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Deemonef
28.07.2012, 14:43
Tja. Die Fäden führen zusammen... und zwar jetzt ;)

Teil 33: "Ich will leben!"

Morinth schlenderte durch die Straßen. Sie überlegte was sie zum Essen anziehen sollte und musste lachen. Einmal hatten beide aus irgendeinem Grund nackt zu Abend gegessen. Natürlich wurde es kein gewöhnliches Essen, sondern ein Überfall der Hormone. Das Ergebnis waren zerbrochene Teller, vier zerstörte Gläser und Essen im Wert von siebenhundert Credits, das am Boden verteilt lag. Doch trotzdem war es ein toller Abend gewesen. Die junge Asari lächelte die ganze Zeit und spielte an ihrem Halsband herum. Es war so schön endlich dazuzugehören. Sie fühlte sich nicht mehr wie eine Ardat Yakshi, nicht mehr wie ein anderes Wesen. Sie war integriert und vollkommen gleichgestellt. Sie war eins mit der Menge. Diese Menge die sie fröhlich betrachtete und dann schockiert stehen blieb. Ihr Hirn verarbeitete die Situation so schnell, dass sie selbst überrascht war. Alles verlor seine Farbe, nur schwarze, weiße und graue Töne. Das einzige was in der Menge noch farbig war, war ein rotes und wunderschönes Outfit. Mit rasenden Augen entdeckte Morinth ihre Mutter.

Sie war wie paralysiert, doch ihr Überlebenswille zwang sie sich zu bewegen. Morinth rannte in eine Gasse und versteckte sich hinter einer Wand. Sie presste sich gegen den kalten Stein und atmete heftig. Tausend Gedanken durchschossen ihren Geist. Vor allem Wut auf sich selbst. Hätte sie nur regelmäßiger diese verdammten Foreneinträge gelöscht. All die Kunden, die sich über Morinth’ Können ausgelassen haben, eigentlich war es ein Wunder das ihre Mutter erst jetzt erschien. Sie dachte an Tevos und brach beinahe in Tränen aus. Flucht war keine Option jedenfalls nicht ohne ihre Frau. Samara wusste mit Sicherheit wo sie wohnte, es war eine sehr brenzlige Situation. Die Justikarin ging an der Gasse vorbei. Morinth schlug die Hand vor den Mund, um nicht zu laut zu atmen. Das Wesen der Ardat hatte sich sehr verändert. Nichts mehr von der hitzköpfigen und prahlerischen Närrin. Sie wusste wie stark ihre Mutter war, und nach ihrem letzten Aufeinandertreffen, würde sie wohl Morinth nicht mehr lebendig wollen.

Samara blieb stehen und wandte den Kopf in die Gasse. Langsam ging sie hinein und blieb vor einer Mauer stehen. Morinth lehnte direkt dahinter. Wäre der Stein nicht, würde ihre Mutter ihr genau auf den Nacken starren. Die Justikarin legte die Handfläche an die Wand und leuchtete auf. Der Stein explodierte. Morinth war vollkommen entgeistert, doch besaß genug Fluchtinstinkt um durch die Staubwolke zu fliehen. Sie rannte voller Panik in die Menge, ließ ihre Einkäufe fallen und hechtete aus ihren Schuhen. Samara warf einen Warp hinter ihr her, doch Morinth schlug Haken und tauchte in der Masse unter. „Die flüchtende Asari in der weißen Kleidung ist eine Schwerverbrecherin! Macht Platz!“, die Menge war verwirrt, was die Justikarin nicht am angreifen hinderte. Es tat ihr Leid für etwaige Schürf- und Kratzwunden, doch Morinth’ Tod war wichtiger als all das.

Biotische Wellen pflügten durch die Massen und warfen alles um. Morinth rannte und rannte. Sie war vollkommen außer Atem. Jetzt, da ihre Mutter ernst machte, würde sie nie und nimmer eine Chance haben. Samara erhöhte das Tempo. Keine Coolness, keine Gelassenheit, es ging um den Tod dieser Ardat Yakshi. Diese spürte wie ihr die Luft ausging und hechtete hinter einen massiven Stahlpfeiler. Nur um dann gefangen zu sein. Provokant donnerte Samara mit ihrer Biotik links und recht aus der Ferne dagegen. Morinth wusste, dass sie nun nicht mehr fliehen konnte, sobald sie die Deckung verließe, wäre das ihr Ende.

Samara spürte wie das Ende ihrer Mission zum Greifen nah war und Morinth spürte das auch, nur die Gefühle waren unterschiedlich. Die Ardat weinte. Sie dachte an Tevos, ihr Heilmittel und ihre Pläne… Liebe, eventuell Familie, was auch immer ihre Zukunft bringen konnte. Sie wollte das nicht aufgeben… Niemals! „Mutter!“, brüllte sie so laut es ihre Lunge erlaubte, „Bitte hör auf!“, die Justikarin lief weiter und schleuderte weiter Attacken. Morinth brauchte nur eine Minute um ihr alles zu erklären… eine verdammte Minute. „Ich bitte dich! Was immer noch an Liebe für Mirala in dir ist! Hör mich an! Nur anhören! Ich sitze doch sowieso in der Falle!“ Wäre Samara eine vollwertige, gefühllose Justikarin, hätte sie weiter angegriffen, den Kampf ohne Probleme beendet. Doch sie war eine Mutter, eine Kämpferin die nur ihre Familie wieder wollte, ihr Leben und auch wenn sich alles in ihr sträubte… Mirala war noch irgendwo. Verdiente sie das wirklich? Aber die Ardat Yakshi hatte Recht: sie saß in der Falle, also entschied sich die Justikarin: „Sprich!“, donnerte sie. Die Passanten die sich noch nicht in Deckung gebracht hatten, warteten ehrfurchtsvoll und starrten zu der Justitiarin die hoch aufgerichtet vor dem Stahlfeiler stand, hinter welchem die Flüchtende Schutz suchte.

Morinth sammelte kurz ihre Gedanken und wollte mit so wenigen Worten wie möglich ihre Mutter überzeugen: „Du hattest Recht! Du hattest vollkommen Recht! Bei meiner Flucht und danach, war ich unreif und dumm. Es ist zwar erst knapp zwei Jahre her, aber ich bin erwachsen geworden“, sie atmete schnell, sie hatte immer noch Probleme wegen ihrem Sprint. „Ich war grausam und bösartig, habe aus Lust und Laune getötet. Ja ich sage getötet, nicht aufgenommen. Doch ich bin nicht mehr die Selbe!“, Samara stand ohne eine Regung da, „Ich bin nicht mehr das Opfer meiner Triebe! Ich brauche den Tod nicht. Ich habe sogar eine Medizin dagegen, mit der man anderen Helfen kann!“

Die Justikarin leuchtete weiter und hörte zu. „Ich bin verheiratet. Ich habe die Liebe gefunden und weiß nun, was das Wichtigste im Leben ist. Ich habe das, was du mit Vater hattest! Ich bin angekommen, brauche nichts mehr von alle dem. Keinen Tod, keine Gewalt, ich will das alles gar nicht mehr!“, sie weinte, „Ich weiß wie sehr ich für all meine Opfer büßen muss, mein ganzes langes Leben lang! Deswegen will ich den anderen helfen. Ich will ihnen Freiheit außerhalb eines Klosters ermöglichen!“, sie kam wieder zu Atem, „Ich würde mich sogar vollkommen sterilisieren lassen, wenn du willst. Lasse mir meine Biotik nehmen, alles was du denkst, was mich gefährlich macht! Ich will nur leben, in Freiheit!“

Morinth dachte an Tevos: „Ich will bei meiner Frau sein. Nicht in einem kalten Kloster, am Rande der Galaxie. Ich will nur Freiheit! Ich will nicht wegen einem einzigen verdammten Gen eingesperrt werden! Ja! Leichen haben meinen Weg gesäumt, doch ich werde büßen. Versprochen! Nur bitte! Gib mir diese Chance! Ich will doch nur Freiheit! Nicht mehr!“, sie weinte bitterlich. Samara sah zu Boden und sprach vollkommen neutral und grade so laut, dass Morinth sie hören konnte: „Du bist eine sehr gute Schauspielerin geworden!“, die Augen der Ardat Yakshi weiteten sich. „Drei Jahre hast du ein ganzes Kloster täuschen können und konntest mit diesen Fähigkeiten sogar Thessia verlassen! Sag mir: Wie soll ich dir auch nur ein Wort glauben?“ Morinth atmete flach und hektisch: „Prüfe es! Ich bin verheiratet! Ich kann alles beweisen. Du musst mir nur diese Chance geben!“

Samara streckte die Hand aus und griff wieder an, eine Träne lief ihr über die Wange und sie flüsterte zu sich selbst: „Könnte ich dir nur glauben. Tut mir leid… Mirala!“ Die biotischen Wellen donnerten gegen den Träger. Morinth war der Aufgabe und Verzweiflung nahe. Doch sie wollte nicht sterben. Sie wollte zu Tevos. Würde sie dies schaffen, könnte sie ihrer Mutter alles beweisen, sodass sie von ihrem Vorhaben abließe. Doch sie musste entkommen. Doch das war unmöglich. Dann hörte sie ein lautes Zischen und blickte nach oben. Es war ihr zwar zu wider, ihren Weg eventuell mit weiteren Leichen zu pflastern, doch es war die einzige Möglichkeit.


Morinth kannte den Kodex und seine Schwachstellen. Sie mochte im Vergleich zu ihrer Mutter schwach sein, aber sie war trotzdem eine starke Biotikerin. Über ihr Verlief eine Schiene und der Schnellzug kam mit lautem Zischen dichter. Sie konzentrierte sich und bog an den Schienen. Sie bog und dann brach es. Den Riss machte sie sich zu Nutzen und schmetterte ein großes Stück zu Boden, daraus resultierte, dass ein Abschnitt der Brücke brach. Der Zug schnellte auf das Loch zu, selbst bremsen würde nicht mehr helfen: „Es tut mir Leid, Mutter! Ich will dir alles erklären, aber vorerst musst du deinem Kodex dienen!“ Samara sah was mit der Brücke passierte und verstand… leider. „Hier sind genug Asari um es zu bezeugen! Zuerst musst du die Gerechten und Hilflosen retten und erst dann die Bösen töten!“ Die Ardat Yakshi machte sich bereit, sobald ihre Mutter sich um den Zug kümmern würde, könnte sie los rennen. „Es tut mir Leid… doch wenn ich dir später alles erkläre, wirst du verstehen!“

Samara rannte sofort los und bereitete sich darauf vor den Zug mit ihrer Biotik abzubremsen oder den Sturz zu mindern, auch andere Asari kamen herbei. Das würde viel ihrer Kraft kosten und Morinth könnte fliehen. Sie rannte um die Kurve und erzeugte im laufen noch ein Stasefeld hinter dem Stahlträger… doch der Platz dahinter war bereits leer. Alle Biotiker sammelten Energie. Der Zug bremste doch war er immer noch zu schnell. Nur mit vereinten Kräften, konnte verhindert werden, dass er in die Lücke stürzte. Nun musste die Justikarin den Insassen helfen, wie es der Kodex verlangte.

--

Morinth sprintete durch die Straßen, stürzte gelegentlich, stand auf und rannte weiter. Vollkommen außer Atem, schmutzig und mit zerrissenen Kleidern erreichte sie die Wohnung. Tevos sah sie sofort und war schockiert: „Bei der Göttin! Mori! Was ist denn passiert? Geht es dir gut?“, sie rannte zu ihrer Frau und umarmte sie. Morinth beruhigte sich leicht, wurde dann aber wieder panisch: „Frag nicht! Aber wir müssen hier weg! Sofort! Nicht für lange! Aber jemand ist hinter mir her!“, Tevos war vollkommen perplex: „Weg? Hinter dir her? Was ist denn los?“, die junge Asari rannte im Haus hin und her und sammelte Kleidung und stopfte sie in Taschen: „Kann ich jetzt nicht erklären! Erstmal weg! Ich muss dieser Person was beweisen! Aber im Moment würde sie nicht zuhören! Nur schnell weg, Namen ändern und…!“ Sie wurde von ihrer Frau hart an den Schultern gepackt und besorgt angesehen: „Bitte, Mori: Was ist los? Beruhige dich. Wer ist hinter dir her?“

Morinth spürte Tevos’ Wärme und sah ihre Sorge. Ihre Frau war bei ihr und sie fühlte sich sicher. Sie konnte es ihr sagen, denn sie liebten sich: „Eine Justikarin!“, die andere Asari war schockiert: „Bei der Göttin! Was ist geschehen? Hast du etwas… Schlimmes getan?“ Morinth sah zu Boden: „Etwas für das ich nichts kann. Wirklich. Ich muss nur kurz weg…. Und ich will, dass du bei mir bist!“ Tevos umarmte ihre Frau: „Ich liebe dich, aber ich kenne Justikarinnen! Vielleicht, kann ich sie überzeugen, davon abzulassen. Der Kodex spricht von vielen Dingen. Du bist lieb und wunderbar, was immer du getan hast… es muss lange her sein“, sie streichelte über diese schönen Wangen, „denn du bist so wunderbar!“ Morinth spürte, dass sie weinen musste: „Es ist leider nicht so leicht! Lass uns nur schnell fliehen! Ich lasse der Justikarin alles an Informationen zukommen. Ich muss ihr nur beweisen was ich jetzt für ein Leben führe und es wird alles wie vorher!“ Beide küssten sich: „Was hast du denn getan? Ich liebe dich, sag es mir bitte“, Morinth haderte. Doch eines Tages müsste sie es ihr sowieso sagen, denn sie wollte Tevos nie anlügen und immer ehrlich sein und deswegen setzte sie alles auf eine Karte: „Ich… ich bin eine Ardat Yakshi“

CountourMonk
28.07.2012, 14:53
Ich spar mir viele Worte und sag nur :right:right:right

Mister_X
28.07.2012, 15:03
Das ist mal eine Zusammenführung! :) Großes Kino!! :right

Ich bin auf die Reaktion von Tevos gespannt!

Und natürlich auch darauf, wie es mit Morinth und Samara weiter geht.

Cpt.Rex
28.07.2012, 15:36
............................ geil gemacht deemonef hoffe sie wirt net sterben

Beauci
28.07.2012, 19:45
der hammer...
mehr gibt es nicht zu sagen

Servala
28.07.2012, 19:50
ne wahr? und er wollte den teil noch länger machen...

aber der cut an dieser stelle, dieses umdrehen des erstens aufeinandertreffen
miau
dieses noch hoffnung haben, das tevos es versteht, sie genug liebt
hach schön :)

Deemonef
28.07.2012, 19:58
Hihi^^ ich danke euch allen so sehr.
Ja das Cliffhanger gen habe ich von Servala. Müssen wohl doch irgendwo verwadnt sein :)

Ist aber eine gute Stelle, das muss ich zugeben... wiees wohl weitergeht... ich weiß es lass euch aber noch zappeln
:P.... weil ich euch mag

Cpt.Rex
28.07.2012, 22:18
bitte nicht!

Deemonef
29.07.2012, 13:08
okay... Dank Servala, lasse ich euch nicht sooo lnage zappeln :)

Teil 34: "Ich liebe dich"

Zyrina saß außerhalb des Reviers und sah wie das von ihr angeforderte Sondereinsatzkommando ankam. Das Universum hatte einen sehr schlechten Sinn für Humor, dachte sie. Als sie das Oberkommando erreichen wollte, funktionierten die Kanäle wegen der Sonnenwinde nicht, zwei Stunden später konnte sie wieder ohne Probleme Kontakt aufnehmen… damit man sich um ihre toten Kollegen kümmern konnte. Der Detective hatte ein tränennasses Gesicht, als die Sonderbeauftragte Irissa mit ihr redete. Zyrina hatte das nächst Beste System informiert, da sie aber erwähnte, dass eine Justikarin involviert war, schaltete man sofort Thessia ein. Es war erschreckend wie schnell die Asari gekommen waren, nicht mal eine halbe Stunde nach ihrem Funkspruch. Sie hatten sofort nach ihrem ersten Funkspruch ein Team geschickt. Sie hatten wohl geahnt, dass es Probleme geben würde.

„Wie war der Name?“, fragte Irissa, eine Asari die kaum älter war als Zyrina. „Samara, so steht es in meinen Papieren!“, sie wischte sich das Gesicht trocken. Die Beauftragte tippte auf ihrem Datenpad herum und nickte: „Ja, Justikarin Samara vom Thessia Orden. Ein sehr bekanntes Mitglied und das obwohl sie erst seit einigen Jahren unterwegs ist“, Zyrina sah wie man Leichensack um Leichensack nach draußen trug, währenddessen hörte sie weiter zu, „Wie sie richtig angenommen haben, hat sie den ersten Eid der Einsamkeit abgelegt. Also war ihr Handeln vollkommen korrekt!“

Zyrina sah wie man ihren Commissioner in einen Sack legte und die Reste seiner Arme aufsammelte, bei diesem Anblick wollte sie den Worten der anderen Asari nicht glauben. Man trug die wenigen Verletzten raus und behandelte sie. Skarr war immer noch bewusstlos, nie hatte sie diesen Kroganer in solch einem Zustand gesehen, er war der stärkste auf dem Revier. „Alles in Ordnung“, kam es neutral von Irissa, „den Rest übernehmen wir. Sie haben getan, was sie konnten“ Der Detective hätte der anderen Asari dafür gerne ihre Marke in den Hals gestopft.

Das Feuer wurde gelöscht und schon fast akribisch alles an Spuren aufgenommen, zum Teil auch mitgenommen. Wenn es um Asaripolitik ging, blieben sie lieber unter sich und überließ den anderen Spezies nichts. Zyrina war traurig und wütend zugleich. „Was rechtfertigt das alles? Nur weil ein Kodex das verlangt! Das waren alles gute Polizisten!“, wütend starrte sie zu der Sonderbeauftragten, „Warum agiert sie überhaupt so weit außerhalb des Asarigebietes“, Irissa hörte diesen Satz und atmete etwas schwer aus: „Die zweite Mutter des Ordens sagte mir, dass Samara wohl eine Ardat Yakshi verfolgt!“ Urplötzlich war der Detective schockiert. Sie kannte die Geschichten von diesen bösartigen Asari. Sie schluckte und der Schweiß trat ihr auf die Stirn. ‚Eine Ardat Yakshi’, dachte sich die Asari, ‚Hoffentlich hält die Justikarin sie auf, bevor sie jemanden zu nahe kommt!“

--

Tevos löste die Umarmung und ging mehrere Schritte zurück. „Was?“, fragte sie leise. Morinth war verwirrt. „Was?“, Tevos klang hysterisch. Die junge Asari streckte ihre Hand nach ihrer Frau aus: „Liebling? Ich…“ – „Du bist ‚was’? Willst du mich denn komplett verarschen?“, die Asari bekam einen wütenden Gesichtsausdruck und Morinth’ Unterlippe zitterte leicht. „Tevi, was ist…?“ Die Asari lief auf und ab und schlug sich die Hände ins Gesicht: „Bei der Göttin! Nein! Nein, wenn ich mir nun was bei dir eingefangen habe… mich angesteckt habe!“ Morinth sah sie teils verwirrt, teils erbost an: „Was redest du da? Ich… ich bin doch nicht ansteckend! Das ist ein Genfehler!“ – „Halt den Mund!“, schrie Tevos.

Morinth Augen spürte wie Tränen ihren Blick verschleierten. „Du bist eine… und du hast es nicht für nötig gehalten mir das zu erzählen?“ – „Dann wären wir beide nie… wir hätten uns nie kennengelernt!“, verteidigte sich Morinth. „Natürlich nicht!“, donnerte Tevos, „Immerhin bist du eine… du hättest mich töten können! Vielleicht sterbe ich ja auch noch! Wer weiß was passiert wenn man so oft mit einer Ardat Yakshi…!“ – „Deswegen wollte ich doch nie eine Verschmelzung! Ich will doch niemanden mehr töten!“, sie wimmerte. Tevos wurde immer zorniger: „Oh ja! Natürlich! Und nach einem heftigen Streit? Hm? Hättest du mich dann gekillt!“ – „Ich liebe dich! Sag so was nicht! Ich würde niemals so etwas tun!“ Tevos brüllte: „Natürlich tust du so was! Du bist eine Monster, ein Dämon, eine Ausgeburt unserer Göttin die geschickt wurde um die Asari zu vernichten! Du kannst nur töten!“

„Das ist nicht wahr!“, sie weinte nun bitterlich, „Lass es mich erklären! Ich habe das unter Kontrolle. Ich bin genau wie du. Bitte“, sie wollte Tevos berühren, doch die schlug die Hand brutal weg. Die junge Asari war so schockiert, dass sie nicht wusste, was sie in diesem Moment tun sollte. „Raus!“, Tevos presste es voller Wut durch die Lippen und Morinth zitterte. Dann fiel sie auf die Knie und rutschte zu ihrer Frau: „Tu mir das nicht an! Nicht du! Bitte! Ich liebe dich!“ – „Ich liebe eine Asari namens Morinth! Keine Ardat Yakshi namens Morinth!“ Das Mädchen klammerte sich am Kleid der Frau fest und schrie vor Trauer: „Ich kann doch nichts für meine Gene! Ich kann doch nichts dafür, womit ich geboren wurde! Ich brauche dich… ich…“

Tevos trat gegen den zitternden Körper: „Ich… was werden die Leute sagen wenn sie davon erfahren. Ich werde meinen Club zumachen müssen… ich muss zu einem Arzt… wer weiß…“, Morinth lag am Boden und hörte das. Sie war fassungslos: „Bitte“, sie streckte die Hand nach Tevos aus, „Ich liebe dich!“ Voller Zorn blickte die Asari zu ihr. Sie riss ihr Bindungsmedaillon vom Hals und warf es dem Mädchen ins Gesicht: „Raus hier du Monster! Oder ich rufe diese Justikarin persönlich!“

Morinth liefen die Tränen einfach nur aus den Augen. Dann stand sie vollkommen automatisch, aber ohne jegliche Gefühlsregung auf. Sie verließ das Zimmer, den Flur und schlussendlich das Haus. Dann stand sie vor der Wohnung. Plötzlich kamen alle Gefühle hoch. Tevos… ihre Liebe… ihre Mutter… ihre Vergangenheit… die Zukunft mir ihrer Liebsten. Sie brach zusammen und weinte. Die Tränen kamen wie Sturzbäche. Sie weinte laut, sehr laut. Sie schrie vor Trauer. Sie weinte so lautstark, dass sich alle Passanten zu ihr umdrehten. Sie hatte Schmerzen. Es tat körperlich und seelisch so weh, dass sie zusammenkrampfte. Die Umstehenden wussten nicht so Recht was sie tun sollten. Eine Frau ging zu dem Mädchen: „Hey? Alles… alles in Ordnung?“ Morinth schrie vor Trauer und konnte kaum atmen: „Nein!“, jaulte sie, „Nichts ist in Ordnung… absolut gar nichts!“. Die Frau war hilflos: „Kann ich… kann ich ihnen helfen?“

Morinth hörte urplötzlich auf sich zu bewegen. Dann hob sich ihren Kopf ganz langsam und sah die Frau an. Nun schnaufte die junge Asari, schneller und schneller: „Nein!“, grummelte sie, „Mir kann keiner helfen! Und wissen sie auch warum?“, die Frau bekam Angst, als das Mädchen sich aufrichtete und mit blankem Hass zu ihr starrte, „Weil man einem Monster nicht helfen kann!“ Sie ging auf die hilfsbereite Frau zu, welche zurückwich: „Man kann tun was man will! Helfen, gut sein, heiraten… lieben! Aber alle sehen nur ein Monster! Ein von der Göttin verfluchtes Monster“, die Passanten spürten eine eisige Kälte. „Warum gebe ich mir all die Mühe, wenn ihr alle doch nur das seht was ihr sehen wollt!“, sie wurde immer lauter, „Alles was ihr in mir seht ist ein Monster. Eine Kreatur! Warum soll ich mich also verstellen?“, vor ihrem Auge blitze Tevos auf, wie sie sie getreten und rausgeworfen hatte. „Ihr sagt ich bin ein Monster? Ihr wollt ein Monster? Bei der Göttin! Dann bin ich eben ein Monster!“

Sie leuchtete auf und schlug die Frau. Ihre biotisch verstärkte Hand zerfetzte den Schädel und die Frau fiel zu Boden. Viele rannten schreiend weg, andere wollten der Frau helfen. Die zerriss Morinth mit purer Biotik. Voller Hass tötete sie. Sie wollte nur töten. Immerhin war sie ein Monster. Einen schnappte sie sich und küsste ihn. Sie biss ihm in die Zunge und verband ihre Gedanken… zum ersten Mal seit über anderthalb Jahren. Vor den Augen aller, im höchsten Maße schockierten Zuschauern, wurde ein Mann von einer Ardat Yakshi umgebracht. In aller Öffentlichkeit, labte sich das Monster an der Lebensessenz. Frauen fielen in Ohnmacht, Kinder schrien und gestandene Männer erbrachen, als das Opfer grauenhaft verstarb. Morinth atmete schwer durch und ihre Augen schimmerten.

Dann grinste sie plötzlich diabolisch und warf die noch zitternde Leiche weg. Sie leuchtete auf, warf das weiße Lederband weg und knackte mit den Halsgelenken. Dann leckte sie sich die Lippen und starrte in die Menge: „Wer ist wohl der Nächste!“

--

Samara half einer weiteren Person aus dem Zug. Das Kind weinte und klammerte sich an ihr fest. Sie schwebte zu Boden und gab das Kind seiner Mutter. Diese schloss es in die Arme und weinte: „Habt Dank, Justikarin. Danke! Möge die Göttin sie segnen!“ Nicht-Asari bedankten sich auch in aller Form, einige fielen sogar auf die Knie. Alle waren von der Kraft dieser Frau beeindruckt. Andere Biotiker machten schon nach drei Personen schlapp, Samara aber half seit einer Stunde ununterbrochen den Leuten aus dem Zug. Doch die Justikarin war besorgt. Der Kodex verlangte, dass sie dies tat. Ihre persönliche Einschätzung wäre ja gewesen, dass man Morinth aufhalten sollte, sie war gefährlicher und würde mehr Opfer verursachen. Doch dieser Gedanke war grausam. Wenn sie in die Gesichter der Familien sah, die sich wieder in die Arme schlossen und niemanden verloren hatten, verstand sie warum der Kodex es genau so verlangte.

Sie war stark, sehr stark sogar. Kein Gegner konnte sie bezwingen. Aber wäre sie wirklich so mächtig, hätte sie Morinth doch schnappen können. Samara erkannte, dass sie wohl noch nicht am Ende war, was ihr Können betraf. Justikarinnen trainieren nach ihrer Vereidigung eigentlich nicht mehr, doch Samara war ja mehr als das. Sollte ihr Morinth hier entwischen musste sie besser werden. Einen direkten Kampf würde sie ohne Schwierigkeiten gewinnen, doch Morinth war zu clever um es darauf ankommen zu lassen.

Wieder stieg sie auf und rettete die nächsten Passagiere. Der Zug war nun fast leer, sie musste sich beeilen. Mit etwas Glück war die Ardat Yakshi noch hier.

--

Morinth atmete heftig und zitterte am ganzen Körper. Sie spuckte die abgebissene Zunge aus und stieg von dem am Boden liegenden zuckenden Körper. Die Ardat war klapprig auf den Beinen. Vier Verschmelzungen waren hart. Aber es ging ihr nicht um Lust. Sie handelte aus einer Kurzschlussreaktion aus Hass und Trauer heraus. Ihr ging es nur um Zerstörung. Sie bemerkte, dass alle geflohenen waren, nur die Toten lagen noch um sie verteilt. Morinth wandte sich um und blickte auf das Haus von Tevos. Etwas sagte ihr, sie solle hineingehen und die Frau abschlachten. Aber Tevos war stark und die Ardat war gerade ziemlich am Ende. Sie ging. Ohne es zu merken, weinte sie immer noch.

Morinth erreichte den Raumhafen. Ein freundlicher und besorgter Turianer wollte der schlecht aussehenden Asari helfen. Morinth köpfte ihn mit einer Handbewegung. Danach bestieg sie sein Shuttle. Sie schloss die Türen und ging zu den Kontrollen. Das Vehikel hob ab und verließ den Planeten. Erst jetzt bemerkte Morinth das leise Wimmern. Sie drehte sich um und erblickte einige Personen im Inneren. Über ihnen war ein Schriftzug: ‚Onkel Tarku’s Rundflüge’. Sie hatten mit angesehen, wie die Asari den Captain köpfte und hatten nun Todesangst. Und sie sollten recht behalten. Morinth funkelte ein kleines Kind an, dass sich an seinen Vater klammerte. Die Asari zerrte das Kind zu sich und trat den protestierenden Vater bewusstlos. Sie streichelte den Jungen und alle gerieten in Panik. „Keine Angst!“, Morinth Stimme klang wie die eines leibhaftigen Dämons, „Ihr seid alle dran! Aber mit ihm fange ich an!“

Servala
29.07.2012, 14:24
nice nice nice
sie tut mir ja ein wenig leid die gute. Es lief so gut, aber die Angst sitzt einfch so tief in den Asari, das Tevos für mich verständlich reagiert, gut dann wird sie hysterisch, aber sie hat nicht ganz unrecht
was wäre bei einem streit passiert... ach komm laß uns mal verschmelzen?
und das Morinth dann erstmal komplett austickt ist für mich logisch, ist noch jung und ein bißchen emotional unreif (hm wort paßt nicht 100%), wobei das ende... ohje...

samara: fein, gefangen zwischen fast am ziel sein und dem kodex die arme

unsere kleine polizistin zeigt es ja am ende. erst hält sie es für vollkommen überzogen, aber als sie hört, was die mission war, ist es alles dann doch gerechtertigt

nice nice (würde ja sagen, bin gespannt wie es weitergeht... :D )

Beauci
29.07.2012, 16:06
ja, also hm...
mir fällt nix neues ein...
kann also servala nur begeistert zustimmen

Cpt.Rex
29.07.2012, 16:09
Sry ich finde es geil gemacht aber die liebe sollte sie doch finden und dan wieder die böse sry finde ich net gut deemonef
aber mal wieder geil macht .

Beauci
29.07.2012, 16:15
naja es geht ja darum, wie die geschichte verlief, die dazu führte, dass morinth in mass effet 2 dann getötet wird.
und da hat sie nunmal nicht ihre liebe gefunden, daher diese wandlung

Deemonef
29.07.2012, 16:22
Wie Beauci sagte: Es geht mir ja darum, die Gesichte zu erzählen, wie die Parteien so wurden, wie sie in ME auftreten. Mit ein paar Geschichtchen von mir gespickt.
Leider ist Morinth ja nun mal eine hedonistische Killerin geworden und Samara eine eiskalte Justikarin. Ich habe dieses Mittel der Liebe genommen um Morinth mehr Tiefe zu geben, damit sie nicht einfach "von sich aus" eine Mörderin wird.
Alles soll seine Ursachen haben. Gleichzeitig wollte ich aber auch versuchen zu zeigen, das Morinth, wie in ME gesagt, eine tragische Gestalt ist, die "im Endeffekt nichts dafür kann".

Hoffe das gelang mir bisher.

Und natrülement, danke für das Feedback.
Schön das sich keiner wegen Skarr aufgeregt hat, der hat ja an sich 'ne große Fangemeinde ^^

Trivia: Irissa kommt in ME auch später noch vor ;), nicht das man denkt, ich nehme nur ausgedachte namen :)

Mister_X
29.07.2012, 16:36
Die Story ist geil und die Fäden laufen schön immer enger zusammen.

Eigentlich könnte man zu Morinths Geschichte sagen: Sehr schade und tragisch! Und ich bin fast versucht, dich um ein besseres Ende für sie zu beten, aber leider kann es ja nicht anders enden! :(

Die Geschichte von Samara ist auch klasse erzählt. Deine Erklärungen finde ich sogar besser und weitreichender, als das Original. :)

Also...ich bin gespannt auf das, was da noch kommen mag! :)

Deemonef
29.07.2012, 16:41
Ach leute. Zuerst Servala, dann jemand aus dem FF-Forum. Und natrülich ich.
Ja ich will auch ein happy nde, im Ernst, aber wie gesagt, ic halte mich streng... was die allgemeine Story angeht an die ME-Vorlage.
Daher wissen wir ja ansatzweise was passiert.

ABER: Ichabe jetzt schon vor, nach dem Ende, ein alternatives Ende zu schreiben. ist im kopf schon vollkommen fertig. ich setze bei einem Punkt an und ändere den verlauf.
So gsehen, dürft ihr euch auf ein happy End freuen.
M'kay aber leider geht es erst mal straff tragisch weiter ...


Hab mal was ausgegraben ;)

Mister_X
29.07.2012, 16:53
Hab mal was ausgegraben ;)

Danke! :)

Ja,ja....was man nicht mehr im Kopf hat.........

..........das gräbt der Deemonef noch einmal aus! :D

Cpt.Rex
29.07.2012, 17:53
ok so ist es dan gleich besser zu verstehen ich dachte so in der mitte von ff das sie die liebe findet und dan frieden hatt so gibt es jetzt auch sinn für mich ich bin ein bissen doof sry .

Servala
29.07.2012, 18:24
ok so ist es dan gleich besser zu verstehen ich dachte so in der mitte von ff das sie die liebe findet und dan frieden hatt so gibt es jetzt auch sinn für mich ich bin ein bissen doof sry .

irgendwie doch logisch, dass das nicht anders geht, oder wirkte morinth auf dich im 2. teil wie ein glücklich verheiratetes feenpferdchen auf dich?
für mich wirkte sie wie ne knall harte killerin
aber hatte michs chon gewundert ob wir das selbe spiel gespielt haben :D

Cpt.Rex
29.07.2012, 19:05
ich glaube schon das wie das gleiche spiel gespielt haben aber ich denke mir das so ist ein ff und ein anderes ende war doch geil gewissen oder!
ps wurde mich mla freuen wen du mla in das alte thessia mal rein gehst bitte !
sry deemonef musste sein.

Deemonef
30.07.2012, 23:02
Ich muss immer wieder sagen wie passend einige Bilder sin :)

habe bei DA ein tolles Bild von tevos gefnden was super in mein FF passt

Natürlich nicht Jugendfrei^^ (http://fc03.deviantart.net/fs70/f/2012/212/1/e/name_your_price_by_teltruh-d59ahhv.png)

Geschichtlich geht's dann vermutlich morgen weiter. ich werde jetzt verstärkt zeitsprünge einsetzen. Denn sobald beide auf dem level von ME sind, wäre es sinnlos jedes einzelne jahr aufzudröseln.
Gibt dann quasi nur noch Highlights ;)

Mister_X
30.07.2012, 23:06
"]Natürlich nicht Jugendfrei^^



Na, hast du ein Glück, daß schon 23 Uhr ist. Da gibt es im Fernsehen auch schon immer diese Damen mit der Peitsche! "Ruf mich an....!" *mit der Peitsche knall* :D

Deemonef
30.07.2012, 23:11
Ach... mit Satleit gibts die zu jeder Uhrzeit.... nicht das ich jeeemals so etwas gesehen hätte oder davon wüsste!

Indianapo
31.07.2012, 01:31
Wieder sehr cool und auch sehr krass mit dem Zunge-herausbeißen^^

Ich kenn eigentlich noch ne Asari die du einbauen könntest (Falls du noch irgendwo Platz hast): Tela Vasir aus dem Shadow Broker DLC :)

Deemonef
31.07.2012, 07:19
Sag mal lest ihr heimlich meine Notizen?

^^

Demnächst kommt wieder ein größerer Arc da kommt sie vor... und einige andere Asari ;)

Servala
31.07.2012, 09:44
Sag mal lest ihr heimlich meine Notizen?

verkauf ich unter der Hand... Reparaturen an der Normandy waren teuer...
sorry

John Henry Eden
31.07.2012, 15:05
verkauf ich unter der Hand... Reparaturen an der Normandy waren teuer...
sorry

Aha, jezt weis ich auch wieso meine Ersatztteile verschwunden sind. :motz

Ihr wist ja, das ich zu der faulen Sorte gehöre, die zwar gerne liest aber zu faul für Kommentare ist.
Nun hab mich mal überwunden, wen auch nur kurz. :D Ganz nett und weiter so!

Deemonef
31.07.2012, 18:58
Servala leistet die Arbeit und ich kann posten :)
So da es nicht ewig mit den erklären der einzelnen jahre weitergehen kann mache ich wie gesagt einige zeitsprünge, auch um zu zeigen wie lange es dauert Wunden heilen zu lassen
und neue Wege einzuschlagen. Zudem muss ich 400 jahre abdecken. Nun also die Vorbereitung für den nächsten Höhepunkt

Teil 35: Training

Morinth stand schwer atmend im Sand. Blut lief ihr über die Stirn und ihr linkes Auge war zugeschwollen. Sie trug eine knappe Stretchhose und ein Sporttop, dazu waren um ihre Fuß- und Handgelenke mit Bandagen gebunden. Überall hatte sie Schürfwunden und Quetschungen, und mitunter tiefe Kratzer. Die Asari schwankte und ihre Gliedmaßen zitterten. Sie stand auf einer kleinen Erhebung, in einem Kreis mit fünf Meter Durchmesser. Um sie stand eine johlende Menge, die Blut sehen wollte. Morinth hatte bereits ihren neunten Gegner in Folge erledigt. Die Ardat grinste, denn alle Wetten standen gegen sie, nur sie hatte auf sich selbst gesetzt und freute sich auf das schöne Sümmchen. Die Organisatoren waren wütend. Sie würden an diesem Tag viel Geld verlieren, wenn die Asari weiterhin gewinnen würde. Deshalb schickten sie diabolisch grinsend, ohne Pause, den nächsten Gegner ins Rennen, ihr letztes Ass. Ein Kroganer schälte sich aus der Menge. Dieser trug nur eine Hose und knurrte bestialisch. Er heizte die Massen mit imposanten Bewegungen an, Morinth beeindruckte das wenig. „Wie immer!“, brüllte einer der Veranstalter, dieses kleinen illegalen Kampfvereins, „nur der Überlebende gewinnt!“

Der Kroganer schwang die Arme, brüllte und rannte vor. Morinth stand auf einmal wieder fest auf dem Boden. Sie war nie am Ende gewesen, es hatte nur so aussehen sollen, damit man ihr noch einen Gegner schickte. Jeder Einzelne erhöht das Preisgeld und damit ihren Gewinn. Sie leuchtete auf und verstärkte ihre Arme, um einen Schulterwurf einsetzten zu können. Bei knapp fünf Metern, war ein anrennender Kroganer keine Gefahr, er konnte einfach nicht genug Schwung aufnehmen. Die Echse lag am Boden und Morinth machte einfach weiter. Da es nicht um Zeit ging, wären Spielereien sinnlos gewesen. Ihr Bein funkelte und sie trat mit voller Kraft auf den Hals. Der Fuß rammte sich bis zum sandigen Boden durch.

Die Massen brüllten vor Begeisterung. Sie waren so angetan, sie vergaßen fast, dass eigentlich keiner auf die Asari gesetzt hatte. Morinth schlenderte zu den Organisatoren und hielt die Hand auf. Die Veranstalter waren sauer, sie wollten das Miststück am liebsten umlegen: „Noch ein Kampf und wir verdoppeln!“, die Asari leuchtete auf: „Gib mir mein Geld oder Du bist mein nächster Gegner!“ Mit Schweiß auf der Stirn und Flüchen auf den Lippen übergaben sie ihr den Gewinn. Morinth grinste, denn eigentlich brauchte sie ja kein Geld. Durch die Zinsen von den Credits ihrer Mutter und dem was sie mit Hallex einnahm, war sie wohl reicher als so manche Ratsvorsitzende. Sie ging mit eleganten Schritten davon. Einer der Veranstalter schlug auf den Tisch: „Wir sollten die Schlampe in irgendeiner Gasse abschlachten und unser Geld wieder holen!“

Der ihm Gegenübersitzende bekam leuchtend blaue Augen, zog zitternd seine Pistole und zielte damit auf den nun überraschten Mann: „Was soll der Scheiß?“ Morinth drehte sich um. Ihre Hand leuchtete und die Augen waren tiefschwarz: „Ich habe sehr gute Ohren!“ Sie bewegte die Hand und der Mann erschoss sein Gegenüber. „Wie… wie hast du das…?“ Die Asari bewegte die Hand erneut und ein weiterer Organisator bekam ein schickes Loch in die Stirn gezaubert. Morinth lächelte amüsiert: „Wie?“, der Mann richtete die Waffe gegen sich selbst und drückte ab, „ich bin einfach… dominierend!“, lachte sie und zog ab. Selbst die johlende Menge bekam es nun mit der Angst zu tun und geriet in Panik.

Die Asari setzte sich grinsend in ein Skycar und flog davon. Einen Tag würde es dauern, bis ihre Wunden verheilten, ihr Organismus erledigte das sehr rasch. Morinth war nicht geschwächt. Sie war so stark geworden. Doch nach den letzten zwanzig Jahren war es wenig überraschend.

Nachdem Tevos sie verstoßen hatte, war Morinth innerlich zerstört, auch wenn sie dies niemals zugeben würde. Jedes Gefühl war nun vollständig weg, doch sie würde nicht eine Sekunde mehr in Trauer verfallen. Liebe? Ehe? Dass sie auf so einen Scheiß reingefallen war, machte sie noch im Nachhinein wütend. Ein Kurs der Selbstzerstörung folgte auf den Bruch in ihrem Leben. Sie schnappte sich das erstbeste Shuttle und floh von dem Planeten wo die verdammte Tevos lebte und ihre Mutter sie suchte. Es war ein Ausflugsgefährt für Familienrundreisen. Sie kaperte es und tötete alle Insassen, vier komplette Familien… und das war erst der Anfang. Täglich verzehrte sie jemanden. Tag um Tag. Sie war der Tod und nichts konnte sie aufhalten. Weder aus Lust noch aus Stärkegewinn tat sie das. Einfach nur aus Hass und Trauer, und da sowieso jeder in den Ardat Yakshi ein Monster sah, wollte sie all jene nicht enttäuschen.

Sie hasste jeden der glücklicher war als sie, jeden der auf ‚die Liebe’ hereinfiel’! Mitunter brachte sie Paare einfach nur so um, mit dem Messer die Kehlen zerrissen und sterben lassen. Keine Verschmelzung, keine Kraftübernahme! Morinth weinte täglich, fast zu jeder Stunde. Sie vermisste ihre Frau und wenige Sekunden später hasste sie diese Gedanken. Jahr um Jahr wurde sie aggressiver. Natürlich fand ihre Mutter sie nicht. Wie denn auch? Sie reiste nur umher und mordete, kein einkaufen, kein einchecken, eine Killerin brauchte nichts außer Opfer! Nach vier Jahren des vollkommenen Amoklaufs beruhigte sie sich etwas. Die Gefühle aus ihrer glücklichsten Zeit, auch wenn sie dies nie wieder zugeben würde, nicht einmal vor sich selbst, waren fast vollständig vergessen.

Morinth suchte ein neues Ziel und fand es. Im Endeffekt änderte sich nicht viel, zu den vergangen vier Jahren, denn sie mordete weiter. Doch diesmal, tat sie es effektiver. Sie suchte starke Lebewesen und holte sich ihre Kraft. Sie glaubte nicht mehr an diesen Schwachsinn mit den Seelen übernehmen. Ihre Partner starben einfach und gut. Die Ardat Yakshi sammelte Macht, denn sie wollte nicht mehr verlieren. Wäre sie stark gewesen, hätte sie ihrer Mutter die Stirn bieten können und dann hätte sie… Morinth verwarf immer schnell diesen Gedanken sobald er vor ihrem geistigen Auge aufblitzte und suchte sich wütend ein neues Opfer. Die Asari wurde irgendwann so gierig nach Stärke, dass sie fast alles nahm. Plötzlich war ihr die Kraft der Person egal. Jeder war gut genug um sie mächtiger zu machen. Selbst Tiere fielen ihr mitunter zum Opfer.

An einem Morgen erwachte sie in einer Wohnung. Um sie herum lagen Haustiere und eine gesamte Familie. Alles an sich Schwächlinge. Und da fragte sie sich zum ersten Mal, was sie hier tat? Kraft sammeln für ‚eventuelle’ Kämpfe? Nur töten um zu vergessen? Alles hinwerfen? Das war keine Freiheit mehr. Sie wollte wieder richtig Leben. Wieder Spaß am Sex haben, Freude in ihrem Tun, endlich wieder Morinth sein. Es dauerte zwar etwas, aber sie gelangte wieder zu alter Größe in brandneuer Form.

Sie wollte nur noch für sich leben. Keine Zwänge mehr, nur noch sie. Ein Leben speziell für Morinth. Von einen Tag auf den anderen geschah die Wandlung. Sie schminkte sich wieder, zog sich aufreizende Outfits an und genoss wieder alles was es gab. Sie wurde zu einer Hedonistin. Kein Club war vor ihr sicher, sie liebte die Musik in den dunklen Partykellern. Sog die Beats und Rhythmen in sich auf. Musik war eine weitere Form der Kunst und sie ging voll darin auf. Jeden Tag ein neuer Sexpartner und endlich hatte sie wider Spaß daran, es war kein Mittel mehr zum reinen Kraftgewinn, sie fühlte wieder die galaktischen Ekstasen und erlebte Höhepunkte wie nie zuvor.

Nach genügend Feiern und Sex, trainierte sie eifrig. Sie wollte gewappnet sein, falls ihr ein starker Gegner gegenüberstand, der ihre Freiheit bedrohen könnte. Ihre reine Macht war noch gering. Aber sie lernte sich Techniken an, die keine gewaltigen Massen kraftvoller Biotik verbrauchten. In den Büchern von Benezia hatte sie gelesen, dass Ardat Yakshi in der Lage waren andere zu kontrollieren, ihren Geist zu dominieren. Es dauerte sieben Jahre, bis sie dies perfektioniert hatte, doch es lohnte sich.

Sie betrank sich, nahm Drogen und erlebte alles in Sachen Unzucht. Damals blieb sie im SM-Wahn stecken, dabei wollte sie wirklich alles ausprobieren, was mit Sex zu tun hatte… und das tat sie dann auch. Jeden Fetisch, jede Stellung, jede Abnormität, mit jeder Spezies. Morinth durfte sich rühmen sieben Sexpraktiken zu kennen, die selbst in den Terminussystemen verboten waren. Das schockierende war wohl daran, dass Morinth absolut nichts abschreckte und anwiderte. Spielereien mit Körperflüssigkeiten aller Art, Sexpartner, egal welches Alter sie hatten; ob lebendig oder nicht; gewalttätig oder liebevoll… nichts war ihr fremd. Ein Partner oder die Anzahl nach oben hin offen.

Was sie nicht mochte, waren Praktiken wo sie nur zusah. Das war ihr zu langweilig. Lieber war sie im Mittelpunkt und aktiv. Wie das eine Mal, wo sie in einer kleinen Arena stand, vollkommen nackt und eine Kette am Hals, die am Boden festgemacht war. Dutzende Leute sahen mit an wie ein Varren auf den kleinen Schauplatz gestoßen wurde. Es ging nicht darum, dass Morinth das Tier umbringen sollte, oder andersherum. Wichtig war für die brodelnde Masse nur: es war ein Männchen...

--

Samara saß an einem Fluss mit starker Strömung. Unbekleidet war sie schon eine ganze Weile unter einem Wasserfall. Das kühle Nass donnerte so gewaltsam und unaufhörlich auf sie, dass ihre Barriere zitterte und wie wild funkelte. Doch trotz der überwältigenden Kraft, welche auf sie einwirkte, meditierte sie ruhig und entspannt. Sie war schon lange auf dieser Welt und nutzte alle natürlichen Begebenheiten um zu trainieren. Das war sehr ungewöhnlich für eine Justikarin. Normalerweise eignen sich Adeptinnen im Orden einen Level an und hielten diesen ihr Leben lang. Doch Samara war anders. Wäre sie vor zwanzig Jahren stärker gewesen, hätte sie den Zug retten und Morinth gleichzeitig ausschalten können. Sie bezwang Bestien, bekämpfte Naturgewalten und ernährte sich grade mit dem Allernötigsten. Sie lächelte nach jedem Trainingserfolg. Denn eines hatte das Zugunglück ihr gezeigt:

Die Insassen waren so unendlich dankbar am Leben zu sein, zollten der Justikarin allen Respekt und sprachen Gebete für sie. Jede andere Ordenskriegerin wäre das egal, es ging um Gerechtigkeit und Sicherheit, nicht um Individuen. Doch Samara sah wie sich Familien in die Arme schlossen und glücklich waren und das hatte sich sehr gut angefühlt. Sie suchte später auch diese Tevos auf, obwohl sie nicht glaubte, Morinth da noch zu finden. Vor dem Haus der Asari war ein widerwärtiger Tatort. Zwölf Leichen, davon vier eindeutig die Opfer einer Ardat Yakshi. In der Wohnung rotierte eine zornige Frau. Ließ sich gleichzeitig von drei Ärzten behandeln und telefonierte mit Gerichten um eine Eheannullierung zu erwirken. Als die Justikarin nach Morinth fragte, tickte die Asari total aus, sämtliche Kanülen die in ihrer Haut steckten, brachen ab. Danach konnte Samara nicht mehr glauben, dass es eine Ehe aus Liebe gewesen war… oder sie wollte es nicht glauben. Eventuell erfuhr diese Tevos wirklich erst an diesem Tag, was Morinth war. Vielleicht hatte sie ja doch nicht gelogen.

Danach hatte die Justikarin etwas getan, was vollkommen wider ihren Berufsstand stand: sie ging zurück zu dem Polizeirevier. Dort war ein Sondereinsatzkommando welches die Schäden betrachtete, die Leichen mitnahm und die wenigen Verletzten behandelte. Der Asari Detective saß weinend am Rand der Szenerie und wurde von Psychologen behandelt. Sie wurde sehr nervös, als sie die Justikarin ankommen sah. Aber vollkommen verstört war sie, als Samara sich vor ihr niederkniete und um Verzeihung bat. Zyrina wollte so wütend auf sie sein. Aber sie hatte erfahren, was eine Ardat Yakshi in der Innenstadt angerichtet hatte. Eine Asari lebte sehr lange und wenn man das was heute geschah auf tausend Jahre hochrechnete…
Der Detective nahm traurig die Entschuldigung an, denn sie verstand die Dringlichkeit des Auftrages und ihre Kollegen hatte nicht gewusst was eine Justikarin alles konnte und durfte. Sie hatte nur noch nie gehört, dass eine Justikarin Reue empfand. Diese Ordenskriegerinnen waren doch etwas Wunderbares, dachte sie, das sollte Anaya auch erfahren.

Samara erhob sich und verließ den Wasserfall. Nackt und schön, dabei stark und Ehrfurcht erregend ging sie zu ihrem kleinen Lager. Nahm zwei kleine Blätter, trank den Tau davon und aß danach das Grün. Dann sprang sie in den Fluss und schwamm gegen die Strömung an. Sie würde stärker werden und nie wieder einen Feind entkommen lassen.

--

Morinth lag am Boden und trank einen sehr kostspieligen Wein. Sie war nackt, genau wie die neunzehn anderen Personen in diesem Raum. Männer, Frauen, Jung, Alt, und fast jede Spezies war vertreten. Die Ardat hatte mit einem Teil des Gewinns eine Orgie veranstaltet. Alle lagen erschöpft am Boden, manche schliefen sogar. Nur Morinth war wach und aufgedreht. Körperlicher Sex konnte sie eigentlich gar nicht anstrengen, schon gar nicht nach ihrem harten Training… wenn man das überhaupt so nennen konnte. Der Raum war mit weichem Teppich ausgelegt, es lag ein süßer Rauch in der Luft und ein dumpfer Beat erklang. Die Ardat stand auf und schloss die Tür ab. Es war an der Zeit den richtigen Spaß beginnen zu lassen. Jeder Einzelne würde am Ende des Tages Morinth zum Opfer fallen. „Neunzehn Leute!“, sie grinste bösartig, „nach den ganzen Orgasmen werd ich eine Woche lang durchschlafen!“

Servala
31.07.2012, 21:36
ich finde morinth dreht ja voll ab... creepy fand ich die stelle mit dem varren ^^
samara... nun deren leben scheint sich ja dann wirklich ur noch um eins zu drehen, training, training training... aber kein wudner dass sie so stark wurde, wie wir sie dann kennen..
mir gefällt es, ist zwar "nur" ein happen zwischen den jahren, aber so teile, die einfach mal die handlung und die characterentwicklung voranbringen müssen halt sein :)

Beauci
31.07.2012, 22:12
ist schon hefitg was morinth anstellt...
und zur vernunft kommen, nun ja, so kann man es natürlich auch bezeichnen.
(wusste gar nciht das kroganer einen hals zum durchtreten haben *pfeif*

samara, wird nach jedem misserfolg stärker und härter

ist eine sehr gute fortsetzung

Servala
31.07.2012, 22:14
sind überdimensionierte schildkröten... wenn der doof guckt, tritt zu :D

Mister_X
31.07.2012, 22:25
sind überdimensionierte schildkröten... wenn der doof guckt, tritt zu :D

Cool! Dann haben wir also einen kleinen Kroganer im Aquarium schwimmen! :D

@ Deemonef: Morinths Part ist wirklich heftig! Samaras Part dagegen etwas kurz, aber ich muss sagen, dass er mir auch ein bischen besser gefallen hat.
Aber beide Teile stellen die Charakterentwicklung der Beiden sehr schön da!

Auf zur nächsten Runde! ;)

Deemonef
31.07.2012, 22:33
Ich bin vollkommen erhlich. Der part gefällt mir selbst überhaupt nicht^^

ich hasse Zeitsprünge und Zusammenfassungen^^

aber wie servala sagte, es muss sein um die Entwicklung zu sehen.

ich danke für euer Feedback und , dass ihr es ertragen habt :)

Aber keine Angst ab dem nächsten teil wird es besser :)

Cpt.Rex
31.07.2012, 22:57
Deemonef das sit geil gemacht du machst das so geil kann ich mir as von dir abscheiden !
ich wollte mal ein spin-off zu meinen ffs machen was ich leider net kann meine schwäche sind die gespreche mist verdammt.
aber super gemacht muss man auch mal an Servala sagen.

Deemonef
01.08.2012, 21:39
So es geht weiter. Die wird ab jetzt leider sehr einseitig und morinth lastig (so heißt ja auch der Thread^^) doch vorher muss noch etwas passieren.
PS: passt nicht zur Stimmung der Szene aber:
das ist mein 3.000er Post :fest1

Teil 36: Meine Schwestern

Morinth erwachte zum ersten Mal seid vielen Jahren vollkommen erledigt. Ihre Glieder schmerzten und trotz dem vierzehnstündigen Schlaf fühlte sie sich total erschlagen. Sie lag auf dem weichen Teppich und um sie herum nur Leichen: die Besucher ihrer Orgie. Selbst eine Ardat Yakshi, wie sie eine war, konnte so viele Höhepunkte nicht so einfach überwinden. Doch Morinth war einfach nur glücklich.

--

Die Bestie war größer als ein Panzerwagen und der gewaltige Kopf besaß zwei Mäuler. Überall hatte es Stacheln und es schien nur aus Muskeln und Sehnen zu bestehen. Das Vieh folgte Samara nun schon seit einer halben Stunde, was für seine Ausdauer sprach. Während die Justikarin um Bäume herum rennen musste, walzte die Kreatur einfach alles nieder. Doch dann blieb Samara abrupt stehen. Sie fand sie hatte genug für ihre Fitness getan. Sie drehte sich und das Monster rannte in ihren neu erzeugten Schild. So groß und mächtig das Tier auch war, es drang nicht hindurch. Es schlug und brüllte, aber nichts geschah, ihre Biotik erzitterte nicht einmal. Als Samara erkannte, dass ihr Schild stark genug war, bedurfte dieser keiner weiteren Übung mehr.

Der Schild ebbte ab und die Kreatur hechtete auf die Asari zu. Diese leuchtete auf und hob das Wesen, ohne Probleme an. Dann schmetterte sie es zu Boden. Dieser eine Angriff reichte. Sie hatte das Tier nicht nur zu Boden geschleudert, ihre Biotik presste den ganzen Körper zusammen. Das Tier war tot. Kein Gegner für die Justikarin… nicht mehr. Als sie das erste Mal auf solch eine Bestie traf, wäre sie fast gestorben.

--

Shaja saß in der Wartezone der Shuttleabfertigung. Sie lächelte und spielte mit ihrem Bindungsmedaillon. Sie erinnerte sich gerne an die eine Nacht mit ihrer Frau, sie liebte sie so sehr. In den letzten zwanzig Jahren war ihr Leben irgendwie provisorisch geworden. Sie nahm keine festen Jobs mehr an und kaufte sich weder ein Haus, noch eine Wohnung. Irgendwie hoffte sie inständig darauf, dass ihr Universalwerkzeug ertönen und eine Nachricht von Samara erscheinen würde. Dass Mirala gefasst wurde, dass sie endlich wieder zusammen sein könnten, dann könnte man das Leben wieder richtig führen.

Shaja besuchte das Kloster auf Lesuss regelmäßig. Falere und Rila freuten sich so unendlich und genossen jede Sekunde, von jedem einzelnen Besuch. Sie erzählte ihnen natürlich, dass es ihrer Mutter gut ginge, und welche Pläne sie geschmiedet hatten. Und obwohl sie Samara versprach, die Lüge als Status Quo zu beachten, erzählte sie den Mädchen die Wahrheit, warum sie damals floh. Jeder Besuch erwärmte ihr Herz und sie fühlte sich so dumm, dass sie damals gegangen war. Falere und Rila waren immer noch wunderbare Mädchen.

Die Asari dachte dann wieder an Samara. Eigentlich dachte sie seit damals jede Nacht an sie. Shaja wusste nicht wann es so sein würde, doch eines Tages wären sie wieder zusammen für immer. Ein einziges Mal hatte sie Samara aus Zufall in den letzten zwanzig Jahren getroffen. Leider konnten sie nur einen Blick austauschen, da sie in unterschiedlichen Shuttles saßen. Dennoch war es ein wunderbarer Moment. Seitdem achtete Shaja sehr sorgfältig auf ihre Umgebung. Das Universum war zwar groß, aber mitunter gab es wunderbare Zufällt und Shaja hoffte erneut auf so einen.

Ihr stockte der Atem. In einem Moment dachte sie daran und schon geschah es. Sie sah Samara, welche die Wartezone durchlief. Shaja lächelte breit, stand auf und ging ihr entgegen. Was sollte sie ihr sagen? Oder sollte sie sie einfach nur umarmen… vielleicht würden sie die Zeit, für ein bisschen Zweisamkeit finden. Sie bekam eine leichte Röte auf den Wagen und ging etwas zügiger, aber dann stoppte sie kurz vor ihrer Frau. Denn etwas war seltsam. Wenn man jemanden so lange und so intensiv liebte, konnte man die Person durch Wände spüren. Ein Blick reicht um jede Emotion zu erkennen. Aber in diesem Moment spürte Shaja nichts von alledem… sie spürte Furcht. Das vor ihr war nicht Samara und es gab nur eine weitere Person die ihr so ähnlich sah. Grinsend kam diese Asari auf Shaja zu und umarmte sie übertrieben: „Hallo Papa“.

Shaja hatte Angst und war wie gelähmt. Sie wollte hier weg. Das war zwar ihre Tochter, doch sie fühlte nur Ekel, Trauer und den Tod. Morinth spürte den Widerwillen und lächelte, sie hatte vorhin erst Hallex genommen, also verströmte sie so gut wie gar nichts an Pheromonen. „Mirala? Was tust du hier?“, Shajas Stimme zitterte. „Frei sein, Papa. Nur frei sein und den Tag genießen!“, sie lehnte sich zurück und schob ihren Vater dann in einen weniger gut besuchten Teil des Hangars. Die Ardat Yakshi drückte Shaja an die Wand und grinste dabei einfach weiter. Die andere Asari schwitzte.

„Warum so ängstlich?“, Morinth streichelte über die zitternde Wange, „ich bin doch dein liebes Töchterlein!“ Shaja wandte sich unter der Berührung. Morinth lächelte breiter, sie verstand sofort, denn sie war alles Andere als dumm: „Du sahst mich und kamst auf mich zu. Du bist erschrocken als du merktest ich bin es. Also hast du Mutter erwartet!“, sie legte ihren Mund nah an den Hals ihres Vaters, „Also hast du sie mal wieder getroffen. Dich mit ihr vertragen“, sie kombinierte gut. „Dann hat sie dir sicherlich von mir erzählt!“

Shaja nickte und ihre Stimme wurde wütender: „Ja, das hat sie. Du bist geflohen und eine Mörderin!“, Morinth nickte nur, „dir ist nichts mehr wichtig! Nur noch deine Triebe! Du bist schon längst nicht mehr unsere Mirala!“, sie war erstaunt, woher der Mut für diese Aussage herkam. Die Ardat Yakshi nickte erneut: „Richtig. Alles Richtig. Bis auf eine Kleinigkeit“, sie machte eine dramaturgische Pause, „Mir ist nicht alles egal. Zwei Dinge sind mir sehr wichtig!“ – „Tod und Sex!“, grummelte Shaja und wollte nur weg dort. Morinth grinste weiterhin: „Wenn es darum geht, sind mit tausend Dinge wichtig. Ich meine wahrhaft Wichtig!“

Morinth kam so nah an das Gesicht ihres Vaters, dass sie ihre Nasen berührten: „Zwei Dinge gibt es nur noch, die in diesem Universum, abgesehen von mir, eine besondere Rolle spielen: Rila und Falere!“, Shajas Blick änderte sich, „Ich sagte den beiden einmal, dass alle Liebe die ich empfinden kann, ihnen gehört und das war keine dumme Floskel! Sie sind das Wichtigste. Und sobald ich die Möglichkeiten habe, werde ich sie befreien!“ Ihr Vater starrte sie an: „Sie sind glücklich und zufrieden!“, Morinth Hand schnellte vor und schloss sich um die Kehle von Shaja: „Weil sie nichts Anderes kennen! Sobald sie einmal erlebt haben, was eine wahrhafte Ardat Yakshi ist, werden sie nichts anderes mehr sein wollen!

Morinth leckte über die Wange ihres Vaters: „Ich werde ihnen eine wunderbare Welt zeigen und zu Dritt werden wir vollends glücklich!“ – „Du bist krank!“, schrie Shaja. „Nein. Ich bin bei klarem Verstand. Ich will Falere und Rila nur glücklich sehen!“, urplötzlich wandelte sich Morinth’ Blick in brennenden Hass: „Womit wir beim Thema wären! Niemand macht meine Schwestern unglücklich! Wer das tut, wird meinen Zorn auf sich ziehen!“, sie drückte ihre Hand um den Hals zu, „Hast du eine Ahnung wie oft Falere und Rila geweint haben, als du sie im Stich gelassen hast!“, ihr Griff wurde härter. Shajas Augen weiteten sich und sie bekam keine Luft mehr. „Du egoistische Schlampe bist abgehauen obwohl die beiden so an dir hingen! Das werde ich dir nicht verzeihen!“ Morinth starrte zornig auf ihren Vater, die schon bald das Bewusstsein verlor.

--

Der Pirat schoss so lange, bis seine Waffe überhitzte. Nicht ein Projektil verletzte die Justikarin. Samara hatte nach ihrem harten Training ihr Können ins Unermessliche gesteigert. Der Frachter wurde überfallen. Sieben Shuttles voller Angreifer setzten die Piraten ein. Vierunddreißig Mann und keiner konnte der Asari auch nur ein Haar krümmen. Er fiel wimmernd auf die Knie und bettelte. Die Justikarin trat vor ihn. Sie war zwar nicht herzlos und hatte trotz allem immer noch Gefühle, aber der Kodex war an vielen Stellen vollkommen korrekt und sie hatte zu viel gesehen. Samara hob den Fuß und trat gegen den Kopf. Leblos fiel der letzte Pirat zu Boden. Nichts und niemand konnte sie aufhalten.

--

Shaja erwachte langsam. Sie lag weich auf einem Bett und erkannte einen Raum. Sie wollte sich umsehen, aber etwas hinderte sie daran. Sie war gefesselt. Die Hand- und Fußgelenke waren an die Bettpfosten gebunden, es gab kein entkommen. Zudem merkte sie, dass sie splitterfasernackt war. Sie bekam Panik, wollte fliehen. Was war hier los? „Wach?“, kam es hämisch vom Fußende. Shaja hob den Kopf und sah Morinth, die ebenfalls vollkommen nackt vor dem Bett stand. „Dachte schon ich muss Riechsalz holen! Du hältst ja echt gar nichts aus!“ Die Ardat kroch aufs Bett und schob sich über den Asarikörper. Shaja war angewidert als ihre Tochter in voller Länge auf ihr lag. Morinth kuschelte sich dicht an die Asari und säuselte: „Verstehe gar nicht warum du so zitterst und angewidert guckst! Ich sehe doch aus wie dein Flittchen Samara, oder?“, Shaja wich ihren Blicken aus und wollte nur fort von hier.

Morinth setzte sich auf und massierte die kleinen Brüste, etwas enttäuscht gab sie das auf: „Also entweder strengst du dich verdammt gut an, oder ich mache dich überhaupt nicht heiß! Woran liegt das?“ – „Du bist meine Tochter!“, Shaja brüllte so laut und so voller Zorn, dass sämtliche Adern an ihrem Kopf angeschwollen waren. Morinth lachte nur und stieg aus dem Bett. Sie ging zu einem Tisch und wartete davor. „Was hast du mit mir vor?“, Shaja war auf einmal vollkommen verängstigt. Morinth drehte sich nicht um: „Ich bestrafe dich für das was du mit Falere und Rila getan hast!“, dann drang etwas anderes in ihren Geist, ein Gefühl, welches sie hasste und sie musste etwas tun, um dieses Gefühl zu verdrängen… für immer: Tevos. So sehr sie sich auch anstrengte und so sehr sie auch so tat, als würde nichts im Leben sie stören, war da doch ganz tief in ihr die Gewissheit, dass sie mit ihrer Ex-Frau hätte glücklich werden können.

Das Problem bei Gefühlen ist, dass man sie kaum loswird. Doch Morinth nahm an, dass sie diese speziellen Emotionen mit Rache abtöten könnte. „Du wirst leiden, Papa. Dafür was du meinen Schwestern angetan hast. Und du wirst leiden, für das was meine Mutter mir angetan hat!“, Shaja hörte ein metallisches Zischen, „ohne deine ach-so-tolle Frau wäre ich vielleicht sogar glücklich. Keine Mörderin und eine Hilfe für die Asarikultur!“, nie sollte jemand diese Gedanken hören, doch Shaja konnte es sowieso niemanden mehr mitteilen. „Hätte Mutter einfach nur zugehört, müsstest du nicht gleich die Hölle durchleiden!“, Morinth drehte sich um und Shaja sah ein gewaltiges, glänzendes Messer in ihrer Hand.

Shaja bekam Panik riss an den Fesseln, aber es half nichts: „Bitte! Tu das nicht! Ich habe mich mit deinen Schwestern vertragen. Ich liebe sie und sie lieben mich!“ Morinth grinse nur: „Ach wie süß! Wenn du einem ins Bein schießt und dich drei Wochen später entschuldigst, ist das auch okay? Es geht um den Schmerz den du ihn zugefügt hast! Vielleicht geht es ihnen jetzt besser! Doch du wirst dafür leiden, wie sehr die beiden getrauert haben!“, Morinth stieg wieder auf ihren Vater und lies die bestialisch scharfe Klinge sacht über die Haut fahren. Shajas Atmung beschleunigte sich, sie schwitzte und bewegte sich keinen Millimeter, aus Angst sie könnte geschnitten werden: „Tu das nicht! Bitte! Bitte! Ich liebe dich! Noch ist nichts zu spät! Noch…!“ – „Halt deine Fresse!“, Morinth schrie so laut, dass es noch minutenlang im Zimmer hallte. Shaja liefen die Tränen aus den Augen. „Hörst du dich selbst?“, Morinth äffte einen bescheuerten Tonfall nach, „Bitte, bitte. Aua, aua, hör auf, hör auf! Du Winselndes Weichei!“ Sie hielt die Klinge an den Hals der heulenden Asari: „Du Schwächling. Mutter mag ja ein Miststück sein, aber du bist jämmerlich! Ich hasse Schwäche!“

Shaja weinte weiterhin und bettelte: „Ja ich bin nicht so stark! Ich will doch nur leben. Bitte. Mit deiner Mutter, Falere und Rila und wenn du willst… auch mit dir!“, Morinth funkelte ihren Vater an: „Ich wollte auch nur leben… glücklich. Aber keiner hat mich gelassen!“, sie beugte sich zu dem tränennassen Gesicht: „Ich werde dir Qualen bereiten die du dir nicht vorstellen kannst! Und wenn dein Körper kurz davor ist zu verenden, werde ich mich mit dir verschmelzen!“, die Ardat lächelte, „ich habe trainiert, weißt du? Ich kann während der Verbindung sehr kreativ sein und den Geist meines Partners nach belieben formen und seine Gefühle steuern!“ Sie küsste ihren Vater: „Ich kann meine Liebhabern eine solch genussvolle Ekstase verschaffen, dass sie fast ohnmächtig vor Orgasmen werden. Aber“, sie blickte Shaja bitterböse in die Augen, „wenn ich will, kann ich meinem Gegenüber auch jeder Zelle in seinem Körper Schmerzen zufügen. Alle Nerven gleichzeitig reizen und eine Qual erschaffen, der nichts auch nur ansatzweise nahe kommt!“

Shaja heulte, schrie, flehte um Gnade und dachte an ihre Frau, an Rila und Falere. Morinth schaute wo sie zuerst anfangen würde und kaute an der Messerklinge: „Zuerst werde ich deinen Körper vernichten und dann deinen Geist!“, Morinth lachte auf einmal widerwärtig, „Und dann, Papa, schicke ich dich in Einzelteilen zu deiner geliebten Samara! Damit sie mal sieht, was Verlust ist!“ Die Ardat Yakshi dachte an all die scharfen und bösartigen Spielzeuge, die noch für Shaja auf dem Tisch lagen und setzte dann die Klinge auf die blaue Haut.

Servala
02.08.2012, 11:18
jaja ich sags ja, langsam wirds echt zeit für eine Sommerpause :)
***

mir gefällt die Geschichte, auch wenn ich den letzten Part gaaaar nicht soooo intensiv gelesen habe... böses du du... laß sie bloss entkommen, sonst :ausheck
und Samara: gruslig, aber effektive traininsmethoden
:)

Cpt.Rex
02.08.2012, 11:36
jaja ich sags ja, langsam wirds echt zeit für eine Sommerpause :)
***

mir gefällt die Geschichte, auch wenn ich den letzten Part gaaaar nicht soooo intensiv gelesen habe... böses du du... laß sie bloss entkommen, sonst :ausheck
und Samara: gruslig, aber effektive traininsmethoden
:)

da schließe ich mich an was auch die geschichte selber angeht super muss man euch beiden mal sagen!

Deemonef
02.08.2012, 20:09
Servala scheint Recht zu haben. Wir sollten wohl in die Sommerpause gehen. hier ist ja dermaßen tote Hose :)

Teil 37: Verlust

Morinth stand im Schlafzimmer und trank ein Glas Wein. Sie lächelte und wartete auf den Besuch. Die Asari hatte sich gewaschen und war in etwas Bequemes geschlüpft. Vor drei Tagen hatte sie ihren Vater an das Bett gefesselt und erst vor vier Stunden hatte Shaja ihren letzten grauenhaften Atemzug gemacht. Das Zimmer und vor allem der Bereich um das Bett glichen einer Schlachtbank. Sie packte ihre letzten Sachen zusammen und dann erklang schon das Türsignal. Sie öffnete und begrüßte die Neuankömmlinge. „Sie haben uns angefordert?“, fragte der Kroganer und Morinth nickte: „Das will ich schwer hoffen!“

Sie bat die drei Leute herein und zeigte aufs Bett: „Der Großteil liegt auf dem Laken, der Rest irgendwo daneben. Alles zusammenpacken, wirklich alles und an die angegebene Adresse senden! Und die paar Sonderaufträge beachten, die ich verlangt habe!“ Der Kroganer nickte und sah auf das Bett und musste tatsächlich schlucken. Als ‚Reinigungskraft für heikle Angelegenheiten’, hatte er schon so einiges gesehen, aber das hier empfand er als hart. Die Asari schnappte sich die Tasche und ging zur Tür: „Guckt gleich ob mit der Bezahlung alles klar ist, ich komme nämlich nicht zurück!“ Einer der Batarianer nahm das Datenpad und prüfte alles. Danach nickte er. Als Morinth ging, machten sich die Männer bereit. Sie holten Plastiksäcke hervor und packten alles ein was von der, sie vermuteten, Asarileiche übrig war. Selbst die Batarianer fanden das hier widerwärtig und wollten schnell fertig werden. Alles zusammentragen und dann nach Thessia, wie es die Kundin wollte. In irgend so ein Kloster.

Morinth ging fröhlich über den Gang und gab grad einige Daten ins Extranet ein. Gewollte Spuren über sich selbst, etwas versteckt, damit es nicht zu sehr auffiele. So wie sie ihre Mutter kannte, würde sie dieser Fährte sofort folgen. Die Ardat Yakshi freute sich so sehr, wenn ihre Mutter das ‚Paket’ öffnen würde. Sie setzte sich in ihr Skycar und flog zum Raumhafen, dabei dachte mit Genuss an letzten Tage.

Als ihr Vater nicht mehr aufhören wollte zu heulen, erhitzte sie einen Löffel und entfernte diese Schwachen Augen. Morinth schnitt der hilflosen Asari die Haut streifenweise ab und mit den anderen Werkzeugen tat sie noch schrecklicheres. Während all dieser Zeit schrie Shaja und flehte um Gnade. Doch Morinth lachte nur laut, oder grinste und genoss diese Grausamkeit. Sie ging so bestialisch effektiv vor. Band Wunden ab, damit die Asari nicht vorzeitig verblutete, wurde Shaja ohnmächtig vor Schmerzen, wartete sie bis sie von selbst erwachte oder benutzte Riechsalz. Finger, Zehen, Füße, Hände, Arme, Beine, alles entfernte die Ardat Yakshi, langsam und mit sadistisch genauer Präzision. Unwichtige Organe entnahm sie und das alle natürlich bei vollem Bewusstsein.

Morinth spitzte ihrem Vater Nährlösungen, damit sie nicht vorher verstarb. Sie ritzte, schlitzte und riss, Shajas Körper war für sie nur ein Spielsplatz der Qualen. Und als die Asari keine Kraft mehr zum Schreien hatte, ihr Herzschlag so langsam, dass er kaum zu messen war, da verband Morinth ihre Gedanken. Wie sie es vorher gesagt hatte, gönnte sie ihr keine Freude, keine Ekstase. Nur Schmerz. Eine halbe Stunde später schied sie qualvoll dahin.

Morinth fühlte sich sehr gut. Die Gefühle an Tevos waren verdrängt und ihre Rache war fast perfekt. Leider würde sie nicht das Gesicht ihrer Mutter sehen, wenn sie ihre geliebte Frau sieht.

--

Samara wurde von zwei Kindern unglaublich angehimmelt, während sie wieder auf digitale Spurensuche ging. Man hatte ihr sehr gedankt, dass sie sich um die Piraten gekümmert hatte. Zudem war wirklich jeder vollkommen fassungslos, wie stark diese Justikarin war, Samara aber kümmerte das nicht sonderlich. Sie war froh, dass alle in Sicherheit und die Verbrecher tot waren. Die Asari blickte starr auf den Bildschirm. Sie entdeckte vereinzelte Datenfragmente über Morinth, sie wurden gelöscht aber nicht gründlich. Seit zwanzig Jahren, hatte sie keine Spur mehr von ihr und so wie es aussah, befand sie sich auf Thessia.

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Die erste und die zweite Mutter eilten durch die Gänge um zur Landezone zu kommen. Die Asari vom Versorgungsfrachter war genauso verwirrt wie alle anderen: „Ich verstehe das echt nicht. Ich beliefere dieses Kloster schon ewig, hatte aber noch nie Überschuss! Diese Kiste hier ist nicht auf meinem Plan verzeichnet!“ Die Ordensmütter sahen, dass diese zusätzliche Kiste auch gar nicht den Andern glich. „Was befindet sich darin?“, wollte Merdia wissen. Alle vom Frachter schüttelten den Kopf und der Captain antwortete: „Wissen wir nicht! Und das öffnen ist uns untersagt!“ Calisto ging um die Kiste herum und fand einen kleinen Chip. Sie hielt ihn hoch: „Das schon überprüft!“

Der Captain nahm den Datenträger und schob ihn in ihr Pad: „Und?“, alle waren ungeduldig und auch irgendwie gespannt. „Das ist nur eine Textdatei mit einem Satz: Dankeschön an eine Justikarin“ Merida rieb sich das Kinn und tauschte einen Blick mit Calisto aus: „Bitte aufmachen“. Eine der Asari trat vor und drückte das digitale Panel. Ohne Codeeingabe öffnete sich zischend der Behälter. Zuerst drang ein unbeschreiblicher Gestank aus der Kiste und als die ersten Blicke in das Objekt fielen, verbreite sich Panik. Eine Asari stürzten schockiert zu Boden, andere musste sch übergeben und wenige fielen sogar in Ohnmacht. Merida sah hinein und schlug die Hand vor den Mund: „Bei der Göttin!“, und auch Calisto musste sich schwer zusammenreißen nicht das Bewusstsein zu verlieren.

Es waren die Überreste einer Asari. Alle Einzelteile optimal und grausam übersichtlich in dem Behälter eingelagert. Merida schloss den Behälter und atmete durch: „Ich bitte alle sich zu beruhigen“, sie sah zu einer der Ausbilderinnen, „bringt das in die Leichenhalle!“ Die Asari kam dem Befehl nach. Die erste Mutter blickte in die Runde: „Viele böse Individuen verachten das Licht der Justikarinnen. Ein solcher Akt ist nicht verwunderlich. Vergesst dies bitte und lebt in der Gewissheit weiter, dass der Orden genau aus solchen Gründen existiert: Das Böse zu vernichten um solche Gräueltaten zu verhindern!“ Die Besatzung des Frachters machte sich dann wieder auf den Weg, nachdem man alle ohnmächtigen Mitglieder versorgt hatte. Merdia und Calisto folgten dann eilig dem Behälter.

Das der Orden eine Leichenhalle hatte war nicht verwunderlich. Viele Adeptinnen starben während der Ausbildung und manchmal wurden getötete Justikarinnen hierher gebracht, obwohl dies eigentlich nicht die Norm ist. Dr. Alestia Iallis, eine sehr kühle und abgebrühte Asari, mit einer überaus unfreundlichen Art öffnete den Behälter. Wahrscheinlich wird man so, wenn man nur mit dem Tod arbeitete und fast ständig in einem unterkühlten Raum lebte: „Sieht nach einer chirurgischen Arbeit aus. Alles sehr präzise. Diese Opfer hat gelebt während der Operationen und war nicht narkotisiert.“, diese Sätzen kamen aus der, grade mal matronalen Asari, als würde sie von ihrem Mittagessen erzählen. „Woran erkennen sie das?“, wollte die erste Muter wissen. „Leichte Risskanten an den glatten Schnittflächen. Sie hat sich also bewegt. Außerdem sehe ich, dass nur Organe, die das Überleben für kurze Zeit nicht beeinflussen entfernt wurden. Das hier war eindeutig eine Folterung. Exzellent ausgeführt muss man sagen“ Die beiden Ordensmütter verzogen das Gesicht.

Plötzlich schnappte sich Alestia eine kleine Lampe und leuchtete in die leeren Augenhöhlen und danach in den Rachen. Dann untersuchte sie die normalen Körperöffnungen: „Geschädigte Gewebestruktur. Hypothalamus vollkommen verflüssigt und Entleerungen aller Organe. Diese Asari wurde von einer Ardat Yakshi getötet!“, Calisto schauderte und auch Merida konnte ein Zucken nicht verbergen. Dr. Iallis leuchtete weiter und zog etwas aus einem der Operationslöcher. Es war eine blutige Kette mit einem Anhänger. Sie betrachtete es kurz: „Scheint ein Bindungsmedaillon zu sein“, sie gab es an Calisto, welche es öffnete und fast umfiel, hätte Merdia sie nicht schnell gestützt: „Was ist los?“, Calisto hörte die Stimme der ersten Mutter kaum und zeigte ihr dann zitternd den geöffneten Anhänger: darin leuchtete das Bild von Samara auf. Merida fing an zu zittern: „Bei der Göttin! Das kann kein Zufall… wer könnte so etwas…“, keine der Mütter sagte etwas. Sie waren nicht dumm und konnten gut kombinieren. Samara hatte während der Ausbildung des Öfteren erwähnt was ihre Mission war. „Sie war verheiratet“, die erste Mutter schenkte sich den Gedanken, dass dies nach dem ersten Eid nicht erlaubt war, zu schrecklich war die Situation.

„War’s das? Ich würde dann gerne weiterarbeiten. Alleine“, Alestia wartete ungeduldig. Die Ordensmütter verließen den Raum und sahen sich an: „Das ist wahrhaft abscheulich!“, sie durchbohrte Calisto mit einem kalten Blick, „ich weiß um deine Gefühle für Samara, doch bedenke, dass sie dem ersten Eid untersteht! Du darfst es ihr nicht sagen!“ Die zweite Mutter nickte traurig. „Ich werde es Samaras Töchtern melden. Sie sollten erfahren, dass ihr Vater… verstorben ist“, sagte Merdia sehr wehmütig. Calisto wollte auch grade noch etwas sagen, da kam eine Adeptin angelaufen. „Werte Mütter, ihr werdet es nicht glauben. Justikarin Samara ist grade erschienen“ Calisto klappte der Kiefer nach unten und Merida trat der Schweiß auf die Stirn: „Das kann erst Recht kein Zufall sein! Calisto?“, die Mutter schaute etwas verängstigt drein, „begrüße Samara, es wäre sonst auffällig, doch sage kein Wort! Benimm dich normal! Sie wird sicher bald wieder gehen!“

Calisto lief Samara entgegen und zwang sich zur Ruhe, was nur schwer klappte. Die Justikarin schloss die Ordensmutter beherzt in die Arme. Jedoch war die Justikarin eine sehr emotionale Asari und spürte sofort wenn etwas mit ihren Liebsten nicht stimmte. Sie war Calisto einmal sehr nahe gewesen und fühlte, dass etwas anders war. Samara schob die Asari leicht von sich weg: „Ist alles in Ordnung?“, die Angesprochene zitterte bei der Frage: „Ja. Ist es. Wirklich. Mach dir keine Sorgen!“, doch Samara ließ nicht locker: „Das stimmt doch nicht, Calisto. Du kannst es mir sagen“. Nun schossen der Ordensmutter die Tränen aus den Augen: „Nein. Das kann ich nicht. Bitte frag nicht mehr“, sie wandte sich aus den Armen der Justikarin und wollte weg. Samara hielt sie aber fest: „Ich mache mir aber Sorgen. Du bist vollkommen durcheinander. Es ist doch etwas passiert!“

Es war wohl vollkommen unbewusst, aber Calisto schloss die Hand von außen um ihre Robentasche. Samara griff dort hinein und holte eine Kette heraus. Die Augen der Ordensmutter wurden größer, doch etwas hinderte sie daran, der Justikarin das Schmuckstück einfach zu entreißen. Samara öffnete den Anhänger und ließ gleichzeitig Calistos Arm los. Sie sah ihr Abbild in dem Bindungsmedaillon und blickte dann starr auf Calisto: „Ist Shaja hier?“, die Mutter sagte nichts, sie weinte nur noch stärker. „Ist Shaja hier?“, diesmal schrie Samara und Calisto legte die Hände vor den Mund. Erst jetzt bemerkte Samara die Blutreste an der Kette. „Was ist hier los?“, die Stimme der Justikarin bekam einen flehentlichen Klang. „Es tut mir so unendlich Leid, Samara“, heulte Calisto und Samara zitterte nur: „Was tut dir Leid?“ Die Justikarin kombinierte: Eine blutige Kette die Shaja gehört und es tat Calisto Leid… sie rannte sofort los.

Merida sah schockiert wie Samara auf sie zu kam. Die Justikarin stoppte und wedelte mit der Kette vor der Mutter: „Was ist mit Shaja?“, sie brüllte vor Ungeduld. Die Erste Mutter zitterte leicht und unbewusst schaute sie eine Sekunde lang nach links. Der Justikarin entging der Blick nicht und sie sah in dieselbe Richtung. Ihre Augen verfinsterten sich, als sie das Wort ‚Leichenhalle’ las. „Nein!“, jammerte sie, „nein, nein, nein, nein, nein!“, sie stürmte zu der Tür und riss sie auf. Merdia rannte hinterher und zog an Samaras Schulter: „Tu dir das nicht an! Bitte!“, Calisto kam ebenfalls angelaufen und zog genauso an der Justikarin. Alestia kam wegen der ganzen Schreie und forderte Ruhe. Just in diesem Moment sah Samara den Inhalt, einer im Raum aufgestellten Kiste.

Ein paar Momente bewegte sich Samara nicht. Dann berührte sie die tote Haut und die Tränen fingen an zu fließen Ihre Frau war tot… und auch noch so bestialisch zugerichtet. Sie stammelte wortlos. Calisto zog weiter an ihr: „Komm hier raus! Das tut dir nicht gut!“ – „Ja. Nehmt sie mit. So kann man ja nicht arbeiten“, maulte der Doktor. Die Justikarin hauchte nur ein einziges Mal den Namen ihrer Frau, dann zitterte sie am ganzen Leib, schnellte vor und umarmte die Rest ihrer Geliebten. Die Mütter waren schockiert und Alestia drückte die Justikarin weg: „Finger weg von der Leiche, verdammt noch mal“. Samara schaute auf und ihre Augen brannten vor Hass. Dann leuchtete sie auf und der Raum bebte. „Leiche?“, presste sie hervor, „das ist meine Frau!“. Dieser Schrei hätte sogar Tote zum Leben erweckt. Sie schleuderte die Doktorin an die nächste Wand und als die Mütter sie beruhigen wollten, rammte die Biotik der Justikarin sie in den Flur. Alestia verließ verletzt und voller Furcht den Raum. Samara streichelte Shaja und weinte bitterlich, sie verlor sich vollkommen und dann schrie sie noch einmal.

--

Drei Tage lang hörte man den Schmerz der Justikarin Samara. Drei Tage und Nächste weinte sie durch. Das Training im ganzen Orden wurde ausgesetzt, ebenso wie die Meditationen. Samaras betrauerte ihren Verlust sie so laut, dass es jeder hören konnte und jedem einen Schauer versetzte. Als die bandagierte Calisto den Raum schlussendlich öffnete, lag Samara vollkommen ausgezehrt auf dem Boden. Der Raum war vollkommen zerstört und die Justikarin berührte mit ausgestrecktem Arm apathisch das Medaillon. Als die Mutter sie trösten wollte, stand Samara einfach auf und ging. Sie lief zu Fuß zur nächsten Stadt. Fünf Tagesmärsche durch zerklüftete Berge und kalte Winde. Samara kam halbtot an und stieg einfach in das nächstbeste Shuttle.

Die Justikarin sprach nach diesem Verlust sieben ganze Jahre kein Wort mehr. Es war vorbei. Als Shaja noch lebte, gab es einen Grund wieder zurückzukehren, in ihr früheres Leben. Zwar waren da noch Rila und Falere, doch würden beide auf ewig in dem Kloster bleiben. Für Samara gab es nichts mehr. Kein Licht, keine Hoffnung, nur noch ihre Aufgabe. Personen die diese bekannte Justikarin in den sieben Jahren gesehen hatten, erzählten dass sie wortlos, ohne Schlaf und Meditation, tagein tagaus die Kodexabschrift las. Man sagte, sie wolle sich in diese Welt flüchten, in der ein Kodex alles regelt. Dort war das Dasein strikt Schwarz Weiß und es gab nur das Ziel der Gerechtigkeit. Keine Liebe, keine Trauer, keine Gefühle. Ohne Gefühle, war das Universum ein besserer Ort.

Samaras Tränen versiegten. Ihr Herz wurde kalt und ihr Blick starr. Sie war eine Justikarin.

Servala
02.08.2012, 20:26
ich habe immer recht...
und meine meinugn zu dem kapitell kennst du schon... werds ausnahmsweise mal nicht posten

aber summer time, da will niemand am pc stories lesen ^^ egal wie gut sie sind...

Cpt.Rex
02.08.2012, 20:41
Ich weis das ich doof von mir muss ich aber so sagen da bekommt auch ein captain dees imperuims angst und die kennen fast keine angst
sry daas ich das so postet habe weil mir selber die worte fehlen tuten sry deefmonef

Mister_X
02.08.2012, 21:13
So...Kapitel 36 und 37:

Ziemlich gruselige und düstere Beschreibung von Morinth und ihr "buntes" Treiben! Gefällt mir und widerum auch nicht! Also nicht deine Geschichte, sondern die böse Wendung, die das alles nimmt. Trotzdem "der Hammer"! :right

Samara tut mir richtig Leid! So viele persönliche Verluste! Aber es erklärt wunderbar, wie sie zu so einer "kalten" Justikarin wird! Auch super, trotz oder wegen dieser düsteren Atmosphäre! :)

Deemonef
02.08.2012, 21:16
Ich danke euch allen. Vor allem dir Servala, weiß das das nicht dein fav ist. Also :hug:


So...Kapitel 36 und 37:

Ziemlich gruselige und düstere Beschreibung von Morinth und ihr "buntes" Treiben! Gefällt mir und widerum auch nicht! Also nicht deine Geschichte, sondern die böse Wendung, die das alles nimmt. Trotzdem "der Hammer"! :right

Samara tut mir richtig Leid! So viele persönliche Verluste! Aber es erklärt wunderbar, wie sie zu so einer "kalten" Justikarin wird! Auch super, trotz oder wegen dieser düsteren Atmosphäre! :)

Ja ich dachte mir, da Sams Frau nicht in ME vorkommt, könne ihr etwas zugestoßen sein, zudem erklärt das wie du sagst gut ihre Art. Und wie gesagt, ich habe ja nach dem ende ein happy ed im petto wo es allen gut gehen wird :)
Aber vor erst wird es schlimm... okay der nächste part und die darauffolgenden werden hammer Wenn ich Servalas meinung glaben darf... und das tue ich ;)

Mister_X
02.08.2012, 21:20
Ich danke euch allen. Vor allem dir Servala, weiß das das nicht dein fav ist. Also :hug:



Ja ich dachte mir, da Sams Frau nicht in ME vorkommt, könne ihr etwas zugestoßen sein, zudem erklärt das wie du sagst gut ihre Art. Und wie gesagt, ich habe ja nach dem ende ein happy ed im petto wo es allen gut gehen wird :)
Aber vor erst wird es schlimm... okay der nächste part und die darauffolgenden werden hammer Wenn ich Servalas meinung glaben darf... und das tue ich ;)

Na denn.....let's Rock'n Roll! :D

Servala
02.08.2012, 21:22
ich geb die nicht raus :grinundwech:
alles meine :ausheck
will einen streik smilie...

Beauci
02.08.2012, 22:13
ich rede einfach mal wieder frei schnauze ;)
(sry war die letzten tage mit dem beginn meiner bachelorarbeit beschäftigt, daher so lange nix mehr von mir)

ich finde es hammer.

die ganzen beziehungen und samsm schmerz.
also einfach nur hammer

Servala
02.08.2012, 22:20
ermuntert ihn auch noch... der schreibt sonst nur mehr sowas... und wer zahlt mir dann meine stromrechnung weil ich bei licht schlafen muß???

Beauci
02.08.2012, 22:23
sei froh das sommer ist, länger hell und frrüh wieder hell, da werden die kosten jetzt nicht so hoch *grins*

Deemonef
02.08.2012, 22:25
...naja. Servala ist mir serh wichtig... da lasse ich derlei parts wohl. Gibt ja auch den göttern-sei-dank keine notwendigkeit mehr dafür :)

Beauci
02.08.2012, 22:43
ach im notfall schreibste in die überschrift : ACHTUNG Servala nicht lesen
:grinundwech:

Deemonef
02.08.2012, 22:45
...das könnte dann ne verdammt kurze Korrektur werden :lol

Deemonef
03.08.2012, 23:47
So nach all dem schlimme und bösartigen Kram nun der Auftakt zu etwas großem, lustigem und... ach lest doch sleber.

Teil 38: Das Ragnar

Morinth feierte mit einer äußerst ausgelassenen Party ihren achtzigsten Geburtstag. Sie machte Unmengen von Credits locker und lud eigentlich die ganze Stadt ein, in der sie sich im Moment befand. Sieben Diskjockeys, fünf Partyfloors, alle Getränke und Speisen gratis. Lifesex und Stripper, Nutten und Drogen. Morinth schwamm in einer Woge aus Glück, und das hatte einen Grund. Sie war mit vierzig Jahren geflohen, nun war sie genau die gleiche Zeit frei. Also war jede Minute von jetzt an ein Geschenk, da sie nun den Großteil ihres Lebens in Freiheit verbringen würde.
Die Party dauerte vier Tage und es kamen sogar Besucher von Nachbarsystemen. Natürlich wusste keiner was gefeiert wurde und Morinth tat so als wäre sie ein normaler Gast. Sie schlief mit unzähligen Partnern, nahm alle Drogen die das Buffet hergab, trank jeden Cocktail, jeden Schnaps und erbrach sich in jede Toilette. Sie war noch nie so glücklich gewesen. Von nun an, war alles wunderbar und so langsam dachte sie an ein paar Dinge die sie noch erledigen wollte. Sie dachte an alles was sie bisher so erlebt, wen sie alles getroffen hatte und wer davon möglicherweise noch lebte. Morinth lächelte, denn ein Gesicht kam ihr sofort in den Sinn: „Das Mädchen verdient einen Besuch“.

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Ein kleines batarianisches Mädchen bettelte. Neben ihr lag ihr kranker Vater, der sich kaum noch rührte. Sie fror und wackelte mit einem Becher und einem Datenpad für etwaige Einzahlungen. Die meisten Passanten gingen an ihr Vorbei, nur die Wenigsten gaben etwas. Es wurde Nacht und immer kälter. Der im Rücken liegende Athametempel ließ ein lautes, melodiöses Signal erklingen, woraufhin viele Asari und einige wenige Besucher von anderen Spezies hineingingen. Keiner gab etwas, nicht einer blieb kurz stehen. Doch dann verdeckte ein Schatten das Mädchen. Sie blickte hoch und erkannte eine wunderschöne Asari in einem roten Outfit. Sie legte sich den kranken Vater über die Schulter und nahm das Mädchen auf den Arm.

Das Kind schmiegte sich dicht an den warmen und wohlriechenden Körper. Sie fühlte sich so sicher, dass sie sogar einschlief. Das Mädchen erwachte erst, als sie auf festen Boden gesetzt wurde. Als sie müde die Augen öffnete, merkte sie, dass sie in einer übel riechenden Gasse saß. Ihr Vater wurde neben ihr in den Schnee gelegt. Überall standen hustende, niesende und zwielichtige Personen herum. Vollkommen verwirrt sah das Kind zu der Asari auf. Die blickte mit kalten, nichtblinzelnden Augen auf sie herab: „Das betteln vor einem Athametempel ist strengstens verboten! Da ihr euch dem Transport nicht verweigert habt, dürft ihr weiterleben, nach der dreitausend-vierhundert-sechsundzwanzigsten Sutre!“, dann nahm sie dem Mädchen das Pad und den Becher weg, „Alles mit dem Betteln erworbene Geld muss konfisziert werden!“ Die Asari ging dann ohne ein weiteres Wort. Das Mädchen saß eine Weile vollkommen fassungslos da. Als der Atem ihres Vaters flacher wurde fing sie an bitterlich zu weinen.

Samara würde die Credits zum nächsten Polizeirevier bringen, es waren zwar nur sechsundzwanzig, aber die Gerechtigkeit scherte sich nicht um Zahlen. Eigentlich müsste sie das Mädchen beschützen, rein aus moralischen Gründen. Doch etwas war mit Samara passiert, nachdem sie das Wichtigste aus ihrem alten Leben verloren hatte. In ihrer Phase des Schweigens, las sie den Kodex. Apathisch. Wieder und wieder. Jetzt benötigte sie keine Abschrift mehr. Samara war wohl die einzige Justikarin, die den Kodex nicht nur verinnerlicht hatte, sondern auch jedes einzelne Wort auswendig kannte. Jede Sutre, jeden Vers. Jede Situation konnte sie strikt nach dem Kodex behandeln und im Notfall den kompletten Abschnitt rezitieren, was die Wenigsten interessiert. Samara floh sich in dieses Werk und fand darin Frieden. Es war nur gerecht das Werk vollkommen im Herzen zu tragen, denn es hatte sie gerettet. Das Mädchen müsste eigentlich unter ihrem Schutz stehen, weil es ohne richtigen Vormund in einer Stadt mit hoher Verbrechensrate lebte. Doch das Betteln klassifizierte sie als Diebin und verdiente deswegen keine Rettung.

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Morinth saß in einem gestohlenen Skycar und war unterwegs zu ihrem favorisierten Zielort. In den letzten Jahren hatte sich die Ardat von der glamourösen Welt immer mehr distanziert. Es zog sie in die dunklere, schmutzige Welt hinab. Und es gefiel ihr sogar noch besser. Dieser Abschaum, der sich irgendwie durchschlagen musste. Friss oder Stirb. Nur der Stärkere überlebte. Es war eine herrliche Zeit. Morinth entwickelte ein Hobby: Sie ging durch dunkle Gassen und wurde Opfer von Verbrechen, schrie weinte und erduldete alles, was der Täter ihr antat. Und wenn der Täter sich auf dem Höhepunkt seiner Macht glaubte, wendete Morinth das Blatt und zeigte dem Abschaum wer wahrhaftig der Mächtige war. Sie zog von einer sozialen Müllkippe zur nächsten und ging voll darin auf. Es war wunderbar. Sie fühlte sich wie eine Königin. Natürlich suchte sie ständig neue Orte, wo die Kriminalität hoch und der Spaß höher war. Daraus ergab sich, dass sie fast ihre gesamte Zeit in den Terminussystemen verbrachte. Es gab nur noch eine Steigerung was Verkommenheit anging, danach gab es Nichts mehr: Omega. Lustigerweise hatte ihr eine alte Freundin diesen Ort einst empfohlen. Mit etwas Glück lebte sie noch und war gesund und munter.

Das Skycar landete in den Buchten. Hier stand alles kreuz und quer, niemand wollte bei ihrer Ankunft irgendwas von ihr wissen. Sie kam kaum zwei Schritte weit, da sah sie schon wie zwei Batarianer einen Quarianer zusammenschlugen. Und das schöne war, es interessierte niemanden. Sie ging ein paar Meter weiter und plötzlich stellte sich ihr ein Turianer in den Weg und von hinten bekam sie eine Waffe ins Kreuz gedrückt. „Was haben wir denn hier?“, kam es von hinten, „ein süßer Neuankömmling! Komm mal mit, wir zeigen dir das Einstiegsritual für Omega!“ Beide drängten die Asari in eine dunkle Ecke. Die beiden Batarianer die den, nun toten Quarianer ausraubten sahen das und kicherten. Nach einigen Minuten hörten sie schrille Schreie aus der Dunkelheit. Nach einer Weile kam Morinth aus der Ecke, schob ihre Brüste wieder in das Oberteil und wischte sich die Lippen trocken. Danach ging sie lächelnd. Die beiden Batarianer wollten sich eigentlich an den Resten der Asari begnügen, nun aber wollten sie sie ausrauben. Doch vorher mussten sie sehen was aus der Ecke noch zu holen war. Als sie aber die grauenhaften Leichen in der Dunkelheit liegen sahen, überlegten sie es sich.

Die Ardat Yakshi ließ die Andockbuchten hinter sich. Nach und nach wurden es mehr Leute und es wurde weniger brutal. Gut möglich, dass nur die Docks so bösartig waren, weil man da die Frischlinge ausnehmen konnte. Was ihr sofort auffiel, war die gewaltige Anzahl an Kroganern. Alle sehr deutlich bewaffnet und schwer gepanzert. Einen sprach sie ganz unverblümt an und er war freundlicher als sie vermutet hätte: „Hallo mein Großer. Sag mal: Wo kann man sich denn hier so richtig amüsieren?“ – „Ich empfehle dir das Ragnar, meine Schöne. Ist der angesagteste Club auf der ganzen Station!“, schwärmte die große Echse. Morinth aber war verwirrt: „Ragnar?“ – „Japp“, nickte der Kroganer, „Ist ein altes kroganisches Wort. Heißt soviel wie: das Leben nach dem Tod“ Die Asari bekam noch eine genaue Wegbeschreibung und den Zeitpunkt, wann der Kroganer Feierabend hatte.

Sie gelangte zu einem großen Eingang, aber für einen angesagten Club war bedeutend wenig davor los. Später verstand sie auch warum. Vor den Türen gab es keine Wachen und Kontrolleure, wie sie es von Kolonien und Städten kannte. Jeder konnte rein wie und wann er wollte. Dementsprechend war es vollkommen überfüllt. Doch Morinth hatte da so ihre Möglichkeiten. Hallex hatte ihr Leben vereinfacht, doch trotzdem versuchte sie weiterhin ihre körperlichen Eigenheiten zu kontrollieren. Sie beobachtete primitive Tiere, die einfach ihren Pheromonausstoß steuerten, um mehrere oder wenigere Sexualpartner anzulocken. Sie dachte darüber nach: Wenn primitive Tiere das können, sollte sie das doch auch schaffen. Nun stand sie knapp dreißig Jahre später in einem überfüllten Club und lächelte, denn sie hatte ihr Vorhaben gemeistert. Morinth musste sich nicht mal großartig konzentrieren. Urplötzlich drehten sich alle zu ihr um und waren wie gebannt. Eine Gasse bildete sich, um dieser Präsens der Perfektion nicht im Weg zu stehen. Jeder himmelte sie an. Selbst durch den Geruch von Qualm, Alkohol und Erbrochenen drang der süßliche Duft von Morinth. Jeder im Umkreis von wenigen Metern war ihr sofort verfallen. Als sie die gröbste Menge durchschritten hatte, senkte sie den Ausstoß an Pheromonen wieder ein wenig.

Sie ging ein wenig durch den Thekenbereich und sah wie ein Turianer grade Hallex an jemanden verkaufte. Morinth lächelte. Ihre Droge zog wirklich große Bahnen. Sie trank etwas, was verwässert schmeckte und kaum Alkohol enthielt, nur ihre dort hineingelegte Pille änderte den Geschmack zum Positiven. Irgendwie gefiel es ihr hier dann doch nicht und sie fragte sich, warum dieser Club so beliebt war. Sie sah sich also weiterhin um und entdeckte eine fast gänzlich leere Stelle im Raum, direkt unter einer Art Balkon. Dort tanzte und wartete niemand, weswegen es sie dort hinzog. Doch kurz bevor sie dort ankam, stellte sich ihr ein Kroganer in den Weg: „Du bist wohl neu hier, nicht wahr?“ – „Merkt man das?“, sie klang zuckersüß, hatte aber vorhin eine Hallex genommen und ihr Pheromonlevel war grade sehr niedrig. Sie wollte auch gar nicht flirten, sondern sich etwas umhören und das klappt nicht, wenn ihr Gegenüber sie nur vögeln will. „Guck mal auf den Boden, Süße!“, die Asari kam dem nach und sah eine rote Linie: „Was ist das?“ – „Die Grenze!“, kam es trocken von der Echse, „diesen Bereich dürfen nur die Wachen und Soldaten betreten! Alle die dem Oberhaupt von Omega dienen!“ Morinth legte den Kopf schief: „Oberhaupt?“, der Kroganer überhörte den Spott, er kannte das: „Hör auf einen Rat: Schon viele kamen her die an nichts glaubten, niemanden unterstellt waren, die irgendwo eine große Nummer waren und viele Leute hatten. Und jeder einzelne dachte er könnte herkommen und das Oberhaupt von Omega anpissen“, die Echse kam nah an die Asari heran, „Alle tot! Ich will dir keine Angst machen, aber wenn du dich hier mit dem Falschen anlegst war’s das. Das ist ein Versprechen!“

Die Ardat Yakshi wusste nicht ob es nur Gelaber war oder die Wahrheit, aber sie wollte auch nicht draufgehen, weswegen sie es vorerst als wahr annahm. Der Kroganer nickte und ging dann ein Stück zurück. „Na okay. Aber hier ist es mir zu voll, deswegen bin ich mal hier herüber geschlendert“, witzelte die Asari, „Gibt’s hier einen Ort, wo man etwas mehr Freiraum hat?“ Der Kroganer nickte und zeigte auf eine Tür vor der vier weitere Echsen standen: „Da hinter ist ein gesondertes Abteil! Kostet aber Eintritt und die Drinks sind auch Teurer. Genau wie alles andere was angeboten wird!“ – „Ich habe genug Geld, mein Großer“, säuselte sie und ging zu der gezeigte Tür.

Der Eintritt kostete sechshundert Credits, was für den Abschaum hier tatsächlich sehr viel war. Als die Kroganer sie durchließen erblickte sie was das Ragnar tatsächlich zu bieten hatte. Es war viel Platz, die Musik war leiser und überall standen Tische, auf welchen sich überaus attraktive Asari räkelten. Alles wirkte hier sauberer und geordneter. Sie setzte sich an einen noch leeren Tisch und wartete, dass sich jemand um sie kümmerte. Ein Kroganer auf einem oberen Rang sah, dass ein weiterer Tisch besetzt wurde und aktivierte ein Signal, welches die Tänzerinnen im Hintergrund informierte. Eine kam nach vorne und ging zu Morinth’ Tisch. Sie stieg auf die Platte und fing an zu tanzen. Graziös, gelenkig und fließend wie Wasser. Die Ardat Yakshi leckte sich über die Lippen. Als sie den bekannten Duft der Asari roch grinste sie süffisant.

Die Tänzerin bewegte sich langsamer und sprach gekonnt kokett: „Willst du nur gucken? Wenn ich was Neues machen soll, musst du schon ein bisschen was löhnen!“ Morinth lehnte sich vor: „Ich dachte eine alte Freundin kriegt ein wenig Gratisunterhaltung“. Als die Asari diese Stimmer hörte drehte sie sich um und blickte die Kundin an. Dabei lächelte sie und wandte sich in einer graziösen Bewegung zu Morinth. Sie tanzte dabei leicht weiter, damit die Wachen nichts merkten. „Dich hier zu sehen, macht mich echt glücklich!“, in einer fließenden Bewegung kam sie nah an das Gesicht der Ardat Yakshi und küsste sie, unmerklich für die Kroganer. Morinth genoss die kurze Lippenberührung: „Geht mir genauso, Aleena“

Servala
04.08.2012, 00:18
tja Samara ist... wohl angekommen
und ansonsten
omega omega... find ich super :)
kann auch nix für, aber Morinth macht einfach mehr Spaß zu lesen. und auf Omega gibt es ja sooooo viele Möglichkeiten :) find ich toll

Beauci
04.08.2012, 00:29
wieder mal top;)
ja im moent mag ich sam einfach nicht...
liegt wohl an der kälte die sich ausstrahlt

morinth ist einfach irgendwie genial

Deemonef
05.08.2012, 16:55
Servala hat mal wieder alles gegeben und dank ihr könnt ihr wieder ein wenig lesen :)

Teil 39: "Nur eine Regel!"

Morinth genoss es, wie Aleena ihren Körper bewegte. Diese lächelte die ganze Zeit und wollte die Asari am liebsten gleich hier aus den Klamotten schälen. Doch sie arbeitete und wurde scharf beobachtet. „Was verschlägt dich hierher?“ – „Die Lust und die Kriminalität!“, witzelte die Ardat und schob sich langsam die Hand in den Schritt, schien so als würde die Wirkung der halben Hallex langsam nachlassen. Dann wurde neben ihr ein Stuhl weggezerrt und ein Batarianer wollte sich setzen. Morinth starrte den Kerl abschätzig an: „Besetzt!“ – „Leck mich! Das ist nicht deine Nutte!“, maulte der Typ. Die Ardat trat ihm blitzschnell das Bein weg und sein Schädel donnerte auf die Tischplatte, dann grinste sie Aleena an: „Was müsste ich denn zahlen, um dich ganz für mich allein zu haben?“, säuselte sie und der Tänzerin schlug das Herz höher. Aleena lehnte sich vor und flüsterte ihrer Kundin zu. Morinth weitete die Augen und pfiff begeistert: „Das ist ja sogar für meine Verhältnisse kein Schnäppchen!“. Die Tänzerin wandte sich um und wackelte vor der Ardat Yakshi mit dem Hintern: „Ich bin das beliebteste Mädchen hier!“ – „Im Ragnar?“, fragte Morinth und tippte auf ihrem Universalwerkzeug herum. „Nein!“, grinste Aleena und beugte den Rücken so weit durch, dass sie Morinth Kopfüber ins Gesicht schaute, „auf ganz Omega!“

Die Ardat hielt ihr Werkzeug über die Konsole am Tisch und es piepte. Ein Kroganer auf den oberen Rängen sah wie die Zahlung einging und nickte. Aleena glitt grazil vom Tisch und presste sich sofort an Morinth: „Hast du mir gefehlt!“, sie küsste die Asari so hart und innig, dass selbst einige Tänzerinnen sich kurz umdrehten. Einer der Kroganer erkundigte sich sofort wie viel Trinkgeld man der Tänzerin gegeben hatte. Morinth spürte wie ihr heißer wurde und als sich die Tänzerin von ihren Lippen löste, blickte auch diese sehr verwegen: „Wo gehen wir hin?“ – „Erst ins Separee“, Aleena zog die Asari hinter sich her, doch sie kamen nicht weit. Morinth drückte die Tänzerin an die nächstbeste Wand. Biss ihr in den Hals und leckte über die feuchte Haut. „Man war ich damals frustriert als du abhauen musstest!“, hauchte Aleena, „Aber der Justikarin hast du’s gezeigt! Hab’s in den Nachrichten gesehen! Du bist so stark!“ und wieder küssten sie sich. „Ich will mit dir alleine sein! Jetzt!“, forderte Morinth. Aleena war mächtig, schön und nahezu perfekt, sie wollte sie. Für immer. Sie würde ihr Stärke verleihen.

Morinth Hand wanderte in den Slip des knappen Tänzerinnenoutfits. Die Asari stöhnte leicht: „Immer mit der Ruhe! Wir gehen ja schon!“, sie lächelte und ging dann weiter, nachdem Morinth den Griff lockerte. „Hast du hier irgendwo eine Wohnung?“, die Tänzerin grinste: „Klar!“ – „Ich hoffe die ist nicht zu weit weg. Ich kann gleich nicht mehr. Ich will meine Aleena ganz für mich alleine!“, sie konnte sie ja wohl kaum in einem Separee umbringen. Wieder umarmte sie sie mitten im Gang. Diese Frau war spektakulär. Die Angesprochene winkte ab: „Ist nicht weit! Aber nenn’ mich nie wieder Aleena. Den Namen habe ich abgelegt!“ Morinth schaute fragend: „Wie nennst du dich jetzt?“ Die Ardat Yakshi wollte zuhören, aber sie spürte etwas. Sie war mit Tieren zusammen gewesen und hatte sie beobachtet um besser mit sich selbst umgehen zu können. Eigenschaften hatte sie sich erworben und verinnerlicht. Nun roch sie etwas. Morinth war nicht dumm. Gefühle sind chemische Prozesse und verschiedene Gefühle sind eben verschieden chemische Cocktails. Mit genügend Übung und primitiven Veranlagungen konnte man riechen was jemand vorhatte.

Im Moment roch es nach Hass, Wut und Mordlust. Dicht an ihre Freundin gepresst sah sie über deren Schulter und erkannte wie jemand schnell um eine Ecke bog und den Arm nach vorne riss. Hätte Morinth das nicht gespürt, wäre es zu spät gewesen. Die Tänzerin spürte einen winzigen Piekser und drehte sich zaghaft um. Hinter ihr stand ein wutschnaubender Turianer. Sie blickte herab und sah ein riesiges Messer. Es hätte sich tief in ihre Wirbelsäule gebohrt und nicht mal ihre Barrieren hätten sie schützen können. Aber die Messerspitze berührte nur leicht ihre Haut, denn Morinth’ Hand war komplett um die Klinge geschlossen und hatte es gestoppt. Ihr Blut tropfte zu Boden. Die Ardat bewegte ihre Freundin in einer schnellen Drehung hinter sich, brach die Klinge mit einer Handbewegung ab und schleuderte den Turianer nach hinten. Er landete auf einem leeren Tisch. Als er sich aufrappeln wollte, warf Morinth die Klinge und traf den Angreifer genau in die Stirn. Er war auf der Stelle tot.

Morinth drehte sich zu dem Mädchen: „Alls okay?“ Sie nickte. Dann wurde der Laden urplötzlich voll. Die oberen Ränge waren plötzlich leer gewesen und sieben Kroganer standen im unteren Bereich. Diese sicherten die anderen Tische und Besucher, während sich eine etwas größere Echse durch die Reihen schob und die Leiche ansah: „Verdammt! Wer hat den reingelassen?“, einige der Kroganer senkten mit einer Mischung aus Respekt und Angst den Kopf, „der wurde schon mal von den Mädchen verstoßen. Solche Typen werden immer zu Stalkern!“, er schulterte seine Schrotflinte: „Findet raus wer den reingelassen hat und schafft ihn dann zu mir!“ Der Kroganer halftere seine Waffe und kam auf die beiden Asari zu. Er schaute erst zu Morinth und dann zu der Tänzerin: „Alles in Ordnung bei dir?“, die Stimme klang vollkommen anders. Nicht mehr bösartig und auch kein Befehlston mehr. „Alles bestens. Meine Freundin hat mir geholfen!“ – „Freundin, wie?“, er drehte den Kopf zu Morinth. Diese sah eine gewaltige Narbe, die sich vom Gesicht bis hoch zu der roten Schädelplatte zog.

Er legte die Hand an sein Ohr und funkte jemanden an: „Situation geklärt, Chief!“ Morinth sah verwirrt zu ihrer Freundin: „Chief? Was soll das denn heißen?“, die Tänzerin kicherte leicht: „So nennt er das Oberhaupt von Omega. Ist bei Kroganern ein angeblich ganz großer Titel!“, Morinth nickte. Die Echse redete noch eine Weile: „Eine fremde Asari hat geholfen. Wer angegriffen wurde?“, der Kroganer zuckte kurz und sah zu der Tänzerin: „Das wird dir nicht gefallen. Der Typ hatte es auf Aria abgesehen!“ Morinth blickte kurz zu der Asari und grinste: „Der Name klingt wirklich besser“, die Angesprochene lächelte. Der Kroganer bejahte noch etwas und nahm dann den Finger von seinem Hörloch: „Aria du hast frei wenn du willst! Und du“, er zeigte auf Morinth, „der Chief will mit dir reden!“

Der Kroganer ging auf Aria zu: „Ich bin enttäuscht! Früher hätte dich niemand von hinten aufspießen können!“, die Echse grinste breit und die Asari lachte: „Du hast es einmal geschafft. Auch wenn es nicht mit einem Messer war!“, sie leckte sich die Lippen und zwinkerte. Dann sah sie zu der Ardat Yakshi: „Darf ich vorstellen? Das ist Morinth. Morinth: das ist Wrex!“ Der Kroganer weitete gespannt die Augen: „Das ist also die Kleine die dich nicht ranlassen wollte?“, er lachte, „Hab schon einiges von dir gehört!“, beide schüttelten sich freundlich die Hand. „Habe auch schon von dir gehört. Ein Kroganer, der es nicht mal schafft eine Asari umzubringen!“, beide lachten. „Irgendwie gefällt die mir!“, Wrex sah in die Menge, „Ich gebe kurz ein paar neue Befehle, dann kommst du mit mir!“ Er ging weg und Morinth sah zu Aria: „Wow! Jetzt verstehe ich was du an dem Kerl findest!“ – „Nicht wahr?“, lächelte sie, „Die Galaxie ist ein Dorf. Hab ihn sieben Tage nach meiner Ankunft hier getroffen!“ Erst jetzt merkte Morinth, dass die Asari nicht ein bisschen zitterte und dabei wäre sie eben fast ermordet worden. Sie war wirklich stark. Morinth leckte sich die Lippen.

Arias Augen verengten sich: „Hör mir jetzt bitte ganz genau zu!“, ihre Stimme war sehr gepresst, „Wenn du gleich beim Herrscher von Omega bist. Sei höflich, zeige Respekt und mach bloß nichts Dummes!“ – „Klingt gar nicht nach dir?“, sie war verwirrt. Aria aber sah sie eindringlich an: „Das ist kein Spaß. Ich weiß du lebst alleine und frei und niemand macht dir Vorschriften! Doch das ist etwas anderes! Der Typ hat Macht und ist gefährlich! Er beherrscht nicht nur Omega. Hast du ihn zum Feind, bist du nur noch da Sicher, wo der Rat ein Wort mitzusprechen hat!“ Aria lehnte sich an Morinth: „Ich will dich nicht schocken oder ärgern. Ich will nur nicht wieder das du gehst ohne…“, sie biss der Asari leicht in die Wange und küsste dann die Stelle. Die Ardat nickte: „Na okay. Wie du willst! Dann bis gleich!“, Morinth ging zu Wrex und wunderte sich sehr über das Verhalten von Aria. Konnte jemand wirklich so viel Macht haben?

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Wrex ging quer durch die Menge und alle machten Platz. Morinth lief nebenher: „Hat Aria dich über den Chief aufgeklärt?“, wollte der Kroganer wissen. „Hat sie. Ist der wirklich eine so große Nummer?“, Wrex nickte nur: „Mächtig, stark und viel Einfluss. Geld… er ist wohl die wichtigste Person in den Terminussystemen. Tu dir selbst einen Gefallen: Schluck all deinen Stolz runter, dann lebst du länger“, er grinste und stieß sie in die Seite, „dann hast du auch mehr von Aria. Und das willst du doch!“ – „Du muss es ja wissen!“, konterte sie und der Kroganer lachte. Sie gingen auf den Balkon, den Morinth vorhin entdeckt hatte. Die Treppe führte zu einem Bereich, in dem ein Dutzend Kroganer Wache hielten. Im Bereich des Balkons waren zehn Asari die tanzten, fünf davon vollkommen nackt. Mit dem Rücken zu ihr stand jemand, der in das Innere des Clubs starrte. Es war ein Kroganer

Wrex trat vor: „Das ist sie, Chief!“ – „Danke, Wrex“, es kam so unglaublich gelassen, dass Morinth fast erstaunt war. So cool kannte sie die Echsen gar nicht. Der Mann drehte sich um: Er trug keine Panzerung, sondern einen Anzug aus sehr kostspieligen Stoffen. Er kam direkt auf Morinth zu und nickte: „Mein Name ist Oracle! Willkommen in meinem Reich!“, eigentlich wollte die Asari an das Wort ‚Großkotz’ denken, aber sie erinnerte sich, wie respektvoll und teilweise ängstlich Wrex und Aria waren, also lächelte sie nur: „Danke, dass ihr mich empfangt. Mein Name ist Morinth“ Der Kroganer nickte: „Du hast Aria gerettet. Du bist zwar neu hier, solltest aber wissen, dass sie wichtig für mich ist!“, er zeigte mit den Händen, „Ganz oben komme ich, dann Omega und gleich darauf folgt Aria! Sie ist etwas Besonderes!“, Die Asari nickte. „Leute die mir helfen, behandle ich sehr gut. Wie wäre es wenn du für mich arbeiten würdest? Das würde sich sehr für dich lohnen!“

Morinth verbeugte sich knapp: „Nein danke. Es ist großzügig von euch und ich bin geehrt. Doch ich bin ein absoluter Freigeist. Das hat nichts mit euch zu tun. Selbst der Göttin persönlich würde ich nicht dienen!“, Oracle lachte knapp: „Na gut. Das muss ich dann wohl respektieren. Jedoch werde ich dir trotzdem danken. Mir fällt da schon was ein“, er setzte sich zwischen zwei tanzende Asari, „Natürlich ist alles im Club für dich umsonst und bis ich einen Weg gefunden habe meine Dankbarkeit auszudrücken, stehst du unter meinem Schutz!“ Morinth verbeugte sich noch einmal. Der Kroganer berührte die Brüste einer nackten Tänzerin und winkte mit der Hand: „Du darfst gehen!“, er sah Morinth nicht mal an. Wrex nahm sie mit und ging nach unten. „Er mag wirken wie ein hochnäsiger Snob, aber glaube mir: Ihn willst du nicht zum Feind!“ Morinth nickte, gab Wrex die Hand und ging dann wieder in den abgetrennten Bereich, denn da wartete jemand auf sie.

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Aria warf sich einen Mantel über ihre Kleidung als sie den Club verließen. Nun standen sie vor ihrem Appartement, welches gar nicht weit vom Club entfernt war, da die Tänzerinnen immer sofort abrufbereit und schnell vor Ort sein mussten. Kaum war die Tür wieder zu, fielen beide übereinander her. Sie schoben sich gegenseitig ins Schlafzimmer. Aria stieß Morinth aufs Bett und strippte dann für sie. Der Mantel flog zu Boden und mit unendlicher Geduld, entkleidete sich die wunderschöne Asari. Bedeckte die intimsten Stellen mit ihren Händen und drehte sich. Morinth biss sich auf die Unterlippe und zog sich währenddessen schnell aus. Endlich würde sie dieses Asari bekommen. Doch bei diesem Gedanken schreckte sie innerlich auf. Der Kroganer Oracle war mächtig, sie sah das zwar noch nicht so, aber man warnte sie von allen Seiten davor… und Aria war ihm wichtig. Verdammt wichtig. Was wohl passieren würde, wenn man sie tot finden würde und jeder wüsste, dass Morinth mit ihr zuletzt zusammen war? Die Ardat liebte ihr Leben und die Freiheit zu sehr um das zu riskieren.

Aria kletterte auf sie und küsste jede Stelle an dem nackten Körper. Leckte den Schweiß von der Haut und presste sich ganz dich an Morinth. Bald waren sie auf Augenhöhe. Die Asari pumpte schon vor Verlangen, da fasste Morinth einen Entschluss. Sie küsste Aria und sah sie dann streng an: „Wir können alles machen was wir wollen. Aber keine Verschmelzung! Verstanden?“, die andere Asari war auf einmal vollkommen perplex: „Warum denn das?“ Die Ardat grinste: „Ich will das nun mal nicht! Akzeptiere das! Das ist meine einzige Regel!“ Aria murrte lautstark: „Regeln sind doch Scheiße!“ – „Man sollte wenigstens eine haben! Da weiß dann jeder, dass er sonst alles andere darf!“, sie stand auf, „Du solltest dir auch eine zulegen! Zum Beispiel: es gibt nur eine Regel, Küssen kostet extra!“, sie ging ins Bad und bekam ein Kissen hinterher geworfen.

Morinth nahm eine Hallex… und danach noch eine. Aria war verdammt heiß, da wollte sie auf Nummer Sicher gehen. Dann schlüpfte sie zurück ins Bett und sah die Asari an. „Ist aber schon blöd! Da wird’s ja gar nicht nichtig Geil!“, sie grinste etwas. Morinth knackte mit den Fingerknöcheln und legte sich auf die Seite, den Kopf mit den anderem Arm gestützt. „Wirklich?“, ihre Hand fuhr schnurstracks in den Schritt von Aria. Die lag einfach auf dem Rücken und schaute fragend: „Das soll die Verschmelzung ersetzen?“ witzelte Aria. Morinth lächelte. Wenn sie etwas konnte, dann in Sachen Sex Leuten etwas beizubringen. Aria guckte anfangs gelangweilt und deprimiert wegen Morinth’ Regel. Aber ihr Blick wandelte sich. Schweiß trat ihr auf die Haut und sie krallte sich ins Bettlaken. Ihre Atmung wurde heftiger, ihre Augen rollten weit nach oben und die Lider zitterten. Der Mund öffnete und schloss sich. Sie stöhnte zwischen den Atemzügen. Ein Zucken durchfuhr sie und Aria brüllte so laut, das sich die Schallisolierung automatisch aktivierte. Danach pumpte sie und zitterte leicht. Morinth grinste süffisant und leckte sich die Lippen: „Das waren gerade mal zwei Minuten und ein einziger Finger!“, Aria blickte atemlos zu Morinth: „Bereit für Stufe zwei?“

Servala
05.08.2012, 17:14
suqee omega...
wrex und aria udn morinth :D
hab ich aria gesagt? *bounce bounce bounce*
irgendwie putzig, sie sich als tänzerin vorzustellen ^^ so jung lol
udn glück hat sie auch noch :D

Beauci
05.08.2012, 18:14
schöner teil...
wrex ist damals schon so genial wie in me1
mir gefällt das wie du die figuren einbaust

wo hatte sie aria vorher nochmal kennegelert....
war das in der uni, man ich komm net drauf

Deemonef
05.08.2012, 18:18
Das war hier (http://www.globalgameport.com/showthread.php?49143-Mass-Effect-Die-Geschichte-von-Mirala&p=775401&viewfull=1#post775401) Kurz bevor sie ihre Mutter traf :)

und danke euch beiden für das liebe Feedback. Aria und Oracle sagten ja dass die Asari al als Tänzerin angefangen hatte.
Und ich bin etwas liebevoll mit den Figuren. Will sooo viele einbringen, weil die einfach geil isnd. Die Asari werden die nächsten kapitel dabei besnders bedient :D

Beauci
05.08.2012, 18:20
ajo da war das...
super, erinnerung aufgefrischt

Deemonef
07.08.2012, 00:33
Meine liebe, gute Korrekturleserin aht wieder ganze Arbeit geleistet. Gefällt ihr auch sehr der teil zur Zeit... nehme ich mal an :)

Teil 40: Duell

Morinth erwachte auf und sah als erstes auf die Uhr. Sie hatte grade mal drei Stunden geschlafen und war vollkommen ausgeruht. Ganz im Gegensatz zu Aria. Sie lag beinahe komatös neben ihr und bewegte sich kein Stück. Die Ardat grinste. Sie hatte Aria gezeigt, dass man keine Verschmelzung für viel Spaß bräuchte. Morinth nutzte viele ihrer neuerworbenen Fähigkeiten, damit sich die Asari wohlfühlte. Irgendwann hielt Arias Körper aber nicht mehr durch und klappte einfach zusammen. Morinth musste aber zugeben, dass sie hart im nehmen war und dem Hallex war zu verdanken, dass die Ardat selbst keine Befriedigung brauchte. Sie stand auf und ging ins Bad um sich die Hände zu waschen, ‚was bitter nötig war’, dachte sie grinsend.

Morinth sah sich in der Wohnung um und fand eine kleine Bar, worin fast ausschließlich Noveria Rum stand. Sie nahm sich eine Flasche und ein Glas und setzte sich vor den großen Bildschirm. Sie blieb bei ein paar Kunstsendungen hängen, bei denen grade die Elcor als neue Entdeckung angepriesen wurden. Mit dieser Arbeit konnte Morinth nicht viel anfangen, sie war zu wirr. Aber am Anfang hatte ihr auch keine Abstraktheit gefallen. Als die Flasche leerer wurde, wechselte sie öfter zu erotischen Kanälen und genoss die Bewegungen. Dann umarmte sie jemand von hinten. „Hat dir das letzte Nacht nicht gereicht?“, fragte Aria schlaftrunken. Morinth lächelte nur: „Gereicht? Ich hab doch die ganze Arbeit gemacht!“ Die Asari lachte und ließ sich einfach auf das Sofa fallen: „Das hast du! Herzlichen Dank noch mal. Jetzt bin ich müder als vorher und ich muss nachher arbeiten!“, spottetet sie sanft.

Aria schnappte sie das halbleere Glas aus Morinth’ Hand und trank es aus: „Heute Abend kann ich dich ja ein bisschen verwöhnen“, sie versuchte zuckersüß zu grinsen, aber die Ardat prustete nur: „Wer sagt, dass ich noch Interesse an dir habe?“ Aria trat sie gespielt hart und lehnte sich dann an sie: „Was siehst du?“ – „Wollte mal sehen ob ‚Azure Blue’ läuft!“, kommentierte Morinth und zappte weiter. „Kenne ich nicht“, meinte Aria und streichelte über die nackte Haut der Ardat. „Das musst du mal gesehen haben! Ist mein Lieblingsvideo. Ich bringe es dir mit!“, Aria hörte kaum zu, sie küsste lieber die üppigen Brüste von Morinth, denn beide hatten sich seit dem sie das Bett verlassen hatten, noch nichts angezogen. Die Ardat grinste und wollte Aria grade noch ein paar Dinge zeigen, da erklang ein schriller Ton im Raum.

Aria knurrte wütend: „Toll. Mein Alarmsignal! In dreißig Minuten muss ich auf Arbeit“. Morinth kicherte: „Und was soll ich dann die ganze Zeit machen?“ Die Asari stand auf, ging ins Bad wusch sich und schminke ihr Gesicht. Danach zog ihr Tänzerinnenoutfit an. Die Ardat Yakshi sah ihr dabei zu. „Du kannst gerne hier bleiben“, dann zwinkerte sie Morinth zu, „Aber ich glaube du möchtest dich lieber amüsieren! Komm doch mit in den Club!“ Morinth schüttelte den Kopf und zog sich auch mal was über: „Ich will richtige Action! Ehrliche Gefahr. So was wie in den Andockbuchten!“, dabei funkelten ihre Augen und Aria warf sich ihren Mantel über: „Da geht es echt übel zu und Oracle macht dagegen nichts! Ist dir was passiert?“ Die Ardat Yakshi lächelte finster: „So zwei Typen wollten mich vergewaltigen! Ich hab den Spieß aber… umgedreht!“ Aria sah sie für einen Moment erschrocken an, aber dann grinste sie irgendwie. Auf eine Art und weise, machte sie das an. Diese Morinth war fantastisch.

Aria ging zur Tür: „In den unteren Bezirken der Station. Da ist es verdammt rau und gefährlich!“, sie hielt kurz inne, „Aber mach nichts Blödes. Hätte dich gerne noch eine Weile!“, Morinth ging ebenfalls zur Tür: „Würdest mich wohl vermissen, was?“ sie umarmten sich beide recht wild: „Ich würde deine Hand vermissen!“, säuselte Aria und küsste diese höllisch heiße Asari. Morinth genoss die Berührung: „Heute Abend zeig ich dir mal, was ich mit meinen anderen Körperteilen noch anstellen kann!“ Sie verließen zusammen die Wohnung und Morinth brachte Aria noch bis zum Eingang des Ragnar. Dort kamen zwei Kroganer an, welche die Tänzerinnen in den Club brachten. Morinth sah noch wie sie hinter den Türen verschwand und wollte dann mal sehen, was Omega noch so zu bieten hatte.

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Morinth wanderte durch die tiefen Ebenen der protheanischen Station. Sie war so aufgeregt. Hier ein Überfall, da ein Mord… Oracle schien sich echt nur um die oberen Ebenen zu kümmern. Zweimal wurde Morinth Opfer eines Verbrechens und bei jedem Einzelnen tat sie bis zum Schluss so als wäre sie ängstlich und hilflos… bevor sie ihr wahres Gesicht zeigte. Sie trank schwarz gebrannten Alkohol, von dem sie sieben Minuten lang nichts mehr sehen konnte und aß ein paar sehr leckere Sandwiches. Als sie sich nach den Zutaten erkundigte, stammelte der batarianische Verkäufer nur hektisch. Die Ardat spähte dann in einen der Container und sah eindeutig Fleisch an den Haken hängen… mit Kleidung. Aber es schmeckte wirklich sehr gut.

Morinth sah viel Elend hier unten, nicht das es sie gekümmert hätte, aber sie bekam es mit. Leute die während der Bettelei verstorben waren. Verschiedene Spezies die sich um ein Feuer drängten um nicht zu erfrieren. Frauen und sehr junge Mädchen die sich für fast nichts angeboten haben, mit allem was sie hatten. Halbverweste Körper die wohl nie weggeräumt wurden, oder weggeräumt werden. Schmutz, Dreck, Unrat. Morinth hatte überlegt ob sie sich dort nach einer Wohnung umschauen sollte. Lange genug lebte sie glamourös und glanzvoll, es war Zeit für das wahre Leben, das echte und hässliche Leben… und es gefiel ihr.

Sie kam in eine Containersiedlung und hörte das Klirren von Metall und aufgeregte Rufe. Morinth ging dem nach und entdeckte einige Asari die im Kreis um etwas standen. Die Ardat drängte sich durch die Reihen und sah zwei Asari die sich in der Menge duellierten. Sie kannte es noch aus ihrer Uni-Zeit und war beeindruckt wie gut diese Kämpferinnen waren. Dann erspähte sie tiefe blutige Schnittwunden und erkannte, dass dies hier richtige Duelle waren. Keine Spielerei… und sie war gespannt wie weit es hier gehen würde.

Die Kämpferinnen gaben erschöpfte Laute von sich und die Menge brüllte verschiedene Namen und wedelten mit Credit-Pads. Morinth erblickte nur eine Asari die nicht vollkommen abdrehte. Sie saß etwas erhöht und beobachtete ganz genau die Duellanten. Eine Kämpferin trat mit dem Fuß nach vorne und behinderte so den Schritt der anderen, sie kannte, dass noch als Regelverstoß aus der Uni-Zeit und es schien nicht nur ihr so zu gehen. „Vasir!“, brüllte eine aus der Menge zu der stillen Asari, „Das war unerlaubt!“ Die Angesprochene sah kurz du der Protestierenden und dann wieder zum Kampf: „Schrittfehler zählen nicht. Das haben wir schon am Anfang ausgemacht!“ Die Asari aus der Menge schrie wütend auf und änderten auf ihrem Pad den Wetteinsatz.

Das Duell ging weiter und beide Kämpferinnen schenkten sich nichts. Bis zu dem Moment wo einer von beiden Blut von der Stirn ins Auge lief und sie nur für den Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam war. Das reichte der Anderen um ihre Scheide einmal quer über den Torso zu ziehen. Die Getroffene brüllte vor Schmerz und stürzte zu Boden. Ein Großteil der Meute jubelte, ein kleinerer war sauer und beleidigten die Verliererin. Dann hörte Morinth einen Chor, den sie nur aus Dokumentationen kannte: Die Asari schrien immer wieder das Wort ‚Schnitt’. Die Ardat Yakshi wusste was gemeint war. In früheren Duellen, durfte die Siegerin über das Schicksal der Besiegten entscheiden, jedenfalls wie sie sie tötet. Bei ‚Stoß’ rammte man das Schwert von vorne oder hinten durch den Hals und durchtrennte die Wirbelsäule im Nacken, was einen relative schmerzlosen Tod zur Folge hatte. Bei ‚Schnitt’ jedoch wurde die Schneide quer über die Kehle gezogen und das Opfer würde langsam verbluten. Morinth grinste. Denn das waren tatsächlich waschechte Duelle.

Die Siegerin sah zu Vasir. Wohl um abgenickt zu bekommen, dass es ein regelgerechter Sieg war. Die Asari nickte und die Kämpferin zog die jammernde Verliererin grob an den Tentakeln nach oben. Sie hörte auf die Menge und schnitt dem Mädchen den Hals auf. Man hörte sie noch eine Weile gurgeln und ächzen, bis sie verstarb. Vasir hüpfte von ihrem Kistenstapel und übergab der Siegerin ein Daten-Pad, mit ihrer Siegerprämie. „Die nächsten Zwei“, rief die Asari schon fast emotionslos und schob die Gewinnerin aus der Mitte. Zwei Mädchen zogen ihre Schwerter und begaben sich in Position. Vasir stieg wieder auf ihren Sitz und gab das Startsignal.

Morinth beobachtete die Duelle und war fasziniert. So wollte sie das immer haben. Keine Holzschwerter, oder echte Waffen mit vorzeitigem Abbruch, den wahren Kampf ums Überleben. Duell um Duell wurden es weniger Asari, doch das tat der Freude keinen Abbruch. Eine der Kämpferinnen gewann ihren zweiten Kampf und hatte nur einen kleinen Schnitt am Oberarm. Sie schwitzte kaum und grinste, denn sie hatte es wirklich drauf. Keine Fehler, keine Gnade… Morinth war hin und weg. „Sonst noch jemand?“ prahlte die siegreiche Duellantin und Vasir warf ihr einen eiskalten Blick zu: „Die Ansagen mache ich hier. Verstanden?“, tatsächlich zuckte die Kämpferin leicht und wandte den Blick ab. Diese stille Asari hatte sicher auch einiges auf dem Kerbholz. Keiner wollte gegen diese Frau mehr antreten, also ging die Ardat Yakshi ein paar Schritte vor und lächelte dabei. Das war an sich sehr dumm. Sie hatte lange nicht mehr gekämpft und stand gleich einer Kennerin ihres Werkes gegenüber. „Wo ist dein Schwert?“, kam es trocken von Vasir. „Ich habe hier kein Eigenes“, nach diesem Satz wetteten alle sofort gegen sie und die Duellantin grinste. Vasir ließ dem Mädchen biotisch eine Waffe zuschweben.

Morinth wog das Schwert und merkte gleich, dass es um einiges schwerer war, als jene die sie bisher kannte. Die Ardat nahm die Grundstellung aus ihrem Duellierclub ein und einige kicherten darüber, vor allem ihre Gegnerin. Vasir gab das Signal und der Kampf hatte begonnen. Nach drei Schlägen merkte Morinth, dass sie unterlegen war. Dass sie keinen Stich sehen würde und dass sie sehr schnell sterben würde… und mit ‚sie’ war Morinth’ Gegnerin gemeint. Die Ardat mochte zwar lange kein Schwert mehr in der Hand gehalten haben, aber durch die große Anzahl von Opfern, die sie verzehrt hatte und den Umstand, dass sie eine eiskalte Killerin war gewann sie von Beginn an die Oberhand. Nach dem vierten Aufeinanderprallen der Waffen zog sich Morinth’ Gegnerin immer weiter zurück und ging in die Defensive. Die Menge war erst schockiert und dann wurde sie leicht euphorisch. Morinth schlug so schnell zu, dass keine Deckung ihr im Wege stand. Links ein Schnitt, rechts ein Stich. Aus der Menge brüllte eine Asari, dass man abbrechen sollte, Vasir murrte aber nur: „Noch ist nichts Verbotenes passiert. Der Kampf geht weiter“.

Morinth hatte ihre Gegnerin ermüdet und ihr Angst eingejagt. Sie ging einen Schritt zurück schwang den Schwertarm durch und riss der Asari die Bauchhöhle auf. Die Duellantin ging heulend zu Boden und die Meute johlte. Eine Exekution war nicht mehr notwendig, die Asari lag schon im Sterben. Das Mädchen, das eben Vasir um Abbruch ersucht hatte stürmte in die Mitte, beugte sich zu der Sterbenden und warf Morinth giftige Blicke zu. „Das war nicht gerecht! Das war unnötig!“, sie streichelte die nun tote Asari und brüllte voller Hass. „Dein Betthase kannte die Regeln! Wenn man Angst vorm Sterben hat, ist man hier falsch!“, teilte Vasir ohne große Emotionen mit, während sie die Gewinne betrachtetet. Das Mädchen glühte vor Zorn, sprang auf und zog eine Pistole.
Die Ardat Yakshi wollte sich grade umdrehen, da sie Mordlust roch, doch da wurde die Angreiferin schon von einem kräftigen Arm an eine Wand gedrückt. Vasirs Arm. Das Daten-Pad was sie eben noch in der Hand hielt fiel jetzt erst auf die Kisten. Von einer Sekunde auf die andere kam sie von einem Ende des Platzes zum anderen. Nun drückte sie die zappelnde Asari mit einem ausgestreckten Arm an die Wand. Alle waren vollkommen schockiert, nur Morinth roch zum Teil was passiert war und zum anderen sah sie das leichte biotische Knistern in der Luft. „Ein Sturmangriff!“, grinste sie, „und was für einer!“

Die Angreiferin stand direkt hinter ihr und Morinth spürte körperlich gar nichts, als Vasir ihre Attacke ausführte. „Verschwinde hier und komm nicht wieder“, Vasir ließ das Mädchen fallen und ging dann zu Morinth. Aber das Gör gab nicht auf. Sie zog eine weitere Pistole und zielte auf die flinke Asari. Dann erhalte ein Schuss und das Mädchen sank mit einem Loch in der Brust zusammen. „Schwache Barrieren“, gab Vasir trocken von sich und steckte ihre blitzschnell gezogene Waffe weg. Sie blickte in die Menge: „Das war’s für heute. Bis morgen“. Die Asari zogen teilweise schockiert ab. Vasir selbst ging zu Morinth und überreichte ihr ein Daten-Pad: „Dein Gewinn. Nicht wenig. Es hatte nämlich keiner auf dich gewettet“. Die Ardat Yakshi nahm das Geld entgegen und lächelte die andere Asari an: „Hab noch nie eine so spektakuläre Frontkämpferin gesehen!“, himmelte sie Vasir an und sog ihren Geruch ein. Stark, mächtig und furchtlos, Morinth war total verknallt. Sie würde ihr garantiert Stärke verleihen, aber sie schien etwas unnahbar.

„Es gibt mächtigere Frontkämpfer. Die schaffen sogar noch weitere Sprünge“ – „Ich rede nicht nur vom Können“, kommentierte Morinth und starrte des Asari sehr auffällig auf die Brustplatte. Vasirs Blick wandelte sich und sie stemmte die Hände in die Hüften: „Ich werde eigentlich gerne zu einem Drink eingeladen, bevor ich angemacht werde“. Morinth grinste, vielleicht war sie doch nicht unnahbar, sondern einfach nur cool. „Ins Ragnar?“, die andere Asari lächelte: „Du musst dich nicht in Unkosten stürzen“, Morinth winkte ab: „Vorm Sex will ich nichts verwässertes oder schwarz Gebranntes trinken, das einen Blind macht!“ Vasir lachte knapp: „Schön mal jemanden zu sehen der sagt was Sache ist. Die meisten hätten sich erst einmal Mut an gesoffen, bis sie mich ins Bett zerren wollen!“ Die Ardat schob sich dicht an die Asari: „Ich bin nicht wie die anderen. Außerdem habe ich keine Angst vor dir!“ Vasir grinste böse: „Wart’s ab bis wir nackt sind!“

Morinth schaute zu den Toten Duellantinnen: „Was wird aus denen, Vasir?“, die Angesprochene drehte sich um: „Um die kümmert sich Omega“, sie lächelte finster, „und nenne mich Tela. Mit meinem Nachnamen werde ich nur auf Arbeit angesprochen!“

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Beide gingen zusammen ins Ragnar. Für Morinth war es nichts Ungewöhnliches mit jemanden anzubandeln, obwohl sie nebenbei noch etwas aktives Laufen hatte. Da sie aber nicht wusste wie Aria darüber dachte, blieb sie dem abgetrennten Bereich erst mal fern. Tela fragte nicht, warum Morinth alles gratis bekam, sie freute sich nur viel zu trinken zu haben. In einen Drink legte sie sich eine Hallex hinein, Morinth lehnte dankend ab als sie ihr eine Pille anbot, sie wollte ja heute Nacht noch sehr viel Spaß haben. Tela vertrug viel Alkohol, genau wie die Ardat Yakshi. Beide tanzten sehr angeregt und nach und nach versanken sie in innige Küsse. Tela machte wohl auch keine halben Sachen. Morinth mochte das. Nicht mehr lange und sie würde sich mit ihr verschmelzen. Darauf freute sie sich so sehr.

Sie würde Tela viel Freude und Ekstase verschaffen, denn das Mädchen hatte sich das verdient. „Wollen wir nicht langsam gehen?“, kicherte die Ardat und Tela grinse nur schief: „Hat ja gedauert. Ich hab schon seit meinem ersten Waschraumbesuch keine Unterwäsche mehr an“, sie küsste Morinth, „damit’s nachher schneller geht!“ Die Ardat war nun vollkommen erregt und wollte nur noch an einen abgelegenen Ort diese Frau vernaschen, doch da klopfte ihr jemand mit gewaltigen Fingern auf die Schulter. Tela schaute verwirrt auf und als sich Morinth umdrehte, erblickte sie einen Kroganer: „Oracle will dich sehen! Jetzt!“

Beauci
07.08.2012, 08:14
da hat der zukünftige spectre aber nochmal glück gehabt....
schade irgendwie ;)

wieder mal super

Servala
07.08.2012, 18:21
:) oh tela... lauf, wobei ich mochte sie eh nicht
^^
ich liebe omega und sooso da bringt die gute mori also aria noch ein bißchen was bei? ;)
meeeeeeehr

Deemonef
07.08.2012, 18:59
Tja, wenige mögen Tela. Aber ich brauche sie ja noch :) Und ich weiß das Omega super ist... viele Asari... viel Veruchtheit ;) Und es geht weiter :D

Teil 41: Das Appartement

Tela musterte Morinth eindringlich, welche immer noch zu dem Kroganer blickte: „Jetzt sofort?“, die Echse nickte knapp: „Und du solltest dem nachkommen. Egal wie sehr er dich schätzen mag, man sollte Oracle nicht warten lassen!“ Die Asari verstand: „Okay. Ich komme gleich mit“, sie drehte sich zu Tela und grinste schief, „Dann müssen wir das wohl verschieben“. Die Asari lachte knapp und umarmte Morinth: „Super. Ich gerate natürlich an eine die was mit dem Obermotz zu tun hat“, sie küsste das Mädchen knapp, „hoffe wir sehen uns später“. Tela ging und bewegte dabei ihren Hintern überaus lasziv, was die junge Ardat wahnsinnig machte. Sie folgte dem Kroganer und nahm flink eine Hallex. „Ist das ein guter Zeitpunkt um Drogen zu nehmen?“, wollte der Kroganer wissen, da sie ja nun beide zu Oracle gehen würden. Morinth nickte schnell: „Das ist der Beste Zeitpunkt“, still fügte sie hinzu, „und es ist besser für euch!“ Die Asari ging in die Richtung von dem Balkon, aber die Echse zog an ihrer Schulter: „Nicht da lang! Wir verlassen jetzt erst mal das Ragnar!“, Morinth war etwas verwirrt und fragte sich, ob Grund zur Sorge bestand?

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Sie verließen das Ragnar und gingen über den gut gefüllten Markt, hin zu den etwas privilegierten Wohnkomplexen. Hier gab es Wachen, gesäuberte Böden und sogar imitiertes UV-Licht. An diesem Ort schien die High Society zu leben. Der Kroganer nickte und die Wachen traten zur Seite. Zusammen mit der Asari ging er in den wirklich wunderschönen Gebäudeteil hinein, in einen Fahrstuhl, der neu und nicht nach Urin roch und dann einen hellen Gang entlang. Am Ende standen schon einige Kroganer vor einer offenen Tür. Man bat die Asari einzutreten, was sie dann auch tat. Sie betrat ein großes, wunderschönes Appartement, in dem alles war, was das Herz begehrte. Sie pfiff begeistert und sah sich um. Vor der L-förmigen Couch stand Oracle, der sich mit einem anderen Kroganer unterhielt und zum ersten Mal schien das Oberhaupt von Omega nervös zu sein. Im Rest der Wohnung waren zudem weitere siebe Kroganer verteilt.

Wrex kam auf sie zu und stellte sich neben sie. Morinth hörte zwar Wortfetzen, aber konnte keinen Zusammenhang feststellen. „Worum geht’s denn da? Oracle scheint ja ganz hibbelig zu sein“, der Kroganer lachte knapp und flüsterte: „Das ist Droyas, besser gesagt Doktor Droyas! Oracle finanziert ihn seit einer Weile, aber es wird ihm allmählich zu teuer!“ Die Asari nickte: „Weswegen?“, sie sah Wrex an und der verlor das heitere Grinsen ganz kurz, aber es entging Morinth nicht: „Droyas will ein Heilmittel für die Genophage herstellen“, nun kapierte die junge Ardat, warum der Kroganer so ernst war, „Aber es ist verdammt kostspielig und Oracle will Ergebnisse“. Der kroganische Doktor nickte und verließ dann eilig das Appartement.

Orale fasste sich kurz an die Stirn und schüttelte den Kopf. Er winkte Morinth zu sich und Wrex begleitete sie. „Und? Was hältst du von Aria?“, Morinth musste grinsen. Das war eindeutig eine mehr als zweideutige Frage, doch die Stimme der Echse war weiterhin gelassen, also antwortetet die Asari einfach: „Ich verstehe warum ihr sie so mögt“, Oracle grinste knapp: „Das und noch mehr!“, er sah zu Wrex und dann wieder zu Morinth, „Schau dich doch bitte etwas um. Wrex? Wir müssen reden!“ Die Asari sah sich die Wohnung genau an: Eine Erhöhung zum Schlaf- und Küchenbereich. Ein schickes und modernes Bad, solide Böden und alles in allem sehr privilegiert. Passte gar nicht zu Omega. Das war dann wohl Oracles Wohnung. Sie blickte aus dem Fenster, aber das war nur Schein. Die Ardat wollte den beiden Kroganern zuhören. Die Aussicht war angenehm, sie starrte direkt in die Mitte von Omega, eine Art gewaltige Metallröhre durch die komplette Station läuft. Ihre Ohren waren gespitzt. Sie hörte alles.

„Droyas wollte noch mal zehn Millionen Credits!“, er starrte Wrex wütend an, „es reicht langsam! Keine Ergebnisse und er verschleudert mein Geld!“ Der narbige Kroganer verzog das Gesicht: „Es geht um die Heilung der Genophage!“, seine Stimme war ernst aber auch zittrig, ob vor Wut oder Trauer konnte sie nicht sagen, „Das ist es das Geld wert!“ Oracle schnaufte abfällig aus: „Ja! Aber hier geht es nur um mein Geld. Sollen die anderen Kroganer auch was zahlen!“ Wrex knurrte wurde aber sofort still als der Chef von Omega in an funkelte: „Entschuldigt! Aber ich bitte euch!“, seine Stimme klang wirklich flehend, „Die anderen Kroganer haben eben weder Einfluss noch arbeiten sie zusammen! Nur ihr habt die Mittel derlei Forschungen voranzutreiben!“ Oracle lachte knapp: „Du glaubst immer noch an eine Zukunft für unser Volk. Wenn sie aber so teuer ist, verzichte ich darauf!“ Morinth roch Wrex’ Hass, „Außerdem: Wer sagt, dass die Salarianer und Turianer nichts Neues für uns basteln, wenn wir die eine Krankheit beseitigen?“ Er sah zu seinem loyalen Wachmann und schüttelte den Kopf: „Gib Droyas eine halbe Million für seine Mühen und dann schick ihn weg! Er soll sich andere Finanziers suchen!“

Wrex setzte sich gleich in Bewegung und ging fort. Oracle ging zu der Asari und sah ebenfalls aus dem Fenster: „Mit die Beste Aussicht auf Omega. Gefällt dir das Appartement?“, Morinth nickte: „Ja, ist überaus schick. So was denkt man gar nicht von Omega“, sie klang zuckersüß, wusste im Moment aber nicht was sie von ihm halten sollte. Wrex schien ein toller Kerl zu sein und loyal, aber jetzt war er sehr… wirklich sehr wütend. Es stank förmlich danach. Oracle bewegte wieder die Hände, das tat er immer wenn er redete: „Allerdings. Weißt du, dass ist alles das Werk von Arpis Jaruut, ein genialer turianischer Architekt! Er konnte Gebäude entwerfen und Plätze ohne die protheanische Station zu schädigen, sie sogar dort hinein zu integrieren“, er kam richtig in Fahrt, „Das Ragnar hat er entworfen und noch viele andere Clubs. Die vornehmen Wohnsiedlungen. Alles wirkt protheanisch und doch modern. Ein wahrer Meister!“ Morinth nickte anerkennend: „Nicht schlecht. Was macht er jetzt?“ Oracle lachte: „Ha! Er ist tot, was sonst? Man sagt immer es ist schade das Asari und Kroganer so lange leben! Aber ich liebe es, alles zu überdauern, vor allem seit dem man von den Heimatwelten kam und nun sieht, wie sterblich doch alles ist!“

Er drehte sich zu Morinth: „Die Wohnung ist auch von Jaruut, er hat hier sogar selbst gewohnt“, er sah der Asari in die Augen, „Jetzt gehört sie dir!“ Die junge Ardat Yakshi schaute etwas verwundert und Oracle bemerkte das: „Ich sagte doch, ich werde mich bei dir bedanken. Aria ist mir sehr wichtig. Das ist das Mindeste“, er überreichte ihr die Codekarten und Zugangsdaten. Morinth verbeugte sich leicht: „Das ist sehr großzügig. Aber ich bin nun mal…“ – „Ein Freigeist? Immer Unterwegs und nie lange an eine Ort?“, er unterbrach die Asari und diese nickte. Oracle sah aus dem Fenster und sprach weiter: „Ich hatte auch solche Phasen und glaube mir, da hätte ich gerne solch einen Rückzugspunkt gehabt. Auch etwas wo ich meine Besitztümer unterbringen kann. Ich hatte mal so eine schöne Schädelsammlung…“, er schwelgte in Erinnerungen. „Sieh es so“, er sah Morinth wieder an, „Es ist deine Wohnung. Ich werde sie nicht mehr beziehen lassen. Einmal die Woche wird jemand kommen und alles reinigen. Wenn du mal wieder in den Terminussystemen bist, kannst du hier wohnen. Und wenn nicht: Lässt du es eben!“ Oracle lachte knapp und Morinth grinste: „Danke. Vielen Dank. Ich nehme das gerne an“

Der Kroganer nickte und ging dann. Sofort rührten sich seine Wachen. Sie bildeten eine Art Oval und hielten Schritt mit ihm, die Waffen bereits gezogen und ein grimmiges Gesicht aufgesetzt. „Aria hat in einer Stunde Feierabend. Ich schicke sie dann hierher“, Morinth grinste, „aber glaube nicht, dass sie von jetzt an dein Eigentum ist, nur weil du ihr einmal geholfen hast!“ Mit einem Schlag verlor die Asari ihren Frohsinn. „Ihre Zuneigung ist nur aufgesetzt und gespielt, weil du sie gerettet hast. Es gibt nur einen den sie wirklich liebt“, Oracle drehte sich zu Morinth und sah ihr eiskalt in die Augen, „Mich!“ Danach ging er und ließ die Tür schließen. Morinth fand den letzten Satz sehr gruslig, und das sollte schon etwas heißen, wenn einer kaltblütigen Ardat Yakshi ein Schauer über den Rücken lief. Nun verstand sie es und das gefiel ihr leider gar nicht. Der Blick von Oracle und sein Geruch, der sich nie veränderte aber immer bedrohlich wirkte. Dieser Kroganer war wirklich gefährlich, auch ohne seine Männer.

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Morinth brauchte sich nicht großartig einzurichten. Ihr fiel auf, dass sie tatsächlich nichts besaß außer einer Tasche. Sie verteilte die Sachen und wurde wehmütig. Sie fand ihren alten Skizzenblock, ihre Stifte Farben, Kunstbücher… Portraits von Tevos. Sie warf alles mit einem Aufschrei in die Ecke. Verdammtes Weib! Sie nahm ihr nicht nur die Liebe und Zuneigung, sie nahm ihr auch ihr liebstes Hobby. Immer wenn sie einen Stift in die Hand nahm dachte sie an Tevos. Jedes Mal wenn sie eine Galerie betrat, sah sie ihr Gesicht vor sich. Morinth ließ die Trauer nicht zu. Sie verstaute die Gefühle in einer Wolke aus Hass und Wut. Trauer war ein schwaches Gefühl, doch Frust war gut. Es ging ihr sofort besser.

Ein Signal ertönte und die Ardat ging zur Tür. Sie drückte auf das Türpaneel und sah einen der Wachmänner: „Sie haben Besuch. Miss Aria T’Loak. Sollen wir sie zu ihnen lassen?“ – „Sofort, bitte“, dann deaktivierte sie die Übertragung und öffnete schon mal die Tür. Aria kam nach einer Weile und schloss die Pforte hinter sich. Sie trug wieder einmal den langen Lackmantel in schwarz über ihrer Arbeitskleidung. „Miss T’Loak!“, witzelte Morinth. Aria schaute sie emotionslos an: „Ist der Name meiner Mutter. Auch vorher schon. Ich dachte ich behalte ihn“, Morinth kam näher: „Eine tolle Frau?“, die Angesprochene lachte knapp: „Eine Schlampe, die für fünf Credits die Beine breit macht“ – „Und warum hast du dann den Namen behalten?“, die Asari grinste: „Weil ich keine Ahnung habe wie mein Vater heißt!“, und tatsächlich lachten beide darüber. Aria stand im Eingangsbereich und schaute sich um: „Wrex hat nicht übertrieben. Schick hier“ – „Hast du das gewusst?“, wollte Morinth wissen und ging auf Aria zu. Diese schüttelte den Kopf und hing ihren Mantel auf: „Erst als es mir gesagt wurde. Heißt das du bleibst?“ Morinth schüttelte den Kopf ungewiss: „Ein wenig und dann werde ich ab und an mal vorbei kommen!“ Aria grinste diabolisch und stemmte die Hände in die Hüften: „Darauf wette ich!“ Nach diesem, von Morinth durchaus gewollten Wortspiel, zog sie Aria an sich und küsste sie wild. Sie roch nach Club und Arbeit. Schweiß, Alkohol, ein starkes Parfüm und Make-up. „Ich geh nur schnell duschen und komm sofort ins Bett!“ – „Keine Lust zu reden?“, schmunzelte Morinth und Aria lachte nur: „Da kannst du dir echt wen anders suchen!“

Im Gehen ließ sie ihre Kleidung fallen und ging zielsicher zum Bad, sie schien diesen Grundriss der Wohnung zu kennen. Morinth hörte wie das Wasser angestellt wurde und schielte ins Bad. Die Asari ließ sich das heiße Wasser über den makellosen Körper laufen und seifte sich dann ein. Sie blickte lasziv über ihre Schulter und blickte Morinth direkt in die Augen. Diese zog sich langsam aus und schickte ein Stoßgebet an die Göttin, dass die Hallex noch wirkte. Morinth schob sich an Aria und biss ihr in die Schulter. Die Asari ließ es sich gefallen und zischte vor aufsteigender Hitze, und das lag nicht am Wasser. Die Ardat küsste der violetten Schönheit über den ganzen Schulterbereich, den Nacken, das Genick... Eine Hand massierte den knackigen Hintern von Aria, die Andere war um eine der Brüste geschlossen und Daumen und Zeigefinger stimulierten den immer härter werdenden Nippel. Die zitternde Asari griff nach hinten und umfasste Morinth’ Tentakel, sie zog derbe daran und die Ardat stöhnte Lustvoll. Sie hörte auf die attraktive Kehrseite zu massieren, schlug aber noch einmal hart zu, dass es im Badezimmer laut klatschte. Aria quietschte gespielt und lehnte den Kopf weit nach hinten, sodass man ihre Lippen leichter küssen konnte. Morinth griff mit ihrer freien Hand nach der Brause und zog sie von der Wandhalterung ab. Sie führte das sprudelnde Endstück behutsam zu Arias Schoß. Beide grinsten und die Ardat sprach zwischen zwei Küssen: „Das ist ein toller Duschkopf. Der hat was Schönes integriert“, sie musste das Wort ‚Massagekopf’ nicht sagen, denn Aria spürte es schon. Morinth stimulierte weiter ihre Brüste und der Wasserstrahl stimulierte andere Dinge. Sie hielt die Asari die ganze Zeit fest, damit sie nicht umfiel. Zum Glück waren die Türen schal isoliert, denn Aria kam… nicht nur einmal.

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Sie lagen nebeneinander im Bett und Aria grinste: „Jetzt hast du schon wieder die ganze Arbeit gemacht!“, Morinth küsste die Asari und streckte sich leicht. „Das ist eine super Wohnung! Oracle muss echt einen Narren an dir gefressen haben!“ Aria brummte nur zustimmend, sie hatte eine Hautfalte von Morinth’ Nacken zwischen den Zähnen, „Vögelst du ihn?“ Statt schockiert, blickte die Asari nur auf und nickte. „Er ist der Chef und darf sich eben gratis unterhalten lassen!“ – „Du musst ja fantastisch sein, wenn er dich so hoch einstuft!“, Aria blickte der anderen Asari in die Augen und ihr Gesicht sagte nur eins aus: Wie naiv bist du eigentlich? „Ach Mädel!“, sie küsste Morinth auf die Stirn, „ich bin nicht nur seine Bettfavoritin! Ich leite auch einen Asari Killertrupp, der auf Omega aufräumt! Kroganer können draufhauen und Angst machen. Wir sabotieren, arbeiten verdeckt und operieren gezielter!“ Die Ardat nickte: „Also doch nicht nur Nutte!“, sie bekam einen gespielt harten Klaps auf den Kopf. „Oh und da du das jetzt weißt“, Aria blickte sie genussvoll an und streichelte mit ihrem Zeigefinger auf dm Bauch ihrer Gespielin herum, „Muss ich umlegen!“ – „Das hab in der Dusche vorhin schon mit dir getan!“ Die Asari lachte und küsste die Ardat noch einmal, sie war ganz verrückt nach ihr.

Morinth drehte ihren Kopf zu Aria: „Aber enttäuscht bin ich schon“ – „Warum?“ – „Du sagtest damals: Du willst dich keinem mehr unterwerfen. Nun bist du aber wieder nur eine Handlangerin und… typische Asari!“ Die Angesprochene grinste und küsste Morinth knapp auf die Lippen. „Noch, Liebes. Noch!“ Nun war die Ardat verwirrt: „Was meinst du damit?“ Aria lächelte nur und legte sich auf die großen Brüste ihrer Gespielin: „Später! Versprochen, aber jetzt bin ich müde. Kannst mir aber gerne noch den Hintern massieren, da kann ich besser schlafen!“ Morinth lächelte und tat wie ihr geheißen. Die Asari auf ihr schnurrte genüsslich und schlief bald ein. Die Ardat Yakshi musste ein wenig lachen. So wie Aria auf ihren Brüsten lag, erinnerte sie das an ihre Eltern. Sie war oft genug ins Schlafzimmer geplatzt und hatte dabei gewisse Szenen gesehen. Doch ihr Vater war tot und ihre Mutter eventuell gebrochen. Bei dem Gedanken stellte sich ein breites Grinsen ein und zufrieden glitt sie dann auch in den Schlaf.

Hochdrache
07.08.2012, 22:03
Und in ME 2 ist Tela ja per DLC noch da. Wie weit bist du jetzt... wenn ich richtig gezählt habe sind es so 40 Jahre, man möge mich korrigieren, sollte ich falsch liegen.

Deemonef
07.08.2012, 22:07
Du liegst vollkommen richtig... und schön dich wieder an Bord zu wissen :)

Hast viel nachzuholen :D

Hochdrache
07.08.2012, 22:10
Danke, bin momentan noch dabei. Und im Laufe der Woche gibt es auch noch was von mir. Mir spukt eine neue "Gutenacht Geschichte" im Kopf rum.

Beauci
07.08.2012, 22:37
hach das ist dann wohl morinths todesort in me2 oder?

gefällt mir, ein rückzugsort der es am ende doch nicht ist
weiter

Deemonef
07.08.2012, 22:40
Dz hast es also erkannt^^ Ja das ist Ihr Appartement.

mal eine Frage an alle. Dr. Droyas soll ja in ME1 in Sarens Klonanlage aufauchen... steht so im ME-Wiki.
Hat den einer gesehen? ich nicht :D

Beauci
07.08.2012, 22:46
ist das net der dicke kroganer vor den aufzügen zu sarens teil, bevor man die asaritante trifft (man wie hieß die noch rana irgendwas), wo man dann gegen ein paar husks kämpft? da ist auf jeden einer, der wohl ein forscher ist (keine ahnung wie der heißt ist eh tot sobald ich auftauche)

Servala
07.08.2012, 22:46
als ob ich Kroganer bemerke...

omega, aria ich bin glücklich
meinetwegen müßtest du nichts anderes mehr schreiben, außer die nächsten 320 jahre in den Terminussystemen
dann wäre ich sehr sehr glücklich
am besten jahr für jahr
:D
*spürt die bösen blicke im nacken*
ok... 5 jahres schritte? ^^

Hochdrache
07.08.2012, 22:52
Stimmt in ME 1 hat der einen Kurzauftritt. Taucht wirklich wie von Beauci beschrieben auf. Muss dann aber weichen, bzw. überlebt es nicht.

Deemonef
07.08.2012, 22:56
Man... der blieb ja mal gar nicht in meinem gedächtnis^^
Aber ich danke euch... konnte man mit dem reden... ach egal^^

Und ja Servala, es wird erstmal sehr Omgelastig... lasse aber samar mal kurz auftreten und Morinth kurz von der Stattion verschwinden... die kann nicht so lnage an einem Ort.

Aber di macht dann einen urlaub mit einer weiteren... zwei weiteren bekannten. Dieser Urlaub wird euch allen gefallen und servala wegflashen :D:D

Beauci
07.08.2012, 23:04
ne mit dem konnte man nicht reden...
der sagt irgendwas von eindringlingen (ich glaub ich hab das wort falsch geschrieben...) und greift einen korganermäßig an;)

Drellinator92
08.08.2012, 00:49
Hey Deemon gute Arbeit damit.
Jetzt schwitz ich kurz vorm schlafengehen aber ich kann wieder schlafen danke dir. Super Geschichte bis jetzt Aber du hast ja noch ein schönes Stück zum arbeiten. Min. noch 300 Jahre ohje na dann viel Spaß :D

Deemonef
08.08.2012, 07:17
Ich danke dir ganz herzlich.

Ja ist noch ein Stückchen... aber es wird jetzt ab und an mal weider einen zeitsprung geben... Ergo: Nur Highlights :lol

Servala
08.08.2012, 14:18
ich hasse deine zeitsprünge... da bekomme ich graue haare von
*droh*

aber ich muß mal ein Lob loswerden und das nicht immer nur per PN
deine Geschichten sind wirklich gut. Thema war auch vorher schon gut, sonst hätte ich mir diese Noir Geschichte nie durchgelesen...
aber wenn ich einmal vergleiche, wie du heute schreibst mit der Noir Geschichte und wie wenig ich mittlerweile zu tun habe ...
:A
bekommen die anderen ja nicht sooooo mit :)

Deemonef
08.08.2012, 18:52
Ach servala. ich werd rot. Aber danke. mit deiner Hilfe bin ich echt um Äonen besser geworden.
Ein wunderschönes Komlment von dir. danke schön :)

Teil 42: Pflicht und Freiheit

Der Frachter glitt ruhig und still durch den Weltraum. Ursprünglich transportierte er Erze. Doch sobald ein Schiff das dritte Mal in Reparatur ging, durfte es nicht mehr für diese Funktionen genutzt werden. Also baute man es um und stellte einen Personenfrachter her. Nicht sehr komfortabel, aber dafür ausreichend Platz. Das Schiff flog zur Citadel und die Passagiere waren sehr aufgeregt. Einige waren noch niemals zuvor dort gewesen und wollten ein neues Leben beginnen. Andere schienen einfach zurückzukehren und wieder andere schienen vor etwas davonzulaufen. Die Stimmung an Bord war sehr herzlich, kaum jemand war schlecht gelaunt oder missmutig. Man flog ja immerhin zum Zentrum der Galaxie, zum Sitz des Rates und zur modernsten Station aller Zeiten. Nur eine Person war nicht ausgelassen, feierte nicht die Nächte durch und unterhielt sich auch nicht. Sie saß die ganze Zeit auf dem Boden der Zwölf-Mann-Kabine und meditierte.

Die Asari an Bord rieten den anderen Passagieren sie zu meiden, oder nur Fragen zu stellen wenn sie nicht meditierte. Einige waren schwer begeistert die Justikarin Samara mit an Bord zu haben. Sie war berühmt und unglaublich stark. Ein kleines Asarimädchen ließ sich sogar ihre Frühstücksdose signieren, Samara tat es ohne eine Gefühlsregung. Sie fand es sinnlos, aber im Kodex, der zweitausend und vierten Sutre, war vermerkt, dass das Gute belohnt werden muss. Das Mädchen schien brav und sie musste ihr den Wunsch eines Autogramms erfüllen. Nun saß die Justikarin seit vier Tagen ununterbrochen da und bewegte sich keinen Millimeter. Sie aß nicht, trank nicht, schlief nicht. Für Außenstehende vollkommen unglaublich, für Samara aber war dies normal. Schlaf war unnötig wenn man wahrhaftig meditieren konnte und in diesem Zustand verbrannte sie auch kaum Nährstoffe.

Ein Schrei erklang in den Gängen und eine Asari rannte wie der Teufel. Jemand war hinter ihr her. Die hastige Frau hatte die Verfolgerin bestohlen. Sinnloser weise rannte sie auf einem Schiff, auf dem es kein entkommen gab umher. Man brüllte Sätze wie‚ schnappt euch den Dieb’ oder ‚haltet sie auf’. Samara erwachte aus der Meditation und ging aus der Kabine. Zielsicher lief sie zu einer der größeren Hallen, wo die Schreie am lautesten erklangen. Man hatte die Diebin bereits eingekreist: „Noch ist es nicht zu spät. Gib mir die Credits wieder und ich vergesse es vielleicht!“, sprach die Bestohlene ruhig und langsam, doch die Diebin weinte nur: „Das kann ich nicht, und das weißt du!“ Die Justikarin schritt durch die Reihen und die geflohenen Asari verlor alle Farbe im Gesicht.

Ohne ein Wort schnellte Samara vor und drückte die andere Asari an die Wand. Sie presste ihren Unterarm unter das Kinn der Diebin und schob sie an einer Wand hoch, bis die Füße in der Luft zappelten. „Gib was du gestohlen hast zurück“, es klang vollkommen emotionslos. Die Diebin krallte sich an den Arm und röchelte: „Ich kann nicht!“, sie weinte, „Ich brauche das Geld!“ Die Justikarin blickte sie eiskalt an, sie blinzelte nicht ein einziges Mal: „Gib mir das Geld“. Die anderen Passagiere sahen das und ein Batarianer grinste: „Die ist gut. Wird wohl nicht länger nur herum sitzen können, wenn sie die dann in Gewahrsam hat!“, eine Asari schüttelte den Kopf: „Falls sie sich weiterhin weigert, das Credit-Pad heraus zu rücken, wird es keinen Gewahrsam geben“, der Batarianer blinzelte hastig: „Was soll das heißen?“

Die Diebin zappelte wild und sie bekam immer weniger Luft: „Bitte! Ich bin spielsüchtig und das hat die da hinten gewusste und ausgenutzt! Ich wollte zur Citadel um eine Therapie zu machen!“, die Asari die bestohlen wurde schlucke und sah beschämt zu Boden, „Ich brauche das Geld für meine Tochter! Ich bitte Sie!“ Samara zuckte nicht mit einem Muskel: „Gib mir die Credits. Dein Leben hängt davon ab“. Der Batarianer machte die Augen weit auf: „Was hat sie grade gesagt? Hey man?!“, er schrie zu der Justikarin, „Das war ein kleiner Diebstahl. Kein Grund abzudrehen. Das Pad ist in ihrer linken Jackentasche!“ Samara drehte sich nicht um: „Darum geht es nicht. Laut der zweihundertsiebzehnten Sutre muss sie es mir freiwillig geben“ Die Diebin weinte und sah die Justikarin an: „Bitte… ich kann das nicht!“ Samara nickte: „Mögest du Frieden finden in den Armen der Göttin“, sie zog den Unterarm ruckartig hoch und das Genick der Asari brach. Sofort erschlaffte ihr Körper. Die Justikarin griff mit der freien Hand in die linke Jackentasche und holte das Pad hervor. Danach zog sie den Arm weg und ließ den Körper einfach zu Boden fallen.

Samara ging zu der Bestohlenen und gab ihr das Credit-Pad. Danach schritt sie zurück in ihr Quartier. Die meisten Passagiere waren fassungslos, manche verängstigt und andere wütend. Einige Asari nickten zwar, aber innerlich fanden sie das weniger schön. Ein Mädchen kam durch die Reihen gelaufen und wollte wissen, warum alle versammelt waren. Als sie die Asari am Ende des Raumes sah, rannte sie dort hin und tätschelte den Körper: „Mama? Mama? Was ist denn los? Steh auf!“, einigen Passagieren kamen die Tränen, der Batarianer verzog das Gesicht vor Zorn. Das Mädchen schüttelte an der Asari und fing an zu weinen, denn langsam verstand sie: „Bitte steh auf! Hilfe… irgendjemand!“ Die Asari, der das Pad gestohlen wurde, ging zu dem Mädchen und wollte es trösten. Als das Kind von Trauer übermannt zusammenbrach ließ sie ihre Frühstücksdose fallen… mit dem Autogramm der Justikarin darauf.

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Morinth stand im Bad und wusch sich. Sie saß auf einem Hocker und wischte mit einem kühlen Lappen ihre Schenkel ab. Aria kam hinzu und grinste, sie hatte sich einen seidenen Bademantel umgeworfen, ihn aber nicht geschlossen. „Hat es dir gefallen? Mein Dankeschön für die zwei tollen Nächte?“, sie biss sich auf die Unterlippe und stierte unanständig in Morinth’ Schoß. Vom Bauchnabel bis zu den Schenkeln und ganz besonders im Schambereich waren zahlreiche Abdrücke geschminkter Lippen und blutige Bisswunden zu sehen. Die Ardat schaute auf und lächelte: „Das darfst du gerne wiederholen. Aber du braucht noch ein bisschen Übung.“ Aria setzte sich auf Morinth’ Beine und umarmte sie. Sie versanken in einem Kuss und die Ardat streichelte ihrer Gespielin über den Rücken, diese zischte leicht. Morinth grinste: „Noch so schlimm? Lass mal sehen?“, Aria drehte sich um und ließ den Mantel von den Schultern gleiten. Die Ardat sah die acht blutigen Striemen, jeweils vier auf einer Rückenseite die bis zu den Schultern gingen. Als Aria Morinth einen äußerst pikanten, wenn auch nur durch Hallex ermöglichten, Höhepunkt verschafft hatte, kratzte die Ardat Yakshi der Asari den kompletten Rücken blutig.

Morinth massierte etwas Salbe auf die Wunden. „Wenn das Narben gibt und ich deswegen gefeuert werde, mach ich dich fertig!“, Morinth lehnte sich vor und küsste den Nacken der Asari: „Das hast du gestern Nacht schon getan!“ Die Hand der Ardat streichelte die Schulter entlang, über de Rippenbögen hin zu dem Schoß der Asari, welcher gleich zu beben begann. Aria schloss die Augen, als Morinth behutsam die feucht werdende Haut streichelte. Ein zartes Stöhnen erklang im Badezimmer. Morinth biss Aria in den Hals und saugte an der bald schwitzigen Haut. Zwei ihrer Finger schlüpften in die Asari und ließen sie schwer atmen. Morinth war überrascht, wie viel Spaß sie mit Aria hatte, es war zwar schade, dass sie sie nicht töten konnte… noch nicht, aber irgendwie genoss sie das alles doch sehr. Die Asari zuckte mit ihrem ganzen Körper und als Morinth wieder sehr schnell und zielgenau den richtigen Punkt erreichte schrie Aria auf und ließ sich nach hinten in Morinth’ Arme sinken. „Du bist echt der Wahnsinn!“, hauchte Aria, noch immer mit geschlossenen Augen.

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Als man das weinende Mädchen langsam beruhigt und die Mutter in ein leeres Zimmer gelegt hatte, sammelten sich einige Passagiere und fingen an sehr dringlich zu diskutieren. Allen voran der Batarianer: „Diese Schlampe ist kreuzgefährlich! Warum lasst ihr verdammten Asari so was durchgehen?“, eine der Angesprochenen sah zu Boden: „Das ist nun mal so. Justikarinnen haben besondere Privilegien!“ – „Was denn? Eine Lizenz um alle umzulegen? Seid ihr bekloppt?“, der Mann redete sich in Rage. „Es ist geschehen. Wir müssen das akzeptieren!“, die Asari klang als glaubte sie ihren eigenen Worten nicht. „Oh nein“, donnerte der zornige Mann, „Das ist nicht zu akzeptieren!“, er stellte sich vor die Menge und verschränkte die Arme, „Was passiert als Nächstes? Erschießt sie jemanden, der sich am Buffet vor drängelt?“, einige nickten und knurrten zustimmend. „Diese Asari muss hier weg!“

Eine Frau aus den Reihen schnellte vor: „Lasst das! Sie wird das Schiff nicht verlassen!“ – „Ich rede nicht davon, sie von Bord zu jagen!“, der Batarianer zog ein großes Messer aus seinem Beinhalfter, „Ich rede davon sie loszuwerden!“ Eine Asari aus der Menge stürmte nach vorne: „Seid ihr wahnsinnig? Lasst das! Sie würde euch mit geschlossenen Augen töten!“ Der Batarianer schob sie grinsend zur Seite. Er ging in Richtung der Kabine, wo die Justikarin war und ihm folgten drei weitere grimmige Leute: „Zu Viert werden wir ja wohl mit einer Frau fertig werden!“ Die Asari wollte sie aufhalten, aber einer der Männer zog eine Waffe: „Ganz ruhig wir packen das schon!“, er funkelte sie an, „bleibt doch ruhig. Bitte!“, das letzte Wort kam mit grausamen Hohn. Sie gingen leise in die Kabine und Samara saß am Boden und meditierte. Die Männer gingen langsam auf sie zu und machten sich bereit, die Asari rührte sich keinen Millimeter.

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Aria saß zusammen mit Morinth am Frühstückstisch. Beide trugen nur einen Bademantel, der diesmal aber vorne mit einem Band zugebunden war. Aria trank ungesüßten Tee und aß zwei aufgeschnittene rötliche Früchte, mit weißem, fast flüssigem Inhalt. Morinth hatte einen Teller mit geräucherten und gepökelten Fleisch vor sich und sie trank einen Obstschnaps. Aria sah das und schüttelte den Kopf: „Und das alles am Morgen! Schönes Gruß an deinen Magen, du Schluckspecht!“, Morinth grinste nur: „Ich muss ja nachher nicht arbeiten gehen. Auch ein bisschen Fleisch?“ Die Angesprochene kicherte leicht: „Nicht zum Frühstück und nichts was nicht eingeschweißt war. Weißt du überhaupt von welchem Tier das kommt?“ Die Ardat kaute leicht und wiegte den Kopf hin und her: „Könnte Kroganer sein“, witzelte sie und Aria trat sie aus gespielter Wut unter dem Tisch, aber Morinth lachte nur.

Sie trank mit einem Zug ihr Glas leer: „Was meintest du gestern eigentlich mit ‚du planst da was’?“, Aria sah sie interessiert an und streichelte mit dem Fuß über die Stelle am Bein, die sie bene getreten hatte: „Das kann ich dir noch nicht sagen. Aber wenn es soweit ist… ich könnte dann sicher deine Hilfe gebrauchen“, Morinth war neugierig: „Ich werde nicht ewig hierbleiben. Wann wird das denn geschehen?“ Die Asari war sich unschlüssig und das sah man ihr an: „Das werden noch Jahre der Vorbereitung“ – „So lange kann ich kaum hier bleiben“, als Morinth das sagte, sah sie einen Schatten über Arias Gesicht ziehen, „Aber in dieser Wohnung gibt es ein Terminal. Schreib mir eine Nachricht drauf. Ich kann die ja von überall abrufen“. Aria strahlte plötzlich richtig: „Wirklich? Das wäre großartig“, die Ardat nickte. „Benutze aber nicht meinen Namen. Nimm den Namen von dem Typen den die Wohnung mal gehört hatte... Jaruut“

Aria stand auf und ging zu Morinth rüber. Sie setzte sich auf ihren Schoß und küsste ihre Stirn. „Du bist echt unersättlich, was?“ – „Genau wie du!“, witzelten beide. „Aber jetzt leider nicht, ich muss gleich los. Die Arbeit ruft“. Morinth sah wie die Asari ihre Sachen anzog und den Mantel überwarf: „Die Perversen können sich er noch warten!“, Aria grinste: „Heute ist es die ‚andere’ Arbeit!“ – „Uuuhh! Infiltration und Sabotage. Ich werd ganz heiß!“, die Asari lächelte Morinth an, als sie das sagte. „Wartest du hier auf mich?“ – „Heute Abend. Jetzt werde ich ein bisschen in Omega die Gegend unsicher machen. Hab da einen Duellierclub gefunden. Die Veranstalterin ist echt genial!“, schwärmte Morinth und Aria war neugierig: „In wie fern?“ – „Sie ist stark. Hab noch nie eine bessere Frontkämpferin gesehen!“ Aria sah die Ardat interessiert an: „Wenn sie so gut ist sollte ich mal mit ihr reden. Wie heißt sie?“ Morinth stand auf und ging zu der Asari, die schon an der Tür stand: „Tela Vasir. Warum.. willst du fremdgehen?“, sie umarmte die gut duftende Aria. „Witzig! Nein, ich brauche starke Leute.“ – „Für deinen Plan, von dem ich noch nichts wissen darf?“, Aria küsste Morinth und öffnete dann die Tür: „So ist es!“ Sie ging aus der Wohnung und die Ardat Yakshi grinste sie an: „Noch ein Anreiz den Einsatz zu überleben?“ – „Wie?“, Morinth ließ das Band fallen und öffnete den Bademantel. Aria konnte sich ihre Gespielin in voller Pracht ansehen. Sie leckte sich über die Lippen: „Biest! Ich beeile mich!“ – „Darauf wette ich!“



Die Passagiere waren den Männern gefolgt und warteten vor der Tür. Dann fing es an: Kampfgeräusche, Schüsse und Schreie. Danach war es wieder still, der Krach dauerte weniger als eine Minute. Als nach fünf weiteren Minuten niemand den Raum verließ, öffnete man die Tür und sah schockiert in den Raum. Samara saß am Boden und meditierte, als wäre nichts gewesen. Einer der Männer war buchstäblich in die Wand geschleudert wurde, sein Schädel steckte zertrümmert im Stahl der Wand. Dort wo er das Metall berührt hatte, war ein gewaltiger Blutfleck. Ein anderer Angreifer saß mehr oder weniger neben der Tür. Sein Kopf lag schief und ihm lief in großen Mengen Blut aus Nase, Augen, Mund und Ohren. Der Turianer lag am Boden und war grausam verdreht. Seine Brust und sein Gesicht zeigten zur Decke… aber sein Hinterteil auch. Neben der Justikarin lag der Batarianer. Sein Messer steckte bis zum Heft in dessen Stirn

Die Neuankömmlinge waren schockiert, aber keiner traute sich einen Laut von sich zu geben. Den wenigsten fiel auf, dass Samara weder schwitzte noch mit Blut oder ähnlichem besudelt war. Man schaffte die Toten leise und langsam aus dem Raum und brachte sie in dasselbe Zimmer, wo auch schon die Diebin lag. In dieser ganzen Zeit, rührte sich die Justikarin nicht ein einziges Mal.

Servala
08.08.2012, 19:06
man man man
werft Samara aus ner Luftschleuse... also wirklich
toll getroffen, aberd as hat schon beim korrigieren keinen Spaß gemacht :D

Morinth dagegen... wenn ich jetzt me2 spielen würde... würde ich mcih glaube ich für sie entscheiden... :lol
und aria... rrrr miau
mehr

Cpt.Rex
08.08.2012, 19:07
geil gamcht aber sehr hard was auf den frachter los war ich hab mitleidt gehabt so geil gemnacht buch reif deemonef

Beauci
08.08.2012, 20:35
super,
samara macht sich aber echt unbeliebt....
(und eigentlich hat sie doch son weichen kern)

jaruut, hab jetzt echt mal ein bissl überlegen müssen woher ich den namen kenne und tada, star wars jedi knight (weiß grad nur net mehr ob 1 oder 2)

schöne fortsetzung

Mister_X
08.08.2012, 22:16
Hey Deemonef!

Du machst mich echt schwach! Kurz mal weniger Zeit und dann so viele Fortsetzungen in so kurzer Zeit! :)

Da zu den vergangenen Geschichten schon alles gesagt wurde gibt es jetzt nur noch einen Kommentar zur letzten Fortsetzung! ;)

Morinth und Samara passen sich immer mehr an. Obwohl in dieser Geschichte ja eher gilt: Samara hart und Morinth süß! Wird sicher wieder anders werden!

Gefällt mir! Beide Parts! :)

Hochdrache
08.08.2012, 23:48
Ich wollte eigentlich schon schlafen gehen, und mich nur noch kurz einklinken... erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Samara ist da wo sie sein soll und Morinth auch schon da wo man sie letztendlich wiedertrifft. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass jetzt bis ME 2 Ruhe is. Da muss noch was kommen. Jedenfalls wieder sehr genial.

Deemonef
09.08.2012, 18:53
Ja Samara kommt echt gmein rüber, sorry nochmal Servala :)

Ihr habt recht, da paasiert noch einiges, sind ja nich nicht mal hundert Jahre. Samara wird aber auch noch mal eine Änderung durchmachen, wer sie in Teil 3 genau beobachtet, merkt, dass sie nicht so 'bösartig' ist :9
...so. Mal sehen wie lange Friede freue eierkuchen ist. Meine liebe Korrekturleserin aht gezüglich des Endes schon gefragt: was ich eigentlich so rauche :D

Ich danke euch allen für das wunderbare Feedback und Servala wie immer für die super Überarbeitugne und Unterstützung :):):)

Teil 43: Neue, Alte Gefühle

Morinth ging in Richtung des Marktes und suchte den ihr empfohlenen Laden, in der Nähe des Ragnar. Dort sollte eine hervorragende Ärztin eine kleine Praxis haben und so etwas brauchte die Ardat Yakshi im Moment. In den letzten Tagen war sie immer mal wieder zu den Duellen gegangen und kämpfte absolut perfekt. Sie und Tela manipulierten etwas die Kämpfe, um mehr Gewinn zu erhalten. Beim letzten Kampf zog sich Morinth einen tiefen Schnitt am Arm zu, es sollte so aussehe, dass sie verlieren würde, was die Wetten mächtig anheizte. Sie gewann zwar, doch der erhaltene Treffer war gut. Sie erreichte die kleine Praxis und ging hinein. Ein Kroganer stand am Eingang und ließ Morinth durch, wohl ein Wachmann und der Rüstung nach, einer von Oracles Männern. Sie war die einzige Patientin, weswegen die Ärztin sofort auf sie zukam.

Es war eine Asari, mit sehr heller Haut und einem unglaublich kindlichem Gesicht. Sie wirkte nervös und etwas schüchtern als sie Morinth entgegenkam „Hallo… ich bin Batha, der Doktor… die Doktorin. Was kann ich für sie tun?“, sie sah eindeutig wie das Blut am zerschnittenen Ärmel entlanglief und die Asari ein Stück Stoff darauf drückte. Morinth wartete noch einige Sekunden, als sie aber merkte, dass es kein Witz war, räusperte sie sich: „Ich bin am Arm verletzt“ – „Oh ja… haha… jetzt sehe ich es auch. Haben sie Schmerzen?“, wieder war es kein Witz. Morinth lächelte etwas und hielt ihr den Arm hin: „Können sie das einfach desinfizieren, nähen und verbinden?“, Batha rieb sich den Hinterkopf und kicherte verlegen: „Man könnte meinen sie sind die Ärztin. Ich hole nur schnell mein Zeug… das Material… sie wissen schon“. Batha stolperte in einen hinteren Raum und kramte lautstark herum. Morinth musste grinsen. Diese Asari war echt süß und die Ardat Yakshi grade etwas sexuell gereizt. Tela machte mehr als eindeutige Anmerkungen und Morinth wollte diese Frau unbedingt. Doch sie hatte von Aria gehört, dass sie starke Leute braucht und, dass sie Vasir um etwas bitten wollte. Also zügelte sich die junge Asari und schluckte lieber eine Hallex mehr, als sich Tela zu nähren. Sicher, sie hatten nach einem Duell in einem Container etwas geknutscht und sich gegenseitig, rein körperlich sehr glücklich gemacht… aber das war einfach nicht das Selbe. Morinth brauchte dringend mal wieder eine Verschmelzung. Sie wusste gar nicht mehr wie sich das anfühlte, dachte sie belustigt.

Batha kehrte zurück und sah den Ärmel an, legte die Hände daran, nahm sie wieder weg und schaute fragend: „Können sie den hochkrempeln, oder runterkrempeln, oder…“, Morinth riss den Ärmel ab und sah schelmisch in den Augen der nervösen Asari: „So geht es auch… haha…“. Sie reinigte die Wunde und nähte dann behutsam. Batha war vielleicht ein kleines Nervenbündel, aber sie verstand ihr Handwerk. Zudem roch sie gut, zwar eigenartig, aber sehr gut. Sie konnte sich aber nicht mit der Asari verschmelzen, denn sie schien unter Oracles Schutz zu stehen. Das war auch egal. Sie roch lieber den eigenartigen, aber sehr betörenden Duft, den sie verströmte. Batha verband die Wunde und stand dann auf: „Fertig… nein. Sie bekommen noch Tabletten… und eine Tinktur… also… warten“, sie stolperte erneut in den Hinterraum. Ein Kroganer kam in die Praxis und sah zu Morinth. Er nickte kurz, denn er kannte ihr Gesicht, immerhin war diese Echse einer von Oracles Männern. Die Ardat roch den kräftigen Duft den der Muskelprotz verströmte und er kam ihr bekannt vor. Sie grinste und kicherte leicht.

Batha kam vor und erblickte den Kroganer: „Nax? Du hier? Kann ich dir helfen?“, der Kroganer überreichte der Asari ein Datenpad und einige Tabletten: „Das ist alles was von Droyas Arbeit noch übrig ist. Kannst du dir das bitte mal ansehen?“, die kleine Asari nickte hastig und der Kroganer verschwand dann. Batha legte das neu erhaltene zur Seite und gab Morinth eine Salbe und vier Pillen. Die Ardat grinste: „Und? Ist das nur eine Bettgeschichte oder läuft da was zwischen dir und dem Kroganer, der grade gegangen ist?“, Batha schoss alles Blut was sie besaß in den Kopf. Schwitzend starte sie zu Boden: „Nax und ich… nein… da ist nichts“ – „Aber sein Geruch klebt an dir wie Parfüm“, säuselte die Ardat Yakshi. Die Ärztin bekam einen flehentlichen Gesichtsausdruck: „Erzählen sie es keinem… Beziehungen zwischen Mitarbeitern sind nicht… man würde mich… uns…“. Morinth legte ihr die Hand unter das Kinn: „Beruhige dich mal. Ich erzähle es keinem, wollte es nur anmerken. Dass ein so schüchternes Mädchen einen Kroganer auf sich rauf lässt“, sie grinste verlegen: „Ich liege immer oben… wegen der Sicherheit“. Morinth lachte einmal laut und war echt beeindruckt. „Ich bin übrigens Morinth“ – „bei der Göttin… die Freundin von Aria. Entschuldigung, dass ich sie… dich nicht erkannt habe. Die Behandlung ist natürlich umsonst“, die Ardat Yakshi schüttelte den Kopf: „Du musst auch von was leben. Beide unterhielten sich noch eine ganze Weile, vor allem über Kroganer und Sex, und vermischten beide Themen. Batha war mit Nax bereits seid vier Jahren heimlich zusammen. Morinth genoss die Stories. Kroganer waren stark und mächtig Sie hatte bisher nur relativ wenige gehabt, kam aber grade wieder auf den Geschmack. Nach ihrer guten Unterhaltung war Morinth äußerst erregt. Zum Glück war Arias Schicht im Ragnar bald vorbei und sie konnte endlich nach Hause.

--

Aria lag auf dem Rücken und rang angestrengt nach Luft. Morinth lag ebenfalls rücklings auf dem Bett, war aber bedeutend ruhiger. Die Beine der beiden Frauen waren zum Teil überschlagen, ihre Intimsten Stellen berührten sich und bis eben haben sie noch angenehmen Druck und bedachte Reibungen zusammen durchgeführt. Morinth löste sich von der heißen Haut und kroch neben Aria. „Wo hast du das alles gelernt?“ – „Man lernt viel wenn man unterwegs ist“, sagte Morinth knapp und küsste die Asari sanft. Sie massierte ihre Brüste und drückte sich eng an sie. Aria stieß sich kraftlos und spaßig in die Seite: „Jetzt warte doch mal!“, sie wollte lachen, aber sie war erschöpft, „Gib mir ein bisschen Zeit! Wo nimmst du nur die Energie her?“ – „Fleisch zum Frühstück!“, witzelte sie. Morinth streichelte Arias nackte Haut und fühlte wie sich ihr Atem beruhigte und sie langsam müder wurde: „Willst du schlafen?“, Aria nickte nur und kuschele sich mit geschlossenen Augen an Morinth. Diese zog die Decke über beide und massierte Aria ihren Hintern, wie sie es gerne hatte. Sie drehte sich ein letztes Mal zu Morinth und küsste sie, dabei murmelte sie ganz verschlafen: „Nacht, meine Liebe“, dann schlief sie friedlich ein.

Morinth fand die Nacht keinen Schlaf. Etwas passte ihr nicht, etwas passte ihr ganz und gar nicht. Es war ein Gefühl, ein unglaublich starkes Gefühl, das ihren ganzen Körper einnahm. Und das Schlimmste war, dass sie diese Emotionen kannte. Das was sie grade begann für Aria zu empfinden, hatte sie schon einmal verspürt und das verstörte sie zutiefst. Diese Emotionen, dieser Friede… all das hatte sie bei Tevos auch gehabt. Morinth stand auf und ging ins Bad, aber auch kaltes Wasser im Gesicht half nicht sonderlich gegen ihre momentanen Probleme. Sie sah in den Spiegel: „Was machst du hier Morinth?“, sie wollte das nicht noch mal erleben… nie wieder. Die Ardat ging zu ihrer Bar und goss sich ein Schnapsglas voll Ryncol ein. Sie stürzte es in einem Zug runter und füllte das Glas erneut. Morinth sah auf eine Anrichte, in welcher sie ihre Kunstsachen verstaut hatte. Aria fand die Bilder, welche die Ardat Yakshi in die Ecke geworfen hatte und war von ihrem Talent beeindruckt. Sie wollte auch gezeichnet werden.

So viel erinnerte Morinth an Tevos und das konnte sie nicht ertragen. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, aber es fraß sie innerlich vollkommen auf. Sie übergoss ihr Innerstes wieder mit Hass und Wut und erstickte die Trauer. Sie würde Omega verlassen. Es gefiel ihr hier zwar sehr und alles war wunderbar. Aber solange jemand wie Aria solche Gefühle in ihr auslöste, konnte sie hier nicht dauerhaft bleiben. Morinth würde Aria einfach erzählen, dass sie Fernweh hätte und dann abziehen. So lange, bis diese Emotionen fort waren.

--

Aria verstand es… oder sie hatte so getan. Als Morinth sagte, sie müsse mal wieder was anderes erleben, nickte die andere Asari nur und wünschte ihr Glück und erinnerte sie daran, gelegentlich auf ihrem Terminal nachzuschauen. Morinth sah wie die Muskeln der Asari leicht zuckten, als sie sich verabschiedet hatte. Es war wohl so, dass auch Aria mehr für sie empfand, ob es nun an ihrem Gen lag oder an anderen Umständen war egal, sie wollte Aria nicht verletzen… oder von ihr verletzt werden. Morinth flog in eine kleinere Kolonie und verbrachte dort einige Tage. In der Zeit hatte sie sich mit vier Personen vereint. Doch die Verschmelzung fühlte sich nicht so gut an wie zuvor. Aria war tief in ihrem Geist, diese Gefühle die sie nicht wahr haben wollte. Sie spürte Zorn und ließ diesen ihre Opfer ebenso verspüren… keinen Spaß, nur Leid für ihre Partner. Sie suchte Abstand… zu allem.

Die illegalen und grausamen Gegenden der Terminussysteme ließ sie hinter sich. Morinth suchte einen Ort wo ihr Geist ruhen konnte. Sie musste die Gefühle betäuben. Die Ardat Yakshi flog Illium an. Als sie den Planeten auf dem Schirm hatte, war sie doch sehr verwundert. Vor nicht einmal zwanzig Jahren, war Illium noch voller winziger und verstreuter Kolonien. Nun gab es hier schon einen recht ansehnlichen Raumhafen und wenige Industriegebiete. Morinth wollte in der kleinen Kolonie Nos Astra landen, aber da war eine gewaltige Baustelle, die Natur wich hier sehr schnell. Die Ardat Yakshi flog weiter und weiter von den neuen Gebäuden weg und landete irgendwo an der südlichen Küste. Das Skycar stellte sie einfach im Sand und dann betrachtete sie die Wellen. Was sie eigentlich ablenken sollte, machte alles nur noch schlimmer. Jetzt dachte sie gleichzeitig an zwei Frauen die sie sehr mochte… das Wort ‚Liebe’ benutzte sie ganz bewusst nicht.

Irgendwann ging sie einfach los. Ohne Ziel, ohne Ahnung in welche Richtung sie grade lief. Sie ließ die felsige Küste hinter sich und gelangte in dichte Wälder. Dann folgten gewaltige Grassavannen, hier und da rannten wilde Tiere umher, Wesen die Morinth gar nicht kannte. Sie wäre wohl einfach immer weiter gelaufen, hätte sie nicht etwas gestoppt. Ein sehr niedriger Zaun und das beeindruckendste war: er bestand aus echtem Holz. Neugierig und verwundert überschritt sie diese Grenze und lief dahinter weiter. Sie war auf einem gewaltigen Gelände, es gab Wiesen, Teiche, künstlich und natürlich und zahlreiche Blumenfelder. Zudem sah sie viele Asari. Meist in seltsame Kleider gehüllt, die sie nie zuvor gesehen hatte. Manchmal sah sie sogar einige vollkommen nackt umher tollen, in den Gewässern badeten und einige die sich tatsächlich sehr ausgiebig liebten.

Morinth war irgendwie vollkommen verwirrt, erst Recht als sie die Häuser sah: Aus Holz, Stein und sogar Stroh. War sie in ein Wurmloch geraten und in der Zeit zurückgereist? Jemand berührte sie am Arm und die Ardat drehte sich um: „Hast du dich verirrt?“, die Stimme war so zart und voller Erotik, das Morinth fast das Herz höher schlug. „Nun… ich glaube schon. Eigentlich wollte ich nur etwas... spazieren gehen und dann komme ich hierher. Wo in ich hier?“, die Asari hakte sich bei Morinth ein und führte sie: „Lass mich dich zu Lady Fi’Tara bringen“. Die Asari duftete so gut, Morinth erfand eine Ausrede und nahm sofort eine Hallex. Sie kamen an einem Tempel vorbei, sahen mehr Asari die ungezwungen spielten, im Gras lagen oder zusammen saßen und in Bücher blätterten… in echten Büchern. Morinth fragte sich im Moment wirklich ob sie eventuell gestorben war und nun im Paradies gelandet war. Vor allem als sie eine Gruppe Mädchen sah, die nackt im Kreis saßen und einem Pärchen zusahen, die zarte Liebesspiel mit einander trieben.

„Wo sind wir hier?“, wollte Morinth wissen.

Hochdrache
09.08.2012, 20:50
Die Hochglanz Welt Ilium, zu Anfang eine Art Hippie Kommune? Da hat sich aber dann gewaltig was getan. Gefällt mir aber.

Beauci
09.08.2012, 21:56
na was denn das fürn antikverein wo morinth landet ;)

aber wieder sehr gut, jetzt flieht sie wieder vor ihren gefühlen.

saubere sache

IloveJenny
10.08.2012, 16:34
Man ich hasse es so lange weg zu sein :)

Ich liebe die Morinth Story, nd jetzt auch noch nach Omega. Klingt ja fast so, als würde sie bei Arias Putsch mitmischen.
Samara wird ein solche Miststück. Warum sollte man die in ME 2 noch retten :D

Einfach fantastsich. Aria, Wrex, Teal, Alestia, wer wohl noch alles kommt.

Die Tevos teile waren... ich will mehr davon :D:D:D

Und was zum geier hat Mornth jetzt gefunden...

Servala
10.08.2012, 17:23
ich ahb ncith gefragt was du rauchst, sondern welche drogen...
will die auch haben :)
das es mir gefällt, weißt du ja schon ;)
udn zu sagen... will wissen wies weitergeht ist doof, weil ich weiß es
:ausheck
aber cih sags euch nicht
meins alles meins
:ausheck:ausheck:ausheck

aber die arme mori, da ist man einer der gefährlichsten killer und komtm mit seinen gefühlen nicht klar...
bin gespannt wie du das löst mit aria... weil sie kennt morinth ja udn läßt sie in 2 trotzdem eisig über die klinge springen?
:)

Indianapo
10.08.2012, 19:22
aber die arme mori, da ist man einer der gefährlichsten killer und komtm mit seinen gefühlen nicht klar...
bin gespannt wie du das löst mit aria... weil sie kennt morinth ja udn läßt sie in 2 trotzdem eisig über die klinge springen?
:)

Ich glaub für Aria war das nur irgendeine Ardat Yakshi und (Falls sie nicht einen vorgemacht hat) wusste sie bis Shepards Ankunft ja auch nicht das es Eine sein sollte. Bin aber mal gespannt wie es weitergeht. Ist ja noch nicht klar, wie viel Aria rauskriegt oder was zwischen ihr und Morinth passiert ;)

Deemonef
10.08.2012, 19:25
.... na aber hallo. Wie gesagt: Ales was in ME vorkam wird erwähnt mit eingebaut usw. Das mit Aria zu Samaras Loyal-Mission ist schon komplett geplant.
Aber das dauert ja noch 360 jahre... ich brach mehr zeitsprünge :D

Servala
10.08.2012, 19:33
*die Korrekturleserin genießt und schweigt*
:grinundwech:

Deemonef
11.08.2012, 21:14
Servala hat halt gerechten Vorlauf, weil sie ja alles liest. Schön, dass du keinen spoilerst... hast ja auch genug mit texten zu tun :)

Teil 44: Sha'Ira

Morinth folgte der Asari und wunderte sich immer mehr. Wo war sie hier nur gelandet? Es gefiel ihr jetzt schon. Es sah zwar nach einer verrückten Sekte aus, aber es war Morinth egal. Nachdem sie die zahlreichen nackten Asari gesehen hatte, würde sie jedem Gott die Treue schwören. Sie gingen durch ein Gebäude und erreichten eine Art Ansiedlung. Alles trotzdem noch vollkommen in die Natur integriert und nichts Modernes. Die Ardat sah hier kaum jemanden. Sie vermutete, dass alle Bewohner in dem gigantischen Garten waren. Die Asari ging in ein kleines Haus ohne vorher anzuklopfen: „Lady Fi’Tara?“, sie rief nicht sondern sprach normal. Sofort kam eine Asari die Treppe herunter und Morinth musste schlucken. Vor ihr stand eine Frau die einfach nur phänomenal aussah. Sie war nicht heiß, nicht sexy, scharf oder geil, auch nicht süß oder üppig, sie war einfach nur wunderschön. Als hätte man die reine Essenz der Schönheit genommen und sie in Asariform gegossen. Sie trug ein rosafarbenes Kleid, mit weißen Schulterteilen. Das Gewand war vorne und hinten vollkommen offen und nur ein paar violette Stoffteile bedeckten die intimsten Zonen. Morinth stockte fast der Atem… und sie duftete so wunderbar. Sie täuschte einen kleinen Husten vor und nahm vorsichtshalber noch eine Hallex.

„Was gibt es denn, meine Liebe?“, ihre Stimme war wie goldene Seide für die Ohren. „Dieses Mädchen war auf dem Grundstück und ich kenne sie nicht. Ich dachte sie hätte sich verirrt“. Die schöne Asari ging auf Morinth zu und sah sie an: „Wie heißt du, Kind?“ Die Ardat Yakshi brauchte eine ganze Weile um die Frage zu verarbeiten, sie war vollkommen gebannt: „Ich heiße Morinth“ – „Was möchtest du hier?“, die Stimme war ein Traum. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mal wo ich hier bin. Ich wollte mich ablenken und bin einfach gelaufen, bis ich das hier erreicht habe“, sie erzählte einfach so und hörte fast gar nicht auf ihre eigenen Worte: „Du wolltest dich ablenken? Wovon?“ Morinth stockte auf einmal der Redefluss, denn darüber wollte sie nicht sprechen. Schon gar nicht mit einer Fremden aus einer seltsamen Kolonie: „Das ist nicht so wichtig. Aber eine Frage: Wo sind wir hier?“ Die Asari nickte leicht und schickte die andere Frau weg: „Komm mit Mädchen“.

Morinth folgte nun der Schönheit: „Du bist durcheinander. Ich glaube dieser Ort kann dir helfen und ich denke du passt hierher. Du hast etwas sehr anziehendes an dir“, Morinth musste grinsen. Die Asari lief sehr galant und langsam, als gäbe es keine Zeit im Leben: „Das hier ist ein Ort der Liebe, in allen Facetten und Formen. Schon meine Mutter kam zu dem Entschluss, dass die Liebe, die wichtigste und treibende Kraft im Universum ist“, die Ardat Yakshi verkniff sich das Lachen und ein paar sarkastische Sprüche, „Das hier ist sowohl eine Zuflucht, eine Schule und ein Heim. Jeder ist willkommen, der sich der Liebe verschreibt“. Sie kamen an einem Tempel vorbei, er war ebenfalls aus Holz und Morinth sah interessiert auf die Schriftzeichen: „Das ist ja gar kein Athametempel!“, die Schönheit nickte: „Als die Asari Thessia verlassen konnten, sagten viele dem monotheistischem Glaubensbild ab. Es gab soviel, also musste es auch mehrere Götter geben“, sie zeigte auf den mit Blumen verzieren Torbogen, „Das ist ein Tempel für die Göttin Tevura, Herrin der Liebe und Gelüste“.

Morinth fand das alles komisch, wenn nicht sogar blödsinnig: „Okay. Ist euer Ding. Liebe ist nicht sonderlich was für mich“- „Was heißt Liebe für dich?“, die Frage der schönen Asari kam sehr schnell und obgleich sie einfach klang, die Ardat Yakshi dachte lange nach: „Nun ja… was eben jeder darunter versteht. Jemanden finden. Mit ihm eine lange Zeit verbringen. Gemeinsamkeiten haben. Heiraten… Kinder“, sie merkte das Fi’Tara nur wartete bis sie fertig war, weswegen sie nicht weiter sprach. Die Schönheit lächelte: „Liebe ist ein Wort, nicht mehr, in welches jeder seine eigenen Grundsätze einbaut. Was sagt dir, dass die Liebe von der ich spreche, die gleiche wie deine ist?“, Morinth verstand nicht vollkommen: „Was? Keine Ahnung… was heißt denn Liebe für dich?“ Die Asari berührte die Ardat Yakshi an der Wange und ein angenehmes Kribbeln entstand. „Liebe ist für mich viel zu schön und komplex um sie nur mit einer Person zu teilen. Wer die Liebe in der Form wie ich, oder annähernd wie ich beherrscht, sollte diese Gabe an so viele wie möglich weitergeben“, Morinth lächelte auf einmal. Sie dachte zudem an eine Berufsgruppe, die das so ähnlich handhabte, aber sie sagte nichts, „Diese Kolonie verschreibt sich dieser Idee. Durch Liebe erfährt man Freude, ungeahnte Freude“, die Ardat kicherte: „Das glaube ich. Das habe ich oft erlebt“. Fi’Tara lächelte sanft: „Du denkst an Sex und du hast recht. Sex ist mit das fundamentalste, was Liebe angeht. Aber es gibt noch so viel mehr“ – „Wirklich“, Morinth klang überheblich, immerhin kannte sie ja absolut alles was mit Sex zu tun hatte. „Wenn du hier bleibst, wirst du erkennen was alles möglich ist. Ich will zeigen, zu was der Körper alles fähig ist. Vor allem den Asari. Es ist schade wie faul sie in Sachen Sexualität sind“

Morinth wurde auf einmal sehr hellhörig: „In wie fern?“ Die Schönheit lächelte, als sie die ehrliche Neugier vernahm: „Es liegt an der Verschmelzung. Die adligen auf Thessia legen sich nur nebeneinander und verbinden ihre Gedanken schon nach wenigen Momenten. Man bekommt zwar einen vorzüglichen Höhepunkt. Aber es ist ein Unterschied, ob er nur auf geistiger oder körperlicher Ebene geschieht. Man muss die anderen Spezies betrachten. Sie kennen nur körperliche Liebe und sind uns somit in gewisser Weise weit voraus. Sie erleben Dinge von Natur aus und wir vergessen sie“, sie sah zu Morinth deren Augen leuchteten, „Hier lernen wir den Körper als Tempel für die Liebe anzusehen. Behandele ihn gut und du erhellst ungeahnten Segen“. Die Ardat Yakshi war nun gespannt: „Heißt das: Verschmelzung ist hier nicht so wichtig?“ Fi’Tara nickte: „So ist es. Es ist etwas Erhabenes und Schönes und die Essenz unserer Fortpflanzung. Aber der Körper ist durchaus wichtiger“. Morinth war sich langsam echt nicht sicher, ob sie doch gestorben war und in einer Art Paradies landete.

Sie gingen noch ein Stück weiter und die Ardat Yakshi sah in weiter Ferne einen Parkplatz und zahlreiche Shuttles und viele Besucher. Morinth überlegte kurz und musste dann etwas verschmitzt grinsen, Fi’Tara entging das nicht: „Wir teilen diese Liebe, denn es bringt nichts sie geheim zu halten. Mann muss sie in die Galaxie entlassen“ – „Bezahlen diese Leute für die ‚Liebe’?“, der Schönheit entging der Hohn nicht, aber sie überging ihn gekonnt: „Man kann nicht von Luft leben. Nahrung muss bezahlt werden und andere Dinge ebenso. Du hast recht, auch wenn wir fernab der Kolonien leben und der neuen Raumhäfen, sind wir im engeren Sinne nur eine Gemeinde die für die Öffentlichkeit Dienstleistungen anbieten“. Morinth dachte sofort an das Wort ‚Hure’, aber sie sagte es nicht. Sie wollte es sich mit dieser wunderschönen Asari nicht verscherzen. „Du denkst jetzt sicher wir währen Huren oder Ähnliches, nicht war?“, die Ardat Yakshi schüttelte den Kopf, doch die Schönheit wusste, das dies geschwindelt war: „Wir sind mehr als das. Unsere Kunden erleben etwas, was keine Hure bieten kann. Und uns hilft es auch“ – „In wie fern?“ Fi’Tara drehte sich zu der Ardat: „Das versteht man nur, wenn man wahrhaft weiß, was man mit Liebe erreichen kann.“, Morinth hörte weiter zu, „Ich weiß das, denn ich bin keine gewöhnliche Hure. Ich bin eine Konsortin“

„Und was soll das sein?“ – „Jemand der einem nicht nur Liebe zeigt sondern sie auch beibringt, verstärkt und in allen Facetten zur Verfügung stellt“. Morinth grinste: „Du musst verdammt viele Stellungen drauf haben“. Fi’Tara hörte das und musste lächeln: „Liebe hat nicht immer was mit Sex zu tun. Ich kann dir Dinge zeigen, da erfährst du die volle Liebe ohne Sex“. Morinth war nun endgültig fasziniert und wollte unbedingt mehr erfahren: „Kann ich bei euch bleiben? Für eine Weile… Ich würde gerne einiges lernen“. Die Konsortin nahm den Kopf des Mädchens in die Hände: „Du fliehst vor etwas und suchst gleichzeitig nach etwas. Vielleicht können wir deine Probleme lösen“. ‚Wohl eher nicht’, kicherte die Ardat Yakshi in sich hinein. „Du kannst bleiben. Du kannst wenn du willst Schülerin werden, oder eine Ausbildung machen“ – „Ich will wohl eher zum Spaß bleiben“, die Schönheit nickte und räusperte sich: „Jedoch ist auch das nicht gratis. Es tut mir leid“. Morinth grinste nur: „Ich habe genug Geld. Kann ich gleich anfangen?“, sie schaute einem der Mädchen nach, aber die Konsortin schaute sie ernst ab: „Du bist noch nicht bereit die Lektionen zu erhalten?“

Morinth schaute vollkommen entgeistert: „Bin ich etwas zu jung?“, die Schöne Asari schüttelte de Kopf: „Alter ist unwichtig. Du hast innere Unausgeglichenheit und tief sitzende Probleme. Das habe ich sofort gespürt“, sie streichelte die Ardat Yakshi sanft, „Nur wenn du wahrhaftig frei bist, kannst du die Liebe empfangen und sie auch teilen“ – „Glauben sie mir: Ich bin vollkommen frei“, Morinth war sich da vollkommen sicher. „Nein, Kind. Du bist nicht frei. Aber ich bringe dich zu jemanden, der dir helfen kann, damit du deinen inneren Frieden finden kannst“. Beide liefen gemeinsam zu einem Bungalow und Fi’Tara ging durch die Tür, die wieder nicht verschlossen war: „Meine Tochter wohnt hier. Sie ist sehr erfahren aber noch keine Konsortin. Sie trägt den Rang einer Akolythin“, Morinth Blick stellte hundert Fragen und die Schönheit bemerkte das: „Eine Art Schülerin der Konsortin und jemand der die Liebe schon teilen kann, in einer meisterhaften Art und Weise, aber noch nicht zu allem fähig ist, sondern sich spezialisiert“

Fi’Tara rief mit zarter Stimme und eine Asari erschien. Man sah sofort, dass es die Tochter der Konsortin war, ihre Schönheit war ebenso makellos. „Ich grüße dich, Mutter. Was kann ich für dich tun?“ Fi’Tara zeigte auf Morinth: „Dieses Mädchen würde gerne eine Weile bei uns bleiben. Jedoch trägt sie noch zu viel mit sich. Kümmere dich doch bitte um sie“. Die Tochter nickte höflich und die Konsortin lächelte: „Ich lasse euch beide dann jetzt alleine“, sie küsste Morinth ganz leicht auf die Stirn und ging danach. Die Ardat Yakshi grinste die Tochter an. Es war immer wieder spaßig. Wenn man viel Zeit mit anderen Spezies und ihrer frühen Sterblichkeit verbrachte, erschien es immer komisch mit einer ‚Tochter’ von jemanden zu reden, die wesentlich älter war als man selbst. Sie kam auf Morinth zu und sah sie an. Die Asari trug ein unauffälliges Kleid aus dünnen Stoffen und es war auch nicht sonderlich schick.

Morinth wurde gut fünf Minuten lang angesehen und gelegentlich berührt. Dann lächelte die Tochter der Konsortin: „Wie ist dein Name?“ – „Morinth“, sagte sie knapp und wartete was nun passiere würde. Das Mädchen zeigte auf einen Türrahmen: „Folge mir bitte“. Beide gingen in ein Zimmer, welches sehr dunkel und warm war. In der Mitte stand ein großes Bett. Die Asari zündete einige Räucherstäbchen an und versprühte etwas in der Luft. Die Ardat Yakshi grinste und zog sich schon mal aus. Als sie fast vollkommen nackt war, setzte sie sich auf das Bett und sah die schöne Asari an. Diese blickte auf den halbnackten Körper und lächelte: „Das ist nicht nötig. Wir werden heute keinen Sex haben“. Morinth war sehr verwirrt: „Das klang von deiner Mutter aber anders“ – „Du bist noch nicht bereit für die Liebe. Aber ich werde dich befreien. Von den Zwängen und Zweifeln in dir. Dann kannst du lieben“

Die Asari kniete sich auf das Bett hinter Morinth’ Rücken. Ihre Berührung war fantastisch. Die Ardat konnte sich im Moment nicht vorstellen, wie das nicht in Sex enden konnte. „Ich werde dir nun helfen, Morinth. Danach wirst du dich besser fühlen. Will sagen: Vollkommen“. Die schlanken Finger der Asari strichen über die Haut von Morinth. „Lausche einfach meinen Worten“. Die Ardat schnurrte: „Du machst das gut… wie heißt du eigentlich?“ Die Tochter der Konsortin massierte die Arme von Morinth: „Ich bin Sha’Ira. Und nun entspann dich“

Beauci
11.08.2012, 21:38
also...
schon beim den oberen abschnitten musste ich an sha`ira denken.
auch wenn sie noch nicht die konsortin ist.
kurz nachdem ich den gedanken hatt "man klingt ja fast wie shaìra" kommt
"ich bin eine konsortin"

aber wieder absolut genial

Servala
12.08.2012, 20:39
mir gefällt es, es nervt mich genauso wie mich sha´ira genervt hat... ^^ also hast du es richtig toll getroffen
:)
und Morinth mitten drin... na ob die kleine AY da spaß haben wird

und natürlich verrate ich nichts... bietet ja niemand genug dafür
außerdem wäre das... selbstzerstörend, du kennst schließlich meine weitergehenden pläne für de auch :lol

Deemonef
13.08.2012, 17:58
ja ja. Hatt Sha'Ira ast vergessen, eine der Besten Asari, auch wenn manche meine Ansciht nicht teilen *hust*

Teil 45: Trauer

Sha’Ira ließ ihre Finger über die Haut von Morinth gleiten. Hier und da ließ sie einen winzigen, fast nicht spürbaren biotischen Schock durch die Poren fließen. Die Ardat saß da und wartete etwas ungeduldig darauf, dass ihr Nacken geküsst oder etwas gebissen wurde. Dass die Berührungen in die intimeren Zonen gehen würden. Eben ein bisschen Sex oder nur ein feuchtes Liebesspiel, genau wie bei Aria. Als sie an diese Asari dachte, verdunkelte sich ihr Lächeln und sie atmete schwer aus. Sha’Ira stoppte in der Bewegung: „Du bist verliebt“. Morinth riss die Augen auf und stammelte: „Hä? Was soll das denn jetzt? Was soll die Frage?“, fauchte Morinth. „Beschwerst du dich über die Frage, weil es nicht so ist oder weil es so offensichtlich ist?“, Sha’Iras Stimme war ruhig und zart. Morinth biss sich auf die Zunge bevor sie ausfallend wurde: „Wie kommst du überhaupt auf so was… so plötzlich?“, die Akolythin fing wieder an die Haut von Morinth ausgiebig zu streicheln. Sie berührte mit ihren Fingerspitzen kaum die Oberfläche. Die teilweise leuchtenden Hände wanderten über den ganzen Körper und die Ardat spürte das kaum: „Wir haben in unserem Körper mehr als nur Blutgefäße und Nervenbahnen. Es gibt ein sehr ausgeprägtes Chakranetzwerk in jedem von uns“ – „’Chakra’?“, fragte Morinth vollkommen ahnungslos. „Es gibt sieben Hauptchakren in unserem Körper. Nur wenn alle geöffnet sind und das Prana ungehindert fließen kann, können wir frei sein“, Morinth fand das im Moment so bescheuert, dass sie gar nicht erst fragte, was Prana eigentlich bedeutete.

Sha’Ira spürte ihren Widerwillen, machte aber mit ihrem Tun einfach weiter: „Das Chakranetzwerk durchzieht den ganzen Körper und nur wenn alle Punkte des Netzwerkes vollkommen in Harmonie arbeiten können die Hauptchakren durchflossen werden“, die Akolythin ließ die Hände weiter wandern. „Jeder Knotenpunkt steht für andere Empfindungen. Ist einer dieser Punkte blockiert, kann man genau sagen, was der Person auf der Seele lastet“. Die Asari stand auf und ging um das Bett, dann kniete sie sich vor Morinth: „Hier“, sie zeigte der Ardat genau in die Mitte der Brüste, „da liegt das Anahata, das Herzchakra. Ich habe deinen ganzen Körper berührt und die Knotenpunkte die in das Anahata laufen sind vollkommen blockiert. Du hast an jemanden gedacht und ich spürte wie sich eine Blockade aufgebaut hat“, Morinth wollte sarkastisch das Gesicht verziehen, aber es gelang ihr im Moment nicht, „also frage ich dich: Bist du verliebt?“ Die Ardat wurde zornig: „Was soll das? Das ist eine vollkommen sinnlose Frage!“ – „Alle Fragen die ich stelle haben einen Zweck. Warum sträubst du dich gegen die Antwort?“ Morinth konnte nichts Gescheites drauf erwidern und das merkte Sha’Ira, „antworte so einfach wie möglich auf meine Fragen.“

Sha’Ira legte ihre Hände auf ihre Oberschenkel und sah Morinth in die Augen: „Bist du in jemanden verliebt?“ – „Das ist nicht so einfach!“, meckerte die Ardat Yakshi. „Ist es. Sag einfach ja oder nein“ – „Eventuell“, stammelte Morinth und Sha’Ira schüttelte den Kopf: „Einfach ja oder nein“ – „Nein, verdammt“, donnerte die langsam genervte Asari. Die Akolythin schüttelte den Kopf: „Du lügst“. Morinth verzog wütend das Gesicht und wurde laut: „Soll das ein Witz sein? Wenn du angeblich die Wahrheit kennst, warum fragst du mich dann?“, die Akolythin blieb absolut ruhig: „Nur eine selbst offenbarte Erkenntnis ist wahrhaftig. Nur dann kann man sie für sich selbst akzeptieren“, sie hob Morinth’ Arm an und zeigte auf einen Punkt am Unterarm: „Hier ist einer der Knotenpunkte, der mit dem Anahata verbunden ist. Er steht für Bindung und Partnerschaft. Der einzige Herzpunkt, der bei dir nicht vollkommen blockiert ist. Also: sei doch bitte ehrlich zu mir, es wird dir helfen. Versprochen“, Morinth konnte das nicht ganz glauben, wollte es aber irgendwie. „Ich bin verliebt“ – „Fliehst du davor?“ – „Ja“, ihre Stimme wurde viel ruhiger. „Flucht ist nur richtig in einem ausweglosen Kampf, nicht in der Liebe. Warum fliehst du? Hast du Angst?“, die Ardat funkelte leicht mit den Augen: „Ich habe vor gar nichts Angst!“ – „Nur ja oder nein“, damit blockte die Akolythin den ganzen Zorn ab und Morinth konnte nur resignierend den Kopf senken: „Nicht wirklich… will sagen, ein wenig vielleicht“. „Nur: ja oder nein“, forderte Sha’Ira mit sanfter Stimme und die Ardat wurde wieder lauter: „Das ist nicht so klar zu sagen!“ – „Ist es doch“ – „Nein! Das sind unfaire Fragen! Durch ein einfaches Ja oder Nein, erfährst du gar nichts über den Hintergrund… das ist total ungenau!“, Morinth pumpte richtig, aber Sha’Ira blieb still sitzen: „Ein konkretes ja oder nein ist also ungenau?“ – „Was? Nein… ich meine doch. Kann ich nicht etwas genauer antworten?“ – „Wie wäre es dir denn lieber?“ Morinth dachte nach und sah dann die Akolythin genau an: „Da ist etwas Furcht, aber die ist nicht schlimm. Daher habe ich also keine Angst davor. Okay, ein wenig aber nicht so viel um das zu erwähnen. Es ist einfach kompliziert“, Sha’Ira lächelte sanft: „Und das ist jetzt besser als ein Ja oder Nein?“, es kam vollkommen ohne Hohn und Morinth kapierte nach ihrer eigenen Antwort, dass die Frau vor ihr dann doch Recht hatte. „Du hast Ja gesagt. Aber es ausgeschmückt weil dir die Antwort nicht gefällt. Deswegen will ich knappe Antworten. Du musst als allererste zu dir selbst ehrlich sein, dann kommt der Rest“.

„Ich weiß schon seit der ersten Berührung was mit dir los ist, aber es muss von dir kommen“, ihre Stimme war weiterhin sanft und liebevoll. „Du willst nicht verliebt sein, richtig?“ – „Ja, das ist möglich“ – „Ja, reicht vollkommen. Durch Zusätze verfremdest du deine Antwort. Du bist nicht das erste Mal verliebt?“ – „Ja“ – „Und deine letzte Liebe hat dir viel Schmerz bereitet?“, Morinth schluckte hörbar und senkte den Kopf weiter: „Ja“. Sha’Ira rückte näher an Morinth: „Hast du Angst, wieder den gleichen Schmerz zu erleben?“ – „Ja“, hauchte sie bitter aus. „Wer war deine Liebe?“ – „Eine Asari“, murmelte die Ardat Yakshi und die Akolythin setzte ihre Befragung fort: „Liebst du sie noch?“ – „Nein!“, donnerte Morinth und starrte die Asari vor sich trotzig an. „Tu das nicht“, bat Sha’Ira und fasste Morinth bei den Händen. „Was denn?“, brummte die andere Asari. „Du lässt die Trauer nicht zu und das verhindert, dass dein Herzchakra sich öffnen kann“ – „Ich bin nicht traurig! Ich bin wütend!“, aber Sha’Ira schüttelte nur bedacht den Kopf: „Nein. Und das ist dein Problem. Du bist traurig, sehr sogar. Du bist voller Trauer. Aber sobald sie zum Vorschein kommt, lässt du sie nicht zu, sondern überdeckst sie mit Frust und Hass“ – „Besser als loszuheulen!“, schrie Morinth fast, aber die Akolythin blieb ruhig, sie lächelte sogar: „Stell dir dein Innerstes als Gefäß vor, in welches Empfindungen und Emotionen hinkommen. Du verspürst Freude und lachst oder bist glücklich. So wird die Freude aus dem Gefäß entlassen. So kannst du neue Freude empfangen“, sie spürte wie Morinth allmählich ruhiger wurde, „Nun deine Trauer. Du verspürst sie aber lässt sie nicht zu, vergräbst sie in deinem Gefäß. Doch wie überall, hast du nicht unendlich viel Platz. Jede Trauer die dazukommt füllt das Gefäß. Es wird voller und voller, bis du irgendwann keine neuen Gefühle dazu packen kannst und nur noch aus Trauer bestehst“

Seltsamerweise ergab das für Morinth Sinn und sie lauschte weiter aufmerksam den Worten von Sha’Ira: „Wir müssen alles akzeptieren, was an Emotionen in uns ist. Die guten und die schlechten. Man muss sie freilassen um neue zu empfangen. Du verschließt dich vor der Trauer“. Die Akolythin zeigte knapp unter Morinth’ Bauchnabel: „Dort sitzt das Svadhisthana, welches auch als Sakral- oder Sexualchakra bezeichnet wird. Bei dir ist es weit offen, wie ein Tunnel“, Morinth musste irgendwie leicht kichern und Sha’Ira lächelte als sie das bemerkte, „Genau. Das ist nichts Schlimmes. Du bist sehr offen und lebst deine Sexualität aus. Doch das musst du auch mit den Empfindungen wie Trauer oder Angst tun“, die Ardat wartete geduldig auf die nächsten Worte. „Wie hat sie dich verletzt?“ – „Sie hat mich getreten, verjagt und mein Herz zerrissen!“, Sha’Ira nickte: „War es deine Schuld?“, Morinth wollte brüllen und die Akolythin für den Satz schlagen, doch anscheinend meinte sie es nur gut mit ihr. „Nein“ – „Diesmal darfst du ausführlich antworten“, Morinth war schockiert. Diese Asari hatte genau gespürt, dass diese Antwort ihr selbst nicht genügte: „Ich kann nichts für Dinge, mit denen ich geboren wurde. Sie hat mich als Monster bezeichnet, dabei…“, ihr brachen die Worte ab. Die Augen wurden ihr glasig, doch dann verzog sie das Gesicht wütend. Das bemerkte Sha’Ira. Sie schnellte mit den Händen vor und berührte hastig mehrere Punkte an dem Körper der Ardat Yakshi, mit ihrer Biotik kappte sie kurzzeitig die Chakraverbindungen, welche den kommenden Hass ausgelöst hätten. Morinth spürte wie ihr die Tränen kamen und sie konnte nicht dagegen unternehmen.
„Diese Frau hat dir Unrecht getan, aber…“ – „Was, ‚aber’?“, unterbrach sie die Ardat rüde und versuchte immer noch die Tränen zurückzuhalten, „Willst du, dass ich ihr vergebe? Sie nicht mehr hasse?“ – „Nein. Ich will dir helfen, dass sie dich nicht mehr kontrolliert. Ich will dir helfen, dass du sie nicht mehr liebst“. Diese Worte waren wie ein Dampfhammer. Jeder Geistliche, Psychologe oder sonst jemand, hätte darauf bestanden, dass Morinth sich mit Tevos ausspricht und ihr vergäbe. Doch Sha’Ira nahm einen anderen Weg: „Sie hat dich verletzt und verdient deine Liebe nicht. Sie verdient nicht, dass du um Sie trauerst. Ich habe deine Chakrapunkte blockiert, damit du keinen Hass aufbauen kannst. Später wirst du von alleine aus alle deine Gefühle freilassen können“, sie nahm Morinth’ Kopf in die Hände und sah dem Mädchen ins Gesicht: „Lass los. Lass die Trauer zu. Leere dein Gefäß. Entferne die Frau aus deiner Gedankenwelt. Lass nicht zu, dass sie dir die Freuden nimmt. Denn ohne Freude ist man nicht frei“. Morinth schien weiterhin dagegen anzukämpfen. Doch es war schwer ohne ihren Hass die aufwallenden Emotionen zu unterdrücken. Sha’Ira streichelte sie, diesmal wirklich: „Du hast so viele Freuden. Kunst, Sex, Feiern… doch immer musst du an diese Frau denken und dann nimmt sie dir die Freude“, Morinth blickte sie fragend an, aus immer feuchter werdenden Augen: „Woher weißt du das alles?“ – „Für dich mag das Chakra und das Prana vollkommen unglaubwürdig und dämlich klingen“, sie lächelte, „aber ich kann damit arbeiten und glaube daran. Für mich bist du ein offenes Buch“.

Sha’Ira berührte Morinth Wangen und sah ihr tief in die Augen: „Morinth, du magst vieles sein. Eine Hedonistin, eine Künstlerin, eine Kämpferin, eine Nymphomanin“, die Akolythin drückte der Ardat einen sehr liebevollen Kuss auf die Stirn, „Aber du bist kein Monster“. Morinth konnte es nicht aufhalten und sie wollte es auch nicht. Die Tränen fingen erst an langsam zu fließen, doch dann schossen sie ihr aus den Augen und sie fing an laut zu weinen. Sha’Ira fing sie auf, als sie von Trauer überwältigt nach vorne sackte. Vollkommen machtlos, gegen die Welle der Gefühle lehnte sie einfach an der Schulter der Akolythin, ließ sich den Rücken streicheln und ließ alles aus sich heraus, was es an Trauer in ihr gab… und das war viel. Sha’Ira sprach die ganze Zeit weiter. Die zitierten Psalmen und Gleichnisse waren wunderschön und wie Balsam für Morinth’ gequälte Seele.
„Erzähl mir bitte von dieser Frau“, die Ardat Yakshi wusste nicht wie das helfen sollte und ob es ihre Lage nicht noch schlimmer machen würde. Aber sie vertraute Sha’Ira und sprach zwischen ihren Weinkrämpfen. Sie schluchzte, atmete schwer und schrie Gelegentlich. Jetzt da sie keine innere Blockade aufbauen konnte, drang alles nach draußen. Nicht nur Probleme wegen Tevos und Aria. Längst vergangene Geschichten aus ihrer Kindheit, Dinge wegen ihrer Mutter und ihrem Vater. Sie gab ihren Stolz auf und gab alles preis, was in ihr schlummerte. Nach vier Stunden intensiver Gefühlsregungen und den sanften Worten von Sha’Ira, schlief Morinth vollkommen erschöpft ein.

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Sie erwachte erst am späten Mittag und sie fühlte sich anders. Leichter, freier… glücklicher. Morinth stand auf und ging in der Wohnung umher und fand Sha’Ira in einer Art Küche. Sie trug nur ein Tuch um die Hüften und lächelte die ankommende Asari an: „Wie fühlst du dich?“ – „Freier… danke, Sha’Ira. Du verstehst es meisterhaft mit Worten umzugehen“. Sha’Ira lächelte warm: „Das ist sozusagen meine Spezialität. Worte sind sehr kraftvolle Werkzeuge“, die Asari stellte einen Teller auf den Tisch und bat die Ardat sich zu setzen. Morinth grinste als sie das Fleisch entdeckte: „Ich würde ja gerne fragen, woher du weißt, dass ich das gerne zum Aufstehen esse. Aber das erübrigt sich wohl“. Die Akolythin berührte den noch immer nackten Körper von Morinth: „Dein Prana fließt vollkommen ungestört. Du bist soweit“. Morinth sah sich die Asari an und nickte dankbar. Dann starte sie auf ihre Brüste und räusperte sich, wandte sich aber schnell zu ihrem Teller. Sie war überrascht als sie einen Kuss in den Nacken gehaucht bekam und zwei zarte Hände ihre Brüste umfassten: „Ich weiß was du jetzt möchtest und ich möchte es auch gerne“, sie verließ langsam die Küche, „Ich warte im Schlafzimmer auf dich. Doch nun iss und trink um dich zu stärken. Du wirst es brauchen“.

Servala
13.08.2012, 18:02
ich frag mich wen du hier mit "manche meinst" :gruebel kenn ich die Person? solltest du Morinth auf den Hals schicken... echt mal

schöner Teil... schön ihre Probleme... gelöst (naja noch nicht wirklich, aber angelöst klingt komisch :lol) und da ihre Mutter ja schon sagte, ihnen gehts nicht so ums Verschmelzen udn wir ja wissen die Konsortin überlebt... wird es wohl gut gehen :D

Cpt.Rex
13.08.2012, 19:39
ich frag mich wen du hier mit "manche meinst" :gruebel kenn ich die Person? solltest du Morinth auf den Hals schicken... echt mal

schöner Teil... schön ihre Probleme... gelöst (naja noch nicht wirklich, aber angelöst klingt komisch :lol) und da ihre Mutter ja schon sagte, ihnen gehts nicht so ums Verschmelzen udn wir ja wissen die Konsortin überlebt... wird es wohl gut gehen :D

schließe mich an was cih echt gemein fidne ist ja ich hab wieder me2 angefangen und bin jetzte bei der stelle gewesen wo ich Morinth gesucht habe ich mir ist es echt schwert gefallen sie umzulegen deemonef du bist gut ich wollte echt nicht das Morinth streben muss .

Beauci
13.08.2012, 21:05
super teil, endlich muss sie sich mal ihren gefühle stellen,
samara würde das auch gut tun, vielleicht ;)

außerdem habe ich nie gesagt ich mag shaira net, eigentlich fand ich es sogar schade, dass sie in me3 nicht aufgetaucht ist

Servala
13.08.2012, 21:11
er meinte mich :D ich mag die gute nicht

Deemonef
13.08.2012, 21:20
Danke Servala :D

Gneau. Wusste gar nicht das das im Raum stand Beauci.

Ich danke euch allen so sehr für das feedback. Und wisset das mir der teil schwer fiel.
Nicht wegen den gefühlen. Aber weil ich tantra, esoterik und den ganzen Kram überhaupt nicht ernst nehmen kann :D

Hochdrache
13.08.2012, 21:24
Shaira als Seelenklempnerin... so langsam wird ihre Rolle in ME klar. Sie doktort ja dann an Politikern und Diplomaten rum. Interessanter Zusammenhang.

Deemonef
16.08.2012, 18:33
Tja... unsere Wortakrobatin :)

Teil 46: Die Schule der Liebe

Morinth erwachte am frühen Abend. Sie fühlte sich vollkommen ausgezehrt und erschöpft. Sha’Ira hatte tatsächlich nicht übertrieben und das wunderte Morinth. Diese Frau konnte wahrhaftig mehr als nur reden. Ihre Fähigkeiten im Bett waren so spektakulär, dass Morinth zum ersten Mal in ihrem Leben auch ohne Verschmelzung vollkommen erschöpft war. Neben dem Bett stand ein Glas mit einem seltsamen und dickflüssigen Inhalt. Morinth roch kurz daran. Die Akolythin erschien plötzlich neben ihr: „Trink das. Das wird deine Reserven wieder auffrischen“, Die Ardat sah sich die Asari an, die nackt umher lief und deren Haut im zarten, durch das Fenster fallende Mondlicht glitzerte. Morinth trank alles aus und gab der Asari dann das leere Glas. „Nun Schlaf. Morgen wird es dann beginnen. Da wirst du alles das sehen und lernen, was du willst und was dir hilft noch glücklicher zu werden“, Sha’Ira zog der Ardat die Decke über und küsste sie auf die Stirn. „Kommst du nicht ins Bett?“, Morinth klang zuckersüß, aber auch müde. Die Akolythin lächelte nur: „Nein. Du wirst all deine Kraft morgen brauchen. Spare dir die gefühlte Erregung auf und lass sie dann morgen frei“, sie pustete die Kerzen aus und verließ das Schlafzimmer. Morinth kuschelte sich in die Kissen und grinste. Das würde sicher alles sehr interessant werden.

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Sha’Ira brachte sie gleich nach dem Aufstehen zu ihrer Mutter. Diese wartete in dem Tempel und saß auf einem bunt verzierten Stuhl. Hier drin war es warm, die Sonne konnte überall herein scheinen und der Boden schien nur aus Decken und Kissen zu bestehen. Die Akolythin verabschiedete sich und Fi’Tara lächelte: „Sha’Ira hat mir schon alles erzählt. Es freut mich, dass du nun frei bist“, Morinth lächelte, „Nun denn. Jetzt will ich beurteilen wo du stehst und wie viel wir dir beibringen können“. Die Schönheit klatsche in die Hände und rief mit ihrer seidigen Stimme: „Lidanya“. Eine Asari kam mit in den Raum und stellte sich lächelnd neben Morinth. Die Konsortin nickte nur und der Neuankömmling ließ die Kleidung zu Boden fallen. Danach legte sich die Asari auf den weichen Boden und sah zu Morinth. Diese schaute ein wenig verwirrt zu Fi’Tara: „Wie gesagt. Ich will sehen wie gut du darin bist Liebe zu geben und zu teilen. Also bitte“. Die Ardat sah auf die, zugegeben, sehr heiße Asari und musste einfach grinsen: „Einfach so und sie sehen zu?“, Fi’Tara nickte.

Morinth ließ sich nicht weiter bitten und zog ihre neu erhaltene Robe aus, worunter sie nichts trug. Lächelnd und voller Vorfreude stieg sie auf die Asari und zeigte alles was sie in den letzten Jahren gelernt hatte. Ihre Finger waren flink und gezielt unterwegs, ihre Zunge war begierig und treffsicher, die Küsse waren heiß und voller Erotik. Da Morinth eine Hallex intus hatte fing sie an zu stöhnen, weil ihr diese Befriedung vollends ausreichte. Morinth schwitzte und ließ sich Zeit. Sie atmete schwer, immerhin wollte sie angeben und hatte viel gegeben. Doch nun wo sie außer Atem auf dem Boden lag, bemerkte sie, dass Lidanya nicht mal ansatzweise schneller atmete.
Sie lächelte nur, stand auf um sich anzuziehen und nickte der Konsortin zu. Dann sah sie Morinth höflich an und ging. Jetzt fiel der Ardat auch auf, dass die Asari nicht gesprochen hatte… oder gestöhnt. Ihre Wangen brannten vor Röte, da sie sich erniedrigt fühlte und sich schämte. Zudem war sie sehr zornig und das entging auch Fi’Tara nicht: „Lass raus was in dir brodelt, Morinth. Das hat meine Tochter dir doch beigebracht“ – „Das wäre wohl sehr unpassend“, knirschte sie und zog sich genervt an. Die Konsortin lächelte sanft: „Du bist frustriert, nicht wahr?“ – „Natürlich bin ich das“, donnerte sie, „Ich bin nicht grade unerfahren und sie marschiert hier raus als hätten wir Karten gespielt!“ Die Konsortin kam auf Morinth zu: „Lidanya ist sehr erfahren und selbst eine Konsortin. Ich habe sie extra ausgewählt. Ein junges Ding hätte sich heiser geschrien, solltest du wissen“, die Ardat grinste, ein wenig Stolz war wieder hergestellt, „Auch Lidanya hatte einen sehr genussvollen Höhepunkt, das habe ich gemerkt, zudem hätte sie etwas gesagt, wenn es anders gewesen wäre. Doch ist sie sehr professionell. Man muss nicht immer kreischen und wild um sich schlagen in einem Liebesspiel. Ich wollte nur sehen was du bereits kannst“.

Morinth war neugierig und lauschte aufmerksam. „Du bist gut und hast viel im Repertoire. Ich nehme an, du hast was Abwechslung und Praktiken angeht viel in Erfahrung bringen können. Ich habe aber sofort gesehen, was dein Fehler ist“, Fi’Tara legte dem Mädchen die Hände auf die Schultern, „Liebe, oder Sex wie du es nennst, ist für dich wie ein Kampf. Ein Kampf den du gewinnen musst. Du willst deinen Partner dominieren“, Morinth wollte widersprechen, aber die Aussage war vollkommen korrekt. Fi’Tara streichelte die Ardat Yakshi: „Doch Liebe ist kein Kampf. Es ist eine freiwillige Vereinigung und nur wenn sich beide, oder mehrere Parteien wohlfühlen, erlangt man den wahren Höhepunkt“. Morinth sah etwas verwirrt auf die Schönheit: „Soll das heißen. Wenn ich und mein Date gut drauf sind… wird es schöner?“, die Konsortin grinste: „Viel schöner“. Die Ardat freut sich. Es war ehrliche und vollkommene Freude. Fi’Tara reichte ihr die Hand und führte sie aus dem Tempel: „Komm Kind. Fangen wir an dich glücklich zu machen“.

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Die folgenden Wochen gehörten zu den besten in Morinth’ ganzen Leben. Was sie sah, was sie lernte… sie war so erfüllt wie nie zuvor. Natürlich ähnelten sich sämtliche Unterrichtsabschnitte sehr, aber immerhin ging es ja auch nur um das Eine. In einem Kurs saßen alle unter freiem Himmel im Kreis und waren vollkommen nackt. Fi’Tara wollte die Werte und Kraft der Berührungen zeigen. Sie bat ihre jüngste Schülerin, die sich auf dem Gebiet vortrefflich verstand, den anwesenden Damen etwas vorzuführen. Natürlich meldete sich Morinth freiwillig. Ihr Stolz war wegen der Sache mit Lidanya noch etwas angeknackst und sie wollte, dass das Mädchen mal sah, wie hart die Ardat im nehmen war. Sie ging in den Kreis und die junge Asari mit dem Namen Nelyna setzte sich hinter sie. Ihre Fingerspitzen lösten Verspannungen an Stellen, wo die Ardat gar nicht wusste, dass dort welche waren. Mit jeder Berührung wurde Morinth’ Körper leichter, bis sie an einem gewissen Punkt fast gar nicht mehr ihren Leib spürte, sondern nur noch eine materiebefreite Gestalt war, vollkommen frei. Das war der Moment wo Nelyna ihre meisterhaften Finger in den Schoß der Ardat gleiten ließ.

Die kleine Asari brauchte tatsächlich weniger als fünfzehn Sekunden um Morinth haarscharf an einen fantastischen Höhepunkt heranzubringen. Doch sie beendete ihre Berührungen, denn es handelte sich ja nur um eine Vorführung. Morinth frustrierte der Interruptus nicht. Im Gegenteil, sie war so heiß wie nie. Vollkommen Liebestrunken und mit Lust in den Augen wollte sie Nelyna küssen. Doch Fi’Tara schob die Ardat sanft nach hinten: „Scheint als wolle sich Morinth bedanken. Doch wir wollen noch mehr sehen. Macht das doch bitte hinterher“, und genau das taten sie dann später auch.

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Einige Kurse fanden im Wasser statt, andere in biotischen Feldern, wo man schweben konnte. Der wichtigste Kurs, war zugleich der unerotischste. Er bestand nur darin, dass sich eine Person vollkommen nackt hinstellte und jemand den Körper erklärte. Wo sich was befindet. Wo die erogenen Zonen sind. Es war besonders bei Aliens wichtig. Morinth war überrascht, dass die Konsortin tatsächlich von jeder Spezies jemanden finden konnte, der sich ‚präsentieren’ ließ und zudem noch von jedem Geschlecht. Die Ardat fand die Reaktionen der jüngeren Asari herrlich, welche zum ersten Mal ein männliches Genital sahen. Und als sie hörten was damit geschieht, waren einige freudig begeistert aber die meisten angstvoll schockiert. Vor allem als der Kroganer dran war. Problematisch waren nur die beiden Quarianer, die mussten jede Stunde weg um sich zu desinfizieren und Tabletten zu nehmen, außerhalb von Rannoch konnten die einem echt Leid tun. Aber als Gegenleistung hatten sie super Körper erhalten. Morinth ließ sich in der darauffolgenden Nacht noch etwas quarianisch beibringen.

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Die meisten Nächte jedoch verbrachte sie bei Sha’Ira. Die Akolythin sprach die ganze Zeit über mit Morinth und wollte ihr helfen ohne direkte Hilfe ihre Gefühle heraus zu lassen. Das war natürlich äußerst schwer, da sie bisher ihr Leben vor allem vor sich selber verschlossen hatte. Sha’Ira zwang Morinth sich allem zu stellen. Sie zwang sie zu malen, sich Kunst anzusehen, eines der Mädchen musste sogar SM-Praktiken über sich ergehen lassen, damit die Ardat mit allem konfrontiert wurde. Nach und nach, fand Morinth wieder Spaß an allem, was Tevos für sie zerstört hatte.

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Morinth wollte am Anfang nur einige Wochen bleiben. Aber als sie mitbekam, was sie alles lernen konnte, blieb sie länger. Ganze drei Jahre. Erotik war in manchen Momenten wichtiger als reiner Sex und alleine die Nähe zu Partnern war eine wunderbare Erfahrung sondergleichen. Natürlich war sie eine Ardat Yakshi, daran ließ sich nichts ändern, und da es äußerst wenige Dealer und zwielichtiger Personen gab, war sie immer knapp mit Hallex. Weswegen sie gelegentlich einen Freier verfolgte und ihn dann verzehrte. Das tat sie natürlich nie auf Illium, zu groß war die Gefahr, dass die Spuren zur Konsortin führen würden. Morinth war nach all dieser Zeit endlich in der Lage vollkommen selbstständig ihre Gefühle zu steuern und sie entdeckte ganz neue Seiten an sich.

Jetzt wo sie nichts mehr blockierte, merkte sie eine Eigenschaft in sich, die sehr stark war: Eifersucht. Sie nahm sich in der Kolonie der Konsortin zurück, aber sie merkte wie sehr sie alles für sich wollte. Früher war diese Emotion mit Hass und Trauer bedeckt, doch Sha’Iras Unterricht hatte es freigelegt, wenn dies auch nicht beabsichtigt gewesen sein mochte. Die Ardat Yakshi fühlte unbändige Wut wenn jemand Sha’Ira, ihre Mutter oder andere in der Kolonie zu lange ansah. Aus Respekt tötete sie niemanden aus der Kolonie, doch zahlreiche Freier mussten später dran glauben.

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Nach ihrem dritten Jahr, entschied sich Morinth zu gehen. Sie hatte alles gelernt, was sie lernen wollte und war nun um einiges glücklicher… und noch viel besser. Sie brachte der Konsortin und der ganzen Kolonie viel Achtung entgegen, sie würde hier niemanden in sich aufnehmen, denn das hier war ein Geschenk an die Galaxie. Und wenn es um Sex ging, fuhr auch eine Ardat mal ihre Krallen ein. Sie packte ihre Sachen und redete ein letztes Mal mit Sha’Ira. Diese lag nackt auf dem Bett und erholte sich. Nach drei Jahren konnte auch Morinth diese spektakuläre Frau außer Atem bringen. „Wohin willst du nun?“, die Akolythin trank einen Schluck Wasser, Morinth grinste und zog ihre alten Klamotten an: „Bei den Turianern gibt es ein Sprichwort: da wo der Wind mich hinträgt“ – „Das ist ein schöner Satz“. Die Ardat ging zu dem Bett und kniete sich hin. Sie streichelte Sha’Ira und lächelte die ganze Zeit: „Was sind eigentlich deine Pläne, Mädchen Willst du immer hier bleiben?“ – „Nein“, kicherte die Asari, „Ich werde die Botschaft meiner Mutter weiter tragen. Wenn ich selbst erst Konsortin bin, werde ich an einem anderen Ort etwas Ähnliches aufbauen. Hierher kommen zu wenige. Illium ist zu klein und unbedeutend“.

Morinth küsste Sha’Ira und packte ihre letzten Sachen zusammen: „Wenn du unbedingt wohin willst, wo einiges los ist, dann geh doch auf die Citadel. War selbst auch noch nicht da, aber dort ist immerhin das galaktische Zentrum“. Sha’Ira setzte sich auf und die Ardat sah sich ein letztes Mal diese kleinen, aber sehr erotischen Brüste an: „Daran habe ich auch schon gedacht. Doch da müsste ich schon in das Präsidium und die Mieten dort sind unanständig hoch“ – „Aber mit deinem Können wirst du da reich“, Morinth grinste und Sha’Ira lächelte: „Aber erst mal muss ich dort Fuß fassen. Irgendwann habe ich vielleicht das Geld“.

Die Ardat Yakshi schloss ihre Tasche und blickte zu Sha’Ira: „So. Hab mich von allen verabschiedet… von dir eben erst“, sie grinste und die Akolythin kam auf sie zu: „Ich wünsche dir alles Gute. Vergiss nie was du hier gelernt hast“, sie umarmte Morinth. Es fühlte sich so gut an. Diese Frau verstand sie vollkommen und sie wusste alles über sie. Manchmal fragte sich Morinth, ob ihr bewusst war, dass sie eine Ardat Yakshi war, aber es sie einfach nicht störte. Es war jedenfalls eine schöne Zeit. Am gleichen Abend flog sie noch davon und verließ Illium, bereit für neue Ziele und Freuden.

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Fi’Tara kam zu Sha’Ira so schnell sie nur konnte. Als sie Nelyna zu ihr schickte, weil etwas passiert sei, verlor sie keine Sekunde. Die drei Asari saßen da und die Akolythin hielt ein Datenpad in der Hand. Darauf war zum einen eine Nachricht:

Die Zeit bei euch war die schönste in meinem Leben. Was ich bei euch gelernt habe, hat mich zu etwas Besseren gemacht. Da ihr so glücklich seid und nichts braucht, wollte ich wenigstens helfen Sha’Iras Traum zu verwirklichen.

In Liebe, Morinth.

Die Konsortin wurde blass, als sie die Summe an Credits sah, die auf dem Pad gespeichert waren. Sha’Ira lächelte nach einer Weile: „Ich werde dich wohl deutlich früher verlassen Mutter“.

Beauci
16.08.2012, 19:45
starthilfe für sha`ira, find ich gut

ansonsten eine sehr fluffige folge

Deemonef
16.08.2012, 20:14
Japp... gebe ich zu. Zu meiner Scahnde musste ich nur irgendwie Sha'Ira mit einbringen. ich mag Action lieber und keien bange. Die kommt bald wieder. Also sorry für de ganzen gefühlskram :D

Servala
18.08.2012, 13:01
total vergessen zu kommentieren ^^

gefällt mir... bin aber auch froh das es vorbei ist.. meine güte, die hat mich in 1 schon genervt und dann 2 teile darüber ...
aber du hast es auch so gut umgesetzt, dass mir die abneigung gleich wieder in den sinn kam
:right

und jetzt weiß ich was ich heute noch tun wollte...
korrigieren
:grinundwech:
brems dich ja schon wieder aus
:grinundwech:

Deemonef
18.08.2012, 20:05
Hihi... und du hast korrigiert und ich danke dafür.

Teil 47: Omega ruft

Morinth lag in der Badewanne und nach alter Manier schrubbte sie sich die Blutreste von der Haut. Sie hatte die Kolonie der Konsortin vor zwei Monaten verlassen und war nun zu ihrem ‚Tagwerk’ zurückgekehrt. Es war tatsächlich so, dass sie bei einem hohen gegenseitigen Wohlfühlfaktor mehr Spaß am Höhepunkt hatte. Weswegen die Ardat Yakshi des häufigeren mit ihren Partnern ein paar Tage oder sogar Wochen zusammen war.
Sie schätzte mittlerweile die Nähe zu einem anderen. Sie blieb oft so lange bei einem Partner, bis sie die Sätze gegenseitig beenden konnten und erreichte so einen emotionalen Level, der ihre Ekstase unermesslich steigerte
Nun hatte Morinth einen wunderbaren körperlichen Part, der dem Partner nicht schadete… je nach dem wie sie ihn vollzog und ihren Verschmelzungspart, in dem sie sich die Energie holte und den Höhepunkt, den sie verdiente. Sie sah diese Orgasmen als Belohnung für die Beziehungen.

Morinth führte ihr perfektes Leben: Wenn sie energiegeladen war, trainierte sie. Wenn sie kreativ war, malte sie oder sah sich Kunst an. Wenn sie feiern wollte ging sie in Clubs. Wenn sie Lust verspürte, hatte sie Sex… in allen Variationen. Sie war so glücklich und zufrieden, dass nichts sie stören konnte. Keine Probleme, keine Sorgen und mit ihrem Reichtum, nie Geldnot, selbst nachdem sie Sha’Ira einen großen Teil geschenkt hatte. Alles war wunderbar. Sie stand auf, duschte sich den Schaum ab und schlüpfte in den Bademantel. Morinth betrachtete sich noch kurz im Spiegel und lächelte. Nach all den Jahren war sie immer noch so perfekt. Zudem schien ihre innere Freiheit auch nach außen zu strahlen, was sie noch schöner machte.

Die Ardat Yakshi ging ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Sie schnappte sich ihren Skizzenblock und machte an einer unfertigen Zeichnung weiter. Morinth musste nämlich etwas Zeit totschlagen. Denn auf ihrem Bett lag noch immer ihr Date. Es war ein massiger Kroganer. Die Asari grinste. Sie liebte Stärke in allen Formen und Kroganer sind von Natur aus mit zahlreichen kraftvollen Attributen gesegnet. Doch sie schrien wie alle anderen am Ende der Verschmelzung. Morinth war nicht mehr so dumm wie vor einigen Jahren noch. Sie ließ die Leichen gerne verschwinden. Das bedeutete zum einen, dass die Körper komplett verschwanden oder zum anderen, dass sie erst so spät gefunden wurden, dass Morinth schon weit weg war. Die ‚Reinigungskräfte’ ließen an diesem Tag aber auf sich warten.

Sie vollendete das Bild und sah es sich an. Morinth hatte Sha’Ira aus dem Gedächtnis gemalt und war sehr zufrieden. Sie konnte mittlerweile perfekt mit Licht und Schatten umgehen und es sah aus, als würde die nackte Akolythin im Mondschein baden. Als sie diese Schönheit so betrachtete, musste sie unweigerlich an die letzten Jahre denken und auch, warum sie überhaupt in die Kolonie der Konsortin gegangen war. Dabei dachte sie an Aria und dank Sha’Ira schmerzten diese Gedanken nicht. Sie fühlten sich gut an. Die Erinnerungen an diese Asari machten sie glücklich. Sie legte ihr Zeichenzeug zur Seite und ging zu dem Terminal, welches auf dem Wohnzimmertisch installiert war, denn sie erinnerte sich an ein Versprechen, welches sie Aria gegeben hatte.

Morinth schaltete den Bildschirm ein und loggte sich in den PC, in ihrem Appartement auf Omega ein. Dort fand sie unzählige Nachrichten, vier davon waren von Aria, und wie gewünscht, benutzte sie nicht Morinth’ Namen. Die erste Nachricht hatte sie knapp eine Woche nach ihrer Abreise erreicht. Darin stand, dass Aria sie sehr vermisste und nicht vollends verstand, warum sie gegangen war. Die Zweite kam einen Monat später. Aria erklärte, dass sie nun verstand, warum sie nicht an einem Ort verweilen konnte und sie sich auf ihre Rückkehr umso mehr freute. Die vorletzte Nachricht traf vor knapp anderthalb Jahren ein, in welcher die Asari kurz erzählte wie es ihre ging, was sie so trieb und, dass sie komplett beschäftigt war. Morinth klickte die letzte Nachricht an, diese war erst vor zwei Tagen gekommen:

Jaruut.

Es ist soweit. Komm bitte nach Omega.

Aria

Die Ardat lächelte breit und schloss das Terminal. Tatsächlich hatte sie sich etwas gelangweilt und es war mal wieder Zeit für ein Abenteuer. Und was immer Aria plante, es schien groß zu werden. Sie blickte zum Bett und zuckte mit den Schultern. Danach zog sie sich an und packte all ihre Sachen zusammen. Es war mal wieder Zeit die reichen und schönen Gegenden zu verlassen und in den kriminellen Abgrund zu marschieren.

Es war wieder Zeit für Omega.

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Schon als Morinth die Andockbuchten erreichte, merkte sie, dass sich nichts geändert hatte. Es waren nur wenige Leute hier. Ein Teil davon wurde ausgeraubt oder misshandelt, der andere Teil bestand aus ebenjenen Tätern. Die Asari ging einfach weiter. Ein Turianer wollte sie überfallen, wurde aber von einer biotischen Schockwelle davon abgehalten. Im Anschluss kam keiner der blauen Schönheit noch zu nahe, denn die Frau hatte bei dem Angriff kaum den Arm bewegt. Sie ging gleich in ihr Appartement. Wie Oracle es versprochen hatte, war es sehr sauber. Anscheinend kam tatsächlich jede Woche jemand vorbei. Morinth zog sich etwas Bequemes und sehr Offenherziges an. Denn sie wollte Aria besuchen und höchstwahrscheinlich arbeitete sie heute wieder im Ragnar.

Morinth ging direkt in den Club und steuerte auf die Tür zum abgetrennten Bereich zu. Der Kroganer am Einlass nickte und ließ sie durch. Für einen Moment war die Asari froh keinen Eintritt bezahlen zu müssen und, dass man sie immer noch kannte. Doch kurz danach wurde sie nachdenklich. Selbst nach über drei Jahren war sie hier noch bekannt und das, obwohl sie seit dem nicht ein einziges Mal mehr auf Omega gewesen war. Dieser Oracle war echt verdammt gut informiert und hatte ein brillantes Netzwerk. Sie setzte sich an einen der freien Tische und bestellte sich einen starkes Schnaps von Khar'shan. Es kam auch bald eine Tänzerin an den Tisch. Sie erstrahlte in einem hellen blau und hatte violett punktierte Tentakel. Ihr Brüste waren nicht sehr groß, aber das minderte nicht ihre erotische Ausstrahlung. Sie kniete sich auf die Tischplatte, nahe vor Morinth und begann sich aufreizend zu bewegen. Ihr Duft war phänomenal und für ein paar Augenblicke vergaß die Ardat vollkommen, warum sie hier war.

Morinth zahlte etwas auf die Konsole am Tisch ein. Als der Betrag in den oberen Rängen den Kroganern angezeigt wurde, rührte sich die Tänzerin. Sie glitt vom Tisch und rutschte auf Morinth’ Schoß. Dort rieb sie sich sehr professionell an ihre Kundin und lächelte dabei. Sie fasste die Ardat bei den Schultern und bewegte rhythmisch ihren Kopf. Morinth spürte, dass ihr heiß wurde, dieses Mädchen wusste was sie tat, jedoch war sie nicht auf der Suche nach dieser Tänzerin. „Hat Aria heute Dienst?“, die Asari lächelte gekonnt: „Sollte ich beleidigt sein, da ich auf deinem Schoß tanze und du dabei an Aria denkst?“, Morinth lächelte zurück: „Wollte nur eine alte Freundin besuchen. Du bist trotzdem ein sehr hübsches Mädchen“ – „Nur hübsch?“, so langsam mochte die Ardat diese Asari. Sie zahlte noch mal etwas ein und konnte mit der Asari nun in ein Separee. Die Tänzerin sprang galant vom Stuhl und nahm Morinth bei der Hand und zog sie in eines der hinteren Abteile.

Die Asari lächelte: „Irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass du eine Privatvorstellung willst“. Morinth nickte höflich: „Ich weiß ja, dass ihr unter der Aufsicht der netten Echsen nicht reden dürft“. Die Tänzerin lachte zuckersüß: „Ja, das ist war. Du willst wissen wo Aria ist?“, Morinth nickte, „Ich habe heute ihre Schichte übernommen. Sie ist zu Hause“ – „Wieso das?“, sie klang ehrlich überrascht. Die Asari zuckte mit den Schultern: „Wir sind Freundinnen, da frage ich nicht sondern mache es. Sie hat auch genug für mich getan“. Morinth verstand und wollte gehen, aber eine Hand fasste sie sanft am Arm: „Und? Was ist jetzt mit mir? Immerhin hast du für mich bezahlt“, ihre saphirblauen Lippen lächelten einladend. Die Ardat Yakshi umarmte sie höflich: „Ich spendiere dir ‚ne Ruhepause. Trink mal was“ – „Willst dir wohl alles für Aria aufsparen, oder?“, ihr keckes Grinsen ließ sie dahin schmelzen. Morinth nickte belustigt und die Tänzerin lachte: „Dagegen kann ich schwer ankommen. Dann grüß sie von mir und danke für die freie Stunde“. Die Ardat drehte sich um und ging dann, sah aber vorher noch mal zurück: „Von wem soll ich sie grüßen?“ – „Saphyria. Ich bin Saphyria“.

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Morinth ging gemütlich zu Arias Wohneinheit. Die Kroganer in der Nähe beachteten sie nicht, nachdem sie erkannten, wer sie war. Sie ging durch die Flure und erreichte die Tür zur Wohnung der Asari. Die tippte das Türpaneel an und ein lautes Signal ertönte. Eine ganze Weile rührte sich gar nichts, weswegen sie noch mal das Paneel aktivierte. Dann endlich kam jemand an die Tür. Es war Aria in einem sehr hurtig übergeworfenen und halb geschlossenen Morgenmantel und einem dichten Schweißfilm auf der Haut. Morinth hörte sie wild und giftig fluchen bevor sie die Tür öffnete. Doch als sie die Ardat Yakshi erblickte, erstarrte ihr Gesicht in einer Mischung aus Verwirrung und Überraschung: „Morinth?“ – „Was denn? So sieht also Willkommensfreude aus?“, spottet diese und lief ein Stück vor. Aria öffnete automatisch die Arme und schloss ihre Freundin in diese. „Du hast dich nicht… ich dachte du meldest dich bevor du kommst“, stammelte sie. „Das wäre ja dann keine Überraschung mehr“, Morinth kam herein und schloss die Tür. Aria schien etwas nervös: „Alles klar?“, sie grinste und die Asari fingerte an dem knappen Stoff herum. „Wie? Ja. Alles Bestens. Es ist nur… eine kleine Vorwarnung…“, in dem Moment kam jemand aus dem Schlafzimmer: „Wer war denn an der Tür?“, im Wohnzimmer stand eine Asari und das einzige was sie trug waren Schulterpanzer und Stiefel. Morinth grinste erst Aria an und dann den anderen Gast im Hause: „Die Bissspuren hattest du beim letzten Mal aber noch nicht, Tela“.

Die Frontkämpferin lachte als sie Morinth sah: „Hoher Besuch? Schön dich zu sehen, Mädchen“. Aria schluckte als Morinth sie anlächelte: „Dafür brauchst du also starke Leute?“, die Angesprochene verzog etwas das Gesicht und verspürte irgendwie den Drang sich zu verteidigen: „Du warst immerhin drei Jahre weg… was sollte ich denn…“, Morinth wusste was hier los war. Aria hatte zu oft die volle Dröhnung ihrer Pheromone abbekommen. Aria machte nicht den Eindruck normal vor jemanden zu stammeln. „Ach Aria. Schon als du die Tür geöffnet hattest, wusste ich, dass du grade Sex hast oder hattest. Das hätte ein einäugiger Batarianer gesehen“, Arias Blick wandelte sich und Tela musste schmunzeln, „Außerdem waren wir an sich ja nie richtig zusammen und ich glaube eh nicht an Monogamie!“ Nun war die Asari vollkommen verwundert: „Ach so leicht ist das also?“, kam es hämisch aus Arias Mund. Die Ardat nickte kokett. Tela beobachtete das alles und grinste einfach weiter. „Nun ja“, fing Morinth wieder an, „ich bin ja wegen deiner Mail gekommen. Aber im Moment bist du wohl anderweitig beschäftigt“.

Aria grinste endlich auch mal: „Ja. Wir reden dann morgen miteinander“. Morinth nickte beiden Asari zu: „Alles klar. Ich gehe dann mal in mein Appartement“, sie sah zu Tela, die immer noch fast nackt dastand und witziger weise eine Hand in die Seite gestützt hatte, „oder ich leiste euch beiden einfach Gesellschaft!“ Aria sah zu Tela und zwinkerte. Die Sturmkämpferin zuckte nur mit den Schultern: „Von mir aus. Aber ich mach nicht die ganze Arbeit!“ Sie gingen zu Dritt ins Schlafzimmer. „Warum hast du eigentlich noch Teile deiner Rüstung an?“, wollte die Ardat wissen von Tela wissen. Die grinste: „Das war Arias Wunsch“, die Angesprochene setzte sich aufs Bett: „Was denn? Darf ich nicht auch meine Fantasien ausleben?“ Morinth lächelte breit und zog sich aus. Dann kroch sie zu beiden ins Bett. Aria sah Tela an, Tela sah zu Morinth und diese sah wieder zu Aria. „Jetzt guckt nicht so“, donnerte Tela scherzhaft, „ist auch mein erster Dreier!“ Die Ardat kniete sich hin und sah die beiden Schönheiten an: „Wisst ihr was? Legt euch doch einfach mal bequem hin. Ich nehme das in die… Hand!“ Aria lächelte und Tela leckte sich die obere Zahnreihe. Morinth ließ die Hände in den jeweiligen Schritt wandern: „Ich zeige euch mal, was ich in den letzten paar Jahren so gelernt habe“.

Hochdrache
18.08.2012, 22:01
Manche Dinge ändern sich nie... Omega ist und bleibt ein Drecksloch, egal wer das Sagen hat. Schön dreckig., könnte aber mal kurz mit Samara weitergehen.

Servala
18.08.2012, 22:05
warum?
sie ist gemein, langweilig und nervt
die tut die nächsten jahrhunderte NICHTS anderes als dem kodex zu folgen...
ich meien die bringt kleine kinder zum weinen... echt jetzt ^^

nein mach weiter mit omega
das macht sooo viel mehr spaß
aria und tela... soso... aber ja paßt ... der tick mit der rüstung?
miau ;D

Beauci
18.08.2012, 22:30
:cool:
wieder mal super

Indianapo
19.08.2012, 10:38
Och die Parts von Samara find ich eigentlich auch immer cool - zumindest die Actionszenen machen immer Spaß beim Lesen :cool:

IloveJenny
20.08.2012, 14:12
Warum wollen alle Samara, die macht doch immer nur dasselbe :lol

Die kommt sicher später wieder, Deemon hört da ja auf Wünsche ;)

Ich will jetzt erstmal Omega und Aria. Glaube ja, dass die ihr bei ihrem Umsturz hilft. und das wird genial.
Was gibts noch zu sagen?
Viel Sex, viel Fun, viel Action... somag ich meine Geschichten :D

Deemonef
20.08.2012, 21:43
Bevor's hier weitergeht, erstmal danke an alle für das liebe Feedback. Zu Samara: Ihr habt Recht, sie kommt im Moment zu kurz. Ich schreibe jetzt den Omega Arc und daach tritt sie verstärkt wieder auf, denn sie muss ja nocmls eine Wandel durchmachen. Also ein kleines Sorry, aber ein großes Versprechen: Sie kommt;)
Bald das nächste Aufeinandertreffen und dann viele 'gerechte' Gemeinheiten von ihr.

Noch was in eigener Sache: ich habe Tine84 mal gebeten ein schönes Morinth Bild zu machen und sie hat es mit Perfektion getan.
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Gibt es hier zu sehen (http://www.globalgameport.com/showthread.php?44942-Tine-s-Bastelstube&p=792800&viewfull=1#post792800)
Ganz liebes Dankeschön an Tine und ihre Superarbeit. das wird mein Cover :)

Teil 48: Arias Plan

Morinth saß auf Arias Couch, sah sich ein paar Video an und vergriff sich wieder an den Alkoholvorräten der Gastgeberin. Dass Aria diesen Rum überhaupt noch sehen konnte, wunderte die Ardat Yakshi immens. Tela und Aria schliefen, besser gesagt sie ruhten beinahe komatös. Die Praktiken der Konsortin waren ein absoluter Volltreffer gewesen. Leider hielten es die beiden Asari nicht sehr lange aus. Sie waren wohl noch etwas verschlossen oder ihnen fehlte diese spezielle Übung. Aber sie wollte sich nicht höher stellen. Die beiden hatten drei Jahre hier gelebt und sie war zwischen nackten Asari umher gewandert. Für Morinth war es einfach das weitergeben von Freude und das teilen von Lust. Den Begriff Liebe verwendete sie in diesem Zusammenhang nicht, so wie es Fi’Tara immer tat. Die Ardat sah sich eine Dokumentation über Volus Kunst an. Zutiefst verstörend, aber für Kenner ein Genuss. Hinter ihr rührte sich etwas und Morinth drehte sich um. Tela war aufgestanden, zumindest versuchte sie es.

Die Frontkämpferin knackte mit allen möglichen Gelenken und streckte ihre Glieder. Sie sah wie Morinth sie anblickte und grinste: „Hast Einiges dazugelernt, Respekt. Bin noch ganz taub. Was hast du eigentlich beim dritten Mal benutzt?“, Morinth lächelte nur aber sagte nichts. Tela stand auf und zog sich an, danach ging sie zu der Ardat und setzte sich noch kurz. „Warum schon wach?“ – „Im Gegensatz zu dir muss ich arbeiten“, witzelte Tela und stieß Morinth in die Seite. „Seit ihr zwei eigentlich fest zusammen?“, wollte Morinth wissen, aber die Soldatin schüttelte nur belustigt den Kopf: „Aria hat für was Festes zu viel zu tun. Außerdem scheint sie gar nicht so der Typ für einen Partner zu sein“, beide Asari kicherten fies und sahen dann wieder zu dem Bildschirm. Eine Weile saßen beide ganz still da, bis die Ardat das Schweigen brach: „Was ist hier eigentlich los? Ich meine: Was plant Aria?“ Tela sah grübelnd zur Decke und pustete aus: „Ich weiß nicht wie weit dich Aria einweihen will. Deswegen halte ich erst mal meinen Mund und warte ab, was sie dir alles erzählt“, Morinth nickte: „Klingt ja alles sehr geheimnisvoll“ – „Ist es“, ergänzte Tela, „Und wenn du jemanden erzählst, dass Aria was plant, werde ich dich umlegen!“, sie grinste dabei, genau wie Morinth: „Red nur weiter. Ich bin schon ganz heiß drauf, wenn du es versuchst!“, Tela lachte und schlang beherzt eine Arm um die Ardat. Dann stand sie auf und ging zur Tür: „Alles klar. Je nachdem wie dich Aria einweiht, sehen wir uns später“, sie grinste verschmitzt, „oder dann eben heute Nacht“. Morinth lächelte zurück. Tela verließ die Wohnung kam aber ganz schnell noch einmal zurück: „Ich muss es einfach wissen. Beim dritten Mal. Was war das?“, die Ardat sah sie verschmitzt an: „Das war mein Daumen“. Tela schluckte kurz und musste dann einen leichten Rotschimmer verbergen. Danach lachte sie aber und schloss dann die Tür von außen.

Morinth döste nach einer Weile vor dem riesigen Bildschirm ein, wurde aber von einem warmen paar Lippen auf ihrer Stirn geweckt. „Auch endlich wach?“, fragte sie die lächelnde Aria. Diese warf sich auf die Couch und legte den Kopf in Morinth’ Schoß, so dass sie der Ardat weiter ins Gesicht sehen konnte. „Ich hätte nie gedacht, dass du dich noch steigern kannst. Wie hast du es eigentlich bei deiner zweiten Aktion geschafft, dir nicht das Genick zu brechen?“, sie schmunzelte und die andere Asari grinste nur überheblich: „Übung, Kleines“. Sie wurde von Aria leicht geboxt: „Ich bin älter als du!“ – „An Jahren vielleicht!“, prustete sie. Der Asari reichte es und sie griff Morinth um den Hals und zog sie nach unten. Die Ardat drehte sich weg und landete längsseits auf der Couch. Aria warf sich auf sie und kämpfte gespielt mit ihr. Sie war stark, und das mochte Morinth, sie musste sich zusammen nehmen, damit es nicht ausartete. Beide rissen sich den Morgenmantel herunter und kämpften nackt. Aria biss Morinth in die Schulter und diese zischte vor schmerzhafter Lust. Die kraftvollen Nägel Arias bohrten sich in die Haut der Ardat und hinterließen violette Striemen am ganzen Körper. Das Blut lief aus den kleinen Kratzern und Morinth übte harten Druck mit ihren Schenkeln aus, welche sie um die Asari schlang. Beide jauchzten und Arias Augen funkelten: „Mehr?“, seltsamerweise schüttelte Morinth den Kopf. Die Asari schaute verwundert, aber ließ die Ardat ohne Weiteres frei, irgendetwas war anders. „Lass uns erst in Stimmung kommen!“, sagte Morinth und schlenderte nackt zu ihren Klamotten. Aria blickte ihr nach und grinste: „Wir sind doch schon in Stimmung!“ – „Es geht noch besser!“ Morinth war so glücklich Aria wiederzusehen. Diese heiße Verführung in violett, mit festen Brüsten und einem Hintern der Kohle in Diamanten pressen konnte.

Sie holte einen Datenspeicher aus einer ihrer Taschen und ging zurück zur Couch, dort steckte sie das kleine Modul in die Tischkonsole. „Was zeigst du mir jetzt?“, fragte Aria und presste ihren heißen Körper an Morinth. „Ich hab dir doch von meinem Lieblingsvideo erzählt und, dass ich es dir mal zeigen will“ – „Azure Blue“, sie erinnerte sich und leckte an der feuchten Haut ihrer Gespielin. Morinth kuschelte sich an Aria und sah auf den Bildschirm. „Genau. Aber der Film wird alle paar Jahrhunderte neu gedreht. Um es moderner wirken zu lassen und um neue Schauspielerinnen zu nehmen. Aber die Quintessenz bleibt“, sie küsste die Asari, „zwei wunderschöne, reiche Mädchen in einem sehr großen, kostspieligen Anwesen und verdammt viel Sex und Leidenschaft. Der Film heißt jetzt nicht mehr ‚Azure Blue’, sondern ‚Glamorous’“, lief aber genauso ab wie der alte, nur die Darsteller waren neu. Morinth fiel aber sofort auf, dass die ehemalige Hauptdarstellerin ein kleines Cameo als Mutter einnahm, was ihr sehr gefiel. Aria und die Ardat sahen sich den Film an und sie fanden ihn gleich erregend. Sie fingerten aneinander herum und machten es den Frauen auf dem Bildschirm nach. Die Erotik, diese Leidenschaft… an diesem Tag sahen sie das Ende des Filmes nicht… nicht einmal die Mitte.

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Aria war bereits angezogen und wartete auf Morinth. Diese versorgte ihre Wunden. Jedenfalls tat sie so. Die Kratzer würden sehr schnell heilen, aber Aria könnte Fragen stellen, warum dies so sei. Die Ardat kam fertig bekleidet aus dem Bad und sah in das verdutzte Gesicht der anderen Asari: „Ist was?“ – „Wollen wir noch zu dir und etwas zum anziehen für dich holen das weniger… schlampenhaft aussieht?“, Morinth grinste: „Dir gefällt’s doch, oder?“ Aria winkte ab und lachte. „Wie du willst. Gut. Wenn du echt dabei sein willst, ist das jetzt deine Chance. Willst du es nicht, bitte ich dich zu schweigen und du kannst natürlich nicht mitkommen!“, die Ardat Yakshi nickte: „Ich komme mit. Erstens weil ich neugierig bin, zweitens, weil ich glaube das wird echt eine geniale Sache, die du da vorhast!“ Die andere Asari lächelte zufrieden und ging mit Morinth aus der Wohnung. „Bevor ich es vergesse: Ich soll dich noch von einer Tänzerin grüßen. Wie hieß sie? …Saphyria“, für den Bruchteil einer Sekunde glänzten Arias Augen, was Morinth nicht entging. „Oh, danke. Alles klar bei ihr?“, Aria klang sehr heiter. „Ja“, kommentierte die Ardat lässig, „ich habe ihr mal ein wenig Freizeit erkauft“. Aria grinste und lief dann mit der Ardat Yakshi über den Markt, dann über Fahrstühle und Treppen in ein paar tiefere Ebenen. Sie gingen sogar noch tiefer, als der Ort, an dem die Duellierclubs ihr Terrain hatten. Irgendwann standen sie vor einer Halle, in die nur eine kleine Tür führte.

Aria schaute ernst und stellte sich vor Morinth: „Okay. Letzte Chance! Ich bin ehrlich. Wenn du erst gesehen hast, was ich vorhabe und einen Rückzieher machen willst, kann ich das nicht zulassen!“, die Ardat lächelte schief: „Du wirst mich dann also töten?“ - „Ach nee, ich mag dich zu sehr“ sie grinste böse, „aber bis die Sache durch ist, werde ich dich wohl an mein Bett fesseln müssen!“, Morinth schob sich dicht an Aria und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen: „Du verleitest mich ja geradezu zum Verrat!“ Die Asari lächelte, schob die Ardat aber weg: „Gut. Aber ab jetzt wird es ernst! Komm mit!“. Beide gingen zu der Tür. Aria gab zahlreiche Passwörter ein und deaktivierte viele Schaltkreise. Dann öffnete sich die Pforte recht unspektakulär. Beide traten ein und Aria schloss die Tür ebenso kompliziert, wie sie geöffnet werden musste. Morinth stand in einer gewaltigen Lagerhalle. Überall Container, Tische, Werkzeug, Planen und an fast jedem Ort liefen Asari umher, gelegentlich auch mal ein Kroganer. „Was du hier siehst“, Aria stellte sich neben die Ardat Yakshi, „ist alles was ich besitze. Alles Geld was ich je hatte und mir mal verdient habe, steckt in dieser Halle“ – „Und warum?“, Morinth sah sie fragend an. „Technik“, kam es kurz und bündig, „an allen Wänden sind höchst effektive Störsender angebracht. Bisher nicht zu hacken… abwarten was in einem Jahr oder so möglich ist“, witzelte sie, „aber es ist nicht nur ein simpler Kommunikationsabbruch. Für alle Netzwerke und Komm-Baken existiert dieser Raum nicht. Er ist nicht schwarz oder ein fehlender Ort, er ist wie ein massiver Block, damit keiner Verdacht schöpft“ Aria ging ein Stück und Morinth folgte ihr. „Hier dringt nichts nach draußen. Und wenn man die Sender überlastet, kann man die komplette Kommunikation auf Omega für eine gewisse Zeit vollständig lahmlegen!“

Die Ardat Yakshi pfiff begeistert: „Alles ganz schick. Aber wofür?“ – „Damit absolut niemand, der nicht eingeweiht ist hört was ich plane und vor allem nicht, wie ich es plane!“, Aria starrte ernst auf die fleißigen Asari. Morinth wurde immer neugieriger: „Und was planst du?“ Aria verschenkte die Arme vor der Brust und lächelte zu der Ardat: „Einen Putsch!“ – „Gegen wen?“, Morinth wurde ganz heiß vor Spannung. Die andere Asari kam ganz nah an das Gesicht ihrer Gespielin: „Gegen Oracle!“ Morinth musste lachen und sah die Asari kopfschüttelnd an: „Na wenn’s weiter nichts ist! Ernsthaft?“, Aria nickte nur. Die Ardat lachte lauter und schloss ihr Gegenüber beherzt in die Arme: „Du verrücktes Weibsbild! Man bin ich froh jemanden wie dich zu kennen!“ – „Du bist also dabei?“, sagte Aria mit einem hohen maß an Hohn, denn eigentlich kannte sie ja die Antwort. „Scheiße, ja!“, grinste Morinth: „Wir holen dir Omega oder gehen alle drauf! In jedem Fall wird’s ein Mords Spaß!“ Nun musste Aria lachen und erwiderte die Umarmung. „Wenn du das so siehst… Schön dich an Bord zu haben!“

Sie gingen durch die Containerreihen und redeten: „Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt?“ Aria stoppte bei ein paar Asari, die machten nach einen höflichen Gruß weiter mit ihrem Tun. Morinth dachte sie würde einen nahen Schrei hören, hatte sich aber wohl geirrt, weswegen sie ihrer Freundin weiter zuhörte: „So gut wie jede Asari von Omega untersteht mir und macht mit.“ – „Wegen deinem blendenden Aussehen?“, Aria grinste: „Witzig. Nein. Die meisten sind freiwillig dabei, und erhoffen sich ein besseres Leben und bessere Arbeitsbedingungen, wenn ich das Kommando übernehme. Andere tun es für Bezahlung. Wie die großen Drei“. Morinth guckte verwirrt: „Wer?“ – „Ach“, Aria winkte ab, „ein Name, den hier ein paar Leute den Drein gegeben haben. Sind die stärksten Asari unter meinem Kommando“, wieder hörte die Ardat einen Schrei, „Da du dabei bist, heißt es jetzt wohl, die großen vier!“ Aria griff in einen Sack und holte sich ein Stück trockenes Obst heraus: „Tela ist eine von den Drein“ – „Sie will bezahlt werden? Ich dachte die macht das zum Spaß“, merkte Morinth an, während Aria die trocknen Früchte zerkaute: „Sie hat große Pläne und will eine weiße Weste. Aber sie hat viel üblen Scheiß angestellt und so was ist immer irgendwie zu finden. Und so eine komplette Reinigung auf Datenbasis ist verdammt teuer!“ – „Und wer sind die anderen beiden?“, Aria schluckte die letzten Brocken herunter: „Die wollen ihre eigene Söldnerbande aufmachen. Ich habe ihnen Startkapital zugesagt und, dass sie hier ihre Basis starten dürfen“.

Morinth wandte den Kopf, als sie wieder einen Schrei hörte. Da aber niemand anders reagierte, tat sie das Gleiche: „Klingt gut. Und was ist genau dein Plan?“ Aria lehnte sich an ein Geländer: „Den Plan verfolge ich, seit ich die vierte Woche hier bin. Es ist eigentlich ganz simpel. Dir ist sicher aufgefallen, dass Oracle fast nur Kroganer unter sich hat. Und die haben eine Schwäche, die man leicht ausnutzen kann!“, sie grinste bösartig und Morinth lachte: „Immer geschwollene Eier!“, einige der Asari mussten kichern. „Wenn du damit einen unersättlichen Sexualtrieb meinst, dann ja! Ich lass die Mädchen mit den Jungs Spaß haben und sie über mehrere Ecken fragen, wie sie zu Oracle stehen und was man wohl tun müsste um etwaige Treue zu vergessen!“, Aria atmete schwer aus, „natürlich starben viele dabei. Manche Kroganer sind zu Treu und töten jeden, der nur ein Wort gegen Oracle sagt“. Die Asari sah sich im Raum um: „Aber mittlerweile haben wir viele seiner Leute auf unserer Seite. Es braucht nur noch der Befehl kommen. Da ich aber auf Nummer sicher gehen will, möchte ich noch mehr seiner Männer auf meiner Seite wissen“. Morinth lachte: „Deswegen willst du mich im Team?“ Aria grinste: „Auch, aber vor allem weil du unglaublich stark bist. Doch du hast Recht: Du würdest einige Kroganer auf meine Seite ziehen. Die meisten, die eine einzelne Person bekehrt hatte, ist Batha!“ Morinth erinnerte sich an die nervöse Ärztin. Sie hatte durch ihren Freund wohl Übung, oder es lag einfach daran, dass ebenjener Nax seine Echsenkumpels überzeugt hatte.



Wieder schrie jemand, diesmal sehr lange und lauter. „Das ist so gesehen Schritt eins. Die anderen laufen auch schon an, aber das ist erst mal das Wichtigste. Wenn ich der Ansicht bin, wir haben genug Leute, können wir weitermachen!“, Aria wirkte hier ganz anders als im Schlafzimmer oder im Club. Sie war eine Führungsperson mit einem hohen Autoritätsfaktor, sie strahlte etwas aus, was Morinth an Oracle erinnerte… nur etwas weniger machtvoll… bis jetzt. Aria kam auf Morinth zu: „Ich erledige dann noch ein bisschen was und trete dann meine Schicht im Ragnar an“, sie drückte ihre Wange an die von der Ardat, „bist du zu meinem Feierabend bei mir, oder soll ich zu dir kommen?“ – „Wer sagt, dass ich die Nacht mit dir verbringen will?“, Aria sah sie lasziv an und leckte sich über die Lippen, „Überredet! Komm dann zu mir!“ Aria sah Morinth noch an, während sie in den Wegen der Halle verschwand. Sie gab ihr keinen Kuss, was von einer gewissen Art von Professionalität zeugte.

Morinth hörte wie einer der Container geöffnet wurde. Es war jener, aus denen wohl die Schreie erklangen waren. Eine violette Asari mit unglaublich auffälligen und schönen roten Gesichtszeichnungen kam aus der Metallwohneinheit. Sie hatte ein paar Stoffklamotten an durch die an vielen Stellen Blut sickerte. Ihre Stirn war aufgeplatzt, die Zahnzwischenräume waren blutig, in einem Auge waren Adern geplatzt und Morinth konnte schwören, dass diese Asari grade ihre Schulter an einer Metallwand einrenkte. Danach streckte sie sich und sah in die Runde: „Irgendwas Neues? War Aria schon da?“, einige der Asari nickten und dann erspähte der Neuankömmling die Ardat Yakshi, „Und wer bist du?“, eines der Mädchen kicherte fröhlich: „Das ist die ominöse Morinth!“ Die verletzte Asari lächelte und kam auf sie zu, dabei reichte sie ihr die Hand: „Aria sprach von dir, als wärst du ein Mythos. Schön, dass es dich doch gibt. Ich bin Wasea. Willkommen bei Arias kleiner Verschwörergruppe“ – „Danke“, Morinth sah erneut auf die Wunden, „Und was hast du gemacht? In dem Container mit einem Varren gerungen?“ Wasea lachte: „Nein. Das macht Tela zum Sparring… und für Geld. Ich hatte... auch Sparring!“, eine der anderen Asari kicherte. „Sie hat sich mir ihrer Liebsten vergnügt!“

Wasea warf dem Mädchen einen bitterbösen Blick zu und die Asari sah sofort bereuend zu Boden. Morinth lachte aber: „Wild deine Liebste, was?“ – „Liebste ist da das falsche Wort. Wir sind halt… zusammen. Immer mal wieder. Wenn sie nicht vollkommen abdreht“, sie lachte Morinth an, „Vor vier Jahren hat sie mir beim Sex beide Beine gebrochen, da war dann erst mal Funkstille für acht Monate!“ Bei den Bildern die sich im Kopf der Ardat abbildeten musste sie breit lächeln. „Die ist wohl echt durchgeknallt!“ – „Sie ist wahnsinnig!“, berichtigte Wasea. Morinth nickte: „Tja… Sex kann einen verrückt machen!“ – „Nein. Sie ist wirklich wahnsinnig. Aber erwähne ihr das gegenüber bloß nicht!“ In diesem Moment öffnete sich der Container erneut und eine weitere Asari erschien. Diese zog sich ihr Oberteil erst an, nachdem sie schon vier Schritte aus der Tür raus war. Barbusig stolperte sie nach vorne, als das Hemd über ihrem Kopf fest hing. Aber es lachte keiner. Als die Asari fertig angezogen war, rief sie nach Wasea und da wurde Morinth hellhörig, denn diese Stimme kam ihr bekannt vor. Sie drehte ich um und die verrückte Asari stoppte in der Bewegung und grinste: „Liara? Du hier?“ Morinth ging auf die Asari zu und umarmte sie: „Grüß dich, Jona“.

Servala
20.08.2012, 21:45
Samara tritt verstärkt auf?
du zahlst dann aber meien Kaffee rechnung... damit ich beim überlesen wach bleibe
:gnah

ansonsten egfiel mir der Teil gut, deswegen war ich fix fertig
bleib einfach auf omega.. da ists schön :D

Servala
21.08.2012, 22:12
*anstubbs* hier gings auch weiter... nicht das es untergeht :D

IloveJenny
22.08.2012, 16:13
*Jubel*

Jona, die alte Irre Schwester. Schön, dass die wieder da ist. Also hilft Morinth ihr bei dem Putch. Geil.
Aria und Morinth, wird sicher super. Aber wie immer ganz schön viel Sex. Und das gefällt mir :lol

Wird sicher ein geiler Omega part, Samara kann waretn :D

Mister_X
22.08.2012, 16:30
Wird sicher ein geiler Omega part

Im wahrsten Sinne des Wortes! :D

Mir persönlich gefallen ja deine Action-Szenen besser (hm..ok....das Andere ist ja auch irgendwie Action! :D) !

Aber so ein kleiner Putsch.....jaaa...das wird sicherlich klasse!

Deemonef
22.08.2012, 17:18
ja... ich danke euch. und keine bange. Bei so einem Putsch gibt's 'ne Menge Action :D
Aber das muss halt vorbereitet werden ;)

Teil 49: Top-Asari

Jona entfernte sich ein Stück von Morinth und sah ihr in die Augen: „Und gut siehst du aus!“, sie leckte sich über die obere Zahnreihe und ihre Augen schienen wild zu zucken. Sie kam wieder näher und griff der Ardat, mit beiden Händen beherzt in den Hintern. Wasea murrte leise und Morinth genoss den harten, schon fast zu harten Griff. „Auch schön dich wieder zu sehen. Aber ich habe meinen Namen geändert“ – „Gut so. Liara klang zu weich!“, kicherte Jona und Wasea kam etwas näher: „Sag bloß Liara und Morinth sind ein und dieselbe Person?“ Die Ardat lächelte und nickte. Wasea musste grinsen: „Na dann muss ich mich wohl bei dir bedanken. Anscheinend hast du Jona einiges im Bett beigebracht!“, Morinth dachte an die gebrochenen Beine: „Aber nicht alles!“, alle Drei lachten düster. „Geil! Dann bist also du die Duelliertussi, die alle niedergemäht hat! Ach ist das schön dich wiederzusehen!“ Jona umfasste Morinth Hüften und drehte sich wie im Tanz mit ihr. Sie kamen bei den fleißigen Asari an und eine von denen wollte grade etwas wegräumen und rammte Morinth. Jona stoppte abrupt in der Bewegung: „Entschuldige mal!“, donnerte sie der Asari entgegen. Diese drehte sich nur fragend um.

Jona schob Morinth zur Seite und ging auf die andere Asari zu. Ihr stand Furcht ins Gesicht geschrieben. Sederis zuckte mit den Augen und stieß das andere Mädchen hart nach hinten: „Ich treffe meine gute Freundin Li… Morinth nach so langer Zeit“, ihre Stimme wurde schriller und sie drängte die Asari weiter nach hinten, die anderen sahen schwitzend zu Boden, „Und dann kommst du und störst uns! Was soll der Scheiß?“ – „Es“, das Mädchen zitterte, und sie roch nach Angst… Todesangst, „es war nur ein Versehen. Es tut mir Leid!“ Morinth wunderte sich warum das Mädchen so eine Furcht verströmte und die anderen Asari auch. Ihr wurde doch nur ein wenig Angst gemacht. Jona griff die Asari am Kragen und grinste wie eine Verrückte: „Es tut dir also Leid, hä? Dann tut mir das hier auch sehr Leid!“, sie griff das Mädchen am Hinterkopf und rammte ihr Gesicht auf das eiserne Brückengeländer. Wasea und Morinth standen ruhig da, aber die anderen Asari rissen schockiert die Hände vor ihre Münder. Das Mädchen schrie auf, als ihre Nase am Geländer zerschmettert wurde. Blut spritzte und ihr kamen die Tränen. Sie wimmerte und hielt sich die Hände an den blutigen Nasenstumpf. Jona grinste, griff das Mädchen an der Schulter, hob sie hoch und warf sie ohne ein Wort über das Geländer. Es ging fünfzehn Meter in die Tiefe: „Und das tut mir natürlich auch leid!“, brüllte Jona mit einem fiesen Lacher der Fallenden hinterher. Danach sah sie zu den anderen Asari: „Was glotzt ihr denn so?“ Die Mädchen wurden sofort wieder sehr regsam und taten beschäftigt.

Morinth musste grinsen und Wasea trat an sie heran: „Wie gesagt. Wahnsinnig. Das ist leider nicht nur ein Spruch gewesen“, beide sahen wie Jona die Asari ärgerte, „Als sie noch jung war, in ihrer Uni - Zeit, hatte sie mal einen Hirnschlag oder ein Blutgerinnsel… die Ärzte wissen es nicht genau. Jedenfalls hat sie das fast umgebracht“, Morinth musste ein Grinsen verbergen, immerhin wusste sie ja, was genau mit ihr passiert war. „Es wurde sich zwar schnell um sie gekümmert, aber sie war nicht mehr so wie vorher“, fuhr Wasea fort, „Nervenenden zerrissen, neurale Verbindungen gekappt, ihr Hirn war im Eimer. Die Ärzte brauchten drei Jahre um ihr schreiben, lesen und sprechen wieder beizubringen“. Die Ardat Yakshi war beeindruckt, was sie alles in einem Gehirn anrichten konnte, obwohl die Verschmelzung noch gar nicht ihren Höhepunkt erreicht hatte. Aber sie war auch von Jona an sich beeindruckt, dass sie das alles überstanden hatte… teilweise. Wasea schüttelte den Kopf als ihre Freundin eine andere Asari zu Boden warf und dann wieder wegging: „Sie ist wahnsinnig und verrückt. Aber sie kann ja nichts dafür und an sich ist sie auch ganz in Ordnung“, sie grinste „wenn sie einen mag!“ Jona kam auf die beiden zu und umschlang Morinth wieder kraftvoll mit beiden Armen und gab ihr zahlreiche Küsse auf die Wange. Dann sah sie über ihre Schulter zu Wasea: „Wir müssen Morinth unbedingt mal zu uns einladen. Sie tat in der Uni immer so brav“, sie klatschte der Ardat auf den Hintern, „aber sie ist ein Luder in der Kiste!“ Die durchgeknallte Asari küsste Morinth noch einmal und ging dann. Sie sprang die Brücke an der Stelle hinunter, wo sie da Mädchen vorhin runtergeworfen hatte. Sie bremste ihren Fall erst sehr spät ab und ihre Biotik rammte sie tief in den Metallboden. Unten hatte sich schon ein Reigen um die tote Asari gebildet. Jona brüllte nur, dass alle wieder an die Arbeit sollten und schlenderte dann davon.

Morinth sah lächelnd zu der Stelle wo Jona grade gesprungen war: „Sie ist echt noch verrückter als früher. Schön, dass sie noch da ist“ – „Sie war sehr durcheinander. Jetzt wo ich drüber nachdenke, hat sie sogar gesagt du wärst in der Uni gestorben. Ihr Hirn hat einiges abbekommen!“, Wasea stellte sich neben die Ardat. „Ich muss noch was erledigen und du kannst dich ja noch etwa umsehen“, Morinth nickte und wollte gehen, aber Wasea hielt sie an der Schulter fest: „Eins noch!“, ihre Stimme klang ernst, „Jona hat dir ja vorhin ein Angebot gemacht und du warst ja früher mal mit ihr zusammen, zudem weiß ich nicht wie du das mit Sex und Beziehungen handhabst. Aber ich teile nicht! Verstanden?“, Morinth roch den aufkeimenden Hass, „Vögle mit wem du willst, aber Jona ist mein Mädchen!“ Die Ardat lachte und klopfte Wasea auf die Schulter: „Da mach dir mal keine Sorgen, wenn ich etwas verstehe, dann Eifersucht und Revierdominanz!“, die Söldnerin lächelte knapp. „Schon witzig. Aber ‚deine Liebste’ darf man sie nicht nennen!“, Wasea ging langsam von ihr weg: „Sie macht mich wahnsinnig, verletzt mich ständig und manchmal will ich sie monatelang nicht sehen oder sie gar umlegen!“, dann drehte sie ihre Kopf zu Morinth, „aber sie gehört mir!“, dann sprang sie ebenfalls von der Brücke und landete ohne Probleme mit ihrer Biotik. Die Ardat Yakshi leckte sich die Lippen. Aria hatte echt ein paar Spitzenleute unter sich.

Morinth schlenderte dann durch die monströse Halle. Sie erblickte weiterhin viele fleißige Asari, einige davon sogar noch im Tänzerinnenoutfit, diese kamen wohl vom Ragnar direkt hierher. An einigen Orten wurde trainiert, an anderen gebastelt und geschraubt und anderenorts gegessen und geschlafen. Kroganer entdecke sie nicht grade viele, aber die meisten, die Aria wohl schon unter sich hatte, waren sicher noch im ‚Dienst’ bei Oracle. Ein Kroganer stand bei einer Asari und unterhielt sich angeregt. Bei genauerer Betrachtung erkannte sie Nax und Batha. Als die nervöse Ärztin Morinth bemerkte winkte sie und wurde wieder rot auf beiden Wangen. Der Kroganer Nax nickte respektvoll. Die Ardat war beeindruckt, was Aria alles auf die Beine gestellt hatte und mochte sie noch mehr als vorher. Bei einem Großen Tisch unter einer Plane stand Aria mit ein paar Leuten und Morinth schloss sich der Gruppe an. Die Anführerin ließ sich von ein paar Leuten berieseln, Jona war auch da, aber die bohrte nur gelangweilt in der Nase. Tela hörte aufmerksam zu und Wasea hatte das Wort: „Das wäre dann soweit alles. Liselle D'Laqua ist von einem Kroganer getötet wurden, seinen Namen habe ich notiert. Steht auf der Liste, derer, die wir unbedingt ausschalten müssen!“, Aria schlug die Faust auf den Tisch: „Verdammt! Liselle war noch so jung… wir müssen das alles schnell beenden. Ich will nicht noch mehr Leute verlieren!“, alle nickten am Tisch, „noch irgendwelche guten Nachrichten?“, sie klang genervt, es war wohl nicht die erste schlechte Neuigkeit heute. Tela ergriff das Wort: „Saphyria Kurin hat zwei weitere Mädchen von unserer Sache überzeugen können und hat einen Kroganer auf unsere Seite geholt. Und sie hat ein paar aktuelle Patrouillenrouten aufschnappen können“. Aria lächelte sehr warm, alleine schon bei der Erwähnung des Namens.

Die Anführerin tippte noch ein paar Befehle in die Tischkonsole und eine dreidimensionale Abbildung von Omega erschien. Aria massierte sich die Schläfen: „Tela! Du weißt die neuen ein und zeigst ihn wo alles ist. Wasea! Du hast die nächsten sechs Stunden Türwache. Und Jona!“, die verrückte stierte zu der Asari, „mach einfach nichts kaputt. Weder Einrichtung noch Leute!“ Jona grinste und hüpfte von dannen. Der Rest verließ ebenfalls den Tisch. Morinth ging zu Aria und legte ihr die Hand auf die Schulter: „Hast dir ganz schön was vorgenommen!“, sie streichelte etwas die verspannten Schultern und Aria schnurrte fröhlich: „Ja. Aber wenn das alles vorbei ist, wird alles perfekt!“ – „Wer war diese Liselle?“, vor der Kolonie der Konsortin hätte sie nie solche Fragen gestellt, doch es schien ihr angemessen. Aria verzog traurig das Gesicht: „Sie war so jung. Hatte Thessia erst vor sechs Wochen verlassen. So viele Pläne… aber ein Sieg wird mitunter auf den Opfern aufgebaut. Meine Aufgabe besteht darin die Anzahl meiner gefallenen Leute so gering wie möglich zu halten!“ Morinth grinste und die Asari bemerkte das: „Was denn?“ – „Nichts. Aber hier finde ich dich sogar noch schärfer als privat!“, Aria stieß ihr mit den Ellenbogen in die Seite. Doch die Ardat küsste sie auf die Wange, denn es war ja keiner da: „Heute Abend sorge ich dafür, dass du dich wohlfühlst“ – „Versprochen?“, sie stellte sich genau vor Morinth und lächelte verführerisch. „Hab ich das schon mal nicht getan?“ Aria sah sich um und als niemand zu sehen war umarmte sie die Ardat Yakshi und küsste sie sehr verlangend. „Gut. Ich freue mich schon darauf“, sie gab Morinth ein Datenpad vom Tisch, „da sind einige Namen und Aufenthaltsorte von Oracles Männern eingespeichert. Um die wirst du dich kümmern und auf unsere Seite holen!“, Morinth nickte, „Und noch was: Ich weiß nicht ob du schon mit Männern Sex hattest. Die haben ein außen sitzenden Geschlechtsorgan und bei Kroganern ist dann nun mal… immens!“, die Ardat musste innerlich lachen, „Also tu dir einen Gefallen: Vergiss deine blöde Eine Regel, wegen dem Verschmelzen für eine Weile. Hol ihn ins Bett verbinde dich so schnell wie möglich und alles ist super… keiner wird verletzt!“

Morinth lachte innerlich weiter, da es da ja kleine Probleme geben würde. „Und schön vorsichtig anfragen wegen Oracle. Sei nicht so aufbrausend!“, die Ardat umfasste Arias Hände: „Dir gefällt das!“, die Asari lehnte sich an Morinth’ Brust und roch an ihr: „Wie wär’s wenn du heute mit in den Club kommst?“ – „Die ganze Zeit? Wird Oracle da nicht sauer, wenn ich dich die ganze Zeit… belege?“ Die Ardat fühlte wie die Hände der Asari in ihren Hosenbund fuhren: „Solange du bezahlst ist alles egal! Wir gehen ab und an mal ins Separee und ansonsten tanze ich nur für dich!“ Morinth lächele breit: „Klingt wie im Paradies!“ – „Deswegen heißt es ja auch Ragnar… aber den Namen werde ich ändern. Niemand weiß heute noch was das bedeutet!“ Aria ging voraus und deutete verführerisch mit den Zeigefinger an, dass Morinth ihr folgen sollte. Diese kam dem sofort nach.

--

Arias Kopf lag wie gewohnt auf Morinth’ Brüsten und sie schlief tief und fest. Bei jedem Atemzug stieß sei eine Brise kühle Luft aus, welche bei der Ardat eine angenehme Gänsehaut verursachte. Morinth Hand lag an Arias Hintern, den sie bis sie eingeschlafen war ausgiebig massiert hatte. Es war wirklich ein schöner Tag gewesen. Im Club hatte sich Morinth sofort eine Portion Aria an den Tisch geordert und sie hatte Alkohol und Tanz genossen. In den acht Stunden verschwanden sie vier Mal im Separee. Meistens nur kurz, für beiderseitigen Frust- und Lustabbau. Einmal trafen sie Saphyria auf den Weg in die hinteren Zimmer. Da Morinth annahm, dass Aria ziemlich auf sie stand, wollte sie sie mit einladen, ins Separee zu kommen. Zu ihrer Überraschung wollte Aria das aber absolut nicht. Nach ihrer Schicht waren beide sofort zu Morinth’ Appartement gegangen, wo die Ardat der Asari sämtliche Verspannungen nahm, in wirklich allen Körperregionen. Es wurde langsam Morgen als Aria erwachte und Morinth ansah: „Schläfst du eigentlich nie?“, die Angesprochene grinste nur und zog Aria an ihren Mund.

Die Asari kreiste mit ihrem Zeigefinger um die sensibel Haut rund um Morinth’ Brustwarzen: „Erzähl mir von dir“ – „Wie?“, die Ardat war ein wenig verwundert. „Wir schlafen miteinander, ich vertraue dir wichtige Dinge an. Ich würde gerne mehr über dich wissen“. Plötzlich war Morinth das sehr unangenehm, aber Aria schien das zu spüren: „Keine Bange. Ich will mich nicht gleich mit dir binden. Aber so was habe ich auch Tela gefragt. Ich kenne die Leute gerne mit denen ich verkehre“ – „Aha. Gut wenn das so ist“, sie war wirklich beruhigt, „aber da gibt es echt nicht viel. Ich reise und mache was mir Spaß macht“ – „Hast du Familie?“, Morinth grinste leicht: „Ich habe zwei Schwestern die ich aber nie sehe. Meine Mutter ist für mich gestorben und bei meinem Vater ist das ähnlich!“ Aria richtete sich etwas auf und sah Morinth an: „Was ist denn mit deiner Mutter?“ – „Sie wollte mich umbringen!“, und das war nicht einmal gelogen. „Warum? Hast du was Schlimmes gemacht?“, hakte Aria nach und kuschelte sich an ihre Bettgespielin. „Ich wurde geboren. Dafür wollte sie mich umlegen!“, und auch das war nicht vollkommen eine Lüge. Aria legte ihren Kopf zur Seite, damit Morinth ihre Schulter und das Schlüsselbein besser küssen konnte: „Klingt nach einer sehr netten Familie!“, feixte sie. Die Ardat streichelte den Bauch der Asari: „Und bei dir?“ – „Interessiert dich das echt?“, sie sah vollkommen verstört in die Augen ihrer Gegenüber. „Nö. Ich will nur die Zeit totschlagen bis zu wieder einsatzfähig bist!“ Aria griff sich ein Kissen und schlug es Morinth über den Schädel. Beide lachten dabei.

Aria legte ihren Kopf an die Schulter von der Ardat: „Keine Ahnung ob du das weißt, aber es gibt nicht nur privilegierte Asari, voller Glanz, Intelligenz und dem ganzen Kram!“, das wusste Morinth natürlich, sie kam viel herum, „Überall hört man nur von batarianischen Bettlern, turianischen Kriegsinvaliden die obdachlos sind und so weiter. Doch es gibt auch Asari die der allerletzte Abschaum sind“, Aria Finger umkreisten den Bauchnabel ihrer Gespielin, „meine Mutter war so ein Fall. Hat in der Gosse gelebt und für wirklich jeden Preis die Beine breit gemacht, wenn die Polizeiberichte stimmen. Öfter im Knast als ein Wachmann und hatte mit Sicherheit jede bis dahin bekannte Geschlechtskrankheit“, Morinth musste sich anstrengen nicht zu kichern. „Sie lebte in einer Stadt die nicht unter der Fuchtel der Asariregierung stand. Darum bekam sie von der Wohlfahrt Hilfe!“, sie sah Morinth in die Augen, „Du musst wissen, dass andere Völker einem was bezahlen, wenn man Kinder hat. Man kriegt Extrageld, damit der Nachwuchs nicht hungern muss“, sie machte eine kurze Pause um Luft zu holen, „als sie davon erfahren hatte, hat sie sich den Erstbesten, die Erstbeste oder das Erstbeste geschnappt, sich ein paar Gene geliehen und ein Kind in die Welt gesetzt… mich!“ Morinth massierte wieder Arias Hintern, irgendwie glaubte sie, sie brauchte das in dem Moment. Die Asari verlor sich kurz in der Berührung und erzählte dann weiter: „Ich war für sie ein Wohlfahrtscheck und laut den Kriminalakten, hat sie das Geld, was sie für mich bekam, schön in Drogen investiert. Man fand sie mit einer Überdosis in der Gosse herumliegen. Ich soll angeblich drei Tage danebengelegen haben, bis man mich fand!“

Aria schnurrte genussvoll als die kräftige Hand ihre wohlgeformten Pobacken bedacht massierte: „Ich kam in ein Waisenhaus. Da ich da die einzige Asari war wurde ich schnell vermittelt“, die Asari kroch auf Morinth und blickte ihr in die Augen: „Das war’s dann auch schon. Meine Stiefeltern haben mich weder misshandelt, noch geärgert. Sie brachten mich auf eine Schule. Nicht sehr Bildungsreich für Asari, aber das habe ich ja später nachgeholt“. Morinth bekam einen Kuss von der violetten Verführerin. „Und warum hast du dann ihren Namen behalten? Wenn das die hinter letzte Schlampe war?“, Aria grinste: „Alle sagen immer, man wird mit einem Los geboren, es gibt Schicksal und das Namen Leute machen“, sie lehnte ihr Gesicht nah an das der Ardat Yakshi, „Das ist ein Scheiß, sage ich dir. Nicht unsere Geburt sagt etwas über uns aus, sondern unsere Taten!“, Morinth verstand diesen Satz nur zu gut, „Man kann alles erreichen, wenn man genug Kraft und Willen aufbringt! Es gibt eine T’Loak, die der letzte Abschaum war. Ich habe den Namen behalten um zu zeigen, dass ich anders bin. Viel besser. Das jeder sieht, dass man alles erreichen kann, egal wer wen wann wo geboren hat!“ Aria verkrampfte sich und schloss ruckartig die Augen. Morinth hatte ihre Hand zwischen die Beine der Asari geschoben und war relativ schnell und hart in sie eingedrungen: „Du machst mich grade so was von scharf!“. Aria stöhnte und dabei hatte die Ardat noch nicht mal angefangen: „Ich weiß nicht ob ich schon wieder…“, sie stockte. Morinth war in der Nacht sehr gründlich gewesen und die Asari fühlte sich Wund und vollkommen geschafft. Aber diese wunderschöne Frau unter ihr und der Impuls der sie durchfuhr, ließ sie das vergessen: „Scheiß drauf! Mach weiter!“, schnurrte sie zwischen den Zähnen hindurch. Morinth grinste und ihre Finger leuchteten blau auf. Wäre die Wohnung nicht schallisoliert gewesen, wäre sicher der Wachschutz eingetroffen.

Beauci
22.08.2012, 20:19
schönes dingen, wie sich fast alle bekannten asari auf omega rumtummeln...
fehlt nur noch benezia mit samara im schlepptau *g*

ich finde es übrigens super zu lesen

Servala
23.08.2012, 21:15
*schnurrrrr* mir gefällt es... einfach mehr davon und michse sehr happy

finde den Hintergrund den du aria gegeben hast interessant... nicht mein ansatz, aber klingt auch nach vollziehbar, woher sie ihren Ehrgeiz zieht :)

Hochdrache
24.08.2012, 13:30
schönes dingen, wie sich fast alle bekannten asari auf omega rumtummeln...
fehlt nur noch benezia mit samara im schlepptau *g*

ich finde es übrigens super zu lesen

Das würde auch erklären wie es Morinth schafft, dem Asari Oberkommando und den Justikarinnen einschließlich Samara mehrere Jahrhunderte zu entkommen.

Deemonef
24.08.2012, 18:53
Ich danke euch Dreien :)
Nezzy und Samara kommen später... ers in so 150 jahren... aber sie kommen ;)
Und ja... ich werde später öfter darauf zurückkommen und ihr bei der Flucht helfen. Soll ja einen grund haben, warum sie von Illium weggeschafft wurde^^

Teil 50: 10 zu 1

Drei Asari saßen in Arias geheimer Halle an einem Tisch, tranken und unterhielten sich. „Habt ihr schon von Morinth gehört? Die hat in zwei Tagen sechs Kroganer auf unsere Seite gezogen!“, alle nickten. „Und ich habe gehört, die soll sich nicht mit denen verschmolzen haben“. Eine kicherte die anderen beiden sahen mit einer Mischung aus Angst und Ekel auf die Tischplatte: „Überlegt euch mal: Rein körperlicher Sex mit einem Kroganer! Das die noch laufen kann!“, die Asari lachten gehässig. „Ich wette, wenn die jetzt ein Kind kriegt, rollt das einfach aus ihr raus!“, sie wollte lachen aber wurde daran gehindert. Eine Hand umfasste ihren Hinterkopf und rammte das Gesicht auf den Tisch. Die anderen zwei Asari erschraken. Jona tauchte hinter ihr auf und zitterte mit vor Wut funkelnden Augen: „Hast du dich grade über Morinth lustig gemacht?“, die Angesprochene kämpfe gegen den Impuls laut loszuheulen und hielt sich das gebrochene Nasenbein. Das Blut drang durch ihre Finger und tropfte auf den Tisch: „Nein, Jona… Ms. Sederis! Wir wollten nur…“ – „Diese Frau hat in so kurzer Zeit mehr Kroganer auf unsere Seite geholt als irgendwer anders. Wie viele sind es denn bei euch?“, dem Stimmfall nach wollte sie keine Antwort, die Asari sahen nur vor Furcht auf den Tisch. Die Söldnerin knackte mit den Fingerknöchel und sah giftig zu den drei Mädchen: „Wenn ich auch nur noch einmal höre, dass ihr nur im Ansatz einen Witz über meine Morinth macht, dann hacke ich euch in Scheiben!“ Jona ging und trat noch gegen das Stuhlbein der Verletzten. Der Stuhl fiel nach hinten und ihr Kopf landete abermals auf der Tischplatte. Sie ging in den Wohncontainer. Dort saß Wasea auf dem Bett und ging einige Daten durch. Sie hörte wie sich ihre Freundin auszog und sah zu ihr. Die Asari pumpte vor Wut. Wasea pustete besorgt Luft aus und legte das Pad zur Seite: „Auch wenn du sauer bist! Brich mir nichts! Wir wissen nicht wann es los geht!“, Jona stürmte ins Bett und drückte sich an Wasea, diese knallte an die Containerwand und blutete sofort. Die verrückte Asari biss ihr übertrieben hart in die Schulter und brüllte: „Mach mir gefälligst keine Vorschriften!“

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Morinth saß auf ihrer Couch und sah sich ‚Glamorous’ an. Sie trank einen ordentlichen Schluck Ryncol und genoss die Bilder. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Sie hatte sich mit jeweils drei Kroganern am Tag eingelassen. Und die Echsen waren alle so überrascht, als Morinth keine Verschmelzung anbot, dass einer sogar um ihre Hand anhielt. Sie hatte ihn… vertröstet. Es war nicht schlimm gewesen. Sie hatte schon des Öfteren reinen Sex mit den großen, kräftigen Kerlen, aber noch nie in der Menge, weswegen sie an diesem Tag mal eine ruhige Kugel schob. Die Tür öffnete sich und Aria kam herein. Sie warf den Mantel auf den Boden, steuerte zur Couch und fiel einfach nach vorne. Sie lag quer über Morinth Schoß und diese tätschelte sogleich ihren Kopf: „Tja. Zwei Jobs sind anstrengend, nicht war?“ – „Halt die Klappe!“, kam es dumpf, denn ihr Mund lag ja auf Morinth’ Beinen. Die Ardat stellte das Glas weg und öffnete das Oberteil der Asari. Danach massierte sie bedacht die verspannte Haut. „Danke“, kam es sehr müde von Aria. „Machen wir heute einen ruhigen Abend? Ich meine ich bin müde und du“, sie suchte nach den richtigen Worten, „hast dich von Kroganern wund vögeln lassen!“ Morinth lachte nur und Aria hob den Kopf: „Ist deine Regel so wichtig oder stehst du da drauf?“, die Ardat grinste Aria an: „Ich stehe auf alles!“ Die Asari schüttelte hoffnungslos den Kopf: „Aber das hast du echt gut gemacht! Morgen wird ein wichtiger Tag, da wird das helfen!“

Morinth sah sie verwirrt an: „Ist es morgen soweit?“ – „Nein. Aber das ist eine große Besprechung und du wirst mit dabei sein“, Aria robbte zur Seite und setzte sich neben ihre Gespielin: „Wir haben fast genug Leute. Nur noch wenige Kroganer und alles ist perfekt!“ Morinth sah die Asari an und stellte eine Frage, die ihr schon lange auf den Lippen brannte: „Was ist eigentlich mit Wrex? Hast du ihn schon gefragt?“ Arias Blick wurde wehmütig: „Nein!“, es kam hart und schnell, „er ist sehr ehrenhaft und treu. Freundschaft ist wichtig, aber die Gründe warum ein Söldner arbeitet sind ganz andere!“ Die Asari atmete schwer aus: „Außerdem ist er anders als andere Kroganer. Er ist intelligent, verdammt schlau sogar. Würde ich ein Mädchen zu ihm schicken und ihn ausfragen, würde er sich die Asari schnappen und sofort eine eigene Befragung starten, statt sie wie die anderen Kroganer einfach totzuschlagen!“, sie sah zu Boden, „Irgendwann würde mein Name fallen und dann würde er nicht nur mich umlegen, sondern mein ganzes Netzwerk. Er ist ein verdammt guter Soldat, dass würde meine Aktion nicht überstehen!“ Morinth musterte sie eindringlich: „Das heißt aber dann auch, dass er ein Gegner an jenem Tag sein wird!“ Aria erwiderte den Blick: „Das mag kalt klingen. Aber das wäre auch nur ein weiterer Kroganer auf dem Weg zum Sieg! Ist also kein Problem… kein Wirkliches!“

Morinth trug Aria ins Bett und legte sich neben sie. Sie massierte sie weiter bis sie einschlief. Danach ging sie wieder zur Couch und setzte sich, schreckte aber kurz mit schmerzverzerrten Gesicht wieder hoch: „Nicht so schnell setzen, Kleines!“, schallt sie sich selbst und trank noch ein wenig Ryncol.

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Aria erwachte alleine. Sie lag nackt im Bett, also musste Morinth sie ausgezogen und in die Laken gelegt haben, die Gute. Sie ging ins Bad und duschte. Nachdem sie sich etwas zu Essen nahm, wunderte sie sich doch sehr wo Morinth blieb. Diese erschien dann als sie mit dem Essen fertig war. Die Ardat sah verwundert zu Aria: „Ach, du bist schon wach? Wollte eigentlich hier sein, bevor du aufstehst“, die Asari grinste: „Das war wohl nichts. Wo warst du?“ – „Musste was erledigen, hat dann aber länger gedauert!“, Aria sah ihr unanständig in den Schritt: „Gönn deiner kleinen mal eine Pause, wir haben bald genug Männer!“ Morinth lachte sarkastisch und begrüßte die Asari endlich mit einem Kuss. Aria grinste und zeigte auf den Teller Fleisch, den sie nicht angerührt hatte: „Iss was und beeile dich! Die Besprechung ist schon in einer Stunde!“ Morinth setze sich, zischte kurz und verlangsamte die Bewegung. Die Asari grinste verschmitzt: „Hat die edle Dame den Männern beide Pforten geöffnet!“, der Hohn war körperlich spürbar. Die Ardat lachte einmal knapp und aß dann.

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Es war alles irgendwie gezielter in der Halle geworden. Nirgendwo lag sinnloser etwas herum, alle liefen in geordneten Bahnen und es war auch nicht mehr so laut. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Morinth lief mit Aria gemeinsam zu dem Kartentisch, dort standen schon einige ‚hohe’ Vertreter der ganzen Putschbewegung. Nax und Batha waren dabei, der Kroganer erzählte der nervösen Asari etwas und diese wurde knallrot. Jona saß auf Waseas Schoß und knabberte an ihrem Nacken. Die Söldnerin mit der roten Gesichtsbemalung hatte ein zugeschwollenes Auge und zwei geschiente Finger. Morinth grinste als Wasea sie belustigt ansah. Tela stand an der Konsole und tippte Regionen auf der dreidimensionalen Darstellung von Omega durch. Saphyria und einige andere Tänzerinnen aus dem Ragnar waren ebenfalls anwesend. Aria nickte allen zu und stellte sich dann an die Stirnseite des Tisches. Sie blickte in die Runde und atmete schwer aus: „Es ist bald soweit. Nicht mehr lange und wir haben genug Leute!“ – „Was soll das eigentlich heißen?“, plapperte Jona während sie an einem von Waseas Tentakeln nuckelte, „ich meine, du sagst nur: Genug Leute! Was soll das heißen?“ Aria nickte als sie die Frage hörte: „Unser Gegner ist der mächtigste Mann in den Terminussystemen und seine Leute bestehen fast vollständig aus Kroganern. Deswegen lohnt sich ein Angriff erst bei einer eindeutigen Überlegenheit!“ – „Welcher Art von Überlegenheit?“, wollte Tela wissen. Aria lächelte finster: „Unsere Leute müssen zehn zu eins überlegen sein!“ Am Tisch machte sich eine kleine Unruhe breit, erst Saphyria sprach deutlich aus was alle dachten: „Und das hast du tatsächlich fast geschafft?“- „Das haben ‚wir’ fast geschafft“, sie betonte die Gruppenleistung ganz deutlich, „Je nachdem wie gut wir voran kommen haben wir das heute, morgen oder spätestens in zwei Tagen erreicht! Dann läuft der Plan an!“

Wasea schob Jona unsanft von ihrem Gesicht weg: „Und wie sieht der Plan nun aus. Das hast du uns noch nie so richtig erzählt. Bisher sammeln wir seit über zwölf Jahren Kroganer und andere Leute. Wie soll es genau ablaufen?“ Aria straffte sich: „Sobald Oracle eins zu zehn unterlegen ist, warten wir einen Tag ab, wo ich Spätschicht im Ragnar habe. Dann werden wir an allen wichtigen Orten mit unseren Teams in Stellung gehen. Die Asari und die Kroganer, die an diesem Tag frei haben und für uns arbeiten bilden diese Teams“, sie nickte Tela zu und diese aktivierte die Konsole. Viele rote Kugeln leuchteten an unzähligen Stellen auf der Omegakarte auf. „Wir müssen gleichzeitig an allen wichtigen Stellen zuschlagen. Patrouillenrouten, Safe-Häuser, Bars, Wohnungen, Stützpunkte, Bunker, Wachstuben… einfach überall wo Oracle Männer sich aufhalten!“, alle schienen verstanden zu haben. Das war an sich recht simpel gedacht, obgleich das schon alleine eine logistische Meisterleistung war. „Ich habe mit allen Funkkontakt. Sobald eine Gruppe in Position ist, meldet ihr euch. Keine Namen, keine Codewörter. Es ist nicht wahrscheinlich, dass der Kanal abgehört wird, aber die Gefahr besteht“, Aria fuhr eisern fort, „nur Laute, Signale, absichtliche Störfrequenzen. Sobald alle in Stellung sind, läuft der eigentliche Plan an!“ Selbst an diesem Punkt waren schon alle sehr beeindruckt. Wenn Aria wirklich nur anhand von absichtlich gesetzten Störsignalen erkannte, dass alle in Position waren, war das echt ein Wunder… oder die Meisterleistung eines sehr intelligenten Geistes.

Aria holte ein auffälliges rotes und winziges Datenpad hervor: „Sobald alle in Stellung sind, gebe ich den Befehl loszuschlagen und ich aktiviere das hier. Damit werden die Störsender der Halle überlastet und sämtliche Kommunikation auf Omega wird lahmgelegt! Damit ist Oracle blind. Er kann nichts mehr koordinieren und er weiß nichts wegen seiner Männer!“ – „So geht es uns aber auch!“, merkte Tela an. Aria nickte: „Das ist war. Auch ich bin blind. Deswegen diese gewaltige Überlegenheit. Die Kroganer die an diesem Tag arbeiten, aber auf unsere Seite sind, werden sofort überlaufen und sich gegen Oracle stellen!“, die Asari steckte das Pad wieder weg, „Denkt an die Liste mit den Kroganern die in jedem Fall eliminiert werden müssen!“ – „Liste?“, fragte Morinth. Tela ergriff das Wort: „Es gibt Kroganer die Oracle zu treu ergeben sind. Jene die unsere subtilen Anfragen mit Mord an den Mädchen beantwortet haben. Oder einfach nur naive und dumme Echsen. Die sind zum einen nicht rekrutierbar und könnten im nach hinein Rache nehmen. Diese müssen wir unbedingt töten!“, die Ardat nickte, ebenso wie der Rest.

Aria warte bis sie wieder die volle Aufmerksamkeit hatte: „In den unteren Ebenen, den Märkten und so weiter, wird es kaum Verluste geben, denn die härtesten Kämpfe erwarten uns im Ragnar!“, die Asari deute Tela an erneut die Darstellung der Karte zu ändern. Nun sahen alle eine genaue Abbildung des Ragnar. „Dort hat Oracle immer seine Elite, die meisten Kroganer und den besten Schutz. Deswegen werden wir dort am härtesten zuschlagen!“, ein großes Areal leuchtete vor dem Ragnar auf, „da Oracle kurzsichtig in machen Dingen ist, ist vor dem Club nie etwas los. Dort gehen die Eingreifteams für das Ragnar in Stellung und greifen wie alle anderen, mit meinem Befehl ein!“, wieder hatten alle verstanden. „Tela, Jona, Wasea und Morinth! Ihr seid meine stärksten Leute und deswegen werdet ihr alle im Ragnar sein!“ Die Asari legte beide Handflächen auf den Tisch: „Es wird im Club viele Tote geben. Auch in unseren Reihen! Aber wir werden es schaffen!“ – „Und wo bist du?“, Morinth klang etwas spöttisch und lustigerweise lächelte Aria auch: „Wo wohl? Ich werde mich umziehen!“, ein kleines Gelächter machte die Runde, „Für den letzten Teil des Plans kann ich nicht im Tänzerinnenoutfit auftreten!“ – „Und was ist der letzte Teil? Deinen Sieg ausrufen wenn wir im Club in einem Haufen toter Kroganerärsche stehen?“, feixte Jona. Aria schüttelte den Kopf: „Der Balkon von Oracle ist mit einem Schild gesichert. Wird das Ragnar angegriffen, verschanzt er sich da oben und wartet bis seine Leute alles erledigt haben!“, ihre Augen funkelten, „Das wird aber nicht passieren! Nicht mit unserer Überzahl. Sind wir fertig gehen wir auf den Balkon. Da stehen dann nur noch Oracle und sieben Kroganer unserem Sieg im Weg!“ – „Und die schlachten wir noch ab!“, Jona spritze der Speichel aus dem Mund, so laut schrie sie. „Nein!“, Arias Wort war kalt und ließ keinen Widerspruch zu, „Ihr kümmert euch um die sieben Wachleute, Oracle werde ich selbst erledigen. Im Zweikampf!“

Eine große Unruhe brach am Tisch aus: „Hast du sie noch alle?“, donnerte Tela quer über den Tisch, „Ein Zweikampf mit einem Kroganer ist Irrsinn! Und das sage ich und ich bin eine verdammt gute Frontkämpferin!“, sie visierte die Ardat Yakshi an, „Was sagst du dazu Morinth?“ Alle sahen sie an, vor allem Aria: „Das wird in jedem Fall alles andere als leicht! Hast du nicht selbst gesagt, dass du das nicht packen kannst?“ Die Asari winkte ab: „Das mit Wrex war vor langer Zeit. Ich habe dafür trainiert. Jahrzehnte lang! Es wird nicht leicht und ist die einzige nicht hundert Prozent sichere Stelle in meinem Plan“, sie sah mit flammenden Blick in die Runde, „aber ich werde Omega erobern! Ich werde nicht scheitern!“ Es wurde stiller am Tisch, aber Tela knurrte: „Mach was du willst!“ - „Hör zu!“, es kam brachial und die Frontkämpferin zuckte zusammen, „Niemand wird mich als Herrscherin akzeptieren, wenn ich nichts anderes außer dem Plan beitrage! Nur wenn ich Oracle, diesen großen, übermächtigen Kroganerwarlord mit bloßen Händen, vor den Augen aller niedermetzle, dann werden alle Aria T’Loak als die neue und wahre Herrscherin ansehen!“ Ein allgemeines Nicken machte die Runde. Selbst Tela stimmte zu. Aria ging einen Schritt zurück und sah alle an: „Das war’s. Das nächste Mal hört ihr von mir, wenn der Tag gekommen ist!“, sie grinste, „Ich wünsche uns allen viel Glück!“

Alle verließen langsam den Tisch. Morinth blieb bis zum Schluss. Da waren dann nur noch sie, Aria und Saphyria da. Die Beiden unterhielten sich am anderen Ende des Tisches, aber die Ardat hörte alles. Die junge Tänzerin wollte Aria unbedingt im Club unterstützen, doch die Asari wollte das nicht. Aria verlangte sogar, dass sie an dem Tag frei nehmen und gänzlich dem Geschehen fernbleiben sollte. Saphyria sträubte sich, aber sie gab auf als Aria sie umarmte und sanft ihre Lippen küsste. Morinth fand das langsam nicht mehr seltsam. Die Ardat mochte eine Bettgespielin sein, aber diese Saphyria war anscheinend mehr. Morinth beschloss dies nicht zu erwähnen. Sie sah der Tänzerin nach, die wegrannte, als ihre Augen glasig wurden. Aria stellte sich neben Morinth und lehnte sich an den Tisch: „Sie macht sich nur Sorgen, wegen deinem Kroganerkampf“, lächelte Morinth und die andere Asari sah sie schief an: „Hast du alles gehört?“ – „Gesehen, das reicht“, log sie. Aria sah Saphyria hinterher und seufzte: „Ist es echt so verdammt gefährlich gegen einen Kroganer anzutreten?“ Morinth dachte eine Weile über die Frage nach, denn es war seltsam dass sie von Aria kam: „Hast du nicht gesagt, dass du speziell dafür trainiert hast?“ – „Ja. Das habe ich!“, die Asari atmete schwer aus, „Ich habe alles im Extranet gelesen. Biologiebücher gewälzt. Daten durchgesehen. Ich habe trainiert ohne Ende. Außer…“ – „Außer den direkten Kampf mit einem Kroganer?“, Morinth fragte und Aria nickte. „Es ist eine Sache alles zu wissen und es tatsächlich einmal getan zu haben! Wäre auffällig, wenn ich hier mal nebenbei eine Echse angegriffen hätte! Du hast schon gegen Kroganer gekämpft, oder?“, Morinth nickte. „Körperlich bin ich Top vorbereitet!“, sie lächelte die Ardat an, „Aber Tipps von jemanden, der wirklich solche Kämpfe bestritten hat, wären sicherlich hilfreich!“ Morinth nickte und kramte in ihren Erinnerungen:

„Kroganer wurden sehr verharmlost. Da wir Fernwaffen, Sprengstoffe und so weiter haben, nehmen wir sie als ganz normale Gegner hin“, sie sah Aria eindringlich an, „Aber das ist ein tödlicher Fehler! Sie sind jeder Rasse körperlich überlegen. Greift man sie an und verletzt sie, ignorieren sie das oder es wirkt gar nicht erst. Verletzt man Organe, übernehmen andere deren Funktion sofort und noch beim Durchatmen setzt bereits die Regeneration ein!“, Aria schluckte, „Sie sind schnell, stark und eigentlich unbesiegbar im Zweikampf!“ – „Schön, dass du mir Mut machst!“, es sollte witzig klingen, aber ehrliche Furcht schwang in den Worten mit. Morinth fasste sie bei der Schulter: „Aber du bist eine starke Biotikerin und du musst seine Nachteile ausnutzen!“ – „Welche Nachteile?“, Aria war ganz still. „Der Balkon wird dir helfen“, sie sah Aria eindringlich an, „auf kurze Distanz, können Kroganer keine Geschwindigkeit aufbauen. Mit Anlauf sind sie nämlich noch stärker. Warte ab was er vorhat: Ist er wütend und im Blutrausch setze auf Defensive und Ausweichen“, sie setzte die Hände bei ihren Erklärungen mit ein. „In der Wut verengen sich ihre Blutgefäße, dadurch werden sie schneller und stärker. Aber durch die verengten Gefäße sehen sie schlechter! Wenn er ruhig ist und bedacht. Greif unbedingt an!“, sie setzte einen sehr ernsten Blick auf. „Wenn er dich müde machen will presche nach vorne. Du kannst es niemals mit einem Kroganer aufnehmen, wenn er auf Zeit spielt. Zwei Herzen, vier Lungenflügel, Venen und Arterien so dick wie Babyarme! Was Ausdauer angeht kannst du nicht gewinnen!“ Aria nickte und nahm alles in sich auf, denn es war überlebenswichtig. Morinth legte auch die andere Hand auf die Schulter der Asari: „Setze nach! Sobald er auch nur ansatzweise am Boden ist musst du weitermachen! Mach keine Show draus. Sobald du die Chance hast: Bring es zu Ende!“

Aria nickte und atmete schwer aus: „Danke Morinth“, sie umarmte sie sehr innig „danke“. Die Ardat machte sich ein wenig Sorgen, aber Aria könnte es schaffen. Sie spürte wie ihr Rücken leicht gestreichelt wurde. „Lass uns aber die nächsten Tage nicht davon reden!“, sie wanderte mit der Hand über Morinth Schritt: „Ich brauche unbedingt Ablenkung am Abend!“ Morinth grinste: „Die verschaffe ich dir!“

Servala
24.08.2012, 19:23
gefällt mir sehr, wie du die unterschiedlichen asari darstellst und für mich auch triffst
interessant finde ich die stelle mit aria und saphyria, ob da noch mehr kommt? *hibble* deutet sich an..
udn der name... kurin ^^

ansonsten lingt der Plan aufwendig, aber dass es was großes sein muß, war ja klar...
nur zweikampf mit einem kroganer?
na gut das sie morinth hat
...
ich meine ja klar, kommt im spiel ja auch aber
wehe du tust meiner kleinen lila asari weh!
^^

Beauci
24.08.2012, 20:30
mir gefällt es gut, wie du die übernahme, bzw den plan dafür beschreibst.
bin gespannt wie es weitergeht

IloveJenny
25.08.2012, 00:15
Na aber holla. Es geht scharf. manchmal glaubt man du sitzt mit bei Bioware.
Okay, dass mit morinth und Co. mag ausgedacht sein, aber diese Pläne für den Putsch. Klasse, groß und heftig.

Und Servala hat recht: lass die Aria ja in Ruhe. Aber wir wissen ja, dass sie gewinnt ;)

Wieder eine schöne Liebevolle Szene am Anfang und Taktik in der Mitte und schreib ganz schnell weiter.
Will den Putsch sehen :)

Cpt.Rex
25.08.2012, 20:32
ich hab mir mal noch alles gelesen und wen man das als buch anschuaen wurde wurde ich mir das kaufen.
sehr geil deemonef .

Hochdrache
26.08.2012, 14:31
Ein gefährliches Spinnennetz, wer sich wohl alles drin verfängt.

Mister_X
26.08.2012, 18:29
Also mir gefallen die Besprechungen super!

Servala hat Recht, der Plan klingt wirklich aufwendig! Da hast du dir ja was vorgenommen!

Auch die Erklärungen über die Kroganer sind klasse!

Bin auf den großen Showdown gespannt! :)

Deemonef
26.08.2012, 19:55
Alles klar. Ich danke euch allen für euer liebes Feedback.
Okay, da ihr es alle so wollt. Möge der Putsch beginnen. Dank Servala geht's weiter

Teil 51: "Es geht los!"


Zwei Tage nach der letzten, großen Besprechung hatte Aria ihre Leute vollständig. Endlich war die Überzahl erlangt, die sie brauchte. Ein letztes Mal ging die anführende Asari in die geheime Halle und gab ihre Befehle, dann schnappte sie sich das rote Datenpad und wünschte allen noch einmal viel Glück. Nun saß sie in ihrer Wohnung am Tisch, trank Rum und hatte eine gepflegte Gesellschaft um sich. Nax, Batha, und ihre vier Top-Asari Tela, Wasea, Jona und Morinth. Sie unterhielten sich über die Göttin und die Welt, niemand sprach sonderlich oft von dem bevorstehenden Tag, dem wichtigsten in der Geschichte Omegas. Batha lehnte ab und an an Nax Schulter, ihre Wangenröte und ihre Nervosität deuteten darauf hin, dass ihr diese Beziehung irgendwie peinlich war, jedenfalls im Beisein anderer. Tela erzählte wilde Kriegsgeschichten und Jona beschrieb lautstark Waseas verschiedene Körperregionen. Alles war heiter, still wurden es aber, als Morinth von ihren Erlebnissen der letzten drei Jahre berichtete. Als sie mit ihrer Geschichte fertig war, verließen Batha und Nax relativ hurtig die Wohnung, die Asari platze fast vor Röte und der Kroganer lachte nur. Jona und Wasea verabschiedeten sich dann auch. Als die Verrückte versuchte Morinth davon zu überzeugen mitzukommen, wurde die ruhigere Söldnerin sauer und zerrte die Asari fast an den Tentakeln davon. Jona lachte aber nur. Tela, Aria und die Ardat tranken noch die Flasche leer. „So. Und was machen wir heute Abend noch Schönes?“, wollte Morinth wissen und Tela stimmte in ein verschmitztes Grinsen mit ein. Aria lächelte, doch was sie sagte überraschte die beiden anderen Asari: „Ihr geht jetzt ‚schön’ nach Hause! Heute Nacht brauche ich Ruhe!“, Tela und Morinth waren mit Sicherheit etwas schockiert und ein Quantum beleidigt, jedoch respektierten sie die Entscheidung. Die beiden standen auf und wünschten einen angenehmen Schlaf, danach gingen sie und ließen eine nachdenkliche Aria alleine am Tisch sitzen.

Vor der Tür bemerkten sie erst, wie früh es noch war. Eine Weile drucksten beide herum ohne sich zu bewegen, bis Morinth das Schweigen brach: „Kommst du noch mit zu mir?“, sie grinste, „kannst auch bei mir schlafen!“ – „Ich hätte dir auch was erzählt, wenn du mich danach heimgeschickt hättest!“, kommentierte Tela. „Wo nach?“, fragte die Ardat zuckersüß. Die Soldatin kam näher: „Das weiß du genau, du Luder!“ – „Sprich hart mit mir, da steh ich drauf!“, lachte Morinth und Tela nickte nur: „Dann schnell zu dir, ich hab da noch ein paar schöne Sprüche auf Lager!“ Beide gingen zügig von den Wohneinheiten weg, doch wurden sie dabei fast von einer eiligen Person angerempelt. Sie trug einen Mantel und eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Sie ging hurtig zu den Wohngebäuden. Morinth erkannte den Geruch und musste ein wenig grinsen. Sie blickte der Person hinterher und sah, wie sie in den Block hineinging, indem auch Aria wohnte. Tela merkte wie Morinth der Vermummten hinterher sah: „Kennst du die?“ – „Kann man wohl sagen“, grinste sie, „Das war Saphyria!“ Tela lachte einmal kurz auf: „Von wegen ‚Ruhe’!“

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Tag X war angebrochen. Morinth wartete mit Tela vor Arias Wohnung. Die beiden waren ganz entspannt und locker, was zum einen an ihrer Art lag und zum anderen an den nächtlichen Aktivitäten, die nicht ausgeufert waren und nur der Entspannung dienten. Die Ardat hatte der Soldatin ‚Glamorous’ gezeigt und schon wieder hatte sie das Ende nicht gesehen. Aria kam aus der Wohnung. Wie gewohnt mit einem Mantel über ihrer Tänzerinnenuniform. „Nervös?“, fragte Tela schon fast unbeteiligt. Die Asari lachte knapp auf: „Nervös kann man sein, wenn man mit seinem Sportteam ein Auswärtsspiel hat oder eine Prüfung schreibt. Ich lege mich heute mit dem mächtigsten Mann der Terminussysteme an!“, sie sah beide mit einer Mischung aus Verzweiflung und gespielten Witz an, „Wenn ihr das richtig Wort wisst sagt es mir!“ Morinth klopfte ihr auf die Schulter und erwiderte ein, wird schon schiefgehen. Zu Dritt gingen sie Richtung Ragnar. „Ist übrigens echt mies von dir!“, merkte Tela an und Aria horchte auf, „Uns schickst du weg, aber Saphyria darf kommen!“, das letzte Wort betonte sie sehr lasziv. Morinth bemerkte nach der Aussage etwas bei Aria, was sie noch nie zuvor sah: Für den Bruchteil einer Sekunde bekam sie rote Wangen. „Das ist meine Sache! Konzentriert euch auf eure Aufgaben heute und nicht, wer bei mir übernachtet hat!“, sie klang beleidigt. „Ach!“, Morinth konnte sich den Witz nicht verkneifen, „sie war also die ganze Nacht bei dir?“ Als Aria weder lachte noch ironisch lächelte, ließen die beiden Asari lieber ihre Münder geschlossen.

Vor dem Club blieben alle drei noch einmal stehen. Aria sag sich die Digitalschrift an, die das Wort ‚Ragnar’ zeigte. Bald würde sich das ändern. Bald würde sich alles ändern.

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Nichts war anders. Alles war normal. Oracle saß auf seinem Balkon und die Tänzerinnen heizten ihn an. Seine Wachen waren wie gewohnt aufmerksam, was aber unnötig war, es passierte eh nie etwas. Er unterhielt sich mit Wrex und trank ausgiebig.

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Nax ging vor einer Wachstube in Stellung die andern vier Kroganer und die restlichen Asari blieben versteckt. Er legte den Finger ans Ohr und gab das vereinbarte Signal.

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Eine Asari schlich sich an eine Bar, die für Oracles Männer reserviert war. Ein Fingerzeichen genügte und ihre Teamkollegen folgten ihr. Als alle vor dem Laden in einem Versteck waren, gaben sie Aria die Info durch.

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Ein massiger Kroganer stand mit seinen Freunden in einem Safe-Haus und sah sich im Extranet einen Varrenkampf an. Er spähte aus dem vergitterten Fenster und erkannte eine Asari die ihm zu nickte. Er legte die Hand an sein Ohr und gab das Signal.

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Morinth saß vor Aria und sah ihr beim tanzen zu. Es war abgesprochen, dass sie diesen Part übernehmen sollte. Damit sie nicht von jemand anderen zu einem ungünstigen Zeitpunkt gemietet werden würde und das die Mission gefährden würde. Die Ardat passte auf, dass nicht grade an diesem Tag ein Verrückter mit einem Messer ankam. Aria bewegte sich galant und legte in einer fließenden Bewegung oft die Hand an ihr Ohr. Morinth war beeindruckt. Die Asari zählte tatsächlich die eingehenden Signale. Sie kannte die Anzahl der Einsatzpunkte, doch war es eine Meisterleistung, das alles im Kopf zu machen und nebenbei den Job zu erledigen.

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Tela lehnte an einer Wand in einer verwinkelten Gasse, wenige Meter vom Haupteingang des Ragnar entfernt. Eine gewaltige Schar Asari und wenige Kroganer waren bei ihr. Sie wartete geduldig auf Arias Befehl. Der einzige Unruheherd war Jona. Wasea verschwand zwar gelegentlich mit ihr für eine Weile, aber das reichte nicht aus um ihren Blutdurst zu stillen.
Die Stimmung war angespannt.

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Aria bemerkte wie zwei Tänzerinnen ein paar ihrer Bewegungen vermasselten. Natürlich eingeweihte und wohl deswegen nervös. Es merkte auch zum Glück kein anderer, aber es hätte gefährlich werden können. Aria berührte ihr Ohr und schluckte. Nur noch zwei Signale und es konnte losgehen. Sie nickte Morinth unmerklich für andere zu. Diese zahlte den Betrag um Aria für ein Separee zu mieten. Beide gingen nach hinten. Aria schwitze… nicht vom tanzen.

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Saphyria saß auf Arias Bett und die Tränen trockneten auf ihren Wangen. Aria hatte vorsorglich die Tür verriegelt und das zu Recht. Die junge Asari hatte versucht zu entkommen, entweder um Aria zu helfen oder ihr alles auszureden. Das hatte sie die letzten Jahre immer wieder versucht. Es war zu gefährlich. Und dann auch noch der Zweikampf mit Oracle… wieder flossen frische Tränen aus ihren Augen und sie vergrub den Kopf in den Armen, die auf ihren angewinkelten Knien ruhten. Letzte Nach lag sie neben Aria und hatte ihr vorgeschlagen, dass beide einfach abhauen sollten. Omega hinter sich lassen. Zu zweit irgendwo ein neues Leben beginnen. Doch die hartnäckige Asari wollte unbedingt Königin werden. Saphyria konnte ihr nicht böse sein. Sie wollte halt viel, was auch ein Grund war warum sie diese Asari so innig liebte.

Es tat weh, dass es geheim sein musste. Dass Aria so selten Zeit hatte und, dass sie so oft mit anderen das Bett teilte. Aber sie konnte sie nicht loslassen. Vielleicht würde irgendwann die Zeit kommen, wo beide zusammen finden würden. An diesen Gedanken hielt sich Saphyria fest: „Pass bitte auf dich auf“, brachte sie unter Tränen hervor und rollte sich weinend auf die Seite.

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Morinth stand im Separee und sah sich an, wie Aria sich umzog. In dem Zimmer war vorsorglich Kleidung hinterlegt worden. Eine leichte Panzerung für Kommandos. Komplett in Schwarz gehalten, mit wenigen Schnallen und leichten Stiefeln. Alles für schnelle Aufträge. Aria hielt sich die Hand an das Ohr. Ihre Hände zitterten etwas und sie stammelte leicht: „Nur noch ein Signal“ – „Bereit?“, Morinth sah sie ernst an und die andere Asari lächelte schief: „Hoffen wir’s!“ Die Ardat umarmte sie einmal kurz und drückte fest zu: „Du bist vorbereitet. Hast genug Leute und alles geplant. Es wird klappen!“ Aria lachte abgehackt: „Das wird klappen. Ich sorge mich um meinen Kampf!“ Morinth nickte: „Du schaffst es. Denk an Omega, was alles dir gehören wird, was Oracle für ein Typ ist…“, die Asari nickte leicht. Morinth sah ihr tief in die Augen und erinnerte sich an Sha’Iras Worte: „Und wen das nicht hilft, dann denk an Saphyria!“ Aria verlor für einen Moment ihr Zittern und lächelte leicht. Beide sagten nichts weiter. Der Ardat wäre das früher nie aufgefallen, doch seit ihrer Zeit bei der Konsortin, war das anders.

Wieder legte Aria den Finger ans Ohr. Die Asari standen sich nur gegenüber und nickten. Keine sagte etwas. Aria aktivierte ihren Sender und wartete auf die Rückkopplungen, dass alle zuhörten. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Lippen bewegten sich so, als würde sie zählen. Ihr Geist und Wissen war echt phänomenal. Dann hielt sie kurz inne, atmete einmal kräftig ein und blies dann die Luft sehr langsam und bedacht wieder aus. Danach wurde ihr Blick fest: „Es geht los!“, zahllose Signale gingen ein. Sie schnappte sich das rote Datenpad und aktivierte es.

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Batha stand in der Lagerhalle und hörte wie die Sender an den Wänden zu schwingen begannen und laute Geräusche von sich gaben. Dann ging ihr Terminal aus.

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Tela legte die Hand ans Ohr, nickte und drehte sich zu allen um: „Es geht los!“ Jona schrie vor Freude und rannte in die erste Reihe. Vor dem Club machten sie halt. Aus allen Gassen strömten Leute zu ihnen. Asari, Kroganer, gelegentlich ein Batarianer und wenige Turianer. Wasea zählte durch und nickte dann. Sie, Jona und Tela standen ganz vorne und liefen in den Haupteingang hinein. Ihnen folgte eine gewaltige Streitmacht.

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Nax nahm den Finger vom Ohr und nickte in die Schatten. Seine Teamkollegen kamen zu ihm und ohne Zeit zu verlieren stürmten sie die Wachstube. Die stationierten Kroganer sahen ihn zahllose Waffenläufe und wussten nicht was zu tun war. „Wenn ihr angreift, seit ihr tot!“, knurrte Nax, „Ihr könnt mir aber auch zuhören. Ich habe da einen Vorschlag von einer sehr ambitionierten Asari!“

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Das Safe-Haus wurde gestürmt. Dutzende Asari kamen hinein und riefen bedeutend. Einige Kroganer lachten, als sie aber zahlreiche Klickgeräusche hinter ihnen hörten, wandten sie sich um. Mehr als die Hälfte der Kroganer in diesem Unterschlupf hielten ihren Kollegen Waffen entgegen. Die Überrumpelten gaben auf. Eine Asari nahm ein Datenpad vor. Sie öffnete eine Datei mit dem Namen ‚Liste’: „Brok, Cham, Klurk und Oghan! Vortreten!“, die vier genanten Kroganer gingen die vordere Reihe und guckten fragend. Die Asari hoben ihre Waffen und feuerten gnadenlos. Als die vier Echsen tot am Boden lagen zielten sie auf die restlichen Männer Oracles: „Die waren Risikofaktoren! Wenn ihre leben wollt, hätten wir einen Vorschlag für euch!“

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Saphyria hörte wie die Musik ausging. Ein Blick zum Terminal zeigte ihr, dass die Kommunikation zusammengebrochen war. Sie schluchzte wieder und faltete die Hände: „Oh Göttin! Bitte wache über Aria. Bitte!“

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Ein Team von Aria stürmte eine Bar. Dort wurde sofort das Feuer auf sie eröffnet. Die Barrieren hielten und man schoss zurück. Als alle Deckung fanden und es ruhiger war, wollte man ein Gespräch anfangen, jedoch feuerten Oracles Männer weiter. Doch die Asari waren in der Überzahl. Alle Kroganer wurden getötet.

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Aria stand im Separee und dehnte sich, knackte mit den Gelenken, atmete kontrolliert und testete ihre Biotik. Sie setzte sich kurz auf das Bett und wollte ein wenig innere Ruhe finden.

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Morinth ging in den abgetrennten Hauptfloor des Ragnar und wartete, dass Tela und die anderen auftauchen würden. Sie grinste bitter.

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Oracle schob die Tänzerin von seinem Schoß als sein Sender im Ohr ausfiel. Er fragte seine Männer, aber keiner erhielt irgendwelche Signale. Einer seiner Wachen jagte die Asari fort. Oracle mahlte mit den Kiefern. Wrex sah aufmerksam in den Clubbereich und schluckte als urplötzlich eine riesige Meute hineinstürzte. Hauptsächlich Asari und Kroganer. Geistesgegenwärtig aktivierte er den Schutzschild des Balkons. „Wrex?“, Oracle wollte etwas hören. „Wir werden wohl angegriffen!“, knurrte der Kroganer. Das Oberhaupt von Omega stand auf und sah in den Club. Hinter dem Schild war er sicher. Noch passierte nichts. Die fast zahllosen Neuankömmlinge standen nur da. Einige mit gezogenen Waffen, andere in strahlender Biotik. Oracle sah zu Wrex: „Wir haben keinen Funk mehr. Also brüll mal ordentlich!“, er grinste zu der Meute, „Gegenangriff!“

Beauci
26.08.2012, 21:41
ah...
es geht los...
der erste kampf um omega.
super ungestzt.
bin auf den zweikampf gespannt und was morinth anstellt

Servala
26.08.2012, 21:44
soso aria hat also ein Liebchen?
ok das ist jetzt nciht das wichtigste, aaaaber mir gefällt es wie du es aufziehst :)
die verschiedenen Winkel des Kampfes

gerne mehr :D

Deemonef
29.08.2012, 18:59
Ach ihr seid süß:)
Ja ich musste das so aufziehen, damit man sieht, dass es eben eine große und haarklein geplante Aktion ist.
Das geht der Putsch mal in die vollen, und Dank Servala, die immer noch lieb und geduldig bei mir liest und korrigiert

Teil 51: Wrex

Wrex sah wütend auf die Meute, die grade das Ragnar betreten hatte. Auf Oracles Befehl brüllte er das Wort ‚Angriff’ und die Hölle brach los. Biotische Angriffe donnerten durch den Club, Schüsse hallten durch die Gegend und überall wurde geschrien. Unbeteiligte Clubbesucher wollten nach draußen drängen, schafften es aber nur in den seltensten Fällen. Oracles Kroganer waren vermehrt auf den oberen Rängen, feuerten nach unten und trafen zahlreiche von Arias Leuten. Blaue Schönheiten fielen stark blutend zu Boden, kreischten vor Schmerz oder waren sofort tot. Andere Echsen zogen ihre Waffe und schossen ihren Kollegen gezielt in den Rücken. Oracle sah diese Bilder und knirschte voller Zorn mit den Zähnen. Tela sprang auf die oberen Ränge und nutze ihre Sturmangrifffähigkeiten um schnell von einem Kroganer zum anderen zu gelangen. Sie führte keine großartigen Attacken aus. Nahkampf mit einem wütenden Kroganer war Irrsinn. Doch sie überlastete Schilde, falls vorhanden, schlug Waffen aus den Händen und schütze kurzweilig die übergelaufenen Kroganer. Die Asari sprang wie ein Ball von einem Ort zum anderen. Langsam schwitze sie und war außer Atem. Noch nie hatte sie sich so verausgabt.
Morinth besiegte die ersten Kroganer mit ihrem schon fast Patentreifen Schulterwurf und einem harten Tritt durch den Hals. Dann blieb sie im Schatten und agierte wie eine Marionettenspielerin, indem sie vereinzelte Kroganer mit ihrem dominanten Geist übernahm und gegen die feindlichen Truppen einsetzte. Jona machte alles wie immer. Sie stürmte mit einem wahnsinnigen Blick im Gesicht in die feindlichen Linien, ihre Biotik riss dabei unbeteiligte Clubbesucher mit ins Verderben. Sie schoss, lachte und tötete. Sie wurde sogar gesehen, wie sie einigen Kroganern bei vollem Bewusstsein die Hoden abriss… alle. Wasea schleuderte Inventar und Gäste gegen ihre Feinde oder nutze diese als Schutzschild. Ansonsten schoss sie gezielt und treffsicher. Wrex erkannte viele der Asari wieder und natürlich auch die mitkämpfenden Kroganer, die nicht mehr auf Oracles Seite zu seinen schienen. Durch den Haupteingang kamen immer mehr Angreifer. Oracle und seine Männer auf den Balkon schluckten. Der Anführer wahrte nach außen ein stoisches Bild, doch im inneren kochte er. Seine Leute fielen in Massen und die gegnerischen Verluste wurden immer weniger. Dann wurde es plötzlich still. Die Luft war aufgeheizt von all den Schüssen und knisterte vor Biotik. Aus dem abgeschlossenen Bereich des Ragnar kamen einige blutenden Tänzerinnen. Diese nickten Tela zu und diese verstand. Anscheinend war nun auch der andere Bereich des Ragnar gesichert.

Es lebten noch viele nichtsahnende Besucher und lagen zumeist auf dem Boden. Einige wimmerten und manche waren einfach nur starr vor Schock. Ab und an hörte man ein ‚Sicher’ von den Asari die hineinstürmten. Nach wenigen Minuten steckten alle ihre Waffen weg und sahen wie gebannt auf den Balkon. Oracle war froh das Kroganer nicht schwitzen konnten, denn im Moment sollte ihm keiner ansehen, wie gestresst er war. Tela sprang von den oberen Rängen, Wasea lief nach vorne, Jona klettere aus dem Leichenbergen und Morinth schlenderte durch den Club. Alle vier Asari standen nun in einer Reihe, vor allen anderen und starten auf den Balkon. Wrex sah diese Asari und verzog das Gesicht, genau wie Oracle. Dieser trat näher an den Schild. Jona zog ihre Pistole und feuerte. Schon nach dem zweiten Schuss hätte sie merken müssen, dass das nichts brachte. Doch darum ging es ihr wohl nicht. Wasea lehnte sich an sie und zog ihren Arm nach unten, die Verrückte grinste wild. Oracle stand hinter der starken Energiebarriere und sah neutral auf die zahlreichen Angreifer, besonders auf die vier Asari in der ersten Reihe: „Da habt ihr aber Einiges angerichtet“, er wollte andere Dinge sagen, Beleidigungen brüllen und sich lautstark aufregen, aber er behielt seine verbliebene Gelassenheit und gab sich keine Blöße, „Und wer von euch Mädchen hat sich das alles ausgedacht?“

„Das war ich!“, hallte es aus der Gegend vom Eingang, zum abgegrenzten Bereich. Aria blickte neutral zu dem Balkon und schritt durch die Menge. Wie bei einer Heiligen bildete sich eine Gasse und sie erreichte ohne jemanden zu berühren ihre vier Elitekriegerinnen. Sie stellte sich vor die Asari und blickte Oracle aus kalten Augen heraus an. Morinth grinste. Aria zitterte nicht mehr, sie schwitzte nicht und sie roch nach Entschlossenheit. Sie hatte keine Angst mehr. Oracle war zwar immer gelassen und selbst jetzt versuchte er seine gewohnte Coolness zu bewahren, aber es gelang ihm nicht. Als er Aria erblickte verlor er alles aus dem Gesicht und bewegte den Mund kurzzeitig wortlos. Wrex stand daneben und war ebenfalls froh, dass Kroganer nicht schwitzen konnten. Er knurrte wütend. Oracle starrte auf die Asari in der schwarzen Kommandokleidung: „Aria! Du?“ – „Ja, ich!“, sie erlaubte sich zu grinsen, „Überrascht?“ Das Oberhaupt von Omega schaute mit vor Hass glühenden Augen: „Wie kannst du es wagen?“, donnerte er. Selbst Wrex war über den Ausbruch überrascht, „Du elendes Miststück! Ich habe dir alle gegeben! Du hattest alle Freiheiten! Und so dankst du es mir?“, selbst einige unter Arias Leuten zuckten bei der wütenden Stimme zusammen. Aria stand seelenruhig da und wartete bis der Kroganer wieder vollkommen schwieg: „Du hast mir wirklich viel ermöglicht, das verdient meinen Dank. Doch das wird mich nicht von meinem Plan abhalten!“ – „Welcher Plan?“, brüllte Oracle voller Hass.

Aria verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich werde heute Omega übernehmen und dich vom Thron stoßen!“, im Club wurde getuschelt, Wrex weitete die Augen und Oracle grinste fast: „Ach wirklich? Und du glaubst, dass könntest du schaffen?“, er lachte, „Nur weil du das Ragnar etwas verwüstet hast, macht mich das lange noch nicht zum Verlierer!“ Sie stolze Asari erhob ihre Stimme und zeigte auf den Kroganer: „Du verdienst Omega nicht!“, Oracle starrte sie schockiert an, „Omega ist für dich wie ein Kraftwerk, das nicht gewartet wird. Es gibt dir Ressourcen aber dich interessiert nicht woher sie kommen, sondern nur was du am Ende heraus bekommst! Nur was dir wichtig ist wird gut behandelt. Das betrifft nur das Ragnar! Die Andockbuchten, die tieferen Ebenen alles verwahrlost und es ist dir egal!“, Aria wurde mit jeder Silbe lauter, „Du nutzt diesen Ort nur aus und hoffst, dass er noch solange nicht komplett ausgesaugt ist, bis du zu Staub zerfällst!“ Die Asari sah auf den brodelnden Leib von Oracle und senkte wieder ihre Stimme: „Aber ich akzeptiere Omega! Ich würde es gut behandeln. Das volle Potential nutzen und viel besser regieren als du!“, sie grinste erneut, „du bist Vergangenheit, alter Mann!“

Oracle brüllte einmal kurz und sah dann, wie sich die fünf Asari auf den Balkonzugang zu bewegten. Wasea stellte sich an eine Konsole und hackte sich erschreckend schnell ein. Urplötzlich ebbt der Schild ab und der Balkon war vollkommen ungesichert, das Seltsame war nur: Niemand schoss, obwohl das die perfekte Gelegenheit dazu gewesen wäre. Oracle nahm also folgerichtig an, dass noch etwas passieren würde. Also grinste er. Die Tatsache, dass nicht gefeuert wurde, setzte er mit Arias Überheblichkeit gleich, und das würde ihr zum Verhängnis werden. Denn Aria mag zwar das Ragnar eingenommen haben, doch das Oberhaupt von Omega war sich vollkommen sicher, dass nach dem Kommunikationszusammenbruch, alle seine Leute zum Ragnar unterwegs waren. Er musste nur etwas Zeit gewinnen und der Club würde in wenigen Minuten von hunderten Kroganern besetzt und befreit werden. Sie würden jeden Angreifer töten, nur Aria wollte er unbedingt am Leben lassen. Die würde er nach ihrer kleinen Rebellion in den unteren Ebenen nackt in einen verdreckten Container sperren. Sie festbinden und jedem zur freien Verfügung stellen, egal wie arm, hässlich, krank oder pervers. Er würde die Asari mit Nährlösungen und ärztlicher Versorgung am Leben halten… und so ein Asarileben ist lang. Am liebsten würde er ihr auch noch die Zunge raus schneiden, aber noch lieber würde er sie schreien und betteln hören. Jede Schändung würde er aufnehmen und ins Extranet stellen. Jeder sollte sehen, was passierte, wenn man sich mit dem Herrscher von Omega anlegte. Außerdem könnte er durch die Videos noch Geld verdienen. Oracle grinste zufrieden nach diesem Gedankengang.

Die fünf Asari kamen die Treppe hoch, allen voran Aria. Oracle stand zwischen seinen sieben Wachen und sah nun besser gelaunt zu den Neuankömmlingen, denn er wusste ja, dass seine Leute unterwegs waren. „Und was passiert jetzt, Aria?“, er sprach langsam und herausfordernd, „soll ich mich hinknien und du erschießt mich?“, er kannte die Asari an sich ganz gut. Er nahm an, dass sie es ihm nicht so leicht machen würde, und das passte ihm wunderbar. „Ich trage keine Waffe wie du siehst!“ – „Dann soll mich wohl eine von deinen Schlampen umbringen, oder?“, er grinste bestialisch und Wasea hatte viel damit zu tun, Jona zurückzuhalten. Aria blieb vollkommen Ernst: „Ich werde dich besiegen. Dich stürzen. Und zwar mit bloßen Händen!“, es wurde schlagartig totenstill im Club und Oracle war so überrascht, dass ihm die Kinnlade herunterfiel. Danach brach er in ein gewaltiges Gelächter aus und sogar seine Wachen setzen mit ein, bis auf Wrex hielten sich alle die Bäuche und johlten. Oracle tat so als würde er sich eine Träne wegwischen: „Ich hab dich für intelligent gehalten, Aria. Stürmst das Ragnar mit Erfolg und müsstest mich nur noch erschießen, aber dann willst du mich im Zweikampf besiegen?“ – „Ja!“, knurrte Aria und der Kroganer starrte sie finster an: „Seit wann glaubt ein Pyjak, er könne einen Schlund bezwingen?“ Die Provokation war extrem bösartig ausgesprochen wurden und Jona wurde zeitgleich von Wasea, Morinth und Tela festgehalten. Nur Aria blieb ruhig: „Du bist nur noch ein Name, Oracle. Ein Kroganer unter Vielen! Ich werde dich besiegen! Du willst ein Dreschschlund sein? Du bist ein Nichts!“ Der Kroganer kochte innerlich, nickte aber gespielt gelassen: „Ein Nichts, mh? Nur einer unter Vielen? Wrex?“, der Angesprochene machte sich bereit, „Zeig ihr doch mal dass ich mehr bin als nur ein Name! Ich habe zahllose Leute unter mir und Wrex ist einer meiner Besten! Du willst mich besiegen. Dann bekämpfe erst mal ihn!“, er grinste bitter, denn er wusste wie gut sich beide kannten, „Mal sehen ob du dann immer noch so gelassen bist!“ Der narbige Kroganer stellte sich vor Oracle und ging auf Aria zu. Tela und Wasea griffen verdeckt nach ihren Pistolen, sie würden nicht zulassen, dass sich Aria zu sehr verausgabt. Aria sah vollkommen emotionslos zu Wrex, doch ihr Körper verriet sie. Ein Schweißtropfen lief ihr in den Nacken und eine Hand zitterte, aber die versteckte sie hinter ihrem Rücken. Der Kroganer zog seine Schrotflinte und lud durch: „Tut mir leid“, brummte er und zielte mit seiner Waffe, „tut mir leid. Oracle!“, der Lauf zeigte auf seinen Boss.

Es war die Nacht in der Aria vollkommen erschöpft in Morinth Appartement gekommen war und sofort einschlief. Die Ardat dachte über ihr Gespräch nach und musste etwas unternehmen. Sie lief ins Ragnar und wurde nicht fündig. Erst nach zahllosen Nachfragen und ein paar Shuttlefahrten erreichte sie in den unteren Ebenen ihr Ziel. Wrex würgte grade einen Batarianer und ließ ihn bewusstlos zu Boden fallen. Er durchsuchte die Kleidung und entnahm der Jacke ein Datenpad. Morinth beobachtete die Szene und grinste: „Schwer beschäftigt?“, Wrex sah sie gelangweilt an: „Was verschlägt dich denn zu so später Stunde hier runter?“, er grinste leicht, „Aria schon eingeschlafen?“ Die Ardat nickte und kam näher. Sie sah sich den Batarianer an: „Solltest du nicht eigentlich Oracle beschützen? So was kann doch auch irgendein Anderer machen?“ – „Ihn beschützen kann auch ‚irgendein Anderer’ machen!“, er klang leicht gereizt. Morinth musterte ihn: „Aber du bist doch sein Top Mann!“ – „Ich will auch mal was anderes sehen als nur den Club, okay?“, er wurde zunehmend gereizter und schob sich an der Asari vorbei. Diese schaute ihm hinterher: „Du gehst freiwillig hier runter. Was passt dir denn im Ragnar nicht?“, Wrex schnaufte abwehrend aus, „Die Asari? Die Musik?“, sie legte eine betonte Pause ein: „Liegt es an Oracle?“ Wrex drehte sich um: „Willst du mir irgendetwas sagen, Mädchen?“, er ging langsam auf Morinth zu, diese wich nicht zurück: „Ich kann dich da verstehen. Immerhin hat er Droyas gefeuert und demnach scheint ihm nichts mehr an der Heilung der Genophage zu liegen!“ – „Woher weißt du das?“, seine Stimme klang bitter ernst. Die Ardat lächelte: „Du hast selbst gesagt was Droyas macht und vor drei Jahren habt ihr in meinem Appartement nicht grade geflüstert!“

Wrex’ Gesichtsmuskeln zuckten: „Ja, er hat Droyas nicht mehr unterstützt. Aber vielleicht kann ich ihn ja noch überzeugen es sich zu überlegen!“ Morinth zuckte mit den Schultern: „Muss echt Scheiße sein. Da arbeitest du für den einflussreichsten Kroganer der Galaxie und dann ist dem die Genophage und sein Volk scheißegal!“ Wrex tippte der Asari schmerzhaft stark auf die Brust: „Pass auf was du sagst! Oracle verdient Respekt?“ – „Wofür?“ Der Kroganer hielt sich zurück, aber am liebsten hätte er der vorlaute Asari eine reingehauen: „Für alles was er aufgebaut hat! Dass er uns allen Arbeit gibt! Dass er die Terminussysteme beherrscht!“ Die Asari funkelte Wrex an: „Ich habe deinen Blick gesehen und dich gerochen als du das erste Mal von Oracle gesprochen hast! Nur Respekt und Ehrerbietung!“, sie grinste, „Jetzt stinkst du nach Hass und Verachtung!“ Der Kroganer sah ohne ein Wort zu sagen zu Morinth und diese drückte den Arm weg, der keinen Widerstand leistete: „Ich spüre wie es an dir nagt. Im Gegensatz zu den meisten Kroganern willst du deinem Volk helfen und nicht nur zu deinem eigenen Vorteil arbeiten! In Oracle sahst du eine Art Erlösung, und er hat dich enttäuscht!“, Wrex Gesicht verlor ein wenig an Härte „Ich arbeite aus vielen Gründen für ihn!“ – „Nenn mir Einen, ohne das Wort ‚Geld’ zu benutzen!“ Der Kroganer atmete schwer aus. Morinth schüttelte den Kopf: „Der Typ verdient deine Loyalität nicht!“

Nun wurde Wrex erneut wütend und umfasste Morinth’ Hals: „Was glaubst du wer du bist? Worauf willst du hinaus?“ – „Du willst ihn überzeugen Droyas zu helfen oder allgemein die Genophage zu heilen? Wie lange noch?“, der Griff des Kroganers war locker, es war nur eine Drohung „Ich werde so lange warten wie nötig! Ich werde ihn überzeugen!“, donnerte Wrex und drückte nun doch zu. Morinth ächzte: „Wie lange willst du ihn noch beknien? Bis es nur noch so wenige Kroganer sind, dass die Genophage euch komplett auslöscht? Wie lange soll er dich hinhalten!“ Die Augen des Kroganers funkelten: „Du… kein Volk weiß wie schlimm diese verfickte Genophage ist! Was erlaubst du dir da zu urteilen?“, er schrie und drückte fester zu, „Eins von tausend Babys überlebt! Klingt wie eine schöne Zahlenschreiberei! Aber stell dir das nicht als Zahl sondern als Bild vor!“, der Griff lockerte sich und Wrex’ Gesicht wurde von einer Sekunde auf die andere tieftraurig: „Einen Berg mit eintausend Neugeborenen und nur eines kriecht als Überlebender davon! Niemand kennt das Leid von meinem Volk!“ Morinth wusste sie spielte ein gefährliches Spiel, aber sie musste diese Aussage nutzen: „Oracles kennt es ja dann auch, oder?“, zu ihrer Überraschung nickte Wrex, „aber er tut nichts dagegen! Mich willst du erwürgen weil ich so tue, als wüsste ich wie schlecht es euch geht!“, sie sah sehr ernst aus, „aber Oracle verteidigst du! Obwohl er genau weiß, was ihr durchmacht! Und obwohl er die Mittel hat, etwas zu ändern!“ Wrex senkte resignierend den Kopf, Morinth rieb sich über den Hals. „Na und! Es ist alles richtig was du sagst! Aber einfach gehen ist ja auch keine Option!“ – „Mich wolltest du grade fast erwürgen! Aber vor jemanden der sich bewusste gegen die Heilung entscheidet kniest du! Der verdient also das Leben, ja?“ Wrex starrte sie zornig an: „Was soll ich tun, hä? Selbst wenn ich alle Kroganer zusammenhole die mit mir einer Meinung sind, komme ich gegen Oracle nicht an! Er verdient eine Strafe, sogar den Tod, aber es geht nun mal nicht!“

Morinth hob die Stimme: „Wenn, rein hypothetisch, schon etwas geplant wäre, um Oracle, rein hypothetisch, die Macht zu entreißen… könnte man da auf deine Hilfe hoffen? Rein hypothetisch“, Wrex führte seinen Kopf ganz dicht an Morinth’ Gesicht: „Das wäre Hochverrat. Rein hypothetisch! Warum sollte ich das nicht melden?“ – „Aus den Gründen, weswegen wir uns die ganze Zeit unterhalten haben!“ Der Kroganer lächelte finster: „Was auch geplant wurde. Man kann Oracle nicht besiegen! Zu viel Macht zu viel Einfluss!“, die Ardat lächelte: „Alles bedacht! Der Sieg ist nur eine Frage der Zeit… rein hypothetisch!“ Wrex knurrte und lief kurz im Kreis: „Nichts würde ich lieber sehen, als diesen großkotzigen Kroganer im Dreck liegend! Aber…“, er atmete schwer aus, „Sorry! Ich kann das nicht glauben! Und ich werde mich nicht gegen ihn stellen, aufgrund einer Hypothese!“ Morinth dachte nach und ging auf ihn zu: „Und wenn der Sieg zum greifen nah wäre und die Entscheidung für die siegreiche Seite nur noch eine Frage von Metern wäre… rein hypothetisch?“ Wrex sah sie an, grinste und ging dann. Doch er hielt noch einmal kurz an und drehte sich dabei nicht um: „Ich rate jetzt einfach mal. Das ist doch deine hypothetische Idee“. die Ardat lachte zuckersüß: „Falsch geraten… viel Glück beim nächsten Mal!“.
Danach gingen beide.

Oracle starrte fassungslos in den Waffenlauf. Wrex drehte seinen Kopf zu Morinth, nickte und sah dann zu Aria: „Nur du konntest so verrückt sein!“, die Asari lächelte, so warm und erleichtert, als wäre ihr eine Megatonne Gewicht vom Herzen gefallen. Der Kroganer klopfte der Asari sanft auf die Schulter und ging an ihr vorbei: „Ach, Jungs?“, er richtete seine Worte an die restlichen sechs Wachen, „Ich habe übrigens Droyas, vor einem Jahr, auf Geheiß von Oracle entlassen. Hier wird nichts mehr gegen die Genophage unternommen!“, er grinste und ging langsam hinter die Asari, „aber nicht weitersagen. Das ist geheim!“ Vier der Wachen wechselten sofort wütend die Seite, einer kam aus Gruppenzwang mit und der letzte, weil er nicht der einzige Idiot sein wollte, der noch auf Oracles Seite stand. Das Oberhaupt von Omega kochte vor Wut: „Ihr Verräter und Feiglinge! Ihr werdet alle verrecken!“, er trat lautstark auf den Boden, „Das Ragnar mag ja gefallen sein! Aber ich habe noch genug Leute!“, er grinste, „Keine Gnade! Für keinen von euch!“ Aria schnaufte abfällig und aktivierte das rote Datenpad.

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Als die Kommunikation wieder ging, aktivierte Batha ihr Terminal und führte ihre zugeteilte Aufgabe aus. Die Asari konnte mit Hilfe der Sender alles steuern was die Kommunikation anging. Jedes Terminal und jeder Bildschirm aktivierten sich.

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Oracle starrte vollkommen entgeistert auf den riesigen Bildschirm, an der Balkonrückwand. Abwechselnd kamen Bilder von seinen Stützpunkten: Gefesselte Kroganer, tote Kroganer, übergelaufene Kroganer. Überall Asari. Er zitterte.

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Batha aktivierte ein neues Intervall. Nun sah man auf jedem Bildschirm auf Omega einen Livemitschnitt von einer Überwachungskamera. Die Kamera, die den Innenraum des Balkons aus dem Ragnar zeigte.

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Nax lächelte, als er sah, dass alle geklappt hatte und genauso lächelte auch jeder andere Mitstreiter von Aria.

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Saphyria freute sich kurz, dass alles bisher geklappt hatte. Doch dann betete sie wieder. Denn sie wusste was nun folgte

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„Du stehst alleine, Oracle!“, grinse Aria. „Nur du bist vom alten Regime noch übrig“, sie knackte mit den Fingerknöcheln, „Und das werde ich jetzt auch ändern!“

Beauci
29.08.2012, 22:07
Aus dem abgeschlossenen Bereich des Afterlife kamen einige blutenden Tänzerinnen
Ist das Ragnar nicht das was später das afterlife wird??

ansonsten genial, auch wie du wrex auf arias seite, bzw zum neutralen machst.

hammer

Servala
29.08.2012, 22:21
ups... werf deinen Korrekturleser raus :lol
sorry hab ich wohl vollkommen übersehen...
war so gefesselt wie sichd as alles entwickelt und ich halte es wie saphyria... *angst*... dumms kleines lila bunny... manchmal ist eine kugel die bessere lösung
*bibber*

Deemonef
29.08.2012, 22:24
ich häätte es a auch noch mal entdecken können. Gräme dich also nicht, liebste servala :)

Danke für de Hinweis beauci habs geändert... jetzt habe ich verraten das dies die benannte Clubszenerie ist *hüstel*

aber schön das es gefällt:)

...konnte wrex ja nicht sterben lassen;)

Hochdrache
30.08.2012, 20:24
Oracle könnte einem fast leid tun, und bei Omega ist es doch eigentlich schnurz wer das Sagen hat. Drecksloch bleibt Drecksloch. Nur wer sich die Kohle einstecken darf, macht einen Unterschied. Aber so langsam wird mir klar warum Morinth sich so lange verstecken konnte.

IloveJenny
31.08.2012, 10:25
Absoluter Oberhammer.
Den Putsch hast du ja so geil beschrieben, als wärst du selbst dabei gewesen.

Auch sehr genial die Wrex Story. Schön das mit der Genophage eingebunden und damit super seinen Charakter getroffen.
Auch schön, dass Aria und er sich nicht gegenseiti zerfleischen mussten;)

Und nun der Höhepunkt des Putsche. Schnell weiter bitte

Deemonef
01.09.2012, 17:01
Ich danke euch erneut. Danke so treue Leser zu haben :o)
Okay. Dank Servala hier der nächste Teil Auf den ich persönlich gesehen, sehr stolz bin. Weil es mir einfach unglaublich gefallen hat ihn zu schreiben

Teil 52: Oracles Untergang

Ein Raunen ging durch den Club, als alle Unbeteiligten sahen, was Aria erreicht hatte. Der unnahbare und übermächtige Oracle stand nun vollkommen alleine. Keine Männer, gar nichts. Wrex flüsterte zu Morinth: „Will sie wirklich im Zweikampf gegen ihn antreten?“ – „Um zu zeigen, dass sie Omega verdient. Ja!“, der Kroganer schluckte. Er wusste nicht genau wie stark Aria jetzt war, aber er konnte sich nicht vorstellen, wie das klappen sollte. Er wünschte sich den Sieg der Asari und selbst wenn sie stürbe, Oracle war gestürzt worden. Jemand anderes würde seinen Posten einnehmen müssen. Doch er wollte das Aria gewann. Er konnte nur hoffen, dass sie wusste was sie tat. Oracle schien aber ruhiger zu werden, gelassener und er lächelte sogar: „Kompliment, Kleines! Du würdest meine Hochachtung verdienen, wenn du nicht so bescheuert wärst!“, die Provokation prallte an Aria ab, „du hast alles erreicht, meine Männer auf deine Seite geholt und mich in die Enge getrieben! Und nun willst du alles aufs Spiel setzen, in einem Kampf den du nicht gewinnen kannst? Du bist dämlich, ein Schuss und alles wäre vorbei!“ Die Asari nickte nur: „Klingt in deinen Ohren vielleicht logisch, aber im Gegensatz zu dir baue ich mein Imperium nicht auf den Leistungen anderer auf!“, sie zeigte in die Menge: „Was wir hier erreicht habe, war eine Leistung der Menge. Nur mit Vielen konnte ich gewinnen! Jeder verdient meinen Respekt und meinen Dank!“, sie zeigte auf Oracle, „Du ruhst dich auf den Erfolgen anderer aus und tust so als wären es deine eigenen!“ Aria stellte sich fest hin und stemmte die Hände in die Hüften: „Es mag mein Plan gewesen sein. Doch ich habe an sich nur das gemacht, was auch jeder andere mit etwas Geduld hätte machen können! Aber nur ich, Aria T’Loak, werde dich mit meinen eigenen Händen vernichten! Jeder wird sehen, wozu ich in der Lage bin! Das ich Omega verdiene!“

Ein Johlen ging durch die Reihen von Arias Verbündeten. Wrex grinste und merkte an, dass die Asari schon jetzt mehr Eier hätte, als Oracle jemals besessen hatte. Jona spuckte fast vor Lachen. Aria trat vor und kam auf das Oberhaupt von Omega zu. Die Wachen und die Asari gingen nach unten und stellten sich zu den anderen ‚Zuschauern’. Auf ganz Omega konnte die Szene aus dem Balkon gesehen werden und wer sich auf die richtige Seite im Extranet eingeloggte, würde es auch überall sonst sehen können. Oracle grinste weiterhin, selbst als Aria schon ganz nah war. Er öffnete einige Knöpfe an seinem Oberteil und warf seinen Tascheninhalt fort. Die Asari konzentrierte sich und leuchtete blau auf, ihre Barrieren waren mit voller Leistung hochgefahren und die Schilde in ihrem Anzug, die zwar schwach waren, würden ihr zusätzlich noch Schutz bieten. Sie stellte sich in eine Kampfpose hin und grinste nicht. Sie schaute konzentriert und gewissenhaft. Das hier war kein Spiel. Es war Todernst! Der Kroganer sah das anders. Er lachte und kam gelassen auf sie zu. Aria sah in seine Augen und erkannte keine Wut. Sie erinnerte sich an die Hinweise und tat das Richtige. Sie schrie und stürmte vor.

Oracle war so überrascht, dass er dem ersten Angriff nichts entgegensetzen konnte. Ein biotisch verstärkter Schlag traf ihn genau in der Magengegend. Aria sprang über ihn, landete galant hinter seinem Rücken und trat ihn heftig ins Kreuz. Ohne Zeit zu verlieren sammelte sie Energie in den Handflächen, rutschte durch die Beine Oracles und schmetterte einen brachialen Angriff gegen sein Kinn. Aria glitt noch ein Stück weiter, sammelte Kraft für einen Warp und warf ihn gegen ihr Ziel. Oracle flog nach hinten, krachte in seine geliebte Couch und zerstörte diese mit einem Höllenlärm. Aria stand auf, auf ganz Omega jubelten ihre Asarianhängerinnen und die Gäste aus dem Ragnar, Saphyria hatte Freudentränen in den Augen und die ruhmreiche Anführerin atmete schwer. „Echt nicht übel“, kam es monoton aus den Überresten der Couch. Oracle stand auf und klopfte sich Staub und Dreck von der Kleidung. Wrex und alle anderen Kroganer überraschte das wenig und auch die vier Eliteasari waren nicht erstaunt. Alle anderen waren im höchsten Maße schockiert. Die Angriffe waren gezielt, stark und hätten wohl andere Spezies sofort umgebracht. Oracle floss aber nur ein winziger Faden Blut aus dem Mundwinkel. Er wischte ihn weg und grinste: „Wenn ich jetzt mal dürfte!“

Aria hatte nicht gehofft ihn mit ihren Attacken ausgeschaltet zu haben, doch ein klein wenig mehr Effekt hätte sie sich schon gewünscht. Oracle rannte auf sie zu, grinsend und bedacht. Im Lauf holte er mit seinem Arm aus und schlug zu. Der Angriff ging ins Leere, weil Aria relativ zügig auswich. Auch die folgenden Attacken verfehlten sie. Doch Aria erinnerte sich an die Hinweise, dass sie einem Kroganer in Ausdauer nicht das Wasser reichen konnte. Sie musste zurückschlagen, denn ein Kampf auf Zeit war aussichtslos. Aria sammelte Energie stieß den massigen Kroganer leicht weg und sprang ihn entgegen. Ihr Bein leuchtete auf und sie wollte ihn mit voller Wucht ins Genick treten. Aber Oracle riss den Arm hoch und hielt das Bein einfach fest. Der Angriff stoppte sofort und Aria hing in der Luft, da der Kroganer lachte und nicht losließ. Die Biotik schmorte den Handschuh weg und sengte die Haut an, doch da störte ihn nicht. Er drehte sich einmal im Kreis, zerrte Aria in der Bewegung hinterher und schleuderte sie gegen eine Wand, als würde sie nichts wiegen. Ihr Körper krachte gegen den Stahl und es trieb ihr die Luft aus den Lungen. Ohne ihre Barrieren, hätte sie sich das Rückgrat gebrochen. Sie behielt ihre angebliche Ruhe und schrie nicht. Doch als sie aufblickte wollte sie es fast. Denn Oracle kam auf sie zu gestürmt. Die Asari sprang auf die Beine und wollte nach oben ausweichen, jedoch war sie von dem Angriff noch zu benommen. Ihre Konzentration versagte und der Kroganer griff sie erneut. Er schnappte sie beide Arme und zog sie schmerzhaft auseinander.

Aria schrie nicht auch wenn es unerträglich war. „Tut das denn nicht weh?“, feixte der Kroganer. Die Asari trat nach ihm, traf auch sein Kinn, doch es störte ihn nicht. Er zerrte noch stärker an den Gelenken und zog sie dann näher an sich heran: „Du wirst vor Schmerzen wimmern und um Gnade flehen! Verlass dich drauf!“, danach verpasste er ihr eine Kopfnuss. Die Schilde von ihrem Anzug fielen aus und ihre Barriere flackerte. Ihr platzte die Stirn auf und ihr Genick knackte bedrohlich. Wrex und die anderen Kroganer zuckten. Das Problem war nicht die Kopfnuss an sich, sondern, dass dies eigentlich kein Angriff war. Bei Kroganern war das nur eine Begrüßungsgeste oder ein Zeichen der Verachtung. So langsam dämmerte es allen: Oracle nahm den Kampf nicht ernst und er zeigte noch nicht mal den Bruchteil seines Könnens. Die Asari schauderten und Saphyria blieb die Luft weg. Aria hing leicht benommen zwischen Oracles Armen, und der lachte nur. Der Kroganer schnappte sich ihren Kopf hielt sie gut erkenntlich für alle hoch und schlug ihr in den Magen. Blut sammelte sich in Arias Mund und sie verzog schmerzhaft das Gesicht. „Ist das alles du Pyjak?“, grinste er und schmettere die Asari zu Boden. Diese wollte weg kriechen, aber der Kroganer trat sie wie einen Ball weg. Er stellte sich in Pose und lachte dröhnend, während Aria in den Resten der Couch landete.

Sie konzentrierte sich. Sammelte sich. Ignorierte den Schmerz. Noch hielten ihre Barrieren und das musste sie ausnutzen. Aria stand zitternd auf und atmete durch, keiner jubelte oder sagte etwas, nur Oracle grinste sie an: „Du hältst echt was aus, Kleine! Aber noch habe ich ja nicht mal ernst gemacht!“ Die Asari hätte nicht gedacht, dass es so schwer werden würde. Morinth hatte Recht, die Kroganer wurden vollkommen unterschätzt. Sie dankte der Göttin, das Oracle zu stolz für eine schwere kroganische Panzerung war, hätte er so eine getragen, wäre sie vollkommen chancenlos gewesen. Aria sammelte biotische Energien und überlegte, was sie nun tun sollte. Solange Oracle so bedacht handelte, konnte sie nicht gewinnen. Er musste wütend werden, damit sie einen geringen Vorteil hatte. „Nicht Ernst!“, sie unterdrückte die pumpenden Atemgeräusche und den Schmerz im Genick, „du schwafelst doch nur, weil du es nicht mal fertigbringst, eine kleine Asari zu töten!“ Der Kroganer zuckte nicht mal und lief wieder auf sie zu. „So lange Herrscher und dann nehme ich dir alles in zwanzig Minuten weg. Will mir gar nicht vorstellen wie Scheiße du dich grade fühlen musst!“, Oracles rechtes Auge zuckte. „Du konntest nichts tun und alle deine Leute sind abgehauen. Und der Witz ist, dass deinen Männern ficken wichtiger ist als Loyalität dir gegenüber!“, ein vereintes Gelächter erschallte im Ragnar und Oracle schnaufte. Leider reichte das noch nicht um ihn vollkommen wütend zu machen. Sie brauchte mehr als Worte. Sie brauchte eine schmutzige Taktik gegen diesen, ihr körperlich überlegenen Feind. Aria lud ihre Hände auf, rannte Oracle entgegen und warf sich dann auf den Rücken. Sie schlitterte über den Boden, direkt durch die Beine des Kroganers. Als sie exakt unter ihm war riss sie ihre leuchtenden Hände hoch und bohrte sie in eine weiche Stelle: den Hodensack.

Reihenweise griffen sich Kroganer teils aus Mitleid, teils aus Phantomschmerz in den Schritt. Wrex wandte kurz den Blick ab und Jona lachte wie verrückt: „Das hab’ ich ihr beigebracht!“ Aria schlitterte weiter und stoppte weit hinter dem Kroganer. Sie sprang sofort auf und beobachtete ihren Feind wieder. Oracle stürzte auf die Knie und brüllte, vor Schmerz, Wut und vor allem wegen der Demütigung. Er spürte, dass zwei seiner Eier es nicht überstanden hatten. Er riss den Schädel herum und durchbohrte Aria mit zornigen Blicken. Diese nutze die Zeit um durchzuatmen und um ihre Barrieren wieder aufzuladen. Der Kroganer kam auf die Beine und pumpte vor Hass. Aria sah wie sich seine Pupillen und die Blutgefäße an seinen Augen deutlicher hervortraten. Das war das äußerliche Kennzeichen für den Blutrausch eines Kroganers. Er schrie und rannte nach vorne. Die Asari füllte ihre Gliedmaßen mit Energie und ging vollkommen auf Defensive. Oracle war schneller, viel schneller, aber da seine Angriffe chaotisch waren, traf er die flinke Asari nicht. Sobald er rannte sprang sie über ihn und der Kroganer rannte in die Wände. Das Metall ächzte und brach und das immer wieder. Schuppen und Zähne rissen der Echse ab und er blutete, nach jedem Aufeinanderprallen, stärker. Aria hob Gegenstände an und schmiss sie nach dem Kroganer und feuerte einen biotischen Angriff nach dem nächsten auf ihn. Teilweise platzte nur die Kleidung etwas ab. Manchmal riss sie auch Wunden und verletzte ihn, doch sein Organismus arbeitet wie ein Kraftwerk und sorgte dafür, dass die Echse stets einsatzbereit blieb. Aria war zum einen froh aber zum anderen auch beschämt. Oracle fügte sich durch die Kollisionen selbst viel mehr Schaden zu, als sie mit all ihren Angriffen bisher.

Doch auch sie spürte die Anstrengungen. Ihre Biotik flackerte bedrohlich, ihr Atem wurde flacher und ihre Konzentration ließ nach. Sie schwitzte stark und sah immer undeutlicher, doch der Kroganer pumpte weiterhin und war so schnell und stark wie zuvor. Auch wenn er unglaublich zerstört aussah, genau wie die Wände und Säulen des Balkons. Er rannte erneut auf sie zu und Aria sprang, aber ihre Biotik versagte und sie kam nicht weit genug nach oben. Der Höcker des Kroganers traf sie mit voller Wucht. Aria wurde in eine Ecke des Balkons geschleudert und zum ersten Mal hörte Omega sie schreien. Saphyria schossen bei dem Klang Tränen in die Augen und der Rest im Club schluckte. Der Schrei schien Balsam für Oracles Seele zu sein, denn er beruhigte sich. Er atmete jetzt zwar schwerer und bewegte sich langsamer, aber er grinste: „Ich sagte doch: du wirst schreien!“ Aria lag auf dem Boden und hielt sich den Bauch und die Brust und weinte vor Schmerz. Sie wollte es unterdrücken aber die Tränen flossen einfach und das war ihr unangenehm. Oracle hatte sie hart erwischt. Ihr Brustbein war angebrochen und mindestens drei Rippenbögen komplett dahin. Andere Rippen waren höchstwahrscheinlich auch mit zahlreichen Rissen versehen. Sie schmeckte etwas Metallisches im Mund und spuckte einen großen Schwall Blut aus. Sie sah zitternd hoch und bemerkte das Oracle ganz nah war. Er grinste und holte mit einer geballten Faust aus. Da ihre Barrieren fast am Ende waren, sammelte sie Biotik in ihrer linken Hand und wollte die an rasende Faust somit abblocken. Die beiden Hände trafen aufeinander. Tatsächlich stoppte Aria den Angriff, aber sie schrie erneut. Sie brach sie bei dem Gegenangriff zwei Finger und knackte sich den Handwurzelknochen an. Oracles kleiner Finger hing in einem seltsamen Winkel nach unten, aber er reagierte nicht darauf.

Nun hatte er wieder die Oberhand und er grinste erschöpft. Oracle hob seinen Arm und schwang ihn einfach auf Aria. Die kreuzte blitzartig die Arme und lud Energien hinein. Der Schlag drückte sie in den Boden und ihre Knie und Oberschenkel zerbrachen fast, ihre Arme waren zwar unversehrt doch ihre Beine erlitten unerwartete Schmerzen. Zudem waren ihre Barrieren nun vollkommen unten. Jetzt hatte sie als Schutz nur noch ihre leichte Rüstung und die hielt nichts aus. Der Kroganer grinste, als er sah, wie das Leuchten verschwand und schlug erneut zu. Aria mobilisierte ihre letzten Kräfte um einen Schild zu erzeugen. Oracle schlug wild gegen die schimmernde Kuppel und wurde wütend: „Feigling! Stell dich mir!“ Der Schild hielt die direkten Angriffe ab und verhinderte für einen Moment körperliche Wunden. Treffer auf dem Schirm schickten kleine elektrische Impulse in Arias Gehirn. Zeigten diese ihr sonst an, wo sie den Schirm verstärken musste, fühlte sie es in ihrem geschwächten Zustand an, wie Hammerschläge gegen den Geist. Die Kuppel wurde immer kleiner und zitterte. Aus Arias Nase lief Blut, ebenso aus den Ohren und ihren Augen, ihre Arme wankten und sie schluchzte vor Anstrengung. Dann warf sich Oracle mit Anlauf gegen den Schild und er zerbarst. Aria kämpfte damit nicht das Bewusstsein zu verlieren. Für den Buchteil einer Sekunde wurde ihr wirklich schwarz vor Augen. Nur ihre unglaubliche Willenskraft verhinderte, dass sie nicht vollkommen wegtrat.

Der Kroganer hob das Bein und wollte auf Aria treten. Sie rollte sich zur Seite und sah wie sich der Fuß tief in den Stahlboden senkte. Die Asari wollte aufstehen, aber sie fiel sofort wieder um. Ein Schmerzensschrei entglitt ihrer Kehle und sie sah nur noch Sterne und alles verschwommen. Ihre abgebrochenen Rippen bohrten sich in innere Organe und die Risse im Brustbein wurden größer. Oracle sah das, grinste und ging langsam auf sie zu. Aria war im Moment so betäubt, dass sie sich nicht gegen den Kroganer wehren konnte. Er stellte seinen Fuß auf die Brust der Asari und erhöhte frustrierend langsam den Druck. Aria heulte auf und schrie. Die Knochen knacken lautstark und Oracle lachte: „Fleh um Gnade, du Schlampe!“ Saphyria saß neben dem Bett und kauerte sich weinend zusammen. Immer wieder schickte sie Bittgesuche an die Göttin. Wrex hielt Jona wie in einem Schraubstock fest und ließ sich nicht auf den Balkon stürmen. Doch er musste auch zugeben, dass es schlecht aussah. „Fleh!“, donnerte Oracle und drückte seinen Fuß noch weiter nach unten. Aria Körper brüllte vor Schmerz und das pumpte ihr Massen von Adrenalin in den Körper: „Fick dich!“, presste sie zwischen den Zähnen durch. Der Kroganer grinste und hob den Fuß, um erneut zu zutreten. Diesmal mit voller Kraft. Aria pumpte und hob rasant ihren linken Arm und feuerte einen winzigen Warp auf Oracles Leistengegend. Da er immer noch diese Verletzung von vorhin trug, krümmte er sich wieder und der Angriff blieb aus. An Arias linker Hand brach ein weiterer Finger und sie schrie erneut.

Sie zwang sich aufzustehen. Der Schmerz war unerträglich und es kostete alles was sie noch an Energie besaß. Das Adrenalin durchfloss ihren Körper und die Tränen liefen, aber sie gab nicht auf. Oracle war grade dabei wieder auf die Beine zu kommen, da rannte sie nach vorne, das Brechen in ihrem Körper ignorierend, und hieb mit beiden leuchtenden Händen gegen den Hals des Kroganers. Dieser verlor für einen Moment die Fähigkeit zu atmen und sackte zusammen. Morinth sah das und flüsterte: „Nachsetzten!“, und als hätte Aria es gehört tat sie es auch. Ihr ganzer Körper schrie nach Erschöpfung und verlangte Ruhe, doch die Asari gönnte es sich nicht. Ihre Arme und Beine leuchteten. Sie schlug Oracle in die Augen um ihn noch mehr Kraft zu nehmen. Dann trat und hieb sie unablässig. Jede Stelle am kroganischen Körper die nicht mit harten Schuppen bedeckt war traf sie mit voller Härte. Als er einmal schrie feuerte sie einen biotischen Angriff direkt in seinen Rachen. Der Kroganer taumelte, fiel auf die Knie und Aria setzte nach. Ihre Bewegungen wurden noch schneller, noch härter. Bevor sie vor Erschöpfung umfiel würde sie alles geben und noch mehr. Morgen würde es ihr Körper ihr danken, doch nun brauchte sie diese Kraft.

Sie sah Oracle, wie er sie begrüßte und schon am ersten Tag ins Bett zerrte. Sie schlug ihn.
Sie sah Oracle, wie er sie kratzte und biss während des Höhepunktes. Sie trat ihn.
Sie sah Oracle, wie er sie in einen Stripperfummel zwängte und sie an die Stange stellte. Sie schlug erneut zu.
Sie sah Oracle, wie er sie das erste Jahr nur tanzen ließ, sie nie ernst nahm und an alle verscherbelte. Sie trat noch mal zu.
Sie sah Oracle, wie er nun vor ihr kniete und jämmerlich aussah. Sie schmetterte voller Hass einen biotischen Angriff gegen ihn. Der Kroganer wurde nach hinten geschleudert und Aria fühlte sich so, als würde in ihrem Hinterkopf etwas reißen. Sie atmete schwer. Ihr Blut schien zu kochen und sie ging stolpernd auf den Kroganer zu, der sich wieder aufrappelte. Die Asari atmete kontrolliert und konzentrierte sich. Jeder Funken von Biotik der noch in ihr schlummerte wanderte in ihren rechten Arm. Er leuchtete in einem unerträglich hellen blau. Sie ging weiter und starrte den Kroganer zornig an. Oracle stand zitternd auf und atmete schwer. Er wollte Aria schlagen, doch diese duckte sie und schrie, nicht vor Schmerz, sondern aus Zorn.

Ihr rechter Arm wurde durch die gesammelte Biotik nach vorne katapultiert und traf den Kroganer auf die linke Brust, doch der Schlag stoppte nicht. Mit einem lauten krachen und platzen durchstieß die Faust die Kleidung, die Schuppen und die Haut. Die leuchtende Hand zerfetzte das Fleisch und ließ Knochen splittern. Oracle schrie voller Schmerz auf. Aria brüllte und erreichte etwas mit den Fingerspitzen. Sie drang noch tiefer ein und umfasste das Objekt, zerrte daran und riss es dem Kroganer aus dem zitternden Leib. Die Asari hielt eines von Oracles Herzen in der Hand. Sie hielt es hoch wie eine Trophäe und schrie. Der Kroganer brach zusammen, spuckte literweise Blut aus und fasste das Loch in seiner Brust an. Arias Arm leuchtete stärker und schlussendlich platzte das Organ in ihrer Hand. Der Club jubelte. Wrex nickte, genau wie Tela, Morinth und Wasea. Jona brüllte die ganze Zeit, dass sie ihm noch die anderen Eier abreißen solle. Saphyria weinte, aber lächelte und dankte der Göttin.

Aria drehte sich um, sie spürte wie das Adrenalin sie langsam verließ. Gleich würde sie ohnmächtig werden, doch davor musste sie noch etwas tun. Sie ging zu dem am Boden liegenden Oracle. „Gib auf!“, der Kroganer sah sie verwirrt an: „Was?“, ächzte er. „Du sollst aufgeben! Gib deinen Stolz auf, dein Leben. Und vor allem: Gib Omega auf!“ Oracle nickte. Er würde gleich Sterben, also konnte er wenigsten noch den besseren Verlierer mimen: „Ja… ich gebe alles auf!“, er versuchte zu grinsen, „Omega gehört dir! Es ist keine Schande gegen den Besseren zu verlieren!“, am liebsten hätte er sie Schlampe genannt und mit Blut bespuckt, aber er wollte so in Erinnerung bleiben, wie er gelebt hatte - stilvoll. Aria nickte und das Jubeln wurde noch lauter. Die Asari nahm die letzte Energie ihrer leuchtenden Hand und riss dem Kroganer ein großes Stück Haut vom Arm, dieser zuckte nur leicht. Aria hielt den Hautlappen in der Hand, darauf war eine Tätowierung. Das Symbol von Omega: „Nur der wahre Herrscher darf das tragen! Und das bin nun ich!“ Sie stellte sich vor die Menge, an den Rand des Balkon: „Ich bin Aria T’Loak!“, sie zeigte allen den Hautfetzen, „Und ab jetzt: Bin ich Omega!“

Oracle rappelte sich auf: „Bring es zu Ende, Gewinnerin!“, er lächelte. „Nein!“, raunte sie und der Kroganer starrte sie verwirrt an. „Du hast alle aufgebenden. Mir gehört Omega. Und mir gehört auch dein Stolz und dein Leben!“ Sie ging auf den Kroganer zu: „Und du wirst leben, als Relikt der alten Herrschaft und als Zeichen meines Sieges! Meine Trophäe!“, sie ging wieder an den Rand des Balkons, „jeder der dich sieht soll wissen, du warst einst der Herrscher von Omega, aber nun bist du ein gebrochener alter Mann! Jeder soll wissen, dass ich dich so zugerichtet habe, auf meinen Weg an die Spitze!“ Ganz Omega jubilierte. „Du wirst ein Zeichen setzen, ein Mahnmal sein. Jeder der deinen geschundenen Körper sieht soll eine Sache wissen:“, sie schaute direkt in die Überwachungskamera, „Leg dich nicht mit Aria an!“

Servala
01.09.2012, 18:59
Felix böööööööööööööööse anschau*
*Aria in Watte pack*
hat felix dir ehgetan? soll ich ihm Benezia aus DE aufm Hals hetzen?
*jetzt von aria böse angeschaut werd*
hm gut, muß ja nicht, weiß kannste selber
*murmel*

nein wahnsinn... gefällt mir, deswegen wollte ichs ja auch nicht teilen hihi
sehr eindrucksvoll und vor allem auch toll, das es nicht in ein, zwei abschnitten zu Ende war
auch wnens hier jaaaaa nicht um aria und omega geht... super eingebaut und toll erklärt

Hochdrache
01.09.2012, 19:43
Bitte den ersten Satz aus meinem letzten Beitrag streichen. Es wird richtig kroganisch, geil gefällt mir. Er steht so weit ich mich entsinne, ja auch in ME 2 noch im Afterlife rum.

Servala
01.09.2012, 19:52
*zuum avatar schiel*
jaaaa... der doch leichte Kroganermangel köööönnte daran liegen das es über das Leben von Asari geht ;)

Indianapo
01.09.2012, 20:01
Krasser Kampf, irgendwie ist Aria jetzt einer meiner Lieblingscharaktere :D Fands toll das du die sache mit dem herz reingebracht hast

Beauci
01.09.2012, 21:33
superb...

und hochdrache, der steht nicht nur rum, dem kannste helfen ist ne witzige sidequest;)

ich find es einfach nur hamma

DarkNutopia
01.09.2012, 23:35
Klasse Kampf und Beschreibung der Übernahme von Omegea durch Aria.
Auch die Einbindung von Jona, Wasea, Tela und Wrex hat mir sehr gut gefallen.
Dazu eine detailreiche Beschreibung und Stellen an denen ich mir ein grinsen nicht verkneifen konnte.

Es wirkt einfach so, als ob die ganze Zeit mit einer Kamera in der Hand dabei warst und sozusagen Arias Paparazzi Nummer 1 warst. :)

Indianapo
02.09.2012, 01:00
Es wirkt einfach so, als ob die ganze Zeit mit einer Kamera in der Hand dabei warst und sozusagen Arias Paparazzi Nummer 1 warst. :)

Arias Stalker Nummer 1 wäre auch logisch^^

Cpt.Rex
02.09.2012, 13:21
Klasse Kampf und Beschreibung der Übernahme von Omegea durch Aria.
Auch die Einbindung von Jona, Wasea, Tela und Wrex hat mir sehr gut gefallen.
Dazu eine detailreiche Beschreibung und Stellen an denen ich mir ein grinsen nicht verkneifen konnte.

Es wirkt einfach so, als ob die ganze Zeit mit einer Kamera in der Hand dabei warst und sozusagen Arias Paparazzi Nummer 1 warst. :)



sehe ich auch so ein ein wort GEIL

IloveJenny
02.09.2012, 14:40
Boah!!!

Mit der beste kampf, den ich je in einem FF gelesen habe. Schön detailreich, schön beschrieben.
Abwechslung din, Immer wieder die Oberhand getauscht, super.

Und danke, Deemon. Endlich zeigst du mal was Kroganer sind. Die Kerle wurde was Kraft und etc. angeht echt niedergemacht in ME.
Man sagt immer wie gefährlich die sind. und in Videosequenzen fallen die nach einem Schuss m.

Sehr geil. Obwohl es ja eigentlich um Aria und nicht um Morinth geht;)
...aber mir und Servala und einigen anderen gefällt das sicher:D

Deemonef
04.09.2012, 22:21
:o)
Ich danke euch allen so sehr. Ich liebe euer Feedback.

Und nein. Ich bin nicht Arias Stalker Nummer 1. Der Preis geht an wen anders;)
Schön, dass es euch allen gefallen hat. Dachte schon es gibt Ärger, weil es ja indirekt nix mit Morinth zu tun hat:lol
Aber das wollte ich schon immer Mal schreiben. Aria ist einfach klasse. Mich hat da jemand angesteckt... im positiven Sinne:)

Nochmal einen riesen Dank an Servala. Sie schreibt in letzer Zeit so viel und macht so viele andere Sachen, findet aber immer noch Zeit, für den kleinen Deemonef. Danke:angel

Teil 53: Königin von Omega

Morinth schlenderte durch die Märkte von Omega. Es sah alles so aus wie früher, die gleichen Leute, die gleichen Geschäfte. Würde man nicht wissen, was hier vor acht Tagen passiert war, könnte man denken, alles war wie vorher. Aber das war ja auch logisch. Ein Regime übernehmen, eine Station zu seinem eigen machen und alles neu aufbauen und umformen, dauert eben. Bis dieser Zeitpunkt gekommen war, brauchte es Zeit. Doch nicht nur das war ein Problem. Aria konnte noch nicht viel machen, da sie noch strenge Bettruhe hatte und unter ärztlicher Überwachung stand. Das wusste natürlich nur ein kleiner Kreis von Eingeweihten. Denn sie waren dabei eine Legende zu schreiben. Der Anfang waren der Putsch und der Sieg über Oracle, weiter ging es dann mit der glanzvollen Neugeburt von Omega. Doch diese Legende hätte einen schweren Niedergang erfahren, wenn bekannt würde, dass die glorreiche Aria viel länger genesen musste, als der Mann, den sie besiegt hatte.

Das lag auch nur daran, das Oracle ein Kroganer war, aber Legenden scherten derlei Nebensächlichkeiten in der Regel nicht. Der Ex-Chef von Omega war nach knapp zwei Tagen wieder vollends auf den Beinen, natürlich würde nie wieder so stark wie vorher werden, aber er war auch weiterhin noch ein ernstzunehmender Gegner. Sein Körper regenerierte sich erstaunlich schnell selbst und es dauerte nicht lange, bis sich der Organismus auf den Betrieb mit nur einen Herzen einstellte. Aria hingegen, hatte es da als Asari schwerer.

Was den Willen betraf, machte ihr absolut niemand etwas vor. Sie hatte noch gefühlt ewig auf dem Balkon gestanden und rief ihren Sieg aus, bedankte sich bei einigen Leuten und informierte über kommende Änderungen auf Omega. Dann war sie unter Jubel der anwesenden in den abgetrennten Bereich gegangen. Sie ließ sich von ihren Eliteasari und Wrex in das Separee führen. Und erst als da die Tür zufiel, gab Arias Körper nach. Sie kippte einfach um und lag am Boden. Doch es war keine heitere umfallen-und-zehn-Minuten-ausruhen Ohnmacht. Sie schwebte in Lebensgefahr. Tatsächlich war sie zu dem Zeitpunkt im Separee wesentlich näher am Tod als am Lebendig sein, weswegen man sie sofort zu Batha brachte. Sehr verborgen und schnell in einem abgedunkelten Shuttle. Die Ärzte operierten sie sieben Stunden bis sie über den Berg war. Es lag nicht nur an den zahlreichen Brüchen, Prellungen und offenen Wunden. Ihr Gehirn hatte eine alarmierend hohe Temperatur und zahlreiche Nerven schienen nacheinander auszufallen. Ihre Biotik war weit über das Maximum hinaus genutzt worden, was an sich ein biologisches Wunder war, aber auch unglaublich gefährlich. Hinzu kamen ein hoher Blutverlust, Fieber und Erschöpfung. Man legte Aria in ein künstliches Koma, damit sie sich vollends kurieren konnte. Man nähte sie mehrmals, verband sie, schiente gebrochene Knochen und Gliedmaßen und einige Ärzte schienen mit ihrer Biotik ihr Gehirn wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Danach lag sie drei Tage im künstlichen Koma, bekam Bluttransfusionen, Nährlösungen und wurde rund um die Uhr bewacht.

Morinth traf sich mit Tela, die ein Paket trug. „Ist es fertig?“, fragte die Ardat und lehnte sich kurz an die Soldatin. „Ja“, und beide gingen weiter, „hab’s vor knapp zehn Minuten abgeholt“. Sie ließen die Märkte hinter sich und gingen in einen sehr noblen Teil von Omega. Noch prachtvoller, als der Wohnblock von Morinth. Beide wussten, dass dies die Häusereinheit war, in der auch Oracle gelebt hatte. Es standen unglaublich viele Wachen vor der Tür, Kroganer und Asari. Man bewachte die neue Königin sehr stark. Aria hatte zwar alle ausgeschaltet, die ein Problem geworden wären. Dennoch ruhten sie sich nicht darauf aus und planten das Unberechenbare besser gleich mit ein. Morinth und Tela wurden ohne Probleme durchgelassen. Die ehemalige Wohnung von Oracle nahm fast die halbe Wohneinheit ein. Man hatte sehr hurtig viele Dinge des Kroganers fortgeschafft und ein paar Sachen für Aria in die Wohnung gebracht. Am wichtigsten waren natürlich medizinische Gerätschaften. So konnte die Asari in der Behaglichkeit eines gemütlichen und vor allem sicheren Umfelds genesen und nicht in einem sterilen, langweiligen Krankenhaus.

Die beiden Asari durchschritten die Wohnungstür, vor der ebenfalls einige Wachen standen, dafür gab es im Wohnbereich selbst kaum jemanden. Oracles ehemaliger Wohnsitz war atemberaubend. Kaum etwas erinnerte an einen Kroganer. Reich verzierte Fresken, glanzvolle Statuen, echter Stein, echtes Holz, Gemälde… er hatte wahrhaftig wie ein König gelebt. Und nun gehört all das Aria. „Da wird sie aber einiges um räumen müssen“, feixte Tela und Morinth stimmte zu. Beide gingen zum Schlafzimmer. Alle Eingeweihten erzählten ganz Omega, dass Aria nicht in Erscheinung trat, weil sie im Hinterstübchen die Zukunft plante. Das war natürlich ebenfalls eine Ablenkung, damit niemand erfuhr wie schlimm verletzt sie war. Aber es war keine vollständige Lüge. Denn gleich nachdem Aria wieder ins Bewusstsein zurückgeholt wurde, fing sie an schwer zu arbeiten. Und genauso fanden die beiden Asari sie vor.

Aria saß angelehnt in ihrem schicken Krankenbett, welches neben dem richtigen, gewaltigen Himmelbett aufgebaut wurde. Ein paar Apparaturen standen neben ihr und gaben seltsame Geräusche von sich. Viele Kanülen steckten in ihrem Körper und versorgten sie mit lebenswichtigen Flüssigkeiten. Sie trug noch einige Verbände und ihre Finger waren noch geschient. Man sah auch, da sie keine Kleidung trug, dass sie eine Art medizinisches Korsett um hatte, wohl wegen der Rippen. Das Laken bedeckte nur knapp ihre Beine und eine Art Schal bedeckte ihre Brüste, denn laut Batha sollte sie so wenig wie möglich tragen, sie hatte immer noch eine zu hohe Körpertemperatur. Das Beste aber war, dass die Schwellungen abgeklungen waren, man konnte also wieder sehen wie schön die Asari war. Nur zwei kleine Nähte und einige Pflaster hatte sie noch im Gesicht, aber das fiel nicht sonderlich auf. Was auffiel, war der seltsame Verband am rechten Oberarm. Aria hielt ein Datenpad in der Hand und tippte wild darauf herum. Sieben weitere Pads lagen auf ihren Beinen verstreut. Batha stand neben ihr und kontrollierte auf den Apparaten ihre Werte. „Ach verdammt!“, maulte Aria, „die blöden Schienen stören beim tippen!“. Die Ärztin drehte sich zu ihr: „Die ‚blöden Schienen’ sorgen dafür, dass du überhaupt tippen kannst!“, sie wurde sehr schnell rot und sah nervös weg, aber die bettlägerige Asari grinste nur: „Hast ja recht. Aber es nervt!“

Im Raum waren auch Wasea und Jona, beide standen nahe am Bett. Die Durchgeknallte stand hinter ihrer Freundin und hatte die Arme um sie geschlungen, dabei knabberte sie genüsslich am Hals von Wasea. Diese hingegen redete mit Aria und hielt sich den geschienten Arm fest. Jona und sie hatten die letzten Nächte oft den Sieg gefeiert, was Wasea schmerzhaft bezahlen musste. Nun stand sie mit einem gebrochenen Oberarmknochen da, ein genähtes Augenlid, ein künstlicher Backenzahn und laut Batha sollte sie die nächsten vier Tage stehen und unbedingt auf dem Bauch schlafen. Auf Anraten der Ärztin sollte Wasea mal wieder eine Beziehungspause in Betracht ziehen. Die Söldnerin grinste nur und sagte, das sei alles halb so wild. Wrex war ebenfalls anwesend. Er saß meistens in einem Sessel und hatte die Arme verschränkt. Als Aria im Koma lag, war er nicht einmal von ihrer Seite gewichen und hatte sich für die Zeit zu ihrem persönlichen Leibwächter erklärt. Nun half er ihr mit einigen Ratschlägen, damit die Asari sich schneller in Oracles Netzwerk einarbeiten konnte.

Aria bemerkte endlich Morinth und Tela. Sie lächelte und legte das Pad beiseite. „Da wären ja alle beisammen“, grinste Aria. Tatsächlich waren die Eliteeinheiten des Putsches, seit Arias erwachen zum ersten Mal mit der Asari wieder in einem Raum zusammen. Die violette Schönheit lächelte breit und nickte: „Ich wollte mich noch einmal bei euch allen bedanken“. Jona schnaufte abfällig und nahm den Mund von Waseas Hals, einige blutige Zahnabdrücke waren zu sehen: „Ich krieg Ohrenbluten von dem ständigen Bedanken von dir!“ Aria lächelte noch breiter: „Du hast ja Recht, aber ohne euch hätte das niemals funktioniert. Alle wie ihr hier seid, habt auf ewig meinen Respekt!“, ein allgemeines Lächeln durchlief alle Personen. Alle traten näher an das Bett. Morinth zeigte auf den Verband am rechten Oberarm: „Was ist denn da passiert? Hat Oracle dich da auch so hart erwischt?“ Aria schmunzelte und Batha atmete schwer aus: „Sie war keine halbe Stunde wach, da wollte sie schon das Omega-Tattoo haben!“, alle grinsten ein bisschen als sie das hörten, nur die Ärztin ließ nervös die Schultern hängen, „ungeduldiges Mädchen!“
Aria nickte: „Trotzdem danke dass du es gemacht hast!“, sie zuckte kurz schmerzhaft zusammen, als sie etwas länger lachte, „Aber die Heilung könnte echt mal schneller gehen! Warum gibt’s nicht einfach ein Gel oder eine Salbe die man auf Wunden schmiert oder es in den Körper pumpt und alles heilt hurtiger?“ Batha schüttelte den Kopf: „Wir haben zwar schon eine gute Technik, aber das ist noch Zukunftsmusik!“ Aria bewegte sich langsam wieder nach hinten und lehnte sich vorsichtig an. „Was macht Oracle?“, fragte sie in die Runde, sah aber Wrex dabei an, denn der war der einzige Anwesende, der den ehemaligen Anführer besucht hatte. Auch nur sehr kurz.
Wrex soll in das Krankenzimmer gegangen und Oracle sehr farbig und wütend angeschrien haben. Zweifelte seine Männlichkeit und Ehre an und soll ihn auch fast eine gelangt haben. Die beiden sprachen danach nie wieder miteinander. „Er hat sich einige Male versucht umzubringen“, erklärte Wrex gelassen, „aber das konnte verhindert werden! Er wird jetzt rund um die Uhr bewacht! Was hast du eigentlich genau mit ihm vor?“ Alle sahen Aria an und die lächelte: „Erst mal wie bisher. Quarantäne. Wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist und ich das Netzwerk neu aufgebaut habe und Omega langsam wieder nach oben bringe, kann man ihn ruhig freilassen. Er ist ein gebrochener Mann!“, sie grinste finster, „nur noch ein Schatten!“ Wrex hatte da so seine Zweifel: „Er hat Stolz, wenn auch wenig. Er wird sich rächen!“ – „Ist klar, aber was soll ich dagegen tun?“, die Asari zuckte mit den Schultern. Der Kroganer dachte nicht lange nach: „Degradiere ihn nicht zum niemand. Gib ihn eine Rolle, wenn auch nur eine ausgedachte und unwichtige. Irgendetwas, dann wird er eventuell vertröstet und in ein paar hundert Jahren vergisst er seinen Groll und wird fügsam. Er will nur nicht vergessen werden und ein Nichts sein“. Die Asari pustete genervt aus: „Toll! Was soll ich machen ihn zum Chief ernennen?“ – „Diese Ehre verdient er nicht!“, knurrte Wrex, „Du bist eine Asari. Gib ihn irgendeinen Asarititel, damit kannst du ihn gleichzeitig noch etwas ärgern!“ Alle am Bett grinsten wie eine Person. „Ich kann ihn ja zur Matriarchin ernennen!“, nun lachten alle. Wrex schüttelte amüsiert den Kopf. Aria lächelte zuckersüß: „Was denn? Gut dann eben männlicher: Matriarch… ich lass mir schon was einfallen!“

Als das allgemeine Gelächter wieder abflaute, sah sich Aria ihre Topeinheiten an: „Ihr habt so unendlich viel für mich getan“, alle blickten auf sie, „Zeit mich zu revanchieren!“ Aria nahm ein Datenpad und tippte mit einem schmerzhaften Gesicht darauf herum: „Dank Leuten wie Wrex habe ich schnell Zugriff auf alle Daten von Oracle bekommen“, sie schluckte kurz, „ich wusste ja immer das dieser Mistkerl reich war, aber nicht dass er so reich war!“ Sie durchforstete einige Zahlen und ein anderes, kleineres Pad mit Informationen. „Oracle hatte ein Grundvermögen was mir echt den Atem raubt. Und durch Erpressungen, Handel und und und, wurde es täglich mehr“. Aria wartete einen Moment und nahm dann das kleinere Pad und hielt es Tela hin. „Eine Löschung sämtlicher Daten aus allen galaktischen Bereichen und eine neue ‚Akte’ aus dem Nichts her zu zaubern ist unglaublich kostspielig, in hohem Maße illegal und fast unmöglich, von technischer Seite!“, die Soldatin nahm das Pad entgegen. „Darauf ist genug Geld um jede noch so kleine Datei die dich betrifft zu entfernen und die Anschrift eines Mannes, der das erledigt“, Tela nickte, „du musst nach Rannoch ins Land Asheera. Ich habe den Typen schon angeschrieben, ein Mann namens Terlok Zorah vas Asheera. Der wird alles in die Wege leiten!“ Die Asari nahm das Datenpad und lächelte sehr warm: „Danke, Aria“, diese nickte leicht: „Ich habe zu danken. Aber wieso willst du das herrliche Leben einer Schwerverbrecherin aufgeben?“, ein allgemeines Gelächter erfüllte den Raum. Tela bestaunte das Pad in ihrer Hand: „Ich will nun mal mehr“, sie wirkte ernst, aber glücklich, „viel der grausamen Dinge die ich gemacht habe waren Jugendsünden und Spaß. Aus heutiger Sicht nur Dummheiten. Ich wollte immer mal auf der Citadel arbeiten. Aber mit meiner Akte käme ich nicht mal auf vier Lichtjahre an die Station heran!“ – „Willst du Ratsvorsitzende werden?“, feixte Morinth. Tela lachte nur: „Nö. Das wäre mir zu öde. Ich finde schon einen schönen, ehrlichen Job!“ Aria nickte und respektierte das: „Dann wird man dich wohl eher seltener hier sehen, was?“ und wieder gab es heiteres Gelächter.

Tela packte das Datenpad sicher in eine ihrer Taschen und Aria sah zu Wasea und Jona: „Ihr beide bekommt natürlich auch alles was ihr euch gewünscht habt. Ich stelle euch alle Mittel zur Verfügung, die ihr braucht, um eure Söldnergruppe aufzubauen. Ihr könnt hier auch euren Hauptstützpunkt einrichten, wenn ihr wollt“. Die beiden Asari grinsten und nickten fröhlich: „Danke Aria. Wir werden dich stolz machen. Das wird die beste Söldnervereinigung aller Zeiten!“ Die Asari lächelte warm und lehnte sich wieder vorsichtig an: „Und wie wollt ihr euch nennen?“ Jona sah Morinth über Waseas Schulter verführerisch an: „Weißt du noch der Tag an dem wir zwei zum ersten Mal…?“, ihre Freundin verzog leicht das Gesicht und schnaufte frustriert aus. Die Ardat nickte vorsichtig: „Das war der Tag an dem die Sonnenfinsternis war, oder?“ – „Richtig“, grinste Jona, „Genauso wollen wir uns nennen: Eclipse!“ Die Ardat sah Wasea an: „Geht das für dich in Ordnung?“, Wrex musste sich ein Lachen verkneifen. Die Söldnerin lächelte schief: „Wäre der Name nicht so toll, würde ich ‚nein’ sagen. Außerdem muss ja keiner wissen warum wir so heißen!“ damit schienen alle einverstanden zu sein.

Batha checkte ein letztes Mal Arias Werte und sah sie dann vorsichtig an: „Alles soweit in Ordnung“, sie fingerte nervös an ihrem Oberteil herum, „wenn etwas ist, melde dich einfach bei mir“, die Ärztin wollte dann gehen, aber Morinth erhob die Stimme: „Was kriegt denn Batha eigentlich von dir? Die hat doch auch eine Menge gemacht“ – „Ach die?“, Aria grinste, „Batha will nur endlich offiziell mit Nax zusammen sein und es nicht länger verheimlichen müssen“. Die Ärztin wurde so rot, dass ihr fast der Kopf platzte. Sie stammelte ein schüchternen ‚danke’ und verließ fluchtartig den Raum. Aria lächelte kurz und sah dann zu Wrex: „Und was kann ich für dich tun, mein Großer? Für mich arbeiten kommt sicher nicht in Frage“, der Kroganer nickte zufrieden: „Stimmt. Das hier bringt mich nicht weiter. Ich will immer noch meinem Volk helfen und das kann ich von hier aus nun mal nicht machen“ – „Und was hast du dann vor?“, wollte Morinth wissen. Der Kroganer sah zur Decke, als würde da die Antwort stehen: „Ich suche mir neue Auftraggeber. Keine Syndikatschefs mehr“, er sah Aria wieder an, „ich werde wohl mal versuchen bei einigen Infobrokern anzuheuern. Die brauchen sicher auch Wachpersonal und Problemlöser. Zudem haben die immer viele Informationen. Eventuell erfahre ich da ja endlich mal was Wichtiges“, Aria nickte und überreichte dem Kroganer ein Datenpad: „So etwas in der Richtung war mir klar. Hier, als kleines Dankeschön“, es war eine Menge Geld auf dem Datenpad, „und du kannst natürlich jederzeit herkommen, wenn du Hilfe brauchst“. Wrex nahm das Pad und lächelte sehr warm und freundlich.

Tela sah kurz zu Morinth und diese nickte: „Wir haben da auch noch was für dich“, sie überreichte Aria das Paket und legte es vorsichtig auf deren Beine. Die Asari sah sie fragend an und öffnete dann das Präsent. Sie sah hinein, grinste kurz und hob dann etwas Schwarzes aus dem Karton. Aria faltete es auf und sah eine Art Outfit vor sich liegen: „Was ist denn das?“, lächelte sie. Die Asari sahen sich abwechselnd an und freuten sich: „Das ist die Kommandouniform die du bei deinem Kampf gegen Oracle getragen hast“, Aria sah sich das gute Stück genau an, „natürlich musste es nach der Zerstörung etwas um genäht werden, die Platten haben wir entfernt, damit es sich wie ein normales Kleidungsstück tragen lässt, aber die Schildgeneratoren haben wir drinnen gelassen, damit dich nicht doch mal jemand hinterrücks abknallt“, Wrex lachte als er das hörte. Aria pfiff als sie das Outfit genau ansah: Komplett schwarz, wie vorher. Nur an den Seiten der Beine war ein weißer Streifen und der Schritt, mit einem Strich zur Hüfte war ebenfalls weiß. Es gab jeweils einen Gurt links und rechts an der Hüfte um das an- und ausziehen zu erleichtern und ab Hüfte aufwärts sah man verdammt viel Haut. Ein wunderschöner tiefer Ausschnitt, die Seiten auch komplett frei, jedoch mit einigen Riemen verbunden. Ärmel gab es nicht, dafür ein paar Fingerlose Handschuhe extra. Die Stiefel sahen aus wie vorher. Nur wurden hier Absätze befestigt und das Gewicht vermindert. Aria lächelte breit: „Ich danke euch. Man sieht zwar verdammt viel von mir, aber es ist echt heiß!“

Wrex’ Universalwerkzeug blinkte: „Ich muss wieder. Ich besuche dich noch mal bevor ich gehe. Erhole dich, Königin“, er grinste und verließ das Zimmer. Tela schloss sich ihm an: „Also schön, Leute. Ich verabschiede mich auch gleich“, sie umarmte Aria behutsam, „ich guck dann mal auf Rannoch vorbei. Keine Ahnung ob wir uns wieder sehen werden“. Sie umarmte jeden noch einmal und ging dann zur Tür: „Passt auf euch auf. Und keine Angst“, sie grinste, „wenn ich Polizistin werde und einen von euch wiedersehe, drücke ich ‚vielleicht’ ein Auge zu!“, danach verließ sie den Raum. Jona zerrte an Wasea, sie war wohl wieder im höchsten Maße erregt und das merkte ihre Freundin: „Wir machen uns dann auch mal los“ – „Ja, wir haben noch zu tun“, grinste Jona und leckte an den Tentakeln von Wasea. Sie nickten Aria zu und sahen dann zu Morinth: „Bleibst du noch auf Omega? Weil Aria sehen wir ja noch oft in nächster Zeit, nicht, dass wir uns jetzt schon verabschieden müssen!“ Die Ardat lächelte: „Ich bleibe noch“ – „Gut“, strahlte Jona, „willst du dann jetzt vielleicht mitkommen?“, Wasea starrte sie giftig an und zerrte sie dann aus dem Schlafzimmer.

Morinth sah beiden lächelnd hinterher und ging näher an das Kopfende des Bettes. Aria schaute die Ardat liebevoll an: „Ich habe dir noch gar nichts gegeben. Du hast ja auch gar nichts verlangt“, sie schnurrte leicht, „kann ich dir nicht auch was Gutes tun?“ – „Kurier dich erst mal aus!“, feixte sie und Aria schlug sie gespielt, aber selbst das tat ihr weh. „Ich meine im Allgemeinen. Du hast verdammt viel für mich getan. Klar, du kannst dein Appartement behalten, freier Eintritt überall und so weiter. Aber hast du noch einen speziellen Wunsch?“ Morinth dachte angestrengt nach. „Ach Aria“, sie streichelte ihr vorsichtig über den Kopf, „Im Ernst ich brauche nichts. Aber hey: Wenn ich mal in Schwierigkeiten bin oder mal dringend Schutz brauche, dann könntest du mir den Gefallen tun und mich beschützen“, Aria sah sie belustigt an: „Das würde ich sowieso tun. Aber das klingt ja schlimm!“, lachte sie, „als würdest du die Citadel sprengen wollen. Aber auch dann gewähre ich dir Schutz“, beide lächelten sich gegenseitig an. „Gut“, nickte Morinth, „wer weiß wann ich mal richtig Scheiße baue!“, sie blickte auf die Datenpads: „Und was treibst du jetzt so?“ Aria schnaufte genervt: „Erstmal Schäden minimieren und dann Neuaufbau. Oracle hat diese Station zu Grunde gerichtet“, sie streckte ihren Nacken, „Zu erst muss ich für Ordnung sorgen. Alle Verbrecher und Diebe ausschalten, sodass es nur noch von mir organisierte und kontrollierte Kriminalität gibt. Wenn das geschafft ist: Die unteren Ebenen wieder instand setzen, die Docks ausbessern… das wird hart und viel Zeit schlucken!“, Morinth strich Aria mit dem Zeigefinger sanft über die Wange: „Du packst das. Das ist nur Stress und Zeit. Ist ja nicht so, als müsstest du einen Kroganer besiegen!“, Beide Asari grinsten zufrieden.

Die Tür öffnete sich und jemand sah in den Raum und erschrak als die Augen Morinth erblickten. Es war eine etwas nervös wirkende Asari die ein Paket in der Hand hielt. „Saphyria?“, fragte Aria ehrlich überrascht und ihr Blick zeigte eine Mischung aus Erwartung und unendlicher Freude. Zudem roch Morinth das aufkeimen von Erregung was die Ardat ziemlich eifersüchtig machte, denn sie hatte das bisher nicht ausgelöst. Saphyria wusste nicht was sie tun sollte, aber Morinth war ja an sich keine schlechte Asari: „Ich wollte sowieso mal im Ragnar vorbeischauen. Wir sehen uns später, Aria“, diese lächelte: „Den Namen muss ich auch noch ändern. Seht ganz oben auf meiner Liste!“ Die Asari wartete etwas pikiert neben der Tür. Morinth zwang sich ein warmes Lächeln ab und blickte Saphyria an: „Viel Spaß euch beiden. Aber treibt’s nicht zu wild. Sie hat noch angebrochenen Rippen!“, die Ardat grinste gewitzt und Saphyria hüstelte mit knallroten Kopf: „Ja… werde ich. Danke“, flüsterte sie zaghaft. Morinth schloss die Tür blieb aber davor noch eine Weile stehen und hörte zu.

Saphyria ging ans Bett und ihr kamen sofort die Tränen. Sie legte sich auf Arias Beine und diese streichelte behutsam ihren Kopf: „Tu so etwas nie wieder! Ja?“, Aria hob sie leicht an um sie zu küssen, denn sie konnte sich nicht nach vorne beugen: „Versprochen“, beide drückten liebevoll die Lippen aufeinander. Saphyria lächelte, als Aria ihr mit dem Daumen die Tränen aus den Augenwinkeln wischte. „Ich habe etwas für dich“, stammelte die Asari legte Aria das Paket hin, diese öffnete es und zog eine weiße Jacke heraus. Sie war knapp in der Länge, die Ärmel aber lang und an deren Ansatz war ein pinkfarbener Übergang mit einem schwarzen Riemen. Aria pfiff begeistert: „Die sieht klasse aus. Die werde ich nie wieder ablegen!“, sie küsste Saphyria erneut und diese sah beschämt zu Boden: „Die habe ich schon vor einer Weile besorgt. Drehe sie doch mal um“, die Asari tat das, und sah auf dem Rücken der Jacke, das Omega Symbol in einem kraftvollen violett. Aria legte die Jacke, das Paket und die Pads zur Seite und deutete Saphyria an, dass sie näher komme solle. Sie umarmten sich vorsichtig. „Wusstest wohl, dass ich gewinne“ – „Ich habe es mir gewünscht“, hauchen sich beide entgegen und küssten sich. Aria ließ den Schal von den Schultern gleiten und Saphyria sah fast schon beschämt auf die blanken Brüste. „Wenn wir vorsichtig machen, könnten wir sicherlich...“ – „Aria“, unterbrach sie die Asari, „wir können auch warten“. Die Königin von Omega zog die nervöse, aber liebenswerte Asari an ihre Lippen: „Ich will aber nicht mehr warten!“

Morinth lauschte noch eine Weile den zarten Liebesgeräuschen, durchsetzt mit leichten Schmerzenslauten von Aria. Danach ging sie grinsend.

Beauci
04.09.2012, 23:27
sehr schön,
ja medigel ist was feines xD

es ist fast schon zu friedlich um wahr zu sein;)

mir gefällt es sehr gut

Hochdrache
05.09.2012, 10:08
sehr schön,
ja medigel ist was feines xD

es ist fast schon zu friedlich um wahr zu sein;)

mir gefällt es sehr gut

Schließe mich an, aber ob Oracle so einfach stillhällt? Ist ja schließlich Omega.

Servala
05.09.2012, 13:55
Und nein. Ich bin nicht Arias Stalker Nummer 1. Der Preis geht an wen anders;)
Nochmal einen riesen Dank an Servala. Sie schreibt in letzer Zeit so viel und macht so viele andere Sachen, findet aber immer noch Zeit, für den kleinen Deemonef. Danke:angel


gib mir sofort die adresse, wer stalkt aria? *drohend schau*
oh du meinst ja michse... hehe :grinundwech:

und ich schreib doch zZ gar nichts... wovon redest du da?

sooo.... gefällt mir, fein wie sie ihre Sachen bekommt und total zucker am ende

DarkNutopia
05.09.2012, 20:13
Gefällt mir :)
Du stellst Aria nicht als zu, ich nenne es mal übermächtig da und zeigst das auch Sie vom Kampf gezeichnet ist.
Auch interesant zu erfahren das Eclipse so entstanden ist/sein könnte ^^

EDI-Lover
08.09.2012, 17:51
Lese schon lange still mit, aber das weißt du ja selbst.

Es ist fantastisch die Geschichte von Morinth mal ausfürhlich nach deinem Ersinnen aufzuschreiben.

Deemonef
09.09.2012, 20:14
Ihr Feedbacker seid Balsam für die Seele:)
So mal sehen wie lange es so friedlich bleibt. ich dachte ich bringe mal wieder eine 'alte Bekannte' mit ins Spiel :lol.
Die gute Servala hat natürlich wieder tatkräftig mitgemacht... und sag nicht du schriebst nix. DE2 ist wohl nix oder was? Gestern kam doch erst der nächte Teil (http://www.globalgameport.com/showthread.php?49064-Dark-Effekt-%28ME-mal-anders%29-Teil-2&p=798738&viewfull=1#post798738)raus:) und der ist guuuuuut

Teil 54: Die Traumfrau

Morinth stand an der Tür in ihrem Appartement und sah noch einmal in ihre Wohnung. Sie dachte nach, ob sie alles Wichtige mitgenommen hatte, ob noch etwas fehlte. Als sie sich sicher war, dass alles gepackt war was gebraucht wurde, schloss die Ardat die Tür und ging in Richtung Andockbuchten. Morinth wollte eigentlich noch bleiben, hatte sich dann aber um entschieden. Auch wenn man noch keine großartigen Veränderungen mitbekam, erkannte man doch die kleineren Entwicklungen auf Omega. Der Club war schlechter besucht, die Leute waren vorsichtig, als erwarteten alle zu jeder Zeit Anschläge, die Laune war so ziemlich im Keller. Aber so war das nun mal zu der Umbruchzeit. Selbst Aria war kaum noch ansprechbar. Entweder sie erholte sich, sie arbeitete, oder sie verbrachte Zeit mit Saphyria. Die Ardat wollte wieder was anderes erleben. Der Putsch war eine spannende Sache gewesen, aber es zog sie wieder zu anderen Ufern. Sie würde später wiederkommen, wenn es Omega besser ging. Natürlich hatte sich Morinth wieder einmal nicht verabschiedet, da würde Aria beim nächsten Besuch sicher wieder drauf herum trampeln, aber es war ihr egal. An den Buchten stand ein Kroganer der sich grade von ein paar Leuten verabschiedete und dann zu einem Shuttle ging. Es war Wrex. „Haust du auch ab?“, der kräftige Körper drehte sich zu Morinth und ein knappes Lächeln entstand auf Wrex’ Mund: „Na, Mädchen. Ja ich werde jetzt los machen. Hier hält mich nichts mehr. Was ist mit dir?“, die Asari deutete auf ihre Tasche: „Das Gleiche. Ich werde mich vorerst von Omega verabschieden“. Der Kroganer grinste und öffnete die Shuttletüren: „Suchst du ein Taxi?“ Morinth grinste nun ebenfalls und nickte. Besser als erst ein anderes Gefährt kurzzuschließen.

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Wrex war ein sehr angenehmer Kroganer. Zudem intelligent und zielstrebig. Er nahm Morinth mit und sollte sie in der nächsten Asariwelt oder Kolonie raus lassen. Währenddessen unterhielten sich beide. Meistens über Aria und ihre Erlebnisse mit ihr, wobei beide immer herzhaft lachen mussten, besonders, da die gute Asari nun wohl doch eine Herzensdame gefunden hatte. De Ardat mochte Wrex mehr und mehr, und sie spielte mit dem Gedanken sich mehr von ihm zu nehmen. Er war nicht mehr für Aria enorm wichtig und er war der Inbegriff von Stärke und Kraft. Es juckte sie sehr an den richtigen Körperstellen wenn sie darüber nachdachte. Andererseits hatte sie es ja aufgegeben wirklich jeden zu ermorden, der ihr begegnete und gefiel. Zudem hatte sie vor Wrex Respekt und das mochte sie sehr. Der Kroganer roch natürlich unglaublich nach sexuellem Verlangen. Er war eben ein richtiger Mann. Er deutete aber nichts an und blieb vollkommen gelassen. Trotzdem schaute sich Morinth schon mal nach einer Pritsche um. Der Flug war sehr lang und Wrex erzählte von seinen neuen Wunscharbeitgebern. Er erhoffte sich sicher von diesen Infobrokern etwas über die Genophage oder ähnliches zu erfahren. Er schien wirklich der einzige Kroganer in der Galaxie zu sein, der sich um das eigene Volk kümmerte. Nach dem Massenportalsprung war der Autopilot voll einsetzbar und als dann noch die Gesprächthemen zur Neige gingen, ergriff Morinth einfach die Initiative und der Kroganer hatte nichts dagegen. Wrex hatte einige Geschichten von der Asari gehört, dass sie angeblich selbst mit einem Kroganer keine Verschmelzung einging und nur rein körperlichen Sex mit ihnen hatte. Er konnte sich an jenen Tag selbst mehrfach davon überzeugen. Bis die Pritsche nachgab.

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Morinth wurde auf Chalkhos abgesetzt. Wrex verabschiede sich sehr freundschaftlich von der Asari und witzelte, dass er sie weiterempfehlen würde. Danach flog er davon. Die Ardat genoss es, mal wieder auf einer zivilisierten und hochmodernen Welt gewesen zu sein. Chalkhos hatte wunderschöne, saubere Städte nach Asari Architektur und zudem auch traumhafte Wälder, Gärten und Ozeane. Die Ardat wollte sich in ein gutes Hotel einmieten, in solchen Welten musste sie nämlich vorsichtig sein, wo sie wohnte. Denn Morinth konnte nicht überall jemanden umbringen und dann zwielichtige Reinigungsleute heran ordern. Doch vorher wollte sie mal wieder etwas ordentlich essen und trinken. Unbekanntes Fleisch und blind machender Schnaps, mit Schmutzresten mochten ja spaßig und aufregend sein, aber manchmal gelüstete es der Ardat einfach nach der gehobenen Klasse. Weswegen sie in ein unglaublich, vornehmes Restaurant gehen wollte. Nur konnte sie dies nicht in ihrer gewohnten Omega Kleidung tun. Diese waren jenseits von schlampig und dank Wrex an einigen Stellen zerrissen. Sie schaute in einer Boutique vorbei wo alles so sauber und ordentlich war, das einem typischen Kunden schon die eigene Anwesenheit minderwertig vorkam. Bei Morinth natürlich nicht. Zwei zauberhafte Asari waren die Verkäuferinnen. Als sie Morinth erblickten, waren sie drauf und dran die Sitte zu informieren. Doch die Ardat log sofort wieder in bester Manier, und wedelte mit einigen Platin- und Diamant-Creditkarten. Sofort brachte man ihr die neuste Mode von Thessia, wobei diese immer gleich aussah. Es waren immer Roben oder Kleider, lediglich die Farben und Stoffe änderten sich. Aber auch in der gehobenen Klasse gab es unglaublich heiße Outfits. Die beiden Asari suchten ihr speziell diese Kleidungsstücke heraus. Morinth nahm sich viel Zeit. In so einem Geschäft gab es auch Wein und Obst, wenn man sich Kleidung ansah. Zudem lernte sie die beiden Verkäuferinnen besser kennen. Die jüngere hieß Weshra und war eine violette Asari mit einer Gesichtszeichnung die Arias sehr ähnlich war. Das Mädchen war aber sehr zurückhaltend und schon fast unanständig brav, so wie es Morinth bis dato mitbekam. Die andere Asari hieß Tashya und war eher ein Fall für Morinth, falls sie sich entschieden hätte eine von beiden zu nehmen. Jedoch sonderte Weshra einen sehr eindeutigen Duft ab, wenn die andere Asari in der Nähe war.

„Schon lange zusammen?“, Morinth nahm einen Schluck Wein und sah die plötzlich nervöse Weshra an. Tashya war grade in den hinteren Räumen und suchte ein neues Outfit. Die junge Asari sah pikiert zu Boden: „Wir sind nicht zusammen. Ich will ja, aber sie möchte nicht“, sie klang so traurig, dass Morinth sie entweder in den Arm nehmen oder dass sie sich auf der Toilette sofort übergeben müsste. „Wir sind noch jung“, stammelte die kleine Asari und fing fast an zu weinen. Liebe kann eine Schlampe sein, wusste Morinth nur zu gut. „Später mal. Sie vertröstet mich immer. Tashya möchte zu den Kommandos. Da würden wir uns Jahrzehnt oder länger nicht sehen“. Morinth atmete innerlich genervt aus, doch sie wusste, dass sie mit der jetzigen Laune von Weshra keine tollen Angebote zu erwarten hatte, weswegen sie mal wieder auf ihre guten Werte hörte. Zudem interessierte sie keine der beiden Asari wirklich, weswegen sie sich ruhig gegenseitig haben durften: „Hör mal. Bleib hartnäckig. Lass ihr ihren Freiraum. Soll sie zu den Kommandos gehen. Bleib mit ihr aber in Kontakt. Zu dem bin ich mir ganz sicher, dass sie dich auch sehr mag“. Morinth roch das bei Tashya, aber das konnte sie ja kaum erwähnen, doch es genügte damit sich Weshras Laune erheblich besserte. Sie brachte fröhlich hüpfend ein Kleid nach dem anderen, der anderen Asari war das schon fast peinlich. Schlussendlich hatte Morinth dann ein absolut heißes aber Oberschicht taugliches Outfit. Es war eine Zusammenstellung aus einem kurzem Kleid, einem Band, welches den Hals komplett umschloss, für jede Hand einen Gelenkschoner und ein paar offene High Heels. Das Kleid schloss fast bündig mit dem Schoß ab, die Beine wirkten unendlich lang, der Ausschnitt war tief und die Brüste waren mehr frei als bedeckt. Der Kragen war abstehend und bedeckte weder Arme noch Seiten, auch der Rücken war komplett frei. Komplett in schwarz gehalten nur ein türkisfarbenes Muster am Kragen, an den Handgelenkschonern und dem Halsband. Die Ardat bedankte sich herzlich und ging dann. Sie hatte Hunger… nicht nur auf Essen.

--

Das Schiff war vor einer halben Stunde auf dem Schirm erschienen. Nicht einen Funkspruch hatten sie beantwortet. Die batarianische Kolonie wusste nicht was zu tun war, sie bekamen keine Abschussfreigabe, da es ein Personenfrachter war. Das Flugobjekt schlingerte, als es in die Atmosphäre eintrat. Der Hafenalarm wurde ausgelöst, als der Frachter bedrohlich schnell gen Erdboden raste. Man sah wie die Notfalldüsen starteten, aber es würde trotzdem eine Bruchlandung geben und alle Anwesenden brachten sich in Sicherheit. Fast unmittelbar krachte das Schiff auf die Landeplattform, wobei es nur dem Notfallsystemen zu verdanken war, dass der Frachter nicht vollkommen zerstört wurde.
Eine Weile geschah nichts. Das Schutzpersonal des Raumhafens kam näher und dann donnerte es plötzlich an die Außentür der Schleuse. Die Tür sprang auf und ein Mann kam heraus gerannt. Ein Turianer, er blutete und humpelte. Auf seiner Panzerung sah man einen roten turianischen Schädel, der ihn als Pirat aus den Terminussystemen kennzeichnete. Die Hafensicherheit war sich sicher, dass der Frachter gekapert wurde. Die Männer legten mit ihren Waffen an und wollten feuern, doch der Pirat rief um Hilfe, in seinen Augen stand Todesangst: „Rettet mich! Sie ist ein Monster!“, mit diesem Satz wurde die komplette Schleuse in einem biotischen Licht weg gesprengt. Heraus trat eine Asari in einem roten, sehr offenherzigen Outfit. Der Pirat sah das und bekam Panik. Jedoch kam er keine Schritt weiter. Die Biotik flackerte um den turianischen Körper und hob ihn an. Die Asari lief nur langsam geradeaus und benutzte nicht einmal ihre Arme. Der Pirat wurde geschätzte zehn Meter in die Luft gehoben und dann mit brachialer Geschwindigkeit zu Boden geschmettert. Er war sofort tot. Die Asari ging zum Sicherheitspersonal: „Ich bin Justikarin Samara. Der Frachter wurde von Piraten überfallen. Sie sind alle von mir getötet worden“. Es kam so emotionslos, dass es den Wachmännern eiskalt den Rücken hinunter lief. Trotzdem antwortete der Vorgesetzte: „Danke für ihr Handeln. Geht es der Besatzung gut?“, die Justikarin blickte kurz zum Frachter und wieder zu den Batarianern: „Nein sie ist ebenfalls tot“, die Wachmänner waren schockiert: „Haben die Piraten alle erwischt?“ – „Nein“, sie blinzelte nicht ein einziges Mal, „Ich habe herausgefunden, dass sie roten Sand schmuggelten. Jedenfalls einer der Passagiere. Jedoch haben mich die Anderen angegriffen, als ich den Schuldigen töten wollte!“ Die Asari ging an den Batarianern vorbei und sah nicht zurück. „Wir müssen sie festnehmen!“, merkte einer der Wachleute an, aber der Vorgesetzte widersprach: „Nein. Diese Asari Justikarinnen haben spezielle Rechte. Ob euch das gefällt oder nicht: Sie darf das!“ Samara verschwand aus dem Sichtfeld und die Batarianer blickten wütend zu Boden: „Reingehen und Leichen bergen!“

--

Morinth zog viele Blicke auf sich. Kaum sah sie jemand, roch diese Person sofort nach Wollust und Verlangen. Die Ardat genoss was sie in den Leuten auslöste, sie ging darin vollkommen auf. Morinth fand ein hoch glanzvolles Bistro. Hier gab es hauptsächlich Tee und Obst. Die Ardat mochte das nicht so sehr. Es war zwar mehr die gehobene Klasse, doch sie mochte den Geschmack von Fleisch lieber und Süße war für sie sowieso nicht das Wahre. Auch den Tee mochte sie nicht, sie mochte ein Getränk der Batarianer und Volus, welches aus heißem Wasser und einer Bohnensorte gemacht wurde. Morinth vergaß ständig die Bezeichnung, aber es schmeckte bitter und stark. Sie liebte es. Trotz alledem setzte sie sich und genoss das glanzvolle Leben. Sie trank einen sehr teuren Tee, der genauso schmeckte wie ein billiger und sie aß einige Früchte, die sehr klein waren und es gab sie nur in vorgeschnittenen Stücken. Zudem schmeckten sie, als würden sie nur aus Zucker und Wasser bestehen. Doch die Ardat war nicht nur wegen des Essens hier. Sie suchte nach einem Date. Eventuell einer kurzweiligen Beziehung und natürlich später nach einer fantastischen Verschmelzung. Es saßen aber fast nur Pärchen hier, alle sehr zugeknöpft und distanziert. Lediglich eine einzige Asari saß alleine da. Morinth sah nur ihren Hinterkopf. Sie trank aus, bezahlte und ging unscheinbar an dem Tisch der Asari vorbei. Als Morinth das Gesicht sah musste sie überlegen. Sie kannte dieses Gesicht. Es war ihr so unglaublich bekannt, aber sie konnte es nicht einordnen. In ihren Gedanken raste es. Sie hatte dieses Gesicht oft gesehen, sehr oft. Doch wo nur? Dann fiel es ihr ein. Es war das erste Mal im Kloster und dann viele, viele Male an anderen Orten. Vor ihr saß eine der Hauptdarstellerinnen aus ‚Blue Azure’.

Morinth wurde nervös. Nach so langer Zeit war sie wieder einmal nervös. Diese Asari war ‚Die’ Frau für die Ardat Yakshi. Jedes Mal wenn sie das Video sah vergötterte sie die Schönheit von ihr, beneidete sie um ihren Reichtum, liebte sie für ihre Leidenschaft und verehrte sie für den Sex. In den einsamen Nächten im Kloster berührte sie sich selbst und sie war eine der drei Frauen, an die sie bei ihren zwar kleinen, aber genüsslichen Höhepunkten dachte. Diese Frau war alles was Morinth einmal überhaupt je sein wollte. Sie wollte so sein wie sie… und an diesem Tag konnte sie eventuell sogar noch ein Stück weitergehen. Nicht nur so sein wie sie, sondern mit ihr sein. Die Asari bekam so langsam mit, dass sie eindringlich angesehen wurde, weswegen sie etwas verlegen lächelte und zu der Ardat sah: „Kann ich ihnen helfen?“, es war freundlich und die Stimme klang wie zarte Seide. Morinth Herz schlug höher. Diese Frau war wie Athame persönlich für sie. Die Ardat hatte Angst, dass wenn sie mit ihr sprechen würde, sie abweisend sein würde. Doch dann wurde ihr bewusst wer sie war. Sollte diese Frau tatsächlich kein Interesse haben… sie war eine Ardat Yakshi und zur Not würde sie einfach ihre Gene spielen lassen. Morinth ging nah an sie heran und flüsterte: „Entschuldigen sie die Frage. Aber sind sie Amara Rusto, die Schauspielerin?“ Die angesprochene Asari nahm ihren Blick von Morinth’ Augen wahr und lächelte sehr knapp und höchst amüsiert. Die Ardat roch sofort alle Emotionen, Neugier, ein wenig Scham und eine Spur Erregung. Die Asari schaute wieder auf: „Nun… ja, das bin ich allerdings“, sie klang etwas peinlich berührt, aber immer noch zuckersüß, „ ich nehme aber nicht an, dass sie da auf meine Theater- und Musicalrollen anspielen“, sie lächelte schief und sah die Ardat an. Diese grinste sehr liebevoll: „Da liegen sie richtig“, sie flüsterte immer noch und reichte Amara die Hand, „Ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen. ‚Azure Blue’ ist mein absolutes Lieblingsvideo. Großartiges Kunst. Es hat mich sehr beeinflusst“. Die Asari lachte kurz herzhaft, doch es war kein Spott darin: „Ich hoffe sie meinen das im Guten Sinne. Und, dass das jemand als Kunst bezeichnet höre ich auch zum ersten Mal. Aber ich danke ihnen“, für den Bruchteil einer Sekunde war sie wehmütig, „aber das Video ist ja längst nicht mehr aktuell. Das wird alle paar Jahrhunderte neu gedreht, damit es modern bleibt. ‚Blue Azure’ und ihre Darsteller sind ja längst Geschichte“. Morinth lächelte breit: „So ein Unsinn. Ansonsten hätte man sie nie für diese kleine Nebenrolle in ‚Glamorous’ gecastet!“

Amara sah sprachlos und fasziniert zu Morinth, anscheinend, hatte die Ardat sie schwer beeindruckt: „Wow“, es schien, als sei ihr Schauspielerstolz zurückgekehrt oder aufgeblüht, „das hat noch keiner mitbekommen. Danke“, nun schien sie nervös, „wollen sie sich nicht setzen?“ Morinth nickte und nahm Platz. „Ich bin übrigens Morinth“ – „Amara, aber das wussten sie ja schon“, die Ardat lächelte: „Bitte duzen wir uns doch“, die Asari nickte. Sie schien wirklich glücklich, dass jemand sie erkannte, anscheinend war ihr der Auftritt in ‚Blue Azure’ weniger unangenehm, als nicht mehr beachtet zu werden. „Sie mochten das Video also?“ – „Ich mag es immer noch. Wäre schön wenn du später auf meiner Kopie unterschreiben würdest“. Amara bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. „Was machst du hier?“ – „Oh“, die Asari war freudig erregt, „hatte hier ein Werbeshooting und nun genieße ich ein wenig die Stadt“. Morinth sah ihr tief in die Augen: „Werbung wofür?“, Amara sah zurück: „Reizwäsche!“ – „Also immer noch das gleiche Geschäft?“, forderte Morinth die Asari heraus und diese stieg voll drauf ein: „Vorsicht, Mädchen! Verscherze es dir nicht mit mir“, sie grinste, „ich bin immer noch so stark wie auf dem Video!“ Das Flirten begann, obwohl Morinth noch gar nicht viel tat. Diese Frau war so, wie die Ardat Frauen immer haben wollte. Unkompliziert, wunderschön und offen. „Davon würde ich mich gerne selbst überzeugen!“, ihr Fuß wanderte am Bein von Amara entlang. Die Asari sah sie lasziv an und lehnte das Kinn in die Hand: „Du kommst schnell zur Sache, meine Liebe!“ – „Ich kennen deine Filme: Du auch!“, es erklang ein ehrliches, frohes Lachen und die Asari winkte eine Kellnerin herbei: „Ich bezahle dann mal schnell“. Morinth war im inneren tatsächlich aufgeregt. Sie verspürte den Drang zu Jubeln. Vor ihr saß die Frau ihrer Träume… und bald lag sie vielleicht sogar vor ihr.

Hochdrache
09.09.2012, 21:07
Morinth wie sie leibt und lebt. Und das Damoklesschwert Samara schwebt auch ein. Vorhang auf für des Dramas nächster Teil. Bitte schnell her damit.

Servala
10.09.2012, 16:29
also ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht :)
finde es zwar schade, dass wir von omega weg sind,a ber logisch, dass Morinth dort nicht ewig bleiben konnte :)
mal sehen was sie mit ihrer Jungendschwärmerei so anstellt ;)
udn samara... die macht einem echt angst

IloveJenny
10.09.2012, 17:24
Samara ist einfach Angsteinfößend, da hast du Recht:D

Aber ich denke mal, dass Felix noch mal zu Omega zurückkommt. Du hast ihn dahingehend angesteckt:D
Eine Pornodarstellerin also. Ob da mal wieder eine grandiose sexszene kommt?
Bin gespannt

DarkNutopia
10.09.2012, 21:49
Samara ohne Skrupel und beängstigend.
Morinth in der rolle des Fans bzw des kleinen Mädchens das vor ihren Traum steht
Die Erwähnung bzw Einbindung von Tashya und Weshra

bin gespannt wie es weiter geht :)

Beauci
10.09.2012, 22:33
bämm
und da isse wieder. genialo

Mister_X
10.09.2012, 22:51
Nur ein einziger Absatz......aber der hat es in sich! :)

Samara "I'll be back" is back! :D

Dieser Absatz gefällt mir am Besten! ;)

Deemonef
10.09.2012, 23:03
Ich danke euch allen:)
Und "Ja" ich gebe es zu. Samara kam sehr wenig in letzter zeit vor. ich drehe das jetzt aber etwas um.
Morinth erlebt kleinere Spaßepisoden und Samara kommt größer und macht noch mal eine Wandlung durch

Und Spoiler damit ihr Stay-Tuned bleibt:)
Demnächst wird sie einen neuen feind jagen... ab und a mal. Dürft gespannt sein wer es ist. ist nieband Unbekanntes:)

EDI-Lover
12.09.2012, 18:20
Also hat sie ihre Traumfrau aus der Kindheit entdeckt. mal sehen was du da so planst.
Und super das Samara mal wieder vorkommt. habe sie sehr vermisst

Deemonef
13.09.2012, 22:46
So... Servala schafft es nebenbei trotzdem noch über meine Schreiberein zu gucken. Danke dafür :knuddel

Dann geht es mal weiter. Und weil es so viele wollen: Ab jetzt wieder mehr Samara:)

Teil 55: Isis

Es war ein gewaltiges Polizeiaufgebot. Der Bereich war bis auf einen Kilometer abgesperrt. Barrikaden, Gleiter und Polizisten mit Schilden bildeten einen undurchdringlichen Wall. Alles war um die lokale Bankfiliale versammelt. Es herrschte ständiger Funkverkehr mit dem Revier und dem Sondereinsatzkommando. Hinter den abgesperrten Linien standen brüllende Leute, weinende Frauen und angsterfüllte Männer – Angehörige, denn in der Bank fand eine Geiselnahme statt. Eigentlich war es zu Beginn wie bei jedem anderen Banküberfall abgelaufen, jedoch war die Polizei schnell vor Ort und so waren die Kriminellen gezwungen auf Plan B umzusteigen. Die Verbrecher verschanzten sich in der Bank, hielten sich von den Glasfassaden fern und platzierten Sprengstoff neben den zusammengepferchten Geiseln. Seit Stunden versuchte die Polizei schon eine Einigung zu erzielen, aber es gelang nicht. „Wo bleibt der verdammte Fluchtfrachter?“, donnerte der Anführer der Bankräuber in sein Universalwerkzeug, denn die Verbrecher hatten mit der Polizei ständigen Kontakt. Die Sicherheitskräfte spielten auf Zeit, jedoch wurde es langsam brenzlig: „Es dauert nicht mehr lange. Haben sie bitte noch etwas Geduld!“ – „Einen Scheiß!“, brüllte der Kriminelle so laut, dass der Polizist am Funk kurz nach hinten schreckte, „Ich gebe ihnen noch zehn Minuten! Verstanden? Zehn Minuten! Ich warte nicht länger, denn dann sterben Geiseln!“ Die Polizei geriet in eine Zwickmühle. Der Bankräuber stolzierte in der Bank herum und benahm sich wie ein König, durch seine Tech-Experten war er im gesamten Stadtbereich zu hören. „Was ist euer Problem? Ist euch das Leben dieser Geiseln weniger wert, als Credits, die sowieso versichert sind?“, seine Stimme platze vor boshaftem Scherz, „lasst mich und meine Leute gehen und unseren wohlverdienten Lohn mitnehmen und alles ist Bestens! Keiner stirbt, alle sind zufrieden!“ Der Verbindungsmann schwitze: „Hören sie. Das ist kompliziert. Lassen sie doch eine Geisel frei. Als Zeichen des Guten Willens, dann werden wir auch schneller…“ – „Nein!“, schnauzte ihn der Bankräuber voll, „Schreiben sie sich das hinter die Ohren: Ich verhandle nicht! Alles oder nichts! Entweder wir kommen alle hier raus und nehmen alles an Geld mit oder jeder in dieser Bank wird sterben! Nur zwei Möglichkeiten!“, er sah zur Uhr in der Bank, „neun Minuten!“

Das Gespräch wurde unterbrochen und der Verbindungsmann rieb sich über den Hinterkopf: „Wir müssen es tun! Der Typ wird nicht einlenken und sich im Fall der Fälle selbst in die Luft jagen! Holen sie den Frachter!“ – „Nein verdammt!“, es sollte hart vom Commissioner klingen, doch man hörte deutlich die verzweifelte Trauer die mitschwang, „der Frachter steht seit drei Stunden bereit und wäre sofort hier. Aber unsere Vorgesetzten wollen nicht mit Terroristen verhandeln und schon gar nicht ihnen nachgeben!“ Die Stimmung in dem großen Einsatzfahrzeug war angespannt und keiner wusste genau was er tun sollte. Dann überschlugen sich draußen sämtliche Stimmen. Ein verwundertes Raunen ging durch die Reihen. Der Commissioner ging hinaus und sah, dass viele der Passanten mit dem Finger auf das Bankgebäude zeigten. Er blickte ebenfalls in die Richtung und sah jemanden auf dem Dach herumturnen: „Was zum…“, weiter kam er nicht, denn die Person leuchtete blau auf und verschwand auf einmal, man hörte nur ein Brechen und Knacken. „Ist da grade jemand durch das Dach gebrochen?“, fragte einer der Polizisten. Der Commissioner, mahlte mit den Zähnen, denn das konnte ab jetzt nur noch in einem Massaker enden.

In der Bank vernahmen sie ebenfalls das laute Krachen und das Brechen von Stahl. „Was ist das?“, fragte einer der Bankräuber nervös. „Sie kommen jetzt doch rein!“, brüllte einer der Kroganer unter den Verbrechern. Der Anführer trat wütend zu Boden: „Sprengsätze scharfmachen! Wenn hier auch nur einer reinkommt: Sprengt ihr diesen Geiselhaufen zum nächsten Mond!“, die Gefangen wimmerten in Panik. Dann brach die Decke zusammen. Staub und Schutt rollte in einer Welle durch den Raum. Der Anführer sprang zur Seite und bedeckte seine Augen. Er hörte Schreie und dann Schüsse. Er vernahm auch das Geräusch von Energiewellen und sah die Staubwolke an manchen Stellen bläulich aufblitzen. Etwas kam aus dem undurchsichtigen Feld geschossen. Es war einer der Kroganer der durch die Glasfassade krachte. Mit einem seltsamen Gedankengang wurde dem Verbrecher klar, dass es sich hier um Sicherheitsglas handelte und er überlegte, wie viel Kraft nötig war, das zu zerbrechen. Langsam verstummten die Schreie und es gab keine Schüsse mehr. Der Staub legte sich und der Bankräuber sah überall auf dem Boden seine Leute liegen. Sie waren alle tot. Grausam verdreht, in großen Blutlachen und mitunter zerfetzt. Zwei fanden sich sogar in den Wänden wieder. Direkt unter dem großen Loch in der Decke stand jemand. Eine Asari in einem roten, sehr aufreizenden Outfit. Sie leuchtete blau und sah von der Seite auf den letzten übriggebliebenen Bankräuber. Dieser legte sofort den Finger auf den Zünder und knirschte mit den Zähnen. Er hatte offensichtlich keine Chance gegen diese Frau. Vom einbrechen der Decke und dem verschwinden der Staubwolke verging nicht einmal eine Minute. In dieser Zeit hatte sie alle seine Männer getötet und atmete nicht mal schneller. „Wenn du auch nur zuckst, werde ich den Zünder betätigen und alle Geiseln verwandeln sich in Staub und Blut!“, er sah die Asari finster an, diese verlor ihr Leuchten, aber sah immer noch sehr überheblich zu dem Mann, „Ich will hier mit all meinem Geld weg und ihr bekommt, wenn ich gegangen bin alle Geiseln! Oder ihr lasst mich nicht gehen und verliert alles!“ Die Asari drehte sich zu dem Mann und würdigte die Geiseln keines Blickes: „Sie sterben in jedem Fall. Egal was sie noch anstellen“, die Worte kamen kalt wie Eis aus ihrem Mund, „sie haben gegen siebenundvierzig Sutren verstoßen und neununddreißig davon verlangen ihren Tod!“ Der Bankräuber grinste finster: „Den Satz wirst du bereuen!“, damit betätigte er den Zünder und die Sprengsätze explodierten.

Vor der Bank gingen alle in Deckung. Die Explosion war so laut, dass die Passanten und Polizisten sich die Ohren zuhalten mussten. Wäre das Bankgebäude nicht so stabil gebaut gewesen, wäre es wohl vollkommen zusammengestürzt. Die gewaltige Staubwolke verdeckte die Sicht. Die Glasfronen waren gänzlich pulverisiert, Türen weg gesprengt und man sah Blut und Leichenteile. Der Commissioner, legte traurig die Hand an den Kopf.

Der Bankräuber stand weit genug weg und neben einem Pfeiler aus Stahl. Ihn hatte die Druckwelle zwar fast umgeworfen, aber ihn traf nichts, was ihn hätte töten können. Er war impulsiv und jähzornig. Nun gab es zwar kein Druckmittel mehr, aber wenigstens waren alle Geiseln tot! Das hatten sie nun alle davon. Die Wände waren zerstört Pfeiler bröckelten, seine gefallenen Kameraden wurden komplett in der Botanik verteilt und ein grausames Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Mannes ab. Die Asari stand noch da, der Verbrecher hatte auch nicht gehofft, sie damit zu töten. Dann fiel ihm der Kiefer herunter. Die Geiseln waren ebenfalls noch da. Vollkommen unverletzt. Nicht mal mit Staub oder Schutt bedeckt. Um die große Gruppe von Geiseln war eine Kuppel aus einem blauen Licht, welches flackerte. Die Asari reckte ihren Arm in die Richtung der Gefangenen und sah weiterhin kühl zu dem Bankräuber. Dieser schnappte sich blitzschnell seine Pistole und feuerte. Jeder Schuss erzeugte da wo er die Asari traf einige, kleine blaue Wellen, aber ansonsten richteten die Projektile nicht das Geringste aus. Als seine Waffe überhitzte ließ er sie fallen. Tränen des Frustes liefen über seine Wangen und er hob die Hände: „Sie haben gewonnen. Sperren sie mich ein!“ – „Ich sagte bereits, was sie erwartet“, die Asari kam näher und der Mann grinste: „Immer mit der Ruhe! Ich arbeite nicht alleine! Ich kenne Hintermänner! Wenn sie mir gute Haftmöglichkeiten gewährleisten sage ich alles was ich weiß! Das können wir aushandeln!“ Der Arm der Asari leuchtete auf und schnellte vor. Ohne Probleme durchdrang er Panzerung Bauch und Rücken. Vollkommen geschockt, sah er die Asari an, diese blickte aus kalten Augen zurück: „Ich verhandle nicht“, sie löste einen biotischen Schock aus, der ein vollständiges Organversagen auslöste. Der Bankräuber fiel sofort leblos zu Boden. Samara straffte sich und ging zu den Geiseln: „ Geht es ihnen allen gut? Benötigt jemand medizinische Versorgung?“, die Gefangenen waren teils verwirrt, teils unendlich froh: „Nein. Alles in Ordnung. Danke“. Die Justikarin entfernte den biotischen Schild: „Dann wurde dem Kodex genüge getan“, sie öffnete die Fesseln und ging nach draußen zu den Polizisten. Samara erklärte das alles in Ordnung war. Der Commissioner war so geschockt, dass er sich nicht einmal bedanken konnte. Die Asari ließ ohne ein weiteres Wort stehen. Als sie an diesem Ort angekommen war, hatte sie eine ganze Besatzung ausgelöscht, weil ein Passagier roten Sand geschmuggelt hatte. Und nun hatte sie eine Geiselnahme beendet ohne Verluste auf Seiten der Gefangenen. Dafür brauchte sie keine fünf Minuten und die Polizei hatte fünf Stunden lang nichts erreicht. Die Justikarin Samara war wahrlich eine Legende.



Morinth lag in den zerwühlten Laken und starrte an die Decke. Amara lag mit ihrem Kopf auf dem Bauch der Ardat und schlief tief und fest. Beide hatten sich in der Nacht zuvor sehr verausgabt und das konnte sie nun in jeder Körperregion spüren. Jedoch erholte sich der Körper der Ardat Yakshi sehr schnell und sie war auch einiges gewohnt, auch wenn sie mit einer der besten Pornodarstellerinnen der bisherigen Asarigeschichte grandiosen Sex hatte. Morinth war immerhin von einer Konsortin in den höchsten Künsten ausgebildet worden und zudem hatte sie eine Hallex intus. Sie streichelte sacht über Amaras Rücken und lächelte mehr als zufrieden. Nicht nur, dass sie mit ihrer absoluten Traumfrau Sex hatte und nun mit ihr in einem Bett lag. Sie selbst hatte der anderen Asari gezeigt was sie konnte und war viel besser als diese. Die Schauspielerin zog grob gesagt ihr ‚Programm’ durch. Ein gezieltes Lecken und eine großzügige Brustmassage um die Säfte zum fließen zu bringen. Danach verlangte Amara, dass sich Morinth in Bankstellung auf dem Bett platzieren sollte. Die Schauspielerin kniete sich hinter die Ardat und nutze zwei Finger um ihre Gespielin in Wallungen zu bringen. Dabei lehnte sie sich direkt auf den Rücken, wobei sich die warmen, großen, aber leider künstlichen Brüste in rhythmischen Bewegungen auf der Haut rieben. Morinth war tatsächlich sehr erregt und genoss die Befriedigung. Jedoch rührte dies eher von den Empfindungen her, dass grade der Traum ihrer schlaflosen Nächte in ihr war. Der Sex an sich wirkte mechanisch und gekünstelt. Natürlich gab sich Amara alle Mühe, aber die Ardat war besseres gewohnt. Selbst als die Pornodarstellerin alle Register zog und ihre Hand vollständig ins Lustzentrum drang, war es zwar ein Höhepunkt, aber ein äußerst plumper. Körperlich anstrengend war es natürlich trotzdem, denn Amara war äußerst rau und schien wohl eindeutig die schöne Kunst verlernt zu haben. Sie rackerte Stellungen ab und schien Morinth etwas beweisen zu wollen. Doch das alles schien die Ardat Yakshi nicht sonderlich zu stören, denn immerhin handelte es sich um die Frau, die sie immer sein hatte wollen.

Als dann aber Morinth der Asari zeigte was sie konnte, folgte bei Amara recht zügig eine angenehme Resignation. Die Ardat ging viel gezielter vor, bewirkte mit wenigen Dingen viel mehr. Allein mit gekonnten Zungenschlägen ließ sie es im Schoß der Schauspielerin explodieren. Bisse in den Nacken, biotische Massagen an erogenen Punkten am Körper. Amara gab auf. Sie wollte nicht mehr zeigen, dass sie der Rolle in ‚Azure Blue’ gerecht werden konnte. Sie genoss einfach Morinth geschickte Finger und ließ sich fallen. Nach einer langen Zeit konnte der Körper der Asari aber nicht mehr mithalten, auch wenn der Geist noch willig war. Morinth war darauf aus, sich sofort mit dieser Traumfrau zu verschmelzen, aber sie entschied sich im Laufe der Nacht dagegen. Es war schöner, diese Asari eine Weile um sich zu haben. Und eventuell war es ganz gut sie am Leben zu lassen, denn sie war eine Ikone und sollte noch viele Mädchen beeinflussen. Morinth genoss die warmen Atemstöße die auf ihren Bauchnabel trafen und strich mit den Fingern zwischen den Tentakeln von Amara herum.
Diese wachte erst am frühen Morgen wieder auf, sah verschlafen im Zimmer umher und blickte dann Morinth an. Sie lächelte und legte dann den Kopf wieder auf den Bauch, sah aber weiterhin in Morinth’ Augen, was nicht leicht war bei der Oberweite der Ardat Yakshi: „Und ich wollte eigentlich dir zeigen, was ich drauf habe“, ihr Finger fuhren Kreise auf der wunderschönen blauen Haut. „Du hast mich in meiner Jugend inspiriert. Und ich habe schon unglaublich viel erlebt“, grinste Morinth und legte ihre Hand auf den phänomenalen Hintern von Amara. „Erzähl mir davon“, schnurrte die Schauspielerin. Die Ardat zog Amara zu sich, sodass diese in voller Länge auf ihr lag: „Später. Im Moment will ich nicht reden“ – „Was willst du dann machen?“, kicherte die Asari. Morinth küsste die vollen Lippen innig. Mag sein, dass Amara recht lieblos in Sachen Sex war, aber darum ging es der Ardat ja im Endeffekt nicht bei ihr.
Sie verließen erst am frühen Mittag das Bett, nur um in die Badewanne zu steigen um sich vom Schweiß zu befreien. Jedoch blieb es nicht beim baden. Morinth musste Amara zugestehen, dass sie abgesehen von den Akolythinnen und Konsortinnen am meisten Ausdauer hatte. Sie ließen sich Essen und Trinken aufs Zimmer liefern und verließen ihre Räumlichkeiten eigentlich für fünf Tage nicht mehr. Es wäre noch länger gewesen, jedoch war Morinth knapp mit Hallex.

Die Ardat erfand also eine Ausrede und ging in die Stadt. In einem kleinen Club fand sie sofort einen Verkäufer. Hallex wurde mittlerweile schon fast öffentlich an den Mann gebracht. Die Ordnungshüter konnten nicht viel gegen die Droge unternehmen. Sie war einfach zu bekannt geworden. Die Ardat kaufte sich gleich einen gehörigen Vorrat, und der Verkäufer wusste nicht, dass ein winziger Prozentsatz der bezahlten Credits sowieso in Morinth’ Tasche floss. Sie machte noch schnell einen kleinen Einkaufsbummel. Zum einen für ein wenig neue Kleidung zum anderen um ein paar spaßige Dinge für das Schlafzimmer zu besorgen. Die Asari fühlte sich wirklich unglaublich Wohl. Kaum zu glauben, was eine Frau mit ihr anrichten konnte. Sie besorgte sich noch zusätzlich eine Kopie von ‚Azure Blue’ und ging dann zurück ins Hotel.
Als sie vor der Türe stand, hörte sie, dass Amara relativ laut und mit zornigem Unterton sprach. Morinth ging in die Wohnung und sah, dass die Asari an einem Terminal saß und mit jemand telefonierte. Ihrer Mimik zu urteilen war es kein angenehmer Anruf gewesen. „Ich melde mich wenn mir etwas einfällt“, kam es traurig von der anderen Seite. Amara drehte sich lächelnd zu Morinth und schloss das Terminal. „Alle in Ordnung?“, auf die Frage der Ardat, antwortete die Angesprochene mit einem Kopfschütteln: „Ich habe ein Fotoshooting in ein paar Tagen. Es sollte eine Fotoserie werden und meine Partnerin, die mit auf die Bilder sollte ist abgesprungen“, Morinth setzte sich neben sie: „Was ist denn los?“ – „Es ist für das ‚Isis’ und meine…“ – „Moment!“, unterbrach Morinth sie, „‚Isis’? Reden wir von dem Magazin, ‚Isis?“, Amara nickte und grinse etwas schief. Die Ardat pfiff begeistert. ‚Isis’ war DAS Magazin, wenn es um Erotik, Fetische und Wollust ging, im ganzen Asarigebiet. Nichts verkaufte sich besser, selbst in den Welten anderer Spezies war es Der Verkaufsschlager. Es kam auch nur alle halbe Jahre heraus und war mehrere hundert Seiten dick, was es zu einer heiß erwarteten Rarität machte.
„Wer ist denn so doof und will mit dir nicht im ‚Isis’ abgebildet werden?“ Amara sah sich etwas traurig an: „Shiala“, Morinth musste fast lachen: „Deine Partnerin aus ‚Azure Blue’. Warum denn grade sie nicht?“ – „Man hatte sie nicht gefragt. Erst als der Termin stand fand man Shiala und nahm einfach an sie sage ‚ja’“, sie atmete schwer aus, „sie will absolut nicht mehr in das Metier zurückkehren, kapselt sich vollkommen davon ab. Was schade ist. Sie war auch eine sehr gute Freundin“. Die Ardat Yakshi streichelte ihr behutsam über den Rücken: „Und mit wem machst du es jetzt?“ – „Keine Ahnung“, sie sah Morinth an, „das sollte so eine besonderer Reihe werden. Die alten Stars, sind immer noch heiß, oder so. Wenn ich aber nur dabei bin, wird es wohl komisch herüberkommen“.

Die Idee kam schnell. So schnell, dass Morinth vergaß, dass sie auf der Flucht war: „Ich könnte doch die Fotos mit dir machen“, Amara war schockiert: „Du?“, es kam plumper als es eigentlich gemeint war. „Hey!“, meckerte Morinth mit gewolltem Scherz, „bin ich nicht schön oder gut genug für dich?“ Die andere Asari winkte ab: „Du bist fantastisch. Aber du bist… wirklich?“, es klang freudig überrascht, „du würdest mit mir Alten Eisen eine Fotostrecke machen?“ – „Wir können auch einfach Sex haben und die Kamera laufen lassen!“, scherzte Morinth. Amara nahm die Ardat in den Arm und drückte sie liebevoll und dankbar: „Es soll doch professionell aussehen… danke, Morinth“ – „Wofür?“ Amara sah sie eindringlich an: „Ich habe lange niemanden mehr getroffen, in dem ich so etwas ausgelöst habe“, die Ardat lächelte: „Ich finde dich großartig und inspirierend“, ein Kuss folgte, „und zudem unanständig sexy!“ Morinth stand auf und zog Amara hinter sich her. Der Weg führte zum Bett, welches sie die nächsten Stunden nicht verlassen würden.
Morinth war heiß, erregt und einfach nur im höchsten Maße geil. Es lag nicht vollkommen an Amara. Sondern daran, dass man von ihr Fotos machen würde. Dass man ihren makellosen Körper in einem galaxieweit bekannten Magazin abbilden würde und jeder sie sehen könnte. Jeder könnte sie wollüstig anstarren, sich nach ihr verzehren und sich mit Gedanken an sie selbst verwöhnen. Die Idee dazu ließ sämtliche Säfte der Lust bereits vor der ersten Körperberührung von Amara fließen. Sie würde ein Symbol für Schönheit, Lust und Sex werden und das trieb sie an.

Hochdrache
13.09.2012, 22:57
Ob die "Gina Wild" der Asari das wohl überlebt...genial. Und ebenso genial Samara bin gespannt wann beide wieder zusammentreffen.

EDI-Lover
14.09.2012, 23:13
Ich freue mich so, dass Samara wieder mal da ist und gleich so einen Auftritt hinlegt. Klingt ja mal wieder nach einer guten Justikarin.
Schön, dass diesmal kein Kind geweint hat.

Schön, dass Morinth endlich ihren jugendschwarm gefunden hate. Klint ja ganz schön glücklich.
Und jetzt noch als Fotomodell. Aber das wird ihre Mutter natürlich sofort mitbekommen, denn so ein Magazin ist ja nicht grade unauffällig.
Schöner Teil, deutet auf ein baldiges Treffen hin.

Servala
15.09.2012, 09:06
schön die situation in der Bank beschrieben, die Angst der Leute, die Verzweiflung der Polizisten und auch die Nervosität der Bankräuber
und vor allem auch Samaras biotische Fähigkeiten und dieses überaus rationale auftreten von ihr

Morinth... ja Mori eben ^^ hoffe sie hat Spaß mit ihrem Jugendschwarm *g*

DarkNutopia
15.09.2012, 12:24
Ein ganz normaler Tag in Samaras Leben. ^^
Die Situation in der Bank ist sehr gut beschrieben und schön blutig :)

Und zu Morinth kann man nur typisch sagen :D
Freue mich auf Fortsetzung

Deemonef
16.09.2012, 10:58
Nettes, nettes Feedback:D
Ja Morinth ist eben typisch... wem das nicht gefällt sollte partout den nächsten part auslassen:lol
...bitte nicht:)

Teil 56: Sie ist ein Model und sie sieht gut aus

Samara war nun schon eine ganze Weile in der batarianischen Kolonie, denn es gab hier unglaublich viel zu tun. Sie versuchte nicht in Stereotypen zu denken, jedoch waren Batarianer wirklich sehr aggressiv und kriminell eingestellt. Die Hegemonie hat viele strikte Werte, was jedoch die Kriminalität betraf, war sie sehr schwach ausgeprägt. Deswegen hatte Samara auch fast zu jeder Zeit Arbeit. Anfangs mochte sie niemand. Nach dem Vorfall in der Bank jedoch, war sie gerne gesehen, außer von den Kriminellen natürlich. Die Nachrichten über eine Ardat Yakshi, die sich hier aufhalten sollte, erwiesen sich als Falschmeldung, weswegen sie jetzt nur noch auf neue Hinweise wartete. Jeden Tag konnte sie zahlreiche Verbrechen verhindern oder Kriminelle ausschalten. Es war schon fast so weit, dass die Verbrechensrate ins bodenlose sank, denn alle hatten Angst vor der eiskalten Samara. Sie ging wie jeden Abend in eine andere Bar.
Sie hatte in ihrem leben gelernt, dass es bei Kneipengesprächen auch oft um kriminelle Dinge ging. Eines der Vorteile ihres langen Lebens. So stand sie an der Theke, trank einfaches Wasser mit Eis und horchte aufmerksam in alle Richtungen. Nach einer ganzen Weile waren es zwei Stimmen die ihr am meisten auffielen. Zwei Batarianer unterhielten sich und sie sprachen über die Justikarin. Irgendwann kamen sie auch auf diese zu. Samara wusste nicht was sie zu erwarten hatte. „Entschuldigung. Du bist doch diese Justikarin, oder?“, nach dem Vorfall der ihr Leben von Grund auf änderte, führte sie eigentlich keine Konversationen mehr, doch erkannte sie, dass es gelegentlich in eine Sackgasse führte, weswegen sie emotionslos antwortete: „Ja, die bin ich“. Die beiden Männer sahen sich kichernd an: „Wow… ich meine: Du siehst toll aus. Dürfen wir beide dich auf einen Drink einladen?“ Samara hatte in den letzten Tagen viele solcher Angebote bekommen, doch sie wurde dabei nie geduzt. Es stellte sich jeweils einer der Männer auf eine Seite von ihr. Sie grinsten beide. „Ich trinke eigentlich keinen Alkohol“, merkte die Asari an, einer der Batarianer lachte: „Nicht als Justikarin, aber das ist ja nur dein Nebenberuf, oder?“ Samara sah den Mann fragend an, da ihr Gesicht jedoch kaum eine Regung zuließ, konnte man das nur erahnen: „Tut mir leid. Aber ich verstehe nicht“ – „Ist klar. Verstehe schon“, das Grinsen der Männer wurde immer breiter, „wir wollten dich echt nur mal kennenlernen und um ein Autogramm bitten. So jemanden trifft man ja nicht alle Tage“, auch um Unterschriften wurde die Justikarin in den letzten Tagen sehr oft gebeten, weswegen sie nickte.

Die beiden Batarianer freuten sich schon fast übertrieben. „Worauf soll ich unterschrieben?“, einer der Männer holte etwas hervor und der andere hielt ihr einen Stift hin. Es war eine Zeitschrift und sie wollte grade ihren Namen hinterlassen, als sie das Cover sah: Es war das Magazin ‚Isis’ und vorne waren zwei Asari zu sehen. Bei einer von beiden wurden Samaras Augen größer. „Ich habe es nicht geglaubt, als mein Kumpel es mir erzählt hat“, merkte einer der Männer an, „aber das bist doch du auf dem Cover. Deswegen habe ich es mir gekauft.“
Morinth war auf dem Titel.
Samara erkannte auch die andere nackte Frau in ihren Armen. Es war Amara, eine Darstellerin aus ‚Azure Blue’. Sie und Shaja hatten diese Frau und ihre Partnerin Shiala einmal vor langer zeit getroffen und sich eine Kopie ihres Videos signieren lassen. Sie schlug das Magazin auf und suchte die Fotos. Normalerweise gab es Interviews neben den Bildern und auch Neuigkeiten über die Models. Es war eine lange Fotostrecke mit zum Teil sehr intimen Bildern. Einige zeigten die beiden Asari in ausgefallenen Sexstellungen, andere mit erotischen Spielzeugen. Wieder andere waren schlichte Nacktaufnahmen in verführerischen Posen. Auch wenn die Justikarin sehr gefühlskalt geworden war, war es ihr doch unangenehm, ihre Tochter so zu sehen, vor allem, da die Fotos nach hinten hin immer aufreizender wurden. Bei einer Seite musste sie eindringlicher lesen, da es ein sehr langes Interview war. Nur war es ihr in allem Maße peinlich, da Morinth auf einem seidenen Tuch saß und die Beine bis zum zerreißen gespreizt hatte und nichts bedeckte ihre Scham. Im übertragenen Sinne konnte man ihr tiefstes Inneres sehen. Ihre Arme ruhten auf ihren Knien und sie sah aufreizend in die Kamera. Die Batarianer grinsten weiterhin: „Kompliment zu den Fotos. Sie sind unglaublich heiß“, der andere Mann nickte: „Stimmt das eigentlich alles was in dem Interviews steht? Weil… also“, die Batarianer waren etwas nervös, „wir haben heute noch nichts vor“. Samaras Augen wurden noch ein Stück größer. Im letzten Abschnitt des Textes, stand wo sich Morinth in fünf Tagen aufhalten würde. Sie bezahlte ihr Wasser und ging dann flink aus der Türe. Die Batarianer sahen sich verwirrt an: „Sollen wir da jetzt hinterher? Oder kommt sie wieder“ – „Die geht sicher nur ‚ne Hallex nehmen“, die Batarianer sahen sich an und grinsten: „Ob sie echt zwei gleichzeitig reinkriegt?“ – „Wir werden sehen!“, beide schwitzten.

Samara eilte zum Raumhafen, da sie nicht wusste wann ein Schiff starten würde, beschloss sie das Erstbeste zu nehmen, was auch nur in die Nähe ihres Zieles flog. Denn Morinth würde in fünf Tagen auf der ‚Femme d'Azur’ sein, die größte Erotikmesse im gesamten Asariraum.

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Es war ein gewaltiger Wolkenkratzer, der inmitten der modernen Asaristadt in den Himmel ragte. Im unteren Stockwerk gab es eine gewaltige Halle für allerlei Anlässe: Konferenzen, Konzerte, oder eben für Messen. An diesem Tag war es die ‚Femme d’Azur’, die größte Erotikmesse überhaupt. Und obwohl es ein Thema mit fragwürdiger Moral war, konnten die Betreiber in großen Städten ihre Messe abhalten. Lediglich Thessia untersagte Veranstaltungen dieser Art in solch einer Größe. Doch die Besucherzahlen sprachen für sich. Zahllose Vertreter aller Spezies reisten an und besuchten die fünf Tage andauernde Messe. Eine gigantische Anzahl an Ständen gab es, von Betreibern verschiedenster Läden. Verleger, Filmemacher, Schauspieler, alles war vertreten. Es gab Essen, Trinken, musikalische Untermalung. Liveauftritte, Schulungen und und und. Eines der beliebtesten Gesprächsthemen, war natürlich die ominöse Newcomerin aus der aktuellen Ausgabe des ‚Isis’. Eine vollkommen Unbekannte, die mit dem Star aus ‚Blue Azure’ eine unglaublich erotische Fotoserie gemacht hatte. Eine wahre Schönheit, die jeder haben wollte und an diesem Tag hatte sie einen Liveauftritt, mit einer Fragerunde und einer noch geheimen Performance.

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Samara saß in einem Skycar als Beifahrerin. Sie traf auf einer Kolonie eine Siari Ordensschwester die glücklicherweise in die Stadt musste, in welcher die ‚Femme d’Azur’ stattfand. Die Justikarin hatte gemerkt, dass es unzählige Möglichkeiten gegeben hätte zu ihrem Ziel zu kommen. Ganze Frachter und Shuttlekolonnen flogen zu der Messe und so wäre es ein leichtes gewesen dorthin zu gelangen. Aber Samara war nicht dumm. Jeder der diese Veranstaltung besuchen würde, kannte mit Sicherheit das ‚Isis’ Magazin und somit auch das Covergirl. Da Morinth ihrer Mutter nun mal so ähnlich sah, würde sie wohl kaum unerkannt reisen können. Wenn sie zudem noch Pech hätte und eine Art Veranstalter würde in ihrem Frachter sitzen, könnte Morinth davon auch noch Wind bekommen. Also reiste sie über viele Umwege, um ungesehen anzukommen. Samara las, dass es heute einen Liveauftritt ihrer Tochter geben sollte. Also musste sie an diesem Tag zuschlagen. Auf der Messe selbst würde sie sich nicht großartig verkleiden müssen und kaum auffallen, es war immer sehr voll auf der Femme d’Azur, dass wusste die Justikarin, weil sie vor einer langen Zeit mal mit Shaja auf jener Messe war. Bei diesem Gedankengang krampfte sich ihr Magen zusammen, doch sie zeigte nach außen hin nicht das Geringste. Es würde nicht mehr lange dauern.

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Morinth war soweit. Sie war fein angezogen, das Outfit, welches sie auch beim ersten Treffen mit Amara getragen hatte. Sie sprühte vor guter Laune und war nun fast vor Ort. Sie schwenkte ein Glas mit einem rauchig, intensiven Whiskey in der Hand und genoss die dumpfen Klänge aus den Boxen. Sie saß auf der Rückbank eines tiefschwarzen Skycars, ein sehr teures Modell und optisch verlängert. Die Chauffeurin landete das Vehikel und drückte auf die Gegensprechanlage, denn man konnte nicht direkt nach hinten auf die Rückbank sehen oder eben sich mit dem Fahrgast unterhalten: „Wir wären dann da, Ma’am“, kam es freundlich aus den Lautsprechern, „und danke noch mal für das Autogramm“ – „Kein Problem“, Morinth lächelte und trank ihr Glas leer. Das Skycar stoppte und die Tür öffnete sich. Als die Asari ausstieg wurde sie mit einem freudigen Johlen begrüßt. Eine große Meute stand vor dem Haupteingang des Hochhauses und begrüßte ihre erotische Heldin. Fotos wurden in Massen geschossen, kleinere Momentaufnahmen gedreht und während sie durch den abgegrenzten Durchgang lief, wollten verlangende Finger sie erreichen. Morinth genoss diesen Rummel um sie herum, dieses Verlangen, diesen Ruhm. Sie badete in dem Jubel der Menge. Sie war keine Ardat Yakshi auf der Flucht, sie war ein Symbol für Lust. Viele Frauen stanken vor Eifersucht und durchbohrten sie mit giftigen Blicken, und sie liebte es, wie viel besser sie war als diese Personen. Der Großteil aller Anwesenden aber schmachtete sie an, sabberte ihr nach, wurde im hohem Maße erregt und verzehrte sich nach ihr. Morinth war es egal wie schön oder hässlich, wie alt oder wie jung ihre Verehrer waren, das Wichtigste war: Sie hatte viele Verehrer. Die Asari war so begehrt wie niemand sonst im Moment. An der Tür warteten einige Reporterinnen der Messe: „Was ist das für eine Gefühl, im Moment die begehrteste Asari überhaupt zu sein?“, Morinth stellte sich grazil hin und wechselte nach jedem Foto leicht ihre Pose: „Stellen sie sich den besten Höhepunkt vor den sie je hatten. Multiplizieren sie das mit zehn und stellen sie es sich als Dauerzustand vor“. Die Reporterin schluckte und schwitze nun leicht. Die Ardat hatte nur eine halbe Hallex genommen und versprühte ihre Pheromone in der ganzen Gegend herum. Als sich die Asari mit der schwebenden Kamera beruhigt hatte führte sie in Interview fort: „Was haben sie heute für uns geplant?“ – „Sie wissen doch, dass das ein Geheimnis ist, nicht wahr?“, Morinth streichelte der Moderatorin über die Schulter und diese erschauderte, dabei roch sie sofort nach Erregung und Verlangen: „Ich hab’s versucht“, kicherte sie und sah scheu zu Boden, „Und was ist mit Amara Rusto? Ich sehe sie nirgendwo“. Morinth grinste leicht. Denn ihre Fotopartnerin würde nicht kommen.

Bis zu dem Fotoshooting hatte es noch einige Tage gedauert. Weswegen Amara und Morinth viel Zeit totzuschlagen hatten. Ein Großteil davon natürlich im Bett, mit heiteren, schweißtreibenden Aktivitäten. Aber sie gingen auch aus. Ins Theater, ins Kino oder galant Essen. Als der Termin näher rückte checkten sie aus und flogen gemeinsam zu dem Fotostudio, welches einige Systeme entfernt war. Dort nahmen sie sich natürlich auch ein schickes Hotel, was diesmal aber komplett vom ‚Isis’ Magazin bezahlt wurde. Auch hier wurde das Bett und zum Teil auch die Couch, die Badewanne oder der Türvorleger zu Orten lustvoller Spiele. Aber die Heiterkeit hielt nicht allzu lange an. In dieser Stadt schien man Amara Rusto noch zu kennen, sehr gut sogar. Sie wurde öfter angesprochen und um Autogramme oder Fotos gebeten. Man sprach der Asari Bewunderung aus und lobte ihre Schönheit. Amara genoss das alles sehr… Morinth hasste es wie die Pest. Amara gehörte ihr! Ihr ganz allein! Was erlaubten sich die anderen ihr Mädchen anzusprechen? Die Ardat zog die Asari sehr oft frühzeitig von den Bewunderern weg und wenn Amara dies nicht zuließ, stellte sich Morinth demonstrativ daneben und schloss die Arme um die Asari. Dabei warf sie den Frauen und Männern böse Blicke zu. Häufte sich das an einem Tag, wurde die Ardat so zornig, dass sie es im Liebesspiel an Amara ausließ. Dieser gefiel das mitunter gar nicht, aber sie hatte keine Wahl. Morinth war zu einnehmend und man konnte sich ihr nicht widersetzen. Mit jedem Tag wuchs ihre Eifersucht und sie wollte das nicht mehr. Nur ihr sollte Amara gehören und es gab nur eine Möglichkeit, wie das funktionierten konnte.

Der Fototermin war gekommen und beide Asari waren perfekt in ihrem Können. Die Fotos waren schnell gemacht und absolut optimal. Während einer Pose steigerten sich die beiden Asari sogar so tief in ihre Rolle, dass sie ganz vergaßen, dass eine Kamera mit lief. Das war aber nicht schlimm, denn dabei entstanden die intensivsten Fotos. Nach dem Fototermin verbrachten beide noch ein wenig Zeit in der Stadt, was Morinth’ Hass anheizte. Dann meldete sich das ‚Isis’ Magazin und vermeldete den unerwarteten Erfolg bei den Testvorführungen. Man wollte Morinth einen Exklusivvertrag anbieten und beide unbedingt zusammen auf der ‚Femme d’Azur’ dabei haben. Amara war sprachlos vor Freude und konnte es einfach nicht fassen. Auch Morinth war begeistert. Alleine schon das Fotoshooting war genug um sie vollends zu befriedigen. Aber nun zur größten Erotikmesse überhaupt zu gehen, als Attraktion… das ließ sämtliche Empfindungen kollabieren. Die darauffolgenden Nächte und mitunter auch Tage, waren von einer Wollust durchsetzt, welche kaum zu beschreiben war. Morinth war so erregt von dem Gedanken, ein Vorbild und Symbol des Verlangens zu sein, dass sie fast alleine für ihre Höhepunkte sorgen konnte, ohne Partner und ohne Hallex.

An einem Mittag kam der Anruf, dass alles mit der Messeleitung besprochen wurde und Amara mit Morinth an einem Tag die Headliner wurden. Nur darauf hatte die Ardat gewartet. Nun war alles geklärt und sie konnte dafür sorgen, dass niemand mehr ihre Eifersucht in Bezug auf Amara schüren konnte. Diese Frau gehörte ihr. Bei ihrer ersten Selbstbefriedung hatte sie diese Asari beobachtet. In jeder schlaflosen Nacht, sah sie ihr Gesicht. Dies war ihre Traumfrau und nur Morinth durfte sie besitzen. Also schlief sie ein letztes Mal mit ihr. Amara war ganz aufgeregt, als die Ardat zum ersten Mal eine Verschmelzung vorschlug. Sie genoss den sachten Sex und die zarten Berührungen und sah tief in die Augen ihrer Gespielin, als diese schwarz wurden und sich die Geister, Nervensysteme und Seelen miteinander verbanden. Eine ungeahnte Ekstase ergriff sie. So oft hatte sie sich schon mit jemand verschmolzen doch diesmal war es wesentlich intensiver. Sexuelle Energie durchströmte sie, sie teilte alles mit Morinth. Die Ardat schenkte Amara alles. Wirklich alles. Bis zum letztmöglichen Zeitpunkt würde sie ihr nur Freude spenden. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt, wenn das Nervensystem der Ardat Yakshi das andere überwältigte, gab es nur noch Schmerzen. Amara war wie im Himmel, genoss einen Höhepunkt nach dem anderen. Sie brannte in einem Feuer aus purer Leidenschaft. Amara gab sich vollkommen hin, alles was sie je war floss zu Morinth, diese sah alle Gedanken, die komplette Vergangenheit, sog es in sich auf. Die Ardat tat das gleiche. Wie bei jeder Verschmelzung, zeigte Morinth vor dem Ende ihre Vergangenheit. Die Asari bekam Panik. Es gab fast nur Tod, Schmerz und Leid. Und dann überwältigte die Ardat Yakshi ihren Geist. Amara fühlte wie ihr Hirn zu kochen begann. Sie schrie vor unendlichem Schmerz. Bilder des Terrors brannten sich in ihren Kopf. Jede Zelle in ihrem Körper schien zu verglühen und allmählich wurde es dunkler um die Asari. In der geistigen Welt sah sie noch, wie Morinth zu leuchten begann, sie wurde immer greller, während sie verging.
Amara starb und gehörte nun für immer der Ardat Yakshi.

Morinth sah die Reporterin an und lächelte: „Sie sah sehr schlimm aus, als ich die heute morgen gesehen habe. Sie wird wohl nicht kommen“, die Asari nickte: „Das ist Schade. Aber wir wünschen ihr natürlich gute Besserung“. Morinth nickte höflich, posierte noch für ein paar Aufnahmen und ging dann in die Messehalle. Ihre Fans warteten.

--

Samaras Shuttle landete bei einem Tempel. Sie bedankte sich bei der Ordensschwester und machte sich dann auf den Weg. Durch Gassen und im Schatten, die viel belaufenen Wege mied sie. Wenn man aussah wie der Star vom ‚Isis’ Magazin, war es nicht gut offen auf der Straße herum zu laufen, schon gar nicht wenn die ‚Femme d’Azur’ in der Stadt war. Samara beeilte sich. Sie musste Morinth einfach finden und töten.

DarkNutopia
16.09.2012, 12:02
Samara und Morinth auf einer Erotikmesse, hui ^^
ob Morinth damit rechnet, das Samara auftaucht ?
schade das das mit MOri und amara so endet,

aber egal
will mehr ! :)

Beauci
16.09.2012, 12:03
da wird die kleine aber unvosichtig und schwupps kommt der bluthund und nimmt die spur wieder auf.
hoffe es sterben nicht zuviele unschuldige wenn die beiden aufeinandertreffen.

schade um amara aber leider war es ja nicht anders zu erwarten.

wieder eine hammer fortsetzung

Cpt.Rex
16.09.2012, 13:55
geil gemacht

Hochdrache
16.09.2012, 19:35
Showtime!!!!

Servala
16.09.2012, 19:40
ja überschlagt euch nur nicht mit worten *lach* da weiß Deemon ganz genau was sache ist *feix*

als mir gefällt es... schade für die Pornodarstellerin, aber irgendwie abzusehen. Morinth teilt nicht gerne, sie hat dieses Revierverhalten ja auch früher an den tag gelegt und nur bei einem - für sie! - sehr guten Grund darauf verzichtet. Diese Frau wollte sie seit so vielen jahren (Jahrzehnten) haben... da war es leider abzusehen.

ich bin gespannt, wie es auf der Messe ausgeht. Riskiert Samara wirklich einen Zusammenprall bei so vielen Unschuldigen die mit drauf gehen könnten...?

Deemonef
16.09.2012, 20:15
Ihr seid lieb:)
Heute schon so viel Feedback und das zum Sonntga. Großartig.
Mir fällt grade ein ich habe was vergessen. Schande über mich:)

Ich habe mir Morinth' Kleid nicht ausgedacht, davon gab es ein Bild und das wollte ich mit euch teilen:)
16077

Schönen Sonntagabend noch

IloveJenny
17.09.2012, 00:46
:lol

ist das geil. Die edle Justikarin wird mit ihrer Pornotichter verwechselt:D
Geile idee, wie sie da auf die Spur gekomen ist.
Auch klasse idee mit dieser Messe. Bin gespannt, was es dadrin alles so gibt;)
Das mit Amara ist zwar blöd, aber wie Servala ja sagt, das musste bei der Eifersuchtlerin so passieren.
Eifersucht? Kann ich gaaaaar nicht nachvollziehen;)

und ein sehr hübsches Kleid. *längeranguck* So jetzt geh' ich ins Bett. Mit dem Bild im Kopf wird das sicher toll:D

EDI-Lover
17.09.2012, 15:39
Schicke Fortsetzung.
Das Mirala ihre Gespielin getötet hat, war ja nur eine frage der zeit, hast ja oft genug darauf aufmerksam gemacht, dass sie eifersüchtig ist.
Bin gespannt was auf der Messe passiert und wie Samara es hinbekommen will.

Deemonef
18.09.2012, 00:23
Hach, ihr seid alle so lieb:)
Servala schreibt zwar mit Zephyr grade granios ein super neues FanFic (http://www.globalgameport.com/showthread.php?49827-Kolonie-2-Verh%C3%A4ngnisvolle-Aff%C3%A4ren&p=799899&viewfull=1#post799899) doch findet sie trotzdem noch Zeit für die liebe Korrektur:o)
Mal sehen, was es auf der Messe alles so gibt;)

Teil 57: Femme d'Azur

Morinth durchschritt das Tor und ging durch die langgezogene Empfangshalle, an deren Ende sich der Eingang zur Messe befand. Dort standen Wachen und natürlich die Eintrittkartenverkäufer. Morinth durfte natürlich ohne zu zahlen durch. Kaum in der gewaltigen Messehalle, fühlte sie sich unsagbar wohl. Von der Decke her ertönte ein dumpfer Beat, der an einen Erotikfilmsoundtrack erinnerte. Überall waren Massen von Leuten, die sich durch die Gänge zwischen den Ständen zwängten. Es war wie im Paradies. Hier ein Stand wo zwei nackte Asari zeigten, wie man sich besonders effektvoll in Pose stellte. Dort ein Verkaufsstand für die neusten Pornofilme, natürlich war der Headliner ‚Glamorous’. Das Format war einfach unschlagbar. Ob nun der jetzige Name, ‚Blue Azure’ oder wie der Film auch immer davor hieß, kein Erotikfilm verkaufte sich im Asariraum besser und auch die anderen Spezies waren dankbare Abnehmer. Eine digitale Darstellung der beiden neuen Hauptdarstellerinnen war zu sehen. Die Schauspielerinnen selbst saßen an einem Tisch und gaben Autogramme. Morinth ging einfach durch die Reihen ein wenig stöbern, sie hatte noch Zeit bis zu ihrem Auftritt. Zu zahllosen Augenblicken wollten Besucher ein Foto mit ihr machen, Autogramme haben, oder sogar mehr. Sie verteilte unzählige Küsse an Frauen und Männer. Einige wollten sie einfach nur Berühren, wie eine Göttin, nur um sie zu spüren. Die Ardat musste schwer an sich halten, nicht über einige der Gäste herzufallen.
Sie betrachtete Stände an denen gemalt wurde, an welchen Fotos geschossen wurden… an manchen Orten auf der Messe wurden sogar grade Filme aufgenommen, vor Publikum. Morinth traf viele ihr bekannte Schauspieler. Selbst den massigen Kerl aus ‚Krogan Love’, von welchem sie sich ein Autogramm besorgte. Auf die Frage ob in dem Film alles echt war, und ob es keine Tricktechnik gab, nickte der lachende Kroganer. Laut seiner Aussage konnten die beiden Schauspielerinnen zwei Tage lang nicht laufen und eine musste nach dem zweiten Drehtag sogar ins Krankenhaus… das war also doch keine urbane Legende.

Die Verkaufsstände waren natürlich mit am interessantesten. Das Neuste aus der Erotikbranche war hier zu finden. Betten, die so stabil gebaut waren, dass sie alles aushielten. Bei der Vorführung der Stabilität warfen sich zwei Kroganer auf das Bett und danach gab es eine Art Gruppenkuschelszene mit zehn Asari. Das Bett hielt allem stand. Doch auch im Kleinen wurde verkauft. Fesseln, Seile, Handschellen, Augenbinden. Es gab Unterwäsche in allen Variationen, Morinth konnte nicht widerstehen, sie musste sich natürlich davon etwas kaufen. Eine Unterwäschezusammenstellung, die mit einer Art Dauerhaften Körperkleber bestückt war. Es waren drei Teile: Zwei kleine Sternchen für die Brustwarzen, natürlich konnte man variieren, denn es gab auch Punkte, Schädel und andere Objekte zum verdecken. Das Dritte Stück war nur ein kleiner Streifen der grade so die Scham bedeckte. Nackter konnte man mit Kleidung nicht sein. Der Stand mit den Sexspielzeugen war sehr gut besucht. Morinth kicherte als sie die schockierten Asari sah. Alle samt Jungfrauen die Thessia wohl vorher noch nie verlassen hatten und nun vollkommen verwirrt auf die Dildos starrten. Als sie hörten, was man damit alles anstellen konnte waren die Mädchen verstört bis ins Mark. Wer noch nie einen Penis gesehen hatte und nicht wusste was man damit alles anstellen konnte, war zu Recht etwas verunsichert. Morinth hingegen sah sich mit Begeisterung die Modelle an.

Es gab wie immer eine grandiose Auswahl. Jede Größe, jede Form, jede Spezies war vertreten. Zum umschnallen, verlängert mit zwei Enden oder einfach die Standardausführung. Die Ardat war nur bei einem Modell etwas verwundert. Angeblich war es ein Dildo der dem Genital eines Elcor nachempfunden war. Jedoch nahm sie an, dass es nur ein Scherz war und, dass es sich auch nur um eine funktionsuntüchtige Attrappe handelte. Denn etwas so Großes konnte sie sich in keiner ihrer Öffnungen vorstellen. Nicht aus Scham oder Angst, sonder aus rein physikalischen Gründen.
Da die Stände alle in einer gewissen Reihenfolge in der Messehalle standen, konnte man sich leicht zurechtfinden. Als Morinth in die Höhe schaute, da wo die digitalen Schilder waren, auf welchen stand, was es in der Region zu finden gab. Grinste sie sehr diabolisch. Das Wort ‚SadoMaso’ war in roter Schrift zu lesen. Gut möglich das an diesem Ort eine alte Bekannte von ihr war. Auch wenn ihre Exfrau ihr Leben nicht mehr im Inneren kontrollierte, hatte sie ihr trotzdem nie verziehen. Morinth wusste nicht genau, was sie mit ihr anstellen würde, wenn sie Tevos hier treffen würde. Aber irgendetwas würde sie tun. Etwas schreckliches, sie hatte es verdient. Vielleicht sollte sie sie auf Klo zerren und sich mit ihr Verschmelzen… irgendetwas Grausames. Eine Hand berührte ihre Schulter. Morinth drehte sich um und sah in die Augen einer Asari, die der Kleidung nach zu den Mitarbeitern der ‚Femme d’Azur’ gehörte: „Gut, dass ich sie gefunden habe. Eine unserer Darstellerinnen hat sich in einer Liebesschaukel die Hüfte gebrochen“, Morinth unterdrückte ein Lachen, „deswegen würden wir ihren Auftritt bitte vorziehen. Sie hätte dann auch länger Zeit. Ist das in Ordnung?“ Die Ardat nickte. Mehr Zeit mit ihren Bewunderern, was wollte sie mehr? Sie hakte sich bei der Asari ein, welche nun rot wurde und leicht nervös wirkte.

Alles war bereit für ihren großen Auftritt.

--

Samara kam nach einer halben Stunde bei der Messe an. Zu ihrem Leidwesen, hatte sie einige Personen in den Gassen getroffen, die sie tatsächlich erkannt hatten. Sie redete sich damit heraus, dass sie ein Körperdouble wäre, es wurde ihr sogar geglaubt. Kurz vor dem Hochhaus wünschte sie sich, sie hätte von der Ordensschwester eine Robe mit einer Kapuze mitgenommen, um ihr Gesicht zu verdecken. Aber mit einem Klostergewand wäre sie auf einer Erotikmesse wohl noch mehr aufgefallen. Samara wartete bis der Trouble an der Tür etwas nachließ und nur noch sehr wenige davorstanden. Danach ging sie eilig hinein und sah stets zu Boden. Sie lief schnell durch die Eingangshalle und stand dann hinter ein paar Leuten. Erst in diesem Moment bemerkte sie, dass der Besuch ja Eintritt kostete. Sie besaß als Justikarin natürlich kein Geld und wusste nicht genau, was sie jetzt tun sollte, sie durfte nicht gleich die Leute die sie aufhalten wollten zum schweigen bringen, denn das könnte Morinth mitbekommen. Doch alles löste sich von selbst, als die Türsteherin ihr Gesicht sah: „Waren die noch mal draußen um sich umzuziehen? Sie haben doch eine eigene Umkleidekabine?“, lächelte die Asari. Samara war für eine Sekunde verunsichert, fing sich aber sofort wieder: „Oh… das hatte mit leider niemand gesagt“. Die Türsteherin grinste verlegen: „Aber ihr neues Outfit ist sehr schön. Das trug doch auch Shiala in ‚Blue Azure’, nicht wahr?“, die Justikarin hätte nicht gedacht, dass das noch jemand wissen würde. Aber immerhin war sie ja auch der größten Erotikmesse überhaupt. Bisher galt ihr Outfit bei allen immer als aufreizendes, aber elegantes Ausgehgewand, nicht als Kostüm aus einem Porno. Shaja hatte es für sie ausgesucht, nachdem beide zum ersten Mal das Video gesehen hatten. Wieder fühlte sie sich unwohl, zeigte es aber nicht. „Alles klar. Gehen sie einfach durch“, merkte die Asari freundlich an und öffnete die Türe.

Samara kam alles so bekannt vor, auf eine etwas wehmütige Art und Weise. Die Stände, die heiteren Leute, die offene Sexualität. So lange ließ die Justikarin die Gedanken nicht an sich heran, aber hier kam so vieles wieder hoch. Sie sah sich mit Shaja vor knapp dreihundert Jahren auf der Messe. Wo sie sich mit Shiala und Amara fotografiert hatten und ihre Autogramme bekamen. Wo ihre Frau ihr dieses Outfit kaufte. Ein Geschenk der Liebe… und nun war es eine Erinnerung an ihre schreckliche Aufgabe. Sie riss sich von dem Gedanken los und lief durch die Reihen. Da sie wie ein Detektiv vorging, suchte sie nach Anhaltspunkten und versuchte sich zu erinnern, was sie alles von Morinth wusste, oder was in den Interviews stand. Der Justikarin fiel ein, dass ihre Tochter eine ganze Zeit in einem bestimmten Club Zeit verbracht hatte. Also ging sie schnell in die SM-Abteilung. Dort gab es viele zum Teil verstörende Stände. Masken, Züchtigungsgegenstände, Apparaturen und vieles mehr. Einige waren angewidert von dem Angebot. Samara hingegen, betrachtete es nüchtern. SM war eine Sache des Vertrauens und nicht der blinden Zerstörungswut. Es war ja nicht so, dass sie das nie mit Shaja ausprobiert hatte. Samara suchte intensiv. Ab und zu wurde sie abgelenkt weil jemand ein Autogramm wollte oder ein Foto mit ihr. So kam sie nur langsam voran. Irgendwann erreichte sie einen Stand, dessen Name ihr sehr bekannt vorkam: ‚Tevos’ Club’. Samara erinnerte sich sofort: In jenem Club arbeitete die Frau, die Morinth angeblich geheiratet hatte. Die Chance war gering, aber eventuell war die Ardat an diesem Stand. Die Justikarin sah hinter die Verkaufsfläche und erblickte eine Asari. Diese war aber eindeutig nicht die Frau, die Samara brüllend in ihrer Wohnung traf. Die Justikarin stand mit gesenktem Kopf da und blickte immer schnell in eine andere Richtung, damit die junge Asari sie nicht mit Morinth verwechseln konnte. Die Verkäuferin lächelte höflich: „Kann ich ihnen helfen, oder wollen sie sich nur umschauen?“. Samara nickte nur höflich: „Ich stöbere nur, danke“ – „Na, wenn mir die Stimme mal nicht bekannt vorkommt!“ Die Justikarin war verwundert und drehte sich zur Seite. Sie war überrascht als sie sah, vom wem die rauchigen Worte kamen: „Aethyta?“ Die angesprochene Asari grinste schief und umarmte Samara: „Mädel, ist das lange her. Lass dich ansehen!“, sie schob die Justikarin etwas von sich was, sah sie von oben bis unten an und pfiff dann begeistert: „Donnerlittchen! Ich weiß noch als ich dich das letzte Mal in dem Fummel gesehen habe, da hattest du den aber dann nicht sehr lange an!“, Aethyta lachte trocken und schloss die Asari noch mal fest in die Arme. Selbst auf Samaras Lippen schimmerte ein Lächeln hervor. Diese Asari war lebensfroh und das war im höchsten Maße ansteckend. Sie hatte Aethyta seit knapp fünfzig Jahren nicht mehr gesehen und irgendwie fühlte sie sich komisch, gar nicht kalt und schweigsam: „Es ist schön dich zu sehen. Was machst du hier?“

„Soll das ein Witz sein?“, grinste die Asari und zeigte in alle Richtungen, „du weißt schon wo wir sind, oder? Ich wäre blöd wenn ich nicht hierher gekommen wäre“, sie war vollkommen aufgedreht. „Der Schauspieler von ‚Krogan Love’ ist hier“, sie sah verträumt in die Luft, „man hat der einen Arsch. Durfte ihn sogar anfassen!“ Samara lachte tatsächlich kurz: „Du standest da ja schon immer drauf“, sie war selbst überrascht, dass sie ein Gespräch führte. Aethyta grinste: „Tja du wirst lachen. Mein letzter Mann war ein Hanar und die haben nicht mal Ärsche!“, wieder musste die Justikarin kichern: „Was trieb dich denn zu einem Hanar?“ – „Die Neugier“, die Asari hob eine Reitgerte an und legte sie wieder hin, „der Sex war Anfangs echt seltsam. Der Typ hatte mich mit seinen Tentakeln am Kopf berührt und gesungen!“ Beide Asari grinsten heiter. „So machen die das nun mal, Aethyta“, merkte Samara an. Doch die andere Frau zuckte nur mit den Schultern: „Kann er gerne woanders machen! Ich hab’ ihn dann jedenfalls gezeigt, was man sonst noch mit den Tentakeln machen konnte!“, sie lachte, „ich wette dafür waren die Dinger nie vorgesehen, aber ich war noch nie so… gefüllt!“ – „Du meinst ‚erfüllt“, verbesserte Samara, doch Aethyta schüttelte den Kopf: „Nein, Schätzchen! Meine ich nicht!“, sie zwinkerte und als die Justikarin verstand sah sie kurz beschämt zu Boden. „War ein super Kerl! Ist leider letzten Sommer gestorben. Echt Scheiße wie kurzlebig alle sind!“, sie lehnte sich an den Stand, „Wenigstens konnte meine Kleine ihren Vater noch kennenlernen“ – „Du hast eine Tochter?“, Samara lächelte. „Wieder mal eine, ja“, Aethyta lachte erneut trocken auf, „Göttin, ich habe einen Haufen Kindern. Ich habe halt viel Liebe zu vergeben!“, die Justikarin lächelte sehr warm und sah sie an. „Und eigentlich hatte ich gehofft hier eine alte Freundin zu treffen“, sie zeigte zu dem Namen des Standes, „Aber die Chefin ist nicht da!“

Die Asari hinter den Tresen, die alles mitgehört hatte, meldete sich zu Wort: „Sie wollte nicht kommen, was komisch ist, da man hier am meisten Werbung machen kann“ – „Ist sie krank oder so?“, wollte Aethyta wissen. Die Verkäuferin schüttelte den Kopf: „Nein, ist sie nicht. Und sie hat sich auch sehr gefreut. Aber als dann vor einer knappen Woche das neue ‚Isis’ Magazin in den Club geliefert wurde, hatte sie absolut keine Lust mehr und wollte unter gar keinen Umständen selbst hierhin kommen“. Aethyta nickte und sah danach grinsend zu Samara: „Ach ja! Das ‚Isis’ Magazin! Das war ja eigentlich der Grund, warum ich hierherkam!“, sie ging nah an Samara und sah sie verführerisch in: „Als ich das Cover sah musste ich einfach reinschauen und dann die Bilder von dir… so hatte ich dich gar nicht in Erinnerung!“, urplötzlich wurde Samara wieder ausdruckslos, auf einmal merkte sie wieder, weswegen sie hier war. Irgendwie war sie für ein paar Momente nicht sie selbst. Die Justikarin sah Aethyta eindringlich an, diese wunderte sich über den veränderten Blick: „Das sind keine Fotos von mir. Die sind von meiner ältesten Tochter“ – „Echt?“, sie sah Samara fragend an, „seit wann machen die in Ardat Yakshi Klöstern solche Bilder?“ Keine von beiden sagte mehr ein Wort und nach ein paar Momenten verstand Aethyta und ihre Augen wurden größer: „Sie ist geflohen?“ – „Ja. Und ich bin hier um sie zu erledigen“, die Asari sah die Justikarin verwundert an: „Bist du wieder bei den Kommandos… wo ist denn dann deine…“ – „Ich bin eine Justikarin“. Aethyta war sehr verwundert, nickte aber: „Verstehe“. Die Asari war fast so alt wie Samara und kannte sich mit vielen Dingen sehr gut aus: „Wie viele Opfer hat sie auf dem Gewissen?“ – „Zu viele“, kam es traurig von Samara. Aethyta sah zu der Verkäuferin, die hatte zum Glück nicht verstanden worum es ging: „Willst du sie hier jetzt einfach einkassieren und umlegen? Hier sind verdammt viele Leute!“ – „Die sind kein Problem. Wer mir im Weg steht, ist gegen den Kodex und kein moralisches Wesen in meinen Augen“, Aethyta war schockiert. Vor wenigen Augenblicken klang Samara noch ganz anderes. Doch als es um ihre Tochter ging, wurde sie sehr grausam. „Sie muss aufgehalten werden“, merkte Samara an und die andere Asari nickte.

Aethyta drehte sich zu der Verkäuferin hin: „Wann tritt denn eigentlich das Covergirl vom ‚Isis’ Magazin auf?“, die junge Asari dachte nach: „Ihr Auftritt wurde vorgezogen. Er dürfte also schon stattfinden“. Aethyta sah wieder zu Samara: „Dann ist sie wohl in der Konferenzhalle, da finden alle größeren Shows der Messe statt“, die Justikarin nickte: „Danke“. Samara ging doch die andere Asari hielt sie am Arm fest: „Du willst da echt alleine rein? Soll ich dir nicht helfen?“, Samara blieb stehen: „Das ist meine Bürde. Meine Schuld“, sie stockte wieder leicht, „meine Tochter!“, sie zog ihren Arme ohne Widerstand aus Aethytas Griff. Diese blickte der Justikarin noch eine Weile nach und machte sich Sorgen. Samara ging schnell in Richtung der Konferenzhalle und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Seit Shajas Tod war alles so einfach geworden. Es gab nur den Kodex, alles andere war unwichtig. Das Leben war leicht, alles wurde geregelt. Als sie an diesem Tag aber Aethyta wiedersah, jemanden aus ihrer Vergangenheit, änderte sich kurzzeitig etwas in ihr. Sie war fröhlicher und redseliger. Sie fühlte Dinge, die sie lange nicht mehr kannte… und das war schlecht! So konnte sie keine gute Justikarin sein. Samara hoffte einfach, dass es eine Ausnahme war und nie wieder eintrat. Die Kälte wanderte in den Blick zurück, die Haltung wurde wieder gefestigter. Die Justikarin dachte an den Kodex und ihre Aufgabe. Sie war fixiert und auf das Ziel gerichtet. Die Tür zur Konferenzhalle ragte vor ihr auf.
Heute würde Morinth nicht entkommen.

EDI-Lover
18.09.2012, 10:48
Sehr schön.
Brillant die Messe beschrieben. Da hat wohl jemand persönliche Erfahrungen gesammelt.
Mir gefällt ser die Situation am Stand für 'Männerersätze'.

Auch der Samara-Part ist super gelungen. Die Tatsache, dass sie bei Aethyta (geil das sie auftaucht) so glücklich für kurze Zeit erscheint, ist toll geschrieben. da ist wohl doch noch nicht alles verloren.
Ich bin sehr gepsannt wie es wohl wietergehen mag.

PS: Das du Shiala zur ehemaligen pornodarstellerin gemacht hats, finde ich echt witzig

Beauci
18.09.2012, 12:44
super beschrieben.
auch schön zu sehen, dass sam doch noch nicht vollständig ind den kodex reingerutscht ist.
naja nur so konnte shep sie ja letztendlich retten.

und weiter in den konferenzhalle *scheuch*

Servala
18.09.2012, 20:01
michse mag es, hatte ich dir ja glaub ich auch schon öfter gesagt.
die detailfreue, aber vor allem Aethyta: wie ich sie mir vorstelle, lebensfroh, ein bißchen derbe in ihren Späßen un das mit den Kindern und va den Hanar! Danke :D

vor allem finde ich, wie Beaucy schon sagt, toll zu sehen, dass auch Samara irgendwo in sich noch Gefühle hat. Klar sie ist kalt, verschlossen, aber das ist ja auch kein Wunder, nicht nach der Sache mit meiner armen Shaja :( (zwei stories zwei grausame Tode... armer char...)

mal sehen was Samara jetzt wirklich tut, nimmt sie wirklich bei einem Kampf dort so viele Opfer in Kauf?

DarkNutopia
18.09.2012, 20:22
Ob Morinth sich auf den Überraschungsgast freuen wird ?
Aethyta hast du gut getroffen, Ich mochte sie schon während ME 2 wegen ihrer Art ^^

Bin wie die anderen gespannt ob Samara wirklich unschuldige Opfer riskieren wird oder auf eine bessere Chance wartet.

IloveJenny
19.09.2012, 23:11
Uui:D
*augenleucht* Die Messe will ich auch gerne Mal besuchen.
Gefällt mir sehr gut, vor allem das die gute Shiala mal eine Pornodarstellerin war goldig:lol

Die sache mit dem Elcordildo toppte dann alles:D:D

Schön das du Aethyta mit eingebaut hast, die ist klasse und eine super Frau. Mehr von ihr:)

Und jetzt warten wir ab, was das Treffen mit sich bringt:)

Indianapo
20.09.2012, 19:45
Wraurrr, ich wittere da einen Kampf :]

Und cool das du Aethytas Beziehung mit einem Hanar erwähnt hast - Freu mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt wie es ausgehen wird ;)

Hochdrache
21.09.2012, 23:26
Kann mich nur meinen Vorrednern anschließen, vielleicht sollte man mit einer Freikarte für die Messe wedeln, damit es schnell weitergeht.

Deemonef
24.09.2012, 18:21
So. Servala sitzt an zwei Stories, findet aber trotzdem immer noch zeit um über meine Stries zu gucken. ganz lieben dank an dich:knuddel
Und ganz lieben Dank für euer Feedback. Sowas wie mit Aethyta muss einfach ein, wie ihr sagt: So eine Samaa wie ich sie manchmal darstelle gab es in ME2 ja nicht.
Dann mal sehen wie sich Mama und Tochter treffen:


Teil 58: Feuer!

Morinth folgte der Mitarbeiterin durch die Reihen. Sie liefen relativ zügig an all den interessanten Ständen vorbei, was die Ardat etwas nervte, denn sie hatte Angst etwas zu verpassen. Manchmal kamen sie ins Stocken und Morinth nutzte dies, um sich umzusehen. Einmal standen sie an einem Stand wo es hauptsächlich Pornos und Erotikfilme mit übertriebener Pseudohandlung gab. Es gab drei Kategorien solcher Filme: Jene mit Handlung, wo man krampfhaft versuchte mit ein paar sinnfreien und dummen Dialogen zum Thema Sex zu kommen. Die mit total übertriebener Pseudohandlung, wo es um Fantasiewelten, alte Zeiten oder Filme die neu aufgearbeitet wurden ging. Und es gibt noch die Erotikstreifen und Pornos, wo es nach der ersten Sekunde Laufzeit gleich mit Sex losgeht. Letztere waren Morinth am Liebsten, da sie wenn sie sich so einen Film ansah wusste, worauf es hinauslief und sie brauchte keine ablenkende Handlung. Ausgenommen davon war ‚Blue Azure, oder wie die Neuverfilmung auch immer hieß und einige der Filme, die sie grade im Regal sah. Märchenhafte Kulissen, verzauberte Wälder und natürlich Pornos mit dem Thema: Ardat Yakshi.
Morinth musste grinsen, denn sie hatte schon einige dieser Filme gesehen. Sie wurden immer ganz romantisch dargestellt, ohne grausamen und ekelerregenden Tod. Entweder sie entschliefen ganz einfach, mit einem Lächeln auf den Lippen oder die Asari verwandeln sich durch einen Biss ebenfalls in Ardats. Meist sieht man sie auf Orang Jahanams reiten, eine ausgestorbene Spezies von Waldtieren, die auf Thessia lebten und als sehr gefährlich galten. In den Filmen waren sie natürlich voll digitalisiert. Die Ardat Yakshi ritten in alte Dörfer, suchten sich ein Mädchen und, dass musste einfach so gesagt werden, vögelten ihr die Seele aus dem Leib. Morinth war eh beeindruckt, wie oft, relativ gesehen, die Ardats in Filmen und Romanen auftauchten. Oft als düstere Dämonen, die man nur mit von Athame geweihten Wasser töten konnte oder mit ebenfalls von ihr gesegneten Schwertern, die man ins Herz der Ardat Yakshi bohrt.
Natürlich waren alle Filme, Videos und Romane mit diesem Thema strengstens verboten. Die Regierung verheimlichte die Existenz der Ardat Yakshi seit Jahrtausenden. Selbst in Asaritempeln außerhalb von Thessia, wurden nur spezielle Abschriften des Kodex ausgehändigt, in den die Ardats nicht mit einem Wort erwähnt werden. Selbst in Museen wurden die Orang Jahanams komplette ignoriert, weil sie ja so gut wie nur an die Dämonen erinnern. Morinth machte dies oft wütend. Natürlich gab es Legenden, doch daneben stand die Wahrheit und die wurde schlicht verschwiegen. Kindern erzählten die Eltern Schauergeschichten und so entstand ein vollkommen verqueres und falsches Bild, das sich von Generation zu Generation verbreitete. Von Bluttrinkenden Schlampen die nackt im Mondlicht tanzen und Kinder fraßen. Von Todesgöttinnen die mit einer Berührung Personen sterben lassen oder die Felder zum verdorren bringen konnten. Morinth wusste, dass aus diesen Gründen auch Tevos damals so heftig reagiert hatte. Sie wusste es einfach nicht besser und bei solchen Gedankengängen, konnte sie ihr fast verzeihen, aber eben nur fast.
Morinth verlor sich fast vollständig, als sie das Cover von „Königin der Verdammten“ sah, der beliebteste Porno über Ardat Yakshi. Erst jetzt fiel ihr auf, dass das Wort anders geschrieben wurde: Ardad Jakshy, wohl um eine Zensur durch die Regierung zu unterbinden. Sie knirschte mit den Zähnen. Man sperrte sie nicht nur alle weg, man löschte sie aus allen Bereichen. Es war einfach nicht fair. Diese Scheinregierung kotzte Morinth so sehr an. Dabei waren sie nicht das Grauen, was alle in ihnen sahen. Sie musste sich eingestehen, dass sie keine Heilige war, aber sie sah Falere und Rila vor sich… konnten diese beiden denn Dämonen der Nachtwinde sein? In den frühen Tagen, als die Asari noch nachts am Feuer saßen, wurden die Ardats sogar verehrt. In den Büchern von Benezia stand viel über Fossilienfunde, Ausgrabungen und mehr, dass die Ardat Yakshi wohl die Orang Jahanams von den Siedlungen fernhielten. In Siedlungen die von ihnen aufgesucht wurden, konnten keine Funde dieser gefährlichen Tiere gefunden werden. Es lag wohl an ihren Pheromonen, dass die Tiere sie nicht angriffen, wie die anderen Asari… eventuell haben sie deswegen diese Pheromone evolutionär entwickelt. Morinth musste unweigerlich an die Bilder aus dem Buch denken:
Viele zerfetzte Asari die von Orang Jahanams getötet und dann gefressen wurden und eine Ardat die die Tiere aufhielt und von der Siedlung fortführte. Sie waren soviel mehr als mordhungrige Monster, aber man stellte sie nur so dar. Selbst in den Pornos, die sie gerade betrachtete. Morinth atmete tief durch und beruhigte sich wieder. Denn sie wusste es besser. Es erinnerte sie nur daran, warum sie nicht mehr versuchte, das Ansehen der Ardat Yakshi zu ändern, denn es hatte eh keinen Sinn. Sie lebte lieber für sich. Was brachte es eine Welt zu verbessern, die keine Verbesserung wollte.

Langsam kehrte sie zu sich zurück. Hörte wieder den Tumult der Besucher, die laute Musik und nahm wieder alle Bewegungen war. Die Mitarbeiterin zupfte auch schon ungeduldig an Morinth’ Ärmel. Diese zwang sich ein Grinsen ab und kaufte sich aber noch hurtig ein paar Ardad Jakshy Pornos. Dann gingen beide Frauen weiter. Die Asari von der Messe, sprach die ganze Zeit mit einem der Veranstalter und, dass sie gleich da wären. Einmal blieben sie noch stehen, aber nicht weil die Menge zu dicht war, sondern weil Morinth etwas sah, was sie unbedingt haben musste. An einem Stand wurden Kostüme und Kleider verkauft. Mitunter aus bekannten Erotik filmen und ein Kleidungsstück, zog Morinth in ihren Bann. Eigentlich müsste sie es hassen, da es sie zu sehr an ihre Mutter erinnerte, aber es sah einfach zu gut aus. Es war das Outfit, was Shiala in ‚Blue Azure’ trug. Nur war es nicht wie im Original rot sondern in einem echten schwarz und der Halsreif sowie der Stirnschmuck waren aus echtem Gold. Der Preis war eindeutig überzogen, jedoch kaufte die Ardat es ohne weitere Verhandlungen. Danach wurde die Mitarbeiterin der Messe ungeduldig: „Bitte. Wir müssen uns jetzt beeilen. Die Gäste warten schon“, Morinth grinste nur und dachte sich: ‚Auf mich lohnt sich das warten’.

Die Tür zum Konferenzsaal öffnete sich und alle drehten sich auf ihren Sitzen um. Lautstark wurde sie von einer Asari die auf der großen Bühne an einem Lautsprecher stand angekündigt. Morinth ging durch die Mitte direkt nach vorne und genoss den Jubel. Sah wie ihr bewundernd oder eifersüchtig nachgeblickt wurde. Bemerkte wie die Lüsternen sabberten und schwitzten. Es war wie im Traum für Morinth. Sie ging schon fast provozierend langsam die Bühne hinauf und setzte sich in den vorbereiteten Sessel. Sie sah in die Meute, die langsam zur Ruhe kam. Die Ardat blickte in all die glänzenden Augen, sog den intensiven Geruch von Wollust ein und überschlug dann die Beine, so großzügig und auffällig, dass der Eintritt fast zu gering war. Es ging sofort mit einer großangelegten Fragerunde los. Jeder der sich meldete wurde von der anderen Asari auf der Bühne dran genommen. Es war zum Glück eine Erotikmesse und deswegen kamen wenige Fragen über Lieblingsfarben und das beliebteste Essen. Relativ schnell ging es um das Thema Nummer eins. Morinth’ favorisierte Stellungen, beliebteste Anzahl der Sexualpartner, mit was kann sie gelockt werden, was geht gar nicht bei ihr im Schlafzimmer… Die Fragen brachen nicht ab und die Ardat wollte das auch gar nicht. Ein Batarianer fragte dann nach Amara und Morinth wurde wütend. Sie fühlte Neid und Frust. Reichte sie etwa dem Publikum nicht? Warum wollten alle diese alte und abgesägte Schauspielerin und nicht sie? Die Ardat schluckte den Zorn und gab sich locker: „Sie konnte heute nicht kommen. Die letzte Nacht“, sie grinste alle süffisant an, „hat sie echt fertig gemacht!“ Die Besucher johlten und jubelten und Morinth vergaß fast vollständig wieder ihren Zorn. Die Moderatorin ergriff wieder das Wort: „Das war doch ein super Anfang! Und wer hat jetzt Lust auf eine wunderbare Lifeperformance?“, das Publikum war nicht mehr zu halten. Sie klatschten im Takt und wiederholten immer wieder melodisch das Wort: Performance. Die Moderatorin sprach zu Morinth: „Sie haben ja ein großes Geheimnis daraus gemacht, was sie eigentlich vorhaben. Aber jetzt können sie es ja sagen: Was werden sie uns heute zeigen?“ Die Ardat wartete bis alle wieder still waren und lächelte: „Ich dachte mir ich zeige mal die erotische Seite einer knallharten Söldnerin“, wieder sprangen die Besucher auf und wollten nur noch wissen was sie vorhatte. „Aber hallo!“, grinste die Moderatorin, „Also ein kleiner Strip und Tanz in voller Panzerung?“ Morinth überschlug noch einmal langsam die Beine und lehnte das Kinn in die Hand: „Auch Und ich will zeigen was man mit großen Waffen noch so alles anstellen kann!“ Das Publikum flippte vollkommen aus. Die Ardat stand im Jubel der Menge aus und wollte sich umziehen, doch dann wurde die Tür zur Konferenzhalle aufgestoßen.

Morinth’ Welt verengte sich, sie sah nur das rote Outfit, was Shiala in ‚Blue Azure’ trug. Hier auf der Femme d’Azur konnte es jemand einfach als Kostüm tragen, doch die Ardat erkannte sofort, wer es wirklich war. In der Tür stand ihre Mutter und fixierte sie mit kalten stechenden Augen. Für einen Moment schrie sich Morinth innerlich selbst an. Wie hatte sie nur so dumm und unvorsichtig werden können? Sich auf einem Cover einer galaxieweiten Zeitschrift zu zeigen. Sich selbst berühmt zu machen und von allen erkannt zu werden. Nun bekam sie die Quittung. Samara lief nach vorne. Morinth war stolz und stark und sie gab sich nie die Blöße. Doch in diesem Moment drehte sie sich einfach um, sprang über den Sessel und rannte hinter den Vorhang und davon. Alle waren etwas verwundert, als die Justikarin durch die Mitte spurtete und auf die Bühne sprang um die Verfolgung aufzunehmen. Einer der Besucher wunderte sich: „War das nicht das Körperdouble von Morinth?“ Die Moderatorin blickte verwirrt zu der rot angezogenen Asari, die ebenfalls hinter dem Vorhang verschwand: „Nun…?“, sie suchte nach Worten, „sie wird sich wohl umziehen“. Sie nahm den Lautsprecher von den Lippen, so dass sie niemand mehr hören konnte: „Hoffentlich“.

Morinth rannte durch mehrere Türen und stürmte dann eine Treppe hinauf. Sie war etwas langsam, da sie ja den Beutel mit ihren Einkäufen trug, aber sie wusste ja was sie tun musste um zu entkommen. Sie brauchte nur die richtige Gelegenheit. Sie hörte wie die Tür zum Treppenhaus aufgestoßen wurde. Bei einem Blick in die tiefen der Stufen sah sie ihre Mutter. Sie war schnell… sehr schnell. Die Ardat lief noch zwei Stockwerke nach oben und rannte dann durch eine Tür. Es war ein Bereich mit Wohnungen und sie hechtete durch die Gänge. Ihr Vorsprung war nur gering, aber sie nahm viele Abzweigungen und wollte so verhindern gesehen zu werden. Ihr Atem wurde schwerer und sie schwitzte, immerhin war sie grade fast achtzehn Stockwerke nach oben gerannt. Doch sie musste weiter. Diese Situation hatte sie sich selbst zuzuschreiben. Nach einer kleinen Verschnaufpause rannte sie weiter, erneut durch eine Tür und weitere Stockwerke nach oben. Sie sah im vorbei rennen ein Schild an einer Tür i als sie eine weitere Treppe bestieg. Als sie die Worte verarbeitet hatte drehte sie sich um und ging vor ebenjene Türe. Hier gab es keine Wohnungen und Büroräume, sondern Lagerräume, da man auf diesem Boden keine Keller einziehen konnte.
Sie schnellte in das Stockwerk und suchte nach etwas Nützlichem. Bald entdeckte sie einige Räume mit interessanten Materialien. Verdünner für Farben, Alkohollagerräume, Heizstoffe und mehr. Morinth riss Pakete auf zerschlug Flaschen und vergoss alles an brennbarer Flüssigkeit. Sie verteilte es weiträumig und schnell. Sie hörte wie die Tür zu dem Stockwerk in dem sie sich befand aufgestoßen wurde. Morinth sah in den Gang und erblickte in weiter Entfernung ihre Mutter. Sie war gelinde gesagt beeindruckt, dass sie so schnell gefunden wurde. Immerhin hat sie sich durch viele verschiedene Gänge geflüchtet und war nie stur geradeaus gelaufen. Sie nahm eine Signalleuchte aus einem Karton und zog sie mit einem Ruck über die raue Wand. Sofort erleuchtete eine rote Flamme in ihrer Hand. Sie grinste und erlaubte sich hochnäsig zu werden: „Ich bin beeindruckt, Mutter. So schnell, so stark. Aber immer noch an einen Kodex gebunden!“, sie warf die Fackel auf den nassen Boden. Sofort entflammten die verschiedenen Flüssigkeiten. Da Morinth alles sehr gut verteilt hatte, breitete sich das Feuer schnell aus und brannte sich in alle möglichen Gänge. Die Ardat winkte abschätzig ab und zertrümmerte mit einem biotischen Angriff ein Fenster. Sie grinste noch einmal zu ihrer Mutter und sprang dann. Doch sie wollte nicht bis zum Boden, bei der Höhe wäre das zu einhundert Prozent tödlich, egal wie gut sie abbremsen würde. Sie ergriff ein Stockwerk tiefer die Fensterbank, zerschmetterte das Glas und zog sie in den Gang. Dann ging sie gemütlich zum Fahrstuhl, denn nun hatte sie Zeit.

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Samara hatte keine Probleme ihre Tochter sehr schnell zu finden. Sie spürte ihre Anwesenheit durch meterdicke Wände. Wieder einmal wollte sie ihren Kodex gegen sie einsetzen. Morinth war clever, dass musste sie ihr lassen. Das Feuer bedrohte das ganze Gebäude, es breitete sich schnell aus und bald würde es andere Stockwerke erreichen. Der Feueralarm erschallte und ein rotes Licht erschien überall. Die Justikarin leuchtete auf und ging in das Feuer. Die Flammen leckten an ihrer knisternden Barriere. Die Asari stand in der Mitte des Stockwerkes und konzentrierte sich. Dann erstrahlten ihre Augen und sie riss die Arme zur Seite. Urplötzlich schoss eine biotische Welle kreisförmig durch den Raum. Türen sprangen auf, Fenster zerbarsten und die Luft… entwich. Samara erzeugte mit einer Art biotischen Kuppel die durch das Stockwerk raste ein Vakuum, sämtliche Flammen wurden erstickt. Die Justikarin stand an dem Ort, an dem vor siebzehn Sekunden noch ein gewaltiges Feuer getobt hatte. Dann ging sie in die Richtung eines Schalters um den Alarm zu beenden und machte sich daran Morinth weiter verfolgen.

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Die Ardat Yakshi ging durch den Hintereingang hinaus. Sah wie viele aus dem Gebäude rannten, weil es ja einen Feueralarm gab. Mit einem selbstsicheren Grinsen ging sie Richtung Raumhafen. Sie bekam mit, wie in dem Stockwerk, mit dem Feuer alle Scheiben zerschmettert wurden, es war wohl doch noch mehr brennbares Material da oben gewesen. Doch dann hörte sie, wie die Warnsignale verstummten. Der Feueralarm war beendet. Unsicher blickte sie zu dem Hochhaus, und aus dem Stockwerk mit den zerstörten Fenster sprang jemand, der blau leuchtete. Das konnte einfach nicht ihre Mutter sein. Selbst sie würde bei dieser Höhe sterben. Die Geschwindigkeit wäre zu hoch. Aber die leuchtende Gestalt sprang von Fensterbank zu Fensterbank und die letzten zehn Stockwerke erledigte sie im Freiflug und landete so unglaublich sachte mit einer eleganten Biotik, dass es an Ballett erinnerte, es war perfekt… und es war ihre Mutter. Samara kniete noch kurz am Boden und stand dann auf. Alle sahen zu der Frau, die grade aus dem neunundzwanzigsten Stock gesprungen war. Sie alle waren starr vor Faszination… alle, außer Morinth. Diese verfiel nun in ehrliche Panik.
Das selbstgefällige Grinsen wich einer angsterfüllten Fratze. Sie drehte sich um und rannte, so schnell ihre Beine sie tragen konnten. Die Justikarin folgte ihr. Die junge Ardat schnellte durch Gassen, nahm Abzweigungen, doch ihre Mutter ließ sich einfach nicht abschütteln. So griff sie zu Plan B. Im Lauf riss sie zwei Passanten mit sich und schleuderte sie von einer Brücke die sie überquerte, dass sollte ihre Mutter erst einmal beschäftigen. Doch Samara fing beide mit Leichtigkeit und aus einer großen Entfernung auf, zog sie nach oben mit ihrer Biotik und setze sich etwas unsanft aber sicher ab… und das alles während des Laufens. Morinth bekam das aus den Augenwinkeln mit und verzweifelte immer mehr. Sie stieß ein Baugerüst kraftvoll um und ihre Mutter fixierte es wieder ohne die Arme zu benutzen während sie daran vorbei rannte. Selbst Shuttles die Morinth zur Seite drängte um einen Unfall zu provozieren, wurden von der Justikarin einfach mit Biotik gestoppt. Die Ardat rannte schneller. Sie war vollkommen außer Atem. Wenn sie in der Reichweite von den Fähigkeiten ihrer Mutter wäre, wäre sie verloren gewesen.

Bei einer großen Straßenkreuzung, bog sie nach links in ein Wohnviertel ab. Dort sprang sie einfach durch die erstbeste Scheibe und rannte durch Wohnungen. Sie rannte links herum, recht herum, wieder durch eine Scheibe, wechselte das Haus und konnte tatsächlich etwas ihren Vorsprung ausbauen. Sie erreichte sogar einen Landeplatz mit einigen Shuttles. Morinth sprang in das erstbeste hinein und startete es. Die Kontrollen leuchteten auf und sie setzte sich ans Steuer, doch es ließ sich nicht bewegen. Als sie die Halterung lösen wollte, erklang ein Warngeräusch. Sie blickte aus dem Fenster und entdeckte eine Polizeistation. Sie saß in einem Shuttle für Gesetzeshüter. Doch das hielt sich nicht weiter ab. Sie riss ein Stück Kunststoff ab und fingerte an Kabeln und Steckern herum, doch die Wegfahrsperre ließ sich nicht lösen, sie war zu optimiert. Morinth blickte kurz nach oben und sah ihre Mutter aus der Ferne. Sie hatte ihre Spur immer noch nicht verloren. Die Ardat schlug voller Zorn auf eins der Paneele, denn das Gefährt startete nicht, aber etwas anderes wurde aktiviert. Von den Polizeishuttles aus konnte man aus Sicherheitsgründen etwas steuern. Mit einem diebischen Grinsen aktivierte sie die digitale Tastatur und der Wachmann hinter dem Polizeigebäude schreckte auf, als die Abwehrkanone auf dem Dach sich zu bewegen begann. Sie war nicht sehr groß, genügte aber zum Schutz. Morinth lenkte den Lauf in die Richtung aus der ihre Mutter kam. Diese bemerkte es zwar, aber verlangsamte nicht ihr Tempo. Die Kanonen waren zwar kraftvoll, aber nicht sehr schnell. Morinth grinste siegessicher und feuerte mehrmals.
Samara sah zu dem Shuttle und sprang zur Seite: „Du hast mich verfehlt“, brüllte sie sehr laut, sodass Morinth sie grade noch hören konnte. Diese lehnte sich aus dem Shuttle: „Wer sagte denn, dass du mein Ziel warst?“ Nach diesem Satz drehte sich die Justikarin um und blickte zu einem Wohnhaus. Es war exakt in den äußeren Stützpfeiler getroffen worden und wurde nur noch durch glühende und ächzende Stahlreste zusammengehalten. Samara wusste wie viele Asari in solch einem Haus lebten und rannte zurück, dabei fluchte sie innerlich. Morinth hingegen sprang fröhlich aus dem Shuttle, sah sich nun aber drei Polizisten gegenüber: „Stehenbleiben!“, donnerte einer der Gesetzeshüter. „Ach bitte“, gab die Ardat entnervt von sich. Sie donnerte einen Angriff nach vorne, noch bevor diese ihre Waffen ziehen oder Barrieren hochfahren konnten. „Meiner Mutter mag ich vielleicht nicht gewachsen sein, aber ihr seit ein Witz!“, beim vorbeigehen zertrat sie noch einem zur Warnung das Genick und rannte dann davon, Richtung Raumhafen. Diesmal würde sie nicht so gelassen bleiben. Schnell weg war die Devise.

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Samara kam bei dem Gebäude an und hielt mit einigen anderen Asari den Stützpfeiler aufrecht, bis das Gebäude evakuiert werden konnte. Eine der helfenden Asari war Aethyta, sie war ihr wohl von der Messe aus gefolgt. Als alle Bewohner in Sicherheit waren, ließen die Rettungskräfte das biotische Feld abschwächen und gingen auch weiter von dem Gebäude weg. Es war einfach nicht mehr zu retten, die Verteidigungskanone, hatte genau an den richtigen Stellen getroffen. Sie konnten nur noch zusehen, wie das Haus in sich zusammenstürzte und das Heim vieler im Schutt begrub. Samara rief sich die Zeit in den Geist und ahnte das Schlimmste. Über eine Stunde hatten sie den Pfeiler gehalten. Morinth war sicher schon fort, aber da das nicht sicher war, wollte sie schnell zum Raumhafen. Doch ihre Schulter wurde kraftvoll umfasst und jemand zog sie nach hinten: „Verdammt Samara! Ruh’ dich erst mal aus. Du hast grade ‚ne Stunde mehr Biotik eingesetzt, als die Polizei hier in einem Jahr!“ – „Ich kann nicht. Ich muss Morinth finden“, gab sie nur zurück, doch Aethyta schaute sie nur abschätzig an: „Dann bringt es dir auch nichts, wenn du hier an Erschöpfung stirbst! Verdammt find’ sie doch anders. Such dir Hilfe!“
Die Justikarin schüttelte mit dem Kopf: „Das ist meine Bürde. Mein Kodex verlangt es so“. Die andere Asari verschränkte die Arme vor der Brust und setzte einen gelangweilten Gesichtsausdruck auf: „Falls in dieser verrückten Asari vor mir, noch irgendwo Samara drinnen ist, sag ihr mal alles Gute!“, danach ging Aethyta und fluchte noch leise. Seltsamerweise traf das die Justikarin viel härter als sie erwartet hätte. Doch sie zeigte es nicht, schluckte es runter und ging dann. Die andere Asari sah ihr dann doch wehmütig nach. Das war nicht mehr die Samara die sich vor knapp fünfzig Jahren kennengelernt hatte. Samara war lebensfroh, witzig. Eine Frau die in einem Moment von hochwissenschaftlichen Dingen redete und im nächsten Moment nackt kochte und dabei die Hüften wie im Tanz bewegte. Eine Frau die ihre Familie mehr schätzte, als alles andere in ihrem Leben. War diese Frau jetzt tatsächlich nur noch eine eiskalte Justikarin. Aethyta atmete schwer aus: „Pass auf dich auf, Samara“, sie blickte ihr weiterhin nach, „vergiss nicht wer du warst!“

DarkNutopia
24.09.2012, 18:41
Morinth erkennt ihren Fehler
Es gibt keine tote auf der Messe, dafür totes Wachpersonal und Explosionen

und eine Samara die bestimmt tierisch angefressen ist.
Um es zusammen zu fassen, stark geschrieben und mir gefällt es :)

Mehr! lautet meine devise ^^

Hochdrache
24.09.2012, 19:34
Morinth erkennt ihren Fehler
Es gibt keine tote auf der Messe, dafür totes Wachpersonal und Explosionen

und eine Samara die bestimmt tierisch angefressen ist.
Um es zusammen zu fassen, stark geschrieben und mir gefällt es :)

Mehr! lautet meine devise ^^

meine auch. Da muss noch mehr kommen. Sie kann sich jetzt nicht für 300 Jahre verkriechen, bis zum Showdown auf Omega.

Beauci
24.09.2012, 22:27
sehr geil, dass sie ein polizeishuttle mopsen will.

super verfolgungsjagd.

ich glaube als nächstes übt morinth keinen sex sondern kampf

bin freudig

IloveJenny
26.09.2012, 01:15
Schöne Jagd. Endlich fanden sich mal die beiden wieder:D
Fand es geil wie Samara Morinth' tollen Plan so schnell zu Nichte gemacht hat. Bin aber sauer auf sie, da man Morinth' Show nicht sehen konnte;)

Was ich besonders geil fand, war die vollkommen unerwartete Darstellung der Ardat Kultur. Ich liebe es wie du dir tiefsinnige Gedanken machst. Kommt echt genial:)
Hast dich wohl wieder von Servala beeindrucken lassen, wegen reittieren;)

Mal sehen wo es die beiden jetzt hinverschlägt

Servala
30.09.2012, 11:19
1. ich hab was vergessen :auh das es noch nciht weiter ght liegt an mir udn Deemon ist einfach zu nett um was zu sagen...

2. Entschuldigung: http://fav.me/d5gfpoi

3. der teil gefiel mir ausgezeichnet... Samara wirkt zwar unglaublich stark - ist sie ja auch - aber das Ende zigt, da ist irgendwo noch ein leiner weicher kern :)
am schönsten fand ich allerdings wie sie das Polizeiauto knacken wollte... ähm Polizeiskycar
und wie Jenny schon sagte, die Darstellung der Ardats. Sie wurden ja als sowas wie Vampire angelegt udn ich denke das trifft es super :)

Deemonef
30.09.2012, 19:32
Ach, Servala. Alles in ordnung, du schreibst an zwei FFs und reales Leben gibt es ja auch noch;)
Trotzdem Liiiiiiiiebe ich deine Entschuldigung. Ganz Lieben Dank:knuddel

Und wie sie schon so schön sagt, es geht jetzt weiter:)

Teil 59: Informationen

Morinth entkam ohne weitere Probleme von dem Planeten. Sie wechselte schnell hintereinander und versteckte sich in einer Pension, wo sie über ihr weiteres Vorgehen nach dache. Dass ihre Mutter ihr immer noch so überlegen war, erschreckte sie sehr. Morinth musste wieder stärker werden, weswegen sie wieder vermehrt Verschmelzungen einging und trainierte. Sie hielt sich bedeckt und nur in Gegenden auf, wo man mit der Asarikultur nicht so sehr vertraut war und somit auch das ‚Isis’ Magazin nicht kannte. Sie würde nicht noch einmal einen so gewaltigen Fehler begehen. Fast wäre sie ihrer Mutter in die Hände gefallen und das nur, weil sie unbedingt ihren Narzissmus frönen musste. Morinth hatte nur Glück, dass sie so geschickt den Kodex der Justikarinnen gegen sie einsetzen konnte. Hätte sie ihr komplett alleine und verlassen gegenüber gestanden, wäre sie verloren gewesen. Es dauerte eine Weile, bis sich der Rummel über sie gelegt hatte. Aber diese Zeit nutzte sie um stärker zu werden. Irgendwann würde sie ihrer Mutter die Stirn bieten können.

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Samara erhoffte sich nicht viel und wurde so auch nicht enttäuscht. Als sie am Raumhafen ankam, wurde ihr gleich erzählt, dass jemand ein Shuttle gestohlen hatte… nicht mehr zu orten. Die Justikarin war nicht wirklich wütend. Tief in sich, sehr tief in sich verborgen, empfand sie Morinth gegenüber Stolz. Sie nutze ihre Möglichkeiten perfekt und das war bewundernswert. Doch die Ardat Yakshi blieb eine Gefahr und sie musste gefunden und getötet werden. Dies war nicht so leicht. Immer wenn Samara sie fast erwischt hatte, wurde Morinth vorsichtiger und sie verlor jede Spur von ihr. Gut möglich, dass sie wieder für Jahre oder gar Jahrzehnte untertauchen würde. Sie konnte nur hoffen, dass ihre derzeitige Berühmtheit der Justikarin in die Hände spielte.
Doch sie wusste, dass ihre Tochter nicht dumm war. Sie würde nie in die nächste Stadt ziehen und Autogrammkarten verteilen. Samara musste wieder auf die bisherigen Möglichkeiten zurückgreifen: Extra-Net und Polizeiakten. Und es war wie immer: Wenn sie etwas fand, war sie zu spät oder es hatte nichts mit Morinth zu tun. Weder Hinweise noch Spuren auf ihren Verbleib oder ihre Taten. Gar Nichts. In der Zwischenzeit machte sie genauso weiter wie die Jahrzehnte davor: Wenn sie ein Übel sah beseitigte sie es, sie ging strikt nach dem Kodex vor und verlor nie ihr Ziel aus den Augen. Zudem gab es immer weniger Berichte über Leichen mit den typischen Ardat Yakshi Spuren. Entweder wurde das Oberkommando vorsichtiger und vernichtete perfekt alle Daten oder aber die Dämonen wurde schlauer und bedachter. Aber es gab noch einen anderen Gedanken, der ihr fast ein Lächeln ins Gesicht zauberte: Sie hatte einfach zu viele getötet und es gab kaum noch Freie. Erst nach drei Jahren gab es wieder einen Fall über eine seltsame Leiche, die alle Spuren eines Ardat Yakshi Verbrechens aufzeigte. Samara machte sich sofort auf den Weg zur Citadel wo der Tote gefunden worden war.

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Samara war schon eine Ewigkeit nicht mehr auf der Citadel gewesen. Das letzte Mal war zusammen mit Aethyta gewesen. Diese hatte eine Bar aufmachen wollen, aber keine Genehmigung bekommen. Es war wie immer: Viel Betriebsamkeit, Massen von Leuten und eine sehr angenehme Ordnung. Natürlich nur oberflächlich, wenn sie lange genug graben würde, fände sie sicher genug Schmutz und Dreck. Und es war auch nicht überall so schön. In den unteren Bezirken, lebte niemand wirklich gerne oder freiwillig.
Die Justikarin durfte ohne lange Kontrollen die Dockbereiche passieren. Da die Citadel von den Ratsspezies kontrolliert wurde, also auch den Asari, erhielten Justikarinnen seit jeher hier Gehör und wurden zu hundert Prozent unterstützt. Sie war direkt in den Präsidiumsbuchten gelandet, da sie zu C-Sicherheit wollte und es so einfach näher war. Sie lief an Geschäften vorbei, an künstlichen Parks, die am heutigen Tag an Palaven erinnerten, und an dem großen unnatürlichen See. Überall liefen Bildschirme mit den neusten Nachrichten. Die meisten handelten von irgendeinem baldigen technischen Durchbruch der Quarianer, andere handelten von den anstehenden Wahlen im Rat. Wobei es an sich keine Wahlen waren sondern interne Abstimmungen, doch wer die Stimme seiner Spezies hatte, wurde bevorzugt. Die Asariratsherrin Galae, die seit knapp einhundert und vier Jahren Vorsitzende war, stand wieder zur Wahl. Sie war sehr beliebt, da sie die Asaripolitik gut verstand: Verschweigen und Verstecken. Doch es war kein Geheimnis, dass sie bald selbst zurücktreten würde. Galae stand kurz vor dem Matrialen Lebensabschnitt und plante sich dann ein Amt suchen, das dem gerechter werden würde. Nach einigen ruhigen Momenten, in denen Samara sich die Statuen vergangener Größen ansah und etwas im angenehmen Grün entspannte, nahm sie sich ein Shuttle und flog direkt zur C-Sicherheit.

An jenem Ort war es wie immer: sehr voll, arbeitsam, hektisch und im hohen Maße Turianisch. Es war schon fast spaßig, aber es gab kaum eine andere Rasse hier, die die C-Sichertisuniform trug. Hin und wieder sah man mal einen Batarianer oder eine einzelne Asari, aber das fiel nicht im Geringsten ins Gewicht. So wunderte es sie nicht, dass auch der Executor ein Turianer war. Doch dieser war an diesem Tag nicht da, sodass sich Samara an dessen Vertreter wendete. Natürlich hatte sie Nachforschungen betrieben. Sobald sie wusste, dass sie ein Polizeirevier betreten musste, durchforstete sie Dankenbanken und Extraneteinträge. Die Justikarin suchte nach Berichten über das gesamte Revier oder einzelne Mitarbeiter, suchte nach seltsamen Geldüberweisungen, Gefangenenquote, Sterbequote… kurz um: Nach Korruption und Ähnlichem. Denn dagegen müsste sie vorgehen. Bei dem Vertreter fand sie absolut nichts Verdächtiges. Im Gegenteil: Belobigungen im höchsten Maße, steile und gerechtfertigte Karriere. Hin und wieder ein Eintrag über Polizeibrutalität, aber die Quoten und Verdienste sprachen für den Mann und Samara hatte durchaus nichts gegen grobe Behandlung von Verbrechern.
Sie klopfte an die Tür und trat nach einem ‚Herein’ in das Büro ein. Vor ihr saß ein Turianer mit blauer Stammesfarbe im Gesicht, die jeder Turianer trug, um seiner Herkunft Respekt zu zollen. Der Mann sah die Asari und zeigte gleich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch: „Sie müssen Justikarin Samara sein. Man hat mich schon informiert. Setzen sie sich doch bitte“, sie tat dies dann auch: „Sie sind die Vertretung für Executor Shekus“ – „Das bin ich“, brummte der Turianer, „Captain Rivas Vakarian“. Samara fielen aus ihren Nachforschungen weitere Dinge über diesen Mann und dessen Familie ein. Seit vier Generationen Polizisten bei C-Sicherheit. Karriere endete meistens bei Captain. Die Vakarians könnten ohne Probleme mehr erreichen, aber sie wollten es einfach nicht. Kein Executor, kein Commissioner. Diese Familie wollte unbedingt auf der Straße bleiben, da wo die Gefahr ist, dort, wo man aktiv etwas unternehmen konnte. Das machte sie aus und die Justikarin respektierte das.
Der Turianer beendete seine Arbeit an dem Terminal: „Die Leiche können sie leider nicht mehr in Augenschein nehmen, die Familie hat sie verbrennen lassen. Aber ich habe alles Wichtige aufgezeichnet“, er schob ihr ein Datenpad hinüber, was Samara gleich annahm und durchsah: Bilder und Beschreibungen der Verletzungen und weitere Daten über die Tote. „Als ich Nachforschungen anstellen wollte, haben mir ihre Leute auf Befehl der ach so tollen Ratsherrin Galaes verboten weiter zu, ich zitiere, ‚schnüffeln!“ Er schob ein weiteres Datenpad hinüber: „Hab’ es natürlich trotzdem gemacht, bevor sie alles gelöscht hatten!“ Samara ertappte sich bei einem Lächeln und sah auch diese Informationen durch. Komplette Vier Seiten lange Beschreibung über das Zutun einer Ardat Yakshi. Der Captain tippte dann einige Befehle in sein Terminal: „Hab nach dem Mord sofort die Daten aller kontrolliert, die die Citadel verlassen haben. Fand sechs die verdächtig waren. Konnte es auf zwei eingrenzen“, er sah kurz vom Bildschirm auf, „dann blieb nur noch eine übrig: Jemand kam auf die Citadel kurz bevor sich die Tochter, die jetzt tot ist, eigenartig verhielt. Die genante Person ist kurz nach dem Mord verschwunden!“ Die Justikarin war aufmerksam, doch der Turianer schüttelte den Kopf: „Aber leider eine sehr gut gefälschte ID. Nicht mehr zu verfolgen. Tut mir wirklich Leid!“

Samara legte die Datenpads zurück auf den Tisch und nickte zufrieden. Sie dachte an alles, was der Captain getan hatte. Mehr als sie bei anderen Polizisten je gesehen hatte und er stellte sich sogar gegen die Ratsherrin um die Wahrheit aufzudecken: „Das war sehr gute Polizeiarbeit. Ich danke ihnen“, der Turianer sah ihr verwirrt in die Augen und suchte nach Spott, fand aber keinen. Er fand gar nichts in dem Blick: „Danke. Das hört man selten, sehr selten!“ – „Wieso?“, wollte die Justikarin wissen. Der Captain schaltete sein Terminal aus und atmete schwer aus. „C-Sicherheit ist ein Dreckhaufen und faul geworden. Man bezieht seine Informationen nicht mehr wie früher durch Verhöre sondern durch andere Quellen!“ Samara war neugierig: „Was für Quellen?“ – „Informationsmakler!“, knurrte Rivas, „Informationen sind wichtige Werkzeuge und somit ist dieses neue ’Berufsbild’“, er deute mit seinen Fingern Anführungszeichen an, eine Geste, welche die Asari nur von Turianern kannte, „ist doch auch nur ein weiteres Verbrechen!“ – „Ist es illegal?“, wollte die Justikarin wissen, aber der Captain winkte nur ab: „Ist es nicht. Nicht wirklich. Aber die spielen Flickflack mit der Grenze zur Legalität. Aber unser großer, toller Executor bezieht seine Informationen lieber von irgendwelchen Hackern!“ Er schlug auf den Tisch: „Er zahlt Geld dafür. Unmengen. Ich bin ja der Meinung, wenn man Daten hat, die der Aufklärung zu einem Verbrechen helfen, sollte man gezwungen sein sie einfach so raus zu rücken!“, er sah wie die Justikarin nickte und deute auf den gewaltigen Stapel Papiere und Datenpads neben sich, „Deswegen bin ich auch Vertretung für den Executor und schiebe Schreibtischdienst, weil er ganz genau weiß wie sehr ich das hasse und hoffentlich bald Klappe halte und mich unterordne!“ Samara war von der Leidenschaft dieses Mannes für Gerechtigkeit beeindruckt.
Doch der Turianer war einfach nur genervt: „Wenn mich mein Vater hier am Schreibtisch sehen könnte, würde er tot umfallen. Naja. Wenigstens ins Koma!“ Die Asari sah in dem Captain das, was jeder Gesetzeshüter sein sollte: „Kann ich ihnen helfen?“, der Mann grinste leicht: „Nett das sie fragen. Ich habe da eine Spur, der kann aber entweder nur ein Spectre nachgehen oder eben jemand der fast die gleichen Möglichkeiten hat“ – „Eine Justikarin“, ergänzte Samara und der Turianer nickte: „Ganz genau. Und da ich Spectre hasse, weil das auch nur die Schoßtiere des Rates sind, würde es mich sehr freuen, wenn sie mich unterstützen würden. Samara nickte wieder und sah den Captain erwartungsvoll an: „Was kann ich für sie tun?“

Rivas drehte das Terminal zu der Justikarin und tippte auf ein paar Tasten: „Ich versuche einen Präzedenzfall zu finden. Wenn ich einem dieser Infobroker ein richtiges Verbrechen nachweisen kann. Würde dieses Berufsbild als illegal abgestempelt werden und wir könnten wieder normal arbeiten!“, er tippte weitere Befehle und zeigte ein paar digitale Seiten von Verbrechen und Tatorten: „Es gibt einige Morde und schwere Straftaten die nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Jedoch habe ich auf einen Verdacht alles analysiert und bin auf eine Gemeinsamkeit gestoßen. Die Datenfeeds, welche die Informationen über die betroffenen Personen behandeln, wurden alle von ein und derselben Net-Adresse gesendet“, Rivas wartet bis die Justikarin alles gelesen hatte: „Gut möglich, wie gesagt ‚gut möglich’, dass es sich um einen Informationsmakler handelt. Wenn es so ist“, er grinste, „dann ist alles wieder wie gehabt!“ Samara stand auf und verbeugte sich leicht: „Es wäre mir eine Ehre ihnen zu helfen“. Rivas nickte anerkennend: „Danke. Ich gebe ihnen zwei meiner Männer mit. Gute Jungs, ohne schmutzige Wäsche. Wenn ich sie ihnen unterstelle, dürfen sie außerhalb der Citadel arbeiten“. Die Justikarin verstand und nahm dann ein Datenpad, mit allen wichtigen Informationen entgegen, wozu auch die Adresse gehörte. Rivas gab ihr die Hand und bedankte sich noch einmal.

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Samara landete mit dem von Rivas geliehenen Shuttle in einer hochmodernen Kolonie. Zu dritt gingen sie sofort zu der angebenden Adresse. Die zwei Turianer von C-Sicherheit waren an sich sehr angenehme Begleiter. Der eine war sehr witzig und hochintelligent, der andere eher ein Waffennarr, aber sie schienen beide ehrenvoll. „Glaubst du echt wir finden hier was?“, die beiden unterhielten sich eigentlich die ganze Zeit über den gemeinsamen Auftrag. „Ich weiß es nicht. Will sagen: Ich kann es mir nicht vorstellen“, der Waffennarr dachte nach, „Vakarian ist ein spitzen Polizist, aber warum sollte ein Infobroker ein Verbrechen begehen?“ der andere nickte: „Stimmt schon. Mein Kumpel kennt jemanden der Informationsmakler ist. Der wohnt noch bei seinen Eltern, hat einem Rechner im Keller und arbeitet von da aus“ – „Und?“, wollte er andere wissen. „Ich arbeite meist zehn Stunden am Tag, ohne Überstunden und der Typ arbeitet eventuell einmal in der Woche und bekommt ein Vielfaches von dem was ich verdiene!“ Der Turianer pfiff begeistert: „Da würde ich auch Infobroker werden wollen“.
Samara ging voran und die beiden liefen ihr plappernd nach, doch die Asari horchte aufmerksam zu: „Deswegen verstehe ich es nicht. Ich glaube das ist ein Irrtum“ – „Was?“, wollte der Waffennarr wissen. „Wenn du so einen bequemen Job hättest, würdest du ein Verbrechen begehen und somit Gefahr laufen eingesperrt zu werden. Zudem sind das eh meistens Salarianer und Quarianer, also nicht grade die, die angstfrei in den Knast gehen würden!“ Der andere Turianer nickte: „Das ist richtig. Vielleicht irrt sich der Captain ja. Wird auch mal Zeit. Kam ja noch nie vor!“, sie lachten beide und wurden dann still, als sie das Haus mit der korrekten Adresse erreichten. Es sah vollkommen unspektakulär aus. Modern aber nicht auffällig. Samara wollte das Türsignal bestätigen, merkte aber das die Tür offen war. Die Justikarin verstärkte ihre Barrieren und nickte den beiden Turianern zu. Diese machten ihre Waffen bereit und fuhren ihre Schilde hoch.

Leise betraten sie das Haus und sahen sich aufmerksam um. Es gab kaum Möbel und man würde nicht vermuten, dass hier jemand leben würde. „Wo ist er wohl?“, flüsterte der Witzige. „Wohl im Keller, wie alle anderen!“ Die Asari schüttelte den Kopf. Sie hatte die Grundrisse dieser Häuser studiert. Es gab hier keine Keller und die einzigen Räume, die genug Größe für ein paar leistungsfähige Rechner hatten, lagen direkt vor ihnen. Hinter einer noch verschlossenen Tür. Aber sie war nicht blockiert. Die Justikarin stellte sich an die Seite und deutete einen der beiden an die Tür vorsichtig zu öffnen. Der Waffennarr lachte leise: „Lady. Hinter dieser Tür wird ein ängstlicher Salarianer und ein hustender Quarianer sitzen der sich ein scheißt, wenn wir die Tür öffnen!“, sein Kollege lachte. „Immer mit der Ruhe“, fuhr er fort und berührte das Türschloss, „ist ja nicht so, als hätten diese Hacker Wachpersonal, abgesehen von Mama mit einem Besen!“ Samara stand rechts von der Tür, der andere Turianer links, als sich die Pforte öffnete und man von dem freundlichen Waffennarr nur noch ein „Oh Scheiße!“ hören konnte. Dann fielen Schüsse ein lautstarkes Sperrfeuer startete. Es durchsiebte den Turianer und warf ihn nach hinten.
Samara baute einen kraftvollen Schild auf und stürzte sich in die Schusslinie. In dem nun offenen Raum standen sieben gut gepanzerte und schwer bewaffnete Batarianer die vor einer weiteren großen Tür Stellung bezogen hatten und feuerten. Ihr fiel auf, dass tatsächlich einige Projektile durch den Schild drangen und das wunderte sie ziemlich. Der andere Polizist stürmte sofort zu seinem am Boden liegenden Kollegen und riss ihm die Panzerung vom Leib. Blut war am ganzen Körper zu sehen, er spuckte es aus und hustete atemlos. Sein Freund kümmerte sich um ihn, während Samara den Schild aufrecht hielt. Sie war grade so konzentriert, dass sie einen Gegenangriff hätte starten können, da hörte sie über Lautsprecher eine Stimme und die Angreifer hörten auf zu schießen, zielten aber weiter. Die Justikarin hielt erst einmal den Schild aufrecht und deckte die Turianer, sie wollte keinen weiteren Angriff provozieren.

Über der hinteren Tür erschien ein digitaler Bildschirm und darauf war ein Volus zu erkennen. Er sprach wie jeder andere seines Volkes durch die Atemmaske sehr langsam und musste nach einer Reihe von Wörtern jedes Mal erst einmal tief Luft holen: „Ich bin beeindruckt. Da wurde ich also doch gefunden!“, sagte er herablassend. Hinter Samara hörte man wie eine Faust wütend zu Boden gedonnert wurde. „Er ist tot!“, trauerte der Polizist lautstark, „Panzerbrechende Munition. Haben einfach seinen Schild durchsiebt! Was soll der Scheiß?!“, er brüllte und sah aus nassen Augen zu dem Bildschirm, „sind wir hier bei irgendeinem Syndikatschef gelandet? Wir sollten doch nur einen Informationsmakler finden und keine halbe Armee!“ Der Volus nickte, soweit man das bei seinem Volk erkennen konnte: „Ich bin der Informationsbroker den sie suchen. Besser gesagt: Den, den Captain Rivas Vakarian sucht“, Samara zuckte leicht mit den Augenlidern. „Überrascht, dass ich das weiß?“, witzelte der Volus, „Informationen sind mein Kapital, ich weiß damit umzugehen. Ich wusste, dass sie kommen, seit sie von der Citadel losgeflogen sind“, er gab jemanden ein Handzeichen, den man nicht im Bildschirm sehen konnte. „Informationen helfen. Und sind nützlich, deswegen gibt es doch so viele Informationsmakler“, ein Quarianer kam ins Bild und überreichte den Volus ein Datenpad: „Dann wollen wir mal sehen: Samara D'Avo. Hat sich wie viele andere Asari vom Nachnamen getrennt um als Entität zu gelten. Ist jetzt Justikarin und unterliegt dem ersten Eid der Einsamkeit. Was aus ihnen so eine Art Spectre ohne Zuschüsse macht. Sehr beliebt im Orden. Hat bisher siebenundvierzig Ardat Yak… irgendwas getötet. Dreihundertzweiundvierzig Kriminelle. Sechsundneunzig Zivilisten. Bindungspartnerin verstorben. Zwei Töchter in einem Kloster auf Lesuss. Eine auf der Flucht und Kriminell“. Er sah vom Datenpad auf und erblickte eine überraschte Samara: „Woher wissen sie das alles?“, der Volus lachte: „Wenn sie das nicht wissen haben sie keine Ahnung wie ein Informationsmakler arbeitet!“
Der Polizist wurde nun wieder laut, nachdem er ein paar Minuten geschluckt hatte: „Was soll das, du blöder Arsch? Infobroker brechen keine Gesetzte!“ Der Volus schüttelte den Kopf und lachte finster: „Genau das ist das Problem. Es gibt laut meinen Recherchen über Zwölfmillionen Informationsmakler und alle machen das gleiche. Damit bekommt man Geld, aber nicht so viel, wie wenn man ein paar Grenze übertritt!“ – „Wie viel ist denn ein Leben wert, du Drecksack?“, er deutete auf seinen Freund, „Wie viel ist so ein Leben wert?“ Der Volus sah leicht nach oben um ein nachdenken anzudeuten: „Für die Information, wo sich ein Politiker zu einem bestimmten Zeitpunkt aufhielt, für das herausfinden einer bestimmten Allergie, für die fehlerhafte Einschleusung eines Marschbefehls und das mit alle dem auf einem fernen Planeten, ein mir unbekannter Typ einen Thron besteigen konnte bekam ich fünfhundertsiebzig Millionen Credits!“ Der Polizist war vollkommen schockiert und ertappte sich für eine Sekunde bei dem grausamen Gedanken, dass dies tatsächlich ein guter Preis für ein Leben wäre.

Samara sah den Volus eisern an: „Damit werden sie nicht durchkommen. Ich werde sie heute zur Strecke bringen“ – „Das glaube ich nicht“, lachte er, „Ich fange grade erst an und habe noch gar keine Lust geschnappt zu werden. Durch ein paar Verbrechen bekomme ich viel mehr Geld als jeder andere Informationsmakler. Damit kann ich, im Gegensatz zu den Anderen, ein größeres Netzwerk errichten, denn das ist verdammt teuer“, er wedelte aufgeregt mit den Händen, „Neues Netzwerk bedeutet neue Kunden. Neue Kunden bedeuten mehr Geld und das wiederum bedeutet ein größeres Netzwerk. Ich werde der verdammt noch mal mächtigste und reichste Mann den die Galaxie je gesehen hat!“ Der Turianer lachte traurig: „An Größenwahn mangelt’s dir ja nicht grade! Du bist auch nur ein dämlicher, schwacher Infobroker!“ – „Shadow Broker“, verbesserte der Volus. Der Polizist war verwirrt: „Was soll denn das bedeuten?“ – „Gar nichts!“, lachte der Broker, „Es soll nur einzigartig klingen. Rein aus Marketingzwecken. Wenn man sagt: Ich brauche einen Infobroker, hat man über zwölf Millionen Möglichkeiten. Oder man nimmt gleich den besten, den, der einen speziellen Namen hat und sich viel mehr traut: Den Shadow Broker!“, wieder lachte er sehr überheblich, „Ich werde die erste Wahl!“ Samara sah den Volus verbissen an: „Und warum erzählen sie uns das?“ – „Weil sie sieben perfekt ausgebildeten Söldnern gegenüberstehen und sterben werden! Ich habe mir von dem bisschen Geld ein paar Leute gekauft“, er sah zur Seite, in die Richtung, in die der Quarianer gelaufen war, „jetzt muss ich nur noch dafür sorgen, meine digitalen Fußabdrücke besser zu verwischen. Aber das werden sie nicht mehr erleben“. Der Broker lehnte sich zurück. Samara konzentrierte sich stärker, denn sie ahnte, was nun folgen würde.

Der selbsternannte Shadow Broker atmete einmal durch: „Tötet sie!“

Beauci
30.09.2012, 20:56
ui, ein vorfahre von garrus
(weiß grad net wie alt die werden, denke aber nciht das es schon der paps ist oder? soviel zeit ist ja noch net um)

ansonsten genial, wie immer.
aber ein volus als erster shadow broker.
naja zu viel mehr sind die ja nicht nütze *hihi*

mehr davon ^^

Hochdrache
30.09.2012, 20:56
Oh mann der Shadow Broker dürfte das recht schnell bereuen. Und das Garrus' Familie auftaucht, gefällt mir. Der scheint aus einigermassen gleichem Holz geschnitzt zu sein wie sein Nachfahre. Wieder gut geschrieben.

Deemonef
03.10.2012, 16:30
Teil 60: Rückkehr

Die Wachen feuerten ohne auch nur eine Sekunde verstreichen zu lassen. Der Shadow Broker sah zur Seite und blickte den Quarianer an: „Das hast du ja großartig gemacht!“ – „Ich verstehe nicht…“, stammelte dieser. Der Volus wollte zornig schnaufen, jedoch klang es eher nach Atemlosigkeit: „Wie schnell die mich gefunden haben. Sorge dafür, dass die digitalen Spuren nicht mehr zu verfolgen sind! Verstanden!?“, der Quarianer nickte ängstlich: „Ja… natürlich. Es tut mir leid“ – „Von einem ‚es tut mir leid’ kann ich mir auch nichts kaufen! Idiot!“ Der Broker hörte auf seinem Monitor die Schüsse und Kampfgeräusche und scrollte etwas auf dem Datenpad, auf welchem die Daten über die Justikarin standen. Als er etwas intensiver nachlas musste er plötzlich ängstlich schlucken. Ihm fiel auf, dass die hohe Anzahl ihrer Todesopfer nicht an der langen Lebensspanne lagen, sondern daran, dass die Asari meist zeitgleich sehr viele Personen tötete. Ganze Eingreiftrupps… und das alleine. Der Volus sah von seinem Pad auf und blickte auf den Bildschirm, der ihm den Raum mit den Wachen zeigte. Alle sieben lagen tot in dem Zimmer verstreut. Die Justikarin stand alleine da und blickte in die Kamera, was von ihrer Warte aus der Bildschirm war. Sie atmete weder schwerer, noch schwitze sie. Sie blutete zwar an einigen Stellen und die Kleidung war hie und da eingerissen, aber sonst wirkte sie immer noch standhaft und autoritär. Absolut übermächtig.
Der Broker sah, wie der C-Sicherheit Polizist seinem Kollegen die Augen schloss: „Nächstes Mal muss ich wohl vorher alles über meine Verfolger lesen“, scherzte er und legte das Pad zur Seite, „ein Fehler der mir nicht noch Mal passieren wird“ – „Allerdings“, merkte Samara an, „denn ich werde sie jetzt für alles zur Rechenschaft ziehen“. Die Justikarin stieg über die Leichen und schmetterte die Tür vor sich mit ihrer Biotik auf. Doch der Raum war vollkommen leer. Es befand sich absolut nichts darin. Keine Personen, keine Computer, nur ein quadratischer weißer Raum. Samara hörte vom Bildschirm her das atemlose Lachen des Brokers. Sie ging zurück und sah eiskalt zu dem Volus, der Turianer tat das gleiche und stand auf. „Ach bitte. Glauben sie ernsthaft ich wäre noch hier“, der Volus lehnte sich bequem zurück, „bevor sie in dieser Stadt gelandet sind, hatte ich schon zwei Portalsprünge hinter mir. Vakarian glaub er sei clever, aber ich bin in allen Belangen besser!“ Die Justikarin legte dem vor Wut und Trauer tobenden Polizisten die Hand beruhigend auf die Schulter. „Sie dürfen sich glücklich schätzen, Justikarin Samara. In ein paar Jahren können sie von sich sagen, dass sie den Shadow Broker gesehen und seinen Aufstieg miterlebt haben. Grüßen sie Captain Vakarian von mir“, er lachte und blickte starr in die Kamera, was leider mit seiner Atemmaske nicht wirkte, „Ich werde die mächtigste Person im ganzen Universum! Ich würde ja gerne wie ein Schurke sagen: Wir sehen uns wieder und gruselig dabei lachen. Aber wenn ich meine Arbeit gut mache sehen wir uns nie wieder! Leben sie wohl!“, danach schaltete er das Terminal aus.
Der Broker drehte sich in seinem Stuhl und blickte ins Innere des Schiffes. Wie alle Volusschiffe besaß auch dieses weder Fenster noch Türen, es war wie ein großes Zimmer in dem sich alles befand. Der Autopilot brachte sie an einen geheimen Ort. Er tippte auf seiner Lehne herum und sah zu dem Quarianer, der unablässigen auf einem Terminal tippte und gleichzeitig sechs fest installierte Bildschirme im Auge behielt: „Du bekommst wegen deiner Fehler für die nächsten zwei Monate keine Bezahlung!“, der Angesprochene drehte sich um: „Das können sie doch nicht machen!“, der Volus lachte kurz: „Ich kann auch deinen nächsten Trip nach Rannoch streichen! Wäre dir das lieber?“, der letzte Teil strotze nur so vor Sarkasmus. Der Quarianer sank in sich zusammen und schluckte die Wut runter: „Sie wissen genau, dass ich alle drei Wochen in die Heimat muss“ – „Natürlich“, der Volus kicherte, „ihr armen, kranken Typen! Da klingt doch ‚zwei Monate kein Lohn’ viel besser!“, er sprang vom Stuhl herunter und watschelte durch das Schiff. Der Quarianer knirschte mit den Zähnen, aber ergab sich seinem Schicksal. Er unterdrückte seinen Frust: „Wie sieht das weitere Vorgehen aus, Sir?“ – „Wie gehabt!“, schmunzelte er, „Ich untersuche die Wirtschaftslagen, finde neue Kunden und wir bauen das Netzwerk aus!“ der Volus blickte auf eine Abbildung der Galaxiekarte und sah sich alle bisher erforschten Gebiete an: „Bald wird jeder den Shadow Broker kennen!“, er lachte, „oder eben nicht. Wenn du verstehst was ich meine!“

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Captain Vakarian drehte die Marke seinen gefallenen Polizisten in den Händen. In wenigen Stunden würde die Familie des Mannes kommen und erklärt bekommen, dass ihr Gatte und Vater in der Ausübung seiner Pflicht gestorben war. Rivas hasste es so inbrünstig Kollegen zu verlieren. Doch dieses Mal fühlte er sich ein wenig besser. Denn bisher hatte er immer erzählt wie gut er den Verstorbenen kannte und danach noch ein paar Lügen, was sein Tod bewirkte. Dieses Mal hatte das Sterben wenigstens wirklich einen Sinn gehabt und auch wenn es traurig klang, er war nicht umsonst gestorben. Der Polizist drehte sich um und blickte auf die Justikarin, die noch immer in seinem Büro stand und alles berichtet hatte. Sie hatte ein paar Risse an ihrem sehr offenherzigen Outfit und an wenigen Stellen am Körper hatte sie Verbände und Pflaster: „Jetzt brauchen sie sicher etwas Neues zum anziehen“, er versuchte zu Lächeln und legte die Polizeimarke auf den Tisch. Die Asari schüttelte den Kopf: „Ich brauche diese Kleidung, das hat schon seine Gründe“, der Turianer nickte: „Gehen sie mal in das Präsidium, direkt an der Aussichtsplattform neben den Thessia Gärten, da ist ein Schneider, der dürfte das wieder hinbekommen, ohne das man Nähte sieht“, die Asari nickte dankbar.
Rivas lehnte sich auf den Tisch und atmete schwer aus: „Ich danke ihnen noch einmal ganz herzlich. Sie haben mir sehr geholfen“ – „Es war mir ein Vergnügen, für so einen ehrenhaften Mann zu arbeiten“. Rivas musste sich sehr anstrengen nicht laut los zu lachen, doch er war in gewissem Maße sehr glücklich. Samara hingegen fühlte sich grade in seiner Nähe seltsam: „Wie wird es jetzt weitergehen?“ – „Mit diesem Infobroker?“, Rivas Mandibeln zuckten leicht, „Wir können ihm den Mord an einem Polizisten nachweisen, das reicht vollkommen. Mit den ganzen digitalen Verbrechen werden wir ihn später in Verbindung bringen können“, er lachte, „jedenfalls dürfte jetzt mit dem öffentlichen Berufsbild Informationsmakler Schluss sein. Das wird meinen Chef ankotzen und der wird mich aus Frust mindestens noch zwei weitere Monate an den Schreibtisch fesseln, aber wenigstens können wir zur guten alten Polizeiarbeit zurückkehren“. Captain Vakarian lächelte zufrieden: „Viel ändert sich, aber wir werden damit klar kommen müssen“ – „Da haben sie Recht“, wieder erwischte sich Samara bei einem zarten Grinsen. Sie deutete auf ihre Wunden: „Als ich Justikarin wurde, gab es noch keine Waffen, wo man mit Knopfdruck den Munitionstyp ändern konnte“. Beide lachten und die Asari sah etwas seltsam zu dem Turianer. Dieser reichte ihr die Hand: „Sie haben mir sehr geholfen und sogar was für mich eingesteckt“, er schüttelte respektvoll die Hand, „Wenn ich je etwas für sie tun kann, dann steht meine Tür immer offen“. Die Berührung war sehr angenehm.
Wie damals bei Aethyta, fühlte sich Samara freier und behütet. Es diente nicht ihrer Sache und später würde sie sich wieder der Gefühle wegen wundern, aber im Moment kribbelte sie es sehr. Samara sah den Captain an. Eine stattliche Person, rechtschaffen und das ohne einen solch strikten Kodex. Sie sah den Turianer an und lächelte sehr warm: „Sie sind ein sehr ehrenwerter Mann. Hätten sie Lust… wenn sie Feierabend haben, mit mir etwas trinken zu gehen?“ Rivas grinste und legte seine Hand auf einen Bilderrahmen und drehte diesen in die Richtung der Justikarin. Auf dem Bild dort drin sah man der Captain neben einer Turianerin, die ein kleines Baby im Arm hielt. Vor den beiden stand ein sehr kleines Mädchen und neben Rivas stand ein fast gleichgroßer anderer Junge: „Ich fühle mich außerordentlich geschmeichelt, denn sie sind ebenfalls sehr ehrenhaft und zudem sehr schön. Aber ich bin glücklich verheiratet und habe drei wunderbare Kinder“, Samara war das sehr peinlich: „Es tut mir leid“ – „Wieso denn?“, Rivas lockerte die Stimmung wieder auf, „ich weiß doch, dass ich unwiderstehlich bin!“ Er zwinkerte und die Justikarin verbeugte sich noch einmal. Danach verließ sie das Büro und machte sich auf dem Weg zu dem Schneider. Und kaum war sie ein paar Meter von dem Turianer getrennt, verloren sich die seltsamen Empfindungen und sie bekam wieder diesen stechenden Blick. Rivas sagte der Asari, als sie ihm die Marke überbrachte und man den Shadow Broker zum Verbrecher degradierte, dass die Galaxie mehr Leute wie ihn und de Justikarin brächte. Doch Samara sah das anders. Sie handelte aufgrund eines Kodex, der sie leitete, Rivas hingegen handelte aus eigenem Ermessen für Gerechtigkeit. Die Galaxie braucht mehr Leute wie ihn. Justikarinnen waren ein Relikt aus vergangenen Tagen. Doch auch dieser Gedanke verflog sehr schnell wieder.

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Morinth war um einiges stärker geworden, sehr viel stärker. Sie hatte sich in den letzten drei Jahren mit so vielen Partnern verschmolzen und trainiert, dass sie sich gigantisch fühlte. Die Ardat war sich immer noch nicht sicher, ob sie ihre Mutter besiegen könnte, aber sie wollte es ehrlich gesagt auch nicht auf ein Treffen anlegen. Die Asari wartete bis sich ihre Popularität etwas gelegt hatte, was trauriger weise nicht lange gedauert hatte. Es gab wilde Spekulationen über das Cover Girl von ‚Isis’. War sie mit Amara durchgebrannt? Starb sie in dem merkwürdigen Feuer auf der Messe? Morinth war enttäuscht. Kaum war das neue Magazin erschienen, war sie vergessen. Es ärgerte sie, obwohl sie eigentlich darüber glücklich hätte sein müssen. Aber ihr Ego verkraftete das selten. Viele ihrer Liebhaber mussten qualvoll leiden, wenn sie wieder eine ihrer Launen hatte.
Aber die drei Jahre bestanden nicht nur aus Frust, trainieren, Sex und verstecken, sie lebte auch normal weiter, auch wenn sie ich vor der Asariregierung und ihren Einsatzkräften verborgen hielt. Morinth besuchte Kunstausstellungen, malte sehr viel, gab Mengen von ihrem Geld aus und war einfach glücklich. Lediglich einmal hatte sie einen Fehler begannen. Sie wollte sehen, ob Sha’Ira schon ihren Laden auf der Citadel eröffnet hatte. Als dem nicht so war wollte sie ein wenig Zeit auf dieser großartigen Raumstation verbringen, die so hoch angesehen war. Leider landete sie vor ihrer großen Entdeckungstour in einem Club und eine sehr reizende Turianerin erweckte ihre Aufmerksamkeit. Sie verbrachten viel Zeit zusammen und die Eltern des Mädchens hassten Morinth, was sie nur umso erregter machte. Leider so sehr erregt, dass sie vergaß ihr Hallex zu nehmen und das Mädchen noch in der eigenen Wohnung umbrachte. Weswegen sie schnell verschwinden musste, denn auf der Citadel sollte sie nun wirklich niemanden umbringen und danach lange bleiben. Sie floh und wollte endlich mal wieder an einen Ort, wo verstecken nicht nötig war. Es war mal wieder Zeit für Omega.

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Morinth schlief in ihrem Shuttle und wurde von dem Signal ihrer Funkanlage geweckt. Sie wunderte sich was los war. Omega war schon in Sicht und sie verstand nicht woher der Funkspruch kam. Sie aktivierte das Terminal und eine raue Stimme erklang: „Identifizieren sie sich und nennen sie den Grund ihres Besuches!“, Morinth musste schmunzeln und setzte einen koketten Ton auf: „Ich bin geil und will vögeln!“, die Stimme am anderen Ende klang nicht amüsiert, sondern wurde drohend: „Wir haben die Erlaubnis das Feuer zu eröffnen!“ Tatsächlich zog das Argument bei Morinth. Mann gegen Mann war sie weit überlegen und niemand konnte ihr widerstehen. Doch im Luftleeren Raum, in einem Shuttle, ungeschützt verlor sich ihre Gelassenheit: „Mein Name ist Morinth und ich…“ – „Ich weiß wer sie sind“, unterbrach die Stimme sie, „fliegen sie Landebucht dreizehn an! Willkommen auf Omega“. Die Asari war gelinde gesagt schockiert und stotterte leicht: „Äh… und wo ist das?“, da piepte aber schon ihr Terminal erneut. „Die Koordinaten wurden ihnen gerade übermittelt“, damit wurde die Übertragung beendet. Morinth fragte sich im Moment woher der Mann am anderen Ende so schnell wusste wer sie war. Entweder ein Bekannter vom Putsch, unglaublich schnelle Verarbeitung von Daten oder sie wollten nur Kooperation, und wenn es nur das nennen des Namens war. Die Ardat war gelinde gesagt schwer beeindruckt, als sie aus ihrem Shuttle ausstieg. Es standen alle Vehikel in ordentliche Reihen auf den Parkplätzen oder hingen an den Dockingstationen. Es gab Wachen hier, es war besser ausgeleuchtet und es hielt sich fast niemand hier auf. Es konnte fast als sicher bezeichnet werden. Morinth ging als erstes in ihre Wohnung und legte all ihre neuen Errungenschaften ab. Kleidung, Technik, etwas für erwachsene Unterhaltung. Im Anschluss duschte sie und zog sich um. Sie wollte eigentlich gleich im Club vorbeischauen, dann entschied sie sich aber dafür jemanden mit ihrer ungeplanten Ankunft zu überraschen.

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Morinth lief in das reiche Viertel in der oberen Ebene von Omega. Ihr fiel auf, dass die Märkte besser sortiert waren, dass es alles geordneter abging und sicherer wirkte. Aber es war immer noch alles schmutzig, es roch streng und man sah hie und da immer noch Leichen und Bewusstlose, nur wurden diese jetzt schneller beseitigt. Morinth lief zum Eingang von Arias Wohnkomplex und wurde von jemand aufgehalten. Es war Nax, der sie freudig anlächelte: „Wo wollen wir denn hin?“ Die Asari grinste: „Ich will da wen besuchen“, der Kroganer nuschelte: „Das soll jetzt nicht komisch klingen. Du bist willkommen, keine Frage, aber die Sicherheitsvorschriften haben sich geändert“, er lehnte sich zu der Ardat, „zu Aria wird niemand mehr durchgelassen. Ich mache eine Ausnahme, weil du es nicht wusstest und weil du viel für Omega getan hast“.
Morinth nickte und ging weiter. Nax gab per Funk durch, dass man sie durchlassen sollte. Die Asari sah unter den Wachen relativ Viele Batarianer, Nax und ein weiterer Kroganer waren einzigen anderen, was sehr seltsam war. Sie ging zum Eingang und folgte dem Flur in Richtung von Arias gigantischer Wohnung, erreichte die Tür, grinste und betätigte das Türsignal. Wieder dauerte es eine ganze Weile, bis sich etwas tat. Die Ardat überlegte ob sie einfach ein Talent dafür hatte zum falschen Zeitpunkt zu erscheinen, oder ob Aria einfach nur zu oft Sex hatte. Irgendwann hörte sie etwas vor der Tür. Jemand tippte auf einem Terminal herum. Kurz blinkte die kleine Kamera über der Tür auf, dann hörte Morinth hinter der Tür ein abgehacktes ‚verdammt’. Die Tür öffnete sich und Aria stand vor ihr, nur mit einem Morgenmantel bekleidet. Sie sah die andere Asari mit einer Mischung aus Frust und Belustigung an: „Machst du das eigentlich mit Absicht?“, beide lachten und umarmten sich. „Wie geht es dir?“, wollte Aria wissen aber sprach hektisch weiter „Miss Isis“. Morinth lachte leicht auf: „Mir geht es bestens und dir ja wohl auch. Omega hat sich verändert“. Die violette Asari verlor die Freude aus dem Gesicht: „Hör bloß auf. Es geht absolut nicht voran!“ – „Wie?“, Morinth war erstaunt, aber Aria schüttelte nur mit dem Kopf: „Das bereden wir später. Dazu habe ich grad keine Lust“, sie grinste „ich habe andere Sachen im Kopf“. Die Ardat lehnte sich amüsiert zurück: „Mit Saphyria die Laken zerwühlen?“ Wieder schüttelte die andere Asari den Kopf.
Morinth musste noch breiter grinsen: „Betrügst du sie etwa?“ Sie war amüsiert, erkannte aber für den Bruchteil einer Sekunde schwere Wehmut in Arias Blick, weswegen sie ihr Grinsen einstellte: „Alles in Ordnung?“ - „Auch das erzähle ich dir später. Wir treffen uns im Ragnar. Ich werde in ein paar Stunden da sein“. Die Ardat sah sie verwirrt an: „Immer noch ‚Ragnar’?“, Aria knurrte: „Ja! Immer noch. Es gibt Wichtigeres. Geh jetzt bitte, ich komme dann nach“. Morinth blickte verstohlen in die Wohnung. Sie lächelte Aria an, kam auf sie zu und flüsterte: „Oder soll ich euch Gesellschaft leisten?“ Die Asari lächelte knapp und sah kurz zu Boden: „Nein. Vertraue mir einfach. Diesmal nicht. Das würde jemanden nicht gefallen!“ Die Ardat zuckte mit den Schultern: „Wie auch immer. Wir sehen uns dann später“, Morinth ging dann und wunderte sich etwas, denn Aria benahm sich komisch. Diese sah der Asari noch hinterher und schloss dann die Tür. Danach ging sie wieder ins Schlafzimmer. Der Mantel glitt von ihren Schultern und offenbarte ihren wunderschönen Körper, der nur ein knappes Höschen trug, welches vorne etwas ausgebeult war. Ihre Nippel glühten fast, sie waren unfassbar wund von den letzten Stunden. „Wer war das?“, fragte die Frau im Schlafzimmer. Aria schlenderte zum Bett: „Eine alte Freundin“ – „Dir ist schon klar, dass sich dir nicht erlaubt habe, zur Tür zu gehen!“, der Tonfall war bösartig. Aria grinste süffisant: „Immer mit der Ruhe. Ich war ja nur kurz weg“. Eine Ohrfeige erschallte im ganzen Raum. Aria hielt sich die Wange und sah düster zu der Asari auf dem Bett, die dann aufstand und sich vor Aria in Position stellte: „Wie wagst du es mit mir zu reden? Auf die Knie!“, knurrte Tevos. Aria lächelte, ging dann aber in die Knie, denn die Beule in ihrem Höschen fing an zu vibrieren. Sie war an diesem Tag schon so oft gekommen, dass jede weitere Stimulierung einfach nur ein unangenehmes Reiben erzeugte. Schon fast Schmerzen. Aber das hatte sie nun davon.
Tevos war nun mal eine Domina und es machte Aria auch höllisch Spaß, selbst die Widerworte eben waren geplant, aber das wusste die andere Asari ja nicht. Tevos schwang ein paar Schnüre in der linken Hand, an deren Ende Klammer waren, die sich an diesem Tag schon für Stunden an Arias Nippel befunden hatten. In der rechten Hand hielt sie die Fernbedienung für das Spielzeug in dem knappen Höschen. „Du magst ja die Herrin von Omega sein!“, sie kam näher und nahm das Kinn von Aria in die Hand, „Aber für die nächsten paar Stunden, bin ich die Herrin über deine Lust!“ Die Klammern schnappten an den empfindlichen Nippel zu und Aria zischte schmerzhaft auf. Tevos setzte sich aufs Bett zog die Schnüre straff und stellte einen Stiefel locker auf den Zwischenraum von Arias Brüsten. Sie schaltete mit der Fernbedienung auf Stufe zehn und sah die andere Asari eiskalt an: „Wir machen ein Spiel! Einen Mucks und dein Arsch gehört mir!“ Innerlich grinste Aria, äußerlich verzog sie schmerzhaft das Gesicht. Es tat weh, sehr sogar. Aber sie genoss es. Zug an den Nippel, der spitze Absatz und das vibrieren in ihrem Schritt. Es war grausam, aber schön. Stufe zehn war kein Problem. Was sie leider nicht wusste, war, dass dies nicht die höchste Stufe war. Tevos grinste teuflisch, als sie den Daumen von der Fernbedienung nahm und sie auf die Zahlen zwanzig bis vierzig sah. Aria blieb lange still, sehr lange… aber irgendwann hörte man ihre bettelnden Schreie in der ganzen Wohnung.

Beauci
03.10.2012, 17:52
das hätte ja fast peinlich werden können
ob tevos morinth nochmal über den weg läuft?

aus jeden fall sehr gut.

da kommt bestimmt noch was tolles auf uns zu

Hochdrache
03.10.2012, 23:06
Tevos, Morinth, Aria, Bumm... bin der selben Meinung wie Beauci. Da Tevos später in die Politik geht, überlebt sie das wohl. Nur wie.

Servala
05.10.2012, 20:26
*g* da brauch ich ja bald wieder eine Entschuldigung.
Was ich von Aria und Tevos in dieser Storie halte mittlerweile... weißt du ja *lach* aber nichts desto trotz toll
ich freu mich einfach, das Morinth wieder auf Omega ist.

:)

IloveJenny
06.10.2012, 01:35
Da liest man einmal nicht und dann sowas. Der Shadow Broker taucht auf:D
Eine geniale Idee den Ur-Broker als Volus darzustellen. Irgendwie auch logisch die haben nur das wirtschaftliche Verständnis um so etwas aufzubauen. Großartige Idee:)
Und Ein Vorfahr von Garrus ist auch dabeim sicher der UrurOpa oder so, schön, dass die immer Polizisten waren und immer harte aber ehrliche Hunde.
Samara wirkt wieder sehr komisch, aber du sagtest ja sie wandelt sich nochmal, bin gespannt.
Und Morinth natrülich wieder nach Omega. Aber das du da evos auftauchen lässt. Geil, hoffentlich treffen die sich da... obwohl die ja noch lebt. Also dann wohl ehr nicht:lol

Will mehr:) Gut gemacht

EDI-Lover
06.10.2012, 18:24
Tatsache. Der Shadow broker.
Verdammt gile idee Deemon:)
Super idee aus ihn einen Volus zu machen. Das Vakarian einen Auftrtitt hat gefällt mir auch, zeigt wie die Familie sich so entwickelt hat:)

Ob Morinth und Tevos sich begenen bleibt abzuwarten, aber schön zu sehen, dass sich auf Omega schon mal was verändert hat:)

Deemonef
07.10.2012, 20:18
Hihi:) ja tevos ist wieder mit von der Partie mal sehen was jetzt so auf Omega abgeht.
Ich wollte mich nochmal ganz herzlich bei Servala bedanken. Die auch weiterhin ganz lieb meine Stories überguckt.
Und danke an die lieben Leser an euch die so treu meine geschichten verfolgen. danke an euch:knuddel

Teil 61: New-Omega

Morinth saß in dem Club der tatsächlich immer noch Ragnar hieß. Es gab die gleiche Beleuchtung, die gleichen Tische und die gleichen Tänzerinnen. Sie war sich sogar sicher noch die Einschusslöcher vom Putsch gesehen zu haben. Der einzige Unterschied bestand in der Anzahl der Kroganer, die unglaublich stark abgenommen hatte. Im Allgemeinen sah sie kaum noch Wachpersonal. Alles wirkte fast wie vor drei Jahren und das störte Morinth. Sie wusste nicht genau was sie erwartet hatte, aber das jedenfalls nicht. Sie bemerkte zwar, dass die Tänzerinnen ungezwungener waren und die Drinks nicht mehr so verwässert, aber das änderte nichts an ihrem Missfallen.
Was hatte Aria denn die letzten drei Jahre getrieben? Nur in ihrer Wohnung abgehangen und Sex gehabt? Morinth dachte zwar an die Docks, aber das konnte ja wohl kaum drei Jahre gedauert haben. Die Ardat saß nun bereits seit vier Stunden in dem Club. Sie tanzte ein wenig, trank viel und verschwand in der Zeit zweimal ins Separee, welches auch noch genauso aussah wie vorher. Irgendwann aber kam ein Batarianer an ihren Tisch und tippte ihr auf die Schulter. Morinth löste ihren Blick von der Tänzerin auf ihrem Schoß und sah den Mann an. „Aria T’Loak möchte sie sehen“, brummte der Batarianer. Die Asari nickte hob die Tänzerin problemlos auf den Tisch und gab ihr das nötige Geld. Dann stand sie auf, trank aus und folgte dem Mann. Seltsamerweise gingen sie nicht zu dem Balkon, sondern zu den separierten Zimmern. In das letzte traten sie ein. Aria stand mitten im Raum und trank etwas ‚Wahrscheinlich immer noch Noveria Rum’, feixte die Ardat innerlich.

Aria nickte dem Batarianer zu und dieser schloss dann von außen leise die Tür. Morinth erkannte auch in diesem Zimmer nicht eine Veränderung, es war der Raum, in den sie Aria kurz nach ihrem Sieg über Oracle gebracht hatten. Es gab ein paar sehr schöne Sofas, ein pompöses Bett und eine gut bestückte Bar. Aria deutete auf diese: „Mach dir was zu trinken“. Morinth kam dem nach und goss sich ein. Im Gegensatz zu den anderen Gästen, die sonst in diesem Raum verkehrten, machte sie sich keine großartigen Cocktails oder Mixgetränke. Sie goss sich in ein Glas Schnaps ein, das für diesen Zweck viel zu groß war, was sie jedoch mit der Menge wieder ausglich. Sie trank einen Schluck und setzte sich auf eine der bequemen Couchs, überschlug die Beine und sah Aria an: „Na dann erzähl mal was du so getrieben hast. Und setz dich doch.“
Die Asari hing einen Augenblick in Gedanken den letzten Stunden nach. Tevos war im Laufe ihrer gemeinsamen Zeit immer wütender geworden. Aria schien wahrlich keine Kundin für eine Domina zu sein, sie war selbst zu sehr in dieser Rolle. Tevos zog alle Register um sich die Königin unterwürfig zu machen, letzten Endes auch mit Spielzeugen, von denen Aria bis dahin nur gelesen hatte. Sie würde sich eine ganze Weile nicht mehr hinsetzen wollen. „Danke ich stehe heute lieber“ – „Hattest wohl männlichen Besuch“, kicherte Morinth und trank noch einen Schluck, „unsere Ärsche sind echt nicht zum vögeln gemacht, was?“ Aria lachte trocken als sie das hörte. „Jetzt weiß ich auch warum auf Omega nichts läuft, wenn du nur im Schlafzimmer warst!“
Die Asari verlor ihr Lächeln und wandte sich wütend zu der Ardat Yakshi: „Ich bin nicht du! Außerdem habe ich genug getan und immer noch viel zu tun. Ich muss eben auch mal entspannen!“ Morinth grinste: „Wie du meinst. Aber eigentlich sieht immer noch alles aus wie vorher“. Die Ardat empfing nun einen Blick, der sie tatsächlich das Grinsen verlieren ließ. Aria trank energisch in einem Zug aus: „Du hast ja keine Ahnung. Glaubst du etwa, ich wäre nicht auch schon lieber mit allem fertig und würde ‚mein’ Omega hier haben?“, Aria lief zur Bar und füllte ihr Glas erneut. Sie atmete entnervt aus: „Ich habe diese Station unterschätzt, genau wie ich im nach hinein betrachtet Oracle unterschätzt habe. Er hat tatsächlich eine ganze Menge zu tun gehabt und saß nicht nur am Ende faul herum, so wie ich dachte!“, sie trank einen weiteren großen Schluck von irgend einem grünlichen Likör, „er hat nach hinten hin eben nur weniger gemacht und sich mit dem Nötigsten zufrieden gegeben. Aber ich will nun mal Alles!“
Morinth nickte nur schweigend. „Ich wollte Anfangs nur schnell das Verbrechen kontrollieren, dann alles renovieren und fertig, aber das war eben nicht so leicht. Auf Omega funktioniert nur alles richtig, wenn man das Verbrechen organisiert, kanalisiert und kontrolliert. Es darf nichts nebenbei geben, keine Kleinkriminellen, sinnlosen Mörder und Psychopaten!“, Aria trank auch das Glas vollständig aus. Morinth merkte richtig wie sehr sie die Erzählung und Erinnerungen an die Arbeit stressten, „Es war so unglaublich schwierig eine Kontrolle über das Verbrechen zu gewinnen. Zum Glück hatte ich Wasea, Jona und ihre Eclipse Teams. Nach knapp anderthalb Jahren hatten wir nur noch von mir organisierte Kriminalität. Natürlich mussten wir dann dafür sorgen, dass keine Neue dazukommt. Also mussten die Docks gesichert werden. Kommunikationssysteme, Abwehrkanonen, die zwar schon vorhanden waren aber nie genutzt wurden und komplett restauriert werden mussten. Und viele neue Wachen!“ Aria atmete erneut schwer aus und drehte sich zu der Ardat Yakshi um: „Die Kroganer verließen nach und nach und in Massen die Station. Man kann viel gegen Oracle sagen, aber er hatte wirklich die Kontrolle über sie“, die Asari zuckte mit den Schultern, „ist aber auch nicht verkehrt. Ich habe lieber einen Batarianer neben mir, den ich ohne Probleme beseitigen kann, als einen Kroganer, der sich zu wehren versteht!“ – „Alte Wunden, was?“, Morinth kicherte und nippte an ihrem Drink.

„Ja, ja. Sehr witzig!“, knurrte Aria, „es war nicht leicht neues Personal anzuheuern. Dazu musste ich erst mal in den Terminussystemen akzeptiert werden“ – „War das so schwer?“, witzelte Morinth, doch Aria überhörte den Spott ganz einfach: „Es war schwer. Man geht nicht einfach zu den Piratenanfürsten und Bandenführern und sagt: Oracle ist weg, ich bin die Neue! Du musst dir den Respekt verdienen und ihnen zeigen, dass es sich lohnt weiterhin auf Omega zu zählen!“ Sie grinste finster: „Dank Eclipse und sehr vielen Leichen habe ich nun die Kontrolle über die Terminusclans. Jetzt muss ich nur noch dafür sorgen, dass wir geregelte Abläufe hinbekommen und alles Top durchorganisiert ist“, sie ahmte Morinth nach, „danach kann man den ganzen ‚kosmetischen’ Kram machen!“

Die Ardat rutschte etwas in die Kissen und sah Aria zufrieden an: „Also bist du doch ein ganz fleißiges Mädchen!“ Die Asari atmete wieder schwer aus: „Ich weiß nicht ob das ernst gemeint oder ein Witz war, aber wir können nicht alle wie du in den Tag leben. Um Königin von Omega zu sein brauche ich Kontrolle und Pläne! Es ist verdammt viel und verdammt harte Arbeit“, sie lächelte, „aber irgendwie macht es mir gar nichts aus. Ich arbeite fast fünfzehn Stunden am Tag und die restlichen fünf schlafe ich kaum, weil ich neue Pläne entwickle. Es ist einfach herrlich!“ – „Ist das der Grund warum heute jemand Fremdes und nicht Saphyria bei dir war?“
Aria wurde in diesem Moment schlagartig wehmütig und sah bitter zu der anderen Asari: „Es gibt zwei Arten von Partnern, weißt du? Die eine ist einfach, zwanglos. Du hast Spaß mit ihnen, viel Sex und lebst einfach die Unabhängigkeit. Du bist so eine“, Morinth nickte anerkennend: „Ich nehme das jetzt einfach mal als Kompliment“, Aria lächelte: „Und dann gibt es die anderen Partner. Die, mit denen man jeden Zeitpunkt seines Lebens verbringen will und niemand anderen mehr möchte. Mit den man eine Familie gründen kann“, Aria sah noch trauriger zu Boden und Morinth weitete ihr rechtes Auge überrascht: „Familie? Du?“ Aria sah die Ardat lange an ohne ein Wort zu sagen: „Ich bin jetzt schon eine Weile in der matronalen Phase. Da muss man sich irgendwann mal Gedanken um solche Dinge machen. Du bist noch jung… aber ich hätte gerne eine Familie. Eine Richtige“, sie sah wieder zu Boden.
„Saphyria konnte es nicht ertragen, dass ich tagelang nicht nach Hause kam und selbst wenn hatte ich keine Zeit für sie. Also ging sie zur Citadel und sie sagte, sie würde auf mich warten“, ihr Blick wurde fester und richtete sich auf Morinth, „Wenn Omega das ist, was ich will: Dann hole ich sie wieder zu mir!“ - „Man du bist echt verschossen in sie, was?“, lachte die Ardat Yakshi. Aria schüttelte nur den Kopf: „Du lachst ja nur, weil dir so jemand noch nie über den Weg gelaufen ist!“, die Asari war sehr leicht zu reizen wenn es um Saphyria ging, wusste Morinth, dennoch traf sie der letzte Satz sehr: „Ich habe so jemanden schon getroffen und keinen Bedarf mehr daran!“ Der Tonfall ließ keine weiteren Diskussionen zu. Aria würgte das Gespräch deswegen schnell ab, denn sie merkte, dass sich eventuell ein Streit anbahnte.
„Jedenfalls ist noch genug zu tun. Es wird noch Jahre oder gar Jahrzehnte dauern. Selbst Oracle ist noch ein Problem. Der sitzt in einem gesicherten Haus in Arrest und wird bewacht! Ich wollte ihn als Trophäe, habe aber keine Ahnung wie ich das anstellen soll“ Aria goss sich nach und ging zur Couch. Morinth zuckte mit den Schultern: „Wird schon, aber den Club hättest du echt schon umbenennen können. Wie viel Arbeit ist es, einen digitalen Schriftzug zu ändern?“ Die Asari schüttelte akribisch den Kopf: „Wenn ich den Club schon neu eröffne, soll es nicht das Ragnar mit neuen Namen sein. Es soll meinen Vorstellungen entsprechen und ein Monument für meine Großartigkeit sein!“, sie ließ sich auf die Kissen sinken. Als ihr aber ein stechender und ziehender Schmerz durch die unteren Innereien schoss, sprang sie wieder auf und verzog das Gesicht.
Die Ardat spuckte fast ihren Drink vor lachen aus: „Du musst mir unbedingt mal dein Date von heute vorstellen!“ Aria rieb sich sachte den Hintern und lächelte erst verlegen und dann heiter: „Später!“

--

Morinth und Aria verbrachten den ganzen Tag zusammen, soweit es ging. Gelegentlich musste die Asari etwas erledigen und die Ardat kam einfach mit. Morinth musste grinsen, wie es Aria schaffte Horden von Männern Befehle zu erteilen und Strategien, die so kompliziert waren, dass Morinth sie kaum verstand einfach aus dem Gedächtnis mitzuteilen. An sich schien sie wahrhaftig die Kontrolle zu haben und sie benahm sich auch sehr königlich. Sie zeigte der Ardat ein paar kleinere Veränderungen: Eclipse Verstecke und Trainingslager, fast die gesamten unteren Ebenen gehörten der aufkeimenden Söldnervereinigung. Jona und Wasea waren nicht da, aber dafür jede Menge andere. Asari für den Kampf und viele Quarianer für die technische Seite. Als es gen Abend ging, verabschiedete sich Aria und ging zurück in ihre Wohnung. Laut ihrer Aussage wurde ihr Gast unruhig und wollte sie sehen, und das nutzte die Herrin von Omega an einem ruhigen Tag auch gerne aus.
Morinth unternahm dann selbstständig ein bisschen was. Aber mehr als den Eclipse Leuten beim Training zusehen ging nicht. Irgendwie kam ihr Omega langweiliger vor. Sie hoffte wirklich, dass sich das noch ändern würde. Nicht mal mehr die Duellierclubs gab es noch, weswegen Morinth in ihre Wohnung ging und sich ein wenig entspannte. Nach einigen Gedankengängen hing sie ihre Schwerter an die Wand. Ohne richtige Duelle waren die Waffen sinnlos. Irgendwie gefiel ihr die Station nicht mehr. Morinth würde wohl verschwinden und erst dann wiederkommen, wenn sich alles geändert hatte. Also packte sie wieder ihre Sachen und wollte gehen, jedoch diesmal mit einer Verabschiedung von Aria.

Beauci
07.10.2012, 22:25
omega und langweilig.

man die morinth hat echt ansprüche inzwischen.

auf jeden fall wieder super.
aria als arbeitende asari, man die hat ja richtig urlaub wenn alles fluppt.

da lohnt sich das warten aufs nächste kapitel;)

Hochdrache
07.10.2012, 23:07
Warum hast Du das Tempo etwas rausgenommen?:cry Nach der Isis und Femme Azure Geschichte ist Morinth wohl verwöhnt, was Action und harten Sex angeht. Da kommt wohl noch was auf uns zu. Bin gespannt.

IloveJenny
08.10.2012, 19:50
Ach HD:)
Es kann ja nicht immer Krachbumm sein. Ich nene das Luft-holen-vor-dem-Sprung;)

Ich finde es schön wie viele Gedanken du dir gemacht hast, was auf Omega so passiert und, dass nicht alles nach drei Jahren so ist wie jetzt.
Gefällt mir gut. Und ich bin gespannt, ob Mori auf Tevi trifft:D

EDI-Lover
11.10.2012, 17:41
Oh super. Hoffe doch das Morinth mal Tevos wieder trifft. Aber überleben muss si ja schon, aber was soll denn die Ardat denn sonst machen.
Ist grad spannend, also mach gefälligst weiter:)

Deemonef
13.10.2012, 11:51
Ja... das könnte echt ein problem geben, wenn Morinth noch mal auf Tevos treffen würde:D
ich danke euch allen für das tolle Feedback, und hier geht's jetzt weiter:)

Teil 62: Dominanz

Aria ging sofort in ihre Wohnung. Morinth konnte sie alleine lassen, da diese sich selbst umsehen wollte. Die Wachen nickten der Königin respektvoll zu und diese ging hurtig in ihre Wohnung, sie wollte zwar Tevos etwas reizen, aber nicht zu sehr. Noch so eine Analnummer und sie müsste wohl bis zu einer medizinischen Behandlung Windeln tragen. Die Domina stand in voller Montur im Schlafzimmer und sah wie die Asari hereinkam. Sie blickte düster zu Aria und diese zog sich relativ zügig aus. Sie stand vollkommen nackt vor der bösartig grinsenden Asari: „Es ist schon spät!“ – „Immer mit der Ruhe, ich hatte viel zu tun!“, Aria kassierte einen so diabolischen Blick das sie aufhörte zu lächeln. „Tonfall!“, drohte die Domina, „mag sein, dass du viel Wichtiges zu tun hattest und eine verdammt große Nummer außerhalb dieses Schlafzimmers bist. Aber du hast mich gebucht! Du wolltest eine Domina! Also ändere deinen Tonfall! Entschuldige dich und ab auf die Knie mit dir!“, sie zeigte die Zähne, „oder willst du, dass mein Kroganischer Ersatz noch mal Bekanntschaft mit dir macht?“ Aria schluckte und kniete sich hin. Tevos war sehr wütend und das zeigte sie in der nächsten Stunde auch. Anfangs hockte Aria nur am Boden und musste die Balance halten, während ihr vibrierende Sticker die Nippel und den Schambereich unangenehm hart massierten, dabei musste sie Schläge auf den Bauch erdulden. Aria ertrug das alles und wurde dann auf das Bett gefesselt, mit dem Bauch nach unten. Ihr Hintern kassierte zahllose Hiebe mit der Reitgerte und Tevos hörte erst auf, als Aria das Wort ‚Herrin’ benutzte und das dauerte lange. Erst nach einer halben Stunde löste die Domina die Fesseln und kaum waren die Handgelenke von den Bettpfosten gelöst, schlangen sich die Arme um Tevos. Aria zerrte die Asari an sich heran und küsste sie. Diese war so überrascht, dass sie gar nicht reagieren konnte und relativ schnell unter Aria lag. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie geil ich grade bin!“, ihr Schoß war tatsächlich unglaublich feucht und sie küsste das Gesicht und den Hals von Tevos begierig. Sie drückte die Arme der Domina nach unten und ignorierte die wütenden Worte der anderen Asari: „Hör sofort auf damit! Du weißt wohl nicht wen du vor dir hast!“, Tevos wehrte sich verbissen dagegen, doch Aria war einfach die fähigere Biotikerin und drückte die Hände verstärkt in das Laken, sie lies keinen Widerstand zu. Aria grinste nur und stellte eine Verbindung ihrer Geister her. Tevos wollte aus dieser Welt ausbrechen, musste aber zugeben, das es schwer war, denn sie fühlte Arias Erregung, plus ihre eigene und es war schwer dagegen anzukommen. Sie brüllte in ihrem Geist gegen Arias: „Lass mich los!“ – „Es gefällt dir doch!“, kam der laszive Klang aus allen Richtungen, „du bist fast noch geiler als ich!“ – „Weil ich dich erniedrigen durfte! Nun verschwinde aus meinem Kopf! Du hast nicht das Recht mich zu berühren!“, donnerte Tevos. Aria sandte Wellen der Leidenschaft durch das Hirn der Domina: „Wenn du ganz lieb bist, zeige ich dir was man machen kann, wenn man Körperkontakt hat! Sei brav Mädchen! Nenn mich Herrin und ich werde dich um den Verstand vögeln!“ Tevos stöhne und fühlte Wärme in sich aufsteigen, doch als sie Arias Forderungen hörte kämpfte sie verbissen weiter und führte einen mentalen Angriff aus. Aria hätte diesen locker blockieren können, doch erwartete sie keinen Angriff während eines Liebesspiels. „Raus hier!“, brüllte Tevos und schlug noch mal zu, so das Aria den Kontakt abbrechen musste und ihr ein Blutstropfen an der Nasenspitze hing. Sie war so schockiert, dass sie sogar die Hände losließ. Tevos knallte der anderen Asari die flache Hand ins Gesicht und stand auf: „Was glaubst du wer du bist? Wenn du jemanden ficken willst dann bestell dir eine Nutte! Ich bin eine Künstlerin in meinem Fach und du hast nicht das Recht eine Domina zu berühren!“ Arias Blick wandelte sich schlagartig: „So langsam solltest du aufpassen was du sagst! Wenn du den Raum verlässt bist du nur eine Asari auf Omega und dann ist es gefährlich mich wütend gemacht zu haben!“ Tevos verlor nicht eine Sekunde ihren finsteren Gesichtsausdruck: „Du wolltest eine Domina und nun erträgst du es nicht! Ist es nicht so? Ich habe dich für stark gehalten!“, sie schnappte sich ihren Mantel, „weißt du das eigentlich die Subs, also die Untergebenen im Liebesspiel, die Stärkeren sind. Sie erdulden alles und das hast du gut hinbekommen, ausgezeichnet sogar. Du hast nur ein Problem mit Dominanz! Du kommst damit nicht klar, das ich nun mal dir überlegen bin!“, Aria schnaufte abfällig aus: „Das soll ja wohl ein Witz sein, oder?“, Tevos baute sich vor der immer noch nackten Aria auf: „Du kannst einer echten Domina nicht das Wasser reichen! Deine Dominanz ist nur gespielt!“ – „Im Gegenteil! Deine ist nur aufgesetzt!“ Tevos lachte: „Das ist eine Lebenseinstellung bei mir und da du das nicht verstehen willst, gehe ich jetzt! Wenn du mit dir selbst klarkommst, werde ich vielleicht noch mal vorbeischauen!“ Aria war wütend und wusste nicht ganz, was sie nun mit der Asari anstellen sollte. Als Erstes zog sie ihren Morgenmantel an und lief der Asari hinterher: „Langsam! Du glaubst wohl du kannst dir bei mir alles erlauben!“ Tevos ging hurtiger und öffnete die Eingangstür, blickte zu Aria und grinste: „Ja! Das kann ich! Denn ich bin stärker als du!“, sie wandte sich um und wollte gehen, lief aber direkt in jemanden hinein. Es war Morinth.

Diese wollte sich entschuldigen, erblickte aber wer da grade in sie hineingelaufen war. Tevos riss weit die Augen auf und stolperte ein paar Schritte zurück. Aria erreichte sie und warf ihr harsche Worte um die Ohren, die sie nicht mitbekam. Sie war starr vor Angst. Tevos hatte Morinth damals aus einer Kurzschlussreaktion beschimpft und wie Müll behandelt. Erst Tage später wurde ihr klar wen sie sich zum Feind gemacht hatte: Eine Ardat Yakshi. Sie hatte Glück, dass Morinth sich nicht sofort vor Zorn gerächt hatte. Tevos litt monatelang an Verfolgungswahn und hatte immer Angst grausam ermordet zu werden, voller Qual und Brutalität. Sie konnte Jahre nicht schlafen und lebte fast nur Zuhause, stellte Wachen ein und ließ alles für sich durch dritte Hände erledigen. Eines Tages hatte sie keine Angst mehr und konnte wieder normal leben. Bis zu dem Zeitpunkt, wo sie das Cover des Isis Magazins sah. Die Angst kehrte zurück und sie blieb der Messe fern. Morinth war ihr leibhaftiger Alptraum und nun stand sie vor ihr und grinste finster. „Ist das dein Gast, Aria?“, fragte die Ardat und die Angesprochene musste sich erstmal sortieren, sie war noch damit beschäftigt Tevos böse anzustarren: „Was…? Ja. Wieso? Kennst du sie?“ Die zitternde Domina blickte blass zu Boden: „Das ist meine Exfrau“. Aria erinnerte sich an den Satz von Morinth im Separee und musste schief grinsen und der Zorn verrauchte fast vollkommen: „Im Ernst?“ Morinth nickte einfach nur und verschränkte die Arme vor der Brust: „Ganz Recht! Hätte nie gedacht, dass grade du dir eine Domina kommen lassen würdest!“ Tevos sah immer noch zu Boden und Fragen wanderten in ihrem Geist. Kannten die Beiden sich? Wusste Aria Bescheid? Was würde Morinth jetzt tun? „Ich würde mich gerne mit Tevos unterhalten. Hast du was dagegen?“ – „Nein“, lächelte Aria, „so wie ihr euch anguckt, seit ihr sicher nicht als Freunde auseinander gegangen!“, sie sah zu Tevos, „du machst dir echt wenig Freunde!“ Aria nickte Morinth zu und diese schloss dann von Innen die Tür. Die Ardat sah sehr warm zu der Königin von Omega: „Können wir auch unter vier Augen reden?“ Aria nickte höflich und ging zurück ins Schlafzimmer: „Du weißt ja wo die Bar ist!“ Als sich die Schlafzimmertür schloss, fühlte sich Tevos sehr verloren. Sie spürte einen eisigen Hauch als die andere Asari an ihr vorbeilief: „Setzen wir uns doch“. Morinth saß fast zwei Minuten alleine da bis sich Tevos wieder bewegen konnte und erst zur Bar lief. Sie stand mit dem Rücken zu Morinth und diese überschlug die Beine: „Und wie geht es dir? Alles schön bei dir?“ – „Morinth!“, Tevos war selbst über ihren Mut erstaunt, „wirst du mich heute töten?“ Die Ardat grinste und erkannte in ein paar Worten und Regungen, aus welchen Gründen sie mit dieser Frau einst eine Bindung eingegangen war: „Willst du unser Gespräch echt so beginnen?“, Tevos schwitze abartig, zwang sich aber zu einem Lächeln und drehte sich um: „Von der Antwort hängt die Wahl meines Getränkes ab. Ein Schnaps oder Champagner!“ Morinth musste kurz dumpf Kichern und lehnte sich zurück: „Ob du es glaubst oder nicht, aber ich werde dich nicht umbringen!“ Tevos war tatsächlich überrascht, atmete aber unmerklich aus, sie goss sich ein Glas Champagner ein und ging zum Tisch. Tevos trank und konnte nicht verbergen wie sehr ihre Hände zitterten: „Vielleicht werde ich die Frage bereuen. Aber warum willst du mich am Leben lassen?“ Morinth lehnte sich vor und legte das Kinn die die Hand: „Das ist eigentlich verdammt einfach! Ich bin auf dem Weg eine der stärksten Asari überhaupt zu werden! Dich zu hassen ist unglaublich einfach und auch Rache wäre vollkommen problemlos! Ich bräuchte nur mit meinen Genen zu spielen und du würdest auf meinem Schoß sitzen und mir die Zunge in den Hals stecken, bevor ich auch nur mit dem Finger geschnippt habe und dann würde ich dich auf die grausamste Art und Weise umbringen!“ Tevos erschauderte bei dem Gedanken. Morinth kicherte: „Ja. Das wäre tatsächlich sehr leicht. Doch darum geht es nicht. Wenn man die Stärkste werden will, muss man über allen stehen. Und ich stehe so unendlich weit über dir!“, sie lehnte sich weit zu Tevos vor, „ich wollte nur kurz mit dir reden um dir eines begreiflich zu machen: Mag sein, dass ich damals geheult habe doch du bist ein Nichts gegen mich. Du verdienst meine Wut einfach nicht!“ Morinth setzte einen überheblichen Gesichtsausdruck auf: „Du bist ein Niemand, weißt du das. Du bist eine Schauspielerin. Du sagst du wärst eine Domina?“, Morinth Augen wurden schwarz und Tevos spürte etwas. Ihr Hirn rebellierte und ihr Geist schrumpfte. Plötzlich bewegte sich ihre Hand und sie schlug sich selbst. Dann wurden Morinth’ Augen wieder normal und Tevos war wieder sie selbst: „Warst du das grade?“, jammerte sie. „Das ist wahre Dominanz! Du spielst doch nur und versuchst jemand zu sein der du nicht bist! Ich bin eine wahre Asari und das Beste Beispiel für unsere Spezies und du bist… jämmerlich!“, sie sog Luft durch Nase, „du stinkst nach Angst. Seit du mich gesehen hast! Ich muss dich nicht körperlich töten, ich hab etwas in dir zum sterben gebracht, genau in diesem Moment!“ Morinth stand auf und zog Tevos das Glas aus der Hand. Sie trank den Champagner leer und drückte danach ihre Lippen auf die von Tevos. Es war ein sehr oberflächiger Kuss. „Eigentlich kann ich dich verstehen. Ihr Asari bekommt ein so falsches Bild von uns eingetrichtert, da könnt ihr gar nichts anders als uns hassen! Doch nur weil ich es verstehe, heißt es nicht das ich dich deswegen gut leiden kann!“, sie ging langsam zur Tür, „aber wir leben Recht lange. Vielleicht kommen wir ja mal wieder zusammen!“, sie lachte bitter und öffnete die Tür, „Sag Aria das ich erst mal wieder verschwinde!“, danach blickte sie noch ein letztes Mal zu Tevos, „Leb wohl, süße!“

Tevos saß noch eine Weile an dem Tisch und verarbeitete die vergangenen Minuten. Dann stand sie auf und ging langsam ins Schlafzimmer. Sie würde niemanden erzählen, wer Morinth wirklich war, dafür hatte sie zuviel Angst vor der Ardat Yakshi. Tevos wusste nicht ganz, was Morinth gemeint hatte. Doch als sie vor Aria stand, begriff sie es. Die Asari stand da und hatte ihren Morgenmantel an. Tevos stand in ihrem Mantel und Leder-Lack Klamotten da und sah ihre Spielzeuge an. Sie empfand nichts. Morinth hatte Recht. Diese AY war wahre Dominanz. Tevos war nur eine Darstellerin und tat so als ob. Aria schien dies zu spüren, etwas war anders bei Tevos. Die Asari lief zu Aria und senkte den Blick. Sie erinnerte sich, was sie vorhin gesagt hatte und merkte, dass sie auf Omega war: „Tut mir leid wegen vorhin“. Aria grinste bitter und drängte Tevos zum Bett. Die beiden Asari waren ein paar Wochen zusammen, doch es gab kein Spiel mehr. Nur noch eine normale Beziehung die auf Sex beruhte, die ehemalige Domina unterwarf sich sogar zum Teil, sie war nicht mehr sie selbst. Später verkaufte sie ihren Club und die Zweigstellen und zog in ein anderes System, wo man sie nicht kannte und fing ein neues Leben an.

Morinth hatte etwas in ihr getötet. Sie war die wahre Dominanz.

Beauci
13.10.2012, 20:46
hei doppelpost *g*

schade, das es so glimpflich ablief, hätte auf ein längeres wortgefecht gehofft.
aber es gefällt mir trotzdem sehr gut
morinth ist einfach der hammer. schade das man im game nur entweder oder hatte

Deemonef
16.10.2012, 17:22
Ja Doppelpost... sorry, hab's berichtigt.
ja. Wollte ursprünglich auch ein längeres Wortgefecht einfügen. Aber ich dachte mir, es kommt besser wenn Tevos vor Angst kaum ein Wort rausbekommt:)
Freut mich, dass Morinth dir gut gefällt... ich hab sie auch langsam immer leiber:D

Gut ab jetzt wird's... sagen wir komisch:)
ich werde jetzt serh vermehrt große Zeitsprünge einfügen. Nicht aus Unlust, sondern weil 300 weitere jahre vollständig ausschreiben wird lange und langweilig. Die hauptstationen habe ich und wenn ME losgeht, wird es auch wieder kompakter. Bis dahin so gesehen das Best of der galaktischen geschichte und von Sam und Mori.

Eingewöhnung gibt es mit einem ganz, gnaz ruhigen kapitel und eine Location, die ich lange vernachlässigt habe. Gibt ein Schönes Cameo, mal sehen ob es wem auffällt;)

Teil 63: Frieden

Der Biotikunterricht war grade beendet und alle Mädchen gingen in den Speisesaal um ihr Mittagessen zu bekommen. Die Mädchen hatten Hunger und freuten sich sehr auf das Essen, nur eine Asari wartete am Eingang der Sporthalle. Rila stand am Türrahmen und sah zur Uhr. Die Mittagspause lief schon eine Weile aber sie behielt die Geduld, sie kannte das ja. Nach einer Weile hörte sie hastige Schritte und bald darauf sauste ihre Schwester durch die Tür. Diese drehte sich lächelnd zu Rila und lief dabei weiter: „Trödel nicht. Sonst ist das Essen alle“, Rila lächelte ebenfalls sehr warm, löste sich vom Türrahmen und folgte Falere. In ihrem Leben gab es unglaublich viele geregelte und vorgeschriebene Abläufe, aber einige legten sie sich auch selbst auf, und zwar positive. Wie das gemeinsame essen. Jede Mahlzeit nahmen sie zusammen ein, natürlich nicht immer alleine an einem Tisch, auch mit anderen Freunden, aber die Hauptsache war, sie saßen gemeinsam. Sie wollten soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen. In der Freizeit meist mit ein paar Freunden, aber ansonsten viel Zweisamkeit unter den Schwestern. Es mag an der Flucht ihrer Schwester gelegen haben, aber auch am Tod ihres Vaters und an der unerträglichen Abwesenheit ihrer Mutter. Sie hatten familientechnisch nur sich und das genossen beide. Denn es ist selten, dass Ardat Yakshi Schwestern haben. So hatten die beiden etwas Besonders, hinter diesen Klosterwänden. Rila und Falere waren wie zahllose andere Mädchen in dem Kloster sehr regelkonform und übertraten nie Gesetze. Tatsächlich gab es so gut wie keine Unruhestifter mehr seit Miralas Flucht. Sicher waren hier und da gelegentlich Mädchen die sich einen geschmuggelten Erotikfilm ansahen und manche die Nachts über die Flure streiften, kleinere Gesetzesübertretungen die keinem sehr wehtaten. Neuankömmlinge waren meist noch nicht gewollt dieses Kloster anzunehmen, doch der Verbund innerhalb dieser Hallen wurde größer und liebevoller. So gesehen hatte die Flucht von Faleres und Rilas älterer Schwester auch etwas Gutes. Aber eben nicht nur Gutes.

Die neue Leitung des Klosters war strenger. Zwar gerecht und es wurde sich an alle Regeln gehalten, aber es kam zu neuen, härteren Maßnahmen. Das Erste war, das zwanzig Jahre lang keine Ardat Yakshi mehr Thessia besuchen durfte, die Freizeit wurde verkürzt, wenn auch nur für eine Weile und es wurde zusätzliches Wachpersonal eingestellt, aber auch dies war kein Dauerzustand. Was jedoch anhielt war die neue Form der Bestrafung. Es blieb bei einer schmerzvollen Gedankendemonstration. Jedoch kam noch etwas hinzu. Man zeigte den Mädchen Bilder und Videoaufnahmen von Ardat Yakshi Opfern. Geheimes Material was durch das Oberkommando sichergestellt wurde und nun nur in den AY-Klostern zu finden war. Es war hart für Mädchen, die einfach nur einen Erotikfilm sahen, so etwas gezeigt zu bekommen. Aber es wirkte. Das Klosterpersonal und die Ardat Yakshi gewöhnten sich an die neuen Umstände und als es immer weniger Probleme mit Querdenkern und Regelbrechern gab wurden die Maßnahmen nach und nach entschärft. Das Leben im Kloster war wieder angenehm und es war wieder ein echtes Leben. Falere und Rila gab man nie die Schuld dafür, nie wurden sie gemobbt oder geschnitten. So etwas gab es in diesem Kloster nicht. In keinem AY-Kloster. Keine Eifersucht, kein Schönheitswahn, kein Neid, keinen Krieg und abgesehen von der Genetik keinerlei Bürden, die getragen werden mussten. Wer das erkannte, konnte ein unglaublich freies und gemütliches Leben führen. Neuankömmlinge sahen meist nur das Schlechte: Niemals außerhalb des Klostergeländes, niemals Verschmelzungen, niemals Kinder, doch das Leben konnte man nicht aufbauen mit Dingen die einem Fehlen. Der Athame Kodex lehrte, dass man mit fehlenden Steinen kein Haus bauen kann, man muss die Steine nehmen die einem zur Verfügung stehen. Eine große Anzahl von Freunden, ein friedliches Leben, Ruhe und Geborgenheit und wenn es noch Familie gab, konnten die Mädchen immer besucht werden. Wer sich an die wenigen drastischen Regeln zu halten verstand, war vollkommen glücklich.

Falere setzte sich ihrer Schwester gegenüber, neben ihnen saßen sieben sehr junge Ardat Yakshi, die alle aber fröhlich miteinander sprachen und lachten. Als die beiden Schwestern das sahen, blickten sie sich gegenseitig in die Augen und lächelten. Die beiden hatten es sich zur Aufgabe gemacht, sich um die jüngsten Asari zu kümmern. Offiziell durften das nur Ardats, die seit zweihundert Jahren im Kloster lebten. Doch die Schwestern taten es in ihrer Freizeit und es half den neunen Mädchen, weswegen niemand etwas dagegen sagte. Falere fing als erste damit an, denn es war ihr ein inneres Bedürfnis. Sie erkannte, dass Mirala wohl nur deshalb so wurde wie sie im Endeffekt war, da sie nur Dinge sah die sie verloren hatte und nie haben konnte. Die junge Asari zeigte den Neuen was das Kloster zu bieten hatte, das man sehr glücklich werden konnte und es funktionierte. Rila schloss sich irgendwann an und andere folgten. So wurden es immer mehr und um die Neuankömmlinge wurde sich sehr beherzt gekümmert. Kaum Tränen, kaum Gesetzesübertretungen, es war schön in dem Kloster. Rila und Falere wurden stets gelobt und waren trotz ihrer Jugend sehr hoch angesehen. Die ältere der beiden hatte sich auch schon für höhere Posten beworben. Gangaufsicht, Nachhilfslehrerin und einige andere, und es tat den Vorgesetzten immer leid, dass sie ablehnen mussten. Denn das durfte man alles nur mit dem entsprechenden Alter. Sie durfte manchmal die Nachtwache begleiten, um schon mal zu sehen, was später auf sie zukommen würde. Falere legte ihrer Schwester auch ans Herz, Mädchen die ihre Zimmer unerlaubt verlassen oder sich verbotene Filme anschauten erst in ein privates Gespräch zu verwickeln und nicht gleich an die Matriarchin zu verraten. Rila sah das ein, denn dies war sicher auch ein Grund für Miralas Flucht, man hat sie nie zu Wort kommen lassen, sondern gleich bestraft. Diese Art des Gesprächs machte im Geheimen die Runde und tatsächlich war es irgendwann soweit, dass die Disziplinarkammer fast nie genutzt wurde.

Falere redete über die neue Lehrerin für Biotik und strahlte regelrecht dabei. Das Mädchen war sehr schlecht in den biotischen Unterrichtsbereichen. Sie konnte kaum eine Barriere aufrecht erhalten. Doch die neue Lehrerin hatte Geduld mit ihr und meistens blieb sie noch etwas nach dem Unterricht und gab Falere noch ein paar Tipps. Die junge Asari weinte auch gar nicht mehr, sie war nicht mehr so kindlich doch dafür lebensfroh und das freute Rila sehr. Sie liebte ihre Schwester und war glücklich wenn es ihr gut ging. Miralas Flucht war nun einhundertzwei Jahre her und sie war nur noch ein Schatten. Man sprach kaum noch über sie, schon gar nicht mehr, seit die Ardat Yakshi wieder Thessia besuchen durften und die Extranetfilter wieder etwas entschärft wurden. Rila und Falere sprachen auch nicht mehr von ihr, lediglich wenn man sie fragte wer Mirala war. Vielleicht war sie nicht mehr in den täglichen Gesprächen, aber leider war sie zu einer Art düsteren Legende geworden: Die Abtrünnige die von ihrer eigenen Mutter gejagt wurde. Und das war ihre einzige Sorge. Immer wenn die beiden an ihre Mutter erinnert wurden, umfing sie Trauer. Würde sich nicht Calisto ab und an mal melden, würden sie absolut nichts über ihre Mutter erfahren. Die Ordensmutter erzählte den beiden meist nur, dass Samara noch lebte und das reichte den beiden Schwestern völlig. Es war zwar traurig, dass sie diesem harten Justikarinnen Kodex folgte und nie zu Besuch kam, aber sie wussten ja warum.

Das Essen war sehr schmackhaft und es gab reichlich Nachschlag. Nachdem es fast nicht mehr nötig war minderwertige Kost für Regelbrecher zuzubereiten, musste man größeren Mengen des guten Essens kochen, was zu einer allgemeinen guten Stimmung beitrug. Rila aß grade ihren Nachtisch als sich viele Köpfe zum Eingang drehten. Jemand hatte den Saal betreten. Es war eine Ardat Yakshi und das Gesprächsthema Nummer eins seit vielen Monaten. Das Alter bei der Einlieferung in das Kloster ist bei den Asari immer sehr jung. Der Durchschnitt beträgt knapp vierunddreißig Jahre. In den seltensten Fällen können es auch Ältere sein, was oft daran lag, dass es sich um Asari handelte, die nicht auf Thessia geboren wurden. Die Älteste je eingelieferte Ardat Yakshi war achtundfünfzig und das eben nur, weil sie in den Terminussystemen lebte. Aber dieser Rekord wurde in den Schatten gestellt als die Ardat kam die grade den Speisesaal betrat. Es war Neaira und sie war sensationelle einhundert zweiundzwanzig Jahre alt, als sie in das Kloster kam. Es glich fast einem Wunder oder besser gesagt, einer Reihe von Zufällen. Sie wurde in der Attika Traverse geboren und kam fast nie in Kontakt mit anderen Asari, nachdem ihre Mutter sie verlassen hatte und bei ihrem Stiefvater ließ, der Kroganer war. Neaira hatte fast keine Schulbildung aber ihr Vater trainierte sie sehr hart. Sie kam in eine hervorragende Söldnertruppe und wurde eine erstklassige Jägerin. Erst mit knapp fünfzig Jahren kam sie mit anderen Asari in Kontakt, die ihr die grundlegenden Dinge über die Asarikultur beibrachten. Zum Beispiel die Geistige Verbindung, von der sie vorher noch nie gehört hatte. Ihre Biotik wurde trainiert und sie trat in eine Kommandoeinheit ein. Natürlich schwarz, denn sie hatte nie eine Ausbildung. Zweimal wurde das herausgefunden. Beim ersten Mal konnte sie noch fliehen, beim zweiten Mal kam sie auf Thessia vor ein Kriegsgericht. Aufgrund hervorragender Verdienste bekam sie aber ein mildes Urteil. Nach ihrer Strafe wollte sie legal in ein Asarikommando eintreten, jedoch wurde sie als kürzlich Vorbestrafte nicht zugelassen, weswegen sie Bittgesuche an das Oberkommando stellte. Dort wurde die Geschichte für Werbezwecke benutzt. Die Asari die aus dem nichts kam und eine gute Soldatin wurde. Ein Jahr später durfte Neaira beitreten. Bevor sie jedoch in das Kommando durfte musste die Asari Tests über sich ergehen lassen, wie alle Anderen. Fitnesstests, psychische Tests, Gesundheitstests… Letzterer wurde Neaira zum Verhängnis. Das dominante AY-Gen wurde nachgewiesen. Man löschte sofort die Werbekampagne und lud sie vor den Rat der Matriarchinnen vor.

Nach einer tagelangen Befragung mit Lügendetektoren kam heraus, dass Neaira tatsächlich nicht wusste was sie war. Lustigerweise war der Rat mehr davon beeindruckt, dass die Asari noch nie eine sexuelle Verschmelzung hatte, als der Tatsache, dass sie eine Ardat Yakshi war. Neaira wurde sofort in ein Kloster überstellt. Sie war sehr beliebt, weil lebensfroh und immer freundlich. Jedoch hielten Leute wie Rila und Falere sie von den jüngsten Ardats fern. Neaira machte es nicht aus böser Absicht, aber wenn sie von ihrem Leben erzählte, kamen die Jüngeren ins schwärmen und fingen an wieder Dinge zu wollen, die sie nie haben könnten. Aber nach einem Gespräch mit Neaira ließ sie davon ab und sprach nicht mehr über den Rest der Galaxie und ihr Leben vor dem Kloster. Sie war sehr nett, doch wurde sie vom Oberkommando und dem Kloster als Bedrohung angesehen. Sie war zwar keine wirklich ausgebildete Kommando Asari, aber sie konnte locker mit diesen mithalten und war eine brillante Jägerin. Sie war stark und gut trainiert, was viele Wachen als Problem ansahen. Selbst die Magerkost konnte sie nicht allzu sehr schwächen. Die Matriarchin ließ sie schärfer beobachten, aber nur zu Anfang. Neaira war vorbildlich und machte nicht den Anschein fliehen zu wollen. Natürlich achtete man trotzdem auf sie, man wollte nicht, dass sich die Dinge wie bei Mirala wiederholen würden.

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Rila begleitete wieder einmal eine Nachtwache und es war wie immer willkommen. Zwei in einem Bereich konnten besser agieren und es lief alles entspannter ab. Jedoch war nicht mehr viel los auf den Gängen. Die Asari die Rila kannten ließen sie auch schon mal alleine herumlaufen, das durfte natürlich niemand wissen. Sie lief grade die unteren Etagen ab, als sie aus dem Keller stöhnende Laute vernahm. Die Ardat machte sich Sorgen. Bisher hatte sie nur einmal zwei Mädchen gesehen die im Keller versuchten Sex zu haben. Das war sehr gefährlich und konnte noch unterbunden werden, aber Rila hatte immer wieder Angst davor. Sie hatte nur aus Interesse einmal gesehen, was eine Ardat anrichten kann und das hatte ihr nicht im Geringsten gefallen. Deswegen beeilte sie sich, bevor es zu spät war. Rila lugte in den Keller und sah eine Robe, Unterwäsche und Schuhe auf dem Boden liegen. Die Geräusche wurden lauter und die Ardat ging in den Keller. Was sie sah überraschte sie. Es war Neaira, welche an einer Stange an der Decke Klimmzüge machte, und das vollkommen nackt. Sie war etwas angewinkelt und steif wie ein Brett. Sie war wirklich in unglaublich guter körperlicher Verfassung. Bei jedem Zug leuchtete sie sie grell blau auf. Sie war schweißnass und erst nach fünf Minuten sprang sie zu Boden, elegant mit einem biotischen Feld. Sie drehte sich um und erblickte Rila. Kurz fühlte sie sich ertappt und war erschrocken, aber die andere Asari hob beschwichtigend die Hände: „Wenn du mir sagst was du hier machst, werde ich vielleicht nicht um Hilfe brüllen“, lächelte Rila. Neaira grinste, schnappte sich eine Wasserflasche und trank begierig. Sie atmete schwer durch und sah Rila an: „Ich trainiere“ – „Das sehe ich, aber warum?“, wollte die Ardat wissen. „Ich kann nicht schlafen“, Neaira zuckte mit den Schultern, „ich bin körperlich unterfordert. Das Training laugt mich aus und ich kann schlafen. Außerdem brauche ich das“. Rila schaute sie fragend an und Neaira fuhr fort: „Weißt du: Dieses Training ist fundamental für mich. Die Biotik die Kraft. Das fehlt mir einfach und es nervt, dass man mich nicht trainieren lässt. Ich verstehe warum und ich akzeptiere das und hier im geheimen störe ich ja keinen!“ Rila lächelte sanft. Neaira trank aus und sah dann zu ihrer Kleidung: „Stört es dir eigentlich überhaupt nicht?“ – „Was?“, wollte Rila wissen. Die andere Asari deutete auf ihren schweißnassen Körper: „Ich stehe immerhin splitterfasernackt vor dir. Hast du echt gar kein Verlangen?“ Rila grinste: „Das sagt die Richtige. Hat über hundert Jahre keine Verschmelzung während der Liebe und wundert sich über mich“. Neaira lachte und trocknete sich mit einem Handtuch ab: „Ich wollte mir meine erste Verschmelzung während dem Sex bis zu meiner ersten Bindung aufsparen. Und lach’ nicht, es gibt noch solche Asari“. Rila nickte: „Die Asari werden leider zu häufig nur auf Sex reduziert. Dabei ist eine Verschmelzung soviel mehr“, die andere Ardat nickte ebenfalls, „ist es schwer für dich hier zu sein?“ Neaira schüttelte den Kopf: „Ich hatte Angst, weißt du? Wollte schon bei dem Transport fliehen. Aber dann war ich ein paar Wochen hier“, sie zog sich an, „ich habe immer im Kampf und im Krieg gelebt. Dieser Ort ist so friedlich und hier kann man so frei sein. Ich war sofort beeindruckt“, sie lächelte Rila an, „ich verstehe warum so viele diesen Ort vorziehen“

Rila lächelte: „Meine Mutter wollte immer, dass ich und meine zwei Schwestern zu den Kommandos gehen. Und sehr weit aufsteigen. Ich hasse Gewalt und den Krieg. Ich wollte immer Malerin werden“, sie lachte leise, „meine ältere Schwester hat mich deswegen immer ausgelacht. Sie verstand Kunst einfach nicht“, Rila lächelte Neaira sehr warm an, „hier kann ich Malerin sein. Hier gibt es Frieden. Ich liebe diesen Ort viel mehr als die Galaxie da draußen“. Die andere Asari nickte zufrieden: „Wirst du mich verraten?“, Rila schüttelte den Kopf: „Aber mach die Tür zu. Das stöhnen kann man sehr falsch interpretieren“. Neaira lachte und umarmte Rila kurz. Beide gingen in die Gänge und trennten sich dann nach einer Weile. Die junge Ardat ging zu einem Fenster und sah zu dem großen, runden Mond. Sie setzte sich kurz auf die Fensterbank und genoss die Stille. Rila lehnte den Kopf an das kühle Glas und fuhr mit dem Finger über die glatte Fläche. Eine Erinnerung erschien; wie sie auf dem Schoß ihrer Mutter saß und beide vor einem Fenster saßen. Samara hauchte Luft an die Scheibe und Rila malte Bilder mit dem Finger. Sie nahm die Hand vom Glas und sah wehmütig in den strahlenden Mond:
„Ich hoffe dir geht es gut, Mutter“.

Hochdrache
16.10.2012, 18:04
Schön dass Du mal wieder auf die beiden anderen Schwestern kommst und das Kloster. Meinst Du Calisto? War da nicht mal kurz was mit Samara?

Beauci
16.10.2012, 22:02
calisto war die ordenstante, die sich in sam verliebt hat.

die neue ay sagt mir spontan gar nix, ist aber eine interessante person, (vielleicht kennt man die eltern ;))

ansonsten ein friede freude eierkuchen kapitel

IloveJenny
17.10.2012, 22:32
Ein sehr ruhiges kapitel. Gefällt mir. Schön mal wieder was von den Schwestern zu hören und echt geil beschrieben, warum die Ardats das Kloster so mögen, das kam bei Morinth ja nie so raus:)
Und mit Cameo, meinst du da jetzt Calisto oder diese Neaira, die kommt mir bekannt vor, kann es aber nicht einordnen:9

Dann mach mal schnell weiter und auf die zeitsprünge bin ich gespannt:)

EDI-Lover
17.10.2012, 22:51
Hihi:)
das cameo ist eindeutig Neaira.
Ihr kennt doch sicher Aeian T'Goni, die Asari aus dem Huerta Krankenhaus, die unbedingt eine waffe will und erzählt wie sie gegen die reaper kämpfte und Joker's Schwester umbringen musste.
Sie erzählte auch von einer Asari aus ihrer Jägergruppe, die unter der Reaperkontrolle stand und sich langsam verwandelte. Sie wollte auch Sex mit ihr aber neaira hatte ja ein "Medizinisches problem";)
Super gemacht. ich glaube Bioware hat da entweder nicht nachgedacht oder was versteckt. Du hast das gut umgesetzt. Also wird die sicher später mal irgendwie rekrutiert:)

Super kapitel, finde es super wie du den frieden beschreibst, der da herrscht. Aber nun wieder Action:)

Deemonef
18.10.2012, 19:20
Exaktemundo:D
Genau die Neaira ist es. Hoffe es ist okay so, wie ich sie darzustellen versuche:)

Und dann geht es gleich mal weiter mit dem ersten von vielen Zeitsprüngen;)

Teil 64: Gesichtslos

Samara meditierte in einem künstlichen Garten auf einer Bergabeiterkolonie. Sie war seit einiger Zeit nicht besondern gut drauf. Normalerweise zeigte sie kaum Emotionen, aber wenn sie eine Weile genau beobachtet wurde, sah man durch die kalte Fassade und erkannte Wehmut. Vor zehn Jahren gab es ein unerfreuliches Jubiläum, dann Morinth war von da an seit einem Jahrhundert auf der Flucht. Es nagte sehr an ihr. Aber es war nicht aus Trauer, sondern aus Wut, dass sie ihre Pflicht nicht erfüllen konnte. Dass sie eine Ardat Yakshi nicht fassen konnte. Aber mit ihren fast schon vollkommen abwesenden Gefühlen konnte sie das gut verarbeiten. Nur ihr Stolz litt und nichts weiter. Es war kein sehr angenehmer Tag. Viele Sandstürme und eine bittere Kälte, jedoch bekam man in dem künstlichen Garten davon nichts mit. Es war eine Kuppel in der künstliches Wetter herrschte. Es gab ein paar kleine Seen und zahlreiche Pflanzen von Khar'shan. Es war sehr friedlich. Da es ein Erholungsort war, war es sehr still und als Samara dort meditierte, war es sehr spät und kaum jemand besuchte um diese Uhrzeit den Garten. Die künstliche Beleuchtung war stark gedimmt und ahmte so eine Art Nacht nach. Die Justikarin war sehr tief in ihrer Meditation. Ihre Form des Schlafes. Genau genommen hatte sie seit über zwanzig Jahren nicht mehr geschlafen, doch war sie nie müde oder erschöpft, da eine tiefe Meditation den gleichen Zweck erfüllte… und es hatte zudem noch Vorteile. Zum Beispiel vernahm Samara die Schritte im Farn, die hinter ihr zu hören waren. Sofort konzentrierte sie sich genauer auf die Richtung und sofort nahm sie noch mehr war. Den hastigen und auf leise gepressten Atem, ein nervöses Kauen auf den Lippen und die Hand die sich stark um einen Gegenstand drückte. Ihre Sinne waren beängstigend perfektioniert. Die Justikarin rührte sich keinen Millimeter. Erst als der Neuankömmling sehr nah war, spannte sie unmerklich die Muskeln an und baute ihre Barrieren auf, was unter dem meditativen Schimmer einem ungeübten Auge, nicht auffiel. „Der Shadow Broker schickt ihnen Grüße, Samara!“, sein Arm schnellte vor. Die Asari wich spielerisch leicht aus, sprang auf, drehte sich herum und fing den Angreifer in einer Stase ein. Der Gefangene, nun erkennbar als junger Turianer, guckte schockiert. In seiner Hand hielt er ein einfaches, aber scharfes Messer. Die Justikarin schwächte das Stasefeld am Kopf ab und das alles ohne ihre Hände zu benutzen. Nun konnte der Turianer wieder sprechen und angsterfüllt das Gesicht verziehen. Er war vollkommen panisch: „Verdammt! Was ist das? Lassen sie mich los!“, die Asari sah den Jungen nur kalt an: „Sie wollten mich umbringen, nicht war? Für den Shadow Broker?“ Der Turianer grinste bitter, aber er konnte seine Todesangst nicht verbergen: „Ja! Sie wissen wer er ist. Haben ihn gesehen und arbeiten nicht für ihn!“ – „Und sie wurden angestellt mich zu töten!“, die Asari klang vollkommen emotionslos. „Nein! Mehr sage ich nicht!“ Samara wusste eigentlich schon alles, er hatte sich zu sehr verplappert. Aber die Tatsache, dass er nicht mehr erzählen wollte, legte den Grundstein dafür, dass er noch etwas wusste. Früher hatte die Justikarin jeden Verbrecher schnell getötet, jedoch erkannte sie, dass eine Befragung hilfreich sein konnte. Und eine Befragung klappte am besten mit Angst. „Ich kann dieses Stasefeld so schrumpfen lassen, dass es die Größe einer Murmel erreicht“, die Justikarin sah dem Jungen starr in die Augen, „und ihr Körper wird natürlich erheblich darunter leiden!“ Der Turianer atmete schwerer. „Gibt es da noch etwas, was ich wissen sollte?“ – „Ja“, donnerte er voller Panik hervor, „in dem Wirtshaus sind noch mehr. Alle mit dem gleichen Auftrag!“ – „Mehr?“, die Justikarin drückte das Feld minimal zusammen. „Sieben! Der Broker hat einen Killertrupp losgeschickt um sie zu erledigen!“, die frühere Samara hätte sicher so etwas wie Stolz empfunden, aber zu diesem Zeitpunkt nahm sie lediglich kühl die Information auf. „Danke“, Samara ging an dem Turianer vorbei, „aber das rettet ihnen nicht das Leben“, mit diesen Worten leuchtete der junge Mann in einem grellen blau auf, wurde an die Decke gehoben und mit voller Wucht auf den Boden geschmettert. Er war sofort tot.

Samara stand vor dem Wirtshaus und dachte nach. Gut möglich, dass die Auftragskiller ein Bild von ihr hatten, weswegen sie wohl sofort erkannt werden würde. Sie konnte auch warten, aber wer wusste schon, wann diese Personen das Metier verlassen würden. Die Justikarin ließ die Halswirbel knacken und ging ohne weitere Umwege direkt durch die Tür. Die Barkeeperin nickte ihr höflich zu. Die Asari ließ den Blick durch den Raum schweifen und sah sich die Gäste an. Niemand schien sie zu beobachten, bis sie mit ihren Augen eine Sitzecke erreichte in der sieben Personen saßen. Alle starten sie ungläubig an. Erst nach wenigen Sekunden, sprang einer der Männer auf, zog seine Waffe und eröffnete sofort das Feuer. Die Justikarin hatte ihre Barrieren schon beim ersten Blickkontakt vollständig hochgefahren und erzeugte nun eine Schildkuppel über dem Rest der Besucher. Wie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen mit dem Broker, drangen auch hier vereinzelt Projektile durch die Schildwände. Der so genannte Killertrupp, schien überfordert mit der Situation zu sein und schoss wild umher. Nach und nach überhitzten die Waffen und die Justikarin stürmte nach vorne. Beide Arme nach vorne gerissen, brach sie zwei Turianern das Genick lautstark. Die leblosen Körper schleuderte sie mit ihrer Biotik gegen jeweils einen anderen Angreifer. Leicht benommen bemerkten diese gar nicht, wie die Asari Energie in ihre Handflächen lud und beide gegen die Wand schleuderte. Es war eine Stahlwand, wegen der Sandstürme und deswegen gab es nur leichte Dellen, als die Schädel an dem harten Widerstand zerbarsten. Die drei übrigen Männer schossen erneut. Einer jedoch zog sich zurück und rannte eine Treppe hinauf. Samara war etwas erschöpft. Die Schutzkuppel über den Zivilisten zehrte an ihrer Kraft, zudem machten ihr erneut die moderne Munition schwer zu schaffen. Die Justikarin zog ihre Pistole und schoss zweimal gezielt. Beide Angreifer fielen mit einem dampfenden Loch in der Stirn um. Die Barkeeperin war vollkommen fassungslos, als der Schild abebbte und die Asari sich nach dem wohlbefinden erkundigte. Danach folgte die Justikarin dem letzten Auftragskiller. „Was war denn das grade bene?“, fragte einer der Besucher des Wirtshauses, der fast sein Glas hatte fallen lassen. Die batarianische Bardame schüttelte nur den Kopf: „Keine Ahnung. Aber ich denke mal, ich sollte die Polizei anrufen!“

Der Batarianer, der eben noch versucht hatte seinen Auftrag zu beenden, indem er die Justikarin Samara einfach erschoss, war nun in Panik und tippte in wahnsinniger Eile auf einem Terminal herum. An dem Computer war mit einem Kabel ein ziemlich opulenter Apparat angeschlossen. Es war ein mobiler Quantumkommunikator, nicht so effizient wie festinstallierte mit Satelliten, aber dennoch wesentlich wirksamer als eine einfache Verbindung über die Extranet Kanäle. Ein Bild flackerte auf und man erkannte ganz genau einen Volus: „Sind sie das, Brint? Ist der Auftrag ordnungsgemäß ausgeführt?“ – „Nein!“, der Batarianer schwitze und rang nach Luft, „sie ist stärker als sie gesagt haben!“ Der Broker knurrte: „Wollen sie sagen ich habe mich geirrt? Ich irre mich nie!“ – „Sie hat alle ausgeschaltet. Sie müssen Verstärkung schicken!“, der Mann sah zur Tür und dann zum Fenster, „ich muss hier weg, bevor sie mich auch noch kriegt!“ Der Volus legte enttäuscht die Hand vor die Augen; „Ich korrigiere mich. Auch ich irre mich manchmal“, er sah den hektischen Batarianer an, „was eure Fähigkeiten angeht bin ich wohl einem Trugschluss unterlegen!“ Die Tür wurde aufgestoßen und Samara trat ein. Der Broker konnte das durch seinen Bildschirm sehen. Der Batarianer wedelte hektisch mit seinen Armen. Die Asari griff den Mann am Hals und hob ihn hoch. Sie wollte den röchelnden Killer ein paar Fragen stellen, aber als sie im Bildschirm den Broker erkannte brach sie dem Batarianer das Genick und ließ ihn zu Boden fallen. Danach stellte sich die Justikarin vor das Terminal: „Sie existieren also immer noch?“, der Volus klatschte und lachte heiser: „Wunderbare Vorstellung. Als wären die Männer Spielsachen. Hören sie“, er zeigte auf die Asari, „ich habe mich über die Justikarinnen und sie informiert. Alles sehr moralisch… bla, bla. Aber wollen sie trotzdem für mich arbeiten. Ich hätte echt Verwendung für sie. Es gibt verdammt gute Bezahlung und sie könnten weiterhin Abschaum beseitigen. Na wie wär’s?“ Samara wusste nicht ob sich der Volus über sie lustig macht oder es Ernst meinte. Weswegen sie es nicht kommentierte und einfach auf der Tastatur zu tippen begann. „Jetzt beleidigen sie mich!“, lachte der Broker, „erst wortlos mein Angebot ausschlagen und jetzt versuchen mich zu orten“, der Volus winkte der Asari zu, „leben sie wohl Samara. Ich finde besser Killer. Vertrauen sie mir!“, die Übertragung wurde beendet. Die Justikarin gab noch einige Befehle ein, fand aber keine Spuren mehr, die eine Rückverfolgung des Signals ermöglichten. Während die Übertragung noch lief, sah sie etwas. Doch nun schien alles gelöscht. Sehr schnell und grünlich. Samara ging von dem Terminal weg und hörte wie in dem Gastraum des Wirtshauses die Polizei eindrang. Sie würde wieder einmal erklären müssen, wer sie war.

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Der Broker schloss den Bildschirm und atmete entnervt aus. Er glitt von dem kleinen Stuhl, nahm ein Datenpad und ging durch den großen Kontrollraum des Schiffes. Es war nicht mehr sein früheres Gefährt sondern ein Neues, nach batarianischen Baustil. Sehr groß und robust, mit vielen verschiedenen Räumen. Der Volus ging auf den Quarianer zu, der wie immer vor den Bildschirmen saß und unermüdlich Daten eingab, entschlüsselte und vernichtete. Nur waren es jetzt einige Bildschirme mehr. Der Broker nahm das Pad und warf es dem emsigen Mitarbeiter an den Kopf. Dieser drehte sich zu seinem Boss und rieb sich die getroffene Stelle am Kopf. „Wenn du mir noch einmal so einen unfähigen Killertrupp besogst lass ich deinen Sohn aufknöpfen! Haben wir uns verstanden, du Idiot?!“, der Volus brüllte vor Zorn und der Quarianer nickte nur. „Unfähiges Rannoch-Clan Pack!“ Der Volus spazierte zu einer anderen Konsole und aktivierte die Galaxiekarte. Er gab ein paar neue Befehle ein und lachte dann knapp. „Was ist denn los?“, fragte der eingeschüchterte Arbeiter. Der Broker drehte sich nicht um: „Eine neue Palette von Kunden und ein paar neue Agenten. Damit kontrolliere ich die ganze bekannte Galaxie!“ – „Kontrollieren?“, fragte der Quarianer ganz vorsichtig. Der Volus gab einen genervten Laut von sich: „Verdammt, du weißt was ich meine, Vollidiot! Ich bin in allen Gebieten bei den richtigen Leuten bekannt und somit gehört mir die Galaxie!“ Der treue Mitarbeiter des Broker sah den Volus an: „Ich dachte das würde länger dauern!“ – „Hach!“, knurrte der kleine wütende Mann, „ich verstehe schon, warum wir Volus die Wirtschaftsmacht Nummer eins im Universum sind!“ Er watschelte zu einem anderen Terminal: „Natürlich ist noch nicht Alles unter meiner Kontrolle, aber alles was jetzt noch dazu fehlt ist ein Selbstläufer. Ich kann mich also zurücklehnen und die Credits zählen!“, er lachte bitter, „Erst wenn neue Systeme dazukommen sollten, müsste ich mich mal aufraffen. Aber mit dem Netzwerk, könnte das echt jeder Idiot!“ – „Witzig, dass sie das erwähnen“, merkte der Quarianer an und ging von den Monitoren weg. „Was?“, der Broker schien nicht ganz verstanden zu haben und tippte weiter auf seinem Terminal herum, doch dann erstarrte er in der Bewegung. Er atmete kaum noch und ein brachialer Schmerz donnerte durch seinen Rücken. Er wandte den Kopf zitternd um und erblickte seinen quarianischen Techniker der ruckartig ein Messer aus dem Rücken des Volus zerrte. Fassungslos starrte der Broker zu dem Quarianer. Er wollte etwas sagen doch ihm blieb vollkommen die Luft weg. „’Jeder Idiot’ sagen Sie? Das trifft sich gut! Denn Sie nennen mich doch immer einen Idioten!“, er zog an der Atemmaske und schnitt die Gesichtverbindungen ab. Der Volus spuckte Blut und rang nach seiner komprimierten Luft, die er nie wieder atmen würde. Er kippte um und wälzte sich quälend über den Boden. Der Quarianer wischte seelenruhig sein Messer ab: „Nur ein bisschen mehr Respekt, mehr wollte ich doch nicht! Aber sie haben mich immer wie Abfall behandelt!“, er sah den Volus stechend an, „Klar haben sie das alles aufgebaut, aber ohne mein Wissen und das der anderen Techniker, hätten sie nichts!“ Der Quarianer beugte sich zu dem zappelnden Körper und grinste: „Aber machen sie sich mal keine Sorgen um ihr Netzwerk! Sie bekommen einen ausgezeichneten Nachfolger!“, mit diesen Worten machte der Volus seine letzten Atemzüge und verstarb nach einer Minute schier endloser Qualen.

Der Quarianer ging an die Hauptkonsole in dem Raum und aktivierte einige neue Systeme. Er deaktivierte die sendenden Kameras im Kontrollraum und öffnete ein digitales Feld in Kopfhöhe. Danach sendete er ein Signal an die Wachen vor der Tür. Diese sahen das Blinken des Monitors und aktivierten ihn: „Ja, Sir. Was können wir für sie tun?“, die Männer stutzten etwas, als der Bildschirm schwarz blieb und eine sehr verzerrte Stimme zu hören war. „Sir… sind sie das?“, einer der Wachleute war sehr misstrauisch. „Natürlich bin ich es!“, donnerte der Quarianer, mit einer Stimme die nicht seine war. „Ab sofort wird es keine Bildübertragungen mehr von mir geben und meine echte Stimme wird auch nicht mehr zu hören sein!“ – „Aber warum das, Sir?“, die Wachen kratzten sich am Kopf. „Mein Netzwerk ist voll ausgebaut und nun beginnt meine eigentliche Arbeit als Shadow Broker, als mächtigster Informationsverwalter in der Galaxie! Da kann ich mir kein ‚Aussehen’ leisten!“, die Männer sahen sich gegenseitig an und die Stimmer fuhr fort, „egal wie Tolerant die Galaxie ist, jede Spezies hat gegenüber Anderen gewisse Vorurteile und ich werde darüber stehen! Über Rassismus, Sexismus und allem! Wie ein Gott! Ich werde nur ein Name sein! Und es wird mit Sicherheit schwerer nach mir zu suchen, wenn keiner ein Gesicht mit dem Shadow Broker verbinden wird“, die Wachleute nickten. „Alle Bildübertragungen aus meinem Kontrollraum werden eingestellt und niemand wird mehr Erfahren, dass ich ein Volus bin! Verstanden! Wer meine Identität Preis gibt wird getötet! Und glaubt mir: ich weiß wenn jemand redet!“ – „Verstanden, Sir!“, die Männer salutierten. „Und Schluss mit dem ‚Sir’!“, meckerte der neue Vorgesetzte, „Ich werden von jetzt an nur noch mit Shadow Broker angesprochen! Des Weiteren will ich, dass kein Personal mehr direkt vor der Tür operiert, sie ziehen einen Flur nach vorne! Der Gang vor meiner direkten Verbindungstür wird zum Sperrgebiet!“ Wieder nickten die Wachen. Der Quarianer konnte das alles sehen. Er sendete zwar keine Bilder mehr, aber empfing weiterhin alle Kameraaufnahmen des Schiffes. Der Techniker lächelte und freute sich, dass seine Sprachsoftware so gut funktionierte: „Und schickt den Sohn von meinem Techniker zu mir?“ – „Den Quarianer?“, wunderte sich einer der Männer. Die Stimme klang genervt: „Wen denn sonst?“, danach endete die Übertragung. Die Wachen sahen sich eine Weile gegenseitig an: „Das ist schon merkwürdig, oder?“, ein anderer schüttelte mit dem Kopf: „Das ist einfach nur clever! Der Chef ist verdammt intelligent… ich meine: Der Shadow Broker ist verdammt intelligent!“

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Der junge Quarianer betrat den nun leeren Gang und lief zur Tür, die zum Hauptbüro des Brokers führte. Er wunderte sich sehr, dass ihn der Chef sehen wollte. Er war kaum an der Tür da öffnete sich diese und er lief einfach weiter. Sofort fiel sein Blick auf die Leiche am Boden. Der Junge riss die Augen weit auf und sah zu seinem Vater, der sehr entspannt an einem Terminal stand und seinem Sohn zulächelte. „Du hast den Shadow Broker getötet?“, stotterte er und sein Vater winkte ab: „Nein. Ich bin der Shadow Broker. Das da ist nur ein toter Volus! Nennen wir es“, er grinste bitter, „Führungswechsel!“ Der Junge ging zu seinem Vater und wirkte verunsichert: „Ich hätte nie gedacht, dass…“ – „Er hat mich und alle anderen Techniker und Hacker wie Abfall behandelt“, unterbrach er sein Kind, „er hat das verdient! Ich werde ein viel effizienterer Broker sein!“, er lächelte erneut sehr vielsagend, „und ich fange gleich damit an!“ Er ging weg von dem Terminal und ging zu seinem Arbeitsplatz mit den zahlreichen Monitoren: „Weißt du was unser größtes Problem ist?“ – „Das man unsere Spur zurückverfolgen kann?“, riet der Junge etwas unsicher, aber der Vater nickte stolz: „Exakt!“ – „Aber so schlimm ist es doch nicht“, warf der junge Quarianer ein, „nur während des Gesprächs und dank deiner tollen Updates nur etwa siebzehn Sekunden nach Verbindungsabbruch!“ Der ältere Quarianer nickte erneut: „Eben! Das ist zu lange, das reicht alles um Spuren von uns zu finden. Ich will eine Möglichkeit, dass man nichts mehr, absolut Nichts zurückverfolgen kann!“ Sein Sohn sah septisch zu seinem Vater: „Und das soll gehen?“ Der Angesprochene grinste und ließ auf jedem Monitor Videos und Bilder erscheinen. Es war ein Planet der abgebildet war. Aus der Weltraumansicht, Lage in der Milchstraße, Daten und mehr: „Das ist Hagalaz. Du findest kaum größere Temperaturunterschiede auf einem Mineralplaneten. Auf der Sonnenabgewandten Seite gefrieren die Ozeanen binnen Minuten und auf der Sonnenseite fangen sie an zu kochen und die Landmassen verformen sich unter der Hitze. Aber diese Unterschiede erzeugen einen gewaltigen, andauernden Sturm in der Atmosphäre. Ein Sturm, der absolut alle Signale schluckt!“ Beide Quarianer sahen gebannt auf die Bildschirme: „Du willst da also eine Basis erbauen?“, er bekam eine maßregelnde Hand in den Nacken geschlagen. „Hör zu, wenn ich rede!“, knurrte der Vater, „die Oberfläche ist zu Gefährlich und im Wandel. Aber mit Basis hast du Recht“, er grinste und änderte die Bilder. Nun wurde eine Darstellung eines Schiffes gezeigt. Baupläne, verschiedene Ansichten und weiteres. „Wow!“, entfuhr es dem jungen, „das hast du entworfen? Das ist ja… gigantisch!“, als Quarianer erfasste er die Baupläne und technischen Eigenschaften in Windeseile. „Allerdings! Das größte Problem wird sein es in die Atmosphäre zu bringen. Ist es aber erst einmal dort, wird es komplett autark sein. Starke Hüllen und Schilde schützen vor dem Wetter und zahlreich Generatoren, Blitzableiter und Spannungsumwandler, werden die Energie aus den Stürmen zehren. Wir werden ein paar Kilometer über dem Festland fliegen, geschützt in der Wolkenzone und dem Sonnenuntergang folgend!“ – „Das ist echt möglich?“, sein Sohn war total erstaunt. Der erfahrene Techniker lächelte: „Junge! Wir sind kurz davor vollkommen synthetische Quarianer mit einer hochentwickelten VI zu bauen und da glaubst du wir können nicht ein solches Schiff fertig stellen?“

Beide sahen noch eine Weile zu den Bauplänen, bis der Sohn das Schweigen brach: „Das wird Jahre dauern, es zu bauen“ – „Jahrzehnte“, korrigierte sein Vater und der Junge schaute verwirrt drein: „Es ist zwar kompliziert, aber so lange wird das nicht dauern“. Der Ältere von Beiden schüttelte den Kopf: „Es muss absolut geheim ablaufen. Ständiger Hangar- und Werftenwechsel. Die Bauteile in kleiner Stückzahl bestellen. Beamte schmieren oder ausschalten. Niemand soll etwas nachprüfen können… niemand soll wissen, dass dieses Schiff existiert!“, sein Sohn nickte, „ich sage dir das alles, weil du mich vertreten musst, wenn ich zu meinen Rannochbesuchen muss. Wir werden ab jetzt abwechselnd dahin gehen, damit immer einer von uns beiden hier ist!“, der Junge nickte, „ich gehe in drei Tagen, du dann eine Woche später“ – „Warum du zuerst“, der Angesprochene schien verunsichert. „Ich habe Kopfschmerzen und leicht erhöhte Temperatur. Ich wette das lag an dem dreckigen Volus. Du schaffst das schon, Junge. Ich zeige dir alles!“, der Quarianer ging zu einem Tisch und nahm eine Spritze, die er sich gleich setzte: „Du musst nur zwei Dinge erledigen während ich dann weg bin. Erstens, versuche dieses zwei großen Söldnervereinigungen für uns zu gewinnen und zweitens: Blase die Jagd nach der Justikarin Samara ab! Das ist sinnlos geworden!“ Die beiden Quarianer sprachen noch eine ganze Weile und planten ihre Zukunft.
Der Shadow Broker würde noch größer werden, als er eh schon war.

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Samara verließ das Wirtshaus ohne Probleme. Die Polizei wollte sie verhaften, aber nach einem Gespräch mit der Asariregierung, hatte sich das erledigt. Sobald der Name Samara fiel, wussten die Oberhäupter bescheid und lobten die Justikarin in allen Tönen, und, dass sie über alle Zweifel erhaben war. Samara war das gleich. Ihr ging es nur darum den Kodex zu achten. Sie blickte in den Nachthimmel und sah einen großen, runden und grellen Mond. Sie blickte ihn an und... empfand gar nicht. Sie lief weiter Richtung Raumhafen. Auf dieser Kolonie gab es nichts mehr zu tun.

Beauci
18.10.2012, 22:50
die broker geschihcte mit dem schiff *zunge schnalz*
sehr super, auch der rest ist gut, wobei samara ja leider alles gleich abwickelt.
bin auf den nächsten zeitsprung gespannt

EDI-Lover
24.10.2012, 23:53
Das ist ja mal geil.
Also haben die Quarianer das Schiff gebaut. Kommt logisch immerhin sind das DIE technikmeister. Eine gute Idee.
Das hat der dreckige Volus aber auch verdient. Das kommt davon, wenn man seine Untergebenen schlecht behandelt:D

Ich finde es geil wie du mit dem Shadow broker arbeitest. Samara ist echt etwas overpowert. Aber das zeigt ja auch, ass sie es einfach draufhat:D
Dann mal her mit dem nächsten Teil

Deemonef
28.10.2012, 13:52
Ich bedanke mich wieder bei den Feedbackern:knuddel
und wieder einmal bei Servala, die unermütlich arbeitet:)
...und ja. Das mit Samara war recht zügig. verscuhe immer so ihre Macht darzustellen, hoffe es gelingt mir^_^

Teil 65: Phora

Morinth ging es nicht gut, überhaupt nicht gut. Sie war genervt und fühlte sich enorm gehetzt. Dabei lief es doch eigentlich alles so gut für sie. Die Stadt in der sie sich aufhielt lag auf einem sehr wohlhabenden Planeten auf dem sich Asari und Salarianer eine Art großen Wirtschafts-Hub erbaut hatten. Die Ardat genoss die High Society, das teure Leben und viele Liebschaften. Auch einige Verschmelzungen hatte sie mit viel Lust über diese Stadt gebracht, denn sie konnte sich der Leichen ganz gut in den Industrieanlagen entledigen. Alles war traumhaft bis zu ihrer Jahresfeier: Einhundert Vierzehn Jahre Flucht. Sie feierte jedes Jahr ausgelassen, jedoch übertrieb sie es dieses Mal besonders und hinterließ zwei Leichen ohne diese verschwinden zu lassen.
Als Morinth mit einem Kater der von Alkohol, Drogen und zu viel Sex herrührte erwachte, war bereits das Personal des Hotels vor Ort. Die Ardat konnte zwar fliehen, aber die zwei toten Männer, die beeindruckende Standhaftigkeit bewiesen hatten… blieben gut sichtbar zurück. Die Polizei war informiert worden, doch Morinth war schon gut gelaunt auf dem Weg zum Raumhafen. Dort riss jedoch ihre Glückssträhne. Morinth hatte nicht gewusst, das in der Nacht zuvor eine Justikarin in der Stadt angekommen war. Sie brachte einen Verbrecher in das Gefängnis der Hauptstadt. Es hatte also nichts mit der Anwesenheit einer Ardat-Yakshi zu tun zu tun… bis zu dem Zeitpunkt, als die Justikarin von den seltsamen Leichen erfuhr. Sie ließ sämtliche Abflüge streichen und die Stadtgrenzen bewachen. Morinth saß fest. Sie war eine cleverer Ardat und lebte nach der Maxime ‚Kenne deinen Feind’. Deswegen hatte Morinth sich alles über die Justikarinnen angelesen und selbst beigebracht, noch mehr als ihr im Kloster vor langer Zeit beigebracht wurde. Die Asari würde nun sämtliche Einreiseprotokolle durchgehen, der letzten Tage und eventuell Wochen und Monate. Bis dahin würde niemand den Planeten verlassen. So gesehen legte eine einzige Justikarin die komplette Wirtschaft des Planeten lahm. Doch das ließ die Asariregierung ohne Probleme zu. Wenn es um eine Ardat-Yakshi ging, taten sie alles um sie zu ergreifen.

Die Asari zählten seit je her zu DER Spezies. Sie waren die Weisesten und Mächtigsten aller Völker, und deswegen gaben sie sich keine Blöße. Eine Ardat-Yakshi war das Schlimmste in den Augen der Asari. Eine einzelne hinterließ astronomische Opferzahlen, würde bekannt werden wie viele es tatsächlich gab oder, dass es sie überhaupt gab, würde man die Asari nicht mehr so achten wie bisher… oder schlimmeres. Deswegen war die Ergreifung und das Verschweigen auch so enorm wichtig. Morinth wusste auch was für Strafen auf dem Spiel standen, wenn es um Ardats ging. Half jemand einer Ardat-Yakshi und wenn es auch nur unbewusst war, gab es schon fast drakonische Strafen, die irgendwie vor den Augen der Gesellschaft gerechtfertigt wurden.
Wenn man jedoch wusste was eine Ardat war und man zusätzlich noch eine Asari war… Morinth wusste nicht genau welche Strafe es für diese Frauen gab, aber sie hörte nie von einer Verhandlung. Was für sehr drastische Ergebnisse sprach. Es gab Hörensagen darüber, dass es lebenslange Haft auf einer geheimen Gefängnisstation oder gleich eine Hinrichtung. Das war aber alles nicht bestätigt. Aber bei allem was die Asariregierung so unter den Teppich kehrte, musste das nicht heißen, dass es nicht genauso passierte. Deswegen musste Morinth weg von der Justikarin, weg von dem Planeten. Die Kodexkriegerin würde nicht aufgeben und eventuell sogar heftige Verstärkung anfordern, vielleicht sogar ihre Mutter. Die Ardat lief so unauffällig wie möglich durch das Stadtzentrum und versuchte im vorbeigehen zu erfahren wo sich die Justikarin grade aufhielt, um ihr rechtzeitig aus dem Weg gehen zu können. Während sie lief, schnappte sie auch den Namen der ermittelnden Justikarin auf: Phora. Und das gefiel Morinth gar nicht. Es gab zwei Justikarinnen die zu der Zeit das Bild ihres Standes darstellten. Die beiden berühmtesten Vertreter. An zweiter Stelle Phora und an erster Stelle ihre eigene Mutter.

Phora wurde erst vor wenigen Jahren von der Spitze der bekanntesten Justikarinnen verdrängt. Davor hatte sie das Bild nach außen hin vollständig alleine geprägt. Sämtliche Filme, Bücher, Comics und alles andere basierten auf ihren Taten. Sie prägte das Bild der eiskalten und emotionslosen Kodexkriegerinnen. Sie waren nicht alle so kalt, aber da die Masse sich nach dieser berühmten ausrichtete, überstrahlte sie alle anderen. Morinth erkundigte sich nicht nur über die Arbeit und den Kampfstil der Justikarinnen, sondern auch über die Personen an sich. Wie ihre Mutter war wusste sie bereits, doch von Phora hatte sie bisher nur gehört… und zwar nichts Gutes. Sie war kompromisslos, genau wie ihre Mutter. Jedoch war sie dafür bekannt, Gefangene zu misshandeln und darauf hatte Morinth gar keine Lust. Es war eine echte Zwickmühle. Sie konnte den Planeten nicht verlassen, da alle Schiffe und Shuttles vom Raumhafen abflogen und es sonst keine privaten Unternehmen mit Fluggefährten gab und selbst wenn, keiner wagte es sich gegen eine Justikarin zu erheben. Jedoch gab es eine Chance und Morinth hoffte diese nutzen zu können.

Die Ardat entfernte sich weiter vom Stadtzentrum und gelangte an den Anfang der kleineren Industrieanlagen. Sie suchte nach einer neuerbauten Lagerhalle, welche sie auch schnell fand. Denn über dem Eingang prangte gut sichtbar ein Sonnensymbol. Morinth betätigte das Türsignal und nach kurzem zögern öffnete sich die Tür. Vor ihr stand eine Asari in einer leichten Kommandorüstung. Diese war aber nicht wie üblich schwarz, sondern weiß und gelb und hatte das gleich Sonnensymbol auf der Brust: Es war eine Eclispesöldnerin: „Ja? Was willst du?“
Die Söldnereinheit von Jona und Wasea war sehr groß geworden und überall bekannt. In größeren Städten und sogar Raumstationen hatten sie Stützpunkte angelegt um besser operieren zu können. Glücklicherweise befand sich auch auf diesem Planeten einer. Morinth hatte einen Plan. Die Söldnereinheit machte für Geld eigentlich alles, auch einen Transport vom Planeten, wenn es eigentlich verboten war, und wenn man noch den Grund verschwieg, war es noch leichter. Die Ardat sah die Söldnerin an und grinste. Sie hatte genug Geld und selbst wenn nicht, ein wenig mit ihren Genen gespielt und jede Person in der Lagerhalle hätte seinen letzten Tropfen Blut für sie vergossen.
Doch sie war auch eine Angeberin und ein Großmaul. Jeder sollte wissen wer sie war, weswegen sie einen anderen Weg einschlug: „Ich hätte da eine Mission für Eclipse! Mich von diesen Planeten zu schaffen. So schnell wie möglich!“ Die Söldnerin sah die andere Asari überheblich an: „Es herrscht ein Flugverbot. Das wird also verdammt teuer!“ – „Ich dachte ihr macht es eventuell umsonst“, lächelte Morinth. Die Eclipsesoldatin lachte trocken: „Entweder war das ein schlechter Witz oder du solltest sofort verschwinden!“, der drohenden Stimmfall alarmierte ein paar andere Söldner, die sogleich ihre Waffen schnappten. Die Ardat grinste nur: „Das ist mein Ernst. Ich kenne eure Chefin. Also schafft ihr mich nun hier weg, oder was?“

Die Söldner blieben gelassen, waren aber angriffslustig. Die Asari an der Tür drehte sich in den Raum: „Fragt mal Jethra ob sie diese…“ – „Nicht doch die Chefin von dem kleinen Laden hier“, unterbrach Morinth, „die Große“. Die Söldnerin sah gelangweilt zu der Ardat: „Und wer soll das sein?“, Morinth lächelte noch breiter: „Na, Jona oder Wasea, wer grad zu sprechen ist“. Den Söldnern im Raum fiel alles aus dem Gesicht nur die Asari an der Tür stellte sich kühl, obwohl ihr ein Schweißtropfen über die Stirn glitt: „Nur weil du diese Namen kennst, heißt das noch lange nicht...“ – „Ruf sie an. Sag Morinth braucht Hilfe und danach kannst du mich immer noch töten!“, die Söldnerin knirschte mit den Zähnen und ging zum nächstbesten Kommunikator. Sie ließ sich über mehrere Kanäle mit Jona Sederis verbinden. Das Bild der verrückten Eclipsechefin erschien auf dem Bildschirm: „Was gibt es denn Wichtiges?“, sie klang leicht gereizt, wie eigentlich immer. Die Söldnerin war etwas nervös, genau wie jeder andere, der mit Jona sprach: „Wir haben hier jemanden, der kostenlos unsere Dienste in Anspruch nehmen will!“ Die Asari am anderen Ende knurrte: „Gleich erschossen?“ – „Sie sagt sie würde euch kennen“, wimmerte sie leicht, „sie nennt sich Morinth“.

Beauci
28.10.2012, 14:47
hehe, jona na da bin ich aber gespannt.
der letzte abschnitt ist der beste in dem kapitel.

IloveJenny
28.10.2012, 22:25
Das ist aber kurz geraten:lol

Spaß. Der Inhalt ist schön. Phora klingt ja wie ein richtiges Miststück.
Gibt also noch mehr solche Justikarinnen wie Samara. Die haben doch echt alle einen Dachschaden:D

Schön Morinth mal in Gefahr zu sehen und, dass sie mal ein paar alte Gefallen einlöst:)
Mal sehen ob sie es schaffen, der Justikarin zu entkommen

EDI-Lover
29.10.2012, 13:55
Phora also?
Ja, die war ja schon im Spiel als Unsympathin dargestellt worden. Schön, dass du das aufgreifst.

Jetzt macht es sich bezahlt, Jona und Wasea geholfen zu haben.
mal sehen was passiert.

...und tatschlich arg kurz geraten. Da verlässt wohl einen die Lust am schreiben;)

Servala
29.10.2012, 15:21
nein ... das ist meine schuld, denn das andere war zu viel
also leidet gefällist im erwarten auf mehr

aber wenn man sonst nix zu meckern hat, dann meckert man eben über die Länge... das ist merh als der letzte DE 2 teil... komisch, da hats auch nicht gestört

IloveJenny
29.10.2012, 17:02
Das liegt daran, dass DE besser ist:knuddel

Servala
29.10.2012, 18:33
also das würde ich nicht sagen udn das unter der geschichte von wem anders zu schreiben finde ich gemein :(

IloveJenny
29.10.2012, 19:09
Er weiß wie es gemeint ist:)
Keine Bange. Anonsten darf ich mir was anhören:lol

Deemonef
31.10.2012, 12:25
Jenny... we need to talk!
Zu wenig. Drei Seiten sind doch was feines:)

Und Servala war wieder fleißig:knuddel, deswegen hier gleich die Fortsetzung

Teil 66: Das Pack

Die Chefin von dem Eclipsestützpunkt flog die Ardat Yakshi höchstpersönlich zu Jona. Laut der Eclipsechefin, sollte der Asari namens Morinth jeglicher Komfort und der größtmögliche Respekt entgegengebracht werden. Die Asari, die Morinth empfing bekam einen knallroten Kopf, als sie sich entschuldigen musste, zudem strich Jona den Lohn von allen Mitarbeitern des Stützpunktes für einen Monat. Das war übertrieben und unnötig, jedoch gefiel Morinth das sehr. Jethra lenkte das Shuttle zu einem großen Schiff und flog es in den Hangar. Darin wartete schon Jona, die hibbelig neben einigen ihrer Untergebenen stand und hoffte, dass sich bald die Shuttletüren öffnen würden. Kaum geschah dies, rannte die verrückte Asari los und als Morinth das Vehikel verließ wurde sie fast umgerissen. Jona küsste übertrieben und vollkommen wahnsinnig mehrfach die Wangen der Ardat und lehnte sich dann zurück: „Verdammt ist das lange her!“, Morinth lächelte: „Danke. War gut das ihr mich fortgebracht habt“ – „Kein Ding. Das hast du dir mehr als verdient“, Jona sah zu Jethra, die respektvoll in der Shuttletür stand und wohl auf Instruktionen wartete… und auf ein Lob. Jedoch verzog Jona nur das Gesicht: „Mach, dass du zurückkommst!“ Die Asari nickte und flog dann zügig fort.

Jona hakte sich bei Morinth ein und lief mit ihr durch das große Schiff. „Sieht ja so aus, als ob es gut läuft für Eclipse“, ahnte Morinth, als sie all die emsigen Söldner und die moderne Technik sah. Jona schwang ihren Arm um die Ardat und drückte sie an sich: „Aber klar doch. Und das auch ein bisschen dank dir. Wir wurden nach und nach zur größten Söldnervereinigung in der gesamten bewohnten Galaxie“, Jona schwärmte und ihre Augen glänzten. „Wir bekamen alle Aufträge. An kleinere, vereinzelte Söldnergruppierungen wandte sich keiner mehr. Wir waren die absolute Nummer eins!“ Morinth sah sie etwas verwirrt an: „’Waren’?“
Jona knirschte mit den Zähnen: „Ja. Wir haben Konkurrenz bekommen. Schwere Konkurrenz!“ – „Von wem denn?“, die Ardat lehnte sich an eine Wand während Jona eine Tür öffnete. Die durchgeknallte Asari lud Morinth in ihr Quartier ein und verschloss die Tür. Die Asari sah ein Zimmer was nicht so metallisch steril wie der Rest des Schiffes war. Es sah fast so aus wie Jonas altes Studentenzimmer. Digitale Poster an der Wand, unordentlich und viele bequeme Möbel, es gab auch einen Schreibtisch mit Terminal und kleiner Galaxiekarte, jedoch sah es aus, als wäre eine Granate auf dem Tisch explodiert… was bei Jona gar nicht so abwegig war.
„Kennst du das Blood Pack?“, Morinth nickte auf die Frage, „die sind in letzter Zeit ein echtes Problem und es wird gefährlich!“ Die Ardat setzte sich und bekam von Jona etwas zu Trinken gereicht, es war ein widerlicher Branntwein, aber Morinth sagte nichts: „Ich höre immer nur flüchtig von denen. Ich mach mir nicht viel aus Nachrichten“. Jona trank begierig und schüttelte sich: „Tja… das Pack! Weißt du was Tuchanka ist?“ – „Die Heimatwelt der Kroganer“ – „Ganz genau. Verdammt geiler Planet. Nur starke und unbezwingbare Typen. Raue Landschaft und heftige Regeln“, Jona sah wie Morinth Augen bei der Erwähnung von Tuchankas Vorzügen glänzten: „Frauen haben da die absolute Obermacht, die sind unantastbar. Aber so ein Kroganer namens Ganar Wrang hat Eine geschlagen und wurde verbannt. Statt rumzumosern hat er sich rumgetrieben und es irgendwie geschafft Chef vom Vorcha Pack zu werden, dieser Piratenbande, vor… ach wer weiß wie vielen Jahren!“ Morinth lächelte breit: „Vorcha also?“ – „Ja“, grinste Jona, „diese hässlichen Drecksviecher!“ Die Ardat nickte zwar aber schmunzelte in sich hinein, sie mochte Vorcha. Aussehen war ihr schon seit Langem egal. Durch die Optik erkannte man keine einzige Person. Nur durch ihr Tun. Vorcha lebten kurz und deswegen immer am Limit. Nur der Stärkste überlebte und sie waren überall, und das zeigte ihre wahre Macht. Sie hatten nicht mal ein Raumfahrtprogramm und trotzdem sah man sie fast in der gesamten Galaxie. Morinth hatte schon mit vielen Vorcha etwas gehabt und sie hatte es nie bereut.

Jona nahm sich ein neues Glas, das benutzte stellte sie einfach auf einen Tisch, neben viele andere: „Dieser Wang vergrößerte die Bande und hat geheime Operationen im Skyllian Nebel unternommen. Der ist dadurch stinkreich geworden und konnte deswegen wieder nach Tuchanka zurück. Da haben sich ihm dann alle möglichen Kroganer angeschlossen und so wurde aus dem Vorcha Pack das Blood Pack!“ Morinth genoss die Geschichtsstunde und trank weiter, auch wenn es wie der Urin eines geschlechtskranken Varren schmeckte. Sie grinste und sagte es lieber nicht laut, denn dann würde sie gefragt werden, woher sie wüsste, wie so etwas schmeckt.
Jona setzte sich Morinth gegenüber und zog sich die Stiefel aus: „Das war ein so verdammt guter Schlägertrupp, der sich sogar in den ganzen Terminussystemen austobte, der hielt sogar noch Stand, nachdem die Kroganer von der Citadel geworfen worden sind. Die waren so erfolgreich, dass sie fast nur noch in Kriegen gekämpft haben und alle möglichen Verbrechen begannen haben“ - „Bis vor Kurzem“, ergänzte Morinth und Jona nickte: „Genau. Die haben wohl gesehen was wir so verdienen mit dem Söldnergeschäft. Also haben die aufgehört offensiv illegal zu Handeln und das Blood Pack kurzer Hand zu einem Söldnerverbund gewandelt!“, die Asari fingerte an ihrem Gürtel herum, „uns ist erst später aufgefallen wie schlimm das alles ist. Die meisten Söldneraufträge beinhalten Schutz und Gewalt. Kaum Infiltration oder Sabotage. Und Klienten sehen lieber einen massigen Kroganer und einen verrückten Vorcha mit Flammenwerfer, als eine Asari oder einen Quarianer als Schutz! Das kommt einfach besser!“ Jona warf ihr Oberteil zur Seite: „Uns gingen und gehen massig Aufträge durch die Lappen und es kommt oft zu Bandenkriegen“, dann grinste sie sadistisch, „aber es ist geil so eine Konkurrenz zu haben. Es wurde langsam öde!“

Morinth trank das Glas endlich leer und stellte es weg: „Wer führt sie an?“ Jona stieg aus den Hosenbeinen und sah grübelnd zur Decke: „Gibt viele Anführer der kleinen Gruppen. Großer Vorsitzender ist wieder einer aus dem Ganar Clan. Seitdem Wang umgelegt wurde, aber angeblich will auch einer vom Jorgal Clan an die Spitze! Passiert alles auf Tuchanka, also nichts Genaues bekannt!“ Jona stand auf und zog sich die Unterwäsche aus. Morinth hatte diesen seltsamen Strip die ganze Zeit aufmerksam beobachtet, war jedoch unschlüssig, immerhin respektierte sie Jonas Partnerin und Liebhaberin.
„Aber genug gelabert. Zieh dich endlich aus, ich will vögeln! Deswegen bist du ja sicherlich auch gekommen, oder?“, Morinth grinste spöttisch: „Lust hätte ich schon, aber was ist mit Wasea?“ Jona winkte ab und schien sich zu dehnen oder seltsam herumzufuchteln: „Wasea ist unerträglich in letzter Zeit, seitdem sie sich mit Aria verkracht hat!“ Morinth guckte überrascht: „Wie?“ – „Aria hat Omega gut hinbekommen und als eine Anfrage kam, einen Stützpunkt in der Station aufzubauen, hat Aria natürlich zugestimmt!“ – „Lass mich raten“, grinste Morinth, „die Anfrage kam vom Blood Pack?“
Die verrückte Asari die sich aufs Bett warf und an die Decke starrte lachte: „Ganz genau! Wasea ist ausgeflippt. Hat Aria beleidigt. Mit Mord gedroht. Hätte die Gute nicht so viel für unser Omegamädel gemacht, hätte das böse ausgehen können!“, sie dimmte das Licht und setzte sich leicht auf, „Wasea ist also trotzig abgehauen. Keine Ahnung warum. Aria braucht Geld und so verdient sie welches!“ – „Witzig, dass du mal der vernünftigere Part bist“, lächelte Morinth und sah Jona zwischen die gespreizten Beine, „na wenn sie bockt und ihre sexuellen Pflichten vernachlässigt, muss ich wohl ran!“. „Schön!“, sie applaudierte während sich die Ardat auszog, „die Söldner hier heulen so laut und gehen so leicht kaputt!“ Morinth lachte und schob sich nackt auf die Asari: „Ich halte mehr aus“ – „Werden wir sehen!“, grinste Jona und biss Morinth in die Unterlippe.

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Jethra war nicht wirklich sauer auf Jona. Sie kannte es nicht anders. Wenigstens diese Morinth hatte sich bedankt. Die hohe Eclipseangestellte wollte nur noch wieder in ihren Unterschlupf und schlafen. Seitdem das Blood Pack aktiver war, kam sie selten dazu. Jethra flog auf das Portal zu, da erreichte sie eine Nachricht. Die Asari war schockiert, als sie laute und bedrohliche Geräusche wahrnahm und dann einen blutigen Kopf sah, der digital übertragen wurde. „Was ist denn…?“, die Asari brach ab, als die Übertragung laut wurde: „Jethra! Komm bloß nicht zurück! Die Justikarin ist hier und tötet uns… uns alle!“, etwas explodierte im Hintergrund und jemand schrie, „bring dich in Sicherheit! Sie werden den Funkspruch zurückverfolgen. Werde das Shuttle los und versteck dich…!“, dann wurde der digitale Kopf hart gegen das Terminal geschleudert und die Übertragung brach ab. Jethra saß vollkommen irritiert in ihrem Sitz und war fast den Tränen nahe. All die Söldner waren ihre Freunde. Sie warnten sie sogar. Die Asari wendete und folgte dem Rat ihrer Freundin.

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Phora ließ den leblosen Körper zu Boden fallen. Die Asari hatte einen Funkspruch abgesetzt und das störte sie sehr. Die Justikarin brauchte nicht lange um zu wissen was los war. Als das Shuttle vor gut vier Stunden den Planeten verließ, prüfte sie sofort wer das getan hatte. Das Eclipseversteck war gut bewacht und mit fähigen Leuten besetzt. Trotzdem brauchte Phora nicht länger als vier Minuten um den Widerstand niederzuschlagen, der ihr entgegenprallte. Die ersten Angreifer wurden einfach mit ihrer Biotik zerschmettert. Der Rest wurde nach und nach erledigt. Die Justikarin stellte Fragen und bekam keine Antworten. Auch nach zahlreichen Folterungen blieben die Söldner stumm. Phora verließ das nun leere Lagerhaus und zog eine Asari an ihren Tentakeln hinter sich her, die laut und vor Schmerzen schrie. Sie stoppte vor der nicht benötigten Verstärkung: „Sie sind alle tot! Wir werden wohl nicht nachverfolgen können, wohin das Shuttle unterwegs war!“ Einer der Sicherheitsbeamten sah zu der zitternden Asari in Eclipseuniform: „Was wird mit ihr?“ Phora würdigte die um Hilfe schreiende Asari keines Blickes: „Wenn sie doch noch etwas weiß, werde ich es aus ihr raus holen! Sie dürfen die Häfen wieder öffnen. Der Rest ist Angelegenheit des Ordens und der Asariregierung!“
Die Justikarin ging zu dem bereitgestellten Skycar und schmiss die Asari hinein, diese tat den Anwesenden fast leid, denn jeder wusste wofür Phora bekannt war. Ihre Gefangenen waren fast immer dauerhaft geschädigt… körperlich und seelisch. Die Justikarin startete und sah dann zu ihrem Gast. Sie stellte ihr später viele Fragen, bekam aber keine Antworten, aus dem einfachen Grund, weil sie nichts wusste. Doch Phora zeigte kein Mitleid. Sie hasste das Böse und ließ all ihre Wut daran aus. Das Mädchen litt sehr bevor es gnädiger weise getötet wurde.

--

Jethra trug eine einfach Robe und stand am Raumhafen. Ihr Shuttle und die Ausrüstung verkaufte sie für neue Kleidung und ein Blankoflugticket. Ohne Shuttle und nach einer Reise zu einem anderen Planeten würde man sie nicht mehr finden. Egal wohin, alles war besser, als von einer Justikarin eines Verbrechens beschuldigt zu werden. Jethra wollte nur weg, mit dem nächst bestem Schiff und sie würde sich auf einen langen Aufenthalt gefasst machen. Sie tippte einen Hafenmitarbeiter an: „Entschuldigen sie. Wohin fliegt das nächste Schiff?“ Die freundliche Batarianerin zeigte auf einen mittelgroßen Asarifrachter: „Der fliegt in einer halben Stunde nach Lesuss“. Jethra blickte sie fragend an: „Was gibt es denn da?“, die Frau zuckte mit den Schultern: „Erzählt uns niemand. Ist ein ungemütlicher Planet. Da soll es aber angeblich irgendeine abgelegene Kolonie geben“. Die Asari nickte. Abgelegen erschien ihr sehr gut zu sein.

Hochdrache
31.10.2012, 18:37
Oha zwei Justikarinnen und eine AY? Das kann ja noch heiter werden, Morinth wird jede Menge Vitamin B brauchen um das noch wenn ich richtig rechne 286 Jahre durchzuhalten. Ich habs nicht so mit Zahlen, also bitte korrigieren wenn es nicht stimmt.

Beauci
31.10.2012, 22:57
tjo, morinth entkommt und andere müssen dafür büsen.
naja sind eh söldner also wayne xD

ich finde es klasse, wie du immer wieder die charaktere einbaust.
sehr gut

Deemonef
04.11.2012, 13:58
Ich danke euch:)
Tja und da es jetzt immer sehr schwammig mit der Zeit war, kommt jetzt ein ganz exaktes Jahr, es passiert was Großes;)

Teil 67: Die Zukunft

Morinth fand Gefallen an Jonas Gegenwart und entschied sich deswegen noch eine Weile bei Eclipse zu bleiben. Es war eine herrliche Zeit. Tagsüber den Abschaum beseitigen, was soviel bedeutete wie, töten, angreifen und danach weiter töten. Meistens waren dies keine Aufträge von Klienten, sondern das Aufeinandertreffen von Eclipse und Blood Pack. Die Kämpfe waren hart und schwer, doch Morinth genoss jede Sekunde. Nachts oder wenn es nichts anderes zu tun gab, verbrachten Jona und die Ardat die meiste Zeit im Bett, gelegentlich auch auf dem Boden, dem Bürostuhl oder an die Wand gelehnt. Morinth verstand langsam, wieso Wasea immer wieder zu der verrückten Asari zurückkehrte: weil Jona einfach nur ein Übermaß an Gelassenheit und Freizügigkeit war. Die Ardat Yakshi machte schnell Erfahrungen mit Jonas wilder und durchgeknallter Seite. In der ersten Nacht war es eine zerbissene Unterlippe und ein blaues Auge und in den Folgenächten wurde es immer schlimmer. Zum einen wurde Jona jedes Mal wütend, wenn Morinth ihr die Verschmelzung verweigerte und zum anderen weil die Ardat eine gewaltige Schmerzgrenze hatte und nicht so schnell wimmerte wie Jonas andere Bettgeschichten. Im Gegenteil, sie wehrte sich sogar. Einige Söldner staunten nicht schlecht, als Jona und Morinth zu einem Appell auftauchten und beide Armschienen und verbundenen Nasen hatten. Die Asari genoss das alles sehr. Es war so, wie sie sich ihre Universitätszeit vorgestellt hatte. Viel Spaß an der Seite von Jona und immer neue Abenteuer.

Die Ardat stand vor dem Waschbecken und presste sich ein Handtuch unter die Nase. Nach einer gezielten Kopfnuss von Jona blutete sie nun schon fast zehn Minuten wie ein abgestochener Varren. Die verrückte Asari humpelte hinter sie und legte den Kopf auf Morinth’ Schulter: „Das war gemein!“, meckerte sie mit einem seltsamen Grinsen auf den Lippen. Nach der Kopfnuss hatte Morinth Jona einfach aus dem Bett geschleudert. Diese zerstörte dabei mit ihrem rechten Bein einen Stuhl und lag dann lachend auf dem Boden. Die Ardat nahm das ehemals weiße Handtuch vom Gesicht und zeigte die nun neue tiefe Violettfärbung im Stoff: „Das war eine Revanche hierfür“. Das Liebesspiel der beiden, wenn es so genannt werden durfte, war kein Machtspiel um Dominanz, es war einfach nur der pure Zerstörungstrieb, gepaart mit einer harten Form von Erotik. Zudem verletzten sie sich niemals langfristig. Wasea aber hätte Jona wohl für die Kopfnuss wieder mehrere Tage ignoriert.

Jona legte sich ins Bett und zog die Decke über sich: „Wenn du mit bluten fertig bist, komm schlafen. Morgen haben wir viel zu tun“, Morinth drehte sich um, lächelte sarkastisch und spritze sich dann wieder Wasser unter die Nase: „Was gibt es denn morgen zu tun?“ Jona lümmelte sich in die Kissen und grinste breit: „Mal wieder ein sehr eindrucksvoller Auftrag. Enorm viele Credits gibt’s dafür. Bodyguardservice, Sicherheitsüberwachung und alles am besten ohne das man uns sieht“, sie massierte ihr rechtes Bein, „so was kann das Blood Pack nicht, deswegen hat man uns beauftragt“. Morinth wartete noch ein wenig und achtete darauf, dass nicht neues Blut aus der Nase lief. Als eine Weile nichts passierte, trocknete sie sich ab und legte sich neben Jona: „Und wo geht’s hin?“ – „Rannoch“, murmelte Jona, während sie ihren Kopf an Morinth Schulter legte, jedoch in einem Winkel der sehr schmerzhaft aussah, „da sollen morgen irgendwelche synthetischen Quarianer vorgestellt werden. Wir sollen eben alles überwachen. Nicht, dass es zu irgendwelchen Zwischenfällen kommt!“ – „Zwischenfälle?“, fragte Morinth und hörte wie die Halswirbel von Jona knackten, während diese ihre Position änderte: „Keine Ahnung was die erwarten. Ich hinterfrage nicht sondern führe Aufträge aus!“ Jona schloss die Augen. Ihr Hinterkopf lag auf Morinth’ Bauch und ihre Beine hingen vom Bettrand hinunter. Morinth schloss auch bald drauf die Augen und hoffte nicht wieder von dem ohrenbetäubenden Geschnarche geweckt zu werden. Rannoch wollte sie sowieso schon immer mal besuchen, seit ihr damals von einem Quarianer geholfen worden war.


--

Rannoch war ein wirklich merkwürdiger Planet. Er schien nur aus Wüste zu bestehen. Trotzdem wirkte alles sehr fruchtbar. Die Häuser der Quarianer waren wirklich hochmodern und fügten sich absolut perfekt in das Naturbild mit ein. Was aussah wie eine Felsenlandschaft, war in Wirklichkeit eine Stadt. Und das hatte auch einen wichtigen Grund. Rannoch hatte eine einzigartige Ökosphäre, denn es gab keinerlei Insekten. Pflanzenbestäubung, Pollenverteilung und ähnliches geschah nur durch den Wind, die Quarianer und durch die einheimischen Tiere, und letztere würden fremdartigen Gebilden wie Häusern fernbleiben und so würde in einem dicht besiedelten Bereich keinerlei Pflanzenwachstum stattfinden. Rannoch war somit ein sehr gesellschaftlicher Planet. Kaum gefährliche Raubtiere, keine Kriege und durch die hochmoderne Technik der Quarianer und deren Lebensweise keinerlei Umweltverschmutzung. Das war wohl der sauberste bewohnte Planet in der gesamten Galaxie.

Eclipse hatte sich gut verteilt. Panzerungen unter Gewändern verdeckt oder die Söldner waren komplett irgendwo versteckt. Eigentlich gab es keinen Grund zur Sorge. Aber die Quarianer gingen auf Nummer sicher und hatten sowieso neben den Volus das meiste Geld. Und an jenem Tag sollte sich das vielleicht sogar ändern, sodass sie an der Spitze wären. Es war eine unglaublich große Aktion. Fünfhunderttausend direkte Zuschauer und eine galaxieweite Übertragung über alle Kanäle. Vertreter aller Citadelbotschaften und sogar die drei Ratsvorsitzenden waren dabei. Morinth sah auf einem Bildschirm alle drei in einer Großaufnahme. Die Asariratsherrin Galae hatte vor drei Tagen ihren freiwilligen Rücktritt bekannt gegeben. Sie würde mit Beginn ihres sieben hundertsten Lebensjahres in die matriarchale Phase eintreten. Das war nur ein ungefährer Richtwert. Jede Asari entwickelte sich langsamer oder schneller. Nur für Galae war es ein Grund das Amt niederzulegen und das Leben einer Matriarchin zu führen.

Unter den zahlreichen Quarianern auf der gigantischen Bühne war einer der über einen großen Bildschirm zu sehen war und haargenau erklärte was an diesem glorreichen Tag gelungen war. In der zweiten Reihe auf dem riesigen Podest standen die Hauptattraktionen des Tages: Die Geth. Das bedeutete angeblich „Diener des Volkes“ und wurde aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht von den Übersetzern in Sprache der jeweiligen Rasse übertragen. Genau wie das quarianische Fluchwort „bosh'tet“. Anscheinend suchte sich der Transmitter aus, was er übersetzen wollte. Der Redner stellte alle Vorzüge der synthetischen Quarianer heraus. Obwohl Morinth bei der Bezeichnung immer kichern musste. Mit der übergroßen Taschenlampe als Kopf sahen diese Geth nun wirklich keinem Quarianer ähnlich.

„Wie funktionieren diese Geth eigentlich?“, die salarianische Dalatrasse klang gepresst, „sie werden doch nicht gegen gewisse Abkommen verstoßen haben?“, der Redner blieb heiter und gelassen: „Nein, werte Dalatrasse. Die Bezeichnung Geth ist lediglich für diese mobilen Einheiten. Das „Denken“ ermöglichst eine hoch entwickelte VI die wir schon seit Jahrzehnten benutzen. Sie half uns bei der Datenverarbeitung. Und nun, da sich die VIs in die mobilen Plattformen hochladen können, haben wir auch physische Helfer“, viele tuschelten überrascht und fröhlich, „also können sie auch bei der Hausarbeit helfen, beim Hausbau sogar und bei der Feldbestellung. Alles ist möglich!“ Ein Applaus erklang von fünfhunderttausend Paar Händen. „Natürlich können die Geth auch von anderen Völkern erstanden werden. Jedoch werden wir Quarianer uns nach der Eingewöhnungsphase und dem Alltagsleben mit den Geth daransetzen, auch synthetische Versionen der anderen Rassen zu entwerfen. So das unser aller Leben besser werden kann!“ Die Menge tobte.


Morinth saß mit Jona unter der Tribüne. Die Ardat grinste und überlegte ob sie sich nicht auch einen Geth zulegen sollte. Sie tippte Jona an, die fast eingeschlafen war: „Ob es die Dinger auch mit Dildo gibt?“, die verrückte Asari lachte heiser auf und schlug Morinth spaßig auf die Schultern. „Ist ein öder Job! Wie ich sagte“, murrte Jona, „aber es gibt ordentlich Geld dafür!“ – „Allerdings“, Morinth nickte und blickte auf den kleinen Bildschirm vor ihnen, der das Geschehen zeigte. „Die Quarianer werden stinkreich mit den Geth!“ – „…und stinkfaul!“, ergänzte die Ardat Yakshi, „jetzt haben die nicht nur für digitale Arbeiten sondern auch für körperliche ihre Diener. Vielleicht erleben wir bald fette und herzkranke Quarianer“, beide lachten schallend. Sie sahen zu dem Redner und den Geth dahinter.

An diesem Tag begann eine neue Zeit. Eine ungewisse Zukunft

Beauci
04.11.2012, 19:30
die erweckung der geth.
das mal ein schöner zeitpunkt.
mensch wie lange war das her, vor shep 300 jahre??
puh...

jona mag ich immer noch net xD

ansonsten ein sehr feines kapitel

IloveJenny
05.11.2012, 01:33
Geil:D

Die Geth. Japp. Finde es großartig wie du diese Hoffnungen und Lobpreisungen darstellst udn sich alle freuen. Wenn die wüssten.
Gefällt mir. Also gab's die VI schon vor den Geth. Interessant.

Mal sehen wo uns der nächste Zeitsprung hinführt:)

EDI-Lover
06.11.2012, 19:38
Schicke sache. Und wieder ganz nah an der Story. Sehr schön:)

Und das ist wohl Galaes letzter Auftritt bevor sie das Kloster in Lesuss anfängt zu leiten. Super sache mit den Geth. Bin gespannt wie du da weitermachst und wo uns das nächste kapitel hinführt.

Super, dass du diesesn großen Moment mit reingenommen hast.
...und in eigener Sache, dass Morinth nix damit zu tun hatte sondern nur Zuschauerin war:D

Deemonef
10.11.2012, 01:31
Ich danke erneut den lieben treuen lesern und Feddbackern:)
Und es geht weiter, euch zu Gute, der Zeitsprung ist serh klein;)

Part 68: Gefahr im Anzug

Samara stieg aus dem Transporter und zog einen Gefangenen hinter sich her. Es war ein Volus in Handschellen und die ganze Zeit genervt knurrte. Die Justikarin konnte dem Gefangenen diverse Finanzvergehen nachweisen. Jedoch sah der Kodex es so, dass Angehörige eines anderen Volkes, bei Verbrechen die nicht von der Justikarin selbst mit dem Tode bestraft werden mussten, die Völker selber über die Strafe Entscheidung mussten, wenn sich der Gefangene dem Kodex entsprechend verhielt. Das hieß in der modernen Zeit, der Straftäter musste in seine zuständige Botschaft gebracht werden. Samara lief über das saubere Präsidium und sah zu der Empfangsdame: „Ich muss zur Botschaft der Volus“. Die Asari am Empfang tippte auf ihrem Terminal herum und nickte dann: „Gehen sie bitte weiter. Nach rechts“. Samara bedankte sich und lief weiter. Im Gegensatz zu allen anderen Spezies, die auf der Citadel vertreten waren, mussten sich die Elcor mit den Volus eine Botschaft teilen, besser gesagt einen Raum. Dagegen gab es schon zahlreiche Beschwerden und Versuche daran etwas zu ändern, doch der Rat tat nichts in diese Richtung.

Samara übergab dem Botschafter den Gefangenen und verabschiedete sich. Der Elcor war während des gesamten Zeitraumes wesentlich höflicher, als der Volus mit dem sie eigentlich zu tun hatte. Die Justikarin ging dann zügig wieder, jedoch hielt sie kurz inne als sie an dem Botschaftszimmer vorbeilief, das neben der Elcor- und Volusbotschaft lag. Es war ein leeres Zimmer. Die Tür war verschlossen. Es handelte sich um die quarianische Botschaft. Besser gesagt um die ehemalige quarianische Botschaft. Samara verfolgte die Nachrichten genau in den letzten Monaten, denn es war das größte je dagewesene Ereignis. Die Quarianer hatten die Geth erschaffen um das Leben zu erleichtern und alles schien wunderbar zu funktionieren. Jedoch sollen laut den Berichten, einige der künstlichen Wesen, nach wenigen Monaten unbequeme Fragen gestellt haben. Kurze Zeit später erhoben sich die Geth gegen ihre Schöpfer. Es war sehr wenig genaues bekannt, aber was fest stand war, dass die Quarianer vernichtend geschlagen und von Rannoch vertrieben worden waren. Als die Botschaft um Beistand ersuchte blockte der Rat vollkommen ab. Denn wie sich herausstellte besaßen diese Geth ein eigenes Bewusstsein. Eine KI.

So etwas zu entwickeln oder nur zu erforschen war eines der höchsten Verbrechen in der Galaxie. Alle Beteuerungen der Quarianer, dass es ein Versehen war und eigentlich eine VI hergestellt wurde, wurden abgewiesen. Denn dies war im Nachhinein sowieso nicht mehr zu beweisen. Der Rat schloss die Botschaft und untersagte jegliche Hilfe für die Quarianer. Doch diese schwebten in Gefahr. Jede andere Rasse konnte auf Zeit spielen und verhandeln, jedoch nicht dieses Volk. Die spezielle Biologie der Quarianer erlaubte ihnen nur ein problemfreies Leben auf Rannoch. Spätestens nach drei Wochen musste ein Quarianer für mehrere Tage seine Heimatwelt besuchen, falls er außerhalb lebte. Ansonsten kam es zu schweren Erkrankungen bis hin zum Tod. Der ehemalige quarianische Botschafter stand jeden Tag vor dem Rat und bat um Hilfe. Dabei trug er einen Raumanzug und gab sich die ganze Zeit Spritzen und schluckte Tabletten. Doch der Rat, sowie alle anderen Völker versagten jede Hilfe.

Es wirkte grausam, jedoch hatten die Quarianer der Galaxie schwer geschadet. Niemand wusste was die Geth planten. Gut möglich, dass diese mehr von sich bauten und irgendwann einen Krieg gegen die Quarianer und den Rest der Galaxie starteten. Man beobachtete Rannoch ganz genau. Die quarianischen Schiffe die zu dicht an ihrer Heimatwelt lagen wurde mit Warnschüssen der Geth vertrieben, wurde dem nicht beigekommen, wurden die Schiffe zerstört. Die künstlichen Wesen errichteten in einem alarmierend hohen Tempo planetare Abwehrkanonen und entsandten eine Flotte rund um Rannoch. Merkwürdig war nur, dass sie die Beobachtungsschiffe anderer Spezies außer den Quarianern nicht beschossen. Nach den neusten Nachrichten gab es auf Rannoch so gut wie keine Geth, nur in den wenigen Schiffen um den Planeten gab es Einheiten. Fast sämtliche Streitkräfte zogen sich mit einer selbst erbauten Flotte hinter den Perseus Nebel zurück. Seitdem warteten dort zahlreiche Schiffe der Ratsvölker, um im Fall einer Rückkehr der Geth eine Warnung an die Galaxie zu geben. Das war es was die Quarianer der Zukunft hinterließen: Angst.

Die Gefahr, dass zu jeder Zeit eine vielleicht Milliarden große Armee von Geth die Galaxie angriff um alles Organische zu beseitigen. Viele Jahrzehnte würde eine Untergangsstimmung herrschen und erst viel später würde sich diese Angst legen. Samara schüttelte den Kopf. Vor einigen Monaten waren die Quarianer noch die angesehenste Rasse was Technologie anging und nun waren sie alle zu Verbrechern degradiert wurden. Die Justikarin flog mit dem Transporter zu den zivilen Andockbuchten um die Citadel zu verlassen. Als sie ausstieg sah sie wie Zivilisten in Sicherheit gebracht wurden und wie C-Sicherheit Stellungen bezog. Samara ging zu einem der Polizisten. Sie wählte gleich eine Asari aus, um etwaigen Fragen vorzubeugen: „Was geht hier vor?“ – „Vor ein paar Minuten dockte ein Frachter an. Wir merkten erst zu spät, dass gefälschte Andockprotokolle benutzt wurden“, erwiderte die Beamtin, „jetzt sind hier gut fünf Dutzend Quarianer in den Buchten und die wollen nicht zurück auf ihren Frachter!“ Samara nickte: „Bringen sie mich zu ihrem Vorgesetzten. Ich bin eine Justikarin“. Die andere Asari nickte zögerlich und legte den Finger an den Kopf. Sie wechselte einige Worte mit ihrem Captain und nickte dann: „Gehen sie vor“.

Samara ging zu einer Absperrung bei der vier Polizisten standen. Ein Turianer nickte ihr zu. Hinter der Absperrung erblickte die Asari die Quarianer. Sie sahen schlimm aus. Alle trugen verdreckte und unterschiedlichste Raumanzüge. Sie riefen laut, verlangten Gnade und schrieen nach Hilfe. „Was geht hier vor?“, Samara fragte den Captain ohne ein Wort der Begrüßung. Dieser seufzte: „Sie wollen Energie. Angeblich ihre Anzüge aufladen und erbitten medizinische Hilfsmittel“ – „Genau!“, rief einer der Quarianer der alles mitgehört hatte. „Unsere Anzüge haben kaum noch Energie! Wir werden jämmerlich krepieren, wenn ihr uns nicht helft!“, viele brummten zustimmend. „Das habt ihr euch selbst zuzuschreiben!“, donnerte ein batarianischer C-Sicherheitsbeamter. „Ihr könnt uns doch nicht alle für die Fehler Weniger verantwortlich machen! Bitte, helft wenigstens den Kindern“, der Quarianer schob einen kleinen Jungen vor sich. Der Captain zuckte mit den Mandibeln: „Wir können sie leider nicht durchlassen! Sie haben gegen zahlreiche Gesetze verstoßen! Bitte gehen sie auf ihr Schiff zurück!“

Einige Quarianer machten wütende Gesten und einer davon drehte sich zu seinen Leuten um: „Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen! Los! Sie können uns nicht einfach sterben lassen!“, mit einem lauten Johlen stürmten fast alle Quarianer nach vorne. Die Beamten legten mit Betäubungsmunition an, aber da war die Justikarin schon an allen vorbeigestürmt. Die Quarianer rannten gegen eine biotische Wand: „Gehen sie zurück! Das ist die letzte Warnung von mir“ – „Und was dann?“, brummte einer der Angreifer und schlug mit einer Lampe gegen den Schild. „Wie sie wollen“, merkte Samara vollkommen ruhig an. Sie ließ den Schild detonieren und alle Quarianer die zu nahe standen wurden nach hinten geschleudert. Die Justikarin lief nach vorne. Angreifende Personen schlug sie zur Seite wie Übungsattrappen, einige davon starben. Sie zerschlug die Visiere der Anzüge und warf mit biotischen Angriffen nach den Quarianern. Irgendwann ebbte der Widerstand ab. Sie hatten keine Chance. Die Quarianer waren zu geschwächt und die Justikarin war zu gut. Den Verletzten wurde aufgeholfen und alle gingen geknickt zurück zu ihrer Schleuse. „Und was wird jetzt?“, fragte einer vollkommen verzweifelt.
Die Antwort gefiel ihm nicht: „Sollten wir in zwei Tagen keine neuen Energiereserven bekommen, müssen wir anfangen zu losen!“ – „Zu losen?“, fragte jemand vollkommen verwirrt. „Ich werde nicht zulassen, dass wir alle sterben“, jammerte der Quarianer, „es gibt seit dem Morgenkrieg nur noch knapp siebzehn Millionen von uns. Sollte es eng werden, übertragen die Verlierer des Losverfahrens ihrer Energie in andere Anzüge und ermöglichen so anderen das Leben!“

Es klang grausam, aber war notwendig. „Oder wir losen nicht und… ich meine die Älteren sind doch sowieso…“, ein beschämtes Nicken durchlief die Reihen. Ein Mädchen hatte ihren Großvater an der Hand, welcher den Vorschlag für eine gute Idee hielt. Dem Kind liefen die Tränen aus den Augen. Sie riss sich von ihrem Opa los und schnappte sich die Waffe aus dem Halfter ihres Vordermannes, danach rannte sie zurück. Sie stand vor der Justikarin uns zielte auf diese. Die anderen Quarianer waren so schockiert, dass diese sich kaum bewegten, sie riefen nur, dass das Mädchen aufhören solle. Samara sah dem Kind in die Augen: „Leg die Waffe nieder!“ – „Nein!“, heulte das Kind, „Opa ist alles was mir von meiner Familie geblieben ist! Ich werde ihn nicht sterben lassen! Gebt uns Energie!“ Der Großvater wollte zu seiner Enkelin und rief während seines langsamen Schrittes den Namen der Kleinen. Samara sah das Kind eisern an: „Das ist meine letzte Warnung“ – „Dann gebt uns was wir wollen!“, verlangte das Mädchen. Die Justikarin schüttelte den Kopf: „Nein“. Nach diesem Wort schoss das Mädchen, aber das Projektil durchdrang die Barriere nicht. Samara schwang den Arm nach vorne und das Mädchen wurde von einer heftigen biotischen Welle getroffen. Es wurde vor die Füße ihres Großvaters geschleudert.

Dieser stammelte immer wieder den Namen des Kindes. Dann beugte er sich nach unten und schloss das Kind in den Arm. Er umarmte das Mädchen… welches Tod war. Samara drehte sich um und ging an dem Captain vorbei. Dieser sah sie mit Abscheu an: „War das denn wirklich nötig? Das ist ein Kind verdammt!“ Samara sah den Turianer kalt an: „Im Kodex ist das Alter eines Verbrechers irrelevant“. Die C-Sicherheitsleute waren vollkommen schockiert und auch traurig. Der alte Quarianer weinte und nahm dem Mädchen den Helm ab. Er strich ihr über die Augenlider und warf danach der Asari einen vernichtenden Blick zu: „Haben wir das verdient? Ist es das was ihr wollt? Warum?“, er nahm die Pistole aus den toten Fingern und lief nach vorne. Die Polizisten wollten ihn zum aufgeben überreden. Aber als er die auf die Beamten zielte, erklang ein Schuss aus deren Reihen. Der Quarianer sank tot zusammen und der Captain legte die Hand verzweifelt vor die Augen. Er konnte das nicht mehr ertragen.

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Die Quarianer gingen an Bord und waren verzweifelt. Jedoch kam einer aufgeregt angerannt: „Wir haben grade eine Nachricht erhalten. Jemand will uns ein paar ausgediente Schiffe verkaufen. Angeblich relativ keimfrei und mit Ladestationen!“, alle wurden aufmerksam. „Von wem kommt das Angebot?“, wollte einer wissen, „niemand will oder darf uns helfen, geschweige denn Schiffe verkaufen!“ Der aufgeregte Quarianer nickte: „Es ist ein Angebot von diesem Shadow Broker. Allerdings verlangt er auch viel dafür“. Als die Gemeinschaft die Preisliste sah, verflog der kurzweilige Freudenrausch. „Das müssen wir mit den anderen Überlebenden besprechen“, seufzte ein Quarianer, „das ist ja fast alles an Mitteln, die wir noch erübrigen können“ – „Haben wir eine Wahl?“

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Der Broker erhielt auf seinem Terminal die Bestätigung für den ersten Zahlungseingang der Quarianer. Er verdiente sich eine goldene Nase mit all den alten Schiffen, die er an die Verstoßenen verscherbelte und er hatte noch mehrere davon. Der Broker hustete und drückte einen Knopf auf seiner Brust. Ein Zischen erklang, als ein Serum in sein Blut gepumpt wurde. Er trug einen modernen Anzug, der keimfrei und mit Medikamenten vollgestopft war. Er verbrauchte zwar viel Energie, aber davon hatte der Broker mehr als genug. Er lachte, als er die Einzahlungssummen sah. Es war schon von trauriger Ironie, dass grade ein Quarianer sein eigenes Volk so ausnahm. Doch er musste ja ein Schiff abbezahlen, dachte er und blickte auf ein Modell seines Meisterstückes. Das Raumschiff. Es war noch nicht ansatzweise fertig, aber mit dem Geld der Quarianer hatte er es fast vollständig finanziert.

Beauci
10.11.2012, 12:00
also das samara so hart zu kindern ist, finde ich auch grausam. ja aich weiß der kodex.
der broker ist einfach nur skrupellos, aber ok geldgeier sind so ;)

ansonsten ein gutes kapitel

Servala
11.11.2012, 10:36
tja, es mußte ja so kommen, böse quarianer :)
find ich gut wie du es rüberbringst, gefällt mir :knuddel

Deemonef
14.11.2012, 20:13
Servala macht grade etwas Urlaub und fand trotzdem zeit zu korrigieren. Ein dickes Dankeschön dafür:knuddel
So schauen wir mal was Morinth so macht. denke mal der Titel verrät viel;)

Teil 69: Afterlife

Morinth saß bequem in ihrem Shuttlesitz und las sich die neusten Kunstberichte durch. Nachrichten aus der Szene und aus der Outsiderecke. Das eingehende Signal beendet ihren Lesefluss und sie deaktivierte ihr Datenpad. „Identifizieren sie sich und nennen sie den Grund ihres Besuches!“, erklang die raue Stimme aus dem Lautsprecher. Die Asari aktivierte das Mikrophon: „Mein Name ist Morinth. Ich wohne im Wohnblock null siebzehn, Appartementhaus vier und beziehe die Wohnung dreihundert sieben“, sie atmete durch und lehnte sich zurück. Sie hasste diesen Part, doch wenn sie nach Omega wollte, musste sie sich dies seit einigen Jahren gefallen lassen. Beim ersten Mal hatte sie noch gescherzt, aber die Einreisekontrollen wurden strenger und Morinth fühlte sich enorm unwohl in Shuttles. Das rührte daher, dass Morinth im direkten Kontakt jeden den sie wollte kontrollieren konnte, wenn sie nicht grade auf einem Hallextrip war. Doch in einem Shuttle, wo ein Riss genügte um sie zu töten, hatte sie Angst. Das war ein Verlust von Kontrolle, den sie nicht ertragen konnte. Sie erhielt dieselbe Dockingbucht wie immer.

Omega hatte sich seit ihrem letzten Besuch stark verändert. In den Docks gab es viele Wachen, die jeden Neuankömmling genau beobachteten und auf die Finger sahen. Morinth schnappte sich ihre Umhängetasche und wollte gehen. Erkannte aber, das etwas neu war: Die Docks waren durch Wände und Türen vom Rest Omegas abgetrennt. Ein Batarianer stand vor ihr und sah Morinth an. Er erhielt einen Funkspruch, nickte dann und trat von der Tür weg. Die Asari durfte eintreten und lächelte dabei. Denn wie es schien war die gute Aria alles andere als faul gewesen. Kaum von den Docks weg gab es viele Stände mit Shuttles und Transportmöglichkeiten die jeden zu allen möglichen Orten auf Omega bringen konnten. Morinth wollte eigentlich gleich in ihre Wohnung, war aber neugierig, was sich wohl alles so verändert hatte. Sie durchlief die freien Straßen und sah viele Zivilisten. Alles wirkte irgendwie angenehmer und nicht so gepresst wie früher. Der Markt war ordentlicher und es gab mehr Geschäfte. Die Ardat war von den oberen Ebenen sehr beeindruckt und auch die tieferen Gebiete waren interessanter geworden. Es gab dort nun auch Wohnungen, was auch nötig war, da die Bevölkerungsdichte auf Omega enorm zugenommen hatte.

Je tiefer sie kam, desto „billiger“ wurden die Unterkünfte und auch die Bewohner sahen nicht ganz so ansehnlich aus. Die tiefsten Ebenen schienen den ansässigen Söldnertrupps zu gehören. Was Morinth sofort auffiel war die enorme Anzahl an Vorcha. Es schien als sei mit der Ankunft des Blood Packs deren Zahl explosiv angestiegen war. Sie vermehrten sich ja auch wie Ungeziefer. Die Ardat war sehr zufrieden mit dem neuen Omega und wollte sehen, was aus dem Ragnar so geworden war. Sie ließ sich in ihre Wohnung zurückfahren und duschte erst einmal ausgiebig. Das Appartement war wie immer gereinigt und ihr Nachrichtenpostfach war zum bersten voll. Ohne sich auch nur eine anzusehen, löschte sie alle gleichzeitig. Danach zog sie sich etwas Bequemes an und wollte noch schnell einen Happen Essen als das Türsignal erklang und Morinth wollte sehen, wer sie besuchen kam.

Sie öffnete die Tür und war wirklich mehr als überrascht, als sie in Saphyrias Gesicht sah. Diese lächelte verlegen und blickte halb zu Boden: „Hallo, Morinth“. Die angesprochene Asari grinste und lehnte sich an den Türrahmen: „Na wen haben wir denn da? Auch mal wieder auf Omega?“ – „Na ja. Alte Gewohnheiten, du weißt ja was man darüber sagt“, stotterte sie schüchtern. Die Ardat Yakshi nickte und bat Saphyria herein aber die Asari wedelte mit den Händen: „Oh nein, danke. Ich bin nur hier um dir was zu sagen“. Morinth sah sie verwirrt an: „Das klingt ja geheimnisvoll. Was Schlimmes?“ – „Nein, nein“, beruhigte Saphyria, „es ist nur so, dass es gewisse Leute gibt, zu denen Aria bei ihrer Ankunft jemanden schickt. Zwecks Informationsweitergabe oder um eine Einladung zu überreichen. Manchmal auch um die Person sofort wieder von Omega zu verweisen“. Morinth grinste: „Ich hoffe nicht Letzteres“ – „Nein. In deinem Fall sollte dir nur jemand sagen wo du Aria jetzt findest. Normalerweise macht das irgendeiner von Arias Leuten. Meistens irgendwelche mies gelaunten Batarianer“, sie sah Morinth freundlich an, „Ich dachte nur du würdest es schöner finden, von einem bekannten Gesicht begrüßt zu werden“. Die Asari nickte: „Allerdings. Danke“, sie umarmte Saphyria und ihre Nase kräuselte sich etwas. „Kein Problem. Also Aria ist jetzt im Afterlife und das sicher noch für ein paar Stunden“ – „Afterlife?“, fragte Morinth verwirrt. Saphyria guckte sie fragend an und lächelte dann abrupt: „Ach ich Dummerchen. Du kennst den neuen Club ja noch gar nicht. Das ehemalige Ragnar. Aria hat einen wunderbaren neuen Club aufgebaut“, die Ardat nickte zufrieden: „Wurde ja auch mal Zeit“.

Saphyria gab Morinth einen kleinen Datenspeicher: „Das ist eine Erkennungs-ID. Das Afterlife ist nämlich viel besser organisiert als das Ragnar. Du wirst es sehen“, Morinth sah sich die ID an und übertrug dann die Daten auf ihr Universalwerkzeug, „es gibt jetzt mehrere Ebenen im Club. Nach oben hin immer besser. Dort wo der Eingang zum Ragnar war, ist die erste Ebene, da ist auch Arias Balkon. Beachte nicht was vor dem Club los ist, sondern geh gleich bei der Eingangstür links zum Wachmann und zeig ihm deine ID“. Die Ardat nickte und nahm alle Informationen auf: „Was ist denn vor dem Club los?“, Saphyria lächelte: „Das wirst du dann schon sehen. Ich muss jetzt aber los“ – „Wieder zurück in Arias Schoß?“, Saphyria schoss literweise Blut in den Kopf und sie wirkte nicht nur peinlich berührt, sondern auch panisch: „Wie...? Was…? Keine Ahnung, was du meinst!“ - „Ach komm schon“, Morinth tippte sich an die Nasenspitze, „mein Näslein kannst du nicht trügen. Dein ganzer Körper riecht nach Aria. Einige Stellen sogar besonders stark“.
Saphyria schob sich eilig an die andere Asari und flüsterte: „Erzähl das bloß niemanden! Das darf keiner…“ – „Beruhige dich Mädchen“, Morinth legte der Asari behutsam die Hände auf die Schultern, „ich werd’s schon keinem verraten. Ich freu mich für euch.“ Saphyria fiel ein Stein vom Herzen und sie atmete sehr schwer aus: „Danke. Es ist einfach sicherer so. Aria sagt immer, mit einem Partner wäre sie erpressbar und das wäre schlecht“, sie lächelte leicht verlegen, „allerdings weiß ich, dass sie das nur zu mir sagt um standhafter zu wirken. In Wahrheit will sie nicht, dass ich durch ihren Namen in Gefahr gebracht werde.“ Die Ardat nickte: „Wusste ich doch, dass es einen anderen Grund geben muss, warum du wieder hier bist, als nur um für Arias Botin zu spielen.“ Wieder zog sich eine leichte Röte über die Wangen der Asari: „Ja… okay. Ich muss jetzt aber wirklich. Wir sehen uns dann später“. Saphyria verschwand im Flur und bog um die Ecke. Morinth schüttelte grinsend den Kopf. Sie aß noch hurtig etwas und machte sich dann auf den Weg in den neuen Club.

--

Morinth dachte die ganze Zeit darüber nach, was sie wohl vor dem Club erwarten würde. Die ganze Laufstrecke bis dahin, hatte sie nichts anderes im Kopf. Dann sah sie den großen digitalen Schriftzug: Afterlife. Und sie erkannte auch sofort, was Saphyria gemeint hatte. Vor dem Club war eine Schlange. Eine gewaltig lange Schlange von Leuten, die wohl ins Afterlife wollten. Es wunderte sie, denn als es noch das Ragnar war, konnte man ja einfach in den Club laufen ohne irgendwie zu warten.
Aria wollte wohl nicht nur Kontrolle über das Verbrechen und die Docks, sondern über einfach alles auf der Station. Die Ardat folgte den Anweisungen und ging einfach an den Wartenden vorbei direkt zum Eingang. Sie erntete zum Teil belustigte und zum anderen Teil wütende Blicke. Neben der großen Eingangstür war eine kleinere vor der ein Kroganer stand. Dieser musterte die ankommende Asari und zeigte bedrohlich seine Waffe. Morinth ließ sich davon nicht beeindrucken und hielt der Echse ihr Universalwerkzeug hin. Dieser scannte es und nickte danach. Er legte den Finger an seinen Kopf und nahm mit jemanden aus dem Club Funkkontakt auf: „Gronk hier. Einer raus!“, mehr nicht. Die Asari stand geduldig da und wartete. Nach zwei Minuten öffnete sich die große Tür und ein batarianischer Angestellter des Afterlife schubste einen nörgelnden Turianer vor sich her. Dieser beschwerte sich die ganze Zeit, dass er doch erst seit kurzer Zeit im Club wäre und das nicht verdiene. Aber nachdem der Batarianer seine Waffe zur Bedrohung bereit machte ging er wutschnaubend. Der Batarianer sah zu dem Kroganer und dieser zeigte auf Morinth. Der Wachmann bat die Asari ihm zu folgen.

Beide verschwanden durch die große Tür die sich dann hinter ihnen schloss. Sie gelangten in einen längeren Flur und der Batarianer zeigte nach links. Wo drei Kroganer hinter einem Tresen standen: „Sollten sie Waffen jeglicher Art mit sich führen, müssen sie hier abgegeben werden!“ – „Ich habe keine Waffen bei mir“, merkte die Asari an, aber da scannte sie schon einer der Kroganer. Der nickte nach Abschluss seiner Arbeit. Der Batarianer ging weiter und Morinth folgte ihm: „Da das ihr erster Besuch ist müssen sie Folgendes wissen: Wenn sie sich im Club ungebührlich verhalten, fliegen sie raus. Bezahlen sie nicht, fliegen sie raus. Fangen sie irgendwelche Gewaltakte an, fliegen sie raus. Der Treppenaufgang zum Balkon ist Sperrzone und nur mit Genehmigung zu passieren. Sollten sie sich nicht daran halten…“ – „Fliege ich raus!“, grinste Morinth spöttisch. Der Batarianer verzog das Gesicht: „Ich kann sie auch gleich rausschmeißen. Verstanden?“ Die Asari verlor ihr Grinsen und nickte. Sie hoffte nur, dass es im Club mehr Spaß als hier gab. Der Wachmann hielt sein Universalwerkzeug an die Tür und öffnete diese: „Willkommen im Afterlife“, sagte er und ging dann zurück auf seinen Posten.

Beauci
15.11.2012, 17:06
sooo, jetzt habe ich 5 minuten zeit xD

ist ein gutes kapitel, wenn ich persönlich es etwas schlechter finde als die letzten.
(mag daran liegen, dass mal wirklich gar nix passiert ;))

aber gute beschreibung des umfelds von omega.
bin auf die neue aria begegnung gespannt^^

IloveJenny
15.11.2012, 22:39
Ja. Zwei Kapitel:D
Lese immer servala und dich verpasse ich:lol

Erstes ist Top. Wow kann Sam ein A.Loch sein. Aber das zeigt gut wie hart sie diesen dämlichen Kodex anwendet.
Das andere kapitel: Super wie du das Afterlife beschrieben hast, wie im Buch. Super.
Da scheint Aria ja wieder mit saphyria zusammen zu sein, bin mal gespannt was so im Afterlife passiert

Deemonef
16.11.2012, 18:45
...ja... ihr habt ja recht:) ich habe das Kapitel nur wieder zu lang gemacht und deswegen musste es geteilt werden.
Im zweiten teil passiert mehr und hier ist er auch schon:)

Teil 70: Tränen

Morinth war sofort beeindruckt. Es war einfach nur herrlich. Alles wirkte heller und wärmer als im Ragnar. Viele Lichter aus rot, rosa und violett. Eine große Tanzfläche in der Mitte und an den Rändern viele Sitzgelegenheiten. Mehrere Theken und viele erhobene Podeste mit agierenden Tänzerinnen. Solche fanden sich auch vereinzelt auf Tischen wieder. Es roch nicht mehr so streng nach Körpersäften und Rauch und zudem war alles sehr übersichtlich. Keine Überfüllung, man konnte sich gut und frei bewegen. Die Musik war genau auf die richtige Lautstärke eingestellt. Es war zwar keine die Morinth besonders gefiel, aber dem Großteil im Club schien sie zu behagen. Morinth wollte an die Bar, etwas trinken und danach tanzen. Aber sie erblickte von ihrem Standpunkt aus den Balkon und fasste andere Pläne. Wenn jemand in das Afterlife kam, jedenfalls in die erste Ebene, starrte dieser sofort unweigerlich auf den Sitz, besser gesagt dem Thron von Aria. Der Ort an dem sie damals Oracle bezwang war nun für alle gut sichtbar, ausgeleuchtet und das Omegasymbol strahlte auf der Fassade. Sie lief also direkt zu dem Treppenaufgang vor dem auf jeder Seite zwei Wachmänner standen. Sie bewegten sich nicht, drohten ihr nicht sondern sahen Morinth nur kalt an. Die Asari dachte kurz nach und entschied sich dann einfach ihren Namen zu nennen. Eine der Wachen tippte auf seinem Universalwerkzeug herum und scannte danach die ID der Asari. Er trat zur Seite und deutete mit seinem Kopf auf die Treppe.

Morinth ging die Treppe hoch und stand kurze Zeit darauf auf dem Balkon. Sie erblickte Aria und musste lächeln. Doch als sie weiterwollte schob sich ihr ein Turianer in den Weg und wollte sie erneut scannen. ‚So langsam nervt das!’, dachte sich die Ardat Yakshi. „Das wird nicht nötig sein“, sprach Aria und der Turianer ging nickend zur Seite. Morinth ging auf Aria zu, als diese aber nicht aufstand setzte sie sich einfach neben die Asari. Mit einem gewissen Abstand, denn Aria verströmte einen eigenartigen Geruch. „Lange her“, schmunzelte Aria und sah Morinth dabei kaum an. Sie schaute auf die Wand, an der nur eine kleine Lichtshow ablief. Die Ardat musterte die andere Asari und lächelte. Aria trug ein sehr luftiges Kleid, mit einem opulenten Dekolleté. Jedoch wirkte der Stoff schwer und sehr warm und das in einem Club. „Na, wie geht’s dir denn so“ – „Würdest du mal deine Nachrichten lesen statt sie nur zu löschen, wüsstest du das“, kam es trocken von Aria, aber danach drehte sie den Kopf zu der Ardat und lächelte, „aber ich kenne das ja nicht anders von dir“.

Morinth grinste: „Und Glückwunsch! Echt beeindruckend, was du mit Omega gemacht hast“ – „Danke“, Aria nahm ein Glas, warf dort eine kleine Pille hinein und trank. Morinth sah nicht ob es Hallex war oder irgendein anderes Aufputschmittel, „es hat gedauert. Aber ich habe es hinbekommen“. Sie trank die klare, leicht sprudelnde Flüssigkeit in einem Zug leer und stellte dann das Glas weg: „Ich mache jetzt schon im Jahr mehr Umsatz, als der Patriarch zu seinen besten Zeiten!“ – „Der was?“, Morinth verzog fragend das Gesicht und Aria sah sie belustigt an: „Wie gesagt: Nachrichten lesen. Ich habe Wrex’ Rat befolgt und Oracle einen Titel gegeben“, sie grinste finster, „das hat natürlich absolut keine Bedeutung und ich wollte mich nur über ihn lustig machen. Aber nach und nach, machte der Name die Runde. Alles lief wie geplant. Er ist meine Trophäe. Ich schaffe es oft Leute die mir ans Leder wollen sie irgendwie zum Patriarchen zu verweisen. Die sehen ihn und ziehen ab!“
Morinth lachte: „Also keine Rachepläne seinerseits?“, Aria schüttelte den Kopf: „Wenn man zehn Jahre in einem Keller eingeschlossen ist. Ändert sich alles: ich habe ihn freigelassen und Omega gezeigt. Ich wollte das er vor Wut platzt und ihn dann wie ein Tier in einem Käfig halten!“ – „Und?“, Morinth war neugierig. Aria sah sie seltsam an: „Es war merkwürdig. Er sah Omega. Sah wie viel besser es war und was ich erreicht hatte in nur zehn Jahren. Danach nickte er mir zu und sagte, dass er glücklich ist Omega so zu sehen“, sie lächelte sehr intensiv, „er hat an diesem Tag wohl seine Niederlage endgültig akzeptiert. Ich lasse ihn zwar beobachten, aber er hat alle Freiheiten die er sich verdient“.

Morinth nickte. „Beobachten ist gut. Du scheinst ja alles genau zu kontrollieren und zu wissen!“, Aria lächelte: „Nur so kann man Omega beherrschen, indem man über alles Bescheid weiß. Jetzt muss ich nur noch was gegen diese elenden Vorcha unternehmen und alles ist bestens!“ Morinth schaute fragend und der anderen Asari entging das nicht: „Das Blood Pack ist super. Ich bekomme viel Geld durch sie, aber ihre Vorcha vermehren sich zu schnell. Und wo man die überall findet. Wir haben sogar schon welche aus Lüftungsschächten gezogen!“, sie legte die Hand an die Stirn, „ich muss wohl eine Eingreiftruppe dafür einsetzen“. Morinth lehnte sich zurück und sah auf die Tanzfläche. Sie wollte etwas Spaß haben und Aria starrte sowieso die ganze Zeit nur auf die Wand.
„Ich werde dann mal gehen. Hier oben ist es mir zu öde“, Aria sah sie an: „Das ist auch mein Arbeitsplatz und keine Wohlfühllounge“ – „Nur wenn Saphyria mal zu Besuch kommt, oder?“, Morinth flüsterte. Aria sah leicht belustigt zu der Ardat: „Das besprechen wir nicht hier“. Morinth kicherte und stand auf. Sie ging noch zu der Königin von Omega und wollte etwas provokant sein. Die Wachen wurden sofort aufmerksam, als sich die Ardat Aria zu sehr näherte, aber diese winkte schon fast unmerklich ab. Morinth lehnte sich über sie und hauchte ihr einen Kuss an die Wange, dabei stützte sie sich auf die Sofalehne. Mit der anderen Hand berührte sie Arias Bauch. Schon fast erschrocken zog sie diese aber wieder weg. Die Asari war sehr mollig an ihrem ehemals straffen Bauch. Langes sitzen schien der Figur nicht gut zu bekommen, doch Morinth merkte, dass die Form des runden Bauches nicht vom Essen kam. ‚Deswegen riecht sie so seltsam’, dachte sich die Asari. Sie berührte noch einmal die Stelle und grinste Aria an. Diese lächelte leicht: „Auch das besprechen wir nicht hier“. Die Ardat beugte sich wieder hoch: „Ich glaube ich werde Saphyria mal besuchen. Gibt ja sicher einiges zu erzählen“, mit diesen Worten verschwand Morinth. Aria schüttelte belustigt den Kopf. Sie gab danach per Funk ein paar Befehle. Die Wachen sollten Morinth zu ihrer Wohnung durchlassen. Denn Vieles hatte sich geändert. Eigentlich kam niemand mehr zu ihrem Haus. Weil auch kaum einer wusste wo es sich befand.

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Morinth stand vor Arias Haustür. Viele Wachen hatten sie einfach durch gewunken und einige mussten sie sogar führen. Einige Straßen waren neu angelegt. Das Haus war nicht mehr so leicht zu finden und viel besser zu verteidigen. Die Ardat Yakshi betätigte das Türsignal und Saphyria öffnete sehr zügig: „Morinth? Das ging ja schnell“, die Asari umarmten sich und gingen dann in das Wohnzimmer. Es hatte sich viel verändert. Von Oracles Einrichtung gab es gar nichts mehr. Es wirkte alles wärmer und bequemer, aber auch an vielen Stellen sehr weich. Das musste Saphyrias Einfluss sein. „Ihr seid also wieder ein Paar. Besser gesagt: Endlich“, die Asari sah scheu zu Boden. „Ich hatte die Hoffnung bereits aufgegeben, weißt du? Aber knapp neun Jahre nach ihrem Sieg über den Patriarchen kam ihre Nachricht“, das Mädchen strahlte auf einmal, „sie hatte ihr Versprechen eingehalten. Ich war so glücklich. Wir kamen endlich zusammen. Ich habe nichts mehr anderes gewollt!“ Morinth lehnte sich an eine Kommode und grinste verschmitzt: „Aber jetzt habt ihr ja mehr, oder?“ - „Ich verstehe nicht“, wunderte sich Saphyria und die Ardat kam langsam auf sie zu: „Also entweder bist du eine super Köchin und Aria hat sich fett gefressen. Oder aber sie ist in anderen Umständen!“ – „Woher…?“, Morinth deutete wieder auf ihre Nasenspitze: „Aria roch anders als sonst und ich wusste nicht warum. Aber nachdem ich ihren Bauch berührt hatte wusste ich es“.

Saphyria strahlte vor Freude als sie Morinth davon erzählen konnte. Sie hatte sicherlich ein Verbot von Aria bekommen über die Schwangerschaft zu sprechen, weswegen sie nun so ausführlich davon berichtete. Beide hatten sich sehr früh in ihrer Beziehung darauf geeinigt eine Familie zu gründen. Die Asari zog Morinth in ein Zimmer und zeigte ihr ein paar vorbereitete Bereiche für den Nachwuchs. Waschbecken, Bettchen, Kleidung. Die Ardat nahm eine kleine Decke in die Hand und spürte etwas Seltsames als sie in dem Kinderzimmer stand. Sie und Saphyria verbrachten den gesamten Nachmittag zusammen. Irgendwann erschien auch Aria. Sie öffnete die Tür stand kurz davor und sobald sie sich geschlossen hatte, lehnte sie sich dagegen und atmete schwer und angestrengt aus. Saphyria sprang auf und eilte zu ihrer Liebsten. Aria erblickte Morinth und ließ sich nur widerwillig helfen. Doch die Ardat verschränkte überheblich die Arme vor der Brust: „Du kannst dich ruhig wie eine echte Schwangere benehmen und musst nicht die Königin mimen. Ich hab dich schon in schlimmerer Verfassung gesehen!“, Aria bedachte sie mit einem etwas säuerlichen Blick. Selbst für Morinth’ Verhältnisse war dieser Scherz grob. Aria ließ sich in einen Sessel fallen und seufzte dabei angestrengt. Saphyria schob das Kleid hoch und rieb den großen runden Bauch mit einer wohl duftenden Salbe ein, während Aria dabei Saphyria mit einem sehr warmen Blick ansah.

Morinth sah sich das Schauspiel an: „Also hier hast du deinen Spaß. Im Club hast du ja nur auf die Wand gesehen“, Aria antwortete der anderen Asari, nahm aber ihren Blick nicht von ihrer Liebsten: „Die Lichtshow an der Wand ist ein Code. Wenn der sich ändert, weiß ich, dass etwas auf Omega nicht stimmt und wo etwas nicht stimmt!“ Die Ardat Yakshi sah total verwirrt zu der Königin von Omega: „Im Ernst? Ist mir nicht aufgefallen!“ – „Das ist ja auch der Sinn der Sache. Es ist an sich nicht schwer und immer die gleiche Show nur wenn eben ein paar andere Farben hinzukommen, achte ich verstärkt auf die Formen. Nur ich kenne die Codes. Somit habe ich immer im Blick was passiert. Das geht schneller als Funk und ich kann besser koordinieren“. Morinth grinste und war immer wieder über den Ideenreichtum Arias begeistert. Saphyria beendete ihre kleine Behandlung und legte dann ein warmes Tuch auf den eingesalbten Bauch.

Danach holte Saphyria noch etwas zu trinken, setzte sich auf die Sessellehne und kuschelte sich an Aria. Morinth sah den beiden zu: „Ihr seid echt süß, wisst ihr das?“, der Tonfall war bitter und Aria verlor ihr Lächeln, was sie Saphyria geschenkt hatte. „Saphyria ist eben genau das was ich brauche… und was ich mir immer gewünscht habe“, sie sah die Asari an und strich ihr durch die Tentakel, „ich wollte immer eine Familie und bin froh, dass ich die richtige Person dafür gefunden habe“ – „Nach vielen anderen Testläufen, oder?“, Morinth’ Einwurf wurden von einem erschrockenen Laut Saphyrias begleitet. Aria trank einen Schluck: „Stimmt irgendwas nicht?“ – „Alles in Ordnung. Und wann ist es soweit?“, Morinth rieb sich gelangweilt den Nacken. Aria und Saphyria sahen sich kurz an und reichten sich dann die Hände: „In etwa fünf Wochen. Wird auch Zeit. Mein Körper bringt mich noch um!“ – „Verstehe“, grinste die Ardat, „dann war das vorhin also kein Rum und Hallex, sondern…“ – „Mineralwasser und ein Magenberuhigungsmittel. Richtig!“ Morinth lachte knapp. Saphyria lehnte sich nah an Arias Gesicht: „War es wieder so schlimm?“ – „Es geht schon wieder“, beide lächelten sehr zart und küssten sich. Die Ardat schnaufte überheblich aus: „Die ganzen Schwangerschaftshormone haben sich ganz schön süßlich gemacht!“ Aria brach den Kuss ab und warf Morinth einen eiskalten Blick zu: „Bist du heute früh mit dem falschen Fuß aufgestanden?“ – „Wieso?“ – „Weil du total aggressiv bist!“, Aria sprach langsam und sehr betont.

Die Ardat zuckte mit den Schultern: „Ich bin normal. Vielleicht hört sich das mit deinen süßen Hormonen nur falsch an“. Die Stimmung war ziemlich frostig und Morinth machte keine Anstalten aufzuhören: „Seit ihr eigentlich gebunden oder wird das Kind ein Bastard?“, Selbst Saphyria verlor nun ihre Fassung: „Du solltest eventuell später noch mal wiederkommen. Wenn du besser gelaunt bist“. Morinth schüttelte den Kopf: „Ich bin super drauf. Ihr seid nur etwas komisch. Aber ich wollte sowieso gehen. Hier ist es mir echt zu süß!“, Morinth ging an den beiden vorbei und verließ die Wohnung. Aria und Saphyria sahen sich kurz verwirrt an. „Vergiss das“, die Königin streichelte ihre Liebste, „die ist nur launisch und verdammt kompliziert“. Saphyria lächelte und küsste Aria, „und wenn sie noch mal so was sagt: lasse ich sie zusammenschlagen!“, murmelte die Königin an den Lippen ihrer Geliebten. Sie zwinkerte und Saphyria kicherte leicht. Danach legten sie beruhigend die Stirn aneinander.

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Morinth verließ die Gegend in der sich Arias Haus befand. Sie lief schnell und ihre Gedanken rasten. Sie hatte sich bei Aria wirklich sehr ungebührlich verhalten und Morinth wusste auch warum, doch sie wollte es sich nicht eingestehen. Aber dann dachte sie wieder an ihren Unterricht bei den Konsortinnen. Die Ardat erkannte, dass sie diese Gefühle die in ihr brodelten zulassen musste. Also suchte sie sich die nächstbeste Gasse und ging in die tiefen Schatten der Gebäude. Dann lehnte sich Morinth an die kalte Wand und fing an zu weinen.
Es waren bittere Tränen und sie flossen unaufhörlich. Begleitet wurde dieses Schauspiel von einem schmerzhaften Schluchzen und einer Faust die wieder und wieder gegen den Stahl donnerte. Morinth weinte voller Trauer. Sie konnte alles ertragen. Sie hatte ihr Schicksal vollkommen akzeptiert, bis auf eine unumstößliche Tatsache: Sie würde niemals Kinder haben können. Weder als Mutter noch als Vater sie war steril. Tödlich steril. Es schmerzte sie wenn sie jemanden sah, der mit Kindern gesegnet war. Schwangere trieben sie in den Wahnsinn und wenn es dann auch noch eine gute Freundin war, konnte sie einfach nicht mehr.

Es war so ungerecht und kaum zu verkraften. In diesen wenigen aber intensiven Momenten, hasste sie sich und ihre ganze Existenz. Sie konnte es einfach nicht ertragen. Die Tränen flossen Minuten lang und als all die Trauer entwichen war, war da nur noch Hass. Hass auf alle die Kinder bekommen konnten, Hass auf alle die eine tiefe Liebe empfinden konnten. Sie konnte nicht bleiben. Ursprünglich wollte sie eine Weile auf Omega verbringen, aber unter den gegebenen Umständen war das nicht möglich.
Sie mochte Aria zu sehr um ihr immer wieder harte Worte an den Kopf zu werfen und sie respektierte sie zu sehr, als dass sie sie hassen konnte. Morinth sah einen Vorcha, der im Dreck wühlte. Sie packte ihn sich und nahm ihn mit in ihr Appartement. Dort hatte sie Sex mit ihm. Es war eine Verschmelzung die nur auf Hass beruhte. Sie nahm dem Vorcha alles und schenkte ihm keinerlei Freude. Er litt lange bevor er endlich starb. Die Ardat Yakshi ließ all ihren Hass an dem Alien aus. Danach packte sie ihre Sachen. Kaum einen halben Tag war sie auf Omega und nun musste sie die Station wieder verlassen, auch wenn sie das eigentlich nicht vorhatte.

…aber sie konnte nicht anders.

Beauci
16.11.2012, 21:49
das ist ein feiner Teil.
Gefühle die toben, in einer sich wandelnden welt.
echt genial.

das gibt morinth nochmal einen bösheitsschub.

moah... bin begeistert

IloveJenny
17.11.2012, 17:53
Gebe ich Beaci vollkommen Recht.
Super kapitel was eine Gefühlsflut.

Und geil. eine schwangere Aria:)
Und das mit dem lasercode. Brillant. Wollte eh immer wissen, warum die vor Langeweile nicht stirbt, wen die nur auf die Wand guckt:D
Und irgendwie kann einem Morinth immer wieder leid tun... menno. Armes Mädel

EDI-Lover
18.11.2012, 23:14
Ach wie geil. Aria ist schwanger. Na gut, irgendwoher muss Liselle ja kommen:D

Super Einfall mit der lasershow, gefällt mir gut und auch die bezihung von Aria und Saphyria schön beschrieben:)

Großes Lob. Viele Emotionen und klasse Story und wiedermal kann Mori einen leid tun... aber sie muss ja nicht gleich wieder so aggro reagieren:lol

Deemonef
21.11.2012, 23:53
Ihr seid echt super. Wirklich toll, dass euch der teil so gefallen hat. Danke Beauci, Jenny und EDI
Wenn euch Gefühle gefallen, dann hofe ich, gefällt euch auch der nächtse Teil.
Viel Spaß:)

Teil 71: Blind

Der Frachter landete behutsam auf der Dockingplattform. Der Hafen von Armali war wie immer sehr geschäftig und es gab ein ständiges landen und abfliegen. Als sich die Türen des neu angekommenen Frachters öffneten stieg eine Asari aus, die vollkommen ausdruckslos zu Boden starrte. Kein Kampfgeist war in ihr zu finden. Ihre Hände waren auf den Rücken gefesselt und eine andere Asari in rotfarbener, gut aussehender Kleidung lief hinter ihr. Viele Asari auf dem Raumhafen wandten sich zu der blauen Schönheit. Die Asari auf Thessia kannten dieses Gesicht. Sie wussten genau wer die Person war, die erhaben hinter der Gefesselten hinterherlief. Es war die sehr bekannte Justikarin Samara. Das Aushängeschild des mächtigen Ordens. Schön aber tödlich. Kaltblütig aber gerecht. Sie war kaum einhundert Jahre eine Kriegerin des Kodex und es gab schon zahllose fiktionale Filme, Romane und Comics von ihr. Samara war fester Bestandteil der Popkultur geworden, jedenfalls unter den Asari. Es gab natürlich auch viele die die rot gekleidete Frau argwöhnisch oder sogar wütend beobachteten. Für diese Personen waren Justikarinnen ein Relikt aus einer alten Zeit, etwas das nicht mehr in eine Epoche passte, in der sich die Asari mit vielen Spezies die Galaxie teilten. Doch dieses Aussage würde sie niemals laut vor einer Justikarin kundtun.

Die Asari, welche vor Samara lief war eine gesuchte Kriminelle. Sie war sehr erfolgreich was das Fliehen anging und auch das Stehlen ging ihr leicht von der Hand. Samara lief ihr versehentlich über den Weg, jedoch kannte die Justikarin die Steckbriefe aus dem Extranet. Passanten sahen wie sich die Asari aus Versehen über den Weg liefen und erwarteten eine spektakuläre Verfolgungsjagd, eine biotischen Todschlag oder andere Überraschungen. Doch stattdessen blickte die Verbrecherin die Justikarin kurz an und ließ dann ihre zuvor gezogene Waffe fallen. Sie senkte den Kopf und kniete sich hin. Bis auf die umstehenden Asari, verstand niemand was passiert war. Die Flüchtige kannte Samara und wusste zu was sie fähig war. Sie wollte lieber eingesperrt werden, anstatt getötet. Deswegen ergab sie sich und hoffte auf Gnade. Samara blickte in ihr Universalwerkzeug und suchte nach den Straftaten, die die Asari begannen hatte. Darunter war keine, die laut Kodex, die sofortige Exekution vorsah. Die Justikarin forderte die Verbrecherin auf ihr zu folgen und legte ihr an der nächsten Polizeistation Handschellen an. Danach bestiegen beide ein Shuttle und flogen nach Thessia, wo die Asari später einem Gericht überstellt werden würde. Während der Reise sprach die Verbrecherin kein einziges Wort. Nicht nur aus Respekt, sondern auch weil sie Todesangst vor der Justikarin hatte. Niemand wusste genau, was alles Wahr oder Fiktion von den Taten Samaras war, aber wenn auch nur ein Prozent der Erzählungen stimmte, sollte diese Asari niemals einen Grund bekommen, den Kodex anzuwenden. Denn Samara galt überall als Skrupellos.

Samara wurde auf dem Weg zum großen Gerichtsgebäude von Vielen beobachtet. Wie schon am Raumhafen waren es verschiedene Blicke, von freundlich bis verhasst war alles dabei. Die Beamten waren schon fast schockiert, als die Gefangene übergeben wurde. Sie wurde jahrelang vergeblich gesucht und dann erfuhren die Mitarbeiter des Gerichts, dass die Justikarin nicht einmal Gewalt benötigte. Samara sollte noch Glückwünsche von der leitenden Richterin erhalten, aber da dies kein Zwang war und Sie solchen Tand nicht nötig hatte, ging sie sobald die Übergabe abgeschlossen war. Die Justikarin setzte sich in einen Park auf eine Bank. Sie genoss die schimmernden Pflanzen und den warmen Wind während sie ihr Universalwerkzeug nach Nachrichten durchforstete. Die direkte Suche nach Fakten über Morinth gab sie mehr oder minder auf. Ihre Tochter war in den Jahren zu gut geworden, was Flucht und Datenlöschung anging. Also suchte die Justikarin im Allgemeinen nach Verbrecherakten, Nachrichten und anderen Einträgen. Seitdem die Geth eine „ständige“ stille Bedrohung waren, gab es weniger großartige Verbrechen, da sich lieber alle rüsteten. Viele, sehr viele hatten Angst vor der Rückkehr der Geth und einem intergalaktischen Krieg. Viele Kolonien wurden verlassen und die Heimatwelten wurden wieder bezogen. Jedes Volk deckte sich mit Vorräten ein. Nach außen hin waren alle optimistisch. Doch die Politiker diskutierten wild im geheimen. Samara kannte die Asari, sie wusste auch, dass Thessia bereits die Bunker mit allem Lebensnotwenigen bestückte. Sie schloss ihr Universalwerkzeug und schaute auf die glitzernden Blätter die vom Wind davon getragen wurde. Sie flogen Richtung Norden. Samara folgte den kleinen Objekten und verharrte dann. Sie sah auf ein relativ hohes Gebäude, nichts Besonderes. Jedoch waren dahinter… weit dahinter, die großen unwirtlichen Gebirgsplateaus. Wo es nur karge Wälder, Schnee und Eis gab. Und auch der Hauptsitz des Justikarinnenordens. Samara beschloss den Ort ihrer Weihe zu besuchen. Da es im Moment keine Aufgaben gab, die ihr Eingreifen erforderten, machte sie sich auf den Weg. Die Adeptinnen im Orden begrüßten es, wenn eine Justikarin vorbeikam und von ihrem Leben erzählte. Auch Samara hatte dies erlebt, wenn es ihr auch damals nicht gefiel. Sie würde es besser machen und den Schülerinnen aufzeigen, wie gut es ist eine Kriegerin des Kodex’ zu sein.

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Ein Polizist, der im Gerichtgebäude arbeitete flog Samara aus Dankbarkeit zum Orden. Die Justikarin hatte sich angemeldet und war deswegen etwas verwundert, dass niemand sie begrüßte. Eigentlich war dies auch nicht die Norm, aber bisher kam wenigstens immer eine Person um Samara zu begrüßen. Die Asari ging in das alte Gebäude und durchschritt die Gänge. Ihr erstes Ziel war Das Zimmer der ersten Mutter. Beim eintreten durch die schwere Tür, sah sie, dass im Vorraum, dem Aufenthaltsort der zweiten Mutter niemand zu finden war. Samara klopfte an die zweite Tür und wurde hereingebeten. Merida saß wie bekannt an ihrem Schreibtisch und arbeitete fleißig. Sie sah Samara und nickte. Sie schloss ihr Terminal und stand auf. Vor Samara deutete sie eine leichte Verbeugung an: „Es ist mir eine Ehre euch wieder im Orden begrüßen zu dürfen, Justikarin Samara“. Die Angesprochene erwiderte die Geste: „Auch für mich ist es eine Ehre, erste Ordensmutter Merida“. Die Asari war beeindruckt. Sie erinnerte sich noch an Samara als eine Art rebellische Schülerin, die nur Justikarin werden wollte und den Kodex nicht geachtet hatte. Doch nun stand vor ihr die berühmteste Vertreterin ihres Ordens. „Ihr kommt genau zur rechten Zeit. Die Meditation ist fast abgeschlossen, dann könnt ihr in der großen Halle den Adeptinnen ein wenig von eurem Taten erzählen“:

Die beiden Asari gingen durch die kühlen Gänge und wollten zur großen Halle. Auf ihren Weg trafen sie einige Lehrerinnen des Ordens und eine Asari die vor sich zwei Betten schob über welche weiße Laken gelegt waren. Es waren verstorbene Schülerinnen, jene, die das Training nicht überlebten. Samara schaute die weiß gekleidete Asari an und erkannte sie nicht: „Wo ist denn Dr. Alestia Iallis?“ – „Sie hat uns verlassen“, Merida ging weiter nachdem sie der neuen Ärztin zugenickt hatte, „nach der Situation mit…“, sie stockte im Satz. Merida war zwar jederzeit konzentriert und wirkte so, als gäbe es nur ihre Arbeit, aber sie hatte Gefühle und war kein Eisklotz. Sie wählte ihre Worte weise: „Nach dem tragischen Ereignis vor einigen Jahren, ist sie gegangen“. Samara nickte nur und ging dann weiter. Als sie die große Halle betraten, blickten alle ehrfürchtig auf die Justikarin. Die Lehrerinnen nahmen Samara immer als glanzvolles Beispiel und ihre Taten wurden immer wieder erzählt. Samara blickte in die Menge der Adeptinnen und entdeckte einige Frauen die schon im Training waren, bevor sie dem Orden beitrat. Das zeigte wieder wie schwer das Training und wie hart der Weg der Justikarin war. Samara setzte sich vor die Adeptinnen und erzähle sehr lange über den Weg des Kodex’. Alle waren schwer beeindruckt, dass die Justikarin jede einzelne Sutre auswendig kannte. An diesem Tag nahmen sich viele Adeptinnen Samara zum Vorbild, jede wollte so sein wie sie.

Samara wurde über den ganzen Abend von vielen Asari angesprochen. Es dauerte Stunden, bis Sie irgendwann einmal durchatmen konnte. Sie erinnerte sich, dass es bei dem Besuch von Phora vor so langer Zeit ähnlich war, nur mochte Samara die Justikarin damals nicht. Die Asari ging in das Teichzimmer und wollte meditieren. Ruhe finden, denn seit langer Zeit hatte sie nicht mehr so lange geredet. Sie betrat den sehr kühlen Raum und lief dabei jemanden in die Arme. Es war Calisto. Samara setzte ein Lächeln auf und sah die Asari an: „Hallo, Calisto. Ich habe mich schon gefragt ob du da bist. Es war das erste Mal, dass du mich nicht begrüßt hast“. Dann geschah etwas Unerwartetes. Statt einem sanften Lächeln blickte Samara ein Gesicht entgegen, welches nur Abscheu und Hass bereithielt. Die Justikarin war wirklich überrascht: „Ist alles in Ordnung?“ – „Bis eben war es das noch!“, mit diesen Worten schob Calisto die andere Asari beiseite. Samara stand kurz verwirrt da und folgte der hurtig davonlaufenden Asari dann. Diese riss die Schulter weg, als die Justikarin danach griff. Samara könnte es zwar egal sein, was grade vor sich ging, aber aus irgendeinem Grund war es das nicht. Sie erzeugte mitten Im Gang eine Barriere und zwang Calisto zum Stillstand.

Die Asari drehte sich wütend um und starrte Samara funkelnd an: „Lass mich weiter verdammt!“ – „Was ist denn passiert? Geht es dir gut?“, Samaras Stimme klang schon lange nicht mehr so warm. Die andere Asari verschränkte steif die Arme vor der Brust: „Nein! Mir geht es nicht gut! Immerhin ist die große Justikarin Samara grade eingetroffen und ich wollte sie partout nicht sehen!“ Die Angesprochene war weiterhin vollkommen verwirrt und wusste nicht was sie von dieser Situation halten sollte: „Calisto? Ich verstehe nicht…“ – „Wie denn auch?“, donnerte sie, „zu dieser Situation gibt es ja keinen Kodexeintrag, oder?“ Calisto senkte den Blick zu Boden. „Du bist zwar dem ersten Eid unterworfen und darfst vollkommen alleine handeln, aber in unserer heutigen Gesellschaft bekommt jeder alles mit. Ob durch Verkehrskameras, Extraneteinträge oder sonst was. Wir waren über alles im Bilde!“ Die Asari drehte den Kopf zur gegenüberliegenden Wand, sie wollte Samara nicht ansehen: „Alle sind schwer beeindruckt, vor allem Merida. Wie toll doch Samara dem Kodex folgt!“ Die Justikarin versuchte Calisto anzusehen, aber es gelang ihr nicht, denn die Asari drehte immer wieder den Kopf weg. „Ich habe alles gesehen. Habe deine Entwicklung verfolgt“, nun sah sie Samara an und ihr Blick war wie ein Inferno, „und es brach mir das Herz!“

Calisto schossen plötzlich wie durch Nichts Tränen in die Augen: „Ich fühle mich dreckig, weißt du? Ich könnte mich übergeben, wenn ich daran denke, dass ich dich mal geliebt habe!“, ihre Stimme brach ab, „wie konntest du nur?“ Samara fehlten tatsächlich die Worte, sie verstand nicht vollkommen was sie meinte, die Justikarin klang unsicher: „Ich diene dem Kodex und…“ – „Sei still!“, Calistos Wut kehrte zurück, „Hör’ mir mit dem Kodex auf. Es ist eine Schande, dass jeder in der Galaxie denkt alle Justikarinnen wären so wie ihre beiden berühmtesten Vertreter!“ Die Asari wedelte wütend mit den Armen: „Klar dienen alle dem Kodex und befolgen ihn, aber trotzdem denken sie noch selber! Du und Phora ihr seid nichts weiter als irgendwelche Zombies die nicht mehr selbst denken können! Auch wenn man Regeln hat, wiegt man trotzdem ab“, wieder liefen der Asari Tränen über die Wangen, „und tötet nicht Kinder die ihre Großeltern verteidigen“. Samara erinnerte sich an das quarianische Mädchen und seltsamerweise störte es Sie im Moment, was Sie getan hatte.

Calisto sah die Justikarin wieder an und wartete bis sich ihre Blicke trafen: „Das hätte ich niemals, um nichts in der Welt erwartet! Jeder hier wusste warum du eine Justikarin werden wolltest. Um deine Tochter zu retten und danach den Orden verlassen. Merida wollte das nicht und hoffte, dass die Galaxie selbst dich dazu bringt eine echte Kodexkriegerin zu werden!“, sie atmete zitternd aus, „Schade, dass sie Recht hatte. Denn ich habe mir immer gewünscht, dass du deinen Plan in die Tat umsetzt“. Calisto ging auf Samara zu und sah sie direkt an, dabei musste sie etwas nach oben sehen, denn die Justikarin war ein Stück größer: „Du warst in meinen Augen nie eine Justikarin. Deswegen schmerzt es mich umso mehr, dass du so ein Monster geworden bist. Nicht minder schlimm wie eine mordende Ardat Yakshi!“ Samara wollte wütend schauen, schaffte es aber nicht. „Du tust immer so kalt und distanziert. Ich habe dich im Saal beobachtet und auch einige Kameraaufnahmen gesehen“, sie klang überheblich, „sag mir, große Justikarin: Wenn du dich mit Leuten unterhältst und länger Zeit mit ihnen verbringt, kommt da nicht ganz oft ein Lächeln über deine Lippen und du fühlst dich so gar nicht mehr in die Einsamkeit gezwungen?“, Samara sagte nichts, ihre Miene sprach für sich.

Calistos Blick blieb hart: „Ich bin schon sehr lange hier und Merida sogar noch länger. Ich weiß wer eine Justikarin wird: Asari die sehr alt sind und alles in ihrem Leben erreicht haben. Asari die durch einen Unfall oder ein Verbrechen alle wichtigen Familienmitglieder verloren haben. Kriminelle die um Erlösung suchen. Asari die nicht zeugungsfähig sind. Eben meistens schwere Schicksalsschläge! Denn für eine Justikarin gibt es nichts weiter als später den Kodex!“ Samara sah zu Boden und war sichtlich nervös. „Phora war genauso“, begann Calisto, „ihr Reisefrachter wurde überfallen. Piraten vergewaltigten ihre Familie vor ihren Augen und schlachteten sie ab. Danach haben sie sich an Phora selbst vergangen und sie halb tot geprügelt“, sie stockte, „nach ihrer Genesung erkannte Sie, dass es nichts mehr gab für das es sich zu leben lohnte. Deswegen kam sie zum Tempel, aber man verweigerte ihr den Zutritt. Sie war zu jung um Justikarin zu werden. Deswegen lebte sie vollkommen alleine in diesem grausamen Gebirge“. Samara hörte das alles und versank in Gedanken. „Jedes Jahr kam sie und wollte erneut Einlass. Erst nach sechsundzwanzig Jahren hat man es ihr erlaubt!“, Calisto zwang Samara ihr in die Augen zu sehen. „Ich war damals noch nicht hier, aber man sagte mir, dass sie wohl nur aus Rache Justikarin wurde. Jedoch ist das im Kodex nicht verboten! Sie tötet die Bösen nicht um die Guten zu schützen, sondern um sich abzureagieren, deswegen foltert sie auch!“

Samara sah Calisto wehmütig in die Augen: „Warum erzählst du mir das?“ Die Asari knurrte leise: „Phora hatte Schlimmes erlebt und deswegen wurde sie grausam. Man kann es also fast verstehen“, ihr Blick wurde kälter, „aber du! Was ist deine Ausrede?“ Die Worte donnerten der Justikarin entgegen: „Ja du hast deine Frau verloren, und es war schrecklich. Aber du tust seitdem so, as wäre die ganze Galaxie nur ein Geschwür aus Bösartigkeit und verdrängst alles was dich je ausmachte! Ich hasse dich! Du bist so blind, dass du nicht mal erkennst, dass du so glücklich bist! Denn du hast nicht nur einen, sondern zwei Gründe glücklich zu sein!“ Samara verstand sehr langsam und Calisto sprach es aus: „Zwei Gründe die auf Lesuss leben und auf die Rückkehr ihrer Mutter warten!“ Samaras Augen wurde weich und sie wankte leicht. Calisto knurrte lauter: „Kam die Erinnerung wieder? Ich melde mich regelmäßig bei ihnen, denn du darfst das nicht. Ich sage ihnen dass du lebst und weiter nach ihrer Schwester suchst… aber als ich deine Gräueltaten sah… fiel es mir immer schwerer sie anzurufen!“, Samara sackte teilweise zusammen. „Ja, du hast etwas verloren und es war grausam, aber du hast noch etwas, für das es sich zu leben lohnt“, ihre Augen schwammen, „du hast so viel Glück… ein Glück das nicht jedem vergönnt ist… und dafür hasse ich dich!“

Plötzlich wurde Samara klar worum es zum Teil auch ging. Diese Aussage von eben und die Aufzählung, der Asari die Justikarinnen wurden… die letzte Gruppe passte nicht wirklich in die Reihe. Die Justikarin fing sich wieder und ging langsam auf Calisto zu, diese war ein Stück weggegangen und drehte den Rücken zu Samara: „Calisto? Bist du etwa…?“ Die Asari schluchzte und rieb sich die Augen: „Ich war noch nicht mal vier Jahre von Thessia weg als ich wusste, was ich im Leben wollte. Nur eine Familie. Kein Söldnerleben, keine Stripperstange. Nur einen Bindungspartner und Kinder“. Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern: „Ich verliebte mich in einen Turianer. Wir warteten bis zur Bindung, bis er seinen Militärdienst beendet hatte. Nach ein paar wunderbaren Jahren entschlossen wir uns Kinder zu bekommen“, die Asari wurde immer stiller, „ich hatte eine Todgeburt“. Samara ging näher an Calisto heran, sagte aber nichts. „Wir versuchten es ein Jahr später wieder und es war das gleiche Ergebnis“, ihre Stimme zitterte, „ich ging zu einem Arzt und der stellte fest, dass ich an einem Genfehler leide. Ich produziere zu wenig Nährstoffe für einen Fötus. Grob gesagt verhungert das Baby in mir. Keine Therapie möglich, keine Medizin… unheilbar“. Eine Weile sagte sie gar nicht mehr, sondern starrte aus dem Fenster und sah dem Schnee beim fallen zu. „Mein Mann verließ mich. Ich war vollkommen fertig. Meine Mutter sagte nur ich wäre doch eine Asari und kann immer noch Vater eines Kindes werden“, wieder versagte ihr die Stimme, „niemand versteht, was in einem zerstört wird wenn man keine Kinder mehr zur Welt bringen kann… niemand!“, sie weine erneut. Samara legte ihr die Hand auf die Schulter.

Calisto berührte die Hand: „Ich kam hierher. Ich sah in nichts mehr einen Sinn. Immerhin wurde mir mein Traum genommen“, sie blickte zu Boden, „aber ich war zu schwach. Nach drei Wochen sagte man mir, wenn ich nur hier wäre um mich umzubringen sollte ich das woanders tun“. Sie wischte sich das Gesicht trocken und sah zu Samara: „Also blieb ich so hier. Fand Frieden. Erst brachte ich das Essen und nun bin ich zweite Mutter. Ich habe viele Justikarinnen gesehen und bei dir dachte ich immer, dass du so bleibst wie du warst und das annimmst, was du hast“, sie stockte leicht, „Glück!“ Samara sah beschämt zu Boden. „Du hast viel Schreckliches in der Galaxie gesehen und dein Auftrag ist sehr schlimm. Aber vergiss dabei nie, wer du warst… wer du bist!“, sie hob das Kinn der Justikarin an, „werde nicht wie Phora… besser gesagt bleib nicht so. Du warst eine so bewundernswerte Frau und es schmerzt mich, dass sie nur noch das Schlechte in der Galaxie sieht“. Calisto ging und ließ Samara einfach stehen. Die Justikarin blieb noch eine ganze Weile in dem Gang stehen. Irgendwann im Laufe der Nacht zog sie sich in das Teichzimmer zurück und meditierte. Sie dachte über Calistos Worte nach, über ihre Vergangenheit, über ihre Mission… doch am meisten dachte sie an Falere und Rila. Und es war gleich wie tief sie in ihrer Meditation war, die anrasenden Gefühle bewirkten etwas in ihr. Als Erstes ein kleines Rinnsal Tränen, welches über ihre Wange floss.

--

Calisto stand in einer dicken Robe am Ausgang des Tempels und beobachtete wie die wöchentlichen Waren vom Frachter geladen wurden. Ihr Atem war in der eiskalten Luft zu sehen und sie zitterte sehr. Sie spürte wie sich ihr jemand nährte. Samara stand auf einmal neben ihr und sah sich das gleichen an wie Calisto. „Nimmst du den Frachter um zurück nach Armali zu kommen?“, wollte die Mutter wissen und steckte ihre Hände tiefer in die Taschen. „Ja. Ich war vorhin schon mal hier, wollte aber noch nicht an Bord“, sie pausierte kurz, „ich wollte dich vorher noch mal sehen“. Calisto belegte die Justikarin mit einem neugierigen Blick. „In deinen Worten gestern war viel Wahrheit“, sie sah die andere Asari an, „um ehrlich zu sein war alles vollkommen richtig. Aber ich werde jetzt nicht aufhören Justikarin zu sein“. Calisto nahm die Hände aus den Taschen und stupste Samara mit dem Zeigefinger hart gegen die Stirn: „Das habe ich auch mit keiner Silbe gesagt. Ich will doch nur, dass du noch Freude am Leben hast und erkennst wie viel wunderbares es bereithält. Du sollst einfach nicht mit geschlossenen Augen durch die Galaxie gehen und den Kodex das Sehen überlassen!“, Samara nickte. „Führe dein Werk fort, aber denke bitte mit dem Herzen und überlass nicht alles einem Jahrtausende alten Buch!“ Die Justikarin nickte zwar und setzte ein Lächeln auf, aber tief im Inneren wusste sie, dass es so einfach nicht werden würde. Zu lange schon lebte sie nach dem Kodex. Calisto hatte ihr zwar die Augen geöffnet, aber ein vollkommener Wandel des Herzens war momentan ausgeschlossen.

„Sage bitte Falere und Rila, dass ich sie sehr liebe, wenn du sie das nächste Mal sprichst!“, Calisto grinste: „Herz aufgetaut?“ – „Nein. Ich habe meine Augen geöffnet“. Samara lehnte sich vor und hauchte der ersten Mutter einen Kuss auf die Stirn. Diese bekam eine Röte im Gesicht, die nichts mit der Kälte zu tun hatte. Sie räusperte sich und lächelte dann verlegen: „Toll, Jetzt hast du’s wieder geschafft!“, auch die Justikarin lächelte. Samara ging zu dem Frachter und schenkte Calisto noch einen warmen Blick. „Und lächle öfter“, rief die erste Mutter hinterher, „du siehst so gut aus wenn du lächelst“. Samara tat es etwas leid, dass sie wieder ungewollt starke Gefühle in Calisto ausgelöst hatte. Doch im Moment hatte sie andere Dinge im Kopf. Sobald sie im Frachter war suchte sie sich eine ruhige Ecke und meditierte wieder. Denn Calisto hatte ihr viel Stoff zum nachdenken gegeben. Mehr als nur für eine Nacht.

IloveJenny
22.11.2012, 18:49
Heilige....

Wow, das war ja mal ein Kapitel.
So was von geil, Denke mal jetzt hast du Samara da, wo sie in ME2 war.
Absolut geiles Emotionsspiel. Wie du Calisto darstellst, echt genial. Zeigt auch sehr gut wie Samara die Welt sah und wie sie wirklich ist.
Lenkt einen zum nachdenken an.
Echt supi:knuddel

Cpt.Rex
22.11.2012, 19:45
Heilige....

Wow, das war ja mal ein Kapitel.
So was von geil, Denke mal jetzt hast du Samara da, wo sie in ME2 war.
Absolut geiles Emotionsspiel. Wie du Calisto darstellst, echt genial. Zeigt auch sehr gut wie Samara die Welt sah und wie sie wirklich ist.
Lenkt einen zum nachdenken an.
Echt supi:knuddel

kann ich nur anschließen so geil gemacht was die gefühle angeht ich habe ich richtig mitgefühlt
meine Hochachtung deemonef.

Servala
25.11.2012, 17:57
und schubs

gefällt mir, kam endlich auch mal dazu zu lesen, feine entwicklugn von Samara
:knuddel
haste gut gemacht

jetzt michse nachdenklich und deswegen erstmal nicht mehr ;)

Beauci
25.11.2012, 20:10
mensch, da hätte ich doch fast ein kapitel übersehn....

kann aber nix neues hinzufügen, was von meinen vorrednerinen nicht schon gesagt wurde.

einfach super

Deemonef
30.11.2012, 18:58
Ich danke euch. hach ist das schön von euch gefeedbacked zu werden und es geht heiter weiter:D

Teil 72: Steril

Morinth war schlecht gelaunt und zudem sehr müde. Vor sich hatte sie eine halbleere Flasche Sovak Saft, den sie auf einer Art kroganischen Feier zur Namensfindung des Nachwuchses abgegriffen hatte. Das Getränk entbehrte jeglicher Süße. Nach dem trinken brannte der Magen und der Kopf fühlte sich so an, als ob jemand diesen mit einem Gewehrkolben verprügelt… und das waren die sofortigen Erscheinungen. Die Nebenwirkungen am nächsten Morgen waren ein Grund zum Selbstmord. So oft hatte Morinth noch nie gebrochen. Doch sie trank trotzdem weiter.
Das musste sie auch, denn ihr Ziel war nicht grade willkommen. Sie erinnerte sich, dass sie vor knapp fünf Jahren ihre Feier zu einhundertfünfzig Jahren Freiheit zelebrieren wollte. Damals war sie extra nach Omega gekommen um eine gute Freundin einzuladen. Als die besagte Freundin aber schwanger war, verging ihr die Feierlaune. Es folgten ziemlich bittere Jahre voller Selbstmitleid und Wut. Vor einiger Zeit hatte sie es übertrieben und sich einige einflussreiche Feinde gemacht, weswegen sie vorerst in Sicherheit fliehen musste. Was in ihrem Fall der illegalste Ort der Galaxie war. Aber auf Omega war sie sicher. Natürlich wusste Morinth, dass Aria wohl nun mit einer Familie dort lebte und das frustrierte sie. Doch die Ardat musste es schlucken. Sie respektierte Aria zu sehr um sie für Dinge zu beleidigen und zu hassen, für die sie nichts konnte. Doch schon der Gedanke daran, das Aria eine Frau und ein kleines Mädchen zu Hause hatte störte sie ungemein. Morinth trank erneut aus der schmutzigen Flasche und verzog angewidert das Gesicht. Das Getränk entbehrte wirklich jeder Logik, doch trotzdem schluckte sie die brennende Flüssigkeit.

--

Wie jedes Mal kam der obligatorische Funkspruch von der alten Protheanerstation und wie immer antworte Morinth sehr höflich. Sie landete ihr Shuttle und stieg aus. Die Asari war kaum aus ihrem Vehikel gekommen, da lief auch schon ein Batarianer auf sie zu: „Willkommen zurück auf Omega. Wollen sie ein Update über die Station oder andere Informationen?“, Morinth guckte den Mann fragend an: „Warum denn das? Was soll die Frage?“ Der Batarianer öffnete sein Universalwerkzeug und sah in die Daten: „Laut meinen Informationen sind sie ein angesehener Bewohner Omegas. Wir stellen jeder Person diesen Grades solche Fragen bei der Ankunft, da sich hier schnell viel ändert“.
Die Ardat zuckte mit den Schultern, eigentlich war es ihr egal, wie hoch sie irgendwo eingestuft wurde: „Wie sie meinen“, dann kam ihr ein nerviger Gedanke, etwas, dass Sie nicht wollte aber hinter sich bringen musste, bevor sie unangemeldeten Besuch bekam, „können sie mir sagen wo sich Aria T’Loak im Moment aufhält?“ Der Wachmann kontrollierte lieber noch einmal genau die Daten der Asari vor sich, ob es ihr wirklich erlaubt war solch eine Information zu erhalten. Er nickte dann und schloss sein Werkzeug: „Im Moment befindet sie sich in ihrem Heim. Sie sind autorisiert sie zu besuchen. Möchten sie gleich dorthin eskortiert werden?“
Die Ardat Yakshi lachte bitter: „Ich kenne den Weg. Das schaffe ich schon alleine“. Der Batarianer zeigte die Zähne und schüttelte mit dem Kopf: „Das mag sein, aber ohne Begleitung von Arias Mitarbeitern darf sich niemand der Wohnung nähren. Egal wie bekannt oder beliebt derjenige ist!“ Morinth atmete genervt aus. Eigentlich hatte sie gar keine Lust darauf Aria zu besuchen. Doch im Endeffekt wusste sie nicht, ob sie eventuell noch sauer auf sie war und deswegen wollte sie den ersten Schritt tun. Morinth nickte: „Bringen sie mich bitte zu ihr“.

--

Das Shuttle war abgedunkelt und Morinth konnte von ihrem Sitzplatz nicht sehen wo es hinging. Natürlich wusste sie wo die Wohnung lag, aber anscheinend sollte das Andere nicht erfahren. Das Vehikel wurde gestoppt und die Decke öffnete sich: „Wir sind da. Wenn sie gehen wollen oder müssen werden sie auch wieder abgeholt!“ Der Batarianer schloss dann das Shuttle wieder und flog davon. Morinth blickte sich um und sah viele Neuerungen. Es war sehr still und kaum jemand war anwesend. Selbst die Wachen waren absolut spärlich gesät. Sie sah nur vier Stück. Anscheinend gab es einen großen Radius um Arias Haus, der nicht zu betreten war, weswegen es hier auch ohne ein großes Aufgebot sicher war. Die Ardat grinste, denn sie dachte grade daran, dass auch nicht allzu viele sehen sollten, wie sie die liebe Mutter mimte.
Die Asari ging zu dem Haus und wurde von den anwesenden Wachleuten scharf beobachtet. Morinth erkannte einige Umbauten. Es war nur noch ein großes Haus und es gab keine anderen Bewohner mehr. Dies war nun vollständig Arias Domizil. Die Ardat Yakshi ging zu der Außentür und sie erkannte einen Scanner über den sie ihre ID halten musste. Nach einem kurzen Diagnosedurchlauf öffnete sich die Tür. Sie lief durch den langen Gang und kam an die Wohnungstür, diese öffnete sich bereits, was verständlich war. Die Außentür öffnete sich sicherlich nur, wenn die Bewohner das wollten, also war Morinth’ Besuch von da an keine Überraschung mehr gewesen. Saphyria stand in der geöffneten Tür und hatte die Arme verschränkt. Ihr Blick war kühl und auf den Besuch gerichtet: „Soll ich dich umarmen und begrüßen, oder benimmst du dich wie letztes mal und willst gleich umdrehen?“
Morinth überraschte der Auftritt ein wenig, denn immerhin war es ja die ‚schüchterne’ Saphyria. Die Ardat rang sich ein ehrliches, warmes Lächeln ab: „Heute bin ich mit dem richtigen Fuß aufgestanden“. Die Asari in der Tür lächelte nun auch und umarmte Morinth beherzt. Als beide eintreten wollten, flüsterte Saphyria der Besucherin noch etwas mit einer ernsten Stimme zu: „Und noch etwas: Keine Kraftausdrücke, nichts obszönes, nichts über Arias Arbeit und nichts Gewalt verherrlichendes“. Morinth kicherte und nickte. Sie konnte sich schon denken warum, denn immerhin war ja in diesem Haus irgendwo ein fünf jähriges Kind zu finden.

Sie betraten die Wohnung und Morinth verschlug es fast die Sprache, als sie den Flur verließen und in dem großen Wohnzimmer standen. Was vorher ein relativ steril wirkender Raum war, mit ein paar dekorativen Möbel war nun ein… kleines Chaos. Es lagen Teppiche am Boden in verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Mustern. Die ehemalige Bar war ein Tisch auf den einige Plüschtiere und Puppen lagen. Es gab eine ziemliche Unordnung. Kleidungsstücke lagen vereinzelt auf dem Boden und eine seltsame beruhigende, aber auch heitere Musik lief im Hintergrund. Die Eindrücke wirkten auf Morinth solange ein, bis ein schriller Schrei sie aus der Starre weckte. Ein kleines Asarimädchen mit einem luftigen Kleid und ohne Schuhe flitzte über den Teppich und hielt dabei eine Puppe eng umschlungen. Sie rannte genau auf Saphyria zu und blickte sie vollkommen verstört an: „Papa. Ich wollte grade…“, sie erblickte Morinth.
Das Mädchen starrte dann zu Boden und fingerte an den Tentakeln der Puppe herum: „Wer ist das, Papa?“ Saphyria kniete sich hin und legte ihrer Tochter die Hände auf die Schultern: „Das ist“, sie schien zu überlegen, „Tante Morinth“. Saphyria grinste und der Ardat wäre fast ein lauter Lacher entfleucht. Das Mädchen ging einen Schritt nach vorne und hielt der Asari die kleine Hand hin: „Guten Tag. Ich bin Liselle“, sie blickte schüchtern zu Boden und Saphyria schüttelte belustigt den Kopf: „Höfliche Mädchen schauen die Personen an, mit denen sie reden. Keine Angst. Die liebe Frau beißt nicht“. Lieb hatte Morinth langer niemand mehr genannt, weswegen sie erneut grinsen musste. Die kleine Liselle sah dann Morinth in die Augen und als die Ardat diese großen leuchtenden Augen sah wurde ihr ganz warm ums Herz und ihre wäre fast ein liebevoller Seufzer entwichen… wenn nicht so viel Hass über diese Situation in ihr gebrodelt hätte. „Ich bin Liselle. Schön dich kennen zu lernen“, Morinth bückte sich und schüttelte sachte die zitternde Hand. „Auch schön dich kennen zu lernen“, zwang sich Morinth ab, aber wirkte dabei so lieb wie eine brave Tante. Nach dieser Begrüßung zog das Mädchen schnell ihre Hand weg legte ihren Mund an der Kopf der Puppe und lief zügig zu der ehemaligen Bar.

„Neue Besucher machen die kleine Liselle immer sehr nervös“, merkte Saphyria während des Aufstehen an. Dabei sah sie mit einem freudigen Glanz in den Augen zu, wie ihre Tochter ihre Puppe zu den anderen setze und sich fröhlich eine andere nahm. Morinth war froh, das Saphyria grade nicht zu ihr sah, denn die Ardat presste die Faust zusammen und verzog das Gesicht. Aber sie würde dieses Scharade noch durchziehen, bis sie gegangen war. Die Tür zu dem Zimmer, welches Saphyria vor knapp fünf Jahren als das Kinderzimmer vorgestellt hatte, öffnete sich. Heraus trat Aria und schloss sofort die Tür wieder. Sie sah Morinth und nickte kurz.
Die Königin sah im Moment nicht sehr königlich aus. Sie trug nicht ihr Arbeitsoutfit und auch kein schönes Kleid. Sie hatte eine bequeme Hose und ein schlichtes Oberteil an, genau wie Saphyria. Morinth nahm einfach an, dass es mit solchen Sachen leichter war sich ständig nach dem Kind zu bücken und sie Zuhause sowieso nicht aussehen mussten, wie gemeißelt. Aria ging auf die Ardat zu und als sie an Saphyria vorbeilief, fragte diese ob alles in Ordnung sei. Die violette Asari bejahte das. Sie kam dann vor Morinth zum stehen und ihr Blick verriet absolut nichts über ihre Emotionen: „Und? Besser gelaunt oder muss ich dich gleich raus prügeln?“ – „Ich bin ja schon froh, dass das keiner in den Docks gemacht hat… oder damals auf den Weg in meine Wohnung“, Aria ging auf den Witz nicht ein. Sie verschränkte die Arme und tippte geduldig mit dem Zeigefinger auf ihren Oberarm. Sie wartete auf etwas und Morinth verstand erst nach einer Weile worauf.
„Ist ja gut. Es tut mir Leid wie ich letztes Mal drauf war“, sie sah dabei zur Decke und bewegte entschuldigend den Kopf, „ich war Scheiße drauf und es war falsch, dass an euch auszulassen!“ Liselle blickte erschrocken auf: „Ein böses Wort. Du musst dich entschuldigen“. Saphyria und Aria sahen Morinth eindringlich an, bis diese seufzte: „Entschuldigung, Kleines. Kommt nicht wieder vor“, Liselle nickte zufrieden und wandte sich wieder ihrer Puppe zu. Aria atmete aus und lächelte dann zum ersten Mal: „Noch mal so eine Aktion wie letztes Mal und ich muss mich dir entledigen!“, dann umarmte sie die Ardat und begrüßte sie.

Morinth sah zu Liselle, die mittlerweile breitbeinig auf dem Boden saß und die Puppe auf dem Teppich hin und her bewegte: „Da habt ihr ja ganze Arbeit geleistet“, Die stolzen Eltern nickten: „Ja. Liselle ist ein ganz liebes Mädchen. Sie wird höchstens mal sauer wenn…“, Saphyrias Worte wurden von einem weiteren schrillen Schrei unterbunden. Das Mädchen fing plötzlich an laut zu weinen, weswegen Saphyria sofort zu ihr eilte.
Nach ein paar tröstenden Worten lief Liselle mit feuchten Augen hurtig zu ihrer Mutter. Die hob das Kind hoch und drückte es an Brust, dabei küsste sie den kleinen Kopf: „Ist ja gut“, munterte sie das Mädchen auf. Morinth schluckte ihren Abscheu herunter und lächelte höflich. Nach ein paar liebevollen Streicheleinheiten kicherte das Mädchen und wollte wieder runter gelassen werden. Sie wurde ungeduldig abgesetzt und lief dann zu einem bunten Teppich.

Saphyria gab ihrer Frau einen Kuss und sah dann Morinth an: „Ich mache einen Tee, oder möchtest du lieber was anderes?“ Die Ardat hatte viele Ideen im Kopf, darunter sechs verschiedene Gifte die sie gerne einnehmen würde um die Situation zu beenden: „Tee ist vollkommen in Ordnung. Danke“. Saphyria nickte und ging dann in die Küche. Einen Moment standen die beiden Asari still da und sahen den Kindern zu. „Das Wohnzimmer hat sich verändert“. Aria blickte sie belustigt an: „Es ist dir also aufgefallen?“, sie blickte zu dem Zimmer aus dem sie gekommen war, „komm mit“. Die beiden Asari gingen zu der Tür und verschwanden sogleich dahinter. Das ehemalige Kinderzimmer war nicht wieder zu erkennen. Überall standen Terminals und es lagen Pads verstreut. Das musste sämtliche Tech sein die ursprünglich in dem großen Wohnzimmer vorhanden gewesen war, nur wirkte es in dem kleine Zimmer eben etwas überfüllt. Aria lehnte sich grinsend zurück: „Das war ja eigentlich das Kinderzimmer. Aber als Liselle ein Jahr alt wurde haben wir umdisponiert“ - „Also habt ihr das Wohnzimmer komplett Kinderfreundlich gemacht und hier dein Arbeitszimmer eingerichtet?“, wollte Morinth wissen, aber Aria schüttelte den Kopf: „Nein, das kam später“, sie lachte kurz, „meine Sicherheitssysteme haben Passworte und Sperren, da würde sich fast jeder Hacker die Zähne dran aus beißen. Aber ich habe nicht mit der Variable des Zufalls gerechnet“. Sie sah Morinth an: „Liselle hat auf dem Terminal herumgetippt und nach zwölf Minuten war sie durch die Sperren durch“, Morinth musste lachen. Aria nickte: „Jetzt kann ich auch drüber lachen, aber damals hat das drei Wochen schlimmen Ärger verursacht. Aber etwas Gutes hatte es ja, seitdem kann ich hier in… nennen wir es mal ‚Ruhe’ arbeiten“.

Es klopfte und Saphyria merkte an, dass der Tee fertig war. Die Asari setzten sich gemeinsam an den großen Tisch und sahen wie das Mädchen Bilder mit einem Datenpad malte. Morinth trank den Tee, der auch gar nicht so süß war wie befürchtet, bei dieser Angelegenheit hatte sich wohl Aria durchsetzen können. „Das ist dann also Liselle T’Loak? Schon Pläne für ihre Zukunft?“ Aria sah über ihre Tasse zu Morinth: „Nicht T’loak. Sondern Kurin“, die Ardat sah zu Saphyria: „Wieso benennt ihr sie nicht nach der Mutter?“ – „Hilflose Kinder sollten nicht T’Loak heißen!“, merkte Aria an, „Kurin ist da sicherer. Es weiß eh fast niemand, dass ich ein Kind habe und so sollte es auch bleiben. Und was die Zukunft angeht: Wir lassen da die Zeit entscheiden“.
Saphyria schnappte sich Arias Hand und lächelte verliebt. Die Königin lächelte zurück. Morinth musste sich stark zurückhalten und trank schnell, bevor sie abschätzig den Mund verzog. „Und hast du jetzt Mutterschaftsurlaub… oder so?“, diesmal klang es nach einem höflichen Witz und Aria grinste: „Ich bin weiterhin für Omega verantwortlich. Denk mal nicht, dass ich zwanzig Stunden am Tag in dem Club auf meinem Balkon sitze. Nur weil das Afterlife rund um die Uhr aufhat muss ich nicht zwingend anwesend sein“ – „Wir waren sogar schon im Urlaub“, merkte Saphyria in Erinnerungen schwelgend an. Morinth musste fast spucken vor Lachen, sie konnte sich Aria partout nicht im Familienurlaub vorstellen. Diese verzog sarkastisch das Gesicht: „Lach du nur. Ich kann Omega auch mal verlassen. Wenn ich es nur wenigen und den richtigen Personen wissen lasse, geht das“. Morinth trank aus und sah dann beide an. „Na denn. War schön bei euch, aber ich will dann mal in meine Wohnung, habe ein paar anstrengende Tage hinter mir“.

Aria und Saphyria verabschiedeten Morinth mit jeweils einer Umarmung. Das Mädchen kam angelaufen und hielt höflich das Händchen hin. Die Ardat schüttelte dieses und lächelte sanft. „Machs gut, Tante Morinth“, kicherte Liselle und kehrte dann zu ihren Malarbeiten zurück. Aria begleitete ihren Besuch noch zur Tür: „Du kannst ja doch ganz nett sein. Gehst du jetzt gleich nach Hause und bleibst da, oder willst du noch in den Club?“, Morinth sah sie verwundert an: „Ich bleibe daheim. Wieso fragst du?“ – „Ach, nur so“, kommentierte Aria. Die Ardat Yakshi zuckte mit den Schultern und verließ dann die Wohnung. Sie rief über das Terminal außerhalb des Hauses das Begleitshuttle und hoffte es würde bald kommen. Morinth musste dringen etwas zerstören… und dann eine ganze Weile weinen.

Beauci
01.12.2012, 00:56
herzallerliebst ;)

ein schönes kapitel, welches auch die gefühle zeigen, die morinth hat.
schon bitter ,wenn man das glück anderer leute sehen muss und es selbst nie erreichen kann.

mir gefällt es

Cpt.Rex
01.12.2012, 02:15
herzallerliebst ;)

ein schönes kapitel, welches auch die gefühle zeigen, die morinth hat.
schon bitter ,wenn man das glück anderer leute sehen muss und es selbst nie erreichen kann.

mir gefällt es

stimmt morinth kann einem echt leid tuten mal wieder super gemacht .:A

Deemonef
04.12.2012, 20:20
Japp. Ich danke euch. Gefühle pur.
...und damit geht es auch weiter;)

Teil 73: Prioritäten

Morinth stand in ihrem Appartement und sah aus dem Fenster. Der lange und gigantische Stahlzylinder der mitten durch die Station führte wurde von Zeit zu Zeit von Shuttles und Frachtern durchflogen. Die Asari nippte an einem Glas in dem ein salarianischer Likör war. Zur Abwechslung brauchte die Ardat Yakshi mal etwas Süßes. Vor etwa einer Stunde hatte sie in den unteren Ebenen eine Schlägerei angezettelt und viele Knochen zertrümmert. Das tat für den Moment sehr gut. Doch als sie in ihr leeres Appartement trat überkam sie eine gewaltige Welle von Trauer. Arias Wohnung war voll mit Leben und Liebe und bei ihr gab es nur trostlose Leere. Die Tür war nicht ganz geschlossen, da brach sie zusammen und ließ den Tränen freien Lauf. Nachdem sie vollkommen erschöpft am Boden lag fand sie sich jämmerlich. Es waren zwar wahre Gefühle doch sie wollte dieses partout nicht. Morinth gönnte sich eine lange heiße Dusche und schlüpfte in ein bequemes und luftiges Schlafgewand. Der Likör wurde schnell geleert und das Glas neu gefüllt. Doch Morinth musste sich eingestehen, dass es nicht genug Alkohol auf der Station gab um die Sorgen zu ersäufen. Sie spielte mit dem Gedanken sich die Flasche Sovak Saft aus dem Shuttle zu holen und auf Ex wegzukippen. Vielleicht hätte sie Glück und würde an dem toxischen Schock sterben. Dann erklang das Türsignal.

Morinth knotete das obere Band an ihrem Hals zu, damit die Brüste nicht freilagen und ging zur Tür. Als sie diese öffnete staunte sie nicht schlecht. Es war Aria. „Du hier?“, kam es von der Ardat überrascht. Die Königin trug ihr gewohntes Arbeitsoutfit und sie verzog das Gesicht so, dass die Zeichnung über ihrem Rechten Auge fragend noch oben stieg: „Du solltest dir echt mal eine Kamera installieren lassen, damit du weißt wer zu Besuch kommt“. Sie schob sich an Morinth vorbei und diese schloss immer noch überrascht die Tür. Aria sah sich kurz in der Wohnung um: „Sieht immer noch genauso aus wie früher“ – „Ich bin ja auch zu selten hier, um großartig was zu verändern“, schmunzelte die Ardat Yakshi. Von Aria kam nur ein knappes „aha“ und danach drehte sie sich wieder zu Morinth um: „Sag mir bitte das du Alkohol im Haus hast!“ Die Angesprochene grinste: „Du wohl nicht?“ – „Nein“, kam es trocken von der violetten Schönheit, „das war das Erste was Saphyria durchgesetzt hat. Wir haben kein Tropfen mehr im Haus, seitdem ich schwanger wurde“. Morinth ging zu ihrer Bar: „Heißt das, du brichst deine Abstinenz hier?“ – „Mach dich nicht lächerlich“, kam es harsch, „ich soll nur nicht zu Hause trinken oder betrunken auftauchen!“ Die Ardat ließ die Flaschen in der Theke klimpern: „Was möchtest du. Lass mich raten: Noveria Rum?“ Aria verzog zornig das Gesicht: „Nur weil das mein Lieblingsgetränk ist heißt das nicht, dass ich nur ausschließlich das Zeug saufe!“, Morinth war über den Ausbruch leicht schockiert und goss ihrem Gast dann irgendeinen Schnaps ein und kippte einen roten Sirup auf die klare Flüssigkeit. Sie machte sich das gleiche Getränk und gab Aria dann ein Glas.

Die Asari trank schon fast gierig und setzte dann einen genüsslichen Gesichtsausdruck auf. Danach ging sie in den Wohnzimmerbereich und setzte sich auf die Couch. Morinth tat es ihr gleich. Eine Weile sagte keine von beiden etwas, sie saßen nur da. Die Ardat hatte viele Fragen, beginnend bei der, was die Königin um diese Uhrzeit bei ihr wollte. „Wunderbar hier“, gab Aria schon fast flüsternd von sich, „diese Ruhe“. Morinth dämmerte etwas und sie stieg mit darauf ein: „Zuhause ist es wohl meist sehr laut, oder?“ Aria nickte: „Ich war überrascht was die Stimmbänder von Kindern an Lautstärke erzeugen konnten. Zum Glück ist sie jetzt schon fast fünf“ – „Als Baby war sie wohl schlimmer?“, vermutete Morinth und trank noch einmal von ihrem Glas. Aria nickte: „Liselle hat es geschafft einen in der Nacht bis zu zehn Mal aus dem Bett zu holen“, sie lächelte leicht und Morinth nickte nur. „So ist mein Mädchen nun mal. So vollkommen…“ – „Warum bist du hier?“, die Ardat unterbrach ihren Gast blitzartig. Aria atmete ertappt aus und setzte das Glas noch mal an: „Ich musste mal wieder mit jemanden reden der kein Familienmitglied, Angestellter oder Untergebener ist“, sie grinste bitter, „da ist mir aufgefallen, dass ich keine Freunde im eigentlichen Sinne habe. Wrex habe ich ewig nicht mehr gesehen und nichts mehr von ihm gehört. Tela ist soweit ich weiß jetzt auf Seite der Gesetzestreuen. Mit Jona kann man nun einfach mal keine vernünftige Konversation führen. Und Wasea…“, sie sprach nicht weiter. „Immer noch nicht alles geklärt zwischen euch?“, vermutete Morinth und Aria sah sie seltsam an: „Du hast also davon gehört? Wir haben uns ausgesprochen. Sie hatte es einige Male übertrieben und ich musste ihr klarmachen wer ich bin“, sie kratzte sich am Hinterkopf, „Das Blood Pack bringt viel Geld und wir hatten mit Eclipse nie einen ‚Exklusivvertrag’. Wir arbeiten weiterhin zusammen. Aber um sich wieder gut zu verstehen wird es wohl noch ein langer Weg sein“. Aria rutschte tiefer in die Sofakissen und die Ardat Yakshi sah ihren Gast eindringlich an: „Und da bleibe wohl nur ich übrig?“ – „Genau. Ich war froh, dass du sich entschuldigt hast. Hätte ich dich töten lassen, bliebe mir ja gar keiner mehr zum reden!“ Beide grinsten etwas finster.

„Was gibt es denn Wichtiges zu bereden?“, Morinth ließ nicht locker und Aria schaute in ihr Glas. „In letzter Zeit geht mir viel durch den Kopf und ich hasse es mit niemanden darüber reden zu können!“, Arias Worte klangen ernst und sehr traurig, „ich weiß nicht ob ich dieses Leben weiterführen will“. Morinth sah Aria schon fast schockiert an und beobachtete wie ihr Gast den Inhalt ihres Glases hin- und herschwenkte. „Was meinst du? Deine Arbeit oder…“, sie brauchte nicht weitersprechen, denn Aria sah sie vielsagend an. Morinth fühlte wie sich ein Gefühl in ihr anstaute, dass ihr gar nicht gefiel. Arias Blick wandelte sich und sie wirkte wehmütig: „Versteh mich bitte nicht falsch. Es ist sehr kompliziert. Wie soll ich es sagen?“, sie suchte wirklich lange, nach den richtigen Worten. „Ich liebe meine Familie. Ich liebe sie mehr als alles andere. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was es für ein Gefühl ist nach Hause zu kommen und in den Arm geschlossen zu werden. Geliebt zu werden, nicht weil du Königin von Omega bist, sondern weil du eine Mutter bist“. Morinth konnte es sich wirklich nicht vorstellen, sie wurde immer zorniger und war froh, dass ihr Glas so stabil war, sonst wäre es glatt zerbrochen. „Dieses beruhigende Gefühl der Wärme Zuhause. Ein Ort an den man Frieden hat und immer willkommen ist. Liselle macht oft Dummheiten und ist laut, aber sie liebt mich… das kannte ich noch nicht. Und Saphyria zu haben, ist zudem etwas absolut himmlisches“. Aria sah Morinth mit einem schiefen Lächeln an: „Ich bin eine gute Frau und Mutter“, sie stockte kurz und sah zu Boden, „aber…“ – „Aber du bist eine bessere Herrscherin von Omega!“, vermutete Morinth und Aria nickte zustimmend. Wieder sah sie relativ traurig zu Boden: „Das mag unglaublich grausam klingen, aber…“, sie sah in Morinth’ Augen und suchte erneut nach Worten: „Ich kann sieben Stunden im Afterlife sitzen. Alle zehn Minuten eine unglaublich stressige Besprechung oder Lageplanung durchgehen, mit Feinden Verträge schließen oder Todesurteile unterzeichnen. Danach noch drei Stunden aktiv irgendwo kämpfen, verteidigen und Befehle im Schlachtfeld austeilen. Im Anschluss noch komplett Omegas Sicherheitssysteme überarbeiten und die Finanzplanung einsehen“, sie redete sich richtig in Euphorie, „und ich bin kein bisschen müde und geschafft. Im Gegenteil. Ich bin danach fitter denn je und schlafen kommt mir fast wie Verschwendung vor!“

Aria musste sich fast beruhigen als sie erzählte: „Es ist eine Arbeit und ein Status der absolut zu mir passt“, ihr Blick wurde weicher, „doch Zuhause… Kaum spiele ich ein paar Stunden mit Liselle, ermüdet mich das ungemein. Versteh mich nicht falsch. Es ist wunderbar und liebevoll… aber so langsam erkenne ich eine Wahrheit“. Morinth kochte die Magensäure fast über, aber sie hörte geduldig zu. „Das Familienleben kommt mir so vor wie ein Scheinleben. Ich töte oder befehle zu töten. Ich beherrsche den illegalsten Ort der Galaxie… und dann gehe ich mit Blut an den Händen mein Kind umarmen!“ Die Ardat Yakshi nickte mechanisch weiter und versuchte mitleidig zu schauen. Aria trank ihr Glas leer und rollte es in der Hand hin und her: „Es kommt mir so vor, als wäre ich für Omega geboren worden. Egal wie anstrengend und gefährlich es ist, es gelingt mir alles, alles läuft wie automatisch und es ist ein Wahnsinnsgefühl… doch bei der Familie…“ – „Wirkt alles irgendwie gezwungen?“, ergänzte Morinth und Aria lächelte, aber es war ein sehr tragisches Lächeln. „Ja, Morinth. Es wirkt gespielt. Verdammt! Ich liebe Saphyria und mein Kind… vor allem Liselle. Sie ist ein richtiges Mutterkind und sie vergöttert mich. Es ist schwer zu erklären. Anfangs war es wunderbar, diesen Kontrast zu haben, zwischen Omegaleben und Familie“, sie stellte das Glas auf den Tisch, „doch nun kommt es mir fast wie Ablenkung vor!“

Morinth wurde immer wütender. Sie konnte nicht verstehen, wie jemand gegen die Familie sein konnte, sie würde ihre Kinder, wenn sie welche haben könnte immer bevorzugt behandeln. Jedoch ließ sich so was leicht sagen, wenn es nie nachgeprüft werden kann. Zudem war sie eine freie Asari und nicht eine Frau, die das wohl größte Unternehmen in den Terminussystemen leiten musste. Sie wollte diplomatisch wirken: „Aria. Vielleicht ist das auch einfach nur mal ein Tief, das du grade durchlebst“ – „Das dachte ich auch… nur es geht schon so lange!“, gab sie traurig zurück. Morinth stöhnte: „Ich meine. Kein Wunder, dass du nach ein paar Stunden spielen mit den Kindern müde bist. Den Rest des Tages arbeitest du ja schwer“. Aria atmete schwerfällig aus: „Tja. Vielleicht hast du Recht“, sie sah ihre Gastgeberin eindringlich an, „aber ändert das dann etwas daran?“. Die Ardat Yakshi wusste nicht was sie sagen sollte. „Ich habe alles riskiert um Omega zu bekommen, sogar mein Leben und das vieler Anderer. All mein Geld, meine gesamte Existenz. Dieser Ort und alles was damit zusammenhängt, bedeutet mir alles“, sie sah aus dem Fenster, „Omega kommt an Platz eins bei mir!“

Morinth musste erschreckender Weise zugeben, das Aria vollkommen Recht hatte. „Und was willst du jetzt tun?“, die violette Schönheit sah fragend zurück: „’Jetzt’ wahrscheinlich gar nichts. Das wäre nicht fair. Aber irgendwann muss ich etwas sagen. Saphyria wird das schwer treffen, aber vielleicht ahnt sie ja schon etwas“, Aria lehnte den Kopf zurück, „und Liselle? …was habe ich nur gemacht verdammt?!“ Morinth nahm Arias Glas und machte ihr noch einen Drink, diese nahm das Getränk dankbar entgegen. „Ich wollte immer eine Familie, aber warum als Herrscherin von Omega? Das war einfach nicht richtig und Saphyria gegenüber nicht fair. Ich habe leider andere Prioritäten!“ Morinth trank ihr Glas in einem Zug leer und hoffte der stechende Schmerz würde nachlassen. Aber so sehr sie wegen der Kinderfrage zu knabbern hatte, Aria hatte Recht. Sie war Königin von Omega. Für ihren Schutz konnte sie sorgen, zur Not auch aktiv. Doch eine Familie im Hintergrund… in dieser Zeit war jede Information irgendwie zu bekommen. Wenn jemand Arias Familie finden würde, wäre sie erpressbar und sie würde alles verlieren. Egal wie viel Einfluss sie hatte. Sie konnte nicht die ganze Zeit ein Auge auf ihr Kind und ihre Frau haben. „Ich habe meine Familie in Gefahr gebracht… und ich war zu doof es zu bemerken“, ihr lief eine Träne aus dem Auge und sie stellte das Glas weg, „ich wollte so sehr Kinder haben, dass ich vollkommen vergaß wer ich bin. Ich bin Aria verdammt… verdammt!“ Sie legte den Kopf in die Hände und ließ die Tränen einfach kommen… und es waren viele.

Morinth haderte einen Moment mit sich selbst, doch rutschte dann an Aria heran und umarmte sie. Diese krallte sich in Morinth’ Kleidung und fing an laut zu weinen. In diesem Moment konnte Morinth nicht mehr böse sein. Morinth konnte zwar keine Kinder bekommen, doch Aria hatte ein weitaus schlimmeres Los. Sie konnte welche bekommen, aber irgendwie durfte sie das nicht. Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich beruhigt hatte, jedenfalls ansatzweise. Sie lehnte sich an Morinth’ Schulter und sprach wie in Trance: „Ich habe keine Ahnung wie ich das anstellen soll… ich habe keine Ahnung wie ich ohne Liselle leben soll…“. Die Ardat Yakshi streichelte Arias Rücken und suchte nach Worten: „Wir Asari leben sehr lange. Irgendwann wirst du damit umgehen können“, es war nicht böse und nichts witzig gemeint, nur kannte Morinth keine bessere Methode jemanden zu trösten. Doch statt schockiert zu sein lachte Aria kurz auf: „Was Besseres fällt dir nicht ein… hab’ mir wohl die Falsche gesucht für ein Seelenreinigendes Gespräch“, Morinth lachte auch kurz, doch die tragische Stimmung blieb. Trotzdem versuchte Morinth es weiter: „Ich habe keine Ahnung, das stimmt. Ich könnte dir höchstens Sex anbieten“. Aria lehnte sich zurück und wischte sich obligatorisch das Gesicht trocken. „Vergiss es. Ich liebe Saphyria und würde sie nie betrügen. Außerdem war es ja eh nur ein Witz!“, Morinth lächelte entschuldigend und verriet somit, dass es kein Scherz war, aber es war nicht böse gemeint und Aria konnte wieder ein wenig lächeln. Morinth umarmte sie noch einmal kurz und sah sie dann an: „Überhaupt schon eine Idee wie du das aufziehen willst? Oder willst du irgendwie“, sie wollte nicht fies klingen, „Saphyria mit dem Kind auf eine sichere Welt schicken und ihr Geld mitgeben?“ Aria sah sie kopfschüttelnd an: „Im Ernst. Ich weiß es noch nicht. Aber irgendwann wird es passieren… ich schiebe es ja nur selbst vor mir her, weil es mir so unendlich schwer fällt“, sie versuchte stark zu klingen aber es gelang ihr nicht… zum ersten Mal, „aber es muss sein. Es muss sein“, den letzten Teil des Satzes wiederholte sie so leise, dass er kaum zu hören war.

Aria nahm das Glas vom Tisch und trank es aus. Danach verschwand sie schnell im Badezimmer und beseitigte alle Spuren ihres tränenreichen Auftretens. Morinth folgte ihr langsam und stand dann vor ihr, als sie das Bad wieder verließ. Aria suchte nach Worten, aber es fiel ihr schwer. Morinth hatte diese Frau noch nie so erlebt. Diese ganze Situation musste wirklich unerträglich für sie gewesen sein. „Danke“, lächelte Aria, „auch wenn ich mich nicht minder beschissen fühle, war es gut, das mal jemanden zu erzählen“. Beide umarmten sich erneut sehr fest. „Das du das niemanden weiter erzählen sollst, muss ich ja nicht explizit sagen, oder?“ – „Nein“, kicherte Morinth. „Gut“, grinste die violette Asari, „solltest du nämlich jemanden erzählen, dass ich geweint habe muss ich dich sehr grausam umbringen lassen!“ Aria löste sich aus der Umarmung, atmete noch einmal durch und verließ dann die Wohnung. Im gehen drehte sie sich noch mal kurz um: „Bleibst du diesmal eine Weile“, ihre Stimme nahm wieder einen seltsamen Klang an, „ich könnte so was nämlich… öfter brauchen in nächster Zeit“. Morinth nickte und schenkte ihrem Gast ein beherztes Lächeln. Als Aria fort war, schloss die Ardat die Tür und seufzte. Sie konnte nun verstehen was los war, trotzdem fühlte sie immer noch diese grausame Leere in sich. Doch sie würde für Aria da sein. Bei genauerer Überlegung, fiel ihr auf, dass sie auch ihre einzige Freundin war und so ziemlich die einzige Person in der Galaxie die Sie respektierte. Sie würde eine Weile bleiben, und sei es nur um jemanden zuzuhören. In gewisser Weise berührte das Morinth sehr. Bisher kamen Leute nur zu ihr weil sie einen Gefallen oder Sex wollten… oder ihren Tod. Aber nie um einfach nur umarmt oder beruhigt zu werden. Das grade diese herzlichen Gefühle ausgerechnet auf Omega zustande kamen, wirkte schon fast ironisch.

Nach diesem Gedankengang ging es der Ardat sehr gut. Sie legte ihr Schlafgewand ab und schlüpfte in ein sehr aufreizendes Ledergewand. Sie hatte Lust auf Tanz und Sex.

Beauci
04.12.2012, 22:28
puh, aira in so einer stimmung. das ja mal harter tobak

aber es ist schön, dass sich morinth enldihc mal einer freundschaft bewusst wird, die sie ja nun an sich auch schon lange hat.

gefällt mir

Hochdrache
05.12.2012, 17:52
Soweit ich mich recht entsinne, endet Saphyria als Empfangsdame auf der Citadel. So etwa 250 Jahre später. Und Morinth allein zu Haus? Das schmeichelt ihrem Ego bestimmt nicht. Aber sie muss das erst mal schlucken und dann... kriegt sie ja auch die Kurve.

Deemonef
07.12.2012, 22:19
HD, da bst du ja wieder. Wo warst du denn, so lange? :D
Ja Morinth musste sowas mal tun... die eine Freundin sollte man nicht vergraulen...
So diesmal wirds wieder sehr Geschichtsträchtig... hoffe trotzdem es gefällt :D

Teil 74: T'Loak

Es waren sehr harte Wochen für Aria und in gewisser Weise auch für Morinth. Es war etwas völlig neues für Sie von jemanden gebraucht zu werden und das auf eine rein freundschaftliche Art. Jedoch erinnerte sich die Ardat, dass sie dies doch früher schon getan hatte. Ihren Schwestern war sie auch immer der Schutz und die Wärme, wenn die Eltern nicht da waren und selbst dann, war Morinth immer die erste Wahl, noch vor Mutter und Vater. Aria kam sehr oft, fast jeden Abend, erzählte dabei, trank und weinte. Manchmal waren es Geschichten über ihre Tochter, dann wieder über Saphyria und natürlich über ihr Glück zusammen. Dann wieder ging es darum, alles so schell wie möglich zu beenden. Nach einiger Zeit wurde Morinth klar, dass Aria sich bei ihr die Kraft holte, das alles besser zu ertragen. Sie schob das Unvermeidliche vor sich her. Jedenfalls bis zu einem äußerst brutalen Tag. Bandenkriege waren auf Omega nichts Ungewöhnliches. Es gab zahllose kleine Gangs die Höhenluft schnuppern wollten und sich gegenseitig umbrachten. Meistens dauerten dieses Kämpfe nicht lange, waren dafür aber umso blutiger. Ein Bandenkrieg zog sich aber über mehrere Tage hin und forderte das Einschreiten von Arias Leuten, weil der Kampfschauplatz an einer Stelle stattfand, an der das in Omega abgebaute E-Zero gelagert wurde. Aria war natürlich im Kampfgeschehen dabei um ihr Gesicht zu zeigen. Eigentlich bestand keine Gefahr. Doch wie die Königin später ihrer Freundin erzählte gab es einen Moment wo sie nachdachte. Bisher ging es um Aria. Starb sie war sie tot. Sie fürchtete sich nicht vor dem Tod. Es würde sie zwar ärgern Omega zu verlieren, jedoch wäre das egal, da sie ja tot wäre. Aber während um sie herum Granaten explodierten und Schüsse widerhallten, dachte sie an etwas: Wenn sie starb würde ihre Familie sie verlieren… eine Frau und eine Mutter die einfach weg wäre. Der Gedanke kam aus dem Nichts und paralysierte sie, Aria bekam nicht mal die Granate mit, die neben ihr landete. Eine ihrer Asari rettet sie und starb dabei selbst.

Es war ein verheerender Angriff. Aria konnte zwei Tage lang nichts mehr hören und musste durch geschickte Bewegungen und Kleidung ein verletztes Bein verdecken um keine Schwäche zu zeigen. Ihr wurde danach klar, dass dieses „Problem“ in beide Richtungen wirkte. Nicht nur ihre Familie war durch Aria in Gefahr, sondern auch umgekehrt. Aus diesem Grund beschloss Aria noch am gleichen Tag mit Saphyria zu reden… und es zu beenden.
Aria tauchte an jenem Abend nicht bei Morinth auf und es kam auch kein Anruf. Erst zwei Tage später kam Morinth nach Hause und Aria war bereits in ihrer Wohnung. Noch nie sah sie diese großartige Asari so vollkommen fertig. Sie sprachen nicht miteinander. Aria weinte einfach fast die ganze Nacht durch und klammerte sich schmerzhaft in die Ardat Yakshi. Aria erzählte niemals genau, was sie mit Saphyria besprochen hatte, wie sie es besprochen hatte und schon gar nicht wie sie darauf reagiert hatte. Klar war nur, dass sie Liselle anfangs nicht eingeweiht hatten und das Saphyria in einem anderen Zimmer schlief. Es war eine unglaublich emotionale Phase in Arias Leben und trotzdem beeindruckte sie Morinth sehr. Die Herrscherin von Omega war schon fast ein Wrack wenn sie bei ihr war und vermutlich auch Zuhause. Doch während ihrer Arbeitszeit, war sie fast wie immer. Sie war weniger präsent, aber koordinierte alles immer noch absolut perfekt. Trotzdem war es sehr schwer für sie. Sie wollte einen geeigneten Ort für Saphyria und ihre Tochter finden. Ungefährlich und wohlhabend. Ihre Tochter sollte es gut haben. Und als wäre es Schicksal, kam am Tag dieses Gedankenganges einer ihrer Mitarbeiter. Aria befand sich zu diesem Zeitpunkt grade in ihrem gut gesicherten Rechenzentrum und Bunker der direkt unter dem letzten Floor des Afterlife lag. „Boss“, sprach der Mitarbeiter gespielt entspannt, aber die Unsicherheit war spürbar. Die Anrede ‚Boss’ hatte Aria eingeführt. Ihr Vorname wäre zu persönlich, Ma’am wirkte in einer Gesellschaft außerhalb des Asariraumes nicht und T’Loak klang bei den meistens ihrer Leute ausgesprochen wie ein batarianischer Fluch. „Was gibt es?“, fragte sie erst nach einer Weile, es fiel ihr schwer lange geschäftig zu klingen, bei der momentanen Situation. „Der vermeintliche Spion, der sie observierte… wir haben einige Daten gefunden. Ich glaube die könnten sie als interessant empfinden!“ Aria nahm dem Mitarbeiter ein Datenpad aus der Hand, sah sich die Informationen an und war kurz unfassbar schockiert, sie musste sich sogar an einer Konsole festhalten. Sie sah den Mitarbeiter erstaunt an: „Weck meine Techniker und lass sie alles darüber rausfinden“, sie sprach sehr gepresst, „wirklich alles!“

--

Aria rief Morinth an und klang seit sehr langer Zeit in einem persönlichen Gespräch nicht geknickt. Sie sollte sich etwas Schickes, sehr Schickes anziehen und zu Arias Privatdock kommen. Da Morinth absolut nicht wusste worum es ging, nahm sie drei verschiedene Kleider mit und packte diese in einen Koffer. Sie wurde von einem Turianer abgeholt, der sie zu Arias persönlichen Dockingbuchten brachte. Diese waren schwer gesichert und dank des abgedunkelten Gleiters wusste Morinth nicht wo sich diese befanden. Aria war bereits da und übertrug einem vernarbten Batarianer einige wichtige Aufgaben und Freigaben. Danach gingen sie an Bord eines Shuttles. Die beiden Asari hielten sich im hinteren Teil auf, welcher vor Luxus nur so strotze. Der Pilot und Co-Pilot und höchstwahrscheinlich auch die Bodyguards waren ein Kroganer und ein Turianer. Morinth bekam einen Drink und saß einer erschreckend gut gelaunten Aria gegenüber. Nach einer Weile wollte sie nicht mehr in seliger Unwissenheit schweben und brach das heitere Schweigen: „So, jetzt aber raus mit der Sprache. Was geht hier vor? Und auch wenn es mich freut: Aber warum bist du so gut gelaunt?“ Aria nippte genüsslich an ihrem Likör und ihre Augen glänzten Morinth an: „Ich habe jüngst etwas herausgefunden, dass mich sehr überrascht hat. Aber es hat mir ein paar wunderbare Möglichkeiten eröffnet“, die Asari grinste, „ich werde zwar sicher noch eine gehörige Anzahl von Nächten bei dir rumheulen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass mit dem heutigen Tag alles besser wird“. Morinth verstand natürlich immer noch gar nicht. Aria hatte viel erzählt aber im Endeffekt nichts ausgesagt. Dann zuckte sie mit den Schultern: „Dann mach ein Geheimnis draus, aber sag mir wenigstens wo es hingeht“. Aria drehte sich zu ihrer Freundin: „Wir fliegen nach Thessia“. Urplötzlich wurde Morinth flau im Magen und sie ließ fast ihr Glas fallen. Ihren Heimatplaneten hatte sie seit ihrer Flucht gemieden, auch wenn es sie oft dorthin zog. Irgendwie hatte sie Angst. Dort war alles was die Asari ausmachten konzentriert. Der Matriarchinnenrat, das Oberkommando und vieles mehr. Doch eigentlich musste sie keine Angst haben. Man würde sie nicht sofort erkennen und sie würde ja auch nicht schwer auffällig sein. Trotzdem wollte sie ihre Heimatstadt meiden, weswegen sie ganz zweideutig fragte: „Geht es nach Armali?“, Aria grinste erneut: „Auf Thessia gibt es noch mehr Städte. Nein es geht in eine kleinere“. Das war auch nicht sonderlich schwer. Armali würde in anderen Welten als kleines Land und nicht als Stadt durchgehen. „Das weiß ich“, Morinth streckte Aria gespielt böse die Zunge raus, „ich wurde immerhin auf Thessia geboren“. Aria trank einen Schluck und lächelte danach die Ardat an: „Damit wären wir ja schon mal zwei“. Nun war Morinth wirklich vollkommen überrascht: „Ich dachte du wärst auf irgendeiner Kolonie von einer Drogensüchtigen geboren wurden“. Die violette Schönheit sah aus dem Shuttlefenster: „Das habe ich auch geglaubt“, sie blickte die andere Asari an, „oder besser gesagt: Man wollte, dass ich das glaube!“

--

Sie flogen über die Stadt und waren von der Schönheit beeindruckt. Im Allgemeinen galten Asari als die schön, jedoch sah dieses Volk selbst wohl ehr die Architektur als die wahre Schönheit an. Die prächtigen Bauten wurden unter ihrem Shuttle immer größer und als sich das Vehikel in die Landezone des Raumhafens begab, wuchsen die Häuser weit über einen hinweg. Aria und Morinth stiegen aus. Die Ardat hatte zum Glück ein umwerfendes Kleid dabei, eines, das der oberen Klasse von Thessia würdig war, auch wenn sie jetzt nicht in Armali waren. Aria hingegen trug ihr gewohntes Arbeitsoutfit. Sie trug es eigentlich seitdem sie Oracle bezwungen hatte. Natürlich war es schon lange nicht mehr die Kleidung, die sie geschenkt bekommen hatte. Aria hatte eine Großzahl identischer Zusammenstellungen. Nicht etwa aus einem Minimum an modischem Empfinden, sondern weil sie so besser zu erkennen war. Eine Asari erkannte sie sofort und wusste wer Aria war. Aber eine andere Spezies würde Aria nur als eine unter Vielen Asari erkennen. Das war keine Xenophobie sondern schlicht eine Frage der Wahrnehmung. Andere Spezies sahen für andere wirklich immer gleich aus. Trug sie aber diese auffällige Kleidung, wusste jeder wer Aria war. Folgerichtig nahm Morinth an, dass Aria ganz genau zeigen wollte wer sie war. Sie bestiegen zusammen mit dem Turianer einen Speeder und der Kroganer bewachte das Shuttle. Es gab auf Thessia fast keine großartige Kriminalität, aber Aria war nun mal vorsichtig, das rettete ihr oft das Leben. Das Vehikel schnellte über die glanzvollen Straßen, die auf gewaltig hohen Säulen über dem Boden lagen. Sie kamen weiter nach oben. Ebene für Ebene. Sie verließen die Industrieanlagen, die Verkaufsmeilen und kamen in die Wohngegenden und später in die privilegierten Wohnviertel. Selbstverständlich nicht so prachtvoll wie die in Armali aber dennoch sehenswert. Zwischen den Villen lugten wunderschöne Grünflächen hervor und perfekt angelegte Parks. Es gab kaum noch Verkehr und alles war von einer angenehmen Stille umgeben.

Der Speeder verließ die hohe Straße und bog zu einer der Villen ab. Das Gefährt wurde abgestellt und der Turianer wurde angewiesen zu warten. Morinth und Aria liefen über den langen, hübsch verzierten Fußweg und gelangten an eine Tür. Das Signal wurde betätigt und bald schon stand eine junge, höfliche Asari im Eingang, sie trug eine übliche Robe die vollständig in schwarz gehalten war. „Willkommen. Wen darf ich…“, sie begann ihre übliche Begrüßungsrede aber stockte dann, als ihr Blick auf Aria fiel. „Oh bei der Göttin“, stammelte sie und legte bedacht die Hand vor den Mund. Aria schob die Asari mit einem gepressten „darf ich mal“ zur Seite und beide traten ein. Morinth wusste immer noch nicht was los war, doch sie sah sich erst einmal in der wunderschönen, großen Villa um. Ihre eigene Familie war auch immer vermögend gewesen und hoch angesehen, weswegen sie auch in Armali lebten. Trotzdem wollte ihre Mutter lieber ein Haus, statt einer Villa, das hatte auch den Vorteil, dass sie viel mehr Grünfläche hatten und keine Bediensteten nötig waren. Die Asari an der Tür sprach nervös in ihren Kommunikator. Morinth schob sich neben Aria, die ebenfalls die Einrichtung ansah: „Sagst du mir endlich mal was hier los ist?“ Die violette Asari wandte sich zu ihrer Begleitung und grinste: „Das werde ich nachher mit allen Zusammen machen. Aber um dich kurz vorzuwarnen“, sie blickte an das obere Ende einer Treppe und sah drei Asari in weißen Roben, die schon fast mit Abscheu auf Aria herabsahen. Diese lächelte nur breit und sprach weiter mit Morinth: „Dieses Anwesen gehört schon seit einigen Generationen den T’Loaks“.

--

Es waren insgesamt neun Asari die an einer langen weißen Tafel saßen, allesamt in weiße Roben gehüllt, plus die beiden ungeladenen Gäste. Morinth war kurz erstaunt aber so langsam erschlossen sich ihr einige Zusammenhänge und nach dem Wutausbruch der Hausherrin wurde es der Ardat klar: Das hier war Arias Familie und sie waren nicht erfreut sie zu sehen. Es wurden alle T’Loaks die sich auf Thessia befanden eingeladen, um an einer wichtigen Familiensitzung teilzunehmen. Aria saß am Ende der Tafel und grinste alle überheblich an. Die Hausherrin und Oberhaupt der Familie T’Loak war zornig und übersprang alle Höflichkeitsformen und kam direkt zum Punkt: „Wie hast du es herausgefunden?“ Aria lachte: „Wie habe ich es ‚nicht’ herausgefunden, ist wohl ehr die Frage! Ich hatte nie einen Grund nach Familie zu suchen, da ich ja angeblich Einzelkind war und meine Mutter tot war“, sie rutsche auf dem unbequemen Stuhl hin und her, „dann war ich Söldnerin und schließlich Herrin von Omega und da hatte ich mich nur um meinen Herrschaftssitz gekümmert!“, sie presste die Worte nur so hervor. „Ich werde immer beobachtet“, sagte sie nebenbei, „Spione sind nichts Neues, aber ich lasse sie immer von meinen eigenen Leuten beobachten ohne das sie selbst es mitbekommen. Meine Mitarbeiter fanden heraus wer einen davon bezahlte und als nach einigen Hacks der Name T’Loak auf der Schuldnerseite stand, wurde ich neugierig!“ Die anderen Asari waren zum Teil pikiert. „Also habe ich alles herausgesucht was herauszufinden möglich war. Hat keine drei Stunden gedauert“, sie hob das Kinn und blickte zu allen anderen Asari. „Ich hatte nur Bedenken wegen der Sache mit meiner Mutter. Also habe ich den Totenschein untersuchen lassen. Das war das einzige was ich noch von ihr hatte“, kurz schwamm eine seltsame Tonfrequenz in ihrer Stimme, aber eben nur sehr kurz, „der Schein hielt keiner genaueren Kontrolle stand. Nächstes Mal solltet ihr die Papiere besser fälschen!“ Das Familienoberhaupt, das schon über neunhundert Jahre alt war donnerte die Faust auf den Tisch. Die im Raum verteilten und in schwarz gehüllten Diener zuckten zusammen. „Wir haben Unsummen an diese Verbrecher von Rannoch bezahlt um die Spuren zu verwischen und dann steht sogar noch der echte Name auf der Sterbeurkunde“, sie fasste sich an die Stirn, „weil die keine Ahnung von Familiennamen haben, diese verdammten Gaslutscher!“ Dieses Schimpfwort hatte sich in den letzten Jahren verbreitet. Es spielte darauf an, dass die Quarianer seit der Flucht von Rannoch nur noch in speziellen Umweltanzügen überleben konnten, durch welche sie speziell komprimierte und gereinigte Luft atmeten. Natürlich war es allgemein gefasst. Denn zu denn zu dem Zeitpunkt, wo die T’Loaks diese Fälschung unternahmen, waren die Quarianer noch ein normales Volk.

Die Matriarchin sah Aria eindringlich an: „Das war alles die Schuld deiner Mutter! Wir T’Loaks hatten nie genug Mittel und Ansehen um in Armali zu leben. Trotzdem ging es uns ausgezeichnet und wir hatten keine Sorgen. Aber sie wollte immer mehr. Irgendwann hat sie sich betrunken und die ganze Familie als Abschaum bezeichnet und sagte wenn man schon nicht in Armali leben kann, ist man sowieso nur Müll!“, die anderen Familienmitglieder nickten traurig und Aria war unglaublich aufmerksam, „sie sah nicht wie gut es uns ging, sondern nur das es wenigen besser ging!“ Ihr folgender Blick durchbohrte Aria fast: „Also entschloss sie sich, wenn sie eh schon ‚Müll’ war auch an den passenden Ort zu leben! Sie verließ uns eines Nachts und zog nach Hell Waiting Room!“ Morinth nickte. Aria musste es von ihr erst erklärt werden. Es gab auf Thessia, wie auf allen Welten auch Schattenseiten. Armenviertel und Ähnliches. Zwar waren sie kleiner, als auf anderen Welten, da die Asari gut wirtschafteten, doch es gab nun einmal diese Elendsviertel. Hell Waiting Room war so eines, und mit das Schlimmste. Doch statt etwas großartig dagegen zu unternehmen, wurde das Viertel sich selbst überlassen. „Deine Mutter ließen wir beobachten und stellten einen Antrag auf Familienausschluss, beim Rat der Matriarchinnen. Doch das dauerte ewig!“, ihr Blick wurde noch kälter, „sie verkaufte ihren Körper für Drogen und bekam irgendwann dich! Aber sie starb nicht gleich, wie du eigentlich dachtest! Wir haben einen Deckmantel über all das gelegt, denn mit einem Kind würde der Familienanschluss nicht möglich sein!“

Die alte Asari bemerkte wie Aria zwar ruhig dasaß, aber in ihr brodelte es: „Du bist dort aufgewachsen, doch als du drei warst starb deine Mutter an einer Überdosis. Und nach dem Gesetz hättest du in unsere Obhut übergeben werden müssen, da du leider immer noch ein Familienmitglied warst!“, Aria knirschte mit den Zähnen. Die Matriarchin lehnte sich überheblich zurück: „Das wäre nicht gut gewesen für uns. Also haben wir dich aus Hell Waiting Room rausgeholt und in irgendein Waisenhaus außerhalb von Thessia gebracht, nur die Sterbeurkunde haben wir mitgegeben. Das hat uns viel Geld gekostet, aber es hat sich gelohnt!“, wieder donnerte ihre Faust auf den Tisch, „Und dann musstest du ja ausgerechnet deinen Namen wieder benutzen, als du zur Verbrecherkönigin wurdest!“ Nun grinste Aria wieder: „Hat euch das Scherereien gemacht?“, witzelte sie und der Matriarchin fiel beinahe alles aus dem Gesicht. „Ja verdammt“, brüllte die alte Asari, „wir werden alle mit dir in Verbindung gebracht und es wurden unangenehme Fragen gestellt über dieses verschwundene Kind namens Aleena! Du bist eine Plage und ich verlange, dass du sofort abhaust. Es gibt sicher genug Verbrechen, für die man dich ins tiefste Drecksloch werfen würde!“ Aria wartete bis alles still war, dann faltete sie die Hände und lehnte sich lässig nach vorne: „Das glaube ich nicht“, denn es gab Gründe, warum man Aria gewähren ließ, nur ging das ihre Familie nichts an, „aber wie wäre es wenn ich den Matriarchinnen von eurer Aktion mit mir und meiner Mutter erzähle. Ein Kind verschweigen und sogar in einem Slum aufwachsen lassen. Das ist aber mal gar nicht gut“, sie klang gespielt wütend und grinste dabei. Die Matriarchin funkelte ihren Gast an: „Wem würde man wohl ehr glauben? Dir oder uns?“, Aria holte einen winzigen Datenspeicher aus ihrer Tasche und legte ihn auf den Tisch: „Sie glauben wohl ehr deinem laut gebrüllten Geständnis, das ich hier aufgenommen habe!“ Morinth musste aufpassen, dass sie nicht laut loslachte und die Matriarchin wurde ganz blass. Dan straffte sie sich und fand sich mit der Situation ab: „Was willst du? Geld?“, Aria lachte aus vollem Hals: „Ich wette ich habe mehr Vermögen alleine, als die ganze Familie zusammen“, alle knurrten zornig. „Ich will wieder in die Familie aufgenommen werden… offiziell. Man kann ja erzählen, dass ihr wirklich nichts von mir wusstet, das wäre sogar glaubwürdig, da es in den Slums keinerlei Überwachung gibt, kann man durchaus davon ausgehen, dass Kinder unerkannt aufwachsen und später die Welt verlassen!“ – „Warum willst du das?“, brummte die alte Asari und Aria grinste nur: „Vielleicht als Rückzugsort für später, auch wenn ich glaube, dass ich ehr sterbe, als Omega je aufzugeben. Vielleicht um das Wissen, dass meine sterblichen Überreste auf einem Familienfriedhof begraben werden. Aber hauptsächlich, weil ich weiß, dass es euch ankotzt!“ Alle Asari knurrten erneut. „Ihr habt unglaubliche Schuld bei mir! Das ist die erste Bedingung und nun die Zweite!“

Aria nahm ein Datenpad und ließ es quer über den Tisch schlittern, direkt zu der Matriarchin Diese hielt es auf und sah es sich an. Darauf war eine Bilddatei von einer Asari die ein kleines blaues Mädchen im Arm hielt. „Das ist meine Bindungspartnerin… bald Ex- Bindungspartnerin und meine Tochter. Ich will nicht, dass sie auf Omega leben. Also werde ich sie nach Thessia schicken und ihr werdet sie aufnehmen. Meine Tochter trägt nicht unseren Namen, doch ich will, dass ihr gut für sie sorgt. Das nötige Geld kommt von mir!“, Aria sah alle zornig an, „einmal seit ihr drum rum gekommen, euch um ein Kind zu kümmern. Nun verlange ich diese Schuld zurück!“ Die alte Asari wollte wohl noch unzählige Dinge schreien, doch irgendwie kapitulierte sie innerlich. Aria saß zum einen am längeren Hebel und zum anderen, hatte sie auf erschreckende Weise sogar Recht.

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Von Aria wurde ein Bild in einer weißen Robe gemacht und ihr wurde Genmaterial entnommen. Danach wurde sie wieder offiziell in die Familienchronik aufgenommen, aber als Aria, nicht als Aleena. Kurz darauf besuchte Aria den Ort ihrer Geburt. Witziger Weise hatte Hell Waiting Room viel mit Omega gemeinsam, was Schmutz und Kriminalität anging und so musste sie schmunzeln und sah es irgendwie als Schicksal. Im Dreck geboren und nun Königin… eine interessante Karriere. Morinth hingegen überwand sich und besuchte in einer Robe mit Kapuze Armali. Sie sah sich sogar ihr leer stehendes Haus an. Sie fühlte sich sehr geborgen, auch wenn sie eigentlich viel Angst hatte entdeckt zu werden. Doch es war ein trotzdem sehr angenehmes Gefühl. Morinth entschied an diesem Tag ihren Schwestern zu schreiben… öfter.

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Liselle und Saphyria wurden schon am nächsten Tag nach Thessia geschickt. Morinth hatte nie gefragt, was sie dem Kind erzählt hatten, was sie aber wusste, war, dass Aria anfangs sehr oft Liselle besuchte und dann immer weniger, dann noch weniger und später so gut wie gar nicht mehr. Dabei musste die Ardat immer grinsen. Das kannte sie nämlich auch von Varren, wenn diesen etwas abgewöhnt werden sollte. Doch das hatte sie nie laut ausgesprochen. Aria ging es von da an ein wenig besser. Nur ein Tag war noch einmal besonders schlimm. Es war der Tag, an dem ihr Haus wieder so umgebaut wurde, wie es vorher war. Die stolze Königin von Omega brach in der nun leeren Wohnung zusammen und spürte diese einsame Kälte die lange nicht aus dem Haus und ihrem Herzen ziehen würde. Morinth blieb weiterhin auf Omega und war für ihre Freundin da. Es dauerte lange bis Aria endlich wieder die großartige Königin war. Lange bis sie keine Trauer mehr empfand und ungehindert weitermachen konnte… lange, selbst für eine Asari.

Ferestor
07.12.2012, 22:52
Wow...geiles Kapitel...
schön erklärt wie Aria sich von Liselle trennte...
Freue mich schon auf das nächste Kapitel ;)

Beauci
09.12.2012, 20:05
super kapitel.
das mit ihrer familie ist genial ausgedacht und super umgesetzt.

dir fallen echt immer geniale sachen ein