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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bayern bringt "Killerspiel"-Verbot in Bundesrat ein



Liscom
09.01.2007, 21:32
Bayern geht mit der Forderung nach einem Verbot gewaltverherrlichender Spiele in den Bundesrat. Durch eine Änderung des Strafgesetzbuches sollen Produktion und Vertrieb dieser Spiele verboten werden, heißt es in der vom Ministerrat heute beschlossenen Initiative. "Killerspiele gehören in Deutschland verboten", sagte Ministerpräsident Edmund Stoiber unter Verweis auf Amokläufe von Schülern. Neben Computerspielen sollen auch Spiele verboten werden, bei denen die Teilnehmer mit Spielzeugwaffen aufeinander schießen.

Für diese "unverantwortlichen und indiskutablen Machwerke" dürfe es in der Gesellschaft keinen Platz geben, erklärte Stoiber. Die Staatsregierung will außerdem erreichen, dass ein ausdrückliches Verbot jugendgefährdender Filme und Computerspiele ins Jugendschutzgesetz aufgenommen wird. Auch der Verleih und die Vermietung auf dem Index stehender Filme und Spiele solle strafbar werden, forderte die Staatsregierung.

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) unterstützt die Initiative. BLLV-Präsident Albin Dannhäuser betonte jedoch, ein Verbot allein reiche nicht aus. Die Schulen bräuchten die Unterstützung von Eltern und Politik und mehr Zeit für medienpädagogische Arbeit. "Jede noch so zynische und entwürdigende Grausamkeit gelangt in die Kinderzimmer."

Die Landtags-SPD befürwortete die Pläne ebenfalls. Bildungssprecher Hans Ulrich Pfaffmann warnte jedoch, dass ein Verbot schwierig zu kontrollieren sei. Die Landtags-Grünen hingegen kritisierten die Initiative als populistische Aktion. Das Strafgesetzbuch gewährleiste bereits jetzt den Schutz vor "Killerspielen". "Es gibt sicher gefährliche Spiele, die verboten werden sollten. Aber nicht alle Spiele sind grundsätzlich von Übel, sondern Teil der Jugendkultur", sagte die medienpolitische Sprecherin Ulrike Gote.



Für diese "unverantwortlichen und indiskutablen Machwerke" dürfe es in der Gesellschaft keinen Platz geben, erklärte Stoiber.


Für diesen "unverantwortlichen und indiskutablen Stoiber" dürfe es in der Gesellschaft keinen Platz geben, erkläre ICH.

just my 2 cent

Quelle: c't (http://www.heise.de/newsticker/meldung/83443/from/rss09)

Seph
09.01.2007, 23:59
hallo zusammen, :D

vielleicht sollte auch mal gesagt werden, dass keiner der Politiker die dieses Verbot fordern jemals ein Computerspiel bzw. ein "Killerspiel" gespielt haben. Man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken warum diese tragischen Ereignisse immer in Schulen passieren. Oder ob man einige Aspekte über- bzw. untergewichtet... Aber es ist natürlich leichter so etwas auf "Killerspiele" zu schieben oder auf Marilyn Manson. So entgeht man unangenehmen Fragen.

greez

sh4d0wl0rd
10.01.2007, 14:12
Original von Seph
vielleicht sollte auch mal gesagt werden, dass keiner der Politiker die dieses Verbot fordern jemals ein Computerspiel bzw. ein "Killerspiel" gespielt haben.

Beckstein hat das sogar mal in einem Interview zugegeben. Lediglich kurz vor dem Interview haben seine Mitarbeiter ihm einige Szenen aus solchen diabolischen Machwerken gezeigt, die ihn "zutiefst erschüttert" haben.
Was da für Titel ausgesucht wurden, kann man sich ja vorstellen. X(


Aber es ist natürlich leichter so etwas auf "Killerspiele" zu schieben oder auf Marilyn Manson. So entgeht man unangenehmen Fragen.


So und nicht anders sehe auch ich das!

Warbeast
09.02.2007, 07:20
Der Freistaat Bayern lässt seinen Worten Taten folgen und hat nun unter dem Titel "Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung des Jugendschutzes" seine Bundesratsinitiative zur Verschärfung des Jugendmedienschutzes vorgelegt. Das Papier wird in einer der nächsten Bundesratssitzungen zum Thema werden.

GamesMarkt.de hat sich den Entwurf näher angesehen und festgestellt, dass der Kernpunkt der Gesetzesvorlage eine Änderung des Paragraphen 131 Strafgesetzbuch darstellt. Dieser regelt bisher schon das Strafmaß bei Verbreitung von gewaltverherrlichenden und die Menschenwürde verletzenden Medieninhalten. Nach Vorstellungen von Bayerns Regierung soll er um den Paragraph 131a StGB ergänzt werden, der unter dem Titel "Virtuelle Killerspiele" folgendes beinhaltet:

"Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer Spielprogramme, die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen darstellen und dem Spieler die Beteiligung an dargestellten Gewalttätigkeiten solcher Art ermöglichen,
1. verbreitet,
2. öffentlich zugänglich macht,
3. einer Person unter achtzehn Jahren anbietet, überlässt oder zugänglich macht oder
4. herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbietet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder auszuführen unternimmt, um sie im Sinne der Nummern 1 bis 3 zu verwenden oder einem anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen."

Dazu soll auch der Absatz 4 des Paragraphen 131 StGB gestrichen werden. Dieser besagt bisher, dass es der elterlichen Fürsorge unterliegt, ob Kinder und Jugendliche für sie an sich ungeeignete Medien konsumieren dürfen. Nach der Streichung würden sich Eltern strafbar machen, wenn sie ihre Kinder solche Medien bewusst aussetzen.

Weitere Modifizierungen betreffen den Paragraphen 118a des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten. Diese sollen vor allem dazu dienen, Fun-Sportarten wie Paintball unter Strafe zu stellen. Und schließlich sind auch Änderungen beim Jugendschutzgesetz vorgesehen, die für Einschnitte in der Arbeit der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), für mehr Einfluss der Obersten Landesjugendbehörden und für schärfere Kontrollen bzw. erschwerte Jugendfreigaben sorgen würden.

Wer sich den gesamten Gesetzesentwurf durchlesen möchte, kann ihn unter diesem Link zum Internetauftritt des Bundesrats (http://www.bundesrat.de/cln_050/nn_8336/SharedDocs/Drucksachen/2007/0001-0100/76-07,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/76-07.pdf) aufrufen (PDF-Format).
Quelle (http://www.demonews.de/kurznachrichten/index.php?shortnews=11470)

...wir werden ja sehen was draus wird, aber wie sagte schon ede stoiber:


«Wenn es überall so wäre wie in Bayern, hätten wir überhaupt keine Probleme. Nur, meine Damen und Herren, wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern.» (Bei einem Wahlkampftermin in Schwandorf, 10. August 2005.)

sh4d0wl0rd
09.02.2007, 15:25
Ich werde sicher nicht das einzige Bevölkerungsteil sein, das mit so einem Gesetz - gelinde gesagt - nichtzs anfangen kann.

btw: Eine weiterer Absatz dieses Textes verbeitet nochmals explizit LAN-Parties mit "Killerspielen".

Zu all dem fällt mir nur ein Spruch ein, den vor längerem mal ein Lehrer an unserer Schule von sich gegeben hat:
"Herr, lass Hirn regnen!" :D

one-cool
10.02.2007, 00:35
Gibt es eigtl auch Freiheitsstrafne für das Einreichen verfassungsfeindlicher Gesetzesentwürfe? -__-

Irgendwie taugt mir das gar nicht.

spacefrog
10.02.2007, 13:54
Also ich finde man müßte so viel auf der Welt verbieten damit nicht wieder ein Wahnsinniger durchtickt, und nicht nur so gennate "Killerspiele". :gruebel

Warbeast
13.02.2007, 14:55
Nachdem die Bayerische Landesregierung kürzlich die Bundesinitiative zum Verbot von "Killerspielen" vorstellte, melden sich nun die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und Generationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen Armin Laschet zu Wort. In einem so genannten "Sofortprogramm zur Verbesserung des Jugendschutzes" stellt man eigene Vorschläge vor, die z.B. das Indizieren von Spielen vereinfachen und zugleich den Schutz von Kindern und Jugendlichen verbessern sollen. Unter anderem schlägt man ein automatisches Verkaufsverbot an Minderjährige vor, wer jugendgefährdende Spiele an Menschen unter 18 veräußert, macht sich strafbar.

Speziell die Kriterien, die zu einer Indizierung von Games führen, sollen vereinfacht werden. Das "Sofortprogramm" besteht aus vier Säulen:



1. Verschärfung des Jugendschutzgesetzes
Extrem gewaltbeherrschte Trägermedien (Spiele, Videos, DVDs) sind per Gesetz automatisch für Kinder und Jugendliche verboten. Es sind keine Prüfverfahren durch die BPjM nötig. Ein Abgabe- und Werbeverbot ist die Folge, nur in gesonderten Geschäften sollen die Spiele an Erwachsene verkauft werden. Es reicht in Zukunft, wenn das ganze Spiel von Gewalt beherrscht wird, auch ohne das Gewalt verherrlicht wird (§ 15 Abs. 2 JuSchG). Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien erhält erweiterte Indizierungskriterien. Die Kriterien sind richtungsweisend für die Bundesprüfstelle, um Medien als jugendgefährdend einzustufen.

Künftig werden folgende Spiele indiziert:
- Spiele, in denen deutlich visualisierte Gewaltanwendung mit ´Leben sammeln´ oder Erreichen eines weiteren Levels belohnt wird
- Spiele, in denen Mord- oder Metzelszenen detailliert dargestellt werden


2. Verbesserung des gesetzlichen Vollzugs
Die Größe der Alterskennzeichen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) auf den Verpackungen der Bildträger wird plakativ wie die Hinweise zu Gesundheitsgefahren auf Zigarettenpackungen gesetzlich festgelegt (§ 12 Abs. 2 JuSchG). Weiterhin sollen Testkäufe gesetzlich zugelassen werden, wodurch die zuständigen Behörden bessere Kontrollen durchführen können. Auch soll eine Initiative zur Umrüstung von Kassensystemen gestartet werden. Verkaufspersonal soll durch akustische und optische Warnhinweise auf die jugendschutzrechtlichen Abgabeverbote hingewiesen werden.


3. Qualitätssicherung der Jugendschutzentscheidungen
Die USK soll transparenter und effektiver arbeiten. Die Kriterien für die Alterskennzeichen sollen konkreter gefasst werden, auch eine Abgrenzung zu den Indizierungskriterien der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) soll erfolgen. Die BPjM wird an den Prüfungen der USK mitwirken.


4. Kommunikation
Die USK soll eine offensive Informationspolitik zu Entscheidungen der Alterskennzeichnung starten, um Eltern und Kinder über die Vorgehen der USK besser zu informieren. Es wird weiterhin eine Initiative der Jugendministerkonferenz, Kulturministerkonferenz und des Bundesfamilienministeriums für einen "Tag des Jugendmedienschutzes" im Zusammenhang mit einer "Woche des Jugendschutzes" gemeinsam mit den Kommunen angestrebt. An Schulen soll der "Jugendmedienschutz" verstärkt thematisiert werden. Eltern sollen besser beraten werden, USK und BPjM sollen ihre Servicetelefone ausbauen und Beratungsangebote ermöglichen. Ende 2007/Anfang 2008 soll eine Europäische Fachkonferenz unter dem Titel "Quo Vadis Jugendmedienschutz?" stattfinden. Ziel ist es, Eckpunkte für die Weiterentwicklung des rechtlichen Rahmens zwischen Schutzerfordernis, Selbstbestimmung und internationalen Regelungen zu definieren.
Quelle (http://www.demonews.de/kurznachrichten/index.php?shortnews=11517)

...so nun wissen wir was aus der bundesinitiative der bayern geworden ist, ich hoffe das mir als erwachsener nich allzuviele nachteile bei der beschaffung von "killerspielen" entstehen ..."beschaffung von killerspielen" - ich fühl mich jetzte schon kriminalisiert :rolleyes: !
okay, noch sind das alles vorschläge, aber wie lange noch?

Thelias
13.02.2007, 19:55
Die Politiker werden diese Maßnahme als Alibi-Funktion brauchen, damit sie nach dem nächsten Amok-Lauf die Hände in Unschuld waschen können und sagen: "Schlimme Sache, aber wir haben alles versucht".

Es ist eine Schande, wie blind manche Leute sind/ sein können. Das wird noch schlimmer, wenn sie über politische Macht verfügen.

Es gibt nach wie vor keinen Beweis dafür, dass Hemmschwellen Erwachsener Leute durch Spieler solcher 'Killerspiele' gesenkt werden. Und Beckstein nannte ja wiederholt den Personenkreis "männlicher 18 - 25jähriger" als die am meisten gefährdete Bevölkerungsschicht.

Ich fühle mich alleine durch den Gesetzesentwurf eindeutig kriminalisiert. Ich kann nur hoffen, dass die Spieleindustrie einen Fond einrichtet, aus dem Anwälte bezahlt werden, die bis nach Brüssel gegen so ein Gesetz klagen.

Anthraxx
13.02.2007, 20:08
-Spiele, in denen deutlich visualisierte Gewaltanwendung mit ´Leben sammeln´ oder Erreichen eines weiteren Levels belohnt wird
super, dann müssen die mario games auch alle für jugendliche unter 18 verboten werden:D

Also ich find das mittlerweile schon heftig, und ich glaub auch nicht, dass es viel nützen wird. Raubkopierer bekommen dadurch zuwachs und es werden auch mehr spiele illegal gedownloadet. Bisher wollte man die Entwickler ja immer noch unterstützen und hat ein Spiel gekauft, wenn man ein Spiel nicht mal mehr kaufen darf, dann wird man sich es in Zukunft denk ich runterladen (was ja auch nicht weiter schwer ist).
Es schadet also auch den Firmen.

Also ich bin Thelias Meinung, hoffentlich finanziert die gameindustrie Anwälte.

Warbeast
13.02.2007, 20:14
Es schadet also auch den Firmen.

...ja z.b. hat Crytek angekündigt, deutschland zuverlassen und d.h. nix anderes, als das andere folgen werden und das koste nich nur arbeitsplätze sondern man muss auch angst davor haben, das games keine deutsche lokalisierung mehr bekommen usw.!

BeerWulf
14.02.2007, 17:54
"Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände tritt für Kunst-, Publikations- und Informationsfreiheit ein. Er fordert deshalb die Politikerinnen und Politiker in Bund und Ländern auf, bei ihren geplanten gesetzlichen Schritten zum Schutz von Jugendlichen vor Computer- und Videospielen nicht über das Ziel hinaus zu schießen...

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=558602)

gateacc
14.02.2007, 21:12
Boah wie dumm ist das eigentlich?! Habs heut auch bei uns in der Zeitung gelesen -.-'. Aber oho...Counter-Strike, das Killgame unter den Killerspielen, soll nicht verboten werden! Es darf gehofft werden ;).

BeerWulf
14.02.2007, 21:49
Dafür wohl Pornos :D

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=558161)

Medienwissenschaftler Christoph Klimmt hält die geplante Verschärfung des Gesetzes zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor gewalthaltigen Computerspielen für überflüssig...

Quelle (http://www.pcgameshardware.de/?article_id=558801)

Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. hat sich dazu auch geäußert:

Interview Teil 1 (http://www.pcgames.de/?article_id=558701)
Interview Teil 2 (http://www.pcgames.de/?article_id=558982)

BeerWulf
15.02.2007, 18:16
"Killerspielverbot" trifft auf Zustimmung!

...so hat Bayerns Innenminister Günther Beckstein anscheinend einen Verbündeten in der Bundestagsfraktion der CDU/CSU gefunden. Und zwar in Form seines Parteifreundes Johannes Singhammer. Dieser begrüße die neuen Forderungen des Bundesrates, hält sie aber noch für zu inkonsequent...

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=558660)

Thelias
16.02.2007, 16:04
Widerstand im Bundesrat gegen Pläne aus Bayern

Im Bundesrat sind Bayern und Niedersachsen mit der Forderung nach einem generellen Verbot von sogenannten Killerspielen und einer Verschärfung des Strafrechts auf Widerstand gestoßen. Auch Unionspolitiker kritisierten den Vorstoß.

Berlin - SPD-Chef Kurt Beck sagte vor der Sitzung: "Diese populistischen schnellen Vorstöße sind wirklich nicht geeignet." Nötig sei eine differenzierte Debatte, an deren Ende er ein Verbot nicht ausschließe. Der nordrhein-westfälische Familienminister Armin Laschet (CDU) sagte im Bundesrat, es gebe ein Vollzugsdefizit bei den bestehenden Gesetzen. Er verwies auch auf die Erkenntnisse von Wissenschaftlern: Ein Zusammenhang zwischen den Amokläufen von Jugendlichen etwa in Emsdetten oder Erfurt mit dem Konsum von "Killerspielen" werde ganz überwiegend bestritten.

Dessen ungeachtet begründete die bayerische Justizministerin Beate Merk den Antrag mit dem Amoklauf eine Schülers im nordrhein-westfälischen Emsdetten im November. Der Täter soll auch gewalttätige Spiele gespielt haben. "Der Staat darf nicht einfach wegsehen und nichts tun", so Merk. Ministerpräsident Edmund Stoiber stimmte zu: "Das darf nicht hergestellt werden."
Bayerns Familienministerin Christa Stewens (CSU) kritisierte die von Familienministerin von der Leyen (CDU) vorgeschlagene Lösung. Die Einschränkung des Verkaufs von gewalttätigen Computerspielen an Kinder und Jugendliche sei "eine Scheinlösung" und "ein stumpfes Schwert". Es habe bisher nur in einem einzigen Fall eine Verurteilung wegen Verkaufs von Killerspielen gegeben. Generell gab es jedoch Zustimmung für die kurzfristige Lösung von der Leyens, sie soll noch bis zum Sommer umgesetzt werden.

Der Bundesrat verwies den Antrag Bayerns für ein Verbot solcher Spiele schließlich an die Ausschüsse. In der Debatte wurde die Forderung nach einem schnellen Totalverbot von der SPD und Teilen der CDU abgelehnt. Nun wird eine Entscheidung wohl frühestens im Herbst fallen.

Die Bundesregierung will zunächst die Bewertung der bestehenden Regelungen durch wissenschaftliche Studien abwarten. Erst dann soll auch der Bundesrat über den bayerischen Antrag entscheiden.

Quelle (http://www.spiegel.de/netzwelt/spielzeug/0,1518,466839,00.html)

Der Familienminister aus NRW ist scheint wenigstens einer zu sein, der nach Fakten und nicht nach dem vorherrschenden Populismus urteilt, ebenso wie Bayerns Familienministerin Christa Stewens (CSU).
Für uns bedeutet das wenigstens noch ein halbes Jahr lang Ungewissheit.

BeerWulf
16.02.2007, 17:04
Die Grünen haben sich auch dagegen ausgesprochen:


Dazu melden sich auch Gretje Bettin, medienpolitische Sprecherin, und Kai Gehring, jugend- und hochschulpolitischer Sprecher, vom Bündnis 90/Die Grünen zu Wort.

Der Gesetzentwurf sei in ihren Augen eine Sammlung unausgegorener Verbotsvorschläge und reiner Aktionismus. Statt sinnvolle Vorschläge vorzubringen, um den Jugendschutz effektiver zu gestalten, würde man durch unklare Begriffe politische Aktivität vorspielen. So brauche es keine neuen Gesetze, da gewaltverherrlichende Darstellungen bereits heute verboten sind. Selbst die Bundesregierung habe bereits mehrfach bestätigt, dass keine weitere Verschärfung nötig sei. Deshalb fordern Bettin und Gehring, dass der Bundesrat dem Antrag Bayerns eine klare Absage erteilt, sodass die Arbeit, die momentan in das "Killerspiele"-Verbot gesteckt wird, besser in die Förderung von Jugendarbeit und Medienkompetenz einfließt.

Auch kritisieren beide, dass sich die Union nicht zwischen den Vorschlägen von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und den Entwürfen Becksteins entscheiden könne. Jedoch gesteht man ein, dass einige Punkte bei von der Leyens Sofortmaßnahmen in die richtige Richtung gingen.


Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=559270)

Thelias
16.02.2007, 17:51
Die Gamestar hat einen interessanten Podcast und widmet sich in der heutigen Ausgabe dem leidigen Thema "Jugendschutz und Spieler". Mehrere Fachleute aus unterschiedlichen Sparten kommen zu Worte.

Anhören ! (http://www.audioads.de/files/2837/16-02-07-Jugendschutz.mp3)

zur GS-Beschreibung (http://www.gamestar.de/news/vermischtes/gamestar_podcast/1468253/gamestar_podcast.html)

garrett
17.02.2007, 19:56
Klick (http://www.4players.de/4players.php/dispnews/PC-CDROM/Aktuelle_News/62350.html) bericht über dieses Gesetz.
Gutes Zitat um auf den Geschmak zu kommen
Das Recht haben, sich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen auch Geschmacklosigkeiten oder Schund anzusehen bzw. entsprechende Spiele zu spielen

MÜSSEN ALLE LESEN DIE SICH NOCH NE MEINUNG BILDEN MÜSSEN

CKomet
17.02.2007, 20:10
ich habe den Beitrag erst mal kurz hier abgelegt ;)

Liscom
17.02.2007, 20:39
Irgendwie fehlt da die Hälfte vom Titel...

BeerWulf
20.02.2007, 21:36
Kulturrat setzt den Fokus auf Computerspiele


Der Kulturrat will zur laufenden Debatte um Nutzen und Gefahren von Computerspielen einen wissenschaftlichen Beitrag leisten. Deswegen wurde der Schwerpunkt der kommenden Ausgabe der Verbandszeitschrift "Politik und Kultur" aus aktuellem Anlass auf dieses Thema verschoben. Gastbeiträge liefern unter anderem USK-Geschäftsführer Dr. Klaus Spieler, Josef Rahmen (Leipziger Messe), Dr. Jörg Müller-Lietzkow (Uni Jena) sowie Malte Behrmann, Geschäftsführer Politik vom G.A.M.E. Bundesverband. Die Zeitschrift erscheint am 27. Februar. Schon jetzt können Sie sich über das Thema eingehender in einem Online-Dossier informieren. Den Link dazu finden Sie unter dieser Meldung.

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=559544)

Spieleentwickler drohen im übrigen mit Abwanderung, sollte es zu einem Totalverbot von "Killerspielen" kommen.

Quelle (http://www.pcgameshardware.de/?article_id=559502)

BeerWulf
22.02.2007, 17:14
ARD - heute 21.45 Uhr: Panorama


Die ARD springt abermals auf den Zug der "Killerspiele" und berichtet heute um 21:45 Uhr in der Sendung Panorama über "Morden und Foltern als Freizeitspaß - Killerspiele im Internet". Der Inhalt laut ARD:

"Sie kämpfen auf den Schlachtfeldern des 2. Weltkriegs, mit Original-Waffen und in Wehrmachtsuniform. Sie kämpfen virtuell, als Freizeitspaß im Internet. Das Spiel "Call of Duty" ist eins von vielen brutalen Computerspielen, die nur ein Ziel haben: Das Töten von möglichst vielen Gegnern. Im Bundesrat haben vor wenigen Tagen einige Bundesländer einen Antrag auf Verbot solcher Spiele gestellt. Doch die Bundesjustizministerin Zypries hält die bisherigen Gesetze für ausreichend - auch wenn damit bislang kaum ein Spiel verboten wurde."

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=560541)

zyklop
23.02.2007, 08:43
Auszug aus unserer Verfassung:

Artikel 2 (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmässige Ordnung oder das Sittengesetz verstösst.

Artikel 5 (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äussern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.


Das größte Problem sehe ich darin, das ein Großteil der Bürger über die Thematik gar nicht oder durch die Massenmedien bewusst falsch informiert werden und damit eine sachliche und angemessene Diskussion zu dem Thema überhaupt nicht mehr möglich ist.
Den meisten Boulevard-Journalisten, die zu diesem Thema schreiben bzw. TV-Beiträge erstellen, geht es vor allem darum, durch bewußte Fehlinformationen auflagenstarke Schlagzeilen zu produzieren. Ein relativ risikoloses Unterfangen, weil eh die Mehrheit der Bevölkerung laut Umfragen für ein solches Verbot ist. Das den meisten der Befragten (inkl. der sie befragenden Journalisten) das nötige Hintergrundwissen fehlt, um solch ein Thema auch adäquat diskutieren und beurteilen zu können, wird tunlichst verschwiegen.
Die Bigotterie einiger Politiker und Journalisten dreht einem dabei den Magen um - da werden tragische Fehlverhalten einzelner (Amokläufe in Emsdetten und Greifswald) zum Anlass genommen, die eigenen, fragwürdigen Moralvorstellungen dem Rest der Bevölkerung aufzuzwingen. Computerspiele werden mit Pornografie gleichgesetzt, nur um eine möglichst große “moralische Entrüstung” zu entfachen. Es werden sogar bewusst Fehlinformationen wie auch wieder in diesem Panorama-Beitrag verwendet, um die Meinung der Zuschauer bewusst in eine Richtung zu manipulieren. Dazu werden Versionen von Spielen gezeigt, die es so in Deutschland gar nicht legal zu kaufen gibt bzw. die nur durch nachträgliches Modden (erweitern des Programms) zu realisieren sind. Doch dagegen kann sich ein Hersteller von Spielen nicht wehren - genausowenig wie ein Autohersteller es verhindern kann, das nachträglich nicht zugelassene Teile an einem Serienfahrzeug angebaut werden, das dessen Verkehrssicherheit einschränkt.
Doch diese manipulierende Berichterstattung hat natürlich Methode. Andere Magazine wie Frontal21 (ZDF), Hart-aber-Fair (WDR) oder der "heilige Gral des Bildungs-Proletariats", die BILD-Zeitung, machen es ja genauso. Fakten werden manipuliert oder bewusst weggelassen, um einer derzeit vorherrschenden Stimmung gegen Computerspiele das Wort zu reden und so die Auflage zu steigern oder wie im Falle best. Politiker mit billigem Populismus Stimmen zu fangen.

Die oberflächlich betrachtet “harmlose” Verschärfung des Jugenschutzgesetzes fügt sich nahtlos ein in die Reihe der Gesetze der letzten Jahre, die alle dazu dienen, das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Entfaltung der Persönlichkeit zu beschneiden, wie es in Artikel 5 und Artikel 2 unserer Verfassung garantiert wird.
Es ist besorgniserregend, wie gedankenlos mittlerweile viele Menschen bereit sind, grundlegende Bürgerrechte aufzugeben - und das nur, weil einige phrasen-dreschende Politiker (Beckstein läßt grüßen) frech in jede Kamera lügen und behaupten, im Besitz der allumfassenden Geheimwaffe gegen das Böse in der Welt zu sein: Einfach elementare Grundrechte abzuschaffen und Bürger unter Generalverdacht zu stellen.

Wir (www.globalgameport.com) haben dazu Ende 2006 auch eine Aktion ins Leben gerufen: www.ichsagenein.de

Wer jetzt nicht aufsteht und sich wehrt, der lebt in wenigen Jahren in einem gläsernen Behörden-Alptraum. Von der Wiege bis zur Bahre überwacht vom “treusorgenden” Staat und seinen willfährigen Dienern. Durch die neuen, umfassenden Gesetze zur Datenspeicherung bekommt der Staat zumindest die nötigen Werkzeuge in die Hand, um die politische und moralische Gesinnung einzelner Bürger über Jahre hinweg zu überwachen. Und der Schritt von der blosen Überwachung hin zu einer gesetzlich sanktionierten "Korrektur" des Denkens und Handelns einzelner Bürger erfordert nur den politischen Willen, das zu tun. Dieser ist derzeit noch nicht erkennbar - aber wer kann garantieren, das das in Zukunft auch so bleibt? Ist die Büchse der Pandora erst einmal geöffnet und die nötigen Werkzeuge vorhanden, kann alles passieren. Wer weiss, vielleicht bekommt man ja im Jahre 2020 das Verdienstkreuz für überragende Leistungen im Bespitzeln und Arschkriechen !

Wo bleibt eigentlich der kollektive Widerstand der “freien Presse” gegen diese besorgniserregende Entwicklung ? Was machen die Verbände und Lobbyistengruppen - bei anderen für sie “kritischen” Themen wie der Gesundheitsreform, schärferen Umweltauflagen, Anti-Rauchergesetzen, etc. funktioniert das direkte Beeinflussen oder Kaufen von Entscheidungen der politischen Entscheidungsträger doch auch prima - wieso nicht bei dem schrittweisen Abbau von Bürgerrechten ? Warscheinlich kümmert sich deshalb niemand darum, weil es nicht darum geht, Profite zu verteidigen…

Und bevor jmd. einfach diese Behauptung als Polemik ab tut - wenn wie geschehen beim letzten Parteitag der CDU die Presselounge großzügig von einem Tabak-Konzern “gesponsort” wird oder wenn die Tabaklobby großformatige “Informations-Anzeigen” im SPD eigenen Blatt “Vorwärts” schaltet, dann mögen einige gutmeinende Zeitgenossen das als “Landschaftspflege” beurteilen - ich nenne das Bestechung.
Kleiner Tip an die BIU (Dachverband der wichtigsten Spiele-Publisher): Schaltet einfach mehr Anzeigen in den Partei-Blättern oder greift unseren politischen Spitzenkräften öfter mal finanziell unter die Arme - dann klappt es auch damit, diesen neuen Gesetzesentwurf gegen Computerspiele in einer Schublade verschwinden zu lassen.

Um es nochmal klar zu sagen - es gibt durchaus Spiele, die auch unserer Meinung nach "Schund" sind. Aber auch sgn. "Schund" hat eine Existenzberechtigung. Denn sonst fangen wir bald an, wie in den USA moderne Kreuzzüge gegen all das zu führen, was uns nicht in das eigene, moralische Weltbild passt: Pornografie, Evolutionstheorie, religiöse Überzeugungen, Abtreibung, etc.
Das Teile der Massenmedien gedankenlos in das gleiche Horn stossen, ist ein Armutszeugnis für die ganze Zunft des angeblich freien und unabhängigen Journalismus...

Thelias
23.02.2007, 13:51
Die Gamestar hat nun auch einen Artikel (http://www.gamestar.de/news/vermischtes/panorama_ueber_killerspiele_/1468386/panorama_ueber_killerspiele_.html)zu dem TV-Beitrag von Panorama veröffentlicht, in dem sie mal die Fehlinformationen aufzeigt, bzw durch welche Taktiken der Zuschauer in die Irre geführt wird.

Habe auch meinen Kommentar dazu abgegeben:

Das Problem ist leider, dass dieser schöne Artikel nicht nach außen, also an die Zuschauer der Sendung dringen wird. Außerdem wird öffentliche Meinung nunmal größtenteils im TV gemacht.

Es bleibt einzig darauf zu hoffen, dass mal eine Art Aufklärungskampagne von der kompletten Spiele-Industrie (inklusive aller, die davon profitieren, wie die GS) mal richtig mobil gemacht wird, um aus der "Schmuddel-Ecke" herauszukommen. Aber das ist natürlich eine riesen Geld und Organisationsfrage.

Es kotzt mich richtig an, von meiner Umwelt aufgrund meines Hobbies kriminalisiert zu werden.

Thelias
23.02.2007, 15:54
Noch was von der gamestar: der Online-Redaktuer Rene Heuser gab in den Comments noch folgenden Hinweis:

Die neue /GameStar/dev widmet sich dem Thema »Killerspiele« und ist ausnahmsweiße auch am Kiosk erhältlich. Für GameStar-Heftleser ist natürlich vieles davon schon bekannt. Aber wir hoffen, dass die Hintergrundartikel dadrin auch von weniger Spielebewanderten Leuten gelesen werden.

BeerWulf
23.02.2007, 15:57
Kann euch - von allem Dir, Zyklop - immer nur zustimmen!!!
Hab mich auch bei ichsagenein eingetragen, macht Ihr super!

Hier (http://www.youtube.com/watch?v=2TUAcPTpXo8) gibts noch die Sendung Panorama der ARD.

Sargnagel
23.02.2007, 17:51
Der NDR hat grad eine Stellungnahme z diesem Thema in ihrem Forum (http://daserste.ndr.de/de-forum/thread.jspa?threadID=62&tstart=0) veröffentlicht. Dort versuchen sie, ein wenig den Wind rauszunehmen und sich zu rechtfertigen.

Es kommt aber (wohl wegen des hohen Andrangs) zu Verzögerungen beim Seitenaufbau.

Warbeast
23.02.2007, 18:41
Der NDR hat grad eine Stellungnahme z diesem Thema in ihrem Forum (http://daserste.ndr.de/de-forum/thread.jspa?threadID=62&tstart=0) veröffentlicht. Dort versuchen sie, ein wenig den Wind rauszunehmen und sich zu rechtfertigen.

...ich les da gerd ein bisschen :D !

ich hab heut bei uns in der zeitung auch was nettes gefunden:


Etwa zehn Jahre nach Einführung des Fernsehens hat sich die Zahl der Mörder in jedem Land verdoppelt!

BeerWulf
23.02.2007, 19:18
DAS ist finde ich auch ein ganz wichtiger Aspekt. Denn - was soll nach den 'Killerspielen' kommen?!? 'Killerfilme' wie Saw?!? Denkbar wäre das angesichts der hitzigen Debatte um die Spiel sicherlich...

Versteht mich aber nicht falsch, ich schau solche Filme gern, schließlich hab ich auch eine kleine aber feine Auswahl an Filmen, die kein FSK18 Logo auf der Rückseite haben, sondern den Aufdruck 'SPIO/JK Gutachten - strafrechtlich unbedenklich'. :D

Thelias
23.02.2007, 19:24
Dort gibts auch eine Umfrage:

Sollten die so genannten Killerspiele generell verboten werden?
aktueller Stand:
Ja 0,58 %
Nein 99,42 %

Thelias
23.02.2007, 19:28
Argh, noch zwei Sachen vergessen:

1.)
Der Panorama-Bericht (http://daserste.ndr.de/container/file/t_cid-3721154_.pdf) als .pfd

2.)
Der NDR wird vom eigenen Rundfunkrat überwacht und kontrolliert. Dort soll man angeblich schon mehrere Beschwerden wegen der Sendung erhalten haben und ist für Kritik aufgeschlossen.

Kontaktadresse:

Norddeutscher Rundfunk
Rundfunkrat
Rothenbaumchaussee 132 - 134
20149 Hamburg

oder an die Email: Gremienbuero@ndr.de

BeerWulf
25.02.2007, 15:11
OMG, hier (http://www.codw.net/include.php?path=content/news.php) gibts ne Stellungnahme der interviewten Clan-Mitglieder zum Panorama-Bericht.

Scheinbar stimmten die in dem Zusammenhang gezeigten Spielszenen in keinster Weise mit dem tatsächlichen Interview überein!!!

Jetzt werden rechtliche Schritte vorbereitet, mehr dazu hier (http://cod.esgnserver2.de/?w=news&action=detail&id=3754&t=1).

tenochtitlan
25.02.2007, 20:45
Das hatte ich schon vermutet, ich hoffe, diese Schritte haben Erfolg...

Ich habe mich aber heute wieder richtig gefreut über unsere Lokalzeitung (http://www.rheinpfalz.de). Die haben auf einer ganzen Seite über Killerspiele und MMORPGs berichtet, neutral und von beiden Seiten, mitsamt wissenschaftlichen Studien über die (so gut wie nicht) vorhandenen Auswirkungen von exzessivem Spielen (was für den interviewten Psychologen erst ab Zeiten im Tagesbereich anfängt).

BeerWulf
27.02.2007, 18:41
Es geht voran...:


Inzwischen haben die Betreiber der CoD-Infobase in ihrem Forum einen Brief veröffentlicht, der im Namen der Call of Duty-Community an den deutschen Presserat und an den Rundfunkrat des NDR geschickt werden soll. Die Verfasser listen detailiert auf, wo die Panorama-Redaktion ihrer Meinung nach gegen den Pressekodex verstoßen hat. Auch Zuwiderhandlungen gegen die Richtlinien der ARD wollen die Autoren entdeckt haben und schlüsseln diese auf.

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=563143)

Brief (http://forum.esgnserver2.de/thread.php?threadid=2004)

BeerWulf
28.02.2007, 04:46
Diese 2 Statements gab Activision noch VOR der Ausstrahlung des PANORAMA-Beitrags an die NDR-Redaktion ab:


Statement an den NDR zum Thema 2.Weltkrieg:

„Activision distanziert sich vehement von jeder Form rechtsgerichtetem und nationalsozialistischem Gedankenguts und Handelns. Da sich Activision des angemessenen Umgangs mit dem in Deutschland diffizilen Szenarios des 2. Weltkriegs bewußt ist, achten wir penibel darauf, jegliche Vorschriften im Umgang mit Nazisymbolik zu erfüllen und gehen dabei noch weit über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus. Ein nachträgliches Hinzufügen verbotener oder fragwürdiger Inhalte von Dritten verfolgen wir, im Rahmen der uns gegebenen gesetzlichen und technischen Möglichkeiten. Die PC-Spiele von Activision, wie Call of Duty 2 unterliegen außerdem einer Endnutzerlizenzvereinbarung, die ausdrücklich alle Änderungen sowie nutzergenerierten Inhalte mit illegalen, strafrechtlich relevanten oder rassistischen Materialien verbietet.“

Statement an den NDR zum Thema Jugendschutz:

„Activision unterstützt mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln die aktuellen Jugendschutzbestimmungen. Wir möchten darauf hinweisen, dass in Deutschland bereits die ausgeprägtesten gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen weltweit gelten. Wem, wie Activision, ein effektiver Jugendschutz am Herzen liegt, muss sich um eine permanente Optimierung der geltenden Vorschriften bemühen. Hier sind Änderungen und Erweiterungen im Detail, z. B. in der Kennzeichnung und in der Aufklärung der Eltern durchaus eine Debatte wert. Eine weitere Flut an Gesetzen und Vorschriften, die auch weit in die Lebenswelt vieler Erwachsener eingreifen, ist nicht zielführend.“

Quelle (http://cod.esgnserver2.de/?w=news&action=detail&id=3758&t=1)

BeerWulf
28.02.2007, 17:14
Am kommenden Sonntag wird auf RTL 2 um 19 Uhr in 'Welt der Wunder' u.a. das Thema "Killerspiele - Anleitung zum Mord?" im Mittelpunkt stehen.

Die Beschreibung kündigt unter anderem an, dass enträtselt würde, was im Gehirn des Spielers passiere, während er Titel wie Counter-Strike (dt.) spielt. DA bin ich aber mal gespannt :)

Quelle (http://www.rtl2.de/start.html?page=http://www.rtl2.de/wissen_8528.php?artikel_id=386979&Color=000000)

Brokkr
28.02.2007, 17:18
Also Wissenschaftlichkeit und Seriösität kann man von dieser Sendung auf diesem Sender wohl kaum erwarten. Es wird das dabei herauskommen, von dem die Macher denken, dass das Publikum das von ihnen erwartet.

tenochtitlan
28.02.2007, 20:45
Naja, unseriöser als Panorama geht ja nicht mehr^^

Noch was zu Glaubwürdigkeit des "Experten" klick (http://www.4players.de/cs.php/dispbericht/-/5264/0.html)
Nebenbei: Die Waffen-..-Modifikation dieses "Experten" war für Medal of Honor, nicht für das böse Call Of Duty:lol

zyklop
02.03.2007, 15:33
Das Magazin Telepolis hat weitere Details über die fragwürdige Zusammenarbeit des ARD Magazins Panorama mit der Hamburger Internet-Sicherheitsfirma PanAmp veröffentlicht. Medienwirksam durfte sich deren Chef schon mehrfach im Zusammenhang mit Panorama Berichten zum Thema Internet auf dem Fernsehschirm präsentieren, um die gewünschten Zuschauer-Reaktionen der Panorma-Redaktion "fachlich versiert" zu untermauern.
Es riecht immer ranziger rund um die ARD, Panorma und diese dubiose Firma...

Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24745/1.html

BeerWulf
02.03.2007, 20:35
Du sagst es :)
Hier noch Infos zu einer neuen Studie:


"Killerspiele": Für die einen sind sie der Grund warum liebenswerte Jugendliche zu berserkerähnlichen Amokläufer werden, für andere nur ein Hobby. Nun ist eine Studie der Universität von Südkalifornien erschienen, die sich mit den Auswirkungen der Spiele beschäftigt. Die Soziologin Karen Sternheimer begann bereits 1999 nach dem Columbine-Amoklauf mit ihren Studien.

Dabei fand sie heraus, dass in den letzten zehn Jahren, in denen viele der sogenannten "Killerspiele" auf den Markt kamen, die Rate der wegen Mordes inhaftierten Jugendlichen um 77 Prozent gesunken ist. Zudem liege die Chance in der Schule getötet zu werden, bei 7 zu 10 Millionen.

Ihrer Meinung nach müsse man die Hintergründe der Jugendlichen beleuchten, statt nur darauf zu schauen, was sie spielen. Man müsse familiäre Gewalt und andere Faktoren mit in die Untersuchungen einbeziehen, statt die Schuld nur auf die Spiele zu schieben.

Den gesamten Bericht über die Studie finden Sie in dem Link (http://www.reuters.com/article/gc08/idUSN2S32258420070302?src=030207_0836_ARTICLE_PROM O_also_on_reuters&pageNumber=2).

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=565360)

Warbeast
04.03.2007, 19:17
...eben lief bei "welt der wunder" ein beitrag über amokläufe und der zusammenhang mit "killerspiele" .
ich muss sagen, das war mal eine objektiver beitrag, in dem wir gamer nicht vorverurteilt und als potentielle "killer" dargestelt wurden.
sehr schön gemacht und ein krasser gegensatz zu der panorama reportage!

zyklop
04.03.2007, 19:48
...eben lief bei "welt der wunder" ein beitrag über amokläufe und der zusammenhang mit "killerspiele" .
ich muss sagen, das war mal eine objektiver beitrag, in dem wir gamer nicht vorverurteilt und als potentielle "killer" dargestelt wurden.
sehr schön gemacht und ein krasser gegensatz zu der panorama reportage!

Mist, die wollte ich sehen...:mad:

BeerWulf
04.03.2007, 19:52
Ich auch, hab sie hier ja noch angekündigt, man man man. Bin aber eingeschlafen, noch dazu VOR drn Simpsons :)
Na mal gucken wielang es dauert, bis die Sendung im Netz/youtube ist.... Bisher ist nur die Vorschau (http://www.youtube.com/watch?v=3QPwkfCebAk) ohne Ton drin - wozu auch immer.

Liscom
04.03.2007, 20:15
Ich hab ein wenig zu spät eingeschaltet, kann Warbeast aber nur zustimmen. Das war wirklich mal "von der anderen Seite recherchiert" :D

Thelias
05.03.2007, 10:20
Den vollständige Welt der Wunder-Bericht gibts bei game-news (http://www.games-news.de/gotonews/?id=6428&url=%2F).

BeerWulf
05.03.2007, 20:19
Find ihn echt mal gut gemacht nach all dem mist der bisher ausgestrahlt wurde!
Hier (http://www.pcgames.de/?article_id=566161) gibts übrigens noch Infos zu den Protestbriefen gegen den Panorama-Bericht.

Warbeast
06.03.2007, 16:33
Killerspiele: Strafanzeige gegen Beckstein

Aufgrund der Diskussion rund um die "Killerspiele" hat ein 44-jähriger Kölner jetzt eine Strafanzeige gegen Dr. Günther Beckstein (Bayerischer Innenminister) gestellt. Gegenüber der PC Games bzw. PC Action bestätigte die Staatsanwaltschaft die eingereichte und weitergeleitete Klageschrift. Neben Beleidigung und Volksverhetzung prangert der Klagesteller vor allem die Gleichstellung von Computerspielen mit Kinderpornografie an:

"Hiermit erstatte ich für mich und stellvertretend für eine große Anzahl von Betroffenen Strafanzeige wegen Beleidigung, übler Nachrede und Volksverhetzung [...]. Herr Beckstein hatte mehrmals und in verschiedenen Medien die Gleichstellung von Computerspielen mit Kinderpornografie gefordert. Des Weiteren würden Spieler durch die Spiele zu Mördern ausgebildet und seien tödliche Zeitbomben. Damit hat er mich und etliche Millionen Menschen in diesem Land mit Kinderschändern und Psychopathen gleichgestellt!" [...] "Effekt des Ganzen war, dass z.B. meine Mutter mich befragt hat, ob ich auch mordend durch die Nacht streife und hinter Kindern her sei. Und so appelliere ich an Ihr Pflichtgefühl und den Eid, den Sie mal geleistet haben: Helfen Sie den Betroffenen, denn das kann so nicht stehen bleiben."

Über die Erfolgsaussichten der Klage ist sich der gelernte Maschinenschlosser und IT-System-Elektroniker trotzdem nicht sicher:

"Ich weiß, dass ich naiv bin, aber in so einem Land möchte ich nicht leben und darum werde ich nerven, so gut ich kann und wenn es bei UN, EU oder der Auslandspresse sein muss".
Quelle (http://www.games-news.de/gotonews/?id=7256&url=%2F)

...courage hat er jedenfalls, oder ;) .

BeerWulf
08.03.2007, 19:16
Der bayerische Landtag könnte verhindern, dass Herr Beckstein verfolgt wird!


Wie geht es weiter, nachdem ein PC ACTION-Leser den Bayerischen Innenminister Dr. Günther Beckstein angezeigt hat? Wie berichtet, hatte der 44-jährige Kölner dem Politiker vorgeworfen, er habe im Zuge der "Killerspiele"-Debatte Millionen Computerspieler mit Kinderschändern und Psychopathen gleichgestellt und somit beleidigt. Harald Fränkel von unseren Kollegen der PC Action sprach mit Dr. Andreas Lober, Anwalt der Frankfurter Kanzlei Schulte/Riesenkampff (www.schulte-lawyers.de), der selbst passionierter Spieler ist und seine Doktorarbeit über das Thema Indizierung schrieb.

Zum Interview (http://www.pcgames.de/?article_id=568482)

tenochtitlan
08.03.2007, 20:32
Diese "Immunität" vor strafrechtlicher Verfolgung während der Ausübung eines politischen Amts ist bei vielen Parlamenten, bei Ministern & Co. gängige Praxis, kann aber bei schwerwiegenden Vorwürfen aufgehoben werden. Wenn die Staatsanwaltschaft hier also beschließen würde, dass Herr Beckstein ein bestrafungswürdiges Verbrechen begangen hat (wofür die Chancen leider relativ schlecht stehen), würde das bayrische Parlament wohl die Immunität aufheben. Dazu wird es aber aufgrund der geringen Erfolgsaussichten für Beleidigungsverfahren bei solchen großen Gruppen wohl nicht kommen (siehe auch Interview mit diesem gamaXX-Rechtsanwalt).

Aber ich finde es gut, dass dieser Politik-Null mal einer ein bisschen auf die Nerven geht...

BeerWulf
09.03.2007, 20:13
Das auf jeden Fall!!!

Stellungnahme aus dem Innenministerium:


"Die bayerische Forderung eines Herstellungs- und Verbreitungsverbots von menschenverachtenden Killerspielen und Äußerungen von Innenminister Dr. Günther Beckstein hierzu sind Ausdruck eines verantwortungsvollen Handelns, um zunehmenden Verrohungstendenzen in der Gesellschaft zu begegnen."
Das erklärte vor wenigen Minuten Rainer Riedl, der stellvertretende Pressesprecher des Bayerischen Innenministeriums, gegenüber den Kollegen der PC ACTION. Diese hatten am Dienstag um eine entsprechende Stellungnahme gebeten. Hintergrund: Beckstein ist von einem 44-jährigen Kölner angezeigt worden. Der gelernte Maschinenschlosser und IT-System-Elektroniker wirft dem Politiker vor, im Zuge der "Killerspiele"-Debatte Millionen Computerspieler mit Kinderschändern und Psychopathen gleichgestellt und somit beleidigt zu haben. Dazu heißt es noch aus dem Innenministerium:
"Es ist notwendig, in hohem Maße vernünftig und in keiner Weise strafbar, zu kritisieren, dass Computerspiele auf dem Markt sind, die es Spielern ermöglichen, spielerisch und virtuell Menschen auf grausamste Art und Weise zu töten."

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=568923)

Es gibt auch noch folgenden Videolink (http://www.bayern.1730sat1.de/cgi-bin/wmv.pl?url=huber%20seehofer.wmv), der aber bei mir irgendwie nicht ging:


Tja, Herr Beckstein. Was soll man dazu noch groß sagen? In einem Sat-1 Beitrag der Sendung 17:30 live ging es darum, wie man einen Parteitag umgehen kann oder aber ihn wenigstens effizienter umsetzen könne. Als Vorschlag wird u.a. das Wildwest-Duell gebracht. In einer kurzen Sequenz sieht man hier Herrn Dr. Beckstein wie er mit einer - mit Platzpatronen geladenen - echten Waffe auf einen Menschen zielt und abdrückt. Dieser fällt daraufhin theatralisch in sich zusammen. Nun Herr Beckstein, ob das genau die richtige Werbung für Sie und Ihren Feldzug gegen die virtuellen Killerspiele ist, dürfte wohl in Frage zu stellen sein. Ist es nun schlimmer im Spiel auf menschenähnliche Figuren zu schießen oder aber mit Platzpatronen und echten Waffen auf Menschen zu zielen? Die Erörterung der, von mir natürlich nur rein rhetorisch gestellten Frage, überlasse ich Ihnen Herr Beckstein und natürlich auch Ihnen, werte Leser.

Na also, jetzt konnte sich auch Beerwulf das Video anschauen :)
Video (http://www.myvideo.de/watch/1014560)

tenochtitlan
09.03.2007, 20:38
Schau dir das Video mit dem IE an, dann gehts. Der Firefox unterstützt bewusst die ActiveX-Elemente nicht, weil das große Sicherheitslücken sind...

Und zu dem Video lässt sich nur sagen: ^^

BeerWulf
09.03.2007, 20:58
Mhhh, IE hab ich eigentlich :confused:

BeerWulf
10.03.2007, 17:35
Panorama-Protest: Die ersten Antworten sind da!


Die Protestaktion gegen den "Killerspiele"-Bericht der Panorama-Redaktion zeigt erste Ergebnisse. Andreas Eich von der CoD-Infobase teilte uns mit, dass die ersten Antwortschreiben eingetroffen seien. Der Deutsche Presserat zeigte sich, wie erwartet, von der Beschwerde unberührt. Das Gremium ist nur für Print- und Onlinemedien zuständig. Nicht aber für Fernsehberichte wie die Panorama-Sendung.

Schon interessanter ist da der Brief der ARD zum Thema. Allerdings ist man beim Allgemeinen Rundfunk Deutschland nicht der Bitte um eine persönliche Stellungnahme nachgekommen. Der Brief wurde an die Zuschauerredaktion weitergeleitet, die natürlich nur mit den Achseln zucken konnte. Auf die Inhalte der Sendung habe man keinen Einfluss, die zuständige NDR-Redaktion werde aber bald dazu Stellung nehmen. Wir dürfen gespannt sein. Den Brief der ARD finden Sie unten verlinkt.

Darüber hinaus kommt die Protestwelle weiter ins Rollen. Anscheinend sind nicht nur PC-Spieler entrüstet über die Darstellung ihres Hobbys in den Medien. Zu den, nach eigenen Angaben, 60.000 Nutzern der bereits teilnehmenden Clans und Communities haben sich jetzt auch noch die circa 50.000 Nutzer der Seite evo-x.de gesellt, einem Portal fürXBox-Nutzer.

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=569400)

Reaktion der Community und Brief der ARD (http://forum.esgnserver2.de/thread.php?threadid=2057)

BeerWulf
11.03.2007, 15:27
Antwortbrief des Rundfunkrates eingetroffen


Gestern schon trudelten die ersten Antworten zum Protestbrief gegen den Panorama-Bericht über so genannte "Killerspiele" ein. Gestern abend dann erreichte die Initiatoren der Antwortbrief des NDR-Rundfunkrates. Ratsvorsitzender Dr. Volker Müller verwies seinerseits aber auch nur wieder auf die Verantwortlichen beim NDR selbst. Er habe den Intendanten des Norddeutschen Rundfunks gebeten, innerhalb von einer Woche zum Thema Stellung zu nehmen. Sollten die Protestler dann nicht zufrieden sein, könnten sie sich erneut an den Rundfunkrat wenden.

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=569800)

Reaktion der Community (http://cod.esgnserver2.de/?w=news&action=detail&id=3805&t=1)

Brief des NDR (http://www.opferlamm-clan.de/special/beschwerde/NDR_001.jpg)

zyklop
14.03.2007, 19:54
Morgen wird offenbar der NDR Intendant in der Panorama Sendung persönlich Stellung beziehen:
http://www.eurogamer.de/article.php?article_id=74159

tenochtitlan
15.03.2007, 22:35
Klang schön, war aber nichts...
Es war definitiv kein Intendant in der Sendung vertreten und auch keine sonstige Erwähnung des fragwürdigen Beitrags. War also wohl eher ein kleiner Aufmerksamkeitsschub der Zeitung...

zyklop
17.03.2007, 15:11
Das mit der Stellungnahme bei Panorama wurde nichts - offenbar fürchten sich die zuständigen Herren, für die Fehler ihrer Mitarbeiter einzustehen.

Dafür kam heute ein Brief vom NDR bei mir an - näheres dazu findet sich hier:

http://forum.globalgameport.com/showpost.php?p=69744&postcount=3

BeerWulf
20.03.2007, 20:38
Ohne Worte...

Und die Klage gegen Beckstein (http://www.pcgameshardware.de/?article_id=572021) wurde nun auch abgewiesen!

Brokkr
21.03.2007, 11:59
Das hatte auch nicht wirklich Aussicht auf Erfolg. Aber es war ein Achtungszeichen, dass Computerspieler doch nicht so doof sind, wie die es gern hätten. Alles können die nun auch nicht machen, ohne Reaktionen fürchten zu müssen.

MasterBlubb
21.03.2007, 14:18
War sowieso klar das es abgewiesen wird, aber die Begründung ist schwach. Von wegen Denkanstöße ... naja, was soll man machen.
Es ging um das Zeichen und nicht darum Beckmnn wirklich an den Kragen zu gehen.

BeerWulf
23.03.2007, 19:41
Jetzt bezieht auch der Deutsche eSport-Bund Stellung:


"Der Deutsche eSport-Bund e.V. (ESB) begrüßt die intensive politische sowie vor allem die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Computer- und Videospielen. Der ESB fordert dabei aber auch, mit wissenschaftlichen Untersuchungen und deren Ergebnissen in Veröffentlichungen und Mediendarstellungen sorgsam umzugehen. Genau dieses ist in dem Bericht innerhalb der renomierten "Panorama-Sendereihe" nicht geschehen. Es wurde in dem Bericht einseitig und nicht umfassend informell berichtet, Rückschlüsse aus Querschnittsdaten kommuniziert, Spieler in der Ausführung ihres Hobbies diffamierend dargestellt und angebliche Experten, die keine belegbaren Erfahrungen berichteten, gezeigt. Der ESB fordert die Panorama-Redaktion auf, einen offen, ehrlichen und konstruktiven Dialog über das Thema zu führen, um gemeinsame Ansätze für die Erhöhung von Medienkompetenz zu formulieren. "

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=572323)

Warbeast
29.03.2007, 16:49
Demonstration in Berlin und Nürnberg

Am kommenden Samstag (31. März) lädt die »Piratenpartei« in Berlin und Nürnberg zu einer Demonstration gegen ein Verbot so genannter »Killerspiele« ein. Mit einem bluttriefenden Schach-Gemetzel mit lebenden Spielfiguren sollen laut Ankündigung "die Zensurphantasien der Politiker ins rechte Licht gerückt werden".
»Killerspiele«



Die im Herbst 2006 gegründete Partei bezieht sich dabei auf ein Zitat des ehemaligen Schach-Weltmeisters Bobby Fisher, der einmal sagte: "Beim Schach geht es darum, das Ich des Gegners zu unterwerfen, sein Ego zu zerbrechen und zu zermalmen, sein Selbstbewusstsein zu zertreten – und es zu verscharren, und seine ganze verachtenswerte, so genannte Persönlichkeit ein für alle Mal zu Tode zu zerhacken."


Damit soll demonstriert werden, dass auch anerkannte Spiele zu den »Killerspielen« gehören. Egal, ob sie auf einem Monitor oder einem Spielbrett dargestellt werden. Die Partei ist erst kürzlich bei dem Versuch gescheitert, einen selbstgebauten, zwei Meter großen Trojaner in das bayerische Innenministerium zu "schleusen". Das gut gemeinte "Geschenk" wurde allerdings abgelehnt.
Quelle (http://www.gamestar.de/news/_killerspiele_/1469135/_killerspiele_.html)

...Piratenpartei :confused: , hab ich ja noch nie gehört ...was machen die, piraterie :eek: ?

tenochtitlan
29.03.2007, 21:08
http://de.wikipedia.org/wiki/Piratenpartei
http://piratenpartei.de/

tenochtitlan
30.03.2007, 09:29
CDU Sachsen will mit elektronischen Filtern gegen "Killerspiele" vorgehen

Sachsens CDU-Landtagsfraktion hat sich für ein härteres Vorgehen gegen so genannte Killerspiele ausgesprochen. Neben Produktion und Vertrieb solle auch der Besitz solcher Video- und Computerspiele verboten werden, hieß es am heutigen Donnerstag auf der Klausurtagung der Fraktion in Glauchau. "Die Verbreitung brutaler Video- und Computerspiele muss effektiv unterbunden werden. Die CDU-Fraktion schlägt dazu geeignete technische Maßnahmen wie beispielsweise elektronische Filter vor. Die Staatsregierung wird aufgefordert, sich im Bundesrat für notwendige Gesetzesänderungen einzusetzen. Der Besitz der so genannten Killer-Spiele muss verboten werden", erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Fritz Hähle.
Quelle (http://www.heise.de/newsticker/meldung/87614)

Es lebe der Populismus...

BeerWulf
02.04.2007, 19:12
CDU Köln distanziert sich von "Killerspiele"-Debatte


Die CDU Köln machte in ihrer gestrigen Mitgliederversammlung auf Antrag des Arbeitskreises Medien+Kommunikation in Verbindung mit der JU Köln deutlich, dass sie sich von der polemischen Diskussion um "Killerspiele" distanziert.

Anstatt unüberlegter Verbotsdiskussionen, tritt die CDU Köln für gezielte Maßnahmen zur Bildung von Medienkompetenz und die Umsetzung der bestehenden, gut ausgeprägten, Jugendschutzmaßnahmen ein. Sie unterstützt auch damit die Bemühungen des Oberbürgermeisters Schramma um den weiteren Ausbau der Games-Wirtschaft am Standort Köln.

"Wichtig war uns zunächst, unseren Standpunkt in der aktuellen Diskussion um den polemischen Begriff 'Killerspiele' zu definieren", so Kreisvorsitzender Walter Reinarz.

Er stellte klar, dass die CDU Köln bereits seit langem immer wieder betont hat, dass die Games-Wirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Gleichzeitig komme es auf die Vermittlung von Medienkompetenz an, aber nicht auf eine Ausweitung von letztlich wirkungslosen Verboten.

"Damals wurden Games von Seiten der grünen Fraktion als Klamauk abgetan", kritisiert Arbeitskreisleiter Thomas Rossbach, freut sich aber, "dass auch dort aufgrund der deutlich gewordenen kulturwirtschaftlichen Aspekte des Themas nun ein Umdenken eingesetzt hat."

Quelle (http://www.pcgames.de/?article_id=573251)

tenochtitlan
02.04.2007, 19:18
Es lebe die Demokratie und uneinige Parteimitglieder ;) Wenigstens die Kölner dürfen auch in Zukunft noch ungestört zocken^^

tenochtitlan
05.04.2007, 14:29
http://www.heise.de/newsticker/meldung/87913/
Es gibt also auch noch seriöse Wissenschaftler, die sich neutral mit Spielen beschäftigen.

BTW: Panorama sendet heute Abend einen Beitrag über Computersucht (http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2007/t_cid-3874430_.html). Wir dürfen gespannt sein, welche großen, seriös recherchierten Erkenntnisse uns heute präsentiert werden^^

Avantenor
06.04.2007, 10:44
Ein toller Beitrag... um den Kritikern die Glaubwürdigkeit zu entziehen.

tenochtitlan
06.04.2007, 12:33
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2007/t_cid-3874430_mid-3884606_.html
Für alle, die es verpasst haben...


Ich liebe diese fürsorglichen Eltern (besonders Mutter 2), die der Meinung sind, alles richtig gemacht haben und die Schuld auf andere schieben... Nebenbei wird dann auch noch gesagt, dass sie ihren Kindern für dieses Alter ungeeignete Spiele kaufen, was eine Straftat darstellt^^
Bei solchen Eltern ist mir dann auch klar, warum so jemand süchtig wird...

Avantenor
06.04.2007, 13:27
Das schlimmste ist nicht der Beitrag, der ist eigentlich in gewissem Umfang vertretbar, wenn auch sehr einseitig. Aber die Anmoderation war der eigentliche Knüller.

Avantenor
06.04.2007, 14:02
Ava durfte sich auf Eurogamer (http://www.eurogamer.de/article.php?article_id=75036) dazu verewigen.

tenochtitlan
06.04.2007, 14:13
Schön geschrieben, ich hab die Anmoderation leider auch nicht gesehen :(
Naja, aber von Panorama kann man wohl nichts besseres erwarten^^

Brokkr
09.04.2007, 12:10
Ich wollte schon am Vortag der Sendung das Fazit der Panorama-Redaktion hier reinschreiben, dass alle, die sich über den vorherigen Beitrag beschwert hatten, genau die Spielsüchtigen sind, um die es in dem neuen Beitrag geht. Aber so arrogant wollte ich nicht sein.

Ich kann natürlich nicht in deren Köpfe hineinsehen, aber ich kann mir vorstellen, dass man nach soviel Politik- und Wirtschaftsskandalen, mit denen sie sich ja seit Jahrzehnten professionell beschäftigt haben, paranoid wird und nur noch in kriminologischen Bahnen denken kann. Da müssen dann einfach Spieleentwickler Verschwörer sein, die Dunkles im Sinn haben.

Warbeast
30.05.2007, 21:02
Innenministerkonferenz soll Verbot von Killerspielen vorantreiben

Ab Donnerstag dieser Woche tagt die Innenministerkonferenz in Berlin, unter anderem steht das Thema Killerspiele und deren Verbot auf der Tagesordnung. Bereits auf der Vorkonferenz habe es einen fast einmütigen Beschluss gegeben, Killerspiele zu verbieten, sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann der Berliner Zeitung.

Lediglich Nordrhein-Westfalen sei noch skeptisch, was ein Verbot von Killerspielen angehe, so Uwe Schünemann gegenüber der Berliner Zeitung. "Wir sehen eine Notwendigkeit, dass der Artikel 131 Strafgesetzbuch, mit dem Gewaltdarstellungen verboten werden, verschärft wird. Ich denke, wir könnten uns hier auch mit der großen Koalition einigen", wird der Innenminister weiter zitiert.

Dabei gehe es nicht um ein "absolutes Verbot von Computerspielen", dies hält auch Schünemann für "absurd", sondern ein "Herstellungs- und Vertriebsverbot für absolut menschenunwürdige Spiele, bei denen schon in der Spielanleitung steht, dass der Gegner ganz langsam in den Tod getrieben werden soll." Entsprechende Forderungen kamen bereits in der Vergangenheit vor allem aus Niedersachsen und Bayern, die auch einen entsprechenden Gesetzesentwurf in den Bundesrat eingebracht haben.

Dass ein Verbot vermutlich wenig hilft, da die Spiele auch über das Internet verfügbar sind, lässt Schünemann nicht gelten: "So könnte man auch gegen die Bestrafung von Kinderpornografie argumentieren."

Die "Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle" (USK) hält Niedersachsens Innenminister "in keiner Weise dafür geeignet, Killerspiele altersgerecht einzuordnen. 60 Prozent der Spiele sind völlig falsch eingestuft." Dabei bezieht sich Schünemann vermutlich auf eine umstrittene Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) um Professor Christian Pfeiffer, einst Justizminister in Niedersachsen. Darin wurde eine nicht zufällige Stichprobe von 72 Spielen aus knapp 17.000 von der USK geprüften Spielen untersucht und das KFN kam zu der Einschätzung, dass von den 62 mit USK-Alterskennzeichen versehenen Spielen nur 22 (35,5 Prozent) angemessen eingestuft wurden. Bei 17 (27,4 Prozent) hat das KFN Zweifel an der Alterseinstufung und bei 23 (37,1 Prozent) halten die Forscher die Einschätzung der USK für nicht angemessen.

Allerdings sind sich die Autoren der Studie im Hinblick auf die Konsequenzen aus ihrer Untersuchung uneinig, ganz besonders was das strafrechtliche Verbot von "Killerspielen" angeht: Während Prof. Pfeiffer es für richtig hält, hier eine gesonderte strafrechtliche Verbotsnorm ins Auge zu fassen, sprachen sich die übrigen vier Autoren der Studie - Theresia Höynck, Thomas Mößle, Matthias Kleimann und Florian Rehbein - dagegen aus.

Ungeachtet dessen will Innenminister Schünemann die von Jugendschützern gelobte Selbstkontrolle der Spielehersteller durch eine "Bundesanstalt für Jugendmedienschutz" ablösen. Schünemann schränkt aber ein, dass es "aus verfassungsrechtlichen Gründen" wohl nicht möglich ist, "dass nur staatliche Stellen über eine Indizierung entscheiden". Das würde bedeuten, dass Spiele einer Zensur unterliegen, bevor sie auf den Markt kommen. Daher sei eine Mitarbeit der Unterhaltungssoftware-Industrie notwendig.

Allerdings wird schon heute die gutachterliche Entscheidung der USK nur durch die Unterschrift des ständigen Vertreters der Obersten Landesbehörden zum Verwaltungsakt und jedes einzelne Bundesland behält weiter ein Appelationsrecht gegen jede einzelne Altersfreigabe. Daneben gibt es weiterhin die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), die Spiele indizieren kann, sofern sie von der USK keine Einstufung erhalten.

Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) sieht in dem Vorschlag von Bayerns Innenminister Günther Beckstein, der auch von Uwe Schünemann unterstützt wird, einen rechtswidrigen Eingriff in die Grundrechte der Produzenten und einen möglichen Verstoß gegen das Zensurverbot des Grundgesetzes.
Quelle (http://www.golem.de/0705/52546.html)

...und weiter gehts, die werden nicht eher ruhe geben, bis sie es endlich geschafft haben, ich glaub es ist nur noch eine frage der zeit und dann sind wir alle kriminelle :P !

Zenir
02.06.2007, 14:23
...und weiter gehts, die werden nicht eher ruhe geben, bis sie es endlich geschafft haben, ich glaub es ist nur noch eine frage der zeit und dann sind wir alle kriminelle :P !

Dann gibts Lanrazzias und Handgepäckkontrollen im Flugzeug, ich Frag mich ob sie dann auch mal versuchen die Newssendungen zu verbieten in denen halb tote Kinder von einem Bombenanschlag gezeigt werden... und das ganze gibts fast täglich...

Ich frag mich was passiert wenn man der Panorama mal einen Tipp gibt das sie sich das Spiel Vamprie Bloodlines, das ab 16 vreigegeben ist (auch die uncut die ich hier rumliegen hab) mal näher anschaut, man muss aber sagen es wurde noch nie ein Amokläufer damit in Verbindung gebracht, zumindest soweit ich weiß...

Vielleicht schrecken an Gedärmen aufghängte Menschen ja von Amokläufen ab?
-> Killerspiele sind zu unrealistisch

xD

greetz Zenir

Warbeast
02.07.2007, 14:03
Aufklärung in der Schule: "Killerspiele" im Unterricht

Gesetze bzw. politische Entscheidungen können die Verwendung von so genannten "Killerspielen" eindämmen bzw. strikt regeln. Dies führt aber speziell bei potentiellen Käufern und Spielern allgemein zu Unverständnis, u.a. weil sie sich in ihren Freiheiten eingeschränkt fühlen. Eine Alternative nennt sich schlicht Aufklärung. Was sind "Killerspiele"? Worauf sollten Eltern achten und wann ist ein Verbot von gewaltverherrlichenden Games sinnvoll? Statt unsachlich über dieses durchaus schwierige Thema zu debattieren, versuchte die Freiherr-vom-Stein-Schule in Frankfurt/Main eine andere Herangehensweise.

Kürzlich veranstaltete das Gymnasium einen Abend, bei dem sich Eltern, Lehrer und Schüler über "Killerspiele" informieren konnten. Unter dem Motto: "Jugendkultur und Videospiele - wir wollen wissen über was wir reden" versuchte man das Thema anschaulich näher zu bringen und dabei objektiv zu bleiben. Umgesetzt wurde dieser kleine Event von Schülern und einem Informatiklehrer, gemeinsam mit Eltern und Pädagogen wurde sogar eine "LAN-Party" mit Counter-Strike durchgeführt. Weiterhin standen Fachleute wie z.B. ein Medienpädagoge und Gutachter der USK und ein Pressesprecher des hessischen Innenministeriums Rede und Antwort.

Nach Abschluss des Abends kamen die Organisatoren und Gäste zu dem Fazit, dass es wichtig sei, gemeinschaftliche Konzepte zu erarbeiten, wie man in Zukunft mit gewaltverharmlosenden bzw. -verherrlichenden Spielen umgehen muss. Lehrer, Spezialisten und Eltern sollten hier zu Wort kommen, genauso auf jeden Fall Jugendliche, die durchaus in der Lage sind, sich sachlich und differenziert mit der Problematik auseinander zu setzen.
Quelle (http://www.demonews.de/kurznachrichten/index.php?shortnews=13075)

...mhmm, alles schön und gut, ich aus meiner sicht meine aber, das es wirklich wichtigere dinge gibt, über das die heutige jugend in der schule aufgeklärt werden sollte!

Brokkr
02.07.2007, 15:26
Nein, gibt es kaum. Das sachliche Beurteilen von Spielinhalten gehört zum Thema Medienkompetenz und das ist im Zeitalter weitverbreiteter Internetzugänge und hunderten von Fernsehkanälen extrem wichtig. Kein Land braucht eine Jugend, die nur dumm ohne Nachzudenken sich berieseln lässt.

Warbeast
02.07.2007, 16:24
Nein, gibt es kaum. Das sachliche Beurteilen von Spielinhalten gehört zum Thema Medienkompetenz und das ist im Zeitalter weitverbreiteter Internetzugänge und hunderten von Fernsehkanälen extrem wichtig. Kein Land braucht eine Jugend, die nur dumm ohne Nachzudenken sich berieseln lässt.
...stimme ich dir absolut zu, weil ich meine, das man eben alle arten medien gleich behandeln muss, was nützt das, wenn man aufgeklärt wird über das verhalten bei videogames, aber sich die döllsten horrorfilme besorgt o.ä. !
in zeiten wo die infektionen bei aids wieder steigen, sehe ich vielmehr handlungsbedarf ...warum nimmt die gewalt an kindern zu, warum werden immer mehr neugeborene getötet usw. , die todesrate bei jugendlichen autofahrern unter alk oder drogen steigt auch, für solche art aufklärung ist der staat zuständig!
ich schätze den zusammenhang von amokläufern und "killerspiele" spielen auf sehr niedrig ein, deshalb mein ich, das wenn man für was geld ausgibt und das wird man wenn diese aufklärung schule macht, dann sollte man geld ausgeben für eine aufklärung, die auch ergebnisse bringt.
wir sprechen immerhin "nur" über eine art der freizeitgestaltung, wenn du verstehst was ich meine ;) !

Einhorn
09.07.2007, 17:32
Hallo an alle

Das Verbot der Killerspiele dass ist so ein Thema dass so finde ich etwas übertrieben wird(hexenjagd modern).Ich denke dass es für die Politiker wichtigere Themen geben sollte .Als auch noch allen vorzuschreiben was sie spielen sollen.Wenn Verbote dann gleich auch noch die gewaltverherrlichten Musik Video Clips.Wo auch schon Kinder mit Waffen in den Händen rumrennen und um sich schießen darüber redet keiner. Natürlich finde ich es auch nicht richtig dass heute auch schon Kinder solche Spiele spielen,als Eltern kann man es seinen Kindern durchaus verbieten.Meine Kinder dürfen auch nur diese Spiele spielen die für ihr Alter sind.Aber es sind nicht nur die sogenannten Killerspiele die ,die sogenannten Amokläufer dazu anstacheln.Sondern unsere Gesellschaft ist mit Schuld.Wenn man alles miteinander vergleicht sind es Aussenseiter die Jahre lang gemobbt werden fertig gemacht werden(Ist trotzdem keine Endschuldigung für so eine Tat).Niemand hilft im Vorfeld dass es zu solchen Taten nicht kommt.Die Schulen unternehmen zum Teil nichts gegen Mobbing.Man ist auf sich alleine Gestellt.Den Spießruten Lauf ist nicht leicht.Sein Kind aus der Mobbing Hölle zu holen.Liebe grüße Einhorn(Geht mal die Märchen durch fällteuch was auf)

Simon Balthier
09.07.2007, 19:07
Mal ganz ehrlich...wenn sie es verbieten, dann wird es doch erst Recht interessant für alle Jugendlichen...saugen sie es sich halt aus dem Net...oder für die Älteren hier unter uns...Importieren? >__>

Hab ich jetzt auch mit "Gears of War" gemacht...Interessiert mich da herzlich wenig, was unsere Staatsmänner davon halten...

Es kommt auf den Menschen vor dem Monitor/Fernseher an...nicht auf das was da drin läuft...Generell...in meinen Augen ist das Alles nichts anderes als Konservativenpropaganda und verharmloste Zensur...