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Aquarius
30.11.2010, 21:14
Seit Ära 9:17 des Zeitalters des Drachen bewirtschaftet die chasindisch-abtrünnige Blutmagierin Aurelia Lantea die Schenke "Zum Wolfspack". Ursprüngliche gehörte das Gasthaus einem Stadtelf, bis ein betrunkener Mensch ihn blutrünstig erstach und ausraubte. 9:27 flüchtete ein Magus namens Geoffrey Fairfax (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=587588&postcount=17) ins Wolfspack und suchte dort Zuflucht, genauso wie die religiöse elfische Flüchtige Ophelia Marrok (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=587137&postcount=15) sowie der ehemalige zwergische Graue Wächter namens Banquo Sconnos (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=587393&postcount=16). Gemeinsam gründeten die vier die streng geheime Clique Communitas (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=586650&postcount=2), die im Subgewölbe des Gasthauses ihr Hauptquartier besitzt.

Ausgekleidet ist die Schenke ganz mit altem Holz, rechts befindet sich ein Kamin aus Stein, mittig stehen sechs kreisförmige Tische, an den Wänden hängen diverse Wolfskunstwerke, aber auch chasindische Accessoires schmücken den Schankraum. Gegenüber des Eingangs befindet sich die Holztheke, von wo aus eine Tür in die Speisekammer führt - dort, eingelassen in den Holzboden, führt eine Treppe ins Subgewölbe, wo sich das Hauptquartier der Communitas befindet. Hier gibt es gemeinschaftliche Schlafunterkünfte für circa zwanzig Personen, Küche wie auch Sanitärbereich, eine kompakte Bibliothek, die u.a. magische, historische, politische, religiöse sowie militärische Werke umfasst, eine schlichte Trainingsstube sowie ein übersichtliches Waffendepot.

Liothari Miranel
08.12.2010, 09:55
<<< Denerim – Hafenviertel
Schenke „Zum Wolfspack“
7 Uhr 7 morgens

Der glatzköpfige, schwarzbärtige Zwerg begrüßte zuerst Chizuri, die die Initiative ergriffen hatte und des Zwerges Hand schüttelte, ehe er sich an Liothari wandte. Die junge Elfe lächelte ob seiner Worte. Als „hübsche Dame“ hatte sie schon lange niemand mehr bezeichnet – vor allem das Wort Dame war nicht unbedingt gebräuchlich in Zusammenhang mit ihr…

„Andaran atish’an“, erwiderte sie ruhig. „Ich bin Era’len, Numin’asha, oder… Liothari Miranel. Die Namen treffen alle zu.“
„Ach, tatsächlich?“
„Sie verdeutlichen, wer ich bin. Für die, die verstehen, was sie bedeuten.“
„Dalish, stimmt’s? Solche Tätowierungen, wie du sie hast, sieht man nicht bei den Elfen, die hier herum laufen.“
„Ja…“ Liothari verengte misstrauisch die Augen.
„Was wollt Ihr hier?“
„Woher soll ich wissen, dass Ihr wirklich zu jenen gehört, die ich suche?“
„Hm…“ Der Zwerg furchte die Stirn. „Schlaue Frage. Woher soll ich wissen, dass Ihr nicht zu unseren Feinden gehört und Euch hier einschleichen wollt?“
„Ich habe mehr als einen Grund, die Kirche zu hassen… ich würde sie niemals hierher führen.“
„Wir werden sehen…“
„Wie könnt Ihr es wagen…?“ Liothari biss die Zähne zusammen und kämpfte gegen den Drang, aller Widrigkeiten zum Trotz ihre Magie zu beschwören… und sei es auch nur, um zu beweisen, dass sie als „Abtrünnige“ keinerlei Grund hatte, gegen die Communitas – so dies hier der richtige Ort war – vorzugehen.
„He, he…“ Banquo hob abwehrend die breiten, schwieligen Hände. „Vielleicht verratet Ihr mir erstmal, was Ihr hier sucht? Ihr habt mein Wort darauf, dass ich nichts tun werde, was euch schadet.“
Liothari biss sich auf die Lippen, zögerte. Langsam nickte sie. „Kann ich ihm dort vertrauen?“ Sie wies auf den anderen Zwerg, Badok Toka.
Banquo nickte. „Ja. Er ist fast von Beginn an dabei und genießt mein volles Vertrauen.“
„Nun… gut. Ich bin hier, weil ich Denerim verlassen möchte, aber Angst habe, dass man mich vorher entlarvt und tötet… oder schlimmeres. Und zwar, weil ich… Magie beherrsche, aber nicht zum Zirkel gehöre.“
„Aha… verstehe. Da finden wir sicher eine Lösung. Und Ihr… Chizuri? Was führt Euch hierher?“

7 Uhr 8 morgens

Chizuri Saito
08.12.2010, 18:50
<----- Hafenbezirk

Denerim
Schenke „Zum Wolfspack“

„Ich werde dann mal wieder rüber gehen.“, warf Badok ein und verabschiedete sich knapp, um anschließend durch die Türe ins Freie zu treten.

„Ich? Also ich kam gestern von Rivain mit dem Schiff und wurde bestohlen. Ich habe keine Münzen mehr und nur noch das, was ich mit mir trage.“, antwortete Chizuri auf Banquos Frage und zuckte kurz mit den Schultern. „Liothari hat mich gefunden, mir Kupferlinge für Brot geschenkt und ich hab ihr dafür angeboten sie zu begleiten.“

„Interessant.“, entgegnete der Zwerg. „Meine lieben Damen, setzt euch, ich werde euch etwas zum Trinken zubereiten. Ein Frühstück bekommt ihr, wenn die Chefin und Lia wieder da sind. Die beiden machen sich ja immer aus den Staub, wenn wieder mal Ratten zu erschlagen sind. Aber der alte Banquo hat sich darum gekümmert, ihr müsst euch keine Sorgen machen. Es ist alles rattenfrei hier.“ Banquo lachte laut, als er Chizuris entsetztes Gesicht sah und ging hinter die Theke, um dort die Getränke zubereiten.

„Ratten?“, flüsterte Chizuri leise zu Liothari und ein Schauer fuhr ihr über den Rücken. Doch dann setzte sie sich mit Liothari an den Tisch und legte ihr Hab und Gut neben sich auf einen weiteren Stuhl. ‚Immerhin kümmert er sich darum…’
„Also ihr beide habt euch auch erst kennen gelernt? Ein Mensch, der eine Elfe begleitet sieht man hier nicht oft. Was wolltet Ihr eigentlich in Denerim, meine liebe Waldbewohnerin? Ich hoffe es stört Euch nicht, wenn ich Euch so nenne. Habt ihr beide schon einmal Heiße Schokolade getrunken? Das wird euch sicherlich schmecken.“

Der Zwerg sprach fast ohne Unterbrechung und Chizuri musste sich Mühe geben, um alles auseinanderzuhalten. Sie blieb aber still und überließ zuerst Liothari das Wort, da er sie direkt etwas gefragt hatte. In der Zwischenzeit versuchte sie sich auszumalen, wie Heiße Schokolade schmecken könnte.

3. Tag, 7 Uhr 9 morgens

Liothari Miranel
09.12.2010, 17:17
Schenke „Zum Wolfspack“
7 Uhr 9 morgens

Heiße Schokolade? Liothari wusste nicht, was das war, aber der Zusatz „heiß“ erregte ihr Interesse. Sie freute sich auf etwas Warmes. Auch wenn sie mit der Kälte gut fertig wurde, so war ihr etwas Warmes zu trinken doch sehr willkommen.

„Nein, noch nie… aber ich bin gespannt darauf“, erwiderte sie daher auf die Frage des Zwergens namens Banquo. „Und was mich hierher führt? Ich… bin hier aufgewacht, nachdem… die Dunkle Brut…“ Sie brach ab. Weitersprechen, auch nur noch ein Wort hervorzubringen, war unmöglich. Ein harter, kratziger Kloß schien ihr in der Kehle zu sitzen und jedes weitere Wort im Keime zu ersticken. Ihre Augen brannten, als hätte jemand Sand hinein gestreut. Sie rang nach Worten, zitterte, ein Beben durchlief ihren Körper. Etwas rann heiß und feucht über ihre Wangen, zeichnete eine glänzende Spur über ihr Kinn und tropfte sanft auf die Tischplatte. Oh Götter, es tat so weh! Es zerriss sie fast. Es quälte sie bis zu den tiefsten Tiefen ihrer Seele, fraß sich wie ätzende Säure, wie Gift, durch ihr Innerstes. Es zerfleischte sie, gleich einem Wolf, der den Hasen reißt. „Ich… es…“, brachte sie mühsam hervor. „K-können wir über etwas anderes sprechen? Bitte?“ Ihre Stimme glich einem einzigen Flehen, einem Flehen nach Erlösung.

„Äh… ja, klar…“ Der Zwerg räusperte sich. „Die Dunkle Brut hat damit zu tun, also ist es wahrscheinlich scheußlich und grausam und blutig und was weiß ich noch alles. Und Ihr, Chizuri? Habt Ihr auch schon Eure herzallerliebsten Erfahrungen mit der Brut gemacht, wie unsere elfische Freundin hier offenbar? Oder seid ihr eine von den Glücklichen, die nicht mal wissen, wie man Dunkle Brut buchstabiert?“ Der Zwerg kraulte sich nachdenklich den Bart. „Ich hab da so meine Erfahrungen mit diesen Biestern gemacht. Gehört nicht zu denen, die man unbedingt gemacht haben muss, das sage ich euch. Sie sind hässlich, seelenlos und sie stinken grauenhaft. Und diese Waffen, die sie benutzen… bah! Keine Ahnung von ordentlicher Schmiedekunst, sag ich dir…“

Liothari schwieg vollkommen. Ihre Hände hatten sich auf dem Tisch zu Fäusten verkrampft, die Augen hatte sie fest geschlossen, während sie krampfhaft versuchte, nicht zuzuhören, sich zu konzentrieren auf andere Dinge, wie… Kinderlachen im Lager, Geschichten über die unsterblichen Vorfahren am Feuer, an weiße Halla, Wolfsgeheul in der Ferne und an alte Gesänge, die sie gemeinsam mit der Hüterin angestimmt hatte, um die Götter zu ehren. Andruil, Mythal, Falon’din, Sylaise und all die anderen Götter, die wahren Götter, die einzig und allein ihre Ehrerbietung verdienten…

7 Uhr 9 morgens

Chizuri Saito
09.12.2010, 18:43
Denerim
Schenke „Zum Wolfspack“

Es fiel Liothari sichtlich schwer, über die Dunkle Brut zu sprechen und schließlich brach sie das Thema ganz ab, was Banquo dazu bewegte, Chizuri nach ihren Erfahrungen mit der dunklen Brut zu fragen.
„Ich kenne die dunkle Brut nur aus wenigen Erzählungen.“, eröffnete sie. „Unheimliche Kreaturen, so dunkel wie die Nacht, die aus dem Erdboden kommen und alle erschlagen, die ihren Weg kreuzen. Ich hörte sogar Geschichten, dass sie ihre Opfer anschließend auffraßen.“
Ein dumpfes Gefühl überkam Chizuri, als sie sich einen Überfall der Dunklen Brut vorstellte. ‚Ich will diesen Kreaturen nie begegnen!’

Als Banquo mit drei großen Tassen zum Tisch kam und sich dazusetzte, sog Chizuri das wohlriechende Aroma der Heißen Schokolade in sich auf. „Aber alles glaube ich auch nicht. Wie sollen die denn aus dem Boden hervorkommen.“
Sie schüttelte den Kopf und nahm eine der angebotenen Tassen. Sie probierte das cremig-schaumige Getränk und stellte fest, dass es ihr sehr gut schmeckte. Es war delikat; süß, aber auch ein klein wenig bitter im Nachgeschmack. Vor allem tat es ihr gut, etwas Warmes aufzunehmen und sie fühlte, wie die Wärme in ihre Glieder kroch und den letzten Rest der unangenehmen Kälte vertrieb.

„Die Heiße Schokolade schmeckt wirklich ausgezeichnet, vielen Dank.“, meinte Chizuri. Banquo lächelte wissend. „Wartet, bis Lia zurück ist. Sie wird euch ein ebenso gutes Frühstück zaubern. Apropos zaubern… über welche Magie verfügt Ihr denn, Liothari?“

3. Tag, 7 Uhr 10 morgens

Liothari Miranel
12.12.2010, 12:59
Schenke „Zum Wolfspack“
7 Uhr 10 morgens

„Sie kommt aus dem Boden“, flüsterte Liothari. „Man weiß nie, wann… und sie kennt weder Gnade noch Schmerz… nur der Tod kann sie aufhalten…“

Sie schüttelte den Kopf, vertrieb die bösen Gedanken, die grausamen Erinnerungen an Blut und Tod, die sie quälten, und nippte stattdessen an der Heißen Schokolade. Ihre Augen weiteten sich… das heiße Getränk strahlte seine Wärme in ihren ganzen Körper aus, bis in ihre Fingerspitzen, und der aromatisch süße Geschmack, dem ein leicht bitterer Nachgeschmack folgte, weckte sofort ihre Begeisterung. Vorsichtig, um sich nicht die Lippen oder die Zunge zu verbrühen, nahm sie einen weiteren Schluck und genoss das köstliche Aroma des fremden Getränkes.

Der Zwerg stellte ihr nun die kaum vermeidbare Frage nach ihren magischen Fähigkeiten, auf die Liothari sich insgeheim bereits gefasst gemacht hatte. Liotharis grüne Augen richteten sich fest auf den Zwerg. „Ich beherrsche die Magie der natürlichen Welt – sowohl ihre zerstörerische Gewalt als auch ihre schützende, schaffende und heilende Seite. Ich bin eine Hüterin – ihr habt vielleicht schon einmal etwas von den Hütern der Dalish gehört. Die Kirche jagt uns, weil wir einerseits nicht zum Zirkel gehören und andererseits, weil sie unsere Magie nicht versteht, da sie ihnen fremd ist. Für mich ist sie aber so vertraut wie mein eigener Herzschlag.“ Liothari lächelte schwach. „Es ist uralte Magie, so alt wie die Welt selbst, aus der sie ihre Kraft bezieht. Mehr kann ich darüber nicht sagen. Ein Hüter teilt sein Wissen nicht mit Außenstehenden.“

„Ah… ihr seid ziemlich jung für eine Hüterin.“
Liotharis Gesichtsausdruck verdunkelte sich. „Ja. Ich bin es auch noch nicht lange. Ich war zuvor nur… die Erste. Aber der oder die Erste wird zum Hüter, wenn der alte Hüter stirbt, und der Tod kommt in vielen Gestalten… und unerwartet. Ich habe alles gelernt, was meine Hüterin mir beibringen konnte. Den Rest muss ich mir selbst aneignen.“
„Verstehe.“ Falls der Zwerg die Verbindung zwischen der Dunklen Brut und dem Tod ihrer Hüterin herstellen konnte, sagte er davon kein Wort. Liothari war dankbar dafür. Es schmerzte, über Cahill zu sprechen. Es tat weh zu wissen, dass diese weisen, dunklen Augen sie nie mehr mit jener Mischung aus Strenge, Anerkennung und Güte ansehen würden…

„Sprechen wir über etwas anderes…“, flüsterte Liothari. „Warum erzählt Ihr zur Abwechslung nicht einmal etwas über Euch, Banquo?“

7 Uhr 10 morgens

Chizuri Saito
14.12.2010, 19:34
Denerim
Schenke „Zum Wolfspack“

Chizuri hörte Liothari zu und nahm dabei immer wieder einen kleinen Schluck ihres Getränks. Sie war überrascht zu hören, dass die Elfe eine Hüterin war, aber es erklärte, warum sie sich auch um Chizuri kümmerte. Sie war es wohl gewohnt, anderen zu helfen und mit ihnen zu teilen. Dann drehte Liothari den Spieß um und fragte Banquo nach seiner Lebensgeschichte. Der Zwerg räusperte sich kurz: „Ich bin Banquo Sconners, Held der Unterwelt, Erzfeind der Dunklen Brut, Eroberer der Tiefen Wege, Vernichter der Ratten und aus Orzammar verbannt. Wie? Ihr hab noch nie von mir gehört?“

Er brach in ein tiefes, angenehmes Lachen aus und seine Augen funkelten regelrecht vor warmherziger Freude. Als er sich wieder beruhigt hatte, fuhr er fort. „Bei allem ist Wahres dran, aber ich will euch beide nicht mit Geschichten, die fahl von mir erzählt werden, langweilen, denn ich bin mir sicher, dass Lia euch noch alles auftischen wird. Vor allem die peinlichen Abenteuer oder wie ich… ach lassen wir das.“

Jetzt musste Chizuri auch lachen. Die Fröhlichkeit von Banquo und seine Lockerheit waren einfach ansteckend. „Wie Ihr?“, hakte sie nach, doch der Zwerg schüttelte den Kopf.
„Wärt Ihr ein Zwerg, ein männlicher Zwerg, würde ich es Euch vielleicht erzählen, aber nichts für ungut, Ihr seid zu groß und habt keinen Bart. Beim Stein, ihr Damen werdet noch früher als mir lieb ist, davon hören, ihr tratscht doch sowieso den ganzen lieben langen Tag lang und lästert über uns Männer. Lia ist da keine Ausnahme. Aber wisst ihr“, der Zwerg beugte sich verschwörerisch ein wenig vor, „sie ist so liebenswürdig, dass ich ihr das nicht einmal verübeln kann. Sie ist unsere gute Seele und ihr Essen schmeckt einfach vorzüglich. Damit kann sie jeden bestechen.“

Mit jedem Wort fand Chizuri den Zwerg sympathischer und es machte Freude ihm zuzuhören. „Was habt Ihr bisher so erlebt, Chizuri?“, fragte er anschließend. Doch bevor sie antworten konnte, ging die Tür zur Schenke auf und drei weitere Frauen, Menschen und Elfe, traten ein.

3. Tag, 7 Uhr 11 morgens

Aurelia Lantea
31.12.2010, 22:00
Tag 3
Denerim, Hafenbezirk – Kai >>>> Denerim, Schenke "Zum Wolfspack"
7 Uhr 9 morgens

So spazierte die Gruppe die Uferstraße aufwärts, die kalte Luft pfiff Aurelia wie ein scharfes Schwert ins Gesicht. Sie beobachtete, wie die Stadtelfe sich die gerötete Nase putzte, die zwei Flachsstoffe feste um sich wickelte, was an Aurelias Seite gewiss etwas merkwürdig ausschaute. Sie selbst war nämlich gekleidet in seidige Sarikleidung, die für sommerliche Tage gedacht war. Aurelia kannte die frostige Luft aber gut, das korcarische Sumpfgebiet war stets kalt wie feucht, so störte sich die Wirtsfrau kaum an sowas. Auch Karàsvina fröstelte es, war die Kleidung am Kreuz so aufgeschlitzt, dass die Kälte sofort auf die nackte Haut peitschte. Sie wirkte auf Aurelia etwas deplatziert, so wissbegierig, so begeistert, aber auch irritiert wie abschätzig betrachtete das Honiggelb die See, dass Aurelia sich fragte, ob Karàsvina womöglich frisch in die Stadt gekommen war. Aber das klärte sich gewiss im Wolfspack, das bereits in Sicht war.

"Schaut, dort ist die Gaststube", sagte Aurelia, "Andraste, ich danke dir", äußerte sich Ophelia erleichtert, "ich dachte fast, ich friere mich tot, so kalt ist es." Aurelia feixte. Es war wirklich Tag für Tag bemerkenswert, wie die Stadtelfe, die die Kirche des Erbauers bis aufs Mark scheute, stets coram publico eine gottesfürchtige Gläubige des Andrastekults spielte, dass Aurelia es schon fast selbst glaubte. Aber in Wirklichkeit pries Ophelia elfische Götter an, die das elfische Volk zur Zeit Arlathans angebetet hatte. Aurelia kannte die elfische Götterwelt gut, praktizierten die Clans der Dalish das alte Glaubensdogma mittlerweile, aber selbst betete die Wirtsfrau keine Götter an. Es gab das elfische Pantheon, die tevintischen Alten Götter, avvarische wie chasindische Naturgeistkulte und natürlich die Kirche des Erbauers respektiv Andrastes. Was wirklich stimmte, scherte Aurelia nicht. Sie glaubte an das, was die Welt war. Magie, das Nichts, die Geister dort – das war bereits supranaturalistisch genug.

Zurück zum Wolfspack marschiert, schüttelte Aurelia das Gedachte ab wie Staub und betrachtete die Gaststube. Altes Mauerwerk wickelte sich um ein Strebegerüst aus Holz wie Muskelfleisch um Skelett, blass dekorierte die Aufschrift 'Zum Wolfspack' das an die Frontseite befestigte Holzbrett, das etwas schief war. Zwei dreckige Fenster, die Aurelia seit gewiss zwei, drei Wochen putzen sollte, befanden sich seitlich des Ausgangs. Sie griff an die Tür, schob das alte, aufgeplatzte Holz auf und schritt in die aufgewärmte Stube, wo Banquo - glatzköpfig, bärtig, kräftig gebaut wie ein Kriegsmabari - am Tisch saß und etwas Schokoladiges in sich kippte. Er blickte zur Gruppe, beachtete Aurelia aber kaum, was die Wirtsfrau gespielt beleidigt fortfauchte. Ophelia feixte. "Ich schätze, sein Herz gewinnst du nie", scherzte die Stadtelfe, "Gut, so darf es sein, ich bin sowieso zu groß für Zwerge. Aber mir scheint, er betrügt dich, schau dir seine Tischbegleitung an", stichelte Aurelia zurück, denn zwei attraktive junge Frauen saßen mit Banquo am Tisch, "Glaubst du wirklich, dass der kleine Banquo gar zwei Frauen befriedigen könnte?", belustigte Ophelia sich und beide brachen in lautstarkes Gelächter aus.

"W-Was ist? Worüber mokiert ihr zwei euch so?", platzte Banquo ins Gespräch, aber Aurelia grinste nur und winkte ab, "Sag, wer besucht dich, du alter Lustgreis?", zeigte erst auf die weibliche Tischbegleitung, schließlich auf die Kapuzenfrau, "das ist Karàsvina Zwielichtstochter. Sie strauchelte in dein Weib und suchte das Wolfspack wie auch eine Gemeinschaft namens Communitas", machte eine fast beiläufige Geste, die sagte, dass die Schweigepflicht fürs Erste galt, "Mein Weib? Ach, halt deine Klappe, Aurelia", wetterte Banquo zurück, feixte aber, "ich grüße dich herzlichst, Zwielichtstochter. Ich bin Banquo Sconnos, das ist Chizuri Saito", er deutete auf die exotische, in kreidefarbige Stoffe gekleidete Frau, die neugierig auf die Gruppe schaute, "ein Gast, genauso wie-", aber die zweite Frau, elfisch, nein, sogar dalish, wie Aurelia registrierte, stotterte Banquo ins Wort.

7 Uhr 11 morgens

Liothari Miranel
01.01.2011, 17:51
Schenke „Zum Wolfspack“
7 Uhr 11 morgens

Noch bevor Chizuri dazu kam, auf die Frage des Zwerges Antwort zu geben, öffnete sich die Tür drei Personen traten ein, ein Mädchen und zwei Frauen. Die eine war eine Elfin, und da sie keine Vallaslin trug, musste sie wohl zu den assimilierten Stadtelfen gehören. Die Elfin war einfach gekleidet, gertenschlank und selbst nach elfischen Maßstäben hübsch mit den strahlend blauen Augen und dem glänzenden, blonden Haar.

Das Mädchen war mager, die Haut war von der Sonne gebräunt und gerötet, zerzaust viel ihm das rötlichblonde Haar, das unter einer Kapuze hervorquoll, ins Gesicht, aus dem ein paar honigfarbener Augen blitzten, eine Schnittnarbe zierte das schmale Kinn. Es war ein Menschenkind, und es roch nach der Wildnis, nach Wald und Bäumen. Ein Kind der Wildnis, so kam sie Liothari vor. Sie fühlte sich dem Mädchen sofort auf eine Art verbunden, die sie selbst nicht so recht erklären konnte. Vielleicht lag es darin begründet, dass sie beide der Natur näher schienen als dem, was die Menschen als Zivilisation bezeichneten.

Die andere Frau jedoch… Liothari spürte, wie ihre Hände anfingen zu zittern. Sie blinzelte, verengte die Augen, schüttelte den Kopf und sah noch einmal hin. Diese Frau, menschlich, wirkte so… vertraut. Nein, mehr als vertraut. Liothari traute ihren Augen nicht. Das war doch nicht möglich! Mythal… steh mir bei und sag mir, dass ich den Verstand nicht verloren habe!

Doch je länger sie die menschliche Frau ansah, desto sicherer wurde sie sich. Es war vollkommen unsinnig, eigentlich. Und dennoch… dieses von der Sonne gebräunte Gesicht, diese strahlend blauen Augen, dieses glänzende Haar, schwarz wie ein Rabenflügel… Die Art, wie die Frau sich bewegte und wie sie jetzt da stand.

„Oh ihr Götter…“, entkam es ungläubig, erstaunt, überrascht ihren Lippen und Tränen der Freude fingen sich in ihren Wimpern, glitzerten wie kleine Perlen, während sie, unfähig sich zu rühren, zu überrumpelt von dieser so unwahrscheinlich erscheinenden Begegnung, um noch völlig Herrin ihrer selbst zu sein. „Nen’vhenan… du lebst!“

7 Uhr 11 morgens

Chizuri Saito
02.01.2011, 11:35
Denerim
Schenke „Zum Wolfspack“

Eine der beiden menschlichen Frauen tuschelte mit der Elfe und plötzlich brachen beide in Gelächter aus, welches Banquos Aufmerksamkeit erregte. Nach einem kurzen, teils stichelnden Wortaustausch waren die Fronten geklärt und Banquo stellte Chizuri vor. Bevor er jedoch Liothari vorstellen konnte, fiel die Elfe dem Zwerg ins Wort. Sie hatte war vollkommen auf die ältere Frau fixiert und es war deutlich zu erkennen, dass sie glaubte, diese Frau zu kennen.

Chizuri nutzte den Moment, um die Aufmerksamkeit des Zwerges zu erregen. „Wer sind denn die beiden anderen? Aurelia und…“, fragte sie, obwohl sie schon eine Ahnung hatte, wer die Elfe sein könnte.
„Aurelia und Lia, Ophelia.“, entgegnete Banquo, doch auch seine Aufmerksamkeit richtete sich sofort wieder auf Liothari und Aurelia. Chizuri tat es ihm gleich.

Karàsvina Zwielichtstochter
04.01.2011, 23:22
Denerim
Schenke Zum Wolfspack - 7:09 Uhr morgens

Die beiden Frauen gingen voran, augenscheinlich ohne sich weiter um Karàsvina zu kümmern. Ohne dass diese es bemerkt hätte schweifte ihr Blick wieder hinüber zu dem großen Wasser.

Wie schön dachte Karàsvina, aber sie wusste genau dass sie dem nicht zu nahe kommen durfte. Sie war Nichtschwimmerin.
Da wurde ihre Träumerei von der stechenden Kälte unterbrochen, die ihr durch die Risse in der Kleidung fuhr.

Wenn ich diese Schenke gefunden und das Geschreibsel abgegeben habe muss ich die Tunika unbedingt stopfen, sie seufzte, mal wieder.

Da verschwanden die Frauen vor ihr auch schon in einem Gebäude und Karàsvina huschte hinendrein. Vorsichtig und immer noch angespannt verweilte sie im Eingang, ihr Kopf drehte sich ohne das ihr Körper sich bewegte und nahm den Raum wahr.
Eine leise Erinnerung regte sich in ihr: Sie hatte mit Rouwen einige Male Schenken besucht welche dieser sehr ähnlich gewesen waren, aber das war lange her.

Schon glitt ihre Aufmerksamkeit zu den anderen Anwesenden:
Der Zwerg mit dem lustigen Bart -das Wort 'Kinnzopf' fiel ihr spontan dazu ein- stach irgendwie ins Auge, trotz oder gerade aufgrund seiner fehlenden Größe: Er passte mit seinem kleinen Zwergenkörper nicht in eine Menschenstadt.
Allerdings passe ich da auch nicht hin, obwohl ich größer bin.

Ihr Blick glitt weiter.

Auch die Elfe fiel auf, aber auf eine angenehme Weise. Es handelte sich um eine Wildniselfe, das sah Karàsvina an deren Kleidung und dem hübschen Hautmuster. Auch wenn sie noch keine der Nomaden-Elfen, oder 'Dalish' wie Baldur sie bezeichnete kennen gelernt hatte, so hatte sie diese doch schon oft beobachtet. Aus der Luft oder dem Unterholz.

Die andere Frau an dem Tisch war auch ungewöhnlich: Ihre Gesichtszüge glichen keinen von anderen Menschen, die Karàsvina je getroffen hatte: Ihre Augen waren schmaler, ihre Nase irgendwie komisch.
Aber sie sieht trotzdem hübsch aus... ging es ihr durch den Kopf.

Ihre Nase zuckte. In dem Raum hingen Gerüche und Düfte die sie nicht kannte. So in ihre Beobachtungen vertieft entging ihr der Wortwechsel zwischen dem Zwerg und Aurelia sowie Ophelia völlig.

Da nahm sie im Augenwinkel eine Bewegung am Tisch wahr: Die Elfe hatte ihre gesamte Haltung verändert und starrte zu Aurelia hinüber.

Neugierig legte Karàsvina den Kopf schräg und richtete ihre Aufmerksamkeit auf das nun aufkeimende Gespräch...

7:11 Uhr morgens

Aurelia Lantea
11.01.2011, 21:04
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 12 morgens

Aurelia stockte.

Steif wie Gips glitt das Cobaltblau zurück zur Elfe, die etwas beschämt die Träne fortwischte, die das Gesicht abwärts perlte. Nen'vhenan. Aurelia begriff das Wort. Es flutete die Gaststätte wie die stickige Luft, schwirrte, kreiste, quietschte, wütete im Kopf. Es warf Aurelia zur Zeit zurück, wo die Wirtsfrau das Souveri'len war, stets so schläfrig, stets bestraft für die Arbeitsscheu, stets für Streiche parat, ein magisch begabter Elfenschreck, aber geliebt wie die elfische Sippe. Nen'vhenan, die geliebte Schwester. Es gab keine Person, die Aurelia so betitelte, außer... Nein. War das wirklich möglich? War das die Erste, die dort am Tisch kauerte, so baff, so erfreut, so traurig? Aurelia merkte kaum, wie das üppig befüllte Korbgeflecht auf die Tischplatte kam. Sie wagte sich zwei, drei Schritte zur Mitte des Schankraumes, ihr Blick schweifte dabei auf das schwarze, in Zöpfe geflochtene Haar, skizzierte das blasse Gesicht, das mit Tattoos dekoriert war, sowie die etwas abgemagerte, zittrige Statur.

"Lio...?", Aurelia flüsterte das Wort, schluckte die ausgetrocknete Spucke.

Zwölf Sommer war Lio jung gewesen, als Aurelia in Ära 9:17 zurück in die Welt des Shem-Volks gereist war, aber obschon Lio mittlerweile zur Frau gereift war, so genügte es Aurelia, die spezifische Gestik, die Mimik für kurze Zeit zu betrachten, um Lio zweifellos zu erkennen. Sie strauchelte zum Tisch, wo Lio aufgeregt die alte, notdürftig geklebte Tasse abstellte, sich erst aufrappelte, sich dann praktisch in Aurelias ausgetreckte Arme warf. Sie zitterte schrecklich, krallte sich in die blaufarbige Sarikleidung fest und schluchzte in das Schlüsselbein. Aurelia grub die Nase in das geflochtene Haar, das Gebiss fest gepresst, das Gesicht in düstere Schatten gekleidet.

Etwas Schreckliches war passiert.

So, wie Lio reagierte, dass die junge Elfe überhaupt zur königlichen Stadt des Shem-Volks gestreift war, die geschützte, abgeriegelte Siedlung im Gehölz freiwillig zurückgelassen hatte, flüsterte Aurelia, dass etwas Furchtbares im Clan passiert war. Ob es Lio selbst betraf oder gar die gesamte Sippe war das, was die Wirtsfrau so besorgte.

"Lethallan...", flüsterte die ältere Frau fürsorglich, "was...was ist passiert? Wieso bist du hier?", drückte Lio sanft, aber bestimmt zurück, "du schaust kraftlos aus."

Liothari Miranel
11.01.2011, 21:39
Schenke "Zum Wolfspack"
7 Uhr 12 morgens

Sie schmiegte sich an die größere Frau, barg das tränennasse Gesicht an deren Hals und vergossenes salziges Nass. Bohrende Trauer und Schmerz wüteten ebenso in ihr wie die Freude über das Widersehen und die Erleichterung, dass Nen’vhenan sie nicht vergessen hatte, ja sie immer noch liebte als die Schwester, die sie ihr einst gewesen war…

Dann schob sie die dunkelhaarige menschliche Schwester von sich, nur etwas, blickte voller rührender Sorge in ihr Gesicht und stellte die Frage, die Liothari bereits in ihren Augen lesen konnte. Ein scheuer, rascher Blick wanderte zu jenen anderen, stumm schüttelte sie den Kopf, während ihre Lippen still „Nicht hier!“ formten, ja Nen’vhenan anflehten.

„Gut, dort ist die Speisestube.“ Sofort hatte Nen’vhenan sie verstanden, und große Sorge umwölkte das durch die Jahre veränderte und doch noch immer so wunderbar vertraute Gesicht. Ihre Hand umfasste schwesterlich die Liotharis und zog sie sanft hinüber zu besagter Stube, alsdann schloss sie die Tür hinter sich. Ihr Blick fiel erneut auf Liothari, und die Sorge in ihren Augen schien anzuwachsen.

Liothari schluckte krampfhaft, versuchte, nicht haltlos Tränen zu vergießen, und wischte sich eine lästige, salzig-nasse Perle vom Gesicht, die aus ihren Augen rann und sich den Weg über die tätowierten Wangen suchte.

„Nen’vhenan“, brachte sie mühevoll hervor, ihre Stimme klang rau und verzerrt. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich kann an kaum etwas anderes mehr denken! Es verfolgt mich, ich höre ihre Schreie, immer, überall!“ Die Tränen begannen erneut, über ihre Gesichtszüge zu tropfen, salzig-feuchte Rinnsale, die ihr Antlitz nässten. Sie konnte es nicht ändern, der Schmerz war zu groß, der Verlust zu hoch, den sie erlitten hatte. Sie schämte sich der Tränen nicht mehr – dies war Nen’vhenan, ihre Schwester, ihr konnte sie vertrauen… sich anvertrauen. So vollständig wie niemandem sonst. „Sie sind tot, Nen’vhenan… Cahill, Adanhil, meine Eltern… selbst die Alten und die Kinder haben sie umgebracht… Ich konnte nichts tun, um es zu ändern. Sie waren zu viele…“

Zitternd erstarb ihre Stimme und erneut presste sie sich an die große Schwester, haltlos weinend und Tränen vergießend. Schluchzer ließen die schmalen Schultern beben, dieweil sie ihr Gesicht erneut am Hals Nen’vhenans barg, die Arme fest um sie geschlungen…

7 Uhr 13 morgens

Chizuri Saito
12.01.2011, 20:39
Denerim
Schenke „Zum Wolfspack“

Nach einem Moment der Überraschung war es offensichtlich, dass Liothari und Aurelia sich kannten. Es dauerte nicht lange und die beiden verschwanden aus dem Gastraum. ‚War vielleicht Aurelia der Grund, warum Liothari hierher wollte? Aber so überrascht wie sie war… eher nicht.’
Die beiden Frauen waren noch nicht weg, flog die Tür der Schenke erneut auf und zwei weitere Besucher betraten das Wolfspack. Zwei Menschen, die unterschiedlicher kaum sein konnten. Voraus ging ein kleiner Junge mit blonden Haaren und blauen Augen. Ihm folgte ein Riese. Chizuri ging davon aus, dass es ein Mensch war, doch sicher sein konnte sie sich nicht, da das Gesicht unter einer furchteinflößenden Maske mit Hörnern, die den Mann noch größer erscheinen ließen, versteckt.

Banquo sah sich die Neuankömmlinge an, doch der Zwerg schien die Leute der Reihe nach abfertigen zu wollen. Er stand auf, ging auf das Mädchen, welches Aurelia als Karàsvina vorgestellt hatte, zu und sprach sie an. „Du hast also schon Bekanntschaft mit unseren beiden Herzensdamen gemacht. Bist du hungrig, willst du mit uns frühstücken?“

Bei dem Wort Herzensdamen sah Chizuri wie Ophelia dem Zwerg einen kurzen, bitteren Blick zuwarf. Doch die Elfe sagte nichts und schenkte ihre Aufmerksamkeit den Neuankömmlingen.
„Aaron!“, rief sie aus und ging furchtlos auf den Jungen, den sie scheinbar erkannt hatte, und seinen Begleiter zu. „Du kommst schon wieder her?“
Der Junge lächelte verschmitzt und Ophelia wuschelte ihm mit der Hand durch die blonden Haare. „Was hast du denn da?“, fragte sie plötzlich erstaunt und deutete auf einen Laib Brot, den der Junge in der Hand hielt. „Hast du das gestohlen?“, fragte sie ihn vorwurfsvoll.

Daraufhin schlug Aaron die Augen nieder, doch es dauerte nur einen Moment und er schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich nicht… mehr.“ Er deutete auf den Mann in der Rüstung. „Der da hat bezahlt, er ist in Ordnung.“
Ophelia ließ von dem Jungen ab und sah zu dem Mann auf. „Willkommen im Wolfspack. Ich bin Ophelia.“, grüßte sie ihn.

Justinus
13.01.2011, 20:21
Denerim
Marktbezirk------------->

Denerim
Schenke "Zum Wolfspack"

Der Chaosritter versuchte noch einen Blick durch die Fenster ins Innere der Schenke zu werfen, doch die Fenster ließen kein Licht hindurch und so begab sich der Kultist hinein, dem Jungen hinterher.

Das Erste was ihm ins Auge viel war ein kleines, mageres und dreckiges Mädchen was direkt vor ihm im Weg stand. Die Kleider die das Mädchen trug sahen sehr abgenutzt aus und waren offensichtlich schon mehrmals geflickt worden. Was ihm aber am deutlichsten an ihr auffiel, waren die knallroten Striemen auf ihrem Rücken. Die Risse in ihrem Kleid ließen einen genauen Blick zu. Justinus erkannte sofort, dass sie wohl vor kurzem mit einem Stock geschlagen worden, die Spuren sprachen Bände.
Er hatte solche Verletzungen oft genug anderen zugefügt und selbst davongetragen um sich dessen sicher zu sein. Erinnerungen an seine Kindheit kamen hoch als er über die Spuren nachdachte.

Bevor er zu tief in der Vergangenheit versank, riss er sich zusammen und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. Die Schenke war mit Holz ausgekleidet, rechter Hand befand sich ein Kamin und mittig befanden sich sechs Tische mit Stühlen. Gegenüber von ihm befand sich eine Theke die, zu seinem Leidwesen, nicht besetzt war und an den Wänden hingen Ziergegenstände deren Hauptmotiv, passend zum Namen der Schenke, der Wolf war.
Neben dem dünnen Mädchen waren noch drei weitere Personen anwesend eine blonde Elfe, eine dem Anschein nach menschliche Frau und ein Zwerg. Der Zwerg fiel am meisten auf, da er der einzige war der eine Rüstung trug. Die Rüstung war zwar nur aus Leder aber dennoch sagte das einiges über den Zwerg aus.

Der Zwerg ging auf das dreckige Mädchen zu und erzählte irgendwas von `Herzensdamen´ und fragte sie ob sie ein Frühstück wolle. In der Zwischenzeit war Aaron der Elfe entgegengegangen. Diese fuhr ihm mit der Hand durch das dichte Haar, doch als sie auf den Brotlaib aufmerksam wurde vermutete sich richtig, dass dieser gestohlen war. Anscheinend kam so etwas bei dem Knirps öfters vor, allerdings konnte sich der Junge gut aus der Sache herausreden was Justinus einen gewissen Respekt abverlangte, schließlich war der Junge bereits schon jetzt recht redegewandt.

Justinus war etwas erleichtert, er hatte schon befürchtet auf einen Haufen gewöhnlicher Stadtbewohner Denerims zu treffen doch der Kleine hatte nicht zu viel versprochen was die Gäste anging. In der Tat war dies schon eine recht ungewöhnliche Ansammlung und das obwohl alle bis auf den Zwerg einen recht harmlosen Eindruck machten.

Der Chaosritter sah auf, denn nun hatten die Elfe und der Zwerg ihre Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet. „Willkommen im Wolfspack. Ich bin Ophelia“ begrüßte ihn die Elfe. Justinus war kein Experte, was Elfen anging. Er hatte bisher nie besonders viel mit Elfen geredet aber dennoch hatte er das Gefühl, dass ihr Lächeln nicht ihre Augen erreichte. Der Kultist schielte Kurz zu dem Zwerg der die breiten Arme vor der breiten Brust verschränkte und ihn misstrauisch beäugte.
Sie trauen mit nicht schoss es ihm durch den Kopf. Er konnte sie ja auch verstehen, wer vertraute auch schon einem Wildfremden. Justinus erinnerte sich an eine Gestik die er auf seinem Spaziergang über den Marktplatz mitangesehen hatte. Er sah der Elfe direkt in die Augen und streckte ihr seine Hand entgegen. „Mein Name ist Justinus…. Danke, dass ich willkommen bin….Ophelia“.
Die Elfe sah kurz auf den mit Metalldornen versehenen Handschuh mit einem Blick den er nicht zu deuten wusste, ergriff dann aber seine Hand und schüttelte sie zweimal kräftig.
„Wo kommen sie her Justinus? Da wo wir herkommen gilt es nämlich als unhöflich nicht den Helm abzunehmen, wenn man sich vorstellt!“ erklärte ihm der Zwerg etwas schroff wobei er der Elfe einen nicht klar einzuordnenden Blick zuwarf.

Justinus hatte den Kampf gegen Zwerge immer als belastend empfunden. Allein der Größenunterschied machte es schon schwierig aber waren es trainierte Zwerge die dazu noch flink waren wurde aus jedem Schlagabtausch ein Hexenwerk.

Justinus zog mit beiden Händen seinen Helm vom Kopf, klemmte ihn sich unter den Arm und fuhr sich durch das ungleichmäßig kurz gehaltene Haar. Er überlegt kurz wie er am zweckmäßigsten Antworten konnte, wenn er jetzt Nachgab sollte es den anderen verdeutlichen, dass er keine Bedrohung darstellte.
Er holte kurz Luft und wollte antworten, doch er konnte sich nicht überwinden sich zu entschuldigen. Er nahm sich zwei Herzschläge Zeit sich zu sammeln und versuchte es erneut. „Es tut mir leid ich….ich komme tatsächlich nicht aus dieser Gegend, ich komme aus dem Süden…“ ihm viel ein, dass unter den Anwesenden auch Flüchtlinge aus dem Süden sein könnten „… lebte aber bisher recht zurückgezogen. Ich kam hier her um etwas zu essen als ich auf dem Marktplatz auf… ähhm…“ Aaron! „…Aaron gestoßen bin, er schien mir in Schwierigkeiten zu sein“. Der Chaosritter sah kurz zu dem Knirps, dieser erwiderte seinen Blick und zwinkerte ihm kurz zu während er sich ein Stück vom Brot abriss und den kleinen Mund schob. Justinus zog etwas verwirrt die Augenbrauen zusammen, da er diese Gestik nicht zu deuten wusste bevor er sich wieder auf die beiden konzentrierte.
„Der Knirps scheint wohl des Öfteren Probleme zu haben. Zumindest kommt es mir so vor als ob sie ihn kennen“ der letzte Satz war mehr eine Feststellung als eine Frage „und nun bin ich hier! Wissen sie vielleicht ob diese Schenke bereits geöffnet hat und wo die Bedienung ist?“

„Hmm.. der kleine Aaron, der zieht das Pech auch an wie Feuer die Motten! Lassen sie mich raten Justinus, der hat wieder mal gestohlen?“ fragte der Zwerg, der sich nun ein klein wenig zu entspannen schien. „Is gar nich wahr! Ich hab nix gestohlen, ganz ganz ehrlich!“ rief der Junge quer durch die Schenke dazwischen. „Seien sie unbesorgt, Herr Zwerg, die Angelegenheit wurde von mir bereinigt und es wird keine weiteren Auswirkungen haben“ „HA! Herr Zwerg! Hast du das gehört Ophelia, Herr Zwerg! So wurde ich ja schon seit Jahren nicht mehr angesprochen“ der Zwerg stieß die Elfe leicht an und ein kleines Lächeln, einem Schmunzeln ähnlicher, zeigte sich auf seinem Gesicht . „Nennen sich mich Banquo, Banquo Sconnos. Aber entspannen sich sich erst einmal. Ein gutes und herzhaftes Frühstück bekommen sie hier noch früh genug. Am besten setzten sie sich erst mal und entspannen sie sich ein wenig, sie wirken so verkrampft“ um seine Worte zu unterstreichen ballte der Zwerg spielerisch die Fäuste vor dem Gesicht und verzog dieses auch leicht. Justinus Blick fiel ein weiteres mal auf die ausgeprägten Armmuskeln des Zwergen Der Zwerg ist eindeutig die größte Bedrohung…falls es zum Kampf kommt ist er mein erstes Ziel.
Ein kurzes „Danke“ war seine Antwort und ein leichtes Nicken mit dem Kopf dann ging der Chaosritter ein paar Schritte an der Elfe und dem Zwergen vorbei um einen besseren Überblick zu bekommen. Das alte Holz knarzte und hallte etwas als seine gepanzerten Stiefel auftraten.
Justinus sah sich um, wo sollte er sitzen? An der Theke allein? Oder doch lieber sich zu der Menschlichen Frau mit dem ungewöhnlichen Gesicht setzen? Am liebsten wäre er zu der Theke gegangen um für sich zu sein, doch er hatte die Befürchtung, dass man ihm das Übel nehmen würde, vor allem da er noch immer das Gefühl hatte das, sowohl die Elfe als auch der Zwerg, von ihm noch nicht völlig überzeugt waren. Sein Ziel war es noch immer die `Freunde´ des Jungen zu finden und zu erfahren wie sie es anstellten, dass der Knirps noch nicht allen Mut verlassen hatte. Zumindest schien die Elfe und der Zwerg den Jungen schon länger zu kennen und möglicherweise waren sie ja die ominösen Freunde des Burschen.
Justinus kratzte sich am Hinterkopf während er sich fieberhaft überlegte wo er nun sitzen wolle. Keine seiner Erfahrungen die er im Kult gewonnen hatte, war ihm hier hilfreich.

Sein Blick fiel wieder auf das magere Mädchen sie sah wirklich mitgenommen aus, was ihm zwar prinzipiell gleichgültig war allerdings war es ein Markenzeichen uneigennütziger Leute sich für andere zu interessieren. Justinus wusste nicht was sich diese Leute davon versprachen aber er war gewillt es zu versuchen, vielleicht würde dabei etwas lernen.
Der Chaosritter drehte sich zu dem Mädchen „Mein Name ist Justinus, sagen sie junge Frau sind sie auch auf dem Süden hierher vor der Dunklen Brut geflohen? Sie sehen mitgenommen aus geht es ihnen gut, kann man ihnen irgendwie….helfen?“. Das letzte Wort fühlte sich irgendwie fremd an und Chaoskultist versuchte sich in einem leichten Lächeln

Karàsvina Zwielichtstochter
13.01.2011, 22:53
Denerim
Schenke "Zum Wolfspack" 7:12 morgens

Karàsvina empfand die Stadt als zunehmend schwieriger. Immer redeten alle gleichzeitig, liefen alle durcheinander und alle fragten sie so viele Dinge.

Da war zunächst das Gespräch zwischen Aurelia und der Elfe, an dessen Ende sich beide in die Arme fielen und verschwanden. Da hatte sich etwas in ihrem Hinterkopf geregt. Ein lang vermisstes Gefühl der Wärme... Wie lange war es her, dass sie jemanden umarmt hatte? Sehr lange.
Dann hatte ihr Rücken wieder zu schmerzen begonnen, wohl weil sie sich falsch gedreht, ihr Gewicht verlagert oder etwas in der Art getan hatte.

Als nächstes waren der kleine Junge und der große, mit Hörnern geschmückte Mann hereingekommen. Da hatte auch schon der Zwerg vor ihr gestanden, um ihr ein Frühstück an zu bieten. Die Hexe hatte sich gerade vorgebeugt um ihm zu antworten, als dieser sich auch schon wieder abwandte um sich mit dem Hünen zu unterhalten.
Dann hatte Karàsvina sich an der Wand angelehnt um diesen einmal genauer zu mustern. Jener hatte kurzes, zerstrubbeltes und feucht glänzendes Haar, Er nimmt den Helm wohl nur selten ab, und sah etwas hilflos aus, als er mit den anderen redete. Tatsächlich erinnerten seine Gesichtsausdrücke eher an Masken denn an Mimik.

Aber da war noch etwas... etwas seltsames, das sie nicht einordnen konnte. Wie... zuviel Luft im Magen oder Steine im Bauch, wie...
ehe sie Worte dafür finden konnte, konnte sie -und auch jeder, der nahe bei ihr stand- ein deutliches Knurren ihres Magens vernehmen.
Da wurde ihr bewusst, dass sie heute erst ein paar Wurzeln und eine magere Taube gegessen hatte.

"Oh je, dich haben wir ja ganz vergessen.", lies Ophelia vernehmen, "setz dich erst einmal, ich gehe schnell etwas zu essen holen."
Und schon war sie verschwunden. Dafür kam der große Mann wieder zu ihr herüber.

„Mein Name ist Justinus, sagen sie junge Frau sind sie auch aus dem Süden hierher vor der Dunklen Brut geflohen? Sie sehen mitgenommen aus geht es ihnen gut, kann man ihnen irgendwie….helfen?“, erklang dessen tiefe Stimme.

Der Hexe erster Impuls war Flucht. Vor ihr stand ein Mann wie ein Bär, fast zwei Kopf größer als sie, übersät mit Dornen und Stacheln. Seine Stimme war tief, aber mit einem nervösen auf und ab darin.
Karàsvina veränderte instinktiv ihre Haltung, ging in die Knie, krümmte ihren Rücken und spannte ihre Muskeln an. Der Schmerz in ihrer Kehrseite verriet ihr jedoch, dass letzteres keine gute Idee gewesen war.
Beim Waldschrat, das ist kein Bär der mich fressen will, das ist ein -ziemlich gruselig ausschauender- Mensch
Nun kam sie sich doch etwas dumm vor.

Also die Fragen beantworten, aber sie musste sich auch endlich um ihren Rücken kümmern. Also hob sie den Kopf wieder und fixierte des Mannes Augen.
"Ich komme aus dem Süden...", begann sie zögerlich.
Ihre Stimme klang tiefer und rauer, als ihre äußerliche Erscheinung vermuten lies, "Aber ich bin vor nichts geflohen. Und siehst du von den Rückenstriemen ab, sehe ich immer so aus." Sie bewegte ihren Kopf auffordernd zu dem Tisch, an dem die andere Frau saß. Ihre Absicht war, Justinus zu signalisieren ihr zu folgen.
Sie nahm platz und begann, aus einer ihrer Gürteltaschen einige Kräuter und Verbände hervorzukramen.

"Was ist eigentlich diese 'Dunkle Brut', von der alle reden?"

7:15 Uhr

Justinus
14.01.2011, 23:48
Denerim
Schenke "Zum Wolfspack" 7:14 morgens

Das magere Mädchen krümmte sich als ob sie von Krämpfen heimgesucht wurde und Justinus befürchtete für einen Moment, dass das Mädchen jeden Moment zusammenbrechen würde und man ihm die Schuld dafür geben würde.
Nichts dergleichen geschah, stattdessen blickte sie ihm in die Augen und erklärte, dass sie ebenfalls aus dem Süden gekommen war aber nicht als Flüchtling.
Der Chaosritter hatte schon davon gehört, dass es die Menschen in die Städte zog, weg vom Land, doch er wusste nicht weshalb.
Das Mädchen sprach weiter, dass ihre elende Erscheinung wohl ein Dauerzustand war und machte mit einer Kopfbewegung deutlich, dass er ihr zu der ungewöhnlichen Frau folgen sollte.
Der Kultist war ein wenig überrascht von dem Selbstbewussten Auftreten des Mädchens. Ihr Aufzug stand in völligen Wiederspruch zu ihrer Stimme und ihrem Auftreten, unwillkürlich fragte er sich woher sie das wohl hatte.

Justinus musterete sie ein weiteres mal, es schien ihm so als ob ihr Leben Ähnlichkeiten mit dem des Jungen hatte. Ihre Kleidung, unzählige male geflickt und gestopft die ungepflegten Haare, all das lies ihn vermuten, dass sie ebenfalls ein auf sich gestelltes Dasein fristete. Im Süden gab es ebenfalls Städte, Redcliff zum Beispiel oder Lothering, möglicherweise kam sie von dort. Vielleicht floh sie sogar, nicht vor der Dunklen Brut aber unter Umständen vor dem Gesetz oder die Aussicht auf ein besseres Leben trieb sie hierher. Er konnte nur Raten, womöglich würde der die Wahrheit ja von ihr erfahren, allerdings hatte sie ihm nicht mal ihren Namen verraten was Raum für Spekulationen offen lies.

Der Chaosritter folgte dem Mädchen zu dem Tisch, legte seinen Rucksack ab und setzte sich an einen der freien Sühle bevor er seinen Helm vor sich auf dem Tisch ablegte.

Mit Interesse verfolgte er wie das Mädchen nun aus ihren Taschen Kräuter und Verbände holte. Justinus erkannte einige Kräuter, es waren Heilpflanzen die wohl für ihren Rücken gedacht waren. Durch seine Erfahrungen in der Wildnis und im Kult wusste er wie man Salben und Verbände herstellte und anwendete.
Während das Mädchen ihre Habseligkeiten vor sich ausbreitete fragte sie um was es sich bei der Dunklen Brut handelte.
Justinus zog erstaunt die Augenbrauen hoch, dachte er doch das jedes Kind in Ferelden die Geschichten von der Brut und der Verdebnis kannte oder zumindest davon gehört hatte.

Gut konnte sich der Kultist an seine einzige Begegnung mit der Brut erinnern.
Vor ein paar Monaten, ihr Kult war bereits auf etwas mehr als zwanzig Chaosritter gesunken, stießen sie bei ihren Streifzügen durch die südlichen Wälder auf einen Gruppe der Brut, höchstwahrscheinlich ein Spähtrupp. Wie aus dem Nichts waren sie erschienen, ein Dutzend an der Zahl. Die Brütlinge waren genauso überrascht von den Kultisten wie umgekehrt und für wenige Augenblicke standen sich die beiden Gruppen schweigsam gegenüber, dann griffen sie an.
Die Kreaturen kämpften zäh und ausdauernd, doch gegen die an Zahl und Können weit überlegenen Kultisten hatten sie keine Chance. Was ihn damals am meisten überrascht hatte war, dass keine der Kreaturen nachließ, weder in der Moral noch in ihrer Absicht. Selbst als ihr Anführer tot zu Boden fiel kämpften sie weiter und auch der letzte kämpfte mit derselben Entschlossenheit wie zu Anfang des Geplänkels.
Kein Mensch, kein Elf oder Zwerg hatte sich im Kampf ihnen gegenüber jemals so aufgeführt

Die Bewohner Fereldens fürchteten die Dunkle Brut, zurecht. Doch nicht ihre Erscheinung oder ihre Charakteristika war in seinen Augen die größte Bedrohung der Verderbnis, ihre Anzahl war das einzig Gefährliche an der Dunklen Brut. Diese Kreaturen bluteten und starben wie alle anderen auch und nur die Zerwürfnisse innerhalb der Völker Fereldens verhinderte einen Sieg gegen diese Gräul, was wiederum ein weiterer Beweis für die Scheinheiligkeit der einzelnen Völker war.

"Was genau die Dunkle Brut ist, weiß niemand genau. Sie scheinen ein verzerrtes Spiegelbild der Menschen zu sein und sie kommen in Form einer Verderbnis immer wieder über die Völker Fereldens in der Absicht diese zu vernichten. Es kursieren viele Grüchte über sie, eine davon ist, dass sie eng mit dem Nichts in Verbindung stehen sollen andere behaupten, dass sie das Böse an sich darstellen.
Allerdings ist an ihnen nichts besonderes, sie sehen fast genauso aus wie Menschen und können genauso leicht getötet werden einzig ihre schier endlose Masse ist eine Bedrohung für alle."
Während er redete dachte er an das was ihr geistiges Oberhaupt ihnen über die Welt und auch die Verderbnis erzählt hatte.
Er legte eine Hand auf seinen Helm. Nein, er fürchtete die Dunkle Brut nicht, ihre Stärke oder ihre Grausamkeit. Menschen konnten genauso grausam und noch schlimmer sein als die Kreaturen jenseits unserer Welt, da man ihnen die Gabe der Phantasie geschenkt hatte und eher würde er sterben als diese Welt der Verderbnis anheim fallen zu lassen, diese Welt gehörte einzig und allein dem ungeteilten Chaos.

Karàsvina Zwielichtstochter
16.01.2011, 13:24
Denerim
Schenke "Zum Wolfspack" 7:15 Uhr morgens

Karàsvina kramte einige Phiolen hervor, die sie vor langer Zeit einmal unter einem umgestürzten Karren auf einem der Wege nahe dem Brecilienwald gefunden hatte. All diese Phiolen waren mit getrockneten Kräutern gefüllt, welche die Hexe am Geruch voneinander unterschied. Sie zog den Korken heraus, roch kurz und verschloss es wieder. Nur ein Gewürz

Das wiederholte sie noch einige Male, während ihr Justinus von der Dunklen Brut erzählte. Als dieser geendet hatte war sie fertig geworden und verdickte einige Heilkräuter mit Hilfe ihrer Spucke zu einer Paste, die sie auf einen der Verbände schmierte.
- Der Junge, der neben dem Tisch stand verzog das Gesicht als er das sah-

"Das ist ja eklig.", meinte er und fuhr damit fort an seinem Brot zu knabbern.
Karàsvina schob ihren Kopf nach vorn und suchte seine Augen.
"Spucke desinfiziert. Und sie verdickt die Kräuter zu einer Paste, welche zähflüssig genug für eine Salbe ist." Während sie die Salbe auf dem Verband verrieb dachte sie über die Dunkle Brut nach.

Vor ihrem dritten Auge entstanden Bilder von pechschwarzen, tierähnlichen Wesen die wie ein Schwarm Krähen durch das Land zog und eine Spur aus Leid und Tot hinterließen. So viele Waisen lassen sie zurück, so viele weinende Mütter und gebrochene Väter.
Und da rollte ihr eine Träne über die Wange, ohne dass sie es verhindern konnte. Mit traurigen Augen wischte sie diese fort.
Ihr fielen die Worte des toten Mannes wieder ein:
'Ihr müsst den Menschen in Lothering helfen, denn sonst wird es niemand tun. Die Stadt ist überfüllt und die Dunkle Brut ist auf dem Weg dorthin!’

Da kam Ophelia mit einem Holzbrett auf welchem ein Laib Brot, etwas Wurst und Käse waren.
Ich muss unbedingt diese 'Communitas' finden., ging es Karàsvina durch den Kopf während sie ihren Gürtel löste und die Tunika anhob, - wobei die untere Hälfte ihrer beiden Brüste sichtbar wurden- sodass sie sich den Verband um den Leib binden konnte. Die Blicke des Zwerges und des Jungen bemerkte sie nicht.
Nun lag der mit der Salbe beschmierte Teil auf den Striemen auf dem Rücken auf. Eine Gänsehaut krabbelte ihren Rücken hinauf, als die wohltuende Paste die Wunden wärmte.

Da stellte die Elfe die Frühstücksplatte auf den Tisch. "Hier, iss erst einmal etwas Kleine. Und dann kann Banquo sich in die Küche bequemen, du hast schließlich auch das Recht auf eine heiße Schokolade, nicht war Banquo?"
richtete sie sich mit gespielter Schärfe an den Zwerg. Der brummte etwas in seinen Bart, was Karàsvina nicht verstand und verschwand.

Dankbar griff Karàsvina zu, doch als sie nach ihrem Messer greifen wollte fasste ihre Hand ins Leere.
Verflucht und Verhext! Ich muss es verloren haben, als dieser Kerl mich verprügelt hat.
Zu ihrer Erleichterung lag auf der Platte ein Messer, nicht so groß wie ihres aber immerhin scharf. So machte sie sich daran zu essen.

Da fiel ihr etwas ein: Sie hatte über alles vergessen, Justinus ihren Namen zu nennen. So sprach sie mit vollem Mud:
"Ich bin im Übrigen Karàsvina Zwielichtstochter, Justinus.", sie schluckte, "Bist du ein Flüchtling dass du mich das eben gefragt hast?"
Sie war doch etwas neugierig auf den Koloss geworden.

7:18 Uhr

Aurelia Lantea
16.01.2011, 21:04
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Speisestube
7 Uhr 12 morgens

"Gut, dort ist die Speisestube."

Aurelia blickte zum Speisekabuff. Stets gut abgeriegelt, stapelte die Wirtsfrau dort Obst, Gemüse sowie Fleisch, exotische Gewürze, Brotlaibe wie die Zapffässer. Es war kostspielige Ware, für saufgierige Seeräuber oder arme elfische Arbeiter womöglich sogar wert, das Gesetz zu brechen, auf dass Speise oder Gebräu die Magengrube etwas sättigte. Aber was die Speisestube wirklich so wichtig machte, dass die Pforte stets abgeriegelt war, war die in die Holzbretter gefasste Luke, die abwärts zum Subgewölbe wegweiste, wo die Communitas für etwa zwanzig Flüchtige Quartiere bereitstellte.

Aurelia stiefelte die zwei, drei Schritte zurück zum Korbgeflecht, griff die Marktware und bugsierte Lio zur Speisestube, damit sich die zwei abseits des Tumults im Wolfspack austauschen konnten. Sofort schwappte Aurelia kalte, aber muffige Luft ins Gesicht. Sie fachte die Kerze an, die am Türstock befestigt war, sortierte das Korbgeflecht weg und sperrte die Pforte ab, blickte auf Lio, die zurück zum Fass mit Met strauchelte, die Augen feucht mit Tränen.

Was war bloß so Schreckliches passiert, dass Lio so außer sich war?

Aurelia fragte sich stets die selbe Frage. Sorge flutete das Cobaltblau, das auf die Elfe blickte, die selbst bleich im Gesicht das feuchte Salz abwischte, das die Wange abwärts perlte. Lio schluckte. "Nen'vhenan...", flüsterte die Elfe mit erstickter Stimme, sodass Aurelia sich für das Schlimmste bereit machte. Sie saugte die Worte, die Lio schließlich traumatisiert stotterte, komplett auf, griff Stück für Stück auf, sortierte das Gesagte im Kopf, bis die Grausamkeit, die wie die kalte Luft die Speisestube flutete, sich glasklar in Aurelias Kopf materialisierte.

Tot.

Tot war die elfische Sippe, die das abgemagerte, zerschürfte, erschöpfte Schmutzblut aufgepäppelt, geschult, akzeptiert, sogar geliebt hatte. Tot. Aurelia starrte stoisch auf die Kerze, die aufflackerte. Aufgeschlitzte, blutige Fleischberge blitzten im Feuer auf. Auch das kalte Grab des Sumpfes, wo die Wolfssippe tot im Matsch kauerte, platzte in Aurelias Kopf auf, das grausige Werk des Lustgeists im Leib des chasindischen Schmutzblutes. Sie wusste, wie es war, die Sippe auf so bestialische Art getötet im Sumpf begraben zu sehen. "Es tut mir so Leid...", flüsterte Aurelia schockiert. Lio tapste zurück zur Wirtsfrau, zurück in die warme, geborgene Umarmung, "es tut mir so Leid...", Aurelia wickelte die Arme feste um die magere Gestalt, streichelte das Haar. So blieben die zwei für zwei, drei Minuten, bis Aurelia mit düsterer Miene fragte: "Sag, wer ist schuldig?" Lio schluchzte auf. "E-Es war die Dunkle Brut."

So war das.

Ostagar war gescheitert, die königliche Streitkraft samt des Königs bis auf Mac Tir tot, die faulige Ausgeburt zurück. Wenn das teuflische Pack bereits so weit gestreift war, wie Lio erklärte, war die königliche Stadt baldigst gewiss ein so kaltes, totes Grab wie Ostagar selbst. Aurelia saugte die kalte Luft auf. Zeit. Es war kaum Zeit übrig.

"Liothari", sagte die Wirtsfrau bestimmt, "warte hier auf deine exotische Begleitung und Ophelia, die Stadtelfe, die mich zum Wolfspack begleitete, gut? Macht, was Ophelia euch sagt", bis Lio sich aus Protest selbst etwas zurückschob, aber Aurelia gestattete keine Frage, "mach es, ich bitte dich." Sie wartete, bis Lio irritiert, aber positiv bestätigte, schubste die Pforte auf und stiefelte zurück zur Gruppe, die am Tisch saß und etwas Gutes aß, wobei Aurelia zwei frische Gäste erblickte. "Ophelia", bestellte die Wirtsfrau fast strikt die Stadtelfe zu sich, "schaff die Elfe sowie die exotische Frau zum Gewölbe abwärts, weck Geoffrey, es ist etwas Schreckliches passiert, frag nicht, ich erkläre es euch später", flüsterte Aurelia merklich flatterig. Statt etwas zu antworten, blinzelte Ophelia baff, "G-Gut...Aurelia, du...du machst mir Angst", stotterte die Stadtelfe schließlich etwas besorgt, strauchelte aber auf direktem Wege zum Tisch, wo Chizuri saß. Sie wartete, bis die Stadtelfe die luftig gekleidete Frau zur Speisestube scheuchte, stiefelte schließlich selbst zum Tisch und setzte sich zur Gruppe.

"Ich grüße Euch. Mein Name ist Aurelia, ich bewirtschafte die Gaststätte. Ich hoffe, Euch mangelt es an Nichts", begrüßte die Wirtsfrau die Gäste möglichst freundlich.

7 Uhr 18 morgens

Justinus
17.01.2011, 21:19
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack"
7 Uhr 18 morgens

Der Chaosritter sah mit Interesse zu, wie das dünne Mädchen mit geübten Handgriffen die verschiedenen Kräuter erst zu einer Paste verdickte um sie dann auf die Verbände zu schmieren. Er überlegte ob er ihr seine Hilfe anbieten sollte, doch entschied sich dann doch dagegen zumal er sehen wollte wie geschickt das Mädchen war und zum anderen vermutete er, dass sie wohl zu stolz wäre um seine Hilfe anzunehmen.
Als der Knirps sah, wie das Mädchen mit ihrer Spucke den Umschlag herstellte, verzog er angewidert das Gesicht und äußerte sich verbal in derselben Art, woraufhin das Mädchen ihm eine Lektion in Sachen Heilfürsorge erteilte.
Als das Mädchen fast fertig war mit den Heilumschlägen wurde ihr Blick plötzlich traurig, als ob das Herstellen der Verbände eine alte, unsichtbare Wunde aufgerissen hätte. Justinus fragte sich ob die Dunkle Brut für diese seelische Verwundung verantwortlich war. Möglicherweise hatte sie bereits mit diesen Kreaturen zu tun gehabt ohne es zu wissen! Justinus wusste es nicht doch ihre Trauer ging so weit, das sogar eine einzelne Träne ihr das Gesicht herunterlief. Das Mädchen wischte die Träne weg als ob nie etwas gewesen sei und nur ihr trauriger Blick blieb als Beleg zurück.
Der Chaosritter musste sich zusammenreißen um nicht einen angewiderten Gesichtsausdruck an den Tag zu legen. Er verachtete jegliche Form von Schwäche aber dennoch machte ihn etwas stuzig. Das Mädchen zeigte offen ihre Schwäche ohne Reue, ohne Scham als ob es alltäglich wäre.
Liegt darin nicht auch eine Form von Stärke? Oder war sie bisher nur von Schwächlingen umgeben und kennt nichts anderes?. Das Mädchen hatte bisher einen recht Selbstbewussten Eindruck gemacht und jetzt diese Träne. Justinus wusste nicht wo er das Mädchen einzuordnen hatte, Kann man Schwach sein und dennoch zeitgleich Stark sein? schoss es ihm durch den Kopf und der Kultist legte eine Hand nachdenklich an sein Kinn.
Das Mädchen ging jetzt dazu über den Verband anzulegen und entblößte dabei einen Teil ihrer Brüste. Sie ist wirklich ein dürres Menschlein, sie sollte endlich anfangen zu essen dachte er sich. Selbst wenn sie große, feste Brüste hätte würde ihn das nicht minder interessieren, durch die Indoktrination im Kult wurde sein Interesse an Frauen zerstört und durch das Chaos ersetzt. Er blickte auf den leeren Tisch vor ihm, auch er bekam langsam etwas Hunger. Seit mehreren Tagen ernährte er sich fast ausschließlich von trockenem, Graubrot, getrockneter Schwarzwurst und hartem Käse, die Aussicht auf ein deftiges Frühstück hob seine Laune immens.

In diesem Moment kam auch schon die Elfe wieder und stellte vor dem dürren Mädchen eine Frühstücksplatte ab und versprach ihr im selben Atemzug auch noch eine heiße Schokolade.
Sie griff sich das Besteck und machte sich umgehend über ihre Platte her.
"Ich bin im Übrigen Karàsvina Zwielichtstochter, Justinus, bist du ein Flüchtling dass du mich das eben gefragt hast?" Sprach ihn das Mädchen mit vollem Mund an.

Mit dieser Frage hatte er bereits seit dem Betreten der Stadt gerechnet und glaubte die perfekte Antwort darauf gefunden zu haben. „Nein, ich habe eine Flüchtlingsfamilie bis hierher begleitet, selbst in diesen Zeiten sind die Straßen und Wege nicht immer sicher. Ich war sowieso auf dem Weg nach Denerim und von daher bot es sich an, sich zusammenzutun. Die Flüchtlinge nehmen mich mit, bewirtschaften mich und im Gegenzug schützte ich sie von Räubern und anderen Unwägbarkeiten“ antwortete er Achselzuckend.
„Was ist mit euch, was bringt euch hierher und woher kommt ihr?“ fragte er im Gegenzug sowohl die Zwielichtstochter, als auch die exotische Frau.

Allerdings kam in diesem Moment eine andere Frau herein, wechselte ein paar Worte mit der Elfe Ophelia, die daraufhin die exotisch, fremde Frau hinfort führte, fast sogar scheuchte.
Justinus beobachtete die neue Frau während sie mit der Elfe sprach. Sie war luftig angezogen und hatte etwas an sich was er nicht genau zuordnen konnte, irgendwas ….. gehetztes, als wäre sie von irgendwas getrieben. Aber auch Ophelia schien kurz darauf beinahe eingeschüchtert, ja verängstigt zu sein.
Als ob sie beunruhigende Neuigkeiten überbringt dachte er in Bezug auf die Menschenfrau.
Nachdem die exotische Frau und Ophelia in einer der hinteren Türen verschwunden waren kam die Menschenfrau zu ihrem Tisch, setzte sich und stellte sich als Aurelia, die Besitzerin der Wirtschaft, vor. Möglichst freundlich erkundigte sie sich ob sie alles hätten was sie bräuchten.

Das Ganze war merkwürdig, irgendetwas war vorgefallen. Wer war die exotische Frau und warum wurde sie so zügig weggebracht. Was für Nachrichten hatte Aurelia überbracht? In der Tat dies schien eine äußerst außergewöhnliche Schenke zu sein und wenn sie tatsächlich die Besitzerin war, dann bestand die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie zu den `Freunden´ Aarons gehörte.
„Mein Name ist Justinus, Aurelia, ich … danke euch vielmals, dass ich hier bewirtschaftet werde.
Seid ihr für den Jungen, Aaron, verantwortlich? Ich wüsste ihn gern in guten Händen, nicht das er wieder in Schwierigkeiten gerät, denn ich kann nicht immer da sein.“
Der Chaosritter sah zur Seite wo noch immer der Knirps mit dem Brotlaib stand und ihn frech anlächelte. Justinus ahmte die Geste nach die bei Ophelia beobachtet hatte und fuhr mit seiner Hand durch das volle Haar des Jungen, sorgfältig darauf achtend dem Jungen nicht weh zu tun. Ein Lächeln wie es Ophelia dabei trug schaffte er aber nicht, sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.

Karàsvina Zwielichtstochter
19.01.2011, 21:51
Denerim
Schenke "Zum Wolfspack" 7:19 Uhr

Karàsvina hatte mit zwei dünnen Brotscheiben und etwas Wurst ihren Hunger gestillt und legte eben den Kopf schräg. So schaute sie Justinus von unten herauf an.
Wenn der Mann die Wahrheit sagte, war er eines sehr edlen Charakters. Doch obgleich ihr Hunger vorerst gestillt war hatte sie immer noch ein merkwürdiges Kribbeln in der Magengrube wenn sie ihm in die Augen schaute.
Es war nicht so deutlich dass sie vermutet hätte, dass Justinus magisch begabt war. Es war mehr so, als hafte ihm etwas an. Etwa in der Art als wäre er mal in Jauchegrube gefallen und nach dreimal waschen immer noch entfernt danach roch. Und es war ein jenseitiger Geruch, aber welcher und was er zu bedeuten hatte konnte sie nicht sagen.

„Was ist mit euch, was bringt euch hierher und woher kommt ihr?“ , fragte er da.

Doch ehe Karàsvina antworten konnte kam besagte Aurelia zurück und verursachte einen regelrechten Wirbel. Die Hexe konnte deutlich sehen wie angespannt die schwarzhaarige Frau war.
Aufgeregt. Unangenehm überrascht, so vermute ich.

Im darauf folgenden Moment saß sie schon bei ihnen am Tisch und stellte sich als Besitzerin des "Wolfspacks" vor.

Karàsvina seufzte. Das hatte Aurelia schon vorhin auf der Straße von sich behauptet doch da hier drin alle auf sie hörten konnte es tatsächlich stimmen. Auf der anderen Seite hatte sie aber behauptet, nicht von der 'Communitas' zu wissen.

Gift und Galle! Warum hat der tote Mann mir damals keine Namen genannt, an wen ich mich mit dieser Botschaft wenden soll?

Dass Justinus das Wort an die Wirtin richtete bekam sie gar nicht mit. Stattdessen drehte sie gedankenverloren das zusammengerollte Pergament zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie hatte es in einer kleinen Gürteltasche aus Wildleder aufbewahrt, wo sich sonst ein Feuerstein, ein Stück Metall sowie Reisig und Zunder befanden.
Die hundert Leben, welche laut dem toten Boten auf dem Spiel standen gingen ihr im Kopf herum.
Natürlich muss ich diese Botschaft so schnell wie möglich weitergeben und ich werde auch meine Hilfe anbieten wenn wirklich hundert Leben auf dem Spiel stehen sollten. Kein Kind soll ohne Eltern aufwachsen, nur weil ich nicht gehandelt habe.
Ihr Blick streifte den kleinen Jungen, der mit Justinus gekommen war. Er erinnerte sie an ein kleines Mädchen, welches ihre Eltern irgendwo im Süden bei einem Überfall verloren hatte. Ein kleines Mädchen, das tief in der jungen Frau begraben lag, die nun Karàsvina Zwielichtstochter war. Bei dem Gedanken schluchzte sie auf und ihre Augen wurden wieder feucht.

Sie schüttelte kurz den Kopf. Dieser musste klar bleiben. Sie war im „Wolfspack“, wo sie eine Botschaft für die Communitas abgeben sollte.
Da fiel ihr etwas auf:
Sowohl an Aurelia als auch an Justinus haftete etwas aus dem Jenseits –auch wenn sie in letzterem Fall nicht wusste, was- und Letzterer hatte sie doch eben gefragt, was sie aus dem Süden hierher getrieben hatte. Dann würde sie es den Beiden sagen.

Sie richtete sich gerade auf und schaute der Frau in die Augen.

„Ich bin kein Flüchtling aus dem Süden. Noch komme ich aus einer Stadt. Ich bin Karàsvina aus dem Brecilienwald und dort wäre ich heute noch, wenn ich nicht der Straße zu nahe gekommen wäre. Erst gestern ist es geschehen, dass ich dort einen schwer verwundeten Mann fand, welcher mir dieses Pergament überreichte.“, sie hob das Schreiben neben ihr Gesicht, „Er sagte, dass dieser Brief unter allen Umständen das „Wolfspack“ erreichen sollte. Kurz bevor er starb bedeutete er mir, dass eine Siedlung namens 'Lodering' oder so ähnlich bedroht würde. Und eine…“, sie überlegte kurz und entschied sich dann dagegen, direkt von der Communitas zu sprechen -sie befürchtete dass Aurelia deren Existenz erneut anzweifeln würde- ,...eine… Gruppierung den Flüchtlingen dort helfen müsse.“

Mit dem letzten Satz knallte sie die Hand mit dem Brief auf die Tischplatte und starrte Aurelia unverwandt in die Augen.
Dann schob sie ihren Kopf bis ganz nah an Aurelias Gesicht heran und raunte, gerade laut genug, dass nur diese verstehen konnte: „Wenn ich mich doch geirrt habe und du deine Magie bei den Stadtmenschen erlangt hast, tötest du mich jetzt. Ansonsten sag mir, wo ich die Communitas finde.“
Ihre Stimme wurde von einem überraschend tiefem Knurren begleitet.


7:22 Uhr

Chizuri Saito
23.01.2011, 19:49
Denerim
Schenke „Zum Wolfspack“

Chizuri war hauptsächlich mit ihrer heißen Schokolade beschäftigt, während im Wolfspack übliches Wirtshausleben einzukehren schien. Das war etwas, das Chizuri aus ihrer Heimat zu genüge kannte und sie momentan nicht weiter interessierte. Sie war mehr neugierig darauf, woher Liothari und Aurelia sich kannten. Wenig später setzten sich Karàsvina und Justinus zu Chizuri an den Tisch und unterhielten sich über ihre Herkunft und die dunkle Brut.

Einige Minuten später, Chizuri hörte den beiden einfach nur zu, kam Ophelia zu ihr.
„Komm mit mir.“, meinte die Elfe und ihr Blick zeigte, dass sie keine Widerrede dulden würde. Chizuri trank zuerst den letzten Rest der heißen Schokolade aus, stand von dem Tisch auf, und folgte der kleineren Frau nach hinten in eine Art Speisekammer. ‚Dieses Getränk ist wirklich köstlich. Ob so etwas normalerweise viel kostet?’

Die Kammer war gefüllt mit allerlei wundervollen, ess- oder trinkbaren Dingen. Obst, Fleisch, Brot und vieles mehr. Am liebsten hätte Chizuri nach all den Dingen gegriffen und von ihnen probiert, so schmackhaft wie sie aussahen. Doch neben den Lebensmitteln war auch Liothari in dem Raum und Ophelia sah auch nicht so aus, als würde sie es zulassen, dass jemand nach den Waren griff.

„Woher kennt Ihr Aurelia?“, wollte Chizuri von Liothari wissen, nachdem sie ihren Blick von einem besonders gut aussehenden Apfel abwandte. Ophelia, die eine Luke im Boden offenlegte, spitzte ihre Ohren und sah kurz zu den anderen beiden Frauen. Scheinbar war sie ebenso begierig darauf, zu erfahren, woher ihre Wirtsherrin die fremde Elfe kannte.

3. Tag, 7 Uhr 18 morgens

Liothari Miranel
23.01.2011, 20:43
Schenke "Zum Wolfspack"
7 Uhr 18 morgens

Die Frage der Menschenfrau ließ Liothari, die – ein zitternden Häuflein Elends, in deren Augen noch immer die Tränen des Verlustes und des Schmerzes sich sammelten – noch immer der Speisestube stand, aufschrecken. Ihr Blick suchte und fand den Chizuris, dieweil sie überlegte, ob sie auf die Frage eine ehrliche Antwort geben solle. Immerhin kannte sie Chizuri erst seit einiger Zeit, und Aurelia lag ihr sehr am Herzen. Doch andererseits… was konnte es schaden?

„Wir sind Schwestern“, erwiderte sie daher. „Jedenfalls war sie das für mich eine lange Zeit. Mein Clan… ersetzte ihr für einige Zeit die Familie.“

Den Rest behielt sie sorgsam für sich, wollte sie doch nicht über Aurelias Magie, insbesondere jene, von der Kirche für böse erklärte, Blutmagie. Auch wenn Chizuri Saito ihr die Magie, über die sie selbst verfügte, nicht zürnte, so betrachtete sie die Anwesenheit einer Blutmagierin vielleicht doch als Anlass, die Kirche zum „Wolfspack“ zu führen. Und Liothari hatte bereits mehr als genug Tränen um ein geliebtes Leben vergossen. Ihren Bruder hatte sie bereits verloren – die Schwester wollte sie nicht auch noch sterben sehen.

7 Uhr 18 morgens

>>>> Communitas HQ (Subgewölbe "Zum Wolfspack")

Chizuri Saito
10.02.2011, 22:13
Denerim
Schenke „Zum Wolfspack“

„Euer Clan muss sehr… offenherzig sein.“, entgegnete Chizuri auf Liotharis Antwort. Aus den Erzählungen von Voltaire wusste sie, dass normalerweise die Dalish Menschen verständlicherweise nicht mit Freuden empfingen. „Es freut mich für Euch, dass Ihr Aurelia wiedersehen konntet.“
„Die Menschen könnten auch etwas offenherziger sein.“, meinte Ophelia daraufhin und stieß einen leisen Seufzer aus. „Kommt, es geht nach unten.“ Die Elfe deutete auf die Luke und ging anschließend voraus. Chizuri ließ nochmals ihren Blick über die ganzen Köstlichkeiten schweifen und folgte ihr.

„In Rivain, wo ich herkomme, sind sie das.“, entgegnete Chizuri Ophelia.
„Und warum bist du dann hierher gekommen?“
„Nun…“, meinte sie. Es war die Frage der Fragen. Noch vor wenigen Tagen war es ihr absolut vernünftig, ja sogar notwendig vorgekommen nicht nur Rivain zu verlassen, sondern auch nach Ferelden zu kommen. Doch jetzt, nachdem sie bestohlen wurde und eine Nacht auf der Straße verbringen musste, kam es ihr nicht mehr so geistreich vor. „Ich habe nichts mehr in Rivain. Ich hatte keine ordentliche Arbeit und meine Eltern sind tot, aber sie kamen aus Ferelden. Da dachte ich mir, ich gehe auch nach Ferelden.“

Das Mädchen zuckte mit den Schultern. Wenn sie ihre Gründe jemanden darlegte, kamen sie ihr selbst noch lächerlicher vor. Doch zum Glück bohrte Ophelia nicht nach, sondern nickte nur. Vielleicht hatte die Elfe bemerkt, wie unangenehm es Chizuri war. Erst jetzt sah sie sich ein wenig um, denn das Gewölbe, in dem sie sich befanden, war zwar eindeutig als Keller zu erkennen, doch es war überraschend sauber, warm und sogar eingerichtet - so als wollte man es sich hier gemütlich machen.

Communitas HQ (Subgewölbe "Zum Wolfspack") ----->

Aurelia Lantea
17.02.2011, 21:31
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 18 morgens

Saftige, fettige Wurst, etwas Schafskäse sowie Schwarzbrot. Es grummelte, das gierige Etwas im Leibe Aurelias, das stets um etwas Essbares bettelte. Appetit besaß Aurelia zur Zeit aber nicht. Sie stützte die Arme auf die Tischplatte und blendete die zwei Gäste komplett aus. Grübelte. Sie reflektierte das Gesagte, sortierte die Worte Lios, skizzierte im Kopf die Karte des Königtums und arbeitete die Kriegsmarschroute ab. Ostagar war Schutt wie Asche, das stoische, feste Mauerwerk zertrümmert. Tote, blutige Fleischberge zum Turm aufgestapelt, die Streitmacht faulte im Staub. Aurelia stiefelte die Karte im Kopf aufwärts. Sie machte das Fischerdorf names Redcliffe aus, die Siedlung names Lothering sowie das brecilianische Forstgebiet im Osten. Aurelia wusste, dass die Brut die südliche Passage des Forstgebiets bereits passiert und Lios Stamm ausgerottet hatte. Im Klartext bedeutete das, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Orte wie Lothering, das Arltum um Südhang sowie Drachengipfel und schließlich Denerim selbst der fauligen Ausgeburt zum Opfer fielen.

Ob die Communitas das wirklich stoppen konnte, war fragwürdig. Aber Kapitulation? Kapitulation war keine Alternative. Absolut nicht. Nicht für Aurelia und nicht für die Communitas.

Aurelia rüttelte sich wach. Sie blickte auf die Zwielichtstochter, die zwei Stücke Schwarzbrot sowie etwas Wurst aß. Gefräßiger Wolf. Schließlich ergriff des Wolfspacks zweiter Gast, Justinus, das Wort. Er war extrem groß, circa zwei Meter, so schätzte es Aurelia, am Kopf wuchs struppiges, stoppeliges Haar, so schwarz wie Ruß. Was so suspekt war, war die Art, wie er guckte - so kalt, so steif, so stoisch. Auch die gruselige, exotische Plattenrüstung, so kupferig-rot mit zackiger Kopfbedeckung, flößte Aurelia eine Extraportion an Skepsis ein. Wer er wirklich war, was er so machte, wieso er Aaron aushalf, war etwas, worum Aurelia sich zur Zeit keine Gedanken machen wollte. Aber was es auch war, es war gewiss nichts Gutes. Er begrüßte Aurelia, sagte, wer er war, bis er fragte, ob die Wirtsfrau für Aaron sorgte. Fast fürsorglich, gar stolz tätschelte er das Haar des Lausebubs. Aurelia seufzte. "Wenn dem so ist, Justinus, was sagt das über das Wolfspack aus, wenn er Brotlaibe klaut?", giftete die Wirtsfrau etwas grimmig zurück, "es mangelt dir an Nichts, du Pimpf. So dankst du es uns? Mit Dieberei?", schimpfte die Frau fort, "aber so ist es, Justinus, die Gaststube sorgt im Grunde für Aaron. Er isst und schläft hier und tätigt für uns im Austausch etwa zwei bis drei Botengänge am Tag." Sie starrte das respektlose Gör so bitterböse an, dass er das Brot auf die Tischplatte warf und bei Justinus Schutz suchte. Sie rümpfte die Nase, blickte zurück auf Justinus, "Ich danke Euch, dass Ihr ihm ausgeholfen habt, auch wenn er die Güte nicht wert ist", lächelte etwas, aber die cobaltblauen Augen blieben kalt.

"Ich bin kein Flüchtling", platzte es plötzlich aus Karàsvina und erregte damit sofort Aurelias sowie Justinus' gesamte Aufmerksamkeit. Was die Zwielichtstochter darauf mit so fester, klarer Stimme sagte, warf Aurelia fast vom Sitz. Sie starrte auf das alte Stück Pergament, das Karàsvina auf die Tischplatte klatschte, beugte sich etwas über das Tablett mit Wurst, Käse sowie Schwarzbrot und pflückte die Botschaft, die darauf mit krakeliger Schrift notiert war, wie reifes Obst auf. Wort für Wort. Satz für Satz.


Ära 9:30, Zeitalter des Drachen, Lothering

Geliebte Flora,

es ist schrecklich. Ostagar ist Schutt, die Streimacht ist Asche, unser geliebter König tot. Es heißt, dass die Wächter, die unser König so abgöttisch respektierte, desertiert oder gar Alliierte des teuflischen, fauligen Packs seien. Ich glaube das nicht, es macht gar keinen Sinn, dass die Gruppe, die seit Ewigkeiten die Dunkle Brut mit Leib und Seele bekämpft, so etwas tut. Aber mir ist es nicht gestattet, die Ereignisse um Ostagar mit meiner einfältigen Wertung zu beschmutzen.

Liebste, es beschämt mich, aber große Furcht keimt in meinem Herz auf. Flüchtige, oft hilflose Bauersfamilien, selbst die kriegrischen Stämme der Chasind fluten die Siedlung, um Schutz zu suchen. Lothering ist erstickt, die Taverne, die Kirche des Erbauers überfüllt mit Flüchtigen. Schutz. Schutz gibt es keinen in Lothering. Unser Arl sowie die gesamte Armee des Arltums ist fort, die blutdurstige Brut auf dem Weg zur Siedlung. Wie können uns ein paar Templer und ein elfischer Magus des Zirkels beschützen? Es ist aus. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Matsch uns blutig gemetzelt begräbt.

Ich kämpfe mit mir, Geliebte, ob ich die Siedlung beschützen oder zurück zu dir kommen sollte. Wenn doch nur Hilfe käme.

Ich liebe dich.

Elias

Aurelia schluckte. Flora. Sie starrte auf das Wort, schweifte ab zum Text. Er war so chiffriert, dass er wie der Brief eines Mannes namens Elias an das geliebte Weib namens Flora ausschaute, in Wirklichkeit aber erstattete er der Communitas exakt Bericht über das, was zur Zeit in Lothering passierte. Er bestätigte Aurelias schlimmste Befürchtung. Plötzlich schob sich Karàsvina bis an Aurelias Gesicht und flüsterte wölfisch: "Wenn ich mich doch geirrt habe und du deine Magie bei den Stadtmenschen erlangt hast, tötest du mich jetzt. Ansonsten sag mir, wo ich die Communitas finde."

Aurelia schwieg. Schluckte. Magie.

Es stimmte, Aurelia war wirklich magiebegabt, besaß sogar die Fertigkeit, blutige Magie, sprich die mächtigste, aber damit tückischste Form zu wirken. Aber wieso wusste die Zwielichtstochter das? Für Aurelia war die Antwort glasklar. Karàsvina musste, wie sowieso bereits spekuliert, ein Spitzel sein, möglicherweise im Auftrag der Templerbruderschaft, die zwar keine Weiber rekrutierte, aber gewiss darum eine Frau zur Communitas schickte. Es war so auffällig, dass die abgemagerte, mit altem Stoff bekleidete Frau ausgerechnet in zwei Communitasgründer gestolpert war und wusste, dass die Gruppe im Wolfspack quartiert war. Auch dass die Zwielichtstochter die Botschaft des Communitas-Spähers aus Lothering zurückgebracht hatte, war Aurelia extrem suspekt. Es war möglich, dass Karàsvina selbst dafür gesorgt hatte, dass er stirbt, um die Gemeinschaft durch die aufgetischte Lügengeschichte zu täuschen und so Zutritt zur Gemeinschaft zu bekommen.

Was es auch war, Aurelia kämpfte um die stoische Maske, die so gut wie es möglich war das Wirrwarr begrub, das die Wirtsfrau im Moment umwarf. Sie war schockiert, überrumpelt, wollte aber keineswegs, dass das an die Oberfläche schwappte.

"Es ist schrecklich, was dort passiert", sagte die Wirtsfrau schließlich aufrichtig bestürzt und ignorierte die Provokation damit komplett, "ich begreife nicht, wieso Mac Tir kostbare Zeit mit politischem Machtkampf auffrisst, statt Siedlungen wie Lothering zu helfen. Aber ist das nicht stets so mit Politik?", beschwerte sich Aurelia fort und erblickte plötzlich etwas blutig-krustiges Geschmiere am Pergamentapier.

Moment.

Perplex beugte sich die Wirtsfrau zum Pergament und betrachtete die blutigen Spirtzer etwas akribischer. Schluckte. Für Karàsvina oder Justinus schaute es gewiss wie willkürlich auf das Papier getropftes Blut aus. Aber für Communitasmitglieder war sofort klar, dass das die Chiffre für die Tatsache war, dass ein Bote die Botschaft nicht selbst zum Empfänger bringen konnte und das Pergament an eine dritte Person gereicht hatte.

So war das. Karàsvina war wirklich aufrichtig, die Geschichte tatsächlich so, wie berichtet. Aurelia atmete auf.

"Ich danke Euch, Zwielichtstochter, dass Ihr die weite Reise auf Euch genommen und mir das Pergament gebracht habt. Banquo, sei so gut und gelte Karàsvina großzügig ab. Geht ruhig mit ihm mit."

Sie lächelte, nickte.

07 Uhr 23 morgens

Justinus
18.02.2011, 22:04
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
07:23

Justinus sah Aurelia direkt in die Augen, was nun folgen würde wäre für ihn entscheidend. Wenn er tatsächlich herausfinden wollte warum sich manche Laute in der Verpflichtung sahen anderen zu helfen, dann waren die Aarons Freunde ein hervorragender Anfang.
Es war dem Kultisten klar, dass er, bevor er etwas von diesen Leuten lernen konnte zuallererst ihr Vertrauen gewinnen musste.
Es war ihm bewusst, dass dies der wohl schwierigste Teil war, hätte er erst einmal das Vertrauen gewonnen hätte er die perfekte Gelegenheit das Wissen, das er so dringend benötigte, in sich aufzunehmen wie trockene Erde Wasser. Justinus war sich sicher mit der Rettung des Knirpses bereits einen wesentlichen Schritt in diese Richtung getan zu haben, doch die Wirtsfrau sah dies anscheinend anders. Ihre Antwort überraschte ihn
"Wenn dem so ist, Justinus, was sagt das über das Wolfspack aus, wenn er Brotlaibe klaut?", ihre Stimme hatte einen leichten Beigeschmack von Aggressivität, was ihm gefiel "es mangelt dir an Nichts, du Pimpf. So dankst du es uns? Mit Dieberei?" richtete Aurelia die Aggressivität auf den Knirps "aber so ist es, Justinus, die Gaststube sorgt im Grunde für Aaron. Er isst und schläft hier und tätigt für uns im Austausch etwa zwei bis drei Botengänge am Tag." ihre Verärgerung trieb den Knirps dazu sich hinter dem Chaosritter zu verkriechen Wenn jemand dringend Schutz braucht scheint es demjenigen egal zu sein wer ihm diesen Schutz bieten kann und zu welchem Preis, interessant!.
"Ich danke Euch, dass Ihr ihm ausgeholfen habt, auch wenn er die Güte nicht wert ist"riss sie ihn aus seinen Gedanken und ein leichtes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, allerdings spiegelten ihre Augen nicht gerade Gelassenheit wieder.
Sie traut mir nicht... schoss es ihm durch den Kopf. Nun würde er schnell handeln müssen, es gab nur diese eine Möglichkeit ihr Vertrauen zu gewinnen und sein vermeintlich größter Vorteil bei diesem Unterfangen, der Junge, hatte sich soeben als nichtig herausgestellt.
Vor allem jetzt, nachdem die Wirtin zugegeben hatte zu den `Freunden´ des Knirpses zu gehören, war es um so wichtiger so viel wie nur möglich von ihr zu lernen.

Er grübelte kurz über eine geeignete Antwort als das dürre Mädchen urplötzlich alle Aufmerksamkeit im Raum einforderte.
Das Mädchen stand einfach auf, fokussierte die Wirtin mit einem stechenden Blick und erzählte dann weshalb sie wirklich hierher gekommen war.
Sie ist nicht freiwillig hier aber dennoch fühlte sie sich verpflichtet die Botschaft hierher zu bringen. Justinus hätte dem Mädchen eine solche Entscheidung nicht zugetraut Eine bedrohte Siedlung? Das ist alles? Mehr enthält die Nachricht nicht? Die Dunkle Brut ist auf dem Marsch, seit dem Tag sind zu jeder Zeit dutzende Siedlungen dem Untergang geweiht! Doch das Mädchen sprach noch weiter und lies den Chaosritter aufhorchen. Eine Gruppierung die den Flüchtlingen helfen muss. Ob damit das Herr von Mac Tir gemeint ist, die Kirche? Warum dann aber die Nachricht in diese Schenke bringen, trift sich diese Gruppe hier? Ist das ihr `geheimes Lager´? Hat die Gruppe hier ständig einen Kontakt sitzen, sodass die Wirtin gar nichts davon weiß?

Das kleine Mädchen war nun fast bis auf Nasenlänge an die Wirtin herangekommen und beide fixierten sich starr, sodass der Kultist das sie jeden Moment die Fäuste erheben würden. Der Chaoskrieger konnte noch erkennen, dass das Mädchen etwas sagte, jedoch war so leise, dass er nichts verstand. Das Mädchen überreichte nun die blutige Nachricht die sofort von Aurelia in Augenschein genommen wurde. Justinus behielt dabei Aurelia die ganze Zeit im Auge, jedoch blieben ihre Gesichtszüge völlig neutral

Nachdem sie den kurzen Brief gelesen hatte äußerte sich die Wirtin bestürzt über die Ereignisse in Lothering und kritisierte wie die derzeitige Führung mit der Lage umging. Aurelia war anscheinend der Meinung man müsse bedrohten Siedlungen helfen“Aber ist das nicht stets so mit Politik?“. Schloß Aurelia ihren Ausführungen

Justinus war nun auf alles gefasst, jedoch wurde er dennoch überrascht. Aurelia sah nochmal auf das Pergament und schien etwas gefunden zu haben was nur sie sehen oder deuten konnte und dann kam etwas was dem Chaoskrieger viel verriet.
Aurelia sah dem Mädchen direkt in die Augen und dankte ihr, bat den Zwerg das Mädchen zu begleiten und das mit einem Lächeln. Genau wie zuvor die exotische Frau und Ophelia.

Nun war es soweit, es war so gekommen wie er befürchtet hatte. Er war nun ganz allein mit Aurelia. Seine kommenden Worte würden entscheiden ob und wie es weiterging. Er sammelte sich kurz, trommelte dabei mit seinen Fingern auf seinem Helm bevor er das Wort an Aurelia wendete.

„Ja, ja...Politik. Wie und nach welchem Schema die ihre Entscheidungen treffen weiß vermutlich niemand. Ich kann mir aber vorstellen, dass Politiker oder Herrscher es auch schwer haben.“ Er rang sich ein Lächeln ab, zog sich die Handschuhe aus und warf diese mit etwas mehr Schwung als notwendig gewesen wäre auf den Tisch, er brauchte jetzt die Aufmerksamkeit von der Wirtin.
„Als Krieger hat man den Vorteil das man sofort erkennen kann wer Freund und wer Feind ist. Wie sich jemand bewegt, wie er sich umsieht oder auch die Form der Rüstung, die ganzen Wappen und Siegel. An unzähligen Zeichen lässt sich von vornherein sagen ob man einem Verbündeten oder einem Gegner gegenübersteht.“ Er beugte sich vor und stützte dabei die Unterarme auf die Tischkante.
„In der Politik ist das alles anders. Nie kann man sicher sein wer vor einem steht, kein Versprechen ist sicher, außer es steht schwarz auf weiß irgendwo geschrieben. Nie wird etwas direkt angesprochen sondern immer nur subtil umschrieben, damit sein Gegenüber glaubt er wäre selbst auf diese oder jene Idee gekommen. Immer muss man sich umsehen ob nicht doch in irgendwelchen heimlichen Gassen Absprachen getroffen werden die gegen einen zielen. Jeder Freund ist ein potenzieller Verräter oder Bauernopfer genau wie man selbst und der einzige Weg aufzusteigen ist über die Leichen seiner Freunde. Egal ob in den Adelshäusern, der Kirche, den Reichen Handelsfamilien in den hohen Kreisen spielt sich immer das Gleiche ab. Eine der ersten Regeln dort ist das man sich nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen soll. Der Schein scheint zuweilen zu trügen!“ Bei dem letzten Satz legte er bewusst nochmal eine Hand auf seinen Helm um seine Aussage zu unterstreichen.
Er lehnte sich jetzt zurück und lies gespielt seinen Blick durch die Schenke wandern.
„Nehmen wir zum Beispiel diese....Schenke hier. Von außen, wie von innen sieht sie aus wie eine gewöhnliche Schenke wie sie überall in Ferelden stehen könnte. Doch könnte sich hinter dieser `Fassade´ auch alles andere Verbergen, illegaler Handel, ein obskurer Kult oder nun...nun ja etwas anders nun mal“
Er holte nochmal übertrieben tief Luft für den letzten Akt, unsicher wie er das genau angehen soll setzte er sich nun wieder normal auf seinen Stuhl.
„Und so kommt es nun mal das erst nach endlosen erscheinenden Diskussionen und Absprachen den hilflosen geholfen wird. Siedlungen wie Lothering hilft das natürlich nicht oder zumindest würde die Hilfe dann zu spät kommen. Wenn es nur Leute geben würde die in der Lage wären sofort zu Helfen wäre dies schon mal ein Fortschritt. Ich rede dabei von Leuten die recht uneigennützig den hoffnungslosen eine Perspektive bieten“ er unterstrich wieder seine Aussage indem er zum Knirps sah, der wie ein Häufchen Elend sich an einen der freien Tische gesetzt hatte und betrübt vor sich her glotzte.
„Wissen sie, da wo ich herkomme geht man Probleme direkt an ohne viel zu reden. Um die Welt zu verändern muss man entschlossen voranschreiten. Viele werden durch Entschlossenheit abgeschreckt aber ohne diesen Willen geht es nicht.“ während er das sagte ließ er seinen Zeigefinger über die Dornen seiner Handschuhe gleiten, bewusst und absichtlich.
„Entschlossenheit ist heutzutage schwer zu finden, müsst ihr wissen. In diesen Tagen sind die Leute viel zu sehr von ihrer Furcht gefesselt und wenden sich daher an denjenigen der ihnen am lautesten Schutz und eine Perspektive anbietet. Das niemand dabei auf die Kosten einer solchen kurzfristig getroffenen Entscheidung denkt liegt auf der Hand. Andere wiederum ziehen durch die Länder der Welt und versuchen mit Nachdruck andere zum handeln zu bringen, das dies natürlich mit den Plänen der Schreihälse kollidiert ist klar. Es ist nun mal manchmal erforderlich, dass man die Leute am Kragen packt, wachrüttelt und sie zum selbstverantwortlichen handeln bringt. Die Leute können sich dadurch bedroht fühlen, dass jemand in ihre Welt einbricht und ihnen den Schleier wegreißt und was tun Leute wenn sie sich bedroht fühlen... sie wehren sich, zwar gegen die Falschen aber was soll man machen?
So kommt es schließlich, dass man allein herumzieht auf der Suche nach Entschlossenheit und schlussendlich irgendwo rein stolpert, zum Beispiel in eine...Schenke!“

Unwillkürlich hielt der Chaosritter den Atem an in Erwartung einer Antwort der Wirtin. Es war ihm bewusst, dass das Wissen das er zu erlangen suchte, nicht durch Gewalt bekommen würde.
Kurz dachte er über das eben gesagte nach. Alles was er gesagt hatte, hatte er auch so gemeint. Wobei Aurelia bestimmt etwas anderes herausgehört hatte. Seine Argumentation was so gewählt, dass man es auf die eine oder die andere Art interpretieren konnte, wobei man eine der beiden Arten nur kennen konnte wenn man seinen Kult kannte, ansonsten blieb nur noch eine Art übrig. Somit konnte er glaubhaft vortragen ohne andere zu verschrecken.
Er hatte auf einer subtilen Ebene bleiben müssen, jeder direkte Weg hätte zu einer sofortigen Ablehnung geführt, dessen war er sich sicher.
Aufgeregt blickte er zu der Wirtin in gespannter Erwartung einer Antwort

Semih Tala
20.02.2011, 00:21
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
07:23


Der junge Mann hatte die Schenke „zum Wolfspack“ betreten und hoffte diesmal sogar mehr zu finden als in der Vergangenheit. Er kam öfters hierher, allerdings nicht oft genug um allzu große Aufmerksamkeit zu erregen. Er warf einen kurzen Blick auf die Gastwirtin Aurelia Lantea, die sich gerade mit dem Gast/den Gästen zu unterhalten schien. Sein Blick blieb an der auffällig gekleideten Person hängen, der bei seiner Ankunft noch gesprochen hatte und nun offenbar eine Antwort von der Gastwirtin erwartete. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf den Lippen des jungen Mannes, als er sich auf einer der freien Plätze setzte.
Er knackste die Hände. Das was Semih suchte waren keine Personen und auch keine Gegenstände. Es war etwas anderes. Etwas viel wertvolleres. Das was er hier suchte waren Gelegenheiten. Gelegenheiten die, wenn er sie richtig nutzte, oft sehr Vorteilhaft für ihn endeten. Dabei passierte es nicht selten, dass sein Profit auf die Kosten anderer Geschah. So war es eben. Eine Welt voller Gewinner und Verlierer. Keiner der beiden Parteien würde ohne den anderen existieren können. Ohne Verlierer würde es keine Gewinner geben, genauso wenig wie es ohne Gewinner keine Verlierer geben würde. Es war das Glück, die eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen die bestimmten, zur welche Seite man letztendlich gehörte.
Leute die die Schenke betraten waren sehr gesprächig. Sie redeten über alles Mögliche, von ihrer Vergangenheit, von ihren Problemen bis zu ihren tiefsten Geheimnissen. Jede Person war anders. Jede Person hatte etwas anderes erlebt und hatte ihre eigene Geschichte. Die Gelegenheit die er heute erwartete war größer als sonst. Die dunkle Brut hatte Ostagar überrannt und würde höchstwahrscheinlich nach Norden stürmen. Schnell würden sie Denerim nicht erreichen, doch die Nachricht ihrer Bedrohung dagegen schon. Der Bedarf an Hilfe würde steigen und er würde als strahlender Held vor ihnen stehen und ihnen diese Hilfe anbieten, als neuer bester Freund oder auch nur als Person der ihnen ein Ohr schenkte. Zumindest würde es wie jedes Mal dannach aussehen. Der einzigen Person, der er tatsächlich half, war nur er selbst.
Seine Ohren waren Aufmerksam um die Gespräche der Personen in dem Raum zu belauschen. Wenn er den Fisch an der Angel hatte, würde er ihn nur noch aus dem Wasser herausziehen müssen. Solange beobachtete er das Wasser und sich darin befindenden Personen um sich eine Meinung über seine Beute bilden zu können.

Aurelia Lantea
22.02.2011, 14:59
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 24 morgens

Aurelia faltete sorgfältig das Papier, steckte es weg, griff das Messer, das auf dem Tablett war, sägte und biss etwas Schwarzbrot ab. Sie kaute, kaute, kaute und starrte auf das struppige, krumm gestutzte Haar, das auf dem Kopf des Gastes namens Justinus wuchs. Sie feixte. Es schaute so dämlich aus. Aber gut, er war kein Weib, so machte das kaum etwas. Er sagte etwas, aber die Wirtsfrau war geistig bereits komplett weg. Sie bekam aber beiläufig mit, wie die abgeriegelte Pforte zur Speisestube aufquietschte, watscheliger sowie trippeliger Lauf in das Kabuff stiefelte, die Pforte zurück ins Schloss plumpste. Ob es gut, ob es klug war, die exotische, in luftige Stoffe gekleidete Frau an Lios Seite sowie die Zwielichtstochter zum Gewölbe zu schicken? Ob die zwei Gäste wirklich aufrichtige, pflichtbewusste, respektierliche Leute waren? Aurelia wusste die korrekte Antwort auf die Frage nicht. Es war sowieso ein ziemlich bekloppter Tag – das Wolfspack so zeitig gefüllt mit Gast um Gast, zwei Atteste, die auf grausig-blutige Art die Sorge mästete um das, was passierte, sollte die Ausgeburt wie gefräßige Wölfe, wie Feuersturm auf Ackerfläche das gesamte Königtum zerreißen.

Worte. Gesagtes rüttelte Aurelia auf.

Etwas zur Politik, oder so, aber was Quatschkopp so schwatzte, kümmerte die Wirtsfrau nicht so wirklich. Sie stochterte, buddelte im Zwiespalt des Kopfes. Er aber wollte Aufmerksamkeit, streifte ab, was die fleischigen Tatzen bekleidete, und klatschte die Stoffstücke auf die Tischplatte. Aurelia, die das dritte Stück Schwarzbrot kaute, stoppte. Sie rammte das Messer demonstrativ in die Tischplatte, lächelte kalt und kaute weiter. Er quasselte fort, erklärte Aurelia, dass subtile, schmutzig-tückische Strategien und Taktiken in Politikerkreisen, im Adeltum, sogar im ach so frommen, rechtschaffenen Klerus es so schwierig machten, das klebrige Netz aus Lügen und Intrigen zu kappen und die wirkliche Wirklichkeit zu begreifen. Bla, bla, bla. Was das dumme Geschwätz aber so ironisch machte war die Tatsache, wie er selbst im Zwielicht blieb. Er spekulierte so auffällig unauffällig, dass die Gaststube möglicherweise keine wirkliche Gaststube war, statt mit Speise sowie Gebräu okkultistisches Gut wirtschaftete. Gewiss. Er spielte gleichzeitig damit auf die Möglichtkeit an, dass er, so schrecklich und böse er auch wirkte, er in Wirklichkeit das süßeste und flauschigste Schaf war, das es gab. Gewiss.

Aurelia rümpfte die Nase. Wer war er wirklich? Was wusste er? Wieso, so wirkte es, wusste heute die gesamte Stadt, dass das Wolfspack keine einfache Gaststube war?

Skeptisch blickte Aurelia für zwei, drei Momente auf Quatschkopp, fragte sich, ob es klug wäre, Justinus sofort zu beseitigen, aber das wäre etwas extrem. Sie seufzte tief und richtete sich schließlich auf. "Gewiss, so ist es möglich, aber Eure Fantasie ist wirklich qurilig", gab Aurelia zurück und erblickte im Eck einen altbekannten Gast, "bitte entschuldigt mich. Wenn Ihr etwas braucht, ruft mich." Sie stiefelte zum Tisch, lächelte freundlich und begrüßte den jungen Mann, der gelegentlich das Wolfspack besuchte: "Guten Morgen, so zeitig auf? Was darf es sein?"

7 Uhr 26 morgens

Semih Tala
23.02.2011, 22:42
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 25 morgens


Seine wachsamen Augen beobachteten alles, was in der Schenke vor sich ging, während er die letzten Worte der Gastwirtin mitbekam. Viel Zeit darüber nachzudenken blieb ihm nicht, denn wenige Sekunden später stand die Gastwirtin bereits vor ihm.
„Auch dir Guten Morgen. Es sind Umstände wie diese, die einen zwingen so früh aufzustehen.“ Er schaute ihr bei dem letzten Satz in die Augen. Er versuchte sich eine Meinung darüber zu bilden, ob sie bereits über Ostagar Bescheid wusste. Sie wusste oft mehr, als sie zu wissen schien.
„Gibt mir das übliche – ein Gift- und Alkoholfreies Getränk eurer Wahl.“
Er mied es in seinem Leben Alkohol zu trinken, aus dem einfachen Grund sich keine Blöße geben zu wollen. Er hatte in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen damit gemacht, weswegen er vorallem in Schenken darauf verzichtete.

Er lächelte kurz und beschloss im selben Moment das Thema Ostagar aufzugreifen. Semih hatte zwar nur den Verdacht, was das Wissen Aurelias über die jüngsten Ereignisse anging, sicher dessen war er sich allerdings nicht. Desto schneller sich die Nachricht verbreitete, desto schneller würde er seine heiß begehrte Gelegenheit bekommen.
„Ich frage mich, wann der Teyrn sowie die Armee nach Denerim zurückkehren werden.“ Den König ließ er absichtlich aus, was seinen Tod an der Schlacht symbolisierte.
Seinen Blick hatte er nun von ihr abgewandt und schaute zu der schwer gekleideten Gestalt, mit der sich Aurelia vorhin unterhalten hatte. In seinem Kopf ging er durch, wie teuer die Ausrüstung dieses Mannes wohl sein mochte und ob es auffallen würde, wenn er in Denerim mal einfach so verschwinden würde. „Ritter mit solcher Ausrüstung sieht man in Denerim selten. Ein Reisender?“ fragte er sie und behielt seinen Blick bei demUnbekannten.

Karàsvina Zwielichtstochter
23.02.2011, 22:54
Denerim
Schenke "Zum Wolfspack" 7:22 Uhr

Karàsvinas linke Augenbraue wanderte nach oben und warf Falten über ihre Stirn. Aurelia verwirrte sie:
Zumeist lies die Wirtsfrau nicht erahnen, was eigentlich hinter ihren Worten steckte. Als sie aber zum zweiten Mal einen Blick auf das Pergament warf, war Karàsvina sich sicher, dass ihre Erleichterung und Freundlichkeit ehrlich gemeint war.

Der Zwerg, den Aurelia anwies, ihr's "abzugelten" kam gerade murrend aus der Tür.

"'Banquo, geh', mach mal heiße Schokolade.' ; 'Oh, Banquo, vergiss die Schokolade, gelte es ihr vormals ab und bring sie nach unten.'
Was fällt den hohen Damen als nächstes für ihren untertänigen Diener ein? Vielleicht: 'Banquo, lass die Frau auf der Leiter stehen und putz lieber den Abor..'", er verstummte, als Karàsvina ihm ihren verwirrten Blick zuwandte.
Dann seufzte er.

"Na, komm' schon."
Als sie keine Anstalten machte, sich zu rühren griff er nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her. Sie war zu sehr in ihre Gedanken versunken, um ihn daran zu hindern.

In was bin ich da reingeraten? Ist es denn in der Stadt Brauch und Sitte, niemals mehr zu sagen als absolut notwendig? Oder macht man sich hier einen Spaß daraus, den Leuten nicht zu erklären was vorgeht?
Sie hatte angenommen, dass ihr im Wolfspack erklärt werden würde, was es mit diesen hundert Leben und der Geheimgesellschaft 'Communitas' auf sich hatte. Stattdessen wurde sie hin und hergeschoben und -gezogen.

A propos gezogen...
"Wo bringst du mich denn hin?", fragte sie den Zwerg, der gerade die Tür zur Speisekammer hinter ihnen zuzog.
Der deutete mit dem Kinn auf den Boden.
"Nach unten...", dann sah er sie kurz an.
"Wie heißt ihr noch mal? Ich fürchte, ich habe euren Namen eben nicht mitbekommen."
"Ich bin Karàsvina Zwielichtstochter. Aber warum...", ihr Kopf drehte sich auf dem Halse, ohne letzterem eine Regung zu entlocken und ihre Augen verrieten ihren Unmut, "...gehen wir unter die Erde?"
"Freut mich, Karàsvina. Ich bin Banquo. Und wir gehen unter die Erde, weil dort das Hauptquartier der Communitas ist."

Er öffnete die Bodenluke und war auch schon verschwunden.
Karàsvina haderte noch mit sich.
Dort hinab? Es war für sie schon alles andere als angenehm in der Enge der Stadt, oder in Vier Wänden eingesperrt zu sein. Allerdings erträglich, weil es doch eine ausreichende Zahl von Fluchtwegen gab. Aber unter der Erde, eingepfercht in der Enge, von nichts als Stein umgeben. Keinen Windhauch spüren...
Verhext und Verdammt, ich sollte mich nicht wie ein kleines Balg verhalten.
Vorsichtig und zögerlich stieg sie die kurze Leite hinab.

Ohne es zu merken, machte sie sich kleiner. Ihr Kopf befand sich fast auf Höhe ihrer Schultern - Wobei sie endlich die Kapuze abstreifte- und verschränkte die Arme. Ihre Beine blieben angewinkelt und angespannt.
"Ja, wisst ihr, es ist zu gefährlich für uns, uns einfach im Wolfspack zu treffen und...", und weiter bekam sie nicht mehr mit, was Banquo sagte. Sie hatte die Wildniselfe, die Schankelfe und die exotische Frau erblickt. Alle sahen etwas zerknautscht und missgestimmt aus. Aber auch hier war etwas.
Drei schnelle Schritte und sie stand bei der wilden Elfe. ihr Körper legte sich schief, Unmut und Unwohlsein wichen kindlicher Neugierde. Wieder drehte sich ihr Kopf und sie sah die Elfe von unten herauf an.

"Was treibt dich aus der Wildnis hierher?"
Sie glitt um die Elfe herum, fast wie im Tanz, lehnte sich zur anderen Seite und hielt das Gesicht schief.
"Was hast du mit der 'Communitas' zu schaffen?“, ihr Kopf wirbelte herum und sie sah die anderen beiden Frauen an.
„Was genau ist nun die ‚Communitas’?“

Ihre letzte Frage schluckte sie allerdings hinunter. Warum fast alle mit dem Jenseits in Verbindung standen nämlich, denn auch der Elfe haftete etwas schemenhaftes an. Als ob die Wirklichkeit in ihrer Nähe leicht verschwommen wäre. Und dies verriet Karàsvina, dass die Elfe magiekundig sein musste.

7:25 Uhr

>>>> Communitas HQ (Subgewölbe "Zum Wolfspack")

Justinus
26.02.2011, 16:22
Schenke "Wolfspack"
Schankraum
07:26

Justinus sah auf den leeren Stuhl auf dem noch vor kurzem die Wirtin Aurelia gesessen hatte. Nur das Messer was sie in die Tischplatte gerammt hatte bezeugte, dass dort jemand gesessen hatte.
Der Chaosritter zog das Messer heraus und beäugte es kurz mit den geschulten Augen eines Schmiedes. Ein einfaches Küchenmesser, Justinus legte es frustriert vor sich ab.
Er konnte bereits den brennenden Zorn in sich aufsteigen fühlen, nur mit Mühe konnte er sich beherrschen, er hatte es sich geschworen heute anders zu sein!

Er hätte mit allem gerechnet, sogar mit einem Angriff aber das er einfach so sitzen Gelassen wird hatte ihn kalt erwischt.
Er stütze seine Stirn in die rechte Hand und ließ sich das Gesagte ein weiteres mal durch den Kopf gehen.
Er suchte nach Fehlern in seiner Argumentation Nein! seine Strategie hatte er fehlerfrei vorgetragen. Er hatte subtil angedeutet, dass ihm das Schicksal der Leute in Lothering am Herzen lag und das er bereit war diese zu schützen. Die abweisende Art der Wirtin lag wohl nicht in der Argumentation sondern viel eher in seiner Strategie! Er hatte wohl die falsche Taktik gewählt. Selbst die Andeutungen, sein Äußeres hätte nichts zu bedeuten waren ohne Erfolg geblieben.
Sie traut mir nicht! das Schlimmste aber war, dass er seine einzige Gelegenheit das Vertrauen der Gut-Menschen zu gewinnen vertan hatte.
Er hatte versagt!
Sie hatte alles einfach abgestritten! Er hätte eine quirlige Fantasie hatte sie gesagt, das stimmte zwar, in seinem Kult waren sie sehr oft kreativ aber selbst ein Blinder hätte gemerkt, dass hier etwas merkwürdiges vorging!
Diese simple Tatsache war das Bestimmenste. Es war ihm nicht gelungen sein wahres ich vollständig zu verbergen. Aber war das überhaupt notwendig? Er konnte schlicht nicht vorgeben etwas zu sein was er nicht war. Er hätte von Anfang an nicht so tun sollen, als ob er einer dieser uneigennützigen Leute war, wie närrisch von ihm!

Viel eher hätte er so tun sollen, als ob er ein gewöhnlicher Krieger oder Söldner wäre, der zwar nicht zu den völlig `Guten´ aber auch nicht zu den ganz `Bösen´ gehörte, so etwas wäre wesentlich glaubwürdiger gewesen. Doch dafür war es nun zu spät.
Er vergrub sein Gesicht in beiden Händen und dachte nach wie es nun weitergehen würde.
Sein Ziel stand nach wie vor fest: Er musste herausfinden was die Leute antrieb sich dem Chaos zu widersetzten. Wenn diese Motivation erst einmal verinnerlicht hätte konnte er dieses Wissen für seine eigenen Zwecke und gegen die seiner Feinde einsetzen. Während über seine nächsten Schritte nachdachte bediente er sich an dem Essen was die Wirtin stehen gelassen hatte. Schnell hatte er alles verschlungen. Vorerst würde er in der Stadt weiterhin sein Glück versuchen und wenn sich hier keine weitere Gelegenheit bot, würde er nach Lothering reisen. Dort, so hoffte er, würde die uneigennützigen Leute hinströmen.

Es war zwar nicht gerade uneigennützig das Essen anderer an sich zu nehmen, aber mit seiner bisherigen Strategie war er ja nicht gerade weit gekommen. Ein wenig mehr Ehrlichkeit konnte nie schaden, denn wie hieß es noch: Ehrlich währt am längsten! Was sollte die Wirtin denn dagegen tun? Die Stadtwachen rufen? ich glaube nicht! er warf einen Blick über die Schulter auf die Wirtin und den neuen Gast, ein junger Mann im feinen Zwirn der, wie die Wirtin, ungefährlich aussah.
Justinus stieß laut hörbar auf, setzte seinen Helm wieder auf, nahm sein Gepäck auf und verließ wortlos ohne einen Blick auf die drei Menschen zu werfen oder gar überhaupt an bezahlen zu denken die Schenke.

-----------> Hafenbezirk

Anveena Arien
27.02.2011, 16:50
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 26 morgens

Die Tür schwang auf und trug die Luft des angebrochenen Morgens mit sich. Ein zierlicher Schatten fiel durch das Sonnenlicht, welches von außen hereindrang, auf den Boden der Schenke und zeichnete die Umrisse jener Person sanft auf diesem ab. Das lange schwarze Haar flog kurz und anmutig, aufgewirbelt von einer sanften Brise um das Gesicht der Fremden und schien es geradezu sachte zu streicheln, bevor die Tür zur Schenke sich wieder schloss.

Für einen kurzen Moment wirkte die kleine Gestalt ein wenig verwirrt, zögerte während ihr graublauen Augen sich an die veränderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen versuchten und musterte ihre Umgebung bis sie schließlich ein geeignetes Ziel gefunden hatten. Mit leisen Schritten setzte sich die Elfe in Bewegung, jedoch nicht ohne dabei einen Ton von sich zu geben. Sachte klirrten die goldenen Plättchen und Ketten an ihrem Gewand aneinander und gaben ihren Melodie an die ruhige Umgebung ab. Elegant bewegte sich die Fremde auf einen Tisch in einer Ecke der Schenke zu, schwebte förmlich in dessen Richtung als wäre sie auf jeden ihrer Schritte bedacht, bevor sie sich auf einem Stuhl, mit dem Rücken zur Wand, niederlies.

In ihrem Kopf herrschte Stille im Vergleich zu dem Lärm der sich Drausen zutrug, nun wo die Stadt langsam aus ihrem Schlummer erwachte. Mit spitzen Fingern kramte sie in ihrem Gepäck und stimmte schließlich ihre Laute, welche sie aus diesem gezogen hatte für den bevorstehenden Tag und versank dabei vollkommen in ihren eigenen Gedanken. Wie die Lady sie damals stets ihr Lieblingslied hatte singen lassen, das von soviel Trauer wie zugleich Hoffnung zeugte und einem das Herz aufgehen lies. Sie konnte sich noch genau an den Ausdruck in den Augen der alten Dame erinnern, wenn die Worte ihre Seele streichelten und wiederrum in ihr Erinnerungen wach riefen, von denen Anveena selbst nie etwas erfahren hatte. Es war schon seltsam.. Adeliz so alt und gebrechlich wie sie war, war ihr stehts unbegreiflich geblieben. Sie war schön gewesen für jemand ihres Alters und zugleich grausam und liebevoll. Sie erinnerte sich wie die Lady ihr eines Tages eine Ohrfeige verpasst hatte als Anveena unkonzentriert war und einen Ton nicht ganz richtig getroffen hatte. Niemals wäre es jemanden aufgefallen, doch Adeliz kannte ihre Lieder so auswendig das ihr schon der kleinste Unterschied auffiel. Wäre Anveena solch ein Fopa auf einem der Anlässe geschehen, sie wüsste nicht wie die Lady reagiert hätte.. und wollte es auch lieber garnicht wissen. Wiederrum saß die Alte Abends bei ihrem Schützling und lies es sich nicht nehmen Anveena das lange, seidige schwarze Haar zu bürsten. Ach wie hatte sie ihre Haare geliebt. Stundenlang konnte sie mit ihren alten, knorrigen Fingern durch diese streicheln und wurde dessen nicht müde. Sie hatte die Elfe geliebt... auf welche Art und Weise auch immer... dessen war sich Anveena sicher.. Daher war es umso schmerzlicher das.. Doch bevor sie diesen Gedanken zuende bringen konnte schüttelte sie ihn ab.

Nahezu Wortlos bewegten sich ihre Lippen, wärend sie dort alleine in ihrer Ecke in der Schenke saß , den Gedanken nachhing und ihre Laute stimmte, ohne auch nur einmal eine Saite anspielen zu müssen. Sie wusste was sie tun musste und war nichtmehr auf den Klang angewiesen, dazu kannte sie das Instrument zugut, das schon fast wie ein Teil ihres eigenen Körpers war. Doch wen jemand auch nur nah genug gewesen wäre, genau hingehört hätte, hätte man die sanften Klänge vernehmen können, mit der sie Adeliz Lieblingslied wiedergab. Es war seltsam. So oft wie sie dieses Lied gesungen hatte, hätte sie ihm langsam überdrüssig sein müssen, doch ging es ihr dabei genauso wie der alten Lady. Langsam schloss Anveena die Augen und stimmte ihre Laute fertig.

Als dies geschehen war, legte sie das Instrument nahezu andächtig auf ihren Schoss und lehnte den Kopf an die Wand. Langsam drangen die Geräusche um sie herum wieder an ihre Ohren und die Elfe öffnete ihre Augen wieder um ihren Blick durch die Schenke schweifen zu lassen. Sie selbst war vermutlich ein befremdlicher Anblick. Allein an ihren Augen, ihrem ganzen Gesicht erkannte man wohl bereits das sie nicht aus Ferelden stammte. Doch was wohl am Auffälligsten an der jungen Frau war, war wohl ihre Kleidung. Mit jeder Bewegung klimperten sanft die Plättchen an ihrer Tänzerinnengewandung aneinander und gaben ihren ganz eigenen Klang zur Umgebung ab. Es war für Anveena schon nichtsmehr besonderes hier in Ferelden angestarrt zu werden wie ein bunter Mabari. Es musste auf die Leute schon merkwürdig wirken wie sie herumlief wenn sie ihrer Berufung nachging und doch waren oftmals Männer wie Frauen gleichermaßen verzückt. Soetwas wie sie trug, kannte man hier wohl nicht. Alles in allem empfand sie die Gewandungen in Ferelden eher als trostlos.. und erst die Schuhe... plump... zweckmäßig, aber fernab vom Begriff der Schönheit... ganz anders als in ihrem modebewussten Orlais. Nein in Ferelden hatte man wohl wirklich keinen Sinn für Mode. Da war sie etwas ganz besonderes in ihrer Gewandung welche die Lady damals speziell für sie hatte anfertigen lassen und genoss daher sogar ein wenig die Blicke, wenn sie über ihren eigentlich nur sperrlich verhüllten Körper wanderten. Doch nicht heute, und so zog Anveena ihr seidenes Tuch enger um die Schultern und kauerte sich ein wenig weiter auf dem Stuhl zusammen. Sie hatte eines ihrer Beine angezogen und strich sie langsam mit langen Fingern eine lange, schwarze Strähne aus dem Gesicht, welche die Kämme und Stäbe in ihrem Haar freigeben hatten und dort nicht hingehörte. Weiterhin wanderte ihr Blick durch die Schenke, ohne ein bestimmtes Ziel. Bald würde es wohl Zeit sein zum Markt aufzubrechen, immerhin war ein neuer, geschäftiger Tag angebrochen den sie nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte. Doch im Moment reichte es ihr noch ein Weilchen hier zu sitzen, ihr Gepäck zu ihren Füßen und sich ein wenig von den letzten Tagen auszuruhen.

Kurz schlug sie die Augen nieder um schließlich wieder aufzublicken, wobei ihr Blick an einer Person hängen blieb. Ein junger Mann, welcher sich wohl mit der Wirtin unterhielt, welche Anveena bei ihren gelegentlichen Besuchen im Wolfspack schon öfters gesehen, sich jedoch nie mit ihr unterhalten hatte. Er hatte ein schönes Gesicht, so fand sie, harte Konturen, kornblondes Haar... oder war es eher goldblond? Sie konnte sich nicht entscheiden. Seiner Kleidung nach zu Urteilen musste er wohl ein Adliger sein. Anveena musste grinsen.. warum erregten gerade solche Menschen immer und immer wieder ihre Aufmerksamkeit? Interessiert verfolgte sie mit ihren Augen das Gespräch zwischen den beiden.

Aurelia Lantea
01.03.2011, 15:04
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 26 morgens

Er war extrem gepflegt, wie er dort am Tisch saß, gekleidet in exquisit-exotische Stoffe, das Kreuz aufrecht gestreckt. Am Schopfe sowie im Gesicht wuchs strubbeliges, aber akkurat getrimmtes Haar und klares Blau blickte fast etwas blasiert auf Aurelia. Aber im Gegensatz zum Oger zwei Tische weiter, der das übrige Schwarzbrot, das Stück Schafskäse sowie die saftige, etwas fettige Wurst auffraß, besaß er außer Selbstgefälligkeit und aufgespielter Wichtigtuerei keine wirklich bösartige Kälte. Er wirkte wie gut situiert, gar aristokratisch, aber dass er das keineswegs war, bewies bereits die Tatsache, dass er im Wolfspack saß, wo Aurelia Tag um Tag dreckige, schwitzige Seewölfe oder arme Arbeiter bewirtschaftete - oder so komische Gestalten wie die exotische Frau an Lios Seite oder die Zwielichtstochter oder Quatschkopp.

"Etwas Süßmost, kommt sofort", sagte Aurelia und stiefelte zurück zum Tisch, griff das krümelige Tablett und glitt zur Theke. Sie wischte dort das Tablett sorgfältig ab und sortierte es weg, zapfte schließlich etwas Saft ab, gemischt aus frisch gepressten Äpfeln sowie Birnen. Er fragte Aurelia, wann Mac Tir samt königlicher Streitmacht zurückkäme, worauf Aurelia zurück zum Gast stiefelte, dort den Krug mit Süßmost sowie eine frische Stoffserviette auf dem Tisch abstellte und etwas irritiert sagte: "Er ist zurück mit schlechter Botschaft. Ostagar ist zerstört", die Wirtsfrau setzte sich, "König Cailan ist tot, die Streitmacht ausgerottet. Es ist schrecklich." Er fragte, wer Quatschkopp sei, aber Aurelia schwieg und wartete ab, bis Justinus zur Pforte stampfte und die zwei Leute im Wolfspack zurückließ, "er ist Krieger, soweit es mir bekannt ist, aber er wirkte etwas zwielichtig auf mich. So wie Ihr", Aurelia feixte breit, "so exquisit gekleidet sucht Ihr die schäbigste Gaststube auf, die die Kapitale besitzt?", zwinkerte keck und bemerkte nicht, wie die exotische Elfe das Wolfspack betrat und sich ans Tischeck setzte.

7 Uhr 27 morgens

Semih Tala
05.03.2011, 16:39
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 26 morgens

Er folgte ihr mit seinem Blick, während sie sein Getränk zubereitete. Es dauerte nicht lange, bis sie ihm sein Krug auf dem Tisch abstellte und sich setzte.
Sie war sehr hübsch und wohl ein wenig älter als er. Er versuchte ihr Alter sowie ihren Familienstand einzuschätzen. Sein Blick galt kurz zu ihren Händen. Er konnte keinen Ring erkennen. Semih wusste, dass diese Beobachtung und die daraus folgende Annahme falsch sein könnten. Schließlich handelte es sich um eine Wirtin. Es war durchaus denkbar, dass sie während der Arbeitzeit keinen Ring trug. Schließlich wirkte ein fehlender Ring besser auf die männlichen Teil der Gäste, die nachher ein höheres Trinkgeld zurücklassen würden. Es könnte sich also um eine Geschäftsstrategie handeln, weshalb Semih beschloss seine Beobachtung unter Vorsicht zu genießen.
Seine Ablenkung verging, als er die Antwort erhielt, die ihn sehr zufriedenstellte. Es war offenbar kein Geheimnis mehr, dass Cailan gefallen war. Die Schlacht in Ostagar war verloren und die Nachricht würde nun sicherlich rund um Ferelden gehen. Da der König keinen Erben hatte, würde es wohl schon bald Chaos im Land herrschen. Es war oft das Chaos in denen Opportunisten wie er, ihre große Chance erhielten. Diese große Chance würde er höchstwahrscheinlich nicht in einer Schenke finden. Allerdings hatte er noch reichlich Zeit, bis die Nachricht vollkommen verbreitet war. Das Schicksal stand auf seiner Seite. So war es schon immer gewesen und so würde es auch immer bleiben.

Die schwer gekleidete Person verließ die Schenke. Es verging nicht viel Zeit, bis sie ihm erklärte, dass sich die schwer gekleidete Person sich um einen Krieger handelte. Genau das hatte er angenommen. Noch ehe er fertig überlegen konnte, riss ihm der letzte Teil des Satzes von seinen Gedanken. Ein breites Grinsen war die erste Reaktion des jungen Mannes. „Zwielichtig?“ Bei ihrer folgenden Argumentation blieb ihm nichts anderes übrig als dem zuzustimmen. Es war natürlich, dass er unter diesen Umständen einen zwielichtigen Eindruck hinterließ. Sein Grinsen verging nicht. „Warum ich das tue, würdet ihr wohl gerne wissen.“ Semih lachte kurz, ehe er mit seinen nächsten Wörtern fortfuhr. „Ich werde eure Neugier befriedigen….“ Erklang es von ihm, ehe er überlegte was er ihr erzählen sollte. Eine Lüge oder einfach ein Teil Wahrheit? Er nutzte die kurze Zeit zum Überlegen, um einen kurzen Schluck aus dem Krug zu trinken. „Es schmeckt wirklich gut.“ Lobte er sie kurz.“ Als Dankeschön werde ich euch ein kleines Geheimnis verraten.“ Seine Laune war gut und was würde eine einfache Wirtin mit seiner folgenden Information anfangen können? Die Antwort war offensichtlich: Nichts was ihm gefährlich sein könnte. Deshalb beschloss er einfach ein Teil der Wahrheit zu enthüllen. „Semih Tala ist nicht das was er zu sein scheint, Aurelia Lantea.“ Er bemerkte die Elfin, die sich ans Tischeck setzte. War es Glück oder Pech, das er sich nun mit zwei Schönheiten in einer Gaststube befand? Semih schüttelte seinen Kopf. Er war nicht deswegen hergekommen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Die Enthüllung des Geheimnisses muss sich nun wohl verschieben.“ Er deutete auf die Elfin und lehnte sich zurück, da die Wirtin nun sicherlich den neuen Gast empfangen würde.

7 Uhr 29 morgens

Anveena Arien
05.03.2011, 21:13
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 30 morgens

Lange genug hatte Anveena durch die Schenke hinüber zu dem Fremden und der bildhübschen Wirtin geblickt. Als sie schließlich bemerkt wurde, senkte sie ihren Blick auf die Tischplatte vor sich und lies lediglich ein sanftes Lächeln um ihre Lippen spielen. Sie wollte die Konversation der Beiden garnicht stören, was sie dadurch bemerkt hatte das der fremde Mann kurz auf die Elfe gedeutet hatte um die Wirtin auf sie aufmerksam zu machen. Schließlich überlegte sich Anveena was sie überhaupt in die Schenke getrieben hatte. Ruhe, eine Möglichkeit sich ein wenig zurück zu ziehen und zu entspannen bevor sie den Tag wieder damit verbringen würde die Menschen in Denerim zu unterhalten. Natürlich durfte etwas zu trinken nicht fehlen. Es war wohl untypisch für jemanden wie Anveena schon in den frühen Morgenstunden Alkohol zu sich zu nehmen, doch anders als andere welche sich um diese Tageszeit wohl lieber Säfte oder sonstiges genehmigten, vorallem vor dem Tageswerk, entspannte sich die junge Elfe bei nichts so gut wie einem guten Glaß Wein. Es half nichtnur ihren Muskeln sich zu entspannen, sondern auf ihrem Geist sich ein wenig zu lösen und vorallem zu vergessen. Immer wieder kehrten die Bilder jener Nacht zu ihr zurück und immer wieder versuchte die junge Elfe sie aus ihrem Kopf zu vertreiben und dabei half leider nichts so gut wie das warme, prickelnde Gefühl das der Alkohol in ihrem Körper verursachte. Anveena blickte auf ihre Hände hinab und begann geistesabwesend mit den Ringen an diesen zu spielen. Langsam drehte sie die Schmuckstücke um ihre schlanken Finger, lies sich von dem wiedergespiegelten Licht fangen und versank kurz darin, bevor sie nahezu aufschreckte. Sie ertappte sich wieder dabei darüber grübeln zu wollen und verbat es sich sogleich als sie es merkte. "Es gibt Wunden, welche man selbst mit Magie nicht zu heilen vermag.." dachte sie nur trüb. Die junge Elfe holte kurz Luft, strafte sich, blickte schließlich wieder auf die Tischplatte und zwang erneut ein Lächeln in ihr Gesicht, welches diesmal jedoch Kraft erforderte. Ja es wurde wirklich Zeit für ein Glaß Wein...

7 Uhr 31 morgens

Luana Vindariel
08.03.2011, 00:04
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 30 morgens


Luana glitt grazil in den Schankraum und fing fast unbewusst an, jede Kleinigkeit aufzusaugen. Sie beobachtete den Raum, taxierte die Gäste, nahm jede Information in sich auf.

Sie sah die Wirtin, die Getränke verteilte, einzelne Besucher darunter auch Elfen. Eine so gekleidet, wie es Luana nur aus Orlais kannte.

Sie suchte nach einem Platz, mit einer Wand im Rücken, jedoch nicht ohne sich vorher bei der Wirtin einen guten Tropfen zu besorgen.

Währenddessen schnappte sie von hier und da Gesprächsfetzen auf. Sie erfuhr , dass der Shemlenkönig Cailan wohl gefallen sei. Sie erinnerte sich an den großen Gruppenaufmarsch und die Botschaften der Kuriere. Eine legendäre Schlacht sollte die Welt verändern… nicht das erste mal das sich die Menschen geirrt hatten.

Luana war dies fast egal, doch bei genauerem Nachdenken fiel ihr natürlich eine Menge Gutes an diesem Umstand auf. Der König hatte keine Erben. Adlige aus ganz Ferleden würde es nun in den Fingern jucken. Keine üble Sache für eine gerissene Bardin.

Luana grinste unweigerlich und wurde fast hibbelig. Doch sie versteckte diese anbahnende Euphorie. Sie gelangte zu Aurelia und bestellte etwas sehr lieblichen, fereldischen Wein. Ein fast zu süßer Alkohol, genau die Art von Getränk die Luana liebt. Sie suchte kaum Augenkontakt und ging dann zu ihrem erwählten Sitzplatz.

Mit einem galanten Beinüberschlag fiel sie auf die Sitzfläche und füllte einen Becher. Genussvoll leerte sie mit einem Zug ihr Gefäß und lehnte sich entspannt zurück.
Sie sah sich weiter um und wurde doch etwas schläfrig… vielleicht hätte sie lieber doch irgendwo ein Zimmer nehmen sollen, um mal ordentlich auszuschlafen. Aber Luana wollte im Moment keine Ruhe, lieber etwas Gesellschaft und Gedränge.

Sie füllte ihren Becher wieder und sah auf die Karaffe... diese würde wohl nicht die letzte heute sein.

7:33Uhr morgens

Aurelia Lantea
09.03.2011, 13:48
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 29 morgens

"Zwielichtig?", feixte er zurück und kostete etwas Obstsaft, "es schmeckt wirklich gut", sagte er weiter, worauf Aurelia aufrichtig lächelte. Er war wirklich etwas seltsam, so wie er dort saß, stets witzelte, stets etwas Obskures suggerierte, aber kaum Klartext sprach. Aurelia spekulierte, dass er bloß heiße Luft spuckte. Etwaig betrog er, pfuschte, mogelte, klaute womöglich sogar, damit er die exquisite Kleidung am Leibe tragen konnte, aber er wirkte gutartig auf Aurelia, trickste bestimmt bloß aristokratische Kreise aus, statt bedürftige Leute. Oder er war wirklich böse, wusste es aber gut zu maskieren. So oder so plapperte er nichts wirklich Nützliches aus außer, dass er Semih Tala hieß, aber ob das so stimmte, war auch fraglich.

Er machte Aurelia schließlich auf die exotische Elfe aufmerksam, die mit Laute am Tischeck saß und die Zwei wortlos beobachtete. Sie war blass, die Statur zart, aber nicht abgemagert. Schwarzes, gepflegtes Haar war sorgfältig zur Frisur gesteckt, blaues Grau blickte abwärts auf die Tischplatte, fast wie ertappt oder gar etwas beschämt, als Aurelia die Elfe bemerkte. Gekleidet war das elfische Weib in luftig-blasse Stoffe gespickt mit goldfarbigem Schmuck. Wie Semih wirkte die Elfe komplett deplatziert im Wolfspack.

Aurelia seufzte.

"Wenn Ihr mich bitte entschuldigt", sagte die Wirtsfrau zum Gast, stiefelte zur Elfe und begrüßte das elfische Weib freundlich. "Was darf ich Euch bringen?", fragte Aurelia und wagte indirekt eine Frage auf die Abstammung des Gastes, die Elfe stammte nämlich gewiss nicht aus dem Königtum, "etwas Fereldisches oder kann ich Euch etwas aus Eurem Land servieren?"

7 Uhr 31 morgens

Haei Valendriel
13.03.2011, 15:21
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 29 morgens

Es war reichlich früh als Haei etwas erschöpft und durstig die Türe der Schenke "Zum Wolfspack" öffnete und eintrat, seinen Kopf hielt er gesenkt. Haei sah sich kurz um, natürlich war um diese Uhrzeit noch nicht viel los, also suchte er sich einen freien Platz in der Ecke der Schenke und setzte sich mit dem Rücken zur Wand. Er ließ seinen Rucksack neben sich fallen und suchte nach seiner Wasserflasche, er wollte vorerst einen Schluck Wasser trinken. Während er an dem Verschluss seiner Wasserflasche zog, fing er an die Leute um sich herum zu mustern. Er ist hier noch nie gewesen.

Zuerst sah er sich nach dem Wirt um, so wie es vermutlich für eine Schenke üblich war, stand dieser an einem Tisch um die Gäste zu bedienen.
Als er schließlich zwei Personen an einem Tisch erblickte, hielt er inne. Er musterte die Frau genau, sie schien einen großen Geldbeutel bei sich zu tragen worin sie vermutlich das Wechselgeld aufbewahrte. 'Dies ist wohl die Wirtin' dachte er.

Als sich der Verschluss seiner Wasserflasche endlich löste, versuchte er einen Schluck daraus zu nehmen, bemerkte aber das diese leer war. Deswegen erhob er sich und ging zu dem Tisch an dem die Wirtin stand. Sein Gang wirkte ruhig als er schließlich neben einem Mann anhielt der sich mit der Wirtin an der zu Unterhalten schien, als diese plötzlich inne hielt und in die richtung eines anderen Gastes ging, bevor er ein Wort sagen konnte.

Während er stehen blieb, blickte er kurz in die Augen des Mannes neben ihm, lies seinen Blick aber dann zur Wirtin schweifen die eine Elfin bediente. Er betrachtete die wunderschöne Elfin und lächelte etwas in ihre Richtung. Er beobachtete sie für einige Sekunden, dann wandte er seinen Blick jedoch wieder ab, und senkte seinen Kopf. Er ging wieder ruhig an seinen Tisch, die Wirtin würde vermutlich sowieso zu ihm kommen um ihn zu bedienen also lag er seine Wasserflasche auf dem Tisch ab und kramte in seiner Tasche nach seinem Geldbeutel.

7 Uhr 31 morgens

Anveena Arien
14.03.2011, 15:17
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 32 morgens

Anveena setzte ihr wohlvertrautes, freundliches Lächeln auf und blickte die Wirtin an. Einen kleinen Augenblick lang, gönnte sie sich es die Menschenfrau zu beäugen, von den Füßen bis zum Schopf. Sie war interessant. Auf der sonnengeküssten Haut bemerkte die Elfe mit ihrem Blick für Andere schnell das Tattoo an den Armen ihrer Gegenüber. Was für eine Sorte Mensch sie wohl war? Welche Geschichten sie wohl hätte erzählen können? Anveena erschienen die Menschen in Ferelden irgendwie so ... anders als wie in Orlais, sie wusste jedoch nicht woran das lag, oder wobei sie sich wohler fühlte. Doch die freundliche Begüßung der Wirtin zwangen schließlich den Blick der Elfe in die Augen ihrer Gegenüber, welchen sie nicht auswich. Natürlich hatte sie gleich erkannt das sie nicht von hier war, wer würde das nicht? Aber irgendwie fand die Elfe es sympathisch das die schöne Wirtin sie nahezu dezent darauf ansprach. "Ich habt nicht zufällig Wein aus Orlais auf Lager?" fragte Anveena mit einem leicht hoffnungsvollen Unterton. Kurz schweifte ihr Blick und ihre Aufmerksamkeit von der Wirtin ab, richtete sich auf den neuen Gast, welcher sie genau zu dem gleichen Zeitpunkt musterte um sie schließlich anzulächeln. Dies zwang Anveena zu gleicher Reaktion, bevor sie erneut die Wirtin aus großen Augen hoffnungsvoll anblickte und ihren Kopf leicht zur Seite neigte.

7 Uhr 33 morgens

Semih Tala
20.03.2011, 22:22
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 34 morgens

Die Wirtin verließ den Platz um die Elfe zu bedienen. Es dauerte nicht lange, bis immer mehr Leute die Schenke betraten. Er beobachtete alle Gäste und analysierte sie von oben bis unten. Schon bald fand er das, wofür er gekommen war. Er grinste breit, nachdem er seinen Fund gemacht hatte. Semih zog ein leeres Blatt und fing an zu schreiben. Als er fertig damit war hob er seine Hand kurz um zu signalisieren, dass er bezahlen wollte.
„Ich kenne zwar nicht den Preis, doch das hier sollte ausreichen.“ Er legte eine Goldene Münze auf den Tisch. „Verzeiht. Ich habe kein Kleingeld dabei. Seht den Rest als Trinkgeld an.“ erklang es von ihm und fügte hinzu. “Ganz gleich was eure nächste Antwort auf mein Angebot sein wird. Irgendwie mag ich euch. Deshalb schlage ich etwas vor, woraus wir beide profitieren könnten.“ Er deutete mit dem Finger auf das Blatt und lächelte.
“Es ist ganz einfach. Offensichtlich wird diese Schenke von vielen Gästen heimgesucht – zumindest heute. Unter ihnen sah ich mögliche Krieger, die mir hilfreich sein könnten. Es geht um einen Auftrag und ich brauche Kämpfer die mir helfen können.“ Semih legte eine weitere Goldmünze auf den Tisch.“ Die Bezahlung für die Vermittlung.“ Er schaute zu ihr und wartete auf eine mögliche Zu- oder Absage.
Auf dem Blatt standen nicht die geringsten Informationen über den Auftrag. Lediglich die Bezahlung von 3 Gold und das fähige Kämpfer gesucht wurden, wurden darin erwähnt. Als Treffpunkt war der Hafen gegeben- ohne eine Uhrzeit. „Ich werde mir ein Bild über die potenziellen Auftragsnehmer bilden müssen, bevor ich mich entscheide, wem ich den Auftrag geben werde. Die Uhrzeit ist aus bestimmten Gründen nicht angegeben. Werde es euch nur bei einer Zusage nennen können“ Erklärte er ihr.


7 Uhr 35 morgens

Haei Valendriel
23.03.2011, 16:47
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 34 morgens


Während Haei stumm, mit dem Kopf gesenkt wartete schweifte sein Blick erneut durch die Schenke, als er den Blick bei dem Mann ruhen lies der anscheinend etwas der Wirtin sagte. Er hörte zu während seine langen Haaren über seine Augen fielen und diese bedeckten. "Dieser Mann scheint einen fähigen Kämpfer zu suchen.. nur worum geht es bei diesem Auftrag.." Er wandte sich in die richtung des Mannes und sah ihn kurz an. "Worum geht es bei diesem Auftrag." Sagte er ruhig, aber direkt, "Ich könnte das Geld gebrauchen und bin ein guter Kämpfer, ich kann Aufträge sehr.... diskret ausführen - wenn ihr versteht was ich meine.." Und obwohl Haei diesen Auftrag gewissenhaft ausführen würde, wollte er zuerst sicher gehen das Niemand getötet werden würde.

7 Uhr 36 Morgens

Luana Vindariel
24.03.2011, 09:32
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 36 morgens

Luana sah von ihrem Becher auf. Ihr Wangen waren noch nicht rot gefärbt, was ein gutes Zeichen war. Aber in ihrem Kopf wurde es schon wohlig warm.

Sie trank noch nicht lang, stürzte die Becher aber schnell hinunter. Eine schlechte Angewohnheit. Lucile wäre empört Wein wie schales Bier zu "saufen". Luana schüttelte diesen Gedanken ab.

Verträumt blickte sie in der Schenke umher. Ihr Augenmerk lag eine ganze Weile auf dieser wunderschönen Elfe, die so perfekt gekleidet war. Von der Schönheit mal abgesehen, dachte sie kurz an ihre, schwer an Orlais erinnernde Mode... Aber Luana dachte nicht an Barden... das war nur ein Schönes Mädchen, welches Musik machte.

Dann sah sie zur Theke. Dort war erst ein Mensch... dann zwei. Sie beugte sich leicht vor, versuchte die Lippen abzulesen und ein bisschen zu hören.
Geld war im Spiel... und ein Auftrag. Luana wurde so schnell wieder putzmunter, dass sie selbst überrascht war.

Sie wollte wissen worum es geht, wenn es ein Auftrag ist, wäre der Besuch hier nicht gänzlich des Trinken wegens gewesen. Luana hatte keine Ahung, ob diese Leute einer Elfe trauen, oder sie gar mitnehmen würden... sie wusste ja nicht einmal worum es geht. Aber fragen kostet ja nichts.

Galant schritt sie zur Theke und versuchte die Aufnmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie erspähte ein Blatt... darauf stand aber lediglich die Bezahlung... nicht mehr. Ist aber kein Problem für sie. Eine Bardin macht alles für Geld...
und für diesen Satz hätte Lucile ihr vermutlich den Hals umgedreht.

Sie sprach den einen Shemlen direkt an:
"Ich bin Luana", in einem streng monotonen Wortlaut, "ich habe einige Wortfetzen von euch mitgekriegt. Ihr sucht fähige Kämpfer? Nun: Fähig bin ich alle Male! Ihr würdet es nicht bereuen mich mitzunehmen!"

Luana konnt in den Blicken nichts erkennen, weder ja, noch nein. Sie konnte nur abwarten bis einer etwas sagt.

Sie konnte nur hoffen, dass es nicht garde darum ging irgendeinen Adelsmann zu "helfen"! ...aber ihr war nach einem Auftrag... nach Abenteuer!

7 Uhr 37 Morgens

Semih Tala
24.03.2011, 15:45
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 37 morgens


„Ihr gebt der jungen Dame wirklich die Chance, das Angebot anzunehmen und sich die Taschen zu füllen.“ Sagte Semih ironisch, während er seinen Kopf schüttelte.“ Ihr beide werdet nach den Regeln spielen müssen. Ich selbst bin nicht der Auftragsgeber. Ich soll nur die fähigsten suchen und sie weiterleiten- dafür werde ich bezahlt. Den Rest erledigen andere. “ Er musterte beide an und bildete sich eine Meinung über ihnen, ehe er fortfuhr.“ Es wird zwar noch kalkuliert werden müssen, wie viele sie brauchen und wen sie mitnehmen, aber ich denke ihr habt gute Chancen. „erklang es von ihm und er deutete mit dem Finger auf das Treffpunkt. Mit dem Finger unterstrich er die Zeile.“ Hafenbezirk. Ihr könnt mir bis dahin folgen.“ Er schaute kurz zu der Wirtin.“ Das Angebot ist immer noch gültig. Die zweite Goldmünze lasse ich hier – egal wie gut ihr den Auftrag macht. Er ging näher an ihr ran und flüsterte ihr die Uhrzeit der anderen Interessenten ins Ohr, während er die Hand dabei so positionierte, das jeglichen Lippenlesen wegfiel.
„Angefangen mit acht Uhr. Bei jeder weitere Anfrage nennt ihr die letzte angegeben Treffzeit um 15 Minuten später.“
Anschließend zog er sich zurück und verabschiedete sich von der Wirtin. Die anderen beiden würden ihm wohl folgen, wenn sie immer noch Interesse an dem Auftrag haben sollten.


7 Uhr 40 Morgens


-----------> Hafenbezirk

Luana Vindariel
25.03.2011, 08:42
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 40 morgens

Luana nickte als sie die mageren Einzelheiten erfuhr.
Eigentlich hasste Sie es wenig zu erfahren, wenn Sie sich für etwas bereit erklärt.
Aber es wäre idiotisch jetzt abzusagen... Luana würde dem Mensch folgen.

...was auch immer Sie erwarten würde

7 Uhr 40 Morgens


-----------> Hafenbezirk

Aurelia Lantea
25.03.2011, 13:02
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 32 morgens

Aus Orlais stammte die gepflegte, exotische Elfe, die fragte, ob Aurelia womöglich etwas Wein aus dem Kaisertum importierte. "Gewiss tue ich das, aber es ist kostspielig", sagte die Wirtsfrau aufrichtig, stiefelte zurück zum Zapftisch, wo die zweite Elfe, die in straffes, steif gefertiges Leder gekleidet war, auf Aurelia wartete, "was darf es für Euch sein?", kam die Frage prompt, worauf das schlaksig-elfische Weib das Gleiche, aber gereift im Königtum, bestellte, "...gut, kommt sofort."

Aurelia blickte etwas skeptisch auf die zwei Gäste und fragte sich selbst wie so oft bereits, was das bloß für ein merkwürdiger Tag sei, stakste aber schließlich zur Speisestube und beschaffte das kostspielige, qualitativ aber mäßige Gesöff, das abgefüllt war in Flaschen. Wer wirklich exquisiten Wein wollte, kam gewiss nicht zum Wolfspack und wer zum Wolfspack kam, wollte oft das gute, alte Bier, was Aurelia befürwortete. Aber bitte, die Wirtsfrau bewirtschaftete, wie es der Gast wollte. Sie riegelte die Pforte zum Speisekabuff ab, lieferte die Getränke an die zwei elfischen Gäste aus und bemerkte schließlich, dass Luftspucker etwas wollte, stiefelte darum zurück zum selbsterklärten Aristokraten Semih.

Er feixte. Aurelia seufzte. Schließlich kramte er, fischte fast provokativ ein goldfarbiges Münzstück aus dem Gürtelbeutel und platzierte es auf dem Tisch. Er erklärte, dass er keine Kupfer- oder Silberstücke besaß, wollte aber auch nichts zurück. Aurelia war zuerst etwas überrumpelt und runzelte überrascht die Stirn, aber als Semih schließlich erklärte, dass er Krieger brauchte, die Aurelia womöglich im Wolfspack beiläufig rekrutieren könnte, flutete Skepsis das sonnengebräunte Gesicht der Wirtsfrau. Sie begutachtete kritisch das Gesicht des Mannes, das perfekt maskierte, was er zur Zeit wirklich beabsichtigte, schüttelte schließlich den Kopf und seufzte resigniert. Aber die Wirtsfrau bekam keine Möglichkeit, die Gestik mit etwas Gesagtem zu erklären, denn die schlaksige Elfe sowie ein weiterer Gast platzten in das Gespräch und quasselten auf Semih ein, was Aurelia den absoluten Rest gab. Sie war es satt. Was für ein bescheuerter Tag das war!

"Euch ist bewusst, dass das Wolfspack eine Gaststätte und meine Wenigkeit eine Wirtsfrau ist? Ich bewirtschafte Leute mit Speise und Gebräu, ich rekrutiere keine Krieger. Wenn es Euch an sowas mangelt, so sage ich Euch, ist das der falsche Ort, um danach zu suchen", kam die stoische, aber scharfe Antwort auf die Frage des Pfuschers, "aber es wirkt so auf mich, dass Ihr bereits Interesse geweckt habt. Ich wünsche Euch Erfolg auf Eurer Suche."

"Gibt's Probleme?", brummte plötzlich die zwergische Stimme Banquos amüsiert auf. Er warf die Pforte des Speisekabuffs zurück ins Schloss und trippelte zur Gruppe. "Banquo", seufzte Aurelia erleichtert auf, "könntest du bitte die Gäste bedienen? Ich muss...ähm...die Speisestube aufräumen."

"W-Was? A-Aber wieso...? Aurelia, du Weib, warte! Pff...weg ist sie..."

7 Uhr 40 morgens

>>>>Denerim, Communitas-Refugium (Subgewölbe "Zum Wolfspack")

Anveena Arien
25.03.2011, 19:50
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 43 morgens

Anveena saß ein wenig verdutzt alleine an ihrem Tisch und betrachtete nur kurz das Glaß Wein vor sich. Ihre eigentliche Aufmerksamkeit hatte das kleine Spektakel das dort gerade gelaufen war auf sich gezogen. Wie der Fremde plötzlich zwei Goldmünzen auf den Tisch legte und verkündete das er nach Kriegern für eine Aufgabe suche und sich promt zwei Leute auf das Angebot und die damit verbundene Belohnung stürzten. Auch war Anveena das Missfallen der Wirtin nicht entgangen, die scheinbar resignierend die Führung an einen Zweg abgab um schließlich, wie der Fremde und seine zwei Abenteuerer, verschwand.

Irgendwie fühlte sich die Elfe plötzlich ziemlich allein, nun wo die Leute um sie herum plötzlich das Weite suchten. Schulterzuckend entschloss Anveena sich das nun aber ersteinmal egal sein zu lassen. Stattdessen witmete sie ihre Zeit wieder dem Getränk vor sich, legte ihre langen, schlanken Finger um das Glaß und führte es nahezu andächtig an ihre Lippen. Es war nicht unbedingt der beste Wein... nein er war nichtmal wirklich gut und hatte wohl kaum etwas mit Orlais gemein, außer das er von dort stammte, aber dennoch genoss sie es wie der Alkohol ihre Kehle hinunter ran, immerhin hatte die Wirtin ja gemeint das es ein kostspieliges Vergnüngen sei, soetwas zu bestellen. Da wollte sie es wenigstens auch auskosten so gut es ging.

Als sie den letzten Schluck getrunken hatte kramte die Elfe schließlich in ihrem Gepäck und legte ihre Schulden für den Wein auf den Tisch vor sich. "Vielen Dank für eure Gastfreundschaft." erklärte sie dem Zwerg als sie aufstand und schenkte ihm noch ein liebreizendes Lächeln. Manieren waren Lady Adeliz sehr wichtig gewesen und somit waren sie auch für die Elfe wichtig geworden. Sie packte ihre Laute, den Bogen und das restliche Gepäck und begab sich Richtung Tür, jedoch nicht ohne der Notiz, die der Fremde hinterlassen hatte, keine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Kurz überflog sie was auf dem Papier stand und erworg kurz die Möglichkeit sich nicht vielleicht auch bei dem Fremden für die Aufgabe anzubieten. Anveena schüttelte den Kopf. Sie war keine Kriegerin, was dachte sie sich bloß? Sie war vielleicht eine gute Bogenschützin ja, wenn sie irgendwo in den Wipfeln eines Baumes saß und ihr Gegner nichts von der bösen Überraschung ahnte, aber wirklich gekämpft hatte sie nochnie. Jedoch verfügte sie auchnoch über die Magie als Geistheilerin. Aber sich damit anzubieten würde für sie auf keinen Fall in Frage kommen. Sie wollte nicht das irgendjemand davon wusste oder sie würde wohl bald Bekanntschaft mit den Templern machen. Trotzdem, die Belohnung war verlockend und vielleicht kam sie dabei sogar ein wenig herum und musste Denerim nicht alleine verlassen, auch wenn sie eigentlich noch ein paar Tage bleiben wollte.

"Ich könnte mir ja wenigstens mal ansehen worum es dabei geht.." flüsterte die Elfe mehr zu sich selbst als zu jemand anderem und schulterte schließlich wieder ihr Gepäck um anschließend Richtung Tür zu schlendern.

7 Uhr 45 morgens
-> Hafenbezirk

Haei Valendriel
26.03.2011, 17:08
Tag 3
Denerim, Schenke "Zum Wolfspack" - Schankraum
7 Uhr 37 morgens

Ohne ein Wort zu sagen, und immernoch etwas durstig ging er zurück zu seinem Platz und verstaute seine Wasserflasche wieder in seine Tasche, und hängte einen seiner Riemen um seine schultern, während er diesen mit einer Hand umklammerte und mit den zwei mitging. Er wollte sich ein Bild von der Situation machen und ging erstmal ruhig mit. Als er schließlich am Türstock stand blickte er noch einmal hinter sich und betrachtete aus dem Augenwinkel die Schenke. Dann verließ er diese.


7 Uhr 40 Morgens
--> Hafenbezirk

Aedan Nerasa
10.04.2011, 18:11
Einstiegspost

Tag 3
Denerim, Schenke „Zum Wolfspack“ – Schankraum
7:40 Uhr morgens

Mit dem Mantel über der leichten Rüstung mitsamt Plattenapplikationen, betrat der Magier den Schankraum. Er verzichtete darauf sein Gesicht durch eine Kapuze zu verdecken. Hatte Aedan doch gelernt, dass man am besten durch ein relativ normales und alltägliches Auftreten unerkannt bleibt. Seinen Stab, der wie eine Lanze aussah, trug der Kampfmagier auf dem gewohnten Platz an seinem Rücken. Die rechte Hand fuhr einmal durch seine wilden schwarzen Haare, während sein Blick durch den Raum schweifte. Fiel ihm doch gleich die urige Inneneinrichtung der Schenke auf, die scheinbar nicht von ungefähr den Namen „Zum Wolfspack“ trug. Auch wenn Aedan selten sich in derartigen Gebäuden aufhielt, gefiel ihm der Charme dieser Schenke auf Anhieb. Die beinahe unnatürlich hellblauen Iriden des Mannes erspähten anschließend die Holztheke, welche sich gegenüber befand und hinter der ein kräftiger Zwerg stand. Aedan legte ein schiefes Lächeln auf und schritt langsam auf diesen zu. Auf seinem Weg musterte er unauffällig die anderen Gäste und kam zu dem Entschluss, dass die Kundschaft der Schenke ein sehr bunter Haufen zu sein scheint. Bei dem Zwerg angekommen bestellte der Magier einen Saft, woraufhin der Zwerg mit einem Grinsen auf den Lippen kurz im Raum hinter der Theke verschwand, um daraufhin mit einem vollen Krug wiederzukommen. „Danke“, sagte Aedan, dessen Worte von einem anerkennenden Nicken begleitet worden waren, „Wie viel bin ich Ihnen schuldig?“ Nachdem der Zwerg den Preis genannt hatte und Aedan bereitwillig das Geld auf den Tresen legte, nahm der Magier einen großen Schluck und setzte seinen Rucksack neben sich ab. Lässig lehnte sich Nerasa mit dem Rücken an die Theke, um so besser einen Blick in die Runde werfen zu können. Auch wenn es so aussah als würde er sich für die anderen Anwesenden interessieren, versank der Magier erst mal tief in Gedanken und ließ diesen Morgen noch mal Revue passieren.

Mit großer Unzufriedenheit hatte Aedan doch bereits gestern feststellen müssen, dass seine Vorräte beinahe gänzlich aufgebraucht waren, so dass er sich gezwungen sah in Denerim einen Halt einzulegen. Normalerweise mied der abtrünnige Magier Städte, in denen man einem Templer über den Weg laufen konnte, doch war Denerim zum Glück derartig groß, dass es ein Leichtes war in der Menge unterzutauchen. Nichtsdestoweniger hatte auch dieser Aspekt einen bitteren Beigeschmack, da eine große Anzahl an Menschen auch eine große Zahl an potentiellen Opfern für den Dämon darstellen konnte. Jedenfalls hatte die Gruppe von Templern, welche ihn nun schon seit ungefähr einer Woche verfolgt hatte, scheinbar alle Hoffnung auf eine Festnahme aufgegeben. Vielleicht zog ein anderes Ereignis ihre Aufmerksamkeit auf sich? Aedan wusste, dass es sinnlos war sich über die Beweggründe der Templer den Kopf zu zerbrechen. Hauptsache sie versuchten nicht ihm den Kopf abzuschlagen. So oder so kam der Magier nicht darum sich in die Stadt zu begeben.

Denerim war ihm leider nicht bekannt, noch nie zuvor war er hier gewesen. So kam es auch, dass er erst einige Zeit durch die Straßen und Gassen irrte, ehe er ein paar Händler gefunden hatte. Da ihm die Sucherei allmählich auf die Nerven ging, bezahlte er dann schlussendlich auch die, seiner Meinung nach viel zu hohen, Preise für die Waren. Wenigstens waren seine Vorräte nun wieder aufgestockt. Beinahe. Es schien ein Ding der Unmöglichkeit zu sein ein paar Gläser Tinte in ganz Denerim aufzutreiben. Und erneut ging die Suche los. Ihm war es wirklich unangenehm Fremde nach einem Händler für derartige Utensilien zu fragen, denn mit je weniger Menschen er in Kontakt kam, desto weniger Menschen konnten den Templern einen Tipp geben, falls diese sich nach ihm erkundigen sollten. In diesem Falle ging es aber nicht anders und nach ein paar Konversationen, besaß der Magier eine relativ detaillierte Wegbeschreibung zum Geschäft eines Schreiberlings. Voller Tatendrang hatte sich Aedan sofort auf den Weg gemacht, doch leider fand er nichts als eine geschlossene Ladentür vor. Scheinbar waren Schreiberlinge in Denerim, um diese Uhrzeit entweder nicht geschäftig oder aber der Kerl war im Auftrag eines Adeligen unterwegs. Da Aedan aber auf die Tinte angewiesen war, überlegte sich der Magier, wie er am besten die Zeit bis zur Ladenöffnung überbrücken könnte. Und genau deshalb war der Abtrünnige nun in dieser Schenke mitten in Denerim gelandet in der Hoffnung, dass hier die Stunden etwas schneller verstrichen und die Warterei nicht zu einer unendlichen Qual werden würde. Außerdem waren derartige Schenken immer die besten Orte, um auf dem Laufenden zu bleiben. Schließlich musste auch ein abtrünniger Magier wissen, was momentan in Ferelden vor sich ging.

Karàsvina Zwielichtstochter
24.05.2011, 10:46
<<<< Versteck der Communitas
7:54 Uhr


Als die Sprache auf die Dunkle Brut kam, nickte Karàsvina nur. Auf die darauf folgende Frage antwortete sie mit einem Schulterzucken. Sagen wollte sie weiter nichts dazu, es war ihr zugegebenermaßen peinlich wenn sie sich nicht gesellschaftskonform verhielt. So ging sie wortlos hinter Chizuri her in den Schankraum.
Augenblicklich spannten sich ihre Muskeln an und ihr Kopf kreiste suchend, die Augen vor Schreck geweitet.
Dieser Geruch... Hier? Wie ist das möglich? Ihre Nase zuckte. Und als ihre Nackenhaare sich aufstellten wusste sie, dass sie es sich nicht eingebildet hatte.
Dämon. Schreckgestalt! Wo? Sie war verwirrt, die Stimmen der wenigen Gäste und deren auf sie gerichtete Augen irritierten sie.
Wo? Wo? Verhext und Verflucht! WO!?"

In geduckter Haltung schritt sie zwischen den Bänken her, aber es war mehr eine Ahnung, ein ungutes Gefühl im Hinterkopf denn eine unmittelbare Bedrohung. Da kam sie an einem Tisch vorbei, an dem ein Mann mit Augen von der Farbe des Meeres saß. Sie schaute in dieses Blau hinein. Und wich zögerlich von ihm zurück. Sie konnte das Jenseits deutlich spüren, aber dem Mann haftete der Gestank der Dämonen an, wenn auch nicht besonders stark. Aber keine von Baldurs Lektionen war eindringlicher gewesen: Verberge dich vor den Dämonen. Alle Hexerei die sie beherrschte, konnte sie aus eben diesem Grunde wirken. Verbergen, Verstecken.
Aber wieso roch ein Mensch nach Dämon? Unsicher starrte sie in das Blau seiner Augen, den Körper gebeugt und angespannt. Doch die Augen auch neugierig geweitet.

7: 56 Uhr

Aedan Nerasa
25.05.2011, 01:48
Tag 3
Denerim, Schenke „Zum Wolfspack“ – Schankraum
7:55 Uhr morgens

Das eigene Exil, welches sich der Magier selbst aufgezwungen hatte, diente zwar sowohl zu seinem persönlichen Schutze als auch dem der Individuen in seiner Umgebung, war aber andererseits furchtbar öde und einsam. Aus diesem Grunde hatte Aedan die Abwechslung, welche diese Schenke im Gegensatz zu den heruntergekommen Schuppen, in denen er so häufig seine Zeit totschlug, dankend angenommen. Leider signalisierte ihm nur wenige Augenblicke später - nachdem Aedans Iriden auf Erkundungstour gegangen waren - ein grimmiger Hüne, welcher ein paar Tische weiter saß, dass er sich lieber aus fremden Angelegenheiten heraushalten sollte. Der Magier spielte mit dem Gedanken es dem Wichtigtuer mit einer kleinen unscheinbaren Zaubereinlage heimzuzahlen, entschied sich aber nichtsdestotrotz dagegen. Das Risiko in Denerim als Magiebegabter erkannt zu werden war dieser eigentlich unnötige Rachefeldzug nicht wert einzugehen. Deshalb kam Aedan zu dem Entschluss, dass es vielleicht besser sei nicht allzu neugierig die Wesen in seiner Umgebung zu beobachten, sondern sich lieber mit etwas anderem die Zeit zu vertreiben.

Die Hand von Nerasa schlüpfte in den Rucksack neben sich und verschwand in dessen Tiefen. Doch anstatt das Dämonenkompendium –wie eigentlich geplant - hervor zu holen, ruhten die Finger lediglich auf dem Buch ohne irgendwelche Anstalten zu machen. Weiter waren sie in ihrem Bewegungsablauf einfach nicht gekommen.

Aedan hatte das junge Ding schon vorher aufgrund ihrer ungewöhnlichen Art sich zu bewegen bemerkt. Ihre Bewegungen hatten weckten in ihm die Assoziationen von etwas Wildem oder beinahe Tierischem an sich, obwohl es sich bei der jungen Frau eindeutig um einen Mensch handelte. All dies hätte den Magier im Normalfall nur nebensächlich interessiert, doch als dieses tierische Wesen dann ausgerechnet vor ihm stehen blieb, konnte er sie nicht mehr ignorieren. Langsam zogen sich die Finger vom massiven Einband des schweren Buchs zurück und kamen wieder vorsichtig zum Vorschein während das Mädchen allmählich zurück wich.

Die hellblauen Augen des Kampfmagiers suchten den Blickkontakt seines Gegenübers und Aedans Lippen zeichneten ein schiefes Lächeln. Er fand es amüsant, dass die Unbekannt einerseits vor ihm Respekt hatte, aber andererseits an seiner Person sehr interessiert wirkte. Wie eine Katze, die zwischen Angst und Neugier hin- und hergerissen war. Schlussendlich kam Nerasa die Erleuchtung. Sie kann also spüren, was ich bin. Vielleicht nicht direkt, aber auf eine subtile Art und Weise

„Wärt ihr so freundlich und würdet mir verraten, wieso ihr von meinen Augen so fasziniert seid? Oder interessiert euch vielmehr, was sich dahinter verbirgt?“, erhob Aedan die Stimme und ließ seine Zähne kurz aufblitzen.

7:58 Uhr

Karàsvina Zwielichtstochter
26.05.2011, 21:37
Denerim - Schenke "Zum Wolfspack
7:58 Uhr

Als der Mann sie ansprach, wich sie unwillkürlich noch etwas zurück. Wie er sie fragte, was sich hinter seinen Augen verbarg. So locker, als ob es nicht schlimm wäre ein Magier zu sein, oder wollte er vielleicht auf
etwas anderes hinaus?
Womöglich gehört er ja auch zur 'Communitas'. Aber wie bekomme ich das bloß heraus? Denn sollte er nicht dazu gehören, so darf ich sie nicht verraten.
Sie legte den Kopf schief. Die Ruhe in den Augen des Mannes beruhigte auch sie und das Gefühl der Bedrohung wurde schwächer. Dennoch entspannte sie sich nicht zur Gänze. Ein unsicheres Lächeln zierte ihr Antlitz, als sie sprach:
"Nun, deine Augen haben eine sehr schöne Farbe, aber legst du jedem Fremden gleich offen, was dahinter vorgeht?"
Sie schob ihr Gesicht näher an sein Ohr und wieder erklang ihre raue Stimme:
"Dass du die Pforten zum Jenseits öffnen kannst, weiß ich. Aber wie stehst du zu den Dämonen?"
Sie glitt wieder von ihm weg, setzte beide Füße auf den ihm gegenüberstehenden Stuhl und kniete sich darauf. Ihre Augen wurden schmaler, als sie ihn fixierte.

8:00 Uhr

Aedan Nerasa
26.05.2011, 22:23
Tag 3
Denerim, Schenke „Zum Wolfspack“ – Schankraum
7:58 Uhr morgens

Dem aufmerksamen Beobachter entging nicht, dass sich die unbekannte junge Frau allmählich, aber nicht gänzlich, entspannte. Immernoch wusste sie scheinbar nicht genau wie ihr Gegenüber einzuschätzen war. Diese Vermutung wurde darüber hinaus von dem zarten Lächeln des Mädchens bestätigt. Die innere Angespanntheit der Frau fiel Aedan relativ schnell auf, aber der 31 Jahre alte Magier, welcher aufgrund seiner ständigen Flucht vor der Kirche ziemlich in der Welt rumgekommen war, machte sich nichts daraus. Schon ganz andere Gestalten, die ihn merkwürdig beäugt hatten, waren vor ihm zurückgewichen als er sie mit seiner direkten Art konfrontiert hatte. Alles in Allem weckte das Hin und Her eher sein Interesse und stellte die Möglichkeit einer willkommenen Ablenkung in Aussicht.

Dann erhob das Mädchen das Wort und Aedan lauschte aufmerksam. Als sie ihn fragte, ob er jedem Dahergelaufenen verraten würde, was sich hinter seinen Augen verberge, musste der Kampfmagier schmunzeln. Zeigefinger und Daumen streichelten sein Kinn während seine Lippen sich zu einem Grinsen formten. Gerade als der wortgewandte Nerasa seine Antwort auf die Frage geben wollte, wurde er von der Fremden unterbrochen. Aedan war sichtlich überrascht, dass diese sich plötzlich so nahe an ihn heranwagte und wusste daher gar nicht so recht mit der Situation umzugehen bzw. was ihn im nächsten Moment erwarten würde.

Die unnatürlich blauen Iriden von Aedan wanderten wild im Schankraum umher, fixierten alle möglichen Dinge im Raum während die für eine Dame ungewöhnlich raue Stimme an sein Ohr drang. Er hatte bereits angenommen, dass das Mädchen von seinen magischen Fähigkeiten wusste, aber die Sache mit den Dämonen erstaunte ihn. Oft war es in der Vergangenheit vorgekommen, dass andere junge Magier lediglich unterbewusst den Dämon in ihm gespürt hatte, aber niemals ihr Unwohlsein so konkret ausformlieren konnten.

Man lernt eben niemals aus, mischte sich eine dritte Stimme in seine Gedanken. Aedan wusste auch genau, wem diese zuzuordnen war. Halt dich am besten daraus, wenn du nicht willst, dass sie uns den gesamten Templerorden von Denerim auf den Hals hetzt, entgegnete der Magier in Gedanken dem Dämon in seinem Inneren. Sollen sie nur zahlreich erscheinen. Die Dunkelheit wird sie alle verschlingen und sich an ihren ängstlichen Seelen laben. Du weißt, dass ich die Macht dazu habe. Die Vorstellung aber deinen körperlichen Tod mitanzusehen finde ich durchaus höchst amüsant, Aedan, antwortete der Dämon. Soweit wird es nicht kommen, mein lieber Feund, beendete der Magier die Unterhaltung in seinem Kopf und ertappte sich dabei, wie er das Wort "Dämon" leise und unbewusst wiederholte, so dass das Mädchen es auch hätte hören können.

Im nächsten Augenblick tauchte Nerasa aber wieder in die reale Welt ein. Er ermahnte sich zur Selbstdisziplin. Der Dämon durfte kein leichtes Spiel haben und je mehr er sich auf das Diesseits konzentrierte, desto schwieriger hatte es das Wesen aus dem Nichts die Kontrolle an sich zu reißen. Aus diesem Grund widmete sich der Magier auch wieder der jungen Frau. "Dämonen? Davon habe ich schon mal gehört. Sind das nicht die Wesen aus dem Nichts, welche ständig versuchen sich einen Magier, den sie kontrollieren können, unter den Nagel zu reißen?", hauchte Aedan seiner Zuhörerin leise ins Ohr, "Ich schweife ab, entschuldigt. Einen schlechten Witz hattet ihr sicherlich euch nicht als Antwort gewünscht. Auf alle Fälle müsst ihr eine sehr ausgeprägte Spürnase für derlei Dinge besitzen, wenn ihr den feinen Hauch der Dämonen wahrnehmen und auch noch benennen könnt. Mich würde aber eher interessieren, wieso ihr mich derart offen nach den Wesen aus dem Nichts fragt? Kennt ihr denn keine Angst?"

8:02 Uhr

Karàsvina Zwielichtstochter
27.05.2011, 16:11
8:00 Uhr

Karàsvina sah wie der Mann die Lippen bewegte, vernahm aber nicht seine Stimme. Zu sehr erschrocken war sie über die Gänsehaut, die sich ihrer bemächtigt hatte. Kurz, nur ganz kurz war das Gefühl purer Bosheit über sie gekommen. Doch es war allzu schnell wieder vergangen, als dass sie darauf groß hätte reagieren können. Auch musste sie sich beherrschen, den Kopf nicht weg zu ziehen, als der Mann sich zu ihr herüber beugte und ihr ins Ohr raunte:

"Dämonen? Davon habe ich schon mal gehört. Sind das nicht die Wesen aus dem Nichts, welche ständig versuchen sich einen Magier, den sie kontrollieren können, unter den Nagel zu reißen?"

Also leugnet er es doch., ging ihr durch den Kopf, als er auflachte und das eben gesagte für einen Witz erklärte. Der Zwielichtstochter Augenbrauen zogen sich beidseitig empor, als ihr Gesicht ihre Verwunderung zum Ausdruck brachte.
Verhext und Verdammt, der Kerl ist ja noch schwieriger zu verstehen als Aurelia.

"...Kennt ihr denn gar keine Furcht?"

Sie drückte das Kreuz durch und bewegte sich vom Knien in eine Hockstellung, die Füße immer noch auf der Sitzfläche des Stuhls.

Sie lies ein Katzenhaftes Lächeln sehen. Ebendieser Teil von ihr kribbelte in ihrem Innern und sie verspürte Lust, das Spiel des Fremden weiter zu spielen. Es war doch allzu lange her, dass sie ein Verwirrspiel mit Leuten getrieben hatte - sie pflegte dies als Zeitvertreib zuweilen mit Wanderern im Brecilienwald zu tun-.

"Oh, die Furcht.", schnurrte sie, "Die habe ich schon kennen gelernt. Besser, als mir lieb ist, doch wird sie mich nicht aufhalten zu erlangen, was ich ersehne, sie dessen Gewiss."
Ihr Kopf beschrieb einen Halbkreis, die Bewegung führte sie so abrupt aus, dass es fast ausschauen musste als hätte sie sich etwas am Nacken getan.
"Wie ist das mit dir, Spieler? Du kennst sie wohl auch, die Furcht. Doch hast du je ihre Fesseln gespürt, oder das Gefühl, wenn sie nach dir greift und versucht dich zu fangen? Oder das Gefühl, wenn du dich ihr entziehst, sie als Mittel benutzt, um dich selbst hinter dir zu lassen?"

8:04 Uhr

Melina Terrana
03.06.2011, 17:32
<-- Hafenbezirk

Schenke "Zum Wolfspack"

Melina warf einige skeptische und unsichere Blicke durch die Schenke, die sie soeben betreten hatten. Natürlich kannte sie solche Räumlichkeiten, auch wenn sie sie nie häufig betreten hatte, doch hier fühlte sie sich wahrlich nicht wohl.

Die Magierin hatte Chizuri zu einem freien Tisch geleitet und setzte sich neben die junge Frau, ließ aber weiterhin ihren Blick durch die Räumlichkeiten schweifen. Nur halb anwesend antwortete sie auf ihre Frage.
"Ich bin das erste Mal in Denerim, doch habe ich schon viel von der Stadt gehört. Leider auch allerlei negative Nachrichten. Das Gesindeviertel der Stadt soll in einem miserablen Zustand sein. Der Adel sollte sich schämen, diese armen Wesen so zu verschandeln."
Wie von selbst holte Melina zwei Wundumschläge aus ihrem kleinen Beutel, der am Gürtel ihrer Robe hing. Auch eine kleine Dose holte sie hervor. Routiniert beschmierte sie den Umschlag mit der Salbe, schraubte die Dose wieder zu und verstaute sie im Beutel.
"Ich möchte Euch bitten, Euren Fuß auf den freien Stuhl zu legen und wenn es geht den Stiefel auszuziehen. Die Salbe hat eine kühlende Wirkung, die die Schwellung bald zurückdrängen sollte. Ihr müsst den Fuß aber für etwa eine Nacht ruhig halten, damit sich die volle Wirkung der Kräuter entfalten kann." Sie zögerte einen Moment.
"Kennt Ihr einen Kräuterhändler in der Stadt oder gar einen Heiler? Ich müsste dringend jemanden finden, bei dem ich mein Bedarf aufstocken kann. Das wäre die einzige Bitte, die ich an Euch hätte."

Und ich brauche jemanden, der mir mich über die hiesigen Umstände aufklären kann, damit ich weiß, wo mit meiner Arbeit beginnen kann

Chizuri Saito
05.06.2011, 12:09
<----- Hafenbezirk

Schenke „Zum Wolfspack“

Chizuri hob ihren Fuß auf einen Stuhl und löste den Stiefel, so wie Melina es wollte. Als sie aus dem Schuhwerk schlüpfte, verzog sie kurz das Gesicht, aber der Schmerz war auszuhalten. ‚Sie ist also auch das erste Mal hier in Denerim, aber scheint sich mit den hiesigen Lebenssitten schon besser auszukennen.’

„Ich bin auch erst seit gestern Abend zum ersten Mal in Denerim, aber ich denke, ich kann Euch weiterhelfen.“, antwortete sie und sah sich in der Schenke um. Dabei entdeckte sie Ophelia, die einen Gast bewirtete. Als die Elfe auf sah, deutete Chizuri kurz, dass sie herkommen möge.
„Und ich muss den Fuß wirklich eine ganze Nacht lang ruhig halten?“, wandte sie sich wieder Melina zu und legte dabei die Stirn in Falten. Das entsprach nicht unbedingt dem, was sie ursprünglich zu tun gedachte und warf somit ihren in der Entstehung befindlichen Plan an Geld zu kommen gründlich über den Haufen. Langsam spürte sie auch die versprochene kühlende Wirkung und der ziehende Schmerz ließ nach.

„Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Ophelia, die inzwischen hierhergekommen war.
„Ich bin beim Hinausgehen gestolpert.“, entgegnete Chizuri. „Dabei habe ich mir wohl den Knöchel verstaucht. Miss Terrana war so nett und hat mir ihre Hilfe angeboten.“
„Sehr erfreut, Miss Terrana.“, grüßte Ophelia. „Ich bin Ophelia Marrok. Was kann ich für euch beide tun?“
„Ophelia, kennt Ihr einen Kräuterhändler in der Stadt?“
„Ja. Was würdet ihr denn benötigen?“, fragte die Elfe die beiden.

Melina Terrana
08.06.2011, 18:19
Die junge Magierin blickte Chizuri ernst an.
"Normalerweise würde ich sogar zwei Nächte Ruhe verordnen, doch Ihr macht mir nicht den Eindruck, dass Ihr Euch an die Anweisung halten würdet."
Als Chizuri dann die Gastwirtin zu ihrem Tisch rufen ließ, neigte Melina den Kopf zur Begrüßung und war überrascht wie offen Chizuri nach dem Kräuterhändler in der Stadt fragte.

"Ich...benötige vor allem Elfenwurzeln und Tiefenpilze und die dazugehörige Utensilien, um daraus Salben und ähnliches herstellen zu können. Kennt Ihr einen ansässigen Kräuterhändler? Und könntet Ihr mir auch sagen, wo ich ihn finden könnte?"

Melina war unsicher. Insgeheim hoffte sie auf einen Heiler mit magischen Fähigkeiten zu treffen, der ihr Arbeit geben könnte oder der ihr sagen könne, der sie weiter unterrichten könnte. Doch sie durfte auf keinen Fall durchleuchten lassen, dass sie selbst ebenfalls magische Fähigkeiten besaß, denn sie befürchtete, dass sie die Templer schneller in den Zirkel befördern könnten, als ihr lieb war.

Aedan Nerasa
10.06.2011, 17:21
8:04 Uhr

Aedan beobachtete aufmerksam die eigenartigen Bewegungen des Mädchens. Die tierische Note, welche ihrem Verhalten anhaftete war sehr erstaunlich und absolut unnormal. Der Verstand des Magiers fing an zu arbeiten, nachzudenken und zu kombinieren. Schon die Frage nach den Dämonen hatte ihn aufhorchen lassen, aber die Gestik der Frau verriet ihr wahres Wesen noch am ehesten. Es war nicht das erste Mal für Aedan gewesen, dass er auf solch eine Sorte von Mensch getroffen war, doch selten besaß diese eine derartig ausgeprägte animalische Präsenz oder prahlte damit so offenherzig angesichts der Templerbedrohung herum.

Erneut lächelte Nerasa als er meinte die Gestaltwandlerin, welche die gesamte Unterredung scheinbar für ein Spiel oder einen Scherz hielt, entlarvt zu haben. Wer hätte das gedacht? So streift man doch unzählige Tage und Nächte durch ganz Ferelden und begegnet keiner Menschenseele und in Denerim verbringt man lediglich ein paar Augenblicke bis man sofort von einer Magierin angesprochen wird, überlegte sich Aedan während er den Ausführungen über Furcht von der jungen Frau lauschte.

„Ihr besitzt eine sehr reife und erwachsene Meinung bezüglich der Furcht. Doch sind eure Worte nur leere Phrasen ohne jeglichen Inhalt, wenn sie nicht durch Taten mit Leben gefüllt werden. Dieses feine Detail unterscheidet den Schwätzer vom Helden. Was seid ihr?“, meinte Nerasa und machte eine kurze Kunstpause, um das Gesagte wirken zu lassen und dann auf die eigentliche Frage der Frau einzugehen, „Ihr scheint ja ein reges Interesse an meiner Person zu besitzen. Aber um eure Frage zu beantworten, lasst euch gesagt sein, dass die Furcht mein ständiger Begleiter ist, doch bin nicht ich derjenige, der fürchtet.“

Der Blick des Magiers schweift durch den Schankraum und bleibt kurz an der Eingangstür hängen, da zwei Frauen gerade eintraten. Sie weckten jedoch das Interesse des Magiers nicht so stark, dass er sich von seiner Tierfreundin getrennt hätte.

„Ihr müsst eins wissen“, erhob er dann erneut das Wort und blickte seinem Gegenüber direkt in die Augen, „Die meisten Menschen haben Angst, und das speziell vor dem Tod, weil sie nicht genug aus ihrem Leben machen. Ich für meinen Teil bemächtige mich lieber dieser Schwäche und nutze sie zu meinem Vorteil“

8:06 Uhr

Karàsvina Zwielichtstochter
11.06.2011, 00:11
8:04 Uhr

Gar nicht ungeschickt, der Mann. Aber na ja, er ist wohl auch schon alt genug, um das Spiel besser spielen zu können als Ich., kommentierte Karàsvina Aedans Ausführungen zur Furcht.
Seine Frage allerdings, ob sie Heldin oder Angeber war bekam sie nicht mit. Denn just in jenem Moment drehte sich ihr Körper aus der Hüfte, über Brust und Rücken und zuletzt der Kopf gen Tür. Sie hatte vernommen, wie ebendiese geöffnet wurde. Da wurde sie einer fremden Frau gewahr, welche Chizuri eingehakt hatte und so stützte. Warum sie dies tat wurde schnell klar: Chizuri hinkte etwas. Die Hexe rollte die Augen und schlug sich einmal mehr vor die Stirn.
Sie hatte Chizuri über den Hexer, der leicht nach Dämonen roch völlig vergessen.

Eine schöne Begleitung bin ich ihr., wisperte es in ihrem Hinterkopf. Doch da wurde ihre Aufmerksamkeit wieder von dem Mann mit den Meeresaugen eingefordert, als dieser sie über die Furcht der Menschen vor dem Tod belehrte. Seine Augen starrten den ihren entgegen und beinah hatte die Hexe Angst, dass er direkt in ihren Kopf hinein zu sehen vermochte. Doch ihre gelben Augen verbargen mehr, als sie selbst ahnte.

Als ihr Gegenüber geendet hatte biss sie sich auf die Unterlippe, setzte unsicher einen Fuß auf den Boden. Hob diesen wieder, setzte ihn erneut auf. Dann schob sie ihre Hüfte nach vorn, zog den zweiten Fuß nach und richtete sich auf, den Kopf zuletzt. Wieder warf sie den Blick des Mannes zurück.

"Weißt du, was mein Meis... Lehrer mal meinte? 'Wer die Schwäche eines anderen ausnutzt, um diesen zu überlisten ist schlau. Wer aber nur die Schwächen der anderen sucht, um ihnen überlegen zu sein wird niemals Stärke erlangen, denn er hat nur gelernt wie weich ein Gegner sein kann. Doch wie man gegen einen harten herantritt hat er nie lernen können.'"
Sie machte ein ernstes Gesicht, doch ihr Mundwinkel zuckte kurz, als sie sprach. Kaum genug, als dass man es ein Lächeln nennen konnte.

"Verzeih, aber meine Begleiterin ist gerade zur Türe hereingehinkt. Ich muss mich nach ihrem Wohlbefinden erkundigen. Aber ich bleibe ja im selben Raum, wenn dir eine Antwort eingefallen ist."

Sie glitt, ohne dass ihr Oberkörper sich bewegte, zu Chizuri herübe und fragte:
"Was ist denn geschehen?"
Ophelia hatte sie gar nicht gesehen...

8:09 Uhr

Chizuri Saito
24.06.2011, 08:54
Schenke „Zum Wolfspack“

„Am Markt findet Ihr einen Kräuterhändler namens Fabius Olsen. Er ist ein hagerer, großer Mann mit ergrautem Haar. Sagt ihm, dass Ihr aus dem Wolfspack kommt und er wird Euch sicherlich gerne weiterhelfen.“, entgegnete Ophelia. Zwischenzeitlich war auch Karàsvina zu ihrem Platz gekommen und fragte, was geschehen war.
„Ich habe mir vor der Tür den Knöchel verstaucht“, entgegnete Chizuri wahrheitsgemäß. „Miss Terrana hat mir hierher zurück geholfen und meinen Knöchel mit einer Heilsalbe eingeschmiert und verbunden.“ Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aber ich kann bestimmt mitgehen, notfalls muss ich mir einne Stock zur Hilfe nehmen, damit ich den Fuß ein wenig schone.“
Ihr Blick wanderte kurz zu Melina, um zu sehen, wie sie darauf reagieren würde, da sie ihr ja eigentlich einen Tag Ruhe verordnet hatte.

Melina Terrana
24.06.2011, 16:14
Mit einem Nicken bedankte sich Melina bei der Gastwirtin und wandte sich dann Chizuri zu, die äußerte, dass sie sich womöglich gleich schon wieder auf den Weg machen wollte.

"Ich kann Euch natürlich nicht aufhalten, doch für Eure Gesundheit wäre es besser, Ihr würdet ein oder zwei Nächte ruhen. Meine Verbände kühlen nur, eine Entzündung des Gelenkes ist nicht ausgeschlossen. Und falls dies eintreffen sollte, bin ich mir sicher, dass ihr nicht nur für kurze Zeit einen Stock zur Stütze brauchen werdet."
Sie wandte sich an die eben dazu gestoßene Karàsvina.
"Ich kann die Kräuter besorgen und einen Entzündungshemmenden Trank herstellen, doch eine Nacht ist wichtig, damit der Trank auch eine Chance hat seine Wirkung zu entfalten.
Denkt darüber nach..." Den letzten Satz richtete die Magierin vorrangig an Chizuri und blickte ihr ernst in die Augen.
Eine so junge Frau sollte stark und gesund sein und nicht aufgrund von Stolz und Eile ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Melina hatte schon Kinder gesehen, denen Extremitäten fehlten. So oft hatte sie sich gewünscht diesen unschuldigen Wesen helfen zu können und einfach ihre Arme und Beine nachwachsen zu lassen. Doch von Blutmagie wollte sie nichts wissen. Das hatte ihr schon ihr Vater gelehrt.

Karàsvina Zwielichtstochter
26.06.2011, 15:44
8:11 Uhr

Karàsvina hatte Mühe, dem Gespräch der kleinen Frau zu folgen: Sie hatte nicht gewusst, dass Gelenke sich entzünden konnten. Aber nun ja, wenn die Frau es meinte...

Dann sagte sie zu Chizuri: "Dann solltest du vielleicht warten, bis sie", sie wies mit dem vernabten Kinn nach Melina, "dir diesen Trank gebraut hat. Und dann kann ich ja mitkommen und dich stützen...", ihr Kopf beschrieb einen umständlichen Bogen, als sie sich Melina zuwandte, "wenn das die Entzündung nicht allzu schlimmer macht."
Ihre Augenbrauen zogen sich fragend nach oben, derweil sie in Melinas grüne Augen starrte. Augen die in eine Wildnis zu führen schienen, in der Dinge lauerten, die man dort nicht vermuten würde.

8:12 Uhr

Melina Terrana
28.06.2011, 21:08
Habe ich etwas Falsches gesagt? Warum sieht mich diese Elfe so an?

Die Magierin war mit einem Mal sehr verunsichert. Sie konnte den Blick von Karàsvina nicht deuten. Langsam veränderte sich ihr zuvor sehr harter Gesichtsausdruck in nervöses hin - und herschauen, zwischen Chizuri und Karàsvina.

"Nein, dieser Trank sollte helfen...ich denke...Chizuri wird sich dann mit Euch auf den Weg machen können. Verzeiht, wenn ich Euch zu nahe getreten bin. Ich war nur besorgt um ihre Gesundheit." Melina sprach sehr leise. Sie hoffte inständig, dass sie den Blick von Karàsvina richtig gedeutet hatte.
Ein unbehagliches Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus.

Chizuri Saito
02.07.2011, 10:54
Schenke „Zum Wolfspack“

„Ist schon in Ordnung, ich bin Euch sehr für Eure Hilfe dankbar.“, warf Chizuri ein, die spürte, wie es für einen Moment zwischen den beiden knisterte. Dass Melina losgehen und für sie noch Kräuter besorgen wollte, war ihr dann ein wenig unangenehm, denn sie hatte wirklich nichts, mit dem sie es wieder gut machen konnte. Aber vielleicht gab es zumindest die Möglichkeit, bei diesem Kräuterhändler etwas zu erbetteln, sodass Melina nicht zahlen musste.
„Ich… ich komme mit zu diesem Händler“, meinte sie zuerst noch ein wenig unsicher, dann aber bestimmt. „Ich kann mir hier sicherlich einen Gehstock ausborgen und so mitgehen.“

Karàsvina Zwielichtstochter
04.07.2011, 21:10
8:13 Uhr

Karàsvina riss den Blick von Melina los und wandte sich Chizuri zu.

Die meinte, sie würde gerne mitkommen, Kräuter zu kaufen.
"Ihr Stadtmenschen seid fürwahr umständlich. Aber wenn du", sie schaute Melina an, "unbedingt Geld ausgeben willst um Kräuter zu bekommmen, dann stehe ich dir bestimmt nicht im Weg." Ihre Augenbraue wanderte nach oben und sie legte den Kopf schief.
"Habe ich mich überhaupt schon vorgestellt?", sie schüttelte wie zur Antwort den Kopf.
"Verzeih."

Es folgte ein unbeholfener und alles andere als ernst gemeinter Knicks.
"Ich bin Karàsvina Zwielichtstochter aus dem Brecilienwald. Und du?", sie drückte ihr Kreuz durch derweil ihre Beine angewinkelt verharrten. Wieder schaute sie der kleineren Frau in die Augen.
In die Tiefe.

8:14 Uhr

Melina Terrana
05.07.2011, 21:13
8:14

Die Magierin vollführte den fereldischen Gruß, indem sie ihre Arme übereinander an die Schultern legte und sich höflich verbeugte. Die Elfen aus dem Brecilienwald mögen dies nicht tun, vielleicht waren sie zu stolz oder ihre Missachtung gegenüber den Menschen veranlasste sie zu diesem Verhalten, doch Melina kannte die Höflichkeitsformen und wandte sie bei jedem an, gleich welcher Rasse, Herkunft oder Geschlecht man stammte.

"Mein Name lautet Melina Terrana und komme aus Amaranthine. Bitte...", begann sie und wandte sich auch an Chizuri, "...nennt mich doch Melina. Miss Terrana...das klingt so...adelig." Sie lächelte und versuchte damit ein wenig ihre Unsicherheit zu überspielen.
"Ich würde mich natürlich über Begleitung freuen, jedoch nur, wenn Ihr Euch Eurer Sache wirklich sicher seid."

8:15

Chizuri Saito
06.07.2011, 19:28
Schenke „Zum Wolfspack“

„Natürlich Melina“, entgegnete Chizuri und benutzte sogleich den angebotenen Vornamen. Um ihre Worte zu unterstreichen, erhob sie sich von ihrem Platz und stand auf. Zwar musste sie dabei die Zähne zusammenbeißen, versuchte aber keinen allzu verkrampften Gesichtsausdruck an den Tag zu legen. Immerhin half Melinas Kräutermischung, denn der Schmerz war auszuhalten. ‚Hat Karàsvina vorgeschlagen, dass wir Kräuter aus der Umgebung holen?’

„Ich werde noch meine Sachen holen, dann können wir los.“, meinte Chizuri noch zu den beiden und ging zu dem Platz, an dem sie vorhin ihre Tasche und ihre Waffen vergessen hatte. Dabei humpelte sie ein wenig, aber die Bewegung ihres Fußes sorgte dafür, dass es von Schritt zu Schritt besser ging. ‚Ich werde gar keinen Stock benötigen.’, stellte das Mädchen fest. Etwas zuversichtlicher kehrte sie zu den anderen beiden zurück und dachte nochmals über das Gesagte nach.

„Karàsvina, wenn du dich wirklich so mit Kräutern auskennst, dann könnte ich für uns beide die Schriftrollen austragen, während du dich mit Melina um die Kräuter kümmerst.“, schlug sie vor. „Anschließend treffen wir uns wieder hier im Wolfspack. Was haltet ihr davon?“ ‚Somit müsste Melina nicht für die Kräuter sorgen und ich erledige in der Zwischenzeit den Botengang.’

Melina Terrana
14.07.2011, 08:20
Schenke "Zum Wolfspack"
8:16

"Wenn Ihr das wünscht, werde ich Euch nicht im Weg stehen. Ich habe mittlerweile wohl genug Fürsorge für eine ganze Hühnerschar walten lassen." Die junge Frau lächelte Chizuri zu und wandte sich zum Gehen um.

"Ich werde draußen vor der Tür auf Euch warten Karàsvina Zwielichtstochter. Mir behagt es in diesen Räumlichkeiten nicht besonders. Ich habe stets das Gefühl von allen Seiten kritisch beäugt zu werden."
Fast so, als wüsste hier ein jeder, was ich wirklich bin...
Melina war innerhalb kürzester Zeit aus der Schenke verschwunden. Und sobald sie die nach Dreck und Unrat riechende Luft Denerims wahrgenommen hatte, fühlte sie sich freier. Es war vom Geruch her zwar keine Verbesserung zu der stickigen Tavernenluft, doch hatte sie hier draußen wenigstens das Gefühl in der Menschenmenge verschwinden zu können.
Die Magierin atmete tief durch und lehnte sich an die Wand zur Taverne, um auf Karàsvina zu warten.

-> Hafenbezirk
8:17

Karàsvina Zwielichtstochter
17.07.2011, 21:54
8:16

Karàsvina folgte dem Wortwechsel zwischen den anderen beiden nur mit wenigem Interesse. Ihre Neugierde wurde ihren Blicken gleich von dem exotischen Grün in Melinas Augen angezogen.


"Wenn Ihr das wünscht, werde ich Euch nicht im Weg stehen. Ich habe mittlerweile wohl genug Fürsorge für eine ganze Hühnerschar walten lassen."

Karàsvina legte den Kopf schief während sie die Arme verschränkte. "Bist du denn eine Hühnermagd?", sagte sie halblaut. Immer noch kreisten ihre Gedanken fern ihres Kopfes, sie fühlte sich etwas unwohl. Aber das würde vergehen. Als Melina dann die Tür durchschritt, kramte sie die beiden Schriftrollen aus ihren Taschen.
"Wenn du meinst dass dir das nicht zu viel ist. Aber pass mit dem Fuß auf, sonst kannst du am Ende nie wieder richtig laufen." Sie überlies der Frau die Schriftrollen und folgte Melina.

Sie trat an die Kühle Luft, ihr Kopf beschrieb einen verträumten Halbkreis in die Eine, ihr Oberkörper danach einen in die andere Richtung. Geräuschvoll lies sie die Luft aus ihren Lungen strömen und begann, mit den Armen zu rudern.

Hoffentlich werde ich nicht krank. Ich fühle mich etwas... neben mir.
Da wurde sie Melina gewahr, diese lehnte fast direkt beim Eingang an der Tavernenwand. Ein Lächeln huschte über der Hexe Gesicht.
"Willst du die Kräuter nun kaufen gehen, oder suchen wir den Ausgang dieses Steinlabyrinthes?"

--> Hafenbezirk
8: 19 Uhr

Chizuri Saito
24.07.2011, 21:30
Schenke „Zum Wolfspack“

„Ihr steht mir nicht im Wege, Melina.“, warf Chizuri schnell ein. Sie wollte nicht, dass die Heilerin dachte, sie wäre undankbar. Es war nur so, dass sie fürchtete, die beiden aufzuhalten, wenn sie nach Kräutern suchen würden. Doch sie machte sich schon auf dem Weg nach draußen. Karàsvina kramte die Schriftrollen hervor und legte sie auf den Tisch.

„Ich werde es schon schaffen.“, entgegnete Chizuri und zwang sich zu einem zuversichtlichen Lächeln. Sie wollte dem Waldmädchen zur Unterstreichung ihrer Worte die Hand auf die Schulter legen, doch Karàsvina war ständig in Bewegung und auch schon gleich bei der Tür hinaus. Chizuri seufzte kurz, öffnete die beiden Schriftrollen, die am Tisch lagen und inspizierte auch die Karten darauf. Eines der Gebäude war in der Nähe von dem in ihrer Schriftrolle, doch das andere war in einem anderen Stadtteil Denerims. So entschied sie sich, zuerst die beiden Personen, die nahe beieinander waren, aufzusuchen.

Chizuri packte die Schriftrollen ein, schulterte vorsichtig ihre Waffen und den ledernen Seesack, immer darauf achten, den verstauchten Knöchel nicht unnötig zu belasten. Mit einem letzten Blick kontrollierte sie, ob sie diesmal auch wirklich alles mit hatte und verließ das Wolfspack ein weiteres Mal.

3. Tag, 8 Uhr 20 morgens

Hafenbezirk ----->

Aedan Nerasa
27.07.2011, 00:19
8:18 Uhr

Und ein weiterer Zug der animalischen Seite des Mädchens kam zum Vorschein. In Aedans Augen besaß diese nämlich scheinbar die Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens und war in Folge dessen einfach so aus der Unterhaltung geflohen. Wie es aussah, kannte sie die Frauen, welche gerade die Schenke betreten hatten. Da Aedan sich seit ein paar unglücklichen Liebschaften geschworen hatte, nie wieder einer Frau - an dieser Stelle seien vorallem die hervorgehoben, welche sich nach dem ersten Mal als böse Hexen entpuppten - hinterherzulaufen. Aus diesem falschen Stolz heraus entschied der Magier dort zu verweilen wo er sich gerade befand. Zu Mal er sowieso nicht mehr allzu viel Zeit in dieser Schenke verbringen konnte. Es machte ihn schließlich nervös, wenn er nicht alle paar Stunden seinen Aufenthaltsort änderte. Darüber hinaus musste er sowieso noch ein paar Dinge erledigen und konnte nicht nach Lust und Laune Däumchen drehen. Aus diesem Grund knallte Aedan das Geld auf den Tisch und verschwand aus der Schenke ohne das Mädchen, welches sich noch ein paar Minuten zuvor mit ihm unterhalten hatte, auch nur eines Blickes zu würdigen.

8:18 Uhr
===>???

Justinus
22.08.2012, 11:37
Hafenbezirk (http://www.globalgameport.com/showthread.php?40842-Hafenbezirk&p=736947&viewfull=1#post736947)---------------->

Schwungvoll und mit einem Knallen öffnete Justinus die Tür zur Wolfspack Schenke und trat als erster hinein.
Es waren nur noch zwei weitere Gäste anwesend die sich an ihren Getränken festhielten und den Blick gesengt hielten. Ohne nach den anderen zu sehen schritt der Chaosritter mit polternden Schritten in die Mitte des Schankraums als die Wirtin auch schon auftauchte.
Mit einem wütenden Gesichtsausdruck ging sie zügig auf ihn zu und baute sich unmittelbar vor ihm auf. Mit verschränkten Armen sah sie trotzig zu ihm auf.
„Ah! Quatschkopf ist wieder da, schön!“ ihre Stimme strotzte nur so vor Sarkasmus. „Falls ihr es vergessen haben solltet: Ihr schuldet mir noch 3 Kupferstücke!“ Jetzt war auch noch eine Spur Hohn in ihrer Stimme.
Justinus zog den Helm ab und legte ihn auf einen Tisch neben ihm. Quatschkopf?.....Quatschkopf?.
Er konnte es wieder in sich Spüren. Sein Herz schlug schneller und heftiger, ihm wurde heiß. Er ballte die Hände und biss die Zähne zusammen. Wie konnte sie es wagen ihn so herauszufordern!
Dieser fast schon unbändige Wunsch die Hände nach ihr auszustrecken und ihren kleinen Körper, der ihm gerade mal bis zur Brust ging, mit Wunden, ihr Gesicht mit tiefen Schnitten zu übersähen kam wieder in ihm hoch. Vor seinem inneren Auge konnte er bereits sehen wie er sie an die Wand nagelte und ihr dann bei lebendigem Leib das Gesicht vom Kopf riss. Für diesen einen, kleinen Moment blitzte all seine Grausamkeit, all seine Mordlust in seinen Augen auf.
Der Gesichtsausdruck der Wirtin wechselte abrupt in eine Mischung aus Schrecken und Überraschung und sie wich von ihm zurück
Hinter ihm machte sich nun Naomi und Chizuri bemerkbar. „Wartet hier!“ sagte Naomi und ging zur Wirtin. „Chizuri!“, es war die Wirtin die mit einer Geste das exotische Mädchen aufforderte mitzukommen.
„Kommt ihr nicht mit?“ fragte sie ihn als sie merkte, dass er sich nicht rührte. „Eher nicht!“ hörte er sich selbst antworten während er noch mit seinem Impuls haderte. Chizuri verschwand mit den anderen beiden Frauen im hinteren Teil der Schenke.
„HE! Glotz mich nicht an während ich trinke, oder bist du schwul?“ Justinus musste blinzeln. Der Spruch kam von einem etwas dicklichen, bärtigen Mann der vor ihm an einem der Tisch saß, mit dem Gesicht zu ihm. Justinus hatte ihn wohl gedankenverloren angestarrt.
Der Chaosritter realisierte erst jetzt das Ausmaß dieser Szene und seine Augen weiteten sich. Sein Herz schlug ihm inzwischen bis zum Hals und Justinus versuchte durch auf- und abgehen im Schankraum und mehrmaliges tiefes Durchatmen sich selbst unter Kontrolle zu halten. Wenn der Kerl jetzt einfach nur still sin würde….
„He, Großer hörst du schlecht? Ich rede mit dir!“. Der Kerl hatte ein paar Krümel in seinem Bart hängen und einen leicht verklärten Gesichtsausdruck der sich jedoch rasch änderte.
Mit einem Satz war Justinus an dem Tisch des Mannes, griff über diesen den Kragen mit beiden Händen und zog den Mann mit einem kräftigen Ruck über den Tisch zu sich hoch.
Der Stuhl fiel, wie das Glas scheppernd hin während der Mann mit den Füßen in der Luft vor Justinus Gesicht hing und mit klaren und erschrocken aufgerissenen Augen den Berserker anstarrte.
„Was glotzt du so? oder bist du schwul?“ fragte diesmal Justinus und flüsterte dabei fast.
„Tut mir leid, tut mir leid!!! Ich…Ich…Ich wollte nicht…Ich…“ stammelte der Kerl. Justinus musste sich beherrschen und zusammenreißen. Hier und jetzt ein Blutbad anzurichten würde ihm nur eine kurzzeitige Genugtuung verschaffen. Seine gesteckten Ziele aber zu erreichen würde ihn für Jahre befriedigen!
So ließ der Chaosritter, nachdem der einmal tief durchgeatmet hatte, den Mann unbeschadet wieder runter und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Tut mir leid! Kommt…Kommt nie wieder vor ich…“
„Ihr…“ fing Justinus an während seine Hand von der Schulter zu den dichten Haaren am Hinterkopf des Mannes wanderte. „Ihr solltet lernen euer Maul zu halten!“
Er packte grob die Haare des Mannes und donnerte dann dessen Gesicht gegen eine nahestehende Kante einer Kommode. Die Lippen platzten auf und einige Schneidezähne wurden ausgeschlagen.
Der Kerl stöhnte leise auf und Justinus sah sich kurz um ob Naomi, die Wirtin oder Chizuri zu hören waren. Es war nichts zu hören oder zu sehen, nur das erschrockene Gesicht des anderen Gastes.
Da die Luft rein war donnerte er das Gesicht des Mannes noch zwei weitere mal gegen die Kante bevor der Kerl am Kragen packte und im hohen Bogen aus der Schenke warf wo er blutend und stöhnend aber lebendig, zum Liegen kam.
Justinus donnerte die Tür zu und schloss erst einmal die Augen und versuchte an nichts zu denken. Sein Zorn war aber zu stark als das er Untätigkeit zulassen würde.
Er nutzte diesen Zorn um daraus Energie und Antrieb zu gewinnen. Beinahe hastig setzte er sich an den Tisch auf dem sein Helm lag und zog sein Beil und, aus seinem Rucksack, Schleifstein, Öl, und Wetzleder. Kurz darauf war er voll damit beschäftigt seine Beil sorgsam zu Pflegen während er sich vorstellte wie er damit die ganze Welt enthaupten würde. Sein Blick wanderte kurz zu dem anderen Gast der seinen Blick nur sehr kurz erwiderte bevor er überstürzt etwas Geld auf den Tisch legte und dann verschwand

Justinus
04.01.2013, 01:08
Mit einem metallisch-schleifendem Geräusch führte er den Wetzstein über die Klinge. Der Chaosritter hielt inne als er sich nähernde Stimmen und Schritte hörte.
Die Wirtsfrau, Aurelia, der Zwerg Banquo, die Elfe Ophelia und Chizuri kamen auf ihn zu. Mit eiserner Mine erhob sich Justinus und behielt dabei das Beil fest in der Hand.
Der Blick der 4ren ruhte auf der Axt in Justinus Hand. Der Chaosritter presste die Lippen aufeinander und verstärkte den Griff um den Stil bevor er zögerlich das Beil wegsteckte.
„Wir haben eine Entscheidung getroffen!“ begann Aurelia und ging auf ihn zu. „Es gefällt mir zwar nicht und ich bin nach wie vor dagegen aber wir haben ein Angebot für dich!“ provokant stemmte sie die Hände in die Hüfte.
„Wir gehen nach Lothering“ die Stimme kam von einem älteren Mann der in eine dunkle Robe gekleidet war sein, von Narben und Falten, gezeichnetes Gesicht war von ergrautem Haar umrahmt und auch er hielt einen Stab in der Hand, genau wie Naomi die neben dem Mann stand. Eine andere Elfe stand im Hintergrund und hielt sich bedeckt, Justinus konnte nicht viel erkennen aber sie hatte Zeichen im Gesicht wie er es von den wilden Elfen kannte.
„Wir gehen nach Lothering um dort so viele zu retten wie wir können!...“ sprach der alte Mann weiter
„…nicht das das euch groß interessieren würde Söldner, nicht wahr?“ unterbrach ihn Aurelia und funkelte Justinus böse an.
Er erwiederte ihren Blick so kühl wie möglich und sah dann wieder zu dem alten Mann.
„Wir bieten euch 20 Goldstücke dafür, dass ihr uns nach Lotherin begleitet und dort uns helft die Leute zu verteidigen. Magisch sind einige von uns gut bewandert aber das ehrliche Handwerk mit der Klinge beherrschen nur wenige hier!“ sagte der Zwerg mit einem leichten Lächeln
„Wenn ihr zusagt, dann gibt es kein Zurück mehr und ihr werdet das tun was wir sagen!“ belehrte ihn Aurelia
„Wie ist eure Entscheidung?“ fragte er Alte
„Ich stimme zu!“ entgegnete Justinus
„Gut, Aurelia, Banquo, Ophelia, Naomi und Chizuri kennt ihr ja bereits. Wen ihr noch nicht kennt ist Liothari..“ er zeigte auf die Elfe im Hintergrund „..und mich, ich bin Geoffrey. Aber ihr solltet nun gehen und euch auf die Reise vorbereiten. Seit Morgen zum Sonnenaufgang wieder hier!“
Justinus nickte noch einmal bestimmt und verließ dann die Schenke und ging auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht durch die Straßen Denerims.
Er fühlte sich unruhig, aufgeregt. Er hatte das starke Verlangen etwas mit den Händen zu machen.

---------> Gasthaus im Gesindeviertel (http://www.globalgameport.com/showthread.php?40841-Gesindeviertel&p=851651&viewfull=1#post851651)

Leithil
28.01.2014, 04:54
<<< Marktbezirk (http://www.globalgameport.com/showthread.php?40840-Marktbezirk&p=705422&viewfull=1#post705422)

Blindlings war Leithil die Straßen hinabgelaufen, ihre Ohren mit Maeryns vorwurfsvollen und anklagenden Worten gefüllt. Die Schmuggler, die neben der Frau aufgetaucht waren, hatten zu großen Teilen ihre Waffen gezogen. Sie wusste, dass sie lediglich aufgrund Maeryns langer Freundschaft zu ihrem Meisters davongekommen war, auch wenn ihr immer noch nicht klar war, wie die Schmugglerin ihre Gefolgsleute davon abgehalten hatte, ihr an den Kragen zu gehen.
Oder Ceirinn. Bei dem Gedanken an die Magierin wurde ihr schlecht. Wie konnte sie sich so vollständig getäuscht haben? Sie hoffte nur, dass die Elfe ihr Schweigen hielt, auch wenn sie ihr Wort nicht endgültig gegeben hatte. Davon abgesehen hatte sie lediglich einen Teil des Schmuggler-Labyrinths gesehen. Durch zufällige Entdeckungen hatten die Stadtwachen schon mehr in Erfahrung bringen konnten, und die Schmuggler hatten dennoch auf ihre Weise überlebt. Und doch hämmerte diese eine Frage in ihrem Kopf. Wie konnte das geschehen sein? Sie fand keine Antwort darauf, lediglich Maeryns anklagedne Worte, die wieder und wieder in ihrem Kopf echoten. Es waren keinerlei Zweifel geblieben, dass sie sich besser nie wieder dort in der Nähe sehen ließ, wenn ihr ihr Leben lieb war. Jeglicher Gutwillen war durch ihre unbedachte Handlung zerstört worden.

Alles was sie erreicht hatte, war, dass auch Ceirinn unbeschadet davongekommen war, auch wenn sie nicht sicher war, wie viel davon ihr Verdienst war. Während sie Maeryn davon überzeugt hatte, die Elfe nicht auf die klassische Weise zum Schweigen zu bringen, hatten einige der bewaffneten Schmuggler die Sache in die eigene Hand genommen und waren mit ihren hässliche kurzen Dolchen die Straße herabgeeilt, zu dem Ort, wo Leithil und Ceirinn sich vor kurzem noch unterhalten hatten. Doch von der Elfe war nichts mehr zu sehen, spurlos war sie verschwunden. Erst in dem kurzen Augenblick des Stutzens hatte Maeryn ihre Schmuggler daran erinnern können, dass ein Leichnam auf den Straßen lediglich ungewollte Aufmerksamkeit der Stadtwache auf sich zog. Wenig später hatten sich auch Maeryn und ihre Untergebenen zurückgezogen, und Leithil fand sich allein mitten im Marktbezirk wieder; mit nichts als der Gewissheit, erneut einen gewaltigen Fehler begangen zu haben.

Es war zu diesem Zeitpunkt, dass sie sich in Bewegung setzte und achtlos irgendwelchen Straßen aus Denerims spinnenartigem Netz folgte. Sie fühlte sich leer und einsam, fast so wie beim Tod ihres Meisters, als sie alles verloren glaubte. Heute hatte sie einer völlig Fremden aus einem Impuls heraus helfen wollen, ohne jede Logik. Was hatte sie sich eigentlich gedacht?
Nichts. Nichts war die Antwort, und nun war sie wieder alleine, auf den Straßen unterwegs, ohne ein Ziel, oder auch nur eine Aufgabe, oder irgendeinen Auftrag, der ihr wenigstens ein wenig Geld einbringen würde. Sie fühlte sich unvergleichlich dumm.

Es waren ihre Instinkte, in langen, harten Jahren antrainiert, die sie schließlich – irgendwo in Denerim, sie hatte nicht darauf geachtet, wo ihre Füße sie hintrugen – erst in einen Türeingang und dann durch die Tür hinein in den Schankraum einer billigen Taverne ausweichen ließen, als sie weit vor ihr in der Strasse einge Stadtwachen sah. Noch immer war sie in Rüstung, mit ihrem Schwert an ihrer Seite, und ohne Ceirinns Schreiben keine Möglichkeit, dies zu erklären. Und sie legte keinen Wert darauf, das mit den Wachen auszudiskutieren.
Abwesend registrierte sie die saubere Holzverkleidung und die Kunstwerke, die meist irgendwelche Wölfe darstellten, sowie weitere, fremdartige Accessoires an den Wänden, während sie sich an einem der Tische auf einen Stuhl fallen liess und Wein bestellte. Das war es nun, was sie brauchte, irgendeine Möglichkeit, diesen Fehler gigantischen Ausmasses, den sie heute begangen hatte, zu vergessen. Noch hatte sie genug Geld dafür, und so machte sie sich schnell und fachmännisch daran, sich zu betrinken.