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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Review zum Oblivion-OST



one-cool
25.03.2006, 15:23
Es ist soweit, der OST zu TES: Oblivion ist draussen... Und das, ohne dass das Spiel bisher vorhanden ist. Komponiert wurde er von keinem anderen als Jeremy Soule, bekannter Komponist zu Spielen wie TES: Morrowind, Guild Wars, Secret of Evermore den ganzen Harry Potter Umsetzungen usw. ein recht prominenter Mann also, der auch durch seine diversen Auszeichnungen auffällt.

Kommen wir vom Komponisten zurück auf den Score. Wirklich etwas bekannt, wie er gemacht wurde, von welchem Synphonieorchester es eingespielt wurde etc. ist mir derzeit gar nicht.

Insgesamt ist es jedoch schwer, so einen Soundtrack nun zu reviewen, da den Charme eines OST doch die Verbindung mit einem Spiel ausmacht und man einfach mit der Melodie etwas verbindet und einem eine Szene vor Augen springt. Andererseits kann man so die Qualität der Lieder besser für sich alleine beurteilen... Und seine eigene Kreativität spielen lassen und sich eigene Szenen vor Augen führen, die passieren könnten, wenn das Lied im Spiel gespielt wird.

Aber nun lasse ich das Vorgeplänkel und widme mich nur noch den Liedern...

01. Reign of the Septims
Und gleich zu Beginn so ein schöner Msytischer Anfang gefolgt von einer Art Fanfare. Wunderschöner Anfang, sowohl für den Soundtrack als wohl auch für das Spiel. In diesem Lied wird wohl fast alles musikalisch vereint, was auch im Spiel vorkommt, schnelle Rhythmik, besinnliche Töne und ein schöner, ruhiger Ausklang. Dieses Lied macht Appetit auf mehr des OSTs und des Spiels.

02. Through the Valleys
Und direkt im Anschluss daran ein etwas ruhigeres Stück, das mit sehr viel Dissonanzen und Spannung auftritt. Die Oboe gibt dem Ganzen aber teilweise einen mystischen Touch... aber insgesamt ist es ein Lied, das im Spiel gut als Hintergrund auftritt, aber zum einfach so hören meiner Meinung nach eher ungeeignet ist.

03. Death Knell
Hinein in den Todeskampf. Das Thema hat eine schönen Rhythmus, der dem ganzen unterlegt ist und wird mit immer mehr Instrumenten ausgestattet. Allerdings hat das Lied keinen wirklichen Höhepunkt. Die Spannung wird leider auf dem Score nicht aufgelöst... Ein wenig ärgerlich, hört für mich irgendwie mitten drin auf.

04. Harvest Dawn
Schönes ruhiges Thema, das sich lange wiederholt und langsam ausgebaut wird. Gut zum Ausspannen brauchbar. Vor allem, wenn die Querflöten dann einsetzen und man sich wirklich vorstellen kann, wie ein paar Schmetterlinge dazu über die Wiese fliegen... Schönes Lied.

05. Wind from the Depths
Wind eben... Und ein paar Geräusche, als ob von weitem etwas hergetragen wird. Atmospherisch, stimmig... Aber absolut nicht zum Hören für daheim geeignet, es sei denn, man will die Atmosphäre einer kargen Windschlucht auch daheim haben...

06. King and Country
Tolles Hintergrund-Lied. Hab es nun viermal gehört und wirklich hängen geblieben ist nichts. Empfehlung an die SChüler da draussen, einfach im Hintergrund zum Lernen laufen lassen. Wirklich beschreiben kann ich es leider nicht mal.

07. Fall of the Hammer
Schnelles Stück, das auch ganz schön Dramatik aufbaut, aber hat auch wieder ein sehr abruptes Ende. Fällt aber wegen der Monotonie und der Kürze gar nicht so richtig auf.

08. Wings of Kynareth
zu Beginn hört es sich wie ein irisches Volkslied an, wenn dann um die 0:30 Sekunden das neue Instrument einsetzt wird es zu einem der Geheimtipps auf der CD. wunderschönes Lied. Ebenso um 1:15. Es ist zwar eher unspektakulär aber die beiden Passagen sind einfach schön.

09. Alls Well
Zum Ohne-spiel hören absolut ungeeignet, außer als Chill-Out Lied. Eben so etwas, das man im Hintergrund laufen lassen kann, aber auch nicht mehr.

10. Tension
Joa. Spannung eben, und das mit möglichst wenigen Instrumenten. Wer sich ohne die dazu passende P&P Gruppe anhört... Na ich weiß nicht, ist für mich eher ein Sound als Musik.

11. Match of the Marauders
Ein schönes Spannungsgeladenes Lied, das ich mir sehr gut im Hintergrund vorstellen kann.Vor allem der Rhythmus hat etwas sehr eigenes.

12. Watchman´s Ease
Endlich wieder mal ein richtig auf einer Melodie basiertes Lied. Wunderschön ruhig und verträumt. Bei ca. 50 Sekunden kommt ein schöner Wechsel, der immer weiter ausgebaut wird. Schönes Lied. Kann man auch gut ohne Spiel anhören.

13. Glory of Cyrodiil
Irgendwie hab ich mir bei dem Titelnamen etwas glamouröseres vorgestellt, und dann beginnt es so. Sehr geheimnisvoll. Hat auch nach dem Wechsel auf mich eher ein traurigeres Flair. Trotzdem ist gerade das bedrückend geheimnisvolle das, was dieses Lied ausmacht. Liegt ja auch im starken Kontrast zum Namen. Nur um 1:30 herum kommt ein wenig das Flair herüber, was der Titel verspricht.

14. Defending the Gate
Schönes Kampftheme. nicht zu agressiv und nicht zu ruhig. Aber wieder zu kurz, hoffentlich im Spiel bis zu einer gewissen Stelle in der Endlosschleife.

15. Bloddy Blades
Siehe Lied darüber. Schönes Kampfthema, kann ich mir auch gut in der Endlosschleife vorstellen. Ich wundere mich zwar, was der ruhige Teil in so einem Lied macht. Vielleicht, um den Spieler nicht zu sehr in Hektik ausbrechen zu lassen. Wieder ein guter Spannungsaufbau zu Beginn des Liedes.

16. Minstrel´s Lament
Und der krasse Gegensatz zum vorherigen Lied. Ruhig und melancholisch. Der Beginn gefällt mir überhaupt nicht, aber das ist persönlicher Geschmack. Insgesamt sind schöne Harmonien in diesem Stück, und musikalisch echt gut, aber ich mag es einfach nicht. Liegt auch an diesen langen reibenden Mittelteilen.

17. Ancient Sorrow
Ja, ähm, gut ääääh... Was soll man zu sowas schreiben. Urteil unmöglich, am Ende noch ein schöner Akkord, der einen Tempowechsel hat, aber mehr auch nicht.

18. Auriel´s Ascension
Joa, man kann es sehr gut im Hintergrund hören. zweimal angehört und es bleibt wenig hängen. Musste mich schon stark und bewusst darauf konzentrieren. Es beginnt mit einem ruhigen Teil, wenigen Instrumenten und ab 1:10 wird es dann durch die Streicher stark spannungsgeladen, was um 1:40 schön aufgelöst wird. Insgesamt wieder ein sehr schön ruhiges Stück.

19. Daedra in Flight
Wieder ein sehr kurzes Lied. Kann man das Lied in 3 Teile gliedern, der Anfang, der erste Einsatz des ersten Melodie Instruments, was dem Stück etwas spielerisch fliegendes gibt, und der zweite Einsatz, der dem ganzen etwas dramatisches gibt. Klingt nach nem schönen Luftkampf.

20. Unmarked Stone
Für mich am schwersten einzuordnendes Stück gewesen. Ist wieder ein sehr ruhiges Stück, mit sehr wenigen Instrumenten gespielt wird. Und auch kommen wieder starke Reibungen vor. Man kann das Stück mögen, man kann es hassen. Ich bin mir noch unschlüssig, aber zum so hören ist auch dieses Stück sehr ungeeignet.

21. Bloodlust
keine Wertung möglich, sowas hat eigentlich nichts auf einem OST verloren.

22. Sunrise of Flutes
klingt ruhig und.... von wegen. Sehr schnelles Lied, was eher einen Kampf darstellt. Reiht sich in die vielen schnelleren themes ein, ist aber, um darin aufzufallen, zu monoton und nicht wirklich besonders. ein Rhtmus eben, ansonsten immer nur rkaftvolle Einsätze, aber keine wirkliche Melodie, sondern größtenteils nur Rhythmus.

23. Churl´s Revenge
Woohoo, genau mein Geschmack, spielerisches schönes Lied... Zumindest zu Beginn, wenn es geblieben wäre, wäre es wirklich das Lied des Scores gewesen, aber diese Zwischenteile sind so... anders. Und gegen Ende gleitet es immer mehr ab. Die Melodie vom Anfang kommt am Ende wieder, und das ist auch das schönste an diesem Lied.

24. Deep Waters
Fällt auch unter die Sparte der besten Lieder des soundtracks, mal wieder verdammt kurz, aber dafür zu Beginn sehr eingängig, erinnert vom Rhythmus ein wenig an vorhergegangene Stücke.

25. Dusk at the Market
joa, auch wieder so ein Spannungslied, wo man sich kein Urteil drüber bilden kann. Sehr spannungsgeladener Akkord eben, und dann ne einsetzende Querflöte, mehr is nich.

26. Peace of Akatosh
Hat etwas stark kirchliches. Die einzelnen Stimmen sollen wohl eine Art Engelsgesang imitieren. Der Anfang wird immer mehr durchvariiert, eigentlich ein simpel aufgebautes Stück, das aber ein schöner Abschluss des Soundtracks ist.


Insgesamt gesehen sind für diesen Soundtrack starke Reibungen sehr spezifisch. Muss man ja auch reinbringen, wenn es im Spiel nicht öde langweilig für die Ohren werden soll, und da das Spiel aus Spannung besteht, müssen auch diese Musikalisch verarbeitet werden. Was mich allerdings ein wenig nervt ist, dass die Lieder zu einem sehr großen Teil absolut unbrauchbar für den normalen Hörer sind, und einige Lieder, die nicht wirklich Lieder sind, mit reingebracht werden. Sozusagen, damit die Liederliste voller aussieht. Die wenigen Perlen kommen dadurch aber besser zum Vorschein. Ein paar wenige Lieder, wie zum Beispiel das erste Lied sind in meiner Playlist gelandet, da sie wirklich genial sind.

Insgesamt ein überdurchschnittlicher OST, einige sehr gute Lieder, aber viele absolut für den ohne-spiel gebrauch überflüssig.

Von mir bekommt er eine wertung von 7/10









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