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Sarah Cathryn Farnsworth
02.04.2010, 21:51
Das Allianzkommando:
Das Allianzkommando auf der Citadel gehört zu den größeren Allianzeinrichtungen abseits des Sol-Systems und der Arcturus-Station. Neben der Sektorenverwaltung befindet sich auch der Stab der Allianzflotte in diesem Bürogebäude unweit von den Andockbuchten entfernt. Das Kommando erstreckt sich über mehrere Stockwerke und aus machen der oberen Büros kann man auch auf die Andockbuchten sehen.


<----- Die Citadel: Allianzandockbucht

Die Citadel: Allianzkommando

Während Sarah die Andockbuchten wieder verließ, dachte sie über Admiral Belikov nach. Was wusste sie von ihm? Eigentlich nicht viel. Er war ein angesehener Allianzoffizier, hatte das Kommando über die vierte Flotte und normalerweise sollte er sich auf der SSV Aconcagua aufhalten. Sarahs erste Vermutung, dass sie in die Flotte des Admirals versetzt wurde, erhärtete sich durch ihre Überlegungen. Einzig die hohe Geheimhaltung verwirrte sie. Was konnte an einem Versetzungsbefehl so geheim sein? Sie gehörte ja nicht zum Geheimdienst oder einer sonstigen Spezialeinheit.

„Ma’am.“ Sarah konzentrierte sich wieder auf den Augenblick und erkannte die Soldaten, die sie bei ihrer Ankunft überprüft hatten. Doch sie nickte nur zur Antwort und rauschte an den beiden vorbei. Flott ging sie weiter und erreichte nach einigen Minuten das Allianzkommando. Ihr kurzes Komm-Gespräch mit dem Lieutenant musste für Aufsehen erregt haben, denn obwohl sie zu früh angekommen war, wurde sie bereits erwartet. ‚Da hat sich der Admiral wohl extra für mich beeilt.’, dachte Sarah sich und unterdrückte ein unpassendes, sarkastisches Grinsen.

„Captain Farnsworth, folgen Sie mir bitte. Ich bringe Sie zu Admiral Belikov.“ Der Staff Lieutenant hätte dem Alter nach schon selbst ein Admiral sein können, doch vermutlich fehlte ihm die notwendige Offiziersausbildung um es weiter zu bringen. Obendrein fehlte es ihm scheinbar an militärischen Schneid, denn er hielt es nicht für nötig den Captain angemessen zu begrüßen. Sarah störte sich zwar nicht daran, aber sie registrierte es und war neugierig, wie er sich gegenüber dem Admiral verhalten würde.

„In Ordnung.“, entgegnete sie knapp und folgte dem Lieutenant zum Fahrstuhl. Außer den beiden stieg niemand zu und der Mann hatte offensichtlich auch kein Interesse an irgendeinem belanglosen Gespräch. So fuhren sie schweigend nach oben. Genauso wortlos führte er sie bis zu dem Büro des Admirals und klopfte. Nach einem „Kommen Sie herein“ aus dem Büro trat er ein und salutierte. ‚Aha!’ „Admiral, Captain Sarah Cathryn Farnsworth, wie befohlen.“, stellte er sie vor.

Sarah grüßte ihrerseits den Admiral mit einer Ehrbezeigung und nahm dann die Habtachtstellung ein. „Admiral!“ Belikov stand auf und erwiderte die Begrüßung: „Captain.“ Dann wandte er sich dem anderen Mann zu. „Danke Lieutenant. Wegtreten.“
Sarah fiel sofort auf, dass Admiral Belikov relativ klein war, aber trotzdem eine Aura von Autorität und Sicherheit ausstrahlte. „Danke, dass Sie so schnell gekommen sind, Captain. Nehmen Sie bitte Platz.“ Er zeigte auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und setzte sich selbst.

„Sie haben sicherlich viele Fragen und zu Ihrem Erfreuen habe ich auch viele Antworten.“, meinte er als Sarah sich setzte. Dabei musterte sie kurz das Büro des Admirals. Es war kleiner als sie erwartet hatte und enthielt bis auf ein Hologramm der Aconcagua keinerlei Dinge, welche Rückschlusse auf seine Persönlichkeit geben konnten. Die Einrichtung war ebenso der gehobene Standard der Allianz für die wichtigeren Offiziere. Entweder hatte der Admiral kein Interesse an persönlichen Dekor oder ihm wurde das Büro erst kürzlich zugeteilt.

„Ja. Ich muss zugeben, dass ich über die Versetzung etwas…“ Sarah suchte nach dem richtigen Wort. „…überrascht bin.“, fügte beendete sie den Satz diplomatisch. Doch der Admiral war nicht auf den Kopf gefallen. „Enttäuscht oder verärgert trifft es wohl eher.“, meinte er und schenkte ihr dabei ein warmes, aber auch wissendes Lächeln. „Sie werden sehen, dass Sie keinen Grund dafür haben.“ Sarah hob die Augenbrauen.

„Captain, was ich Ihnen jetzt mitteile entspricht der höchsten Geheimhaltungsstufe.“, fing Belikov an, beugte sich etwas vor und stützte seine Arme auf der Tischoberfläche ab. „Vor vier Tagen startete die SR-2 SSV Midway von der Citadel im Auftrag des Rats und der Allianz unterwegs um die letzen Überreste der Geth im Citadel-Raum aufzuspüren und zu eliminieren.“

Sarah war wirklich überrascht. Es wunderte sie, dass die Allianz so eng mit dem Rat zusammenarbeitete und zum zweiten Mal die modernste Fregatte mehr oder weniger aus der Hand gab. Genauso erstaunte sie, dass der Rat diese Mission einem Allianzraumschiff überließ. Möglicherweise waren auch diesmal Nichtmenschen, so wie bei der Normandy, mit an Bord.

Doch mit dem ersten Puzzlestein alleine konnte Sarah das Gesamtbild noch nicht erkennen, denn die Midway würde vermutlich irgendwo in der Attican-Traverse unterwegs sein, während sie hier auf der Citadel war. Ihr fehlte der Zusammenhang. Doch der Admiral ließ sie nicht lange warten.

„Ich will ehrlich zu Ihnen sein“, fuhr er fort. „Auf der Mission ist bisher so ziemlich alles schief gegangen, was nur schiefgehen kann. Bereits am ersten Tag wurden der Captain sowie der Bordarzt erschossen und der Pilot des Jägers desertierte mitsamt diesen. Ein weiterer Marine verlor sein Leben und seit gestern ist die erste Pilotin vermisst.“
Belikov seufzte. „Die Verluste sind sehr bedauerlich, aber das ist noch nicht alles. Vor einigen Stunden erhielt ich die Nachricht, dass es technische Probleme gibt, die eine Komplettüberprüfung der Fregatte absolut notwendig machen. In Kürze wird die Midway hier auf der Citadel eintreffen.“

Sarahs Blick verfinsterte sich, denn die Aufzählung des Admirals klang, als hätte er einen morbiden Actionfilm nacherzählt und der letzte Satz hatte den Zusammenhang zwischen ihrer Versetzung und der Unglücksfregatte verdeutlicht. Sie war sich sicher, dass sie den Job gar nicht wollte, denn entweder war es ein Himmelfahrtskommando, oder die Crew funktionierte nicht so, wie sie funktionieren sollte. Das brachte sie wieder auf die Idee, dass eventuell doch Aliens mit an Bord waren. Der Admiral wartete jedoch auf irgendeinen Kommentar ihrerseits, bevor er weiter sprach.

„Liege ich richtig mit der Annahme, dass meine Versetzung mich auf die Midway führt?“, fragte Sarah und dem Klang ihrer Stimme nach war eindeutig zu erkennen, dass ihr der Gedanke nicht gefiel.
Belikov nickte. „Sie erhalten das Kommando über die Midway.“, antwortete er ohne Umschweife und der Captain schluckte. „Und wenn ich ablehne?“, fragte sie vorsichtshalber nach, aber es war eine rhetorische Frage.

„Die Midway braucht einen kompetenten Captain, jemand der Kampferfahrung auf Fregatten hat, sich in der Galaxie auskennt und auch schon Einsätze selbst geplant hat. Was auch immer auf dem Raumschiff passiert ist, es muss wieder alles in Ordnung kommen. Die Mission ist zu wichtig, als dass die Vorfälle unbeachtet gelassen werden können. Sie sind ein der wenigen geeigneten Captains und außer Ihnen ist niemand schnell genug verfügbar.“

Es gab doch keine Chance gegen die Versetzung vorzugehen. Sarah presste die Lippen fest aufeinander, damit ihr kein Fluch entfuhr. Es dauerte einige Sekunden, bis sie sich wieder in Griff hatte. „Was passiert mit der Lyndanisse?“, wollte sie dann wissen.
„Sie erkennen also die Notwendigkeit Ihrer Versetzung?“, stellte der Admiral eine Gegenfrage, die Sarah nickend beantwortete. Im Grunde hatte sie überhaupt keine Wahl. „Nun, ich denke Commander Logan würde sich ganz gut als Captain machen.“ Abermals nickte der Captain. Anschließend atmete sie tief durch. ‚Wenn es schon so ist, dann mach ich das Beste daraus. Ärgern kann ich mich später noch genauso.’

„Was können Sie mir noch alles zur Mission oder zur Midway verraten?“, fragte Sarah. Es war an der Zeit alle Informationen zu sammeln, so sehr es ihr auch missfiel. „Zu der Fregatte gibt es nicht viel zu sagen. Modifizierte Normandy-Klasse, ausgestattet mit einem Jäger und einem Shuttle. Der Jäger ist jedoch gestohlen worden und das Shuttle vom Typ Columbia wurde durch eines von Typ Atlantis ausgetauscht – ein weiteres Vorkommnis des letzten Tages. Jedoch kann es sich als vorteilhaft herausstellen, denn das neue Shuttle trägt keine Allianz-Kennzeichnung.“

Innerlich schüttelte Sarah den Kopf. Gab es denn auf der gesamten Mission bisher nichts, das problemlos lief? Zumindest hatte die Sache einen Vorteil: Egal was auch immer sie anstellen würde, es konnte kaum schlimmer werden als bisher. Doch sie gab nicht direkt der Crew die Schuld an dem Debakel, da ihr bewusst war, dass immer wieder viele unglückliche Umstände zusammentreffen konnten.

„Die genauen Missionsparameter übermittle ich Ihnen noch, Sie können diese dann in Ruhe durchforsten. Aber die Mission erfordert eine gewisse Freiheit und somit stehen Ihnen viele Wege und Mittel zur Verfügung.“, fuhr der Admiral fort und ein weiteres Puzzleteil setzte sich an die richtige Stelle. Im Grunde würde sie die Einsätze selbst planen und anschließend ausführen müssen. Eine Vorgehensweise, welche sie bereits während ihrer Zeit im Flottillenstab der SSV Lyndanisse kennenlernte.

„Wie steht es um die Crew der Midway? Ich vermute der bisherige XO hat derzeit das Kommando, oder?“ Sarah hatte hunderte Fragen, aber der Admiral hatte bestimmt nur begrenzt Zeit und somit musste sie die wichtigsten Fragen zuerst stellen.
„Da wird es auch einige Umstellungen geben. Tatsächlich hat derzeit Lieutenant Commander Diaz das Kommando. Ein fähiger Mann, aber leider mit zu wenig Erfahrung auf Raumschiffen, darum wird er versetzt. Als Ersatz kamen zwei Personen in Frage. Staff Lieutenant Curtis, der COMD und Lieutenant Weber vom Geheimdienst.“ Augenblicklich machten Sarahs Gedanken einen Zeitsprung und sie erinnerte sich an Kathleen Benedict-Pera, die auch zum Allianz-Geheimdienst gehörte.

Doch Belikov bekam davon nichts mit und sprach weiter. „Die Entscheidung wurde jedoch vom Geheimdienst getroffen. Lieutenant Weber wird zum First Lieutenant befördert und erhält den Posten des XO.“ Sarah bemerkte, dass der Admiral irgendwie erleichtert wirkte. Entweder war er wirklich froh, dass ihm diese Entscheidung abgenommen wurde, oder mit dem COMD war etwas nicht in Ordnung. Es konnte sich dabei um eine Kleinigkeit handeln oder auch etwas sehr Wichtiges sein. Sarah entschied sich für den direkten Weg.

„Stimmt etwas mit Lieutenant Curtis nicht?“, fragte sie den Admiral. Diesmal hatte sie die Überraschung auf ihrer Seite, denn für einen Sekundenbruchteil weiteten sich die Augen des Admirals. „Sie haben ein gutes Gespür.“, meinte Belikov anerkennend. „Curtis ist ein ordentlicher Offizier, hart aber gerecht. Er war während der Testflüge der Aconcagua auf dem Schlachtschiff stationiert. Jedoch sagt mir mein Gefühl, dass sein Umgang mit den Crewmitgliedern, vornehmlich den weiblichen, ihn nicht für den Posten des XOs qualifiziert. Da er theoretisch jedoch den höheren Anspruch als Weber hat, könnte es hier zu Schwierigkeiten kommen.“

„Ah.“, meinte Sarah. Eine interessante Kombination, die ihrer Meinung nach zuviel Explosionsgefahr für eine so heikle Mission bot, aber irgendwie würde sie mit Curtis schon fertig werden. „Er wird damit zurechtkommen müssen. Gibt es noch Personen, über die ich unbedingt informiert sein sollte?“
„Lieutenant Commander Johnson wird als Unterstützung für die Einsatzplanung mit auf die Midway versetzt. Er ist ein taktisches Genie, doch prüfen Sie seine Strategien, bevor Sie sie anwenden. Sie erhalten natürlich noch die Dossiers aller Crewmitglieder.“ Admiral Belikov warf einen Blick auf seine Armbanduhr.

„Sobald die Midway morgen im Laufe des Tages eingetroffen ist werden Sie informiert und ihr offiziell zugeteilt. Ich stehe ihnen anschließend gerne noch für Fragen offen.“, schloss der Admiral ab und stand auf. Sarah wusste, dass sie somit alle weiteren Informationen aus den Nachrichten und Dossiers herausfiltern musste. Sie stand abermals auf, aber sie war noch nicht ganz fertig. „Admiral, ich stimme der Versetzung zu, jedoch nur unter der Bedingung, dass ich mir nach Abschluss der Mission aussuchen kann, ob ich auf der Midway bleibe oder zurück auf die Lyndanisse komme.“, forderte sie.

Belikov lächelte. „Wenn Sie die Mission erfolgreich abschließen können Sie sich so ziemlich jeden Posten aussuchen. Ich sagte ja, dass es keinen Grund zur Enttäuschung gibt.“ Er streckte ihr die Hand entgegen. „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Auf dass die Midway im zweiten Anlauf mehr Ansehen einfliegt.“ Sarah ergriff die ausgestreckte Hand und schüttelte sie. „Auf Wiedersehen Admiral. Danke für Ihre Zeit.“ „Keine Ursache. Auf Wiedersehen, Captain.“

Somit war das Gespräch beendet und Sarah machte sich auf den Weg zurück zur Lyndanisse. Mit dem Verlauf des Gesprächs war sie nur bedingt zufrieden. Sie hätte sich lieber gegen die Versetzung gewehrt, aber das war nicht möglich. Sie hatte nun noch einige Stunden um sich von ihrer Crew zu verabschieden und sich gleichzeitig auf die neue vorzubereiten. Wenn sie früher von dieser Versetzung erfahren hätte, dann wäre sie weniger lang auf der Erde geblieben und hätte mit der Crew der Lyndanisse noch etwas unternommen. Aber auch das war nicht mehr zu ändern.

In Gedanken versunken kehrte Sarah zur Lyndanisse zurück. Zumindest hatte sie einen Abend, um sich von der Crew zu verabschieden.

20:17

Die Citadel: Allianzandockbucht ----->

Sarah Cathryn Farnsworth
25.08.2010, 10:18
<----- Die Citadel: Die Allianzandockbuchten

Die Citadel: Allianzkommando

10:16

Auf dem Weg zum Allianzkommando ging Sarah das Gespräch mit Mario nochmals im Kopf durch. Es hatte ihr wieder gezeigt, dass er sich wirklich über alles Gedanken machte, sofern die Zeit dazu war. Er nahm nichts auf die leichte Schulter und meisterte die Situation mit Bravur. Sie selbst hatte es damals leichter. Captain Stanford wusste schon länger, dass er aus der Allianz austreten würde und bereitete Sarah behutsam auf ihr Kommando vor. Er kam öfters bei der Arcturus Station vorbei und sprach mit ihr darüber. Er erklärte ihr manche Feinheiten der Schiffsführung, die man in keiner Ausbildung lernte.

Damals hatte sie den Mann hohen Respekt gezollt und war ihm sehr dankbar für sein Engagement. Doch heute wusste sie nicht genau, was er damit bezwecken wollte. Hoffte er darauf, dass er Sarah irgendwann auch für Cerberus rekrutieren können würde? Sie wusste es nicht. Ihr war jedenfalls klar, dass sie unter keinen Umständen die Allianz so verraten könnte. Möglicherweise hat Stanford das auch erkannt und darum nie einen Versuch unternommen sie zu kontaktieren. Oder er handelte tatsächlich ohne Hintergedanken, sondern rein aus Sympathie. Sarah wusste nicht, welchen Gedanken sie erschreckender finden sollte.

Plötzlich stand Sarah vor dem Eingang zum Allianzkommando. In Gedanken versunken hatte sie gar nicht erkannt, wie schnell sie den Weg zurückgelegt hatte. Sie trat durch die Tür und schüttelte alle Gedanken an die Vergangenheit ab. Nach kurzer Anmeldung wurde sie bereits in einen kleines Büro gebeten, indem ihr die Unterlagen übergeben wurde. Wenige Unterschriften später waren die Formalitäten erledigt und sie erfuhr noch, dass die Midway höchstwahrscheinlich um elf Uhr eintreffen würde und dass sie sich um diese Zeit zur entsprechenden Andockbucht begeben sollte.

Der ganze Hokuspokus dauerte nicht wirklich lange und so war Sarah schon kurz nach halb elf wieder bei der Andockbucht der Lyndanisse. Als sie jedoch das Landefeld betrat, erlebte sie eine große Überraschung. Eine Frau in Zivilkleidung kam aus sie zu - scheinbar hatte sie soeben mit Mario gesprochen, denn dieser stand ein wenig hinter der Frau. Auf den ersten Blick wusste Sarah nicht, wer die Fremde war, aber als die fuchsroten Haare unter dem schwarzen Schal hervorkamen, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
„Es ist lange her.“, grüßte Kathleen.

„Viel zu lange!“, entgegnete Sarah und beschleunigte ihre Schritte. Als sich die beiden gegenüberstanden, umarmten sie sich kurz.
„Freut mich dich zu sehen, Kathy. Was führt dich denn her?“, fragte Sarah, nachdem sie die Umarmung wieder gelöst hatten.
Es war bestimmt schon eine Ewigkeit her, als die beiden sich das letzte mal gesehen hatten. Augenblicklich erinnerte Sarah sich an die erste Begegnung mit der etwas jüngeren Offizierin. Fast zwei Jahrzehnte waren seit damals vergangen. Damals war Sarah XN auf der Lyndanisse und Kathleen wurde ebenfalls diesem Schiff zugeteilt und die beiden hatten sich ein Quartier geteilt.

10:32

Die Citadel: Die Allianzandockbuchten ----->

Juana Morales
26.08.2010, 21:43
<----- Die Citadel: Allianzquartiere

Die Citadel: Allianzkommando
0700

Juana war pünktlich, zwar knapp, aber pünktlich und sie hatte nicht mal rennen müssen.
Sie grüßte die beiden Wachhabenden Soldaten am Eingang des Allianz-HQs und diese überprüften ihre ID und scannten sie nach Waffen und, was vermutlich sogar wichtiger war, nach Wanzen ab. Der Citadel-Blitz war an keiner Einrichtung, ob militärisch oder nicht, spurlos vorübergegangen.
Nach der Kontrolle machte sie sich auf den direkten Weg in das ORSM* um sich in den aktiven Dienst zurückzumelden und eventuelle Befehle entgegenzunehmen.
Die Tür zu besagtem Büro glitt zischend auf als Juana etwa einen halben Meter davorstand und sie trat ein. Hinter dem Schreibtisch saß ein Schreibtischtäter wie er im Buche steht. Mitte, 40 mit etwas grauem Haaransatz, Schnauzbart und Speckansatz. Trotz der nicht sonderlich beeindruckenden Erscheinungen des Verwaltungskriegers salutierte Juana Pflichtbewusst vor dem höheren Rang des Staff Lieutnant: „Corporal Morales, Support Gunner. Derzeit keiner Einheit Zugeteilt meldet sich mit gültigem Versetzungsbefehl zurück zum aktiven Dienst!“ Der Staff Lieutnant seufzte, er hatte offenkundig keine Lust sich um solchen Kleinkram zu kümmern und sich von seiner Lektüre abzuwenden. Trotz allen Wiederwillens ließ er sich dazu herab sich mit ihrem Fall zu befassen: „Is ja schon gut. Dann lassen sie mal sehen. Mal schauen ob ich was für sie hab.“
Juana aktivierte ihr Omni-Tool und überspielte eine Kopie ihres Übersetzungsbefehls auf das Terminal des Staff Lieutnants. „Soso, die Midway also. Ok, sie sind autorisiert Detailinformationen über das Schiff zu erhalten und damit eine limitierte Sicherheitsfreigabe der Stufe Beta. Gehen sie mit den Daten also vertraulich um...“ leierte der Mann gelangweilt herunter und überspielte zeitgleich eine Datei. „...Ansonsten gibt es soweit keine weiteren Befehle. Sie sollen sich in Bereitschaft halten. ETA der Midway ist unbekannt. Aber auf jeden Fall heute, vermutlich gegen Mittag. Die genaue Uhrzeit wird ihnen noch bekannt gegeben. Wegtreten!“
Juana salutierte und verließ das Büro wieder so schnell sie konnte. Sie wollte nicht länger als unbedingt nötig mit dem 'sympathischen' Staff Lieutnant in einem Raum verbringen. Die Soldatin fragte sich, ober er Rekruten und Vorgesetzte genauso behandelte wie sie oder ob sie ihn gerade bloß in schlechter Laune erwischt hatte. Egal. Sie hatte jetzt ungefähr einen ganzen Vormittag, in denen sie nichts anderes tun konnte als die Detailinformationen ihres neuen Arbeitsplatzes zu studieren. Wie gern würde sie jetzt einfach Amyla anrufen und mit ihr irgendetwas unternehmen, aber die Pflicht rufte, also machte sie sich auf Richtung Kantine um sich wenigstens einen vernünftigen Kaffee zur Lektüre zu gönnen.

0705
Allianzkommando: Kantine ----->

*Office for Recruitment and Staff Matters

Riley Ellis
27.08.2010, 18:58
<--------- Die Citadel: Allianzquartire

7.00 AM

Pünktlich wie eh und je stand er vor dem Eingang des Allianzkommandos. Während er sich von den Wachleuten überprüfen ließ, rückte er nochmal die Uniform zu Recht. Er war 'clean', konnte also in das Innere des Komplexes treten.

'Wo ging es nochmal hin? Office for... ehm und irgendwas Masters..?', mit einem fragenden Blick durchsuchte er den Eingangsbereich nach dem gesuchten Begriff, bis sein Blick an dem Schild 'ORSM' hängen blieb. 'Bingo, das ist es. Office for Recruitment and Staff Masters!'
Mit schnellem Schritt setzte der Corporal sich in Bewegung, richtung ORSM.
Auf dem Wg dorthin hatte er Morales vernommen, kümmerte sich aber weiterhin nicht um sie, schließlich würden die Beiden noch genug Zeit mit einander verbringen. Noch dazu wirkte sie in etwas vertieft. Wie dem auch sei, schlussendlich trat er in den Raum, in dem er sich zurrück aus dem Urlaub zu melden hatte. Die Tür öffnete sich, und zu Gesicht kam ein Bürohengst, der wohl beschäftigt wirkte.
"Corporal Ellis meldet sich hiermit zurrück im aktiven Dienst. Sir, das Übliche sie wissen ja, fürs Protokoll und derart. Einen schönen guten Morgen wünsche ich ihnen!". Bei dem ersten Teil seiner Worte salutierte Riley, dann jedoch begleitete sein Wunsch ein nettes Nicken.
Ellis nahm es deshalb so locker, weil er diese Tortur bis zum abwinken kannte und ihm der vor ihm sitzende Mann bekannt zu sein schien. Und so schien es auch.

"Mhm.. schon wieder. Ja also werden wir dan mal anfangen Corporal Ellis... Ellis..? Ellis! Riley Ellis! Schön dich mal wieder zu sehen!" tönte es plötzlich aus dem Munde des Verwalters. Er schien es wirklich zu sein, Riley hatte Eugene Smith nach langen Jahren mal wieder vor sich.
"Eugene! Schön dich zu sehen. Wenn du mal einen Blick über meinen Ordner wirfst, wirst du bemerken dass ich auf die Midway versetzt wurde."
"Ja klar doch, das habe ich bereits. Nur dachte ich schon, dass dies eine Verwechslung sein musste, da ich dachte du würdest immer noch in der Zelle sitzen. Hier hast du alle Infos bezüglich der Midway! Und jetzt los, mach dich auf den Weg! Viel Erfolg!".
"Danke! Nein, wie du sehen kannst sitze ich nicht mehr .... Ich melde mich mal und dann lässt sich bestimmt auch mal wieder ein Treffen organisieren!" ,während er aus dem Raum ging warf er bereits einen kurzen Blick auf die Datei der Midway. Doch etwas ließ ihn stoppen: "Vergiss nicht. Das ist Top Secret. Du weisst doch, fürs Protokoll.". Dieser Nachruf wurde von einem Lachen untermalt, wiederholte Smith jenen Satz den Ellis am Anfang verwendete.

Wer oder was genau dieser Smith war und woher er ihn kannte, all dies war Riley noch nicht ganz klar. Fest stand, er war ihm vertraut.
Um sich in Ruhe die Infos in den Kopf zu pflanzen, wählte der fröhliche Soldat zunächst die Kantine. Denn da gab es das gewohnt gute Frühstück. Zumindest für Ellisstandart ausreichend schmeckendes Essen.

7:10

------------> Allianzkantine

Juana Morales
28.08.2010, 16:18
Allianzkommando: Kantine


Die Kantine war inzwischen relativ leer, was kaum ein Wunder war. Die meisten Soldaten und Allianzangestellten die hier Frühstückten aßen zwischen halb-sechs und sieben. Trotzdem waren noch gut 100 Leute in der Kantine, vermutlich, weil sie wie Juana gerade nur Bereitschaft hatten oder späteren Diensbeginn. Die junge Soldatin ging zielstrebig auf den Kaffee-Automaten zu als sie die Kantine betrat. Den Geschmack des Salarianer-Kaffees von vorhin hatte sie immer noch nicht aus dem Kopf bekommen. Vor den fünf Kaffee-Automaten quatschen zwei Allianz-Angestellte und alle Maschinen beanspruchten um zwei dutzend Thermoskannen aufzufüllen. Juana schätze, dass sie den Kaffee zum aufmunitionieren der Konferenzräume benötigten. Sie wartete geduldig, bis sie eine der Maschinen freigaben, überlegte kurz und steuerte kurz darauf zielstrebig und mit einem dampfenden Becher Milchkaffee in der Hand, auf das leere Ende eines der Hundert-Mann-Tische zu.
Juana setzte sich und genoss erstmal einen Schluck. Erst dann widmete sie sich der Datei die bekommen hatte.

0711

Riley Ellis
31.08.2010, 21:14
Die Citadel: Das Allianzkommando

Die Kantine hatte sich bereits etwas geleert, war es auch schon etwas spät für das Frühstück. Aber dieser Zustand störte Ellis weiter nicht, war er doch zum studieren des Dossiers der Midway hierher gekommen und nicht um großen Smaltalk² zu halten. Also lief er erstmal in Richtung der Kaffee-Automaten, füllte sich eine extra große Tasse mit genüßlich richendem starkem Kaffee ein und lief hinüber zu den belegten Brötchen. Er pickte sich das, seiner Meinung nach, besste heraus. Belegt mit frischem Salat, Schinken (frisch von der Erde importier, denn da gab es immer noch den besten), Käse, Salami und zum sterben leckerer Majonaise. Dieser Morgen konnte nich besser anfangen.

Da die Kantine für ihre Verhältnisse recht leer besetzt war, musste Riley gar nicht lange suchen um einen geeigneten Platz für sein Vorhaben zu finden. Noch laufend und den Kaffee samt des leckeren Sandwiches in der Hand vernahm er erneut Morales, die allem Anschein nach ähnliches vorzuhaben schien.

Er nahm Platz, schlürfte zufrieden aus seiner Tasse Kaffe und nahm einen ersten Bissen, bevor er die Daten der Fregatte aufrief.

7:13 AM

Galen Kent
01.09.2010, 17:33
<---- Die Citadel: Allianzdockbucht

Allianzkommando: Kantine

Der Weg von der Dockbucht zum Allianzkommando war nicht weit gewesen. Hier und da hatte Galen durch eine der Glasscheiben den Rest der Citadel sehen können. Wie gerne würde er einfach ein wenig umher streifen und sich das alles ansehen. Wie die Citadel gebaut war, wer so alles auf ihr lebte. All die anderen Spezies, für die diese Raumstation einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Galaxie war, und auch eines der wichtigsten politischen Zentren wenn nicht DAS wichtigste.
Doch er war im Dienst und hatte keine Zeit seiner Neugier nachzugeben. Er hatte zumindest eine Aufgabe. Frühstücken und sich dann melden, um neue Aufgaben zu erhalten.

Den Blick durch die Kantine schweifen lassend, blieb er einen kurzen Augenblick gleich hinter der Tür stehen. Die Kantine war wirklich groß, ein wenig erinnerte sie vielleicht an jene in der Akademie. Und sie war zu weiten Teilen relativ leer. Man frühstückte hier wohl also auch mindestens so früh, wie er es gewohnt war. Leise seufzte er. Fast hatte er gehofft wenigstens ein paar Minuten länger dösen zu können. Aber wer wusste, ob er überhaupt lange hier bleiben würde, immerhin hatte er nicht einmal Quartier beziehen sollen.

Mit den anderen Neuzugängen, sie waren insgesamt sechs an der Zahl, die von Bord der SSV Portland gekommen waren, suchte er sich ein Frühstück zusammen und setzte sich an einen der Tische, ließ den Blick noch einmal kurz über die anderen Anwesenden schweifen, unter anderem zwei Corporals, die in irgendwelchen Lesestoff vertieft schienen, und aß dann trotz aller Nervosität mit gesundem Appetit.
„Vielleicht versetzen sie uns ja gleich auf ein Schiff...“, mutmaßte er murmelnd, „...wenn wir nicht mal unsere Sachen auf die Quartiere bringen sollten.“
„Möglich...“, pflichtete einer der anderen ihm bei.
„Schade wär's schon irgendwie... die Citadel hätte ich mir gerne noch mal genauer angesehen...“
„Dafür wirst du sicher noch genug Gelegenheit haben.“

07:15 AM

Riley Ellis
01.09.2010, 18:50
Die Citadel: Das Allianzkommando

Riley begann sich in das Dossier der Fregatte einzulesen und es ging zu aller erst um die bisherigen Crewmitglieder, die Einteilung der Posten und die jeweiligen Rufnamen. Er musste wohl zu einer der ABC's gehören. Derweil merkte er gar nicht, wie eine kleine Gruppe von Neulingen die Kantine betrat.

'Wow, echt beträchtlich!', dachte Ellis sich, während er die Beschreibung des Schiffes durchging. Es musste einen unbeschreiblichen Charme besitzen.
Er war wahrlich kein Techniker, weder noch hatte er jegliche Ahnung von diesem Thema, aber so bestimmte Begriffe hörten sich bekannt an. Allerdings nicht durch eigene Erfahrung oder derlei Anderem. Nein, einfach weil viele Leute von diesen Ausrüstungsteilen träumten und sie schon fast vergötterten. Dieses Schiff schwamm wahrlich im Pool des Ruhms. Doch andererseits, wie hätte man es anders erwarten sollen. Immerhin gehörte die Fregatte zur NORMANDY- Klasse, welche keine 0815 Fregatten beinhaltete.

Soweit der Soldat dem Dossier des Schiffes entnehmen konnte, ging einer der ersten Einsätze nach Elysium, einem Planeten voller unbeantworteter Fragen. Acuh Riley befand sich mal im Raum Elysiums. Es war kein schöner Ort, das stand fest. ' Mit diesem Schiff und nur annähernd so netten Leuten wie der Runde von gestern Abend, kann das doch nur eine schöne Zeit werden!', fast platzend vor Stolz, Vorfreude, Selbstbewusstein und Ehrgeiz saß Ellis am einfachen Tisch derer Kantine, die er wohl so schnell nicht mehr besuchen würde. Obwohl dies eigentlich einer der Momente für Riley war, in dem sich seine Depressionen, ja so konnte man sie schon fast nennen, vergangener Geschehenisse wieder meldeten, verspürte er zu diesem Zeitpunkt nur die pure Freude und dass brennende Feuer im Inneren seines Körpers. Er vergaß sogar schon fast komplett diese Narbe, die in sein Unterbewusstsein gebrannt war.

Während dem ganzen Vorgang war mittlerweile das Baguette auf die Größe eines Krümmels und der Inhalt der Tasse Kaffe bis auf den Boden geschrumpft. Doch Ellis hatte das Dossier noch nicht annähernd zu ende gelesen.

8:00AM

Juana Morales
02.09.2010, 04:41
Ein violetter eleganter Körper dessen Bewegungen selbst bei alltäglichen Tätigkeiten eine unfassbahre anmut ausstrahlten. Augen so grün und voller Leben wie ein Regenwald und eine Stimme deren leicht rauchiger unterton einem eine wohlige Gänsehaut verschaffte. . .
Juana schauderte, schüttelte den Kopf und trank nochmal einen Schluck von ihrem Kaffee um von dem Tagtraum loszukommen. Sie fokussierte wieder Seite und stellte fest, dass sie diese zwar komplett durchgelesen hatte, aber die Worte in ihrem Kopf keinen Sinn ergaben.
"Mierda!" Herrschte sie sich Leise selbst an: "Konzentrier dich Mädchen!"
Das hatte ihre Mutter häufig zu ihr gesagt, es half. Sie fing nochmal bei den technischen Daten der SSV Midway an.
Ohne einen Schleier mit Bildern von Amyla vor ihren Augen wurde Juana auch endlich bewusst auf was für ein Schiff sie da versetzt wurde.
Auf den ersten Blick hätte sie gesagt, es handele sich um ein Schiff der Turianer. Das war kaum verwunderlich immerhin war die Midway das Schwesternschiff der Normandy, dem vermutlich populärsten Schiff der Galaxys, neben der Destiny Ascension.
Die Geschwindigkeit der Fregatte lag weit über dem Allianzstandard und die Bewaffnung ließ Juana einen anerkennden Pfiff austoßen. Die Feuerkraft reichte aus um es in einem Zweikampf mit einem Kreuzer aufzunehmen wenn die Geschützmannschaften und der Pilot sich auf ihr Handwerk verstanden, was anzunehmen war. Der eigentliche Clou der Midway bestannt aber in ihren Tarnsystemen.
Juana runzelte die Stirn. Auf ein Schiff dieser Art versetzte man nicht jeden x-beliebigen Marine. Auf solch ein Schiff kamen Spezialisten und Profis. Als ihr dass bewusst wurde kamen ihr gemischte Gefühle. Auf der einen Seite war Juana stolz, dass sie als fähig genug erachtet wurde einen der wohl begehrtesten Plätze innerhalb der Allianzflotte zu bekommen. Auf der anderen Seite bedeutete die Stationierung auf einem Schiff diesen Kalibers zwangsläufig weniger Urlaub und eingeschränkte Privatkommunikation. Noch vor wenigen Stunden wäre das Juana relativ egal gewesen, doch jetzt, da sie Amyla kannte lag die Sache gänzlich anders. Juana verdrängte ihre Gedanken bis auf weiteres, sie würde später mit Amyla darüber sprechen.
Als nächstes nahm sich Juana die wagen Informationen zu bisherigen Missionen vor. Hier waren nur wenige Informationen für ihre Sicherheitsstufe zugänglich. Aber eine Sache machte die sie doch stutzig. Das Schiff hatte erst vor wenigen Tagen seinen Dienst angetreten und sollte nun schon wieder zur Citadel zurückkehren. Zusätzlich würde das Schiff eine ganze Menge neuer Leute an Bord nehmen. Juana runzelte die Stirn. Was auch immer die letzte Mission der Midway gewesen war es hatte definitiv Verluste gegeben, schwere Verluste. Das ließ entweder auf eine inkompetente Führung, einen sehr gefährlichen Auftrag oder beides schließen. Es gefiel Juana so oder so nicht. Als letztes Arbeitete sie sich durch die Daten zur Besatzung durch. Wobei auch hier wenig mehr als Ränge Namen und Position ersichtlich war. Am interessantesten war aber die Tatsache, dass einige Posten unbesetzt waren womit sie sich in ihrer Schlussfolgerung bestätigt sah.
Juana seufzte, schloss die Datei und trank den letzten Schluck kalten Kaffee, der selbts jetzt noch besser schmeckte als das Gebräu vom Morgen. Sie beschloss sich gleich noch einen Kaffee zu holen und irgendwie die Zeit totzuschlagen.
Als Juana sich auf dem Rückweg vom Kaffeeautomaten befand bemerkte sie zum ersten mal Riley Ellis und fragte sich warum er ihr noch nicht früher aufgefallen war. Immerhin war er der einzige Soldat den sie kannte, der mehr Haare am Kinn als auf dem Kopf hatte. Anscheindend hatte er die gleiche Idee gehabt wie Juana, denn er war offensichtlich darin vertieft irgendwelche Dokumente zu lesen. Juana wäre jede Wette eingegangen, dass es sich dabei um die Midway-Daten handelte. Sie näherte sich dem männlichen Soldaten und setzte sich mit ihrem Kaffee schräg gegenüber an den Tisch. "Guten Morgen, Corporal. Was halten sie davon?" :Fragte Juana und nickte dabei in die Richtung von Rileys Lektüre.

Galen Kent
03.09.2010, 19:13
Allianzkommando: Kantine

Nachdem das Frühstück recht gemütlich gegessen war, standen Galen und seine neuen Kollegen auf, räumten brav die Tabletts auf und machten sich recht gemütlich auf den Weg, denn immerhin hatten sie noch Zeit. Ein wenig.
„Weiß überhaupt jemand, wo wir genau hin müssen?“, fragte er in die Runde.
„Nein, aber wie wär's, wenn du auf die Schilder schaust?“, erwiderte die junge Offizierin.
„Das wäre natürlich eine Möglichkeit...“, gestand Galen leicht verlegen, als er die wirklich deutlichen Schilder bemerkte, die in verschiedene Flügel der Allianzeinrichtung wiesen.
„Büros klingt doch gut. Nach Bürokratie. Nach Schlange stehen, um eine Unterschrift zu tätigen oder so...“, meinte er schließlich.
„Stimmt.“, gestand seine Offizierskollegin und zusammen machten die Frischlinge sich auf den Weg.

07:45

---> Allianzkommando Büros

Galen Kent
03.09.2010, 19:16
<---- Allianzkommando Kantine

Allianzkommando Büros

„Second Lieutenant Galen Kent meldet sich zum Dienst.“, salutierend stand er vor der Offizierin die im Kommando dafür zuständig war heute die Neuankömmlinge zu begrüßen.
„Hier ist ein Kommunikator und ein PDA-Gerät. Ab sofort die Ihren, damit Sie jederzeit erreichbar sind.“, die Offizierin reichte Galen die beiden kleinen Geräte und er nickte, um zu zeigen, dass er verstanden hatte, „Ein Offizier Ihrer zukünftigen Einheit wird sich im Laufe des Tages bei Ihnen melden. Bis dahin haben Sie dienstfrei. Noch Fragen?“
„Darf ich mich auf der Citadel frei bewegen in der dienstfreien Zeit in öffentlichen Bezirken?“
„Sie dürfen. Aber benehmen Sie sich, immerhin fallen Ihre Fehltritte auf die Allianz zurück!“
„Jawohl, Ma'am.“
„Wegtreten!“
Galen salutierte und wandte sich um, um das Allianzkommando zu verlassen. Neugierig betrachtete er das PDA und drehte es in alle Richtungen, wie ein Affe eine Kokosnuss drehte, wenn er sich fragte, wie er an den Inhalt kommen mochte. Die moderne Technik. Faszinierend. Er steckte das PDA an den Gürtel seiner Uniform.
„Na dann, sehen wir uns mal ein wenig auf dieser Citadel um.“, begeistert, dass er noch ein wenig Zeit hatte, bevor der Ernst des Dienstes begann und er daher Gelegenheit hatte, etwas mehr von der Citadel kennen zu lernen, schritt er beschwingt aus und machte sich auf den Weg aus dem Allianzkommando.

08:00

----> Die Citadel: Präsidium

Riley Ellis
07.09.2010, 20:31
Die Citadel: Das Allianzkommando

In seine Lektüre vertieft bemerkte Riley gar nicht wie sich ihm Morales näherte, die ihn wohl endlich erblickt gehabt hatte.
"Guten Morgen, Corporal. Was halten sie davon?", fragte sie neugierig.
Es dauerte kurze Zeit bis der Corporal antwortete: "Der Artzt heisst also Doc, wie immer und...." sein Blick richtete sich auf und er schien nun gemerkt zu haben, dass Morales ihn angesprochen hatte und es keine Einbildung gewesen war. "Oh.., eh guten Morgen! Verzeihen Sie mir Ma'am. Es ist früh Morgens. Was ich davon halte?" Elli wurde leiser und beugte sich über den Tisch hin zu seiner zukünftigen Kameradin: "Echt beeindrucken die Midway. Erfüllt es sie nicht auch mit Stolz? Alleine die technischen Daten reichen aus um 5 Ottonormal Allianzfregatten zu überbieten."

Er lehnte sich zurrück und ließ sich in die Lehne fallen, schlug die Hände hinter dem Kopf zusammen und legte sein eines Bein auf das andere. Freundlich hakte er nach:"Und, was haben Sie in der Zeit seit unserem letzten Treffen so getrieben? Sagen Sie, wieso plaudern wir nicht ein wenig über unsere Erfahrungen und Aufgaben in der Allianz? Wir haben immerhin Zeit und ich wüsste nicht was wir sonst machen könnten."

Pfeiffend sreichte er sich durch seinen Bart.

Juana Morales
16.09.2010, 00:13
„Echt beeindrucken die Midway. Erfüllt es sie nicht auch mit Stolz? Alleine die technischen Daten reichen aus um 5 Ottonormal Allianzfregatten zu überbieten.“ meinte Riley. Juana nickte nur, ja Stolz. Stolz war sie, keine Frage. Eine Versetzung auf die Midway war eine größere Anerkennung als die meisten Auszeichnungen auszudrücken vermochten.
"Und, was haben Sie in der Zeit seit unserem letzten Treffen so getrieben? Sagen Sie, wieso plaudern wir nicht ein wenig über unsere Erfahrungen und Aufgaben in der Allianz? Wir haben immerhin Zeit und ich wüsste nicht was wir sonst machen könnten." fragte der bärtige Allianzsoldat mit aufrichtigem Interesse. Juana erst nur und zog dann eine Augenbraue hoch: „Seit wir uns zuletzt gesehen haben sind keine 12 Stunden vergangen.“ Außerdem musste Juana ihrer Meinung nach nicht jedem X-Beliebigen erzählen, was sie alles mit der Asari vom gestrigen Abend alles angestellt hatte. Deshalb überging Juana die Frage einfach und wandte sich einem durchaus interessanten Aspekt ihres gegen übers hinzu: Corporal Riley Ellis Bart. „Darf ich fragen wie alt sie sind Ellis? Ihrem Rang und zukünftigen Posten nach zu urteilen müssten sie zwischen 20 und 25 sein“ schlussfolgerte Juana selbst und fuhr zu ihrer eigentlichen Kernfrage fort: „Wie, wann und wo haben Sie sich ihren Bart angedeien lassen?“

Riley Ellis
16.09.2010, 16:44
Die Citadel: Das Allianzkommando

Morales nickte und gab zu erkennen dass sie der gleichen Meinung wie Ellis war.
Zur Frage bezüglich des letzten Treffens entgegnete sie: „Seit wir uns zuletzt gesehen haben sind keine 12 Stunden vergangen.“. Weiteres verschwieg sie dem Soldaten. Ob sie nichts Weiteres preisgeben wollte, oder ob sie es nicht durfte. Riley wusste es nicht. Immerhin bestand noch die Möglichkeit dass Morales einfach nur geschlafen hatte. Wie auch immer.'Gut, entweder du willst nicht oder du kannst nicht. Vielleicht hat sie auch ihre Tage und sie ist launisch.'

„Darf ich fragen wie alt sie sind Ellis? Ihrem Rang und zukünftigen Posten nach zu urteilen müssten sie zwischen 20 und 25 sein“ schlussfolgerte die Soldatin artig und brav selber. Sie lag definitiv richtig und so machte Riley auch kein größeres Geheimnis daraus. "Sie liegen vollkommen richtig Ma'am. Ich zähle das 24. Lebensjahr.", doch bevor er jegliche Erklärung tätigen konnte, fragte Juana nach seinem Bart: „Wie, wann und wo haben Sie sich ihren Bart angedeihen lassen?“ 'Hm, wie ich diese Fragen liebe...'

Um ehrlich zu sein, wirklich begeistert war Ellis nie, wenn ihn jemand auf seinen Bart ansprach. Viele sagten dann immer: "Der macht dich aber älter!" oder "Was, du bist noch so jung?". Welche Sätze auch häufig vorkamen waren: "Stört der nicht?" und "Also mein Ding wäre so ein Bart ja nicht.“ Wiederum andere unterstützten diese Art der Gesichtsbehaarung: "Uhh, du siehst so sexy damit aus!" wie auch "Der hat was. Das macht dich unverkennbar." Die Geister schieden sich also. Doch Riley hielt an seiner Behaarung fest und verteidigte sie auch dementsprechend. Was Morales denken würde konnte er nicht deuten, da er noch zu wenig über sie wusste. So fing er also an: „Zu aller erst wie? Hm. Wie habe ich mir diesen Bart wachsen lassen.“. Der Soldat überlegte. „Indem ich mich einfach nicht rasiert hatte, sondern nur das Nötigste kaschierte, sodass er nicht ganz nach Wildwuchs aussieht. Ich weiß, sie denken jetzt wohl: ‚Ist der nicht bescheuert? Das ist doch totaler Wildwuchs! ‘ . Das muss ich ihnen aber leider verneinen. Wildwuchs ist etwas anderes. Da ist schon Ordnung drin!“, ein großes Grinsen überkam Ellis Mundwinkel. „Wann? Das ist schon etwas länger her, genau weiß ich das jetzt nicht, aber das muss zurzeit als ich im Bau gesessen habe entstanden sein.

Wo? Wie ich eben erwähnte, zurzeit als ich in der Zelle saß. Also im Gefängnis! Um Ihnen eins vorweg zu nehmen. Warum, dass hat so seine Gründe.“. Der Soldat setzte ein kurze Kunstpause ein und fuhr dann weiter fort: „ Um mich vom alten Riley Ellis zu distanzieren, einen Persönlichkeitswechsel zu vollstrecken. Die Veränderung in meinem Inneren auch äußerlich fortzuführen. Mich nicht mehr als der Riley Ellis erkennbar zu machen, der verurteilt wurde. Alles solche Dinge. Es gibt viele Gründe, ein paar davon sind eben diese.“. Er veränderte seine ursprüngliche Sitzposition und beugte sich nun in Richtung Morales. „ Um ehrlich zu sein, ich konnte mich selber nicht mehr im Spiegel betrachten. Ich war nicht mehr der Mensch, der ich vor dieser Verurteilung mal war. Das ist der Grund für meinen Bart.“

Um die Situation etwas zu lockern und seine wieder leicht aufflammenden Erinnerungen zu überspielen, zwinkerte Riley mit dem linken Auge in Richtung Juana.

Juana Morales
19.09.2010, 01:45
Juana ließ sich nichts anmerken als Riley schon fast beiläufig erwähnte, dass er gesessen hatte. Dennoch warfen die Worte des Soldaten viele fragen auf. Sie fragte sich wofür er verurteilt wurde und vor allem, wie zur Hölle er nun trotzdem einen Posten auf der Midway ergattert hatte. Hatte er irgendeine Heldentat vollbracht oder kam er über Beziehungen zu dem Privileg? Juana wusste, dass ihre Akte mit zwei unschönen Einträgen über Schlägereien mit Batarianern geschmückt war. Das hatte ihre Beförderung zum Corporal hinausgezögert. Zu ihrem Glück war es aber bei den Akteneinträgen geblieben. Juana würde den anderen Corporal zu gerne über die Umstände des Knastaufenthalts ausfragen, aber zum einen wäre das doch sehr unhöflich gewesen und zum anderen hatte sie das Gefühl, dass Riley das Thema nicht weiter vertiefen wollte. Wenn er mehr sagen wollte würde er sich schon detaillierter äußern, also schluckte Juana ihre Fragen fürs erste herunter und kommentierte Rileys Ausführungen neckisch: „Und ich dachte, bei der Allianz gäbe es Vorschriften was Gesichtsbehaarung angeht.“
Anschließend erwiderte sie das zwinkern und wartete ab, ob Riley das Thema vertiefen oder sich doch lieber über andere Dinge unterhalten wollte.

Riley Ellis
22.09.2010, 17:46
Die Citadel: Das Allianzkommando

„Und ich dachte, bei der Allianz gäbe es Vorschriften was Gesichtsbehaarung angeht.“, kommentierte sein Gegenüber bezüglich der Erklärungen seines Bartes. Riley konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, entgegnete dann aber: „Naja, ein bisschen Schmiergeld da und ein paar Beziehungen da ermöglichen einem schon solch einen Bart.“ Man konnte seinen Augenbrauen ein Hochzucken entnehmen, Riley hatte sich also einen Scherz erlaubt. „Nein, um ehrlich zu sein fragt das so gut wie jeder, zumindest jene, mit denen ich noch nicht darüber gesprochen habe. Da die Midway ja ein Elite-Schiff ist und die Elite auch gerne mal Sondergenehmigungen bekommt, solange es keine weltbewegenden sind, war mein Bart machbar. Ich hab also eine extra Wurst…“, der Corporal räusperte sich, “ also bezüglich dieser Regel.“

Zu Rileys Verwunderung stellte Morales aber keinerlei Fragen zum Thema Gefängnis und dem ganzen anderen ‚Mist‘, wie er diesen Lebensabschnitt selber getauft hatte. Stattdessen erwiderte die Soldatin schlicht und einfach sein Zwinkern mit einem Zwinkern. Ein wenig Verwunderung machte sich in Ellis breit und er hatte das Gefühl als er darüber nachdachte, dass es für Morales echt mies aussehen müsste, wie ein bärtiger Mann mit völlig verlassenem Blick ihr gegenüber sitzt und schweigt. Doch das war alles nur Einbildung, in Wirklichkeit handelte es sich nur um wenige Augenblicke. ‚Sie scheint sich Gedanken darüber zu machen, sich zu wundern. Andererseits kann es sie auch einfach nicht in interessiert haben oder sie hat eine ähnliche Vergangenheit.‘

Riley wusste es nicht und diese Ungewissheit machte ihn auf seltsame Art traurig. Den Grund konnte er sich nicht erklären. Wie so vieles in letzter Zeit. Die Menschen mit denen er früher gesprochen hatte, welche auch im Bau saßen und welche er gefragt hatte wie es war, behielten Recht. Riley konnte sich das damals als „Nicht Häftling“ nicht vorstellen, dass ein bisschen ‚betreutes Wohnen‘, wie die Häftlinge ihren Aufenthalt untereinander beschrieben, einen so verändern würde. Anscheinend doch. Der Corporal fühlte sich manchmal wie ein pubertärer Teenager.
Schlussendlich wollte er dieses Thema nicht vertiefen und stellte eine Gegenfrage: „Was haben Sie so eigentlich davor gemacht?“

Juana Morales
03.10.2010, 23:41
„Was haben Sie so eigentlich davor gemacht?“ setzte Riley schließlich ihren Smalltalk fort. Juana lächelte und lehnte sich im Stuhl zurück. „Wo vor denn? Der Allianz oder der Midway?“, stellte sie eine Gegenfrage, fuhr jedoch sofort fort: „Vor der Midway war ich auf der Atlanta, dort habe habe ich vier Jahre lang bei den Special Forces als Support Gunner und EOS* gedient. Im Grunde also seit meinem Eintritt in die Allianz. Davor habe ich mich mit Gelegenheitsjobs und Schwarzarbeit über die Runden geschlagen. Mithilfe einer gefälschten ID habe ich irgendwann auf einem Minenschiff angeheuert, der Job dort hat mir später meinen Posten als EOS eingebracht. Meine Weste ist also auch nicht ganze weiß.“ Sie zwinkerte dem anderen Corporal verschwörerisch zu: „Aber ich bin nie für meine . . . Verbrechen belangt worden.“ Zumindest nicht von der Justiz fügte Juana in Gedanken düster hinzu und unterdrückte Wellen der Erinnerung, die sich aus ihrem Gedächtnis in den Vordergrund drängen wollten. Die meisten waren unangenehm. Sie hatte sich in sensibles Gebiet manövriert und ihre Ausführungen liefen im Grunde schon auf die Frage nach den Eltern hinaus. Wenn es etwas gab, dass Juana jetzt nicht wollte, dann war es über ihre Mutter sprechen und auch die Zeit nach ihrer Flucht aus dem Waisenhaus war keine Zeit an die sie sich gern erinnerte. Abgesehen von ihrer Zeit auf der Ishimura.


*Explosive Ordnance Specialist

Robert Elle
11.10.2010, 00:26
Die Citadel: Das Allianzkommando - Empfang

Der erste Tag und er hatte schon genug von der Citadel. Robert konnte den Anblick der Turianer, die sich mit anderen Menschen unterhielten, nicht ertragen.
,Hoffentlich komme ich hier bald wieder weg.' dachte er sich.

Robert näherte sich der Empfangsdame, eine sehr hübsche Frau, musste er zugeben.
"Guten Tag Ma'am.", fing L das Gespräch an.
"Guten Tag Mr.?", entgegnete sie ihm.
"Elle. Staff Lieutenant Robert Elle." Er schaute sie erwartungsvoll an.
"Ah. Mr. Elle. Wir haben Sie schon früher erwartet. Gab es Probleme?"
"Keine von Bedeutung. Bin das erste Mal auf der Citadel. Ein imposantes Gebilde. Hab mich verlaufen".
Er schulterte seine Tragetasche ab und legte sie auf dem Boden.
"Ich habe Befehl mich hier zu melden. Soll zur Midway stoßen. Habe gehört ein Captain Farnsworth, oder so ähnlich, soll das Kommando haben. Können Sie mir was über den Mann sagen, Ma'am? Wo kann ich die Crew treffen?"
Die Empfangsdame lachte kurz auf.
"Sie werden die Crew der Midway in den Konferenzräumen finden. Dort findet ein Meeting statt. Um 11:30, Sir."
Robert seufzte. ,Über eine Stunde zu Spät.', und waschen konnte er sich vorher auch nicht mehr.
Die 5 Tage im All, mit rationierten Wasser, merkte man ihm an.

"Wo finde ich die Konferenzräume?" erkundigte sich Robert bei der Empfangsdame.
"Sie finden diese, wenn sie den Aufzug dahinten nehmen. Die Konfezenzräume sind ausgeschildert. Heute ist nur das Midway-Meeting angesetzt. Sie sollten es also nicht verfehlen können. Einen angenehmen Aufenthalt wünsch ich Ihnen." Für die Empfansdame war das Gespräch zu ende. Sie widmete sich wieder ihren anderen Aufgaben.
Robert packte sich seine Tasche, wünschte der Empfangsdame einen schönen Tag und machte sich auf den Weg zu den Konferenzräumen.

Er nahm den Aufzug in die Konfezenz-Etage. Nach einem kurzen Aufenthalt im dem ruhigen Lift betrat er das Stockwerk und bemerkte, dass niemand da war. Selbst Wachen waren hier nicht anzutreffen.

Ein Indiz dafür, dass hier keine wichtigen Computersysteme zu finden waren und die Terminals in den Räumen nur die Daten der Universalwerkzeuge der Benutzer verwenden konnten. Ein Wegweiser an der Wand zeigte ihm den Weg. "Midway Lagebesprechung, 11:30 Uhr", Robert las es leise für sich vor. Er bog um drei Ecken und fand auch schnell den Konferenzraum. Die Tür des Raumes stand offen, wie alle anderen Türen auf diesem Stockwerk auch. Robert ging herein und sah: "Keiner hier. Verdammt was wird hier gespielt?". Robert war sichtlich angespannt. Er kramte in seiner Tasche nach seinem Uni-Werkzeug, schaltete es ein und checkte die Lage. Mit dem Zugriff auf das Raumterminal entdeckte er, dass seine Uhr defekt war. Sie ging knappe zwei Stunden vor. "Es ist nicht 12:40 Uhr. Es ist 10:40 Uhr."

Seine silberne Uhr war ein Familienerbstück. Das einzige, was er mit ins Waisenhaus mit nehmen konnte. Seine Mutter kaufte die Uhr seinem Vater als Geschenk zum 15. Hochzeitstag. Auf die Rückseite hatte Sie Maria + Frank-Robert eingravieren lassen. Es war eine Uhr, wie es sie im 20. Jahrhundert gab. Sie hatte noch Zeiger und ein Ziffernblatt, sowie ein von einer Batterie angetiebenes Uhrwerk. Diese Batterie konnte er im laufe der Jahre aber durch einen kleinen Fusionskern austauschen lassen. ,Verdammt schlaue Kerlchen, diese Salarianer.', bermerkte er wohlgesinnt in seinen Gedanken. Sein Vater hatte solche Uhren immer gesammelt. Dies war seine Lieblings-Uhr. Ein Sprung im Saphirglas der Uhr zeigte, dass auch sie nicht ewig halten würde. Diesen Sprung hatte Robert allerdings selbst zu verantworten. Er hatte sich in Deckung begeben und ist mit der Uhr auf den Boden geknallt. ,Passiert ist passiert' dachte er sich damals. Das braune Lederarmband mit der Metallschnalle, war mit der Zeit auch schon ziemlich abgenutzt worden, hielt aber immer noch. Feinstes Rindleder, nach modernsten Verarbeitungsmethoden, wie es sie damals noch gab. Die Uhr schmiegte sich perfekt an Roberts linkes Handgelenk und er würde es sich nie verzeihen, wenn er die Uhr verlieren würde.

Robert atmete erleichtert durch. "Cool. Dann hab ich ja noch ein wenig Zeit um mich zu waschen." Er ging zurück zum Aufzug und fuhr runter in die Allianz-Kantine. "Dort muss es ja auch einen Waschraum geben." Elle packte das Uni-Werkzeug wieder zurück in die Tragetasche. ,Das brauche ich fürs erste nicht mehr.' Der Lift hielt an und Robert ging in Richtung Kantine. Als er eintrat fiel ihm als erstes die enorme Größe des Raumes auf. ,Wahnsinn. In diesen Raum passen wahrscheinlich mehrere hundert Leute.' Er ließ seinen Blick durch die Gegend schweifen. Die Messe war schon halb leer. Einige Reservisten und Spätdienstler waren noch beim Frühstück. Robert sind zwei junge Leute ins Auge gefallen. Einen Mann, mit einem Bart, so dicht wie der Trümmerhaufen über Elysium, und eine athletische, junge Frau. ,Scheinen mir Marines zu sein', mutmaßte Robert und ging zu den beiden rüber. Die beiden Leute hatten Robert nicht bemerkt. Sie waren zu sehr in ihr Gespräch vertieft. Erst als er seine Tasche auf den Tisch legte, machte Robert auf sich aufmerksam. "Könnt Ihr mal kurz auf meine Tasche aufpassen?", er hatte sich nicht einmal vorgestellt und seine Kleidung gab auch keine Hinweise darauf, dass er der Allianz angehörte, "Ich muss unbedingt Duschen." Man merkte ihm an, dass er eine Dusche brauchte. Robert ging sein eigener Geruch auf die Nerven und auch der Geruch der Kennors, dem Schiff mit dem er auf die Citadel gekommen war. ,Hm. Hab nie gedacht, dass man Schiffe riechen könnte.'

Robert lächelte herausfordernd, wartete die Antwort der Beiden Marines aber nicht ab. Er ließ die Tasche da liegen. Warum auch nicht. Die beiden waren ja im Gespräch und machten nicht den Anschein, dass Sie sich jeden Moment absetzen würden. Er machte sich auf den Weg in die Duschen.

Die Dusche war eine wahre Erholung für Robert. Wie lange konnte er sich nicht mehr ausgiebig waschen? Als er so unter der Dusche stand kamen seine Erinnerungen an die letzte Zeit hoch.

So hatte er seinen Versetzungs-Befehl vor ca. Acht Tagen, im Club Afterlife auf Omega, erhalten. Seine Kontaktperson drückte ihm das Datapad in die Hand, während sie sich an den hübschen Asari-Tänzerinnen satt sahen. Sie taten so, als würden sie sich schon Jahre kennen, begrüßten sich herzlich und unterhielten sich über die Zustände auf Omega und wie schlecht doch alles sei. Robert aktivierte das Pad und bat den Kontakt seinen ID-Code in das Gerät einzugeben. Danach musste er nur noch die Fragen von Robert richtig beantworten und sein Job war getan.

„Kommen Sie zur Citadel. Sie sollen auf ein Allianz-Schiff versetzt werden. Ihr neuer Befehl lautet: Beschaffen Sie Geth-Technologie.
Teilen Sie, Ihrem Kontakt, den Startzeitpunkt Ihres Schiffes sowie seinen Namen mit, damit wir das für Sie passende Schiff heraussuchen können. Ein Kontaktmann auf der Citadel wird Ihnen dann die aktualisierten Befehle überreichen.
Im Anhang finden Sie Informationsmaterial zum Thema Geth.“

Robert brauchte knapp zweieinhalb Tage, um eine erschwingliche Passage zur Citadel zu finden.
Die Kennors, eine Modularschiff mit 16 Mann Besatzung, war ein Schmugglerschiff. Man fand alles auf dem Schiff. Von Alkohol über Drogen bis hin zu Zigaretten, gab es nichts auf der Kennors, das es nicht gibt. Allerdings war Wasser so ziemlich, das einzige Gut, dass auf dem Schiff Mangelware war. Die vorhanden Wasservorräte wurden unter den Leuten an Bord rationiert und Robert konnte das Wasser, welches nicht unbedingt sauber war, nur zum trinken verwenden. Seine Versuche, den anderen Leuten, das Wasser ab zu kaufen, scheiterten.

Fünf Tage verbrachte Robert auf dem Schiff. Fünf quälend lange Tage. Der Captain, ein Volus, wollte, Tag ein, Tag aus, Robert entweder was verkaufen oder ihm seine Tasche abkaufen.
„Lass mich in Ruhe hier sitzen, du kleine Bowlingkugel. Tu' mir einen Gefallen: Zieh dich aus und mach mal Platz.“, gab Robert genervt von sich. Er konnte den Volus nicht ausstehen. Nach einer schier unendlich langen Arbeitswoche hatte die Kennors doch endlich die Citadel erreicht. Sie mussten einige Stunden warten, bis sie anlegen konnten. Doch dann ging alles ganz schnell. Jeder wusste was zu tun ist. Die Kisten waren schneller draußen als ein Vogel „Piep“ sagen konnte.

Eine C-Sec-Wache stand am Anleger und hatte in die Menge gefragt: „Warum denn so Lachhaft?“, worauf Robert mit: „Weil Newton die Schwerkraft entdeckte.“, entgegnete. Die C-Sec-Wachen, ein großer, stabiler Mann wollte seinen Namen nennen. Dies hat Rob allerdings sofort abgelehnt: „Ich will ihren Namen nicht erfahren, Officer.“ Rob schaute ihn ernst an. ,Du bist mir egal, Junge'

Die Hände wurden ausgestreckt und das Datapad mit den aktualisieren Befehlen, wechselte den Besitzer. „Sie kennen das Prozedere?“, erkundigte Robert sich. Der C-Sec-Wachmann nickte, nahm das Datapad nochmals an sich und tippte sein ID-Code ein.Nachdem er die Fragen beantworten konnte, gab Robert ihm noch die Info, das die Kennors ein Schmugglerschiff ist und der Volus wegen Wucher zu verhaften sei. Die Waren die er angeboten hatte, waren wirklich, wirklich überteuert. Robert hatte diese ganze Reise an eine Kaffeefahrt erinnert. Kein Wunder, dass die Überfahrt so günstig war. Na ja, was heißt günstig? Robert hatte immerhin knapp 130.000 Credits dafür bezahlt. Bei anderen Schiffen allerdings hätte er locker das Doppelte dafür hingelegt.

Er schaute auf das Datapad:
„Gegen 11:00 Uhr wird die SSV Midway in den Allianzdocks anlegen. Sie werden auf dieses Schiff versetzt werden. Finden Sie sich deshalb um 11:30 Uhr zur Lagebesprechung im Allianzkommando ein.
Ihre primären Befehle lauten: Geth-Technologie, mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, zu bergen und der Allianz, auf gewohntem Wege, zur Verfügung zu stellen.
2nd Lieutenant John Weber wird auf dem Schiff den Posten des Exicutive Officers einnehmen. Daher lautet Ihre sekundäre Order, sich seinem Befehl zu unterstellen.
Im Anhang finden Sie Details zum Schiff.“
Robert dachte zunächst an einen bösen Scherz. Doch als er den letzten Teil las, wusste er, dass diese Ordern allesamt ernst gemeint waren: „Dies ist Ihre Bewährungsprobe, Echo Alpha Schwarz. Zeigen Sie uns, dass Sie der Allianz, in Ihrer Zeit als Pirat, nicht den Rücken gekehrt haben.“

,Immerhin hab die Chance mich, mal wieder zu Beweisen.', dachte Robert als er sich wieder anzog. Robert schaute in den Spiegel. ,Rasieren musst du dich wieder.' Robert griff nach dem Rasierapparat und entfernte die überflüssigen Haare aus seinem Gesicht. Nur der Schnauzer blieb. Robert gefiel seine ,Rotzbremse' wie er es selbst gern sagte. Er ließ ihn professioneller wirken. ,Was ein paar kleine Akzente ausmachen können.' Robert ist aufgefallen, dass man ihm mehr Respekt entgegen brachte, wenn er seine gepflegte Gesichtsbehaarung trug. Das machte es ihm einfacher in abgesperrte oder geheime Bereiche hinein zu kommen. Viele Wachen ließen sich von seinen Äußerem täuschen. Das war einer seiner vielen Trümpfe, die er sich im laufe der Jahre erarbeitet hatte.

Er legte seine Uhr wieder an und stellte sie neu. „So. noch knapp Zwanzig Minuten bis zur Besprechung.“ Er machte sich wieder zurück auf den Weg in die Kantine, nahm etwas Kaffee zu sich und aß etwas zum Frühstück. Nachdem er sich, mit dem, aus seiner Sicht, ,besten Essen seit langem', gestärkt hatte, machte Robert sich auf zu seiner Tasche. Die beiden Marines saßen noch immer da und unterhielten sich.
Er nahm sich seine Tasche und schulterte sie auf. „Midway?“, Robert dachte sich schon fast, dass die Marines mitkommen würden, „Lagebesprechung, 11:30 Uhr.“ Er deutete auf seine Uhr. „Danke fürs aufpassen.“ Wieder hatte er keine Anstalten gemacht, sich in irgend einer weise vor zu stellen. Allerdings bot er den beiden Marines an, ihn zu begleiten. „Wollen wir?“

---> Die Citadel: Das Allianzkommando – Konferenzräume.

Wieder wartete Robert die Reaktion der Marines nicht ab. Er machte sich Schnur stracks auf den Weg zu den Aufzügen. In einem Lift warteten schon vier Service Man auf die Abfahrt. Robert signalisierte den Leuten, sie sollen auf ihn warten.
Er schloss sich den Service Man an und fuhr hoch zu den Konferenzräumen. Kaum drei Minuten später, hatte er diese auch erreicht. Jetzt standen allerdings auch Wachen in den Gängen und vor der Tür des Besprechungsraumes. Für Robert ein Zeichen, dass das Meeting gleich starten würde. Er war erleichtert, dass er doch nicht zu spät war. Als Kind hatte er immer wieder diesen Spruch von seinem Vater gehört: ,Fünf Minuten vor der Zeit, ist des Soldaten Pünktlichkeit.' Robert war fest entschlossen, sich diesen Mottos anzunehmen.
Er Schritt in den Raum. Er war schon gut gefüllt. Robert suchte sich einen Platz nahe des Ausganges um im Fall der Fälle einen schnellen Fluchtweg zu haben. Aus der Sicht des Redners hatte Robert sich den äußeren linken Platz der dritten Reihe genommen. In den ersten beiden Reihen waren zwar auch noch Plätze frei, doch die lagen, für Roberts Verhältnisse, zu weit mittig.
Seine Tasche legte er neben sich auf den Boden und den Stuhl rückte er sich zurecht. Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und lauschte dem Gemurmel der anderen Besatzungsmitglieder. Wilde Gerüchte und Spekulationen über die bevorstehende Mission kamen ihn zu Ohren. Er gab auf keines dieser Gerüchte besonderen wert. Auch wenn einige sich sehr plausibel anhörten. Er wollte abwarten, was die Besprechung zu Tage fördert.
Neben Robert saß ein Techniker, der, wie es ihm schien, noch keine wirkliche Erfahrung auf Raumschiffen gesammelt hatte. ,Der Schein kann trügen, Robert. Robert! Lass ich nicht auf solche Spielchen ein. Du weist, der Mann kann mehr drauf haben, als man ihm zutrauen würde.' Robert grinste, als er sich den Jungen beim entschärfen einer A-Bombe vorstellte. „Guten Tag, Sir.“, kam es aus dem Jungen hervor. Robert hatte es nicht registriert, er war in Gedanken versunken. Der Junge schaute Robert erwartungsvoll an. Nach ca. drei Sekunden erst, hatte Robert verstanden, dass er angesprochen wurde: „Guten Tag, mein Junge. Wie geht es Ihnen.“ „Danke der Nachfrage, Sir. Mir geht es gut. Bin gespannt, was uns erwartet.“ „Das bin ich auch.“ ,Das bin ich auch.'
Die Tür ging auf und ein Mann trat in den Raum. Der Mann suchte sich seinen Platz in einer der vorderen Reihen. Robert hatte ihn nicht weiter verfolgt. Kurze Zeit darauf öffnete sich die Tür erneut und eine, wie Robert zugeben musste, hübsche Frau, trat in den Raum. Eine der Wachen rief das obligatorische Achtung aus und alle im Raum standen auf und salutierten.
,Nein... Ist das etwa? Nein. Das kann nicht sein. Der Captain der Midway ist... eine Frau!' Robert war die ganze Zeit davon ausgegangen, dass es sich bei Captain Farnsworth um einen Mann handelte. Sein Gesicht zeigte die Verwunderung. Ihm war nie in den Sinn gekommen, dass ,Er' eine ,Sie' sein könnte. ,Jetzt verstehe ich, warum die Empfangsdame lachte...', kochte es in seinem Kopf. Robert hatte sich getäuscht. In Gedanken ging er die Details zu der Midway noch einmal durch. Der Grund, warum Robert von einem männlichen Captain ausging, war dann schon fast wieder Banal. Im Dossier zur Midway stand, dass es sich um ein Schiff in turianisch angelehntem Design handelte. Robert missfiel der Gedanke auf einem Schiff zu dienen, dessen Pläne den Turianern bekannt waren. Den Vornamen des Captains hatte er dabei einfach überlesen.
Captain Farnsworth deutete wortlos zum wieder hin setzten. Sie wartete noch einige Minuten auf Nachzügler. Eine freundliche Geste wie Robert bemerkte. Andere wären, ohne Rücksicht auf Verluste, einfach angefangen. .Das zeugt von Charakterstärke. Klasse, Mädchen!' Robert war zufrieden. Er rieb sich übers Kinn und streichelte seinen Schnauzer. Den Kopf in die Hand gelegt, gleich der Denkerpose, wartete Robert auf den Beginn der Besprechung. Er war Neugierig, was es so zu erzählen gab.

11:31 Uhr

John Weber
17.10.2010, 15:49
<--------------Die Citadel: Allianzandockbuchten

Die Citadel: Das Allianzkommando

Während die Gruppe in Richtung des Allianzoberkommandos marschierte bemerkte John, dass Sarah der kleinen Henrietta und Kathleen die ihre Tochter weiterhin in den Armen trug, immer wieder Blicke zuwarf so als ob sie etwas sagen wollte, es aber nichtaussprechen konnte oder sich bewusst zurückhielt.

Als sie den Gebäudekomplex betreten hatten, in dem die Hauptverwaltung der Allianz auf der Citadel untergebracht war, wandte sich der Captain der Midway an die beiden Angehörigen des Geheimdienstes. Sie entschuldigte sich mit dem Hinweis, dass sie noch etwas holen müsste und riet John mit einem vieldeutigen Lächeln, dass sich dieser einen Platz in der ersten Reihe suchen sollte. Der Agent blickte Sarah fragend an, doch diese wandte sich um und ging einen Korridor entlang der Weg von den Besprechungsräumen führte. John blickte seiner neuen Vorgesetzten kurz nach, ehe er sich an Kathleen wandte: "Also, ich sollte jetzt zu der Besprechung gehen. Es hat mich gefreut sie kennen zu lernen. Ich nehmen an wir sehn uns spätestens bei dem Meeting von Admiral Belikov und Direktor Vance wieder."
Nachdem er sich verabschiedet hatte, machte sich John auf in Richtung der Besprechungsräume und brauchte nicht lange zu suchen ehe er den Richtigen fand. Der Raum war bereits gut gefüllt und wie John erwartet hatte sah er mehrere neue Gesichter, als er sich kurz umblickte. Wie Captain Farnsworth ihm geraten hatte suchte John sich einen Platz in der ersten Reihe, während er beiläufig seinen Blick über die Anwesenden schweifen ließ und nach Amanda Ausschau hielt. Er konnte die Wissenschaftlerin nicht entdecken, aber vielleicht hatte er sie einfach nur übersehen, oder sie war noch mit Chief Galler unterwegs. John setzte sich auf eine der Stühle in der ersten Reihe und wartete darauf, dass, die Besprechung beginnen würde.

Kurz darauf rief jemand laut "Achtung!" und alle Anwesenden erhoben sich geschlossen, als Sarah Farnsworth durch den Mittelgang auf das Rednerpult zuschritt. Ich frage mich was sie wohl vorhin noch abgeholt hat? schoss es John durch den Kopf, als er sich mit den Anderen Anwesenden wieder hinsetzte und darauf wartete, dass der neue Captain der Midway ihre Rede hielt.

11:31

Kathleen Benedict
17.10.2010, 18:30
<-- Allianzandockbuchten

Kathleen folgte Sarah, achtete darauf, das sie einen halben Schritt dabei hinter ihr war. Zu wenig um wirklich hinter ihr zu sein, aber genug damit jedem klar war das Sarah die Gruppe führte. Neska war zwar durchaus in der Lage das anders zu sehen. Aber am Ende, war es ihr wichtig, das Leute solche Kleinigkeiten wahrnahmen. Auch sie bemerkte, wie zweifelsohne Weber hinter ihnen, die Neugier mit der Sarah sich in ihrem Kopf, mit dem kleinen Mädchen und Kathleen beschäftigte. Neska lächelte ruhig und beobachtete eine paar Soldaten die ihnen entgegen kamen. Es war fast als würden ihnen die Augen aus den Köpfen fallen. Sie beobachteten die kleine Gruppe aus Sarah, die in ihrer - zumindest kam es Kathleen so vor - schneidigen Captains Uniform voraus schritt, mit der Zivilistin und dem Mädchen, sowie dem Offizier vom Geheimdienst im Schlepptau. Eine ungewöhnliche Gruppe und es kam ihr irritierend abwegig vor, bei dem Gedanken das dort draussen im Universum zur selben Zeit sich vermutlich Leute bewusst waren, das sie sterben würden, auf eine gewaltsame Art und Weise. Sie sah Sarah an und erwischte die Freundin bei einem neuen Seitenblick. Schmunzelte und nickte dann leicht.
"Wir sprechen nachher darüber."
Sagte sie, während sie Henrietta ruhig auf ihrem Arm wiegte und fühlte das Com in ihrer Hosentasche los legen.
"Verflucht." hauchte sie ruhig und schloss die Augen. Wechselte ihre kleines Mädchen auf den linken Arm, hielt mit dessen Hand auch den Hasen und begann mit der freien, rechten, Hand in ihrer engen Hosentasche nach dem Com zu fummeln. Erst nach ein paar längeren Augenblicke erwischte sie es mit linkischen Fingern. Zog es vorsichtig aus der Tasche und klemmte es sich zwischen Kopf und Ohr. Um Henrietta wieder in einen besseren Griff zu bekommen.
"Ja." beantwortete sie den Ruf.

"Boss."
"Angela."
"Wir haben eine Terminbestätigung für die Ankunft des Admirals." Kathleen schwieg und überließ es Angela weiterzusprechen. "Er wird zwischen drei und fünf Uhr heute auf der Citadel ankommen."
"Verstehe. Haben wir schon ein paar Ergebnisse."
"Sean ist hier und hat sofort angefangen. Er grummelt was von Appletini."
"Hach, du meine Güte. Was ist mit dem Rest?"
"Wir sind noch dran. Aber scheinbar gibt es eine Dame bei der C-Sec die Beschwerde eingelegt hat über dich. Die Diplomaten meinten es geht um eine Anfrage zur Verifikation deiner Person."
"Sicher."
"Die Jungs sind etwas nervös. Scheinbar gibt es ein paar Unannehmlichkeiten in den letzten Tagen was die Allianz betrifft. Bist du noch bei der Midway?"
"Mehr oder weniger."
"Hm. Du solltest da ein Auge drauf haben. Es schein als wäre da ein bisschen was schief gegangen. Außerdem hat Vance ihre Griffel drin."
"Verstehe."
"Du kannst nicht offen reden oder?"
"Nein."
"Verstehe. Hm. Noch was. Sean sagte was von wir sollen dir einen Fahrer und eine Gouvernante schicken..."
"Ja das wäre toll."
"Äh.."
"Mach es einfach Angela. Den Rest erfährst du dann schon."
"Okay..."
"Danke."
"Boss. Noch was."
"Schon wieder?"
"Julius Visconti ist verstorben."
Kathleen stockte nicht, und ließ sich auch nichts anmerken. Aber innerlich war sie zutiefst erschüttert. Visconti war ein alter Mann - vermutlich hätte der Teufel seine Seele schon vor tausend Jahren hätte holen sollen, aber scheinbar hatten sie wohl ein Abkommen, dass das verhinderte, und so urteilte Kathleen nicht weiter über ihn - aber er hatte nicht den Eindruck gemacht als würde er vor einer weiteren Dekade das Handtuch werfen. Ganz im Gegenteil, im letzten Bericht hatte sie so was gelesen wie, er steige immer noch den Freundinnen seiner Söhne nach. Nicht gerade ein Anzeichen für baldigen Tod.
"Ja."
"Erschossen. Die Sec ermittelt."
"Danke, Angela." es war ihr Tonfall der die Botschaft vermittelte, das Kathleen schnell mehr darüber erfahren wollte. Ein klarer Auftrag, den Angela verstand, aber sonst niemand. Der Vorteil von jahrelanger Zusammenarbeit.

Sie schloss das Com und steckte es zurück in ihre Hosentasche. In diesem Moment verabschiedete sich Sarah von ihr und Weber für ein paar Momente. Weber schien diese Situation zu nutzen um sich von ihr zu verabschieden. Kathleen lächelte und nickte leicht.
Reichte ihm die Hand und schüttelte sie einmal kräftig. "Danke, John. Mir auch." sie nickte zu dem Besprechungsraum und hob Henrietta dann wieder mit beiden Händen. "Wir sehen uns später wieder, ich freue mich auf Deputy Director Vance." Kathleen zog den Mundwinkel hoch und lächelte geschmeidig wie ein kleines, zickiges Raubtier. Als hätte sie Spaß daran nur klar zu machen, das man Helen nicht überbewerten musste. Daran lag ihr dann doch einiges, und auch wenn sie wusste das sie Weber damit einen Einblick in ihre Konkurenz zu Helen gab, so war es doch vollkommen gewollt - er durfte ruhig wissen das zu erwarten war das sie sich möglicherweise einen kleinen Machtkampf liefern würden.

Sie wartete einen Moment bis John dann in den Raum getreten war und zog ihr Com wieder heraus. Schaute Henrietta dabei auf und stellte fest das diese immer noch ruhig und friedlich schlief. Sie seufzte und hob die Augenbraue. "Du kleines Monster." sie grinste vor sich hin und küsste wieder die Haare des Mädchens.
Mit einem Blick auf ihr Com, rief sie ihre Nachrichten ab. Um zu erfahren das ihr Fahrer noch ein paar Momente brauchte. Das hieß sie hing hier noch fest. Sie konnte Sarah ein paar Schritte entfernt entdecken als sie den Konferenzraum betrat. Kurzentschlossen folgte sie der Freundin und trat hinter ihr - mit ein paar Schritten Abstand - ebenfalls in den Konferenzraum hinein und blickte sich ruhig um. Suchte sich dann einen Platz weiter hinten und setzte sich auf einen der Stühle der vorletzten Reihe, legte den Hasen neben sich auf einen der Stühle. Rückte ihn gefühlte fünfhundert mal zu recht, damit er nicht wieder herunter fiel.

"Bleib einfach wo du bist..." grummelte sie und seufzte dann. Setzte Henrietta auf ihren Schoß und lehnte sie fest gegen ihre Brust, so das sie nicht wegrutschten konnte. Streichelte mit einer Hand die Korkenzieherlocken ihrer Tochter und zog mit der anderen Hand ihren PDA aus einer der vielen Taschen an ihrer Kleidung. Tippte ein paar Codes ein und verifizierte dann ihre Person mit einem Fingerabdruck.
Angela hatte ihr einige Informationen geschickt. Die Personalakte einer jungen Frau. Einem Lieutenant. Ordonazoffizier. Kathleen seufzte, sie hatte den Eindruck das sie irgendwann mal kundgetan hatte das sie niemanden wollte, der ihr hinter her räumte. Aber im Moment, mit der Tochter auf dem Schoß und den Händen voller Herausforderungen, war ihr klar das sie unmöglich jetzt diese Hilfe ablehnen konnte. Mann würde sehen.
Nächste Nachricht waren Unterlagen und Informationen zu dem Tod von Julius.

Myuko Ono
18.10.2010, 18:04
Konferenzraum 3

Myuko sah sich in dem schon halb vollen Konferenzraum um. Ihr bekannte Gesichter wie unbekannte sahen zu ihr, blickten wieder weg. Nach einem kurzen, sich undefiniert an alle richtenden Nicken suchte Myuko sich einen Platz in der Mitte, wo eine Traube von Crewmitgliedern saß. Sie fuhr sich unbewusst über die wieder ein bisschen brennende Wange und betrachtete ohne großes Interesse die gegenüberliegende Wand mit dem Podium, als eine lebhafte Soldatin, für Maßstäbe der Allianz nicht besonders groß, schlank, mit kurzen blonden Haaren und einer Stupsnase, aber Augen blaugrau und kalt wie Stahl sie ansprach. „Anna Lebois, Gunnery Chief.
“Myuko stellte sich vor.
„Madam, kennen Sie sich auf der Citadel aus? Können Sie mir sagen, welches Hotel hier in der Nähe am bequemsten zu erreichen ist?“
Ach ja – Hotels – darum hatte Myuko sich noch nie wirklich gekümmert. „Da gibt es mehrere…“, begann sie zögernd, während sie angestrengt in ihrem Gedächtnis kramte.

Sarah Kathryn Farnsworth betrat den Raum. Ungefähr gleichzeitig rief jemand „Achtung“, Chief Lebois und Myuko beendeten ihre Konversation, um wie alle anderen aufzustehen und in respektvoller Haltung den neuen Captain zu würdigen – und zu fixieren.
Als Sarah sich an ihr Pult stellte, aber noch nicht sprach, setzten die Soldaten sich perfekt gleichzeitig auf ihre Stühle.

11.31 Uhr

Über der Nase von Anna Lebois bildete sich eine steile Falte. „Ist das Kind nicht fehl am Platz?“, raunte sie Myuko zu. Diese drehte mit fragendem Gesicht den Kopf, entdeckte Henriettas Kopf, die Ohren des Stoffhasen und versteckt hinter dem Kopf eines braunhaarigen, schon etwas älteren Soldaten verdeckt Kathleens Haarschopf. Sie machte ein überraschtes Gesicht, dann unterdrückte sie ein belustigtes Lächeln und antwortete leise: „Sie hört bestimmt nichts, was nicht für ihre Ohrn bestimmt ist.“ „Trotzdem. Mit Verlaub, Chief, Die Allianz ist kein Zirkus und das hier eine geheime, hochwichtige Besprechung…“ Myuko antwortete nicht, sondern beobachtete ihren neuen Captain, um sich ein vorläufiges Bild von ihr zu machen, und hörte Anna zu, die sich darüber ausließ, wie wichtig Geheimhaltung für die Allianz sein konnte und wie unverantwortlich es war, ein Kind zuhören zu lassen, und dass dieser Hase zwar niedlich, aber mehr als lächerlich wirkte und wie froh Anna war, selbst keines zu haben und…

Sarah hob den Kopf und ließ ihren Blick über die versammelte Crew schweifen.
Anna verstummte, wie auch alle anderen Anwesenden.

Kathleen Benedict
18.10.2010, 23:31
Kathleen hatte gerade angefangen sich halbwegs zu entspannen, als sie angestrengtes Getuschel hören konnte. Sie schloss die Augen und versuchte in den Reihen vor ihr ein paar Worte aufzuschnappen. Das wenigste konnte sie wirklich geordnet heraus hören. Aber das was sie hörte reichte ihr auch vollkommen. Eigentlich drehte es ich nur um Henrietta - ein paar waren hingerissen von der Kleinen, ein paar waren schockiert über ihre Anwesenheit. Neska musste grinsen. Denn am Ende, hatte Henrietta alleine neben Kathleen noch ganz andere Sachen hören können. Sicher sie war ein Sicherheitsrisiko, irgendwie.

Darum musste sich Kathleen auch wirklich etwas einfallen lassen in näherer Zukunft. Aber was, lag noch in weiter ferne. Sie blätterte in ihren Unterlagen. Öffnete die Datei über Visconti. Scheinbar hatte ihn jemand mit seiner eigenen Waffe erschossen. Dreimal. Entweder war da jemand wirklich sauer, oder sehr gründlich. Sie konnte keine Informationen finden, wohin man geschossen hatte. Der Ort der Einschüsse, konnte viel sagen über die Tat. Schoss man jemand ins Gesicht hatte das durchaus was sehr persönliches, sehr stark emotionales. In die Stirn war es meist ein Profi, dann waren es auch zwei Schüsse, oder kombiniert mit der Brust - direkt ins Herz. Einfach nur ins Herz mehrfach war ebenfalls meist eine Botschaft. Wild in die Brust - kein Mut für den Kopf oder das Gesicht. Aber für jede Wunde gab es tausende Möglichkeiten. Dafür hatte sie dann aber ihre Spezialisten in der Station.

Sie runzelte die Stirn. Es sollte eine Verbrennung geben. Wann? Kathleen kannte die Familie von Illium, beziehungsweise von Terra Nova. Julius war ein alter Mann, aber hilfreich. Zwischenfinanzierungen waren mit ihm immer möglich gewesen. Er hatte die Ressourcen für ein paar heikle Nummer gestellt, natürlich gegen einen entsprechenden Zins - oder eine 'Hilfestellung' die Kathleen ihm erwiesen hatte.
Allein um sicher zustellen das ihre Beziehung nicht zu offen kundgetan wurde, lag es ihr am Herzen sich bei der Verbrennung sehen zu lassen. Oder sollte das schon zu spät sein, einen der Brüder in die Finger zu bekommen. Neska schnaubte und streichelt mit dem Daumen ihrer Hand die Henrietta hielt, den Rücken des Mädchens. Die zufrieden ihrer Mutter dafür in den Kragen sabberte. Kathleen schloss die Augen und seufzte.

"Grazie, Princessa." dann vibrierte wieder ihr Com und Kathleen hob es überrascht an. Legte den PDA, davor auf ihr rechtes Bein. Ein Blick auf das Com, es war eine fremde Nummer. Aber sie hatte eine Ahnung von wem.
"Benedict."
"Sie sollten Ihre Lakaien neu einkleiden, Ma‘am diese Men-in-Black-Nummer ist sowas von ausgelutscht…"

Kathleen stockte und runzelte die Stirn. Mit einem Tastendruck, ließ sie eine zusätzliche Verschlüsselung los ackern. Steckte das Com dann in ihre Hosentasche und zerrte das Mikrofon hervor das sie sich dann auf den Kehlkopf klebte. Den Ohrhörer steckte sie sich in das rechte Ohr. Besser konnte sie nun nicht vermeiden, das man ihr zu deutlich zu hörte. Das würde ihre Stimme anders klingen lassen, aber Richter würde schon wissen mit wem er es tun tuen hatte.
"Konrad. Ich bin überrascht von Ihnen zu hören. Noch dazu wo ich keine Ahnung habe wovon Sie gerade sprechen."

Kathleen Benedict
19.10.2010, 00:06
Kathleen konnte das breite, drohende Grinsen auf dem Gesicht des Mannes fast sehen, so deutlich war es an seinem Tonfall zu hören. Es war ein bleckendes Geräusch. Sie schnaubte und tastet mit ihrer freien Hand nach einem Taschentuch, zupfte es zu recht und wischte sich, während Konrad sprach den Sabber ihrer Tochter aus dem Kragen. Achtete dabei penibel darauf, das Henrietta nicht von ihrem Schoß fiel oder ähnliches.

„Natürlich nicht. Hören Sie, wenn Sie nicht wollen, dass ich in meinem Fall weiter ermittle, dann sagen Sie es mir wenigstens anständig ins Gesicht und verzichten Sie darauf, so einen Lackaffen vorbeizuschicken, der sich dann noch mit einem falschen Ausweis unter meine Augen traut. Sie hatten Glück, dass ich mich hier unter mehreren Dutzend Marines und Polizisten befinde, sonst hätten Sie ihren Mann aus der Intensivstation holen können.
Unterschätzen Sie mich nicht, Miss Benedict. Sollte mich noch einmal einer Ihrer Mitarbeiter einschüchtern wollen, dann werde ich dementsprechend Antworten.“
Kathleen erkannte die Ernsthaftigkeit der Drohung. Konrad glaubte er hätte nichts mehr zu verlieren - und übersah dabei auf bitterste Art und Weise das er noch mehr als genug zu verlieren hatte. Freunde, Bekannte, Helfer - Familie. Jeder hatte noch etwas zu verlieren. Mann musste es nur finden. Aber sie wollte nicht darauf einsteigen. Dafür hatte sie zu sehr anderen Interessen.

Kathleen wartete einen Moment und steckte das Taschentuch wieder weg. Sie hatte kein Bedürfnis, die DNA ihrer Tochter offen rum liegen zu lassen. Versuchte ruhig und entspannt zu bleiben.
Sie ließ noch einen Moment verstreichen und antwortete dann.
"Sind sie fertig Konrad?" Kathleen fuhr sich mit der Zunge über die Zähne, während sie sprach, so das sich nur ihr Kehlkopf bewegte.
"Denn, soweit ich mich erinnere, habe ich, bei unserer kurzen Bekanntschaft, Ihnen bisher immer direkt ins Gesicht kommuniziert. Oder täusche ich mich?
Des weiteren habe ich keine Ahnung von Ihrem Fall. Ich weiß nur das Sie Rebekka erschossen haben, möglicherweise, weil sie meinen Rat missachtet haben und die kleine Asari gevögelt haben. Wir werde es nicht herausfinden. Aber ich fände es entsprechend nett, wenn Sie mich nicht anrufen um mir zu drohen.
Ich habe keine Ahnung wer bei Ihnen war. Aber wenn es jemand meiner Leute gewesen wäre, wäre er nicht glattgewichst gewesen und schon gar nicht mit einem nicht prüfbaren, gefälschten Ausweis unterwegs. Denn die Tatsache das Sie mir drohen, verärgert mich bei weitem nicht so sehr, wie die Tatsache das Sie mich für eine Anfängerin halten..." ihre Stimme war eisig. Nichts von der freundlichen, gar liebevollen Mutter war zu hören - nicht mal von der netten Dame aus dem Restaurant.

Kathleen schätzte es nicht wenn man ihr blöd kam. Gar nicht. Sie zögerte einen Moment. Dann veränderte ich ihre Stimmlage wieder und sie behielt ihre Umgebung im Blick.
"Ich verspreche Ihnen, es war niemand meiner Leute."

Sarah Cathryn Farnsworth
19.10.2010, 18:42
Die Citadel: Das Allianzkommando

<----- Die Citadel: Allianzandockbuchten

Ein paar Soldaten kamen zu spät, aber Sarah machte ihnen keinen Vorwurf. Überraschend fand sie jedoch, dass auch Kathleen bei dem Meeting zugegen war. Aber sie freute sich darüber, dass ihre Freundin sich offensichtlich für ihre Mission interessierte und hoffte natürlich darauf, dass sie nach dem Meeting noch ein wenig Zeit miteinander verbringen konnten. Nach einigen weiteren Minuten räusperte Sarah sich und wartete einen Moment, bis Ruhe eingekehrt war.

„Sehr geehrte Damen und Herren!“, fing sie mit einer neutralen Ansprache an, da nicht alle Anwesenden Angehörige der Allianz waren und auch nicht alle der Midway-Crew angehörten. „Die SSV Midway ist aufgrund technischer Mängel zur Citadel zurückgekehrt und wird derzeit von einem Expertenteam überprüft und in Stand gesetzt. Bis zum derzeitigen Zeitpunkt kann noch niemand sagen, wie lang es wirklich dauern wird, aber aufgrund der Wichtigkeit der Mission können wir davon ausgehen, dass es rasch passieren wird. Machen Sie es sich also nicht zu bequem.“
Die Meisten wussten das bereits, doch es kam schon mal vor, dass solche Informationen nicht jeder erfuhr und darum hatte Sarah jetzt für Klarheit gesorgt.

„Aufgrund der riskanten Einsätze und unvorhersehbaren Fügungen sind bedauerlicherweise Crewmitglieder gestorben oder teilweise schwer verletzt worden. Aus diesem Grund wird die Crew um neues Personal aufgestockt. Die Mission bleibt jedoch die gleiche: Geth aufspüren, sie jagen“, Sarah lächelte kurz, „um sie anschließend in die Hölle zu schicken. Genauere Details oder Änderungen der Missionsparameter erfahren Sie vor dem Abflug.“
Ihr war klar, dass dies nicht die einzige Mission der Midway war, denn sonst hätte der Geheimdienst seine Finger nicht so tief drinnen. Allerdings war das nur inoffiziell und nicht einmal sie selbst wusste genau, was der Geheimdienst verlangte.

Sarah machte eine kurze Pause, bevor sie weiter sprach. „Aufgrund des Personalwechsels werden einige Positionen neu besetzt. Wie bereits bekannt ist, ersetze ich Commander Diaz. Da auch Lieutenant Stiller abgezogen wurde, wird auch der Posten des XO neu besetzt.“ Sarah nickte Weber zu. „Lieutenant Weber, würden Sie bitte hervortreten.“

11:35

Kathleen Benedict
19.10.2010, 21:59
11:35

„Seien Sie gewarnt, ich bin keine Variable in Ihrem gottverdammten Masterplan und Ihre Spielchen ziehen bei mir nicht. Denken Sie nicht, Sie können mich so manipulieren wie Sie das vielleicht mit ihren Schoßhündchen in der Botschaft hinkriegen.“
Brummte Konrad als Antwort auf ihre Anmerkungen. Auf ihre Drohung. Oder mehr ihre kleine Manipulation, die sie doch gewagt hatte. Auch wenn er wohl, sich dessen bewusst war. So hatte sie doch vielleicht, wenn auch nicht geplant geschafft, was notwendig war - falls sie ihn wirklich bekomme wollte.

„Bene, dann können wir das abhaken, oder?“ antwortete sie ihm, mit einem gewissen Entzücken in der Stimme. Als Antwort bekam sie nur ein Schnauben. Er schien nicht so erheitert.
„Miss Benedict? Ich präge mir Ihre Worte gut ein, verlassen Sie sich drauf.“
"Oh - ich bitte darum, Konrad. Ich bitte darum."

Dann hatte er schon aufgelegt. Kathleen erstarrte einen Moment und seufzte dann. Unhöflicher Kerl. Wie gut das Höflichkeit nicht gerade zu den Anforderungen zählte die sie im Moment hatte. Also zog sie das Com wieder hervor und beobachtete Henrietta aus dem Augenwinkel. Immer darauf bedacht die kleine Prinzessin nicht aufzuwecken.
Beobachtete sie aus dem Augenwinkel und lächelte dann. Sie war die Krönung ihres Lebens. Egal welchen Erfolg sie auch immer in ihrem Beruf erreichen konnte. Egal wie geschickt sie eine Operation einfädeln konnte. Henrietta blieb die Spitze der Schöpfung die Neska erreichen konnte.

Für (http://www.youtube.com/watch?v=Gj7QiHsCOrQ&feature=related) einen Moment war ihr jede Bösartigkeit vergangen und sie starrte auf ihr Com. Und just in diesem Moment, kam endlich die erlösende Botschaft auf die sie lange genug gewartet hatte.
'Erledigt. Henry.'
Endlich. Kathleen lächelte und lehnte sich zurück. Die Hälfte des Weges war beschritten. Als sie Henry gebeten hatte, die Rollen zu übernehmen, seinen Part in dieser Scharade zu spielen, hatte sie gehofft, vertraut darauf, das er vertrauenswürdig war. Das er wusste was er tat - und das seine Fähigkeiten, seine so einmaligen Fähigkeiten jeder sein zu können, der er sein wollte, ihr helfen würde.
Alex aus dem Weg zu Räumen war einfach gewesen. Eine nette junge Frau. Ein paar Tropfen Gift. So einfach. Jahre lang hatte sie darauf gewartet. Alexander war ein Idiot gewesen, wenn er gedacht hatte, das es niemand auffallen würde, das er - mit seinem gekränkten Ego - Geheimnisse verkaufen konnte. Und lange bevor sie in Aktion getreten war, war schon beschlossen gewesen das Alex weg musste. Aber wie so oft, in der Welt der Schlapphüte, hatte man für alles einen letzten Zweck. So auch dieses mal. Henry war ein Meister - und auch wenn er möglicherweise selber dachte, das Kathleen ihn übertrumpfen würde. Seine Fähigkeiten, seine Kreativität, kannte keine Grenzen. Er war möglicherweise der beste Mann den sie hatten. Aber auch sein Einsatzgebiet war begrenzt. Und so, so blieb er nur als der Stein des Anstoßes.
Wie eine zweite Haut hatte er sich Alex übergezogen. Sein Leben übernommen. Seine Rolle. Seine Aufgaben. Hatte sie gelebt und geführt für eine nicht unerhebliche Zeit. Hatte getan was nötig war.

Ihr Com vibrierte wieder. Es war eine Nachricht von Sean. 'Meldung von Capulet. Sie ist gut angekommen.'
Kathleen lachte leise auf. Ein Stein fiel ihr vom Herzen. Und sie fühlte eine die Erleichterung ihren Tribut fordern. Fühlte wie ihr die Tränen fast in die Augen schossen.
'Danke. Danke. Danke. Herr. Danke.'
Sie war so unendlich dankbar für die Meldung von Rebekka. Das der Austausch geklappt hatte, dass hatte sie gewusst. Die Handfläche, in den sie den Rosenkranz gelegt hatte, war ohne die kleine Narbe gewesen die sich Bekka zu gezogen hatte, als sie bei Kathleen im Büro sich versehentlich auf ein Messer gesetzt hatte. Eine Dummheit, die Beide wie ein Geheimnis gehütet hatten. Es war das Erkennungszeichen geblieben. Ihr Erkennungszeichen.
Aber nun zu wissen, das sie heil angekommen war. Das alles geklappt hatte. Das die Täuschung, die dutzende Toten, die eigenen Mitarbeiter des Nachrichtendienstes, nicht umsonst gestorben waren - egal ob von Alex korrumpiert - es wäre schade um sie gewesen, hätte es nicht funktioniert. Und sie konnte nicht sagen ob sie es sich verziehen hätte.

Zufrieden, beruhigt, streichelte sie den Kopf ihrer Tochter und lauschte den Worten von Sarah. Der Freundin, wie sie John Weber dabei war zu belobigen.

Es hatte funktioniert. Sie hatte ihren Maulwurf. Endlich. Nach all den Jahren. Sie hatte ihre Rolle überzeugend gespielt. Die Trauer, der Verlust. All das, war nötig gewesen, natürlich stand sie unter Beobachtung. Sie hatte es genau gespürt, vor der Midway. Das sachte Kribbeln im Nacken. Dieser kleine Hinweis, das sie nicht alleine war. Aber die Scharade hatte gehalten. Wenn nicht, wäre Rebekka längst verloren - für immer verloren. Denn niemand konnte ihr jetzt helfen wo sie war. Und Kathleen blieb nur zu hoffen, dass es sich alles lohnte. Sie liebte Rebekka. Und doch, war sie die Einzige. Die Einzige die tuen konnte was zu tuen war.
Kathleen lächelte und lehnte ihre Wange gegen den Kopf von Henrietta. Inhalierte den Duft der Haare ihrer Tochter.
So lange.....
'Ich weiß, was ich tuen. Rebekka. Viel Glück, Mädchen.'

John Weber
19.10.2010, 22:32
Die Citadel: Das Allianzkommando, Konferenzräume

Als Captain Sarah Farnsworth an das Rednerpult trat begann sie nicht sofort mit dem Meeting sondern wartete noch ein paar Minuten auf mögliche Nachzügler, was John als sehr positive Geste wertete. Als der neue Captain der Midway schließlich ihre Rede begann erklärte sie noch einmal den momentanen Sachverhalt, für all jene Teilnehmer die nicht zur alten Midway-Besatzung gehörten. Sarah deutete außerdem noch an das sich die Mission der Midway möglicherweise nicht nur auf die Jagt nach Geth beschränken würde, was John ein müdes Lächeln entlockte. Wenn die Bilder wirklich echt sind dann sind die Geth vermutlich unser geringstes Problem... Schließlich sprach der Captain den erwarteten Personalwechsel an. Dass auch Lieutenant Stiller der XO der Midway abgelöst werden sollte wunderte John. Den Captain und den XO austauschen? Naja, auch wenn es für ihn ein Karriereknick ist dürfte Stiller als Navigator doch besser dran sein, aber einer Besatzung alle alten Führungsmitglieder wegzunehmen...ob das klug ist?

„Lieutenant Weber, würden Sie bitte hervortreten.“ wies Sarah den Agenten ab der einen Augenblick lang verwundert blinzelte. Wieso vortreten? Sie besetzt doch den XO-Posten... Nein! Die wollen mich nicht ernsthaft... Warum?... Vance... Diese Schlange! Sie setzt ihren Verbindungsmann als XO ein... Meine Fresse, die machen mich tatsächlich zum XO der Midway... Obwohl seine Gedanken rasten, als er sich erhob und neben das Rednerpult trat, hatte sich John äußerlich gut unter Kontrolle. Seine Anspannung fiel vermutlich nur echten Menschenkennern, oder Leuten die ihn gut kannten auf. Vom Außenagenten der Terrorzellen infiltriert, zum XO einer der modernsten Fregatten... Hört sich irgendwie nach einem traumhaften Karrieresprung an... aber wenn man bedenkt wer diese Beförderung in die Wege geleitet hat kriegt die Sache irgendwie einen bitteren Nachgeschmack...

11:35

Cora
20.10.2010, 03:15
Die Citadel: Das Allianzkommando, Konferenzräume

Noch vor dem Termin, hatte Cora versucht, sich mit dem Gedanken abzufinden, dass sie zufällig am Vortag noch ihre zukünftige Vorgesetzte kennengelernt hatte. Und eigentlich hatte sie sich zumindest recht erfolgreich eingeredet gehabt, dass es in Ordnung sei, dass irgendjemanden in dieser Galaxie solch ein Zufall doch mal das passieren musste, sodass sie angemessen Ruhig eingetroffen war. Doch spätestens als sie dann Sarah sah, wich die Ruhe in ihr. Ein neuer Captain... nein, so etwas war Cora nicht gewohnt.
Manch einer hätte sie vielleicht als nervös beschrieben, wenn er über eine gute Menschenkenntnis verfügte und durch die Maske der Emotionslosigkeit in das Innere der jungen Frau hätte sehen können. Sie selbst würde solch eine Behauptung natürlich abstreiten, und es wohl irgendwie umschreiben, wohl mit „Unsicherheit über nicht einkalkulierbare Umstände“, oder so ähnlich. Doch Sarah begann nicht sofort mit ihrer Ansprache. Auch wenn sie nur eine paar Minuten wartete, für Cora zog sich diese Zeit beinahe unendlich in die Länge. Einige der Anwesenden hatten begonnen, sich untereinander zu unterhalten. Cora tat dies nicht. Wieso? Zum Einem fehlte ihr ein Gesprächspartner, zum Anderem ein Thema... und natürlich die Lust. Sie versuchte sich ein wenig zu sammeln, das Nervöse in ihr zu unterdrücken, indem sie im Kopf noch einmal die technischen Daten der Midway durchging, die sie erhalten hatte. Schlussendlich erhob Sarah dann doch ihre Stimme.
Bei der Bemerkung mit der Hölle, machte sich Cora einfach ihre eigenen Gedanken. Laut Religion ein Ort der unsagbaren Qualen, in welchen die Sünder geschickt wurden. Laut Logik ein Druckmittel der allgegenwärtigen Angst. Und als der Leutnant Weber aufgerufen wurde, betrachtete sie diesen ein wenig, jedoch nicht irgendwie starrend. Ihre Menschenkenntnis war miserabel, beinahe schon gar nicht vorhanden, und dementsprechend sah sie nicht seine Angespanntheit, sondern das, was im Lehrbuch stand, wie man sich bei einer Beförderung zu fühlen hatte. Stolz, Ehre, Disziplin, das Übliche könnte man sagen. Ein wenig freute sie sich für ihn, auch wenn sie ihn gar nicht kannte, aber sie selbst wusste nur zu gut, dass dieser Mann wohl gerade eine Position bekleidete, welche sie niemals erreichen würde. Doch traurig war sie darüber nicht, nicht mehr, denn sie hatte sich schon damit abgefunden.

11:35

Robert Elle
20.10.2010, 13:04
Robert ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Ihm fiel eine Frau mit einem Kind auf. So wie sich die Frau um das Kind sorgte, ließ sich daraus schließen, dass es sich bei der Frau um die Mutter handelte. ,Ein Kind auf der Mission?' In Roberts Kopf ratterte es. ,Vieleicht Biotikerin? Die Allianz besteht nicht nur aus weißen Schafen.' Er erinnerte sich an die vielen Geschichten, die er über Jump Zero hörte.
Er suchte den Blickkontakt zur Mutter, doch diese schien mit ihrem Com beschäftigt. Robert wollte sicher gehen ob das Kind mit kommen würde oder nicht. Kleine Gesten reichen aus um ganze Geschichten zu erzählen. So hoffte er auf das erlösende, leichte Kopfschütteln der Mutter, wenn diese seine Blicke erwiderte. Robert war klar, dass sich seine Prioritäten ändern würden, sollte das Kind mit auf die Reise kommen. Seine Karriere könnte er dann gleich an den Nagel hängen.

Er versuchte lange, vergeblich den Blickkontakt aufzubauen, bis er ein Räuspern vernahm. Captain Farnsworth hatte mit dem Meeting begonnen.
Ihre nichtssagenden, einleitenden Worte klangen wie auswendig gelernt. Informationen zur Midway und zu Personalentscheidungen.
Robert war nicht wirklich davon überrascht, als der Posten des XO's neu besetzt wurde. Allerdings war er mehr davon überrascht, wer den Posten bekam: „Lieutenant Weber, würden Sie bitte hervortreten.“ Mit diesen Worten deutete der Captain auf den Mann der vor wenigen Minuten herein kam und von Robert keinerlei Beachtung erhielt. ,Ein Mann, der keine Ausstrahlung besitzt und dann zum XO befördert wird?' Roberts Gesichtszüge waren wie eingefroren. Weder Mimik, noch Gestik konnten seine Gedankengänge verraten. ,Wahrscheinlich... Geheimdienst. Die ganze Sache stinkt doch fast nach Geheimdienst.' Es könnte aber auch Robert gewesen sein. Hang in seiner Nase denn noch immer der Geruch der Kennors.
Robert beobachtete den Mann noch einige Sekunden und war sich dann sicher: Lieutenant Weber gehört zum Geheimdienst.

Das Kind wollte einfach nicht aus Roberts Gedanken verschwinden. Unauffällig wie eh und je, versuchte Robert wieder Blickkontakt mit der Mutter aufzubauen. Er hatte noch immer nicht den nötigen Hinweis bekommen. Bevor es im Programm weiterging, wollte er es wissen. Seine Blicke in Richtung des Kindes, ließen eindeutig nach der Rolle des Kindes Fragen. ,Sag es mir. Sag es mir!' Robert wollte eigentlich aufstehen und die Mutter direkt ansprechen, doch das war ja in der momentanen Situation nicht möglich.

11:35 Uhr

Sarah Cathryn Farnsworth
20.10.2010, 14:57
Die Citadel: Das Allianzkommando

Lieutenant Weber kam zu ihr und wirkte ein klein wenig überrascht. Alles andere wäre auch ungewöhnlich gewesen. Sarah öffnete eine der beiden Schatullen und legte sie so auf das Pult, dass niemand außer ihr hineinsehen konnte. Anschließend war der frischgebackene XO auch schon bei ihr. Sie ergriff seine Hand und schüttelte sie.
„Herzlichen Glückwunsch, Lieutenant Weber. Sie sind der neue XO der Midway.“, gratulierte Sarah ihm. „Und Sie wurden offiziell zum 1st Lieutenant befördert und…“ Sie ließ seine Hand noch nicht los und lächelte kurz. „…als Ihr Captain befördere ich Sie provisorisch zum Staff Lieutenant.“

Erst jetzt ließ Sarah seine Hand los und griff in die Schatulle. Sie nahm daraus die Staff Lieutenant Abzeichen und steckte sie Weber an. Anschließend machte sie einen kleinen Schritt zurück. „Erneut herzlichen Glückwunsch.“ Sie wartete, ob Weber irgendetwas sagen wollte, ob zu ihr oder zu der Crew. Die provisorische Beförderung diente hauptsächlich dazu, Rang-Wirrwarr zu vermeiden. Es war immer problematisch, wenn der XO, die rechte Hand des Captains, einen niedrigeren Rang hatte, als viele andere Crewmitglieder. Sie wusste, dass Admiral Belikov mit so einem Vorgehen einverstanden war, wie jedoch die Offiziere des Geheimdiensts darauf reagieren würden, konnte sie nicht voraussehen. Sarahs Blick huschte kurz zu Kathy, um zu sehen ob ihre Freundin irgendwie darauf reagierte.

John Weber
21.10.2010, 17:22
Die Citadel: Das Allianzkommando, Konferenzräume

Die kurze Beförderungszeremonie verlief im Großen und Ganzen so ab, wie John es erwartet hatte. Captain Farnshworth gratulierte ihm zu seiner offiziellen Beförderung zum 1st Ltd und XO der Midway, doch sie ließ es dabei nicht bewenden und beförderte ihn provisorisch weiter zum Staff Lieutenant. John vermutete, dass sie dies tat um die Hierarchie an Bord der Midway zu klären, was wie der Agent fand eine sehr kluge Entscheidung war.

Sarah heftete ihrem neuen Stellvertreter die neuen Rangabzeichen an und trat einen Schritt zurück um dem frisch Beförderten Staff Leutenant die Gelegenheit zu geben um etwas zu sagen. "Danke Ma'am." kommentierte John die Glückwünsche seiner Vorgesetzten und wandte sich den versammelten Allianz-Angehörigen zu. Er hatte keine Rede vorbereitet und selbst wenn der die Gelegenheit dazu gehabt hätte, diese Männer und Frauen würden während des hoffentlich kurzen Wartungsaufenthaltes der Midway noch genug Ansprachen zu hören bekommen, weshalb sich der Agent kurzfasste: "Ich fühle mich geehrt die Aufgaben eines XOs auf der Midway wahrnehmen zu dürfen und ich verspreche ihnen, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um mich dieser Stelle, diesem Schiff, seiner Mission und seiner Crew als würdig zu erweisen. Danke."

John hatte mit klarer fester Stimme gesprochen, welche, wie er hoffte, seine Worte unterstrich. Obwohl er sich darüber im Klaren war, dass er vorwiegend aus politischen Gründen die Stelle des XOs bekommen hatte, fühlte er doch eine innere Verbundenheit zu der SSV-Midway aufkeimen. Er war nun ebenfalls für dieses Schiff und dessen Crew verantwortlich und er beabsichtigte dieser Verantwortung gerecht zu werden. Als sich der Agent wieder niedersetzte ließ er seinen Blick über die Crew, zu der er nun auch offiziell gehörte, schweifen und fragte sich ob Helen Vance auf sein Verantwortungsgefühl gezielt hatte, als sie dafür gesorgt hatte, dass John die Stelle des XOs bekam. ... Was überleg ich überhaupt? Natürlich hat sie damit gerechnet. Sie macht ihren Job schon lange genug um zu wissen was man tun muss um andere Menschen zu motivieren... Mit diesem Gedanken wandte der neue XO seine Aufmerksamkeit wieder Sarah zu, die mit dem Meeting fortfuhr.

Kathleen Benedict
21.10.2010, 18:49
Kathleen fühlte wie sich Henrietta bewegte und riss sie aus ihren Gedanken. Mit unglaublich viel Gefühl, hob sie den kleinen Menschen an und setzte die kleine aufrecht vor sich auf ihren Schoß.
"Wach, Princessa?"
"Hmmmmm..."

Kam es gemurmelt zurück und das Mädchen rieb sich verträumt die Augen. Verschlafen, wohl eher und gähnte herzhaft - mal wieder - und sah sich um. Sie realisierte schnell das sie nicht mehr an Bord des Schiffes war, aber auch nicht Privat. Zur Überraschung ihrer Mutter, reagierte sie prompt und lächelte dann, nickte und sagte nichts. Auch wenn Kathleen es ihr nie versucht hatte ein zu impfen. Das Mädchen war klug, sie verstand, das ihre Mutter viele Dinge wusste und hörte. Und das es besser war wenn sie still war und so wenig davon wusste wie möglich.
Neska respektierte diese stille Übereinkunft die ihre Tochter mit sich selbst getroffen hatte. Auch wenn sie es nicht gut fand. Vorauseilender Gehorsam war nichts das Kathleen mochte - außer von ihre Untergebenen bei ihr. Sie schmunzelte und streichelte die Haare ihrer Tochter zu recht.

"Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, junge Dame." flüsterte sie um die anderen nicht zu stören.
"Ich weiß." hauchte Henrietta als Antwort und neigte leicht den Kopf. Kuckte verlegen über die Schulter und wackelte mit der Nase, während sie den Mann fokusierte der sie an sah. Legte den Kopf schief wie eine Katze die ein Spielzeug beobachtete. Ihr Ausdruck war nicht frech, oder verlegen. Selbstbewusst und offen. Dann sah sie ihre Mutter an und hob eine Augenbraue. Noch etwas das sie sich schon früh abgeschaut hatte.
"Der Mann beobachtet mich."
Kathleen musste nicht hin sehen um zu wissen wen sie meinte. Ihr war es schon vor ein paar Minuten aufgefallen. Statt dessen sah sie über die Schulter von Henrietta und somit zu Sarah und John. Sie lächelte, als sie den Blick erwiderte, den ihre Freundin herüber warf. Es war etwas mildes, fast fragendes darin. Und Kathleen ließ ihre Augen ein paar Millimeter hinüber wandern zu John und dann zurück. Nickte nur eine Spur.

Vermutlich hätte sie meilenweit schlechtere Männer und Frauen finden können für die Rolle. John machte einen guten kompetenten Eindruck. Einzig der Einfluss von Helen musste noch klar werden. Wie viel Erwartung setzte sie in den Mann. Was wollte sie von ihm. Wo lag dann seine Loyalität. Kathleen hoffte das sie bei Sarah liegen und bleiben würde. Helen war ein Miststück - nicht das Kathleen besser war - aber John würde mit ihr zu Grunde gehen. Höchstwahrscheinlich.
"Mami." protestierte die junge Dame und tippte ihr wieder auf die Schulter. Unterbrach dann den Blickkontakt mit Sarah, in dem sie ihren Kopf dazwischen schob. Machte dann ein paar deutenden Bewegungen in die Richtung des Mannes.

"Der Mann..." Kathleen sah ihre Tochter an und lächelte. Henrietta zwinkerte mit dem linken so das sie ihre Mutter nur aus dem blauen Auge heraus betrachtete, um zu verstärken in welche Richtung der Mann saß. "..jetzt kuck doch."
"Ich weiß wen du meinst, mein Schatz." sagte sie ruhig und löste eine der Haarklammern von Henrietta um sie dann neu zu befestigen. "Er beobachtete uns schon länger. Ein kleines Mädchen ist in so eine Besprechung eher selten anwesend, musst du wissen."
"Ah." machte Henrietta und sah den Mann wieder an. Zuckte mit der Schulter als wollte sie sagen 'Pech gehabt - Mama interessiert sich nicht für dich.' Dann schnappte sie nach dem Hasen, der ihr erst jetzt wieder in den Sinn kam und presste ihn fest gegen sich. Streichelte ihn und lächelte zufrieden. Überglücklich.
"Müssen wir noch lange hier sein?"
"Nein, Schatz. Mein Fahrer müsste bald hier sein."
"Na gut." sagte sie fröhlich und hielt einen Moment inne. "Ich hab Hunger."
Kathleen beäugte ihre Tochter und schmunzelte. Streichelte ihr über den Kopf, um sich dann zurück zu lehnen. "Dann besorgen wir dir was zum Essen."
"Ich mag Pommes." kam es wie aus der Pistole geschossen.
Kathleen hätte ihr sofort widersprechen müssen. Aber sie wusste, das so gerne Henrietta auch erwachsen tat, das es unweigerlich zu einem Disput führen würde. Und das musste nicht hier sein. Dafür kannte sie ihre Tochter zu gut. Also entschloss sie sich es auf die Fahrt zu verschieben.

Hinter ihr kam, leise Bewegung in den Raum, als sich eine Gruppe von Menschen ihrer Position nach kurzem Zögern näherte. Kathleen blickte sich nicht um. Aber Henrietta hatte ihre Aufmerksamkeit voll den Leuten zu gewandt. Sie wackelte mit dem Mund, während sie darüber nachdachte ob sie die Leute kannte, oder was die von ihnen wollen konnten. Aber die Tatsache das sie vollkommen entspannt, war ließ Kathleen ruhig bleiben, was ihrer Tochter keine Angst machte, machte auch ihr keine Angst.
Neben ihr ging dann - nicht überraschend - aber plötzlich jemand in die Knie. Es war Tim.
"Ma'am. Können wir?" er sprach so leise, das maximal sie ihn hören konnte.
Neska blickte den Mann von oben herab an, da sie im sitzen größer war und hob eine Augenbraue. Er kommentierte weder ihre Tochter, noch ging er auf sie ein. Er blickte sie an und nickte ihr freundlich zu, lächelte wie man bei einem Kind lächeln musste. Aber er war konzentriert und schien auch nicht davon abzubringen zu sein, professionell sein zu wollen. Kathleen nickte.
"Sicher." sie blickte über die Schulter und sah die weiteren zwei Männer die unter ihren Achseln, zwei MPs trugen, als wären sie darauf gefasst das es Ärger geben könnte.

Kathleen hob Henrietta hoch bevor sie aufstand und sah die beiden an, dann wieder Tim. "Will ich es wissen?"
"Nun, Ma'am. Nach dem Vorfall, hat die Botschaft für die leitenden Mitarbeiter eine höhere Sicherheitsstufe ausgerufen. Wir sind ihr Begleitschutz für die nächsten Tage."
"Herrlich." sie war nicht begeistert. Gar nicht. Henrietta störte das wenig. Sie hielt den Hasen in einer Hand und streckte dem Fremden die andere Hand hin. "Henrietta Benedict."
Er starrte sie irritiert an und zögerte einen Moment. Verblüfft von dem Mädchen. "Tim. Hi. Ich.. ähm.. Ma'am." er winkte hinter den beiden Männer eine junge Frau heran. Kurze blonde Haare, blaue Augen. Schlank, fast dürr, aber schneidig in ihrer Uniform der Allianz. Ein Staff Lieutenant.
"Darf ich ihnen Kassandra Kreuz vorstellen, ihre neue Ordonanz."
Die junge Frau trat vor und lächelte auf eine sympathische, aber trockene Weise. Die Deutsche stand ihr quer über das Gesicht geschrieben. Kathleen fand das gut. Deutsche waren verlässlich, pünktlich und pflichtbewusst. Da Kassandra wohl hauptsächlich erst mal Kindermädchen spielen würde, war ihr das ganz recht.
Als die Frau dann vor ihr salutierte, kicherte Henrietta und ahmte die Bewegung nach, um dann die Zungenspitze aus dem Mund zu strecken um zu verdeutlichen das sie nur Spaß machte. Kathleen nickte der Frau zu.
"Kassandra also. Ich bin Kathleen oder Boss." sie wartete keine Erwiderung ab, sonder reichte ihre Henrietta. "Halten Sie mal bitte kurz." dann sah sie Henrietta an, die etwas überrascht sich überreichen ließ.
"Bin gleich wieder da." stupste ihr auf die Nase und drehte sich um. Tim hielt sie dabei aber mit einer Berührung am Oberarm auf. Stellte sich so in den Raum das er für die meisten Verbarg was er dann tat - aber vor allem schirmte er Henriettas Blick ab.
"Ma'am. Ich muss darauf bestehen das Sie die hier nehmen." er hielt ihr eine Dienstwaffe der Allianz hin, das kleine Format, aber immer hin eine mit Halfter für den Gürtel. Kathleen sah die Waffe an und dann ihn. Verengte die Augen und schnalzte mit der Zunge.
"Wenn Sie sie nicht nehmen, bin ich gezwungen dem Botschafter Bericht zu erstatten."
Kathleen riss ihm die Waffe aus der Hand und kontrollierte mit einem geübten Blick das Magazin, in dem sie den Schlitten ein kurzer Stück zurück zog. Sicherte sie dann und steckte sie samt Halfter an ihren Gürtel, um dann die Jacke darüber zu drapieren.
"Gleich losrennen und petzen?"
"Ja Ma'am."
"Sie sind mir ja einer, Tim." sie legte ihm die Hand auf die Schulter um ihn zu beruhigen, das es schon in Ordnung war und ging dann ein paar Schritte weg zu einem der Verwaltungsoffiziere die im Raum waren. Winkte ihn mit einem Finger zu sich und drückte ihm eine kleine Karte in die Hand.
"Geben Sie das Captain Farnsworth später. Sie soll mich anrufen, wenn Sie Zeit hat."
"Äh.. sicher.. äh.." der Mann drehte die Karte mehrfach in der Hand hin und her und las was darauf stand. Kathleen wartete nicht auf ihn.
"Danke, Kleiner."

Dann machte sie auf der Ferse kehrt und ging zu der Gruppe zurück. Nahm ihrer neuen rechten Hand ihre Tochter wieder ab und setzte sie sich auf die Hüfte um sie zu tragen. Achtete dabei aber darauf das Henrietta so weit wie möglich von der Waffe entfernt war.
"Na dann wollen wir mal."

11:40 --> Botschaften

Robert Elle
23.10.2010, 14:34
Robert sah das kleine Mädchen aufwachen. Die Mutter setzte sie aufrecht hin und redete mit ihr. Er bekam mit wie das Kleine ihn musterte. Freundlich nickte er ihr zu. Sie versuchte ihre Mutter auf ihn aufmerksam zu machen, doch sie würdigte ihm keines Blickes. ,Sag es mir endlich. Kommt sie mit?'

„...und als Ihr Captain befördere ich Sie provisorisch zum Staff Lieutenant.“
,Was? Nein... Das kann nicht sein!' Robert war merklich erschüttert als er diese Worte von Captain Farnsworth vernahm. Ruckartig wandte er sich nach vorn. Hatte er doch selbst lange Jahre lang der Allianz treu gedient und nun setzt irgend ein so daher gelaufener Captain ihm einen blutjungen Geheimdienstler als Vorgesetzten vor die Nase? „Scheiße.“, murmelte er leise, was im groben seine momentane Gefühlslage zum Ausdruck brachte. ,Erst ein Kind, jetzt ein Staff Lieutenant ohne Erfahrung. Der Tag wird ja immer besser.'
Als der neue XO die kurzen, standardisierten Worte runter lallte und sein Versprechen gab, sich der Crew und dem Schiff als Würdig zu erweisen hatte der graue Mann nur den Gedanken im Kopf, dass er das verdammt nochmal auch tun soll. Eine Beförderung, im Zuge der Ernennung zum XO, um einen Rang war ja nichts ungewöhnliches. Aber gleich zwei Ränge? Robert wurde wütend. Innerlich kochte er. Wurde ihm seine Beförderung, nach dem skylianischen Angriff, doch verweigert. Zwar wollte er nie eine Offizierslaufbahn einschlagen, doch die Vorteile die sich daraus ergaben, waren nicht von der Hand zu weisen.

Wieder suchten seine Blicke die der Mutter. Die Tatsache, dass sie ihn noch immer nicht beachtete, obwohl das Kind wohl versuchte sie in seine Richtung zu dirigieren, ließ nur einen Schluss zu: ,Verdammt! Noch mehr Geheimdienst. Die Lage muss weitaus schlimmer sein als angenommen.'
Immerhin waren jetzt schon drei Geheimdienstler in dem Raum. Robert war sich sicher, dass auch er schon als Mitarbeiter des Geheimdienstes identifiziert wurde. Seine Kleidung ließ ja keine Rückschlüsse auf seine Identität zu. Das und die Tatsache, dass er niemanden in dem Raum kennen zu schien, ließen in ihm diese Vermutung aufkeimen.

Das Mädchen drehte sich wieder in Roberts Richtung und ließ ihn mit ihrem Blick klar spüren, dass ihre Mutter kein Interesse an ihm hatte. ,Pech gehabt.' Robert fühlte die Gedanken der Kleinen. Als dann allerdings im hinteren Bereich ein wenig Unruhe entstand und ein ihm unbekannter Mann neben der Frau niederkniete, war Robert dann doch erleichtert. Die Personen standen auf. Das Mädchen wurde getragen. Sie wiederum trug einen großen Plüschhasen in den Händen und war sichtlich vergnügt. Als die Leute dann den Raum verlassen hatten, murmelte Robert ihnen noch hinter her: „Pass gut auf deine Tochter auf.“ Die wenigen Minuten, die Robert das Kind sah, hatten ausgereicht um Robert total aus der Fassung zu bringen. Er wandte sich wieder nach vorne, gewann seine alte Fassung zurück und wartete nun, den Schock über den neuen XO ausatmend, auf die Fortführung des Meetings. ,Problem Nummer Eins gelöst. Weiter mit Problem Nummer zwei.' Er verschränkte die Arme vor der Brust und wollte nun mehr über seine kommende Mission erfahren. Ein solches Meeting hatte er schon seit Jahren nicht mehr erlebt.

Sarah Cathryn Farnsworth
04.11.2010, 09:52
Die Citadel: Das Allianzkommando

Souverän ging Weber an das Pult und richtete ein paar Worte an die Crew. Kurz und ehrlich war seine Ansprache, wie man es von einem Soldaten erwarten würde. Das war gut, denn es gab durchaus einige Offiziere in der Allianz, die mehr das Zeug zu einem Politiker hätten, als zu einem Soldaten und Sarah konnte solche Leute nicht unbedingt gut leiden.

Sie erinnerte sich an einen Offizier mit dem sie auf der Cairo gedient hatte. Er kam aus einer reichen Unternehmerfamilie, nutzte Beziehungen, um schnell auf ein prestigeträchtiges Raumschiff versetzt zu werden und versuchte jegliche Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Natürlich nur dann, wenn es Meldungen gab, die den Vorgesetzten gefallen würden. Bei schlechten Nachrichten hatte er sich immer verdrückt. Es war klar ersichtlich, dass er die Cairo nur als Karrieresprungbrett benutzte, um möglichst schnell in den Flottenstab und von dort weiter in die Regierung der Systems Alliance zu kommen und dann von dort aus positiv für das Familienunternehmen zu wirken. Zumindest ging Sarah schwer davon aus, dass das sein Ziel war.
Wirklich schlüssig wurde sie aus ihm nie. Er sprach zwar andauernd von sich, aber Sarah merkte sich nur, dass er viel auf seinen ach so erfolgreichen Vater und seine zwei Brüdern hielt, er sprach zumindest viel von ihnen und für Sarah hatte es dennoch den Anschein, dass er sich nicht recht mit seiner Rolle anfreunden konnte. Trotz seiner egoistischen Tendenzen kam er durchaus gut mit seinen Kollegen klar, er hatte Charisma, konnte sympathisch auftreten. Aber Sarah, so glaubte sie, hatte ihn verstanden; das falsche Verhalten, das bezirzen, nur um in den Rücken zu stechen. Carl Price hatte damals dieselbe Meinung über den Offizier und die Beiden gerieten in heftige Dispute, Schlägereien in der Kantine waren keine Seltenheit. Wenn Price wieder maßlos provozierte, ließ der Offizier die Fäuste als Antwort sprechen.

Beim Skyllian Five Poker loteten sie sich gegenseitig aus, bezeichneten sich wechselseitig des Betrugs. Kein gutes Klima auf der Cairo, und da der Offizier nach Carl Price auf das Schiff kam, musste er die Cairo vorzeitig verlassen - eine der wenigen Taten, für die Sarah dem Piloten wirklich dankbar war. Was danach aus dem Offizier geworden ist, wusste Sarah nicht und es hatte sie auch nie interessiert. Es ist schon viele Jahre her, genügend Jahre, als dass der Offizier seine Ziele geändert haben konnte. Möglicherweise diente er selbst als Captain auf einem Schiff. Sie hatte sich damals geschworen, sollte je so eine Person unter ihr Kommando kommen, würde sie dieser das Leben zur Hölle machen. Ihrer Meinung nach, musste man sich als Soldat und als Offizier bewusst sein, dass man anderen und nicht sich selbst oder seinen eigenen Interessen diente.

Sarah nickte Weber zu, nachdem er geendet hatte und übernahm wieder das Wort. Währenddessen war etwas Unruhe in den Raum gekommen, da Kathy von einer Gruppe von Personen besucht wurde und sie anschließend die Besprechung verließ. Die nächste Umstrukturierung würde weniger unerwartet kommen.

„Lieutenant Chen, Sie sind jetzt die erste Pilotin der SSV Midway. Lieutenant Odesi, Sie übernehmen jetzt offiziell den Posten des zweiten Piloten.“, erklärte Sarah den beiden Pilotinnen.
„Ma’am?“, fragte Lieutenant Chen vorsichtig an. „Bitte.“
„Wissen Sie etwas von Lieutenant Young?“
Sarah musste nicht überlegen, sie hatte sich den Namen der bisherigen Pilotin der Midway aus den Aufzeichnungen, die sie bekommen hatte, gemerkt. Leider standen in den Aufzeichnungen keine weiteren Informationen, die sie jetzt mitteilen könnte.
„Leider nein.“, erwiderte Sarah also. „Aber ich verspreche Ihnen, ich werde mich umhören.“
„Danke!“ Lieutenant Chen wischte sich kurz und unauffällig über die Augen. Sie versuchte es zu verbergen, aber es war nicht zu übersehen, dass ihr der Verlust nahe ging.

„Bei den Marine-Teams gibt es auch eine Änderung.“, fuhr Sarah wieder fort. „Es wird keine expliziten Teams geben, sondern für jede Mission werden die Teams nach dem Anforderungsprofil der Mission zusammengestellt.“
Es war eine Vorgehensweise, die Sarah gerne praktizierte, da es somit nicht zu Gruppenbildung kam beziehungsweise dies nicht von ihrer Seite aus forciert wurde. Eine Gruppenbildung war immer kontraproduktiv, wenn anschließend die Leute für Missionen aufgrund ihrer Spezialisierungen untereinander gemischt werden mussten. So eine Strategie funktionierte jedoch nur auf einem Raumschiff mit einer sehr geringen Anzahl an Soldaten. So gering, dass jeder Marine lernte, mit allen anderen an Bord gut zusammen zu arbeiten.
„Außerhalb von Einsätzen bestimmt ihr Dienstgrad die Rangordnung, aber sehen Sie sich eher als ein großes Team. Als Sprachrohr dient natürlich weiterhin der COMD.“

Weiter ging es mit den Technikern und dem restlichen Personal der Midway, wobei es hier weniger Änderungen und keine Überraschungen mehr gab. Die Soldaten nahmen die Neuigkeiten teils mit Interesse, teils gut und teils missmutig auf. Nachdem jeder wusste, wo sein Platz in Zukunft war, gab es eine weitere, durchaus angenehme Pflicht zu tun.

„Chief Ono, Techniker Halon, würden Sie bitte vortreten.“ Sarah öffnete die zweite Schatulle und wartete, bis die beiden bei ihr waren.

Myuko Ono
05.11.2010, 13:42
Myuko schlug die Beine übereinander und stützte ihr Kinn auf eine Hand, während sie Webers kurzer Ansprache zuhörte. Zugegeben, über die Beförderung zum Staff Lieutenant war sie erstaunt. Hatte die Allianz niemand anderen? Nicht, dass sie Weber nichts zutraute…
Ihre Augen wanderten von Weber zu Sarah, die neben ihm stand und dem neuen Staff Lieutenant zunickte. Sie wird schon wissen, warum.

„Lieutenant Chen, Sie sind jetzt die erste Pilotin der SSV Midway. Lieutenant Odesi, Sie übernehmen jetzt offiziell den Posten des zweiten Piloten.“
Chen sprach den ersten Gedanken in Myukos Kopf aus.
„Wissen Sie etwas von Lieutenant Young?“
Pause.
„Leider nein. Aber ich verspreche Ihnen, ich werde mich umhören.“
Umhören. Das hilft nichts. Myuko runzelte die Stirn und lehnte sich zurück. Wo konnte sie nur stecken? Tot oder entführt, aber… von wem, warum und -
„…Marine-Teams…“
Was?
Verärgert über sich selbst und beunruhigt wegen Kyokos plötzlichem Verschwinden hörte Myuko wieder zu.
.„Es wird keine expliziten Teams geben, sondern für jede Mission werden die Teams nach dem Anforderungsprofil der Mission zusammengestellt. Außerhalb von Einsätzen bestimmt ihr Dienstgrad die Rangordnung, aber sehen Sie sich eher als ein großes Team. Als Sprachrohr dient natürlich weiterhin der COMD.“
Myuko nickte anerkennend.

Der Captain informierte die Crew über die restlichen Besetzungen der Positionen. Myukos Funktion blieb, wie sie war. Sie spürte, dass sie mittlerweile wirklich wach war, und gleichzeitig doch nicht. Das Sitzen in Besprechungen und sich bis zum Ende zu konzentrieren fiel ihr einfach schwer. Zu wenig Disziplin in der Schule. Myuko dehnte unauffällig hinter dem Rücken eines Soldaten ihre Finger, als Sarah ihren Namen nannte.
„Chief Ono, Techniker Halon, würden Sie bitte vortreten.“
Die Aufforderung traf sie ein bisschen wie eine kalte Dusche, aber Myuko riss sich zusammen und stand auf. Aus der anderen Ecke des Raums sah sie Halons Kopf auftauchen, der sich durch die Stuhlreihen dirigierte. Vorne angekommen sah er sie kurz an, mit einer Frage in den Augen. Myuko hatte alle Möglichkeiten, warum sie nach vorne kommen sollten, durchgegangen, war aber zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Sie vermied es, mit den Schultern zu zucken und stellte sich neben Sarah auf. Sah ihren Kapitän erwartungsvoll an. Halon presste leicht die Lippen aufeinander, er schien sich vor der Menge nicht ganz wohl zu fühlen, und blickte auch zu Sarah.

Kane Johnson
07.11.2010, 19:51
<-----Die citadel: Bezirke
11:36

Die Schmach als Taktiker zu einem Meeting zu spät zu kommen ging Kane schon auf dem ganzen Weg hierher durch den Kopf, zwar waren es nur 5, nein, 6 Minuten aber die waren schon viel zu viel.
So leise und unauffällig wie möglich öffnete Kane die Tür und glitt hindurch, immer darauf bedacht nicht gesehen zu werden.

Das Meeting war anscheinend gar kein Meeting im solchen Sinne sondern eher ein Briefing, was Kane durchaus guthieß denn so war der Großteil der Anwesenden auf den Sprechenden am Podium fixiert und achtete nicht auf die Tür. Am besagten Podium stand Sarah und 2 Personen die er nicht kannte, vermutlich Crew Mitglieder der alten Besatzung.
Immer noch so leise wie möglich ließ sich Kane auf einem Platz in den hinteren Reihen nieder und verfolgte das weitere Geschehen.

Sarah Cathryn Farnsworth
03.12.2010, 19:08
Die Citadel: Das Allianzkommando

Es dauerte nur einen Moment und der Techniker, sowie die Soldatin standen vor Sarah. Beide waren ein klein wenig verunsichert, aber gefasst. Sarah griff in die Schatulle und nahm eine der beiden Auszeichnungen heraus.

„Halon, ich habe die Ehre, Sie für Ihren tapferen Einsatz unter Beschuss auf Elysium mit der Combat Service Medal der Systems Alliance auszuzeichnen.“, sprach Sarah förmlich und ging einen Schritt auf den Mann zu, um ihm die Auszeichnung anzustecken. Anschließend schüttelte sie seine Hand. „Gratulation!“
„Danke“, erwiderte der Techniker.

Sarah nahm die zweite Auszeichnung aus der Schatulle und sah die Soldatin an. „Operations Chief Ono“, sie wartete, bis Ono in Habtachtstellung gehen konnte. „Verletzungen gehören leider zum Leben eines Soldaten, doch ich denke, wir alle sind froh, dass Sie nicht schlimmer verletzt wurden und schon bald wieder genesen sein werden. Trotzdem zeigt es, dass Sie im Einsatz mutig Ihr eigenes Wohlergehen für Ihre Mission riskieren und darum darf ich Sie heute zu Recht mit der Gallantry Service Medal auszeichnen.“

Der Captain wiederholte die Prozedur und steckte Chief Ono die Auszeichnung an, um ihr danach ebenfalls die Hand zu reichen. „Gratulation und gute Besserung, Chief!“

Cora
08.12.2010, 17:27
Die Citadel: Das Allianzkommando

Weitere gingen, weitere kamen. Die Frau mit dem kleinem Mädchen war gegangen. Es war nur logisch, dass sie früher oder später gehen würde, denn das Kind gehörte hier einfach nicht hinein. Andere gingen, gingen zu dem Pult nach vorne, bekamen Auszeichnungen, Ehrungen für ihre Verdienste. 'Was die wohl geleistet hatten?“ fragte sich Cora in Gedanken. Wahrscheinlich mehr als sie selbst. Cora wusste ja nur zu gut, was sie selbst gemacht hatte, und sie wusste, dass man dafür anderorts wohl eine Auszeichnung bekommen hätte. Ihre Auszeichnung war jedoch nichts, was man sich auf die Brust stecken konnte. Ihre Auszeichnung war unter ihren Füßen, das Privileg, hier sein zu dürfen. Was war wohl besser? Hier zu sein, oder eine mögliche Gehaltserhöhung?
Nach kurzem Überlegen schon, stellte sich heraus, dass sie wohl gut dran war, hier zu sein. Immerhin könnte sie eine Gehalterhöhung, obwohl sie so etwas wirklich nicht brauchte, auch hier bekommen, jedoch war es eine einmalige Chance, hierher zu kommen. Und hierbei müsste sie sich beweisen.
Die neuen Veränderungen hatte Cora aufmerksam vernommen. Zumindest aus ihrer Sicht schien es nichts schlechtes, vor jeder Mission die Teams nach ihrem Anforderungsprofil zusammenzustellen. Es war eine gängige Methode, dies zu machen, auch wenn nicht jedes Schiff die Soldaten nach diesem Prinzip einteilte. Zumindest würde sie persönlich wohl keinerlei Probleme mit dieser Vorgehensweise haben.
Abermals öffnete sich die Türe des Zimmers, und Cora warf nur einen kurzen Seitenblick zu dieser. Sehen, wer da eintrat, konnte sie nicht, und wahrscheinlich hätte sie diese Person genauso gut kekannt, wie beinahe alle anderen der hier. Eine recht hohe Wahrscheinlichkeit also, dass es nicht weiter wichtig war, wer da eingetreten kam. Und genau deshalb sah die junge Soldatin lieber nach vorne, wie es sich nunmal gehörte.

Myuko Ono
09.12.2010, 19:49
Die Citadel: Das Allianzkommando
„Halon, ich habe die Ehre, Sie für Ihren tapferen Einsatz unter Beschuss auf Elysium mit der Combat Service Medal der Systems Alliance auszuzeichnen.“
Myukos Augenbrauen zuckten einen Millimeter nach oben, dann hatte sie sich sofort wieder unter Kontrolle.
Sie war kurz davor, Halon aufmunternd zuzublinzeln. Sie freute sich aufrichtig für ihn.
Dieser reagierte typisch – es ging kaum eine Regung ging über sein Gesicht... Vielleicht war es Erstaunen, was sich kurz in seinen Augen spiegelte. „Danke“, erwiderte er zurückhaltend.
Kannst du dich nicht freuen??
Und jetzt? Ich… auch…? Ich – bekomme auch einen Orden… Ja, natürlich, wenn Halon…
Sarah griff nach der zweiten Schatulle und nahm den Orden. Myuko spürte ein warmes Kribbeln im Nacken, als sie Haltung annahm.
„Operations Chief Ono. Verletzungen gehören leider zum Leben eines Soldaten, doch ich denke, wir alle sind froh, dass Sie nicht schlimmer verletzt wurden und schon bald wieder genesen sein werden.“ Myuko verstand es als eine Floskel – aber als eine sehr freundliche.
„Trotzdem zeigt es, dass Sie im Einsatz mutig Ihr eigenes Wohlergehen für Ihre Mission riskieren und darum darf ich Sie heute zu Recht mit der Gallantry Service Medal auszeichnen.“ Sarah befestigte den Orden an Myukos Brust. Dann schlossen sich die trainierten Finger des Captains um Myukos Hand.
„Gratulation und gute Besserung, Chief!"
Myuko wusste nicht, dass ein leiser, unterbewusst nagender Zweifel anfing zu heilen. Aber sie spürte es.
Ihre Wange spannte unangenehm, als ihr Mund sich zu einem Lächeln verzog, kurz, respektvoll. "Danke, Captain", sagte sie mit klarer Stimme.

Sarah Cathryn Farnsworth
11.12.2010, 16:51
Die Citadel: Das Allianzkommando

Chief Ono bedankte sich und schien sich durchaus über die Auszeichnung zu freuen. Sarah lächelte ihr nochmals zu und dachte kurz an den Medaillenregen, den es vermutlich bei Rückkehr von der Mission geben würde.
Nachdem die Auszeichnungen beendet waren, führte Sarah auch das Debriefing zu einem raschen Ende. Sie warf einen Blick auf ihren PDA, um die letzten Befehle nochmals zu überprüfen. Tatsächlich hatte es schon zwei Updates gegeben.

„Coperal Cora, da Sie dafür berechtigt sind, militärische Fahrzeuge zu führen, melden Sie sich bitte nach der Besprechung bei Commander Davis in der Ressourcenverwaltung. Er hat ein kleines Päckchen für uns. Lieutenant Weber, Sie bleiben anschließend noch einen Moment hier. Der Rest von Ihnen hat bis morgen null sechshundert dienstfrei. Bitte achten Sie jedoch darauf, stets erreichbar zu sein, falls unser Einsatz früher als gedacht beginnt. Ansonsten treffen wir uns morgen hier in diesem Besprechungsraum. Wenn es noch Fragen gibt, dann können Sie diese jetzt stellen. Ansonsten wegtreten.“

Somit war die erste gemeinsame Besprechung beendet und Sarah wartete darauf, ob jemand mit einer Frage zu ihr kommen würde oder nicht.

11:47

Robert Elle
11.12.2010, 22:34
Robert verfolgte den Lametta-Regen aufmerksam. ,Das sind alles Leute mit denen Du zusammenarbeiten wirst. Das sind Helden.'
Auch wenn er es äußerlich nicht zeigte, war er dennoch beeindruckt und warf den Auszuzeichnenden einen gedanklichen, respektvollen Salut zu.

Captain Farnsworth, Chief Ono, Techniker Halon, Lieutenant Weber, Coperal Cora. All dies sind Namen zu denen sich Robert versuchte die Gesichter zu merken. Coporal Cora kannte er allerdings noch nicht, doch versuchte er irgendwo in der Menge das Gesicht dieses Coporals auszumachen.

„...Lieutenant Weber, Sie bleiben anschließend noch einen Moment hier. Der Rest von Ihnen hat bis morgen null sechshundert dienstfrei. Bitte achten Sie jedoch darauf, stets erreichbar zu sein, falls unser Einsatz früher als gedacht beginnt. Ansonsten treffen wir uns morgen hier in diesem Besprechungsraum. Wenn es noch Fragen gibt, dann können Sie diese jetzt stellen. Ansonsten wegtreten.“
Allgemeines Rumoren ertönte. Die Leute begannen sich zu erheben und die Plätze zu verlassen und auch Robert kam in Bewegung. Er griff nach seiner Tasche und stand von seinem Platz auf. Nach einigen Schritten hatte er das Rednerpult erreicht. Er hielt kurz inne und wandte sich zu Lieutenant Weber. „Meinen Glückwunsch zur Beförderung, Lieutenant.“
Robert salutierte in Habachtstellung um seinen Worten das Gefühl der Ehrlichkeit zu verleihen.
Anschließend gab er ihm die Hand. „Geben Sie ihr Bestes und viel Erfolg im Dienst.“
Den Dank, des frisch gebackenen Lieutenant entgegennehmend wandte sich L dem Captain zu. „Captain Farnsworth? Staff Lieutenant Robert Elle.“ Zum Gruß salutierte Robert.
„Ma'am?“, Robert deutete auf seine Uhr. „Haben Sie eventuell einen Moment Zeit für mich?“

Kane Johnson
11.12.2010, 23:15
Kane folgte Sarahs Ansprache sowie der Verleihung der Auszeichnungen eher beiläufig. Viel interressanter waren die neuen Gesichter, oder in Kanes Augen, Figuren. Kane hatte weniger Besatzung erwartet als anwesend war, es sollte schließlich nur ein kleines Schiff sein, diese Anzahl jedoch bescherte ihm mehr Möglichkeiten als Führungsoffizier und Stratege. Er fühlte sich immer wie ein kleines Kind an Weihnachten wenn er neue Leute bekam die unter seinem Kommando standen, jeder Einzelne ein neues Spielzeug.

Als Sarah endete schaute Kane wieder nach vorn, dass sie anbot Fragen zu stellen kam wie gerufen. Als das Rumoren begann machte er sich auf zum Pult. Ein anderer hatte anscheinend die gleiche Idee, er war ein wenig kleiner als Kane und hatte kurze braune Haare, mehr fiel Kane auch nicht auf, momentan unwichtig. Kane ignorierte ihn völlig, ließ ihn aber vorerst sprechen, er war schließlich vor ihm da gewesen. Der von Sarah genannte Lieutenant Weber war anscheinend auch schon anwesend, Kane musterte ihn kurz und richtete seinen Blick dann wieder auf Sarah.
'Wohl nicht mehr als ein niederer Offizier...'

Sarah Cathryn Farnsworth
12.12.2010, 10:55
Die Citadel: Das Allianzkommando

Sarah warf Lieutenant Weber, der bereits bei ihr war, einen entschuldigenden Blick zu und antwortete zuerst auf die Frage des Lieutenants, der sich als Robert Elle vorgestellt hatte: „Natürlich, Lieutenant. Warten Sie vor dem Besprechungsraum, es sollte nur wenige Minuten dauern, bis ich dann zu Ihnen kommen kann.“
Der Captain überlegte einen kurzen Moment, ließ dann aber ein freundliches Lächeln aufblitzen. „Und wenn Sie mir einen Gefallen tun möchten, dann organisieren Sie mir in der Zwischenzeit einen Kaffee - heiß, schwarz und mit Zucker.“

Anschließend wandte sie sich Kane Johnson zu, der ebenfalls zu ihr gekommen war und wartete, bis sie bereit für ihn war. „Bitte Commander?“

John Weber
12.12.2010, 11:44
Allianzkommando Besprechungsraum

Nachdem sich John nach seiner Beförderung wieder hingesetzt hatte beobachtete er schweigend das weitere Geschehen. Am Rednerpult wurden Myuko Ono und Halon für ihre Verdienste während der Mission ausgezeichnet und der Agent beglückwünschte die beiden in Gedanken.

Es war leider eine Tatsache das Allianz-Soldaten für die Leistungen die sie erbringen mussten in der Regel viel zu schlecht bezahlt wurden. Ein gewisser Idealismus war daher bei der Allianz ebenso erforderlich, wie auch schon bei den Armeen der ehemaligen Staaten auf der Erde. Orden und Auszeichnungen waren in erster Linie dazu da, um dem Stolz und Ehrgefühl, welches viele Soldaten an das Militär band zu befriedigen und dies funktionierte Heute ebenso wie auch schon hunderte Jahre zuvor.

Nach den Auszeichnungen führte der neue Captain der Midway das Debriefing weiter und teilte der Crew mit, dass alle bis sechs Uhr des nächsten Tages frei haben würden. Eine Coperal Cora die anscheinend im Umgang mit Militärfahrzeugen ausgebildet war, wurde angewiesen sich in der Ressourcenverwaltung zu melden und John sah sich beiläufig nach der Fahrerin um, konnte sie jedoch unter den neuen Gesichtern nicht identifizieren. Er selbst sollte noch hier bleiben, da Sarah noch mit ihm reden wollte.

John erhob sich als zwei Männer auf das Rednerpult zuschritten, die offensichtlich die Absicht hatten mit dem Captain zu sprechen. Der erste, ein Staff Lieutenant, wandte sich zuerst an John und gratulierte ihm zu seiner Beförderung. John ergriff die ihm dargebotene Hand mit einem: "Danke Lieutenant." Anschließend wandte der Mann sich Sarah zu und stellte sich als Staff Lieutenant Robert Elle vor und bat um eine kurze Unterredung. Der Captain warf John angesichts der Unterbrechung einen entschuldigenden Blick zu, ehe sie Elle zusicherte, dass sie mit ihm nachher vor dem Besprechungsraum reden würde. John warf unterdessen dem zweiten Mann, einem dunkelhaarigen Lieutenant Commander, der ihn ebenfalls kurz gemustert hatte, einen Blick zu. Er strahlte eine kühle, distanzierte Aura aus, die man gelegentlich bei höheren Offizieren fand, die der Ansicht waren, dass Emotionen der größte Feind eines jeden Soldaten waren.

Während der Commander an Sarah herantrat, wartete John geduldig und sah sich noch einmal in dem sich leerenden Besprechungsraum um. Die Crew der Midway, vor allem die Reste der alten Besatzung, hatte sich einen freien Tag verdient, denn vermutlich würden sie sich schon morgen um diese Uhrzeit neuen unbekannten Gefahren entgegen stellen müssen und John würde als erster Offizier gemeinsam mit dem Captain für die Leben der Besatzungsmitglieder der Midway verantwortlich sein.

11:48

Kane Johnson
12.12.2010, 20:31
Kane verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wandte sich Sarah zu nachdem sie dem Staff Lieutenant zugesichert hatte mit ihm zu sprechen.
"Zwei Dinge, Erstens fehlen mir immer noch die Dossiers nach denen ich gefragt hatte, das scheint mir ein wenig überfällig." Kane ließ ein winziges Lächeln aufblitzend, wissend dass Sarah das ganz anders sehen würde, doch Kane verlangte die gleiche Arbeitsbereitschaft, die er an den Tag legte, von seinem Umfeld. "Zweitens hätte ich gern ein paar Eckdaten zu unserer Mission. Ich denke einen Tag vor Beginn sollten Diese zugänglich sein und als Taktiker würde ich mich gern auf Alles einstellen."

Sarah Cathryn Farnsworth
12.12.2010, 20:54
Die Citadel: Das Allianzkommando

„Da die Dossiers erst mit der Ankunft der Midway vervollständigt wurden, hätte es keinen Sinn gemacht, diese direkt zu übermitteln. Ich werde das jedoch veranlassen, sobald ich hier rauskomme. In spätestens dreißig Minuten haben Sie die Dossiers.“, entgegnete Sarah auf die erste Frage des Commanders. Tatsächlich wunderte sie sich jedoch darüber, dass er nicht automatisch Zugriff auf die rein militärischen Daten, um die er gebeten hatte, verfügte. Irgendjemand im Stab hatte wohl entschieden, dass die Geheimhaltungsstufe so hoch ist, dass niemand außer dem CO in die aktualisierten Dateien sehen durfte - im Grunde war Sarah das nur Recht.

„Ihrer zweiten Bitte kann ich leider nicht nachkommen. Sie wissen, dass wir Geth jagen und zur Strecke bringen werden. Mehr kann und darf ich Ihnen jetzt noch nicht sagen. Sobald sich das ändert, werden Sie und die Crew informiert werden. Seien Sie sich versichert, dass Sie anschließend noch genügend Zeit für Vorbereitungen haben werden. Noch etwas Commander?“

Kane Johnson
12.12.2010, 21:23
"Welch Organisation...., nun, wie auch immer. Danke Captain das ist Alles. Auch wenn mir das ganze recht suspekt erscheint." Kane nickte allen Anwesenden zu und tippte noch kurz auf seinem Universalwerkzeug rum um zu prüfen ob die Dossiers nicht doch schon vorlagen bevor er den Raum verließ.
'Gottverdammte Geheimhaltung, holt einen Berater und lasst ihn im Dunkeln tappen. Perfekte Vorraussetzungen für einen guten Missionsverlauf!
Vor dem Raum sah er sich dann nach Cora um, das Essen stand schließlich noch an.

Robert Elle
12.12.2010, 23:35
Die Citadel: Das Allianzkommando

Das freudige Lächeln mit den begleitenden Worten: „Und wenn Sie mir einen Gefallen tun möchten, dann organisieren Sie mir in der Zwischenzeit einen Kaffee - heiß, schwarz und mit Zucker.“, ließ Robert direkt wissen, dass seine Störung als nicht weiter Schlimm erachtet wurde. Eher im Gegenteil.
„Natürlich Ma'am.“

Robert wandte sich den Anwesenden zu. Ein distanziert wirkender Commander fiel ihm ins Auge. ,Oh mein Gott. Wieder so ein Schnösel. Na, das kann ja was werden.' Er hatte ihn nicht lange gesehen. Doch erkannte er an seiner Körpersprache, dass ihm alles außer der Mission egal sei. Diese Tatsache gefiel Robert nicht sonderlich und er entschloss sich, ihn nicht zu mögen.
„Vielen Dank, Captain. Bis gleich.“
Robert nickte noch kurz Lieutenant Weber zu und verabschiedete sich vom kühlen Commander mit einem sarkastischen Lächeln.

Auf dem Flur angekommen erkundigte sich Robert bei einer der Wachen nach dem nächsten Kaffeeautomaten.
„Zweiter Gang, rechte Hand.“
„Danke, mein Junge.“
Der Kaffeeautomat befand sich in einer Wartenische. Vier Stühle und ein Tisch ergänzten das Ambiente.
Robert zog einen Kaffee nach dem Wunsch des Captain aus dem Automaten und für sich eine Tasse Tee. Beides stellte er auf dem Tisch ab. Seine Tasche legte er so in den Gang, dass sie dem Captain auffallen musste. Er setze sich und betrachtete seine Uhr. Leise flüsterte er: „So. Ein paar Minuten. Dann wollen wir mal sehen.“

Robert nahm sich die Tasse Tee und genehmigte sich einen Schluck. Immer mit Blick auf seine Tasche.

11:50 Uhr

Myuko Ono
13.12.2010, 13:43
11.50 Uhr

Myuko schloss sich den Menschen an, die den Konferenzraum verließen.
Die Soldaten verteilten sich, manche blieben stehen und fingen ein Gespräch an, manche steuerten sofort auf den Haupteingang zu. Myuko stand unentschlossen in der Halle, durch die man in die Konferenzräume gelangte. Ich könnte versuchen, Halon oder Phoenix zu finden… Aber der Gedanke an Javy würde sie ja doch nicht in Ruhe lassen. Dann zuerst er… Ich muss ja irgendwann erfahren, was er will.
Sie verließ das Gebäude. Auf der Straße blieb sie stehen. Sie tippte hastig, als wolle sie es schnell hinter sich haben:

Bin auf der Citadel. Viertelstunde?

Die Antwort kam beinahe sofort.

Ja. Dark Star? Weißt wo?

Myuko antwortete:
Ja.
Dann steckte sie ihr PDA in ihre Tasche.
In ihre Wohnung wollte sie nicht. Sie lief in eine Richtung die Straße entlang. In Richtung Park.

---> Bezirke

Sarah Cathryn Farnsworth
13.12.2010, 23:00
Die Citadel: Das Allianzkommando

Sarah entgegnete nichts auf Commander Johnsons Kommentar. Sie würde an seiner Stelle auch nicht über die eher mangelhafte Informationslage erfreut sein. Nachdem bis auf Lieutenant Weber das letzte Crewmitglied den Raum verlassen und die Tür geschlossen hatte, wandte sich Sarah ihrem frischgebackenen XO zu.
„Lieutenant, vor wenigen Minuten kam die Nachricht, dass für fünfzehnhundert ein Meeting zwischen Admiral Belikov, Assistent Direktor Vance, Ihnen und mir einberaumt wurde. Da Sie direkt mit dabei sind, nehme ich mal an, dass Sie wissen, um was es geht. Vielleicht könnten Sie mich ein wenig einweihen.“

Der Captain war auf die Antwort des Lieutenants gespannt. Natürlich war es möglich, dass er ihr nichts erzählen würde, aber dafür würde sie ihn nicht tadeln, denn mit ihrer Frage brachte sie den Agenten möglicherweise in eine unangenehme Position. Sollte er jedoch antworten, so wusste sie, dass der Geheimdienst höchstwahrscheinlich mit offenen Karten spielte - zumindest gegenüber ihr. So oder so würde Sarah ihre Freundin Kathleen nochmals kontaktieren, um definitiv herauszufinden, wer alles mitspielte und welche Position sie in diesem Spiel hatte.

John Weber
15.12.2010, 10:40
Allianzkommando Besprechungsraum

Nachdem der neue Captain der Midway auch den Commander, der anscheinend ein eigens für die Mission abgestellter Taktiker war, abgefertigt hatte, wartete sie noch bis auch die letzten Nachzügler den Besprechungsraum verlassen hatten ehe sie sich an John wandte.
Sie teilte ihm mit, dass das Meeting über die Midway-Entdeckung von Belikov und Vance für 15 Uhr angesetzt worden war und bat John vorab um einige Informationen. Für John war es jedoch nicht so leicht dieser simplen Bitte nachzukommen. Die spärlichen Informationen unterlagen höchster Geheimhaltung und sowohl Adimiral Belikov, als auch Assistent Direktor Vance wollten den Kreis der Eingeweihten so klein wie möglich halten. Andererseits hatte Belikov Sarah ja zu dem Meeting eingeladen, was bedeutete, dass die Midway vermutlich mit den weiteren Untersuchungen betraut werden würde und es war es nur sinnvoll, wenn der neue Captain die Gelegenheit bekam sich etwas vorzubereiten.

Instinktiv warf John einen Blick zu den Türen des abhörsicheren Besprechungsraumes und vergewisserte sich ob diese geschlossen waren, ehe er antwortete: „Sehr viel gibt es leider nicht zu sagen, da wir noch nicht sehr viel herausgefunden haben. Gestern hat ein Landeteam der Midway auf Antirumgon ein Geth-Artefakt bergen können, welches teilweise verwertbare Daten enthielt. Miss Phoenix hat bereits mit der Auswertung begonnen und eine verstümmelte Audiodatei und zwei Bilddatei entdeckt. Auf den Bildern war etwas, das starke Ähnlichkeit mit dem Flaggschiff der Geth-Flotte hat welche die Citadel angegriffen hat. Wir wissen nicht wie alt die Bilder sind, aber es ist möglich die Position der Aufnahmen zu finden und sowohl Admiral Belikov als auch Direktor Vance wollen herausfinden ob es sich hierbei um die Sovereign handelt oder ob es sich um ein Schwesterschiff handelt…“ Seine letzten Worte ließen John kurz innehalten, nicht nur weil die Vorstellung, dass es noch mehr Schiffe wie die Sovereign gab mehr als beängstigend war, sondern auch weil er überlegte was er noch erwähnen sollte: „Assistend Direktor Vance und Admiral Belikov scheinen sich einig darüber zu sein, dass in diesem Fall eine Kooperation zwischen Militär und Geheimdienst und größts mögliche Diskretion sehr wichtig sind. Das war heute Morgen der aktuelle Stand der Dinge und mehr werden wir vermutlich erst während des Meetings erfahren.“

Sarah Cathryn Farnsworth
15.12.2010, 14:58
Zuerst dachte Sarah, dass Lieutenant Weber nichts sagen würde, doch dann eröffnete er doch das Wort. Er erzählte zuerst von dem Geth-Artefakt, das bereits für Wirbel in der Andockbuch gesorgt hatte und führte anschließend weiter aus, was die Geth-Spezialistin, Amanda Phoenix, in den Daten des Artefakts gefunden hatte.
‚Ein weiteres Raumschiff wie die Sovereign…‘, ging es Sarah durch den Kopf. Alleine der Gedanke daran, dass es möglich war, ließ sie schaudern. Zum Glück war es wahrscheinlicher, dass es sich dabei jedoch um eine Aufnahme der Sovereign selbst handelte. Höchstwahrscheinlich würden sie in der Besprechung am frühen Nachmittag erfahren, um was es sich wirklich handelte.

„Vielen Dank für Ihre Offenheit, Lieutenant. Ich weiß das zu schätzen und es freut mich sehr, dass der Geheimdienst bereit ist, offen mit uns zusammenzuarbeiten.“, entgegnete Sarah. Trotzdem würde sie Neska kontaktieren, um in Erfahrung zu bringen, ob das wirklich stimmte und nicht nur Scharade war. Es konnte gut sein, dass nicht einmal Weber vollkommen eingeweiht wurde, da die Gefahr bestand, dass er etwas verraten könnte. Geheimdienstoperationen waren immer wie die Puppe in der Puppe in der Puppe und Verheimlichung sowie Täuschungen gehörten zum täglichen Brot.

„Ein Schwesterschiff der Sovereign… das ist wohl das Allerletzte was wir gebrauchen können.“, fügte Sarah noch kopfschüttelnd hinzu. „Ich bin froh, dass der Officer in der Andockbucht, die Informationen nicht zu Gesicht bekam. Wenn das bekannt würde, wäre eine Panik auf der Citadel gewiss.“
Sarah drückte sich vom Rednerpult weg – sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie sich während den Ausführungen von Weber daran angelehnt hatte.
„Ich würde im Anschluss der Besprechung um 15 Uhr nochmals gerne mit Ihnen allein über diverse Besetzungen sprechen. Gibt es von Ihrer Seite aus noch Fragen zur Schiffsführung, Personal oder Sonstigem?“

John Weber
17.12.2010, 21:39
Allianzkommando Besprechungsraum

Als John die Möglichkeit erwähnte, dass es ein Schwesterschiff der Sovereign geben könnte, sah der Agent wie Sarah unbewusst einen halben Schritt zurück machte und sich gegen das Rednerpult lehnte. In ihren Augen konnte John die gleiche Beunruhigung sehen, die auch er verspürte und er fragte sich ob der neue Captain der Midway an der Schlacht um die Citadel beteiligt gewesen war. Im Gegensatz zu anderen Menschen die lediglich von der Zerstörungskraft der Sovereign gehört hatten und diese als Übertrieben abtaten, erkannte man Personen die vor einem halben Jahr dabei gewesen waren sofort an ihrer Reaktion.

Sarah hatte sich aber schnell wieder unter Kontrolle und dankte John aufrichtig dafür, dass er sie eingeweiht hatte und der Agent bekam allmählich das Gefühl, dass der Captain in ihm nicht mehr nur einen Agenten des Geheimdienstes, sondern auch den neuen XO ihrer Crew sah. Nun schien sie außerdem zu verstehen warum die Midway-Crew die C-Sec Beamten unbedingt von dem Artefakt fernhalten wollte, da Informationen über die gefundenen Dateien oder auch nur Gerüchte zu einer Massenpanik geführt hätten.

„Ich würde im Anschluss der Besprechung um 15 Uhr nochmals gerne mit Ihnen allein über diverse Besetzungen sprechen. Gibt es von Ihrer Seite aus noch Fragen zur Schiffsführung, Personal oder Sonstigem?“ bemerkte Sarah und drückte sich wieder von dem Rednerpult weg an dem sie bis jetzt gelehnt hatte. John überlegte kurz und antwortete mit einem leichten Kopfschütteln: "Im Moment eigentlich nicht. Ich würde mit ihnen schon gerne noch einige organisatorische Dinge bezüglich der Midway und der Crew klären, aber zuerst möchte ich mich in die Akten der neuen Mitglieder einlesen und abwarten was bei der Besprechung herauskommt. Also wäre es gut, wenn wir uns später noch einmal zusammensetzten. Wenn sie nichts dagegen haben werde ich dann gehen, ich möchte noch mit Miss Phoenix reden und einen Kontakt treffen der mir etwas über die momentane Lage auf der Citadel erzählen kann, denn nach dem was ich gehört habe hatten die hier Heute auch nicht unbedingt einen guten Tag..."

Sarah Cathryn Farnsworth
19.12.2010, 11:50
Die Citadel: Das Allianzkommando

„Ist in Ordnung, Lieutenant, wir sehen uns dann später.“, entgegnete Sarah und sagte nichts von dem, was sie von Kathleen über die letzten Ereignisse auf der Citadel erfahren hatte. Sie folgte Weber nach draußen und wurde sofort von einem Verwaltungsoffizier gestoppt.
„Captain Farnsworth?“
„Ja, Lieutenant?“
„Captain Benedict hat mir diese Karte gegeben. Sie möchte, dass Sie sie anrufen.“ Der Mann reichte Sarah eine Karte mit den Kontaktinformationen.

„Vielen Dank.“, entgegnete Sarah. Sie dachte kurz darüber nach, Kathleen direkt anzurufen und Lieutenant Elle warten zu lassen, entschied sich dann jedoch dagegen. Wenn es so dringend wäre, hätte Kathleen sich längst wieder bei ihr gemeldet.
„Und Lieutenant, sorgen Sie bitte dafür, dass Commander Johnson Zugang zu den militärischen Akten der Midway-Crew erhält - Freigabestatus Sicherheitsoffizier, Code Neun Charlie.“
„Wird gemacht Ma’am.“

Der Offizier verschwand und Sarah sah sich nach Elle um. Sie entdeckte seine Tasche, die gleich am Gang bei den Kaffeeautomaten war und ging dahin.
„Vielen Dank, Lieutenant.“, sagte sie, als sie ankam und den Kaffee am Tisch sah. „Jetzt habe ich Zeit für Sie.“

11:52

Robert Elle
19.12.2010, 14:01
Robert genoss die Ruhe, die momentan auf den Gängen herrschte und schloss die Augen. Einen solchen Augenblick gab seine Arbeit selten her. Er stellte die Tasse Tee ab, überschlug die Beine und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. Laute der Entspannung drangen aus ihm hervor.
Ein paar Minuten, wie es der Captain es versprochen hatte, waren vergangen als auf dem Flur wieder Lärm ertönte. Robert konnte die Worte, die gesprochen wurden, nicht verstehen, dafür waren sie zu weit entfernt, doch erkannte er, dass eine der Stimmen zu Captain Farnsworth gehörte. In einem Bruchteil einer Sekunde war er wieder bei der Sache. Er riss die Augen auf und setzte sich wieder aufrecht hin.
Kurz darauf erschien auch gleich der Captain. „Vielen Dank, Lieutenant.“, sagte sie. „Jetzt habe ich Zeit für Sie.“
„Kaffee. Schwarz. Zucker.“, der Lieutenant lächelte und bot ihr den von sich abgewandten Becher an. „Ich hoffe er ist noch heiß. Bitte, nehmen sie doch Platz.“
Robert warte eine Sekunde, nahm sich seine Tasse und genehmigte sich ebenfalls einen Schluck.
„Ich stehe nicht so auf Kaffee. Tee gefällt da um einiges besser. Übrigens: Sie können mich Robert nennen. Ich bin es nicht gewohnt mit Rang und Namen angesprochen zu werden. Lange Geschichte.“
Er stellte seinen Becher ab und lehnte sich vor. Die Hände reibend sah er ihr in die Augen. „Ich weiß nicht ob Sie meine Akte schon gelesen hatten, Ma'am. Ich sorge dafür, dass die Menschheit technologisch mit allen anderen Spezies im All mithalten kann. Meine Spezialität liegt in der Beschaffung von Technologie. Ein Beispiel: Sie geben mir ein Ziel und etwas Zeit und als Ergebnis erhalten Sie ein prächtiges Stück...“, Robert setzte eine dramaturgische Pause. „... Salarianer-Technologie. Beispielweise einen Prototyp eines salarianischen Sturmgewehrs. Oder wenn Sie Daten zur Aufklärung brauchen: Kein Problem. Schicken Sie mich.“
Robert atmete tief ein: „Ich habe gelernt Zeichen zu deuten. Was geht hier vor, Ma'am? Drei Geheimdienstler und nur Geth jagen? Da stimmt was nicht.“
Robert war klar, dass er sich, mit der Frage nach den Geth, selbst als Geheimdienstler geoutet hatte. Er wollte ihre Reaktion abwarten und sich erst auf ihr nachfragen hin erklären. Vielleicht traut sie ihm ja auch und erklärt die Situation. Davon ging Robert allerdings nicht aus. ,Je weniger davon wissen, desto besser.' Er wusste, dass er ihr mit dieser Information direkt vor den Kopf gestoßen hatte. Sie würde ihm bestimmt keine Informationen geben. Er hoffte nur, dass sie seine Offenheit zu schätzen weiß. Robert schaute einen kurzen Augenblick unsicher zu seiner Uhr. ,Mama, Papa, helft mir.' Einige Sekunden sind ungenutzt verstrichen.
„Es muss was großes sein.“, stellte Robert mit fester und bestimmter Stimme fest. Erwartungsvoll schaute er jetzt von seiner Uhr auf und wieder direkt in die Augen des Captains.

11:55 Uhr

Sarah Cathryn Farnsworth
19.12.2010, 20:19
Die Citadel: Das Allianzkommando

Der Lieutenant wies auf den Kaffee hin, den Sarah dankend annahm. Anschließend setzte sie sich zu ihm. Sie nahm einen großzügigen Schluck aus dem wohltemperierten Getränk und hörte seinen Ausführungen zu. Tatsächlich hatte sie bisher nicht die Chance gehabt, seine Akte einzusehen, da er erst kurz vor dem Meeting der Midway zugewiesen wurde. Sarah fragte sich, wie viele solcher Überraschungen ihr noch bevor stünden.

„Das mit Namen geht in Ordnung, wenn’s im privaten oder fast privaten Umfeld wie jetzt ist, ansonsten bleiben wir beim offiziellen Titel. Also für jetzt einfach Sarah.“, antwortete Sarah mit einem freundlichen Lächeln. Als er erzählte, was seine bisherigen Aufgaben waren, erkannte sie den Grund, warum er der Mission zugeteilt wurde.

„Zur kommenden Mission weiß ich auch noch nicht viel mehr und ich darf dir selbst das wenige noch nicht verraten, Robert. Aber wir werden vermutlich auch Geth-Technologie erbeuten müssen und dafür scheinst du ja dann unser Mann zu sein. Auf jeden Fall ist die Mission äußerst wichtig.“, erklärte der Captain. „Warum genau der Geheimdienst involviert ist, weiß ich auch nicht. Ich gehe davon aus, dass er bei solch einer wichtigen Mission einfach dabei sein will und natürlich ist es wie immer auch eine politische Sache. Wie denkst du darüber?“

Robert Elle
20.12.2010, 18:26
Robert nickte verständnisvoll als er die Worte des Captains vernahm, dass sie ihm keine Auskunft geben konnte. „Dachte ich mir schon.“, entgegnete er ihr.
„Warum genau der Geheimdienst involviert ist, weiß ich auch nicht. Ich gehe davon aus, dass er bei solch einer wichtigen Mission einfach dabei sein will und natürlich ist es wie immer auch eine politische Sache. Wie denkst du darüber?“
„Politik ist nicht mein Gebiet. Ich habe schon einigen Politikern ans Bein geschifft, wenn ich das mal so salopp sagen darf, Sarah.“ Robert lächelte bei diesen Worten. „Der Geheimdienst will eigentlich immer dabei sein und über jede Operation der Allianz die Oberhand haben. So ist das nun mal. Im Normalfall arbeite ich alleine. Wenn man mich einem Schiff zuteilt, muss das schon was größeres sein. Vielleicht eine Invasion oder so etwas in der Art. Na ja, egal. Wir werden es ja noch früh genug erfahren.“
Robert lehnte sich wieder zurück und nahm, aus der Bewegung heraus, die Tasse Tee auf. Er schlürfte einen Schluck und bat Sarah dann um seine Tasche: „Kannst Du mir die mal geben?“

Sarah Cathryn Farnsworth
21.12.2010, 11:39
„Natürlich.“ Sarah bückte sich nach Elles Tasche und reichte sie ihm. Gleichzeitig dachte sie über seine Worte nach. War es möglich, dass das gefundene Bild wirklich ein Schwesterschiff der Sovereign war und es zu einer erneuten Geth-Invasion kommen könnte? War vielleicht deshalb so viel Wirbel um die Mission der Midway? Wenn das der Fall war, dann hoffte Sarah darauf, dass die Allianz noch mehr Unterstützung liefern würde, denn mit einer Fregatte – auch wenn sie so modern wie die Midway war – würde nicht viel auszurichten sein. Doch es gab noch einen ganz anderen Grund, warum Robert auf die Midway versetzt wurde.

„Ich will ehrlich sein“, entgegnete Sarah, „Möglicherweise warst du nur gerade eben verfügbar. Die Midway hat einige Verluste einstecken müssen und die Allianz geht jetzt auf Nummer sicher und schickt jeden Experten mit, den sie finden kann.“ Sie zuckte kurz mit den Schultern. „Momentan gibt es eigentlich sehr viele Möglichkeiten. Mir ist es jedoch egal, ob ein Crewmitglied gerade eben verfügbar war oder gezielt auf die Midway versetzt wurde, ich mache da keinen Unterschied. Wir sind eine Crew und wir müssen alle gemeinsam zusammenarbeiten.“

Sarah nahm einen weiteren Schluck von dem Kaffee. „In welcher Abteilung genau warst du bisher?“

11:56

Robert Elle
21.12.2010, 19:20
Er nahm die Tasche mit einem freundlichem Danke entgegen, legte sie auf den Stuhl neben sich und versicherte dem Captain, dass diese Tasche sein ganzer weltlicher Besitz sei.
Robert lauschte den Ausführungen des Captains und wurde sich wieder bewusst, dass er auch auf jedes andere Allianz-Schiff hätte versetzt werden können, wäre er nur etwas später auf der Citadel eingetroffen. „Wir sind eine Crew und wir müssen alle gemeinsam zusammenarbeiten.“ erklärte sie. Diese Worte trafen Robert besonders. Er hatte nie wirklich zu einer Crew dazugehört, die mit ihm für eine Sache kämpfte. „Eine Crew...“, gab er leise von sich. Einen Moment lang war Robert in Gedanken versunken.
Als Captain Farnsworth ihn dann fragte, zu welcher Abteilung er bislang gehörte, zögerte Robert einen Augenblick lang. Einem „normalen“ Allianzler würde Robert diese Information nie anvertrauen aber er war sich auch darüber im klaren, dass Vertrauen irgendwo beginnen muss. Also antwortete er ihr: „...Und wir müssen alle gemeinsam zusammenarbeiten. Bisher war ich nur bei einer Abteilung beschäftigt.“ Er zwinkerte ihr zu. „Allianz-Geheimdienst, SOD – Projekt Echo Alpha.“

Juana Morales
31.12.2010, 18:39
Eine etwas peinliche Stille breitete sich zwischen Juana und Riley aus die schließlich von Juanas Omni-Tool unterbrochen wurde das sie mit einem kurzem Piepen über eine eingehende Nachricht informierte. Juana entschuldigte sich kurz und öffnete die Nachricht.


Ich muss mit Ihnen persönlich reden.
Kommen sie um 9:00 Uhr zum House 12 im Tayseri Ward.
Es ist dringend.

Juana runzelte die Stirn. Die kurze Nachricht war äußerst seltsam und Juana überlegte was Sie tun sollte. Zeit genug der Sache auf den Grund zu gehen hatte Sie theoretisch und vom Allianz-HQ zum Tayseri Ward war es auch nicht sonderlich weit, keine zwanzig Minuten mit einem Shuttle. Doch trotzdem kam ihr diese Nachricht doch sehr ungewöhnlich vor und ließ Sie argwöhnisch werden. Sie überlegte einen Moment ob es vielleicht eine Falle sein konnte. Doch Sie konnte sich nicht vorstellen wer ihr eine Falle stellen wollte. Sie kannte kaum jemanden und Feinde hatte sie sich nie großartig welche gemacht. Wie auch, schließlich hatte sie in den letzten Jahren an Bord von Raumschiffen gelebt und abgesehen von ihren Mannschaftskameraden kaum jemanden kennen gelernt. Einige Sekunden noch rangen Juana ihr Misstrauen und ihre Neugier miteinander bis sie schließlich bemerkte das Riley sie neugierig ansah. Schließlich siegte die Neugier und Sie verabschiedete sich von Riley. "Ich hab noch was wichtiges Vergessen, wir sehen uns später Corporal", log Sie den Soldaten an und verließ die Kantine. Sie meldete sich noch am Empfang ab und verließ anschließend das Allianz-HQ in Richtung der Quartiere.

0750

Die Citadel: Allianz-Quartiere ----->

Sarah Cathryn Farnsworth
02.01.2011, 00:48
Die Citadel: Das Allianzkommando

„Interessant.“, entgegnete Sarah. Der Name des Projektes sagte ihr jedoch nichts, doch vermutlich wäre die Arbeit des Geheimdiensts schlecht gewesen, wenn dies der Fall wäre. Sie nahm einen weiteren Schluck Kaffee. „Auf der Midway werden wir jedoch alle mit offenen Karten spielen, egal ob Geheimdienst oder nicht.“, meinte Sarah dann. „Ich will über jedes Problem und jeden Bericht, der das Raumschiff verlässt, Bescheid wissen.“

Das war ein weiterer Punkt, den sie im Meeting abklären musste. Ohne ihr Einverständnis würde sie keine Kommunikation von oder zu der Midway erlauben, ganz egal, ob irgendein hohes Tier beim Geheimdienst deswegen an die Decke gehen würde oder nicht. Sie wusste, dass sie für diese Forderung genügend Rückhalt durch Neska und natürlich auch Admiral Belikov hatte. So sehr sich der Geheimdienst auch dagegen wehren würde, die Missionsleitung blieb bei der Flotte.

„Ich hoffe das stellt für dich kein Problem dar, auch wenn es vermutlich ungewohnt sein wird.“

Robert Elle
02.01.2011, 15:02
Robert verstand worauf der Captain hinaus wollte. Er atmete einmal tief ein und entgegnete ihr mit fester und bestimmter Stimme, dass es für ihn kein Problem darstellt, sie über seine Berichte zu informieren: „... ganz im Gegenteil: Solange ich freie Hand bei meiner Arbeit habe, werde ich dir jeden Bericht von mir aus auch persönlich vorlesen.“ Ein Lächeln auf seinen Lippen ließ sich nicht vermeiden.
Ihm war es egal, ob er einen Bericht direkt an das Kommando schickte oder ob vorab der Captain darüber las. Die Hauptsache war, dass er wieder so arbeiten konnte wie er es vor 10 Jahren konnte. Er konnte es nicht leiden bevormundet zu werden.
„Einige meiner Methoden werden dir wahrscheinlich abwegig erscheinen aber ich versichere dir, dass dies alles zu meiner Effektivität beiträgt. Sollte es der Fall sein, dass wir Hilfe von ,Nicht-Offizieller-Seite' benötigen, kann ich dir da mit einigen meiner alten Kontakte zu Seite stehen.“

Sarah Cathryn Farnsworth
04.01.2011, 12:40
Die Citadel: Das Allianzkommando

Sarah lauschte Roberts Worten, bekam dabei jedoch ein ungutes Gefühl. Weder die versteckte Bitte, möglichst frei handeln zu dürfen, noch über das Angebot, durchaus nicht legale Quellen anzuzapfen erfreuten sie.
„Inwiefern du wirklich frei agieren kannst, werden wir erst sehen. An und für sich mag ich es schon, wenn Einsätze so ausgeführt werden, wie sie geplant wurden. Die Midway ist eine Allianz-Fregatte und wird auch dementsprechend den Protokollen der Allianz folgen. Prinzipiell haben wir aber auch genügend Freiheiten, um diversen Problem recht kreativ zu begegnen.“, antwortete der Captain. „Was die Hilfe anderer Personen betrifft, so werde ich eine Verletzung der Geheimhaltung sicherlich nicht akzeptieren. Außerdem sind wir mit Spezialisten für unsere Aufgaben bemannt.“

Sarah trank den letzten Schluck Kaffee aus. Vielleicht war das nicht der beste Start für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, aber es waren einfach Grundbedingungen. Ein weiterer Fehlschlag oder eine weitere Peinlichkeit konnte sich die Midway beziehungsweise die Allianz vor den Augen des Rates nicht mehr leisten und Sarah war auch darauf aus, diesbezüglich keine Angriffsfläche zu bieten.

Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Es war kurz vor Mittag. „Danke für den Kaffee. Liegt dir noch etwas auf dem Herzen? Wenn nicht, dann muss ich mich darum kümmern, dass ich mein ganzes Zeugs von der Lyndanisse auf die Citadel schaffe, sonst fliegt die Lyn noch vorher ab.“ Sie lächelte freundlich. „Und dann müsste ich auf deine Kontakte zurückgreifen, um mir neue Sachen zu organisieren.“

11:58

Robert Elle
04.01.2011, 17:37
Die Citadel: Das Allianzkommando

Das Sarah nicht erfreut war über sein Angebot und seine Bitte hatte sich Robert schon gedacht. Aber wenn man Jahrelang im Untergrund gearbeitet hatte, so wie Robert es tat, war man es nicht gewohnt, wenn einem plötzlich fremde Leute auf die Finger schauten. In Roberts Fall taten dies die Fremden schon lang genug.
„Danke für den Kaffee. Liegt dir noch etwas auf dem Herzen? Wenn nicht, dann muss ich mich darum kümmern, dass ich mein ganzes Zeugs von der Lyndanisse auf die Citadel schaffe, sonst fliegt die Lyn noch vorher ab. Und dann müsste ich auf deine Kontakte zurückgreifen, um mir neue Sachen zu organisieren.“
Auch Robert konnte sich das Lächeln nicht verkneifen. „Ich hoffe, der Kaffee hat geschmeckt.“ Seinen Tee hatte bis zur Hälfte geleert und ihn dann stehen lassen. „Eines noch. Ein Plan geht immer von Idealbedingungen aus. Viele Situationen erfordern Improvisation und darin bin ich ein wahrer Meister. Das wäre es dann auch gewesen.“

Er stand auf, nahm seine Tasche und reichte Sarah die Hand: „Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit. Ähm, wo befindet sich eigentlich der nächste Herrenausstatter? Ich wollte einen neuen Anzug mit auf die Reise nehmen.“

11:59 Uhr

John Weber
06.01.2011, 10:23
Allianzkommando
11:50

Nachdem John sein Gespräch mit Sarah beendet hatte, schickten sich die Beiden an den Besprechungsraum zu verlassen. Der neue Captain der Midway wurde an der Tür von einem Verwaltungsoffizier aufgehalten, der anscheinend noch etwas mit ihr zu besprechen hatte. Auf den Gängen in hielten sich noch immer mehrere Angehörige der Midway-Crew auf und John machte sich auf die Suche nach Amanda. Nach kurzer Suche entdeckte er sie an einem der Fenster, wo sie sich mit Jack Payne und Alice Galler unterhielt. Die Beiden wirkten noch immer etwas bedrückt, das man sie von der Midway abgezogen hatte, aber als sie John erblickten brachte Jack trotzdem noch ein aufrichtiges Lächeln zustande und salutierte: "Glückwunsch zur Beförderung Sir. Commander Diazs Erbe ist nicht gerade leicht und hoffentlich schaffen sie und der neue Captain es den Ruf der Midway zu retten..." "Danke Chief, wissen sie schon wie es für sie weitergeht?" erkundigte sich John, während er sich zu der Gruppe stellte. "Nicht wirklich. Ich habe eine Nachricht erhalten, dass wir uns um 15:30 mit jemandem in der Eingangshalle treffen sollen, dem wir unterstellt sind." antwortete der ASOR-Soldat mit einem Schulterzucken: "Sir, Alice, Miss Phoenix und ich wollten noch hinunter in die Bezirke und auf unsere Zeit auf der Midway anstoßen. Möchten sie sich uns anschließen?" Der Agent überlegte kurz und kam dann zu dem Entschluss, dass er sich mit Megumi auch etwas später treffen konnte und nahm die Einladung an.

Als die Gruppe das Gebäude verließ und auf den Rapid Transit zuhielt, erkundigte sich John bei Amanda die bis jetzt ungewöhnlich Ruhig gewesen war wie es ihr ging, woraufhin die Wissenschaftlerin aus ihren Gedanken hochschreckte und nach einer kurzen Pause mit einem schwachen Lächeln antwortete: "Ja, alles in Ordnung…Ich denke nur gerade über unseren... Fund nach und über das was der C-Sec Beamte gesagt hat. Wenn die Bilder das zeigen was wir befürchten wieso hält die Allianz das vor den anderen Rassen geheim? Zusammen könnten wir doch viel mehr erreichen." "Weil wir eine Panik verhindern wollen." erklärte John mit gesenkter Stimme und sah sich unauffällig um ob jemand außer Jack und Alice in ihrer Nähe war: "Bis jetzt ist es ja nur ein Verdacht, den die Allianz untersuchen will. Wenn die Bedrohung echt ist werden das Militär und der Geheimdienst den Rat hinzuziehen und die werden dann entscheiden was zu tun ist." Amanda schien diese Erklärung zu akzeptieren und so setzte die Gruppe ihren Weg in die Bezirke fort.

--------> Citadel: Bezirke

Sarah Cathryn Farnsworth
06.01.2011, 15:55
Die Citadel: Das Allianzkommando

Sarah nahm Roberts Denkanstoß bezüglich von Plänen in dem Sinn an, in dem er gemeint war und stand ebenfalls auf. „Danke, der Kaffee war ganz gut. Einen Herrenausstatter solltest du sowohl im Präsidium als auch in den Bezirken finden. Je nachdem, wie viel du bereit bist auszugeben. Also bis demnächst.“

Mit diesen Worten verabschiedete Sarah sich von ihrem neuen Kollegen und machte sich mal wieder auf den Weg zu den Andockbuchten. Die SSV Lyndanisse lag etwas weiter entfernt als die Midway, aber trotzdem war Sarah innerhalb von wenigen Minuten bei ihrer alten Fregatte angekommen. Dort herrschte hektische Betriebsamkeit, denn es wurden die Vorräte für die nächste Mission geladen. So wie es aussah, würde diese Mission wieder etwas länger dauern.

Die Citadel: Das Allianzandockbuchten

„Sarah!“, rief Mario, der von hinten kam und seinen vorherigen Captain sofort erkannte hatte. „Gut, dass du kommst, wir werden schon gleich aufbrechen.“
Der schwarzhaarige Mann holte Sarah ein und folgte ihr in das Raumschiff. Er sah ziemlich abgehetzt aus.
„Irgendjemand hat beschlossen, dass wir schon besser gestern als heute auf der Erde sein sollen und jetzt nehmen sie mich in die Mangel, weil ich nicht dafür gesorgt habe, dass die Lyn schon Stunden vor ihrer geplanten Dienstaufnahme abflugbereit ist.“ Mario verdrehte die Augen und Sarah konnte sich ganz gut vorstellen, wie er sich fühlte, schließlich kannte sie solche Schnellschussaktionen zu genüge.

„Jaja, die Verantwortung eines Captains…“, erwiderte Sarah und feixte. „Ach hör du mir doch auf.“, maulte Mario zurück. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dich angekettet und den Job nicht angenommen.“
Sarah lachte kurz. „Als ob. Aber glaub mir, sobald du aus dem Einflussbereich der Bürokraten hinaus bist, kommen die schönen Seiten zu Tage.“
„Ich zähle darauf.“

Die beiden schritten durch das CIC, als plötzlich ein unbekannter, sehr junger Lieutenant auf sie zukam. „Captain!“
„Ja?“
„Ja?“, antwortete auch Sarah und verzog dann ihr Gesicht. „Entschuldige…“
Mario musste kurz grinsen, bevor er sich dann vollständig dem Lieutenant zuwandte. „Also?“
„Sir, das Diagnosetool für die Andockklammern lässt sich nicht korrekt beenden.“
„Und?“
„Wenn es nicht beendet wird, können wir die Klammern nicht lösen.“
„Und?“
„Sir?“
„Die Citadel kann das System der Lyndanisse überschreiben und die Klammern selbst lösen. Vermutlich wird es derzeit von der Citadel kontrolliert und darum funktioniert es nicht korrekt. Haben Sie das überprüft, Lieutenant?“

Der junge Mann wurde blass und schüttelte dann fast unmerklich den Kopf. „Äh, Sir, ich werde das sofort machen.“ Mit diesen Worten verschwand er wieder auf seine Station. Mario und Sarah gingen kommentarlos weiter, bis sie bei ihrem alten Quartier ankamen. Der ehemalige XO folgte ihr hinein.
„Wer war denn das?“, wollte Sarah von ihm wissen, da er vor wenigen Stunden noch nicht zu der Crew der Lyndanisse gehört hatte.
„Lieutenant Brandt hat sich irgendetwas eingefangen und liegt auf der Krankenstation. Der hier, O’Connor, ersetzt ihn, bis Brandt wieder auf den Beinen ist. Ich hoffe wir können ihn dann auf der Erde absetzten.“
„So schlimm?“
„Immerhin brüllt er nicht mehr durch das gesamte CIC nach mir, als ob wir auf einem orientalischen Bazar wären.“, entgegnete Mario und sein Blick sagte einfach alles aus. „Sein Vater ist irgendwo im Stab der ersten Flotte tätig und darum glaubt er, etwas Besseres zu sein. Seine wahren Kompetenzen hast du eh mitbekommen.“

Sarah öffnete ihren Spind und zog den Trolley, den sie noch nicht ganz fertig eingeräumt hatte, heraus und begann ihre restlichen Habseeligkeiten darin zu verstauen. „Steck ihn doch zu Stent ins Quartier.“, schlug sie Mario vor.
„Du bist abgrundtief böse, weißt du das eigentlich.“, erwiderte er. „Aber die Idee hat etwas. Vielleicht will O’Connor dann selbst versetzt werden.“ Mario setzte sich auf das Bett. „Wie geht’s deiner Freundin?“
„Kathleen?“
„Ja.“
Sarah zuckte die Schultern. Es war schwer zu sagen, denn Neska war nur schwer zu lesen, selbst für sie. Eigentlich hatte sie einen recht gefassten Eindruck gemacht, andererseits hatte sie der Tod ihrer Freundin durchaus mitgenommen. Aber das waren Dinge, die Sarah nicht mit Mario oder sonst jemanden besprechen wollte.
„Den Umständen entsprechend.“, entgegnete sie also. „Kathy ist tough, sie wird das bestimmt überstehen.“
„Daran hätte ich nie gezweifelt.“

Endlich hatte Sarah alles eingepackt und sie plagte sich noch etwas mit dem Reisverschluss des übervollen Trolleys, der mindestens dreißig Kilogramm oder mehr auf die Waage brachte.
„Und wie sieht deine Tour aus, nachdem du auf der Erde warst?“, fragte sie Mario und ließ sich selbst für einen Moment am Bett nieder.
„Tja, das konnte mir noch niemand sagen. Ich bekomme auf der Erde das Missionsupdate, aber ich gehe davon aus, dass es wieder ein Tiefraumeinsatz wird. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass bei der Allianz derzeit alles etwas drunter und drüber geht und keiner so wirklich einen Plan hat, wie es weitergehen sollte. Oder liegt es einfach daran, dass ich vorher keinen so guten Einblick hatte.“
„Hmm…“, meinte Sarah. „Vermutlich ist bei beiden etwas dran. Aber es fallen derzeit auch mehrere Dinge zusammen. Die Midway, die Rückkehr der Aconcagua, der Angriff auf Elysium.“ Die Schwierigkeiten im Nachrichtendienst, die Neska erwähnt hatte, sprach Sarah gar nicht erst an. Vermutlich war das sogar der Hauptgrund für das ganze Durcheinander. Flotte und Geheimdienst lagen wahrscheinlich wieder im Clinch miteinander und blockierten sich somit teilweise gegenseitig. Aber das waren nur Vermutungen seitens Sarah. In wenigen Stunden würde sie Gewissheit haben, ob da etwas dran war oder nicht.
„Wahrscheinlich.“, erwiderte Mario und stand auf. „Dann werde ich mal selbst hierher umziehen.“
Sarah stand ebenfalls auf und ging zu ihrem Ex-XO, um ihn zu umarmen. „Mach’s gut Mario und pass auf dich und die Crew auf.“
„Danke und du ebenfalls. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder irgendwo und können uns gegenseitig von unseren erfolgreichen Abenteuern erzählen.“
„Bestimmt!“
Sarah griff nach ihrem Trolley und verließ die SSV Lyndanisse. Als nächstes würde sie ein Quartier im Allianzkommando beantragen, solange sie nicht auf der Midway einziehen konnte.

Die Citadel: Die Allianzquartiere

Es dauerte eine halbe Ewigkeit, aber schließlich schloss Sarah die Tür hinter sich und bezog somit ihr neues Quartier, oder besser gesagt, Apartment. Der Eingangsbereich war klein und beinhaltete eine Gardarobe. Weiter ging es in ein mittelgroßes Wohnzimmer mit einer, durch eine Mauer getrennten, Kochnische. Vom Wohnzimmer aus kam man sowohl in ein kleines Bad als auch in das Schlafzimmer. Alles im allem hatte das Apartment sicherlich an die sechzig Quadratmeter. Sarah verspürte den Drang, es sich häuslich einzurichten, doch sie wusste, dass die Midway eher früher als später abfliegen würde, also packte sie nur das Nötigste aus. Anschließend aktivierte sie das Terminal, rief ihre neuesten Mitteilungen ab und las die neusten Nachrichten der Citadel.

Die Zeit verging wie im Fluge. Sarah stand auf und ging ins Bad, um zu sehen, ob alles in Ordnung war. Sie richtete kurz ihre Haare und machte sich dann auf den Weg ins Allianzkommando, wo das Briefing einberaumt war. Von den Quartieren zum Kommando war es nicht weit und so war Sarah schon wenige Minuten später dort.

14:51

Kathleen Benedict
08.01.2011, 00:28
---> Die Botschaften, 14:40

Der schwere, gepanzerte Wagen schoss aus dem Tiefgeschoss der Botschaft, vor ihm ein anderer Wagen der als erste in der Kolonne fuhr, gefolgt von einem anderen mit Schutzpersonal. Tim schien die Sache sehr ernst zu nehmen und Neska fragte sich wie er wohl reagieren würde, wenn er wüsste, das es eigentlich keinen Grund gab, weil alles - mehr oder weniger - inszeniert war. Sie lächelte innerlich und überschlug die Beine, öffnete mit ihrem Omnitool die Akten der Mannschaft der Midway und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, die ihr in ihr Blickfeld gefallen war.

"Ma'am?" Das war Tim. Der rechts von Kassandra saß, dir ihr gegenüber Platz genommen hatte und in ihrem Omnitool scheinbar die Termine von Neska neusortierte. Sie tat das mit einer bemerkenswert gelassenen Mine und mit großer Sorgfalt, denn sie überlegte mehrfach und schien sich gedanklich damit auseinander zusetzen was besser passen würden. Plante Anfahrtszeiten und Vorbereitungszeiten ein, ohne Neska damit zu belästigen. Etwas das Kathleen sehr schätzte. Eigenständigkeit und die Tatsache das die Frau wusste worauf es an kam. Aber auf die Frage von Tim reagierte sie nicht, sonder las weiter. Nach ein paar Momenten besann sich dieser und lächelte leicht, nur einen Mundwinkel nach oben ziehend und neigte leicht den Kopf.
"Boss?"
Kathleen lächelte nun breit und hob den Blick, sah Tim über den Rand ihrer Brillengläser an und hob eine Augen braue. "Ja, Tim?"
"Darf ich Sie was fragen?"
"Haben Sie das damit nicht gerade?"
"Natürlich, ich meinte natürlich eine sinnvolle Frage."
"Haben Sie das das nicht auch damit schon?"

Er seufzte und ließ die Schultern hängen, als wollte er resigniert zu geben das Sie beim Erbsen zählen recht hatte. Kathleen lachte leise und senkte das Omnitool weiter, stupste Kassandra mit dem Fuss an, während sie Tim weiter betrachtete, und signalisierte ihr auf zu passen.
"Fragen Sie einfach Tim."
Er zögerte einen Moment und prüfte kurz den Funk, als ob es irgendwelche Meldungen geben würde. Dann sah er beim Heckfenster hinaus und lächelte leicht.
"Was sind unsere Prioritäten in der Zukunft?"

Kathleen lehnte sich zurück und presste ihren Rücken tief in das weiche Leder der Lehne der Rückbank. Musterte Tim und versuchte zu verifizieren woher seine Frage kam. Aber scheinbar interessierte es ihn tatsächlich auf professioneller Basis, da er an vielen Operationen tatsächlich beteiligt war. Und Neska schätzte diese Einstellung, aber um so weniger konnte sie ihm eine verlässliche Aussage bieten. Denn sie hatte noch keinen Überblick. Sie wusste wo ihre Prioritäten lagen. Und sie wusste was wichtig sein würde für ihre Ziele innerhalb des Geheimdienstes, was sie für das beste hielt, das nun zu geschehen hatte. Aber das konnte sie unmöglich diesem Mann sagen. Noch sonst irgend wem.
"Was erwarten Sie das ich darauf antworte, Tim?"
Er zuckte mit den Schultern und behielt eine teilnahmslose Mine.
"Sehen Sie Tim." begann sie von vorne und nickte leicht, strich sich mit der freien rechten Hand über den Hals und richteten ihren Kragen der weißen Bluse. "Was auch immer kommen mag, wir werden alle laufenden Operationen bewerten und die neuen Notwendigkeiten ebenfalls, dann richten wir uns neu aus und werden erledigen was zu erledigen ist."
"Hm. Verstehe."
"Aber glücklich sind Sie nicht."
"Ich hatte gehofft, das wir so weiter machen wie bisher."
Kathleen legte den Kopf schief und musterte den Mann weiter. Taxierte ihn mit ihrem Blick, forderte ihn auf, weiter zu sprechen. Sich zu erklären. Denn das war nötig. Sie war die neue Chefin, und wie jedes mal war ein Neuanfang immer notwendig, wenn in solchen Positionen, bei solchen Organisationen jemand ausgetauscht wurde. Wie bei einem neuen Management, gab es immer Änderungen. Und es lag ihr sehr am Herzen zu verstehen, warum Tim weiter machen wollte wie bisher.
"Sehen Sie, Boss, wir haben einige wichtige Dinge laufen, und bisher fand ich den Ansatz nicht schlecht, wir haben viel kooperiert und einige Erfolge erzielt."
"Das heißt nicht das wir das nicht mehr tuen werden, Tim. Aber wir sind für uns verantwortlich. Für sonst niemanden. Und nur weil wir Verbündete sind, heißt das nicht das wir jedem einfach so trauen. Wenn die Salarianer hier auftauchen und meinen, sie könnten mir jetzt erzählen, wir brauchen Hilfe, können Sie sich zur Höhle scheren, egal, wie gut Sie mit denen klar kommen. Wir sind der Geheimdienst der Allianz. Wir sind die erste Verteidigungslinie der Menschheit. Wir sind immer der erste Schritt und die geheime Strategie. Es ist unsere Aufgabe dafür zu Sorgen, das es der Menschheit gut geht. Und das Gut ist ein weiter, offener Begriff." Sie lehnte sich vor und berührte kurz sein Knie.
"Wir schulden nur der Menschheit Rechenschaft, sonst niemandem. Und was auch immer notwendig sein mag, damit wir den Status Quo zum positiven ausbauen, das werden wir tuen. Ich weiß das wir uns bisher als rein militärischer Nachrichtendienst verstehen, das sie das als ihre Hauptaufgabe sehen, und dagegen war bisher auch nichts einzuwenden. Aber militärisch, hat die Allianz ihrer Heimat, ihren Platz. Aber so lange wir wirtschaftlich, kulturell und politisch nicht gefestigt sind, nicht klar positioniert sind, so das sich die Menschen sicher fühlen, das sie der Allianz vertrauen das sie der Menschheit dient, werden Vereine wie Terra Firma oder Cerberus bestätig Zuwachs und Zuspruch haben - und das, Tim, das ist unsere Hauptsorge.
Mein Augenmerk gilt der Verbesserung des Verhältnisses der Menschheit zur Allianz und unser Position."

"Heißt das, wir werden Cerberus bekämpfen?"
"Alles andere wäre unverantwortlich." Neska lehnte sich zurück und ließ Tim mit diesem Gedanken allein. Er hatte gekauft was sie ihm gegeben hatte, denn das war ein Kampf gegen Cerberus, in dem man ehrlich die Situation der Menschheit verbesserte. Was er überhört hatte, war die Tatsache das Kathleen vor keinem Mittel zurück schreckte. Ihr war egal ob es um militärische Operationen ging, oder um politische, oder um wirtschaftliche Aktionen. Nichts davon lag ausserhalb ihres Modus Operandi, und das war etwas das sie den Mitarbeitern sanft unterschieben musste. Denn viele hatten einen sauberen militärischen Hintergrund, und Alex gehörte, auch wenn er anders gepolt gewesen war, nicht zu den Menschen die ihre Absichten erklärte. Er hielt die meisten Informationen für sich und Kathleen wusste das so etwas nicht zum Erfolg führte den man brauchte, oder suchte. Sie lächelte und lehnte sich wieder zurück.
"Zufrieden, Tim?"
"Ja, Boss."
"Fein."

Ihre Aufmerksamkeit glitt zurück zu den Leuten auf der Midway Dienst tuen würden. Und nach mehreren Seiten lief es ihr kalt den Rücken runter. Ein interessanter Haufen. Sie musste definitiv was für die Sicherheit von Sarah machen. Meine Güte. Viel Kompetenzen, aber wenig echte Spirit, wie man so schön sagte. Keine eingespielte Truppe. Keine klaren Strukturen. Und jede Menge Fragwürdiges Gesocks. Sie seufzte und leckte sich die Lippen. Nun gut.
"Boss?" diesmal war es Kassandra.
"Ja?"
"Soll ich ihre neue Wohnung beziehen lassen für Sie?"
"Mit was bitte?"
"Möbeln, als Captain steht Ihnen eine gehobene Einrichtung zu, sowie für Ihre Tochter ein eigenes Kinderzimmer."
Kathleen hob die Brauen und legte den Kopf schief.
"Wo wäre das?"
"Im Wohngebäude neben der Botschaft. Zwei Stockwerke über der Wohnung von Captain Segev und eines unter der des Botschafters."
"Klingt doch mal nicht schlecht."
"Ist das ein Ja?"
"Sicher. Danke Kassandra."

Sie las noch einen Moment, als die Wagen zum stehen kamen. Erst sicherten die Männer der begleitenden Wagen die Umgebung, um dann Tim als erstes aussteigen zu lassen. Gefolgt von Kassandra und dann erst Kathy. Er schien tatsächlich, und tief gehend, besorgt und nahm das alles sehr ernst. Das war gut. Kathleen sammelte sich, nahm die Akte mit und trat vor das Kommandogebäude der Allianz, sah sich nicht länger um sondern machte sich auf direkten Weg hinein. Ihre Adjutantin war bereits mehrere Schritte vorgeeilte und sprach mit einem der Soldaten am Empfang. Regelte alles weitere damit Kathleen nicht innehalten musste. Schloss sich dann mit schnellen Schritten der Gruppe um ihre Chefin wieder an, die aus Kathleen selbst, Tim und zwei weiteren Männern bestand. "Konferenzraum Luna, im obersten Stockwerk, Boss."
"Danke, Kassandra."

14:55

Robert Elle
09.01.2011, 19:03
Die Citadel: Das Allianzkommando

Robert schulterte seine Tasche und folgte den Worten des Captains, dass man sowohl in den Bezirken als auch im Präsidium einen guten Herrenausstatter finden könne. Doch bevor er dort hingehen wollte, wollte er seine Tasche an einem ,sicheren' Ort lassen. Er musste sie nicht den ganzen Tag mitnehmen. Also machte er sich zunächst auf den Weg zu den Quartieren.

Die Citadel: Die Allianzquartiere

Der Eingangsbereich vermittelte eher den Eindruck einer gut ausgestatteten Jugendherberge als den einer Kaserne. Er bat an der Rezeption um ein Zimmer für ein paar Tage, solange bis sein Schiff ablegte. Der Unteroffizier an der Theke, ein schlaksiger junger Mann Anfang 20, tat sein bestes, doch konnte Robert seine Unsicherheit gegenüber ihm durchaus spüren. Sein Auftreten hatte ihn wohl ziemlich eingeschüchtert.
„Was ist los?“, erkundigte sich Robert bei dem jungen Mann.
„Nichts, Sir.“
„Warum sind sie dann so nervös?“
„Kann ich nicht sagen, Sir.“, Der junge Mann schaute beschämt zu Boden und versuchte es mit einer zaghaften Entschuldigung. „I-I-ich...“ Robert schnitt ihm das Wort ab.
„Pass mal auf. Wenn dich ein alter Mann, wie ich es bin, schon aus dem Konzept bringt und ich bin nur ein Staff Lieutenant, was willst du dann tun, wenn mal ein richtig hohes Tier hier rein kommt und nach einem Zimmer verlangt? Willst du ihn etwa zu Boden stammeln? Junge, mehr Selbstvertrauen. Fertige die Leute hier ab als währen es Fahrgäste in einem Bus. Nach dem Motto: Fahrkarte? Der Nächste, bitte.“ Robert lächelte und auch der Unteroffizier tat es ihm gleich. Seine Worte schienen wohl zu ihm durchgedrungen zu sein. „Aber dennoch darfst du den Respekt vor den Leuten nicht verlieren.“
„Ja, Sir.“ Der Unteroffizier sagte diese Worte mit einer Inbrunst, die Robert selten gehört hatte. ,Ich sollte doch Motivationstrainer (http://www.youtube.com/watch?v=I-Fle9N45L0)werden. Das scheine ich wohl irgendwie drauf zu haben.' Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.
„Sehr schön, Junge. Und jetzt gib mir eine dieser verdammten Suiten.“ Robert war stolz auf das, war er da gerade geleistet hatte und er war zuversichtlich, dass er den jungen Mann so um den Finger gewickelt hatte, dass es ihm nicht auffallen würde, ihm eine Suite statt einem Zimmer zuzuteilen.
„Nein, Sir. Tut mir leid. Unsere Suiten sind dem Führungsstab vorbehalten. Als Staff Lieutenant steht ihnen ein kleines Apartment zur Verfügung. Hier ist der Schlüssel.“
Seine Stimme war nun fest und bestimmend und Roberts Lächeln wurde von einem sarkastischen Seufzer abgelöst. ,Scheiße. Ich glaube, das mit dem Motivationstrainer lasse ich doch lieber.' Dennoch war er stolz auf den jungen Unteroffizier.
„Also gut. Ertappt. Alles klar. Und merke dir, was du gerade gelernt hast, Junge. Das wird dich bestimmt weiter bringen als du gedacht hattest.“ Er nahm den Schlüssel und machte sich auf zu seinem Zimmer.

Das Zimmer war spartanisch eingerichtet. Ein kleines Zimmer mit Bett, Tisch und Stühlen, einem Holo-Interface und einem anschließenden Bad. Das Bad bestand aus einer Dusche, einem WC und einem Waschtisch. Zweckmäßig aber komfortabel. „Eine Jugendherberge halt.“ Mit diesen Worten legte Robert seine Tasche auf den Tisch am Fenster und genoss für einen Augenblick den Ausblick auf die fünf Arme der Citadel. ,Beeindruckend. 50.000 Jahre alter Protheaner-Scheiß und mindestens genau so viele dumme Aliens.' Er kramte in seiner Tasche und holte das Universalgerät hervor, legte es an und checkte kurz die neuen Nachrichten. ,Keine Nachrichten. Wie soll es auch sonst sein.' Seinen Dienstausweis, den er hatte vorlegen müssen, um das Zimmer zu bekommen hängte er an seinem Gürtelbund. Die anderen beiden Ausweise, einen der ihn als Mitarbeiter des Geheimdienstes identifizierte und einen der ihn als Vorstandsmitglied Nico Lynch, einer Scheinfirma mit dem Namen „Universal Exports“, vorstellte, steckte er in seine linke Gesäßtasche. Schon machte er sich wieder auf den Weg. Er schloss die Tür ab und gab den Schlüssel am Empfang ab. Der junge Unteroffizier nickte ihm zum Abschied zu und Robert erwiderte die freundliche Geste.

Die Citadel: Das Präsidium

Schwarze Lederschuhe. Schwarze Socken. Schwarze Hose. Schwarzer Gürtel mit silberner Schnalle. Weißes Hemd. Schwarze Krawatte mit silberner Krawattennadel. Schwarzes Jackett. Fließende Stoffe. Das Feinste vom Feinsten. Ein Outfit, welches seines gleichen sucht. Der salarianische Designer Kull war ungeschlagen, was Mode anging. Das wusste selbst Robert. So konnte er nicht widerstehen, sich seiner Dienste zu bedienen. Die Leichtigkeit mit der die Stoffe, der maßgeschneiderten Anzüge, seinen Körper umspielten und ihm dadurch eine Eleganz bescherten, die einen vor Neid erblassen ließ, war unerreicht. So lässig wie Robert das Jackett, einen Einreiher mit drei silbernen Knöpfen, überwarf, kaufte man ihm den Geschäftsmann (http://www.miwiki.net/images/Stan_SMISE.jpg)sofort und ohne Zweifel ab.
„Also Mr. Lynch. Sie sehen einfach umwerfend aus. Wie gefallen ihnen diese Anzüge?“
Der menschliche Schneider war definitiv Schwul aber er arbeitete im Auftrag von Kull. Seine Arbeit war hervorragend. Deshalb vertraute Kull ihm auch seine Filiale auf der Citadel an. Ein Qualitätsbeweis den Robert, alias Mr. Lynch, durchaus zu schätzen wusste.
„Na ja. Ich hab schon besseres am Leib getragen aber es lässt sich aushalten.“ Er wollte so authentisch wie möglich wirken, also ließ er das Arschloch raus hängen und er schien damit Erfolg zu erzielen.
„Nun ja, Mr. Lynch. Alle Anzüge zusammen zum Vorzugspreis von nur 1.950 Credits das Stück.“
„Achtzehnhundert? Ok. ich nehme alle drei Anzüge.“
Der Mann, bis gerade noch wild um Robert herum tänzelnd, hielt inne und schluckte kräftig. Machte sich dann aber doch auf zur Theke und schrieb die Rechnung.
Robert folgte ihm und durchsuchte seine alte Kleidung. Die Ausweise steckte er in die linke Innentasche des Jacketts und das Universalgerät legte er an seine rechte Hand an. Er griff nach seiner Uhr und legte sie um sein linkes Handgelenk. Der Schneider bemerkte dies und wollte nach dem letzten Strohhalm greifen um doch noch etwas zu verdienen. „Kann ich Sie für eine Uhr aus Kulls Sortiment für den modernen humanoiden Mann begeistern, Mr. Lynch? Wir haben schweres Geschmeide, welches sich perfekt zu Ihrem Outfit ergänzt.“ Doch Robert winkte direkt ab und lächelte den Schneider herausfordernd an.
„Danke, nein. Was soll ich denn sonst als Kontrast zu diesem „Meisterwerk“ tragen.“
Der Schneider hielt sich aus Scham, diesen letzten Kampf verloren zu haben, sein Taschentuch vor den Mund und nuschelte unverständliches Zeug bis er sich wieder gefangen hatte. „Nun. Ich denke, ein wenig Stilbruch sollte schon sein. Was fange ich mit ihren alten Kleidern an, Mr. Lynch?“
„Entsorgen Sie sie. Und die anderen beiden Anzüge lassen Sie bitte zum Allianzkommando bringen. Zu Händen eines Staff Lieutenant Elle.“
Mit seinem Universalgerät schloss er die Transaktion ab und machte sich anschließend auf den Weg raus. Im vorbeigehen schnappte er sich eine dunkle Sonnenbrille und scherzte den Schneider zu: „Die wird ja wohl im Preis mit inbegriffen sein.“ Der Schneider stand wie bestellt und nicht abgeholt in seinem Laden und nickte ihm ironisch zu. Während die Tür sich schloss konnte Robert die verzweifelten Worte des Mannes vernehmen, dass er ihn nie wieder sehen will und Robert musste unweigerlich grinsen.

Die Citadel: Die Botschaften

Der neue Anzug ließ ihn wie einen dieser CIA-Agenten aus dem frühen 21. Jahrhundert aussehen und Robert war sich dessen sehr wohl bewusst. Er fischte sich seinen Geheimdienstausweis aus der Tasche und hing ihn sich an den Gürtel.
Vor den Botschaften erhaschte Robert einen Blick auf die Überreste einer größeren Explosion. Der Anordnung der Teile nach und der Entfernung zur Botschaft deutete es auf eine Autobombe hin. Einige Arbeiter waren damit beschäftigt, den Schutt zu beseitigen und Robert wurde sich schlagartig bewusst, dass die Citadel wohl nicht so sicher war, wie er angenommen hatte. ,Na toll. Vom Regen in die Traufe. Hätte ich mal zumindest das Messer mitgenommen.' Die beiden Wachen am Eingang musterten ihn und durchsuchten ihn nach Waffen. Nachdem sie seinen Dienstausweis gefunden hatten ließen sie ihn schließlich passieren. Am Empfang saß eine hübsche Blondine, die, so wie es Robert erschien, nur zur Zierde dort saß. Er grüßte sie freundlich und flirtete sie heftig an.
„Also, Süße.“ Er schaute über die Ränder seiner Sonnenbrille. „Was ist denn hier passiert?“
„Autobombe. Tragisch. Meine Kollegin musste alles mit ansehen.“
„Das hört sich ja schlimm an. Ich hoffe es geht ihr gut.“
„Ja geht es. Danke der Nachfrage. Kann ich ihnen weiterhelfen.“ Sie ging voll auf seine Flirtversuche ein und präsentierte sich lasziv am Schreibtisch. Es war offensichtlich, dass die Frau an etwas anderes als die Arbeit dachte.
„Können Sie mir sagen, wo ich die Büros des Nachrichtendienstes finde?“
„Kommt ganz darauf an, wer fragt.“
Robert musste lächeln. Seine Flirtversuche schienen erfolgreich zu sein. Er schob seine Sonnenbrille hoch und setzte seinen unwiderstehlichen Dackelblick auf. „Ich frage.“
„Ja, dann. Der Aufzug dahinten, führt direkt dort hin. Kann ich ihnen sonst noch irgendwie helfen.“ Sie biss sich voller Erwartung auf die mit rotem Lippenstift bestrichene Unterlippe und Robert musste bei Betrachtung des Gesamtbildes schlucken. Er überlegte lange. Für seinen Geschmack etwas zu lange.
„Hmmm. Danke, nein. Ich steh' nicht so auf Blondinen aber danke für das Angebot.“
Empört über diese Abfuhr, schallerte sie ihm eine, die sich gewaschen hatte. Das klatschende Geräusch schreckte einige der Leute im Foyer auf und machte sie auf die beiden aufmerksam. Verwirrt fuhr sich Robert über die pochende Wange und streichelte sie. „Au. Sie haben einen harten Schlag, Lady. Verlernen Sie das nicht.“
Die Sonnenbrille war ihm halb aus dem Gesicht gefallen. Deshalb und weil es im Gebäude doch recht dunkel war, steckte er sie nun in die Hemdtasche. Seinen Dienstausweis nahm er am Gürtel ab und hängte ihn nun für alle offensichtlich am Revier seiner Jacketts auf. Ihm fiel auf, wie die Empfangsdame errötete als sie den Ausweis erblickte und erkannte, dass sie ihre Pflicht vernachlässigt hatte.
„Lassen Sie sich nicht auf Spielereien ein, Lady. Das kann ein böses Ende nehmen.“
Vor dem Aufzug standen zwei weitere Wachen.
„Tut mir leid, Sir. Aber die Büros sind für Besucher momentan nicht zugänglich.“, meldete sich eine der Wachen.
„Ich bin kein Besucher.“, Robert deutete auf seinen Ausweis. „Ich brauche ein sicheres Terminal. Ich muss mit meinem Vorgesetzten sprechen.“ Die andere Wache prüfte bereits per Funk nach, ob man dem ungewollten Besucher Einlass gewähren würde. Kurz darauf meldete sich auch direkt jemand über Funk und die Wache bedeutete Robert einen Moment zu warten. Die Wachen scherzten über die Ohrfeige von vorhin und Robert tat es ihnen gleich. „Scharfes Teil, die Kleine. Bestimmt Masochistin. Ich geb' euch einen Tipp, Jungs. Halte sie euch warm.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen öffnete sich der Lift und eine ihm unbekannte junge Frau trat heraus.
„Tut mir leid, Sir. Heute geschlossene Gesellschaft.“
„Ja. Das war mir schon bekannt. Staff Lieutenant Elle. Ich brauche ein sicheres Terminal. Ich muss meinen Vorgesetzten auf der Erde sprechen.“ Er deutete auf seinen Ausweis. Nach eingehender optischer Prüfung gestattete sie ihm allerdings mit rauf zu kommen. Beide stiegen in den Lift und fuhren nach unten. Nachdem er den Aufzug wieder verlassen und die letzten Nachwirkungen der Ohrfeige überstanden hatte, orientierte er sich einen Augenblick.
Ein Großraumbüro in dem viele Leute, viele Arbeiteten erledigten. Er schaute sich um und entdeckte eine geschlossene Tür. Er deutete auf den Raum: „Was versteckt sich denn hinter Tor Nr.1?“
„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht aber das ist das Büro von Miss Benedict. Der Leiterin der Citadel-Station. Robert lächelte sie an und entschuldigte sich für sein Verhalten. Innerlich musste er lachen. ,Robert, Eins. Unbekannte Frau, Null.' Die Frau führte ihn in einen Raum mit mehreren Terminals und deutete Robert sich zu setzten. „Bitte sehr. Ihr sicheres Terminal. Übergeben Sie mir bitte Ihren Dienstausweis zur Überprüfung.“ Robert bedankte sich förmlich und entschuldigte sich nochmals für die Unannehmlichkeit, die er ihr bereitet hatte und übergab seinen Dienstausweis der unbekannten jungen Frau. Als diese den Raum verließ schaltete Robert das Terminal ein. Er fuhr mit seinen Fingern auf der holografischen Projektion hin und her um sich mit dem Allianzkommando auf der Erde verbinden zu lassen.
Als sich am anderen Ende die Stimme des Offiziers Matinez meldete, war Robert die Ruhe selbst. Keine Emotion ließ sich in seiner Stimme feststellen. „General Kahr. ID Echo Alpha Sierra Foxtrot Nine Zero Delta Four Tango.“
„Ich stelle durch.“
Keine zwanzig Sekunden später erschien das Bild eines hoch dekorierten Generals Mitte 60. Als der Mann arabischer Abstammung Robert erblickte, erheiterte sich seine Mine merklich.
„Robert. Schön dich zu sehen. Ist diese Leitung sicher?“
„Keine Ahnung. Ich sitze hier auf der Citadel. In der Botschaft der Menschen. In der nachrichtendienstlichen Abteilung, wo ich nach einem sicheren Terminal gefragt habe. Sag du mir ob die Leitung sicher ist.“
„Alles klar. Bleib da. Ich rufe zurück.“
Das Gespräch endete abrupt und Robert schaute sich um. Durch die Fenster konnte er in das Großraumbüro schauen. Umgekehrt schien es wohl genau so zu klappen, denn er erkannte zwei Männer die in der Sekunde in das Büro schauten, in der die Verbindung abbrach. Er wusste, dass die Leitung angezapft war aber er konnte keine Anzeichen für Wanzen oder ähnliches erkennen. Als das Terminal klingelte nahm er die Hand vor dem Mund um es so den Lippenlesern unter den anwesenden Experten zu erschweren seinem Gespräch zu folgen.
„So nun werden wir nicht mehr abgehört.“ Der Mann auf der anderen Seite der Leitung lächelte zufrieden.
„Deine Techniker, Adi?“
„Ja, genau die. Robert, wie geht es dir? Du siehst gut aus.“
„Danke der Nachfrage. Mir geht’s auch gut. Und die Anzüge, welche die Allianz für mich bezahlt, tragen dazu bei.“ Er lächelte und sah auch die Freude im Gesicht seines Gesprächspartners.

Murrad Adi'faah Kahr war der Mann, der Robert damals für das Projekt Echo Alpha rekrutierte. Er bildete ihn aus und übernahm am Anfang seiner Karriere die Rolle des Führungsoffiziers. Auch war er eines der Gründungsmitglieder des Projektes und wurde nach dem tragischen Verkehrsunglück seines Vorgängers, vor dreizehn Jahren zum General befördert. Seit dem hat er die komplette Leitung über das Projekt Echo Alpha inne. Robert würde den Mann ohne zögern als Freund bezeichnen. Er war der einzige Mensch dem er blind vertraute.

„Was kosten diese Designerstücke mich denn jetzt?“
„Waren ein Schnäppchen. Drei maßgeschneiderte Anzüge vom salarianischen Designer Kull. Nur Achtzehnhund Credits das Stück.“
Der Araber musste schlucken. „Ein Schnäppchen, ja. Da hätte ich wohl auch zugeschlagen.“
„Was kannst du mir über eine Miss Benedict sagen, Adi? Sie ist die Leiterin hier.“
„Benedict?“ Die Augen des grauen Mannes verengten sich bei scharfen Überlegungen. „Kleines Kind, etwa zehn Jahre alt?“
„Moment. Ein Kind? Ungefähr zehn Jahre alt?“ Robert wusste sofort um wen es ging. Endlich hatte er einen Namen zu der Frau mit dem Kind die er in der Besprechung gesehen hatte.
„Ah. Du bist ihr wohl schon begegnet, wie?“
„Kann man so sagen, Adi. Was kannst du mir über sie erzählen?“
„Mehr als du brauchst. Aber weniger als mir lieb ist. Kathleen Violetta „Neska“ Benedict-Pera. Ungefähr dein Alter. Mutter einer kleinen Tochter namens Henrietta. Sie ist die frisch gebackene neue Leiterin der Citadel-Station und seid heute morgen Captain der Allianz. Ein teuflisches Biest. Lass dich auf keine Spielchen mit ihr ein, Robert. Sie steckt dich bei weitem in die Tasche.“
„Sprichst aus Erfahrung, was?“
„Kann man so sagen. Ich hab einige Male mit Ihr zu tun gehabt. Sei vorsichtig bei ihr. Das meine ich Ernst.“ Die Ernsthaftigkeit dieser Aussage wurde durch seinen Gesichtsausdruck bestätigt.
Robert lächelte angesichts dieser ungewollten aber durchaus willkommenen Herausforderung.
„Danke für die Warnung alter Mann. Und danke für deine Hilfe mich auf diese Mission zu schicken. Ich weiß, dass du deine Finger mit im Spiel hast.“ General Kahr hob die Hände und versicherte ihm, dass er seine Finger die ganze Zeit bei sich halte.
„Man tut, was man kann. Vance war auf der Suche nach Spezialisten und ich habe die Chance genutzt. Das bin ich dir schuldig.“
„Und man kann das Gespräch nicht nachverfolgen?“
„Vertrau mir, Robert. Ich weiß was ich tue.“
„Genau davor hab ich ja Angst, Adi. Bis bald.“
„Bis bald, Robert. Ich kümmere mich um deine Auslagen.“
Das Bild erlosch und Robert nahm die Hand vom Mund. Er stand auf und verließ den Raum, ging zu der unbekannten jungen Frau und nahm seinen Dienstausweis entgegen. „Also Lieutenant Elle. So wie es scheint, sind Sie sauber. Aber wir werden Sie im Auge behalten.“
„Danke. Hab ich auch nicht anders erwartet. Ach, richten Miss Benedict bitte meine Glückwünsche zur Beförderung aus. Sie soll ihrer Henrietta einen Kuss von mir geben und General Kahr lässt grüßen.“ Er zwinkerte ihr zu und machte sich auf den Weg in sein Quartier.

17:28 Uhr

<--- Allianzquartiere

Kathleen Benedict
09.01.2011, 22:25
Kathleen lies Tim's Mann als erstes in den Fahrstuhl steigen, als wenn es das natürlichste auf der Welt wäre und folgte ihm dann kurz auf. Sagte nichts, kommentierte nichts, sondern hielt ihren Blick auf die Unterlegen gesenkt. Spitze beiläufig die Lippen und begann in, alles anderer als gedämpfter Lautstärke, die Harry Lime Theme (http://www.youtube.com/watch?v=GXWnA7zlGjo) aus Orson Well's der Dritte Mann, zu pfeifen. Sie realisierte zum einen den Blick ihrer Begleiter, vor allem den von Kassandra die vollkommen irritiert war. Allerdings auch die Blicke der Leute draussen im Flur. Die die Köpfe wendeten, ein Allianzcaptain holte sogar Luft um los zu brüllen wer die Frechheit besaß in einer professionellen Arbeitsumgebung zu pfeifen. Ihm blieb das Brüllen aber im Hals stecken, als er die Gruppe im Fahrstuhl entdeckte und die Frau die fröhlich pfiff. Der Anblick alleine musste schon in die Welt hinaus posaunen, Achtung, hohes Tier vom Geheimdienst, bringt eure dunklen Geheimnisse in Sicherheit.
Idioten. Warum waren die Menschen alle nur so leicht, und die Aliens waren da keine Ausnahmen, so leicht aus der Fassung zu bringen. Es war manchmal leichter als eine Glühbirne aus der Fassung zu drehen.

Neska konnte sich ein schiefes, und spitzbübiger werdendes Grinsen nicht verkneifen, da sie genau wusste das nun bald jeder einen Ohrwurm haben würde. Während sie sich weiter auf ihre Akten konzentrierte. Es hatte fast den Anschein als würde Helen verzweifelt ihre Leute zusammenkratzen um sie auf die Midway zu schicken. Wirkte sogar einen Hauch verzweifelt. Sie hätte auch einfach fragen können. Kathleen hatte mehr als genug Personal überall verstreut. Auch hier. Aber vermutlich hätte das Helen nicht über das Herz gebracht. Und die Italienerin in ihr freute sich unheimlich über diesen kleinen Triumph, auch wenn er gerade nur in ihrem Kopf entstanden war. Keine schlechte Einleitung oder mentale Haltung wenn sie es gleich mit einer überspannten, Karriere Tante zu tuen hatte und einer ganzen Ladung voll geballter Navy Potenz. Sarah mal ausgenommen. Vielleicht.
Immerhin gehörte sie doch auch zu dem Laden. Und es hätte die Freundin sicher lächeln lassen, hätte Kathleen ihr gesagt, das sie vor Navy Potenz nur so strotzte.

"Hmm. Boss?"
"Ja?" eine kurze Unterbrechung des Pfeifens.
"Gute Laune?"
"Och." eine neue kurze Unterbrechung, getragen von einem hellen, mädchenhaften und amüsierten Tonfall. "Vorfreude ist doch was feines."
"Boss?"

Sie antwortete nicht sondern blickte weiter auf die Akten und schloss dann die Unterlagen. Sie wusste alles was sie wissen musste. Mehr Vorbereitung ging nicht.
"Boss?" diesmal war es Kassandra. Nicht Tim.
"Japp." sie ließ das Pfeifen jetzt ganz.
"Der Rearadmiral ist angekommen."
"Prima." in Gedanken sagte sie etwas das bedeutend weniger jugendfrei war. Deutlich weniger jugendfrei. Ließ sich aber nichts anmerken sonder lächelte nur. "Nun Kassandra. Das heißt wohl das sie vor der Türe Wachhündchen spielen werden und den Admiral den Leuten vorstellen werden, wenn er nach mir suchend den Raum betritt."
"Ich verstehe nicht..."
"Och kommen Sie, Ihren Abschluss werden Sie ja auch nicht für hübsch aussehen bekommen haben, sondern für das Wissen das im hübschen Köpfchen ist, oder?"
"Ich denke schon Madam."
Kathleen zog eine Grimasse und sah die Frau länger an, die fast einen Schritt zurück in die Ecke des Fahrstuhles wich und schluckte. Einen unterdrückten Laut von Unsicherheit von sich gab und versuchte ein wenig zu lächeln. "Boss?" versuchte sie es mit einem neuen Anlauf.
"Besser. Und denken Sie nicht. Sein sie überzeugt, Kassandra. Andere Menschen lassen sich besser überzeugen und einwickeln, wenn Sie fühlen das hinter den Worten was ist. Also, wie war das mit ihrem Abschluss?"
"Den habe ich mir verdient."
"Besser. Schmücken Sie es noch ein bisschen aus und alles ist shiny."
"Verstanden."
"Gut. Und jetzt zurück zum Thema. Der Admiral, wird nach mir suchen, weil er ein paar Informationen will. Und das ich in einer Besprechung mit ein paar Navyleuten bin, beziehungsweise mit Helen, wird ihn davon nicht abhalten. Sein Ego wird das locker überbügeln. Ergo will ich das sie auf ihn warten, ihn in Empfang nehmen und dann in die Besprechung führen. Es soll so aussehen, als wenn ich die Fäden in der Hand halte. Wir wollen keine Überraschungen, sondern kontrollierte Ereignisse. Verstehen Sie?"
"Ja Boss."
"Gutes Kind."
"Noch etwas."
"Ja?"
"Der Umzug läuft, soll der Commander, ihre Tochter in die Wohnung bringen?"
"Bitte."
Kassandra nickte und schwieg dann wieder. Kathleen musterte sie eine Weile und lächelte sanft. Streckte die Hand aus und berührte für einen Moment ihren Ellbogen. Nickte der jüngeren Frau dann ermutigend zu, als diese aufblickte und zog dann ihre Hand zurück. Warf einen Blick auf die Anzeige des Fahrstuhls. Der just in diesem Moment wieder ein leises Pling von sich gab. Neska schmunzelte noch einmal und schnalzte dann mit der Zunge.

"Dann wollen wir mal." sagte sie mit nüchterner Stimme und setzte ein unbewegtes Gesicht auf, als hätte sie ihr ganzes Leben keinen Spaß gehabt. Begann aber umgehend wieder zu pfeifen (http://www.youtube.com/watch?v=HFcSBLP_4n4&feature=BF&playnext=1&list=QL&index=4).

14:57

John Weber
13.01.2011, 23:15
<-------- Citadel: Bezirke

Das Allianzkommando

14:50


Als John den Eingangsbereich des Allianzkommandos betreten hatte sah er sich suchend nach Amanda um und erspähte sie zusammen mit einer Person, deren Anblick ihn weit weniger erfreute. Assistend Director Helen Vance höchst persönlich unterhielt sich mit der Gethwissenschaftlerin, die anscheinend etwas bedrückt wirkte. Während John den Raum durchquerte wunderte er sich einen Augenblick über das Auftreten seiner Chefin. Denn abgesehen von einem untersetzten jungen Mann, der vermutlich ihr Assistent war und zwei Securitys, die nur durch die ASOR-Embleme an ihren Jacken als solche zu erkennen waren, schien die hochgestellte Angehörige der Abteilung 2 niemanden bei sich zu haben. Für gewöhnlich umgaben sich hochrangige, Politiker, Militärs und Geheimdienstangehörige mit einem ganzen Gefolge aus Assistenten und Bodyguards und fielen dadurch auch auf. Abgesehen von einem beiläufigen Blick auf die Logos der beiden ASOR-Angehörigen und ein zwei taxierenden Blicken die Amandas Figur galten, blieb die Gruppe jedoch unbehelligt und niemand in dem Raum schien zu ahnen das sich eine der 25 höchsten Angehörigen des Allianz-Geheimdienstes anwesend war.

Als John an Helen und Amanda herantrat musterte ihn einer der Leibwächter kurz, ließ ihn jedoch kommentarlos passieren. Auch Helen hatte ihn bemerkt, denn sie wandte sich ihm zu und begrüßte ihn mit einem kühlen Lächeln: „Mister Weber, da sind sie ja. Ich habe mich mit Miss Phoenix ein wenig über sie unterhalten und anscheinend war mein Vertrauen in sie gerechtfertigt. Sie scheinen trotz der… unglücklichen Ereignisse der letzten Tage ausgezeichnete Arbeit geleistet zu haben.“ „Danke, Ma’am.“ antwortete John mit einem angedeuteten Nicken, warf aber gleichzeitig Amanda einen kurzen Seitenblick zu, dem die Amerikanerin jedoch auswich. Ihr Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass sie und Helen nicht nur über angenehme Dinge gesprochen hatten. Ehe jemand noch etwas sagen konnte trat der untersetzte Assistent an die drei heran und verkündete mit gesenkter Stimme: „Director Vance, Captain Benedicts Konvoi sollte gleich eintreffen…“ „Danke Karl, dann sollten wir uns besser auf den Weg machen, damit wir Kathrins offiziellen Auftritt als neue Chefin auf der Citadel nicht stören.“ entscheid Helen knapp und die Gruppe bewegte sich auf die Fahrstühle zu.

Als die sechs Menschen den Fahrstuhl betraten, sah sich John noch einmal suchend um, da ihn die Tatsache, dass seine Chefin nur mit drei Begleitern aufgetaucht war, irgendwie unglaubhaft erschien. Helen entging Johns verhalten nicht und als sich die Aufzugtüren geschlossen hatten, bemerkte sie beiläufig: „Ich bin nicht hier um Aufmerksamkeit zu erregen. Abgesehen von einer Handvoll Personen weiß niemand, dass ich überhaupt auf der Citadel bin. Unser offizielles Gesicht hier ist Kathrin und so soll es auch bleiben, denn sobald die Midway abgelegt hat reise auch ich wieder ab.“ John nickte um zu zeigen, dass er verstanden hatte, sagte jedoch kein Wort. Eigentlich wollte er Helen fragen warum sie gerade ihn für die Midway ausgewählt hatte und warum sie ihn als ihre Gallionsfigur auf der Fregatte haben wollte, doch ihm war klar das seine Vorgesetzte vor einer Zivilistin nicht über solche Dinge reden würde, vor allem da Amandas Zukunft bei der Allianz noch ungewiss war.

Als sich die Fahrstuhltüren wieder öffneten, schritt die Gruppe einen Gang entlang bis sie den Konferenzraum erreichten vor dem ein junger Marine stand, der die Tür zu bewachen schein. Wortlos positionierte sich einer der beiden ASORs auf der gegenüberliegenden Seite der Tür, während der andere als erstes den Konferenzraum betrat. „Ähm, Ma’am… ich hab soeben die Liste der möglichen Kandidaten für das ASOR-Team der Midway bekommen die sich in Reichweite befinden würden und sie ist… naja, kurz.“ meldete sich plötzlich Karl und John, der gerade ebenfalls den Konferenzraum betreten wollte, hielt inne. Der untersetzte Protegé reichte Helen sein PDA und John meinte für den Bruchteil einer Sekunde Unmut auf dem Gesicht seiner Vorgesetzten zu sehen ehe sie das Datenlesegerät zurückgab. „Ich hatte auf ein besseres Ergebnis gehofft, aber ich werde schon eine Lösung finden, in der Zwischenzeit geben sie dem ersten dritten und vierten auf der Liste Bescheid, dass sie sich in Bereitschaft halten sollen. Jetzt bringen wir erstmal dieses Meeting hinter uns.“ entschied Helen bestimmt und betrat gemeinsam mit ihrem Assitenten, John und Amanda den Konferenzraum.

14:57

Sarah Cathryn Farnsworth
22.01.2011, 11:16
Die Citadel: Das Allianzkommando

14:57

Zielstrebig ging Sarah zu dem Aufzug, der sie zum Konferenzraum bringen würde. Die Fahrt dauerte nur wenige Momente und als Sarah ausstieg fiel ihr sofort auf, dass das der Bereich nahezu verwaist war. Nur vor der Tür des angestrebten Konferenzraums standen einige Leute. Darunter war zu ihrer Überraschung auch Kathleen. Sarah grüßte die ihr fremden Personen und trat dann zu ihrer Freundin.
„Schön dich wieder zu sehen, Neska. Ich wollte dich sowieso noch kontaktieren. Umso besser, dass man dich auch hierher eingeladen hat.“

Kathleen Benedict
22.01.2011, 21:16
Kathleen, gerade noch bemüht um einen Miene die ihrem Gesichts nichts ansehen ließ außer Gleichgültigkeit, erblickte Sarah und lächelte breit. Zuckte leicht mit den Schultern als sie lautlos auflachte und nickte der Freundin zu, während diese näher kam. Neska hob die Arme und zog Sarah, öffentlichkeitswirksam an ihre Brust, küsste die Andere links und rechts auf die Wange, ohne dabei übertrieben zu wirken, und trotzdem freundschaftlich. Sie schien wie ausgetauscht und lebendig im Vergleich zu dem ausgebrannten Stück Offizier das vorhin noch auf den Docks herum gekrochen war. Und selbst der Freundin würde es schwer fallen zu verstehen was passiert war. War es Show oder war es wirkliche Veränderungen die in der Italienerin vorging.

Tim und Kassandra, sowie die beiden Männer bezogen sicherheitsmäßigen Abstand und beobachteten entweder aufmerksam die Umgebung, oder wie Kreuz, beiläufig ihre Füße um nicht aufdringlich zu wirken. Kathleen zuckte mit den Schultern als Sarah sie ansprach und lächelte sanft. "Naja. Eingeladen. Du weißt ja. Die besten Gäste sind die, die sich selber einladen." versetzte sie mit amüsierten Ton und begann gleichzeitig in den Untiefen ihrer Tasche des Blazers zu graben.

'Boss? Was machen wir jetzt mit ihm?' die große, schlanke blonde Frau ragte über Kathleen auf, als wäre sie einen ganzen Kopf größer. Was sie auch war, aber Neska hätte das nie zu gegeben. Statt dessen blickte sie zu der Jüngeren auf und an der Frau vorbei zu dem Mann, der im selben Alter war, im haargenau selben Alter. Und am Gesicht war überdeutlich das geschwisterliche Verhältnis abzulesen.
Mit einer Seelenruhe, entzündete sich Kathleen die Zigarette die sie zwischen dem linken Zeigefinger und Mittelfinger geklemmt hielt mit einem Streichholz und schniefte während sie darauf wartete den ersten Rauch inhalieren zu können. Als die kleine Flamme die am Ende des Stückchen Holz dann, das mit Papier umhüllte, Bündel Tabak entzündete, zog sie am anderen Ende. Saugte den blauen Rauch durch den Mund in ihre Lungen, fast gierig. Es war Stunden her das sie den letzten Zug getan hatte. Fühlte sich aber nach Monaten an. Wenn nicht noch länger. Ließ den Rauch für mehrere Momente in der Lunge, nur um ihn dann über den Mund aus zu hauchen und über die Nase gleich wieder einzuatmen.
"Boss?"

Sie ignorierte die Blondine vor sich und musterte den Turianer der vor ihr auf dem Stuhl fest gebunden war und aus einer mittleren Platzwunde über der rechten Augenbraue blutete wie ein Schwein. Ließ ihren Blick zu dem Mann hinter dem Turianer wandern, dessen Faust prima zu dem Abdruck mitten auf der Rüstung des Aliens passte, oder auch zu dem der sich rund um die Platzwunde abzeichnete. Sie wollte nicht fragen und hatte es auch nicht vor. Sie bezahlten die Beiden nicht dafür das sie zimperlich waren. Aber weder der Turianer noch Kranson hatten es ihr erlaubt auf diese Beiden zu verzichten. Ganz im Gegenteil. Kranson hatte es vorgezogen lieber seine Informationen zu verkaufen, als Loyal zu sein. Aber Neska hatte ihn schon vor einer Weile erwischt. Vor etwa einem Jahr hatte sie einen der diplomatischen Mitarbeiter des turianischen Abwehrdienstes umgedreht. Seine Frau und seine Mutter mit Annehmlichkeiten überhäuft und ihn damit erpresst, bis er nicht mehr aus kam. Und dieser Mann war so freundlich sie wissen zu lasse, wann die Quelle der Turianer sich aus dem Staub machen wollte. Sie hatte nur warten müssen, wer sich vom Acker machte. Seine Konten auflöste, oder eben gar keine Bewegung mehr zeigte. Kranson war's gewesen. Der Adjutant des Botschafters und stellvertretende Leiter der Station. Alles andere war einfach gewesen.
Und da der Turianer sich sehr hilfreich bei dessen Flucht hatte zeigen wollen, war er nun ebenfalls hier. Sie hatten sich gewehrt, aber nicht das es etwas geändert hätte.

Ruhig glitt sie vorwärts und auf den kleinen Sessel der in dem Raum vor den beiden Männern stand. Ihre rechte Hand streichelte für einen Moment das hellbraune, weiche Leder und liebkoste es fast überzärtlich, als wäre es ein Liebhaber. Dann schob sie sich über die Armlehne hinein, und ließ sich auf der Sitzfläche, eingerahmt von dem Lehnen nieder. Überschlug die langen Beine, verschränkte die Arme, wobei sie die linke Hand vor den Lippen hielt, um einen weiteren Zug von der Lippe zu nehmen. "Wir warten noch einen Moment." antwortete sie schließlich und behielt den Turianer fest im Blick dessen Augen flackerten wie eine Lampe der man nur zögerlich Energie zukommen ließ. Erst nach mein paar Augenblicken kam mehr bei dem Alien wieder zustande als ein hilfloses blinzeln. Dann riss er die Augen auf und rollte mit dem Kopf. Würgte und rülpste, während sein Körper wieder auf Touren kam.
"Wwww..." mehr kam nicht aus seinem Mund. Neska nickte dem Bruder der Blondine hinter dem Alien zu, der prompt, ohne zu zögern oder gar eine Sekunde zu verschwenden einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf des Kerls auskippte.

Der Schrei war laut und klar. Wie der Verstand des Aliens das gerade wieder mit einem Schlag, wie durch einen Schläger, zu sich kam. "Wo bin ich." seine Stimme war noch dünn, aber das Bewusstsein war deutlich und klar. Niemand antwortete ihm. Die Beiden vom SOD wusste das es nur an Kathleen war zu sprechen. Und die schwieg. Nahm sich und der ganzen Situation noch einen Moment. Ignorierte Kranson, der bereits begann zu Stöhnen und sich zu winden, in den Fesseln aus eisernen Ketten die ihn an Ort und Stelle hielten. "Wo bin ich?" fragte der Turianer jetzt mit kräftigerer Stimme.
"Sicherlich nicht unter Freunden." antwortete Kathleen und bewegte sich sonst nicht.

"Wer sind Sie?"
"Hm. Was denke Sie denn?" erwiderten sie und inhalierte einen weiteren Zug von der Kippe.
"Ich bin..."
"Ach halten Sie einfach den Mund." unterbrach sie die Antwort des Aliens, der gerade dabei war einfach nur Rang und Namen herunter zu beten, so wie man es ihn beim Militär gelehrt hatte. Etwas äußerst dummes, wenn man die Lage betrachtete. Aber Neska hatte nicht erwartet das man ihr jemand vor die Nase gesetzt hätte der das Spiel kannte. Sie verachtete die Folter. Unter Folter gestand ein Individuum alle, nur damit der Schmerz auf hörte. Die Kunst an wirkliche Informationen zu kommen, war bedeutend komplizierte. Aber Kathleen kannte das Spiel und sie war richtig gut darin.
Daher schwieg sie danach einen Moment und gab Kranson den Raum die Antwort zu geben. Der brüllte vor Schmerz und begann sich heftiger zu winden. Der Turianer starrte den Menschen, der neben ihn auf einen gleichen Stuhl gekettet war verwirrt, irritiert und voller Erschrecken an. Leckte sich über die Lippen, und signalisierte Kathleen das was sie sehen wollte. Seine Bereitschaft für den Beginn der Befragung.
"Sehen Sie, mein Freund, ihr Name ist mir egal. Ihr Rang ist mir egal. Sie sind ein Laufbursche und ich will den Mann der hinter Ihnen steht."
"Ich bin..."
Neska schnalzte mit der Zunge, voller Enttäuschung und Entrüstung, der Mann hinter dem Alien trat an ihm herum und schlug ihm ins Gesicht. Eine feine Rückhand hatte der Mann, das musste man ihm lassen. Die Watsche ließ den Turianer schweigen.
"Schön. Das Sie schweigen. Ich denke jetzt sind die Spielregeln klar. Ich will nur den einen Namen des Mannes hinter Ihnen. Und ein paar Informationen zu Ihm, oder dem Netzwerk. Aber ansonsten habe ich kein gesteigertes Interesse an ihnen." sie machte eine kurze Pause. "Sie verstehen? Ein Nicken reicht mir vollkommen."

Der Alien nickte und schluckte schwer, als müsste er Gift und Galle schlucken die ihm auf der Zunge lagen. Neska lächelte zufrieden und Kranson brüllte von einem neuen Schub schmerzen. Der Turianer starrte den Mann, den Verbündeten erneut an. Er hatte noch nie eine solche Menge an Schmerz gesehen. Kranson krümmte sich nur um dann das Rückgrad wieder durch zu biegen. Blut lief ihm aus dem Mund, Rotz aus der Nase und Tränen aus den Augen. Es war offensichtlich das der Mann sich seiner Grenze längst viel zu Nahe gekommen war, auf der falschen Seite. Der Schmerz schien unerträglich.

"Ich will Ihnen erklären was Ihr Freund gerade heraus findet." Kathleen beugte sich vor, ließ zu dass das Licht des Raumes, den Schatten der bisher ihr Gesicht verborgen hatte, ihr Gesicht erhellte. Ihr gesamtes Gesicht, bis auf ihre Augen die immer noch im Schatten lagen und so wie ein finstere Düsternis wirkten, die ihn zu verschlingen drohte.
"Kranson lernt gerade die Auswirkungen einer 'kleinen' Injektion des Giftes der Irukandji Qualle kennen." Kathleen fokusierte den Mann der sich in den Ketten ihn und her warf. Brüllte. Schrie als wenn sich seine Eingeweide krümmen würden um sich selbst aufgerollte aus seinem Körper zu pressen. Schweiß stand ihm in Litern auf dem gesamten Körper und er würgte. Brachte etwas Mageninhalt hervor der ihm aber nur hilflos über die Lippen tropfte, da seine Muskeln längst nicht mehr taten was sie tuen sollten. "Die Irukandji ist eine Würfelqualle, die vor der Küste Australiens auf der Erde vorkommt. Sie ist eines der giftigsten Tiere das unser schöner blauer Planet zu bieten hat. Und das heimstückischste noch dazu. Denn die Irukandji, oder auch Carukia barnesi, ist nur etwa einen Zentimeter groß und besitzt ihre Nesselzellen über dem gesamten Körper. Aber vor allem ist ihr Gift extrem potent und ist das schmerzhafteste überhaupt. Selbst die maximale Menge an dem besten Schmerzmittel kann die Auswirkungen nur soweit unterdrücken, das ein Mensch alleine am Schmerz nicht stirbt." eröffnete sie dann und nickte zu Kranson.

"Ihr Freund findet gerade heraus wie es ist wenn sich eine kleine Injektion ohne Schmerzmittel im Körper ausbreitete." Sie blickte auf die Uhr. "Auch wenn das Gift nicht direkt tödlich ist, so ist es immer nur eine Frage ob die Blutgefässe dem Stress standhalten. Lassen Sie uns Mister Kranson noch etwa eine Minute geben, bevor seine Adern platzen und er innerlich sich in Suppe verwandelt."
Der Turianer schluckte so laut das es über die Schreie von Kranson zu hören war. Kathleen war davon unbeeindruckt und lächelte so freundlich als würde sie einem Kind Zuckerwatte verkaufen. "Das feine an dem Gift der Irukandji ist - es wirkt bei jeder Spezies der Galaxie. Auch bei ihrer Rasse." ihr Lächeln wurde breiter und verdeutlichte den Nachdruck. "Besonders bei ihrer Rasse, da bei Ihnen noch die allergische Reaktion verstärkend dazu kommt. Etwas sehr feines."

"Was wollen Sie."
"Den Namen ihres Bosses."
Kranson brüllte so laut wie noch nie zu vor. Es war ein urtümlicher, unendlicher, unvergleichbarer Schrei. Voller Qual und Leid das einem bewusst im Leben nicht zugestanden werden dürfte. Er hatte nur noch wenige Momente bevor sein gesamter Organismus kapitulierte und in sich zusammen brechen würde. Der Turianer starrte in Kathleens Gesicht. Musterte es. Das Gesicht eines harmlosen Engels mit roten Haaren, das sich als das Gesicht seines persönlichen Teufels herausstellte. Seine Unterlippe begann zu zittern und Neska wusste er würde ihr alles verraten. Sie inhalierte den Rauch ihrer Zigarette und blies den blauen Dunst in den Raum.
"Ich sagen Ihnen alles."
"Ich weiss...."'

Kathleen zog einen Rosenkranz aus der Tasche und band ihn sich mit geübten Fingergriffen um das rechte Handgelenk. Ließ ihn ein paar mal klappern und lächelte zufrieden. Wirbelte ihn dann mit einer geschickten Bewegung um die Hand bis das Kreuz in ihrer Handfläche lag. "Und außerdem kann ich dich doch nicht alleine lassen, zwischen all den bösen Geheimdienstlern." sie stieß Sarah sanft in die Rippen und nickte dann Kreuz zu. Verdeutlichte noch mal die Bedeutung ihrer Anweisung im Fahrstuhl. Deutete dann der Freundin an, das sie ihr den Vortritt lassen würde, nur um ihr dann in den Raum zu folgen.

Sarah Cathryn Farnsworth
23.01.2011, 20:20
Die Citadel: Das Allianzkommando

Als Kathleen Sarah zu sich zog und auf die Wangen küsste, war die neue Kommandantin der Midway etwas überrascht. Nicht von der eigentlichen Geste, denn Kathleen war nun mal italienischer Abstammung und solche Begrüßungen gehörten dort zum Alltag, sondern eher davon, wie sehr sich ihre Freundin seit dem letzten Treffen vor einigen Stunden verändert hatte. Die latente, kaum wahrnehmbare Traurigkeit, die sie vorhin umgeben hatte, war verschwunden. Während Neska auf Sarahs Frage antwortete, band sie sich auch ihr Markenzeichen, den Rosenkranz, wieder um das Handgelenk.

„Und außerdem kann ich dich doch nicht alleine lassen, zwischen all den bösen Geheimdienstlern.“

Sarah musste daraufhin kurz lachen. Im Gegensatz zu vielen anderen Flottenoffizieren und vor allem dank Kathleen hatte sie keine großartige Aversion gegen Angestellte des Geheimdiensts. Trotzdem war die Aussage recht amüsant in Anbetracht dessen, dass ihr erster Offizier schon mal zu diesem Verein gehörte.

„Ach so ist das.“, entgegnete Sarah schelmisch. „Admiral Belikov wird sich sicherlich freuen, dass du dich einfach so eingeladen hast. Wollen wir?“
Sie erwähnte nichts davon, dass sie Kathleens Veränderungen bemerkt hatte, aber sie würde unter vier Augen nochmals danach fragen.

John Weber
26.01.2011, 16:18
Die Citadel: Das Allianzkommando; Konferenzraum


Als Amanda, John, Helen und ihr Assistent Karl den Konferenzraum betraten, beendete der ASOR-Angehörige, welcher vorangegangen war, seinen Rundgang durch den Raum und deaktivierte sein Omni-Tool, mit dem er vermutlich überprüft hatte ob der Raum auch wirklich abhörsicher war und ob jemand versucht hatte Abhörgeräte zu installieren. Der Mann nickte Helen kurz zu, um zu signalisieren, dass alles in Ordnung war, ehe er den Raum verließ und sich zu seinem Kollegen begab, der auf dem Gang wartete.

John ließ seinen Blick durch den schlicht, aber trotzdem elegant wirkenden Raum wandern, der um einiges kleiner war als der große Saal, in dem Stunden zuvor das Briefing der Midway-Crew stattgefunden hatte. In der Mitte des Raumes befand sich ein langer Tisch an dem, auf beiden Seiten und an einem Kopfende, Stühle für dreizehn Personen standen. In der Mitte des Tisches war ein Holoprojektor eingelassen und auf der anderen Seite des Raumes befand sich ein großer Bildschirm. Dekoration gab es in dem Raum kaum, lediglich zwei Pflanzen, sowie eine Handvoll Bilder und eine Flagge mit dem Allianzlogo schmückten den Raum.

Von den anderen Teilnehmern war noch niemand eingetroffen, doch dies würde sich vermutlich in den nächsten Minuten ändern. "Wer hat eigentlich die Bilder überprüft?" erkundigte sich Amanda und blickte dabei von Karl zu Helen. "Sowohl der Admiral als auch ich haben die Bilder und Daten analysieren lassen um ganz sicher zu gehen. Es hat nicht sonderlich lange gedauert und das nicht unerwartete Ergebnis hat eine sehr geringe Fehlermarge..." erklärte Helen nüchtern und blickte zu der Tür, die sich gerade öffnete: "Aber ich möchte trotzdem auch auf die Ergebnisse des Admirals warten bevor ich über das weitere Vorgehen rede..." Bei den Worten seiner Vorgesetzten verstärkte sich das Ungute Gefühl in John, welches er schon bei der Extrahierung der Daten aus dem Geth-Artefakt gehabt hatte, aber er beschloss sich in Geduld zu üben und wandte den Blick ebenfalls der Tür zu, wo Sarah und Kathleen gerade im Begriff waren den Raum zu betreten.

14:58

Kathleen Benedict
28.01.2011, 08:02
Kathleen lächelte und nickte leicht, in dem sie den Kopf zur Seite kippte, wie eine Katze die ein Spielzeug ankuckte. Blinzelte und ließ ihre Augen so etwas größer wirken. Legte dann einen Finger mit der Fingerspitze auf ihre gespitzten Lippen, und tat so als würde sein einen Moment überlegen. Grinste dann spitzbübisch, schnalzte mit der Zunge und richtete ihren Kopf wieder gerade auf.
"Er wird es überleben." Sie wandte Sarah die Seite zu und führte ihre Hand in einer präsentierenden Bewegung einmal auf und ab. "Ich hab mich ja auch chic gemacht." dann zwinkerte sie und trat an Sarahs Seite um zu signalisieren das sie los konnten. "Und du weißt wie sehr ich bequeme Kleidung bevorzuge."

Mit der gewohnten Selbstsicherheit und Überlegenheit, ging sie neben Sarah rüber zu dem Besprechungsraum. Ließ ihr beim Eintreten den Vortritt und folgte ihr dann kurz auf. Nickte Kassandra noch ein letztes mal zu und konzentrierte sich dann auf den Raum. Es war die typische Bewegung einer Person die lange im Aussendienst sich ihre Meriten verdient hatte. Der unauffällige, konzentrierte Blick, der alles aufnahm, es bewertete ohne zu denken. Es war jahrelange Übung und Notwendigkeit die es ihr auf- und eingeprägt hatten. Die Erfahrung und die Aufgabe der Vergangenheit, als sie noch Agenten geführt hatte und selbst häufig genug vor Ort gewesen war. Ihre Augen glitten über die Wände, über Bilder, Pflanzen die Fahne. Den Tisch und die Stühle, erst dann blieb er an den Personen im Raum hängen.
Sie machte ihre eigenen Runde, unabhängig von Sarah. Nahm den langen Weg um den Tisch, während sie ein kleines Gerät in ihrem Blazer betätigte, das eigenständig, ohne das Omnitool, nach Wanzen und Abhörvorrichtungen suchte. Ohne ein sanftes Vibrieren gewarnt, und somit schon zufriedener, trat Kathleen er zu Helen. Ignorierte ihren Wasserträger und reichte ihr die Hand.

"Helen. Es ist eine Weile her, nicht?" sie setzte ein freundliches Lächeln auf wie es zwischen alten Bekannten gewechselt wurde, das aber weder Zugeständnis war, noch Offenheit oder sonst irgendwas. Nur eine simple Geste des Waffenstillstandes. "Schön dich wieder zu sehen." Neska beugte sich einen Tick vor, ganz Italienerin, verkürzte die Distanz und hauchte der anderen Küsschen links, Küsschen rechts auf die Backe.
Dann erst, nach einem weiteren Moment den sie Helen ihre alleinige Aufmerksamkeit gewidment hatte, sah sie zu John. "John." sie nickte ihm zu und vielleicht sogar einen Hauch freundlicher. Es war fast nicht zu sagen. "Freut mich das Sie hier sind. Ich hoffe Mister Richter hat nicht doch noch versucht Sie zu fressen."

Als nächstes rückte die Wissenschaftlerin, die Plaudertasche, in Kathleens Blickfeld. "Miss Phoenix." mehr war nicht drin. Außer ein abreißen der Ohren inklusive einer Transplantation in Richtung des Gesäßes, damit sie mal ordentliche Geräusche aus ihrem Körper hören konnte.
Das kam aber selbst Neska etwas radikal vor - nicht unbedingt übertrieben - aber doch vielleicht zu heftig. Daher entschloss sie sich es bleiben zu lassen. Drehte den Kopf und blickte den Sandalenbuben Helen's an und nickte auch ihm zu. Machte dann wieder ein paar Schritte von der Gruppe weg und warf ihre Unterlagen mit 'effet' auf den Tisch. Öffnete die Knöpfe ihres Blazers mit der rechten Hand und zog gleichzeitig mit der freien Hand ein anderes Gerät aus der Tasche. Stellte es auf den Tisch vor sich und drückte den kleinen Knopf. Warum alte Gewohnheiten ablegen, wenn man selber den Raum nicht kontrollierte. Das ECM Gerät hinterließ bei ihr ein wenig das wohlig weiche Gefühl von Sicherheit, wie eine zusätzliche Decke beim schlafen.
Blieb danach allerdings ruhig und gelassen hinter dem Stuhl stehen, den sie als ihren erkoren hatte, da die Ehre des zuerst hinsetzens dem Admiral gehörte. Anstand musste sein.

Mit einem Teil ihrer Aufmerksamkeit beobachtete sie die Gruppe um Helen und mit der anderen Sarah.

Sarah Cathryn Farnsworth
29.01.2011, 11:38
Die Citadel: Das Allianzkommando

Sarah grinste, als sie Kathys Antwort vernahm. Tatsächlich sah man Kathleen nur selten in offizieller Kleidung. Sogar als die beiden sich vor vielen Jahren auf der Lyndanisse kennengelernt hatten, war sie in einfachen Jeans auf die Fregatte gekommen. Sarah störte sich jedoch niemals daran. Anschließend folgte sie ihrer Freundin in den Briefingraum. Bis auf den Admiral waren bereits alle anwesend.
Im Gegensatz zu Kathy begrüßte Sarah nicht jeden einzeln, sondern nickte zuerst ihren XO und der Geth-Spezialistin zu. Anschließend auch den anderen Anwesenden. Trotz allem Ehrgeiz wollte Sarah zeigen, dass es durchaus nicht ihre Wahl war, das Kommando der SSV Midway zu übernehmen.

Kurz darauf rauschte Admiral Belikov in den Besprechungsraum. Er gab ein Zeichen, damit der Marine an der Tür diese schloss, stellte sich neben den Tisch, zog einen Stuhl hervor und eröffnete ohne Umschweife das Wort. Es war zu sehen, dass er keinerlei Zeit verlieren wollte, was den Ernst der Lage deutlich unterstrich.
„Meine Damen und Herren, setzten Sie sich bitte doch.“, dabei deutete er an den länglichen Tisch, an dem Platz für dreizehn Personen war. Nachdem sich alle gesetzt hatten, stellte der Admiral nacheinander die einzelnen Leute vor.

„Assistend Director Helen Vance, Leitung eines Bereichs der Abteilung 2 des Geheimdiensts, Captain Kathleen Benedict-Pera, Leiterin des Nachrichtendiensts auf der Citadel, es freut mich, dass sie an diesem ereignisreichen Tag Zeit gefunden haben, sich unserer Besprechung anzuschließen.“
Die Spitze blieb nicht völlig ohne Wirkung, denn zumindest Director Vance warf ihm einen vieldeutigen Blick zu, der jedoch einen Moment später wieder hinter einer undurchsichtigen Maske verschwand. Belikov fuhr jedoch fort, ohne jemand zu Wort kommen zu lassen.
„Captain Sarah Cathryn Farnsworth, Captain der SSV Midway, Staff Lieutenant John Weber, XO der SSV Midway und ebenfalls bei der Abteilung 2, Amanda Phoenix, Historikerin und Geth-Spezialistin und Sie“, der Admiral zeigte auf den Mann neben Vance, „kenne ich leider noch nicht. Wenn Sie sich bitte kurz vorstellen würden.“

„Operations Chief Karl König, Assistent von Director Vance.“, stellte der Mann sich selbst vor.
„Gut, ich komme gleich zur Sache.“, fuhr der Admiral fort und Sarah registrierte, dass er sich selbst nicht vorstellte. Es war sein gutes Recht, denn im Gegensatz zu den anderen Anwesenden kannten ihn sicherlich alle. Er aktivierte den Projektor in der Mitte des Tischs und ein Bild eines Raumschiffs, welches Sarah sofort als die Sovereign identifizieren würde, erschien. Es musste das Bild sein, von dem Weber ihr erzählt hatte. „Diese Aufnahme wurde von Miss Phoenix einem Geth-Artefakt entnommen. Einige von Ihnen kennen dies bereits. Die große Frage war: handelt es sich hierbei um die Sovereign oder ein Schwesterschiff.“

Er machte eine kurze Pause, sodass alle die Projektion genau betrachten konnten. „Durch eine Analyse der sichtbaren Sterne, konnte Ort und Zeit der Aufnahme bestimmt werden. Es ist nicht die Sovereign!“ Also waren die Befürchtungen wahr geworden, die Geth besaßen ein weiteres dieser riesigen Raumschiffe und wenn sie ein weiteres hatten, wie viele gab es noch? Drei, vier, zehn, hunderte? Sarah wusste es nicht, aber alleine der Gedanke daran war fürchterlich. War der Angriff auf die Citadel nur eine Vorhut der Geth. Ein Test, um zu sehen, wie wehrhaft ihre Feinde waren?

„Anhand der Aufnahme war festzustellen, dass dieses Raumschiff nicht voll aktiv ist. Den Grund kennen hierfür kennen wir allerdings nicht. Es wird die Aufgabe der Midway, in Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst, mehr über dieses Raumschiff herauszufinden.“

Sarah schluckte. Mit der Midway einem Raumschiff wie der Sovereign entgegenzutreten kam einem Selbstmord verdammt nahe. Doch sie sagte vorerst nichts dazu, sondern wartete, ob einer der anderen Anwesenden sich äußern würde.

John Weber
30.01.2011, 13:52
Die Citadel: Das Allianzkommando; Konferenzraum


Als Sarah und Kathleen den Raum betraten, entging weder John noch Helen der beiläufige Rundumblick, mit dem die Stationsleiterin des Geheimdienstes ihre Umgebung erfasste. Während Sarah John und Amanda mit einem Nicken begrüßte drehte Kathleen noch eine kleine Runde durch den Raum und John hätte es nicht gewundert, wenn sie selbst noch einmal den Raum nach Wanzen abgesucht hätte, auch wenn er kein Gerät bei der Führungsoffizierin erkennen konnte, welches für einen solchen Zweck geeignet war.

Nach ihrer kleinen Runde trat Kathleen an die Gruppe heran und begrüßte die Anwesenden. Die Begrüßung zwischen Helen und Kathleen glich einer Begegnung zweier Raubkatzen an der Grenze ihres Revieres. Doch die beiden Frauen schienen stillschweigend einen Waffenstillstand beschlossen zu haben, denn nach ihren Eröffnungsworten deutete Kathleen zwei Küsse auf die Wangen ihres Gegenübers an, wie es in einigen Regionen der Erde noch immer bei der Begrüßung eines Freundes üblich war. "Zu lange, Kathleen. Aber das kommt davon, wenn die Obrigkeit einen als Problemlöser ansieht." erwiderte Helen und John glaubte für den Bruchteil einer Sekunde die Andeutung eines Lächelns gesehen zu haben. Kathleen ließ nicht erkennen wie sei diese Aussage aufnahm und wandte sich an John dem sie zunickte und ihn fragte ob Richter noch weitere Probleme gemacht hatte. "Nein hat er nicht, er war anscheinend mit anderen Dingen beschäftigt." antwortete John höflich und die Führungsoffizierin begrüßte zum Schluss Amanda, wenn auch etwas kühler als die Anderen.

Wenige Augenblicke später betrat Admiral Belikov den Raum und das Meeting konnte beginnen. Nachdem er alle Anwesenden gebeten hatte sich zu setzten, stellte er noch einmal alle einander vor, ehe er den Projektor in der Mitte des Tisches aktivierte und ein Bild eines gigantischen Schiffes zeigte, welches der Grund für dieses Treffen war. Der Admiral erklärte, dass es sich bei dem abgebildeten Schiff eindeutig nicht um die Sovereign handelte und dass es nicht einsatzbereit war, weswegen man die Midway entsenden würde um die Situation zu untersuchen.

Innerlich schluckte John, obwohl er irgendwie schon genau mit so einer Situation gerechnet hatte. Nach einem kurzen Augenblick der Stille erhob sich Helen und übernahm das Wort: „Die Analyse meines Team bestätigen die Ergebnisse von Admiral Belikov und ich glaube ihnen allen ist klar wie wichtig es ist, dass wir mehr über diese Raumschiff-Klasse herausfinden. Obwohl diese Schiffe nicht die Charakteristika anderer Geth-Schiffe aufweisen, scheinen die Synthetischen ein verständlicherweise großes Interesse an ihnen zu haben. Wir wissen immer noch nicht woher diese Schiffe kommen und wie viele es von ihnen gibt, aber dieser Umstand muss sich ändern. Anhand des Bildmaterials vermuten wir, dass das Schiff von einer externen Quelle beschädigt wurde. Die Midway wird also nicht nur versuchen herauszufinden woher dieses Schiff kommt, sondern auch wie es beschädigt wurde, denn eine Waffe die zu so etwas in der Lage war ist es auf alle Fälle wert gefunden zu werden.“ Helen warf ihrem Assistenten eine kurzen Blick zu woraufhin dieser ihr ein PDA überreichte auf welches die Assistent Director einen kurzen Blick warf, ehe sie fortfuhr: „Es sollte anwesenden klar sein das diese Mission der allerhöchstens Geheimhaltung unterliegt und niemand ohne Admiral Belikovs und meine Einverständnis eingeweiht wird. Staff Lieutenant Weber wird die Interessen des Geheimdienstes während dieser Mission vertreten und gemeinsam mit Captain Farnsworth für eine erfolgreiche Durchführung sorgen. Im Zuge des Personalwechsel auf der Midway sind außerdem noch immer einige Posten beim Sicherheitsteam unbesetzt und ich würde diese freien Stellen gerne mit Kommandos des Geheimdienstes besetzten, sobald wir geeignete Kandidaten gefunden haben und hätte dafür gerne ihre Bestätigung, Admiral.“

John wandte den Kopf und blickte erst zu Sarah und dann Belikov denen dieses Anliegen bestimmt sauer aufstoßen würde. Allein schon die Tatsache, dass der XO der Midway ein Agent war, hätte unter normalen Umständen für heftigsten Protest gesorgt und nun wollte Helen die Zahl der Geheimdienstangehörigen noch weiter aufgestocken. John war sich sehr wohl bewusst, dass dieses Meeting auch darüber entscheiden würde wie die Beziehung zwischen Geheimdienst und Militär während der kommenden Mission sein würde und wartete gespannt auf die Reaktion der beiden Navy-Angehörigen.

Kathleen Benedict
06.02.2011, 20:10
Kathleen lehnte sich zurück als der Admiral in den Raum - nun ja - stürmte. Es kam ihr überzogen vor. Es war nicht gerade so das der nächste Blitz vor der Türe stand. Eher im Gegenteil. Ganz im Gegenteil. Folgte ihm mit den Augen und gestattete sich eine Augenbraue zu heben. Ihr lag es nicht nahe über die Navy zu schimpfen oder zu lästern. Aber im ersten Moment konnte sie es nicht verkennen, das es ihr schien als würde er sich wichtiger nehmen als er tatsächlich war. Oder die Mission. Was hätte verborgen werden müssen war längst ausgesprochen und die Unruhe innerhalb der Crew und der Allianz war spürbar wenn man durch die Flure ging. Auch die Ankunft war seltsam gewesen, spürbar seltsam, die Soldaten waren erschöpft, matt und überrascht von den vielen Veränderungen. Auf der ersten Fahrt den Captain zu verlieren half da schon gleich gar nicht.

Dann begann er mit der Ansprache. Ging die Leute durch die anwesend waren. Ohne mit der Wimper zu zucken ließ sie die Spitze des Admirals über sich ergehen und lächelte lieblich. Tippte mit ihrem Füller auf den Stapel Papiere der vor ihr lag. 'Ich würde ja jetzt sagen alles für die Navy, Admiral. Aber das wäre nicht wahr, denn was mich wirklich hier her bringt ist die da.' feixte sie in Gedanken zuckersüß und deutete dabei auf Phoenix. Na gut war es auch nicht. Es war die große Klappe der 'Historikerin' und 'Expertin'. Plaudertasche. Verräterin. Sicherheitslücke. Gefährdung. Neska fielen so viele schöne Wörter für Missy Phoenix ein. Hinterhältige Schnepfe. Großkotz. Wichtigmacherin. Klugscheißerin. Streberin. Innerlich in einen fröhlichen Singsang verfallen hörte sie dem Admiral weiter zu.

Dann übernahm Helen das Wort und es schien Kathleen als hätten Helen entweder die ganze Zeit darauf gewartet ihre Show zu starten, oder es war mit Belikov abgestimmt. Kathleen ließ sich nichts anmerken. Zog ihre Schlüsse und machte sich nur unwichtige Notizen die ihr halfen nachher alles in einer Reihe abhandeln zu können. Es schien ihr seltsam, das man das Schwesterschiff der Normandy los schickte auf eine ähnliche Mission auf der bereits der Namensgeber der Klasse zerstört wurde. Auch das ließ sie sich nicht anmerken. Aber es schien ihr nicht - logisch - nach dem Mann einige Helden der Allianz und deren Schiff verloren hatte, gleich eine weitere Ladung los zu schicken. Und die Nummer zu komplizieren in dem das Schiff mit mehreren Geheimdienstlern voll stopfen, schien nicht gerade die beste Idee. Vor allem nicht nach dem im Moment keiner so recht einen Überblick hatte über Löcher oder ähnliches an Bord des Schiffes.

'Langsam, Mädchen. Keine voreiligen Schlüsse. Zurück rudern.' Ein Schiff der Sovereign Klassen, eines Schiffes das von den Geth als Flaggschiff benutzt wurde um den Citadelraum zu attackieren. Schwer beschädigt, ausser Gefecht geschossen, von einer unbekannten Waffe. Nicht die Sovereign, aber ein Schiff, das dieser glich. Wie viele Schuss hatte die 5'te auf die Sovereign noch mal abgegeben? Mehr als genug um sich selbst in heiße Schlacke im unendlichen All zu ballern. Es gab geheime Berichte die streng klassifiziert die Aussagen von Shepard und dem Team der Normandy enthielten, aber die waren nicht gerade das was man für diese Art von Überlegungen heranziehen konnte, oder sollte.
Kathleen war keine Spezialistin für solche Dinge, aber sie zweifelte daran das man an Hand des Wracks dieses Schiffes die Waffe finden konnte. Die Waffen die die Allianz benützte oder die von anderen Rassen des bekannten Raumes benutzt wurden, waren schon heute über solche Distanzen einsetzbar das ein paar Lichtjahre dazwischen liegen konnten. Geschweige denn das sich die Waffe danach weiter bewegte, was die Dinger gerne taten weil sie zufälligerweise in ein Schiff eingebaut waren - so was dummes aber auch. Gut zurück zum Text. Eine Waffe, die - so hatte es zumindest geklungen - mit einem Schuss ein Schiff wie die Sovereign aus dem Dienst putzte, mit hoher Wahrscheinlichkeit viel weiterentwickelt war. Ergo, war sie entweder schon lange Weg, weil die restlichen Schiffe dieses Typus sich revanchiert hatten, oder das Schiff mit der Waffe an Bord mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen sich davon gemacht hatte, oder weil der Zahn der Zeit sie gefressen hatte, oder, oder, oder. Innerlich schnaubte Kathleen und fragte sich warum man Ressourcen mit so was offensichtlich fadenscheinigen verblies. Hätte man sich darauf geeinigt das man die Technologie und die Leistungsfähigkeiten dieses Schiffstypus bergen und erforschen will, wäre das besser gewesen. Ihrer professionellen Meinung nach. Wo sie her kamen waren ebenso eine Information die zweitrangig war. Und Neska fragte sich ob Belikov wie Vance beide Sun Tzu gelesen hatten oder Clausewitz oder irgend einen anderen der großen Kriegskünstler. Napoleon, Mao, Ho Chi Minh, Debray, Guevara, Lenin, von Bülow. Ihr schien fast nicht so. Nun gut.

Als Helen dann die Sache mit der Geheimhaltung ansprach, machte sich Kathleen ihre zweite Notiz. Da sie niemanden unterbrechen wollte. Fokussierte dabei aber Miss Phoenix, hob eine Augenbraue und formte mit den Lippen das Wort Geheimhaltung. 'Du Tratschtante.' Dann wartete sie einen Moment, nachdem niemand das Wort ergreifen wollte, legte Kathleen den Füller auf die Akte und beugte sich leicht vor.
"Passender weise, ist das Thema Geheimhaltung gerade der Grund warum ich mir die Zeit genommen habe hier zu sein. Wir hatten in letzter Zeit ein paar Unannehmlichkeiten, in deren Rahmen wir jetzt gerade Sicherheitslücken schließen die sich wohl zu vor auf getan hatten.
Mein Hauptinteresse ist es also im Moment dafür zu Sorgen, das unsere Themen vorerst auch immer unserer Themen bleiben. Ich würde daher gerne vorschlagen das wir alle Leute die mit der Midway zu tuen haben einer erweiterten Sicherheitsüberprüfung unterziehen und eine separate Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnen lassen. Das gilt explizit für die quasi zivilen Beteiligten. Mir wäre sehr daran gelegen das die Leute nicht durch die Gegend laufen und die Hierarchie übergehen, wenn es um Kommunikation geht." sie blickte den Admiral an und stach dann das erste mal in die alte Wunde zwischen Navy und Geheimdienst. "Mir würde vorschweben das die Navy die Überprüfung durchführt und wir die Vereinbarung stellen - wir haben da etwas.", sie machte eine kleine rhetorische Pause und schmunzelte leicht, "Erfahrung."

Dann öffnete sie ihr Omnitool und kramte nach den Lebensläufen von den Zwillingen. "Und wenn sie gemeinsam nach Kandidaten suchen für die Mission die geeignet sind, hätte ich da zwei Leute als Vorschlag. Ehemalige Rangers und Militärs. Unteroffiziere. Beide N7 und nur beim Geheimdienst weil wir niemanden hatten der ihre Befähigungen hatte.
Sie sind Mitarbeiter von mir, die ich gerne Captain Farnsworth direkt übergebe. Beide sind im Moment auf der Citadel und Einsatzfähig. Ihre Akten haben sie gerade von mir bekommen." schloss sie und verteilte die Akten der beiden an den Admiral und Sarah. Helen konnte sie sich selbst jederzeit besorgen, es gab also keinen Grund sie ihr zu geben, außerdem kannte sie die beiden ja. Kathleen öffnete gerade den Mund als es an der Türe klopfte. Die Irritation die das im Raum auslöste war fast greifbar und Kathleen hätte tatsächlich fast gelächelt, unterdrückte das aber und ließ es sich auch nicht anmerken. Sie schloss ihren Mund und sah zur Türe. Nur einen Moment später streckte Kassandra den Kopf herein. Sie war vollkommen blass, als hätte sie den Schreck oder Anschiss ihres Lebens kassiert. Und obwohl sie die Türe mit einer Hand hielt, zitterten ihre Finger.
"Verzeihen Sie die Störung vielmals. Ma'am, der Admiral möchte Sie sprechen. Jetzt."
Kathleen hob überrascht die Augenbrauen und legte den Kopf leicht schief. "Natürlich." sagte sie zu Kassandra und wandte sich den anderen zu. Schob dabei ihren Stuhl nach hinten und erhob sich. "Verzeihen Sie. Das war so nicht geplant." mit geübten Handgriffen zog sie ihr Kostüm glatt und ging zu Kassandra hinüber. Diese schob die Türe weiter auf und dahinter konnte man die groß gewachsene Statur des Admirals sehen, der als Vize-Direktor der Abteilung 2 praktisch das operative Geschäft der Abteilung leitete, er hatte die Arme verschränkt, das Gesicht wirkte verbrämt und müde als hätte er lange, unangenehme Stunden hinter sich - wäre er eine Comicfigur, hätte man die Gewitterwolke über seinem Kopf sehen können. Er hatte die Augenlieder halb geschlossen, und doch fixierten seine Augen Kathleen als sie ihm entgegen schritt, so genau und so bewusst das ihr ein Schauer über den Rücken lief.

Dann war sie durch die Türe hindurch und diese wurde hinter ihr geschlossen. Neska entließ Kassandra mit einer Handbewegung und trat zu dem Mann hinüber und lächelte sanft, ruhig und einfühlsam. "Heinrich." begrüßte sie ihn, ohne ihm die Hand zu reichen. "Kathleen. Wo ist sie?" fahrig, fast abwesend strich er sich mit der Hand durch die grauen, aber vollen Haare, die er zu einem Seitenscheitel trug, öffnete die Augen weiter und starrte für einen Moment zur Decke. Aber nach einem langen Moment richtete sich sein Blick auf Neska, als hätte er jetzt wieder die Kraft sie anzusehen. Es war nicht zu übersehen. Es war so deutlich. Ein Schauspieler war er kein besonderer, aber das war nicht seine stärke. Sie lächelte innerlich grimmig und sparrte sich die Augenbraue zu heben.
"Auf dem Weg nach Hause." antwortete sie und erwiderte mit ihren stahlgrauen Augen seinen Blick aus den melancholischen unterschiedlich gefärbten Augen. Grün und Blau. "Rebekka ist auf dem Weg nach Hause, es tut mir sehr leid Heinrich."

"Es ist also wahr." Kathleen sprengte es fast das Herz als sein Körper nach aussen hin alle Anzeichen von Trauer zeigte, er die Schultern hängen ließ sich an der Augenbraue kratzte und den Blick senkte. Sie nickte nur, auch wenn er das längst nicht mehr sehen konnte. Dann hob er den Kopf wieder und Kathleen erfasste den leeren Blick seiner Augen, den er immer trug. Der es unmöglich machte überhaupt zu wissen was in ihm vorging. "Wie soll ich das nur ihrer Mutter beibringen?"
Ging es ihm überhaupt nahe oder hatte er es schon längst verarbeitete. Kathleen fragte sich ob er überhaupt in seinem Leben je etwas für Rebekka hatte gefühlt oder ob sie einfach nur da gewesen war. Ein weiteres Werkzeug in seinem Plan und in seinen Vorstellungen. Neska blieb ruhig und lächelte leicht. Sanft und nachsichtig. "Soll ich dir etwas bringen lassen?"
"Einen Kaffee." "Sicher." schloss sie als seine Antwort wie aus der Pistole geschossen kam. Kathleen nickte Kassandra zu und winkte sie mit einem Finger näher.
"Holen Sie Admiral von Tannberg doch einen Kaffee. Schwarz, ein Stück Zucker." "Natürlich Ma'am." Kassandra sah schon besser aus. Kathleen würde sie nachher fragen müssen was geschehen war. Dann wandte sie sich wieder Heinrich zu der ein paar Schritte gemacht hatte und jetzt bei einem der Fenster hinaus starrte. Mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt trat sie neben ihn und blickte ebenfalls hinaus auf das rege Treiben der Citadel.

Sarah Cathryn Farnsworth
10.02.2011, 10:20
Die Citadel: Das Allianzkommando

Nachdem Admiral Belikov mit seiner Rede fertig war, legte Helen Vance los und verfeinerte die Aufgabenliste der Midway. Vermutlich ging es dem Geheimdienst mehr um die Waffe als um alles andere, dachte Sarah bei sich, denn eine Waffe mit einem dermaßen hohem Zerstörungspotential in unbekannten Händen war eine unbekannte Bedrohung. In gewisser Weise musste sie dem jedoch zustimmen, doch sie war sich nicht so sicher, ob es besser war, wenn der Geheimdienst über solch eine Waffe verfügte. Doch das waren Gedanken, um die sie sich jetzt nicht kümmern konnte. Viel interessanter war einfach der Umstand, dass es eine Waffe gab oder gegeben hatte, die es mit einem Raumschiff der Sovereign-Klasse aufnehmen konnte. Sarah dachte einen Moment an das Bild, als die Sovereign durch die vereinte Flotte bei der Citadel geflogen ist und ein turianischer Kreuzer einfach an der Außenhülle des Kolosses zerschellt war.

Zum Schluss sprach Helen sowohl die Geheimhaltung als auch weitere Personalaufstockung an, woraufhin sich Kathy direkt einklinkte. Admiral Belikov und Sarah selbst waren ein wenig überrumpelt von der Idee, weitere Agenten an Bord der Midway zu bringen. Je mehr Agenten auf dem Raumschiff unterwegs waren, desto angespannter würde vermutlich auch die Stimmung sein und das war kontraproduktiv, wenn man sich sowieso schon an einer lebensgefährlichen Mission beteiligte. Doch bevor Helen selbst jemanden vorschlagen konnte, übernahm Kathy die Auswahl und schickte Sarah zwei Personalakten. Der Captain warf einen Blick in die Dateien und entschied für sich, dass es sich um zwei Problemlöser handelte, die über genügend Erfahrung und Kompetenz verfügten, um hilfreich zu sein. Aber vor allem wirkten sie auf den ersten Blick nicht wie typische Agenten des Geheimdiensts. Sie würde Neska über die beiden noch ausfragen – ein weiterer Punkt, den sie zu der Liste der zu erledigenden Dinge hinzufügte. Bevor sie jedoch etwas dazu sagen konnte, wurde die Besprechung unterbrochen und Kathleen wurde hinaus gebeten. Sarah nutzte den Moment, um sich nochmals alles durch den Kopf gehen zu lassen.
„Ich bin mit den beiden einverstanden.“, sagte sie anschließend zu Helen. Sie vertraute Kathy in dieser Hinsicht und durch die schnelle Zustimmung nahm sie Helen die Chance, doch noch jemand anderen auszuwählen. Helen und Admiral Belikov nickten.

„Ein weiteres Raumschiff der Sovereign-Klasse“, meinte Sarah, „Was sollen wir unternehmen, wenn es sich herausstellt, dass es noch aktiv ist?“
Belikov sah kurz zu Helen und sie nickte ihm zu – scheinbar konnten sich die beiden doch schon ein wenig absprechen.
„Wir benötigen alle Informationen, die Sie bekommen können. Je mehr, umso besser. Jeder Hinweis, der etwas über die Herkunft oder Art der Waffe, mit der dieses Raumschiff getroffen wurde, hilft uns weiter.“
Das war es also. Der Admiral sprach es zwar nicht direkt an, aber es war klar ersichtlich, dass die Midway um jeden Preis etwas Nützliches herausfinden musste. Das ungute Gefühl, welches Sarah empfand, als sie von ihrem neuen Kommando erfahren hatte, stieg wieder in ihr hoch. Am meisten ärgerte sie sich jedoch über die Gleichgültigkeit, die sowohl Helen als auch Belikov zur Schau stellen versuchten.

„Bei allem nötigen Respekt, aber ich werde meine Leute bestimmt nicht auf ein Selbstmordkommando schicken!“, entgegnete sie deshalb etwas energischer. Sarah wusste, dass sie sich das erlauben konnte, denn der Admiral hatte ihr beim ersten Treffen schon verraten, dass sie derzeit niemand anders zur Verfügung hatten. „Ich werde die Mission durchführen, doch wenn ich die Lage für zu gefährlich einschätze, dann werde ich die Crew nicht verheizen.“ Anschließend blickte sie zu Helen. „Und ich erwarte auch, dass Ihre Agenten sich in diesem Fall meinen Befehlen unterordnen und keine Meuterei anzetteln und auch generell nicht handeln, ohne dass ich davon weiß.“
„Captain…“, versuchte Belikov Sarah wieder zu beruhigen, doch Helen nickte. „Natürlich.“, meinte sie. Somit entspannte sich die Lage wieder ein wenig und alle Anwesenden hatten mitbekommen, dass Sarah kein Soldat war, der zu jedem Befehl ohne nachzudenken ja und Amen sagte. Für sie war das höchste Gut eines Militärs immer dessen Personal, die Soldaten. Und das galt zu schützen.

„Sollte die Midway in akute Gefahr laufen“, fügte Admiral Belikov hinzu, „dann steht die Aconcagua auf Abruf bereit. Zwar sind die Tests noch nicht abgeschlossen, aber sie verfügt über genügend Schlagkraft.“ Das Angebot war eine Überraschung, doch im Grunde war es auch nur Augenauswischerei. Das Schlachtschiff der Kilimanjaro-Klasse hatte keine Tarnfunktion, sowie die Midway und wenn es zu einem Gefacht kommen würde, bräuchte es viel zu lange, um zur Hilfe zu kommen. Doch vielleicht wollte der Admiral damit etwas ganz anderes ausdrücken. Möglicherweise wollte er damit sagen, dass die Navy Sarah zur Seite stand, sollten die Geheimdienstoffiziere etwas im Schilde führen.

„Danke, Admiral. Ich weiß das zu schätzen“, entgegnete Sarah und setzte somit das Spiel fort. „Um nochmals auf die Geheimhaltung zu kommen. Meine Idee wäre es, das die Crew bis zum Abflug noch nichts über unser genaues Ziel erfahren. Wenn wir erst einmal unterwegs sind, wird sich der Informationsfluss sowieso viel besser kontrollieren lassen.“ Sie wandte sich Weber zu. „Was meinen Sie, Lieutenant? Sie kenne die Crew besser als ich.“

John Weber
10.02.2011, 16:10
Die Citadel: Das Allianzkommando; Konferenzraum

Wie John erwartet hatte war Sarah alles andere als begeistert von Helens Vorhaben, aber noch bevor der neue Captain der Midway etwas sagen konnte schaltete sich Kathleen ein und betonte noch einmal wie wichtig die Geheimhaltung war, wobei sie Amanda einen kurzen Seitenblick zuwarf der weder Helen noch John entging, ehe sie Belikov und Sarah zwei Personalakten von Agenten schickte, mit denen sie die, von Helen angesprochenen, freien Posten gerne besetzten würde. Ein kurzes Zucken ihrer Mundwinkel war das einzige Zeichen, welches auf Helens Überraschung hindeutete, doch sie schien nicht zu beabsichtigen ihre Kollegin zu überfahren, vor allem da Sarah mit den beiden Personen leben zu können schien, wodurch Belikov unter Zugzwang stand und es Helen ja letztendlich nur genügend Agenten auf dem Schiff haben wollte. Kathleen schien somit ihren Part in Helens Plänen gespielt zu haben, denn sie ließ die Frau Kommentarlos abziehen als diese sich, auf die Störung durch ihre Assistentin hin, entschuldigte und den Konferenzraum verließ.

Unmittelbar nach ihrem Abgang meldete sich Sarah zu Wort und brachte ihre Bedenken, die sie bei dieser Mission hatte, zum Ausdruck. Sie machte klar, dass sie kein Selbstmordkommando anführen würde und bei entsprechender Gefahr das Leben ihrer Crew geringen Erfolgschancen vorziehen würde und verlangte auch dass siech die Angehörigen des Geheimdienstes auf der Midway ihrem Befehl unterordnen würden. Helen schien damit kein Problem zu haben und auch Belikov versicherte Sarah, dass die Aconcagua und somit auch er hinter dem Captain der Midway stehen würden. Damit waren die Linien gezogen und Sarah wandte sich dem nächsten Punkt zu, der Geheimhaltung. Der Captain schlug vor die Crew erst nach dem Ablegen der Midway zu informieren um den Informationsfluss besser unter Kontrolle halten zu können. Als sie John um dessen Meinung bat zuckte der Agent kurz mit den Schultern ehe er antwortete: "Eine vernünftige Idee. Ich kann natürlich nur für den älteren Teil der Midway-Crew sprechen, aber sie wurden für Einsätze hinter den feindlichen Linien ausgebildet und haben sich als äußerst Anpassungsfähig erwiesen. Wenn das auch auf die neuen Crew-Mitglieder zutrifft sollten wir mit entsprechender Ausrüstung und einer kurzen Eingewöhnungszeit in der Lage zu sein bestmögliche Resultate zu erbringen."

Gesprochen wie ein wahrer Diplomat... Aber was soll ich sonst sagen? Die Mission hat zu viele Unbekannte um sich wirklich darauf vorbereiten zu können und auch die Leute die wir verloren haben, oder die ausgetauscht worden sind, haben ihr Bestes gegeben... alles was wir tun können ist unser Möglichstes zu tun und hoffen das es ausreicht um zu überleben. "Wichtig ist vor allem, dass sowohl die alten, als auch die neuen Crew-Mitglieder und die Geheimdienstangehörigen sich schnell aufeinander einstellen und sich darüber im Klaren sind das wir eine Mannschaft sind. Wie mit den Informationen verfahren wird sollte uns nicht kümmern, wir müssen sie nur beschaffen." setzte John nach, da er wusste, dass dieser Punkt oft für die größten Schwierigkeiten sorgte wenn Militär und Geheimdienst zusammenarbeiteten. "In diesem Punkt stimme ich ihnen zu Lieutenant und ich bin mir sicher, dass sie und Captain Farnsworth mit gutem Beispiel vorangehen werden." übernahm Helen wieder das Wort und bedachte die beiden Offiziere mit der Andeutung eines Lächelns: "Im Zuge der Geheimhaltung möchte ich noch eine Sache ansprechen. Ich habe vor Miss Phoenix von der Midway abzuziehen und übernehme sie in mein Team. Ich habe von dem Vorfall in den Andockbuchten gehört und ich bin der Meinung das es besser ist, wenn Miss Phoenix ihre Untersuchungen in einer 'sichereren Umgebung' fortsetzt wo sie andere Behörden nicht belästigen können. Die Gethwissenschaftlerin warf John einen raschen Blick zu, der aber nicht überrascht sondern eher betrübt wirkte und John vermutete dass Helen schon vorher mit Amanda über dieses Vorhaben gesprochen hatte.

"Damit hätten wir alle Punkte angesprochen. Um mögliche Unklarheiten zu beseitigen möchte ich noch einmal die Rolle, die der Geheimdienst bei dieser Mission spielen wird erleutern. Agent Weber wird unsere Interessen während der Mission vertreten und hat die Befehlsgewalt über alle anderen Agenten, die auf der Midway stationiert sind. Auf der Midway wird er natürlich den Befehlen von Captain Farnsworth Folge leisten und seinen Pflichten als erster Offizier an Bord eines Kriegsschiffes nachkommen." fasste Helen zusammen und sah zu Sarah hinüber, die auf der anderen Seite des Tisches saß: „Können sie mit diesen Vorgaben arbeiten Captain?"

Kathleen Benedict
10.02.2011, 21:15
"Was passiert da gerade?" begann Heinrich ein neues Thema. Rebekka schien verdrängt und vergessen. "Einsatzbesprechung der Midway."
"Hm."
"Helen ist anwesend."
"Sie hat spezielle Pläne."
"Wie immer."
"Darum arbeitet Sie für uns."
"Natürlich."
"Spuck ihr nicht in die Suppe."
Neska reagierte nicht sondern schwieg einen Moment. Rührte sich nicht und sagte nichts. Was Heinrich nach einigen langen Momenten reagieren ließ in dem er den Blick zu ihr wandte. Ihr Profil musterte und schließlich mit dem Mundwinkel zuckte. "Verstehe." Kathleen schwieg weiter und sah beim Fenster hinaus. Beobachtete zwei Volus die über ein Paket stritten das zwischen ihnen auf dem Boden stand. In unmittelbarer Reichweite der beiden hielt sich ein C-Sec Mann auf, der die beiden argwöhnisch beobachtete, die Augenbrauen zusammen gezogen, so das sich mehrere Falten über seiner Nase bildeten. Er schien nicht beeindruckt, aber besorgt, den Volus hatten immer - seltsame Ideen. Und es schien als wäre der C-Sec Mensch genau deswegen stehen geblieben. Kathleen glitt mir ihren Gedanken ein wenig hin und her. Dann sah sie Heinrich wieder an.
"Ich will keine Beschwerden auf meinem Tisch."
"Wir sind große Mädchen Heinrich. Wir könnten das auch so regeln."
"Wie immer?"
"Wie immer."
"Natürlich."
Kathleen blickte ihn nun an und wartete als Kassandra auftauchte. Sie reichte dem Admiral seinen Kaffee und nickte kurz. Nur um sich dann sofort wieder zu verziehen, bevor ein weiteres Wort viel. Sie verstand ihre Arbeit - was Kathleen nur um so neugieriger machte, was vorhin vorgefallen war. Für einen Moment blickte sie Kreuz nach und dann zu Tim der weiter entfernt stand. Er blickte grimmig und angespannt. Hatte für einen Moment einen der Marines im Visier der wohl Begleitung von sonst jemandem war. Taxierte ihn und der Marine starrte fix in die Luft, als könnte er das Ungemacht des beissenden Blickes so abschütteln. Neska lächelte und schnaubte dann. Dann erst blickte sie Heinrich wieder an.
"Ja, Papa, können wir. Versprochen."

Der Mann neben ihr unterdrückte ein Lachen, aber verbarg das leise Prusten nicht das wohl sein amüsiert sein unterstreichen sollte. Dann wurde er ernst und fixierte Kathleen. Hielt ihr etwas entgegen und bohrte seinen Blick in ihren. Neska senkte ihren Blick nicht sondern hielt seinem Blick stand.
"Was ist das."
"Ein Geschenk."
Ihre Miene veränderte sich keinen Millimeter. Ihre Pupillen weiteten sich einen Moment um zu unterstreichen was sie sagen wollte. 'Das ist unangebracht.' Und er erwiderte diese Reaktion mit einem leichten Zucken des Mundwinkels. 'Ist es nicht.' Nur einige Meter von ihnen entfernt auf der anderen Seite der Scheibe rauschte ein Schiff der Allianz von den Docks davon, beschleunigte seinen Weg weg, von der Station und hinein in den purpurnen Nebel der die Citadel umspannte. Sie einschloss und alles in ein quasi-romantisches Licht tauchte, etwas das durchaus Wirkung haben konnte, und von diesem Fenster, vor dem sie standen, hätte die Aussicht mit dem nicht weit entfernten Stern der ein halbes irdisches Abendrot als Licht produzierte, getränkt in der chemischen Konzentration des Nebels, den Millionen von Lichtern der künstlichen Station, die weiß wer geschaffen hatte, hätte es wirklich fast romantisch wirken können. Neska wusste das. Sie beobachtete den Ausdruck seiner Augen, und auch wenn dort keine Romantik lag, so lag da doch Gefühl. Gefühl von Zuneigung und Sehnsucht. Aber sie regte sich nicht. Machte keine Anstalten nach dem zu greifen was er ihr reichte, oder anbot. Hinhielt. Schenken wollte, geben wollte. Sie wusste das sie beobachtet wurden. Scheinbar war ihm das auch bewusst, aber er konnte ihr auch einfach nur so etwas reichen, das Informationen beherbergte. Was auch immer es war, es war so klein das er es in der Hosentasche hatte bergen können.
Und ihr Zögern ließ es wohl mehr verdächtig aussehen als es tatsächlich sonst gewesen wäre. Als sie länger keine Anstalten machte es zu nehmen, legte er den Kopf schief und hob eine Augenbraue.
"Ich dachte darüber wären wir hinaus, Heinrich." flüsterte sie und konnte nicht anders. "Sicher."
"Was soll das dann?"
"Ich konnte nicht anders."

"Du weißt das es für uns gefährlich ist."
"Damals vielleicht, aber heute hat sich deine Situation geändert."
"Meine?" fragte sie und legte einen gespielten Tonfall an den Tag, der klar ausdrückte das sie einer anderen Meinung war.
"Ja. Du bist nicht mehr exponiert."
"Ich denke Alex würde das anders beurteilen."
Er schnaubte und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Segev war ein Arsch. Weiß der Teufel was er alles betrieben hat, sicherlich war es verdient."
Jetzt schnaubte Kathleen. "Und ich dachte du weißt alles was bei uns passiert." Als Antwort grinste er nur schief und schwieg. Er blieb beharrlich und hielt die Hand weiterhin ausgestreckt.

"Und was ist mit deiner Situation." mehr Aussage als denn Frage.
"Was soll damit sein?"
"Du bist immer noch exponiert." sie machte eine kurze Pause. "Politisch."
"Und das sagst gerade du?"
Kathleen schmunzelte und schnalzte mit der Zunge. "Ich bin Königsmacherin, Heinrich. Nicht Königin."
"Ah - etwas neues. Daher dein Interesse an mir."
"Wenn ich dich erinnern darf, warst du der mit dem Interesse."
"Interesse."
"Geschäftlichem Interesse?"
"Geschäftlich." wiederholte er ein zweites Wort von ihr.
"Politisch?"
"Hm."
Neska blinzelte mehrfach und rollte dann mit den Augen. "Du überrascht einen immer wieder. Von einem Mann deines Formates hätte ich etwas mehr Kultiviertheit erwartet, in einer Unterhaltung." das ließ ihn nun lächeln. Er war bei weitem nicht so leicht zu reizen wie es Alexander war und das spornte Kathleen nur weiter an, auch wenn sie wusste das es nicht unbedingt jetzt clever war den Mann zu reizen. Aber er hatte soviel Interesse an Rebekka wie man es nur eben nicht haben konnte. Sie war seine Tochter und sie war tot. Für ihn und seine Frau. Aber Kathleen ging davon aus das Kassandra - Heinrichs Kassandra - eben soviel Interesse zeigte wie Heinrich, an diesem Fakt.
"War es nicht das was dich angezogen hat?"
Ohne zu zögern schoss sie ihre Antwort ab. "Nein." damit wandte sie sich zum drehen.
"Captain, noch einen Moment." sagte Heinrich ohne eine weitere Sekunde zu zögern und hielt sie mit ein paar einfachen Worten zurück. Kathleen unterdrückte den Drang eine Schnute zu ziehen und drehte sich zu ihm zurück, wo sie sich gerade noch herum gedreht hatte. Verbarg die Hälfte von ihm mit ihrem Körper vor den anderen. Er hob die Hand erneut und hielt ihr das kleine etwas hin. "Bitte."
"Nein, Heinrich."
"Politisch ist es egal."
"Ist es nicht, das weißt du." er grunzte und blickte kurz an ihr vorbei und sah sie dann mit einem harten unerbittlichen Blick an, den Kathleen ebenso hart erwiderte. Sie wich nicht zurück. Er konnte sie nicht einschüchtern, denn er hatte nichts gegen sie in der Hand. Sie dafür alles und noch viel mehr.
"Neska. Bitte." Sie schüttelte nur in einer Andeutung den Kopf und seufzte leise.
"Nein, Heinrich. Wir waren uns einig. Es geht nicht. Es ist nicht gut." für einen Moment verengten sich seine Augen und hielten sie weiter mit einem Blick vor sich fixiert.
"Sie ist auch meine Tochter." antwortete er das erste mal mit so etwas wie echtem Gefühl in der Stimme. Und fast hatte sei den Eindruck das seine Augen hätten weich werden können.

"Nicht deine einzige." konterte sie kalt. Und bohrte nun ihren Blick in den seinen, tief in seine kalten Augen. Grün und Blau gegen Stahlgrau.
"Was soll das heißen."
"Dachtest du ich wüsste nicht von deinen anderen Versuchen?"
Er schnaubte ungläubig und realisierte im selben Moment das er sich damit verraten hatte, selbst wenn sie nicht geblufft hatte, wäre sie jetzt sicher gewesen. Aber Neska hatte nicht geblufft. Sie wusste von allen. Jedem seiner Versuche. "Wenn du noch so sehr so tust, als wenn Henrietta dir wichtig wäre - so bleibt Sie doch nur einer der vielen Versuche einen männlichen Erben zu bekommen, den dir deine Ehefrau nicht schenken konnte. Und mir ist schleierhaft warum du denkst, ich sollte dir abnehmen das dein Interesse an Henrietta höher wäre als an deiner anderen Tochter die vor wenigen Stunden erschossen wurde und noch nicht mal richtig kalt ist, außer das du versuchst über Henrietta mich zu binden, und unter deine Kontrolle zu zwingen, zu verhindern das Sie für mich ein Werkzeug ist dich unter meine Kontrolle zu zwingen, weil Sie ein politisches Druckmittel ist. Wobei du neben der Tatsache das es auch politischer Selbstmord wäre, übersehen zu scheinst, das ich meine Tochter liebe und sie nie instrumentalisieren würde. Aber ebenso wenig werde ich zu lassen, dass es irgend ein anderer mit Ihr versucht."

Sein Blick war undruchsichtig und emotionslos geworden, sein Gesicht wieder die Maske die er immer trug und mit der er in einer ähnliche Maske bei Kathleen starrte. Sie reagierte nicht und tat nichts. Sondern hielt einfach nur noch einen Moment still. Ignorierte seinen Blick und das Geschenk das er führ Henriettas Geburtstag Morgen mit gebracht hatte. Vermutlich der einzige Grund warum er hergekommen war. Um Kathleen das Geschenk zu geben damit sie es Henrietta in seinem Namen geben konnte. Welch Einsatz von Ressourcen. Innerlich schüttelte sie den Kopf und fragte sie welcher Abgrund sich noch hinter seiner Scharade verbergen mochte. Sie lächelte dann freundlich.
"Danke für deine Zeit Admiral. Und noch mal. Mein Beileid." Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und ging ein paar Schritte nur um dann innen zu halten. "Hm. Sarah ist hier. Möchtest du vielleicht mit ihr sprechen? Oder soll ich das machen?"
"Hat Sie einen Termin mit dir?"
"Ja."
"Dann belass es dabei. Sie würde nicht verstehen warum ich hier bin und warum ich es nicht verhindert habe."
Kathleen hob nur eine Augenbraue und nickte dann. Soviel zu seinen Vatergefühlen. 'Kaltes Arschloch.'

Mit geraden, selbstbewussten und ohne zu Zögern trat sie wieder an die Türe zu dem Besprechungsraum. Klopfte und trat sofort ein, um zwar Respekt aber doch die Selbstverständlichkeit zu unterstreichen.
"Verzeihen Sie die Störung. Admiral von Tannberg hatte ein paar Dinge die er mit mir überraschend persönlich klären wollte." sie strich sich beiläufig die Haare zurecht signalisierte damit eine entsprechend angespannte Situation, und wusste das man es ihr abnehmen würde. Dann kehrte sie zu ihrem Platz zurück und ließ sich auf den Stuhl gleiten als wäre nichts gewesen.

Sarah Cathryn Farnsworth
11.02.2011, 09:45
Nachdem Helen nochmals die Kompetenzen erklärte, nickte Sarah. Die Grundrichtung stimmte, auch wenn ihr das Detail nicht entging, dass Sarah auf der Midway das Kommando über die Geheimdienstoffiziere hatte, aber über die Befehlskette auf Missionen nichts gesagt wurde. Doch das stellte kein großes Problem dar, sie würde das mit den entsprechenden Agenten direkt klären und über Weber konnte sie sicherlich erfahren, welche Befehle sie wirklich bekamen.
„In Ordnung“, bestätigte Sarah. „Eines noch…“

In diesem Moment klopfte es und Kathy kam zurück zum Besprechungstisch und entschuldigte ihre Abwesenheit. Das Timing war perfekt, denn der nächste Punkt würde sie genauso betreffen.
„Wir haben soeben die Befehlskette als auch die Geheimhaltung geklärt.“, wiederholte Sarah für ihre Freundin. „Auf der Midway übernehme ich das volle Kommando, auch über die Offiziere des Geheimdiensts. Um den Informationsfluss gering zu halten wird die Crew erst nach dem Boarding informiert und Miss Phoenix kommt nicht zurück auf die Midway, sondern wird die Forschung hier im Rahmen der Allianz weiterführen. Was ich aber soeben noch sagen wollte, auch die beiden neuen Agenten sollten erst nach dem Abflug informiert werden, denn ich will nicht, dass es hier Konfliktpotenzial aufgrund scheinbarer Bevorzugung in der Crew gibt.“

Helen nickte und Sarah nahm das als Bestätigung hin. „Somit bliebe noch der C-Sec Officer Richter, der meiner Meinung nach unerlaubterweise die Midway betreten hatte. Wird sich der Geheimdienst auch darum kümmern?“, fragte Sarah noch.

John Weber
16.02.2011, 22:16
Die Citadel: Das Allianzkommando; Konferenzraum

Johns Antwort schien von den Anwesenden akzeptiert zu werden und auch Sarah schien sich einigermaßen mit Helens Zusicherung über die Kommandostruktur abfinden zu können. Als der Captain der Midway noch einen Punkt vorbringen wollte öffnete sich die Tür des Konferenzraumes erneut und Kathleen kehrte auf ihren Platz zurück nachdem sie ihre kurze Abwesenheit mit der knappen Bemerkung erklärte, dass sie ein Gespräch mit Admiral von Tannberg geführt hatte. John hatte den Vice-Director der Abteilung 2 noch nie persönlich gesehen und er konnte sich auch nicht vorstellen was dieser Mann auf der Citadel wollte. Viele Möglichkeiten gibt es ja nicht... Die einzigen Gründe für einen inoffiziellen Besuch sind die Midway-Mission oder der Vorfall in den Geheimdienst-Büros... Da von Tannberg nicht einfach hereingekommen ist geht es vermutlich um Zweiteres, aber was für ein Interesse könnte er an dem Zwischenfall haben?

John warf Kathleen einen kurzen Seitenblick zu doch das Gesicht der Frau war so ausdruckslos als hätte diese kurze Unterbrechung nie stattgefunden. Der Agent wandte seine Aufmerksamkeit wieder Sarah zu die soeben erwähnte das der C-Sec Officer Konrad Richter eventuell noch zu einem Problem für die Geheimhaltung werden konnte, aber Helen winkte ab: "Dieser Richter sollte kein Problem sein. Er weiß nur von dem Geth-Artefakt und dieses wird gemeinsam mit Miss Phoenix die Citadel in Kürze verlassen. Alle anderen Eingeweihten werden vom Allianz-Gesetzt sowie einigen weiteren Abkommen geschützt. Falls dieser übereifrige Beamte dennoch weiterhin Schwierigkeiten machen sollte wird Kathleen bestimmt in der Lage sein ihn lange genug hinzuhalten bis die Midway wieder abgelegt hat, was meiner Meinung nach ziemlich bald geschehen sollte."

Helen sah hinüber zu Admiral Belikov der ihre Meinung zu teilen schien und einen kurzen Blick auf seine Uhr warf und sich dann an Sarah und John wandte: "Dem kann ich nur zustimmen, die Lage ist schon kompliziert genug. Captain, sie haben ihre Startfreigabe sobald die Midway durchgecheckt und beladen ist. Wenn sie also keine weiteren Fragen mehr haben sind wir hier fertig."

Kathleen Benedict
17.02.2011, 09:21
Mit nur einem Ohr hörte sie Sarah zu, fühlte den Blick den Weber ihr zu warf, als er versuchte zu verstehen was gerade geschehen war - was die Absicht dahinter sein konnte. Aber Neska ließ sich nichts anmerken, überschlug ruhig ihre Beine und faltete die Hände auf dem Tisch vor sich. Weder reagierte sie als Helen festhielt das sie sich darum zu kümmern hatte das Richter keinen Ärger machte, noch als sie den Abflug so früh wie möglich beordern wollte. Dann als Belikov die Schlussworte in den Raum warf, die eher eine reine Form der Höflichkeit gewesen war, als mehr eine ernstgemeinte Frage - zumindest interpretierte Kathleen das so.

"Ich hätte noch zwei Themen, mit Verlaub." sagte sie ruhig und mit freundlicher Stimme die nichts über ihre Emotionen verriet, ausser das sie fröhlich gestimmt war. "Ein gewisses Maß an Informationen muss ich deinen Agenten geben, Sarah. Marschbefehl bleibt Marschbefehl. Die beiden sind mehr Soldaten, als Agenten." sie nickte Sarah leicht zu, legte dann den Kopf schief. Wandte sich dann nach einem Moment zu Belikov und lächelte leicht. "Und ich würde gerne noch um etwas vollkommen beiläufiges bitten. Es wäre gut wenn die Scann- und Analysedaten der Planeten, Systeme, Himmelskörper und all der Gleichen - die keinen reinen militärischen Wert haben - dem Geheimdienst zur Verfügung gestellt werden könnten. Selbstverständlich erst nach Abschluss der Mission und vollkommen entkoppelt was die Rückverfolgung angeht."

Sarah Cathryn Farnsworth
17.02.2011, 10:18
Als Belikov das Meeting beenden wollte, nachdem sichergestellt wurde, dass Richter kein Problem sei, warf Kathleen ein, dass sie noch weitere Dinge ansprechen wollte. Zuerst erklärte sie Sarah, dass sie ihre Agenten teilweise mit Informationen ausstatten musste. Vermutlich war das in Ordnung so und abermals vertraute Sarah darauf, dass Neska ihre Leute gut genug kannte und somit nichts schiefgehen würde. Eventuell war es sogar besser so, denn wenn die Leute gar nichts wussten, würden sie möglicherweise selbst zu graben beginnen und das konnte unter Umständen die Aufmerksamkeit anderer Leute auf sich ziehen.

Das zweite Thema richtete sich an den Admiral und Sarah war von der Bitte etwas überrascht, da sie den direkten Sinn dahinter nicht erkannte. Belikov reagierte völlig gelassen. „Natürlich“, erwiderte er. „Es sollte überhaupt kein Problem sein, die Daten mit einem gefälschten Zeitstempel in die Allianz-Datenbank einzutragen, womit wir dann alle Zugriff darauf hätten und Captain Farnsworth hat ja schon einige Erfahrung im Sammeln von planetarischen und solaren Daten.“
Das stimmte, denn die letzten Missionen der SSV Lyndanisse waren hauptsächlich Aufklärungsmissionen. Die Fregatte war dafür mit einem speziellen Sensorpaket ausgestattet, welches tiefergreifende Informationsbeschaffung über die geologischen Daten einzelner Himmelskörper erlaubte. Sarah ging davon aus, dass die Midway mit einem ähnlich Leistungsfähigen Modul ausgerüstet war.

„Gibt es etwas Besonderes, nachdem Ausschau gehalten werden sollte?“, fragte Belikov noch. Der Admiral war gewieft, das stand außer Frage. Mit seinem letzten Satz wollte er sicherlich nur mehr Informationen aus Kathleen herauskitzeln.

Kathleen Benedict
21.02.2011, 13:01
Kathleen lächelte und nickte während Belikov sprach - nicht gerade das was sie im Kopf hatte, aber es würde ihr genügen. Und natürlich tat Belikov das was ein Politiker immer tat. Er blieb dran und wollte mehr wissen, versuchte die Wurzel zu finden. Na er war kein 'Politiker' aber er war politisch und fokusiert. Das musste er sein, sonst hätte er keine Chance gehabt je so hoch aufzusteigen. Sie würde sich in den nächsten Stunden und Tagen Zeit nehmen und ein paar Anrufe machen, sich etwas über ihn erkundigen, wer waren seine früheren Förderer, wer waren seine Partner, was war sein Netzwerk.

Sie hielt die Hände gefaltet. "Alles was Leben anzieht. Atmosphäre, bestimmte Grundelemente die notwendig sind für Leben - also Wasser, Luft und so Zeug - oder größere Ressourcen. Und natürlich strategisch günstig liegt." sie fing einen Blick von Helen auf und ignorierte ihn.
"Wir hatten in den letzten Monaten verstärkt mit Piraten, Schmugglern, Terroristen und Gesocks zu tun, das von uns unbekannten Planeten operiert hat, und wenn wir schon mit einem guten Schiff in allen möglichen Gegenden rum gurken und alle möglichen Daten sammeln, könnten wir die zumindest nützen."

Sarah Cathryn Farnsworth
21.02.2011, 23:21
„Das sollte kein Problem sein.“, antwortete Admiral Belikov und sah anschließend zu Sarah, die nickte und somit bestätigte, dass sie die Informationsbeschaffung als weiteres Missionsziel aufgenommen hatte. Ob er Kathleens Worte für bare Münze nahm oder akzeptierte, war nicht zu erkennen. Sarah selbst war sich unsicher, ob Neska den wirklichen Grund genannt hatte oder nicht.

„Ich gehe davon aus, dass ich noch ein aktualisiertes Einsatzprofil mit allen Daten bekomme, oder?“, fragte Sarah ihren Vorgesetzten.
„Ja natürlich, jedoch werden wir versuchen, noch so viele Informationen wie möglich herauszufiltern, sodass wir das Einsatzprofil erst kurz vor dem Abflug der Midway übermitteln. Gibt es noch irgendwelche Fragen?“ Belikov sah zuerst auf die Uhr und anschließend jede anwesende Person einzeln an.

15:18

John Weber
24.02.2011, 14:35
Die Citadel: Das Allianzkommando; Konferenzraum

Auf Belikovs Frage hin ob jemand noch einen Punkt vorbringen wollte meldete sich Kathleen und verlangte neben einem kleinen Informationsvorschuss für ihre beiden Agenten auch die Daten welche die Midway von möglichen Himmelskörpern machte, die irgendeinen strategischen Wert darstellten. Belikov hatte damit kein Problem, aber John wunderte es ein wenig, dass Kathleen dieses Thema anschnitt. Es war eigentlich selbstverständlich, dass sowohl Geheimdienst als auch Militär neuentdeckte günstige Standorte nutzten, aber die Stationsleiterin des Geheimdienstes schien ein besonderes Interesse an diesem Punkt zu haben.

Nachdem auch dieser Frage geklärt war gab der Admiral den Anwesenden noch die Gelegenheit zu einer letzten Frage, da sich aber niemand meldete erhob sich Helen: "Wenn das alles war möchte ich mich verabschieden, da ich noch einige Dinge zu erledigen habe. Ich wünsche ihnen viel Erfolg bei ihrer Mission Captain Farnsworth und erwarte bald Lieutenant Webers ersten Bericht. Miss Phoenix, im Eingangsbereich erwarten sie zwei meiner Mitarbeiter, die ihnen bekannt sein dürften und für ihre Sicherheit verantwortlich sein werden. Mein Schiff legt in einer Stunde ab, also treffen sie bis dahin alle nötigen Vorbereitungen. Admiral, Kathleen, es war mir ein Vergnügen." Mit diesen Worten verließ die Assitend-Director den Raum, dicht gefolgt von ihrem Adjutanten.

Als sich die Tür hinter Helen geschlossen hatte warf John einen Blick hinüber zu Sarah und dann zu Belikov der sich ebenfalls erhoben hatte und Sarah ansprach: "Somit wären wir hier fertig. Ich muss mich nun wieder um meine anderen Aufgaben kümmern. Sollten sich noch andere Probleme auftun steht ihnen meine Tür immer offen."

Kathleen Benedict
24.02.2011, 17:41
Kathleen starrte bedeutungslos in den Raum, während Helen ihn verließ. Sie antwortete ihr dabei nur mit einem leichten Nicken und einem schmunzeln im Mundwinkel. Sollte sie sich ruhig vom Acker machen und die Schnepfe gleich mit nehmen. Wartete bis dann auch John aus dem Raum war und blieb unbeeindruckt sitzen. Es war die beste Chance mit Sarah in Ruhe noch zu reden.

Sie nickte Belikov noch mal zu bevor der endgültig ging und sah dann Sarah wieder an. "Leg los - du hast sicher eine Menge Fragen."

Sarah Cathryn Farnsworth
27.02.2011, 12:59
Die Citadel: Das Allianzkommando

„Mehr als du dir vorstellen kannst, Kathleen. Aber dir geht’s auch schon wieder besser, kann das sein?“, erwiderte Sarah, die ebenfalls gewartet hatte, bis alle anderen aus dem Besprechungsraum gegangen waren und sprach somit die Veränderungen, die sie an Neska bemerkt hatte, an. „Aber ich will mich halbwegs kurz fassen, die meisten anderen Fragen bekomme ich schon selbst beantwortet.“ Sie lehnte sich im Stuhl zurück und entspannte sich ein wenig.

„Ich habe vor, auf der Midway keinerlei externe Kommunikation ohne mein Einverständnis zuzulassen, da ich nicht wirklich weiß, welches Spiel hier gespielt wird. Natürlich werde ich den Nachrichtendienst bei seinen Aufgaben auch unterstützen, aber ich will über all Vorgänge an Bord informiert sein. Da kann auch Vance von mir aus im Dreieck springen oder eine Morddrohung gegenüber Belikov aussprechen. Wir sind da draußen auf uns alleine gestellt und somit muss ich den Überblick behalten.“, informierte Sarah ihre Freundin.
„Was mich in diesem Bezug noch brennend interessiert, sind die beiden, die du mir da angetragen hast. Muss ich außer dem, was in den Akten steht, noch etwas wissen?“

Kathleen Benedict
28.02.2011, 09:25
Kathleen lächelte und nickte leicht "Ein wenig, aber vor allem geht's grad eher um das Pokerface. Das Rebekka getötet wurde geht Helen nichts an und ich denke Heinrich dürfte es auch begrüßen." Mit aufmerksamen Blick folgte sie Sarah Ausführungen und legte den Kopf leicht schräg, ein wenig wie eine Katze die jemand neugierig betrachtete.

"Ich denke Helen darfst du getrost ignorieren. Soweit ich das gerade verstanden habe, hat Sie nicht angefochten das die Navy das Sagen hat, noch das es einen Bypass geben soll an dir vorbei. Abgesehen davon hat Sie jetzt erst mal damit zu tuen das Ihr die Wissenschaftlerin nicht wieder aus dem Ruder läuft, schließlich ist es eigentlich Aufgabe des Geheimdienstes das sowas nicht passiert."
Sie überschlug die Beine und lehnte sich zurück. "Und wenn wir ehrlich sind, wer will dir schon ans Leder, wenn du das Schiff so steuerst wie du es für richtig hälst - wie du sagst, Ihr seid da draussen alleine und das Schwesterschiff der Midway wurde vor noch nicht so langer Zeit zusammen geschossen." Dann nickte sie erneut und öffnete die Akten über den Holoprojektor. Blätterte durch die Zusammenfassungen zu den wichtigen Einzelheiten.

"Celeste und Barney sind Zwillinge, ich denke das dürfte das erste sein das du wissen willst. Vater ist eine ehemaliger Militär und die Mutter Forscherin. Sie kommen beide aus Texas - und sie sind so ziemlich der Inbegriff des Rednecks. Konservativ, zurückhaltend, skeptisch, spezialisiert bis unter die Haarspitzen und absolut loyal.
Sind bei der Allianz zusammen eingetreten und dann nach einiger Zeit getrennte Wege gegangen. Barney ist ein Frontschwein und Kämpfer - er führt Befehle intelligent und im Missionssinn aus, er kann diskret sein, aber es ist nichts eine große Stärke. Er gehört zu den Leuten denen ich zutraue das sie einen Kroganer mit bloßen Fäusten bekämpfen können. Er ist ziemlich kontaktscheu, er lebt für den Job und wird höchstwahrscheinlich alles machen was du befiehlst, sofern es mit seinem Job zu tun hat.
Die Psychologen halten Ihn für einsatzfähig und für keine Gefahr, aber sei dir Bewusst das seine Hemmschwelle ziemlich niedrig ist was notwendige Gewalt gegenüber dem Feind angeht.

Cel ist etwas anders. Sie ist aufgeschlossener - im Team gesprochen ist sie die Kommunikationsschnittstelle der Beiden. Cel ist ein Aufklärungs- und Infiltrationsspeziallist. Sie gehört zu den Menschen die du nur mit einer Zahnbürste auf einem Planeten absetzen kannst, und sie taucht eine Woche später vor deiner Wohnungstüre mit Kleidung, einer Knarre, der Zahnbürste, einem ausgeführten Auftrag und zweitausend Creds wieder auf. Ihre große Stärke ist schnell, ungesehen und vorneweg. Celeste, wie auch Barney, beharrt auf dem Prinzip von 'Rangers lead the way', du kannst also damit rechnen das wenn es um Anlandungen geht oder sonst irgendwas wo jemand vorne weg gehen muss, Sie wird immer die Hand oben haben.

Die beiden sind 'nur' Chiefs, aber Sie lieben den Job und leben für die Allianz. Sie haben kein Problem mit Vorgesetzten und gehören zu den angenehmsten zu führenden Leuten die ich kenne. Barney wird wohlmöglich etwas grummeln, weil du Ihm zu liberal bist, aber das hat keine Auswirkung auf sein Verhalten. Beide schätzen Professionalität, wenn sich jemand aus deiner Crew nicht so verhält kann es sein das einer der beiden - vermutlich Cel - das offen zur Sprache bringen wird, dir gegenüber.
Beide haben in den widrigsten Umgebungen die das Universum bieten kann gekämpft und unter den schlimmsten Bedingungen.

Sie sind die besten Leute für Kampfeinsätze die ich habe." Kathleen blättere ein wenig durch die zum teil geschwärzten Einsatzdokumentationen. Dann sah sie Sarah an.
"Noch eines. Wie ich schon gesagt habe, unterstelle ich die Beiden direkt deinem Befehl - heißt ich versetze Sie für die Zeit der Mission zur Navy und unter dein Kommando. Damit hat Weber keine Handhabe und auch sonst niemand aus dem Geheimdienst. Nenn es ruhig Parnoia. Und ja auch mir ist es egal ob Helen auf dem Kopf den Schwanenwalzer tanzt."
Dann warf sie einen Blick auf ihre Uhr und blickte nach oben an die Decke, als würde sie einen Moment nachdenken.

"Ich kann Celeste her kommen lassen wenn du möchtest. Barney erledigt gerade noch etwas."

John Weber
28.02.2011, 11:55
Die Citadel: Das Allianzkommando; Korridor

Nachdem auch Admiral Belikov den Raum verlassen hatte waren nur noch John, Sarah und Kathleen anwesend. Der Agent warf den beiden Frauen einen kurzen Blick zu und bemerkte, dass noch keiner von beiden beabsichtigte zu gehen. Anscheinend wollten die beiden noch etwas privat besprechen, also verließ auch John den Raum.

Auf dem Gang befanden sich nun auch viel weniger Leute da Helen und Belikov ihre Anhängsel mitgenommen hatten. Lediglich Kathleens Leute waren noch da und zu Johns Überraschung warteten auch noch Amanda und Helens Assistent an einem der Fahrstühle. Als John sich den beiden nährte empfing ihn Amanda mit einem etwas gezwungenen Lächeln. "Tja, das war es dann wohl..." begann sie und John meinte den bitteren Unterton in ihrer Stimme zu hören: "Wahrscheinlich werden wir uns für längere Zeit nicht sehen oder?" "Vermutlich, aber dieser Einsatz wird nicht ewig dauern und bei Helen bist du gut aufgehoben." antwortete John wobei er einen kurzen Blick zu Helens Assistenten warf: "Sobald es möglich ist melde ich mich bei dir, in Ordnung?" Die Gethwissenschaftlerin nickte mit zusammengepressten Lippen und sah John dann tief in die Augen: "Versprich mir, dass du auf dich aufpasst, okay?" Der Agent hätte um ein Haar geantwortet, dass er das doch immer tat, doch alleine in Anbetracht der letzten 48 Stunden wäre eine solche Behauptung eine glatte Lüge gewesen, also antwortete er mit einem schwachen Lächeln: "Ich werde mein Bestes geben, aber das gilt auch für dich. Lass dich nicht von irgendwelchen aufdringlichen Beamten, oder Agenten in die Enge treiben." Amanda schein den Wink zu verstehen und nickte Pflichtschuldig. Die Beiden umarmten sich kurz, dann drehte sich die Wissenschaftlerin um und betätigte die Schaltfläche welche einen der Aufzüge rief.

"Keine Sorge, Sir. Wir werden gut auf sie achtgeben." meldete sich Helens Assistent zu Wort und reichte dem Agenten einen Gegenstand der in etwa die Größe eines Kommunikators besaß, jedoch ansonsten nur rudimentär Ähnlichkeiten mit dem in der Galaxie weit verbreiteten Alltagsgegenstand hatte: "Dieses Gerät stellt sicher das ihre Gespräche mit Director Vance weder aufgezeichnet werden noch an Dritte weitergesendet werden. Sie müssen es nur mit ihrem Omni-Tool oder dem Kommunikationssystem der Midway verbinden." "Die Zusammenarbeit wurde erst beschlossen und schon drückt mir Helen etwas in die Hand womit ich diese Torpedieren kann?" fragte John skeptisch und betrachtete den Gegenstand kurz, ehe er ihn einsteckte. "Sie sollen ihn ja auch nicht heimlich benutzen. Es geht nur darum das ihre Gespräche die sie mit Director Vance nicht an irgendwelche Dritten Personen weitergeleitet werden." erklärte Chief König und John bemerkte wie sein Blick kurz zu Kathleens Leuten huschte, die noch immer vor der Tür des Konferenzraumes standen: "Wenn sie es für nötig halten haben sie die Erlaubnis Captain Farnsworth von diesem Gerät zu erzählen, doch sie haben strikte Weisung es bei jedem Gespräch zu benutzen."

Mit diesen Worten wandte sich König von John ab und betrat, gemeinsam mit Amanda einen der Lifte. War ja klar das Helens Definition von uneingeschränkter Kooperation etwas anders aussieht... dachte John und warf einen Blick in Richtung des Konferenzraumes. Der Agent dachte kurz daran auf Sarah warten sollte entschied sich dann jedoch dagegen. Sie hatten alles besprochen was es für den Augenblick zu besprechen gab und sollte sie ihn doch noch dringend brauchen würde sie sich bei ihm melden. John beschloss sich zunächst seinen administrativen Aufgaben zu erledigen die ihm als XO der Midway zufielen und machte sich auf den Weg zu seiner kleinen Wohnung in den Bezirken.


--------> Citadel: Bezirke
15:28

Sarah Cathryn Farnsworth
28.02.2011, 14:37
Sarah nahm die Informationen von Kathleen dankend auf. Was sie über die beiden Agenten erzählte, klang relativ positiv, denn die beiden waren eigentlich Soldaten, die jedoch für Spezialmission eingesetzt wurden. Und der kommende Einsatz fiel definitiv in diese Kategorie. Obendrein gab Kathleen noch ein paar brauchbare, persönliche Informationen dazu und bot Sarah an, den weiblichen Zwilling direkt zu treffen. Einerseits war der Captain neugierig, andererseits war es vermutlich geschickter, wenn sie beide gleichzeitig kennenlernen würde.

„Danke für die Infos und das Angebot.“, erwiderte Sarah also. „Aber ich werde die beiden schon noch rechtzeitig kennenlernen. Außerdem ist es sicherlich geschickter, wenn ich beide zugleich treffe. Es scheinen auf jeden Fall die richtigen Leute für die Mission zu sein.“ Sie stand auf. „Ich werde mich jetzt verabschieden, aber ich denke, wir sehen uns noch vor dem Abflug der Midway, oder? Und gönn‘ dir etwas Ruhe.“

Kathleen Benedict
28.02.2011, 21:08
Kathleen lachte und schüttelte leicht den Kopf. "Kein Ausruhen für mich. Nicht heute. Es gibt viel zu viel zu erledigen, damit ich morgen ein paar freie Stunden habe." sagte sie und lächelte dann mit einem ernsthaften warmen Gesichtsausdruck. "Henrietta hat Morgen Geburtstag, da will ich Zeit für Sie haben." Dann schob sie den Stuhl zurück und erhob sich mit Sarah.

"Aber wir werden uns sicher noch sehen bevor die Midway ablegt. Würde ich nicht anders zu lassen." schmunzelte sie und nickte erneut leicht. "Wann würde es dir am besten passen die Beiden zu treffen? Soll ich Sie dir früher vorbei schicken, oder soll ich Ihnen nur mitteilen das sie neue Befehle bekommen und sich bereit halten sollen?"

Sarah Cathryn Farnsworth
01.03.2011, 20:27
Die Citadel: Das Allianzkommando

„Genau, sag ihnen einfach, dass sie sich bereit halten sollen. Ich werde mit den beiden morgen nach Dienstbeginn sprechen.“, erwiderte Sarah. „Und richte Henrietta alles Gute von mir aus. Also dann, bis bald“
Sarah verabschiedete von Kathleen und verließ anschließend den Besprechungsraum. Für den restlichen Tag stand eigentlich kein Termin mehr an. Die Akten von den Zwillingen würde sie am Abend nochmals in Ruhe durchgehen und über die Mission hatte sie bereits alles erfahren, was sie momentan erfahren konnte.

Langsam machte sie sich auf den Weg ins Präsidium, denn sie würde noch irgendeine Kleinigkeit für die Tochter von Neska besorgen. Außerdem musste sie ihre Gedanken ein wenig sortieren - sehr viel war in den letzten Stunden vorgefallen und wenn sie ein wenig durch die Gegend schlenderte, fiel es ihr leichter.
Das Mitbringsel der Midway, das Geth Artefakt, der übereifrige C-Sec Officer und die Hiobsbotschaft, dass es ein zweites Raumschiff wie die Sovereign gab, waren die Dinge, die sie beschäftigten. Vor die Begegnung mit diesem Raumschiff, selbst wenn es möglicherweise nur ein Wrack war, fürchtete sich Sarah ein wenig. Es war keine richtige Angst, aber jeder, der beim Citadel-Blitz dabei gewesen war, wusste, welche Zerstörungskraft die Sovereign hatte. Zumindest war die Midway das Schwesterschiff der Normandy, welche die Sovereign schlussendlich zerstört hatte. Die Chancen, einen Kampf mit der Sovereign-Zwei zu überstehen, waren zwar noch immer lausig, aber es war zumindest nicht unmöglich.
Gedankenverloren passierte Sarah die Sicherheitskontrollen des Allianzgebiets und stieg in ein Rapid Transit Shuttle, welches sie umgehend in das Präsidium brachte.

Die Citadel: Präsidium ----->

Kathleen Benedict
07.03.2011, 20:41
Kathleen lächelte mit einer Aufrichtigkeit die nur wenige Menschen zu sehen bekamen. Und nickte bei Sarahs Worten, ging zum Ende des Tisches bevor die Freundin den Raum verließ und nahm sie zum Abschied in den Arm. Gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Natürlich. Bis bald - hoffentlich." schloss sie und sah der Kiwi hinter her. Ihr Lächeln hielt sich noch eine Weile ohne das Kathleen konkret sagen konnte wo es her kam oder warum es sich hielt. Es war einfach schön gewesen, Sarah wieder zu sehen und mit ihr zu sprechen. Vielleicht war sie die einzige Person auf dieser Welt zu der sie selbst, neben Henrietta, wirkliches Vertrauen hatte. Noch einen Moment blieb sie so stehen und sah dann zurück zu dem Konferenztisch. Nickte zu sich selbst und setzte sich wieder. Zog ihr Com hervor und öffnete eine sichere Leitung, um im Anschluss ihre Mails und Nachrichten zu lesen. Scrollte schnell hindurch und öffnete die letzte von Angela. Scheinbar waren die Salarianer nicht glücklich das sie nicht in die Station hatten gedurft. Einer der leitenden Diplomaten war mit einem erzürnten Gezeter aufgelaufen. Kathleen grinste schelmisch und lächelte. Öffnete einen weiteren Kanal und wählte eine Nummer.

"Boss?" meldete sich Sean zügig und ohne weitere Majestätsallüren - obwohl Neska mit diesen schon durchaus gerechnet hatte, schließlich war er doch nur irgendwo eine zickige Tunte. Irgendwie.
"Goldhändchen. Gib mir einen kurzen Abriss vom Status bezüglich der Salarianer."
"Oh ich hab Ihnen auf die Fresse gehauen."
"Guter Junge. Können Sie noch Nachrichten empfangen?"
"Nicht über Ihre versteckten Server und Knotenpunkte." sie hörte sein selbstgefälliges, hämisches und schadenfrohes Lachen und musste selbst grinsen.
"Fein, dann schick Ihnen eine Nachricht, dass wir bei freundschaftlichen Anfragen und Besuchen auch kollegial reagieren, wenn wir nicht vorher genervt werden."
"Ah - die Reaktion auf den Laberkröte von gerade?"
"Laber-was?"
"Laberkröte. Der Quatschkopf. Der Duplo-mat. Der Weichspüler. Der Satzquäler. Der.."
"Ich hab verstanden wen du meinst. Und ja, genau das."
"Soll ich die Nachricht mit ein paar Smiles verzieren?"
"Hm, lieber nicht - wir sollten versuchen professionell zu bleiben."
"Also nur den Text?"
"Hm. Nein. Lass Sie noch wissen, das Petzen irgendwie peinlich ist."
"Soll ich das so schreiben?"
"Seit war zitierst du mich?"
"Jedes mal wenn es um mein Gehalt geht?"
"Achja?"
"Klar - 'Danke Sean, du bist unersetzlich.'"
"Das hängt mir immer noch nach?"
"Jupp."
"Das heißt: Ja Boss."
"Ja Boss. Also was soll ich schreiben?"
"Petzen hat Fremdschämpotential."
"Alles klar."
"Danke."
"Immer wieder gerne."

Diesmal war es Sean der auflegte, aber Neska gestattete sich keinen Moment der Irritation. Stattdessen wählte sie eine neue Nummer. Auf der anderen Seite der Leitung meldete sich eine dunkle, sonore Stimme, die mit einem tiefen Bariton nachschwang. Kathleen war überrascht, sie hatte einen Fable für tiefe Männerstimmen. Es war nicht die quasi Männlichkeit die darin mitklang sondern mehr der dunkle, düstere Ton. Ein hauch von melancholischer Romantik vielleicht den sie damit verband. Aber ganz Profi ließ sie sich das nicht anmerken sondern wartete bis der Mann ganz gemeldet hatte.

"Bücher und Anitquitäten Grimm, sie sprechen mit Marc Greyhound, was kann ich für Sie tuen?"
"Hallo hier ist Ariadne Sanderson, ich hatte bei Ihnen ein Buch bestellt, und wollte jetzt fragen, ob es schon da ist."
"Was für ein Buch hatten Sie den bei uns bestellt?"
"Eine Originalausgabe von 'Bummel durch Europa' von Mark Twain."
"Lassen Sie mich einen Moment sehen." es entstand eine kurze Pause und dann ein wenig Tippen im Hintergrund. "Tut mir leid Miss Sanderson." kam dann die Stimme wieder. "Aber wir haben hier nur eine Bestellung für 'Die schreckliche deutsche Sprache'."
"Die habe ich aber nicht bestellt."
"Das tut mir leid, ich fürchte dann hat mein Kollege einen Fehler gemacht."
"Aber das Buch ist ebenfalls von Twain?"
"Ja, ist es eine Ausgabe von 1880."
"Hm - was würde mich die kosten?"
"Nicht mehr, Miss."
"Verstehe." dann hörte sie ein Zischen und dann ein Knacken in der Leitung.
"Ich habe auf einen sicheren Kanal gewechselt. Wir können frei sprechen. Wer sind Sie?"
"Ich bin Kathleen Benedict. Captain Benedict. Ich leite seit Gestern die Station auf der Citadel und Gladio."
"Bisher war unser Kontakt jemand anderes."
"Korrekt, aber es hat einen Wechsel gegeben."
"Verstehe. Was kann ich für Sie tuen Ma'am."
"Ich brauche einen Bericht."
"Das war bisher nicht vorgesehen, Ma'am. Wir sind ein verdecktes Netzwerk, es gibt niemanden der alles kennt - oder kennen darf."
"Das weiß ich sehr genau, also ersparen Sie sich solche Kommentare. Aber ich will einen Leistungsbericht und den kann ich verlangen."
"Würde das nicht unsere Deckung gefährden?"
"Sicher nicht."
"Gut, ich werde einen anfertigen."
"Tun Sie das. Wann ich damit rechnen, beziehungsweise ihn abholen?"
"Heute Abend wenn Ihnen danach ist."
"Gut - ich werde dann vor 20:00 bei Ihnen sein."
"Verstanden."

Sie beendete die Verbindung und steckte ihr Com wieder weg. Starrte dann einmal durch den Raum und räusperte sich. Steckt ihr Störgerät weg und erhob sich langsam. Mit langen, ausholenden aber langsamen Schritte näherte sie sich dem Ausgang, öffnete die Türe und trat in den Flur, der fast vollständig leer war. Kathleen wartete einen Moment und sah sich noch mal um. Nickte dann zu Kreuz und Tim. "Wir können."
"Natürlich Boss." entgegnete der Soldat und drückte den Knopf für den Fahrstuhl. "Noch besondere Wünsche?"
"Ja. Ich brauch einen Musikladen."
"Musik?"
"Instrumente - Verzeihung, ich hätte mich präziser ausdrücken sollen."
"Instrumente, Boss?" hakte nun Kreuz an die, mit einem Aktenorder fest vor die Brustgedrückt, neben Kathleen stand und ihre Chefin anstarrte. "Ja Kassandra. Instrumente."
Die junge Frau öffnete ihr Omnitool und begann mit einer Suche im Extranet nach einem entsprechenden Laden. "Spezielle Instrumente?" "Ich brauche einen Flügel." Ihre Adjutantin hob die Augenbrauen, ohne aber ein Wort zusagen und präzisierte ihre Suchabfrage. "Es gibt einen Laden im Oberen Markt, der sehr gute Bewertungen hat. Wird von einem Menschen geführt der seine Instrumente wohl direkt von der Erde bezieht."
"Das klingt doch viel versprechend. Dort sollten sie mich hinbringen. Es wird nicht lange dauern."
Dann betraten sie den Fahrstuhl um zurück zu dem Wagen zu fahren.

--> Oberer Markt, 15:40

Michael Gabriel
09.04.2011, 19:16
----------> Bezirke
14:35

Die Fahrt zum Allianzkommando sprach keiner ein Wort. Im Allianzkommando wurde er wieder einmal in ein Vierhörraum gebracht und schon kurz danach fing er ein weiteres Mal an die Geschehnisse zu erzählen, diesmal einer Allianzagentin.
Auch diese Agentin war freundlich und hörte ihm geduldig zu, stellte hier und da ein paar Fragen, dann geschah etwas überraschendes.
„Dieser abgeänderte, leistungsgesteigerte Kampfstoff, was können sie mir darüber erzählen Michael?“ fragte sie ruhig. Der Kampfstoff! Sie wollen die geänderte Formel und wie man es herstellt! schoss es ihm durch den Kopf. Niemals würde er dieses gefährliche Wissen weitergeben, nicht an gewissenlose Organisationen.
„Daran kann ich mich leider nicht erinnern!“ log er so ruhig und gelassen wie er konnte. Die Frau warf ihm einen scharfen Blick zu und musterte ihn eingehend. Michael fühlte sich unwohl und schluckte schwer „Leider!“ sagte schließlich die Frau und verließ kurz danach den Raum.
Nach ein paar Minuten kam sie wieder, ließ ihn seine Aussage unterschreiben und wies ihn an für die nächsten Tage auf der Station zu bleiben, außerdem seien seine Freunde gekommen und würden auf dem Besucherparkplatz auf ihn warten.
Wortkarg und nervös durchlief er die Ausschleusung und verließ das Gebäude

Auf dem Parkplatz wartete bereits Mimi, Merkandor und Danny auf den Musiker. „Michi! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“ fing Mimi unter Tränen an als sie ihn innig umarmte und fest an sich drückte. „Diese Person ist außerordentlich erfreut über den Umstand, dass ihnen nichts widerfahren ist“ „Das hast du schön gesagt Merkandor! Aber kommt lasst uns von hier verschwinden ich nehme an du willst dich erst mal gründlich ausschlafen! Wir haben ein Bett bei Mimi freigemacht“ sagte Danny und beschleunigte das ganze.

-------------->
Irgendeine Wohnung in den mittleren Bezirken

Thomas Forester
01.05.2011, 11:16
------->Die Citadel: Bezirke [Thomas Wohnung]
9:56

Am Allianzkommando angekommen, suchte Thomas nach einem Personalbüro, oder etwas was dem entsprach. Nachdem er das zweite Mal nach dem Weg gefragt hatte, da er sich nach der ersten Wegbeschreibung heillos in dem riesigen Gebäude verlaufen hatte, kam er endlich am gesuchten Büro an.

„Schönen guten Tag. Mein Name ist Thomas Forester und ich bin hier wegen der letzten Formalitäten und Informationen bezüglich meiner neuen Arbeitsstelle als Bordtechniker.“, begann Thomas das Gespräch mit einer Frau, die hinter einem Empfangsschalter an ihrer Tastatur saß und so aussah als ob sie für seinen Fall zuständig wäre. Die Frau hob kurz den Kopf, tippte einige Sekunden weiter auf ihrer Tastatur herum und öffnete anschließend eine Schublade ihres Schreibtisches, aus der sie einen PDA heraus zog.

„Hier ist Ihr neuer PDA. Er ist Eigentum der System Allianz und wird ihnen für die Dauer ihres Auftrages übergeben.“, floss es aus der, offensichtlich sich gut in Übung befindlichen, Frau heraus, während sie den PDA vor sich auf den Empfangsschalter legte. „Alle wichtigen Daten sind schon drauf gespeichert. Es ist Ihnen auf dem Schiff nicht gestattet sicherheitsrelevante Daten und Informationen auf einem privaten Gerät zu bearbeiten oder zu speichern. Des Weiteren ist es verboten Fotos oder ähnliche Aufzeichnungen sicherheitsrelevanter Einrichtungen und Orte zu erstellen. Nur zur Wiederholung, weil das schon in Ihrer NDA beschrieben wurde.“, ratterte die Bürofrau herunter, als ob sie es schon tausende Male gesagt hätte.
'Würde mich total nerven immer das gleiche zu sagen', überlegte Tom kurz während er den PDA vom Empfangsschalter nahm und sich als erstes ansah was alles bereits darauf zu finden war.

'Allgemeine Verhaltensregeln... Sicherheitsvorschriften... Geheimhaltungsvorschriften... Neuer Arbeitsplatz... Neuer Arbeitsplatz klingt gut.'

Tom tippte mit dem Finger kurz auf den Dateinamen und eine Wegbeschreibung zu der Andockstelle seines Schiffes inklusive einer ungefähren Beschreibung seiner geplanten Tätigkeit.

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Folgende Punkte in Reihenfolge erledigen:
1) Folgen sie Karte1 zur Bekleidungskammer und fassen Sie Ihr Uniform aus.
2) Finden Sie sich bei der Allianzdockbucht ein und zeigen Sie Ihre Erlaubnis vor.
3) Erwarten Sie weitere Anweisungen von Ihrem Vorgesetzten.

Art Ihrer Tätigkeit an Bord des Schiffes:
Ihre geplante Aufgabe besteht darin, einen Shuttle-Testflug zu überwachen.
Es wurden an dem Shuttle Änderungen der Software, welche die Antriebssektion steuert vorgenommen.
Sie werden den Testflug begleiten und eventuell softwaretechnisch auftretende Probleme beheben, sofern möglich.
Außerdem werden Sie 3 unterschiedliche Konfigurationstypen über mehrere Stunden testen.
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'Okay. Punkt 1 ist einfach... Punkt 2... Erlaubnis?'
Thomas durchsuchte das Verzeichnis und fand eine Erlaubnis, welche ihm den Zutritt zur Allianzdockbucht und der SSV Marathon gewährte.


'You are in the army now', dachte Thomas kurz und musste grinsen während er das Büro mit einem kurzem freundlichem "Auf Wiedersehen" verließ.
Er begab sich, wie in der Textdatei beschrieben zur Bekleidungskammer, besorgte sich eine passende Uniform und fand sich bei der Allianzdockbucht ein.

------> Die Citadel: Allianzdockbucht

Milijan Sacobic
25.07.2012, 20:39
Allianzandockbuchten, Logistisches Transportzentrum (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17927-Die-Citadel-Allianzandockbucht&p=785060&viewfull=1#post785060)------------->

Mehrmals wurden sie auf dem Weg von C-Sec Personal angehalten, die die Genehmigung für Dragan einsehen wollten. Jedes Mal wenn er mit den Polizisten sprach knurrte Dragan und brachte die Leine auf Spannung. Milija achtete immer darauf die Leine auch ja auf Spannung zu halten, denn Dragan war darauf trainiert loszuschlagen sobald die Leine keine Spannung mehr hatte. Falls er beide Hände brauchte dann stellte sich der Serbe einfach über den Hund und klemmte Dragan zwischen seinen Beinen ein.
Bei der Allianzniederlassung verlief alles vergleichsweise gewöhnlich. Sich Ausweisen, Dragan in Schach halten, sich nochmals Ausweisen als er die ARIA Zentrale betrat – das Übliche.

Innerhalb der ARIA Zentrale herrschte eine nervöse Stimmung, die Art wie die Leute sich umsahen, wie sie durch die Gänge gingen, man konnte die Nervosität beinahe fühlen. Es dauerte eine Weile bis er das Richtige Büro fand. Er wusste nicht viel über seinen neuen Führungsoffizier, nur den Namen. Ein gewisser Captain Benedict. Er erreichte das Büro und las den ganzen Namen. Es war ein ewig langer Name, Milijan las nur den ersten und den letzten. Ein Weib! Na klasse dachte er sich. Er war kein Chauvinist er hatte nur die Erfahrung gemacht, dass weibliche Geheimdienstoffiziere den Psychospielchen mehr zugetan waren als ihr männlichen Kollegen.
Er lehnte sich gegenüber der geöffneten Bürotür an die Wand und sah sich das Treiben in dem Büro an. Ein paar Techniker schienen mit irgendwelchen Geräten jeden Zentimeter des Büros zu durchsuchen während eine Frau im besten Alter und mit Lateinamerikanischen Zügen am Schreibtisch saß und konzentriert an dem Terminal arbeitete.
Milijan fand diese ganze Szenerie befremdlich, warum durchsuchte die Spurensicherung das Büro? Er legte einen gelangweilten Gesichtsausdruck auf und stieß sich von der Wand ab. „Captain Benedict?“ fragte er nachdem er an den Türrahmen geklopft hat. Die Frau am Computer wendete sich genervt Milijan zu und musterte ihn gründlich. Dragan knurrte wieder und brachte die Leine auf Spannung. Er zog grob an der Leine sodass Dragan für einen Moment mit den Vorderläufen den Boden verlor und schlug mit der flachen Hand auf den Kopf des Hundes „DRAGAN! AUS!“. Der Schäferhund brummte unzufrieden, ging um Milijan herum und setzte sich neben sein Herrchen hin und begnügte sich damit die Frau am Schreibtisch mit den Augen zu fixieren und leise zu knurren.
„Wer sind sie?“ Fragte die Frau schließlich
„Captain Benedict?“ fragte Milijan erneut
Die Frau machte erneut ein paar Eingaben und nahm dann ein PDA vom Tisch. „Operation Chief Sacobic?“ fragte sie schließlich. „Sie sollten sich bei Captain Benedict melden. Die Situation hat sich geändert. Captain Benedict hat die Abteilung gewechselt, ich bin ab sofort ihre Führungsoffizierin!“ während sie sprach schob sie Milijan ein PDA zu. Auf dem PDA waren die geänderten Befehle. Milijan überflog den Befehl und suchte lediglich nach Unregelmäßigkeiten doch er war einwandfrei und gültig dennoch fand er das ganze etwas seltsam.
„Ich bin Lieutenant Commander Ortiz… sollten sie nicht Uniform tragen Chief?“
„Ich sollte mal wieder wilden Sex mit Frauen haben die gute Zehn Jahre jünger sind als sie“ Milijan sah sich im Büro weiter um. Die Regale waren leergeräumt, einiges an Zeug lag auf dem Boden verteilt sogar der Mülleimer wurde akribisch durchsucht. „Wissen sie in welche Abteilung Captain Benedict gewechselt ist und wieso?“
LC Ortiz musterte ihn erneut gründlich „Captain Benedict hat um diesen Wechsel selbst gebeten und ich weiß selber nicht wohin sie gegangen ist aber wo immer sie auch ist, sie hat bestimmt jetzt alle Hände voll zu tun!“ die Frau lächelte dabei wissend und fies. Milijan hatte das Gefühl einen Witz nicht mitbekommen zu haben und nicht cool genug war um aufgeklärt zu werden „Sicher!“ murmelte er und sah sich weiter um
„Kennen sie Captain Benedict?“ fragte die Frau erneut und hielt dabei ein PDA in der Hand, zweifelsohne seine Akte.
„Nicht mehr als ich Sie kenne“ antwortete er kopfschüttelnd und ging auf den Schreibtisch zu. Erst jetzt konnte er sehen, dass jemand die Schreibtischplatte zertrümmert hatte. „Ich habe erledigt wofür ich hergekommen bin also verschwinde ich wieder!“ erklärte Milijan und wollte gehen.
„Nicht so schnell Chief! Kommen sie!“ hielt ihn der LC auf und ging auf ihn zu „Begleiten sie mich ein zum Essen!“ der Captain stand auf und ging an Milijan vorbei. „Ich halte das für keine gute Idee LC, nach dem Essen kommt der Nachtisch, der Wein und am Ende sind sie schwanger! Die klassische Geschichte!“
Der Captain drehte sich zu ihm um „Kommen sie Chief!“ der Serbe seufzte auf, er hatte gehofft hier schnell wieder weg zu kommen. Der Serbe nahm die Handtasche des LC und reichte sie der Frau.
„Wenn sie Gesellschaft suchen dann schaffen sie sich ne Katze an aber kompensieren sie ihren Frust nicht mit mir!“ stichelte er, doch der LC ging nicht darauf ein. Dragan brummte und sah ihn fragend an, Milijan erwiderte den Blick und zuckte mit den Schultern und folgte der Frau zur Kantine.
In der Kantine begegnete er dem nächsten Ärgernis. „Tut mir leid Sir aber Hunde haben hier keinen Zutritt!“ der Mann des Kantinenpersonals deutete mit der Hand eine eindeutige `Stopp´ Geste an und Milijan witterte seine Chance von hier weg zu kommen.
„So ein Mist aber auch, tja LC sie habens gehört. Ich darf den Hund nicht unbeaufsichtigt lassen oder ungeschultem Personal überreichen aber wir sollten das bestimmt irgendwann nachholen und mit irgendwann meine ich nie!“
Der LC zog lediglich eine Augenbraue hoch und wandte sich dann an das Kantinenpersonal „Machen sie ne Ausnahme Chip, für mich!“ dabei lächelte sie, senkte für einen Moment verlegen den Blick nur um ihn daraufhin wieder auf den Man zu richten. Der Man, Chip, schien kurz zu überlegen „In Ordnung aber machen sie es nicht zur Gewohnheit Lieutenant Commander.“
Stilecht ließ ihn der Offizier vor und es war ein Glück für den SODler, dass es im Moment keine Schlange gab und nur sehr wenige Leute da waren. Er nahm sich ein Tablett vom Stapel und Besteck, entschied sich für das Fischgericht, nahm den Erdbeerjogurt und zapfte sich Mineralwasser aus dem Spender um sich dann an der Salatbar einen kleinen Teller zusammenzustellen. Er wartete auf den Captain bevor er voraus zur Kasse ging. „Der Captain bezahlt für mich!“ erklärte er und ging an der Kasse vorbei direkt zu einem abgelegenen Tisch.
„Kein Geld dabei?“ fragte der LC als sie sich ihm gegenüber hinsetzte, nur mit einem Salat bewaffnet.
„Hab ich vergessen!“
„Genau wie die Uniform?“
„Ist noch in der Reinigung“
„Sicher“ der LC Schmunzelte und fing mit ihrem Salat an wobei sie ihn zuerst gut salzte. Dragan knurrte laut und begann wieder mit dem Drohfixieren. „Ist der Hund immer so aggressiv?“
„Er ist halt ein Menschenkenner“ erklärte Milijan „Sie sollten den direkten Augenkontakt mit ihm meiden. Das provoziert ihn noch mehr. Geben sie klein bei und wenden den Blick ab!“
Der LC wendete den Blick tatsächlich von Dragan ab und sah jetzt Milijan direkt in die Augen jetzt kommt bestimmt so ne psycho-Frage
„Sie wollen mir jetzt bestimmt so eine Psycho-Frage stellen. Das kann ich an ihren Brüsten ablesen!“ wie um das Gesagte zu untermauern schob er sich lasziv ein Brocken Brot in den Mund.
„Sie lesen das an meinen Brüsten ab?“ fragte der LC irritiert
„Mmmm….. möglicherweise lese ich auch was anderes da heraus“
„Besorgen sie sich eine Brille Chief!“ der LC wurde langsam ungehalten und begann missmutig in ihrem Salat rumzustochern. Schließlich fing sie sich wieder „Erzählen sie mir etwas über ihren alten Führungsoffizier!“
„Nun ja er war Offizier und führte mich. Wenn sie wollen kann ich sie einander vorstellen“
„Was haben sie von ihm gehalten?“
„Zumindest hat er meine Zeit nicht verschwendet, nicht so wie andere…“ er schob sich eine Gabel voll Fisch in den Mund „Damit meine ich sie!“
„Haben sie heute noch was vor?“
„Extranetpornos! Die laden sich nicht von allein runter!“
„Sie scheinen ein schwieriger Mensch zu sein Chief!“ sie biss in ein Stück Tomate und fixierte ihn mit dem Augen „Aber bei so einer Vergangenheit ist das wohl zu erwarten!“ sie wollte ihn an den Eiern packen.
Milijan hasste das. Er hatte es immer schon gehasst, dass seine Führungsoffiziere seine Sitzungsprotokolle beim Psychologen einsehen konnten. Er kam mit seinen Psychologen klar aber selbst er konnte dagegen nichts tun, zumindest nicht viel.
Innerlich begann Milijan zu kochen und das blieb auch Dragan nicht verborgen. Der Schäferhund begab sich wieder auf alle viere und knurrte wieder wobei er die Zähne fletschte und die Ohren anlegte. Milijan wickelte die Leine sicherheitshalber ein weiteres Mal um sein Handgelenk und lies die Wut in seinem Innern verpuffen. Er beruhigte sich wieder und Dragan würde in ein paar Augenblicken auch wieder runterfahren.
„Ich hab ein Vorschlag für sie: Wie wäre es wenn wir das Vorspiel überspringen und gleich zur Sache kommen?“ schlug Milijan vor.
„Na schön. Ich muss sie einschätzen können Chief. Ihre Akte ist…. Umfangreich aber zwei Dinge muss ich von ihren Hören: Wie gut sind sie wirklich und kann ich ihnen vertrauen?“
Der Serbe verzog genervt das Gesicht und ließ seinen Blick durch die Kantine schweifen. „Vertrauen ist so eine Sache LC“ brachte er heraus doch der LC schien mehr haben zu wollen. Milijan seufzte „Ein Beispiel. Sehen sie die Frau die ihren Salat angerichtet hat?“ der LC folgte seinem Blick zu der Frau die gerade an der Salatbar arbeitete und sich die Nase am Handballen gerade abwischte.
„Ja, sehe ich!“
„Die Frau hat glasige Augen und leicht fahle Haut. Die Hygienevorschrift besagt, dass man zu Hause bleiben muss wenn man krank ist. Seit dem aber die Allianz Bereiche wie diese Kantine outgesourced hat und zivile Firmen mit Preisdumping versuchen den Zuschlag zu erhalten ist das aber nicht mehr so einfach. Wenn man halt nur 6 Credits die Stunde verdient ist man auf jede Stunde Arbeit angewiesen.
Das Schild auf der Toilette besagt, dass jeder sich die Hände waschen soll aber jemand der sich permanent den grünen Rotz am Ärmel abwischt hält von Hygiene wohl nicht viel. Soll man so jemandem das Essen anvertrauen das man zu sich nimmt?“
„Vertrauen sie niemandem?“
„Vertrauen muss man sich verdienen“ Milijan senkte die Stimme und beugte sich vor „Mich interessiert ihr Dienstgrad nicht, ihr Geschlecht ist mir egal und das sie zig Jahre Erfahrung als Feldagent haben ist mir ebenso gleichgültig. Handeln sie vernünftig und wir bekommen keine Probleme sind sie aber jemand der sich durch Psychospielchen profilieren will oder nur den Blick auf die nächste Sprosse der Karriereleiter gerichtet hat wird unser Verhältnis kompliziert und sollten sie mich eine private Blutfehde reinziehen wollen bin ich weg vom Fenster. Wenn sie mich nicht anlügen, lüg ich sie auch nicht an, ganz einfach!“ er lehnte sich wieder zurück „Und ja ich bin gut, Beispiel gefällig: Sie sind schwanger!“
Der LC hörte ihm ruhig zu ohne eine Miene zu verziehen doch beim letzten Satz viel ihr der Unterkiefer runter „Ich soll was sein?“ fragte sie schließlich ungläubig.
„In ihrer Handtasche befand sich ein Mittel gegen Übelkeit; Sie haben einen unverkennbaren Salzhunger was darauf schließen lässt, dass sie sich heute bereits mindestens einmal Übergeben haben. Sie haben Bauchschmerzen was das Rumgestochere im Salat erklären könnte und sie quetschen ihre 80C Kurven in einen 75B BH!“
Der LC sah in verunsichert und ungläubig an „Ich bin nicht schwanger!“
„Sind sie Jungfrau?“ das Schweigen der Frau ließ ihn von einem Nein ausgehen „Maseltov!“
Der LC schien sichtlich irritiert zu sein und war gar nicht mehr bei der Sache. Er hatte sie an den Eiern gepackt. „Wir unterhalten uns später..“ sagte die Frau und schickte sich an zu gehen. Milijan grinste in sich hinein.
Nachdem der LC verschwunden war hatte sich auch Dragan wieder beruhigt und legte seinen Kopf auf Milijans Oberschenkel und sah ihn mit großen Augen an. „Was?“ fragte er seinen Hund „Werden wir jetzt sentimental?“ und streichelte ihn kurz über den Kopf.
„Dragan und sentimentales Verhalten? Vielleicht wird er ja ruhiger?“ Milijan sah auf. Ein schwarzer Mann in SOD Uniform mit dem Logo der Pararescue Kompanie setzte sich an Milijans Tisch.
Dragan fixierte den Neuankömmling, nahm seinen Geruch auf und entspannte sich daraufhin wieder und legte sich hin wobei er einmal tief durchatmete.
„Jamal? Nichts zu tun oder warum verfolgst du mich?“ Jamal Epps war sein bester Freund und Kamerad seitdem er in der Allianz war. Gemeinsam hatten sie bereits viel durchgemacht.
Jamal ignorierte seine Frage „War das deine neue Führungsoffizierin? Sieht nett aus!“
„Na ja, an Nastasha kommt niemand so schnell ran, ich denke ich werde sie noch erziehen können.“
„Deine Selbstgefälligkeit ist eine attraktive Eigenschaft“ Jamal lächelte sanft
„Danke. Ich hatte die Wahl zwischen Strähnen und der Selbstgefälligkeit. Von Selbstgefälligkeit hat man aber länger was.“ Milijan machte eine dramaturgische Pause „Was machst du hier? Ich dachte du wärst mit deinen Jungs in den Terminusgebieten auf der Suche nach billigem Sex?“
Der andere SODler schüttelte leicht den Kopf „War auch so angedacht doch die Lage auf dem Tharkad scheint sich zuzuspitzen. Morgen geht’s los“
Milijan grinste hämisch „Man! Das würde mich echt ankotzen“ er senkte die Stimme und beugte sich vor „Kennst du eigentlich einen Captain Benedict vom Geheimdienst?“
Jamal nickte fast unmerklich und kramte sein Mobiltelefon hervor und begann darauf herumzutippen „Den Namen schon mal irgendwo gehört, das meiste Gerüchte. Soll sein aufstrebender Stern in unserem geliebten Verein sein. Ein scharfer Hund, scharfer Verstand, scharfe Zunge und einen Hang zur Dramatik. Warum fragst du? War das vorhin Benedict?“
„Die? Nein aber Benedict sollte eigentlich mein neuer Chef werden, hat sich dann kurzfristig geändert“
„Und?“ fragte Jamal nicht besonders interessiert
„Nun ihr Büro wurde komplett gefilzt und Benedict hat angeblich die Abteilung gewechselt!“
„Tja hört sich an als ob da was vor sich geht. Seit wann kümmert dich so was? Betrifft dich ja nicht“ Jamal war noch immer nicht großartig interessiert
„Das wird mich aber früher oder später betreffen.“ Jamal sah von seinem Mobiltelefon auf „Ich werde hier in einen aufgebrachten Hühnerstall geworfen. Wenn man die Ereignisse der letzten Stunden und Tage mit einbezieht wird sich das definitiv auch auf mich auswirken!“
Jamal packte das Mobiltelefon zur Seite „Milijan ich kenne dich zu gut du wirst aus purerer Langeweile anfangen nachzuforschen. Halt dich lieber bedeckt!“
Milijan winkte ab „Ach, es wird laufen wie sonst auch. Vermutlich geht’s nur wieder darum, dass der eine Agent den anderen nicht mag!“
„Ich hab irgendwie das Gefühl diesmal wird es nicht so laufen, halt den Ball flach……. Und zieh deine Uniform an!“
Milijan machte einen entrüsteten Gesichtsausdruck „Aber die kratzt so fürchterlich“.
Jamal schwieg eine Weile dann legte er die Beine auf den Tisch und kippelte mit dem Stuhl „Denkst du noch an die Geschichte?“
Milijan zog die Augenbraue zusammen und schob sich eine weitere Gabel in den Mund „Könntest du dich bitte klarer Ausdrücken?“
„Marky Poseman!“
Milijan sah seinen Gesprächspartner ausdrucklos an und machte mit den Händen eine ausholende Geste um anzudeuten, dass er mehr Input brauchte.
Jamal stöhnte auf und nahm die Füße vom Tisch „Der Corporal? Das Manöver? Die Fettembolie?“
Milijan tat so als ob er überlegen müsste „Ach ja! Der Typ. Warum fragst du?“
„Du warst ziemlich von der Rolle, ich hab mir Sorgen gemacht!“
„Warum machst du dir Sorgen?“
„Ein Patient ist in deinen Armen gestorben…“
„…und er war nicht der Erste und wird auch nicht der letzte sein.“ Scheinbar war Jamal damit noch nicht zufrieden „Ich habe den Frust mit genug Alkohol und Nutten zu dem restlichen Frust gespült wo er mit der restlichen Frustmasse verschmolzen ist“ erklärte er seinem schwarzen Freund.
Jamal schien zu überlegen und zuckte schließlich mit den Schultern und begann wieder mit seinem Mobiltelefon spielen „Du weißt, dass du irgendwann durchdrehen wirst?“ fragte Jamal und sah ihn aus dem Augenwinkel an
„Du meinst wie Big Earl?“
„Jupp“
„Keine Soge ich hab meine Ventile!“
„Du meinst dein sonniges Gemüt?“
„Und mein gewinnendes Lächeln!“
„Hat dich das auf die Midway gebracht?
„Das und die Tatsache, dass derzeit anscheinend nur Schwanzlutscher auf dem Schiff sind!“
Jamal ließ sich Zeit bevor er weitersprach „Weißt du wo die Twins zur Zeit sind?“ sagte der Schwarze ohne Milijan anzusehen. Es hörte sich so an als ob Jamal die Antwort bereits wusste.
„Nein. Aber du scheinst es zu wissen!“ antwortete der Serbe kopfschüttelnd.
„Ich hab nur so ein Gerücht gehört“ erst jetzt sah er Milijan wieder in die Augen und hatte ein gönnerhaftes Lächeln aufgesetzt.
Dragan war der erste der den Mann wahrnahm der sich ihnen näherte. Mit einem Mal stand der Rüde aufrecht und knurrte, dann bellte er und wollte um den Tisch herumgehen um in Angriffsposition zu gelangen doch die Leine hielt ihn auf.
„Ein Freund von dir?“ fragte Milijan, den Blick auf den großen Mann gerichtet. Der Mann war in zivil gehüllt und ging zielstrebig mit ernstem Gesichtsausdruck auf sie zu.
Jamal schüttelte den Kopf „Niemand den ich kenne!“
„Dann hab ich wohl bald einen neuen Freund!“ Milijan presste die Lippen aufeinander, er hatte ein ungutes Gefühl was diesen Mann anging.
„Operation Chief Sacobic?“ fragte der Mann schließlich, den Blick auf Milijan gerichtet
„Der Chief lässt ausrichten, dass er sich im Urlaub befindet!“ Milijan tat so als ob er mit einem Minderbemittelten reden würde.
„Dann richten sie dem Chief doch bitte aus, dass ich hier zwei Geschenke für ihn habe“ Der Mann legte ihm ein PDA auf den Tisch „Hier der gestrichene Urlaub – willkommen zurück im Dienst - und…“ er legte ihm ein weiteres PDA hin „…hier etwas Angemessenes als Ersatz!“. Der Mann lächelte noch abschließend falsch und verschwand wieder in die Richtung aus der er gekommen war.
Milijan sah dem Mann noch kurz hinterher, dann verband er das PDA mit seinem Universalwerkzeug und dekodierte die Nachricht. SOD typisch war sie recht knapp gehalten. Es sollte sich so schnell wie möglich mit einem gewissen Michael Rocks in einem der Industriekomplexe der Station treffen. Ein Fahrzeug stünde auf dem Parkplatz der ASOR Materialgruppe bereit. Schwere Ausrüstung und sein Hund wurden gefordert also ging es um was Hässliches.
„Und worum geht es?“ fragte Jamal schließlich
„Um die Analfissur deiner Mutter! Ich war zu grob!“ erklärte Milijan genervt. Jamal schaute ihn bittend an „Arbeit!“ Milijan sah Jamal direkt in die Augen. Sein Freund nickte einmal bestimmt. Es war offensichtlich, dass er gerne mehr erfahren hätte aber sie beide waren lang genug im Geschäft um zu wissen, dass man nicht immer alles wissen musste.
Milijan atmete tief durch und klopfte zum Abschied auf den Tisch.
„Machs gut und pass auf dich auf“ verabschiedete ihn Jamal
„Oh bitte!“ Milijan sah seinen Freund an als ob dieser gerade etwas unglaublich dämliches gesagt hätte und ging dann schließlich ohne sich umzudrehen.
Milijan zog nach dem Verlassen der Kantine seine Sonnenbrille auf und zündete sich eine Zigarette an. Der Fußweg vom Geheimdienstgebäude zur Materialgruppe betrug etwa 20 Minuten und Milijan hatte es nicht eilig. Wenn es um etwas Dringendes gehen würde hätte man ihn abholen lassen also spazierte er gemütlich mit seinem Hund durch das Allianzgelände der Citadel.
Beim ASOR Materiallager wies er sich als Geheimdienstangehöriger aus und bekam Zugang. In einem der Büros zeigte er einen weiteren Transportbeleg vor und wurde daraufhin in ein Materiallager geführt was zwar offiziell im ASOR geführt wurde aber in Wirklichkeit für das SOD gedacht war.
Milijan wartete bis er wieder allein war dann band er Dragan fest und sah sich um. Die Materialgruppe war eine Art kleines Logistikzentrum. Im Gegensatz zu dem logistischen Transportzentrum wo er heute Morgen Dragan abgeholt hatte wurden hier kein Material gelagert das großartig bewegt werden musste sondern hier wurde Material für das ASOR und dem SOD dauerhaft gelagert, wobei es sich um unkritisches Zeug handelte.
Außerdem wurde hier das Material auch bewirtschaftet. Kaputtes Gerät wurde zur Reparatur oder zu Aussonderung geschickt, neues Material in Empfang genommen und der Rest wurde seiner Bestimmung entsprechend gelagert und bei Bedarf ausgegeben.
Der Raum in dem sich Milijan jetzt befand war in etwa 40m² groß und hatte links und rechts Regale die überwiegend leer waren. Ein paar Kisten standen dazwischen auf den Boden und eine dieser Kisten war es die Milijan suchte.
Es war eine Transportkiste auf der ein Seesack geschnallt war. Milijan schnallte den Seesack ab und legte ihn neben die Kiste, mit einem Zahlencode öffnete er die Kiste. Es war seine Ausrüstung die, verteilt in Sack und Kiste. Aus der Kiste entnahm er ein paar Kleidungsstücke und seine Waffen, aus dem Seesack seinen Plattenträger und seinen Helm und zu guter Letzt noch die Rüstung für Dragan dann begann er sich umzuziehen.
Die Wüstenstiefel behielt er an den Rest tauschte er aber. Eine Hose im Allianzwaldtarn mit verstärktem Knie- und Gesäßteil an deren starken Gürtel das Oberschenkelholster hing. Ein Combatshirt in einem anderen, urbanen Tarnmuster ersetzte sein T-Shirt.
Der legte den Plattenträger vor sich hin und überprüfte den Inhalt. Die Panzerplatten waren in Ordnung und der schwere Schild funktionierte Einwandfrei. Als nächstes überprüfte er die Taschen. Diese waren zwar leer aber Milijan änderte das ein oder andere, manche Taschen blieben andere wechselten den Platz auf dem Träger und wieder andere entfernte er ganz.
Als nächstes nahm er sich sein Funkgerät vor. Dieses bestand aus einem aktiven Kapselgehörschutz mit Sprechbügel. Er setzte ihn auf und prüfte zuerst die Geräuschdämmende Funktion danach die Funkbereitschaft.
Als letztes Ausrüstungsteil kam der Halbschalenhelm dran. Milijan setzte ihn auf und klappte die Optronik herunter und prüfte alle Einstellungen.
Jetzt kam Dragans Rüstung dran. Der weiche, flexible Stoff bot in erster Linie gegen Splitter und kleine Kaliber Schutz und schützte, genau wie Milijans Rüstung, nur die lebenswichtigen Organe. Dragans Rüstung hatte noch einen zusätzlichen Schild und ein Sensorenmodul was ihm ermöglichte als lebende Aufklärungsdrohne zu fungieren.
Dragan sträubte sich nicht als ihm die Rüstung umgelegt wurde, er war Profi genug um zu wissen was das zu bedeuten hatte.
Milijan folgte Dragans Beispiel und warf ebenso seine Rüstung über. Zuerst den Plattenträger, dann den Aktivgehörschutz und den Helm. Zu guter Letzt zog er noch die Schutzbrille auf, deren Glas sein Augenlicht vor Splittern schützte und ihm ein HUD einspiegelte.
Seine Pistole und sein Sturmgewehr nahm er an sich und zauberte aus dem Seesack noch einen kleinen Rucksack.
Er verstaute den Rest wieder ordentlich und verließ das Gebäude wobei ihm zwar verwunderte Blicke entgegenflogen aber die Leute hier wussten, dass man besser nicht laut nachfragte.
Das in der Nachricht beschriebene Fahrzeug fand er recht schnell, es war ein protziger SUV in dessen Kofferraum er Munition und Kampfmittel fand. Er zog seine Rüstung wieder aus und packte sie in den Kofferraum, wobei er seinen Plattenträger mit Magazinen und Kampfmittel vollstopfte oder in die Waffen lud Außerdem fand er einen Medicrucksack den er aber nur dafür nutzte seinen eigenen wieder voll aufzufüllen.
Milijan öffnete die Beifahrertür und sogleich sprang Dragan hinein und machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem während der Serbe sich hinters Steuer begab und verbotenerweise rauchend das Fahrzeug in Bewegung setzte.
Während sich Milijan durch den Verkehr der Citadel bahnte und durch die getönten Scheiben dem Treiben um ihn herum mehr oder weniger gelangweilt zusah, versuchte seine miese Laune durch Musik ein wenig aufzuhellen. Ein gestrichener Urlaub, mal wieder, ein weiterer Grund warum ihm dieser Laden langsam aber sicher zu viel wurde. Wenn man aber beim SOD arbeitete wusste man, dass mehr Ressource als Mensch war.

---------------------->Industriegebiet (http://www.globalgameport.com/showthread.php?33637-Die-Citadel-Industriegebiet&p=785054&viewfull=1#post785054)

ME-NPC 6
28.01.2013, 23:14
Name: Jack Callahan
Zugehörigkeit: Allianz Navy
Spezies: Mensch

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Schwerer Kreuzer SSV Edinburgh
Auf dem Weg zur Citadel und zur Kommandoübergabe.

Mit einem kaum hörbaren Seufzen packte Captain Callahn die letzten Unterlagen und ein paar Persönliche Dinge in eine kleine Transportbox und verschloss diese.
Ein letztes Mal setzte er sich an seinen Schreibtisch und erfühlte die raue Oberfläche, die gummierte Schreibunterlage. Wie viel Papier hier durch seine Hände gegangen war….. beinahe unmerklich schüttelte er mit dem Kopf als er an die vielen Nächte dachte die er hier noch spät nach seinem Dienst noch gearbeitet hat, oder wie er früher als alle anderen aufgestanden war, um so viel wie möglich vorzuarbeiten.
Er hasste Abschiede aber sie gehörten dazu. Sein Blick glitt durch den Rest seines Büros. Eine hässliche Couch stand neben seinem Schreibtisch. Mit diesem Möbelstück verband auch so manche Erinnerung, genauso wie mit dem Beistelltisch oder dem kleinen Waschbecken, den Terminals.
Er presste die Lippen zusammen, nur ungern gab er ein Kommando auf. Er sah auf die Uhr, es wurde Zeit für ihn sich vorzubereiten. Er ging zum Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel. Die Ausgehuniform für Offiziere, Wäsche Vorn im Navy-Jargon, saß akkurat. Der Dunkelblaue Anzug mit dem hohen Kragen und den goldenen Knöpfen und Streifen. Die Schuhe blitzblank geputzt und gewachst.
Er sah erneut auf die Uhr und prompt klopfte es am Schott.
„Herein!“ Das Schott wurde geöffnet und zwei Matrosen traten ein. Beide hatten ebenso die Ausgehuniform an, allerdings trugen sie die Mannschaftsversion, die Erste Geige. Ihre Uniform bestand aus einer dunkelblauen, tief ausgeschnittenen Bluse ohne Knöpfe und Exerzierkragen mit einem schwarzen Halstuch, dazu kam noch eine gleichfarbige Seemanshose.
Die beiden Matrosen, ein Service Man 1st und ein 2nd Class nahmen Haltung an und grüßten
„Captain Service Man 1st Class O`Brian melde Trägertrupp zur Stelle! Sir!”
Callahan nahm ebenfalls Haltung an und erwiderte den Gruß. „Rührt euch!“, die Matrosen nahmen eine entspanntere Haltung an und verschränkten die Hände militärisch korrekt hinter dem Rücken.
Der Captain zeigte auf einige Kisten und die Box „Bringen sie mein Gepäck runter zur Transportabteilung.
„Aye Aye Captain!“ bestätigten beide lauthals den Befehl und machten sich dann daran die Kisten auf einen Verladewagen zu hieven. Die Matrosen meldeten sich noch korrekt ab, bevor sie in den Tiefen des schweren Kreuzers verschwanden.
Callahan sah den beiden nach bevor er sein Offizierssäbel umlegte und von dem Kleiderhaken seine Offiziersschirmmütze griff, sie sich unter den Arm klemmte und dann den beiden Matrosen folgte. Er schloss das Schott hinter sich und ging dann in Richtung Brücke. Sein Weg führte ihn raus aus seinem Büro, vorbei an den anderen wichtigen Büros und Geschäftszimmer des Schiffs zu einem der Aufzüge. Auf seinem Weg nahmen alle Matrosen denen er begegnete Haltung an und grüßten ihn, sofern sie saßen standen sie auf bevor sie ihn grüßten.
Im Aufzug dachte er an die vergangenen drei Jahre zurück. Als er die SSV Edinburgh übernommen hatte, hatte er einen undisziplinierten, faulen und unbegabten Haufen übernommen der keinerlei Zusammenhalt kannte. Er hatte fast das ganze erste Jahr damit zu tun gehabt den Ausbildungsstand auf Vordermann zu bringen und drakonische Exempel zu statuieren. Er hatte dafür gesorgt, dass einige der unfähigen und unwilligen Unteroffiziere aus der Navy ausschieden, ehrenhaft. Er hatte einige Mannschaftssoldaten unehrenhaft rauswerfen lassen und andere versetzen lassen, zusammen mit einigen Offizieren.
Es war ein hartes und schwieriges Jahr gewesen aber dann im zweiten Jahr begannen seine Maßnahmen zu wirken. Der Ausbildungsstand stieg und damit auch die Motivation, die ersten Einsätze standen an und die Arbeitsunfälle sanken dramatisch. Die Crew begann ob der Gefährdung und der gemeinsamen Erfahrungen zusammenzuwachsen.
Das dritte Jahr war das Beste gewesen, er hatte kaum noch disziplinar durchgreifen müssen, inzwischen war die Crew absolut professionell und konnte sich mit jedem anderen Kreuzer messen und sie bewährte sich immer wieder aufs Neue. Er hätte sich selbst auf die Schulter geklopft wenn er der Typ dafür gewesen wäre.
Lange hatte es gedauert bis er auch noch die letzte Frau von seinem Schiff bekommen hatte. Er gab es offen und ehrlich zu, er war ein konservativer, chauvinistischer Kerl wenn es darum ging Frauen auf einem Kriegsschiff zu haben. Seiner Meinung nach würden Frauen nur den Zusammenhalt zwischen den Männern gefährden. Einige Frauen hatten sich gegen diese Behandlung gewehrt allerdings war Callahan ein alter Fuchs und seit den Anfängen der Allianz Navy dabei. Er war zwar „nur“ Captain aber dennoch war sein Name einigen ein Begriff, zwar gab es andere, jüngere die ihn im Rang bereits überholt hatten aber das hatte auch seinen Grund und seine Richtigkeit, vor Jahren hatte er eine Entscheidung gefällt. Selbst wenn Callahan nochmal die Entscheidung treffen müsste, er hätte nichts anders gemacht.
Er war ein Navy-Offizier mit recht guten Verbindungen und viele, die an ihm vorbei in den Admiralitätssessel gerutscht waren schuldeten ihm was. So war es nicht schwierig seinen Willen durchzusetzen und den Frauen Stellen zu verschaffen die ihrer Karriere dienlich sein würden.
Die beiden Marines in Paradeuniform nahmen am Eingang zur Brücke Haltung an und schließlich betrat er seine Brücke.
„CAPTAIN AUF DER BRÜCKE!“ hallte es von seinem XO über das Deck, augenblicklich nahmen alle Anwesenden Haltung in Blickrichtung zum Captain an.
„Captain!“ begann der XO mit der offiziellen Meldung
„Staff Commander McAllister melde keine besonderen Vorkommnisse, Teileinheiten sind angetreten und melden Abschluss. Sir!“
„Na schön Staff Commander, Status?“ fragte Callahan, nachdem er den Gruß erwidert hatte.
„Schiff befindet sich im Anflug auf die Citadel, Andockgenehmigung erteilt, Verbindung zu Allianzlotsen steht!“
„RÜHRN!“ befahl Callahan schließlich und schritt in die Mitte der Brücke und suchte den Blickkontakt mit allen Anwesenden die noch immer den Blick auf ihren Captain gerichtet hatten.
Mit einer eleganten, lange geübten und vertrauten Handbewegung setzte er seine Schirmmütze auf und sogleich tat es ihm ein jeder auf der Brücke gleich. Die Offiziere und Unteroffiziere setzten ebenfalls Schirmmützen auf, die Mannschaften Matrosenhüte.
„Nav - Entfernung?“ fragte der die Navigationsabteilung
„80k Kilometer, noch fünf Minuten dreiundzwanzig Sekunden bis Andockvorgang!“ meldete der Navigationsoffizier.
„Grußbeflaggung!“ befahl Callahan
„Grußbeflaggung Aye Aye Captain!“ wiederholte der Kommoffizier und drehte sich zu seinem Terminal um und gab den Befehl weiter, der von dem angesprochen Soldaten wiederholt wurde, ausgeführt wurde und die Vollzugsmeldung ging denselben Weg zurück zu Callahan
„Captain Grußbeflaggung steht!“ Mit Grußbeflaggung waren keine Flaggen gemeint, die gab es in diesen Zeiten nicht mehr, es war ein überlieferter Ausdruck für bestimmte Farb- und Blinkkombinationen der Positionslichter die in der intergalaktischen Raumfahrt vereinheitlicht waren. Derzeit grüßte der schwere Kreuzer alle anderen Schiffe und die Station.
Nach wenigen Minuten erreichte die Edinburgh das Allianzdock und trat in die Atmosphäre der Station ein. Augenblicklich ertönte das Signalhorn des Kreuzers mehrmals laut und kräftig und schließlich dockte der Kreuzer erfolgreich an der Station an.
Callahan wartete bis er die Meldung für das sichere andocken eintraf. „XO, Teileinheitsführer übernehmen, Besatzung auf dem Pier in Paradeaufstellung antreten lassen!“
„Aye Aye Captain, TE Führer übernehmen, Besatzung auf dem Pier in Paradeaufstellung antreten lassen!“ erneut wurde der Befehl an die angesprochenen Abteilungen weitergegeben und dabei jedes Mal laut und deutlich wiederholt bis schließlich die Besatzung geordnet, Teileinheit für Teileinheit das Schiff verließ.
Die Letzten Tage und Wochen waren anstrengend für die Crew gewesen. Die Kommandoübergabe musste vorbereitet werden. Das bedeutet für die Crew eine komplette Inventur und Vollzähligkeit des gesamten Materials der Edinburgh, darüber hinaus mussten die Schiffsführung an Bord die Papierlage auf 100% Korrektheit überprüfen. Generell duldete Callahan es überhaupt nicht, wenn Papier nicht bearbeitet wurde und nur rumlag aber irgendwas rutschte immer durch und viel unter den Tisch, irgendwelche Anforderungen die nie bearbeitet worden waren, verschwundene Anträge die wieder auftauchten – es war zum Mäusemelken.
Auch die andern Abteilungen hatten ranklotzen müssen, die Maschinisten hatten die letzten Wochen damit verbracht sämtliche Frist- und Wartungsarbeiten für alle Maschinen durchzuführen, jede Schraube, jede Schweißnaht wurde geprüft und Callahan hatte vorgestern in einem Appellmäßigen Reinigen das gesamte Schiff auf Hochglanz polieren lassen, kein Schott, keine Luke war verschont geblieben.
Als letzter Schritt hatte er vor wenigen Stunden befohlen, dass sich jeder in die Ausgehuniform wirft und das Schiff nur mit einer Rumpfbesatzung weitergeführt.
Als alles abgeschlossen war und das Material vollzählig war oder aber angefordert war hatte Callahan die Materielle Verantwortung an seinen XO übergeben, damit dieser sie dann ganz offiziell an den neuen Captain übergeben konnte.
Callahan wartete geduldig biss alle 312 Mann Besatzung in Ausgehuniform in Paradeformation angetreten war bevor er sich selbst in Bewegung setzte.
Die Schirmmütze leicht ins Gesicht gezogen, mit entschlossenen Schritt, unter der linken Achsel seinen Offiziersstab schritt er vor die Formation. Der Offiziersstab gehörte eigentlich nicht zur Allianznavy und war ein Mitbringsel aus der Royal Navy und war ein Traditionsgegenstand für britische Offiziere in Anlehnung an die Reitgerte. Sein Stab trug noch immer die Insignien seines letzten Kommandos, das der HMS Essex.
Die Formation selbst hatte die Form eines Hufeisens und stand so, dass die Öffnung zur Edinburgh zeigte. Callahan schritt vor das Hufeisen und ging auf seinen XO zu.
„SSV Edinburgh fertig werden……SSV Edinburgh STILLGESTANDEN!“ bellte der XO und wie ein Mann schlug die Crew ihre Hacken zusammen und presste die Arme an den Körper.
„Zur Meldung an den kommandierenden Offizier Captain Callahan die Augen links!“ Alle sahen nun zu ihm und die Teileinheitsführer die mitangetreten standen grüßten militärisch.
„Captain! Staff Commander McAllister, ich melde Besatzung vollzählig angetreten!“
„Danke Staff Commander!“ Callahan wandte sich, ohne die Hand runterzunehmen seiner Crew zu
„SSV Edinburgh Augen gerade aus!“ alle sahen wieder stur geradeaus „Rührt euch!“ ein jeder stellte sich breitbeinig hin und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
Der XO drehte sich auf der eigenen Achse und schritt zu seinem Platz in der Formation.
Callahan ging in die Mitter der Öffnung des Hufeisens und ließ seinen Blick über die Formation schweifen. Die einzelnen Teileinheiten standen mit einem kleinen Abstand zueinander. Von außen unterschieden sie sich nicht groß, lediglich die Marine Abteilung hatte andere Uniformen an, zum Beispiel trugen sie Barett und keine Schirmmützen, es gab auch ein Flaggenkommando der die Allianzflagge und die Verbandflagge der Edinburgh trugen. Passend zum Namen des schweren Kreuzers und seiner Crew hatte er auch einen kleinen Spielmannszug mit Dudelsack und Trommeln, Pipes & Drums ausgegliedert. Flaggenkommando und Spielmannszug trugen braune Uniformjacken und Schottenröcke, der Traditionserlass er Allianz gab so etwas zu besonderen Anlässen her.
„Gentelmen!“ begann Callahan „Drei Jahre neigen sich nun unvermeidlich dem Ende zu! Drei Jahre in denen wir Freud und Leid geteilt haben. Drei Jahre auf die Sie und ich mit Stolz zurückblicken können! Gemeinsam haben wir viel erreicht und gemeinsam werden Sie noch viel mehr erreichen wenn Sie so weitermachen wie ich es von ihnen gewohnt bin!
Der Ständige Wechsel, sei es von Personal oder Dienstposten gehört zu unserem Beruf dazu, das ist nun mal Fakt. Diese Tatsache fordert uns ständig aufs Neue, nicht nur sie sondern auch mich und das ist auch gut so nicht anders würde ich es mir wünschen. Nehmen sie die Erfahrungen die Sie unter mir gesammelt haben mit und bewahren Sie diese, denn es sind gute Erfahrungen und bringen Sie sie ein wenn der neue CO seinen Dienst antritt. Von jeden Einzelnen von Ihnen erwarte ich, dass er meinem Nachfolger mit mindestens derselben Loyalität und mit demselben Engagement dient von der auch ich profitieren durfte!“
Callahan lies die Worte einen Moment lang sacken
„Im Anschluss marschieren wir zum Allianzkommando wo dann die Kommandoübergabe stattfinden wird. Dort warten auch schon ihre Familien und Angehörige. Nach der Übergabe haben sie Landgang. Wie sie alle wissen findet am Abend ein geselliger Abend im „Old Oak“ statt wo von einer regen Anteilnahme ausgehen kann, ich für meinen Teil, werde der Einladung nachkommen!“
Er machte erneut eine dramaturgische Pause „SSV Edinburgh, STILLGESTANDEN!... RECHTS UM!... IM GLEICHSCHRITT…… MARSCH!“
Die Formation nahm zuerst Grundstellung ein, drehte sich dann um 90° nach rechts, der Spielmannszug nahm Aufstellung auf und führte die Instrumente an die Münder während der Tambourmajor steinen Stab hochhielt und das Flaggenkommando nahm die Flaggen auf.
Als der Marschbefehl kam setzte sich die Formation in Bewegung und nach wenigen dutzend Metern bildete die Crew eine lange Schlange. Voran der Spielmannzug gefolgt vom Flaggenkommando dann kam Captain Callahan, der mit dem Offizierstab und der Achsel seine Besatzung von vorn führte. Hinter ihm folgten dann die einzelnen Teileinheiten.
Zu der Musik (http://www.youtube.com/watch?v=VO16kk-pkOM[/URL]) von Pipes & Drums marschierten sie so aus dem Allianzandockbereich heraus in Richtung des Allinazkommandos und zog dabei sämtliche Blicke auf sich. Ein solcher Anblick war ungewohnt auf der Station. Anders als der Rest der Crew schwenkte Callahan in britischer Tradition seinen freien, rechten Arm um ganze 90° nach vorn und nicht nur bis vor das Koppelschloss.

Unmittelbar vor ihrem Ziel hörten die Dudelsäcke auf zu spielen und nur noch die Trommeln waren zu hören. Als sie schließlich beim Allianzkommando ankamen warteten schon die Familienangehörigen der Crew am Rand eines Antreteplatzes. Die Formation schwenkte in rechten Winkeln so hin, dass sie wieder in Formation zum Halten kam.

Mit wenigen, knappen Befehlen richtete Callahan seine Besatzung aus bevor er auf den Admiral wartete. Als Admiral Belikov schließlich eintraf meldete er ihm Vorschriftsmäßig so wie es sein XO bei ihm getan hatte.
Belikov bedeutete dem alten Captain neben ihm stehenzubleiben und aus den Augenwinkeln konnte Callahan seinen Nachfolger erkennen. Irgend so ein Milchbubi mit blonden Haaren und Sommersprossen um die Nase, laut seinen Informationen handelte es sich um einen Kolonisten von Terra Nova, der direkt von einer Verwendung im Admiralsstab an Bord er Steven Hawkins kam und nun. Der Dienst fordert uns so manches ab…. Aber zumindest war es keine Frau. Äußerlich zeigte er keine Regung als der Admiral an ein vorbereitetes Rednerpult ging und eine kleine Ansprache hielt über Vertrauen, Kameradschaft und den Grundprinzipien der Allianz. Auch als der Admiral seinen Nachfolger vor rief und ihn vorstellte zeigte Callahan keine Emotion und starrte stoisch geradeaus. Der Admiral sprach weiter, davon dass der neue CO in große Fußstapfen treten würde und mutig sein sollte diese auch auszufüllen.
Der Admiral übergab das Wort an Callahan der sich nun an das Rednerpult begab und zuerst den Familien und Angehörigen für ihr Erscheinen und ihre Unterstützung dankte, er hob hervor, dass dies nicht selbstverständlich ist und dankte nochmals für die gute Zusammenarbeit innerhalb der letzten drei Jahre mit der Vereinigung der Familien. Er lenkte auch die Aufmerksamkeit auf eine große Tafel die am Rand der Formation stand, auf der Tafel waren die Bilder der Matrosen die während des Dienstes auf der SSV Edinburgh ihr Leben gelassen hatten und er ermahnte alle Anwesenden, dass man niemals die Gesichter und Namen dieser Soldaten vergessen dürfte.
Danach sprach Callahan über die letzten drei Jahre, er fasste sie mit wenigen aber treffenden Worten zusammen und machte auch vor schlechte oder schmerzhafte Erinnerungen keinen Hehl. Alles gehöre dazu. Man konnte in den Gesichtern der Matrosen deutlich sehen, dass seine Rede Anklang fand denn es waren viele unter ihnen die hautnah bei den angesprochenen Ereignissen dabei waren. Verlust und Trauer gehörten ebenso dazu wie Sieg und Freude und für alles müsste man Platz finden, dies sei aber die Aufgabe des Captains eines Kriegsschiffes ermahnte er seinen Nachfolger. Callahan beendete seine Rede indem er vor das Pult trat, seine Besatzung in die Grundstellung befahl.
„AUF DIE SSV EDINBURGH UND UNSERE GEMEINSAMEN DREI JAHRE:“ reif er
„DUTY!“

„HONOR!"

„COUNTRY!“ riefen sie gemeinsam.

Schließlich ergriff der neue Captain das Wort und gab auch noch seine Warmen Worte zum Besten. Er sprach davon, dass man mit Herz führen müsse und Verständnis zeigen müsse und zwar in beide Richtungen, nicht nur gegenüber Untergebenen sondern auch gegenüber Vorgesetzten. Iron Jack machte seinem Namen alle Ehre und setzte eine eiserne Mine auf als er diesen Schwachsinn hörte und dann wurde es ernst.
Belikov stellte sich nun auch vor das Pult, Callahan links von ihm, der neue rechts.
„Captain Callahan: Melden sie mir die SSV Edinburgh zur Kommandoübergabe!“
„Aye Aye Admiral, Schiff zur Übergabe melden!“ widerholte er
„SSV Edinburgh: STILLGESTANDEN! Flaggenträger vortreten!“
Die Musik setzte wieder ein und zu den Klängen von Scotland the Brave schritt der Flaggenträger mit der Schiffsinsignie nach vorn und überreichte sie Callahan bevor er sich etwas abseits hinstellte.
Callahan stellte sich neben Belikov wobei er die Flagge mit ausgestreckten Armen quer vor sich hielt. Belikov griff ebenfalls nach der Flagge und sprach die magischen Worte.
„Captain Callahan, hiermit entbinde ich sie vom Kommando über die SSV Edinburgh und danke ihnen im Namen der Allianz für ihre geleisteten Dienste!“
Callahan ließ die Flagge los und trat zur Seite. Belikov drehte sich um und reichte die Flagge dem Neuen, der sie nun auch ergriff
„Captain Jörgnesson, hiermit übertrage ich ihnen das Kommando über die SSV Edinburgh mit allen Pflichten und Rechten eines kommandierenden Offiziers der Allianz Navy. Im Namen der Allianz wünsche ich ihnen alles Gute und viel Soldatenglück!“ Belikov ließ die Flagge los und der Jörgnesson wandte sich der Formation zu
„Flaggenträger vortreten!“ befahl er und übergab die Flagge an den Matrosen der sich mit der Flagge wieder zurück in Formation begab.
„Captain Jörgnesson: Melden sie mir die Übergabe!“ befahl Belikov
„Aye Aye Admiral, melde Übergabe!“

„SSV Edinburgh hört auf mein Kommando, SSV Edinburgh STILLGESTANDEN!
Zur Meldung an den Admiral Augen rechts!“ die Crew die nun offiziell nicht mehr seine war sah geschlossen zu Belikov
„Admiral! Captain Jörgenesson melde Übernahme des Kommandos über die SSV Edinburgh!“
Belikov gab dem neuen Captain die Hand und wünschte ihm nochmals alles Gute. Belikov bedeutete Callahan ihm zu folgen und beide verließen den Antreteplatz in Richtung des Allianzkommandos

ME-NPC 6
01.04.2013, 16:53
Name: Jack Callahan
Zugehörigkeit: Allianz Navy
Spezies: Mensch

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Den Vormittag nach dem Abend im Pub verbrachte Callahan gemütlich im Allianzkommando. Er hatte in der Offiziersmesse gefrühstückt, hatte ein wenig Sport gemacht und war nun auf dem Weg zu Belikov.
Es würde nun um seine zukünftige Verwendung gehen. Jack wusste, dass die Navy-Schulen ihn haben wollten und ihn mit Versprechungen lockten. Seine eigene Inspektion, seine Bedingungen und seine Ausbilder könnte er sich selbst aussuchen.
Darüber hinaus hatte der Geheimdienst ihm wieder angeboten als Korsar zu arbeiten. Man versprach ihm, dass er sich seine Crew selbst zusammenstellen dürfte und ein Schiff seiner Wahl aus dem Corsarenpool ARIAs.
Einige Kampfverbände boten ihm diverse Kommandos an aber am ehesten interessierte er sich für ein anderes Angebot.
An Bord der Steven Hawkins Trägergruppe wurde im Admiralsstab eine herausfordernde Stelle frei. Er könnte dort als Verantwortlicher Offizier für maritime Operationsplanung und Durchführung anfangen. Es wäre auch sein Sprungbrett zum Admiralsrang. Allerdings empfand er auch ein wenig Wehmut. Nichts ging über das Führen eines Schiffes. Er gab es ungern zu aber die Arbeit die er mit der Besatzung der Edinburgh am Anfang gehabt hatte, hatte ihn doch sehr erfüllt. Es hatte schon seinen Reiz solche `Baustellen´ zu sanieren.
Es kam dann aber doch etwas anders als erwartet. Er traf den Admiral in seinem Büro.
„Die Midway?“ fragte er Blikov ungläubig und sah den Admiral über die Kaffeetasse hinweg an.
„Gehen dir die jungen Captains aus oder warum bietest du mir diesen Offiziersfriedhof an?“
„Du hast was gehört?“ fragte Belikov interessiert und setzte gegenüber den Iren auf die Couch.
„Nur das was man in CO-Kreisen so hört…. Und ein bisschen mehr!“ antwortete Jack und nahm einen weiteren Schluck aus der Tasse.
Belikov schenkte gerade sich selbst eine Tasse ein und machte ein verstimmtes Gesicht. „Wir brauchen kurzfristig einen neuen CO für das Schiff und du bist der einzige der schon mal im Gespräch war für diese Klasse. Du bist mit dem Schiffstyp vertraut!“
„Und was dann? Ich gurke garantiert nicht für die Futzis vom Geheimdienst durch die Galaxie, das habe ich bereits hinter mir!“
„Mach dir mal da keine Gedanken. Der Geheimdienst ist raus, oder um es anders auszudrücken: ARIA hat keinen Bock mehr auf die Midway und hat sie wieder an die Navy übergeben.“
Jetzt wurde Jacks Interesse schon mehr geweckt. „An wen geht das Schiff?“ fragte er.
„An die Robert Koch Trägergruppe. Sie soll dort zur taktischen Gefechtsaufklärung eingesetzt werden und eventuell Spezialkräfte verbringen.“
„Also zurück zu den Ursprüngen!“
„Und das ist auch der Grund warum wir einen erfahrenen Captain dort brauchen“
„Jetzt hör mal auf mir zu schmeicheln und sag mir die Wahrheit! Du hast hier keinen Jungspund der frisch aus dem Simulator gestolpert ist!“ er starrte den Admiral direkt in die Augen
„Na schön Jack.“ Belikovs Mund verzog sich zu einem bitteren Lächeln
„Auf Grund jüngster Ereignisse werden wir den CO und einige der anderen Offiziere von Bord nehmen und woanders parken bis sich der Staub gelegt hat.
Wenn du das Schiff übernimmst, dann übernimmst du einen chaotischen Haufen der alles andere als aufeinander eingespielt ist. Um es deutlich zu sagen sind einige Dienstposten scheiße besetzt worden! Aber…!“
Belikov stand auf und ging um die Couch herum während er belehrend den Zeigefinger hob.
„Aber wenn du dich entschließt das Kommando zu übernehmen, dann darfst du ein paar deiner Offiziere von der Edinburgh mit rübernehmen…“
„…Sofern diese das auch wollen!“ unterbrach ihn Jack
„Natürlich!“ verbesserte sich Belikov selbst „Wenn du aber zusagst, dann bist du erst einmal dort der CO und das für mindestens 2 Jahre!“
„Sonst noch was?“
„Ja. Ich brauche deine Entscheidung heute noch. Die Midway wird in Kürze eintreffen und bis dahin brauche ich eine Entscheidung von dir. Du weißt selbst, dass das auch eine große Chance für dich sein kann. Jetzt da die Navy hier wieder federführend ist wird der, der die Midway wieder auf Erfolgsspur führt gefeiert werden. Wir haben da auch die Gelegenheit ARIA eins auszuwischen. Wenn wir beweisen, dass die Midway doch zu etwas zu gebrauchen ist.“
„Wer hat bisher die Midway geführt?“ fragte er und Belikov reichte ihm ein PDA
Jack zog die Augenbraue hoch als er die Namen las. Ein paar der Nase kannte er recht gut, vor allem ein Name. Farnsworth!
„Also wie siehts aus?“
Jack lehnte sich in das Sitzpolster zurück und grübelte nach.
Gefechtsaufklärung und Spezialkräfte. Es war was anderes als einen schweren Kreuzer zu führen und hatte Ähnlichkeit mit seiner Arbeit als Korsar. Es war genau das Mittelding dazwischen. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem bärtigen Gesicht ab als er an die Herausforderung dachte, die dieses Kommando mit sich brachte.

„Also gut ich machs! Setz schon mal Kaffee auf das wird jetzt ne Weile dauern, ich muss auch mit noch mit Farnsworth reden!“
„Kein Problem. Sie wird im Laufe des Tages zu uns stoßen!“
Die nächsten Stunden verbrachten die beiden alten Offiziere damit Besatzungslisten durchzugehen und den Papierkram fertig zu machen.

----------------------> Allianzandockbucht (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17927-Die-Citadel-Allianzandockbucht&p=860806&viewfull=1#post860806)

Sarah Cathryn Farnsworth
01.04.2013, 23:07
Allianzandockbucht (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17927-Die-Citadel-Allianzandockbucht&p=851019&viewfull=1#post851019)------------->

Im Allianzkommando wurde sie bereits erwartet. Ein Lieutenant erklärte ihnen, dass die Führungsoffiziere von einem Stab aus Navy und Geheimdienstoffizieren verhört werden würde. Sie allerdings, sollte direkt zu Belikov.
Mit einem mulmigen Gefühl klopfte sie an die Tür ihres Admirals. Belikov rief sie herein und kurz musste sie schlucken. Belikov saß hinter seinem Schreibtisch, auf einen der Stühle vor dem Tisch saß noch jemand. Jemand den sie nur zu gut kannte. Iron Jack!
„Admiral melde mich wie befohlen!“ sie salutierte vor Belikov
„Rühren sie sich Captain! Setz dich Sarah!“ bot er ihr einen der Stühle vor seinem Tisch an.
„Captain!“ begrüßte sie mit einem Kopfnicken den anderen Captain. Captain Jack Callahan. Ein regelrechtes Urgestein der Allianz-Navy und auch `Iron Jack´ oder der `ewige Captain´ genannt. Das Schicksal hatte sie bereits zwei Mal miteinander verbunden.
Auf einem ihrer Captain-Lehrgänge war Callahan Inspektionschef gewesen und ein weiteres Mal war sie dabei gewesen als Callahans einziger Sohn auf der Lyndanisse gefallen war.
Callahan musterte sie eindringlich und sie fühlte sich aus irgendeinem Grund wieder wie eine kleine Schülerin.
„Ms Farnsworth“ erwiderte er ihren Gruß. Bestimmt hatte er absichtlich das `Captain´ weggelassen. Er war schon immer ein widerliches Chauvi-Schwein gewesen, das sich unter Captain-Kreisen wie die allerletzte Sau benahm.
„Sarah, kann ich dir was anbieten?“ fragte Belikov
„Nein danke Sir!“
„Na schön…“ Belikov schien etwas enttäuscht zu sein „…also gut Sarah. Folgendermaßen ist jetzt der Sachstand:
Du wirst das Kommando offiziell an Callahan übergeben. In der Akte wird also alles sauber bleiben, nichts von wegen `enthoben´ oder so. Dann baust du erst einmal Urlaub ab und wirst dann in meinem Admiralsstab Dienst tun.
Deine Führungsoffiziere werden derzeit noch befragt aber ihr endgültiges Schicksal wird Callahan entscheiden.
Hast du die Führungsunterlagen dabei?“
„Habe ich Admiral!“
„Gut, dann lasst uns mal die Übergabeverhandlungen machen!“

Lukas Armbruster
09.05.2013, 22:02
Allianzandockbucht (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17927-Die-Citadel-Allianzandockbucht&p=851489&viewfull=1#post851489)--------------->

Lukas sah aus dem Beifahrerfenster des Familienvans. Die Familienkutsche hatten sie als Leihwagen von der Familienbetreuung zur Verfügung gestellt bekommen.
Seine Frau fuhr, sie fuhr immer und Lukas hatte im Laufe der Jahre irgendwie den Eindruck gewonnen, dass seine Frau ihn für einen schlechten Fahrer hielt. Und das obwohl er Kampfflugzeuge im Wert von mehreren Millionen im Überschall flog.
Er Sah über die Schulter auf die Rückbank wo seine drei Töchter sich Zeichentrickfilme in den Bildschirmen ansahen die man von der Decke herunterklappen konnte.

Erste Station war das Allianzkommando wo er seine neusten Befehle abholen wollte. An der Allianzzentrale angekommen drehte sich Lukas zu seinen Töchtern um.
„Na! Wer von euch will Daddy begleiten?“ fragte er strahlend
„Nö!“ antwortete seine älteste
Ramona, seine Mittlere schüttelte schmunzelnd mit dem Kopf und sah ihn nicht einmal an. Lukas verzog betrübt das Gesicht.
„Kommt wenigstens mein Goldkind mit?“ fragte er hoffnungsvoll seine Jüngste die über beide Backen strahlte.
„Beeil dich Schatz!“ ermahnte ihn seine Frau und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange.

Mit seiner jüngsten Tochter auf dem Arm betrat er das Allianzkommando. An der Wache wollte man ihn zuerst dazu zwingen einen Besucherausweis für seine Tochter zu lösen allerdings konnte er den Wachhabenden davon überzeugen, dass eine vierjährige keine Gefahr für die militärische Sicherheit darstellte. Allerdings musste er seinen Militärausweis abgeben und sein Omnitool und erhielt dafür einen Besucherausweis.
Beim Planungsoffizier der 4. Flotte bekam er nach einem kurzen Gespräch seine Befehle.
Er würde die Midway verlassen und nicht zurück zur Erprobung des neuen Kodiak Shuttles gehen. Er würde wieder sein Geschwader übernehmen und zurück zur Robert Koch gehen. Die Ringgeister würden bald wieder ihren Hexenkönig wiederhaben!

Er war gerade dabei an der Wache seine Sachen zu empfangen und hatte einige Schwierigkeiten. Er musste seine Tochter auf dem Arm balancieren und gleichzeitig versuchte er sein Omnitool anzulegen.
„Brauchen sie Hilfe?“ wurde er von der Seite angesprochen. Angestrengt sah Lukas sich um. Der breite Eingangsflur des Allianzkommandos war bis auf die Wachmannschaft hinter dem Panzerglas Menschenleer bis auf eine weitere Soldatin. Eine drahtige Blondine die in etwa seinem Alter war lächelte ihn an. Sie war Offizierin, gehörte aber den Marines an. Ins Auge fiel Lukas aber vor allem das N7 Abzeichen an ihrer Brust.
Bevor Lukas antwortete sah er sich erneut um ob seine Frau nicht doch in der Nähe war, etwas das er bitter lernen musste. Lukas wurde nervös.
„Ähh… nein danke. Ich komm schon zurecht!“ versuchte er abzuwiegeln.
„Machen sie sich nicht lächerlich! Kommen sie geben sie mir ihre Hand!“ bohrte die Frau weiter und strahlte ihn an. Schon früh hatte Lukas erkannt, dass Väter in Begleitung ihrer jungen Kinder eine magische Anziehungskraft auf Frauen hatten. Lukas wurde noch nervöser als die Frau einfach seine rechte Hand ergriff und ihm beinahe zärtlich das Omnitool anlegte. Der Pilot hoffte, dass sein Ehering die ganze Sache beendete.
Die Soldatin strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und reichte ihm schließlich die Hand.

„Ich bin übrigens Mandy!“ stellte sie sich vor.
„Lukas!“ erwiderte Lukas einsilbig und schüttelte die dargebotene Hand kurz
„Und wer bist du?“ fragte sie seine Tochter, jedoch lächelte seine Tochter nur und legte den Kopf schief
„Schatz wo bleibst du denn!“ Lukas erschrak fürchterlich und hätte beinahe seine Tochter fallengelassen. Er drehte sich zu seiner Frau um die sich wieder einmal wie ein Ninja angeschlichen hatte und ihn mit verschränkten Armen kühl musterte.
„Oh! Ähh…ja ich….ich war…bin schon auf dem Weg!“ versuchte Lukas die Situation zu retten. Seine Frau sah in noch kurz direkt in die Augen bevor sie zu der N7 Soldatin schielte.

„Hallo ich bin Mandy!“ stellte sich die Soldatin vor und rechte seiner Frau die Hand. Von hier auf jetzt begann seine Frau nun ebenfalls zu Lächeln. Lukas sah immer wieder von rechts nach links in die Gesichter der beiden Frauen und wie sie beide abgrundtief falsch lächelten.
„Und ich bin die Ehefrau und Mutter!“ stellte sich nun auch Susanne in ihrer gewohnt charmanten Art vor und ergriff die Hand.
Hätte man ein Stück Kohle den beiden Frauen zwischen die Hände gesteckt wäre wohl ein lupenreiner Diamant herausgekommen. Die Beiden Frauen drückten wohl mit aller Kraft zu sodass die Hände zitterten die Gesichter jedoch zeigten keinerlei Spuren von Anstrengung und waren in einer Maske eines falschen Lächelns erstarrt. Mit einem kräftigen Ruck zog schließlich die Soldatin ihre Hand zurück. Triumphierend hob seine Frau etwas das Kinn, es war nur ganz leicht aber dennoch so deutlich wie eine Leuchtreklame.
Lukas musste etwas unternehmen bevor die Sache völlig eskalierte.
„Komm Schatz wir gehen!“ sagte er in einem bewusst lockeren Ton und bedeutete seiner Frau sich umzudrehen indem er ihr die Hand auf die Schulter legte.
Susanne starrte noch einen Moment die etwas größere Soldatin an bevor sie antwortete
„Ja! Lass uns gehen!“
Lukas dachte er hätte es geschafft als seine Frau sich mit ihm umdrehte doch er hatte nicht mit dem geknickten Stoltz der N7 Soldatin gerechnet.
„Tschüss Lukas!“ hörte er sie sagen und spürte ihre Hand auf seinem Oberarm.

Der Pilot erstarrte. Das ist jetzt gerade nicht passiert! dachte er sich und schielte zu seiner Frau. Vielleicht hatte sie es ja nicht mitbekommen. In ihren Augen konnte er aber sehen, dass sie es durchaus mitbekommen hatte und alles andere als erfreut war. Er kannte seine Frau und er kannte diesen Blick und seine Nackenhaare stellten sich auf.
Susanne hatte erst die Augen für einen Sekundenbruchteil aufgerissen dann hatte sie den Kopf leicht schief gestellte und begann leicht zu schmunzeln während sie die Lippen schürzte. Abschließend hatte sie kurz die Augenbraue hochgezogen als ob sie sagen wollte Alles klar! .

Mit diesem Gesichtsausdruck drehte sich seine Frau zu der Soldatin um die sie gönnerhaft anlächelte.
„Schatz! Lass uns einfach….“ Versuchte er auf seine Frau einzureden doch sie unterbrach, ohne den Blick von der Soldatin zu nehmen, ihn mit einer harschen Geste. Lukas presste die Lippen aufeinander und senkte kurz den Kopf während er einen Schritt zurück machte. Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass das alles seine Schuld sei….so irgendwie! Er hatte nun keinen Einfluss mehr auf das was geschehen würde.

„Machen sie das eigentlich öfters?“ fragte seine Frau mit einer Prise von Schärfe in der Stimme
„Wovon redest du?“ blaffte die N7 Soldatin zurück
„Vergebene Männer angraben? Haben sie es so nötig?“ seine Frau lächelte noch immer und hatte die Augenbraue nun ganz hochgezogen
Genervt rieb sich die Soldatin den Nasenrücken und ging einen Schritt auf seine Frau zu
„Hör zu Schnalle ich….“
„Wie haben sie mich genannt?“ die Stimme seiner Frau war zu einem Flüstern geworden und sie stand jetzt nur noch eine Nasenlänge vor der Soldatin.
Lukas drehte das Gesicht seiner Tochter weg von der Szenerie, das kommende musste sie nicht sehen.
Sie Soldatin richtete ihren Zeigefinger auf seine Frau. „Ma’m, halten sie Abstand sonst…..“ weiter kam sie nicht mehr.
Was die Soldatin nämlich nicht wusste, war das seine Frau seit über 20 Jahren Wushu mit ungebrochener Leidenschaft praktizierte und seit kurzem den 7 Duan erreicht hatte.

In einer fließenden Bewegung die so schnell war, dass man es kaum glaubte auch wenn man es mit eigenen Augen gesehen hätte hatte seine Frau das Handgelenk der Soldatin gepackt, verdrehte und ihr den Arm auf den Rücken gedreht. Mit einem lauten Knall schlug der Kopf der Soldatin auf der Ablegeplatte vor dem Wachlokal auf. Die Wachsoldaten rissen erstaunt und erschrocken die Augen auf.
Die N7 Soldatin begann sich natürlich zu wehren aber was immer sie versuchte, Susanne schien es geahnt zu haben. Schließlich waren beide Arme der Soldatin auf dem Rücken verdreht und ihre Beine durch die von Susanne blockiert.
Das Gesicht der Soldatin war vor Anstrengung rot angelaufen und wütend pustete sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Lassen sie mich augenblicklich los!“ forderte die N7 Soldatin erregt
„Erst nachdem sie sich entschuldigt haben!“
Die Soldatin knirschte mit den Zähnen „Tut mir leid!“ knurrte sie schließlich
„Was tut ihnen leid!“ bohrte seine Frau weiter
„Tut mir leid, dass ich ihren Mann angebaggert habe!“
„Na also! Ich hoffe sie lernen daraus!“ antwortete schließlich seine Frau und trat der Spezialsoldatin zum Abschied noch in die Kniekehlen, sodass die Uniformierte zusammensackte.

Susanne entfernte sich nun von der Soldatin die ersten Meter rückwärtsgehend und drehte sich schließlich geschmeidig um, nahm Lukas das Kind ab und bedeutete ihrem Ehemann mit einem Kopfnicken zu folgen.
„Tut mir wirklich, wirklich schrecklich leid!“ entschuldigte er sich noch leise bei der Soldatin die ihn aber nur vom Boden aus böse anfunkelte und sich die Handgelenke rieb.
„SCHAAATZ!?“ rief ihn seine Frau und Lukas eilte hinterher.

Er starrte seine Frau an während er neben ihr herging.
„Was?“ fragte sie ihn
„Ich bin im Moment dermaßen scharf auf dich!“
„Ochhh…….“ Susanne tätschelte seine Wange „Mein dummer, geiler Ehemann….mach dir mal keine Sorgen!“

---------------->Allianzquartiere (http://www.globalgameport.com/showthread.php?18154-Die-Citadel-Allianzquartiere&p=858894&viewfull=1#post858894)

Juana Morales
08.10.2015, 15:05
<--- Citadel: Allianz-Andockbuchten (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17927-Die-Citadel-Allianzandockbucht&p=855380&viewfull=1#post855380)

Juana hibbelte nervös mit ihrem gesunden Bein während sie ihre Hände immer wieder zu Fäusten ballte, streckte und dehnte und dabei permanent ihre Finger zum knacken brachte. Sie war nervös, wütend und müde. Es war mit Sicherheit schon Stunden her, dass man sie in diese Verhörzelle verfrachtet hatte. Es gab nichts was sie hier tun konnte außer auf einem der beiden Stühle zu sitzen und Gedanken in ihrem Kopf hin und her zu wälzen wobei sie kein Stück vorwärts kam, denn sie hatte keine Anhaltspunkte, außer, dass es mit der letzten Mission zusammenhängen musste. Zu allem Überfluss hatten sich auch die Schmerzen in ihrem Bein verstärkt zurückgemeldet und dort wo sie der Flammenwerfer getroffen hatte war ihr Bein heiß. Sie sollte zusehen, dass sich ein Medic die Wunde wenigstens einmal ansah, ein paar Painkiller würden es für den Moment aber auch tun. Juana tastete vorsichtig nach dem Verband und zuckte schmerzhaft zusammen während sie scharf die Luft einsog und und die Augen schloss, da der Raum anfing sich leicht zu drehen. Das sollte sich auf jeden Fall ein Arzt ansehen.

Juana versuchte immer noch Herr ihrer Schmerzen zu werden als plötzlich die Tür aufflog und sie vor Schreck beinahe vom Stuhl gefallen wäre. Weniger, weil jemand so plötzlich die Tür aufgerissen hatte, sondern wer. In der Tür stand ein Turianer in voller Kampfmontur und funkelte Juana an. Die junge Soldatin kniff sich ungläubig in den Arm, es tat weh. Der Turianer ließ so etwas wie ein Lächeln erkennen ehe er die Tür hinter sich schloss und den Stuhl auf der anderen Seite des Tisches quietschend beiseite schob um sich vor Juana aufzubauen. Das Alien reichte ihr, in einer nicht ganz natürlich wirkenden Geste die Hand zum Gruß:
„Soldat Morales? Siran Artorias, ich möchte Ihnen gern ein paar Fragen stellen.“
Juana sah leicht verdutzt auf die dargebotene Hand, ergriff sie jedoch nicht woraufhin Artorias diese zurückzog. Ihr Blick wanderte zum Gesicht des Turianers:
„Und warum sollte ich ausgerechnet Ihnen irgendwelche Fragen beantworten? Der Allianz-Geheimdienst setzt mich fest und outsourced die Befragung an irgend nen Turianer?“
Die Mandibel des Aliens zuckten amüsiert:
„Sie werden mir meine Fragen beantworten weil ich ein Spectre bin, Soldat“
„Bullshit!“
„Glauben Sie wirklich man würde mich zu ihnen durchlassen, wenn dies nicht der Fall wäre?“
Juana schluckte, er hatte recht, dennoch blieb sie stur:
„Ich bin trotzdem nicht berechtigt Geheiminformationen an Sie weiterzugeben, Spectre.“
„Ich bin Spectre, ich stehe außerhalb des Protokolls, ebenso wie diese Unterhaltung. Ich will ehrlich mit Ihnen sein, ich bin vermutlich die einzige Person die gerade zwischen Ihnen und einem einseitigen Gerichtsverfahren wegen Hochverrats...“
„WAS?! Is das nen Test? Ne verarsche?“, mit einem mal waren die Schmerzen in Juanas Bein wie weggeblasen als sie halb, sich auf den Tisch stützend aufsprang. Das konnte nicht sein! Sie hatte nichts getan!
Der Turianer hob beschwichtigend die Hände: „Solange ich in diesem Raum bin wird gar nichts passieren und wenn Sie kooperieren und mir zuhören, bleibt das auch so.“
Juana ließ sich wieder auf den Stuhl plumpsen und jäh kehrten auch die Schmerzen in ihrem Bein zurück, nun da der erste Schock überwunden war. Hochverrat bedeutete im besten Fall eine unehrenhafte Entlassung und eine lange Gefängnisstrafe, im schlimmsten Fall Hinrichtung. Ihr weiteres Schicksal hing nun von dem Alien auf der anderen Seite des Tisches ab, was auch immer ein turianischer Spectre von ihr wollte.

Gelassen stellte Artorias ein kleines kugelrundes Gerät auf den Tisch und aktivierte woraufhin ein leises, kaum wahrnehmbares Sirren den Raum auszufüllen schien. Er widmete seine Aufmerksamkeit wieder der Soldatin und Juana meinte in seinen Zügen das Äquivalent eines aufmunternden Lächelns zu erkennen.
„Soldat Morales, sind meine Informationen korrekt, dass sie auf der MSV Ishimura, einem Asteroiden-Crawler der Ruhr-Klasse, gearbeitet haben?“
Die Frage traf Juana ziemlich unvorbereitet, sie hatte mit Fragen zu ihrem letzten Einsatz gerechnet oder zumindest zu einer früheren Operation, aber nicht zu dem was sie vor dem Militär gemacht hatte. Is das ne Testfrage?
„Ähm, ja. Ja habe ich ca . 15 Monate. Warum?“
Der Turianer schien zufrieden mit der Antwort und fuhr mit seinem Verhör fort:
„Beschreiben Sie mir das Schiff, Ihre arbeit“
Juana runzelte die Stirn, sie bekam mehr und mehr das Gefühl verarscht zu werden, über Ruhr-Klasse Crawler und die Arbeit auf diesen gab es sicherlich zigtausende detaillierte Berichte und Dokumentationen im Extranet. Trotzdem spielte sie mit.
„Die Ishimura war etwa 1200 Meter lang, ein bisschen weniger. Durch den gesamten Rumpf verläuft die Abbau-Straße in der wir wertvolle Erze und dergleichen aus den Asteroidenbrocken gelöst haben. Der erste Schritt war immer die Asteroiden in einem System nach profitablen Elementen zu Scannen. Die meisten Brocken sind zu groß um durch die Ishimura zu wandern also haben wir die größeren erst in handlichere Happen zersprengt. Danach kamen die Präsizionslaser die direkt alles weggeschnitten haben wo bloß langweiliger Stein war, anschließend kommen die Schmelzanlagen,...“
Der Spectre hob die Hand: „Danke, das reicht mir, Sie kennen sich aus. Sehr gut.“
Langsam wurde Juana ungeduldig, die Unwissenheit, die drohende Anklage, die Schmerzen, all das machte ihr sichtlich zu schaffen. „Komm endlich mal zum Punkt, Spectre.“
„Nun gut, Sie sind eine potentielle Kandidatin für eine Geheimoperation hinter feindlichen Linien. Ich werde Ihnen nichts vormachen, es wird gefährlich werden, aber Ihre Kenntnisse könnten sich als äußerst nützlich erweisen.“
Wenn es möglich gewesen wäre hätte Juana wohl noch stärker die Stirn gerunzelt. Ich? Im Team eines Spectres? Hahaha, ja klar! Wäre da nicht der pochende Schmerz in Ihrem Bein hätte Juana sich jetzt in die Schulter gezwickt um sicherzustellen, dass das kein Traum war. „Hab ich irgendeine Wahl?“
Der Turianer sah sie an und in seinen Augen funkelte so etwas wie Belustigung während seine Mandibeln leicht zuckten. „Nicht wenn Sie bereit sind sich einer Anklage wegen Hochverrats zu stellen.“
Also hatte sie keine Wahl. Sie schnaubte spöttisch. „Und mein Bein? Ich bin nicht im Ansatz einsatzfähig.“
Der Turianer nickte und schob ein kleines Plastikkärtchen über den Tisch, eine Zugangskarte.
„Die Karte gewährt Ihnen limitierten Zugang zur „Abysswalker“ meinem Schiff. Gehen Sie gleich hin, dann erhalten Sie medizinische Versorgung. Morgen um 1200 läuft das Schiff aus und Sie erhalten alle relevanten Details und lernen das Team kennen. Erscheinen Sie, sonst weinen Sie.“