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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Invisible Hand - Waffenkammer und Lagerräume



General-Osiris
29.05.2010, 00:37
Beschreibung der Invisible Hand (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=519670&postcount=135) | Wichtige Ereignisse (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=525110&postcount=154)

Die Waffenkammer, sowie die Lagerräume befinden sich oberhalb des Hangars der Invisible Hand, auf Deck 1 und 2. Aufgrund der Alarmstufe, sowie der Essentialität dieses Abschnitts, in dem Treibstoff, Munition und sämtliche Fracht des Trägers aufbewahrt werden, herrscht in diesem Teil des Schiffes ein vermehrtes Truppenaufgebot. Schwer bewaffnete Parderverbände stehen bereit, die Angreifer, die es durch den Hangar geschafft haben, hier mit schwerem Kaliber zu empfangen...

Kaneshtis
29.05.2010, 15:13
Die Schritte kamen naeher. T'Karr kam durch die Tuer. Noch Naeher... Jetzt war auch Eve durch die Tuer. Viel naher...
"Eve kommt da noch jemand?", fargte Kaneshtis, merkte aber, dass die Schritte sich beschleunigten und jetzt zu nah waren, "Ach, Mist!"
Er schloss die Tuer, "Wer nachkommen will kann es ja jederzeit tun.", und richtete sein Sturmgewehr auf den Knick des Gangs, aus dem die Nebelparder gleich auftauchen mussten. Eve und T'Karr waren ebenfalls gefechtsbereit.

Schliesslich tauchten Schatten an der Wand auf und der Salarinaer begann zu feuern. Die Nebelparder rannten in die Salve hinein, die aber von ihren Schilden absorbiert wurde. Kaneshtis glaubte zu sehen, dass sich eine der Schildfarben unterschied, 'Tech, Waechter oder Biotiker?Mann, warum ist mein Universalwerkzeug Schrott? Ok, rethorische Frage, aber ich brauch dringend ein neues. Am besten von dem Tech, wenn er einer ist.'
Die Nebelparder legten ebenfalls an, aber bevor sich viele Schuesse aus ihren Gewehren loesen konnten oder gar einer seine Biotik- oder Techfertigkeiten nutzen konnte wurden sie durch eine Granate umhergeschleudert, 'Ich sollte sparsamer damit umgehen, wer weiss wann ich sie wirklich brauche. Aber wenn ich sie jetzt nicht verwende habe ich danach ueberhaupt noch die Moeglichkeit dazu oder bin ich schon tot, hoffentlich kann man davon auch noch welche auftreiben, auch wenn sie schon veraltet sein moegen.' Er ignorierte das penetrante Aufleuchten seines Sturmgewehrs und wechselte auf sein Scharfschuetzengewehr, 'Um ein paar schwere Ruestungen zu durchbrechen.'

Eve "Die Wanderin"
05.06.2010, 13:54
Die Nebelparder stürmten wie erwartet geradewegs auf die Dreiergruppe zu. Kaneshtis sorgte mit einer wohl platzierten Granate dafür, dass sich die Truppe etwas auflockerte, was dazu führte, dass Eve die Soldaten mit ihrer Biotik besser erfassen konnte.
Sie baute ein Effektfeld auf und schleuderte einen Soldaten, der sich gerade wieder aufgerichtet hatte, durch den Gang. Zumindest hatte sie das vorgehabt, jedoch verpuffte der Angriff wirkungslos und lies den Soldaten völlig unberührt.
„Gegenmaßnahmen“, flüsterte die Blinde und wie aus Reflex spannte sich ihr gesamter Körper an, sodass sich jede Sehne, jeder Muskel, ja jede einzelne Faser versteifte. Sofort kamen vor ihrem inneren Auge wieder Bilder von Noveria hoch. Ähnliche Upgrades hatte das dortige Sicherheitspersonal in ihre Rüstungen eingebaut gehabt, was verhinderte, dass die Versuchsobjekte ihre Fähigkeiten zum Ausbruch nutzen konnten. Kein Subjekt hatte es je geschafft, zu entkommen. Außer eines: Eve.

Ein Kampfschrei von T'Karr lies sie wieder aus ihren Erinnerungen in das Gefecht zurückkehren und sofort verstärkte sie die Barriere um ihren Körper. Mit ihrem Effektfeld erfasste sie die Waffe des Soldaten und richtete sie gegen das Gesicht ihres Besitzers. Für eine Schrecksekunde starrte der Soldat wohl geradewegs in den Lauf der Waffe, denn er versuchte nicht, die Blinde von ihrem Vorhaben abzubringen. Ein Wink und der Abzug der Waffe wurde durchgezogen. Nach einem Knall durchbrach das Geschoss geradewegs das Nasenbein des Parders und bahnte sich seinen Weg durch das Gehirn, ehe es wieder auf der Hinterseite des Kopfes austrat und vermutlich eine Mischung aus Blut, Gehirn und Knochen im gesamten Gang verteilte. Eve sah von alledem nichts, jedoch wusste sie, welch eine verheerende Wirkung Schusswaffen aus dieser Distanz auf Organismen haben können.

Plötzlich explodierte ein Brandsatz neben ihr. Unter den Nebelpardern schien sich ein Techniker zu befinden, der für ihre Gefährten, die Schusswaffen benutzten, zu einer Gefahr werden könnte.
Sie erfasste einen Parder, den sie für den Techniker hielt, und zog ihn zu sich. Mit einem eisernen Griff um den Hals fing sie den Soldaten auf, was ihm einen schreckhaftes Stöhnen entweichen lies. Den Griff noch immer um den Hals des Nebelparders gefestigt, holte sie weit aus und stieß den Techniker durch Biotik verstärkt von sich weg. Eve konnte hören, wie die Kraft von 1000 Newton die Kehle des Mannes zerquetschte, Halswirbel zerbrach und schließlich noch den Schädel des Mannes mit zarten, aber tödlichen Rissen durchzog. Der harte Aufprall an der Wand lies mehrere Spritzer Blut aus dem Mund des Mannes schießen, jedenfalls vermutete Eve, dass es sich um Blut handelte, was ihr ins Gesicht spritzte. Die Temperatur und der typisch eiserne Geschmack passten. Der Techniker war tot, da war sie sich sicher. Also drehte sie sich wieder zu den restlichen Soldaten und tastete mit einem Effektfeld den Gang vor sich ab. Sie machte noch einen Soldaten aus, der gerade auf sie anlegte. Erst jetzt realisierte sie jedoch, dass ihre Barriere nicht aktiv war. Und sie verfügte nicht über Schilde.
Ein Schuss löste sich und Eve rechnete damit, jeden Moment ein stechendes Beißen irgendwo in ihrer Brustgegend zu fühlen, ein Gefühl, als ob sich ein kleines Stück Metall mit Überschallgeschwindigkeit durch ihren Brustkorb, geradewegs in ihr Herz arbeiten würde. Aber das Gefühl blieb aus. Es war der Pardersoldat, der von einem Projektil getroffen zusammengesackt war.

Die Blinde hörte, wie neben ihr das Piepen eines Scharfschützengewehrs erklang. Kaneshtis war also der Schütze gewesen.
Sie nickte in die Richtung, aus der sie das Geräusch vernommen hatte. Ein Zeichen, um dem Salarianer deutlich zu machen, dass sie gemerkt hatte, wie er ihr das Leben gerettet hatte.
„Kaneshtis, wo müssen wir jetzt hin?“, fragte Eve, ohne auf den Vorfall weiter einzugehen. Sie verzichtete darauf, mit einem Effektfeld den Gang oder andere Teile des Schiffs abzutasten, um einen Einsatz ihrer Spritzen noch möglichst lange hinauszuzögern.

20:04

Vita'Arma "Noa" vas Nedas
05.06.2010, 20:12
<<<<<<< Invisible Hand – Hangar

Zeit: 20:05 Uhr

Das erste Bild, das sich Vita bot, nachdem sie den mörderischen Hangar hinter sich gelassen hatte, war nicht weniger bluttriefend, was sie mit einem Aufschrei feststellen musste. An der gegenüberliegenden, blutverschmierten Wand lag ein toter Parder, mit dem Rücken angelehnt. Sein Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit entstellt und Blut ran aus allen Gesichtsöffnungen hinab auf seine weiß-glänzende Rüstung, die sich zulegend mit der dunkelroten Flüssigkeit verzerrte.
Die körperliche Erschöpfung und der gnadenlose Anblick, der in ihr ein Übelbefinden entfachte, das durch die Szene im Hangar nochmals verstärkt wurde, gaben der Forscherin den Rest und sie brach neben der Türkonsole zusammen. Sie empfand das Gefühl, als ob ihr Herz, das gegen den Brustkorb mit einer rasenden Geschwindigkeit schlug, jeden Moment explodieren und ihr Mageninhalt aus ihrem Mund gepresst würde, gemischt mit dem aus dem Herzen strömenden Blut. Hitze stieg in ihr auf und der Geruch ihres Schweißes brachte sie zum Würgen. Schnell betätigte sie einen Auslöser an ihrem Anzug, der ein Schlauch in ihren Mund fahren ließ. Sie übergab sich. Der Mageninhalt wurde aus ihrem Rachen gesaugt und platschte aus einer Öffnung im Kieferbereich ihres Helmes auf den Boden. Sie rann nach Luft und würgte ein weiteres Mal einen gelblichen Saft aus. Schwer keuchend und ihren Oberkörper mit den Armen am Boden stützend, versuchte sie sich wieder unter Kontrolle zu bringen. Ihr war heiß, sehr heiß, als ob sie ein Fieber plagen würde.

'Das ist der reinste Albtraum! Wenn ich das hier überleben sollte, was ziemlich unwahrscheinlich ist, kann ich mich für glücklich schätzen, wenn ich mit einem Trauma davon komme. So etwas schreckliches hab ich nicht mal in den brutalsten Horrorfilmen erlebt. Worauf habe ich mich bloß eingelassen.'

Unsicher aktivierte sie ihr Omnitool, um die Lebenserhaltungseinstellungen ihres Anzuges abzurufen. Mit trägen Bewegungen ihrer Finger erhöhte sie die Sauerstoffzufuhr und flutete den Zwischenraum des Kunststoffes ihres Anzuges mit Kühlflüssigkeit.

'Zweihundert Prozent und zwölf Grad sollten fürs erste reichen.'

Als sie einige Male tief durchatmete, fühlte sie, wie ihr Herzschlag sich verlangsamte. Auch die Kühlflüssigkeit hinterließ ihre Wirkung und ließ Vita am ganzen Körper ein kühlendes, wohlfühlendes Gefühl empfinden, sodass sie leicht erschauderte. Nun glaubte sie in der Lage zu sein wieder aufzustehen, was sie auch tat. Sofort wandte sie sich der Türkonsole zu.

'Ich gehe lieber auf eine Nummer sicher. Am besten ich verschließe sie von außen. Vielleicht hat mich die Asari gesehen, wie ich hier reingelaufen bin.'

Die Quarianerin begann hastig Befehle mit ihrem Omnitool zu senden und programmierte die Tür in kürzester Zeit so um, dass sie sich nur noch von ihrer Seite aus öffnen ließ.

'So, das wäre dann geschafft. Hoffentlich versteht sie nichts von Technik, sonst wäre die Mühe jetzt um sonst gewesen.'

Plötzlich vernahm sie Schüsse in ihrer Nähe, danach qualvolles Geschrei, Gurgeln, ein knackendes Geräusch und als ob etwas aufspritzen würde, wie eine zerquetschte Tomate. Ein beklemmendes Gefühl mit einem Hauch von Panik fuhr in ihren Bauchbereich. War es das Monster, das das Massaker im Hangar angerichtet hatte? Oder waren es gar mehrere? Was auch immer es war, es war in ihrer Nähe. Vita fühlte sich in diesem Moment nicht sicher genug, um an Ort und Stelle stehen zu bleiben und bewegte sich langsam und vorsichtig an der Wand entlang, bis sie ein Blick auf den Gang erhaschen konnte, von wo der Kampflärm zu kommen schien. Vor ihr stand ein Salarianer, der mit einem Scharfschützengewehr auf etwas zielte, was sie nicht im Blickfeld hatte, da ein Kroganer mitten im Gang stand und die Sicht auf die andere Seite des Ganges mit seinem breiten Rücken versperrte.

'Zum Glück sehen sie nicht aus wie Nebelparder oder Monster, was meine Chancen steigern dürfte, nicht gleich von ihren Waffen durchlöchert zu werden, wenn sie meine Anwesenheit bemerken. Am besten ich warte ab, bis der Kampf zu Ende ist. Hoffentlich muss ich nicht eingreifen.'

Kaneshtis
06.06.2010, 16:40
Eve und T'Karr griffen ebenfalls ins Geschehen ein und sorgeten so für eine konstante Dezimierung der Parder.
Mit einigen wenigen Schritten brachte sich Kaneshtis in eine Position hinter den mit einem heiseren, korganischen Kampfschrei losgestürmten T'Karr, sodass nur zwei Parder direkt auf ihn feuern konnten. Dabei verlor er aber auch den Spezialisten aus den Augen. Statt jetzt aber wertvolle Zeit mit der Nachforschung über seinen Verbleib zu verschwenden, nahm er gleich den ersten der beiden Parder aufs Korn.
Sobald er durch sein Zielrohr schaute schien die Zeit für ihn langsamer zu werden, auch vollkommen ohne Adrenalinmodul. Den ersten erwischte noch als er gerade aufstehen wollte; sein Schuss durchbrach die Rüstung und den Brustkorb des Mannes mit Leichtigkeit und hinterließ ein fingerdickes Loch auf Herzhöhe. Wie er zusammensackte bekam Kaneshtis schon gar nicht mehr mit, sondern richtete sein Gewehr auf die zweite Person in seiner Schussbahn. Die Soldatin hatte ihren festen Stand zurückgewonnen und legte an. Einen Augenblick zögerten sie beide, im Angesicht des Laufs der feindlichen Waffe und dann rauschte auch noch jemand anderes durch Kaneshtis' ohnehin schon beschränktes Sichtfenster. Dennoch war er reaktionsschneller als die Sciht wieder frei war und der Kopf der Pardersoldatin wurde von Aufschlag des Kalibers zurückgeworfen.

Als nachsah wer ihm da kurz die Sicht versperrt hatte, konnte er sein Glück kaum fassen. Eve hatte den gegnerischen Techniker zu scih gezogen und ihn bis auf das letzte bisschen Leben ausgequetscht. Die Leiche ruhte an einer Wand und er wollte schon hingehen als noch jemand in seinem Visier erschien. Instinktiv zog sich sein Finger um den Abzug. Ein gequältes Piepsen ertönte. Der Mann schaute verwundert auf ein Loch in seinem Oberkörper dann brach er zusammen.
Ein Blick zu dem Techniker zeigte ihm nebenbei auch das Eve ihm zunickte. Zunächst konnte er die Geste nicht richtig einordnen, aber als er ihr kurz seine gesamte Aufmerksamkeit schenkte, bemerkte er das ihre Barriere unten war. Er hatte ihr wahrscheinlich gerade das Leben gerettet.
'Wenn das in einem Kampf nicht so häufig vorkommen würde könnte ich richtig stolz auf mich sein. Oder liegt es an meiner Erfahrung in der STG, dass es mir selbstverständlich vorkommt anderen zu helfen, womöglich ist das ja bei anderen Spezien anders. Aber zurück zum wesentlichen, für Philosophie ist grad keine Zeit!'

Er sprintete endlich zu dem toten Pardertechniker herüber, nahm ihm in aller Eile sein Universalwerkzeug ab und befestigte es anstelle seines durchgeschmorten, das er an seiner Hüfte befestigte.
"Kaneshtis, wo müssen wir jetzt hin?", fragte Eve. 'Gute Frage, mal nachschauen.' Er transferierte das Holo des Trägers auf sein neues Universalwerkzeug und ließ sich die Karte anzeigen, während er Eve antwortete, "Erstmal den Gang weitergehen...". Dann erschien die Karte in seinem Helm, '... der bei einem Aufzug endet. Solange dieser Schlenker uns nicht in die Parder Hauptmacht rennen lässte solls mir recht sein.', "... dann müssen wir mit einem Aufzug nach oben."

Er rannte zurück in eine günstigere Position, um T'Karr beim Ausschalten der restlichen Parder zu helfen. Er blickte so konzentriert durch sein Zielfernrohr, dass er den Neuankömmling in seinem Rücken erst gar nicht bemerkte.

Vita'Arma "Noa" vas Nedas
07.06.2010, 17:16
Ein metallisch, zerreisendes Geräusch, das von dem zuvor von ihr verschlossenem Schott ausging, lenkte Vitas Aufmerksamkeit auf sich. Vita hat nicht erwartet, dass jemand so schnell die Tür aufsprengen könnte und schaute überrascht, wie sich jemand durch ein gesprengtes Loch zwang.

'Oh nein! Sie kommt! Sie hat mich doch noch gesehen! Oder sie hat die Nebelparder, mit denen ich zuvor zusammengestoßen bin, gefoltert und so die Information über mein Versteck erhalten. Mir blüht nichts Gutes. Fliehe! Schnell! Aber wohin?'

Sie blickte noch mal in den Gang vor ihr und sah, dass der Kampf noch nicht vorbei war. Als sie sich wieder dem Gang zum Schott zuwand, machte ihr Herz einen Sprung. Anstelle der kalten Augen der Asari, stierte sie in ein quarianisches Visier, das auf sie zurannte. "Vita!", schrie das quarianische Mädchen und umarmte ihren Oberkörper. Die Forscherin, die gebannt das junge Mädchen anstarrte, wusste nicht genau, was gerade passiert war. Kannte sie das Mädchen? War sie ihr schon Mal begegnet?
'Ihre Stimme ... sie kommt mir bekannt vor ... ist das etwa ... Keeya?'

Keeya war Vitas kleine Cousine und war drei Jahre junger als sie und müsste derzeit auf der Pilgerreise sein, was Vita noch mehr verwunderte, sie hier zu sehen. Bei allen Orten, die sie aufsuchen konnte, war dieser der schlimmste, den sie sich vorstellen konnte, eine Pilgerreise zu beginnen. Das letzte Mal als sie Keeya gesehen hatte, war Vita erst 16 Jahre alt und war dabei einen Weg zu erforschen Implantate für quarianische Biotiker, zu denen auch Keeya gehörte, geeigneter zu machen. Sie wollte Keeya das Leben leichter machen, da sie oft über Kopf- und Muskelschmerzen klagte. Wenn sie sich überanstrengte, fiel sie sogar in Ohnmacht, was Vita als sehr besorgniserregend empfand. Kurz vor einem Durchbruch musste Vita jedoch ihre Arbeit auf Eis legen, da Vitas Pilgerreise sich in ihren Weg stellte. Sie bedauerte sehr, dass sie ihre Cousine damals im Stich gelassen hatte, und versprach eines Tages nach ihrer Pilgerreise ihr zu helfen.

Nachdem sie sich von ihrer Überraschung erholt hatte, erklang schließlich ihre synthetische Stimme.
"Was zum ... Keeya? Was bei Keelah machst du hier? Und wie bist du hier rein gekommen? Hast du etwa deine Biotik benutzt? Ist alles in Ordnung?"
Vita, die sichtlich besorgt um Keeya zu sein schien, tastete sie ab, um sicher zu gehen, dass sie in Ordnung war, da es oft vorkam, dass Keeya sich mit ihrer Biotik sich selbst verletzte oder ein Loch in ihren Anzug warpte. Alles schien in Ordnung zu sein und sie drückte das Mädchen an ihren Schultern von sich weg, um in ihr Visier zu schauen.

Keeya'Toyaah nar Cilos
07.06.2010, 18:41
<---- Invisible Hand – Hangar
----> Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

20:06 Uhr

Keeya hatte Vita schon lange nicht mehr gesehen, geschweige denn umarmt. So viel Zeit war vergangen. Vita konnte nicht mal bei Keeyas 17. Geburtstag dabei sein, nach dem die jüngere Quarianerin auch schon auf ihre Pilgerreise ging. 'Alles war so langweilig und doof ohne sie.'

"Was zum ... Keeya? Was bei Keelah machst du hier? Und wie bist du hier rein gekommen? Hast du etwa deine Biotik benutzt? Ist alles in Ordnung?", erkundigte sich Vita besorgt und überprüfte ihre Cousine kurz auf Verletzungen. 'Ich bin nicht mehr klein Vita!' „Ja Vitachen … gar nichts … Shuttle und zweifach ja.“, antwortete Keeya. 'Aber so ganz gar nichts mach ich doch irgendwie nicht, schließlich muss ich jetzt auf dich aufpassen.'

„Aber … was machst du hier? Dachte machst was sicheres und keine Söldnerarbeit. Passt gar nicht zu dir.“
'Ich kann immer noch nicht glauben, dass du die Flotte in Gefahr gebracht haben sollst. Nagut, vielleicht nicht beabsichtigt. Nein, nicht einmal das darf ich denken.' „Wir vermissen dich auf der Cilos.“ 'Arme Mama. Ist das …' Keeya sah etwas, was wie Erbrochenes aussah, an Vitas Helm hängen. „Sag mal, hast du dich übergeben? Bist du krank oder … oh.“

Eve "Die Wanderin"
07.06.2010, 20:06
„Erstmal den Gang weitergehen...“, antwortete Kaneshtis auf Eves Frage, „... dann müssen wir mit einem Aufzug nach oben.“
Die Blinde nickte und schleuderte eine Schockwelle den Gang entlang, in Richtung der feindlichen Soldaten, denen T'Karr mit den Schüssen aus seiner Schrotflinte gerade schwer zusetzte. Ohne den Kroganer wäre dieses Team lange nicht so gut vorangekommen, wie es derzeit der Fall war.
Ehe die Blinde aber eine weitere biotische Attacke starten konnte, spürte sie ein Aufflammen dunkler Energie hinter ihnen, aus der Richtung, aus der sie gekommen waren. Kurze Zeit darauf krachte etwas unter großem Lärm, dem Ton nach zu urteilen war es das Schott, welches durch einen biotischen Angriff gewaltsam geöffnet wurde. Es wurde auch etwas gerufen, ein Name vielleicht. Sie konnte allerdings nicht mehr ausmachen, da T'Karr in genau diesem Moment einen Schuss aus seiner Schrotflinte, begleitet mit einem Kriegsschrei losließ.

Mit einem Gedankengang war Eves Barriere wieder voll da und sie lies ihren Körper blau aufleuchten.
„Man fällt uns in den Rücken“, stellte sie monoton fest, als sie gerade um die Ecke ging und um ihre Hände so viel Energie bündelte, dass man wohl nur noch schwer die Konturen ihres Körpers erkennen konnte.
Mit einem Effektfeld tastete sie den Gang ab, doch alles was sie erkennen konnte, waren zwei Quarianerinnen. Eine der beiden strahlte viel dunkle Energie aus, weshalb sie es wohl gewesen sein muss, die das Schott geöffnet hatte. Sie konnten unmöglich zu den Nebelpardern gehören.
„Es sind zwei Quarianerinnen“, gab sie über Funk den etwas entfernten Teamkameraden um die Ecke durch, ohne ihre Aufmerkamkeit von den zwei Nichtmenschen zu richten, „sollen wir sie mitnehmen, T'Karr?“

Quarianerinnen waren bekannt dafür, im Umgang mit technischen Angelegenheiten besonders begabt zu sein. Gegen die Schilde der offensichtlich schwerer bewaffneten Crew im Inneren des Schiffes konnten die zwei Frauen eine große Hilfe darstellen. Auch den Antrieb lahm zu legen sollte für Angehörige ihrer Rasse kein Problem sein.
Inwiefern die zwei Quarianerinnen allerdings kampfbereit waren, wusste Eve nicht. Sie konnten genauso gut ein Hindernis für das gesamte Team darstellen, was wiederum den Erfolg der Mission gefährden konnte. In seinem Posten als Teamleiter war es T'Karrs Aufgabe, dies zu entscheiden, also wartete die Blinde einfach auf eine Antwort des Kroganers, wobei sie schwieg und mit ihrem Effektfeld die zwei Quarianerinnen musterte. Auf ihren Reisen war ihr bisher noch nie ein Biotiker dieses Volkes untergekommen, allerdings hatte sie von Einzelfällen gehört, die meist in Obhut der Migrantenflotte blieben. Dieses Exemplar musste also entweder auf Pilgerreise oder verstoßen sein.

T'Karr 'Crusher'
07.06.2010, 20:22
<---------- Invisible Hand – Hangar
----> Invisible Hand - Waffenkammer und Lagerräume


T'Karr würde es zwar nei im Leben zugeben, doch er war dankbar für Kaneshtis' Granate. Sie machte den Schauplatz des Kampfes etwas übersichtlicher.

Der Kroganer stieß einen Kampfschrei aus und feuerte seine Claymore ab.
Der Rückstoß, der stark genug war, um einen Menschen den Arm zu brechen, war ein angenehmes Zeichen, dass diese Waffe viel Schaden anrichtwn würde.
Auch wenn es sicherlich auch zerstörerischere Waffen mit weniger Rückstoß gab.....den Kroganer juckte das im Moment nicht im Geringsten.

Eve ließ es auch krachen, oder - in ihrem Falle - spritzen.
Etwas von den verschiedenen Körperflüssigkeiten benetzte auch den Kroganer.
'Ein gutes Gefühl. Da fühlt man sich richtig zuhause. Auch wenn ich nicht weiß, was früher mein zuhause war....'

T'Karr war vorgestürmt, da die Claymore nun mal eine Schrotflinte war und der Kroganer lieber im Nahkampf wütete.
Er walzte einen Parder einfach nieder und schnappte sich dann einen zweiten.
Ein schneller Schuß und die Sache war erledigt.
"Was für ne Sauerei...", brummte der Kroganer amüsiert.

Nach einer kurzen Zeit des Kampfes entstand eine Zeitspanne, in der der Kampf fast einschlief. Oder lag es daran, dass sich die Parder etwas zurückzogen? Einerlei, es gab Wichtigeres.

Kaneshtis sprintete zu Eve hinüber und fledderte die Leiche eines Tehcnikers, den T'Karr im Eifer des Gefechts noch nicht einmal bemerkt hatte.
'Zum Glück hat Eve den zermatscht...kaum vorzustellen, was passiert wäre, wenn die Claymore plötzlich gestreikt hätte....'

„Kaneshtis, wo müssen wir jetzt hin?“, fragte Eve-
'Gute Frage.'
"Erstmal den Gang weitergehen...", der Salarianer verstummte kurz,"... dann müssen wir mit einem Aufzug nach oben.", vollendete er den Satz.

T'Karr erwischte noch einen Parder, der sich vorgewagt hatte, mit der Claymore, dann tauchte Kaneshtis neben ihm auf.
Der Kroganer schüttelte die auftauchende Kampfeslust ab und zwang sich, etwas anderes als Gebrüll aus seiner Kehle zu bringen.

Er wollte gerade etwas sagen, als es hinter ihnen krachte.
"Man fällt uns in den Rücken.", kam es von Eve vollkommen neutral.

"Bei Shiagur und den anderen Ahnen, warum kann man nicht einfach mal in Ruhe metzeln, ohne dass einem jemand in den Rücken fällt?!", grollte T'Karr wütend.


„Es sind zwei Quarianerinnen“, knisterte Eves Stimme über den Funk,„sollen wir sie mitnehmen, T'Karr?“
'Was? Quarianer? Hmm....das sind keine Parder, oder?'

Der Kroganer zögerte kurz, einerseits gefiel es ihm nicht, Angehörige einer Rasse herumzuschleifen, die seiner Meinung nach keine Ahnung vom Kampf hatten...andererseits jedoch waren Quarianer exzellent im Umgang mit Raumschiffen und Technik.
Und ein Antrieb war eindeutig Technik.

"Ich würde sie mitnehmen, es kann nicht groß schaden.", kam es dann von Kaneshtis.
'Na gut, wenn er das sagt....schließlich hat er sicher mehr Ahnung von der Technik.'

"Wenn sie mitwollen, können wir wie mitnehmen. Aber wir haben einen Auftrag und werden diesen nicht in Gefahr bringen, um jemand Außenstehenden aus der Klemme zu helfen. Und sie könnten sich nützlich machen.", knurrte er und rammte einen neuen Thermoclip in die Claymore.

Kaneshtis
07.06.2010, 20:29
Es war so einfach, ein Blick durch sein Zielrohr, ein leichtes Zucken mit seinem Finger und der Nebelparder wurde herumgwewirbelt und fasste sich schmerzerfüllt an seine Schulter. 'Zu töten, so einfach, so unglaublich einfach und so unglaublich schrecklich. Warum muss es auch immer solche aggressiven Rassisten geben? Und warum müssen sich die Anführer so einer Bande immer verschanzen?' Er schwenkte sein Gewehr leicht und nahm eine der letzten Stehenden aufs Korn. Der erste Schuss wurde noch von ihrem Schild abgefangen, doch der zweite durchriss ihn, grub sich in ihren Hals und zerschmetterte ihre Wirbelsäule beim Austritt. Sie sackte in sich zusammen. 'Das einzige was ich solch einfachen Soldaten geben kann, ist einen schnellen Tod und den sollen sie bekommen.'
Sein Gewehr bewegte sich weiter auf seiner Kreisbahn nach rechts, auf der Suche nach weiteren Opfern, als ein Trappeln von hinten zu hören war.
Eve stellte sachlich fest, dass sie mit einem Angriff zu rechenen hatten. Der Salarianer war sich nicht sicher ob er eingreifen sollte, denn Eve hatte sich überaus gut geschlagen, wenn er das beurteilen konnte und würde auch diese Leute zumindest kurz aufhalten können. Daher unterstützte er T'Karr beim Aufreiben der letzten Soldaten. Einer schmeckte gerade sein Messer, während der ehemalige STGler einem weiteren ein drittes Auge verpasste.
Die verbleibende Parderin wandte sich zur Flucht und in diesem Moment kam auch die Entwarnung von Eve, es handle sich um zwei Quarianerinnen. 'Was machen die abseits ihrer Flotte hier. Brauchen die ein neues Schiff?'

Er drehte sich um, um sie besser einschätzen zu können. "...sollen wir sie mitnehmen T'Karr?", fragte Eve. Quarianer hatten allgemein einen hervoragenden Ruf, wenn es um Technik ging, sie könnten noch nützlich sein, und wenn sie kämpfen konnten nur noch umso mehr. Außerdem würde er sich schuldig fühlen sie zurückzulassen. "Ich würde sie mitnehmen, es kann nicht groß schaden."
Einen Gesichtsausdruck konnte er durch ihre Visiere nicht erkennen, aber bei einer hing noch etwas am Mundventil. 'Hoffen wir das beste.'

Vita'Arma "Noa" vas Nedas
07.06.2010, 22:23
Vitas Befürchtung schien wahr zu sein, dass Keeya den Durchgang mit ihrer Biotik gesprengt hatte. In diesem Moment fühlte sich Vita elend. Hätte sie die Tür nicht hinter sich verschlossen, dann müsste Keeya nicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.
'Ich bin eine echte Idiotin! Was ich auch mache, alles muss schief laufen!'

"Keeya, hör zu! Es ist nicht grade der passendste Zeitpunkt dir alles zu erklären! Ich kann dir nur sagen, dass ich nicht freiwillig hier gelandet bin, und versuche nur zu überleben. Wie du sicherlich weist, ist ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt worden. Meine Identität darf nicht auffliegen. Zu viele Söldner könnten über mich bescheid wissen, und es wimmelt hier nur von ihnen. Darum bitte ich dich ab jetzt mich Noa zu nennen."

„Wir vermissen dich auf der Cilos.“

"Du weist gar nicht, wie gerne ich wieder zurückkehren würde. Aber im Moment habe ich andere Sorgen, um die ich mich kümmern muss, schließlich sind wir jetzt nicht auf der Cilos, sondern auf einem verfluchten Parderträger, der voller rassistischen Menschen ist, die uns am liebsten die Visiere zerschießen würden!"

„Sag mal, hast du dich übergeben? Bist du krank oder … oh.“

Erst verstand sie nicht, was Keeya mit dem 'oh' meinte, doch dann sah sie, dass sie an ihr vorbeiblickte. Etwas musste hinter ihr passiert sein. Sie drehte sich um und blickte in ein bläulich leuchtendes Etwas, was genau vor ihr stand. Mit einem Aufschrei riss sie ihre Waffe hoch und gab einige Schüsse von sich, die wirkungslos von dem Effektfeld abprallten. Dann ertönte eine weibliche Stimme.

„Es sind zwei Quarianerinnen sollen wir sie mitnehmen, T'Karr?“

Erst jetzt erkannte Vita, dass es ein Mensch war, der von dem bläulichen Leuchten umgeben war: Eine Frau in einer braunen Kutte und einer Kapuze um den Kopf. Ihre Augen waren mit einer Stoffbinde verbunden.

'Meint sie uns? Ist sie eine Parderin und will uns jetzt mitnehmen, um uns zu foltern?'
Doch dann fielen ihr die ganzen Parderleichen, die sie auf dem Weg gesehen hatte, wieder ein.
'So etwas kann nur extrem starke Biotik anrichten. Ihre biotische Barriere hat meine verstärkten Schüsse ohne große Mühe abgewehrt. Sie muss es gewesen sein, die das Blutbad verursacht hatte. Warum sollte eine Parderin ihre Kammeraden auf so eine Weise umbringen? Nein sie ist keine Parderin. Warum will sie uns dann mitnehmen?'

Vita blickte skeptisch drein und senkte ihre Waffe, als sie sich entschuldigte.

"Tut mir Leid, ich dachte Sie wären ein Parder. Sie wollen uns mitnehmen? Wohin wollen sie den hingehen?"

Vielleicht war es eine gute Sache, sich der Gruppe anzuschließen. Dadurch wäre Vita nicht mehr auf sich allein gestellt und sie würde einen Schutz vor der Asari, die hinter ihr her war, bekommen. Sie musste lediglich drauf achten, dass ihre Identität im Verborgenen blieb.

Keeya'Toyaah nar Cilos
08.06.2010, 14:59
Waffenkammer und Lagerräume

20:07 Uhr

'Ein Mensch. Parder!' Keeya versuchte den biotischen Eindringling genauer zu erkennen, der eine sie und vermutlich auch blind war. 'Nein, die schicken doch keine Blinden in den Kampf.' Vita drehte sich nun auch um, gab aber sofort panisch ein paar nutzlose Schüsse ab. 'Aber es sollte mich nicht wundern, wenn doch, denn Menschen haben auch schon Kinder kämpfen lassen. Blöde Gedanken, sie ist eindeutig kein Parder, sonst hätte sie die eigenen Leute nicht gekillt. Aber was wenn sie desertieren wollten? Schieß' weiter Vita, nicht aufhören!'

„Es sind zwei Quarianerinnen sollen wir sie mitnehmen, T'Karr?“, fragte die Frau durch ihr Com irgendjemanden. 'Wir sind keine Pfandflaschen! Recycling kann man mit uns zwar betreiben, aber das wäre unethisch.' Keeya zog Vita etwas hinter sich und sammelte dunkle Energie um das nötige tun zu können.

"Tut mir Leid, ich dachte Sie wären ein Parder. Sie wollen uns mitnehmen? Wohin wollen sie den hingehen?", fragte Vita entschuldigend die vermeintliche Parderin. 'Vita was … Noa.' „Was machst du denn Noa? Die wollen uns doch bestimmt in die nächste Presse werfen und recyceln, genau so wie in diesen furchtbaren Witzen. Ich will nicht als Hundefutterdose enden!“ Die quarianische Biotikerin wandte die nächsten Worte direkt an die Blinde: „In diesen Anzügen stecken fühlende Wesen! Oh, halt. Kein Parder? Das habe ich gewusst ...“

Eve "Die Wanderin"
08.06.2010, 19:12
Während die Schüsse der einen Quarianerin wirkungslos in ihrer Barriere verpufften, blieb Eve vollkommen ruhig stehen. Zwar schienen die Projektile verstärkt zu sein, allerdings würde es mehr, als eine Pistole brauchen, um durch die biotische Schutzhülle der Blinden zu kommen.
„Tut mir Leid, ich dachte Sie wären ein Parder“, entschuldigte sich die Schützin und fuhr fort, „Sie wollen uns mitnehmen? Wohin wollen Sie den hingehen?“
Die blinde Biotikerin blieb ihrem Gegenüber eine Antwort schuldig. Ehe T'Karr nichts entschieden hatte, wollte Eve keine überflüssigen Informationen preis geben. Also musterte sie weiterhin die zwei Quarianerinnen. Die biotisch begabte stellte sich nun schützend vor ihre Artgenossin und lies etwas dunkle Energie aufflackern. Eve hatte die ganze Zeit ihren Körper in blaues Licht gehüllt gehabt, weshalb sie keiner weiteren Vorbereitungen bedarf und nach außen hin keine Reaktion zeigte, als die Quarianerin sie ansprach.
„In diesen Anzügen stecken fühlende Wesen! Oh, halt. Kein Parder? Das habe ich gewusst ...“
Weshalb die quarianische Biotikerin Eve für eine Pardersoldatin hielt, war ihr unklar. Natürlich, sie war noch immer ein Mensch, aber schließlich trug sie keine Uniform. Noch immer herrschte von ihrer Seite aus Schweigen und die Stille wurde nur durch entfernte Schüsse und dem Geräusch, wie ein Thermoclip in eine Schrotflinte gesteckt wurde.

Schließlich kam T'Karrs Anweisung.
„Wenn sie mitwollen, können wir wie mitnehmen. Aber wir haben einen Auftrag und werden diesen nicht in Gefahr bringen, um jemand Außenstehenden aus der Klemme zu helfen. Und sie könnten sich nützlich machen“, kam es gereizt von T'Karr, was exakt Eves Meinung entsprach.

„Unser Ziel ist der Antrieb“, sagte Eve jetzt, was ihre ersten Worte zu den zwei Quarianerinnen waren, „wir sind zu dritt. Das ist Kaneshtis“, Eve nickte in die Richtung, in der sie den Salarianer hinter sich vermutete, „und ich bin Eve. Unser Teamleiter ist T'Karr. Wir könnten Ihre Unterstützung beim Lahmlegen des Element Zero-Kerns gebrauchen, falls Sie auf keiner laufenden Mission sind und uns begleiten möchten.“
Die Blinde drehte sich um und ging ein paar Schritte, ehe sie stehen blieb und über ihre Schulter zurück zu den quarianischen Frauen sah.
„Das Material Ihrer Anzüge ist im übrigen für die Herstellung von Futterdosen sehr ungeeignet“, bemerkte Eve in Bezug auf den Kommentar der anderen Biotikerin und ging wieder zurück zu T'Karr, „Thermoclips sind als Produkt in dieser Hinsicht die bessere Wahl.“

Kaneshtis
11.06.2010, 15:38
Eve stellte sie nacheinander vor, als er geannt wurde nickte er den beiden kurz zu, und machte ihre Mission bekannt. Sie krönte das ganze mit einem Scherz über die Ängste einer der Quarianerinnen. 'Das ist doch Erbrochenes an ihrem Helm. Na toll.'
"Wir können nicht für euer Überleben garantieren, und wenn ihr mitkommt, sollte euch das genauso klar sein, wie dass ihr uns nach besten Kräften unterstützt.", machte er T'Karrs Worte deutlich, der gerade den letzten Lebensfunke der verbliebenen Parderin aus ihr herauspustete. Er riss seinen Blick von dem fadenförmigen Gebilde an ihrem Atemventil los.
"Wenn ihr glaubt, dass das nichts für euch ist, schließen wir euch im nächsten Raum ein und holen euch nach dem Kampf wieder raus, sollten wir noch am Leben und bei Bewusstsein sein. Ansonsten gehts jetzt weiter."

Er drehte sich um und stapfte den Gang entlang, die Leichen nicht weiter beachtend. Hinter einer weiteren Biegung lag der Aufzug. Er war schon drauf und dran die Elektronik zu überbrücken, als die Türen einfach aufsprangen.
Er wandte sich an seine Kameraden und zuckte die Schultern, "Liegt wohl an meinem neuen Universalwerkzeug. Praktisch; könnte uns noch eine Menge Ärger ersparen."
Im Umdrehen bemerkte er, dass der Aufzug auch auf der anderen Seite Türen hatte. Er stellte sich direkt davor und schulterte sein Scharfschützengewehr. Während die anderen nachkamen, packte er eine weitere Granate in sein Sturmgewehr. "Sie werden uns nicht erwarten, geben wir ihnen auch nicht die Zeit dazu."

T'Karr 'Crusher'
11.06.2010, 16:28
Invisible Hand, Waffenkammer und Lagerräume


Eve erklärte schnell, worum es ging.
'Futterdosen aus Thermoclips? Worum geht's hier eigentlich?'

T'Karr betrachtete die beiden Quarianerinnen kurz, und was er sah, gefiel ihm nicht sonderlich.

"Wir können nicht für euer Überleben garantieren, und wenn ihr mitkommt, sollte euch das genauso klar sein, wie dass ihr uns nach besten Kräften unterstützt.", ergänzte Kaneshtis.
"Wenn ihr glaubt, dass das nichts für euch ist, schließen wir euch im nächsten Raum ein und holen euch nach dem Kampf wieder raus, sollten wir noch am Leben und bei Bewusstsein sein. Ansonsten gehts jetzt weiter."

'Das muss ich mir merken. So kann man jemandem etwas klarmachen, ohne die Fäuste zu benutzen.'

T'Karr stapfte hinter Kaneshtis her, als dieser sich in Richtung der Aufzüge begab. Unterwegs sammelte der Kroganer noch ein paar Thermoclips ein und kontrollierte die Schilde seiner Rüstung.
'Noch alles im grünen Bereich...'

Der Kroganer schaute nicht schlecht, als Kaneshtis die Türen innerhalb von Atemzügen öffnete.
'Whoa! Und für die erste Tür hat er im Vergleich dazu noch ewig gebraucht.'

Der Salarianer machte sich an seinen Waffen zu schaffen, was der Kroganer als gute Idee empfand.
Es war die Frage, ob der Trupp bereits erwartet wurde, denn dann wäre die Claymore erste Wahl.
T'Karr könnte, sobald die Türen offen waren, einen Schuß feuern, der aufgrund der Streuung und des Kalibers ordentlich Schaden anrichten würde.
Andererseits würde es mehr Spaß machen, wenn er mit dem Kampfmesser rausstürmen und im Nahkampf wüten konnte.
"Sie werden uns nicht erwarten, geben wir ihnen auch nicht die Zeit dazu.", sagte Kaneshtis, und sprach damit eine Sprache, die dem Kroganer gefiel.

T'Karr stupste Kaneshtis mit dem Ellbogen sachte an.
"Schöne Schlacht. Erst wird hübsch gemetzelt, und dann DAS: Ein bereits verdautes quarianisches Mittagessen. Ich schätze, jetzt hat keiner mehr Lust darauf, einen Abstecher in die Schiffskantine zu unternehmen...Varrenmist!"

Vita'Arma "Noa" vas Nedas
11.06.2010, 20:39
Invisible Hand, Waffenkammer und Lagerräume

„Unser Ziel ist der Antrieb“, antwortete die scheinbar blinde Frau, den Quarianerinnen zugewandt.
'Mein ursprüngliches Ziel also ...'
„wir sind zu dritt. Das ist Kaneshtis“, sie nickte zum Salarianer hin, der ebenfalls zur Begrüßung nickte. „und ich bin Eve. Unser Teamleiter ist T'Karr. Wir könnten Ihre Unterstützung beim Lahmlegen des Element Zero-Kerns gebrauchen, falls Sie auf keiner laufenden Mission sind und uns begleiten möchten.“

Vita schwieg.
'Wie konnte dieser Mensch wissen, wo wer stand und wie hat sie unsere Anwesenheit aufspürren können? Ihre Augen sind doch verbunden und Menschen sind nicht dafür bekannt, überdurchschnittlich hören oder riechen zu können. Wer ist diese Frau?'
Vita starrte sie nur an, als diese sich umdrehte und selbstbewusst einen Fuß nach dem anderen zum Gehen aufsetzte, als ob es eine Selbstverständlichkeit wäre, dass eine Blinde dazu in der Lage war, die Umgebung wahrzunehmen. 'Gibt es da vielleicht einen Trick? Können Biotiker ihre Umgebung fühlen?' Vitas Interesse wurde geweckt.
„Das Material Ihrer Anzüge ist im übrigen für die Herstellung von Futterdosen sehr ungeeignet“, fügte sie noch hinzu und ging zum Kroganer hinüber, der einer noch lebenden Parderin eine Kugel in den Schädel verpasste und die beiden Quarianerinnen danach finster ansah. 'Kaltblütiger Bastard!'
„Thermoclips sind als Produkt in dieser Hinsicht die bessere Wahl.“, scherzte die Blinde mit einer monotonen Stimme.
'Soll das jetzt ein Scherz sein? Als ob ich es nicht wüsste, dass mein Anzug nicht dafür geeignet wäre. Es wäre auch eine ziemliche Verschwendung, bei der Arbeit, die ich in meinen Anzug gesteckt habe. All die Modifikationen, die ich angebracht habe ... Meine Arbeit mit so etwas, wie Futterdosen zu vergleichen ist die größte Frechheit, die ich seit Langem gehört habe!' Sie funkelte Keeya böse an, da sie mit dem Vergleich angefangen hatte. Diese zuckte nur mit den Schultern und gaffte wieder das Trio an.

Nun meldete sich der Salarianer zu Wort, dessen Name Vita als Kaneshtis in Erinnerung hatte.
"Wir können nicht für euer Überleben garantieren, und wenn ihr mitkommt, sollte euch das genauso klar sein, wie dass ihr uns nach besten Kräften unterstützt. Wenn ihr glaubt, dass das nichts für euch ist, schließen wir euch im nächsten Raum ein und holen euch nach dem Kampf wieder raus, sollten wir noch am Leben und bei Bewusstsein sein. Ansonsten gehts jetzt weiter."

Vita überlegte, ob es doch nicht besser wäre, auf den Vorschlag des Salarianers einzugehen und sich in einem leeren Raum einschließen zu lassen. Doch dann fiel ihr ein, dass sie verfolgt wurde. Die Angst, der Asari ausgeliefert zu sein, hinderte sie dabei, den Vorschlag des Salarianers anzunehmen. Außerdem wären sie dann von diesem ungleichen Team abhängig, da wenn sie sterben würden, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die Parder die beiden Quarianerinnen finden würden. Die Alternative war, dass die beiden, im Kampf unerfahrenen Frauen an die Front genommen werden und dort vielleicht zugrunde gehen. In dieser Alternative sah Vita jedoch die Möglichkeit die Überlebenschance des Teams zu erhöhen, indem Keeya ihre Biotik und Vita ihre modifizierten Schilde und Kenntnisse über den Antrieb zum Einsatz brachten, was auch eine höhere Chance für das quarianische Duo bedeuten würde.
Nachdem sie die beiden Möglichkeiten abgewogen hatte, antwortete sie schließlich.
"Wir werden mitkommen. Rechnen sie nur nicht damit, dass wir viel gegen den Feind ausrichten können. Unsere Kenntnisse reichen nur im technischen Bereich. Was den Kampf betrifft, ist das Neuland für uns."

Als der Salarianer sich umdrehte und hinter einer Biegung verschwand, mahnte Vita ihre Cousine vor der Gefahr. "Keeya, du musst die ganze Zeit bei mir bleiben, egal was passiert. Im Laufe der Schlacht konnte ich meine Schilde so modifizieren, dass ich mehrere Power-Packs auf einmal benutzen kann. Meine Schilde halten jetzt jeden Beschuss stand, bis die Energie erschöpft wird. Ich werde meine Schilde so einstellen, dass die Person, die ich berühre, auch von den Schilden erfasst wird. Du darfst dich nur nicht von mir trennen! Hast du verstanden!?"
"Ehm ... okay!", antwortete diese nach einem Zögern.
Die Forscherin öffnete ihr Omnitool und begann die Einstellung an den Schilden durchzuführen. Ein Rauschen erklang und die Arbeit war getan.
"Und noch was ... Wenn du eine Asari in einer schwarzen, leichten Kampfrüstung siehst, sag mir dann bitte bescheid!"
Diese nickte nur. Vier Augen waren besser als zwei und Keeya war die einzige, der Vita wirklich vertrauen konnte.
"Dann mal los!"

Die beiden quarianischen Frauen liefen Hand-in-Hand den Gang entlang und sahen, als sie bei der Biegung ankamen, dass T'karr, Kaneshtis und Eve bereits im Aufzug standen und auf die Beiden warteten. Der Kroganer stupste den Salarianer an und murmelte ihm etwas mit einem Grinsen zu, was sie, wegen der Entfernung, nicht verstand. Dann nickte er in Vitas Richtung und lachte dreckig.
'Arschloch!'
Als sie den Aufzug betraten, schloss sich die Tür, durch die sie kamen, und der Aufzug setzte sich in Bewegung.
"Mein Name ist übrigens Noa und das ist Keeya. Ich würde vorschlagen, dass ich und Keeya vorangehen. Meine Schilde würden fürs Erste eine gute Deckung für euch abgeben, bis wir eine andere gefunden haben. Gibt es Einwände?"

Eve "Die Wanderin"
11.06.2010, 22:53
Was Kaneshtis den beiden Quarianerinnen erzählte, hörte Eve nicht mehr. Sie beachtete es vielmehr nicht. Vor ihrem inneren Augen kamen plötzlich wieder Bilder auf, jedoch waren sie diesmal anders. Zwar schwirrten noch immer Erinnerungsfetzen ihrer Erlebnisse von Noveria in ihrem Kopf herum, aber da war jetzt auch etwas anderes. Oder vielmehr jemand anderes: der Mann, der Biotiker, der sich vorher zwischen sie und den Parder gestellt hatte. Warum dachte Eve ausgerechnet jetzt an jemanden, der noch nicht mal Teil des Teams war? Ihr kam es so vor, als würde sie die Bartstoppeln wieder auf ihrer Handfläche spüren, wie es vor ein paar Minuten noch der Fall gewesen war. Nachdenklich ballte sie die Hand zur Faust, was sie öfter wiederholte, ehe das Gefühl wieder verschwand.

Doch ehe sie mehr Gedanken über ihre Visionen verschwenden konnte, durchzog plötzlich ein heftiges Stechen ihre Oberarme. Der Schmerz schoss durch ihre Sehnen, mit unglaublicher Geschwindigkeit geradewegs in ihren Magen, der sich sofort verkrampfte. Mit aller Kraft kämpfte die Biotikerin gegen den Reiz an, sich zu übergeben. Nicht hier, nicht jetzt. Schließlich gelang es ihr auch, jedoch bildete sich starker Schweiß auf ihrer Stirn und ihr Atem beschleunigte sich, steigerte sich sogar bis zu einem schnellen Keuchen hin. Doch während ihr Körper von den Schmerzen des Anfalls gebeutelt wurde, war Eve in ihrem Inneren längst klar, was die Ursache für die Attacke war: Energiemangel. Jeder andere Biotiker wäre unter ihrem exzessivem Kraftgebrauch zusammengebrochen, während Eve es schaffte, ihren Körper lange genug aufrecht erhalten zu können. Bis jetzt jedenfalls. Als T'Karr und Kaneshtis gerade den Aufzug betraten, stützte Eve sich für einen Moment am Türrahmen ab und hielt inne. Schnell hatte sie eine der Spritzen aus ihrer Tasche hervorgeholt und ohne zu Zögern injizierte sie sich das Serum. Tief durchatmend bemerkte die Blinde, wie sich der Schmerz langsam zurückzog und auch die eiserne Faust, die sich mittlerweile um ihren Magen geklammert hatte, lies langsam von ihrem Verdauungstrakt ab, um sich wieder dorthin zurückzuziehen, von wo sie kam. Langsam kehrte auch die alte Kraft in den Körper der Blinden zurück, ehe sie sich zu ihren Teamkameraden in den Aufzug stellte, wo kurz nach ihr auch die zwei quarianischen Frauen ankamen.

„Mein Name ist übrigens Noa und das ist Keeya. Ich würde vorschlagen, dass ich und Keeya vorangehen. Meine Schilde würden fürs Erste eine gute Deckung für euch abgeben, bis wir eine andere gefunden haben. Gibt es Einwände?“ Die Frau, die vorher bei ihrer ersten Begegnung auf Eve geschossen hatte, war es, die den Plan vorbrachte.
„Ja“, sagte Eve neutral, ohne dabei jedoch den Blick zu der Quarianerin, welche sich als Noa vorgestellt hatte, zu wenden, „Sie sind beide Techniker, also für den Erfolg unserer Aufgabe essentiell. Ich schlage vor, Sie bleiben im Hintergrund. Ich kann mit meinen Barrieren eine Menge Feuer auf mich ziehen, genau wie T'Karr seine Schilde noch ausreizen kann. Falls Sie uns helfen wollen“, Eve machte eine kurze Pause, in der sie ihren Kopf wieder halb zu der Quarianerin wandte, „dann hat Ihr überleben für uns höchste Priorität.“

Keeya'Toyaah nar Cilos
13.06.2010, 14:13
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

Keeya lief gemeinsam mit Vita den Gang entlang. Hinter der nächsten Biegung sahen beide auch schon die anderen, T'Karr; Kaneshtis und Eve wartend im Fahrstuhl stehen. 'Immer müssen alle auf mich warten. Genau so wie damals.' Immer noch Vitas Hand haltend, trat Keeya mit ihr in den Fahrstuhl, dessen vorderen Türen offen war, ein. 'Nicht toll. Die Parder warten bestimmt oben und werfen eine Granate hier rein, sobald sich die Türen oben öffnen. Voll unfair!'
Als sich die Türen schlossen, wurde Keeya sehr unwohl, denn nun gab es keinen Weg zurück. 'Zum Glück bin ich keine Quarianerin mit Klaustrophobie.', versuchte sie sich im Fahrstuhl zu beruhigen. Langsam, aber beschleunigend fuhr er aufwärts, mitten in ungesichertes Gebiet.

Die junge Quarianerin schaute sich die anderen Söldner genauer an. Ein Kroganer, ein Salarianer und eine Menschenfrau, die mit ihrer Augenbinde sehr seltsam aussah. 'Wenn sie wirklich blind ist, dann muss die arme es wirklich schwer haben. Aber was sie eben mit der Biotik gemacht hat, gibt mir Rätsel auf. Kann sie wirklich mit ihrer Biotik sehen? Kann ich das auch? Nein, ich will das nicht können, sonst müsste ich ständig meine Biotik anwenden und das tut weh. Ihr aber vielleicht auch. Soll ich sie fragen? Lieber nicht, sonst bekommt der Aufzug noch einen neuen Anstrich.'

Keeya starrte nach Eve auch noch den viel größeren Kroganer an, der mehr Monster als kultiviertes Wesen zu sein schien. Sie hatte bisher nur sehr wenige Angehörige der kroganischen Spezies gesehen, aber wie lange war sie denn auf ihrer Pilgerreise? Ein paar Tage. Dennoch würde sie, falls sie das alles überlebt, behaupten können, dass ihre Reise viel aufregender war als die der meisten anderen. Aber vielleicht würde sie es auch verschweigen, denn wenn ihre Mutter davon wüsste, dann müsste sich Keeya richtig Sorgen machen.

„Mein Name ist übrigens Noa und das ist Keeya. Ich würde vorschlagen, dass ich und Keeya vorangehen. Meine Schilde würden fürs Erste eine gute Deckung für euch abgeben, bis wir eine andere gefunden haben. Gibt es Einwände?“, schlug Vita vor, aber Keeya verstand nur die letzte Hälfte des Satzes. 'Ja, ich, schließlich hänge ich an dir. Mit meiner Hand! Aber das ist OK, bin ich ja gewohnt.'

„Ja, sie sind beide Techniker, also für den Erfolg unserer Aufgabe essentiell. Ich schlage vor, Sie bleiben im Hintergrund.“ 'Damit kann ich wörtlich leben.' „Ich kann mit meinen Barrieren eine Menge Feuer auf mich ziehen, genau wie T'Karr seine Schilde noch ausreizen kann. Falls Sie uns helfen wollen“, die blinde Frau machte eine kurze Pause, in der sie ihren Kopf wieder halb zu Vita wandte, „dann hat Ihr überleben für uns höchste Priorität.“
„Oh oh.“ 'Oh nein, jetzt wollen sie bestimmt wissen, warum ich Oh oh gesagt habe. Ich sag dann einfach, das wir oben bald angekommen sind.'

Keeya war keine Technikerin, sondern eine Biotikerin. Sie könnte gerade mal einen quarianischen Umweltanzug stopfen, aber alles anspruchsvollere wäre für sie unmöglich. 'Blödes Alle-Quarianer-sind-Techniker-Klischee. Aber die Frau muss das ja nicht wissen, sonst zwingt die mich noch zum Einsatz meiner Fähigkeiten und das ist unangenehm.' Keeya seufzte und wagte einen Blick in Vitas Visier. 'Was bringt einem Macht, wenn man sie fürchtet. Aber Vita ist auch nicht ganz gesund. Ich sollte mich schämen, schließlich macht sie sich um mich viel mehr Sorgen.'

Kaneshtis
14.06.2010, 19:25
T'Karr rammte ihm seinen Ellenbogen in einer sanft gemeinten Bewegung in die Seite.
"Schöne Schlacht. Erst wird hübsch gemetzelt, und dann DAS: Ein bereits verdautes quarianisches Mittagessen. Ich schätze, jetzt hat keiner mehr Lust darauf, einen Abstecher in die Schiffskantine zu unternehmen...Varrenmist!"

Der Aufzug setzte sich mit einem Ruck in Bewegung und stieg danach sanft auf.
"Ich habe gehört das Essen der Menschen wäre gar nicht so schlecht; wir können ja nach der Schlacht einen Abstecher zur Messe machen und sehen, was die uns übrig gelassen haben.", meinte Kaneshtis vergnügter als es ihre Situation als Infiltrationsteam vor den eigenen Reihen eigentlich zulassen sollte.
Nebenher unterhielten sich die Frauen darüber wer vorausgehen sollte. Eve setzte sich durch und wurde von einem "Oh oh" einer der Quarianerinnen, sie war etwas kleiner als die andere, kommentiert. Das brachte ihr einen schrägen Seitenblick von ihm ein, er ließ die Sache aber auf sich beruhen, er musste sich auf den Augenblick konzentrieren, wenn die Türen aufgingen.

Sie öffneten sich schleißlich leise und gleichmäßig. Der Raum in den sie führten war verhältnismäßig klein und die fünf Parder darinn waren beschäftigt damit Barrieren gegen Angreifer zu errichten. Dafür Schleppten sie gerade Material, wie Schränke und Tische herbei, und richteten sie in Richtung der Tür aus.
Eve trat als erste heraus und leuchtete in einem bläulichen Schimmer auf. Die Soldaten, vorher zu konzentriert auf ihre Arbeit schenkten ihnen zum ersten Mal ihre Aufmerksamkeit.
Kaneshtis feuerte zwei Salven auf einen Parder und traf ihn gneau in der Brust, aber anstatt wie seine Vorgänger sofort zu Boden gehen, schluckten seine Schilde die Schüsse einfach. Und als ob das nicht genug wäre verschwamm der Parder mitten in seiner zweiten Salve und stand unmittelbar darauf vor ihm. Trotz seiner Reflexe, die die andere Spezies bei weitem übertrafen traf ihn ein Gewehrkolben seitlich an der Schulter, so dass er zurück gegen die Wand neben dem Aufzug taumelte.
'Autsch, was macht man nochmal in einer solchen Situation?'
Ein zweiter Schlag streifte seinen Kiefer und er schmeckte Blut.
'Erinner dich - und beweg dich'
Der nächste zischte knapp an seiner Kehle vorbei, als er sich mit einem schnellen Schritt aus der unmittelbaren Reichweite brachte. Mit einem Ausfallschritt sein Schrotgewehr wie eine Keule schwingend wollte der Parder Kaneshtis offenbar den Kopf zertrümmern, doch der ging reflexartig einen Schritt zur Seite und rammte gleichzeitig den Lauf seines Sturmgewehrs in die Bauchgegend seines Kontrahenten. Das alleine hätte wohl keine großen Effekt gehabt, wenn er nicht gleichzeitig gefeuert hätte. Die Schilde des Parders protestierten gequält, hielten aber stand, und der Schläger musste einen Schritt zurückmachen um sein Gleichgewicht zu finden.
'Nahkämpfe sind so unglaublich mörderisch, wie können Kroganer nur daran Gefallen finden?', waren seine Gedanken zwischen schnellen Atmen und dem donnerden Pochen seines Herzens.
Sein Gegenüber machte sich jetzt vorsichtiger an seinen nächsten Angriff.

T'Karr 'Crusher'
15.06.2010, 19:15
Ein sanfter Ruck, und es ging los.
'Zum Glück fährt das Teil so sanft an...ansonsten hätte ich noch meine Kollegen zermatscht. Andererseits...der Aufzug ist zu eng, als dass ich umfallen könnte.'

"Ich habe gehört das Essen der Menschen wäre gar nicht so schlecht, wir können ja nach der Schlacht einen Abstecher zur Messe machen und sehen, was die uns übrig gelassen haben.", meinte Kaneshtis auf eine seltsam fröhliche Art und Weise.

Der Kroganer wollte sich gerade beschweren, dass er noch nie einen Menschen ein Varrensteak hatte essen sehen. Somit hatten sie seiner Meinung nach keinen guten Geschmack.
Auch wenn man eine ordentliche Kiefermuskulatur brauchte, um Varrenfleisch zu essen, und der Geschmack auch nicht wirklich prickelnd war.
Aber das meiste von dem, was die Menschen als Spezialitäten bezeichneten, schmeckte auch nicht gut.

Ein leises Zischen holte ihn schließlich aus seinen Gedanken.
Die Aufzugtüren öffneten sich für seinen Geschmack zu langsam...
Etwas verwundert sah der Kroganer einen relativ kleinen Raum mit nur fünf Pardern. T'Karr hatte mit etwas Größerem gerechnet.
Eve machte die Vorhut und lenkte die Aufmerksamkeit auf die Gruppe.
Kaneshtis feuerte sofort und T'Karr trat auch aus dem Aufzug, froh, endlich aus der engen Dose rauszukommen.
Seine Schilde flammten sofort auf und fingen zwei Schüsse ab, bis der Kroganer die Schrotflinte weggesteckt und die Pistole gezogen hatte.
In dem engen Raum war die Gefahr, mit der Streuladung einen Verbündeten zu treffen, zu hoch.
Dummerweise hielten die Schilde der anwesenden Parder mehr aus, als T'Karr erwartet hatte. Seine Pistole verlangte mehr oder weniger lautstark nach einem Thermoclip.
'So wird das nichts.'
Mit einem dröhnenden Brüllen raste der Kroganer auf den Parder zu, der ihn unter Beschuss setzte.

Zwei Schritte vor dem Parder meldeten T'Karrs Schilde, dass sich sich ihrem Limit näherten.
'Mist. Ich hätte doch ein Schild-Upgrade kaufen sollen. Oder gleich ne bessere Rüstung. Aber nein, es musste ja das Saufgelage mit den anderen Söldnern sein...'
Der Kroganer hoffte nur, dass die Panzerung seiner Rüstung ein, zwei Treffer halten oder abschwächen konnte, ansonsten würde es wohl etwas weh tun.

Doch das Kampfglück war mit T'Karr, denn bevor seine Schilde den Geist aufgaben, war der Thermoclip des Parders verbraucht.
Er kam nicht mehr dazu, einen neuen Clip in die Waffe zu rammen, denn T'Karr prügelte auf den Menschen ein.
Der Kroganer hatte vergessen, das Kampfmesser zu zücken, also nutzte er den Griff der Pistole und seine Faust.
Aber auch das wirkte. Der Parder ächzte schmerzerfüllt und taumelte zurück.
Auch wenn Helm und Rüstung die Schläge ziemlich dämpften, tat es sicherlich enorm weh.

'Nimm den. Und das. Den hier auch. Und als Nachtisch DAS!'
T'Karr spürte die pure Kampfesfreude, als der Parder anfing, sich zu wehren.
Es machte einfach mehr Spaß, wenn der Feind zurückschlug.
Der Parder sprang mit einer plötzlichen Bewegung vor und streckte den Arm aus, um zum Kopf des Kroganers zu gelangen.
'Woher hat der plötzlich das Messer?!', war der letzte Gedanke T'Karrs, bevor der Schmerz in sein Bewusstsein drang.
Er wich reflexartig etwas aus und die Klinge schnitt sich ihren Weg über seine vordere linke Kopfseite, bis sie an den Hornplatten auf seinem Kopf abprallte.
Der Schmerz war scharf...und kalt.
T'Karr hatte das schleifende Geräusch gehört, er hatte die Vibration gespürt, als die Klinge über seine Gesichtsknochen schrammte.
Ein tiefer Schnitt, bis auf den Knochen. Eine scharfe Klinge, scharf genug, um problemlos durch die schuppige Haut zu schneiden.

Die Reaktion des Kroganers war wohl anders, als der Parder erwartet hatte.
Mit einem von der Kampfeslust durchdrungenen Schrei packte T'Karr den Mensch am Hals.
Er nahm zwei Schritte Anlauf und hob den Menschen dabei wie eine Puppe hoch, dann rammte er den Parder mit dem Hinterkopf gegen die Wand des Raumes.
T'Karr wiederholte den Vorgang noch zwei Mal, nur ohne Anlauf.
Der Mensch war nur noch eine leblose Hülle mit einem seltsam eingedrückten Helm, aus dem Blut tropfte.

Die Kampfeslust wisperte T'Karr zu, er solle sich auf die restlichen Parder stürzen, doch er beherrschte sich.
Er suchte Deckung hinter dem Gerümpel, dass die Parder als Deckung herbeigezerrt hatten.
Seine Schilde mussten sich regenerieren und seine Wunde konnte etwas Medigel vertragen.
Nicht, dass es zwingend notwendig wäre, die kroganische Vitalität wurde nur von den Vorcha übertroffen, aber T'Karr wollte nicht zu viel Blut verlieren.
Der Kroganer verteilte sparsam Medigel auf der Wunde, eine Narbe mehr oder weniger kümmerte ihn nicht, dann kämpfte er aus der Deckung heraus weiter.

Eve "Die Wanderin"
15.06.2010, 22:30
„Oh oh.“
Das war der einzige Kommentar, der von den Quarianern, genauer gesagt von der Biotikerin, zu Eves Einwänden kam. Da sonst nichts weiter gesagt wurde, nahm Eve an, man wäre mit ihrem Plan einverstanden und sie drehte sich wieder nach vorne. Quarianische Biotiker waren eine Seltenheit in der Galaxie, weshalb die Blinde gerne mit diesem Exemplar etwas gesprochen hätte, um mehr über die Herkunft und die Kraft quarianischer Biotik zu erfahren, aber im Moment war wichtigeres zu erledigen. Nichtsdestotrotz nahm sich Eve vor, nach der Schlacht mit der Biotikerin zu sprechen. Falls die Quarianerin dann überhaupt noch am Leben war. Falls Eve dann noch am Leben war.
Was wohl der menschliche Biotiker im Hangar wohl im Moment tat? Ob er noch lebte?
Das sanfte Abbremsen des Aufzugs, sowie Eves leichtes Kopfschütteln brachten ihre Gedanken wieder zur derzeitigen Situation zurück. Ihre Konzentration lies nach, die Gedanken schweiften ab. Es wurde Zeit.

Schließlich öffneten sich die Aufzugtüren und Eve schickte sofort ein Effektfeld in den Raum dahinter, während ihr Körper von einer blau schimmernden Barriere eingedeckt wurde. Der Raum, in den sie als erste aus der Gruppe vordrang, war nicht besonders groß, doch es fanden fünf Nebelparder Raum darin.
„Biotiker!“, hörte sie eine weibliche Stimme alarmiert ausrufen und sofort wandte sie ihren Blick. Die dunkle Energie, mit der sie den Körper der Frau abtastete, ließen eine schwere Rüstung erahnen, der die vermutlich weiblichen Kurven der Frau überdeckten und maskuliner erschienen lassen. In der Hand der Parderin befand sich eine Schrotflinte, aus der sich auch sofort ein Schuss löste. Doch die Projektile verpufften wirkungslos an der Barriere der blinden Biotikerin, die ruhig und mit leicht gesenktem Blick wie versteinert im Raum stand.
„Schlampe“, raunte die schwere Soldatin und gab einen weiteren Schuss aus ihrer Flinte ab, der nicht minder wirkungslos blieb. Erst jetzt bewegte sich Eve langsam auf die Nebelparderin zu. „Stirb doch!“ Der Wunsch der Soldatin ging nicht in Erfüllung, als sie ein weiteres Mal aus ihrer Waffe einen Schuss direkt in Eves Richtung abgab. Zwar spürte Eve mittlerweile einen dumpfen Schlag in der Magengegend, aber ihre Barriere hielt noch immer stand.
Plötzlich ertönte ein tiefer, den Raum erfüllender Kriegsschrei, wie ihn nur ein Kroganer loslassen konnte.
„Ryan“, keuchte die Nebelparderin und Eve konnte hören, wie die Waffe zu Boden fiel, „Ryan!“ Das zweite Mal rief sie den Namen, kreischte ihn schon fast, was die Gelegenheit für Eve war. Mit drei weiten Schritten, verstärkt durch den Einsatz von Biotik, war sie bei der Frau, die geschockt ihre Pistole gezogen hatte. Bevor sie die Zweitwaffe jedoch auf die Blinde richten konnte, schleuderte ein biotischer Stoß die Soldatin meterweit durch die Luft. Noch ehe die Parderin auf dem Boden aufgekommen war, hatte ihr Eve nachgesetzt und sie landete direkt auf der schwer gepanzerten Brust. Ein zweiter, etwas schwächerer Stoß entwaffnete die Frau, indem die Waffe irgendwo fernab klappernd auf dem Boden landete.
Mit einer Hand auf dem Hals der Frau abstützend und sie so am Aufstehen hindernd, setzte Eve gerade dazu an, mit einem biotischen Stoß die Parderin auszuschalten, ehe sie aber mitten in der Ausholbewegung inne hielt.
„Was ist, traust du dich nicht?“, spottete das Opfer der Blinden, aber die Worte verhallten im Nirvana. Eve war längst nicht mehr in diesem Raum, auf diesem Schiff, in diesem System. Langsam, aber immer heftiger werdend verzerrte sich ihr „Sichtfeld“. Die dunkle Energie, die ihr das Sehen ermöglichte, verzerrte sich in unkenntliche Formen und der Schlachtenlärm um sie herum verstummte langsam, nur um anderem Geschrei zu weichen: kleine Kinder, Teenager, Erwachsene, die wild durcheinander schrien. Eine Explosion, deren Hitzewelle Eve in diesem Moment auf ihrer Haut spürte, obwohl in diesem Raum sicher nichts explodiert war.
Spätestens jetzt war sie vollends in ihrer Vision, ihrem Albtraum verschwunden.

Scheiben zersplitterten, als sie die schweren Tische meterweit durch die Luft segeln lies, nur um einen der gläsernen Beobachtungskorridore zerstören zu können. Vor ein paar Minuten erst hatte sie es geschafft, die Eskorte, die sie in ihre Zelle bringen sollte, auszuschalten. Über und über war ihre weite und vermutlich weiße Laborbekleidung mit dem Blut ihrer Wächter befleckt, sie spürte es sogar in ihrem Haar und den Augen, die zu dieser Zeit noch nicht von einer Binde bedeckt gewesen waren. Jeder Wissenschaftler, der sie bisher untersucht hatte, hatte bei ihrer ersten Begegnung immer gesagt, was für schöne Augen sie doch hätte, doch Eve hörte die Angst, die dabei in deren Stimmen lag.
Unsicher machte Eve weitere Schritte, die ein leises Klatschen hinterliesen, wenn die nackten Füße auf den kalten Stahl trafen, doch weit kam sie nicht. Ein Schuss traf den Teenager direkt in die Schulter und sie wurde jäh von der Schreddermunition zur Seite gerissen.
Wie sie es schon immer gewohnt war, tastete Eve den Schützen ab, nur um einen unterdrückten Aufschrei zu hören. Es war der Sicherheitschef gewesen, der auf sie geschossen hatte und in seiner Hand war... Alia! Alia, die kleine, unscheinbare Neue. Zu dieser Zeit war der menschliche Teil in Eve noch stark genug gewesen, sie davon abzuhalten, einfach beide in den Tod zu stoßen.
Dann sagte der Kopf der Stützpunktsicherheit zwei Worte, die sich in das Gedächtnis der Blinden gebrannt hatten: „Scheiß Biotikerluder.“

Und mit einem Mal war sie wieder in der Schlacht um den Träger Invisible Hand. Von einer Sekunde zur nächsten waren die Schlachtgeräusche wieder da, Schmerzens- oder Kampfesschreie, Schüsse, die von den Stahlwänden abprallten. Und mitten darin die Stimme der Soldatin, die Eve unverändert festhielt.
„Scheiß Biotikerluder.“ Jetzt war die Blinde wieder da. Die maximale Kraft ihrer Biotik in der Rechten versammelnd, lies Eve die zur Faust geballte Hand auf die Soldatin herabfahren. Dem Geräusch zerknackender Knochen, reißender Sehnen und dem Gefühl warmen Bluts in ihrem Gesicht nach zu urteilen, war die Frau nach dieser Attacke schon ausgeschaltet. Doch Eve lies nicht locker. Wieder und wieder hieb sie auf die Frau ein, verstärkt von ihrer Biotik, die wohl nur noch eine unkenntliche Masse von dem, was einst der weibliche Kopf gewesen sein mag, hinterließ. Wie lange die Blinde den Körper mit ihrer Biotik auseinander nahm oder wie lange sie weitergemacht hätte, konnte sie nicht sagen. Sie war in einem rauschartigen Zustand, den sie auf eine einzige Ursache zurückführen konnte: die Spritzen fingen an zu wirken.
Schließlich spürte sie zwei Hände an ihrer Schulter, die die blinde Frau rabiat nach oben riss, weg von der Toten. Sie war kurz davor, denjenigen, der da dazwischen schritt, mit einem ebenso heftigem Stoß durch den Raum zu schicken, doch im letzten Moment erkannte sie die Quarianerin, diejenige, welche sich selbst als Noa bezeichnete. Es war gefährlich knapp, beinahe hätte sie ein essentielles Mitglied des Teams getötet. Ein Teil von ihr war noch immer in Rage, weshalb die Blinde diese Tatsache in Kauf nahm, auch wenn das eine Gefahr für die Mission bedeutete.
Jetzt war auch wieder Eves Fähigkeit zurückgekehrt, Konturen mit ihrer Biotik zu erahnen und für sie war sofort klar, dass jeder Muskel in Noas Körper gerade unter höchster Anspannung stehen musste. Angst... sie hatte Angst. Ein Gefühl, welches Eve nur zu gut von Begegnungen mit anderen Lebewesen kannte.

Vita'Arma "Noa" vas Nedas
16.06.2010, 20:39
Ohne den Kopf in Vitas Richtung zu wenden - warum sollte das auch eine Blinde tun? - protestierte die menschliche Frau gegen Vitas Vorschlag, den Aufzug als Erstes zu verlassen. „Sie sind beide Techniker, also für den Erfolg unserer Aufgabe essenziell. Ich schlage vor, Sie bleiben im Hintergrund. Ich kann mit meinen Barrieren eine Menge Feuer auf mich ziehen, genau wie T'Karr seine Schilde noch ausreizen kann. Falls Sie uns helfen wollen“, sie drehte leicht den Kopf zu Vita, „dann hat Ihr Überleben für uns höchste Priorität.“
Vita schwieg, doch ihre Gedanken schreiten nur danach die Situation, in der sie sich befand zu erschließen. War es wirklich klug an die Front zu laufen? Wäre es doch nicht besser sich in eine sichere Ecke zu verkriechen, fern ab von Blut und Morden? Das Schicksal meinte es nicht gut mit Vita. Sie wusste nicht mal, ob sie das Zusammentreffen mit Keeya als Fluch oder Segen ansehen sollte. Wenn Keeya etwas zustoßen sollte, würde sie es sich niemals verzeihen können.
Ein „Oh oh.“, das aus Keeyas Visier kam, ließ Vita daran erinnern, dass Keeya keine Technikerin, sondern eine reine Biotikerin war, ohne jeglichem Verständnis für Maschinen, geschweige den einem Träger-Antrieb, was ziemlich ungewöhnlich für jemanden aus ihrem Volk war. Vita musste an ihre Worte zu Tony denken, als er sie gefragt hatte, ob sie eine Technikerin wäre und sie darüber erheitert gelacht hatte: 'Sie kennen wohl nicht viele Quarianer oder? Ich zumindest kenne keinen einzigen Quarianer, der sich nicht mit Technik auskennt.' Wie konnte sie nur Keeya dabei vergessen, ihre kleine Cousine, für die sie so viel Zeit geopfert hatte. Vita drückte Keeyas Hand, die sie immer noch in ihrer hielt. 'Ich werde dich nie wieder vergessen ... versprochen!' Die Tatsache, dass Keeya keine Technikerin war, musste verschwiegen werden, sonst würden ihre 'Team-Kollegen' sie nicht mehr für den Erfolg der Mission essenziell betrachten, was Vita auf jeden Fall vermeiden wollte. Sie tätschelte aufmunternd Keeyas Schulter, als ob sie sagen wollte: 'Alles wird gut, vertrau mir.'

Die Worte der Blinden kamen ihr nur so gelegen. ' 'Unser Überleben' und 'Höchste Priorität' hört sich doch eigentlich ganz gut an. Ich sollte lieber dankbar sein, dass ich auf diese Gruppe gestoßen bin. Warum mach ich mir nur so viele Gedanken.' Vita schätzte die Denkweise der blinden Frau. Im Grunde hatten sie das gleiche Ziel: Dafür sorgen, dass Vita und Keeya die Schlacht überleben. Der Preis, den die Quarianerin für ihre 'Leibgarde' zahlen musste, war mehr als angemessen. 'Den Antrieb sabotieren ... viel zu einfach. Sogar ein Kroganer würde es schaffen, wenn er sich nicht all zu dumm anstellte.' Sie wagte einen Blick zu T'Karr, der sich anscheinend nicht ganz wohl im engen Aufzug fühlte und nur darauf zu warten schien, dass die Tür aufging, damit er wieder in das Kampfgetümmel stürmen konnte. 'Warum wohl ein Kroganer zum Teamleiter ernannt wurde? Hat er eigentlich Verständnis für Kampfformationen und - Taktiken? Meiner Erfahrung nach stürmen Kroganer ohne groß nachzudenken in den Kampf und geraten dann in ein Blutrausch. Jegliche Gedanken werden dabei ignoriert ... sehr ungeeignet für die Position eines Teamleiters.' Sie ließ ihren Blick zu Kaneshtis schweifen. 'Ein Salarianer wäre da viel geeigneter dafür. Naja ich sollte mir nicht darüber den Kopf zerbrechen, schließlich bin ich diejenige, die gar keine Erfahrung in so was hat. Es hat wohl einen Grund warum T'Karr auserwählt wurde. Vielleicht ist er gar nicht so primitiv, wie er aussieht.'

Dann geschah alles ganz schnell. Noch bevor sie einen klaren Gedanken fassen und sich auf die kommende Situation vorbereiten konnte, hielt der Aufzug an. Die Tür ging langsam auf. Eve, die als Erstes den Aufzug verlies, leuchtete bläulich auf. Schüsse waren zu hören. Kaneshtis und T'karr folgten Eve und feuerten ihre Waffen ab. Vita, die gerade eben noch in Gedanken versunken war, realisierte nichts von dem, was gerade vor ihr geschah, bis die ersten Projektile an ihren Schilden abprallten.
'Keelah ... es geht los!'
Sie packte Keeyas Unterarm und zog sie aus dem Aufzug hinaus in den von Feinden besetzten Raum. Der Raum, in dem sie sich nun befanden, war im Vergleich zum Hangar sehr klein geraten. Vor ihnen wurden Barrikaden aufgebaut, die aus einem Schrank und zwei Tischen bestanden. Zwei Parder saßen hinter ihrer Deckung verschanzt und fingen an auf Vita und Keeya zu feuern, da sie die Einzigen waren, die in der freien Schussbahn standen. Die Schilde hielten stand. Eve, Kaneshtis und T'karr waren nun in den Nahkampf gegangen und versuchten ihre Gegner so zu überwältigen. Kaneshtis, der schon einiges einstecken musste, rammte seinem Gegenüber sein Gewehr in den Bauch und feuerte dabei eine Salve, was den anderen zurücktaumeln ließ. T'karr zerquetschte währenddessen den Schädel seines Feindes, was Vita sofort dazu brachte, den Blick von ihm zu wenden. „Ryan!“, kreischte die Parderin, die sich mit Eve beschäftigte, als sie sah, was T'Karr ihrem Verbündeten angerichtet hatte. Noch bevor sie ihre Waffe gegen jemanden richten konnte, wurde sie schon von einem biotischen Stoß nach hinten katapultiert. Eve, die ihr hinterhergesprungen war, drückte sie zu Boden und bereitete sich vor, ihr den letzten Gnadenstoß mit einer Ladung biotischer Kraft zu verpassen. Eine Weile verhaarte sie in der Ausholbewegung, bis sie schließlich zustieß. Die Parderin war sofort tot, doch Eve ließ nicht nach. Immer wieder schlug sie auf den leblosen Körper der Parderin ein. 'Hör doch auf! Sie ist doch schon tot! Ist das nicht schlimm genug?' Dann sah Vita, dass die Parder, die zuvor noch auf ihre Schilde geschossen hatten, die Zwecklosigkeit in ihrer Aktion nun eingesehen haben, und richteten ihre Waffen gegen Eve.
'Scheiße! Was tut sie da!' Vita ließ Keeya los.
"Keeya, du musst Kaneshtis helfen! Benutze nicht deine Biotik! Hier nimm meine Waffe ... sie sollte reichen ... ziele auf die Beine und dann drücke ab! Verstanden? Ich kümmer mich solang um Eve."
Ohne auf eine Antwort zu warten, sprintete Vita los. Eves Schilde, die nun unter starkem Beschuss lagen, drohten jeden Moment zu versagen. Doch bevor sie endgültig aussetzten, packte Vita die Blinde, die immer noch auf den Kadaver der Parderin einschlug, an den Schultern und zog sie auf die Beine hoch. Die Schüsse, die der Blinden gegolten haben, wurden von Vitas Schilden absorbiert. Diese drehte sich erzürnt um und holte zu einer biotischen Welle aus, die Vita sicherlich an die nächste Wand geklatscht hätte, wenn sie nicht panisch aufgeschrien hätte.
"Nicht! Ich bins, Noa! Sind sie blind? Dumme Frage ... tut mir leid ..."
Der Mensch, deren Schultern Vita immer noch umfasste, schien verwirrt zu sein. Vita hatte Angst, dass die Blinde sie doch nicht erkannte und sie jeden Moment töten würde. Mit einer zittrigen Stimme fing sie schließlich an zu sprechen.
"Sind ... sind Sie noch bei Sinnen? Erst predigen Sie mir vor, dass mein Überleben für den Erfolg ihrer Aufgabe essenziell ist und dann versuchen sie mich ... umzubringen? Und was soll das Massaker bewirken, das sie gerade mit der Parderin angerichtet haben? Ich denke nicht, dass es notwendig war, sie auf diese Weise kampfunfähig zu machen. Sie bewusstlos zu schlagen hätte auch gelangt! Wenn wir kaltblütig und ohne Gnade unsere Feinde in der Luft zerreißen und dabei noch einen draufsetzen, indem wir unnötig Kraft verschwenden, ihre Leichen bis zur Unkenntlichkeit zu verunstalten, sind wir nicht besser als sie selbst, wenn nicht sogar schlimmer. Sie sollten lieber ihre Kräfte für den Rest der Parder aufsparren ... wenn sie es nicht bemerkt haben ... sie beschießen uns gerade ... und meine Schilde sind schon auf 50%."
Überrascht über sich selbst und unsicher, wie Eve auf ihre Worte reagieren würde, drehte die Forscherin sie mit dem Gesicht zu den Feinden. "Machen sie etwas! Sie hören nicht von alleine auf! Und lassen Sie sie, wenn möglich, am Leben. Bitte!"

Keeya'Toyaah nar Cilos
17.06.2010, 18:38
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

Der Aufzug fuhr leise und in Stille nach oben. Ein Wunder, dass er überhaupt noch funktionierte, schließlich stand eine fette Echse mitten drin, von der sich mehr als nur eine Familie hätte ernähren können.
Keeyas Hand wurde immer noch von Vita gehalten, die anscheinend das 'Oh-oh' richtig verstanden hatte und das Ding mit Fingern fester als zuvor drückte. 'Sie hat es zum Glück nicht vergessen.' Keeya drehte sich ein wenig mehr zu ihrer Cousine, die mit einem aufmunternden Tätscheln Vertrauen aufbaute. 'Vita ist klug, sie weis, wie es weiter geht. Moment mal. Das ist für sie doch auch neu! Sie hat gute Schilde, sie wird schon das Richtige machen.'

Sanft, aber unerwartet, bremste der der Fahrstuhl ab und öffnete automatisch die Türen, welche in einen Raum führten, der bei weitem kleiner als der Hangar war. Die Verteidigung schien ebenfalls kleiner ausgefallen zu sein, da sich nur wenige Nebelparder im Blickfeld der Angreifergruppe befanden und auch noch damit beschäftigt waren, Barrikaden aufzubauen.

Die blinde Biotikerin ging blau leuchtend als erste durch die Türen hindurch und erregte das erste Aufsehen der Parder. Kaneshtis und T'Karr folgten ihr unmittelbar, aber die Aufmerksamkeit fiel auch auf die Quarianerinnen, welchen sofort einige Schüsse um die Ohren flogen, die aber nur sehr geringen Schaden an Vitas Schilden ausrichteten. Keeyas Cousine packte sie am Oberarm und zog sie aus dem Fahrstuhl hinaus. Keeya wollte eigentlich gar nicht raus gehen, denn nirgendwo in der näheren Umgebung war etwas, was als Schutz hätte dienen können.

Währenddessen hob der Kroganer einen der Menschen in die Luft und schlug dessen Kopf mehrmals gegen eine Wand. Zuerst waren die Töne des Aufschlags hell, aber schon bald hatte die Echse den Helm dermaßen beschädigt, dass man immer mehr das organische Klopfen hören konnte. 'Unnötige Gewalt. Kroganer sind wahrlich animalisch geprägt. Grausam, aber was geht jetzt wohl in seinem Kopf ab? Denkt er überhaupt? Wie sehen seine Moralvorstellungen aus?'

„Ryan!“, rief eine für Keeya unbekannte Stimme aus der gelichteten Parderreihe. Die rufende Frau wurde aber sofort von Eve mittels Biotik zurück geschleudert. Sie folgte ihr und bereitete den letzten Schlag vor, der biotisch verstärkt war. 'Sie zögert. Das ist richtig so, vielleicht will die Rassistin aufgeben und dann kann sie lernen, wie man mit anderen l..lebt. Die Blinde zermatscht den Kopf! Was soll das, fühlt sich das geil an? Ich muss weg gucken.' Eve schlug mehrere Male auf die am Boden liegende, nun tote, Nebelparderin ein, bis hin zur Unkenntlichkeit. Keeya war so einen Anblick alles andere als gewöhnt, denn die Flotte war wie eine andere Welt.

"Keeya, du musst Kaneshtis helfen! Benutze nicht deine Biotik! Hier nimm meine Waffe ... sie sollte reichen ... ziele auf die Beine und dann drücke ab! Verstanden? Ich kümmer mich solang um Eve.", befahl und rat Vita ihrer Cousine und drückte dieser auch sofort ihre Pistole in die Hand. Ob sie schon wieder vergessen hatte, was Keeya konnte und was nicht? Die junge Quarianerin hatte noch nie mit einer Pistole auf andere geschossen, nicht einmal auf Dosen. 'Eh, was? Nein! Doch, ich muss dem Salarianer helfen.' Zögerlich nahm sie die Waffe richtig in die Hand und drehte sich ein wenig im Kreis, damit sie den Salarianer finden konnte.

Da war er, frontal gegen einen Nebelparder gerichtet. 'Was soll ich machen? Durch einen Schuss ins Bein kann man auch sterben. Aber was ist mit dem Boden? Was ist dann aber mit den Querschlägern? Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel … sollte passen.' Keeya hatte keine Ahnung, wie man richtig schoss und deshalb flogen die Schüsse wild am Parder vorbei, der seinen Blick kurz von Kaneshtis löste.

Kaneshtis
20.06.2010, 15:54
Der Parder machte einen Schritt schräg nach vorne, setzte gleich einen nach links dahinter, tänzelte, und zwang Kaneshtis, in vollem Bewusstsein, dass er diesem Gegner nicht gewachsen war, in die Defensive. Eine Finte und er wurde an der Hüfte getroffen und taumelte zur Seite, doch bevor der Parder nachsetzen konnte pfiffen auf einmal Projektile um sie herum und ließen besonders die Schilde des Parders blau aufflackern. Sie sahen sich beide nach dem Schützen um, der sich in ihren Zweikampf eingemischt hatte. Zu ihrem Erstaunen handelte es sich um die kleinere Quarianerin.
'Wenn Hilfe kommt, sollte man sich nicht fragen von woher sie kommt, sondern sie auch nutzen.', ermahnte er sich.

Zu seinem Glück konnte sich Kaneshtis auf die Reflexe seiner Spezies verlassen und war zu einem verzweifelten Gegenangriff übergegangen, bevor sich der Soldat seiner Situation wieder bewusst geworden war oder gar eine Entscheidung getroffen hatte, wen er jetzt angreifen sollte. Er machte einen Schritt zur Seite und trat ihn mit aller Kraft von schräg hinten in die Kniekehle, so dass sein Gegenüber mit einem Fuss wegknickte. Den Schwung aus dem Tritt nutzend schlug wenige Augenblicke der Griff seines Gewehrs auf seinem Ruck auf und der Mann stürzte unter einem Stöhnen nach vorne, konnte sich aber noch mit den Händen abfangen. Er wechselte den Griff an seinem Gewehr und trat dem Parder gleichzeitig nochmal in die Kniekehle, was durch ein schmerzerfülltes Zischen quittiert wurde.
Entgegen seiner Vermutung versuchte der Mann gar nicht erst aufzustehen, sondern rollte nach rechts, stand aber schon nach einer halben Rolle unter Beschuss aus Kaneshtis' Sturmgwehr, der bei dieser Distanz auf gezielte Salven verzichtete sondern nur den Abzug durchdrückte. Der Soldat vollendte eine weitere Rolle, stoppte dann aber abrupt und feuerte einen Schuss aus seiner Schrotflinte. Obwohl der Schuss nicht voll traf, setzte er Kaneshtis' Schilde auf 32%. Doch bevor sich ein weiterer Schuss lösen konnte, versuchte der Salarianer die Waffe zu überhitzen.
Doch statt der gewünschten Wirkung flimmerte die Luft in einem hellen blau auf und der Parder verwandelte sich vor seinen erstauten Augen in eine Eisstatue.

'Was ist DAS denn? War ich dass?', sein neues Universalwerkzeug glühte sanft, 'Offenbar schon. Und jetzt?'
Er bewegte sich zögerlich auf den gefrorenen Mann zu. Sein Universalwerkzeug warnte ihn vor extremen Temperaturen, knapp unter dem absoluten Tiefpunkt. 'Lebt der noch? Ist das eine Art Stase?'
Er entriss dem Parder sein Gewehr, begleitet von einem hellen Klirren.
Erst als ein weiterer Schatten auf den Mann fiel, erwachte er aus seinen Überlegungen.

Eve "Die Wanderin"
26.06.2010, 00:44
Während die Quarianerin auf Eve einredete, hatte die Blinde der Außerirdischen zwar den Blick zugewandt, jedoch nahm sie keines der Worte wahr, die gesprochen wurden. Innerlich war Eve damit beschäftigt, abzuwiegen, wann sie sich die nächste Spritze setzen sollte. Sie wusste nur zu gut, was gerade mit ihr geschah, schließlich hatte sie mehrere Jahre Zeit, diese Erfahrungen zu durchleben.
Noas Worte, die sich jetzt wieder der Schlachtbeschreibung widmeten, ließen die Blinde aufhorchen. „...wenn sie es nicht bemerkt haben... sie beschießen uns gerade“, ohne zu zögern analysierte Eve die Situation und stellte fest, dass noch zwei Nebelparder in dem Raum waren und auf die Quarianerin vor ihr schossen. In nur einem Augenblick schnellte die Hand der Biotikerin in die Luft und schleuderte nur Zentimeter an Noa eine Sphäre aus dunkler Energie vorbei, die die zwei Nebelparder meterhoch durch die Luft hob. All das hatte nur wenige Sekunden gedauert und Noa hatte währenddessen weitergesprochen: „... und meine Schilde sind schon auf 50%.“ In ihrer Stimme lag etwas, wie Verwirrung, doch Eve blieb nur kurz in ihrer Position, bevor sie die Quarianerin zur Seite schob und ihre eigene Barriere wieder aktivierte. Ein Klirren ertönte, als würde Glas oder Eis zerspringen, doch Eve ignorierte das Geräusch. Sie hatte sich auf einen der zwei übrigen Parder konzentriert, der sich mittlerweile wieder aufgerafft hatte und sein schweres Sturmgewehr geradewegs auf die Blinde gerichtet hatte. Bevor der Soldat jedoch schießen konnte, erklang das Geräusch von aufeinanderprallenden Rüstungen, begleitet von einem inbrünstigem kroganischem Kriegsschrei. T'Karr hatte anscheinend den Parder umgerempelt.

Ein paar vereinzelte Schüsse lösten sich aus der Parderwaffe, doch sie schlugen einige Meter von Eve entfernt im Boden ein, ungefährlich für sie. Nicht so jedoch die Kugeln, die T'Karr aus seiner massiven Schrotflinte in dem menschlichen Soldaten versenkte. Unter lautem Krachen zerbarst die Rüstung und ein Röcheln erklang. Der Nebelparder war tot und Eve widmete sich umgehend dem zweiten, der sich ihrer Wahrnehmung entzogen hatte, als sie ihn mit ihrer Biotik durch die Luft fliegen lies.
Es stellte sich heraus, dass der Soldat geradewegs in etwas, wie eine vereiste Skulptur geflogen war, die wohl vor wenigen Augenblicken noch ein quicklebendiger Nebelparder gewesen sein musste.
Eve fokussierte sich auf den letzten Soldaten und zog den wehrlosen Parder zu sich her, doch auf halber Strecke fehlte es ihr an Kraft. Sie hörte noch, wie der paralysierte Mensch auf dem Boden aufschlug, ehe ihre Knie nachgaben und sie tief atmend zu Boden ging.

Hinter ihr fiel erneut ein Schuss aus T'Karrs Schrotflinte, gefolgt von dem Auswerfen eines Thermoclips. Noch während Eve durchatmete und auf ihren Knien am Boden war, merkte sie, wie sich die mächtige Hand des Kroganers, der mittlerweile neben ihr stand, mühelos um ihre Schulter klammerte und die blinde Frau wie eine Feder in die Luft zog.
„Wird es dich im Kampf beeinträchtigen?“, wiederholte der Kroganer seine Worte aus den Andockbuchten, diesmal jedoch um einiges eindringlicher und aggressiver. Er knurrte sie der Blinden beinahe ins Gesicht.
Anstatt zu antworten, schleuderte Eve mit einer Handbewegung den Nebelparder, der entgegen T'Karrs Vermutung noch am Leben war und sich gerade aufrappeln wollte, gegen die Wand, wo er unter dem Geräusch brechender Knochen stöhnend zu Boden ging. Eve konnte nur vermuten, wie der Gesichtsausdruck des Kroganers im Moment aussehen musste, jedoch musste das für den Teamleiter Antwort genug gewesen sein. Eve war kampfbereit und das war alles, was im Moment zählte.
Die kroganische Pranke löste sich von ihrer Schulter und T'Karr entfernte sich ein paar Schritte von der Blinden, vermutlich um sich in der Gruppe umzusehen.
„Jeder noch am Leben?“, fragte er mit seiner tiefen Bassstimme laut in den Raum hinein, „Kaneshtis auch?“ Der Kroganer grummelte etwas, das nach einem alten Fluch klang, Eve konnte jedoch nichts genaueres verstehen. Noch immer pochte das Blut in ihren Ohren und sie atmete schwerer als zuvor.
Je schneller die Gruppe jetzt den Antriebskern erreichte, umso besser. Auf engem Raum waren sie gefundenes Fressen für die Verteidiger der Nebelparder und das könnte katastrophale Folgen für alle haben.

Kaneshtis
07.07.2010, 13:12
Schnell, aber nicht schnell genug, gelang es dem Salarianer einen Satz nach hinten zu machen und sich halb umzudrehen. Sein Kopf hatte im instinktiv gesagt, dass die Schemen, die von der Seite herankamen, nicht auf einen aus ihrer Gruppe passten. Etwas traf ihn wuchtig am Oberarm und schleuderte ihn zu Boden. Dabei flog die Schrotflinte des Parders quer durch den Raum. Noch bevor er den Boden berührte erklang wieder dieses Klirren des vereisten Menschen. Für wenige Augenblicke kam es ihm so vor als wäre er in einen der berüchtigten Blizzards auf Antirumgon gekommen, dann landete er unsanft auf seinem Rücken.
Er rappelte sich auf, während Eisstücke der verschiedensten Größen von ihm herunterfielen; manche schimmerten rötlich.
Auf den Knien das Gewehr im Anschlag suchte er den Raum nach weiteren Soldaten ab, doch er musste feststellen, dass der letzte sich gerade in Eves Effektfeld befand und zu ihr gezogen wurde.
Plötzlich brach sie zusammen und plumpste ebenso wie ihr Opfer zu Boden. T'Karr hatte die Szene wohl ebenfalls beobachtet und war direkt bei Eve und riss sie unsanft hoch, während er sie mehrfach und eindringlich mit einer Stimme, die mehr Knurren als Sprechen war, fragte, "Wird es dich im Kampf beeinträchtigen?"
Eves Reaktion war anders als erwartet hatte, aber nicht unpassend. Sie machte eine kleine Geste mit der Hand und der Nebelparder, der auf zwar wackligen Knien, aber immerhin, stand, wirbelte durch die Luft und krachte mit seinen Knochen um die Wette in die rückwertig gelegene Wand. Nur sein leises, schmerzerfülltes Stöhnen verriet, dass er noch am Leben war und Kaneshtis verpasste ihm den Gnadenschuss.

Knapp hinter ihm erscholl erneut T'Karrs Stimme, "Jeder noch am Leben?", er drehte sich kniend um ,"Kaneshtis auch?". Simultan zu seiner Bestätigung erhob er sich und streckte aus einer fixen Idee sein Gewehr in die Luft.
"Ich weiß nicht wie das weiterhin aussieht, aber wenn wir schnell genug waren haben wir die Verteidiger jetzt überrumpelt und dürften nur noch auf Patrouillen oder Verstärkungen für den Hangar treffen.", er machte eine Pause, "Wenn wir aber das Pech haben auf eine zu treffen wird das wahrscheinlich ziemlich unangenehm für uns, mitten in einem feindlichen Schiff.", fasste er die Lage für alle nochmal zusammen.
"Wie gehen wir weiter vor?", die Frage war an niemanden gerichtet, aber am ehesten noch an T'Karr als ihren Squadleader.

T'Karr 'Crusher'
07.07.2010, 15:38
T'Karr blieb eine Weile in Deckung, bis er sich sicher war, dass seine Schilde zumindest einen Treffer hielten.
Er machte sich nicht die Mühe, auf die Anzeige zu blicken, er kämpfte mit dieser Rüstung schon lange genug, um zu wissen, wie lange die Schildregeneration dauerte.

Er entschied, dass er lange genug wie ein Feigling in Deckung geblieben war und stürmte wieder vor, nur um eine Parder über den Haufen zu laufen, der gerade auf Eve zielte.
Ein Knall, ein ordentlicher Rückstoß und der Soldat war hinüber.
Eve schenkte einem weiteren Parder ein Freiflugticket, dass ihn in irgendetwas aus Eis beförderte.
'Wo, beim blauen Hintern der Asari-Ratsherrin, kommt das Ding her?', wunderte sich der Kroganer.

T'Karr zuckte in Gedanken mit den Achseln und schoss sicherheitshalber nocheinmal mit der Schrotflinte auf den Soldaten.
Die Waffe spuckte danach einen Thermoclip aus, und T'Karr fütterte die Flinte liebevoll mit einem neuen.

Erst dann bemerkte der Kroganer, dass Eve seltsamerweise am Boden hockte.
T'Karr musste an ein Gespräche denken, dass er vor Kurzem mit der Biotikerin geführt hatte, und eilte mit zwei großen Schritten zu ihr.

Er erwischte die Menschenfrau an der Schulter und lupfte ihren Körper in die Höhe.
'Leicht wie ne Fliege.'
Der Kroganer hatte das Gefühl, er könnte die Schulter der Frau einfach zermalmen, wenn er wollte. Und fast wäre ihm danach gewesen, denn wenn die Parder noch am Leben gewesen wären, hätte das das Aus für die Mission sein können.

"Wird es dich im Kampf beeinträchtigen?", knurrte er wütend, er musste sich bemühen, um nicht zu brüllen. Er wiederholte nur die Frage, die er schon einmal gestellt hatte, aber alles andere, was in seinem Kopf aufploppte, waren Drohungen und Beleidigungen.
Und selbst ihm als Kroganer war klar, dass das im Moment nicht half.
Eves Antwort war nonverbal, denn sie sagte kein Wort, erledigte aber einen Parder.
'Scheiße! Wieso war der noch am Leben?!'
Das Röcheln des Parders endete mit einem Schußgeräusch.
T'Karr verzog das Gesicht und fluchte, wütend auf sich selbst, weil er den überlebenden Feind nicht bemerkt hatte. Dadurch riss die dünne Kruste, die sich dank dem Medigel gebildet hatte, und dem Kroganer lief ein Blutfaden übers Gesicht.
T'Karr ließ Eve los und wischte sich das Gesicht ab. Sicher, eine Narbe würde zurückbleiben, aber das Medigel hatte seinen Sinn erfüllt, es hatte die Heilung noch mehr beschleunigt.
Der Kroganer entfernte sich etwas, sah sich um, suchte nach Leichen, die keine Leichen sein sollten.

"Jeder noch am Leben?", er drehte sich, um auch den letzten Rest des Raumes zu sehen. "Kaneshtis auch?", fügte er an, weil er den Salarianer erst nicht entdeckte.
Doch Kaneshtis machte sich bemerkbar, indem er aufstand und seine Waffe hob.

"Ich weiß nicht wie das weiterhin aussieht, aber wenn wir schnell genug waren haben wir die Verteidiger jetzt überrumpelt und dürften nur noch auf Patrouillen oder Verstärkungen für den Hangar treffen.", der Salarianer machte eine Pause in seinem Senf-dazugeben, "Wenn wir aber das Pech haben, auf eine zu treffen wird das wahrscheinlich ziemlich unangenehm für uns, mitten in einem feindlichen Schiff.", beendete er seinen Text.
"Wie gehen wir weiter vor?", diese Frage schwebte einfach im Raum, doch T'Karr fühlte sich angesprochen.

"Also gut", der Kroganer wischte den letzten Rest Blut von seinem Gesicht, "wir versuchen, größeren Konfrontationen aus dem Weg zu gehen.
Aber als Erstes durchsuchen wir die Leichen hier, alles Nützliche wird mitgenommen. Nach einer angemessenen Pause geht's weiter.", bei dem letzten Satz strengte er sich an, um nicht extra zu Eve zu schauen.
"Wir suchen uns eine Route, auf der der Gegner keine Eindringlinge erwartet. Hoffentlich gibt's sowas...Auf jeden Fall wird auf alles geschossen, was mehr als drei Finger pro Hand hat und nicht auf den Namen Eve hört."

Damit war für T'Karr die Lage erstmal klar. Er machte sich auch gleich daran, die Leichen zu durchsuchen, denn er brauchte Thermoclips.
Dann fiel ihm noch etwas ein.
"Ich will eine Verlustmeldung...aber da ich erwarte, dass wir alle zu gut zum Sterben sind, will ich zumindest wissen, wer verletzt ist. Wenn nur euer Ego angeknickt ist, interessiert mich das nicht, genauso wenig wie abgebrochene Fingernägel. Wie steht's um unsere Dazugestoßenen?"
Mit den letzten Worten bezog er sich auf die beiden Quarianerinnen, die sich ja hoffentlich noch als nützlich erweisen würden, wenn es zum Sabotieren des Antriebs kam.

Vita'Arma "Noa" vas Nedas
08.07.2010, 17:39
"Verdammt!", fluchte die Quarianerin leise, als T'karr sich erkundigte, ob alle noch am Leben waren. Was hat Vita sich nur dabei gedacht? Keeya im Stich zu lassen und einer übermächtigen Biotikerin, die nicht auf ihre Hilfe angewiesen war, das Leben zu retten, schien ihr jetzt, nachdem sie das Zersplittern des Nebelpardesrs mit angesehen hatte, eine ziemlich riskante Entscheidung gewesen zu sein. Sie starrte auf die blutroten, vereisten Körperteile, die sich in alle Richtungen zerstreut haben, nachdem Eve den übrig gebliebenen Parder in den von einer kryogenischen Waffe eingefrorenen Kameraden geschleudert hatte.

'Das könnte auch Keeya gewesen sein, wenn sie Pech gehabt hätte. Man kann ja nie wissen, wohin Kryo-Strahlen treffen. Ablenkung durch kinetische Schilde oder reflektierende Gegenstände ist gewiss möglich.'

Vita fand keine Zeit darüber nachzudenken, was sie im Verlaufe der Schlacht noch erwarten würde, was der Slarianer zu verdeutlichen versuchte. Der Kroganer forderte die Gruppe auf die Leichen auf Nützlichkeiten zu durchsuchen, worauf die Forscherin damit begann, ausgebrannte Power-Packs durch neue auszutauschen. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit, als sie die verunstalteten, teilweise in breiten Blutlachen liegenden Kadaver durchsuchte. Eves Vorgehensweise lies die Quarianerin erschaudern. War es wirklich nötig mit so einer Brutalität gegen die Parder vorzugehen?

'Vielleicht ist sie eine Psychopatin, die das Zerstückeln von Lebewesen als eine sexuelle Befriedigung wahrnimmt. Ich mein sie ist eine Blinde! Sie fühlt sich nicht zu gut aussehenden Kerlen hingezogen, da sie nicht weis wie sie aussehen. Dadurch entwickelt man andere Vorlieben, wie zum Beispiel Geschmack von Blut oder was weis ich ... Geräusche von zersplitternden Knochen! Das würde mindestens einiges erklären ... warum sie hier ist ... warum sollte auch ein Mensch gegen Menschen kämpfen? Ja ... sie muss eine Psychopatin sein!'

"Wie steht's um unsere Dazugestoßenen?", fragte der kroganische Teamleiter, was die Forscherin aus ihren Gedanken riss.
"Keine Verletzungen. Schilde auf 75%. Kampfbereitschaft 10%.", teilte sie T'karr mit und wandte sich zu Keeya, die immer noch vor dem gefrorenen Leichnam des zersplitterten Parders stand.

"Ist alles OK bei dir? ", fragte sie ihre kleine Cousine und fasste sie an die rechte Schulter.
"Tut mir leid, dass ich dich im Stich gelassen habe. Ich weis auch nicht, was mit mir los war."
Keeyas Blick war immer noch auf den Leichnam gerichtet. Vitas Waffe hielt sie in ihrer rechten Hand. "Das nehm ich lieber wieder an mich ... tut mir Leid ... ich wollte nicht, dass du jemanden verletzt oder tötest, aber manchmal geht es nicht anders, wenn es um dein eigenes Leben geht. Manchmal muss man bereit sein, Gewalt anzuwenden, um nicht Opfer von Gewalt zu werden." Sie blickte finster zu Eve. "Nur manche wissen nicht, wo die Grenzen sind."

Keeya wirkte wie abwesend, was Vita ganz gut nachvollziehen konnte. Gerade sind fünf Menschen vor ihren Augen auf eine extrem brutale Art und Weise getötet und verunstaltet worden. Für jemanden wie Vita oder Keeya, die bis jetzt wenig mit Tod und Gewalt zu tun hatten, ist es einer traumatischen Erfahrung gleichzusetzen. Vita machte sich Sorgen um ihre Cousine, denn sie war jünger als sie und weniger erfahren, da sie erst vor kurzem auf die Pilgerreise geschickt worden war, die Vita schon hinter sich hatte.

"Es wird nicht leichter für uns ... wirst du es schaffen weiterzugehen?", fragte sie Keeya, nachdem sie ihre modifizierte Predator aus ihrer zittrigen Hand genommen hatte.

Kaneshtis
12.07.2010, 21:40
Er atmete erleichtert die Luft aus, die er zu seiner eigenen Überraschung nach seinen Worten angehalten hatte, nachdem T'Karr verkündete eine sichere Route nehmen zu wollen. Weniger enthusiastisch nahm er den indirekten Befehl zur Leichenplünderung auf, verstand aber, dass alles was ihnen helfen könnte wichtig war. Und so öffnete er, das zufriedene Grunzen Des Kroganers im Ohr, eher missmutig einen der hinteren Schränke. Er sollte wohl ursprünglich als Barrikade dienen und wieß dementsprechend auch ein paar Einschusslöcher auf. Kaneshtis erwartete nicht viel zu finden und war dann doch ziemlich überrascht den Schrank zugefroren vorzufinden.

Die zwischenzeitliche Frage nach Verletzungen quitierte er mit einem "Nein, außer Verwunderung zählt auch." Eine Bemerkung über den dreifingrigen, menschlichen Kampfveteran, der sich für kurze Zeit ihrem Trupp angeschlossen hatte, um eine bestimmte Gruppe Piraten eliminiert zu wissen sparte er sich. Der Zeitpunkt war denkbar unpassend, wenn es überhaupt jemals einen richtigen Zeitpunkt dafür geben sollte.

Er überließ seinem Universalwerkzeug den besten Weg an den Inhalt zu kommen, zog dann aber reaktionsschnell den Arm zur Seite, als sich die Luft vor seinem Werkzeug in Plasma verwandelte. Ein Teil traf das Eis, das empört zischend verschwand, der Rest verwandelte den Tisch, dem die Quarianerinnen am nächsten waren in eine glühende Pfütze. Entschuldigend hob er die Hand, machte sich aber sofort daran das zu untersuchen, was das Eis verborgen hatte.
Als erstes fiel im ein längliches Gewehr ins Auge, Halbautomat und Scharfschützengwehr, wie er sofort erkannte. Ein Jubeln entrang sich seiner Kehle, doch er schluckte es wieder runter, bevor es richtig draußen war, er wollte keine Schatzsuche in diesem Raum auslösen. Stiller freute er sich über ein halbes dutzend dazupassender Thermoklips, von denen allerdings zwei Löcher hatten und wahrscheinlich für die Vereisung des Schranks zuständig waren. Das neue Gewehr ersetzte das alte auf seinem Rücken, es erhielt den Platz hinten über der Hüfte.
Im Glauben, dass sich nicht mehr finden lässt, setzte er sich demonstrativ auf die Kiste; und obwohl die Beine baumelten, jederzeit auf ihr weiteres Vorrücken gefasst.
Das Holo des Trägers war zu diesem Zweck auch wieder in seinem Visir und der Ex-STGler suchte nach dem besten Weg.

Eve "Die Wanderin"
13.07.2010, 17:42
T’Karr hatte wieder in seine Rolle als Teamleader gefunden. Aus seinem rauschartigen Berserkermodus war der Kroganer recht schnell in einen für seine Art relativ gelassenen Gemütszustand zurückgekehrt, als er den anderen anordnete, die Leichen der Nebelparder nach Nützlichem zu durchsuchen. Im Gegensatz zu den anderen widmete die blinde Eve sich nicht dem Ausrauben der Leichen, sondern sie nahm auf einem der umgestürzten Schränke Platz. Nach außen hin wirkte sie zwar vollkommen ruhig, doch in ihrem Inneren zerriss es sie förmlich: die Kopfschmerzen nahmen zu und mit jedem Herzschlag pochte es dunkler in ihren Schläfen, während sich auch ihr Magen in unregelmäßigen Abständen ungesund zusammenzog, was auf den wesentlich erhöhten und zum Teil wohl auch überforderten Stoffwechsel der Frau zurückzuführen war. Im Moment lief alles auf Höchstleistung, was der massive Einsatz von Biotik nicht gerade änderte.
Als sie so auf dem Kasten saß, überkam sie plötzlich erneut ein stechender Schmerz im hinteren Teil ihres Kopfes, weshalb sie tonlos ausatmete und den Körper zwang, aufrecht zu bleiben. Wieder schossen fetzen ihrer Erinnerung hoch, die sie schon seit vielen Jahren nicht mehr zurückgeholt hatte. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt für Visionen…

Nachdem sich das gewöhnliche Leuchten, das ihre Sicht beim Einsetzen dieser Erinnerungen blendete, wieder gelegt hatte, fand sich die junge Eve wieder in ihrem Zimmer vor. Der Boden war komplett mit weißen Fliesen ausgekleidet, genau wie sämtliche Einrichtungsgegenstände ebenfalls weiß gefärbt waren. Alle vier Wände, sowie die Decke waren aus Glas, äußerst stabil verstärkt, sodass sie nicht entkommen konnte. Steriles Neonlicht sorgte rund um die Uhr für Beleuchtung, was Eve beim Schlafen zwar nicht störte, aber das Gefühl der Lichtstrahlen, die auf ihre Haut trafen, war äußerst unangenehm. Das Licht fühlte sich nicht wie die warmen Sonnenstrahlen von Eden Prime oder das naturbelassene Kunstlicht der Citadel an, sondern vielmehr so, als würde man sie konstant steril halten, als wäre ihre Haut von zu viel Seife reingewaschen worden, dass kein Bakterium zurückbleiben konnte. Die einzige Verbindung zur Außenwelt waren die teils belanglosen, teils von Fachwissen durchtränkten Gespräche des wissenschaftlichen Personals, die hinter der Glaswand Notizen machten, Eve simple Fragen stellten oder sie… weg brachten. Im Moment lag sie in ihrem Bett, nur die Auf- und Abbewegung ihres Brustkorps lies darauf schließen, dass sie noch am Leben war. Plötzlich waren draußen Schritte zu hören. Das Gangmuster passte zu Dr. Horatio, der stets mit einem festen, bestimmten Schritt durch die Korridore der Einrichtung wanderte.
„Bereiten Sie sie vor“, hörte Eve den Doktor dumpf durch die Glaswand und ruckartig saß sie aufrecht in ihrem Bett. Das Personal kam sie holen. Zischend öffnete sich die Glastüre zu Eves Zelle und sie konnte hören, wie die Laborstiefel des Doktors auf dem Fliesenboden auftraten. „Komm, Eve…“

Mit einem Ruck war sie wieder im Hier und Jetzt. Es war ein Geräusch gewesen, das sie wieder zurückgebracht hatte aus ihren Erinnerungen, ein Pfeifen oder etwas Ähnliches. Äußerlich ließ sie sich jedoch nichts anmerken und wartete darauf, dass auch die Quarianerinnen und schließlich T’Karr bereit waren, weiter in das Schiff vorzudringen.

T'Karr 'Crusher'
30.08.2010, 15:55
"Keine Verletzungen. Schilde auf 75%. Kampfbereitschaft 10%."
'Wow! Die Quarianerin traut sich sogar, mit mir zu reden?!'

"10%? Na gut, ich schätze, mehr kann ich nicht erwarten, wenn du keine große Kampferfahrung hast.", der Kroganer war sich nicht einmal sicher, ob er gehört wurde, die Quarianerin beschäftigte sich bereits mit ihrer Artgenossin.

T'Karr bekam Kaneshtis' Witz mit, auch wenn er auf einen Kommentar verzichtete. Stattdessen stieß er nur ein Schnauben aus.
Die Quarianer pfriemelten an ihren technischen Gerätschaften herum, Kaneshtis durchsuchte einen Schrank und Eve ruhte sich - dem Universum sei gedankt! - aus.
'Ich kann mir nützlicheres vorstellen, als eine durchgeknallte Biotikerin, der auch noch die letzten Sicherungen rausfliegen.'

T'Karr kratzte gedankenverloren an der Kruste in seinem Gesicht herum.
'Wird ne hübsche Narbe geben...'
Der Kroganer fuhr mit den Fingern die Kruste quer über die linke Gesichtshälfte entlang nach, dann fiel ihm ein, dass es sinnvollere Tätigkeiten gab.

"Hrm-hrm!", T'Karr räusperte sich, um Zeit zu haben, einen halbfertigen Gedanken zu beenden, "Also wenn ich mich nicht irre, müssen wir noch ein hübsches Stück Weg hinter uns bringen."
"Der Maschinenraum ist auf den Decks 4 und 5, wenn ich den Plan recht verstanden habe...und wir sind...auf Deck 1, oder 2? Warum müssen die Schiffe so groß sein?", grübelte T'Karr und das kratzende Geräusch, als er sich mit der Hand über den Kopf strich, schien im Raum zu hallen.

"Ich meine, wenn wir früher einen Frachter geentert haben, gab es keine Probleme, weil die Dinger keine so umständlichen Pläne hatten...", fügte der massige Kroganer noch an, wenn auch um einiges leiser.

'Die Kämpfe sind wunderbar, ich kann meine Muskeln nutzen, meine Waffen abfeuern und ganz allgemein Spaß haben...aber den Weg finden? Wir hätten einen Parder am Leben lassen sollen. Ein Verhör wäre schneller als mein Gehirn, fürchte ich.'

Kaneshtis
08.09.2010, 17:44
Der mittlerweile gewohnte Anblick des Trägerholos nahm erneut einen Großteil des Sichtfelds des Salarianers ein, und ihren neuen Standort hatte recht schnell gefunden.

"Also wenn ich mich nicht irre, müssen wir noch ein hübsches Stück Weg hinter uns bringen." 'Richtig...' "Der Maschinenraum ist auf den Decks 4 und 5, wenn ich den Plan recht verstanden habe...und wir sind...auf Deck 1, oder 2?" 'Ebenfalls korrekt. Genauer gesagt in einem Seitenzugang zu den Waffenkammern, knapp über der Hilfsbrücke. Noch weiter vom Schuss könnten wir gar nicht sein, ein mal durch das komplette Schiff, abseits jeglicher normaler Routen. Erspart uns hoffentlich größere Verluste und bringt uns... Halt!', plötzlich dämmert ihm etwas, 'Wenn Kates Team gerade die Hilfsbrücke stürmt - Dann wimmelt das hier bald von Nebelpardern, die versuchen werden sie in die Zange zu nehmen, und wir...'

"T'Karr, wir sind ziemlich nahe bei der Hilfsbrücke. Kannst du mal über Funk erfragen, was Kate und ihr Team gerade machen. Vielleicht ist der Weg nicht mehr so sicher wie gedacht."

Kaneshtis stellte sich überschlagende Vermutungen über die Lage direkt unter ihnen an, bis er sich wieder zur Ruhe zwang, 'Hilft doch im Zweifel alles nichts, und gleich wissen wir mehr. Und für den Fall, dass - was dann? Einfach versuchen weiter zu gehen, in der Hoffnung, dass uns niemand sieht, Kates Team helfen, oder etwas ganz anderes, womit einfach keiner rechnen würde?'
Eine Idee nahm plötzlich in seinem Kopf Gestalt an, beide Überlegungen kombinierend, aber dafür durfte das andere Team noch nicht an Ort und Stelle sein.

"Wenn Kate und ihr Team noch nicht in Position sind, könnten wir eventuell noch etwas bewerkstelligen, was sowohl denen als auch uns helfen dürfte." Er vergewisserte sich nochmals mit einem Blick auf die Karte, dass die Hilfsbrücke nur zwei Eingänge hatte, dann fuhr er fort, "Mit entsprechendem Timing könnten wir einen Scheinangriff auf der Seite durchführen, die Kates Team gegenüberliegt. Damit legen wir einerseits den Fokus auf die Hilfsbrücke, was uns freie oder zumindest freiere Bahn verschaffen sollte und sorgen gleichzeitig dafür, dass deren Angriff effektiver, weil in den Rücken der Nebelparder ausgeführt, wird."

Eve "Die Wanderin"
08.09.2010, 21:55
Eve beobachtete den Austausch zwischen Kaneshtis und T’Karr aufmerksam. Selbstverständlich tat sie das nicht wie ein normaler Mensch es mit den Augen getan hätte, sondern ihre Ohren waren wieder einmal ihre Antennen, die ihr eine Einsicht in die Beziehung der zwei Außerirdischen ermöglichten, wie es wohl kein anderer in diesem Raum sich vorstellen gekonnt hätte. Das Temperament, mit dem Kaneshtis seinen Plan rechtfertigte, Kate zu Hilfe zu eilen, täuschte beinahe über seine wahren Absichten hinweg.
Eve stand auf und erhob jetzt auch das Wort. „Die letzten Komm-Durchsagen lassen darauf schließen, dass wir bisher am wenigsten Fortschritt zu verzeichnen haben. Ich schlage vor, wir ignorieren alle überflüssigen Dinge, die uns wertvolle Zeit kosten könnten, und versuchen, so schnell wie möglich zum Antrieb durchzudringen.“

Kaneshtis
09.09.2010, 12:33
Kaneshtis hatte nicht damit gerechnet, dass die Idee gleich auf breite Zustimmung treffen würde, war dann aber doch überrascht als Eve das Wort erhob. "Die letzten Komm-Durchsagen lassen darauf schließen, dass wir bisher am wenigsten Fortschritt zu verzeichnen haben. Ich schlage vor, wir ignorieren alle überflüssigen Dinge, die uns wertvolle Zeit kosten könnten, und versuchen, so schnell wie möglich zum Antrieb durchzudringen."

Er musste einfach lächeln, denn wenn gleich ihr Ziel dasselbe war, verfolgten sie es doch unterschiedlich, und er konnte ihre Position bis zu einem gewissen grad sogar nachvollziehen, hatte sie doch keinen direkten Einblick in die Karte.
"Wenn du willst kannst du auch durch die Krankenstation rennen, die sicherlich bei all den Kämpfen leerstehen wird und unbewacht ist, dich zu einem Haufen schießwütiger Parder in die Bereitschaftsräume gesellen, oder noch besser dich zwischen zwei Fronten in die Küche stellen und genüsslich zu Abend essen.", sein ironischer Ton verschwand und er wurde wieder ernsthaft, "Nach unten müssen wir sowieso und in meinen Augen führt der beste Weg über die Hilfsbrücke und dann über einen nahen Aufzug in den Quartieren, die jetzt wirklich leer sein sollten, in den Maschienenraum."
Jetzt blickte er T'Karr an, "Aber schlussendlich liegt die Entscheidung nicht bei uns."

T'Karr 'Crusher'
09.09.2010, 15:46
"T'Karr, wir sind ziemlich nahe bei der Hilfsbrücke. Kannst du mal über Funk erfragen, was Kate und ihr Team gerade machen. Vielleicht ist der Weg nicht mehr so sicher wie gedacht."

'Häh?'
T'Karr brauchte kurz, um den plötzlichen Einwurf Kaneshtis' zu verarbeiten.

Der Salarianer bewies wieder einmal, dass sein Volk schneller denken konnte, als die meisten. Oder zumindest schneller als das kroganische Hirn, denn er spinnte seine Gedanken bereits weiter.

"Wenn Kate und ihr Team noch nicht in Position sind, könnten wir eventuell noch etwas bewerkstelligen, was sowohl denen als auch uns helfen dürfte."

- kurzes Schweigen, dann ging es weiter -

"Mit entsprechendem Timing könnten wir einen Scheinangriff auf der Seite durchführen, die Kates Team gegenüberliegt. Damit legen wir einerseits den Fokus auf die Hilfsbrücke, was uns freie oder zumindest freiere Bahn verschaffen sollte und sorgen gleichzeitig dafür, dass deren Angriff effektiver, weil in den Rücken der Nebelparder ausgeführt, wird."

'Wie bitte?'

Bevor T'Karr seinen Senf dazugeben konnte, meldete sich Eve. Damit hatte der Kroganer überhaupt nicht gerechnet. Andererseits konnte er auch gar nicht sonderlich gut rechnen. Da hatten es die Menschen besser, die kamen mit den Fingern immerhin bis zehn...

„Die letzten Komm-Durchsagen lassen darauf schließen, dass wir bisher am wenigsten Fortschritt zu verzeichnen haben. Ich schlage vor, wir ignorieren alle überflüssigen Dinge, die uns wertvolle Zeit kosten könnten, und versuchen, so schnell wie möglich zum Antrieb durchzudringen.“

Eine klare Ansage, es fehlte nur der Schlag ins Gesicht des Salarianers, um das Gespräch zu beenden. Nach kroganischen Maßstäben zumindest.

"Wenn du willst kannst du auch durch die Krankenstation rennen, die sicherlich bei all den Kämpfen leerstehen wird und unbewacht ist, dich zu einem Haufen schießwütiger Parder in die Bereitschaftsräume gesellen, oder noch besser dich zwischen zwei Fronten in die Küche stellen und genüsslich zu Abend essen.", Kaneshtis' Ironie war scharf wie ein Messer.

'Verdammt, ich wusste gar nicht, dass Salarianer Humor haben...Moment mal, hat der gerade etwas von Essen gesagt?'

"Nach unten müssen wir sowieso und in meinen Augen führt der beste Weg über die Hilfsbrücke und dann über einen nahen Aufzug in den Quartieren, die jetzt wirklich leer sein sollten, in den Maschienenraum."

Und dann glotzten wieder alle ihn an, ihn, den kroganischen Teamleader, der außer kämpfen eigentlich nichts konnte.

T'Karr holte tief Luft.
"Mal ganz im Ernst: Du willst auf die Hilfsbrücke, dort ein zusätzliches Gefecht führen, damit die Chancen, dass einer von der Truppe krepiert, erhöht werden? Hat dir ein Varren ins Hirn ge...", er brach abrupt ab. Atmete tief durch.
'Gaaanz ruhig. Provozier keine Kämpfe in der Truppe. Provozier keine Meuterei....andererseits: Scheiß drauf!'
Aber er blieb ruhig, nur seine Stimme wurde etwas härter, aggressiver.

"Verdammt, vermutlich hat dein Plan irgendwelche Vorteile, die ich als Kroganer nicht sehe, aber wieso der plötzliche Umschwung in der Meinung? Wolltest du vorher nicht immer unbemerkt durchs Schiff? Möglichst wenig Feindkontakt? Hm?"

T'Karr fluchte leise, er merkte, dass sein Zorn in den Weg kam, ging zu einer der Leichen und kickte sie weg, als würde er "Tritt-den-Varren" spielen.
'Aaah, das hat gut getan.'

Dann kam er zurück, wieder so ruhig, als ob nichts geschehen wäre.
"Haltet mich für einen schlechten Teamleader", 'verdammt, ich weiß, dass ich schlecht bin', "aber mir ist das zu hoch. Immerhin kenne ich einige meiner Grenzen."

Er machte demonstrativ einen Schritt zurück.
"Es lebe die Demokratie", knurrte er so ironisch er konnte, "Wer ist für was? Jeder darf seinen Senf dazugeben, jeder bekommt zwei Minuten Zeit um seine Meinung kund zu tun, Kaneshtis nur eine Minute, weil er so schnell redet. Meinetwegen könnt ihr sogar den Kaffeesatz lesen."

Der massige Kroganer ging zu einem der Kästen und setzte sich darauf, was das Material mit einem Ächzen vergütete. Dann starrte T'Karr an die Wand und zählte die Einschusslöcher.

"Übrigens, wie war das mit dem Essen?", er grinste, um anzudeuten, dass er wusste, dass Kaneshtis das nicht ernst gemeint hatte.

Eve "Die Wanderin"
09.09.2010, 17:17
„Ich sage nur, dass Mister Agapios uns den Auftrag gegeben hat, den Antrieb der Invisible Hand außer Gefecht zu setzen. Dieses Ziel so schnell wie möglich zu erfüllen sollte den restlichen Verteidigern Omegas einen entscheidenden Vorteil erbringen.“ Eve drehte sich weg von T’Karr, um jetzt gänzlich zu Kaneshtis schauen zu können. Sie hatte noch sehr wohl das Gespräch zwischen Kate und dem kroganischen Teamleader im Ohr, wie man aushandelte, der Salarianer solle „fallen“, würde er zu sehr der jungen Biotikerin hinterherspionieren.
Langsam ging die Blinde an dem Salarianer vorbei, um sich ebenfalls auf einer Kiste niederzulassen.
„Stellen Sie ihre Nachforschungen bezüglich Deveraux für die Dauer der Schlacht ein, Sie haben es mit mehr Feinden zu tun als Sie sich vorstellen“, flüsterte sie ihm im Vorbeigehen zu, denn T’Karr sollte weiterhin in der Sicherheit gewogen werden, sein Deal mit Kate würde die Blinde niemandem erzählen.

Kaneshtis
10.09.2010, 12:55
Als auch T'Karr seinen Unmut an Kaneshtis Plan äußerte, wurde ihm klar dass er sie wohl nicht überzeugen konnte, und die von T'Karr vorgeschlagene demokratische Abstimmung errachtete im besten Fall als Zeitverschwendung, dass es ein tödlicher Fehler werden konnte, war ihm nur zu bewusst. 'Die Demokratie hat ihre Grenzen und sie hat es aus gutem Grund nie ins Militär geschafft. Dafür fehlt einfach die Zeit; wie leider so oft. Aber es bleibt positiv zu erwähnen, dass der Gedanke bei mindestens einem Kroganer hängen geblieben ist.' Die Spitze in den Worten ihren Teamführers war ihm allerdings nicht entgangen, aber der Versuch einer Erwiderung wurde sofort von Eves erneutem Einwand unterbrochen.
'Ich sehe ein, dass wir zur Antriebskontrolle müssen, aber wenn man auf dem Weg anderen und sogar sich selbst helfen kann, dann darf man eine solche Gelegenheit doch nicht einfach vorbeiziehen lassen. Man muss es einfach tun, aber sie wollen nicht - und leider, leider kann ich es sogar fast verstehen. Aber so eine Chance, und sie wollen nicht, ich will es einfach nicht glauben, ich kann nicht, ich - Ich gehe. Wenn sonst niemand, dann wenigstens ich. Und es wird ihnen helfen.'
Als sie geendet hatte überlegte er, wie er ihnen den Entschluss der in ihm gereift war, am besten begreifbar machen konnte. T'Karr nutzte die Zeit, um sich grinsend nach dem Essen zu erkundigen, was den Salarianer zwang innerlich lachend den kopf zu schütteln.
Doch dann raunte Eve ihm Vorbeigehen etwas zuwas ihn kurz stutzig machte, "Stellen Sie ihre Nachforschungen bezüglich Deveraux für die Dauer der Schlacht ein, Sie haben es mit mehr Feinden zu tun als Sie sich vorstellen."'War das eine Drohung oder eine Warnung? - Egal, ich werde noch etwas zeit haben mir darüber den Kopf zu zerbrechen', doch in einer Art kindlichem Trotz, bestärkte ihn das mehr, als es hemmte.
Schließlich räusperte er sich, "Tut mir Leid, aber ich halte das für eine echte Chance, die wir uns nicht entgehen lassen sollten. Für eine Diskussion fehlt uns die Zeit, daher werde ich jetzt losgehen. Wenn doch jemand mitkommen möchte - gerne. Ansonsten bekommen die Quarianerinnen das Holo zusammen mit einem Routenvorschlag und von mir einen Tipp: Meidet die Küche, außer ihr wollt Menschenfleisch in roter Soße und als kostenlose Beilage blaue Bohnen en masse.", und in Anspielung sowohl auf seine gekürzte Redezeit, als auch den vorhergehenden Ratschlag, fügte er noch einen Satz hinzu, " Nehmt euch nicht zu viel Zeit das zu verdauen.".
Er wandte sich zum Gehen und ein mulmiges Gefühl versuchte von ihm Besitz zu ergreifen, doch er lächelte sie nochmal zuversichtlicher an als er sich fühlte, "Wir sehen uns wieder spätestens auf der anderen Seite ... des Schiffes, natürlich."

'Bei deinen Ahnen, du bist ein STGler, jetzt reiß dich zusammen. Du hast schließlich auch Omega allein überlebt, und die Asari auch - fast.', auf diese Art halbwegs beruhigt sprintete er los, gleichzeitig versucht er über das Kom Kontakt mit Kate aufzunehmen.
Der Aufzug lag ganz in der Nähe und Parder waren nicht zu erwarten hier jedenfalls noch nicht.

T'Karr 'Crusher'
16.09.2010, 16:53
„Ich sage nur, dass Mister Agapios uns den Auftrag gegeben hat, den Antrieb der Invisible Hand außer Gefecht zu setzen. Dieses Ziel so schnell wie möglich zu erfüllen sollte den restlichen Verteidigern Omegas einen entscheidenden Vorteil erbringen.", erweiterte Eve ihre Aussage.

Dann setzte sie sich auch auf eine Kiste und schwieg.

Kaneshtis schien kurz nachzudenken, zumindest aus Sicht aller Nicht-Salarianer, es wäre auch gut möglich, dass der Salarianer in seiner schnellen Art gerade die Frage nach dem Ursprung des Universums gelöst hatte.
Doch dann kam es:
"Tut mir Leid, aber ich halte das für eine echte Chance, die wir uns nicht entgehen lassen sollten. Für eine Diskussion fehlt uns die Zeit, daher werde ich jetzt losgehen. Wenn doch jemand mitkommen möchte - gerne. Ansonsten bekommen die Quarianerinnen das Holo zusammen mit einem Routenvorschlag und von mir einen Tipp: Meidet die Küche, außer ihr wollt Menschenfleisch in roter Soße und als kostenlose Beilage blaue Bohnen en masse."

Und dann noch der Nachsatz, sie sollten sich eher beeilen, dann machte er sich tatsächlich auf den Weg.

'T'Karr, alter Junge, merk dir diesen Anblick. So sieht ein Salarianer aus, der a) einen Todeswunsch hat, oder b) total gaga ist.'

"Wir sehen uns wieder spätestens auf der anderen Seite ... des Schiffes, natürlich."
'Glaub nicht, dass ich extra sterbe, nur um dich auf der anderen Seite zu sehen!'
Der Kroganer starrte auf den Rücken des Salarianers und merkte, dass sich erneut der Zorn ausbreitete. Die Lage wurde zunehmend schwieriger.
Wie von selbst bewegte sich der Lauf von T'Karrs Schrotflinte nach oben, bis er auf den Salarianer zielte, verharrte einen Moment, bevor der Kroganer seine Waffe an die Schulter lehnte.
'Nein. Noch nicht. Solange er keine Scherereien macht...'

"Gut, mach, was du für richtig hältst. Das mache ich auch meistens. Erwarte aber nicht, dass ich deinen mageren Salarianerarsch rette.", brummte T'Karr schließlich, und versuchte, so ton- und emotionslos wie Eve zu sprechen.
Naja, tonlos war es sicher nicht, aber zumindest konnte er seine Emotionen unter Kontrolle halten.

Dann drehte er sich demonstrativ um und knurrte:
"Wir sollten dann auch weiter...", er studierte kurz die Holo-Karte, "wenn wir nicht durch die Küche sollen, gehen wir eben woanders durch. Ich will mal Spaß haben, und wenn wir dadurch gleichzeitig die gegnerische Moral schwächen, ist das gut."
Er grinste bösartig und erklärte: "Jeder Soldat kämpft mit dem Wissen, dass er im Falle einer Verletzung auf der Krankenstation bestens versorgt wird. Das ist natürlich ein mutgebendes Gefühl. Und wenn dann jetzt kurioserweise die Krankenstation...ähm, außer Betrieb ist, wird das der Kampfmoral einen hübschen Hieb versetzen."
T'Karr fühlte sich jetzt sicherer, bei Kriegsführung kannte er sich besser aus.

Er zögerte und wartete auf irgendwelche Beschwerden seitens der Teammitglieder.

Leise, eher zu sich selbst, sagte er noch: "Hoffentlich bereue ich es später nicht, nicht abgedrückt zu haben..."

'Zum Beispiel, wenn sich plötzlich Kate im Komm meldet und sich darüber beschwert, dass sich ihr ein Salarianer aufdrängt.'

Eve "Die Wanderin"
19.09.2010, 11:24
Eve hatte ihren Kopf weiterhin gesenkt, verfolgte jedoch die Worte des Salarianers interessiert. Er hatte wohl noch etwas zu erledigen und die Blinde war sich sicher, dass es mit Kate zu tun hatte. Sie entschloss sich dazu, nicht weiter einzuschreiten, sondern es geschehen zu lassen. Sie hatte ihn gewarnt, was Kaneshtis mit dieser Warnung nun anstellte, war seine Entscheidung. Anscheinend entschied er sich dazu, sie zu ignorieren.

T’Karr war anscheinend der gleichen Meinung wie sie, jedoch schien er zusätzlich nicht allzu erfreut darüber, dass der Salarianer sich von seinem Team trennte. Kate hatte das wirklich geschickt angestellt, der Kroganer war auf den Deal losgegangen, fast wie ein Hund auf ein Stück Fleisch.
Auf die Erklärung seines Plans hin stand Eve wieder auf und hörte ihm zu, während sich der Salarianer entfernte.
„Die Krankenstation liegt auf dem Weg. Ich halte das für eine gute Idee.“
„Ich aber nicht“, warf eine der Quarianerinnen ein. Es war diejenige ohne biotische Begabung. „Das sind wehrlose Verletzte, die können wir nicht einfach töten!“
„Wenn wir die Krankenstation außer Gefecht setzten, wird das den restlichen Truppen der Verteidiger Omegas einen entscheidenden Vorteil bringen. T’Karr hat absolut Recht.“
„Aber-“
„Denken Sie daran, dass Ihr Überleben essentiell ist. Wenn die Moral der Nebelparder gebrochen ist, dann ist Ihr Überleben sehr wahrscheinlicher.“ Eve machte eine kurze Pause, eine bewusste Pause, um ihren nachfolgenden Worten mehr Gewicht zu verleihen. „Aber denken Sie immer daran, dass Sie freiwillig mit uns mitkommen. Sie gehören nicht zu unserem Team, Sie können also jederzeit gehen.“ Die Quarianerin zögerte, sie schien wirklich zu überlegen, ob sie den Worten der Blinden glauben sollte oder nicht. Schließlich, auch nachdem die andere Quarianerin ihr irgendetwas zugeraunt hatte, schien sie es aufzugeben und einzusehen, dass die Blinde Recht hatte, auch mit der Andeutung, dass die zwei alleine kaum fünf Minuten überleben würden. Dennoch war sie nicht glücklich über den Plan, das konnte auch die blinde Eve sehen, aber solange die Quarianerinnen bis zum Antriebskern kamen, war es egal, ob sie dabei glücklich waren oder nicht.

„Ich schlage vor, wir brechen sofort auf“, sagte Eve und ging auch schon los.

20:14 Uhr

>>>>>> [Deck 1] Krankenstation

Kaneshtis
19.09.2010, 16:44
Kaneshtis lief in einem zügigen Tempo den wie leergefegten Gang entlang, dass seine Schritte dabei wieder hallten spielte noch keine Rolle, später würde er darauf achten müssen. Nach der zweiten Biegung kam der Aufzug in Sicht, der ihn ein Deck tiefer, zur Hilfsbrücke bringen würde.
„Team Beta? Hier Kaneshtis von Team Gamma. Befinde mich auf dem Weg zur Hilfsbrücke, der Rest rückt unter T'Karrs Leitung weiter direkt zum Maschinenraum vor.“
Inzwischen war er am Kontrollfeld des Aufzugs angekommen, welches sofort grün aufleuchtete und verkündete ein Aufzug sei unterwegs. 'Das ist jetzt schon das zweite Mal mit meinem neuen Werkzeug. Womöglich haben die Nebelparderwerkzeuge einen bestimmten ID-Code, der hier sofort erkannt wird. Echt praktisch.'
Um wahrscheinlich aufkommenden Fragen zuvorzukommen fuhr er fort, „Ich nehme den Aufzug, der direkt an die Hangars und Lagerräume grenzt und werde versuchen die Nebelparder davon zu überzeugen, dass sie von dieser Seite aus angegriffen werden, oder zumindest zu schwächen.“
Der Aufzug kam und der Salarianer stieg ein. Ein kurzer Druck auf das Eingabefeld und er setzte sich in Bewegung.
20:16

>>>>>>>> Invisible Hand – Hilfsbrücke [Deck 2]

T'Karr 'Crusher'
21.09.2010, 15:25
„Die Krankenstation liegt auf dem Weg. Ich halte das für eine gute Idee.“, zeigte Eve ihre Zustimmung, was den Kroganer doch etwas freute.

Leider waren dei Quarianerinnen dagegen, aber T'Karr konnte sich den Atem sparen, denn Eve machte schnell deutlich, dass die beiden recht wenig (oder eher: nichts) zu melden hatten.

„Ich schlage vor, wir brechen sofort auf“, sagte Eve und ging auch schon los.

'Aye. Und ab geht's! Das war jetzt das Erste, das reibungslos abgelaufen ist...'

T'Karr seufzte innerlich, weil er sich fragte, ob es von nun an immer so gehen würde. Erst eine gefühlte Stunde zu diskutieren, bevor man sich einigte.
'Und dabei muss ich auch immer aufpassen, dass ich ihnen nicht im Zorn die Faust in den Rachen schiebe. Oder nein, lieber nicht...will keine Spucke an der Hand haben. Also doch lieber den Kopf zerquetschen...Moment mal, ist da dann nicht auch Spucke dabei? Und wieso denke ich gerade darüber nach, wie ich die Mitglieder meines Teams umbringen kann?', diese Gedanken flitzten im Kopf des Kroganers herum, während er zustimmend brummte und neben Eve herging.


20:14 Uhr

>>>>>> [Deck 1] Krankenstation

Nellie O'Connor
27.09.2010, 21:14
20:22 Uhr

------>Invisible Hand – Deck 4 Wartungsschächte
Waffenkammer und Lagerräume <------

Eigentlich wollte Nellie zurück zu den Quartieren, aber als sie an ein Ende der Wartungsschächte gelangte und durch die kleinen Schlitze schaute, erkannte sie viele Kisten. 'Ui, ein Lager! Das ist viel, viel besser! Jetzt nur noch etwas gutes finden.'
Anscheinend befand sich das Mädchen in einem gesäuberten Bereich, jedoch müsste sich sich auch vor den Verbündeten in Acht nehmen, schließlich durfte sie eigentlich nichts vom Schiff entwenden.

Sie drückte gegen das Gitter vor ihr. Vergebens, er rührte sich kein Stück. Um etwas mehr sehen zu können, aktivierte sie ihr Omni-Tool, welches mehrere Schrauben sichtbar machte. Nell streifte mit ihren Fingern über die Rillen der Stangen mit einem Außengewinden. Sie waren sehr fest gedreht. Nichtmal das stärkste körpereigene Material könnte der Kraft standhalten. Also kamen die Fingernägel zum schrauben nicht in Frage. Unter anderem auch, weil das Mädchen nicht stark genug sein würde.

Nellie saß sich auf den Boden und dachte nach. Sie wollte ungern einen Umweg gehen, vorallem weil sie jederzeit wieder auf etwas oder jemanden treffen könnte. Dann fiel ihr eine Möglichkeit ein, woher sie ein Werkzeug bekommen könnte. 'Egal wenn es kaputt geht. Wenn ich erstmal da drin bin, kann ich mir eintausend Pistolen kaufen. Piss … wie kommt man nur auf so einen beschissenen Namen?' Das Mädchen baute ihre Waffe so auseinander, wie es ihr die eine Quarianerin aus dem Shuttle gezeigt hatte. Nach einigen Sekunden kam sie auch schon an ein schmales, aber gebogenes Stück aus gehärtetem Material. Sie setzte das Stück an eine Schraube und begann langsam sie heraus zu drehen. Eine nach der anderen fiel aus ihrem dazugehörigem Innengewinde. Gelöst von den Schrauben, viel das Gitter nach vorne heraus, aber noch ehe es laut aufschlagen konnte, hielt es das Mädchen fest. 'Immer nur hier geblieben du halb durchsichtiges und halb undurchsichtiges Ding.'

Draußen angekommen, suchte Nellie so schnell wie es ging eine gute Deckung. Als erstes musste sie sich umsehen, was und wer mit ihr in dem Lagerraum war. Anscheinend nur Kisten mit ihrem verplompten Inhalt. Doch warum waren sie gesichert? Es konnte sich nicht um Munition handeln. Auch nicht um Thermoclips, denn diese würden bestimmt bei den Waffen gelagert werden, da man schnell Zugriff auf sie haben muss.

'Das sind mehr Kisten, als ich öffnen kann. Ich sollte mir eine besondere suchen. Vielleicht in rosa Geschenkpapier und mit einem roten Schleifchen wo eine Karte mit dem Text: Hier ist dein Geburtstagsgeschenk Nellie; hängt. Ja, das wär's.'
Die Jugendliche stellte sich auf ihre Deckungskiste und überblickte einmal alles. Die meisten waren im Standarddesign vorzufinden, doch in der Ecke, welche diametral zur Eingangstür lag, befand sich eine große Kiste. Mehrfach gesichert mit vielen Schlössern, sowohl mechanisch, als auch elektronisch. Von außen konnte man auch mehrere Drähte erkennen, welche in das Innere führten. Für was waren diese gut? Vielleicht war dies ein weiterer Sicherheitsmechanismus. Irgendwo musste wohl möglich ein Relais sein, dessen Schaltstromkreis diese Drähte umfassten. Unter dem Deckel der Kiste könnten sich laut Nellies Vermutung Tastschalter befinden, welche sich bei druck schließen. 'Schwierig. Aber auch nur Narren sicher. Das Relais muss sich außerhalb der Kiste befinden, ganz klar, denn sonst könnte niemand diese Kiste öffnen. Ich folge jetzt also ganz einfach den Drähten bis zum Relais.'

Gedacht, getan. Nellie hatte das Relais gefunden. Leider war es nur schwer zu erreichen, denn es befand sich an einem Ort, wo man nur schwer hinkommt. Dennoch war es ein cleverer Ort: Über der Tür. Wenn man in den Raum hinein tritt, würde man es immer übersehen. Doch was nun?

'Also. Wenn der Stromkreis unterbrochen wird, passiert etwas. Entweder ich klemme das Schaltplättchen im Inneren des Relais fest, oder ich finde eine andere Stromquelle. Vielleicht kann ich das Omni-Tool benutzen.' Das erfinderische Mädchen stellte eine Verbindung mittels leitendem Draht, zum Relais her. 'Naja, ich hoffe ich werde etwas anderes finden, mit dem ich die mechanischen Schlösser auf bekomme. Den Dietrich hab ich ja nicht mehr. Was ist eigentlich mit den elektrischen? Vielleicht kann ich ihre Elektronik mit einem Magneten zerstören.'

Nellie ging wieder zur Kiste und nutzte ein weiteres Teil aus ihrer Pistole, um die ersten Schlösser zu knacken. Bei den Elektrischen wurde es schwerer. 'Oh, Gedankenblitz. Wieso habe ich eigentlich jetzt schon das Omni-Tool an den Stromkreis angeschlossen? Das brauche ich erst zu tun, nachdem ich die elektronischen Schlösser geknackt habe.' Hin und her. Hätte sie mal vorher gründlich nachgedacht. Sie ließ auf ihrem Tool einen Dechiffrierungsruntime laufen und wartete auf das folgende Klick. Danach überbrückte sie wieder den Schaltstromkreis und ging zur Kiste.

'Ich bin ja voll gespannt, was da drin ist'

20:25 Uhr

Nellie O'Connor
26.11.2010, 21:10
20:25 Uhr
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

Plötzlich wackelte alles aus heiterem Himmel, als ob etwas mit einem großen Knall in die Luft geflogen wäre. Nellie schrie kurz auf und das erste was ihr durch den inneren Sinn kam war, dass sie eine Bombe gefunden hätte, die sie jetzt zerfetzte. Nichts. Das Mädchen hielt sich noch an einer Wandstrebe fest, nach der sie eben gegriffen hatte. „Warnung, Hauptreaktor in kritischem Zustand! Überladung steht unmittelbar bevor! Sofort Evakuierungsmaßnahmen einleiten!“, warnte eine synthetische Stimme im ganzen Schiff. „Hallo?“ Nellie hielt den Bordcomputer für eine echte Person, die mit ihr im Raum sein könnte und drehte sich erstmal im Kreis. Nichts. „Vielleicht ein Geist? Verrückter Tag heute. Moment … eine Überladung im Hauptreaktor? Hab ich vielleicht einen Kurzschluss verursacht?“ Nellie schaute sich den Inhalt der Kiste an. Kein Reaktor. 'Habe ich jetzt echt so ein dummes Zeug gedacht?'

"Achtung an alle Mitglieder des Entertrupps! Ignorieren sie den Alarm. Es handelt sich dabei um einen Trick, damit die Nebelparder das Schiff aufgeben. Halten sie ihre Stellung oder ziehen sie sich etwas zurück. Sobald wir den Alarm deaktivieren rücken sie wieder Vor und schalten alle Feinde aus die noch auf dem Schiff geblieben sind. Yamashe Ende"
Nellie hob eine Augenbraue. 'Und was wenn das Ding doch hochgeht und du mich in den Tod schickst? Naja, draußen gibt es noch andere Schiffe, also braucht man die Freischaffenden noch und man wollte dieses Schiff ganz haben. Ja, es ist ein Trick, danke Yamashe, wer du auch immer bist.'

Die Diebin widmete sich wieder ihrem eigentlichen Ziel:
„Ehm. Ja. Könnte aber trotzdem eine Bombe sein.“ Sie beugte sich über den Rand der kürzlich geöffneten Kiste und tippte den Inhalt ein paar mal an. Er schien so ziemlich ein Behälter zu sein. 'Büchse der Pandora? Juhu! Ne, Pandora ist langweilig. Das ist jetzt die Büchse der Nellie.' Vorsichtig, mit beiden Händen, holte sie sie aus dem Sprengstoff gepolsterten Behälter heraus und hielt sich das Objekt vor die Nase. „Hmm.“ Nellie kam das Ding seltsam vor, denn wieso sollte etwas verschlossenes in etwas anderem verschlossenen sein?
Sie schüttelte die Büchse in ihren Händen, hörte aber nichts innen drin klappern. 'Toll. Nicht. Alles was nicht klimpert, rasselt und klappert ist kein Schmuck.' Skeptisch untersuchte sie mit ihren Fingern den Deckel, der mehrere Plättchen in verschiedenen Formen besaß, die völlig durcheinander befestigt waren, aber sich drehen ließen. Sofort kam Nellie ein Puzzle in den Sinn, welches vermutlich ein Schloss sein musste. Sie schob ein paar Plättchen herum und drehte einige, aber sie konnte kein klares Muster erkennen und bevor sie noch mehr Zeit investieren konnte, hörte sie mehrere paar Schritte, die aus dem Gang vor dem Lager kamen. Nellie drehte sich schnell zur Tür und versteckte sich hinter einer der zahlreichen Kisten. Als die Schritte am lautesten waren, wurde es aufeinmal still. Es war garantiert jemand vor der Tür, doch wer - Parder oder ein Ritter Omegas?

„Die Tür klemmt, wir müssen sie aufschieben, gib mir Deckung.“ Es war die Stimme eines Mannes, demnach wurde es immer wahrscheinlicher, dass es sich um Parder handelte. In Nellie stieg die Angst auf, welche ihr Gehirn zu „Höchstleistungen“ anspornte. 'Scheiße. Jetzt kommen die um mich zu haun. Ich muss sie irgendwie los werden. Töten, genau. Klar, zwei Soldaten gegen eine Frau, wie fair.' Sie schaute sich um, vorwiegend in der Nähe der Tür und erkannte das Relais von eben. Nellie duckte sich hinter einer der vielen weißen Kisten und wollte gerade ihr Omni-Tool aktivieren, als ihr einfiel, dass es leuchten würde und so ihr Versteck preisgeben würde. Statt nach dem alten Plan weiter zu verfahren, machte sie sich nun noch kleiner.

Die vermutlichen Parder kamen in den Raum hinein und gingen am Mädchen vorbei, bis sie aufgeregt feststellten, dass jemand bereits hier gewesen war. „Scheiße Mann! Schon wieder aufgebrochenes Zeugs.“ Einer von ihnen, der wahrscheinlich jüngere, trat mit einem großen Schritt auf die offene, große Kiste zu. Er machte noch größere Augen. „Das sind ja … leider sind die Sprengsätze noch nicht in die Luft gegangen und haben den vor uns gekillt, dann könnten wir hier noch etwas abstauben.“ Der andere Seufzte und griff sich an die Stirn. „Ach ne, siehst du hier blutige Körperfetzen? Tu' mir einen gefallen, jag' dich selbst in die Luft und such in den anderen Kisten.“ Der verbal angegriffene drehte sich mit erhobener Faust um. „Sag noch mal so etwas und ich jage dir die hier in dein Gesicht!“ Nellie konnte nur mit dem Kopf schütteln und kroch ein Stück weiter, damit sie nicht gesehen werden konnte. 'Die sollten sich lieber gegenseitig erschießen. Vielleicht komm' ich hier heraus.' Daraus wurde nichts, als sich einer der Männer umdrehte und auf den Ausgang zuging. „Du schaust hier drin weiter. Ich mach die Wache.“

Als er die Schwelle übertrat, drehte er sich schnell zur Seite. „Was zum …“ Dabei zog er seine Waffe, denn er wollte nicht teilen. Noch bevor er schießen konnte, flogen Blutspritzer aus seinem Rücken, weil Kugeln seinen Körper durchschlugen. Nellie konnte den Mann, der keine Parderrüstung an hatte umkippen sehen. Sein Komplize eilte zur Tür und stellte sich an den Rahmen, von wo er ein paar blinde Schüsse in den Gang abgab. 'Auf wen du auch immer schießt, du sollst dich verpissen.' Nellie aktivierte ihr Omni-Tool und überlud das Relais über dem Kopf des Plünderers. Die Explosion trieb mehrere Splitter in sein Gesicht, auch in die Augen. Vor Schmerz schrie er auf, krümmte sich und griff sich mit den Händen auf die Verletzungen am Kopf. Blut tropfte auf den Boden. Nellie nutzte die Gelegenheit und stieß ihn ohne Gnade, mit der Beute in den Händen, mitten in die Schussbahn außerhalb des Raumes. „Hoppla!“

Sie selbst blieb an der Stelle, wo der andere eben noch stand.

20: 32 Uhr

Noé Chambers
02.12.2010, 20:44
Invisible Hand – Hauptbrücke >>>

Invisible Hand – Waffenkamer und Lagerräume

Ein Geisterschiff! - Sag sowas nicht.. - Doch! – Nein! - Wieso nicht? - Weil du mir Angst machst. Noé spürte einen Schauer über ihren Körper huschen, welcher die feinen Härchen auf ihren freien Armen aufstehen ließ. Im Affekt schüttelte sie sich, was sie für einen Augenblick einen Teil ihrer Konzentration kostete, bereits im nächsten Moment war sie aber wieder in Alarmbereitschaft und ging langsam, fast schon vorsichtig, den breiten, vollkommen leeren, Gang entlang.

Das kann gar kein Geisterschiff sein, ich kann ja Schüsse hören. - Und Schritte.- Schritte? - Ja, direkt hinter uns! - Ieh?! Die Jugendliche hielt schlagartig die Luft an. Gleichzeitig drehte sie sich erschrocken um und binnen kürzester Zeit hatte sie ihre Viper hochgerissen. Bereit, jedes Spuckgespenst oder Monstrum, dass sie erschrecken, fressen, kitzeln oder vergewaltigen wollte, eine Ladung Metall fressen zu lassen. Der Anblick, der sich ihr bot war grade deshalb umso überraschender. „Ich bin auf Ihrer Seite, schon vergessen? Kein Grund, mich zu erschießen.“

Die Person, die Noé gefolgt war, war ebenfalls stehen geblieben und sah ihr gradewegs in die Augen. „Ehm..“ – Die Jugendliche senkte ihr Gewehr wieder, während sie versuchte, sich zu erklären. „Sorry… äh..“ Sein Name! Ähm.. Name.. Name..! Name?! Name! - Weiß Ich nicht! – „..eh, Typ.“ “Typ“ ist bestimmt nicht sein Name!
„Ali Ibn Muhammed.“, stellte sich der Araber, nach Noés Fehlschlag im Namen raten, zum zweiten Mal vor, wobei er nicht wirklich erkennen ließ, dass er ihr etwas übel nahm. „Ich hätte wohl klarer machen sollen, dass ich Ihnen Folge, Chambers.“ „Ja, hättest du.“ Die Jugendliche meinte, auf den Lippen des Söldners ein leichtes, charismatisches Lächeln erahnen zu können, allerdings schenkte sie dem nicht wirklich Aufmerksamkeit. Für sie galt noch immer nur eines; Von diesem dummen Träger runterkommen, um wieder mit Vanessa rumbandeln zu können.

Aus diesem Grund zuckte sie schließlich auch mit den Schultern und drehte sich um. „Weiter geht’s! Bis wir wieder auf der Dashor sind!“ Yay! Kommandanten-Noé! Im plötzlichen Laufschritt setzte die Jugendliche in Bewegung und stellte zu ihrer Überraschung, und bedingt auch Zufriedenheit mit, dass der Araber ihr offenbar folgte. Er stimmte ihr sogar mit einem „Gute Idee.“ zu, wobei das im Endeffekt genauso egal war, wie seine Entscheidung, ihr hinterher zu laufen. Stattdessen flog ihr Blick über die Wände des Ganges. Die meisten Türen waren entweder versiegelt, zumindest verkündeten das die roten Statusleuchten neben diesen, oder aber weit geöffnet, nur um dann zu zeigen, dass die Räume hinter ihnen leer, oder einfach uninteressant, waren. Alle weg, aber hören tut man sie.

Noch immer waren die einzigen Geräusche die von weit entfernten Gefechten, welche jedoch bei Weitem nicht an die Intensivität der Kämpfe zu Beginn des Angriffes reichten. Entweder sind wirklich alle tot oder weg, oder aber sie haben angefangen über ihre Probleme zu sprechen, statt sich gegenseitig umzunieten.. - Ihh! Sprechen! Sprechen ist doof, Noé! Und anstrengend! Schieß lieber alles Zeug hier ab. - Jah!

Über das Thema Sprechen nach zu denken war offenbar nicht genug, denn die Neunzehnjährige fing plötzlich an, gesprochenes – Stimmen -zu hören, die weder von ihr, ihrem Begleiter, oder einem der beiden Coms stammte. „Die Tür klemmt, wir müssen sie aufschieben, gib mir Deckung.“ Schlagartig blieb Noé stehen und presste sich an die Wand neben sich, die Viper gespannt im Anschlag und auf die Ecke gerichtet, welche nur einen guten Meter vor ihr lag. „Wir sollten die fragen, zu wem sie gehören.“, flüsterte Ibn Muhammed ihr plötzlich zu, was sie dazu brachte, erneut erschrocken einen Atemzug anzuhalten. Schlichtweg, weil sie ihn schon wieder vollkommen vergessen hatte. Fragen? Damit die uns abknallen können, bevor wir die Chance haben? Vergiss es.. ich will zu Vanessa.. und ich lasse mich nicht von irgendwelchen Pisswichsern abknallen! Ich mach alle kalt, die ich nicht kenne!

„Träum weiter.“, donnerte die Jugendliche ihrem Kollegen schließlich, gradewegs und unfreundlich, ins Gesicht, was ihm für den Moment offenbar die Sprache zu verschlagen schien. Die Stimme und Schritte, die jedoch hinter der Ecke zu hören waren, waren alles andere als verschlagen und plötzlich drang ein abgehacktes „Was zum …“ zu ihnen durch, gefolgt von einem, der Neunzehnjährigen seit ihrer Kindheit wohl bekannten, Geräusch.

„Ich werd nen Scheiß tun und hier irgendwelche Risiken eingehen.“ fauchte sie anschließend nochmal, verlor dann aber nicht noch mehr Zeit, sondern stürmte ungeniert um die Ecke, riss das Gewehr hoch und entlud in gewohnter Manier das halbe Magazin. Es dauerte ein paar Kugeln, bis Noé sich auf ihr Ziel eingeschossen hatte. Dieses Ziel wiederum entpuppte sich als Typ mit Knarre, in blauer Rüstung, welche bereits extrem mitgenommen aussah. Das taktisch zweifelhafte Noé-Manöver zeigte Erfolg, da es den – theoretisch verbündeten – Söldner sichtlich zu überraschen schien, was dazu führte das er blutend zu Boden ging, bevor er selber auch nur einmal abdrücken konnte. Ha! Noé.. du bist so unglaublich dumm.. soviel zum Thema Risiken!

Erst zwei bis drei Geistesblitze später realisierte die Nachwuchs-Söldnerin, dass es in ihrer ungeplanten Idee einen kleinen Fehler gab. Genau dieser schlug jetzt zu, als sich eine Hand, mit samt Pistole, auf dem Gang zeigte und gradewegs drei Mal in ihre Richtung feuerte. Mist. Alle drei Kugeln trafen, wenn wohl auch ungewollt und rein aus Glück, ihr Ziel. Die beiden ersten Geschosse zerrissen Noés nicht nennenswerten Schutzschild, das Dritte dagegen donnerte wie der Hieb eines Vorschlaghammers in ihren Bauch. Die Viper des Mädchens landete scheppernd auf dem Boden und binnen eines Bruchteils einer Sekunde brach sie auf die Knie zusammen und presste sich beide Arme vor den Einschlagspunkt. Aua-Aua-Aua!

Als sie schließlich drohte, nach vorne wegzukippen, stützte Noé sich eilig mit dem rechten Arm am Boden ab. Erst danach realisierte sie, was eigentlich geschah. Der will mich umlegen, das macht Vanessa traurig. Niemand macht Vanvan traurig! Die Erkenntnis war eindeutig zu spät. Noch während sich die Jugendliche aufrichten wollte, und dabei mit einer Hand ihr Gewehr griff, ertönte vor ihr eine kleine Explosion, gefolgt von etwas Gejammer und beendet durch mehrere Schüsse, die jemand, der unmittelbar neben ihr stand, abgab.

Letztlich stand die Jugendliche wieder auf beiden Beinen und erkannte, dass neben der Leiche des von ihr erledigten Blue Suns bereits eine zweite, ebenfalls in einer blauen Rüstung, welche mit einer dezenten Rotpunktung verfeinert war, lag. „Alles in Ordnung?!“ Die Stimme des Arabers klang beinahe schon so, als würde es ihn wirklich Interessieren, wie er der mit-Söldnerin ging, was jedoch nichts an ihrer miesgelaunten Antwort änderte. „Jaja, schon okay.“ - Ein einziger Treffer und ich vergess alles.. das darf nicht mehr passieren, Noé! Du musst aufpassen, wegen Vanvan.. – „Machen wir einfach weiter, okay?“

Wie bereits zuvor verzichtete Noé darauf, auf Alis Antwort oder Reaktion zu warten, bevor sie handelte. Während sie, mit angehobener Waffe, auf die offene Tür zuschritt, unterdrückte sie dabei den dumpfen Schmerz, der von ihrem Bauch ausging, gleichzeitig atmete sie aber erleichtert durch, das sie sich vor der Schlacht eine neue Schutzweste zugelegt hatte, welche somit ihre alte, durchsiebte, abgelöste – auch, wenn sie inzwischen kaum besser aussah. Meine Ausgaben pro Auftrag sind hier draußen echt hoch.. meine Einnahmen aber auch! Wir sind reich, Noé!

„A-ha!“ Noé hatte begonnen, einen Halbkreis um die Tür herum zu laufen, bis sie schließlich in der Lage war, den zuvor nicht einsehbaren Bereich, genauer zu überprüfen. Letztlich war ihr dabei die Schulter eines kleinen Menschen aufgefallen, welcher sich an den Türrahmen drückte, jedoch keine Anstalten machte, sich zu zeigen. Knall es einfach ab! „Komm raus.“ Die Aufforderung kam zu Noés Irritation nicht von ihr, sondern von ihrem Begleiter, welcher unweit neben ihr ebenfalls Stellung bezogen hatte und mit seinen beiden Pistolen schussbereit war.

Uhrzeit: 20:33

Nellie O'Connor
04.12.2010, 15:30
Invisible Hand – Waffenkamer und Lagerräume
20: 33 Uhr

Nellie drückte sich an den kalten Türrahmen und lauschte um die Ecke, während sie noch immer ihre Beute dicht vor sich hielt. Schüsse flogen und wieder fiel jemand zu Boden, höchstwahrscheinlich war es der Mann, den sie eben aus den Raum geschmissen hatte, wer sonst. 'Tja, der hätte halt was anderes machen sollen. Vielleicht mal länger schlafen. Das würde ich jetzt auch gerne, ich bin müde.' „Alles in Ordnung?!“, rief ein Mann, dessen Klang neu für Nellie war. Sie lehnte ihren Kopf nach vorne um einen besseren Winkel zum zuhören zu bekommen. „Jaja, schon okay.“ Dieses Mal sprach eine Frau. 'Ja, die hört sich bekannt an.' „Machen wir einfach weiter, okay?“ 'Oder auch nicht. Wobei weiter machen? Mich in Ruhe lassen? Ok, ihr dürft weiter machen.' Erleichtert lag Nellie ihren Kopf wieder gegen den kalten Türrahmen und schloss die Augen für einen Moment des Ausatmens. Doch ihr Herz musste einen Sprung machen, als sie Schritte näher kommen hörte. 'Ich dachte ihr macht weiter!' Nell hielt die Luft an und hoffte übersehen zu werden. 'Ich bin nicht da.' Die Schritte hallten und wurden immer lauter bis: „A-ha!“

'Überraschung! Bitte nicht nach unten gucken.' „Komm raus.“
„Ich mag nicht.“, warf Nellie übereilig hinaus. „Und ihr werdet hier nicht rein kommen weil … ehm … ich nackt bin, genau! Bleibt fern von mir!“ Nellie wartete noch ein paar Sekunden, bis sie ihre Meinung doch noch änderte. Sie drehte sich langsam an der Wand entlang, bis sie vor der Tür war und einem Araber und einer Frau gegenüber stand. Nell erkannte die Frau wieder: „Hi ...“, sie zögerte. 'Name … uh … Noel, nein. Nohe, nein. Noé!' „ … Hi, Noé!“, begrüßte Nellie sie freudig, machte dann aber eine böse Mimik als sie den Araber anschaute. „Wer ist das? Dein Sklave?“

Noé Chambers
04.12.2010, 22:23
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

„Ich mag nicht.“ Noé! Es will nicht! Knall es ab!“Und ihr werdet hier nicht rein kommen weil …“ - Wir dich dann abknallen! Was du nicht willst! - „ehm … ich nackt bin, genau!“ – Ehm.. – „Bleibt fern von mir!“ Wenn es nackt ist, kann es sich nicht wehren, das heißt, es ist noch einfacher, es abzuknallen. Die Neunzehnjährige zeigte die Spur eines hinterlistigen Grinsen, als sie ihr Scharfschützengewehr an ihre Schulter anhob und sich schussbereit machte.

„Hi …“ Stirb! „… Hi, Noé!“ Hu? Oh.. ehm. Hallo.. Dings. Noé senkte ihre Viper langsam, mit dem Lauf jedoch weiterhin so gerichtet, dass sie das kleine Mini-Mädchen durchsieben konnte, sollte dieses etwas bescheuertes versuchen. „Wer ist das?“ – Das ist Typ. – „Dein Sklave?“ Sklave? Sie folgte Nellies Blick, welcher gradewegs zu Ali führte, welcher sich zu der Frage jedoch nur mit einem tonlosen und gemurmelten „Sie ist nicht nett.“, äußerte.

Ähm.. „Nein, ist er nicht.“ – Sie zuckte kurz mit den Schultern. – „Der läuft nur so mit rum. Und du? Wo ist‘n der Rest..?“ Bei den nächsten Worten spannte Noé ihren Zeigefinger wieder an, bis der Abzug den Druckpunkt erreicht hatte. – „Und Kate?“

Nellie O'Connor
06.12.2010, 19:37
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

„Nein, ist er nicht.“ – Noé zuckte kurz mit den Schultern. – „Hätte ja sein können.“ Nellie wand sich langsam der anderen Frau zu, musste aber das Gewehr anstarren, welches bereit war sie zu einem kleinen, handlichen Sieb zu zerschießen. „Der läuft nur so mit rum. Und du? Wo ist‘n der Rest..?“ Bei den nächsten Worten spannte Noé ihren Zeigefinger wieder an, bis der Abzug den Druckpunkt erreicht hatte. – „Und Kate?“

„Die ist irgendwo. Hat mich weggeschickt. War dann mit solchen Asari mit. Bin weg von denen.“, Nellie spuckte die Worte gezwungen und schnell aus. 'Noé scheint ziemlich gemein zu sein. Glaub ich nicht. Aber … ich halt trotzdem dieses Ding zwischen Lauf und mir.' Sie hob die Büchse langsam an, in der Hoffnung, dass in ihr etwas hartes war, welches sie retten würde, wenn Noé sich vielleicht doch dazu entscheiden sollte, zu schießen. „Wo kommt der da her?“, Nellie zeigte mit dem linken Zeigefinger blind auf den Araber und lehnte den Kopf leicht mit, während sie in der anderen Hand immer noch ihre Beute festhielt. „Und wo gehst du hin?“

Noé Chambers
06.12.2010, 20:03
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

„Die ist irgendwo. Hat mich weggeschickt. War dann mit solchen Asari mit. Bin weg von denen.“, Nellie ließ die Worte so schnell über Noé einstürzen, dass diese nicht mal die Chance hatte, sich etwas über diese zu denken. Da ist ja eine nervös.. muss an der Knarre liegen.. und an diesem Dings, was die da in der Hand hat, da ist mit Sicherheit pures Gold drin! Ursprünglich wollte die Jugendliche ihre Waffe senken, der nächsten Gedanke jedoch hinderte sie daran. Bring sie um und stiehl es ihr, Noé! Hum? Du bist ja dumm. Wenn man einem Toten was wegnimmt, ist das kein stehlen..

„Wo kommt der da her?“, ablenkender hätte die Miniaturversion eines Mädchens vermutlich nicht sein können. Statt nun darüber zu philosophieren, wie es eigentlich mit dem bestehlen von Toten aussah - und was Vanvan wohl davon halten würde – wand sie sich mit dem Kopf nun in die Richtung, in die Nellie zeigte - und somit Ali zu. „Und wo gehst du hin?“ Hey. Zwei Fragen gleichzeitig sind unfair.

„Ich bin Ali Ibn Muhammed und gehöre zur Behemoth.“, antwortete der Araber schließlich ganz von alleine, wobei seine Stimme nicht die freundlichste zu sein schien. Da hast du’s.Noé wand dem anderem Mädchen wieder ihre Aufmerksamkeit zu und deutete dieser mit einem Schulterzucken und ihrem Blick ziemlich genau die Worte, die sie eben gedacht hatte. „Und ich gehe zum Hangar. Vermutlich. Zumindest hab ich das vor.“, die Neunzehnjährige senkte ihre Viper, während sie weitersprach. „Die Schlacht ist scheiße und langweilig. Also hauen wir ab.“ – Noé! Ihr Gold! – „.. und was hast du da, he?“

Nellie O'Connor
10.12.2010, 17:22
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

„Ich bin Ali Ibn Muhammed und gehöre zur Behemoth.“, beantwortete der Mann von arabischer Herkunft selbstständig die erste Frage, welche eigentlich an Noé gerichtet war. 'Schnauze, dich hat keiner gefragt! Wieso labern alle einfach so los? Mag den nicht.' Nellie widmete dem Araber noch einen kurzen bösen Schieler, bevor sie Noé mit den Schultern zucken sah. 'Die hat bestimmt viele Parder abgeknallt. Ich habe auch schon einige … nein das habe ich nicht.'

„Und ich gehe zum Hangar. Vermutlich. Zumindest hab ich das vor.“ Endlich senkte sich das Gewehr mit dem Fortgang der Wörter. Dies war sehr beruhigend für Nellie, die für eine gefühlte halbe Stunde die Zielscheibe spielte. Wider Willen. „Die Schlacht ist scheiße und langweilig. Also hauen wir ab.“ Diese Einstellung teilte Nell und nickte zu 'scheiße' und 'langweilig'. „Ich denk ich geh auch.“
„.. und was hast du da, he?“ Noé meinte das kleine Kistchen zwischen Nellies Händen, die es langsam aus dem Sichtfeld der anderen Frau zogen. „Das habe ich …“ Nellie schluckte für das nächste Wort und mied den Blickkontakt. „... legal erworben. So halb. Ich meine ganz. Ich mach nichts gemeines. Würde nie stehlen und so.“ Sie drehte sich um ein Viertel und dachte sich, wie schlecht sie gelogen hatte. 'Bin zu nervös. Der Muhammu ist schuld, genau!' „Wobei das hier doch dann ehr plündern wäre. Aber das mach ich auch nicht! Nein. Niemals.“ 'Die will es mir wegnehmen! Ich sag gar nichts mehr.'

20 Uhr 34 Minuten

Noé Chambers
15.12.2010, 09:30
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

Mit der rechten Hand hielt Noé lässig ihr Gewehr, welches sie wiederum auf ihre Schulter gelehnt hatte, die andere Hand wiederum hing nur nutzlos herum. Meine Hand ist faul! Was kann man denn auch schon sinnvolles damit machen? Vanessa antatschen! Vanvan! Hastig wand die Jugendliche den Blick von Nellie, durch welche sie, begründet in ihrer geistigen Abwesenheit, jedoch eh hindurch geschaut hatte.
Mit einem naiven Hauch von Vorfreude und Hoffnung in ihren schmutzigen, grünen Augen sah Noé sich um, musste dann aber umso enttäuschender und mit einem Stich in ihrer Brust feststellen, dass ihre Vanvan nirgends auszumachen war.

Vanessa fliegt doch noch rum.. das heißt immerhin, dass es geht ihr gut geht.. also konzentrier dich wieder auf Nellies Gold! Köstliches, glänzendes Gold! Innerhalb eines Liedschlags, was für Noé wiederum ein Rekord darstellen musste, war ihre gesamte Aufmerksamkeit wieder bei der kleinen Diebin, die offenbar versuchte, sich zu rechtfertigen und Noé dabei den Rücken zuwandte. „Wobei das hier doch dann ehr plündern wäre. Aber das mach ich auch nicht! Nein. Niemals.“

„Echt nicht? Solltest du mal machen. Die meisten hier brauchen ihren Scheiß sowieso nicht mehr.“ Die Neunzehnjährige zuckte mit den Schultern, dann gab sie ihrer linken Hand endlich wieder was zu tun, indem sie sie an den Handschutz ihrer Viper legte und die Waffe so wieder ordnungsgemäß vor sich trug. Nimm dir ihr Gold! Und ihre Seele! – Ieh! Wozu denn? Ich hab ganz viel.. und Van wäre dann bestimmt sauer..

„Ich geh dann mal weiter..“, die Jugendliche wechselte ihren Blick zwischen Nellie und Muhammed. „Wer will mitkommen?“ „Wir sollten auf Dalinari warten, dass gefällt mir zwar nicht, aber wir haben Befehle bekommen.“, protestierte dieser wiederum, kaum dass Noé ihre Frage überhaupt ausgesprochen hatte. Diese wiederum beäugte den Araber mit einem missmutigen und skeptischen Ausdruck in den Augen.

Das war eigentlich nur re… reh... ähm.. rehtortisch.. Reh-Torte? Erm.. was war nochmal ein Reh? Egal, es klingt eklig. „Äh, okay..“, Noés Zustimmung zu Alis Meinung blieb jedoch nicht uneingeschränkt, was sie mit der Fortführung ihrer Antwort deutlich machte. „..dann wart du mal schön. Ich geh weiter.“

Sie wand sich augenblicklich von dem Mann ab und widmete sich stattdessen den möglichen Wegen, von welchen es drei gab. Einer davon führte gradewegs zurück zu Dalinari, welche scheinbar noch immer ihre Asari-Eier von ihrem Kroganer kraulen ließ. Und die Schlampe wird Boss, nur weil sie genauso so hässlich wie Yamashe ist.. ich will Vanessa als Captain! Bleib mal bei der Sache, Noé.. eh, in Ordnung, also zwei Wege.. und ich gehe.., die Jugendliche sah sich mehrfach beide Gänge an, welche beide allerdings mehr als ausgestorben wirkten. Wortwörtlich, denn bis mehr oder weniger frische Leichen aller Art und Herkunft, war absolut nichts Spektakuläres zu sehen. Okay, da lang.

Uhrzeit: 20:34

Nellie O'Connor
17.12.2010, 18:34
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

„Echt nicht? Solltest du mal machen. Die meisten hier brauchen ihren Scheiß sowieso nicht mehr.“ Unbewusst reagierte das Mädchen auf das Wort 'Scheiß' und schaute hinüber zu Ali Ibn 'Muhahaha', den sie vermutlich mit Scheiße assoziierte, doch warum nur?

„Ich geh dann mal weiter..“, kündigte Noé an und schaute fragend, wechselnd zwischen Nellie und Ali, hin und her. Das Mädchen war sich dennoch unsicher, ob sie einfach so mitgehen dürfte, denn schließlich kannte sie die andere Frau nicht so gut wie die mit den roten Haaren. 'Ich will mit Chaos gehen. Nicht mit Noé.', nörgelte sie innerlich etwas. „Wer will mitkommen?“, bestätigte Noé das Gefühl von Nellie, dass sie eingeladen war, mit zu kommen. Doch was sollte sie antworten? Ich will lieber mit jemand anders gehen, aber danke das du mich nicht erschossen hast? Würde Noé Nellie erschießen, wenn sie nicht mitkommen würde?

„Wir sollten auf Dalinari warten, dass gefällt mir zwar nicht, aber wir haben Befehle bekommen.“, beschwerte sich 'Mister Muhahaha', wie Nellie den Araber getauft hatte.
Noch während sich die anderen beiden unterhielten, sowohl verbal, als auch mimisch, rätselte Nellie, ob sie eine Geisel war. Noé hatte die Waffe. Ein Punkt für Geisel. Noé hat sie gefragt, ob jemand mit wollte. Ein Punkt für keine Geisel. '1 minus 1 macht Geisel. Ich meine Null und Null heißt, ehm. Keine. Glaub ich.'

„Äh, okay ... dann wart du mal schön. Ich geh weiter.“ Anscheinend war das Geplänkel zwischen den beiden eindeutig größeren Personen vorbei. Nellie war ebenfalls fertig und beobachtete die beiden, oder viel mehr nur die Frau, die nun zwei weniger lebendige Gänge begutachtete. „Ich komm mit.“, rief sie Noé hinterher. „Dem hier trau ich nicht.“ Noch bevor sie etwas wegen diesen Worten befürchten musste, rannte Nellie auch schon los und schloss zu ihrer neuen Anführerin auf. Um sich nicht doof vor zu kommen, was sie aber war, begann sie dann auch schließlich mit dem Small-Talk. „Du hast also schon die einen oder anderen abgeknallt, oder?“

Noé Chambers
17.12.2010, 20:33
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

„Ich komm mit.“, Noé warf einen knappen Blick über die Schulter, als sie kurz darauf Nellies Schritte hörte. Zwei kleine Mädchen allein auf einem Raumschiff. Einem Raumschiff voller Psychopaten und Spinner. Und Aliens. „Dem hier trau ich nicht.“, die Neunzehnjährige schwieg einen Augenblick und legte mit nachdenklichem Blick den Kopf in den Nacken. Schließlich, und schneller als erwartet, kam sie zu einem Ergebnis, was Nellies letzte Aussage anging. Und Alis.

„Du hast also schon die einen oder anderen abgeknallt, oder?“ Äh, ja, klar.. Noé warf aus dem Augenwinkel einen Blick zu dem Mädchen, welches neben ihr herging. Irgendwie ist sie gar nicht mehr so klein, wie noch vor ner Stunde.. ob sie gewachsen ist..? Hm.. oder ich bin geschrumpft.. ieh! Nur alte Menschen schrumpfen! Ein wenig hektisch blickte die Jugendliche an sich herunter und versuchte in etwa abzuschätzen, ob der Abstand zum Boden der gleiche war, wie noch vor der Schlacht. Das ist ja bescheuert.. aber vielleicht haben die Explosionen und alles mir die Dreckkruste vom Körper gefegt, weshalb ich wiederum kleiner bin.. aber ich dusche doch voll oft… manchmal, wenn ich kann.. und will.. und so.

Mit dem letzten Gedanken schüttelte die Neunzehnjährige das Thema ab und konzentrierte sich wieder auf die Realität, gleichzeitig beantwortet sie endlich Nellies Frage. „Schon über neuntausend.“ Oder so.. keine Ahnung. Sie zuckte zur Untermalung der ungenauigkeit ihrer Antwort kurz mit den Schultern, machte sich dann aber daran ihre Viper wieder an ihrer Weste zu verstauen und stattdessen die Tempest zur Hand zu nehmen. "Also ja, keine Ahnung wie viele.. ne Menge, schätz ich. Vermutlich weniger als ne AM-Bombe auf der Erde erwischen würde, aber naja.."

Der Satz wurde mit einem zweiten Schulterzucken abgeschlossen und nach dem Noé ihrer Begleiterin einen kurzen, mehr desinteressierten Blick zugeworfen hatte, widmete sich dann wieder den Geräuschen, die langsam aber sicher wieder lauter und intensiver wurden. Schüsse und kleine Explosionen, eine Symphonie der Vernichtung. Unser täglich Brot... wenn man so will. Die junge Söldnerin prüfte grade den Ladebestand ihrer Maschinenpistole, als ihr doch etwas kam, was sie an Nellie durchaus interessierte.

„Wieso bist du überhaupt hier?“ Omega ist ne dreckige Kloake und Credits.. okay, Credits sind ein Grund.. Credits sind immer und für alles ein Grund. Credits sind toll..

Uhrzeit: 20:35

Nellie O'Connor
18.12.2010, 15:01
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

Es dauerte etwas, bis sich Noé doch dazu überwunden hatte, Nellie eine Antwort zu geben, welche schon die ganze Zeit auf sie gewartet hatte und die andere Frau stets im Blick behielt.
„Schon über neuntausend.“, gab diese an. „Was, neuntausend? Aber das ist doch gar nicht möglich.“ Nell dachte weniger Leichen gesehen zu haben. „Also ja, keine Ahnung wie viele.. ne Menge, schätz ich. Vermutlich weniger als ne AM-Bombe auf der Erde erwischen würde, aber naja.." Diese Angabe passte schon ehr, dachte sich Nellie und schaute sich die Leichen im Gang an, die mit auskühlen beschäftigt waren. Ein leiser Gedanke schlich sich durch ihr Kopf: 'Ich könnte ja noch was mitnehmen. Noé würde mich ja nicht abknallen,wenn ich das mach. Na, so sicher bin ich mir aber nun auch nicht, schließlich hat sie schon ne Menge abgeschossen und noch mehr würde nichts ändern.' Vorallem nicht bei ihrer Biomasse, welche die einer Ameise betrug. Nagut, nicht ganz.

„Wieso bist du überhaupt hier?“, fragte Nellies Begleiterin, welche schon längst nicht mehr im Sichtfokus des Mädchens war. „Wie hier?“, schoss sie den Ball zurück, warf sich aber im nächsten Moment, wie ein Torwart davor. „Wurd' auf Omega geboren. Recht nett hier. Frag mich aber, warum meine Mama mich nicht einfach wo anders ausgekotzt hat. Andere Orte sind bestimmt schöner, weil hier sind mir zu viele Vorcha. Das Geld zum wegfliegen hab ich auch schon so gut wie. Wo gehst du später hin?“

Noé Chambers
18.12.2010, 15:38
Invisible Hand - Waffenkammer und Lagerräume

„Wie hier?“ Na, hier. Bist du dämlich, oder irgendwie sowas?, Noé schaute kurz zu Nellie rüber, da diese allerdings schon zu erkennen schien, dass sie nur fünf Sekunden von einem Kopfschuss entfernt war, sprach sie weiter. Dass das Mädchen sie dabei allerdings mit ihrer gesamten Lebensgeschichte überfallen würde, konnte die Neunzehnjährige jedoch nicht ahnen.

„Wurd' auf Omega geboren.“ - Während Nellie also erzählte, hielt Noé Ausschau nach allem, was ihr eine Ahnung davon geben könnte, wo sie nun eigentlich war. Das ist nicht mal der dumme Weg, denn ich gekommen bin.. warum nochmal wollte die Schlampe hierher..? – „warum meine Mama wo anders ausgekotzt hat.“ – Was? Wieso kotzt ihre Mutter? Ha, deine kotzt nur noch Würmer! Und das unfreiwillig. – „Andere Orte sind bestimmt schöner, weil hier sind mir zu viele Vorcha. Das Geld zum wegfliegen hab ich auch schon so gut wie. Wo gehst du später hin?“

Noé blieb langsam stehen, als das Duo eine Abbiegung erreicht hatte und bevor sie ihrer Begleitung antwortete, horchte sie mehrere Atemzüge lang, ob sich um die Ecke nicht zufällig irgendwer aufhielt. „Zurück zu“-Vanessa..-„m Schiff halt. Und dann weg hier.“, die Jugendliche unterbrach ihren Satz, als sie über den Rand der Ecke spähte. Wie erwartet offenbarten sich nur weitere Leichen, sowohl Nebelparder als auch Omegas, die seelenruhig und ohne einen Gedanken an die Übel des Universum dahinvegetierten. Die haben es alle hinter sich, Noé. Wo die jetzt sind..? Die sind tot, also nirgendswo mehr. Also weiter.

„Aber ja, gibt tollere Orte als Omega. Die sind zwar auch noch scheiße, aber wenigstens nicht mit Drecksaliens verpestet.“, nachdem die Jugendliche den Satz beendet hatte, setzte sie ihren Weg wieder fort. Ich hab keine Ahnung, wo ich eigentlich bin.. aber!, Noés innere Stimme machte sie als erste auf eine Reihe drei weißer, breiter Türen aufmerksam, welcher sie sich nun zuwendete. Aufzüge. Aufzüge sind immer toll. Wir sind mit nem Aufzug hergekommen, also kommen wir auch mit einem weg..

Ohne weiter nachzudenken lief sie die letzten Meter, die sie von ihrem vermuteten Ausgang trennten und betätigte einfach durchweg den Taster jedes einzelnen Aufzugs. Mal sehen welcher schneller ist.. "Hey, willst du wetten, welcher Aufzug schneller ist? Ich sag, der in der Mitte."

Nellie O'Connor
19.12.2010, 19:34
Invisible Hand - Waffenkammer und Lagerräume

Nellie und Noé blieben an einer Abbiegung des Ganges stehen, vor allem wegen Noé, da diese es für nötig hielt, um die Ecke zu horchen, da immer noch eine winzige Wahrscheinlichkeit bestand, dass jemand noch lebte. Dieser wäre dann entweder von den Omega-Leuten gewesen, also entbehrlich, oder von den Pardern, was bei dem Anblick der Leichen, an denen sie zuvor vorbei gegangen waren, recht unerwartet wäre. Während die größere Frau ihrer Beschäftigung – an Ecken warten – nachging, stieg der Pegel der Ungeduld in Nellie auf. Sie begann sich schon zu fragen, ob sie ignoriert werde. „Zurück zum Schiff halt. Und dann weg hier.“, antwortete Noé ihr endlich und öffnete den Abfluss, welcher die Ungeduld verschluckte. Nell kaufte der anderen Frau ab, dass sie nur zum Schiff wollte und sonst zu nichts weiteres.

„Aber ja, gibt tollere Orte als Omega. Die sind zwar auch noch scheiße, aber wenigstens nicht mit Drecksaliens verpestet.“, 'rassisierte' Noé herum und setzte den Marsch fort, mit dem kleineren Mädchen im Schlepptau. Dieses versuchte nicht ständig der anderen Frau hinter her zu schauen und ließ ihren Blick über die zahlreichen Leichen fahren. 'Ihh! Die zwei sehen aus, als ob sie sich küssen würden!' Sie gönnte den Toten keinerlei Respekt, warum auch? Sie waren tot, also waren sie schwach und die Evolution sorgte nunmal dafür, dass die Starken überlebten und die nicht starken ausgelesen wurden. Und genau aus diesem Grund lebte Nellie noch. „So ein Gift für die wäre bestimmt nützlich. Könnt man auf die Türschwelle machen und keines würde stören.“ Auch Nellie mochte Aliens nicht und ganz oben standen Vorcha, Batarianer, Turianer und Männer. Wobei letztere glücklicher Weise aussterben könnten, da das Y-Chromosom degeneriert. Oder im schlimmsten Fall: Es kommen immer noch Kinder mit einem Auswuchs auf die Welt, nur halt ohne Y-Chromosom. Anstatt diesem gäbe es dann vielleicht ein X0-System, wie bei den Grashüpfern. Beängstigender Gedanke, wenn Nellie ihn verstehen könnte, was sie aber mit ihrem Insektenhirn nicht tat.

Langsam und dann schneller kamen die beiden Gleichgeschlechtlichen an drei Fahrstühlen an. Noé drückte jeden einzelnen Aufzuhhol-Knopf. "Hey, willst du wetten, welcher Aufzug schneller ist? Ich sag, der in der Mitte." Nellie überlegte sich ihre Antwort gut und sagte: „Der, dessen Knopf du zuerst gedrückt hast. Ich mag keine Fahrstühle. Mit Treppen ist man schneller.“

Noé Chambers
20.12.2010, 10:27
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

„Der, dessen Knopf du zuerst gedrückt hast.“ - Zufallsprinzip, es hängt davon ab, wo der Aufzug war, als ich gedrückt hab. - „Ich mag keine Fahrstühle. Mit Treppen ist man schneller.“, Noé warf ihrer Begleiterin einen skeptischen Blick zu, wobei sie die rechte Augenbraue etwas hochzog. Du kannst dir ja gerne ‚ne Treppe suchen. Ich schubs dich dann auch runter.

Die Neunzehnjährige verzichtete jedoch darauf, ihrem Gedanken in jedweder Form Ausdruck zu verleihen und warf stattdessen einen wartenden Blick auf die drei Türen. Also sie sagt rechts und ich Mitte. Und Vanvan?! Wie, Vanvan..? Vanvan muss mit wetten, funk sie an und frag sie!, Noé überlegte einen Moment lang, schüttelte dann aber entschieden den Kopf. Van muss rumfliegen, also stör sie nicht. Sie seufzte flüsterleise, blinkte dann aber wieder den Gang entlang, welcher weiterhin unverändert und tot da lag.

Dann nimmt Van die linke Tür. Es schien eine halbe Ewigkeit der Warterei auf sie zuzukommen, welche Noé bereits nach wenigen Sekunden begann, durch allerlei sinnloser Aktionen, zu vertreiben zu versuchte. Als erstes tippte sie mit ihrer Waffe mehrmals unruhig gegen ihren Oberschenkel, wobei sie zwischendurch immer wieder Nellie ansah; was sie wiederum zum nächsten Thema führte.

Eigentlich müsste ich ja auch braune Haare haben.. Die Jugendliche schielte nach oben und erkannte einige pechschwarze Strähnen, die unter ihrem roten Bandana hervor lugten. Durch den Schweiß und das Blut auf ihrer Stirn klebten ihre Haare nahezu an der Haut der Neunzehnjährigen, was sie kurzerhand dazu veranlasste, sich ihre Kopfbedeckung abzuziehen. Bevor sie sich jedoch weiter darum kümmern konnte, ihre zerdetschten Frisur, oder was davon übrig geblieben war, in irgendeiner Weise zu ordnen, öffnete sich eine der breiten Aufzugtüren und gab denn Gewinner bekannt.

Vanessa hat gewonnen! Noé warf einen kurzen Blick zu ihrer kleineren Partnerin und zuckte lediglich mit den Schultern, bevor sie als erste den Aufzug betrat. Okay, das ist definitiv kein Glücksaufzug.. Sie beäugte flüchtig die Brand- und Einschusslöcher, sowieso das teils schon vertrocknete Blut. Eklig.., da sich jedoch ansonsten keine Leiche oder dergleichen im Aufzug befand, wertete Noé den Unglücks-Faktor des Aufzugs nicht all zu stark und betätigte demzufolge den Taster, neben welchem das Wort Hangardeck zu lesen war.

Uhrzeit: 20:37
>>>> Invisible Hand – Hangar

Nellie O'Connor
20.12.2010, 19:07
Invisible Hand – Waffenkammer und Lagerräume

Nellie stand gelangweilt da und beobachtete die Fahrstuhlschächte in ihrem schlichten, unglamorösen Design, welches dazu einlud, darauf rumzumalen. Das Mädchen projektierte gedanklich ein Bild von einem Strichweibchen auf die Fassade, ließ es aber mit dem nächsten Blinzeln wieder verschwinden. 'Öde. Ich meine es macht Spaß. Langeweile gibt es nicht. Hat es noch nie.' ,log sie sich selbst an und schielte kurz zu Noé hinüber. Auch diese wartete auf die fahrenden Stühle, in denen man eigentlich stand. Nellie wollte die ältere Frau schon fragen, warum sie so genannt wurden, entschied sich dann aber doch lieber zu schweigen. 'Sie kann mich immer noch abknallen, also halt ich den Mund. Außerdem ist sie beschäftigt und zwar mit … intensiven Warten.' Ihr blieb ebenfalls nichts anderes übrig und so drehte sich das Mädchen einmal langsam im Kreis. Erneut konnte man die ganzen blutigen Leichen sehen, die keinen Anstand machten, ihre Mageninhalte auf zu wischen. 'Wäre wohl besser einfach alles in die Luft zu jagen. Das macht keiner sauber. Obwohl, Varren könnten alles Fleisch aufessen und das Blut können sie auch noch auflecken.' Nellie machte sich zu viele Gedanken über die Ordnung auf der Invisible Hand – welche eh gebrochen wurde – und verpasste die Ankunft des ersten Fahrstuhles.

Das Innere sah alles andere als einladend aus. Einschusslöcher, die von Schusswechsel zeugten. Blut, welches von Frauen stammen könnte und einige verbrannte Stellen, die grinsten. 'Na, dann ist jetzt wohl alles vorbei, was?' , wog sich Nellie fälschlich in Sicherheit, die im Laden ausverkauft war. Die fehlenden Leichen waren eigentlich ein Anlass, nicht in den Kasten zu gehen, denn dieses Fehlen war ein Indiz dafür, dass oben jemand war, der die Körper weggebracht hatte. Als beide Frauen endlich im Fahrstuhl nebeneinander standen, ließ Nellie die Noé die Etage auf dem Schaltbrett auswählen. Mit einem Ruck überkam dem Mädchen ein Gefühl von Leichtigkeit, welches von der Trägheit ausgelöst wurde. 'Juhu, nach unten … in den Höllenschlund.'

Der langsame Fahrstuhl vertrieb Nellies Langeweile nicht, also ging sie ein paar Schritte zurück und lehnte sich an die Wand. Dies hatte zum Vorteil, dass Noé das Erste wäre, was der Feind wahrnehmen und gegebenenfalls abschießen würde. 'Würd ich jedenfalls so machen. Nein, ich würde keine Frauen abknallen, die haben Rechte!'


Uhrzeit: 20:37
>>>> Invisible Hand – Hangar

Yayla Dalinari
16.01.2011, 16:11
Invisible Hand – Deck 2

20.31 Uhr

„Ja, werd ich wohl“, erwiderte Yayla mit einem kurzen, freudlosen Lächeln, bevor sie sich mit einem kurzen Nicken in Arsenis und Sooths Richtung endgültig von ihren kurzzeitigen Begleitern verabschiedete. „Man sieht sich… falls wir’s alle heil hier runter schaffen sollten.“
Mit diesen Worten wandte sie sich vom Aufzug ab, aus dem inzwischen sowohl sie als auch Xarn ausgestiegen waren und übernahm die Führung der nun zeitweilig zweiköpfigen Gruppe.

Die Invisible Hand wirkte nun, da ein Großteil der Kämpfe bereits vorüber zu sein schien, geradezu verlassen, lediglich herumliegende Leichen und andere Spuren des Kampfes sowie entfernte Schüsse und vereinzelte Explosionen zeugten noch davon, dass sie sich im Grunde mitten in einer Schlacht befanden.
„Was machen wir jetzt?“, knurrte Xarn mit einem Mal, woraufhin Yayla sich augenblicklich umwandte und dem riesigen Kroganer einen ungeduldigen Blick entgegenschleuderte.
„Das hab ich doch langsam oft genug erklärt, oder? Solang hier noch irgendwo Nebelparder oder irgendwelche Verräter unterwegs sind, werden wir sie finden und erledigen… zumindest bis die Kommunikation wieder funktioniert und Yamashe uns neue Befehle erteilt.“
„Ich meinte eigentlich das Mädchen“, entgegnete der Kroganer und bleckte für einen kurzen Moment die zahlreichen spitzen Zähne. „Willst du der ernsthaft nachrennen oder vergessen wir das Miststück einfach und erledigen den Rest ohne sie?“
Yayla stieß einen leicht genervten Seufzer aus.
„Ernsthaft, Xarn, ich würde die Kleine augenblicklich loswerden, wenn ich nicht dummerweise der Teamchef wäre. Wenn Yamashe gleich bei der ersten Mission den Eindruck bekommt, dass ich meine Aufgaben nicht erledigen kann…“
„Scheiß doch auf den Captain, deine Bezahlung bekommst du ja wohl sowieso. Wenn das beschissene Mädchen verloren geht, kann es der doch egal sein.“

Yayla unterdrückte einen weiteren Seufzer und bekämpfte den Drang, dem Kroganer in allen Einzelheiten zu erklären, wie Yamashe anscheinend tickte, dass sie sich Verluste bei der Größe ihrer Crew nicht leisten konnten und dass sie sich keine völlig chaotisch durcheinander hampelnde Gruppe leisten konnte, auch wenn es für letzteres wohl ohnehin zu spät war.
„Hör zu, wir werden jetzt einfach diese Gänge hier durchsuchen und zumindest versuchen, die beiden Menschen wieder aufzutreiben. Wenn wir sie nicht finden, sie zufällig tot sind oder eine von beiden wieder anfängt, zu zicken, lassen wir sie links liegen und für den Rest der Schlacht können wir tun und lassen was immer wir wollen. Zufrieden?“
Xarn gab als Antwort lediglich ein nicht ganz überzeugtes Knurren von sich, das für Yayla allerdings Grund genug war, das Thema als erledigt anzusehen und ihren Weg durch die Gänge dieses Decks fortzusetzen.

Tatsächlich begegneten sie keinem lebendigen Wesen mehr, sämtliche Gänge und die Räume, in die Yayla sicherheitshalber einen Blick werfen wollte, um versteckte Nebelparder oder Teammitglieder auszuschließen, waren wie leergefegt. Der einzige, den sie letztendlich tatsächlich antrafen war Ali, das bisher wohl schweigsamste ihrer Gruppenmitglieder.
„Wo ist Noé?“, fragte Yayla kurz angebunden und auch Xarn, der bisher gelangweilt hintendrein getrottet war, schien nun wieder aufmerksamer zu werden. Wenn sie weg war, konnte man sich schließlich endlich wieder aufs Kämpfen konzentrieren.
„Sie ist mit einem anderen Mädchen gegangen, sah fast so aus, als hätte sie keine große Lust, noch länger hier zu bleiben…“
„Gut, dann vergessen wir sie und schnappen uns das, was von den Pardern noch übrig ist“, knurrte Xarn, wobei eine gewisse Vorfreude mitschwang.
„Und diese ominösen Verräter, falls da was dran ist“, ergänzte Ali, der offensichtlich auch nicht der Meinung war, dass es noch viel Sinn machte, Noé zu verfolgen.

„Dann haben wir uns ja einstimmig entschieden.“ Bei diesen Worten schlich sich ein winziges Lächeln auf Yaylas Gesicht. Zwar verspürte sie einen gewissen Ärger darüber, dass Noé es ein weiteres Mal für unnötig gehalten hatte, sich an ihre Befehle zu halten, aber inzwischen konnte es ihr nur recht sein, das nervtötende Menschenkind einfach los zu sein. Sollte sie doch mit ihrer neuen Freundin tun was sie wollte, Yayla würde zumindest versuchen, den Auftrag zu Ende zu bringen, selbst wenn sie nun nur noch zu dritt waren.
„Also los, suchen wir uns was zum töten, bevor Yamashe noch auf die Idee kommt, uns zurück zu pfeifen…“

20.37 Uhr

Yayla Dalinari
06.03.2011, 11:39
Invisible Hand – Deck 2

20.37 Uhr

Die Suche nach einem Kampf sollte sich bald als genauso erfolglos herausstellen wie zuvor. Man konnte zwar vereinzelte Schüsse in der Ferne hören, doch sie begegneten keinerlei Pardern oder Verrätern, sodass Xarn nur noch unruhiger und zappeliger an seiner Waffe herumfingerte und Ali mit jeder weiteren verdächtig ruhigen Sekunde vorsichtiger zu werden schien. Die Situation gefiel ganz klar keinem von ihnen und auch Yayla verspürte eine gewisse Beunruhigung angesichts der Verräter, ohne es sich jedoch anmerken zu lassen.
Ein seltsam leeres Schiff und ein unbekannter Feind waren nicht gerade das, was sie für gewöhnlich auf einer Mission vorzufinden hoffte…

Immerhin dauerte es nicht allzu lange, bis Klarheit geschaffen wurde. Die drei Söldner zuckten beinahe im Einklang zusammen, als mit einem mal eine überraschend klare und verständliche Durchsage durch die Lautsprecher der Invisible Hand ertönte.

"Achtung an alle Omega-Streitkräfte! hier spricht Elena Yamashe! Alpha Chimera hat uns verraten und ist als Feind anzusehen! Die Invisible Hand steht kurz vor dem Kollaps und wird voraussichtlich in neun Minuten auseinanderbrechen. An alle Omega-Streitkräfte, begeben sie sich umgehend zum Haupthangar wo wir sie evakuieren werden. Sie haben fünf Minuten Zeit, länger können wir die Alpha Chimera Schiffe nicht vom Träger verhalten! Beeilen sie sich!"

Yayla hatte sich noch während der Durchsage zu ihren Gefolgsleuten umgedreht und erblickte in ihren Gesichtern in etwa die gleiche Fassungslosigkeit sowie einen gewissen Schock, der sich wohl nur auf die geradezu mickrigen fünf Minuten beziehen konnte, die Yamashe ihnen für eine Flucht einräumte.
Alpha Chimera?! Verdammt, natürlich! Irgendeiner von diesen Wichsern musste natürlich alle anderen verraten… und dieses verdammte Menschenmädchen hatte sogar Recht. Verdammte Scheiße, wie sollen wir jetzt hier rauskommen?!

„Wir müssen zum Hangar, schnell!“, drängte Ali und bedachte seine beiden Begleiter mit einem gehetzten Blick, doch Xarn schien damit nicht einverstanden zu sein.
„Einen Scheißdreck müssen wir! Woher wollt ihr wissen, das uns jetzt nicht die Parder verarschen?! Die Schlampe könnte doch sonst wer…“
„Die verarschen uns nicht, das war tatsächlich Yamashe… und wir sollten uns jetzt verpissen und zwar schnell“, entgegnete Yayla scharf, sah sich aber noch im selben Moment mit dem Problem konfrontiert, wohin sie überhaupt gehen sollten. Xarn sprach die Problematik bereits im nächsten Moment laut aus.
„Bis zum Hangar sind’s mehr als fünf Minuten, das packen wir nicht mehr!“
Yayla schloss für einen kurzen Moment die Augen und versuchte trotz des immensen Drucks, der mit einem Mal auf ihr lastete, sich die Pläne des Schiffes noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.

„Wir gehen nicht zum Hangar zurück“, verkündete sie schließlich mit erzwungener Ruhe woraufhin die beiden anderen Söldner sie nur etwas ungläubig anstarrten.
„Die Startrampen liegen näher, sogar auf diesem Deck, wenn wir hier noch lebend raus wollen, ist das unsere beste Chance. Los, Bewegung!“
Ali nickte knapp, Xarn ließ ein verärgertes Knurren hören und beide folgten Yayla augenblicklich, als diese in Richtung der Startrampen losrannte.

> Startrampen