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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kreationismus



MasterBlubb
10.01.2007, 13:52
Heute habe ich eine Dokumentation über den Kreatismus gesehen... bzw. Kreatismus bezogen auf das Amerikanische Schulsystem.
Ich war wirklich schockiert, wie das dort abläuft. Streng christliche Eltern schicken ihre Kinder nicht in die Schule, damit ihren Kinder keine "Lügen" beigebracht werden. Mit Lügen ist die Evolutionstheorie gemeint. Die Kinder werden komplett auf die Schöpfungstheorie gepeilt. Sie glauben nichts anderes.
Es ist ja schon einige Zeit in aller Munde. Die Schöpfungstheorie soll die Evolutionstheorie ersetzen. Bei aller Liebe, aber wenn den Kindern in der Schule eine glühende Kupfermünze gezeigt wird und man ihnen dann sagt, solche verbrennungen laufen im Körper das ganze Leben ab und Gott hat uns die Kraft gegeben das zu überleben, dann ist es für mich vorbei. Da wird einfach der Begriff des "Verbrennens" verdreht...
Es ist absolut ok, wenn die Schöpfungstheorie unterrichtet wird, aber dann doch bitte nicht im Biologieunterricht. In Deutschland ist es auch ganz simpel geregelt. Es gibt freiwilligen Religionsunterricht, in dem der Kreationismus den Schülern nahe gelegt wird.
Ich denke man kann gut sehen, das ich nicht viel von der Schöpfungstheorie halte^^ Aber ich bin nach dieser Dokumentation wirklich schockiert gewesen, wie naiv man sein kann. Keines der Argumente war wirklich überzeugend. Es wurde lediglich gesagt, es stehe in der Bibel, deshalb ist es richtig. Ich hätte da ein besseres Argument zur unterstützung des Kreationismusses: "Warum nicht?"

Keine der beiden !Theorien! wurde bisher bewiesen, deswegen ist es jedem selbst überlassen, an welche davon er glaubt. Aber wenn den Kindern einfach die Möglichkeit genommen wird das selbst zu entscheiden, was in sehr vielen Bereichen numal so ist, dann finde ich das nicht so OK.
Kreationismus hat reichlich wenig im Biologieunterricht zu suchen.
Besonders in ländlichen Gegenden wird danach verlangt, die Schöpfungstheorie zu unterrichten.

Edit: Ups bei Kreationismus die ganze Zeit das "oni" vergessen... mist

sh4d0wl0rd
10.01.2007, 14:09
Meine Meinung dazu ist klar (und ich habe sie glaube ich auch schon mal vor Urzeiten in einem ähnlichen Thread geäußert):
Kreationismus ist de facto ein Rückschritt ins Mittelalter.
Armselig, dass es schon soweit gekommen ist. Aber es ist nuneinmal einfacher sich als gläubig darzustellen, indem man dieser wirren Ideologie anhängt, anstatt im Sinne eines höheren (religiösen) Werteverständnisses zu handeln. :motz

Und bevor ich jetzt richtig ausfallend werde, beende ich hiermit meinen Post.

Sargnagel
10.01.2007, 14:19
Hmm, hab erst vor einigen Tagen auf N24 ne US-Militär-Doku gesehen (die zeigen ja eh nix anderes :rolleyes: ) und da musste ich stutzen.

Mehrmals in dieser Doku wurden die neuen Errungenschaften des US-Militärs als "wie von Gott erschaffen" und deren Eigenschaften als "Wunder" bezeichnet. Nichts wurde erwähnt vom technischen Fortschritt seit Menschengenerationen- es war wohl der Wille Gottes, der uns in seiner grenzenlosen Güte diese Waffen geschenkt haben sollte.

Diese Denkweise wird in den USA also auch im TV eingetrichtert, und das ausgerechnet bei Militär-Dokus! Mann wurde ich sauer und ich denke nicht, dass dies ein Zufall war! X(

Den Kreationismus gibt es zwar schon ein paar hundert Jahre und hatte auch sicherlich mal seine Berechtigung, dennoch ist er erst in den letzen Jahren wieder hochgekommen. Ich denke, dass da sehr reiche Leute ihren Einfluss haben. ;)

Die Bevölkerung wird gänzlich indoktriniert und natürlich in letzter Konsequenz auch in den Schulen, das sorgt für Nachhaltigkeit.

Und: Dass dieser Nonsens in den Schulen gelehrt wird, liegt vielerorts an Volksentscheiden, d. h. die Menschen in den einzelnen Staaten haben sich für diesen Unterricht und gegen den "darwinistischen" Unterricht entschieden. Sowas funktioniert nur, wenn genug Kohle dahintersteckt.


Ich werde bei den nächsten N24 Abend-Dokus jetzt mal genauer hinhören (auch wenn mich dieser ganze Army-Mist nervt ohne Ende)...

MasterBlubb
10.01.2007, 14:50
Und: Dass dieser Nonsens in den Schulen gelehrt wird, liegt vielerorts an Volksentscheiden, d. h. die Menschen in den einzelnen Staaten haben sich für diesen Unterricht und gegen den "darwinistischen" Unterricht entschieden.

genau so sieht es aus^^ 55% der Amerikanischen Bürger glauben an die Schöpfungstheorie


Kreationismus ist de facto ein Rückschritt ins Mittelalter.


Jeder darf eine eigene Meinung haben, aber ich halte es auch für sehr naiv, wenn irgendjemand trotz der heutigen Erkenntnisse immer noch fest am Kreationismus festhält....

(mist ich hab Kreationismus die ganze Zeit falsch geschrieben^^)

Seph
10.01.2007, 14:56
ich habe da eine schöne Parodie zu diesem Thema gefunden :D
unten bei den links geht es noch zu offiziellen websides

http://de.wikipedia.org/wiki/Spaghettimonster

ach ja ich sollte vielleicht noch dazusagen, dass ich konvertiert bin ;)

Curtis
10.01.2007, 18:57
Tja, so sin se, die Amis. Sind hoffnungslos patriotisch, demokratisch und christlich und merken weder, dass ihre selbst aufgebaute und für wahr befundene Illusion ganz einfach per definitionem nur Schein ist, gleichzeitig wollen sie allen anderen durch ihre eigene Art von Terror ihren "Wohlstand" näher bringen und wundern sich dann, warum die ganze Welt sie verachtet. Irgendwie schon arme Schweine...

Argumente dafür: Amerika lässt den Rest der Welt der Klimakatastrophe entgegenwirken, beteiligt sich selbst nicht daran, ist der größte Ölverbraucher und Umweltverschmutzer der Welt - und was macht Bush dagegen? Geift den Irak an, um seine eigenen Ölreserven wieder aufzufüllen.

Welches andere Volk würde auf die Idee kommen, eine Millionenstadt in einem Erdbeben- oder Orkangefährdeten Gebiet aufzustellen, sich zu wundern, wenn alles kaputt geht, und dann alles wieder fein säuberlich aufzubauen und weiterzuleben, als wäre nichts gewesen - bis zur nächsten Katastrophe?

Sry, dass ich ein klein wenig abgedriftet bin, aber das musste mal gesagt werden. X(

Caine
11.01.2007, 03:37
So gesehen waren die Golfkriege ein moderner Kreuzzug oder :D und ich hätte gedacht das wäre vorbei -.-
Ich kenn allerdings auch Leute die an die Schöpfungstheorie glauben, ist ja jetzt nicht so schlimm, dass Problem ist nur (wie schon über die Amerikaner gesagt wurde) sie wollen permanent ihre Sicht verklickern :rolleyes: dann hört man sich den Schund (sry) mal an ... okay ... dann versucht man seine Sicht zu erläutern und was ist - Zapfenstreich -.-
auf ignore gestellt xD schon peinlich diese Einengung des geistigen Horizonts. Ich meine ja auch nicht, dass das was ich denke Fehlerfrei ist ... aber das ist scheinbar religiöses Denken.

Rygar
11.01.2007, 10:19
Caine, da hast Du Recht!
Sie wollen nix anderes hören, wenn man seine Sicht erklären will. Dafür wollen sie einem aber ihre Meinung richtiggehend eintrichtern!

Ich sage immer: Die sollen das glauben was sie wollen, aber mich bitte damit in Ruhe lassen! Das tun sie aber nicht. Zur Info: Bin aus der "grössten Institution der Welt" (O-Ton von unserem Pfarrer :D) ausgetreten. Konnte mich noch nie damit identifizieren...

Rastamind
11.01.2007, 12:03
Sie wollen nix anderes hören, wenn man seine Sicht erklären will.

Ich sage immer: Die sollen das glauben was sie wollen, aber mich bitte damit in Ruhe lassen!

Die zwei Aussagen widersprechen sich jetzt aber arg. Das klingt so, als wolltest du auch nix anderes hören, als deine Sicht...

Rygar
11.01.2007, 12:30
Hallo Zwillingsbruder... Du siehst ja genau so aus wie ich! :D

Ich habe mich natürlich bereits zur Genüge damit befasst, weil ja nicht über etwas reden kann über das ich mich nicht vorher informiert habe.

Ich will damit nur sagen: Man soll leben und leben lassen!

MasterBlubb
11.01.2007, 14:15
Naja, man darf das ganze natürlich nicht verallgemeinern... Es gibt genügend Amerikaner, die nicht dieser Ansicht sind.
Außerdem hatte ich den Thread eigentlich wegen des starken Kreativismuses in den USA eröffnet und nicht weil die Amis "ignorante Arschlöcher" sind (sorry, aber das ist die Meinung vieler Menschen und ich distanziere mich von dieser Aussage, weil man niemanden aufgrund seiner Volksangehörigkeit verurteilen sollte, bzw. kein Volk als Ganzes)

Curtis
11.01.2007, 16:11
Wenn das jetzt auf meinen "Monolog" bezogen war: Tut mir echt leid, wenn ich jemandem zu nahe getreten sind. Eigentlich bin ich selbst ein entschiedener Feind von Rassismus und Vorurteilen.

Ich kenne jede Menge Amerikaner, Moslems und Asiaten, die alle vollkommen normal und in Ordnung sind. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass andere Nationen weniger extrovertiert mit ihrem Patriotismus umgehen, und das ist auch gut so.

Außerdem ist die Nation Nummer eins in Sachen Patriotismus und christlicher Religiösität nun mal die USA (abgesehen vom Vatikan beim letzten Punkt, aber der zählt wohl nicht ;)), und in Sachen Vorurteile spielen die "europäischen" und damit weißen Amis ganz weit vorne mit (irgendwie sagt sich das ziemlich leicht für einen Deutschen, bei unserer Vergangenheit ?()

Ludoergosum
11.01.2007, 19:59
Wenn man sich mit dem Thema weiter beschäftigt kommt man zu dem Schluss, dass nur die Evolutionstheorie die einzige Vernünftige Erklärung bietet.

Allerdings bin ich verdammt sicher, dass die Amerikaner, die die Schöpfungslehre so lieben, dies nicht tun, weil sie so christlich sind. Der Grund ist mit Sicherheit profaner.

Die Schöpfungslehre stellt den Menschen als die Krönung der Schöpfung dar, geschaffen nach dem Angesicht Gottes, ihm beinahe ebenbürtig, um über den Planeten und niederes Leben zu herrschen.
Die Evolutionstheorie jedoch stellt den Menschen zwar als hochentwickelt dar, aber eben als normalen Teil der Evolution, als Zufallsprodukt dar und nicht als die Krone der Evolution.

Und in das Selbstverständnis vieler Menschen, gerade vieler Amerikaner, gehört es eben noch besser zu sein als der Rest.