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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Citadel: Das Dark Star Lounge



C@t
02.09.2010, 17:12
Das Dark Star liegt in den Bezirken der Citadel, an einer typischen breiten, mit Kunststoffplatten ausgelegten und von Bepflanzung gesäumter Straße.
Die Bar kann durch zwei Türen, über einen beleuchteten Vorraum mit Treppen und noch einmal zwei Türen betreten werden.
Auf schwarzem Boden stehen runde Tische mit bequemen Stühlen, in der Mitte des Raums steht, auf weißen Bodenplatten, die runde Bar. Wände und Decke sind typisch weiß und dunkelgrau. Licht kommt von der Bar und runden oder jalousieartigen Lampen an den Wänden. Obwohl ihr Licht eigentlich weiß ist, ist der Raum in bläuliche Schatten getaucht und leichter Kunstnebel hängt in der Luft.
Im hinteren Teil der Bar befindet sich eine Tanzfläche, deren Boden die Helligkeit wechselt.

Jen Becker
07.11.2010, 12:51
20.00 Uhr Ortszeit

Der Bass dröhnte aus den nicht sichtbaren Lautsprechern. Er brachte nicht nur den Boden zum vibrieren, sondern auch das Blut der hier Anwesenden. Nur wenige konnten sich den Rhytmen enziehen und sich von der Tanzfläche fernhalten.
Jen hatte vor Tanzen noch nie etwas übrig gehabt. Sie stand an der Bar, die Arme auf der Theke, die Ellenbogen auf den Tisch abgestützt und den Blick auf die Wand vor ihr gerichtet. Langsam senkte sie den Blick und schaute jetzt auf das Glas vor ihr, in welchem sich eine blaue Flüssigkeit befand. Sie seufzte, griff dann aber nach dem Glas und nippte daran.

Es ist doch wahrlich eine Schande, was hier als Alkohol bezeichnet wird.

Sie hielt das Glas weiterhin fest, schaute sich aber um. Überall sich bewegen Körper, laute Bässe, grelle Lichter. Zu viel für Jen. Sie fasste sich an den Nasenrücken und begann ihn mit zwei Finger zu massieren. Es half manchmal gegen die Kopfschmerzen. Auch nach Jahren machte es sie immer noch fertig. Dabei glaubte sie, dass sie sich mittlerweile an die Biotik in ihrem Körper gewöhnt hätte. Doch immer wieder erinnerte er sie daran, dass sie nicht so normal war wie andere.
Sie nahm wieder einen Schluck und ließ ihren Blick ein weiteres Mal herumwandern.

Wenn nicht bald ein Wunder passiert, dann komm ich in echte Bedrängnis. Ich brauche Geld. Und meine letzten Credits verballer ich gerade hier. Wenn das so weiter geht, dann bin ich wieder da, wo ich angefangen habe.

Ihre freie Hand fuhr zu ihrem Seitenhalfter, wo ihre Schnellschusspistole hing. Jen fühlte sich gleich etwas sicherer, wenn sie sie bei sich hatte. Sie nahm die Hand wieder weg, legte sie auf den Tisch und richtete ihren Blick auf die Tanzfläche.

Jen Becker
15.11.2010, 17:52
Etwas später


Wie schnell doch die Zeit vergeht, wenn man Spaß hat

Sie lachte kurz und spöttisch auf, schnappte dann ihr Glas und stürzte sich den Rest des Inhalts mit einem schwungvollen in den Nacken werfen des Kopfes die Kehle hinab. Der starke Alkohol brannte noch etwas in ihrer Kehle, doch dieses Brennen war das Zeichen, dass sie noch lebte und nicht mit einem Mal vor Langeweile gestorben war. Es knallte leicht, als sie das Glas auf den Tisch donnerte. Sofort blickte der Barkeeper sie mit diesem warnenden Blick an. Doch sie grinste nur und zuckte mit den Schulter.

Was soll ich machen, ich bin ein Mensch.

Sie deutete auf die Türen, die zum Ausgang des Dark Stars führten und formte die Lippen zu den Worten 'Ich verzieh mich dann'. Der Barkeeper, der sie kannte, immerhin lebte sie schon eine Weile auf der Citadel, nickte nur. Er kannte die Prozedur. Sein Griff nach dem leerem Glas verdeutlichte ihr, dass sie gehen konnte. Ein letzter Blick auf die tanzenden Massen, dann stieß sie sich von der Bar ab und setzte sich mit langsamen, aber nicht wankenden Schritten in Bewegung.


-------> Choras Nest

Myuko Ono
15.12.2010, 09:02
<-------- Bezirke

12. 04 Uhr

Myuko sah sich in der Bar nach Menschen um. Nicht viele, ein paar Männer, aber von ihnen sah keiner aus, als würde er auf sie warten oder hatte Ähnlichkeiten mit Javy, wie er in ihren teils genauen, teils verblassenden Erinnerungen aussah.
Myuko ging zu einem Tisch, hängte ihre Tasche über den Sitzplatz, der der Tür zugewandt war, und wartete. Jetzt erst begann ihr Gehirn, richtig zu arbeiten. Was wollte er? Sie spürte Sorgen in sich aufsteigen. Probleme. Er hat keinen Grund, mit mir zu reden. Entweder Kim oder ich haben ein Problem.

12. 10 Uhr
Die Tür öffnete sich. Myuko hatte sie von ihrem Platz aus im Blick.
Javy. Ja, das war Javy. Er sah eigentlich so aus, wie sie ihn vor zehn Jahren das erste Mal in den Straßen von Sydney gesehen hatte. Dunkelblaue Kleidung, ein altmodisches Tuch als Kopfbedeckung, das verschlungene schwarze Zeichen seiner Gang auf der rechten Seite des Halses, Drei- (oder eher Zwei-) Tage-Bart und ein vor allem mitteleuropäische Züge aufweisendes, gebräuntes Gesicht. Eine eher schlacksige Gestalt, deren leicht nach vorne hängenden Schultern Körperkraft verrieten und ein leichter Gang. Nur die Katzenhaftigkeit seiner Bewegungen war verschwunden.
Er sah sich um, erkannte die kleine, zurückgelehnt, aber angespannt dasitzende Soldatin und schlenderte betont lässig auf ihren Platz zu. Er gab Myuko, bei ihr angekommen, mit einer schwungvollen Bewegung die Hand. Ein spöttisches Glitzern in den Augen und ironisch nach unten gezogene Mundwinkel. Als Myuko seine Gesichtszüge, die langen braunen Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht fielen, und die leicht zusammengekniffenen Augen so nah vor sich sehen konnte, unterdrückte sie einen Ausruf. Der Kerl, der sie auf Elysium nach Feuer gefragt hatte, war Javy gewesen! ‚Wie konnte ich ihn nicht wiedererkennen, ich dachte, ich vergesse Gesichter nicht! Was hatte er da zu suchen? Er hat mich doch nicht verfolgt?‘
Er stand noch immer mit ausgestrecktem Arm und jetzt nach oben gezogenen Mundwinkeln, aber dem selben spöttisch-lässigen Gesichtsausdruck vor ihr. Myuko spürte das Bedürfnis, aufzuspringen, ihn am Kragen zu packen und gegen die Wand zu donnern, oder auf den Tisch.
Sie beherrschte sich und gab ihm auch die Hand. „Mr Monroe.“
Nein. Er konnte gar nicht wissen, dass ich auf Elysium war.
Er setzte sich neben sie. „Sie erkennen mich gar nicht?“ Seine Stimme war wie sein Gesicht, spöttisch, ließ aber erahnen, dass dies eine Wand vor seinen eigentlichen Gedanken und Gefühlen war. Oder irgendeine Schwäche verbergen sollte, wie Myuko vermutete.
„Doch, natürlich. Sie sind der Typ, der mich auf Elysium angerempelt hat.“ Myuko ließ kurz ihre Zähne aufblitzen. „Und der Kerl, den ich vor zehn Jahren am liebsten umgebracht hätte. Du weißt noch?“ Myuko schloss halb die Augen. „Oh, Entschuldigung, das ‚du‘ ist mir so herausgerutscht.“ Sie wunderte sich selbst darüber, wie sanft ihre Stimme klang. Er machte eine Armbewegung, die – ja – Unsicherheit? – verriet. „Ist in Ordnung, wir können uns duzen… Myuko.“ „Gut.“, antwortete sie, das Gefühl des Unbehagens, das jetzt in ihr aufstieg, unterdrückend. Ian Pradesh, mit dem sie sich zuvor immer getroffen hatte, und sie hatten sich mit der Zeit zwar mit dem Vornamen angeredet, aber zwischen ihnen war immer ein geschäftliches-kühles, manchmal sogar freundliches Sie gewesen. Das Du zwischen Javy und ihr schien nichts weiter als ihre Bekanntschaft von früher her und beiderseitige Geringschätzung auszudrücken.
Er lehnte sich im Stuhl zurück. „Du bist eingeladen. Das Geschäft kommt zum Schluss, einverstanden? Ich hole uns etwas. Was willst du?“ „Ich zahle lieber selbst. Bring mir einen alkoholfreien Drink mit möglichst viel Zucker und so viel zu essen, wie du auftreiben kannst.“ Geschäft? Er ist wirklich nur wegen meiner Mail an Ian hier… Javy verschwand kommentarlos und kam bald darauf mit zwei Gläsern, einer kleinen Platte belegter Brötchen und einer Schale Fingerfood zurück. „Das passt eigentlich besser zu alkoholischen Getränken, aber etwas anderes gibt es nicht.“, erklärte Javy, während er alles abstellte und sich wieder setzte. Sie tranken schweigend. Um ihn nicht ansehen zu müssen, betrachtete Myuko ihr Glas mit der fast schon ekelhaft süßen Flüssigkeit und ließ die Augen im Raum umherschweifen. Sie bemerkte eine Asari, die von einem Tisch, an dem sich einige Turianer laut unterhielten, aufstand, zu zwei Batarianern ging, sie anredete, lachte und weiter zu anderen Gästen ging. Extra hier, um andere zu unterhalten? Oder sich selbst?
Myuko betrachtete wieder ihren Drink. Es war die Version eines salarianischen Getränks für Menschen. Wenn es fast alles zu essen und zu trinken einer bestimmten Spezies in Geschmack, Aussehen und Konsistenz ähnlich für alle Spezies gab, musste unglaublich teure Forschungen betrieben worden sein, um herauszufinden, was welche Spezies mit welchen Zutaten vertrug und mochte und was davon sich verkaufen ließ. Oder es gab Wahnsinnige, die das Essen anderer Spezies probiert haben? Wie sonst hätte das funktionieren sollen?
Warum gibt es eigentlich so wenige elcor… elcorianische Getränke? Elcor-Getränke? Für Menschen? Und was trinken Hanar? Sind wir biologisch so verschieden? Mir kommen die meisten Aliens so – menschlich vor. Manche ungewöhnlich, aber niemand hat eine Kultur, eine Einstellung, eine Denkweise, die ein Mensch nicht auch annehmen könnte. Na gut, andererseits: mit wie vielen Aliens habe ich mich schon unterhalten?

Myukos Blick fiel wieder auf Javy.
Ich könnte ihn immer noch erschlagen. Und sein Anteil daran, dass Kim sich mit diesen Idioten eingelassen hat, ist hoch. Und das werde ich ihm schwer verzeihen können, vielleicht nie. Aber wenn man nachtragend ist, trägt man selbst. Ihn interessiert das einen Dreck.
Aber – alles über ihn abwickeln? Mir ist jetzt schon schlecht…
Schließlich ergriff Javy wieder das Wort. „Ich habe schon alles mögliche über Biotiker gehört“, bemerkte er leichthin. „Sie sollen unglaublich viel essen. Gefährlich sein, weil sie Gedanken manipulieren können und selbst genetisch manipuliert sind und viel mehr bezahlt bekommen als normale Soldaten. Aber ich habe noch nie einen Biotiker dazu fragen können.“
Smalltalk mit Javy Monroe war ziemlich das Letzte, worauf Myuko Lust hatte.
„Als Biotiker braucht man viel Energie, kann Gedanken weder lesen noch manipulieren und bekommt nur manchmal einen höheren Sold als andere. Und man tut etwas für sein Geld“, erwiderte sie kurz.
Wieder Schweigen.
„Heute würdest du mich aber nicht mehr umlegen wollen, oder?“ Das Licht der Bar ließ Javys Augen funkeln. Seine weißen Zähne schimmerten.
„Nein, natürlich nicht.“ Nicht umlegen, nein. Myuko trank den letzten Schluck ihres Drinks und zog die Platte mit den Sandwiches zu sich heran. Sie bemerkte, dass Javy sie verhohlen musterte, ihre Arme, ihre Größe abschätzte und ihr Gesicht. Überlegst du gerade, ob ich mich überhaupt mit dir anlegen könnte? Unterschätze mich nicht. Schließlich zuckte es um seinen rechten Mundwinkel und er begann, an seinen Snacks zu knabbern.
Schweigen.


12. 20 Uhr

Myuko aß ihr letztes Brötchen auf und Javy trank den Rest seines Bieres aus. „Warum bist du jetzt mein Kontaktmann?“, begann Myuko das Gespräch.
„Wer war es denn bis jetzt?“
„Ist das wichtig?“
„Nein. Also: Warum? Keine Ahnung. Doch, ich habe ein paar Ahnungen, aber ich weiß nichts. Jedenfalls…“
„Was vermutest du denn?“, unterbrach Myuko ihn.
Er zog die Augenbrauen hoch. „Wahrscheinlich wird er einfach wo anders gebraucht.“ Javy schob das Geschirr zur Seite und legte den Arm mit seinem Omnitool auf den Tisch. „Zur Sache“, begann er, während er die Stimme senkte und immer wieder unauffällig die Gäste um sie herum musterte. „Die Allianz hat vor kurzem ein paar neue Updates für Schrotflinten entwickeln lassen; ein paar werden schon benutzt. Wir haben versucht, über jemand anderen an die Mods herankommen, aber er wäre fast erwischt worden, das war ihm zu gefährlich und…“
„Ihr habt eine Akte über mich“, unterbrach Myuko ihn abweisend. „Darin müsste stehen, dass zu meinen Ausrüstungsgegenständen keine Schrotflinten gehören.“
Javy überlegte kurz. „Ich kann dir beibringen, Sicherungen zu umgehen und Spinds unauffällig zu öffnen, jedenfalls das Wichtigste, dazu reicht meine Zeit noch. Du hättest schon viel früher…“
Myuko verschränkte die Arme. „Ich breche bestimmt nicht in andere Allianz-Spinds als meinen eigenen ein. Vergiss es.“
Javy hob wieder seine schön geschwungenen Augenbrauen. „Wie viel willst du?“
Sein Gegenüber schnaubte verächtlich. „Ich habe mein Geld für das letzte Modteil noch gar nicht. Und für diesen Auftrag suchst du dir jemand anderes.“
Javy ging auf die zweite Bemerkung nicht ein. „Das hätte ich fast vergessen. Wir hatten ein – hm, ein administratives Problem mit den Comen Brothers, also haben wir dein Konto dort leergeräumt und alles auf ein neues Konto bei der Rylan Ltd.überwiesen…“
Myuko sog scharf die Luft ein. „Ich will kein Konto bei Rylan Ltd. und warum habt ihr Zugriff auf mein Konto?“
Javy hob die Hände. „Besorge dir ein anderes mit einer anderen Nummer und wir haben keinen mehr. Es kann natürlich sein, dass wir irgendwann wieder Zugang haben.“
Myuko spürte einen schalen Geschmack im Mund.
„Außerdem heben wir nichts ab und speichern auch nicht, wann du wie viel darauf hattest oder von wo aus Geld auf dein Konto überwiesen wurde. Du weißt, dass ich dich nicht anlüge“, erwiderte er mit einem Blick in Myukos flackernde Augen. „Ich gebe dir deine Nummer und deinen Namen. Die Bank wird keine biometrischen Daten von dir verlangen. Du weißt, warum. Außerdem noch eine Aktualisierung der Liste.“
Der Australier verschickte die Daten und schloss sein Tool wieder.
„Sieh mich nicht so an“, sagte er ruhig. „Su hast uns ein paar sehr positive Dinge in deinem Lebenslauf zu verdanken.“
Du Drecksack. Laut erwiderte Myuko: „Das konnte ich mir denken.“ Sie beobachtete scharf Javys Gesicht, aber er ließ sich nichts weiter anmerken.
„Gut, dann bleibt noch: du hast mir geschrieben, dass du etwas haben könntest.“ Myuko drehte den Kopf zur Seite. „Es war doch nichts. Auf Antirumgon hatte ich kurze Zeit eine Pistole in den Händen, die mit einem extrem guten Schalldämpfer und Thermopacks, die mir beide nicht bekannt vorkamen, ausgerüstet war. In Narshad ist es gerade unruhig, aber du kannst die Info weitergeben. Woher ich die Pistole hatte, darf ich dir nicht sagen, nur: nicht von der Allianz. Und ich brauche ein neues Ersatzteil.“
Javy nickte. „Ich habe kein einziges dabei, aber du kannst mir schicken, was du brauchst und das nächste Mal habe ich‘s.“
Er wischte sich mit der linken Hand ein paar Strähnen aus dem Gesicht „Tja, dann…“ Der Kontaktmann bemerkte, wie Myukos Blick seiner Hand folgte. Er zeigte ihr die geöffnete Handfläche, sodass sie das eintätowierte Sierpinski-Dreieck sehen konnte.
„Ach so“, gab sie von sich.
„Das war dann alles?“
„Ja“, antwortete Myuko kühl.
„Von mir auch“, gab Javy zurück. Er stand auf und sah auf Myuko hinab. „Wenn du etwas brauchst, musst du mich anmailen. Dein alter Kontakt meldet sich wahrscheinlich nur, wenn du dich wieder an ihn wenden musst.“
Myuko sah ihn kurz an, nickte und betrachtete mit kühlem Desinteresse die Wand.
Javy verließ das Black Star. Myuko blieb wie eingefroren am Tisch sitzen.

Myuko Ono
17.12.2010, 20:04
Kim wollte mich treffen. Das kann noch dauern.
Die Mission war bis jetzt ein Desaster. Sagte jemand. Drei Tage und mehrere gestorben, zwei Shuttles verschwunden. Aber – warum überrascht das jemanden?
Kim. Wir haben schon 200 000. Ich muss ihr irgendwie sagen, dass sie endlich aufhören soll, sich Vorwürfe zu machen. Makoto schreibt mir nicht. Ich muss ihn unbedingt besuchen. Ob Kim Javy manchmal sieht?
Javy. Idiot. IDIOT! Myuko drückte mit der Handkante gegen ihre Schläfe. Ich sollte gehen, was will ich noch hier… komm, runterschlucken, vergessen. Ich kann doch rational sein… ich kann nicht, ich hasse ihn. Myuko ballte die Hände aus ihrer inneren Anspannung heraus zu Fäusten und presste dabei die Fingernägel in ihre Handflächen. Es tat weh…
Es half. Es lenkte ab.
Der leichte Schmerz tat gut, entspannte sie. Die Wirkung ging allerdings schnell vorbei und sie spürte, wie Depression sich anbahnte. Oder eine Vorstufe davon. Langsam, fest und tief drückte Myuko noch einmal die Nägel in ihre Handballen. Sie spürte, wie ein Lächeln sich um ihre Lippen stahl, fühlte sich irgendwie gelöster…
Myukos Lächeln verblasste innerhalb weniger Augenblicke, ihre Augen weiteten sich und sie starrte entsetzt auf ihre Handflächen, in denen jeweils vier tief eingedrückte runde Vertiefungen, die sich gerötet hatten, zu sehen waren. Ich habe gerade… ich bin verrückt! Etwas in Myukos Kopf löste sich. Und etwas anderes machte klack.

Dumm. Dumm. Ich bin dumm!

Myuko warf den Kopf zurück. Ihre kurzen Haare flogen.
Sie hatte gerade eben wirklich, wirklich versucht, sich wehzutun. Weil es sie entspannte. Aus Verzweiflung die Kontrolle verloren. Und das hatte sie schlicht und einfach nicht nötig.
BaYen Em konnten tun, was sie wollten. Sie können mein Konto kontrollieren und in meinen Lebenslauf pfuschen, aber sie können mich an nichts hindern. Und Javy - er gehört zur Vergangenheit, die mich nichts mehr angeht.

Myukos Augen glitzerten hart und sie lächelte zufrieden, als sie die Lounge verließ.

12. 30 Uhr
-----------> Bezirke, Park

Barney Gray
20.02.2011, 20:40
Bezirke
21:51 Uhr

vor der Dark Star Lounge

„Zufrieden?“
Die Worte des Texaners mussten wie ein Weckruf für seine Schwester gewesen sein, denn es kam ihm beinahe so vor als würde sie aus einer tiefen Erinnerung aufschrecken, während sie in die Leere vor sich gestarrt hatte. Nachdem sie einen kurzen Blick auf ihren Bruder geworfen hatte, sah sie ebenfalls aus dem Fenster und musterte für einen Moment die Clubfassade.
„Jup. Viel besser, Bruderherz“, antwortete sie und ein wenig erleichtert parkte Barney den Wagen in der Nähe. Er hatte wenig Lust, erneut durch die Straßen der Citadel zu fegen, die Augen stets nach einem dieser Schuppen offen haltend.

Ohne Probleme winkte der kroganische Türsteher, der auf Augenhöhe mit Barney war, die beiden durch, wobei er das Loch in Barneys Hose nicht eine Sekunde lang beäugte. Barney hätte zwar vier verschiedene Ausreden parat gehabt, inklusive der mittlerweile altmodischen „Was, du kennst den allerneuesten Schrei von Sur’Kesh noch nicht?“-Nummer, aber so war es um einiges leichter. Lügen aufzutischen war dem Texaner mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen, eine Nebenwirkung, die der Dienst beim Geheimdienst so mit sich brachte, aber seine Schwester schlug ihn dabei natürlich um Längen. Wie in allem anderen auch, was nur entfernt mit sozialer Interaktion zu tun hatte.

in der Dark Star Lounge

„Ich geh aufs Klo“, raunte er seiner Schwester zu, die nur mit einem Verspielten „Mhm“ antwortete, ihren Blick jedoch nicht von einem relativ zierlich wirkenden, dunkelhäutigen Mann nahm. Barney sah einen Moment etwas verärgert zwischen den beiden hin und her, ehe er sich leise murmelnd entfernte und – für seine Verhältnisse sehr diplomatisch – durch die Menschenmassen auf der Tanzfläche schlängelte. Die Musik, die laut aus den Boxen brüllte, war überhaupt nicht sein Geschmack und die dünnen, mit der allerneuesten Mode eingekleideten Kerle, falls man sie denn überhaupt so nennen konnte, hätte Barney am liebsten mit dem Gesicht über den Asphalt gerieben. Unter anderen Umständen hätte sich der im Vollrausch tanzende Hipster, der Barney gerade einen Ellbogen in die Rippen gejagt hatte, eine gebrochene Nase eingehandelt. Mindestens. Der Texaner riss sich jedoch zusammen, warf noch einen kurzen Blick zu seiner Schwester, die gerade an einem – alkoholfreien – Drink nuckelte. Ihretwegen. Cel wollte Spaß haben, sich ablenken von dem tristen Alltag ihres „Berufs“. Zumindest war er das für sie, denn egal wie ungehobelt Barney auch war, er wusste genau, dass CC lange nicht so viel Spaß in ihrem Gewerbe finden konnte wie er. Verdammt, vielleicht fraß er sie sogar ein wenig auf, von innen. Zweifelsohne ging er nicht so spurlos an ihr vorbei wie an ihm, das war sicher. Aber in ihrer Branche mussten gewisse Opfer gebracht werden. Das machte sie zu guten Soldaten und, schlussendlich, zu guten Agenten.

Doch selbst der beste Agent, und da konnte er noch so abgestumpft sein, hätte einen Moment gezögert, wenn er beim Betreten des Klos zwei Männer beim Rummachen gestört hätte. Zweifelsohne würde er genau wie Barney in diesem Moment wie angewurzelt im Türrahmen stehen bleiben und gucken wie ein Mädchen, das zum ersten Mal einen Hanar sieht. Hätte die Tür eine Klinke gehabt, Barney hätte sie in der Hand wie ein rohes Ei zerquetscht.
„Was gibt’s denn da zu glotzen?“, fragte einer der beiden mit einem Lächeln im Gesicht und der Zweite drehte sich um, um Barney einen durchdringenden Blick über die Schulter zuzuwerfen.
„Vielleicht will er ja mitmachen? Für einen hätten wir noch Platz…“
Ohne ein weiteres Wort stampfte er an den zwei Typen vorbei und stellte sich vor das nächstbeste Pissoir. Von allen Läden der Citadel, einer verdammten Raumstation vom Format eines Planeten, musste sich Barney Jackson Gray natürlich den liberalen Hipster-Laden aussuchen, der wohl in der Schwulenszene zumindest bekannt war…
Er legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Eine Stunde, maximal. So lange gab er Cel Zeit, sich hier auszutoben, ehe er in Richtung der Quartiere abhauen würde. Barney fühlte sich nicht wohl in dem Schuppen. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl.

Zum Glück beschlossen die zwei Schwulen nicht, den Texaner noch weiter anzusprechen, aber allein der Anblick von männlichen Lippen, bei einem sogar umgeben von einem Stoppelbart, die sich küssten, jagte ihm schon einen Schauer über den Rücken. Möglichst schnell verließ er die Toiletten wieder, um kurz darauf vor der Tanzfläche stehenzubleiben. Mit geschultem Blick hielt er nach seiner Schwester Ausschau, doch Cel war nirgends zu sehen. Barney brummte. Egal. Sie konnte selbst auf sich aufpassen und amüsierte sich gerade vermutlich etwas mit dem Schwarzen von vorhin. Barney marschierte derweil zielstrebig auf die Bar zu. Seine Art von Amüsement. Auch wenn alkoholtechnisch für heute Abend Schluss war. Die zwei Lager hatten zwar nicht dafür gereicht, seine Fahrtüchtigkeit wesentlich einzuschränken, aber Barney wusste genau, was für Auswirkungen Speisealkohol sonst noch auf den menschlichen Körper haben konnte. Und genau das konnte er sich nicht leisten. Eigentlich waren die zwei Bier schon eines zu viel gewesen, aber die zwei hatten jetzt Landgang. Genug Zeit, die Verluste wieder wettzumachen.
„Ein Mineralwasser“, bestellte Barney mit einem Handwink, während er mit der anderen den Barhocker zu sich zog und sich setzte.
„Was?“, rief ihm der Turianer entgegen, der ihn wohl wegen der lauten Musik nicht verstanden hatte. Leise seufzte Barn und wiederholte die Bestellung, diesmal etwas lauter, und der Barmann entfernte sich mit einem Nicken. Nach kurzer Zeit war er bereits mit einem Glas Sprudelwasser zurück, das er vor dem Texaner absetzte und sofort abkassierte.

„Die Luft der Freiheit weht“, raunte ein Mann neben Barney im Hinsetzen, gerade so laut, dass der Texaner es verstehen konnte, Umstehende jedoch nicht. Reflexartig versteiften sich die Muskeln in Barneys Armen und seine Hand umklammerte das Glas, das er gerade an seinen Mund geführt hatte, instinktiv fester.
„Gut gebrüllt, Löwe“, antwortete er sofort, nachdem er das Glas abgestellt hatte, behielt jedoch den Blick starr auf die verschiedenen Schnapsflaschen gerichtet, die vor ihm zur Dekoration ausgestellt waren. Die Rufzeichen des Geheimdienstes waren mittlerweile in Barneys Blut übergegangen und er konnte sie alle im Schlaf aufsagen. Anfangs hatte er Schwierigkeiten gehabt, sie sich zu merken, schließlich war er nur ein einfacher High-School-Absolvent, der mit dem Motto der Stanford University, geschweige denn Shakespeare überhaupt nichts am Hut hatte. Cel hatte es da natürlich leichter gehabt. Sie war schon immer die schlauere von ihnen beiden gewesen.
„Ein Glas Wasser… sehr gesund. Etwas anderes hätte man auch nicht von Ihnen erwartet, Chief“, fuhr der Mann fort und legte eine Tasche vor sich auf der Bar ab. Sie sah aus wie eine übliche Umhängetasche, wie sie bei Kurieren sehr beliebt war, und war in einem dunklen Blau gehalten. Barney erwiderte nichts. „Wir haben von Ihrer Schwester bereits die Nachricht erhalten, dass das Paket entsorgt wurde. Gute Arbeit.“
„Kommen Sie zur Sache“, fiel ihm Barney ins Wort und verkürzte so das Gespräch. Small Talk war nicht nötig.
„Ah, direkt wie immer“, stellte Barneys Sitznachbar mit einem Lächeln fest, „in den Quartieren ist im Moment ein Mitarbeiter einer anderen Abteilung untergebracht. Ich habe Befehle für Sie, die Sie ihm übermitteln sollen.“
„Wieso gibt ihm nicht jemand anders den Wisch? Das ist eine andere Division, wir sind keine Laufburschen“, erwiderte Barney schroff, drehte seinen Kopf dabei jedoch weg von seinem Nachbarn. Er hatte ihn über einen Spiegel gemustert und dabei festgestellt, dass er ungewöhnlich legere gekleidet war für einen Angestellten des Nachrichtendienstes. Vermutlich damit er hier weniger auffiel.
„Es ist ein simpler Botenjob, schnell und leise. Aber vor allem unkompliziert. Außerdem liegen die Befehle in elektronischer Form vor.“
Barney seufzte und aktivierte sein Omnitool. „Also gut, ich-“
„Keine kabellose Übertragung.“ Barney hielt inne. Natürlich, das Dark Star verfügte bestimmt über ein WiFi-Netz. Viel zu unsicher. Der Texaner holte seinen Geldbeutel hervor und zog einen leicht milchigen, fast durchsichtigen Stick vom Format einer Visitenkarte heraus. Es handelte sich um seine private OSD, aber im Moment hatte er nichts anderes am Mann. Während er unauffällig die Speichereinheit auf den Tresen legte, dachte er an einen Schulausflug in ein altes Museum in Houston zurück, wo man die Geschichte der tragbaren Datenträger nachverfolgen konnte. Im Gegensatz zu Barneys OSD waren die alten USB-Sticks, die dort ausgestellt waren, unhandliche Klötze, auch wenn diese bereits im handlichen Format als Schlüsselanhänger verfügbar waren. Natürlich nur mit einem Bruchteil der aktuellen Speicherkapazitäten.
„Die OSD wird erstattungslos vernichtet, das wissen Sie?“
„Ist ohnehin nur Musik drauf“, raunte Barney und der Kontaktmann nickte. Mit schnellen Handgriffen hatte der Mann einen PDA hervorgeholt und die OSD durch einen speziell dafür vorgesehenen Schlitz gezogen. Zwei Tastendrücke und einen Sicherheitscode später befanden sich die Befehle in verschlüsselter Form auf der OSD und der Mann legte sie wieder auf den Tresen, ehe er aufstand und sich entfernte.
„Einen schönen Abend noch.“ Barney schwieg. Er starrte wortlos in sein Glas, in dem die Bläschen langsam emporstiegen und teilweise an der Oberfläche zerplatzten. Ein Nachrichtensignal seines Omnitools ließ ihn jedoch von dem Glas Wasser aufsehen. Es war CC, die ihn in einer Textnachricht wissen ließ, dass der Kerl, mit dem sie gerade noch geflirtet hatte, ihr zu aufdringlich wurde und sie „keinen Bock mehr auf den Club gehabt hatte“ (es waren also mindestens zwei Haken und ein Bewusstloser im Spiel). Sie hatte das Shuttle genommen und war zurück zu den Quartieren geflogen. Barney brummte genervt und beendete die Anzeige der Nachricht, um einen Schluck Wasser zu nehmen. Erst zog sie ihn hier in diesen Club und dann machte sie sich vom Acker, kaum hatte er mal seine Augen für zwei Minuten von ihr genommen. Bei dem Gedanken, Cels großer Bruder und Beschützer zu sein, huschte sogar ein kleines Lächeln über Barneys Lippen. Erinnerungen an die High School kamen wieder hoch, als CC einmal von der Schule heimkam und sie wieder von halbstarken Footballern gemobbt worden war. Sie hatte damals nicht geweint. Sie hatte niemals geweint. Nicht vor den anderen, nicht vor Mum, nicht vor Dad. Sie hatte die Fassade aufrechterhalten, sich letzten Endes isoliert und zurückgezogen. Nur Barney gegenüber hatte sie offenbart, wie sie sich fühlte. Barney lächelte zynisch und leerte das Wasserglas. Jetzt war er es, der auf ihre Hilfe angewiesen war. Denn er hatte nicht die leiseste Ahnung, was er ohne seine Schwester machen würde…

22:29 Uhr

Michael Gabriel
25.02.2011, 18:06
irgendwo in den Bezirken
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Vor dem Dark Star

Mit einer Kippe in der Schnauze fuhr er kurz danach durch die Bezirke. Plötzlich stellte er fest, dass seine Zigarette ausgegangen war, wohl zu hefig abgeascht, er kramte in seiner Jackentasche nach dem Feuerzeug, fand aber vorerst nur den Stick. Genervt übergab er den Stick in die andere Hand und suchte weiter in der Tasche.
Mit einem zufriedenen Grunzer ertastete er schließlich das Feuerzeug und in diesem Moment fiel ihm ein, dass er doch mal wieder nach vorn sehen sollte. Kaum war dieser Gedanke ausgeformt da krachte er mit vollem Schwung in eine Wand rein. Der Dj fiel der Länge nach hin, verlor Feuerzeug und Datenstick und sah noch mit bedauern wie sein Skateboad seinen Weg ohne Besitzer fortsetzte.
Die Gibson! dachte er sich erschrocken, doch stellte erleichtert fest, dass sein wertvollster Besitz noch an einem Stück war. Wer zieht den bitte eine Wand mitten in den Gehweg? Auf dem Hintern sitzend und sich die schmerzenden Knie reibend blickte er auf die Reklametafeln des `Dark Star´ mhh.. dort mal auflegen.. erst jetzt fiel ihm auf, dass die vermeintliche Wand sich bewegte und sich als ein Mensch, genauer gesagt als Mann entpuppte.
Vor ihm stand ein Bild von einem Mann, wunderschöne blaue Augen und ein gepflegter Kurzhaarschnitt fielen ihm sofort auf, breite Schultern und Brust und Hände wie Bratpfannen. Also genau sein Typ und zu gern hätte er einen Blick auf das Achterdeck des Hübschen geworfen. Michael war wie vom Bliz getroffen und schon spürte er wie sein Herz schneller schlug, jeder Gedanke an seinen Ex war wie weggeblasen und zu mehr als zu einem entrückten Lächeln war er nicht imstande.
22:32

Barney Gray
25.02.2011, 19:57
Die Gedanken an seine Schwester abschüttelnd leerte Barney das Glas Wasser in einem letzten Zug und gab dem Barkeeper mit zwei leichten Klopfern auf die Theke zu verstehen, dass er gehen würde. Eine alte Angewohnheit, die der Texaner aus diversen Kneipen und sonstiger, eher diffuser Läden mitgenommen hatte, ihm jedoch ein flüchtiges Nicken des Turianers an der Bar einbrachte. In derselben Bewegung nahm Barney auch die milchige OSD mit den Befehlen für den Agenten in den Allianzquartieren mit. Nach einem kurzen Scan hatte der stämmige Soldat auch das Rufzeichen erfahren, mit dem er die Zuverlässigkeit seines Gegenübers prüfen konnte. Eine Losung, die etwas mit einem der Präsidenten der Vereinigten Staaten zu tun hatte.

Aus irgendeinem Grund kam es Barney so vor als hätte sich die Zahl der Gäste drastisch gesteigert, obwohl er nicht allzu lange in diesem Laden abgehangen hatte. Zumindest hoffte er das. Mit etwas schrofferen Bewegungen walzte der Texaner durch die Menschen- und Alienmassen Richtung Ausgang, wobei er mit nestelnden Bewegungen seine Zigarettenpackung aus der Jeanstasche hervorkramte. Dieses verdammte Rauchverbot auf der Citadel kotzte ihn jetzt schon an. Ein Grund mehr, den Tag mit ausführlichem Training und geistigen Übungen zu verbringen, statt die Zeit im Nachtleben der Raumstation zu verschwenden. Als Barney dann endlich seine Kippen erwischt und hervorgekramt hatte, sauste etwas in ihn hinein, was er als Menschen ausmachen konnte. Skeptisch, fest mit einer Schlägerei rechnend – denn das wäre noch die Krönung dieses Abends gewesen – fixierte der Texaner das Etwas, das da mit seiner Brustmuskulatur Bekanntschaft gemacht hatte. Es war ein junger Mann, eigentlich noch fast ein Junge, der da auf seinen vier Buchstaben hockte und den Texaner angaffte wie eine Kuh, wenn’s donnerte. Die Kleidung, die Frisur, das Skateboard, das sich in den umstehenden Massen verloren hatte, ja die gesamte Aufmachung passten in das typische jungliberale Studentenbild der Citadel. Also keine Schlägerei, immerhin. Seufzend ging Barney in die Knie, steckte sich noch während der Bewegung eine Zigarette in den Mundwinkel und hob dann den Datenstick, der ihm aus der Hand geglitten war, auf. Sein Blick glitt dabei auf die Gitarre, die die halbe Portion mit sich herumschleppte und für den Bruchteil einer Sekunde hob er anerkennend seine linke Augenbraue. Eine Gibson, noch mit richtigen Saiten, keine dieser High-Tech-Spielzeuge, die mit Laser und sonstigen Gedöns herumspielten. Nicht schlecht. Ein Lächeln machte sich auf dem Gesicht Barneys Gegenübers breit, doch es wurde nicht erwidert. Ohne ein weiteres Wort stand der Texaner dann auf und zündete sich mit seinem Sturmfeuerzeug die Zigarette an, wobei er mit einem weiten Ausfallschritt über das kleine Hindernis vor ihm hinüberstieg.

Zeit, diesen verfluchten Stick abzuliefern und dann nichts wie in die Falle. Morgen würde sich Barney definitiv nach einem Schießstand umsehen…

22:32 Uhr
---> Allianzquartiere

Barney Gray
25.02.2011, 21:09
<--- Allianzquartiere
22:49 Uhr

Ruhig und unauffällig betrat Barney den Club, wobei er mit seinen Augen höchstkonzentriert die Menge absuchte. Nach einem Blick auf die Uhr wusste der Texaner, dass es keine zwanzig Minuten her war, dass er mit dem Jüngling zusammengestoßen war, also musste er sich noch irgendwo hier in diesem Club befinden. Unermüdlich schob er sich durch die tanzenden Leiber, die sich im Takt der dumpfen Elektromusik räkelten. So einen Punk mit Skateboard konnte man doch nicht so leicht übersehen, hm? Für einen Moment lang überlegte er, ob er nicht einem Vorgesetzten Meldung machen sollte, doch er entschied sich dagegen. Immerhin war noch die Möglichkeit gegeben, den Stick ohne Probleme wiederzubeschaffen. Noch immer glitt sein Blick über die tanzenden Leute, während seine Hand den Sitz der Waffe kontrollierte. Pech gehabt, Bürschchen: falsche Zeit, falscher Ort…

Michael Gabriel
25.02.2011, 22:47
Michael konnte seinen Blick nicht von dem Adonis vor ihm abwenden und als sich der Mann zu ihm herunterbeugte schien sein Herz noch schneller zu schlagen.
Das Heben der Augenbraue, die Zigarette die sich der Kerl locker zwischen die weichen Lippen schob und wie er den Datenstick aufhob, alles hatte so viel Stil. Der DJ schluckte schwer als der Kerl über ihn stieg und ihn einfach liegen ließ ohne ihm wenigstens ein Lächeln zu schenken.

Michael sah dem Kerl noch hinterher, und knurrte gespielt als er den Arsch des Typen sich näher ansah. Ob er wohl schwul ist? Ach, wer so gut aussieht kann keine Hete sein! Oh Fuck der Stick! kurz kam Panik in dem jungen Musiker auf, doch dann sah er weiter entfernt den Sick liegen und sofort beruhigte er sich wieder, der Stick den der Riese aufgehoben hatte konnte unmöglich seiner sein, seiner musste weiter geflogen sein als er in den Kerl gefahren war.
Schnell hatte er sein Zeug wieder vollzählig bei sich und sah noch einmal kurz in die Richtung in die der Kerl verschwunden war, jedoch konnte er ihn nicht sehen.
Verdammt! Warum hab ich denn nix gesagt! Wie ein dummer Teenager, kacke!.
Am liebsten wäre er dem Typen hinterhergerannt doch die Musik hatte Vorrang, immer.

Mit einer neuen Zigarette setzte er seinen Weg zur Veranstaltung fort.

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Bezirke
Industriegebiet, kleine Konzerthalle.

Barney Gray
25.02.2011, 23:12
Weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Barney kaute energisch auf einem Kaugummi herum, den er sich in der Zwischenzeit eingeworfen hatte. Wo war diese kleine Mücke abgeblieben? Der Texaner verlor langsam die Geduld und immer unruhiger begann er, den Club zu durchstreifen, bis er schließlich aufgab und sich in ein stilles Eckchen zurückzog. Er nahm sein Telefon heraus und öffnete eine sichere Verbindung.
„Gunnery Chief Gray, ID Zero Niner Foxtrot, SOD-Agent im Einsatz“, meldete er sich am Telefon und wartete die Überprüfung ab, „ich brauche sofortigen Zugriff auf die Videoaufzeichnungen von der Dark Star Lounge, Zeitpunkt 2232. Menschliche Person, männlich, schwarze Haare. Identifikation angefordert.“
„Roger, Chief. Bitte warten Sie einen Moment.“ Die weibliche VI-Stimme ließ Barney wissen, dass sein Antrag bearbeitet wurde und nach wenigen Minuten meldete sich ein weiblicher Operator.
„Chief, ich habe die Aufzeichnungen durchgesehen und durch unseren LOGOS-Cluster geschickt. Die Bilderkennungssoftware hat auf einem Profil eines sozialen Netwerks angeschlagen.“
„Hallo Kazumi“, begrüßte Barney die technische Offizierin am anderen Ende auf sehr ungewöhnliche Weise für seine Verhältnisse. Er hatte schon öfter mit ihr zusammengearbeitet und ein Stück weit erinnerte sie ihn an seine Schwester, weshalb Barney ihr gegenüber einen Hauch, und wenn es sich nur in Nuancen äußerte, anders benahm. Deshalb verbesserte sich Barneys Laune temporär auch etwas, nachdem er sie an die Leitung gekriegt hatte.
„Hallo Barney“, erwiderte sie freundlich, „was ein soziales Netzwerk ist, weißt du noch?“
Der Texaner versuchte sich daran zu erinnern, was sie ihm beim letzten Einsatz darüber erzählt hatte, doch ihm fiel nichts mehr ein. „War das nicht sowas wie ein öffentliches Jahrbuch?“ Am anderen Ende erklang ein Seufzer.
„So in etwa. Auf jeden Fall haben wir jetzt einen Namen, Michael Gabriel, und über seinen ISP konnten wir sein Smartphone orten. Die Adresse schicke ich dir gerade auf dein Omnitool.“
„Alles klar. Barney over.“
„Gern geschehen, Barney“, fügte Kazumi noch mit einem ironisch ermahnenden Unterton dazu und Barney hing noch ein holpriges „Danke“ an, ehe er auflegte. Sie war manchmal wirklich wie seine Schwester…

„Können wir dir helfen?“, fragte ein Kroganer mit einer enorm tiefen Bassstimme, die eine Aura der Autorität ausstrahlte. Es war einer der Türsteher, der zusammen mit einem menschlichen Kollegen zu Barney gekommen war. Beide trugen einen schwarzen Anzug, der recht fein aussah. Ein starker Kontrast zu den Gästen, die mit karierten Hemden und schwarzgeränderten Brillen aufkreuzten. Aber wer war Barney schon, dass er sich Gedanken über Mode machte?
„Ich suche jemanden. Mensch, männlich, circa Einsachtzig groß, schwarze Haare, äh…“, Barney sah abwechselnd vom Menschen zum Kroganer, die keine Regung im Gesicht zeigten, „hatte ein Skateboard dabei und eine Gibson. Es ist dringend.“
Die zwei Türsteher tauschten einen erst erstaunten, dann belustigten Blick aus, ehe der Kroganer wieder das Wort übernahm. „Du meinst wohl Michael. Der ist heute Abend nicht hier, sondern spontan auf einem Gig in den Industriebezirken.“
„Wo genau?“, fragte Barney sofort mit einer Hartnäckigkeit nach, die den Kroganer aus welchen Gründen auch immer den Kopf schütteln ließ.
„Hier hast du die Adresse. Aber bild‘ dir auf was einmaliges nichts ein, okay?“ Barney riss dem Kroganer die Visitenkarte aus der Hand und ließ den zweiten Teil des Satzes unkommentiert, während er auch schon aus dem Dark Star rauschte. Im Moment hatte der Texaner keine Zeit für irgendwelche Sozialspielchen, die mit Wortgefechten ausgetragen wurden.

22: 58 Uhr
---> Citadel-Industriegebiete

Praetorun
11.06.2013, 18:30
[Citadel-Bezirke-Straßen] Praetorun, Citadel-Bewohner

Lässig spazierte Praetorun durch eine beliebige Straße in den Bezirken. Nachdem er auf der Citadel angekommen war hatte man sich ihre Papiere ansehen wollen und die C-Sicherheit Mitarbeiter waren äußerst erstaunt gewesen, als er die Papiere vorlegte mit denen er sein Militärisches Equipment bei sich tragen durfte. Er war ein "Sportschütze", und um seinem Hobby nachzugehen brauchte er eben diese Waffen so die Begründung. Das Phaeston und M-13 ließ er in dem bereitgestelltem Apartment zurück, nur seine Predator befand sich an seinem Gürtel zusammengeklappt und gesichert, für den Fall des Falles. Für seinen ersten Abend auf der Citadel wollte er es sich gut gehen lassen, ein gutes Bier in der Hand und hervorragendes Ambiente genießen. Die Bars, an denen er sich aber vorbei bewegte, sagten ihm selten zu. Da war die Musik zu laut, da wurde irgendein Thema genommen das ihm nicht gefiel, da gefiel ihm der Stil nicht. Er war kritisch in der Hinsicht, so das er fast die ganze Straße hinab ging bevor ihm ein Gebäude mit dem Namen "Dark Star Lounge" in das Auge fiel. Nach kurzem Zögern lenkten seine Füße ihn zur Türe, durch den Vorraum und in den Barbereich. Der bläuliche Schatten, zusammen mit der schwarzen Zivilkleidung der Turianers ließen ihn mit der Umgebung verschmelzen. Sein Ziel war klar, die runde Bar welche auf weißen Bodenplatten stand und wo sich bereits einige Personen tummelten. Der Barkeeper, ein junger Mann mit verwegenem Haarschnitt, welcher für seine Spezies als Gutaussehend durchging, beugte sich nach vorne und wollte wissen was der Turianer wollte.

"Geben sie mir einen Palaven Spirit, ich möchte es heute ruhig angehen lassen."

erklärte er seinem Gegenüber und erhielt das bläuliche Getränk in kurzer Zeit. Mit einem dankbaren lächeln nahm er das Glas und trank einen kräftigen Schluck davon. Der Drink war gut...schmeckte besser als alle anderen Versionen welche er bereits getrunken hatte. Ja hier würde er noch einige Drinks leeren.

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Barkeeper, Gäste

Manon "Mistral" DelSol
12.06.2013, 02:23
[Citadel] - Dark Star Lounge

Der Abend hatte erst begonnen und Mistral hatte ein gutes Gefühl. Sie hatte sich an diesen Namen gewöhnt, doch hatte sie schon lange niemand mehr so genannt. Seitdem sie die Erde verlassen hat, benutzte sie nur noch ihren richtigen Namen, Manon - es war ein wenig ungewöhnlich diesen Namen wieder so oft zu hören, doch sie gewöhnte sich schnell daran. Schließlich mochte sie ihn, auch wenn sie nichts mehr mit den Menschen zu tun hatte, die sie so nannten.

Sie war wirklich von sich selbst beeindruckt, dass sie ihren Ausstieg aus Blue Sun und ihre Flucht auf die Citadel so gut hinbekommen hatte - es könnte natürlich auch daran liegen, dass sie bereits ihren 4. Drink bestellt und halb geleert hatte, dass dieser Gedanke ein lächeln auf ihr Gesicht zauberte. Es würden sicherlich noch mehr werden, denn zu diesem Zeitpunkt machte sie sich keinen Gedanken mehr um das Geld, was sie bereits ausgegeben hatte - sie hatte schon zu viel von dem wenigen Geld ausgegeben, das sie bei sich hatte. Die Ersparnisse ihrer Söldnertage. Ihr kurzes, schwarzes Abendkleid hatte sie sich ebenfalls erst heute gekauft, auf einer kleinen Shoppingtour in den Citadel Einkaufsbereichen.

Es würde sicherlich noch für einige Wochen reichen, bis dahin müsste sie sich etwas einfallen lassen, doch darum würde sie sich heute Abend nicht kümmern. Sie hatte sich zu lange mit ihrem Kummer der vergangenen Wochen herumgeschlagen.
Sie wollte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden, leerte ihr Glas und bewegte sich in Richtung Bar.
Ohne es zu bemerken stellte sie sich neben den jungen Turianer, der eben erst in die Bar gekommen war, und bestellte sich ihren nächsten Drink.

Praetorun
12.06.2013, 18:59
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Barkeeper, Gäste

Er nippte gerade erst ein Zweites Mal an seinem Drink, da bewegte sich eine weitere Person neben ihn an die Bar. Mit ihren 1,77 Metern war sie kleiner als er, ihre Haare waren kurz und auffallend Rosa während ihr Pony über ein Auge reichte. Sie trug ein kurzes, schwarzes Abendkleid und man merkte ihr an das sie bereits etwas intus hatte. Ihre Bewegungen waren etwas torkelnd und man hörte auch in ihrer Stimme das sie bereits angetrunken war. Sie bestellte noch einen Drink, was den Turianer dazu brachte sich ihr zuzuwenden.

"Den Drink der Dame bezahle ich."

sagt er zum Barkeeper, welcher knapp nickt und mit einem lächeln der Frau den Drink vor die Nase stellt. Kurz zucken die Mandibeln des Turianers, bevor er sie anlächelt.

"Ich hoffe das das ihr letzter Drink ist meine Liebe, sie scheinen bereits einiges getrunken zu haben und noch mehr könnte dafür sorgen das sie an einem gänzlich falschem Ort aufwachen mit einer gänzlich falschen Bekleidung wenn sie verstehen was ich meine."

erklärt er ihr und trinkt kurz von seinem Drink. Mit wenigen Schlücken war dieser geleert und er stellte das Glas wieder auf die Bar.

"Was treibt eigentlich eine solch gutaussehende junge Menschendame alleine zu dieser Urzeit in eine solche Bar wenn mir die Frage gestattet wäre?"

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Manon "Mistral" DelSol
12.06.2013, 21:49
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Mistral, Praetorun, Barkeeper, Gäste

Sie zuckte kurz vor Verwunderung darüber, dass sie gerade ein Getränk spendiert bekam, da sie den spendablen Turianer zuvor nicht bemerkt hatte. Als er sie ansprach strich sie sich die rose Strähne aus dem Haar, so dass er nun ihr ganzes Gesicht sehen konnte. Als Reaktion auf dieses generöse Geste zuckte sie mit den Armen und schloss kurz die Augen.

"Wie könnte ich da nein sagen..."

Falls er jemals auf der Erde gewesen war, oder mit Menschen ihrer Herkunft zu tun gehabt hatte, wär ihm sofort ihr französischer Akzent aufgefallen. Ihre Stimme klang anders als man annehmen würde. Sie war angenehm sanft, aber auf eine seltsame Art und Weise eindringlich, so, dass er sie auch gut neben den anderen Gästen und der Musik verstehen konnte. Es war fast so, als würde sie viel näher an ihm stehen als sie es in Wirklichkeit tat. Natürlich versuchte sie so gut es ging die Tatsache zu verbergen, dass er in gewisser Weise recht hatte, es gelang ihr auch ziemlich gut einen nüchterneren Eindruck von ihr zu vermitteln, als sie war. Das Kompliment nahm sie war, es tat ihrem Ego sogar gut, mehr als sie zugeben wollte, aber sie ignorierte es und ging nicht weiter darauf ein.

"Ich könnte genauso gut fragen, was ein bewaffneter Turianer in einer Bar wie dieser macht. Kommt er etwa hierher um dahergelaufenen Mädchen Getränke zu spendieren und sie dann wie ein Edelmann sicher nach Hause zu geleiten, hm?"

Sie nahm genüsslich einen Schluck des Getränkes zu sich und blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Die Ironie, die ihr erst nach Aussprache des Satzes in den Sinn kam, traf sie dann dennoch. Schließlich wusste sie zur Zeit nicht einmal, was sie Zuhause nennen sollte, hatte sie bisher doch nur in Hotels übernachtet, da sie keine Kontakte hier hatte.

Praetorun
13.06.2013, 20:35
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Die Ironische Antwort der jungen Frau ließ die Mandibeln des Turianers kurz zucken. Zwar nahm sie es an, dass er ihr den Drink spendierte doch schien sie einen Hintergedanken von seiner Seite zu vermuten. Kurz warf er einen Seitenblick auf seine Predator, welche sich an seinem Gürtel befand. Soso, sie hatte sie sofort entdeckt. Das sprach dafür das sie noch nüchtern genug war um ihre Umgebung ohne Einschränkungen wahrnehmen zu können. Auszumachen schien es ihr nicht sonderlich viel...was etwas seltsam war. Hier auf der Citadel war es nicht normal mit einer Waffe herum zu rennen, geschweige denn in einer Bar. Diese Frau weckte die Neugierde des Turianers.

"Machen wir es so: Ich beantworte ihre Frage und sie meine einverstanden? Denn meine Antwort ist simpel, ich habe Urlaub und will meinen ersten Abend mit einem guten Drink verbringen und angenehmer Musik. Die Predator trage ich aus Vorsicht, ich traue C-Sicherheit nicht wirklich und will mich im Falle des Falles selber verteidigen können. Universalwaffen sind nicht immer die beste Wahl."

erzählte er ihr wahrheitsgemäß und bestellte gleich seinen nächsten Drink, einen weiteren Palaven Spirit.

"Das hier eine so gutaussehende Dame vorbeischaut habe ich nicht eingeplant gehabt Nein Miss. Mein Name ist übrigens Praetorun."

stellte er sich vor und streckte seine rechte Hand in die Richtung seines Gegenübers.

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Manon "Mistral" DelSol
27.06.2013, 00:51
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Die Bestimmtheit und Nüchternheit seiner Worte entzückte sie. Nun wirkte sie um einiges klarer auf den Turianer, als noch zu Anfang. Seitdem sie aus der Truppe war hat niemand mehr mit ihr in dieser Art gesprochen "Ich beantworte ihre Fragen und sie meine" - "Sie". Form hatte hier doch nichts zu suchen, aber nun gut, sie machte sich nichts draus.

"Nun das ist überraschend direkt. Aber seien wir mal ehrlich, in was für Angelegenheiten muss man sich denn einmischen um so viel auf seine persönliche Sicherheit zu geben? Aber ich habe ja nichts gegen bewaffneten Urlaub, solange man sich entspannen kann..."

Sie schloss die Augen, neigte den Kopf leicht und grinste charmant als Reaktion auf sein Kompliment.

"Uh, vielen dank, direkt zur Sache kommen. Das gefällt mir. Aber sag mir eines: Wenn man schon zu bewaffnet in den Urlaub fährt, was macht man dann um sein Geld zu verdienen? Nenn' mich Manon, so hat mich lange niemand mehr genannt..."

Sie verschwendete keinen Gedanken an ihre Vergangenheit, sondern genoss das Gespräch, und ahnte nichts von Praetoruns Verbindungen zu Blue Sun. Ihre Abendkleidung hatte sie geschickt genug gewählt um ihr Blue Sun Tattoo auf der Schulter bedeckte. Auch wenn er behauptete, er wäre ein gewöhnlicher Turianer, der einfach ein wenig mehr auf seine eigene Sicherheit gibt, als alle anderen, machte sie es ein wenig nervös jemanden wie ihn hier zu sehen. An einem ihrer Rückzugsorte in ihrer neuen "Heimat". Hatte sie wirklich nichts zu befürchten? Im Gegenteil, könnte dieses Gespräch vielleicht sogar eine neue Möglichkeit für sie eröffnen?
Ihr war alles recht, solange er nicht vorhatte, sie als Störfaktor seiner eigenen Sicherheit zu sehen.

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Praetorun
27.06.2013, 15:36
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Mit einem charmantem Grinsen bedankte sich die junge Frau, welche sich als Manon vorstellte für das Kompliment und erwähnte ganz nebenbei das sie lange niemand mehr so genannt hatte. Das legte wohl den Schluss nahe das es eine Art Spitzname war, und sie somit nicht ihren echten Namen verraten wollte oder sie keinen Kontakt zu denen hatte welche sie früher so genannt hatten. Zumindest erklärte sie auch, dass sie es nicht störte bewaffneten Urlaub zu haben, wenn es denn noch möglich war sich zu entspannen. Auch wollte sie wissen, in welche Angelegenheiten er sich einmischte damit er einen solchen Wert auf seine Sicherheit legt und mit was er seine Credits verdiente. Eine sehr direkte aber naheliegende Frage, schließlich waren Waffen auf der Citadel eher selten zu finden und meist in den Händen von C-Sicherheit oder Leibwächtern. Da er ein Turianer war unterlag er dem, für diese Spezies typischen, Ehrenkodex welcher u.a. Lügen nicht sonderlich gerne sah. Trotz seiner Verbrecherkarriere hielt er an diesem Ehrenkodex fest, auch wenn er die darin geschriebenen Normen und Regeln sehr freizügig auslegte.

"Manon, ein hübscher Name. Nun ich arbeite für eine Sicherheitsfirma in den Terminus-Systemen. Wir kümmern uns Passiv und Aktiv um den Schutz unserer Klienten, ihres Eigentums und auch teilweise als Problemlöser. Durch die geringen, gesetzlichen Vorschriften ist es für viele Konzerne profitabel dort Zweigstellen zu errichten oder Raumstationen um beispielsweise Helium-3 zu gewinnen, jedoch ist das auch das größte Risiko. Söldnerbanden oder Batarianische Piraten sind nicht nur für sie sondern auch für Kolonien eine Gefahr, und dafür das sie sich sicherer fühlen sind wir da."

erklärte er der jungen Frau vor sich, wobei er ihr zwar einen Teil der Wahrheit erzählte aber nicht alles. Die Blue Suns waren nach außen hin eine legale Sicherheitsfirma, doch wer unter den Panzer blickte entdeckte einen schmierigen Haufen von Sklavenhändlern, Söldnern und Piraten welche von einem Batarianer zusammen gehalten wurden. Während sich die Eclipse auf Spezialisierte Kommandotrupps nach Asari-Vorbild konzentrierte und das Blood Pack eine Hierarchische Horde war so ähnelten die Blue Suns eher einer Paramilitärischen Gruppierung mit eigener Logistik, Truppen und sogar Raumschiffen und schwerem Gerät. Eclipse hatte ihre Salarianischen Techniker und ihre Asari-Biotiker, das Blood Pack seine Kampfeswütigen Kroganer und das Vorcha Kanonenfutter, die Blue Suns Disziplinierte Turianer, kaltblütige Batarianer und kompromisslose Menschen welche mit Mechs, schweren Waffen und Modernen Tech-Panzerungen gegen die vorgingen welche ihnen im Weg standen oder die sie umbringen sollten weil sie angeheuert worden waren.

"Was arbeitest du denn hier auf der Citadel das dich "bewaffneter Urlaub" nicht zu stören scheint? Jetzt hast du auch meine Neugierde geweckt liebe Manon."

kam es mit einem lächeln von dem Turianer, welcher kurz an seinem Drink nippte.

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Manon "Mistral" DelSol
12.07.2013, 04:34
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste


"Du bist dir auch für kein Kompliment zu schade, hm? Aber das ist doch mal eine willkommene Abwechslung zum grauen Alltag auf diesem Ding..."

Als Ding bezeichnete sie natürlich die Citadel. Der Turianer hätte es so verstehen können, dass sie es hier nicht sonderlich mochte. Aber wieso nicht einfach von der Citadel gehen? Wieso nicht ein leben auf der Erde, oder einem der vielen anderen bewohnten Planeten führen? Ein wenig Heimweh klang in ihrer Stimme mit... oder bildete man es sich nur ein? Jedenfalls war die junge Frau redselig, sie hatte lange nicht mehr mit jemand auf diese Art und Weise geredet - es war fast eine Art Befreiungsschlag für sie... Hatte sie doch die bisherige Zeit recht einsam verbracht, was natürlich auch in ihrem Interesse geschah. Sie konnte sich jetzt kein fauxpas leisten, nicht so früh nach ihrer flucht.

"Nun, sich um die Sicherheit von anderen Personen zu kümmern, das ist doch eine mehr oder weniger edle Arbeit. Es kommt natürlich immer auf die Leute an."

Ihre Stimme war nach wie vor sanft und eindringlich zugleich, der Bass im Hintergrund wirkte hypnotisch.

"Weisst du, bewaffnete Menschen bedeuten meistens Ärger, und ich habe sie in meiner kurzen Zeit hier stets gemieden... Aber du scheinst wirklich keine finsteren Absichten im Schilde zu führen. Was rede ich da. Wer kann das schon genau sagen. Immerhin habe ich diesen Eindruck - vielleicht ist es auch meine Art Komplimente zu machen, ich kann ja nicht gleich so direkt werden, wie du es bist. Nunja, ihr Turianer habt schon ein wenig seltsame Namen, hast du denn keinen Spitznamen oder so?"

Manon stützte sich mit den Ellbogen auf dem Bartresen ab, den Blick stets auf ihn gerichtet. Ihr Blick hatte etwas herausforderndes, zugleich wirkte er aber auch unheimlich verspielt, als würde sie wirklich Gefallen an dem Gespräch finden.
Eines war sicher, sie fühlte sich dem bewaffneten Turianer nicht ausgeliefert, wie sie es sonst bewaffneten Personen gegenüber tat. "Was solls?" dachte sie sich - sie konnte sich schließlich nicht für Ewigkeiten verstecken. Dennoch umging sie seine Frage fürs Erste, sie wusste, dass sie sich noch etwas einfallen lassen musste, für den Fall, dass er auf eine Antwort besteht.

Sie nahm einen tiefen Zug aus ihrem Glas, der es fast völlig leerte.

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Praetorun
12.07.2013, 14:29
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Offen sprach die junge Frau mit dem Turianer, wobei sie immer offener und redseliger wurde. Jedoch plapperte sie nicht wild drauf los wie man es bei etwas Alkohol im Blut erwartet hätte. Ihre Stimme harmonierte mit der lauten Musik in der Lounge, besaß ihre eigene Magie und Stärke. Man könnte fast meinen das sie mit ihm flirtete, tat sie das wohl auch? Zwar hatte Praetorun schon mehr als eine Turianerin an der Angel gehabt und auch mehrere Asari aber Menschenfrauen waren ein ganzes Kapitel für sich. Zumindest wirkte es so als würde ihr das Gespräch gefallen, alles nahm einen guten Verlauf. Offen erzählte sie ihm das sie bewaffnete Personen stets gemieden hatte, er aber offensichtlich nichts böses im Schilde führte. Direkt danach verwarf sie diese Idee, es war nu ein Eindruck, eine Maske, ein erstes Treffen so das es für sie so vorkam. Sie selber erklärte das sie nicht so direkt werden konnte wie er und fragte nach einem Spitznamen von ihm. Den einzigen wirklich ernsthaften Spitznamen den Praetorun besaß war ihm von seiner Truppe gegeben worden, Weiße Klaue. Dieser Spitzname hatte sich auch etwas innerhalb der Blue Suns herum gesprochen, und natürlich auch nach außen. Deswegen konnte er ihr nicht unbedingt die ganze Wahrheit auftischen, aber er konnte es wie sie machen, der Frage ausweichen oder sie nicht ganz beantworten.

"Oh da hast du mich aber enttarnt Manon, ich geb es zu, ja ich bin ein böser böser Turianer der schönen Frauen Komplimente macht nur damit er sie danach ausrauben kann um ihr Geld den armen und bedürftigen Keepern zu geben, denn auch ein Keeper hat Gefühle weißt du?"

Kam es grinsend von ihm bevor er einen weiteren Drink für sie bestellte, sie hatte den ihren jetzt bereits geleert.

"Spitznamen haben mir meine Kollegen einige gegeben. Weißgesicht, Bücherwurm, Wandelnde Zitatebibliothek...such dir etwas aus oder kreiere etwas neues. Solange es nicht "Magersüchtiger Kroganer auf Valium" ist bin ich offen für Vorschläge. Diese Spitznamen haben sich zumeist aus meiner Plattenfärbung ergeben oder aber aufgrund meiner Vorliebe für Menschliche Literatur und Kultur. Goethes Faust, Dante Alighieris Göttliche Komödie, Koran, Bibel, Sun Tsus Die Kunst des Krieges...habe ich alles gelesen. In meinem Job kann es nämlich manchmal zu sehr sehr langen Wartezeiten kommen."

offenbarte er ihr und blickt sie lächelnd an. Es war keineswegs normal das ein Turianer ein solches Interesse für Menschliche Bücher zeigte welche meist über 300 Jahre alt oder sogar älter waren, die meisten Turianer misstrauten Menschen aufgrund des Erstkontaktkrieges und die Menschen waren auch keine sonderlichen Freunde der Bewohner von Palaven, auch war es für seine Verhältnisse merkwürdig das er 2 Religiöse Bücher gelesen hatte, den Koran des Islam und die Bibel des Christentums obwohl er selber eine Atheistische Gefühlshaltung besaß. Weder glaubte er an irgendwelche imaginären Männchen welche mit dem Finger über die Bewohner dieser Galaxis wachten und ganz ganz böse wurden wenn man nicht tat was sie wollten oder nicht an sie glaubten (jeder Psychologe hätte seine Freude dabei eine solche "Gottheit" auf seinem Patientenstuhl zu haben) noch an Geister, Dämonen, Engel oder sonstigen Hokuspokus. Selbst Biotik ließ sich Wissenschaftlich erklären. Warum also an irgendetwas glauben was es nicht gibt?

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Mistral
12.07.2013, 16:11
OOC: Mist, ausversehen mit dem falschen Account gepostet. :/

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Sie musste lachen, aufgrund Praetorun vorangegangener Kommentare, dabei hielt sie sich vornehm die Hand vor den Mund, ihre Augen bildeten sich leicht zu Schlitzen.

"Nun, du hast ja doch einen gewissen Sinn für Humor, auch wenn er recht schräg ist... Ich denke Turianer handeln einfach anders mit gewissen Situationen, hm? Um ehrlich zu sein, ich hatte nie viel Kontakt mit deiner Art. Als ich zum ersten mal einen gesehen habe, hatte ich sogar ein bisschen Angst, muss ich ganz ehrlich zugeben. Aber du kannst es mir bestimmt nicht übel nehmen oder? Schließlich bin ich mittlerweile ein paar Jährchen älter geworden. Aber du bist ja wohl eher ein Mensch im Turianerkostüm - jedenfalls hast du, wie es aussieht mehr Bücher gelesen als ich. Und dann auch noch solche alten Wälzer, ja, ich weiss gar nicht mehr, wann ich das letzte mal ein richtiges Buch mit echten Papierseiten in der Hand gehalten hab. Woher kommt denn die Interesse? Schreiben die Turianer keine guten Bücher? Ich für meinen Teil gucke lieber Filme... Es gibt doch so viele Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben?"

Ach und ich glaube ich werde mir noch etwas ausdenken, die Spitznamen die du bisher mit dir rumträgst sind doch alle etwas... sperrig."

Auch bei diesem Kommentar konnte sie sich ein grinsen nicht verkneifen.

"Würde man ja kaum meinen, dass sich jemand, der so viel Zeit mit lesen verbringt in solchen Ecken auf der Citadel herumtreibt... Aber ich glaube ihr habt bereits gesagt, dass dies hier euer Urlaub ist, und nicht grade die Regel. Vielleicht hast du mich auch ganz dreist belogen und du hast einen wichtigen Auftrag zu erledigen - vielleicht bist du ja sogar ein gefragter Attentäter und ich bin dein nächstes Opfer! Hilfe, hilfe!"

Nun lachte sie ohne Hemmungen und erhob die Hände, als würde man ihr mit einer Waffe drohen.

Ach mach dir nichts draus, ich habe wahrscheinlich eine noch schrägere Art Scherze zu machen...

Praetorun
13.07.2013, 17:46
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Sie lachte lauthals los und hielt sich die Hand vor seinen Mund. Sie erklärte das sie bisher nur dürftigen Kontakt mit Turianern gehabt hatte und beim ersten Treffen sogar Furcht verspürt hat. Sie beschrieb ihn als Mensch im Turianerkostüm, weil er viel mehr als sie gelesen hatte was Menschliche Literatur anging und wollte, neugierig wie sie war, wissen woher sein so ausgeprägtes Interesse an Menschlicher Literatur stammt. Auch erklärte sie, dass sie sich schon ihren eigenen, kürzeren Spitznamen für ihn finden würde. Geheimnistuerisch beugte er sich nach vorne und lächelt sie Frau direkt an, ihre Gesichter waren sehr nahe beieinander so das er problemlos flüstern konnte.

"Eine gute Bar ist immer einen Besuch wert, wer weis ohne diesen Besuch hätte ich keine Gesprächspartnerin gefunden welche mir mit ihren Worten den Abend versüßt...ob ich deinen Tod will das sage ich dir jetzt noch nicht kleine Manon."

flüstert er ihr und hebt eine Hand um kurz über ihre Wange zu streichen, bevor er sich wieder normal hin stellt und sie schmunzelnd anblickt.

"Ich bin immer für Überraschungen gut, deine Schräge Art ist sehr interessant muss ich zugeben. Und das ist es was Menschliche Bücher so interessant macht, euer ganzes Volk ist "Schräg", angefangen von euren Gründen Kriege zu beginnen bis hin zu eurer Motivation den Weltraum zu erforschen. Turianische Literatur behandelt wenige Themen, während die der Menschen ein sehr breites Spektrum umfasst...auserdem sind Menschen momentan ein nicht unerheblicher Faktor der Galaktischen Politik, nachdem sie auch einen Sitz im Rat erhielten, einen Spectre und auch die Flotte der Allianz den Kampf gegen die Geth beendete. Wie sagte schon Sun Tsu: "Kenne deinen Feind und kenne dich selbst und du wirst in Tausend Schlachten keine einzige Niederlage davon tragen", ich denke das kann man auch auf Freunde beziehen."

sprach er lächelnd zu der jungen Frau. Sie war ihm sehr sympatisch für eine Menschenfrau, wäre sie eine Turianerin hätte er wohl schon vor einiger Zeit versucht abzuschleppen. Er besaß eine Wohnung für seinen Aufenthalt hier auf der Citadel, von daher war es kein Problem die Frage "Zu dir oder zu mir" zu beantworten. Da Manon aber eine Menschenfrau war legte er keinen sonderlich großen Wert auf einen One Night Stand, vorallem da er noch unerfahren war was Menschenfrauen angeht.

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Manon "Mistral" DelSol
14.07.2013, 04:15
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste


"Vor dir hab ich ganz sicher keine Angst!
Ganz schön seltsam... es gibt so viele verschiedene Rassen und Arten, und trotzdem habe ich mein gesamtes Leben auf der Erde unter Menschen verbracht. Klar, der eine oder andere Kontakt mit "Außerirdischen" hatte ich - aber nie so, dass ich mich wirklich damit beschäftigte. Hah, was kann ich sagen, ich fühle mich hier eher wie das Alien... Es ist schon aufregend, ein wenig mehr herumzukommen als sonst. So gesehen hat das alles doch auch eine gute Seite. Für Politik habe ich mich ehrlich gesagt noch nie interessiert..."

Sie war völlig im Gespräch versunken, so merkte sie gar nicht, wie sie, um sich kurz an einer Stelle am Arm zu kratzen, für einen Bruchteil einer Sekunde ihr Blue Sun Tattoo entblößte. Wenn er aufmerksam genug war, hätte er es sehen müssen. Der Zufall hatte diese beiden Ungleichen Wesen zusammengebracht, ob es nun Glück oder Unglück für Manon bedeuten würde war noch nicht klar.

"Nun über was schreiben Turianer denn so? Und was für Filme gucken sie? Heiraten Turianer? Wie sehen denn eure Kinder aus? Oh je, du musst natürlich nicht alle fragen beantworten, beantworte am besten keine... Schließlich seid ihr ja auch nur ganz normale, ehm, Turianer halt. Scheint ja nicht so viel interessantes zu geben, wenn du schon auf unsere Literatur ausweichst."

Sie hatte ihn während sie vor sich hinplapperte nicht mehr angeschaut, wodurch sie nicht in der Lage war zu sehen, wie der Turianer reagierte...

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Praetorun
14.07.2013, 16:58
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Breit grinste der Turianer als Manon beteuerte keinerlei Angst vor ihm zu haben. Sie war ein äußerst mutiges Mädchen das musste er ihr lassen, schnell erkannte er auch warum. Auch wenn seine Sinne etwas beeinträchtigt waren durch den bereits in seinen Adern fließenden Alkohol so erkannte er doch das Tattoo der Blue Suns immer, kurze zuckte er mit einer Augenbraue. Eine Blue Suns Soldatin? Das erklärte einiges, ihr Athletischer Körperbau, das sie keine Angst vor einem Bewaffneten Mann besaß, wahrscheinlich besaß sie auch etwas Urlaub hier auf der Citadel oder sie gehörte zur örtlichen Gruppierung und hatte ihren heutigen Dienst beendet. Er würde sie drauf ansprechen müssen, doch nicht hier, nicht in einem öffentlichem Lokal, nicht unter so vielen Fremden. Er schaffte es seine Überraschung zu zügeln, sich nichts anmerken zu lassen. Lächelnd blickte er zu Manon als diese ihm so viele Fragen stellte.

"Oh Ansichtssache, die Turianische Gesellschaft lebt nach dem Credo "Der einzelne ordnet sich dem Gemeinwohl unter", das beeinflusst Literatur, Filme und alles andere auch. Turianer heiraten natürlich und unsere Kinder...naja sind eben kleine Turianer, nur ist ihr Exoskelett bei weitem noch nicht so fest wie bei erwachsenen Turianern. Das härtet sich im Laufe der Jugend."

erklärt er ihr lächelnd bevor er einen kräftigen Schluck von seinem Drink nimmt und diesen damit leert.

"Mmmh, viel Auswahl haben sie hier ja nicht an Getränken, dürfte ich die Dame einladen mit mir um die Häuser zu ziehen und eine andere Bar aufzusuchen?"

fragt er sie mit einem schelmischem Grinsen, während seine Augen wie ein wachsames Raubtier auf sie gerichtet waren. Sobald sie die Bar verlassen haben würde sich bestimmt eine Gelegenheit bieten sie auf das Tattoo anzusprechen, wenn sie so leichtsinnig war das Tattoo an einer so leicht zu sehenden Stelle zu tragen und auch noch damit auf der Citadel unterwegs war war sie wohl eine Anfängerin...oder ziemlich Dumm. Klar sie unterstand nicht seinem Kommando, aber Rügen müsste er sie trotzdem.

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Manon "Mistral" DelSol
15.07.2013, 04:29
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Sie hatte nichts davon mitbekommen, dass Praetorun ihr kleines Geheimnis enthüllt hatte. Ihre ausgelassene Stimmung hatte sich gefestigt, und sie hatte nicht vor diese all zu schnell wieder abzulegen. Dennoch: Das Angebot des Turianers machte sie zuerst ein wenig skeptisch, doch sie dachte sich "Naja, wieso nicht, wo willst du denn sonst hin? Du kennst hier niemanden, und wenn du so weitermachst wie zuvor, dann wird das auch für eine ganze Weile noch so bleiben... gib dir einen Ruck Manon, es ist dir doch früher nicht so schwer gefallen...", dennoch war sie ein wenig verdutzt, versuchte es jedoch so gut es ging zu überspielen.

"Ja, wieso nicht... Du scheinst dich hier jedenfalls um einiges besser auszukennen!"

Sie zuckte mit den Schultern und blickte ihn erwartungsvoll an. Wie naiv sie doch gewesen war. Doch in dieser Nacht hatte sie fast jegliche Vorsicht abgelegt. Sie ertrug es nicht mehr mit eingezogenem Kopf durch die Gegend zu laufen. Was auch immer auf sie zukommen würde, sie müsste es akzeptieren. Die beiden gingen gemächlich an den Gästen vorbei Richtung Ausgang. Ehe sie sich versahen standen die beiden vor dem Eingang der Dark Star Lounge. Manon legte die Hände auf die Hüften nachdem sie sich die Haare aus dem Gesicht strich.
Hätte sie gewusst, dass er ihr Tattoo gesehen hat, nun, für sie muss es im Moment mehr ein Schandfleck als eine Verzierung des Körpers sein, so hätte sie sicherlich anders reagiert. Wahrscheinlich hätte sie ohne umschweife das Weite gesucht und sich daran erinnert gefühlt, wieso es so wichtig ist unterzutauchen.

"Also... Wo geht's hin?"

[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar Eingangsbereich] Praetorun, Mistral

Praetorun
15.07.2013, 16:59
[Citadel-Bezirke-Dark Star Lounge-Bar] Praetorun, Mistral, Barkeeper, Gäste

Sie schlug ohne groß zu zögern auf sein Angebot ein, woraufhin der Turianer nurnoch schnell ihre Drinks beim Barkeeper bezahlte und dann zusammen mit der ein paar Jahre jüngeren Frau vor der Dark Star Lounge stehen blieb. Kurz blickte er sich in beide Richtungen um, er brauchte einen kurzen Rundumblick der Lage. Etwas weiter entfernt verteilte ein Mitglied von C-Sicherheit Strafzettel, dort vorne aßen 2 weitere an einem Cafe eine Salarianische Süßigkeit während sie sich unterhielten. Sonst waren hier nur Zivilisten, mehr als genug. Kurz lächelte Praetorun Manon an, sie sollte nicht bemerken wie aufmerksam er mit einem Male war. Er wies in die Richtung welche von den C-Sicherheitbeamten weg führte.

"Am Ende der Straße dürfte noch eine Bar sein, komm lass uns gehen."

Mit diesen Worten machten sich die beiden auf den Weg, verließen den Bereich um das Dark Star Lounge. Beide schwiegen, erst als sie beide weit genug von den C-Sicherheitsbeamten sich hinweg bewegt hatten ging er das Risiko ein, er lief mit ihr an einer kleinen Seitengasse vorbei, versuchte sie etwas zur Seite zu schieben so das die beiden in die Gasse gerieten. Nicht aber grob wie jemand der einen Ausrauben wollte und deswegen all seine Kraft aufwandte, sondern eher kontrolliert als würde er sie aus einer Schusslinie bringen.

"Hör zu Manon."

sprach er leise zu ihr während er sich vor ihr aufbaute, sie befand sich mit dem Rücken zu der Seitenwand irgendeines Cafes und er vor ihr.

"Wenn das dein richtiger Name ist, du solltest mehr aufpassen wie du deine Tattoos verbirgst. Wäre ich von C-Sicherheit, Eclipse oder dem Shadow Broker wüsste ich nun das du zu den Blue Suns gehörst und würde dich gleich hier entweder umlegen oder aber ins Kittchen werfen. Das mache ich aber bei Kollegen nicht, sieh es als kleine Rüge eines Vorgesetzten. Mit dem örtlichen Commander werde ich auch noch reden müssen, wenn jemand so offen sein Tatoo trägt und auch an einer Stelle wo man das jederzeit sehen kann."

[Citadel-Bezirke-Seitengasse] Praetorun, Mistral

OP: Weiter bitte im Bezirke-Thread (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17783-Die-Citadel-Bezirke-1/page41)