seite sein.

Vala Shepard
16.12.2012, 19:48
So, etwas verspätet aber nun folgt wieder ein Feedback zu den kleinen Abschnitten:

Okay, das erste Treffen nach anscheinend etlichen Jahren zwischen Tony und Joan. Die beiden scheinen sich mittlerweile mehr zu hassen als das Familienblut dicker wäre. Joan wirkt ziemlich enttäuscht von Tony und er muss sich wirklich sehr, sehr verändert haben. Sara hatte in der Zwischenzeit eine neue Bleibe gesucht und gefunden. Mal sehen, wie es mit den beiden weitergehen wird.

Zweiter Abschnitt:
Okay, die Musi ist schon einmal mysteriös und dann weiß man, wem dieses Kapitel gewidmet ist, zumindest der letzte Abschnitt. Xerxes. Und ohne große Umschweife macht er klar, was bald passieren wird. Ich habe es mir schon gedacht, dass er jetzt bald angreifen wird denn einen vollen Teller wird auch Xerxes sich nicht wegnehmen lassen, wobei der Teller hier die Klinik ist.

Dieses Kapitel, diese kurzen Abschnitte lassen auf ein monumentales, folgendes Kapitel hoffen. Wir haben schon einmal Xerxes, dann Tony und Joan, Noel und Sam, dazu Aria. Fehlt eigentlich nur noch der Assassine Charon mit Truppe und dann kann es eigentlich nur ein gewaltiges Actionfeuerwerk geben! Wah, ich hoffe, da kommt was in die Richtung oder du machst was völlig anderes, aber ich hoffe insgeheim auf den ersten, richtigen Showdown. Einer von vielen! :)

Obscurefighter
17.12.2012, 22:43
Endlich komme ich mal zu Atem, weiter geht die Story.


[http://www.youtube.com/watch?v=9exLybm-WSU]
Als Tony das Krankenzimmer wieder betrat war er alleine. Sara hatte ihr Zimmer aufgesucht. Außerdem war die Besuchszeit vorbei. Ihm fiel auf, das der Vorhang in der Raummitte fort war und entschied einen Blick auf seinen Zimmergenossen zu werfen.
Es war ein junger Mann, vielleicht gerade erst volljährig. Er trug ein abgewetzt wirkendes T-Shirt und eine braune Lederjacke hing über dem Stuhl. Er hatte sich die Bettdecke bis zur Brust hochgezogen und las in einem Datenpad. Dabei murmelte er immer wieder Sachen wie 'So ein Schund' und 'Warum hat sie mir gerade das mitgebracht'. Tony überlegte, ob er sich einfach ins Bett werfen und schlafen sollte, doch er war ein sozialer Mensch und wollte sich wenigstens vorstellen. Also trat er an das Bett heran.
„Na, die falsche Lektüre?“
Der junge Mann sah auf. Seine Augen leuchteten und blitzten gewitzt und erinnerten Tony an einen Mann, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Er ging um das Bett herum an die rechte Seite und reichte dem jungen Mann die Hand.
„Tony Bishop.“
„Noel Caspar.“
Sie schüttelten sich die Hände in alter Erdentradition und lächelte sich an. Tony lehnte sich danach mit verschränkten Armen an die Fensterbank hinter sich und musterte Noel.
„Also, weswegen liegst du hier?“
Noel legte das Pad zur Seite und schien glücklich zu sein eine andere Beschäftigung gefunden zu haben.
„Habe mich mit einem Attentäter angelegt. Und du?“
„Bin auf Kuschelkurs mit ein paar Kugeln gegangen.“
Noel lachte auf und auch Tony schmunzelte. Er mochte Noel irgendwie. Der junge Mann strahlte etwas aus, eine Art Lebensfreude, die Tony selbst nicht mehr so ganz besaß. Die beiden vertieften sich in Gespräche.

Zur gleichen Zeit suchte Sara einen Snackautomaten und fand sich im Wartebereich des Krankenhauses wieder. Es waren nur wenige Leute da. Bis auf eine junge Asari und einen Kroganer, die heftig diskutierte. Direkt neben einem Snackautomaten. Für Sara Grund genug in die Nähe der Beiden zu gehen und so ganz ohne Absicht natürlich ihrem Gespräch zu lauschen.
„Du willst wirklich hier bleiben?“, fragte der Kroganer.
„Ich kann ihn doch jetzt nicht alleine lassen. Er wäre fast gestorben.“
„Aber, Sam...“
„Kein aber, Takasch.“
„Wo willst du wohnen?“
Jetzt schwieg die Asari, der Kroganer hatte sie kalt erwischt. Triumphierend verschränkte er die Arme vor der Brust und schien zu grinsen. Sara drückte einen Knopf am Automaten und zwei Schokoriegel fielen heraus. Diese Asari kannte also einen Patienten hier. Jemand, der gerade erst eingeliefert worden war. Vielleicht sogar Tonys Zimmergenossen. Und sie wollte um jeden Preis hier bleiben. Diese sture Art gefiel Sara und sie entschied sich ihr zu helfen. Grinsend wandte sie sich um.
„Es gibt die Möglichkeit hier zu übernachten.“
Kroganer und Asari schauten sie fragend an. Sie öffnete einen Schokoriegel und biss ab. Langsam und genüsslich kaute sie, erst dann fuhr sie fort.
„Es gibt eine Abteilung für Begleitpersonen. Dort könnten Sie übernachten.“
Der Kroganer schüttelte wild den Kopf, doch die Asari nickte nur und strahlte Sara an.
„Danke.“
„Kein Problem. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.“
Sie ging zurück in Richtung Treppenhaus und die Asari folgte. Mit schüttelndem Kopf blieb der Kroganer zurück.
„Ich bin Samantha. Aber Sie können Sam sagen“, stellte sich die Asari vor.
„Ich bin Sara.“
Die Menschenfrau hielt der Asari den zweiten Riegel hin, den diese mit einem dankbaren Lächeln annahm und nebeneinander stiegen sie die Stufen in die oberen Etagen hinauf.

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[http://www.youtube.com/watch?v=-1J-boBITWA]
Sand knirschte unter seinen Schuhen, die Sonne schien in sein Gesicht. Es war Mittagszeit und irgendwo in der Ferne läuteten die Glocken der Kirche dieser kleinen Gemeinde. Aus dem Sand wurde Asphalt und er erreichte die Straße, seine Laufschuhe machten keine Geräusche mehr. Der Hund, der neben ihm lief, hechelnd und schien sich über diesen Ausflug zu freuen und auch er lächelte. Sie kamen an einem Haus vorbei, in dessen Vorgarten gerade eine Asari samt salarianischem Mann die Gartenarbeit verrichteten. Der Salarianer schaute auf und grüßte ihn.
„Gute Tag, Doktor Stolz.“
Martin Stolz stoppte und joggte auf der Stelle, während der Hund, der ihn begleitete, über den Gartenzaun sprang und sich von beiden streicheln ließ.
„Chester, komm zurück!“, rief Martin, doch der Hund reagierte nicht.
Die Asari lachte auf.
„Er hört wohl nur auf ihre Verlobte, was, Herr Doktor?“
„Ja. Dabei war der Hund meine Idee.“
Chester, eine Mischlingsrüde, sprang wieder zurück und lief vor Martin auf und ab.
„Wo ist denn ihr kleiner Freund?“, fragte der Salarianer.
„K-7? Oh, der hält nicht viel von Sport. Eigentlich gar nichts.“
Chester bellte und zog Martin am Hosenbein. Dieser winkte ab.
„Ist ja gut. Also, ich muss weiter. War nett.“
„Vergessen Sie den Grillabend am Samstag nicht“, erinnerte ihn die Asari, als er schon weiterjoggte. Im Laufen drehte sich Martin um.
„Keine Sorge, wir werden da sein.“
Er winkte und rannte weiter durch das kleine Dorf, Chester immer neben ihm.
Kim und er hatten sich ganz bewusst entschieden hierhin zu ziehen. Sie wollte nach Elysium, sie wollte ihrer Heimat treu bleiben und auch Martin hatte nie wirklich woanders seine Familie ansiedeln wollen. Dieses Dorf war unberührt und schön. Seit dem Krieg hatte sich Vertreter alle Rassen und Arten hier angesiedelt, eine große Multikultigesellschaft. Etwas, was Martin sehr schätze. Er konnte hier in Ruhe weiterforschen und Kim hatte einen Job als Ausbilderin für den militärischen Nahkampf in der hier ansässigen Stelle der Allianz erhalten. Seit 15 Jahren hatte sie Tochter Chrissy an ihrer Seite und ein zweites Kind war unterwegs, ein kleiner Sohn wie sie mittlerweile wussten.
Martin sprang eine kleine Treppe herab, Chester hing an seinen Fersen.
Der Forscher war nie glücklicher gewesen. Alles lief in geregelten Bahnen. Gut, er und Kim waren noch nicht verheiratet, aber wenigstens hatte er sich vor 5 Jahren getraut ihr einen Antrag zu machen. Da konnte die Hochzeit auch noch etwas warten. Es hatte ihn eh schwer verwundert, dass sie ja gesagt hatte.
Martin bog in die Straße ein, in der sein Wohnhaus stand und Chester rannte nach vorne weg. Erst am Gartentor holte der Forscher den Hund wieder ein. Er stieß die Holztür auf und stieg die Steintreppen hoch, Chester hockte schon vor der Haustür. Doch auf der Hälfte hielt Martin noch mal inne und begann erleichtert zu lächeln.
Er hatte alles erreicht. Nie hätte er gedacht, dass gerade er, ein Waisenkind, ein Kind von der Straße, ohne Eltern, ohne Zuhause, so ein Leben haben könnte. Er hatte ein Haus, eine Verlobte, die er mehr liebte als sein Leben und die selbiges schon das ein oder andere Mal für ihn riskiert hatte, eine wunderbare Tochter und bald einen Sohn. Irgendwie meinte das Leben es doch gut mit ihm. Auf eine merkwürdige Art und Weise hatte alles zu diesem Punkt geführt.
Er stieg die letzten Stufen hinauf und legte die Handfläche auf ein Feld neben der Tür. Sofort spürte er das Kribbeln des Scanns und wartete ab.
„Hey Chef“, erklang eine Stimme.
Martin seufzte.
„K-7, mach bitte die Tür auf.“
„Klaro.“
Jetzt stutzte Martin. Normalerweise machte sich sein Minigeth einen Spaß daraus ihn und Chester vor der Tür schmoren zu lassen, aber nun? Die Tür ging wirklich einfach auf und der Hund sauste ins Innere des Hauses. Martin zögerte, betrat sein Wohnhaus dann aber.

[http://www.youtube.com/watch?v=r2BZP83NMXk]
Lautes Gebrüll aus dem hinteren Bereich des Hauses empfing ihn. Er verstand den Wortlaut nicht, aber die Stimme waren eindeutig die von Kim und Chrissy.
„Scheiße.“
Sofort raste Martin los. Unglaublich, dass er dafür nach dem Joggen überhaupt nicht Kraft hatte. Er rannte die drei Stufen in den hinteren Teil, wo sich Küche, Esszimmer und Gästebad befanden, hinunter und stürmte in Esszimmer. Punktlandung. Hier standen seine beiden Frauen.
Kim stand am Tischende und hatte gerade den Tisch abgeräumt, dreckige Teller stapelten sich auf diesem. Ihr Schwangerschaftsbauch war deutlich zu sehen, sie trug eines von Martins alten Shirt, was ihr gut zwei Nummer zu groß war. Chrissy stand vor ihr. Komisch, mit gerade mal 15 überragte sie ihre Mutter jetzt schon. Wie üblich hatte sie sich aggressiv gekleidet, was hieß: Minirock, bauchfreies Top, Schuhe mit hohen Absätze und natürlich die Piercings in Lippe und Nase. Beide hatten Martins Ankunft nicht bemerkt, Kim schlug gerade mit der Faust auf den Tisch, sodass die Teller schepperten.
„Du bist noch keine 18, junge Dame!“
„Na und?! Was willst du tun?! Mich einsperren?!“
„Ich könnte so einiges! Du gehst NICHT auf diese Party! Und vorallem nicht mit diesem Typen!“
„Warum nicht?!“
„Das weißt du ganz genau!“
„Hey!“
Martin schritt ein. Er hob die Hände und stellte sich zwischen die Beiden. Er entdeckte K-7 auf dem Esszimmerschrank sitzen, der hilflos mit den Schultern zuckte.
„Was ist hier überhaupt los?“, fragte Martin.
Kim fuhr sofort wieder auf 180 hoch und schob sich neben ihn, um auf Chrissy zu deuten.
„Was los ist?! Deine Tochter will mit 15 auf eine Party, bei der nur 18jährige Einlass haben!“
„Ich bin fast 16“, protestierte Chrissy.
„Fast!“
Kims Stimme überschlug sich vor Wut, sie war feuerrot im Gesicht. Martin massierte sich den Nasenrücken und wandte sich an seine Tochter.
„Chrissy, wenn die Party erst am 18 ist, dann darfst du...“
„Mit einer volljährigen Begleitperson darf auch ich dahin!“, fiel Chrissy ihm ins Wort.
Jetzt war Kim wieder an Zug.
„Bruno ist zwar volljährig, aber das nur auf dem Papier!“
„Du willst mit Bruno dahin?!“
Jetzt wurde auch Martin wütend. Seine Tochter war erst 15 und hatte schon mehr Freunde gehabt als viele andere Mädchen in ihrem Alter. Bruno war einer davon und vielleicht sogar der schlimmste. Obwohl er eigentlich ein verständnisvoller und lieber Vater sein wollte, schlug er sich jetzt auf die Seite von Kim.
„Du bleibst hier, junges Fräulein! Punkt! Ende der Diskussion!“
Seine Stimme war laut und donnernd, er wollte diesen Streit jetzt beenden. Doch Chrissy funkelte ihn nur wütend an.
„Ihr habt ja keine Ahnung!“
Damit rannte sie davon. Kim, plötzlich von Schuldgefühlen gepackt, wollte ihr nach, doch Martin hielt sie fest.
„Lass sie, sie kriegt sich wieder ein. Du muss an dich und das Baby denken.“
Draußen rannte Chrissy durch das Gartentor des Hauses und ließ sich auf den Bordstein fallen. Sie rief ihr Universalwerkzeug auf und wählte eine Nummer.
„Komm schon, Jackson, jetzt nimm ab“, murmelte sie unter Tränen.

[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
Auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses nahm eine Frau das Fernglas von den Augen und lächelte. Darauf hatte sie gewartet. Sie sah von hier jede Bewegung des Mädchens. Also griff sie an ihr Ohr und aktivierte den Funk.
„Sir. Ja, es gab Streit. Wie Sie es vorausgesehen haben. Das Mädchen ist jetzt alleine. Zugriff wann?“
Leise kam die Antwort und die Frau lächelnd.
Chrissy Bishop, die auf dem Bordstein saß und noch immer versuchte Jackson zu erreichen, bemerkte davon nicht das Geringste.

Vala Shepard
18.12.2012, 00:50
So, um nicht in Rückstand zu geraten, gleich das Feedback und direkt los damit.

Also, der erste Abschnitt, fand es irgendwie witzig, wie Tony und Noel sich da in der Klinik kennengelernt haben und sagten, was sie zur Klinik gebracht hat. Entlockte mir einen schmunzler :) Auch gefiel mir Sam, die einfach nicht von Noels Seite weichen will und dann auch noch Sara kennenlernt. Das war wirklich toll geschrieben. Eine Frage stelle ich mir allerdings, unter Söldnern müsste ja Tony eventuell Charon kennen? Naja, mal abwarten ob die beiden sich auch flüchtig kennen.

Der nächste Abschnitt. Der erste Auftritt von Martin Stolz und was für einer. Keine Action, keine Mysterien sondern die Beschreibung eines wundervollens Leben in Ruhe. Mit Hund, Nachbarn und der Erwartung eines neuen Kindes. Ich habe echt gelächelt vor Freude, die Musik dazu war wirklich super und eines durfte nicht fehlen:
„Hey Chef“, erklang eine Stimme.
Martin seufzte.
„K-7, mach bitte die Tür auf.“
„Klaro.“
Da ist er wieder! Mein Liebling! K-7! Ich hoff ja mal, das der unfreiwillig irgendwie auf die Invisible kommt ...Rayleen, Charon und er :D Aber das ist nur Wunschdenken.
Auch wird Chrissy kurz erwähnt, also dieser Abschnitt gefiel mir sehr, die Darstellung des Lebens von Kim und Martin, eher Martin. Sehr schön! Okay, der nächste Abschnitt ...handelt um Chrissy und Mutter wie Vater. Wah, sorry, Chrissy ist mir schonmal ziemlich unsympathisch. So eine kleine, vorlaute Göre. So wirkt sie im Moment. Sie sollte mal Xerxes oder Charon begegnen, dann weiß sie, das ihre Eltern die besten für sie sind. Ich hoffe ja, das Chrissy mal die harte Seite, die Kim und martin kennen, kennenlernt und an einen Bösewicht kommt, der ihr mal gehörig Angst macht. Im Verhör mit Xerxes oder Charon, beide haben es drauf (Bei Charon wirst du das mal lesen, in den nächsten Kapiteln). Ich glaube, dann wird diese Göre ganz Leise und am Ende? Sie will wieder mit Jackson reden.

Okay, was ich mir im vorherigen Text gewünscht habe, trifft wohl ein. Eine Frau beobachtet Chrissy und entweder ist sie von einer neuen, Unbekannten Partei oder Xerxes, wobei ich zu Xerxes tendiere, denn Charon wird nicht mit Sir angesprochen und Xerxes wird diese Schwachstelle bei seiner Tochter ausnutzen, die Tochter.
Ich bin extrem gespannt und hoffe, bald der erste Showdown auf Omega, der zweite deutet sich hier an!

Top Kapitel, vor allem die Auftritte von Martin, Kim und natürlich K-7 waren ein kleines Highlight. Weiter so!

Obscurefighter
18.12.2012, 15:27
Ja, Chrissy, eine Teenager mitten in der Pubertät. Die Kleine wird noch den Ernst des Lebens kennenlernen. Erstmal wieder Danke für dein ausführliches Feeback, ich hoffe, das neue Kapitel wird euch allen gefallen.



IX


[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Tiefschwarz lag die Nacht auf Omega, einige Lampen beleuchteten den Eingang der Mordin-Solus-Klinik, auch hier herrschte absolute Stille. Mit blinkenden Augen beobachteten die beiden Mechs an der Tür die Umgebung, doch die Gestalt auf einem der Dächer entdeckten sie nicht.
Charon hatte die Arme vor der Brust verschränkt und beobachtete die Umgebung. Die Klinik war gut bewacht und stand unter Arias Schutz. Sie anzugreifen wäre blanker Wahnsinn gewesen und die Zeit hatte ihn gelehrt, dass so manches Mal sich die Geduld doch auszeichnete. Hinter ihm stand ein Turianer, lehnte an der Wand und schüttelte nur den Kopf.
„Und du willst einfach hier warten?“
Charon nickte nur.
„Keine Sorge, wir werden eine Vorstellung sehen, die wir nicht vergessen werden.“
„Und die Daten? Und der Junge?“
„Alles zu seiner Zeit. Wir werden die Daten und das Artefakt erhalten und der Junge wird seine Strafe bekommen, keine Angst.“
„Ich habe mehr Angst vor Bishop.“
Charon wandte sich zum Turianer um. Dieser schwang sich von der Wand weg, trat neben Charon und deutete auf das Krankenhaus zu ihren Füßen.
„Wir haben ihn in Begleitung einer Frau hier rein gehen sehen. Verletzt, aber...“
Charon knurrte leise.
„Hey, Hackfresse!“
Mitten im Gefecht mit einem Trupp von Aria wandte Charon sich um und eine Faust traf sein Gesicht. Der Schläger war ein junger Mann Mitte 20, er trug eine abgewetzte Uniform der Allianz. Charon schlug mit dem Schwert zu, doch sein Gegner wich aus, zog eine Pistole mit Laserpointer und richtete den Lauf auf den Attentäter.
„Ich habe keine Ahnung warum, aber hier laufen genug Leute rum, die dich tot sehen wollen.“
Er knurrte und zeigte seine Zähne, die gefährlich blitzten. Charon griff in den Lauf der Waffe, sein Gegner erwischte ihn mit einem Tritt in den Magen und der Attentäter ließ sich nach hinten fallen, die Schlucht hinab.
„Arschloch!“, brüllte ihm der Söldner nach.
Erst später, auf der Invisible erfuhr Charon, wer der Mann war. Tony Bishop, ein Söldner.
Und genau dieser Söldner war nun in der Klinik und verbrüderte sich gerade mit Caspar. Charon grollte leise, sah sich weiter um. Seine Laune besserte sich sofort, als er in der Nähe mehrere Gruppe von Personen auftauchen sah. Alle waren maskiert, alle trugen weiße Uniformen, alle waren bewaffnet. Charon legte dem Turianer die Hand auf die Schulter und zog ihn nach hinten.
„Komm, die Show beginnt.“
Beide verschwanden in der Dunkelheit der Nacht.

[http://www.youtube.com/watch?v=Kjs1KCJTTwE]
Der Zeiger der Uhr an der Wand sprang auf zwei um und Joan stand erschöpft auf. Ein Mech bewegte sich ruckartig und fiel bei jedem zweiten Schritt um, der zweiten tat keinen Mucks.
„Super, die sind hin“, murmelte der Techspezialist.
Er trat nach seinem Werkzeugkoffer, als wäre dieser Schuld an der Misere. Doch Joan kannte den Grund, er war unkonzentriert. Tonys Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf. Als ob der Kleine der Einzige wäre, der um Mark trauern würde. Joan hatte durch den Tod seines Bruders Hemmungen zu töten. Nach dem Krieg hatte er den Dienst geschmissen, schon im Konflikt war ihm das Töten zuwider geworden. Er hatte nur gekämpft, damit sein Bruder nicht umsonst gestorben war. Doch all das, was passiert war, es ließ ihn nicht los. Er wollte den Leuten doch nur helfen, was war daran denn schlecht? Er war ein guter Mensch, auch wenn er in der Arme nie das Gefühl gehabt hatte. Hier in der Klinik hatte er Gefühl wirklich etwas zu bewirken, etwas Gutes zu tun.
Doch Tony, der war nichts weiter als ein dreckiger Söldner. Jemand, der andere für Geld tötete. Was erhoffte er sich davon? Das war nie das, was Mark von ihnen gewollt hätte. Wenn sie schon die Jagt nach seinem Mörder aufgegeben hatten, dann sollte sie wenigstens alles tun, um ihn stolz zu machen.
Joan drohte in alte Trauer abzudriften und rief sich schnell wieder ins Hier und Jetzt zurück. Er trat an den Schreibtisch und suchte ein paar Akten heraus. Vielleicht sollte er sich in nächste Zeit mal bei Kim melden. Wann war noch der errechnete Geburtstermin seines Neffen?

[http://www.youtube.com/watch?v=hoCvZZz9Tkg]
Schüsse von draußen ließen ihn herumfahren und zur Tür schauen. Diese glitt auf und eine Arzthelferin fiel ihm entgegen. Drei blutige Einschusslöcher prangte auf ihrem Rücken. Hinter ihr stand eine maskierte Gestalt in einer weißen Rüstung. Joan zog die MP unter seinem Schreibtisch hervor und schoss, ehe die Person auf ihn schießen konnte. Getroffen ging sie zu Boden, der Mann eilten zur Tür. Er hörte Schreie und Schüsse von überall, Blut zierte die Wände des Eingangsbereiches vor ihm. Leichen von Schwestern, Pflegern und wartenden Patienten lagen auf dem Boden. Alle niedergestreckt in einem Kugelhagel. Von den Angreifern war nichts mehr zu sehen, doch die Geräusch von der linken Seiten ließen Joan erahnen, dass sie weiter in die Klinik vordrangen. Er drehte den Toten vor seine Füßen mit dem rechten Fuß um und musterte dessen Rüstung.
„Xerxes“, murmelte Joan leise.
Sofort eilte er zurück und aktivierte das Terminal. Das Gesicht einer Asari tauchte auf.
„Aria, die Klinik wird überfallen. Wir brauchen Ihrer Hilfe“, sagte Joan schnell.
„Ich habe wichtigere Dinge zu tun. Mein Club wurde überfallen.“
„Und die gleichen Typen sind bestimmt hier. Sie haben einen Pakt mit Shepard.“
Das zog. Die alte Abmachung zwischen Aria und Commander Shepard. Shepard verhinderte, dass der Rat sich Omega einverleibte und so für Schwierigkeiten sorgte, dafür beschützte Aria die Klinik. Die Asari seufzte.
„Ich bin unterwegs.“
Sie schaltete den Funk ab, wie üblich das letzte Wort. Joan holte erleichtert Luft und wandte sich um. Ein Soldat stand vor ihm, das Sturmgewehr erhoben und ließ den Kolben auf dem Kopf des Mannes krachen. Joan brach sofort ohnmächtig in sich zusammen.

[http://www.youtube.com/watch?v=z0zdqeivGaU]
Noel wurde von merkwürdigen Geräuschen geweckt. Er schreckte hoch und sah direkt in den Lauf einer Pistole. Sein Atem stockte, panische Angst ergriff ihn. Die Waffe hielt ein maskierte Gestalt in weißer Rüstung.
„Wo ist das Mädchen?!“ bellte die Gestalt, die ein Mann war.
„Wer?“
Noel hoffte, dass diese Typen nicht von Sam redeten. Und wenn doch, er würde seine beste Freundin nicht verraten. Ein weitere Person, eine Frau, schüttelte den Kopf.
„Der weiß nichts. Leg ihn um.“
Der Man nickte, da packte jemand von hinten seinen Kopf und drehte ihn in einen unnatürlichen Winkel. Das Genick schnappte und brach, der Mann sank tot auf den Boden. Hinter ihm stand Tony, der dem Toten die Waffe entwand und damit in einer flüssigen Bewegung die Frau durch einen Schuss in die Brust tötete.
„Noel, alles klar bei dir?“, fragte er besorgt.
Noel nickte nur.
„Ja, es geht mir gut. Was... was wollen diese Kerle?“
„Ich habe so einen Verdacht und der ist nicht gut. Wir müssen hier weg.“
„Wieso?“
Von draußen erklangen Schüssen. Tony riss dem Mann ein Sturmgewehr vom Rücken und drückte Noel die Pistole in die Hand.
„Kannst du damit umgehen?“
„Klar.“
„Gut, dann komm.“
Tony eilte zu seinem Bett und warf sich seine Jacke über. Zwar hatte er keine Ahnung was genau hier los war, aber Noel hatte Angst um Sam und wollte um jeden Preis nach ihr sehen. Also schwang er sich aus dem Bett, ignorierte die Schmerzen und zog Schuhe und Jacke an. Schnell warf er sich den Schal um den Hals, dann folgte er Tony zur Tür. Der Mann stand dort, das Sturmgewehr im Anschlag.
„Kannst du mit so etwas umgehen?“, hakte Noel besorgt nach.
„Ich war mal Soldat.“
„War?“
Tony stieß die Tür auf und stürmte auf den Gang, Noel folgte ihm. Er war so auf Schmerzmittel und so in Sorge, ihm war sein eigener Zustand total egal. Lieber sah er zu, wie Tony zwei anstürmende Feinde mit gezielten Schüssen niederstreckte.
„Wir müssen die obere Etage. Da ist bestimmt auch deine Asarifreundin.“
Woher wusste er das? Tony kam Noel mit jeder Minute merkwürdiger vor. Trotzdem folgte er diesem Typen den Gang runter, blieb an seiner Seite. Doch jeder Feind wurde von Tony niedergestreckt.
„Wow, du bist ganz schon fit“, meinte Tony grinsend.
„Ich will nur wissen, dass Sam okay ist“, gab Noel als Antwort.
Tony grinste und bog um eine Ecke. Sofort stoppte er und rannte zurück.
„Granate!“
Er und Noel suchten Schutz hinter einem Essenswagen. Rauchend und knallend ging die Granate hoch, schleuderte Leichen in die Höhe. Der tote Körper eines Pflegers landete direkt zu ihren Füßen, Noel holte erschrocken Luft. Doch Tony legte ihm sofort die Hand auf den Mund und schob die Leiche mit einem Fuß weg. Ihn schien das alles ziemlich kalt zu lassen. Der Rauch verzog sich, Schritte erklangen. Als weiße Rüstungen im Nebel auftauchte, warf sich Tony um die Ecke und schoss sie gnadenlos über den Haufen.
„Komm.“
Er zog Noel hoch, sie rannten weiter. Der Gang schien ewig lang zu sein, ihnen kamen immer mehr Feinde entgegen. Jeder fand den Tod durch Tonys Waffe, doch Noel merkte, wie die Schüsse unpräziser und wackeliger wurden. Auch wurde ihr Lauftempo langsamer. Tony schienen seine Verletzungen noch immer schwer zu schaffen zu machen. Da hatte Noel eine Idee. Er blieb an einer Ecke stehen und drückte einen Knopf. Sofort öffneten sich die Türen des Fahrstuhls und er zog Tony mit ins Innere.
„Aber...“, protestierte dieser, doch die Türen schlossen sich schon.
„Wir brauchen in dem Tempo ewig. Mit dem Fahrstuhl sind wir schneller“, meinte Noel nur.
Tony setzte sich auf den Boden und holte schnell und ruckartig Luft. Der Fahrstuhl bewegte sich ratternd nach oben.

Auch Sara war durch die Schüsse wach geworden und stand in ihrem Zimmer. Sie hatte ihr weniges Hab und Gut zusammengerafft und wusste jetzt nicht wohin. Als die Schüsse sich entfernten, fasste sie Mut und betrat den Flur. Leichen säumten den Weg, überall klebte Blut. Offenbar hatte sich die Besucher hier versucht zu retten und waren über den Haufen geschossen worden. Sara spürte, wie ihr schlecht wurde. Sie unterdrückte einen Würgereflex und lief in die Richtung der Treppe. Eine Tür ging auf und jemand stürmte heraus. Sam, die Asari.
„Sam!“
Sara rannte zur ihr. Die junge Asari zitterte stark und hielt einen Rucksack umklammert wie ein Rettungsseil. Aber sie schien glücklich zu sein Sara zu sein.
„Sara, der Göttin sei Dank.“
„Wir müssen hier weg“, meinte Sara ernst.
Sam nickte nur, erhob dann aber Einwand.
„Nicht ohne Noel.“
„Er teilt sich ein Zimmer mit Tony, die komme zurecht.“
Sie fasste die Asari am Arm und zog sie den Weg runter. Nach ein paar Schritten machte Sam sich los und sie rannten zusammen die Stufen hinab. Da piepten hinter ihnen der Fahrstuhl, beide fuhren herum. Doch es waren Tony und ein junger Mann mit rotem Schal und einer Pistole in der Hand, die den Fahrstuhl verließen.
„Noel!“
Sam rannte hoch und umarmte ihn, Sara lächelte Tony nur zu. Dieser nickte, erhob das Sturmgewehr, das er in der Hand trug, und erschoss zwei Feinde, die von hinten kamen.
„Wir müssen hier weg!“, rief er.
Sara rannte die Treppe hinauf, bis sie beider Gruppe stand.
„Und wie?“
Unter ihnen knallte es, der Boden bebte. Sie gerieten ins Wanken und konnte nur schwer auf den Beinen bleiben. Die Fenster neben ihnen klirrten, zwei Batarianer schwangen sie herein.
„Das sind Arias Leute!“, rief Sam freudig.
Die beide Batarianer richteten ihre Waffen auf die Gruppe, doch der Turianer, der ihnen gefolgt war, deutete auf Sara.
„Das ist die Tochter vom Giovanni. Und Bishop, dieser Söldner.“
„Und die anderen beiden?“, knurrte eine Batarianer, den Lauf der Waffe auf Noel gerichtet. Tony schritt ein.
„Sie gehören zu uns.“
Arias Leute nickten sich nur zu und rannten den Gang runter, in die Richtung, aus der Schüsse zu ihnen klangen. Erleichtert holte Tony Luft.
„Dann nichts wie weg hier.“
Mit schnellen Schritten liefen sie die Treppe hinab, immer weiter, bis ins Erdgeschoss. Hier musste sie sofort Deckung suchen. Noel und Sam warfen sich hinter einen Tisch, Sara und Tony kauerten sich hinter einen Essenswagen. Auf dem Gang vor ihnen tobte ein erbitterte Kampf zwischen den Angreifern und Arias Männern. Granaten flogen, Schüssen peitschten durch die Luft. Diese war erfüllt vom stetigen Rattern von Sturmgewehren und dem einzelnen Knallen der Pistolen und Schrotflinten.
„Wir müssen da durch“, meinte Sam.
„Vielleicht außen rum“, schlug Sara vor.
In Tonys Kopf lief ein Programm ab, welches er bei der Allianz gelernt hatte. Er analysierte das Schlachtfeld und suchte nach anderen Optionen. Der Raum rechts neben ihnen schien so eine zu sein.
„Schnell, rein da.“
Geduckt huschten sie in den Raum. Es war eine Art Lager, viele Gerätschaften standen hier herum. Doch zum Anschauen hatten sie keine Zeit, sie liefen zur Tür an der anderen Seite. Tony riss sie auf und blickte in den Lauf einer Schrotflinte. Ein Maskierter stand vor ihm und wollte abdrücken, da traf ihn eine Kugel im Kopf und er brach zusammen. Hinter ihm tauchte ein Büro auf, zwei Mechs standen nutzlos in einer Ecke. Nicht ganz so nutzlos, sondern mit einer MP bewaffnet, stand Tonys Bruder Joan da. Über sein halbes Gesicht rann Blut, er senkte die Waffe nur zitternd.
„Joan, was ist hier passiert?“, fragte Tony entsetzt.
„Xerxes“, war die einsilbige Antwort.
Tony erstarrte, als hätte er gerade den Namen des Teufels gehört. Schnell schüttelte er die Starre wieder ab.
„Wir müssen hier weg.“
„Hier, nehmt mein Skycar und fliegt damit zum Raumhafen. Dort wird euch etwas einfallen. Aber verlasst Omega, es ist zu gefährlich hier.“
„Und du?“
In Tonys Stimme schwang Angst mit. Die anderen standen schon an die Tür, Noel hielt den Schlüssel vor das Skycar fest, den Joan ihm zugeworfen hatte. Der Mann schüttelte nur den Kopf und lud seine Waffe nach.
„Diese Klinik ist mein Zuhause, ich werde sie verteidigen. Und jetzt geht!“
Er brüllte es, doch Tony glaubte ihn lächeln zu sehen. Also nickte er und lief zur Tür.
„Pass auf dich auf!“, meinte er zu Joan, der nur lächelte.
Mit schnellen Schritten verließen sie das Krankenhaus und rannten auf den Parkplatz. Noel schloss Joans Skycar auf, doch Tony setzte sich ans Steuer. Sara nahm neben ihm Platz, Noel und Sam zwängten sich auf Rückbank. Sie hoben ab, unter ihnen tobte der Krieg zwischen den Truppen von Xerxes und Aria.
„Wohin?“, fragte Sara.
„Raumhafen“, gab Tony als Antwort.
„Und dann?“
Jetzt dachte Tony nach, doch Noel hatte eine Idee.
„Sam, wie liegt die Iron Fist?“
„Dock 3, Ebene 4.“
„Flieg dahin, wir kommen hier weg“, wies Noel Tony an.
Dieser nickte und ließ das Skycar auf Maximalgeschwindigkeit schalten. Sie erreichten den Raumhafen in Rekordzeit, doch er auch hier tobte ein Kampf. Takasch, Balrock, Klix und Necar verteidigten die Iron Fist mit Händen und Füßen gegen ein Gruppe maskierte Angreifer. Ein Turianer, zwei Asari, ein Kroganer und zwei Vorcha. Schnell brachte Tony das Skycar zum Stehen.
„Sind das eure Leute?“, fragte er Noel und Sam.
Beide nickten. Sofort sprang Tony mit gezücktem Sturmgewehr aus dem Skycar und eröffnete das Feuer. Sara, Noel und Sam folgten ihm, Noel gab ein paar Schüsse aus seiner Pistole ab. Er erkannte die Flamme auf den Rüstungen der Angreifer und knurrte leise.
„Charon.“
Sam griff seinen Arm und schüttelte den Kopf.
„Wir müssen auf das Schiff“, meinte sie nur.
Als hätte er es gehört boxte Takasch eine Asari zur Seite, schaffte so einen Durchgang und winkte die Gruppe heran. Sie rannte auf den Kroganer zu, dem seine drei Kollegen den Rücken frei hielten. Als Takasch Tony entdeckte, grinste er.
„Hi, Bishop, du bist also noch im Gewerbe.“
„Takasch, man hat erzählt, du wärst tot.“
„Ihr kennt euch?“
Noel war irritiert. Takasch schob ihn in die Luftschleuse.
„Später. Jetzt verschwinden wir hier.“
Nach Takasch und Balrock schloss sich die Tür der Luftschleuse und die Iron Fist bewegte sich vom Landeplatz weg. Kaum, dass die andere Tür auf war, rannte sie ins Cockpit.
„Bring uns hier weg, Jackson!“, brüllte Takasch.
Als Antwort erhob Jackson den rechten Daumen über der Lehne, dann flogen seine Hände wieder über die Steuerung. Sie ließen Omega hinter sich und steuerten das nächste Portal an. Tony trat an den Pilotensitz heran.
„Hallo, Jackson.“
Der Pilot schaute grinsend zu ihm hoch.
„Hi, Onkel Tony. Können wir später reden, ich bin etwas beschäftigt.“
Tony lachte nur auf. Die Iron Fist näherte sich um Portal immer schneller, hinter ihnen tauchte ein weiteres Schiff auf. Die Invisible, der Normandyklon.
„Weg hier!“
Noels Stimme war panisch und zitterte. Jackson und Harto holten alles aus ihrem Schiff heraus, der Portal erfasste sie. Sie wurden beschleunigt und in der nächsten Sekunde schwebten sie in einem anderen luftleeren Raum.
Sie waren entkommen.

Vala Shepard
18.12.2012, 22:40
So, ein größeres Kapitel und gleich ans Werk.

Der erste Abschnitt und die Musik, die ist wohl in deiner Story das Theme von Charon oder? Immer wenn dieses Lied kommt, taucht Charon auf. Interessante Wahl! Aber nun zum Kapitelabschnitt. Okay, Auflösung meiner Frage. Tony hatte also mal eine Begegnung mit Charon, und diese sogar überlebt? Das Manöver von Charon, in den Abgrund fallen lassen, war genial als Idee. Ich hoffe, Tony wird dieses kurze Treffen nicht unterschätzt haben. Dann taucht ein Turianer auf, davon gibt es ja bisher drei in Charons Crew, so wie sich sprechen ist das eindeutig Flex. Und hier wird der erste Showdown eingeleitet. Personen in weißer Kleidung, Xerxes Truppen, wuhuuuu, da gibt es gleich ein Feuerwerk! Aber warum hat Flex Angst vor Tony? Okay, abwarten und zum nächsten Abschnitt! ^^ Achja, die Idee mit dem Flashback war genial und wie die beiden auf dem Dach waren, herrliches Kopfkino!

Okay, Joan, die Mechs werden wohl ausgeschaltet doch Joan ist so ziemlich abgelenkt durch das Auftauchen von Tony und ist sehr verärgert, das sein Bruder zu einem dreckigen Söldner geworden ist. Interessant, dieser Konflikt zwischen den beiden und auch schön, das du Mark erwähnt hast, der Tony wahrscheinlich eine Predigt gehalten hätte, würde er noch leben. Also dieser kleine Abschnitt war eher leicht dramatisch, gefiel mir, erinnert mich an die Ruhe vor dem Sturm.

Jawoll! Die Musik leutet das Massaker ein. Xerxes geht brutal und effizient vor, keine Achtung auf Verluste, rein und alles ausschalten. Dieser Typ hat keine Skrupel. Zudem koordiniert er die Angriffe, auch das Afetrlife ist fällig und zack! Aria taucht auf und muss dank des Paktes Joan helfen. Dieser Abschnitt blühte förmlich im Kopfkino dank der Musik auf und wah, gleich weiter!

Wow! Einfach Wow! Noel in Gefahr und jetzt zeigt Tony, das er ein Bishop ist und ein klasse Soldat war! Wow, der junge legt richtig los und powert den Truppen von Xerxes eine immense Gegenwehr entgegen! Wie er Noel mitschleppt und dieser vom Weichei etwas stärker wurd, Sam ist echt seine Hoffnung, aus der er Kraft schöpft. Wow! Also der erste Abschnitt mit den beiden war super. Okay, Schwenk zu Sara und Sam, die auf Tony und Noel treffen und wow! Wow, wow, wow, was geht es da gerade ab auf Omega? Ein großangelegter Angriff von Xerxes, Charon wartet ab und es gibt Action pur, also wirklich! Ich bin gerade übelst gefesselt und die Musik, Jesus Christ! Kopfkino explodiert wegen der ganzen Action. Man merkt die Hektik, die Panik, Xerxes macht da alles putt, was geht.

Gegen Ende des Kapitels nach der schnellen Flucht mit dem Skycar kloppen sich Takasch und Co mit Charon`s Gruppe, Turianer, Asari, Vorcha, Flammen. Was ein Highlight! Eines der vielen hier in diesem Kapitel! Und dann gelingt ihnen auch noch die Flucht? Joan bleibt Heldenhaft in der Klinik zurück, das wird er denke ich, bitter bereuen! Tony kennt Jackson (klar) und Takasch? Ohaj, Aufklärung bedarf! ^^ Wah, okay, dann die letzten Sätze der panischen Flucht und zuvor kamen noch Arias Männer zur Unterstützung! Also hier kracht es am laufenden Band!

Tony lachte nur auf. Die Iron Fist näherte sich um Portal immer schneller, hinter ihnen tauchte ein weiteres Schiff auf. Die Invisible, der Normandyklon.
„Weg hier!“
Noels Stimme war panisch und zitterte. Jackson und Harto holten alles aus ihrem Schiff heraus, der Portal erfasste sie. Sie wurden beschleunigt und in der nächsten Sekunde schwebten sie in einem anderen luftleeren Raum.
Sie waren entkommen. <<<< Okay, anscheinend sind sie entkommen, von Omega, vor Xerxes und Charon, doch das die Invisible hinter ihnen war, ist ein schlechtes Zeichen, finde ich. Aber okay, mal sehen, was du da noch draus machst!

Das Kapitel war ein Feuerwerk an Action und leichter Dramatik. Die Musikwahl war äußerst gut gewählt, sagen wir klasse! Es gab zwar einige Tippfehler aber was solls? Die Storyline hat mich hier so gefesselt, das ich die Fehler kaumj bemerkte. Das Kapitel bietet den ersten Showdown auf Omega, ein zweiter bahnt sich an aber auch neue Fragen wurden aufgeworfen! In einem Satz: Ich bin restlos begeistert. Der Auftritt von Xerxes, wow, einfach wow! Für dieses Kapitel gibt es fünf Daumen nach oben von mir :D

Obscurefighter
18.12.2012, 23:14
Gut erkannt, jede sich wiederholende Situation hat ein Theme bzw. jeder Charakter. Vielleicht findest du noch die anderen heraus. Woher Takasch und Tony sich kennen, dass kläre ich im nächsten Kapitel. Ob die Gruppe wirklich entkommen ist... warte es ab, der Stress geht noch weiter.



X


[http://www.youtube.com/watch?v=joBtVfUTZak]
Aria betrat den Eingangsbereich der Klinik. In einer Ecke türmten sich die Leichen der Zivilisten, es war jede Art von Rasse vergeben, jedes Geschlecht und jede Altersstufe. Alle waren blutverschmiert. Auf dem Boden der anderen Seite durchsuchten ihre Leute gerade die toten Körper der Angreifer. Die Piratenkönigin hatte hier auf Omega viel gesehen, aber so ein Massaker noch nie. Blut klebte an den Wänden, hier und da sammelte jemand ein abgerissenes Körperteil auf. Die Angreifer hatte wie im Wahn auf alles geschossen, was sich bewegte.
„Mrs. T'Loak.“
Ihr kam ein Mann entgegen. Seine Kleidung dreckig, beschmiert mit Dreck und Blut, in seiner Fliegerbrille fehlte das rechte Glas und Aria konnte das kastanienbraune Auge sehen. Verkrustetes Blut klebte in seinem Gesicht, er nickte ihr zu. Aria winkte nur ab.
„Was ist hier passiert, Bishop?“
Joan Bishop war vielleicht ein Kriegsheld und ihr von Shepard hier im Krankenhaus abgestellter Kontaktmann, aber er war auf Omega und unterstand Aria. Nettigkeiten konnte sie sich nicht erlauben. Joan steckte seine MP weg und zuckte mit den Schultern.
„Wir wurden angegriffen.“
„Von wem?“
„Sagt Ihnen der Begriff 'Die reine Art' etwas?“
Und ob. Aria spürte flammende Wut in sich hochkommen. Sie dudelte diese Irren auf ihrer Station, doch zuerst griffen sie ihren Club an und jetzt auch noch die Klinik, die unter ihrem Schutz stand.
„Wie viele sind tot?“
„Zu viele.“
Joan seufzte und rieb sich die blutige Wunde an der Stirn. Als ehemaliger Soldat hatte er gekämpft, das war Aria klar. Sie wusste nur noch nicht, ob sie ihn belohnen sollte oder nicht. Sie deutete auf das Büro, das hinter ihm lag. Er nickte und beide zogen sich dorthin zurück.
„Was wollte die hier?“, fragte Aria gerade heraus.
Joan zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Entweder ging es ihnen um den Tod aller Leute hier oder...“
Er zögerte und dachte kurz nach.
„Oder sie haben etwas gesucht.“
„Und was bitte?“
„Ich sage es Ihnen, wenn es mir einfällt.“
Ein Kroganer tauchte im Türrahmen auf.
„Aria, wir haben einen von den Typen lebend gefangen nehmen können.“
Aria und Joan schaute sich an.
„Verhören?“, fragte Joan.
Seine Stimme nach war er bereit mitzukommen. Aria nickte nur und beide folgte dem Kroganer tiefer in das Gebäude hinein.

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[http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
Regelrecht erschöpft ließ sich Noel auf sein Bett fallen. Er rang keuchend nach Atem und spürte jeden einzelnen Knochen und Muskel. Seine Wunden pochte und etwas warmes sammelte sich an seinem Unterleib. Er betete dafür, dass es kein Blut sondern er sich im Krankenhaus vor lauter Angst in die Hose gemacht hatte. Er starrte an die Decke des Zimmers, nach einer Weile schob sich Sam in sein Blickfeld.
„Du bist vollkommen irre, oder?“
„Häh?“
Er hob irritiert den Kopf. Sam setzte sich neben ihn und musterte ihn von oben bis unten.
„Du siehst echt scheiße aus.“
„Ach, als würdest du toll aussehen, wenn du gerade aus dem Krankenhaus kommen würdest, nachdem du fast abgekratzt wärst.“
Er ließ den Kopf wieder nach hinten fallen und sah die Decke an, war sich über Sams Anwesenheit aber durchaus im Klaren.
„Hab im übrigen deine Bücher im Zimmer liegen gelassen“, meinte er.
Sam seufzte deutlich hörbar.
„Schade.“
„Ja, sehr schade“, murmelte Noel sarkastisch.
Sam beugte sich über ihn und brachte sich so wieder in sein Blickfeld. Sie schaute böse, er grinste. Schnell wechselte sie das Thema.
„Lass mich mal deine Wunden sehen.“
„Sam...“
Er wollte sich wegdrehen, doch sie hielt ihn an der Seite fest. Da nur ein zerschlissenes Hemd trug, war es für sie einfach einen Blick auf seine Wunden zu werfen. Zischend zog sie die Luft ein und Noel hob den Kopf.
„Was ist?“
Die Wunden sahen nicht gut aus. Einige waren aufgeplatzt und dickes, rotes Blut lief Noel über den Bauch in den Schritt. Sam dachte nach. Asanti konnte ihnen nicht helfen, die kümmerte sich gerade um Tony. Aber sie hatte vor kurzem hier einen Erste-Hilfe-Kasten gesehen. Schnell sah sie sich um.
Da, da hing er an der Wand. Sie nahm Medigel und frische Verbände heraus und begann die aufgeplatzten Wunden zu versorgen.
„Warum hast du das gemacht?“, fragte sie Noel anklagend.
Er wusste genau, was sie meinte.
„Weil ich Angst um dich hatte, Sam. Da drinnen richteten diese Typen ein Massaker an und ich wusste nicht wo du warst. Ich...“
Er schwieg wieder und sah an die Decke. Sam verband eine Wunde direkt unter den Rippen und seufzte.
„Du... Noel, warum?“
„Weil wir Freunde sind, Sam.“
Er setzte sich so gut er konnte auf und schaute ihr direkt in die Augen. Seine dunkelblauen schimmerte und Sam spürte, wie ihr Herz einen Hüpfer machte.
„Wir sind mehr als Freunde, Sam“, fügte er leise an.
Sie nickte und lächelte. Mit einem Streifen Klebeband schloss sie den letzten Verband.
„Du ruhst dich aus, klar?“
Streng sah sie Noel an. Dieser lachte auf, nickte dann aber.
„Ja, Frau Doktor.“
Sam drückte ihm kurz wieder einen Kuss auf die Wange, woraufhin er rot anlief und sich seine Augen weiteten. Die Asari senkte den Blick und stand auf.
„Bleib liegen, ich...“
Die Tür knallte auf und Takasch kam herein.
„Na, wie geht es unserem kleinen Lebensmüden denn?“
„Der liegt da und heult rum.“
Sam deutete auf Noel, der noch immer rote Wangen hatten. Schnell schüttelte er das Gefühl ab und blickte zu Takasch hoch.
„Ich bin nicht lebensmüde.“
„Ein bisschen schon. Wenn es um unsere kleine Asari geht.“
Er deutete auf Sam und lachte. Sofort begannen Noel und Sam laut zu protestieren, sie seien nur Freunde und es sei ganz normal, dass Freunde aufeinander aufpassten und sich umeinander sorgten. Doch Takasch grinste nur und Noel wechselte schnell das Thema, bevor es noch peinlicher wurde.
„Woher kennst du Tony?“
„Bock auf eine Geschichte aus der Söldnerzeit vom alten Takasch?“
Der Kroganer war ungewöhnlich gut drauf, Sam und Noel wollten das ausnutzen.
„Klar.“
Sam setzte sich neben Noel auf das Bett, er zog sich an die Kante hoch und schob sich ein Kissen in den Rücken. Takasch nahm einen Stuhl, stellte ihn quer und schwang sich darauf, sodass der Stuhl unter seinem Gewicht knackte. Die massigen Arme lagen auf der Lehne.
„Gut. Das erste Mal trafen Tony und ich uns auf einer Mission, da war ich noch ein hohes Tier im Blood Pack...“

Vala Shepard
18.12.2012, 23:25
Okay, du fakelst nicht lange mit dem nächsten Kapitel. Wegen den Themes, eins hab ich schon einmal heraus, die anderen find ich auch noch und nun ab zum feedback :)

Okay, der erste Abschnitt, Joan hat überlebt, puh, Glücksmoment. Und er untersteht Aria? Ohho! Das könnte noch interessant werden aber der Highlightabschnitt, eher die Stelle war, das einer von der "Reinen Art" überlebt hat. Der tut mir jetzt schon leid wenn Aria Hand anlegt. Aber auch Aria hat wohl ein Problem mit der Gruppe denn sie flammt vor Rachegelüsten förmlich auf. Ein neues Handlungsstrang? Wäre interessant! Und zum nächsten Abschnitt.

Okay, entweder ist das Lied das Theme von Noel oder Sam. Denn wenn die beiden beschrieben werden, läuft das Lied immer :) Aber zum Feedback.
Noel ist erschöpft, verständlich. Wie süß! Sam beugt sich über Noel, das muss witzig aussgesehen haben aber das war genial:

„Hab im übrigen deine Bücher im Zimmer liegen gelassen“, meinte er.
Sam seufzte deutlich hörbar.
„Schade.“
„Ja, sehr schade“, murmelte Noel sarkastisch. :D
Herrlich, kleine Stichelei :D
Okay, es wird geflirtet was das Zeug hält :D Und dann stürmt Takasch rein und die kleinen, miesen Scherze gehen los :) Das war ein amüsanter Teil und dann das:

„Bock auf eine Geschichte aus der Söldnerzeit vom alten Takasch?“ <<<< Haha, ich hab gelacht und bevor die Geschichte losgeht ... Cliffhanger....das geht aber nicht so? :D Das ist gemein! ^^ Schönes Kapitel, was etwas ruhiger nach der ganzen Action ist, passt. Schön! Ich warte auf neuen Input :)

Obscurefighter
22.12.2012, 23:01
Das Lied ist das Theme von beiden, immer, wenn sie zusammen sind. Oh ja, ich bin klein und gemein. Aber jetzt kommt auch die Geschichte von Onkel Takasch. Viel Spaß bei der Märchenstunde.


[http://www.youtube.com/watch?v=FsKWjyS4KVo]
Zehn Jahre zuvor

Die Sonne schien auf die Wiese herab. Takasch stemmte sich mit seiner Schrotflinte in die Höhe und drehte sich zu seinem Team um. Balrock, Harto und Klix standen einsatzbereit da, vier freischaffendes Söldner unterstützten sie bei ihrem Auftrag.
„Okay Leute“, fing er an. „Unsere Auftrag. Wir gehen in das Gebäude, töten jeden, der da drin ist und nehmen die Daten an uns.“
Er deutete auf eine längliches Gebäude, welches in der Talsenke unter ihnen lag. Es war weiß gestrichen, eine große Doppeltür führte ins Innere.Und genau durch diese Tür würden sie das Haus betreten. Takasch gab letzter Anweisungen.
„Ihr vier“, er deutete auf vier Freischaffenden, „ihr geht zuerst rein. Sichert die Umgebung, „Balrock und ich holen die Daten. Klix und Harto, ihr haltet hier draußen die Stellung. Geht am Besten zurück zum Shuttle, falls wir schnell weg müssen.“
Die Vorchabrüder nickte nur. Drei der Freischaffenden warfen sich gierige Blicke zu, sie schienen wild aufs Töten zu sein. Der vierten nahm das alles mit regungsloser Miene hin. Mit einer Kopfbewegung gab Takasch ihnen die Anweisung und sie stürmten auf die Tür zu. Er zählte von 10 rückwärts, dann folgte er ihnen. Balrock hängte sich an seine Fersen. Sie stürmten durch die Tür in die Vorhalle des Gebäudes.
Die Freischaffenden waren schon im nächsten Raum und Schüsse ertönten. Dann lautes Geschrei. Das Geschrei von Frauen und das Weinen von Kindern. Balrock und Takasch starrten sich entsetzt an.
„Das kann doch nicht...“, flüsterte Takasch und rannte in den nächsten Raum.
Es sah aus wie eine Werkstatt. Tische mit Maschinen darauf standen in Reih und Glied herum. Zwischen diesen kauerten Frauen auf dem Boden. Manche hielten Kinder in den Armen. Von den schwerbewaffneten Gegner, vor denen der Auftraggeber Takasch gewarnt hatte, war nichts zu sehen. Zwei Frauen lagen erschossen auf dem Boden, ein kleiner Junge hielt sich weinend die Schulter, aus der rot das Blut lief.
Vor den Frauen und Kindern standen die vier Freischaffenden. Einer lag auf dem Boden, blutete aus der Nase, die anderen zwei hatten ihre Waffen auf den vierten gerichtet.
„Was soll die Scheiße?!“, bellte der Freischaffende, der auf dem Boden lag.
„Niemand schießt in meiner Anwesenheit auf Frauen und Kinder“, kam die Antwort.
„Dann legen wir dich eben um!“, brüllte der zweite Freischaffende.
Im nächsten Moment zog der Vierte seine Pistole und schoss dem Freischaffenden ins Bein, sodass dieser schreiend zu Boden ging. Jetzt mischte sich Takasch ein.
„Was ist hier los?“
Die vier Freischaffenden wandten sich zu ihm um. Der Erste rappelte sich vom Boden auf und deutete auf den Vierten.
„Der Dreckssack lässt uns den Auftrag nicht erledigen!“
„Ich glaube nicht, dass unser Auftrag war Frauen und Kinder zu erschießen.“
Erst jetzt musterte Takasch den vierten Freischaffenden. Ein junger Mann, vielleicht Mitte 20. Er trug eine weite Jeans und über seinem Shirt eine dunkelblaue Allianzjacke, die ziemlich alt und abgetragen wirkte. Die schwarzen Haare waren wohl mal kurz gewesen, wuchsen jetzt wieder nach und er ließ sich eine Bart wachsen. Die Pistole hielt er mit großer Sicherheit und auf seinem Rücken trug er ein Scharfschützengewehr.
Balrock sah Takasch fragend an.
„Was jetzt? Wir können doch nicht...“
„Ihr drei, raus!“
Takasch deutete auf die drei Freischaffenden und auf die Tür. Die sahen ihn wie erstarrt an, doch der Kroganer knurrte und zeigte die Zähne. Sie schluckten und zogen sich zurück. Der Vierte lud seine Pistole nach.
„Wie ist dein Namen?“, fragte Takasch ihn.
„Tony Bishop.“
„Nun, Tony, hast du eine Idee, was hier abgeht?“
Tony steckte die Waffe weg und zuckte mit den Schultern.
„Wir wurden verarscht, ganz eindeutig. Aber Sie sind der Boss, Takasch, Sie haben das Sagen.“
Takasch lächelte, der Junge hatte das Prinzip verstanden. Er sah zu den Frauen und Kindern. Eine Frau versorgte gerade die Wunde des angeschossenen Jungen. Tony zog eine Tube Medigel aus seiner Tasche und reichte es ihr.
„Bitte schön. Und keine Angst, wir werden Ihnen nichts tun. Oder?“
Er schaute fragend zu Takasch, der den Kopf schüttelte.
„Sicher nicht. Wir möchte nur einen Satz Daten aus ihrem Hauptcomputer.“
Eine der Frauen deutete auf die Tür hinten im Raum.
„Da drin werden Sie es finden. Dürfen wir bitte gehen?“
Takasch nickte und er, Balrock und Tony ließen die Frauen passieren. Bis auf die zwei Leichen waren die Halle danach leer. Takasch sah zu Tony.
„Gute Reaktion, aber gefährlich. Was wäre gewesen, wenn ich das genauso gewollt hätte?“
Tony zuckte wieder mit den Schultern und zog sich seine Jacke zurecht. Er hatte diesen ernsten Blick drauf, als hätte er schon viel in seinem Leben gesehen.
„Dann wäre ich jetzt tot, aber zufrieden und müsste mir nicht ständig selber Vorwürfe machen.“
„Gute Einstellung“, meinte Balrock.
Takasch griff seine Schrotflinte und ging zusammen mit Tony und Balrock zu der Tür am Ende der Halle. Mit einem Tritt öffnete er die Tür. Dahinter befand sich ein kleiner Raum mit einem einzelnen Computer darin. Keine Wachen, kein Aufpasser. Nur ein Bildschirm, auf dem Zahlen schimmerten.
„Merkwürdig“,murmelte Balrock.
Takasch nickte nur, doch Tony ging zum Computer und drückte ein paar Tasten. Takasch trat zu ihm, Balrock sicherte die Tür. Der Kroganer gab dem Söldner einen Stick, den dieser sofort in einen Schlitz steckte. Das Programm auf dem Stick suchte die Daten und zog sie vom Computer.
„Das ist alles zu einfach“, meinte Tony.
„Du bist noch nicht lange im Geschäft, oder?“, fragte Takasch.
Tony nickte nur. Der Stick piepte und Takasch zog ihn ab.
„Komm, hauen wir ab.“
Sie rannten zu Balrock zurück und verließen zu dritt die Halle. Durch die Doppeltür stürmten sie hinauf, wo die drei Freischaffenden auf sie warteten. Die schienen alles andere als glücklich zu sein. Sie standen auf und richteten ihre Waffen auf die drei Kommenden. Diese stoppten.
„Was wird das hier?“, fragte Takasch überrascht.
„Hier mit den Daten, wir kassieren die Kohle“, knurrte der erste Freischaffende.
Seine zwei Freunde grinste und legte die Finger an die Abzüge. Tony und Balrock griffen zu ihren Waffen. Es herrschte eine unglaubliche Spannung. Jeder wartete auf einen Fehler des anderen. Takasch knurrte und Balrock verstand das Zeichen. Mit seinem Sturmgewehr erschoss er den zweiten Freischaffenden, Tony streckte den dritten mit einem Kopfschuss nieder. Takasch war beeindruckt, der Junge schaltete schnell. Er selbst zielte auf den Ersten, der panisch hin und her schaute und dann die Beine in die Hand nahm.
„Feigling!“, rief Balrock ihn mit einem Grinsen hinterher.
Takasch steckte seine Waffe weg und ging auf das Shuttle zu, mit dem sie gekommen waren. Klix und Harto hatte dort gewartet, Harto am Steuer, sein Bruder neben ihm. Takasch, Balrock und Tony sprangen hinten rein, sie hoben ab.
„Ihr seid tolle Kameraden“, maulte Balrock Harto und Klix an.
„Habt es doch auch ohne aus geschafft“, erwiderte Klix.
Tony setzte sich, Takasch neben ihn. Er legte ihm freundlich die Hand auf die Schulter.
„Gute Arbeit, mein Junge.“
„Danke. Hoffe, es gibt eine Prämie, jetzt, wo die anderen nicht mehr da sind.“
Balrock lachte auf.
„Der Junge gefällt mir.“
Auch Takasch lachte auf, Tony grinste.

„Wir haben uns noch hin und wieder getroffen, aber er verschwand danach wieder“, schloss Takasch seine Geschichte.
Sam und Noel hatten seiner Geschichte schweigend gelauscht. Jetzt stand der Kroganer auf und streckte sich.
„Bin froh, dass du ihn getroffen hast, Noel.“
„Und was machen wir jetzt wegen den beiden?“, fragte Sam.
„Wir werden sehen“, meinte Takasch nur.

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Vala Shepard
22.12.2012, 23:12
Okay, endlich ein neues Kapitel! Wie vorher angekündigt, kommt nun die Geschichte von Takasch, wie er auf Tony trifft.
Interessant, welchen Auftrag die Gruppe hatten und Tony, man bemerkte irgendwie, dass es er war der diesen Befehl wie Takasch nicht ausführen wollte.
Die Freischaffenden waren ja begierig darauf, zu töten doch Takasch und Tony machten den Futzies einen Strich durch die Rechnung. Es ging kurzweilig richtig zur Sache aber Takasch scheint ein echter Taktiker zu sein, so wie er die Freischaffenden mit seinem Team ausgeschaltet hat.

Das Kapitel war ein schöner Rückblick, wie Tony und Takasch sich kennengelernt haben und ich fand am Ende, Noel und Sam, die schweigend geluscht hatten, war ein klasse Bild im Kopf :) So, also alles in allem, schönes Kapitel mit dem Rückblick aber ich hoffe doch noch, dass wir heute noch ein weiteres Kapitel lesen dürfen? :)
Daumen hoch!

Obscurefighter
23.12.2012, 00:13
So, nun das Ende des Kapitel. Und hier mal Danke fürs Lesen und Feedback geben und schon mal vorab sorry, dass ich mit wieder mal mit einem Cliffhänger ende. Viel Spaß nun.


[http://www.youtube.com/watch?v=r2BZP83NMXk]
Jackson schnarchte leise. Er hatte es sich in seinem Rollstuhl bequem gemacht und hielt ein Nickerchen, Harto kontrollierte das Schiff. Da ging ein Anruf ein.
„Jackson“, meinte der Vorcha.
„Hm?“
„Ein Anruf für dich.“
Der junge Mann winkte ab und drehte sich so gut er konnte auf die Seite.
„Bin nicht da“, nuschelte er.
„Tut mir Leid, Chrissy, er ist nicht da.“
Sofort war Jackson wach und saß aufrecht.
„Chrissy?“
Er nahm den Anruf mit einem Druck auf eine Taste entgegen. Offenbar hatte Harto gerade seine freundliche Phase, er stand nämlich auf und verließ das Cockpit. Vor Jackson kristallisierte sich ein Bild heraus, es zeigte Chrissy. Sie schaute ihn traurig und wütend an, hinter ihr erkannte Jackson das Haus von Kim und Martin. Als Chrissy ihn entdeckte, versuchte sie zu lächeln.
„Hi, Jackson.“
„Chrissy, das ist ja eine Ewigkeit her. Was ist los?“
Sie schluckte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Jackson bemerkte, dass sie diese wieder gefärbt hatte, sie waren schwarz mit lila darin. Auch das neue Piercing in der Unterlippe entging ihm nicht.
„Stress mit deinen Eltern?“, hakte er nach.
Chrissy nickte. Jackson lehnte sich zurück und seufzte.
„Weswegen?“
„Wollte auf eine Party. Mit Bruno.“
„Bruno?!“
Hätte Jackson es gekonnt, er wäre aufgesprungen. Trotzdem schnellte er wie ein Sprungfeder in die Höhe, wurde feuerrot im Gesicht und sein Herzschlag beschleunigte sich. Chrissy fuhr zusammen.
„Ja, mit Bruno.“
„Bruno ist ein gottverdammtes Arschloch, wie kannst du mit dem ausgehen?!“
Jackson brüllte, doch Chrissy reagierte darauf wie immer. Sie setzte ein emotionsloses Gesicht auf und funkelte ihn mit den braunen Augen, die wie die ihrer Mutter waren, wütend an.
„Was weißt du schon über ihn?“
„Der Kerl hat mich geschlagen, als ich dich nach Hause bringen wollte!“
Chrissy sah ihn ertappt an. Sie zog den Kopf an und schob schmollend die Unterlippe vor. Jackson verschränkte die Arme vor der Brust und beruhigte sich wieder, indem er langsam und intensiv Luft holte.
„Und Martin und Kim haben dich nicht gelassen?“
„Natürlich nicht. Diese Spießer.“
Jackson lachte auf und schüttelte den Kopf. Chrissy hatte keine Ahnung wie gut sie es bei ihren Eltern hatte. Er senkte den Blick.

„Kim, du hast doch gesagt, dass du mir hilft.“
„Klar, Rala, aber...“
„Dann nimm den Jungen. Du bist doch schwanger, dann stört ein Kind mehr doch nicht.“
„Er ist dein Sohn.“
„Mein Adoptivsohn. Und auch der von Mark.“
„Klar, pack die Moralkeule aus, Rala.“
„Nimmst du ihn oder nicht?“
„Sicher. Bei mir wird er es besser haben als er es bei je haben könnte.“

„Jackson, hey!“
Er schaute wieder auf und direkt zu Chrissy. Die sah etwa besorgt drein, doch er lächelte kurz.
„Alles ok. Und, was hast du jetzt vor?“
Sie zuckte mit den Schultern und schaute über ihn hinweg, offenbar die Straße entlang.
„Ich habe keine Ahnung.“
„Kleiner Tipp: Lernen.“
„Hör bloß auf, Mr. Ich-habe-die-Flugschule-früher-als-alle-anderen-beendet!“
Sie fauchte ihn an, doch er war nicht bereit nach zu geben.
„Chrissy, du versaust dir alles, glaub mir.“
„Du bist genau wie meine Eltern!“
„Vielleicht weil sie Recht haben.“
„Ach, lass mich in Ruhe.“
„Chrissy!“
Doch sie hatte die Verbindung unterbrochen und Jackson schrie die Schalttafel des Schiffes an. Er sackte nach hinten und barg das Gesicht in den Händen. Er hätte weinen können. Wie konnte Chrissy nur so stur sein. Sah sie denn nicht, was all diese Typen ihr antaten? Warum erkannte sie das offensichtliche nicht?
Die Tür hinter ihm ging auf. Schnell sah er auf. Harto setzte sich wieder auf seinen Platz.
„Alles klar?“
Jackson nickte nur, auch wenn er sich elend fühlte.
„Ja, alles klar.“
Er widmete sich wieder dem Schiff, doch seine Gedanken waren bei Chrissy. Er hoffte so sehr, dass es ihr gut ging.


Mehrere Meilen von der Iron Fist weg ging Chrissy, eigentlich Christina, Bishop-Stolz durch die Straßen ihrer Wohnsiedlung und kickte wütend Getränkedosen aus dem Weg.
„Blöder Dad. Blöde Mum. Und blöder Jackson. Der hat doch von Nichts eine Ahnung. Von gar nichts.“
Eine Dose flog gegen eine Laterne und landete auf der Straße. Chrissy ignorierte sie und ging weiter. Ihr Universalwerkzeug piepte, eine Nachricht war eingetroffen.
„Sicher Bruno.“
Sie rief die Nachricht ab. Dort stand:
Hi, Chrissy.
Scheiße mit deinen Eltern. Aber egal, ich gehen mit Chanel hin.
Bruno
Chrissy blieb stehen und war wie vom Donner gerührt. Wie konnte er das nur tun? Wie? Sie war seine Freundin oder etwas nicht? Sie spürte, wie sie drohte zu weinen, schüttelte es aber schnell wieder ab.
„Männer, alles Idioten.“
„Da hast du Recht.“

[http://www.youtube.com/watch?v=z0zdqeivGaU]
Sie fuhr herum. Hinter ihr stand eine Frau, die eine weiße Rüstung trug. Ihr Gesicht war verdeckt, auf ihrem Rücken trug sie ein Scharfschützengewehr. Chrissy trat erschrocken einen Schritt zurück.
„Wer sind Sie?“
„Ach, Namen sind doch Schall und Rauch.“
Hinten ihnen kam jemand die Straße runter, Chrissy reckte den Hals. Es war ihr Vater. Er entdeckte die Frau in Weiß und rannte sofort los. Die Fremde wandte sich um.
„Väter sind nervig, oder“, meinte sie an Chrissy gewandt.
Die konnte nichts sagen, denn schon sprang ein Soldat in weißer Uniform aus einem Busch und warf sich auf ihren Vater.
„Dad!“, schrie sie panisch.
Die Frau packte sie an der Kehle und schnürte ihr die Luft ab. Chrissy rang nach Luft. Der Soldat flog durch einen Warb in die Luft und Martin stand auf.
„Hände weg von meiner Tochter, du Schlampe!“
Die Frau zog eine Art Pistole heraus und schoss. Kleine Fäden schossen heraus und trafen Martin genau in der Brust. Ein Zittern jagte durch seinen Körper, der sich schlagartig verkrampfte. Im nächsten Augenblick kippte er nach hinten und blieb regungslos liegen. Chrissy wollte schreien, doch sie hatte keine Luft dafür. Ein Skycar kam herangefahren und hielt neben ihnen. Auf der Schulter ihres Vater tauchte K-7 auf, der sofort drohend die Fäustchen reckte.
„Hände weg von dem Mädchen, klar?!“
„Süß.“
Die Frau trat nach dem Minigeth und beförderte ihn in den nächsten Busch. Die Türen des Skycars öffneten sich und die Frau schubste Chrissy auf die Rückbank.
„Rein mit dir.“
Kaum, dass sie auf dem Rücken lag, trat Chrissy nach der Fremde und erwischte sie mit dem Fuß am Kinn. Sie zuckte kurz mit dem Kopf, beugte sich dann aber über den Teenager und drückte sie auf die Rückbank.
„Du kleine Göre, wenn ER dich nicht leben wollen würde, ich würde dich hier und jetzt töten.“
„Lassen Sie mich. DAD!“
Sie schrie verzweifelt, trat und schlug um sich, doch die Frau war zu stark.
„Sie haben mein Vater umgebracht!“, brüllte Chrissy und Tränen schossen ihr in die Augen. Die Frau lachte auf.
„Nein, er ist nur ohnmächtig. Tot ist er, wenn er sich weiter in unsere Angelegenheiten einmischt“
Jetzt brachen alle Dämme bei Chrissy. Sie schrie um ihr Leben.
„MUM! DAD! JACKSON!“
Doch keiner kam um sie zu retten. Die Tür schloss sich wieder und die Frau zog die Pistole wieder aus ihrer Tasche.
„Aufgeladen, wunderbar.“
„Was...“
Sie setzte die Waffe an die Brust des Teenager und drückte ab. Sofort schoss ein starker Schmerz durch Chrissys Körpers, sie verkrampfte sich. Vor ihren Augen begann die Welt zu flackern, alles drehte sich. Die Frau nahm ihr Gewicht von ihrem Körper und Chrissy glitt in eine tiefe Ohnmacht. Sie bemerkte nicht, wie das Skycar ihre Wohnsiedlung verließ und den Raumhafen ansteuerte.

Vala Shepard
23.12.2012, 00:26
Okay, gleich ans eingemachte.
Jackson, schnarcht und schläft, im Cockpit ... ohne worte. Dann schreckt er richtig auf wegen Chrissy und dieses kleine Gör! Wah ist die frech! Da graut es mir ... die muss entführt werden! Zuerst zu Xerxes, und dann zu Charon! Ab mit der! Was eine Zicke! Aber dieser kurze Flashback, von Jackson mit Rala und Kim. Die beiden sind sich auch nicht gerade lieb, da springen ja Giftigkeiten umher in diesem kleinen Flashback, aber sehr interessant und dann merkt man, Jackson macht sich Sorgen um Chrissy und die meckert wild drauf weiter ... Göre! Dann bekommt sie die packung und wird von Bruno auch noch versetzt. Irgendwie hat sie es ja verdient.
Und dann das:

„Männer, alles Idioten.“
„Da hast du Recht.“ Wer ist nun die zweite Person? Auf jeden Fall eine Frau, aber von wem? Xerxes? Charon? Du hattest ja in den vorherigen Kapiteln erwähnt, dass Chrissy beobachtet wird. Ist es diese "Tochter" von Xerxes? Oder eine der beiden Phantome von Charon? Ohje, ohje. Mieser Cliffhanger!

Zweiter Abschnitt:
Okay, Actionreiche Musik und ja Die kleine Göre wird von Xerxes Soldatin entführt. Es ist zwar blöd, wegen Martin und dem armen K-7, aber ich glaube, jetzt bekommt Chrissy mal richtig was auf die Ohren. Hoffentlich bleibt auch was für Charon übrig, denn der Assassine liebt es ja, seine Feinde durch Familie anzugreifen, wenn es dazu kommen sollte. Ich bin gespannt, was Xerxes mit der kleinen machen wird. Ironisch war, dass niemand ihr zur Hilfe kommen konnte, die sie alle zuvor beleidigt hatte...Ich bin gespannt!

Obscurefighter
23.12.2012, 20:50
Oh, Chrissy scheinst du ja gar nicht zu mögen, Vala. Mal schauen, ob sie später doch noch dein Herz für sich gewinnen kann. Jetzt erstmal zwei Teile von Kapitel 11, viel Spaß.



[http://www.youtube.com/watch?v=Gi31HplDmr0]

XI


Arias Leute hatte einen kleinen Raum im hinteren Teil des Krankenhauses zu einem Verhörraum umfunktioniert. Dort wartete der gefangene Soldat auf sie. Aria wollte schon reinstürmen, doch Joan hielt die Piratenkönigin an der Schulter.
„Aria, einen Moment.“
„Was denn?“
Sie fauchte ihn an, bemerkte aber, dass er nichteinmal zuckte. Als wäre er so etwas gewohnt. Also machte sie sich los und sah ihn fragend an. Er zog sich die Fliegerbrille von der Nase und putze das noch vorhandene Glas.
„Ich würde gerne mitreinkommen.“
„Wieso?“
„Ich habe die Verantwortung für dieses Krankenhaus und will wissen, warum es angegriffen wurde.“
Aria verstand das, sie fühlte ähnlich für Omega. Also nickte sie. Kurz lächelte Joan, wurde dann aber wieder ernst und setzte sich seine Brille wieder auf. Ein Batarianer, der die Tür bewachte, öffnete sie und beide traten ein.
Es war leerer Raum, nur ein Stuhl stand in der Mitte. Auf diesen hatte man den Soldaten gefesselt. Sein Helm fehlte, es war ein junger Mann, jünger als Joan. Auf seiner rechten Wange war ein Zeichen eingebrannt. Er sah nicht auf, als Aria und Joan den Raum betraten und die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Aria ging sofort auf ihn zu, Joan hielt sich im Hintergrund.
„Raus mit Sprache, was sollte das?!“
Die Piratenkönigin ging gleich in die Offensive. Doch der Soldat reagierte nicht.
„Hey, weißt du eigentlich wer vor dir steht?!“
„Die selbsternannte Königin der Verbrecher, Schlampen und Huren. Und selbst ist sie auch eine.“
Der Soldat sah auf. In seinen Augen stand blanker Wahnsinn, er lächelte falsch und betrügerisch. Die Haare waren ganz kurz getrimmt, wie beim Militär. Joan lief es eiskalt den Rücken hinab, als er den Soldat ansah. Dieser spuckte Aria mit Abscheu im Gesicht vor die Füße. Sofort schoss Joan nach vorne und packte den Soldaten an der Kehle.
„Pass auf was du tust, Freundchen.“
„Du bist ein Mensch wie ich. Warum bist auf der Seite dieser Schlampe? Warum verrätst du deine eigene, reine Art?“
„Reine Art“, hauchte Joan und zog sich zurück.
Er sah zu Aria und nickte. Sie verstand. Ihre Annahme hatte sich bestätigt, Xerxes hatte seine Soldaten auf das Krankenhaus angesetzt. Die Frage war nur warum?
„Wie kann dein Boss nur so dumm sein, weiß er denn nicht, das das Krankenhaus unter meinem Schutz steht?“
Arias Worte lösten eine Veränderung bei dem Soldaten aus. Als er hörte wie ein Boss als dumm bezeichnet wurde, brüllte er auf. Er stemmte sich gegen seine Fesseln und wollte sich auf Aria stürzen, konnte es aber nicht. Stattdessen spuckte er Speichel und Galle, etwas Blut lief seine Lippen herab.
„Beleidige nicht den Meister! Er ist allmächtig! Er ist der Sprecher der Götter!“
Joan tippte sich an die Schläfe und schüttelte den Kopf.
„Warum habt ihr das Krankenhaus angegriffen?“, kam er auf die Kernfrage zurück.
Der Soldat blickte ihn an, sein Blick war voller Hass und Wahn.
„Weil der Meister es befohlen hat.“
„Solltet ihr hier jeden töten? Oder habt ihr etwas gesucht?“
Joan stützte sich auf die Armlehnen des Stuhls, Aria neben ihr. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt, doch aus irgendeinem Grund ließ sie dem Menschen den Vortritt. Vielleicht ahnte sie, dass er mehr aus dem Soldaten herausbekommen würde.
„Also?“, drängte Joan.
„Alle sollten tot sein. Keiner, der diese unheilige Klinik betrat, sollte es überleben. Außer...“
Der Soldat schwieg und senkte den Blick. Aria schob Joan zur Seite. Ihr Körper flammte blau auf. Der Soldat wurde aus dem Stuhl gerissen und gegen die Wand geschleudert. Er keuchte auf und blieb liegen. Sofort war Joan über ihm, packte ihn am Kragen und zog ihn hoch.
„Außer was? Rede schon!“
Der Soldat sah wieder auf, wieder grinste er und seine Augen nahmen eine weiße Farbe an.
„Der Meister will sie. Eine Frau. Er sagt, sie führt uns zu den Göttern und zu unsere wahren Bestimmung.“
Dann lachte er laut auf, seine Augen verdrehten sich, bis nur noch das Weiße zu sehen war und er sackte leblos zusammen. Joan ließ ihn auf den Boden fallen und überprüfte seinen Puls. Kopfschüttelnd sah er zu Aria.
„Der ist tot.“
Die Piratenkönigin verzog wütend das Gesicht, drehte sich um und verließ mit schnellen Schritten den Raum. Joan folgte ihr.
„Sie? Wen hat er damit gemeint?“, überlegte er.
„Eine Frau, Sie Idiot.“
„Ist mir klar, aber welche?“
An der Tür nach draußen hielt Aria wieder an.
„Das finden Sie heraus, Bishop. Ich gebe Ihnen alle Freiheiten, aber finden Sie heraus wer diese Frau ist. Verstanden?“
Joan nickte nur und schaute Aria nach, als sie das Krankenhaus verließ. Er wusste, sein Vater hatte die Finger im Spiel. Er musste nur herausfinden was der Alte jetzt wieder vorhatte. Und er musste seine Brille reparieren. Mit schnellen Schritten steuerte er sein Büro an.

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[http://www.youtube.com/watch?v=ihV_f9Nsoko]
Der Raum war mehr lang und breit. Eine Neonröhre spendete Licht und durch eine halbdurchsichtige Scheibe konnte man in einen größeren Raum sehen. In diesem standen mehrere Geräte herum, in der Mitte ein Stuhl, der aussah wie ein Zahnartzstuhl.
Charon drückte eine Hand gegen das Glas und beugte sich vor, um besser in den Raum sehen zu können. Jemand trat neben den Attentäter.
„Wunderbar, oder?“
Der Kopf des Attentäters schoss zur Seite. Neben Charon stand Xerxes. Er trug ein weites, weißes Gewand und weiße Handschuhe. Sein grauer Bart ging ihm bis zur Brust, seine Haare trug er lang und lose. Seine Mundwinkel waren leicht nach oben gezogen, er lächelte. Charon zuckte nur mit den Schultern.
„Ich weiß nicht recht.“
„Es hat so lange gedauert, doch jetzt ist er perfekt.“
„Und, was haben Sie genau vor?“
„Was ich vorhabe?“
Xerxes lachte auf und warf dabei den Kopf in den Nacken. Fast schon freundschaftlich legte er Charon die Hand auf die Schulter.
„Mein lieber Charon, heute werde ich dir zeigen, warum wir Menschen so großartig sind. Heute werden wir einen Menschen brechen und neu erschaffen.“
Charon war zum ersten Mal verwirrt. Der Attentäter blickte wieder in den Raum. Mehrere Gestalten in weißen Kitteln, offenbar Forscher, machten sich an den Maschinen und Geräten zu schaffen. Auf dem Stuhl erkannte Charon eine Gestalt. Der Attentäter kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
„Ein... ein Mädchen?“
Fragend schaute Charon zu Xerxes. Der nickte nur und lächelte wieder.
„Sie ist perfekt, mein lieber Freund. Einfach perfekt.“
„Wofür?“
„Das wirst du erkennen, Charon. Auch du wirst erkennen.“
Charon beschlich ein flaues Gefühl. Mit langsamen Schritten ging der Attentäter zurück in den hinteren Teil des kleinen Raumes. Dort standen Priya und Tobyn. Beide hielten sich zurück, beobachteten nur.
„Das... das ist doch krank“, meinte Priya.
Tobyn nickte nur.
„Der Typ hat sie nicht mehr alle, Charon.“
„Aber er ist ein guter Weg zum Ziel“, erwiderte Charon.
Der Attentäter drehte sich wieder zu Xerxes um, der immer noch grinsend in den großen Raum mit den Maschinen schaute. Er rieb nervös vor Aufregung die Hände. Priya schüttelte den Kopf.
„Ein Mädchen, Charon? Ein kleines Mädchen.“
„Ein Teenager“, korrigierte Tobyn.
Priya fuhr wütend zu ihm herum.
„Ist doch egal. Es ist ein Kind. Charon, du lässt zu, dass jemand Hand an ein Kind legt.“
„Wenn es dem Ziel dient.“
Hinter ihnen drückte Xerxes einen Knopf neben der Scheibe und beugte sich vor.
„Fangt an.“
Er ließ den Knopf wieder los, drückte einen zweiten und wartete ab. Ein schneidendes Geräusch drang an ihre Ohren, dann ein lauter Schrei. Der Schrei eines Mädchens. Priya fuhr sich mit den Händen an die Ohren, Tobyn fuhr erschrocken zurück. Auch Charon war im ersten Moment erschrocken, ließ es sich aber nicht anmerken.
„Charon, das kannst du nicht zulassen“, warf Priya ihm vor.
Xerxes schien den Schrei zu genießen. Endlich nahm er den Finger von der Taste, der Schrei verstummt, und der Mann wandte sich an seine drei Gäste.
„Wunderschön, nicht wahr?“
„Nein“, knurrte Tobyn.
Doch Xerxes ignorierte ihn. Seit ihrer ersten Begegnung redete er nur mit Charon. Auch jetzt wandte er sich an den Attentäter, der aber nicht sehr glücklich war.
„Warum tun Sie das, Xerxes?“
„Warum? Mein lieber Charon, muss du wirklich noch nach dem Warum fragen? Ich dachte du würdest es verstehen. Gerade du.“
Xerxes machte eine einladende Geste mit den Armen. Hinter ihm ging die Tür auf und einer seiner Anhänger lehnte sich hinein. Sofort wandte sich der Anführer der 'Reinen Art' an diesen und Charon war mit seinem Team alleine.
„Charon, wir stehen auf der falschen Seite“, meinte Priya.
Charon schüttelte mit dem Kopf.
„Es gibt keine falsche Seite. Nur für und gegen uns, das weißt du.“
„Dann stehen wir gegen uns. Er foltert Kinder. Charon, das ist nicht richtig.“
„Sie hat Recht“, mischte sich Tobyn ein. „Es ist einfach falsch sich an Kindern zu vergreifen. Das weißt du doch.“
Charon sagte nichts, ließ sich auch nicht anmerken, dass dieser Mädchenschrei an ihm nagte. Dieser Schrei, voller Schmerz und voller Angst. Priya redete weiter auf ihn.
„Ich weiß, du willst diesen Jungen tot sehen. Ich weiß nur nicht warum.“
„Das ist meine Sache, Priya. Er steht der Flamme im Weg.“
„Wie auch immer. Aber Kinder in die Sache mitreinzuziehen ist einfach falsch.“
Charon dachte nach. Ja, er wollte Noel Caspar tot sehen. Aber war es richtig dafür ein Kind leiden zu lassen. Ein Kind, das er nichteinmal kannte und das ihm nie etwas getan hatte. Ein Kind, dessen Eltern jetzt vielleicht vor Angst starben.

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Der Attentäter wandte sich um und lief nach draußen. Xerxes ging gerade mit seinem Anhänger den Gang entlang. Charon holte sie schnell ein.
„Xerxes, auf ein Wort.“
Der Mann hielt inne, befahl seine Anhänger mit einer Handbewegung weiter zu gehen und wartete auf Charon. Der Attentäter hielt vor ihm an.
„Was ist, Charon?“, fragte Xerxes.
„Warum foltern Sie ein Kind?“
„Weil diese Kind es verdient hat. Es ist perfekt, Charon. Einfach perfekt.“
„Perfekt wofür.“
„Charon, wir Menschen sind zu höherem berufen. Wir sind die eine Art, der mehr wert ist als jede andere. Wir sind rein und ohne Makel. Zumindest einige von uns. Wenn wir einen Menschen brechen, dann können wir ihn neu zusammensetzten, so, wie es uns beliebt.“
„Aber warum ein Kind?“
Charon wurde langsam klar, Tobyn hatte Recht. Xerxes Bishop war ein Irrer, ein Wahnsinniger. Jetzt lachte er wieder auf.
„Ich habe es bei ihrer Mutter versucht, doch sie hat mich enttäuscht. Sie nahm meine Formung nicht an und entschied sich vor ein Leben in Sünde. Und ihre Brüder auch, sie alle. Eine liebte eine dreckige Turianerin.“
Jetzt sah Xerxes Charon fast schon böse und voller Hass an.
„Ich hätte deine Crew am liebsten vernichtet. Charon. Eine Crew aus Turianern, Asari, Kroganern, Vorcha, Salarianern, Batarianern. Alles Abschaum und Dreck.“
Er spuckte aus und baute sich groß vor Charon auf. Dieser zog ein Schwert heraus.
„Bedrohen Sie mich nicht, Xerxes. Und bedrohen Sie nicht meine Crew.“
„Ich bedrohe dich nicht, ich bin nicht dumm. Doch ich hoffe für dich, dass du ein Mensch bist.“
Er griff in Richtung von Charons Maske, der Attentäter zog den Kopf zurück und hielt das Schwert nach oben gerichtet.
„Wer mein Gesicht gesehen hat, ist danach nicht mehr lebendig.“
„Zu feige um das Gesicht zu zeigen, soso. Sei dahingestellt.“
Xerxes winkte ab und trat einen Schritt zurück.
„Die Zeit wird kommen, da wirst auch du die Richtigkeit meiner Worte erkennen. Und nun geh und hol mir dieses Artefakt. Zweimal hast du schon versagt, ein drittes Mal werde ich das nicht dulden.“
Ehe Charon antworten konnte, ging Xerxes den Gang runter. Der Attentäter steckte das Schwert weg und stapfte zurück in den Raum. An der Scheibe hielt er inne und blickte hinein. Der Atten sah das Mädchen dort liegen, ihr Gesicht von Schmerzen verzerrt und glaubte die Schreie im Kopf zu hören. Zum ersten Mal musste Charon etwas einsehen.
Er stand dem Feuer selbst im Weg.

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Vala Shepard
23.12.2012, 21:16
Ôkay, fast wie Weihnachten, Vorfreude und gleich ans Werk.

Okay, Verhör und Aria führt ihn. Es geht verdammt heiß zur Sache, der Soldat von Xerxes scheint mit allen Wassern geschwaschen zu sein und kann sogar provozieren?
„Die selbsternannte Königin der Verbrecher, Schlampen und Huren. Und selbst ist sie auch eine.“ <<< Heftig, da müsste es gleich eine Biotikklatsche geben.
Okay, eindeutig Xerxes Soldat und verdammt, was gibt Xerxes denen für Drogen, das die so fixiert sind? Meine Güte, also der Mann macht ja alles, um an die Macht zu kommen.
„Du bist ein Mensch wie ich. Warum bist auf der Seite dieser Schlampe? Warum verrätst du deine eigene, reine Art?“ <<< auch wider genial und hier erkennt Joan, das es sich um Xerxes handelt. Also dieser Verhör, klasse. Dieser ABschnitt macht Lust auf mehr.
Und gleich weiter!
Okay, ich bin baff. Also Charon und Xerxes, ich hatte es bereits geahnt, dort wo die Klinik angegriffen wurde und Charon nnicht eingriff, da war es mir klar aber das Xerxes so mit Charon redet, okay. Schauspiel? Oder ...viele Fragen und eine wichtige: Warum hat Xerxes, der weitaus, sagen wir es so, große Macht hat, gerade an Charon? Das wird noch interessant sein und Chrissy, die kleine wird gefoltert, also das war erst der Anfang. Priya und Tobyn, die guten Seelen von Charons Team, bei ihnen ist klar, dass diese Aktion am Gewissen nagt aber bei Charon? Ist das gespielt oder wahr? Xerxes ist nebenbei der gute Mann, der einen auf Heiligen macht und ein Teenager foltert. Der hat echt ebenfalls keine Skrupel. Und er redet nur mit Charon? Der nimmt sich ja Rechte raus! jetzt weiß ich, warum seine Kinder ihn so hassen.
Und zum nächsten Abschnitt:
Okay, Charon und Xeres Privat...heilige Schande! Xerxes hat Charon also wegen dem Artefakt angeheuert und schon zwei mal versagt? Oh oh, also das klingt seltsam.
Und dann diese Drohung von Xerxes, ein drittes Mal, ich denke, so wie ich Charon kenne, wird das ein Schuss nach hinten sein für Xerxes. Vor allem als dieser die Crew beleidigt, kommt das zum Vorschein, was ich immer schreibe. Charon verteidigt seine Crew. Mich wunder tes, dass Tobyn und Priya in der Nähe des "Gottes", so sieht er auch aus, sein dürfen. Und dann das Ende, eher ein Cliffhanger, Charon schaut zu Chrissy. Also ich denke, da gibt es noch Zundstoff für die Flamme.

Alles in allem ein wunderbares Kapitel, der Anfang mit dem Verhör war klasse, aber das Highlight für mich waren hier Xerxes und Charon. Endlich kommt Xerxes etwas mehr hervor. Er hat seine eigenen Kinder versucht, zu "reinigen", Idiot. Also wuhuu, das schreit nach weiteren Konfrontationen und ich habe eine Ahnung, was mit Chrissy passieren könnte. Als Druckmittel von Xerxes gestohlen damit Charon nun selber Druck ausüben kann? Nur eine wage Vermutung, aber weitere Fragen sind: Was will Xerxes mit Leviathan? Was machen die Bishops und Noel? Was hat der kleine Wicht getan, denn Charon jagd niemanden ohne triftigen Grund. Fragen über fragen und ein starkes Kapitel! Aria, die wird auch noch ihren Auftritt haben...da bin ich mir sicher!

Obscurefighter
24.12.2012, 00:12
Kurz vor dem Schlafengehen noch das Ende von Kapitel 11. Mit einem miesen Cliffhänger, ich weiß.


[http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]

Aus den Aufzeichnungen von Tony Bishop

Takasch ist immer noch der Alte. Er hat mich und Sara sofort aufgenommen und sich im Krankenflügel unsere Geschichte angehört. Sara meinte zwar, dass er uns bei der nächsten Gelegenheit absetzen kann, aber ich war nicht ihrer Meinung.
Xerxes will etwas von ihr, er will sie und sie schwebt noch immer in Gefahr. Mein Auftrag ist nicht vorbei, ganz gleich, was Takasch meint. Ich muss sie weiter beschützen, komme was da wolle. Diese Sache, an der Takasch dran ist, dieses Artefakt, irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass das Ding und Xerxes' Jagt auf Sara zusammenhängen.
Takasch hat uns ein kleines Zimmer gegeben. Ihm geht langsam der Platz aus, Sara und ich teilen es uns. Wir werden hier bleiben und warten bis ich mir sicher bin, dass ihr keine Gefahr mir droht.

[http://www.youtube.com/watch?v=gmG1DwjaINM]
Tony schloss seine Aufzeichnungen und stand vom Boden auf. Sara hockte auf dem alten Klappbett. Das Zimmer war mehr als klein, sie hatten nicht einmal einen Schreibtisch. Aber Sara schien das nicht zu stören.
„Du nimmst das Bett“, stellte Tony sofort klar.
Sie schaute ihn irritiert an, schüttelte dann aber den Kopf.
„Nein, du bist verletzt.“
„Nicht mehr, das geht schon. Sind nur Kratzer.“
Er winkte ab und setzte sich in eine Ecke auf dem Boden. Hier hatte er schon ein paar Kissen hingelegt. Er streckte die Beine aus und sah zu Sara hoch.
„Tony, das ist nicht richtig“, meinte sie.
„Doch. Die Frau muss es bequemer haben als der Mann. Keine Sorge, ich komme klar.“
Er schaffte es sie kurz anzulächeln. Sie senkte den Blick, lächelte aber auch.
„Na gut, wenn du meinst.“
Tony merkte, dass etwas nicht stimmte. Also stand er auf und ging zu ihr. Vor ihr hockte er sich hin, legte die Hand an ihr Kinn und drehte den Kopf zu sich.
„Sara, keine Angst. Ich passe auf dich auf.“
„Das weiß ich doch, aber... Ich will einfach nicht, dass du verletzt wirst, Tony.“
Kurz erstarrte er. Seit Jahren hatte es keinen gekümmert, ob er verletzt wurde oder nicht. Er sah ehrliche Sorge in Saras Augen.
„Wie weit würdest du gehen, um mich zu beschützen, Tony?“, hakte sie nach.
Er dachte kurz nach, senkte dazu den Blick und sah dann wieder auf.
„Bis ans Ende der Welt, Sara.“
Sie lächelte. Sanft strich sie ihm mit der rechten Hand über die Wange. Ein Prickeln schoss durch seinen Körper, als sie ihn berührte, und er erzitterte leicht. Noch nie hatte er so etwas in Gegenwart einer Frau gespürt. Er ließ die Hand an ihrem Kinn und legte seine andere auf ihre freie. Sofort drehte sie die Hand und schob ihre Finger zwischen seine. Sein Herz tat einen Sprung, er nahm die Hand von ihrem Kinn und legte sie an ihren Hals.
„Sara, was auch immer passiert, ich lasse dich nie alleine.“
Seine Stimme war leise und zitterte leicht. Sara sagte nichts, sondern lächelte und fuhr mit der rechte Hand seinen Bart entlang.
„Du warst nicht immer Söldner, oder?“
„Nein. Ich war vorher bei der Allianz.“
Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus, er wollte mit Sara über alles reden. Über sein Leben, über seine Familie, über alles. Normalerweise tat er das nicht, aber bei ihr war das anders. Sie nickte nur.
„Dachte ich mir. Du... du bist viel netter als die anderen Söldner meines Vaters.“
Beim Gedanken an ihren Vater rollte ihr eine einsame Träne die Wange hinab. Sofort wischte Tony sie weg und schüttelte den Kopf.
„Denk nicht an ihn.“
„Hört es irgendwann auf wehzutun?“
„Nein.“
Die Antwort war ehrlich, aber er wollte sie nicht belügen. Sie nickte wieder, er schob sich näher an sie heran und brachte sein Gesicht ganz nah an ihres.
„Ich werde dich nie verlassen. Komme was da wolle. Ich bleibe bei dir.“
Sie lächelte kurz, drückte seine Hand fester. Es lag etwas in der Luft, etwas würde gleich passieren. Tony spürte, wie seine Hände schwitzig wurden. Er beugte sich vor und küsste Sara direkt auf die Lippen.
Ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus, als sie seinen Kuss erwiderte. Sie legte ihre Hand in seinen Nacken und er schloss die Augen, um sich ganz im Kuss zu verlieren. Eine Stimme in seinem Kopf brüllte, dass das falsch war, aber sie wurde mit jeder Sekunde, die der Kuss andauerte, leiser und leiser. Er genoss es in diesem Moment einfach. Und an der Tatsache, wie leidenschaftlich Sara den Kuss erwiderte, ging es ihr nicht anders.
Nach einer Weile lösten beide sich. Tony merkte, dass er rot geworden war, und Sara kicherte leise wie ein kleines Schulmädchen. Doch eines wusste der Söldner auch: Dieser Kuss war mehr als falsch gewesen. Er wurde wieder ernst, gab Sara ein flüchtigen Kuss auf die Wange, der einem Abschiedskuss gleich war, und flüsterte:
„Gute Nacht, Sara.“
Damit stand er auf und ging in seine Ecke. Er sah sie nicht an, sondern legte sich einfach hin und schloss die Augen. Doch sie sagte nichts, auch ihr schien der Fehler in dieser Tat klar zu sein. Das Bett quietschte, als sie sich hinlegte und mit einer Handbewegung löschte sie das Licht.

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[http://www.youtube.com/watch?v=84mL7hYNuDk]
Noel schlug die Augen auf und stand auf dem Hügel im Park von Pakasch. Doch alles war dunkel und still. Normalerweise war es immer laut hier, doch heute nicht. Es lag diese bedrohliche Stille in der Luft. Etwas waberte ihn der Luft und eine tiefe, dunkel Stimme erklang.
„Ihr würdet euch nie unterwerfen, oder?“
Noel drehte sich im Kreis und sah sich suchend um.
„Wie?“
„Sage mir, kleiner Mensch, würdet ihr unterwerfen?“
„Wem?“
„Uns?“
Eine Gestalt tauchte auf, es sah aus wie ein Reaper. Aber nur fast. Wesentlich lebendiger. Noel stolperte erschrocken zurück, stieß aber gegen eine Wand.
„Wer...“
Er brachte kaum ein Wort hervor, das Etwas wurde immer größer und nahm bald sein ganzes Bildfeld ein.
„Wir haben euch gesehen, ihr habt die Reaper besiegt. Doch besiegt ihr auch uns oder unterwerft ihr euch?“
„Wir...“
Sein Kehle wurde trocken, er schluckte schwer. Das Etwas beugte sich zu ihm runter, ganz nah an ihn heran.
„Sag uns, Noel Caspar, würdet ihr euch unterwerfen.“
Noel blickte dem Etwas direkt in die Augen. Doch es hatte keine Farbe, er sah eine Stadt brennen. Menschen rannten schreiend davon, Gebäude stürzten in sich zusammen. Die Schreie bohrten sich tief in Noels Kopf, die Bilder stürmten auf ihn ein. Seine Beine knickten ein, er brach auf dem Boden zusammen

[http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
„AHHHH!“
Schreiend wachte Noel auf. In seinem Zimmer war es stockdunkel, nur das Artefakt drehte sich leicht leuchtend. Er hatte im Schlaf die Decke von sich geworfen und hing nur noch halb auf dem Sofa. Er schwang sich über die Kante und rieb sich zitternd das schweißnasse Gesicht.
„Boah, das war übel. Was für ein Alptraum.“
Jemand rührte sich in seinem Zimmer und er sah auf. Sam, die in seinem Bett schlief, drehte sich auf die Seite zu ihm gewandt und öffnete die Augen. Er sah nur ihrer Umrisse, doch sie machte das Licht auf dem Schränkchen neben ihr an und schaute irritiert zu ihm.
„Noel, alles klar?“
Er nickte nur.
„Ja, warum?“
„Du hast geschrien.“
Sein Schrei musste sie geweckt haben. Mit besorgter Miene musterte sie ihn, er seufzte nur.
„Sam, ich.... ich hatte einen Alptraum.“
„Wovon.“
Er stand auf und streckte sich. Sam setzte sich auf und strich die Decke etwas zurecht. Sie hatte nur in Unterwäsche geschlafen. Noel senkte sofort betroffen den Blick, doch sie lachte auf.
„Ach, Noel, du hast mich schon so oft beim Baden im Bikini gesehen.“
„Ja, aber das ist was anderes.“
„Inwiefern.“
„Äh...“
Darauf konnte er keine Antwort geben. Er versuchte das Thema zu wechseln, doch Sam tat es schon für ihn.
„Also, was war das für ein Alptraum?“
Noel schaute aus dem Fenster, Sternen zogen durch das dunkel All an ihnen vorbei. Er legte die Arme auf die Fensterbank und schüttelte den Kopf.
„Ich habe keine Ahnung. Da war so ein Ding. Wie ein Reaper nur... anders. Er wollte von mir wissen ob wir bereit seien uns zu unterwerfen.“
„Wer, wir?“
„Wenn ich das wüsste.“
Er seufzte nur und schwang sich von der Fensterbank weg. Mit hinter dem Kopf verschränkten Händen ging er auf und ab. Er knirschte mit den Zähnen, Sam beobachtete ihn dabei.
„Verdammt, du machst einen ja ganz verrückt.“
„Ich muss nachdenken.“
„Kann das nicht bis morgen warten.“
Sie kuschelte sich unter ihre Decke und schielte darüber zu ihm. Bei diesem Bild musste er auflachen und setzte sich wieder auf das Sofa.
„Ist gut, ich denke morgen darüber nach.“
„Danke.“
Sie drehte sich wieder zu ihm und sah ihm dabei zu, wie er sich die Decke überwarf und den Kopf in das Kissen drückte. Seinen Blick richtete er zur Decke.
„Ich werde schon herausfinden was das war, oder?“
„Sicher. Du bist ein kleines Genie.“
„Kein großes?“
„Nein. Ein großes ist Dr. Stolz.“
„Oh mein Gott!“
Noel warf die Hände gen Decke und stöhnte auf. Sam lachte nur. Sie liebte es ihn damit zu ärgern. Er drückte die Hände ins Gesicht und stöhnte in seine Handinnenflächen.
„Sam, du kannst es nicht lassen, oder?“
„Nicht wirklich. Du regst dich immer so süß auf.“
„Bin nicht süß.“
Er nahm die Hände aus dem Gesicht und drehte sich auf den Bauch, um sie anzuschauen. Sie schaute noch immer über die Kante des Bettdecke hinweg und kicherte leise. Er hob spaßeshalber drohend den rechten Zeigefinger.
„Aufpassen, junges Fräulein.“
„Sonst? Kommst du dann zu mir rüber?“
„Vielleicht.“
Noel lachte auf und stemmte sich vom Sofa hoch. Als er auf Sam zukam, zog sie gespielt ängtlich den Kopf weiter unter die Bettdecke. Noel stand direkt neben dem Bett, da knallte hinter ihnen die Tür auf und Balrock stürmte rein.
„Schluss mit rumgeturtel, wir werden angegriffen.“
Beide schreckten hoch.
„Was?!“
Ein Schuss ließ das Schiff erzittern und das Licht fiel aus.

Hochdrache
24.12.2012, 10:19
Du hattest den Cliffhanger ja schon angekündigt, aber das er so mies ist, kenne ich eigentlich nur von Servala. Schnell ein Motivationspäckchen mit Süßigkeiten. Was ist denn hier noch... Nougatbällchen, ein paar Erdnüsse, Weinbrandfässchen aus Schokolade. Frohe Weihnachten:fest1:fest1

Vala Shepard
24.12.2012, 15:36
So. Heute ist Weihnachten und hier quasi mein Gechenk für dich...wen wundert es? Ein Feeback :)

Die Aufzeichnung von Tony. Okay, Tony will anscheinend bei Takasch bleiben und das Artefakt spielt nicht nur bei Noel eine Rolle, auch bei ihm und er verknüpft all diese Zufälle mit Sara. Das wird noch sehr, sehr interessant. Die Musikwahl dazu war passend wie immer, sehr gut!
„Du nimmst das Bett“, stellte Tony sofort klar.
Sie schaute ihn irritiert an, schüttelte dann aber den Kopf.
„Nein, du bist verletzt.“
„Nicht mehr, das geht schon. Sind nur Kratzer.“ <<< Okay, Tony ist hart, ganz im Gegenteil zu Noel dieharte Sorte :) Der Mann verkraftet einiges.
Mein Highlight Satz: „Doch. Die Frau muss es bequemer haben als der Mann. Keine Sorge, ich komme klar.“ <<< High Five für die Frauen! Gentleman, der Tony!
Okay, Tony stellt sich selber als Sara`s Schutzengel hin, sehr heldenhaft, sage ich mal und dann kommt diese kleine Romanze mit dem Kuss, aber Tony spielt das alles nur? Oder ... mal sehen, was sich zwischen den beiden entwickelt. Die Musik dazu war passend.
Okay, Noel und Leviathan, er nimmt also direkt Kontakt zu Noel auf und stellt ganz klar dar, was er will, oder die Leviathane. Sehr, sehr interessant und die Musikwahl, vorzüglich denn diese lässt auf mehr hoffen. Könnte ja das Theme des Leviathan werden :)
Und nun hab ich auch Noels und Sam`s Theme. Das spielt immer bei den beiden. Schöne Wahl!
Man merkt, dass Sam sehr fürsorglich bei Noel ist und sofort ist sie da, als er aus dem Alptraum erwacht. Die beiden, herzzerreißend :)
Sie kuschelte sich unter ihre Decke und schielte darüber zu ihm. <<< Das war, ich musste wie Noel laut auflachen und das war einfach eine süße Szene zwischen den beiden. Die beiden scherzen etwas weiter als dann das hier kommt:
„Nein. Ein großes ist Dr. Stolz.“
„Oh mein Gott!“ <<< Sam, die kleine ist giftig ^^ Noel scheint Stolz nicht sehr zu mögen? Ich bin gespannt, wann und ob die beiden aufeinander treffen ^^
Okay, dann das absolute Highlight für mich, der Cliffhanger:

Noel stand direkt neben dem Bett, da knallte hinter ihnen die Tür auf und Balrock stürmte rein.
„Schluss mit rumgeturtel, wir werden angegriffen.“
Beide schreckten hoch.
„Was?!“
Ein Schuss ließ das Schiff erzittern und das Licht fiel aus.
Erstmal Balrocks Kommentar, köstlich und wie alles vor dem Ende auf einmal in Ungewissheit schwenkt, wuha! Cliffhanger -.-
Ich denke, ich weiß, wer ie Iron Fist angreift, aber wenn es Charon ist, war er nicht bei Xerxes????

So, da heute der Tag der Bescherung ist, nun ein paar Worte zu dieser Geschichte.
Ich bin ehrlich gesagt sehr froh, dass du die Fortsetzung begonnen hast denn "Die Botschaft" war meine Lieblingsgeschichte und Himmel auf ist da auf der gleichen Stelle. Neue Charaktere, neue Handlung aber auch alt bekanntes. Das finde ich super. Die Einleitung am Anfang der Geschichte war schon super und die neuen Charaktere.
Sam ist eindeutig meine Nummer eins, sie hat es drauf, die kleine Giftqualle :) Wäre was für charons Team. Aber auch Noel, er entwickelt sich und die Auftritte der Bishops, vor allem Tony und Joan waren super. Das Tony sogar eine größere Rolle übernimmt, finde ich gut, da das Bishop Bataillion nicht fehlen darf. Takasch, Balrock und Co, diese Gruppe erinnert mich an die von Charon. Lustiges, aber zusammengeschweistes Team.

Was Himmel auf aber bietet, sind Vermutungen. In den letzten Kapiteln gab es immens viele Fragen. Was hat Xerxes vor? Welche Rolle spielt Aria und Leviathan? Wer kennt Charon noch, außer Tony, Noel und Xerxes? So viele Fragen, so viele mögliche Antworten! Also Hut ab, diese Geschichte ist auf dem selben Niveau wie Die Botschaft, könnte sie sogar übertreffen, da wir ja noch am Anfang stehen, oder in der Mitte.

Und damit wünsche ich dir frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage! Und weiter so mit dieser Geschichte!

Obscurefighter
24.12.2012, 15:41
Wow, was für ein Feedback. Danke dafür Vala. Und natürlich auch an dich Hochdrache, schön, dass du am Ball bleibst.
Ich finde es toll, dass euch die Geschichte gefällt. Ich wollte hier etwas mehr Tiefe reinbringen als in Die Botschaft, und ja, wir stehen erst in der Mitte.
Den Cliffhänger möchte ich gerne noch heute vor der Bescherung auflösen, mal schauen, ob ich es packe.
Also, danke fürs Lesen und schöne Weihnachten euch allen.

Vala Shepard
24.12.2012, 15:42
Definier mal "Vor Bescherung"? Wahrscheinlich dann, wenn ich auf Bescherung bin? Naja gut, dann gibt es heute Abend was zu lesen :) Schon mal ein wenig Vorfreude :)

Obscurefighter
24.12.2012, 15:44
Vor Bescherung heißt bei mir vor 18:00 Uhr. Sonst mache ich danach weiter.

Vala Shepard
24.12.2012, 15:46
Okay, gleiche Uhrzeit :) Lass dich von mir nicht stressen sondern lass dir Zeit, man weiß ja: Episches braucht etwas Zeit und mit diesen Worten wird es Zeit für mich, mich auf später nach der Bescherung auf ein neues Kapitel zu freuen. Schöne Bescherung :)

Obscurefighter
24.12.2012, 22:20
Es ist Bescherung. Zumindest für alle Freunde der gepflegten Action. Viel Spaß mit dem 12 Kapitel von Himmel auf und euch allen noch schöne Weihnachsttage.


XII


[http://www.youtube.com/watch?v=hoCvZZz9Tkg]
„Noel!“
Sam packte regelrecht panisch nach seiner Hand. Er hielt sie fest und zog sie aus dem Bett. Sie spürte, wie er zitterte und schob sich an ihn. Wieder wurde das Schiff erschüttert. Balrock machte die Taschenlampe an seinem Sturmgewehr an und richtete den Strahl auf die beiden.
„Kommt jetzt!“
Noel hielt Sams Hand und zog sie regelrecht zur Tür. Auf dem Weg dorthin griff sie nach der nächstbesten Jacke und warf sie sich über. Es war die von Noel und ihr somit eine Nummer zu groß. Doch sie standen schon im Gang und folgten Balrock zur Brücke. Auf halbem Weg kamen ihnen Tony und Sara vom Maschinenraum entgegen. Beide wirkten etwas durch den Wind, doch Tony hielt seine Pistole in der Hand.
„Los, hoch da“, kommandierte Balrock.
Sie stürmten die Treppe zur Brücke hinauf. Dort stand Takasch bereits neben einer kleinen Galaxiekarte und brüllte Befehle zu Jackson und Harto ins Cockpit.
„Beidrehen! Weg hier!“
„Sagst du so einfach!“, bellte Jackson zurück.
Das Schiff vollführte eine Drehung, wurde aber wieder getroffen.
„Wer greift uns an?“, fragte Sara.
Sie klang ziemlich ängstlich und schielte zu Tony, der ihrem Blick auswich. Noel ließ Sams Hand los und eilten zu einem der Fenster, um nach draußen zu sehen. Aus der Dunkelheit des Alls näherte sich ein Schiff der Iron Fist, welches der Normandy zum Verwechseln ähnlich sah. Nur prangte vorne eine Flamme. Noel holte keuchend Luft.
„Nein, nicht schon wieder.“
„Was denn?“
Sam trat neben ihn, entdeckte das Schiff und wurde kreidebleich.
„Es ist Charon!“, rief Noel zu Takasch.
Der Kroganer schüttelte den Kopf.
„Kann nicht sein.“
„Ist aber sein Schiff.“
„Wie bitte?“
Tony packte Takasch an der Schulter und drehte ihn zu sich.
„Warum ist Charon hinter euch her?“
„Er will das Artefakt von Noel und die Daten.“
„Warum das denn?“
„Wenn wir das wüssten.“
Tony entglitten die Gesichtszüge, er schaute zu Sara. Die zuckte hilflos mit den Schultern und sah sich um. Noel presste derweil die Hände gegen die Scheibe und sah weiterhin nach draußen. Das Schiff von Charon, die Invisible, kam immer näher und näher. Sie näherte sich der Iron Fist und schien die Luftschleuse anzusteuern.
„Sie wollen durch die Luftschleuse rein!“, rief Noel.
Takasch stürmte ins Cockpit und krallte seine Hände in Jacksons Stuhl.
„Jackson, bring uns hier weg.“
„Klar, ich...“
Ein weiterer Treffer ließ das Schiff zuerst einen Satz nach vorne machen, dann drehte es sich einmal um seine eigene Achse. Jackson schlug mit dem Kopf gegen die Armaturen und wurde sofort ohnmächtig. Takasch begann ihn an der Schulter zu schütteln.
„Jackson? Hey, Jackson, mach keinen Scheiß.“
„Der ist k.o. Ich fliege das Schiff.“
Harto sah seinen Boss ernst an, doch in seine Augen schimmerte so etwas wie Sorge für seinen Kollegen mit. Takasch nickte nur, da traf etwas an der Schiff an der Seite.
„Was war das?!“, brüllte Takasch nach hinten.
Alle wichen von der Luftschleuse weg, Tony schubste Sara nach hinten und hielt seine Pistole drohend nach vorne, Balrock erhob sein Sturmgewehr. Noel griff sich eine Eisenstange vom Boden und stellte sich schützend vor Sam, um die eine blaue Aura auftauchte. Alle schaute die Luftschleuse an. Takasch zog die Schrotflinte heraus und betrat die letzte Stufe zum Cockpit. Auf der Treppe erschienen Klix und Asanti, beide bewaffnet. Harto hielt das Schiff gerade, versuchte die Invisible aber immer wieder durch leichter Seitwärtsbewegungen abzuschütteln. Vergeblich. Man konnte dabei zusehen, wie sich jemand mit einem Schweißgerät durch die Tür zur Luftschleuse brannte. Es ging so langsam, so schleichend langsam. Dann war die Tür auf und flog krachend auseinander.

[http://www.youtube.com/watch?v=z0zdqeivGaU]
Ein schwer gepanzerter Kroganer stürmte herein, ihm folgten zwei Vorcha. Mit einem Kampfschrei stürmte er auf die Gruppe zu, Takasch rannte die Treppe runter und warf sich gegen ihn. Die Vorcha eröffneten das Feuer und erhielten Gegenfeuer von Balrock und Klix.
„Deckung!“, brüllte Tony und warf sich mit Sara hinter einer Schalttafel.
Noel packte Sam am Arm und drückte in eine den Rahmen einer Tür, die zu einem kleinen Nebenraum führte, Jacksons Schlafzimmer. Leider verriegelte er sie immer. Sam drückte sich an das blanke Metall, Noel hielt seine Eisenstange regelrecht panisch umklammert. Zwei Gestalten tauchten mitten im Raum auf. Tony schob Sara tiefer in die Deckung und sprang dann hervor.
„Phantome!“, bellte Balrock.
Tony steckte seine Pistole weg und ging in den Nahkampf gegen die zwei Phantome. Sara hielt sich vor Angst die Hände vor den Mund und sah Tony bei seinem verzweifelten Kampf gegen die beiden Gegnerinnen zu. Er duckte sich, rollte sich ab und blockte Schwertangriffe mit den Armen. Ein Phantom sprang zurück und ging bedrohlich auf Sara zu, doch schon schlug Tony das andere Phantom kurz zu Boden und warf sich auf seine zweite Kontrahentin.
„Hier spielt die Musik, meine Hübsche“, knurrte er.
Mit diesen Worten hatte er die Aufmerksamkeit beider Phantome voll bei sich, doch Sara wollte ihn nicht alleine kämpfen lassen. Sie suchte nach einer Waffe. Balrock schlug einen der Vorchas mit seinem Sturmgewehr zu Boden und droch immer wieder auf ihn ein. Ein Phantom flog über sie hinweg und blieb regungslos liegen, Tony stieß ein Siegesbrüllen aus. Doch der Strom an Feinden ließ nicht nach. Jetzt betrat eine Asari das Kampffeld.
„Biotiken!“, brüllte Takasch und wurde von seinem Gegner auf den Boden geworfen.
Er sprang wieder auf die Füße. Sam hörte seinen Ruf und lehnte sich um die Ecke, doch Noel hielt sie an der Schulter fest.
„Sam, nein“, hauchte er.
Sie drehte sich zu ihm um und schaute ihn ernst an.
„Noel, ich bin die einzige Biotikerin an Bord. Das ist mein Kampf.“
Er schaute sie flehend an, seufzte dann aber, nickt und lächelte. Sie sprang hinter der Deckung hervor und warf blind einen Warb in das Kampfgeschehen. Dieser wurde sogleich erwidert und über den Köpfen der Kämpfen tobte ein Kampf der Biotiken.
Tony erwischte das zweite Phantom mit der geballten Faust im Gesicht, da warf ihn jemand zu Boden. Er stieß den Turianer von sich weg und zog sofort seine Pistole heraus. Durch die Maske konnte er das Gesicht seines neuen Gegners nicht sehen, aber das war ihm auch egal. Gegner war Gegner, egal wie das Gesicht aussah. Also gab Tony ein paar Schüsse ab, die von der Panzerung geschluckt wurden. Also ging er wieder in den Nahkampf, der sofort an Härte und Intensität zunahm.
Sara kauerte noch immer in ihrer Deckung, sah jetzt aber, wie das Phantom sich Tony näherte, der gerade mit einem Turianer im Nahkampf war. Sie musste ihm helfen. Also entriss sie dem ohnmächtig Vorcha die Schrotflinte und lehnte sich über die Deckung. Eine Salve Schrot wurde bei Betätigung des Abzuges auf den Gegner gefeuert und brachte das Phantom zum Taumeln. Tony sah erstaunt zu Sara.
„Mach weiter, ich kümmere mich um!“, rief sie.
Der Söldner nickte und konzentrierte sich wieder auf seinen Gegner, während Sara aus der Deckung sprang und in einen Zweikampf mit dem Phantom überging.
Noel sah das alles von seiner Position aus, da erwischte Sam ein Warb genau auf der Brust und sie flog rückwärts.
„Sam!“, rief er erschrocken.
Sie wollte keuchend wieder aufstehen, doch eine Asari stand über ihr und lachte auf. Noel knurrte leise.
„Hey, Schlampe!“
Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, donnerte er der anderen Asari die Eisenstange direkt vor den Kopf. Sie taumelte und ihr Helm knackste, doch er erwischte sie mit einem weiteren Schlag und sie flog nach hinten. Die Stange drohend in der Hand drehend stand Noel vor Sam, die sich langsam wieder erhob.
„Noel...“
„Unten bleiben!“
Ein Vorcha sprang direkt auf sie zu, Noel erhob die Stange, hielt sie wie einen Baseballschläger und schlug sie dem mit voller Wucht gegen den Körper. Obwohl Noel nicht viel Kraft in den Armen hatte, schaffte er es den Vorcha so weit nach hinten zu schlagen, dass Asanti ihn mit einem gezielten Schuss ins Bein außer Gefecht setzte.
Noel grinste, da packte ihn jemand von hinten und zerrte ihn durch die jetzt offene Tür in Jacksons Schlafzimmer.
„Noel!“, brüllte Sam, doch die Tür schlug vor ihr zu und wurde verriegelt.

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Noel lag auf dem Bauch in der Dunkelheit und wollte wieder aufstehen, da setzte ihm jemand einen Fuß auf den Rücken.
„Bereit für Runde zwei?“
„DU!“
Noel erkannte die Stimme sofort, diese mechanische, dieses emotionslose. Er wollte sich auf die Seite drehen oder aufstehen, doch Charon ließ ihn nicht, sondern drückte ihn weiter auf den Boden. Mit der rechten Hand tastete Noel verzweifelt nach seiner Eisenstange, doch die trat Charon mit einem Tritt tiefer in den Raum hinein und verlagerte dabei sein Gewicht für einige Sekunden gefühlt hundertfach auf Noels Körper. Der junge Mann keuchte auf.
„Du kannst es nicht lassen, oder“, keuchte er.
„Du weißt genau, was ich will. Und ich hole mir was ich will.“
„Aber du hast nichts davon.“
„Mehr als du denkst.“
Noel wurde auf den Rücken gedreht und Charon beugte sich über ihn. Der junge Mann blickte direkt auf die Maske und schluckte. Charon legte den Kopf schief.
„Erinnerst du dich nicht mehr?“
Und wie Noel das tat. In seinem Kopf rasten die Bilder hin und her.

[http://www.youtube.com/watch?v=84mL7hYNuDk]
Ein weiter Planet, unbewohnt, ohne jede Zivilisation. Ich streife den Strand entlang und lasse mir den Wind um die Nase wehen. Takasch meinte dieser Ort wäre schon, ich pflichte ihm bei. Ruhig und unberührt. Etwas liegt vor mir im Staub, ich knie mich hin und hebe es auf. Ein Ball aus Metall, ganz glänzend, rund und glatt. Mit der Hand streiche ich darüber, ein Zittern jagt durch meinen Körper. Langsam stehe ich wieder auf, meinen Blick auf die Kugel gerichtet. Jemand tritt vor mich.
„Her mit dem Artefakt, Kind.“
Ich schaue auf. Die Gestalt ist maskiert, ob Mann oder Frau, ich weiß es nichts. Ich kann nicht reden, schüttle nur den Kopf.
„Nein.“
„Widersprech mir nicht.“
Die Gestalt knurrt und lässt eine Omniklinge erscheine. Ich schüttle wieder den Kopf und gehen einen Schritt zurück. Langsam bücke ich mich, greife etwas Sand und in dem Moment, als die Gestalt mich angreifen will, werfe ich ihn. Die Gestalt brüllt auf und hält sich das Gesicht. Ich lache auf und rennen sofort los.
„Das wirst du mir büßen“, höre ich hinter mir.
Ich renne, den Ball, oder besser das Artefakt an mich gedrückt.


[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
„Die Aktion mit dem Sand?“, fragt Noel erstaunt.
„Du hast mich gedemütigt. Niemand tut das ohne Strafe.“
„Man, du bist ganz schön nachtragend.“
Charon schlug Noel mit so einer Gewalt direkt ins Gesicht, dass dem jungen Mann die Nase brach und sich sein Mund mit Blut füllte. Er keuchte auf, schaffte es aber seine angewinkelte Beine unter Charon zu bringen. In einem Kraftakt stieß er den Attentäter von sich weg. Charon landete auf dem Boden, zog aber sofort seine Klinge heraus und funkelte Noel böse an. Dieser hechtete zu seiner Eisenstange und stieß dabei gegen Jacksons Nachtschrank. Nach Atem ringend stand er auf und blickte wütend zu Charon herüber, der auch langsam aufstand.
„Gib mir das Artefakt und die Daten“, knurrte der Attentäter.
„Nur über meine Leiche.“
„Lässt sich einrichten.“

[http://www.youtube.com/watch?v=z0zdqeivGaU]
Draußen herrschte noch immer ein gewaltiger Kampf zwischen Charons Truppe und dem Team von Takasch. Der Kroganer stieß seinen Widersacher immer weiter zur aufgeschweißten Luftschleuse zurück, drehte dann den Kopf zu seiner Truppe.
Balrock lag ohne jede Regung am Boden, Asanti und Klix hatte sich an der Treppe nach unten verschanzt. Sara kämpften mit dem Phantom, Tony im Nahkampf mit einem Turianer. Einen Vorcha und ein Phantom hatten sie ausgeschaltet. Die Asari und Sam versuchten sich noch immer gegenseitig mit Biotiken in die Knie zu zwingen. Bei der jüngeren Asari schien es sogar zu klappen, Sam fiel gegen den Rahmen des Durchgangs zum Cockpit und rang nach Atem. Takasch stürmte herbei und schlug die Asari mit einem Hieb auf den Kopf bewusstlos.
„Sam, wo ist Noel?!“
„Da.“
Sie deutete schwer atmend auf die Tür zu Jacksons Schlafzimmer. Hier leuchtete die rote Verriegelung, Takasch bekam ein ungutes Gefühl im Magen. Er wollte sich gegen die Tür werfen, da packte ihn der andere Kroganer von hinten und zerrten ihn zurück.
„Sam, versuch die Tür auf zu kriegen.“
Doch die junge Asari sackte wie ein Luftballon, dem man die Luft abgesaugt hatte, auf den Boden. Sie rang keuchend nach Atem und hatte einen leeren und fahlen Blick drauf. Takasch wirbelte mit dem Kopf.
„Tony, die Tür!“
„Bin dabei!“
Mit einer geschickten Drehung brachte Tony seinen rechten Fuß höher als den Kopf und wollte den Turianer damit ausnocken, doch dieser packte den Knöchel des Söldner und warf ihn gegen die nächsten Wand. Knochen knackten laut und Tony sackte in sich zusammen.
„Tony!“
Sara wollte zu ihm laufen, doch das Phantom erwischte sie mit der Klinge an der Seite und die junge Frau schlug mit der geklauten Schrotflinte zu. Das rotes Blut auf den Boden tropfte konnte sie nicht verhindern. Dieser Anblick erweckte die Lebensgeister in Tony. Er stemmte sich wieder hoch, ignorierte die gebrochenen Rippen und griff seine Pistole. Gezielt schoss er auf die schlecht gepanzerten Stellen der Rüstung des Phantoms und brachte es so ins Taumeln. Der Turianer zog knurrend seine Waffe, musste jedoch sofort mit Tony wieder in den Nahkampf gehen. Mehrmals traf der Kolben der Pistole den Helm des Feindes, dieser rammte Tony das Knie in den Unterleib.
„Sara, schieß!“, brüllte der Söldner.
Ein Schuss knallte, der Turianer stürzte und landete auf dem Boden. Blut lief aus seiner Seite. Tony holte keuchend Atem. Er richtete seine Pistole auf den Kopf des Turianers, doch Sara packte seinen Arm und zog ihn zur Tür. Dort kauerte sie sich neben Sam.
„Alles klar?“
Die Asari nickte, ihre Hände zitterten aber und einige Hautpartien wirkten verbrannt. Außerdem war das linke Handgelenk merkwürdig abgespreizt. Tony versuchte derweil die Tür mit purer Gewalt zu öffnen, scheiterte jedoch. Neben ihnen warf Takasch den anderen Kroganer zu Boden, Asanti und Klix hatten sich zu Balrock vorgekämpft. Ihren Reaktionen nach zu urteilen lebte er noch. Sam und Sara atmete erleichtert auf. Tony jedoch kam an der Tür nicht weiter.
„Chrissys Geburtstag.“
Alle blickten zur Seite. Jackson warf offenbar wieder zu sich gekommen, er stand auf dem oberen Treppenabsatz und deutete auf die Schalttafel neben der Tür.
„Der Code ist Chrissy Geburtstag“, wiederholte er.
„Chrissy Geburtstag?“
Tony blickte seinen Neffen ungläubig an. Dieser nickte.
„Ja. Und jetzt sag mir nicht du weißt den Geburtstag deiner einzigen Nichte nicht.“
„Doch, klar.“
Mit flinken, aber auch zittrigen Fingern tippte Tony den Code ein. Die Tür fuhr auf und Noel stürzte ihnen entgegen. Er hielt seine Eisenstange umklammert und wie ein Schutzschild vor sich. Tony fing ihn ab, duckte sich aber sofort, als eine Omniklinge über seinen Kopf raste.

[http://www.youtube.com/watch?v=fYM2TxNRrP8]
„Charon“, hauchte er.
„Bishop“, kam die Antwort zum Attentäter.
Sofort stieß Tony Noel zu Boden und wollte sich mit bloßen Händen auf Charon stürzen, doch dieser rammte ihm die blanke Faust in den Magen, rollte ihn über den Arm ab und ließ den bewusstlosen Tony einfach in das Zimmer fallen. Noel stand derweil aufrecht und hielt sich das linke Bein, aus welches Blut tropfte. Charon schien sich wohl das Gesicht zu reiben. Er entdeckte Sam auf dem Boden und deutete mit einem Schwert auf sie.
„Gib mir das, was ich will oder ich töte die Asari.“
„Wenn du sie nur anfasst, du Scheißkerl, dann bringe ich dich um!“
Noel brüllte so laut, dass selbst Sam erschrocken war. Doch Charon lachte nur auf und näherte sich Sam. Diese hatte keine Kraft mehr für einen biotischen Angriff, doch Sara stand auf und richtete den Lauf ihrer Schrotflinte auf Charon. Ohne mit der Wimper zu zucken drückte sie ab. Die Kugel wurden zum großen Teil von der Panzerung geschluckt, doch zwei bohrten sich in Charons Seite. Der Attentäter zuckte kurz zusammen, schnitt Sara dann mit dem Schwert über den Bauch und ließ sie schreiend zu Boden gehen.

[http://www.youtube.com/watch?v=LY-jqi442Tg]
„Willst du sehen wir jeder in deinem Umfeld stirbt, Noel? Willst du das?!“
Charon richtete seine Klinge auf Sam aus, schaute jedoch zu Noel. Dieser schluckte und fühlte sich mit einem Mal schwach und klein.
„Schau dich um“, meinte Charon und Noel tat es.
Balrock lag ohnmächtig auf dem Boden, Asanti und Klix waren auch verletzt. Takasch kämpfte mit letzter Kraft gegen den anderen Kroganer. Sara lag blutend und winselt vor Schmerzen auf dem Boden und von Tony kam keine Regung, Noel sah nur seine Silhouette im Raum. Sein Blick glitt zu Sam, die am Ende ihrer Kräfte war. Ihre Blicke trafen sich, doch sie schüttelte nur den Kopf.
„Nein“, hauchte sie leise.
Noel spürte wie seine Kehle enger wurde. Er wollte nicht schuld an ihrem Tod sein. Er wollte nicht schuld an irgendjemandes Tod sein. Doch er wollte auch nicht dieses Artefakt hergeben, er wollte es nicht in Charons Hände geben.

[http://www.youtube.com/watch?v=ItWN5IDJffA]
Sam nahm ihm seine Entscheidung ab. Sie sammelte ihre letzten Kräfte und warf sich mit allem Gewicht direkt auf den Attentäter. Charon taumelte zur Seite, seine Klinge verfehlte Sams Kehle nur knapp. Er fiel halb in Jacksons Raum hinein, Sams Faust traf sein Gesicht.
„Du Scheißkerl hast mich verstümmelt!“, brüllte sie.
Noel reagierte und nahm Tonys Pistole vom Boden auf. Schon stieß Charon Sam gegen ihn und beide purzelten zu Asanti und Klix. Der Attentäter sprang vor sie, doch Noel stand auf den Füßen und richtete seine Pistole auf ihn.
„Ich will niemanden töten, aber ich tue es, wenn du nicht gehst.“
„Du willst mich töten?!“
Charon lachte laut auf und ein Schwert erschien in seiner Hand. Noel blickte sich um, schüttelte nur den Kopf. In diesem Moment hatte er das Gefühl, als würde jemand anderes die Steuerung über ihn übernehmen. Betont langsam richtete er seine Waffe auf den Kopf der ohnmächtigen Asari aus Charons Crew aus.
„Nicht dich.“
„Wenn du das wagst.“
„Geh jetzt.“
Noel knurrte und Charon dachte nach. Langsam packte er die Asari und hob sie auf seinen Rücken. Noel folgte beiden mit dem Lauf seiner Waffe und streckte die freie Hand nach Sam aus. Zitternd ergriff diese sie und zog sich neben ihn hoch. Fast ihr ganzes Gewicht lastete auf Noel sowieso schon geschundenem Körper.
„Wrave, komm wir gehen.“
„Aber...“
Takasch warf den anderen Kroganer auf den Boden und beugte sich über ihn.
„Du hast deinen Boss gehört, haut ab.“
Auch die anderen Crewmitglieder von Charon rappelte sich wieder auf und folgten ihrem Boss nach draußen. Aus den Augenwinkeln sah Noel wie sich Tony neben Sara kauerte und offenbar versuchte ihre Wunde mit seinem Shirt zu versorgen.
„Es ist noch nicht vorbei, Noel Caspar!“, brüllte Charon, als er die Luftschleuse erreichte.
Noel ließ Sam stehen und ging dem Attentäter nach.
„Greif noch einmal meine Freundin oder jemanden anderen vom Schiff an und ich mach dich kalt.“
Das er Sam dieses Mal als seine Freundin beschreiben hatte störte ihn nicht. Charon zeigte ein letzter Mal drohend mit der Schwertspitze auf ihn, dann schloss sich die Tür zu Invisible. Eine automatische Verriegelung schloss die Lufschleuse ab und Noel blickte auf blankes Metall.

[http://www.youtube.com/watch?v=_VMrFdYiqAA]
Das Adrenalin verließ seinen Körper, seine Schritte waren taumelnd, als er zurück ging. Takasch lehnte sich an die Wand, doch Noel kauerte sich neben Sam.
„Alles klar?”, fragte er besorgt.
Sie nickte nur und griff zitternd seine Hand. Takasch stemmte sich von der Wand weg und lief schwankend zum Cockpit.
„Jackson, bring uns weg von hier. Zum nächsten Raumhafen.“
„Schon dabei.“
Die Iron Fist bewegte sich langsam weg. Noel spürte seine Wunden überall am Körper brennen, stechenden Schmerzen in jedem Körperteil.
„Das wollte ich nicht“, hauchte er leise zu Sam.
Sie lächelte nur, doch sie war blass und sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.
„Das weiß ich.“
Jetzt kippte sie in seinen Arme und Noel hielt sie fest. Hilfesuchend sah er zu Takasch, doch der saß wieder an der Wand. Jedoch schaffte der Kroganer es zu lächeln.
„Keiner tot, war ein guter Kampf. Ein guter Kampf, mein Junge.“
Er hob den rechten Daumen, doch Noel fühlte sich schlecht. Er hielt Sam in seinen Armen fest, drückte sie an sich und schaute zu Tony und Sara. Viel konnte er nicht sehen, doch Sara schien aufrecht zu sitzen, Tony saß halb an der Wand. Asanti kam von der Krankenstation wieder, in ihrer Hand ihr Arztkoffer. Klix wurde sofort zum Helfen beordert, da er die wenigsten Verletzungen hatte. Noel rutschte bis an das Steuerpult für die Galaxiekarte, legte Sams Kopf in seinen Schoß und streichelte ihr sanft über die Wange.
„Ich lasse so etwas nie wieder zu“, flüsterte er.
Sein Kopf brummte und hämmerte, er hatte das Gefühl gleich brechen zu müssen. Was vorhin mit ihm los gewesen war wusste er nicht, aber er wollte es nicht wiederholen. Stattdessen lehnte er sich zurück, eine Hand weiterhin um die von Sam geschlossen, die anderen lag an ihrer Wange, und schloss die Augen. Dass er ohnmächtig wurde merkte er gar nicht.

Vala Shepard
24.12.2012, 23:03
Okay, Bescherung, eindeutig und gleich mal ran ans Werk!

Wow! Einfach WOW! Diese Musik, die Panik, dieser Abschnitt, die Einleitung der Infiltration! Noel packt sich an seinem Gewissen, Takasch, Balrock, Sam, Tony, die komplette Crew! Was geht denn jetzt ab? okay, die Invisible dockt an die Iron Fist! Alle, wirklich alle wissen wohl, was da auf sie zukommt und DAMN IT! Diese Musik, Jackson wird ausgeknockt, meine Güte was für ein episches Kopfkino alleine bei dieser Szene. Die alleine, das ist keine Bescherung, das ist einfach...wuhuuu. Da muss nicht mal Charon auftauchen, diese Atmosphäre ...Wahnsinn!
Okay, zweiter Actionpart! Musik? Ohne Worte, geniale Wahl die das Kopfkino explodieren lässt (Nicht meinen Schädel :D). Wrave, Kex und Kiq bekommen ihren Auftritt, wie auch Val und Shadow. Tony legt sich mit den beiden an und besiegt sogar eine der zwei. Was hab ich da gelesen? Ein Phantom flog umher? Witzig und genial doch dann zieht die Szene zu Noel und Sam. Eine Biotikerin, entweder Rayleen oder Priya. Und dann das hier:
„Sam, nein“, hauchte er.
Sie drehte sich zu ihm um und schaute ihn ernst an.
„Noel, ich bin die einzige Biotikerin an Bord. Das ist mein Kampf.“
Sam hat Biss! Aber was für einen! Genialer Einstieg von ihr denn nun erlebt man sie in Action, das erste Mal! Sitch zu Tony vs Turianer. Twombly, Nevio oder Flex! Hach ist das spannend und wah! Kopfkino! tony geht in den Nahkampf und es kracht! Und Sara greift auch ein! Was eine Action und Sam kämpft gegen Rayleen, denke ich.
Dann wird ein Vorcha von Asanti erschossen? Okay, muss erst weiter lesen, aber das ist unerwartet. Noel wird ein richtiger Held und greift ein, rettet Sam bevor er in das Schlafzimmer gezogen wird.
Alles klar, Angel of Darkness, Charon. Okay, Noel hat eine nächste Bekanntschaft mit Charon und er wirkt kühl, elegant, gefällt mir!
Und dann, nachdem Noel den Füß spürt...gehts ab in ein Flashback.

Okay, im Flashback wird erklärt, wie Noel Charon kennen lernt. Einfach dummer Zufall und Pech für Noel, dass er gerade auf Charon trifft und ihm das Artefakt unter der Nase wegklaut. Sehr schön und so wird auch gezeigt, dass Charon die Ziele ausbüchsen. Sehr schön, wie Noel vor Charon flüchten konnte.
„Die Aktion mit dem Sand?“, fragt Noel erstaunt.
„Du hast mich gedemütigt. Niemand tut das ohne Strafe.“
„Man, du bist ganz schön nachtragend.“ <<<< herrlich, wie Noel Charon provoziert und dann ein Nabenbruch, erste Rache in dem Sinne ...^^ Und dann das:
„Gib mir das Artefakt und die Daten“, knurrte der Attentäter.
„Nur über meine Leiche.“
„Lässt sich einrichten.“ <<<< Ich musste so laut lachen, dieser kleine Giftzwerk Noel, köstlich, kann aber auch Charons gemeine Art erkennen, dieser kalte Konter :)
Die beiden, einfach klasse!

Heilige Scheiße, sorry, aber Team Charon vs Team Takasch geht richtig ab! Es gibt Verletzte an allen Seiten, Stellen, was auch immer. Gebrochene Knochen, ausgeknockte Feinde auf beiden Seiten. Ich bin verwundert und auch sehr begeistert, das Takasch Truppe dem eingespielten Team von Charon so lange entgegenhalten kann. Nicht zu übermächtig alles, es gibt schmerzliche Brüche auf beiden Seiten! Sehr schön! Und dann erwacht Jackson, die Anspielung mit dem Geburtsdatum von Chrissy war lustig und auch der Kommentar, mit dem vergessen! :D
Und dann fällt Noel den anderen entgegen und Tony hat verdammt gute Reaktionen! Sehr schön, sehr schön!

Okay, dann ein genialer Switch der Musik und der Szene. Ich hatte Mittleid mit Noel, als er die anderen sah. Das Charon die Frage stellt, ob er zusehen will ist hart und Noel, der vorher so stark war, zerbricht an der Frage und als er sich umsieht. Der kurze Blick mit Sam, herzzereißend. Wunderschön, wie er sie anschaut und dann sein Team, dass echt die A-Karte gezogen hatte. Okay, der nächste Absatz fängt ziemlich abgehakt an? War das so?

Gewicht direkt auf den Attentäter. Charon taumelte zur Seite, seine Klinge verfehlte Sams Kehle nur knapp. Er fiel halb in Jacksons Raum hinein, Sams Faust traf sein Gesicht. <<< Das meinte ich. Aber okay, kleiner Hinweis.
Noel kommt dann seltsamerweise wieder auf die Beine und hat Leviathan Noel übernommen? Ihm Kraft gegeben? Das Charon sich zurückzieht als sein Team bedroht wird, hmhm... also normal, wenn Charon geht, hat er irgendwas hinterlassen, denn so nahe an der Beute ... Aber das Team geht vor. Tony kümmert sich um Sara und Sam, die hat echt was abbekommen. Ich denke, Noel wird noch mehr Probleme bekommen, vor allem da er die Crew Charons bedroht hat.

Okay, der Abschluss eines für mich phantastischen, actionreichenden Kapitels. Charon ist weg, die Crew von Takasch ist echt heftig durchgeschüttelt worden. Ich bin froh, dass alle überlebt haben, denn es hätte auch anders laufen können. Charons Abgang, da wird was kommen, defintiv. Noel kümmert sich fürsorglich um Sam, die echt wohl am meisten abbekommen hatte. Ob ihre Gegnerin Rayleen oder Priya war, hm...ich schätze Rayleen, bei Priya wäre es anders verlaufen (Von ihr kommt noch eine detaiilierte Kampfszene). Takasch, Balrock, Noels Team, seine Freunde hat es schwer erwischt und Jackson hatte auch einen tollen Auftritt.

Das Noel so stark war, ich tendiere immer noch dazu, dass Leviathan ihm "geholfen" hat den eiskalt jemanden zu erschießen, traue ich dem guten Noel nicht zu, eher Tony. Man, was für ein Actionreiches Kapitel. Wirklich gut gemacht! Eine klasse Bescherung ^^

Obscurefighter
25.12.2012, 00:03
Riesen Kapitel, riesen Feedback, danke Vala. Die Stelle mit Asanti habe ich geändert, sie erschießt niemanden. Noch nicht. Da ist der Entusiasmus mit mir durchgegangen. Die andere Stelle habe ich auch geändert, da habe ich einfach eine Zeile vergessen zu übertragen. Was Leviathan für einen Einfluss auf Noel hat, dazu komme ich noch. Und auch zu Charons weiterem Vorgehen. Man darf gespannt sein wie ein Pflitzebogen.
Hier kommen die ersten zwei Teile von Kapitel 13, so, um etwas runter zu kommen. Viel Spaß.


XIII


[http://www.youtube.com/watch?v=gmG1DwjaINM]
Tony zuckte vor Schmerzen zusammen und packte sich an seinen Verband an den Rippen. Er saß auf der Krankenstation der Iron Fist, so wie eigentlich jeder von der Crew. Jackson und Harto suchten gerade den nächsten Raumhafen, den sie anfliegen konnten. Er hockte auf der Bettkante und wollte aufstehen, doch seine geschundenen Rippen ließen das nicht zu. Drei hatte er sich gebrochen, dazu mehrere Prellungen und einen verstauchten Knöchel.
Er stützte sich am Nachtschrank auf und schleppte sich zum Nachbarbett. Sara drehte den Kopf, als er sich an ihre Bettkante setzte.
„Hey, du sollst doch nicht...“
„Scheißegal.“
Er keuchte und musterte ihr Gesicht. Der Schnitt vom Charons Schwert lief knapp unter dem Zwerchfell vorbei und war ein reine Fleischwunden. Trotzdem hatte Tony panisch Angst um sie gehabt. Und er war beeindruckt von ihr gewesen.
„Du warst super“, hauchte er.
Sie wurde etwas rot und lächelte.
„Mein Vater wollte, dass ich im Umgang mit allerlei Waffen geübt bin.“
Er griff ihre Hand und hielt sie fest. Sara setzte sich auf und schaute ihn besorgt an.
„Tony, wegen dem was vorhin passiert ist...“
Sie stockte, doch er nickte nur. Ja, er wusste ganz genau worum es ging.
„Sara, ich bin Söldner. Ich bin ein gefährlicher Mann, ich darf so etwas einfach nicht tun. Du bist in meiner Nähe immer in Gefahr, du würdest ständig gejagt und verfolgt werden.“
„Ein Söldner muss nicht immer ein Söldner bleiben.“
Tony schluckte bei ihren Worten und senkte den Blick. Er konnte seine Gefühle für sie nicht mehr verleugnen, nicht mehr vor sich und vor niemandem sonst. Warum sollte er auch? Was war so schlimm daran? Warum sollte er als Einziger aus seiner Familie keine Beziehung führen dürfen? Sara streichelte ihm sanft über den Handrücken.
„Tony, du bist mir wichtig. Ich... ich will dich einfach nicht verlieren.“
Er sah wieder auf und direkt in ihre Augen. Der ach so harte Söldner lächelte.
„Sara, ich würde sterben, wenn ich dich verlieren würde. Du bist mir auch wichtig. Sehr wichtig sogar. Und deswegen...“
„Ein Frau mit meiner Vergangenheit weiß was Gefahren bedeuten und kann damit umgehen.“
Sara lächelte ihn wieder an und Tony musste einsehen, dass er bei ihr nicht weiterkam.
„Ganz ehrlich“, gab er zu „ ich habe so etwas vorher noch nie gemacht. War immer Single.“
„Einmal ist immer das erste Mal.“
Sie beugte sich vor und küsste ihn. Er schloss die Augen und erwiderten den Kuss mit so viel Leidenschaft wie er hatte. Dieser Kampf hatte ihm gezeigt wie schnell er sie verlieren konnten. Und das wollte er nicht. Aber auch er war sterblich, seine schmerzenden Rippen zeigten es ihm. Wenn das hier ein Krieg werden würde, dann wäre er mittendrin. Und dann wollte er jeden Moment genießen. Mit Sara.
Keiner von beiden bemerkte Takasch, der zu ihnen kam. Als er den Mund aufmachen wollte, um etwas zu sagen, packte Asanti ihn seitlich am Kopf, zog ihn zu sich runter und weg von dem Bett.
„Lass die beiden“, zischte sie.
„Aber...“
„Nichts aber. Wir stören nur.“
Sara löste sich von Tony und beide lächelten sich an. Kein betretendes Wegschauen, kein Aufstehen und Gehen. Nur ein Gefühl der Wärme und der Zuneigung. Tony wollte den Mund aufmachen und etwas sagen, die drei magischen Worte, doch Sara legte ihm den Finger auf die Lippen.
„Noch nicht. Wenn das alles hier vorbei ist, dann.“
Er nickte nur, küsste sie aber wieder. In diesem Moment wurde ihm klar, warum seine Geschwister für ihre Liebe durch das Feuer gegangen waren. Warum Kim sich für Martin so den Hintern aufgerissen hatte. Warum Neal für Mila einen Unterweltboss verprügelt hatte. Und warum Mark für die Sicherheit von Rala sogar gestorben war. Jetzt würde er, Tony, all das auch für Sara tun. Und sogar noch mehr.

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[http://www.youtube.com/watch?v=LY-jqi442Tg]
Chrissy hockte in einer Ecke ihrer dunklen Zelle und presste das Gesicht gegen die Knie. Sie weinte leise vor sich. Ihre Tränen vermischten sich mit dem Blut, das an ihrer Kleidung klebte. Es war ihr eigenes und jeder Moment, in welchem sie einen Tropfen verloren hatte, hatte sich auf ewig in ihrem Kopf gebrannt. Sie weinte leise, ganz leise. Niemand sollte sie dabei hören.
Sie hatte auf diesem Stuhl angefangen zu weinen, da hatte man sie geschlagen. Man hatte sie angebrüllt. Sie kannte den Mann nicht der ihr das antat, aber sie hasste ihn. Sie hob zitternd das Gesicht und blickte sich in der kleinen Zelle um. Es war dunkel und kalt, sie fror in ihrer zerfetzten Kleidung. Jemand hatte etwas in die Steinwände geritzt, doch Chrissy war zu schwach um aufzustehen und es sich anzusehen.
Sie hoffte so sehr es wäre nur ein Traum. Ein schlimmer Alptraum, der bald vergehen würde. Sie würde bald aufwachen, geweckt von Chester, der ihr das Gesicht ableckt. In der Küche hätte ihre Mutter das Frühstück gemacht und würde sie mit einer Umarmung begrüßen. Ihr Vater wäre auch da, würde Kaffee trinken und laut aus der Zeitung vorlesen. Und Jackson, er wäre noch da und würde sie vom Tischende aus anstrahlen, während ihm noch etwas Milch von seinem Müsli am Kinn klebte.
„Ich war so dumm.“
Chrissy erschrak sich. Nicht wegen ihrer Worte, ihre Dummheit war ihr schon in dem Moment klar geworden, als man sie auf diesen Stuhl gefesselt und gefoltert hatte und keiner gekommen war um sie zu retten. Nein, ihre eigenen Stimme erschrak sie. So zitternd, so voller Angst. Der Teenager machte sich noch kleiner und weinte leise weiter.
„Ich wollte das alles nicht. Mum, Dad, Jackson, es tut mir so Leid.“
Ihr war klar, die Personen würden sie nicht hören. Keiner würde sie hier hören. Und wenn, es würde doch keinen interessieren. Sie war alleine hier, zum ersten Mal war sie alleine. Sie vermisste einfach alles und jeden.
„Christina, du warst so dumm. Alles Menschen um dich herum vergraulst du und jetzt ist niemand da.“
Sie machte sich Sorgen um ihren Vater, sie wollte wissen, ob es ihm gut ging. Sie wollte jetzt bei ihm sein, bei ihrer Mutter. Chrissy hatte ihr versprochen bei der Geburt des kleinen Bruders dabei zu sein.
Vielleicht würde sie diesen nie sehen. Vielleicht würde sie ihre Familie nie wieder sehen. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Chrissy Angst. Sie hatte panische Angst. Nur einmal hatte sie diese Angst vorher gespürt.
Sie war noch klein gewesen und hatte einen furchtbaren Alptraum gehabt. Worum es ging wusste sie nicht mehr, aber er war so furchtbar gewesen, dass sie schreiend aufgewacht war. Der Erste in ihrem Raum war Jackson gewesen. Er war zu ihrem Bett gerannt und hatte seine starken und warmen Arme um sie gelegt. Während er sie hielt kam ihre Mutter herein. Sie hatte das Bild gesehen, gelächelt, sich vor sich das Bett gehockt und Chrissy ein Schlaflied gesungen.
Das Schlaflied ihrer Mutter und die starken und warmen Arme von Jackson waren jetzt nicht da. Chrissy war alleine mit dieser Angst. Mit dieser furchtbaren Angst, die sie langsam von innen zerfraß. Sie drohte zu zerbrechen, im Moment wollte sie aufhören zu existieren.
Chrissy schaute auf, direkt an die kalte Steinwand vor ihr. Alles still, alles dunkel. Keiner war hier, sie war alleine. Der Teenager seufzte und wieder rannen die Tränen. Eine Gewissheit festigte sich mit jeder Minute, die sie hier ausharrte, in ihrem Kopf.
In dieser Einsamkeit würde sie sterben.

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Vala Shepard
25.12.2012, 00:14
Und natürlich gleich Feedback, wenn ein neues Kapitel herauskommt :) Ans werk!
Okay, mein Herz lacht vor Freude. Sara und Tony, ich hatte es gehofft und endlich gestehen sie sich die Liebe ein. Von Tony, dem ach so harten Typen hätte ich das zwar nicht erwartet, aber ich gönne es ihm. Er macht sich wie Noel bei Sam, Sorgen um Sara. Schöne Szene aber bei mir springt mir gleich was in den Kopf. Tony macht sich nun angreifbar für Xerxes und vielleicht auch Charon, wenn sie von dieser Beziehung erfahren sollten.
Die Szene mit Takasch und Asanti, herrlich, wie die Turianerin ihren Boss zurückhält :)

Okay, jetzt packst du die emotionale Keule aus? Chrissy, das kleine Gör bereut? Okay, wer würde das nicht im Angesicht des möglichen Todes? Ihre Worte, die sie selber zu sich spricht sind gut gewählt, aber irgendwie macht mir das Chrissy immer noch nicht sympathisch. Ich frage mich, wie es weiter mit ihr geht und vor allem, war das letzte Kapitel eine Art Flashback? Denn ich erinnere mich, dass Charon bei dem "Verhör" von Chrissy dabei war? Etwas Konfus, aber wenn ich Recht in der Annahme gehe, müsste Charon doch in Chrissys Nähe sein? Und das kann entweder nur bedeuten, sie wird nochmals entführt, diesmal von Charon der sich gegen Xerxes stellt oder Xerxes wird ihr den Rest geben? Dieser letzte Abschnitt, tragisch aber er lässt viel zum vermuten offen! Bin gespannt auf das nächste Kapitel!

Obscurefighter
25.12.2012, 00:19
Um dir die Verwirrung zu nehmen: Der Mann, von dem Chrissy redet, ist Xerxes. Charon war nur am Anfang dabei, es liegt einige Zeit zwischen Charons Gespräch mit Xerxes und diesem Abschnitt.

Vala Shepard
25.12.2012, 00:21
Aha, okay. Xerxes, dann wird Chrissy leiden. Okay, hätte sie wohl auch bei Charon ... oder nicht? Ha....Fragen über Fragen. Mal sehen, wie Xerxes reagieren wird auf Charon, denn dieser hat ja das dritte mal "versagt" ... uhu, da bin ich gespannt. Oberböser Wichtel gegen anderen, oberbösen Wichtel....^^ Wenn es soweit kommt ^^

Obscurefighter
04.01.2013, 19:13
Ich war ein bisschen im Urlaub, daher die Pause. Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Doch jetzt folgt ein weiterere Teil [der erste im neuen Jahr :D], der etwas emotionaler ist. Viel Spaß damit.


[www.youtube.com/watch?v=v3D_8OVKnwo]
Es war tiefe, dunkle Nacht. Die Straßenlaternen spendeten Licht und Martin betrat im Schein von einer dieser den Vorgarten seines Hauses. Mit hängenden Schultern stieß er die paar Stufen hinauf und öffnete die Haustür. Auf dem Teppich vor ihm lag Chester, den Kopf auf die Pfoten gelegt. Kurz hob der Hund diesen, ließ ihn aber zurückfallen, als er erkannte, dass Martin alleine durch die Tür gekommen war. Der Wissenschaftler schloss die Tür hinter sich und starrte eine Weile einfach nur geradeaus. Im Haus war es still. Seine Schritte ließen die alten Stufen knarren und knacken, als er die Treppe ins Obergeschoss hinaufstieg. Auch hier Totenstille.
„Kim?“, fragte er leise in die Stille hinein, doch es kam keine Antwort.
Er ging zu der Tür am Ende des Ganges, hinter der sein Arbeitszimmer war. Vor dieser lag eine Notiz auf dem Boden. Martin bückte sich und hob sie auf.
Bin an seinem Grab, will sehen, ob er mir helfen kann.
Kim
Martin legte die Notiz auf den Schrank im Flur und schüttelte den Kopf. Am liebsten wäre er jetzt zum Friedhof gerannt und hätte Kim zurückgeholt, doch erstens regnete es draußen und zweitens wusste sie schon was sie tat. Wenn sie glaubte ein Toter könne ihnen helfen, dann sollte sie das. Er hingegen würde sich an die Lebenden wenden.
Die Tür zu seinem Büro öffnete sich und Martin stand in einem Nirwana für jeden Forscher. Zwei großer Bücherregale bedeckten die Wänden neben ihm und ragten bis unter Decke, vollgestopft mit alten Büchern und Datenpads. Von seinem Schreibtisch ihm gegenüber konnte er direkt in den Garten sehen, direkt auf den Spielplatz, den er für Chrissy angelegt hatte. Der Gedanke daran, dass er ihr nie wieder beim Lesen in der Hollywoodschaukel sehen könnte, schmerzte ihm das Herz.
Er setzte sich auf seinen bequemen Bürostuhl und schaltete sein Terminal an. Sofort blinkte gefühlt hunderte Nachrichten auf, doch alle waren nur von Leuten, die etwas von ihm wegen seiner Forschungen wollten. Kollegen, die diskutieren wollten, Reporter, die ein Interview wollten, oder Fans, die ihn einfach nur nerven wollten. Er drückte jede Nachricht einfach weg und lehnte sich seufzend zurück.
Irgendwie hatte Martin das Gefühl, als hätte er ganz Elysium auf den Kopf gestellt. Doch von seiner Tochter fehlte jede Spur. Noch immer versuchte er auf die Reihe zu kriegen war genau vor drei Tagen passiert war, doch er konnte es nicht. Was sollte das alles? Wer kam auf die Idee sich an seiner Tochter zu vergreifen? Sie war ein Kind, zwar nicht unschuldig, aber ein Kind. K-7 hockte schweigend auf einem Stapel Akten und schaute Martin besorgt an.
„Ich glaube, du brauchst Hilfe“, meinte der Minigeth schließlich.
Martin schaute auf und seufzte nur.
„Und von wem? Der Polizei hier auf Elysium weiß Bescheid, sie kontrollieren jedes Schiff das hier landet oder den Planeten verlässt. Jeder sucht nach Chrissy.“
„Ich rede doch nicht von Elysium, Mann, ich rede von außerhalb. Du brauchst Hilfe von jemanden, dessen Kontakte weiter reichen als deine.“
„Und wer?“
K-7 sprang von den Akten auf den Schreibtisch und hob zwei seiner drei Finger der rechten Hand hoch.
„Du hast zwei Optionen. Allianz oder Untergrund?“
Fragend zog Martin eine Augenbraue hoch und beugte sich zu seinem kleinen Freund nach vorne. K-7 schüttelte nur den Kopf und verschwand hinter einigen Akten. Als er wiederkam zog er ein Foto hinter sich her und stellte es Martin genau vor der Nase.
Es zeigte eine Gruppe von Leuten, die vor einem Schlachtschiff standen. Da waren er und Kim. Dann Kims Brüder Ron, Neal, Joan und Tony. Neben Neal stand seine Freundin, die Asari Mila. Martin blickte immer noch fragend zu K-7. Dieser deutete auf Ron, der am rechten Bildrand stand
„Entweder er oder die Asari?“
„Liara?“
„Genau die, Blitzmerker.“
Martin schob das Foto zur Seite und dachte nach. Ron war jetzt Captain bei der Allianz, er hatte viel Einfluss und Macht, die Bishops Pride unterstand noch immer seinem Kommando. Und Liara, seine Kollegin, war der Shadow Broker. Wenn einer an Infos über Chrissys Aufenthaltsort herankam, dann sie. Das blöde war nur, Martin hatte keine Ahnung wo sie gerade war und wie er sie erreichen konnten. Über einen Agenten mit ihr Kontakt aufzunehmen, dafür fehlte ihm die Zeit. Also blieb nur Ron und das gefiel Martin gar nicht.
Es war nicht so, dass ihn Kims Brüder im Laufe der Zeit nicht akzeptiert hatten. Nur Ron war ein spezieller Fall geworden. Er kämpfte stark für die Rechte der Schwulen in der Allianz und war ein bekannter und gefürchteter Mann. Trotzdem kümmerte er sich auch um seine Familie. Leider hielt er sich nicht so gerne an Daten und so stand er auch schon mal unangekündigt vor ihrer Haustür, um Chrissy mit drei Monaten Verspätung ihr Geschenk zum Geburtstag vorbeizubringen. Kim freute sich, dass er noch daran gedacht hatte, doch Martin hasste diese Störungen.
Doch Ron war eine seiner Chancen Chrissy zu finden. Also gab er die Nummer des Allianzoberkommandos in seiner Terminal ein und wartete.
„Allianzoberkommando, wer spricht?“, meldete sich eine mechanische Frauenstimme.
„Dr. Martin Stolz. Ich würde gerne mit Captain Ronald Bishop reden.“
„Ah, Herr Doktor. Ich stelle Sie durch.“
Martin atmete erleichtert auf, sein guter Ruf bei der Allianz, nicht zuletzt durch seine Hilfe im Reaperkrieg zahlte sich mal wieder auf. Die Videoübertragung auf seinem Schreibtisch baute sich auf.

[http://www.youtube.com/watch?v=pZ3lAT-c7LE]
Ron schaute von einem Datenpad auf und wirkte grimmig. Eine tiefe Narbe zog sich quer über sein linkes Auge, die Augenbrauen waren dicht zusammengezogen. Er legte das Pad zur Seite und lehnte sich zurück, wobei er seine glitzernden Allianzuniform zeigte. Er sah Mark ziemlich ähnlich, jetzt, wo er auch seine Haare nicht mehr färbte und sie nur kurz geschoren trug. Martin schluckte schwer und wappnete sich für das Gespräch.
„Hi Ron“, grüßte er.
„Martin, was für eine unangenehme Überraschung.“
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“
Beide Männer sahen sich mit gefährlich blitzenden Augen an. Ron hielt Martin immer noch für einen Feigling, so wie alle Forscher und für Martin war Ron einfach nur ein Riesenarsch. Mehr nicht. Der Captain lehnte sich vor und legte die Hände zusammen.
„Ich habe den Geburtstag deiner Tochter oder meiner Schwester nicht vergessen, wenn du mich wieder daran erinnern willst.“
Martin lachte auf.
„Nein, du kommst doch sowieso wann es dir passt. Warum sollte ich dann auf ein Datum hinweisen.“
„Warum störst du mich dann? Ich habe wichtige Arbeit zu erledigen.“
„Ron, der Krieg ist vorbei.“
Ron knirschten mit den Zähne, sagte aber nichts. Doch Martin hörte seine Fingerknöchel knacken. Er musste schnell sein Anliegen vortragen, sonst würden sie wieder streiten.
„Ron, ich brauche deine Hilfe.“
Der Captain lachte laut auf, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Warum brauchst du meine Hilfe?“
„Chrissy wurde entführt.“

[www.youtube.com/watch?v=v3D_8OVKnwo]
Schlagartig entglitt Ron das Grinsen, er wurde kreidebleich und schluckte schwer. Die Geschwister hatten sich in den letzten Jahren viel gestritten, es waren schlimmer Worte gefallen und jeder hatte Fehler gemacht. Doch Chrissy war immer der Dreh- und Angelpunkt gewesen, die, wegen der sich alle wiedersahen. Sie war jedem aus der Familie wichtig, ihre Onkels liebten sie fast so sehr wie ihre Eltern. Ron rang im Fassung, dann sprang auf.
„WIE KONNTE DAS PASSIEREN?! WIESO HABT IHR SIE NICHT BESCHÜTZT?! SIE IST DEINE EINZIGE TOCHTER, DU MUSST AUF SIE AUFPASSEN, HERR GOTT NOCH MAL!“
Martin hörte den Unterton, der immer im Raum stehenden Vorwurf, dass er ein schlechter Vater sei. Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Auch er stand auf, wenn auch wesentlich ruhiger und erzählte seinem Fastschwager was passiert war. Ron hörte ihm zu, warf nichts ein. Nach der Geschichte setzte er sich wieder.
„Tut mir Leid. Ich...“
Auch Martin setzte sich und winkte aber.
„Schon okay. Ich habe Elysium auf den Kopf gestellt, aber sie ist nicht mehr hier. Ich brauche deine Hilfe als Captain der Allianz.“
Ron nickte nur schnell.
„Ich werde alle mir zu Verfügung stehenden Mittel nutzen und nach ihr suchen lassen.“
Martin rang sich ein Lächeln ab.
„Dank, Ron.“
„Bedanke dich, wenn ich sie wieder nach Hause bringe.“
Damit beendete der Captain das Gespräch und nur Minuten später erhielt jeder Allianzsoldat ein Bild von Chrissy mit genauer Beschreibung und dem Hinweis, dass sie vermisst wird.
Anweisung von Captain Ronald Bishop:
Halten Sie Ausschau nach Christina Bishop-Stolz, 15 Jahre alt, 1.85m groß, kurze schwarze Haare und braune Augen. Letzte bekannte Kleidung: Minirock, bauchfreies Top, Schuhe mit hohen Absätze und Piercings in Lippe und Nase.
Hinweise auf ihren Aufenthaltsort sind sofort dem Allianzoberkommando zu melden.


[http://www.youtube.com/watch?v=jJaDkE2z8JE]
Dicke Regentropfen ergossen sich auf den Friedhof von Elysium. Die Wolken ließen es später erscheinen als es war. Kim schlug sich den Kragen ihrer Jacke hoch und ging langsam den Weg zwischen den Gräber runter. Außer ihr war niemand hier, aber das fand sie nicht schlimm. Sie versenkte die Hände tiefer in den Hosentaschen und bog um eine Ecke. Dann hielt sie inne.
Vor zwei Gräbern stand eine Gestalt. Ein Turianer, der sich eine Mantel übergeworfen hatte, jedoch die Kapuze nicht trug. Seine Waffe lagen hinter ihm im Gras, er hatte die Hände vor der Brust verschränkt und den Kopf gesenkt. Kim zögerte, dann näherte sie sich dem Turianer.
„Victus?“, fragte sie.
Er hob den Kopf und wandte den Blick zu ihr. Sein Gesichtsplatten waren heller als die anderer Turianer, er trug die Farben seiner Heimat im Gesicht. In seinen Augen sah Kim tiefe Traurigkeit, er lächelte nicht, als sie auf ihn zukam.
„Hallo, Tante Kim.“
Kim schaute auf den Grabstein, vor dem Victus stand. Es war der seines Vaters. Wirklich viel hatte sich hier in den letzten 15 Jahren nicht verändert. Die Spitze von Neals Messer steckte noch immer, Kim erneuerte regelmäßig die Blumen. Jetzt lag eine alte, abgenutzte und unbrauchbare Schrotflinte vor dem Grabstein. Victus musste sie abgelegt haben.
„Es ist eine Tradition bei uns Turianern“, meinte er nur.
Kim nickte und stellte sich neben ihn.
„Ich werde aufpassen, dass niemand sie nimmt.“
„Danke.“
Dann schwiegen sie wieder. In Gedanken bat Kim ihren großen Bruder um Hilfe. Sie machte sich solche Sorgen und hatte so eine Angst um ihre Tochter wie noch nie zuvor. Mark hätte einen Ausweg gewusst, dem war sie sich sicher. Und vielleicht gab er ihr ein Zeichen, vielleicht half er seiner kleinen Schwester auch noch aus dem Jenseits.
Eine einsame Träne rann ihre Wange hinab.
„Ist alles in Ordnung bei euch?“, fragte Victus ohne Kim anzusehen.
Der Kontakt zu Victus und seiner Mutter Rala war im Laufe der Jahre fast zum erliegen gekommen. Auch die Tatsache, dass sich Kim und Martin um Jackson kümmerten, änderte das nicht. Erst vor ein paar Jahren war Victus wieder im Leben der Familie seines Vaters aufgetaucht, ein fester Bestandteil war er noch lange nicht. Doch Kim war dies in diesem Augenblick ziemlich egal.
„Nein, überhaupt nicht.“
Jetzt sah Victus zu ihr.
„Was ist passiert?“
Er klang wirklich besorgt. Der Regen lief sein Gesicht hinab, doch das interessierte ihn nicht weiter. In seiner typisch ernsten Art sah er Kim fragend an, die nur langsam erzählte was passiert war. Er hörte ihr, legte ihr dann tröstend die Hand auf die Schulter.
„Ich werde euch helfen.“
Kim schaffte es zu lächeln.
„Danke, Victus, aber wie willst du das anstellen?“
„Wir Turianer haben überall unsere Leute. Ich finde Chrissy, ganz sicher.“
Jetzt sah wieder auf das Grab und holte tief Luft.
„Mein Vater würde genau das von mir wollen.“
„Dein Vater wollte immer, dass wir alle eine Familie sind.“
„Vielleicht ist die Zeit langsam reif dafür.“
Victus lächelte seine kleinere Tante an und legte ihr dann tröstend den Arm um die Schulter. Beide sahen auf die Grab und Kim war sich sicher, wo Mark auch war, er sah diese Szene und lächelte.

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Vala Shepard
04.01.2013, 19:34
Na endlich! Nach der Pause endlich wieder was zu lesen von meiner favorisierten Story, auf geht es ans Werk!

Ars Arcana - Lamenstoso (Female Lead Voice & Drama) <<< Ich wusste es, das dieser SOng bei dir vorkommen wird, er ist aber auch ein Highlight und ich bin gespannt, was du dazu geschrieben hast, also auf geht es.
Okay, dramatisch, Martin macht das mit Kim fertig. Er wirkt verdammt betroffen und Kim, sie redet mit ihrem toten Bruder. Der Gedanke von Martin, ob Tote helfen können, fand ich zwar gemein, aber passend. Und dann bekam K-7 einen kleinen Auftritt der Martin zwei Wege vorschlug. Liara oder Ron und Martin wählte Ron, der ein hohes Tier war. Interessante Wahl. Also dieser erste Abschnitt war ergreifend und ruhig. das Gefiel mir gut. Ab zum nächsten Abschnitt.

Okay, Ron und Martin, die beiden können sich nicht ab. Fand die Stichelei zwischen beiden sehr genial, vor allem was das Vergessen der Geburtstage oder des Erscheinens anging. Die beiden, in einem Raum würde es wohl krachen. Auch, das Ron seinem verstorbenen Bruder Mark immer ähnlicher sieht, schönes detail.
Okay, dann rastet Ron aus, als er erfährt, das Chrissy verschwunden ist. Was ein Wutausbruch und dann sind alle Streitigkeiten vergessen, Ron macht sich auf die Suche nach Chrissy, in dem Sinne. Das wird interessant!

Der neue Abschnitt auf dem Friedhof.
Okay, das war verdammt herzergreifend. Diese Szene, der Regen, Victus und Kim, das Grab, Gänsehaut und das Lied, tolle Kombination! Wie Victus die Schrotflinte ablegte, schönes Detail erneut und dann bietet er seine Hilfe an, noch besser. Man merkt, trotz der Streitigkeiten zwischen Rala und den Bishops, glaubt Victus an eine Familie. Auch wie Kim auf ein Zeichen hofft, wah, ergreifend.

Wirklich ein ruhiges und schönes Kapitel das wieder einmal Lust auf mehr macht ;) Entzug gesättigt, hoffe, da folgt noch weiteres :)

Obscurefighter
04.01.2013, 22:23
So, und um wieder etwas Spannung in die ganze Sache zu bringen, hier der letzte Teil des Kapitels.


[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
„DU BIST EIN ELENDIGER VERSAGER!“
In seiner Wut warf Xerxes seinen Kaffeebecher nach Charon. Der Attentäter bewegte nur den Kopf leicht zur Seite und wich dem Angriff so aus. Die rechte Hand zuckte in Richtung Schwert, doch noch hielt Charon sich zurück. Der Auftraggeber war noch zu etwas gut. Noch.
„DREIMAL! DREIMAL HAST DU SCHON VERSAGT! ICH WILL DIESES GOTTVERDAMMTE ARTEFAKT!“
„Mein Team ist wichtiger als das Artefakt.“
Trotzdem würde Charon noch einmal zurückkehren, die Rechnung, die der Attentäter und Noel Caspar noch offen hatten, hatte sich um einiges verlängert. Sie würden sich wiedersehen, so viel stand fest. Doch zuerst musste Charon das Arrangement mit Xerxes noch einmal genauer überdenken.Der Mann war dem Attentäter schon von Anfang an etwas merkwürdig vorgekommen, mittlerweile hielt Charon ihn einfach nur für vollkommen irre. Doch er hatte die Infos, die ihn zu Caspar und diesem Artefakt führte. Charon hatte noch immer keine Ahnung was genau es damit auf sich hatte, doch so wie Xerxes dahinter her war, musste es große Macht besitzen.
Der Anführer der 'Reinen Art' setzte sich seufzend wieder und sah Charon streng an. Wie ein Vater, der gerade seinen Sohn bestrafen wollte.
„Nun, wie gedenkst du weiter fortzufahren? Wie willst du deinen Auftrag erledigen?“
„Das ist meine Sache, Xerxes.“
„Ich bin der Auftraggeber und von dir und deiner dreckigen Crew aus Aliens. Also ist es auch meine Sache.“
Mehr und mehr offenbarte Xerxes sein wahres Gesicht. Sein Inneres war, so fand Charon, viel hässlicher als die äußere Schale. Und die war schon verdammt unangenehm. Charon war mehr und mehr dazu versucht Xerxes hier und jetzt die Schwerklinge durch den Unterleib zu rammen. Der Mann wandte den Blick von dem Attentäter ab und winkte ab.
„Geh einfach.“

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Charon atmete erleichtert auf und verließ das kleine Hinterzimmer, in welchen Xerxes die ganze Zeit gesessen hatte. Sein Büro, wie er es nannte. Auf dem Weg durch die Gänge kamen dem Attentäter die Anhänger des Kultes entgegen. Doch diese hatten nur abfällige Blicke für Charon übrig. Doch dem Killer war dies egal. Charon suchte den Hangar auf. Dort wartete das Team. Alle waren noch geschwächt von dem Angriff auf die Iron Fist. Draußen standen nur Flex, Priya und Wreave. Flex schien gerade mit jemandem über Funk zu sprechen, doch Priya und Wreave sahen Charon erwartungsvoll an.
„Wie wütend war er?“, fragte Priya.
„Ziemlich, aber das ist egal. Ich finde wir sollte das Arrangement noch einmal überdenken.“
„Wir hätten nicht abhauen sollen“, knurrte Wreave.
Fast schon böse blickte er Charon an, doch sein Chef hob nur drohend die rechte Hand.
„Der Ausgang des Kampfes war ungewiss, Wreave. Einfach zu riskant.“
„Etwas war mit Caspar los“, meinte Priya.
Charon nickte, dem Attentäter war das auch aufgefallen. Während des Gefechtes war etwas mit Caspar passiert, etwas, was sich Charon nicht erklären konnte. Doch das Gefühl sagte dem Attentäter, dass es etwas mit dem Artefakt zu tun hatte.
Wreave knurrte etwas unverständliches und stapfte dann ins Innere der Invisible davon. In dem Moment, in dem der Kroganer im Inneren verschwand, kam Flex zu ihnen. Er schaute etwas irritiert, fast schon verlegen, drein.
„Charon, ich habe gerade eine interessante Information erhalten.“
Charon sah seinen alten Freund fragend an. Dieser rieb sich den Nacken.
„Ein turianischer Soldat hat vor einigen Stunden ziemlich viele Suchanfragen zu einer Christina Bishop-Stolz durch das turianische Netzwerk gejagt.“
Priya schaute Charon überrascht an.
„Ist das nicht der Name des Mädchen, das...“
„Xerxes zu unseren Füßen eingesperrt hält, genau“, beendete Charon ihren Satz.
Der Attentäter schaute wieder zu Flex.
„Warum interessiert sich ein Turianer für ein menschliches Mädchen?“
„Habe ich mich auf gefragt und daher genauer nachgefragt. Der Name des Turianers ist Victus Akaria, sein Mutter ist ein hohes Tier im Militär.“
„Und sein Vater?“
Jetzt grinste Flex und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Laut den Informationen ein Captain der Allianz namens Mark Bishop. Er starb im Reaperkrieg.“
„Bishop?“ Jetzt war Priya noch irritierter. Doch Charon verstand.
„Mit großer Wahrscheinlichkeit ist er verwandt mit unserem alten Freund Tony.“
Flex schnippte mit den Fingern und zeigte auf Charon, weiterhin grinsend. Priya stand wieder auf und schüttelte den Kopf.
„Das seht ihr es, sie hat eine Familie die nach ihr sucht. Wir haben nur von diesem Victus erfahren, aber was ist mit dem Rest?“
Charon antwortete nicht darauf, der Attentäter dachte nach. Im Laufe der Zeit hatte Charon sich davon weg bewegt Kinder zu verletzten. Dafür musste man nur zu oft in große, verweinte Kinderaugen sehen, das erwärmte selbst das Herz eines Toten. Doch jetzt steckte der Attentäter wieder mitten in so einer Aktion und das gefiel Charon nicht.
Der Blick von Charon glitt nach unten und er glaubte leise Schreie von dort zu hören. Nur langsam sah Charon wieder auf und blickte zu Flex.
„Ich glaube, wir müssen ein paar Dinge erledigen.“
Priya und Flex sahen sich fragend an, doch Charon sagte nichts weiter, sondern betrat die Invisible.

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[http://www.youtube.com/watch?v=84mL7hYNuDk]
„Du warst das!“
Noel stand wieder auf dem Hügel auf Pakasch, vor ihm schwebte die Gestalt. Noel knurrte, doch die Gestalt schien wenig interessiert an seiner Wut.
„Du bist wütend weil ich dir Macht gegeben haben?“
„Ich bin wütend weil ich fast ein lebendes Wesen getötet hätte. Und wofür?“
„Aber du willst deine Freude schützen, oder?“
„Ja, aber...“
Noel biss sich auf die Unterlippe und begann auf und ab zu gehen. Er drehte nervös die Hände und spürte den Blick der Gestalt auf sich.
„Warum hast du das getan? Warum?“
„Wir können die Fesseln eurer Menschlichkeit entfernen und euch zu größerem machen.“
„Du hörst dich an wie ein Reaper.“
Jetzt schwieg die Gestalt. Stattdessen veränderte sich die Umgebung um Noel herum. Er stand wieder auf Brücke der Iron Fist, es war die Schlachtsituation. Doch genau in dem Moment, wo Charon auf Asanti und Sam zustürmte, war die Szenerie eingefroren. Noel hörte wieder die Stimme der Gestalt in seinem Kopf.
„Was wäre wohl geschehen, wenn ich dir nicht geholfen hätte? Wenn ich die Fesseln, die dich binden nicht gelöst hätte? Unterwerfung ist eure Freiheit, Noel. Eurer Weg zu Leben.“
Im nächsten Augenblick begann die Szene sich wieder zu bewegen. Charon richtete seine Waffe auf Sams Kopf und drückte ab. Noel sah dabei zu, wie der Kopf seiner besten Freundin explodiert und sie leblos zu sich zusammensackte.
„NEIN!“


[http://www.youtube.com/watch?v=cOt6zc3pR80]
Noel wachte wieder schreiend auf und saß aufrecht auf dem Sofa. Er starrte in die Dunkelheit seines Zimmers und hörte das Blut in seinen Ohren rauschen. Er war schweißnass und zitterte stark. Doch diesmal war Sam nicht zusammen mit ihm aufgewacht. Sie lag in seinem Bett, die Decke weit hochgezogen und schlief völlig ausgelaugt den Schlaf der Gerechten.
Noel stand auf und ging zu seinem Kleiderschrank, um sich ein neues T-Shirt anzuziehen. Das nasse legte er einfach auf den Boden. Dann tapste er in das kleine Bad und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser. Langsam hob er den Blick in sah in den Spiegel.
Seine alten Brandnarbe schienen stärker hervor zu treten, doch seine Augen machten ihn am meisten Angst. Um die Iris herum breitete sich ein dunkler Schleier aus und unter seiner Nase klebte frisches Blut. Noel erkannte sich selbst kaum noch, er sah aus wie ein Fremder. Die Augen weit und dunkel, die Nase blutig und irgendwie grinste er komisch.
Was das immer noch ein Alptraum?
Nein, sein Gefühl sagte ihm, dass er wach war. Aber warum sah er dann so fremd aus? Warum so merkwürdig?
„Was ist hier los? Was passiert mit mir?“
Noel blickte auf seine Hände. Zuerst die Sache mit der Asari und jetzt das hier. Und schon vorher waren mit ihm komische Dinge passiert. Seitdem er das Artefakt gefunden hatte, veränderte er sich. Jemand nahm mehr und mehr Einfluss auf ihn. Aber wie?
Noel stürzte aus dem Bad und trat zu dem Artefakt. Der Ball kreiste noch immer, neben ihm lagen einige Datenpads. Auf diesen standen alle gesammelten Hinweise, doch nichts konkretes. Nichts, was Noel weiterbrachte. Nur immer wieder ein Namen: Leviathan.
„Bist du das, der in einem Kopf hockt, Leviathan? Machst du mich zu diesem Monster?“
Nichts, die Stimme in seinem Kopf blieb ruhig.
„Antworte!“, brüllte Noel.
Wieder nichts, nur Sam drehte sich mit einem leisen Seufzen auf die andere Seite. Noel begann auf und ab zu gehen und raufte sich die Haare.
„Warum machst du das? Warum gerade ich?“
Die Stimme blieb stumm, ließ ihn alleine mit seinen Fragen. Doch er spürte ein Brennen in seiner Brust, sein ganzer Brustkorb zog sich mit jedem Atemzug zusammen. Noel ging in die Knie und begann zu zittern. Gerade noch schleppte er sich ins Bad, wo er begann Blut auf den Boden zu spucken. Er krallte die Hände in das Metall unter ihm und kniff die Augen zusammen. Das Brennen wurde zusehends schlimmer und da war die Stimme auch schon wieder.
„Wir lösen die Fesseln und zeigen dir, was Unterwerfung alles bringt, was ihr durch Unterwerfung erreichen könnt.“
„Zeigt es jemand anderem, aber nicht mir.“
Noel spürte Tränen kommen, er zitterte immer stärker und spuckte wieder Blut. Er stemmte sich langsam hoch und sah zum Spiegel. Wieder sah ein Fremder zurück, der nur grinste und dessen Augen flackerten und schwarz glühten. Noel ballte die Faust und schlug mit so viel Kraft auf den Spiegel ein, dass dieser zersplitterte und in tausend Teile zerbrach. Manche der Scherben schnitten ihm in die Hand, das Blut tropfte auf den Boden und vermischte sich mit dem Erbrochenem und dem Schweiß, der von Noels Gesicht auf den Boden tropfte. In den Scherben spiegelte er sich noch öfter, am liebsten hätte er sich zertreten, doch er war barfuß. Stattdessen sah er einfach nach unten und atmete schwer.
„Warum ich?“, fragte er wieder.
Die Stimme schwieg, aber sie war nicht fort. Sein Spiegelbild sah ihn immer noch mit diesem Grinsen an, irre und bösartig. Wie besessen. Jetzt nur in vielfacher Ausführung. Noel hätte am liebsten laut geschrien, da öffnete sich die Tür und die bekannte Gestalt einer Asari erschien, sah ihn überrascht an.
„Noel?“
Das Spiegelbild sah wieder aus wie er, kreidebleich und schweißgebadet.

Vala Shepard
04.01.2013, 22:53
Und dann geht es direkt mal weiter mit dem Feedback. Die Kapitel darf ich mir einfach nicht entgehen lassen :)

Oh man! Was für ein Konflikt! Xerxes rastet aus und das gefällt mir! Wie er mit Wut die Tasse schmeißt! Herrlich, den mag ich einfach irgendwie, diese böse, arrogante Art *-* Und das Auswiechen von Charon, ich habe laut gelacht doch dann gehts zur Sache. Charon ist angewidert von Xerxes und dieser von Charons Crew. Drei Mal hat Charon nun versagt und ich dachte, jetzt geht es zur Sache doch der erhabene Xerxes gibt Charon eine vierte Chance? Großes Fragezeichen, wie ich finde. Also hat Xerxes auch etwas Respekt vor Charon, denn anders lässt sich diese Situation nicht erklären. Und Charon heckt schon Gedanken von Mord, aber, schön dran gedacht, dass Ziel ist wichtig und solange nutzt er wohl noch Xerxes aus, bevor er seinen eigenen Plan verfolgt, der arme Noel ... nächster Abschnitt...

Alles klar, Angel of Darkness :D Okay, Wreave bekommt auch seinen Auftritt :) Diese Szene fand ich genial:
„Wir hätten nicht abhauen sollen“, knurrte Wreave. <<< Typische Wreave aber Charons Coolness übertrifft das sogar. Was ich dann genial finde, wie Tobyn eingreift und ein neues Druckmittel findet, Chrissy, die unter ihnen ist. Charon scheint etwas schwächer geworden zu sein? Aber gut, ich mecker mal nicht denn eine ähnliche Seite hatte Charon früher auch. Ob er nun das macht, was ich ahne, verrate ich nicht sondern warte das nächste Kapitel ab. Man merkt, wie du sehr auf das Detail achtest, das Charon auch auf Tobyn und Priya hört, gut beachtet!

Neuer Abschnitt. Okay, Holy Shit! Wie genial ist das denn? Eindeutig Leviathan, aber diese Vision! Charon der Killer, eiskalt!!! Und Noel ... der nicht weiß, was er sagen soll oder ... Noel scheint eine gewaltige last auf sich zu tragen wenn Leviathan ihm hilft und nutzen will. Was hat Noel da nur gemacht? Oh man, ich hoffe, er weiß, worauf er sich da einlässt. Bishops, Xerxes, Charon und Leviathan, noch schlimmer kann es ihn nicht treffen!

Und im letzten Abschnitt, Noel hatte das alles nur geträumt. Der arme, langsam tut er mir wirklich leid. Okay, er wird indoktriniert, von Leviathan! Die Kugel spielt eine immens starke Rolle und wie Noel ausssieht, das ist schon heftig. Wirklich heftig. Mich wundert es, das er nur den Spiegel zerhaut und sich nicht eine Waffe an die Schläfe hält. Ich denke, dass wird langsam alles zuviel für ihn. Er ist ein sanftes Gemüt, kein Iller wie Xerxes oder Charon. Mit Takasch kann er auch nicht wirklich mithalten und sieht er eine Lösung in diesem Artefakt, um stärker zu werden? Ich weiß es nicht, aber klar wird, wenn Noel so weiter macht, wird er verrückt.

Das Kapitel war klasse! Und es bleibt offen, wie es weitergeht. Ich hoffe ja, das noch ein Kapitel nachgeschoben wird denn es bleiben viele Fragen offen.
Der Textstil war wie gewohnt gut, Passagen waren gut lesbar, einige Tippfehler, die sich einschlichen aber nicht schlimm. Musikwahl verstärkte das Lesen und Kopfkino bei beiden neuen Kapiteln. Ich bin rundum zufrieden :)

Obscurefighter
05.01.2013, 00:38
Und vor dem Schlafengehen noch ein kurzer Abschnitt mit Nachhall.


XIV


[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Grell schien das Licht der Lampe Noel in das rechte Auge, er wollte es zukneifen, doch Asanti hielt es auf. Die Turianerin nahm die Lampe wieder weg und schüttelte nur den Kopf. Sie schaute zu Sam, die auf einem Stuhl neben dem Bett saß, auf der Noel lag.
„Also, ich kann beim besten Willen nichts finden. Bis auf die bekannten Wunden ist unser Freund hier kerngesund.“
„Sag ich doch.“
Noel setzte sich auf und strich sich die Haare zurück. Sam hatte ihn im Bad gefunden, das Chaos und seinen Zustand gesehen und ihn sofort zu Asanti geschleift. Die Turianerin hatte ihm die Hand verbunden und ihn komplett untersucht, jedoch nichts beunruhigendes gefunden. Es war, als wäre Noel nie von diesem Etwas besessen gewesen. Nervös zupfte er sich am Ärmel seines T-Shirt herum, dass vor Schweiß an seinem Körper klebte. Er wollte sich umziehen, ganz schnell. Asanti musterte ihn besorgt.
„Trotzdem...“
„Trotzdem? Asanti, ich mag es nicht wenn du das sagst.“
„Ich behalte dich hier, Noel. Nur heute Nacht und nur zu Überwachung.“
„Juhu, Gesellschaft“, jubelte Tony aus einem der Nachbarbetten. Er lag noch immer wegen seiner gebrochenen Rippen hier.
Asanti seufzte und zog sich wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Sofort warf Noel Sam einen bösen Blick zu. Diese stand nur auf und hob mahnend den rechten Zeigefinger.
„Du hättest das Gleiche getan wie ich.“
„Ich habe dir gesagt, dass es mir gut geht.“
Er ließ sich wieder rücklings auf der Bett fallen und blies eine Haarsträhne aus seinem Gesicht, die ihm über sein linkes Auge fiel. Er schaute absichtlich die Decke an, doch Sam stand noch immer neben ihm.
„Was war los mit dir?“
„Nichts war los. Es geht mir, also geh wieder pennen.“
Er war mehr als nur beleidigt, aber irgendwie auch froh. Durch Sams Auftauchen war das Etwas in seinem Kopf verschwunden und ließ ihn jetzt in Ruhe. Irgendwie wollte er nicht, dass seine Asarifreundin ging. Doch zum anderen war er eingeschnappt, weil sie ihn so gesehen hatte und jetzt vielleicht für irre hielt. Und Angst davor wieder einzuschlafen hatte er dazu auch noch.
Doch Sam setzte sich auf seine Bettkante.
„Vergiss es. Ich bleibe hier.“
„Sam, ich bin nicht schwer verletzt.“
„Nur was? Ein bisschen irre.“
„Sind wir Forscher doch alle.“
Tony lachte mit einem Mal laut auf. Es war ein bebendes Lachen, das klang wie das eines kleinen Jungen. Noel und Sam blickten zu ihm.
„Was ist so witzig?“, fragte Sam.
Tony schob seinen Vorhang neben dem Bett ganz zur Seite, grinste noch immer und zuckte nur mit den Schultern.
„Ach, weißt du, wenn man einen verrückten Wissenschaftler kennt, dann hat man diesen Spruch schon oft gehört. Ich dachte nur nicht, dass andere von der Sorte auch so denken.“
„Du kennst einen Wissenschaftler?“
Noel sah seinen neuen Freund überrascht an. Der Söldner nickte nur, kurz und schnell.
„Jep.“
Sam schien nachzudenken und das machte Noel Sorgen. Wer wusste schon was sie ausheckte nach dem, was sie im Bad gesehen hatte.
„Was ist das für ein Wissenschaftler, Tony?“, hakte sie nach.
Tony winkte ab, verschränkte dann die Hände hinter dem Kopf und schaute an die Decke.
„Er beschäftigt sich mit aller Art von Kulturen, seit einiger Zeit mit Reapern, Indoktrination und... ach ja, dem Gehirn auch noch.“
Jetzt horchten Noel und Sam auf. Von so einem Forscher hatten sie schon mal gehört, beide. Nur wer war das? Noel kam als Erster darauf und ahnte Übles.
„Oh Nein, bitte nicht“, hauchte er.
Nach ihm ereilte auch Sam die Erkenntnis, ihr Gesicht hellte sich auf und sie begann breit zu grinsen.
„Redest du etwa von Dr. Martin Stolz?“
Tony schaute zu ihnen, sah etwas überrascht aus und nickte dann.
„Jep, ist der Freund meiner Schwester.“
Noel sah Sam an, dass sie kurz davor war auszuflippen. Doch sie hatte sich wirklich gut im Griff. Sie blieb ernst, doch ihr Körper bebte und Noel glaubte nicht, dass es damit etwas zu tun hatte, dass er nur in seiner Unterwäsche neben ihr lag. Nein, es war die Tatsache, dass sie ihrem großen Idol mit einem Mal so nahe war.
„Sag mal, Tony, meinst du der Freund deiner Schwester könnte mal einen Blick auf Noel werfen.“
Sie tippte sich dabei an die Schläfe und kreiste mit dem Finger, als wolle sie zeigen, dass sie glaubte, dass Noel verrückt sei. Dieser bemerkte die Bewegung und protestierte sofort.
„Hey, ich bin nicht irre.“
„Na, etwas schon“, meinte Tony.
Er setzte sich auf seine Bettkante und dachte nach.
„Ja, er könnte, aber, da gibt es ein Problem.“
„Und das wäre?“, fragte Sam und Noel betete, dass es ein unlösbares war.
Tony seufzte und rieb sich den Nasenrücken, dann fuhr er fort.
„Ich habe meine Schwester samt Freund seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Wir hatten heftigen Streit und haben dann nicht mehr miteinander gesprochen.“
In Gedanken jubelte Noel schon, doch er hatte die Rechnung ohne Sam gemacht.
„Dann wäre dies doch er beste Anlass um den Streit aus der Welt zu schaffen“, schlug sie vor.
Tony dachte darüber noch und bevor Noel protestieren konnte, nickte er.
„Keine schlechte Idee. Ich rufe ihn am besten sofort an, auf Elysium gibt es so eine blöde Zeitumstellung und er ist immer pissig, wenn ihn jemand weckt.“

[http://www.youtube.com/watch?v=cOt6zc3pR80]
Mit diesen Worten zog er den Vorhang zu und ließ die beiden alleine. Jetzt war Noel richtig sauer auf Sam. Er setzte sich auf und packte sie an der Schulter.
„Was soll die Scheiße?“
„Wieso? Mit dir stimmt etwas nicht und er ist der Beste auf dem Gebiet.“
„Ich gehe aber nicht zu diesem Quacksalber, vergiss es.“
„Wenn es sein muss, dann schleife ich dich an seinen Füße zu ihm. Aber ich lasse nicht zu, dass dich etwas in deinem Kopf kaputt macht.“
Noel spürte ein Kribbeln, das durch seinen Körper jagte. Ihm standen die Haare zu Berge und seine Brust zog sich wieder zu. Er sah, dass Sam weiter auf ihn einredete, aber er hörte ihre Worte nicht. Stattdessen breitete sich ein Druck in seinen Ohren aus. Er bemerkte nicht, wie sich wieder ein dunkler Schleier über seine Augen legte und sein Mund sich kurz zu einem irren Grinsen verzog. Erst jetzt drangen Sams Worte wieder an seinen Kopf.
„Dir geht es nicht gut, das sehe ich doch. Ich will dir nur helfen, aber du brauchst einen Arzt.“
„Ach, halt doch die Klappe.“
Sam zuckte zurück. Noch nie hatte Noel so etwas zu ihr gesagt. Seine Augen wirkten dunkler als sonst und er sah sie mit glasklarer Wut an. Sam wollte aufstehen, doch er hielt sie an der Hand.
„Wenn du mich zu diesem Arzt schleppst, dann gnade dir deine Göttin.“
Noel wollte das nicht sagen, er wollte Sam nicht drohen. Aber etwas brachte ihn dazu das zu sagen, so zu reden. Er wollte sagen, dass er das nicht so gemeint hatte, doch er konnte es nicht. Stattdessen hielt er Sam noch fester an der Schulter fest.
„Verdammt, Noel, du tust mir weh.“
Solche Kräfte kannte Sam von ihrem besten Freund gar nicht, sie war völlig entsetzt. Er hielt sie weiterhin fest, seine Augen schimmerten schwarz auf und ihm begann Blut aus der Nase zu rinnen.
Noel wollte das nicht. Er befahl seinen Händen Sam wieder los zu lassen und langsam führten sie seinen Befehl aus. Sein Griff lockerte sich und Sam schob seine Hand schnell von ihrer Schulter. Er wollte etwas sagen, doch sie stand nur auf und ging einfach davon. Noel blieb alleine zurück.
Er sackte in sein Kissen und barg das Gesicht in den Händen.
„Warum? Warum tust du mir das an?“, fragte er leise.
Diesmal hörte er nur ein Lachen in seinem Kopf. Noel war kurz davor zu heulen. Wo war die Pistole, wenn man sie mal brauchte?
Tony hatte das Ganze beobachtet und wandte sich jetzt wieder an Martin, mit dem er über sein Universalwerkzeug Kontakt aufgenommen hatte.
„Martin, ich glaube, der Junge hat ernsthafte Probleme.“
„Wir auch“, kam die Antwort.
„Wieso?“
„Chrissy wurde entführt.“
Tony entglitten alle Gesichtszüge.

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Vala Shepard
05.01.2013, 00:54
Okay, dann gebe ich mir noch schnell das Kapitel. Die Musik leitet Sam und Noel ein :)
Okay, Asanti untersucht Noel und will ihn da behalten und dann das:
„Juhu, Gesellschaft“, jubelte Tony aus einem der Nachbarbetten. <<< Ich musste richtig lachen, richtig. Wie geil :D
Okay, Sam mach sich eindeutig Sorgen um Noel und der versucht alles runterzuspielen und Tony! Der wirkt irgendwie ganz lustig und dann kommt stolz ins Thema.
War klar, das Noel von ihm untersucht werden soll und da bin ich echt gespannt drauf! :D

Okay, Noel, Leviathan macht ja fast einen Bösewicht aus ihm. Wie er Sam angreift, ihr wehtut, sie eher verletzt mit seinen Handlungen, das wird ein Nachspiel haben.
Tony und Martin, dieser Abschnitt, vor Martin und Tony, diese Szenerie mit Sam und Noel, heftig. Leviathan macht mir Noel immer unsympathischer. Ich hoffe, sie finden eine Lösung oder Noel soll die Kugel einfach Charon geben! Er gleitet immer mehr ins Böse ab.

Tony, als er das mit Chrissy erfährt, ist er auch schockiert. Wie geht es da weiter? Jetzt spielen wieder die offenen Fragen eine Rolle. Wird Charon eingreifen? Wird Chrissy von einem Übel ins nächste hüpfen? Werden Tony und Co mit Noel Martin aufsuchen? Fragen über Fragen und das nehm ich dir über, den Cliffhanger ...

Weiter so! :)

Obscurefighter
05.01.2013, 20:39
Ich mache jetzt mal weiter und starte mit dem Weg in die nächste Action. Viel Spaß auch allen Schwarzlesern.

[http://www.youtube.com/watch?v=Npo5HzbIV4g]
Jackson stellte sein Terminal auf seinem Schreibtisch wieder aufrecht hin und ließ die Räder seines Rollstuhls einrasten. Es hatte lange gedauert, doch jetzt hatte er endlich das Chaos in seinem Zimmer beseitigt. Und nun wollte er seine Nachrichten nach einer gefühlten Ewigkeit kontrollieren, wer wusste schon, wer ihm was geschickt hatte.
Es war die übliche Werbung darunter, aber auch eine Nachricht, die er zuerst nicht zuordnen konnte. Sie war über den Kanal des turianisches Militärs geschickt worden und hatte keinen Wortlaut. Nur der Absender war zu lesen.
Victus Akaria
„Victus“, hauchte Jackson.
Seit einer gefühlten Ewigkeit hatte er nichts mehr von seinem Bruder gehört und jetzt meldete er sich einfach. Sofort rief Jackson ihn zurück. Er musste etwas warten, dann tauchte das Gesicht seines Bruders auf. Er trug die Farben seiner Heimatstadt im Gesicht und wirkte ernster als sonst.
„Hi, Jackson“, grüßte er.
Jackson lehnte sich in seinem Rollstuhl zurück und hätte am liebsten die Beine überkreuzt, wenn er es nur gekonnt hätte.
„Das du dich meldest hätte ich am wenigsten erwartet.“
„Ist es jetzt verboten seinen kleinen Bruder anzurufen.“
Victus grinste für einen Moment, wurde dann aber wieder ernst. Jackson spürte, dass etwas nicht in Ordnung war.
„Was ist los?“
„Das gerade du es nicht weißt.“
„Was wissen? Verdammt, Victus, rede Klartext mit mir.“
Victus strich sich über den Kopf und Jacksons Blick fiel auf sie zwei Orden, die sein Bruder an der Brust trug. Doch davon wollte er sich jetzt nicht ablenken lassen, er wollte wissen warum Victus ihn angerufen hatte. Gerade setzte der Turianer zum Antworten an, da flog die Tür hinter Jackson auf. Schnelle Schritte erklangen und Tony lehnte sich um die Ecke.
„Jackson, jemand hat Chrissy verschleppt.“
„Was?“
Erschrocken fuhr Jackson herum. Hinter ihm schüttelte Victus den Kopf.
„Ich wollte es ihm gerade sagen, Onkel Tony.“
Etwas überrascht blickte der Mann auf das Terminal, schaute seinen Neffen etwas irritiert an.
„Victus, du lebst ja noch.“
„Sicher.“
Der Turianer grinste kurz selbstsicher, aber die Ernsthaftigkeit hatte ihn bald wieder. Jackson brauchte etwas, um die neue Nachricht zu verarbeiten. Er wurde zusehends blasser und schaute auf den Boden. Erst langsam hob er den Blick wieder und schaute zu seinem Onkel.
„Wie...Wie ist das passiert?“
„Martin hat nichts genaueres gesagt. Aber eins ist klar: Wir müssen sie finden.“
„Bin schon dran“, meinte Victus.
Tony stellte sich neben Jackson. Dieser bemerkte die Verbände an der Brust seines Onkels und fragte sich, ob dieser schon in der Lage hier rumzulaufen. Doch im Moment konnte er nichts sagen, die Nachricht hatte ihm die Sprache verschlagen.
„Hast du was rausgefunden?“, fragte Tony Victus.
„Leider bis jetzt noch nicht. Aber ich bin dran.“
„Du teilst es uns sofort mit, wenn du was hast, okay?“
Victus nickte. Dann drehte er den Kopf nach hinten, als hätte ihn jemand gerufen. Er salutierte und drehte sich wieder zu seinem Bruder und seinem Onkel um.
„Ich muss los. Aber ich halte die Augen offen.“
Er salutierte ihnen, dann stoppte der Anruf. Tony seufzte und schaute zu Jackson, der jetzt die Hände drehte und noch immer auf den Boden sah.
„Alles okay?“, fragte Tony.
Er legte Jackson die Hand auf die Schulter und schaute ihn besorgt an. Jackson seufzte, nickte dann aber.
„Ja, es ist nur...“
Er hob den Blick wieder und lehnte sich vor, um sein Terminal abzuschalten.
„Ich rede mal mit Takasch.“
„Du meinst du alter Kroganer hilft uns?“
Tony klang skeptisch, doch Jackson nickte nur.
„Der 'alte Kroganer' schuldet mir noch den ein oder anderen Gefallen. Und die werden ich jetzt alle einfordern.“
Er ballte eine Hand zur Faust und zeigte die Zähne. Tony lächelte, jetzt entwickelte Jackson echten Kampfgeist. Der Pilot rollte zur Tür, Tony folgte ihm.
„Niemand packt Chrissy ungestraft an“, knurrte Jackson so leise, dass nur er es hörte.

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[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Zum ersten Mal hatte Noel Schiss davor sein eigenes Zimmer zu betreten. Doch jetzt wartete Sam dort auf ihn und nach dem, was er gestern Abend getan hatte, war sie sicher nicht gut auf ihn zu sprechen. Die Tür öffnete sich vor ihm und er trat ein.
Sam lag auf dem Bett und las, bestimmt wieder so ein Schundwerk von diesem Dr. Stolz. In seiner Nervosität begann Noel sich die Arme zu reiben, er blieb an der oberen Kante der kleinen Treppe in den Schlafbereich stehen und wartete einfach. Doch Sam regte sich nicht, sie las einfach.
„Sam?“, fing Noel leise an.
Sie hob den Blick von ihrem Datenpad und schaute zu ihm. Ihr Blick war gefühllos und fast schon kalt.
„Da bist du ja wieder“, meinte sie nur.
Noel rieb sich weiter die Arme und dachte über seine nächsten Worte genau nach. Er musste sich irgendwie bei ihr entschuldigen, nur wie stellte er das am Besten an.
„Sam, es...es tut mir Leid.“
„Ach, dir tut es Leid.“
Sie legte das Pad zur Seite und stand auf. Vor der Treppe blieb sie stehen, zog ihre Bluse an der rechten Seite ein Stück herunter und zeigte einen handförmigen Abdruck. Noel musste nicht nachfragen woher dieser kam.
„Sam, es tut mir wirklich Leid. Ich weiß einfach nicht was da mit mir los war.“
„So sahst du aber nicht aus.“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Er senkte den Blick und rieb sich betreten den Nacken.
„Was kann ich noch sagen um es wieder gut zu machen?“
„Ich hatte Angst vor dir, Noel. Verdammt, ich hatte zum ersten Mal Angst vor dir.“
Noel sah wieder auf. Ja, er sah die Angst in ihren Augen und ihm schnürte sich die Kehle zu. Er tat einen Schritt auf sie zu, doch sie wich zurück und schüttelte nur den Kopf. Innerlich verzweifelte Noel, er hätte am liebsten geweint.
„Sam, bitte, ich wollte das nicht. Das war nicht ich.“
„Ach, dann war das wohl ein anderer Junge mit einem roten Schal den ich schon seit Jahren kennen, der mich so verletzt hat.“
Sam schien kurz über etwas nachzudenken, seufzte dann.
„Vielleicht habe ich auch nur gedacht dich zu kennen.“
„Nein, nein, du kennst mich, Sam. Besser als jeder andere.“
„Was bei der Göttin war dann da los mit dir?“
Noel seufzte und ließ sich auf die oberste Treppenstufe fallen. Er barg das Gesicht in den Händen und erzählte Sam alles. Er erzählte ihr die ganze Geschichte, sein Treffen mit Charon, wie er an das Artefakt gekommen war und auch von seinen Träumen. Und von der Stimme in seinem Kopf. Am Ende sah er zu Sam hoch. Sie schwieg, schaute ihn nur an.
„Ist das...wahr?“, fragte sie
„Die reine Wahrheit.“
Sam ging jetzt vor ihm in die Hocke und musterte Noels Gesicht. Er drückte die Hände zusammen und schaute Sam direkt in die Augen.
„Wenn du willst, dann gehe ich zu diesem Doktor.“
„Wir werden sehen. Versprichst du dich zusammenzureißen?“
Er nickte nur, stand dann auf und bemerkte erst jetzt, dass Sam die ganze Zeit seine Hand gehalten hatte. Kurz schaffte er es zu lächeln.
„Sam, ich lasse nicht zu, dass dich jemand verletzt. Selbst wenn ich derjenige bin.“

[http://www.youtube.com/watch?v=PMyNmjuji1E]
Sam wollte etwas sagen, da fuhr ein Ruck durch das Schiff, als würde es gerade eine Drehung vollführen. Die Asari verlor das Gleichgewicht und drohte nach hinten zu fallen, also klammerte sie sich an Noels Armen fest. Sie zog ihn mit, doch er warf sich im Flug unter sie und fing ihre Landung am Treppenende ab. Sam landete direkt auf seiner Brust, er mit dem Rücken auf dem Boden.
Das Schiff vollführte eine weitere Drehung, beide rollten an die Wand. Unangenehm landete Noel mit dem Rücken an der Wand.
„Was wird das hier?“, fragte Sam keuchend, Noel krallte seine Hände in ihren Bauch.
„Keine Ahnung. Entweder ist Jackson besoffen oder er ändert den Kurs.“
In einer ruhigen Phase kamen sie auf die Beine und verließen das Zimmer, wobei sie von einer Wand zur nächsten geworfen worden. Nur langsam wurde die Iron Fist wieder ruhiger. Noel und Sam liefen zum Cockpit. Dort stand Takasch im Rahmen und hielt sich regelrecht krampfhaft daran fest.
„Takasch, was ist hier los?“
Noel stellte sich neben ihn, Sam hielt sich an seinem linken Arm fest. Der Kroganer deutete auf Jackson, der im Pilotensitz saß und dessen Händen wild über die Armaturen flogen.
„Er wollte mich gerade um etwas bitten, dann hat er eine Nachricht erhalten und hat mit diesem Quatsch angefangen.“
„Jackson, was hast du vor?“
Sams Stimme klang fast schon panisch. Der Pilot deutete nur auf die Nachricht, die auf dem Terminal rechts neben ihm flackerte. Dort stand:
Unbekanntes Schlachtschiff greift turianische Fregatte Talon an
Noel und Sam schauten sich überrascht an, Takasch zuckte nur mit den Schultern. Kurz sah Jackson über seine Schulter.
„Mein Bruder ist auf dem Schiff.“

Vala Shepard
05.01.2013, 21:31
So, ein neues Kapitel und direkt ans Werk.

Also, der erste Abschnitt: Okay, Jackson und Victus, auch sie nehmen Kontakt auf und nach kleinen Nettigkeiten und Stichen kommen sie zum Thema. Chrissy. JAckson will wirklich alles daran setzen, Chrissy wieder zu finden und Victus macht alles, um zu helfen, was allerdings ein großer Fehler ist. Beachte man das Kapitel vorher. Charon`s Rechte Hand, Flex hatte die Suchanfragen von Victus abgefangen. Wo das noch hinführt... ohje, ohje aber auch Tony, der dazu kommt, wirkt Ernst, eher ängstlich wegen Chrissy und Jackson entwickelt sich ja fast zu einem Soldaten!? Ein toller Abschnitt, vor allem was auch Textaufbau und Musikwahl angeht. Der Abschnitt hatte ein paar kleine Tippfehler, aber nicht schlimm und er baut zudem Spannung auf. Takasch wird seinen Spaß mit Jackson haben.

Nächster Abschnitt und das Theme von Noel und Sam. Ein romantisch angehauchter Teil denn nun zeigt Noel endlich ein wenig seiner Gefühle für sam. Er entschuldigt sich und offenbart ihr sogar, wie es zu all dem kam. Der Fund des Artefaktes, Charon etc. Er legt alles offen und das ist doch ein Zeichen für Sam, das Noel sie mag, wenn nicht noch mehr. Doch Sam bleibt keck und ist erst einmal vorsichtig, verständlich doch man merkt, sie will Noel wieder vertrauen. Leviathan, der wird noch Noels Untergang sein wenn nicht dazu Xerxes oder Charon. Ich kanns nur wieder sagen: In was hast du dich da gestürzt, Noel?

Nächster Abschnitt und die Musik deutet etwas an. Okay, ein Schwenk, im wahrsten Sinne des Wortes! Jackson rudert los, also eher die Iron Fist. Finde es klasse beschrieben, wie alle an Bord überrascht sind von dieser Aktion Jackson, der den Kurs ändert und am Ende erfährt man warum. Eine Fregatte wird von einem Schlachtschiff angegriffen. Im ersten Moment dachte ich an die Invisible, aber auch der Normandy Klon ist ja nur eine Fregatte, kein Schlachtschiff. Oder ist es doch Charon mitsamt Schiff und Crew? oder Xerxes? Der hat ja auch bestimmt eine Flotte aber dieser Zeitpunkt, das passt eher zu Charon. Und dann wieder einmal ...Cliffhanger... das wird gemein und ich hoffe, da folgt noch was denn das schreit ja nach einem actionreichen Kapitel und Takasch feat Crew vs Charon & co :D

Obscurefighter
06.01.2013, 00:34
Es ist mal wieder Zeit für Action, also wieder ein Mörderkapitel. Viel Spaß dabei.



XV


[http://www.youtube.com/watch?v=JNyabpjMo_s]
Die Iron Fist machte einen Satz durch ein Portal und befand sich direkt in der Hölle im All. Auf der einen Seite, rechts von ihnen, standen mehrere Schiffe mit turianischem Aufbau in Reih und Glied und wurden von einem großen Schlachtschiff auf der linken Seite unter Beschuss genommen.
„War in der Nachricht nicht die Rede von einer Fregatte?“, fragte Takasch erstaunt.
„Sie müssen Verstärkung angefordert haben“, antwortete Jackson.
Noel hatte derweil etwas anderes entdeckt. Schlagartig verdüsterte sich sein Gesicht und als Sam seinem Blick folgte sah sie auch warum. Neben dem Schlachtschiff flog ein direkter Klon der Normandy. Das konnte nur eines bedeuten: Charon war hier.
Der Funkkanal knackte und die Stimme eines Turianers erklang.
„Jackson, hier Victus.“
Das musste Jacksons Bruder sein. Seine Stimme klang abgehackt und kam nur sehr schwerfällig zu ihnen durch. Jackson beugte sich vor.
„Was ist bei euch los, Victus.“
„Wenn wir...wüssten. Angriff...plötzlich...Wichtig....Infos....Chrissy ....“
Hinter ihnen tauchten Tony und Sara auf. Als Tony den Namen hörte, horchte er auf.
„Welche Infos, Victus?“, fragte er laut.
„Unbekannter Informant... Reine Art...Schlachtschiff....“
Tonys Blick glitt nach draußen, direkt zu dem Schlachtschiff. Keinem war bis jetzt das Zeichen aufgefallen. Es sah aus wie das von Cerberus, nur war es ganz weiß und schien in der Mitte eine Art Kreuz zu tragen.
„Wir müssen auf dieses Schiff!“, bellte Tony.
Takasch drehte sich nur um und schüttelte den Kopf.
„Wir müssen hier weg, sonst werden wir abgeschossen.“
„Takasch, meine Nichte, die Tochter meiner Schwester, wird auf diesem Schlachtschiff festgehalten.“
Alle bis auf Jackson blickte zu Tony. Der holte tief Luft und fuhr sich mit der rechten Hand durch die schwarzen Haare. Takasch schaute skeptisch drein.
„Und du bist dir sicher?“
„Hast du den Turianer gerade nicht gehört. Sie ist da drin. Zumindest besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit. Und das genügt mir um der Sache auf den Grund zu gehen.“
Jetzt ging Tony drohend auf Takasch zu und baute sich groß vor ihm auf.
„Und wenn du mich nicht lässt, dann nehme ich mir eines deiner Shuttles und mache es alleine.“
Der Kroganer sagte nichts, sondern knurrte nur leise. Noel und Sam beobachteten derweil zusammen mit Jackson das Geschehen draußen. Das Schlachtschiff flog direkt in die Fregatten hinein, schoss aus allen Rohren. Eine Fregatten schien anzudocken, den Namen konnte niemand lesen.
„Victus, habt ihr gerade angedockt?“, fragte Jackson in den Funk.
„Ja“, kam die kurze und knappe Antwort.
Der Pilot sah zu seinen beiden Freunden hoch und sie verstanden ihn. Er wollte auf dieses Schiff und seinem Bruder helfen. Komme was da wolle. Mit einem Griff koppelte er seinen Rollstuhl ab und fuhr zurück. Noel folgte ihm, Sam heftete sich an seine Fersen. Sie stapften an Takasch, Sara und Tony vorbei, die ihnen nur irritiert nachsahen.
„Wo wollt ihr hin?“, fragte Takasch.
Jackson drehte seinen Rollstuhl so, dass Noel an seiner rechten Seite, Sam an seiner Linken stand.
„Wir gehen auf dieses Schiff“, meinte er nur.
Tony lachte auf und schlug die Faust in die hohle Hand.
„Ha, da spricht der Bishop aus dir. Ich bin dabei, mein Junge.“
„Ich auch“, stimmte Sara zu.
Takasch sah sich in der Unterzahl und blickte hilfesuchend zu Harto, der sich aber nur auf das Schiff konzentrierte. Der Kroganer seufzte schließlich.
„Gut, holt das Mädchen und den Turianer. Wir decken euren Rücken und halten die Schleuse frei.“
Dankbar lächelte Tony seinen alten Kollegen an, dann folgten er und Sara den anderen in Richtung Luftschleuse. An der Wand hingen Schusswaffen, von der jeder eine oder zwei ergriff.
Noel steckte sich eine Pistole in den Gürtel, Jackson nahm gleich zwei. Tony schulterte ein Scharfschützengewehr und ein Sturmgewehr, eine Schrotflinte gab er an Sara weiter. Sam zögerte zuerst, entschied sich dann aber für eine Maschinenpistole. Vorallem aber wollte sie auf ihre Biotiken vertrauen.
Keiner von ihnen stellte die Frage ob Jackson überhaupt in der Lage war zu kämpfen. Er war entschlossen sie zu begleiten und würde sich durch nichts in der Welt davon abbringen lassen. Also betraten sie den Raum der Luftschleuse, hinter ihnen brachten sich Takasch, Balrock und Klix in Position.
„Viel Glück“, meinte Balrock nur.
Leichtfüßig dockte die Iron Fist an das andere Schiff an, stellte Kontakt zur Luftschleuse her. Hinter den Fünf schloss sich die Tür und der Druckausgleich fand statt.
„Kontrollierte eure Waffen und entsichert sie. Das könnte da gleich richtig abgehen“, wies Tony sie an.
Alle folgten seine Anweisungen, der eine sicherer als der andere. Zischend öffnete sich die Klappe vor ihnen.

[http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
Sie standen direkt in einer Art Hangar und drei bewaffnete Männer drehte sich verwirrt zu ihnen um. Bevor sie reagieren konnten streckte Tony einen von ihnen mit einem gezielten Schuss nieder. Dem zweiten schoss Jackson ins Bein und der dritten wurde von Sams Biotiken an die Wand geworfen. Sie ignorierten den Schreienden auf dem Boden und betraten den Gang. Es war laut um sie herum, überall wilde Rufe und Schüsse. Offenbar hatten die Turianer den Kampf auf das Schiff verlagert.
„Wo sollen wir lang?“, fragte Sara.
Tony hatte die Führung übernommen und sah sich suchend um. Sie standen in einem kreisrunden Raum. Links und rechts von ihnen gingen Gänge ab, es waren keine Treppe oder Schilder zu sehen.
„Wir teilen uns auf“, beschloss Tony. „Noel und Sam, ihr geht nach links. Sara, Jackson und ich nehme den rechten Gang. Hört zu, Chrissy ist etwas 1.80, 15 Jahre alt und hat schwarze Haare und braune Augen. Und dazu noch eine verlaute Klappe, ihr werdet sie sofort erkennen. Und Victus...“
Jetzt begann Tony zu grübeln, doch Jackson, der schon nach rechts gerollt war, wandte sich um und half um.
„Ein typischer Turianer. Dunkel Hautplatte, im Gesicht die Farben von Palaven. Er kämpft mit einer Maschinenpistole und einer Schrotflinte. Außerdem trägt er den einen Teil einer Hundemarke der Allianz.“
„Den einen Teil von....“, wollte Sam anfangen, doch Noel packte sie an der Hand und zog sie den Gang runter.
Die anderen rannten ebenfalls los. Jackson hatte in diesem Gefühl einen leichten Vorteil durch seinen Rollstuhl, er war ziemlich flink und fuhr die Gegner manchmal über den Haufen. Tony stellte fest, dass Sara ziemlich flink war. Das sie jetzt von Rock auf eine Hose umgestiegen war, war sie noch schneller und verpasste den Gegner sogar den ein oder anderen guten Tritt.


[http://www.youtube.com/watch?v=q0m_P6wUzoQ]
Einiger Stockwerke unter ihnen kämpfte sich Victus Akaria durch die Feinde. Gerade hatte er einen mit einem gezielten Kopfschuss niedergestreckt, jetzt rannte er weiter den Gang entlang. Er hielt seine Maschinenpistole, eine Tempest, fest umklammert. Aus einem Gang rannte ein Schwerbewaffneter auf ihn zu und rammte ihn gegen die nächste Wand.
„Arschloch“, knurrte Victus.
„Turianischer Bastard“, war die Antwort.
Victus schob seine Schrotflinte zwischen sich und den Angreifer und drückte ab. Die Kugeln zerrissen dem Mann die Bauchdecke und er kippte tot nach hinten weg. Mit Blut besudelt rannte Victus weiter. Er sprang ein paar Treppenstufen hinab und stand in einem langen Gang. Es war dunkel, an der rechten Seite waren immer im gleichen Abstand Türen eingelassen. Am Ende entdeckte er große Flügeltüren. Victus begann an den einzelnen Türen zu rütteln, doch jede war verschlossen.
„Chrissy!“, rief er.
Keine Antwort. Also steuerte er die Flügeltüren an. Zwei Wachen standen davor, die er mit Schüssen niederstreckte.
„Turianerabschaum“, keuchte einer von ihnen beim Sterben.
„Scheiß Rassisten.“
Victus spuckte vor ihm aus und öffnete die Tür mit einem Tritt.

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Er stand in einem kreisrunden Saal. Kisten standen herum, im Gegenüber, oben, entdeckte er eine Scheibe. Hinter dieser vermutete er einen Gestalt. In der Mitte gab es ein kleines Podest, das sich kreisförmig in die Höhe schlängelte. Auf diesem standen mehrere Gerätschaften, in der Mitte ein Tisch. Mit zitternden Beine, seine Schritte hallten gespenstisch wieder, ging Victus zu diesem Tisch. Frisches Blut klebte am Kopfende, alte und verkrustete überall. Der Soldat schluckte.
„Was ist hier nur passiert?“
Er warf einen Blick auf die Gerätschaften. Alle waren noch an, manche sogar warm. Er musste nur die Hand darauf legen und die Hitze spüren. Sie waren erst vor kurzem benutzt worden. Eine Schläuche, aus denen eine komische Flüssigkeit lief, lagen auf dem Boden und dieses Flüssigkeit breitete sich auf dem blanken Metall aus. Victus kniete sich hin und strich mit den Fingern dadurch.
„Was ist hier bloß passiert?“
Er stand wieder auf. Auf einem Tisch lagen mehrere andere Gerätschaften. Zangen, ein Hammer und eine Klemme. Alles klebte vor Blut. Auf dem Boden am Kopfende des Tisches klebte etwas auf dem Boden, was wie eine Mischung aus Erbrochenem und Blut roch. Victus erschauderte. Er sah wieder zu der Scheibe hoch, doch die Gestalt war weg.

[http://www.youtube.com/watch?v=q0m_P6wUzoQ]
„VICTUS!“
Er fuhr mit gezogener Waffe herum. Drei Gestalten in weißen Mänteln versuchten sich zum Ausgang zu stehlen. Zwei trugen Waffen, die dritte hielt jemanden im Schwitzkasten. Ein Mädchen, ein Teenager, schwarze Haare, braune Augen.
„Chrissy!“
Victus klang freudig, gleichzeitig richtete er seine Waffe auf die dritte Gestalt.
„Lassen Sie das Mädchen gehen.“
„Nein. Ich habe mir meine Forschungen schon einmal nehmen lassen. Nie wieder, Bastard.“
Victus hatte Angst. Wenn er auf einen der Männer schoss, dann konnte der Typ mit Chrissy abhauen. Schon aus der Entfernung sah sie furchtbar aus. Ihre Kleidung alt und zerrissen, das Gesicht blutig und der Blick voller Angst. Langsam trat Victus von dem Podest herab, zielte weiterhin auf den Dritten.
Dann fiel ein Schuss.

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Noel und Sam hatten die höheren Stockwerke erreicht. Sie bogen um eine Ecke, zwei Männer kamen ihnen entgegen. Noel schoss einem ins Bein, der andere flog mit einem Warb über die Brüstung der Brücke, auf der sie gerade liefen. Beeindruckt sah Noel zu Sam.
„Wusste gar nicht, dass du so etwas kannst.“
„Ich kann viele Dinge von denen du nichts weißt. Jetzt komm.“
Sie liefen weiter die Brücke entlang. Dahinter lag ein einzelner Raum. Doch davor beschlicht Noel ein komisches Gefühl, er wurde langsamer. Sam stoppte an der Tür.
„Noel, was ist.“
„Etwas stimmt hier nicht, Sam. Etwas stimmt hier ganz und gar nicht.“
„Richtig.“
Noel fuhr herum. Hinter ihm war die Gestalt eines bekannten Attentäters aufgetaucht. Charon. In der Hand hielt dieser sein Schwert. Dazu noch dieses Outfit mit der hochgeschlagenen Kapuze. Noel glaubte das Gesicht zu erahnen. Aber eines war sicher: Charon grinste.
„Was zum Henker willst du?“, fragte Noel fast schon verzweifelt.
Drohend ging Charon einen Schritt auf ihn zu.
„Das weißt du, Caspar.“
„Das Artefakt? Bitte, nimm es, ich habe nur Probleme damit!“
„Das ist mir egal. Du hast mich oft genug gedemütigt.“
Sam stellte sich an Noels Seite und ließ ihre biotische Aura aufflackern.
„Wir sind zu zwei, Wichser“, knurrte sie.
„Ich bin auch nicht alleine.“
Eine Asari sprang über die Brüstung und riss Sam zu Boden. Noel hatte keine Chance sich um das Wohl seiner besten Freundin zu kümmern, denn Charon griff sofort an. Schnell wicht Noel den Attacken aus, lehnte sich nach hinten und versuchte seine Pistole in Schussposition zu bringen, doch Charon sprang schnell zurück.
„Bilde ich mir das ein oder bist du besser geworden?“
Der Attentäter lachte auf, als hätte er einen guten Witz gemacht. Noel grinste nur und ging in Kampfhaltung.
„Ich habe mir ein paar Tricks zeigen lassen.“
Das sie von Tony Bishop waren verriet er nicht. Hinter ihm lieferten sich Sam und die Asari einen Kampf mit ihren Biotiken und Charon ging sofort wieder zum Nahkampf über.


[http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
Das Schuss hallte noch nach, doch die dritte Gestalt ließ Chrissy los. Sofort fiel der Teenager auf die Knie. In der Tür stand, oder besser saß, Jackson und hielt eine seiner zwei Pistolen erhoben. Zwei gezielten Schüssen von ihm und Victus, dann waren auch die anderen tot. Sofort rollte Jackson zu Chrissy und zog sie an der Schulter hoch.
„Chrissy, alle okay.“
Victus lief zu ihnen. In Chrissys Gesicht klebte Blut, man hatte ihr das Piercing in der Unterlippe mit brachialer Gewalt entfernt. Ihre Kleidung war zerrissen und blutbesudelt, jede Stelle Haut, die man sehen konnte, war verletzt. Außerdem sah sie so aus, als hätte sie viel geweint. Und ihr fehlte die Schuhe, sie war barfuß. Fast schon flehend blickte sie von Victus zu Jackson und wieder zurück. Doch Jackson war schon immer der gefühlvollere der Brüder gewesen, als legte er Chrissy sanft die Hand an die Wand und lächelte.
„Wir bringen dich hier raus. Kannst du laufen?“
Sie wollte zuerst nicken, schüttelte dann aber den Kopf. Kurzerhand packte Jackson sie und zerrte sie auf seinen Rollstuhl.
„Gibst du uns Deckung?“, fragte er Victus.
Der lud seine Waffe durch, grinste und nickte.
„Jederzeit mein Bruder.“
Jackson lächelte und öffnete seinen Funk.
„Ich habe Chrissy und Victus.“
Keine Antwort. Besorgt schaute Jackson zu Victus, doch der deutete mit seinem Waffenlauf nach vorne.
„Komm, weiter.“

http://www.youtube.com/watch?v=fYM2TxNRrP8]
Tony und Sara standen in einer Kontrollraum als sie Jacksons Nachricht ereilte. Gerade wollte Tony antworten, dann tauchte in der Tür ihm gegenüber eine Gestalt auf.
„Du?“
Tony war völlig entsetzt. Die Gestalt war ein älterer Mann, der sich zum Gehen auf einen Stock stützte. Er war glatt rasiert und trug eine lange, weiße Robe. Auf dieser war das gleiche Zeichen aufgedruckt wie auf dem Schiff. Er lächelte gehässig, als er Tony sah.
„Hallo, mein Sohn.“
„Mein Sohn?“
Sara stand neben Tony und sah ihn verwirrt an. Der nickte nur und deutete mit dem Lauf seines Sturmgewehrs auf den Mann.
„Das Sara, das ist mein Vater. Xerxes Bishop, Gründer und Anführer der Terroristengruppe die 'Reine Art'.“
Xerxes hob die Arme und lächelte unschuldig.
„Aber, aber, wir sind doch keine Terroristen.“
„Doch, das seid ihr! Und Rassisten noch dazu! Und du...“
Tony bebte, ein Zittern jagte durch seinen Körper, als er seine Waffe weiter auf seinen Vater richtete.
„Und du bist ein Mörder.“
„Ein Mörder, ich? Ha!“
Xerxes lachte laut auf, doch Tony ging drohend auf ihn zu.
„Du Arschloch hast Mark erschossen und dafür werde ich mich rächen!“
Sara versuchte ihren Freund zu halten, doch er riss sich los, warf seine Waffe auf den Boden und griff seinen Vater an. Der lächelte nur.
„Komm nur her und werde dir ein Lektion in Sachen Respekt erteilen.“


[http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
Charon erwischte Noels Pistole und trat sie über die Brüstung. Und den jungen Mann gleich zur Hälfte hinterher. Mit dem Gesicht knallte Noel gegen die Stange, Sam landete neben ihm. Sie keuchte schwer und rieb sich etwas Schweiß vom Gesicht.
„Hast du einen Plan?“, fragte sie.
„Überleben.“
„Gute Idee.“
Sie sprang wieder auf die Füße und warf der Asari einen Warb entgegen, dem diese mit einem Wandsprung auswich. Noel griff Charon aus der Hocke heraus an und entging nur knapp seinem Schwert. Er klammerte sich an dem Attentäter fest und versucht ihn am Boden zu halten, doch eine Sekunde danach hing er halb über der Brüstung, Charons Hand an seiner Kehle. Die Kapuze des Attentäters tänzelte vor seinem Gesicht.
„Bereit zu sterben, Caspar?“
„Wichser, ich habe keine Vornamen.“
Charon wurde von einem biotischen Wurf in die Höhe geschleudert, dabei glitt ihm eine Waffe aus der Hand. Ein Tomahawk, welches Noel genau vor die Füße viel. Er hob es auf und kam wieder auf die Füße. Sam hatte ihm wiedermal das Leben gerettet, doch das büßte sie sofort. Mit voller Wucht erwischte sie eine Schockwelle. Die junge Asari segelte durch die Luft und kam sehr unsanft auf dem Boden auf. Knochen knackten und Sam schrie auf. Sofort nahm Noel ihrer Gegnerin ins Visier und warf seine neue Waffe. Sie bohrte sich tief in die Schulter der Asari.
„Sam, alles okay?“, fragte Noel besorgt.
„Die Schulter sitzt nicht mehr im Gelenkt“, keuchte die Asari, stand aber wieder auf.
Noel stürmte auf die andere Asari zu und zog ihr das Tomahawk aus der Schulter. Zum Dank bekam er einen Warb gegen die Brust und taumelte gegen die Brüstung. Er hielt seine neue Waffe fest umklammert.
Irgendwo klirrte eine Scheibe und die Kämpfenden hielten kurz inne. An der anderen Seite des Hangars war die Scheibe eines Raumes gesplittert und jemand hing dort. Anhang der Kleidung erkannte sie ihn.
„Tony!“, schrien Noel und Sam panisch.
Doch ihr Freund hörte sie nicht, sondern schwang sich wieder ins Innere des Raumes. Jemand packte Noel am Hals und schleuderte ihn gegen die Wand.
„Hier spielt die Musik“, zischte ihm Charon ins Ohr.
„Dann spiele ich doch mal mit. Hab ja ein neues Spielzeug.“
Geradenoch wich Charon dem Tomahawk aus. Erst jetzt schien dem Attentäter das Fehlen der Waffe aufzufallen. Die Iron Fist war noch immer hier und wartete auf sie. Der Hangar war, wie auch vorhin, zum großen Teil verschlossen, nur die kleine Tür, durch welche die Crew die Iron Fist verlassen hatte, stand noch immer offen. Und von unten rief jemand zu ihnen rauf.
„Hey, kommt runter, wir hauen ab!“
Sam wurde wieder gegen die Brüstung geworfen und erkannte Jackson in Begleitung eines Turianers und einem Mädchen.
„Noel, Jackson hat sie!“
„Dann nichts wie...“
Charon packte Noel am Hals und warf ihn über die Brüstung. Im letzten Moment klammerte sich der jungen Mann an der Stange fest. Sam lief sofort zu ihm, doch eine Biotik warf auch sie über die Stange. Noel packte ihre Hand und hielt ihren Sturz auf.
Unten sahen Jackson, Victus und Chrissy das Schauspiel mit an. Wenn die beiden abstürzen würden, würden sie sich alle Knochen brechen. Jemand rannte zu ihnen.
„Los, auf das Schiff!“
Es war Balrock. Der Batarianer gab Jacksons Rollstuhl einen Schubs in Richtung Schiff und rannte dann zur Brüstung. Dort stellte er sich unter Noel und Sam auf und streckte die Arme aus. Oben bearbeitete Charon Noels Finger gerade mit seinem Dolch, doch als dieser den Batarianer unter sich sah ließ er Sam los. Sicher landete die Asari in Balrocks Armen, wobei ihr wieder ein Schmerz durch die Schulter schoss.
„Alles in Ordnung?“, fragte Balrock besorgt.
„Nur die Schulter.“
„Gut, dann jetzt der Junge.“
Beide sahen wieder hoch. Doch Noel hatte irgendwie das Wunder vollbracht und sich wieder auf die Brücke gezogen. Dort kämpfte er gegen Charon Mann gegen Mann. Sam schlug sich erschrocken die Hand vor den Mund.
„Bei der Göttin.“
„Junge, komm da runter, wir hauen ab!“, brüllte Balrock.


[http://www.youtube.com/watch?v=ItWN5IDJffA]
Tony taumelte blutend und keuchend zurück. Xerxes grinste nur.
„Na, willst du Mark immer noch rächen.“
„Du Schwein!“
Tony wollte wieder auf ihn losgehen, doch Sara packte seinen Arm.
„Du bringt dich noch um.“
„Sara, der hat meinen Bruder umgebracht.“
„Was nützt es deinem Bruder, wenn du jetzt auch stirbst.“
Tony wollte wieder etwas sagen, da erzitterte das Schiff und die Stimme einer weiblichen VI erklang.
„Selbstzerstörung eingeleitet.“
Auf der Brücke nickte Charon nur.
„Gut gemacht, Flex.“
Der Attentäter hielt Noel auf dem Boden, doch dieser hatte die Worte gehört.
„Warum?“, fragte er keuchend.
„Manchmal muss man ein Arrangement überdenken und Dinge klarstellen. Kurzgesagt, ich brauche diesen Mann und seine Gruppe nicht mehr. Denn du wirst hier und heute sterben.“
„Vergiss es, du Wichser. Du hast meine Freundin verstümmelt, dafür mache ich dich kalt.“
Mit viel Kraft trat Noel Charon von sich runter und schlug ihm mit der geballten Faust ins Gesicht. Ein Warb erwischte ihn und er taumelte zurück.
„Zwei gegen einen ist unfair“, keuchte Noel.
Er schielte nach unten. Dort machten Balrock und Sam Zeichen, dass er endlich springen sollte. Jackson und die anderen beiden waren schon in der Iron Fist verschwunden. Auf der gegenüberliegenden Seite tauchten jetzt Tony und Sara auf. Sie rannten eine Treppe zum Hangar hinab und steuerten die Iron Fist an.
„Du solltest hier verschwinden“, knurrte Noel zu Charon.
„Ich habe alle Zeit der Welt. Aber du nicht. Denn deine Zeit ist jetzt um.“
In schon flog Noel über die Brüstung. Zum Glück war Balrock noch da, er fing seinen menschlichen Freund auf und setzte ihn auf den Boden. Noel lächelte ihn dankbar an.
„Danke, Balrock.“
„Dafür schuldest du mir ein Bier.“
Sam griff nach Noels Hand und zusammen mit Balrock rannten sie zur Iron Fist. Hinter ihnen tauchten Soldaten auf, Schüsse ertönten. Und überall knallte und rauchte es.
„Dieses Ding geht jede Minute hoch“, keuchte Sam.
Die Iron Fist schwebte schon außerhalb des Hangars, eine Luftschleuse war offen. Auf der Brücke zielte Charon mit seinem Scharfschützengewehr auf Noel, doch das Knallen und der Rauch machten ein vernünftiges Anvisieren unmöglich. Xerxes tauchte auf und Charon zog sich zusammen mit Rayleen zurück. Der Anführer jedoch deutete auf die Fliehenden.
„Legt sie alle um! Alle! Und stoppt dieses Explosion!“
„Hangarexplosion in 30 Sekunden“, kündigte die VI an.
„Das Schiff explodiert in Stufen“, stellte Sam fest.
„Leider sind wir im Hangar. Also los!“, trieb Balrock sie an.
Noel gab Sam einen Schubs, sie gewann an Vorsprung und erreichte als Erste das Luftschleuse. Mit der Hilfe von Tony und Sara zog sie sich ins Innere.
„Beeilt euch!“, brüllte Tony. „Die Türen schließen sich bei der Explosion automatisch!“
Die Soldaten, Charon und auch Xerxes waren dort. Balrock und Noel rannten nur gegen die tickende Zeitbombe unter ihnen.
„Noch 10 Sekunden.“
Noel sah den Eingang schon, er musste nur kurz springen und war dann in Sicherheit. Aber das Schiff flog immer höher, zu hoch. Tony hockte im Eingang und streckte die Arme aus um ihnen zu helfen, Balrock rannte etwas hinten ihm.
„Lauf, Junge!“, schrie der Batarianer.
Noel rannte. Seine Beine brannte, alles schmerzte. Aber er rannte.
„Noch 5 Sekunden. 4....3...“
Balrock packte Noel an der Hüfte und warf ihn nach oben.
„2...1...“
Tony packte den jungen Mann und zog ihn ins Innere. Ein lauter Knall, dann schlug die Tür zu.

[http://www.youtube.com/watch?v=xhf_F775JA8]
Noel starrte die Tür an. Von Balrock fehlte jede Spur. Sofort sprang der junge Mann auf und schaute durch ein Bullauge nach draußen. Dort stand der Batarianer, mitten im Flammenmeer. Er winkte nur, lächelte und wurde dann zu einem großen Feuerball.
„NEIN!“
Noel sank auf die Knie und begann bitterlich zu weinen. Tony stand neben ihm, starrte wie gebannt nach draußen. Noel barg das Gesicht in den Händen und weinte nur. Sam hockte sich neben ihn und legte tröstend den Arm um seine Schulter, doch er hörte auch sie leise weinen. Langsam nahm er die Hände von den Augen und schaute zur ihr. Dicken Tränen rannen ihre Wangen hinab. Er zog sie an sich und weinte leise weiter. Hinter ihnen ging die Tür auf, Takasch stürmte herein.
„Was ist los? Wo ist Balrock?“
Alle sahen zu ihm, Tony schüttelte den Kopf. Dann hockte er sich zu Sara, die weinend in einer Ecke saß. Takasch stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Er starrte geradeaus, rang nach das Fassung. Dann drehte er sich Jackson um, der hinten ihm wartete. Auch der war fassungslos.
„Bist du jetzt zufrieden?! Deiner Familie geht es gut, aber ein Familienmitglied von mir, mein bester Freund ist tot!“
Zum ersten Mal sahen Noel und die anderen Takasch weinen. Er brüllte Jackson an, wandte sich ab und stapfte davon. Betroffen senkte der junge Pilot den Blick und rollte dann zum Cockpit. Noel sank an die Wand und hielt Sam weiterhin im Arm. Auch hier gab es ein Fenster, durch welches er nach draußen sehen konnte. Das Schlachtschiff brannte, doch der Normandyklon war auf und davon. Er hoffte nur, dass möglichst viele der Angreifer in diesem Flammenmeer umkamen. Die turianischen Fregatten zogen sich zurück und steuerte genau wie die Iron Fist das nächste Portal an. Wohin sie flogen war Noel irgendwie egal. Er fühlte sich schwach, leer und krank. Denn nur dank Balrock lebte er noch. Aber durch diese Tat hatte der Batarianer auch sein eigenes Ende besiegelt. Noel schloss die Augen und weinte leise weiter.

Vala Shepard
06.01.2013, 01:27
Okay, riesiges Kapitel, aber das schreckt mich nicht ab! Mach dich lieber auf ein Mörder Feedback bereit, also dann, ran :)

Okay, was eine Einleitung. Ich wusste es, dass Schlachtschiff gehört Xerxes und scheint seine Operationsbasis zu sein, erinnerte mich an das Schiff des Shadow Broker. Weiß, ein Kreuz, definitiv Xerxes Schiff und dann krümmelt die Invisible mit. Haha, genial. Jackson bekommt richtig Eier, wenn es um Chrissy geht und Tony auch, der sogar ein Shuttle nehmen würde. Herrlich, herrlich! Dazu Victus, der zwar in Panik ist, aber immer noch versucht zu helfen. Das Sam auch helfen will, überraschte mich und jetzt geht es dann mal ans Schiffe entern! Und wow, Noel macht auch mit und wie sich dieser Trupp ausrüstet! Das schreit nach Action! Nach Böser Action! *Hände reib vor Freude*

Nächster Abschnitt, hast du da was vergessen? :D
Alle folgten seine Anweisungen, der eine sicherer als der andere. Zischend öffnete sich die Klappe vor ihnen. (Ende erster Abschnitt)
[http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
um. Bevor sie reagieren (So beginnt der neue Abschnitt) <<< Etwas verwirrend, aber okay, ich lese weiter.
Okay, die schießen alles nieder, was denen in den Weg kommt. So gehört sich das und Tony gibt sofort Infos aus, wie Sara aussieht und denkt auch noch an Victus. Sehr toll! Jackson hilft hier mit den Details und verdammt! Das Schiff muss ja riesig sein von Xerxes? So eine Art Schlachtschiff wie die Kollektoren aus ME 2? Erinnert mich auf jeden Fall daran und dann noch nicht einmal Wegweiser! Da hat Xerxes aber gespart :) Die Musik zu diesem Abschnitt war passend und Kopfkino Atmosphäre pur!!! Und gleich weiter! YEAH! AKKADIAN EMPIRE!!! Oh man, das Kopfkino explodiert und ich bin noch nicht mal am neuen Abschnitt mit dem lesen!
Und nochmal Yeah! Victus hat es drauf, Frontschwein vom feinsten! Schön, wie er mit der schrot agiert und einen der "Reinen Art" platt macht :)
Das hier war sehr geil:
„Arschloch“, knurrte Victus.
„Turianischer Bastard“, war die Antwort. <<< Ich jubelte, wo Victus darauf der Sieger war! :D
Okay, der Folterraum von Xerxes, oder wie ich ihn beschreibe : "Funny Room from Xerxes! Spaß mit einbegriffen!"...wu, schaurig das Ding, mit dem Blut, den Gerätschaften. Der arme Victus, der Anblick war defintiv nicht schön und war hier nicht Chrissy? Die ist jetzt verschwunden und eine Gestalt war kurz zu sehen. Hat Charon doch ein Gewissen entwickelt und Chrissy "befreit"? Ich wage mal, keine Behauptungen jetzt aufzustellen :)
Yeah! Chrissy ist also nicht in Charons Händen, ich nehme an, dass ist Xerxes, der sie festhält, wegen den Experiementen! Victus zögert, verständlich denn er will ja nicht Chrissy verletzen. Da läuft es doch auf einen Showdown hinaus? Doch dann ein Schuss ... Cliffhanger ...Nächster Abschnitt:
Okay, Angel of Darkness...wo ist der Assassine? :D Noel ahnt es schon. Die Wachen von Xerxes waren kein Problem, doch dann kam das Dicke, zuerst Charon und ohho! Sam ist ganz schön vorlaut, das liebt Charon. Sie sollte aufpassen, denn solche Worte reizen Charon und Noel übertreibt es dann in Form von Gegenwehr. Der Witz von Charon war gut, der Konter von Noel geil. Das wird lustig und dann noch eine Asari. Priya, die ist fast immer an Charons Seite, Rayleen glaube ich weniger. Hoffen wir für sam, dass es Rayleen ist, Priya ist wohl eine Nummer zu groß für die junge Asari.

Weiter gehts!
Der Abschnitt mit Jackson und Victus, gut also Xerxes war nicht mit dabei und Holy Shit! Jackson zeigt ja ungeahnte Talente! Und dann ein kleines Highlight! Chrissy wird gerettet! Endlich ist sie bei besseren, als bei der Reinen Art. Schön, wie Jackson Chrissy auf seinen Rollstuhl nimmt und alles für sie tut. Victus gibt deckung. Kommt hier Jackson als kleiner Held hervor? Er überrascht mich wirklich!

Und weiter!
Alles Klar, Sohn vs Vater! Xerxes taucht bei Tony auf und man spürt diese Wut, diesen Hass von Tony, deutlich wird es, wo er sich von Sara losreißt. Da bahnt sich das nächste Highlight an! Wahnsinn! Also das wird richtig interessant!
Und dann gehts mit charon und Noel weiter. :D:D Wie geil beide bekommen erstmal ne Lektion und dann das hier:
„Hast du einen Plan?“, fragte sie.
„Überleben.“
„Gute Idee.“
Ich hab losgelacht, laut gelacht und konnte net mehr, habe das wirklich im Kopfkino gesehen :D Geniale Stelle von Noel und Sam!
Okay, dann geht es ab! vom feinsten! Schläge, Biotik, diverse Schnitzwerkzeuge und dann bekommt Noel ein unfreiwlliges Geschenk von Charon, den Tomahawk den die Asari gleich mal als Begrüßung in die Schulter bekommt! Schande! Noel hat es ja richtig drauf, fast wie Charon zieht er den Tomahawk wieder und greift weiter an. Dieser Kampf auf der Brücke, beide standen oft genug davor, runtergeworfen zu werden aber Respekt! Die zwei Kämpfen bis Charon die Überhand gewinnt! Zum Glück kommt Balrock zur hilfe und Chrisst scheint in Sicherheit! Was ein Abschnitt! Dazu noch kurz Tony, der seinen Kampf führt! Xerxes nimmt ihn hart ran!
Und der nächste!
Okay, ich dachte jetzt kommt eine intensive Kampfhandlung mit Tony vs Xerxes doch halt? Charon hintergeht nun doch Xerxes und wie! Und was les ich da? Rayleen? Also die junge Asari war bei ihm. Interessant! Aber dann diese Panik, dieser Countdown im Nacken! Ich habe mitgefiebert, als Noel und die anderen zur Iron Fist rannten und es dann doch geschafft haben! Happy! :)
Okay ...okay...Balrock ...opferte sich?......das ist ...ich war den Tränen nahe. Zwar hatte Balrock noch keine gigantischen Auftritte, aber irgendwie war das ...unerwartet. Ich bin gerade schockiert und traurig. Diese Szene, wie alle den Tod verarbeiten, verdammt das war echt an der Grenze. Takasch...ein Emotionsausbruch! Also...ich hab alles erwartet...aber nicht das ...nicht das... Ich trauere um Balrock, der sich für Noel geopfert hat...

So, das Kapitel war der Wahnsinn! Action, Auftritte vom Feinsten und ein bitteren Beigeschmack am Ende! Wirklich ein gigantisches Kapitel, Noel hat sich verändert, was den Kampf angeht. Jackson kam aus sich heraus und Tony konnte sich noch nicht für Marks Tod rächen, aber das kommt noch. Das Charon Xerxes hintergeht, war klar, aber seine Aktion hat den Tod von Balrock auf sich. Und dann verschwunden. Chrissy ist vorerst in Sicherheit. Schön!
Storytechnisch wunderbar. Es gab einige Tippfehler, bei so einem Kapitel aber kein Manko. An sich kann ich sagen...Schön! Aber das Ende, diesmal ohne Cliffhanger...ist bitter...wirklich bitter....

Danke für dieses bombastische Kapitel!

Obscurefighter
06.01.2013, 19:15
Auch mir klebt der bittere Nachgeschmack von dem Kapitel noch im Mund. Trotzdem geht es weiter. Und wir werden etwas dramatisch.


XVI

[http://www.youtube.com/watch?v=w-dQNLQWsq8]
Die Tür zum Zimmer glitt vor Sam auf und sie betrat den kleinen Raum, den sie und Noel sich jetzt schon seit gut einem Monat teilten. Ihren rechten Arm hielt sie in einer Schlinge, Asanti hatte sie gerade wieder zusammengeflickt. Sam ging die Stufen hinab und entdeckte, dass Noel vor dem Bett, zwischen Sofa und Fenster auf und ab ging. Er hatte die Ärztin wohl noch nicht aufgesucht, denn aus seiner rechten Hand, die, die von Charon mit dem Dolch bearbeitet worden war, tropfte Blut auf den Boden.
„Bist du eigentlich völlig irre?!“, polterte Sam.
Noel blieb mitten im Laufen stehen und schaute zu ihr. Die Augen rot vom Weinen, schaute er fragend an.
„Was meinst du?“
„Was ich meine? Ich meine deine Aktion gerade eben. Das Arsch hätte dich umbringen können.“
„Dafür habe ich jetzt das.“
Noel zog etwas aus seinem Gürtel. Eine Art Axt an einem kurzen Stiel. Sam legte etwas verwirrt den Kopf schief und musterte die neue Waffe.
„Was ist das?“
„Ein Tomahawk“, erklärte Noel, doch Sam zuckte nur ratlos mit ihrer unverletzten Schulter. Also holte Noel weiter aus.
„Eine alte Waffe der Menschen. Früher haben es die Indianer benutzt.“
Noel schwang das Tomahawk durch die Luft, dann seufzte er und warf es auf sein Bett.
„Aber der Preist dafür war einfach zu hoch“, murmelt er leise.
Er fuhr sich mit seiner blutigen Hand durch die Haare, die strähnig herabhingen. Sein Blick glitt auf Sams Arm.
„Wieder alles gut?“
„Ja. Die Schulter ist aus dem Gelenk gesprungen, aber jetzt wieder da wo sie hingehört.“
Er nickte nur, senkte dann den Blick und seufzte. Sam spürte, dass mit ihm etwas ganz und gar nicht stimmte. Also mehr als sonst. Sie setzte sich auf das Bett und er sich neben sie. Kurz schaute sie auf seine blutenden Hand, dann wieder in sein Gesicht.
„Geh damit zu Asanti, das sieht nicht gut aus.“
„Mal im Ernst, hat das überhaupt noch einen Sinn?“
„Was redest du da?“
Sam schüttelte erschrocken den Kopf, dann wurde es ihr aber klar.
„Es ist wegen Balrock, oder?“
Noel nickte nur und rieb sich dann mit seiner unverletzten Hand sein Gesicht.
„Er kann doch nicht einfach weg sein. Das ist doch alles nur ein böser Traum.“
Sam hatte nur kurze Zeit mit Balrock verbracht, doch auch sie war von seinem Tod schwer getroffen. Beim Gedanken daran stiegen ihr wieder die Tränen in die Augen. Ein Zittern jagte durch ihren Körper und sie schaute den Boden an. Nach ein paar Minuten legte Noel ihr sanft die Hand auf den Rücken und begann ihr liebevoll, wenn auch zögernd, darüber zu streichen.
„Hey, es bringt nichts wenn wir beide rumheulen.“
„So halte ich dich aber vom lamentieren ab.“
„Ich lamentiere nicht“, verteidigte er sich, doch Sam schaffte es nur zu grinsen, wenn auch kurz.
„Doch, du lamentierst. Viel und gerne.“
Noel schüttelte nur den Kopf und legte dann seinen Arm um Sams Schultern, sodass sich seine blutige Hand in ihre Schulter krallte.
„Ich hatte echt Angst um dich“, meinte Sam nur und schaute wieder auf den Boden.
Sie spürte wie Noel sich verkrampfe, dann nur schluckte und sie an sich drückte. Jedoch sagte er kein Wort. Eine Weile saßen sie schweigend da, Sam weinte leise. Ein Teil von ihr hatte ihr immer gesagt, dass es Tote geben würde, aber sie hatte es immer verdrängt. Doch jetzt war es real geworden. Balrock würde nicht mehr zurückkommen. Er würde nicht mehr beim Frühstück auf sie warten und sie mit den Worten: 'Na, die Nacht gefeiert, du siehst so blau aus', begrüßen. Er war fort, für immer. Diese Erkenntnis hämmerte sich in Sams Kopf und sie drückte sich in ihrer Trauer an Noel, der sie im Arm hielt. Er sagte kein einziges Wort, doch die Tatsache, dass er neben ihr saß, war Sam schon genug.
„Meinst du Takasch kommt damit klar?“, fragte sie leise.
Sie sorgte sich um den Kroganer. So, wie er Jackson angebrüllt hatte, hatte sie ihn noch nie erlebt. Noel seufzte, schüttelte dann aber den Kopf.
„Balrock war sein bester Freund, seine rechte Hand. Das wird er nicht einfach wegstecken.“
„Du siehst aber nicht danach aus.“

[http://www.youtube.com/watch?v=EmU-d649M04]
Sam setzte sich wieder gerade hin und Noel drehte den Kopf zu ihr. Er sah elend aus, kränker als sonst. Sein linkes Augen schwoll langsam an, an seinem Kiefer klebte Blut. Auch sonst wirkte wie damals, nach der Schulhofschlägerei. Sam legte ihm sanft die Hand an die Wange und wischte etwas Blut weg.
Irgendwo war dieser Nachmittag etwas, was ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Sie wollten gerade nach Hause gehen, die pöbelte ein Mitschüler Sam von der Seite an. Die Beleidigungen ließ Noel nicht im Raum stehen, sondern verpasste seinem älteren und größeren Gegner ein Kinnhaken. Bei der Schlägerei verlor der damit 15jährige einen Zahn. Als Sam jetzt so die Hand an seiner Wange liegen hatte, spürte sie den fehlenden Zahn noch immer und ihrem Bauch begann es zu kribbeln. Noel sah sie fragend an.
„Sam, ist was?“
„Es ist nur. Ist es das alles wert? Anstellen von Balrock hättest du umkommen können.“
„Hätte das einen großen Unterschied gemacht?“
„Für mich schon.“
Sam seufzte und senkte den Blick, Noel schaute etwas verwirrt zur Seite. Nach einer Weile stand die Asari auf, fasste seine unverletzte Hand und zog ihn hoch.
„Komm, jetzt lassen wir Asanti mal einen Blick auf deine Hand werfen.“
„Aber...“
„Kein aber, Noel Caspar. Komm jetzt.“
Noel gab sich geschlagen und folgte Sam. Das Tomahawk blieb auf dem Bett liegen. Noel und Sam verließen das Zimmer und gingen den Gang runter. Noel holte Sam ein und schob seine Finger zwischen ihre, worauf sie etwas rot anlief. Er lachte auf.
„Ich wusste gar nicht, dass Asari das können.“
„Ich...“
Sam stockte. Tony kam ihnen entgegen, feuerrot im Gesicht und mit grimmiger Miene. Sofort schob Noel Sam in die Tür zur Gemeinschaftstoilette und beide ließen Tony passieren. Dieser beachtete sie gar nicht, sondern bog nach links ab und stieg die Stufen zum Maschinendeck herab. Gerade wollte sie wieder aus der Tür treten, da kam Sara den Gang runter gestürmt.
„Tony, jetzt warte doch mal!“, rief sie und lief ebenfalls die Stufen runter.
„Tony Bishop, jetzt bleib stehen!“, hörten sie noch.
Noel sah fragend zu Sam.
„Na, da kriselt es aber gewaltig. Sollen wir...“
„Nein, wir gehen deine Hand versorgen.“
Sie zog ihn aus der Tür und in Richtung der Krankenstation.


[http://www.youtube.com/watch?v=XsgiNkflc-Y]
„Verdammte Scheiße!“
Tony schlug mit der geballten Faust gegen die Wand. Er war in den kleinen Raum gestürmt, den Takasch ihm und Sara als Quartier zu Verfügung gestellt hatte. Hinter ihm ging die Tür auf.
„Was zur Hölle wird das hier?!“
Er fuhr herum. Sara stand hinter ihm und sie sah nicht glücklich aus. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt, ihr Blick war regelrecht wütend auf ihn gerichtet. Doch er wollte nicht reden, sondern winkte ab.
„Ach, lass mich.“
„Nein, vergiss es. Ich will Antworten.“
„Worauf denn?!“
„Du hast deinen eigenen Vater angegriffen!“
„Das verstehst du nicht!“
Tony sackte gegen die Wand und schüttelte nur den Kopf.
„So nah“, murmelte er. „Ich war so nah dran. Oh Mark, es tut mir so Leid. So Leid.“
Bilder rasten durch seinen Kopf und er hörte die Stimmen seiner Geschwister.
„Tony, du wirfst dein Leben weg, lass es.“
„Wenn du dich nicht endlich zusammenreißt und dich benimmst wie ein Soldat, dann werde ich deinen kleinen Arsch nicht mehr aus der Scheiße ziehen, klar?!“
„Haben wir nicht schon genug Leben genommen? Wir sollten endlich damit aufhören.“
„Tony, hey.“
Tony hob seinen Blick. Sara kauerte vor ihm und hatte sanft ihre Hand auf sein Knie gelegt. Besorgt musterte sie ihn.
„Was ist nur los mit dir?“
„Du verstehst das nicht, Sara. Dieser Mann ist nicht mein Vater.“
Sara schüttelte nur verständnislos den Kopf.
„Bitte, Tony, erkläre es mir einfach.“
Der Söldner drückte den Kopf an die Wand hinter sich und kniff die Augen zusammen. Er begann leise zu weinen, schaute dann wieder auf seine Hände.
„Ich war so verdammt nah dran.“
„Nah dran an was, Tony? Warum hast du deinen Vater angriffen und wer ist dieser Mark, von dem du die ganze Zeit geredet hast?“
Tony starrte weiterhin seine Hände an, er konnte einfach nicht begreifen wir das passieren konnten. Nur langsam hob er den Blick und schaute zu Sara, die sich wieder erhoben hatte.
„Du willst es mir einfach nicht sagen.“
Sie schüttelte den Kopf, drehte sich um und wollte gehen, doch Tony sprang auf die Füße und streckte die Hand aus um sie festzuhalten.
„Sara, warte, bitte.“
„Warum?“
Sie drehte sich halb zu ihm um und funkelte ihn böse an. Er schluckte nur, seine Kehle schien sich zuzuschnüren. Als er nichts sagte, trat Sara vor ihn, baute sich vor ihm auf und drückte ihm mit dem Zeigefinger gegen das Brustbein.
„Weißt du was, Tony, wenn du es mir nicht sagen willst, dann sag das einfach. Aber ich dachte wir vertrauen uns und kennen den anderen. Doch da drin, da hatte ich das Gefühl dich nicht zu kennen. Ich will dich doch nur verstehen.“
Er schluckte, sagte aber nichts. Für Sara war das eine Aussage. Sie drehte sich um und ging in Richtung Tür. Tony sah ihr nach.
„Ganz ehrlich, kleiner Bruder, solltest du jemals das Glück haben eine Frau zu finden, die dich trotz deiner Riesenmacken liebt, dann lass sie nie, und ich wiederhole nie, gehen. Denn die Liebe ist eines der Dinge, das uns davon abhält völlig durchzudrehen.“
„Sara, warte.“
Sie blieb in der Tür stehen, drehte sich aber nicht um. In seinem Kopf reihte Tony die passenden Worte aneinander. Vorsichtig trat er einen Schritt auf Sara zu.

[http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]
„Ja, der Mann, den wir beide gesehen haben, ist vielleicht der Mann, der mich gezeugt hat, aber ein Vater ist er nicht. Vor 15 Jahren kämpften meine fünf Geschwister und ich im Reaperkrieg Seite an Seite. Er mischte sich auch mit ein, aber nur um selbst als Sieger aus allem hervorzugehen. Die Opfer der Reaper waren ihm egal. An einem ruhigen Tag griff er uns an, er wollte Victus umbringen. Er ist der ältere Adoptivsohn meines großen Bruders Mark. Meine Geschwister und ich begannen gegen unseren Vater zu kämpfen, doch mitten in diesem Kampf...“
Tony spürte Tränen kommen, die er aber noch zurückhielt. Sara wandte sich wieder halb zu ihm um, schaute ihn fragend und skeptisch an. Mit zitternder Stimme fuhr Tony fort.
„Er war stärker als wir, viel stärker. Mitten im Gefecht warf sich Mark auf ihn und wollte ihn über eine Klippe drängen, doch... wir haben im Rauch nichts gesehen, aber am Ende war Mark tot. Unser 'Vater' hatte ihm genau zwischen die Augen geschossen.“
Erschrocken holte Sara Luft. Die Tür schloss sich jetzt hinter ihr und sie trat vor Tony, der den Kopf senkte und auf den Boden starrte.
„Ich kann ihm das nicht verzeihen. Ich kann das einfach nicht. Er hat uns schon als Kinder gerne gequält, aber das war ein Schritt zu weit.“
Taumelnd ließ er sich auf das kleine Bett fallen und begann zu weinen. Sara setzte sich neben ihn und nahm seine Hand.
„Tony, ich... ich hätte nicht fragen dürfen.“
„Nein, es ist schon okay. Ich hätte es dir schon eher sagen sollen. Viel eher.“
Sie drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange und legte dann den Kopf an seine Schulter. Er spürte ihre Wärme und zitterte deswegen etwas. Seine Hand lag auf ihrem Unterarm, also spürte sie, dass er zitterte.
„Ist alles gut“, meinte er sofort.
„Keine Sorge, ich bin bei dir. Die ganze Zeit.“
Er drehte den Kopf zu Sara und lächelte.
„Danke.“
Als er sie küsste schoss ihm ein weitere Satz durch den Kopf.
„Weißt du, Knirps, die Fähigkeit zu Lieben ist eine der wenigen Sachen, die uns das Arsch nicht kaputt gemacht hat. Also, sobald du kannst, nutze das verdammt noch mal.“


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Vala Shepard
06.01.2013, 19:39
Okay, da ich ausversehen das andere Fenster mit dem Feedback vorzeitig geschlossen habe, nochmal neu -.-

Also, das Kapitel sprüht vor Dramatik. Die erste Szene, eher der Abschnitt. Man merkt, wie nahe der Tod von Balrock Sam und Noel an die Nieren geht. Finde es toll, das Sam wieder bei Noel ist und sie macht sich Sorgen über seine Verletzung, die er nicht behandeln lassen will. Sam scheint Charons Lieblingsziel zu sein, die bekommt immer am meisten ab, von charon oder Begleitern, die arme. Find ees toll, wie die beiden dann an Balrock denken, der Spruch mit der Asari, das war süß. Man merkt immer, das etwas fehlt, wenn es verloren ist. Und Noel hat sogar noch ein Andenken, einen Tomahawk von Charon. Hoffentlich weiß er, das Charon seine Waffen nicht teilt. Nicht das in der Waffe ein Sender versteckt ist ...^^ Den kleinen Ausflug mit Indianern und der kurzen Erklärung für Sam fand ich ein schönes Detail.

Neuer Abschnit: Da funkt es aber gewltig zwischen Sam und Noel. Die Liedwahl war ja perfekt, auch der Titel passte. Endlich hatte es Sam dann geschafft, Noel dazu zu "überreden", Asanti aufzusuchen und man merkt! Soviel Gewalt schweißt zusammen, siehe hier die szene mit den Händen der beiden, die wirklich süß war!

Der nächste Abschnitt und der darauffolgende beschäftigen sich mit Tony. Ich verstehe ihn zwar, dass er wütend ist, aber was für ein Arsch und Idiot ist Tony? Gerade war jemand gestorben und er denkt nur an Xerxes? Sehr verbittert! Ich hoffe, Xerxes bekommt Tony und macht ihm mal richtig Beine! Oder Charon! Auf jeden Fall muss Tony mal in die Hände von Bösewichten und sein Kopf so derart verprügelt bekommen, dass er mal rafft, was abgeht! Wah regt der mich auf! Und Sara! Wah! Die gehört auch geschlagen! Zu neugierig und Provokant, auch wenn sie Tony helfen will, doch das wirkt durch ihre Art nicht so, finde ich. Was mir gefiel, waren die Gedanken von Mark, die durch Tonys verbitterten Schädel schossen und er dann doch mal das Hirn einschaltete und auf Sara reagierte. Okay, an den beiden hab ich was gefunden, einen Hasspegel. Warum auch immer, zwar ist Tony witzig, erinnere man sich an den spruch "Gesellschaft" im "Lazarett", aber was Beziehungen, Verhalten angeht ist er ...er wird mir unsympathischer und Sara, die mag ich irgendwie gar nicht. Sollen beide doch in die Hände der Bösewichte fallen, dann merken die, oder eher Tony, das Xerxes und Charon ne ganz andere Liga sind was Effizienz betrifft.

Allles in allem wieder ein gelungenes Kapitel! Weiter, weiter :)

Obscurefighter
06.01.2013, 23:27
Ich springe mal für Tony in die Bresche, der ist halt nur auf seinen Papa fokussiert. Da sind ihm die andere im ersten Moment relativ egal. Er ist halt verbittert, durch und durch. Die Sprüche, die Tony hörte, waren nicht alle von Mark, sondern von allen seinen Geschwistern, die ihm ordentlich ins Gewissen redeten.
So, und jetzt geht es weiter.


[http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
Mit einem Knopfdruck stellte Jackson den Rasierer ab und hob den Kopf. Er schaute wieder auf und fuhr sich mit der freien Hand über den Kopf. Er trug die Haare jetzt kürzer und hatte sich die blonde Färbung herausgewaschen. Wie er jemals auf die dumme Idee gekommen war sich die Haare blond zu färben wusste er nicht. Wie er jetzt fand eine dumme Idee. Er warf den Rasiere zur Seite und strich sich über den Bart, der ihm im Laufe der Jahre gewachsen war. Diesen würde er lassen, er hatte sich daran gewöhnt. Mit einem Druck auf einen Knopf an seinem Rollstuhl löste er die Sperre und fuhr nach hinten weg. Auf dem Tisch neben der Tür des Bades stand ein Becher mit einem sprudelnden Saft darin. Jackson schluckte, griff den Becher dann und kippte sich den Saft in den Rachen. Er hustete etwas und schüttelte sich.
„Wenn es nicht helfen würde, dann würde ich das Zeug niemals nehmen.“
Er ließ den Becher stehen und verließ das Bad. Sein Zimmer war wirklich sehr klein, er stand direkt am Fußende seines Bettes, links von ihm führte die Tür zum Cockpit. Sein Bett war belegt, Chrissy hatte sich dort eingekuschelt und schlief. Asanti hatte sie untersucht und dann gesagt, dass körperlich keine schweren Verletzungen zu erkennen waren. Über eventuelle geistige und seelische Schäden konnte sie nichts sagen. Da Chrissy und Jackson sich gut kannten hatte die Turianerin gemeint es wäre wohl gut für den Zustand des Teenagers, wenn sie in Gegenwart von jemanden aufwachen würde, den sie kannte.
Jackson rollte an sein Bett heran und warf einen Blick auf Chrissy. Ihre Gesichtszüge waren relativ entspannte, Asanti hatte die oberflächlichen Wunden versorgt, weswegen ihr jetzt ein Pflaster auf der rechten Wangen klebte. Jackson beugte sich vor, stützte die Ellenbogen auf der weichen Matratze auf und legte die Hände zusammen. Er schloss die Augen und dachte nach.
Sein Onkel hatte gerade reinen Tisch gemacht, nachdem Jackson ihn ziemlich unter Druck gesetzt hatte, und den jungen Mann alles über seine Familie und somit auch über Xerxes erzählt. Jackson verstand warum Tony so hinter diesem Mann her war. Schon immer fragte er sich warum sein Vater sterben musste, jetzt wusste er es: Weil es einem vermessenem Mann gerade so in Kram gepasst hatte. Es gab keinen anderen Grund, nur diesen einen.
Jackson öffnete die Augen wieder und blickte direkt auf Chrissy herab. Kim und Martin hatte versucht sie beide wie Geschwister groß zu ziehen, doch Jackson war so langsam klar, zwischen ihm und ihr war mehr als das. Viel mehr. Nie hätte er gedacht, dass einfach so einen Menschen töten konnte, doch auf dem Schiff, als er gewusst hatte in was für einen Gefahr sie schwebte, da war es ihm so leicht gefallen.
„Ich lasse nicht zu, dass dir jemand noch einmal so etwas antut. Es tut mir Leid“, flüsterte er leise.
Keine Reaktion von Chrissy, doch Jackson musste lächeln. Er war wirklich froh, dass sie in Sicherheit war. Die Angst um sie war unbeschreiblich gewesen, seine Verantwortung für das Schiff war ihm in diesem Moment egal geworden.

[http://www.youtube.com/watch?v=qM2uYaYYofE]
Chrissy begann sich im Schlaf zu regen, sie krallte ihre Hände in die Decke unter sich und begann leise vor sich hin zu murmeln.
„Nein... nein... bitte... nicht...“
Jackson, der sich in Gedanken verloren hatte, schreckte hoch. Er stemmte sich etwas aus seinem Rollstuhl hoch und beugte sich über sie.
„Chrissy, alles in Ordnung?“
Sie riss die Augen auf und holte mit der Hand aus um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, doch er fing ihre Hand am, packte sie am Handgelenk und legte seine andere Hand auf ihre Schulter.
„Hey, alles ist gut, ich bin es.“
„Jackson?“
Verdattert sah sie ihn an. Er nickte und lächelte. Vorsichtig legte er ihre Hand auf der Bettdecke ab und musterte sie. Sie schaute sich etwas verwirrt um, beruhigte sich aber langsam wieder. Zitternd griff sie seine Hand und klammerte sich regelrecht an ihm fest.
„Bitte, sag mir, dass das kein Traum ist.“
„Es ist kein Traum, du bist in Sicherheit.“
Erleichtert atmete sie auf und ließ sich wieder nach hinten fallen. Jackson hielt ihre Hand fest und strich ihr mit der anderen Hand sanft über den Kopf.
„Was haben diese Schweine nur mit dir gemacht?“
Sofort senkte sie den Blick und ein Zittern jagte durch ihren Körper.
„Ich... ich möchte nicht darüber reden.“
„Ist in Ordnung. Ich bin nur froh, dass du wieder da bist. Und jetzt sage ich mal deinen Eltern Bescheid, dass du gesund und munter bist.“
Er lehnte sich wieder zurück und wollte wieder losrollen, doch Chrissy hielt seine Hand fest. Irritiert drehte sich Jackson zu ihr. In ihren braunen Augen flackerte so etwas wie Angst.
„Jackson“, fing sie, stockte dann aber.
„Ja?“
„Es... es tut mir Leid. Ich habe in letzter Zeit echt ein paar fiese Dinge zu dir gesagt und war eine ziemliche Zicke. Ich glaube, ich habe das verdient.“
Jackson schüttelte nur den Kopf und rollte wieder zu ihr.
„Das ist Quatsch. Niemand hat so etwas verdient.“
„Verdammt, Jackson, ich habe mich absolut scheiße benommen, wie das letzte Miststück. Ich habe das gebraucht. Du kannst dir nicht vorstellen wie das ist um Hilfe zu rufen, aber keiner kommt. Ich will nicht, dass mir so etwas wieder passiert.“
„Wird es auch nicht, versprochen“, versprach Jackson.
Sie schaffte es kurz zu lächeln, wurde dann aber wieder ernst. Mit der freien Hand fuhr sie sich über ihre Unterlippe, genau dort, wo ihr Piercing gesessen hatte.
„Das wird alles wieder.“
Jackson strich ihr wieder sanft über den Kopf und zog sie an sich heran. Chrissy drückte ihr Gesicht an seine Brust.
„Bitte, geh nicht weg. Ich... habe Angst davor einzuschlafen“, flüsterte sie.
Jackson erstarrte kurz. Noch nie hatte Chrissy vor etwas Angst gehabt, noch nie. Und jetzt vor einer Banalität wie dem Einschlafen. Er drückte sie an sich.
„Ich bleibe hier. Die ganze Zeit.“
Er hielt sie fest und schickte nur eine kurze Nachricht mit seinem Universalwerkzeug an Kim raus.
Haben sie gefunden, es geht ihr gut. Kümmere mich um sie.
Jackson

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[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
Xerxes nahm einen Schluck Kaffee und knallte den Becher wütend auf den Tisch. Er befand sich in seiner zweiten Basis. Ein kleines Schiff als das, welches Charon in die Luft gejagt hatte. Dieser Verräter. Xerxes hatte noch keine Ahnung über die genauen Ausmaße der Schäden, die die Explosion angerichtet hatte. Wie viele Leute hatte er verloren? Wie viel Ausrüstung? Und wie viel Geld?
Jemand klopfte an seine Tür.
„Herein?“
Eine Frau trat herein. Sie trug eine weiße Uniform, die ihr auf den Leib geschneidert war. Wie eine Soldatin blieb sie vor seinem Schreibtisch stehen. Xerxes steckte sich eine Zigarette an und zeigte ihr einen Stuhl, auf den sie sich setzte. Dann betrachtete er die Zigarette. Das Rauchen war eines der wenige Dinge, die er mit zumindest einem seiner Kinder gemeinsam hatte. Aber es war nichts von Bedeutung und der Junge hätte sicher auch ohne seinen Einfluss damit angefangen.
„Also, Amalia, wie sieht es aus?“
Die Frau lehnte sich zurück und begann einen Dolch zwischen den Fingern zu drehen.
„Unser Flaggschiff ist verloren, dazu gut ein Drittel der Crew.“
Wütend schlug Xerxes auf den Tisch und knurrte leise. Amalia, seine rechte Hand, rührte sich nicht. Sie kannte seine Wutausbrüche schon. Stattdessen fuhr sie fort.
„Und das Mädchen ist auch weg.“
„Das Mädchen? Die kleine Göre? Wie konnte das passieren?!“
Er warf vor Wut den Kaffeebecher an die Wand und sprang auf. Die Zigarette landete auf dem Boden, doch Xerxes zertrat sie unter seinen Füßen. Amalia steckte den Dolch weg.
„Drei unsere Leute wurden bei dem Zwischenfall getötet. Ich konnte nicht schnell genug eingreifen, aber es waren ein Turianer und ein Mensch im Rollstuhl daran beteiligt.“
Xerxes stockte. Er schaute aus dem Fenster nach draußen.
„Mark, suchst du Scheißkerl mich jetzt durch deine Brut heim?“, knurrte er.
Xerxes wandte sich wieder an Amalia, die ruhig auf ihrem Stuhl aus.
„Ich will die Göre.“
„Das ist mir klar, Herr. Und die Frau? Die Tochter des Ganoven?“
„Ohne sie kommen wir nicht weiter, das stimmt. Die auch. Bring sie mir beide, verstanden.“
Die Attentäterin stand auf, verbeugte sich und ging. Xerxes schaute ihr nach und steckte sich eine neue Zigarette an.
„Meine Zeit steht kurz vor dem Anbruch. Die alte Götter werden mir die Macht verleihen die mir zusteht und dann wird jeder das bekommen, was ihm gebührt. Auch du, Charon. Niemand stellt sich gegen mich, niemand.“

Vala Shepard
06.01.2013, 23:52
Tony ist zwar durch und durch, ihm muss man mal die Birne gerade rücken :D Ha, im Moment mag ich den Bub gar nicht aber los gehts mit dem Feedback.

Okay, emotionales Lied, dramatische Szene. Nachdem ich auf deiner HP die seite über Jackson gelesen habe, wusste ich das die Szene mit der Rasierer kommt. Hier ein Tipp an die normalen und Schwarzleser: Seite besuchen, wirklich interessante Infos dabei! Und weiter. Jackson, das Glas mit dem "Saft"...^^ Ich schweige dazu mal.
Man merkt aber, wie besorgt Jackson um Chrissy ist. Ist ja fast wie Noel und Sam, oder umgekehrt. Schönes, ruhige Szene die das Herz erwärmt.
Gelegentlich habe ich kleine Fehler gefunden, aber nicht weiter schlimm für mich :)

Neuer Abschnitt:
Okay, die Piano Lieder haben es dir angetan, aber deutlich ;)
Und Chrissy hat Albträume, verständlich. Jackson hat aber schnelle Reaktionen! Respekt! Und dann sprechen sich die beiden aus, eher Chrissy bettelt um Vergebung. Wie einsichtig sie auf einmal ist und Jackson? Er nimmt diese Entschuldigung nicht an, verständlich. Schützer Instinkt. Aber Chrissy, diese "mit tut alles so leid" Moral....kommt ja ziemlich früh. Xerxes hat sie schon gut bearbeitet, aber Chrissy ist mit Tony und Sara eine Kandidaten für Charon "Verhöre", wah, die drei, irgendwie sind sie mir nicht geheuer. Und Chrissy, ich weiß nicht. Ich hab zwar leicht getrauert, als sie das nach allen Kunst der Regeln gequält wurde, aber irgendwie ist sie mir einfach bisher noch unsympathisch. Mal sehen, ob sich das ändert. Wer weiß? Vielleicht kommt Chrissy auf einen rettenden Stamm? Die Hand wurde ihr ja von Jackson schon gereicht.

Und zum nächsten Abschnitt.... Piano Lied oder nicht? :D Okay, Xerxes Theme...*hände reib*
Ui ui ui, Feuer unter Arsch, der alte, rauchende Sack! Da ist aber jemand wütend! Wieviel Kaffeebecher verbraucht Xerxes am Tag? Amalia, habe ich schon auf der HP gesehen und auf deren Beschreibung bin ich gespannt. Und ja, Charon, zerlegt Basen von Cerberus und nun auch das Schiff von Xerxes. Haha, ich musste so grinsen :D
Dann die Verluste, recht hoch und Xerxes, der ist echt wahnsinnig. Götter? Macht? Hoffentlich fällt er nicht auf die Schnauze. Und Amalia (Schöne Namenswahl!) soll Chrissy und Sara holen. Das wird noch interessant.
Diesen Satz von Xerxes liebe ich: „Mark, suchst du Scheißkerl mich jetzt durch deine Brut heim?“, knurrte er. <<< STRIKE YEAH! :D
Und das hier: „Meine Zeit steht kurz vor dem Anbruch. Die alte Götter werden mir die Macht verleihen die mir zusteht und dann wird jeder das bekommen, was ihm gebührt. Auch du, Charon. Niemand stellt sich gegen mich, niemand.“ <<< Götter, Macht, Xerxes ist ein Träumer. Warte mal ab, im allerschlimmsten Fall darfste gegen das bishop Batallion und Charon kämpfen...:D

Zu Amalia, sie finde ich schon mal interessant, erinnert mich stark an einen meiner Charas aus Beginning, und das ist nicht Charon :)

Also hui, hier gefiel mir Xerxes sehr, dieser dreckige, fiese Bastard! Er wird mir einfach immer smypathischer und damit ...das Feedback zu Ende :)

Edit: beim zweiten Lesen ist mir die Stelle aufgefallen, Xerxes (ich liebe den Namen) will gar nicht Kim sonder Sara? Wofür? Ha, noch was zum grübeln vor dem Schlaf!

Obscurefighter
09.01.2013, 00:06
Kurze Pause, weiter geht es. Viel Spaß mit zwei Teilen von Kapitel 17. Und Vala, zu Xerxes' besonderem Interesse an Sara werde ich bald einen Hinweis geben.

[http://www.youtube.com/watch?v=FsKWjyS4KVo]

XVII


Charon drehte das Tomahawk in seinen Händen und starrte es an. Er bemerkte nicht, wie die Tür zum Quartier aufging und jemand eintrat.
„Na, hat doch wunderbar geklappt.“
Charon schaute auf. Flex stand vor ihm, die Arme vor der Brust verschränkt. Er trug noch immer seine Rüstung, sein Scharfschützengewehr auf dem Rücken. Charon legte das Tomahawk in die linke Hand und schaute Flex fragend an.
„Wie meinst du das?“
„Die Sprengung, das Schlachtschiff. Xerxes hätte sich damit wohl erledigt.“
„Irgendwie glaube ich das nicht.“
„Wie meinst du das?“
Charon stand auf, die Waffe hielt der Attentäter in der Hand fest. Flex schien zu merken, dass etwas mit seinem Freund und Anführer nicht stimmte, sein Blick wurde skeptisch.
„Du siehst das nicht so, oder?“, hakte der Turianer nach.
Charon schüttelte nur den Kopf.
„Wir sind diesen Irren noch nicht los, Tobyn.“
„Charon, wir haben sein Schiff gesprengt.“
„Xerxes wirkt nicht wie ein Typ, der sich von so etwas leicht beeindrucken oder töten lässt. Und außerdem...“
Charon trat an ein Fenster heran und blickte nach draußen. Sterne zogen vorbei, kein anderes Schiff war zu sehen. Der Attentäter krallte seine Hände feste um das noch übrige Tomahawk. Natürlich bemerkte Flex die Bewegung.
„Ah, es ist wieder wegen Caspar, nicht wahr.“
Charon drehte sich um, nickte und zeigte Flex das Tomahawk. Der Turianer stutzte.
„Hattest du nicht immer zwei?“
„Eines hat mir diese Mistkerl einfach abgenommen.“
„Ein weiterer Spatenstich für sein eigenes Grab.“
Flex schüttelte nur den Kopf. Immer noch grimmig blickte Charon weiter nach draußen. Irgendwie musste der Attentäter an Caspar herankommen. Doch bis jetzt hatte sich dieser jedem Zugriff wie ein Aal entwunden. Charon musste sich eine andere Möglichkeit überlegen wie der Rache Genüge getan werden konnte.
„Wie kommen wir an ihn heran?“, fragte sich Charon laut.
„Vielleicht über Umwege“, schlug Flex vor.
Charon wandte sich zu ihm um. Mit einem Mal hatte der Attentäter eine Idee. Charon begann breit zu grinsen, was Flex wegen der Kapuze nicht sehen konnte. In dem Kopf des Attentäters formte sich gerade ein neuer Plan, wie sie an Caspar herankommen konnten. Flex schien etwas zu ahnen.
„Du hast doch jetzt schon einen Plan.“
„Ja, den habe ich.“
„Charon, woher sollen wir wissen wo Caspar ist? Xerxes hatte die Infos, aber den würde ich jetzt nicht mehr fragen.“
Charon winkte nur ab. Der Attentäter ging zu einem Terminal, was in einer Ecke stand, und drückte auf einen Knopf. Sofort erschien eine Galaxiekarte. In einem Universum leuchtete ein Punkt, an welchen Charon jetzt heranzoomte. Der Punkt schwebte im leeren Raum in der Nähe eines Planeten. Charon wandte sich an Flex.
„Sie sind der Nähe von Thessia.“
Flex stand hinter Charon und blickte ebenfalls auf den Bildschirm. Mit einem Lächeln auf den Lippen schüttelte er den Kopf.
„Lass mich raten: Sendern im Tomahawk?“
„Caspar wird sich nicht mehr lange über seine neue Waffe freuen.“
Charon schwang sich vom Terminal weg und verließ das Quartier um Kevin die Anweisung zu erteilen sofort nach Thessia zu fliegen. Der Plan des Attentäters nahm immer mehr Gestalt an.

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[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Noel spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und rieb sich mit den Händen dadurch. Er musste langsam wieder runter kommen. Er blickte auf seine rechte Hand. Asanti hatte sie genäht und verbunden. Die Schmerzmittel taten ihr übriges. Noel verließ das Bad wieder und hielt sofort inne. Ein leises Schluchzen war zu hören und es stammte nicht von ihm. Wenn er weinte, dann männlich. Aber hier weinte eine Frau. Vorsichtig lehnte sich Noel um eine Ecke und entdeckte, dass Sam auf seinem Bett und leise weinte.
„Sam?“
Sie schreckte hoch. Ihre eigentlich blauen Augen waren rot vom Weinen, doch sie schaute sehr ertappt und wandte sofort ihren Blick von Noel ab. Dieser lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand zu seiner linken und sah Sam sorgenvoll an.
„Was ist?“
„Nichts.“
Sie winkte ab, schniefte aber sofort wieder los. Noel war das nicht geheuer. Er schwang sich von der Wand weg und stieß die kleine Stufen nach unten. Vor Sam ging er in die Knie, hockte sich hin und beugte sich vor um ihr Gesicht zu sehen.
„Du weinst wegen nichts? Das kann nicht sein. Ist es wegen Balrock?“
„Nein... ja... nicht nur.“
„Nicht nur?“
Fragend zog Noel eine Augenbraue hoch. Zögernd legte er eine Hand auf Sams Arm.
„Hey, schau mich an. Was ist denn?“
Erst nach ein paar Minuten schaute sie zu ihm, die Augen waren noch immer verweint. Sie sagte jedoch immer noch nichts. Durch Noels Kopf ratterte alle mögliche Vermutungen was mit Sam los war, doch dann kam ihm der zündende Gedanke.
„Es ist wegen Charon, nicht wahr. Du hast ihm bei dem Kampf hier auf dem Schiff vorgeworfen, dass er dich verstümmelt hat.“
„Seine scheiß Schnitte haben Narben gegeben. Ich... ich...“
Sam begann wieder zu schniefen, Noel seufzte nur. Er nahm die Hand von ihrem Arm, jedoch nur um ihre linke Hand zwischen seine Hände zu legen. Kurz legte er sich die passenden Worte zurecht.
„Sam, du willst mir jetzt nicht wirklich sagen, dass du wegen ein paar Narben weinst?“
„Er hat mich verstümmelt!“
Sam brüllte und Noel zuckte zusammen. Jedoch spürte er, wie sie ihre eine Hand in seine krallte. Er senkte den Blick und suchte wieder nach den richtigen Worten. Er nickte und schaute auf.
„Ist doch egal.“
„Was?!“
Sam wollte sich von ihm losmachen und ihn anschreien, doch er hielt sie jetzt fest.
„Es ist egal, Sam. Wenn dich jemand attraktiv findet, dann findet er das auch mit Narben. Jemand, der nur auf deinen Körper sieht, der hat dich überhaupt nicht verdient.“
Sam sah ihn erstaunt an, doch Noels Blick war ernst. Er hatte das nicht zum Spaß gesagt. Langsam stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. Schon früher hatte Sam sein Lächeln ansteckend gefunden und sie merkte wie sich auch ihre Mundwinkel hoben.
„Danke, Noel“, meinte sie leise.
„Kein Problem.“
Er zögerte, wollte aber dann noch etwas sagen. In selben Moment jedoch begann jemand gegen die Zimmertür zu schlagen wie verrückt. Beide blickten zur Tür, Noel stand auf.
„Wer kann das denn sein?“, fragte er.
Sam zuckte mit den Schultern und stand ebenfalls. Sie folgte Noel zur Tür, welche er öffnete.

[http://www.youtube.com/watch?v=nWD0gMLwWig]
Sofort schloss sich eine mächtige Kroganerpranke um Noels Hals und schob ihn zurück in den Raum. Die Pranke gehört zu Takasch, der jetzt ebenfalls den Raum betrat. In seiner freien Hand hielt er eine Flasche, aus der es verdächtig nach Alkohol roch. Takasch drückte Noel an die Wand.
„Du bist schuld an allem!“
Dem jungen Mann schlug der nach Alkohol stinkende Atem ins Gesicht. Der Kroganer war eindeutig betrunken und hatte sich nicht mehr im Griff. Doch seine Kräfte waren noch die Alten und so hatte Noel keine Chance sich aus eigener Kraft zu befreien.
„Takasch, lass ihn los“, flehte Sam.
Der Kroganer wandte den Blick zu ihr, seine Augen waren glasig vom Alkohol. Er musste seit dem Verlust von Balrock nur noch getrunken haben.
„Er ist schuld an allem, Sam! Nur wegen ihm ist Balrock tot!“
Noel lief schon langsam etwas blau an, er schnappte nach Luft. Mit den Füßen versuchte er Takasch einen Tritt zu versetzen, doch dies war vergebene Lebensmüh.
„Bitte, Takasch, lass das.“
Sam bekam richtig Angst vor dem Kroganer und um ihren besten Freund. Doch Takasch schien sie nicht zu hören, sondern wandte sich wieder Noel zu.
„Du und dein verkackste Artefakt! Nur wegen dir ist das alles passiert!“
Aus den Augenwinkeln sah Sam, wie der Vorcha Klix im Türrahmen auftauchte, aber sofort wieder verschwand. Also wandte sie sich wieder Takasch zu und versuchte ihn zu beruhigen.
„Takasch, du bist betrunken.“
„Na und?“
Noel umklammerte mit seinem Händen Takaschas Arm, doch er hatte aufgehört den Kroganer treten zu wollen. Flehend schaute er zu Sam, er hatte die Hoffnungslosigkeit seiner Lage erkannt. Die Asari trat einen zögernden Schritt auf Takasch zu.
„Bitte, Takasch, wir trauern auch um Balrock. Glaubst du Noel hat das mit Absicht gemacht.“
„Wenn er diesem Charon das Ding gleich gegeben hätte, dann...!“
Takasch knurrte und drückte mit seiner Pranke wieder zu. Noel stieß ein Keuchen aus.
„Takasch, lass ihn runter!“
Tony war in der Tür aufgetaucht. Hinter ihm standen Sara und Klix. Der Kroganer wandte sich kurz zu Tony um, grunzte dann nur.
„Er ist schuld an allem, Tony!“
„Nein, ist er nicht. Takasch, lass den Jungen runter, du erwürgst ihn noch.“
Tony betrat den Raum ganz vorsichtig, die Arme auf halber Höhe gehoben.
„Wenn du ihn tötest bring das keinem von uns was. Im schlimmsten Fall wird Sam hier sehr sauer sein. Und ich auch. Mit einem weiteren Toten ist niemandem geholfen.“

[http://www.youtube.com/watch?v=w-dQNLQWsq8]
Es funktioniert. Takasch lockerte seinen Griff und ließ Noel endlich los. Der junge Mann stolperte zu Sam, die ihn sofort sorgenvoll musterte. Dort, wie Takasch seine Hände gehabt hatte, zeichneten sich jetzt blaue Flecken ab. Noel keuchte und rang nach Atem, er rieb sich den Hals. Tony stand jetzt neben Takasch. Mit einem Mal begann der Kroganer zu heulen wie ein Schlosshund. Er warf sich in Tonys Arme, der von seinem Gewicht fast umgerissen worden. Zögerlich begann er dem Riesen den Rücken zu tätscheln, während dieser an seiner Schulter heulte.
„Er war mein bester Freund, Tony.“
„Ich weiß, Takasch, ich weiß. Aber es hilft niemandem, wenn du deinen Wut an anderen auslässt.“
Tony schob Takasch von sich weg und legte ihm die Hände auf die Schultern.
„Ich habe gerade gesehen, dass wir in der Nähe von Thessia sind. Wie wäre es, wenn wir dort einen Zwischenstopp machen und du erstmal richtig trauern kannst?“
Takasch nickte nur und wischte sich mit seiner riesigen Hand den Rotz von der Nase weg. Tony schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter und schob ihn zur Tür, wo Klix seinen Chef mit einem freundlichen Lächeln in Empfang nahm. Erst dann wandte sich Tony an Noel.
„Alles klar?“
„Ja. Danke. Du hast mir wirklich den Hinter gerettet.“
Tony lächelte und winkte ab.
„Kein Problem.“
Er ging wieder zur Tür und somit auch zu Sara, hielt dann aber noch mal inne und wandte sich an die anderen beiden.
„Ihr solltet euch auch etwas Freizeit gönnen wenn wir auf Thessia sind. Etwas Zeit für euch beide.“

[http://www.youtube.com/watch?v=EmU-d649M04]
Er zwinkerte ihnen zu und schloss das die Tür hinter sich. Sam schaute wieder zu Noel, der sich auf das Sofa gesetzt hatte und immer noch den Hals rieb. Sie setzte sich neben ihn und musterte ihn besorgt.
„Und dir geht es wirklich gut?“
„Ja. Ich bekomme langsam wieder Luft.“
„Das war echt krass. Er war wie von Sinnen.“
„Alkohol und Trauer sind keine gute Kombination“, seufzte Noel.
Dann lächelte er mit einem Mal.
„Aber ich glaube wir sollten uns Tonys Ratschlag zu Herzen nehmen.“
„Du meinst Freizeit auf Thessia?“
Sam sah ihn skeptisch an, doch Noel nickte er. Er lächelte immer noch.
„Ich habe da schon eine Idee."

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Vala Shepard
09.01.2013, 00:31
Und dann geht es los mit dem mit toller Musik, die Charon anscheinend auch darstellt! Ran ans Kapitel :)

Okay, Charon, nachdenklich wegen Xerxes was ich durchaus verstehe. Xerxes ist schon ein dicker Happen, den Charon sich da unfreiwllig aufgehalst hat aber eines treibt Charon an, die Rache an Caspar und die wird angetrieben durch den Diebstahl des Tomahawk. Tobyn und Charon, die zwei, ein Herz und eine Seele und der Turianer erahnt schon das richtige, einen Plan. Diese Stelle fand ich äußerst Genial:

Charon drehte sich um, nickte und zeigte Flex das Tomahawk. Der Turianer stutzte.
„Hattest du nicht immer zwei?“
„Eines hat mir diese Mistkerl einfach abgenommen.“
„Ein weiterer Spatenstich für sein eigenes Grab.“

:D:D Tobyn, du triffst seine sarkastische Ader sehr gut! Und der Sender im Tomahawk, schönes Detail, was bei mir noch nicht vorgekommen ist :) Gut bedacht :)
Die Frage aber, was hat Charon vor? Auflösung folgt bestimmt und ab zum nächsten Abschnitt.

Ja, das Theme von Noel und Sam :)
Okay, das kam überraschend. Ich dachte, Sam und Noel kämen sich weiter näher, aber puh, kurz wirkte Sam eingebildet wegen der Narben. Es wirkte so, als ob sie Charon Vorwürfe gemacht hatte, weil dieser ihr perfektes Aussehen etwas geupdatet hatte? Okay, ziemlich eitel aber der Knackpunkt, Noel war bei ihr und tröstete sie. Ich hoffe, das fiel Sam auf denn er schaut nicht auf ihre Schönheit, sondern auf Sam allgemein. Er hat ihr ja fast ne Liebesandeutung gemacht. Wo er meinte, "Mit Narben". Ich hoffe, sie hat das verstanden, dieser kleine, liebe Hieb von Noel. Fand das super, wie Noel sofort wieder für Sam da war, genau wie sie für ihn, wenn es Noel erwischt. Tolle Szene!

Okay, neuer Abschnitt und ein trunkener Auftritt von Takasch! Man ist der Sauer, aber verständlich. Das er Noel als Sündenbock auswählt, war klar. Lustig fand ich den Vorwurf zu Noel, dass er Charon das Artefakt hätte geben sollen. Ich denke, dann hätte Balrock (um den es mir immer noch Leid tut -.-) überlebt. Aber ein vollgesoffener Kroganer, ohha, ist auch zuviel für Noel und Sam. Ich hab gedacht, der Kroganer knippst dem Bub das Licht aus doch dann redete auch noch Tony neben Sam auf ihn ein.
Im nächsten Abschnitt hat man Erfolg und besänftigt Takasch. Okay, Tony sei dank. Wah! Tony! Hier wirkt er wieder anders als zuvor, Hilfsbereit und Locker, rettet Noel. Du machst mit seinen Chara echt nicht leicht. Ich schwanke zwischen Gefangenschaft oder Heldentum für Tony. Takasch, einen weinenenden Kroganer, nette Idee und dann das Stichwort: Thessia. Ich ahne schlimmes. Dort wollen sich alle erholen, in der nähe blauer Damen bestimmt :)

Der letzte Abschnitt: Okay, hier passiert das, was Noel vorher bei Sam getan hat, Hilfe geben. Doch diesmal umgekehrt. Sam ist bei Noel und macht sich Sorgen um ihn. Dann gehen die beiden auf die Idee von Tony ein. Der nächste Handlungsort? Thessia! Das nächste Problem? Waffe von Charon mitsamt Peilsender. Folge: Wer wird ... ich schweige denn nun heißt es Abwarten.

Schönes Kapitel mit angedeuteter Action (Charon), ergänzt durch Romantik (Sam und Noel) und Drama (Takasch), schön! Sehr schön! Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel und mal sehen, welche Rolle Tony haben wird. Wieder arroganter Arsch oder Held? Takasch? Was wird er auf Thessia machen? Zwar kein Cliffhanger diesmal, doch man wird echt auf die Folter gespannt! :) Hah, jetzt heißt es Warten... :)

Obscurefighter
09.01.2013, 22:15
Wieder ein großes Kapitel und es wird süß, schmalzig, einfach romantisch. Viel Spaß dabei.


[http://www.youtube.com/watch?v=-1J-boBITWA]
Noel warf sich seine Jacke über und zupfte sich den Kragen seines Hemdes zurück. Immer noch zupfend ging er zur Badezimmertür und klopfte.
„Sam, bist du fertig?“
„Gleich.“
Noel lehnte an die Wand der Tür gegenüber und wartete. Eine Hand fuhr in seine rechte Jackentasche und holte ein kleines Kästchen heraus. Es war mit schwarzem Stoff umwickelt und ließ sich an einer Seite hochklappen. Noel drehte es in seiner Hand, linste kurz hinein und lächelte. Als die Tür zum Badezimmer aufging ließ er das Kästchen schnell wieder in der Tasche verschwinden. Sam hatte sich von Sara ein schickes Kleid geliehen. Dieses schimmerte leicht silbern und betonte Sams Kurven. Noel spürte sofort wie ihm die Hitze ins Gesicht schoss.
„Wow“, hauchte er.
Sam winkte ab und fuhr sich über den Kopf.
„Komm, gehen wir. Was auch immer du vorhast.“
„Lass dich überraschen.“
Jetzt konnte Noel wieder grinsen und verließ zusammen mit Sam das Zimmer. Sie gingen durch das Schiff in Richtung der Luftschleuse. Dabei entdeckten, dass Jackson, Harto, Klix, Victus und Chrissy zusammen im Cockpit saßen und Poker spielten. Sam lehnte sich kurz ins Cockpit hinein.
„Wollt ihr nicht auch rausgehen?“
Jackson sah zu ihr und schüttelte nur den Kopf.
„Ne, wir bleiben hier und spielen Poker. Wollt ihr nicht mitmachen?“
„Nein.“
Noel packte Sam und zog sie in der Luftschleuse. Sie schaute ihn etwas verdutzt an.
„Hey, warum denn nicht?“
„Erstens haben wir was vor. Und zweitens...“ Jetzt wurde Noel rot und schaute auf seine Schuhe. „Ich kann doch kein Poker.“
Sam grinste nur, sagte jedoch nichts. Vor ihnen ging die Tür auf und sie betraten Thessia.
Dass die Heimatwelt der Asari vor 15 Jahren von den Reapern vollkommen zerstört worden war, sah man der Stadt vor ihnen nicht mehr an. Hochhäuser ragten schemenhaft in die Höhe, fast bis in den blauen Himmel hinein. Skycars flogen vor ihnen vorbei, alles schimmerte und glänzte. Sam blieb bei jedem zweiten Schritt stehen, während Noel schon zu einem Terminal gelaufen war, um ein Skycar anzufordern. Dort wandte er sich zu der Asari um, die noch immer auf der Treppe stand, die vom Schiff nach unten auf den Steg führte.
„Sammy, kommst du?!“, rief Noel.
Sam stutzte und kam zu ihm nach unten.
„Hast du mich grad Sammy genannt?“
Sie zog skeptisch fragend eine Augenbraue hoch, doch Noel grinste nur.
„Ja. Finde ich irgendwie... süß.“
„Süß.“
Sam schaute ihn streng an, doch das Grinsen verging Noel nicht. Hinter ihm tauchte ein dunkelblaues Skycar auf, welches direkt auf Terminal parkte. Die Tür öffnete sich von selbst. Noel setzte sich wie selbstverständlich ans Steuer, Sam neben ihn. Geschickt und ruhig fädelte sich der junge Mann in den Verkehrt von Thessia ein. Sam drückte sich die ganze Zeit die Nase an der Scheibe platt und ließ den Blick durch die Stadt schweifen. Noel steuerte einen großen Platz im inneren Stadtring an. Um einen Brunnen waren auf erhöhter Ebene mehrere Cafés und Restaurants in Ringform aufgebaut. Das Skycar parkten sie auf einem Parktplatz direkt neben dem Brunnen und stiegen aus.
Es roch nach frischen Blumen und Stimmen erklangen von allen Seiten. Eine Weile blieben beide stehen und sahen sich um.
„Das ist...wunderbar.“
Mehr konnte Sam nicht sagen. Noel versenkte seine Hände in seinen Hosentaschen und schlenderte auf eine Treppe zu. Sam hängte sich an seine Fersen. Sie stiegen die Treppe hinauf und betraten ein kleine Restaurant. Es spielte leise Musik im Hintergrund, Asarikellnerinnen liefen zwischen den Tischen hin und her, brachten Essen und Getränke oder nahmen Bestellungen auf. Es gab im hinteren Bereich mehrere große Sitzecken, im Raum standen verteilt einige Tische. Aus der Küche zu ihrer rechten Seite drangen Gerüche von unterschiedlichem Essen zu ihnen. Noel lächelte kurz und winkte einer Asari zu, die zurückwinkte. Danach führte er Sam zu einer Sitzecke, die etwas abgelegen in einer hinten Ecke des Restaurants lag. Sie setzten sich und Sam musterte ihren Freund etwas irritiert.
„Woher kennst du diesen Laden?“
„Hab hier mal gejobbt.“
Sam wollte gerade fragen wieso, da kam eine Asari an ihren Tisch.
„Hallo Noel. Ist ganz schön lange her.“
Noel lehnte sich zurück und lächelte.
„Hi, Oria. Ja, ein paar Jährchen sind es schon. Das ist meine Freundin Sam.“
Die ältere Asari nickte der jüngeren nur zu, wandte sich dann aber wieder an Noel.
„Also, was darf ich euch bringen?“
„Sam, darf ich?“
„Bitte.“
Sam winkte ab. Sie hatte bemerkt, dass Oria Noel schöne Augen machte und am liebsten hätte Sam sie mit einem Warb an die nächste Wand geworfen. Also ließ sie Noel die Bestellung abwiegeln. Als Oria wieder weg war, blickte Noel zu Sam und grinste nur breit.
„Du bist ja eifersüchtig.“
„Quatsch.“
„Ach? Und wieder sah es dann so aus als wolltest du Oria am liebsten mit deinen Biotiken in der Luft zerreißen.“
Sam wurde rot, weil sie sich ertappt fühlte. Noel grinste immer breiter. Schnell schüttelte Sam die Röte wieder ab.
„Warum hast du hier gejobbt?“, fragte sie.
„Ich war jung und brauchte das Geld.“
„Wie jung?“
„21.“
Er hatte also während der neun Jahre die man nichts von ihm gehört hatte hier sein Geld dazuverdient. Sam verstand. Nach einer Weile dann kam ihre Bestellung, eine Flasche Wein und für jeden ein Braten nach Asariart. Oria lächelte Noel wieder so anzüglich an und Sam warf ihr einen bösen Blick zu.
Während sie aßen erzählte Noel Sam von seinen Reisen und den Jobs in den neun Jahren. Er hatte als Kellner hier auf Thessia gearbeitet. Auf Palaven hatte er in einem Waffengeschäft ausgeholfen und so erst Erfahrungen im Umgang mit Pistolen gesammelt. Auf Sur'Kesh wiederum hatte in einem wissenschaftlichen Labor geputzt. Sam lauschte seine Ausführungen gespannt. So langsam erschlossen sich diese neun Jahre für sie.

[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Als sie mit dem Essen fertig waren schoben sie die Teller zur Seite, sodass die Tischmitte frei war. Noel schien kurz zu zögern, dann griff er vorsichtig nach Sams Hand. Ein Kribbeln schoss durch ihren Körper und sie sah in seinen Augen, dass er etwas sagen wollten. Jedoch kaute er auf seiner Unterlippe herum ohne auch nur ein Wort herauszubringen.
„Noel, was ist denn?“, hakte sie nach.
„Ich... ich... Ach, verdammt.“
Er senkte wieder den Blick und schaute auf die Tischplatte. Sams Hand hielt er weiterhin fest. Die junge Asari spürte die Spannung, die in der Luft lag. Schließlich holte Noel Luft, doch als er wieder aufsah und den Mund öffneten blieben ihm die Worte weg. Also entschied Sam ihm eine Frage zu stellen, die sie schon die ganze Zeit beschäftigte.
„Noel, wie lange willst du das durchziehen?“
Er musste ein paar Mal schlucken um seine Sprache wiederzufinden, schaute sie dann aber fragend an.
„Was denn?“
„Die Sache mit dem Artefakt.“
„Sam, ich... ich kann einfach nicht anders. Es ist wie ein Drang aus meinem Inneren heraus. Ein Teil von mir will einfach nicht aufhören.“
„Und die Sache mit Charon?“
Jetzt wurde Noels Blick sehr düster und ernst. Kurz wanderten sein Blick runter auf ihren Oberkörper, genau dorthin, wo Sam jetzt die Narben trug. Dann schaute er wieder hoch. Seine braunen Augen trafen ihre blauen.
„Das werde ich nicht auf sich beruhen lassen.“
„Warum denn?“
„Er hat dich angegriffen, Sam. Er hat dich verletzt.“
„Hast du nicht vor einigen Stunden noch gesagt Narben sind egal?“
Noel seufzte nur und schüttelte den Kopf.
„So meine ich das nicht. Ob mit oder ohne Narben, du bist immer wunderschön. Aber das Schwein hat dich angegriffen und das verzeihe ich ihm nicht.“
Er schaute Sam ernst an und sie wurde etwas rot. Er hatte sie gerade als wunderschön bezeichnet. Ihr waren im Laufe der Jahre schon viele Dinge gesagt worden, aber so etwas liebes hatte sie noch von niemandem gehört. Und dann legte Noel noch eine Schippe drauf. Er griff mit seiner freien Hand in die Tasche seiner Jacke, die über der Lehne seines Stuhls hing und holte ein kleines Kästchen heraus. Seine Hand lag auf dem Deckel als er es über den Tisch zu Sam schob und dann vorsichtig öffnete. In dem Kästchen lag ein Armband, an welchem mehrere Anhänger befestigt waren. Das Armband schimmerte in vielen Farben. Sam schaute Noel fragend an. Er verstand die Frage ohne ein Worte, nickte und holte das Armband heraus. Jetzt löste er seine Hand von ihrer und legte ihr das Armband um das rechte Handgelenk. Es passte perfekt.
„Das ist... wunderbar. Danke, Noel“, meinte Sam atemlos.
Er wurde rot, winkte aber ab.
„Ich habe immer etwas Geld zurückgelegt und in jeder Stadt wo ich war einen Anhänger dazugeholt. Dachte mir so kann ich meinen überstürzten Aufbruch vielleicht wiedergutmachen.“
Sam betrachtete das Armband, sie lächelte noch immer. Schließlich beugte sie sich über den Tisch vor und drückte Noel einen sanften Kuss auf die Wange. Als ihre Lippen seine Haut berührten durchfuhr seinen Körper etwas, was sich wie ein warmer Blitzeinschlag anfühlte. Alles begann zu kribbeln und er wurde knallrot.
„Das hast du schon“, flüsterte Sam ihm ins Ohr.
Sie setzte sich wieder zurück und sah lächelnd dabei zu, wie Noel im Gesicht rot anlief und den Kopf senkte. Sams Hände lagen zusammengefaltet auf dem Tisch. Zögernd, fast schon schüchtern, legte Noel seine Hände um ihre. Jetzt sah wieder auf. Der Kuss hatte etwas in ihm ausgelöst. Er hatte Mut gefasst.
„Sam, ich... ich will dir schon die ganze Zeit was sagen.“
„Was denn?“
„Ich...“

[http://www.youtube.com/watch?v=5RiXNPrxRY4]
Geschrei vom Eingang schnitt ihm das Wort ab. Beide blickte zum Eingang. Durch die Tür schlängelte sich Rauch in das Restaurant, der sich innerhalb von Sekunden bis zu ihnen ausgebreitet hatte.
„Noel, was ist hier los?“, fragte Sam ängstlich.
Noel war zum einen wütend, weil jemand diesen schönen Moment einfach kaputtgemacht hatte. Doch er verstand Sam Angst.
„Bleib ganz ruhig.“
Er packte ihre Hand und zog sie vom Stuhl. Sie standen dicht nebeneinander im Rauch und warteten darauf, dass sich dieser wieder lichtete. Noel überlegte gerade ob sie es auch im Rauch zur Tür schaffen konnten, da wurde Sam brutal von ihm weggerissen.
„NOEL!“
Ihre Stimme war voller Angst und Noel sah eine schemenhafte Gestalt, die Sam festhielt und sie Richtung Ausgang zerrte. Sofort nahm er die Verfolgung auf. Er sprang über mehrere umgestürzte Tische und stieß Kellnerinnen und Gäste zur Seite. Durch den Rauch stürzte er nach draußen und war für einige Sekunden vom grellen Sonnenlicht geblendet. Erst langsam gewöhnten sich seine Augen daran. Vor dem Restaurant parkte ein Skycar, an dessen Steuer eine gepanzerte Asari saß. Die Gestalt von eben rannte auf das Skycar zu. Es war ein Turianer, in schwerer Panzerung und maskiert. Sam hielt er im Schwitzkasten, sodass sie sich nicht wehren konnte. Einzig das Schreien blieb ihr.
„NOEL!“
„Sam, ich komme!“
Er setzte an dem Turianer aus vollem Lauf in den Rücken zu springen, da warf sich jemand auf ihn. Noel wurde von seinem eigenen Schwung auf den Boden gedrückt, jemand stand auf ihm und drückte ihn nach unten. Einzig den Kopf konnte er ein paar Zentimeter heben. Regelrecht wehrlos musste er mitansehen wie der Turianer Sam auf den Rücksitz des Skycars warf. Sie schien ihn getreten zu haben, denn er beugte sich vor, schien ihr eine Ohrfeige zu verpassen und brüllte:
„Halt die Schnauze, Schlampe!“
Noel spürte neue Kräfte in ihm wachwerden. Er drückte den Rücken durch und stieß die Person von seinem Rücken. Doch schon trat ihm jemand an die Seite und dann in den Magen, sodass er sich auf die Seite drehte. Ein Fuß stieß ihn auf den Rücken und eine Person, eine weibliche Person setzte sich auf seine Brust. Ein Phantom, Noel hatte solche mal auf Pakasch gesehen. Glaubte er zumindest. Das Phantom drückte ihm eine Klinge an die Kehle und beugte sich so weit runter, dass sich sein Gesicht im schwarzen Glas ihres Visieres spiegelte.
„Mach lieber genau was wir dir sagen. Sonst siehst du deine Freundin nicht mehr wieder“, zischte das Phantom.

[http://www.youtube.com/watch?v=0yOozXbEpEA]
Und schon sprang das Phantom von ihm weg und landeten auf der Beifahrerseite des Skycars. Noel kämpfte sich auf die Füße, konnte jedoch nur noch sehen, wie das Skycar abhob und davonflog.
„SAM!“
Er brüllte voller Verzweiflung und war kurz davor zu weinen. Er blickte dem Skycar nach, bemerkte aber dann etwas an der Rückseite des Gefährts. Eine aufgemalte Flamme. Sofort wandelte sich seine Verzweiflung in blanke Wut. In ihm brodelte es, er konnte es nicht länger aushalten.
„CHARON! DU ELENDIGER MISTKERL! DU BIST ZU WEIT GEGANGEN! ICH FINDE DICH! DU WIRST DAS NOCH BEREUEN!“
Auf dem Dach eines gegenüberliegenden Hause glaubte er einen Gestalt zu erkennen, doch nach dem nächsten Blinzeln war sie auch schon weg. Noel ballte weiter die Hände zu Fäusten und stürmte dann davon, in Richtung Raumhafen.

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Vala Shepard
09.01.2013, 22:34
Zitiere: Wieder ein großes Kapitel und es wird süß, schmalzig, einfach romantisch. Viel Spaß dabei. <<< zum Glück mal was schmalziges! :D Auf geht es! Als getreue Leserin direktes Feedback :)

Der erste Abschnitt....Wunderbar! So süß, schick. Sam und Noel gehen aus! Endlich! Endlich überwindet sich Noel und hat sogar eine kleine Überraschung für Sam, die er aber blitzschnell versteckt, als sie kommt. Sam hat sich ganz in Scharle geworfen! Das ist ein Date, keine Frage :) Die Szene im Cockpit mit dem Poker fand ich witzig und Chrissy scheint sich erholt zu haben. Endlich ist sie mal weg von den Bösen. Dann gehen Sam und Noel in die Stadt. Alles wurde wieder aufgebaut, schön. Und dann im dem Restaurant. Aha! Noel hat dort Geld verdient und dann erzählt er Sam nach und nach, was in den Jahren passiert ist. Fand es süß, wie Sam ihm gelauscht hatte. Aber da ist ja noch Oria. Mal sehen, ob sie eventuell eine Rolle spielen wird oder dies nur ein Gastauftritt war.
Im zweiten Abschnitt deutet sich was an, das Theme von Noel und Sam. Okay, gehörige Portion Schmalz und Romantik. Erst will Noel Sam seine Gefühle sagen, dann durchkreuzt Sam seine "Botschaft" mit der Frage, wie lange es er noch machen will. Da ist sie aber in ein großes Fettnäpfchen getreten denn darüber wollte Noel sicher nicht reden. Und dann, er will also Rache für den Angriff von Charon auf Sam? Verstehe, das Detail mit der Narbe, wie er es damals gemeint hatte, kam hier wieder kurz hervor und hach, dann geht es endlich los! Er schnekt ihr etwas! Ein schönes Armband und dann bekommt Noel endlich mal das, was er von Sam verdient, einen Kuss auf die Wange. Die beiden, das hat ja etwas gedauert bis diese Aktion von Noel mal fällig wurde! Und dann will er noch eins drauflegen....
Ab hier, dem neuen Abschnitt verfluche ich Charon und Co! Da war Noel kurz davor, DIE Sätze zu sagen und dann...wah! Ich hätte den beiden es so gegönnt! Aber nein, es gibt Action, und das reichlich, zumindest in meinem Kopfkino. Turianer, Asari, Phantom, Charon`s Crew. Und sie greifen Sam? Das hätte ich nicht erwartet, defintiv nicht!
Ist sie die Schwachstelle von Noel? Ist er durch sie angreifbar? Auch wenn er sich wehrt, mit Händen und Füßen, die Gruppe ist für Noel alleine zuviel. Der arme kassiert wieder genau wie Sam. Die beiden tun mir leid. Und dann, das Zeichen Charons und Noel wird wütend, richtig wütend. Irgendwie leide ich mit Noel gerade mit. Dieses Date hätte so schön werden können...ach mensch! Und dann diese Schlussszene. Noel erblickt Charon, ich weiß es aber ... du bist echt gemein! Ich hatte mir einer Entfürhung gerechnet, aber Sam? Gerade sie? Die mag ich doch! .... Ich warte mal auf das nächste Kapitel...und bin moralisch bei Sam!

Obscurefighter
09.01.2013, 23:15
Jep, Sam ist Noels Schwachstelle. Durch sie ist er angreifbar. Er würde halt alles für sie tun. Und ja, ich bin ziemlich fies, aber das hat alles einen Grund. Und jetzt geht es weiter.

[http://www.youtube.com/watch?v=88IX6y4bUcE]
Tony drehte sich auf den Rücken und holte tief Luft. Neben ihm drehte sich Sara auf die Seite und grinste ihn an.
„Na, schon außer Atem?“
Er wandte den Kopf zu ihr. Ein Haarsträhne hing ihr im Gesicht. Liebevoll strich er sie zurück und lächelte Sara an.
„Nein, alles okay. Muss nur etwas...“
„Zu Atem kommen?“
Tony streckte Sara die Zunge raus. Sie küsste ihn kurz auf die Lippen und schwang sich dann auf die Bettkante.
„Wie viele Jahre sind wir auseinander?“, fragte Tony noch immer atemlos.
„Drei.“
„Ich bin alt.“
Sara kicherte und stand auf. Tony schob sich ein Stück nach oben, sodass er aufrecht im Bett saß. Er beobachtete Sara während sie durch das kleine Zimmer ging, um ihr Unterhemd aufzuheben. Dabei fiel ihm etwas auf ihrem nackten Rücken auf.
„Du hast mir gar nicht gesagt, dass du ein Tattoo auf dem Rücken hast.“
„Was?“
Sara wandte sich zu ihm um. Tony zwang sich ihr ins Gesicht zu sehen.
„Das Tattoo auf deinem Rücken. Ich wusste gar nicht, dass du das hast.“
Kurz schien Sara nachzudenken, dann seufzte sie.
„Achso, das Ding.“
„Du klingst nicht glücklich.“
Sie setzte sich an seine Bettseite und legte die Hände zusammen. Tony musterte sie besorgt.
„Was ist denn?“
„Tony, mit diesem Tattoo stimmt etwas nicht. Ich habe keine Ahnung woher ich es habe. Bin eines Morgens mit dem Ding aufgewacht.“
„Durchzechte Party?“
Mit böse funkelnden Augen blitze Sara Tony an, sodass dieser abwehrend die Hände hob. Vorsichtig warf er einen Blick auf das Tattoo. Es waren Zahlen und Zeichen, dazu noch einige Buchstaben. Alles erstreckte sich über Saras gesamten Rücken. Im ersten Moment sah es aus wie ein wildes Durcheinander, doch dann glaubte Tony Regelmäßigkeiten zu erkennen. Vorsichtig strich er mit den Fingerspitzen über die Stellen. Ein Zittern fuhr durch Saras Körper, sie wandte sich zu Tony um. Der lächelte.
„Ach, ist sicher nicht so wichtig.“
„Ich bin mir da nicht ganz sicher.“
Kurz glaubte Tony am Rand das Zeichen der 'Reinen Art' zu sehen, doch dann küsste Sara ihn wieder und lenkte seine Aufmerksamkeit auf das Wesentliche.

[http://www.youtube.com/watch?v=Gi31HplDmr0]
Da schlug jemand gegen die Zimmertür. Beide fuhren auseinander.
„Moment!“, rief Tony nur.
Er stand auf und warf sich schnell seine Kleidung über. Sara packte eines seiner T-Shirts, zog es sich über und kuschelte sich im Bett unter die Decke. Tony ging zur Tür und öffnete sie. Noel stand vor. Er trug schicke Kleidung, hatte aber eine blutige Nase und wirkte mehr als nur wütend. Tony musterte ihn.
„Noel, was ist denn mit dir passiert? Wolltest du nicht mit Sam Thessia unsicher machen?“
„Hast du eine Waffe für mich?“
Tony zuckte zusammen.
„Was ist passiert?“
Er klang besorgt, doch Noel wiederholte seine Frage nach einer Waffe nur. Der Söldner schüttelte nur den Kopf.
„Erkläre mir mal was los ist.“
„Verdammt, gib mir einfach nur eine verkackte Waffe!“
„Erst wenn du mir sagst was passiert ist.“
Sara stand jetzt vollständig angezogen hinter ihm. Sie schaute Noel besorgt an, sagte aber nichts. Der junge Mann zitterte am ganzen Körper, anscheinend vor Wut. Tony verschränkte streng die Arme vor der Brust und baute sich groß vor Noel auf. Dieser schien langsam zu ahnen, dass er hier nicht an seine geforderte Waffe kam. Und langsam bröckelte auch seine harte Fassade. Das Zittern wurde stärker, er schluckte immer öfter. Sara schob Tony zur Seite, musterte Noel noch immer sorgenvoll.
„Ist es wegen Sam?“

[http://www.youtube.com/watch?v=0yOozXbEpEA]
Er hatte den Kopf gesenkt, nickte jetzt aber. Sara legte ihm die Hände auf die Schulter und schob ihn dann in das Zimmer. Dort drückte sie auf das Bett und hockte sich dann vor ihm auf den Boden. Tony folgte ihnen und lehnte sich an die Wand. Es dauerte noch etwas, dann brach alles aus Noel heraus. Er weinte bitterlich und erzählte von Sams Entführung. Klar war, dass er sich schreckliche Vorwürfe machte. Seine Wut hatte sich wieder zur Verzweiflung umgekehrt und er konnte nur noch weinen. Sara und Tony ließen ihn. Als er sich wieder beruhigt hatte wischte er sich mit den Handrücken die Tränen weg.
„Tut mir Leid. Meine Geflenne bringt keinem was“, murmelte Noel.
„Nein. Dir bringt das etwas“, erwiderte Sam.
„Du willst diesen Typen wirklich tot sehen“, hakte Tony nach.
Noel schaute auf und nickte. Der Söldner lächelte.
„Verständlich, würde ich an deiner Stelle auch. Aber alleine gegen ein so gewieften Attentäter anzutreten ist blanker Selbstmord. Du brauchst Hilfe. Und einen Plan.“
„Redest du von dir?“, fragte Noel.
Tony fuhr sich mit der Hand über den Nacken und schien nachzudenken, dann nickte er aber.
„Klar, bin dabei. Niemand entführt ungestraft die Freundin eines Kumpels von mir.“
Noel schaffte es zu lächeln und schaute dann zu Sara.
„Na gut, ich kann euch Jungs ja nicht alleine lassen. Aber...“

[http://www.youtube.com/watch?v=FsKWjyS4KVo]
Sie stand wieder auf und schaute aus dem kleinen Fenster nach draußen. Tony und Noel sahen zu ihr, beide wollten ihren Gedankengang nicht stören. Tony war klar, für sie war so eine Entführung nichts neues. Sie war in einer Welt aus Verbrechen groß geworden, vielleicht wusste sie was sie jetzt tun sollten. Nach einer Weile wandte sie sich um.
„Das Phantom hat gemeint du sollst das tun was sie dir sagen, oder Noel?“
„Ja, genau.“
„Gut. Dann brauchst du keine Angst um Sam haben.“
„Was?!“
Noel sprang auf und sah aus als würde er Sara am liebsten an die Kehle gehen. Doch sie hob abwehren die Hände und erklärte weiter.
„Noel, Charon benutzt Sam um an dich heranzukommen. Er braucht sie und wird sie nicht verletzen. Wir warten auf die Anweisungen und handeln dann. Vertrau mir.“
Noel schien sich zusammenreißen zu müssen, nickte dann aber und ließ sich auf das Bett fallen. Tony schwang sich von der Wand weg und ging zur Tür.
„Warten wir bei dir, Noel. Die werden dich wohl über dein Terminal anrufen.“
Der junge Man erhob sich und zusammen gingen die drei in das kleine Zimmer, welches Noel und Sam sich teilten. Sie waren kaum drin, da klingelte das Terminal. Sofort raste Noel hin, Sara und Tony hielten sich im Hintergrund. Noel nahm den Anruf an, doch es war nur ein Sprachanruf.
„Hallo, Noel“, erklang eine blecherne Stimme.
Noel knurrte leise. Er setzte sich auf seinen Stuhl und krallte die Hände in die Lehne.
„Hallo, Charon.“

Vala Shepard
09.01.2013, 23:39
Du hast einen Lauf, vom feinsten oder? Aber okay, gleich das neue Kapitel verschlingen!

Okay, jetzt macht Tony das, wo Noel einfach nicht zu kommt...zum Stich :D Sorry :D Ich fand die Szene so genial, Tony: "Ich werd alt!" :lol
Sara hat ihn ganz schön fertig gemacht, was Tony allerdings nicht zugeben wollte. Wird er wirklich alt? :D Klasse aber dann kommt etwas, ein mysteriöses Tattoo. Ist Xerxes deswegen hinter Sara her? Hat es eine geheime Bedeutung denn wenn nicht einmal Sara weiß, woher sie es hat ...da ahne ich einiges! Das wird interessant!
Und zum nächsten Abschnitt!
Okay, Noel ist sauer, aber gewaltig! Wie er nach der Waffe fragt, gar nicht auf Tonys Fragen reagiert, uhui, da ist aber jemand verdammt auf 180! Und Tony versucht, herauszufinden um was es geht. Doch Noel scheint so besessen zu sein...heftig, der kleine. Sam bedeutet ihm eindeutig was doch aus Wut handeln? Das ist nie gut.
Nächster Abschnitt:
Und Noel weint wieder. Der lässt aber oft die Tränen fließen? Und dann kommt Tony. Er kennt sich aus, warnt Noel unüberlegt zu handeln und es war mir klar, er will mitmachen. Potenzielle Opfer :D Fand die Stelle gut, wo er sagte, dass sie einen Plan brauchen. Das werden sie auch. Mal sehen, wann Noel oder Sam sich fragen, wie Charon sie finden konnte. Hoffentlich schleppt Noel die Waffe charons mit und lässt sie nicht im Schiff zurück, so verrät er ungewollt die Position seines Teams. Aber er ist clever, müsste das eigentlich herausfinden.
Das fand ich ja mal geil:

„Gut. Dann brauchst du keine Angst um Sam haben.“
„Was?!“
Noel sprang auf und sah aus als würde er Sara am liebsten an die Kehle gehen.
Ich weiß jetzt nicht, wie du Charon darstellen wirst, aber bei mir gibt es eine ähnliche Szene und da würde Sara mit ihrer Einschätzung falsch liegen. Aber es sind 15 jahre vergangen. Vielleicht handelt Charon jetzt ruhiger als damals,
Und dann das Ende, wieder ein Cliffhanger? .... :D

Die Musik und diese Szene dazu:
„Hallo, Noel“, erklang eine blecherne Stimme.
Noel knurrte leise. Er setzte sich auf seinen Stuhl und krallte die Hände in die Lehne.
„Hallo, Charon.“
VERDAMMT! Ende! Ende? Nein!.... jetzt, wo ich gerade am vermuten bin, ob Sara nicht doch Recht hat, endet das Kapitel. Noel, ich denke, er wird ausrasten und nicht lange so ruhig bleiben... Ich weiß nicht ob noch ein Kapitel folgt, mich würde es nicht stören, ich verschlinge die, aber das Warten wird jetzt hart. Ich denke immer noch an Sam, die mittlerweile meine Nummer 1 in dieser Geschichte ist, gefolgt von Noel. Ich hoffe...Sam ...ich schweige :) Somit warte ich dann auf das nächste Kapitel.

Wie immer gute Arbeit was Fortführung der Storyline betrifft, schöne Ereignisse und Wendungen in den letzten Kapitel dazu Schmalz, Romantik, der alte Tony und Drama. Also ich bin immer noch stark begeistert von der Geschichte.

Obscurefighter
10.01.2013, 00:17
So, liebe Leute, das letzte Kapitel für Leute. Leider wieder mit Cliffhänger, aber anders ging das leider nicht, sorry.


XVIII


[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Es war dunkel und es roch nach Maschinenöl. Sam öffnete die Augen, doch die Dunkelheit blieb. Sie spürte etwas über ihren Augen, jemand hatte er diese verbunden. Sam wollte den Verband mit den Händen wegnehmen, da merkte sie, dass ihre Hände zusammengebunden waren. Sie saß auf einem Stuhl und die Hände waren hinter der Lehne an den Handgelenken verbunden. Auch ihre Beine hatte jemand festgebunden, diese an die Stuhlbeine. Sam wollte schreien, doch ein Knebel erstickte jeden Laut. Jetzt bekam Sam wirklich Panik, doch sie versuchte sich durch tiefes Atmen durch die Nase zu beruhigen. Sie musste jetzt einen klaren Kopf bewahren und nachdenken. Was war passiert?
Noel hatte sie in ein Restaurant eingeladen, sie hatte zusammen gegessen und viel geredet. Dann hatte er ihr das Armband geschenkt, welches sie jetzt an ihrem Handgelenk spürte. Und sie hatte ihn geküsst. Nur ganz kurz, auf die Wange. Aber was war dann passiert?
Das Rauch, jemand hatte sie gepackt und aus dem Restaurant geschleppt. Sie hatte geschrien, Noel war ihr gefolgt. Die Person hatte sie auf den Rücksitz eines Skycars geworfen, sie zugetreten. Daraufhin hatte ihr jemand ins Gesicht geschlagen, worauf sie ohnmächtig geworden war.
'Gut Sam', dachte sie 'Fassen wir zusammen. Du hast keine Ahnung wo du bist. Wahrscheinlich bist du alleine hier, wahrscheinlich ist Noel bei dir. Aber du hast auch keine Ahnung wer dich hierhin gebracht hat. Moment, deine Biotik.'
Sie wollte ihre Biotiken einsetzen, doch etwas blockierte sie. Sie brachte nichts zustanden, ihre Kraft verpuffte einfach. Nach einer Weile ließ sie es sein.
Schritte erklangen und jemand riss Sam die Binde von den Augen. Obwohl das Licht gedimmt war, war es für sie grell. Sie kniff die Augen zusammen und konnte zuerst nichts erkennen, dann setzten sich vor ihr Schemen zusammen. Direkt vor ihr stand ein Kroganer. Kein Kroganer der so lieb und nett aussah wie Takasch, nein, dieser hatte ein fieses Grinsen auf den Lippen und musterte Sam. Links und rechts neben ihm standen zwei Vorcha.
„Na, Prinzessin, wieder wach?“
Der Kroganer hatte eine tiefe und irgendwie bedrohliche Stimme. Sam wollte flüchten, aber sie konnte nicht. Also hielt sie seinem Blickt stand und funkelte ihn böse an. Doch der Kroganer grinste nur. Sein Blick fiel auf den Anhänger, den Sam um den Hals trug. Da erklang eine männliche Stimme.
„Wreave, lass das. Du machst ihr nur Angst.“
Der Kroganer wandte sich. Ein Turianer stand im Raum und schaute ihn streng an. Wreave grinste nur.
„Aber das sollen wir doch.“
Trotzdem zogen er und die beiden Vorcha sich in eine dunkel Ecke zurück. Sam holte erleichtert durch die Nase Luft und sah sich um. Der Raum war klein, ihr Stuhl stand mittendrin. Von Noel keine Spur. Vor ihr stand ein Schreibtisch samt Stuhl mit einem Terminal darauf. Und an diesem Terminal saß jemand. Er trug einen Umhang eines Attentäters und tippte gerade eine Nummer ein.
'Du!' wollte Sam schreien, doch durch den Knebel kam nur ein MHM zustande. Trotzdem drehte sich die Gestalt um. Es war Charon. Er trug seine Kapuze, aber Sam war sich sicher, dass er grinste.
„Ah, Samantha, endlich bist du wieder bei uns. Ich rufe gerade deinen Freund an.“
Sam wollte ihn anschreien, konnte es aber nicht. Stattdessen bedachte sie ihn mit abgrundtief bösen Blicken. Das Terminal wählte, nach einiger Zeit nahm jemand ab.Charon blickte nicht zum Terminal, sondern weiterhin zu Sara, während er sprach.

[http://www.youtube.com/watch?v=FsKWjyS4KVo]
„Hallo, Noel.“
Noels Stimme erklang aus dem Terminal.
„Hallo, Charon.“
Er klang angespannt, als würde er durch die Zähne sprechen. Charon redete weiter.
„Ich glaube ich habe jemanden hier den du gerne wiedersehen möchtest.“
„Wenn du ihr ein Haar krümmst, dann mach ich dich kalt!“
Sam fand es irgendwie süß, dass Noel sich so um sie sorgte. Er war wütend und brüllte sogar, normalerweise verlor er nie die Beherrschung. Charon blieb sehr ruhig.
„Vielleicht tue ich ihr nichts. Wenn du tust was ich sage.“
„Du Schweine! Wenn ich dich finde, dann...“
Charon gab ein Zeichen. Der Kroganer tauchte wieder auf und schlug Sam mit voller Wucht ins Gesicht. Die junge Asari spürte wie ihre Nase brach und Blut ihren Rachen hinabfloss. Sie wollte husten, aber die Knebel ließ auch das nicht zu.
„Wenn du mich bedrohst, dann wird die Asari leiden, Noel“, meinte Charon kalt.
Noel stieß einen Frustrationsschrei aus, Sam hörte ihn schwer atmen. Dann war seine Stimme wieder ruhiger und gefasster.
„Okay. Was willst du von mir?“
„Jetzt rede wir die gleiche Sprache, Noel.“
Der Kroganer zog sich wieder zurück und Sam spürte wie ihr das Atmen schwerfiel. Sie bekam immer weniger Luft. Charon bemerkte dies und winkte den Turianer heran.
„Nimm ihr den Knebel ab, sonst erstickt sie noch.“
Das hatte Noel gehört und rastete sofort wieder aus.
„Was?! Ersticken! Du Schwein!“
Der Turianer zog Sam den Knebel aus dem Mund und die nutzte die Gelegenheit sofort.
„Noel, hol mich hier raus, bitte! Ich...“
Schon presste ihr der Turianer die Hand auf den Mund. Charon nutzte das sofort für sich.
„Hörst du? Sie will auch, dass du sie hier wegholst. Und noch geht es ihr gut.“
„Was willst du Schwein von mir?“
„Du kommst heute abend, nach Sonnenuntergang, zur Andockbucht 30. Komm alleine, sonst geht es der Asari schlecht. Und wehe du kommst eher, dann wirst du sie nicht lebend wiedersehen.“

[http://www.youtube.com/watch?v=LY-jqi442Tg]
Noel wollte noch etwas sagen, doch Charon legte auf. Er stand auf und verließ das Zimmer ohne Worte. Der Turianer folgte ihm. Doch der Kroganer, Wreave, kam zu Sam und packte mit seiner Pranke den Anhänger. Mit einem Ruck riss er die Kette ab und stapfte dann mit den beiden Vorcha davon.
„Nein“, hauchte Sam.
Sie war geschockt. Einfach so war einer ihrer wertvollsten Besitztümer weg. Sie hoffte nur, dass ihr niemand das Armband abnahm. Die Tür wurde verriegelt und Sam im Dunkeln und in der Stille zurückgelassen. Sie senkte den Kopf und schloss die Augen.
„Du darfst jetzt nicht durchdrehen, Sam“, redete sie auf sich selber ein. „Du musst stark bleiben. Noel holt dich hier raus, er wird nicht zulassen, dass man dir wehtut.“
Sie atmete tief durch und verlor sich dann in Gedanken an eine andere Zeit. An ihre Jugend auf Pakasch.


[http://www.youtube.com/watch?v=fYM2TxNRrP8]
Noel starrte das Terminal an. Er zitterte am ganzen Körper und begann nervös die Hände zu reiben. Sara und Tony waren die ganze Zeit still gewesen, jetzt ging Sara zu ihm.
„Siehst du, es geht ihr gut.“
Noel schüttelte den Kopf.
„Sie hat so nasal gesprochen, die Kerle haben ihr sicher die Nase gebrochen.“
„Hör zu.“
Tony mischte sich ein und beide wandte sich zu ihm um. Er hatte die Hände in den Taschen seiner Jeans versenkt und schaute sehr ernst drein.
„Noel, du gehst da heute Abend hin.“
„Tony, du willst ihn da alleine hingehen lassen?!“
Sara war entsetzt. Doch ihr Freund schüttelte nur den Kopf.
„Wir gehen mit, Sara, Wir bleiben im Hintergrund, halten uns im Schatten und greifen nur ein, wenn es brenzlig wird.“
„Nein.“
Noel war aufgestanden. Überrascht blickten Tony und Sara ihn an.
„Wie 'Nein'?“, hakte Tony nach.
Noel fuhr sich zitternd durch die verwuschelten Haare und rang nach Worten.
„Er hat es doch gesagt. Wenn ich nicht alleine komme, dann bringt er Sam um. Er wird wissen, dass ihr da seid. Nein, ich gehe alleine. Ich mache nichts, was Sam in Gefahr bringen könnte. Ich...“
Weiter kam er nicht, aber Sara und Tony wussten, was er sagen wollte: 'Ich will sie nicht verlieren'. Also nickte Tony.
„Gut. Es ist deine Sache und wenn du das so siehst, dann mach es so.“
„Aber, Tony...“
Sara schaute ihn entsetzt an. Ihr Freund packte ihr Hand und zog sie aus dem Zimmer.
„Dann bereite dich mal vor, Sonnenuntergang ist in ein paar Stunden. Wir sind auf unserem Zimmer, wenn du uns suchst.“
Noel nickte nur und die Tür schloss sich hinter Tony. Draußen machte sie Sara von ihm los.
„Du willst ihn da alleine hingehen lassen, bist du verrückt?“
Tony grinste nur.
„Quatsch. Wir folgen ihm. Mit Abstand, mit großem Abstand. Es wird zu einem Kampf kommen und wir müssen ihm Notfall bereit sein ihn und Sam zu schützen.“
„Aber wir bringen Sam damit auch in Gefahr.“
Tony seufzte nur.
„Ja, aber... Am Ende sind beide tot. Wir suchen Pläne von der Andockbucht raus und suchen uns dann die perfekte Position.“
Im Zimmer stand Noel vor seinem Bett. Er blickte auf das Tomahawk, welches das immer noch lag. Vorsichtig hob es hoch, drehte es im Gegenlicht der Lampe und nickte an. Mit selbstsicherer Miene steckte er es an seinen Gürtel.
„Ich lass dich nicht im Stich, Sam“, meinte er in die Luft hinein.

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Vala Shepard
10.01.2013, 00:38
"So, liebe Leute, das letzte Kapitel für Leute. Leider wieder mit Cliffhänger, aber anders ging das leider nicht, sorry." <<< alleine, dass du noch ein Kapitel postet, da verzeihe ich dir nen Cliffhanger und gleich ran ans Kapitel! *-*

Okay, wie Sam sich zurechtfinden versucht, finde ich gut. Dieses Szenario ist gut beschrieben! Düster, aber nicht so irre wie bei Xerxes! Die arme Sam, gefesselt, geknebelt und auch noch die Biotik wird blockiert. Als ihr dann die Binde abgenommen wurde und Wreave, Kex und Kiq da standen, dachte ich, das Vorspiel beginnt aber Tobyn griff ein. Meine güte, der Kampftrupp um Wreave, Tobyn und eine Asari muss da sein, die Sam`s Bitiok blockiert plus Charon selber, VIP Gäste, die sam da hat, oder eher, bei denen Sam sein darf? Ungewollt verständlich. Ihr Blick gegenüber Charon, diese kleine, kecke Zicke, sie gibt nicht auf und das gefällt mir! Weiter zum nächsten Abschnitt.
Achja, noch behält Sara Recht mit ihrer Annahme, dass Sam nichts geschehen wird. Bin gespannt...

Okay, Charon und Noel reden und Noel ist sauer, aber verdammt sauer! Was er aber nicht bedacht hat, jede Aktion von ihm fordert eine Gegenaktion von Charon und Co. Wreave ist eiskalt und haut zu. Okay, gewohnte Härte bei dem Team. Noel beruhigt sich wieder und zuvor merkte Sam, wie Noel um sie bemüht war. schön, dass ihr dies auffiel. Und dann endlich der Knebel weg und gleich nutzte sie die Chance und Tobyn griff ein. Herrlich!
Und Noel, der Arme wird echt gequält. Gut getroffen hast du Charon seine Art, er weiß das er am längeren Hebel sitzt und das nutzt er schamlos aus!
Die Szene fand ich genial und gemein:

„Du kommst heute abend, nach Sonnenuntergang, zur Andockbucht 30. Komm alleine, sonst geht es der Asari schlecht. Und wehe du kommst eher, dann wirst du sie nicht lebend wiedersehen.“
Mieser Druck, den Charon da auf Noel ausübt.

Okay, die szene mit Sam, die dann alleine gelassen wird. Rührend und verdammt! Ich wusste es, das Wreave den Anhänger nimmt. Glitzernde Sachen, wer kann da widerstehen? Gemein, denn dieser Anhänger hat Sam viel bedeutet! Und sie hofft auf Noel, was ich wirklich niedlich fand. Ich hoffe, Noel schafft es, sie zu befreien.

In Ordnung, Noel wird der leittragende Held. Wie er es sagt, muss er alleine gehen um Sam zu schützen. Tony und Sara, es war mir klar, das Tony einen Plan hat doch ob "genügend Abstand" reicht? Und vor allem, wird Charon Sam und Noel gehen lassen, wenn es zum Deal kommt? Sam ...ich weiß nicht. Noel? Hm ... Sara und Tony? Die zwei sind ein unbekannter Faktor. Alles rätselhaft im Moment. Ich bete für Noel, dass er mit Sam heil aus der Lage kommt und den Cliffhanger nehm ich dir nicht übel.
Ab jetzt heißt es warten auf das nächste Kapitel und hoffen, das Sam nicht weiter schmerzen erleidet.

Klasse Arbeit :)

Obscurefighter
13.01.2013, 00:44
Es hat eine Weile gedauert, an dem Kapitel hatte ich wirklich zu knabbern, aber jetzt geht es weiter. Zeit für einen Showdown, Leute.


[http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
Noel stieß die Haustür vorsichtig auf und lugte ins Haus.
„Okay, die Luft ist rein. Komm.“
Hinter ihm huschte Sam in den Flur. Es war mucksmäuschenstill im Haus, Noels Eltern waren außer Haus. Draußen regnete es und beide wollten sich einfach nur im Trockenen aufhalten. Doch da Noels Eltern, vorallem seine Mutter, die Asari nicht gerne in der Nähe ihres Sohnes sahen, die beiden Jugendlichen jedoch in der Nähe des Hauses gewesen waren, mussten sie sehr vorsichtig sein. Sie standen gerade auf der Treppe in den ersten Stock, dort lag Noels Zimmer, als sich jemand hinter ihnen räusperte. Beide Teenager fuhren herum. Noels Mutter stand am Treppenende. Ihr Sohn schaute sie verdattert an.
„Mama, was machst du denn hier?“
„Ich sollte eher fragen was diese Asarischlampe bei uns ihm Haus macht.“
Sam senkte getroffen den Kopf, doch Noel sprang die Stufen nach unten und baute sich vor seiner Mutter auf.
„Du sollst sie nicht so nennen habe ich gesagt! Sie ist meine Freundin, finde dich damit ab!“
Sam musste kurz lächeln, als sich Noel so für sie einsetzte. Wie ein Ritter aus den alten Geschichten stand er da vor ihr und bewahrte sie vor dem Übel. Er stand seiner Mutter Auge in Auge gegenüber und brüllte sie an.
„Weißt du, Mama, es ist mir egal. Ich werde Sam immer...“

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Das Licht ging an und Sam wurde aus ihrem Traum gerissen. Sie riss die Augen auf und kniff sie wegen des hellen Lichts sofort wieder zusammen. Erst langsam machte sie sie wieder auf und erkannte eine Gestalt, die auf sie zukam. Charon beugte sich über sie und bewegte seinen Kopf musternd.
„Du müsstest nicht hier sein, das ist dir bewusst.“
„Deine Crew hat mich hierher veschleppt.“
„Nein, das meine ich nicht.“
Charon begann eines der Schwerter in der Hand zu drehen. Nach einer Weile deutete der Attentäter mit der Schwertspitze auf Sams Brust.
„Ich wollte dich waren. Wenn du Caspar danach verlassen hättest, dann wärst du jetzt nicht hier.“
Sam schüttelte nur den Kopf.
„Du hast keine Ahnung. Noel und ich sind Freunde und Freunde lassen einander nicht im Stich.“
„Freunde, aha.“
Charon begann Sam zu umkreisen. Mit einem Mal schlug der Attentäter Sam mit so einer Kraft in den Magen, dass sie das Gefühl hatte der Braten würde hochkommen. Sie keuchte und würgte leicht.
„Würde ein Freund so etwas zulassen?“, zischte Charon ihr ins Ohr.
„Arschloch“, quetschte Sam hervor.
Sie glaubte, dass Charon grinste. Wieder ging der Attentäter um sie herum und stoppte nur, um ihr harte Schläge zu versetzen. Sam biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien. Nach einer Weile blieb Charon vor ihr stehen.
„Du bist hart im Nehmen, Samantha. Leute wie dich könnte ich gebrauchen.“
„Nur über meine Leiche.“
„Warum hältst du so zu Caspar? Ich weiß, dass er dich vor neun Jahren im Stich gelassen hat. Warum bist du jetzt noch bei ihm?“
„Fahr zur Hölle, Charon.“
Sam spuckte Charon vor der Füße. Als Antwort bekam sie das Schwert in die Schulter gerammt. Sie winselte auf, verkniff sie aber jeden Schrei. Charons Gesicht, wenn man das tiefe Schwarz so nennen konnte, war nahe an ihrem.
Dieser Kerl würde es nicht verstehen, das wusste Sam. Jemand, der so skrupellos und kalt war, würde den Wert der Liebe und der Freundschaft nicht verstehen.
„Du weißt, dass ihr keine Zukunft habt? Ihr alle werdet untergehen“, zischte Charon.
„Ich habe Hoffnung. Und die stirbt zuletzt.“
„Aber wer lässt sie leben, Sam?“
Sam antwortete nicht, sondern begann zu lächeln.
„Noel wird dich nicht gewinnen lassen.“
„Ich gewinne immer.“
Charon zog das Schwert heraus und richtete sich wieder auf.
„Ich bin an deinem Tod nicht interessiert.“
„Und warum bin ich dann hier?“
„Wie gesagt, ich bin nicht an deinem Tod interessiert.“
Er wandte sich ab und ging zurück zur Tür. Sam verstand erst langsam was er meinte und wurde immer blasser und blasser.
„Nein... NEIN!“
Die Tür glitt hinter Charon zu und Sam blieb wieder in der Dunkelheit zurück.


[http://www.youtube.com/watch?v=soqF9-RZwQw]
Es dämmerte schon, als Noel klammheimlich die Iron Fist verließ. Er trug seinen Rucksack auf dem Rücken und das Tomahawk an seinem Gürtel. Irgendwie fühlte er sich komisch und ihm merkwürdigerweise kalt. Er ging den Steg entlang und blieb nur kurz an einer Karte stehen, um die Andockbucht 30 zu finden. Kurz horchte er auf. War da jemand hinter ihm?
Er wirbelte herum, doch er war alleine.
Noel seufzte und ging weiter. Er steckte die Hände in die Taschen an seiner Hose. Das ihm zwei Gestalten im nötigen Abstand durch die Schatten der großen Schiffe folgten. Er bog um ein paar Ecken und stieg ein paar Stufen hinab, bis er eine Art Torbogen erreichte. Hier hielt er inne. Noch immer schien die Sonne matt vom Himmel herab. Noel wollte nichts riskieren und blieb deshalb im Torbogen stehen.
Tony drückte sich an eine Kiste und ging in die Hocke, Sara huschte neben ihn.
„Was macht er?“, fragte sie leise.
„Er wartet. Die Sonne ist noch nicht ganz weg. Schlauer Junge, er will nichts riskieren.“
Tony sah Noel dabei zu, wie er zwischen den Pfosten des Torbogens hin und her lief. Er wirkte nervös und Tony konnte es verstehen.
Ganz langsam verschwand die Sonne hinter den Gebäuden und die Straßenbeleuchtung sprang an. Noel fühlte eine leichte Welle der Erleichterung und ging durch den Bogen. Dahinter befand sich nur ein langer Steg, an dessen Seite ein Schiff lag, welches der Normandy zum Verwechseln ähnlich sah. Doch an der Seite prangte eine Flamme und Noel wusste, es war das Schiff von Charon. Der Bug war zu ihm gedreht.
„CHARON!“; brüllte Noel.
Die Tür an der Seite öffnete sich und der bekannte Assassine tauchte auf.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst.“
„Wo ist Sam?“
Noel wollte nicht lange diskutieren, er wollte Sam holen und dann weg hier. Doch Charon lehnte sich an die Stange der Treppe, die von der Tür nach unten auf den Steg führte und schüttelte nur den Kopf.
„Du bist zu übereifrig, mein lieber Noel. Zuerst das Geschäft.“
„Glaubst du wirklich, dass ich mit einem Arsch wie dir Geschäfte machen? WO IST SAM!“
„Erst das Geschäft, dann kannst du deine kleine Freundin haben.“
Noel nahm seinen Rucksack vom Boden und warf ihn auf den Steg.
„Hier, nimm das Drecksteil.“
Doch Charon winkte ab.
„Nein, behalte das Artefakt. Ich will es nicht mehr.“
Also schulterte Noel seinen Rucksack wieder und zog das Tomahawk aus seinem Gürtel. Er hielt es hoch und sah Charon herausfordernd an.
„Jetzt sprechen wir die gleiche Sprache“, meinte der Attentäter. „Aber du willst doch nicht wirklich das Leben deiner Freundin gegen eine Waffe tauschen?“
„WAS WILLST DU DANN?!“
„Das weißt du.“
Noel durchschoss die Erkenntnis wie eine Kugel und er zuckte zusammen. Ein Zittern jagte durch seinen Körper. Seine Kehle schnürte sich zu, er umklammerte das Tomahawk. Charon trat einen Schritt vor.
„Bist du nicht bereit sie zu retten?“
Noel konnte nichts sagen, vor seinen Augen drehte sich alles. Bilder aus seiner Kindheit schwappten wieder hoch. Er verlor sich in diesen Erinnerung und wurde langsam wieder ruhig.
„Okay, wir machen es so. Aber ich will sie noch mal sehen. Hier.“
Er warf das Tomahawk und Charon fing es aus. Sofort steckte der Attentäter die Waffen weg und rief jemanden zu sich. Aus dem Schiff trat eine Gestalt hervor. Es war ein großer Turianer, bewaffnet und maskiert. Und er hielt Sam im Schwitzkasten. Noel sah die Angst in ihren Augen und konnte seinen Blick nicht mehr von ihr abwenden. Charon gab dem Turianer ein Zeichen und er stieß Sam die Stufen runter.

[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Die Asari wankte etwas, lief dann aber so schnell sie konnte zu Noel, um sich in seine Arme zu werfen. Er drückte sie an sich.
„Oh Sam, ich bin so froh.“
Noel hörte Sam leise an seiner Schulter weinen und schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete, schob er Sam von sich weg um sie zu mustern. Ihr Gesicht war blutig und ihre rechte Schulter schien verletzt zu sein. Aber sie schaffte es zu lächeln.
„Ich wusste, du würdest mich nicht im Stich lassen.“
„Natürlich nicht.“
Er hielt sie noch immer fest, schielte aber zu Charon herauf. Dieser tippte sich auf das Handgelenk, als ob er auf ein Ziffernblatt tippen würde. Wieder schnürte sich Noel die Kehle zu und er schaute zu Sam.
„Komm, gehen wir“, meinte seine Freundin.
„Nein.“
Noel war mit einem Mal sehr ruhig geworden und das machte Sam nervös.
„Noel, was ist los?“
„Nichts. Geh einfach durch den Torbogen zurück zum Schiff. Ich... muss noch was erledigen.“
„Noel?“
„Hör zu, dreh dich nicht um, egal was du hörst. Geh direkt zum Schiff und warte nicht auf mich. Und...“
Ihm versagte die Stimme. Stattdessen beugte er sich vor und drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn. Sam spürte, dass er zitterte, doch auch durch ihren Körpern jagte ein Zittern, als seine Lippen ihre Haut berührten. Aber dieser Moment dauerte nicht allzu lange.
„Bitte, Noel, mach nichts unberlegtes“, flüsterte Sam.
„Das habe ich schon.“
Bevor Sam wieder etwas sagen konnte, schob sie zum Torbogen. Sam blieb einfach stehen und schüttelte den Kopf.
„Nein, ich...“
„GEH!“
Noel brüllte, doch Sam sah wie blass er war. Langsam wich sie zurück und lief dann durch den Torbogen. Noel blickte ihr noch eine Weile nach, schaute dann wieder zu Charon. Doch der Attentäter stand schon vor ihm, das Schwert in der Hand.

[http://www.youtube.com/watch?v=Xi6ckpNbcHk]
Sam wollte sich hinter dem Torbogen wieder umdrehen, doch jemand packte sie von hinten und riss sie hinter eine Kiste. Die Asari wollte schreien, aber ihr wurde der Mund zugehalten.
„Psst, Sam, ich bin es.“
Saras Gesicht tauchte in Sams Blickfeld auf. Langsam nahm die Frau die Hand von Sams Mund und half ihr dabei sich aufrecht hinzusetzen. Hinter Sara stand Tony, die Arme wie üblich vor der Brust verschränkt. Sam sah die beiden erstaunt an.
„Was... was macht ihr hier?“
„Wir passen auf Noel auf. Wo ist der Kleine?“, fragte Tony.
Sam deutete auf den Torbogen. Tony und Sara sahen sich verständnislos an.
„Warum...“, fing Tony an, doch Sara schien es mit einem Mal klar zu werden.
„Tony, ein Leben gegen Leben Abkommen.“
Auch dem Söldner entglitten jetzt die Gesichtszüge. Sam verstand nicht und schaute zwischen den beiden hin und her.
„Was...“
Tony schnitt ihr das Wort ab.
„Sara, geh mit Sam zurück zum Schiff. Jetzt. Ich kümmere mich um Noel.“
Sara nickte nur und zog Sam auf die Füße. Die Asari verstand nicht, was hier los war, ließ sich aber von Sara hochziehen. Da sie noch etwas wackelig auf den Beinen war, stützte Sara sie auf dem Weg weg vom Torbogen. Tony sah den beiden nach und nahm dann sein Scharfschützengewehr von seinen Schultern.
„Gut, Claire, dann regeln wir beide das.“

[http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
Tony sah sich suchend um. Eine Leiter führte auf den Torbogen hinauf. Mit flinken Schritten stieg der Söldner diese hinauf und kroch bäuchlings über das Dach. Vor ihm ragten einige Kisten in die Höhe, auf welche Tony mit einem geschickten Sprung sprang. Er drückte sich durch einen Spalt und entdeckte jetzt Noel und Charon. Beide standen auf dem Steg einander gegenüber. Tony hob das Gewehr und begab sich in Position. Er visierte Charon durch sein Visier an, bemerkte aber schnell ein Problem. Noel stand mit dem Rücken zu ihm und es bestand die Gefahr, dass Tony seinen Freund ebenfalls erwischte. Also blieb er im Schatten der Kisten stehen und wartete ab.
Noel spürte die Schwertspitze an seinem Bauch und blanker Schweiß stand ihm auf der Stirn.
„Das du wirklich dein Leben für die Asari wegwirfst.“
Charon schüttelte nur den Kopf. Noel schaffte es zu lächeln.
„Du verstehst das nicht. Du hast noch nie jemanden so geliebt, dass du das für ihn tun würdest.“
„Du kennst mich nicht, Noel.“
Das Schwert wanderte Noels Bauch herauf zu seiner Brust und blieb an seiner Kehle stehen. Das kalte Metall fühlte sich fremd auf der warmen Haut an. Noel versuchte jedes Zittern zu vermeiden und keine Angst zu zeigen, obwohl er das Gefühl hatte vor dieser zu sterben. Als würde er das nicht so oder so.


[http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
Sam ließ sich auf die Stufen des Wegs hoch zur Iron Fist fallen und holte tief Luft. Sara blieb neben ihr stehen.
„Bist du okay?“
Sam nickte nur, rieb sich aber die verletzte Schulter. Sara ging in die Knie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihr Blick war besorgt, doch Sam lächelte nur.
„Es geht mir gut, aber...“
Das Lächeln verschwand wieder.
„Über welches Abkommen hast du grad mit Tony geredet?“
Sara wurde blass und senkte den Blick. Sie dachte nach, ob sie Sara wirklich antworten sollte. Doch Sam schaute drängend, also gab Sara nach.
„Das Leben gegen Leben Abkommen. Mein Vater hat es oft mit anderen Unterweltbossen getroffen.“
„Dein Vater?“
„Giovanni, ein hohes Tier auf Omega. Ist aber egal. Auf jeden Fall lief das immer so ab: Die Leute von meinem Vater haben ein enges Familienmitglied eines Konkurrenten entführt. Er setzte sich mit dem Konkurrenten in Verbindung und verabredete einen Treffpunkt. Dort machten sie einen Deals aus: Das Leben der Geisel gegen das Leben des Konkurrenten. Die Geisel kam frei und der Konkurrent...“
Weiter kam Sara nicht, denn Sam war sofort auf die Füße gesprungen und wollte anscheinend zurück laufen. Sara war wieder auf den Füßen und hielt die Asari an den Schultern fest.
„Sam, bleib hier.“
„Nein! Der Kerl bringt ihn um! Ich muss dahin!“
„Sam, Tony passt schon auf. Er wird nicht zulassen, dass jemand Noel etwas tut.“
Sam wollte Sara weiter anschreien, doch die Frau schaute sie so ernst an, dass ihr die Worte im Mund stecken blieben.
„Komm“, meinte Sara sanft, „gehen wir ins Schiff.“

[http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
Tony biss sich auf die Zunge und fluchte innerlich. Nicht einen Zentimeter bewegte sich Charon zur Seite. Würde der Attentäter auch noch etwas von Noel weggehen, dann würde Tony ihm einen Kugel direkt in den Kopf verpassen. Und außerdem konnte er einfach nicht sehen was Charon mit seinen Hände tat und ob er bewaffnet war.
„Wenn du gleich getan hättest was ich gesagt habe, dann wäre wir beide jetzt nicht hier“, zischte Charon Noel ins Gesicht.
„Ich werde mich für nichts entschuldigen.“
Es war komisch. Noel war sich bewusst, er würde gleich sterben. Viele Dinge bereute er jetzt einfach. Zum Beispiel die Tatsache Sam nie geküsst zu haben. Aber sie war in Sicherheit und das war das Wichtigste für ihn. Charon würde ihr nichts mehr tun, denn mit seinem Tod hätte der Attentäter seinen Rachedurst gestillt. Für die anderen würde alles gut werden.
„Mach es endlich.“
Noel spürte, wie ihm die Tränen in die Augen schossen. Doch Charon schien über etwas nachzudenken. Mit dem Fuß stieß er gegen Noels Rucksack.
„Du warst bereit mir das Artefakt zu geben.“
„Ich habe dir mein Leben gegeben.“
„Nur für die Asari?“
„Nur für die Asari.“
Noel nickte nur ganz langsam. Für einen Moment glaubte er Charon würde Druck von der Klinge nehmen. Noch immer stieß der Attentäter nicht zu, sondern musterte seinen Gegenüber einfach. Noel spürte, dass seine Kleidung schweißnass war. Er wollte es endlich hinter sich haben.
„Stich endlich zu. Ich bin eine Gefahr für die Allgemeinheit, also beende diese Farce endlich. Und dann lass die anderen in Ruhe.“
„Nur ein Idiot und ein Dummkopf tut so etwas für andere.“
„Dann bin ich ein Idiot und ein Dummkopf. Aber ich bin stolz darauf.“
Charon schüttelte nur den Kopf, das Schwert fest umschlossen. Noel schloss die Augen.

[http://www.youtube.com/watch?v=ItWN5IDJffA]
Jemand riss Charon von ihm weg und Noel öffnete sie wieder. Der Attentäter stieß eine Mann mit einem Scharfschützengewehr in der Hand von sich. Es war Tony. Mit dem Griff schlug dieser nach Charon, bekam jedoch gleich eine Faust in den Magen.
„Tony, was machst du hier?“, fragte Noel entsetzt.
„Ich lasse nicht zu, dass du dein Leben einfach so wegwirfst, Kleiner.“
Tony wich einer Attacke von Charon aus und stand jetzt neben Noel. Schnell erhob er sein Scharfschützengewehr und richtete es auf Charon aus, doch dieser ließ seine Omniklinge aufblitzen und richtete die Spitze auf Noels Hals.
„Ein Schuss, Bishop, und der Junge ist tot.“
„Ein Stich, Charon, und du bist tot.“
Eine Pattsituation. Und egal was passieren würde, Noel würde dabei verletzt werden und sterben. Charon blickte jetzt zu Tony.
„Warum tust du das? Warum riskierst du so viel für diesen Jungen?“
„Das... das würdest du einfach nicht verstehen, Attentäter.“

[http://www.youtube.com/watch?v=jJaDkE2z8JE]
Tony holte tief Luft, doch seine Hände zitterten. Er blickte mit seinem freien Auge zu Noel, dann wieder durch das Visier zu Charon. Sein Mund bewegte sich nur langsam, leise kamen die Worte heraus.
„Schon einmal habe ich einen Menschen verloren, der mir viel bedeutet hat. Ich habe mein Gewehr in der Hand gehabt und konnte ihn trotzdem nicht retten. Vielen wurden durch seinen Tod der Boden unter den Füßen weggerissen, ich gehöre dazu. Aber ich lasse nicht zu, dass so etwas wieder passiert. Niemand meiner Freunde wird in meiner Gegenwart mehr sterben.“
Kurz lächelte Noel. Tony hatte ihn gerade als Freund bezeichnet. Der Söldner zitterte leicht, hielt das Gewehr aber gerade, den Lauf auf Charons Kopf gerichtet.
„Du hast viele Leben genommen, Attentäter. Zu viele. Ich will dich nicht töten, aber den Jungen bekommst du nicht. Er hat eine Familie, eine Freundin, ein verdammtes Leben. Du wirst es nicht zerstören.“
Tonys Abzugfinger zitterte etwas, er zog den Abzug langsam zurück. Charon drehte den Kopf zu ihm.
„Wer hat diesen Menschen ermordet, Tony?“
„Warum sollte ich dir das sagen?“
„Vielleicht verschone ich den Jungen.“
Tony seufzte.
„Xerxes. Er ermordete meinen Bruder.“
Ein Name, der in der Luft schwebte. Charon und Noel sahen beide zu Tony. Dieser wartete auf eine Reaktion.
„Xerxes“, murmelte Charon.
Der Attentäter schien über etwas nachzudenken. Noel sah etwas in Tonys Augen. Sein Freund war ein gebrochener Mann, am Tod seines Bruders zerschellt. Charon dachte weiter nach, die Omniklinge an Noels Hals gelegt. Dann hatte der Attentäter offenbar eine Idee.
„Gut, dann eben so“, murmelte dieser.
Noel spürte gar nicht, wie sich die Position der Klinge ändert, denn schon stieß Charon zu. Schreiend sank Noel auf den Boden. Tony wollte abdrücken, da rannte der Attentäter zu seinem Schiff.
„Wir sehen uns wieder!“, rief Charon.
Eine Kugel verfehlte den Attentäter nur knapp und dieser verschwand im Schiff. Tony ging neben Noel auf Knie.
„Kleiner, was ist?“

[http://www.youtube.com/watch?v=9exLybm-WSU]
Sam und Sara hockten auf den Stufen zur Iron Fist. Beide warteten. Sie waren kurz bei Asanti gewesen, damit sich diese Sams Schulter ansehen konnte. Und jetzt warteten sie. Sam blickte auf das Armband an ihrem Handgelenk. Eine einsame Träne rollte ihre Wange hinab. Sara legte ihr sanft die Hand auf den Arm.
„Hey, die kommen beide wieder.“
„Ich... ich habe nur Angst, Sara.“
„Ich auch, Sam. Ich auch.“
Sara legte der Asari sanft den Arm um die Schulter. Sie wollte gerade etwas sagen, da tauchten zwei Gestalten in der Ferne auf.
„Sam, schau mal da.“
Beide standen auf und blickte in die Richtung. In den Schatten der Schiffe war zuerst nichts zu erkennen, dann erkannten sie Schemen. Es waren Noel und Tony, die langsam auf sie zukamen. Noel hielt sich zwar seine Seite, aber er wirkte unverletzt. Sofort rannte Sam und Sara die Stufen hinab. Sara blieb an der Treppe stehen, doch Sam sprintete auf Noel zu, um sich ihm in die Arme zu werfen. Tony ging zu Sara.
„Hat alles geklappt?“, fragte sie.
„Der Junge hat eine kleine Fleischwunde an der Seite, nichts ernstes. Erstaunlicherweise hat uns der Kerl einfach abziehen lassen. Keine Spielchen, nichts.“
„Wir werden bestimmt bald erfahren warum.“


[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Sam drückte sich an Noel und er schloss seine Arme um sie. Doch dann verpasste sie ihm eine Ohrfeige.
„Noel Caspar, mach so etwas nie wieder.“
Doch Noel grinste nur. Sam entdeckte die blutige Wunde an der Seite und bekam einen Schrecken, doch er winkte ab.
„Nur eine Fleischwunde, nichts ernstes. Ich bin froh, dass du okay bist.“
„Hier geht es um dich. DU wärst beinahe für mich gestorben, ist dir das überhaupt klar?“
Noel nickte nur. Ihm fiel das Fehlen der Halskette auf. Ehe er etwas sagen konnte, legte Sam ihm zwei Finger auf die Lippen.
„Es ist in Ordnung. Dir ist nichts passiert, mir auch nicht und so eine Kette ist da eher unwichtig. Außerdem habe ich noch das hier.“
Sie hielt das Armband in die Höhe. Noel packte ihr Handgelenk und nahm die Finger von seinen Lippen. Sam erwartete Widerworte oder Protest, doch er küsste sie einfach. Sie legte die Hände in seinen Nacken und erwiderte den Kuss. Beide spürte das Prickeln in der Luft und die Spannung, die sich jetzt endlich entlud. Noel zog Sam enger an sich heran und sie verschränkte beide Hände hinter seinem Nacken. In diesem Moment drehte sich die Welt für sie nur noch um sich und sie wussten, das dieser Moment einfach perfekt war.

Vala Shepard
13.01.2013, 01:31
Wow! Gewaltiges Kapitel! Aber nicht "Der" Showdown der Story oder? Okay, ran ans Werk! Einstellen auf langes Feedback :)

Okay, ein TRaum und Noel und Sam zu Jugendzeiten. Süß wie die zwei sich vor dem Regen in das Haus schlichen aber dann die Mutter. Noch schlimmer als Tony und Sara!
Noel stellt sich quasi gleich vor Sam und schützt sie, man merkt, er hekt sehr große Gefühle für sie. Ich bin mal gespannt, ob Noels Mutter noch eine Rolle spielen wird denn Noel ist erwachsen geworden und auch wenn er weint und Gefühle zeigt, ist er dennoch sehr stark. Dazu muss ich sagen, schöne Musikwahl, die passte perfekt!
Und zum nächsten Abschnitt:
Okay, Sam hatte geträumt und wird durch Charon aus ihrem Traum gerissen. Gnadenlos, Gewalttätig, lässt das Schwert nicht lange in der Luft sonder führt es zu Fleisch, hier Sam`s Schulter. Du hast gut Charon getroffen, Sam ist nur das Mittel zum Zweck und das begreift Sam erst, als Charon geht. Gefallen hat mir die Arroganz von Charon und dann am Ende des abschnittes die Panik von Sam! Sehr, sehr interessant und Hut ab vor Sam, die ein Angebot von Charon ausschlägt und dafür Schmerzen erleidet. Sie ist wirklich hart im nehmen.
Der nächste Abschnitt:
Okay, Noel geht strategisch vor und wartet wirklich ab, bis alles zum Zeitpunkt des Treffens perfekt ist. Sonnenuntergang, dann ab zum Steg und da sieht er die Invisible und Charon. Tony und Sara folgten ihm also, wie angedroht und Lob von Tony? Was ganz neues. Aber hat mich erfreut, dass Tony wohl doch auch ein Teamplayer sein kann. Wie er agieren wird, da bin ich gespannt und dann die Konfrontation. Wenn es um Sam geht, wird Noel zum Tier. Er ist wütend und fordert Charon sogar heraus.
Als Charon nicht das Artefakt wollte, war ich überrascht aber das Ziel ist klar: Noel Caspar.
Wreave bringt die arme Sam zum anschauen raus. Die tut mir wieder Leid, die arme aber sie war zumindest Gast auf der Invisible. Auch hier merkt man wieder deutlich die Arroganz von Charon, die du gut getroffen hast.
Weiter zum neuen Abschnitt:
Okay, das Theme von Noel und Sam. Sofort kam mir eine Gänsehaut denn ich wusste, die beiden sehen sich wieder was meine Freude steigerte. Die beiden fallen sich in die Arme, der Kuss auf die Stirn, diese ganze Atmosphäre, wie er Sam in Sicherheit bringen will, ich stand kurz vor Freudentränen :) Das war wirklich eine der tollsten Szenen, die beste bisher in diesem Kapitel weil es mich einfach freute, dass die zwei wieder vereint waren, wenn auch nur für kurze Zeit und ein kleines Highlight zu Charon:
"schielte aber zu Charon herauf. Dieser tippte sich auf das Handgelenk, als ob er auf ein Ziffernblatt tippen würde. Wieder schnürte sich Noel die Kehle zu und er schaute zu Sam. " <<< das war echt gemein, so eine Arroganz :) Ich liebe dieses Handeln von Charon :)
Zum nächsten Abschnitt:
Okay, Sam ist jetzt in Sicherheit und Sara erkennt Charons liebste Handelsart und du hast es perfekt getroffen:
"Ein Leben gegen ein anderes Leben", Gänsehaut, als Sara das sagte und Tony wird klar, das die Situation verdammt Ernst für Noel ist.
Aha! Claire heißt seine Sniper, da hat er Charon was voraus, der Attentäter gibt seinen Waffen keine Namen. Schönes Detail.
Und weiter :)
Okay, Tony macht den Sniper und steht vor einem Konflikt, trifft er Charon, könnte er auch Noel treffen. Zwickmühle, sehr böse zwickmühle und dann ein weiteres Highlight für mich: Noel gesteht seine Liebe zu Sam ... nur vor der gottverdammten falschen Person! Noel! Ah! Ich bin so sauer auf ihn. Aber Noel wird nicht sterben, nein, nein, nein, er wird die Chance haben, Sam seine Liebe zu gestehen!
Weiter....ich will gar nicht mehr weiterlesen....ich hab ein mieses Gefühl...
Okay, Sara muss Sam erklären, dass sich Noel für sie geopfert hat. Sam will sofort eingreifen, dschafft es aber nicht ...noch nicht. Ich glaube einfach nicht, das Sam so einfach mit Sara mitgeht, da muss was passieren ... du quälst mich vom feinsten!
Und weiter...
Okay, Tony hat die A-Karte, er sieht sein Ziel nicht. Was mich umgehauen hat: Noel wird richtig mutig, hat mit seinem Leben abgeschlossen und man merkt, er wirkt einerseits befreit, anderseits bereut er einiges. Doch das er sich so für Sam opfert, haut auch Charon fast um und dann wieder das Artefakt. Rettet es Noel doch noch den Arsch? Ich hoffe es!
Ohne umschweife weiter!
Action! Tony der Retter! Und wie! Todesmutig greift er ein und dann diese Drei-Mann Sitution. Schon beschrieben, ein Stich, ein Schuss und Noel hat aktuell immer noch die A-Karte. Egal, was Tony und Charon machen, noch würde Noel abkratzen. Charon spricht Tony mit Bishop an, Tony hingegen Charon nur mit "Attentäter". Die beiden kennen sich, defintiv. Aber im Moment macht Tony Pluspunkte. Wah ist das spannend!
Boah! Xerxes kommt als Thema dazu, Tony wird endlich mal klar im Kopf, dass der coole nicht immer der richtige Weg ist und Noel hat einen neuen Kumpel. Ich sehe da schon eine gute Freundschaft denn Noel wird nicht sterben, nein, nein, nein oder? Wah! Charon sticht dann doch zu, aber nicht ohne Plan. Ich denke, Noel hat es überlebt...okay, zum nächsten Abschnitt.
ERLÖSUNG! Bei dem Song dachte ich schon: Kommt endlich! Ihr beiden! Los! Und dann kamen sie. Kurz vor den Tränen vor Freude. Tony und Noel haben es überlebt! Beide! Ich hab mich so gefreut. Vor allem für Noel! Er ist wieder bei Sam und sie hat ihren Noel wieder.
Und der letzte Abschnitt:
Okay, Herz lacht vor Freude. Erst der Tod, wenn man ihm ins Auge sieht (In diesem Fall Charon) macht einen Mutig und Noel küsst Sam! Endlich! Endlich hat er sich überwunden und zeigt seine GEfühle. Ich habe gerade eine Gänsehaut, wirklich. Diese Szene berührt mich, ich bin so froh, das Noel überlebt hat! Das Sam und Noel endlich zueinander gefunden haben und auch Tony für seinen neuen Kumpel da war! Charon schafft es doch, das zusammenzubringen, was beide einfach irgendwie nicht schafften :)

Was ein Wahnsinns Kapitel! Ich dachte, es kommt Action mit Schnetzelszenen aber nein! Dieses Kapitel war eher ruhig, kein Gemorde etc. Drama, Romatnik, Teamwork, Noel sticht hier als ganz starker Charakter hervor! Und er ist endlich den Sender los! Happy End zumindest für dieses Kapitel. Ich bin mitgerissen und einfach glücklich für Noel und Sam. Doch ich habe auch eine böse Vermutung. Charon udn Xerxes. Beide sind noch auf dem Plan und was hat Charon vor? Tony war auch stark, sein Statement, dass er niemanden mehr verlieren will...ob er das einhalten kann? Wäre Charon in Tonys Situation gewesen, wäre Tony tot. Er zögerte aber egal! Ein Happy Ending für mich in diesem kapitel!
Starke, starke Leistung! Da hat sich das Warten gelohnt und du hast gut geknabbert, ein wunderschönes Kapitel was die Fortführung der Story betrifft. Ein dickes Plus von mir!

Obscurefighter
13.01.2013, 16:23
Danke für das MEGAfeedback, Vala. Ich fand, es war langsam Zeit, dass die beiden sich kriegten. Weiter geht es jetzt mit einem kürzeren Part.


XIX

[http://www.youtube.com/watch?v=cOt6zc3pR80]
In der Zeit, in der Sam in Charons Gewalt gewesen war, hatten Noel seinen Kopfschmerzen in Ruhe gelassen. Doch jetzt waren sie wieder da, schlimmer denn je. Seit Tagen quälte er sich mit ihnen, sagte aber nichts. Die Stimmen wurde von Tag zu Tag immer lauter und Noel hatte das Gefühl bald durchzudrehen. Auch nachts im Bett ließen sie ihn nicht in Ruhe.
„NEIN!“
Schreiend wachte er auf und saß aufrecht im Bett. Panisch suchte er nach etwas, was nicht da war. Durch seine Schreie und seine Bewegungen wurde Sam wach, die neben ihm schlief. Sie hob den Kopf und schaute ihn fragend an.
„Was ist?“
Noel begriff langsam, dass er nicht mehr in seinem Alptraum war und beruhigte sich wieder. Mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen wandte er sich an seine Freundin.
„Alles gut.“
„Wieder ein Alptraum?“
Er nickte nur und schwang sich auf die Bettkante. Zitternd legte er die Hände zusammen und schaute auf den Boden. Sam hockte sich hinter ihn und legte ihm sanft einen Arm um den Oberkörper.
„Es wird immer schlimmer, oder?“
Noel nickte nur und rieb sich die Schläfen.
„Die Stimme, sie hören nicht auf. Ich dreh langsam durch.“
Ihre Hand in seinem Nacken beruhigte ihn etwas, doch die Stimmen wurden davon nicht leiser. Das Flüstern war da. Noch verstand Noel kein einziges Wort, aber er war sich sicher, bald wäre er verrückt genug dafür. Er stand auf und griff seine Jacke.
„Ich vertrete mir mal kurz die Beine.“
Sam schaute ihn besorgt an, doch Noel beugte sich zu ihr runter und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange.
„Schlaf weiter, ich komme später wieder.“
Er warf sich seine Jacke über und verließ mit schnellen Schritten das Zimmer. Zuerst stand er draußen und wusste nicht wo er hin sollte. Nach einer Weile beschloss Noel einfach den Hauptraum in der Nähe des Cockpits aufzusuchen. Also stieg er die Stufen hinab und betrat den Raum. Fast alle schliefen schon, aus dem Cockpit hörte Noel das Piepen der Geräte. Auf einem Stuhl im Raum saß Tony und putzte sein Scharfschützengewehr.
„Hi, Tony“, grüßte Noel.
Der Söldner schaute auf und lächelte.
„Hi, Kleiner. Na, auch Probleme mit dem Einschlafen?“
„Eher mit dem Schlafen.“
Tony deutete auf den Platz neben sich und Noel setzte sich. Noch immer zitterte er leicht, drückte die Hände zusammen und wollte sich das Zittern von Tony nicht anmerken lassen.
„Noch einmal danke für die Rettung, Tony.“
Der Angesprochene winkte ab.
„Ach, schon gut.“
„Meintest du das eigentlich ernst?“
Jetzt schaute Tony wieder von seiner Waffe auf und hielt beim Putzen inne. Kurz schien er nachzudenken, dann nickte er.
„Sehr ernst. Wir sind Freunde, Kleiner, und ich lasse meine Freunde nicht im Stich.“
Damit schien das Thema für ihn durch zu sein und er wandte sich wieder seiner Waffe zu. Noel schaute ihm dabei zu und versuchte das Flüstern in seinem Kopf zu ignorieren.
„Auch, wenn dein Freund verrückt ist?“
„Wir sind alle etwas verrückt, Noel. Ich habe dein Bruder, der total verrückt. Einfach irre.“
Tony wedelte Noel mit seinem Putztuch vor der Nase herum, erntete aber nur einen verwirrten Blick. Also widmete er sich wieder dem Putzen seiner Waffe.
„Mein Bruder Neal. Der Verrückteste von uns allen. Den kannst du nicht schlagen, glaub mir,“
„Aha. Was macht er denn jetzt?“
„Wenn ich das wüsste, Kleiner. Wenn ich das wüsste.“


[http://www.youtube.com/watch?v=NSnZs_9lTcQ]
Das Afterlife hatte sich von dem Angriff wieder erholt und alles ging seinen gewohnten Gang. Aria saß in ihrem Separee und dachte nach. Wenn Xerxes und seine kleine Sekte jetzt wirklich schon so weit gingen und sie hier angriffen, dann war der Mann entweder dümmer als sie dachte oder er hatte einen Plan.
„He, Sie können hier nicht ohne Termin rein“, hörte Aria eine ihrer Leibwachen sagen.
Eine tiefe Männerstimme antwortete.
„Ich brauche nie einen Termin.“
Aria lächelte, sie hatte den Mann erkannt. Sie gab den Befehl ihn reinzulassen und ein paar Minuten später stand er vor ihr. Er trug eine alte, abgewetzte Lederjacke und eine dunkel Jeans. Seine Stiefel wirkten gut geputzt. Über dem rechten Augen trug er einen Augenklappe und sein Blick war ernst und fast schon kalt.
„Hallo, Killer“, grüßte Aria,
„Hallo, Aria. Ich habe von dem Angriff gehört.“
„Und jetzt hoffst du deinen Vorteil daraus zu ziehen.“
Er grinste nur und schüttelte den Kopf.
„Ich interessiere mich eher für die Angreifer.“
„Warum das?“
Der Killer setzte sich neben Aria.
„Warum sollte ich dir das sagen, meine liebe Aria?“
„Weil du weißt, dass ich es so oder so erfahre.“
Er lehnte sich zurück und legte den Kopf in den Nacken.
„Sagen wir es mal so, ich habe ein Hühnchen mit den Typen zu rupfen.“
„Ich auch.“
„Da haben wir zum ersten Mal etwas gemeinsam.“
Er grinste weiter, doch Aria teilte seine gute Laune nicht. Der Killer war vor 10 Jahren aufgetaucht und hatte seitdem ein großes Imperium um sich aufgebaut. Viele folgte ihm und viele glaubten, dass er Ruhe und Ordnung in das noch immer aufgewühlte Omega bringen würde. Aria beobachtete ihn und bis jetzt pflegten sie eine gute Geschäftsbeziehung. Sie waren keine Freunde, noch lange nicht, aber Aria respektierte ihn. Auch, weil er nichts über sich preisgab. Im Schatten des Separees wartete eine Asari auf den Killer, seine ständige Begleiterin. Sie redete nicht viel, trotzdem würde Aria den Teufel tun und sie unterschätzen.
„Du willst dich mit ihnen anlegen?“, fragte Aria.
Der Killer nickte nur.
„Du bist verrückt“, meinte die Asari.
„Ich weiß, das haben mir schon viele gesagt. Ich mache es trotzdem. Hilfst du mir dabei?“
„Was kriege ich dafür?“
Der Killer beugte sich vor. Aria ahnte es schon lange, die Augenklappe war eine Täuschung. Jetzt wurden ihre Vermutungen bestätigt, denn er zog sich die Klappe hoch und offenbarte eine mechanisches Auge.
„Wollen wir das nicht später besprechen. Wir Menschen sagen immer: Man muss den Bären erst erlegen, bevor man sein Fell verteilt.“
Er ließ die Klappe los und lehnte sich zurück. Aria verstand. Sie nickte.
„Okay. Mein Kontaktmann wird dich informieren.“
Sie hatte das letzte Wort und machte dem Killer ein Zeichen, dass er gehen durfte. Er stand auf und verließ zusammen mit der Asari zuerst das Separee und dann den Club. Dort packte die Asari den Killer am Arm und zog ihn zu sich.
„Sie wird uns keine Infos geben, Neal. Sie wird uns hinhalten.“
„Ich habe noch eine andere Quelle, Mila.“
„Und welche?“
Er grinste nur, nahm ihre Hand und ging mit ihr zu dem Skycar, welches sie vor dem Club geparkt hatten.

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Vala Shepard
14.01.2013, 23:52
Nach dem letzten, sehr langen Kapitel etwas kurzes, das ist okay und dann mal ans Werk :)

Okay, Noel wird von Albträumen und Levithan einfach nicht in Rihe gelassen und ohho! Er wacht bei Sam auf, also haben die beiden es endlich auch offiziell geschafft und sind wohl ein Paar? Wenn ja, freut es mich sehr für die zwei und Noel kann nen Bündel neue Waffen an Charon schicken :)
Ach stopp, Wreave hat ja ein Andenken :)
Dann möchte Noel etwas Abstand und trifft Tony der alles, was er im vorherigen Kapitel gesagt hat, auch Ernst meinte. Das erstaunt mich, Tony wandelt sich langsam vom abgebrühten Söldner zum Teamspieler. Wird sicher interessant.

Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit Aria, dem "Killer" und seiner Begleitung an Ende, Mila. Neal....und schon wieder ein Gastauftritt von einem Charakter aus "Die Botschaft". Das wird interessant den Neal scheint etwas zu planen und dazu noch Quellen? Da bin ich gespannt drauf, welche Quellen Neal hat. Xerxes und Charon schließe ich mal direkt aus, denn das sind ja die Bösewichte. Oh man, ein neuer Handlungsstrang in dem Sinne, bin echt gespannt, was du daraus machen wirst :)

Obscurefighter
15.01.2013, 17:06
Ein neuer Handlungsstrang nicht ganz, aber Neal wird auch seinen Auftritt haben. Auch von ihm erfahren wir, was er aus sich gemacht hat. Erstmal gibt es etwas Aktion auf der Iron Fist. Viel Spaß dabei.


[http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
Jackson war überrascht Chrissy an seinem Terminal sitzen zu sehen, als er sein Zimmer betrat. Sie telefonierte gerade mit jemanden, er bekam aber nicht mit mit wem, denn als sie ihn hörte, legte sie auf.
„Wer war das?“, fragte er.
„Victus. Er ist wieder bei seiner Truppe.“
Jacksons Bruder war in Thessia ausgestiegen und hatte von dort aus einen Flug nach Palaven gebucht. Er wollte zurück zu seinem Trupp und Jackson hatte sich wirklich Sorgen gemacht, dass ihm auf dem Weg etwas passieren würde. Jetzt war er schon etwas ruhiger. In einem ungesehenen Moment, als Chrissy gerade aufstand, steckte er sich eine Tablette in den Mund und schluckte sie herunter, auch wenn ihm das ohne Wasser ziemlich schwerfiel. Dann stellte er die Frage, die ihn schon lange beschäftigte.
„Chrissy, wann sollen wir Elysium anfliegen?“
Verdutzt drehte sich Chrissy zu Jackson um. Sie wirkte nicht mehr so kränklich wie an dem Tag, als sie sie gerettet haben. Sie sah gesund aus, hatte wieder Farbe im Gesicht und das kecke Funkeln in den Augen. Und etwas Neues lag in ihrem Blick, eine Art Überzeugung. Ein Wille, etwas zu tun, wie eine neue Erkenntnis. Sie schüttelte nur den Kopf.
„Vergiss es, ich fahre doch jetzt nicht nach Hause.“
„Aber...“
Jackson wollte Widerspruch einlegen, doch Chrissy baute sich vor ihm auf und stemmte die Hände in die Hüften.
„Jackson, dieser Typ wollte meinen Willen brechen. Er wollte Dinge mit mir anstellen, die ich mir nicht vorstellen will. Und dafür will ich mich rächen.“
Sie grinste und ihre Augen blitzen in einer Art und Weise, die es Jackson eiskalt den Rücken runterlaufen ließ. Konnte aber auch an den Tabletten liegen. Er schüttelte nur den Kopf.
„Chrissy, das ist gefährlich. Ich will nicht, dass du dich in Gefahren begibst.“
„Ich bin fast 16, ich kann gut auf mich aufpassen.“
„Was ist mit deinen Eltern?“
Er hatte den wunden Punkt gesehen, erkannt und war mit Karacho darauf gestoßen. Chrissy zuckte kurz zusammen, seufzte dann und fuhr sich mit der rechten Hand durch die dunklen Haare.
„Ich... ich weiß nicht. Sie werden das sicher verstehen. Ich meine...“
Ihre Stimme wurde leiser und sie senkte den Blick. Irgendetwas war anders als ihr. Vielleicht hatte sie sich wirklich geändert und nahm jetzt mir Rücksicht auf andere. Zumindest bei ihren Eltern und Jackson schien dies der Fall zu sein. Dieser hatte nun ein schlechtes Gewissen und winkte ab.
„Ja, die werden das sicher verstehen.“
Chrissy schaute auf.
„Ach, gerade wolltest du doch noch, dass ich verschwinde.“
„Jaaaa....“
Jackson wusste auch nicht recht. Ein Teil von ihm wollte, dass Chrissy blieb. Er fühlte sich wohl in ihrer Nähe und war wesentlich besser gelaunt, wie sie hinter seinem Pilotensitz stand. Er redete gerne mit ihr und außerdem war er in seinem Zimmerchen nicht mehr so alleine. Doch ein anderen Teil sah die Gefahr, in der sie schwebte und wollte sie vor dieser beschützen. Dieser Teil wusste auch, dass sie zu Hause in Sicherheit war und ihr Leben hier draußen am seidenen Faden hing.
„Ach, wie schaffen Noel und Tony das nur?“, flüstere Jackson zu sich selbst.
Chrissy schaute ihn noch immer fragend an, doch er kannte keine Antwort. Wie sollte er diese verwirrenden Gefühle erklären? Einfach aussprechen würde nichts helfen, gar nichts. Es würde alles eher noch komplizierter machen.

[http://www.youtube.com/watch?v=JNyabpjMo_s]
Gerade wollte er zumindest versuchen zu erklären was ihm im Kopf herumgeisterte, da glitt die Tür zu seinem Zimmer auf und Harto steckte den Kopf herein.
„Jackson, komm schnell, fremdes Schiff auf Kollisionskurs.“
Sofort klingelte bei Jackson alle Alarmglocken. Zusammen mit Chrissy verließ er das Zimmer und begab sich auf seinen Platz im Cockpit. Die Iron Fist steuerte genau auf ein anderes, viel größeres Schiff zu. Jackson versuchte nach oben oder unten aufzuweichen, doch das andere Schiff zog mit und blieb weiter auf direktem Kollisionskurs. Sofort überlegte der junge Pilot andere Option. Er öffnete den Funk.
„Hier spricht die Iron Fist. Sie befinden sich auf Kollisionskurs, bitte identifizieren Sie sich oder weichen Sie aus.“
Keine Reaktion, weder eine Antwort noch eine Kursänderung. Harto gab die Nachricht vom entgegenkommenden Schiff derweil per Funk an Takasch weiter, der nur einige Minuten danach ins Cockpit stürmte. Er schob Chrissy, der hinter Jacksons Stuhl gestanden hatte, zur Seite und schaute grimmig nach draußen.
„Was wollen die?“, brummte er.
„Haben sich nicht gemeldet. Scheint, als wollen sie uns rammen“, versuchte Jackson zu erklären.
Immer noch startete er Ausweichversuche, jedoch ohne Erfolg. Endlich kam eine Antwort.
„Söldnerschiff, hier spricht die Bishops Pride. Wir haben Sie im Visier. Ergeben Sie sich und lassen Sie uns an Bord kommen oder wir eröffnen das Feuer und nehmen ihr Schiff gewaltsam ein.“
„Allianz“, hauchte Jackson.
Er blickte zu Takasch. Dieser verschränkte die Arme vor der Brust und schaute grimmig nach vorne. Harto hatte derweil die Bewaffnung des anderen Schiffes überprüft.
„Boss, die sind wirklich gut ausgestattet.“
„Antworte nicht, halte weiter auf die zu. Wenn die einen Kampf wollen, dann können die ihn haben. Aber niemand bekommt mein Mädchen einfach so“, wies Takasch seine Piloten an.
Jackson wurde mulmig, aber er fügte sich. Mit erschreckend langsamem Tempo näherten sich die beiden Schiffe. Das Allianzschiff schien auf die Antwort zu warten, die Jackson jedoch nie geben würde. Takasch stapfte davon, offenbar sagte er dem Rest der Crew Bescheid. Jackson drehte sich zu Chrissy um.
„Geh auf mein Zimmer.“
„Was? Aber...“
„Chrissy, geh auf mein Zimmer und verriegle die Tür. Ich will nicht, dass du dich in Gefahr bringst.“
Chrissy murrte, gab aber nicht. Als das rote Licht der Tür aufleuchtete war Jackson beruhigt. Das Allianzschiff schwenkte zur Seite und schien gewaltsam andocken zu wollen.
„Söldnerschiff, das ist unsere letzte Warnung“, klang es aus dem Funk, doch Jackson und Harto ignorierten das einfach. Sie bereiteten alles auf den unvermeidbaren Zusammenstoß vor.



Ein paar Etagen unter ihnen hatte Noel sich wieder zu Sam ins Bett gelegt und schlief wieder etwas ruhiger, als Takasch die Tür aufstieß und das Licht mit einem Prankenhieb anschaltete. Von einer Sekunde auf die andere saßen der Mensch und die Asari aufrecht im Bett und starrten den Kroganer verdattert an.
„Macht euch fertig, wir werden angegriffen.“
Mit diesen Worten ging Takasch wieder. Noel und Sam blickte sich nur leicht verdutzt an, standen dann aber auf und zogen sich um. Noel griff nach einer Pistole und heftete sie an seinen Gürtel, Sam blieb bei einer Maschinenpistole und ihrer Biotik.
„Bereit?“, fragte Noel.
Sie nickte nur, bemerkte aber seinen besorgten Blick. Um ihn etwas zu beruhigen drückte sie ihm einen sanften Kuss auf die Wange.
„Wir kriegen das schon hin.“
„So wie immer.“
Zusammen verließen sie das Zimmer und betraten das obere Deck. Dort warteten schon Takasch, Klix und Necar auf ihren Einsatz. Kurz nach Noel und Sam stürmten Tony, bewaffnet mit seinem Scharfschützengewehr und einer Schrotflinte, und Sara, die ein Sturmgewehr auf dem Arm trug, die Treppe hoch.
„In Position, die Typen sind gleich da“, befahl Takasch.
Tony stieß einen Tisch, ging dahinter in Deckung und legte das Scharfschützengewehr auf die Kante auf. Sam hockte sich neben ihn. Noel zog seine Pistole und stellte sich hinter eine Ecke, Klix auf die Seite im gegenüber. Etwas hinter ihnen warteten Sara und Necar und Takasch stand direkt hinter der Luftschleuse, ohne Deckung. Dafür gepanzert, wie es sich für einen kroganischen Warlord gehörte.

[http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
Es rummste, als das andere Schiff gewaltsam andockte und eine Sekunde später flog die Tür zur Luftschleuse auf. Mehrere Allianzsoldaten stürmten ins Innere und eröffneten das Feuer. Takasch brüllte auf und stürmte direkt in die Gruppe herein. Den ersten Schuss gab Tony ab, er erwischte einen Gegner an der Schulter. Synchron mit Klix lehnte sich Noel aus der Deckung und gemeinsam gaben sie Sperrfeuer auf die Angreifer. Dieser zogen sich hinter schnell aufgebauten Wällen zurück und gaben Gegenfeuer.
„DAS IST MEIN SCHIFF!“, brüllte Takasch und warf einen Soldaten gegen eine Wand.
Zwei Soldaten nutzen eine kurze Feuerpause, in der Noel und Klix nachluden und stürmten nach vorne. Sara lehnte sich aus ihrer Deckung und begrub die beiden unter Sturmgewehrfeuer.
„Biotiken!“, rief ein Soldat, als Sam eine Schockwelle in die Gruppe warf.
Mehrere Soldaten wurden in die Luft gehoben und gegen die Decke geworfen. Jackson und Harto hatten sich im Cockpit eingeschlossen und versuchten die Iron Fist abzukoppeln, doch die Hüpfer, die das Schiff dadurch vollführte, war den Verteidigern nicht immer eine Hilfe. Bei einem solchen verlor Noel das Gleichgewicht und fiel auf den Boden, raus aus seiner Deckung. Ein Soldat wollte dies nutzen und legte mit seinem Sturmgewehr an, doch ein Schuss von Necar streckte ihn nieder. Dankbar nickte Noel dem Drell zu und schoss einem weiteren Soldaten ins Bein.
Doch auch die Soldaten der Allianz teilten gut aus. Sie rückten nach und nach ins Schiff vor, deckten alles mit gut platziertem Feuer aus ihren Waffen ein. Einer hatte offenbar den Befehl gegeben Sam und Tony unter Beschuss zu nehmen, den Salve um Salve ging auf ihre Deckung nieder. Beide kauerten sich dahinter, unfähig auch nur einen Finger aus der Deckung zu nehmen. Tony versuchte blind zu schießen und kassierte dabei einige Kugeln in die Hand.
„Tony“, stieß Sam erschrocken hervor, doch er winkte ab.
„Nur ein Kratzer, nichts von Welt.“
Die meiste Angst machten ihnen Querschläger. Der Rest des Trupps wusste, sie mussten den beiden helfen. Nur wie? Takasch war inmitten der Soldaten verschwunden und wütete dort wie ein Wahnsinniger. Mit einem Mal flog eine Rauchgranate in den Allianztrupp und nahm ihnen die Sicht. Noel wandte sich um und sah Necar breit grinsen.
„Jetzt oder nie“, meinte der Drell.
Noel verstand. Er, Klix und Sara begannen den Trupp unter Beschuss zu nehmen und die Singularität in der Mitte, die mit einem Mal auftauchte, zeigte ihnen, dass es geklappt hatte.
„Das ist der Captain!“, rief Noel.
Er deutete auf den Mann, der gerade vor ihnen aufgetaucht war. Er war groß und schlank, hatte dunkle Haare und trug die Uniform eines Captains der Allianz. Auf seinem Rücken trug er einen Granatenwerfer, doch hier schoss er mit einem Sturmgewehr auf alles feindliche, was sich bewegte. Tony visierte ihn durch seine Scharfschützengewehr an, verfehlte ihn nur knapp. Sofort gab der Captain Gegenfeuer. Kreuz und quer flogen die Kugeln.
„Schlagen wir der Schlangen den Kopf ab“, murmelte Tony.
Sam schaute ihn verdutzt an, doch er sprang schon aus der Deckung und stürmte geduckt auf den Captain zu. Der Captain warf sich nach hinten und entkam dem ersten Angriff, doch dann standen sie die beiden Auge in Augen gegenüber. Der Nahkampf fand in der Mitte des Kampffeldes statt und zog alles Aufmerksamkeit auf sich. Die Schusswechsel erstarben langsam.
Mit einem Schlag gegen das Kinn erwischte Tony seinen Gegner und kassierte gleich einen Hieb mit dem Waffenlauf. Tonys Nahkampftechniken waren ausgefeilt, er war flink und schnell, doch sein Gegner schien sie zu kennen und hatte auf fast alle eine Erwiderung. Mit einem weiteren Waffenhieb warf er Tony zu Boden, stellte ihm den Fuß auf die Brust und richtete den Waffenlauf auf ihn.
„Tony!“, brüllte die anderen panisch und begaben sich kurz aus ihrer Deckung. Sofort richteten die Soldaten die Waffen auf sie und sie erkannten die Dummheit hinter ihrer Tat. Alle Waffen landeten auf dem Boden und sie standen wehrlos.

[http://www.youtube.com/watch?v=XsgiNkflc-Y]
Da horchte der Captain auf und musterte seinen Gegner genauer. Langsam schien sich sein Gesicht aufzuhellen.
„Tony, bist du das?“
Der auf dem Boden liegenden schaute seinen Gegner fragend an, dann erkannte auch er ihn.
„Ron?“
Der Captain nickte und trat einen Schritt zurück. Er senkte den Lauf seiner Waffe und Tony stand auf, doch nur um von Captain eine schallende Ohrfeige zu erhalten.
„Ich wusste es die ganze Zeit. Du kleiner Mistkerl bist also ein Söldner geworden.“
Tony hatte unter dem Schlag nichteinmal gezuckt, sondern stellte sich schützend vor seiner Freunde und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Na und? Wüsste nicht was dich das angeht. Das ist mein Leben, nicht deines.“
Die Soldaten sahen sich fragend an, doch Captain Ron schien sie nicht aufklären zu wollen.
„Tony, woher kennst du den Captain?“, fragte Noel.
„Das, mein lieber Noel, ist mein herzallerliebster Bruder Ron, der noch immer so tief im Arsch des Allianzoberkommandos steckt, dass er seine eigene Familie nicht erkennt.“
Drohend ging Ron einen Schritt auf Tony zu, beherrschte sich aber. Er kam stattdessen auf den Grund des Angriffes zurück.
„Dieses Schiff gehört einem Blood Pack Söldner namens Takasch.“
„Hier.“
Der Kroganer schob sich durch die Soldaten und stand jetzt neben Ron. Dieser schaute mit viel Respekt und etwas Angst zu dem Kroganer hoch.
„Sie befinden sich im Gebiet der Allianz, Söldner.“
„Na und? Gibt Ihnen das das Recht mich anzugreifen?“
Ron schwieg nur und starrte Takasch weiter an. Tony schüttelte den Kopf.
„Mein Bruder war schon immer so, Takasch. Er dachte schon früher, dass er alles machen und tun dürfte, nur weil er diese hübsche Uniform trägt.“
„Halt du dich da raus!“, brüllte Ron, doch Tony lief gerade erst warm. Er grinste nur und breitete weit die Arme aus.
„Aber wenn es doch wahr ist. Wir passen nicht in den Weltbild, wir sind die Bösen. Deswegen darfst du uns angreifen.“
„Du hast doch keine Ahnung, du dreckiger Deserteure!“
„Ich bin aufgetreten, nicht desertiert. So, wie wir alle.“
„Ja, ihr habt der Allianz alle den Rücken gekehrt!“
Keine mischte sich in den Streit der Brüder ein, alle sahen nur zu. Für die Soldaten schien es etwas neues zu sein, dass ihr Captain jemanden so anbrüllte, aber Tony blieb ganz gelassen. Er wusste, er hatte das Recht auf seiner Seite.
„Ich sollte dich vors Kriegsgericht zerren.“
„Was bringt dir das?! Ich habe eine Crew und meine Soldaten, die alle sagen werden, dass ihr zuerst geschossen habt!“
„Ich habe meine Freunde, die das Gegenteil sagen werden.“
„Wer glaubt schon dreckigen Söldnern wie euch!“
Sam knurrte leise, doch Noel hielt seine Freundin am Arm fest. Aber er konnte ihre Wut verstehen. Am liebsten wäre er dem Captain auch an die Kehle gesprungen. Aber das würde ihre derzeitige Situation nicht verbessern. Denn die Soldaten hatten noch immer die Waffen auf sich gerichtet, bereit beim kleinsten Wink des Captains auf sie zu schießen. Ihre einzige Hoffnung war, das Tony seinen Bruder davon abbringen konnte hier ein Massaker anzurichten. Die Brüder funkelten sich böse an, die Luft knisterte vor Spannung. Und außerdem hatte die Iron Fist auch das Hüpfen eingestellt. Stattdessen lag sie ganz ruhig. Zischend öffnete sich die Tür zum Cockpit und Jackson tauchte auf. Anscheinend wollte er die Lage checken. Noel schielte zu dem Piloten hoch und wollte ihm per Zeichensprache zu verstehen geben, dass er sich zurückziehen sollte, doch als dieser den Captain sah, tat er es von ganz alleine. Ron baute sich derweil vor Tony auf, auch wenn dieser ihn jetzt um ein paar Zentimeter überragte.
„Ich habe viele von dir erwartet, kleiner Bruder, aber nicht das.“
„Was? Du wolltest doch, dass ich aus der Allianz aussteigen, damit ich kein schlechtes Licht mehr auf dich werfen. So ein Saubermann ohne nervigen kleinen Bruder macht sich besser in einer Pro-Schwule in der Allianz Kampagne, oder?“
Ron knurrte nur und ballte die Hände zu Fäusten. Eine Eskalation des Konfliktes stand kurz bevor und derzeit würde die Crew der Iron Fist verlieren. Sie hatten nur dank ihrer Vorbereitung so lange gegen die Soldaten standgehalten, doch jetzt waren sie im Nachteil. Wieder öffnete sich die Tür zum Cockpit, wieder tauchte Jackson auf. Und diesmal hatte er Chrissy dabei. Er deutete wortlos auf Ron und Chrissy entglitten die Gesichtszüge.

[http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
„Onkel Ron?“
Der Mann wirbelte herum und blickte erstaunt zu Chrissy.
„Christina, was... was machst du denn hier?“
„Das Gleiche könnte ich dich fragen? Hast du uns angegriffen?“
Tony trat nach.
„Ja, Onkelchen, hast du uns angriffen?“
„Halt die Klappe“, zischte Ron, die Augen noch immer auf Chrissy gerichtet. Die blieb neben Jackson stehen und schaute regelrecht ärgerlich drein. Ihre wild herabhängenden, dunklen Haare taten ihr übriges dazu. Captain Ron wirkte seltsam ertappt, er kaute auf seiner Unterlippe herum. Mit einem Zeichen befahl er seinen Soldaten sich zurück zu ziehen. Die Allianzsoldaten folgten dem Befehl murrend und verließen das Schiff.
„Ich habe dich gesucht“, erklärte Ron Chrissy.
„Mich gesucht? Ja, wer's glaubt.“
Chrissy lachte auf und Tony grinste immer breiter. Langsam zählte Ron eins und eins zusammen. Sein Kopf wandte sich wieder zu seinem Bruder.
„Du? Du hast sie gefunden?“
„Nicht direkt. Jackson und Victus waren das. Aber im indirekten Sinne ich auch.“
Man konnte dem Söldner die Selbstzufriedenheit richtig ansehen. Er fühlte sich überlegen und schien die Tatsache wie einen Sieg zu feiern. Chrissy kam ein paar Schritte auf die Gruppe zu, Jackson gleich hinter ihr. Er wirkte nervös und rutschte, so gut er eben konnte, auf seinem Rollstuhl hin und her. Ron schien über einige Dinge nachzudenken, dann nickte er nur.
„Gut, sehr gut. Sag den Jungs Danke von mir, Tony. Ich bringe Chrissy dann jetzt nach Hause. Komm.“
Er streckte die Hand nach Chrissy aus, doch die wich zurück und stieß gegen den Jackson. Ron blickte sie verständnislos an.
„Was ist denn?“
„Ich bleibe hier. Ich will den Typen kriegen, der mich entführt hat.“
„Nein, das ist viel zu gefährlich. Ich bringe dich nach Hause. Du kommst jetzt her.“
„Ich habe Nein gesagt.“
Jetzt wandte sich Ron langsam zu Tony um, der immer noch grinsend dastand, direkt vor seinen Freunden.
„Du hast ihr das eingeredet. DU willst ihn schon die ganze Zeit kriegen, schmeißt dafür dein Leben weg und jetzt ziehst du auch noch Chrissy auf deine Seite.“
„Es ist ihre Entscheidung. Außerdem werden ihre Eltern nichts dagegen haben.“
„Lügner!“
Jetzt sprang Chrissy für ihren Onkel in die Bresche.
„Onkel Tony hat nichts damit zu. Es ist meine Entscheidung.“
„Wenn du hier bleiben willst, dann kannst du das gerne, Mädchen“, mischte sich Takasch ein.
Sofort wirbelte Ron herum und funkelte den Kroganer böse an.
„Halt dich da raus, Söldner. Das ist eine Familienangelegenheit.“
Takasch brummte etwas, was nicht sehr nett klang, schwieg dann aber. Ron setzte sein Gespräch mit Chrissy fort.
„Das ist viel zu riskant. Wer soll denn auf dich aufpassen?“
„Ich.“
Jackson rollte nach vorne. Doch sein Anblick löste bei seinem Onkel nur lautes Gelächter aus.
„Du? Junge, du sitzt im Rollstuhl.“
„Na und? Ich habe zwei gesunde Hände um zu schießen. Und außerdem...“
„Und außerdem bin ich da“, meinte jetzt Tony.
Ron schielte zu ihm rüber, musterte ihn.
„Du kannst noch nicht einmal auf dich selber aufpassen.“

[http://www.youtube.com/watch?v=nWD0gMLwWig]
Das war eine Beleidigung zu viel. Tony stürmte vor, packte seinen Bruder am Kragen und drückte ihn an die Wand. Ihre Gesichter waren nah beieinander.
„Hältst du mich für inkompetent?“, zischte Tony.
Ron rang nach Luft, blieb aber weiter ernst und herablassend.
„Du kannst nicht einmal auf dich selbst aufpassen, wie dann auf einen Teenager?“
„Ich lasse nicht zu, dass du über sie bestimmst wie über deine Soldaten. Wenn sie Xerxes jagen will, dann bin ich an ihrer Seite. Und Kim wird ihr da auch nicht im Weg stehen.“
„Ich werde sie fragen.“
„Mach das.“
Die Brüder funkelten sich böse an, Tony drückte Ron mit seinem ganzen Gewicht gegen die Wand. Dann brachte der Söldner einen Satz heraus, der seinen Bruder erstaunte.
„Ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas zustößt. Wenn es sein muss, dass stehen ich mit meinem Leben dafür gerade.“
„Habe ich dein Wort darauf?“
„Ja.“
Tony hätte einen herablassenden Spruch erwartet, doch Ron nickte nur.
„Okay.“

[http://www.youtube.com/watch?v=AiqZUFiNAlc]
Jetzt ließ der Söldner den Captain wieder runter. Ron rückte seine Uniform zurecht und wandte sich an Chrissy.
„Gut, wenn du willst, dann jage einem Irren hinterher und werde wie dein toller Onkel hier.“
Ein letzter Blick glitt über die Gruppe, dann ging er in Richtung Ausgang davon. Tony lief ihm noch etwas nach.
„Warte. Du traust meinem Wort, obwohl ich ein Söldner bin?“
Ron zögerte etwas, dann drehte er sich in der Luftschleuse um.
„Nein. Ich vertraue deinem Wort, weil du mein Bruder bist.“
Dann seufzte er und fügte leise hinzu:
„Ich hoffe ihr findet den Mistkerl.“
Ehe Tony antworten konnte, war Ron auch schon im Schiff verschwunden. Tony sah seinem älteren Bruder nach. Er konnte es nicht fassen wie stark sich Ron in den letzten Jahren verändert hatte. Sein verletztes Ego entlud sich in sinnloser Gewalt und Hochmut. Irgendwie hoffte Tony, dass diese Dinge seinem Bruder nicht zum Verhängnis werden würden. Denn er würde es nicht ertragen noch ein Familienmitglied zu verlieren.
Er ging zurück zu den anderen, die ihn fragend ansehen.
„Alles okay, nur ein Gespräch unter Brüdern“, meinte er nur und grinste.
Das ihm innerlich nach brechen war, dass sah nur Sara. 'Wir reden später', sagte er ihr wortlos mit den Augen und sie nickte nur. Chrissy ging zu ihm.
„Danke, Onkel Tony. Und du glaubst echt, dass Mum und Dad mich das hier durchziehen lassen werden?“
Tony nickte nur und tätschelte seiner Nichte liebevoll den Kopf.
„Klar werden sie das. Ich kenne die beiden, die lassen dich das tun. Und sonst rede ich einfach mit ihnen.“
„Danke dir.“
„Kein Ding, Kleine.“

[http://www.youtube.com/watch?v=cOt6zc3pR80]
Während der ganzen Aktion hatte Noel sich nach hinten verzogen. Seine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer, sein ganzer Schädel dröhnte. Er fasste sich an die Schläfe und stöhnte auf, keiner achtete auf ihn. Selbst Sam beobachtete das Gespräch zwischen Tony und Ron ohne den Rückzug ihres Freundes zu registrieren. Dieser stützte sich auf seine Knie auf und starrte sein Spiegelbild im schimmernden Metall an. Er war blass, seine Augen leuchteten immer wieder schwarz auf.
„Nein“, hauchte er leise.
Die Stimmen waren wieder da, wurden immer lauter. Er kniff die Augen zusammen und hätte am liebsten geschrien, doch er blieb ruhig und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Die Stimme und der Schmerz gingen nicht weg, sie wurden stärker und stärker. Er bekam nichts um sich herum mit, nicht Tonys Attacke auf Ron und nicht den Abgang des Captain. Takasch wollte gerade mit seinem Piloten die weitere Flugroute besprechen, da kippte Noel lautlos auf die Knie und dann vornüber. Einzig Sam bemerkte es und bekam den Schreck ihres Lebens.
„Noel!“, schrie sie.
Der bekam nur noch mit, wie sie ihn auf den Rücken drehte und sich über ihn beugte. Danach verschwand alles in einem tiefen Schwarz.

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Vala Shepard
16.01.2013, 22:03
Verspätetes Feedback, Sorry meinerseits, STress auf Arbeit aber nun etwas Ablenkung:

Okay, der erste Abschnitt dreht sich um Jackson und Chrissy. Cchönes Detail mit den Tabletten, ob sie wirken werden? Dann kommt die Frage der Frage, wann will Chrissy zurück zu ihren Eltern und dann diese dumme Antwort, Rache möchte sie haben. An Xerxes und oh, sie ist ja fast 16. Ich schüttel nur den Kopf bei Chrissy und hoffe, sie fällt wie Sam Charon und Co nochmals in die Hände. Ich meine, Respekt für i9hre Einstellung, aber die ist so idiotisch. Sie verdient keine Gewalt wie von Xerxes, sie verdient eine Erklärung auf die harte Art und Weise, dass sie erkennt, wie wichtig Eltern sind und dieses Ding mit der Rache...ne sorry, Chrissy, ich hoffe du gerätst nochmal irgendwann in die Hände von Charon und Co und die können dir deinen Kopf mal klar waschen...
Und Jackson? Der schafft es einfach nicht, seine Zuneigung zu zeigen....
Nächster Abschnitt:
Okay, hier geht die Action los, wird angedeutet. Die Bishop Pride, da kann wieder nur ein weiterer Auftritt eines Bishop kommen. Takasch finde ich klasse, wie er da sagt, Schiff eines Warlord :) Sehr amüsant und dann bereitet sich die Crew darauf vor, diesmal von der Allianz geentert zu werden. Alle sind ja da, Sam, Noel, Tony, Necar, Klix...Da beißt die Allianz auf Granit.
Neuer Abschnitt:
Und die Iron Fist wird gestürmt, zum zweiten Mal diesmal aber nicht so drastisch und Brutal wie beim ersten Mal und Tony hat gleich mal nach einem Kratzer den Captain als sein Ziel erwählt aber dieser kennt Tony anscheinend, da er ihn auf den Boden bringen kann und dann ...folgt der nächste Abschnitt:
Und zwischen Ron und Tony kracht es, aber gewaltig. Ron sein Kopf scheint ja laut Tony sehr weit in der Allianz zu stecken... :) Aber man merkt, die beiden hassen sich wohl so ziemlich und dass das Schiff einem Bloodpack Söldner gehört, ist zwar ein heikles Thema, doch Ron und Tony fetzen sich bei jeder Gelegenheit, da scheint ein böser, verdammt böser Konflikt zu laufen zwischen den beiden.
Und weiter gehts:
Okay, Chrissy kommt auch dazu und fährt Ron von der Seite an, was Tony gefällt und den Söldner wiederrum in meiner Beliebtheitsskala den vorletzten Platz beschert aber das negative Highlight ist wieder Chrissy. Diese kleine Göre... Ich gebe dir alles, was du willst wenn die mal richtig auf die Fresse bekommt. Tony dazu!
Ron versuchte zu helfen und wird vollends angefahren, finde ich...wah, kein Kommentar und Takasch sagt an, dass sie bleiben kann. Rundumschlag gegen Ron, das arme Schwein. Und dann schießt Jackson auch noch mit rein...
Nächster Abschnitt:
Beide rasten völlig auf und Tony ist voll auf Xerxes fixiert und bringt dafür auch Chrissy in Gefahr, die Xerxes eben gerade haben will. Rafft das Tony vielleicht mal? Nein, er macht einen auf Macho -.- Xerxes. Er ist das Ziel von Tony und ich denke, alleine schafft er ihn nicht, da wird er Hilfe brauchen.
Weiter:
Ron machte das Beste: Er geht einfach denn Chrissy und Tony sind zwei Blöcke, wo wirklich nur brachiale GEwalt hilft, dass die mal verstehen. Ich schweige mal zum Rest des Abschnittes, ich rege mich gerade nur auf....
Der letzte Abschnitt:
Okay, Leviathan übernimmt wieder Noel und nur Sam fällt es auf. Welche Rolle spielt Leviathan, wenn er es überhaupt sein sollte und nicht irgendein anderes Ding von dieser Rasse mit bösen Absichten? Da müssen wir wohl noch warten, bis wir wissen, was es mit dem Artefakt und Noels Verhalten auf sich hatte.

Schönes Kapitel, das wieder ruhiger ist denn die Action ist nicht so dermaßen reichhaltig wie bei Xerxes Angriff zum Beispiel, dafür aber sprodeln hier die Gefühle im negativen Sinne und Chrissy macht sich ziemlich unbeliebt bei mir, was ja eigentlich nicht mehr geht :D
Die Tippfehler haben sich gehäuft, nur als Tipp am Rande. Manchmal musste ich zweimal lesen, um den Sinn des Satzen zu verstehen. Solltest auch da etwas wieder drauf achten :) Ansonsten wunderbares Kapitel!

Obscurefighter
31.01.2013, 22:26
So, nach längerer Pause, in der ich einige andere Projekte auf die Beine gestellt habe, geht es jetzt endlich weiter. Viel Spaß dabei.



XX


[http://www.youtube.com/watch?v=84mL7hYNuDk]
„WAS SOLL DAS?!“
Noel stand wieder auf diesem Hügel und schaute auf Leviathan, oder wer auch immer er war. Das Wesen schwebte vor ihm in der Luft. Er warf die Hände über den Kopf.
„Reicht es nicht, dass ich ständig diese Alpträume habe? Was hast du mit mir gemacht?!“
„Ich?“
Es schien, als würde Leviathan lachen. Doch Noel war sich da nicht sicher. Er wandte dem Wesen trotzig den Rücken zu, doch schon schwebte es vor ihm.
„Du weiß, wer dich dazu auserwählt hat.“
„Auserwählt? Ach, komm schon.“
Noel verzog das Gesicht. Die Umgebung begann sich zu verändern. Er stand in einem Raum. In der Mitte stand ein Tisch aus Stein, um den mehrere Personen in weißen Gewändern standen. Sie hatte einen Gesang angestimmt, den Noel nicht verstand. Doch sein Kopf begann zu schmerzen, als sich eine alte Erinnerung ihren Weg zurück bahnte. Er sank auf die Knie und presste die Hände gegen den Kopf. Zitternd blickte er zu Leviathan hinauf.
„Wer oder was bist du?“
„Ich bin Prophet.“
Noel wurde von Bildern überflutet. Sie brachen über ihn herein wie ein Welle, er erkannte kaum etwas. Das Zeichen des Allianz blitze auf, es folgte ein menschliches Gesicht. Dann der Umriss einer Waffe und der eines Mechs. Die Bilder wurden schneller und schneller, es kamen Stimmen dazu, die Noel nicht einordnen konnte.
„Ich bin Prophet“, sprach das Wesen weiter. „Ich sehe durch eure Augen, doch erkenne ich durch mich. Eure Spezies hat den Zorn von Wesen auf sich gezogen, die ihr nicht besiegen könnt. Die Reaper sind nichts gegen uns und du, Noel Caspar, du hast uns den Weg geebnet.“


[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
„NEIN!“
Schreiend fuhr Noel hoch. Dabei stieß er Sam um, die sich gerade über ihn gebeugt hatte. Sie landete auf dem Boden und sah erschrocken zu ihm hoch.
„Noel, was ist?“
„Ich...“
Sein Herz raste, er zitterte und war scheißgebadet. Schnell sah er sich um. Er lag auf dem Bett in seinem Zimmer.
„Wie lange war ich weg?“, fragte er.
Sam stand wieder auf und setzte sich auf seine Bettkante. Besorgt musterte sie sein Gesicht und nahm dann seine Hand. Langsam beruhigte er sich wieder.
„Einige Stunden“, erklärte sie. „Du bist einfach umgekippt. Was war denn los?“
„Ich... ich weiß es selber nicht. Es war wie ein Alptraum nur... schlimmer. Viel schlimmer.“
Mit seiner freien Hand rieb er sein Gesicht und schaute nach unten. Er spürte wie Sam ihm sanft über den Kopf strich.
„Du musst zu einem Arzt.“
„Ich weiß.“
Ein Schmerz fuhr durch seinen Kopf und er spürte regelrecht wie sich seine Augen wieder schwarz färben. 'Nein', dachte er. 'Ich will Sam nicht wehtun. Ich will ihr keine Angst machen. Geh weg!' Und wirklich, der Schmerz ging. Noel schaute wieder auf.
„Sag das mit dem Arzt besser nicht noch einmal.“
„Wieso?“
Noel blickte sie vielsagend an und Sam verstand.
„Ich will dir keine Angst machen, Sam“, erklärte Noel seine Freundin.
Sie lächelte nur und küsste ihn dann. Ihre Lippen waren weich und ihm stieg ihr Duft in die Nase. Dieser Geruch von frisch gemähtem Gras, der sie immer umgab. Es war nur ein kurzer Kuss, aber reichte aus, damit Noel sich wieder etwas normaler fühlte.
„Du hast einen Freak zum Freund“, flüsterte er leise.
„Du bist zwar ein Freak, aber mein Freak. Und daran wird sich nichts ändern“, hauchte Sam zurück.
Danach drückte sie ihn wieder nach unten in das Kissen.
„Schlaf noch etwas, du siehst aus wie ein Husk.“
„Ahaha.“
„Ich meine das ernst.“
Dementsprechend schaute sie ihn an. Noel seufzte.
„Also gut. Und was machst du?“
„Und frage Tony etwas.“
Sam drückte ihrem Freund ein liebevollen Kuss auf die Stirn, stand dann auf und verließ das Zimmer. Noel war so müde, er schlief sofort wieder ein. Diesmal blieben die Alpträume aus.


[http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
Sam traf Tony auf dem Maschinendeck. Der Söldner übte anscheinend gerade den Nahkampf, denn er tat etwas, das aussah wie Schattenboxen. Vorsichtig näherte Sam sich ihm von der Seite.
„Tony?“
„Hm?“
Er verpasste dem imaginären Gegner einen Schlag mit der Faust und gleich darauf eine Tritt, bei dem er sich drehte. Jetzt schaute zu Sam und hielt inne.
„Wie geht’s Noel?“
„Besser. Er hat zwar noch Kopfschmerzen, aber die werden sicher auch bald vergehen.“
Tony nickte nur und wirkte erleichtert.
„Hast du schon Dr. Stolz erreichen können?“, fragte Sam.
Jetzt senkte der Söldner den Blick und rieb sich beschämt den Nacken.
„Ja, was das angeht. Seit unserem Gespräch in der Krankenstation nicht mehr, aber...“
Er schaute wieder auf und Sam glaubte so etwas wie Traurigkeit in seinem Blick zu erkennen. Der Streit mit seinem Bruder schien ihm noch schwer auf der Seele zu lasten.
„Du hast doch gesehen wie Ron mit mir umgegangen ist.“
Sam nickte nur. Tony begann auf und ab zu gehen. Hin und wieder machte er einen Luftschlag mit der Faust.
„Und Martin gehört nicht einmal zur Familie. Er wird mich auslachen, aber mir sicher nicht helfen.“
„Und da bist du dir sicher?“
„Ziemlich sicher.“
Sam seufzte nur und rieb sich den Nacken. Tony hielt inne und wandte sich um. Er trat vor Sam. Die Asari legte den Kopf in den Nacken und blickte zu ihm hoch. Man konnte sagen was man wollte, Tony sah für einen Söldner wirklich gut aus. Er trug jetzt nur sein Unterhemd und Sam hatte einen perfekten Blick auf seinen vernarbten und tätowierten Körper. Kein Wunder, dass Sara in attraktiv fand. Er war zwar nicht Sams Typ von Mann, aber wäre sie ein bisschen mehr wie Sara, dann...
Schnell schüttelte sie den Gedanken ab. Tony strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute sie entschuldigend an. Sam dachte nach.
„Könnten wir nicht jemand anderen fragen? Jemanden, der den Doktor vielleicht besser kennt?“
Tony kratzte sich das Kinn. Dabei schabten seine Finger über den Bart und machten kratzende Geräusche. Er schob die Unterlippe vor und kaute dann darauf herum. Mit einem Mal hellte sich sein Gesicht auf.
„Chrissy!“, rief er.
Sam schaute ihn erstaunt an.
„Chrissy?“
„Ja.“
Tony nickte nur und nahm seine Jacke von der Stange, über die er sie gelegt hatte. Er warf sie sich über und zog sie zu. Sam verstand immer noch nicht.
„Warum Chrissy?“
„Sie ist seine Tochter. Und wenn Papas Liebling ihren Papa um etwas bittet, dann kann Papa doch schlecht Nein sagen.“
Tony grinste nur und auch auf Sams Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Sie nickte.
„Super Idee. Aber glaubst du sie wird uns helfen?“
„Klar. Chrissy ist ein liebes Mädchen, auch wenn sie nicht so aussieht. Sie ist zwar eine kleine Zicke, hilft aber immer gerne.“
Zusammen mit Tony verließ Sam das Maschinendeck, um Chrissy im Cockpit aufzusuchen.

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Vala Shepard
02.02.2013, 17:41
So, erst einmal bin ich erfreut darüber, dass es hier weitergeht und ohne weitere Worte ab zum Feedback :)

Okay, Noel wird direkt von "Prophet", dem Leviathan, also einem weiteren, kontaktiert und mit Bilden überhäuft. Mal sehen, ob Noel diesem Druck standen halten wird. Irgendwie tut er mir immer Leid, wenn Prophet da seine Tenatakeln oder was auch immer mit im Spiel hat aber eine Frage drängt sich da irgendwie bei mir auf. Was will Prophet von Noel? Warum hat er ihn auserwählt? Was will Charon mit diesem Artefakt? Und Xerxes? Spannende Sache bisher :)

Okay, Sam und Noel und der junge Mann hat einfach Angst, vor Prophet aber so scheint es auch, Sam zu verlieren. "Freak", damit bezeichnet er sich selber aber Sam kontert wirklich gut und man merkt einfach wieder, wie sehr sie sich sorgt um Noel. Die beiden. Ich hoffe, die Sorge erdrückt diese Liebe nicht.

Und zum letzten Abschnitt:
Die Szene wo Tony Luftboxen gemacht hat, fand ich lustig und dann wieder diese kurze Rückblick zu Ron, wie er mit Tony umgegangen war und Sam, sie durchschaut einfach jeden und merkt den Gemütszustand ihres Gegenübers. Das find ich klasse und damit die Gruppe dann mit Martin reden kann, wird Chrissy wieder ins Licht gerückt. Wah! Chrissy, immer noch meine Hass Charakterin Nummer Eins! Mal sehen, was sie wieder bringen wird. Ich bete immer noch drum, dass sie sowas wie Sam mal bekommt, VIP Besuch bei Charon....

Das Kapitel war ruhig, kurz aber spannend vor allem was den Leivathan "Prophet" angeht. Bin gespannt, was du daraus machen wirst :)

Obscurefighter
02.02.2013, 19:26
Langsam geht es weiter. Ich nehme es als meine persöhnliche Herausforderung, Chrissy bei dir in ein besseres Licht zu rücken, Vala. Und jetzt an alle, viel Spaß beim Rest von Kapitel 20.

[http://www.youtube.com/watch?v=bKNNhLn3caA]
Chrissy saß auf dem Stuhl am Schreibtisch und hatte sich die Geschichte von Tony und Sam genau angehört. Jetzt schien sie nachzudenken. Zumindest glaubte Sam das, denn sie kaute sehr intensiv auf ihrer Unterlippe herum.
„Ich weiß nicht“, murmelte sie.
Tony lehnte an der Bordwand und bedachte seine Nichte mit einem strengen Blick. Manchmal hatte er für Sam etwas von ihrem Vater und das sollte etwas heißen, der ist immerhin ein Kroganer. Chrissy trommelte mit den Fingerspitzen gegeneinander und ihr Blick glitt an die Decke. Jetzt hatte Sam endlich mal Zeit sich den Teenager genauer anzusehen.
Chrissy schien im üblichen Rebellenjahr zu sein. Merkwürdigerweise hatte Noel dieses Phase in der Pubertät nie gehabt. Vielleicht war das bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger stark ausgeprägt. Chrissy für ihren Teil hatte sich ihre schwarzen Haare zum Teil lila gefärbt und trug im rechten Nasenloch und in der Oberlippe je ein Piercing. Ihr Top ging gerade mal bis zu ihrem Bauch und der Minirock bedeckte das nötigste. Trotzdem wirkte sie mehr wie eine Rockerin, nicht wie eine, wie Sam es nennen würde, Schlampe. Ihre Augen schimmerten in einem hübschen Blau und erinnerten Sam an die Fotos von Dr. Stolz, die seine Bücher zierten. Warum war nicht sofort darauf gekommen, dass Chrissy seine Tochter war?
„Also gut, ich rufe ihn an“, meinte der Teenager endlich.
Tony seufzte und schwang sich von der Wand weg.
„Danke, Chrissy. Wir schulden dir was.“
Sie winkte nur ab und wandte sich dem Terminal zu.
„Ach was, ist schon gut.“
Sie sah zwar fies ohne Ende aus und benahm sich wie die letzte Zicke, doch in manchen Situationen fand Sam Chrissy irgendwie doch ziemlich sympathisch. Das hier war eine dieser Situationen. Tony legte der Asari die Hand auf die Schulter und zog sie zur Tür.
„Komm, lassen wir Chrissy alleine reden.“
Sam nickte und zusammen mit Tony verließ sie das Zimmer.

[http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
Chrissy startete das Terminal und wählte die Nummer ihrer Eltern. Es dauerte etwas, dann nahm jemand den Anruf an. Das Gesicht ihres Vater erschien, er saß in seinem Arbeitszimmer. Auf seiner Schulter hockte K-7, der Minigeth.
„Die verlorene Tochter“, grüßte dieser.
Doch Chrissy hatte nur Augen für ihren Vater. Dieser wirkte wie so üblich todernst. Seine blauen Augen bohrten sich in ihre, es war ein Blick voller Enttäuschung und Ärger. Ihre Kehle schnürte sich etwas zu, sie schaffte es nur sehr schwach zu lächeln.
„Hi, Dad.“
Er sagte nichts, sondern sah sie einfach nur an. Sein Bart wirkte grauer, dicke Ringe zogen sich unter seinen Augen entlang. Er schien lange nicht geschlafen zu haben.
„Hast du nicht geschlafen?“, fragte sie.
„Warum wohl nicht, junge Dame.“
Der Ärger war nicht zu überhören. Chrissy senkte den Kopf und ein furchtbar schlechtes Gewissen machte sich in ihr breit.
„Es... es tut mir Leid.“
„Was?“
„Alles.“
Sie schaute auf und da lächelte ihr Vater. Es war dieses sanfte Lächeln voller Liebe, das Chrissy so an ihm mochte. Er schob seine Assistenten mit dem Lampenkopf von seiner Schulter und widmete sich ganz seiner Tochter.
„Ich hatte so eine Angst um dich, Chrissy.“
„Es tut mir wirklich Leid, Dad. Ich wollte dir keine Angst machen, ich... ich habe nicht aufgepasst.“
Martin hob nur die Hand und schüttelte den Kopf.
„Ich bin nur froh, dass es dir gut geht. Weswegen rufst du an?“
„Reicht es nicht, dass ich dir sagen möchte, dass es mir gut geht?“
Chrissy grinste und ihr Vater lachte auf. Er strich sich eine dunkle Haarsträhne zurück und offenbare dabei eine Narbe an seiner Schläfe. Ein Überbleibsel des Reaperkrieges, eine Erinnerung für ihn und jeden, der ihn ansah. Chrissy wusste immer noch nicht genau woher sie stammte. Jetzt erst fiel ihr ein wie wenig sie sich in den letzten Jahren für ihre Eltern interessiert hatte. Sie entschied das beim Heimatbesuch schleunigst zu ändern.
„Dad, kann ich dich um etwas bitten?“
„Was du willst, Prinzessin.“
Chrissy verzog das Gesicht. Sie hasste es, wenn ihr Vater sie so nannte, aber das war wohl die Last der einzigen Tochter. Und da sie bald einen Bruder bekommen würde, würde das sich auch nicht ändern. Doch sie wollte ihrem Vater eine Freude machen und beschwerte sich nicht.
„Ich habe da einen Freund. Er ist auch Wissenschaftler und beschäftigt sich gerade mit den Reapern.“
„Aha?“
Sie hatte die Neugier ihres Vaters geweckt. Er lehnte sich mit verschränkten Armen zurück und lauschte gespannt. Chrissy fuhr fort.
„Aber etwas ist da wohl schiefgegangen.“
Sie erzählte von Noels Symptomen und ihr Vater hörte sie. Hin und wieder nickte er. Nachdem sie geendet hatte, lehnte er sich wieder vor.
„Das klingt sehr beunruhigend. Wirklich sehr beunruhigend.“
„Bitte, kannst du ihn dir nicht einmal ansehen? Du bist der einzige Experte, den wir kennen.“
Martin lachte kurz auf und schüttelte dann den Kopf. Neben ihm zog sich K-7 auf die Armlehne und kletterte von dort auf den Schreibtisch.
„Dein Vater hat keine Zeit für so einen Kinderkram“, meinte der Minigeth trotzig.
Chrissy streckte ihm, ganz die Göre die sie war, die Zunge heraus. Ihr Vater begann wieder zu lachen.
„Aufhören, ihr beiden. K-7, das ist kein Kinderkram. Und Chrissy, man streckte anderen nicht die Zunge heraus. Auch wenn es ein Minigeth ist. Verstanden?“
„Ja“, antworteten beide synchron.
Martin nickte und schien mit sich zufrieden zu sein. Danach dachte er wieder nach.
„Aber es wäre wirklich gut, wenn ich mir den Jungen mal genauer ansehe. Könnt ihr nach Elysium kommen?“
Chrissy nickte nur und strahlte.
„Klar.“
„Gut. Dann kommt so schnell wie möglich. Sein Zustand kann mit jeder Minute kritischer werden.“
„Danke, Dad. Ich... ich hab dich lieb.“
Martin sah seine Tochter erstaunt an.
„Chrissy. Das habe ich ja ewig nicht von dir gehört.“
„Dann wird es doch Zeit, dass ich dir das sage, oder?“
Er nickte nur und hob dann die Hand zum Abschied.
„Wir sehen uns dann. Pass auf dich auf, Prinzessin.“
„Mach ich, Dad.“

[http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
Sie winkte und er legte auf. Erst jetzt stieß Chrissy einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie wusste, das Gespräch mit ihrer Mutter würde noch übler werden, aber da musste sie durch. Was hat ihr Onkel Neal mal gesagt: Nur die wahrhaft Mutigen gehen mit erhobenem Haupt durch die Scheiße.
Chrissy schloss das Terminal wieder und stand auf. Sie verließ das kleine Zimmer von Jackson wieder und betrat das Cockpit. Doch dort fand sie nur ihren alten Jugendfreud, der gerade seine Pokerkarten sortierte.
„Hi, Jackson“, grüßte sie.
Er war so in Gedanken gewesen, dass er hochschreckte und seine Karte in die Luft warf. Sie regneten auf ihn herab.
„Verdammt, Chrissy, musst du mich so erschrecken.“
„Sorry, wollte ich nicht.“
Sie lächelte entschuldigend und Jackson seufzte. Er suchte seine Karten wieder zusammen und Chrissy half ihm dabei. Sie reichte ihm einen Stapel.
„Hier. Noch mal Sorry.“
„Ach, schon gut. Ich wollte gleich mit Harto und Necar eine Runde spielen. Willst du mitmachen?“
„Danke, aber nein. Ich suche Sam und Tony.“
„Sind gerade in Richtung Luftschleuse gegangen.“
Jackson deutete über seine Schulter und Chrissy nickte nur. Sie schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, worauf er rot anlief und den Blick senkte.
Sie und Jackson kannte sich seit der Kindheit, doch für Chrissy war er immer mehr gewesen als ein Bruder. Und mehr als ein bester Freund. Sie war immer ein bisschen durcheinander, wenn sie mit ihm alleine war. Also drehte sie sich um und verließ das Cockpit. Dass Jackson ihr mit hochroten Wangen hinterher sah, bemerkte sie nicht.
Sam und Tony standen wirklich an der Luftschleuse und unterhielte sich. Doch sie verstummten sofort, als Chrissy zu ihnen kam.
„Hab mit meinem Dad geredet.“
„Und?“, fragte Sam.
Sie klang nervös und irgendwie verstand Chrissy das. Zwischen der Asari und Noel bestand eine ganz besondere Verbindung. Trotz ihrer 15 Jahre hatte Chrissy schon viele Beziehungen gehabt, doch bei keiner davon war eine ähnliche Verbindung dagewesen wie bei diesen beiden. Wie sie sich ansahen, wie sie miteinander sprachen, all das zeigte von der großen Zuneigung vom einen für den anderen.
„Er wird Noel helfen.“
Diese Worte lösten bei Sam Erleichterung aus. Sie atmete auf und fuhr sich mit der Hand über den Kopf.
„Der Göttin sei dank.“
„Ich sage Jackson Bescheid“, meinte Tony und ging von dannen.
Chrissy und Sam standen allein dort, doch Sam wirkte nervös.
„Ich... ich gehe am besten nach Noel sehen.“
Die Asari lief in Richtung Aufzug davon und Chrissy blieb alleine. Sie schaute durch das Fenster an der Luftschleuse nach draußen. Das Schiff machte eine Wendung, Jackson schien die neuen Koordinaten gerade erreicht zu haben. Beim Gedanken daran wieder nach Hause zu kommen lief es Chrissy eiskalt den Rücken hinab.
Sie hatte ziemlich viel Blödsinn angestellt. Ach was, mehr als Blödsinn, viel mehr als Blödsinn. Bei dem Gedanken an das, was sie gemacht hatte, wurde ihr schlecht und sie ekelte sich vor sich selbst. Welcher Teufel hatte sie geritten, dass sie solche Sachen gemacht hatte. An der Stelle ihrer Eltern hätte sie sich schon längst rausgeworfen. Die beiden hatten einfach eine Engelsgeduld mit ihr gehabt. Irgendwie hoffte Chrissy ihnen das Ganze mal zurückzuzahlen.
Ein stechender Schmerz fuhr ihr durch den Nacken und sie begann ihn zu reiben. Noch immer spürte sie die Nadelstich und schon kam die Übelkeit wieder. Sie wollte sich auf etwas anderes konzentrieren und ging zurück zum Cockpit. Vielleicht sollte sie doch mit Jackson einen Runde Poker spielen.

Vala Shepard
02.02.2013, 19:43
Mal sehen, ob du diese Herausforderung meisterst, ObscureFighter....^^
Also, ran ans neue Werk:

Kurze Beschreibung von Chrissy, als diese an die Decke schaute und dann macht sie das, worum man sie bittet, ruft ihren Vater an aber alleine als ich diesen Abschnitt mit dem Anfang Chrissy laß, ging bei mir nichts mehr. Ich mag sie einfach nicht in dem ersten Abschnitt und mein Wunsch, dass sie nochmals entführt wird, steigert sich. Ich kann die einfach nicht abhaben...weiter zum nächsten Abschnitt:

Okay, der einzige Lichtblick war hier K-7 dank giftiger Kommentare. Für mich ist das, was Chrissy da abliefert, einfach nur Geschleime und Wiedergutmachung, da sie ja nicht "aufegapsst" hat. Die hätte Tod sein können, das scheint ihr nicht bewusst zu sein. Da hat Xerxes aber keine gute Arbeit gemacht, wenn die Göre sich so weiter benimmt. Die Steigerung, dass sie mit nem Schiff explodiert, ist enorm....Irgendwie liegt der Fokus bisher auf Chrissy in diesem Kapitel und warum war mir klar, dass Martin alles für seine Tohcter tut? ...Ich schweige mal weiter...und mache den nächsten Abschnitt:

Okay, dann erschreckt sie Jackson, tollpatschiges Ding ... Doch schmeicheln hilft und auch Jackson verzeiht ihr alles und wird rot, naja okay, er ist ja auch in sie verknallt....Dann stört sie noch Noel und Sam...die hats einfach drauf doch eine gute Sache hat das alles mit Chrissy ja, es geht nach Elysium (Welch Zufall...da gehts bei meiner Story auch los...) und vielleicht findet Martin heraus, was mit Noel nicht stimmt?

Es gab viele, schöne Details, aber da dieser Abschnitt Chrissy gewidmet war, hab ich micht auf die eingeschossen. Zwar die Details beachtet, wie der Spruch von Neal, aber Chrissy hat echt den Hass Fokus von mir. Aber eines deutet ja Spannung an, es geht nach Elysium. Eltern, hundertprozentig Streit und maybe...Charon?...Oder Xerxes? Oder dessen Attentäterin? Fragen über fragen! Also wie gesagt, gutes Kapitel und Futter für meinen Hass auf Chrissy ^^

Achja, nebenbei ist dein Postfach voll ^^
Weiter so!

Obscurefighter
02.02.2013, 19:47
Das kriege ich schon irgendwie hin :D. Und das Postfach ist wieder leer.

Obscurefighter
10.02.2013, 17:28
Nach einer Ewigkeit erreicht die Gruppe Elysium. Viel Spaß beim Lesen.



XXI


[http://www.youtube.com/watch?v=uCW5mnMHT4U]
Wie ein ausgebreitete Landkarte erstreckte sich Elysium vor ihnen. Der Planet schimmerte und erstrahlte in hellen Lichtern. Chrissy stand am Fenster des Cockpits und sah nach draußen. Jackson hatte gerade die Landeerlaubnisse erhalten und steuerte zusammen mit Harto den Raumhafen an.
„Nervös?“, fragte er Chrissy.
Sie nickte nur. Eine Hand lag an der Scheibe. Langsam drehte sie den Kopf zu ihm.
„Du kommst doch mit, oder?“
Zuerst zögerte Jackson. Er war schon lange nicht mehr auf Elysium gewesen und irgendwie wusste er auch nicht so Recht was er dort sollte. Doch dann schossen ihm alte Erinnerungen an das Haus seiner Tante und seines Onkels durch den Kopf und er nickte nur.
„Klar, auf jeden Fall.“
Für diese Antwort schenkte Chrissy ihm ein so hübsches Lächeln, dass er rot wurde und sich wieder auf den näherkommenden Raumhafen konzentrierte. Große Schiffe tauchten neben ihnen auf, Ausflugskreuzer und Schiffe der Allianz. Die Iron Fist dockte an einem abgelegeneren Steg an und Jackson löste seinen Stuhl aus der Verankerung.
„Komm, gehen wir“, meinte er an Chrissy gewandt.
Sie nickte nur und folgte ihn raus aus dem Cockpit. An der Luftschleuse warteten die anderen schon auf sie. Tony, Sara, Sam und Noel würden sie begleiten. Noel wirkte immer noch etwas kränklich, aber er lächelte aufmunternd. Mit einem Schlag auf die Steuerpaneele öffnete Tony die Luftschleuse und sie konnte den Raumhafen von Elysium betreten.
Dieser war im üblichen Militärstile aufgebaut. Alles war sehr trocken und kalt. Soldaten liefen herum und am Ende des Stegs wartete eine Personenkontrolle auf sie. Jackson rollte vorneweg. Er erinnerte sich an seine ersten Flugstunden hier. Nicht in einem Schiff der Allianz. Sein Onkel Martin besaß ein kleines Schiff und hatte ihn manchmal heimlich damit üben lassen. Wenn Tante Kim das erfahren hätte, dann wäre zu Hause die Hölle losgewesen. Sie näherten sich der Personenkontrolle. Hinter dem Schalter saß eine sehr misstrauisch schauende, ältere Dame, die die Gruppe musterte.
„Legen Sie Ihre rechte Hand nacheinander auf den Scanner.“
Sie deutete auf das Gerät vor sich. Nacheinander folgten sie der Anweisung. Als Tony seine Hand auf den Scanner legte, schaute die Frau in irritiert an. Auf dem Bildschirm erschien das Bild eines wesentlich jüngeren Tonys. Er hatte kurze, schwarze Jahre und grinste breit in die Kamera.
„Wie lange haben Sie Ihre Daten nicht mehr aktualisiert, Mr. Bishop?“
Tony zuckte bei der Erwähnung seines Nachnamens zusammen, zuckte dann jedoch mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Ist sicher einige Jahre her.“
„Dann holen Sie das aber schnell nach.“
„Madam, ich habe keine Ambitionen hier länger als nötig zu bleiben.“
Mit diesen Worten zog Tony die Hand weg und ging ein paar Schritte weg zum nächsten Terminal. Er schaute die Gruppe nicht an, obwohl alle Blicke für einige Sekunden auf ihn gerichtet waren. Sara schaute auf das Bild des jüngeren Tonys. Anhand des Blitzen in seinen Augen und der puren Lebensfreude war ihr irgendwie klar, dass dieses Bild vor dem Tod seines Bruders aufgenommen worden war. Sie hoffte nur, dass nicht alle Bishopgeschwister so grummelig wie ihr Freund waren.
Mit einem Skycar verließen sie den Raumhafen und flogen in ein kleines Wohngebiet am Rande der Stadt. Tony murmelte die ganze Zeit leise vor sich hin, jedoch verstand niemand die Worte. Jackson flog das Schiff, Noel und Sam saßen neben ihm. Die Asari drehte sich zu Chrissy um.
„Und dein Vater kann ihm wirklich helfen?“
Chrissy nickte.
„Wenn mein Dad nicht, dann niemand. Keine Sorge, er kriegt Noel wieder hin.“
Sam wirkte etwas ruhiger und wandte sich wieder nach vorne um. Sara schaute zu Tony.
„Alles klar?“
„Hm?“
Er schaute auf und schien aus seinen Gedanken gerissen zu sein. Nur langsam nickte nur.
„Ja, geht schon.“
„Du hättest nicht mitkommen brauchen.“
„Doch, Sara. Ich muss einige Dinge klären.“
Noch immer sah er nicht nach draußen, sondern wieder auf seine Hände. Mit der linken Hand rieb er sich den rechten Unterarm. Dort, wo er die Tattoos hatte. Jackson senkte das Skycar und parkte in einer Parkbucht.
„Okay, wir sind fast da. Ein paar Meter geht es noch zu Fuß“, erklärte er.
Die Gruppe stieg aus. Sie standen in einer typischen Wohngegend. Einfamilienhäuser standen nebeneinander, abgegrenzt durch Zäune oder Hecken. Die Vorgärten waren gepflegt und in manchen lag Kinderspielzeug.

[http://www.youtube.com/watch?v=-1J-boBITWA]
Sie gingen den Bürgersteig entlang und erreichten ein Haus, was aus der Reihe stach. Der Gartenzaun war frisch gestrichen, das Tor stand offen. An diesem klebte ein Schild mit der Aufschrift: 'Vorsicht Hund'. Vor dem Eingang gab es noch eine Art Veranda auf der eine Bank stand. Blumentöpfe hingen vom Vordach und die beiden Säulen, die dieses stützten, waren mit Zeichen verziert.
„Asari“, hauchte Sam.
Chrissy nickte.
„Mein Vater spricht Asari fließend und er liebt die Sprache.“
Als sich Sam zu Chrissy umwandte bemerkte sie eine Veränderung im Blick der junge Frau. Ihre Augen leuchtete und funkelte, sie lächelte. Vielleicht schien sie nach all dem, was ihr widerfahren war den Wert eines sicheren Zuhauses zu erkennen. Auf jeden Fall war sie es, die die Stufen auf die Veranda als Erste nach oben stieg und an die Tür klopfte. Zuerst tat sich nichts, es blieb still. Dann erklang Hundegebell von der anderen Seite der Tür. Durch das Fenster im oberen Türbereich erkannten sie einen großen Hund, der gegen die Tür sprang, kläffte und bellte. Doch das rot aufleuchtende Paneel zeigte, dass sie nicht reinkommen würden.
„Mum! Dad!“
Chrissy klopfte weiter gegen die Tür, der Hund bellte.
„Hintertür?“, fragte Noel.
Chrissy schüttelte nur den Kopf.
„Wir müssten durch den Garten und um da reinzukommen müssten wir auf die andere Seite der Straße.“
Tony verdrehte die Augen und lehnte sich an eine der Säulen an. Endlich erklangen Schritte hinter der Tür. Der Hund kläffte weiter, das Paneel leuchtete grün auf und die Tür glitt zur Seite. Sofort sprang der große Hund nach draußen, direkt auf Chrissy zu und riss sie von den Füßen. Sie fiel direkt gegen Sara, die den Teenager gerade hielt. Mit den Händen schaffte Chrissy es den Hund von sich abzuwehren und nach unten zu schieben, doch das Tier fand sofort ein neues Opfer: Jackson. Hinter dem Hund stand eine Frau. Sie war kleiner als Chrissy, kräftig gebaut und das Gesicht war von Narben gezeichnet. Sie hatte ähnlich dunkle Haare wie Tony, ihre waren nur von roten Strähnen durchzogen. Die Kleidung, Bluse und Jeans, waren schlicht. Noel erkannte ebenfalls eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Chrissy und der Frau und es war ganz klar, bei dieser handelte es sich um Chrissys Mutter. Auch der strenge Blick, den die Frau dem Teenager zuwarf, sprach dafür. Das Grinsen wich Chrissy aus dem Gesicht.
„Hi, Mum.“
„Na schau mal einer an.“
Es kriselte ganz eindeutig zwischen Mutter und Tochter. Jackson hatte es derweil geschafft den großen Hund, der einem Husky sehr ähnlich sah, abzuwehren. Jetzt war der Rest der Gruppe von großem Interesse für den Vierbeiner. Er schnupperte jedem an den Beinen. Sam schob sich hinter Noel und schaute den Hund fast schon böse an.
„Was ist?“, fragte ihr Freund, während der den Husky an seiner Hand schnuppern ließ.
„Du weißt doch, ich mag keine Hunde.“
„Der ist echt lieb.“
Jackson rollte derweil neben Chrissy.
„Hi, Kim.“
Erst jetzt lächelte Kim Bishop.
„Jackson, schön dich wieder zu sehen. Und wen hast du da noch mitgebracht?“
„Freunde. Das sind Noel, Sam und Sara. Und das Kerlchen hier.“
Er deutete auf Tony, der noch immer an der Säule lehnte. Jetzt schwang er sich weg und trat einen Schritt auf seine Schwester zu. Wenn man bedachte, dass Kim gut und gerne fünf bis sechs Jahre älter war als Tony, er sie aber um knapp 20 Zentimeter überragte, hätte man fast grinsen können. Kim und Tony schauten sich wortlos in die Augen. Es kriselte noch mehr als zwischen ihr und Chrissy. Irgendwie fühlten sich die anderen unwohl. Nach einer Weile trat Kim einen Schritt zurück und hielt innen die Tür auf.
„Dann kommt mal rein.“

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Vala Shepard
13.02.2013, 19:40
So, neues Kapitel! Sorry, hat etwas gedauert aber die Tage waren verdammt stressig. Nun aber zum Kapitel.

Okay, Elysium und die Gruppe kommt wegen Chrissy auf den Planeten. Man merkt, wie Jackson hin und weg ist, wenn Chrissy da ist, dass finde ich süß.
Auch Tony geht mit und Sara auch, wieder ein Großteil der Gruppe. Noel und Sam sind auch dabei. Elysium erinnert viele an ihre Vergangenheit, siehe Jackson mit seiner Tante und Onkel. Schönes Detail wie immer finde ich und dann kommt schon der nächste Abschnitt.

Und dann kommt Chrissy nach Hause. Hier mjuss ich sagen, deine Musikwahl war genial! Das Lied passte richtig zu dieser Szene, dass war ergreifend und Chrissy will nur noch ihre Eltern sehen. Kim und Chrissy, da wird es krieseln. Ganz bestimmt, da ist Zündstoff ^^ Und dann sieht Kim wieder ihren Bruder Tony, bei dem sie ganz locker wird, aber nicht bei ihrer Tochter. Das wird sicherlich auch eine schöne Situation. Insgeheim hoffe ich ja, dass Xerxes oder Charon noch mitmischen werden ^^

Also das Kapitel war diesmal ruhig, eher auf Gefühl beschrieben und das gefiel mir sehr gut. Also ohne Action kommt die Geschichte auch aus, dass Kapitel war wirklich ergreifend mit dem Zusammentreffen nach der Entführung von Chrissy. Schön!

Obscurefighter
13.02.2013, 21:22
Ohne viele Worte weiter im Text.


[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Das Klopfen und die Stimmen von unten hörte Martin nicht. Er hatte mehrere Datenpads mit Abhandlungen vor sich ausgebreitet, bestimmte Seiten aufgeschlagen und betrachtete sie intensiv. K-7 hockte auf der Schreibtischlampe, seine kleine Beinchen baumelten und er sah seinem menschlichen Freund beim Denken zu.
Jemand klopfte an die Tür, doch Martin reagierte nicht.
„Martin, es hat geklopft“, meinte K-7, nachdem zum dritten Mal jemand gegen die Tür gepocht hatte.
„Hm?“
„Geklopft es hat.“
Martin schaute zu K-7 auf und zog fragend eine Augenbraue hoch. Sein mechanischer Freund deutete auf die Tür.
„Da.“
„Und?“
„Willst du nicht aufmachen?“

[http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
Draußen standen Noel und Sam. Immer wieder klopfte Noel an die Tür zum Büro von Dr. Stolz. Sam stand neben ihm und kaute unruhig auf ihrer Unterlippe herum. Fragend blickte Noel sie an.
„Du rastest aber nicht aus, oder?“
„Ne, wieso sollte ich?“
„Keine hysterischen Ausraster, klar?“
Sam nickte nur, doch Noel sah seiner Freundin an, dass sie immer nervöser war. Für ihn war der Mann, der dort hinter der Tür auf sie wartete nur ein Quacksalber, der Leute gut um seinen Finger wickeln konnte. Doch für Sam war er ein Genie und ein Held. Wie ein Rockstar. Noel klopfte wieder, dann glitt die Tür auf und Sam konnte einen Freudenschrei nur schwer unterdrücken.
Vor ihnen stand ein Mann mittleren Alters. Er hatte kurze, schwarze Haare und einen Bart, der den unteren Teil seines Gesichtes bedeckte. Seine Augen schimmerten tiefblau. Er war etwas größer als Noel und Sam. Er trug ein helles Hemd, ein Stift steckte in der Brusttasche. Die dunkle Jeans wirkte ausgewaschen und die beiden Hosentaschen vollgestopft. Unverkennbar, es war Dr. Martin Stolz.
„Ah, ihr seid es“, meinte er nur.
Seine Stimme hatte einen Unterton, den Noel nicht genau zuordnen konnte. Irgendetwas lag in seiner Stimme, was den jungen Mann beunruhigte. Doch er setzte ein freundliches Lächeln auf.
„Es freut mich, Dr. Stolz. Ich bin Noel Caspar und das ist Sam T'Akar, meine....Freundin.“
Es war für Noel noch immer komisch Sam als seine Freundin zu bezeichnen. Ihre Beziehung war für ihn noch immer so etwas surreales. Er hatte auch jetzt noch Angst einfach aufzuwachen und zu erkennen, dass alles nur ein Traum war.

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Als Martin die Tür öffnete standen vor ihm zwei junge Leute, ein Mensch und eine Asari. Er bemerkte sofort, dass beide ihm gegenüber anders eingestellt waren. Die Augen der Asari funkelten und leuchteten. Wie bei jeder Asari war ihre Haut blau, ebenso ihre Augen. Sie trug eine Jacke, die vorne offen war und den Blick auf eine Art Bluse zuließ, dazu ein enge Hose. Vom ganzen Aussehen her hatte sie nichts mit den Asari zu tun, die Martin kannte. Sie ähnelte eher seiner Kollegin Liara.
„Ah, ihr seid es“, meinte Martin und lächelte.
Der junge Mann musterte ihn noch immer. Die Jeans sah abgetragen aus, Löcher zierten sie. Auch die Lederjacke schien die besten Jahre lange hinter sich zu haben und warum er den roten Schal trug konnte Martin sich nicht erklären. Die dunkelbraunen Haare trug der junge Mann kurz und vorne nach oben gegeelt. Erinnerte Martin irgendwie an Neal, auch wenn sein Gegenüber in dem Sinne ordentlicher war. Und der leichte Bart, der sich am Kiefer verdichtete, ließ ihn älter wirken. Martin schätze ihn auf 20, Tendenz nach oben. Bei der Asari war er sich nicht sicher, bei denen konnte er Alter so schlecht schätzen.
„Es freut mich, Dr. Stolz. Ich bin Noel Caspar und das ist Sam T'Akar, meine....Freundin“, grüßte der junge Mann.
Der Art und Weise wie er 'Freundin' sagte machte Martin stutzig. Er sah an der Körperhaltung, dass die beiden sich nahe standen. Sehr nahe. Doch sie konnte nicht allzu lange ein Paar sein, denn noch schienen sie sich nicht daran gewöhnt zu haben. Auf jeden Fall waren beide ihm sympathisch, jeder auf seine Art und Weise. Bei Sam schien er wohl an einen Fan geraten zu sein, doch Noel interessierte ihn mehr. In den Augen des jungen Mannes glitzerte etwas, was Martin gerne des 'Geist der Forschung' nannte. Der Drang alles zu wissen und zu erkennen, zu verstehen. Er lächelte und trat einen Schritt an die Seite.
„Dann kommt mal rein und erzählt mir was los ist.“

Es war das Nirwana für Forscher. Noel saß auf dem Sofa in Dr. Stolz' Büro, Sam neben ihm und hielt seine Hand. Doch er konnte sich nur umsehen. Die Wände waren nicht mehr zu sehen, Bücherregale stellte sie voll. Die Regale ragten bis unter die Decke und waren vollgestopft mit Büchern, Schriften und anderem Zeug. Dr. Stolz saß an seinem Schreibtisch, auf dem ein Terminal stand. Neben diesem, hinter Glas, stand eine Art Fragment, das Noel nicht genau zuordnen konnte. Doch in der Art und Weise wie es schimmerte erinnerte es ihn an die Kugel, die sich im Rucksack befand, der zwischen seinen Beine stand. Sam erzählte dem Doktor gerade von Noels Problemen. Sie erwähnte die Alpträume, die nächtlichen Schreie und die Ohnmachtsanfälle. Auch die Sache im Bad ließ sie nicht aus, auch wenn dies Noel mehr als nur peinlich war. Die ganze Zeit über hörte der Doktor ihnen zu, seine Augen wanderten von Sam zu Noel und wieder zurück. Schließlich stand er auf.
„Das ist hochgradig interessant. Wäre die Reaper noch da, dann würde ich vermuten, dass du indoktriniert wurdest, aber...“
Er fasste sich an sein Kinn und schaute eines seiner Regale an. Dann drehte er sich wieder um und deutete auf den Rucksack.
„Und was ist da drin?“
Noel seufzte. Zuerst wollte er sich nicht bewegen, doch die Blicke von Martin Stolz durchbohrten ihn. Er schluckte und beugte sich runter, um den Reißverschluss des Rucksacks zu öffnen. Vorsichtig holte er die bebende Metallkugel heraus. Dr. Stolz kniete sich vor ihn und legte eine Hand an die Kugel.
„Das ist...“
Ihm blieben die Worte weg. Noel begann zu zittern, die Kugel schien Tonnen zu wiegen. Das Gewicht nahm mit jeder Minute zu. Und dann waren die Stimme wieder da. Noel stieß ein leises Keuchen aus, was aber niemand wahrnahm.
Mit einem Mal begann die Kugel zu beben und erhob sich ein paar Zentimeter. Noel hörte ein wütendes Brüllen in seinem Kopf, dann durchzuckte ihn ein Blitz. Er flog vom Sofa und landete in der hintersten Ecke des Raumes.

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[http://de.savefrom.net/#url=http://youtube.com/watch?v=A11L9B483G4&utm_source=youtube.com&utm_medium=short_domains&utm_campaign=www.ssyoutube.com] (Einfach auf das kleine Bildchen mit den Herren in den weißen Gewändern klicken, achtung, das laden dauert etwas, dann startet das Video und der Song. NICHT dowloaden!)
Das Mobilie spielte leise Musik, ein alter Kinderlied. Chrissy stand am Kinderbett und sah dem Baby, ihrem kleinen Bruder, beim Schlafen zu. Er war nicht größer als ihr Unterarm und sah so zerbrechlich aus. Im Schlaf nuckelte er an seinem Daumen, sein rechtes Beinchen zuckte. Er sah ihr gar nicht ähnlich. Die Haare waren so blond wie einst bei ihrem Vater, die Augen genauso stahlblau. Die Tür zum Kinderzimmer glitt auf und Chrissy wandte sich um. Ihre Mutter stand dort, der Blick war streng und ernst. Chrissy schluckte. Bis jetzt war sie dem Gespräch gut aus dem Weg gegangen. Doch jetzt hatte sie keine Wahl mehr.
„Er ist wirklich süß“, meinte sie und lächelte.
„So klein warst du auch mal.“
„Kann ich mir kaum vorstellen.“
Ihre Mutter trat neben sie und strich ihrem Sohn sanft über den Kopf. Chrissy suchte nach den richtigen Worten und trat einen Schritt vom Kinderbett weg.
„Mum, ich...“
Ihre Stimmer versagte. Irgendwie betrachtete sie diesen Ort mit anderen Augen. Zuerst hatte sie es als Gefängnis gesehen, als Ort, an dem sie eingeschränkt wurde. Doch jetzt sah sie die Sicherheit, die Geborgenheit. Ihre Eltern boten ihr und jetzt auch ihrem Bruder ein Leben in Sicherheit, ein Leben in Geborgenheit. Rückwirkend betrachtet hatte ihre Mutter wegen der Party Recht gehabt, sie hatte wegen allem Recht gehabt. Chrissy war klar, sie war nicht erwachsen, noch lange nicht.
„Mum, es tut mir Leid.“
„Und du glaubst damit ist es getan?“
Ihre Mutter sah sie nicht an, doch Chrissy hörte, dass sie verletzt war. Der Teenager fühlte die Hilflosigkeit. Pubertät war keine Ausreden für ihr furchtbares Verhalten der Vergangenheit, sie hatte bestimmte Dinge einfach nicht gesehen. Ihre Mutter drehte sich wieder um.
„Dein Vater und ich hatte furchtbare Angst um dich. Ist dir das klar?“
„Ja.“
„Und auch das deine ewige Ausraster, deine Streitlust und dein absolut asoziales Verhalten nicht nur mich zur Weißglut gebracht, sondern auch deinen Bruder gefährdet haben?“
„Ja.“
Chrissy war das klar, doch leider erst jetzt.
„Ich... ich habe dich und Dad als Eltern gar nicht verdient. Ich... hätte so einen wie Xerxes als Vater verdient.“
Ihrer Mutter entglitten die Gesichtszüge. Der Mund stand etwas auf. Sie machte einen Schritt auf Chrissy zu. Ihr Gesicht war ärgerlich, noch ärgerlicher als vorher, und für eine Sekunde bekm Chrissy regelrecht Angst vor ihrer Mutter.
„Sag so etwas nie wieder.“
Chrissy hörte Wut in der Stimme ihrer Mutter und nickte schnell. Kim musterte sie und lächelte. Der Teenager hatte die aufreißende Kleidung gegen ein T-Shirt und eine Jeans ausgetauscht, sie sah wieder mehr nach einer junge Frau aus.
„Ich weiß nicht was in mich gefahren ist“, meinte Chrissy.
„Hormone, Christina, nur Hormone.“
„Blöde Hormone.“
Kim lächelte und trat einen Schritt zurück. Chrissy begann nervös die Hände zu reiben. Sie wollte noch so viel mehr sagen, so viel mehr, doch fand die Worte dafür einfach nicht.
„Mum“, fing sie wieder an, doch da glitt die Tür auf.
Tony steckte den Kopf herein. Er blickte auf das Babybett und lächelte kurz, schaute dann aber zu Schwester und Nichte.
„Kim, können wir... reden.“
Er sah so elend aus wie Chrissy sich fühlte. Kim nickte nur, doch Chrissy fasste ihre Mutter an der Schulter und hielt sie fest.
„Bitte, Mum, ich habe eingesehen wie scheiße ich mich benommen habe. Verzeihst du mir?“
Ihre Mutter wandte sich zu ihr.
„Du bist meine Tochter, ich muss dir also verzeihen. Aber reden kann jeder, Chrissy. Reden kann jeder.“
Chrissy ließ ihre Mutter los und sie verließ das Zimmer mit Tony. Chrissy ging wieder an der Kinderbett, wo ihr Bruder noch immer schlief. Sie legte die Hände auf die Querstange und blickte auf den Kleinen herab. Sie hatte seine Geburt nicht mitbekommen, das ärgerte sie. Aber seinen Namen wusste sie: Benjamin.
„Ja, reden kann jeder, Ben. Aber glaube mir, ich lasse Taten folgen. Hier steht eine völlig neue Christina und du wirst die Alte nie kennenlernen.“
Sie strich ihrem kleinen Bruder sanft über den Kopf, er drehte sich um und schaute sie aus großen Augen an. Ein Lächeln stahl sich auf Chrissys Lippen. Sie hielt ihm die Hand hin und er umfasste ihren kleinen Finger mit seiner rechten Hand.
„Ich werde dir eine Superschwester sein“, flüsterte Chrissy. „Du wirst nie so mit Mum und Dad umspringen wie ich. Und ich werde immer auf dich aufpassen, versprochen.“
Sie bemerkte nicht, dass ihre Mutter im Türrahmen stand und alles beobachtete. Kim hatte sich zwar sehr über ihre Tochter geärgert, aber jetzt lächelte sie. Im Grunde ihres Herzens war Chrissy ein gutes Mädchen und das zeigte sie jetzt. Sie sah so normal aus, wie ein ganz normaler Teenager. Doch Kim kannte ihre Tochter, sie war wie sie in dem Alter. Chrissy würde Taten folgen lassen. Taten der besonderen Art.

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Vala Shepard
13.02.2013, 21:49
Und ein neues Kapitel, auf ans Werk ^^

Martin ist voll in seiner Arbeit und diesen Abschnitt fand ich übelst genial:

„Geklopft es hat.“
Martin schaute zu K-7 auf und zog fragend eine Augenbraue hoch. Sein mechanischer Freund deutete auf die Tür.
„Da.“
„Und?“
„Willst du nicht aufmachen?“

"Geklopft es hat.", K-7 ist Yoda :D Ich musste so lachen, der kleine entlockt mir aber immer ein Schmunzeln und Martin? Der ist völlig beschäftigt und bemerkt nicht einmal das klopfen. Ich frage mich, was ihn so sehr in Anspruch nimmt. Ab zum nächsten Kapitel ^^

Okay, Noel und Sam. Ich fands toll, wie Sam Stolz anbetete,er schien ja richtig ihr Idol zu sein und Noel ist so richtig pissig, wenn er an den Doc denken muss. Irgendwie musste ich wieder schmunzeln und dann ließ er die zwei endlich herein. Mal sehen, ob Martin herausfindet, was mit Noel los ist. Und weiter mit dem nächsten Abschnitt.
Okay, Martin, Noiel und Sam. Man merkte wieder, wie fasziniert Sam von Stolz zu sein schien und auch gut fand ich die Beschreibung der Kleidung, wie es wirkte auf Martin. Schönes Detail und Stolz wirkt irgendwie freundlich, zuvorkommend. Aber so war er auch in "Die Botschaft". Er scheint Interesse zu zeigen und dann, am Ende dieses Abschnittes folgt die Kugel, durch die die Leviathane die Macht ergreifen und der arme Noel leidet wieder... armer Bub. Und direkt weiter.

Okay, was ein schöner Abschnitt für sich. Endlich blickt Chrissy mal durch und Kim? Harte Worte, wie "Reden kann jeder". Das war echt hart aber die Szene mit Benjamin, die war echt süß und super. Ein kleines, süßes Baby (Und warum hab ich dabei schon wieder schlimme Entfürhungsgedanken???). Das war wirklich toll und irgendwie freue ich mich für Kim und Martin. Chrissy, ja, auch wenn sie jetzt einsiehtk, wie gut sie es eigentlich hat, macht sie mir diese Szene nicht sympathischer, auch wie sie für ihren Bruder da sein will. Ich bin immer noch für "Chrissy bei Besuch zu Charon"....weiß nicht wieso ^^ Und über was möchte Tony reden? hach, alles wunderbar geschrieben und trotzdem am Ende spannend.

Also wirklich, Hut ab für deine Leistung nach der Pause. Ich finde die Geschichte immer noch klasse und einen Pluspunkt hast du mit dem letzten Lied bei mir gemacht, es passte perfekt zu der Schlussszene! Daumen hoch von mir!

Obscurefighter
13.02.2013, 23:43
Ja, über was möchte Tony wohl reden. Das sage ich erst später, jetzt geht es erstmal beim Doktor weiter. Viel Spaß und Danke für das Feedback an Vala.


[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Nur schwer bekam Noel seine Augen wieder auf. Er blinzelte viel und schaute direkt in Sams Gesicht, die ihn besorgt musterte. Hinter ihr stand Dr. Stolz. Die Kugel lag auf dem Schreibtisch.
„Was ist passiert?“, fragte Noel leise.
„Dieses Ding hat dich quer durch den Raum geworfen“, erklärte Sam.
Sie hielt seine Hand und ihr großes Idol schien mit einem Mal irrelevant geworden zu sein. Noel lächelte darüber und hätte sie am liebsten hier und jetzt geküsst, doch er hielt sich zurück. Stattdessen drückte er ihre Hand und schaute sie nur liebevoll an. Sofort wurde sie rot, was bei einer Asari immer etwas seltsam aussah.
„Faszinierend“, meinte Dr. Stolz.
„Was?!“
Noel stemmte sich hoch und schaute den Mann fassungslos an. In seinen Augen funkelte Interesse, keine Sorge.
„Ich hätte ernsthaft verletzt sein können!“, polterte Noel los.
„Noel, bitte“, flüsterte Sam, legte eine Hand auf seine Schulter.
„Nein!“
Noel wusste nicht was mit ihm los war. Es war, als würde sich all die Wut, die sich über Jahre auf Dr. Stolz aufgestaut hatte, jetzt entladen. Ihm war klar, Sam war immer etwas verschossen in diesen Mann gewesen und das machte ihn zu einem Konkurrenten. Noel schaute ihn wütend und mit böse funkelnden Augen an, doch er sah nicht ein bisschen Angst in Dr. Stolz' Augen. Diese stahlblauen Augen fixierten ihn und schienen in seine Seele zu blicken. Langsam ging der Doktor einen Schritt nach vorne und legte Sam vorsichtig die Hand auf die Schulter.
„Lass uns mal alleine, Sam.“
„Aber...“
„Sie kann ruhig hier bleiben“, knurrte Noel.
Er hielt Sams Hand fest. Ein Teil von ihm wollte nicht alleine mit dem Doktor sein. Wer konnte schon sagen was dieser verrückte Wissenschaftler mit ihm machen würde. Doch da war noch ein anderer Teil. Ein Teil, der Sam zeigen wollte wie stark er war. Ein Teil, der den Doktor angreifen und zu Boden ringen wollte.
Das Lächeln des Doktors war eiskalt und unbeirrbar. Er zog Sam sanft und doch bestimmend von Noel weg und schob sie zur Tür.
„Keine Sorge, ich passe auf ihn auf.“
„Aber...“
„Schau doch mal nach Jackson, der rollte gerade durch den Garten.“

[http://www.myvideo.de/watch/8776109/Gregorian_World_Without_End]
Die Tür zum Büro glitt zu und Martin Stolz wandte sich zu Noel um. Reflexartig trat dieser einen Schritt zurück, stieß gegen eines der Regale.
„Kommen Sie mir nicht zu nahe.“
Da lachte der Doktor und setzte sich auf das Sofa. Er überkreuzte die Beine, sein Blick war weiterhin auf Noel gerichtet.
„Du vertraust mir nicht, oder?“
„Ganz ehrlich?“
„Ganz ehrlich.“
„Sie sind ein Quacksalber, ein Idiot. Sie setzen Behauptungen in die Welt und sind dann zu feige um sie zu verteidigen.“
Jetzt lachte der Doktor wieder auf.
„Du hast deine ganze eigenen Ideen wie ein guter Forscher sein soll. Das gefällt mir, Noel. Du bist ein kluger Junge, deine Augen verraten mir das. Womit experimentierst du herum?“
Noel trat wieder einen Schritt vor und überlegte. Jetzt stand Dr. Stolz auf und zog ein Datenpad aus einem der Regale. Er warf es Noel zu, der sich zögernd auffing.
„Ließ den Titel“, forderte der Mann ihn auf.
„'Die Götting-eine andere Spezies'.“
„Ich habe mich damit beschäftigt, ob die von den Asari so verehrte Göttin nicht etwas einfach nur eine andere, hochentwickelte Spezies war. Die Arbeit entstand vor 25 Jahren.“
„Aber,... es ist eine Tatsache, dass dem so ist.“
„Genau.“
Noel ging zum Doktor und reichte ihm sein Datenpad. Dieser musterte ihn noch immer, doch jetzt leuchteten seine Augen wie bei einem Lehrer, der gerade seinem Schüler etwas beibrachte.
„Hast du verstanden, Noel?“
Noel nickte. Er hatte verstanden.
„Leute wie wir sind unserer Zeit vor raus. Wir erkennen den großen Zusammenhang, Noel. Das große Ganze. Die anderen wollen es nicht sehen und reden uns ein, dass wir im Unrecht sind, aber die Zeit gibt uns immer Recht“, erklärte der Doktor.
„Leute wie wir? Dr. Stolz, ich bin ein kleiner Junge, der gerne mit Chemikalien herumexperimentiert, nicht mehr. Ich bin kein... Genie.“
„Noch nicht. Und sag ruhig Martin zu mir.“
Martin deutete auf den Platz neben sich und Noel setzte sich. Langsam erkannte er etwas. Der Doktor war kein Verrückter, er war einfach seiner Zeit vor raus. Aber warum sollte er das auch sein. Martin deutete auf die Kugel.
„Das dort ist ein uraltes Artefakt. Ein Schlüssel zu neuen Erkenntnissen.“
„Worüber?“
„Das werden wir beide herausfinden, Noel. Du bist ein Wissenschaftler, ein Forscher. Ein Genie.“
Und das von diesem Mann. Sam wäre ausgerastet, wenn sie das gehört hätte. Doch Noel nickte nur. Die Stimmen in seinem Kopf waren noch da, doch jetzt war es ein Flüstern. Martin stand auf und klopfte auf den Schreibtisch. Auf der Platte tauchte ein Ding auf. Ein Minigeth, der Noel zuwinkte.
„Hi.“
„Hi?“
Noel hob die Hand, blickte aber fragend Martin an. Dieser setzte sich den Minigeth auf die Schulter und lächelte nur.
„Das ist K-7, eine kleine Erfindung meinerseits.“
„Ha, kleine Erfindung. Ich bin deine größte Erfindung, dein Meisterstück.“
K-7 schlug sich gegen die Brust und Noel musste lachen. Auch Martin grinste, eine Hand lag auf der Kugel.
„Komm, wir drei finden heraus was hinter deinen Alpträumen und dieser Kugel steckt.“

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Vala Shepard
14.02.2013, 23:49
Okay, dann mal ran ans neue Werk.

Im ersten Abschnitt sieht man wieder, wie besorgt Sam sich um Noel kümmert aber Martin ist ganz fixiert auf den Zwischenfall, der Noel herbeieilte. So weckt Martin ungewollt das Interesse von Martin. Finde es klasse, wie auch seine Wut über Stolz sich leicht entlädt und er ihn fast als Konkurrent ansieht. Spannend wird es dann, als Martin mit Noel alleine sein will. Das Jackson als Grund hervorgezogen wird, damit die Männer unter sich sein können, fand ich klasse.
"Der rollt durch den Garten" :D Herrlich ^^

Zweiter Abschnitt:
Okay, Forscher, Wissenschaftler unter sich und Martin scheint ganz begeistert von Noel zu sein. Fand es witzig, wie Martin die Wissenschaftler hervorhob und sie als "ihrer Zeit voraus" darstellte, das war einfach klasse. Und dann etwas, was interessant war, gibt es eine noch höhere Macht als die Asari, Reaper oder Leviathane? Martin scheint davon überzeugt zu sein. Und dann K-7:
„Ha, kleine Erfindung. Ich bin deine größte Erfindung, dein Meisterstück.“ <<< Ich musste so lachen.

Also Hut ab, das Kapitel baut Spannung auf und nicht zu knapp. Was ist nur mit Noel los? Die Musikwahl war wie immer klasse und ich sage nur: Weiter so :)

Obscurefighter
17.02.2013, 16:59
Dieses Kapitel endet mit einem emotionalen Gespräch unter Geschwistern. Viel Spaß dabei.

http://www.youtube.com/watch?v=ISo7O4nWpfI]

Durch das Terrassenfenster im Wohnzimmer schien Licht. Tony saß auf der Eckcoach und blickte sehr interessiert auf seine Schuhe. Nur langsam sah er auf und blickte zu Kim, die ihm gegenüber auf einem Sessel saß. Sie hatte sich im Laufe der Jahre kein bisschen verändert. Ihr waren die vergangenen Jahre jedoch anzusehen. Sie wirkte müde und etwas erschöpft.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er besorgt.
Kim lachte auf.
„Mit mir? Tony, du bist ein Söldner.“
„Und?“
Er stand auf und steckte die Hände in die Hosentaschen. Kim sah ihn noch immer an, leicht nach vorne gebeugt und die Hände zusammengelegt. In ihrem Blick lag etwas vorwurfsvolles und das hatte Tony noch nie ertragen können.
„Was hätte ich denn machen sollen? Ihr... ihr habt alle aufgegeben. Wir haben so lange dafür gekämpft, so lange daran gearbeitet und jetzt? Ich bin der Einzige, Kim, der Einzige, der noch das tut, was unsere Aufgabe ist.“
„Wir haben aufgegeben? Tony, siehst du denn nicht was hier passier?“
Kim stand auf und ging einen Schritt auf ihren kleinen Bruder zu. Trotzig verschränkte Tony die Arme vor der Brust und schob die Unterlippe vor. Doch Kim lehnte sich nur an das Sofa und sah ihren Bruder weiterhin anklagend an.
„Du lässt ihn gewinnen.“
„WAS?!“
Tony konnte nicht fassen was sie gerade gesagt hatte.
„ICH lasse ihn gewinnen. IHR habt aufgehört ihn zu jagen.“
„Ja, aber wir haben unser Leben. Ein Leben, das wir bestimmen und in dem er keinen Platz mehr hat. Wir haben dafür gesorgt, dass er uns nichts mehr anhaben kann. Aber du... für dich spielt er noch immer eine Rolle und das ist nicht gut.“
Besorgt schaute sie ihn an und legte ihm dann eine Hand auf den Unterarm. Tony spürte wie sich seine Kehle zuschnürte und ihm mit einem Mal anders wurde. Er taumelten einen Schritt zurück.
„Wie meinst du das?“
„Tony, wir haben etwas erkannt was du nicht sehen willst. Er hatte nur so lange macht über uns wie wir ihm noch einen Platz in unserem Leben gegeben haben. Doch jetzt ist das vorbei. Es ist einfach kein Thema mehr. Wir leben unser Leben und haben uns eine Zukunft geschaffen. Jeder auf seine Weise. Ich und Martin haben unser Leben hier. Joan hilft denen, die seine Hilfe brauchen, auf Omega. Ron steckt zwar mit dem Kopf tief im Hintern der Allianz, aber er sorgt für Sicherheit. Und bestimmt tut auch Neal, wo auch immer er jetzt ist, etwas, was anderen hilft. Das ist die Zukunft für uns.“
„Eine Zukunft? Es kann keine Zukunft geben solange er noch da draußen ist.“
„Und was ist das hier?“
Kim breitete die Arme aus und zeigte auf das Zimmer um sie herum. Sie meinte ihr Haus, ihren Verlobten, ihre Kinder. Tonys Blick glitt auf den kleinen Kamin zu seiner rechten. Auf dem Sims standen mehrere Fotos, auf die er jetzt zuging und die er genauer betrachtete.
Es waren Familienbilder. Fotos von ihm und seinen Brüdern als Kinder, als Teenager. Bilder ihrer Familie. Sogar das Foto von dem Tag, als sie alle das Alliance Cross erhielten stand dort. Und einige Bilder, die er nicht kannte. Fotos von Kim und Martin zusammen mit Jackson, als dieser noch jünger war und laufen konnte. Auf seinem Arm hielt Martin ein Baby, unverkennbar Chrissy. Daneben ein Foto von Chrissy bei ihrer Einschulung, damals trug sie noch Zöpfchen. Kim trat neben ihn.
„Das ist die Zukunft, Tony. Eine Familie.“
Er konnte nicht anders, er musste nicken.
„Aber... wer würden jemanden wie mich nehmen?“
„Sara.“
Tony wirbelte herum. Kim saß jetzt auf der Armlehne des Sessels, die Hände in den Schoß gelegt und sah ihn mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.
„Wie meinst du das?“, hakte Tony nach.
„Ach, komm schon. Ich bin deine Schwester und nicht blind. Ich bemerke doch was zwischen euch läuft.“
Nervös fuhr Tony sich durch die Haare und senkte den Blick. Ja, was lief das zwischen ihm und Sara? Er konnte es nicht wirklich einordnen. Er mochte sie, er mochte sie wirklich gerne, aber eine Beziehung? War das für ihn überhaupt möglich?
Schnell wandte er seinen Blick ganz von Kim weg und sah wieder zu den Bildern. Jetzt fiel ihm zwei weitere auf. Das eine war wieder eines von Chrissy, diesmal als Teenager. Und daneben ein ganz neues. Es zeigte Baby Benjamin, wie er auf den Armen seinen Vaters lag. Diese beiden Bilder nahm Tony in die Hand und betrachtete sie. In seinem Kopf regte sich etwas.
„Ja, du hast bestimmt Recht, aber...Er hat doch gezeigt, dass er nicht weggeht.“
Er drehte sich um, beide Fotos in einer Hand und deutete auf Chrissy.
„Er hat sich an ihr vergriffen, Kim. Er wird nicht einfach weggehen, nur weil du es dir wünscht. Ich zwinge dich nicht dazu gegen ihn zu kämpfen, aber ich möchte, dass du mich verstehst.“
Jetzt deutete er auf das Bild von Benjamin.
„Du willst, dass er in Sicherheit groß wird. Das will ich auch, immerhin ist er mein Neffe. Aber das kann nur passieren, wenn dieser Typ ein für alle Mal verschwindet.“
Kim schwieg, schaute ihn nur an. Er stellte die Bilder wieder zurück, holte tief Luft und redete weiter.
„Ich will nicht, dass du wieder anfängst zu kämpfen. Aber ich möchte, dass du mich verstehst. Ich kann einfach nicht herumlaufen und so tun, als wäre er nicht da. Ich kann das einfach nicht.“
Kim lachte auf.
„Glaubst du für mich ist das leicht? Tony, ich habe nachts Alpträume. Er lässt mich nicht in Ruhe, ich kann nächtelang nicht schlafen. Aber in dieser Familie wird er nie Platz haben. Nie.“
Sie sagte es so bestimmt, dass Tony schlucken musste. Er fuhr sich wieder durch die Haare und blickte über seine Schwester hinweg, durch die Tür nach draußen in den Garten. Dort unterhielten sich Sam und Jackson gerade miteinander. Er beobachtete die beiden jungen Leute dabei und dachte weiter nach.
„Ich werde trotzdem nicht aufhören, Kim. Ich bin so nahe dran, so nahe.“
„Tony, nein.“
Kim stand auf und nahm seine freie Hand, die, die er gerade nicht auf dem Kopf liegen hatte. Er schaute zu ihr runter und zog fragend eine Augenbraue hoch.
„Ich will nicht noch einen Bruder verlieren“, meinte Kim leise.
Jetzt konnte Tony nicht anders. Er packte seinen Schwester und zog sie an sich. Seine Hände krallten sich in ihren Rücken und er spürte Tränen kommen.
„Ich... ich will einfach nicht, dass Mark für nichts gestorben ist. Ich will, dass seine Kinder, deine Kinder und unsere ganze Familie in Sicherheit sind.“
„Und dafür setzt du dein Leben aufs Spiel? Tony, das ist es nicht wert.“
„Ich passe schon auf mich auf“, flüsterte er.
Langsam ließ er sie los und sie lächelte ihn an. Mit der rechten Hand strich sie sanft über seine Wange.
„Ich kann dich ja eh nicht davon abbringen. Aber bitte, pass auf dich auf.“
Er nickte nur, beugte sich dann vor und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
„Ich lasse ihn verschwinden. Ein für alle Mal.“
„Versprich mir aber eins.“
Tony schaute seine ältere Schwester fragend an. Kim lächelte noch immer leicht.
„Lass Sara nicht mehr gehen. Sie tut dir gut, Kleiner. Ihr beide habt bestimmt eine Zukunft.“
„Ja, da hast du sicher Recht.“

Vala Shepard
17.02.2013, 17:26
Ui, fast ein Kapitel verpasst -.- Dann mal ran an das emotionale Werk ^^

Okay, das Kapitel, der Abschluss ist wirklich emotional. Kim macht Tony deutlich klar, das Xerxes nicht der Grund sein sollte, warum man noch lebt. Zukunft, Familie, das ist das Ziel und Kim macht das deutlich klar. Tony weigert sich erst, aber als Kim Sara ins SPiel bringt, wird er weich. Man merkt Tony irgendwie an, das er zu oft alleine ist. Er sieht sich als Einzelkkämpfer und bemerkt Sara gar nicht, die eigentlich seine Zukunft ist nund langsam beginnt er zu begreifen.

Diesmal war sehr schön, wie du die Umgebung hervorgehoben hast, mit den Bildern, Kim weiß halt zu überzeugen und dieser Abschluss war wirklich emotional. Irgendwie machte Kim auf mich einen erwachseneren Eindruck als bei Die Botschaft. Sie hat all das, was Tony nicht hat. Partner, Kinder, eine Zukunft ohne Xerxes. Tony hängt in der Vergangenheit. Wirklich super dieses Ende des Kapitels! Hat mir gut gefallen!

Die Musikwahl dazu war exzellent! Also Hut ab, wunderschönes Kapitel :)

Obscurefighter
17.02.2013, 23:46
Ja, die gute Kim ist erwachsen geworden. Immerhin ist sie jetzt die Mutter von zwei Kindern. Danke für das Feedback, Vala.
Und jetzt, kurz vor dem Schlafengehen, noch der Anfang vom nächsten Kapitel. Viel Spaß dabei.



XXIII


[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Charon drehte das Tomahawk in den Händen und das Gesicht des Attentäters spiegelte sich in der blanken Klinge. Jemand klopfte an die Tür und Charon schaute auf.
„Ja?“
Die Tür glitt auf und Tobyn kam herein. Er hielt mehrere Datenpads in der Hand und kam mit langsam Schritten auf seinen Freund zu.
„Twombly hat einige Infos über diesen Tony Bishop herausgesucht.“
„Und?“
Tobyn legte die Datenpad auf dem Tisch vor Charon ab und der Attentäters betrachtete sie genauer. Es waren insgesamt acht Stück. Eines zeigte ein Bild von Xerxes, neben ihm das Bild einer schönen Frau mittleren Alters. Unter den Datenpads dieser beiden lagen die anderen Sechs nebeneinander. Fünf zeigten junge Männer unterschiedlichen Alters und das sechste eine junge Frau. Eines der Bilder nahm Tobyn hoch.
„Also, hier haben wir unseren guten Freund Bishop. Er war früher bei der Allianz, hat es bis zum Corporal geschafft. Mit 19 erhielt er eine Ehrenauszeichnung, weil er beim Angriff der Kollektoren eine Kolonie beschützte. Nach dem Krieg gegen die Reaper jedoch fiel er mehr und mehr negativ auf. Und dann verließ er die Arme.“
Charon legte das Tomahawk zur Seite und stand auf. Der Attentäter betrachtete die Datenpads genauer, sein Blick blieb auf Xerxes haften.
„Und was hat Xerxes mit Tony zu tun?“
„Er ist sein Vater. Komisch, aber wahr. Die Frau daneben ist im übrigen seine Mutter. Sie beging vor vielen Jahren Selbstmord.“
Charon nahm das Bild von Tonys Mutter hoch. 'Bell Bishop' stand unter diesem und den Attentäter strahlte eine wunderschöne Frau in den besten Jahren an. Ihre Augen strahlten eine beeindruckende Lebensfreude aus. Jemand wie sie hätte sich nicht einfach so das Leben genommen. Da musste mehr dahinter stecken.
„Und wer sind die anderen Personen?“, fragte Charon.
„Seine Geschwister. Unsere Freund Bishop ist das jüngste von insgesamt sechs Kindern. Er hat vier Brüder und eine Schwester.“
„Und lass mich raten: Alle bei der Allianz?“
Tobyn schüttelte den Kopf. Er deutete auf den dritten der Brüder.
„Nur er hier noch, Ron. Mittlerweile Captain der Allianz. Alle andere haben den Dienst quittiert.“
„Und was machen sie jetzt?“
„Der Älteste, Mark, ist im Krieg um Leben gekommen.“
Jetzt horchte Charon auf. Der Attentäter erinnerte sich an das, was Tony ihm auf Illium gesagt hatte.
„Xerxes. Er ermordete meinen Bruder.“
„Xerxes hat ihn umgebracht“, stellte Charon fest.
Tobyn legte das Datenpad von Tony zur Seite und schaute den Attentäter erstaunt an.
„Woher weißt du das?“
„Bishop hat es mir selbst gesagt. Es sei denn noch einer der Brüder lebt nicht mehr.“
Jetzt schüttelte Tobyn den Kopf.
„Nein. Von Neal, dem zweitältesten, fehlt seit seinem Austritt jede Spur. Joan arbeitet in der Mordin-Solus-Klinik auf Omega und Kim, das einzige Mädchen, lebt auf Elysium und arbeitet dort als Nähkampftrainerin in einem Trainingscenter der Allianz.“
„Elysium“, hauchte Charon.
Jetzt drehte sich der Attentäter um und ging zu einer Karte, die an der Wand hing. Er betrachtete sie genauer und dachte nach. Tobyn schwieg eine Weile, dann fragte er:
„Worüber denkst du nach?“
„Ich denke, wir sollten mit unserem Freund Bishop reden.“
„Und worüber? Er wird dich nicht an den Jungen heranlassen, Charon.“
Charon sagte nichts, sondern dachte nur nach. Der Kampf, in dem sie sich befanden, hatte sich geändert. Xerxes war nicht länger ein Verbündeter und das war Charon auch ganz lieb. Dieser Mann war eine Gefahr, er war dabei sein eigenes Feuer zu entfachen, viel größer als Charon es je gedacht hätte. Zu sehr hatte Charon sich von dem Gedanken an Rache leiten lassen, ein verhängnisvoller Fehler, der gerade dem Attentäter nicht unterlaufen durfte. Charon ging wieder zum Tisch und schaute auf die Datenpads hinab.
„Wir gehen nach Elysium.“
„Und dann?“, fragte Tobyn.
Doch Charon antwortete nicht. Der Attentäter blickte nur auf das Bild von Xerxes herab, sah den Wahnsinn in dessen Augen und der Entschluss verhärtete sich.

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[http://www.youtube.com/watch?v=Xi6ckpNbcHk]
„Noel, du musst das nicht machen.“
Martin schaute den jungen Mann sorgenvoll an. Noel saß auf dem Sofa, nach vorne gelehnt, nickte aber nur.
„Ich... ich muss es machen, Martin. Wir müssen so viel wie möglich über Prophet herausfinden, das hast du selbst gesagt.“
„Ja, aber...“
Noel stand auf und blickte den Doktor ernst an.
„Es geht nicht anders. Ich bin der Knotenpunkt, die Verbindung zu Prophet. Wenn wir alles über ihn wissen wollen, dann nur über mich.“
„Wir wissen nicht was er machen wird. Noel, es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass er dich tötet.“
„Das weiß ich, aber es ist der einzige Weg.“
Martin schwieg, doch Noel sah die Sorge im Gesicht des Mannes. Sie waren in der kurzen Zeit, die sie geredet hatten, schon fast Freunde geworden, sie verstanden sich wirklich gut. Eine Tatsache, die Noel nie gedacht hätte. Jetzt lehnte Martin an seinem Schreibtisch und musterte ihn wie ein besorgter Vater.
„Dich das tun zu lassen grenzt an Wahnsinn.“
„Wir wissen nicht ob er mich töten wird. Irgendwie bezweifle ich das. Er braucht mich, Martin.“
Der Doktor antwortete nicht, sondern massierten seinen Nasenrücken und schaute auf den Boden. Noel setzte sich wieder auf das Sofa und sah den Mann schweigend an. Schließlich riss sich dieser aus seiner Starre.
„Dann lass mich wenigstens Sam holen.“
„Nein. Ich will nicht, dass sie damit reingezogen wird.“
Martin winkte ab.
„Deine Worte in allen Ehren, aber das ist sie schon längst. Du brauchst einen Dreh und Angelpunkt. Bis jetzt hat Prophet dich immer gerufen, doch wir wissen nicht was passieren wird, wenn es umgekehrt abläuft.“
Noel konnte nicht mehr antworteten, irgendwie fühlte sich sein Mund trocken an. Seine Hände begannen zu zittern. Die Stimmen in seinem Kopf wurden lauter, immer lauter. Er fasste sich an die Schläfen und hob seinen Kopf, der sich anfühlte, als hätte ihn jemand mit Bleib gefüllt. Martin blickte direkt in die schwarzen Augen und erkannte etwas, was er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
„Leg dich aufs Sofa. Jetzt!“
Er drückte Noel auf das Sofa, ein Zittern jagte seinem jungen Freund durch den Körper. Die schwarzen Augen wurden glasig und in der nächsten Sekunde fielen ihm die Augen zu. Doch seine Muskeln waren angespannt, er zitterte immer wieder. Martin konnte nicht anders, er eilte zum Fenster und riss es auf. Unten, im Garten, entdeckte er Sam und Jackson.
„SAM!“, rief er nach unten.


[http://www.youtube.com/watch?v=84mL7hYNuDk]
Es war Pakasch und doch wieder nicht. Noel stand auf einer weiten Ebene, vor ihm dieses Wesen. Kein Reaper und doch so ähnlich. Prophet.
„Du hast mich gerufen“, sagte die kehlige Stimme.
„Wer oder was bist du?“
„Ich bin Prophet.“
„Bist du ein Reaper? Ein Leviathan.“
Die Umgebung wackelte als Prophet auflachte. Er schien noch größer zu werden, nahm schon bald Noels gesamten Gesichtsfeld in Anspruch.
„Ich bin mehr als sie alle waren. Ich bin älter als sie alle. Ich bin größer als sie alle. Mir kann man keinen Namen geben, kleiner Mensch. Ich bin der Prophet eures Unterganges.“
Noel schluckte und wich nach hinten zurück. Worauf hatte er sich da nur eingelassen. Prophet lachte wieder auf.
„Du wirst es nicht begreifen, Noel Caspar. Du bist nur meine Verbindung. Ich verfüge über dich, nicht umgekehrt.“
„Was?“
Prophet wurde noch größer, immer größer. Er schien Noel einzukesseln, ihn einzukreisen.
„Dein Doktor will Erkenntnisse“, sprach das Wesen. „Die soll er bekommen.“
Wieder wurde Noel mit Bildern überflutet. Bilder von Soldaten, die kämpfend in den Krieg zogen, von Toten, die regungslos dalagen. Und von Gesichter, verschiedene Personen, von denen er manche zu kennen glaubte. Doch alles war so schnell, sein Gehirn konnte es nicht erfassen. Schließlich brach er unter der puren Last zusammen.

[http://www.youtube.com/watch?v=cOt6zc3pR80]
„Wie konnten Sie das zulassen?“
Sam starrte Martin entsetzt an. Der Mann stand mitten in seinem Raum, sie hockte neben Noel und hielt seine Hand. Martin sah ratlos aus.
„Es ist einfach passiert.“
„Aber das wollten Sie doch, Dr. Stolz.“
„Mit Vorbereitungen, Sam. Nicht so.“
Voller Angst blickte Sam ihren Freund an. Mit einem Mal riss Noel die Augen auf und setzte sich auf. Doch seine Augen hatte nicht das hübsche Haselnussbraun, dass Sam so liebte. Nein, sie waren pechschwarz wie die Nacht. Sein Mund verzog sich zu einem höhnischen Grinsen, als er den Doktor ansah.
„Sie wollen Erkenntnisse, Dr. Stolz? Die sollen Sie haben.“
Noel sprach kehlig und tief, nicht menschlich. Sam ließ seine Hand los und stolperte ein paar Schritte zurück, bis sie gegen Martin stieß. Der Mann legte der Asari schützend die Hand auf Schulter. Noel stand auf, noch immer grinsend.
„Prophet?“, fragte Martin.
„Ganz richtig, Doktor, gut erkannt.“
Sam konnte sich nicht halten.
„RAUS AUS MEINEM FREUND, DU MONSTER!“, brüllte sie.
„Sch, ganz ruhig. Ich bekommen da hin“, flüsterte Martin ihr ins Ohr und zog sie etwas hinter sich. „Halte dich einfach nur bereit.“
Jetzt wandte er sich an Prophet. Sam konnte nicht hinsehen. Ihren Freund so verändert zu sehen tat ihr weh. Sie wollte einfach nicht begreifen, dass dort nicht Noel, sondern dieses Ding, dieser Prophet stand. Martin holte einmal tief Luft.
„Was willst du hier, Prophet? Was willst du von dem Jungen?“
„Er ist nur eine Verbindung, nicht mehr. Bald schon werde ich ihn nicht mehr brauchen. Sie haben die Reaper studiert, Doktor, sie haben sich mit Leviathan beschäftigt. Doch erkennen Sie auch, was ich bin.“
Martin schwieg, sah Prophet einfach nur. Sein Blick war von den schwarzen Augen wie gefesselt. Seine Hände bewegten sich unruhig, um ihn sammelte sich immer wieder biotische Energie.
„Wenn ich rate, dann würde ich sagen, du bist den Reapern nicht ganz unähnlich.“
„IDIOT!“
Als Prophet brüllte flogen die Datenpads aus dem Regal und der Raum wackelte. Sam schlug sich schützend die Hände über den Kopf, doch Martin blieb ganz ruhig.
„Was willst du von uns?“, fragte er.
„Das werde Sie nicht verstehen, Doktor. Das werdet ihr niederen Wesen erst begreifen wenn es zu spät ist. Denn dann ist euer Untergang da. Und hier und jetzt werde ich anfangen Zeichen zu setzen.“
Er lachte auf und der Raum wackelte wieder. Schwarze Energie bildet sich, warf die Möbel um. Martin warf sich schützen über Sam und beschwor eine Barriere herauf.
„Biotik“, höhnte Prophet. „Das wird euch nichts nützen. Ich nutze E-Zero schon viel länger und weiß, was es kann und sie was ich es nutzen kann. Ihr seid Narren.“
„Was machen wir, Dr. Stolz?“, fragte Sam ängstlich.
„Wir können mit diesem Ding nicht reden. Wir müssen es davon abhalten hier alles zu zerstören.“
„Und wie?“
Martin dachte nach. Er blickte auf das Armband um Sams Handgelenk. Da hellte sich sein Gesicht auf. Er hatte einen Plan. Mit einem Griff hob er die Asari hoch und zog sie neben sich.
„Noel, hör mir zu. Ich weiß, dass du mich hörst. Willst du Sam wirklich Angst machen? Du hast mir selbst gesagt, dass du sie schützen willst. Das kannst du nur, wenn du dieses Ding vertreibst.“
„Ha!“, lachte Prophet auf. „Narr. Der Junge hat keine Macht über mich. Er kann nichts tun.“
Ein Kugel aus schwarzer Energie flog auf Martin zu, erwischte ihn im Bauch und warf ihn nach hinten. Er landete zu den Füßen eines Regals. Sam stand regelrecht schutzlos da, schaute zuerst zu dem Doktor, dann zu Prophet.
„Noel, bitte“, hauchte sie.

[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Und da passierte etwas. Mitten in der Bewegung stoppte Prophet und schaute Sam an. Das Schwarz in den Augen begann sich zu verändern, es wurde wieder bräunlich.
„Sam?“
Aus Noels Mund kam wieder seine Stimme, ganz schwach und leise. Sam lächelte, nickte und tat einen Schritt auf ihn zu. Sie verdrängte die Angst, die sie vor Prophet hatte, und konzentrierte sich ganz auf die Zuneigung für Noel.
„NEIN!“
Das war wieder Prophet. Noel verzog das Gesicht immer wieder, sein Körper zuckte und krampfte. Endlich war Sam nahe genug, um seine Hand zu nehmen. Sie spürte wie er zitterte und sich verkrampfte, doch Noel schien diesen Kampf zu gewinnen. Sein Griff um Sams Hand wurde stärker und fester, seine Augen erhielten ihre natürlich Farbe wieder. Er keuchte in der Sekunde leise auf, als das schwarz sich bis in die Pupillen zurückgezogen hatte. Sam beugte sich vor und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss, löste sich dann und hauchte:
„Danke.“
Und schon brach er ohnmächtig in ihren Armen zusammen. Sam hielt ihn und ließ ihn nach hinten auf das Sofa fallen. Hinter ihr stand Martin auf, klopfte sich den Staub aus der Kleidung und nickte nur.
„Die stärkste Macht auf Gottes Erden“,flüsterte er. Und sagte dann, etwas lauter: „Jetzt komm wieder raus, du Schisser.“
K-7, der sich die ganze Zeit unter der Schreibtischplatte versteckt hatte, steckte jetzt den Kopf heraus. Martin schaute zu Sam, die neben Noel auf dem Sofa saß und ihm sanft die Wange streichelte. Jetzt sah der Junge wieder so friedliche aus. Niemand würde ihnen glaube, dass er vor wenigen Minuten diese Verwüstung angerichtet hatte.
„Das ist übler als gedacht. Sehr viel übler“, meinte der Doktor zu sich selbst.

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Vala Shepard
18.02.2013, 00:09
Alles klar. In Ordnung...Facepalm vom feinsten gerade als ich alleine das Theme hörte und den ersten Satz sah...
Okay, Twombly bekommt bei dir die Lieblingsrolle, die des Informatikers. Wie bei mir kommt er auch aber an fast jede Info heran und Tobyn leitet alles an Charon weiter.
Interessant und als Elysium ins Spiel kommt, war mir klar, das Charon nun nicht mehr nur ein Bishop Ziel hat, sondern fünf. Oder sechs? Xerxes ist ja auch noch da. Bin gespannt, was es mit diesem Storyfaden auf sich hat.

Neuer Abschnitt.
Okay, mich wundert es, das Noel und Martin sich so gut verstehen denn Noel war ja böse voreingenommen, was Stolz betraf doch dann wollen die beiden etwas riskieren, eher Noel. Prophet kontaktieren und Martin wirkt nicht gerade überzeugt, was dieses Vorhaben angeht doch Noel packt seine Männlichkeit aus. Er will es riskieren, ohne Sam. Dazu fand ich Martins Worte sehr genial, Noel hat sie bereits in diese Sache mit hineingezogen. Und dann geht es los..

Neuer Abschnitt:
Okay, ist "Prophet" der Ur-Leviathan? Er spielt hier eine immense Rolle, seine Worte sind so geballt, voller Hass aber wieso? Warum? Was hat dieser Prophet vor? Das Noel unter ihm leidet, scheint ihn gar nicht zu interessieren. Also dieses Gespräch ...schockiert mich, eher Prophet und sein Handeln...

Der nächste Abschnitt:
Okay! Prophet vs Sam und Martin! Was ein Highlight! Welch macht Prophet da frei setzt ist ja schier unglaublich! Den Körper, den Prophet besitzt, verfügt über immesne Kräfte, so hat es den Anschein! Martin und Sam agieren zusammen, die Szene, in der Martin Sam als Mittel einsetzte, fand ich teilweise gut, aber er war auch bereit sie zu opfern? Naja. Aber Prophet, er scheint ein Leviathan zu sein der aber die Eigenschaften von Reapern hat? Macht, er will nur Macht...dazu eine Theorie, aber später mehr dazu.

Letzter Abschnitt:
Okay, Sam rettet Noel, mal wieder. Die beiden wechseln sich ab ^^ Auch genial war K-7, der kleine Schisser :D Und Martin erkennt, welch Gefahr da auf alle zukommen kann. Das wird interessant.

Das Kapitel leitet, wie ich finde, großes ein. Prophet, das wird interessant! Aber jetzt zu meiner Theorie. Man hat gesehen, was Prophet entfesseln kann in seinem Wirt. Mir sprang als erster in Gedanken sofort Charon, der auch so eine Macht haben wollte. Xerxes gehört eh dazu, bei ihm kann ich mir aber vorstellen, das Prophet leichteres Spiel mit dem Übernehmen hat. Bei Charon ...hm...da würde es sich ja lohnen für Prophet, da er eine Killermaschine übernehmen kann.
Aber auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, das die beiden Bösen unbedingt diese Macht haben wollen, die Prophet verleihen kann. Das wird spannend!

Obscurefighter
18.02.2013, 19:41
Zu den Theorien äußere ich mich jetzt noch nicht Vala, auch wenn sie wirklich interessant sind. Aber mit Xerxes liegst du gar nicht mal so falsch.
Es folgt ein größeres Kapitel mit etwas Aktion. Viel Spaß dabei.


[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
Langsam und bedächtig öffnete Xerxes den Schrank. Er lächelte, als er den weißen Mantel betrachtete. Liebevoll strich er mit der rechten Hand über den weichen Samt.
„Bald“, flüsterte er. „Schon bald ist unsere Zeit gekommen.“
„Mein Vater.“
Xerxes wandte sich um. Hinter ihm hockte Amalia auf ihren Knien, den Kopf gesenkt. Langsam ging Xerxes zu seinem Stuhl, der in der Mitte des Raumes stand, und setzte sich.
„Steh auf und berichte.“
Amalia erhob sich. Ihre dunklen Augen blitzen gefährlich auf. Sie hatte die Kapuze ihrer Jacke nach unten fallen lassen und offenbarte den blonden Haarschopf, den sie ganz, ganz den Regeln ihrer Gruppe, streng nach hinten gebunden trug.
„Wir haben sie ausfindig machen können. Sie befinden sich im Haus der Ketzerin auf Elysium.“
„Kimbarley“, flüsterte Xerxes.
Amalia nickte nur. Xerxes fasste sich an sein Kinn und fuhr sich durch den Bart. Er dachte angestrengt nach. Nach einer Weile schaute er zu Amalia auf.
„Unsere Zeit wird knapp, die Niederkunft steht kurz bevor. Wir müssen umgehend zum geweihten Boden.“
„Aber ohne die Schriften der Alten haben wir keine Möglichkeit ihn zu holen.“
Amalia sah ihren Herren entsetzt an. Xerxes nickte nur und stand auf. Väterlich legte er der Frau die Hände auf die Schultern.
„Deswegen wirst du mit einem Trupp nach Elysium gehen. Hole die Frau, das Mädchen und den Jungen. Wir brauchen sie alle drei zum richtigen Zeitpunkt. Töte jeden, der dir im Weg steht.“
Amalia neigte den Kopf und zog sich zurück. Xerxes schaute ihr hinterher. Hinter ihm trat eine eine Frau aus dem Schatten. Sie hatte die Kapuze ihres Gewandes nach oben geschlagen und stellte sich neben den Anführer der Sekte.
„Und wenn sie es nicht schafft?“, fragte sie.
„Sie wird es schaffen. Dein Sohn hat sich schon einmal unserem Zugriff entzogen. Wir lassen ihn kein zweites Mal entkommen.“
„Unsere letzte Chance“, hauchte die Frau.
Xerxes sagte nichts, er dachte wieder nach. Die Macht war so nah, so greifbar. Bald würde ein neues Zeitalter heranbrechen und er wäre der Herr dieser Zeit. Er musste nur diesem widerlichen Charon zuvorkommen. Aber darum machte er sich keine Sorgen.

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[http://www.youtube.com/watch?v=FsKWjyS4KVo]
Es waren einige Tage seit dem Vorfall mit Prophet vergangen. Da weder in der Küche noch im Wohnzimmer genug Platz für alle war, saßen sie auf der Terasse. Kim hielt Baby Benjamin auf dem Arm und ging immer wieder auf und ab. Chrissy hockte ihr gegenüber auf der Fensterbank, die direkten Blick in das Wohnzimmer gewährte. Zu Chrissys Füßen saß Jackson in seinem Rollstuhl. Keiner bemerkte, wie er in seinen dicken Stiefeln mit den Zehen wackelte und immer wieder leicht die Beinmuskeln anspannte. Zwischen diesen zwei Parteien stand ein kleiner Tisch, an dem Martin, Noel, Sam und Sara saßen. Hinter Sara lehnte Tony mit vor der Brust verschränkten Armen an der Wand.
„Also, was genau habt ihr jetzt vor?“, fragte Kim.
Martin beugte sich vor und legte die Hände zusammen.
„Noel und ich haben uns mal ein bisschen zusammengesetzt und die ganze Sache rekapituliert. Wir konnte sogar die Spuren dieser merkwürdigen Kugel zurückverfolgen.“
„Wie das?“, fragte Jackson.
„Alles mein Verdienst“, tönte K-7 von Martins Schulter herab. Kim stand gerade mit Benjamin auf dem Arm hinter ihrem Verlobten und das Baby griff sofort nach dem Minigeth. Dieser flüchtete sich in Martins Hemdtasche.
„Genauso schlimm wie die Schwester“, murmelte K-7. Für den Rest der Zeit blieb er verschwunden.
Kurz lachte alle auf und Kim ging wieder auf und ab, denn Benjamin drohte wieder zu schreien. Martin beantwortete Jackson derweil seine Frage.
„Wie genau er das gemacht hat weiß ich auch nicht. Fest steht, die Kugel stammt wohl ursprünglich aus Pakasch und wenn Noel und ich da nicht falschliegen, dann führt euch euer Weg dahin.“
„Pakasch?“
Sam blickte Noel fragend an. Dieser nickte nur, schwieg aber. Er schien über etwas sehr intensiv nachzudenken. Tony schwang sich von der Wand weg und legte seine Hände auf den Stuhl von Sara.
„Und wonach genau sollen wir suchen? Pakasch ist groß und Prophet wird nirgendwo seine Initialen draufgepinselt haben.“
Martin strich sich über den Bart und zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen.
„Es muss etwas altes sein. Eine Ruine oder etwas in der Art.“
„Die alte Burgruine!“, rief Sam aus.
Alle blickte zu ihr, selbst Noel, den der Ausruf aus seinen Gedanken gerissen zu haben schien. Sam erklärte.
„In der Nähe der Stadt gibt es eine alte Ruine, die aussieht wie eine Burg. Keiner weiß genau warum sie da ist, aber sie ist das älteste Gemäuer auf ganz Pakasch.“
„Das wäre ein guter Anhaltspunkt“, lobte Martin.
Chrissy schaute wieder zu Noel. Für wenige Sekunden kniff er die Augen zusammen und schien unter Zuckungen zu leiden, dann schüttelte er sich wie ein nasser Hund und öffnete die Augen wieder. Alles war anscheinend wieder normal.
„Wir sollten keine Zeit verlieren“, beschloss Sara.
Kim nickte nur.
„Je schneller ihr da seid, desto schneller hat dieser Spuk ein Ende.“
Jackson zupfte Chrissy am Hosenbein und sie sah zu ihm herunter.
'Was?', fragte sie tonlos, indem sie nur die Lippen bewegte.
'Hast du es ihnen schon gesagt?', fragte Jackson ebenso tonlos.
Sie schüttelte nur den Kopf. Nein, noch wussten ihre Eltern nicht, dass sie mit nach Pakasch reisen würde. Irgendwie hatte sie noch nicht den passenden Moment für diese Nachricht gefunden. Doch bald müsste sie es ihnen sagen. Sie schaute wieder zu Jackson herunter, der ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Chrissy atmete tief durch. Jetzt oder nie.
„Mum, Dad, ich muss euch was sagen.“
Sie sprang von der Fensterbank, landete neben Jackson und schaute ihre Eltern mit festem Blick an. Beide erwiderten diesen, ihre Mutter hielt sogar in der Bewegung inne. Chrissy wappnete sich für die unvermeidliche Diskussion.
„Ich gehe...“

[http://www.youtube.com/watch?v=hoCvZZz9Tkg]
Ein Schuss ertönte und im nächsten Moment brach Kim mit einem Aufschrei zusammen.
„Kim!“
Martin sprang sofort auf und eilte zu ihr. Chrissy war wie versteinert und wäre wahrscheinlich von der nächsten Kugel getroffen worden, hätte Jackson sie nicht auf den Boden gezogen. Er selbst kauerte in seinem Rollstuhl. Auch die anderen warfen sich auf den Boden, als weitere Schüsse auf die Gruppe niedergingen.
„Ins Haus!“, brüllte Martin, der schützend über seiner Verlobten und seinem Sohn lag.
„Keine Chance, die zerreißen uns!“, antworte Tony laut.
Er fingerte nach seinem Scharfschützengewehr, jedoch sah er keinen Feind. Die Kugeln schienen aus dem Nichts zu kommen. Trotzdem klappte Tony die Waffe aus, legte sich flach auf den Boden und schaute durch das Visier. Weiße Gestalten schimmerten zwischen den Bäumen auf.
„Männer von Xerxes!“, bellte er.
Ein weißer Schatten huschte durch den Garten auf sie. Tony legte einen Finger an den Abzug, doch der Schatten war zu schnell. Schon erklang ein erschrockener Schrei neben ihm.
„Tony!“
Er entdeckte eine Gestalt, die Sara packte und zur Seite zerrte. Langsam erstarben die Schüsse, dafür rückten die Feinde näher. Tony packte seine Pistole und stürzte sich auf die Gestalt. Diese warf Sara einfach zur Seite und trat ihm direkt in den Magen. Tony würgte auf, schlug dann aber zu. Die Gestalt tauchte unter seinem Arm hinweg, packte ihn und schlug ihn auf ihr Knie. Tony brüllte auf und landete schon auf dem Boden.
Ein biotischer Griff riss die Gestalt von ihm und warf sie auf Rasen. Martin stand aufrecht, Kim neben ihm. Blut rann ihr aus der Seite, Baby Benjamin war zum Glück unverletzt.
„Ins Haus, jetzt!“, brüllte Martin wieder.
Tony griff nach Sara, fand ihre Hand und zog sie hoch. Schnell suchte er mit seinem Blick nach den anderen. Chrissy und Jackson waren schon nahe am Hauseingang, doch mehrere Männer von Xerxes versperrten ihnen den Weg. Einer packte nach Chrissy, doch Jackson rollte ihm über den Fuß und verpasste ihm einen gut platzierten Kinnhaken. Kim schnappte sich die Pistole von Tony und schoss einem der Männer direkt in den Kopf. Sie hatte nichts aus ihrer Zeit als Soldatin verlernt.
„Hände weg von meiner Tochter, ihr Schweine!“, brüllte sie.
Tony nahm seiner Schwester die Waffe wieder ab und hechtete über den Tisch zu seiner Nichte und seinem Neffen. Doch schon flog der anderen Mann und diesmal war es der Verdienst von Sam, die sich mit Noel ins Gebüsch gerettet hatte.
„Da sind noch mehr!“, rief Noel.
Wirklich, über den Rasen rannte noch mehr Männer auf sie zu, als Anführer die Gestalt, die sich jetzt als Frau entpuppte.
„Das ist die Frau, die mich entführt hat“, stieß Chrissy atemlos aus.
Die Frau lachte auf.
„Amalia ist mein Name. Ich bin die rechte Hand des auserwählten Xerxes.“
„Die rechte Hand eines Irren!“, rief Tony.
Amalie winkte ab.
„Ich habe keine Zeit für lange Diskussionen.“
Sie zog ihr Omniblade und griff wieder an. Diesmal war ihr Ziel Noel, der sich geschickt nach hinten abrollte und wieder in den Büschen verschwand. Tony ging wieder in den Nahkampf, doch er kassierte mehr, als dass er austeilte.
„Es sind zu viele!“, rief Sara.
Tony landete vor ihr auf dem Boden und spuckte etwas Blut auf den Boden. Die anderen standen hinter ihnen, doch die Tür war unfassbar weit weg. Denn schon waren sie eingekesselt, ohne eine Chance darauf zu entkommen. Amalia ging mit einem Grinsen auf den Lippen auf sie zu. Sie deutete auf Sara, Noel und Chrissy.
„Wenn ihr drei mitkommt, dann wird den anderen nichts passieren. Noch nicht.“
„NEIN!“, brüllte Tony, Sam und Jackson wie aus einem Mund.

[http://www.youtube.com/watch?v=5RiXNPrxRY4]
Plötzlich schrie einer der Männer von Amalia auf. Er packte sich an die Kehle und brach tot in sich zusammen. Ein zweiter folgte, in seinem Kopf prangte ein großes Loch.
„Scharfschütze“, keuchte Tony, er kam langsam wieder auf die Füße.
Doch noch jemand war da. Eine Gestalt sprang durch die Gruppe und jeder, den sie zu fassen bekam, war sofort tot. Amalia schaute etwas ängstlich drein. Dann warf sie sich nach hinten und wich einer Schwertklinge aus.
„Du?“, keuchte sie atemlos.
Die Gestalt trug einen altertümlichen Mantel, das Gesicht war durch die Kapuze nicht zu erkennen. Doch jeder aus der Gruppe kannte diese Gestalt, selbst Kim und Martin.
Charon.
Der Attentäter griff sofort wieder an, weiter Schüsse streckten die Männer von Amalia nieder. Die Assassinin von Xerxes mussten schweren Angriffen trotzen. Charon nutze alles gegen sie. Er sprang an die Hauswand, stieß sich von dort aus ab und griff sie mit gezücktem Schwert an. Die Klinge zog einen tiefen Schnitt durch das Fleisch der Frau und Amalia taumelte zurück.
„Arschloch“, knurrte sie.
„Warum hilft er uns?“, fragte Sam Noel leise.
„Ich weiß es nicht.“
Die Männer hinter ihnen rückten langsam nach vorne, unschlüssig was zu tun war. Einige wurden von einem Warb gepackt und an die Wand geworfen. Amalias Truppe dezimierte sich immer weiter. Die Assassinin selbst rollte sich gerade nach hinten ab und blockte einen von Charons Angriffen.
„Du kannst nicht gewinnen, Attentäter.“
Keine Antwort, nur eine schnell hervorzischende Klinge. Amalia warf sich nach hinten und stolperte fast. Kurz glaubte man Charon lachen zu hören, dann griff der Attentäter wieder an. Amalia war in die Rolle der Verteidigerin verbannt und konnte nur noch nach hinten zurückweichen. Zusammen mit drei ihrer Männer stand sie auf dem Rasen und entdeckte jetzt den Rest von Charons Truppe. Auch Tony ließ seinen Blick über die neue Hilfe gleiten. Alle waren maskiert, aber er erkannte anhand ihrer Rüstungen zu welcher Rasse sie gehörten.
Da war eine Turianer mit einem Scharfschützengewehr in der Hand, eine Asari, anscheinend unbewaffnet, ein Kroganer mit einer Schrotflinte und zwei Vorcha, die um ihn herumliefen. Und eine Frau in einem Outfit, dass er als Cerberusphantom identifizierte. Er hätte nie gedacht, dass es die noch gibt.
Amalia sah ein, dass sie diesen Kampf verloren hatte.
„Rückzug!“, befahl sie und sie und ihre Männer traten die Flucht an.
Sie liefen davon, Ruhe kehrte dennoch nicht ein. Langsam wandten sich Charon und der Trupp an die Gruppe.

[http://www.youtube.com/watch?v=JNyabpjMo_s]
„Geht ins Haus“, zischte Tony seiner Schwester zu.
Er meinte damit alle anderen. Alle, die nicht kämpfen konnten oder wollten. Doch keiner ging. Selbst Kim blieb stehen, drückte ihren Sohn nur noch stärker an sich. Charon kam langsam auf sie zu, doch es war Noel, der seine Pistole zückte und auf den Attentäter richtete.
„Keine Schritt weiter.“
„Junge, die Situation hatte wir schon. Nimm die Waffe runter.“
Noel rührte sich nicht, er bekam sogar noch Unterstützung. Tony legte sein Scharfschützengewehr an, Sara zog ihre Pistole heraus. Sam umgab sich mit einer blauen biotischen Aura, Martin tat es ihr gleich. Selbst Jackson rollte bedrohlich mit dem Rollstuhl vor und zurück und Chrissy ließ die Fingerknöchel knacken. Doch jedem war klar, sie waren diesem Trupp vor ihnen weit unterlegen. Selbst mit den zwei erfahren Soldaten Kim und Tony an ihrer Seite. Spannung lag in der Luft, jeder blickte in erhobene Waffenläufe.
Charon zog das Schwert vom Rücken und richtete die Klinge direkt auf Noel.
„Diesmal komme ich in friedlicher Absicht.“
„Merkt man.“
Noel zeigte wütend die Zähne, hielt seine Pistole fest umklammert.

[http://www.youtube.com/watch?v=nWD0gMLwWig]
In der nächsten Sekunde stand Charon vor ihm, das Schwert erhoben. Da traf den Attentäter ein Fuß und er zuckte zur Seite. Chrissy hat zugetreten und schaute den Attentäter streng und wütend an. Für einen Moment schien dieser erstaunt zu sein, dann riss Charon das Schwert nach unten und Chrissy flog einmal schreiend über die Terrasse. Blut lief in die Ritzen der Steine, sie blieb zusammengekrümmt liegen. Charon zog das Schwert zurück und wurde im nächsten Moment von einem Warb gepackt und nach hinten geworfen. Martin trat einen Schritt nach vorne, das Gesicht rot vor Zorn.
„DAS IST MEINE TOCHTER, DU SCHWEIN!“
Eine weitere biotische Attacke traf Charon und dieser wich der Attentäter nur knapp aus. Jackson und Kim waren derweil zu Chrissy geeilt, die keuchend auf dem Boden lag. Jackson hielt Benjamin auf seinem Schoß, während Kim sich um ihre Tochter kümmerte.
„Ganz ruhig, Chrissy“, flüsterte sie.
Der Teenager hustete schwach und presste sich eine Hand auf die blutenden Brustwunde. Noch nie hatte Jackson sich so hilflos gefühlt. Er beugte sich vor, eine Arm um Benjamin gelegt, und griff nach Chrissys Hand. Ihr Vater startete derweil wieder einen Angriff gegen Charon. Diesmal wich der Attentäter aus und warf Dr. Stolz selbst einen biotischen Angriff entgegen. Martin duckte sich, zog vor seinen Freunden eine Barriere in die Höhe und zeigte sein Können als L-3-Biotiker. Er erschuf knapp hinter Charon eine Singularität, die den Attentäter fast erwischte. Aber leider nur fast. Charon warf ein Messer, Martin lenkte es ab. Seine Wut schien ihm ungeahnte Kräfte zu verleihen. Doch auf kurz oder lang würde er verlieren, das war jedem klar.

[http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
„Aufhören!“
Sam sprang zwischen die beiden. Und sie war nicht alleine. Auch die Asari aus Charons Truppe stand jetzt zwischen den Kämpfenden. Beide erhoben die Hände und schaute jeweils in die Richtung von einem der Kämpfer. Charon senkte langsam das Schwert und Martin ließ den Warb fallen, den er werfen wollte.
„Das bringt nichts“, meinte Sam. „Dr. Stolz, Sie sollten sich lieber im Chrissy kümmern als das hier zu veranstalten.“
Martin nickte, funkelte Charon aber böse an.
„Fass noch einmal eines meiner Kinder an und bist tot, Assassine“, knurrte er, schob sich dann durch die Gruppe zu seiner Tochter. Wie er, Kim und Jackson Chrissy ins Haus brachte bemerkte keiner. Denn jetzt begann die Asari zu erklären.
„Wir wollen nur reden. Aber das geht nicht mit vorgehaltenen Waffen. Wir alle nehmen die Waffen herunter, okay?“
Sam schaute auffordernd zu ihren Freunden. Nur zögernd senkte diese ihre Waffen. Auch Charons Trupp legte die Waffen auf den Boden. Nur der Attentäter selbst behielt das Schwert, steckte es jedoch weg. Danach ging Charon zu der Asari, flüsterte ihr etwas ins Ohr und wandte sich wieder an die Truppe. Sam lief schnell zu ihren Freunden zurück. Noel sah sie fast schon ängstlich an.
„Was?“, fragte sie leise.
„Das hätte ziemlich nach hinten losgehen können“, zischte er.
„Es wäre nur eskaliert.“
Noel sagte nichts, lächelte sie aber auf seine liebevolle Art und Weise an. Tony wandte sich derweil an Charon.
„Du willst reden. Worüber?“
„Unseren gemeinsamen Feind: Xerxes.“

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Vala Shepard
18.02.2013, 20:22
Großes Kapitel, großes Feedback, auf an das Werk!! Irgendwie freue ich mich gerade total ^^

Okay, das Theme von Xerxes und ich schwärme wieder von ihm, diesem Bösewicht *-* Wie er seinen Mantel beachtet...hat irgendwie was und dann taucht Amalia auf. Verdammt ist die Gruppe gläubig, Haare streng zurückgekämmt und die Worte zwischen ihr und Xerxes, irgendwie total behämmert, aber auch faszinierend und dann dieser Satz:


„Deswegen wirst du mit einem Trupp nach Elysium gehen. Hole die Frau, das Mädchen und den Jungen. Wir brauchen sie alle drei zum richtigen Zeitpunkt. Töte jeden, der dir im Weg steht.“
Eine Ansage für Action, wenn Amalia Kim und Co noch erwischen sollte. Und irgendwie endet der erste Abschnitt mit einem Cliffhanger, was genau hat dieser Xerxes nur vor?
Diesmal eine kleine Neuerung von mir beim Feedback:
Meine Vermutung
Vermutung in diesem Abschnitt, was folgen könnte: Amalia nach Elysium, Charon nach Elysium, Bishops dort... Kampf? Alles deutet darauf hin. Mal sehen, wie das Endergebnis aussehen wird. Die Musik war wieder einmal passend!

Nächster Abschnitt:
Alles klar, alle versammelt und es geht um Prophet, eher die Kugel. Genial fand ich das hier:


„Alles mein Verdienst“, tönte K-7 von Martins Schulter herab.


und das Baby griff sofort nach dem Minigeth. Dieser flüchtete sich in Martins Hemdtasche.
„Genauso schlimm wie die Schwester“, murmelte K-7. Für den Rest der Zeit blieb er verschwunden.

:lol :lol Ich liebe den kleinen, giftigen Zwerg! :lol Herrlich! Ein kleines Highlight, K-7 mal wieder ^^ Aber weiter.
Das Detail mit der Brug *-* Ich liebe solche Details (Damn it! Da bist mir zuvor gekommen mit einer Burg ^^) und das könnte Prophet sein? Interessant und dann wird beschlossen, nach Pakasch zu fliegen. Dort will die Gruppe also Prophet stellen? Wenn die Vermutungen richtig liegen. Ich bin echt gespannt und man merkt, das alles sich einig sind, das Pakasch ihr nächstes Ziel ist.
Meine Vermutung
Das Kapitel erklärt das neue Ziel der Gruppe, aber die Musik leitet, so empfinde ich es, irgendetwas ein. Da muss ja gleich was folgen denn wenn die Gruppe etwas beschließt, greift immer ein Feind, charon oder Xerxes, ein bevor es zum nächsten Ziel geht. Xerxes oder Charon, wenn sie kommen, bekommen ein fettes Fest, die Familie Bishop und Noel und Co, für beide wäre das der Festatsbraten. Und weiter mit dem nächsten Abschnitt:

UND ACTION! Angriff von...XERXES Truppe! Ich ahnte es irgendwie! Und Amalia greift Tony an, Kim wird verletzt! Es geht richtig los! Ein Angriff, wie es erhofft hatte! Wah, die Musik unterstütze heftigst mein Kopfkino, die Panik. Chrissy wird von Jackson gerettet und bevor Tony Amalia kennenlernt, erspäht er die Truppen von Xerxes! Was ein Auftritt! Dann das:


Ein biotischer Griff riss die Gestalt von ihm und warf sie auf Rasen.
Okay, entweder Charon und Co oder jemand ganz neues, denn Xerxes Truppen greifen sich nicht selber an! Oder...Sam!!
Und dann geht die Action weiter! Kim hat nichts verlernt! Sie kann noch töten und dann stellt sich Amalia, anscheinend siegessicher der Truppe vor. Tony ist ja ganz wütend, als Amalia Xerxes erwähnt.
Meine Vermutung
Hier kann ich nichts vermuten! Es gibt Action und anscheinend haben Xerxes Truppen die Oberhand? Aber das Kapitel ist ja zu Ende. Also an den nächsten Abschnitt ^^

DICKES PLUS! Das Combat Theme von Charon! Du lässt mich hier fast vor Freude explodieren! Xerxes, Bishops, Noel und Co und jetzt vielleicht auch noch Charon? Was ein HIGHLIGHT! Jetzt ist alles drin, eine Konfrontation und Action, die das zuvor geschehen einfach noch besser macht!
Okay, Charon the Master :D Der Überraschungsmoment war auf der Seite Charons und was mich erstaunte, Amalia, die verdammt gut ausgebildet zu sein scheint, hat etwas ANgst vor Charon? Wah, ich hoffe, da kommt noch einmal eine Konfrontation (Kampfbeschreibung könnte ich dir helfen). Das Schlachten der Truppen von Xerxes mit Flex Hilfe war so genial mit der Musik, Kopfkino. Schöne Szene!
Meine Vermutung
Nach der erfolgreichen "Rettung" der Bishops und Co sowie Noel und dessen Team scheint Charon doch nicht die erhoffte Rettung zu sein, als er sich am Ende des Abschnittes zu ihnen wendet...weiter. Ich hoffe, jetzt kommt eine Konfrontation mit Worten...^^

Und wirklich! Worte! WORTE! Kein Blut, keine Kugeln, obwohl alles danach aussieht! Ich bin baff! Tony Kim und alle anderen voll konzentriert, aber Charon? Ohje, wie lange wird die Konversation wohl dauern? Dieser kleine Abschnitt mit dem Bild von Noel und den anderen, die Charon entgegenstehen, WAHNSINN! Ich find klasse, die Musik gibt ihr übriges dazu! Keine Vermutung, einfach nur weiter!

Und jetzt bekommt Chrissy einen Shcnitt, sie soll froh sein, dass das ihre einzigste Wunde von Charon ist aber! Martin! Er haut nun drauf aber richtig! Kampf zwischen Biotikern! Was ein Highlight! Hier erstaunt mich Martin, welch Potenzial er auf einmal hat und es auch nutzt! Hier, in diesem kurzen Abschnitt gefällt mir Martin sehr, der für seine Tochter wirklich alles tut! Wow!

O.O? Ich bin...wirklich...baff...Sam, vor allem Sam in dieser Szene, zeigt Mut gegenüber dem, der sie mit einer Narbe gezeichnet hat. Und ja, Priya, die gute Seele neben Flex in Charons Team, gibt ihr übriges dazu. Aber Martin, er war wirklich überraschend Stark und ich denke, da wird es noch ein Nachspiel geben zwischen ihm und Charon. Aber dann, nachdem sich alle beruhigen...kommt es wirklich zu Worten? Tony macht den Anfang, Charon gibt die Antwort... Kaffee und Kuchen? Fieser Cliffhanger!

Alles in allem wunderbares Kapitel! Familientreffen, Xerxes Truppen, Amalia, Martin der zeigt was er in sich hat, Charon, der offenbar etwas plant und Verletzte und Tote.
Was ein übel geniales Kapitel meiner Meinung nach. Ein wirkliches Highlight denn hier treffen alle Gruppen aufeinander. Ich kann es kaum abwarten und warte darauf, wie das "Gespräch" wohl verlöaufen wird... Sam und Priya sei dank, die beiden ermöglichen erst diesen "Packt" :)

Ich bin einfach restlos begeistert! GENIAL!

Obscurefighter
20.02.2013, 21:57
Ein fettest Danke für das RIESENFeedback, Vala. Und jetzt auf zu Kaffee und Kuchen.


[http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
Noch nie in ihrem Leben hatte Chrissy solche Schmerzen gehabt wie in diesem Moment. Der Schnitt, den Charon ihr zugefügt hatte, zog sich quer über ihren Oberkörper und hörte nicht auf zu bluten. Ihr Vater hatte sie auf ihr Bett gelegt und war gleich danach wieder verschwunden, um sich um Benjamin zu kümmern, ihre Mutter war ins Bad gelaufen und holte von dort den Erste-Hilfe-Kasten. Einzig Jackson war bei ihr im Zimmer. Er hockte in seinem Rollstuhl neben ihrem Bett und wirkte leicht überfordert.
„Scheiße, es tut so weh“, presste Chrissy hervor.
„Das...das wird schon wieder.“
Seine Stimme zitterte etwas und er war ziemlich blass um die Nase. Zögernd griff er schließlich nach ihrer Hand und legte sie in seinen Schoß. Seine Hände waren warm und weich und Chrissy beruhigte sich etwas. Schon ging die Tür auf und ihre Mutter kam wieder rein. Unter dem Arm trug sie den Verbandskasten, den sie auf dem Schreibtisch öffnete und einige Sachen herausholte. Während sie sich daran machte Chrissys Wunde zu versorgen, schimpfte sie ihre Tochter richtig aus.
„Wie konntest du das machen? Das war mehr als nur dumm. Selbst für deine Verhältnisse war das eine Riesendummheit.“
Chrissy biss die Zähne zusammen und konnte nicht antworten, doch Jackson sprang für sie in die Bresche.
„Sie wollte einem Freund helfen, Tante Kim.“
Seine Tante seufzte nur und Jackson sah tiefe Sorge in ihrem Gesicht, als sie ihre blass Tochter betrachtete.
„Du könntest tot sein. Das weißt du doch, oder?“
Chrissy nickte nur, sagte jedoch nichts. Sie schaute hilfesuchend zu Jackson, der immer noch ihre Hand hielt. Sanft strich er ihr mit dem Daumen über den Handrücken. Sie bemerkte ein Zucken in seinem Oberschenkel und zog eine Augenbraue hoch. Er nahm seine freie Hand und legte einen Finger auf die Lippen. Dann formte er die Lippen zu dem Wort: Später. Sie nickte nur. Ihre Mutter richtete sich und nickte nur. Sie hatte die Wunde notdürftig mit Medigel versorgt und verbunden.
„So, das hätten wir. Bleib erstmal liegen und ruh dich aus.“
„Danke, Mum“ meinte Chrissy und man hörte die Ehrlichkeit in ihrer Stimme. Jackson blickt seine Tante anerkennend an.
„Woher kannst du so etwas?“
„Jackson, ich bin mit fünf Brüdern aufgewachsen. Zwangsläufig musst du dich mit Erster Hilfe beschäftigen.“
Sie lächelte und strich ihrer Tochter sanft über den Kopf. Chrissy reagierte nicht, sondern legte den Kopf nach hinten und schloss die Augen. Kim wandte sich an Jackson.
„Bleibst du bei ihr?“
Jackson nickte nur und dann ließ Kim sie alleine. Nach einer Weile öffnete Chrissy die Augen wieder.
„Ist sie weg?“
„Jep.“
„Du... kannst deine Beine wieder bewegen?“
Sie schaute ihn verständnislos an. Er senkte den Kopf, nickte dann aber.
„Ist eine lange Geschichte.“
„Dann später, bitte. Wo sind die anderen?“
„Unten. Reden mit Charon. Aber ich bleibe hier.“
Sie lächelte ihn an und schloss dann wieder die Augen. Jackson blieb die ganze Zeit da, hielt ihre Hand und ließ seine Gedanken treiben.

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[http://www.youtube.com/watch?v=JNyabpjMo_s]
Sie saßen im Wohnzimmer zusammen, doch die Stimmung war angespannt. Auf der einen Seite des Raumes saßen Charon und der Trupp auf mehreren Stühlen, ihnen gegenüber Tony, Sara, Noel und Sam. Tony saß auf der Sofalehne, die anderen drei auf dem Sofa. Bis jetzt hatte keiner auch nur ein Wort gesagt.
„Also, du willst mit uns über Xerxes reden“, fing Tony an.
Charon rührte sich nicht. Der Attentäter schien die Gruppe vor sich einfach nur zu mustern. Ganz langsam beugte sich Charon vor.
„Ja, genau das will ich. Wie ist es so ihn als Vater zu haben, Tony?“
Tony reagierte nicht, knirschte aber hörbar mit den Zähnen. Er ballte seine Hände zu Fäusten und zog die Lippen etwas hoch, sodass es wirkte wie bei einem Hund, der die Zähne bleckte. Doch zur großen Überraschung seiner Freund sagte er nichts, er sprang auch nicht auf und griff Charon an. Etwas schien sich durch das Gespräch mit seiner Schwester bei ihm verändert zu haben.
„Kein Kommentar“, gab er schließlich knurrend als Antwort.
Charon lehnte sich wieder zurück, die Arme vor der Brust verschränkt. Jetzt schien der Attentäter Noel genau anzusehen. Der junge Mann schluckte, fasste dann aber Mut.
„Was genau willst du von uns?“
„Ein Bündnis.“
Fast hätten sie gelacht. Alle.
„Ein Bündnis?“, fragte Sara überrascht. „Vor wenigen Tagen wolltest du Noel noch töten und jetzt willst du ein Bündnis?“
„Zeiten ändern sich, Sara Ohera. Das solltest gerade du am Besten wissen. Wir haben einen gemeinsamen Feind, der mit jeder Minute stärker und stärker wird. Nur zusammen haben wir eine Chance ihn zu besiegen.“
„Und was willst du dafür?“, hakte Tony nach.
Ihm stand das Misstrauen, dass er diesem Attentäter gegenüber empfand ins Gesicht geschrieben. Hinter Charon packte der Kroganer nach seiner Waffe, doch der Attentäter hob nur bestimmend die Hand.
„Nicht, Wrave. Noch nicht. Was ich will?“
Tony nickte nur und linste zu Noel. Dann sah er wieder zu Charon. Betont deutlich deutete der Söldner auf seinen jungen Freund.
„Aber den Jungen kriegst du nicht.“
Sie glaubten Charon lachen zu hören. Es war ein metallisches Lachen, dumpf und hohl.
„Nein. Mein Gedanke an Rache hat mich dazu getrieben meinen Weg aus den Augen zu verlieren. Das Leben des Jungen steht nicht zur Debatte.“
„Was willst du dann?“, drängte Sara ihn auf eine Antwort.
Sam hielt sich zurück und beobachtete lieber. Sie war sich eben so unsicher was genau hier ablief wie alle anderen. Im Falle einer gewaltsamen Eskalation sah das Ganze nicht gut für sie und die anderen aus. Sie mussten versuchen das Alles friedlich zu regeln. Endlich redete Charon weiter.
„Ich will die Vernichtung der Reinen Art.“
„Das sind wir schon zwei, mein Freund“, meinte Tony nur.
Charon nickte nur, fuhr dann fort.
„Ich bin kein großer Freund davon mir von anderen helfen zu lassen, aber für Xerxes brauche ich...“
„Kanonenfutter?“, schlug Sam vor.
Der Attentäter wandte den Kopf zu ihr, doch sie grinste nur.
„Ich habe doch recht.“
Keine Antwort von Charon, aber das reichte Sam schon. Sie lehnte sich zurück und beobachtete wieder. Also übernahm Tony wieder die Gesprächsführung.
„Wir könnte uns darauf einlassen, aber zuvor wollen wir alles Infos, die du hast. Was plant Xerxes? Was will er von Noel, Chrissy und Sara?“
Charon schwieg wieder, hatte einfach nur den Kopf zu der Gruppe gewandt. Der Attentäter schien nachzudenken. Stille lag im Raum, bis die Tür aufging und alle dorthin blickte. Kim stand im Türrahmen. Ihr erster Blick ging zu Charon.
Kim war der toleranteste Mensch, den Tony kannte. Sie war aufgeschlossen für alles und akzeptierte fast jede Meinung. Ihr Lieblingssatz war 'Du hast deine Freiheit, solange du meine und die eines anderen nicht einschränkst oder gefährdest'. Doch der Blick, den sie Charon jetzt zuwarf, war so voller Hass, so voller Abscheu. Nur einmal hatte Tony sie jemanden so anschauen sehen. Und das war ihr Vater gewesen.
„Wie geht es Chrissy?“, fragte Tony und ernste Sorge lag in seiner Stimme.
Kim wandte den Blick zu ihm und ihr Gesicht wurde wieder freundlicher.
„Gut, es sind keine schlimmen Wunden. Jackson ist bei ihr und sie braucht etwas Ruhe.“
„Wenn ich hätte töten wollen, ich hätte es getan. Das Mädchen hatte eine Lektion verdient“, meinte Charon.
Kim schaute den Attentäter wieder voller Hass an. Sie machte einen drohenden Schritt nach vorne, die rechte Hand erhoben und zur Faust geballt. Ihr silberner Verlobungsring schimmerte und sie zeigte die Zähne wie Tony es so oft tat.
„Fass noch einmal meine Tochter oder meinen Sohn an, du Freak, und ich reiße dich in Fetzen.“
Es war eine geknurrte Drohung, aber sie wirkte.
„So etwas“, fing Charon leise an. „Hat noch nie jemand gewagt zu mir zu sagen.“
„Das sind die Worte einer Mutter, nimm sie dir zu Herzen. Fass meine Kinder an und du bist tot.“
Damit schwieg Kim, die Arme vor der Brust verschränkt. Tony ließ ihre Worte etwas wirken, glücklich darüber, dass sich seine starke und selbstbewusste Schwester kein bisschen verändert hatte. Nach dieser Weile wandte er sich an Charon.
„Stellen wir die Bedingungen für das Bündnis auf. Von unserer Seite nur eines: Du und dein Team, ihr lasst jeden von uns in Ruhe. Auch Noel. Der Junge muss nicht mehr um sein Leben fürchten.“
Charon schien nachzudenken. Der Attentäter lehnte sich nach hinten und tauchte sich flüsternd mit dem Turianer und der Asari aus. Beide nickte und Charon wandte sich wieder nach vorne.
„Gut. Aber unsere Bedingungen: Niemand wird etwas von diesem Bündnis erfahren. Nachdem die Sache erledigt ist, zieht jeder seiner Wege. Ihr sucht uns nicht.“
Tony blickte seine Freunde kurz an. Sie nickten. Also stand er auf und hielt Charon die Hand hin.
„Deal.“
Der Attentäter zögerte etwas, dann ergriff Charon die Hand des Söldner und erwiderte den Händedruck.
„Deal.“
„Dann verlasst bitte mein Haus“, knurrte Kim in Richtung des Attentäters und seines Teams.
„Natürlich“, meinte der Turianer schnell.
Charon stand auf und durch die Terrassentür verließ die Gruppe die Wohnung. Noel atmete hörbar erleichtert auf und Sara zupfte Tony am Arm.
„Hätte ganz schön schiefgehen können.“
Er sagte nichts darauf, sondern schaute zu Kim. Die war dabei das Wohnzimmer schon wieder zu verlassen, also stand er auf und lief er nach.

[http://www.youtube.com/watch?v=0yOozXbEpEA]
„Kim, warte mal.“
Sie drehte sich zu ihm um.
„Hm?“
Er stand vor ihr und musste über den Größenunterschied schmunzeln.
„Du verteidigst die Deinen noch immer wie eine Löwin“, flüsterte er.
„Habe ich früher auch immer für dich gemacht“, war ihre Antwort.
Er konnte nicht anders, er strich ihr sanft über die Wand und sie lächelte.
„Danke, das du wie eine Mutter für mich warst, Kim.“
Jetzt wurde seine Schwester rot und senkte den Blick. Dann schaute sie auf.
„Ich liebe dich, Tony, habe nie etwas anderes getan. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Ich möchte dich beschützen.“
„Das hast du immer so gut getan, dafür danke.“
Er musste es einfach sagen, denn irgendwie sagte ihm sein Gefühl, dass eine große Möglichkeit bestand, dass er seine Schwester nicht wiedersah. Er wollte, dass sie all das wusste. Dass sie wusste wie sehr er sie liebte.
„Keine Sorge, ich werde ein besserer kleiner Bruder sein. Versprochen. Achja, hast du noch meine alte Uniform.“
„Deine alte...“
„Uniform. Meine alte Allianzuniform. Ich habe sie doch mal zum Waschen vorbeigebracht, erinnerst du dich?“
Kim dachte kurz angestrengt nach, dann nickte sie.
„Ja. Die hängt bei mir oben im Schrank. Warum?“
„Kann ich sie... haben?“
Seine Schwester schaute ihn etwas verwirrt an, doch Tony grinste nur auf seine jungenhafte Art und Weise.
„Okay. Aber, was willst du damit?“
„Ich... habe da etwas vor. Vertrau mir.“
Kim lächelte und stellte sich dann auf die Zehenspitzen, um ihrem kleinen Bruder einen Kuss auf die Wange zu hauchen.
„Ich bin froh, dass du wieder der Alte bist“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
Tony lächelte nur und dachte sich seinen Teil.

Vala Shepard
20.02.2013, 22:15
Kaffee und Kuchen :lol....ich musste so lachen aber nun ab an die Arbeit ^^

Okay, eine langsame Einleitung oder Beginn des Kapitels. Jackson kümmert sich liebevoll um Chrissy. Sie kann echt froh sein, das er fast immer an ihrer Seite ist. Wie Noel und Sam wirken die beiden. Und dann verpasst Kim ihrer Tochter eine Standpauke, aber eine gewaltige ^^ Chrissy hätte Tod sein können, sie hatte echt Glück.
Kim und ihre Verbandskünste, fand ich richtig klasse, vor allem wie sie das erklärt mit ihren fünf Brüdern ^^ Herrlich und dann am Ende...das hab ich gelesen, was Jackson da macht wegen seinen Beinen. Das wird noch interessant ^^

Auf zum nächsten Abschnitt:
Okay, Bishops, Noel, Sara, Sam und und und...dazu Charon und Co. Das Gespräch läuft völlig ruhig, ohne große Drohungen von Charon aber dafür eher von Tony, Chrissy (Ich hoffe, es gibt nochmal eine private Lektion für sie...) und Kim. Klar, die sind alle stocksauer und ich wette, auch wenn ein Deal entstanden ist, so hat Tony sicherlich Zweifel daran. Charon wirkte verdammt Kühl und ich schweige mal dazu, was das Verhalten bedeuten kann. Ein Gesprächsintensiver Abschnitt mit einem überraschenden Ergebnis, Charon und Tony beschließen einen Deal...vorerst...

Und weiter:
Okay, Kim hat einen verdammt starken Einfluss auf Tony, dieser Wortwechsel und wie Tony auf seine Schwester reagiert, sind wirklich schön und dann das mit der Allianz Uniform. Ich habe da eine Vermutung, aber jetzt heißt es erst einmal abwarten.

Das Kapitel war recht angenehm zu lesen, es haben sich diesmal ein paar auffallende Tippfehler eingeschlichen, aber nicht so stark, das mein Lesefluss behindert wurde.
Das Kapitel schließt eines ab: Vorerst keine Jagd von Charon auf Noel und ein Bündnis gegen Xerxes. Doch die Frage ist, was planen beide Seiten? Gibt Charon wirklich vor, das Bündnis ernst zu nehmen? Tony, meint er es auch ernst? Fragen über Fragen.
Tolles Kapitel und weiter so! Das hatte was! Kafee und Kuchen haben gefehlt :D

Obscurefighter
03.03.2013, 21:46
Wieder ein Pause, diesmal verletzungsbedingt. Ich kündige an dieser Stelle schon einige Pausen an, stecke gerade mitten in der Vorbereitungen für mein Abitur, daher schreibe ich weiter, wenn ich Zeit habe.
Aber jetzt startet der große Aufbruch.

[http://www.youtube.com/watch?v=bfN1Nqc-LDw]


XXIV


Es waren einige Tage vergangen und heute war es Zeit für den Aufbruch. Charons Truppe wartete in ihrem Schiff, der Invisible, am Raumhafen auf sie. Kim und Martin wollte den Attentäter und seine Leute nicht mehr auf ihrem Grundstück haben. Sam saß auf den Stufen der Veranda und schaute auf ihre Uhr. Sie wollten sich um 12:00 Uhr vor dem Haus treffen. Jetzt war eine halbe Stunde später.
„Oh man ey“, stöhnte sie auf.
In der zweiten Etage des Hauses saß Tony auf dem Bett seiner Schwester und sah ihr dabei zu, wie sie eine Kleiderkiste durchwühlte.
„Es muss hier doch irgendwie sein.“
„Und... du bist dir ganz sicher, dass sie da drin ist?“, fragte Tony neckend.
Kim wirbelte zu ihm herum. Eine schwarze Haarsträhne fiel ihr quer über das leicht gerötete Gesicht und er hob abwehren die Hände.
„Schon okay, töte mich bitte nicht mit deinen Blicken.“
Sie wandte sich wieder der Kiste und fand endlich, was sie suchte. Sie richtete sich auf und wandte sich zu Tony um. Auf ihrem Arm trug sie eine alte Allianzjacke. Tony stand auf und grinste.
„Die sieht ja aus wie früher.“
„Naja, etwas verblasst.“
Tony nahm seiner Schwester die Jacke ab und hielt sie hoch. Kim schaute skeptisch.
„Und, was genau hast du damit vor?“
„Vertrau mir einfach, Kimmy.“
Er grinste.
Draußen öffnete sich die Tür hinter Sam und sie stand auf. Noel trat nach draußen. Diesmal hatte er seinen Rucksack nicht dabei. Die Asari war erstaunt.
„Wo ist das...Ding?“
Noel lehnte sich an die Säule und kurz stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen.
„Hab es bei Martin gelassen. Ist besser so.“
Sam atmete erleichtert auf. Sie hatte es nicht zugeben wollen, aber dieser Ball war ihr immer unheimlich gewesen. Noel blickte an ihr vorbei und schaute etwas nachdenklich drein. Sie setzte sich auf die Treppenstufe zu seinen Füße.
„Hast du ein gutes Gefühl dabei?“, fragte sie.
„Wobei?“
„Bei der Sache mit diesem Charon. Diesem... Bündnis, wenn du es so nennen willst.“
Er schwieg erst eine Weile, antwortete dann aber.
„Nicht wirklich, aber wir haben wohl keine Wahl.“
„Da hast du auch irgendwie recht.“
Wieder öffnete sich die Tür und beide fuhren herum. Zuerst tauchte Tony mit Kim auf, ihnen folgten Sara, Martin und Jackson.
„Okay, Leute, Aufbruch.“
Tony klatschte auffordernd in die Hände. Er trug eine dunkelblaue Allianzjacke über der Schulter, erklärte es aber nicht. Mit einem Sprung landete er im Vorgarten. Sara stieg die Stufen nach unten, Jackson rollte die Rampe herab. Jetzt erhob sich auch Sam und folgte zusammen mit Noel Tony und den anderen. Martin und Kim hingegen blieben auf der Veranda stehen.
„Tony!“, rief Kim ihrem Bruder hinterher.
Der wandte sich um und schaute fragend.
„Hm?“
„Passt auf euch auf, okay?“
„Klar, doch.“
Sie wollten gehen, da ging die Haustür ein weiteres Mal auf und Chrissy stürmte raus.
„Wartet.“
Sie sprang die Verandastufen nach unten und lief der Gruppe nach.
„Hey, junge Dame, warte mal!“
Martin lief seiner Tochter nach und hielt sie an der Schulter fest.
„Was hast du vor?“
Chrissy wandte sich zu ihrem Vater um. Im ersten Moment schaute sie etwas ängstlich, doch dann wurde ihr Gesicht ernst.
„Ich gehe mit.“
„Nein, das machst du nicht.“
Martin klang sehr streng und wollte seine Tochter zurück zum Haus ziehen, da mischte sich Jackson ein.
„Onkel Martin, bitte. Ihr wird nichts passieren.“
„Dafür stehe ich mit meinem Leben“, unterstützte Tony seinen Neffen.
Doch Martin schüttelte nur den Kopf.
„Nein, vergesst es. Meine Tochter geht nicht auf so eine Selbstmordmission, verstanden. Schon gar mit einem Attentäter.“
Er knurrte seinen letzten Satz. Tony stemmte die Hände in die Hüften und trat einen Schritt auf seinen Schwager in spe zu.
„Um Charon werde ich mich kümmern, keine Panik, Martin. Chrissy wird nichts passieren.“
„Du wirst meine Meinung nicht ändern, Tony.“
Chrissy mischte sich wieder ein.
„Ich mache das nicht für mich, Dad. Ich mache das für dich, Mum und Ben. Xerxes wird nicht aufhören, er wird nicht weggehen. Eines Tages, wenn Ben älter ist, dann wird sich dieses Schwein auch an ihm vergreifen und das werde ich nicht zulassen. Er wird meinen kleinen Bruder nicht anpacken. Er wird unserer Familie nie wieder wehtun.“
Martin blieb die Sprache weg. Solche Worte aus dem Mund seiner Tochter, das kannte er gar nicht. Er suchte nach den richtigen Worten, da mischte sich Kim ein.
„Geh ruhig.“
„WAS?!“
Martin fuhr erschrocken herum. Seine Verlobte war die Stufen nach unten gekommen und stand etwas hinter ihm. Sie schaute sehr ernst drein. Aber sie lächelte Chrissy trotzdem an, die völlig fassungslos wirkte.
„Mum?“, fragte sie erstaunt.
„Kim, bist du irre?“, fragte Martin ersetzt.
Kim holte tief Luft.
„Martin, ich war nur etwas älter als sie, als ich Soldatin wurde. Die Frauen aus meiner Familie wissen, was sie wollen. Chrissy hat Recht, wir müssen dem Ganzen ein für alle Mal ein Ende bereiten. Wenn sie das will, dann können wir sie nicht davon abhalten. Also,geh, Chrissy. Aber pass auf dich auf.“
Chrissy nickte nur, stürmte dann auf ihre Mutter zu und umarmte sie fest. Das hatte sie seit Jahren nicht gemacht. Kim erwiderte die Umarmung, drückte ihre Tochter fest an sich. Martin seufzte, legte seinem Mädchen dann aber die Hand auf die Schulter.
„Man hat mich überstimmt.“
Er lächelte und zog Chrissy dann auch an sich. Erst jetzt fiel Chrissy auf, dass sie noch die alte Allianzjacke ihrer Mutter trug. Sofort wollte sie diese ausziehen, doch Kim lachte nur.
"Behalt sie ruhig. Sieh sie als deinen Glücksbringer. Bei mir war sie es."
"Danke", sagte Chrissy und meinte es toternst. Sie drückte ihrem Vater einen Kuss auf die bärtige Wange, lief danach zur Gruppe zurück und zusammen verließen sie den Garten. Am Tor drehte sich Chrissy noch einmal um. Ihre Eltern standen auf der Veranda, ihre Mutter hatte Ben aus dem Haus geholt und hielt ihn auf dem Arm. Der Kleine blickte sie aus stahlblauen Augen heraus an, Chrissy lächelte.
„Ich komme nach Hause, versprochen.“

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Vala Shepard
03.03.2013, 22:28
Ein neues Kapitel, ein neues Feedback! Legen wir gleich los :)

Es fängt schon an, Tony bekommt seine alte Allianz Jacke zurück und diese Szene mit Kim zeigt doch sehr, wie Tony sich verändert hat. Dieses Bild der beiden in meinem Kopf hat mir gut gefallen. Noel lässt den "Ball" bei Martin und Sam wirkt irgendwie nervös, mir wäre aber auch so, wenn das Ciram Projekt in diesem Bündnis wäre. Beide trauen Charon nicht und mal sehen, was da noch passieren wird. Aber die Szene mit allen beim Aufbruch gefiel mir wieder sehr gut und dann kam Chrissy....

Die kleine will einfach mit und den Satz von Martin fand ich genial:

„Nein, vergesst es. Meine Tochter geht nicht auf so eine Selbstmordmission, verstanden. Schon gar mit einem Attentäter.“ yyy Hallo ME 2 Suicide Mission ^^ Und er hat ein ungutes Gefühl wegen Charon, nicht verdenklich. Ich hoffe ja, das Chrissy "freiwillig" die Invisible besuchen wird ^^ Oder die anderen, ist ja ein mortz modernes Schiff (Und nein, keine Folterkammer :D).

„Um Charon werde ich mich kümmern, keine Panik, Martin. Chrissy wird nichts passieren.“ <<< Japp...no Comment...Tony, Tony, Tony *kopfschüttel* Zum Glück ist meine neuste Kreation nicht in Charon`s Crew, sonst hätte er ein Problem ^^
Und dann stimmt Kim zu, das Chrissy gehen darf und gibt ihr noch ihre Jacke. Martin ist völlig überrumpelt und K-7? Der schweigt :D
Also alles in allem geht es jetzt los. Freue mich schon, wenn die beiden Gruppen aufeinander stoßen ^^

Obscurefighter
04.03.2013, 20:53
Ein wirklich wackeliges Bündnis, was sich da gebildet hat. Mal sehen, ob das hält.


[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Ein paar Tage waren vergangen, seitdem die Invisible und die Iron Fist von Elysium aufgebrochen waren. Charon stand nachdenklich an einem Fenster und sah nach draußen. Hinter dem Attentäter tauchten Priya und Flex auf.
„Also, was hast du vor, Charon?“, fragte Flex.
Charon wandte sich um. Der Attentäter hatte die Kapuze der Jacke nach unten gezogen und schaute sehr nachdenklich und skeptisch drein.
„Ich frage mich immer noch was genau Xerxes von seiner Enkelin will. Was treibt einen Mann so weit, dass er seiner eigenen Familie Schaden zufügen will.“
Priya und Flex blickten sich fragend an, dann sahen sie zu Charon. Der Attentäter rieb sich das Kinn und schwieg wieder. Erst nach einer Weile fuhr Charon fort.
„Ich brauche diese Informationen. Unbedingt.“
„Wie willst du sie beschaffen?“, hakte Flex nach.
Charon ging an das andere Fenster und blickte nach draußen. Dort flog die Iron Fist direkt neben der Invisible. Alles wirklich unglaublich friedlich. Doch in Charons Kopf war dem nicht so. Langsam deutete der Assassine auf die Iron Fist.
„Wir brauchen das Mädchen, diese kleine Göre.“
„Christina“, erklärte Priya.
Charon nickte nur, wandte sich jedoch nicht um.
„Ihr holt sie.“
„Und wie?“
Flex wirkte ratlos. Priya fiel sofort etwas anderes ein.
„Aber Charon, du hast ein Bündnis geschlossen.“
„Ja, aber das Bündnis beinhaltet, dass ich mich von Caspar fernhalte. Von der kleinen Göre war nie die Rede.“
Jetzt grinste Charon kurz, es wirkte fies und überlegen. Wieder sahen sich Flex und Priya nur an. Der Asari war nicht wohl bei der Sache, doch Flex schien direkt hinter Charon zu stehen. Denn der Turianer nickte nur.
„Gut, aber wie sollen wir an das Mädchen herankommen?“
„Das lasst mal ganz meine Sorge sein.“

[http://www.youtube.com/watch?v=qM2uYaYYofE]
Es war Nacht, Ruhe lag über der Iron Fist. Unter in der Cafeteria saß Takasch, trank seinen Alkohol und dachte nach. Kurz glaubte er ein Geräusch zu hören. Er drehte sich auf seinem Stuhl herum und entdeckte Necar, der an der Wand lehnte.
„Necar, warum bist du um diese Uhrzeit noch wach?“, fragte Takasch erstaunt.
„Ach, ich habe nur etwas erledigt“, meinte der Drell und lächelte.
Danach setzte er sich neben Takasch und goss sich selbst etwas zu trinken ein. Der Kroganer wirkte noch etwas überrascht, ließ es dann aber auf sich beruhen und trank lieber seinen Alkohol.
Eine Etage über ihnen, in dem kleinen Raum neben dem Cockpit, lagen Chrissy und Jackson wach. Da das Zimmer zu eng war, um eine weitere Schlafmöglichkeit hinein zu stellen, lagen sie nebeneinander in Jacksons Bett und starrten die Decke an.
„Und du bist dir wirklich sicher?“, fragte Jackson.
Chrissy, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, schaute kurz zu ihm.
„Wie meinst du das?“
Er starrte weiterhin die Decke an.
„Die Sache mit Xerxes und seiner Sekte. Willst du wirklich dabei sein, wenn wir gegen ihn kämpfen? Immerhin ist er dein Großvater.“
„Deiner auch, Jackson.“
„Ich bin adoptiert.“
Jackson schaute jetzt zu ihr, er zog leicht besorgt die Augenbrauen zusammen. Chrissy schüttelte nur den Kopf.
„Sag so etwas nicht. Du gehörst zur Familie. Punk fertig aus.“
„Die Adoption ist eine Tatsache, Chrissy, das kannst du drehen und wenden wie du willst.“
Sie sagte nichts, sondern lächelte ihn nur an und schaute dann wieder nach oben. Jackson musterte sie.
„Ich... ich habe einfach nur Angst um dich“, flüsterte er.
„Glaubst du mir geht es anders? Dir wurde schon so übel mitgespielt, du sollst nicht auch noch hier drunter leiden.“
Jackson lachte auf, weswegen Chrissy ihn wieder ansah, diesmal fragend und skeptisch.
„Chrissy, das Leben ist wie eine Achterbahn. Mal geht es nach oben, mal nach unten. Und im Moment geht es steil nach oben.“
Er wackelte etwas mit den Zehen und lächelte. Erst jetzt spürte er, dass ihre Hand auf seinem Arm lag. Sofort schoss ein warmes Kribbeln durch seine Haut und seine Kehle wurde trocken. Schließlich beugte sich Chrissy vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Gute Nacht, Jackson“, flüsterte sie, zog sich dann zurück und drehte sich auf die Seite.
Jackson stieß ein leises Seufzen aus, legte die Decke über Chrissy und kuschelte sich unter seine eigene.
Die Gestalt, die sich aus der Dunkelheit des Zimmers löste, bemerkte keiner von ihnen.


[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Noel konnte mal wieder nicht schlafen. Er stand am großen Fenster und blickte in den weiten Weltraum hinaus. Stille lag im Zimmer, er schloss die Augen und senkte den Kopf. Seitdem die Kugel nicht mehr da war, waren auch die Stimmen in seinem Kopf leiser geworden. Doch wirklich weg waren sie noch nicht. Er öffnete die Augen wieder und begann sich den Nasenrücken zu reiben.
„Oh, mein Kopf.“
„Hast du etwas?“
Er fuhr herum. Sam saß auf der Bettkante und schaute ihn fragend an. Sie hatte sich eines seiner T-Shirts übergeworfen, es war ihr jedoch viel zu groß. Ihre Hände lagen im Schoß, doch ihr Blick war voller Sorge auf Noel gerichtet. Der lächelte und lehnte sich an die Fensterbank.
„Nein, ist alles okay. Die Stimmen werden leiser.“
Er tippte sich an die Schläfe. Doch Sam schien das nicht zu beruhigen. Sie stand auf und ging langsam zu ihm.
„Ich meine wegen Charon.“
Fragend zog Noel eine Augenbraue hoch. Er blickte seine Asarifreundin an, wusste jedoch nicht worauf sie hinauswollte. Sie sah seine Ratlosigkeit.
„Charon hat mehrere Mal versucht dich zu töten und jetzt haben wir ein Bündnis mit ihm. Macht dich das nicht nervös?“
„Jetzt wo du es erwähnst, etwas.“
Er zeigte mit den dem rechten Daumen und Zeigefinger eine Größe an. Sam legte ihre Hand auf seine und merkte, dass er ziemlich kalt war und zitterte.
„Du bist nervöser als du zugibst.“
Noel antwortete nicht, sondern schaute an ihr vorbei in den Raum und dachte nach. Ja, er war verdammt nervös.
„Charon wird sich nicht an die Vereinbarungen halten, da bin ich mir sicher“, flüsterte Noel.
Sam drückte seine Hand und brachte ihn dazu nach unten zu sehen. Er schaute direkt in ihre blauen Augen und ein kalter Schauer fuhr seinen Rücken hinab.
„Je mehr ich darüber nachdenken was alles schief gehen könnte, desto weniger kann ich schlafen. Das ist alles.“
„Hör auf dir so viele Gedanken zu machen.“
„Du weißt, dass ich das nicht kann.“
Sam lächelte und küsste ihn kurz und sanft auf die Lippen.
„Ich weiß, aber das liebe ich irgendwie an dir.“
Er legte die rechte Hand in ihren Nacken und hielt sie fest. Ihre Hände lagen an seiner Brust, sie schauten sich direkt in die Augen.
„Ich werde nicht zulassen, dass er dir wieder wehtut, Sam.“
Seine Stimme war kraftvoll, so etwas hatte Sam selten von ihm gehört. In seinen Augen sah sie, wie ernst er es meinte. Aber auch, wie sehr ihn all das Erlebte beschäftigte und wie er darunter litt. Seine Gedanken drohten ihn wahnsinnig zu machen und sie hatte Angst, dass er jetzt doch noch durchdrehen würde. Und trotzdem sah sie in seinem Gesicht auch diesen wissbegierigen Jungen, in den sie sich ganz heimlich verliebt hatte.
„Vielleicht sollten wir dich auf andere Gedanken bringen“, hauchte Sam leise.
In ihrer Stimme lag etwas, was Noel dort noch nie zuvor gehört hatte. Etwas wie... Lust? Wieder lief ihm ein Schauer den Rücken hinab, doch diesmal war er warm.
„Du kannst es gerne ausprobieren“, antwortete er ganz leise.
Sie küsste ihn wieder, er erwiderte den Kuss und schob sie langsam zum Bett. Als sie mit den Beinen gegen die Bettkante stieß, packte Sam Noel am Kragen und ließ sich rücklings auf das Wasserbett fallen, was unter ihnen Wellen schlug. Mit einer Drehung setzte sich Sam auf Noels Schoß und lächelte nur. Auch auf seine Lippen stahl sich ein Lächeln.
„Und du bist dir sicher?“
„Hör einfach auf nachzudenken.“
Sam beugte sich vor und küsste ihren Freund wieder voller Leidenschaft, der den Kuss ebenso intensiv erwiderte. Die Sterne tauchten den Raum in ein silbernes Licht.

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Vala Shepard
04.03.2013, 21:09
Okay, neues, kurzes Kapitel aber es fängt mit Charon Charakter Theme an und tatsächlich! Die gute alte Invisible und dank Xerxes will Charon wissen, warum dieser so fixiert auf seine Enkelin ist und das führt zu....Entführung. Chrissy ist also das neue Ziel von Charon und er schickt Priya und Tobyn wohl auf die Iron Fist. Ich wette, Tony ahnt schon etwas denn so blauäugig kann er doch nicht sein? In der Art, wie du Charon beschrieben hast, wird das diesmal kein Kaffee und Kuchen... definitiv nicht..

Neuer Abschnitt:
Okay, Takasch und Necar. Takasch wirkt immer noch sehr betroffen wegen des Verlustes von Balrock, Alkohol hilft da nur bedingt.
Das Lied scheint das Theme von Jackson und Chrissy zu werden. Auch wenn ich Chrissy nicht leiden kann, so finde ich Jackson hier einfach klasse. Er macht sich sehr viele Sorgen um die gute Chrissy und hat Angst aber hegt Chrissy auch diese Gefühle für Jackson? Dem Anschein nach ja aber am Ende dieses Abschnitts bist du fies. Eine Gestalt hat sich auf die Iron Fist geschlichen und bisher keine AUflösung...gemein...

Nächster Abschnitt:
Okay, Sam und Noel, das Theme ergibt: Liebe machen :lol
Aber okay, zuerst reden beide über das "Bündnis" und Noel weiß, das Charon hinterhältig ist. Er hat den Durchblick den Charon wird sein Ziel, hier in deiner Geschichte, nämlich Noel, nicht durch ein Bündnis entkommen lassen. Aber okay, die beiden lenken sich ab und ... wie... Da geht es zur Sache! Finde ich irgendwie lustig. Sam und Noel haben spaß und dabei fliegt der Feind gegenüber mit im Schatten und eine Gefahr ist da aber hey? Sowas zwischen den beiden muss auch endlich mal sein, da kann ich sogar vergessen, das Charon da ist! Die beiden haben es verdient!

Im Kopfkino hatte ich das Bild, wie die Iron Fist und die Invisible so "friedlich" nebeneinander flogen....so nebenbei war das ein tolles Bild.

So, zwei Cliffhanger, jetzt übertreibst du aber ^^ Ich warte gespannt auf neues Material!

Edit: Das hier fand ich zu GEIL!:

„Aber Charon, du hast ein Bündnis geschlossen.“
„Ja, aber das Bündnis beinhaltet, dass ich mich von Caspar fernhalte. Von der kleinen Göre war nie die Rede.“ <<< zwar noch harmlos, aber da erkennt man Charons fiese Züge *-* Mehr davon :D

Obscurefighter
04.03.2013, 23:10
So, und um eine Cliffhänger aufzulösen, geht es weiter.

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Als Chrissy die Augen wieder aufschlug spürte sie, dass etwas nicht stimmte. Erster Punkt, sie lag nicht in ihrem Bett, sondern saß auf einem Stuhl. Zweiter Punkt, sie befand sich nicht in Jacksons Zimmer, sondern in einem dunklen Raum. Und dritter Punkt, sie war alleine.
„Nein, nicht schon wieder“, hauchte sie.
Sie blickte sich suchend an. Es war komplett dunkel um sie herum, ihre Augen gewöhnten sich langsam an die Finsternis. Sie begann ihre Gliedmaßen zu bewegen. Ihre Hand- und Fußgelenke waren mit Ketten an dem Stuhl festgebunden.
„Okay, jetzt keine Panik schieben, Chrissy“, versuchte sie sich selbst zu beruhigen.
„Die Panik wird noch früh genug kommen“, erklang eine mechanische Stimme.
Chrissys Kopf wirbelte herum. Neben ihr war eine Gestalt aufgetaucht. Vermummtes Gesicht, langer Mantel, mechanische Stimme: Charon.
„Aber...aber...“
Chrissy bekam kein Wort heraus. Tony und Charon hatten doch das Bündnis geschlossen, sie waren ein Team. Wie konnte dieser Typ nur?
Charon ging um den Stuhl herum, beugte sich zu Chrissy vor und legte seine Hände auf die Armlehnen. Ganz weit nach vorne beugte sich der Attentäter, Chrissy hat fast das Gefühl das Gesicht von Charon sehen zu können.
„Ich will nur ein paar Antworten auf einige Fragen.“
Chrissy sagte nichts, sondern starrte das tiefe Schwarz in der Kapuze einfach nur böse an. Charon schwang sich zurück und begann den Stuhl zu umkreisen.
„Ich habe viele Familien zerbrechen sehen, Christina.“
„Nenn mich nicht so! Mein Name ist Chrissy!“
Mit der flachen Hand schlug Charon ihr auf den Hinterkopf, so hart, dass Chrissy kurz Sterne sah. Der Attentäter drehte weiter seine Runden.
„Nanana, bitte, man soll ältere Leute doch nicht unterbrechen. Wie gesagt, ich habe viele Familien zerbrechen sehen, Christina.“
Diesmal reagierte Chrissy nicht. Konnte auch am Klingeln in ihrem Kopf liegen. Charon fuhr fort.
„Aber meistens war ich es, der die Familien zerbrochen hat. Doch was bringt einen Mann dazu seine eigenen Enkelin zu entführen und zu foltern. Das interessiert mich wirklich.“
Jetzt hielt Charon vor Chrissy an und fixierte sie wieder.
„Kannst du es mir sagen?“
„Nein.“
Die Antwort war ehrlich, Chrissy wusste es nicht. Doch Charon glaubte ihr nicht.
„Aber Christina, sollst du denn lügen.“
„Ich lüge nicht.“
Chrissy versuchte stark zu klingen, sie wollte ihre Angst nicht zeigen. Jedem, aber nicht diesem Kerl. Doch Charon war nicht zu Spielchen aufgelegt. Der Assassine legte wieder die Hände auf die Armlehne, nah an Chrissys Handgelenken und beugte sich vor.
„Ich bin nett zu dir, Christina. Im Moment. Aber dir sollte bewusst sein, dass ich auch anders kann. Also?“
„Aber ich weiß es wirklich nicht.“
Sie bemerkte gar nicht wie er einen Schlagstock zog. Die Existenz von diesem realisierte sie erst, als er sich direkt in ihre Magengrube bohrte und einen Teil des Abendessen wieder nach oben drückte. Chrissy würgte und kniff vor Schmerz die Augen zusammen. Charon richtete sich auf. Noch immer war der Attentäter erstaunlich gelassen.
„Du sollst mich nicht anlügen, Christina.“
„Aber ich lüge nicht.“
Der Schlagstock traf mit der breiten Seite direkt in ihr Gesicht und sie konnte spüren, wie ihr Wangenknochen brach. Sie keuchte auf.
„Du hast noch eine Chance, Christina“, zischte Charon. „Dann beginnt der Spaß.“
„Spaß?“
Chrissy spuckte etwas Blut auf den Boden und schaute Charon fassungslos und fragend an. Der Attentäter drehte den Schlagstock in der Hand und ging vor ihr auf und ab.
„Ich will doch nur verstehen, Christina. Ich möchte Xerxes verstehen, seine Beweggründe erkennen. So kann ich euch helfen. Also, warum ist er so hinter dir her?“
„Ich weiß es nicht, verdammt! Ich hatte doch bis vor einigen Wochen keine Ahnung, dass er mein Großvater ist, geschweige denn was er meiner Familie angetan hat! Ich habe keine Ahnung!“
„Die hast du wirklich nicht.“
Wieder traf der Schlagstock ihren Körper, diesmal direkt an ihre Rippen und sie glaubte eine brechen zu spüren. Danach ließ Charon den Stock ließ, der in einer Raumecke landete, und zog etwas anderes hervor. Es war ein Messer. Ein langes Messer, in dessen Klinge sich Chrissys Gesicht spiegelte. Charon hielt die Klinge nah an ihr Gesicht heran, beugte sich selbst weit nach vorne.
„Das ist Hades, meine Lieblingsklinge. Eine wunderschöne Waffe, nicht wahr? Sie hat schon den ein oder anderen zum Reden gebracht.“
„Hades? Wie der Hades, griechischer Gott der Unterwelt beziehungsweise die Unterwelt selbst? Der Ort des Tantalus und des Sisyhpos?“, fragte Chrissy atemlos.
„Erstaunlich. Dein Vater interessiert sich sehr für die griechische Mythologie, nicht wahr? Er hat dir viel beigebracht.“
„Lass meinen Vater aus dem Spiel, Arschloch.“
Jetzt konnte Chrissy nicht mehr an sich halten. Sie knurrte und zeigte Charon die Zähne. Doch der Assassine schwang sich unbeeindruckt zurück, drehte Hades in der Hand.
„Meine Geduld ist nicht unendlich, Christina. Und sie wird nicht mehr, wenn du mich beleidigst.“
Bevor Chrissy antworten konnte, wirbelte Charon herum und warf ihr einen Warb direkt ins Gesicht. Die biotische Kraft schleuderte sie nach hinten, der Stuhl kippte und schlug hart auf dem Boden auf. Schon war Charon über ihr, packte sie am Kragen, zog sie hoch und schlug ihr mehrere Male direkt mit der geballten Faust ins Gesicht. Ihre Unterlippe sprang auf, ein Zahn wurde in ihre Speiseröhre gedrückt und ihre Nase brach. Charon hielt sie am Kragen fest.
„Jetzt sag mir was ich wissen will. Was will Xerxes von dir?“
„Ich... ich weiß es nicht.“
Ihre Stimme war nasal, leise und schwach. Sie spuckte wieder Blut und einen weiteren Zahn auf den Boden. Doch Charon hielt sie weiterhin fest.
„Letzte Warnung, lüg mich nicht an.“
„Ich lüge nicht.“
Charon lockerte kurz den Griff um ihr Handgelenk, packte dann aber ihr Kinn und drehte ihren Kopf so, dass sie auf ihre rechte Hand sehen musste. Mit der Spitze von Hades deutete er auf ihren Ringfinger.
„Willst du heiraten, Chrissy? Eines Tages einen netten Jungen finden und ihn heiraten?“
'Gefunden habe ich ihn schon', fuhr es Chrissy durch den Kopf, doch sie blieb ruhig. Charon umfasste die Klinge fester und stieß sie dann nach unten. Sie drang wie Butter durch Haut, Fleisch und Knochen von Chrissys Ringfinger und trennte ihn sauber am Gelenk ab. Der Teenager schrie vor Schmerzen auf, Tränen standen in ihren Augen. Charon hielt ihr die blutige Klinge an ihre Kehle.
„Schrei so viel du willst, dich hört niemand! Was will Xerxes von dir?!“
Chrissy konnte nicht antworten, nur schreien. Die Schmerzen waren kaum zu ertragen. Charon hielt sie am Kragen fest, die Spitze des Messers an ihre Kehle gedrückt.
„Du kommst hier nicht raus bis ich weiß, was ich wissen will!“

[http://www.youtube.com/watch?v=CHtcPy29bdE]
„Das reicht“, erklang eine feste Männerstimme von hinten.
Charon fuhr herum und auch Chrissy wandte den Kopf. Aus der Dunkelheit kristallisierte sich eine neue Gestalt heraus. Ein Mann, gut zwei Meter groß und breitschultrig. Er trug einen langen Mantel, die Hose steckte in den Stiefeln. Mit langsamen, festen Schritte kam der Mann auf sie zu. In der linken Hand hielt er einen Pistole, in der rechten ein langes, gezacktes Messer, an dem die Spitze fehlte. Und genau dieses richtete er jetzt auf Charon.
„Lass die Finger von meiner Nichte, Assassine.“
„Onkel Neal“, keuchte Chrissy.
Neal Bishop stand mitten in diesem Raum. Sein blindes Augen war wie üblich milchig, doch das noch funktionierende hatte er auf Charon gerichtet. Der Assassine richtete sich auf.
„Der Killer von Omega, was machst du auf meinem Schiff?“
„Du hast Hand an meine Familie gelegt. Außerdem hast du dein Schiff unbeaufsichtigt gelassen. Ein großer Fehler, mein lieber Charon. Und jetzt lass Chrissy gehen.“
„Oder?“
Neal grinste nur. Dabei zuckten die Narben in seinem Gesicht. Seine dunklen Haare trug er kurz, der Pony nach oben gegeelt. Er sah jünger aus als er eigentlich war. Chrissy kannte den älteren Brüder ihrer Mutter kaum, doch sie war so froh ihn zu sehen. Langsam ging er auf ihren Stuhl zu und legte ihr seine Hand väterlich auf die Schulter.
„Lass die Kleine laufen, Charon, und ich sage dir, was du wissen willst.“
„Ich höre.“
„Zuerst Chrissy.“
Mit dem Messer deutete Neal auf seine Nichte, dann wieder auf Charon. Doch der Assassine schüttelte den Kopf.
„Erst die Infos.“
Neal seufzte.
„Gut. Aber wenn du noch einmal Hand an das Mädchen legst, dann schlitze ich dir die Kehle auf.“
Die Drohung stand im Raum. Neal zog ein Stofftaschentuch aus seiner Manteltasche und legte es um Chrissys rechte Hand. Genau an die Stelle, wo ihr jetzt der Finger fehlte.
„Xerxes will ihr Blut. Er hat mit mir und meinen Geschwistern Genexperiemente betrieben, um uns zu perfekten Menschen zu machen. Er hat uns verändert, uns zu besonderen Soldaten gemacht, doch er konnte unsere Einstellung, unsere Moral nicht ändern. Deswegen stellten wir uns gegen ihn. Nun sind wir für ihn unrein geworden, doch Chrissy...“
Er strich seine Nichte mit seiner prankenartigen Hand sanft über den Kopf.
„Sie ist rein, unbescholten. Und blutsverwandt mit ihm. Ideal für das, was er vorhat.“
„Was hat er vor?“, fragte Charon.
Neal schwieg nur und schaute Charon herausfordernd an. Wieder deutete er auf mit dem Messer auf Chrissy. Diesmal gab Charon nach. Er drückte einen Knopf auf seinem Universalwerkzeug und die Fesseln fielen von Chrissy auf. Sofort packte Neal seine Nichte und hob sie auf seinen Arm. Es war erstaunlich mit was für einer Leichtigkeit er sie hochhob und festhielt. So als wäre sie ein kleines Kind. Schützend legte er die Hände auf ihren Rücken, schaute Charon weiterhin an.
„Er will einen Dämon beschwören. Einen uralten Dämon, älter als die Reaper und Leviathan und viel schlimmer als sie. Und jeder Dämon braucht einen Wirt.“
Damit ließ Neal es auf sich beruhen. Er trat den Stuhl um und schaute Charon ein letztes Mal böse an.
„Fass noch einmal ein Familienmitglied von mir an und du bist tot, Assassine.“
Mit diesen Worten wandte sich Neal ab und verschwand in der Dunkelheit. Charon dachte über das eben Erzählte nach, doch Chrissy beschäftigten ganz andere Dinge.
„Onkel Neal, wie kommst du hier her? “, fragte sie leise.
„Erkläre ich dir alles auf dem Schiff, Kleines. Jetzt bringe ich dich erstmal in Sicherheit.“
Er ging mit festen Schritten durch einige Gänge der Invisible und wurde erstaunlicherweise nicht entdeckt. Durch eine Luftschleuse betraten sie die Iron Fist. Dort war die Aufregung groß, gerade war das Verschwinden von Chrissy bekannt geworden. Sie hörten Jackson aufgeregt brüllen:
„Das war dieser Charon, ganz sicher! Ich geh das jetzt rüber!“
„Immer langsam mit den jungen Pferden, euer Retter in der Not ist das.“
Die Gruppe, die im Kreis nahe der Luftschleuse stand, wirbelte herum. Neal grinste, doch Tony sah seinen großen Bruder fassungslos an.
„Neal, aber du...“
„Später. Kümmert euch erst um Chrissy. Und das schnell.“
Sofort kam Jackson angerollt und nahm den Teenager auf seinen Schoß. Noel und Sam halfen ihm bei seinem Weg runter zu Klinik. Neal steckte derweil sein Messer weg, schaute dann zu Tony.
„Und wir beide müssen uns dringend unterhalten.“
Tony nickte nur.
„Allerdings.“

Vala Shepard
04.03.2013, 23:49
Dann direkt ran ans frische Werk und bei deiner dunklen Muskwahl ahne ich schlimmes...

Okay, Chrissy darf die Invisible besuchen. Wer auch immer sie geholt hat, das war ein unglaubliches Manöver und dann steht, eher sitzt Chrissy Charon entgegen und das Spiel geht los. Charon ist ziemlich auf Xerxes fixiert und schreckt vor keinen Mitteln zurück. Hut ab vor "Hades", schönes detail von der Ausrüstung Charons! Und Chrissy muss leiden. Erst langsam und dann...nachdem sie sich eingesteht, das sie Jackson liebt und einen "Ehemann" gefunden hat, verliert sie einen Finger. Jetzt tut sie mir ein bisschen leid. Die arme, erst Xerxes und jetzt Charon. Die drei Stufen...sehr heftig, das Charon sie auch bei ihr anwendet. Schöner Spruch mit den Familien, du achtest auf einig gute Details aus Charons bisheriger Vergangenheit. Und Chrissy? Sie ist die Leidtragende. Obwohl sie nichts weiß wird sie gefoltert und dann...der neue Abschnitt!

Neal! Was ein auftritt! Ein Wahnsinns Auftritt! Dieser Tier! Er rettet Chrissy und stellt sich Charon entgegen. War mir klar, das die Drohungen an Charon abprallen, er nicht darauf eingeht und dann der Deal, Chrissy für Informationen! Und wwas lese ich da? Dämon? Noel? Prophet? Da passt doch was zusammen! Das wird sehr, sehr interessant!
Was mich allerdings wundert, Neal durch die Invisible. Entweder hatte er Glück oder Charon hat damit irgendwie gerechnet. Aber okay. Ein Geheimnis wird gelüftet, zumindest die Lösung angedeutet.
Jackson Satz, das er rüber wollte, fand ich lustig wobei jetzt die Situation so ziemlich angespannt sein dürfte wenn die Schiffe noch nebeneinander sind.
Noel, seine Truppe und Tony gegen Charon und fast schon "The Black Hands Elite Group", also da wird es noch krachen, vor allem weil das Bündnis naja...eingehalten wurde es. Noel kam bisher noch nicht zu schaden aber da ist Feuer!

Wirklich spannend und vor allem, wie wird es um diesen Dämon, für mich ist es Prophet, weitergehen? Ich bin gespannt!

Obscurefighter
18.03.2013, 22:01
Danke für das Feedback, Vala. Habe eine ganze Weile an diesem Kapitel gesessen, doch jetzt geht es endlich weiter. Viel Spaß allen Lesern.


XXV


[http://www.youtube.com/watch?v=kQDQlRCsrkI]
Die Maschinen dröhnten laut und das Geräusch füllte den gesamten Raum aus. Neals Feuerzeug flackerte auf, als er es anzündete und an seine Zigarette hielt.
„Das ist ein Nichtraucherschiff“, warf Tony ein, der an der Wand hinter seinem Bruder lehnte.
Die schon entzündete Zigarette im Mund wandte Neal sich zu Tony um und schaute fast schon anklagend.
„Du bist auf einem Söldenerschiff, wo man nicht rauchen darf. Was für ein Saftladen.“
Aber er warf die Zigarette auf den Boden und zerdrückte sie unter seinen massigen Stiefeln. Tony seufzte nur und schüttelte den Kopf.
„Also, Neal, was machst du hier? Ich dachte, du bist auf Omega und machst da... ja, was eigentlich?“
„Ich bin der Killer von Omega, kleiner Bruder.“
„Tolle Antwort.“
Neal zuckte nur mit den Schultern und sah fast schon entschuldigend drein. Tony winkte ab und schwang sich von der Wand weg.
„Dann sag mir aber trotzdem was du hier machst.“
„Wo soll ich anfangen? Nachdem Xerxes das Afterlife angegriffen hat, habe ich mich mit Aria zusammengesetzt. Sie erzählte mir von der Tochter des Unterweltbosses und einem Söldner, dessen Beschreibung sehr gut auf dich passte. Ich wollte einfach wissen ob du da mit drinsteckst, also bin zu Joan gegangen.“
„Was hat er damit zu tun?“
Neal begann auf und ab zu gehen, seine Stiefel erzeugten ein metallisches Geräusch auf dem Boden. Tony folgte ihm mit seinem Blick.
„Glaubst du im Ernst, dass du deiner Familie entkommen kannst, Kleiner? Wir haben dich im Auge behalten, die ganze Zeit. Wir wussten, was du tust und wollte nur sichergehen, dass du nichts passiert. Joan erzählte mir auf jeden Fall, dass du auf ein Söldnerschiff geflüchtet wärst. Ich habe mich schlau gemacht und euch so auf Elysium gefunden.“
„Moment.“
Tony hob die Hände und trat einen Schritt auf seinen Bruder zu.
„Du warst auf Elysium?“
Neal nickte nur.
„Jep. Habe nur aus der Ferne gesehen, wie du dich mit diesem Attentäter unterhalten hast und nichts gutes geahnt. Also habe ich mich auf sein Schiff geschlichen und tada, hier bin ich.“
Neal breitete weit die Arme aus, doch Tony konnte das alles immer noch nicht wirklich begreifen. Ein Zittern jagte durch seinen Körper und er fuhr sich mit der rechten Hand über den Kopf. Neal zog sein Messer heraus und drehte es in der Hand.
„Also, was hast jetzt vor?“, fragte Tony seinen älteren Bruder.
Neal dachte nach, deutete dann mit der abgebrochenen Spitze seines Messers auf Tonys Brust.
„Das hier ist deine Mission, oder? Dann sag an, Kleiner, wie lautet dein Plan?“
„Äh... Plan?“
Neal seufzte nur, nahm das Messer wieder nach unten und schüttelte den Kopf.
„Du willst gegen Xerxes und all seine Irren antreten und hast nicht einmal einen Plan. Oh man.“
Er rieb sich genervt den Nasenrücken, doch Tony schob beleidigt die Unterlippe vor. Schnell reimte er sich in seinem Kopf einen Plan zusammen.
„Also, wir werden in der Nähe des Burg auf Pakasch landen und uns von dort in Gruppe zur Burg begeben. Vor Ort sehen wir dann was Sache ist.“
„Tolle Antwort“, meinte Neal sarkastisch.
„Hast du einen besseren Plan?“, hakte Tony nach.
„Was ist mit diesem Attentäter, diesem Charon? Du kannst mir nicht erzählen, dass du ihm vertraust.“
Tony lachte spöttisch auf, doch Neal sah den Ärger in den Augen seines kleinen Bruders. Er wollte etwas sagen, doch Tony winkte ab.
„Um den kümmere ich mich.“
„Ja, so siehst du aus.“
Neal konnte es sich verkneifen, er musste mit dem Kopf schütteln. Da erklang Jacksons Stimme durch den Bordfunk.
„Meine Dame und Herren, wir erreichen in Kürze Pakasch, sie haben dort Anschluss an eine alte Burg und einen Kampf gegen einen fiesen Irren. Söldner-Airlines bedanken sich für Ihren Flug und wünschen ihn noch einen schöne Tag.“
„Den Humor hat er nicht von seinem Vater, der hatten keinen“, meinte Neal, den Blick zum Lautsprecher gerichtet.
„Mark war nicht sein Vater. Nicht wirklich.“
„Tony, jeder Mann, der sich liebevoll um ein Kind kümmert, es großzieht, es umsorgt und sein Leben für seine Sicherheit gibt, der ist ein Vater.“
Tony war erstaunt. Solche Worte war er von Neal nicht gewohnt.
„Ja, du hast sicher Recht.“
Neal schien ihn gar nicht zu hören, er blickte noch immer den Lautsprecher an, schien in Gedanken ganz woanders zu sein. Tony lehnte sich an die Wand an und beobachtete seinen Bruder eine Weile. Schließlich entschied es sich ihm die Frage zu stellen, die ihn schon du ganze Zeit beschäftigte.
„Neal, du wolltest doch dem Geheimnis unserer Familie auf die Schliche kommen. Und, bist du?“
Neal wandte sich wieder zu Tony, die Augenbraue fast schon ärgerlich zusammengezogen. Er nickte ernst.
„Ja, aber es wird dir nicht gefallen.“
„Sag schon, ich kann damit leben.“
„Wirklich?“
Tony verdrehte die Augen und nickte. Neal schnippte mit den Fingern.
„Okay. Unser Vater ist in seiner Jugend sie wie es scheint über einen uralten Text eines Protheaner gestolpert. Der Protheaner beschrieb eine Art Dämon, der von ihm Besitz ergriffen hat. Ein Dämon, stärker als die Reaper, der sich jetzt seinen Weg in unsere Welt bahnen wollte.“
„Dämon?“
Tony war verwirrt, doch Neal nickte nur. Fast schon nervös spielte er mit seinem Messer herum.
„Meinen Quellen nach hat er sich seine ganze Jugend damit beschäftigt und war zum Schluss der Ansicht, dass dieser Dämon ihm Macht geben kann. Macht im Austausch gegen einen Weg in unsere Welt. Er scharrte Anhänger um sich, stellte sich als Auserwählten da, als großer Meister und versprach ihnen eine bessere Welt.“
„Spinner“, murmelte Tony verächtlich, Neal nickte nur.
„Aber sie hören auf ihn. Und jetzt kommen wir ins Spiel. Er braucht ein Gefäß für diesen Dämon und wollte dieses aus seinen eigenen Reihen holen. Im Klartext, er wollte den Dämon in einen von uns stecken. Dafür spielte er mit unseren Genen rum, wollte aus uns Supermenschen machen. Zum Glück konnte er unseren Charakter nicht ändern und daher haben wir uns irgendwann gegen ihn gestellt.“
„Und, dieser Dämon?“
Neal zuckte mit den Schultern.
„Habe nichts über ihn, aber dieses Vieh ist echt gefährlich.“
Tony kratzte sich nachdenklich am Kinn.
„Er hat also nur aus Machtgier einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.“
„Kurz gesagt, ja.“
„Was für ein Arsch.“
Neal lachte auf.
„Das kannst du laut sagen.“

[http://www.youtube.com/watch?v=Xi6ckpNbcHk]
Die Tür zum Maschinenraum öffnete sich und Sara steckte den Kopf hinein. Sie schaute von Tony zu Neal und wieder zurück.
„Kommt schnell hoch, das müsst ihr euch ansehen.“
Die Brüder schauten sich skeptisch an, folgten Sara dann aber.
Der Rest des Team fanden sie in der Luftschleuse stehend vor. Die Tür nach draußen war geöffnet, sie hatten den Luftraum von Pakasch erreicht. Unter ihnen war die Invisible im Landeanflug, doch alle schauten nach unten. Die Oberfläche von Pakasch war gut zu erkennen. Unter ihnen breitete sich eine weite, grüne Wiese mit einigen Ruinen aus. In der Ferne stand eine Burg auf einem Hügel. Das war also ihr Ziel.
„Worauf warten wir?“, fragte Tony und schaute zu Takasch.
Der Kroganer deutete mit seiner Schrotflinte auf die Invisible.
„Wir warten, bis der Attentäter und seine Freund gelandet sind und die Lage ausgecheckt haben. Danach gehen wir runter und besprechen wer zur Burg geht.“
„Das sollten Noel und ich übernehmen“, schlug Tony vor.
Sam hob sofort protestierend die Hand.
„Moment, ich komme mit, dass das klar ist.“
„Ich auch“, warf Sara ein.
Tony seufzte und wollte schon etwas erwidern, da mischte sich Chrissy ein.
„Ich bleibe auch nicht hier, Onkel Tony. Und Jackson will auch mit.“
„Nein, ihr beide nicht. Ihr seit Kinder und ich bin für euch verantwortlich.“
Neal schwieg und schaute wieder nach unten. Dort war die Invisible gerade gelandet, die Türen öffneten sich.

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
Charon hatte alles mit dem Team abgesprochen. Der Assassine würde hier aussteigen, um den Schein zu wahren, dass sie landen würden. Doch sobald die Iron Fist gelandet war, würde das Team mit den Jägern und den Shutteln zur Burg fliegen und sich dort Xerxes verzuknöpfen. Der Assassine stand auf der grüne Wiese und schaute sich um, als Charon ein Geräusch an der Seite vernahm. Charon wirbelte herum und blickte auf Amalia, die lächelte und eine Pistole am Finger baumeln ließ.
„So sieht man sich wieder, Attentäter.“
„Es heißt Assassine.“
„Wo auch immer.“
Amalia schnippte mit den Fingern. Sofort sprangen mehrere Trupps von in weiß gekleideten Soldaten hervor und ein blauer Schein erschien um die Invisible. Charon blickte wieder zu Amalia, die nur grinste.
„Stasisfeld. Wir hatten zwar eigentlich mit dem Söldnerschiff gerechnet, aber du bist auch in Ordnung. Dich will mein Boss auch tot sehen.“
Sie griff zu ihrer zweiten Pistole, doch Charon lächelte nur unter der Maske und zog sein Schwert aus der Rückenhalterung.
„Du kannst es gerne versuchen.“
Charon warf einen letzten Blick auf die Invisible, doch das Team war zum Warten verurteilt. Die Stase hielt die Türen zu und Charon stand alleine draußen. Der Assassine schaute wieder zu Amalia, richtete dann langsam die Spitze des Schwertes auf sie.
„Komm her, wenn du dich traust.“

[http://www.youtube.com/watch?v=dua5p9oXggw]
Auf der Iron Fist sah Neal, wie Amalia Charon mit ihren Truppen umzingelte und das Schiff des Assassinen unter Stase setzte.
„Da solltet ihr nicht landen“, meinte er an Takasch gewandt.
Der Kroganer nickte, doch Tony registrierte, wie sein älterer Bruder an den Rand der Luftschleuse trat.
„Neal, was hast du vor?“, fragte Tony besorgt.
Neal drehte sich um und grinste nur. Er zog sich die Augenklappe von seinem blinden Auge und reichte sie seinem Bruder.
„Pass darauf auf, bis ich wieder da. Ist ein Geschenk von Mila.“
„Aber Neal, was hast du....“
„Ein Bündnis mit einem Assassinen einzugehen ist dumm, aber im Gegensatz zu ihm wissen wir, dass Verbündete sich helfen.“
Er tippte sich an den nicht vorhandenen Hut und sprang dann mit einem Salto rückwärts nach unten. Die Gruppe eilten an den Rand, sah, wie Neal in einer Baumkrone landete und von dort zu Charon sprang.
Der Assassine schaute nur kurz zur Seite und war erstaunt, als der Killer von Omega neben ihm stand und sein Messer zog.
„Was willst du hier, Killer?“
„Dir etwas unter die Arme greifen, Assassine.“
Neal Bishop grinste nur breit. Charon wusste, dass Hilfe in diesem Fall angebracht war. Der Assassine war gut, aber mit einer Masse von schwerbewaffneten Gegner würde auch er Schwierigkeiten bekommen. Also nickte Charon Neal zu.
„Gut, aber die Frau gehört mir.“
„Kannst du gerne haben, Assassine. Ich begnüge mich mit dem Kleinscheiß.“

[http://www.youtube.com/watch?v=ASj81daun5Q]
In der Luftschleuse der Iron Fist stand der Rest der Gruppe noch immer nahe an der Kante, als Takasch über Funk einen Befehl an Jackson ins Cockpit weitergab.
„Flieg uns so nahe wie möglich an die Burg heran.“
Tony wollte etwas dagegen sagen, doch dann glitt sein Blick nach unten, zu Neal. Sein großer Bruder stand dort, das Messer in der einen, die Pistole in der anderen Hand. Die Körpersprache sagte eines ganz klar: Er hatte alles im Griff. Tony sah wieder zu Takasch und nickte nur. Der Kroganer lächelte kurz. Tony lehnte sich an den Rand der Lufschleuse, als jemand seine Hand griff. Sara stand neben ihm und schaute mit ernster Miene in Richtung Burg. An der anderen Seite der Luftschleuse standen Noel und Sam nebeneinander, Noel hatte die Arme vor der Brust verschränkt und Sam ihre Hände die Hüfte gestemmt. Seine Nichte, Chrissy, stand im Türrahmen und jetzt war auch Jackson neben ihr. Beide sahen nicht mehr aus wie Kinder, sondern wie Erwachsene. Tony wandte seinen Blick wieder in Richtung der Burg.
"Hier wird es enden", sagte er. "Ein für alle Mal. Wir werden die letzte Bedrohung für die Menschheit, für alle freien Völker anschalten, entgültig vernichten. Xerxes, wir kommen!"
Die anderen stimmten mit lautem Gebrüllt mit ein und die Iron Fist näherte sich der Burg immer weiter.

Vala Shepard
18.03.2013, 22:30
o.O O.o O.O *-*
Aha, endlich geht es auch hier weiter und ich musste zweimal schauen ob hier Himmel Auf stand oder Widerstand. Und ran ans Werk! *-*
Okay, das Lied, VOLLTREFFER! Darunter kann nur was dramatisches kommen! Ich hab direkt eine Gänsehaut bekommen bevor ich überhaupt den Text gelesen hatte.
Neal und Tony. Das wird spannend. Das hier fand ich genial:
„Du bist auf einem Söldenerschiff, wo man nicht rauchen darf. Was für ein Saftladen.“ <<<< :lol
Aber okay, Tony wurde die ganze Zeit beobachtet. Neal und auch die anderen überwachten tony und das gefällt ihm wohl gar nicht. Interessant und nachdem NEal alles offenbart, fragt er Tony nach einem Plan und Tony? Der wirkt völlig planlos :D
Tony enthüllt seinen "Plan" und auch Charon wird erwähnt aber Neal deutet wohl an, das Tony nicht die Klasse von Charon ist (Und Neal wahrscheinlich auch besser als Tony). Dann kommt wieder Prophet, der Leviathan als Dämon ins Gespräch und man weiß nun, woher Xerxes diese Informationen hatte. Interessant.
"Söldner Airline" von Jackson fand ich auch sehr lustig. Und Martin war nicht der richtige Vater von Jackson? Ich ahne was!
Ab zum nächsten Abschnitt!

Okay, da ist diue Gruppe am Ziel angelangt und während die Iron Fist noch abwartet, fliegt die Invisible auf den Planten. Takesch ahnt irgendwas und deutet auf die Invisible und Tony, Noel, Sam und Sara wollen dann runter. Irgendwas wird da unten warten, ob es Xerxes mit Schergen ist? Oder Charon und Co? Die Gruppe sollte aufpassen...

Ab zum nächsten Abschnitt:
Angel of Darkness, Charon`s Theme. Für wen wird dieses Theme nun Action bedeuten? Oder eher harte Schläge und blaue Flecken? Okay, Amalia. Ohha, durch Stase ein ganzes Schiff festhalten? Respekt. Das hier war köstlich:
„So sieht man sich wieder, Attentäter.“
„Es heißt Assassine.“ :lol
Ich sehe schon was...Amalia vs Charon...gleich weiter.

Okay, Neal hilft Charon? Ich bin überrascht denn Charon lässt sich eigentlich nie von Fremden helfen esseidenn, er wird ihn hintergehen. Neal denkt noch an das Angebot "Verbündete" dabei hat er schonmal einen Fehler gemacht, an Bord der Invisible geschlichen, normalßerweiße würde Charon ihn nicht so vorbeikommen lassen. Dann Amalia und Truppen gegen einen Assassinen und einen Hardcore Soldaten...spannend!

Okay...okay...geht es jetzt auf das finish zu? Alles deutet darauf an. Ein Ort des letzten Aktes, alle Akteure da, sowohl Bösewichte (Xerxes, Amalia, anscheinend auch Prophet und Charon) und die Helden (Noel, Sam, Tony, Sara und alle anderen). Es scheint auf jeden Fall auf ein gigantisches Highlight zuzugehen. Und hier...Cliffhanger...gemein! Jetzt heißt es warten.

Das Kapitel war nach "Der Widerstand" wieder einmal was frisches. Aktion, Gespräche und alles deutet auf einen gigantischen Kampf hin. Hut ab vor der Musikwahl! Die war klasse! Mehr kann ich dazu nicht sagen, einfach klasse. Bemerkungen wegen kleiner Tippfehler sind hier unnütz da sie fast gar nicht meinen Lesefluß störten! Wunderbares Kapitel!

Hochdrache
19.03.2013, 00:16
Habe ein wenig den Anschluss verloren, und will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen Valas Analyse ist sehr treffend und ich kann dem nichts hinzufügen, ganz großes Kino.

Obscurefighter
07.04.2013, 21:15
Wieder etwas länger Pause, jetzt geht es weiter. Und natürlich auch wieder mal danke für das Feedback an Vala und Hochdrache.


[http://www.youtube.com/watch?v=5RiXNPrxRY4]
Amalia warf sich nach hinten weg und wich so einem Angriff von Charons Schwert aus. Sie warf die Füße nach oben, doch Charon sprang zurück und stieß das Schwert nach vorne. Es streifte die Rüstung und zerriss den weißen Stoff. Amalia knurrte.
„Der war teuer, Arschloch.“
Charon lachte auf und holte mit dem Schwert auch, doch Amalia steckte eine ihrer Pistolen ein und blockte den Schlag mit dem Omniblade ab. Sie schlug das Schwert zur Seite, drehte sich elegant um die eigene Achse und stand neben Charon. Der Assassine wirbelte herum und sprang zurück, sodass er einem Kämpfer der Reinen Art auf den Schultern landete. Der Mann schlug nach Charon, doch dieser stieß sich an dem Mann ab und sprang nach hinten. Der Kämpfer landete direkt in Amalia Omniblade. Wütend riss diese ihre Waffe aus dem Sterbenden.
„Weg von mir“, knurrte sie und griff wieder Charon an.
Der Assassine sprang an einen der umstehenden Bäume und flog über Amalia hinweg. Charon landete in der Nähe von Neal, ließ an beiden Armen die versteckten Klingen herausfahren und erstach zwei Männer. Kurz erhaschte Charon einen Blick auf den kämpfenden ehemaligen Agenten der Allianz.
Neal stand auf einigen Leichen, das kroganische Kampfmesser mit der abgebrochenen Klinge in der Hand. Er zwang seine Gegner zum Nahkampf, indem er unter den Schüssen hinwegtauchte und vor seinen Gegnern wieder nach oben schnellte. Mit dem Messer schlitzte er gerade einem Soldaten die Kehle auf, in einer Drehung packte er einen zweiten und brach ihm das Genick, um die leblose Leiche dann gegen zwei seiner Kameraden zu werfen.
„IST... DAS... ALLES?!“, brüllte Neal.
Er teilte Faustschläge aus, die Kiefer brachen, und Tritte, durch die Magenwände und die ein oder andere Milz rissen. Wer auf den Boden fiel, wurde von ihm nicht weiter beachtet.
„Hey, Attentäter, hier spielt die Musik.“
Instinktiv duckte Charon sich unter einer Attacke von Amalia hinweg, wirbelte herum und holte mit dem Schwert aus. Die Assassine sprang zurück, landete dabei auf ihren Händen und aus ihren Stiefeln fuhren Pistolen heraus.
„Es heißt Assassine“, meinte Charon kalt und griff nach seinem Tomahawk.
Amalia landete auf den Füßen, die Pistolen richteten sich nach vorne aus. Die Assassine lächelte nur.
„Oh, wie klar das war. Ein Auslaufmodell wie du steht auf Auslaufmodelle von Waffen.“
Charon sagte nichts, sondern griff an. Amalia sprang über den Assassinen hinweg und zielte mit ihren Pistolen auf ihn, doch Charon warf schneller und die Assassine spürte für wenige Sekunden den kalten Stahl des Schwertes an ihrer Kehle. Sie warf sich nach hinten und tauchte unter der Klinge hinweg, doch Charon rammte ihr Tomahawk in den Rücken. Rot tropfte das Blut auf den Boden. Amalia stolperte etwas zurück, knurrte leise.
„Das wirst du bereuen, Attentäter.“
„Assassine, zum letzten Mal.“
„Pah. Die Assassinen sind ausgestorben, nein, ausgerottet.“
„Und was bist dann du?“
„Eine Dienerin des Herrn.“
Amalias Augen funkeln irre auf und sie schoss mit ihren Pistolen auf Charon. Die Rüstung des Assassinen schluckte viele von ihnen, doch eine erwischte eine schlechter gepanzerte Stelle und riss Charon im Sprung eine Fleischwunde in die Schulter. Dadurch, dass das Gesicht verdeckte war, konnte man nicht sehen, ob Charon die Miene verzog. Wenn der Assassine Schmerzen hatte, dann ließ er es sich nicht anmerken. Stattdessen griff Charon Amalia wieder an. Diesmal wich sie dem Tomahawk aus, doch das Schwert zerriss den Stoff, der an der Hüfte nach unten hing. Einige weiße Fetzen landeten auf dem Boden.
Neben ihm rammte Neal einem Kämpfer gerade das Messer durch das Auge in den Schädel, doch er erkannte die Übermacht und wusste, er und Charon waren dieser einfach nicht gewachsen. Er packte sich an das Funkgerät in seinem rechten Ohr.
„Frequenz Doppel B, ich wiederhole den Hilferuf von eben. Bitte, ihr müsst sofort kommen, die nehmen uns auseinander und dann ist alles verloren.“

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[http://www.youtube.com/watch?v=fYM2TxNRrP8]
Die Iron Fist hatte die alte Burg erreicht. Sie hatte wirklich Ähnlichkeit mit einer mittelalterlichen Burg. Vor dem großen Tor standen mehrere Kämpfer von Xerxes. Tony trat an den Rand der Klappe heran.
„Sind nicht allzu viele, mit denen sollten wir fertig werden.“
„Ich kann hier nicht landen“, erklärte Harto über den Funk. „Ihr werdet abspringen müssen.“
„Abspringen?“, fragte Jackson ungläubig. „Du willst mich verarschen.“
„Keineswegs. Auf den Türmen sind überall Gegner, die nehmen das Schiff sofort unter Beschuss, wenn ich zu weit runter gehe. Ich kann nur für kurze Zeit auf eine Höhe sinken, von der aus ihr gefahrlos springen könnt.“
„Wir haben wohl keine Wahl“, meinte Noel.
Beim Anblick der alten Blick durchfuhr ihn ein ungutes Gefühl. Er hatte düstere Erinnerungen an diesen Ort. Viel düsterer, als die meisten hier ahnten. Harto senkte das Schiff langsam ab, Tony wandte sich in der Zeit an Takasch.
„Und was hast du vor?“
Der Kroganer grinste und holte seine Schrotflinte heraus.
„Ihr springt ab und rennt in die Burg. Um die Knalltüten hier draußen kümmern die Jungs und ich uns. Klar?“
„Verstanden.“
Tony lächelte. Das Tor kam immer näher, langsam erklangen Rufe von den Kämpfern am Boden. Tony zückte seine Pistole, zielte auf einen der Männer und drückte ab. Er konnte regelrecht sehen, wie dem Mann der Kopf explodierte.
„Wir rennen durch das Tor einfach rein“, erklärte Tony den anderen. Die nickten, doch Jackson wirkte etwas nervös. Er krallte die Hände in den Rollstuhl.
„Willst du aussteigen?“, fragte Tony seinen Neffen.
Der lachte auf.
„Das vergiss mal schön, Onkelchen.“
„Na gut. Aber dann heul nachher nicht rum.“

[http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
Mit diesem Satz sprang Tony nach unten. Er landete direkt auf einem der Männer und riss ihn zu Boden. Ohne Rücksicht schoss er ihm in den Kopf. Noel folgte dem Söldner, lief aber geduckt auf das Tor zu. Sara sprang danach nach unten, landete hinter Tony. Der erschoss gerade Kämpfer von Xerxes.
„Komm!“, rief Sara in seine Richtung.
Sam fing ihren Sprung mit etwas Biotik ab und landete näher am Tor. Chrissy und Jackson sprangen gleichzeitig ab. Jacksons Rollstuhl landete auf den Rädern und ein Ruck fuhr durch seinen Körper. Er keuchte auf, folgte Chrissy aber dann durch den Kugelhagel auf das Tor zu. Hinter ihnen bebte die Erde. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Takasch gelandet war.
„Los, mein Krant, zeigt diesen Wichsern aus welchem Holz wir geschnitzt sind.“
Von den Sechs sah keiner zurück, sie rannte genau auf das Tor zu. Eine große Holztür versperrte ihnen den Weg.
„Verdammt!“, fluchte Noel und trat gegen das Holz.
Sara rüttelte an dem alten Metallgriff, ein Ring, doch nichts passierte.
„Fest verriegelt. Was nun?“
„Geht mal zur Seite.“
Tony schob die anderen von der Tür weg. Er musterte das Holz, verlagerte dann sein Gewicht nach hinten und trat zu. Er durchstieß das alte Holz und schaffte ein Loch. Mit einigen Tritten mehr vergrößerte er es, sodass einer nach dem anderen die Burg betreten konnte. Selbst für Jackson und seinen Rollstuhl war das Loch groß genug.

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Es war totenstill, die alte Tür schluckte sämtliche Geräusche von draußen. Sie standen im großen Eingangsbereich, eine breite Treppe führte weiter nach oben. An der Decke hing ein großer Kronleuchter.
„Wahnsinn“, hauchte Chrissy und drehte sich im Kreis um die eigene Achse.
„Wer auch immer das gebaut hat, er hatte exakte und gute Kenntnisse über den Baustil des Mittelalters auf der Erde“, meinte Noel nur und ging auf die Treppe zu.
„Wir sollten uns genau umsehen.“
„Einen möglichst großen Raum sollten wir suchen“, warf Tony ein.
Seine Freunde schauten ihn fragend an. Er verschränkte die Arme vor der Brust und erklärte.
„Neal meinte, dass Xerxes irgendein Ritual vorhat und dafür wird er einen möglichst großen Raum brauchen.“
„In alten Burgen gibt es nur einen“, schlussfolgerte Chrissy. „Den Thronsaal. Wenn ich mich richtig an das erinnere, was mein Vater mir erzählt hat, dann ist der meistens in der Mitte der Burg.“
„Nichts wie hin.“
Tony rannte vorneweg die alte Steintreppe nach oben, die anderen folgten.
„Hey, Leute!“, rief Jackson.
Auf der Treppe blieb die Gruppe stehen und wandte sich um. Jackson stand am Fuß der Treppe und schaute hilflos nach oben. Sofort rannte Noel und Chrissy nach unten. Jeder von ihnen packte den Rollstuhl an einer Seite, gemeinsam hoben sie ihn an und trugen ihn die Stufen hinauf. Oben angekommen lächelte Jackson beide dankbar an.
„Danke, Leute. Manchmal... ach.“
Er winkte ab und folgte zusammen mit Noel und Chrissy Tony und den beiden anderen in den großen Thronsaal. Er war fast leergeräumt, an der Wand stand ein großer Thron aus Stein. Die Wände waren verziert, in der Mitte lag ein alter, sehr verblasster Teppich. Doch von Xerxes und seinen Leuten fehlte jede Spur.
„Seltsam“, murmelte Tony und blickte sich suchend um.
Sara rief ihr Universalwerkzeug auf und stieß ein erstauntes 'Oh' aus.
„Was ist?“, fragte Jackson.
„Ich habe gerade eine Nachricht von jemandem unbekannten erhalten. Kein Text, nur ein Plan dieser Burg. So wie es scheint ist dieser Raum wirklich der größte.“
„Aber wo ist Xerxes?“
Sam breitete die Arme aus und schaute die anderen fragend an. Noel hatte sich etwas zurückgezogen und blickte sich um. Bilder schossen vor seinem inneren Auge vorbei, Bilder, die von der Burg stammten. Er sah einen Raum, der größer war als dieser. Und eine alte Steintreppe, die einen engen Gang nach unten führte.
„Hier...“, fing er an. Sofort schaute alle zu ihm. Er hob den Kopf und eine Haarsträhne fiel ihm quer über das rechte Auge.
„Hier ist noch ein anderer Raum. Ein größerer Raum. Wir... müssen eine Steintreppe nach unten.“
„Woher weißt du das?“, fragte Sam erstaunt.
Noel schluckte nur, winkte dann aber ab. Chrissy nickte nur und schnippte dann mit den Fingern.
„Ein Geheimgang. Dad hat erzählt, dass alte Burgen früher viele Geheimgänge hatten. Im Falle einer Belagerung konnte die Königsfamilie dann schnell flüchten. Vielleicht gibt es hier auch so etwas.“
„Wo soll solch ein Gang denn sein?“
Sara wirkte skeptisch, doch Chrissy zuckte nur mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Oft waren sie durch einen speziellen Mechanismus gesichert. Ein Buch in einem Regal, das man herausziehen oder eindrücken mussten. Oder ein Kerzenständer, an dem man ziehen musste. Oder auch ein Backstein im Mauerwerk, den man eindrücken konnte.“
Tony klatschte in die Hände.
„Gut, suchen wir danach. Wir grasen das ganze Schloss ab und wer so einen Gang findet, der schreit. Alles klar?“
„Klar!“, riefen alle im Chor.

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Vala Shepard
07.04.2013, 21:34
Wie gewohnt gibt es das direkte Feedback ^^

Charons Kampf Theme, Neal, Amalia und der Attentäter selber. Es sprüht vor Action, Toten und Kämpfen! Amalia ist Charon fast ebenbürtig, kann aber dann doch nicht mithalten und Neal? Er ist ein gott verdammten Tank! Der zerhaut alles was in seine Reichweite kommt! DIe Musik gibt die Würze für das phänomenale Kopfkino bei dieser Szene und es gibt Wunden und böse Wörter. Amalia macht große Worte, hoffe, sie und Charon werden kein Paar :D
Klasse Abschnitt! Ab zum nächsten!

Okay, Szenenwechsel zum Noel Tony und Co. Sie haben ihr Ziel fast erreicht und auch Xerxes ist schon dort, so macht es den Anschein. Die Gruppe soll abgeworfen werden und da hat Jackson ja echt die A-Karte :) Kroganer, Schrotflinten ...Knalltüten...das wird lustig :) Und dann geht es wohl los und ich ahne eine weitere Konfrontation mit großen Auswirkungen...Okay, keiner schaut nach hinten, alle nach vorne und die Gruppe geht nach etwas Schnetzelei zum Ziel. Der Trick von Tony ist nice und dann...nach der kurzen aber heldenhaften Aktion geht die Gruppe in die Burg...ich ahne übele Sachen...

Okay, sie haben die Burg erreicht und es wirkt wie im Mittelalter, schönes detail und dann wird überlegt, was und wie vorkommen kann. Geheimsaal, Xerxes, Ritual. Irgendwie alles zwar spannend, aber keine wirklichen Ergebnisse. Du lässt den leser im Dunkeln. Und schwupps, endet das Kapitel -.-

Also Musikwahl, Szenario hat mit sehr gut gefallen. Es gibt gleich zwei Handlungsorte, einer mit Charon, Neal und Amalia, der zweite ist der Haupthandlungsort mit Noel und Co. Wie wird das nur weitergehen? Ich bin gespannt darauf. Es geht wohl auf das Finale zu...leider ...Also ich war begeistert von dem Kapitel :)

Obscurefighter
08.04.2013, 21:57
Das Finale rückt näher, doch wir werfen erst einen Blick nach draußen. Danke an Vala für das große Feedback.


[http://www.youtube.com/watch?v=rnM6bmZ5_nA]
Neal packte einen Kämpfer seitlich am Kopf und drehte diesen so, dass das Genick des Mannes brach. Mit einem Tritt beförderte er eine Frau zu Boden, einem dritten Kämpfer rammte er das Messer durch die Brust genau ins Herz. Danach stieß er den Toten einfach von sich weg und sah sich um. Wer von Xerxes' Kämpfern nicht tot war, der war gerade dabei zu flüchten. Doch Gegner waren keine mehr da. Neal atmete tief durch, sein Herz raste. Er ließ seinen Blick über die Toten streifen, da hörte er ein Geräusch hinter sich. Sofort umfasste er das Messer fester, riss es hoch und wirbelte herum. Seine Instinkte hatte ihn nicht getäuscht, Charon griff an. Das Tomahawk prallte auf der gezackten Messerklinge auf und der Killer von Omega blickte den Attentäter wütend an.
„Ich wusste es. Leute wie dir kann man nicht vertrauen.“
„Jeder ist sich selbst der nächste, Neal. Das solltest gerade du am besten wissen.“
Mit einem Tritt wollte Neal Charon von sich wegbringen, doch der sprang zurück und zückte sein Schwert. Amalia lag hinter ihm auf dem Boden, sie stellte momentan keine Gefahr mehr da. Neal fing eine weitere Attacke mit seinem Messer ab und rollte sich zur Seite ab. Zum Glück hatte er sein blindes Auge vor einigen Jahren aufrüsten lassen. Jetzt konnte er damit nicht nur wieder sehen, er konnte auch die Umgebung analysieren und Schwachstellen in der Panzerung seines Feindes ausfindig machen. Doch bei Charon versagte diese Technik leider.
Flink brachte Neal seine Füße nach oben und trat einen Schwerthieb von Charon zur Seite, hatte aber im selber Moment den Griff des Tomahawks im Gesicht. Mit blutiger Oberlippe stolperte er zurück.
„Du bist ein Riesenfeigling, Charon. Läuft hier maskiert und mit Decknamen herum und jeden, der dein Gesicht kennst, tötest du einfach.“
„Was unterscheidet uns da?“
Charon griff wieder an, diesmal landete Neal einen Treffen. Seine Faust schlug unter die Kapuze und er glaubte einen Wangenknochen getroffen zu haben. Doch Charon wirbelte hinter ihn und wollte das Schwert zu einem vernichtenden Schlag in Position bringen. Neal rollte sich nach vorne ab, drehte sich auf den Boden und warf sein Messer. Es blieb in der Beinpanzerung des Attentäters stecken.
„Nur ein Idiot wirft seine einzige Waffe weg“, höhnte Charon.
Doch Neal grinste nur.
„Wer sagt, das es meine einzige Waffe war.“
Geduckt stürmte er nach vorne und packte den überraschten Charon, beide landeten auf dem Boden. Sofort zog Neal Charon das Messer aus der Panzerung und wollte es in die Nähe der Kehle des Attentäters bringen, doch der stieß ihn von sich weg und nur durch eine seitliche Rolle entkam Neal einem tödlichen Hieb mit dem Tomahawk. Er lag auf dem Bauch und wollte sich wieder hochstemmen, doch er kam gerade mal auf die Knie. Als er wieder aufstehen wollte, spürte er kaltes Metall an seinem Hals und hielt inne.

[http://www.youtube.com/watch?v=HS4ouTfRu88]
„Schach und Matt, Killer von Omega“, grollte Charon.
Neal war ein Krieger und er wusste, wann er verloren hatte. Also warf er sein Messer vor sich in den Sand und stieß einen tiefen Seufzer aus. Hinter ihm stieß Charon ein heiseres Lachen aus. Neal krallte die Hände in seine Oberschenkel und senkte kurz den Kopf.
„Neal, du musst das nicht machen.“
„Es ist mein letzter Auftrag. Mein allerletzter, versprochen.“
„Bitte, komm wieder. Ich... ich kann das nicht ohne dich.“
„Nein, nicht so. Nicht so.“
Neal knurrte, krallte seine Hand in die Erde unter ihm und warf sich zur Seite. Im richtigen Moment ließ er den Dreck los und warf ihn Charon direkt ins Gesicht. Er hörte den Attentäter vor Wut zischend die Luft einziehen. Jetzt lag Neal auf dem Rücken, streckte die rechte Hand nach hinten aus und packte sein Messer.
„Glaubst du wirklich, dass ich so einfach aufgebe?“
„Du hättest es besser tun sollen. Du kannst deine Lieben nicht vor mir schützen. Niemand kann das.“
„RAHR!“
Neal sprang auf die Füße und riss das Messer nach vorne, doch Charon lehnte sich elegant nach hinten und wich aus. Neal hörte den Attentäter auflachen, griff immer wieder an. Mit Leichtigkeit wich Charon den Attacken aus.

[http://www.youtube.com/watch?v=ASj81daun5Q]
Plötzlich knallte etwas und ein greller Blitz blendete beide. Neal stolperte zurück und hielt sich schützend die Hand vor die Augen. Lichtpunkte tanzten dort. Er blinzelte sie weg und hob den Blick.
„Neal!“, rief jemand durch das grelle Licht.
Drei Gestalten tauchten auf, sie rannten genau auf Charon und Neal zu. Der Attentäter richtete sich wieder auf und auch Neal kam auf die Füße. Ungläubig rieb er sich die Augen. Denn die drei Gestalten waren Joan, Kim und Ron, der noch immer seine Granatenwerfer in der Hand hielt. Sie trugen alle drei ihre Allianzuniform und sprintete mit den Waffen im Anschlag auf das Kampffeld zu. Mit einem höhnischen Grinsen auf den Lippen wandte sich Neal zu Charon um.
„Jetzt hast du ein Problem, mein Freund.“
„Es gibt keine Probleme. Nur kleine Stolpersteine.“
Charon warf ein Messer, das Kim nur haarscharf verfehlte. Aus dem Lauf heraus legte Joan auf den Attentäter an und gab mit seiner MP eine Salve ab. Charon sprang zurück. Ron erreichte Neal als Erster.
„Sind wir zu spät.“
„Pünktlich wie Maurer, Brüderchen.“
„Gut, ich dachte schon.“
Kim und Joan nickten ihrem älteren Bruder nur zu, dann wandten sich alle an Charon. Der zückte das Schwert und richtete es nach vorne aus, doch Neal lachte nur auf.
„Willst du es wirklich mit uns dreien aufnehmen?“
„Ihr seid keine Gegner. Nicht mal ansatzweise.“
„Willst du es ausprobieren?“, fragte Joan höhnisch.
Eine tiefe, lange Narbe zog sich durch sein Gesicht, sie war frisch und musste von dem Angriff auf die Krankenstation auf Omega stammen. Dazu fehlte ihm ein Finger. Doch in seinen Augen funkelte der alte Kampfgeist. Bei Kim war es nicht anders. Selbst Ron wirkte befreiter, nicht mehr so steif.
„Ich habe dich gewarnt, Attentäter!“, brüllte Kim.
Sie zeigte wütend die Zähne und umfasste ihre Sturmgewehr fester. Neal fiel auf, dass seiner Schwester ihre Jacke fehlte. Ja, er hatte Chrissy damit gesehen. Charon schien über die Situation nachzudenken. Er hatte bestimmt schon von ihnen gehört und sich Informationen beschafft. Der Attentäter wusste, dass sie stark waren. Die Fragen war nur, wollte er einen direkten Kampf ohne sein Team riskieren?

[http://www.youtube.com/watch?v=dua5p9oXggw]
„DU SCHWEIN!“
Jemand griff Charon von hinten an und rammte dem Attentäter ein Messer in die Schulter. Amalia blickte die Gruppe durch einen Schleier aus Blut voller Hass an. Sofort wirbelte Charon herum, zog sich ungerührte das Messer aus der Schulter und griff Amalia wieder an. Die drei Geschwister blickte sich fragend doch, doch Neal sah ihre Chance gekommen. Er blickte in Richtung der Burg. Dort erkannte die das Feuer von aufblitzenden Mündungsfeuern und glaubte das Schreien von Soldaten zu hören.

[http://www.youtube.com/watch?v=RmC2rSIPtOY]
„Wir müssen hier weg und dahin.“
Er deutete auf die Burg. Ron wirkte skeptisch.
„Sicher? Sollten wir nicht...“
„Lassen wir die beiden spielen, die da oben brauchen uns. Tony wollte mit den anderen rein und Takasch wird ihnen wohl den Rücken decken, wenn der Kroganer auf mich hört.“
„Welche anderen?“, fragte Kim besorgt.
„Äh....“ Neal kratzte sich nervös am Hinterkopf.
„Deine Tochter ist auch dabei.“
Ohne ein weiteres Wort rannte Kim los und ihre Brüder folgten ihr. Sie sprinteten die Hügel hinauf und die Kampfgeräusche wurden immer lauter. Hinter eine Böschung tauchte der Eingang der Burg auf. Dort kämpften Xerxes' Männer gegen Takasch und sein Team. Der Kroganer zerschoss mit seiner Schrotflinte jeden Feind, Klix und Harto standen mit Flammenwerfern am Rand und dünnten diesen aus. Selbst Asanti war da und zeigte, dass sie eine turianische Kampfausbildung hinter sich hatte. Die drei Bishopgeschwister sahen sich nur an, dann nickten sie sich zu und stürmten in den Kampf.

[http://www.youtube.com/watch?v=1rm9mIneSVA]
Ron schoss zuerst eine Granate direkt in die Gruppe von Feinden. Das grelle Licht blendete sie so stark, dass viele sich schreiend auf den Boden warfen. Mit gezücktem Messer stürmte Neal auf die Geblendete zu und schlitze ihnen nach und nach die Kehlen auf. Joan und Kim waren direkt hinter ihm, schossen auf alles, was weiße Kleidung trug.
„Ihr kommt reichlich spät, der meiste Spaß ist schon vorbei!“, brüllte Takasch und die beiden Vorcha lachten auf.
„Keine Sorge, jetzt wird es spaßiger. Partypeople sind in the House!“, brüllte Neal und rammte einen Feind zu Boden.
Kim prügelte einen Feind auf den Boden und schoss einem zweiten in der Drehung genau in den Bauch. Rücken an Rücken zu ihr kämpfte Joan. Er hatte seine zweite MP gezückt und schoss jedem Gegner mitten ins Gesicht.
„Genau wie früher“, meinte er lachend zu seiner Zwillingsschwester.
Kurz dachte Kim an diesen einen Einsatz und musste lächeln. Mit einem Tritt stieß sie einen Gegner den Abhang hinab, da riss Joan sie zu Boden und schoss einem Feind in den Schritt. Dieser hatte versucht Kim im Nahkampf anzugreifen.
„Danke“, keuchte sie und rappelte sich auf.
„Keine Problem, dafür sind große Brüder da.“
Joan grinste. Am Rand unterstützte Ron Harto und Klix, indem er mit seinem Granatenwerfer immer wieder in große Feindgruppen schoss. Es knallte laut und weiße Krieger wurden durch die Luft geworfen.
„Scheiße, ey, das habe ich vermisst!“, brüllte Ron.
Neben ihm jubelten die Vorcha auf und Klix brüllte:
„Für einen Arschkriecher von der Allianz sind sie schwer in Ordnung, Alter.“
„Danke für das Kompliment, aber nenn mich nicht Alter.“
Klix grinste nur und röstete ein paar Gegner. Mit einem Tritt brach Neal einem das Genick, wandte sich im Kämpfen an Takasch.
„Sind die anderen drin?“
„Ja, sind sofort reingerannt. Keiner von den Scheißkerlen ist durchgekommen und das wird auch keiner, dafür sorge ich. Ihr solltet auch rein gehen, ist immerhin euer Vater.“
Neal nickte, zögernd aber. Er lachte auf und rammte einer Frau das Messer durch die Kehle.
„Und den Spaß hier versäumen? Nicht mit mir, Kroganer. Mich wirst du nicht los.“
„War einen Versuch wert.“
Doch Takasch lachte auch und schleuderte einen Mann mit so einer Gewalt auf den Boden, dass er ihm alle Knochen brach. Blut tropfte an seinem Messer herunter, Schüssen peitschten um sie herum. Die Erde hatte sich rot gefärbt, kurz schielte Neal zum großen Tor, das in die Burg führte.
„Wir machen das hier fertig und dann ist Xerxes dran!“, brüllte er.
Mit einem lauten Kriegsruf stimmten seine Geschwister mit ein. Kurz glaubte Neal dort auch die Stimme von Mark zu hören, doch das musste er sich eingebildet haben. Doch eines war ihm klar: Sein großer Bruder war in diesem Kampf an ihrer Seite. Es würde hier und jetzt enden. Und dann würden die Seelen endlich ruhen können.

Vala Shepard
08.04.2013, 22:21
Salat? Check!
Musik? Check!
Feedback starten? Yes und los geht es!

Also, fängt mit Fightmusik an, Charon und Neal. Neal der Tank räumt alles weg und dann!? DAMN IT! Charon macht das, was ich kenne. Nur man selber steht sich nahe und genau das macht Charon jetzt, er greift das "verbündete" Team an, in Form von Neal vorerst. Die beiden kämpfen wie die Berserker, erinnerte mich an "Charon vs Abadon" aus Beginning. Die beiden prügeln auf sich ein und Ende des Abschnittes hat Charon die Oberhand. Amalia? die liegt da und pennt ...besser für sie. Ab zum nächsten Abschnitt.

Okay, es sieht als ob Neal den Löffel abgeben würde doch rettet er sich in letzter Sekunde, aber für wie lange? Ich hoffe nicht, das Neal sterben wird doch mit Charon hat er schon einen heftigen Gegner vor sich. Aber man merkt, was Neal für ein Berserker ist, er gibt nicht auf und es geht zur zweiten Runde los!
O.O! Mir...mir fehlen die Worte! F++K YEAH! Bishop Batallion! Mir einer wahnsinns Musikunterstützung eilen sie Neal zur Hilfe! Was für ein BOMBASTISCHES Kopfkino!
Kim, Joan und Ron! Pure Gänsehaut! Eine wahnsinns WENDUNG! Und Charon? Gegen das Bishop Batallion ist es schwer aber ...nein, ich hoffe doch, die Bishops bekommen Charon zur Vernunft, wenisgtens um gemeinsam gegen Xerxes vorzugehen.

VERDAMMT! Da dachte ich doch Bishop vs Charon und dann Amalia? Oh man! Die ist auch hart in Nehmen und sowas liebt Charon, da spielt er mit seinem Gegenüber (Oder holt sie in seine Crew). Neal sieht die Chance und ab zur Burg! Kim stürmt natürlich nach der Info, dass ihre Tochter dabei ist, direkt zur Brug und dort räumt Takasch alles aus dem Weg, jetzt gibt es das Treffen der Treffen!

Bishops und Takasch wie auch Vorcha in Action! Was ein bombastischer Kampf! Rücken an Rücken wird alles zerlegt! Wirklich genial dieses Kapitel das von Action, guten Sprüchen und viel Kampf lebt! Es gab einzelne, kleine Tippfehler aber nicht schlimm, die störten kaum. Der Inhalt des Kapitels deutet jetzt langsam auf das Ende hin.Die Bishops zur Brug, Charon amüsiert sich mit Amalia und Noel und Co? Wah! Spannend! Mehr muss ich nicht sagen :D

Obscurefighter
14.04.2013, 22:23
An dieser Stelle nur eines: BÄM, Megakapitel. Viel Spaß dabei.


XXIV



[http://www.youtube.com/watch?v=9EkqvUIO3Po]
„Ich hab was! Ich hab was!“
Gefühlte Stunden hatte die Gruppe damit verbracht den Thronsaal und die umliegenden Räume nach eventuellen Geheimgängen abzusuchen. Doch es war Sam, die sich ganz unbeabsichtigt an einen Kerzenhalter lehnte, der unter ihrem Gewicht nachgab und einen Gang freilegte. Noch auf dem Boden liegend rief sie nach ihren Freunde.
Die rannte sofort zu ihr, Noel zog seine Freundin auf die Füße. Tony machte die Taschenlampe an seinem Universalwerkzeug an und lehnte sich in den Gang hinein.
„Ist ziemlich steil. Und dunkel. Runter?“
Er schaute die Gruppe fragend an. Noel nickte nur.
„Unsere einzige Chance.“
„Gut. Ich geh vor.“
Die anderen folgten Tony, der langsam die steilen Stufen hinabstieg. Es war eine Wendeltreppe, die tief in das Innere der Burg hinabführte. An dem alten Stein hatte sich Wasser gesammelte und ein paar Pflanzen wuchsen hinein. Der Abstieg der Freund wurde von einem regelmäßigen 'Tock', begleitet, das von Jackson kam, der in seinem Rollstuhl langsam die Treppe hinabrollte. Je weiter sie nach unten stiegen, desto mehr hatte Noel das Gefühl, als würden zu viele alte Bilder auf ihn einstürmen. Er war hier schon mal gewesen, das wusste er. Und er hatte sich geschworen nie wieder hierher zurück zu kommen. Langsam spürte er wie seine Beine schwach wurden. Diese alte Bilder, die einfach in Massen auf ihn einströmten. Er hielt es fast nicht mehr aus. Seine Knie wurden langsam schwach, er klammerte sich an die Wand und blieb stehen.
„Leute, können wir mal.... anhalten.“
Er spürte, wie Chrissy, die hinter ihm ging, ihm besorgt die Hände auf die Schultern legte.
„Noel, alles klar?“
„Nein, nicht wirklich.“
Seine Knie gaben nach und er knickte ein. Vor ihm wandten sich Tony, Sara und Sam um. Sam wurde sofort kreidebleich, als sie sah, wie ihr Freund auf die Knie sank. Noel packte sich an die Schläfe, die alten Bilder wurden immer realer. Seine Freunde stellte sich um ihn herum, Sam griff seine Hand.
„Was ist mit dir?“
„Ich... ich war hier schon mal. Vor neun Jahren. Jetzt kommt alles wieder hoch, die ganzen Bilder sind wieder da.“
„Noel, was ist damals hier passiert?“, fragte Tony.
Zwar lehnte er an der Wand, doch in seinem Gesicht lag ernste Sorge. Noel setzte sich auf die Stufen und seufzte. Vor seinem inneren Augen flackerten die Bilder auf, so real, als würden sie gerade passieren.
„Meine Mutter hat mich damals hier runter geführt. Ich... ich weiß nicht mehr genau was damals ablief, aber...“
Mit einem Mal war alles da und Noel erzählte es so detailliert und lebhaft, dass seine Freunde das Gefühl hatte, es genau vor sich zu sehen.

[http://www.youtube.com/watch?v=RkZkekS8NQU]
Der Gang ist lang und eng, Noels Mutter hält ihren Sohn so fest am Handgelenk fest, dass der keine Chance hat sich irgendwie los zu machen und wieder nach oben zu flüchten.
„Mum, was soll das hier?“
„Du sollst keine Fragen, das habe ich dir doch gesagt. Komm einfach.“
„Aber...“
Sie schaut ihn böse an und der Junge schluckt nur. Sie erreichen das Ende der Treppe. Ein großer Raum liegt vor ihnen. Am Ende des Raumes steht das Modell eines Massenportals auf einem Podest, genau davor erkennt Noel einen Mann in einem weißen Mantel. Der Mann lächelt, als er Noel und seine Mutter sieht. Zwischen den beiden und ihm stehen viele Personen, Männer und Frauen, alles tragen weiße Mäntel mit hochgeschlagenen Kapuzen. Sie haben einen Gang gebildet, den Noel jetzt von seiner Mutter entlanggeführt wird. Ein kalter Schauer läuft seinen Rücken hinab und er hat das Gefühl, als wäre es am besten sofort wegzurennen. Doch er kann nicht. Der Mann kommt langsam das Podest herab und bleib direkt vor den beiden stehen.
„Du hast es also getan.“
Seine Stimme ist tief und dunkel, am liebsten würde Noel sofort davonlaufen. Seine Mutter nickte nur.
„Ja, Herr.“
„Sein Kind für so etwas zu geben ist ein großes Opfer, aber ein wichtiger Beitrag für unsere Sache.“
Jetzt hebt er den Kopf und wendet sich an alle.
„Heute werden wir eine Verbindung schaffen. Eine Verbindung zwischen den großen Meistern und uns. Wir werden den Herren ihren Weg in diese Welt ebnen, durch dieses Kind.“
Er deutet auf Noel, der immer noch nicht wirklich weiß was hier abläuft. Mit Angst in jedem Knochen schaut er sich um, sein Blick bleibt auf dem riesigen Massenportal hängen. Er glaubt von dort ein Flüstern zu hören, ein Flüstern, dass immer lauter wird. Nur versteht er nicht, was genau das Flüstern sagt.
Eine Sekunden später glaubt er zuerst ein Paar rote Augen zu sehen, dann schießt eine Art Strahl direkt auf ihn zu. Er trifft den Jungen mitten ihm Gesicht und Noel wird sofort ohnmächtig.


„Als ich wieder aufwachte, war ich zu Hause, in meinem Bett. Ich dachte, dass alles wäre nur ein Traum gewesen. Aber jetzt, jetzt...“
Er rieb sich das Gesicht und seufzte. Sam strich ihm sanft über den Arm, doch Sara warf einen besorgten Blick zu Tony.
„Dein Vater?“
„Sehr wahrscheinlich. Das muss mit diesem Ritual für den Dämon zusammenhängen, von dem Neal erzählt hat.“
„Prophet“, warf Jackson von hinten ein.
Tony nickte nur und blickte dann den Gang runter. Der Söldner schien über etwas nachzudenken. Er versenkte die Hände tief in seinen Hosentaschen.
„Gut, dann schauen wir uns das Ganze mal an.“
Noel stand wieder auf und nickte nur. Die alten Erinnerungen waren wieder da und er fühlte sich angestachelt zu erfahren, was damals genau passiert war und warum gerade er dafür hinhalten musste. Die Folgen waren nicht nur seine Brandnarben, es war auch Prophet, der in seinem Kopf mit ihm sprach.
Zusammen stiegen sie die Treppe weiter nach unten, bis sie den großen Raum am Ende erreichten. Es war ein langezogener Raum, an dessen Ende noch immer das hohe Modell des Massenportals stand. Säulen stützten die Decke ab, überall waren merkwürdigen Zeichen in den Stein geritzt worden. Auf dem Boden klebten in gleichmäßigen Abständen Blutflecken auf dem Boden. Erstaunt sah die Gruppe sich um, doch da entdeckte Chrissy jemanden, der vor dem Massenportal kniete.
„Da!“, rief sie.

[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
Die Gestalt erhob sich und drehte sich langsam um. Der weiße Mantel ragte bis auf den Boden, die Ärmel waren rot von Blut. Ein Lächeln der Bösartigkeit lag auf dem Gesicht des Mannes. Es war Xerxes.
„Willkommen zum letzten Akt dieses tragischen Stücks“, begrüßte er die Gruppe, dabei breitete er die Arme aus.
Tony grollte leise und zog sein Scharfschützengewehr, auch die anderen griffen zu ihren Waffen. Doch Xerxes lachte nur auf.
„Zieht keine Waffen in diesen heiligen Hallen.“
„Zu spät“, grollte Noel.
Xerxes lachte auf und schnippte mit den Fingern. Sofort tauchten hinter den Säulen seine Soldaten auf, alle in weißen Rüstungen und bewaffnet. Zahlenmäßig waren sie der Gruppe weit überlegen. Wieder lachte Xerxes auf.
„Ihr werdet Zeuge sein, wenn der große Herr diese Welt betritt und mir die Macht gibt, die mir zusteht.“
„Dir steht ein feuchter Scheiß zu!“, brüllte Tony nur.
Xerxes erhob in einer majestätisch anmutenden Bewegung den rechten Arm und deutete auf die Gruppe.
„Lehrt sie Respekt!“

[http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
Auf diesen Befehl hatte die Soldaten nur gewartet, sie griffen an. Zwei von ihnen wurden nach hinten geschleudert, als Sam einen Warb nach ihnen warf. Die Gruppe stellte sich zusammen, jeder hatte die Waffe erhoben. Doch Xerxes schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein, er stand lachend auf dem Podest.
Mit einem gezielten Schuss in den Kopf streckte Tony einen Soldaten nieder, einem zweiten, der ihm zu nahe gekommen war, zog er den Griff seines Gewehrs über den Kopf. Hinter ihm arbeiten Noel und Sam als Team. Sie griff die Gegner mit ihren Biotiken an und er verschaffte er mit gezielten Schüssen aus seiner Pistole Atempausen.
Ein Soldat der größer war als seine Kollege stürmte mit einer angelegten Schrotflinte heran. Sara versierte ihn über den Lauf des Sturmgewehrs an und zog den Abzug durch. Ein Rattern erklang und der Soldat brach mit einem blutigen Unterleib zusammen. Als er nach hinten kippte, riss er zwei seiner Kollegen mit zu Boden, die Sara durch gezielte Schüsse in den Kopf ausgeschaltete.
„Habe noch zwei Magazine!“, rief sie.
„Wird reichen!“, antwortete Tony. Er wechselte auf seine Pistole und schoss damit auf seine Gegner. Doch der Strom an Feinden riss nicht ab. Im Rücken der Freunde mussten sich Chrissy und Jackson beweisen. Im Gegensatz zu ihrem Freund hatte Chrissy noch nie eine Waffen in der Hand gehabt. Ihre Hände zitterten, als sie die MP hochhielt, die ihr Neal vor dem Absprung in die Hand gedrückt hatte. Jackson hingegen hatte zwei Pistole dabei und schoss seinen Gegner in die Beine, sodass sie schreiend zu Boden gingen.
„Chrissy, schieß schon!“, brüllte er.
„Ich... ich kann nicht!“
„Verdammt, du... AH!“
Jackson zuckte zusammen, als sich eine Kugel in seine linke Schulter bohrte. Sofort spürte Chrissy, wie sich ein heißes Brennen in ihrer Brust ausbreitete. Sie richtete den Lauf ihrer Waffe auf den Soldaten, der auf Jackson geschossen hatte und drückte ab. Ihre Kugel riss eine tiefe, blutige Wunde in die Brust des Soldaten, der schreiend auf den Boden sank.
„Ganz die Mutter!“, rief Tony lachend von vorne und auf Chrissys Lippen stahl sich ein kurzes Lächeln.
Sie schaute besorgt zu Jackson.
„Geht's?“
„Klar, muss ja.“
Er rammte sich gerade eine Spritze mit MediGel, die er in einer seiner Rollstuhltaschen bei sich hatte, in den Arm, griff dann zu seinen Waffen und eröffnete wieder den Kampf. Ein lauter Frustrationsschrei ließ die Gruppe wieder zu Xerxes schauen. Der Mann bebte vor Zorn. Er stürmte von dem Podest nach unten, entriss seinem toten Soldaten das Sturmgewehr und mischte sich in den Kampf ein.
„Ich mache das!“, rief Tony.
Keiner widersprach. Als Xerxes nahe an der Gruppe war, stürzte sich Tony auf ihn, ging direkt in den Nahkampf. Er rammte sich gegen seinen Vater, der zwar ins Straucheln geriet, jedoch weiterhin stand und seinem Sohn mit der geballten Faust in den Magen schlug. Tony keuchte auf, steckte seine Waffen ein und verpasste seinem Vater einen Faustschlag direkt gegen das Kinn. Es knackte und Xerxes spuckten einen Zahn aus. Blut benetzte den Boden. Grollend holte der Mann aus und zog die Beine weg. Dieser fing sich ab, rollte sich zur Seite weg und wollte wieder seine Waffe ziehen, doch schon hatte Xerxes seine Hand gepackte und verdrehte ihm das Handgelenk so, das Tony vor Schmerzen aufschrie. Er befreite sich aus dem Griff und stolperte ein paar Schritte zurück. Die Soldaten hatten einen Kreis um Xerxes und Tony gebildet, seine Freunde waren mittendrin.
„Tony, pass auf!“, rief Sara und Tony hörte wirklich Angst in ihrer Stimme.
Er duckte sich unter einem Schlag von Xerxes hinweg, wurde aber dann von seinem Vater gepackt und zu Boden geworfen. Eine Rippe knackte gefährlich und Tony schnappte nach Luft. Er stemmte sich wieder hoch und griff nach Xerxes' Bein, sodass er ihn zu Boden riss. Sofort wollte er sich auf seinen Vater werfen, doch der saß schon wieder aufrecht und rammte Tony die geballte Faust in das Zwerchfell. Der Söldner begann zu taumeln.
„Du hast nichts dazugelernt“, grollte Xerxes. „Gar nichts.“
„Doch, eine Sache. Unfair plus Unfair ergibt Fair.“
Tony zog eine Hand aus der Tasche, über die Finger hatte er einen Schlagring gezogen. Mit diesem schlug er seinem Vater direkt ins Gesicht. Xerxes keuchte erstaunt auf, wirbelte herum und trat Tony in den Unterleib. Langsam wurden diesem die Beine schwach, doch er wollte nicht aufgeben. Er wollte diesen Scheißkerl, der sich seinen Vater schimpfte, zu Boden ringen, koste es, was es wolle. Mit einem Kriegsschrei stürmte er auf Xerxes zu, doch er zückte einen Schlagstock und zog ihn Tony quer über den Schädel. Dem Söldner tanzten Sterne vor den Augen, er taumelte.
„Tony!“, schrie Sara voller Angst.
Doch Tony hörte sie kaum noch. Mit einem Seufzer stürzte er zu Boden und wurde ohnmächtig.


[http://www.youtube.com/watch?v=_VMrFdYiqAA]
Keuchend schlug Tony die Augen auf. Alle Schmerzen waren weg, er starrte direkt in einen blauen Himmel, lag auf weichem Gras. Langsam erhob er sich und rieb sich den Kopf.
„Was zur Hölle... Wo bin ich? Bin ich tot?“
Verwirrt blickte er sich um. Langsam erkannte er die Umgebung. Es war der Park von Elysium, dort, wo seine Geschwister und er immer als Kinder gespielt hatten. Zu seinen Füßen lag eine Senke, in der er zwei Gestalten erkannte. Teenager. Ein Mädchen mit langen blonden Haaren und in einem Sommerkleid. Neben er stand ein Junge mit rabenschwarzen Haaren, der seine Hände tief in seiner Jeans versenkt hatte. Obwohl die beiden mehrere Meter von ihm entfernt waren, konnte Tony jedes einzelne Wort verstehen, was sie zueinander sagten.
„Das kann doch nicht dein Ernst sein, Xerxes.“
Tony erschrak. Dieser Junge, der da gerade stand, das war sein Vater? Er sah so unschuldig aus, hatte nichts mit dem Psychopathen gemeinsam, der er jetzt war. Seine Stimme klang freundlich, als er dem Mädchen antwortete.
„Bell, hör zu, manche Dinge müssen einfach getan werden.“
„Aber nicht von dir. Du bist kein Superheld, Xerxes.“
„Nein, aber ich kann versuchen ein normaler Held zu sein.“
„Interessant, nicht wahr?“
Tony fuhr herum. Neben ihm, im Gras, hockte Mark. Er sah anders aus wie an dem Tag, als er starb. Anstatt der typischen Allianzuniform trug er zivile Kleidung, ein Hemd, eine Jacke, eine Jeans und Stiefel. Tony wäre fast nach hinten übergefallen.
„Mark! Aber.... du bist... das heißt ich bin...“
„Nanana, jetzt mal ganz ruhig.“
„Aber...“
Mark stand auf und hielt Tony die Hand hin. Zögernd ergriff dieser sie. Er hatte erwartet einfach durchzugreifen, doch sein Bruder konnte ihn wirklich auf die Beine ziehen. In diesem Moment verwandelte sich die Umgebung. Der Park verschwand und an seine Stelle trat ein langer Tunnel. Tony sah sich um.
„Was ist das hier?“
„Mum lässt dich an ihren Erinnerungen teilhaben?“
„Mum?“
Entsetzt sah Tony zu Mark, doch der nickte nur.
„Sie nutzt deine Ohnmacht um dir Dinge zu zeigen und zu erklären, die ihre anderen Kinder nicht wissen.“
„Meine Ohnmacht? Ich bin also nicht tot?“
Mark nickte.
„Das hier spielt sich in deinem Unterbewusstsein ab. Du, kleiner Bruder, bekommst jetzt die Antworten auf die Frage, die du dir schon lange stellst.“
„Du meinst, ich erfahren, warum Mum wirklich gestorben ist?“
Mark nickte wieder. Der Tunnel veränderte sich, sie standen auf einer Straße. Es war tiefe, dunkel Nacht. Tony war verwirrt.
„Wo sind wir?“
„Du musst Vater besser kennenlernen, bevor du über ihn urteilst. Ich habe das und... ich habe ihm verziehen.“
„Was hast du?! Mark, er hat dich getötet!“
„Hat er das?“
Mark schaute fast schon verträumt an Tony vorbei. Auf der Straße tauchten jetzt ein paar Gestalten auf. Wieder war es Xerxes, diesmal etwas jünger, doch ihn begleitete eine Frau. Sie war größer als er, hatte ähnliche Gesichtszüge und hielt seine Hand fest. Unverkennbar, es war seine Mutter. Gemeinsam gingen sie Straße runter, direkt auf Tony und Mark zu.
Plötzlich sprangen aus seiner Seitengasse zwei Männer heraus. Es waren Turianer. Einer von beiden hatte ein Messer in der Hand, sie brüllten den beiden etwas entgegen, was Mark und Tony aber nicht verstanden. Es kam wohl keine Reaktion, weder von Xerxes noch von seiner Mutter. Also stieß einer der Männer das Messer nach vorne. Ein Frauenschrei erklang und danach das flehende Weinen eines kleinen Jungen. Die Männer verschwanden wieder in der Seitengasse und die Brüder konnten sehen was sie angerichtet hatten. Xerxes' Mutter, also ihre Großmutter, lag blutend auf dem Boden, der kleine Xerxes kniete neben ihr. Sie hörten ihn weinen und schluchzen, doch von seiner Mutter kam keine Reaktion mehr. Die Blutlache unter ihr wurde immer größer, der rote Lebenssaft schwappte über den Bordstein und sickerte durch die Rillen in die Kanalisation.
Xerxes sprang auf, das Gesicht feuerrot. Zum einen von der Wut, zum anderen von den Tränen, die ihn immer noch die Wangen hinabflossen. Er reckte seine Faust in die Richtung der Männer und schrie:
„Ihr elenden Schweine! Dafür werdet ihr bezahlen!“
Das Bild verblasste wieder und Tony schaute zu Mark.
„Deswegen seine Wut auf Aliens. Zwei von ihnen töteten seine Mutter.“
„Richtig. Und gerade du solltest am besten wissen, wie es ist, wenn man seine Mutter verliert.“
Tony seufzte. Das Bild wurde klarer, sie standen in einem Arbeitszimmer. Auf einem Schreibtisch stand das Hologramm des Unbekannte, vor ihm, auf einem Sessel, saß Xerxes. Er sah älter aus, hatte die Beine überschlagen und blickte wütend drein.
„Das ist alles zu lasch, viel zu lasch.“
Hinter ihm öffnete sich die Tür und Tony sah seine Mutter hereinkommen. Sie erschrak, als sie den Unbekannten sah, blieb aber still. Doch der Anführer von Cerberus hatte sie schon entdeckt.
„Wir reden ein anderes Mal darüber, Xerxes.“
Das Hologramm verschwand und Xerxes wandte sich um. Er lächelte, als er seine Frau entdeckte. Doch die sah nicht glücklich aus.
„Du hast gemeint, dass du aufhörst.“
„Das tue ich auch, Schatz.“
Er legte ihr die Hände auf die Schultern und lächelte liebevoll. Dann nahm er eine Hand herunter und legte sie auf den nicht zu übersehenden Babybauch seiner Frau.
„Für dich und für unsere Familie. Ich steige aus. Auch wenn...“
„Ich weiß, du willst Rache. Aber Rache verdirbt Menschen, du veränderst dich. Ich...“
Bell blieben die Worte im Halse stecken, denn Xerxes lächelte sie liebevoll an.
„Ich werde meine Rache verschieben müssen.“
Bell lächelte glücklich, küsste ihren Mann und verließ das Zimmer wieder. Xerxes schaute ihr nach, seufzte und wollte ihr folgen, da taumelte er zurück und sank auf die Knie.
„Nein“, keuchte er. „Geh weg.“
Eine Stimme erklang, sie füllte den gesamten Raum.
„Rache darf man nicht aufgeben, Xerxes. Sie nährt unseren Hass, sie ist gut für uns. Du bist von uns auserkoren, du bist der Eine. Ebne unseren Weg.“
Xerxes stand wieder auf und hob den Blick. Seine Augen sahen anders aus. Sie waren nicht so strahlend braun, die Augenfarbe, die er an seine Kinder weitergegeben hatte. Jetzt waren so fast schwarz, ohne Pupille. Er nickte langsam.
„Ja, hoher Herr.“
Wieder verblasste das Bild. Tony war verwirrt.
„Aber dann ist er auch...“
„Genau“, antwortete eine Frau neben ihm.

[http://www.youtube.com/watch?v=FqaC03Kjp2o]
Tony fuhr herum. Es war seine Mutter. Sie trug ein wunderschönes Sommerkleid und lächelte auf eine so liebevolle Art und Weise, das Tony sich gleich wieder wie ein kleiner Junge fühlte.
„Mum“, hauchte er.
„Tony, mein Kleiner. Dein Vater ist kein schlechter Mensch. Es war dieses Wesen in seinem Kopf. Es hat ihn verändert. Wie die Rache, die er immer für seine Mutter wollte. Er wurde ein anderer Mann.“
Sie standen jetzt im Wohnzimmer des Hauses, in dem Tony aufgewachsen war. Sein Vater saß im Sessel und schien wieder eines seiner Sektentreffen zu planen, da stürmte seine Mutter herein.
„Was hast du mit Joan gemacht? Er hat Alpträume und kann nicht schlafen.“
„Nur ein paar kleine Tests, mein Schatz. Ich wollte sehen, ob der Junge Talent hat.“
„Talent wofür?“
Xerxes schaute auf. Seine Augen wirkten kalt. So kalt, dass Bell schluckte und von ihm zurückwich.
„Bitte, lass unsere Kinder aus dem Spiel. Du liebst sie doch.“
Xerxes lachte nur auf, das Bild verblasste.
„Er hat euch wirklich geliebt. Ihr sechs wart sein Ein und Alles. Aber dieses Ding in seinem Kopf hat ihn immer mehr verändert“, erklärte Bell ihrem Sohn.
Tony nickte und strich sich über sein Kinn.
„Aber warum die Experimente mit uns?“
„Er war und ist dem Wahn verfallen, dass unser Blut etwas besonders ist. Etwas einzigartiges. Er wollte euch nur testen, euch zu seinen Soldaten machen. Ich habe alles getan um euch zu schützen.“
„Aber warum hast du dich dann umgebracht?“
Seine Mutter seufzte nur.
„Das habe ich nie.“
„Was?“
Wieder änderte sich das Bild.

[http://www.youtube.com/watch?v=jJaDkE2z8JE]
Sie standen im Bad des Hauses und Tony sah seiner jüngeren Mutter dabei zu, wie sie Sachen in eine kleine Tasche packte. Die Tür ging auf und Xerxes kam herein.
„Bell, was tust du da?“
Erschrocken fuhr die Frau hoch. Tony fiel auf, dass die Augen seines Vaters wieder braun waren. Nicht schwarz, nein. Rehbraun, wie bei ihm und seinen Geschwistern.
„Ich gehe, Xerxes, ich verlasse dich. Und die Kinder nehme ich mit“, erklärte Bell toternst.
Xerxes fiel aus allen Wolken.
„Nein, das kannst du nicht tun.“
„Merkst du denn nicht, was hier passiert? Du veränderst dich. Du machst unseren Kindern Angst.“
„Aber, sie sind mein eigen Fleisch und Blut.“
„Und trotzdem hast du Neal ein Augen ausgeschlagen.“
Xerxes begann zu zittern. Mit Verzweiflung im Gesicht packte er Bell am Arm.
„Aber das war ich nicht. Ich würde ihnen nie wehtun. Sie und du sind alles in meinem Leben. Bitte, hilf mir.“
„Das kann ich nicht. Du musst dir selbst helfen. Diese Leute, deine Sekte, sie machen dich kaputt. Du bist von Cerberus in etwas noch schlimmeres geraten. Und du musst damit aufhören.“
„Ich... ich...“
Xerxes stotterte, er schien fast zu weinen. Zum ersten Mal hatte Tony Mitleid mit seinem Vater. Bell nahm die Hand ihres Mannes und küsste ihn dann auf die Wange.
„Ich komme wieder, wenn du wieder der Mann bist, den ich geliebt habe. Jetzt bist du ein anderer.“
Damit wandte sie sich ab und packte weiter. Xerxes sah sie verzweifelt an, da wurden seine Augen anders. Das Braun wurde zu schwarz, die Verzweiflung wich aus seinem Gesicht und wurde zu blankem Hass.
„Du verlässt mich nicht! Niemand verlässt mich!“, brüllte er.
Bell fuhr herum.
„Aber...“
Doch schon hatte Xerxes seine Waffe gezückt und drückte ab. Die Kugel durchschlug den Kopf seiner Frau und brachte ihn zum platzen. Wie ein Brett kippte die Leiche von Bell Bishop um, Blut und Gehirn verteilten sich auf dem Badezimmerboden. Xerxes stand da, sackte auf die Knie und brach in den Tränen aus.
„Nein, nein, bitte nicht“, flüsterte er.
Auf den Knien rutschte er zu seiner toten Frau, streichelte ihre Wange, doch es brachte nichts. Sie rührte sich nicht, blieb starr.
„Du Schwein“, keuchte Xerxes. „Du Monster. Warum hast du mich dazu getrieben?“
„Sie stand unserem Plan im Weg“, antwortete die Stimme und Tony war klar, dass es Prophet war. Dieser hatte also vor seinem Bruder und Noel auch schon von seinem Vater Besitzt ergriffen. Langsam ergab alles einen Sinn.
Xerxes weinte noch immer neben der Leichen seiner Frau. Mit einem Mal schreckte er auf.
„Die Kinder, oh nein. Wie soll ich ihnen das erklären? Wie sollen sie jemals begreifen, dass ich sie getötet habe? Ich... kann nicht.“
Wie ferngesteuerte wischte er die Waffe ab und legte sie in die Hand seiner Frau. Fest schloss er diese um den Griff, beugte sich vor und hauchte Bell ein sanften Kuss auf die Stirn.
„Es tut mir so Leid.“
Damit stand er auf und ging. Er hinterließ das Szenerio, welches Tony nur wenige Minuten später sehen würde. Ein Szenerio, welches den Kindern ewig sagen würde, dass ihre Mutter eine Selbstmörderin sei.
Wieder verblasste alles, Tony schaute zu seiner Mutter.
„Er hat dich... getötet?“
„Nicht wirklich er, eher das Wesen in seinem Kopf.“
„Prophet.“
„Wenn du ihn so nennen willst.“
Bell sah traurig aus.
„In seinem inneren ist ein Vater noch immer der Mann, der er einst war. Ein liebevoll Mann mit so viel Rücksicht und Liebe.“
Jetzt flackerten einzelne Bilder auf. Tony sah seinen Vater, wie er ihn und seine Geschwister als Kinder auf dem Arm hielt, dabei lachte und strahlte. Er sah Xerxes und Bell als Teenager, wie sie lachten und als Paar glücklich waren. Und immer wieder die Bilder eines Xerxes', der versuchte gegen die Stimmen in seinem Kopf anzukämpfen.
„Er hat diesen Kampf verloren“, meinte Bell.
Tony nickte nur, reden konnte er nicht. All das warf ein völlig neues Licht auf seinen Vater. Er war kein Täter...“
„Er ist ein Opfer“, schlussfolgerte Tony und sah seine Mutter fragend an.
Die lächelte und nickte.
„Du hast es begriffen. Nun geh zurück. Vielleicht bringst du ihn dazu, dass er das auch erkennt. Erkennt, wer er wirklich ist.“
Sie verblasste langsam.
„Warte!“, rief Tony. „Ist das alles echt oder findet das in meinem Unterbewusstsein statt?“
Seine Mutter lachte auf.
„Es findet in deinem Unterbewusstsein statt, warum soll es aber nicht echt sein. Ich liebe dich, Tony. Dich und alle aus unserer Familie. Sag deinen Geschwistern wie stolz ich auf sie bin. Ihr seid eine Familie, vergesst das nie. Familien sind stark, sie halten zusammen. Als Team seid ihr unschlagbar.“
„Tony!“
Neben seiner Mutter war schwach die Gestalt von Mark aufgetaucht.
„Sag Jackson und Victus wie stolz ich auf sie bin. Bitte, sag ihnen das.“
„Ja, das mache ich! Das mache ich alles!“
Die beiden wurden blasser und Tony fühlte sich mehr und mehr alleine. Die letzten Worte seiner Mutter klangen an seine Ohren.
„Wir sind immer bei euch, wir sind in euren Herzen und werden immer für euch da sein.“
Sie waren weg und Tony war alleine in der Stille. Er stand da und dachte nach. Sein Vater war auch ein Opfer von Prophet, er war nicht böse, nur voller Kummer und Hass. Tony seufzte nur, als eine sanfte Frauenstimme durch die Stille klang. Es war nicht die seiner Mutter, er war seine andere. Sanfter und liebevoller.
„Tony?“

Vala Shepard
14.04.2013, 22:47
Okay ... ich glaube das muss ich mir nochmal durchlesen, die Tage denn irgendwie häng ich beim Kapitel fest und irgendwie... ist das mehr verwirrend als das Antworten geliefert werden. Sorry, kein wirkliches Feedback aber das Kapitel wirft echt mehr Fragen auf als das es welche gibt. Kann zwar schnell und intensiv lesen aber das Kapitel hier ist ...ich kanns dir noch nicht sagen. Aber da wird noch was kommen :)

Vala Shepard
17.04.2013, 22:08
So, habe es geschafft und das Kapitel nochmal intensiv gelesen. Also bis diese Visionen kommmen, geht da richtig die Action teilweise ab und toll fand ich, als du beschrieben hattest, wie gierig die Truppen auf den Befehl warteten, endlich die gegnerische Gruppe anzugreifen. Bis dahin fesselte mich das Kapitel und ab jetzt nutze ich einen "Spoiler", will den Lesern ja nichts vermiesen :)

Okay, diese Visionen, die Tony miterlebt bringen einen Charakter sehr hervor, Xerxes selber. In den ganzen Rückblicken erkennt man nun das er nicht so grauenhaft früher war. Nein. Anscheinend hatte Prophet seine Hand im Spiel und Xerxes zu einer Marionette für sich geformt. Also war Xerxes gar nicht diese von Natur aus fiese Böscewicht sondern wurde dazu gemacht? An sich eine gute Idee Xerxes so darzustellen. Ich persönlich muss sagen, der Glanz dieses bösen Charakters ist nun irgendwie weniger, also der böse Glanz den Xerxes aufblitzen ließ in einigen Kapiteln davor. Finde ich persönlich Schade aber der Autor ist ja immer noch der, der den Weg schreibt. Für mich war das Kapitel interessant aber sehr, sehr verwirrend als dann diese Flashbacks losgingen und vor allem das du Tony ausgewählt hast. Wie du mir schon sagtest, weil bei ihm der Hass am größten ist. Das Kapitel ist verdammt intensiv was den Rückblick auf Xerxes darstellt.

So, Spoiler zu ende. Auch wenn ich das Kapitel schon zum zweiten Mal gelesen habe, so muss ich doch immer noch drüber nachdenken dennn dieser Brocken regt sehr zum grübeln an. So eine Charaktereigenschaft von Xerxes hätte ich nie erwartet aber so kann man sich täuschen :)

Pfeonyxdrache
26.04.2013, 00:17
Wansins Storie bin geplettet Ansonsten Schliese ich mich Vala an.Mehr wie gets weiter?????????:D

Obscurefighter
22.05.2013, 23:14
Danke an Vala und Pfeonyxdrache für das Feedback. Sorry, dass es jetzt länger gedauert hat, aber irgendwie war die Lust nicht da. Aber jetzt ist sie, ich habe Bock und daher geht es gleich weiter. Viel Spaß damit.
Und für den Cliffhänger am Ende entschuldige ich mich jetzt schon.


XXV


[http://www.youtube.com/watch?v=MeiprxjgYmI]
In dem Moment, als Tony zu Boden ging, stieß Sara einen erstickten Schrei aus. Sam und Noel packten sie an den Schultern, damit sie nicht nach vorne stürmte, sondern im schützenden Kreis der Gruppe blieb. Xerxes grinste nur und drehte den Schlagstock in seiner Hand, etwas Blut klebte an dessen Ende. Mit einem Tritt beförderte der Mann den bewusstlosen Tony an die Wand des Raumes und nur einen Schritt später stand er direkt vor der Gruppe. Er grinste fies und hinterhältig, bleckte die Zähne wie ein wildes Tier.
„So viel zu eurem großen Helden, dem großen Helden der Söldner, der einsame Wolf, das Alphatier.“
„Sie haben ihn umgebracht!“, schrie Sara, ihre Stimme war um ein paar Oktaven nach oben gerutscht.
Xerxes zuckte nur mit den Schultern.
„Und wenn schon. Wer sich gegen mich stellt, dem blüht so ein Schicksal.“
„Bastard!“
Noel konnte sich nicht halten, er schob Sara nach hinten und drückte den Abzug seiner Pistole durch. Den Lauf richtete er direkt auf Xerxes' Kopf aus. Doch der Mann griff blitzartig den Lauf mit der linken Hand und drückte ihn nach unten. Während der Schuss noch ertönte holte er mit seinem Schlagstock aus und drückte einen Knopf. Scharfe Spitzen blitzten auf und zogen einen silbernen Schleier durch die Luft, als die Stock auf Noels Gesicht niederfuhr und eine blutige Spur hinterließ. Sofort ließ der junge Mann die Pistole fallen und drückte sich die Hände ins Gesicht, rotes Blut tropfte durch seine Finger und färbte seine Handinnenflächen rot. Xerxes grinste nur, da fiel sein Blick auf Chrissy.
„Ah, meine kleine Enkeltochter. Wie schön dich zu sehen. Komm zu deinem alten Großvater.“
„Du kannst mich mal!“
Chrissy war blass, kreidebleich. Noch nie hatte sie so viel Gewalt gesehen. Und jetzt all das. Sie hatte einen Menschen erschossen, ihr Onkel lag regungslos in einer Ecke, wahrscheinlich tot, und Noel hielt sich das blutige Gesicht und war auf die Knie gesunken. Sie hörte ihn leise wimmern. Es würde nichts bringen, wenn sie jetzt auch noch zusammenbrechen und vielleicht weinen würde. Sie spürte, wie Jackson ihre Hand griff und irgendwie gab ihr das Kraft. Xerxes lachte auf.
„Ein ziemlich großes Mundwerk, das hast du von deiner Mutter. Und jetzt komm her!“
„Lassen Sie Ihre Finger von Chrissy.“
Noel stand wieder auf und hatte die Hände aus seinem Gesicht genommen. Sechs Linien, tiefe Schnitte, zogen sich durch sein Gesicht, aus allen floss Blut. Seine Augen schienen intakt zu sein, ein Gutes, doch sein Gesicht war ein einzige rote Masse. Die Schmerzen, die Noel in diesem Moment hatte, waren nicht zu beschreiben. Er hätte am liebten geschrien, so lange, bis ihn jemand ohnmächtig geschlagen hätte. Doch das war keine Option. Zwar schien sein Gesicht in Flammen zu stehen, doch er konnte noch alles klar sehen. Kurz glitt sein Blick auf Sam, die lächelte und nickte. Zwar sah er die Angst in ihren Augen, doch gleichzeitig signalisierte sie ihm auch, dass alles okay war. Die Wunden und die Narben, die jetzt kommen würden, würden nichts verändern. Alles würde bleiben wie vorher.
Xerxes schüttelte nur den Kopf und hielt drohend seinen Schlagstock in die Höhe.
„Willst du noch einen damit bekommen? Vielleicht treffe ich dieses Mal deine hübschen braunen Augen.“
Xerxes lachte schrill auf und Noel lief es eiskalt den Rücken runter.
„Ich...“, fing er an, doch seine Kehle war plötzlich staubtrocken.
„Ihr habt verloren, seht es ein. Und jetzt, Christina, komm zu Opa.“
Mit einem Schlagstock und einem fiesen Grinsen auf den Lippen deutete Xerxes auf Chrissy. Als diese sich nicht rührte, holte er wieder aus und ließ seine Waffe dieses Mal auf Sara niedersauen. Die junge Frau riss rechtzeitig die Arme in die Höhe um sich zu schützen, die noch Spitzen zerissen die Ärmel ihrer Jacke und schnitten tief in ihr Fleisch.
„Ich bringen jeden deiner Freunde um, wenn du nicht herkommst!“, brüllte Xerxes.
Chrissy erstarrte. Sie wollte nicht für den Tod ihrer Freunde verantwortlich sein. Jackson hielt sie an der Hand fest, doch sie machte einen Schritt nach vorne.
„Ist okay, ich komme schon.“
„NEIN!“
Synchron riefen Noel, Sam, Sara und Jackson. Chrissy schüttelte verzweifelt den Kopf.
„Leute, ich... ich will nicht, dass ihr meinetwegen umkommt.“
Sie machte sich von Jackson los und ging auf ihren Großvater zu. Ihre Beine fühlten sich an als hätte sie jemand mit Blei gefüllt. Jeder Schritt fiel ihr unglaublich schwer. Sie spürte, dass die anderen sie ansahen und senkte den Blick. Als sie neben Sara stand, packte Xerxes ihr Handgelenk.

[http://www.youtube.com/watch?v=ASj81daun5Q]
Da knallte ein Schuss und der Mann taumelte schreiend zurück. Von hinten erklang die Stimme einer Frau.
„Hände weg von meiner Tochter!“
Die Gruppe fuhr herum. Im Eingang zum Raum waren vier Personen aufgetaucht, drei Männer und eine Frau. Drei von ihnen trugen die Uniform der Allianz. Neal, Kim, Joan und Ron.
„Nein!“
Xerxes hielt sich sein blutendes Handgelenk und funkelte seine Kinder wütend und voller Hass an. Die vier kamen ganz langsam weiter in den Raum hinein. Xerxes' Männer blickten ihren Anführer fragend an, ein paar ergriffen die Initiation und stürzten sich auf die Neuankömmlinge. Eiskalt schoss Joan einem in den Kopf, der andere hatte die Klinge von Neals Messer in der Brust und den dritten schlug Ron mit seinem Granatenwerfer nieder. Kim ging mit steinerner Miene auf ihren Vater zu, in ihrer Hand hielt sie ein Sturmgewehr.
„Ich habe dir gesagt, dass du verschwinden sollst. Du hättest auf mich hören sollen.“
„Welcher Mann hört schon auf seine Hure von Tochter.“
Xerxes spuckte aus. Die drei Bishops hatten die Gruppe mittlerweile erreicht und gesellten sich zu ihnen. Kim schob ihre Tochter wieder nach hinten, direkt neben Jackson. Ron sah sich suchend um.
„Wo ist Tony?“, fragte er Sara.
Sie deutete auf die Stelle, wo Tony noch immer ohnmächtig an der Wand lag. Ron knirschte mit den Zähnen und funkelte Xerxes böse an.
„Das bereust du, Bastard!“
„Nein, ihr werdet bereuen, ihr alle.“

[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
Xerxes ging ein paar Schritte zurück und reckte die Arme in die Höhe. Hinter ihm begann das Massenportal zu wackeln und zu zittern.
„Ihr könnt es nicht mehr aufhalten, es hat schon begonnen. Der Herr wird auf die Welt herniederfahren und danach wird sich unser aller Leben ändern.“
Der Mann lachte laut auf, seine Stimme war schrill und klang irre. Joan warf einen Blick zum Ausgang.
„Wir hauen am Besten ab, ganz schnell.“
Sie wollten sich zurückziehen, doch schon sauste Xerxes' Kopf wieder nach unten. Seine Augen funkelten, sein Mund hatte sich zu einem irren Grinsen verzogen.
„Nein, ihr geht nirgendwo hin. Ihr werdet die ersten Opfer sein, die Ersten, die meinem Meister Demut bezeugen oder sterben werden. Packt sie!“
Doch seine Männer, viele davon hatten in den Reaperkriegen mitgekämpft, schienen Angst zu haben. Sie wusste, dass die Kinder ihres Herren ausgebildete Topsoldaten waren und kämpfen wie Tiere. Die Männer in Weiß zögerten. Einer wagte es schließlich und sprintete geduckt auf die Gruppe zu. Leider waren alle so auf Xerxes fixiert, dann ihn keiner bemerkte. Erst, als Chrissy aufschrie, wirbelten sie herum. Doch da hatte der Mann sie schon gepackt und drückte ihr ein Messer direkt an die Kehle.
„Mum!“, schrie der Teenager in Panik, doch Kim stand hilflos da.

[http://www.youtube.com/watch?v=1rm9mIneSVA
Jemand packte den Mann mit einem Mal am Genick und schlug ihm direkt auf den freiliegenden Kehlkopf. Röchelnd brach der Mann in sich zusammen. Hinter ihn stand... Jackson. Und wirklich, er stand auf beiden Beine. Erst jetzt wurde den Anwesenden bewusst wie groß dieser Junge eigentlich war, gut einen Meter neunzig. Mit ernstem Blick schaute er Chrissy an, die sprachlos war. So wie alle anderen. Langsam breitete sich ein Grinsen auf Jacksons Gesicht aus.
„Hallo, hier sind böse Jungs, angreifen bitte. Über alles andere reden wir später.“
Er zog seine zwei Pistolen heraus, das Grinsen breit auf den Lippen. Alles anderen wurden aus ihrer Starre gerissen, auch Xerxes' Männer, die jetzt zum Gegenangriff übergingen.
„Taktik?“, fragte Noel in die Runde.
„Auf alles schießen was weiße Klamotten trägt!“, brüllte Neal in die Gruppe, zückte sein Messer und griff an. Ron schoss mit seinem Granatenwerfer direkt in die Gruppe von Angreifern und Joan erhob seine MP. Doch Kim hatte erstmal nur Augen für ihre Tochter. Sie rannte zu Chrissy und zog sich nach unten.
„Du haust ab, renn nach draußen.“
„Nein. Das hier ist auch mein Kampf.“
„Christina, du kannst nicht...“
Chrissy hob ihre Pistole und schoss über die Schulter ihre Mutter. Schreiend stürzte ein Mann zu Boden, drückte sich die Hände auf die Kehle.
„Doch, ich kann.“

[http://de.savefrom.net/#url=http://youtube.com/watch?v=A11L9B483G4&list=PLF222D69F51BF26DD&utm_source=youtube.com&utm_medium=short_domains&utm_campaign=www.ssyoutube.com] [Gleiches Vorgehen wie vorher bei dem Lied auch: NICHT Downloaden, einfach auf das Bild mit den Herren in Weiß klicken]
Kim blickte ihrer Tochter direkt in die Augen. Diese tiefbraunen Auge, die Kim immer so sehr an ihre eigenen erinnerten, hatten sich verändert. Die kindliche Unschuld war nicht mehr vorhanden. Chrissy sah ernst aus, fast schon... erwachsen. Kim hatte nicht mehr ihr kleines Mädchen vor sich, das Mädchen, das nachts in ihr Bett gekrochen kam und sich an ihre Eltern kuschelte. Das Mädchen, das mit den Jungen aus der Nachbarschaft Reaperangriff im Garten spielte bis die Sonne unterging. Das Mädchen, welches jeden Abend nach Nudeln mit Martins Spezialsoße schrien. Das Mädchen war nicht mehr da. Jetzt hockte eine junge Frau vor ihr, eine erwachsene Frau, die gelernt hatte zu kämpfen und zu überleben. Ein bisschen tat Kim das Herz deswegen weh, doch zum anderen war sie auch unglaublich stolz. Viele Leute aus ihrem Umfeld hatte ihr gerade Chrissy aufzugeben, sie wegzuschicken. Sie wäre ein unausstehlicher Teenager und würde sich nicht ändern. Jetzt wusste Kim was sie immer gewusst hatte: Die Anderen hatten alle falsch gelegen. Aus ihrer Tochter war eine gute Frau geworden.
Kim drückte Chrissy einen sanften Kuss auf die Stirn und lächelte.
„Halt den Kopf unten und deine Gegner im Augen. Sei die Erste, die schießt. Kopftreffer oder Brusttreffer sind am Besten. Und achte auf seine Kameraden“, flüsterte sie ihrer Tochter ins Ohr.
Chrissy nickte nur.
„Verstanden.“
Die Frauen standen wieder auf.

[http://www.youtube.com/watch?v=1rm9mIneSVA]
Sofort wirbelte Kim herum und feuerte einem Mann direkt in den Unterleib, Chrissy verpasste einem anderen einen Kopfschuss.
„Gutes Mädchen, weiter so!“, johlte Neal, der gerade sein erschossenes menschliches Schutzschild von sich wegstieß.
Jackson schaute kurz zu Chrissy und lächelte. Sah er jetzt, wo er wieder laufen konnte, etwa noch besser aus. Zumindest sah es für Chrissy so aus und sie verfluchte sich für diesen Gedanken. Sie sah kleine Schweißperlen auf Jacksons Stirn. Zu stehen musste ihn unglaublich anstrengen, doch er blieb stehen und schoss weiter auf jeden Feind.
Sara hatte sich mit erhobenem Sturmgewehr zu Tony vorgekämpft. Sie hockte sich neben ihn und tätschelte ihm sanft die Wange.
„Tony, komm zu dir, mach schon.“
Er reagierte nicht, sondern stöhnte leise auf. Sara bekam Angst und wollte ihn hochziehen, als jemand ihr einen kalten Lauf an den Hinterkopf drückte.
„Sag auf Wiedersehen.“
„Auf Wiedersehen“, brummte ein Mann und ein Schuss ertönte.
Sara wirbelte herum. Ron stand hinter ihr, eine Pistole in der Hand. Der Angreifer kippte tot zur Seite. Der Captain der Allianz hockte sich neben Sara.
„Wie geht es ihm?“
„Ich... ich weiß es nicht. Er hat Puls.“
„Das ist zumindest etwas. Schaffen wir ihn hier weg.“
Ron wollte sich seinen kleinen Bruder über die Schulter hieven, da knallten etwas. Aus dem Massenportal schoss ein Strahl heraus, direkt auf den Eingang zu. Eine Art Barriere hüllte diesen ein, niemand kam herein oder heraus. Xerxes lachte auf.
„Ihr werdet hier drin vergehen, jeder wird es. Meine Zeit bricht an.“
Sam warf eine panischen Blick zu Noel. Ihr Freund sah mit dem blutverschmierten Gesicht gefährlicher aus als er war. Gerade jetzt, wo er einen Gegner von ihr wegstieß und ihm in den Kopf schoss.
„Wir müssen etwas tun“, meinte sie schnell.
Noel nickte nur, blickte auf die Barriere und dann zum Massenportal. Er schien über etwas nachzudenken. So intensiv, dass er noch mitbekam, dass er angegriffen wurde. Sam warf einen Angreifer mit einem Warb zurück, zwei weiteren schleuderte sie eine Singularität entgegen. Mit einem Mal packte Noel sie am Arm und zog sie mit sich in einen dunklen Abschnitt des Raumes.
„Komm mit, ich habe einen Plan.“
„Was für einen Plan?“
Doch er grinste nur, seine Augen funkelten wild. Beide verschwanden in der Dunkelheit, irgendwo in einer Ecke. In der Mitte des Raumes kämpfte der Rest der Gruppe noch immer gegen Xerxes' Leute. Jackson strauchelte langsam und drohte umzufallen, doch Joan fing seinen Neffen auf. Die Männer in Weiß rückten immer näher bis...
„HALT!“
Alle schauten zu Xerxes, der wieder auf seinem Podest stand.

Vala Shepard
22.05.2013, 23:43
Frischer NAchschub und gleich ran.

Also diese Szene, Tony ist sicher nicht Tod, auch wenn er viel einstecken musste und Xerxes? Yes! So kenn ich ihn und liebe den Futzie! Arrogant, überheblich, aggressiv und dazu noch was in den Armen, ein Schlagstock und Stärke! Yeah! Und dann Chrissy? Lernt die nichts? Immer noch das große Mundwerk. Charon und Xerxes sollten beide mal der kleinen zeigen, wo es lang geht. Sara versucht zu Tony zu kommen und Noel bekommt wieder was ab, das arme Schwein. Er hat echt keine guten Griffe mit seinen Feinden. Charon, Xerxes, der arme. Und ab zum nächsten Abschnitt:
Alles klar, das Theme der Bishops (für mich) und dann fallen harte Worte. Xerxes lässt wörtlich die Sau raus, einfach herrlich dieser Mann! Wie er redet, wie er wirkt! Dazu die Musik die für mich perfekt zu Xerxes passte, warum? Für mich ist er der heldenhafte Bösewicht hier! Einfach herrlich und weiter!
Xerxes deutet etwas an und ich vermute etwas. Prophet. Xerxes ist nur dessen Puppe aber was für eine! Und dann hetzt er seine Truppen auf seine Gegner. Das wird spannend!
Okay, das mit Jackson überraschte mich nicht dank deiner Infos auf der Homepage ^^ Sehr toll! Hab mich richtig gefreut und die Kommentare warebn klasse! "Auf alles schießen, was weiße Klamotten trägt!" :lol Herrlich und dann wieder Chrissy, bah ich kann sie einfach nicht ab, definitiv nicht :D
Okay, Kim ist erstaunt über ihre Tochter aber irgendwie kann ich da nicht so recht mitjubeln denn Chrissy ist für mich einfach ein No-go und ich hoffe, sie bekommt noch richtig dick auf die Fres...du weißt ^^
Okay, zum Cliffhanger noch ein bombastischer Fight der anderen und um Tony wird sich auch gekümmert. Dann das "Ende", musik passend.

Also, diesmal ein Fazit. Nach den letzten Kapitel von Xerxes war für mich sein Glanz verloren aber hier machst du (für mich) alles wieder gut. Xerxes ist einfach ein dreckiger Typ, Gnadenlos, ich liebe ihn. Er deutet die Rückkehr oder das Ankommen von Prophet an, nehme ich mal stark an. Noel und die anderen haben extreme Probleme gegen Xerxes, er ist ihnen einfach überlegen. Doch dann dieser Stoppbefehl? Sehr seltsam.

Im Moment vermute ich nur. Entweder wird Prophet bald auftauchen oder jemand wird Xerxes irgendwie angreifen obwohl das schwierig wird denn er ist einfach überlegen. Als "alternative Hilfe" könnte ich mir im Moment nur Charon vorstellen, da er mit Xerxes mithalten kann, denke ich. Er könnte für Ablenkung sorgen, Xerxes vielleicht sogar angreifbar für Noel und die anderen machen. (Gibt ja genug Szenen bei Charon wo er gegen Gruppen kämpft) :D
Ansonsten ist Xerxes im Moment als Gegner das Maß aller Dinge für die Bishops und Co. Wunderbares Kapitel, teilweise war die Musik etwas gewöhnungsbedürftig, bei der Action haste allerdings richtig getroffen. Ich bin wieder hell auf begeistert und voll dabei in dieser Geschichte :)

Pfeonyxdrache
28.05.2013, 15:08
Im grossen undganzen Schlise ich mich Vala an nur was hatt sie gegen Criessie Gut sie ist aufmüpfig zikig Mies gelaunt und leistet sich einne Patzer nach dem anderen Aber so geht es in ihrem alte doch jedem medchen jedenfals allen die ich kenne meine nichte wa genauso wenn nicht soga eine stufe höher gepolt und heute mit 25 ist sie Glügliche Mutter einer süsen kleinen Tochter.also las mal die Crissie wird schon noch.

Obscurefighter
07.08.2013, 20:10
Danke für das Feedback ihr beide. Was genau noch passieren wird steht in den Sternen, mal schauen, ob Charon noch eingreift oder nicht.
Nach langer Wartezeit geht es hier weiter. Das Kapitel muss aufgrund der Länge gesplittet werden, hier der erste Teil. Viel Spaß.




XXV

[http://www.youtube.com/watch?v=H25iM7eRiIQ]
Langsam kam Xerxes zu der Gruppe nach unten. Die Kampfhandlungen hielten inne, alle Blicke waren auf den Mann im weißen Gewand gerichtet. Mit fast schon majestätischem Schritt kam er nach unten. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
„Wozu noch kämpfen, findet euch mit dem Ende ab.“
„Niemals!“
Neal erhob drohend sein Messer und hätte sich brüllend auf seinen Vater gestürzt, wenn Kim ihn nicht am Arm festgehalten hätte. Wie ein wildest Tier fletschte er die Zähne und knurrte, doch Xerxes lachte nur.
„Wirklich süß eure Versuche noch etwas zu ändern. Aber das ist nicht mehr möglich.“
Er wandte sich zur Seite um und deutete auf das Portal. Das Licht war immer stärker geworden und langsam tauchte eine leicht wabernde Gestalt auf. Sie hatte Ähnlichkeit mit einem Reaper. So eine starke Ähnlichkeit, dass den drei Bishops sofort ganz anders wurde. Sie fühlten sich in die Zeit der Reaperkriege zurückversetzt. Kim schnürte sich beim Gedanken daran die Kehle zu und sie hielt sich an Neal fest.
Die Energie, die von dem Portal ausging, wurde stärker und stärker. Es schien, als würde sich der ganze Raum verzerren, das Portal schien jeden anzuziehen. Xerxes stieß ein lautes, fast schon irres Lachen aus und reckte die Arme gen Himmel.
„Nur noch ein paar Minuten, dann ist es so weit. Eine neue Ära bricht an. Eine Ära des Chaos und der Zerstörung.“
„Wir müssen etwas tun!“, brüllte Jackson gegen den Lärm an, den das Portal erzeugte.
„Was denn?“
Chrissy, die sich seine Arm über die Schultern gelegt hatte, damit er besser stehen konnte, sah ihn fragend an. Doch Jackson schien keine Antwort zu wissen.
„Ich habe zu viele Kämpfe überlebt um hier draufzugehen!“, bellte Joan.
Seine Augen funkelten wild und er umfasste seine Waffe noch fester. Sein Blick war starr auf seinen Vater gerichtet. Ihn schien die Gestalt im Portal gar nicht zu interessieren. In seinem Kopf formierte sich langsam ein Plan. Aus ihren Augenwinkeln sah Kim, wie ihr Zwillingsbruder sich mit der Zungenspitze über die Lippen strich und dann nickte, als wäre er mit seinen Gedanken einverstanden. Mit einem Schritt stand sie neben ihm.
„Was auch immer du vorhast, ich komme mit.“

[http://www.youtube.com/watch?v=o2LodCjpzEY]
Joan wandte ganz leicht den Kopf zu ihr. Für beide war dieser Moment mehr als seltsam. Sie waren miteinander aufgewachsen und standen sich näher als jedem anderen Menschen. Joan hatte Martin zusammengeschlagen, nachdem dieser Kim das Herz gebrochen hatte. Als Joans Freundin durch die Kollektoren gestorben war, war Kim bei ihm gewesen. Sie hatten sich immer unterstützt, hatten dem anderen zur Seite gestanden. Gemeinsam durch die Schule, gemeinsam durch die Grundausbildung, gemeinsam auf die Normandy. Selbst nach dem Krieg hatten sie nie den Kontakt abgebrochen, jede Woche hatten sie telefoniert. Joan drehte leicht die Hand und hielt seiner Schwester seine linke Hand hin. Kurz drückte Kim diese, sie nickten sich zu. Egal, was der eine machen würde, der andere wäre dabei. Nie wieder wollte Kim ihre Angst vom Krieg wiedererleben, als sie gedacht hatte, ihr Bruder sei tot. Ein letzter, tiefer Atemzug von beiden. Sie atmeten synchron ein und wieder aus. Im gleichen Moment packten sie ihre Waffen, richteten den Blick auf ihren Vater. Es gab nur eine Möglichkeit.

[http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
Mit einem Kampfschrei, der jeder Beschreibung spottete, stürmten sie nach vorne, direkt auf Xerxes zu. Mit all seinem Gewicht rammte sich Joan gegen seinen Vater und riss ihn zu Boden, schleuderte ihn direkt vor der Portal. Xerxes sprang wieder auf und schlug mit der Faust nach seinen Sohn, doch Kim trat ihrem Vater direkt in den Ellenbogen und richtete im gleichen Atemzug ihre Pistole auf Xerxes' Kopf. Dieser packte Joan an der Hüfte und warf ihn gegen Kim, beide Geschwister gingen zu Boden. Schnell zog Xerxes seine Pistole heraus und schoss Neal, der gerade dazustürmen wollte, ins Bein. Brüllend brach der Soldat vor den Stufen in sich zusammen. Sein Messer fiel klappernd zu Boden. Xerxes lachte auf, wurde aber kurz darauf von einem von Kims Tritten in der Magengrube getroffen und Joan schoss ihm in die Schulter. Ein Raunen ging durch die Reihe von Xerxes' Anhängern, doch ihr großer Anführer lachte nur auf.
„Lächerlich!“
Er griff nach seine Schlagstock und holte auf. Im letzter Moment sprang Kim nach hinten, sonst hätten die Stacheln ihr den Bauch aufgeschlitzt. Joan duckte sich unter dem Schlag hinweg und packte seinem Vater in den Schlagarm. Mit aller Kraft drückte er am Unterarm zu, der Schweiß rann ihm in Strömen den Körper hinab. Xerxes fuhr mit der anderen Hand nach vorne und packte Joan an der Kehle. Ganz nahe zog er seinen Sohn an sich heran.
„Weißt du noch, wie ich dir auf der Erde dein hübsches Gesicht verunstaltet habe? Was ich jetzt mit dir vorhabe ist ein Witz dagegen.“
Er lachte auf und schleuderte Joan auf den Boden. Kaum hatte er den Boden berührt, das raste Xerxes' Schlagstock auch schon auf ihn. Kim reagierte und riss ihren Vater zur Seite. Beide landeten auf den Stufen, ganz der Nähe von Neal, der immer noch versuch auf die Beine zu komme. Der Rest der Gruppe stand wie versteinert da. Chrissy hielt sich an Jackson fest, Sara kauerte neben Tony und Ron war wie paralysiert.
Xerxes trat Kim von sich weg und versuchte wieder seinen Stock zu greifen, doch seine Tochter hieb mit der Faust direkt in sein Gesicht. Blut benetzte die Stufen, Xerxes jaulte auf als seine Nase brach. Er stieß einen Fluch aus und riss den Ellenbogen nach oben, sodass er Kim am Unterkiefer erwischte. Der Frau fiel nach hinten und sah Sterne.
„Mum!“, schrie Chrissy laut.
Kim schüttelte sich beim Klang der Stimme ihrer Tochter und rollte sich zur Seite, als Xerxes mit seinem Schlagstock wieder auf einprügeln wollte. Sie zog sich die Stufen hoch, wurde von Joan an den Schultern gepackt und auf die Beine gezerrt. Xerxes stolperte seiner Tochter hinterher, doch Kim nutzte ihre Nahkampfausbildung in vollen Zügen aus, wirbelte herum und trat Xerxes in den Magen. Der Mann brüllte wie im Wahn und die Geschwister duckten sich untere weiteren Schlägen hinweg.
„Ihr könnte nicht ewig ausweichen!“, brüllte Xerxes und lachte weiter irre.
Joan und Kim trennten sich wieder, rollten sich in unterschiedliche Richtungen ab. Kim hatte zuerst ihre Waffe gezogen und feuerte auf Xerxes, der der Kugel nicht auswich und deinen Schuss in den Unterleib kassierte. Doch das störte ihn nicht, er stürmte auf seine Tochter zu. Joan wollte gerade das Magazin in seiner MP wechseln, als er sah, wie Xerxes Kim ihre Pistole aus der Hand trat, ihr dabei die rechte Hand brach, und seine Schwester mit dem Schlagstock bedrohte. Sofort ließ er die MP MP sein, warf sie zu Boden und griff seinen Vater an. Mit all seiner Kraft warf er sich Xerxes auf den Rücken, packte den Hals des Mannes mit seinen Händen und verlagerte sein Körpergewicht nach hinten. Xerxes brüllte auf und warf Joan wie ein buckelndes Pferd von sich. Der Mann taumelte etwas, ging aber gleich danach zum Angriff über. Mit der rechten Schulter warf er sich gegen seinen Vater, zog ihm die Beine weg und verpasste ihm einen Faustschlag ins Gesicht.
„Niemand packt meine Schwester an“, knurrte Joan und trat seinem Vater in den Unterleib, genau dorthin, wo die Kugel steckte. Doch Xerxes lachte nur.
„Euer Zusammenhalt ist wirklich putzig anzusehen, nur leider wird er euch nur Probleme bringen. Nur Probleme.“
Ein wahnsinniges Grinsen umspielte seine Lippen, er sprang auf und stieß Joan von sich weg. Mit ein paar Schritte lief er die Treppe hinab bis er bei Neal war. Dem trat er noch einmal gegen den Kopf und nahm dann sein Messer auf.
„Ich hoffe die Klinge ist scharf“, meinte er gehässig.
„Was? Bleib hier!“
Doch durch die Schusswunde im Bein konnte Neal seinem Vater nicht folgen, als dieser wieder nach oben rannte. Joan hatte Kim derweil auf die Beine gezogen. Xerxes stürmte auf die beiden zu, holte mit dem Schlagstock aus und erwischte Kim nahe am Hals. In der gleichen Bewegung traf er Joan am Kopf, sodass dieser zurück taumelte. Ein letztes fieses Grinsen, dann stieß Xerxes das Messer nach vorne und rammte es Kim durch den Brustkorb.

[http://www.youtube.com/watch?v=MeiprxjgYmI]
„NEIN!“
Joans Schrei zerriss die unerträgliche Stille und war sogar lauter als Xerxes lautes Lachen. Kim blickte auf das Messer hinab und stieß ein leises 'Oh' aus. Nur langsam hob sie den Blick, sah zuerst zu ihrer Tochter und dann zu Joan. Ihre Knie zitterten. Sie wollte etwas sagen, doch es lief ihr Blut aus dem Mund über die Unterlippe und tropfte von ihrem Kinn auf die Rüstung, wo es deutliche Spuren hinterließ. Sie streckte die Hand hilfesuchend in die Richtung ihres Bruders aus, sank dann auf die Knie und kippte nach vorne. Joan fiel sofort neben sie und drehte sie auf den Rücken. Ihren Kopf bettete er sanft auf seinem Schoß.
„Hey, Kimmy, alles wird gut“, flüsterte er ganz leise.
Sprechen konnte Kim nicht mehr. Jedes Mal wenn sie den Mund aufmachte, schwappte nur rotes, dickflüssiges Blut heraus. Xerxes stand neben ihnen und grinste nur. Joan spürte heiße Tränen in seine Augen steigen, als er seine Schwester so im Arm hielt. Die Tränen ließen sich nicht unterdrücken, sie rannen seine Wangen hinab. Doch seine Augen leuchteten voller Hass, als er zu seinem Vater hochsah.
„DU SCHWEIN! DU ELENDIGES SCHWEIN!“
Die Wände warfen seine Stimme wie ein Echo hin und her. Ein Klappern von hinten verriet, dass Ron der Granatenwerfer aus der Hand gefallen war. Langsam sank der Captain auf die Knie, den Mund tonlos zum Sprechen geöffnet. Er konnte einfach nichts sagen, was dem Schmerz, der sich gerade in seiner Brust ausbreitete, Ausdruck verleihen würde. Neal, der immer noch halb den Stufen lag, ballte eine Hand zur Faust und stieß ein Brüllen der Frustration aus. Er brüllte fast so laut wie Joan geschrien hatte und sofort wichen mehrere von Xerxes' Männern zurück.
„WIE KRANK KANN EIN EINZELNER MANN NUR SEIN?!“, brüllte Neal.
Man sah ihm an, dass er seinem Vater am liebsten den Hals umgedreht hätte, doch er konnte nicht. Jackson hatte schon viele Menschen sterben sehen, er hatte viel Leid und Verderben gesehen, aber jetzt fühlte er sich zum ersten Mal, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Sofort krallte er seine Hand in Chrissys Schulter, die sich schluchzend an ihn drückte. Sie winselte leise wie ein kleiner Mädchen. Dann wollte sie sich losreißen und zu ihrer Mutter rennen, doch Jackson hielt sie fest. Er wusste nicht was dann passieren würde. Wütend schlug Chrissy gegen seine Brust, doch er packte ihre Handgelenke und hielt sie einfach nur fest. Chrissy brachte keinen Ton hervor, sie konnte nichtmal nach ihrer Mutter schreien, obwohl jeder in ihren Augen lesen konnte, wie sehr sie es doch wollte. Jackson zog sie an seine Brust und schaute zu Joan. Doch dessen ganze Aufmerksamkeit galt nur Kim. Sanft strich er ihr über den Kopf und wischte immer wieder tapfer das Blut von ihrem Kinn weg.
„Du wirst jetzt nicht sterben, okay?“
Ganz leicht deutete sie ein Kopfschütteln an. Joan schaffte es nicht zu lächeln, er weinte einfach nur. Neben einer einzigen Freundin, der einzigen, die er jemals gehabt hatte, war Kim immer die wichtigste Frau in seinem Leben gewesen. Er liebte sie mehr als sein Leben, mehr als alles andere auf der Welt. Warum hatte er nicht aufgepasst? Warum hatte er das zugelassen? Er hasste sich dafür, dass das passiert war. Einen Arm legte er um Kims Schultern und zog sie an sich. Da packte sie andere Hand und hielt sich an ihm fest. Joan lehnte sich an die Säule hinter sich und heulte weiter wie ein Schlosshund.
„Wenn du jetzt stirbst, wen habe ich denn dann noch?“
Er drückte seine Schwester an sich und schloss die Augen.
„Bitte, nicht sterben. Lass deine Familie nicht alleine. Lass mich nicht alleine.“
'Ich darf nicht einschlafen' dachte Kim nur. 'Ich darf meine Familie nicht im Stich lassen.' Sie genoss die Wärme, die von Joan ausging, die Tatsache, dass er sie im Arm hielt, und fokussierte sich ganz auf diesen Gedanken: Nur nicht einschlafen, nur nicht sterben.

Fortsetung folgt...

Vala Shepard
07.08.2013, 23:27
Na endlich mal ein neuer Nachschub! Ran!

Also, dass Kapitel beginnt mit Xerxes Theme.
Okay, Prophet scheint zu kommen und Xerxes? Verdammt er wirkt einfach super auch wenn er der Bösewicht ist. Sein erhabenes Erscheinen, seine Worte, genial und Neal und die anderen versuchen ihn und dieses Ding, was da durch das Portal kommt, aufzuhalten. Kim hält ihren Bruder zurück aber war das eine schlaue Wahl? Was machen sie nun gegen Xerxes und vor allem gegen Prophet der sich langsam auf sein Tun vorbereitet? Wah, was eine Spannung! Der nächste Abschnitt ist zwar kurz aber so verdammt intensiv, dass Lied passte super und dann diese Beschreibung: Gemeinsam durch die Schule, gemeinsam durch die Grundausbildung, gemeinsam auf die Normandy. <<< das sagt soviel aus, auch was weiteres danach passiert. Zusammen gegen den Vater, es gab nur eine Möglichkeit, wah! Gänsehaut! Kurzer Abschnitt aber dafür wie ich finde, sehr intensiv! Im nächsten Abschnitt massive Action! Bishops vs Vater und Xerxes hat die Gruppe böse in Mitleidenschaft gezogen! Er prügelt seine eigenen Kinder, heftig und Prophet? Zu ihm nichts aber man sieht das Xerxes übelst ist, überlegen und arrogant und am Ende des Abschnittes stockte mir der Atem ....
.... Kim hat es erwischt, schwer. Die Gruppe ist entsetzt über die Tat des indoktrinierten Xerxes und ihn kümmert es nicht, Gefühlskälte. Ich bin überrascht das es Kim erwischt hat, Chrissy handelt zum ersten Mal mit Vernunft und erkennt, wie Leid zu ertragen sein wird. Kim, die gute Kim ... ich ... kenne zwar selber solche extreme Gewalt und Taten aber bei Kim, ich hoffe sie wird nicht sterben. Sie kämpfen darum, dass Kim wach bleibt und ich bete dafür, dass sie es schafft!
Verdammt, werf doch endlich Charon ein! Er muss nichts Gutes machen kann aber wenigstens Kim retten oder für Ablenkung sorgen! So darf Kim nicht gehen!

Also Hut ab, dass Kapitel hatte wieder einmal alles, Action, tolle Musik, Drama und einen bitteren Beigeschmack. Was uns noch erwarten wird, ich kann es definitiv nicht abwarten! Oh man, wirklich wieder genial, dass ist definitiv meine Lieblingsgeschichte, hätte 10 Sterne verdient! Achja, kleinere Tippfehler aber hey? Was solls! Ich bin absolut begeistert! ;)

Obscurefighter
12.08.2013, 23:27
Nicht lange Warten, weiter im Text. Danke fürs Feedback, Vala. Was aus Kim wird sei hier nicht verraten und auch was mit Charon ist kommt noch. Erstmal geht es weiter gegen Xerxes.

[http://www.youtube.com/watch?v=BNp892d7inc]
Noel und Sam beobachteten die ganze Situation aus einer dunklen Ecke heraus. Sie kauerten auf dem Boden, Noel etwas vor Sam, sodass sich etwas auf seinen Rücken lehnte um nach vorne zu sehen. Schweigend beobachteten sie, wie zwei der Bishops gegen Xerxes kämpften. Als Kim getroffen zu Boden sank und Joans Schrei in den alten Wänden der Gebäudes wiederhallte, schlug sich Sam vor Schreck die Hand vor den Mund.
„Noel, was tun wir hier?“, fragte sie leise.
Doch Noel hatte nur Augen für das Portal. Ganz langsam wandte sich um.
„Sam, hör zu, wir müssen dieses Ding zerstören.“
„Und warum?“
„Damit beenden wir diesen ganzen Alptraum. Endgültig.“
Seine Augen funkelten und mit einem Mal schoss tiefste Überzeugung durch Sams Andern. Sie nickte nur und griff Noels Hand.
„Zusammen schaffen wir das schon.“
Er lächelte nur und nickte dann.

[http://www.youtube.com/watch?v=hoOICXohFaw]
„Elendiger Scheißkerl!“
Mit einem Kampfschrei stürzte sich Ron auf seinen Vater. Den Granatenwerfer ließ er achtlos auf dem Boden liegen. Mit einem Satz sprang er über Neal hinweg, ließ seinem Bruder aber vorher noch ein Päckchen Medigel vor die Finger fallen. Xerxes holte mit seinem Schlagstock aus, doch Ron duckte sich darunter hinweg und griff dem Mann in den Arm. Auf den Stufen rollte sich Neal auf den Rücken und begann das Medigel auf seine Schusswunde zu schmieren. Dabei bemerkte er, dass Tony wieder bei Bewusstsein war. Sara half ihm gerade wieder auf die Füße.
„Bleib da!“, brüllte Neal in Richtung seines Bruders, doch der schien alles um sich herum noch verarbeiten zu müssen.
Chrissy wischte sich mit einer Handbewegung die Tränen weg und riss sich von Jackson los.
„Gib mir Deckung“, zischte sie.
„Was? Du solltest...“
„Ich muss zu meiner Mutter.“
Chrissy bückte sich und entriss einem toten Soldaten die Pistole. Ihr Atem ging ruhig und jede Bewegung war bestimmt und zielsicher. Sie entsicherte die Waffe und wandte ihren Blick zu Jackson. Der seufzte nur, nickte dann aber und lud seine zwei Waffen nach. Mit einer Kopfbewegung gab er das Signal zum Aufbruch. Er und Chrissy rannten los, direkt auf die Stufen und somit auf Xerxes zu. Ein paar Anhänger wollten sich ihnen in den Weg stellen. Chrissy rammte einem den Lauf ihrer Waffe in den Magen, wirbelte herum und knallte ihm den Ellenbogen auf den Kopf, sodass er getroffen zu Boden sank. Einem zweiten zog sie das Bein weg und schoss ihm in den Brust.
„Woher kannst du so etwas?“, fragte Jackson, der gerade einem weiteren Angreifer das Genick brach.
Chrissy wandte sich lächelnd zu ihm.
„Ich bin eine Bishop, es liegt in unserem Blut.“
„Recht so!“
Mit diesem Ruf sprang Neal auf und stürmte die Treppen hoch. Gerade als Xerxes auf Ron schießen wollte, warf sich Neal von hinten gegen seinen Vater. Beide landeten auf dem Boden und Neal trat dem Mann direkt ins Gesicht.
„Ich prügel die Scheiße aus dir raus!“, brüllte er.
Chrissy und Jackson ließen die Stufen links liegen und kletterten die kleine Erhöhung nach oben. Jackson nahm den Aufstieg zuerst und bot Chrissy die Hand an. Diese ergriff der Teenager auch sofort, richtete dann aber die Waffe aus und schoss. Die Kugel flog knapp an Jackson vorbei und hinter ihm brach ein Anhänger schreiend zusammen. Jackson nickte Chrissy anerkennend zu.
„Danke.“
„Jederzeit wieder.“
Sie landete neben ihm und lief sofort weiter. Joan hatte sich mit Kim an eine Säule am Rand der Erhöhung zurückgezogen. Einen Arm um seine Schwester gelegt schoss er mit seiner MP auf alles was auf ihn zu rannte. Chrissy rammte sich gegen einen der Angreifer und Jackson schoss ihm in die Brust. Schlitternd blieb der Teenager vor ihrem Onkel stehen und kniete sich hin, Jackson hockte sich neben sie.

[http://www.youtube.com/watch?v=KM_aLFptUHY]
„Mum?“
Chrissys Stimme zitterte etwas als sie sprach. Keine Reaktion von ihrer Mutter. Sofort schossen dem Teenager wieder Tränen in die Augen. Sie blickte hoch zu ihrem Onkel, dessen Gesicht blutverschmiert war und der ebenso verzweifelt wirkte wie sie sich fühlte. Regelrecht erschöpft ließ er seine Waffe sinken, klappernd fiel sie auf den Boden.
„Ich... muss sie hier raus schaffen“, meinte er leise, seine Stimme klang gebrochen.
Chrissy wandte den Blick auf die Barriere, dann zu ihrem Onkel.
„Wird sie...“
„Nein. Jeder, aber nicht deine Mutter.“
Er versucht ein Lächeln, schaffte es aber nicht. Chrissy spürte, wie Jackson ihr die Hand auf den Rücken legte und sie sanft streichelte, doch sie begann wieder bitterlich zu weinen. Zitternd griff sie die Hand ihrer Mutter.
„Bitte, Mum, nicht sterben.“

[http://www.youtube.com/watch?v=IiGTDrxDLLI]
Hinter ihnen schleuderte Neal Xerxes gerade auf die Stufen. Keuchend stand sein Vater wieder auf.
„Ihr könnt nicht gewinnen.“
„Wenn wir sterben gehst du mit drauf!“, brüllte Neal.
Ron blickte ihn an als wolle er sagen 'So war das aber nicht geplant', sagte jedoch nichts, sondern entwendete seinem Bruder eine Schrotflinte und eröffnete das Feuer auf Xerxes. Der stürmte geduckt nach vorne und schlug Ron den Schlagstock vor die Beine. Sofort packte Neal den Mann und wuchtete ihn hoch.
„Ich bin größer als du, alter Mann. Schieb es auf deine scheiß Gene.“
Neal lachte gehässig auf und warf Xerxes gegen das Portal. Ein tiefes Horn erklang und brachte den Raum zum Beben. Langsam erhob sich Xerxes wieder und wischte sich etwas Blut aus dem Gesicht. Neal warf einen verzweifelten Blick zu Ron.
„Das kann nicht sein. Der Wurf hätte ihm alle Rippen brechen müssen.“
Xerxes lachte auf.
„Ich bin kein Mensch mehr, ihr Narren. Ich bin mehr!“
Er reckte die Arme in die Luft und schleuderte den Brüdern eine Welle Biotik entgegen. Ehe sie sich versahen wurden Ron und Neal von Füßen gerissen und landeten rücklings nahe bei der kleinen Gruppe um Joan. Ron rollte sich auf die Seite.
„Joan, bring Kim hier raus!“
„Wie denn?! Wir sind hier gefangen!“
„Euer Gefängnis wird euer Untergang sein. Sehr eurer Schwester beim Sterben zu.“
Xerxes deutete auf Kim und lachte auf. Das war zu viel für Joan. Vorsichtig legte er seine Schwester auf dem Boden, nahe bei Nichte und Neffen, und stürzte sich auf seinen Vater. Einen Faustschlag verpasste er Xerxes direkt ins Gesicht, dann einen Tritt gegen die Brust. Neal und Ron sprangen auf die Füßen, da flog Joan auch wieder zurück und krachte gegen Jackson.
„Zurück auf deinen Platz. Du kommst auch noch dran. Zuerst aber...“
Xerxes ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Mit einer Handbewegung warf er Ron und Neal zur Seite und ging langsam die Stufen hinab. Mit bedrohlichen Schritten steuerte er Tony und Sara an.

[http://www.youtube.com/watch?v=KM_aLFptUHY]
„Ich dachte, ich hätte dich erledigt. Ich rolle das Feld immer gern von hinten auf.“
Xerxes grinste und zog seinen Schlagstock. Tony schob Sara schützend hinter sich, wich vor seinem Vater aber nicht zurück.
„Hör auf damit!“, brüllte er. „Das bist nicht du!“
„Das ist bin ich in all meiner Größe.“
„Nein, bist du nicht! Das ist Prophet, das bist nicht du!“
Der Schlagstock zuckte nach vorne und erwischte Tony im Gesicht. Sofort taumelte der junge Mann ein paar Schritte zurück, sah langsam wieder auf und wischte sich das Blut aus dem Gesicht.
„Ich habe mit Mutter gesprochen. Du erinnerst dich an Mutter, deine Frau? An Bell? Du hast sie nicht getötet, das war das Ding in deinem Kopf.“
„Was versucht du da, Kleiner?!“, fragte Neal brüllend.
Tony ignorierte ihn, wich aber mit Sara langsam zurück. Xerxes lachte auf.
„Ich hab nicht verstanden, damals. Nichts habe ich kapiert. Ich war ein Narr an so etwas wie Familie zu glauben. Jetzt bin ich weiser und bereit einen neue Welt zu regieren. Eine Welt, die du und deine Geschwister nicht mehr erleben werdet.“
„Nein, das bist nicht du! Ich...“
„Tony.“
Sara legte ihrem Freund die Hand auf die Schulter.
„Es ist zu spät. Er will sich nicht helfen lassen.“
Fast schon enttäuscht senkte Tony den Kopf und blickte auf seine Hände. Er sah auf das Tattoo auf seinem linken Unterarm, die fünf Namen, die dort standen. Sie schienen sich mit jeder Sekunden tiefer in seine Haut zu brennen.
„Eine Familie besteht immer aus Mutter und Vater.“ - „Nicht immer.“
„Wir sechs sind eine Familie. Durch unser Blut verbunden. Immer zusammen.“
„Wir haben unser Leben. Ein Leben, das wir bestimmen und in dem er keinen Platz mehr hat. Wir haben dafür gesorgt, dass er uns nichts mehr anhaben kann.“
„Tony, du bist mir wichtig. Ich... ich will dich einfach nicht verlieren.“
Tony ballte seine Hände zu Fäusten und atmete tief ein.
„Dann ist es für uns alle zu spät“, flüsterte er und hob den Blick.

[http://www.youtube.com/watch?v=d2hRTLdvdnk]
Als sein Blick den von Xerxes kreuzte griff er an. Er stieß seinen Vater von sich weg und zog Sara die Pistole aus dem Gürtel. Die Schüsse, die er auf Xerxes abgab, ratterten, doch der Mann stand nur da und lachte.
„Was willst du retten, mein Sohn.“
„Ich bin nicht dein Sohn!“
Tonys Worte hallten in dem alten Gemäuer wieder. Er warf die Pistole auf den Boden und ging in die Nahkampf. Mit den blanken Fäusten versuchte er seinen Vater zu erwischen, doch der tauchte unter dem Schlag weg, packte den jungen Mann am Arm und schlug ihm mit der geballten Faust immer wieder in die Seite. Von hinten stürmte Neal heran, doch Xerxes warf ihn mit einer biotischen Welle zurück.
„Du bist der Letzte, Neal. Du wirst mitansehen wie deine Geschwister sterben.“
Tony entwand sich dem Griff und rammte seine Ellenbogen so gegen Xerxes Brust, dass der Mann aufkeuchte. Xerxes griff nach Tony und riss ihn zu Boden. Mit dem Fuß presste er den Söldner auf den kalten Stein und wandte seinen Blick zu Sara.
„Du bist das letzte Puzzlestück, meine liebe Sara.“
„Ich? Aber...“
„Die Tattoos auf deinem Rücken. Sie sind unsere Code. Durch sie können wir den Meister endlichen befreien. Gib sie mir!“
Er stürmte auf Sara zu, doch die trat ihm in den Bauch. Im gleiche Moment sprang Tony seinem Vater auf den Rücken und warf ihn zu Boden.
„Hände weg von meiner Freundin!“, bellte er.
Kurz sahen er und Sara sich an, doch sie lächelte nur nickte. Tony begann seinem Vater immer wieder die Fäuste ins Gesicht zu schlagen. Auf dem Podest rappelte sich Ron wieder auf.
„Hat er gerade 'Freundin' gesagt?“, fragte er Neal verblüfft.
Der nickte nur.
„Der Kleine kriegt eher eine ab als wir.“
Mit einem Tritt stieß Xerxes Tony von weg, warf den Söldner auf den Boden. Sara wollte ihrem Freund auf die Beine helfen, doch Xerxes hob die Pistole vom Boden auf und richtete sie auf Tonys Brust.
„Ich halte mich an meine Ordnung. Grüß deine Mutter und deinen Bruder von mir.“
Ein Schuss erklang.
„NEIN!“



Fortsetzung folgt....

Obscurefighter
14.08.2013, 23:49
Und hobs, gleich weiter mit dem grande Finale.


[http://www.youtube.com/watch?v=84mL7hYNuDk]
Tony kniff die Augen zusammen und packte sich an die Brust, horchte dann aber auf. Er öffnete die Augen langsam wieder und blickte an sich herab. Vorsichtig und langsam nahm er die Hand von seiner Brust. Darunter befand sich... nichts. Kein Blut, keine Wunde. Vor Überraschung stand Tony der Mund etwas offen und er blickte zu Sara hoch, die es ebenso wenig fassen konnte. Beide blickten zu Xerxes, der immer noch seine Waffe auf Tony gerichtet hatte. Mit einem Mal begann der Arm des Mannes zu zittern, ein kleiner Faden rotes Blut lief aus seinem Mund und tropfte in seinen Bart.
„Wer...?“
Er wandte den Kopf und entdeckte die Schusswunde in seiner Seite. Direkt auf Höhe seiner Rippe prangte dort ein Loch, nicht größer als eine Münze. Langsam hob Xerxes den Kopf und verfolgte die Flugbahn der Kugel. Er landete bei... Chrissy.
Sie stand neben Jackson, den Blick eiskalt auf ihren Großvater gerichtet. Die linke Hand zur Faust geballt, in der rechten eine Pistole, die weiterhin auf Xerxes zielte. Ihre Schultern hoben und senkten sich beim Atmen. Xerxes blickte wieder auf die Wunde an seiner Seite, dann auf seine Enkeltochter.
„Du.... kleine... Schlampe!“
Brüllend stürmte er auf Chrissy zu, die wieder abdrückte. Diesmal bohrte sich die Kugel in den Unterleib des Mannes und Xerxes geriet ins Straucheln. Neal blickte fragend zu Ron.
„Wie geht das?“
„Er muss sich beim Kampf gegen uns ausgepowert haben. Auch seine Kräfte halten nicht ewig.“
Xerxes taumelte etwas, doch in seinen Augen glitzerte der blanke Hass. Neal griff nach seiner Schrotflinte und visierte seinen Vater an, doch Xerxes lachte nur.
„Mich zu töten wird euch nichts nützen! Der Meister ist auf dem Weg und das habt ihr möglich gemacht!“
Er lachte irre auf und stolperte auf das Portal zu. Er fiel davor auf die Knie und hob die Arme gen Himmel. Chrissy richtete die Pistole auf den Kopf des Mannes aus, doch Jackson drückte den Lauf nach unten. Hinter ihm war Joan aufgestanden, er hatte Kim auf dem Arm. Jeder schien sich unschlüssig zu sein was jetzt zu tun war.

[http://www.youtube.com/watch?v=1rm9mIneSVA]
Noel und Sam standen an den Rändern des Portals und schauten sich an. In Gedanken zählte Noel runter, dann brüllte er.
„JETZT!“
Mit aller Kraft warf er sich gegen das Portal, Sam schleuderte einen Warb dagegen. Es klappte, langsam fiel das Portal nach vorne. Es neigte sich weiter und weiter nach vorne. Die anderen stolperten langsam zurück und sahen mit vor Entsetzen geweiteten Augen dabei zu, wie sich das Portal nach vorne neigte. Es krachte laut und das Horn eines Reapers ertönte. Die Barriere begann zu zittern und zu vibrieren.
„Los, helfen wir ihnen!“, brüllte Neal.
Er rannte zu Noel und stemmte sich mit ihm gegen das Portal. Ron, Chrissy und Jackson liefen zu Sam, Sara noch schnell zu Noel. Joan und Tony blieben wo sie waren und sahen dabei zu, wie das Portal immer weiter aus dem Gleichgewicht geriet. Xerxes hob erschrocken den Kopf.
„NEIN!“
Er wollte zum Angriff übergehen, da warf sich Tony auf ihn und rang ihn zu Boden.
„Schön hier bleiben, du Irrer“, grollte er.
Joan stellte sich mit einem Fuß auf Xerxes' Beine, seine Hauptaufmerksamkeit galt immer noch seine Schwester. Das Portal begann immer weiter zu bröckeln, es wurde zusehends instabiler. Da erklang eine tiefe, basslastige Stimme.
„Ihr Narren! Ich bin eure Zukunft und werde euch vernichten.“
„Fester drücken!“, brüllte Ron und stemmte sich mit seiner Schulter gegen das Portal. Joan und Tony entdeckten mit einem Mal, wie sich eine Art Tentakel durch das Portal schob. Joan wicht ein paar Schritte zurück und Tony fühlte sich unangenehm an die Reaper erinnert. Doch in diesem Moment krachte das Portal nach vorne und zerfiel in seine Einzelteile.

[http://www.youtube.com/watch?v=XsgiNkflc-Y]
Völlig erschöpft blickte die Gruppe auf den Haufen Steine. Sam fiel Noel um den Hals, der seine Freundin nur lächelnd an sich drückte. Neal hielt Ron die Faust hin und sein Bruder schlug nach ein paar Sekunden überlegen ein. Die Barriere verblasste langsam und das Tor am anderen Ende des Raumes öffnete sich. Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte sich Joan in Richtung Ausgang und stieg die Stufen hinab. Tony verpasste Xerxes noch einem Schlag ins Gesicht und zog ihn dann am Kragen hoch.
„Und was machen wir jetzt mit dir?“
Xerxes grinste nur und begann dann laut zu lachen.
„Ihr habt euer Ende besiegelt.“
„Was?“

[http://www.youtube.com/watch?v=AG53TS_npa0]
In diesem Moment begann die Decke des Raumes zu bröckeln. Steine fielen herab, es wurden mehr und mehr. Die Wände wackelte und die Säulen begann zu bröseln. Tony stieß Xerxes auf den Boden, doch der Mann lachte nur.
„Das Portal war die Lebensader dieses Raumes. Der ganzen Burg. Zwar habt ihr den Meister aufgehalten, doch ihr werdet begraben werden in seinem Haus.“
„RAUS HIER!“
Auf Rons Kommando hörten alle und rannten los. Joan mit Kim auf dem Arm vorneweg, hinter ihm rannten Tony, Sara, Neal und Ron. Noel, Sam, Jackson und Chrissy bildeten den Schluss. Unter ihren Füßen brach langsam die Treppe auseinander und immer größere Gesteinsbrocken regneten auf sie herab. Xerxes' lautes Lachen verfolgte sie auf dem Weg die Treppe nach oben, dazu kam noch das donnernde, aber immer leiser werdende Horn eines Reapers. Noel sprang über einen Spalt im Boden, Sam gleich hinter ihm. Auch Chrissy schafften Sprung, doch Jackson rutschte ab. Unter ihm brach der Stein weg. Im letzten Moment packte Noel seinen Arm und zog den Piloten nach oben. Anerkennend nickte Jackson ihm zu und sie rannten weiter, immer den Mädchen hinterher. Die Treppe schien länger zu sein als vorher, doch endlich hatten sie den großen Thronsaal erreichten.
Die Decke hatte schon große Löcher, ebenso der Boden. Die Fenster waren zersplittert und einige der Kronleuchter waren nach unten gestürzt. Joan konnten sie nicht mehr sehen, er musste weit am Ausgang sein. In der Mitte entdeckten sie den Rest ihrer Truppe.
„Los, weiter“, drängte Jackson und rannte wieder los.
Die anderen folgte ihm. Sie laufen im Slalom durch den Raum, immer um die großen Löcher herum. Krachend löste sich ein Kronleuchter und raste auf Sam zu, doch Noel warf sich von hinten gegen sie und beide landeten auf dem Boden. Chrissy übersprang die Reste des Leuchters mit einem Satz. Noel und Sam rappelten sich auf und rannten Chrissy und Jackson hinterher. Immer weiter brach die Burg in sich zusammen. Die Wände stürzten ein, Säulen krachten zu Boden. Doch endlich kam der Ausgang in Sicht. Tony und Neal winkten die vier heran, streckte hilfsbereit die Hände aus um sie nach draußen zu ziehen. Jackson stolperte nach draußen und kippte seitlich zu Boden, seine Beine schmerzten. Noel rollte sich ab um einem herunterfallenden Brocken zu entgehen, doch Chrissy und Sam nahmen das Angebot der beiden Männer an und ließen sich nach draußen ziehen. Im allerletzten Moment, denn als sie weg stolperten brach die ganze Burg in sich zusammen und begrub alle, die noch in einem Räume war, unter sich.

[http://www.youtube.com/watch?v=HPc7JKFIEFc]
Nach einem gewaltigen Krachen herrschte Stille auf dem Hügel. Alle blickten auf die zerstörte Burg. Sam griff nach Noels Hand.
„Ist es... vorbei?“
Der atmete tief ein und blickte zu Tony. Doch der Söldner nickte nur und strich sich die dreckigen und verschwitzten Haare zurück.
„Ja, das ist es. Wer auch immer noch da drin war, ist jetzt tot. Mausetot.“
Noel blickte wieder auf die Trümmer. Irgendwo unter diesen Irren, die Xerxes gefolgt waren, war auch seine Mutter gewesen. Sie hatte ihn damals zu einem Wirt für Prophet gemacht und jetzt weinte ihr einziger Sohn ihr keine Träne nach. Noel lächelte sogar etwas. Er wandte sich um und blickte auf die Gruppe, auf seine Freunde.
Chrissy wollte Jackson auf die Füße helfen, doch er wollte nicht hoch. Also setzte sie sich neben ihn. Joan hatte Kim auf den Boden gelegt und Ron versorgte ihre Wunde gerade mit etwas Medigel. Sara stand neben Tony, ihre Finger in seinen verschränkt und den Kopf auf seine Schulter gelegt. Nur Neal sah sich suchend um.
„Wo sind Takasch und der Rest der Gruppe?“

[http://www.youtube.com/watch?v=9EkqvUIO3Po]
Alle schauten zu ihm. Er stand da, in all seiner Größe und blickte trotz des errungenen Sieges ernst und fast schon verbittert drein.
„Sie haben hier gekämpft. Warum sind sie nicht geblieben? Wo sind sie hin?“
Eine gute Frage, wie Noel fand. Takasch war niemand, der einfach so abhaute. Wo steckten der Kroganer und seine Leute. Langsam begannen alle sich suchend umzusehen, doch außer der Ruine dort wo noch vor wenigen Minuten eine große Burg gestanden hatte, entdeckten sie nichts. Ein komisches Gefühl beschlicht Noel, ihm war nicht wohl.
„Ihr sucht den Kroganer? Hier ist er“, meinte eine mechanisches Stimme mit einem Mal wie aus dem Nichts.


Forsetzung folgt...

Vala Shepard
15.08.2013, 14:30
So, vor dem Kino heute noch schnell diese beiden Parts und es geht direkt los! *Finger knacks*
So, der erste Abschnitt beschäftigt sich mit Noel und Sam. Irgendwie scheinen die beiden in den Hintergrund gerutscht zu sein aber Noel fasst einen Entschluss, Xerxes muss aufgehalten werden und dieses Portal scheint der richtige Weg zu sein. Sam zweifelt aber Noel ist da voller Elan dass sie es schaffen. Weiter zum nächsten Abschnitt.
Ron und NEal kämpfen gegen Xerxes und dann spielt sich die Chrissy auf, verdammt warum kann die niemand aus dem Weg schaffen? Die hat da nichts zu suchen und jackson ermutigt sie auch noch. Kopfschütteln aber Neal! Er hat hier eine ganz starke Rolle und scheint der Beste gegen Xerxes zu sein und Tony kommt auch wieder zu Bewusstsein. Das wird spannend. Und dann schafft es Chrissy zu Kim, ob sie es schaffen wird, wird noch nicht in diesem kurzen Abschnitt offenbart. Weiter also.
Xerxes ist einfach das Limit, nichtmal Ron und NEal schaffen ihn anscheinend. Prophet hat Xerxes nicht nur indoktriniert, nein ... auch mehr Macht verliehen und das finde ich richtig klasse! Xerxes, er ist das absolute Limit und nachdem er Ron und NEal einfach mal so mir nichts, dir nichts aus dem Weg geschafft hat geht es nun zu Tony und Sara. Okay, Tony versucht auf Xerxes einzureden doch das ohne Erfolg denn Xerxes ist völlig indoktriniert. Der Flashback ist interessant und Neal wie auch Sara haben es aufgebeben und auch Tony erkennt, dass Xerxes nicht mehr zu helfen ist. Und weiter. Okay, jetzt wird klar was das Tattoo von Sara zu bedeuten hat, ein Code zur Befreiung von Prophet. Interessant und am Ende des Kapitels gibt es einen Cliffhanger, Xerxes zielt auf Tony, ein Schuss und vorerst Ende. Das Tony Sara als Freundin bezeichnete, fand ich lustig.

So, aber zum aktuellsten Kapitel: Okay, Tony hat überlebt! Der Schuss kam von ....Chrissy. Gott wie ich die kleine hasse! Ich hoffe doch die bekommt noch einmal richtig eine auf die Fresse! Aber gut, im Moment scheint sie die Retterin zu sein und Xerxes ist verwundet ... verwundet! Nein! Naja, dass hat mich etwas überrascht.
Jawoll! Noel der Held! Jetzt ringen sie das Portal nieder, alle, wirklich alle die helfen können! Tony hält Xerxes vom Portal weg und dieser begreift nicht, was seine Kinder da tun. Oh man, ich stelle mir das Lustig vor wie Tony da auf Xerxes hängt :D Und dann ...ist es geschehen, dass Portal zerstört.
Kurze Freudenphase doch die währt nicht lange, Xerxes deutet etwas an. Okay, Portal kaputt, Burg klappt zusammen. Wow, auf zur flucht und ich konnte mir das sehr gut vorstellen wie alle da Slalom rannten. Tolles Kopfkino! Natürlich schaffen es unsere Helden aus der Burg. Okay, es scheint dass alle die in der Brug waren, starben doch Xerxes? Das glaub ich nicht. Noch nicht und nun zum letzten Absatz. Tja, wo ist Takasch? Wo sind die, die vor der Brug gekämpft hatten? Am Ende gibt es den ultimativen Cliffhanger: Noel und die Gruppe stehen dort als eine für mich bekannte Stimme erklang.

Hui, jetzt frage ich mich vieles. Was ist mit Amalia? Sie war nicht in der Burg, wo bleiben Takasch und die anderen? Welche Gefahr kommt jetzt? Oder ... gibt es ein Happy End? Fragen über Fragen. Der Text, du hast wieder klasse geschrieben, einige Tippfehler aber wie immer nicht schlimm. Die Szenen wie die Flucht aus der Burg waren toll beschrieben, Bildhaft. Die Musik unterstützte beim Lesen und ließ mich in diese Welt von Himmel Auf eintauchen. Sehr klasse. Zwar fand ich schade, dass die Kapitel doch so klein waren aber ich erhoffe mir jetzt für das Ende noch ein bombastisches Kapitel mit übelster Musik (Hast ja genug zur Auswahl ;)), vielleicht nochmal eine Konfrontation und dann einem Happy oder Evil Ending, vielleicht ein Rückblick der Charaktere auf die Ereignisse oder was danach passierte? (Heirat von Noel und Sam?)...Also wie du siehst, ich bin begeistert und warte auf das weitere "Grande Finale" ;)

Obscurefighter
09.10.2013, 23:44
Ja, ich weiß, lange Wartezeit hier, aber ich tüftel sehr intesiv am Grande Finale. Und schwupp, hier ist Teil 1 von Kapitel 26. Viel Spaß.



XXVI


[http://www.youtube.com/watch?v=KM_aLFptUHY]
Starr und regungslos blickte zwei Augen in Richtung der Gruppe. Kein Blinzeln bedeckte sie, ein tiefer Vorwurf lag in den regungslosen Pupillen. Stille legte sich über die Gruppe, keiner konnte den Blick von diesem Augen abwenden.
Takasch, der Kroganer, blickte seine ehemaligen Freunde aus toten Augen heraus an. Eine Hand hielt den abgetrennten Kopf des Kroganers fest, aus dem Kopfende tropfte frisches Blut auf den Boden. Direkt unter dem Kopf, in einer roten Blutlache, lag die Halskette des Kroganers.
Noel spürte, wie ihm seine letzte Mahlzeit wieder hochkam. Er packte Sam und drehte ihren Kopf von dem Geschehen weg, doch sie hatte genug gesehen. Fast schon verzweifelt drückte sie ihren Hände, die sie zu Fäusten geballt hatte, gegen Noels Brust und schluchzte leise.
Charon, der den Kroganerkopf in einer Hand hielt, lachte auf. Hinter ihm breitete sich ein Schlachtfeld aus. Die Anhöhe hatte sich rot von Blut gefärbt. In diesem Blut lagen Klix und Harto, denen jemand die Brustkörbe aufgeschlitzt hatte, Necar, der zusammengerollt wie ein Fötus dalag und die Hände im Todeskampf auf seine Bauchwunde gedrückt hielt, und Asanti, deren Kopf nur noch eine breiige Masse war. Der Körper von Takasch lag hinter Charon, noch immer hielt die bleiche, tote Hand des Kroganers seine Schrotflinte umklammert.
„DU ELENDIGER BASTARD!“
Alle Wut, aller Hass brach aus Noel heraus. Tränen rannen seine Wangen hinab, brannten heiß auf seiner Haut. Hätte Sam ihn nicht gehalten, er hätte sich auf Charon gestützt und ihn mit bloßen Hände angegriffen. Doch seine Freundin krallte ihre zitternden Hände in sein Hemd und zwang ihn so stehen zu bleiben. Es war Joan, der einen Schritt aus der Gruppe trat und den Assassinen mit reiner Verachtung im Gesicht ansah.

[http://www.youtube.com/watch?v=hoOICXohFaw]
„Aus dem Weg, Massenmörder.“
„Willst du mich dazu zwingen?“
Höhnisch lachend warf Charon Joan den Kopf von Takasch vor die Füße, doch der ehemalige Soldat schaute nicht einmal nach unten. Stattdessen trat er direkt von Charon und brachte sein Gesicht nahe an das des Assassinen.
„Aus. Dem. Weg.“
Hinter ihm war Ron, der sich bis zu diesem Zeitpunkt um die verletzte Kim gekümmert hatte, aufgestanden und schaute seinen jüngeren Bruder fassungslos an. Auch Neal und Tony waren baff über das, was Joan da tat. Vielleicht war es die Tatsache, dass er kaum bis gar nichts über den Mann wusste, der ihm gegenüber stand, vielleicht aber auch, dass seine Zwillingsschwester mit dem Tod rang. Zumindest zeigte Joan keine Angst, knurrte sogar leise und ballte die rechte Hand zur Faust.
„Hast du eine Ahnung wer ich bin?“, fragte Charon zischend.
„Ein Hindernis, das bist du. Im Moment bist du mir im Weg.“
Schlagartig wurde aus der Stille Spannung. Charon musterte Joan von oben bis unten, sonst bewegte sich niemand. Joan setzte zu einem weiteren Schritt an, wollte Charon einfach umrennen, wollte zur Iron Fist hinter dem Assassinen und seine Schwester von hier weg bringen, da schnell Charons Arm nach vorne.

[http://www.youtube.com/watch?v=MeiprxjgYmI]
Etwas metallisches Blitze auf und bohrte sich von unten in Joans Brust. Er keuchte auf und sein Kopf ruckte nach unten. Ganz ruhig zog Charon die versteckte Klinge zurück und trat einen Schritt nach unten.
„Du bist dümmer als ich gedacht habe, Joan Bishop.“
Joan spuckte rotes Blut auf den Boden und presste eine Hand auf die Wunde. Innerhalb kürzeste Zeit färbte sie sich rot. Charon lachte auf.
„Keine Sorge, eine Weile wirst du noch leben. Lange genug, um zu spüren wie sich deine Lunge mit Blut füllt.“
Joan taumelte einen Schritt zur Seite und kippte neben seiner Schwester einfach um. Auf seiner rechten Seite blieb er liegen, spuckte Blut auf den Boden und schnappte nach Luft.
„Joan!“
Ron packte seinen kleine Bruder an der Schulter und wollte ihn herumdrehen, doch Joan schüttelte die Hand seines Bruders ab, seine Augen fest auf den Himmel gerichtet. Hinter ihm stürmte Neal nach vorne und brüllte Charon an.
„Lass uns durch, wir müssen sie auf das Schiff bringen!“
„Willst du der Nächste sein, du Gorilla?“
„Wenn er stirbt, dann bist du der Nächste.“
In Neals vorher immer so brachialen Stimme schwang jetzt etwas wie Trauer mit. Er hatte Tränen in seinem gesunden Auge. Charon lachte nur auf und schaute zu Noel.
„Das ist deine Schuld. Das Blut deiner Freunde klebt an deinen Hände. All diese Leute sind wegen dir tot.“
Noel blickte rüber zu den Zwillingen. Kim rührte sich nicht mehr, Joan spuckte Blut auf den Boden und schnappte immer weiter nach Luft. Noels Blick glitt über das Schlachtfeld, das Charon hinterlassen hatte. Fast die gesamten Crew der Iron Fist war tot. Er starrte auf den toten Kopf von Takasch, dessen Augen in vorwurfsvoll ansahen.
„Es... es tut mir Leid“, flüsterte der junge Mann.
Langsam hob den Blick und sah wieder zu Charon. Der hatte den Arm gehoben und deutete auf Sam, die sich weiterhin an Noel klammerte wie eine Rettungsboje.
„Und deine Freundin ist die Nächste auf meiner Liste.“
„Nein.“
Noel flüsterte es nicht, er grollte es. Nie wieder wollte er, dass Sam verletzt wird. Nie wieder.

[http://www.youtube.com/watch?v=vb4LGfLUnJ4]
Mit einem lauten Brüllen stürmte er nach vorne und riss Charon zu Boden. Beide rollten den Abhang hinab und landete in einer Lache aus dem Blut der Söldner. Charon sprang auf die Füße, Noel stand ebenfalls auf.
„Du verletzt niemanden mehr, du Bastard.“
„Wie hast du mich...“
Doch Noel wollte nicht mehr reden. Er schlug zu und erwischte Charon im Magen. Der Assassine sprang zurück und schlug Noel ins Gesicht, doch der junge Mann zuckte noch nicht einmal. Das Adrenalin rauschte durch seinen Körper als er versuchte Charon mit seinen Schlägen zu erwischen. Vor seinem Inneren Auge sah er die Gesichter seiner Freunde, all der Personen, die gestorben waren oder dabei waren zu sterben, damit er leben konnte.
Balrock lächelte und hob den rechten Daumen in die Luft.
Asanti drückte ihm lächelnd etwas Medigel in die Hand und flüsterte 'Sei vorsichtig, kleiner Menschenjunge'.
Klix und Harto saßen ihm am Pokertisch gegenüber und versuchten eine gutes Pokerface zu wahren, was ihnen nicht gelang. Außerdem konnte Noel ihnen in die Karten schauen.
Joan zwinkerte ihm verschwörerisch zu und stürmte den Soldaten der Reinen Art entgegen.
Kim hielt ihren kleinen Sohn auf dem Arm und schenkte Noel das liebevolle Lächeln einer liebenden Mutter.
Takasch schlug ihm aufmunternd auf die Schulter und nannten ihn seinen Waffenbruder.
All diese Bilder prasselten auf ihn auf, liefen in einer Zeitschleifen und ließen ihn nicht los. Er erwischte Charons Arm und hielt den Assassinen fest. Immer wieder schlug er seinem Feind mit der geballten Faust in den Unterleib. Nach einigen Schlägen riss Charon sich los und ließ seine Klinge nach vorne schnellen, doch Noel wich aus und das Messer verfehlte ihn. Wieder ging er in die Nahkampf, rammte sich mit all seinem Gewicht gegen Charon und schleuderte ihn zu Boden. Der Assassine schienn überrascht zu sein über das, was der junge Mann da tat. Er zeigte keine Angst, ließ sich durch nichts von seinen Plan abbringen ihn zu töten. Charon stieß Noel von sich weg und rang nach Luft. Er zog ein Wurfmesser heraus, doch Noel trat ihm unter den Arm und griff nach vorne. Er wollte Charon an die Gurgel gehen. Mit einem biotischen Wurf schleuderte er den jungen Mann von sich, doch Noel stand gleich wieder auf. Überall an seinem Körper klebte Blut. Das Blut von anderen und sein eigene. Selbst sein Gesicht war verschmiert mit dem roten Lebenssaft. Seine weißen Zähne stachen daraus hervor und er wirkte gefährlicher als jemals zuvor.
Wieder rannte Noel nach vorne und erwischte Charon mit einem Tritt in den Magen. Flink zog der Assassine sein Messer und schlitze Noel damit quer über das linke Bein. Blut tropfte auf den Boden, doch Noel störte das nicht. Seine Fäuste prasselten auf Charon nieder, der nur zwar immer wieder auswich, aber trotzdem an seine Grenzen kam. Erst der Kampf gegen Neal, dann der mit Amalia und jetzt gegen Noel Caspa. Charon rollte sich nach hinten weg und warf zwei Wurfmesser, doch Noel sprang nach oben und landete auf den Messern. Kein triumphierendes Lachen, nur dieses Starren voller Hass. Charon richtete sich auf.
'Woher nimmt er diese Kraft?', fragte sich Charon.

[http://www.youtube.com/watch?v=rET6S0Kr4qs]
„Noel!“
Beide kämpfenden sahen auf. Sam, Sara, Chrissy, Jackson und Tony kamen die Böschung nach unten gesprintet. Sam harkte sich bei ihrem Freund ein, die anderen stellten sich an seine Seite. Sie hatte ihre Waffen gezogen und schaute zu Charon.
„Das hier ist mein Kampf“, fuhr Noel sie an, doch Sam küsste ihn nur auf Lippen und meinte dann todernst.
„Es ist unser Kampf.“
„Wir haben das gemeinsam angefangen, wir beenden das gemeinsam.“
Tony schlug Noel auf die Schulter und schaute dann zu Charon.
„Du hast meinen Bruder angegriffen. Dafür büßt du.“
„Nicht einmal ihr alle könnt mich besiegen.“
„Dieser eine Mann hat dir schon ganz schön wehgetan. Was glaubst du, was wir alle dann erst anrichten können.“
Tony grinste nur und steckte langsam seine Waffe weg, die anderen taten es ihm gleich.
„Wir werden dich mit unseren bloßen Händen zerreißen.“
Charon bekam das erste Mal in seinem Leben Angst. Er wich einen Schritt zurück und verstand mit einem Mal woher Noel Caspa die Kraft genommen hatte ihm zu trotzen, ihn anzugreifen und sogar zu verletzen:
Er kämpfte nicht für sich, er kämpfte für Menschen, die ihm wichtig waren. Charon machte einen Schritt zurück und lächelte nur.
„Du hast den Fehler gemacht, denn alle machen, Caspa. Für andern zu kämpfen ist ein Todesurteil.“
Charon sprintete nach vorne und zog ein Messer, bereit, es Sam in die Kehle zu rammen.

[http://www.youtube.com/watch?v=vb4LGfLUnJ4]
Noel trat einen Schritt vor und fixierte den Assassinen mit seinem Blick. Um ihn begann die Luft zu wabern.
„Nie wieder“, flüsterte Noel. „Nie wieder.“
In ihm regte sich etwas, sein ganzer Körper erzitterte. Die Stimme in seinem Kopf, die Stimme von Prophet, war kurz wieder da.
„Diese Macht hätte deine sein können. So nutze sie ein letztes Mal, dummer Mensch, damit du erkennst was du verteufelst.“
Wieder durchfloss Noel reinen Energie. Er brüllte auf, ein lautes, animalisches Brüllen direkt aus seiner Brust, direkt aus seinem Herzen. Die Energie entlud sich und warf sich gegen Charon. Der Assassine wurde in die Luft gehoben und davon geworfen. Er flog durch die Luft, wurde immer kleiner. Noel brüllte wieder, dann war die Energie fort und Noel sank mit einem zufriedenen Lächeln auf die Knie.

[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Von hinten fiel ihm Sam um dem Hals und küsste ihn, er erwiderte den Kuss und zog sie in seine Arme. Es war ein unbeschreibliches Gefühl sie so nahe an sich zu spüren. Nie wieder wollte er sich aus diesem Kuss lösen, nie wieder. Bis zum jüngsten Tag wollte er sie im Arm halten. Doch leider löste sie den Kuss und strich ihm sanft durch die Haare.
„Du hast es geschafft.“
Sam lächelte und schmiegte sich in seine Arme. Er krallte seine Hände in ihren Rücken und küsste sie sanft auf die Wange. Sam drückte ihre Stirn gegen seine, er sah ihr direkt in ihre blauen Augen.
„Wir haben es geschafft. Ohne dich wäre ich untergegangen. Du bist mein Anker, Sam. Meine Rettungsleine“, flüsterte er. „Mein Licht in der Dunkelheit. Sam, du bist alles für mich.“
Seine Freundin wurde rot und hauchte ein: „Ich liebe dich.“
Mehr brauchte Noel nicht zu hören. Er streichelte ihre Wange und lächelte einfach nur. Sie wischte ihm etwas Blut aus dem Gesicht und küssten ihn wieder.

[http://www.youtube.com/watch?v=oJ2jEcHVG74]
Ein schwerer Schlag knallte auf seinen Rücken und er fuhr herum. Tony stand hinten ihn und wirkte für einige Sekunden glücklich.
„Gut gemacht.“
Mehr sagte er nicht, aber das reichte Noel schon. Er schaute zu Sara, die glücklich lächelte nach Tonys Hand griff. Weiter hinten saß Jackson auf dem Boden und schien das alles noch nicht so ganz begriffen zu haben, doch Chrissy wirkte beunruhigt. Sie warf Blicke die Anhöhe hinauf und schien mit sich zu ringen. Tony zog Noel an der Schulter nach oben.
„Komm, noch sind nicht alle sicher.“
Noel nickte und fühlte sich schlecht. Kurz hatte er in all seiner Freude Joan und Kim vergessen, die dort oben noch immer um ihr Leben kämpften. Er packte Sams Hand und lief den anderen hinterher, die die Anhöhe nach oben rannte.
Er betete zu allen Göttern, dass dieser Tag gut enden würde. Er wollte nicht noch mehr Tote auf seiner Liste. Vorallem nicht Kim und Joan Bishop.


Fortsetzung folgt...

Vala Shepard
10.10.2013, 00:18
Neues Futter, endlich und dann legen wir gleich mal los.

Okay, der erste Part, Musik: Verpasst mir eine Gänsehaut, Szenerie, derbe. Takasch tod? Die anderen? Ich ahnte es schon am Anfang des übergreifenden Starts das dies direkt vom letzten Kapitel weiterging. Charon, hier lässt du seine dunkle Seele richtig gut erscheinen. Die Gruppe um Noel dachte wohl, er hilft aber jetzt wurde wirklich kurzer Prozess gemacht. Selbst ich habe nicht damit gerechnet, dass es so derbe zugeht. Kleiner Schockmoment für mich da ich die Crew doch sehr mochte.
Noel und Sam, seine Reaktion mit dem Blickschutz, sehr, sehr schön aber das muss ein schwerer Brocken sein. Die Detailliertheit mit den Augen als Beispiel oder wie Noel das Essen hochkommen könnte, super und das Lied, klasse Wahl! Ich bin bisher begeistert.
Abschnitt 2: Musik: Gigantisch, als ob zwei Felsen aufeinander prallen irgendwie doch einer der Felse ist Joan, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und Mutig, wirklich Mutig stellt er sich Charon entgegen. Das er seiner Zwillingsschwester helfen will, ich bin mitgerissen doch da steht noch etwas im Weg. Hier wirkt Charon etwas zu ruhig, finde ich, solche Gelegenheiten nutzt der Assassine um den überheblich arroganten Arsch raus zu lassen, aber trotzdem klasse dieser Abschnitt und Musikwahl ... herrlich, pures Kopfkino und Joan, wird er zum Held?
Abschnitt 3: Musik, derbe, Szenerie: Traurig. Ich ahnte es durch eine gewisse NAchricht aber hier ... Joan, dass ist kein Heldentod, er will seiner Schwester helfen doch der andere Felsen ist einfach ...zu Kalt von Emotionen um sowas überhaupt zu verstehen. Neal ist der nächste Kandidat und das hier gefiel mir:
„Willst du der Nächste sein, du Gorilla?“ <<< yes, so kenn ich meinen guten Assassinen :D Herrlich obwohl die Szenerie so derb traurig ist. Neal, Traurigkeit begleiten seine Worte und Charon willSam, Noel packt aber jetzt mal den Helden aus. Was mich immer noch arg berührt ... die Iron Fist Crew...ich schreibe zwar gerne mit viel Todund Leid, aber die Crew hat so ein grausames Ende nicht verdient ...
Abschnitt 4: Action Musik, Kampf. Nicht schlecht, der gute Noel aber das er Charon so derart zusetzen kann? Das können nur wenige. Okay, da du nicht die Details über Charon hast, müsste Noel schon fast ein Yahg sein um Charon so derart zuzusetzen, das er an seine Grenze kommt. Aber gut, nicht so schlimm, passt eher auf Noel da in diesem Abschnitt der Fokus auf ihm liegt und was der Junge für Kräfte mobilisiert, nice! Eine Sache noch, der Satz am Ende von Charon? Eher hätte Sarkasmus gepasst aber der Satz ging schon in Ordnung ;)
Abschnitt 5: In Ordnung, einer gegen Hundert :D Aber! Charon hat keine Angst, egal was und wem vor ihm steht. Da muss schon ein Reaper oder Leviathan auftauchen, dann hat er Angst. Für solch eine Einstellung der Gruppe hätte Charon eher mit sarkastischen Respekt reagiert, mehr sein Anzeichen das er einen Gegner schätzt den Angst ... hat Charon eher im privaten Bereich aber gut, dass kannst du nicht wissen, daher mal keine echte Kritik. Dieser Gruppenbonus, den fand ich endgenial mit der Musik, sehr schön.
Abschnitt bis zum Ende: Noel mobilisiert ungeahnte Kräfte und schafft es, Charon anscheinend auszuschalten. Ich warte lieber ab. Die Gruppe ist Stolz auf Noel aber wie werden sie die Verluste ertragen? Erst Xerxes, dann Kim die verletzt wird, jetzt die Crew, dass sind derbe Niederschläge für Noel und Co. Sam, sie ist Noels Anker und ich hoffe, sie erwischt es nicht, die beiden haben eine Zukunft, vermasselt euch das nicht! Und dann, vorerst das Ende des ersten Teils hier ... ich hab nach dem Lesen gemischte Gefühle. ZWar bin ich übe rden Auftritt von Charon begeistert, aber was abseits passiert ist... schon eine mittelschwere Kost. Noel erweist sich hier als Held, der Kräfte entfesselt und schafft es Charon mal fliegen zu lassen. Problem: Wo ist Amalia? Wo ist diegefährliche Crew? Ein Hinterhalt? Werden alle durch Scharfschützen eventuell hingerichtet? Ich hoffe es nicht. Musikwahl, sehr gelungen, ein bombastisches Kopfkino. Teft,Stil fließen, schöne Übergänge, alles sehr gut vorstellbar. Muss ich noch mehr schreiben? ;)

Obscurefighter
10.10.2013, 22:58
Um euch nicht zu lange warten zu lassen, schieß ich gleich mal das Ende des Kapitels hinterher. Aber keine Angst, es ist nicht das Ende der Geschichte. Viel Spaß.


[http://www.youtube.com/watch?v=o2LodCjpzEY]
War der Himmel schon immer so blau gewesen? Joan kniff die Augen etwas zusammen und wischte sich mit der zittrigen und kalten rechten Hand etwas Blut von den Lippen. Alles um ihn herum wirkte klarer und deutlicher. Nur langsam wandte er den Blick vom Himmel auf und schaute zu seiner Schwester. Kim sah ebenfalls zu ihm und lächelte.
„Du siehst so scheiße aus wie ich mich fühle“, flüsterte Joan.
Zu lautem Sprechen war er einfach nicht mehr in der Lage. Kim lächelte nur und griff nach seiner Hand. Joan blieb auf der Seite liegen, den Blick fest auf seine Schwester gerichtet.
„Jetzt habe ich es endlich begriffen“, murmelte Kim.
„Was?“
„Was Opa mal zu uns gesagt hat: Zwillinge haben eine besondere Bindung.“
„Einer kann nicht ohne den anderen.“
Joans Kehle entrann ein heiseres Lachen. Ihm war klar, wenn einer von ihnen hier sterben würde, der anderen würde folgen. Keiner würde diese Geschichte ohne den anderen überleben.
„Ich... ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen. Es tut mir Leid.“
Seine Stimme zitterte und er hustete einen Schwall Blut auf den Boden. Doch Kim sah ihn nur an.
„Halt die Klappe.“
Und sie lächelte. Wieder wischte er sich Blut vom Mund und schaute nach oben, in den blauen Himmel.
„Wir werden doch jetzt nicht aufgeben, oder?“
„Haben wir das je?“
Wieder lachte er heiser auf und auch sie musste lachen. Sie klammerte sich an ihn und hielt ihn fest. Wenn sie schon gehen musste, dann nicht alleine.

[http://www.youtube.com/watch?v=rET6S0Kr4qs]
„Los, weg hier!“
Donnernd näherten sich Schritte, jemand packte Joan und hob ihn hoch. Kurz blickte er direkt in das Gesicht von Neal, dem der Schweiß die Stirn hinablief und der gehetzt aussah.
„Was?“, fragte Joan heiser.
„Wir bringen euch hier raus. Heute ist kein guter Tag zum Sterben.“
Joan drehte den Kopf und sah, dass Tony Kim auf dem Arm trug. Ihre Brüder rannten die Anhöhe hinab, zum Rest der Gruppe. Ganz in der Ferne rannte Ron, er sprintete auf die Iron Fist zu. Jackson und Chrissy waren hinter ihm, obwohl Jackson sich nur wackelig auf den Beinen halten konnte. Im Schiff von Charon rührte sich nichts, doch keiner wollte es darauf ankommen lassen.
„Wir müssen hier weg, eher dieser Spinner wiederkommt!“, brüllte Neal, als er an Noel und Sam vorbei rannte.
Die beiden jungen Leute schlossen sich ihnen an, rannten etwas hinter ihnen. Aus den Augenwinkeln sah Joan, wie an den Seiten ihres Weges weiße Gestalten auftauchten.
„Neal...“, fing er an, doch sein Bruder zischte nur „Klappe halten und nicht hinschauen.“
Bei der Iron Fist kletterte Ron derweil in die Luftschleuse und kniete sich hin, um Jackson nach oben zu ziehen.
„Mach das Schiff startklar.“
Jackson nickte nur, wollte jedoch auf Chrissy warten.
„JETZT!“, brüllte Ron seinem Neffen entgegen.
Erschrocken stolperte Jackson zurück, rannte dann aber ins Cockpit. Ron lehnte sich wieder nach draußen und zog Sara, die Chrissy überholt hatte, in das Schiff.
„Da draußen sind Männer von Xerxes“, meinte sie nur und hockte sich neben Ron.
„Dann müssen wir noch schneller hier weg. Bald werden sie begreifen, dass ihr großer Herr und Meister tot ist und dann ist hier die Hölle los.“
Sara nickte nur und sah mit besorgtem Blick zu Tony, der mit Kim auf dem Arm einen wahnsinnigen Sprint in ihre Richtung hinlegte. Neal war nur etwas vor ihm. Noel und Sam waren schon besser zu erkennen, doch Chrissy war am nächsten am Schiff dran. Sie setze zu einem Schlusssprint an, die rechte Hand in Richtung ihres Onkels ausgestreckt.

[http://www.youtube.com/watch?v=KM_aLFptUHY]
Wie aus dem Nichts schoss Amalia hervor und rammte Chrissy ihre Omniklinge in die Seite. Der Teenager keuchte auf und taumelte zur Seite. Ron griff nach seiner Waffe, doch Sam warf Amalia mit einem biotischen Wurf zur Seite und Noel fing Chrissy auf. Er hob sie auf seine Arme, zitterte etwas unter der Anstrengung, rannte dann aber weiter. Mit ihrer Biotik hielt Sam Amalia unten, bis Noel am Schiff angekommen war. Er hob Chrissy nach oben und kletterte dann hinterher. Ron stand auf, seine schwerverletzte Nichte auf dem Arm und drückte sie an sich.
„Keine Sorgen, Kleines, alles wird gut“, flüsterte er liebevoll.
Während Noel Sam in der Schiff zog, lief Ron mit Chrissy in den hinten Bereich, in Richtung der Krankenstation. Noel und Sam blieben bei Sara kauern.
„Sie war... schnell“, keuchte Noel.
„Der letzte Akt einer verzweifelten Frau“, meinte Sara nur.
Neal zog sich in das Schiff und rannte sofort weiter, Tony war gleich hinter ihm.
„LOS!“, brüllte der ehemalige Söldner.
Mit einem Knopfdruck schloss Sara die Tür zur Luftschleuse und lief dann zu Jackson.

[http://www.youtube.com/watch?v=4Ml8-fDwdvI]
Noel und Sam blieben alleine zurück. Sam lehnte sich Noel an der Wand und holte schwer Luft. Sie rutschte gegen ihren Freund, sah müde und erschöpft aus. Sie sah also so aus, wie Noel sich fühlte. Er blickte auf das Blut an seinen Händen und dachte an die Crew der Iron Fist, die dort draußen lag.
„Wir holen euch ab, Leute“, murmelte er.
Mit seiner linken Hand griff er die von Sam und lehnte sich an die Wand der Luftschleuse. Er konnte spüre, wie das Schiff abhob. Waren sie sicher? Waren sie entkommen? Hatte der Alptraum endliche ein Ende gefunden?
Noel kannte die Antwort auf diese Frage nicht, er wusste nur eines: Xerxes war tot, Charon fort und drei Menschen kämpften um ihr Leben. Keuchend stand er auf und ging weiter ins Schiff. Sam folgte ihm.
„Noel, wo willst du hin?“
„Es ist noch nicht geschafft, Sam.“
Sie verstand und folgte ihm nach unten, in die Krankenstation, doch jetzt, ohne Asanti, so leer wirkte. Ron kämpfte dort mit allen Mitteln um das Leben seiner Geschwister und seiner Nichte. Tony und Neal waren bei ihm.
„Können wir helfen?“, bot Noel an.
Ron sah auf. Er schwitzte stark, doch kurz erschien so etwas wie ein Lächeln auf seinen Lippen.
„Ja, das könnt ihr. Noel, sag Jackson irgendwie, dass wir zur Citadel fliegen. Sam, hilf mir hier mal.“
Noel trat an das interne Funkgerät heran und gab Jackson die Anweisung durch.
„Okay, mach ich. Hey, ist Chrissy bei euch da unten.“
Noel blickte langsam in Richtung des Krankenbettes und ein seinen Hals bildete sich ein Kloß. Ein Zittern jagte durch seinen Körper.
„Ja“, quetschte er hervor.
„Kannst du sie mal an den Funker holen. Ich... möchte sie etwas von der Sache mit ihrer Mum ablenken.“
„Jackson, das wird schwierig... sie...“
Noel fand keine Wort für das, was passiert war, doch Jackson verstand ihn auch so. Es herrschte Stille in der Leitung, dann kam ein leises:
„Okay, zur Citadel also.“
Jackson schloss den Funkkanal und Noel starrte die kleine Box nur an. Seine rechte Hand glitt am blanken Metall nach unten und er drehte sich halb zu Tony um. Dieser sah krank und älter aus. Viel älter als er eigentlich war. In diesem Moment hörte Noel die Worte seines schon lange verstorbenen Großvaters, einen ehemaligen Soldaten, in seinen Kopf.
Im Krieg gibt es Opfer, Noel. So sehr du es auch möchtest, du kannst nicht jeden retten.

[http://www.youtube.com/watch?v=15b-hvY1xXM]
Sie sah ein helles Licht aus dem Nirgendwo direkt auf sie scheinen. In diesem Licht erschien die Gestalt eines Mannes. Er trug die Uniform eines Soldaten der Allianz und stand einfach nur da. Sie blickte ihn an, musterte seine Gestalt. Da streckte er die Hand aus und sie glaubte seine Hand mit ihrer berühren zu können. Sie brauchte nur den Arm heben. Aber das schaffte sie nicht mehr.
„Komm nach Hause“, hauchte der Mann, seine Stimme war warm und sanft.
Von ihm ging eine starke Wärme aus, sein freundliches Lächeln füllte die Leere aus, die sich tief in ihrer Brust auszubreiten drohte. All der Schmerz, den sie gerade noch empfunden hatte, war verschwunden.
„Komm mit mir“, flüsterte der Mann wieder.
Seine Augen leuchteten, strahlten regelrecht. Noch immer hielt er die Hand nach vorne gestreckt. Langsam hob sie den Arm und griff seine Hand. Er hielt sie fest und zog sie nach oben. Der Mann lächelte nur und nickte dann. Väterlich hielt er ihre Hand und ließ den letzten Rest Schmerz einfach verschwinden. Ohne jeden Widerwillen folgte sie ihm, ging an seiner Hand direkt in das Licht hinein, denn sie wusste, es war das Beste so.
Die verzweifelten Schreie, das Schluchzen und das Brülle hörte sie nicht mehr. Sie hörte nicht, wie jemand einen Tisch umwarf, wie jemand weinend auf den Boden und schrie „Das ist alles meine Schuld!“. Wie jemand ihr auf die Brust schlug, spürte sie nicht. Wie jemand gegen eine Wand trat und Sachen zu Boden riss hörte sie nicht. Die salzigen Tränen, die auf ihr blasses Gesicht tropften spürte sie nicht. Und auch die langsame Stille, die sich wie ein Schleier über alles legte, bemerkte sie nicht. Sie folgte nur diesem Mann, der ihr so vertraut war, obwohl sie ihn nie gesehen hatte.
Es war das Richtige so, es war das Beste so. Es war kein Ende, es war ein Anfang. Ein neuer Anfang. Nicht nur für, nein, für alle.

Vala Shepard
10.10.2013, 23:17
Es gibt wie gewohnt direktes Feedback!

Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit Joan und Kim. Anscheinend stirbt Joan doch nicht ...hmhm ... das wird interessant. Kim sagt es, Bindung zwischen Zwillingen, ist interessant und der Abschnitt kurz und knackig, auf zum nächsten und hier .. wird jetzt die Flucht angetreten. Bei der Flucht zur Iron Fist bricht doch leichte Panik aus, alle haben immer noch die Befürchtung, es könnte krachen. Der Aspekt der Invisible, Charons Schiff, müsste eigentlich jedem die Panik in die Schuhe treiben, wer weiß was da noch lauert und dann noch Amalia und Xerxes Truppen, so einfach dürfte es nicht zu ende sein. Weiter geht es. Wie ich es ahnte, Amalia ist nicht Tod. Entweder hat Charon sie nicht als Feind angesehen oder angeworden ...vorübergehend. Und sie gibt es dem kleinen Görr richtig! Yes Amalia! Weiter so! Und wieder wollen von NOel und Sam Crew nur eines: Weg! Ab ins Schiff. Machen wir mal weiter. In den letzten Abschnitten merkt man, irgendwas wird passieren und im letzten Abschnitt ist es deutlich, eine Person wird gehen nur welche? Ein Kapitel der ruhigeren sorte ... mal sehen was noch kommt.

Obscurefighter
13.10.2013, 23:56
Wir nähern uns dem Ende, doch wieder einmal muss ich dieses Kapitel splitten. Auf den zweiten Teil müsst ihr leider bis nächstes Wochenende warten, bin bis dahin ohne Internet. Aber ihr könnt bis dahin ja mal spekulieren was genau hier vor sich geht ;).
Also, viel Spaß beim Lesen.



XXVII


[http://www.youtube.com/watch?v=5OZ4r5G6I-0]
'Aus drei mach zwei', dachte Noel und betrachtete den Orden in seiner Hand. Er drehte das glänzende Stück Metall zwischen den Fingern, doch je länger er es anstarrte, desto weniger gefiel es ihm. Mit spitzen Fingern schnippte er es schließlich an den Schrank ihm gegenüber und fuhr sich mit den Händen durch die Haare.
Gut ein Jahr war seit dem Zwischenfall auf Pakasch vergangen. Trotzdem hatte er nicht einen Moment vergessen. Wenn er die Augen schloss, dann sah er noch immer die Leichen seiner Freunde vor sich und hörte das irre Lachen von Xerxes in seinen Ohren. Noel starrte auf seine Hände und seufzte nur. Obwohl sie sauber waren, hatte er das Gefühl, dass das Blut von unzähligen Menschen an ihnen klebte. Langsam erhob er sich von dem Bett, auf dem er gerade noch gesessen hatte. Er hob den Blick und schaute an den Spiegel, der über dem Schrank hing.
Der Anzug, den er trug, stand ihm nicht, wie er fand. Alle hatte gemeint, er sähe toll darin aus, wie ein echter Mann, doch Noel fühlte sich nicht wohl. Immer wieder zupfte er nervös an den Ärmeln und dem Kragen des weißen Hemds. An seinem Gürtel hing eine lederne Halskette, die mit Zähne verziert war. Früher hatte sie mal einen Kroganerhals geschmückt.
„Oh Takasch“, murmelte Noel nur und wieder füllten sich seine Augen mit Tränen.
Als sie Pakasch wieder aufgetaucht hatten, um die Leichen ihrer Freunde zu holen, war von denen nichts mehr übrig gewesen. Nachdem Noel und seine Freunde den Fängen der Irren um Amalia entkommen waren, hatten diese wohl ihren Frust und ihre Wut an den Leichen der restlichen Crew ausgelassen. So hatte die Gruppe kaum etwas von ihnen Freunden, was sie beerdigen konnten.
Noel wischte sich kurz eine Tränen aus den Augenwinkeln und strich mit der anderen Hand über die Kette. Sie war das Einzige, was ihm von Takasch, seinem besten Freund, noch geblieben war.

[http://www.youtube.com/watch?v=EoUV_PFpjYg]
Jemand klopfte an die Tür und Noel wurde aus seinen Gedanken gerissen.
„Ja?“
Die Tür öffnete sich und Tony steckte den Kopf hinein. Ein Grinsen lag auf seinem Gesicht und ihm fiel eine dunkle Haarsträhne ins Gesicht. Genau wie bei Noel zierten auch sein Gesicht Narben, die ihm von Xerxes' Attacken geblieben waren.
„Ich wollte nur sagen, wenn die meinen Schwager noch die eine Sache fragen willst, dann mach das jetzt. Bald schlägt deine große Stunde.“
Sofort lief es Noel eiskalt den Rücken runter und ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Er nickte nur und ging zur Tür. Mit einer Hand zog er seinen roten Schal vom Kleiderhaken an der Wand und warf ihn sich locker um die Hals. Diesmal band er ihn nicht zu, sondern ließ die Enden nach unten hänge, was ihn etwas eleganter wirken ließ.
Neben Tony lief er den Gang runter. Der Söldner hatte seinen Beruf an den Nagel gehängt und war jetzt bei einer Sicherheitsfirma angestellt. Seitdem wirkte er glücklicher und mit sich selbst im Reinen. Das konnte aber auch an der Gesellschaft von Sara liegen.
„Kommst du klar?“, fragte Tony Noel, ohne den jungen Mann anzusehen.
„Mhm“, war dessen Antwort.
„Ja oder Nein.“
„Keine Ahnung. Mir ist schlecht, mein Kopf dreht sich und ich würde am liebsten losheulen.“
„Du Weib.“
Tony grinste nur und schlug Noel aufmunternd auf die Schulter. Der Schlag hatte so viel Kraft, dass Noel einen Stolperschritt nach vorne machte. Er blieb an einer Kreuzung stehen, Tony überholte ihn einfach und deutete nach rechts.
„Einfach da runter.“
Damit stieg er die Stufen am Ende des Ganges nach unten und verschwand. Noel rückte seine Krawatte zurecht, holte danach tief Luft und bog nach rechts ab. Schon bald hörte er Stimmen, die eines Mannes und die einer Frau, die sich lautstark unterhielten. Er ging um eine Ecke und krachte mitten in einen Art Streit zwischen Martin und Kim hinein.

[http://www.youtube.com/watch?v=Kjs1KCJTTwE]
„Wenn du ihr das nicht erlaubt hättest“, zischte Martin.
„Wer hätte denn mit so etwas rechnen können.“
Noel schloss die Augen und rieb sich den Nasenrücken. Er wollte nur wieder weg, er hatte hier nichts zu suchen.
Chrissy war schon ein Jahr tot, doch ihre Eltern litten immer noch unter dem Verlust ihrer einzigen Tochter. Noel konnte das verstehen, welcher Elternteil wollte schon sein Kind überleben. Er war auf der Beerdigung von Chrissy dabei gewesen und hatte wie alle dort Rotz und Wasser geheult. Doch er wusste, Kim würde es sich nie verzeihen, dass sie ihre Tochter auf die Mission hatte mitgehen lassen. Wiedereinmal kam er sich fehl am Platz vor, denn für Kim und Martin war er ein lebender Beweis, dass all das keiner schlimmer Alptraum war. Nein, das alles war Realität, ihre Tochter war wirklich nicht mehr da und sie mussten sich jetzt auf das Leben ihres Sohnes Benjamin konzentrieren.
Martin wollte gerade wieder etwas sagen, als Noel sich räusperte. Sofort blickten beide zu dem jungen Mann, der wieder das Gefühl bekam fehl am Platz zu sein.
„Dr. Stolz“, fing er an. Nach dem was mit Chrissy passiert war, hatte Noel, so fand er, einfach nicht mehr das Recht den Mann vor sich zu duzen.
„Ich... wollte Sie um etwas bitten.“
„Was willst du noch? Das Leben meiner einzigen Tochter hast du doch schon.“
Martins Augen zogen sich wütend zusammen, doch Noel nickte nur. Kim legte ihrem Freund die Hand auf die Schulter.
„Es ist nicht seine Schuld. Vielleicht meine, vielleicht Gottes, aber nicht seine.“
„Es gibt keine Gott“, grummelte Martin.
Noel holte tief Luft und entschloss sich, dass es hieß 'Jetzt oder Nie'.
„Dr. Stolz, Sie wissen sicher schon, dass Sams Vater nicht auftauchen wird. Er ist mit der ganzen Geschichte hier nicht einverstanden.“
„Idiot“, brummt Martin und Kim nickte nur. Das brachte Noels Herz etwas zum Hüpfen. Trotz alledem mochte die beide ihn irgendwie noch. Oder zumindest mochten sie Sam.
„Ja, das ist er. Nun, Sam würde sich das nie trauen Ihnen zu sagen, aber es wäre für sie etwas sehr Großes, wenn Sie diese Aufgabe übernehmen würden, Dr. Stolz.“
Martin schaute Noel erstaunt an, tippte sich dann auf die Brust.
„Ich?“
„Ja, Sie. Ich würde das nicht Jeden fragen, Sir.“
Martin fuhr sich durch die Haare und schien nachzudenken. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen und langsam nickte nur.
„Gut, Noel, ich mache es.“
„Wirklich? Ich...“
„Sag einen Ton und es setzt was.“
Martin lächelte ihn kurz an und Noel stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
Sams Vater hatte, um es nett auszudrücken, etwas die Nerven verloren, als seine Tochter ihm von der Beziehung zu Noel erzählt hatte. 'Versager' und 'Idiot' waren dabei noch die nettesten Worte gewesen, der er Noel an den Kopf geworfen hatte. Danach hatte Sam nicht mehr mit ihrem Vater geredet und Martin Stolz hatte sich ihr, nach dem Verlust seiner Tochter, angenommen.
Martin und Kim gingen davon, in Richtung von Sams Zimmer und Noel sah ihnen nach. Danach fiel sein Blick auf die Uhr an seinem Handgelenk.
„Ach du Kacke, gleich High Noon“, entfuhr es ihm.

[http://www.youtube.com/watch?v=3ApDZCgLRw0]
Er lief den Weg zurück und rannte dann die Treppen runter. Unten angekommen rannte er fast in Neal hinein, der mit einem kleinen Asaribaby auf dem Arm. Es war ein etwas seltsamer Anblick, wie sanft und liebevoll der hochgewachsene Neal mit diesem kleinen Baby umging. Noel stoppte etwas vor ihm und Neal hob nur ganz langsam den Blick.
„Warum so hektisch, junger Mann?“
„Bin spät dran. Hallo, Lilyna“, grüßte er das Baby.
Das Kleine gluckste glücklich und Noel kitzelte dem Baby am Kinn. Neal hielt seine kleine Tochter so ruhig in seinen Arm, dass es sogar auf Noel beruhigend wirkte.
„Sind schon alle da?“, fragte er ohne von Lilyna aufzusehen.
„Jeder, der wichtig ist“, meinte Neal nur.
Noel wurde wieder ganz anders und er strich sich zitternd die Haare zurück. Neal grinste nur und wiegte seine kleine Tochter in seinen Armen.
„Ich bin nur hier draußen, weil Lilyna drohte zu weinen.“
Damit trat er einen Schritt zurück und Noel betrachtete die große Tür vor ihm. Sein Magen drehte sich um und er zupfte an seiner Krawatte herum. Plötzlich schien es, als hätte jemand seine Beine mit Blei gefüllt und ihn am Boden festgeleimt. Nur schwer konnte er die Beine heben und sich langsam zur Tür bewegen. Zitternd streckte er die Hand aus, die große Tür glitt vor ihm auf.


Fortsetzung folgt..... (in sieben Tagen)

Obscurefighter
20.10.2013, 18:09
Es ist Sonntag, der Tag des Finales. Hier der zweite Teil des Kapitels. Viel Spaß.


[http://www.youtube.com/watch?v=3ApDZCgLRw0]
Ihm schlug ein warmer Wind entgegen. Leise Stimmen erstarben, als er einen Fuß in den großen Raum setzte. Einige Köpfe drehten sich zu ihm herum, Noel nickte jedem zu, der ihn ansah. Mit zittrigen Schritten ging er den roten Teppich entlang, der auf beiden Seiten von Bänken flankiert wurde. Am Ende stieg er vier kleine Stufen hinauf und blickte direkt in das grinsende Gesicht von Jackson.
„Na, da bist du ja endlich.“
„Hab noch was erledigt.“
„Man, du siehst echt scheiße aus.“
Noel lächelte schief und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Jackson trug einen dunklen Anzug und stand aufrecht, was Noel noch immer etwas komisch vorkam. Er kannte Jackson seit Jahren nur im Rollstuhl, ihn jetzt vor sich stehen zu sehen war seltsam. Seine Beinen wirkten dicker, doch Noel wusste, dass das nicht durch Muskeln, sondern durch Schienen, die ihm beim Stehen halfen.
„Geht's dir gut?“, fragte Noel leise und legte Jackson freundschaftlich die Hand auf die Schulter.
Jackson seufzte nur und nickte dann.
„Klar, alles gut.“
Es schwang ein Unterton mit, der Noel sagte, dass das nur die halbe Wahrheit war. Er hatte im letzten Jahr ebenso viele Freunde verloren wie Noel und noch mehr. Viel mehr. Trotzdem stand er hier und das rechnete Noel ihm hoch an. Kurz schien Jackson gedanklich abgedriftete zu sein, dann schaute er wieder grinsend auf und klopfte sich auf die kleine Ausbeulung an seiner Brusttasche.
„Ich hab alles hier, Kumpel.“
„Hätte ich auch nicht anders erwartet.“
Die junge Männer grinsten sich an und Jackson schlug Noel freundschaftlich auf die Schulter. Mit so einer Kraft, seine Arme hatte durch die Jahre im Rollstuhl brachiale Kräfte entwickelt, dass Noel etwas die Knie ging. Er stolperte etwas zurück, doch Jackson hielt ihn fest.
„Hey, hast du Pudding in den Beinen?“
„Gefühlt ja.“
Noel stellte sich wieder gerade hin und zupfte an den Ärmeln seine Jacke herum. Jackson lehnte sich an eine Säule hinter sich und warf einen Blick auf die Uhr an seinem Handgelenk.
„Ihr seid etwas spät dran.“
„Das Beste kommt zum Schluss.“
Doch auch Noel war nervös. Seine Hände begannen zu zittern und er trat nervös von einem Bein auf das andere. Um sich abzulenken ließ er seinen Blick über die anwesenden Gäste gleiten.
Vorne saß sein Vater, direkt neben ihm Sams Mutter. Beide unterhielten sich sehr intensiv miteinander. Auf der anderen Seite, in der zweiten Reihe, entdeckte er Ron und Joan Bishop. Ron trug seine Outfit von der Allianz, Joan hatte sich in einen Anzug geworfen, trug aber die Krawatte locker um den Nacken. Etwas weiter neben ihnen saßen Tony und Sara direkt nebeneinander. Tony hatte sich nach hinten gelehnt, die Beine überschlagen und den Arm um seine Freundin gelegt. Sara schenkte Noel ein freundliches Lächeln und hob aufmunternd den rechten Daumen. Aus einer kleinen Tür kam Kim in den großen Raum geschlichen. Sie setzte sich neben Joan, der sie anscheinend etwas fragte, worauf sie flüsternd antwortete. Ihr folgte Neal, der immer noch seine Tochter auf dem Arm trug. Der hochgewachsene Mann war nicht so unauffällig wie seine kleine Schwester und daher drehte sich jeder nach ihm um. Doch er ging ungerührt bis zu seinem Platz, wo er sich neben seine Freundin, die Asari Mila, setzte. Diese strich dem kleine Baby sanft über den Kopf und die Eltern unterhielten sich flüsternd.
Noel wollte sich noch weiter umsehen, doch da öffnete sich die Tür. Sofort setzte von irgendwo her eine Orgel ein und spielte ein Lied, doch Noel hörte es gar nicht. Er hatte nur Augen für die Person, die am Arm von Dr. Martin Stolz auf ihn zukam.

[http://www.youtube.com/watch?v=o2LodCjpzEY]
Sam trug ein langes weites Kleid, das leicht schimmerte und wie Wasser fließen zu schien. Noel spürte wie sein Herz anfing zu rasen. Er konnte seinen Blick von seiner Freundin wenden und ihr schien es ähnlich zu gehen. Noel kam bis an die Kante der Stufen vor und streckte Sam hilfreich seine Hand entgegen. Dr. Stolz, bei dem sie sich untergeharkt hatte, ließ sie los und gab ihr einen liebevollen Schubs in Richtung Noel. Als dieser Sams Hand griff, spürte er, wie sie zitterte.
„Du siehst... wow.“
Er konnte es nicht richtig in Worte fassen, doch Sam lächelte nur und wurde etwas rot. Sie stellte sich neben ihn und zusammen sahen sie nach vorne. Dort stand eine Asarimatriarchin in einem weiten Gewand. Ein Zittern jagte durch Noels Körper, die Nervosität stieg immer weiter an. Als die Matriarchin zu sprechen begann, hörte er es kaum. Seine Gedanken waren nur bei der Frau neben ihm. Er krallte die Finger in ihren Handrücken und zog sie etwas näher an sich. Alles andere schien wie im Traum an ihm vorbei zu gehen.
Wie ferngesteuert wiederholte er nach Aufforderung die Worte der Matriarchin und hörte, wie Sam es ihm gleichtat. Dabei hielten sie sich weiterhin an der Hand des anderen fest. Jackson stupste ihm von hinten an und hielt ihm eine kleine Box mit zwei golden schimmernden Ringe hin.
„Jetzt oder nie“, zischte ihm sein Kumpel ins Ohr.
Noel nahm mit zittrigen Fingern die Ringe heraus und drehte sie hin und her. Beide waren aus reinem Gold, einer mit roten Steine verziert, die andere mit grünen. Erst, als Sam nach dem Ring mit den roten Steinen griff, wandte Noel seinen Blick von ihnen ab und schaute wieder zu seiner Freundin. Sie lächelte ihn an, ihre blauen Augen schienen zu leuchten. Wieder sagte die Matriarchin etwas und noch immer leicht zitternd steckte Noel Sam den Ring an den Finger. Mit einem Lächeln tat sie das Gleiche bei ihm. Noel schloss seine Hand um Sams, lächelte sie an und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und er zog sie in seine Arme. Hinter ihnen brachen ihre Freunde und Verwandte in donnernden Applaus aus, welcher die Worte der Matriarchin verschluckte. Doch die beiden hatten sowieso nur Augen für sich.





[http://www.youtube.com/watch?v=m9VBF2qcrA0]
Der Mond schien auf das große Haus hinab und Noel direkt ins Gesicht. Der junge Mann lächelte und lehnte sich an das Geländer des Balkons. Hinter ihm dröhnte Musik nach draußen und er hörte das Lachen der anderen. Mit dem Fingern massierte er seinen Nasenrücken und versuchte etwas abzuschalten. Ihm war klar, dass hier war zum Teil auch seine Party, seine Feier, aber er brauchte etwas Ruhe.
„Hier bist du.“
Halb wandte er sich um und erblickte Sam, die hinter ihm stand. Noel lächelte sie an und streckte ihr auffordernd die rechte Hand entgegen. Sam ergriff sie und er zog sie an sich ran. Sie schmiegte sich an ihn und er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
„Ich... muss das Ganze erst begreifen.“
„Ja, das ist ziemlich viel auf einmal.“
Sie schauten beide zum Mond hinauf und genossen die Stille um sich herum. Noel drückte seine Freundin, Korrektur, seine Frau an sich und lehnte sich weiterhin leicht an das Geländer. Ihr Kopf ruhte an seiner Brust und ihre Hände krallten sich in seinen Rücken. Gerade wollte Noel etwas sagen, als er in der Ferne eine Gestalt entdeckte, die sich über die Dächer auf sie zu bewegte. Noel richtete sich auf und kniff die Augen zusammen.

[http://www.youtube.com/watch?v=XZ6C2kT12Lk]
„Noel?“, fragte Sam etwas beunruhigt, doch Noel deutete nur geradeaus.
Sie richtete sich auf und entdeckte ebenfalls die Gestalt. Die beiden jungen Leute warfen sich beunruhigte Blicke zu. In großen Sprüngen kam die Gestalt näher und landete mit einem Satz vor ihnen auf dem Geländer. Sofort schob Noel Sam hinter sich und stellte sich schützend vor sie. Die Gestalt hockte auf dem Geländer, das Gesicht war unter einer hochgeschlagenen Kapuze verborgen. Noel spürte, wie sich sein ganzer Körper verkrampfte.
„Charon“, knurrte er, doch die Gestalt lachte nur auf.
„Nenn mich wie du willst, Junge.“
„Noel, das Zeichen fehlt“, flüsterte Sam ihrem frisch Angetrauten ins Ohr. Ja, erst jetzt fiel Noel das fehlende Zeichen von Charon an der Kleidung der Gestalt auf. Die Gestalt legte den Kopf schief und richtete sich etwas auf.
„Mein Name ist egal, wichtig ist nur meine Botschaft. Es ist noch nicht vorbei. Es wird niemals vorbei sein. Ihr habt Feinde zurückgelassen und die wollen euren Kopf.“
Noel hatte genug. Er wollte sich diesen Tag, den Tag von Sam und ihm, nicht verderben lassen. Er stieß ein tiefes Grollen aus und wollte die Gestalt wegstoßen, doch vor seinen Augen verpuffte sie einfach und löste sich ihn Rauch auf. Ein paar Minuten standen er und Sam einfach nur da, dann schob sich die Asari neben ihn und trat bis an das Geländer.
„Er ist... weg.“
„Was auch immer das war, es ist egal.“
„Noel?“

[http://www.youtube.com/watch?v=o2LodCjpzEY]
Sam wandte sich fragend zu ihm um, doch er zog sie nur an sich heran und küsste sie. Was auch immer das gerade war, es war ihm absolut egal. Heute war ihm alles egal, er wollte nur die Zeit mit Sam genießen. Über alles andere könnte er sich, wenn überhaupt, später Gedanken machen. Hinter ihnen riss jemand die Tür auf und Tony steckte den Kopf nach draußen.
„Da steckt ihr. Man haut nicht auf der eigenen Hochzeit ab.“
„Ihr beschäftigt euch auch ohne uns ganz gut.“
Noel grinste Tony an, doch Sam nahm seine Hand und zog ihn zurück in das Haus. Tony schloss die Tür hinter ihnen und im Rausch der Party war die Begegnung von eben vergessen. Sam packte seine Hand und zog ihn genau in die Mitte der Tanzfläche. Sofort fuhr ihm die Musik in alle Glieder und er begann zusammen mit seiner Traumfrau zu tanzen. Im Rhythmus der Musik drehte er sie im Kreis und bewegte seine eigenen Füße. Aus einer Drehung heraus fasste Sam seine Schulter und sie standen nahe beieinander. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, er beugte sich vor und küsste sie wieder. Ihre Schritte wurden kleiner, doch blieben rhythmisch, während Sam ihre Hände hinter seinem Nacken verschränkte und er sie an sich zog. Ein Moment für die Ewigkeit. Alles war gut.
Einfach alles.

Obscurefighter
20.10.2013, 18:14
Das Allerletzte Kapitel, der Epilog, der euch einen Blick in die Zukunft erlaubt.



Epilog

Viele Jahre später

[http://www.youtube.com/watch?v=FA_qGa4N2CY]
Ein Lächeln umspielte seine Lippen und er blickte auf Ben Bishop herab, der mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm stand. Er hatte die Gesichtszüge seiner Mutter, dafür aber die dunklen Haare seines Vaters. Alles in allem wirkten Ben Bishop in seinen Augen wie eine skurrile Mischung aus den Eltern.
Hinter ihm lehnte Thane Shepard an der Wand. Schwarzhaarig wie sein Vater, jedoch die harten und unnachgiebigen Gesichtszüge seiner Mutter, was ihn und Ben wohl verband. Thane hielt sich in der Dunkelheit, trotzdem schimmerte die Luft um ihn herum immer leicht bläulich.
Auf dem Stuhl vor Ben, leicht nach vorne gebeugt und den Blick nachdenklich auf den Boden gerichtet, saß ein Mädchen, eine junge Frau, die er immer noch nicht wirklich in das Gespann einordnen konnte: Lilly Bainham. Die Verbindung zwischen ihr und Ben erschloss sich ihm nicht, aber das war im Moment egal.
Seine Augen fixierten wieder den jungen Mann vor sich. Er hatte dabei zugesehen, wie aus einem Baby ein Kind, dann ein Teenager und schließlich dieser junge Mann wurde. In seinen grünen Augen sah er immer noch den kleinen Jungen, der Ben einmal gewesen war.
„Du willst also Antworten?“, fragte er.
Ben nickte nur.
„Ich will wissen was mit meiner Schwester passierte ist.“
Während Ben das sagte, zitterte seine Stimme, doch sein Gegenüber seufzte nur und strich sich durch die Haare. Sein Blick glitt zu einem Bild an der Wand und er rieb sich den Nasenrücken.
„Ich bin mir nicht sicher, ob du das wirklich wissen willst.“
„Warum wären wir sonst hier?“, brummte Thane aus der Ecke und schob sich wieder nach vorne.
„Es gibt Geschichten, die sollte man nicht erzählen“, erwiderte er nur und wollte die drei aus seinem Arbeitszimmer scheuchen, da hob Lilly den Kopf.
„Bitte, Sir, sie ist hinter uns her.“
„Wer, sie?“
Er schaute Ben durchdringend an, bis der junge Mann sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und einfach nur meinte:
„Sie, eine Frau in einem weißen Gewand.“
Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter und sofort schnürte sich seine Kehle zu. Mit der Hand fuhr er in seine rechte Hosentasche und umfasste eine mit Zähnen verzierte Halskette. Die Zähne bohrten sich in seine Handinnenfläche. Sein Blick streifte über die drei junge Leute und wiedereinmal kam ihm der Gedanke, wie wenig Ben seiner verstorbenen Schwester ähnlich war. Eine Schwester, die der Junge dank ihm nie richtig kennengelernt hatte. Er stützte sich auf dem Schreibtisch vor sich ab und zog die Augenbrauen zusammen.
„Man sollte die Toten ruhen lassen, Ben.“
„Bitte, Sir, Mr. Caspa.“
Bei der Erwähnung seines Nachnamens sah er auf und ein Lächeln stahl sich von neuem auf seine Lippen.
„Deinen Eltern würde es nicht gefallen.“
„Sie würden es nicht erfahren.“
Ben grinste gerissen und verschlagen, ein Wesenszug, der doch wieder nahe an seine Schwester herankam. Doch gleichzeitig stand er beschützend hinter Lilly, was ihn wieder von Christina unterschied.
„Nun gut“, gab er endlich nach. „Du bekommst deine Antworten.“
Er deutete auf das Sofa, dass am Rande stand, doch nur Thane kam der Aufforderung nach und setzte sich. Ben blieb stehen, schaute seinen Gegenüber durchdringend an. Also blieb auch er stehen.
„Als alles begann, was ich nicht älter als ihr. Ich war damals auf der Citadel....“




Zum Abschluss noch was von mir:
Es hat ech saumäßigen Spaß gemacht diese Geschichte zu entwickeln und zu schreiben. Es hat mich gefreut zusammen mit euch diese Reise von Noel und Sam zu begehen und ein weiteres Abenteuer der Bishops zu erleben. Und wer weiß, vielleicht werde ich auch die Geschichte um den Epilog erzählen ;). Ich hoffe auf jeden Fall, das ihr Spaß mit der Geschichte hattet und auf ein baldiges Wiedersehen.
Obscurefighter

Vala Shepard
19.11.2013, 00:05
Habe es jetzt endlich geschafft. Das Ende, die ersten beiden Teile des Kapitels ... im ersten wird nochmal so eine Art Rückblick gemacht, Noel dachte noch über den Vorfall ihrer Endschlacht nach. Aber irgendwie ... ging das Leben weiter. Der erste Part hat mich nicht so mitgezogen, den zweiten fand ich aufgrund der Heirat von Sam und Noel einfach wunderbar und das war mein persönlicher Abschluss, einfach klasse! Es bleiben aber noch etliche Fragen offen. Also ich habe die Geschichte genossen und jetzt kommt das Feedback zu der Geschichte gesamt, dann das "was noch möglich ist?" und dann mein persönliches Fazit ;)

Also, die Geschichte gesamt:
Spannend, heroisch, dramatisch, traurig. Du hast wieder einmal eine ganz tolle Mass Effect Welt abseits des Spieles geschaffen. Die Charaktere waren glaubhaft, einige waren genial (Noel), andere hasste ich abgrundtief (Chrissy). Die Details, Macken der Charakter waren da, tolle Freundschaften und Feindschaften. Auch die Orte waren gut gewählt, alt historisch (Burg) und meist spannend beschrieben. Die Action war klasse, hier waren meine Highlights die Konfrontationen mit Charon, sehr gut hinbekommen aber auch Xerxes, der eigentlich gar kein Bösewicht war, war einfach klasse in seiner Rolle. Auch die wiederkehrender Bishops waren wundervoll, nur K-7 kam mir zu kurz ^^ Die Tode der Crewmitglieder, die Schlachten, alles wirklich wunderbar. Ich hatte tolles Kopfkino dabei! Also die Geschichte, Storyline, hat mir alles gefallen und bekommt 5 von 5 Sternen!

Was ist noch Möglich:
Dank dem Prolog und einer Szene im Endkapitel lässt du die Geschichte offen, für ein Prequel oder einen eventueller Nachfolger. Die Szene mit Charon ... pah, das ist definitiv nicht Charon, hoffe es war kein Fehler mit dem Symbol aber wenn dieser neue Assassine da kein Symbol hat, ist es entweder ein Nachahmer oder ...oder ...oder ^^
Amalia? Was ist mir ihr passiert und der "Reinen Art"? Da ist doch auch noch was möglich? Also es bleibt, wie ich finde vieles offen für weitere Storys. Du hast dir mit "Himmel auf" und "Die Botschaft" schon zwei starke Geschichten in deiner ME Welt zusammengeschrieben, ich hoffe, da kommt noch etwas ;)

Persönliches Fazit: Ja, das ist es jetzt? Das Ende? Traurig aber schön. Obwohl nochmal etwas seltsames am Ende auftaucht (In Gestalt dieser Person) bleibt die Geschichte doch mit einem bitteren Happy End zurück. Viele starben doch wurde der Feind geschlagen. Es war eine schöne Reise, die ich hier lesen durfte und einfach klasse. Nicht umsonst habe ich der Geschichte 5 Sterne gegeben. Story war spannend und tragisch, du kamst ohne große "Sex muss da jetzt rein!" Szenen aus was mir noch mehr gefiel. Ich bin einfach begeistert und Hi9mmel auf hat nach Die Botschaft Platz 2 bei meinen Top ME Geschichten ;) War Klasse!!!!!