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Deemonef
09.06.2012, 15:40
So nach Jack und Miri wollte ich mal wieder ein ernsteres FF schreiben. Nicht so hart und deprimierend wie diese Earth is burning Sache, aber eben schön düster.
Ist diesmal ein FF, dass sich auf die Zeit vor ME bezieht. Die Geschichte über einige ME Figuren. Ich schreibe es so, wie ich es denke, wie es hätte aussehen können und versuche es möglichst real und nahe am Orginal zu halten.

Gut, dann erst Mal viel Spaß mit dem Eingangspost.

Teil 1: Das Kloster

Das Haus auf Thessia war sehr still, nichts war mehr von einer belebten Stimmung geblieben. Alle Räume waren leer, bis auf das Wohnzimmer. Dort saß eine Mutter mit ihren Töchtern. Sie erzählte ihnen alles, die ganze Wahrheit… die ganze, schreckliche Wahrheit. Die Mutter weinte nicht, sie hatte schon bei dem Arzt genug geweint. Die Informationen die sie bekam, waren hart und endgültig.

Ihre Töchter reagierten unterschiedlich:
Die jüngste weinte bitterlich und war von vollkommener Trauer übermannt. Die Mittlere war still und neutral, keine Gefühle durchbrachen ihre Mimik. Fassungslos war sie. Die älteste Tochter hingegen, reagierte mit Zorn, Wut und Trotz. Doch die Mutter konnte es verstehen. Auch sie war schockiert, als die Ärztin es ihr sagte. Als sie ihr sagte, dass jede einzelne ihrer Töchter, eine Ardat Yakshi sei.

Samara setzte sich neben ihre jüngste, Falere, und umarmte sie. Sie war jung und hatte ihr ganzes Leben schon durchgeplant. Wen sie wann, wo und wie heiraten würde, wie viele Kinder sie haben würde… nichts davon würde je passieren. Rila blickte weiterhin stumm einen x-beliebigen Punkt an und sprach kein Wort. Mirala hingegen lief im Zimmer umher, wütete und trat dann einen Sessel um.

„Mirala!“, die Stimme von Samara war leise, gepresst und sehr bedrohlich, „beruhige dich und setze dich!“
„Nein, Mutter! Ich werde mich nicht beruhigen! Verdammt, verdammt, verdammt! Wie… wie so bist du überhaupt zum Arzt gegangen?“
Samara blickte zu Boden: „Die Blutuntersuchung nach deinem Trainingsunfall. Danach wollten sie gleich noch Proben von Falere und Rila… es tut mir so leid“

„Entschuldige dich nicht Mutter, es ist nicht deine Schuld“, besänftigte sie Rila. Mirala hingegen wütete weiter und nun reichte es auch Falere: „Hör endlich auf! Du kannst nichts mehr ändern, egal wie viele Möbel zu zerschlägst!“ - „Bitte, Mirala“, ihre Mutter war sehr sanft und ruhig, „es ist schwer für uns alle“

„Nein!“, donnerte ihre älteste Tochter, „es ist nur schwer für uns! Für dich ändert sich doch nichts! Außer, dass du jetzt drei Monster als Töchter hast! Wir tragen die ganze Last!“. Falere fing wieder an zu weinen. Rila durchbohrte ihre ältere Schwester mit bösen Blicken. Mirala starrte nur bitter auf ihre Mutter und bemerkte wie sie nach ihren Worten sehr still wurde und an ihrem Hals herum fingerte.

Miralas Blick wurde etwas verwundert: „Wo ist den Vaters Amulett?“, sie zeigte auf den Hals ihrer Mutter und die beiden anderen Schwestern bemerkten ebenfalls, dass die Kette, mit dem Bild von Samaras Bindungspartnerin fehlte. Samara blickte von einer Tochter zur anderen und hielt die Tränen tapfer zurück: „Sie… sie hat die Nachricht nicht gut aufgenommen. Euer Vater wird demnächst das Haus… und uns verlassen“

Miralas Züge wurden sanfter und trauriger. „Es ist schwer für sie, euch wieder zu sehen um das… zu ignorieren, oder gar zu verstehen“, Samara sammelte die Wörter wie sie kamen, „Sie kommt damit nicht klar. Sie kann euch nicht mehr unter die Augen treten“, eine Träne rollte über Samaras Wange, „und mir auch nicht. Denn in mir, sieht sie immer unsere Töchter“

Mirala ging auf ihre Mutter zu. Sie wusste, dass der letzte Satz sehr an sie gerichtet war, denn sie sah Samara wirklich schon zum verwechseln ähnlich. Sie drückte ihre Mutter, auch Rila rutsche an sie heran. Sie umarmten sich alle vier und erlaubten sich zu weinen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ließen sie von einander ab. Samara drückte auf die Konsole am Tisch und aktivierte eine Planeten-Karte. „Was ist das?“, Falere wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Das ist Lesuss. Dort befindet sich ein Kloster für Ardat Yakshi. Euer neues Zuhause für…“ - „Moment!“, donnerte Mirala, „Erst erklärst du uns, dass wir genetische Monster sind und jetzt schickst du uns weg?“

Samaras Blick schnellte zu ihrer Ältesten: „Ich mach das doch nicht freiwillig!“, rief sie aufgebracht, beruhigte sich aber wieder, „Die Ärztin hatte die Pflicht es an das Asarioberkommando zu melden! Sie werden bald kommen. Ardat Yakshi dürfen außerhalb einer für sie speziellen Einrichtung nicht leben! Ich hätte es auch gerne anders!“

Rila legte eine Hand auf die Schulter ihrer Mutter. Mirala drehte sich weg und stampfte in ihr Zimmer. „Ich rede mit ihr“, bat Rila an und ging, nachdem sie ihre Mutter auf die Wange küsste. „Geh bitte mit Falere, ihr braucht jetzt einander“. Ihre Jüngste umarmte sie und folgte dann ihrer Schwester. Als alle aus dem Wohnzimmer waren, legte Samara den Kopf in die Hände. Sie dachte an ihre Frau die sie verlassen hatte und an ihre Töchter die ihr schon bald entrissen werden würden. Sie weinte so heftig, dass es sie körperlich schmerzte.

--

Ein Team Elitesoldatinnen holte die drei Mädchen ab. Samara begleitete sie. Das Kloster sah sehr beeindruckend aus. Es lag sehr weit abgelegen und nur sehr wenige Shuttles waren vor Ort. Mirala sah das und hatte nur ein Wort hierfür: Gefängnis.

Sie wurden von einer Matriarchin begrüßt, diese schaute sehr erstaunt, noch nie hatte sie es mit drei Geschwistern zu tun gehabt. Für gewöhnlich erkannte man, dass seine Tochter eine Ardat Yakshi ist und bekam aus Angst keine Kinder mehr. Diese Frau bemerkte es wohl erst sehr spät.

Sie betraten eine große Halle. Dort standen viele junge Asari und am anderen Ende des Raumes standen drei Ältere. Dorthin gingen die Matriarchin und die drei Neuankömmlinge. Samara wartete weiter hinten. „Heute bekommen wir ein paar neue Schwestern“, begann die hochrangige Asari, „Dies ist ein Ort des Friedens. Wo ihr ohne Sorgen und Vorurteile leben könnt!“ Die Matriarchin sprach noch eine ganze Weile. Von der Mystik der Ardat Yakshi und ihren Aufgaben. Alle applaudierten, als sie die drei Schwestern willkommen hieß.

Samara begleitete ihre Töchter in ihr Zimmer. „Da ihr Schwester seid, bekommt ihr ein Dreibettzimmer. Die täglichen Arbeitspläne sind bereits auf dem Terminal eingespeichert. Falls ihr Fragen habt, meldet euch bei der Aufseherin eures Ganges. Und noch eine Sache“, nun kam das, was eigentlich jeder wusste, doch was nicht laut gesagt wurde, man trichterte es nur den Neuen ein und störenden Elementen, „Dieses Kloster dient nicht nur eurem Frieden, sondern auch eurem Schutz!“

Mirala verschränkte die Arme und starrte bitter in das kleine Zimmer. „Eine Ardat Yakshi darf außerhalb des Klosters nicht leben! Solltet ihr fliehen und euch erwischt das Oberkommando oder unsere Sicherheitsbeamten, werdet ihr zurückgebracht und habt eine schwere Strafe zu erwarten! Das ist der beste Fall!“, alle horchten auf, „Im Schlechtesten wird euch eine Justikarin erwischen. Ihr Orden wird sofort informiert, wenn eine Ardat geflohen ist!“, sie pausierte.

„Es ist wichtig zu erfahren, dass sie auch das Recht haben euch zu töten! Wir werden euch deren Kodex beibringen, da es sehr wichtig ist. Denn auch falls ihr versehentlich die Mauern verlassen solltet oder nicht aus eigenem Willen, wirkt ihr Kodex! Eure erste Unterrichtsstunde ist morgen um sechs! Zafrar wird euch durch das Kloster führen!“

Samara verabschiedete sich von ihren Töchtern. Falere weinte, Rila war sehr liebevoll und Mirala umarmte sie knapp und ging ruppig zu der Führung. Samara folgte der Matriarchin. „Werde ich sie besuchen können?“, „Jederzeit, so fern es der Stundenplan erlaubt“, sprach die alte Asari mit weiser Stimme. „Es muss schwer für sie sein. Gleich drei Töchter mit dem dominanten AY-Gen“, sie schüttelte mit ehrlichem Mitleid den Kopf. „Es wird ihnen hier doch gut gehen?“

Die Matriarchin blieb stehen: „Solange man alle Regeln befolgt, ist dies ein Ort ohne Sorgen“, dann blickte sich scharf zu Samara, „Befolgt man sie nicht, kann dies ein sehr ungemütlicher Ort werden!“, sie blickte aus dem Fenster und wartete bis Samara neben ihr stand: „Sie werden verstehen, dass ich ihre älteste Tochter besonders im Auge behalten werde. Sie hat etwas Wildes an sich und hasst diesen Ort!“

Die Mutter sah zu Boden und die Matriarchin bemerkte das:
„Aber seien sie unbesorgt“, sie lächelte, „das habe ich schon oft erlebt und seitdem ich dieses Kloster leite. Gab es weder Flucht noch Todesfälle“. Samara gab ihr die Hand, sah ein letztes Mal zum Zimmer ihrer Töchter und ging dann… alleine in ihr leeres Haus.

--

Falere und Rila versuchten sich auf das Kloster einzulassen. Die Jüngste bekam während der Führung enormes Heimweh und vermisste ihre Eltern. Rila tröstete ihre weinende Schwester. Das Kloster war wunderschön und groß. Jede Asari war nett und freundlich und selbst die Wachen wirkten höflich. Nur Mirala lief mit Abstand hinter ihnen. Sie bemerkte, dass es zwar viele Fenster gab aber kaum Türen nach draußen. Und vor den wenigen standen auch noch Asari die bewaffnet waren.

Alles wirkte so aufgesetzt. Sie fühlte sich ihrer Freiheit beraubt und wollte nur noch hier raus. Sie akzeptierte nicht, dass sie wegen einem genetischen Fehler eingesperrt wurde. In Mirala wuchs Hass und der wollte raus… genauso wie sie.

Cpt.Rex
09.06.2012, 15:59
und eine asari die sauer ist ich willl da net in die fronten geraten:grinundwech:

Indianapo
09.06.2012, 16:32
Sehr coole Geschichte, freue mich schon auf eine Fortsetzung :)

Hochdrache
09.06.2012, 19:39
Oh Oh, wenn Du Dich am Original orientierst und aus Samara eine Justikarin machst, wird das echt spannend. Toller Einstieg.

Cpt.Rex
09.06.2012, 19:48
hab ich ja schon mal gesagt super ich mchte mla eingen werbung machen und meine geschicht mal bitte mal zu schauen
http://www.globalgameport.com/showthread.php?49138-Kampf-um-Thessia

sry deemonef das ich das mache

Servala
09.06.2012, 19:53
das mir die geschichte gefällt, weißt du. Ich finde den Ansatz sehr interessant, die unterschiedlichen Blickwinkel und wie der Widerwillen in der jungen Mirala anfängt zu keimen. Auch Samaras Verzweiflung hast du unglaublich gut getroffen, der Schock um die Kinder, der Verlust der Partnerin... schön :)

Beauci
09.06.2012, 23:00
mirale = morinth
oder irre ich mich?

auf jeden fall sehr gut beschrieben
mal gut zu wissen warum sam jusitkarin wurde

Deemonef
09.06.2012, 23:03
Genau. Morinth' richtiger Geburtsname ist Mirala

schön das es dir gefällt... aber es geht auch darum, wie Mirala zu Morinth wurde... und eben aus Samara Justikarin Samara

IloveJenny
10.06.2012, 11:43
Wow! das hast du aber gut vor mir verheimlicht :)

Sehr geil. ich finde Samara und ihre Tochter, sind mit die interessantesten Figuren in ME.
Toll das du hoffentlich ihre gesamte Geschichte beleuchtest. Da hast du dir wieder viel Arbeit vorgenommen.

Aber ich freue mich. Schreib schön weiter :)

Keksvernichter
10.06.2012, 12:50
sehr gute Idee mal diese Vorgeschichte näher zu beleuchten.

Deemonef
10.06.2012, 16:22
Gut... scheint gut anzukommen, also geht's mal weiter.

Teil 2: Das neue Leben

Samara war sehr wohlhabend und ihre Bindungspartnerin ebenso. Weswegen Falere, Rila und Mirala alle Annehmlichkeiten bekamen, die das Leben so zu bieten hatte. Glanzvolle Privatschulen, das genüsslichste Essen, ein wunderschönes Zuhause und beste Versorgung in allen Lebensbereichen.

Nun wurden die drei Schwestern morgens halb fünf von einem schrillen Signal geweckt, denn Punkt fünf beginnt der Unterricht mit einem Morgengebet. Falere und Rila standen immer gleich auf, anfangs, weil sie eh sehr unruhig schliefen, später aus Gewohnheit. Mirala hingegen vermisste die Zeit wo sie erst um neun aufstehen musste und drehte sich wütend im Bett hin und her.

Gutes Zureden der Schwestern half nichts. Zu Beginn wurde sie noch von ihrer Gangaufseherin gebeten aufzustehen. Als sich diese Vorfälle häuften wurden die Bittgesuche durch wütende Stimmen und Drohungen abgelöst.

Morgens gab es immer normalen Schulunterricht, wie ihn alle jungen Asari haben. Dann das Frühstück, was Mirala immer verschmähte, genau wie den Rest, des von ihr titulierten Fraßes. Selbst Rila und Falere schmeckte es nicht sonderlich. Doch sie lernten auch schnell warum. Gewisse Dinge musste man sich verdienen. Der Klosteralltag war straff und hart, doch wer sich an die Regeln hält, wird ein leichteres Leben führen können. Neulinge steigen weit unten ein.

Später am Tage, aber immer noch reichlich früh, kamen spezifische Unterrichtsstunden. Über die Mythologie der Asari, den hier praktizierten Athamekult und natürlich alles Wichtige über den Kodex der Justikarinnen. Auch wenn eine Ardat Yakshi sich immer an die Regeln hält und nie jemanden ein Leid angetan hat, wird eine Justikarin es nie dulden, sie ohne Aufsicht außerhalb einer speziellen Einrichtung zu sehen.

Das war das einzige Fach, was Mirala vom ersten Tag an leicht fiel, genau wie allen anderen. Der Kodex war zwar lang, aber im Endeffekt immer sehr simpel: Gute schützen, Böse töten… in der Reihenfolge. Mirala mochte die Justikarinnen irgendwie. Falere fand es zwar brutal, mochte aber die Tatsache, dass die Bösen bestraft werden. Rila mochte diesen ganzen Kodex überhaut nicht, es schien ihr, als würde man den Justikarinnen das Denken nehmen und sie ihn Hirnlose Freischärler verwandeln.

Sport war immer vor dem Mittagessen dran. Fitness, schwimmen und natürlich das Training der biotischen Fähigkeiten. Das einzige auf das sich Mirala freute. Doch nach den ersten Stunden stellte sie etwas fest: man lernte seine Barrieren zu verstärken, Schilde aufzubauen, seine Geschwindigkeit zu verbessern… und mehr nicht. Am dritten Tag fragte Mirala lautstark, wann denn endlich das Angriffstraining kommen würde. Sie wurde von einer Aufseherin an die Seite genommen:

„Ich bitte solche Fragen leise und nur dem Personal zu stellen, Mirala. Wir lehren den Ardat Yakshi keine Kampftechniken“, sagt die Aufseherin freundlich und mit einem Lächeln
Mirala verschränkte die Arme und grinste sarkastisch: „Wir sind euch wohl schon gefährlich genug!“, danach ging sie wieder zu dem Training. Die andere Asari notierte das, so wie alles notiert wurde, was als Fehler, Frevel oder Regelbruch angesehen wird.


--

Es war jeden Tag das gleiche. Keine Ausnahmen, kein Wochenende, jeden Tag die gleichen Aufgaben, der gleiche Ablauf. Von um fünf morgens bis abends um acht ein straffer Zeitplan. Falere war die erste, die mit alle dem sehr gut klarkam. Anfangs flüchtete sie sich in den Alltag um nicht ständig an Zuhause und ihre Eltern zu denken. Sie fand schnell Anschluss bei den anderen sehr jungen Ardats. Zeitweilen aß sie im Speisesaal auch lieber mit ihren neuen Freundinnen, statt mit ihren Schwestern. Rila war immer sehr diszipliniert, genau wie ihre Mutter. Sie tat die Aufgaben aus dem Empfinden jemanden und vor allem sich etwas zu beweisen. Während dieser Zeit erkannte sie ein paar gewisse fundamentale Dinge.

Sie war nun mal eine Ardat Yakshi und daran wird sich nie etwas ändern. Also akzeptierte sie es. Alles erledigte sie strikt nach Vorschrift, um bald ein angenehmes Leben im Kloster zu haben. Schnell bekam sie weichere Schlafmöglichkeiten, besseres Essen und mehr Freizeit in ihrem Zeitplan. Es geschah sehr schnell, dass sie das Leben im Kloster nicht nur akzeptierte, sondern zu mögen begann.

Draußen in der Welt war alles so gezwungen und außerhalb von Thessia war das Leben chaotisch und kriegerisch. Hier in den Wänden des Klosters, hatte sie Freunde und ein geordnetes Dasein. Es gefiel ihr. Sie war glücklich.

Samara kam sie oft besuchen, soweit es die Stundenpläne des Klosters erlaubten. Was schwer war, denn Mirala hatte sehr wenig Freizeit. Sie rebellierte weiterhin. Bei den ersten Besuchen warf sich Falere noch bitterlich weinend ihrer Mutter an den Hals. Später erzählte sie nur noch voller Freude von ihren Freunden und was sie gelernt hatte.

Rila war sehr stoisch geworden, aber Samara mochte das. Die beiden verstanden sich ausgesprochen gut, auch wen es von außen nicht so aussah. Rila und ihre Mutter waren sich so ähnlich. Ihre Unterhaltungen schienen oft emotionslos, aber wenn man sie genau beobachtete, merkte man wie gut sie mit einander auskamen, wie sie lächelten wenn die beiden redeten.

„Und. Wie geht es dir, Mirala?“, ihre Älteste saß trotzig auf ihrem Stuhl und zog ein Gesicht, als hätte sie die gesamte Galaxie betrogen. „Mir geht es super! Eingesperrt wie ein Tier, könnte nicht besser sein!“, Falere blickte voller Scham weg, denn ihre Schwester redete nicht grade leise. Rila warf ihr giftige Blicke zu. Samara schüttelte den Kopf, teils aus Trauer und zum anderen, weil ihr das alles sehr Leid tat.

„Mirala, du musst…“ - „Ich muss gar nichts!“, brüllte sie und verlies die Besucherhalle, aber vorher wandte sie sich noch einmal um, „außer hier elendig zu verrotten!“ Ihre Mutter lehnte das Gesicht in die Hände und weinte. Ihre Jüngsten trösteten sie.

--

Mirala war nach den Besuchen ihrer Mutter immer noch wütender. Als eine Aufsichtsperson ihr sagte, dass sie wegen ihrem Ausbruch im Besuchersaal zehn Minuten Freizeitabzug bekam, schlug sie der Asari ins Gesicht. Sofort wurde Mirala in das Verwahrzimmer gesetzt. Hier wurde nicht bestraft, man saß nur seine eingeteilte Freizeit ab um sie nicht nutzen zu können.

Kurz nach ihr wurde ein weiteres Mädchen hinein gebracht. Diese setzte sich nicht minder bockig hin, als die Tür verschlossen wurde. Mirala grinste etwas: „Und? Warum haben sie dich verknackt?“, die andere Asari lächelte spöttisch: „Hab Witze über Athame gemacht! Das hören die gar nicht gerne!“, beide lachten und unterhielten sich dann.

„Du bist also Mirala? Kaum lange hier und schon einen Legende unter den Unruhestiftern!“
„Man kennt mich also?“, sie fühlte Stolz, „Aber ich bin ja wohl nicht die Einzige!“, sie blickte zu ihrer Tischnachbarin. Diese schüttelte aber nur den Kopf: „Ich mache gerne Witze, aber habe akzeptiert hier zu sein. Glaub mir, da kommst du auch noch hin. Hier ist nicht alles schlecht“

Mirala verneinte das voller Hass, aber nur zu sich selbst. „Außerdem scheinst du ansonsten echt okay zu sein“, heiterte die andere Asari sie auf, „Mach mal weniger Dummheiten und verbring etwas Freizeit mit uns!“. Mirala schaute zu der Asari und musste seit langem mal wieder lächeln. Sie sah wieder nach vorne und dachte nach.

Die andere Asari blickte auf Mirala, die sie nicht mehr ansah. Sie ertappte sich, wie sie den Körper von der Asari mit ihren Blicken erforschte. Sie trug zwar eine Klosterrobe, doch man sah wie der Stoff an der Brust etwas spannte, für eine Jungfrau hatte sie schon einen sehr üppigen Vorbau. Sie schaute sich die Beine an, den Fuß, der unter dem Tisch wippte und das Gesicht, mit dem kräftigen Kiefer. Ihr Blick haftete an der rebellischen Asari

Ein Blick der in einem Kloster für Ardat Yakshi gar nicht gerne gesehen wird. Ein Blick, der von der Überwachungskamera im Zimmer aufgenommen wurde. Sie biss sich auf die Lippe. Mirala bemerkte das natürlich und lächelte in sich hinein

Zwei Aufseherinnen kamen in den Raum und nahem die andere Asari mit. Mirala sah daran nichts Seltsames. Später traf sie das Mädchen wieder, sie ging an Mirala vorbei, als kenne sie sie nicht. Sie versperrte ihr den Weg: „Hey? Ich bin’s! Und? Morgen werde ich mal nicht Dummes machen, da könnten wir nach dem Mittag doch mal zusammen…“, „Nein! Können wir nicht!“, unterbrach sie die Asari.

Mirala kam diese Situation jetzt doch seltsam vor und sie bemerkte die Reste von getrocknetem Blut unter der Nase der Anderen: „Was ist denn passiert?“, die Asari warf den Kopf zur Seite: „Sprich nicht mehr mit mir!“, und dann ging sie. Mirala war an diesem Tag natürlich noch zorniger als sonst. Sie wusste nicht haargenau, was passiert war, aber sie war schlau genug um sich ihren Teil zu denken.

Sie stampfte in ihr Zimmer. Rila und Falere waren natürlich schon da uns lasen. Mirala blickte sich um. Das Zimmer wurde gelegentlich umgebaut, wenn die Ardat Yakshi es sich verdienten. Dies geschah während man Unterricht hatte.

Mittlerweile stand Miralas Bett an der äußersten Wand des kleinen Raumes, eine harte Matratze, ein durchgelegenes Kissen und eine Decke die nichtsonderlich bequem war. Sie blickte hinüber zur ‚Hälfte’ von Falere und Rila. Ein beleuchtetes Bücherregal, ein Tisch mit gepolsterten Stühlen. Betten mit schönen Rahmen, weichen Matratzen und große Kissen. Sogar ein Teppich lag am Boden, genau da abgeschnitten, wo Miralas Bett anfing.

Sie schlug gegen die Wand und warf sich auf ihr Bett, welches metallisch ächzte. Falere erschrak sich und Rila starrte wütend zu ihrer älteren Schwester, langsam hasste sie diese für ihre Marotten: „Mirala! So kann das nicht weitergehen!“, die Angesprochene drehte sich um und äffte den letzten Satz sehr zynisch nach.

„Es bringt nicht die ganze Zeit zu rebellieren! Akzeptier es doch bitte endlich!“, flehte ihre Schwester fast, „Wir sind nun mal Ardat Yakshi, daran können wir nichts ändern. Wir sind hier, weil wir alle etwas Besonderes sind“, Falere nickte. Doch Mirala schoss von ihrem Bett hoch und sah beide wutentbrannt an.

„Was Besonderes?“, donnerte sie, „Habt ihr sie noch alle?“ Sie stand auf und kam bedrohlich auf ihre Schwestern zu. „Ich höre was uns beigebracht wird. Dass wir Ardats etwas Mystisches sind, eine uralte Spezies die in der Gegenwart weiterlebt, schon fast so etwas wie Göttinnen!“, sie wurde immer lauter, „Doch die Wahrheit ist viel simpler!“, Sie war schon ganz rot vor Zorn:
„Wir sind nichts weiter Asari die ihre Partner beim ficken umbringen!“

Mirala zitterte, Falere wich zurück und presste sich an Rila, diese hatte eingefrorene Gesichtszüge und war sprachlos. „Seid ihr zu doof um das zu erkennen oder wollt ihr es nicht erkennen? Dieses Kloster, ist nichts weiter, als ein gigantischer Keuschheitsgürtel, der uns von der Außenwelt abschneidet, weil wir zu gefährlich sind um frei rumzulaufen!“

Den beiden jüngeren Schwestern, trat fast der Angstschweiß auf die Stirn, so wütend war Mirala: „Warum haben wir denn einen so engen Stundenplan? Damit wir keine Zeit haben um mit den anderen Mädchen zu sprechen. Nur die, die sowieso alles, wie dumme Gören, wie ihre beide, befolgen, die bekommen Freizeit!“, sie ging zu ihrem Bett und setzte sich wieder, sah ihre Schwestern aber weiterhin an, „Keine göttliche, ungreifbare Macht… nur eine genetische Missbildung! Wenn ihr darauf stolz seit und das akzeptieren könnt, dann tut ihr beide mir von Herzen leid!“

Mirala drehte sich auf die Seite und schlief langsam und wütend ein. Falere und Rila blieben noch eine Weile vollkommen schockiert wach. Ihre Schwester bereitete den beiden Sorgen.

Keksvernichter
10.06.2012, 16:37
Die wird ja richtig pissig die Mirala.

MIr gefällt die Story

Namiel
10.06.2012, 16:43
Bisher gut zu lesen... bin schon auf die ersten "richtigen" Ausraster und den Ausbruch von unserer lieben Morinth gespannt

Beauci
10.06.2012, 17:08
ui die ist bestimmt ein widder, das passr xD

erinnert mich auch ein wenig an georg von den 5 freunden im ersten band *in erinnerungen schwelg*

find ich klasse so einen rebell, der eigentlich die sinn des ganzen erfasst, wie man am ende sieht

Deemonef
10.06.2012, 17:28
Thanx an alle, freut mich das es weiterhin gut ankommt. Und keine bange... der erste 'richtige' Ausratster kommt bald ;)

Was Mirala angeht so musst ich wirklich manchmal an Georgina denken^^
Und es ist ja immer so. Die die das system nicht akzeptieren, erkennen am Besten die Fehler... bzw die Warheit

...aber bringt ihr das schlussendlich was?
^^

wir werden sehen

Indianapo
10.06.2012, 17:39
Gefällt mir :right

Die Spannung wird ja immer höher, freue mich schon darauf zu lesen was als Nächstes passiert ;)

Hochdrache
11.06.2012, 00:52
Ich bin gespannt darauf, wie Mirala(Morinth) es schafft da abzuhauen. Sonst schließe ich mich meinen Vorpostern an.

Deemonef
11.06.2012, 17:11
Tja^^ Da ich mich verscuhe serh genau an die Vrolage zu halten, will ich all das was zu dem Thema gesagt wurde nicht verfälschen... also weiß man ja ast, wie sie entkam^^

Aber das genau wird natürlich eine Überraschung.
Und hier der nächste Teil. Viel Spaß.

Teil 3: Glamourös

Die Nacht war lang und Mirala fand nur wenig Schlaf und morgens waren ihre Schwestern sehr distanziert. Am nächsten Tag kam im Speisesaal eine ältere Asari auf sie zu und setzte sich, Rila und Falere aßen heute nicht mit ihr. Mirala sah verwundert auf, doch die Asari grinste nur: „War wohl gestern ganz schön laut bei euch, was?“, „Hat man das gehört?“, fragte sie vollkommen gelangweilt. Die andere Asari lehnte sich auf den Tisch und sah sich um, wer von den Aufseherinnen in der Nähe war: „Das haben eine Menge gehört, aber es werden wohl alle darüber schweigen. Das geht jedem so, der erst Kurz hier sind“ - „Meinen Schwestern nicht“, Mirala war genervt. „Allen, die sich nicht sofort zu emotionstoten Ardats mutieren!“, kommentierte die Andere.

Mirala sah zu der Asari und war etwas neugierig. „Du scheinst in Ordnung zu sein, Mirala“ Die Angesprochene, erinnerte sich an das Mädchen aus dem Verwahrzimmer und wurde wehmütig: „Lass das lieber. Ich weiß zwar nicht was passierte, aber gestern hab ich schon mal eine kennengelernt, kurz danach wurde sie mitgenommen und war ganz anders!“. Die Andere lachte auf, sah sich um und flüsterte: „Mach dir mal keinen Kopf. Das war nur die Disziplinarmaßnahme für ‚geile Mädchen’!“, Mirala musste kichern, „Die fuschen ein’ mit ein bisschen Biotik im Kopf rum und erzeugen einen leicht stechenden Schmerz den sie erhöhen, um zu zeigen was passiert wenn wir uns paaren!“

Mirala schüttelte sich: „Klingt schlimm“, die Andere zuckte mit den Schultern, „Haben die schon vier Mal bei mir gemacht und ich lebe immer noch!“, beide lächelten. Wieder sah sich die andere um: „Wie alt bist du, Mirala?“, „Sechsunddreißig“, die Andere zischte leicht, „Oh man, du Arme. Da hast du ja noch gar nichts erlebt!“, Mirala wurde zornig, aber sie sah der anderen Asari an, dass noch etwas folgte: „Ein paar Mädels treffen sich gelegentlich in der Nacht. Wir gucken uns dann Videos an, die uns ein paar Freunde und Verwandte reinschmuggeln. Hast du Lust?“

Mirala war mehr als neugierig und nickte eifrig. Die Asari lächelte und sah sich wieder um: „Gut. Ich schicke dir nachher einen Plan, da kannst du sehen wann die Aufseher auf deinem Gang weit genug weg sind“, Mirala schaute etwas verwirrt drein, „glaub mir: Auch die Wachen sind berechenbar. Ich hole dich ab und wir gehen uns dann amüsieren“. Sie zwinkerte und stand auf. Mirala sah ihr nach, als sie sich plötzlich noch mal umdrehte: „Ich bin übrigens Celia“, dann verschwand sie endgültig.

--

Mirala lag wach im Bett, sie wartete darauf, dass es halb zwei wird. Falere und Rila schliefen tief und fest. Sie hörte wie die Aufseher am Zimmer vorbeiliefen, genau wie es in Celias Plan stand. Dann war es endlich so weit. Mirala stand auf und ging zur Tür, sie band ihrer Robe etwas hoch, sodass sie nicht über den Boden schleifte. Die Tür wurde geöffnet, wovon Falere aufwachte: „Was machst du denn da?“, presste sie angstvoll hervor. Ihre Schwester drehte sich nicht um: „Schlaf weiter!“, dann ging sie in den Flur.

Celia wartete schon lehnend an der Wand und grinste: „Folg mir. Wir müssen uns beeilen“ Mirala folgte der Asari sehr hastig. Celia durchschritt geübt die Gänge, hielt gelegentlich an, zählte leise und ging dann weiter. Mirala grinste und wusste, dass die Andere das schon sehr oft gemacht haben müsste.

Schlussendlich gelangten sie an eine Tür, an die Celia in einem bestimmten Takt anklopfte und dann hinein ging. Das Zimmer war größer, als das von Mirala und es saßen bereits vier Asari drin. Alle lächelten höflich: „Das muss dann wohl Mirala sein“ - „Na klar ist sie das“, grinste eine von ihnen, „Du sitzt im Unterricht für Athame-Geschichte neben mir… aber da pennst du ja meistens!“ Alle lachten freundlich. Celia und Mirala kamen rein und schlossen die Tür. Dem Neuling wurde höflich ein Platz angeboten.

Mirala setzte sich und alle schauten erwartungsvoll zu Celia: „Und? Was gucken wir heute?“. Die Angesprochene sah grinsend zu Mirala, die etwas verwundert hin und her sah: „Da wir heute eine Neue in unserem kleinen Kreise haben… wie wäre es mit unserem Lieblingsvideo?“, alle jubelten leise und Celia drückte auf ihrem Terminal herum. An der Wand erschien ein größes Bild.

Mirala kam sich zum ersten Mal in ihrem Leben wie ein kleines Kind vor, so unerfahren und unwirklich: „Was gucken wir jetzt?“ Keine der Ardats sah spöttisch zu ihr, alle waren fröhlich und sehr nett. „Wir treffen uns hier nicht um Werbung oder Actionfilme zu gucken“ – „Das ist mir klar!“, grinste Mirala.

Celia drückte noch zwei Knöpfe, lehnte sich zurück und auf dem größeren Bildschirm erschienen Namen von Produzenten und Mitarbeitern: „Das ist ‚Azure Blue’! En Film über zwei sehr glamouröse Asari die sehr reich sind und in einer wunderschönen Villa ihre“, sie kicherte, „Leidenschaft voll ausleben!“ Mirala sah etwas verunsichert.

„Ein Porno, Schätzchen!“, lachte eine von ihnen, „genieße es. Das ist der Beste den es gibt. Der wird alle paar Jahre mit neuen Schauspielern und unter einem neuen Titel gedreht! Aber der Inhalt bleibt!“, alle lehnten sich bequem zurück, „es wird dir gefallen!“

Mirala sah den Film und langsam dämmerte ihr etwas. Glamourös war nur ein Wort, damit es poetisch klingt. Ihr fielen die Worte, höllisch sexy ein. Die Handlung war blöd und schnell runtergerissen. Eine Freundin lud die andere zu sich ein. Sie tranken etwas und besichtigten die Villa, mit inhaltslosen Dialogen. Irgendwann streichelte die eine Asari die andere über den Arm… und dann ging es sofort los.

Die beiden küssten sich wild, zogen sich langsam aus und stöhnten verliebt. Mirala hatte so etwas noch nie gesehen. Sie war gelinde gesagt schockiert… aber im absolut positiven Sinne. Sie bemerkte, dass auf einmal alle im Zimmer Sitzenden, ihre Roben zurückschlugen und die Hände in den Schritt wandern ließen. Die Asari blickten gebannt auf den Film und seufzten lustvoll.

Eine von ihnen sah zu Mirala: „Willst du nicht auch mal anfangen? Wir haben nicht viel Zeit, weißt du?“ Die Angesprochene fühlte sich noch mehr wie ein Kind. Celia bekam das mit und hörte kurz auf, sich selbst zu verwöhnen: „Sorry, Mirala. Ich hab total vergessen, dass du noch so jung bist. Hast du dich noch nie selbstbefriedigt?“ Mirala schüttelte langsam den Kopf. Die anderen sahen alle zu Mirala. „Macht nur weiter Mädels. Ich kümmere mich darum!“, versprach Celia.

Celia rutschte etwas an ihre neue Freundin heran. Sie grinste süffisant: „Ich könnte das ja für dich übernehmen. Aber da besteht die Gefahr das eine von uns dann draufgeht!“, sie lachte abgehackt, genau wie Mirala. „Nimm einfach deine Hand, reib dein senkrechtes Paar Lippen und guck dir den Film an. Wenn es langsam feucht wird, nimmst du ein oder mehr deiner Finger und suchst den Punkt der dich zum zittern bringt!“

Mirala schluckte: „Und wo finde ich den?“ Celia lehnte sich zurück: „Du wirst es merken!“ Mirala tat wie ihr geheißen, doch sie musste kaum etwas tun, denn schon das Gerede von Celia ließ sie unerwartet heiß werden. Die Asari im Zimmer hielten einen gewissen Abstand zueinander, wohl um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.

Mirala sah den Film und wurde wütend. Alles was sie da erblickte, würde sie nie haben können. Es erzürnte sie, dass sie niemals Liebe erfahren würde, niemals jemand anderen so intim kennenlernen durfte. Das war eindeutig nicht gut für sie. Aber ein anderes Gefühl verdrängte das alles… das Gefühl, welches sie zwischen ihren Beinen spürte.

Celia hatte Recht. Mirala fand schnell den Punkt, der ihr wohlige Schauer über den Rücken jagte. Sie schwitzte leicht, biss sich auf die Lippe und brummte inbrünstig. Alle Ardats sahen zu ihr, wie sie sich in die Bettkante krallte und ihre Augen nach hinten kippten. Celia schnellte vor und hielt Mirala den Mund zu. Denn der Schrei der dann folgte, hätte wohl die halbe Etage alarmiert.

Die Asari im Raum grinsten, als Celia langsam ihre Hand von dem Mund nahm, kurz, nachdem Mirala ihr in den Finger gebissen hatte: „Ist beim ersten mal immer überraschend heftig, was?“ Mirala nickte nur, konnte aber nicht antworten. Sie saß nur da und atmete schwer. „Ach Mirala. So schnell hättest du nun auch wieder nicht machen müssen“, es war ein zarter Scherz und kein Spott, „der Film hat noch nicht mal Richtig angefangen!“

Celia lehnte sich an Miralas Ohr: „Lass dich nicht ärgern! Beim nächsten Mal erzähl ich dir wie du’s rauszögern kannst!“ Mirala grinste und sah sich den Streifen zu Ende an. Es gefiel ihr ausgesprochen gut.

Celia brachte Mirala zurück zu ihrem Zimmer: „Danke. Das hat mir echt gefallen“. Die Asari pochte ihr zart auf die Schulter: „Wenn wir das wieder machen, melde ich mich bei dir. Bis dann, Süße!“ Mirala sah ihr nach und ging dann ins Bett. Falere wachte wieder auf, aber sie sagte nichts.

--

Die Wochen danach, war Mirala zum ersten Mal gut gelaunt. Rila mochte das, allerdings erzählte ihr Falere warum das so war. Das sie sich Nachts davonstahl und erst spät wiederkam. Rila beobachtete das und machte sich Sorgen. Mirala hingegen war fast wie ausgewechselt… aber eben nur fast.

In ruhigen Momenten, erinnerte sie sich daran, dass sie Filme sah, in denen sie ihre verfallenen Träume erkannte und das machte sie wütend. Zudem war es wie eine Droge diese Filme zu sehen. Wenn es, aufgrund von Wechsel der Aufseher, mal einige Nächte dauerte, bis die nächste ‚Vorstellung’ anlief, war Mirala unausstehlich und genervt.

Aber wenn sie mit ihrer neuen Gruppe von Freuden dieses erotischen Streifen sah war es wie im Himmel. Sie lernte, wie sie sich gekonnt, selbst verwöhnen konnte und Celia wurde eine gute Freundin. Eines Abends, nachdem sie sich einen Film mit einer Asari und zwei Hanar ansahen, standen die beiden wieder vor Miralas Zimmer.

„Der neue Aufseherrundgang ist ja lächerlich! Da können wir ja fast laut brüllend aus unseren Zimmern gehen!“ – „Allerdings“, kommentierte Celia, „Du hast dich echt entwickelt. Naturtalent!“ Mirala schaute spöttisch: „Worin? Im Selbstbefriedigen?“ Celia lachte. Sie hörte etwas und presste Mirala schnell an die Wand. Aber es war nur ein Aufseher, der ein paar Gänge weiter ging.

„War nichts. Glück gehabt“, sie bemerkte plötzlich wie Mirala an ihr schnupperte. Celia grinste leicht, schob sich aber professionell von der Asari weg: „Vorsicht, Mirala. Das kann tödlich sein!“ Beide lächelten. „Auch nur… ein einziger Kuss?“ Celia sah Mirala an: „Du bist jung und bist wohl noch ungeküsst!“, sie wusste es besser und sollte es ablehnen, aber die beiden waren Ardat Yakshi und mussten schon genug Einschränkungen auf sich nehmen.

„Gut, Mirala. Aber es muss dabei bleiben, denn alles andere ist zu gefährlich!“ Mirala nickte hastig. Celia nahm sie in den Arm und drückte ihre Lippen auf die der anderen Asari, dann lehnte sich den Kopf zurück: „Ich bin nicht deine Schwester. Her mit deiner Zunge, Mädchen!“ „Zunge?“, fragte Mirala nervös. „Ich zeig’s dir“, hauchte Celia und küsste die junge Asari noch einmal. Diesmal sehr leidenschaftlich. Mirala krallte sich in Celias Robe.

Was die beiden nicht mitbekamen, war das Rila durch die Tür spähte und alles sah. Celia ging einen Schritt zurück und wischte sich die Lippen trocken: „Nicht schlecht für das erste Mal!“ – „Danke“, grinste Mirala. Celia ging dann, sprach aber noch: „Mein Halbbruder bringt mir nächste Woche ‚Krogan Love’! Ein sehr derber Streifen. Aber das schockt uns ja nicht“ Mirala grinste und ging dann ins Bett.

Keksvernichter
11.06.2012, 18:44
Wird ja immer besser ;)

Aber was wird Rila tun?

IloveJenny
11.06.2012, 19:12
Wow! echt klasse wie du diese Geschichte aufdröselst und so viele Kleinigkeiten beachtest. Bin echt gespannt wie es weitergeht und vorallem wie Hochdrache sagt: Wie sie entkommt.

Mach schnell weiter

Cpt.Rex
11.06.2012, 19:24
super gemacht
ich hab hab auch noch was für dich zum arbeiten deemonef

Hochdrache
11.06.2012, 19:29
Man darf alles, nur sich nicht erwischen lassen. Und Rila ist wohl allgemein phlegmatisch.

Indianapo
11.06.2012, 19:50
Wusste gar nicht, das Klosterschwestern so versaut seien können :D

Deemonef
11.06.2012, 21:10
Tja... was passiert wohl mit Leuten den man nur verbote auferlegt^^

Und hab mich wieder an die Vorlage gehalten: So etwas in der Art kann man erfahren, wenn in ME3 im Kloster sich das eine Audio-Log anhört

Deemonef
12.06.2012, 17:27
Alles klar. Mal sehen wie lange, das lüstige Treiben noch so weitergehen kann.

Teil 4: Die Tapferste

Celia hatte Mirala wieder abgeholt. Eigentlich fand sie den Weg ja schon alleine, aber das war den beiden egal, denn sie genossen einfach jeden gemeinsamen Moment. Sie waren mittlerweile zu acht in dem Zimmer. Der Film wurde grade eingelegt, da sprang die Tür auf und die Matriarchin trat mit fünf Wachen ein.

Die Ardats sprangen alle auf und die Matriarchin starrte alle zornig an: „Namen notieren und in die Zimmer zurückschaffen!“, sie kannte einige der Gesichter, manche waren schon bekannt für solche Vorfälle, „Und völlige Streichung der Freizeit bei allen Anwesenden!“ Mirala fiel der Kiefer herunter und sie wollte brüllen. Aber Celia hielt sie sanft zurück. Die Matriarchin, sah wie zart dieser beschützende Griff war: „Celia und Mirala werden in die Disziplinarkammer gebracht! Und sie bekommen Kontaktverbot!“

Mirala wurde wütend, schüttelte Celias Hand ab und griff die Matriarchin an. Doch sie bemerkte etwas: Das fade Essen, das sie bekam und das fehlende Training war Gift für ihre Angriffsfähigkeiten. Ihr Warp detonierte weit vor ihrem Ziel und sie war sofort geschwächt. Man überwältigte sie sofort.

--

Sie wurde in einen kleinen Raum gebracht, wo nur ein Stuhl stand. Zwei Wachen und eine Ärztin waren vor Ort. Mirala fesselte man an den Stuhl und die Matriarchin trat vor sie: „Mirala? Es ist nur zu deinem Besten… und zum Besten, von denen die du magst! Du tust dir und ihnen keinen Gefallen!“ Mirala wand sich in den Fesseln und brüllte derbe Flüche in de Raum.

Die Matriarchin war davon nicht beeindruckt, sie zog ihre Handschuhe aus und die Ärztin steckte der Fluchenden eine Gummibeißschiene in den Mund. Die weise Anführerin legte danach die Fingerspitzen auf die Stirn von Mirala. Die wurde ganz plötzlich ruhig. Die Finger leuchteten blau auf und gaben kleine Wellen von sich, die durch den Körper der jungen Asari fuhren. Urplötzlich verspannte sich Mirala und biss hart die Zähne zusammen.

Kleine biotische Schocks reizten die Nerven im Hirn der Asari. Mirala presste die Augen zusammen und zuckte. Sie empfand Schmerz. Ein stechender, beißender Schmerz, dessen Intensität sich erhöhte. Dann brach das Gefühl abrupt ab. Die Matriarchin nahm ihre Hände vom Kopf der Ardat Yakshi und zog ihre Handschuhe wieder an.

Aus Miralas Nase lief ein kleiner Rinnsaal Blut. „Bitte verstehe das nicht falsch, Mirala“, die Ärztin entfernte die Schiene, „das ist keine Bestrafung in Form körperlicher Züchtigung. Ich will… nein: Ich muss dir zeigen, was passiert wenn du dich mit jemanden verbindest!“ Mirala blickte etwas in Trance zu der Asari. „Ich bin sehr erfahren, und habe gesehen was zwischen dir und Celia ist, da hat ein Blick gereicht! Du hast den Schmerz eben gespürt!“

Sie ließ Mirala zu Atem kommen, damit sie alles mitbekam: „Das war nur der tausendste Teil von den Qualen, die du deinem Partner zufügst. Und du verschuldest auch noch seinen Tod! Das ist nun mal leider die Macht der Ardat Yakshi!“

„Macht!?“, Mirala donnerte, als hätte sie vor wenigen Sekunden gar nichts durchgestanden, „Das ist ein genetischer Fehler! Hört ihr? Nur eine genetische Abnormität!“ Die Matriarchin schüttelte den Kopf. „Dann sehe es eben so. Aber es ändert nichts, nicht war?“, Mirala hasste es zuzugeben, dass sie Recht hatte. „Wir bringen dich nun in die Verwahrzelle! Das muss sein, weil du mich angegriffen hast. Tut mir Leid!“

Mirala spuckte aus und starrte alle grimmig an. „Ich gebe dich nicht auf. Du bist ein gutes Mädchen“. Die Fesseln wurden geöffnet und Mirala aus dem Raum geführt. Davor wartete schon Celia. Sie grinste warm und zwinkerte Mirala zu, diese wusste aber, dass sie nur so tat, es würde für sie sehr schmerzhaft werden… und es zerriss Mirala innerlich, als sie an das Wort ‚Kontaktsperre’ dachte.

Die Matriarchin verließ kurz den Raum und sah Mirala nach. Dann forderte sie, dass man Celia an den Stuhl fesseln soll. Als niemand mehr vor dem Raum war, sah die alte Asari zu Boden: „Das war richtig von dir. Danke“, aus dem Schatten trat Rila, die wie immer sehr stoisch war. Sie hatte Mirala nicht aus Böswilligkeit verraten. Sie liebte ihre Schwester und wollte nur das Beste für sie. Rila konnte ahnen, was passieren würde und schob dem einen Riegel vor. Sie sprach sich mit Falere ab. Niemand außer den beiden und der Matriarchin würden je erfahren, dass Rila ihre Schwester verraten hatte.

--

Mirala hatte sich nicht verhört. Es war nicht das Verwahrzimmer, sondern die Verwahrzelle. Ein kleiner Quadratischer Raum kaum zwei mal zwei Meter, vollkommen grell in weiß. Eine steinerne Bank an der Wand, genauso weiß wie der Rest und eine Art Rohr mit Sitz darüber… sollte wohl eine Toilette darstellen.

Sie wurde dort hineingebracht und sollte die nächsten fünf Tage hier verbringen. Die Tür, die man gar nicht sah, wenn sie verschlossen war, wurde nur einen Spalt geöffnet um Essen und Trinken hineinzubringen. Das Licht wurde exakt zu den Schlafenszeiten ausgeschaltet, dann war der Raum vollkommen finster.

Mirala saß die ganze Zeit da und dachte nach. Über die Filme, die das zeigten, was sie niemals haben kann. Über ihre Schwestern, ihre Mutter… auch über Celia. Da sie unbeobachtet war, weinte sie oft. Meistens brüllte sie und schlug gegen die Wände. Sie fühlte sich so verlassen, von der Welt verraten. Sie hasste das Kloster, die Matriarchin, ihre Mutter, sich… im Moment hasste sie alles.

--

Die Tür öffnete sich unplanmäßig. Mirala drehte leicht den Kopf und erschrak leicht. Ihre Mutter stand vor ihr. Wie immer hübsch gekleidet und mit einem strengen Blick. Der jungen Asari war es plötzlich unglaublich peinlich so gesehen zu werden. Seit Tagen hatte sie sich nicht gewaschen und einen Spiegel gab es auch nicht.

Samara setzte sich neben sie und ignorierte den strengen Geruch vollkommen: „Die Matriarchin hat sich bei mir gemeldet. Mirala, was ist nur los?“ – „Muss ich dir das echt erklären?“, ihre Stimme war heiser vom ganzen brüllen. Samara seufzte: „Ich will dir doch nur helfen. Das wollen wir alle!“

„Ich scheiße auf eure ‚Hilfe’!“ Ihr Mutter schüttelte den Kopf: „Du bist nicht sauer auf die, die dir helfen wollen, oder das Kloster. Du bist sauer auf dein AY-Gen!“ Mirala hasste es, dass ihre Mutter so vollkommen Recht hatte. „Falere und Rila sind hier doch auch glücklich. Wieso kannst du das denn nicht auch sein?“

Mirala schnaufte abfällig: „Vielleicht bin ich einfach cleverer!“ Samaras Gesichtszüge änderten sich. Sie stand auf: „Sie mich an, Mirala!“, sie tat es nicht, „Sofort!“, nun blickte sie auf. „Wie du willst, Tochter! Rebelliere weiter, bis du nur noch Wasser und Trockenbrot bekommst und auf einer Metallliege im Heizkeller schläfst!“ Mirala sah schockiert aus, ob der harten Worte, „Du könntest aber auch akzeptieren, dass du hier leben musst. Ja: Musst!“

Samara ging ganz nah an ihre Tochter und ihre Augen brannten: „Und wenn du auch das nicht kannst. Dann renn halt durch eine Tür nach draußen und lass dich töten! Wenn es das ist was du willst! Gefällt dir das besser? Lieber sterben, als hier zu leben?“

Mirala merkte wie ihr eine Träne aus dem Auge lief, sie wollte es nicht aber es passierte. Ihre Mutter war immer diszipliniert und hart, wenn sie nicht grade die liebevolle Kuschelmama von früher war. Mirala legte ihren Kopf in die Hände und fing an zu weinen.

Samara verschränkte die Arme vor der Brust: „So hast du das wohl noch nie gesehen, was? Kurzsichtig wie immer. Erstmal rebellieren und danach… mal sehen!“, dann wurde ihre Stimme sanfter, „Das ist nicht die Mirala die ich kenne!“, ihre Tochter blickte aus rot umrandeten Augen zu Samara.

„Meine Mirala. War immer voller Mut. Das tapferste Mädchen auf ganz Thessia. Sie stellte sich allem entgegen und war nie davon abzubringen sich neuen Herausforderungen zu stellen!“, sie setzte sich wieder neben ihre Tochter und legte den Arm um sie. „Erinnerst du dich an Faleres neunzehnten Geburtstag?“

Mirala wusste was jetzt kommen würde und sie lächelte: „Deine kleinen Schwestern, angegriffen und untelegen. Du hast sie verteidigt… erbittert. Du warst viel schwächer und unerfahrener. Doch du hieltest die drei Asari in Schach und hast alle ihre Varren erledigt!“, die Mutter lächelte stolz, „Du blutetest aus allen Körperöffnungen. Hattest neun verschiedene Knochenbrüche und trotzdem deine Schwestern weiter verteidigt. Bis Hilfe kam“, sie nahm das Kinn ihrer Tochter und drehte es zu sich. Sie blickte in ein sehr sanftes Gesicht: „Falere und Rila hatten keinen einzigen Kratzer“

Mirala und Samara umarmten sich: „Ich war immer so stolz auf dich. Warum kannst du auch nicht diese Herausforderung annehmen! Die härtesten Herausforderungen sind nicht die, die sich uns entgegenstellen“, sie zeigte auf Miralas Herz, „Es sind die die wir uns selbst auferlegen. Oder die uns durch ein Unglück genetisch auferlegt wurden!“

Mirala nickte und drückte sich wieder an ihre Mutter: „Ich liebe dich und will wissen, dass du glücklich bist“. Ihre Tochter lehnte sich zurück, „entscheide dich bitte für das Richtige! Denn wenn man den Regeln folgt, können auch gute Dinge passieren“, sie pausierte kurz, „Ausgewählte Ardat Yakshi dürfen unter Aufsicht nach Thessia. Rila und Falere, sind unter den ausgesuchten. Und wenn du das Kloster unbedingt mal wieder verlassen willst, dann arbeite auf dieses Ziel hin“

Samara gab ihrer Tochter einen Kuss: „Versuche dich einfach mal darauf einzustellen. Beweise Mut und kämpfte dich durch. Dann wirst du erkennen, warum hier so viele Glückliche umher laufen, die schon seit Jahrhunderten hier sind“ sie klopfte dann an die Tür. Nachdem ihr geöffnet wurde ging sie.

--

Mirala wurde einen Tag später aus der Zelle herausgelassen und betrat ihr Zimmer. Falere zögerte und war leicht ängstlich. Rila kam auf ihre Schwester zu und umarmte sie: „Schön, dass du wieder da bist. Bleib doch, wir haben noch einen Schlafplatz… unsere Schwester ist ja nachts nie da!“

Mirala grinste, zum einen weil es komisch war, zum anderen weil sie von Rila noch nie einen Witz gehört hatte. „Begrüßt du mich nicht, Schwesterchen?“, Falere hörte das und dackelte dann fröhlich zu Mirala. „Ändere dich bitte. Ich hab dich lieb!“

Mirala ging an diesem Abend ins Bett und dachte über die Worte ihrer Mutter nach. Sie musste eine Entscheidung treffen, wie sie hier leben will. Oder eben sterben will. Mirala drehte sich auf die Seite und starrte finster an die Wand…
Sie hatte sich entschieden.

--

Falere und Rila waren so diszipliniert, dass sie schon ohne Wecksignal und immer zeitgleich erwachten. Beide sahen zum Bett von Mirala und erstarrten schockiert in der Bewegung, denn das Bett war leer. Das lag daran, weil Mirala schon vollkommen angezogen an der Tür stand:
„Wollt ihr wohl endlich aufstehen? Wir kommen noch zu spät zum Morgengebet!“, Mirala grinste. Ihre beiden jüngeren Schwerster waren weiterhin schockiert.

Cpt.Rex
12.06.2012, 17:40
super ich hoffe mal sie schafft das
sich an die regeln zu halten

Hochdrache
12.06.2012, 17:55
Wird das jetzt vorhersehbar? Mirala spielt die Brave, bis sie Ausgang kriegt und dann ab dafür? Oder habe ich da zuviele Hintergedanken, denn entgültig raus lassen sie die doch so schnell nicht; wenn überhaupt. Falere und Rila waren ja noch da und Mirala(Morinth) hatte schon vierhundert Jahre lang gejagt und gemordet, bevor sie auf Shep und Samara traf?

Cpt.Rex
12.06.2012, 17:58
da sage ich nur abwarten und husk unlegen

Deemonef
12.06.2012, 18:02
Wird das jetzt vorhersehbar? Mirala spielt die Brave, bis sie Ausgang kriegt und dann ab dafür? Oder habe ich da zuviele Hintergedanken, denn entgültig raus lassen sie die doch so schnell nicht; wenn überhaupt. Falere und Rila waren ja noch da und Mirala(Morinth) hatte schon vierhundert Jahre lang gejagt und gemordet, bevor sie auf Shep und Samara traf?

Du hast mit fast allem recht^^

Ich habe 400 jahre zeit zum schreiben... was die Flucht angeht... nun ja. Bis dahin kommen sicher noch ein zwei Posts^^

Und danke fürs Feedback :)

Cpt.Rex
12.06.2012, 18:28
oh da kann man ja noch gefasst sein was kommt

Keksvernichter
12.06.2012, 19:14
ich bin sehr gespannt auf, dass was kommt.

Hinterlistiger Plan.. oder ändert sie nochmal ihre Meinung

Servala
12.06.2012, 20:07
ich liebe die idee, die storie...
:) und ich bin gespannt, wie der weg von morinth weiterging
es ist interessant, wie du es auslegst was gewesen sein könnte

Indianapo
12.06.2012, 22:08
Die Story reißt mich irgendwie mit :)

Ich hoffe ja persönlich, Morinth würde glücklich werden und ein tolles Leben im Kloster führen. Leider weiß ich ja schon, das dem nicht so ist und das sie so oder so auf die eine oder andere Weise sterben wird ;(

Und denk auch daran, Samara zu einer Justikarin werden zu lassen ;)

Zephyr
12.06.2012, 22:16
Bin echt gespannt was du dir noch so ausdenkst :)
Bin schon wieder gefesselt von deiner Story, woher nimmst du bloß immer die Ideen? Da fragt man sich immer: Warum kommen mir nie so gute Ideen *lach*
Also fix weiter schreiben bitte, damit ich nicht ständig umsonst ins Forum gucke xD.

Keksvernichter
12.06.2012, 22:28
Bin echt gespannt was du dir noch so ausdenkst :)
Bin schon wieder gefesselt von deiner Story, woher nimmst du bloß immer die Ideen? Da fragt man sich immer: Warum kommen mir nie so gute Ideen *lach*
Also fix weiter schreiben bitte, damit ich nicht ständig umsonst ins Forum gucke xD.

Einfach ein sehr kreativer Geist vermute ich ;)

Und bestimmt gibt es noch einiges an Überraschungen, die Servala uns bereitet

Servala
12.06.2012, 22:36
Einfach ein sehr kreativer Geist vermute ich ;)

Und bestimmt gibt es noch einiges an Überraschungen, die Servala uns bereitet

öhm... michse nicht :) aber deemon bestimmt hihi

Keksvernichter
12.06.2012, 22:41
Wie du nicht?

Muss ich mich extrem getäuscht haben.


No entiendo esté

Deemonef
12.06.2012, 22:44
Servala hat mich hierher gebracht. dass ich verscuhe Stories zu schreiben, die an ihre herankommen.
Das hier ist mein versuch eine story zu erschaffen, zu der sie mich nicht inspiriert hat.

Ich will alle ihre Tipps anwenden und was eigenes machen. sagen wir es so: Servalas zutun findest du so gesehen in allen Worten.

Wir arbeiten dann wieder bei anderen Sachen zusammen^^
Im Hintergrund agiert sie felißig weiter. Schicke ich gleich de nächsten teil zum überarbeiten :)

Zephyr
12.06.2012, 22:53
Ich hab Angst vor euch, hört sich an wie ein umgedichtetes Vater Unser *hihi*

Deemonef
12.06.2012, 22:54
...und dabei bin ich sowas von unchristlich^^

Cpt.Rex
12.06.2012, 23:06
klappt schon

Beauci
12.06.2012, 23:26
"ich habe gerade die mutigste und klügste meiner töchter getötet"
(oder so ähnlich)
das setzt du genial um, dass die gute morinth genau das ist.
bin gespannt wie sie die alle täuscht


edit: meine güte, da musste ich doch erst noch ein paar fehler korrigieren :gnah

Deemonef
12.06.2012, 23:29
schön, dass es einer mitkriegt^^

versuche viele dieser kleinen Sachen einzubauen. Toll, dass es gefällt.

Morgen dann der nächste Teil

Deemonef
13.06.2012, 07:09
Teil 5: Brave Mirala

Mirala war wie ausgewechselt. Sie war immer pünktlich im Unterricht und hatte schon seit mehreren Tagen nicht mehr vulgär geflucht. Sie passte bei ihren Stunden auf, und da sie nachts nicht mehr unterwegs war, schlief sie nicht mehr ein, während die Lehrerin vor ihr sprach.

Natürlich wurde sie etwas schärfer beobachtet als viele andere Ardat Yakshi, aber irgendwann merkte man, dass Mirala es ernst meinte. Sie ließ sich von Falere und Rila Nachhilfe geben und verbrachte wieder mehr Zeit mit ihnen. Sie lernte viele neue Asari kennen und redete, wie von ihrer Mutter geraten, mit den ältesten Ardats. Einige waren schon über siebenhundert Jahre hier… und trotzdem glücklich.

Im biotischen Training konnte sie irgendwann große Erfolge erzielen, als sie sich endlich darauf eingelassen hatte. Mirala wurde sogar zur Co-Trainerin ernannt. Da sie nun mehr das sah was sie hatte und nicht das was ihr durch ihre Genetik genommen wurde, war sie zufriedener.

Nach und nach wurde ihr Wandel von der Matriarchin auch belohnt. Sie bekam ein weicheres Bett, besseres Essen und mehr Freizeit zugeteilt. Die nutzte sie um mal wieder zu lesen und Zeit mit ihren neuen Freundinnen zu verbringen.

Samara war von ihren Forschritten auch beeindruckt und auch sehr erfreut. An ihren Mut und an die Urteilsfähigkeit zu appellieren, war das Richtige gewesen. Mirala war endlich mit sich im Reinen. Selbst als Falere und Rila, mit vielen anderen Ardat Yakshi nach Thessia durften, war sie nicht wütend. Sie freute sich für ihre Schwestern.

Selbst als sie wiederkamen und voller Begeisterung erzählten, empfand sie keine Wut. Sie freute sich ehr. „Und dann durften wir auch mit Mutter alleine unterwegs sein. Gut, wir mussten Manschetten tragen, damit man unsere Position ermitteln kann, aber es war schön mal wieder bei Mutter zu sein!“.

Falere war wirklich erwachsen geworden. Sie sprach von dem Hause auf Thessia nicht mehr von Daheim oder Zuhause. „Wir trafen auch Mutters neue Flamme“, kicherte Rila. „Und?“, fragte Mirala voller scherzhaftem Hohn. „Ein totales Mannsweib“, lachte die mittlere Schwester, „eine Asari fast so alt wie Mutter. Aethyta oder so ähnlich. Wusste wohl nicht, dass wir kommen. Die war angetrunken als wir zu Besuch kamen!“

Die drei Schwestern lachten. „Aber sehr witzig war sie!“, grinste Falere. Und Mirala ergänzte: „Wusste gar nicht, dass Mutter nun auf so was steht!“ Die drei waren sehr zufrieden.

--

Natürlich dauerte es über ein Jahr, bis Mirala die Rechte bekam, die ihre Schwestern schon hatten. Aber sie strengte sich an und wollte im Kloster unbedingt glücklich leben. Sie würde nicht noch einen Geburtstag in der Verwahrzelle verbringen.

Celia traf sie auch eines Tage wieder, erstaunlich wie lange man jemanden in diesem großen Kloster nicht sofort wiederfinden kann. „Na, Süße? Wie geht’s dir so?“ Mirala verbeugte sich vor ihr, nach Brauch der Ardats. Celia kicherte: „Dann muss ich wohl nicht fragen, ob du mal wieder Lust auf eine Filmnacht hast? Wir haben nämlich wieder einen neuen Raum gefunden“

Mirala blickte etwas traurig zu ihrem Gegenüber: „Celia… ich…“, die andere Asari blickte sich kurz um und streichelte Mirala dann sanft und kurz über die Schulter: „Das ist okay. Ich bin dir doch nicht böse“, sie lächelte sehr liebevoll, „Ich find’s echt toll, dass du deinen Weg gefunden hast und glücklich bist“. Mirala lächelte ebenfalls dann Celia ging weiter, flüsterte aber noch kurz: „Aber wenn du mal wieder Lust hast… melde dich“. Mirala nickte fröhlich und ging dann weiter. Denn sie wollte zur Matriarchin.

Die war wie die meiste Zeit in ihrem Büro und freute sich über die Besucherin. „Mirala. Schön dich zu sehen. Was kann ich für dich tun?“, das junge Mädchen verbeugte sich und setzte sich, als ihr der Platz angeboten wurde.

„Ich wollte mich über den Schauspielkurs informieren. Die letzten Aufführungen waren grandios. Ich würde gerne mitmachen. Sind denn noch Plätze frei?“, wollte Mirala wissen. Die Matriarchin blickte etwas verwirrt: „Nun ja… natürlich, Mirala. Aber der Kurs ist jeden zweiten Tag, drei Stunden. Das wäre an diesen Tagen, dein komplettes Pensum an Freizeit“

Mirala lächelte: „Das weiß ich. Aber ob ich nun einfach so zu meinen Freunden gehe, oder Neue im Kurs kennenlerne und mit denen dann Zeit verbringe, ist im Endeffekt doch das Gleiche“ Die Matriarchin nickte höflich: „Ich trage dich gleich ein. Es freut mich, dass du solches Interesse zeigst“ Mirala stand auf, verbeugte sich und ging dann wieder.

Der Schauspielkurs war gut besucht und die Lehrerin war selbst eine Ardat Yakshi. Mirala hatte nicht wirklich Talent. Aber in zwei Jahren, hatte sie sich wirklich gemausert und wurde immer besser. Bis sie die Beste war. Keine Aufführung ohne sie und meist als Hauptrolle. Mirala wurde im Kloster immer beliebter und so langsam kannte man sie gut. Mittlerweile war ihr Bett sogar schöner als das von Rila und Falere. Aber keine von beiden war eifersüchtig… sie waren glücklich.

--

Sechs Matriarchinnen saßen im Hauptbüro, eine davon die Leiterin des Klosters. „Das ist also die Liste, der möglichen Besucherinnen für Thessia?“ – „Genau so ist es“ – „Ihnen ist aber ein Fehler unterlaufen, werte Leiterin“. Die angesprochene sah unüberrascht auf: „So? Was denn?“ – „Der erste Name passt nicht in die alphabetische Reihenfolge“.

Die Leiterin lächelte: „Ich habe diesen Namen ganz oben hingesetzt, damit er auf keinen Fall untergeht“. Die anderen Matriarchinnen sahen sich fragend an: „Handelt es sich dabei um die besagte Mirala. Tochter von Samara?“ – „So ist es“ – „Wir sind ebenso von ihren Fortschritten begeistert, wie sie. Aber ist das sicher? Vor knapp drei Jahren, soll sie noch ein ziemlicher Wildfang gewesen sein!“

„Ein Wildfang der gezähmt wurde!“, sprach die Leitern und faltete die Hände, „eine derartige Besserung habe ich noch nie erlebt. Sie verdient es. Zudem möchte sie gerne ihre Heimatwelt einmal wiedersehen“ – „Hat sie selbst angefragt?“ – „Nein. Sie hat zwei andere empfohlen, die schon länge diesen Wunsch hegten“

Die Matriarchinnen sahen sich alle gegenseitig an. Dann standen sie kollektiv auf: „Wir senden ihnen die endgültige Liste binnen drei Tagen zu“. Alle verbeugten sich höflich und bald war das Büro wieder leer.

--

Mirala kam ins Zimmer, fertig vom Schwimmunterricht, da standen Falere und Rila schon ganz fröhlich im Zimmer. „Was ist denn?“ – „Du darfst nach Thessia, Schwesterherz!“ Mirala machte große Augen und dann freute sie sich wie ein kleines Kind. Alle umarmten sich und hüpften fast. „Wann… wann denn?“ – „In drei Tagen“, erklärte Rila. Endlich kannst du mal wieder Thessia sehen“, schwärmte die jüngste, „das hast du dir echt verdient!“

Mirala legte den Kopf an Rilas Schuler… das hatte sie sich in der Tat verdient.

Beauci
13.06.2012, 09:38
schauspielunterricht, ja man muss ja auch immer weiter üben *g*

im moment ist das ja friede freude eierkuchen.
erstaunlich, bin gespannt, wann der große "knall" kommt

Zephyr
13.06.2012, 09:49
Ich weiß ja nicht, liegt vermutlich daran das ich vorbelastet bin, aber ich würde an Stelle der Matriarchinnen Mirala nicht vertrauen xD. Nene, viel zu gefährlich.
Und wenn sie auch noch Schauspielunterricht hatte... wer weiß, Schauspieler können sicher überzeugend lügen ^^
Aber auch wenn tatsächlich alles friedlich sein sollte, wir wissen ja, es ist irgendwann anders gekommen. *Gespannt rumhampelt und auf den nächsten Teil wartet*

Schöner Teil, und vor allem: Netter Seitenhieb auf Aethyta xD.

Indianapo
13.06.2012, 13:39
Sehr cool, finde es fast schon schade das ich weiß, was aus Mirala wird ;)

Das Beste ist ja, das Samara Shepard bei mir begleitete, als er Aethyta das erste Mal traf. Ok, sie sprachen nicht miteinander aber jetzt kann ich mir irgendwie einen peinlichen Blickaustausch vorstellen oO

Cpt.Rex
13.06.2012, 13:50
schauspielunterricht, ja man muss ja auch immer weiter üben *g*

im moment ist das ja friede freude eierkuchen.
erstaunlich, bin gespannt, wann der große "knall" kommt

mal schauen was kommen tut hab schon so mein gedanken
aber super deemonef ich mag deine ffs gerne

Keksvernichter
13.06.2012, 14:34
Sehr genial Demoneef ;=).

Aber bitte was heckt Mirala/Morinth aus?

Und dann hab ich gestern tatsächlich dich und Servala verwechselt. Wie konnte mir bloß das passieren...

Zephyr
13.06.2012, 15:32
Und dann hab ich gestern tatsächlich dich und Servala verwechselt. Wie konnte mir bloß das passieren...

Hihi, dachte gestern erst ich hätte zuviel getrunken, aber vielleicht hast du nur zuviele Kekse in dich reingestopft? Sowas soll zu Halluzinationen führen xD.

Deemonef
13.06.2012, 15:40
Schön^^ So viel wunderbares Feedback. Ich bin ganz geschmeichelt.. Ich danke euch.

Was die Matriarchin angeht, zeyphr, hast du recht. des wegen habe ich bewusste einen so relativ langen zeitraum gewählt. Zudem sind die sicherheitsmaßnahmen sehr hart... wie soll sie denn da bitte entkommen?
Ich bitte euch^^

mehr im nächsten post

Keksvernichter
13.06.2012, 15:43
Hihi, dachte gestern erst ich hätte zuviel getrunken, aber vielleicht hast du nur zuviele Kekse in dich reingestopft? Sowas soll zu Halluzinationen führen xD.

Kann passieren ;)

aber Kekse sind gut.

Zephyr
13.06.2012, 16:24
Och was das Entkommen angeht, ich hätte da verschiedene Ideen. :) Sie ist ja nich doof... ^^

Deemonef
13.06.2012, 16:38
Ich hätte auch andere Ideen. Aber ich muss mich ja an die Vorlage halten^^
und wenn ich schonmal antworte und ihr alle so fleißig gefeedbacked habt...

Teil 6: Besuch auf Thessia

Mirala musste nicht viel packen, durfte sie auch gar nicht. Sie stand mit den anderen neununddreißig Ardat Yakshi am Shuttleplatz und hörte sich geduldig die Rede der Matriarchin an. Die Ansprache handelte von Opferbereitschaft, Tugend und Mut, wie man sich die Reise nach Thessia verdient hatte um dort die Ardat Yakshi zu präsentieren.

Nach dem Applaus betraten alle den kleinen Frachter, der sie zur Heimatwelt der Asari bringen würde. Mirala umarmte noch einmal ihre Schwestern und flüsterte Falere noch etwas zu: „Ich hab ein Geschenk für euch. Es ist unter meiner Matratze“ – „Was Schönes?“, sie bekam einen Kuss ihrer Schwester, „Natürlich, Kleines“, dann folgte sie den Anderen.

--

Der Frachter war unterwegs zum Massenportal. Die Matriarchin, sie kam immer mit und übertrug die Aufgaben an drei Vertreter, stellte sich vor alle Ardats, die geordnet in ihren Sitzen saßen. Ihr Blick wurde etwas strenger und jeder wusste, nun kommt die Ansprach, die nicht von Mystik und Tapferkeit handelt… sondern vom simplen Überleben:
„Hört mich an Mädchen. Wir bereisen nun Thessia, wie jedes Jahr. Und da jede von euch diese Reise zum ersten Mal unternimmt, muss ich euch ein paar wichtige Dinge erzählen“

Alle Mädchen klebten ihr an den Lippen: „Die Ardat Yakshi werden immer noch, von vielen Asari als lüsterne Mörderinnen dargestellt. Ihr werdet höchstwahrscheinlich mit Diskriminierung und Hass konfrontiert. Wir versuchen euch da so weit es geht von abzuschirmen“

Sie stand poetisch da und lies die Hände im Reden kreisen: „Wir werden zu ausgewählten Orten gehen, einige von euch dürfen auch später mit Familienmitgliedern alleine sein. Versteht aber bitte, dass ihr stetig von Asarikommandos beobachtet werdet. Sie haben Angst… leider unbegründet. Denn ihr seid alle gute Mädchen“

Eine der Klosterschwestern ging durch die Reihen und legte den Ardats etwas ans Handgelenk: „Das ist leider notwendig. Das Oberkommando und der Rat bestehen darauf. Das ist eine Manschette, mit der wir euren Standpunkt auf zwei Meter genau ermitteln können. Bitte versucht sie nicht abzunehmen, auch wenn sie unbequem sind. Es würde sofort einen Alarm geben und man würde euch festnehmen!“

Alle Mädchen nickten und ließen sich ohne Gegenwehr die Manschetten anlegen. Die Matriarchin redete noch eine Weile über das Laienbild der Ardats in der Asarikultur. Mirala entdeckte darin viel ihrer früheren Ansichten, weswegen sie sich leicht schämte. Ansonsten war der Flug angenehm, die meisten hatten seit Jahrzehnten keinen Flug ins All mehr unternommen, Eine sogar schon seit einhundertzwanzig Jahren nicht mehr. Es war aufregend: Das Gefühl der künstlichen Schwerkraft, der Massenportalsprung und das eindringen in die Atmosphäre. Eine herrliche Reise.

--

Als der Frachter auf Thessia landete und alle ausgestiegen waren, hieß man die Besucher fröhlich willkommen. Anwesend waren die derzeitigen Mitglieder des Asarioberkommandos, die Ratsvorsitzende und der Thessia Rat der Matriarchinnen. Zudem noch viele Verwandte der anreisenden Ardat Yakshi. Mirala entdeckte ihre Mutter sofort in der Menge, da sie ihr wunderschönes rotes Ausgehoutfit anhatte. Wie immer sehr offenherzig. Sie liebte dieses Kleid, mehr als einmal hatte sie es heimlich ihrer Mutter entwendet und angezogen.

Wieder einmal folge eine pompöse Rede. Über Zusammenhalt, Gleichberechtigung und die Asari an sich. Einige Gebete für Athame wurden gesprochen und dann gingen alle gemeinsam in das große Verwaltungsgebäude der Hauptstadt. Dort wurde noch viel mehr geredet.

Später am Tag folgten Führungen durch die edlen Stadtgebiete der Hauptstadt. Dann und wann sah man Protestleute, die gegen die Ardat Yakshi waren und diesen den Tod wünschten… oder Schlimmeres. Doch Mirala stand das alles durch, denn sie wusste was am Abend passieren würde.

Als der offizielle Teil vorbei war durften die Ardat Yakshi, mit einer Erlaubnis, Zeit mit ihrer Familie verbringen. Mirala verbeugte sich wie alle anderen und lief dann hastig zu ihrer Mutter. Beide fielen sich in die Arme. Sie drückten sich dicht aneinander: „Du siehst toll“. Mirala guckte belustigt: „Ich trage seit über drei Jahren die gleiche Robe. Du siehst toll aus!“

Samara nickte lächeln: „Dachte mir, dass dir das gefällt. Ich sehe dich immer noch heimlich im Zimmer in dem Outfit auf und abgehen“, beide lachten und gingen dann zu Samaras Haus. Da sie im noblen Teil der Hauptstadt lebte, war es nicht so weit, weswegen sie auch zu Fuß gingen. Mirala hakte sich bei ihrer Mutter ein und beide redeten ohne Unterlass. Sie wollte alles von ihrer Mutter wissen.

„Und? Wie steht es um Aethyta?“, Samara sah etwas peinlich berührt zu ihrer Tochter: „Mirala. Ich weiß nicht… willst du echt über solche Themen reden? Immerhin bist du…“ – „Mach dir keine Sorgen, Mutter. Ich bin damit im Reinen und es ist schön mal über andere Dinge zu sprechen. Also komm erzähl mir alles!“

Samara kicherte: „Mit Aethyta bin ich schon eine Weile nicht mehr zusammen. Ich habe nach der Sache mit eurem Vater lange getrauert. Aethyta war mehr oder weniger…“ – „Jemand der dir den Staub von den Balken geblasen hat?“ – „So in etwas!“, beide lachten herzhaft. „Aethyta ist eine sehr direkte Frau, ich glaube kaum, dass sie sonderlich lange bei einem Partner bleibt, dafür ist sie nicht der Typ“- „Triffst du dich im Moment mit jemanden?“, Mirala strahlte regelrecht bei den Gesprächen.

Ihre Mutter sah leicht in den Himmel: „Ich habe vor einigen Wochen eine sehr nette Turianerin kennengelernt. Könnte was Ernstes werden“ – „Könnte?“, hakte sie grinsend nach. Ihre Mutter lachte: „Meine Chauffeurin macht mir seit Neusten schöne Augen! Sie sprang damals fast vor Freude, als es mit Aethyta aus war“, sie flüsterte zu ihrer Tochter, „ich tue so als merke ich es nicht“

Bald kamen sie beim Haus an. Mirala wollte unbedingt sehen, was alles verändert wurde. Der Garten war nun mit einem größeren Fischteich ausgestattet. Die Garage war größer und mit mehr Vehikeln gefüllt. Ihre Mutter schien das Geld, was sie an ihren Töchtern nun sparte, in ein Hobby zu investieren. Als Mirala sie darauf ansprach, räusperte sich diese nur. „Ist sie das dahinten?“, Mirala zeigte auf eine Asari die einen Gleiter polierte. Samara lächelte: „Ja. Das ist Dermia. Sag ihr bitte nicht, dass ich von ihren Gefühlen weiß. Das wäre ihr sicher unendlich peinlich“, Mirala zwinkerte leicht und begrüßte die Arbeiterin ihrer Mutter.

Das Haus war genauso wie vorher, nur die drei Zimmer die früher den drei Schwestern gehörten, waren umgebaut worden. Mirala blickte in ihr altes Zimmer und sah ein Ort mit Sport- und Trainingsgeräten. Samara trat an sie heran und fühlte sich schuldig. Aber ihre Tochter winke sofort ab: „Mutter. Mach dir keinen Kopf. Wir kommen nicht mehr zurück, es wäre vollkommen sinnlos, wenn du die Zimmer behalten hättest“ Samara umarmte ihre Tochter. Sie war so unglaublich stolz auf sie.

Beide setzten sich ins Wohnzimmer und redeten weiter, bis die Sonne schon langsam unterging. „…Falere hatte so heftig gelacht, dass sich das ganze Mittagessen in Rilas Gesicht verteilte!“, beide lachten nach der gefühlten hundertsten Pointe über das Leben im Kloster. Doch Samara bekam nicht genug.

„Was wollen wir sonst noch machen?“, sie blickte auf die Uhr, „in vier Stunden muss ich dich zum Frachter zurückbringen“. Mirala wurde leicht wehmütig und seufzte. Aber dann blickte sie freudestrahlend zu ihrer Mutter: „Gibt es das Restaurant neben der Sportschwimmhalle noch? Der Fisch dort war Athame würdig“. Samara kicherte ob der Begeisterung: „Ja das gibt es noch. Hast du Lust da zu essen?“ – „Mehr als Lust!“. Sie sprang auf und freute sich wie ein kleines Kind.

Samara stand auch auf und ging in ihr Schlafzimmer. Sie wollte sich umziehen, so angezogen, wollte sie nicht in dieses Restaurant gehen, dafür war das Outfit zu schick. Sie öffnete den Kleiderschrank und rief dann zu Mirala: „Wir brauchen noch etwas Bargeld. Holst du bitte etwas?“ – „Wo ist es denn?“. Samara lachte laut: „Flunkere nicht Fräulein! Ich weiß genau, dass ihr euch gerne bedient habt!“

Mirala grinste und ging zum Kamin und griff dahinter: „Ich hätte echt gedacht, du hast es mittlerweile woanders versteckt?“ – „Vor wem sollte ich es denn verstecken?“, Samara zog sich aus und wählte eine Abendgarderobe aus, die man auch in einem ungezwungenen Etablissement tragen konnte.

Dann schoss ihr ein gewaltiger und harter Schmerz durch den Körper. Ihr Schädel dröhnte und Blut lief ihr aus der Nase. Samara fiel nach vorne und landete ungebremst auf dem Boden. Sie hörte wie jemand etwas fallen ließ. Samara sah es: Es war ein Schürhaken, der sie wohl hart am Hinterkopf traf.

Jemand lief um sie herum. Samara sah eine Robe und jemand der sich neben sie kniete. Sie sah Miralas Gesicht, welches emotionslos auf sie herabstarrte. Samara war wie paralysiert. Ihre Tochter ging zum Bett und holte etwas aus dem Nachtsschrank. Eine Spritze und eine Ampulle, die sie gleich aufzog: „Du leidest also immer noch unter Schlafstörungen?“, sie zog eine weitere Ampulle auf… die doppelte Dosis. Ihre Stimme klang vollkommen anders.

Sie ging zu ihrer Mutter und drückte ihr die Ladung in den Hals: „Wann wirkt das immer? Nach fünf oder zehn Minuten? Egal!“ Samara war vollkommen starr vor Schmerz und vor Schock: „Mirala! Was tust du?“, es klang abgehakt und verwirrt. Ihre Tochter lehnte ihr Gesicht ganz nah an das ihrer Mutter: „Ich befolge deinen Vorschlag, Mutter!“, das letzte Wort presste sie hassvoll heraus, „Du sagtest entscheide dich und stelle dich den Herausforderungen! Und du sagtest es gibt drei Möglichkeiten: Leben mit Rebellion, Leben mit Akzeptanz oder den Tod! Aber du hast die vierte Möglichkeit vergessen!“

Mirala klang wirklich vollkommen anders. Keine Fröhlichkeit war mehr in ihrer Stimme und ihre Gesichtszüge waren bitter… nichts erinnerte mehr an das Mädchen von für fünf Minuten: „Flucht! Ich werde fliehen! Ich werde um nicht in der Welt in dieses Drecksverdammte und beschissene Gefängnis zurückkehren! Nie mehr!“, jedes Wort war zorniger und lauter als das vorhergehende.

Samara war immer noch schockiert, das musste ein Traum sein: „Bitte! Was ist los mit dir? Man wird dich schnappen! Komm zur Vernunft! Bitte! Noch ist nichts passiert! Du bist nur kurz verwirrt weil du Thessia wieder gesehen hast!“

„Ich bin nicht verwirrt, Mutter!“, sie stand auf und blickte belustigt auf Samara, „Ich war noch nie klarer! Ich plane das seit drei Jahren!“ Samaras Augen weiteten sich schmerzhaft. Eine Träne rollte ihr über die Wange und dann verlor sie das Bewusstsein.

--

Falere hatte natürlich sofort nachgesehen, als sie in ihr Zimmer zurückgekehrt war. Unter Miralas Matratze lag ein Datenpad mit einer simplen Textdatei. Jedoch war sie mit einer Stoppuhr versehen. Erst wenn diese abgelaufen war, konnte man die Nachricht lesen. Rila musste ihre Schwester zum lernen anhalten, denn diese starrte nur auf die ablaufende Zeit, dabei war Mirala erst einem halben Tag weg. Aber seit ihre älteste Schwester so fröhlich und nett war, konnte man nicht genug von ihr bekommen.

Erst am späten Abend konnte man die Nachricht lesen. Ein schriller Ton ließ daran keinen Zweifel. Falere stürzte so schnell zu dem Pad, dass ihr die Bücher vom Bett fielen. Die jüngste nahm Miralas Nachricht und las sie mit Begeisterung und Rila sah belustigt zu. Doch bei jedem weiteren Satz verlor Faleres Gesicht an Fröhlichkeit, bis sie erschrak und dann vollkommen schockiert das Pad fallen ließ und selbst zu Boden sank.

Rila war sofort bei ihr und sah in die verwirrten Augen ihrer Schwester, die sich mit Tränen füllten. Sie nahm das Datenpad und las ebenfalls die Nachricht von Mirala. Ihre Augen weiteten sich. Sie lies den Speicher ebenfalls fallen und hechtete zur Tür und war schon fast draußen, als ihr klar war, dass ihre Schwester vollkommen apathisch auf dem Boden lag: „Kommst du klar, Falere?“, fragte sie hektisch, doch das Mädchen war vollkommen weggetreten.

Rila brüllte in den Gang, dass jemand nach ihrer Schwester sehen solle. Ein paar Köpfe schauten aus den Türen während Rila zum Büro der Matriarchin rannte, um die drei Vertreterinnen zu warnen. ‚Mirala!’, rief sie in Gedanken, ‚Du wirst sterben! Tu es nicht!’

Falere sah ihre Umgebung kaum, aber drei Ardats kümmerten sich um sie. Das junge Mädchen stammelte immer wieder den Namen ihrer älteren Schwester und neben ihr lag das Pad, was dies alles auslöste:

Meine lieben Schwestern,
es tut mir leid, euch auf diese Weise zu informieren, dass ich nicht mehr zurückkehren werde.
Die letzten drei Jahre im Kloster waren eine Lüge. Ich habe euch und allen anderen etwas vorgespielt. Das Kloster ist immer ein Gefängnis für mich gewesen und ich brauche meine Freiheit. Witzigerweise hat mich erst Mutter auf diese Idee gebracht. Alles ist perfekt geplant. Niemand wird zu schaden kommen, kein Blut wird an meinen Händen kleben. Ich werde beweisen, dass auch eine freie Ardat Yakshi leben kann, ohne eine grausame Mörderin zu sein.
Ich entschuldige mich, falls ihr wegen meiner Flucht nun strenger beobachtet werdet. Solltet ihr eines Tages die Wahrheit über diesen Ort erkennen, werde ich kommen um euch zu retten.

Euch beiden gehört all die Liebe zu der ich fähig bin und ihr seid das Einzige, was ich vermissen werde.

Hoffentlich, auf Wiedersehen.

In Liebe, Mirala.

Rila war ganz atemlos als sie im Büro ankam. Doch sie ahnte das Schlimmste. Wenn die Nachricht extra erst jetzt zu lesen war. Dann hieß das, ihre Flucht lief schon… oder sie war bereits tot.

Keksvernichter
13.06.2012, 16:59
Ich habs doch geahnt.. hinterlistiges Miststück

Beauci
13.06.2012, 17:11
so jetzt geht es los ;)

naja noch will sie ja eine liebe ay sein.

bin mal gespannt auf die verfolgung und wann sie das erste mal die verbindung sucht.

hopphopp weitermachen:D

Zephyr
13.06.2012, 17:19
Jawohl, war irgendwie nicht anders zu erwarten. Mich hat nur überrascht, das sie Samara niedergeschlagen hat.
Dachte sie würde gar nicht erst bei ihr auftauchen oder so *g*. Also war doch ein Überraschungsmoment für mich dabei.
Ich hätte es mir einfach nicht anders vorstellen können, das sie ewig lange die liebe Klosterschülerin spielt. Hab zwar nicht mehr im Kopf ob im Spiel erwähnt wird, wann sie abgehauen ist, aber das macht ja nichts ^^

Hast du gut umgesetzt. Fast hätte ich dir bzw. Mirala das Theater abgekauft :)

Deemonef
13.06.2012, 17:48
Hihi... danke. Es wird erwähnt wo sie abgehauen ist wie alt sie war und wenn Morinth in teil 2 überlebt, erzählt sie auch wie sie es gemacht hat^^
ich beeile mich... habe glatt lust schon den nächste teil zu posten

Hochdrache
13.06.2012, 18:16
Das war vorauszusehen, aber die Matriarchinnen haben doch so eine Tour bestimmt schon gesehen? Die haben nichts gemerkt. Und Samara... Ausgerechnet so, wem soll sie jetzt noch trauen, wenn nicht mal die eigene Tochter sich als vertrauenswürdig erweist. Bin gespannt wie es weitergeht.

IloveJenny
13.06.2012, 19:12
Sie ziehts also tatsächlich durch. Gut war zu erwarten, aber eben nicht wie :)

Aber du musst dich anstrengen. Habe ME2 kürzlich erst gespielt. Also weiß ich was abgeen muss.

Aber nur ein Scherz. Bin gespannt wie sie entkommen will.

Indianapo
13.06.2012, 19:31
Die olle Samara tut mir ganz doll leid ;(

Deemonef
13.06.2012, 23:46
Gut... das ist zwar der dritte Post heute^^ aber da das feedback genial ist und es gut ankommt... hier gleich der nächste teil.
da habe ich mal Versucht etwas ganz eigenes zu entwickeln, ohne groß vom Orginal abzuweichen.

Teil 7: Die Flucht

Mirala blickte auf ihre ohnmächtige Mutter und grinste abartig. Das Schlafmittel würde für gut drei stunden reichen, danach würde man sie leicht wecken können. Dann riss sie sich die Robe vom Leib und stöhnte voller Freude. Endlich war sie dieses Kleidungsstück los. Und keinen Moment zu früh. Sie aktivierte das Universalwerkzeug am Handgelenk ihrer Mutter und setzte ein Signal ab. Danach nahm sie das rote Outfit ihrer Mutter und zog es sich an, bis auf den rechten Handschuh. Es passte wie angegossen… schon erschreckend wie ähnlich sie ihrer Mutter im körperlichen Sinne ist. Sie stand vor einem Spiegel und sah sich genau an. Sie musste ihre Lippen etwas färben.

Im Badezimmer fand sie ein wenig Kosmetik. Die Lippen ihrer Mutter waren eine Spur blasser und alles musste perfekt wirken. Die rote Borte befestigte sie an der Stirn und übte den Blick ihrer Mutter. Seit drei Jahren arbeitete sie darauf hin, wobei ihr der Schauspielunterricht sehr half. Sie übte ein weiteres Mal die Stimme ihrer Mutter nachzumachen. Das war auch Teil ihrer Übungen der letzten Jahre. Als sie lächelnd nickte, wollte sie sich das Universalwerkzeug ihrer Mutter holen.

Doch vorher musste sie noch etwas tun… etwas Frust ablassen. Sie ging einen Schritt zurück und schmiss mit voller Wucht eine Schminkdose gegen den Spiegel. Er zerbarst in tausend Splitter. Das musste sein. Mirala pumpte und versuchte sich schwer zu beruhigen.

Die ganzen drei Jahre. Lächeln und artig sein. Allem widerstehen, sich vollkommen verändern. Es war wirklich hart, einige Male musste sie sogar weinen, wenn sie alleine war, es war eine Qual sich so selbst zu verstecken. Und dann noch dieses elendige Treffen mit ihrer Mutter, dieses vorgegaukelte Gespräch. Mirala war von sich selbst beeindruckt, wie lange sie das ausgehalten hat und hätte sie gewusste, dass die Gelddose immer am selben Ort war, wäre ihre Mutter schon viel länger bewusstlos. Denn sie brauchte das Geld, für den nächsten Teil ihrer Flucht.

Das Universalwerkzeug von ihrer Mutter gab Signal, Mirala hatte es sich am eigenen Handgelenk befestigt. Dermia war am anderen Ende. „Ma’am. Sie haben einen Besucher. Soll ich…“ – „Schick ihn zum Eingang. Er wird bereits erwartet“, die nachgemachte Stimme war perfekt. „Wie Sie wünschen“, Dermia beendete sie Übertragung.

Mirala ging zum Eingang. Den Gang ihrer Mutter perfekt simuliert. Sie öffnete die Tür und ein lächelnder Mann kam herein: „Ganz im Ernst! Hätte ich deine Nachricht vorhin nicht erhalten, hätte ich schwören können, dass das alles ein Witz wäre“

Als ihrer Mutter einmal kurz ins Bad verschwand, nutzte Mirala die Gelegenheit, um vom Wohnzimmerterminal eine Nachricht abzusetzen. Sie kontaktierte jemanden, den sie heimlich und unglaublich aufwendig über das Kloster anwarb. Sie bestellte ihn für heute nach Thessia und sorgte dafür, dass er bereit war. Das Signal, dass sie vom Werkzeug ihrer Mutter aus versendete, zeigte dem Mann an, dass er sich in Bewegung zu setzen hatte.

„Können wir anfangen?“, sie lächelte und setzte sich hin. Der Mann setzte sich auch griff aber vorher in seinen Gürtel, holte eine Spritze heraus und gab sich eine Injektion. Die brauchte er, denn der junge Mann war Quarianer. Diese Spezies lebte auf Rannoch und hatte eine sehr eigenwillige Biologie. Sie können nicht lange außerhalb ihrer Heimatwelt leben, da sie außerhalb ihrer eigentlichen Umwelt schnell krank werden. Weswegen sie immer einen Gürtel mit vielen Medikamenten dabei hatten.

„Dann zeig mal her“, Mirala hielt den rechten Arm hin und der Quarianer sah sich die Manschette an. „Vorsicht! Wenn du es abmachen willst, dann…“ – „Bitte!“, unterbrach sie der Mann, „Ich bin Quarianer. Wir sind ja wohl mal die Rasse die jedem etwas vor macht, wenn es um Technologie geht. Führend auf dem Markt der vollautomatisierten Haushaltshilfen. Ich wette hier sind auch welche davon!“, er tippte so schnell auf seinem Universalwerkzeug herum, dass Mirala ganz schwindlig wurde.

„Gebt uns noch ein oder zwei hundert Jahre und wir werden so fortschrittliche Maschinen entwickeln, dass man sie kaum von echten Lebewesen unterscheiden kann!“, Mirala lächelte und war vollkommen erstaunt, als der Quarianer das Armband einfach abnahm.

„Gab es… Alarm?“ – „Bitte! Da würde ich mich in ein Schwert stürzen!“, der Quarianer lächelte und zeigte ihr die Manschette: „Das ist unglaublich fortschrittlich und hat einige beeindruckende Funktionen. Wer entwickelt so was?“ – „Sklavenhalter!“, log Mirala, „Ich musste es loswerden um zu fliehen!“

Der Quarianer nickte, denn er hasste Sklaverei: „Hör zu! Dieses Armband speist sich zum Teil aus deiner Biotik, woraus der sofortige Alarm resultieren würde, wenn du es abnimmst. Ich habe einen Algorithmus eingebaut, der aber nur eine knappe Stunde arbeiten kann. Danach geht der Alarm los!“

Mirala nickte. „Außerdem habe ich es so programmiert, dass es so aussieht, als würdest du gelegentlich deinen Standort wechseln“. Der Quarianer wurde mit einer Umarmung belohnt. Mirala gab ihm das vereinbarte Geld und noch etwas extra. „Solltest du mal auf Rannoch sein“, er starrte in den üppigen Ausschnitt, „Kannst du gerne Mal vorbeikommen!“

Die Asari grinste und geleitete den Jungen zur Tür. Danach zog sie den Handschuh an, nahm den Rest des Geldes und funkte Dermia an. „Ja, Ma’am?“ – „Würden sie bitte einen Gleiter breitmachen?“ – „Sofort!“ Mirala blickte sich noch einmal um, sah sich das Haus an und musste dann lächeln. Genau in diesem Zimmer wurde ihr vor fast vier Jahren das Leben versaut und nun würde ihr neues bessere Leben hier beginnen.

--

Sie kam in die Garage und lächelte Dermia zu, die beschämt dem Blick auswich: „Wo soll es denn hingehen?“ - „Zum Raumhafen bitte, zu meinem Shuttle“ Dermia guckte etwas verwirrt: „Und ihre Tochter?“, Mirala blickte traurig zu Boden: „Wir haben uns wunderbar unterhalten und dann verabschiedet… sie wird gleich vom Oberkommando abgeholt“, sie blickte Dermia an und eine Träne lief ihr über die Wange, „das kann ich nicht mit ansehen!“

Dermia nickte: „Das… das kann ich verstehen“ – „Ich muss Abstand bekommen. Im Moment erinnert mich hier alles an meine Töchter. Ich muss runter von Thessia, wenn auch nur für eine Nacht“ Mirala stieg in den Gleiter und ihrer Chauffeurin tat es ihr gleich. Sie verließen die Garage: „Fahren sie bitte da vorne kurz rechts ran, ja?“ – „Selbstverständlich“, Dermia tat wie ihr gesagt. Mirala stieg kurz aus: „Ich bin sofort wieder da“

Mirala ging ein Stück den Gehweg entlang, bog links ab und erreichte eine Parkalage, wo vier Gleiter standen und davor hatten sieben Asari vom Oberkommando Stellung bezogen und beobachteten Samaras Haus. Sie erschraken leicht, weil sie es nicht kannten, so schnell gefunden zu werden.

„Alles soweit in Ordnung?“, Mirala grinste. Die Soldaten räusperten sich: „Ja… wo wollen sie denn hin?“. Sie blickte lächelnd zum Haus: „Meine Tochter hatte früher gerne ein unglaublich süßes Dessert gegessen. Das gehe ich ihr schnell besorgen… wer weiß wann ich sie das nächste Mal sehe“, sie starrte dann schockiert zur Anführerin: „Das geht doch in Ordnung, oder?“

„Machen sie sich keine Sorgen!“, beruhigte sie eine der Asari, „Laut Signal ist sie im Haus und wir haben das gesamte Gelände im Blick“. Mirala nickte dankbar: „Aber halten sie bitte ein extra strenges Auge auf sie! Sie ist zwar sehr lieb… aber wir alle kennen ja Ardat Yakshi!“, die letzten Worte klangen mit Absicht sehr vorurteilsbehaftet.

Die anderen Asari nickten grinsend und Mirala verabschiedete sich. Sie stieg in den Gleiter und Dermia flog ohne Fragen los.

--

Sie erreichten den kleinen Raumhafen. Mirala wurde begrüßt, man kannte Samara ja sehr gut. Dermia öffnete das Shuttle und beide setzten sich: „Wohin, Ma’am?“ – „Erstmal nur durchs Massenportal, das nächstbeste Ziel“ –„Kleiner Rundflug, wie? Genau wie früher!“

Dermia nahm einige Einstellungen vor und flog dann rasch los. Mirala musste sich schwer zusammenreißen, um nicht zu überdreht zu wirken. Da es ein Privatshuttle war, musste Dermia nur den Namen durchgeben und sich bei der Thessia Flugkontrolle abmelden. Dann verließen sie die Atmosphäre und flogen schnurstracks auf das Massenportal zu.

Mirala saß hinten auf einer Liege und konnte, egal wie gut sie schauspielerte, nicht ihr Zittern verbergen oder wie Schweißperlen auf ihrer Stirn auftauchten. Sie blickte auf ihr Universalwerkzeug: In dreizehn Minuten wird der Alarm der Manschette losgehen. „Wie lange noch bis zum Portal, Dermia?“ – „Etwas mehr als eine halbe Stunde, Ma’am“. Mehr Schweißperlen; mehr zittern… es würde knapp werden. Auch wenn sie nach dem Portal wohl sehr schwer zu finden waren. Aber ein Signal an alle Shuttles würde rausgehen… Dermia würde zur sofortigen Rückkehr gezwungen.

Das Portal kam näher… und die Zeit lief ab.

--

Der Alarm ging augenblicklich mit dem Verlust von Miralas Signal einher. Das Kommando vor Samaras Haus setzte sofort einen Notruf ab und stürmte zum Haus. „Was ist passiert?“, schrie die Matriarchin am anderen Ende. „Wir prüfen das! Mirala muss ihre Manschette abgenommen haben!“ Die alte Asari konnte das nicht verstehen. Die gute Mirala?

Das Kommando brach durch die Tür und fand nach ein paar Minuten die ohnmächtige Samara. Die Anführerin war wie der Rest total verstört. „Ist sie nicht vor einer Stunde bei uns vorbei…“. Dann dämmerte es allen: „Verdammte Scheiße! Sofort alle Flughäfen abriegeln! Thessiaweite Suche! Alle Ardat Yakshi zurück in den Frachter! Und funken sie alles an was seit einer Stunde den Planeten verlassen hat! Sofortige Umkehr!“ – „Jawohl, Ma’am!“

Die Anführerin kontaktierte die Matriarchin: „Allem Anschein nach, gibt sich die Ardat Yakshi Mirala als ihre Mutter Samara aus!“ Die Asari am anderen Ende starrte schockiert zu den anderen Matriarchinnen und sprach dann laut: „Wir haben eine Ardat Yakshi auf der Flucht!“

--

Mirala ging leicht auf und ab, als die Zeit vorbei war und sah auf die Konsolen. Das Portal war schon zu sehen. Dann ging das Lämpchen für eingehende Nachrichten an. Die Ardat reagierte sofort und spurtete vor. Sie hielt ihre Hand leicht auf das Licht um es zu verdecken, Dermia kam das seltsam vor.

„Was ist denn los, Ma’am?“ Mirala fiel es immer schwerer ihre Rolle zu bewahren und auch Dermia bemerkte das, „Sie sind heute irgendwie anders!“ Mirala versuchte den Stummschalter zu finden, bevor das Tonsignal zusätzlich anlief. Sie rutschte ab und stieß gegen Dermia, welche total schockiert zuckte.

Mirala rückte etwas vor und war dicht an Dermias Gesicht. Ihre Hand presste sich auf ihren Oberschenkel, um nicht noch weiter abzurutschen. Die Asari sah sehr verunsichert. Mirala spürte ein leichtes Kribbeln, als sie die Haut von Dermia berührte. Ein Kribbeln, das immer stärker wurde. Sie hatte seit dem Kuss mit Celia damals keine andere Asari mehr berührt, abgesehen von ihrer Familie.

Es fühlte sich so gut an und wäre wohl die perfekte Ablenkung. Sie warf ihren Kopf nach vorne und presste ihre Lippen auf die von Dermia. Die war geschockt und dachte an das Arbeiter-Mitarbeiter-Verhältnis… doch dieser Gedanke hielt nur den Bruchteil einer Sekunde, danach kamen die Gefühle hoch, die sie schon ewig für Samara hegte.

„Ma’am? Ich wusste nicht, dass sie…“, ein weiterer Kuss erstickte ihre Worte. Mirala war in Rage… die Videos… Celia… drei Jahre Schauspielerei und ein sexueller Druck der nie abgebaut wurde. „Geh zur Liege. Sofort“ – „J…ja, Ma’am!“ Dermia fiel fast vom Stuhl. Sie ging schnell zum hinteren Teil des Shuttles und entkleidete sich hektisch und begierig. Das gab Mirala genug Zeit um alle eingehenden Signale abzublocken. Und nun war es Zeit etwas anders zu tun. Vielleicht war es eben noch eine Ablenkung… nun war es Ernst.

Weiter nur ab 18+ (http://www.fanfiktion.de/s/4fd66e80000260ec06a0bb80/7)

Hochdrache
14.06.2012, 01:58
Oh mann, sie hätte es erst mal beim Abhauen belassen sollen... genial geschrieben. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Beauci
14.06.2012, 08:24
wenigstens hat sie beim ersten mal noch panik ;)

bin gespannt, ab welchem punkt es anfängt spaß zu machen

weiter so

Keksvernichter
14.06.2012, 10:11
Hilfe eine frei rumlaufende Ardat-Yakshi

Deemonef
14.06.2012, 22:48
taj... ich dacht man muss der Figur halt diese Jugendlassen. ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man so einen Mord so locker wegsteckt als wäre es nichts. Im nächsten teil gehe ich ganauer darauf ein.
Aber das wird noch dauern. Sorry^^ Bis dahin hier kurz ein bild, was ein wenig zum nächsten absatz passen könnte

15267

Cpt.Rex
14.06.2012, 22:56
Hilfe gehört hab ein schlachtschiff zu suche abgestellt und drei elite einheiten die machen das schon .

:D

Hochdrache
15.06.2012, 10:18
taj... ich dacht man muss der Figur halt diese Jugendlassen. ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man so einen Mord so locker wegsteckt als wäre es nichts. Im nächsten teil gehe ich ganauer darauf ein.
Aber das wird noch dauern. Sorry^^ Bis dahin hier kurz ein bild, was ein wenig zum nächsten absatz passen könnte

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Kindchenschema in Reinkultur. Ich bin gespannt.

Deemonef
17.06.2012, 12:24
so hat etwas gedauert. Aber dank Servala hat es doch noch geklappt. Sie gab mirden Tip es doch noch mal zwei zu teilen, daher passt das bild dann auch ehr zum nächsten teil ;).

Denn mal viel Spaß:

Teil 8: Der Zauber der Kunst

Als der Treibstoff langsam zur Neige ging, brachte der Autopilot das Shuttle in die nächstgelegene Kolonie. Mirala saß während dieser Zeit in einer Ecke, zusammengekauert und weinend. Ein Signal erregte ihre Aufmerksamkeit und zwang sie nach einer Weile aktiv zu werden, doch die Landung hatte sie gar nicht bemerkt.

Ein kühler Luftzug begrüßte sie, als sie vollkommen erschöpft die Tür öffnete. Das Shuttle war sehr weit von der nächsten Ansiedlung entfernt gelandet. Eine kleine Karte auf dem Display zeigte ihr die Richtung und die Entfernung an. Zweiundsechzig Kilometer würde sie zurücklegen müssen. Sie nahm sich nach einem letzten Blick auf Dermia die Ersatzkleidung und kletterte aus dem Vehikel. Dieses war in einem Erdloch gelandet. Lange Wurzeln hielten es gefangen und sie musste sich auf dem Weg nach oben durchkämpfen. Oben angekommen, schaute sie sich um. Das Shuttle war in einem Wald niedergegangen. Sie sah in der Ferne einen kleinen Fluss in der Sonne glitzern und da sie sich dringend waschen musste, steuerte sie auf diesen zu.

Als sie diesen erreichte, nahm sie ein Bad. Sie wusch sich die Überreste von Dermia ab. Auch wenn das Wasser eiskalt war und sie fror, so schrubbte sie sich das Blut und die anderen Flüssigkeiten von der Haut. Sie schrubbte und schrubbte, doch die Schuld, konnte sie nicht abwaschen. Sie war eine Mörderin. Alle hatten sie gewarnt, doch sie hatte ja nicht auf sie hören wollen.

Das Kloster war kein Gefängnis für die Ardat Yakshi gewesen. Es diente dazu, alle anderen Wesen in der Galaxie vor ihnen zu schützen. Doch für Mirala kam diese Erkenntnis zu spät. Sie saß in dem Flussbett und weinte bitterlich, während sie sich mit dem Sand die Haut wund rieb.

Deprimiert und frierend ging sie dann nach einer Weile in die Richtung weiter, in der das Shuttle ihr die nächste Siedlung angezeigt hatte.

--

Sie brauchte anderthalb Tage bis sie die Siedlung erreichte. Später erfuhr sie, dass es sich ursprünglich um die Behausungen für Minenarbeiter gehandelt hatte. Da die Minen aber schon lange leer geschürft waren, war es nun eine kleine, normale Kolonie. Mirala, die ja mehr als genug Credits mit sich trug, fand auch schnell ein Zimmer, was sie mieten konnte.

Anfangs saß sie nur in ihrem Zimmer und heulte, duschte sehr lange und versuchte zu schlafen. Wenn ihr die Decke auf den Kopf fiel, ging sie nach draußen und lief durch die Straßen. Das tat sie meistens nachts, sie wollte niemanden über den Weg laufen.

In der Siedlung gab es nicht viel. Eine Kneipe, viele kleine Läden und eine Kunstgalerie. Mirala wollte alleine sein, doch was nützte ihr die Flucht aus dem Kloster, wenn sie nichts machen konnte? Die Bar aber wollte sie nicht besuchen. Es gab dort einfach zu viele Leute und das schien ihr zurzeit nicht das Richtige zu sein.

So blieb das einzig andere geöffnete Gebäude die Kunstgalerie. Sie wunderte sich, dass es so etwas auf einer so abgelegten Kolonie gab, aber da der Besitzer nicht anwesend war, konnte sie ihn nicht fragen. Im Inneren befanden sich mehrere Skulpturen, Statuen und Gemälde, viel Kunst aus der Asarikultur, aber auch von anderen Rassen.

Da sie sich in der Schule nie so intensiv für das Thema Kunst begeistert hatte, konnte sie die Titel mit den Werken oft nicht in Einklang bringen. Doch sie stellte schnell fest, dass es ihren Geist beruhigte, wenn sie auch später im Bett noch darüber nachdachte, was der Künstler ursprünglich einmal gemeint haben konnte.

Einige Abende später traf sie dort einen alten Turianer. Er begrüßte sie freundlich und erklärte ihr, dass er sie schon einige Tage beobachtete. Er war der Wachmann, aber sie hatte so begeistert ausgesehen, dass er sie nicht hätte stören wollen. Sie fragte ihn nach dem Rätsel der Namen und er erklärte ihr, dass die Titel sich selten auf den Inhalt bezogen. Oft deuteten sie auf die Intention des Künstlers bei der Herstellung hin. Der Turianer war sehr geduldig mit der jungen Asari und erklärte ihr alles was er wusste und das war viel. So bekamen für sie auch endlich die chaotischsten Bilder und die hässlichsten Steingebilde nicht nur einen Sinn, sie erschienen ihr plötzlich verträumt und wunderschön.

Mirala zog es immer und immer wieder in die Galerie zurück. Sie konnte zwar auch nicht vergessen, was ihr vor einigen Tagen passiert war, doch die Werke halfen ungemein. Sie vergaß sogar manchmal an ihre Flucht zu denken, da sie sich hier beruhigte. Wenn es ihr einfiel, wurde sie unruhig, da sie darüber nachdachte, dass die erstbeste Kolonie nach dem Portal im Athene – Nebel nicht der beste Ort zum verweilen wäre, aber sie schob es immer noch einen Tag auf. Sie wollte noch mehr lernen, über sich und die Kunst.

Nach etwa einer Woche geschah es dann erneut. Sie wurde nervöser, konnte kaum noch schlafen und ein ungewohntes Kribbeln durchzog ihre Haut. Doch egal wie sehr sie versuchte es zu ignorieren oder zu kratzen, es hörte nicht auf. Bald erkannte sie dann das Problem. Obwohl ihr Erlebnis mit Dermia erst kurz zurücklag, steigerte sich ihr sexuelles Verlangen immens.

Sie fasste sich sehr oft selbst an, doch nichts konnte ihr Befriedigung verschaffen. Keine kalte Dusche, kein Galeriebesuch… sie wollte so dringend mit jemanden schlafen und noch mehr. Doch Mirala wusste, was dann passieren würde und das wollte sie auf keinen Fall. Doch es half alles nichts. Bald fand sie gar keinen Schlaf mehr, schwitzte ständig und die unbefriedigten Empfindungen lösten körperliche Schmerzen aus.

Mirala saß vor dem Badezimmerspiegel und weinte. Sie wollte das nicht, aber sie verlangte es so stark danach. Es war ihr peinlich und in allen Beziehungen unangenehm, dass sie dem nicht widerstehen konnte. Doch ihr Weg war klar und es schmerzte sie, dass sie es nicht aushalten oder ändern konnte.

Sie betrat die Kneipe und schaute sich um. Viele Leute, verschiedener Rassen waren anwesend. Die Beleuchtung war schummrig. Ein gelangweilter Barmann blickte sie an und wandte sich dann wieder seiner Beschäftigung zu: Gelangweilt mit einem dreckigem Lappen über die dreckigere Bar wischen. Die Luft war stickig vom Rauch verbotener oder weniger verbotener Substanzen. Mirala schaute sich um.

Mirala hatte absolut keine Erfahrung mit flirten. Sie konnte zwar schauspielern, doch das war nicht dasselbe. Im Endeffekt war aber weder das eine noch das andere nötig. Mirala wurde eifrig von allen Seiten angesprochen. Sie führte keine Gespräche, sondern horchte die Leute aus. Wer keine oder kaum Familie hatte. Als Mirala einen batarianischen Mann fand, der weder Arbeit noch Familie zu haben schien, ging sie mit ihm.

--

Der Mann wohnte abseits und das war gut, denn so konnte niemand seine gequälten Schreie hören und auch nicht das Brüllen von Mirala, als ihr klar wurde, dass sie wieder jemanden ermordet hatte. Sie hatte noch gehofft, dass ihr der normale Sex reichen würde, doch dem war nicht so. Als sie spürte, dass sie ihre Erregung nicht auf einfachem Weg befriedigen konnte, verband sie ihre Gedanken, ihre Seele mit dem ihres Partners. Als sie auf dem Höhepunkt ihrer Lust angekommen war, geschah aber wieder dasselbe, wie bei Dermia.

Zusammen gekrümmt und bitterlich weinend lag sie auf dem Boden. Mehrere Male hatte sie sich übergeben müssen. Sie ekelte sich vor sich selbst, aber sie war auch wütend. Auf sich und auf das was sie war. Der Höhepunkt war für sie nichts schönes, er schaltete nur das körperliche Unbehagen aus, zumindest für eine Weile, doch er ersetzte es nur durch weitere seelische Qualen.

Das war keine Freiheit. Sie war die Gefangene ihrer eigenen Triebe.

Hochdrache
17.06.2012, 13:01
Zuerst wollte sie nur ihren Spaß, schon jetzt kann sie aber nicht mehr anders. Wenn ich da an die Opferzahlen denke... auf jeden Fall genial.

Keksvernichter
17.06.2012, 13:16
endlich gehts weiter ;)

zum Wohle alle sollte sich Mirala ja eigentlich stellen, aber da würde es für sie wohl auch ne heftige Strafe geben

Beauci
17.06.2012, 13:38
die arme mirala...
oder doch nicht?

ist schon ein bitteres los was sie hat und damit leben ist wohl noch schwerer.

und um nicht selber kaputt zu gehn, muss sie so werden wie sie es wurde
eigentlich bitter

aber wieder sehr gut umgesetzt

Cpt.Rex
18.06.2012, 14:54
die arme mirala...
oder doch nicht?

ist schon ein bitteres los was sie hat und damit leben ist wohl noch schwerer.

und um nicht selber kaputt zu gehn, muss sie so werden wie sie es wurde
eigentlich bitter

aber wieder sehr gut umgesetzt
stimmt sie tut mir leid aber wieso geht sie net wieder in das kloster

Beauci
18.06.2012, 17:15
ich glaube todestrafe oder sowas.
auf jeden fall iwas heftiges, meine ich im hinterkopf zu haben.
außerde, findet sie ja, wie wir wissen, gefallen daran irgendwann ;)

Zephyr
18.06.2012, 17:22
Sagt Samara auch irgendwann mal direkt:
Keine Justikarin wird eine frei rumlaufende AY dulden oder so ähnlich. Schwarz-Weiß denken ftw -.-

Deemonef
18.06.2012, 23:36
Tja... was Samara angeht, von der wird man sciher auch noch was hören *hust*
erstmla danke fürs lesen und das tolle Feedback.
Und hier erstmal der nächste Teil. Eine Abschnitt mit einer großen Wende

Teil 9: Morinth

Mirala ging deprimiert und langsam durch die Straßen der kleinen Kolonie. Sie war nun bereits drei Wochen in der Kolonie und vor ein paar Tagen hatte sie ihren dritten Mord begangen. So langsam hielt Mirala es nicht mehr aus. Sie stand so oft vor dem Spiegel, betrachtete sich voller Hass und Ekel. Sie wollte das Bild zerschlagen und sich mit den Scherben die Pulsadern zerschneiden. Der Qual ein Ende bereiten. Sie konnte nichts gegen ihr Verlangen unternehmen. Irgendwann kehrte der Drang nach Sex und einer geistigen Verbindung zurück.
Die Asari vergaß auch, dass sie eigentlich diesen Ort verlassen musste. Zwei Leichen säumten ihren Weg, es würde nicht dauern bis man eine Ardat Yakshi vermutete und das Oberkommando einschalten würde. Doch es war ihr egal... sie dachte sehr oft daran ihrem Leben ein Ende zu setzen.

„Da ist sie!“, brüllte jemand vor ihr, wir haben die Ardat Yakshi!“ Mirala wurde kreidebleich und der Schweiß brach ihr aus. Drei Männer kamen auf sie zugerannt. „Wartet!“ brüllte ein Batarianer aus einer Gasse, „Die Justikarin ist bereits hier!“

Von einem Dach sprang eine Asari. Ihre Biotik bremste den Fall und sie blickte starr zu Mirala. Diese ging schockiert zurück, als die Justikarin auf sie zielte und brüllte: „Duck dich, Mädchen!“

Jemand riss Mirala nach unten und die Justikarin schoss. Sie traf eine Asari die grade hinter Mirala entlang rannte. Kaum geschossen spurtete die Asari los und riss die Getroffene endgültig zu Boden. Mirala sah wie die Justikarin auf der anderen Asari saß und ihr mit einem biotisch verstärken Schlag den Schädel zertrümmerte. „Mögest du Frieden in den Armen der Göttin finden“.

--

Mirala saß in der Kneipe, so wie der Rest der Siedlung. Viele saßen um die Justikarin, welche Wasser trank und ein wenig erzählte. Die junge Ardat Yakshi ließ sich im Laufe des Abends aufklären. Es schien so, als wäre schon eine andere Ardat hier gewesen und hätte bereits vier Siedler getötet, wobei die letzte beiden auf Miralas Konto gingen. So gesehen war ihr noch einmal eine Galgenfrist erkauft worden.

Die Justikarin war vor dem Oberkommando angekommen und kümmerte sich um die Asari: „Ich wollte sie nicht töten. Ich wollte sie zu einem der Kloster zurückbringen, aber sie hat sich gewehrt!“ Ein Turianer schnaubte: „Unsinn! Das war eine herzlose Mörderin! Gut das sie tot ist!“ – „Wie lange war sie denn auf der Flucht?“, fragte eine andere Asari. Die Justikarin trank und blickte emotionslos in die Runde: „Neunzehn Jahre!“

Der Batarianer sah traurig zum Tisch: „Sie hat hier in knapp fünf Wochen vier Leute getötet. Wenn man das auf neunzehn Jahre hochrechnet…“, alle im Lokal wurden still. Außer Mirala: „Wie kann man neunzehn Jahre als eiskalte Mörderin leben? Das ist schrecklich!“, sie schrie fast, sah aber nicht von ihrem Glas auf.

Einige der Gäste nickten zustimmend. Die Justikarin atmete leicht aus: „Wir sind alle moralische und gute Wesen. Wir können nicht wissen, was eine Ardat Yakshi am Tod findet!“ Mirala sprach zu sich selbst, dass sie es doch wusste: Ekel, Hass und Schuld. „Ich weiß nicht was eine dieser armen Asari empfindet, wenn sie sich mit einem verbindet“

„Arme Asari?“, Mirala drehte sich um und schrie, „das sind Monster!“ Die Justikarin schüttelte den Kopf: „Sie können nichts für ihre Genetik. Es sind tragische Gestalten“
Mirala konnte dieses Gerede nicht mehr ertragen und verließ die Bar. Auf dem Heimweg weinte sie wieder bitterlich. Die hatten alle gut Reden. Keiner wusste wie es einer Ardat Yakshi wirklich geht und sie konnte auch nicht verstehen, wie eine andere das aushalten konnte. Schon gar nicht neunzehn Jahre und einige waren sogar noch länger auf der Flucht. Wie konnte man nur so kaltherzig werden.

Mirala konnte das nicht.

Sie verfasste eine Nachricht für ihre Schwestern und ihre Mutter. Es war ein Abschiedsbrief, denn Mirala entschloss sich ihr Leben zu beenden. Sie merkte, dass es höchste Zeit war, denn ihre Triebe schmerzten bereits wieder.

Ein letztes Mal besuchte sie die Kunstgalerie, bevor sie sich in einem der Läden ein Messer kaufte. Wehmütig ging sie in die Bar und wollte noch etwas trinken, um sich zu betäuben, damit es nachher nicht so schmerzen würde. Mirala erinnerte sich daran, wie sie sich ihre Freiheit vorstellte, ein ewiges Dasein voller Freude und Glück und nun saß sie in einer abgewrackten Kneipe, trank widerlichen Alkohol und wollte sich umbringen.

Jemand setzte sich neben sie. Eine Asari die sich schüchtern räusperte: „Ha… Hallo. Ich hab dich die letzten Nächte schon mal gesehen!“ Mirala musste die aufkeimende Erregung unterdrücken, doch das war schwer. Wenn sich das Mädchen nicht sofort wegsetzen würde, könnte sie für nichts mehr garantieren

--

Mirala drückte die andere Asari an die Wand und küsste sie heftig. Nicht einmal für zwei Minuten hatte sie ihre Triebe unter Kontrolle halten können, ihr Verlangen war zu stark gewesen. Innerlich schrie sie vor Scham und Wut. Da sie später aber alles beenden wollte, wäre ein letztes Mal egal.

Die Wohnung der Asari war nicht groß und lag am Stadtrand. Mirala war erstaunt wie routiniert sie sich und ihrer Partnerin die Kleider vom Leib riss. Sie hielt sich seit sechs Tagen eisern zurück, doch nun brach wieder alles aus ihr heraus. Sie konnte einfach nicht anders.

Die andere Asari drückte Mirala aufs Bett und überschüttete sie mit Küssen. Mirala fiel wieder in einen Strudel der Genüsse, für den Moment des Geschlechtsverkehrs war sie im Himmel. Mirala warf sich auf ihre Gespielin und biss ihr in die Haut. Beide stöhnten und verlangten nacheinander. Mirala lief eine Träne über die Wange, als sie kurz davor war ihre Seelen miteinander zu verbinden.

Als sie den körperlichen Höhepunkt erreicht hatten, kippten Miralas Augen ins pechschwarze und wieder tauchte sie in den sternenlosen Kosmos ein. Ihre Ekstase war wie immer fantastisch, doch gleich müsste sie wieder den Kontakt abbrechen, denn ihre Partnerin würde sterben.

Mirala dachte an die Worte der Justikarin, dass Ardat Yakshi den Tod ihres Partners wahrnehmen würden. Sie dachte immer sie wäre hart und tapfer, doch sie war ein weinerliches Mädchen und konnte nie eine herzlose Mörderin sein. Aber einmal wollte sie es sehen, einmal bevor sie ihr Leben beendete.
Sie wollte sehen, wie eine Ardat den Tod wahrnahm.

Zuvor hatte sie den geistigen Kontakt abgebrochen, wenn ihr Sexualpartner im Sterben lag. Dieses Mal tat sie das nicht.

Der irreale Raum krümmte sich. Brach wie zuvor an vielen Stellen und dann verschwand das geistige Abbild ihrer Gespielin wieder. Erneut spürte sie den Schmerz und hörte die Schreie.

Dann riss der geistige Raum vollständig auf und das Schwarz wurde zu einem grellen Weiß. Die Schreie wurden zu einer schrillen Sonate und der Schmerz wurde allgegenwärtig. Dann passierte es:

Mirala stöhnte. Laut. Lauter. Sie wurde fast atemlos. Eine Flut von Erregung überkam sie. Ihre Weiblichkeit schien in Flammen zu stehen. Danach wurde jede ihrer erogenen Zonen bis auf die Grenze des Erträglichen gereizt. Miralas Ekstase wurde stärker. Sie verstand nicht wo es herkam, aber es war mächtiger als alles was sie zuvor erlebte hatte.

Die Schreie verklangen und der Schmerz wandelte sich. Er nahm eine Form an, die Form der Asari. Eine Gestalt aus reiner Energie. Sie schwebte zu Mirala und drang in sie ein… zur Gänze.

Ihre Augen weiteten sich bis zur Zerreiß grenze. Es schien, als wäre jede einzelne Körperzelle in der Lage Sexuelle Erregung wahrzunehmen. Alles an und in ihrem Körper war aufgeheizt und in Wallungen.

Mirala erlebte einen Höhepunkt nach dem anderen. Ihre Kehle schmerzte wegen der Schreie und ihre Nerven schienen zu zerreißen. Dann wurde die Ekstase zu viel. Als ein weiterer Höhepunkt folgte, konnte ihr Körper nicht mehr mithalten und sie verlor das Bewusstsein.

--

Mirala erwachte etwa eine Stunde später. Immer noch glühte es in ihrem Schritt. Sie lehnte sich vor und sah auf die geschundene Leiche. Mirala lächelte und streichelte der Asari über die Wange: „Du bist ja gar nicht tot!“ Sie hob die Hand und ihre Biotik leuchtete auf. Sie fühlte sich mächtiger, stärker und verjüngt. Was vor ihr lag war eine Leere Hülle aus der absolut alles an Leben geflohen war…. Und zwar in sie.

Sie lächelte und setzte sich auf. Endlich verstand sie alles. Niemand im Kloster hatte gelogen. Ardat Yakshi waren ein Mysterium und gottähnlich. Mirala hatte sich mit der Seele der anderen Asari vollkommen vereint. Sie war keine Mörderin, sie befreite die anderen und gab ihnen die Chance in ihr weiter zu existieren.

Augenblicklich kehrte das Glück in ihr Leben zurück. Urplötzlich konnte sie ihre Freiheit genießen. Sie konnte ihre sexuellen Gelüste ausleben ohne sich schuldig zu fühlen. Dieses Erlebnis war ihre Wiedergeburt.

--

Selbstbewusst und sexy kehrte sie in die Kneipe zurück. Sofort war sie der Mittelpunkt. Mirala wurde sofort von mehreren angesprochen. Einen Mann wählte sie aus und trank mit ihm. „Du warst doch gestern auch hier. Mirala, oder?“ Die Asari trank und sah ihr Gegenüber an.

Bei ihrer Geburt hatte sie einen Namen bekommen. Jetzt war neugeboren worden, also brauchte sie einen neuen Namen.

Mirala gab es schon lange nicht mehr. Sie saß noch immer noch auf der Couch im Wohnzimmer vor vier Jahren. Eine normale Asari mit einer Zukunft.

Sie war nun eine Ardat Yakshi, eine Echte:
„Da musst du dich verhört haben“, sie grinste lasziv, „Nenn mich Morinth“

Hochdrache
18.06.2012, 23:43
Und da haben wir Morinth, fehlt noch Samara als Justikarin... das wird bestimmt genauso genial.

IloveJenny
19.06.2012, 00:15
Echt gut. Wirklich. Ich find es klasse, dass du Morinth nicht gleich zu Anfang als Todesfetischistin etabliert hast.
Diese Charakterentwicklung gefällt mir. Auch die Erklärung, wie du diese Ardat Yakshi Verbindng siehst ist echt super gelungen.
Mal sehen, was dir noch so zu den Ardats einfällt. Aber ich gebe Hochdrache recht. Jetzt mal ab zu Samara

Beauci
19.06.2012, 00:44
ja, und nun haben wir den teufel geboren ;)

und schon kann die jagd beginnen

supersupersuper

Keksvernichter
19.06.2012, 14:36
und das erklärt warum es zu einer Sucht wird...

traurig aber wahr. Hätte da lieber mal die Finger von lassen sollen.

Indianapo
19.06.2012, 15:34
Sehr coole Geschichte =)

Asari machen mir jetzt irgendwie Angst :scared

Deemonef
20.06.2012, 00:06
Schön von euch allen^^
Da wir nun gesehen haben, wie aus Mirala so langsam Morinth wird, wid es nun zeit zu sehen, wie aus Samara eine Justikarin wird.
Das heißt, wir machen einen kleinen Zeitsprung.

Teil 10: "Findet Mirala"

Das Oberkommando durchkämmte das Haus akribisch. Alles wurde untersucht und aufgenommen. Samara saß auf der Bettkante und weinte seit gut einer halben Stunde. Sie war vor einer Stunde geweckt worden, nachdem das Schlafmittel aufgehört hatte zu wirken Die Klosteraufseherin saß neben ihr und versuchte sie zu trösten.

Der Luftraum über Thessia war abgeriegelt, doch durch das sehr gut organisierte Informationsnetzwerk erkannten sie schnell die Wahrheit: Mirala hatte den Planeten erfolgreich verlassen. Denn von allen abgeflogenen Shuttles, hatte sich nur eines nicht zurückgemeldet, zufällig eben das, welches auf Samara zugelassen war.

Mirala hatte das Portal durchstoßen. Jetzt war sie erst einmal entkommen, doch das würde nicht lange so sein. Der einzige Erfolg bisher, war ein Quarianer den man gefangen nehmen konnte. Die Asari die das Haus bewachten erkannten ihn wieder. Schnell wurde klar, dass er Mirala von der Manschette befreit hatte und sie nahmen ihn fest.

Eigentlich würde man einen Quarianer sofort nach Rannoch überstellen. Wer jedoch einer Ardat Yakshi zur Flucht verhalf, verlor sämtliche Privilegien. Man sperrte ihn in eine keimfreie Zelle und informierte den quarianischen Ratssprecher.

„Eins muss man dieser Ardat aber lassen“, sprach eine Soldatin zu ihrer Kollegin, „Für eine Vierzigjährige war das eine geniale Flucht!“ – „Beeindruckt sie das etwa!?“, kommentierte eine der Matriarchinnen streng, als sie das hörte, „Eine Ardat Yakshi ist auf der Flucht! Das ist nicht witzig!“ Die Soldatin wurde hektisch und schwitzte: „Ich wollte nicht…“ – „Suchen sie weiter, verdammt!“ Die Anspannung bei allen stieg gewaltig.

„Ich hätte… ich hätte etwas ahnen müssen… ich hätte…“, Samara schluchzte und kam kaum zu Atem, ihr Bademantel war schon ganz durchnässt von den Tränen. Die Leiterin des Klosters klopfte ihr auf die Schulter: „Es war meine Schuld. Ich hätte sie nicht gehen lassen sollen ich hätte…“ – „Ach Schluss mit der verdammten Selbstgeißelung!“, für eine Matriarchin benutzte diese Asari eine sehr farbige Sprache.

„Es bringt nichts! Sie ist nun leider weg. Was wir jetzt tun können, ist sie so schnell wie möglich wieder einzufangen!“ – „Sie ist noch sehr jung, dass dürfte nicht allzu schwer werden!“, alle im Zimmer starrten zu der Soldatin vom Oberkommando.

„Diese ‚junge’ Asari ist seit zweihundertdreißig Jahren die erste Ardat Yakshi die erfolgreich geflohen ist! Unterschätzt sie nicht! Dieses Mädchen hat uns alle drei Jahre lang an der Nase herumgeführt“ – „Wie lange wird es wohl dauern?“, fragte eine von der Spurensicherung. Die Ratsherrin schritt vor: „Die meisten werde noch während ihres Fluchtversuches wieder geschnappt. Die längste Suche dauerte bisher dreiundsiebzig Jahre!“

Alle im Raum schluckten: „Dreiundsiebzig! Was da an Opfern zusammenkommt… schrecklich!“ – „Wir werden sie wohl kaum schnell finden“, fuhr die Ratsherrin fort, „Am Anfang sind die Ardat Yakshi meistens noch sehr vorsichtig. Sie töten einen höchstens zwei und wechseln dann ihren Standpunkt. Erst in den späteren Jahren werden sie unvorsichtiger und verspielter. Ein Vorteil für uns!“

„Trotzdem müssen wir sie so schnell wie möglich finden. Ich ruhe mich nicht auf Statistiken aus. Die bewohnten Planeten, welche am nächsten an den Portalen sind, die mit dem Athene Nebel verbunden sind, werden als erstes sehr gründlich untersucht!“, die Matriarchin ging zur Leitern des Asari Oberkommandos, „Informieren sie den Justikarinnen Orden!“.

Samaras Augen weiteten sich und sie stammelte wortlos. Die Matriarchin bekam das mit und guckte traurig: „Es tut mir Leid. Aber es muss sein!“ – „Nein! Warum? Reicht denn nicht die Armee, das Oberkommando und wer weiß was noch?!“, sie fühlte die Wut einer Mutter die ihr Kind beschützen wollte. Aber die Matriarchin schüttelte nur den Kopf: „Sie wissen, dass das nicht so einfach ist! Wir müssen alles aufwenden was wir haben um Mirala zu finden!“ – „Und wenn die Justikarinnen sie als Erstes finden?“, fragte Samara geschockt in den Raum.

Alle Asari starrten zu Boden, denn jeder wusste, was dann passieren würde: „Sie greifen nur zum Äußersten, wenn sich ihre Tochter wehrt…“, sie sprach nicht weiter. Jeder wusste, dass eine Ardat Yakshi in Freiheit, nicht freiwillig in das Kloster zurückkehren würde.

Samara lehnte sich an die Schulter der Klosterleitern und brach erneut in Tränen aus.

IloveJenny
20.06.2012, 11:48
Du bist ja fies!
Sonst sind deine Abschnitte viel länger ;)
Bisher kann ich aber noch nicht erkennen, warum sie Justikarin werden will. Aber ein schöner Einstieg.

Bitte schnell weiter.

Beauci
20.06.2012, 12:07
mutterinstinkt *g*

sehr geschmeidiger, wenn auch nicht so langer übergang.
schnell weiter xD

Cpt.Rex
20.06.2012, 12:14
mutterinstinkt *g*

sehr geschmeidiger, wenn auch nicht so langer übergang.
schnell weiter xD

mehr sage ich auch nicht


ps sry für die werbung kampf um thessia geht weiter

Servala
20.06.2012, 13:09
who cares? ^^

aber an der Absatzpolitik bin ich schuld...
weil ihr fresst es sonst...
und ein Dinner muß man genießen :D

und meine Meinugn zu der Storie kennst du, fein herausgearbeitet :)

Keksvernichter
20.06.2012, 15:00
Kurz aber gut.

Dadurch gewinnt das vielleicht auch eher an Tiefe, zumidnest wenn die einzelnen Parts dann auch nur eine kleines Stück Handlung enthalten.

Ansonsten gut beschrieben in was für einem Zwispalt Samara sich befindet.

Einerseits will sie ja nicht, dass ihre Tochter stirbt, aber sie weiß auch das sie gefährlich ist, und womöglich von den Justikaren getötet wird.

Grund dafür Justikarin zu werden um sie möglicherweise zu retten?

Servala
20.06.2012, 17:43
das denke ich ja auch. Was Deemon mir als einen Teil schickt, da kann ich vier draus machen ;) (sind aber auch jeweils mehr wie acht Seiten in Word... ^^)
ihr könnt mir ja nach dem nächsten Teil eure Meinung dazu sagen ;) gut, letztendlich hab ich nicht das letzte Wort, bis auf gestern, da war unser Internet weg und ich konnte nix weiter schicken ^^
aber offensichtlich hab ich trotzdem gute Argumente für einen Schnitt ^^

Hochdrache
20.06.2012, 17:59
Kurz aber gut.

Dadurch gewinnt das vielleicht auch eher an Tiefe, zumidnest wenn die einzelnen Parts dann auch nur eine kleines Stück Handlung enthalten.

Ansonsten gut beschrieben in was für einem Zwispalt Samara sich befindet.

Einerseits will sie ja nicht, dass ihre Tochter stirbt, aber sie weiß auch das sie gefährlich ist, und womöglich von den Justikaren getötet wird.

Grund dafür Justikarin zu werden um sie möglicherweise zu retten?
Das denke ich auch. Der Rettungsgedanke mag eine Rolle spielen.
Mirala/Morinth ist ja nicht dumm, und wäre zumindest am Anfang noch zugänglich gewesen, aber nach Teil 9 glaube ich das auch nicht mehr.

Servala
20.06.2012, 18:06
Das denke ich auch. Der Rettungsgedanke mag eine Rolle spielen.
Mirala/Morinth ist ja nicht dumm, und wäre zumindest am Anfang noch zugänglich gewesen, aber nach Teil 9 glaube ich das auch nicht mehr.

ich weiß ja nicht, ich brauchte dafür nur mass effect 2 zu spielen... O:-) um daran nciht mehr zu glauben... *feix*

Hochdrache
20.06.2012, 18:19
@Servala
Wie es ausgegangen ist, wissen wir ja. Allerdings liegen zwischen Deemons Teil 10 und ME 2 vierhundert Jahre und einiges mehr an Opfern. Den Justikarkodex dürfte die Tochter zum jetzigen Stand der Geschichte besser kennen als Samara. Die kennt zwar die Grundlagen, bzw.das was jede Asari kennt, aber nicht die Feinheiten. Und Mutterinstinkt läßt sich nicht ohne weiteres ablegen.

Servala
20.06.2012, 18:25
ich bezog mich eher auf deinen Kommentar, das Morinth zu Beginn noch zugänglich gewesen wäre.
nicht auf Samara

Deemonef
21.06.2012, 00:01
^^ ich mag ja die längeren Teile, aber die kurzen scheinen die Diskussionen mehr anzuheizen^^

Teil 11: Samaras Entscheidung

Falere und Rila saßen im Besucherraum, als ihre Mutter eintraf und sie fielen sich sofort in die Arme. Rila war von den dreien die einzige der nicht Tränen in den Augen standen. Sie setzten sich und tauschend eine Weile schweigend Blicke aus.

„Was wird man jetzt machen?“, Falere klang verzweifelt. „Was wohl? Man wird sie schnappen… und töten!“ – „Rila!“, schallte Samara ihre mittlere Tochter an. „Was machen wir uns vor? Glaubst du man wird sie fangen und hierher zurück bringen? Und sollte das passieren: Glaubst du Mirala wird dann hier glücklich Leben?“

Alle in der Besucherhalle starrten zu der laut sprechenden Rila. Falere brach in Tränen aus und Samara blickte kühl zu ihrer Tochter: „Dann sag mir was ich tun soll, Rila! Sag mir was wir und die gesamte Asariregierung unternehmen sollen!“, fragte sie beinahe verzweifelt. Rila setzte sich und schaute deprimiert auf die Tischplatte. Samara nahm die Hände ihrer Kinder: „Das ist alles sehr viel auf einmal und niemand kann ahnen was wir durchmachen! So schwer uns das alles fällt, wir müssen wohl der Dinge harren, die da kommen! Leider!“

„Können wir den wirklich gar nichts unternehmen?“, Falere schluchzte, „Die neue Leiterin sagt wir sollen beten! Doch was bringt das?“ – „Verliere nicht deinen Glauben, Schwester. Bitte“, Rila klang sehr sanft und Falere nickte traurig. „Neue Leiterin?“, fragte Samara verwundert. Rila nickte: „Die Matriarchin hat ihrer Stellung abgegeben. Auf eignen Wunsch, weil eine Ardat Yakshi unter ihr geflohen ist“

Samara starrte an die Decke. Was diese Flucht doch alles ausgelöst hat. Rila fing ganz plötzlich an zu weinen, es kam so überraschend, dass selbst Samara nicht genau wusste, ob es tatsächlich passierte: „Ich will nicht das Mirala stirbt!“, ihre jüngere Schwester umarmte sie.

Falere hatte Recht. Samara sah ein, dass sie auch etwas tun musste.

--

„Ich wiederhole mich ungern! Wir können sie nicht wiedereinstellen, Samara!“, die Vizeleiterin des Asari Oberkommandos saß am Schreibtisch und wurde langsam lauter. „Und ich wiederhole: Warum nicht? Ich habe mich körperlich kaum verändert! Teufel noch eins, ich bin sogar stärker als je zuvor. Und die meisten Offiziere habe ich persönlich unterrichtet! Was spricht dagegen?“, Samara lehnte sich wütend auf den Schreibtisch.

„Ihre Zeit in der Armee ist lange her! Viel hat sich geändert im geltenden Recht. Ihre Kündigung, ihre momentane Situation und ihre gesellschaftliche Stellung erzeugen momentan achtundzwanzig Regeln, die es ihnen verbieten in den aktiven Dienst zurückzukehren“, die Vizeleiterin war gestresst. Seitdem die Chefin des Oberkommandos beinahe ständig mit den Matriarchinnen, über die Suche der Ardat Yakshi Mirala redete, musste sie alle anderen Aufgaben übernehmen.

„Ich verstehe sie, Samara. Wirklich!“, die Vizeleitern wollte beschwichtigen, „ Sie wollen aktiv dabei helfen ihre Tochter zu suchen! Aber bitte verstehen sie, dass ich nicht nur meinen Job riskiere, sondern auch das Ansehen des Oberkommandos!“ Samara ließ die Schultern hängen.

„Ich bewundere sie. Sie waren die beste kommandierende Offizierin die ich je hatte. Doch vielleicht sollten sie einfach auf die Leute vertrauen, die sie mitunter ausgebildet haben. Wir finden ihre Tochter!“ – „Es geht nicht nur darum sie zu finden!“, Samara wurde wieder lauter.
„…sie vor den Justikarinnen zu finden?“, ergänzte die Vizeleiterin und beide nickten. „Ich kann leider nichts für sie tun, so gerne ich das auch möchte!“

--

Samara saß in ihrem Haus und betrank sich. Sie wusste absolut nicht mehr was sie tun sollte. Jeder hatte Recht: Fänden die Justikarinnen Mirala und sie würde sich wehren, würde man sie töten. Und wenn jemand anderes sie fände, würde man sie in das Kloster zurückbringen, in dem sie wieder rebellieren würde. Doch Samara war sich sicher: Mirala brauchte, nein sie verdiente eine Chance.

Ihre älteste Tochter war immer die wilde, mitunter unreif, impulsiv und stürmisch. Sie war vierzig und in ein Kloster gesperrt. Wäre sie hundert oder älter, würde sie vielleicht erkennen, dass sie im Kloster glücklich werden könnte. Das sie dort ein Leben aufbauen könnte. Sie brauchte nur Zeit und die wollte ihre Mutter ihr ermöglichen. Aber dazu muss Mirala leben.
Um nichts in der Galaxie wollte sie den Tod ihrer Tochter und mit jedem Schluck Alkohol, wurde ihr klarer, dass es nur eine Möglichkeit gab, ihrer Tochter aktiv zu helfen.

--

Falere und Rila waren erstaunt ihre Mutter so früh wiederzusehen: „Was ist passiert? Neuigkeiten von Mirala?“, fragten beide aufgeregt – „Nein. Aber ich habe eine Entscheidung getroffen“, Samara sah ihre Töchter abwechselnd an, „du hattest Recht Falere. Ich muss etwas unternehmen und da ich nicht mehr in die Armee zurück darf, gibt es nur einen Weg für mich!“

Ihre Töchter blickten erwartungsvoll zu ihr. „Ich werde Justikarin!“

Falere und Rila lehnten sich beide zurück: „Was?“ – „Bist du wahnsinnig?“, platzte es aus Rila heraus, „Hast du Mirala schon aufgegeben? Willst du sie umbringen?“ Samara hielt beide an ruhig zu werden und flüsterte.

„Was denkt ihr von mir? Ich habe mir das genau überlegt“, sie lehnte sich noch weiter vor, „Justikarinnen haben keine Arbeitszeiten und Vorschriften im eigentlichen Sinne. Sie können die ganze Zeit suchen! Weswegen eine Ardat Yakshi meist von ihnen als vom Oberkommando gefunden wird!“

Rila starrte verbittert zu ihrer Mutter. „Ich werde in den Orden eintreten. Den Titel und die Möglichkeiten wahrnehmen und Mirala finden“ – „Du willst also eine von diesen willenlosen Priesterinnen werden?“, Rilas Stimme war kalt und distanziert. Samara sah sie traurig an: „Ich nehme von dem Orden nur was ich brauche. Sobald ich Mirala gefunden habe, trete ich wieder aus. Ich habe alles nachgelesen. Es gibt keine Pflicht ewig eine Justikarin zu bleiben, man kann jederzeit aussteigen!“

„Wie viele Justikarinnen kennst du, die aus dem Orden ausgestiegen sind, Mutter?“, Samara und Falere waren beide schockiert von Rilas Ausbruch, „Glaubst du die geben dir Zugang zu allen, wenn sie sich nicht sicher sind, dass du eine von diesen kodexsüchtigen Miststücken bist! Ich habe einige dieser Priesterinnen gesehen: Kalte, emotionslose Asari die nur nach ihren Sutren leben und handeln!“

„Hast du eine bessere Idee, Tochter? Sag was ich tun soll?“, Samara klang verzweifelt. Rilas Wut ebbte leicht ab. „Liebling“, sie griff nach Rilas Hand, „ich weiß worum du dir Sorgen machst, aber sieh es doch bitte so“, Falere legte ihre Hand ebenfalls auf die von ihrer Schwester, „wenn eine Justikarin Mirala findet. Dann wehrt sich eure Schwester und wird getötet. Doch wenn ich sie finde, werde ich sie nicht umbringen, auch wenn sie sich wehrt“

„Es ist nicht perfekt, aber so sind ihre Chancen zu überleben höher. Ich werde es schaffen!“, Falere lächelte, genau wie ihre Mutter, nur Rila war immer noch skeptisch: „Mutter! Du kannst diesen Kodex nicht so biegen wie du willst, er ist zu strikt. Das haben wir hier gelernt! Ich hörte noch nie von einer Justikarin, die den Kodex brach!“

Rila wurde nervös und machte sich Sorgen um ihre Mutter: „Ich weiß nicht was in diesem Tempel der Justikarinnen passiert. Aber keine dieser Priesterinnen stellt den Kodex in Frage, als würde man eine Gehirnwäsche mit ihnen machen. Ich will nicht, dass du zu so jemanden wirst!“

Samara legte ihre Hand ans Kinn ihrer Tochter und streichelte mit dem Daumen über die Wange: „Keine Sorge, ihr zwei! Ich tue das nur um eure Schwester zu retten. Ich werde schon nicht zu einer emotionslosen Priesterin, die nur noch für einen Kodex lebt.“

Beauci
21.06.2012, 00:24
also das sam sich betrinkt, hätte ich jetzt so gar nicht zugetraut.


Ich werde schon nicht zu einer emotionslosen Priesterin, die nur noch für einen Kodex lebt.“
naja so ganz konnte sie sich ja nicht dagegen wehren und ja ich weiß 400 jahre ;)

dann lass sie mal in das kloster wandern

Keksvernichter
21.06.2012, 18:33
again nice part.

aber wirklich Probleme erstmal in Alkohol ertränken?

Hochdrache
21.06.2012, 19:42
Dara auf Ilium sagt ja, dass Justikarinnen den Asarisektor nur selten verlassen. Irgendwann ist Morinth dann in die Terminussysteme abgetaucht. Da dürfte es selbst eine Justikarin nicht einfach haben.
Und das sich betrinken ist ja allzu menschlich.

Cpt.Rex
21.06.2012, 20:31
geil gemacht wie immer deemonef

Deemonef
22.06.2012, 01:13
Ich freue mich jedes Mal auf's neue wie gut euch das alles gefällt und wie schön ihr Feedbacked.
Das mit dem Alkohol war komischerweise eine der schwersten Dinge an dem Teil^^ etwas worüber ich lange nachdachte.

Aber ich wollte damit zeigen, wie verzweifelt diese disziplinierte Asari ist. Die Flucht in den Suff ist für mich mit das letzte Mittel, war also mehr symbolisch.

Und nun gucken wir mal... wo ihre Reise hingeht.

Teil 12: Der Justikarinnen-Orden

Samara flog das Shuttle in einen sehr alten Teil von Thessia. Hier gab es noch gigantische Wälder, klare Seen die vor E-Zero leuchteten, Berge mit schneebedeckten Gipfeln und so gut wie gar keine Anzeichen von Gebäuden, Behausungen oder ähnlichem. Inmitten dieser Idylle stand der gewaltige Tempel der Justikarinnen, weit oben auf einem Berg, zwischen einem Wald aus Schnee, Nadelbäumen und eiskalt dampfenden Flüssen.

Sie landete das Shuttle und sogleich kam ihr eine Asari entgegen, gekleidet, als hätte sie die letzten zweitausendfünfhundert Jahre Entwicklung verpasst. Samara stieg aus und wurde von einem eiskalten Windzug erfasst, hier oben gab es eine schneidende Kälte „Samara, wenn ich richtig annehme“, kam die knappe Aussage. Die Angesprochenen nickte und war verwundert, wieso die Asari, in den dünnen Stoffen nicht fror.

„Folge mir bitte!“ Beide gingen über den großen und bedeutend leeren Landplatz zum Eingang des Tempels. Hier musste die Tür noch per Hand geöffnet werden. Im Inneren war es nur bedingt wärmer und sehr still. Überall gab es seltsame Lichter. Man klärte Samara später auf, dass es sich dabei um sogenannte Kerzen handelt, eine sehr veraltete Methode um Licht zu erhalten.

„Ich bin Calisto, zweite Ordensmutter, aber Calisto reicht vollkommen“, sie bogen um eine weitere Ecke und Samara dachte, dass man schwer aufpassen musste, um sich hier nicht zu verlaufen. „Ich habe deine Akte und deinen Beitrittsersuch studiert. Es ist alles in Ordnung. Dir ist es also gestattet zu bleiben und zu lernen“ Samara war über die Umgangsformen verwundert, ließ es sich aber nicht anmerken.

„Wie lange wird die Ausbildung denn dauern?“, fragte Samara recht unverblümt. Calisto blieb stehe und drehte sich um: „Es ist keine ‚Ausbildung’, es ist eine Berufung. Aber um deine Frage zu beantworten: es gibt keinen festgelegten Plan. Man darf sich Justikarin nennen, wenn man die körperlichen Anforderungen erfüllt und den Kodex verinnerlicht hat. Je nachdem wie schnell man dies lernt, desto schneller erlangt man den Titel“

Samara nickte. „Dein Alter und deine Fähigkeiten sind schon sehr beachtlich. Es könnte also sein, dass du sehr schnell Fortschritte machst. Doch keine Eile“, Calisto lächelte und ging weiter, „der Weg völliger Askese ist lang!“

Samara erhielt ein Zimmer in dem nur ein Bett stand, ein sehr altes aus Holz, ein Tisch mit Stuhl und darauf eine Abschrift des Kodex… und zwar als Buch. Ein Fenster, durch welches das Mondlicht fiel und sonst absolut nichts, selbst ein Kissen und eine Decke gab es nicht.

--

Schon am nächsten Morgen begann das Training. Samara wurde um vier geweckt, damit man ihr alles Wichtige erklären konnte. An welchen Orten was unterrichtet werden würde, wer die Ansprechpartner waren, wo gegessen wird und das die Nachtruhe jeden Morgen um sechs beendet war. Es gab keinen Weckdienst, man stand auf und kam oder blieb fern, wodurch das Ziel weiter in die Ferne rückte.

Der Tag begann immer mit einem Gebet an die Göttin Athame und anschließend der Unterweisung des Kodex. Dies dauerte vier Stunden. Danach ging es in den Speisesaal, wo sie aßen. Es gab einen vollkommen geschmacklosen Brei, welcher aber alle notwendigen Nährstoffe enthielt und für den Tag ausreichten. Samaras Körper musste sich nur erst einmal daran gewöhnen und das dauerte. Da sie dies aber noch aus ihrer Armeezeit kannte, war dieser Teil der Umstellung das geringste Problem.

Pünktlich halb elf fing das Kampftraining an. Die neusten Ordensmitglieder mussten immer zur Vorführung als erstes an die Reihe. Samara war sehr stark und schleuderte einen gewaltigen Warpangriff gegen ihr Ziel. Dieses zuckte aber kaum. Samara griff verbissener an und wunderte sich warum die Barrieren der anderen Asari Stand hielten.

Zwei Stunden später wurde die Verteidigung trainiert. Samara musste auch hier wieder als erstes antreten. Ihr Schild wurde nach nur einem Angriff zu Kleinholz verarbeitet. Sie war schockiert, aber es war wichtig um ihr zu zeigen, in wie weit ihre Fähigkeiten noch auszubauen waren.

Auch dies dauerte zwei Stunden. Anschließend folgte anderthalb Stunden Meditation und darauffolgend Fitnessunterricht. Was unter anderem auch schwimmen draußen in den eiskalten Flüssen mit einschloss. Wiederum zwei Stunden jeden Tag.

Sechs Uhr Abends kam erneut drei Stunden die Kodexlehre. Danach gab es keinen Unterricht mehr. Explizit wurde keine Bettruhe angeordnet, jedoch sollte man die angemessene Ruhe bewahren und am Morgen pünktlich sein.

--

Samara konnte erst nach drei Wochen wieder richtig schlafen. Das Training schlauchte sie sehr und jeden Tag hatte sie schmerzhaften Muskelkater. Mehr als einmal schlief sie bei den Kodexlehren ein, welche sie sowieso nicht ernst nahm. Sie wollte nur so schnell wie möglich den Titel Justikarin erhalten um endlich Mirala zu suchen.

Das ging mitunter soweit, dass sie gar nicht mehr aufpasste und das Buch in ihrem Zimmer nie anfasste. Das Training ging ihr unglaublich leicht von der Hand. Da sie früher eine fähige Offizierin gewesen war, lernte sie sehr schnell und war beeindruckt, was sie alles noch nicht konnte und wusste. Doch die Kälte war immer noch ein Problem, zusammen mit vielen anderen Dingen.

Als ihre vierte Woche begann wollte man sie nicht zum Kampftraining lassen. Auf die Aussage, dass es kein Irrtum sie, sucht Samara Calisto auf. „Man will mich nicht mehr unterrichten! Was geht hier vor?“, Samara war zornig. Calisto aber wies nur auf die Tür am Ende ihres Zimmers: „Dahinter befindet sich die erste Mutter. Sie wird mit dir reden“.

Samara stampfte in das kleine Zimmer und starrte unfreundlich zu der Asari die dort saß. Ganz in schwarz gekleidet. „Ich bin Merida und du musst Samara sein“ – „Vollkommen richtig. Man wollte mich heute nicht trainieren lassen, was ist hier los?“ Merida blickte zu der tobenden Samara: „Was besagt doch gleich der fünfte Sutrenabsatz?“ – „Wie?“, Samara war verwirrt. „Wie behandelt man einen Dieb, der nicht zum Volk der Asari gehört?“ Samara wusste nicht worauf die Asari hinaus wollte. „Wo haben Justikarinnen keine Rechte? Wie verfährt man mit Mördern, wenn zeitgleich ein anderes Unglück geschieht? Was besagt die letzte Sutre?“, Merida stand auf und blickte starr zu Samara, „Kannst du mir auch nur eine dieser Fragen beantworten?“

Nun verstand Samara und blickte beschämt zu Boden. „Nein!“, Merida setzte sich wider, „das kannst du nicht und du weißt genauso gut wie ich warum! Warum bist du hier Samara?“ – „Ich will eine Justikarin werden!“ – „Oder willst du nur das Training abstauben und den Titel erhalten?“ Samara zitterte leicht und presste die Fäuste zusammen. Merida lehnte sich nach hinten.

„Eine Justikarin ist eine Kriegerin für die Gerechtigkeit, die vollkommen nach dem Kodex lebt und ihn verinnerlicht hat. Hast du das?“ Samara schüttelte den Kopf. „Was wir hier lehren, ist nicht, was man einfach nimmt. Man muss etwas dafür geben. Ergebenheit und Selbstaufgabe. Mir scheint du kannst beides nicht! Solange du die Lehren nicht akzeptierst. Wir man dich nichts mehr lehren! Und nun gehe bitte!“

Samara ging wütend aber auch traurig aus dem Zimmer. Calisto hielt sie an der Schulter fest, denn diese hatte alles gehört: „Nimm es uns nicht übel, aber unsere Geheimnisse und Mittel geben wir nicht jeden. Nur die, die sich wahrhaftig zum Kodex bekennen!“ Samara musste grade an die Worte von Rila denken, an die Hirnlosen Kodex-Zombies. War es tatsächlich so? Dann war die nicht der Weg für Samara.

Beauci
22.06.2012, 08:53
kein wunder, dass man da oben wunderlich wird;)

wird wohl eine gewissenfrage für sie: will sie als erste ihre tochter finden oder sie "chancenlos" den anderen überlassen.

da bin ich auf den lösungsweg gepannt

Hochdrache
22.06.2012, 10:55
Ich bin gespannt wie es weitergeht, treibt man Samara das aus, oder kann sie sich noch etwas bewahren. In ME 2 sieht es ja nach ersterem aus. ME 3 stellt sie schon etwas "Menschlicher" dar, vorausgesetzt man lässt sie leben.

Cpt.Rex
22.06.2012, 12:52
was ich ja mla sagen muss ist ja deemonef macht das so geil
ich hab was von seiner geschichte genommen keine panik nur ein kleine sachen .
ich hab was mit den asari gemacht mehr sage ich noch nicht

Keksvernichter
22.06.2012, 15:11
Wie wird nur dieses Problem gelöst?


Aber super wie du dir Zeit lässt und jedes mal so nen fiesen Cliffhanger einbaust

Servala
22.06.2012, 15:38
Aber super wie du dir Zeit lässt und jedes mal so nen fiesen Cliffhanger einbaust

my pleasure :D
die sind nämlich von mir (*muhaha*) ^^

Keksvernichter
22.06.2012, 16:42
Soso... dann geht der Dank eben an dich

Servala
22.06.2012, 17:06
^^ ja und deemon hört doch auf mich, bin doch ein liebes kleines Wesen ... ok, ich höre es schon im Hintergrund rufen, dann eben Miststück *g*

Cpt.Rex
22.06.2012, 17:26
nein du bist nur eine asari die sind immer so drauf

Zephyr
22.06.2012, 17:35
Jaja, wir alle haben unsere Wahnvorstellungen ^^

Btw. super Teil.
Ich bin gerade ein wenig unkreativ, darum weiß ich nichts sinnvolleres in meinen Kommentar zu schreiben *Asche auf mein Haupt*
Ach so, und falls deine sogenannte Korrekturleserin mal wieder Geschichten verschludert wie bei der anderen Sache... immer Druck machen :P

Cpt.Rex
22.06.2012, 18:00
ich lasse dir den segen der ordensmeisters zukommen
mögen deine gedanken sich orten .

Zephyr
22.06.2012, 18:12
Ich hab keine Ahnung was du rauchst, aber schick mir mal was davon xD.
So und nu genug rumgespammt in Demons Story :)

Deemonef
23.06.2012, 00:23
Hihi... mal wieder schön, so viele Posts zu lesen. Ja die guter servala bringt mich zu solch tollen Cliffhangern... weil ichs immer mit dem schreiben übertreibe^^
...und noch hat Servala ja nix verschludert... aber gedauerts hats. ich werds mir merken Zephyr ;) *duckundvorservalalauf* ^^

Aber okay jetzt geht's weiter...

Teil 13: Justikarin Samara

Zum Kodexunterricht hatte man sie ohne Probleme durchgelassen, aber Fitness, Kampf- und Verteidigungstraining, waren ihr weiterhin untersagt. Sie trainierte im Wald alleine, kam aber nicht weiter, als sie eh schon war.

Sie kam immer spät nachts in den Tempel zurück, immer halberfroren und müde. Einmal ging sie grade an einem Aufenthaltszimmer vorbei. Sie wollte sich nur kurz setzen, bemerkte dann aber noch rechtzeitig, dass auf der Couch zwei Asari lagen, die Samara nicht bemerkt hatten.

Sie waren nackt, lagen aufeinander und küssten sich sehr leidenschaftlich. Samara ging leise und rückwärts hinaus, stieß dabei gegen Calisto. Sie schaute seltsam zu ihr herüber und Samara wusste nicht, ob sie die beiden Asari verraten sollte. „Was ist denn los, Samara?“ – „Gar nichts!“ Calisto schob die Andere zur Seite, blickte ins Zimmer und schüttelte mit dem Kopf. Dann schloss sie dir Tür: „Sie könnten wenigstens die Tür schließen!“

Samara schaute schockiert und Calisto wunderte das: „Wolltest du da jetzt mit rein oder warum guckst du so verwirrt?“ – „Nun… ich wusste nicht, dass man im Tempel…“ Calisto verschränkte die Arme vor der Brust: „Hast du dir den Kodex überhaupt schon einmal eine Sekunde vor Augen geführt? Oder im Unterricht ein Wort mitgenommen?“

Samara schüttelte verlegen den Kopf. „Dachte ich mir. Du weißt nichts über die Justikarinnen, außer das was im Extranet läuft. Diese Serien über fiktionale Heldinnen“ Samara fühlte sich beschämt. „Sex und Liebesbeziehungen sind nicht verboten, auch Alkohol, Glücksspiel. Wenn es legal ist, gibt es nichts daran auszusetzen. Die Verbote sind für Justikarinnen sehr knapp gesät. Wenn man aber den Höhepunkt der Askese erreicht hat und dem Kodex verinnerlicht hat, erkennt man wie unwichtig all das ist, im Vergleich zum Kampf für die Gerechtigkeit!“

Samara nickte. „Wer den Kodex nicht verinnerlicht, könnte das was man hier lernt wild einsetzen. Und das wollen wir nicht. Unsere Lehren sind nur für Justikarinnen. Dir ist immer noch kalt, nicht wahr?“ Samara kreuzte unbewusst die Arme vor der Brust: „Merkt man das?“ Calisto kam näher: „Askese, Samara! Innerer Frieden. Wenn man das erreicht ist die Umwelt nicht mehr wichtig. Wenn man mit sich im Reinen ist und einem Ziel folgen kann, dann ist man soweit! Dann gestattet man dir auch unsere speziellen Bioverstärker zu erhalten“.

Calisto ging dann: „Lass dich darauf ein und vergiss nie! Niemand zwingt dich hier zu sein. Du kamst freiwillig und kannst freiwillig wieder gehen. Aber willst du das auch?“

Samara lag in ihrem Bett und kämpfte gegen den Frost. Die Ansprache klang richtig, aber erinnerte sie auch daran, dass Justikarinnen so kalt wirkten. Sie wollte doch nur ihrer Tochter helfen. Doch dies konnte sie nur, wenn sie dem Kodex eine Chance gäbe und ihn verinnerlichte. Sie setzte sich an den Tisch und schlug das Buch auf.

--

Samara ging nun regelmäßig zu den Kodexlehrstunden und durfte bald darauf auch wieder trainieren. Sie las jede Passage und jede Sutre und erkannte einige fundamentale Dinge. Der Kodex war ein wunderbares Werk. Die Gerechtigkeit verteidigen und die Bösen bestrafen. Alles schien vollkommen korrekt. Doch wenn man ihn genauer studierte, so wie es Samara tat, erkannte man, dass es ein überaus theoretisches Werk war. Es schien kaum auf die echte Welt anwendbar zu sein… und wenn schien es unglaublich brutal.

Sie würde sich damit abfinden, dass der Kodex rein idealistisch ganz gut funktionierte, solange man ihn nicht als absolute Doktrin ansah. Doch Samara gestand sich ein, dass viele Sutren für Gerechtigkeit sorgten.

Mit diesem Gedanken konnte sie besser meditieren. Anfangs schlief sie dabei ein, aber die Meditation war dafür da, seine innere Mitte zu finden und den Schlaf zu verkürzen, doch man musste während der Meditation immer aufmerksam bleiben.

Ihr fiel schon nach kurzer Zeit auf, dass mit der funktionierenden Meditation und dem Bewusstsein, dass der Kodex einem einige Entscheidungen abnahm, ihr Leben leichter wurde. Ihr war endlich nicht mehr so kalt und das Schlafen fiel leichter. Dennoch blieb der Kodex weiterhin etwas Suspektes für sie.

--

Samara verstand nun, warum die Biotik der Justikarinnen so mächtig war. Natürlich dank dem langen und harten Training, aber auch die Askese sorgte dafür. Biotik ist die Macht des Geistes und ein gelöster Verstand, konnte ungeahnt mächtig werden.

Nach einem Jahr kam Unterricht mit Schusswaffen dazu. Das konnte Samara aber dank ihrer Armeezeit in einer Rekordzeit von sieben Wochen abschließen. Das Biotiktraining wurde täglich gewechselt. Fernkampf und Nahkampf. Man verstärkte seine Muskeln mit biotischer Energie und konnte so vernichtende Angriffe ausführen. Der Körper wurde gestählt und war nun wie eine geladene Waffe.

Samara verbarg ihren Willen, schnell hier fortzukommen und das mit Erfolg. Sie verschloss sich weiterhin davor, den Kodex vollends zu akzeptieren. Vor allem die Abschnitte über sich wehrende Verbrecher. Diese seien nämlich sofort zu töten. Samara schüttelte den Kopf. Sie würde Mirala nicht töten, auch wenn diese sie angreifen würde.

Calisto übertrug Samara im zweiten Jahr neue Unterrichtsstunden. Es war eine Art Polizeilehre. Wie man Spuren ermittelte, mit Behörden zusammenarbeitete, detektivische Fähigkeiten erlernte… das war neben dem verheimlichen ihrer Meinung über den Kodex, das Härteste.

Eines Tages besuchte eine Justikarin in den Tempel. Gelegentlich kamen ausgebildete Ordensmitglieder um den Adeptinnen von ihrem Leben zu erzählen. Es war in diesem Fall eine knapp fünfhundert Jahre alte Asari namens Phora die seit über zweihundert Jahren Justikarin war. Samara sah sie einmal und ging ihr dann aus dem Weg. Sie war so kalt und hatte einen Blick mit fast nie zwinkernden Augen. Es war eine gruslige Person, und seltsamer Wesier mochte man sie nicht so sehr im Tempel. Noch ein Grund, warum Samara nie so werden wollte. „Nur Mirala retten und dann aus dem Orden austreten!“, das sagte sie jeden Tag zu sich selbst.

--

Vier Asari standen in der großen Halle und wurden von allen anderen Ordensschwestern und angehenden Justikarinnen gemustert. Diese vier Asari hatten ihre Berufung gefunden, den Kodex verinnerlicht und den Unterricht perfekt abgeschlossen. Die Ordensmutter sprach drei Gebete und segnete sie: „Von nun an seid ihr Justikarinnen. Kriegerinnen des Ordens, Hüterinnen der Gerechtigkeit und Dienerinnen des Kodex’“

Es gab keinen Applaus und kein Gejohle. Alles wirkte sehr diszipliniert. Den vier neuen Justikarinnen wurde dann erklärt, dass sie alle ihre restlichen weltlichen Besitztümer in den Keller, in spezielle Behälter ablegen könnten. Alle bis auf Samara kamen dem nach, denn es gab nur noch den Kodex und die Aufgabe, bis auf eine Panzerung und eine Waffe legten sie alles ab, denn nun gab es nur noch den Kampf für die Gerechtigkeit.

Samara hingegen verabschiedete sich höflich und ging zu ihrem Shuttle. Zuvor traten aber Calisto und Merida noch einmal an sie heran: „Ich habe mich in dir getäuscht. Ich habe noch nie miterlebt, dass jemand in nur drei Jahren zur Justikarin wird. Deine drei Schwestern sind schon seit über zehn Jahren hier“. Samara nickte und lächelte, „Lebe wohl und finde deinen Weg“

Das Shuttle flog weg. Calisto wand sich dann an die erste Mutter: „Sie hat den Kodex nicht vollkommen akzeptiert. Das ist euch bewusst, oder?“ Merida nicke und sah dem Shuttle nach: „Sie wird ihn akzeptieren. Wenn sie sieht, wie es im Universum von statten geht, wird sie merken, dass der Kodex das Einzige ist, was vollkommene Gerechtigkeit ermöglicht!“

--

Samara war in ihrem Haus. Für eine Justikarin höchst ungewöhnlich, da alles an weltlichen Besitz für sinnlos erklärt wurde. Doch Samara nahm sich immer noch nur das was sie brauchte, zudem würde sie ja nach der Suche von Mirala den Orden verlassen. Sie meldete sich bei ihren Töchtern und ging dann in ihr Schlafzimmer. Unter dem Bett war eine Kiste, in die sie vor drei Jahren etwas hineingelegt hatte. Etwas was sie vor dem Oberkommando verheimlicht hatte.

Es war die Codefrequenz für die Diebstahlsicherung ihres Shuttles, welches Mirala vor knapp drei Jahren zur Flucht genutzt hatte. Es war nur eine geringe Chance, aber somit könnte sie dem Oberkommando und den anderen Justikarinnen einen Schritt voraus sein, denn noch war Mirala nicht gefunden worden.

Sie nahm sich eine Waffe und musste nur noch eine Panzerung anlegen. Sie blickte in ihren Schrank und da kam ihr ein Gedanke: Ihre Barrieren waren stark und die Schilde, die von ihrem Werkzeug ausgingen, waren auch ein guter Schutz. Also musste es nicht unbedingt eine hervorragende Panzerung sein. Sie konnte also etwas anderes nehmen, was ihre offizielle Uniform werden würde. Eine, bei der Mirala, wenn sie sie sehen würde, sofort wusste: Das ist ihre Mutter. Ob das dann Flucht, Paralyse oder etwas anderes auslöste wäre erst einmal egal. Mirala sollte wissen, dass ihre Mutter da ist.

Samara stand vor dem Spiegel und trug das gleiche Outfit, wie an dem Tag als Mirala Thessia besucht hatte. Ihr Lieblingsoutfit. Rot, offenherzig und wunderschön. Sie drückte noch den Stirnreif fest und blickte sich noch einmal an. Samara nickte: „Die Suche kann beginnen!“

Hochdrache
23.06.2012, 01:09
Vorhang auf für das große Drama... alle Figuren sind da wo sie hingehören. Genial.

Cpt.Rex
23.06.2012, 15:31
ich sage nur geil

Keksvernichter
23.06.2012, 16:14
Erinnert an Mirala/Morinth. Der Versuch die anderen zu täuschen um sein Ziel zu erreichen.


Und endlich weiß man dann, wie und warum Samara Justikarin geworden ist

IloveJenny
23.06.2012, 21:02
Gebe Hochdrache Recht: Alle Darsteller sind auf der Bühne. Zeit für das Stück.
Jetzt musst du 400 Jahre abarbeiten :)

Servala
23.06.2012, 21:38
meine wünsche kennst du, also jetzt ab an die arbeit :D
gefällt mir bis jetzt richtig gut :)
gerade dieser vergleich, wie Morinth sich findet und Samara... weil beiden fiel es ja nicht leicht
schön herausgearbeitet

Zephyr
24.06.2012, 08:20
Kann mich meinen Vorpostern da nur anschließen :)
Ich bin wirklich gespannt, was noch kommt. Also hau fleißig in die Tasten, damit wir bald weiter lesen können *g*

Deemonef
24.06.2012, 21:59
Aufgrund von viel Arbeit (immerhin darf man ja den beruf nicht schliefen lassen ;) ) kam ich nicht dazu was zu schreiben, aber nächste Woche ganz sicher. Erstmal danke für das nette Feedback.

Und keine Angst, die 400 Jahre sind schon komplett durchgeplant, die müssen nur noch niedergeschrieben werden. Wird einige Überraschugen geben, werde mich an alles erzählte von ME2 halten und natürlich den Wunsch von Servala entsprechen ^^

Und die Entwicklung muss klar werden und dafür brauch ich die 400 Jahre.

Also freut euch^^ Ich häng mich ran

Hier nur noch ein kurzes Pic. Schönen Wochenstart.

15377

Deemonef
27.06.2012, 23:50
Okay es sollte mehr werden und schneller egehn. Aber ich komme bis Freitag zu nix^^
Deswegen hier alles was ich mit Servalas Hilfe geschafft habe. Der Anfang der Suche. Die nächsten posts werden wieder tiefgründiger und länger. Trotzdem viel Spaß.

Teil 14: Die Suche beginnt

Morinth stand unter der Dusche und genoss das heiße Wasser. Mit wohlriechendem Gel rieb sie sich das fremde Blut von der Haut, dabei wurde der weiße Boden der Kabine in ein düsteres Violet getaucht. Sie stöhnte genüsslich, als der bewegliche Duschkopf ihre Lenden abkühlte, die noch heiß pulsierten, von der vergangen Leibesnacht. Sie duschte fast eine Stunde.

Danach trocknete sie sich langsam ab und stellte sich vor den Spiegel. Morinth war in den vergangenen drei Jahren zu einer waschechten Narzisstin geworden, weswegen sie den Anblick ihres Körpers so sehr genoss. Sie streichelte sich selbst und betrachtete sich von allen Seiten. Morinth hob ihre Hand, ballte sie zur Faust und testete ihre Biotik.

Es war fantastisch. Jede Seele die sie befreite und in sich aufnahm steigerte ihre Macht. Sie war so stark wie nie zuvor. Die Anzahl derer, die sie verzehrt hatte war ihr nicht bekannt, sie zählte nicht mit… die Asari konnte nur schätzen. Doch was letzte Nacht geschah, war eine Premiere.

Morinth ging nackt ins Schlafzimmer und sah auf das große Bett, auf welchem zwei leere Asarihüllen lagen. Die Ardat Yakshi hatte versucht sich mit zwei Personen gleichzeitig zu verbinden. Ein Experiment, was sie wohl nicht wiederholen wird. Der Anfang war holprig und die Konzentration nahm viel der Lust. Zudem war die Ekstase der multiplen Orgasmen so heftig, das Morinth erst einen Tag später aus dem postkoitalen Koma erwachte. Aber man lebt ja um zu lernen. Das nächste Mal eben wieder nur ein Partner.

Die Asari zog sich an und sah zur Uhr. In einer Stunde würde ihr Shuttle die Kolonie verlassen, denn das war ihr drittes Date gewesen. Sie hatte es sich zur Regel gemacht, nach dem dritten Partner ihren Standort zu wechseln. Bisher hatte sie noch niemand gefunden, sie schien also verdammt gut zu sein. Morinth nahm ihre Sachen. Es war nur ein Rucksack voll, worin einige Pads lagen, Skizzenblöcke, Kontencodes und Medikamente… wie sie es gerne nennt.

Ein letztes Mal blickte sie ins Zimmer, bevor sie zu ihrem Shuttle ging. Jedoch schaute sie nicht auf die Leichen, die waren ihr egal. Sie schaute noch einmal in den Spiegel neben der Tür, leckte sich über die Lippen und ging dann.

--

Samara flog durch das Portal. Ihr teures Skycar, von Elkoss in saphirblau, schimmerte im Licht der Relais. Es ist selten, dass Justikarinnen überhaupt etwas besitzen und dann auch noch so luxuriöse Dinge. Samara war das aber egal. Sie sah sich nicht als Justikarin, ehr als eine Agentin mit geborgtem Titel.

Die Codierung ihrer Diebstahlsicherung führte sie ins nächstgelegene System vom Athene Nebel. Sie landete auf einem alten Bergbauplaneten, weit abseits der dortigen Kolonie. Hier war das Shuttle. Samara fand es in einem Erdloch… abgestürzt. Verhangen in einem Wurzelgeflecht. Die drei Jahre hatten es gut verschnürt und in die Natur integriert. Die Justikarin sprang hinab und brach einige verholzte Wurzeln weg. Die Shuttletür war noch offen.

Als sie hineinblickte, fiel ihr sofort das Skelett auf der verrotteten Liege auf. Sie konnte nur mutmaßen, aber Samara ahnte, dass es sich dabei um Dermia handelte. Reste von Kleidung lagen am Boden. Die Asari ging zu dem alten Leichnam und legte ihm die Hand auf den brüchigen Schädel. „Es tut mir so Leid, Dermia“, eine Träne rollte ihr die Wange hinab, „Ich wünsche mir, dass du Frieden gefunden hast, in den Armen der Göttin“. Samara verließ das Shuttle und ging zu ihrem Skycar, sie war sich sicher, das Mirala wohl in der Kolonie gewesen sein muss.

Dort angekommen, stellte sie sich sogleich als Justikarin vor. Man begegnete ihr unlogischer Weise unaufgeschlossen und genervt. Niemand wollte so richtig mit ihr sprechen. Als es später Abend wurde ging Samara in die Kneipe. Dort war es überraschender Weise sehr leer. Lediglich vier Gäste und der Barkeeper. Die Justikarin bestellte einen scharfen Schnaps, der nach süßen Früchten roch.

Der Tender bemerkte den leeren Blick der Asari: „Und schon wieder jemand Neues, der deprimiert ist!“ Samara sah verloren auf: „Ich bin auf einer Mission, aber anscheinend will mir niemand helfen“. Der Mann hinter der Theke wischte gelangweilt den sauberen Tresen ab: „Kann man uns das verübeln? Nachdem was hier vor drei Jahren los war?“

Die Justikarin blickte den Tender an: „Was ist denn passiert?“, die Anderen in der Kneipe wandten sich noch weiter ab, als sie es eh schon taten. Der Barkeeper atmete schwer aus: „Wir haben einen Toten gefunden der übel zugerichtet war. Dann noch einen, also verständigten wir alle zuständigen Behörden. Thessia meldete sich sofort. Sagten sie würden das regeln. Schickten uns so ’ne Justikarin und die hat den Mörder gefasst. Irgend so eine Ardat… sonst was!“, Samara schluckte, „Wir haben sie gefeiert. Es kam raus, dass diese blöde Asari noch zwei weitere ermordet hatte. Wir waren happy!“

Dann wurde der Mann stummer: „Doch das morden ging weiter. Vier weitere starben. Es war noch eine hier. Angeblich sollt ihr Justikarinnen doch so super sein, warum habt ihr dann nicht mitgekriegt, das noch so ein Monster hier war?“, Samara antwortete auf die offensichtliche Provokation nicht, sie wünschte sich nur sehr eindringlich, das die erste Ardat Yakshi nicht Mirala war, „Natürlich kamen sie als es zu spät war. Die Killerin war weg! Jetzt hat sich alles geändert. Kleiner Gedankenanstoß: Sehen sie hier noch andere Asari?“

Die Justikarin erinnerte sich, dass sie keine in den Straßen sah: „Genau!“, erkannte der Mann in ihrem Blick, „das Misstrauen war zu groß. Niemand traute den Blauhäutigen mehr. Das war mal eine lebensfrohe Kolonie. Schönen Dank auch!“ – „Das war nicht die Schuld von den Justikarinnen oder dem Oberkommando!“, der Tender sah sie wütend an: „Erzähl das mal den Hinterbliebenen! Bezahl und geh!“

Samara stand auf und gab ein großzügiges Trinkgeld, das kratzte den Barkeeper aber wenig. „Ich will wirklich helfen. Bitte“, der Tender wandte sich ab, aber ein Gast der an einem weit entfernen Tisch saß sprach relativ leise: „Reden sie mal mit Kâra. Wohnt neben der ehemaligen Kunstgalerie. Ihr Mann war das letzte Opfer!“, dann trank er wieder.

Samara bekam erst nach dem siebten klopfen Antwort. Eine sehr schlecht gelaunte Batarianerin öffnete die Tür. Sie hielt ein schlafenden Kind im Arm: „Was gibt’s?“, der Ton war unhöflich und widerlich. „Ich untersuche den Fall von vor drei Jahren mit der…“ – „Spar dir das! Ich habe mit dem Oberkommando nicht gesprochen, also werde ich auch nicht mit dir reden!“

Samara sah die Frau verwirrt an: „Wieso haben sie nicht mit ihnen gesprochen? Wollten sie den Fall nicht aufgelöst wissen?“ Die Batarianer zuckte mit allen Augen wild und wutentbrannt: „Keine Lust und vor allem: Keine Zeit! Musste mich mit fünf Versicherungen rumschlage, von denen nur eine zahlte! Musste um einen Zweitjob kämpfen, den ich nicht bekam!“, dann traten ihre bittere Tränen in die Augen, „Und ich musste ein Waisenhaus für eines meiner Kinder finden, weil ich es ohne meinen Mann nicht mehr ernähren konnte! Können sie sich das vorstellen? Wie es ist sein Kind wegzugeben, obwohl man es aus tiefster Seele nicht fertig bringen kann?“

Samara blickte zu Boden: „Ich fühle mit ihnen und…“ – „Das können sie nicht!“. Die Asari war schlau und auch wenn sie kurz davor war selbst zu weinen, änderte sie die Taktik: „Wollen sie keine Gerechtigkeit?“ – „Bringt mir das meinen Mann zurück? Nein! Also was soll ich damit? Ihr großen, weisen Asari! Was könnt ihr schon?“

Samara sah die Frau eindringlich an: „Und was ist mit Rache?“ Die Batarianerin sah zum ersten Mal etwas weicher zu der Asari: „Das bringt mir meinen Mann auch nicht wieder! Aber“, sie schluchzte, „…aber die Schlampe hätte es verdient! Ich will, dass sie getötet wird! Grausam und auf die Schlimmste Art und Weise!“ Samara nickte, auch wenn sie dabei log.

„Trotzdem kann ich ihnen nicht helfen. Ich weiß auch nur, dass mein Mann eines Morgens nicht kam und man ihn zeitgleich mit den drei anderen Opfern fand“. Die Justikarin atmete schwer aus: „Ich danke ihnen dafür. Es muss schwer sein!“ Sie verbeugte sich leicht und ging dann, aber die Batarianerin sprach weiter: „Der Witz ist, ich hab sie gesehen. Doch mein Mann war mir immer treu, egal wen er traf. Ich sah sie“, Kâra sprach wie in Trance, „Die Asari mit dem kräftigen Kiefer und wie mein Mann im Suff ihren Namen säuselte, als er am späten Abend aus der Kneipe kam und ich ihn danach nie wieder sah!“

Samara blieb stehen und drehte sich langsam um. ‚kräftiger Kiefer?’, dachte sie. Dann blickte die Frau verloren in die Nacht: „Morinth! Ich werde diesen bitteren Klang nie vergessen!“

--

Samara saß in ihrem Skycar und flog auf das Massenportal zu. Wieder einmal hatte sie eine kleine Spur und eine geringe Chance Mirala vor allen anderen zu finden. Die Hinterbliebene sprach nicht mit der Asari Regierung. Also konnte sie davon ausgehen, dass eventuell noch niemand, Miralas neuen Namen kannte. Die Chance war zwar hoch, dass sie den Namen bereits wieder gewechselt hatte, aber Samara musste alles nehmen was sie in die Finger bekam.

Ihre ehemaligen Hackereigenschaften aus der Armeezeit ließen sie rasch durchs Extranet gleiten. Wenn der Name ‚Morinth’ auch nur einmal auftauchen würde, würde sie dieser Spur folgen.

…ein Treffer.

Beauci
28.06.2012, 00:05
sherlock homes auf heißer jagd.

gute geschichte, auch dass nicht alles friede freude eierkuchen ist in der kolonie

hach ich weiß gar nicht mehr was ich schreiben soll

Keksvernichter
28.06.2012, 00:09
Wow trotzdem guter Part.

Mirala/Morinth hat also ne Kolonie zerstört, das ist schon happig

Hochdrache
28.06.2012, 00:39
Oje, da wird sich Samara wohl recht schnell von ihrem ursprünglichen Vorhaben abwenden müssen. Drei Jahre reichlich Opfer.... genial geschrieben.

Mister_X
28.06.2012, 10:06
Schaurig....! Aber klasse geschrieben! Bin gespannt, was Morinth noch so alles anstellt. Vor allem...wie wird sich Samara entscheiden, wenn sie noch mehr Opfer ihrer Tochter sieht?

IloveJenny
29.06.2012, 11:34
Dann geht's mal richtig los. Bin gespannt wann die beiden sich das erste Mal treffen. Und wer deine omniösen Überraschungsgäste sind

Deemonef
30.06.2012, 13:54
So, mit Servalas Hilfe konnte ich den nächsten Teil fertig machen. In dem schonmal einer der Überraschungsgäste vorkommt^^
Leider wohl nur richtig gut zu erkennen, wenn man ME1 gespielt hat und schön mit den Leuten gesprochen hat. Gut legen wir los. Viel Spaß

Teil 15: Aleena

Morinth saß an der Theke und zeichnete in einem ihrer Skizzenblöcke. Es war erstaunlich wie schwer man an Graphitstifte und echtes Papier herankam. In einer Zeit, wo die meisten Dinge digital abgewickelt wurden, fand man schon fast antike Hilfsmittel nur noch selten. Doch Morinth hatte Zeit und Geld, weswegen sie sich diesbezüglich kaum Sorgen machen musste.

Sie hatte das Geld ihrer Mutter auf verschiedenen Konten gut angelegt und unter falschen Namen Wertpapiere gekauft. Sie würde ohne Probleme viel Geld in Zukunft machen, ohne dafür arbeiten zu müssen. Und war diese Sorge schon einmal dahin, konnte sie das Leben in vollen Zügen genießen.

Morinth konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als sie sich an ihre ersten Wochen außerhalb des Klosters erinnerte. Sie hatte ja einiges in den Filmen von Celia gesehen, aber als sie sich ganz direkt mit Sexualität beschäftigte, fand sie Dinge heraus, welche sie unheimlich erregten. Ohne einen gefilterten Extranet Zugang konnte man alles herausfinden was man wollte.

Sex war ein Abenteuer für sie geworden und Morinth wollte alles erleben auf diesem Gebiet… Alles. Sie hatte sich auch vorgenommen jede Spezies ins Bett zu zerren. Ihr fehlten nur noch ein Kroganer, eine Kroganerin, ein weiblicher Volus und eine weibliche Quarianern. Dann hätte sie jede ihr bis dahin bekannte Rasse ausprobiert. Vom Spaßfaktor her war es ihr egal, da die Ekstase hauptsächlich vom Moment ausging, in dem sie die Seele aus der Hülle befreite. Deswegen machte es auch keinen Unterschied wer ihr Partner war.

Doch die junge Ardat Yakshi tat auch viele andere Dinge, wichtige Dinge. Sie spürte, dass sie vorbereitet sein muss, wenn eine Flucht nötig wäre. Also belegte sie Kurse um alle möglichen Vehikel steuern zu können. Sie lernte von Quarianern und Salarianern das Hacken, worin sie schon so gut war, dass sie ihren Namen fast perfekt aus dem Extranet heraushalten konnte. Sie trainierte ihre Unterentwickelten biotischen Kampffertigkeiten, machte Sport und las sehr viel.

Sie war ausgesprochen wissbegierig, wenn sie sich das Thema aussuchen konnte, und niemand es ihr aufzwang. Die Kunst begleitete sie weiterhin. War sie anfangs nur Ablenkung von ihrer, fälschlicher Weise als mörderisch bezeichneten Gabe, war sie nun ein Quell von Inspiration, Freude und Träumen. Die antiken und modernen Kunstwerke, welche Ardat Yakshi abbildeten, fand sie besonders schön. Morinth hatte auch in den drei Jahren viele Künstler kennengelernt und ihnen mehr oder weniger zu sehr viel Ruhm verholfen… denn nach dem Tod waren die Werke eines Künstlers sehr viel begehrter.

Sie riss die Seite vom Skizzenblock und legte sie zusammengeknüllt in den Aschenbecher. Manche Leute hatten Talent, andere mussten sich diese Fähigkeiten hart erarbeiten. Morinth wollte unbedingt Kunst erschaffen. Doch das war schwer. Vor allem wenn man eine so gewaltige Libido hatte und dann auch noch eine andere und vor allem höllisch heiße Asari die Bar betrat.

--

Samara fand den Namen Morinth und war äußerst beeindruckt, denn Minuten später war der Eintrag bereits schon wieder verschwunden. Jemand wandte exzellente Hackerfertigkeiten an, um Spuren zu verwischen. Doch die Justikarin hatte sich gemerkt, in welcher Hotelgästeliste der Name aufgetaucht war und nun war sie dorthin unterwegs.

Samara war aber auch ein wenig wehmütig, da die Chance bestand, dass Mirala vor drei Jahren in der Kolonie gestorben war. Diese Morinth, die sie nun verfolgte könnte auch eine gänzlich andere Ardat Yakshi sein. Samara war zwar jetzt eine Justikarin. Doch war es gut möglich, dass man ihr nicht gesagt hatte, dass Mirala tot sei… aber nein. Sie verdrängte diesen Gedanken, wollte nicht glauben.

Samara setzte zwei Nachrichten ab. Sie war zwar Justikarin und in erster Linie dem Kodex und dem Orden unterstellt, doch kämpfte sie für die Gerechtigkeit der Asari. Und manchmal beutete es, dass sie trotzdem Berichte schicken musste, wie eine Beamtin. Was sie tat: Wen sie jagte beispielsweise. Natürlich log sie wie gedruckt, es stände sonst ihrer Mission im Weg. Doch sie musste ihre Tochter schnell finden. Früher oder später würde man Fehler oder Unachtsamkeiten in ihren Berichten entdecken und sie überführen. Man würde erkennen, dass alles gefälscht war und Samara würde sämtliche Titel und Privilegien verlieren… dann wären die letzten Jahre umsonst gewesen.

Sie erreichte ihr Ziel, aber es war bereits zu spät. Sie fand nur noch zwei Leichen in einer kleinen Pension. Die Gästeliste im Extranet führte sie in ein Hotel, dort führten Spuren zu einem Nachtclub, in welchem sie Hinweise fand, dass diese Morinth in ebenjene Pension verschwand. Eine Schnitzeljagd. Samara verständigte die Polizei, verschwand dann aber.

In ihrem Skycar untersuchte sie wieder alle möglichen Datenfeeds, mit etwas Glück wäre noch nicht alles gelöscht was wichtig war. Morinth war schlau, aber anscheinend noch nicht lange eine Hackerin. Samara fand den Namen in einer Einreiseliste, jedenfalls Datenpartikel. Die Justikarin merkte sich wo und löschte den Namen vollständig. Niemand anders sollte dieser Spur folgen. Diese Morinth war im Moment zwar noch keine bekannte Verbrecherin, aber Samara wollte sie schützen… es musste einfach ihre Tochter sein.

Sie änderte den Kurs und flog auf das Massenportal zu. Wenn sie sich beeilen würde, könnte sie hoffentlich Mirala finden.

--

Morinth legte den Stift weg und lächelte die Asari an, die sich zwei Sitze weiter an die Theke setzte. Der Neuankömmling war wohl eine Söldnerin, sie trug eine leichte Panzerung und eine Waffe mit einem Gruppenlogo. Die Asari sah zu Morinth und erwiderte das Lächeln. Doch das störte die junge Ardat Yakshi. Noch nie bestand auch nur die Notwendigkeit zu flirten. Jeder verfiel ihr sofort, egal wo und wann. Es lag wohl an ihrem AY-Gen, sie wusste aber nicht genau warum. Vielleicht lag es auch an ihr, eines Tages würde sie das mal erforschen. Ein zusätzliches Problem war, dass Morinth immer erregt war, nur nach einer Verschmelzung trat kurzzeitig Befriedigung ein. Das konnte sie einfach nicht unterbinden.

Die Söldnerin bestellte sich einen Drink. In den siebzehn Sekunden, in denen sie auf ihr Getränk wartete, blickte sie Morinth vier mal schnell an. Die Ardat packte ihr Zeichenzeug zusammen und ging zu der anderen Asari, diese lächelte schon ganz glücklich: „Was trinkst du?“ Die Söldnerin grinste fröhlich: „Noveria Rum“ – „Eine Flasche bitte und ein Glas“, sagte Morinth zu der Barkeeperin.

Als sie beides bekommen hatte, ging sie zu einem Tisch und die Söldnerin folgte ihr. „Für gewöhnlich setzte ich mich nicht so schnell zu jemanden. Aber wenn du eine Flasche von meine Lieblingsgetränk hast…“, Morinth grinste, schenkte sich ein und stieß an. Sie hatte dieses Getränk noch nie probiert, aber es könnte sich zu einem Favoriten entwickeln.

„Das schmeckt gut“, die Söldnerin lehnte sich auf den Tisch und legte ihren Kopf in die Hand: „Du bist Künstlerin?“, sie zeigte auf die Tasche, in der Morinth ihren Notizblock aufbewahrte. Sie grinste: „Ich versuche es zumindest. Talent habe ich keines, aber viel Geduld“, die Asari himmelte Morinth an. „Ich heiße Aleena und du?“ – „Du kannst mich Morinth nennen“ – „Klingt echt heiß!“ – „Aleena aber auch!“, beide lachten, aber die Söldnerin winkte ab: „Aleena klingt blöde, ich werde den Namen wohl irgendwann mal ändern. Muss besser klingen!“

Beide tranken und redeten. Morinth erzählte eine ausgedachte Geschichte. Solange sie noch nicht allzu lange frei war, konnte sie nur lügen. Es war schon später Nachmittag als Morinth sah, dass die Flasche zur Hälfte leer war: „Aber ich rede ja nur von mir. Erzähl mal was über dich. Bist du Söldnerin?“ Aleena lachte: „Gut erkannt“ – „Da hast du sicher interessantere Geschichten, als eine miese Künstlerin auf Lager“. Die Asari streichelte den Handrücken der Ardat Yakshi: „Ich wette du hast andere Talente“, sie grinste lasziv. Morinth war schon sehr erregt, wollte sich aber zwingen etwas zu reden.

Aleena lehnte sich zurück: „Tja. Ich will das Söldnergeschäft aufgeben. Das Jungfrauendasein schlaucht langsam. Für Geld töten, für Geld tanzen, meinen Körper verkaufen. Ich will mal, dass man für mich arbeitet. Ich will groß raus kommen!“ Morinth lächelte: „Dann schaffst du das auch! Aber du siehst noch so jung aus. Schon keine Lust mehr?“ – „Du scheinst jünger als ich“, Aleena lachte, „Ich bin etwas stürmisch und habe deswegen viel mehr als andere gemacht. Das Coolste, was mir mal passierte war vor ein paar Jahren…“

Sie goss sich beiden ein und erzählte mit glänzenden Augen: „Ich sollte einen Turianer umbringen. Lukrativ, aber deswegen waren viele Söldner unterwegs. Aber von denen hatte keiner eine Chance gegen mich. Nur einer“. Morinth hing begeistert an ihren Lippen und kämpfte gegen das Feuer in ihren Lenden. „Ein Kroganer“, sie zeigte mit ihren Armen wie groß er war, „Groß, kräftig, mächtig und auch irgendwie scharf. Er hatte hier so eine riesige Narbe“, Aleena fuhr sich über die rechte Gesichtshälfte, „wir kamen zeitgleich bei dem Turianer an und killten ihn im selben Moment“

„Ich war echt erstaunt und er auch. Er stellte sich mir als Wrex vor. Er riss dem Turianer dem Kopf ab, grinste und sagte: Ich kann den Rest haben“, die beiden Asari lachten. „Wir teilten den Gewinn und lernten uns näher kennen. Im Suff erzählte er mir mal er wäre der Prinz von irgendeinem Kroganerclan“, Aleena trank einen Schluck: „Ein sehr interessanter Kerl“, sie funkelte grinsend über das Glas, „und gut im Bett!“

Morinth grinste, schlüpfte aus ihrem Schuh und füßelte mit der Asari. „Wir wurden gute Freunde. Trafen uns dann und wann mal zum Geschichten austauschen und…“- „…Körperflüssigkeiten austauschen?“, Morinth lächelte verführerisch und Aleena nickte schon fast beschämt. „Wrex war klasse! Aber nichts hält ewig!“

Die Ardat Yakshi legte den Kopf schief: „Was war den los?“ – „Wenn man so lange tötet macht man sich Feinde. Bei mir war’s ein ehemaliger Auftraggeber, so ein großkotziger Volus. Und ausgerechnet Wrex wurde angeheuert um mich zu erledigen… die Galaxie ist ein Dorf, was?“

„Wrex hat mir das brühwarm erzählt und wir haben uns drüber fast totgelacht. Aber wir waren nun mal Söldner und wussten, dass wir unsere Aufträge erfüllen mussten“, Aleena trank noch einen Schluck, „wir verbrachten eine letzte Nacht zusammen und haben entschieden es ganz ehrenvoll untereinander auszumachen!“

Morinth liebte diese Geschichte, so etwas würde man im Kloster nie erleben. „Wir haben als Arena so eine salarianische Raumstation gewählt. An Bord nur Piraten und korrupte Verkäufer. Sollte jemand ins Kreuzfeuer geraten, müssten wir also kein schlechtes Gewissen haben. Wir kämpften tagelang. Irgendwann mussten wir die Insassen töten um wieder an Waffen und Munition zu kommen“, Morinth war fasziniert von dieser Frau, „Irgendwann waren fast alle tot oder geflohen. Kaum noch Munition und wir waren beide körperlich am Ende. Ich bin dann in die Krankenstation um mich zu flicken!“

„Aber Wrex war clever. Hat mich von irgendeiner Konsole aus eingesperrt und war auf dem Weg zu mir… ich war wie auf einem Silbertablett. Denn einen direkten Kampf mit einem Kroganer… das würde ich nicht überleben!“

„Und?“, Morinth war total gespannt. „Wrex war auf den Weg zu mir, da überhitzte der Masseneffektkern, war ja keiner mehr zur Wartung da. Er floh. War clever. Hätte ich auch gemacht“, Aleena grinste selbstsicher. „Das war vor ungefähr vier Tagen. Habe Wrex vor einer Stunde mal eine Nachricht geschickt“ – „Was stand drin?“ Die Söldnerin grinste: „Viel Glück beim nächsten mal…“

„Wie bist du entkommen?“, wollte Morinth wissen. Die Söldnerin streckte sich: „Notfallausgang in der Krankenstation. Wusste ich selbst auch nicht, bin aus Verzweiflung drauf gestoßen. Das war ein harter Kampf. Ich werde nie wieder einen Kroganer unterschätzen. Und wer weiß. Noch kann ich es nicht. Aber vielleicht kann ich einen Kroganer, ja mal im direkten Kampf besiegen!“

Beide lächelten und tranken die Flasche leer. „Und? Was hast du jetzt vor?“, hakte Morinth nach. „Wie gesagt. Schluss mit unterwürfigen Arbeiten. Im Terminus System gibt’s so eine protheanische Erzabbaustation in einem Asteroiden, da sollen sich einige üble Typen was aufgebaut haben. Das klingt super. Da werde ich wohl mal vorbei schauen!“

Morinth’ Fuß wanderte zwischen die Beine von Aleena: „Interessant. Aber ich meinte: Was hast du jetzt vor… wenn wir die Gläser leer haben?“ Die Söldnerin grinste: „Wer weiß? Hast du einen Vorschlag?“, sie streichelte mit ihrem Finger über die Morinth’ Zehen. Die Ardat Yakshi lehnte sich vor, genau wie Aleena und sie küssten sich. Knapp aber sehr anregend.

„Ich habe ein Zimmer in der Nähe“, Morinth sagte das mit einem sehr erotischen Klang. Aleena nickte: „Ich warte schon den ganzen Abend auf so eine Einladung!“

Morinth zog ihren Schuh an, trank ihr Glas leer und stand auf. Sie schlang den Arm um Aleena und beide gingen eng aneinander geschmiegt zur Theke. Morinth bezahlte. Am Tresen stand eine andere Asari: „Ja im Ernst. Eine Justikarin. War eben in dem Nobelschuppen, hat aber nicht gesagt, was sie hier will“

Morinth brach der Schweiß auf der Stirn auf. Hatte man sie gefunden? Aber hier hatte sie noch niemanden ermordet? Hat sie Spuren hinterlassen? Doch das konnte nicht sein. Wenn eine Justikarin eine Ardat Yakshi suchte, würde sie das sofort erwähnen, um volle Bereitschaft zu erhalten. Diese Justikarin musste aus einem anderen Grund hier sein… aber sie wollte besser kein Risiko eingehen.

Aleena bemerkte Morinth’ Unruhe, lächelte aber: „Du hörst Justikarin und wirst nervös? Mit dem Gesetz im Clinch?“ Morinth nickte lächelnd: „Kann man so sagen“ Aleena wand sich aus dem Griff und küsste Morinth auf die Wange: „Dann versteck dich erstmal. Ich bin noch ein paar Tage hier. Und wenn nicht, Besuch mich mal auf dieser Station... Name ist mir entfallen, irgendwas mit O!“

Morinth war perplex. Aleena ließ sie stehen, aber selbst in dieser eventuell für sie gefährlichen Situation spürte sie ihre Erregung und fühlte sich frustriert. Doch es gab wichtigeres zu tun, als einer sicher geglaubten Nummer nachzutrauern. Vielleicht begann nun ihre wahre Flucht.

--

Samara erwähnte nicht, dass sie eine Ardat Yakshi suchte. Es bestand die Gefahr, dass jemand das Oberkommando informieren würde, womit Samaras Scharade zusammenfiel. Die Justikarin überlegte wo Mirala, wenn sie es sein sollte, wohl hingehen würde. In einem Hotel erfuhr sie von einer beliebten Bar. Sie ging auf das Etablissement zu, aus welchem grade eine Söldnerin kam.

Keksvernichter
30.06.2012, 14:32
Nice Part.

Wie entkommt Morinth jetzt? Ich bin sehr gespannt.

Und der Wrex Aleena Tei ist auch richtig gut ;)

Hochdrache
30.06.2012, 17:19
Wrex war ja auch nicht mehr als ein Söldner und Kopfgeldjäger, prima geschrieben. Bitte schnell weiter.

Mister_X
30.06.2012, 21:19
Heiß! Morinth wurde von Aleena einfach stehengelassen! Ist ihr wohl noch nicht oft vorgekommen!

Auch der Part mit Wrex ist klasse geschrieben! Freue mich auf mehr!

Beauci
30.06.2012, 22:03
ja die war asari war schon der hammer, als wrex in me1 die geschichte erzählt hat.
aber das die auch eine ardat so abweisen kann. respekt.

einfach super

Deemonef
30.06.2012, 22:05
Japp, diese Aleen. hat mich auch immer faziniert. ... das mit der Attraktivität der Ardats werde ich später nochmal versuchen zu erklären... also so wie ich mir das vorstelle. Eine genaue Erkläung gibt's ja nicht.
PS: und wer weiß... eventuell sieht man Aleena ja mal wieder ;)

Und schonmal danke für's Feedback... mal sehen wann sich Samara und Morinth das erste mal treffen^^

Servala
01.07.2012, 14:28
ma da hat die gute ja nochmal glück gehabt ^^ ob wir sie wieder sehen...? irgendwann vielleicht... naj bei dem lebenstil wird sie wohl nicht alt werden
:D

Deemonef
01.07.2012, 21:56
Gut dann geht es weiter: Wie man gelesen hat. Geht es jetzt scharf. Mal sehen wie euch die erste Konfrontation gefällt.

Und ich habe mir mal was von Tine gleiehn, ich hoffe sie erlaubt es mir. ist ja auch eine schöne werbung für sie, aber das musste ich benutzen, das Bild (http://www.globalgameport.com/showthread.php?44942-Tine-s-Bastelstube&p=720851&viewfull=1#post720851) passt so super.

Teil 16: Die Konfrontation

Morinth dachte angestrengt nach. Wenn wirklich eine Justikarin wegen ihr hier war, musste sie verschwinden. Denn wenn alles, was sie gehört hatte über Justikarinnen stimmte, wäre es verdammt gefährlich ihr in die Arme zu laufen. Also verließ sie schnell die Bar. Auf der Straße sah sie sich kurz in der Menge um und erstarrte.

Ihr Blick fiel auf ein ihr sehr bekanntes Kleidungsstück. Ein rotes Ausgehgewand. Sehr sexy und enganliegend. Zudem unglaublich alt. Es wurde nicht mehr hergestellt, weswegen es kaum jemand trug. Morinth erinnerte sich, dass sie solch ein Outfit gerne heimlich getragen hatte… und sie trug es bei ihrer Flucht von Thessia. Ihr Blick wanderte zitternd zu dem Gesicht:
Es war ihre Mutter.

„Mirala“, Samara kam auf sie zu und flüsterte fast, dabei lächelte sie erleichtert. Morinth schossen Milliarden von Gedanken durch den Kopf. War ihre Mutter zufällig hier? Wohl kaum. Da wäre sie überrascht gewesen, doch Samara schaute so, als wüsste sie, dass ihre Tochter hier war. Suchte ihre Mutter nach ihr? Aber wie? Mit welchen Mitteln? In die Armee durfte sie doch nicht mehr…

Morinth riss die Augen auf. ‚Ja im Ernst. Eine Justikarin’, der Satz der Barbesucherin hallte in ihrem Schädel. Sollte ihre Mutter wirklich eine…? War sie hier um sie gefangen zu nehmen? Oder gar zu töten? Samara war fast bei ihrer Tochter angekommen, als sich Morinth umdrehte und rannte wie der Teufel. Die Justikarin zögerte keinen Moment und eilte hinterher.

Die junge Ardat Yakshi stieß Leute zur Seite, sprang über Absätze, glitt Treppen hinab und rannte jeden um, der ihr nicht ausweichen konnte. Samara hielt ohne Probleme den Abstand gering. Ohne sich großartig zu verausgaben oder Zivilisten niederzuwerfen. Morinth drehte sich gelegentlich um und merkte, dass sie ihre Mutter nicht abschütteln konnte. Irgendwann gelangte die junge Asari in eine alte Wohnsiedlung. In einem offenen Innenhof war nicht eine Seele zu finden. Sie würde sich hier sicher gut verstecken können, doch dann konnte sie sich plötzlich nicht mehr bewegen.

Biotische Energie umströmte sie. Ein Stasefeld. So kräftig, das Morinth keine Faser ihres Körpers bewegen konnte. Und es dauerte zwei Minuten bis ihre Mutter den Hof erreichte. Morinth wurde panisch. Sie hatte nie gegen ihre Mutter gekämpft und wusste nicht wie stark sie war, doch wenn man ein Stasefeld auf die Entfernung ohne Probleme erzeugen und aufrecht erhalten konnte, fürchtete sie, dass das nichts Gutes bedeutete. War sie tatsächlich eine Justikarin?

Samara trat vor ihre Tochter, lächelte sanft und löste das Feld auf. Morinth fiel zu Boden. „Ich habe dich tatsächlich gefunden“, sie hob die junge Asari hoch und umarmte sie. Morinth war sichtlich verwirrt und drückte sich weg: „Was soll das? Was geht hier vor?“

Samara streichelte über die Wange ihrer Tochter. „Ich bin deine Mutter! Ich bin hier um dich zu beschützen. Ich bin so froh dich gefunden zu haben… als Erste“ Morinth sah sie an und verengte ihre Augen: „Bist du eine Justikarin?“ – „Ja“, lautete die knappe Antwort.

Die Ardat Yakshi starrte ihre Mutter zornig an: „Das ging ja verdammt schnell! Also? Willst du’s gleich zu Ende bringen oder mich noch leiden lassen?“ Samara schaute sie verletzt an: „Was willst du damit sagen? Ich bin hier um dich zu retten! Was glaubst du wäre passiert, wenn dich eine andere Justikarin gefunden hätte?“, ihr Blick gewann wieder an Festigkeit, „Du weiß was im Kodex über Flucht steht?“

Morinth schnaubte abfällig: „Ich weiß! Töten ist ein erlaubtes Mittel! Soll ich mich jetzt besser fühlen?“ Samara schien nicht zu wissen, was sie mit ihren Händen machen sollte. „Ich bin die Einzige die weiß wo du bist. Nur ich bin mehr oder weniger hinter dir her“, Morinth verstand wohl nicht, „ich habe gefälschte Berichte abgeschickt. Ich habe deine Spuren im Extranet beseitigt. Niemand weiß von dir!“

Morinth grinste plötzlich und berührte den Arm ihrer Mutter: „Im ernst? Das ist ja toll! Du benimmst dich ja richtig mütterlich!“, sie klopfte grob und freundschaftlich auf die Schulter, „na dann: Mach weiter so, damit mir auch schön keiner weiter folgt. Bis dann!“ und Morinth ging dann tatsächlich an ihrer Mutter vorbei. Die war schockiert und stand mit offenem Mund wie erstarrt da, nur ihr Blick folgte der jungen Asari.

„Warte!“, Morinth blieb stehen, „Ich bin natürlich hier um dich wieder mit ins Kloster zu nehmen!“ – „Was?“, die Stimmer ihrer Tochter wurde aggressiv. „Es ist dir nicht erlaubt frei zu sein. Bitte! Du musst wieder in das Kloster, wenn dich jemand anders hier draußen erwischt… eine echte Justikarin zum Beispiel!“

Die Ardat Yakshi drehte sich zu ihrer Mutter, wobei ihre Augen funkelten: „Nie und nimmer! Um nicht in dieser ganzen Galaxie, würde ich meine Freiheit aufgeben!“ Samaras Stimme wurde immer schwächer: „Bitte, Mirala. Du bist die Wilde meiner Töchter. An Jahren magst du Älter sein, als deine Schwester. Aber sie sind reifer als du. Wenn du noch fünfzig oder hundert Jahre im Kloster lebst wirst du erkennen, dass du dort glücklich leben kannst!“

Morinth’ Blick wurde immer kälter: „Nicht mal mehr für eine Stunde würde ich an diesen Ort zurückkehren!“, sie ging wieder auf ihre Mutter zu, welche tatsächlich nach hinten auswich, „Sie nehmen uns die Freiheit und verstecken uns vor der Galaxie. Dabei sind wir Ardat Yakshi die Zukunft der Asari. Die Zukunft von allen!“

„Was?“, Samaras Stimmer zitterte. „Nur eine freie, eine wahre Ardat Yakshi weiß das. Wir sind der nächste Schritt der Evolution!“ Ihre Mutter war fassungslos: „Wie… wie kommst du auf so etwas?“ Morinth grinste: „Viel was du nicht verstehst, aber allein aus wirtschaftlichem Grund. Hundert Lebewesen brauchen Platz für Hundert Lebewesen. Doch eine Ardat Yakshi, kann unzählige Seelen in sich aufnehmen, die durch sie dann weiterleben!“, sie kicherte, „Das spart doch Platz, oder?“

Samaras Augen wurden glasig: „Du nimmst ihre ‚Seelen’ nicht in dir auf! Du stiehlst ihnen die Lebensenergie! Und wenn du echt an diese Mystik glauben solltest: Du nimmst deinen Partnern das Recht über ihr eigens Leben zu entscheiden!“ – „Du verstehst das nicht! Du bist keine Ardat Yakshi! Es geht ihnen besser durch mich. Sie geben mir ihre Stärke und im Gegenzug dürfen sie in mir weiterleben!“

Die Justikarin wich noch ein Stück zurück: „Ist es wegen Dermia? Geht es um sie? Darüber kann man hinweg sehen!“, ihre Stimme verlor an Kraft, „Ein Opfer… bitte. Komm mit mir!“
Morinth fing plötzlich an laut zu lachen, ein grausames und widerwärtiges Lachen: „Nicht wirklich, oder? Bist du so blauäugig, dass du denkst ich hätte nur Dermia befreit?“

Samaras Hände zitterten: „Auch über zwei oder drei Opfer kann man hinweg… bitte. Komm mit!“ Morinth belegte ihre Mutter mit einem Blick purer Abscheu: „Zwei, drei? In mir befinden sich mittlerweile dreihundertzwanzig Seelen!“ Die Antwort donnerte zu Samara, welche anfing fürchterlich zu schwitzen und schwer zu atmen: „Auch darüber kann man hinweg sehen“, sie glaubte ihren eigenen Worten nicht mehr. „Bitte! Vernichte nicht noch mehr Leben, Mirala! Komm mit mir, bitte!“

Morinth grinste diabolisch und wandte sich um. Samara versuchte sich fest hinzustellen: „Dann muss ich dich eben zwingen mitzukommen!“ Ihre Tochter machte einen abwertenden Laut: „Dann zwing mich doch! Justikarin!“ – „Verlang das bitte nicht von mir, Tochter!“

Die Angesprochene drehte sich um: „Tochter? Ja? Du stehst hier vor mir und markierst die liebevolle Mutter, wie du es immer getan hast!“ Samara hatte keine Ahnung, worauf sie hinaus wollte: „Was?“ – „Du warst doch nie eine Mutter! Warum versucht du mich also mit dem Wörtchen ‚Tochter’ anzulabern?“, sie ging schnell auf ihre Mutter zu. Samara stammelte: „Ich war immer eine Mutter… eine gute…“ – „Einen Scheiß warst du!“, die Justikarin zitterte und ihre Augen füllten sich mit Tränen, ob der harten Worte, „Du warst ein elender Kontrollfreak! Alles war bei dir durchgeplant! Alles musste nach deinem Ersinnen ablaufen!“ – „Was? Nein!“ – „Na klar!“, Morinth brüllte, „Selbst dein Sexleben mit Vater war vollkommen nach Schema F! Wie war das? Mittwoch, Freitag und Sonntag? Du warst eine Maschine und keine Mutter!“

Samara liefen Tränen über die Wangen: „Nein…“ – „Warum sind Falere und Rila wohl zu mir gekommen, wenn sie Albträume hatten? Warum musste ich sie immer beschützen? Und dann ist etwas passiert, was all deine wunderbaren Pläne durcheinander gebracht hat. Was dem perfekten Leben von Samara einen Stoß verpasste: Ihre Töchter wurden zu Monstern, und nun war die Welt nicht mehr perfekt! Das war doch das Schlimmste, oder?“

Die Tränen flossen und Samara schluchzte: „Das ist doch nicht war! Ich liebe euch!“ – „Klar! Du bist ein Quell der Nähe und Liebe!“, die Ironie war körperlich zu spüren, „Deswegen ist Vater auch sofort gegangen. Sie hat doch nur einen Grund gesucht, dich kontrollsüchtiges Biest zu verlassen! Wir drei waren nur ein Stein im Weg deines Lebens! Deswegen hast du uns in das Kloster gesperrt!“

„Nein…“, Samaras Stimme wurde immer leiser. „Ich werde jedenfalls nicht mit dir kommen! Das beste daran Ardat Yakshi zu werden war, dass ich dich nicht mehr so oft sehen musste!“ Samara heulte, sie weinte nicht, sie heulte. Morinth grinste. Die Justikarin versuchte aufzuschauen: „Du bist nur verwirrt… das sind nicht deine Worte… du musst ins Kloster zurück. Da wirst du wieder klar im Kopf. Lernen was es heißt eine wirkliche Ardat Yakshi zu sein“

Morinth schritt dich an ihre Mutter heran: „Das weiß ich längst!“, sie berührte den Arm ihrer Mutter, „Macht… Verlangen! Ich verstand nie warum Sex für alle so wichtig ist. Nun weiß ich es!“, sie ging noch dichter an ihre Mutter, „Wenn ich die Seele meines Partners befreie, erlebe ich Freuden, die nur eine Ardat Yakshi verstehen kann!“ Morinth presste sich an den Körper der Justikarin.

„Ich find’s geil frei zu sein! Und noch besser ist es eine Ardat Yakshi zu sein! Und das lasse ich mir von niemanden nehmen!“ Samara fürchtete sich. Morinth streichelte ihre Mutter über das Gesicht: „Ich weiß um meine Schönheit und ich weiß welche Anziehungskraft ich auf andere habe. Und ich weiß, dass die attraktivste Person wohl ich bin, es muss einfach so sein!“

Ihr Kopf bewegte sich auf Samaras Gesicht zu: „Ich liebe mich! Und niemand sieht mir so ähnlich wie du!“ Dann küsste Morinth die Justikarin. Aber es war nicht ein Kuss, wie ihn sich Mutter und Tochter geben. Die Ardat Yakshi zwängte ihre Zunge in den Mund ihrer Mutter. Samara war so schockiert, sie war vollkommen paralysiert. Morinth löste nach einem schier endlosem und beängstigend, leidenschaftlichem Kuss die Lippen voneinander.

Samara starrte so angstvoll in die leeren Augen ihrer Tochter. „Ja… als würde ich in einen Spiegel schauen! Du hast eine kraftvolle Seele! Wenn ich mich mit dir vereine… das wäre zwar im höchsten Maße inzestuös, aber es wird ja niemand erfahren!“, Morinth’ Hand glitt zum Schritt ihre Mutter und dort griff sie hart zu, „Aber macht es dich nicht auch wahnsinnig geil?“

„Wer bist du?!“, Samara stieß Morinth mit einem leichten biotischen Schub von sich. Sie atmete heftig, wütend und war immer noch schockiert, eine Träne lief ihr über die Wange, „Was bist du?“ – „Ich bin deine Tochter. Hast du das nicht selbst gesagt?“ Die Justikarin wurde härter in Mimik und Statur: „Nein! Mirala war ein Mädchen, das ihre Schwester beschütze und immer lächelte. Du bist ein… ein…“ – „Monster? Hast du nach dem Wort gesucht?“

Samara zitterte weiter. „Dann töte mich! Der Schöpfer des Monsters muss es doch immer töten, oder?“ Die Justikarin weinte plötzlich wieder: „Ich werde dich mit ins Kloster nehmen. Und wenn es fünfhundert Jahre dauert. Sie werden aus dir wieder meine liebe Mirala machen!“
Morinth starrte sie an: „Ist das dein letztes Wort? Du wirst mich also zwingen, mit dir zu kommen?“, sie berührte etwas an ihrem Gürtel. „Ja!“, Samara versuchte hart zu klingen, aber es gelang ihr nicht. „Gut! Du hast alle meine Spuren verwischt, damit mich nur du findest und zurück zum Kloster bringst?“ – „Ja!“ Morinth grinste: „Das heißt: Du bist im Moment die einzige, die um mich weiß!“

Morinth riss das Messer, das einst für ihren Tod bestimmt war aus der Schneide und rannte auf ihre Mutter zu. Wäre sie eine wahre Justikarin, hätte sie keine Chance. Das Stasefeld vorhin zeigte, dass ihre Fähigkeiten unendlich weit über ihr standen. Doch Samara war schockiert, traurig und unachtsam.

Morinth rammte ihrer Mutter das Messer in den Magen. Einmal, zweimal, dreimal. Samara rang nach Luft und Tränen schossen ihr aus den Augen. Tränen voll Schmerz, Verzweiflung, Wut und endloser Enttäuschung. Nach dem letzten Stich, riss Morinth das Messer im Körper nach oben. Samara umfasste zitternd das Gesicht ihrer Tochter: „Bitte. Mirala, meine Mirala! Ich liebe dich doch…“

Die Ardat Yakshi zog das Messer aus ihrer Mutter: „Ich bin nicht Mirala!“, sie trat ihrer Mutter mit brachialer Härte gegen die Stich und Schnittwunden, „Ich bin Morinth! Mirala war ein dummes Mädchen, das nicht wusste welches Geschenk sie erhalten hatte! Morinth ist stark und eine wahre Ardat Yakshi!“

Zwischen Samaras Zähnen quoll Blut hervor. Morinth leckte spielerisch das Messer ab und setzte sich dann auf ihre Mutter: „Wehr dich nicht. Es wird dir gefallen… für eine Weile!“, dann lachte sie bitter. Morinth’ Augen wurden schwarz. Samara heulte. Sie sah ihre neugeborene erste Tochter. Ihre Bindungspartnerin… wie beide das Kind umsorgten… doch das Gesicht von Mirala verschwand und die Fratze von Morinth ersetzte es. Samara schloss mit allem ab. Sie hatte versagt.

Ein Schuss viel und Samara erwachte aus der Geistigen Verbindung. „Scheiße!“, Morinth sprang auf und rannte davon. Einige Polizisten aus der Stadt mussten ihnen wohl bei ihrer Auffälligen Flucht gefolgt sein. Sie eröffneten das Feuer, als sie Samara blutüberströmt am Boden liegen sah. Die Ardat Yakshi verschwand zwischen den Gebäuden. Die Polizisten kümmerten sich gleich um Samara und riefen nach Sanitätern.

Die Justikarin lag am Boden, schwerverletzt und sie weinte. Sie weinte wie noch nie zuvor in ihrem Leben.

Beauci
01.07.2012, 22:13
oje, das ist ja ein schock für samara. zu sehn wie aus einer bekannten und geliebten person, wer völlig anderes wird.

könnte erklären, warum samara dann doch mit leib und seele eine justikarin wird

ich finde es sehr gut

Mister_X
01.07.2012, 22:15
Puuh! Scheiße (sorry!), aber das war mit Abstand die beste Fortsetzung in dieser Geschichte. Finde ich! :)

Klasse und harte Konfrontation zwischen Mutter und Tochter. Überlegt es sich Samara jetzt anders? Wie geht es mit Morinth weiter?

Ich warte voller Spannung auf eine weitere Fortsetzung!

IloveJenny
01.07.2012, 23:44
Das war. Hart! Aber echt mal!

Wow! Das dürfe es dann wohl gewesen sein mit: Mirala lebend holen!
Sehr drastisch und böse. Und dann will die auch noch ihre Mutter vernaschen, du rückst Morinth in ein total böses Licht ;)
Aber das trifft den Kanon echt genial. Mal sehen wie du Samaras Reaktion beschreibst

Hochdrache
01.07.2012, 23:57
Das war. Hart! Aber echt mal!

Wow! Das dürfe es dann wohl gewesen sein mit: Mirala lebend holen!
Sehr drastisch und böse. Und dann will die auch noch ihre Mutter vernaschen, du rückst Morinth in ein total böses Licht ;)
Aber das trifft den Kanon echt genial. Mal sehen wie du Samaras Reaktion beschreibst

Samara ist jetzt echt fertig mit der Galaxie. Das wars für Morinth!! Aber so wie ich die Situation einschätze, war das was wir in ME 2 hatten nicht das zweite und letzte Zusammentreffen. Da ist noch mehr, da kommt noch was. Bitte schnell weiter.

Keksvernichter
02.07.2012, 21:57
Das KApitel ist echt hart.

unvorstellbar für mich so genüber siner eigenen Mutter zu handeln

Servala
04.07.2012, 19:29
so eine kleine Entschuldigung, hier hängt es wegen mir ^^

eine kleine Entschuldigung von mir:

shattered / zerbrochen

http://img337.imageshack.us/img337/5813/samaraw.jpg

Samara by Goha, Pose von mir, erstellt in xnaLara

Deemonef
04.07.2012, 19:32
:) Entschuldigung angenommen.
Sehr genial. Da ich mich selbst damit versuche und weiß wie heftig das ist, bin ich vollends beeindruckt.
Passt super. Erstklassig^^

Deemonef
04.07.2012, 21:43
So und Servala hat ihr versprechen gehalten und gelich noch den nächsten teil überarbeitet.
Der teil ist wieder sehr ans Spiel angelehnt, deswegen ist das Ende auch komplett aus den Shadow broker Intels, wie gesagt, ich will mch an die Vorlage halten.

Teil 17: Der Erste Eid

Morinth wackelte nervös mit den überschlagenen Beinen. Sie knabberte am Fingernagel ihres Daumens und stierte unentwegt ihrer schlafenden Sitznachbarin in den üppigen Ausschnitt. Ihre Erregung bereitete ihr Schmerzen, sie schwitzte fürchterlich und wollte endlich, dass dieser Frachter landete. Morinth presste die Hand vor die Augen und versuchte sich abzulenken. Sie dachte an ihre Flucht.

Eigentlich war es sehr einfach gewesen. Nachdem sie aus dem Hof gerannt war, entledigte sie sich ihrer Blutverschmierten Klamotten… sie hatte sich doch sehr auf ihrer Mutter ausgetobt. Im Anschluss klaute sie sich Kleidung aus einem abgelegen Laden und eilte zum nächsten Raumhafen. Dort ein Shuttle oder Frachter zu besteigen war kein Problem, obwohl sie keine gültigen Ausreisepapiere parat hatte. Morinth machte einer der Einweiserinnen schöne Augen und kam ohne Passkontrolle, ja sogar ohne Credits sofort weiter.

Sie hatte sich in ein hinteres Abteil des Frachters gesetzt und versuchte sich zu beruhigen. Zwei sichere Nummern musste sie sausen lassen. Erst Aleena, die sich noch nicht mal nackt sehen durfte und dann noch ihre Mutter, mit der sie zwar kurz geistige Verbindung aufnahm, aber nicht lange genug um befriedigt zu werden. Eine unglaublich starke Seele war ihr durch die Lappen gegangen und zu allem Übel war Samara noch am Leben. Morinth grinste.

Sie könnte sich zwar in den Traum flüchten, dass ihre Mutter den Angriff nicht überlebt hätte, aber dafür war Samara zu zäh. Außerdem hatte sie keine Zeit in Träumen zu leben. Jetzt wo sie ihre Mutter fast getötet hatte, würde sie wohl die Asari Regierung informieren. Von nun an war es eine echte Flucht.

Morinth spähte durch ihre Finger und sah, wie sich der Busen ihre Nachbarin beim atmen hob und senkte. Sie leckte sich die Lippen. Sie war so erregt und konnte doch nichts tun. Morinth konnte schlecht auf dem Frachter jemanden die Seele aus dem Leib vögeln. Das wäre auffällig. Sie musste warten bis das Schiff landete.

Die Asari neben ihr wachte auf und blickte verschlafen zu Morinth: „Wissen sie zufällig wann wir landen?“ – „In etwa einer Stunde“, Morinth sah, wie die Asari munter wurde und sie immer mehr mit den Blicken verschlang. „Wie… wie heißt du?“ Diese Wirkung… Morinth hasste und liebte sie. Nach der Landung würde sie dieses Mädchen irgendwo in ein Bett zerren.

--

Die Polizisten hatten sich sofort Samara geschnappt und sie in ein Shuttle gebracht. Man flog die Justikarin umgehend in das nächste Krankenhaus, denn ihre Verletzungen waren sehr schwer. Die Ärzte taten natürlich alles und man konnte Samara retten. Zahlreiche Organe waren zerstochen und zum Teil durchtrennt. Unzählige innere Blutungen und dazu ein schweres seelisches Trauma.

Man operierte sie mehrere Stunden, nähte die Stiche und Schnitte und legte ihr danach Verbände an. Danach legte man Samara in ein künstliches Koma. Jetzt mussten sie warten, denn es war nicht sicher, ob sie überleben würde. Die Ärzte kontrollierten ständig ihre Werte, bei Justikarinnen galten gesonderte Regeln und Asari mussten diese beachten. „Hast du eigentlich jemals von einer ‚verletzten’ Justikarin gehört?“, fragte eine der Ärztinnen. „Nein! Das sind so mächtige Kriegerinnen, da hat niemand eine Chance!“, sie zitterte kurz, „Ich will mir gar nicht vorstellen, wie stark ihr Gegner war“, dann verließen sie den Raum wieder.

Samara schwitzte stark, sie hatte einen weiteren Fiebertraum. Sie sah Mirala die fröhlich im Kinderwagen gluckste und ihre Eltern anlachte, wie das Mädchen beim Stillen immer eingeschlafen war, wie sie partout nicht laufen lernen wollte und immer wieder auf den Hintern plumpste.

Mirala wurde größer. Sie kämpfte mit den Haustieren, bis man keine mehr hatte. Sie erzählte immer Witze, die für ihr Alter noch zu zotig waren. Und wenn sie einen Albtraum hatte, wartete sie vor der Schlafzimmertür der Eltern. Sie war zu stolz um selbstständig hereinzukommen, sie wartete bis Mutter oder Vater ein Bedürfnis ereilte und währenddessen schlich sie sich hinein… und Samara hob schon bereitwillig ihre Decke an.

Siebzehn Mal musste Samara in die Schule, weil Mirala Mitschüler verprügelt hatte, die sich an ihren Schwestern vergreifen wollten. Rila und Falere dackelten ihrer große Schwester überall hinterher. Samara lehnte an ihrer Bindungspartnerin und beobachtete die drei. Mirala drehte sich um… sie war älter und furchteinflößender. Sie trug schwarz und ihre Augen waren finster. Mirala verwandelte sich in Morinth.

Die Gestalt zerriss den Traum und ging auf ihre Mutter zu. Sie zerrte ihr die Kleider vom Leib und warf sich auf den nackten Körper. Grausame Küsse folgten, während Morinth ihrer Mutter die Haut von den Knochen riss und dabei lachte: „Stirb, Mutter!“

Samara leuchtete auf, sie knirschte mit den Zähnen und die Apparaturen piepten laut und unablässig.

Morinth stand in einem Meer aus Leichen. Dreihundertzwanzig Leichen! Die Ardat Yakshi badete nackt im Blut und grinste süffisant: „Das waren drei Jahre! Mal sehen wie viele ich noch zusammenbekomme!“

Samara schrie als sie die Fesseln des Komas sprengte. Ihre Wut ließ die Biotik explodieren. Die Betten wurden an die Wände geschleudert, die Apparate zerbarsten und die Scheiben zerbrachen. Die Justikarin stand auf und schrie weiter, ihre Nähte platzten auf und Blut färbte ihre Verbände. Ein Team aus Ärzten und Schwestern wollte nach dem Rechten sehen, doch sie bekamen es mit der Angst zu tun. Samara ereilte noch einen Anfall und brach dann zusammen. Sie schlug auf den Boden und fing wieder an zu weinen. Eine Schwester näherte sich ihr und versuchte sie zu beruhigen. Samara schlang die Arme um die Asari und weinte sich an deren Schulter aus. Als die Justikarin aufgehört hatte zu leuchten, versorgte man sie.

--

Zwei Wochen gingen während ihrer Genesung ins Land. Sie wusste nicht genau wie sie nun handeln sollte. Lange dachte sie nach, sprach dabei nicht ein Wort. Nun saß sie vor einer Kommunikationskonsole. Nur ein paar Befehle musste sie eingeben und alle wüssten über Morinth Bescheid. Sie könnte dem Oberkommando, dem Orden und den Matriarchinnen sagen, was sie über ihre Tochter wusste. Dann würde man groß nach ihr fahnden. Ihr Finger bewegte sich zum Aktivierungspaneel, sie stoppte allerdings kurz davor.

Mirala war ihre Tochter… Es war zum Teil ihre Schuld, dass sie nun so war. Samara war aus den falschen Gründen auf Mirala zugegangen. Sie hoffte auf ein vernunftbegabtes Wesen zu treffen. Doch stattdessen traf sie eine eiskalte Killerin, nicht willig von ihrer Sicht der Dinge abzuweichen. Sie hätte sogar ihre eigene Mutter umgebracht um frei zu sein. Mirala war noch da draußen, tief in Morinth gefangen, aber sie war nicht mehr zu retten. Samara verstand das nun.

Morinth war ihre Bürde, sie hatte sie auf die Galaxie losgelassen, weil sie blind war. Sie musste ihre Tochter aufhalten, sie allein. Sie musste diese Böse Saat vom Antlitz der Galaxie tilgen. Mirala war zu einem Monster geworden.

Aber sie verstand auch etwas anderes. Mirala war schlau und gewitzt. Wer weiß wie intelligent sie noch werden würde. Die Suche könnte länger als erwartet dauern und so lange konnte sie die Asari Regierung nicht belügen, das würde auffallen. Es gab nur einen Weg, damit sie in Ruhe und alleine Mirala suchen konnte.

Samara änderte die Kommunikationsbefehle und machte einen Anruf: „Hallo was kann ich für sie tun“, fragte die Matriarchin am anderen Ende. „Ich bin Justikarin Samara, Mutter von Falere und Rila. Könnten sie bitte dafür sorgen, dass ich mit ihnen sprechen kann?“ Die Klosteraufseherin nickte. „Das dauert einen Moment. Sie werden in den Gemeinschaftsraum gebracht“ – „Danke“, Samara stellte diese Frequenz leiser und machte den nächsten Anruf.

Calisto sah sie vom Terminal aus an: „Samara? Was ist denn los? Was kann ich für sie tun? – „Ist die erste Mutter da?“ Die Ordensmutter schüttelte den Kopf: „Sie befindet sich in der Meditation. Was gibt es? Ich kann für sie sprechen“ Die Justikarin blickte leicht zu Boden, dann versuchte sie gestärkt zu klingen: „Um meinen weiteren Weg effektiver zu gestalten werde ich einen Eid ablegen müssen!“ – „Welchen?“, fragte die zweite Mutter. Samara blickte sie schon fast Wehmütig an: „Den ersten Eid der Einsamkeit!“

Calisto blickte sie verwundert an. Samara nickte um anzudeuten, dass sie wusste, was sie gesagt hatte. Es gibt viele Eide die eine Justikarin ablegen konnte, manche sogar ablegen musste. Unter all den Eiden gibt es die so genannten Großen drei. Der Erste war der Eid der Einsamkeit. „Bist du sicher…? Du bist noch eine sehr junge Justikarin, und…“ – „Ich bin mir sicher. Danke, Calisto“

Die zweite Mutter versuchte nicht zu seufzen, und fing sich schnell wieder: „Die Eide kann eine jede Justikarin nach Gutdünken und überall ablegen. Da du aber noch materielle Dinge besitzt, musst du den Eid hier, im Tempel leisten und dich aller Dinge entledigen!“ Samara nickte: „Ich werde morgen erscheinen“ – „Gut, wir bereiten alles vor“, Calisto trennte mit einem höflichen Nicken die Verbindung.

Samara tat sich schwer mit der Entscheidung. Doch der Eid war hilfreich, denn danach würde sie nur noch dem Kodex unterstellt sein. Keine Berichte mehr, niemanden außer sich selbst Rechenschaft ablegen. Man war vollkommen befreit, von allem… von wirklich allem. Und das machte die Justikarin traurig. Denn es gab zwei Gründe, es eigentlich nicht zu tun und diese Gründe lebten friedlich in einem Kloster und warten darauf ihre Mutter wiederzusehen. Doch Samara musste es tun. Wenn gewährleistet sein sollte, dass sie und nur sie Mirala… nein! Morinth! Dass sie Morinth fand, sollte sie niemanden Informationen zu spielen müssen und das ging nur mit vollkommener Abgeschiedenheit. Sie konnte alleine handeln und niemand konnte ihre Spur verfolgen. Nicht zu ihr, aber auch nicht zu denen, die sie liebte.

Das Translog piepte. Samara erkannte ihre Töchter auf dem Bildschirm. Sie atmete zweimal durch und setzte sich dann hin. Sie begrüßte ihre Kinder sehr knapp und kam gleich zur Sache: „Ich habe euch zusammengerufen, um euch um etwas zu bitten. Es ist keine Kleinigkeit, wäre aber zu unserem Besten“, das Bild flackerte, „Rila, Falere, wie ist der Empfang?“ – „Ziemlich gut“, sagte Falere, sie musste wohl ein anderes Terminal als ihre Schwester benutzen. Rila verstand sie nur schlecht: „…Mutter“

„Wir sind im Gemeinschaftsraum, und der Kommunikator ist zu nah bei der Tür“, Rila stand auf und schloss die Türe. Falere setzte noch mal an: „Versuch’s jetzt, Mutter“ – „Es wäre besser, euch diese Nachricht persönlich zu übermitteln, aber ich darf vor Morgen nicht reisen“, sie erwähnte nicht, dass es an Verletzungen lag, die Morinth ihr zugefügt hatte. Aber morgen würde sie entlassen und sie würde sofort zum Tempel reisen, „Es gibt etwas, das ich tun muss. Es ist gefährlich, und deshalb muss ich es alleine erledigen“

Falere und Rila schauten sich an: „Was meinst du mit ‚gefährlich’?“ – „Ich leiste morgen den Eid der Einsamkeit“, Samara seufzte kurz, „Er soll mich auf die anderen Eide vorbereiten, aber das bedeutet…“ – „Du machst was?“, unterbrach sie Falere. Ihre Mutter versuchte ihre Stimme zu bewahren: „Es ist ein Eid, den alle leisten müssen, die…“ – „Ich weiß, was das ist, Mutter!“, Falere klang trotzig, „Ich bin zweiundvierzig Jahre alt und habe schon von den Justikarinnen gehört!“

„Dann…“, Samara versagt die stimme, „verstehst du, warum ich das tun muss?“ – „Nein!“, Faleres Antwort war knapp und zornig. Sie schien viel erwachsener geworden zu sein, aber vielleicht war es nur versteckte Trauer. Ihre Mutter versuchte sanft zu klingen: „Das Leben einer Justikarin ist gefährlich. Ich werde mir Feinde machen, und die würden euch benutzen wollen“ – „Den Teil verstehe ich!“, kommentierte ihre Jüngste, „Ich begreife nur nicht, warum du das überhaupt machst. Reicht es denn nicht, dass wir hundert Lichtjahre von dir entfernt in einer feuchten Festung leben?“, Faleres Stimme wurde immer trauriger. Sie war wütend und verletzt.

„Dass wir keinen eigenen Kommunikator haben, sondern den von der Gemeinschaft benutzen müssen?“, Falere wurde immer panischer, „Weißt du, was es für uns bedeutet, deine Stimme zu hören?“ Samara hatte tausend Argumente im Kopf und doch kam ihr nur ein Satz über die Lippen: „Es tut mir leid, Falere“ – „Und jetzt nimmst du uns das auch noch weg“, eine Träne rollte ihr über die Wange. Samara schluckte ihre Trauer herunter und wollte stark sein, für ihre Töchter: „Ich weiß, das schmerzt, aber so ist es nun einmal. Ich wünschte, es gäbe eine andere Lösung“

Falere sah zu Rila, die vollkommen still alles mit anhörte: „Und dafür rufst du uns nur an, statt uns zu besuchen?“ Samara rollte auch eine Träne aus dem Auge und ihre Stimme zitterte, ihren Töchtern entging das nicht: „Würde ich euch besuchen, könnte ich euch nicht mehr verlassen. Ihr wisst, was das bedeuten würde.“ Falere verlor vollkommen ihre zornigen Gefühle. Ihre Gedanken schweiften ab, zu dem Grund, warum ihre Mutter Justikarin wurde: „Ist sie denn wirklich so schrecklich, Mutter?“, sie dachte an Mirala und es schüttelte sie, „Ist die Bedrohung durch sie so gewaltig, dass wir dich nie mehr sehen dürfen, nie mehr deine Stimme hören?“, mit jedem Wort wurde sie leiser.

„Liebes…“, Samara hielt inne, „ich kann sie nicht auf die Welt loslassen und vorgeben, ihren Opfern nichts zu schulden. Ihre Verbrechen sind auch die meinen. Irgendwann werdet ihr das verstehen“ – „Zeit ist ein schlechtes Heilmittel für eine frische Wunde“, wieder klang Falere wütend. „Bitte…“, ihre Mutter flehte, „lass nicht Zorn alles vernichten! Wir haben unser Leben lang Zeit, den Schmerz und den Verlust zu verkraften“, ihre Augen wurden glasig, „Können wir nicht einen Augenblick lang durch die Augen des anderen sehen?“

Falere sagte nichts, aber in ihr arbeitete es. Auf eine gewisse Art und Weise verstand sie. „Falere?“, ihre Stimme hatte beinahe alle Kraft verloren. „Ich will dich nicht verlieren, Mutter“, sie vergoss eine weitere Träne und ballte dann die Fäuste, „Nicht wegen jemandem so Unbedeutenden wie Mirala oder wie auch immer sie sich grade nennt!“ Samara lächelte und auch Falere versuchte es.

„Und du, Rila?“ Sie sah zu ihrer anderen Tochter, „Du hast gar nichts gesagt. Siehst du das auch so?“ Ihre mittlere Tochter sah verzweifelt auf: „Ich kann nur sagen, dass ich ebenfalls Sehnsucht nach dir haben werde“, sie sah ihrer Mutter nicht in die Augen. „Dir liegt doch bestimmt noch mehr auf dem Herzen?“

Rila sah ihr mit feuchten Augen entgegen: „Kannst du wirklich nur dadurch in Rechtschaffenheit leben, Mutter?“, Rila zitterte und ihre Mutter wollte wieder stark sein, für sie alle: „Ich kann dadurch ein aufrechtes Leben führen!“ Rilas Augen flammten auf, das wollte sie nicht hören: „Bei der Göttin, dann werde ich dir das nicht nehmen“ Rila schaltete ihre Einheit ab und rannte aus dem Gemeinschaftssaal. Samara war bestürzt und hielt nur mit viel Kraft die Tränen zurück.

Falere sah es ihre Mutter an und atmete vorsichtig aus: „Sie liebt dich, Mutter. Sie hat es nicht gesagt, aber es ist so.“ Beide liebten ihre Mutter und Samara liebte ihre Töchter, deswegen fiel ihr das alles auch so unsagbar schwer. „Und du?“, Samara sah ihre Tochter besorgt an, „Kannst du nachvollziehen warum ich das tun muss?“ Falere sah auf den Bauch ihrer Mutter, der mit einem Verband bedeckt war. Sie erinnerte sich an Gesprächsfetzen die sie aufschnappte, über Mirala, die neue Killer Ardat Yakshi. Sie erinnerte sich an all die Tränen, die ihretwegen vergossen wurden: „Fang sie! Fang sie einfach!“

Falere beendete die Verbindung. Eine Weile starrte Samara noch in den leeren Bildschirm. Dann lehnte sie sich auf den Tisch. Sagte flüsternd wie sehr sie ihre Töchter vermissen würde und fing an zu weinen.

Beauci
04.07.2012, 21:53
puh...
das mal bitter...
aber nun kann sie das miststück endlich richtig jagen

gefällt mir gut

Mister_X
04.07.2012, 22:23
Das ist traurig...wirklich traurig!

Samara steckt echt in der Klemme. Morinth auf der einen Seite, Rila und Falere auf der anderen Seite.

Man kann ihre Zwickmühle förmlich spüren und da wundert es einen gar nicht, dass sie so wird, wie wir sie jetzt kennen!

Hochdrache
04.07.2012, 22:35
Man möchte alle am liebsten in den Arm nehmen und sagen: "Das wird wieder!", aber wir wissen ja was los ist. Und den Matriarchinnen im Kloster einen Tritt verpassen.

Deemonef
04.07.2012, 23:14
Japp... leider wissen wir alle, dass das alles kein gutes Ende nehmen wird.
Jetzt geht es halt darum zu ziegen wie die Entwicklung von Statten geht, im Moment ist Samara ja noch nicht ganz grün mit dem Kodex und Morinth hat noch arge Probleme.
Aber zum Glück gibt es genug Ansätze im Spiel die man aufgreifen kann.

Aber ihr dürft euch freuen in den nächsten 2 bzw 3 (jenachdem wie lange sie werden) Abschnitten kommen einge schöne Gastauftritte und meine Erkläung warum die Ardats so sind wie sie sind...
wir beeilen uns :)
und danke für das nete feedback. da weiß man wofür man schreibt

Deemonef
05.07.2012, 19:16
So gestern hat Servala etwas zur Überbrückung gemacht, heute mach ich das. kleiner Ausblick auf den nächsten Teil.

15506

Deemonef
08.07.2012, 14:22
Man merkt wir haben alle viel zu tun. Aber jetzt geht's auch hier mal weiter. Viel Vergnügen.

Teil 18: Einsamkeit

Morinth lag nackt auf einem Bett und zeichnete in ihren Skizzenblock. Es war nun etwas mehr als zwei Wochen her, das sie auf ihre Mutter getroffen war. Anfangs hatte Morinth sich schwere Sorgen gemacht, dass sie wohl jetzt von der Asari Regierung effektiver gejagt werden würde und, dass ihre Mutter wohl nicht mehr an ihr Überleben im Kloster, sondern an ihren Tod dachte. Doch statt sich gesichert in einem Keller einzusperren, überlegte sie.

Wenn sie nun zusammengekauert weiterleben würde, wäre das keine Freiheit. Also machte sie einfach so weiter und wenn sie mal in Gefahr war, würde sie fliehen und ihren Namen ändern. Das war das Schlimmste an dieser Geschichte. ‚Morinth’ gefiel ihr verdammt gut und es war schon fast schade, dass ihr dieser Name zuerst eingefallen war. Sie konnte nur hoffen, dass es noch eine Zeit lang dauern würde, bis zur ersten Namensänderung.

Bis dahin machte sie einfach weiter wie gehabt. Sie hatte einen Plan bevor sie ihre Mutter traf und den wollte sie nun verwirklichen. Es störte sie, dass sie so anziehend war. Dass es keine Herausforderungen im Liebesleben gab. Dass sie immer erregt war und jederzeit Hunger nach Lust hatte. Morinth hatte überlegt, ob es Leute gäbe, die sich eventuell mit Ardat Yakshi auskannten, eventuell sogar in diese Richtung Forschungen betrieben.

Diese gab es bestimmt, nur waren sie schwer zu finden. Die Asariregierung versucht alles um die Ardats vor dem Rest der Galaxie geheim zuhalten. Forschungen in diese Richtung wären nur ein unnötiger Beweis ihrer Existenz. Man versuchte zwar Grundlagen herauszufinden, doch wurde diese Forschung nicht finanziert. Man sperrte die Ardat Yakshi weg und sah das Problem als gelöst an.

Doch Morinth wurde immer cleverer. Sie hatte das Extranet und gesicherte Kanäle überprüft und stieß auf einige Tote Spuren. Da wollte sie anfangen. Mehr über sich erfahren. Sie war zwar ein mystisches Wesen, aber eventuell ließen sich gewisse Aspekte biologisch erklären und somit steuern. Eine Universität auf dem Planeten, wo sie zurzeit war könnte Antworten liefern. Sie grinste und freute sich schon jetzt auf baldige Erfolge.

Sie leckte sich den Finger an und verwischte eine eben gezeichnete Graphitlinie. Sie fand, dass sie so langsam wirklich gut wurde. Während sie malte, vergaß sie fast oder besser verdrängte ihr Verlangen. Sie blickte nach links und fügte noch ein paar Linien hinzu. Ihr Modell, war eine Asari, die im Appartement neben ihr wohnte. Morinth war mit ihrer Arbeit zufrieden. Sie wälzte sich zur Seite und küsste die Asari.

Die Ardat streckte sich: „Ich bin langsam echt gut. Kann sicher bald auch bewegliche Dinge malen!“ Sie hüpfte vom Bett hoch, wobei die Matratze gurgelte und ein Schwall Blut und Urin ergoss sich von der Bettkante. Neben ihr lag nämlich nicht mehr die Asari an sich, sondern ihre seelenlose Hülle. Morinth hatte zwei komplette Stunden in den Todessäften gelegen und einfach gemalt. Sie störte nicht der Geruch und Ekel empfand sie auch nicht. Sie hatte keinen Respekt vor dem Tod.

Morinth nahem eine Dusche und ging ihre weiteren Pläne im Kopf noch einmal durch. Morgen um die Uhrzeit wäre sie schon in dieser Asari Universität.

--

Samara landete ihr Skycar auf dem, wie immer leeren Platz vor dem Tempel. Calisto wartete schon und begrüßte sie mit einem warmen Lächeln und einer Umarmung: „Bist du dir sicher… was den Eid angeht?“ Samara war über die Frage verwundert: „Ja… ich habe lange darüber nachgedacht. Ich muss es tun, nur so…“ Calisto legte ihr die Hand an den Arm: „Ich kann mir denken worum es geht, du musst es nicht aussprechen. Komm. Merida wird dich empfangen“ Samara erlaubte sich ein kurzes Lachen. „Das hast du doch schon getan“ Dermia grinste: „Das war natürlich sehr unprofessionell“ Samara sah sie belustigt an: „Du warst oft, sehr unprofessionell!“

Das Gespräch war sehr angenehm und lenkte Samara etwas ab. Die Kälte hier in den Bergen und auch die kühle und stickige Luft in den Gängen störte sie überhaupt nicht mehr. Merida stand vor einer Statue von Athame und verbeugte sich. Calisto und Samara taten es ihr gleich. „Ich begebe mich in mein Büro“, Calisto ging dann nach diesem Satz. Samara stand vor der ersten Ordensmutter, welche die Justikarin bedächtig anschaute. Merida wusste, das Samara den Kodex nicht vollends duldete, aber sie akzeptierte ihre Wahl. Niemand würde solch einen Eid leichtfertig ablegen.

„Man hat als Justikarin die Wahl, sich von allem weltlichen Besitztum zu trennen“ sprach die Mutter sehr erhaben, „Wer jedoch den ersten große Eid ablegt, ist gezwungen dies zu tun. Da du noch Besitz hast, wirst du ihn ablegen müssen. Lediglich Bewaffnung und Rüstung sind gestattet“ Samara nickte. „Dein Gefährt kannst du in die Katakomben bringen, ich erwarte dich im Teichzimmer“, Merida verbeugte sich und ging dann.

Samara ging zu ihrem Skycar und flog in die Katakomben. Obwohl das nicht die korrekte Bezeichnung war. Denn es war keine Steinkaverne, sondern eine riesige tief im Berg liegende künstlich angelegte Halle. Unzählige Shuttles, Gleiter und Skycars waren hier geparkt. Nun wusste Samara warum der Parkplatz immer leer war. Die Adeptinnen stellten ihre Gefährte gleich hier ab und nur sehr selten wurden sie wieder hervor geholt.

Samara stieg aus und wollte ihr Gefährt leeren. Sie dachte an die Papiere für das Fahrzeug, die im Kofferraum lagen. Als sie nachsah bemerkte sie die Taschen und Koffer und schlagartig erinnerte sie sich an etwas: Kurz nachdem ihre Töchter ins Kloster kamen, war Samara so oft deprimiert und voller Unruhe gewesen, dass sie regelmäßig ihre Sachen gepackt und weg fliegen wollte. Egal wohin. Das war lange her, sie war überrascht, was sie alles mitgenommen hatte. Die Justikarin nahm das Gepäck, sie wollte es nicht im Skycar lassen.

Ihr Weg führte sie in den Keller des Tempels. Er war gewaltig und über und über gefüllt mit Regalen, Spinden, Kisten, Truhen und ähnlichem. Hier hinterließen die ausgebildeten Justikarinnen seit Jahrtausenden ihren Besitz. Überall war ein Name angebracht. Manche Truhe waren so alt, das sie noch über Schlösser verfügten und aus echtem Holz hergestellt waren… gepflegt doch trotzdem stark verrottet. Samara fand einen Spind mit digitalem Schloss. Sie gab einen persönlichen Code ein und er öffnete sich. Sie verstaute ihr Leben in einem kleinen Schrank.

Zuerst die Besitzurkunden für ihr Haus, das Mobiliar und ihr Skycar. Das war gut, denn wenn sie nach ihrer Mission aus dem Orden austreten würde, bräuchte sie diese Sachen wieder. In dem Koffer war Kleidung. Samara packte damals alles ein, unter der Voraussicht nie zurückzukehren. Zwanzig verschiedenen Freizeitoutfits, zum Glück minimal verpackt sonst gäbe es keinen Platz. Drei sehr elegante Negligees, eins davon so zotig, dass selbst Aethyta rot werden würde und die verfügte über fast kein Schamgefühl. Vier Tanzkleider, auch minimal verpackt. Seit Faleres zwanzigsten Geburtstag war sie nicht mehr tanzen gewesen… alles war mit Erinnerungen verbunden.

Sie holte das nächste Kleidungsstück hervor. Eine weiße Asarirobe mit goldenen Rändern, glänzendem Stoff und einem dazugehörigen Armkettchen. Samara zitterte als sie es ausgebreitet vor sich sah. Es war das Kleid ihrer letzten Bindungszeremonie. Sie hing es in den Spind, sie faltete es nicht, es wäre zu schade. Das letzte im Koffer waren Kindersachen. Die großen Strampler von Rila, die klitzekleinen Socken von Mirala. Samaras Wange wurden von Tränen bedeckt. Alle Babysachen legte sie sorgsam und langsam in den Spind. Bei jedem Stückchen, erbebte sie mehr.

Den Koffer faltete sie auf minimal Größe und schob in zu den anderen Sachen. Nun leerte sie den Beutel. Ihr Lebenslanger Mitgliedschaftspass von Serrice Fitness, die Siegestrophäe von einem Skyball Turnier, etwas lächelnd fragte sie sich, warum sie diese mitgenommen hatte. Ihre Video- und Romansammlung, darunter eine signierte Ausgabe von ‚Azure Blue’… von beiden Schauspielerinnen. Ihre Laune besserte sich etwas. Doch dann fand sie die Skulptur vom Vater ihrer Kinder. Sie streichelte über dieses wunderschöne Gesicht und stellte sie vorsichtig in den Schrank.

Es war noch eine Tasse in dem Beutel. Ein Geschenk von all ihren Töchtern. ‚Herzlichen Glückwunsch Mama’ stand darauf. Samara streichelte über den Henkel, er war einmal abgebrochen und ihre Kinder hatten ihn ganz alleine wieder angeklebt. Unter dem Glückwunsch war ein Bild von Samara mit ihren Kindern. Ihre Bindungspartnerin hatte dieses Bild geschossen, da waren die Mädchen nicht älter als zehn. Wieder liefen die Tränen. Erst recht als sie das Fotoalbum fand… die Fotoalben. Samara setzte sich auf den kalten Boden, lehnte sich an die Spinde und schlug die Alben nacheinander auf.

Bilder längst vergangener Zeiten… glücklicher Zeiten. Kinder mit Teig und Mehl in der Küche beschmiert. Mutter und Vater wie sie im Publikum ihre Töchter anfeuerten. Babyfotos. Bilder von Reisen. Samara, das Frühchen Falere im Arm haltend und wärmend. Der stolze Vater, die gegen ihre drei Mädchen bei einem Kampf auf dem Rasen verlor. Ein Foto von der Bindungszeremonie. Ein Bild, im Dunkeln, im Bett, von Samara gemacht, wie ihre Partnerin mit Blütenblättern bedeckt sich nach ihrer Liebsten verzehrte. Die Schuleinführungen. Wettkampf Bilder. Tränen fielen auf die Bilder. Samara schlug die Alben zu, legte den Kopf in die Hände und weinte bitterlich.

Die Alben verstaute sie ebenfalls im Spind. Der Beutel war fast leer, enthielt nur noch zwei Gegenstände. Eine Schatulle, welche Samara öffnete. Darin war eine Glaskugel, mit einem dreidimensionalen Bild ihrer Bindungspartnerin und ein Holo-Medaillon von ihren Töchtern mit ihrem Vater. Samara verschloss die Schatulle wieder und verstaute sie bei den anderen Sachen. Nun war nur noch ein Objekt übrig. Samara holte aus dem Beutel eine Krippe. Genauer gesagt eine Geburtskrippe, speziell für Säuglinge. Vielleicht war es eine Art von Schicksal, aber das war das erste Bett von Mirala. In ihren Händen hielt sie die Krippe ihrer ältesten Tochter. Sie hielt sie in den Händen, mit denen sie eben jene Tochter töten würde.

Samaras Blick wurde härter. Sie verstaute auch den Rest, sah noch ein letztes Mal in den Spind und schloss ihn dann zu. Der Code aktivierte die Sperre. Wenn sie das nächste mal hier ankommen werden würde, würde sie ihr altes Leben wieder aufnehmen. Samara straffte sich und ging aus dem Keller, geradewegs zum Teichzimmer, jedoch stellte sich ihr Calisto in den Weg: „Samara. Würdest du kurz mit ins Büro kommen?“ – „Merida erwartet mich“, Calisto zuckte mit den Schulter: „Dann soll sie eben warten. Komm bitte mit“

Samara folgte der zweiten Mutter. In ihrem Zimmer war das Terminal angeschaltet. Calisto zeigte auf den Bildschirm: „Das ist ein Kanal zum Kloster auf Lesuss. Deine Töchter werden gleich…“ Samara blickte vollkommen verwirrt auf die Asari. Diese sah leicht verlegen aus, „Du leistet gleich den Eid, danach ist es dir verboten Kontakt aufzunehmen. Das könnte deine letzte Chance sein mit ihnen zu reden“ Samara sagte nichts, sie umarmte Calisto einfach nur. Sie erschrak leicht und wurde rot im Gesicht. Die Justikarin ging einen Schritt zurück.

„Schon witzig, dass du das machst“ – „Warum?“, wollte Calisto wissen, „Familie ist wichtig und ich würde das auch nicht für jeden machen“, nach diesem Satz räusperte sie sich. Samara nickte anerkennend: „Nicht alle Justikarinnen sind so stoisch, was?“, Calisto lachte: „Du bist mir eine. Ich bin keine Justikarin“. Samara war verwundert. „Die Trainerinnen, Mütter, die Köche, alles keine Justikarinnen, sonst wären wir ja auch unterwegs. Wir sind nur da um euch den Weg zu weisen. Und dein Weg“, sie zeigte auf den Bildschirm, „ist die nächsten Minuten da vor dem Terminal“ Beide lächelten. Die Mutter verließ dann den Raum und schloss die Holztür.

Samara setzte sich an den Tisch und deaktivierte die Stummfunktion. Sie erkannte das Büro der Matriarchin am anderen Ende, man hatte ihren Töchtern wohl gestattet, für dieses Gespräch dieses Terminal zu benutzen. Einige Minuten später sah sie, wie sich Falere und Rila vor den Bildschirm setzten. Eine ganze Weile sagte niemand etwas. Es war Rila, die das Schweigen brach: „Es tut mir leid wegen gestern“ – „Liebes“, begann ihre Mutter, „es gibt nichts, weswegen du dich entschuldigen müsstest“ – „Doch!“, Rila schluchzte, „Das hätte gestern unser letztes Gespräch sein können und ich renne weg wie ein eingeschnappter Varren“

Alle waren wieder still: „Ich liebe dich, Mutter. Das will ich dir sagen. Ich liebe dich und werde dich immer lieben, wofür du dich auch entscheidest“ Rila brach in Tränen aus, und zum ersten mal, musste wohl Falere ihre ältere Schwester trösten. Samara kamen auch die Tränen. „Es ist unfair!“, donnerte Falere, doch es klang nicht nach Wut, sondern nach Trauer, „Ich kenne diesen Eid! Wenn du sterben solltest, würden wir niemals davon erfahren… und wenn du lebst darfst du uns nicht sehen oder mit uns reden. Das ist nicht fair“, nun weinte auch sie.

Samaras Stimme zitterte: „Sobald ich erfolgreich bin, kehre ich zu euch zurück. Ich kehre dem Orden den Rücken und wir werden wieder eine Familie! Wenn ihr es wollt, kaufe ich ein Haus auf Lesuss und besuche euch jeden Tag!“ – Bitte!“, forderte Rila unter Tränen, „Tu das nicht! Erzähl uns nicht solche Träume… komm einfach wieder. Erledige was du tun musst und komm wieder. Versprich es mir!“ Samara bekämpfe einen Heulkrampf und blickte ihre Kinder an: „Ich schwöre, dass ich zu euch zurückkehren werden. Ich werde euch immer lieben und beschützen, egal auf welche Art ich zu euch zurückkommen werde… darauf könnt ihr vertrauen!“

Samara legte ihre Hand an den Bildschirm, ihre Töchter taten das Gleiche. Und auch wenn es wissenschaftlich nicht möglich ist, so konnten sie sie Berührung spüren, die Wärme der Anderen. „Ihr seid das Beste in meinem Leben!“ Samara trennte die Verbindung. Dann legte sie den Kopf auf den Tisch und ließ aller ihre Trauer aus sich heraus. Zehn Minuten würde sie nicht mehr aufhöre zu weinen. Auch Falere und Rila lagen sich in den Armen. Sie weinten um ihre Mutter. Für Mirala vergossen sie keine Träne, das war vorbei. Die Matriarchin würde sie nicht heraus holen. Sie ließ den beiden soviel Zeit, wie sie bräuchten.

Samara erhob sich, wischte sich das Gesicht trocken und verließ dann das Büro. Calisto stand etwas weiter davon entfernt, sie hatte wohl nicht an der Tür warten wollen. Sie ging ganz nah an Samara und schaute besorgt: „Geht es wieder?“ Samara nickt und schloss Calisto noch einmal sehr heftig in die Arme: „Danke, Calisto. Danke dafür!“ Die Mutter merkte wie ihr einige Tränen in den Kragen liefen. Sie streichelte der Justikarin sanft über den Rücken. „Gern geschehen“, dann drückte sie Samara in ihr Sichtfeld, „dann lass mal die Mutter nicht noch länger warten!“ Samara lächelte und ging dann. Calisto sah ihr nach und biss sich ärgerlich auf die Lippen.

Samara ging nun und würde den ersten Eid der Einsamkeit leisten. Den einen der großen drei. Nur sehr alte Justikarinnen oder welche mit persönlichen Zielen, schworen diesen Eid, Samara war letzteres. Jeder dieser drei Eide verlangte alles von einer Justikarin, vor allem der dritte Eid der Unterwerfung. Ein Eid bei dem man sich jemanden vollständig Untertan machte und nur noch die Befehle seines ‚Herren’ befolgt. Samara verstand nicht warum grade Justikarinnen solch einen Eid leisten sollten. Sie schüttelte den Kopf und ging zu Merida, die im Teichzimmer wartete.

Das Teichzimmer war ein winziger Raum, indem ein quadratisches Loch im Boden eingelassen war. Dieses Loch war mit einem der Bergseen verbunden. Dadurch war der Raum sehr kühl. Eine Statue von Athame stand an der hinteren Wand, Holzmatten lagen am Boden und es duftete nach Räucherstäbchen. Merida nickte ihr zu: „Es ist immer schwer… doch ich verstehe deinen Wunsch. Bist du bereit?“

Samara nickte und hockte sich hin. Ein Knie berührte den Boden, das andere Bein stand aufrecht. Eine Faust berührte den Boden, die andere Hand bedeckte das Herz. Der Blick war auf den Boden gerichtet. Samaras Biotik leuchtete auf, dies sollte die starke Konzentration andeuten, doch Samara sah darin nur einen billigen Showeffekt: „Beim Kodex schwöre ich: Der Finsternis zu trotzen und der Gerechtigkeit zu dienen. Ich allein bin das Schwert und das Schild. Ich alleine bin die Stärkste und zugleich Einzige. Bis meine Aufgabe erfüllt ist bin ich allein. Nur der Kodex ist mein Begleiter und die Gerechtigkeit die mir folgt. Das schwöre ich!“

Samara erhob sich und sah zu der ersten Mutter: „Ich danke dir. Es ist normalerweise nicht nötig Eide vor jemanden zu leisten, es reicht, dass für sich selbst zu tun. Nur diesmal musste es sein, weil du noch Besitz hattest!“ – „Ich verstehe“ Samara verbeugte sich und verließ dann den Raum. Merida kehrte in ihre Meditation zurück. ‚Samara war auf einem guten Weg’, dachte sie sich.

Samara war auf dem Weg zum Parkplatz, doch auf halber Strecke fiel ihr etwas ein: Sie hatte ja kein Gefährt mehr. Urplötzlich fragte sie sich wie sie hier wegkommen sollte. „Panzerung ist schon erlaubt, weißt du?“, Calisto kam von hinten an sie heran, sie lächelte und Samara erwiderte das. Samara grinste leicht: „Diese Kleidung hat einen Grund. Ich weiß, dass das nicht besonders gut schützt…“ – „Und der Ausschnitt lässt nicht auf eine seriöse Berufswahl schließen“ Beide lachten. Calisto bemerkte Samaras Blick auf das Parkdeck und verstand sofort, sie hatte das oft erlebt: „Der Versorgungsfrachter wird dich zur Hauptstadt mitnehmen“

Samara lächelte dankbar: „Schön, dass es jemanden wie dich in dem Tempel gibt. Du bist wie eine gute Seele“ – „Ich bin nur zu denen so die es verdienen“, Calisto ging etwas näher an Samara, „du verdienst es… sehr sogar“ Samara schaute Calisto an und bedankte sich. Die zweite Mutter stieß dann ihren Kopf nach vorne und küsste Samara, diese war so überrascht und schreckte zurück. Calisto war etwas verwirrt und fingerte an ihrer Robe herum: „Tut mir Leid… ich dachte ich hätte da ein paar Signale gespürt… ich dachte…“ Samara war nicht wütend und sie wollte nicht das Calisto sich unwohl fühlte: „Ich bin im Moment nicht ganz die Frau für Nähe“, die Angesprochene nickte, „Aber ich verstehe dich!“

Samara lächelte schief und zeigte auf ihre Garderobe: „Wer so was anzieht, sendet immer Signale, nicht wahr?“ Calisto lachte erleichtert und ihre Röte verschwand. „Mein Fehler, ich vergucke mich selten in jemanden… bei dir… es ist nur… können wir so tun, als wäre nichts passiert?“ Samara nickte und sah zum Parkdeck: „Wann kommt denn der Versorgungsfrachter?“
Calisto hüstelte etwas: „In sechs Tagen. Er war gestern erst hier!“ – „Oh“, lautete die knappe Antwort. Beide standen noch da und sprachen kein Wort: „Und ich hatte schon Angst diese Peinlichkeit würde schon zu Ende sein“ Calisto lachte und wurde erneut rot: „Nächstes mal mache ich dich an, wenn der Frachter schon hierher unterwegs ist“

Beauci
08.07.2012, 15:16
schön, dass sich sam noch mit ihren töchtern aussprechen konnte.

die erinnerungen bei den persönlichen sachen, auch sehr gut.

wie immer eine gute fotsetzung

Mister_X
08.07.2012, 15:35
Klasse! Alles da!

Scharf (Morinth Part) - Süß (Samaras Part) - Bitter (ebenfalls Samaras Part)!

Geiler Mix! Weiter so! :)

IloveJenny
08.07.2012, 16:40
Mal wieder erstklassig. Sehr bitter wie sich samara von ihrem alten Leben verabschiedet.
Sehr schön, dass du dich so detailliert an die Shadow Broker Intels gehalten hast (hab's gestern erst gespielt ;) )
Morinth wird immer widerwärtiger und Samara ist ja jetzt auf dem Stand wie wir sie kennen. Naja noch nicht so abgebrüht, aber es kommen ja noch knapp 400Jahre.

Weiter so

Hochdrache
08.07.2012, 17:03
und diese 400 Jahre machen das Ganze ja so bitter. Samara dachte, sie packt ihr Leben mal kurz in den Schrank... schluck. Bitte weiter.

Deemonef
09.07.2012, 17:41
Gut. Morinth will herausfinden, was eine Ardat Yakshi ausmacht, mal sehen wie weit sie kommt.

Teil 19: Die Studentin

Morinth brauchte mit dem Schnellzug eine Stunde und war nun dabei zu der Universität zu laufen. Sie hatte sich mit ein paar gefälschten Daten eine neue Identität erschaffen. Sie war nun ein junges Mädchen, das auf die größte Universität auf Thessia ging. Morinth nahm an, dass sie eine ganze Zeit hier verweilen würde. Eventuell sogar mehrere Jahre, denn sie wusste nicht wie schnell sie Fortschritte machen würde. Deswegen hatte sie sich für die Zeit hier einen neuen Namen zugelegt. Denn sie ahnte, wenn der Name Morinth nur einmal kurz auftauchte, wäre das schon ein Risiko, aber wenn er in den Unterlagen der Universität zu lesen wäre, würde es keine sechs Minuten dauern und man hätte sie. Morinth dachte lange darüber nach wie sie sich nennen sollte und nahm dann etwas, was sehr melodisch klang, um sich einen lieblicheren Charakter zu schaffen. Für die Zeit in der Universität würde sie sich Liara nennen.

Ihre Suche im Extranet hatte sie auf einige tote Spuren geführt. Sie alle wiesen auf einige Namen hin, die man mit der Forschung zu den Ardat Yakshi in Verbindung bringen konnte. Die jeweiligen Personen waren allerdings entweder nicht mehr zu finden oder schon tot. Doch einige Namen, konnten mit gewissen Studentinnen dieser Universität in Verbindung gebracht werden. Morinth konnte aber nicht einfach herum fragen wer sich jetzt mit Ardat Yakshi beschäftigte. Das wäre auffällig. Sie würde sich unter die Studentinnen mischen, sich Vorlesungen über alte Asari Geschichte anhören und sich nach und nach herantasten. Das klang langwierig und schwer. Doch die härteste Prüfung, war von einem ganz anderen Kaliber.

Morinth betrat den Campus und sah es… ihr Paradies. Hunderte wenn nicht tausende blutjunger Asari, die in der sommerlichen Hitze knapp bekleidet umherliefen, redeten, lachten und lernten. Die Ardat Yakshi schluckte und musste aufpassen, um sich nicht vor lauter Erregung in den Schritt zu greifen. Denn hier durfte sie absolut nichts anfangen. Hier galt nicht die Regel zwei Tote und dann verschwinden. Eine tote Studentin wäre schon höchst auffällig und zudem müsste sie sofort die Universität verlassen. Morinth würde sich dann und wann freinehmen oder sich krankmelden, um dann in weit entfernte Gegenden fliegen oder gar in ein anderes System, um dort ihren Hunger zu befriedigen.

Sie schrieb sich für Kurse über frühzeitliche Asari Geschichte ein, Evolutionslehre und als Nebenzweig für Kunst. Letzteres tat sie aber nur aus reinem Vergnügen. Sie musste sich ja auch einmal amüsieren und vielleicht das eine oder andere lernen. Sie fand das Universitätsleben in kürzester Zeit herrlich. Es war ungezwungen und frei. Sie ging zwei Schritte und fand einen neuen Gesprächskreis, alle waren so freundlich und wissbegierig… und so schön. Morinth hatte ihr Messer weiterhin dabei. Sie schnitt sich im geheimen immer um kurzzeitig die Erregung auszusetzen. Ihr rechter Daumen war schon völlig vernarbt.

Sie lernte viel über Kunst. Die Geschichte, Interpretationen und die Werke von verschiedenen Spezies. Es war für sie wie in einem Traum. Diese Werke, diese Brillanz, diese Perfektion. In einigen Kursen wurde auch gemalt, gezeichnet, Stein bearbeitet oder Lehm geformt. Sie lernte viel über ihr Hobby und fand auch viele Freunde in diesen Kreisen.

Zum Ausgleich nutzte sie die angebotenen Sportveranstaltungen. Es gehörte nicht zum Lehrplan. Sie konnte nach Lust und Laune in ihrer Freizeit dort hingehen. Es gab viele Angebote: einfach normale Fitness, Biotiktraining, aber auch Kampfsport. Es gab auf dem Campus eine Vielzahl verschiedener Vereine. Wenn man dann in einen eintrat, bekam man Vergünstigungen bei vielen Gelegenheiten. Morinth schrieb sich in den einzigen Kurs ein der noch frei war.

Dort trafen sich ein paar wenige Asari die mit Kunststoff und Holzschwertern kämpften. Es war ein Duellierclub. Eine sehr antike Art der Konfrontation, in dem sich zwei Asari bis zum Tode mit dem Schwert bekämpften. Hierbei ging es um Geschicklichkeit und Ausdauer. Morinth lernte hier eigentlich am meisten und das duellieren machte ihr auch sichtlich Freude. Es war zwar alles ungefährlich, aber es machte doch Spaß. Hier lernte sie auch ihre, für die Zukunft in der Universitätszeit, beste Freundin kennen. Sie war sportlich, vorlaut und ein bisschen verrückt und das gefiel Morinth. Das Mädchen hieß Jona Sederis, sie war für eine Asari unüblich lernfaul und nicht sonderlich intelligent. Laut eigener Aussage wollte sie auch gar nicht Wissenschaftlerin oder ähnlich langweiliges werden. Sie studierte nur ihrem Vater zuliebe. Jona wollte nur ihr Studium hinter sich bringen und Söldnerin werden, oder noch besser, Chefin einer Söldnertruppe. Sie erinnerte Morinth ein wenig an Aleena.

Morinth schlief nicht im Wohnheim, sondern in einer kleinen Wohnung in der Nähe des Campus, denn sie traute sich selbst nicht. So langsam musste sie anfangen Fortschritte zu erzielen, denn ihre Krankentage reichten mittlerweile für drei Studentinnen. Zum Glück bekamen sie ab morgen eine neue Gastdozentin. Sie übernahm den Fachbereich für Evolution. Die Kurse waren bisweilen ausgefallen, weil die eigentliche Professorin schon seit längerem krank war.

Jona und Morinth gingen gemeinsam in den Hörsaal, die junge Ardat Yakshi musste immer wieder kurz innehalten wenn sie sich in die neuen Listen eintrug, sie hatte schon mehr als einmal vergessen, dass sie sich hier Liara nannte. Morinth wollte in die erste Reihe, aber Jona zerrte sie mit nach hinten, weil man da besser schlafen konnte. Was sie auch sofort tat. Die Dozentin kam überpünktlich. Sie lehrte eigentlich auf einer anderen Universität von Thessia, in Armali, doch war sie sehr beliebt bei den Akademien. Sie wurde überall in den höchsten Tönen gelobt und hatte schon zahlreiche Bücher veröffentlicht. Die Dozentin kleidete sich gar nicht wie eine weise Professorin, sie trug ein wunderschönes gelbes Kleid, das ihre eleganten Rundungen wunderbar betonte. Sie stellte sich als Benezia T’Soni vor und fing ohne Umschweife mit dem Unterricht an.

Im krassen Gegensatz zu ihrem heißen Aussehen stand die Art und Weise wie sie die Vorlesung abhielt. Es war sehr straff, schnell und unglaublich langweilig. Hätte Morinth das Thema nicht interessiert, wäre sie neben Jona ebenfalls eingeschlafen. Doch die junge Asari war hellwach und gespannt, im Gegensatz zu eigentlich allen anderen, denn das Thema was Benezia aufgriff, war genau das, was Morinth wollte. Sie redete über Ardat Yakshi. Leider nur in Verbindung als Beispiel für einen genetischen ‚Albtraum’. Morinth konnte jedoch schlecht wütend werden, denn sie musste den Schein wahren. Sie stellte Fragen und wollte immer mehr wissen. Irgendwann lächelte die Dozentin und entschuldigte sich, weil sie im Stoff weiterkommen musste. Denn da Thema war die Evolution der Asari und dass dieses Volk in Zukunft nicht mehr so eigenbrötlerisch handeln sollte. Die Asari brauchten die anderen Spezies um weiterzukommen. Wirtschaftlich und sozial.

Nach der Vorlesung wollte Morinth noch mit Benezia sprechen. „Kommst du nicht mit?“, gähnte Jona. „Nee, geh schon mal vor, ich stoße dann später zu euch!“, Morinth versuchte zuckersüß zu klingen. Jona grinste nur und ging dann. Morinth lief die Treppen hinab und lächelte die Dozentin an, als diese Morinth bemerkte: „Ich wollte ihnen für die nette Vorlesung danken“, der Schauspielkurs stellte sich immer noch als ungemein nützlich heraus. Benezia lachte kurz: „Ich sollte wohl eher dir danken. Du hast wenigstens mitgemacht“
Morinth kicherte: „Ihr Vorlesungsstil ist gewöhnungsbedürftig“ Benezia packte ihre Materialien ein und lachte mir einer sehr hellen Stimme: „Keine Angst. Der Notendurchschnitt meiner Studentinnen spricht für mich. Das wird mit der Zeit“. Benezia nahm ihre Tasche und sah sich die Studentin an: „Hast du Lust auf einen Tee. Als Dankeschön für deine Aufmerksamkeit“ Morinth grinste und nickte eifrig. Sie gingen gemeinsam die Treppe hoch: „Wie ist eigentlich dein Name? Meinen kennst du ja bereits“ – „Ich heiße Liara“. Die Dozentin lächelte sie an: „Das ist ein sehr schöner Name“

Servala
09.07.2012, 17:58
... ohoh laß Nezzy aber überleben, ne mom warte, sie lebt ja noch, also trinken sie hoffentlich wirklich nur Tee ^^
aber ich finde es dann gruslig, wenn Benezia ihre Tochter dann nach Morinths Alter Ego benannt hat
da gab es sicher noch wen in der Asari Geschichte der so hieß *hoff* :D

Hochdrache
09.07.2012, 18:15
Ein Schelm wer arges bei der Namenswahl denkt... Gut geschrieben. Wer könnte noch auftauchen? Tevos?

Deemonef
09.07.2012, 18:25
das mit dem namen wird noch aufgeklärt :)
Und ja: da tauchen noch einige auf... asari und Kroganer sind da prätestiniert :)

IloveJenny
09.07.2012, 22:08
Liara? deutet ja darauf hin, dass nezzy ihre Tochter nach ihr benennt. Aber noch sehe ich das nicht so. Immerhin hat das Biest ja was vor.
Und Jona kennen wir ja auch. Ich fin das echt schön,wie du so die leute einbaust. Da gibt es sicher noch andere tolle Überraschungen.
Zudem bin ich gesapnnt, was mornth eventuell mal rausfindet.

Schnell weiter

Deemonef
11.07.2012, 18:04
Teil 20: Die Tote Spur

Sie saßen gemeinsam in der Mensa und tranken süßen Tee. Morinth stellte anfangs Fragen über Benezia selbst und andere Dinge, die sie eigentlich in keinster Weise interessierten. Sie wollte endlich den wahren Kern ansprechen: „Sie haben vorhin gesagt Ardat Yakshi wären ein genetischer Albtraum, warum eigentlich?“ Benezia trank einen Schluck: „Naja, sie sind unfruchtbar und tödlich. Wusstest du, dass die alten Legenden besagen, Athame persönlich verursachte diesen Genfehler?“ Morinth schaute interessiert: „In echt jetzt?“ – „Ja. Die Legenden berichten, dass die Asari hochmütig wurden. Unsere Göttin wollte unser Volk dafür bestrafen. In ihrem furchtbaren Zorn verhängte sie über uns alle eine Strafe, die uns über kurz oder lang auslöschen würde. Doch sie gab uns auch die Möglichkeit zu überleben, sollten unsere Anstrengungen als ausreichend gelten.“ Benezia pausierte und trank noch einmal.
„Auslöschen?“, Morinth war etwas verwirrt. „Überlege nur einmal. Wenn wir keine Raumfahrt entwickelt hätten, wären wir auf Thessia geblieben. Das bedeutet wir hätten keine anderen Rassen und Spezies entdeckt, mit denen wir uns verbinden könnten. Nach und nach hätte es nur noch Ardat Yakshi gegeben, weil das Gen in uns allen geschlummert hätte. Kurz um: Ein Volk voller unfruchtbarer Asari, die sich gegenseitig umbringen. Irgendwann wäre dann die letzte Ardat Yakshi und damit die letzte unseres Volkes gestorben“ Morinth nickte und Benezia fuhr fort: „Es geschieht ja nur wenn zwei reinblütige Asari ein Kind zeugen und auch dann nicht zwangsläufig. Aber das Ardat Yakshi Gen wird nur so übertragen und aktiv. Da wir diesen Fehlercode in den Genen mit Fremd DNS anderer Spezies ausbessern können, ist es aber nie soweit gekommen.“

Benezia spendierte noch einen Tee und goss der jungen Asari ein, sie genoss das Gespräch und mochte auch das Mädchen an sich: „Du interessierst dich sehr für die Ardat Yakshi?“ Morinth hatte diese Frage erwartet und sich für diesen Fall eine kleine Lügengeschichte ausgedacht: „Meine Schwester wurde von einer solchen Asari getötet.“ Benezia schluckte und berührte die Hand ihrer Studentin: „Mein Beileid“ – „D…danke“, als die attraktive Asari ihre Hand anfasste, wanderte ihr Blick unweigerlich auf den Körper von Benezia. Wie ihr üppiger Busen gegen den gelben Stoff drückte. Wie sich diese vollen Lippen bewegten. Morinth steckte die Hand in die Tasche und fuhr mit ihrem Daumen an der scharfen Schneide ihres Messers entlang. Der Schmerz betäubte kurzzeitig ihre Erregung. Morgen würde sie sich wohl wieder krank melden müssen.

„Leider gibt es nur sehr wenig, was wir über die Ardat Yakshi wissen. Doch ich kann ja gerne nachsehen, was ich noch für Unterlagen habe. Wenn du möchtest würde ich sie dir geben“, sie kam etwas näher an die junge Asari heran, „aber das müsste natürlich unter uns bleiben“. Morinth nickte fröhlich und beide unterhielten sich noch eine Weile. In dieser Zeit musste die Ardat Yakshi noch viermal zum Messer greifen.

--

Samara wälzte sich auf dem Bett hin und her. Sie hatte schon wieder einen Albtraum. In letzter Zeit schlief sie eigentlich kaum noch. Bei regelmäßiger Meditation reduzierte sich der Bedarf nach Schlaf immens. Doch nun schlief sie einmal wieder und die finsteren Visionen kehrten zurück. Bilder von Toten, von Morinth und von ihren beiden anderen Töchtern, die sich immer weiter entfernten. Die Justikarin riss die Decke umher und stöhnte schmerzhaft. Doch dann spürte sie eine Hand, die leichten Druck auf ihren Nacken ausübte und diesen streichelte.

Samara erwachte davon, schreckte ein wenig hoch und blickte direkt in Calistos Gesicht: „Wieder Albträume?“ Samara nickte. Calisto zog die Decke wieder über sie beide. Im Gegensatz zu den Justikarinnen besaßen die Ordensmitglieder kleine Annehmlichkeiten. Decken und Kissen gehörten dazu. Sie schob das Kissen zu Recht, schlang den Arm um Samara und kuschelte sich an sie. Calisto schlief sofort wieder ein. Samara blieb noch wach, sie streichelte die Tentakel von Calisto und schaute an die Decke.

Nicht mal vier Stunden konnte Samara Ruhe bewahren, nachdem sie den Eid geschworen hatte. Kein Gefährt mehr! Das war das Schlimmste. Sie musste aus dem Tempel, um endlich weiter zu suchen. Man hätte ihr auch früher sagen können, dass der Versorgungsfrachter so selten kam. Samara wollte meditieren, aber sie war zu unruhig. Wäre sie nur schon unterwegs, dann könnte sie endlich etwas tun. Nun fühlte sie sich hilflos. Sie konnte weder meditieren noch Ruhe finden und die Spur nach Morinth wurde kälter.

Einzig und allein die Gespräche mit Calisto brachten ihr ein wenig Entspannung. Die Ordensmutter wusste wohl um ihre Befindlichkeit und kümmere sich rührend um sie. Calisto konnte aber nicht verbergen, wie sehr ihr Samara gefiel. Die Justikarin erfuhr in den Gesprächen, dass sie seit gut zweihundert Jahren mit niemand mehr zusammen gewesen war. Calisto verlor das Interesse daran. Samara fühlte sich natürlich sichtlich unwohl und es war ihr unangenehm, in jemanden solche Gefühle auszulösen. Aber Calisto war immer nett und freundlich zu ihr, weswegen sie einfach darüber hinweg sah und es still tolerierte.

Sie tolerierte auch, als Calisto sie schon einen Tag später erneut küsste und auch, dass sie ihr einige tiefere Gefühle gestand. Samara spürte dabei etwas. Wie sehr sie doch die Nähe von jemand vermisste. Vor allem jetzt, da sie den Eid der Einsamkeit abgelegt hatte. Die Berührungen von Calisto waren Balsam für ihre Seele und sie ertappte sich, dass sie dabei weinte. Samara wusste, dass daraus nie etwas entstehen würde, aber für die Zeit die es andauerte, wäre es schön. Und sie fand Ruhe und Schlaf, wenn nicht grade Albträume dies zunichte machten. Samara wunderte sich sehr. Erst seit sie auf Morinth traf, hatte sie diese Albträume. Sollte es an der kurzen Verbindung mit ihrer Tochter gelegen haben?

Samara spürte wie Calistos Hand sich um ihre Brust schloss: „Kannst du immer noch nicht schlafen?“, die Asari sah zu der Justikarin auf. „Diese Träume sind sehr real, weißt du?“ Die Ordensmutter kletterte auf Samara und küsste sie: „Lass mich dir deine Sorgen nehmen“, ihre Hand wanderte an Samara hinab. Calisto würde es wohl nicht schaffen, ihr alle Sorgen zu nehmen, aber für diesen Moment würde sie sie sehr glücklich machen.

--

Morinth atmete schwer, während Jona schwitzend auf dem Boden lag. Eine andere Asari half der Besiegten auf: „Leck mich, Liara! Du wirst immer besser!“ Das Nahkampftraining lag Morinth sehr. Sie setzten sich auf die Bank und tranken Wasser. „Deine Mutter hat verdammt sauer geguckt, als ich dich auf die Bretter geschickt habe!“, grinste sie und Jona lachte: „Sie hasst es wenn ich in Sport verliere. Meinem Dad ist das egal, der will nur das ich gute Noten schreibe“ Morinth trank gierig: „Den habe ich noch nie gesehen, dabei tust du so als wäre er ständig hier“

Jona streckte sich: „Du hörst mir eben nie zu. Ich hab’ doch gesagt er arbeitet auf dem Campus, aber in den unteren Labors, da wo Studenten nicht hin dürfen“ – „Und was macht der da“, Morinth war neugierig. Die kampflustige Sederis ließ die Fußgelenke kreisen: „Chemie…? Woher soll ich das denn wissen. Schlimm genug, dass alle verlangen, dass ich genauso schlau werde wie er!“, sie klang beinahe gequält. „Ist der denn so toll?“ Morinth betrachtete ihren vernarbten Daumen. Jona stand auf und drückte sich gegen die Bank: „Angeblich ja. Sein Name soll auf Sur’Kesh übelst berühmt sein“, sie grinste, „aber das interessiert mich null!“

Jona half Morinth auf und beide gingen zum Umkleideraum: „Und wer ist dein Vater nun? Sur’Kesh? Klingt als wäre er Salarianer“ – „Ist er auch“, sie schlug einer anderen Asari im vorbeigehen spielerisch auf den Hintern. „Und wie heißt der?“ Jona blickte rüber: „Neugieriges Mädchen! Aber erzähl’s keinem weiter, okay?“ Morinth nickte. „Mein Vater heißt Harok Llexkat Solus!“

Morinth blieb stehen. Sie war so erstaunt, dass sie sogar ihre Schauspielerei vergaß. Solus? Das war ihre tote Spur…

Hochdrache
11.07.2012, 18:18
Wieder Zufall mit dem Namen? Der Apfel fällt auch bei Salarianern nicht weit vom Stamm... wie wärs mit mehr?

Deemonef
11.07.2012, 18:34
...nein!
Das mit dem namen ist kein Zufall ;)
mehr gibt es so bald wie möglich. Aber will natrürlich alles von Fehlern beseitigen ^^

Servala
11.07.2012, 19:45
ohoh Nezzy spielt mit dem Feuer... Finger weg, die brauchen wir noch ;)

was mr ebsonders gut gefällt ist der Part mit Samara. Ihre ungeduld, aber auch ihr eigentlich noch verzweifeltes Sehnen nach Nähe, jemanden der sie versteht. Denn wenn man bedenkt, wie lange sie ihre Tochter jagen wird, wird es doch recht einsam werden.
Irgendwie traurig, wei noch hat sie ja Hoffnung.

und Jona ist die Adoptivtochter von jemanden namens Solus? Da bin ich wirklich gespannt, wie Morinth das hinbekommt, sich mit dem zu treffen


wie wärs mit mehr?
nicht sooo schnell, das ist eine Geschichte zum genießen, kein Fast Food

Beauci
11.07.2012, 22:43
hui, die eclipse chefin, die verrückte
und ein vorfahre von mordin
und liara (ist die da überhauot schon geboren wenn die jagd 400 jahre dauert, lia aber erst 106 ist?)
ist ja auch hupe.
finde es trotzdem supi

Servala
11.07.2012, 22:49
? nein Morinth nennt sich nur so...
hat mich beim ersten Mal lesen auch so verwirrt ^^

Beauci
11.07.2012, 22:52
ah ok. stimmt manchmal sollte man besser lesen *kopftisch*

Deemonef
11.07.2012, 22:57
Du hast doch gelsen... und das find ich schön :)

Ja ich verscuhe viele leute mit reinzubringen.. und wer weiß:
Veillicht erkäre ich ja sogar warum Jona verrückt ist^^

Mister_X
12.07.2012, 09:50
Wieder eine schöne Fortsetzung!

Und ich muss zugeben, dass mir mittlerweile Morinths Part besser gefällt, als Samaras Part!

Äh...und was heisst hier vielleicht. Jetzt möchte ich wissen, warum Jona verrückt ist! Bitte! Bitte! :)

Deemonef
12.07.2012, 15:51
Wieder eine schöne Fortsetzung!

Und ich muss zugeben, dass mir mittlerweile Morinths Part besser gefällt, als Samaras Part!

Äh...und was heisst hier vielleicht. Jetzt möchte ich wissen, warum Jona verrückt ist! Bitte! Bitte! :)

na schön... wenn du mich so darum bittest :)
Aber erst im übernächsten oder überbernächsten teil ^^

Mister_X
12.07.2012, 16:11
Das ist in Ordnung! Damit kann ich leben!

Hauptsache ich werde erleuchtet! :D

IloveJenny
12.07.2012, 16:23
Ich muss öfter lesen. Verpasse sonst ja alles.
Aber schon schnell zu lesen. 3 Seiten? Hat da ne Freundin Einfluss auf dich ;)

Ich finds herrlich Morinth auf die Uni zu schicken und die Sache, dass sie eine Art Heilmittel sucht gefällt mir. Aber wie in ME gesehen, kriegt sie ja keins. Bin trotzdem mal gespannt was so passiert.
Jona Sederis, die irre von Eclipse. Geil, also 'ne Freundin von Motinth, wie alle gesgat haben. Bin gespannt wie sie durchdreht. Korb von morinth :D ?
Geil finde ich das Nezzy auftacuht, aber keine Angst, Servala. Die gute lebt ja noch, also passiert der schon nix. Aber man kann davon ausgehen, dass sie ihre Tochter nach Morinth benennt.

Aber ich gebe Servala Recht: Nach der bösen Schla*pe? ;)
Mal sehen, bin aber gespannt. Bitte schnell weiter, vor allem nachdem du einen Solus erwähnt hast.
Sicher auch so ein verrückter Wissenschaftler :)

Deemonef
12.07.2012, 19:43
Ach ihr Lieben. ich mag euer Feedback. danke schön :):):)
Und sofort geht's weiter, wie immer Dank Servala.

Teil 21: Professor Harok Llexkat Solus

Morinth war unglaublich aufgeregt, aber auch erstaunt. Die ganze Zeit über war ihre Freundin Jona die Tochter von einem Salarianer namens Solus. Besser gesagt: angeheiratet, sie war nicht seine leibliche Tochter. Mit etwas Glück waren salarianische Namen nicht so verbreitet und es war ein Solus der an der Ardat Yakshi Forschung beteiligt gewesen war, von der sie in den gesicherten Kanälen gelesen hatte. Natürlich durfte sie nicht Hals über Kopf einfach drauf los fragen und verlangen ihren Vater zu sehen. Es brauchte einen Grund.

Sie besuchte also fakultativ einen Genetik Kurs, der war nicht sonderlich schwer, aber sie stellte sich dumm an. Selbst ihre Professorin war überrascht, wie wenig das Mädchen aus T’Sonis Kurs wusste. Sie sammelte einige schlechte Noten und stellte dann einen Antrag auf Nachhilfe. Man gab ihr einige Lehrer zur Auswahl, Jonas Vater war nicht dabei. Etwas genervt saß sie in Benezias Kurs und schmollte, sie meldete sich nicht einmal. Nach der Vorlesung kam die Dozentin zu ihr.

„Alles in Ordnung, Liara?“, die Ardat Yakshi blickte auf: „Nein, nicht ganz! Schlechte Noten in Genetik und das zieht meinen ganzen Durchschnitt runter.“ Benezia lächelte und kramte in ihrer Tasche herum: „Dann passt das ja heute super. Ich habe dir nämlich extra etwas mitgebracht!“ Sie holte zwei Datenpads und ein Buch aus der Tasche und legte sie der jungen Asari vor die Nase. Morinth sah sich das kurz an: Das Buch war ein antiker Wälzer über die Athame Religion, speziell auf die Ardat Yakshi bezogen. Das eine Datenpad behandelte ein paar Fakten, die sie aber schon kannte, ebenfalls über die Ardats. Das andere Datenpad befasste sich mit Berichten von Justikarinnen die Asari mit dem dominanten AY-Gen jagten.

„Wow“, sie war ehrlich beeindruckt, „Danke, Miss T’Soni“, die Dozentin lächelte: „Du kannst mich ruhig Benezia nennen und gern geschehen“ Sie legte dem Mädchen die Hand auf die Schulter. „Und was die Genetik angeht, ich kenne da jemanden auf dem Campus der dir helfen kann. Geht aber nur am Abend, weil er immer arbeitet… wirklich immer“, sie lächelte, „Professor Harok Llexkat Solus. Er ist ein guter Freund von mir und sehr intelligent“, Morinth Augen weiteten sich vor Freude, „Ich gebe dir Zugang. In die unteren Labors kommt man nur mit einem Pass“. Morinth stand auf, verbeugte sich höflich, wobei Benezia grinste: „Danke. Das werde ich irgendwie wieder gutmachen“ – „Melde dich in der nächsten Vorlesung mal wieder und wir sind quitt!“

--

Es war schon sehr spät als Morinth die unteren Labors aufsuchte. Sie musste sich einen sterilen Anzug überziehen und eine Quarantäne Zone durchlaufen. Fast jede Parzelle war bereits verlassen, nur im hintersten Labor arbeitete noch jemand. Ein Salarianer, sehr groß und mit tiefen Falten, der sicher schon an die vierzig Jahre alt sein musste. Morinth aktivierte das Türsignal und der Salarianer drehte sich um.

Er öffnete die Glastür und ging dann auf die Asari zu: „Oh ja, hallo. Müssen Liara sein. Sehr erfreut. Benezia hat begeistert von ihnen erzählt. Auch von Jona habe ich viel gehört. Sind eine gute Freundin. Unternehmen viel gemeinsam. Bitte Jona erst schwängern, wenn Studium abgeschlossen. Kind wäre hinderlich“, das alles konnte er sagen, bevor er Morinth auch nur die Hand geschüttelt hatte.

„Sehr erfreut sie kennen zu lernen, Professor Solus. Jona sagte sie sind ein berühmter Mann. Solus soll ein bekannter Name sein“, der Salarianer schüttelte den Kopf und bewegte hastig die Hände: „Nicht vollkommen korrekt. Solus zwar bekannt aber nicht erfolgreich. Stammbaum sehr lang aber wenig verzweigt. Meist nur ein Nachkomme, keine sehr ergiebige Grundlage. Hatte sich kurzweilig geändert. Althan Solus, Mitbegründer der Formel für Genophage. Sehr berühmt, hatte unseren Namen groß gemacht. Zurzeit wenig Präsenz. Sieht man. Bin Universitätsprofessor und erforsche Asari Erbgut. Keine für Sur’Kesh relevante Forschung“, Morinth hatte Probleme hinter herzukommen. Der Salarianer sprach so schnell, sie fragte sich ob das bei allen so war oder ob es eine Familiensache war, denn die Salarianer mit denen sie bisher verkehrt hatte, redeten nie viel… dazu gab es auch keinen Grund. Aber Harok sprach ohne Unterlass weiter: „Erforsche genetische Auswirkungen von DNS Einschlüssen fremder Spezies auf die Asari, erhoffe so einen Durchbruch um Namen noch größer zu machen, falls möglich. Mein Sohn, erst vier, soll später Forschungen fortführen“

„Ist Jona nicht ihre einzige Tochter?“, der Salarianer antwortete so schnell, nicht mal die letzte Silbe konnte Morinth beenden: „Nein, nein. Jona angeheiratet. Mutter hatte sich in mich verliebt. Liebe irrational. Habe sie trotzdem machen lassen. Habe Wichtigkeit von Stammbäumen erwähnt. Salarianischer Nachkomme logischer Entschluss. Doch nun zu Anliegen. Benezia sagte etwas von Nachhilfe?“ Morinth wartete kurz, damit sie sicher war, dass nichts mehr von dem Professor folgte.

„Wegen Genetik. Ja. Aber das war nur ein Vorwand. Ehrlich gesagt wollte ich sie einmal treffen“. Der Salarianer legte die Hand ans Kinn: „Hm? Interessant. Grund unschlüssig“. Morinth kam etwas auf ihn zu: „Ich wollte einen Professor Solus kennen lernen. Doch… ich bin verwirrt. Das sind sie wohl nicht. Wissen sie: Meine Schwester wurde von einer Ardat Yakshi umgebracht, falls ihnen der Begriff etwas sagt. Und ich habe gehört, dass ein Solus das erforschte. Aber… das stimmt wohl nicht!“

Harok stand eine Weile sehr still da, wobei einen Weile auf salarianisch vier Sekunden bedeutete: „Ardat Yakshi. ‚Dämonen der Nachtwinde’. Genetisch als AY-Gen bezeichnet. Schwerste bisher bekannte Form von genetischer Auslese. Mein Großvater hatte Forschungen betrieben“, er schaute Morinth direkt an, „Informationsbeschaffung ihrerseits… interessant. Wurde eigentlich im geheimen durchgeführt. Tippe auf intensivere Suche, aufgrund persönlichen Verlusts.“

Morinth blickte kurz zu Boden und ahmte einen Seufzer nach: „Es war schwer… ich wollte nur jemanden finden, der mir hilft zu verstehen… wie kam es, dass meine so intelligente und aufrichtige Schwester auf so ein Monster hereinfiel?“, sie störten ihre eigenen Worte, aber sie musste diese Fassade aufrecht erhalten. Harok nickte leicht: „Anziehungskraft der Ardat Yakshi weitgehend bekannt nur noch nie untersucht. Interesse meinerseits schwer zu leugnen. Daten meines Großvaters lückenhaft und ungeordnet… keine nennenswerten Ergebnisse. Würde ihnen helfen. Wäre ein Forschungsgebiet, das mich voll einnehmen würde. Aber es werden keine finanziellen Mittel gestellt. Zudem fehlt Material!“

„Material?“, wollte Morinth wissen. Der Professor nickte: „Ja. Um zu erforschen warum Ardat Yakshi so besessen von geistiger Verschmelzung sind und alle sich zu ihnen hingezogen fühlen, sind Mittel nötig. Man müsste versuchen den Grund zu finden. Ob genetisch veranlagt. Wo es herrührt…“ – „Ob man es stoppen kann?“. Harok guckte weiterhin interessiert: „Heilung momentan ausgeschlossen, doch mal sehen wo es hinführen könnte. Aber erwähnte. Kein Material: Blut, Schuppen… genetischer Rest. Doch so etwas bekommt man nicht. Ist verboten!“

Morinth dachte nach. Sie war so nah an einer eventuellen Lösung und sie musste etwas für ihr weiteres Leben riskieren: „Es gäbe eine Möglichkeit!“ Der Salarianer nahm die Hand vom Kinn und seine Augen glänzten vor Erwartung. „Die Asari die meine Schwester getötet hatte… ihre Leiche ist in einem Kryotank. Seitdem ungeöffnet. Ich könnte daher an Genmaterial herankommen“, sie zügelte sich, „Doch… das ist zu viel verlangt. Ich gefährde ihren Ruf und wenn ich es ihnen geben würde, dürften sie nie sagen woher sie es haben“, im letzten Satz legte sie einen Tonfall, der den Professor zum nachdenken brachte: „Beiderseitiges Schweigen. Sollte ich tatsächlich Genmaterial von ihnen bekommen. Könnte ich Forschungen betreiben. Ja. Dürfte sowieso nicht davon sprechen bis nennenswerte Ergebnisse vorliegen. Sollten Forschungen etwas großartiges offenbaren, könnte ich ohne Sorgen es der Asariregierung vorlegen. Ja! Jetzige Arbeit langweilig und ergebnislos“

Innerlich jubilierte Morinth, äußerlich presste sie eine Träne hervor und fiel dem Salarianer übertrieben um den Hals: „Ich danke ihnen. Damit könnten wir so vielen Leuten helfen“ Harok nickte hastig und schob sie weg, für Salarianer waren derlei Gefühlsausbrüche sinnlos: „Aber nicht übereilt reagieren. Forschungen werden viel Zeit beanspruchen. Doch ich werde alles daran setzen. Habe genug Geld, könnte vier Jahre Forschungen ohne Probleme betreiben muss nur ein wenig die Berichte frisieren“, er schaute zu der Asari, „bringen sie mir die Proben. Bin die ganze Zeit hier. Freue mich auf Zusammenarbeit“.

Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und arbeitete weiter. Morinth verließ das Labor und ging nach draußen, dann schlenderte sie. Sie war so glücklich. Sie grinste und legte schnell den sterilen Anzug ab. Vielleicht stand sie ganz kurz davor, dass Leben zu führen, dass sie sich so lange gewünscht hatte. Die genetischen Proben zu besorgen wären kein Problem für sie… immerhin war sie voll davon.

Servala
12.07.2012, 20:29
dieses kleine Miststück :D
gefällt mir, va wie Nezzy íhr hilft ^^ wenn die wüßte *g*
der Salarianer kommt gut rüber, die Art des schnellen Sprechens ist also vererbbar? famliliärer Wahnsinn?
fehlt nur noch: must have been me, someone else might have gotten it wrong
als familienmotto

bin mal gespannt, was der gute so rausfinden kann

Mister_X
12.07.2012, 20:50
Großes Kino! Ich konnte mir durch deine Beschreibung und seine Sprache diesen Professor bildlich vorstellen.
Und dazu noch die Stimme von unserem Mordin Solus im Kopf! Klasse!

Morinth/Liara ist wirkich ein kl. Miststück, aber ich mag sie irgendwie! ;)

Deemonef
12.07.2012, 21:15
fehlt nur noch: must have been me, someone else might have gotten it wrong


Schöne idee. da lass ich mich gerne von dir inspirieren.
Und ja... lasst euch Überraschen. hab mir was schönes einfallen lassen was die AY angeht ;)

Beauci
12.07.2012, 21:22
Und dazu noch die Stimme von unserem Mordin Solus im Kopf! Klasse
genau das ging mir auch durch den kopf xD

wirklich gut, ganz schön verschlagen usnere morinth.
mach mal weiter so und die stirbt nicht am ende der geschichte, es gab ja noch möglichkeit 2 im spiel *G*

Hochdrache
12.07.2012, 22:41
Jetzt fehlt eigentlich nur noch das Liedchen vom Salerian Scientist... und dann haben wir die Perfekte Kopie des Hamsters mit Koffeinschock... und Morinth gefällt mir auch wieder gut. So langsam müssten ihre Schauspieltalente mal an Grenzen stoßen...

IloveJenny
12.07.2012, 23:50
Aha. Doch ein Plappermaul alá Solus. Herlich.
Schließe mich den Vorpostern an: Wenn man Mordins Stimme im Hinterkopf hat, wirkt das echt voll Happy.
Und alle helfen sie ihr Nezzy, der Prof. Bin aber immer noch gespannt wie du das löst. immerhin gibt es wie gesagt in ME kein Heilmittel, aber im Moment sieht es so aus, als würde eins entsehen.
Du lässt es spannend.

Sieht verdammt gut aus für Morinth.
Und was macht Samara? Abgesehen davon, dass sie die Ordensmutter vögelt :lol

Deemonef
13.07.2012, 16:06
Ordinäres Weibsbild ;)
Samara kommt in einem spätere Teil wieder. Nun geht es erst Mal um Morinth^^

Teil 22: Warten auf Erlösung

Morinth kam regelmäßig in das Labor und sah sich an was Professor Solus erforschte. Meistens schickte er sie mit wenigen Worten wieder weg. Wenn er etwas sagte, war es meist die Anfrage von Material. Manchmal bemerkte er sie auch überhaupt nicht. Morinth konnte dann beobachten, wie er bei seiner Arbeit die ganze Zeit Lieder sang und Melodien summte… und das auch noch wunderbar. Die Ardat Yakshi entnahm sich die Proben natürlich selbst, sie hatte früh gelernt sich selbst zu behandelnd, wozu das ansetzen einer Spritze gehörte. Sie brachte Harok alles: Blut, Hautschuppen, Speichel… Der Salarianer war so in seine Arbeit vertieft und so glücklich über das Material, dass ihm wohl gar nicht einfiel gewisse Dinge zu hinterfragen. Zum Beispiel, wie man aus einer Kryo Leiche Urin und Scheidenflüssigkeit gewinnen konnte.

Doch darüber dachte die junge Asari kaum nach, zu erwartungsvoll war sie, was all die Forschung wohl zu Tage bringen würde. Wenn sie dem Professor nicht grade Teile von sich selbst brachte, machte sie wie vorher weiter. Sie besuchte die Kurse, unternahm etwas mit ihren Freundinnen und häufig verschwand sie für einen Tag oder zwei und stillte in einer fernen Kolonie ihren Hunger nach Lust. Sie versuchte, dass aufs Wochenende zu beschränken, was beinahe immer klappte. Harok hingegen forschte und forschte, über Monate, während Morinth ihre Rolle weiterspielte.

In Kunst war sie mittlerweile so gut, dass man ihr, statt der Dozentin zusah. Beim duellieren war sie nahezu perfekt, was hauptsächlich daran lag, dass sie es etwas zu ernst nahm. In Genetik tat sie so, als würde sie langsam aber sicher besser werden und bei Benezia war sie die Nummer eins Studentin. Sie gingen weiterhin oft Tee trinken und unterhielten sich oft stundenlang. „Wie kommst du mit Harok klar?“ – „’Er ist schnell im reden’, wäre eine gewaltige Untertreibung“, merkte Morinth auf Benezias Frage an. Diese lachte zuckersüß und sah über ihre Tasse: „Ja. Er ist schon ein Plappermaul, aber ein sehr intelligentes.“

Benezia fingerte an ihrem Löffel herum und sah leicht errötet zu Morinth: "Guckst du dir nachher auch die Sonnenfinsternis an?" - "Ach die ist heute?", die Dozentin lachte: "Das weißt du nicht. Davon reden doch alle", sie hüstelte leicht, "wenn du da bist, sehen wir uns ja vielleicht", mit einem sanften Lächeln trank sie einen Schluck. Morinth goss sich neu ein und pustete dann den heißen Dampf weg: „Aber du hattest Recht was deine Lehrmethoden angeht. Die Noten sprechen für dich“, Morinth grinste und Benezia lachte, dabei hob sich ihr Busen recht auffällig. Die junge Asari fuhr mit ihrem Daumen wieder über die Messerschneide, zischte unmerklich und blickte Benezia wieder in die Augen: „Wie lange bist du jetzt schon Dozentin?“ - „Lass mich nachdenken… so knapp zweihundert Jahre“, Morinth pfiff begeistert: „Das ist ja ganz schön lange. Schon Pläne für danach?“ Benezia überschlug die Beine und trank einen Schluck: „Ich weiß nicht. Ich sehe mich eigentlich nur als Lehrerin“ - „Schon mal an Politik gedacht?“, merkte Morinth an, „Sie sind klug, haben das richtige Alter und würden sicher gut auf Wahlplakaten aussehen“ Die Dozentin lachte: „Am besten gleich Ratsherrin Benezia T’Soni“ Die junge Asari nickte: „Warum nicht? Klingt doch super!“ Beide kicherten etwas. „Warten wir es ab, Liara. Mal sehen was die Zukunft bringt“ Morinth schenkte Benezia nach: „Und an Familie gedacht?“ Die ältere Asari atmete aus: „Familien und Ehen hatte ich schon. Dahingehend habe ich also nicht mehr so das Interesse“, sie nahm die Hand von der Tasse und legte sich auf die zarten Finger von Morinth, „aber man weiß ja nie, ob man jemanden findet, der den Wunsch in jemanden wieder entfacht!“

Benezia war das urplötzlich sehr unangenehm. Liara war noch ein Kind und ihre Studentin, aber sie war sehr… anziehend. Morinth glitt erneut mit den Daumen über die scharfe Klinge. Sie musste hier weg. Nicht wegen ihrer Erregung, sondern, weil Benezia langsam in ihren Bann geriet. Immer wenn es soweit war, ging sie vorerst. „Oh, schon so spät. Ich muss mich noch auf den Wettkampf vorbereiten“, Benezia dachte es läge an ihrem kruden Annäherungsversuch, sagte aber nichts und hüllte sich in ein peinliches Schweigen. Sie lächelte ihrer Studentin nur freundlich zu, welche dann, ebenfalls lächelnd, ging. Als Liara weg war fasste sich Benezia an den Kopf und hoffte, dass niemand das gesehen hatte und, dass Liara das nicht allzu ernst nahm. ‚Aber sie ist schon sehr… attraktiv’, dachte sich die Dozentin und versuchte dann auf andere Gedanken zu kommen.

Morinth stürmte in ihre Wohnung und knallte die Tür zu. Sie warf sich aufs Bett, zog sich die Hose aus und kümmerte sich schnell um die gröbsten erotischen Empfindungen. Nach einer Weile lag sie schwer atmend auf dem Bett. Sonderlich geholfen hatte es nicht. Aber ein wenig war ihre Erregung abgeebbt. Sie blickte zornig an die Decke. Nicht nur ihre Lust war unerträglich, auch diese Liara Rolle nervte sie tierisch. Dieses brave, liebe und naive, junge Weib, das immer zuckersüß grinste und artig lernte. Sie wollte diese Rolle nicht mehr spielen, es nervte sie. Es war einfach unerträglich. Das war nicht Morinth. Vor allem da Jona so wunderbar zu ihrem echten Charakter passen würde, sie hätte das Mädchen schon längst in sich aufgenommen, doch musste sie auf die Ergebnisse von Professor Solus warten. Sie würde jetzt nicht alles hinschmeißen. Zum Glück war heute ein Duellierwettkampf. Der Schwertkampf verlangte viel Konzentration und war, im genaueren Sinne sehr gewalttätig, weswegen es ihre Libido sehr beruhigte. Sie zog sich ihren Kampfanzug an und schnappte sich ihr Kunststoffschwert. Vorher würde sie noch auf dem Campus vorbeischauen und sich die Sonnenfinsternis ansehen.

Der Campus war voll mit Studenten und Dozenten. Ale hatten besondere Brilen auf und starrten in die Sonne. Morinth kam sehr spät und da war der Mond schon fast vollkommen vor dem glutroten Feuerball. Benezia fand sie nicht, aber Jona kam hurtig auf sie zugerannt: "Da bist du ja, Schätzchen", sie umarmte sie und Morinth fphlte wieder leicht eine Erregung aufsteigen, 2Ich wollte das unbedingt mit dir zusammen sehen!" Jona gab Morinth eine Brile und dann setzen sich beide ins Gras. Die Asari kuschelte sich dicht an die Ardat, als der Diamantring ein wunderschönes Farbenspiel erzeugte. "Ser schön oder?", säuselte Jona und ihre Hand rieb Morinth' Rcken, "Und auch ein bisschen romantisch, oder?" Die Ardat schluckte, so langsam ahnte sie was hier los war, doch eine Bezihung war undenkbar, nicht mit ihrem 'Problem'. Jona küsste Morinth leicht auf die Wange: "Wollen wir nach dem Duellen noch zu mir?", ihre Worten waren heiß und voller Lust. Morinth schluckte und stand dann auf. "Das klingt... ich weiß nicht. ich gehe schon mal vor... bis dann!", Morinth verschwand sehr schnell in der Menge. Jona grinste und dachte an Worte wie 'nervös', 'schüchtern' und 'süß'. Die Ardat sprintete noch einmal nach Hause. Die Tür war nicht ganz u und ihre Hose lag schon wieder auf dem Boden.

--

In der Duellierhalle wurde sie schon erwartet. Jona kam schnell auf sie zu und schlug ihr gespielt hart auf den Rücken. Das Turnier war sehr ausgewogen, was alleine an Morinth lag. Sie nahm das duellieren sehr ernst und spürte sehr die Verlockungen jemanden mit einem echten Schwert zu töten. So ging der Gesamtsieg an das Team von Morinth. Man trank noch etwas zur Feier des Tages und danach gingen die Aufseher und Turnierleiter. Morinth wollte auch gehen, jedoch hielt sie Jona zurück: „Bleib noch. Jetzt wird’s erst richtig lustig“.

Als die ganzen jungen Turnierteilnehmerinnen alleine waren, holten einige Koffer aus den Umkleideräumen und stellten sie geöffnet hin. Morinth Augen funkelten vor Begeisterung, denn vor ihr stand eine Auswahl an echten Duellierschwertern. Die Asari gingen hin und nahmen sich die Waffen. Legten sie prüfend in die Hände und kicherten. Morinth fühlte den kalten Stahl in ihrer Hand und war begeistert: „Ihr kämpft mit echten Waffen?“, einige Asari grinsten und Jona hob ihr Oberteil an: „Glaubst du diese Narben kommen vom Seilspringen?“

Jona ließ abwechselnd zwei Asari gegeneinander antreten. Die Kämpfe waren etwas langsamer, doch Morinth sah, dass sich auch die Konzentriertesten leicht verletzten. Mit der Zeit war jeder einmal dran, also starrten alle erwartungsvoll zu der Ardat. „Na los, Liara. Mit dem Plastikschwert kannst du super umgehen…“. Morinth grinste und ging auf die Matten. Der Kampf war wie gewohnt und das wunderte alle. Die Ardat Yakshi kämpfte genauso zügig und unerbittlich wie mit einer Kunstwaffe. Ihre Gegnerin tat es ihr gleich, sah aber kaum eine Chance, nur einmal konnte sie Morinth treffen, das war aber nur eine Finte um den Sieg zu erlangen.

Morinth hielt das Schwert waagerecht vor der Kehle, das Zeichen des Sieges. Wie immer kniete sich die Verliererin hin, weil früher nun der Sieger entschied, wie man seine Rivalin tötete: Durch den Hals stoßen und im Nacken die Wirbelsäule zertrennen, ein schneller, fast schmerzloser Tod. Oder einfach die Schneide quer über die Kehle ziehen und seinen Gegner verbluten lassen. Die Wahl lag in der Gnade des Siegers. Für einen Augenblick, kürzer als ein Wimpernschlag, wollte Morinth das Duell nach alter Manier beenden. Doch sie fing sich wieder, half der Unterlegenen auf und grinste sie an. Jona kam von hinten an sie heran und schlang den Arm um sie: „Keine besiegt Liara“, jubelten alle.

So langsam gingen die Asari nach und nach. Jona saß mit Morinth am längsten da. Sie erzählte, dass sie ihren Vater kaum noch zu Gesicht bekam, selbst über ihre Noten meckerte er nicht mehr. Er schien an etwas wichtigem zu arbeiten. Morinth musste grinsen. Jona blickte auf die Uniform ihrer Freundin und sah die violette Spur: „Hat sie dich doch erwischt? Komm mit. Ich mach das sauber!“ – „Ist nur ein Kratzer!“, Jona blickte sie abfällig an: „Nee, Schlauberger! Das ist ein Schnitt. Also komm gefälligst mit!“

Jona ging voran und Morinth wusste nicht genau wohin. Sie merkte aber nach einer Weile, dass es Richtung Wohnheim ging. Etwas nervös brachte sie immer an, dass sie nun nach Hause müsste, darauf reagierte Jona aber gar nicht. Irgendwann waren sie im Einzelzimmer der Asari. Es war unaufgeräumt und chaotisch und alles im allen sehr schmutzig… Morinth liebte es. Jona streckte sich leicht und zog ihre Weste aus. Morinth fühlte sich unwohl und wollte gehen: „Na okay… hast du was zum Desinfizieren?“

Jona drehte sich um, ging auf Morinth zu und schlang die Arme um sie: „Nein, habe ich nicht“, sie drückte die junge Asari an sich heran, „das hier habe ich!“ Jona presste ihre Lippen auf die von Morinth. Diese war schockiert und wollte das partout nicht. Aber nach nur wenigen Sekunden, konnte sie dem Drängen nicht mehr entfliehen. Sie zwängte ihre Zunge in Jonas Mund. Die Hände wanderten am Körper der jeweils anderen entlang, bis sie sich trennten. Jona grinste: „Na endlich! Ich hab’ so viele Signale gesendet. Im Endeffekt hätte ich mir nur noch ‚Fick mich, Liara!’ auf die Stirn schreiben können!“

Jona warf Morinth aufs Bett und entledigte sich ihrer Bluse, darunter war nur nackte Haut. Urplötzlich wurde der Ardat Yakshi bewusst was hier gleich passieren würde. Sie musste hier weg und zwar schnell. Doch da saß Jona schon auf ihr und schälte sie aus ihrer Uniform. Morinth brannte es förmlich zwischen den Beinen, noch zwei Tage bis zum Wochenende und sie war so erregt, dass sie im Moment nur doch diese Asari vor sich wollte. Sie küssten sich wild rieben ihre nackten Oberkörper aneinander. Dann sah Jona sie eindringlich an. Morinth bekam Panik: „Warte! Warte! Keine Verbindung… bitte!“ Jona guckte verwirrt: „Warum? Hast du noch nie…? Glaub mir, dass wird dir gefallen!“

Die Ardat Yakshi musste handeln. Jona war sehr offensiv, aber eben nur eine Asari, keine Ardat Yakshi. Was Morinth eine Chance gab, denn mit diesen hatte sie ein leichtes Spiel. Sie warf die Asari von sich herunter und riss ihr die Hose vom Leib. Die verwirrte Jona sah noch wie Morinth ihr die Beine auseinander schob und dann den Kopf in ihren Schoß versenkte. Die Ardat Yakshi hatte in den drei Jahren ihrer Freiheit so viel gelernt, so dass ihre Fähigkeiten im sexuellen Bereich geradezu göttlich waren. Ihre Zunge war nur kurz im Einsatz und da stöhnte Jona schon laut und lauter. Sie griff sich hart in die Tentakel und biss sich auf die Lippen.

Morinth war so zielorientiert und talentiert, dass Jona schon nach drei Minuten ein so heftiger Höhepunkt durchfuhr, dass sie laut schrie und Morinth fasst den Schädel zerpresste, als sie die Beine zusammenschlug. Schlaff fiel sie in die Laken und grinste. In einer Art postkoitalen Schlummer erwähnte sie immer wieder Liaras Namen. Morinth schnappte sich ihre Sachen und rannte auf den Flur, in welchem sie zusammenbrach. Sie hatte Tränen in den Augen. Jona war eine Asari, sie konnte sie ganz leicht befriedigen und ihre Libido war gänzlich abgekühlt, so wie bei alles anderen Spezies. Eine Ardat fand nur dann sexuelle Ruhe, wenn sie sich mit jemand verband. Deswegen weinte Morinth, nicht aus Trauer, sondern aus Schmerz.

Sie hatte körperlich starke Schmerzen und ihr brachen immer wieder die Beine weg. Ihre Lenden schienen in Flammen zu stehen und es pochte widerwärtig. Sie schien mit jeder Sekunde schwächer zu werden. So sah sie nur noch einen Ausweg. Sie griff zu ihrem Messer zog es aus der Scheide und atmete schnell ein und aus. Dann stach sie sich mit voller Wucht in den Oberschenkel. Sie presste sich die Hand vor den Mund um nicht das ganze Wohnheim zu wecken. Das Blut floss aus der Wunde und der starke Schmerz überdeckte einen Großteil ihrer unbefriedigten Erregung. Sie durfte Jona noch nicht in sich aufnehmen, nicht solange ihr Vater seine Forschung nicht beendet hatte. Deswegen ließ sie sie zurück.

Morinth stand auf und humpelte davon. Es war schon bösartig witzig. Mit dem Stich im Oberschenkel konnte sie besser laufen, als mit ihrer ungesunden Libido. In ihrer Wohnung reinigte sie die Wunde und verband sie. Dann wollte Morinth nur noch schlafen, aber sie fand erst nach Stunden eine Art von Ruhe. Durchsetzt mit Tränen und Bildern von Jona und auch Benezia. Professor Solus musste sich beeilen.

IloveJenny
13.07.2012, 16:27
Der Kapitel-Titel passt super.
Habe mich ja beschwert, dass es Morinth echt zu gut geht. Schön, dass du mir diese Illusion geraubt hast ;)

Ein toller Part, zeigt wie beschissen es einer Ardat Yakshi wirklich geht, bekommt man ja fast Mitleid mit diesen 'Killerinen'.
Dir ist aber schon klar, dass du demnächst das erzählen musst, was der Professor herausgefunden hat. Da bin ich echt auf deine Auflösungen gespannt. In ME haben die dazu ja gar nichts gesagt,
das musst du dir ja alles aus den fingern saugen ;)

Herrlich fande ich das der Professor gesungen hat, das ist also auch erblich :D
Und Jona will was von Morinth, so langsam dämmert es mir fast wieso sie wahnsinnig wird ;)

Mister_X
13.07.2012, 17:10
Heiße Fortsetzung!

Wie wäre es mit einem "Büßergürtel" für Morinth? : "Ein nach innen mit (Metall) Dornen besetzter Ring, der um Bein oder Arm getragen wird und dessen Stacheln sich bei Anspannung der Muskeln in das Fleisch bohren."

Und eine andere, vielleicht kätzerische Frage: Wenn ein "Opfer" einer Ardat Yakshi kurz vor der "Vereinigung, sagen wir mal, physisch von ihr getrennt wird, wird dann dieses "Opfer" irre? :gruebel

Servala
13.07.2012, 17:15
du nicht sollen klauen ideen aus anderen stories und die verkaufen...!
*feix*
aber ich weiß ja dass deemon das nicht tun würde

oh man Nezzy, laß die Finger von Studenten, dass sagt man nciht umsonst g* und Jona... nun bei der Richtung erklärt das wirklich, wieso sie so durchgeknallt wird, wenn Morinth mal nicht aufpaßt ^^

Deemonef
13.07.2012, 17:27
Heiße Fortsetzung!

Wie wäre es mit einem "Büßergürtel" für Morinth? : "Ein nach innen mit (Metall) Dornen besetzter Ring, der um Bein oder Arm getragen wird und dessen Stacheln sich bei Anspannung der Muskeln in das Fleisch bohren."

Und eine andere, vielleicht kätzerische Frage: Wenn ein "Opfer" einer Ardat Yakshi kurz vor der "Vereinigung, sagen wir mal, physisch von ihr getrennt wird, wird dann dieses "Opfer" irre? :gruebel

Hihi... da hat Morinth doch schon in DE (http://www.globalgameport.com/showthread.php?49064-Dark-Effekt-%28ME-mal-anders%29-Teil-2&p=764931&viewfull=1#post764931) (hier entfernt sie ihn grade), von Servala um. Zudem hofft meine Morinth ja auch eine schmerzlose behandlung ;)
Und was Jona anghet, keine Angst, habe ich alles im Kopf schon durchdacht und wrd sich alles aufklären... und hört nicht auf die Verschwöungstheorien von Jenny :)

Versuche alles wissenschaftlich korrekt ablaufen zu lassen

Mister_X
13.07.2012, 17:27
Ups! Sorry Servala! :(

Sollte ich da bei den ganzen Geschichten hier etwas überlesen bzw. vergessen haben?!

Wen ich es nicht besser wüßte, das die richtige Liara einen anderen Vater hat, die Zeit nicht passt und eine Ardat Yakshi keine Kinder.......also...dieser Gedanke...ist wirklich ungeheuerlich! ;)

Servala
13.07.2012, 17:29
^^ np, Dark Effect ist laaaang, steht aber am Anfang von Teil 2 zB

und ja... schlimm genug das Nezzy sie nach Morinth benennen wird

Deemonef
13.07.2012, 17:31
Tja... mal gucken wie ich nezzy da wieder rauskriege :D

ach Leuts... sie benent sie nach der Rolle, sondern nach der Rolle die sie spielt^^
und wer sagt, dass sie das überhaupt tut ;)

Hochdrache
13.07.2012, 17:57
Morinth und die Stimme der Vernunft... bei Jona und Nezzy macht sie den Rückzieher. Interessant. So langsam versteht man wie sie in ME 2 auftritt. Jedenfalls sehr gut aufgebaut.

Deemonef
14.07.2012, 20:05
Sie ist nur Stimme der vernupft, weil es in ihre Pläne passt ;)

So Freunde, ich warne vor. Da in ME die AYs zwar erwähnt werden aber rein biologisch gar nichts über sie erzählt wird, musste ich mir da was sleber ausdenken. Ergo wird es einige Passagen geben, die seeeeeh wissenschaftlich klingen.
Ich habe es versucht so realistisch und so genau wie möglich zu erklären, damit diese AY-Spacemagie etwas abgeschwächt wird und eine normlae Spezies darauß entsteht.
Hoffe es ist mir gelungen. Viel Vergnügen :)

Teil 23: Das AY-Gen

Morinth war vollkommen fertig und dabei war es erst Mittwoch. Aus irgendeinem Grund war Jona davon überzeugt, dass sie und Morinth nun zusammen waren. Die junge Ardat Yakshi hatte es wirklich schwer Jona davon abzuhalten mit ihr geistig zu Verschmelzen. Sie redete sich damit heraus, dass sie ihr erstes Mal für eine spätere Zeit aufbewahren wollte. Für jemanden der ihr sehr wichtig wäre. Jona akzeptierte das zähneknirschend, sie wusste selbst, dass dies nur eine kleine Jugendflirterei war. Morinth hingegen bekam diese neue Situation aber alles andere als gut. Der reine Geschlechtsverkehr beruhigte ihre Libido nicht mal Ansatzweise. Doch war Jona, die fast ständig in ihrer Nähe war ein ständiger Quell ungesunder Befriedigungen. An den Wochenenden war sie dann so ausgehungert, dass sie nur selten das System mehr als einmal wechselte. Die Opfer waren galaktisch gesehen also sehr nahe an der Universität und das gefiel ihr gar nicht. Sie ließ sogar zum ersten Mal die Hüllen verschwinden. Sie versteckte sie um niemanden auf Mord schließen zu lassen. Aber all das half nichts, egal wie viele Partner sie am Wochenende verzehrte… Befriedigung konnte sie sich nicht auf Vorrat besorgen.

Ihre Haut war an den Stellen die die Kleidung verdeckte, übersät mit Schnittwunden. Die älteren waren kaum mehr zu sehen, doch wurden die Stellen bald durch neue ersetzt. Benezia machte sich mitunter wirklich Sorgen, wenn sie abwesend, desinteressiert oder aufbrausend auftrat. Morinth redete sich mit Beziehungsproblemen heraus, was gar nicht so abwegig war. Die junge Asari verschaffte dem Professor ohne gefragt zu werden mehr Proben, damit er schneller fertig werden würde. Sie flog sogar zu einem weit entfernten Krankenhaus und fälschte Daten für eine Spenderdatei und einige experimentelle Versuche. Aus diesen falschen Unterlagen ging hervor, dass man Morinth Nervenflüssigkeiten entnehmen musste. Auch Proben von gewissen Hirnregionen, Augenflüssigkeit, alles was sie nicht selber machen konnte. Nach diesen Prozeduren, stahl sie natürlich sämtliche ihr entnommenen Flüssigkeiten und Ähnliches und verschwand. Harok fragte erst gar nicht, zu sehr war er über das Material erfreut.

Die Semesterferien kamen und gingen, die Zeit verging so quälend langsam. Morinth wollte endlich Ergebnisse haben. Wenigstens konnte sie in den Ferien ausgelassen ihre Sexualität ausleben. In den fünf Wochen hatte sie tatsächlich einunddreißig Partner in sich aufgenommen, ein bitterer Rekord. Sie deckte sich mit ein paar neuen Dingen ein. Zum Beispiel ein neues Universalwerkzeug, denn das ihrer Mutter ging bei ihrer ersten Begegnung kaputt. Auch kaufte sie sich einen Koffer mit zwei Original Duellierschwertern. Im Nachhinein eine dumme Entscheidung, denn eigentlich bräuchte man nur ein Schwert. Wenn ein Gegner keines besaß, lag das meist daran, dass dieser keine Ahnung vom Duellieren hatte. Beim Beginn des Herbstsemesters war Jona überglücklich sie wiederzusehen. Morinth spielte ihre Freude nur, denn sie wusste ja, was bald wieder beginnen würde. Benezia entschied sich ein weiteres Semester an dieser Universität zu lehren. In einem Gespräch mit Morinth musste sie mit rotem Gesicht gestehen, dass sie sich nur schwer von ihr trennen konnte.

Einige Wochen nach Ferienende, stahl sich Morinth am späten Abend aus Jonas Zimmer. Diese lag nackt, quer über das gesamte Bett und schlief. Ein paar Tropfen Blut liefen Morinth über den Knöchel, denn kurz vor ihrem heimlichen Abgang war sie noch kurz im Bad verschwunden um sich selbst zu schneiden. Sie lief rasch über den Campus bis ihr neues Universalwerkzeug piepte. Sie erhielt eine Textnachricht von Professor Solus. Es war das erste Mal, weswegen sie vollkommen aufgedreht war. Die Nachricht war sehr zügig geschrieben, voller Fehler und sagte eigentlich nur aus: Kommen. Ergebnis! Morinth zog ihre Schuhe an und eilte zu den Labors.

Den Quarantäneanzug zog sie sich eilig und schlampig über, danach spurtete sie fast durch die tief gelegen Gänge. Die sterile Dusche ertrug sie zappelig und war dann endlich bei Professor Solus’ Labor angelangt. Der erwartete sie schon breit grinsend: „Liara. Schön sie zu sehen“ Morinth wollte nicht so sehr aufgeregt wirken, konnte aber ihr Zittern kaum unterdrücken: „Und? Sie haben etwas von einem Ergebnis geschrieben“ – „Ja. Ergebnisse. Habe vor neunzehn Minuten die letzten Überprüfungen beendet“, der Salarianer gestikulierte wild umher und sprach genauso schnell wie immer, „Hasse es auf Bestätigungen der Computer zu warten. Ergebnisse waren mir längst bekannt. Muss aber mehrere Überprüfungen durchlaufen lassen um Studien zu belegen. Darum bitte ich längere Wartezeit zu entschuldigen“

Morinth dachte grade an all die Messerschnitte und log dann einfach: „Ach, so schlimm war es nicht“. Harok nickte hastig: „Bin schwer beeindruckt. Danke wiederum für die fantastischen Genproben. Anbei: Wollte mich informieren welche Art der Kryostase bei der Leiche benutzt wurde. Bei einer Leiche mit längst vergangen Todesdatum ist es ungewöhnlich dermaßen gut erhaltene Proben zu bekommen. Welche Stase Kammern benutzen sie? Hörte nie von einer so genialen Technik“, Morinth trat der Schweiß auf die Stirn und sie versuchte abzublocken: „Das erzähle ich ihnen später. Die… Ergebnisse?“ Der Professor nickte und tippte in einer angst erregenden Geschwindigkeit auf seiner Tastatur herum. Es erstrahlten überall an der Wand Formeln, Diagramme, Tabellen und dreidimensionale Darstellung von DNS-Strängen, Zellen und anderen biologischen Dingen… Morinth verstand absolut gar nichts. Harok stand eine Weile da und bemerkte erst dann den Blick der Asari: „Oh, ja. Vergaß. Rudimentäre Grundlagen für Genetik nicht vorhanden. Werde erklären, falls nötig“, Morinth nickte eifrig.

„Gibt mehrere Theorien über Evolution. Einige sagen, dass es ein ewig fortlaufender Prozess ist, der nur durch äußere Einflüsse gestoppt oder gebremst wird. Neue Arten entwickeln sich und so weiter und so fort. Eine andere Theorie besagt, dass Evolution so lange fortläuft bis sie ihren Gipfel erreicht hat und dann stagniert. Gibt noch mehrere Theorien zu dieser Thematik, möchte aber die von Darex Kalihan vas Asheera erwähnen, einem quarianischen Genetiker, aus dem Land, wie der Name schon sagt, Asheera. Liegt auf Rannoch weit im…“, Harok merkte das er abschweifte, weswegen er ein Bild von dem Mann auf die Wand projizierte, „Schweife ab. Er sagte, dass es rein bildlich gesehen vom Gipfel der Evolution nur einen Weg gibt“, Morinth guckte den Quarianer an und setzte mit ein: „Nach unten!“ Harok lächelte: „Exakt. Ist die genetische Evolution auf dem Höhepunkt, beginnt seiner Meinung nach eine Rückentwicklung, die er Devolution nennt“

Der Professor schaltete das Bild des Quarianers aus: „Im Tierreich entstehen größere Arten und vertreiben andere. Oder das Ökosystem wandelt sich und Tierarten sterben aus. Bei sogenannten ‚intelligenten Spezies’ fallen diese Faktoren weg. Keine natürliche Auslese. Doch Natur lässt sich laut Kalihan nicht abwenden. Wenn Spezies nicht mehr der natürlichen Ordnung unterworfen, tritt Devolution ein. Genetische Rückbildungen. Ardat Yakshi-Gen entwickelte sich, langsam aber stetig. Wie eine Erbkrankheit die zum ersten Mal auftritt“, Morinth merkte wie sie wütend wurde, unterdrückte ihre Gefühle aber, „Das Gen entstand rezessiv und wurde durch Verbindung dominant. Ergebnis waren unfruchtbare Asari. Schlimmer. Asari die das was diese Spezies ausmacht nicht mehr konnten und unweigerlich töteten!“

Morinth stand da und unterdrückte den Zorn: „Die geistige Verschmelzung?“ Harok nickte hastig: „Exakt. Geschlechtsverkehr bei Asari eine rein körperliche Vergnügung, Überbleibsel aus vergangener Zeit, wo so noch Nachkommen gezeugt wurden. Fortpflanzung durch geistige Verschmelzung vor einigen zehntausend Jahren entstanden, Grund nicht vollständig erklärt. Tippe auf ungewöhnlich hohe Konzentration von Element Zero auf Thessia. Dafür auch keine Ursache bekannt. Laut Asari hat deren Göttin Athame diese ‚Gabe’ nach Thessia gebracht. Glaube nicht an Religion. Religion ist unlogisch. Tippe darauf, dass Athame eine alte außerirdische Präsens war, kann dies aber nicht beweisen oder erforschen“, Harok deute mit den Fingern übertrieben Anführungszeichen an, als er das Wort ‚Gabe’ benutzte, „Verschmelzung nun die Lebensgrundlage der Asari. Ebenjene Grundlage wurde durch das Gen unterbunden. Zurzeit töten Ardat Yakshi während Verschmelzung. Wären Asari nicht von Thessia gekommen, hätte es zwei Möglichkeiten gegeben. Erstens: Eine komplette Ausrottung der Spezies oder aber die Devolution auf eine rein körperliche Fortpflanzung!“ Morinth dachte innerlich, dass die Ardats die nächste Stufe der Evolution waren und nicht umgekehrt. Immerhin waren sie in der Lage Seelen in sich aufzunehmen, in diesem Punkt hatte Harok keine Ahnung. Sie war sauer.

„Interessant. Das ist also die Theorie der Entstehung, aber…?“, Der Professor ließ sie kaum zu Wort kommen: „Gen in biologischer Sicht sehr interessant. Sehr stark und effektiv. Hat im Endeffekt aber nur drei Funktionen“, Morinth zitterte vor Erwartungen, „Die Erste ist, dass der Organismus stark auf Stress reagiert. Der Stress Level einer Ardat Yakshi ist von Natur aus sehr hoch, die Zellen verarbeiten Informationen schneller, der gesamte Metabolismus einer Ardat Yakshi ist auf schnelle Reaktionen und schnelle Verarbeitung eingestellt. Vorteile: Wunden heilen beispielsweise schneller“, Morinth erinnerte sich, dass ihre Schnitte wirklich sehr schnell nicht mehr zu sehen waren, „Da Metabolismus so schnell abläuft, nehmen Zellen Signale effektiver auf. Ergo: Sowieso schon hoher Stress Level erhöht sich sehr rapide. Habe Versuche mit chemischen Verbindungen und elektrischen Impulsen gemacht. Ergebnis: Eine Ardat Yakshi ist ständig unter einem enormen Stress, welcher sich zudem stetig erhöht!“

Morinth nickte: „Also Stress… damit meinen Sie genetischer Stress. Normal heißt dass ja…“ – „Wut, Trauer, sexuelle Erregung, ja. Alle Emotionen. Eine Ardat Yakshi muss sich mit einem knapp zwanzigfachen Stress Level einer normalen Asari durchs Leben schlagen. Dabei komme ich zum zweiten Punkt des Gens. Das Gen beeinflusst die Hypophyse maßgeblich. Die Hormonausschüttung wird stark beeinträchtigt. Ergo werden Serotonine in so winzigen Mengen ausgeschüttet, dass der Stress Level nicht absinkt. Betrifft alle Hormontypen. Sie, Liara, fragten speziell nach sexuellen Tatsachen. Nach einem Koitus schüttet die Hypophyse normalerweise einen Hormoncocktail aus, der den Körper euphorisch macht, glücklich und später in einen Ruhezustand bringt. Doch Adrenalin, Dopamine und Ähnliche werden bei Ardat Yakshi nur gering produziert. Ergo: Der Stress Level steigt rapide an, aber der Körper fährt nicht mehr hinunter!“

Die junge Ardat Yakshi nickte. Harok fuhr fort: „Letzte Funktion des Gens ist die Beeinflussung des Hypothalamus. Genauer gesagt der Bereich, der für die geistige Verschmelzung zuständig ist. Dort löst das Gen eine Art Kurzschluss aus, der nicht nur den Sexualpartner tötet, sondern auch die völlige Kontrolle über dessen Geist übernimmt. Wodurch auch die körperlichen Eigenschaften kurzzeitig aufeinander abgestimmt werden. Ergo: Arbeitet die Hypophyse in diesen Augenblicken normal, sodass der Stress Level vollends gesenkt werden kann. Ardat Yakshi scheinen nach jeder Verschmelzung an Kraft zu gewinnen. Übernahme der Kräfte noch nicht vollends geklärt“ Harok legte die Hand ans Kinn und fasste zusammen, denn er wusste, er hatte keine Genetikerin vor sich: „Ardat Yakshi haben ein hohes Stress Niveau und der Körper ist nicht in der Lage dies zu unterbinden!“

Morinth atmete schwer aus, sie kannte nun das Problem, aber ahnte, dass sie selbst nichts dagegen tun konnte. Der Professor aktivierte neue Diagramme: „Nun zu der anderen Ardat Yakshi Eigenheit. Warum sie, wie sie sagen, so anziehend sind“, wieder einmal verstand die Asari die Tabellen und alles andere nicht. „Die Antwort ist so simpel, dass es mir schon fast peinlich ist nicht früher darauf gekommen zu sein: Pheromone!“ Morinth schaute überrascht. War es tatsächlich so einfach? Harok lief leicht auf und ab: „Pheromone eigentlich Botenstoffe für biochemische Kommunikation. Organische Moleküle mit denen artgleiche Wesen angelockt werden, aufgrund von Fortpflanzung und Ähnlichen“, er zeigte auf eine Tabelle: „Das ist der normale Pheromon Ausstoß. Habe eine allgemeine Durchschnittsberechnung mit allen mir bekannten Spezies gemacht“, er aktivierte eine weitere Tabelle: „Das ist der Pheromon Ausstoß einer Ardat Yakshi!“

Morinth klappte der Kiefer herunter. Die Kurve in der Tabelle war um ein vielfaches höher: „So viel mehr Pheromone bildet eine Ardat Yakshi?“ – „Um genau zu sein: Siebenundzwanzig Mal mehr als ein gesundes kroganisches Weibchen im gebärfähigen Alter! Die Konzentration ist dermaßen hoch, dass man tatsächlich vom ‚riechen’ sprechen kann. Erinnere mich an Berichte, wo man sagte, ‚diese Ardat hat so gut gerochen’. Pheromone werden unbewusst aufgenommen, aber nicht in dieser Konzentration! Aber noch mehr!“

Der Salarianer öffnete einige Videos die viele verschieden Leute zeigten, verschiedener Spezies und einige Tiere: „Die Pheromone der Ardat Yakshi sind ein genetisches Wunder. Die meisten Botenstoffe haben eine Funktion. Ardat Yakshi Pheromone übernehmen mehrere Funktionen gleichzeitig. Signal-, Modulator-, Releaser- und Primerhormone“, er sah Morinth’ Blick, „viele Funktionen eben: ob man Geschlechtsreif ist, Stimmungen übermitteln, Stimmungen anderer beeinflusst und so weiter. Noch eine Besonderheit: Aus einem noch unerfindlichen Grund mutieren die Pheromone ständig, noch während sie abgegeben werden. Und das führt zu einer spektakulären Reaktion“, er zeigte auf die Videos, „diese Pheromone wirken nicht nur auf andere Ardat Yakshi. Sie wirken auf jede Spezies ein, die mir bisher bekannt ist! Habe Testversuche durchgeführt. Keine Ausnahme, jede Spezies kann diese Pheromone wahrnehmen und die Signale verarbeiten. Wie gesagt: Ein genetisches Wunder!“

Morinth war beeindruckt. Deswegen fuhr jeder auf sie ab, es war so einleuchtend, aber Harok war noch nicht fertig: „Das Wichtigste kommt aber jetzt noch. Habe bei den Tests seltsames bemerkt. Also neue Testreihe gestartet. Pheromone gezielt in Ardat Yakshi typischer Konzentration eingesetzt. Die chemische Zusammensetzung ist so komplex und hat Auswirkungen auf die, die sie aufnehmen. Auswirkungen sie ich bei einigen Forschungen schon oft sah“, Morinth klinkte sich mit ein: „Forschungen worüber?“, der Salarianer drehte sich um: „Drogen!“

Die Asari schaute verwirrt: „Soll das heißen, Ardat Yakshi Pheromone sind wie Drogen?“ – „Nicht ‚wie’ Drogen. Es ist eine Droge! Sagte den Testsubjekten, will neue Medikamente ausprobieren. Reagierten euphorisch, wie auf roten Sand. Hemmschwellen wurden stark herabgesetzt. Sie erzählten mir Geheimnisse und Wünsche wie unter Alkoholeinfluss. Die Pheromone bringen den Organismus aller Anderen vollkommen aus dem Gleichgewicht!“

Und wieder atmete die Ardat Yakshi schwer aus. Nun war auch das geklärt… aber auch dagegen konnte sie nichts persönlich unternehmen. „Gibt es ein Heilmittel?“, fragte sie geistesabwesend. Harok schüttelte hektisch den Kopf: „Nein! Erbkrankheit. Zurzeit nicht heilbar! Aber man kann die Reaktionen eines aktiven Gens eindämmen!“ Morinth riss die Augen auf: „Was?“ – „Aber natürlich! Bin sogar schon daran etwas zu entwickeln. Ist ja nur ein Problem mit der Hypophyse und einigen anderen biologischen Grundlagen. Alles kein Problem mehr heutzutage einzudämmen“.

Morinth wurde euphorisch: „Und das geht? Dann ist das vollkommen eingedämmt? All diese Probleme?“ – „Nein. Nein!“, der Professor legte die Hand ans Kinn, „Wäre wie ein Medikament für kurzfristige Behandlung. Einen Tag oder zwei. Könnte es in Pillen- oder Ampullenform herausgeben. So könnten Ardat Yakshi eventuell sogar außerhalb eines Klosters leben. Nur die Sache mit dem tödlichen Koitus muss noch geklärt werden“. Die Asari schnellte vor: „Wie lange wird es dauern, dass zu entwickeln?“ Harok grinste: „Erwähnte bereits. Forschung schon begonnen. Ist viel einfacher als das, was ich bisher tat. Wenn man die genetischen Grundlagen hat ist das alles sehr simpel. Die Formel wird wohl in drei Tagen fertig sein und die ersten Proben des Medikamentes wohl in drei Tagen und vier Stunden!“

Morinth fiel ihn um den Hals. Sie wollte sich erst für sich persönlich bedanken, aber bekam noch die Kurve: „Danke. Das bringt meine Schwester zwar nicht zurück. Wird aber viele Leben retten! Sie sind brillant, Professor Solus“ Harok lächelte: „Arbeit war sehr komplex und verlangte tiefes, eindringliches Wissen über andere Spezies. Kann mit Stolz sagen: Jemand anderes, hätte es wohl nicht geschafft!“ Die Asari nickte und trat von dem Salarianer weg, der fing gleich wieder an zu reden: „Ja. Gut. Mache mich wieder an die Arbeit. Hat mich sehr erfüllt. Und sollte ich Medikament haben. Kann ich Forschung auch Asariregierung ohne Angst mitteilen!“ Morinth dachte über den letzten Satz nach. Wollte sie, dass das die Regierung weiß? Wenn ja: Würden sie es verschweigen? Unterbinden? Gar Zerstören? Es bestand kaum die Chance, dass sie solch ein Medikament großzügig an die Ardats der Galaxie verteilen würden. Einsperren oder töten reichte ihnen.

Es wäre nicht gut wenn Harok Llexkat Solus seine Forschungen auf dem Ardat Yakshi Gebiet präsentieren würde: „Ist das eine schwere Formel?“ Der Salarianer drehte sich um: „Nein. Sobald Formel aufgestellt ist, kann jeder Chemiker, egal wie unbegabt damit etwas anfangen!“ Morinth grinste innerlich und fasste einen finsteren Plan. Schade das Harok alles veröffentlichen wollte. Der Salarianer durfte das nicht Publik machen. Und leider gab es nur einen Weg, um ihn aufzuhalten.

Servala
14.07.2012, 20:29
jaja durch sowas muß ich armes kleines wesen mich durchlesen *wein*
hast du ein glück, das ich das verstaden habe :D

also: ich finde du hast die entwickling super erklärt und ich für meinen Teil kann es nachvollziehen, was es mit dem Gen auf sich hat

ansonsten: arme Morinth? sie leidet ja furchtbar die gute. sederis scheint ja eine klette zu sein ^^
"nein ich will mich für die ehe aufsparen" klingt mir da immer durch lol

bin einmal gespannt, wie sich das alles noch in Zukunft entwickeln wird und was Morinths weitere Pläne sind

Mister_X
14.07.2012, 20:39
Manno! So ein wissenschaftliches "Kauderwelsch" erzählen mir die Männer in den weißen Kitteln auch immer, wenn sie Abends zu mir kommen, um die Zwangsjacke anzulegen und mir erklären, warum ich verrückt bin! :D

Nein im Ernst. Das hast du wirklich gut erklärt. Hat mich wieder an meine Schulzeit errinnert! ;) Kann man gut nachvollziehen!

Und ich kann nur Servala beipflichten: "bin einmal gespannt, wie sich das alles noch in Zukunft entwickeln wird und was Morinths weitere Pläne sind"

Hochdrache
14.07.2012, 22:17
Morinth erster Plan dürfte sein, Harok Solus auszuschalten. Damit hat sie dann als einzige das Wissen, und sie spielt damit der Asariregierung in die Hände. Die will ja unbedingt die Existenz der AY verschweigen. Und Morinth will dann das Wissen gezielt einsetzen...
Bin gespannt wie es weitergeht.

Cpt.Rex
15.07.2012, 02:02
ich hab es verstanden
was ich sagen muss ist so geiler teil schade das ich net mit so einem idden reichtum gesegnt wurde.
ich schreibe ja auch wieder ein neues ff
mal schauen wie es bei hier weiter geht komme net dazu bei mir weiter zu machen..

Deemonef
15.07.2012, 04:40
Man, da freue ich mich aber, dass es jeder bisher verstanden hat :)
Tja das weitere Fortgehen fürfte ja in einem Punkt eventuell klar sein ;)
Beim nächsten mal gibt's noch 'ne satte Überraschung und danach lassen wir erstmal wieder Samara das Feld von hinten aufräumen.

Bin ja slebst gespannt was Morinth jetzt vorhat :D

Danke euch allen für das liebe Feedback

IloveJenny
15.07.2012, 14:46
Alter Falter. Deswegen hast du deine alten Bio-Sachen gesucht :D

Zwei Dinge:
Erstens: WTF. So was von kompliziert. kein Wunder das BW das nicht alles genannt hat. nehm Rücksicht auf uns Leser ;)
Zweitens: Absolut große Klasse. Im ernst, es ist schon schwer genug eine tolle Story zu schreiben und vorallem nach einem striken Vorbild zu handeln.
Danna ber auch noch ein komplettes Gen in all seiner Komplexität erkläen, auch noch so schlüsslich und optimal durchdacht, und das ohne Bioware'sche Erklärungen.
Also im ernst: Hut ab. Sie so viele Gedanken, wegen einer Geschichte machen.

Bin gespannt was du uns noch zu bieten hast und was die Überraschung sein soll. Morinth scheint da bald 'Perfekt' zu sein.
Große Klasse. Da hat Servala echt was tolles aus dir gemacht.

Beauci
15.07.2012, 15:14
gefällt mir gut.
auch alles plausibel erklärt ;)

kein wunder das jona verrückt wird xD
droge und so.....
(ansonsten schließe ich mich den vorredner an)

bin gespannt wie es weitergeht

Deemonef
15.07.2012, 20:20
Ich danke allen für das wunderbare Feedback und es geht natürlich gleich weiter.

Teil 24: Ein perfider Plan

Morinth bereitete sich darauf vor ein neues, wunderbares Leben zu führen. Sie würde alles haben was eine Asari hatte und noch so viel mehr. Glück, Freude und alle Vorteile die eine Ardat Yakshi besaß und keinen ihrer Nachteile. Sie dachte lange darüber nach. Es wäre wirklich das Beste, wenn die Forschungsergebnisse bei ihr bleiben würden. Es war gut möglich, dass die Asariregierung es vollständig verheimlichen würde und religiöse Athame Eiferer, die eine biologische Erklärung für Ardat Yakshi nicht akzeptieren könnten, würden die Forschungen sogar vernichten wollen. Morinth würde es verheimlichen… blieb nur noch Professor Harok Llexkat Solus, denn dieser würde mit Sicherheit seine Ergebnisse präsentieren wollen. Und das konnte die Asari nicht zulassen.

Einen Tag später flog Morinth mit einem gemieteten Skycar in ein Nachbarsystem und dort in eine verrufene Kolonie, wo sie eine sehr finstere Gegend aufsuchte. Verfallene Häuser und nur zwielichtige Personen. Morinth hatte keine Angst. Sie grinste sogar etwas, ‚soll ruhig jemand versuchen mich zu vergewaltigen’. Sie bog in eine Gasse in der die Wände mit großen Fenstern versehen waren und hinter jedem saß eine Frau, knapp bekleidet und sich auf einem Stuhl räkelnd. An beiden Ende der Gasse standen massige Kroganer und beobachteten die Personen, welche die ‚Auslage’ musterten.

Die junge Asari sah Turianerinnen, Batarianerinnen und natürlich auch Asari, vor einer der letzteren blieb sie stehen. Eine die einen etwas kräftigeren Kiefer besaß sah sie sich sehr lange an und grinste dabei. „Schätzchen. Willst du nur gucken, oder…“, die Prostituierte lächelte zuckersüß. Morinth winkte einen der Kroganer heran… schon erschreckend wie genau die junge Ardat über derlei Ablauf Bescheid wusste. „Die da!“, Morinth zeigte auf die Asari. Der Kroganer nickte und öffnete die Tür, damit die Asari herauskommen konnte.
„Gehen wir?“, fragte Morinth. „Was immer du willst“. Die beiden Asari gingen zu dem Skycar, an dem schon ein paar interessierte und üble Gestalten standen, sie flohen aber als die Besitzerin zurückkam. Morinth stieg ein und startete das Gefährt. Die Hure schlug kokett die Beine übereinander: „Ich will ja nicht meckern. Aber du solltest wissen, dass mein Preis steigt, wenn man mit mir das System verlässt“ – „Mach dir mal keine Sorgen“, Morinth lächelte sie an, „ich habe mehr als genug Geld!“, sie schob den Sitz etwas zurück und deutete auf ihren Schoß, „außerdem ist es ein laaanger Flug“. Die aufreizende Asari lächelte und lehnte sich zu ihrer jungen Kundin, dann verschwand ihr Kopf aus dem Blickfeld.

Sie landeten bei Morinth’ Wohnung und gingen schnell hinein. Die junge Asari war sehr aufgeregt und fröhlich. Die Hure sah sich in dem Zimmer um und musste grinsen: „Nett. Du bist also Studentin. Na gut. Was kann ich denn für dich tun?“ Morinth holte ein paar Sachen aus dem Schrank: „Ich möchte, dass du das hier anziehst. Und dann kommst du bitte ins Bad!“ Die Asari zuckte mit den Schultern, entkleidete sich und zog die angebotenen Klamotten an. Es waren Morinth’ Kleider. Die junge Ardat stand vor dem Badezimmerspiegel und zog sich vollständig aus. Sie dachte, wie wunderbar ihr Plan doch funktionierte. Die andere Asari kam herein. Morinth unterdrückte einen enttäuschten Seufzer. Eigentlich war diese Asari keine sonderliche Schönheit. Theoretisch hätte sich Morinth eine teure Edelprostituierte ohne Probleme leisten können, oder einfach eine Asari anquatschen müssen, doch es gab einen Grund, warum sie eine solche Asari wollte, wie die, die jetzt vor ihr stand.

Die Hure drehte sich leicht: „So in Ordnung“, auch ihre Stimme war nicht die schönste, „Obwohl Kleidung ja eigentlich vollkommen sinnlos ist, oder?“ Morinth hatte irgendwie keine Lust auf diese Frau, selbst die Aktion im Skycar wirkte vollkommen überspielt und langweilig, weswegen sie auf die Badewanne zeigte: „Steig schon mal rein. Ich will dich nämlich in der Badewanne nehmen!“ – „Ehrlich!“, die Hure sah verwirrt aus, „das ist doch total unbequem!“ Morinth hatte wirklich keinen Bock auf diese Frau: „Hey! Ich bezahle dich gut, also mach gefälligst!“ Die Asari schnaufte aus und stieg in die Keramikwanne. Eine wahrhaftige Professionelle, hätte ihren Unmut verschwiegen. Morinth legte sich auf die Asari: „Gut, Süße“, fing die Hure an, „Wie willst du es? Ehr…“ Die Augen der Ardat Yakshi kippten ins Schwarze… sie hatte wirklich keine Lust eine Sekunde länger mit dieser dummen Hülle zu verbringen.

Morinth stand vor dem Spiegel und wusch sich mit einem Lappen, die Rest der Hure ab. Zum ersten Mal fühlte sie sich schmutzig. Sie war zwar mal wieder vollends befriedigt, doch sie hatte Angst sich etwas bei der dreckigen Asari weggeholt zu haben. Doch das war nötig. Sie brauchte eine solche Asari, eine Hure, bei dem es im Endeffekt jedem egal war, ob sie wieder auftaucht oder nicht. Denn Tatsache war: Morinth brauchte eine Asari Leiche. Sie hatte es mit ihr in der der Badewanne getrieben, damit die Sauerei leichter wegzumachen war. Die Hure legte sie in einen vorher gekauften Leichensack für medizinische Abfälle. Die Wanne machte sie mit einem höchst illegal erworbenen Reinigungsmittel sauber. Normalerweise verwendeten es nur Kriminalisten zur Tatortreinigung, damit man absolut keine Spuren mehr finden konnte.
Morinth bereitete alles weitere vor. Sie hatte einen neuen Koffer und neue Kleidung gekauft. Alles was ‚Liara’ gehörte würde in diesem Zimmer bleiben, abgesehen von ihrem neuen Universalwerkzeug und den beiden Duellierschwertern. Denn Morinth plante den Tod der lieben Studentin… und des schlauen Professors

Es war nun zwei Tag her und somit der Tag der Entscheidung. Harok sollte heute die Formel fertig stellen und alles war bis ins letzte Detail geplant. Morinth ging im Schutze der Dunkelheit zu den Laboren, den Leichensack dabei. Niemand sah sie und selbst wenn, wäre es nicht so schlimm. Es geschah häufig, dass medizinische Abfälle in den Laborkomplex gebracht wurden. Aber es war gut, dass alles unbeobachtet ablief. Morinth hackte sich in das Sicherheitssystem der Labore, damit man nicht sah wie sie den Sack hinein schleppte, nicht dass man später nach diesem suchen würde. Nach der sterilen Dusche legte sie den Leichensack in einen Toten Winkel für die Sicherheitskameras und ging zu Harok. Der Professor sah die Asari und wirkte überrascht: „Oh, ja. Liara. Schön sie zu sehen. Was kann ich für sie tun?“, nun wirkte Morinth überrascht: „Na… ich dachte die Formel und das Medikament wären fertig“

Harok wirbelte umher: „Habe Medikament hergestellt und bin zufrieden, fand aber eine Möglichkeit Formel umzuschreiben und zu verbessern. Bin fast fertig, dauert aber noch einige Stunden!“ Morinth war verärgert, aber dass brachte ihren Plan nicht völlig ins wanken. Nun musste sie warten. Sie blickte nach links und sah zwischen vielen Retorten eine auffällige Schatulle. Der Salarianer merkte ihren Blick: „Das sind die ersten Pillen. Schon nach neuer Formel zubereitet“. Morinth spürte das Verlangen sie mitzunehmen: „Kann ich davon ein paar haben?“, sofort bereute sie die Frage. Sie kam übereilt und Gedankenlos, umso erstaunter war sie über die Reaktion: „Aber natürlich. Ist ja auch ihr Verdienst.“ Genau in diesem Moment, wusste sie, was sie mit dem Rest ihrer Zeit, bis die Formel fertig ist, anfangen würde. Sie nahm die Schatulle, verabschiedete sich und ging zur nächsten Studentenkneipe.

Sobald sie den Quarantäneanzug wieder los war, nahm sie sofort zwei der Pillen, sie war ungeduldig und wollte auf Nummer sicher gehen. Laut kleiner Hilfe in der Schatulle, war sie unter die Zunge zu legen, bis sie sich aufgelöst hatte. Morinth spürte keinerlei Veränderung. Eventuell hatte sie sich zu viel erhofft. Etwas unsicher ging sie in die Studentenbar und stellte sich an den Tresen. Jemand anderes wäre absolut nichts aufgefallen, aber Morinth schlug das Herz hoch vor Freude. Sie stand fast sieben Minuten an dem Tresen direkt neben der telefonieren Bardame… und nichts passierte. Sie himmelte Morinth nicht an, sie fragte sie nicht aus und sie machte keine deutlichen Annäherungsversuche. Die Ardat fragte lauter, ob der Stuhl am Tresen noch frei war. Als ihr ruppig geantwortet wurde, es sei ein freies Land, wäre wohl jeder andere beleidigt gewesen. Doch die junge Asari war so unsagbar glücklich darüber. Sie musst die Freudentränen zurückhalten und es fiel ihr auch etwas anderes auf, es störte sie nicht, nicht angesprochen zu werden. Überall junge Asari. Einige tanzen sehr aufreizend, doch Morinth fühlte… gar nichts. Es war absolut herrlich. Sie bestellte sich einen Drink nach dem anderen, begoss ihr neues Leben. Die Barkeeperin blickte etwas verwundert: „Übertreib’s mal nicht, Mädel! Was gibt’s denn zu feiern… oder zu betrauern?“ Morinth blickte schon deutlich angeheitert auf, schnell erwähnte sie ihre Lügengeschichte… etwas lallend: „Heute machen Professor Harok Llexkat Solus und ich unser großes Experiment, noch heute Nacht! Das wird super!“ Die Barkeeperin guckte verwundert: „Solus? Ich hörte der arbeitet zurzeit mit Liara und… Liara? Bist du das?“

Morinth grinste. Anscheinend bemerkte man sie wirklich kaum, ohne ihren Pheromoncocktail. Die Barkeeperin grinste: „Sorry, dass ich so ruppig war. Der nächste Drink, geht auf mich!“ – „Mach mir auch gleich einen mit!“, Jona schlang ihre Arme um Morinth und drückte sich an ihren Rücken, „Hab dich gar nicht bemerkt… irgendwas ist heute anders an dir… kriege ich vielleicht mal ‚nen Kuss?“, sie grinste. Morinth drehte sich um und presste leidenschaftlich die Lippen auf die ihrer Freundin. Und zum ersten Mal konnte sie das unglaublich genießen. Die Asari streichelte den Körper der Ardat und stoppte kurz. Sie spürte etwas in ihrer Tasche und holte die Schatulle hervor: „Was ist denn das?“, Morinth’ Augen weiteten sich, da hatte Jona aber schon eine der Pillen in der Hand. „Ich bin schockiert. Meine süße Liara nimmt Drogen!“ – „Nein… so ist es nicht… das ist Medizin!“. Die Asari lachte und nahm die Pille.

Morinth verspürte Angst. Das war eine Pille speziell für Ardat Yakshi. Sie könnte giftig für alle andere sein, aber es passierte nichts… nicht gleich. Jona wurde nach und nach immer aufgedrehter. Anhänglicher und liebevoller. Sie wirkte ein wenig betrunken. Jona tanzte die ganze Zeit mit Morinth. Sie bewegte sich wie dahin fließendes Wasser, nahm alles in sich auf und redete so wundervoll mit Morinth. Als beide am Tisch saßen und Jona die ganze Zeit ihre Freundin anhimmelte und ununterbrochen sprach, merkte die Ardat etwas: Jona war wie auf Drogen und sie ahnte warum. Sie war keine Genetikerin und kannte sich nicht so super aus. Doch sie nahm folgendes an: Die Medizin sorgt für einen erhöhten Hormonausstoß bei Ardat Yakshi, was sie ‚normal’ werden lässt.
Wenn aber eine Person sie nahm, die schon vollkommen ‚normal’ war, bewirkte die Pille einen erhöhten Spiegel an glücklich machenden Hormonen. Morinth wusste nur, dass sie noch nie so glücklich gewesen war. Das nächste Mal würde sie aber nur eine Pille nehmen, denn der Nachteil war, dass sie überhaupt nicht erregt war. Obwohl Jona sehr beherzt an ihr herumspielte. Man musste aber anmerken, dass ‚überhaupt keine Erregung’ im Sinne der Ardat Yakshi gemeint war. Im Vergleich zu einer normalen Asari, sah das ganz anders aus. Was Morinth als keine Erregung ansah, wäre für eine gewöhnliche Asari bereits der Moment kurz vor dem Höhepunkt.

Jona zerrte die betrunkene Morinth hinter sich her. Sie verließen die Bar und gelangten nach einer Weile in Jonas Zimmer. Die junge Ardat war so glücklich. Beide Asari zogen sich aus und legten sich aufs Bett. In Jonas Augen brannte ein Drogenrausch, als sie die Handgelenke ihrer Freundin an den Bettpfosten festband. Sie streichelte den üppigen Busen und sah ihr in die Augen. Exakt in diesem Moment, schien der Schwips von Morinth sofort verflogen, denn sie merkte, was hier los war: „Nein, Jona! Lass das! Keine Verschmelzung!“, sie war vollkommen in Panik. Jona war still, was wohl an den Medikamenten lag: „Schsch, Liara! Ich weiß du willst das nicht, aber vertraue mir. Das wird dir wahnsinnig gut gefallen“ – „Du verstehst nicht! Lass es, Bitte!“ Jonas Augen wurden schwarz.

Morinth wusste, dass sie nicht viel Zeit hatte. Auch wenn sie nicht diejenige war, die die Verbindung herstellte, hatte sie es bereits erlebt, dass ihr Geist den anderen trotz alledem dominieren würde. Die geistige Welt umschloss beide. Dieses fantasievolle Paradies voll Lust und Morinth wollte nur entkommen. Doch sie fand es schwer sich mit so viel Alkohol im Blut zu konzentrieren. Die Realität existierte nicht und egal wie sehr sich die Ardat Yakshi anstrengte, es gelang ihr nicht zu entkommen.
Sie spürte, dass der Moment, an dem es keine Möglichkeit mehr für Jonas Überleben gab ganz nah war. Morinth nahm all ihre Konzentration zusammen, sie verdrängte die Befriedigung, eventuell lag es an der doppelten Dosis ihrer Medizin. Sie spürte etwas. Ihre Hand umschloss den Bettpfosten. Als wäre ihre Handfläche eine Milliarde Lichtjahre von ihr entfernt. Aber sie spürte die Berührung. Diesen Impuls nutzte sie um in die Realität zurückzukehren. Mit einem biotischen Schub, schmiss sie Jona von sich herunter...

Mister_X
15.07.2012, 20:37
Perfider Mordplan, auch wenn er noch nicht vollendet ist!

Und das mit der Pille und Jona fällt dann wohl unter die Rubrik: Dumm gelaufen! ;)

Und ein paar Fragen: Werden Jonas Augen durch die Pille schwarz bzw. wird sie eine künstl. A.Y.? Wird Jona durch die Pille und den vorzeitigen Abbruch der Vereinigung verrückt? Oder muss ich jetzt für die Erklärung auf die Fortsetzung warten? :)

Servala
15.07.2012, 20:39
:) das ist so eine eigenschaft der asari
embrace eternaty
das können sie alle achte mal auf Liara ... ok dazu muß man sie geromanced haben
wobei in 1 macht sie das ja zwei mal auch so

also mir gefällt es :) Morinth scheint ja tatsächlich auch was für Jona zu empfinden, deswegen find ich ihre innere zerrissenheit sehr gut dargestellt

Mister_X
15.07.2012, 20:43
Danke für die Erklärung, Servala! :)

Du hast recht: 1. Habe ich wirklich nicht darauf geachtet und 2. War ich sonst immer mit Tali beschäftigt! Da habe ich nicht so viel von ihren augen gesehen! :D

Deemonef
15.07.2012, 20:45
Ganz grob: ja du musst auf die Forsetzung warten, da wird die medizin etwas besser erklärt. Und den rest hat die gute Servala super erklärt.
Diese schwarzen Augen: Grob: das eindringen in den geist des anderen oder das verschmelzen :)

und natürlich schon mal danke für das Feedback.
Ja Morinth scheint Jina zu mögen... aber Morinth ist ein Miststück, gucken wir mal wo das hinführt ;)

Servala
15.07.2012, 20:54
ja, das man als Tali Fan von verschiedenen Gesichtsausdrücken udn dann auch noch wechselnden Augenfarben verwirrt sein kann, kann ich gut nachvollziehen!

15609

*trolls* sorry fü den Spam Deemon ;)

Beauci
15.07.2012, 21:06
gut geschrieben.

kann mich meinen vorrednern mal wieder nur anschließen.
klasse gemacht.
hoffe der arme solus entkommt, ich mag hamster auf koffeinschub *g*

bin auf den nächsten teil gespannt

Hochdrache
15.07.2012, 22:34
gut geschrieben.

kann mich meinen vorrednern mal wieder nur anschließen.
klasse gemacht.
hoffe der arme solus entkommt, ich mag hamster auf koffeinschub *g*

bin auf den nächsten teil gespannt

Bin ich auch, schließe mich insbesondere Beauci an, und das war vorauszusehen. Genial geschrieben. Und so irre wie in ME 3 dargestellt kann Jona nicht sein. Immerhin war sie ja Kommandosoldatin und Begründerin von Eclipse im Verlauf von 400 Jahren.

Deemonef
15.07.2012, 23:46
Bin ich auch, schließe mich insbesondere Beauci an, und das war vorauszusehen. Genial geschrieben. Und so irre wie in ME 3 dargestellt kann Jona nicht sein. Immerhin war sie ja Kommandosoldatin und Begründerin von Eclipse im Verlauf von 400 Jahren.

Ich gebe dir recht. Sie ist ja auch nicht verrückt... nur wahnsinnig. Das ist ähnlich, aber damit kann man viel erreichen. Warum sie das ist? Nächster Post ;)

Hochdrache
16.07.2012, 00:08
na dann mal her damit... "ungeduldigaufdentischklopf"

Cpt.Rex
16.07.2012, 00:50
super gemacht deemonef der rest hat mit alles genommen an worten.

Deemonef
16.07.2012, 20:14
alles klar! Jetzt noch schnell das Endde des bösartigen Plans und die genannte Überraschung ;)
Danach sehen wir erstmal, was Samara so treibt. Viel Spaß

Teil 25: Liaras Tod

Ein paar mal atmete sie schwer durch: „Entschuldige Jona. Aber das musste sein. Versteh das. Jona? Jona?“, sie erhielt keine Antwort und Morinth sah, wie das Bein von ihrer Freundin zitterte. Morinth riss solange an ihren Fesseln, bis einer der Pfosten brach. Sie hechtete zu ihrer Freundin, welche in einem epileptischen Anfall am Boden lag. Blut lief ihr aus der Nase und sie erbrach sich. Morinth richtete sie auf: „Scheiße! Scheiße! Bleib bei mir! Hilfe!!!“ schrie sie in voller Lautstärke. Jona verlor die Kontrolle über ihre Blase und Morinth hoffte, dass sie überleben würde. Einige Studentinnen kamen angerannt und halfen.

Morinth stand da und hatte sich wieder etwas angezogen. Einige Ärzte nahmen Jona sofort mit. Eine Nachbarin von ihr kümmerte sich um Morinth. Doch diese musste nun schnell handeln, auch wenn ihr Geist gerade raste. Was hier passiert war, war schlimm. Sobald Harok davon erfahren würde, dass etwas mit seiner Tochter passiert war, würde er seine Forschung sofort liegen lassen. Zudem würde der Professor eventuell stutzig werden, dass seine Tochter so etwas zugestoßen war. Vielleicht reagierte Morinth über, aber der Salarianer könnte denken, dass sich eine Ardat Yakshi auf dem Campus befand. Außerdem war sie sauer. Sie wollte Jona so gerne in sich aufnehmen, sollte sie jetzt sterben, wäre das nicht mehr möglich.

Morinth eilte zu den Labors und hoffte inständig, dass die Formel fertig wäre. Sie zog trotzdem langsam den Anzug an und ging vorsichtig in die Dusche. Vorher erzählte sie noch jemanden, dass sie dem Professor selbst sage würde, was mit Jona passiert war. Morinth stand hinter Harok, der sie sofort bemerkte und seinen Gesang einstellte: „Gute Nachrichten. Formel ist fertig!“ – „Und damit kann man echt etwas anfangen?“, die Zeichen auf dem Bildschirm machten für sie keinen Sinn. „Ja. Jeder Chemiker kann daraus die Medizin herstellen“, lächelte der Salarianer. Er drehte sich um und sammelte die Daten am Computer zusammen. ‚Jeder Chemiker. Gut!“, grinste Morinth und schlug den Professor mit einem biotisch verstärkten Hieb zu Boden. Sie hoffte, dass er nicht bewusstlos war, denn dann würde eine Verschmelzung nicht mehr funktionieren.

Morinth stand am Terminal und suchte sämtliche Daten über die Forschungen über die Ardat Yakshi. Die Asari griff sich kurz in den Schritt, es war schwer nach einem heftigen Höhepunkt so konzentriert zu arbeiten. Doch die Medizin schien zu helfen. Beim nächsten Mal würde sie nur eine Pille nehmen, zu viel der Medikation nahm einen Großteil der Erregung. Harok Llexkat Solus lag auf dem Boden und war nur noch eine leere Hülle. Morinth fand alle Daten und setzte ihren Plan nun in die Tat um. Die Leiche der Asari legte sie neben den Salarianer und haftete ihr ihre Codekarte an. Danach verschüttete sie einige brennbare Chemikalien im ganzen Labor und ging zu einem provisorischen Masseneffektkern für Testzwecke. Sie deaktivierte die Sicherheitssperren und schaltete ihn an. In spätestens einer halben Stunde würde er überhitzen und eine Explosion auslösen. Das daraus resultierende Feuer würde die Leichen schwer verbrennen, sodass die konkrete Todesart nicht mehr festzustellen wäre. Nur die Codekarten und Identifikationsmarken würden es überstehen, was auch deren Sinn war. Morinth löschte noch schnell die Aufnahmen, wie sie die Chemikalien verschüttete und das Labor verließ. Dann eilte zu ihrer Wohnung und holte den vorbereiteten Koffer, stieg in ihr Skycar und verließ die Universität. Liara musste sterben, eventuell litt Morinth an Verfolgungswahn, doch wenn das Labor explodiert wäre und das Mädchen weg war, welches dort Forschung betrieben hatte, konnte man davon ausgehen, dass besagte Studentin wissenschaftliche Daten gestohlen hatte. Deswegen fingierte Morinth den Tod… niemand sollte am Tod der Studentin zweifeln.

--

An den Labors, die langsam renoviert wurden standen hunderte von Trauernden. Vor gut vier Wochen war hier ein Unfall passiert. Eine Explosion tötete zwei Mitglieder der Universität, eine Studentin und einen Professor. Der Sohn von Harok Llexkat Solus war unter den Anwesenden. Er weinte nicht, obwohl er erst fünf war. Er hatte seine Trauer schon verarbeitet, bei Salarianern geht das sehr schnell. Er würde nicht in die Fußstapfen seines Vaters steigen, dieser Junge würde die Forschung auf Sur’Kesh vorantreiben und den Namen Solus wieder groß machen. Jonas Mutter hingegen weinte sehr. Sie verlor ihren Mann und ihre Tochter lag im Koma. Sie überlebte eine Hirnblutung, welche angeblich durch ein Gerinnsel ausgelöst worden war. Jona würde es überleben, doch einige Hirnregionen hatten starken Schaden genommen, sie würde nie wieder dieselbe sein. Einen derartig drastischen Vorfall von neuraler Zerstörung, hatten die Ärzte noch nicht gesehen, niemand konnte sagen, inwiefern dies ihr Verhalten ändern würde. Dozentin Benezia T’Soni legte eine Blume, an dem kürzlich errichteten Gedenkstein ab. Sie war so traurig und vergoss viele Tränen. Liara war ein so liebes Mädchen gewesen und so jung. Nichts hatte sie der Welt hinterlassen, weil sie gar keine Chance dazu gehabt hatte. Benezia faste sich ans Herz und dachte über dieses Mädchen nach, welches ihr unter den Studenten so viel bedeutet hatte… und darüber hinaus.
Liara war ein schöner Name, hatte sie einmal gesagt. Wenn sie einmal ein Kind bekommen würde, könnte sie ihm diesen Namen geben. Um wenigstens ein kleines Andenken an dieses liebe und wissbegierige Mädchen zu haben.

--

Morinth saß in einer dreckigen Spelunke und wartete auf ihre Verabredung. Die letzten vier Wochen hatte sie sehr genossen. Sex, Drogen, Sex und Freiheit, gepaart mit der Freude, nicht mehr Sklave ihrer Gene zu sein. Es war herrlich. Nur musste das auch so weitergehen. Ihre Medikamente gingen zur Neige und sie hatte Händeringend einen Chemiker gesucht, doch das dauerte. Denn sie suchte jemand bestimmten. Ihr kam nämlich eine wunderbare Idee. Diese Ardat Yakshi Medizin wirkt bei anderen wie eine Droge, also wollte sie dieses Wundermittelchen unter die Leute bringen. Einfach aus dem Medikament eine Szenedroge machen und so ganz im geheimen, es unter der Asariregierung mehr oder weniger ‚öffentlich’ machen. Das sorgte zum anderen auch dafür, dass der Vorrat niemals abbrechen würde.

Ein kräftiger Batarianer kam auf sie zu und lächelte: „Morinth, oder?“, die Asari nickte. Sie legte dem Ankömmling ein Datenpad hin: „Ich habe es aufgenommen. Jeder bisher bekannten Spezies habe ich diese Droge gegeben. Sie wirkt auf alle gleich: Göttlich!“, der Batarianer sah die Videos und grinste, „Zudem ist die Herstellung sehr einfach und die Zutaten sind nicht teuer… aber eben sehr zahlreich. Man braucht sehr viele davon!“ Der Mann legte das Pad weg: „Das ist egal! Man, danke, dass du mich informiert hast! Das wird der Hammer, das könnte ‚Die’ neue Droge auf dem Markt werden!“ – „Echt?“ – „Klar. Roter Sand fing auch klein an. Dieses Mittelchen hier, wirkt auf jede Spezies. In den Clubs wird die sich verkaufen wie E-Zero im Schlussverkauf!“

Der Batarianer war ganz zittrig vor Vorfreude: „Wird nicht von heute auf morgen, aber nach und nach, wirst du sehen, wie groß diese Droge wird!“ Beide grinsten finster. „Gut. Ich werde alle meine Kontakte informieren und alles in die Wege leiten. Wie willst du das Zeug nennen?“. Morinth guckte komisch: „Hä?“ – „Es ist deine Erfindung. Du darfst ihr gerne einen Namen geben!“, die Ardat dachte nach. Morinth-Pille klang dämlich und was anderes eigentlich auch. Doch ihr fiel etwas ein. Irgendwie wollte sie dem Mann, der alles erfunden hatte, von dem aber nie jemand erfahren würde, ein kleines Denkmal setzen. Aber Solus-Pille oder Harok Llexkat-Pille klang genauso bescheuert. Doch eine Idee kam ihr.

Damit es kurz und knackig klingen würde und man es auch noch im Vollrausch bestellen konnte, kürze sie es einfach ab. Sie nahm die Anfangssilben der beiden Vornamen von Professor Solus und formte daraus einen Namen: „Harok Llexkat… Ha… Llex! Wir nennen die Droge: Hallex!“

Mister_X
16.07.2012, 20:29
Nur ein Satz: Das ist eine hammergeile Geschichte! :D

Beauci
16.07.2012, 20:40
cool, wie du daraus wirklich eine droge machst ;)
und dazu noch die in me bekannte droge halex.

ansonsten kann ich mich mister x nur anschließen
hammergeil

Hochdrache
16.07.2012, 21:39
Lieb und wissbegierig, da kenn ich noch jemanden im ME Universum, ein Schelm wer Böses denkt, ob der Batarianer das überlebt? Bitte weiter.

Indianapo
17.07.2012, 18:18
Damit hätte ich echt nicht gerechnet, hattest du das von Anfang an geplant? Du musst schnell weiterschreiben :]

Deemonef
17.07.2012, 18:21
Vieles ist geplant und der Grundtenor. Aber es ist wie bei Servala, irgendwann wird es zum Selbstläufer^^
Da kommen Figuren und Dinge automatisch vor und passen auf einmal. Es ist herrlich wie schön sich das strecken kann, wenn einem so viele ideen gleichzeitig kommen.
Der nächste Teil kommt heute noch. Der hat zwar nicht so bomabstisch viel Spaß ;)... aber es muss ja auch bei Samara weitergehen :)

EDIT: Alles klar. Mal sehen was die Mama so treibt

Teil 26: Das kalte und das warme Herz

Samara stand auf der Landefläche und sah zu wie der Versorgungsfrachter die letzten Güter auslud. Die Besatzung war schon informiert worden, dass sie eine Justikarin mit in die Hauptstadt von Thessia nehmen sollten, dies war keine Seltenheit. Samara war froh. Sobald sie aus den ländlichen Gegenden heraus war, würde es keine Probleme mehr mit Transportmitteln geben. Denn wie sich für sie erst später herausstellte, hatte der erste Eid der Einsamkeit noch einige weitere Vorteile: Unbedingte Kooperationsbereitschaft. Leider waren die Justikarinnen nur bei den Asari bekannt, was also heißen würde, dass man dieses Recht vor anderen Spezies nur schwerlich durchsetzen können würde. Des weiteren erlaubt der Eid die gegebenen Richtlinien der Behörden zu umgehen. So muss eine Justikarin, welche den ersten großen Eid geleistet hat, nur noch kurzfristig mit den Behörden kooperieren, danach stand es ihr frei, sich mit allen ihr möglichen Mitteln gegen diese Richtlinien zur Wehr zu setzen.

Nur Calisto stand neben ihr, es gab keine große Verabschiedung. Die Ordensmutter war in den letzten fünf Tagen, und vor allem fünf Nächten sehr glücklich gewesen, was ihr im Moment wahrlich den Magen zusammen krampfen ließ, denn der Abschied stand bevor. Calisto wusste ja, dass sie bei Samara auf verlorenen Posten stand, aber sie konnte ihre Gefühle nur schwer unterdrücken. Sie erwähnte nicht wie tief sie für diese Frau waren, denn das wäre Samara gegenüber nicht fair gewesen.

Die Justikarin fand es sehr angenehm, dass Calisto sie verabschieden wollte. Samara musste sich eingestehen, dass ihre kurze, gemeinsame Zeit sehr schön gewesen war. Teilweise hatte sie all den Schrecken, der auf sie zukommen würde oder schon geschehen war vergessen können. Doch für sie war es nur um die körperliche Zweisamkeit gegangen… Liebe empfand Samara nur für eine Person. Doch sie fand den Abschied dennoch schwer, denn Calisto sprach im Schlaf und die Justikarin wusste um ihre Gefühle. Sie sagte aber nichts, es wäre der Ordensmutter gegenüber nicht fair gewesen.

Der Captain des Frachters nickte der Justikarin zu und stieg dann ein. Samara drehte sich zu Calisto, die einen kurzen Moment zu Boden starrte. Die Ordensmutter merkte wie sie herzlich umarmt wurde und erwiderte die Berührung: „Danke, Calisto. Das hat mir alles sehr geholfen und mich beruhigt. Ich danke dir“, die Ordensmutter hatte hart damit zu kämpfen keine Träne zu vergießen. Schon seltsam, wie sehr eine einzelne Person das eigene Universum auf den Kopf stellen konnte. Obwohl sie Samara in keine peinlich Lage bringen wollte, konnte sie sich eines letzten Satzes nicht entziehen: „Pass bitte auf dich auf. Und denk immer daran: Du hast hier so etwas wie ein Zuhause“. Samara drückte die Asari von sich und lächelte sie sanft an. Sie gab Calisto einen warmen Kuss auf die Stirn und ging dann zum Frachter. Calisto trauerte eine ganze Zeit lang dieser kurzen Verbindung nach. Samara war eine fantastische Frau.

Die Justikarin war noch nicht richtig in dem Frachter eingestiegen, da erkundigte sie sich schon, wo das nächste Extranetterminal zu finden sei. Sofort machte sie sich wieder an die Arbeit. Diese sechs Tage erschienen ihr wie ein Jahr Informationssperre. Ihre Talente aus der Armeezeit und dem Oberkommando machten sich wie immer bezahlt. Ohne Probleme gelangte sie auf schwer verschlüsselte Kanäle, fand Daten, die jeder normale User als gelöscht bezeichnet hätte und nahm Einblick in die intimsten Geheimnisse. Sollte der Name Morinth irgendwo auch nur als Datenpixel auftauchen, würde sie dem sofort nachgehen.

--

Samara saß an einem Tresen und drehte ein halbleeres Glas zwischen ihren Händen. Ihr Gesichtsausdruck war eisern, doch wer sie genau betrachtete sah die Trauer in ihrem Blick. Sie hatte sich immer gefragt, warum Justikarinnen so kalt wirkten, so emotionslos. So langsam erkannte sie leider warum und das störte sie sehr. Sie wollte doch nur ihre Tochter finden… doch sie sah so viel mehr.

Den Namen Morinth fand sie nicht mehr, egal wie genau sie gesucht hatte. Es war gut möglich, dass ihre Tochter, den Namen dauerhaft geändert hatte, also musste sie auf althergebrachte Weise suchen: Polizeiakten einsehen, Leichenhallendaten aufrufen und dort speziell nach Ardat Yakshi spezifischen Mustern suchen. Sie war bereits sieben Tage in der Hauptstadt von Thessia, bis sie ihren ersten Fund machte. Ein paar Systeme weiter war eine Leiche gefunden worden, welche genau diese typischen Merkmale aufwies.

Es war nicht schwer für sie ein Schiff zu finden, welches sie mitnahm. Die Crew war immer sehr beruhigt, wenn eine Justikarin mit an Bord war. Nicht nur das: Der Befehlshaber, verkündete sogar immer, dass sich eine solche Asari an Bord befand, trug es in alle Datensätze ein, selbst bei der Fracht. Wenn eine Piratenbande oder andere kriminelle Vereinigung es auf das Schiff abgesehen hat, checken diese Unterlagen meistens vorher, um zu sehen, was an Bord zu holen sei. Wenn auch nur irgendwo das Wort Justikarin auftauchte, und jene wussten, was dies bedeutet, wurde der komplette Raubzug abgeblasen.

Samara erreichte die Kolonie und ging gleich in die Leichenhalle. Sie kam genau in dem Moment, wo neben dem Polizeichef eine weinende Asari stand, welche ihre Tochter identifizieren sollte. Samara sah diese Szene und musste sich schwer zusammenreißen. Es war wohl das Schlimmste was einer Mutter passieren konnte. Sein eigenes Kind tot vor sich zu sehen und gefragt zu werden, ob diese Leiche wirklich besagter Nachwuchs sei. War die Verstorbene dann noch das Opfer einer Ardat Yakshi, verhundertfachte sich die Trauer. Diese brutal entstellten Leichen… nichts konnte diesen Moment je wieder aus dem Gedächtnis löschen. Nie würde man über diese Trauer hinwegkommen. Samara sah wie die Mutter nach zehn Minuten unablässigen Weines ohnmächtig wurde. Die Justikarin betrachtete das Kind. Sie war sicher einmal sehr schön gewesen. Nun war es nur noch ein widerwärtiger Kadaver, dessen Gesichtszüge im letzten grausamen, schmerzhaften und unendlich langen Moment eingefroren waren. Samara vergoss still mehrere Tränen und ging dann.

Sie suchte nach Ardat Yakshi, stieß aber immer nur auf deren Opfer… und deren Angehörige. Weinende Mütter, zornige Väter, verständnislose Kinder und wenn man Samara sah, bat man immer um Hilfe, oft um Rache. Manchmal wurde sie angebrüllt, warum sie nicht eher gekommen war. Die Justikarin nahm sich das alles sehr zu eigen. So langsam erkannte sie den Grund für die kalten Herzen der Justikarinnen. Immer suchten sie nach Verbrechern, nach Not und Leid, und genau das fanden sie auch. Familien durch Gewalt zerrissen, Dörfer verarmt durch korrupte Politiker, Mord, Totschlag, Diebstahl… man wollte die Galaxie retten und sah diese Bilder. Nach vier Monaten der Suche saß Samara einmal in einem Zimmer und wollte meditieren. Doch sie konnte es nicht. In diesem Moment der Ruhe erschienen all die Bilder vor ihren Augen: Verbrechen, Hass, Trauer, Tod. Die Justikarin brach zusammen.

Sie wollte keine gnaden- und gefühllose Priesterin werden, doch es war so schwer, all das zu sehen und mit allen mitzufühlen. Einmal erblickte sie einen Batarianer, der jemanden in der Gasse ausraubte und sein Opfer bewusstlos schlug. Sie ging auf ihn zu, denn laut dem Kodex, müsste sie ihn töten. Der Batarianer erkannte voller Furcht was sie war. Er klammerte sich an die Creditkarten und sah sie aus nur zwei Augen an. Er war ein zerstörtes Wesen. Eine Hand mit nur zwei Fingern, zwei vernarbte, blinde Augen und kaum ein Zahn im Mund. Er flehte um sein Leben und sagte wie sehr er das Geld brauchte und wie sehr ihm sein Opfer leidtat. Da erkannte Samara, dass der Kodex nicht funktionierte, nicht immer. Sie wusste nichts von diesem Mann. Eventuell war er selbst Opfer von Verbrechen und wurde dazu getrieben. Sie ließ ihn also gehen, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass keine Asari in der Nähe waren. Denn es war gut möglich, dass wenn eine Asari sah, wie eine Justikarin nicht nach dem Kodex handelte, sie diese verrät und die selbige Justikarin aus dem Orden verstoßen werden würde. Da dies nicht so war, konnte sie den Dieb ziehen lassen. Samara versorgte das Opfer und suchte weiter… sie gönnte sich keine Rast.

Irgendwann stieß sie bei ihrer Suche wieder auf eine Leiche. Es war eine turianische Mutter von vier Kindern, kein Ehemann mehr. Das Älteste, sieben Jahre, musste die Mutter identifizieren. Danach wurden sie in verschiedene Waisenhäuser gebracht. Dieser Anblick war so brutal und bösartig, das Samara zum ersten Mal keine Trauer für die Opfer empfand, sondern Wut gegen die Täter. Eine Ardat Yakshi, egal mit welch edlen Gründen sie floh, blieb eine Gefahr und sie würde weiter töten. Weiter Familien auseinanderreißen. Weiter die Galaxie zu einem schlechteren Ort machen. Sie suchte fünf Tage so intensiv nach der Mörderin, dass sie weder aß noch trank. Ein Gedanke keimte in ihr, sie wollte nur noch dieses Monster finden. Das war keine Verbrecherin wie der Batarianer, diese Wesen konnten gar nicht anders als bösartig zu sein, wenn sie frei waren.

Tatsächlich konnte sie die Ardat Yakshi stellen. Der Kampf war nur kurz. Samaras Fähigkeiten waren so überragend, dass die andere Asari keinen Stich sah. Samara wollte eigentlich jeden Täter nach seinen Gründen fragen, dass hatte sie sich vorgenommen, als sie in den Orden eintrat. Doch der Blick auf diese Ardat Yakshi, ließ alle Bilder von Tod und Verzweiflung wieder aufflammen. Samara überwältigte das Mädchen und löschte sie aus. Man brachte den Justikarinnen den sogenannten ‚Schlag der Gerechtigkeit’ bei. Dabei wird die Faust mit biotischer Energie aufgeladen und dadurch verstärkt. Mit voller Kraft schlug man zu, sodass die Faust den Schädel durchdringt, bis tief ins Hirn, wo man mit einem Schock jede neurale Vernetzung sprengte. An sich würde schon der bloße Schlag reichen, doch es ist ein Angriff aus alten Tagen, wo man glaubte, nur so sei eine Ardat Yakshi zu töten. Samara war dieser Angriff immer viel zu brutal und bösartig, nie wollte sie ihn einsetzen. Doch nun, da sie die Gräueltaten dieser Wesen sah, empfand sie nicht einen Funken Mitleid. Sie war so wütend, dass sie selbst das göttliche Credo vergaß. Man jubelte Samara zu und bedankte sich in aller Form, doch trotz des Lobes und der Freudentränen der Bewohner, empfand Samara keinen inneren Frieden, in ihr fühlte sich alles nur leer an.

Die Justikarin ging in das nächste Wirtshaus, wo sie gratis ein ordentliches Mahl und einige Getränke bekam. Sie aß gierig und trank viel. Nun saß sie aber wie an diesem einem Glas, drehte es unablässig und erinnerte sich. Sieben Monate und immer noch keine Spur von Morinth, eigentlich keine Lange Zeit. Die Galaxie war groß und die Ardat Yakshi sehr clever. Doch fühlte Samara für jede verstrichene Minute Schuld. Sie musste vorankommen, egal wie, einfach vorankommen. Sie fühlte eine tiefe Trauer in sich und sah gerade wenig Sinn in ihrem Tun. Seit Jahrtausenden durchstreifen Justikarinnen und andere Gesetzeshüter die Galaxie und doch gab es Verbrechen überall.

Samara wollte grade gehen, als neben ihr jemand erschien und eine Auskunft erbat… und da stieg der Justikarin etwas in die Nase. Unbewusst. Ein ihr so unglaublich bekannter Duft, ein bekanntes Gefühl. Also drehte sie den Kopf und erstarrte bei dem Anblick. Neben ihr stand eine Asari, die wohl merkte, dass sie jemand anstarrte und blickte darum zu Samara, dabei blieb auch ihr der Mund offen stehen.

Samara stand auf und sah sich das Gesicht an, es war schön und bekannt, sehr bekannt. Die Gesichtszüge erinnerten an Falere und Rila. „Shaja?“, Samara war vollkommen fassungslos als ihre Bindungspartnerin und Vater ihrer Kinder vollkommen schweigend in ihre Augen starrte. Millionen von Gedanken schossen ihr durch den Kopf, so viele Gefühle die heraus wollten, ein Sturm von Empfindung, sodass Samara nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Deswegen verließ sie sich auf den ersten Impuls und donnerte ihrer Frau eine schallende Ohrfeige ins Gesicht. Shaja hielt sich die Wange, aber nahm den Blick nicht von Samara, welche vor Wut kochte und die Tränen zurückhielt. „Sam, du…“ – „Komm mir nicht mit ‚Sam’! Du… du…!“ und noch eine Ohrfeige erschallte. Shaja lief eine Träne über die Wange.

„Samara… Es tut mir so Leid. So unendlich Leid“ – „Es tut dir also Leid?“, Samara schrie so laut dass alle in der Bar zu den Beiden sahen, „Ich komme vom Arzt nach Hause und du bist weg. Nichts! Keine Nachricht, gar nichts! Das ist das erste Mal, dass ich seitdem von dir höre!“, Samara wurde immer lauter, „Du hast ja nicht mal gepackt! Hast du noch gewartet, als ich dir sagte was mit unseren Kindern ist oder warst du während des Gesprächs schon aus der Tür?“, Shaja sah beschämt zu Boden. „Ich habe die Mädchen angelogen! Das du gegangen bist, dich verabschiedet hast! Das es wegen mir war… wie konntest du mir das nur antun? Ich habe dich gebraucht“ Vor den Augen aller Barbesucher, brach eine Justikarin in Tränen aus und schmiss sich der anderen Frau um den Hals. Sie umarmte sie so stark, sie umschloss sie, als würde sie sie nie wieder gehen lassen. „Ich habe dich so vermisst!“, kam es unter Tränen und Schluchzen hervor. Shaja streichelte ihr über den Rücken. Sie ließ ihre Frau zur Ruhe kommen und ging dann mit ihr in ihr Hotelzimmer. Sie mussten sich dringend aussprechen.

Hochdrache
18.07.2012, 11:10
So mein Senf (Mensch Hochdrache neue Tastatur kaufen...). Da ist einer noch nicht so ganz da wo er hinmöchte. Samara und der Bindungspartner...was kommt da noch?

Servala
18.07.2012, 11:15
ich weiß es :D aber ich sags nicht

also mir gefällt die Entwicklung sehr gut, eben auch das sie nicht einfach *fingerschnippen simulier* mit allem abgeschlossen hat
gut ist natürlich ein derber zufall mitten in einer Bar seine Partnerin zu treffen, aber davon Leben wir ja ;)

auch wenn Samara natürlich kein solcher Fun Character in dieser Geschichte sein kann, im gegensatz zu ihrer Tochter , finde ich setzt du die Entwicklung ihres Characters gut um, gerade wie sie einfach noch mitleidet mit den Verwandten der Opfer

Beauci
18.07.2012, 12:57
mir gefällt die entwicklung.

so kann man langsam verstehen, wie sam zu der justikarin wird, die sie in me2 ist.
auch wenn es erst am anfang der suche ist.
bin gespannt wie sie sich aussprechen.

meistens werden glaube ich die mit dem größten mitgefühl zu den stärksten rächern und auch zu den verschlossesten, weil sie die gefühle verstecken wollen.

los weiter ;)

Deemonef
18.07.2012, 18:24
Alles klar, ich danke euch für das, immer wieder schöne Feedback. ja die Entwicklung von Samara ist wichtig, aber die fällt mir echt schwer. Wie Servala sagte:
Morinth macht mehr Spaß. Deswegen ein kleiner Trick: Ich packe einfach Morinth und Samara einige male einfach in eine Story. Fun und Drama
Beginnen wir einfach mal der puren morinth, so wie ich sie mir in ME immer vorgestellt habe, es gibt wieder einen keinen gastauftritt.
Natürlich wieder mit Hilfe vn der gute Servalar entstanden. Ohne sie wäre es ein gramatikalischer Alptraum und liese sich blöd lesen.
Also: Dankö :)

Viel Spaß

Teil 27: Lust und Liebe

..wie gesagt: "Fun mit Morinth" und das ist eben nicht Jugendfrei^^ (http://www.fanfiktion.de/s/4fd66e80000260ec06a0bb80/22)

Die beiden Asari saßen später zusammen und tranken Wein. Abgesehen von den Sexpraktiken war alles sehr stilvoll und es gab ein hohes Maß an Niveau. Morinth war hier so glücklich. Seit es Hallex in ihrem Leben gab, war sie noch einmal wie neu geboren. Sie lebte, das perfekte Leben. Die andere Asari unterhielt sich so gerne mit Morinth, normalerweise kamen nur Batarianer und Kroganer in diesen Club und so gut wie nur Männer. Da empfand die Domina es als höchst angenehm einmal eine Asari hier zu haben, dass sie sogar den Club früher schloss um mit ihr alleine zu sein. „Du solltest überlegen, ob du bei mir anfangen möchtest Morinth! Du bist ein Naturtalent!“ Die Ardat fühlte sich geschmeichelt: „Ach weißt du, Herrin, ich komme drauf zurück, aber im Moment will ich nur reisen und das Universum unsicher machen!“ Die Domina grinste: „Schade. Aber überlege es dir. Gut Zeit für den Feierabend. Mach schon mal das Licht aus, ich schalte den Alarm ein!“ – „Ja, Herrin!“, Morinth musste die Domina, solange sie im Dienst und in ihrem Club war, mit ihrem Titel ansprechen. Denn die Ardat gefiel der Domina und sie nahm sie unter ihre Fittiche, weswegen sie von ihr auch etwas ganz besonderes bekam: Ein schwarzes Lederhalsband, an dem vorne ein Ring war. An welchem man eine Leine befestigen konnte. Morinth war das neue Spielzeug der Domina… ihre Sklavin.

Morinth zog sich den Mantel drüber und ging zur Eingangtür, dort wartete die Asari schon. Die Ardat presste sich an ihren Rücken und küsste ihr das Genick. Die Domina drehte sich augenblicklich um und scheuerte der Ardat eine. „Noch bin ich deine Herrin, Mädchen! Fass mich nicht an!“, kein Spaß in der Stimme und ein bitteres Gesicht. Morinth war schon ganz scharf. Denn während der Arbeitszeit war Zärtlichkeit, sowie Nähe untersagt und die Domina berühren sowieso… nur Morinth durfte das gelegentlich, dies lag aber nur daran, weil sie ihr besonderes Gen trug. Am schönsten war, dass auch die Domina Feierabend hatte und dann… konnte es spaßig werden. Morinth hatte kein eigenes Zimmer mehr, sie schlief fast von Beginn an bei ihrer Herrin. Sie teilten sich jede Nacht das Bett. Die Ardat wollte sie nicht in sich aufnehmen, zu sehr mochte sie den Club und die Fetische, die sie anbot. Sie beschränkte sich auf reinen Geschlechtsverkehr und ihre Herrin akzeptiere, dass sie keine Verschmelzungen wollte. Das war die einzige Bedingung von Morinth.

Zudem war die Domina eine fantastische Liebhaberin und mit einer Hallex intus, kam Morinth voll auf ihre Kosten. Die Herrin schloss die Tür und grinste Morinth an: „Schläfrig?“ – „Nein! Bin hellwach, da musst du mich wohl noch etwas müde machen, Herrin!“ Die Domina zog Morinth an ihrem Halsband zu sich und küsste sie, hart und innig: „Die Tür ist zu, also habe ich Feierabend!“, sie griff Morinth schmerzhaft fest in den Hintern, „du musst nicht mehr Herrin sagen! Und du musst auch nicht mehr so gewählt sprechen!“

Morinth lächelte und küsste die Asari: „Wie du willst. Dann fick mich in den Schlaf, Tevos!“

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Shaja führte Samara zu ihrem Hotel. Auf dem Weg dorthin, schien die Justikarin alle möglichen Gefühlsregungen zu durchlaufen. Von wilden Beschimpfungen, über Tränen, bis hin zu Freude darüber, dass ihre Bindungspartnerin wieder da war. Sie gelangten in das kleine Hotelzimmer und Samara setzte sich, da sie nicht glaubte, dass ihre Beine sie noch tragen würden. Shaja legte ihre Jacke ab und holte aus der Minibar eine Flasche Wasser, die sie ihrer Frau hinstellte. Samara schüttelte aber nur den Kopf und Shaja, die ihre Frau kannte, holte zwei Flaschen Alkohol. Sie stellte sie ebenfalls auf den Tisch, doch weder sie noch Samara griffen nach ihnen.

Eine Weile schwiegen beide nur und versuchten partout sich nicht anzusehen. Shaja wollte etwas sagen, doch Samara kam ihr zuvor: „Wehe du entschuldigst dich wieder! Ich kann es nicht mehr hören!“ – „Was soll ich denn sonst sagen?“, sie war verzweifelt und die Justikarin donnerte einfach nur wütend in den Raum: „Ich weiß es nicht! Verdammt, ich habe keine Ahnung, was ich von dir hören will!“, wieder wandelte sich der Zorn urplötzlich in Trauer, „Warum hast du mir das nur angetan?“ Shaja rieb sich das Genick und wollte erst lang und breit eine Ausrede darlegen und es schön ausschmücken, aber Samara verdiente die Wahrheit: „Du weißt doch schon längst ‚warum’! Es war eine Kurzschlussreaktion. Verdammt unsere Kinder sind Ardat Yakshi! So was hast du in deiner Armeezeit gejagt! Das… war zu viel für mich!“

Samaras Faust knallte so heftig auf den Tisch, dass die Flaschen klirrten: „Es sind immer noch deine Töchter! Hast du mal eine Sekunde lang daran gedacht?“ – „Natürlich! Später… wie gesagt es war… warum rede ich mich raus?“, Shajas Augen wurden glasig, „es war wohl das Egoistischste, was ich jemals gemacht habe und das Dümmste. Ich kann das nie wieder gut machen!“, Samara drehte den Kopf weg: „Die Mädchen hätten dich gebraucht… in dieser schweren Situation“, Shaja blickte betroffen zu ihrer Frau, die immer noch wegsah: „Wie geht es ihnen?“, Samaras Kopf schnellte zur Seite: „Rila und Falere sind wohl auf. Sehr verdienen all den Stolz, den Eltern für ihre Kinder aufwenden können! Nicht schlecht für Monster, was?“

Shaja schüttelte den Kopf: „Das habe ich nie gesagt“, Samara sah sie eindringlich an, „aber ich habe es gedacht! …du hast nichts von Mirala gesagt…“. Die Justikarin verlor alle Härte und blickte auf die Tischplatte. Shaja verstand sofort: „Ist sie etwa…“ – „Ja!“ – „Bist du deswegen Justikarin geworden?“, Samara kamen die Tränen als sie nickte. Shaja stand auf ging um den Tisch und wollte ihre Frau umarmen, diese stieß aber mehrere Male die Arme weg. „Ich hätte da sein sollen“, jammerte Shaja, „ich hätte ihnen ein Vater sein sollen!“ – „Ja das hättest du!“, murmelte Samara und akzeptierte nun die Umarmung. Urplötzlich war der Zorn verraucht. Samara wollte Shaja für all das hassen, sie verstoßen, nie wieder sehen. Aber es ging nicht. Was sie auch getan hatte, Samara konnte sie nicht hassen. Sie liebte sie zu sehr… und das schmerzte. „Lag es gar nicht an den Mädchen?“ – Was?“, wollte Shaja wissen.

Die Justikarin erinnerte sich an die gehässigen, bösartigen Worte Morinth’: „Hast du nur einen Grund gesucht mich zu verlassen?“ – „Wovon redest du da?“, Samara stand auf und ging von ihrer Frau weg. „Sag mir: Bin ich ein Kontrollfreak? Jemand der alles durchplant, keine Fehler zulässt und immer so viel fordert?“. Shaja nickte knapp: „Ja. Genau so bist du“, Samara brach erneut in Tränen aus. Sie presste die Hand gegen ihre Augen und wollte nicht so viel Trauer zeigen. Eine Hand berührte ihre Schulter und drehte die Asari um. Shaja sah ihr in das Gesicht: „Warum fragst du das?“, Samara wollte ihr sagen, dass sie verschwinden sollte, sie in Ruhe lassen. Sie vergaß vollkommen, was Shaja ihren Töchtern angetan hatte… im Moment ging es ihr nur um ihre Gefühle. Der Kopf der Justikarin wurde wieder sanft in Shajas Blickrichtung gedreht: „Ich hab dich verlassen, das war grausam, aber ich bin nicht deinetwegen gegangen! Du hast mir diese Fragen gestellt und ich habe sie bejaht!“

Shaja lächelte: „Aber ist dir nicht bewusst, dass du vor unserer Hochzeit genauso warst?“, Samara sah sie verwirrt an und hörte auf zu weinen, „so warst du schon, als ich dich kennengelernt habe. Das war einer der Gründe warum ich mich in dich verliebt habe“. Die Justikarin lachte tatsächlich ganz kurz: „Weil ich ein Kontrollfreak bin?“, Shaja nickte: „Ich war eine totale Chaotin und dann kommst du in mein Leben. Alles organisiert und geplant. Anfangs fand ich es toll, weil ich faul war und du alles gemacht hast“, sie legte beide Hände ihrer Frau in die Eigenen, „es war ein Mittwoch an dem wir zusammen im Bett lagen und du neben mir gemalt hast. Du hast tatsächlich den Grundriss von unserem Haus gezeichnet… du hast mich gesehen und sofort in all deine Pläne integriert. Mit dir war alles so viel leichter“, Shaja küsste ihre Frau ganz zart, „Als ich dich zum ersten Mal sah, dachte ich du bist ein dummes Ding mit Riesenmöpsen“, wieder kicherte Samara. Shaja küsste sie noch mal: „Aber dann sah ich wer du wirklich warst: Eine starke Asari, eine intelligente Asari, eine edle Asari… mit Riesenmöpsen!“. Samara lächelte sehr warm, genau wie Shaja, dieser Witz, diese Schönheit, diese Präsens, dass war ihre Frau. Sie schnellte nach vorne und umarmte Shaja. „Ich wusste gleich vom ersten Tag an, dass ich dich liebe“. Sie küssten sich lang und innig, liebevoll. Samara vergaß tatsächlich vollkommen warum sie so wütend war. Diese Frau wieder in den Armen zu halten…

Schon vor Miralas Geburt waren sie zweihundert achtzig Jahre zusammen, davon zweihundert einundfünfzig Jahre verheiratet. Selbst für Asari war das ein gewaltiger Zeitraum. Wäre die Sache mit ihren Töchtern nicht geschehen, wären sie eine weitere Ewigkeit zusammen geblieben, vermutlich hätten sie sich nie getrennt. Sie ergänzten sie perfekt, passten optimal zueinander und waren wie eine Seele. Samara erinnerte sich an ihre Vergangenheit und fühlte die Wärme, das Glück… die Liebe. Shaja ging es ganz genauso. Sie trennten sich leicht und sahen sich in die Augen: „ Es tut mir so unendlich Leid. Ich werde das nie wieder gutmachen können. Aber bitte… bitte verzeih mir… wenn auch nicht alles, aber bitte verzeih mir soweit, dass du mich wieder lieben kannst!“, Shajas Augen füllten sich mit Tränen.

Samara streichelte mit dem Daumen über die Wange ihrer Bindungspartnerin: „Ich hab dich immer geliebt… nur dich!“, Shaja lächelte: „So wie ich!“. Der darauffolgende Kuss war länger und intensiver. Beide spürten es: das Kribbeln, die Wärme, all das was sie vor Jahren jederzeit geteilt haben. Sie spürten die Nähe und genossen sie. Shajas Hand wanderte unter den roten Stoff, der eng an Samaras Brust lag. Die Justikarin griff reflexartig nach der Hand und Shaja erschrak: „Samara… es tut mir Leid. Hör zu ich….“ – „Sag, Sam“, bat sie und schob mit ihrem Griff die Hand ihrer Frau tiefer unter ihre Kleidung. „Sam“, hauchte Shaja. Sie warf ihren Kopf nach vorne, gegen die Lippen der anderen, es kam so überraschend, dass beide auf das Bett fielen. Sie lagen da und küssten sich die ganze Zeit, liebkosten den Hals der anderen und Shajas Hand massierte ohne Unterlass diesen Busen, den sie so vermisst hatte. Samara setze sich auf, lächelte und entblößte sich. Sie zog ihr Oberteil auf und zeigte sich in voller Pracht. Shaja verschlug es fast den Atem. Ihre Frau war so schön. Auch sie selbst zog sich aus, sie halfen einander, bis beide nackt aufeinander lagen. In ihren Bewegungen war nichts wildes, es war liebevoll, zielorientiert… und bekannt.

Sie stöhnten und atmeten schwerer. Beide streichelten sich liebevoll und entdeckten den Körper der anderen von Neuen. Samara lächelte, genau wie ihre Frau, als beide Augenpaare gleichzeitig schwarz wurden. Sie tauchten in eine Welt, in der es nur sie beide gab. Shaja und Samara und diese gewaltige, großartige Liebe, die sie miteinander verband. Der Höhepunkt war ein Genuss, doch keine von beiden schrie oder bebte unkontrolliert. Sie öffneten nur wieder ihre Augen und lächelten. Streichelten einander die Köpfe und vergossen eine Träne. „Ich liebe dich“, es war wohl Zufall, doch beide sagten es zur gleichen Zeit.

Es war spät in der Nacht und Shaja schlief bereits. Ihr Kissen, war wie damals der wunderbare Busen ihrer Frau. Samara streichelte sie unablässig und sah ihr beim schlafen zu. Shaja war erschöpft, denn sie hatten sich mehrmals sanft geliebt. Samara war noch wach, sie war seitdem sie Justikarin war, nicht mehr so leicht zu erschöpfen. Doch sie spürte, dass sie schlafen könnte. Mit dieser Frau in ihrer Nähe fände sie Ruhe, Frieden und Liebe. All das, was sie in den letzten Monaten nicht ein einziges Mal sah. Die Justikarin wusste nicht Recht was sie nun tun sollte, doch zum aller ersten Mal, seitdem sie dem Orden beigetreten war, war es ihr egal. Sie wollte nur, dass diese Frau in diesem Moment bei ihr war. Samara schloss die Augen und fiel in einen tiefen erholsamen Schlaf.

Hochdrache
18.07.2012, 19:34
Tevos die Asari mit den Vielen Gesichtern.
Hier als Domina mit Hang zu Sadomaso nicht jugendfrei.
Dann mal als verschlagene Bitch.
Als Muttertier in ME3 (Wortlaut Udina)
die Blinde Kuh
Als Lieferantin von Running Gags.
Was fällt uns noch so ein?
Samara und der Eid der Einsamkeit? Da hat sich einer wirklich noch nicht gefunden.
Und hier kann es weitergehen.

Deemonef
18.07.2012, 19:43
es wird auch gleich morgen weitergehen... und ja Tevos ist irgendwie genial ud eine meiner Lieblingsasari... eventuell weil sie so wichtig ist, aber man eigentlich nix von ihr erfährt.

aber da Asari so alt werden können, kann man davon ausgehen, das sie sich schön ausgetobt hat ;)
Und, es gibt sicher zu wenige Perverse wie mich. ich schreibe hier und weiß ja alles^^... aber einige dürften gewisse dinge nicht kennen:

Hier mal das geschenk von Tevos an Morinth, damit man ein bessere 'bild' im kpf hat :)

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und das hier wre eine Reitgerte ;)

15635

Mister_X
18.07.2012, 20:41
Na toll......! Soll ich dir jetzt sagen was ich im Kopf habe:

Du mit einem Lederkäppi, Netzhemd und diesem Lederhalsband. Du trägst einen Tigertanga und lederne Hosenüberzieher, die nur vorne zugebunden werden und den Hintern freilassen. Dazu schwingst du die Reitgerte! :D

Argh.....raus aus meinem Kopf mit diesem Bild! :auh

Apropros Beschmutzung! Ich fürchte Deemonef übernimmt keine Garantien für verschmutzte Tastaturen und Monitore! :D

Ach ja...deine Geschichte. Man merkt, dass dir der Morinth-Part mehr Spass gemacht hat! ;)

Deemonef
18.07.2012, 20:50
was denn? ernsthaft^^
ja, da geh ich voll drin auf...
und sorry wegen der Bilder^^
...stell dir doch lieber Morinth vor^^

oder eben meine Schwester.... oh! Dafür werde ich bluten :D

Mister_X
18.07.2012, 20:56
oder eben meine Schwester.... oh! Dafür werde ich bluten :D

Und meine Frau zielt mit der Kanone eines Makos auf mich! Die Gedanken sind nicht frei, wenn du verheiratet bist! :D

Beauci
18.07.2012, 22:38
hmpf....
also ich kann jetzt nicht mehr feedbacken, weil das was ich sagen wollte schon gesagt ist
(auch zu tevos)
also bleibt mir nur ein gefällt mir

IloveJenny
19.07.2012, 17:30
Man wie sehr ich meinen Bruder doch mag :D

Das ist ja mal eine geile Story. Erinnert mich an deine und Servalas Anfänge. Toll.
Sehr bildlich, du scheints dich ja verdammt gut auszukennen ;)
Ist es pervers wenn ich mehr davon will :)

Und der Teil mit Samara kommt verdammt gut. So als Gegenstatz zu der parlust von Morinth kommt diese fantastsiche Liebe.
Asari die fast 300Jahre zusammen sind. Irgednwie find ich das super. Aber da du immer alles so durchdenkst. Frag ich mich natürlich wo Shaja in ME ist.

*angst*

Deemonef
19.07.2012, 23:04
Schön euer Feedback zu lesen :)
Tut mir noch mal leid Mr. X, dann wird deine Frau der nächste Teil auch nicht glücklich machen ;)
Denn ich habe Jenny und gewissermaßen auch Servala einen Gefallen getan... noch einmal Spaß mit Morinth
Viel Vergnügen

Teil 28: Gefühle...

Der Club war wieder einmal für Tevos und Morinth zur Privatveranstaltung geworden. Die Domina war sehr stolz auf ihr Sklavenmädchen, heute hatte sie drei ihrer Kunden übernommen, einer davon ein Kroganer, den Morinth zum betteln und sogar zum heulen gebracht hatte. Zum ersten Mal seit der Cluberöffnung hatte Tevos Freizeit. Nicht, dass sie diese vermisste, dafür liebte sie ihre Arbeit zu sehr. Doch so konnte sie den einen oder anderen Wein genießen, während Morinth überaus effizient ihre Opfer züchtigte. Tevos musste dem Mädchen eigentlich gar nichts mehr beibringen, was Schade war, denn sie würde so gerne so viel zeit mit ihr verbringen. Es war ein seltsames, ihr fremdes Gefühl, das diese Asari in ihr auslöste. Nie hätte sie daran gedacht einmal selbst in die Opferrolle zu schlüpfen und in der Freizeit eine Untergebene bei sich zu haben. Morinth war faszinierend, sie verdiente alles. Im Moment genoss die Ardat die Belohnung für ihre heutige Arbeit.

So... die Belohnung ist nicht Jugendfrei ;) (http://www.fanfiktion.de/s/4fd66e80000260ec06a0bb80/23)

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Als Samara erwachte war es draußen schon sehr hell. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es bereits weit nach Mittag war. Sie hatte es tatsächlich geschafft über dreizehn Stunden zu schlafen. Monate der Trauer und der Gewalt, all das hatte sie erschöpft. Nie hatte sie Ruhe finden können. Erst ihre geliebte Shaja, konnte ihr inneren Frieden bringen. Diese lag weiterhin auf den Brüsten ihrer Frau und schlief. Dabei schnarchte sie leise und sabberte leicht. Samara war weder angewidert noch störte es sie, eigentlich fand sie es ganz süß und irgendwie beruhigend. Sie streichelte die Tentakel von Shaja, welche daraufhin erwachte und verträumt in das Gesicht ihrer Frau sah. Beide lächelten.

Shaja sah beschämt auf den Busen: „Manche Dinge ändern sich nie, hm?“, Samara lächelte, zog ihre Frau zu sich und küsste sie: „Genau wie früher“ – „Sehr witzig!“, sie kuschelten sich aneinander. „Ich will gar nicht mehr aufstehen. Ich könnte hier für immer mit dir liegen bleiben!“ Sie hörten beide auf zu lächeln, denn ihnen wurde bewusst, dass dies nie passieren könnte. Shaja atmete schwer aus: „Aber du musst Mirala finden!“, Samara nickte: „Sag bitte Morinth! Dieses Wesen… das ist nicht mehr unsere Mirala!“

Shaja lies ihre Hände auf der Haut ihrer Frau wandern: „Ist sie… ist sie so schlimm?“, die Justikarin nickte und starrte verbittert an die Decke: „Ich habe bis jetzt sieben Ardat Yakshi umgebracht! Ich habe ihre Taten gesehen… Morinth ist immer noch von allen die Schlimmste!“ Shaja umarmte ihre Frau: „Es tut mir so Leid! Das heißt, du wirst diesem Weg folgen?“. Samara setzte sich auf: „Nein! Ich hasse es eine Justikarin zu sein! Immer nur von Gewalt umgeben, ein geistloses Werkzeug…“, sie sah zu Shaja, „Ich will nur Morinth aufhalten. Dann trete ich aus dem Orden aus“.

Samara lächelte sehr warm: „Ich verkaufe das Haus auf Thessia und ziehe nach Lesuss, um in der Nähe von Falere und Rila zu sein! Ich will wieder eine Familie. Das ist mein Traum!“ Shajas Hand drehte Samara um, diese blickte in ein unerklärliches Gesicht: „Das klingt wunderbar. Aber in diesen Plänen… komme ich in ihnen auch vor?“, die Augen der Justikarin öffneten sich sehr weit, „Ich weiß was ich dir und den Kindern angetan habe! Aber jetzt, wo ich hier bei dir bin. Ich glaube nicht, dass es jemals jemand anders für mich geben wird“, sie pausierte und setzte sich neben Samara. Sie suchte die Hand ihrer Frau, die immer noch verwirrt zurückblickte: „Ich will wieder Teil deines Lebens sein. Es wird dauern und ich akzeptiere, dass es nicht von heute auf morgen geht. Ich werde einen Weg suchen, meine Schuld zu begleichen!“

Samara wurde blass: „Shaja… Morinth ist sehr schlau. Wer weiß wie lange diese Jagd dauern wird…“, der Blick ihrer Frau wurde sehr sanft: „Ich würde auf dich warten. Immer. Selbst wenn die Jagd ewig dauert und uns am Ende nur noch ein einziger Tag bliebe den wir gemeinsam verbringen würden!“. Samara lächelte und eine Träne lief ihr aus dem Augenwinkel. Sie lehnte sich hinüber und küsste Shaja: „Du hattest schon immer eine Zunge aus Gold!“. Die andere Asari lächelte: „Aber das ist mein ernst! Ich liebe dich!“ Samara nahm die Hände ihrer Frau: „Es ist wohl das Dümmste, was sich zwei Asari versprechen können, aber ich werde auch auf dich warten. Wenn das alles vorbei ist, werden wir wieder eine Familie sein!“

Ein zarter Kuss besiegelte dieses Versprechen. Shaja grinste: „Das passt gut. Immerhin sind wir ja noch verheiratet. Keiner von uns hat damals die Scheidung eingereicht!“, Samara grinste: „Lass das den Orden nicht hören. Ich habe einen Eid geschworen“ - „Zölibat?“. Samara spürte die Hand, die ihren Rücken hinab fuhr: „Nein“, hauchte sie. „Gut“, Shaja zwang ihre Frau auf das Bett und liebte sie. Sie waren so glücklich zusammen. „Ich liebe dich, und werde dich immer lieben! Ich sehne mich jetzt schon danach, wieder bei dir zu sein“. Samara legte ihrer Frau den Finger an die Lippen: „Lass uns jetzt nicht reden!“

Beide lagen aufeinander und tauschten warme Küsse aus. Samara war nun motivierter denn je. Nach der Jagd auf ihre Tochter, würde sie wieder das Leben von früher führen. Zum ersten Mal seit vier Jahren, war sie glücklich und sah das Universumerstrahlte in einem helleren Licht.

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Morinth lag nackt auf dem riesigen Bett von Tevos und rieb mit einer effektiven Wundsalbe sie Fußsohlen von Tevos ein. Diese lachte wie ein kleines Mädchen. Schon seltsam, im Club war sie immer absolut professionell und diszipliniert. Daheim war sie mitunter wie ausgewechselt. Morinth durfte nach ihrer Tortur ihre Herrin züchtigen, sie sperrte die Domina in einen Pranger und schlug mit einer Holzrute gegen die nackten Fußsohlen. Der eigentliche Part war, dass Tevos zwischen den Zähnen einen Sender hielt. Wenn dieser Sender keinen Druck mehr erhielt, aktivierten sich die Vibratoren die Morinth an und im Intimbereich befestigt hatte. Es war ganz leicht. Sollte Tevos schreien, würde der Sender aus ihrem Mund fallen und die kleinen Apparaturen aktivieren. Ihre Herrin hielt viel aus. Erst nach zwanzig Minuten schrie sie. Und selbst danach: Erst nach einer dreiviertel Stunde und vier schmerzhaften Höhepunkten, flehte sie um Gnade und nannte Morinth im Affekt Herrin.

Tevos sah wie sich die nackte Morinth um sie kümmerte. Sie mochte diese Asari… eventuell sogar mehr als das. Sie träumte schon von ihr und wollte mehr. Morinth knickte nicht ein, war eine Quelle des Lebens und der Inspiration. Der Sex war fantastisch und sie war so eine Schönheit. Tevos dachte wirklich daran mit ihr… aber nein, sie verwarf es. Natürlich durfte sie in ihrer Arbeitszeit, niemals eine bevorzugte Haltung ihr gegenüber einnehmen. Doch nach Feierabend… Tevos war verliebt.

Morinth massierte sie tiefen Striemen und umsorgte ihrer Herrin. Etwas passierte in der Ardat Yakshi. Seitdem sie Hallex hatte, war sie kein Opfer mehr ihrer Gene. Sie musste nicht stets und ständig nach Seelen suchen und diese in sich aufnehmen. Sie konnte etwas tun, was sie vor sehr langer Zeit einmal wollte: Eine Beziehung führen. Auch wenn es damals anstrengend gewesen war, die Zeit mit Jona war klasse gewesen. Jemanden um sich haben, der einen verstand, den man mochte und noch viel mehr. Liebe… würde sie wohl nie erfahren und das machte sie wütend. Doch kurzfristige Beziehungen, die konnte es für sie ab jetzt geben… Wäre die Luft raus, würde sie eben auf Ardat Yakshi Art Schluss machen.

Sie legte sich neben Tevos und küsste sie. Diese nahm die Wundsalbe, lächelte und rieb sie unfassbar zart auf die Brustwarzen. „Damit hätte ich noch warten sollen. Die Piercings waren zu neu. Ich bin fast versucht mich bei dir zu entschuldigen!“ Morinth spürte die Erregung, sie hatte zwar im Bad eine Hallex genommen, doch sie konnte es nicht verdrängen. Tevos würde heute niemanden mehr an ihre Intimzone lassen, ihre Sklavin hatte sie ganz schön drangsaliert. Das Creme einreiben führte zu einer Massage. Dann wanderte der Kopf der Domina in den Schoß der Ardat. Morinth genoss das und lies sich fallen. Tevos war weiterhin verwundert, wie sehr dieses Mädchen sie im Bann hatte. Sie war nicht nur verliebt… das zwischen ihnen war weitaus mehr.

Servala
19.07.2012, 23:07
versuche bitte nie wieder... gleichzeitig mir und Jenny einen gefallen zu tun
*drohend schau* NIE WIEDER!!!

***

aber abgesehen davon... *squeeee* mehr von Tevos... ich maaaaag diese "Rand"Asaris ja...
die Beziehungen sind schön aufgebaut und meine Güte, Samara hat ja ein wenig Hoffnung
vielleicht endet hier die Beziehung ja glücklich, bei mir (ja er durfte den Namen nehmen ;)) starb ihre Partnerin ja recht grauenvol *pfeiff*

bin gespannt, wie es weitergeht... nur ohne schuhszenen

Hochdrache
19.07.2012, 23:11
wieder geil der Tevos Teil... und auch Samara gut beschrieben. Ob Morinth wie eine Drogenabhängige immer mehr Halex braucht? Wie geht es weiter?

Deemonef
19.07.2012, 23:21
Tut mir Leid Servala... damit meinte ich dass ich euch noch enen tevos Teil spendiert habe ;)

In Zukunft vergeliche ich euch nicht mehr *dackelblickzuServala* *hämischesgrinsenzujenny*
Und danke schn mal euch bedien Schön das servala und Hochdrache der tevos part gefällt... der ging auch wieder leicht von der Hand :)

Und du hast recht... sie braucht Hallex... aber für sie ist es ja medizin :D
...wie es weitergeht?
lass dir überraschen... es lohnt sich :)

Mister_X
20.07.2012, 18:29
Tut mir noch mal leid Mr. X, dann wird deine Frau der nächste Teil auch nicht glücklich machen ;)

Kein Problem Deemonef! Ist ja deine Geschichte und nicht meine! :D Außerdem, was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß! ;)

Wieder eine heiße Geschichte mit Morinth und Tevos! Ich glaube, du würdest Charlotte Roche ziemlich glücklich machen mit deinen "Leck-Spielchen"! :D

Samaras Geschichte gefällt mir auch sehr gut und ich hätte nichts dagegen, wenn er wieder etwas länger ausfallen würde! :)

IloveJenny
21.07.2012, 11:15
*sabberschmacht*
Ach Servala, du weißt einfach nicht was Spaß macht ;);)

Mir hat der Morinth Teil ausgesprochen Guuuuuuut gefallen. So unglaublich Detailreich.
Solltest ein Spin off machen wo es nur um "Tevos' Club" geht :), das wäre Hammer. Aber das will Servala dann auf Dauer sicher nicht überarbeiten :D

Aber interessant, am Ende deutest du was interessantes an. Scheint sich was zu tun in der bösen, bösen Ardat. Bin gespannnt!
Und bei Samara gebe ich Mr. X Recht, auch wenn Morinth lesen mehr Spaß macht, gib der Mama mal was zu tun.

Auch wenn ich es sehr geil finde, sie mit ihrer Partnerin zu versöhnen. Nur habe ich weiterhin Angst, was mit der passiert. In ME ist sie ja nicht *grusel*
Vielleicht wird das ja der Grund, warum Samara so abdreht.

Schnell weiter

Deemonef
21.07.2012, 14:06
ch danke euch mal wieder. ja ich bin selbst beeidbruckt, wie gut sich das alles schreiben lässt ;)
Und mit Samara habt ihr vollkommen Recht, jedoch wird es erstmal versärkt um Morinth gehen, da ich einen wandel in ihr auslösen will und das braucht Platz^^
Aber keine bange im nächsten oder übernächsten post gibt ganz viel Samara-Action... worum es geht, verate ich noch nicht ;)

PS: ...da mit dem Spin-Off klingt verlockend.. aber das würdest ja dann nur du lesen :D
Aber vorerst:

Teil 29: Etwas stirbt und etwas lebt

Nachdem sich Shaja von Samara sehr herzlich verabschiedet hatte, versprach sie ihre Töchter zu besuchen, dabei würde sie auch gleich erzählen, dass es ihrer Mutter gut ging. Samara durfte zwar nicht mit ihren Töchter sprechen, aber ihre Frau konnte das. Wobei sie laut dem Eid auch keine Bindungspartnerin haben dürfte, aber sie hatte es ja nicht gewusst. Gleich nach ihrer Trennung nahm Samara ihre Aufgabe wieder wahr und suchte im Extranet nach Spuren.

Samara war die ersten Tage nach dem Zusammensein mit ihrer Frau glücklich und voller Mut, doch das alles schien wie verflogen, nachdem sie wieder durch die Galaxie reiste und ihre Tochter suchte. Sie suchte Verbrechen und Tod und fand dies auch. Überall Schrecken, Gräueltaten und Hass. Wollte Samara anfangs nur ihre Tochter finden, fand sie bald aber auch alle anderen Arten von Unrecht. War sie in der Nähe, wenn ein Verbrechen geschah, griff sie ein und so etwas geschah sehr oft.

Sie suchte nach Spuren und ein Überfall. Sie ging zum Essen und ein Unglück bedrohte Leben. Eine Stadt, ein Mord. Tod und Korruption. Die Justikarin war schockiert wie grausam alles war. Nicht mal ein Monat war vergangen und all die Wärme von Shaja war vergessen. Spät in der Nacht lief sie einmal durch die Gassen, als jemand in sie hinein lief, der grade einen Creditautomaten geknackt hatte. Voller Angst sah sie der zweiäugige Batarianer, mit der verkrüppelten Hand an. Samara erkannte ihn und war schockiert, dass er wieder ein Verbrechen beging. Jedoch wollte sie ja hinterfragen und nicht meucheln. Sie schenkte ihm das Leben und gab ihm einen Teil der Beute, um ein neues Leben anzufangen. Da die Credits sowieso versichert waren, gäbe es an sich keinen Verlust. Der Batarianer rannte davon, bedankte sich und schwor sich zu bessern. Samara suchte nach solchen Aktion immer Rat, weswegen sie sich einen digitale Abschrift des Kodex’ besorgte und darin die Sutren durchstöberte. Doch sie fand nur selten Worte wie ‚Gnade’ und ‚Einsicht’, Das Verbrechen war wie eine Krankheit die ausgemerzt werden musste. Der Kodex sah alles viel zu sehr schwarz weiß und das störte sie… es störte sie, dem unterworfen zu sein.

Während ihrer Suche stieß sie so oft auf die Leichen von Ardat Yakshi Opfern und jedes Mal aufs Neue überwältigte sie der Hass. Dieser Hass schmerzte, genau wie die Trauer für die Opfer. Aber sie war erfolgreich. Selbst der Orden war beeindruckt, was Samara natürlich wegen ihres Eides nicht erfuhr. Niemals hatte eine Justikarin zuvor so viele Ardat Yakshi in so kurzer Zeit eliminiert. Das Oberkommando war begeistert und der Orden dankbar. In den Klöstern wurde für die verlorenen Schwestern gebetet, lediglich Samara sorgte sich. Zum einen, war Morinth nie unter denen die sie fand und zum anderen war sie schockiert, wie viele dieser Asari frei herumliefen und mordeten.

Jemand lief an ihr vorbei, während sie diesen Gedanken folgte. Der Blick der Justikarin wurde düster, sie spürte etwas. Ohne viel Zeit verstreichen zu lassen sprang sie nach hinten und überwältigte das Mädchen. Die Asari fühlte sich ertappt und fragte sich, wie man sie so schnell fand, wo sie doch so vorsichtig gewesen war. Die Justikarin sprach kein Credo, sie wollte es diesen Dämonen nicht gönnen, Frieden in den Armen der Göttin zu finden. Samara führte den ‚Schlag der Gerechtigkeit’ aus und tötete das Mädchen. Alle Umstehenden waren erstaunt. Samara ging einfach und sprach währenddessen: „Die Polizei kann die Suche einstellen! Das war die Ardat Yakshi!“, ihr Blick war kalt. Sie hasste Ardats!

Sie wusste nicht wie es kam: lag es am Training? Oder eventuell an der kurzen Verbindung mit Morinth? Jedenfalls spürte sie die Gegenwart dieser Wesen. Sie roch sie intensiver, vernahm die Kälte und den Tod den sie verströmten.

--

Tevos saß in einem Sessel und trank Wein. Neben ihr auf den anderen Sitzmöglichkeiten saßen Kunden und Gäste aus anderen Clubs. Es war ein schöner Tag und die Domina bot allen ein kleines Programm zur Untermalung, während sie sich unterhielten. In der Mitte, zwischen all den Sitzmöglichkeiten kniete eine Asari. Diese trug oben herum ein schwarzes Netzbustier und markante lange Stiefel. Ihre Hände waren auf den Rücken gefesselt und eine Augenbinde nahm ihr die Sicht. Sie stöhnte, aber mehr auch nicht, denn ein Ballknebel schluckte jeden Laut. Sie kniete auf einer Art Schemel, ihre Knie waren daran festgebunden, sodass sie unweigerlich auf dem Sitz gefangen war. Die Oberfläche war mit Noppen versehen, welche sich ohne Unterlass hin und her bewegten und vibrierten. Ihr Unterleib war unbedeckt. Die Erregung dauerte nun schon fast eine Stunde, doch das Mädchen hielt es aus… sie hatte ja auch keine Wahl. Tevos genoss den Anblick, nicht nur die Show, allein die Person genügte um sie froh zu machen. Denn das Mädchen welches dort saß, war Morinth.

Morinth war anders, vollkommen anders. Tevos hatte schon einige Sklaven, im Club wie auch im Privatleben. Aber entweder wurde es irgendwann langweilig, sie gaben auf oder man vermischte Arbeit und Freizeit und das war unverzeihlich. Doch Morinth war absolut perfekt. Die ideale Sklavin und Gehilfin im Club und die beste Partnerin im Privatleben. Sie war während der Arbeitszeit diszipliniert und unübertroffen brillant in ihrem Tun. Daheim war sie liebevoll und aufgeweckt, die perfekte Geliebte. Tevos hätte nie für möglich gehalten, dass es so jemanden geben würde. In einer Nacht sah sie dem Mädchen einfach nur beim Schlafen zu. Sie blickte einfach nur auf den Körper, der sich unter der Samtdecke zart beim atmen bewegte. Sie sah sie an wenn sie Tee trank und die Nachrichten dabei las, hörte ihr zu wenn sie die belanglosesten Dinge erzählte. Tevos erwischte sich nach einigen Monaten dabei, dass sie Probleme hatte dem Mädchen in die Augen zu sehen. Beschämt und mit roten Wangen musste sie zu Boden starren, dabei raste ihr Herz. Im Beruf war sie eine perfekte Domina und hier schaffte es ein junges Asarimädchen ihr Schamesröte auf die Wangen zu zaubern. Im Club arbeiteten sie optimal zusammen, Morinth war meist an der Leine, wenn sie nicht grade einen Kunden übernahm oder selbst Teil der Show wurde. Dort waren beide sehr professionell, niemand würde glauben, dass die beiden das Bett miteinander teilten.

Morinth war angekommen. Das konnte sie wahrlich behaupten. Im Moment saß sie zwar auf einem Schemel, der ihr unablässig Befriedigung verschaffte, ob sie die nun wollte oder nicht und wurde von zwei Dutzend Augen angeschaut, doch sie war unsagbar glücklich. Ihr Leben mit Tevos war fantastisch. Seit einem Jahr waren sie nun zusammen. Die Ardat löschte weiterhin ihre Spuren im Extranet und an anderen Orten, was aber nicht viel Arbeit war. Da sie bei Tevos lebte, erledigte sie alle Einkäufe, alle Behördengänge und im Club lief eh alles über Spitznamen. Nur Einträge von Kunden in gewissen Foren musste sie löschen. Es war ein herrliches Leben. Dank Hallex bestand gar nicht mehr die Notwendigkeit einer Verschmelzung. Sie musste keine Seelen in sich aufnehmen, das hatte keinen Sinn mehr für sie. Eine Beziehung zu führen war das Beste überhaupt. Mit Tevos im Bett frühstücken, gemeinsam ein Bad nehmen, sich gegenseitig die Wunden von der Arbeit versorgen. Die knallharte Domina hatte auch eine Wandlung durchgemacht, das wusste Morinth durch beobachten, zudem hatte Tevos ihr das auch deutlich gesagt. Im Club war sie ihre Herrin, Zuhause kuschelten beide im Bett und sahen sich unentwegt an.

Die Party war vorbei. Tevos befreite Morinth und legte ihr die Leine an. Wie ein Tier führte sie das Mädchen auf allen Vieren durch den Raum. Beide verbargen gekonnt ein Lächeln. Denn das hier war alles ein lang andauerndes Vorspiel. Sich nicht berühren zu dürfen, sich nicht zu lieben… alle Emotionen die hier nicht her gehörten. Aber dann Zuhause... Die Ketten der Arbeit fallen lassen, übereinander herfallen und sich gegenseitig körperlich nah zu sein und sich zu verführen. Das war der wahre Höhepunkt des Tages.

Sie lagen aufeinander und streichelten sich gegenseitig. „Tut mir leid wegen vorhin. Es hat leider etwas länger gedauert“, entschuldigte sich Tevos und musste innerlich über sich den Kopf schütteln. Eine Domina entschuldigte sich niemals. Morinth küsste Tevos und umarmte sie sehr lange. Sie waren so glücklich zusammen. Endlich verstand Morinth worum es im Leben ging. Sie brauchte diesen ganzen Ardat Yakshi Kram nicht. Es tat ihr mitunter sogar Leid. Eine Träne lief ihr über die Wange und sie legte den Kopf auf den Hals von ihrer Freundin: „Du bist das Beste in meinem Leben!“, Tevos schluckte. Sie hatte diese Gefühle schon seit vielen Monaten und fand, dass es nur der richtige Moment war, um sie zu äußern: „Ich liebe dich!“

Morinth erstarrte, doch dann hob sie den Kopf und sah in Tevos’ Augen. Sie zitterte leicht: „Du liebst mich?“, ihre Freundin lächelte: „Ist das den so abwegig?“. Morinth rollte eine Träne aus dem Auge. Liebe? Hatte sie wirklich Liebe gefunden? Sie lehnte sich nach unten und küsste die verlangenden Lippen sehr innig. Tevos schien auf etwas zu warten und ihre Freundin spürte das: „Ich bin noch nicht mal fünfzig. Ich hab keine Ahnung was Liebe ist!“, die Worte bestürzten die Asari, doch Morinth sprach schnell weiter, „doch wenn es das ist, was wir beide grade haben… dann liebe ich dich auch. Du bist alles für mich!“ In dieser Nacht schliefen sie miteinander. Es war nicht ruppig, nicht hart und nicht exotisch. Es war einfach nur der Beweis von Zuneigung. Tevos entsprach weiterhin dem Wunsch, dass Morinth keine Verschmelzung wünschte. Das war auch gar nicht nötig. Dieses neue wunderbare Gefühl, reichte ihr vollkommen aus. Solch einen Höhepunkt hätte sich Morinth nie erträumen lassen. Vielleicht war er nicht so voller Ekstase. Aber dafür umso schöner. Sie weinte… aber mit einem Lächeln.

--

Samara stand auf dem Treppenabsatz. Noch vor wenigen Wochen hätte sie diesen Anblick gesehen und bitterlich geweint vor Trauer. Jetzt aber fühlte sie nur Hass, unbändigen Hass. Sie blickte in den Keller und wusste, dass keine Ardat Yakshi frei sein durfte. Der Raum unter dem Haus stank bestialisch und die heranrückende Polizisten verließen ihn in regelmäßigen Abständen um zu erbrechen. Die Justikarin stand aber weiterhin da und ihre Augen flammten:
‚Morinth’, schwor sie sich voller Wut, ‚ich werde dich finden!’, denn ihre Tochter war eine freie Ardat … sie verdiente den Tod. Dieser Keller änderte etwas in ihr… drastisch. Dieser Keller!

Servala
21.07.2012, 15:36
:) also mir gefällt es wirklich.
Ohne das Ende könnte man fast vermuten, sie betreibt gar nichts mehr im Stile der Ardat-Yakshi, aber der Keller deutet ja an, dass es Morinths Opfer sind.. muß nicht, ist noch offen, aber ich könnte es mir vorstellen
Tevos finde ich hier interessant... und so leichte anwandlungen hat sie ja in deiner "Chloe" Storie immer noch... da du da in 2 steckst... spin off? ;)

fände ich besser, wie das was Jenny da will... aber da hast du recht, das kann sie dann ohne mich lesen :D

bei Samara: mir persönlich reicht es, wenn du sagst du gehst noch auf sie ein. Ihre Entwicklung ist in die Wege geleitet, noch am Schwanken udn tu bitte "meiner" Shaja nix ^^
meiner meinugn nach eigentlich logisch, dass man nciht gleichermaßen stark gleichzeitig auf zwei solche Charactere eingehen kann... nacheinander macht es auch dem Leser leichter, aber wie gesagt, nur meiner meinung nach

Hochdrache
21.07.2012, 17:38
:) also mir gefällt es wirklich.
Ohne das Ende könnte man fast vermuten, sie betreibt gar nichts mehr im Stile der Ardat-Yakshi, aber der Keller deutet ja an, dass es Morinths Opfer sind.. muß nicht, ist noch offen, aber ich könnte es mir vorstellen
Tevos finde ich hier interessant... und so leichte anwandlungen hat sie ja in deiner "Chloe" Storie immer noch... da du da in 2 steckst... spin off? ;)

fände ich besser, wie das was Jenny da will... aber da hast du recht, das kann sie dann ohne mich lesen :D

bei Samara: mir persönlich reicht es, wenn du sagst du gehst noch auf sie ein. Ihre Entwicklung ist in die Wege geleitet, noch am Schwanken udn tu bitte "meiner" Shaja nix ^^
meiner meinugn nach eigentlich logisch, dass man nciht gleichermaßen stark gleichzeitig auf zwei solche Charactere eingehen kann... nacheinander macht es auch dem Leser leichter, aber wie gesagt, nur meiner meinung nach

Kann mich Servala nur anschließen. Mit dem Halex kann sich Morinth ja steuern, bin gespannt wann Du sie bei Tevos aus dem "Himmel" holst. Und wann Samara das nächste Mal mit Morinth zusammentrifft.

Cpt.Rex
21.07.2012, 17:48
Kann mich Servala nur anschließen. Mit dem Halex kann sich Morinth ja steuern, bin gespannt wann Du sie bei Tevos aus dem "Himmel" holst. Und wann Samara das nächste Mal mit Morinth zusammentrifft.

ich kann mich auch nur hochdrache anschließen

Beauci
21.07.2012, 23:24
schließe mich auch servala an.
man könnte meinen morinth hätte alles was sie wollte.
bin gespannt, was passiert damit sie das halex nicht mehr nimmt

Mister_X
22.07.2012, 11:03
Tja, wie heißt es doch so schön: "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Bei Samara scheint sie jetzt aber entgültig gestorben zu sein?!

Man könnte meinen, man müßte Morinth nur einen kleinen Schubs in die "richtige" Richtung geben, aber sie ist ja wohl eher die "tragische" Figur und die enden meistens ja nie gut.

Bin auf den weiteren Verlauf der Geschichte gespannt! :)

Deemonef
22.07.2012, 21:31
Tja im Moment scheint es für Morinth ja super zu laufen, und Samara scheint zu leiden.
So und auch Wunsch einiger hier ein längerer SamaraTeil :)

Teil 30: Der Keller

Samara fühlte sich sehr schlecht. Wie sie sich in letzter Zeit benommen hatte… Genau wie eine Justikarin, genau so wie sie nie werden wollte. Dieser Hass, diese Gewalt, dieses verteufeln von allem. Sie wusste woran es lag. Diese eine Nacht mit Shaja, hatte ihr den Himmel geöffnet und jetzt erschien ihr der normale Alltag, ihr Tun nur noch düster. Samara versuchte sich zu beruhigen und nicht mehr alles so bitter zu sehen. Natürlich ging sie immer nur da hin wo es Verbrechen und Übel gab, aber das Universum ist auch voll von Güte und Hoffnung, die sah sie im Moment nur nicht, weil sie in der anderen Richtung suchte. Sie las den Kodex, weil es sie ablenkte und an etwas denken ließ, nicht weil sie daran glaubte. Sie musste sich nur immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass sie keine vollwertige Justikarin werden wollte. Denn viele Sutren schreckten sie weiterhin ab.

Dieses auslöschen jeglichen Verbrechens und aller Verbrecher, allein aus dem Tatbestand heraus, dass sie ‚Böse’ waren. Jeder ist zu Bösem fähig, dachte sich Samara, aber im Gegenzug ist auch jeder zu guten Taten fähig und genau dies fehlte im Kodex. Sie sah, wie eine Mutter ihr Kind umarmte und fühlte sich glücklich. Mit einem Lächeln bezahlte sie und ging. Seit ein paar Tagen war es ruhig. Sie fand weiterhin keine Zeichen für Morinth’ Aktivitäten und zudem war diese Stadt ausgesprochen ruhig und friedlich. Sie ging an der Toilettentür vorbei, aus der grade ein Gast trat. Eine Asari, bei der Samara etwas spürte. Sie drehte sich um und sah dem Gast in die Augen.

Woran lag es nur? War es Zufall, dass sie so häufig Ardat Yakshi über den Weg lief? Oder waren tatsächlich so viele frei und sie hatte Glück sie zu spüren? Wer wusste schon genau, wie viele unerkannt herumliefen? Die Asari erwiderte anfangs den Blick, sah aber den aufglimmenden Hass in den Augen der Anderen. Sie erkannte, dass sie in Gefahr war und stürmte aus dem Etablissement. Samara nahm sofort die Verfolgung auf. Die Ardat war verwirrt und schwitze, während sie durch Gassen und Hinterhöfe floh. Sie fragte sich, wie sie erkannt wurde… ob sie überhaupt erkannt wurde. Doch als die andere Asari hinter ihr her stürmte, wusste sie, dass diese es auf sie abgesehen hatte. Samara war zwar schnell, doch die Ardat kannte die Stadt besser. Die Justikarin verringerte den Abstand, da erreichte die Verfolgte ein Haus und rannte hinein.

Samara lief vor die halboffene Tür, atmete durch und ging ebenfalls hinein. Die Tür schloss sie vorsorglich und schritt danach voran. Es war dunkel und sehr still. Sie spürte die Anwesenheit von Tod und eine körperlich unfühlbare Kälte. Die Ardat war in der Nähe. Samara erreichte einen größeren Flur, welcher zu vier Zimmern führte. Lachend tauchte die Verfolgte vor der Justikarin auf: „Schnell und kein bisschen außer Puste! Das muss wohl eine Justikarin sein!“ – „Allerdings!“, die Stimme erklang hinter Samara. „Und was für eine Schöne!“, auch diese Stimme ertönte aus der gleichen Richtung. Die war umzingelt. Drei Ardat Yakshi, das spürte sie und sie war alleine, in einem fremden Haus. Die Asari kamen jeweils etwas näher: „Pech für dich! Wir sind nicht alle Einzelgängerinnen!“, die Verfolgte wischte sich den Schweiß von der Stirn und atmete jetzt ruhiger. „Wer bekommt ihre Seele?“, fragte eine von den Hinteren und die Andere antwortete: „Die, die sie ausknockt!“

Sie kamen näher und leuchteten auf. Sie waren sehr stark, auch das spürte die Justikarin. Sie mussten schon lange auf der Flucht sein und hatten viele getötet. „Es wird schnell gehen!“, die Ardat leckte sich über die Lippen, „und dann haben wir unseren Spaß mit dir. Wir werden dich ganz schwesterlich teilen und es wird dir gefallen!“, das war wohl ein Signal, denn hinter Samara sprangen die beiden Ardats nach vorne. Machtvoll schleuderten sie jeweils einen Warp auf Samara und die Asari von vorne, zog ein Messer, mit welchem sie auf ihr Opfer zustürzte. Die Justikarin war alleine und diese Ardat waren viel stärker als alle die sie zuvor getroffen hatte.

…aber sie waren dennoch keine Gegner für sie. Die Angriffe prallten an ihrer Barriere ab, als wären sie nichts, ihr Schutz zitterte nicht einmal. Ohne sich umzudrehen und nur mit einer Handbewegung erstarrten die beiden hinteren Ardat Yakshi in jeweils einem unüberwindbaren Stasefeld. Die andere Ardat war kurz schockiert. Das reichte Samara vollkommen um einen Warp gegen ihre Angreiferin zu schleudern. Deren Barriere zerbarst sofort und die Justikarin zog in Windeseile ihre Pistole und schoss augenblicklich drei Mal hintereinander. Jedes einzelne Projektil traf in den Kopf und die Asari fiel sofort tot um. Noch während sie die Waffe mit links wieder wegsteckte, hob sie die beiden, in Stase gefangenen Ardat Yakshi, mit der rechten Hand an und schmetterte sie dann brachial zu Boden. Eine war wohl stärker und federte den Sturz leicht ab, die andere wurde mit voller Kraft nach unten geschleudert, wobei ihre Beine und das Becken brachen.

Jetzt erst drehte sich Samara um. Die stärkere von beiden zitterte vor Furcht, doch griff sie trotzdem an. Sie zwang die Justikarin, mehr oder weniger in einen Nahkampf und gab alles. Die Schläge kamen für Samara aber wie in Zeitraffer. Ihre Sinne waren zu geschärft, zudem schien sie die finstere Energie der Gliedmaßen wahrzunehmen. Kein Schlag traf auch nur ansatzweise. Die Justikarin ließ ihre rechte Hand nach vorne schnellen und legte sie auf die Brust der Ardat Yakshi. Eine biotische Welle wanderte den Arm entlang und entlud sich durch die Handfläche. Es war ein dermaßen brutaler und kraftvoller Schock, dass alles im Körper der Ardat zu beben begann. Muskeln, Knochen, Haut und Organe wurden schlagartig unter eine heftige Vibration gesetzt. Venen platzten, Nerven rissen und das Skelett brach an zahlreichen Stellen. Samara griff mit der linken Hand sofort nach dem Hals der Ardat, rannte nach vorne und schleuderte das Mädchen an die Wand, wobei sie sie immer noch fest im Griff hatte. Mit ihrer freien Hand führte Samara den Schlag der Gerechtigkeit aus, dass selbst die Wand hinter dem Kopf Risse bekam.

Sie ließ den Körper fallen und ging auf die Letzte zu. Diese heulte vor Schmerzen und hielt der Justikarin zitternd ein Messer entgegen. Samara kam näher. Ungeschickt stieß die am Boden hockende Asari zu. Die Justikarin packt den flinken Arm am Handgelenk und drehte dieses ruckartig um dreihundert sechzig Grad. Das Messer fiel aus der gerochenen Hand. Das Mädchen schrie laut und fiel schlapp nach hinten. Samara stellte ihren Fuß auf den Hals und trat mit einem Ruck zu. Sofort erschlaffte der Körper der Ardat Yakshi. Die Justikarin schwitzte nicht einmal, sie war nicht außer Atem und nicht ansatzweise erschöpft. Dabei waren das die stärksten Gegner die sie bisher hatte.

Samara sah sich in dem Haus um. Sie wunderte sich. Es gab nicht einen Vorfall in dieser Kolonie, nichts deutet auf Ardat Yakshi hin. Das Haus war prachtvoll eingerichtet und wurde schon lange von den drei Mädchen bezogen. Laut Mietschein, bereits seit sechs Jahren. Die Justikarin fand wenig aufschlussreiches. Das außergewöhnlichste waren die vielen Pässe, das war aber für fliehende Ardat Yakshi nicht ungewöhnlich. Aber die Häufigkeit in der diese Asari reisten, war beeindruckend, wie aus den digitalen Pässen ersichtlich war. Sie durchsuchte alle Zimmer, gut möglich, dass sie noch Kontakte zu anderen Ardat Yakshi unterhielten. Bislang dachte Samara, dass diese Asari eher Einzelgängerinnen waren oder dass sich zwei Ardats gegenseitig fertigmachen würden, da man im ‚Revier’ der anderen agierte.

Sie stoppte, als ein widerwärtiger Gestank in ihre Nase drang. Samara stand neben einer Tür. Als sie diese öffnete, wurde der Geruch intensiver. Eine Treppe führte hinab in einen Keller. Die Justikarin stieg hinab und erstarrte in der Bewegung. Was sie dort sah, würde sie für immer verändern. Ihre Hand umklammerte zitternd das Geländer, die Augen waren weit aufgerissen und ihr Mund schien wortlos zu arbeiten. Der Boden des Kellers war übersät von Leichen. Jede einzelne Opfer einer Ardat Yakshi. Jedes ausgemergelt und schmerzhaft erstarrt. Alleine auf den ersten Blick waren es über zwanzig… und das war nur die obere ‚Schicht’. Sie hatten die Leichen wohl einfach in den Keller geworfen, nachdem sie ausgezehrt waren. Die Justikarin stand auf der Treppe und wusste nicht ob sie weinen, schreien und erbrechen sollte. Sie ging schweren Herzens näher und erblickte einen Berg von Kleidung. Marken von unterschiedlichen Kolonien, Städten, Planeten, über die ganze Galaxie verteilt. Deswegen reisten sie so viel. Sie suchten sich ihre Opfer weit entfernt und nahmen sie mit hierher, damit konnten sie weiterhin hier bleiben, weil man ja an anderen Orten nach den Vermissten suchte. Samara liefen Tränen aus den Augen. Da waren Männer, Frauen… Kinder, aller Spezies. Doch dass Schlimmste lauerte in der rechten Ecke des Raumes. Ein Tisch mit einer Säge und dort war alles mit alten und neuen Blut bespritzt. Daneben gab es mehrere Badewannen, die ebenfalls blutig waren. Sie waren gefüllt mit seltsam gefärbtem Wasser. Die Justikarin sah nach links und bemerkte eine Vielzahl von großen Kanistern. Laut der Aufschrift enthielten sie eine unglaublich stark ätzende Säure. Samaras atmete stoßweise, als ein Gedanke in ihr aufkeimte. Sie ließ ein Stück Stoff in die Wanne fallen und es zischte. Mit etwas Biotik teilte sie die Flüssigkeit. Am Boden hatte sich etwas abgelagert. Zersetzte Reste von…
Samara übergab sich heftigst auf den Boden.

Sie fiel um und landete auf den Knien, dabei ereilte sie ein gewaltiger Heulkrampf. Die Grausamkeit war unfassbar. Mit welcher abartigen Effektivität hier vorgegangen worden war. Die Justikarin schrie urplötzlich. Sie entfernte sich immer weiter… die Helligkeit und das Licht der Galaxie. Sie erkannte wie Finster alles war. Wie tief die Abgründe und wie bitter die Realität. Zu was intelligente Lebewesen fähig waren. Der Kodex hatte Recht! Eine Sutre klang übertrieben und grausam, jedoch war diese nun korrekt. Samara las die Abschrift so oft, sie kannte den Text fast auswendig:

„Und sollte dort Leben sein, welches sich bewusst zum Bösen entscheidet und Gräueltaten verübt, ist dieses zu vernichten. Auf das das Böse und Finstere erlösche. Auch wenn das Böse nur schlummert und die Taten noch nicht vollzogen sind, so ist die Saat dennoch finster und muss zerstört werden, damit die Gerechtigkeit siegt!“

Samaras Blick wurde kalt und die Tränen versiegten. Der Kodex hatte recht! So etwas wäre nicht passiert, wenn man die Gefahr vorher beseitigt hätte. Nicht die Tat ist das Böse, allein die Voraussetzung dafür ist das wahre Übel. Die Justikarin blickte mit brennendem Hass auf die Leichen, eine kleine Kinderhand lugte dort hervor. Das Böse verdient kein Mitleid und keine zweite Chance! Es muss zerstört werden in dem Moment wo man es erkennt! Und Ardat Yakshi waren das Reine Böse! Sie war so voll Zorn, dass sie vollkommen vergaß, dass ihre beiden anderen Töchter friedlich und zurückgezogen im Kloster lebten. Doch in diesem Moment, sah sie nur durch einen Tunnel voll Wut und am Ende stand eine Person: Morinth!

--

Morinth ging gut gelaunt durch die Straßen und freute sich. Viele grüßten sie höflich, andere sahen sie abschätzig an und wieder andere sahen beschämt zu Boden. Tevos hatte sie an diesem Tag zum Einkaufen geschickt. Die Ardat Yakshi tat das eigentlich selten, da das meiste geliefert wurde, doch sie konnte ihrer Liebsten kaum etwas abschlagen. Im Laden traf sie den Kroganer Uvenk, welchen sie einst zum heulen gebracht hatte, als er gefesselt vor ihr lag. Ob er nun ein Weichei war oder Morinth zu gut, wusste sie nicht. Jedenfalls war es der Echse verdammt peinlich und er schaute ganz schnell in eine andere Richtung.

Die junge Asari wurde immer lebensfroher. Sie lernte kochen, backen und noch mehr, um Tevos den Alltag so angenehm wie möglich zu machen. Sie frönte auch weiterhin ihrem Hobby. Meistens malte sie ihre Liebste. Manchmal abstrakt, dann wieder haargenau nach Abbild. Morinth’ Bilder wurde immer besser. Einige hingen sogar im Haus. Die Aktgemälde natürlich nur im Schlafzimmer. Doch sie lebte nicht nur in dieser behaglichen Welt und dem exzellenten Berufsleben. Sie hatte sich Gedanken über die Ardat Yakshi gemacht und ob sie nicht das Medikament doch teilen sollte. Anfangs wollte sie es einfach nur mit gewaltigen öffentlichen Aktionen herausbringen. Aber sie war nicht mehr der Hitzkopf von früher und wusste, dass es auch Probleme geben könnte, wenn sie es so machen sollte. Also dachte sie lange nach und verfasste eine komplette Abhandlung über das Medikament, sie würde allen Ardats helfen, auch ihren Schwestern. Keine unkontrollierten Triebe mehr und die Freiheit. Das Problem war nur die Verschmelzung.

Ob nun gewollt oder nicht, es könnte dazu kommen und das war die Schwierigkeit. Deswegen hatte sich Morinth belesen und war selbst erstaunt, was sie entdeckte. Ein Salarianer namens Solus, witzigerweise jener den sie damals gesucht hatte und stattdessen Harok fand, forschte an einer Sterilisation. Es war eigentlich grausam, aber den Ardats würde es helfen. Man konnte den Teil des Hypothalamus, der für die Verschmelzung zuständig war, blockieren oder gar funktionsuntüchtig machen. Da Ardats sowieso unfruchtbar waren, wäre das eigentlich keine Änderung. Sie würden operiert werden, bekämen das Medikament und könnten wie normale Asari leben, ohne eine Gefahr darzustellen. Morinth schrieb Wochenlang an dieser Arbeit und wollte es eines Tages anonym an das Thessia Oberkommando überbringen. Sie wollte keine Eigenbrötlerin mehr sein, sie wollte helfen. Sie war frei und glücklich, das hatten auch andere verdient.

Morinth kehrte nach Hause zurück. Dort war es dunkel. Selbst nach dem dritten akustischen und dem fünften manuellen Versuch, blieb das Licht aus, die Asari sorgte sich. Sie ließ ihre Einkäufe stehen und ging durch die Räume. Im Esszimmer schimmerte es rötlich. Sie ging dort hinein und überall standen kleine schmale Leuchtröhrchen, ein gedeckter Tisch mit wunderbar duftenden Speisen und eine Asari in einem eleganten Kleid. Morinth’ Augen leuchteten. Tevos kam auf sie zu und umarmte sie herzlich. Beide küssten sich: „Womit habe ich das denn verdient?“, wollte die junge Asari wissen. „Weil ich dich liebe“, Tevos bat darum Platz zu nehmen.

Beide setzten sich, aßen genüsslich und sprachen miteinander. Sie hielten fast die ganze Zeit Händchen und füßelten unablässig. Als es später wurde, wurde Tevos sichtlich nervöser. „Alles in Ordnung, Liebling?“, Morinth machte sich ein bisschen Sorgen. Ihre Freundin schluckte und holte eine kleine rote Schachtel mit Schleife unter dem Tisch hervor und stellte sie vor Morinth ab. Diese lächelte und öffnete das Paket. Darin war ein Halsband, wie sie es schon hatte. Jedoch war es aus glatten weißen Leder und statt einem Eisenring vorne, um die Leine zu befestigen, war dort ein Ring aus puren Gold und darin war ein winziger Diamant eingefasst. Die Augen der junge Asari funkelten vor Freude und sie lachte leicht, irgendwie ahnte sie was kommen würde.

Tevos nuschelte: „Normalerweise schenkt man zu so einem Anlass etwas anders, aber ich dachte, das passt mehr zu uns“ – „Willst du etwa…“, Morinth’ Atem kam stockend. Tevos schnappte sich beide Hände ihrer Freundin und lächelte: „Ich liebe dich und du liebst mich. Ich war noch nie so glücklich mit jemanden. Du bist das Beste in meinem Leben. Und ich… möchtest du meine Frau werden?“, Morinth fing an zu weinen… vor Glück und Freude: „Nichts will ich lieber!“

Sie lehnten sich über den Tisch und die Lippen trafen sich in der Mitte. Sie standen auf und umarmten sich. Morinth wollte nur noch bei dieser Frau sein, für eine sehr lange Zeit. Sie küssten sich sehr sanft, die junge Ardat war vollkommen weggetreten vor Glück. Nach einigen zarten und liebevollen Worten gingen sie ins Schlafzimmer. Sie erreichten ihr Bett und würden es bis zum nächsten Mittag nicht mehr verlassen. Sie liebten sich und Morinth war glücklich.

Beauci
22.07.2012, 21:46
der samara teil ist heftig, aber sehr genial verfasst
(das so was heftiges passieren muss, damit sam endlich eine "vollwertige" justikarin wird, schon hart)

der morinth teil ist irgendwie schnuffelig.
da wird sie sogar zu einer lieben allhelfenden person, fast nicht zu glauben.

alles in allem, wie immer, sehr super

Mister_X
22.07.2012, 21:54
der samara teil ist heftig, aber sehr genial verfasst
(das so was heftiges passieren muss, damit sam endlich eine "vollwertige" justikarin wird, schon hart)

der morinth teil ist irgendwie schnuffelig.
da wird sie sogar zu einer lieben allhelfenden person, fast nicht zu glauben.

alles in allem, wie immer, sehr super

Tja, Beauci hat schon alles gesagt!

Dieses Mal sind die Rollen vertauscht! Wie lange das wohl anhält bzw. wann werden sich die Parts ähnlicher?

Bei Morinth möchte man sagen: ".......bis das der Tod euch scheidet........?!

Deemonef
22.07.2012, 22:15
Ich danke euch für die netten Kommentare.

ja Samara ist fast da wo sie in ME ist, aber noch hat sie kleinere Zweifel... die aber leider noch verdrängt werden.
Morinth ist wie Samara sagte eine tragische gestalt, mit unter nicht von sich aus böse, man braucht eben einen Platz, das wollte ich damit zeigen... leider wissen wir ja wie es ausgeht.
Dürft mich jetzt schon haasen, was ich mir für tevos und morinth ausgedacht habe^^

Cpt.Rex
22.07.2012, 22:24
so geil wie machste du das deemonef?

Servala
22.07.2012, 22:25
so geil wie machste du das deemonef?

er hat mich
*muahaha*
*troll*

jetzt hab ich ganz vergessen, was zu der Geschichte zu schreiben...
böses mädchen

bei sich über Feedbackmangel jammern und dann das... tse

also:
als ich das das erste mal gelesen habe, dachte ich: hmmmm Vampire? udn es gibt ganz schön viele...
aber wenn in jedem jahr nur 0,1% der Asar mit aktivem Gen geboren werden udn man mal bedenkt wie alt die werden können... dann paßt das mit der Anzahl schon udn BW hatte wenn ich mich nicht täusche, die AY als "Vampire" angelegt... also wieso nicht :) dazu paßt ja auch der Hang zu gutem Leben, manchmal auch Rudelbildung...
und Samara war ja in den kommenden Jahrhunderten sehr fleißig, gerade wnen sie die, so wie du das bei dir beschreibst, spürt

und Samara: oh man. sie wollte nur ihrer Tochter helfen udn schlittert in eine Welt und Szenerie wie sie grausamer und fremder zu allem was sie kannte, kaum sein kann.

Hochdrache
23.07.2012, 20:32
Kann mich meinen Vorpostern nur anschließen. Echt heftig. Und wir sind noch am Anfang: da sind ja erst einige Jahre vergangen. Fünf wenn ich richtig gezählt habe.

Drellinator92
24.07.2012, 00:05
Du hast es ziemlich gut gemacht diese Anfangsjahre der beiden richtig schön gemacht.
Also manchmal frage ich mich schon woher du deine Ideen hernimmst. Alles ist gut gemacht weiter so.

GO DEEMON, GO DEEMON*anfeuern*

Deemonef
24.07.2012, 00:13
Oh man... da kriege ich ja rote Wangen :)

Im ernst: danke. Ich liebe schönes Feedback^^

Die Ideen, das ist so ne sache. Eine Figur gefällt mir ich versuche alles über sie rauszufinden und das fällt einem leicht, weil sie eben einem so gut gefällt. man sezt sich ein Ziel und dann gibt es so viele selbstläufer.
BSP. das mit tevos war gar nicht geplant aber hat sich einfach entwicklet. Deswegen könnt ihr euch sicher sein... da geht noch einiges. habenämlich erschreckender Weise festgestellt:
Die Flucht dauert 400 jahre und wir haben grad mal ein bisschen mehr als 4 Jahre hinter uns ;)

Und um etwas zu spoilern. Die Samara fans dürfen sich auf den übernächsten Post freuen.
Dank Servala geht die Story also immer weiter :)

Deemonef
24.07.2012, 18:18
Die Gute servala hat mal wieder alles gegeben... ich jmute ihr immer sovele Seiten zu. Also schnekt ihr viel dank, sie macht immerhin ihre FFs und korrigiert meine.

Weiter geht's.

Teil 31: "Gefunden!"

Morinth fand, dass ihre Frau bezaubernd in ihrem weißen Bindungskleid aussah. Die goldfarbenen Ärmel und der Kragen spielten brillant mit ihren glänzenden Augen. Früher hatte sie sich selbst stundenlang im Spiegel bestaunt, doch Tevos war so viel schöner. Sie hatte keinen Grund mehr für Narzissmus und Selbstdarstellung, denn die schönste Frau im Universum stand neben ihr. Morinth trug exakt das gleiche Gewand. Natürlich war es im Brustbereich großzügiger geschnitten und um den Hals trug sie ihr Verlobungsgeschenk. Die beiden brauchten eine Weile um einen Ort für ihre Zeremonie zu finden. Viele kannten Tevos und wollten sie eigentlich nicht in ihren heiligen Stätten haben. Jedoch war eine sofort dazu bereit. Im Nachhinein erfuhren sie auch warum. Es handelte sich nämlich um eine ehemalige Kundin. Tevos wusste gar nicht, dass sie eine Geistliche war, fand das aber sehr witzig und musste sich die ganze Zeit über ein Grinsen verkneifen. Morinth genoss die langen Reden über Liebe, Ehe und Zweisamkeit und konnte ihre Augen nicht von ihrer Zukünftigen nehmen. Am Ende der Zeremonie umarmten sich beide und versprachen sich treu und immer füreinander da zu sein, solange ihre Liebe andauern würde.

Ihre Flitterwochen machten sie auf Illium, das war eine kleine Kolonie mit atemberaubenden Stränden und sehr viel Natur. Sie genossen jeden Tag und jede Nacht zusammen. Liebten sich im Sand und wurden von warmen Wasser umspült, spazierten durch die üppigen Wälder oder lagen einfach nur zusammen auf einem Sofa und blickten aus dem Fenster. Morinth war so glücklich, dass sie mit unter sogar vergaß ihren Namen aus Foren und anderen Extranet Seiten zu löschen. Das holte sie dann später, leicht erschrocken nach. Diese zwei Wochen waren so voller Freude und Frieden, dass Morinth ganz vergaß, dass sie eine Ardat Yakshi war, nicht im Bezug auf die Verschmelzung, dass ließ sie weiterhin nicht zu. Sie redete sich damit raus, dass sie es nicht wolle, da sie in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht hatte. Was an sich nicht einmal eine Lüge war. Genaugenommen hatte sie Tevos noch nie angelogen und das war das Wunderbare.

Als sie wieder zu Hause waren ging der Alltag wie gewohnt weiter. Arbeit, Freizeit, Schlafen. Doch Morinth langweilte das nicht im Geringsten, vielleicht war es jeden Tag das Gleiche, aber mit der richtigen Frau an ihrer Seite war das wie der Himmel. Natürlich konnten sie von jetzt an schwer verheimlichen, dass sie verheiratet waren, doch es störte auch niemanden. Sollte es auch nicht. Wenn auch nur ein Gast im Club etwas Dummes gesagt hätte, wäre Tevos’ Rache gnadenlos gewesen. Morinth war im Club weiterhin die devote Sklavin ihrer Herrin, Showobjekt bei Veranstaltungen, aber auch Domina für Kunden. Und Daheim konnten die zwei wieder zusammen sein… wirklich zusammen. Morinth war wieder einmal neu geboren worden.

--

Samara hatte in den letzten Wochen kaum mehr gelächelt. Sie meditierte fast nur noch, oder las im Kodex, den sie immer zutreffender fand, fast jede Sutre war ihrer Meinung nach korrekt. Und so langsam wurde es gefährlich. Früher hatte sie die Regeln bedacht auf Asari angewandt, jetzt setzt sie diese fast kompromisslos bei Asari um. Doch dann passierte erneut etwas, dass auch diesen Umstand noch erweiterte. Samara ging durch eine Straße und hörte einen Hilfeschrei. Voll automatisiert ging sie in die Richtung und sah wie jemand bewusstlos geschlagen und ausgeraubt wurde. Die Justikarin kam langsam näher, wohl wissentlich, dass der Täter ihr nicht entkommen konnte. Als ihre Schritte im Sand Geräusche erzeugten drehte sich der Dieb um. Samara sah zwei batarianische Augen und eine verkrüppelte Hand, die die Beute trug. Samara war nur einen Augenblick lang schockiert. Doch dann verlor sich das. Sie wurde wütend, nicht auf den Täter, sondern auf sich.

„Ich glaube langsam nicht mehr an Zufälle. Es gibt einen Grund, warum ich dich das dritte Mal bei einem Verbrechen entdecke!“, die Justikarin sprach vollkommen emotionslos. Der Batarianer grinste: „Ja okay. Das war das letzte Mal“- „Allerdings. Noch einmal lasse ich dich nicht davonkommen!“ Der Dieb wurde zornig: „Na und wenn schon! Dann sperr mich halt ein! Irgendwann komme ich wieder frei!“ Samara ging näher auf ihn zu: „Für dich wird es kein Gefängnis geben!“ Sie holte aus und schlug mit überwältigender Kraft, mit ihrer Handkante gegen den Hals des Batarianers. Das Genick brach kraftvoll und der Dieb war augenblicklich tot. Die Justikarin schwang sich das Opfer auf die Schultern und sah in die leblosen Augen des Diebes: „Ich danke dir“, und sie ging weiter, „dass du mir gezeigt hast, dass kein Verbrecher, egal welcher Spezies, eine weitere Chance verdient!“

Sie übergab das Opfer in die Obhut eines Ladenhüters, der einen Arzt rief. Während Samara dort wartete, sah sie wie ein Vater seine Tochter den Schuh zuband und sie danach drückte. Das passierte genau vor der Gasse, wo sie eben den Batarianer erwischt hatte. Eventuell war es ein sinnloser Gedanke. Aber vielleicht hätte der Dieb sich nach seinem ersten Opfer gleich die Nächsten gesucht und das hätte das kleine Mädchen und ihr Vater sein können. Es geschah wie aus dem Nichts. Aber als der Vater sein Kind auf die Schulter hob, und dieses fröhlich lachte, lächelte Samara. Ja, sie watete im Schmutz und sah fast nur Verbrechen, aber Samara erkannte nun, obwohl sie es die ganze Zeit wusste, wofür sie es tat. Für alle die, die moralisch lebten und Gute Wesen waren.

Es dauerte länger bis der Arzt kam und laut ihrem Kodex musste sie warten, bis dem Opfer keine Gefahr mehr droht oder es tot war. Sie setzte sich also an eine Konsole und durchforstete das Extranet, sie wollte gleich in die gesicherten Kanäle eindringen, jedoch fiel ihr bevor sie dies tat etwas auf, und dabei weiteten sich ihre Augen. Sie fand den Namen Morinth. Ganz einfach in einem öffentlichen Forum über seltsame Sexpraktiken. Sie fand sogar eine Adresse, wo sie zu finden war. Die Justikarin war so perplex, dass sie gar nicht wusste was gerade geschah. Sonst fand sie nicht mal den Ansatz von dem Namen, doch nun…

Als der Arzt da war, verließ Samara sofort den Laden und eilte zum Raumhafen.

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Morinth lag verschwitzt und schwer atmend auf de Bett. Tevos kroch grade unter der Decke hervor. Sie kuschelte sich an ihre heiße Frau und küsste diese. Morinth grinste und deutete an, dass sie erst einmal wieder zu Atem kommen müsste. Tevos und Morinth verbrachten ihre Freizeit schon lange nicht mehr im Club, sobald dieser geschlossen hatte, gingen auch sie nach Hause. Keine Privatveranstaltungen mehr, einfach nur Daheim zusammen sein. Die junge Asari hauchte noch ein ‚Ich liebe dich’ und schlief dann ein. Tevos legte ihren Kopf auf die Brüste ihrer Frau und fand dann ebenfalls Ruhe. Am nächsten Morgen löschte Morinth als Erstes ihre Spuren im Extranet. Die Kunden schwärmten immer in den Foren über sie und ihre Arbeit. Das löschen war kein Problem, nur wenn ein User merkte, dass sein Eintrag weg war, verfasste er meist einen neuen und der musste wieder gelöscht werden. Ein Teufelskreis, aber machbar. Heute hatte Morinth viel zu tun, sie war lange nicht mehr aktiv. Tevos schlang ihre Arme um Morinth und küsste ihre Schulter: „Was machst du da?“ – „Nicht Wichtiges“, lächelte sie. „Dann kannst du damit ja aufhören und ein bisschen kuscheln“, hauchte Tevos. Morinth schaltete das Terminal aus und kam der Bitte ihrer Frau nach.

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Es war Nachmittag, als Tevos und Morinth aus der Dusche stiegen. Der Club wurde heute von anderen Mitarbeitern geführt. Als es immer ernster mit ihrer der jungen Asari wurde, hatte die Domina weiteres Personal eingestellt, um auch mal ein oder zwei Tage freimachen zu können. Die beiden Eheleute trockneten sich gegenseitig ab und umarmten sich zärtlich. „Was gibt es heute eigentlich zum Essen?“, wollte Tevos von ihrer Frau wissen, die mittlerweile fantastisch kochen konnte: „Dein Leibgericht“ – „Aber dafür haben wir nicht alles da“. Morinth küsste ihre Liebste: „Ich wollte mir sowieso mal die Beine vertreten, da kann ich gleich noch einkaufen gehen.

Die junge Asari zog sich an und legte sogar ihr Halsband um. Sie trug es nicht im Club, es war zu schade um daran eine Leine zu befestigen. Aber im Alltag trug sie es. Es konnte ruhig jeder sehen, sie genoss sogar die Blicke, und jeder der sich darüber abschätzig äußerte, verriet sich, immerhin wusste er was das für ein Halsband war. Morinth schnappte sich eine Tasche und ging in die Stadt. Es war ein schöner Tag.

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Samara war beim Raumhafen angekommen und erbat sofort um Auskunft, wer sie zu dem Planeten fliegen könnte, auf dem sich Morinth befand. Zu ihrem Glück flog heute noch ein Frachter dorthin. Die Justikarin ging gleich zum Captain, ein sehr ruppiger und betagter Turianer: „Man hat gesagt sie würden…“, der Captain unterbrach sie: „Ja, ja. Man hat mich schon informiert. Wir fliegen da eventuell hin!“ Samara lag Nachdruck in ihre Stimme: „Ein ‚eventuell’ reicht mir nicht! Sagen sie mir mit Sicherheit, dass wir dort landen werden!“, Der Turianer, der versuchte ein Datenpad zu lesen knurrte genervt: „Ja verdammt! Was kriegen wir als Bezahlung?“ Die Justikarin war weder überrascht noch verwirrt: „Ich besitze kein Geld, aber da sie sowieso fliegen und ich auf der kurzen Reise weder Essen noch Trinken von ihnen verschwenden werde, ist es als wäre ich gar nicht an Bord! Es wäre ein Gefallen!“

Der Captain spuckte aus: „Von Gefallen kann ich mir nichts kaufen, Schätzchen“, er stierte in ihr Dekolleté, „muss ja nicht Geld sein mit dem du bezahlst!“ Samaras Blick änderte sich nicht, aber innerlich brodelte es. Eine Justikarin musste vorankommen um ihre Mission zu erfüllen, und wenn man sie nicht aus Güte an Bord lässt musste man eben dafür arbeiten. Lästiger weise war das, was der Captain verlangte im Kodex nicht untersagt. „Wenn sie mich dann mitnehmen!“, der Turianer lachte knapp und nuschelte das Wort ‚Hure’, aber die Justikarin konnte es vernehmen. Der ruppige Kerl bekam plötzlich bessere Laune: „Wir starten in einer Stunde, haben also noch Zeit“, er grinste sie sie widerwärtig an, „geh schon mal rein, ich komme dann gleich nach!“ Mit Widerwillen stieg die Justikarin ein und wartete auf den Captain. Um Morinth zu erwischen war ihr alles Recht.

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Samara saß im vorderen Teil des Frachters, wie der Rest der Crew. Ein bunt zusammen gewürfelter Haufen von schon fast zwielichtigen Personen. Die Justikarin meditierte, bekam aber alles um sich herum mit. So merkte sie auch, dass der Flug zu lange dauerte, sie waren vier Minuten über der eigentlichen Zeit. Sie stand also auf und ging zum Captain, der an der Steuerkonsole saß. Sie war beim Militär gewesen und war nicht dumm, ein kurzer Blick auf die Karte reichte ihr um etwas zu erkennen: „Wir fliegen an dem Ziel vorbei!“, der Turianer drehte sich um: „Wir stehen unter Zeitdruck, die Reise fällt aus, wir fliegen gleich ins nächste System, der Auftrag dort ist lukrativer!“ Die Justikarin sah ihn ausdruckslos an, wollte nicht zeigen wie wütend sie war: „Sie versicherten mir, dass wir dort landen!“ – „Ich sagte ‚vielleicht’!“, der Captain erinnerte sich, dass er im Endeffekt doch etwas anderes sagte, „okay. Ich habe gesagt, dass wir dort landen. Aber sie haben genervt und ich wollte meine Ruhe! Beim nächsten Ziel können sie ja mit jemand anderen dahin fliegen!“

Er drehte sich wieder um. Samara verbarg wie sie ihre Faust zusammenpresste: „Das ist nicht akzeptabel! Meine Mission ist viel wichtiger als ihr Profit!“ Dem Captain reichte es: „Halt’s Maul! Geh’ nach hinten und gibt Ruhe! Mein Schiff, meine Befehle!“ – „Sie haben es mir versprochen!“, der Turianer lachte: „Das tun alle, wenn eine Asari die Beine breit macht!“ Samara drehte den Pilotensitz um und sah in das hämische Gesicht des Turianers: „Falls sie mich daran hindern, meine Mission zu vollenden, sind sie ein Störfaktor und das kann ich nun mal nicht zulassen! Wenden sie das Schiff!“ Der Captain sprang auf und schubste die Justikarin nach hinten, der Rest der Crew machte sich bereit, sollte ein Eingreifen notwenig werden.

Der Turianer kam näher und wurde wütend: „Du willst das ich umdrehe? Ha! Das ist mein Schiff, mein Kurs! Nur über meine Leiche wird der geändert!“ – „Dem pflichte ich bei!“, sprach Samara und ihr Arm leuchtete auf. Sie warf ihre Hand an den Hinterkopf des Captains und hämmerte das Gesicht in die nächstgelegene Wand. Die Mandibeln brachen ab und fielen zu Boden, das Metall wurde eingedrückt und der Schädel brach vollkommen auf. Der Turianer war auf der Stelle tot. Eins der Crewmitglieder zückte eine Waffe. „Solltest du auf mich schießen, bist du ebenfalls ein Störfaktor!“, die Justikarin blickte eisern zu dem ängstlichen Mann. Er lies die Waffe sofort fallen.

Samara ging zur Steuerkonsole und änderte den Kurs. Ein Crewmitglied ging zu einem hinteren Terminal und aktivierte es zornig. Er verlangte, dass einer aufpassen solle, damit die verrückte Asari seinen Notruf nicht mitbekam. Er funkte den Planeten an, den sie grade anflogen. Er wurde mit den dortigen Behörden verbunden: „Dies ist ein Notruf es Frachters ‚Arcus 17’. Sind als Geisel genommen wurde. Captain ermordet. Erbitten Polizeipräsenz bei Landung. Die Täterin ist eine Asari“, es dauerte einige Sekunden, aber dann erklang ein deutliches ‚Verstanden’. Die Crew setzte sich und beobachtete zitternd und mit viel Furcht die Asari, die einfach nur neben dem Pilotensitz stand und die Karte studierte.

Mister_X
24.07.2012, 18:43
Morints Part: Süß! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen: "Lass es so kuschelig!" :)
Und heute mal keine nähere Sexbeschreibung? Ich weiß, du kannst das, aber so gefällt mir das auch super! :D

Samaras Part: Jepp! So kennen wir doch schon unsere Samara! Und so ein bornierter Captain! Hätte er mal lieber auf die Justikarin gehört! :D

Servala
24.07.2012, 18:55
Die Gute servala hat mal wieder alles gegeben... ich jmute ihr immer sovele Seiten zu. Also schnekt ihr viel dank, sie macht immerhin ihre FFs und korrigiert meine.

du bist ja süß, aber ich glaueb für einige deiner Kommentatoren schreib ich zu niedlich ^^
vielleicht muß ich mal wieder ne Quarianerin foltern, dann bekomme ich mehr feedback (drachen ritter und mr. x) ^^
aber ich kann ja nciht nur tali foltern

so zu deiner storie, will ja nicht nur spammen ^^

Morinth: schade schade, da ist sie mal glücklich und dann das, aber gefällt mir. es kann ja nciht nur schlimmer einsame zeiten gegeben haben...

samara: oh man, da bezahlt sie den Flug damit? schon heftig... zeigt aber schon wie weit sie bereit ist zu gehen

und hab grad leider kein bild für dich... kann mich da nicht revanchieren ^^ schade, muß da echt mal drüber denken :D

Beauci
24.07.2012, 21:07
irgendwie haben wir einen rollentausch vollzogen...
die liebe morinth und die rücksichtslose samara ;)
mir gefällt es.
bin gespannt was die crew sagt, wenn die polizei sieht, dass es eine justikarin ist

Hochdrache
25.07.2012, 10:48
irgendwie haben wir einen rollentausch vollzogen...
die liebe morinth und die rücksichtslose samara ;)
mir gefällt es.
bin gespannt was die crew sagt, wenn die polizei sieht, dass es eine justikarin ist

Die Polizei, wenn wir immer noch im Asariraum sind, die zieht ab. Bin auf blöde Gesichter gespannt. Sonst echt klasse.

Cpt.Rex
25.07.2012, 23:05
mal wieder so geil was ich finde unsere ay sollte frieden finden in der liebe ist meine meinung.
,´´aus wut wird zorn und aus zorn wird rache und das führt zum tot.
zitat von kontercaptain eisenwolf.
befehlshaber der 1.schweren vernichterflotte

Deemonef
25.07.2012, 23:11
Ach leute. Zuerst Servala, dann jemand aus dem FF-Forum. Und natrülich ich.
Ja ich will auch ein happy nde, im Ernst, aber wie gesagt, ic halte mich streng... was die allgemeine Story angeht an die ME-Vorlage.
Daher wissen wir ja ansatzweise was passiert.

ABER: Ichabe jetzt schon vor, nach dem Ende, ein alternatives Ende zu schreiben. ist im kopf schon vollkommen fertig. ich setze bei einem Punkt an und ändere den verlauf.
So gsehen, dürft ihr euch auf ein happy End freuen.
M'kay aber leider geht es erst mal straff tragisch weiter ...

Sobald der nächste teil fertig ist. dann sehen wir auch ob die Polizei der crew hilft :)

Deemonef
26.07.2012, 19:01
Teil 32: Kooperation

Detektive Zyrina ging fröhlich gelaunt in Richtung des Polizeireviers. Die Asari war nun seit über sechzig Jahren im Dienst und das mit Leib und Seele. Sie war zwar erst knapp dreihundert Jahre jung, aber sie hatte ihren Traumberuf gefunden. Jetzt war ihr dreiwöchiger Urlaub leider schon zu Ende, aber sie freute sich auch irgendwie wieder auf die Arbeit. Mit einem Lächeln erinnerte sie sich an die letzten Wochen. Zyrina hatte die drei Wochen komplett mit ihrer Tochter verbracht, der kleinen Anaya und ihrem mittlerweile dritten Bindungspartner, welcher aber nicht der Vater ihres Kindes war. Anaya war ihr Sonnenschein, grade mal zwölf Jahre alt und ihr perfektes Ebenbild. Sie wollte ihrer Mutter nacheifern und später auch unbedingt Polizistin werden. Am liebsten auf Illium, da wo sie ihren Urlaub verbrachten, weil es dem Mädchen dort so gefallen hatte. Ihre Mutter musste ihr tagelang erklären, dass man auf solch kleine Kolonien keine richtige Polizei brauchte. Zudem wollte Zyrina nicht, dass ihr Mädchen Polizistin werden sollte, sie schreckte sie immer mit harten Geschichten ab. Doch ihre Tochter war schon in ihrem jungen Alter recht hartnäckig.

Zyrina durchschritt die Tür und wurde von allen fröhlich begrüßt, einige neckten sie, von wegen Faulheit, aber sie hatte sich den Urlaub verdient. Zyrina war die einzige Asari in diesem Revier, aber wurde von allen akzeptiert und bisher hatte sie auch niemand angemacht und das gefiel ihr am Meisten. Ihr Schreibtisch war voll mit Papieren und sie stöhnte. Da sie eben die einzige Asari war und ihr Volk eine sehr spezielle Rechtsprechung hatte, musste sie sich um alle Angelegenheiten kümmern, die damit zu tun hatten. Doch erst einmal schob sie alles zur Seite und setzte sich. Skarr, ein ziemlich großer Kroganer und der einzige vom Revier der neben Zyrina biotisch begabt war, begrüßte sie gleich: „Na Zyri. Wie war das Babysitten?“, die Asari grinste nur: „Es war ein schöner Familienurlaub“ – „So was ist nix für mich. Ich meine: Genophage und so…“, er zwinkerte zu Baskit, einem Turianer: „Sehr witzig, blöde Echse!“, Skarr lachte herzhaft. Hier verstanden sich alle gut, es war sehr familiär und Zyrina mochte das.

„Willkommen zurück“, kam es von der Seite. Es war der Commissioner dieser Station, ein etwas rustikaler Batarianer. Ein bisschen jähzornig, aber gerecht und er behandelte jeden so wie er es verdiente. „Danke Sir. Irgendwas Aufregendes passiert in meiner Abwesenheit?“ Der Batarianer schüttelte den Kopf: „Alles wie gehabt. Haben ein paar Probleme mit Sonnenwinden, aber dafür klingelt das Telefon seltener“, er lachte kurz und überließ die Asari ihrem Papierkram. Die stempelte ein bisschen und holte sich dann einen Tee, sie war die einzige die hier keinen Kaffee trank, aber irgendwie war dieses bittere Getränk nichts für Asari. Sie redete ein bisschen mit Kollegen und blickte dann auf die Überwachungsmonitore. Sie erkannte, dass jemand in der Verwahrzelle saß. Eine Asari.

Zyrina trank einen Schluck und wandte sich an ihre Kollegen: „Ich dachte hier wäre nichts los gewesen“, sie zeigte auf den Bildschirm, „und warum hockt da jemand in der Zelle?“ Der Commissioner schmatzte abfällig: „Eine vollkommen Verrückte. Eine Mörderin!“, Zyrina schluckte: „Was? Und warum ist die dann nicht in der Stadt, im Gefängnis?“ Ihr Chef rührte in seinem Kaffee: „Der verdammte Haftrichter ist nicht da, kommt erst morgen wieder und die Vertretung krank… Papierkram… bla, bla, bla! Außerdem lass ich diese kranke Tussi gerne etwas schmoren!“ Zyrina wollte zum Schreibtisch zurück und sehen, ob bei ihren Papieren stand, was diese Asari getan hatte, aber sie fragte dann einfach: „Was hat die denn gemacht?“, und der Commissioner fing an zu erzählen:

Die Polizei wartete schon am Raumhafen und sah wie der Frachter ‚Arcus 17’ landete. „Bereitmachen Leute!“, verlangte der Commissioner von seinen Leuten. Skarr und ein andere Kroganer aus dem Team zogen ihre Waffen und sahen einfach nur gefährlich aus. Baskit holte ein Datenpad hervor und wartete, dass die Türen des Frachters aufgingen. Als dies geschah, kam die Crew heraus, ohne Probleme: „Sieht mir nicht nach Geiselnahme aus!“, merkte der Batarianer an, „Vorwärts!“ Sie gingen zu viert zum Frachter, die restliche Verstärkung blieb zurück und hätte im Falle Feuerschutz gegeben. Wie erwartet stieg eine Asari aus. Sie machte nicht den Anschein gefährlich zu sein, aber der Schein konnte trügen: „Mein Name ist Commissioner Bartak Kroshak, ich bin der Leiter der Polizei in diesem Bezirk! Wir haben einen Notruf erhalten. Haben sie die Crew als Geisel genommen?“ Die Asari stand einfach da und schaute auf all die Polizisten: „Das ist falsch. Ich habe keine Geiseln genommen.“ Der Batarianer nickte: „Was ist mit dem Captain des Frachters? Wir haben gehört sie hätten ihn umgebracht!“

Die Asari nickte einfach nur: „Das ist korrekt“, Skarr musste kichern: „Wenigstens ist sie ehrlich!“ Der Commissioner fand das gar nicht komisch und funkelte den Kroganer an, der gleich darauf wieder ernst wurde: „Das ist Mord. Wissen sie das. Oder auch Totschlag! In jedem Fall haben sie eine Menge Ärger am Hals!“ Die Asari stand einfach weiter ruhig da: „Er stand meiner Mission im Weg und die war wichtiger als sein Leben!“ Der Batarianer knirschte mit den Zähnen und sprach sehr leise, sodass es nur seine drei Leute hören konnten: „Verrückte Kuh! Bereitmachen! Wenn sie auch nur zuckt: knallt sie ab!“

Der Batarianer ging voran, dicht gefolgt von seinen drei Männern: „Wer sind sie?“ – „Justikarin Samara“, war die knappe Antwort. Der Commissioner nahm die Handfesseln vom Gürtel: „Hiermit nehme ich sie fest, auf Verdacht des Totschlags, eventuell sogar Mord, Ms. Justikarin Samara!“, die Asari verbesserte: „Justikarin ist mein Titel, nicht mein Name!“ – „Wie auch immer. Sie werden in Gewahrsam genommen und solange in Haft sitzen, bis ein Richter sich um ihren Fall kümmern wird!“ Die Asari nickte: „Wenn sie es wünschen, werde ich mit ihnen kooperieren“, der Batarianer war langsam genervt von ihrer Art: „Und ob ich mir das ‚wünsche’! Wenn sie Widerstand leisten wird man sie erschießen!“, sie ließ sich ohne Gegenwehr die Hände auf den Rücken fesseln. Skarr schubste sie voran und Baskit gab einige Daten in sein Pad ein: „Gibt es noch jemanden den sie das melden müssen oder den sie anrufen wollen?“, die Asari schüttelte kurz den Kopf: „Das ist nicht nötig!“

Der Commissioner drehte sich, wie alle anderen abrupt zu Zyrina um, als man ein Krachen vernahm. Zu den Füßen der Asari lag die zerbrochene Teetasse und eine dampfende Pfütze. Sie zitterte, schwitze und ihre Augen waren weit aufgerissen: „Habt ihr sie noch alle? Ihr sollt verdammt noch mal Bescheid geben, wenn etwas so Schwerwiegendes mit Asari zu tun hat!“, Skarr brüllte durch den halben Raum: „Du hattest Urlaub, Süße!“, die Asari wurde wütend: „Das ist nicht witzig, verdammt! Da hättet ihr euch gleich an das Oberkommando wenden müssen, wenn die zuständige Personalkraft nicht da ist!“ Sie rannte zu ihrem Schreibtisch. Auf einem der oberen Papiere stand, dass sie eine Justikarin eingesperrt hatten: „Ihr habt ja keine Ahnung! Justikarinnen haben sehr spezielle Rechte!“. Ihr Chef donnerte seine Tasse auf den Tisch: „Verdammt noch mal! Bei euch Asari hat alles irgendwelche gesonderten Regeln. Tut uns herzlich Leid wenn man eine davon mal vergisst!“ Zyrina schwitzte schlimmer: „Ich muss ihren Orden informieren. Ich hab nach ‚Justikarin’ auf Durchzug geschaltet. Bei welchem Orden hat sie sich doch gleich gemeldet?“

Der Commissioner zuckte mit den Schultern: „Wie gesagt, bei gar keinen!“, jetzt wurde Zyrina panisch. „Bei der Göttin! Wann habt ihr sie eingesperrt?“ – „Gestern“ – „Wann gestern?“ – „Gegen Mittag“, die Asari schrie auf einmal und leuchtete auf: „Ich will die genaue Uhrzeit wissen, verfickt noch mal!“ Ihr Chef wurde auch wütend: „Beruhige dich, wir…“ – „Sag’s mir einfach nur!“, der Batarianer guckte abschätzig: „Wann war das? Zwölf, eins…? Das war exakt halb zwei!“, ehrlich gesagt hatte er keine Ahnung, aber er wollte, dass seine Kollegin Ruhe gab. Die Asari rechnete: „Das war ja vor zwanzig Stunden!?“ – „Du bist einfach super in Mathe!“, lachte der Kroganer. Zyrina tippte wild auf ihrem Terminal herum: „Das ist nicht komisch! Wenn sie sich bei keinem Orden gemeldet hat, kann das nur bedeuten, dass sie eine Justikarin ist, die dem ersten Eid unterliegt und das heißt, dass sie mit den örtlichen Behörden nur vierundzwanzig Stunden kooperieren muss!“ Der Commissioner schnaufte abfällig: „Und dann?“ – „Kooperiert sie eben nicht mehr!“ Der Batarianer trank ruhig seinen Kaffee: „Im Ernst, Zyrina! Mir scheißegal was dein tolles Oberkommando sagt! Ich lasse diese Mörderin nicht frei. Da kann Thessia persönlich hier antanzen!“ Die Asari schlug auf ihre Tastatur: „Das ist Ernst! Sie wird sich selber befreien, wenn ihr das nicht macht! Verdammt! Warum kriege ich keine Verbindung? Ich muss mit Thessia sprechen!“, Baskit goss sich Süßstoff in den Kaffee: „Haben wir doch gesagt: Sonnenwinde. Mit den Terminals erreichst du nur das System hier. Solange die Stürme nicht abebben, braucht du einen Quantum Kommunikator!“

Zyrina schnappte sich ihre Jacke, sprang auf und rannte zu ihrem Gleiter, sie musste so schnell wie möglich das Oberkommando erreichen. Leider war der nächste Kommunikator mit der nötigen Leistung im Krankenhaus. Der Rest des Reviers sah das und musste grinsen: „Hat sie eigentlich echt gesagt: Die befreit sich selbst?“, Skarr lachte laut. Der Commissioner trank in Ruhe seinen Kaffee: „Macht euch wieder an den Papierkram. Wird heute wieder ein ruhiger Tag!“

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Morinth packte alles Nötige in ihren Einkaufskorb. Die Früchte, das Fleisch, alles sollte perfekt werden. Danach bezahlte sie und verließ das Geschäft. Durch die Sonnenwinde war der Himmel in ein buntes Farbenspiel getaucht. Sie genoss den Anblick und dachte über die Tischdekoration nach und was sie zum Essen anziehen sollte. Morinth dachte, wie schön dieser Tag doch war.

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Samara meditierte in der kleinen Verwahrzelle. Sie war aufgeregt Morinth so nahe zu sein, dass sie einige wichtige Dinge vollkommen vergaß. Beispielsweise hätte man sie gar nicht einsperren oder gar Handschellen anlegen dürfen. Alles was die persönliche Freiheit einer Justikarin einschränkt, kann sie ablehnen und sich zur Not mit Gewalt dagegen zur Wehr setzen. Sie war halt für sich selbst immer noch keine vollwertige Justikarin ohne Emotionen. Gefühle wie Unruhe und Hektik vernebelten ihren Geist. Doch das störte sie nicht, sie wollte ja keine richtige Justikarin werden. Während ihrer Meditation war sie vollkommen konzentriert, alles nahm sie in sich auf und verarbeitete es. So auch die Zeit. Sie verging, Sekunde um Sekunde und wie ein innerer Wecker, erwachte sie exakt zwanzig Minuten nach zwölf. Samara stand auf und ging nach vorne, nah an das abgrenzende Energiefeld.

Der Turianer, der Wache stand, bemerkte das. „Ich habe vierundzwanzig Stunden mit ihnen kooperiert. Ich bitte nun um meine Freilassung!“, die Asari war vollkommen ernst, trotzdem lachte die Wache: „Sehr witzig! Setz dich wieder und gib Ruhe!“ Der Blick der Justikarin änderte sich leicht: „Wenn sie mich nicht gehen lassen, bin ich gezwungen alles Notwendige zu tun um meine Mission fortzusetzen!“ – „Tu was du nicht lassen kannst!“, grinste der Turianer, „Diese Barriere ist so stark, die Schluckt Biotik wie ich ein Feierabendbier. Da geht nichts durch! Ich könnte dich nicht mal abknallen, obwohl ich grade den Drang dazu verspüre!“ Samara sah auf die Barriere und musste dem Polizisten Recht geben, dieser Schild war wahrhaft kraftvoll. Trotzdem leuchtete die Justikarin auf und der Turianer lachte: „Mach nur! Es wird mich amüsieren!“

Samara sammelte biotische Energien in ihren Armen, drehte sich nach links und donnerte gegen die Wand. Der Stahlbeton brach und ein Loch blieb zurück. Die Barriere blieb trotz der Erschütterung aufrecht, der Polizist hatte also Recht behalten. Dennoch war er schockiert und zielte mit seiner Waffe auf die Staubwolke, aus der die Asari schritt. Der Alarm erklang. Der Commissioner sah auf den Bildschirmen, was passierte und schickte sofort Verstärkung, mit dem Befehl, einfach nur zu schießen. Die Zellenwache ließ die Justikarin nicht aus den Augen: „Hinlegen! Oder ich werde schießen!“, brüllte der Polizist. Samara ging weiter nach vorne: „Wenn sie die Waffe nicht runter nehmen, muss ich sie als Störfaktor betrachten! Und meine Mission ist viel wichtiger als ihr Leben!“, denn sie wusste wie gefährlich eine Ardat Yakshi war. Die Wache knurrte und schoss. Kein Projektil ging durch die Barriere hindurch. Die Justikarin ließ einen biotischen Orb in ihrer Handfläche entstehen, rannte vor und versenkte den schimmernden Ball im Gesicht des Polizisten. Die Biotik explodierte und das Gehirn wurde vollkommen aufgelöst. Der Turianer war sofort tot. Die Verstärkung kam angerannt und schoss ohne Vorwarnung. Samara baute einen absolut undurchdringlichen Schild auf. Mit einem gewaltigen Ruck wuchs das biotische Gebilde und schleuderte die Angreifer von den Beinen. Sie zog sich mit ihrer Biotik eine Pistole heran und schoss dreimal. Jedes Projektil, traf exakt in jeweils einen Kopf.

Die Polizisten kamen in kleineren Trupps. Samara lief einfach durch die Reihen. Links und rechts warf sie mit ihrer Biotik Polizisten um, versuchten sie danach immer noch Samara aufzuhalten, erschoss sie die Angreifer. Einer kam mit einem Schlagstock auf sie zu. Doch im Nahkampf, war die Justikarin noch gefährlicher. Sie schnappte sich den Schlagarm und rammte mit ihrem Ellenbogen das Nasenbein ins Gehirn. Der nächste Polizist wurde einfach mit einem Ruck angehoben und die Decke brach ihm das Genick. Im Großraumbüro gingen alle in Stellung. Bezogen Deckung hinter den Schreibtischen und bewaffneten sich. Die Asari ging um die Ecke und da wartete schon Skarr auf sie: „Die übernehme ich!“, grinste die gewaltige Echse. Er schimmerte auf und donnerte der Asari einen Warp entgegen. Der Angriff war so kraftvoll, das die Tische, an denen er vorbei flog wackelten und umfielen. Der Warp traf Samara, aber die Barriere wackelte nicht einmal. Vollkommen fassungslos stand der Kroganer da und als er noch mit Leichtigkeit von der Justikarin biotisch angehoben wurde, verstand er die Welt nicht mehr. Samara schmettere den massigen Kroganer gegen seine eigenen Kollegen. Knochen brachen und alle verloren das Bewusstsein. Ein Sperrfeuer deckte Samara ein, aber ihr erzeugter Schild war stark. Sie hob Deckungen an und erschoss die sich duckenden Polizisten. Der Commissioner brüllte vor Zorn und schnappte sich einen Granatwerfer: „Mal sehen was du dagegen machen willst, du Schlampe!“

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Zyrina erreichte zwar das Oberkommando, doch sie hielten sich bedeckt und empfohlen nur die Asari freizulassen, sie würden sich dann um die Formalitäten kümmern, was die Tötung anginge. Die Asari musste sich beeilen, sie hatte nicht mehr viel Zeit. Doch als sie um die Kurve bog sah sie, dass sie gar keine Zeit mehr hatte. Die Polizeistation qualmte, man hörte Schüsse und Schreie. Entweder hatte sich der Commissioner in der Zeit vertan oder er hatte etwas verwechselt. Sie fuhr schneller und sah wie ihr Chef grade aus dem Haupteingang lief. Er humpelte, blutete stark und trug einen blinkenden Granatwerfer. Kurz danach erschien die Justikarin. Die beiden Türwachen drangen auf sie ein. Aber Samara ließ einfach die Arme nach vorne schnellen und packte jeweils eine Kehle. Die leuchtenden Hände drückten solange zu bis die Luftröhren brachen. Danach ließ sie beide fallen. Für keinen würde es noch eine Zukunft geben.

Zyrina rannte zu ihrem Commissioner: „Hören sie auf sich zu wehren! Dann hört auch sie auf! Bitte!“, der Batarianer stieß sie weg: „Halt die Klappe! Was denkt ihr verdammten Asari wer ihr seid! Das kann ich euch nicht durchgehen lassen! Sie hat alle unsere Kollegen umgebracht!“ Zyrina verlor die Farbe im Gesicht und ging stammelt rückwärts: „Alle?“ Der Commissioner nickte und der Granatwerfer blinkte nicht mehr. Er lud durch und zielte auf die sich nährende Asari: „Friss das!“ Samara erzeugte ein winziges Stasefeld am Ende des Laufes. Als die Granate abgefeuert wurde, detonierte sie beim Auftreffen auf das Feld. Die Waffe explodierte und zerfetzte dem Polizeichef die Arme. Er fiel laut schreiend um. Zyrina schwitzte und hatte Todesangst. Sie wollte ihre Freunde rächen und das Recht vertreten, doch dann dachte sie an ihre Tochter, die kleine Anaya. Die Asari fiel auf die Knie und presste die Handflächen in den Boden. Danach senkte sie den Kopf und hoffte, dass die Justikarin verstand. Samara ging ohne sie zu beachten vorbei. Zyrina pumpte und zitterte, noch nie hatte sie so eine Angst verspürt. Sie spürte, wie die Justikarin stehen blieb: „Wo finde ich ‚Tevos’ Club’?“, Die Polizistin war einer Ohnmacht nahe und brauchte einige Sekunden um die Frage zu verarbeiten: „Im Stadt… im Stadtzentrum. Ein schwarzes Gebäude an der dritte Straße“ – „Danke“, kam es trocken von Samara und sie ging weiter.

Zyrina blieb solange hocken, bis sie sich vollkommen sicher war, dass die Justikarin fort war. Dann eilte sich zu ihrem Chef, aber er war bereits verblutet. Weinend rannte sie zum Eingang und musste erkennen, dass auch für diese beiden Kollegen jede Hilfe zu spät kam. Als sie in das Revier ging, brach sie fast zusammen. Der Granatwerfer, hatte die Mitte des Raumes weg gesprengt und überall lagen Tote. Nur die Polizisten die unter Skarr lagen lebten noch. Sie waren zwar bewusstlos und hatten viele Knochenbrüche, aber sie atmeten. Zyrina wurde von den ganzen Emotionen übermannt und fiel einfach um und fing an zu weinen. Das sollte sie ihrer Tochter lieber erzählen. Polizistin war ein gefährlicher Beruf und das wollte sie für ihr Kind nicht.

--

Samara lief durch die Straßen und fühlte wie die Schuld schwer auf ihr lastete. Eine richtige Justikarin würde daran keinen Gedanken verschwenden. Doch Samara hatte noch Gefühle und deswegen taten ihr die Polizisten leid. Dennoch war es einfach wichtiger, Morinth zu erreichen. Nur sie war der Grund, warum sie Justikarin war. Wäre Morinth tot, könnte sie ihr altes Leben wieder aufnehmen. Mit Falere, Rila… Shaja. Sie musste Morinth einfach erwischen und sie war so nah.

Servala
26.07.2012, 20:23
ohhh man :D

so viel passiert in dem teil.
die sache auf der Staton: heftig heftig, zeigt gut, was Shepard in 2 verhindert
der Bezug zu Mass Effect 2 mit Anyala. witzig gelöst

gefällt mir sehr gut, auch dass sie noch keine emotionslose Justicarin ist, die sich ohne etwas zu empfinden durch die Reihen mätzelt
aber halt auch schön gezeigt, wie stark sie eigentlich ist

Beauci
26.07.2012, 23:12
na, wie die mutter so die tochter in me
naja die tochter war vernünftig.

so langsam sterun wir auf einen kleinen zwischenhöhepunkt zu.
gefällt mir

Hochdrache
27.07.2012, 16:17
Kann mich den beiden Vorpostern nur anschließen... bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das Dreieck Morinth Samara Tevos.