Deemonef
19.04.2012, 23:19
So versuche mich noch mal mit einem kürzeren Fan-Fic… da mein Langes 'Noir Effect' nicht gut ankam
Gut dann eben diesmal ein richtiges Fan-Fic, ohne ME in eine andere Zeit zu packen…obwohl mir das ja gefiel
Earth is burning: Meine Tochter
Sara saß fast schon gelangweilt am Konferenztisch. Der Manager für Innerbetriebliche Sicherheit sprach nun schon seit knapp zwei Stunden. Das einzige was Sie am einschlafen hinderte, war die zu stark eingestellte Klimaanlage und die Sonne, die ihr auf den Rücken brannte, welche durch die Südwand drang, die nur aus Bodentiefen Fenstern bestand. Normalerweise sind die Jalousien unten, aber der Manager wollte natürliches Licht. Idiot!
Sara wollte nur noch weg. Seit einer halben Stunde hatte sie Feierabend. Ihre Tochter wartete. Das Mädchen war bei ihrer Großmutter. Sara arbeite und lebte in der Großstadt, aber ihre Mutter wohnte weit auf dem Land. Nur Felder und Himmel, so sagt man. Die Frau lachte innerlich. Sie sah schon wie ihre Tochter, Tracy, auf sie zurannte und nach Hause wollte. Sie würde sich beschweren: Oma hat nichts Süßes im Haus, liest mir nicht meine Geschichten vor und ich muss im Stall mithelfen. Tracy war ein Wirbelwind, das genaue Gegenteil von Sara. Doch ihre Tochter war das wichtigste in ihrem Leben und das Beste was sie je geschaffen hat.
Die gelangweilte Frau blickte vom Manger weg, quer über den Tisch zu Timothy. Ein gutaussehender Mann in ihrem Alter. Er äffte grad vorsichtig den Vortraghalter nach. Alle kicherten leicht. Sara dachte oft über eine Beziehung mit ihm nach. Er war erfolgreich und fleißig, Sara brauchte eine Vaterfigur und Sara hatte auch einige Bedürfnisse, die ihr in der gewissen Maße nur ein Mann befriedigen kann.
Sara griff gähnend zu ihrem Wasserglas. Dann ruckelte es. Die Flüssigkeit im Glas bewegte sich sogar. Wellenweise und unaufhörlich.
„Ist wohl die Baustelle im 28. Stockwerk!“
„Die Baustelle ist aber über uns, nicht unter uns!“
„Wo sie ist, ist egal, sie machen eben etwas Lärm!“
„ich höre nichts!“, alle lachten über Timothys Kommentar.
„Dann eben nur die Vibrationen, Mr. Adler!“
„Vielleicht ist es ja auch ein Erdbeben!“, wieder kicherten alle gemeinsam, außer dem Manager.
„Sehr witzig! Wir haben schwingungsausgleichende Federn im Fundament, wie jedes Gebäude in dieser Stadt! Also halten sie… halten sie… ihren…“
Er verstummte. Sara kannte die Redensart, dass jemand die Farbe aus dem Gesicht entflieht. Doch nie hatte sie gesehen wie wahr das ist. Der Manager starrte apathisch aus dem Fenster, welches Sara und dem Rest der Mitarbeiter im Rücken lag.
„Was ist denn los, Jameson? Einen Geist geseh…“, Timothy drehte sich während des Satzes um und verstummte ebenfalls. Jeder drehte sich um, Sara war die letzte. Und auch aus ihrem Gesicht entschwand jegliche Farbe.
Die Wolkendecke zerriss und Blitze umschwirrten etwas. Objekte die Aus de Himmel brachen. Drei längliche Raumschiffe von titanischer Größe drangen auf die Erde zu. Das war ein Schock, beängstigend und verstörend… doch es wurde schlimmer. Zu den drei Objekten kamen mehr dazu… und es waren keine Raumschiffe. Es waren Beine… Tentakel von einem einzigen… Objekt.
„Oh Gott!“
„Was in aller Welt ist das?“
Alle sprangen vom Tisch auf und gingen soweit es ging vom Fenster weg. Das gewaltige ‚Ding’ setzte auf dem Boden auf. Eine Weile war es totenstill, keiner sagte etwas, alle sahen nur dieses Objekt an. Es bewegte sich nicht.
Dann hörte man Alarmsignale… mehr und mehr. Der ganze Bürokomplex löste Alarm aus. Man sah in anderen Gebäuden ebenfalls die roten Lichter in den Fenstern.
„Was ist das? Eine Invasion?“
„Ein Angriff? Sind das… sind das die Batarianer?“
„Quatsch! Guck hin! Das sind die Geth!“, Panik brach aus
„Oh Gott! Sie greifen an! Sie werden uns töten!“
„Beruhigt dich!“, Timothy ging auf die hysterische Mitarbeiterin zu und packte sie an den Schultern. Sara war paralysiert.
Der Manager ging wie in Trance an das Fenster heran.
Doch dann endlich gab es Bewegung. Mehrere Shuttles flogen an das Objekt heran.
„Ist das die… die Allianz! Na endlich!“
„Siehst du keiner wird sterben“
Die Shuttle flogen nah heran… und dann bewegte sich das Metallmonstrum. Ein Tentakel erhob sich und schoss einen roten Laserstrahl ab. Das getroffene Shuttle explodierte.
Die Frauen schlugen die Hände über den Mündern zusammen. Die Männer starrten erschrocken. Das Objekt schoss wieder und wieder. Einige Shuttles wichen aus… anfangs. Ein getroffenes Shuttle knallte in die Fensterfront eines anderen Gebäudes hinein.
„Oh Gott!“
„Los Wir müssen… wir sollten…“
„Nach unten! Schnell raus hier!“, brüllte Sara. Doch alle blieben wie ein Mann stehen. Ein weiteres Objekt gleicher Größe landete.
„Noch eins!“
„Runter sagte ich!“
Sie gingen zur Tür. Sie hörten annährenden Lärm. Ein Shuttle flog schnell und nah an ihrem Büro vorbei. So nah, das die Fenster wackelten. Doch das Shuttle war nicht aus Spaß so nah an das Gebäude geflogen. Es wich aus, denn es wurde verfolgt… von einem gigantischen roten Laserstrahl. Er krachte brachial in die Fensterfront. Eine Assistentin wurde von Glassplittern getroffen und der Manager, der zu nah an der Scheibe stand wurde von dem Stahl gebraten. Ein chaotisches Gerangel brach aus. Die Flure füllten sich und alle rannten… um ihr Leben.
Alle eilten zum Fahrstuhl. Er war voll, die Türen wurden geschlossen. Alles klopfen half nichts. Man musste zum Treppenhaus. Plötzlich donnerte es und mitten in den Flur knallte ein weiteres Shuttle. Es bohrte sich in die Gänge und zerfetzte panisch rennende Kollegen. Sara und Timothy waren wie gelähmt, doch mussten sie weiter. Weinen, schreien und durch die Gläserfronten, sah man weitere gigantische Objekte zu Boden gleiten.
Das Treppenhaus wurde erreicht und die Panik im engen Gang wurde größer. Menschen stolperten, fielen, doch wurde ihnen nicht geholfen. Sie wurden überrannt, totgetrampelt. Sara wollte einer älteren Frau helfen, Timothy zog sie eilig weiter. Dann hörte man ein Brummen, laut und in die Ohren dringend und es geschah. Ein rotes Licht fraß sich durch die Wände, die Geländer, die Menschen. Dann brachen die Stützpfeiler und Wände zusammen und die schon große Panik wurde noch gewaltiger. Jetzt ging es nicht nur um rennen und nicht zurückblicken, es ging darum schnell zu sein… schneller als die anderen.
Taylor, der IT-Spezialist drückte brutal eine Frau zur Seite. Sie stürzte das Treppengeländer herunter…. Sie fiel 23 Stockwerke tief… und viele andere folgten ihr. Ein weiteres Brummen, ein weiterer Laser und ein weiteres Shuttle. Durch die Risse und Löcher in den Wänden sah man die Stadt. Vor fünf Minuten war noch alles normal. Nun brannte Sie. Überall schwarze Giganten die nach fliegenden Angreifern schossen. Die Giganten verschossen flammende Kometen zu Boden und die ganze Stadt schrie. Ein einziger Verzweiflungsschrei.
Und nun bebete es. Diesmal war es ein echtes Beben. Es brach. Nicht nur der Boden, die Wände und die Geländer. Nein. Das Gebäude brach. Die Zeit blieb fast stehen, als man durch eine fehlende Wand einen Regen aus Menschen sah. Schreiend und weinend stürzten sie in die beinahe Bodenlose Tiefe. Wer dies sah, hielt trotz der eigenen Panik inne und erlag einer Hölle aus Verzweiflung. Bettelnd fielen sie gefolgt von Gesteinsbrocken, Metallträgern und Glas. Es schien, als wären die obersten Stockwerke abgerissen und rieselten nun gen Boden.
Es wackelte wieder. Alle rannten. Sie rannten, schrien, weinten, starben. Ein Ruck ließ alle zu Boden gleiten als die eine Hälfte des Treppenhauses einfach wegbrach. Sie trennte sich vom Rest des Gebäudes, wie die Schale an einer Frucht glitt sie immer weiter ab. Und darunter nur leere Tiefe. Sara war auf dieser Seite.
„Timothy!?“, sie schrie um ihr Leben, „Hilfe!“
Timothy sah sie an, für sechs Sekunden. Wie sie verzweifelt mit dem rechten Arm das Geländer umgriff und den linken Arm nach Timothy ausstreckte. Dann rannte er weiter. Sara weinte und brüllte in Frust und Trauer. Neben ihr fielen Freund, Bekannte. Das Stück des Gebäudes stockte in einem Ruck. Sara zitterte wie Espenlaub, doch war ihr Überlebenswille stak. Sie dachte an ihre Tochter. Sie kletterte, solange es nicht wackelte und zitterte. Sie hatte es fast geschafft. An einer Stelle. Wo die Gebäudeteile noch sehr dicht waren, wollte sie springen.
Etwas griff nach ihr. Ein alter Mann hielt sich an ihrem Bein fest. Er flehte um Hilfe. Doch sie konnte mit dem Gewicht nicht springen. Das Gebäudeteil bewegte sich wieder. Sie sah ihre Tochter. Dann den alte Mann, der weinte und wortlos stammelte. Sie trat mit dem anderen Fuß zu. Ins Gesicht. Und noch mal. Und noch mal. Er weinte, flehte. Sie trat noch mal. Er blutete. Er weinte, er schrie. Sara weinte und schrie. Dann ließ der alte Mann kraftlos das Bein los und fiel in den tot. Sara sprang und krallte sich am festen, unbewegtem Boden fest. Dann brach der andere Gebäudeteil ab.
Sara rannte und rannte. Ignorierte die Milchsäure, die ihre Muskeln in Beton umwandelten. Ignorierte ihre brennenden Lungen. Ignorierte die Toten die überall lagen, je tiefer sie gelangte, desto mehr wurden es. Alle die von oben fielen und landeten. An zerschmetterten Leichen vorbei, in die Vorhalle. Erdgeschoss.
‚Ich komme Tracy’, dachte sie.
Doch draußen, im Freien…
Es brannte. Tote. Chaos. Verzweiflung. Wracks überall und… etwas anderes. Schreie. Nichtmenschliche Schreie die die Straßen durchfluteten. Und der ohrenbetäubende Lärm der Metallgiganten. Sara musste zu ihrem Gleiter. Der Weg, gepflastert mit Schutt und Blut.
Sie versteckte sich… Schatten nährten sich. Schnell. An ihr rannten Wesen vorbei. Sie sahen aus wie Menschen, von den Umrissen her. Doch waren es: Monster. Geschockt warf sie die Hände vor den Mund um nicht loszuschreien, als die blauen, mechanischen Wesen ihren Weg kreuzten. Sara rannte wieder und rannte. Zu ihrem Gleiter… er lag unter einem gewaltigen Steinblock. Panik umgriff Sie. Sie weinte bitterlich. Aber dann hörte sie etwas. Ein Gleiter wurde gestartet. Sie lief zu der Stelle. Ein Gleiter stand vor ihr und wurde bereit zum Abflug gemacht. Sara wank und bettelte:
„Bitte! Bitte!“
Der Gleiter flog und flog, er bremste nicht vor Sara. Sie machte den Weg nicht frei:
„Nimm mich mit! Bitte!“
Sie sprang im letzten Moment. Ihr Bein wurde getroffen. Der Gleiter war weg. Sie lag im Dreck, am Boden. Feuer und Rauch um sie. Schutt und Tot. Sie weinte:
‚Tracy’
Das brüllen der Monster ließ sie hochschnellen. Sie würde es schaffen, sie humpelte, doch war voller Adrenalin. Sie weinte doch ihr Gesicht war voller Zorn. Irgendwo wird es Gleiter geben. Autos… Shuttles:
‚Tracy! Mama kommt!“
-
Tracy saß auf ihrem Bett unter der Decke. Oma war vor zwei Tagen gegangen. Sagte sie geht zum Nachbarn. Es gab kein Fernsehen und kein Radio mehr, deswegen wollte Sie fragen was los sei. Tracy hat gemault, dass sie ihre Sendung nicht sehen konnte. Ihre Großmutter schnaufte abfällig und tat ihrer Enkelin den Gefallen. Tracy sollte in ihrem Zimmer warten, im Haus bleiben, bis Oma wiederkommt. Tracy gehorchte, aber war unartig. Sie ging, als es ihr zu lange dauerte in die Küche und aß Kekse. Jetzt waren sie alle und Tracy hatte Hunger. Und Gemüse wollte sie nicht.
Ihre Oma war lange weg und Mama wollte sie ja eigentlich schon vor vier tagen abholen kommen. Alles doof, alle lügen Tracy an. Nur ihr Bär war ehrlich, er hielt sie warm und war weich. Draußen war unentwegt Lärm. Doch das Mädchen kannte das. Das Land eben. Tiere machen Lärm, Trecker machen Lärm und die Leute auch. Die haben kaum Telefone oder Komm-Baken. Die brüllen nur, dachte Tracy.
Es klopfte. Tracy rannte zur Tür, aber dann hielt sie inne. In Omas Haus macht Oma die Türen auf. Das hatte diese mal gesagt. Tracy stand vor der Tür. Es klopfte weiter. Aber sie wollte brav sein. Also ging sie Richtung Treppe. Dann klackte das Schloss. Das Mädchen sah aus einem fernen Winkel zur Pforte. Se öffnete sich. Da kam jemand. Sie sah Beine und ein Schlüssel fiel zu Boden. Die Tür fiel ins Schloss.
Derjenige schlurfte, das Bein sah böse aus.
„Tracy?“, melodisch und warm, das Mädchen lächelte breit.
„Mama?“ Sie rannte mit Teddy zu ihr. Die Mama stand mit dem Rücken zu ihr. Sie drehte sich um als Tracy sie umarmte
„Mama. Du hast mir gefehlt. Was ist mit deinem Bein?“
„Schsch, Kind. Alles in Ordnung!“, sie tätschelte den Kopf der Kleinen.
„Oma ist weg. Hast du sie gesehen?“
„Nein!“
„Gehen wir jetzt Heim?“
„Ja, Kind. Heim!“
„Toll Ich hole meine Sachen“
„Die brauchst du nicht!“
„Warum?“, das Mädchen, auf dem halben weg zur Treppe, sah verdutzt drein, „komme ich schon so bald wieder her?“
Sara drehte sich zu ihrer Tochter. Diese erschrak:
„Mama… deine Augen?“, Tracy lies Teddy fast fallen, „…leuchten!“
Ihre Mutter kam langsam auf das Kind zu, das wie angewurzelt dastand. Die Frau umarmte das Kind:
„Ich sagte doch: Alles In Ordnung! Komm, Tracy!“
Sie nahm ihre Tochter an die Hand und ging zur Tür. Das Mädchen lies sich zerren. Die Mama störte das immer, diesmal aber nicht.
„Wohin gehen wir?“
„Alles in Ordnung!“
„Du hast meine Frage nicht beantwortet, Mama. Das ist gemein!“
Ihre Mutter öffnete die Tür.
Tracy sah mit großen Augen. Deswegen hatte Oma ihr also verboten rauszugehen. Da war etwas eine Art großes schwarzes Etwas und es brüllte. Und dann…
„Aahh!“, Tracy schrie auf und krallte sich an ihrer Mutter fest.
„Alles in Ordnung!“
Auf dem Gebiet vor Omas Farm wuselten Fremde herum. Fremde mit blauschwarzer Haut. Große wulstige rote Monstren.
„Mama! MAMA!“
„Alles in Ordnung!“
Tracys Schrei machte die Fremden auf sie aufmerksam. Da schrie noch einer. Omas Nachbar. Er wurde gepackt und gezogen, geschleppt. Er zappelte, wehrte sich. Sie trugen ihn zu großen Nadeln. Dann… steckten sie den armen Philmore darauf.
Tracy schrie schrill.
„Alles in Ordnung!“, monoton antwortete Sara.
„Du lügst!“, schrie ihre Tochter, „Nichts ist in Ordnung!“
Philmore brüllte, blutete und bettelte. Und Tracy, eine Tochter, entschied sich gegen alles was ihr angeboren war. Alles was sie kannte. Sie wollte sich von ihrer Mutter losreisen. Doc ihr Griff war stark. Tracy weinte und bettelte doch ihre Mutter ging immer weiter. Weiter auf die Kreaturen zu. Tracy riss und zappelte doch es war vergebens.
Die Wesen griffen nach ihr und nun lies Sara ihre Hand los
„Alles in Ordnung!“
Tracy schrie weinte und zappelte, doch die Wesen waren zu stark. Näher kamen sie zu einer der Nadeln. Links von der wo Philmore regungslos hing. Das Mädchen trat und kratzte. Teddy fiel zu Boden. Sara stand da, sah noch zu und ging fort, zu der anderen Nachbarsfarm. Sie sah Tracy nicht mehr an.
Nur Teddy sah seiner Freundin zu. Er sah wie sie weinend geschleppt wurde. Wie die Wesen die Nadel besetzten. Wie Tracy weinte. Wie ihr kleiner Körper irgendwann den Widerstand aufgab.
Teddy war nun allein.
Gut dann eben diesmal ein richtiges Fan-Fic, ohne ME in eine andere Zeit zu packen…obwohl mir das ja gefiel
Earth is burning: Meine Tochter
Sara saß fast schon gelangweilt am Konferenztisch. Der Manager für Innerbetriebliche Sicherheit sprach nun schon seit knapp zwei Stunden. Das einzige was Sie am einschlafen hinderte, war die zu stark eingestellte Klimaanlage und die Sonne, die ihr auf den Rücken brannte, welche durch die Südwand drang, die nur aus Bodentiefen Fenstern bestand. Normalerweise sind die Jalousien unten, aber der Manager wollte natürliches Licht. Idiot!
Sara wollte nur noch weg. Seit einer halben Stunde hatte sie Feierabend. Ihre Tochter wartete. Das Mädchen war bei ihrer Großmutter. Sara arbeite und lebte in der Großstadt, aber ihre Mutter wohnte weit auf dem Land. Nur Felder und Himmel, so sagt man. Die Frau lachte innerlich. Sie sah schon wie ihre Tochter, Tracy, auf sie zurannte und nach Hause wollte. Sie würde sich beschweren: Oma hat nichts Süßes im Haus, liest mir nicht meine Geschichten vor und ich muss im Stall mithelfen. Tracy war ein Wirbelwind, das genaue Gegenteil von Sara. Doch ihre Tochter war das wichtigste in ihrem Leben und das Beste was sie je geschaffen hat.
Die gelangweilte Frau blickte vom Manger weg, quer über den Tisch zu Timothy. Ein gutaussehender Mann in ihrem Alter. Er äffte grad vorsichtig den Vortraghalter nach. Alle kicherten leicht. Sara dachte oft über eine Beziehung mit ihm nach. Er war erfolgreich und fleißig, Sara brauchte eine Vaterfigur und Sara hatte auch einige Bedürfnisse, die ihr in der gewissen Maße nur ein Mann befriedigen kann.
Sara griff gähnend zu ihrem Wasserglas. Dann ruckelte es. Die Flüssigkeit im Glas bewegte sich sogar. Wellenweise und unaufhörlich.
„Ist wohl die Baustelle im 28. Stockwerk!“
„Die Baustelle ist aber über uns, nicht unter uns!“
„Wo sie ist, ist egal, sie machen eben etwas Lärm!“
„ich höre nichts!“, alle lachten über Timothys Kommentar.
„Dann eben nur die Vibrationen, Mr. Adler!“
„Vielleicht ist es ja auch ein Erdbeben!“, wieder kicherten alle gemeinsam, außer dem Manager.
„Sehr witzig! Wir haben schwingungsausgleichende Federn im Fundament, wie jedes Gebäude in dieser Stadt! Also halten sie… halten sie… ihren…“
Er verstummte. Sara kannte die Redensart, dass jemand die Farbe aus dem Gesicht entflieht. Doch nie hatte sie gesehen wie wahr das ist. Der Manager starrte apathisch aus dem Fenster, welches Sara und dem Rest der Mitarbeiter im Rücken lag.
„Was ist denn los, Jameson? Einen Geist geseh…“, Timothy drehte sich während des Satzes um und verstummte ebenfalls. Jeder drehte sich um, Sara war die letzte. Und auch aus ihrem Gesicht entschwand jegliche Farbe.
Die Wolkendecke zerriss und Blitze umschwirrten etwas. Objekte die Aus de Himmel brachen. Drei längliche Raumschiffe von titanischer Größe drangen auf die Erde zu. Das war ein Schock, beängstigend und verstörend… doch es wurde schlimmer. Zu den drei Objekten kamen mehr dazu… und es waren keine Raumschiffe. Es waren Beine… Tentakel von einem einzigen… Objekt.
„Oh Gott!“
„Was in aller Welt ist das?“
Alle sprangen vom Tisch auf und gingen soweit es ging vom Fenster weg. Das gewaltige ‚Ding’ setzte auf dem Boden auf. Eine Weile war es totenstill, keiner sagte etwas, alle sahen nur dieses Objekt an. Es bewegte sich nicht.
Dann hörte man Alarmsignale… mehr und mehr. Der ganze Bürokomplex löste Alarm aus. Man sah in anderen Gebäuden ebenfalls die roten Lichter in den Fenstern.
„Was ist das? Eine Invasion?“
„Ein Angriff? Sind das… sind das die Batarianer?“
„Quatsch! Guck hin! Das sind die Geth!“, Panik brach aus
„Oh Gott! Sie greifen an! Sie werden uns töten!“
„Beruhigt dich!“, Timothy ging auf die hysterische Mitarbeiterin zu und packte sie an den Schultern. Sara war paralysiert.
Der Manager ging wie in Trance an das Fenster heran.
Doch dann endlich gab es Bewegung. Mehrere Shuttles flogen an das Objekt heran.
„Ist das die… die Allianz! Na endlich!“
„Siehst du keiner wird sterben“
Die Shuttle flogen nah heran… und dann bewegte sich das Metallmonstrum. Ein Tentakel erhob sich und schoss einen roten Laserstrahl ab. Das getroffene Shuttle explodierte.
Die Frauen schlugen die Hände über den Mündern zusammen. Die Männer starrten erschrocken. Das Objekt schoss wieder und wieder. Einige Shuttles wichen aus… anfangs. Ein getroffenes Shuttle knallte in die Fensterfront eines anderen Gebäudes hinein.
„Oh Gott!“
„Los Wir müssen… wir sollten…“
„Nach unten! Schnell raus hier!“, brüllte Sara. Doch alle blieben wie ein Mann stehen. Ein weiteres Objekt gleicher Größe landete.
„Noch eins!“
„Runter sagte ich!“
Sie gingen zur Tür. Sie hörten annährenden Lärm. Ein Shuttle flog schnell und nah an ihrem Büro vorbei. So nah, das die Fenster wackelten. Doch das Shuttle war nicht aus Spaß so nah an das Gebäude geflogen. Es wich aus, denn es wurde verfolgt… von einem gigantischen roten Laserstrahl. Er krachte brachial in die Fensterfront. Eine Assistentin wurde von Glassplittern getroffen und der Manager, der zu nah an der Scheibe stand wurde von dem Stahl gebraten. Ein chaotisches Gerangel brach aus. Die Flure füllten sich und alle rannten… um ihr Leben.
Alle eilten zum Fahrstuhl. Er war voll, die Türen wurden geschlossen. Alles klopfen half nichts. Man musste zum Treppenhaus. Plötzlich donnerte es und mitten in den Flur knallte ein weiteres Shuttle. Es bohrte sich in die Gänge und zerfetzte panisch rennende Kollegen. Sara und Timothy waren wie gelähmt, doch mussten sie weiter. Weinen, schreien und durch die Gläserfronten, sah man weitere gigantische Objekte zu Boden gleiten.
Das Treppenhaus wurde erreicht und die Panik im engen Gang wurde größer. Menschen stolperten, fielen, doch wurde ihnen nicht geholfen. Sie wurden überrannt, totgetrampelt. Sara wollte einer älteren Frau helfen, Timothy zog sie eilig weiter. Dann hörte man ein Brummen, laut und in die Ohren dringend und es geschah. Ein rotes Licht fraß sich durch die Wände, die Geländer, die Menschen. Dann brachen die Stützpfeiler und Wände zusammen und die schon große Panik wurde noch gewaltiger. Jetzt ging es nicht nur um rennen und nicht zurückblicken, es ging darum schnell zu sein… schneller als die anderen.
Taylor, der IT-Spezialist drückte brutal eine Frau zur Seite. Sie stürzte das Treppengeländer herunter…. Sie fiel 23 Stockwerke tief… und viele andere folgten ihr. Ein weiteres Brummen, ein weiterer Laser und ein weiteres Shuttle. Durch die Risse und Löcher in den Wänden sah man die Stadt. Vor fünf Minuten war noch alles normal. Nun brannte Sie. Überall schwarze Giganten die nach fliegenden Angreifern schossen. Die Giganten verschossen flammende Kometen zu Boden und die ganze Stadt schrie. Ein einziger Verzweiflungsschrei.
Und nun bebete es. Diesmal war es ein echtes Beben. Es brach. Nicht nur der Boden, die Wände und die Geländer. Nein. Das Gebäude brach. Die Zeit blieb fast stehen, als man durch eine fehlende Wand einen Regen aus Menschen sah. Schreiend und weinend stürzten sie in die beinahe Bodenlose Tiefe. Wer dies sah, hielt trotz der eigenen Panik inne und erlag einer Hölle aus Verzweiflung. Bettelnd fielen sie gefolgt von Gesteinsbrocken, Metallträgern und Glas. Es schien, als wären die obersten Stockwerke abgerissen und rieselten nun gen Boden.
Es wackelte wieder. Alle rannten. Sie rannten, schrien, weinten, starben. Ein Ruck ließ alle zu Boden gleiten als die eine Hälfte des Treppenhauses einfach wegbrach. Sie trennte sich vom Rest des Gebäudes, wie die Schale an einer Frucht glitt sie immer weiter ab. Und darunter nur leere Tiefe. Sara war auf dieser Seite.
„Timothy!?“, sie schrie um ihr Leben, „Hilfe!“
Timothy sah sie an, für sechs Sekunden. Wie sie verzweifelt mit dem rechten Arm das Geländer umgriff und den linken Arm nach Timothy ausstreckte. Dann rannte er weiter. Sara weinte und brüllte in Frust und Trauer. Neben ihr fielen Freund, Bekannte. Das Stück des Gebäudes stockte in einem Ruck. Sara zitterte wie Espenlaub, doch war ihr Überlebenswille stak. Sie dachte an ihre Tochter. Sie kletterte, solange es nicht wackelte und zitterte. Sie hatte es fast geschafft. An einer Stelle. Wo die Gebäudeteile noch sehr dicht waren, wollte sie springen.
Etwas griff nach ihr. Ein alter Mann hielt sich an ihrem Bein fest. Er flehte um Hilfe. Doch sie konnte mit dem Gewicht nicht springen. Das Gebäudeteil bewegte sich wieder. Sie sah ihre Tochter. Dann den alte Mann, der weinte und wortlos stammelte. Sie trat mit dem anderen Fuß zu. Ins Gesicht. Und noch mal. Und noch mal. Er weinte, flehte. Sie trat noch mal. Er blutete. Er weinte, er schrie. Sara weinte und schrie. Dann ließ der alte Mann kraftlos das Bein los und fiel in den tot. Sara sprang und krallte sich am festen, unbewegtem Boden fest. Dann brach der andere Gebäudeteil ab.
Sara rannte und rannte. Ignorierte die Milchsäure, die ihre Muskeln in Beton umwandelten. Ignorierte ihre brennenden Lungen. Ignorierte die Toten die überall lagen, je tiefer sie gelangte, desto mehr wurden es. Alle die von oben fielen und landeten. An zerschmetterten Leichen vorbei, in die Vorhalle. Erdgeschoss.
‚Ich komme Tracy’, dachte sie.
Doch draußen, im Freien…
Es brannte. Tote. Chaos. Verzweiflung. Wracks überall und… etwas anderes. Schreie. Nichtmenschliche Schreie die die Straßen durchfluteten. Und der ohrenbetäubende Lärm der Metallgiganten. Sara musste zu ihrem Gleiter. Der Weg, gepflastert mit Schutt und Blut.
Sie versteckte sich… Schatten nährten sich. Schnell. An ihr rannten Wesen vorbei. Sie sahen aus wie Menschen, von den Umrissen her. Doch waren es: Monster. Geschockt warf sie die Hände vor den Mund um nicht loszuschreien, als die blauen, mechanischen Wesen ihren Weg kreuzten. Sara rannte wieder und rannte. Zu ihrem Gleiter… er lag unter einem gewaltigen Steinblock. Panik umgriff Sie. Sie weinte bitterlich. Aber dann hörte sie etwas. Ein Gleiter wurde gestartet. Sie lief zu der Stelle. Ein Gleiter stand vor ihr und wurde bereit zum Abflug gemacht. Sara wank und bettelte:
„Bitte! Bitte!“
Der Gleiter flog und flog, er bremste nicht vor Sara. Sie machte den Weg nicht frei:
„Nimm mich mit! Bitte!“
Sie sprang im letzten Moment. Ihr Bein wurde getroffen. Der Gleiter war weg. Sie lag im Dreck, am Boden. Feuer und Rauch um sie. Schutt und Tot. Sie weinte:
‚Tracy’
Das brüllen der Monster ließ sie hochschnellen. Sie würde es schaffen, sie humpelte, doch war voller Adrenalin. Sie weinte doch ihr Gesicht war voller Zorn. Irgendwo wird es Gleiter geben. Autos… Shuttles:
‚Tracy! Mama kommt!“
-
Tracy saß auf ihrem Bett unter der Decke. Oma war vor zwei Tagen gegangen. Sagte sie geht zum Nachbarn. Es gab kein Fernsehen und kein Radio mehr, deswegen wollte Sie fragen was los sei. Tracy hat gemault, dass sie ihre Sendung nicht sehen konnte. Ihre Großmutter schnaufte abfällig und tat ihrer Enkelin den Gefallen. Tracy sollte in ihrem Zimmer warten, im Haus bleiben, bis Oma wiederkommt. Tracy gehorchte, aber war unartig. Sie ging, als es ihr zu lange dauerte in die Küche und aß Kekse. Jetzt waren sie alle und Tracy hatte Hunger. Und Gemüse wollte sie nicht.
Ihre Oma war lange weg und Mama wollte sie ja eigentlich schon vor vier tagen abholen kommen. Alles doof, alle lügen Tracy an. Nur ihr Bär war ehrlich, er hielt sie warm und war weich. Draußen war unentwegt Lärm. Doch das Mädchen kannte das. Das Land eben. Tiere machen Lärm, Trecker machen Lärm und die Leute auch. Die haben kaum Telefone oder Komm-Baken. Die brüllen nur, dachte Tracy.
Es klopfte. Tracy rannte zur Tür, aber dann hielt sie inne. In Omas Haus macht Oma die Türen auf. Das hatte diese mal gesagt. Tracy stand vor der Tür. Es klopfte weiter. Aber sie wollte brav sein. Also ging sie Richtung Treppe. Dann klackte das Schloss. Das Mädchen sah aus einem fernen Winkel zur Pforte. Se öffnete sich. Da kam jemand. Sie sah Beine und ein Schlüssel fiel zu Boden. Die Tür fiel ins Schloss.
Derjenige schlurfte, das Bein sah böse aus.
„Tracy?“, melodisch und warm, das Mädchen lächelte breit.
„Mama?“ Sie rannte mit Teddy zu ihr. Die Mama stand mit dem Rücken zu ihr. Sie drehte sich um als Tracy sie umarmte
„Mama. Du hast mir gefehlt. Was ist mit deinem Bein?“
„Schsch, Kind. Alles in Ordnung!“, sie tätschelte den Kopf der Kleinen.
„Oma ist weg. Hast du sie gesehen?“
„Nein!“
„Gehen wir jetzt Heim?“
„Ja, Kind. Heim!“
„Toll Ich hole meine Sachen“
„Die brauchst du nicht!“
„Warum?“, das Mädchen, auf dem halben weg zur Treppe, sah verdutzt drein, „komme ich schon so bald wieder her?“
Sara drehte sich zu ihrer Tochter. Diese erschrak:
„Mama… deine Augen?“, Tracy lies Teddy fast fallen, „…leuchten!“
Ihre Mutter kam langsam auf das Kind zu, das wie angewurzelt dastand. Die Frau umarmte das Kind:
„Ich sagte doch: Alles In Ordnung! Komm, Tracy!“
Sie nahm ihre Tochter an die Hand und ging zur Tür. Das Mädchen lies sich zerren. Die Mama störte das immer, diesmal aber nicht.
„Wohin gehen wir?“
„Alles in Ordnung!“
„Du hast meine Frage nicht beantwortet, Mama. Das ist gemein!“
Ihre Mutter öffnete die Tür.
Tracy sah mit großen Augen. Deswegen hatte Oma ihr also verboten rauszugehen. Da war etwas eine Art großes schwarzes Etwas und es brüllte. Und dann…
„Aahh!“, Tracy schrie auf und krallte sich an ihrer Mutter fest.
„Alles in Ordnung!“
Auf dem Gebiet vor Omas Farm wuselten Fremde herum. Fremde mit blauschwarzer Haut. Große wulstige rote Monstren.
„Mama! MAMA!“
„Alles in Ordnung!“
Tracys Schrei machte die Fremden auf sie aufmerksam. Da schrie noch einer. Omas Nachbar. Er wurde gepackt und gezogen, geschleppt. Er zappelte, wehrte sich. Sie trugen ihn zu großen Nadeln. Dann… steckten sie den armen Philmore darauf.
Tracy schrie schrill.
„Alles in Ordnung!“, monoton antwortete Sara.
„Du lügst!“, schrie ihre Tochter, „Nichts ist in Ordnung!“
Philmore brüllte, blutete und bettelte. Und Tracy, eine Tochter, entschied sich gegen alles was ihr angeboren war. Alles was sie kannte. Sie wollte sich von ihrer Mutter losreisen. Doc ihr Griff war stark. Tracy weinte und bettelte doch ihre Mutter ging immer weiter. Weiter auf die Kreaturen zu. Tracy riss und zappelte doch es war vergebens.
Die Wesen griffen nach ihr und nun lies Sara ihre Hand los
„Alles in Ordnung!“
Tracy schrie weinte und zappelte, doch die Wesen waren zu stark. Näher kamen sie zu einer der Nadeln. Links von der wo Philmore regungslos hing. Das Mädchen trat und kratzte. Teddy fiel zu Boden. Sara stand da, sah noch zu und ging fort, zu der anderen Nachbarsfarm. Sie sah Tracy nicht mehr an.
Nur Teddy sah seiner Freundin zu. Er sah wie sie weinend geschleppt wurde. Wie die Wesen die Nadel besetzten. Wie Tracy weinte. Wie ihr kleiner Körper irgendwann den Widerstand aufgab.
Teddy war nun allein.