Castiel
14.08.2011, 22:32
In Anbetracht dessen, dass wir im Temeraire-Forum darauf zu sprechen kamen, möchte ich hiermit den ersten Bitterholz-Thread ins Leben rufen. Da die Bücher recht unbekannt sind, kann es außerdem nicht schaden, etwas Aufmerksamkeit darauf zu lenken ;)
Die Bitterholz-Trilogy von James Maxey, bestehend aus den Bänden Bitterholz, Jandra und Blasphet erschienen beim Blanvalet-Verlag und handeln von einer zukünftigen Welt, in der Drachen über die gefallene Menscheit herrschen. Eines Tages erhebt sich ein Mensch gegen die Unterdrückung: Bant Bitterholz. Er verbreitet Angst und Schrecken unter den Sklaventreibern. Ist er überhaupt ein Mensch, oder eher ein Rachegeist? König Albekizan ist sich nicht sicher, denn kein Mensch vermag es, derartige Dinge zu vollbringen: Er bewegt sich schneller als ein Schatten, wandelt auf den gefürchteten Geisterstreifen und tötet hunderte Drachen. Bald bezeichnen sie Bitterholz als den Geist, der tötet, den Tod aller Drachen. Doch: Wer ist Bitterholz wirklich? Und was für Absichten hegt er? Als er während der Nachfolgezeremonie Bodiel, den Sohn Albekizans tötet, beginnt für die Menschheit das Grauen: Der König befiehlt, sie alle umzubringen...
Bitterholz wirkt auf den ersten Blick wie ein futuristischer Robin Hood, doch er ist viel mehr. Es gibt kein Fantasy-Mainstream, keine Magie und sonstigen Kitsch. Die Bücher vollführen im Laufe der Geschichte abstrakte und wirklich unerwartete Wendungen, die die Trilogy eher in den Science-Fiction Bereich rücken. Denkt man zu Beginn noch, die Welt sei in den Zustand des Mittelalters zurückversetzt worden und von mordgierigen Bestien bewohnt, so offenbart sich Seite für Seite eine andere, fast erschreckende Wahrheit. Denn die Götter, die Drachen, die Hexer... sie alle sind nicht das, was sie zu sein vorgeben.
Trotz des interessanten Plots ist jedes Buch recht dünn und wenig athmosphärisch geschrieben. Der Autor punktet hier eher mit Ideenreichtum und beeidruckenden Kapriolen innerhalb der Geschichte. Er versteht es außerdem, tiefgründige Ironie einzufügen und einige interessante Charaktere einzubauen. Dennoch wurde das Potential nicht voll ausgeschöpft; besonders Band drei war enttäuschend. Extrem verwirrend, unbefriedigendes Ende, absolut nicht zutreffende Beschreibung des Inhalts auf der Buchrückseite. Letztenendes nicht das, was man erwartet hat, und stellenweise auch aufgrund der Greifbarkeit, des Realismus, eher ernüchternd. Es wirkt hin und wieder pathetisch und überbordend, dann wieder zu seicht. Meine Bewertung von 1 bis 10, eine 5-6.
So, damit ist die Diskussion offiziell eröffnet ;)
Die Bitterholz-Trilogy von James Maxey, bestehend aus den Bänden Bitterholz, Jandra und Blasphet erschienen beim Blanvalet-Verlag und handeln von einer zukünftigen Welt, in der Drachen über die gefallene Menscheit herrschen. Eines Tages erhebt sich ein Mensch gegen die Unterdrückung: Bant Bitterholz. Er verbreitet Angst und Schrecken unter den Sklaventreibern. Ist er überhaupt ein Mensch, oder eher ein Rachegeist? König Albekizan ist sich nicht sicher, denn kein Mensch vermag es, derartige Dinge zu vollbringen: Er bewegt sich schneller als ein Schatten, wandelt auf den gefürchteten Geisterstreifen und tötet hunderte Drachen. Bald bezeichnen sie Bitterholz als den Geist, der tötet, den Tod aller Drachen. Doch: Wer ist Bitterholz wirklich? Und was für Absichten hegt er? Als er während der Nachfolgezeremonie Bodiel, den Sohn Albekizans tötet, beginnt für die Menschheit das Grauen: Der König befiehlt, sie alle umzubringen...
Bitterholz wirkt auf den ersten Blick wie ein futuristischer Robin Hood, doch er ist viel mehr. Es gibt kein Fantasy-Mainstream, keine Magie und sonstigen Kitsch. Die Bücher vollführen im Laufe der Geschichte abstrakte und wirklich unerwartete Wendungen, die die Trilogy eher in den Science-Fiction Bereich rücken. Denkt man zu Beginn noch, die Welt sei in den Zustand des Mittelalters zurückversetzt worden und von mordgierigen Bestien bewohnt, so offenbart sich Seite für Seite eine andere, fast erschreckende Wahrheit. Denn die Götter, die Drachen, die Hexer... sie alle sind nicht das, was sie zu sein vorgeben.
Trotz des interessanten Plots ist jedes Buch recht dünn und wenig athmosphärisch geschrieben. Der Autor punktet hier eher mit Ideenreichtum und beeidruckenden Kapriolen innerhalb der Geschichte. Er versteht es außerdem, tiefgründige Ironie einzufügen und einige interessante Charaktere einzubauen. Dennoch wurde das Potential nicht voll ausgeschöpft; besonders Band drei war enttäuschend. Extrem verwirrend, unbefriedigendes Ende, absolut nicht zutreffende Beschreibung des Inhalts auf der Buchrückseite. Letztenendes nicht das, was man erwartet hat, und stellenweise auch aufgrund der Greifbarkeit, des Realismus, eher ernüchternd. Es wirkt hin und wieder pathetisch und überbordend, dann wieder zu seicht. Meine Bewertung von 1 bis 10, eine 5-6.
So, damit ist die Diskussion offiziell eröffnet ;)