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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist Free-2-Play die Zukunft bei Computerspielen?



alceleniel
08.06.2012, 13:48
Crytek hat auf der E3 mit der Ankündigung überrascht, zukünftige Spiele (nach Crysis 3) nur noch als Free-2-Play herausbringen zu wollen. Man müsse sich wegen der Qualität aber keine Sorgen machen, sie bewegen sich nach wie vor auf AAA-Niveau.

Crytek wird reiner Free2Play-Entwickler und verabschiedet sich von Kaufspielen (http://www.pcgames.de/Crytek-Studios-GmbH-und-Co-KG-Firma-20818/News/Crysis-4-zum-Nulltarif-Crytek-wird-reiner-Free2Play-Entwickler-und-verabschiedet-sich-von-Kaufspielen-889535/)

Dazu passt dann auch die Meldung, dass EA langfristig plane ein Free-2-Play-Publisher zu werden.

Electronic Arts - Will langfristig zum Free2Play-Publisher werden (http://www.gamestar.de/news/branche/2568684/electronic_arts.html)

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Bis jetzt ist das alles noch PR-Gesäusel und die harten Fakten werden natürlich noch nicht genannt, also wie sich so ein Modell denn bezahlen soll. Free-2-Play gibt es ja heute schon und auch wenn ich nur wenige kenne, scheint es mir doch meist so zu sein, dass viele dazu bereit sind auch deutlich mehr als bspw. 50€ in Itemshops auszugeben. Ich persönlich gebe aber lieber gleich 50€ aus und habe dann ein fertiges Spiel und muss mir nicht überlegen, ob ich mir noch ein paar Ingame-Münzen kaufen will, um irgendeine Waffe freizuschalten oder ein Schloss auszubauen oder um überhaupt im Spiel voran zu kommen. Was auch immer sich da ausgedacht wird, zum Samariter werden die Publisher da sicher nicht.

Andererseits gibt es ja auch positive Beispiele wie Path of Exile, Free-2-Play und der Itemshop enthält nur kosmetische Verbesserungen. Allerdings ist das auch eine Indieproduktion ohne millionenschweres Budget.

Wie seht ihr das?

SAE
08.06.2012, 14:14
Wie wäre es mit Werbung in Spielen, etwas das meines Wissens abseits von Werbespielen noch überhaupt nicht aufgegriffen wurde. Wäre interessant wie dass dann eingebunden wird. Möglich wären Werbeeinblendungen während Ladebildschirmen (ok), "Werbepausen" (scheiße) oder auch ins Spiel eingepflegte Werbeplakate. Letzteres wäre je nach Kontext eine gute (z.B. ne Coca Cola Werbetafel in Spielen wie Watch Dogs oder GTA) oder super-scheiße in Spielen wie Skyrim wo es nicht ins Setting passt.
Ansonsten natürlich die üblichen Verdächtigen wie Premium Content (Waffen/Ausrüstung), Kosmetische Gimmiks, Zusatzcharacktere, etc.
Hauptintention dürfte aber sein, den Crackern entgegenzuwirken, obs aufgeht wird sich zeigen.

Couga
08.06.2012, 14:22
Ich bin sehr skeptisch was diese Entwicklung angeht.
Aber ich warte erstmal genauere Infos ab, bevor ich hier den Untergang des Abendlandes herauf beschwöre.

Ketzer
08.06.2012, 14:35
Kann mir gut vorstellen wie das aussieht. TES 6: du möchtest diesen Dungeon erforschen? Kaufe jetzt für 5€ das Dungeon-Erforscher-Zubehör und schalte den Zugang frei. So oder so ähnlich wirds wohl werden, rosige Aussichten ^^ Nunja irgendwann wird man zu alt zum zocken, perfekt um damit aufzuhören ;) (für mich gesprochen)

Boïndil
08.06.2012, 15:07
Bin ja kein Nostalgiker und ich kaufe Spiele fast nur noch über Steam, habe auch keinerlei Probleme mit DLC mit Gegenwert, aber es gibt Dinge, die gehen mal gar nicht:
-artfremde Werbung in Spielen (Coke in GTA von mir aus)
-Werbeunterbrüche während Spielen
-Mikro-Inhalt für Geld
-Freischaltung von Inhalt gegen Geld

Ich kaufe mir keine Waffen oder Klamotten, die einer in drei Minuten umtexturiert hat. Und wenn ich merke, dass ich Nachteile daraus habe, muss ich dann ganz aufhören zu zocken.
Gerade Mikrotransaktionen sind die reine Verarsche. Es kostet vielleicht wenig Geld, eine umtexturierte Waffe mit einem anderen Schadenwert zu kaufen, aber ist noch viel weniger wert und über die Jahre läppert es sich so zusammen, dass man gegenüber heute weniger Spiel fürs gleiche Geld kriegt. Merkt man ja auch daran, dass solche Firmen Freude an dem Modell haben, ein gutes Zeichen dafür, dass es Abzocke sein wird.

joraku
08.06.2012, 15:33
-artfremde Werbung in Spielen (Coke in GTA von mir aus)
-Werbeunterbrüche während Spielen
-Mikro-Inhalt für Geld
-Freischaltung von Inhalt gegen Geld

Genau der Meinung bin ich auch.
Da bezahle ich lieber Geld um mir nicht meine Freizeit mit Werbung vollblocken zu lassen. Passend dazu ist ja auch der Focus-Artikel den zyklop gepostet hat indem dargestellt wird, dass nur 0,04% der User eine Werbeanzeige auf FB auch anklicken. Wir sind einfach mit Werbung zu übersättigt, bzw. die Shopping-Portale bieten uns Möglichkeiten, durch Aktionen etc. günstig oder informativ das Produkt zu finden für das wir uns interessieren.

Ganz ehrlich - falls ich jetzt mit MMO's anfangen würde, hättte ich mich für Guild Wars 1 / 2 entschieden. Ich zahle davor Geld, hab keine monatlichen Abokosten und es gibt keinen Item-Shop. Pay to Win ist einfach nicht gerade sehr Spielspaßfördernd. Hier sehe ich eben auch die Gefahr bei Shootern. Waffe x, Y sind enthalten, aber Waffe Z kann man für 0,99 € freischalten. Tarnkleidung für nur 1,99€... warten wir mal ab wie es sich entwickelt.

Aber eines beruhigt mich - es werden immer alle Käuferschichten bedient - vielleicht dann nicht mehr von den großen Publishern, aber seid wann stehen große Publisher für gute Spiele, Innovationen und Leistung? :D

Tiffel
08.06.2012, 17:07
Es gibt einige F2P-Titel, die ziemlich gut sind, unter anderem America's Army 3 und Team Fortress 2. Aber ich möchte eher ein Spiel für 40-50€ kaufen und das ganze Spiel in Ruhe spielen, anstatt mich auf einer Internetseite anzumelden, den Client runterzuladen, sich nochmal im Spiel anzumelden und dann mit verschiedenen kostenpflichtigen Items und Werbung vollgespammt zu werden. Ne', danke, das gefällt mir einfach nicht. Ich will Spiele so haben, wie sie vorher auch waren. Doch die Idee mit den Werbeplakaten in dazupassenden Settings gefällt mir. Auch wenn der Charme in GTA IV verloren gehen würde, da dieses Spiel ja meistens die verschiedenen Marken eher verarscht (Panaromic statt Panasonic wäre ein gutes Beispiel).

MfG Hayabusa:wink

race77
12.06.2012, 18:21
Kann da Hayabusa eigentlich nur zustimmen.