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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Character Review



Aquarius
11.04.2009, 20:01
Huhu, liebe User! :wink

Dieses Topic dient dazu, die unten angeführten Spielfiguren (ich werde die Liste aktualisieren) zu kommentieren bzw. zu kritisieren (sowohl positiv als auch negativ). Ich bitte darum, dies konstruktiv zu tun und nur die unten angeführten Figuren zu bewerten (das Recht auf Meinungsfreiheit können wir zwar nicht verbieten, aber ihr solltet die Wünsche der Spieler respektieren; unbegründete und unfaire Kommentare werden ohne Vorwarnung entfernt.

Hierbei können beispielsweise die Charakterzüge, die Biografie, die Storyplots, der Schreibstil usw. diskutiert werden.

Die Teilnahme ist freiwillig. Wir zwingen niemanden, die eigene Spielfigur zur Diskussion freizugeben; wer dies aber möchte, der schickt mir bitte eine PN.

Spielfiguren, die bewertet werden dürfen (alphabetisch sortiert):

SSV MIDWAY CHARAKTERE:

Adhija Nair (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=344432&postcount=54) (mittlerweile NPC)

Aidan Li (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=451674&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Amanda Phoenix (http://globalgameport.com/showpost.php?p=283247&postcount=31) (mittlerweile NPC)

Barney Gray (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=38640)

Ben Carter (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=330738&postcount=47) (mittlerweile NPC)

Calliope Morgan (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=517128&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Cora (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=527390&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Dale Quinn Curtis (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=314243&postcount=39) (mittlerweile NPC)

Daniel Stiller (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=314375&postcount=40) (mittlerweile NPC)

Halon (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=226062&postcount=12) (mittlerweile NPC)

Isabel Álvarez (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=255666&postcount=26) (mittlerweile NPC)

Jack Payne (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=274321&postcount=27) (mittlerweile NPC)

Jason Phoenix (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=222799&postcount=2) (verstorben)

John Weber (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=274418&postcount=28)

Juana Morales (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=34637)

Kenneth Diaz (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=247245&postcount=24)

Kyoko Young (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=223533&postcount=4)

Myuko Ono (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=239724&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Nathan Harper (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=337272&postcount=49) (mittlerweile NPC)

Robert Elle (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=39031)

Sarah Cathryn Farnsworth (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=35313)

Sergej Chernov (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=342282&postcount=51) (mittlerweile NPC)

Shauwn Corda'an (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=338587&postcount=50) (mittlerweile NPC)


BEHEMOTH CHARAKTERE:

André Gregorew (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=318211&postcount=42) (mittlerweile NPC)

Kimaya'Baato nar Saralesca (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=385930&postcount=1)

Nero'Garyn nar Medina (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=337255&postcount=48) (mittlerweile NPC)

Noé Chambers (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=304236&postcount=34)

Shaiya Nessari (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=462918&postcount=1)

Vanessa Sorax (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=321458&postcount=43)

Yayla Dalinari (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=225621&postcount=9)

Zyon Galen (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=346170&postcount=55) (mittlerweile NPC)


FREIE CHARAKTERE:

Aeneas Aioul (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=471883&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Alec Evans (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=326020&postcount=1)

Antonio Polic (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=484373&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Arseni Vigo (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=479850&postcount=1)

Balak Hod'or (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=227755&postcount=16) (verstorben)

Cédric Volokin (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=498347&postcount=1)

Certas Waranus (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=305578&postcount=37) (verstorben)

Charon Krunsh (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=432535&postcount=1) (verstorben)

Claire Santiago (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=513973&postcount=1)

Cyrano Ossian (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=274464&postcount=29) (verstorben)

Damian Winters (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=477982&postcount=1) (verstorben)

Draggus Skarmang (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=424225&postcount=1)

Erwin (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=41294)

Eve (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=473865&postcount=1)

Griz Tremaran (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=511976&postcount=1)

Helia'Goron nar Onaevyr (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=485366&postcount=1)

Jack Foster (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=251041&postcount=25) (verstorben)

Jacob Fisher (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=33863) (verstorben)

James Herlock (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=44095)

Jorgan Rumos (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=515216&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Jua'Shazu vas Teslaya (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=475166&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Kaneshtis Len'aser (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=420056&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Kate Devereaux (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=351013&postcount=57)

Kathleen Violetta Benedict-Pera (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=504361&postcount=1)

Konrad Richter (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=460022&postcount=1)

Lakastre Esta (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=512039&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Leif Arcellus (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=241901&postcount=20) (mittlerweile NPC)

Linnala Caryalan (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=500386&postcount=1)

Maven Tartarius (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=504172&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Michael Gabriel (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=42501) (mittlerweile NPC)

Nellie O'Connor (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=487415&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Octavian Visconti (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=551560&postcount=1)

Rebekka Helena Baronesse von Tannberg (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=464838&postcount=1)

Rumo'Torim nar Noritas (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=478821&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Rhyn'Navras vas Saralesca (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=223993&postcount=6) (verstorben)

Sirtan Ardaka (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=295480&postcount=33) (mittlerweile NPC)

Sooth Kyrik'in (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=383366&postcount=1) (mittlerweile NPC)

T'Karr 'Crusher' (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=476541&postcount=1)

Vita'Arma vas Nedas (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=500908&postcount=1) (mittlerweile NPC)

Xyrus Kyrok (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=461191&postcount=82) (mittlerweile NPC)


P-NPC:

Akyra Bliss (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=427601&postcount=35) (verstorben)

Alexander Segev (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=487479&postcount=40) (verstorben)

Aric Agapios (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=480649&postcount=37) (verstorben)

Laryna Caryalan (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=513303&postcount=47) (verstorben)

Nellaris Castarian (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=529607&postcount=51)

Tali
11.04.2009, 22:38
Sooo. Dann hau ich mal rein. :D

Zu den Midway-Chars enthalte ich mich lieber, da ich - ich geb's offen zu - mich kaum mit ihnen befasse. Es war schon anstrengend genug sich in die Historien der Freien Charaktere reinzulesen. ;)


Leif Arcellus

Der gute Leif - was soll ich sagen? :D

Als erstes will ich mal den durchgehend guten Schreibstil von Aqua hochloben - kann man absolut nix dagegen sagen. Liest sich alles sehr flüssig und angenehm. ;) Ich will aber nicht so weit gehen dass ich sage "So muss es sein!", da die anderen Spieler mich mit ihren eigenen Schreibstilen genauso überzeugen können. Aber Aqua hat eben eine gewisse, eindrucksvolle Wortgewandheit, die man nicht leugnen kann. ;)

Zum Char selbst: Ich mag Biotiker eigentlich nicht. Ich hab auch den zweiten Mass Effect Band nur wegen der Quarianer gelesen und mich bei den Ascension-Parts halb zu Tode gelangweilt. Leif zählt aber zu den wenigen Biotikern, deren Geschichte ich ganz interessant finde. :P

Wobei ich zugeben muss, dass ich manchmal nicht "voll und ganz" bei dem, was er tut, durchsteige. Könnte aber auch daran liegen, dass ich nicht alle seiner Beiträge gelesen habe (das hab ich bisher nur bei 3 Chars gemacht, und DAS war ja schon ziemlich anstrengend. :D ). Also... er ist Tracer. Ist das eine Art (biotischer) Kopfgeldjäger? Ist er Freiberufler oder fest angestellt? Und wo ist eigentlich gerade Juno? :eek:

Ansonsten: Sehr cooler Typ. ;) Ich hab ja schon öfters darüber gegrübelt, was gewesen wäre, wenn ER, und nicht Certas, damals mit Nero zusammengestoßen wär. Hm, vielleicht hätte es dann wohl mehr Dialog und weniger Geballer auf komischen Planeten gegeben :D (Ich bereue nix! ;) @Whity).

Nero'Garyn nar Medina

.... HA! Ihr habt hoffentlich nicht wirklich geglaubt, dass ich mir selber auf die Schulter klopfe, oder? :lol
Aber falls es wen interessiert: Meine indirekte Inspirationsquelle für Nero war Seeto, aus dem zweiten Mass Effect Roman.

Als der am Ende starb machte die Welt für 3,5 Minuten keinen Sinn mehr für mich... und das kurz vor der BWL-Klausur! Ich sollte nichtmehr im Unterricht lesen...

Rhyn'Navras vas Saralesca

Leider schon tot. :gnah
Im Prinzip hab ich sie komplett "verpasst" und hab ihre (kurze) Lebenszeit nachgelesen. Zuerst nur, weil es mich sehr interessiert hat, was die anderen zwei Quarianer hier im FRPG so gemacht haben. Dann aber hat mich der Finley-Rhyn-Plot ziemlich mitgerissen. ;)

Zum Schreibstil muss ich nicht mehr viel sagen, ist ja quasi der selbe wie bei Leif.

Zum Char selbst: Schon erwähnt, dass ich ihren Tod wirklich bedauer? Sie war ein sehr sehr interessanter Quarianer, mich persönlich erstaunt es sogar, dass sie so non-stereotype ist. Dagegen wirkt meiner wie vom Fließband. :D
Wo wir beim Thema schon sind, ich finde ihren Tod schon deshalb schade, weil ich die beiden gerne in ein Gespräch verwickelt hätte. Ich glaube der Dialog zwischen den grundverschiedenen Quarianern wäre sehr sehr nett und interessant geworden. ;)

Aber da kann man leider nix machen... schon erwähnt, dass es viel zu wenig Quarianer im FRPG gibt? :P

Ich glaub ihr Tod tat mir auch deshalb Leid, weil es absolut kein Happy End gab. Nein, ich brauch kein Happy End, ich bin sogar oft froh wenn es keins gibt. Aber Rhyn hät ich's schon gegönnt. :eek:

Rhyn ist für quarianische Verhältnisse ja eher eine Geächtete gewesen, und sie war ja absolut von Vorurteilen zerfressen. Aber trotzdem war sie ja zu keiner Zeit ein art "böser" Char, was sie noch sympathischer gemacht hat. Sie war einfach glaubwürdig.

RIP - und so. :P

Vanessa Sorax

Mein Liebling unter den "freien Frauen". :D Wobei der Platz auf dem Siegertreppchen schon etwas eng werden könnte, da eine seltsame Kriminelle mit Männernamen lässig nach oben stolziert. ;) (Äh, aber hier geht's ja um Vany. :D )

Also wie gehabt zuerst der Schreibstil: Scheen. :D Mir gefällt er, voll und ganz. Ich kann schlecht für die Allgemeinheit sprechen, aber ich kann mich sehr gut in ihre Gedanken hineinversetzen. Besonders gut klappt das, wenn sie mit mehreren anderen Chars interagiert (wie zum Beispiel damals mit Kyoko und Pär).

Ich kann auch ihre Beweggründe sehr gut verstehen. Du weißt schon, die Sache mit ihrer unrühmlichen Karriere auf Eden Prime und das sie sich bessern will. ;) (Übrigens fällt mir grad auf, dass ne Menge Piloten weiblich sind. Mh. :D)

Vanessa ist einfach eine Person, mit der ich im echten Leben gerne einen trinken gehen würde. :D Ich glaube sie ist von den "freien" Charakteren auch eine der wenigen, die nicht komplett eigensinnig und -nützig handelt. Das macht sie doppelt sympathisch - ich hoffe sie und Nero werden noch eine lange, lustige Zeit haben (am besten an Bord der PSY Behemoth - dann können die beiden auch mal zeigen, was sie können ;) ).

PS: Wenn im Laufe der Zeit neue Chars zur "Bewertung" freigegeben werden, werd ich mich auch zu diesen gern äußern.

PSS: Nehmt mir bitte nicht krum, dass ich um Midway Chars hier nen Bogen mache. Ich kenne sie einfach nicht gut genug um ein persönliches Fazit zu ziehen. :)

Kinman
11.04.2009, 22:47
Dale Quinn Curtis
Charakterzüge:
Sehr schön ersichtlich. Wäre aber absolut nicht mein Freund. Teilweise reagiert er aber freundlicher als ich erwartet hätte.

Storyplots:
Hier kann ich noch nicht viel sagen, aber was ich bisher lesen konnte gefällt mir.


Leif Arcellus
Charakterzüge:
Einer der verwirrensten Charaktere. Ich vermute aber das ist gewollt. Auf der einen Seite hat er es bei AC weit gebracht. Auf der anderen Seite ist er einfach nett.

Storyplots:
Nun, der Plot mit Yarla, Marco, Leif, Balak, Cyrano ist einer der Besten überhaupt. Und auch der Neue mit Sirtan fängt äußerst interessant an.

Rhyn
Zuerst einmal: Warum ist sie tot? Sie hätte nicht ausscheiden dürfen!

Charakterzüge:
Geheimnissvoll, interessant, uvm. Einfach perfekt

Storyplots:
Anfangs dachte ich mir, dass der Plot eher fad wäre. (Das war der erste Nicht-Midway Plot den ich nachgelesen habe). Aber schon kurz später war ich hin und weg. Naja.. Finley und Rhyn haben eine schlaflose Nacht gekostet
Sie ist mein Lieblingschar und leider tot :(


Allgemein zu Aquas Schreibstil:
Die Meinung zu deinem Schreibstil durchlebte bei mir 3 Phasen.
1 Phase (Anfangs als ich deine Posts zu lesen begonnen habe): Boah.. ich will auch so schreiben können. Diese Beschreibungen und Wortgewandheit. Ich war richtig neidisch ;)
2 Phase (während des nachlesens. Also 10 Posts von Dir innerhalb kürzester Zeit): Hmm.. 40 Sätze und nur kurze Handlung
3 Phase (Jetzt.. also alle paar Stunden/Tage einen neuen Post): Ca. ident mit Phase 1


Das wären mal die ersten Drei. Demnächst gehts weiter.

EDIT: Nummero quattro

Nero'Garyn nar Medina

Charakterzüge
Tja, wie soll ichs sagen? Der nette Mann in der Wildnis? Momentan ist er auf der einen Seite naiv auf der anderen Seite sehr entschlossen Gerechtigkeit walten zu lassen. Eine tolle Kombination, die uns sicherlich noch viele tolle Posts bescheren wird.

Storyplots:
Der Plot mit Certas war zwar relativ gesehen kurz aber er hatte es in sich. Sehr spannend und mit einem traurigen und sehr würdevollen Ende.

Schreibstil:
Das trifft so ziemlich genau meinen Geschmack. Sehr handlungsorientiert bei "Actionszenen" und sehr gefühlsbetont bei "ruhigeren" Szenen. Eine ganz kleine Verbesserungsmöglichkeit sehe ich: Die Absätze bei dir sind etwas kurz. Aber das ist wirklich eine Kleinigkeit.

Tali
12.04.2009, 00:36
Eine ganz kleine Verbesserungsmöglichkeit sehe ich: Die Absätze bei dir sind etwas kurz. Aber das ist wirklich eine Kleinigkeit.

Eine kleine, allgemeine Anmerkung von mir:
Ich weiß, dieser Stil streckt die Posts jedes Mal "unnötig" in die Länge. Aber ich persönlich finde, es lässt sich besser lesen, wenn Gedanken, Handlungen und Dialoge klar voneinander getrennt sind. Wollte das nur mal erwähnen, damit klar ist, warum ich das so komisch handhabe. :)
Falls jemand anderer Meinung ist würde mich das natürlich interessieren. Wenn der Stil eher kontraproduktiv ist dann mache ich mir schon Gedanken drum. :D
Ihr "sollt" es ja schließlich am Ende lesen, was ich da fabrizier. ;)

ElCapitan87
12.04.2009, 00:59
Vanessa Sorax

Tja, einer meiner neusten Lieblinge im FRPG, wobei man das neu auch schon weglassen kann. :rolleyes: :)
Schon seit dem aller ersten Post hat Vanessa in ihrer Art gefesselt. :D Sie wirkt frei, lebensecht und das, was das wichtigste ist, sie wirkt sehr natürlich.
Alleine der super tolle Plot mit Bail, war einen meiner persönlichen Höhepunkte. Also wenn es Vanessa so, wie sie im FRPG gespielt wird, in der Realität geben würde.

Ich würd sie nur zu gern kennenlernen. ;)

Kinman
12.04.2009, 15:09
Weiter gehts....

Noé Chambers
Charakterzüge:
Hä? Ehm..?! Eine der einfachsten und gleichzeitig komplexesten Persönlichkeiten im FRPG. Manchmal erstaunt Noé mich mit ihrer simplen Art zu denken, manchmal könnte ich ihr den Hals abschneiden und meist sorgt es für ein Schmunzeln.

Storyplots:
Genial mit noch genialeren Höhepunkten und Zwischenhochs. z.B. Sirtan und Noé bei Certas. Oder Sirtan und Noé in der Bar. Oder, ganz neu, Noé und Vanessa beim (leichten) Verarschen von Nero. (Nicht böse gemeint @Nero/Tali :D)

Schreibstil:
Erfrischend anders, fehlerfrei und sehr angenehm zu lesen. All das macht Noé zu einen meiner Liebliengscharaktere.


Kyoko Young
Charakterzüge:
Die Vorzeigesoldatin mit den meisten Schrammen und Verletzungen. Nebenbei noch vom Pech verfolgt aber immer wieder (selbst) gerettet. Nebenbei noch sehr offen und direkt.

Storyplots:
Ausgezeichnet ausgearbeitet und perfekt gespielt. Mir hat es ebenfalls sehr viel Spass gemacht mit ihr zu interagieren.

Schreibstil:
Perfekt. Mehr kann ich nicht sagen. Momentan mein Lieblingsschreibstil.

Whity
12.04.2009, 21:31
Bail Skirata:

Charakterzüge: Ein echt lässiger Typ, mit dem man wirklich mal ein Bier trinken würde, diese Gelassenheit macht ihn einfach aus und immer ein geiles Kommentar auf der Zunge, einfach genial. Er ist halt einfach der nette alte lustige Mann. :D

Storyplot: Der Krimifall ist einfach genial! Er nimmt alles so gelassen hin und schikaniert hin und wieder die Militärpolizistin, was gibts besseres:D? Aber sehr spannend, mal eine gute Abwechslung im FRPG:A.

Schreibstil: Der Schreibstil ist gut und auch nicht wirklich standard, denn die Gedanken und Überlegungen sind gut hervorgehoben, ehrlich gesagt mein Lieblingsschreibstil im FRPG.


Dale Quinn Curtis:

Charakterzüge: Da muss ich einfach sagen: Harte Schale, weicher Kern. Der große Staff Lieteunant, der die niederen Marines bei jedem kleinen Fehler fertig macht. Ein Mann, der sich nicht wirklich viele Freunde hat, aber wahrscheinlich wünscht er sich im tiefen inneren einmal herzhaft gedrückt zu werden:D. Zwar ist er ein ziemlicher Arrogant, aber trotzdem macht es immer Spaß zu lesen, was er über andere Leute denkt und wie er sich (gedanklich) fertig macht.

Storyplot: Nunja, neben dem Midway-Plot ist ja noch Isabel:D. Bin sehr gespannt wie/ob sie sich näherkommen werden, denn anscheinend haben die beiden sich gern.

Schreibstil: Alle sagen es ist ein grandioser Schreibstil, dem werde ich mich natürlich anschließen, aber für mich selber ist er ein wenig schwierig. Alles wird sehr genau beschrieben, was mich manchmal ein wenig verwirrt, sogar auch manchmal komplett durcheinander bringt, da meine nicht perfekten Deutschkünste im Weg stehen. Deswegen muss ich manchmal einen Post 2mal durchlesen, damit ichs komplett verstanden habe.

Tali
12.04.2009, 21:58
BOAH, jetzt kommen se' aber alle auf einmal her. Jaja, jetzt wo es nix zu "verlieren" gibt will jeder "bewertet" werden. ;) :rolleyes: :P

Das wird ne ganze Stange Text. Ich schreib erstmal was zu den Chars, die ich am besten "kenne" (sprich: Von denen ich auch das meiste/alles gelesen habe).

Also, auf ein Neues:

Certas Waranus

Nero hat Certas gerettet, nur damit er wenig später auf einem hässlichen Planeten von einem Psychopathen mit einem Dolch erstochen wird? Komische Aktion - aber es hat mir unglaublich Spaß gemacht, mit dir das durchzuziehen. Freu mich schon auf die nächste "Kooperation" mit dir (André auf der PSY Behemoth). ;) :D

Dein Schreibstil ist vollkommen in Ordnung. Ehrlich, weiß nicht warum du (manchmal? öfters?) an ihm zweifelst. Es lässt sich gut lesen, das ist die Hauptsache. :D
Das einzige was mir so spontan einfällt ist die Länge der Posts... oder besser gesagt "Kürze". Vielleicht schreib ich nur zuviel (ich kenne die Antwort :P ), aber mir kamen die Certas Posts jedesmal ziemlich kurz vor. Aber in der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze. :p

Ich habe nicht alle Certas Posts gelesen, aber ich kenne den Verlauf der (bzw. des) Plots. Er war ja nicht gerade ein Engel, aber vorallem das Ende auf Rayingri hat gezeigt, dass er ja trotzdem ziemlich gewissenhaft gedacht und gehandelt hat. RIP Certas. Mr. 4 kriegt seinen Pseudo-Assassinen-Arsch noch versohlt. ;)

Nicht nur Nero trauert um seinen Verlust. :cry


Noé Chambers

"Nö?" - "Noé." - "Noé?" - "Ja."

Oh noes. ;) Meine persönliche Heldin des FRPG - sie muss unbedingt in Mass Effect 2 als Squadmember am Start sein. Bitte setz dich bei BioWare dafür ein, damit ich jemanden dabei habe, der jede Situation mit "HUNGER!" oder "HÄ?" kommentiert. :cool:

Dein Schreibstil ist der - finde ich - angenehmste von allen. Man fängt an zu lesen und kann nichtmehr aufhören. Ich bin eben nicht so der Freund von dicken Textblöcken. Die eingeschobenen Einzeiler-Denksätze (sowas wie Ist der dumm?) während den Dialogen machen diese noch amüsanter. :D
Auch inhaltlich find ich Noé sehr sehr glaubwürdig. Die perfekte Balance aus "lustig" und "ernst" - erst als ich damals angefangen habe mich in Noés Geschichte reinzulesen, ist mir aufgefallen dass dies beim (fast) gesamten restlichen FRPG fehlt. Ich habe selten so viel gelacht wie beim lesen von Noés Posts. Dabei ist ihre Geschichte eigentlich eine der traurigsten von allen. Dass sie trotzdem mit einer "Take it easy" Einstellung herumläuft, die einen ständig zum Lachen bringt, ist eine sehr tolle Leistung von dir. Hut ab. :D (oder wie die Amis sagen würden: "Kudos!" ... was heißt Kudos? :eek: egal)

Wie auch immer sich das FRPG und die Sache mit der PSY Behemoth entwickelt - mach weiter so mit Noé. Damit meine ich übrigens deine Art, ihre Posts zu schreiben, und weniger ihre (wirre) Einstellung zum Leben. :D

ps: Der Einstiegsplot von Noé ließt sich mit dieser (http://www.youtube.com/watch?v=MduJjbcLSqE&feature=related) Musik im Hintergrund noch lustiger und lebhafter. :D

Aquarius
16.04.2009, 20:37
So, ich möchte hier eine kleine Review zum neuen "Schreibstil" von Kinman, Carpenter und Tali geben:

Scheinbar habt ihr untereinander abgesprochen, die jeweils anderen beiden Figuren in den Beiträgen eures eigenen Charakters eigenhändig sprechen zu lassen, damit der Storyplot ein wenig flüssiger und schneller vorangetrieben wird (d.h. man muss nicht ständig auf eine verbale Reaktion der anderen beiden Figuren warten).

Mir persönlich sagt diese Abmachung in meiner Rolle als Leser aber wenig zu, da die jeweils anderen Figuren trotz eurer Mühe :) zwar nicht out of character, aber doch teilweise "unnatürlich" sprechen. Man kann natürlich nicht erwarten, dass man die Sprechweise bzw. die Aussagen eines fremden Charakters perfekt erfasst ;), aber ich störe mich dennoch irgendwie daran, dass ein fremder Spieler derartig die Kontrolle für eine andere Figur übernimmt, was leider auch meinen Lesespaß gemindert hat. :(

Ich fordere euch keinesfalls dazu auf, diese Handhabung wieder zu ändern, aber da dies der Review-Thread ist und ich euch einfach ein Feedback geben wollte, tue ich dies hiermit ganz einfach. :)

Tali
16.04.2009, 21:07
Ich fordere euch keinesfalls dazu auf, diese Handhabung wieder zu ändern, aber da dies der Review-Thread ist und ich euch einfach ein Feedback geben wollte, tue ich dies hiermit ganz einfach. :)

Und darum bitte ich auch herzlichst! :]
Feedback, egal ob positiv oder negativ, ist immer sehr gut zu lesen. Das FRPG lebt von den Beiträgen des jeweils anderen. Man schreibt zwar auch für sich, aber doch hauptsächlich für die anderen, für die Leser. Wenn es denen wiederrum nicht gefällt (bzw. irgendwas sie stört), dann ist es sehr wichtig dass man darauf hingewiesen wird. Sonst kann man's nicht ändern. :(

Deshalb bin ich froh über dein Feedback und fände es toll, wenn in diesem Thread hier ein bisschen mehr los wär, wenn ihr versteht was ich mein. :P

Nemoss
16.04.2009, 21:15
Ich persönlich finde hingegen bei Dialogen auch sehr kurze Posts vernünftig und nachvollziehbar, die nur aus ein paar Worten und Beschreibungen von Handlungen/Gesten bestehen. Gerade, wenn sie in relativ kurzer Folge kommen.

Einmal, weil es auch eine andere Art von Lesen ist und zum Anderen, weil die Motivation des Chars somit nicht immer sofort erkennbar und nachvollziehbar ist. Dadurch können sich Gespräche und Handlungen manchmal komplett unvorhergesehen entwickeln :)

In der Anfangszeit des FRPG gab es dieses Verfahren durchaus ab und zu, aber es ist leider etwas aus der Mode gekommen.

Kinman
21.04.2009, 10:36
Certas Waranus
Charakterzüge:
Certas war ein guter „Hund“, der manchmal seinen Kopf durchsetzte. Aber im Grunde meinte er alles gut. Er wusste auch angebotene Hilfe zu schätzen.

Storyplots:
Sehr spannend! Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten, da plötzlich zwei Turianer da waren (Certas & Sirtan) aber das hatte ich bald raus. Es war lustig und spannend zu lesen. Auch der kürzere Plot mit Nero war toll, hatte aber leider ein tödliches Ende.

Schreibstil:
Es gibt eigentlich kaum etwas einzuwenden. Manchmal hatte ich jedoch den Eindruck, dass Certas einfach zuviel über die geplanten Aktionen seiner Kontrahenten wusste.

Kinman
25.05.2009, 13:53
Balak Hod'or
Charakterzüge:
Balak war ein Rassist und "Arschloch" erster Güte. Ein Charakter der mir wegen seiner Art persönlich total unsympatisch war. Aber ich glaube genau das sollte er auch erreichen...

Storyplots:
Die Storyplot waren alle durchwegs ausgezeichnet. Die Verwüstung von Omega, dann bei Tor'go'ars Anwesen und zum Schluss das Showdown mit Yayla. Auch der Abschluss war sehr gut.

Schreibstil:
Angepasst an Balaks Charakter eher einfach, aber nicht schlecht. Das einzige, das ich als ein wenig störend empfand, aber auch schon mal angesprochen habe, waren die **** bei den Schimpfwörtern. Ich bin kein Freund von Schimpfwörtern, aber in einem belletristischen Text, gehörts meiner Meinung nach ausgeschrieben.


Isabel Álvarez
Charakterzüge:
Isabel ist immer wieder für eine Überraschung gut. Sie reagiert oft anders, als man es erwartet. Ich hab das selbst beim "Plot" mit ihr und Ben bemerkt. Ich glaube aber das Isabel noch einige Zeit benötigt, bis man ihren wahrlichen Charakter erkennen kann...

Storyplots:
Hier passt eigentlich auch alles. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass mir hier kein Post wirklich in sehr guter Erinnerung geblieben ist. Aber das heißt auch, dass es keinen schlechten Post gegeben hat. U.a. liegt es auch schon einige Zeit zurück, dass ich den Plot mit Jason, Luca und Arkanson gelesen habe...

Schreibstil:
Einwandfrei... Hier gibts eigentlich nichts zu bemängeln.

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Kate Devereaux ist auch für Reviews freigegeben. Ich hoffe überhaupt wieder auf ein bisschen mehr Aktivität in diesem Thread :D

Aquarius
15.02.2010, 15:13
So, ich habe die Liste ein wenig aktualisiert. ;) Wenn ein Spieler seine Figur noch hinzufügen möchte, möge er oder sie mir bitte eine PN zukommen lassen.

Pydr0k@n
15.02.2010, 15:24
Ich hoffe jemand schreibt mal was zu Xyrus und Jua :P
Und an dieser Stelle noch ein Dankeschön an Aquarius, der die beiden Charaktere hinzugefügt hat!

Kinman
23.02.2010, 23:42
So, ich wage mich mal wieder an Charakterreviews.. ;)
Vielleicht folgen noch weitere. Ich hoffe auch, dass sich vielleicht der/die eine oder andere auch wieder zu einem oder gar mehreren Reviews hinreißen lässst.


Yayla Dalinari
Als die Nachricht von Poisonous eintrudelte, ob ein bestimmter Charakter wiederbelebt werden darf, da hab ich mich sehr gefreut... eigentlich ist das sogar stark untertrieben. Yayla zählt für mich zu den besten Chars des gesamten FRPGs, denn sie hat einen starken Willen und weiß soweit eigentlich was sie tun will. Dazu kommen noch diverse Familienprobleme, welche weitere Details erleuchten.

Dazu kommt in den Posts zwischendurch einige gekonnt plazierte, humorvolle Szenen bzw. Dialoge und ein toller Schreibstil.

Da Yayla jetzt auf der Behemoth ist und vielleicht ein wenig länger bliebt, besteht zum ersten Mal für mich die Chance Vanessa mit ihr interagieren zu lassen. Ich freu mich fast wie ein kleines Kind darauf, denn das wird eine der Begegnungen, wo ich den Ausgangn absolut nicht vorhersehen kann.


Zyon Galen
Turianischer MacGyver :D Was gibt es, was Zyon nicht hat? Ok, Nihlus kennt das schon von mir und ich muss positiv hervorheben, dass Zyon nicht mehr jedes Gimmick, welches gerade gebraucht wird aus den unergründlichen Tiefen seiner Taschen hervorzaubert.

Ich wusste lange nicht so wirklich, was ich von dem Charakter halten sollte. Auf der einen Seite kamen wirklich super Posts auf der anderen Seite war zwischendrin mal was dabei, was ich persönlich nicht so toll fand. Doch nachdem er mit Noé gemeinsam Vanessa retten war und dann noch die Nachricht auf der Behemoth bekam, stieg plötzlich mein Interesse stark an. Und nachdem Vanessa mit ihm nochmals wegging, freute ich mich wirklich schon auf jeden Post. Zyon hatte plötzlich einen ausgeprägteren Charakter und eine Stimmung, die nicht immer der Situation half. Elemente, die das interagieren wesentlich spannender machen. Weiter so!

Zum Schreibstil muss ich eigentlich nichts sagen. Gehört definitiv zu den Guten ;)


Kimaya'Baato nar Saralesca
Der Einstieg war grandios und brachte den einen oder anderen Schmunzler. Kiba ist einer der Charaktere, wo ich mich gründlich geirrt habe. Ursprünglich dachte ich, dass allerhöchstens eine Zweckpartnerschaft zwischen ihr und Kate/Jacob entstehen könnte. Doch die teilweise philosophisch angehauchten Gespräche und ihre leidenschaftliche Hilfe führten zu einer unvermuteten Freundschaft. Und es ist auch schön zu lesen, dass diese Freundschaft auch nachhaltige Wirkung zeigt.

Ich bin gespannt, wie es jetzt mit ihr und Nero weitergeht. Werden die beiden einen sterilen Bereich in Neros Quartier installieren oder gehen sie das Risiko einer ordentlich Krankheit ein? Oder kommts doch ganz anders? Ich hoffe wir werdens lesen.

Zu Aquas Schreibstil hatte ich mich ja schon mal geäußert. Er hat sich mit Kiba doch ein wenig verändert, für mich wurde er noch eine Spur besser. Aber in Gegensatz zu jemand anders ((;) finde ich deswegen den alten Stil nicht schlechter...


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Dann möchte ich hier auch noch Akyra, auch wenn sie "nur" ein P-NPC ist, ist sie mir sehr ans Herz gewachsen und zum Bekriteln freigeben ;)
@Neuere Chars: Einmal lesen reicht leider nicht aus, um ein Review zu erstellen. Aber es kommt Zeit und ich werde die Plots nochmals lesen und dann gibts auch Reviews.

Ryze
24.02.2010, 21:39
Ich habe nichts dagegen, würde mich sogar freuen, wenn man Reviews über Damian schreibt, auch wenn er noch nicht soviel geschieben hat. ;)

Necrotox
27.02.2010, 19:42
Wer will darf gern auch ein paar Worte über Charon verlieren, all zu viel hat er zwar noch nicht gesagt, aber das wird sich sicher noch ändern ;)

Aquarius
27.02.2010, 19:49
Bitte meldet euch nur per PN oder über den OT an mich!

Hierhin gehören nur Reviews, Kommentare zu getätigten Reviews oder wichtige Update-Hinweise von mir.

General-Osiris
28.02.2010, 17:56
so dann leg ich mal los mit Rebekka v. Tannberg!
Also. Für alle, die sich ein Weiterlesen ersparen wollen, fasse ich mal meine Meinung über diesen Charakter in zwei Worten zusammen: Holy Balls!
Womit wir das auch erledigt hätten.

Fero, dein Char is der Hammer. Ich hab dir ja schon gesagt, dass du dir überlegen solltest, wirklich gegen Hartgeld das Schreiben anzufangen ;)
Der Stil gefällt mir sehr, wenn man deine Gigantenbeiträge liest, bemerkt man sofort, dass du mit viel Liebe zum Detail rangehst. Jeder Satz ist wohl überlegt, die ganze Story ist schlüssig und ergibt in sich Sinn. Ist natürlich bei allen anderen auch so (okay, bei den meisten :P), aber hier fällt es mir besonders auf, wie die Beiträge von Rebekka mit einer gewissen Tiefe versetzt sind, die die Story wirklich lesenswert machen!
Einziges Manko ist vielleicht die Länge der Beiträge oder wohl eher, die "Formatierung". An deiner Stelle würde ich ein paar mehr Absätze einbauen und auch immer dann auf die Enter-Taste hämmern, wenn in Dialogen der Sprecher wechselt. So kann man deine Schinken im Forum schlicht und ergreifend besser lesen :)
Es macht verdammt Spaß, mit dir zusammen im RPG zu rocken, weiter so! :)



Als nächstes: Xyrus Kyrok.
Verdammt lustiger Char :) Hau-drauf-Turianer, der auf Asari-Hanar-Pornos steht... klingt nach meinem alter ego ;)
Deine Beiträge sind eigentlich immer sehr lustig zu lesen, allerdings würde ich dir empfehlen, etwas mehr ins Detail zu gehen, wenn du die Umgebung oder Interaktionen beschreibst. Die Geisteseinstellung aber bitte beibehalten, Xyrus ist genau der richtige Partner für Konrad!
Joah, mehr fällt mir eigentlich grad auch nich ein^^ Einfach mal den Mut haben, mehr zu schreiben :) Du bist auf dem richtigen Weg, auch mit dir macht das RPG richtig Spaß^^

Fero
01.03.2010, 14:25
Erstmal vielen Dank.
Ich fühle mich geschmeichelt. Sehr sogar.
Natürlich nehme ich mir deine Meinung zu Herzen und werde darauf achten in der Formatierung etwas Leser freundlicher zu sein.. :)
Was mir leid tut, ist das es meist tatsächlich ziemliche Schinken sind und daher für die meisten schwer zu lesen, wenn mann das Spiel verfolgen will. Und die verzwickten Plots und Handlungen helfen vermutlich auch nicht... Aber vor allem das ich selbst inzwischen auch schon mal ne Handlung hab fallen lassen. -_- Ich weiß dass das wir alle viel Zeit verwenden um die Glaubwürdigkeit zu wahren, von daher tut mir das wirklich leid. Außerdem ist es peinlich, aber es hilft nichts. Werde mir was einfallen lassen um das zu beheben. :)

Ich sollte jetzt wohl noch sagen das ich hier nur den Charakter reviewen werde und nicht den Schreibstil - das möchte ich aus verschiedenen Gründen nicht tuen (ich hoffe es klappt auch):

So, jetzt revanchiere ich erst mal.
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Konrad Richter:
Das wichtigste vorweg. Ich mag Konrad. Wenn es einen Ableger zu Mass Effect geben würde das ME:C-Sec heißen würde, wäre Konrad der perfekte Protagonist.
Und das ist es was ich so sehr an Konrad schätze. Er ist während jedes der Posts glaubwürdig und durchgängig. Es gibt keine Veränderungen in seinem Verhalten oder in seiner Dienstauffassung. Er ist integer, aufrichtig, pflichtversessen und geradlinig.

Mir gefällt seine Art die Dinge anzupacken, er ist dadurch und sein Wesen, das du entworfen hast, zu jedem Zeitpunkt sympathisch. Er hat einen erkennbaren Charakter mit Interessen, Zuneigungen und Abneigungen. Konrad entwickelt sich dabei während des Plots aber kontinuierliche weiter. Ein gutes Beispiel ist sicher Lisa. Auch sein Wortwitz ist toll, er entbehrt nicht einer gewissen Ironie und einem hauch Sarkasmus.
Natürlich spielt in mein persönliches Urteil auch eine große Portion Mitleid mit rein. Konrad ist ein Cop, kein Spion und er gerät da Vorgänge hinein, denen er sich mit zunehmender Clevernis stellt. (Das verstecken von Beweisen im Abflussrohr)

Ich hoffe das wir noch viel miteinander schreiben können. Ich hab viel Spaß deine Posts zu lesen. Und viele Dinge die ich fabriziere wären ohne Konrad auf der anderen Seite nicht möglich. Weiter so!

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Xyrus Kyrok:
Wenn ich Konrad review komme ich nicht an Xyrus nicht vorbei. Und das ist nicht abwertend gemeint. Sondern sehr positiv.
Für mich sind Konrad und Xyrus wie Murtaugh und Riggs aus Lethal Weapon. Wenn Konrad Murtaugh ist, dann ist Xyrus der etwas unkonventionelle aber zu jedem Zeitpunkt auch irgendwie charmante Riggs. Er ist ein echter Buddy.

Ein Typ mit einer schwierigen Vergangenheit an der er sichtlich nagt. Auch er ist ein überaus glaubwürdiger Charakter, bei dem man noch etwas mehr Einblick in die Hintergründe bekommt. Er ist schwieriger zu nehmen wie Konrad, da man nicht sagen kann was er als nächstes Tod. Das machte es interessant auf seine nächsten Post zu warten. Trotzdem hat er einen immer wieder anklingenden Sinn für Gerechtigkeit. Ich habe immer das Gefühl das er etwas 'grauer' ist als Konrad.

Mir gefällt am besten das er einfach ein Soldat ist, und mit jedem Satz den ich lese hab ich den Eindruck wieder. (Wer legt sich sonst wieder schlafen, wenn grad jemand noch in seiner Wohnung war und ihm fröhlich mitteilt er soll sich aus allem was gerade läuft raushalten? ;))

Aber ich kann nicht wirklich sagen ob der Charakter Xyrus ohne das Zusammenspiel mit Konrad in der Entwicklung weiter kommt. Es macht auf jeden Fall einen Heidenspaß Xyrus zu verfolgen.

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Aeneas Aioul:
Damit die Citadel Riege vollständig ist, darf ich Aeneas nicht vergessen.
Wobei ich gleich sagen sollte, das ich es noch zu früh finde um ihn ehrlich und ausreichend zu beschreiben für die Vielschichtigkeit die bisher bei ihm zu erahnen ist. Im Vergleich zu den beiden anderen ist er ja ein noch vergleichsweise junger Charakter.
Er ist neugierig und zeigt ein beeindruckendes Maß ein eigen Initiative. Auch bei ihm gibt es ein paar interessante Dinge in seinem Hintergrund die bisher angedeutet wurden in den Post - und ich bin gespannt auf die weiteren die da noch kommen.

Ich freu mich darauf mehr von ihm zu lesen und ob es irgendwann mal eine Interaktion zwischen Bekka und ihm geben könnte. Wenn es mehr zu lesen gibt, werde ich noch mal in Ruhe drüber gehen und mein Review vertiefen. ;)

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Das war's jetzt erstmal. Weitere Charaktere folgen ;)

LG,
Fero

tube12
01.03.2010, 18:00
Ui, hier ist ja mal wieder Wind reingekommen. Komm ich wohl auch nicht drumherum. Ich werde jetzt mal, meine werten Kollegen von den Andockbuchten Akyra Bliss (Kinman) und Ludwik Mieroslawski (Mieroslawski) ehren. Wenn man das so nennen kann. Es macht mit euch echt eine Hölle spaß und ich hoffe unser Plot ist nicht alzu chaotisch, gerade jetzt noch mit der Grußße in den Andockbuchten.
Fangen wir doch mal mit Akyra an.

Ayra Bliss ist echt, das, was man sich unter einer C-Sec Investigation Ermittlerin vorstellen tut bzw. kann. Sie verkörpert dies in jeder Hinsicht, sei es mit der Disziplin oder der Genauigkeit und Sorgfältigkeit. Ich mag sie wirklich gerne und ich glaube Sooth hat sich auch gut mit ihr eingefunden. :P
Es ist wirklich sehr ammüsant ihre Beiträge bzw. deine Beiträge mit ihr, Kin; zu lesen. Mir gefällt ihr Charackter ebenso wie die Weise Dinge anzugehen. Akyra ist eine wirklich liebenswerte Person, die aber auch mal sehr sauer werden kann, wenn man etwas nicht richtig macht oder es zu weit treibt. Auch wieder hier, konnte Sooth (Mein charackter übrigens für die Leute die es noch nicht wissen) es erneut am eigenen Leibe erfahren. Ihre Rolle die sie momentan zu spielen hat, unterhällt einen echt gut. Ich muss mir immer wieder mal vorstellen, mit welchem Gesicht sie manchmal darstehen muss, wenn mal gerade niemand schaut. Wie lang das wohl noch weitergeht.. ich hoffe für sie nicht lange.
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Wirklich ein großes Lob an dich Kin, wie du sie entwickelt hast, im Laufe des Plots. Danke auch dafür, dass du mich so sehr unterhalten hast/tust. Was soll ich denn noch so großes Schreiben, ich mag sie und weiter so! Anders kann ich es nicht ausdrücken und alles Andere wäre auch zu viel.
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Kommen wir zu Ludwik. Ein Charackter, an dem ich erst mit der Zeit Gefallen gefunden habe und ich muss zugeben, er gefällt mir mittlerweile richtig gut! Wie oft habe ich schon Grinsen oder sogar lachen müssen, über seine immer passenden und sehr direkten Sprüche. Ludwik ist ein ganz angenehmer Zeitgenosse, der sofort sagt, wenn ihm etwas nicht passt und auch immer sehr direkt ist. Das mag ihm manchmal nicht all zu viel Sympathiepunkte verschaffen. Dennoch, wenn man ihn kennengelernt hat, weiss man ihn zu nehmen. Danke auch an dich Miero, dass ich eine schöne Zeit bis jetzt mit dir hatte.
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So, das war's erstmal! Ich hoffe wir haben noch eine lange schöne Zeit miteinander!

lg tube12

Andauril
07.03.2010, 21:46
Vanessa Sorax

Charakter: Vanessa gehört zu den Charakteren, die man einfach nicht hassen kann. Ich jedenfalls hatte sie bereits nach den ersten Posts, die ich von ihr gelesen habe, gern. Ruhig, freundlich, umgänglich... und ihre Freundschaft mit Noé ist sehr interessant für mich zu lesen, da die da beiden ja doch recht gegensätzlich sind.

Schreibstil: Kinman schreibt einfach gut. Liest sich flüssig, ist übersichtig, und es wird nicht langweilig. Und die Orthografie usw. stimmt auch so gut wie immer. Muss man nicht mehr dazu sagen.


Noé Chambers

Charakter: für mich einer der interessantesten und gelungensten Charaktere des ME-FRPGs. Ich freue mich immer auf Noés Post, denn Noé ist wirklich ein sehr gut gezeichneter, interessanter Charakter - und er prägt sich ein. Man vergisst ihn nicht wieder. Und man muss immer wieder schmunzeln bei Noés Gedanken. Und die Freundschaft zu Vanessa... sehr interessant, aber Gegensätze ziehen sich an, oder? Gehört definitiv zu meinen Lieblingen!

Schreibstil: Carpenter bringt Noés Charakter einfach super rüber, was sicherlich auch zum Schreibstil liegt, der sich wirklich sehr gut liest und durch die eingeworfenen Gedankenkommentare wird das ganze sehr schön aufgelockert und auch sehr... amüsant. Jedenfalls mein Lob an Carpenter.


Kate Devereaux

Charakter: An Kate scheiden sich ja die Geister. Sie ist ein Charakter, der sehr stark polarisiert. Ich jedenfalls zähle mich ohne Scham und Reue zu jenen, die Kate wirklich mögen. Was mich erstaunt, ist, dass so viele andere Charaktere ihr gegenüber so loyal sind. Jacob, Eve, Kaneshtis, Draggus... allerdings ist Kate auch einer der Charaktere, der sich Feinde am laufenden Band macht. Ich bin gespannt, wie es mit ihr weiter geht, und freue mich darauf, sie vielleicht mal mit Shaiya zusammen stoßen zu lassen... ich hoffe jedenfalls darauf.

Schreibstil: dasselbe, was ich bei Vanessa zum Schreibstil geschrieben habe... da gibt es nix zu meckern

Kinman
21.03.2010, 19:01
Shaiya Nessari

Charakterzüge:
Ich will ehrlich sein: Am Anfang, noch vor dem ersten Post war ich sehr skeptisch, wie man vielleicht auch bei der Bewerbung bemerken konnte. Ich hatte befürchtet eine Liara 2 präsentiert zu bekommen.
Doch glücklicherweise habe ich mich ordentlich getäuscht, Shiaya hat einen völlig eigenen, angenehmen Charakter (Shaiya nicht Banshee). Ihre kürzliche Vergangenheit fließt auch sehr gut mit ein.
Tja und dann kam die plötzliche Wandlung in die Söldnerin, die nur allzuleicht hochgeht. Eine sehr interessante Kombination, die einiges an Spannung verspricht. Einzig die Wandlung ging für meinen Geschmack sehr schnell vonstatten, aber wenn diese Linie behalten wird, dann passt das auch.

Storyplots:
Hier kann ich einfach noch nicht viel sagen. Die Befreiungsaktion war schön geschrieben, aber halt auch relativ kurz und bisher gab es ja mehr Zwischengeplänkel. Aber ich werde bei Zeiten sicherlich mehr zu dem Thema sagen.

Schreibstil:
Hier gibt's eigentlich kaum was zu bekriteln. Längere Posts sind so oder so schwer in Ordnung nur bei den kürzeren passieren zwischendurch mal Flüchtigkeitsvertipper. Aber es hält sich stark in Grenzen und stört nicht.


Rebekka Helena Baronesse von Tannberg

Charakterzüge:
Sehr schwierig. Rebekka ist sehr vielschichtig und ich glaube mit dem, was wir bisher lesen durften, wurde gerade mal ein wenig mehr an der Oberfläche gekratzt. Ihre Art Probleme anzugehen gefällt mir jedoch sehr gut, aber ist noch kein Vergleich dazu, wenn sie "privat" ist. Ich erwarte mit Spannung, was hier noch alles kommen wird.

Storyplots:
Ich glaube es ist der verzwickteste Plot im ganzen FRPG und ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht immer allem folgen kann. Dazu müsste ich den Plot einfach nochmals von vorne lesen, aber das ist er auf jeden Fall auch wert. Es gibt sehr viele Namen, die immer wieder vorkommen, wovon ich mir leider nicht alle gemerkt habe. Hier würde ich mir tatsächlich ein paar Dossiers wünschen, um mir schnell auf die Sprünge zu helfen.
Aber wenn die Handlung abgeschlossen ist, werde ich meinen Drucker bemühen und dann alles in Ruhe nochmals lesen.

Schreibstil:
Wieviel Bestseller hast du schon geschrieben? Also wirklich beeindruckend, die Handlung liest sich flüssig, spannend und jede Tat kann man bildlich verfolgen. Schreibstilistisch sicherlich unter den besten des FRPGs. Einzig bei den Dialogen wäre manchmal der eine oder andere Anhaltspunkt, wer gerade spricht, mehr ganz wertvoll. Es passierte mir ein paar mal, dass ich eine Stelle kurz zweimal lesen musste, um festzustellen, wer gerade spricht. Aber das ist Jammern auf hohen Niveau. Und da wir gerade bei Dialogen sind: Die sind super lebendig, spaßig und interessant!


Konrad Richter

Charakterzüge:
Ein lässiger Typ, der für das Wohl der Allgemeinheit auch gerne mal auf seinen Vorteil verzichtet. Obendrein ein lebensfroher Mensch, mit dem man einfach befreundet sein will.

Storyplots:
Sehr dynamisch und Handlungsgetrieben. Es gibt keine Längen. Ja, viel mehr kann ich wirklich nicht sagen, was ich nicht schon bei Rebekka gesagt habe. Jedenfalls freue ich mich schon sehr darauf zu erfahren, wie es weitergeht.

Schreibstil:
Unkompliziert und dem Charakter angepasst. Der Schreibstil passt wirklich wunderbar zu Konrad und es gibt eigentlich nichts Negatives zu sagen, da kann ich mein Hirn noch so martern.


Aric Agapios

Charakterzüge:
Er ist ein Arschloch (ein sauberes...). Perfekt für seine Rolle und sehr konsequent. Könnte auch direkt ein Mech sein, so eiskalt wie er ist.

Storyplots:
Nun ja.. später mehr ;)

Schreibstil:
Aqua halt. 1A. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, schlagt bei Kiba nach. Negatives werdet ihr jedoch nicht finden.

Andauril
21.03.2010, 19:50
Kyoko Young

Charakter: Ich bin begeistert. Kyokos Gedankengänge sind meist sehr interessant und bringen mich oft zum Schmunzeln. Ich hätte fast geweint, als Nemoss gemeint hat, er müsse Kyoko umbringen... zum Glück konnte er umgestimmt werden. Mit Kyoko wäre dem FRPG ein wunderbarer, sehr erfrischender Charakter verloren gegangen.

Schreibstil: Sehr gedankenlastig, was aber angesichts der genialen Gedankengänge von Ms Young überhaupt nicht negativ ist. Davon abgesehen sehr angenehm zu lesen und amüsant - wg. der Gedankengänge ;)

Rhyn'Navras vas Saralesca

Charakter: Ich kann nicht begreifen, wie man einen derart gelungenen, tollen Charakter töten kann... Rhyn war antitypisch für eine Quarianerin, vollkommen zerfressen von Vorurteilen und Schuldgefühlen... aber trotzdem oder gerade deswegen sympathisch. Sie wirkte zu keinem Zeitpunkt unecht oder aufgesetzt. Jemandem wie ihr hätte ich wirklich einmal etwas Glück gewünscht, doch stattdessen fand sie den Tod. R.I.P. Rhyn'Navras vas Saralesca. Man wird dich nie vergessen.

Schreibstil: Aqua halt... sie kann einfach schreiben. Sehr gut schreiben. Man fängt an zu lesen und es wird und wird nicht langweilig. Eindeutig sehr talentiert und sie sollte mit ihrem Talent Bücher schreiben. Da gibt es absolut nichts zu meckern.

Aquarius
21.03.2010, 21:19
So, ich kann es kaum glauben, dass ich bis dato keine einzige Review geschrieben habe (dabei habe ich dieses Thema erstellt :D), aber das möchte ich nun ändern. ;)

Zuerst möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die meine Figuren bzw. meinen Schreibstil so positiv bewertet haben. Einige von euch kennen mich inzwischen gut bzw. auch persönlich und wissen, dass ich extrem selbstkritisch bin und sehr häufig an den beiden oben genannten Punkten mäkele, aber positives Feedback bestärkt mich dann immer wieder aufs Neue.

Viele lieben Dank an euch! :]

So, ich beginne meine Review alphabetisch:

SSV MIDWAY

Alec Evans

Als du dich damals beworben hast, Aqui, dachte ich zuerst: "Haha, Alec sieht aus wie Otacon aus Metal Gear Solid!" und tatsächlich hat sich Alec charakterlich auch ein wenig in diese Richtung entwickelt. Er ist ein Tollpatsch, gerät ständig in Schwierigkeiten, aber bis heute konnte er sich immer retten. Ich finde Alec sehr sympathisch, muss ich sagen. :)

Aqui, deine Beiträge lesen sich sehr flüssig, du beschreibst Gedanken, Gefühle sowie die Umgebung erfreulich detailreich, aber sehr ausgewogen, sodass noch genug Platz für die eigene Fantasie bleibt. Ich lese deine Texte immer sehr gerne. :)

Isabel Álvarez

Doktor Sexy, unsere anfangs magersüchtige (man bedenke den falschen BMI-Wert bei der Bewerbung :D), tablettenabhängige Schiffszicke, finde ich köstlich-amüsant. Kinman erwähnte bereits, dass Isabel gut für Überraschungen ist, was ihre Launenhaftigkeit immer wieder beweist, und das finde ich sehr gut so. Sie ist eine sehr vielschichtige Figur, kämpft mit ihrer emotionalen Abstumpfung, ihren Süchten, ihrer Vergangenheit, und sorgt für ein wenig Action auf der SSV Midway. ;)

Johnson, du schreibst immer eine ausgewogene Mischung an Gedanken, Gefühlen und Ortsbeschreibungen und hast eine angenehme Art zu schreiben. Gelegentlich liest du deine Beiträge aber nicht richtig Korrektur, sodass sich öfters Flüchtigkeitsfehler einschleichen. ;)

John Weber

John ist ein pflichtbewusster, kompetenter Offizier, aber auch ein freundlicher, sympathischer Typ, der darauf bedacht ist die Mission erfolgreich zu erfüllen und sich gleichzeitig um die Menschen in seiner Obhut zu kümmern. Ich finde ihn sehr sympathisch. :)

Aris, ich kann deine Beiträge nur loben. Auch wenn du bis heute "währe", statt "wäre" schreibst :P, schreibst du sehr flüssig und schreckst nicht davor zurück, blockierte Storyplots durch lange, handlungsintensive und interessante Beiträge voranzutreiben.

Kyoko Young

Oh, Kyoko, meine große FRPG-Liebe! :knuddel (Tali, es ist nicht so, wie du denkst! :D :kiss)

Ich bete Kyoko und ihre witzigen, philosophischen, teilweise auch sinnfreien und verrückten Gedankengänge an. Sie gehört zu den authentischsten Figuren, die wir im FRPG beherbergen - ihr Charakter, ihre Vergangenheit, ihre verdrehte Art zu denken, alles das ist sehr glaubwürdig und es ist immer wieder ein wahrer Genuss, ihre Beiträge zu lesen. Ich muss sehr oft lachen, häufig schmunzeln und fühle mich von Kyoko konstant unterhalten. Sie ist eine echte Bereicherung für das FRPG. :]

Nemoss, du beherrschst es perfekt, dich in eine Frau hineinzuversetzen und ihre Gedanken darzulegen. Kudos an dich! :A Du beschränkst dich auf die wesentlichen Tatsachen, beschreibst nur dann detailliert die Umgebung, wenn es nötig ist, und produzierst insgesamt sehr interessante, flüssige Beiträge. Weiter so! ;)

Shauwn Corda'an

Shauwn ist ein angenehmer Zeitgenosse, anfangs zwar eine Schlafmütze :D, aber die Rayingri-Mission hat er sehr gut gemeistert, trotz der schweren Verwundung. Ich hoffe, dass wir in Zukunft einen tieferen Einblick in seinen Charakter und seine Vergangenheit erhalten. ;)

Shauwn, ich muss sagen, dass mich dein Schreibstil sehr positiv überrascht hat. Du gehörst du den jüngeren Spielern, die wir haben, und doch hast du einen sehr lobenswerten Schreibstil. Deine Beiträge lesen sich flüssig und du schreibst sehr eloquent. Weiter so! :A Was mir allerdings noch ein wenig fehlt ist Corda'ans Fingerabdruck, d.h. du könntest noch ein wenig mehr Persönlichkeit in deine Beiträge einarbeiten.


Es folgen noch weitere Kommentare! :)

SpeechBubble
21.03.2010, 21:20
Bevor noch jemand denkt, mich würde dieser Thread nicht interessieren, raffe ich mich auch mal dazu auf, das eine oder andere Review zu schreiben.


Also, will ich mal mit Rhyn anfangen. Ganz einfach aus dem Grund, da mir dieser Plot mit ihr bis heute in allen Einzelheiten in Erinnerung geblieben ist und ich noch genau weiß, wie viel Spaß mir das Schreiben da gemacht hat.
Zum Scheibstil von Aqua braucht man einfach nicht mehr allzu viel sagen, denke ich. Gehört auch internetweit zu dem besten, was man lesen darf. Vor allem die sehr bildlichen Darstellungen finde ich immer noch sehr schön.

Und Rhyn selbst ist tatsächlich wahrscheinlich 'der' Charakter, dem ich am meisten hinterher trauere. Ohne Aquas andere Charaktere schlecht reden zu wollen, aber Rhyn war auf jeden Fall das qualitative Highlight, wenn man mich fragt. Glaubwürdigkeit pur vereint mit dem, wie Andauril es so schön ausgedrückt hat, Bild einer antitypischen Quarianerin, wie sie antitypischer gar nicht sein kann. Die Gefühle für Finley haben das Ganze noch mal auf ein anderes Level gebracht.
Wie gesagt, finde ich es immer noch unglaublich schade, dass sie sterben musste. Allerdings war der Schlusspunkt "zeitlich" so schön passend gesetzt, wie nur eine - oder eher die Aqua es kann. :)


Und ich bleibe direkt mal bei Aqua und sage mal, wie Kin schon zuvor, ein paar Worte zu Aric. Auf irgendeine Art und Weise finde ich ihn sympathisch. Jedenfalls so weit, dass ich über ihn und seine Art lachen kann, was shcon mal sehr schön ist. Er ist auf jeden Fall ein kaltblütiger Arsch, was er schon oft genug bewiesen hat - und das in einer so kurzen Zeit. Da er nur ein P-NPC ist, fehlt hier natürlich die charakterliche Tiefe wie sie beispielsweise eine Rhyn hatte. Trotzdem bin ich sehr gespannt, was in der Schlacht noch so auf uns zukommt und wer aus dem Alphateam den Träger wieder in einem Stück verlassen darf.


So, dann wandere ich mal von Aqua zu Kin - allerdings schreibe ich nicht, wie man jetzt vielleicht erwarten dürfte, über Kate, sondern über den guten Ben. Ich muss ehrlich sagen, dass er für mich anfangs keine wirklich große Rolle spielte. Dieser Eindruck hat sich aber glücklicherweise geändert und mein persönliches Highlight rund um Ben war auf jeden Fall der gar nicht so weit zurückliegende Machtkampf mit Isabel auf der Krankenstation. Ich müsste mich noch mal genau durchlesen, um konkrete Beispiele rauszusuchen. Und dafür bin ich heute definitiv zu faul. Allerdings hatte ich da zum ersten mal so richtig das Gefühl, dass Ben vielleicht doch mehr ist als ein weiteres Crewmitglied der Midway.
Deswegen: Daumen hoch für diese wunderbare Wendung der Ereignisse.
Schreibstiltechnisch finde ich Kin interessanterweise bei Kate ein wenig besser. Um die kümmere ich mich aber erst in näherer Zukunft, deswegen bleibt das an dieser Stelle erstmal unbegründet so stehen. Macht ja bestimmt nichts. ;)

Aquarius
22.03.2010, 15:53
So, nun kommt Part II. ;)

PSY BEHEMOTH

André Gregorew

bosh'tet :D

Gut, nun die ernsthafte Ansicht. ;) André ist eine widerspenstige Figur, was ich ziemlich gut finde, da wir doch recht viele freundliche Charaktere haben und ich Andrés schnippische, abfällige Sprüche oftmals sehr lustig finde. Ich glaube aber, dass André das Herz am rechten Fleck hat. ;)

Whity, auch du gehörst zu den jüngeren Spielern, doch genauso wie bei Shauwn finde ich, dass du sehr gute, flüssige Beiträge schreibst, die ich immer wieder gerne lese. Weiter so! :A Es ist schön, dass du uns trotz Pausen erhalten geblieben bist. :)

Nero'Garyn nar Medina

Ich liebe Nero über alles. :kiss

Er belegt neben Kyoko (Platz 1) mittlerweile den zweiten Platz auf meinem persönlichen FRPG-Favoritentreppchen und ist defintiv die knuffigste und süßeste Figur, die wir bis heute sehen durften. Er ist naiv, tollpatschig, tritt in wirklich jedes Fettnäpfchen, das man sich vorstellen kann, ist eine sehr höfliche und liebenswürdige Person, in die man sich einfach verlieben muss. :] Was ich besonders mag ist die Tatsache, dass Nero meistens nur durch die oben genannten Charakterzüge unfreiwillig komisch ist, statt witzige Sprüche abzugeben - ich amüsiere mich dabei immer köstlich. :)

Tali, du kannst dich sehr gut mit deinen Spielfiguren und ihren (rassenspezifischen) Eigenarten identifizieren, was sich merklich in deiner Schreibweise niederlegt. Dabei mischst du Beschreibungen/Handlung, Gedanken und Gefühle sehr ausgewogen, wörtliche Rede und Gedanken verwendest du reichlich, aber auch immer dann, wenn es passt, was deine Beiträge insgesamt sehr lebhaft macht. :)

Noé Chambers

Noé...8)...keine Schublade kann ihr gerecht werden.

Sie ist zweifelsfrei die verrückteste Figur, die das FRPG zu bieten hat, und besitzt dabei auch den höchsten Wiedererkennungswert. Sie ist naiv, ungebildet, in so einigen Lebensbereichen recht unerfahren, spuckt häufig die dreckigste Fäkalsprache aus, die man bei uns finden kann, und beschränkt sich auf die simpelsten Dinge: fressen, pennen, ballern, Zeit mit Van-Van verbringen. Ihre schizophrenen Tendenzen ("Wir, Noé!") sorgen übrigens oftmals für sehr witzige gedankliche Diskussionen.
Noé gehört zu den "ältesten", noch aktiven Figuren und hat demnach auch eine sehr intensive Entwicklung durchlebt, die sich zur Zeit am deutlichsten in ihrer Beziehung und ihren tiefen Gefühlen zu Vanessa zeigt. Ich bin gespannt, wie sich das in Zukunft entwickelt. :)

Sie ist meine aktuelle Platz-5-Favoritin.

Carp, dir ist es gelungen, den bescheuertesten, aber gleichzeitig interessantesten Charakter zu erschaffen. Noé strahlt eine Faszination aus, an die sehr wahrscheinlich keine zweite Figur heranreicht. Respekt. :A
Du schreibst sehr simple, teils stark umgangssprachliche Beiträge, was Noés einfach und doch so komplex gestrickten Charakter perfekt betont - dabei bringst du gekonnt emotionale Höhen und Tiefen zur Geltung.
Ich mochte die Traum-Arc bis heute am meisten. :)

Was mir hingegen teilweise richtig auf die Nerven geht ist die gelegentliche Überspitzung von Noés Dummheit bzw. ihrer Anbetung Vanessas. Da denke ich mir hin und wieder: "Okay, langsam reicht's..." ;)

Vanessa Sorax

Vanessa habe ich anfangs sehr kritisch betrachtet, was aber grundsätzlich daran lag, dass dieser komische neue Spieler Kinman es doch tatsächlich wagte, direkt einen Singleplot zu starten und dabei einfach so ein High-Tech-Schiff wie die Dashor von Cerberus zu klauen. "Hallo, geht's noch?!", dachte ich mir damals nur. ;)

Mittlerweile gehört Vanessa zu meinen absoluten Favoriten (aktuell Platz 4). Sie ist, wie Kinman privat auch, eine sehr freundliche, höfliche, liebenswürdige und sympathische Person, die nur sehr, sehr selten die Beherrschung verliert. Ich freue mich schon darauf, eine Interaktion mit ihr zu starten (durch Kiba). :) Vanessa gehört wie Noé zu den ältesten, noch aktiven Figuren.

Kinman, du hast den vermutlich ausgewogensten Schreibstil, den man bei uns finden kann - die perfekte Mischung aus Beschreibung bzw. Handlung, aus Gedanken, wörtlicher Rede und Gefühlen. Ich würde mir aber wünschen, dass du bei allen drei Figuren ein wenig tiefer auf die Vergangenheit eingehen würdest. ;)

Yayla Dalinari

Yayla, unser Shiala-Klon Nr. 2,365 :D, ist eine eher atypische Asari, die offensichtlich die meisten Charakterzüge von ihrem kroganischen Vater geerbt hat. Sie ist die klassische bad ass Asari-Söldnerin, was aber nicht automatisch bedeutet, dass Yayla eine herzlose Bitch ist - die sehr problematische Beziehung zu ihrer jüngeren Schwester Nalya widerspricht dieser Vermutung deutlich. Mir hat diese Arc übrigens sehr, sehr gut gefallen, wie vermutlich vielen Lesern (nicht wahr, Kinman? ;)) und ich finde es klasse, dass Yayla "wiederauferstanden" ist.

Yayla ist neben Kyoko die älteste, noch aktive Figur überhaupt, wenn ich mich recht erinnere.

Poisi, insbesondere in der Schwestern-Arc hast du einprägsam bewiesen, dass du einen sehr guten Schreibstil besitzt und auch gefühlslastige Situationen authentisch beschreiben kannst. Yalyas "Sterbeszene" hat mich damals wirklich sehr berührt. Mehr dazu schreibe ich in meiner Review zu Helia.

Shonak
24.03.2010, 21:40
Ich klick mich dann mal eben in die Lobhymnen für Feros Rebekka Helena von Tannberg ein, auch wenn ich nicht ganz up-to-date bin.
Ich mag sie schon alleine, weil ihr Zitat mich an eines von Lina Wertmüller (über das Kino) erinnert.
Anfangs haben mich die elendslangen Posts von Fero abgeschreckt und auch jetzt lese ich meistens dann gleich mehrere hintereinander um etwas in die Handlung zu versinken. Der Schreibstil ist dabei über alle Zweifel erhaben. Was mich besonders beeindruckt, ist die konsequente Umsetzung von Details, die Fero vornimmt. Zum Beispiel gibt es glaube ich keinen Eingangs- und Abschlusspost bei einem neuen Ort, wo Rebekka nicht zuerst kontrolliert, ob sie verfolgt wird. Und auch andere Details wie der Durst nach Alkohol nachdem sie ein Menschenleben geopfert (ist irgendwie die richtige Beschreibung für sie) hat oder ihre Affinität für Perücken, sind ausgearbeitete Details, die beeindrucken.
Der Plot um Rebekka (und Konrad & Co) ist ansehlich gestaltet, kann aber nicht genau sagen, was die anderen Chars treiben, da ich meistens die Plots nur aus einer Perspektive verfolge (es mangelt an Zeit und man pickt sich so halt seine(n) Protagonist(in) heraus). Daraus resultiert natürlich teilweise eine Unkenntniss bzgl. mancher Details, ganz durchgeblickt habe ich bis jetzt beim Rebekka Plot aber noch nicht. Großen Chef finden und so... zwischen all den Details, tollen Dialogen und Innenlebenbeschreibungen von Rebekka geht mir der rote Faden etwas ab (bin derzeit etwas nach der großen Schießerei beim Anwalt). Bin aber gespannt wie es weitergeht und freu' mich schon die Posts von Alex u.a. mitzulesen, was ja bei Rebekka Pflicht ist.
Der Charakter von Rebekka ist äußerst fein ausgearbeitet, die eiskalte, sympathische Spionin, der es ein leichtes ist, Männer zu verführen und ein schweres ist zu töten. Rebekka ist durch ihren Charme tödlich. Etwas, durch das sie sich von den meisten anderen FRPG "Aggros" abhebt. Wie sie die beiden konkurrierenden Gangster ausgeschaltet hat, hatte Stil. Das sie dann ihren Sidegag betrogen hat, zwar weniger, aber das wurde durch einen emotionalen Moment wieder gut gemacht. Die Spionin zeigte Gefühle, etwas was man bei ihr bis jetzt fast vergeblich suchte.
Was mich etwas stört: Vieles wirkt für mich zu konstruiert, was natürlich am komplizierten Storyarc liegt. Ich weiß wie gesagt nicht genau wie sich alles noch entwickelt, aber bis jetzt ging alles Hand in Hand für Rebekka, es gab kaum Rückschläge und selbst wenn etwas war, hat sie die Lösung bald parat gehabt. Sie will etwas, sie weiß wie sie es bekommt. Ziellos Herumirren gab es in diesem Zusammenhang noch nicht. Ganz anders wie bei...

Akyra Bliss
Als schlichter P-NPC fehlt es ihr natürlich an einem Hintergrund, trotzdem kommt sie mir sehr fein ausgearbeitet vor. Insbesondere die ganze Geschichte an den Andockbuchten zeigte wie gut eine offene Konzeptierung sein kann. Akyra meisterte die Situation mit Bravour (bzw. Kinman schrieb sie sehr toll).
Allerdings war der Einstieg doch etwas zaghaft wie ich finde. So hätte mir etwas genauere Ingame Beschreibungen gut gefallen und auch ihr Seelenleben wird meist nur oberflächlich behandelt, kommt mir zumindest vor. Man befindet sich immer an der Oberfläche ohne wirklich tief blicken zu können. Das mag an ihrer Funktion als P-NPC liegen, ich finde es allerdings schade, da sie Kinmans einziger Aliencharakter ist und man durch die 'Abgrenzung' zu Menschen ja neue Interpretiermöglichkeiten bekommt. Vielleicht kommt da in Zukunft etwas mehr.
Durch die 'Rolle', die sie an den Andockbuchten spielte, fällt mir eine Charaktereinschätzung etwas schwer. Grundsätzlich würde ich behaupten, dass der Charakter weicher geworden ist als zu anfangs (wo sie einen Zuspätkommer schon bei C-Sec verpetzen wollte?), dies liegt aber zu einem Großteil an der auferzwungenen Rolle als verliebtes Dummerchen. Andererseits droht sie genauso viel mit Verweisen etc. wie zu anfangs und macht ihre Kollegen schon mal ganz klein.
Zum Schreibstil: Ich mag ihn, wie jeder hier. Man kann wirklich nicht viel daran aussetzen. Vor allem sind sie stets vorbildlich formartiert und äußerst angenehm zu lesen. Und Kinman beschränkt sich dabei stets auf das Nötigste ohne an Form äußerst einzubüßen. Anders als nun zum Beispiel Feros Posts kann man Akyras Post sofort lesen und weiß sofort was abgeht, und vor allem, man merkt sich was als letztes passiert ist. Kinmans Beschreibungen sind meistens kurz gehalten und konzentrieren sich (zumindest bei Akyra) aufs Wesentliche, Offensichtliche. Ich kann nicht genau sagen, wie er das bei seinen PCs handhabt, aber ich würde mir teilweise etwas mehr Innenlebenbeschreibungen wünschen, ohne ins direkte Gedankenformat überzugehen. Absolut vorbildhaft ist übrigens die Übernahme von den Posts anderer Mitspieler. Kinman kann echt grandios Situationen aus einem anderen Blickwinkel beleuchten und sie aus Akyrs Sicht schildern, und sie dabei neu wirken lassen.
Zum Plot: Puh, gut. Auch wenn es ja ein ziemliches im-Dunkeln-tappen ist für die Leser. Mal sehen inwiefern die Schlacht um Omega jetzt den Plot noch verändert oder weitertreibt, und wie es weitergeht. Bis jetzt war es aber cool zu lesen, auch wenn der Plot teilweise unter Koordinationsfehlern zu litten schien (Kants plötzlicher Ausstieg z.B.) und die Zusammensetzung der Gruppe etwas arg zwanghaft wirkt (2x verschiedene C-Sec, 2x verschiedene Allianz - wieso kein Profi zB ein Detektiv von Omega?). Am Plot mag ich aber definitiv das die Charaktere schon mal dumm in der Gegend rumstehen und nicht genau wissen, was sie jetzt tun sollen. Das ist glaubhaft und plausibel. Mir geht es, wenn ich bei manchen FRPG Charakteren drüberlese, einfach zu schnell mit allem.


Ich würde ganz gerne noch Ludwik und Sooth bewerten, aber die sind leider in der Liste nicht zu finden.


Rumo'Torim nar Noritas
Ganz toller Einstieg und gleich ein paar tolle Interaktionspost mit Talis Ultranerd Jay Colin Rivers. Die Weltunerfahrenheit zeigte sich und wurde schön beschrieben. Dann ging alles etwas Schlag auf Schlag und Rumo stolperte in Raya und hängt nun in ihrem Kreuzer herum.
Vom Charakter ein typischer Quarianer, aber dafür immer sehr ansehnlich geschrieben. Gerade die technischen Sachen für die Rumo spezialisiert ist, machen Laune zum lesen und zeigen mir wie wenig ich Ahnung eigentlich davon habe so etwas zu bewerkstelligen. Ganz großes Lob gibts für die medizinische Versorgung von Raya, wär' ich ein Quarianer möcht ich mich auch von Rumo verarzten lassen. Das war toll geschrieben, detailliert und schlüssig. Und auch generelle Ortsbeschreibungen und Dialoge überzeugen und sind glaubwürdig. Teilweise wird mir aber etwas (wie bei vielen FRPG Charakteren) zu viel auf die direkte Gedankenform gesetzt anstatt den Charakter genauer zu beschreiben. Sind natürlich wie bei allen bewusste Stilentscheidungen.
Etwas ärgerlich finde ich das bei aller Nervosität, nicht vorhandener Erfahrung und seinen generellen Macken es so schnell zum Aufbau zu einer Romanze zwischen Rumo und Raya gekommen ist. Hier hätte man sich durchaus etwas mehr Zeit lassen können und es wirkt etwas hush-hush. Damit mein ich nicht nur die Szenen auf der Tehla, sondern schon seit dem sie sich kennen gelernt haben, mehr oder weniger. Gerade Rumo als frauenunerfaherener Techspezialist, der natürlich jede Menge quarianisches Testosteron wohl in sich aufgebaut hat, wirkt in seinem Verhalten für mich nicht immer ganz überzeugend, wohl angemerkt die meiste Zeit sind seine Gefühle genau und gelungen beschrieben. Und auch bezieht es sich jetzt nicht auf die deutlichen Annäherungen auf der Tehla spätabends/frühmorgens, die sind nämlich toll geschrieben, es bezieht sich mehr auf das warum. Es hat für mich etwas den Geschmack von Willkürlichkeit, auch wenn es wohl nicht das richtige Wort dafür ist. Und den Geschmack von 'Bauen wir eine quarianische Romanze ein'. Sie haben viel durchgemacht innerhalb eines Tages, aber die Gefühle sind unweigerlich (insb. bei Rumo) sehr klar strukturiert. Etwas, was bei Rumo nicht unbedingt überzeugend ist, eben weil er kein Frauenheld ist. Er ist, sagen wir es hart, ein Waschlappen. Und aus meiner persönlichen Sicht hätte er anders reagieren müssen. Wild herumrennend, ausweichend, zitternd, kauernd. Er hatte schließlich noch nie so engen Kontakt zu einer Quarian und die Unsicherheit, die er all die Posts zuvor verspürte, schien wie weggeblassen, Müdigkeit hin oder her. Auch fand ich die 'zweite' Stimme in Rumos Kopf nicht wirklich passend, die mehr oder weniger direkt zu ihm spricht, als wär er schizophren. Würde ich die Szenen btw lesen ohne Rumos Charakter seit Anfang an zu verfolgen, wäre das Topunterhaltung (ein Vergnügen es zu lesen, war es aber auch so... nicht falsch verstehen... ähm... ja. ;))

Sodala, das waren mal die ersten drei. Ganz schön schwer die Gedanken, die man sich um die anderen Charaktere macht, zu ordnen und niederzuschreiben. Und je länger es wurde, desto schwerer. Ich mag alle drei sehr gerne und versuche die Storyarcs fleißig zu verfolgen, und freue mich bei allen drei vllt. irgendwann mal auf sie zu treffen oder zumindest mitzulesen. :)

Fero
24.03.2010, 22:39
Nicht das erste mal heute, definitiv aber wieder bin ich dank der lobenden Worte rot angelaufen. *räusper* und das in meinem fortgeschrittenen Alter.
Vielen lieben Dank für die netten und ehrlichen Worte.

Stimmt. Bisher lief das meiste wie am Schnürchen. Mehr oder weniger. Für die Abwechslung habe ich schon angefangen zu Sorgen.
Auch wenn es mir derzeit saumäßig schwer fällt jetzt das innerste von Bekka nach aussen zu kehren.. irgendwie. Aber das steht im Storyplot drin, also kommt's auch raus.

Natürlich seh ich ein das es schwer ist einem Plot hinter meinen Monsterposts zu folgen.. *verlegen pfeif* ich verspreche das ich nach Abschluss eine Zusammenfassung schreiben werde ;)

Danke einfach mal an alle die meine Post verfolgen und bisher schon nette Worte verloren haben und mir auch helfen besser zu werden.. ^^

Aquarius
25.03.2010, 00:04
So, nun folgt Part III! ;)

Eve

Eve, unsere mysteriöse, blinde Wahrsagerin, die alle durch ihre biotischen Sensoren betatscht :D, finde ich durch ihre monotone, unbeabsichtigt sarkastisch-schnippische Art ziemlich amüsant, muss ich gestehen. Es ist relativ schwierig, einen Bezug zu ihr zu finden, da Eve sich recht gleichgültig verhält und man praktisch keine Informationen über ihre Vergangenheit erhält, aber ihr atypisches Wesen ist einfach ziemlich interessant. :)

Osiris, du handhabst diese komplizierte Figur wirklich gut, muss ich sagen, und bringst Eve glaubwürdig rüber. Gelegentlich artet ihre "hellseherische" Fähigkeit für meinen Geschmack doch ein wenig zu sehr aus. ;)

Kate Devereaux

Kate, in Kinmans unschuldigen Augen ein ziemlich böses Mädchen :D, gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsfiguren, auch wenn ich ihren Storyplot erst relativ spät zu lesen angefangen habe. Ich mag ihre moralische Ambivalenz und ihre charakterliche Mischung aus gleichgültiger, arroganter und aggressiver Bitch sowie fürsorglichem Good Girl und hoffe, dass Kiba ihre Freundin demnächst wiedersieht. ;)

Schreibstil siehe Vanessa Sorax Review

Rebekka Helena Baronesse von Tannberg

Rebekka, unsere notorische Lippenleckerin (mindestens alle zwei Beiträge :D), ist die aktuelle Nr. 3, was meine Favoriten anbelangt. :]

Sie ist die charakterlich schlüssigste und authentischste Spielfigur, wenn ihr mich fragt, d.h. handelt, denkt und fühlt menschlich glaubwürdig, zeigt Stärken wie auch Schwächen, bescheuerte Macken und alltägliche Launen, ist fehlerhaft, keineswegs perfekt, ein fühlendes Wesen unter ihrer kontrollbesessenen Schale, was ihre ganze Geschichte so interessant macht. Sie ist eine professionelle Spionin, überschreitet moralische Grenzen, wenn es nötig ist, leidet darunter aber, wie man es von einer glaubwürdigen Figur erwartet, sehnt sich nach zwischenmenschlicher Zuwendung, kann diesem Bedürfnis durch ihren Beruf aber kaum gerecht werden.

Ich genieße ihren Storyplot extrem und sauge jeden einzelnen Beitrag förmlich in mich auf. :)

Fero, ich ziehe den Hut vor dir, du hast ein unglaubliches Schreibtalent. :]
Wenn du Beiträge schreibst, schlüpfst du perfekt in Bekkas Rolle hinein, lebst diese Figur bis in das winzigste Detail und erschaffst eine lebhafte, glaubwürdige Welt. Ich liebe deine metaphorischen Vergleiche, die detailverliebten Beschreibungen von Handlung, Umgebung, Gedanken, Gefühlen und wörtlicher Rede, dein Talent, den Leser in die Geschichte zu zerren, bis man glaubt, alles selbst zu erleben.

Kudos an dich! :A

Es gibt einen einzigen negativen Kritikpunkt:

Was mich stört, ist die Tatsache, dass du häufig aktuelle erdenbezogene Dinge einbringst wie Marken (beispielsweise Gucci etc.), Speisen und Getränke, Musik, Orte usw., was im speziesbunten Mass Effect Universum im Jahre 2184 teilweise deplatziert wirkt und zumindest mich persönlich aus der ME-Welt rauswirft, sodass ich gelegentlich das Gefühl habe, dass Bekkas Storyplot heute auf der Erde stattfindet.

Andauril
25.03.2010, 16:40
@Shonak: Die Romanze zwischen Raya und Rumo war gar nicht geplant... deswegen kam das wahrscheinlich auch so ruck-zuck. Das hat sich einfach irgendwie entwickelt... wobei Raya (natürlich nur meiner voreingenommenen Meinung nach ;)) durchaus angemessen nervös und unsicher rüber kommt... hoffe ich zumindest.

So, jetzt aber zu meinem nächster Review:

Nero'Garyn nar Medina

Charakter: Nero ist einfach zum Knuddeln. Ein sehr liebenswürdiger Charakter, dessen Unerfahrenheit und teilweise Naivität sehr gut zum Tragen kommt. Vor allem in den Dialogen mit anderen Charakteren treibt mir das, was er sagt und denkt, oft ein Grinsen ins Gesicht. Nero bringt häufig einfach eine gewisse Situationskomik mit, ohne dass es aufgesetzt oder unnatürlich wirkt. Er ist ein ausgesprochen liebenswürdiger Charakter, den man irgendwann einfach ins Herz schließt. Einige Situationen mit Nero, an die ich mich erinnere, lassen mich noch heute schmunzeln. Beispielsweise sein Besäufnis im "Lost Souls" oder sein Traum von Vanessa und Noé :) Ich hoffe, dieser überaus sympathische Quarianer bleibt uns noch lange erhalten.

Schreibstil: Talis Schreibstil ist ein ausgewogener Mix aus Gedanken, Gefühlsbeschreibung und der Beschreibung der Handlung, passt stets gut zur momentanen Situation und lässt sich flüssig und leicht lesen. Er bringt gleichzeitig auch Neros Charakter sehr gut zur Geltung und daher... hab ich hier nichts zu meckern ;)

Shonak
27.03.2010, 21:01
Noé Chambers
Ah, die olle verrückte Noé, wirklich eine Besonderheit dieses FRPGs, Carpenter schafft es toll sie lebendig zu gestalten und sie hat innerhalb der Tage, die sie im FRPG ihr Unwesen getrieben hat, sicherlich mit am meisten sich entwickelt. Gleich vorneweg, ich kenn ihre Entwicklung nur aus dem Steckbrief. Da lauert aber schon mal jede Menge Sprengpulver... Muttermord, Intrigenspiele mit Sirtan und Certan, die Van-Van Beziehung und so weiter. Dabei kenn ich (derzeit) nur Tag 5 und Teile von Tag 4. Aber irgendwann wird das schon nachgeholt...
Zum tollen Plot mit Raven will ich gleich am Anfang kommen, da hier das Zusammenspiel zwischen Carp und Johnson einfach wunderbar funktioniert hat. Der Plot war dabei auch eine spannende Geschichte, die natürlich noch nicht ganz geklärt ist. Aber wenn ich mir so den Steckbrief anschau und seh' wie viel sie innerhalb von 4 Tagen erlebt hat, dann muss ich mich fragen, ob das realistisch ist. Carpenter hat hier zumindest mit dem psychischen Zusammenbruch entgegen gesteuert und sie menschlicher erscheinen lassen und weniger wie ein Charakter, den man durch die Plots peitscht.
Der Schreibstil bei Noé, puh - ich mag ihn und dann kann ich ihn manchmal gar nicht ab. Aber ich merke schon, das ich da eine Minderheit bin. Im besten Fall gibt es Posts, die sich schlichtweg genial lesen. Noé kommt authentisch rüber, es wird genügend beschrieben und vor allem auch sehr gut beschrieben. Und dann gibt es wieder diese extremen Gedankengänge von Noé, wo jeder Satz des Gegenübers zerpflückt wird und eine gedankliche Antwort auf alles erfolgt. Viele scheinen das zu mögen (und manche wenden es ja auch selber an), ich mags nicht. Manchmal muss ich dabei lachen, die meiste Zeit nervt es mich leider etwas. Es spricht für den Charakter für Noé, wie ich finde, das sie fast schon am stärksten ist, wenn sie alleine agiert. Von mir aus auch noch wenn ein NPC wie Pär dabei. Dann liest sich das amüsant und sehr gut. Und auch wenn ich nicht der größte Fan von Noés notorischem Gedankengefasel bin, so finde ich es klasse, dass Carpenter bei all der ICH-Beschreibung, die er vornimmt, trotzdem immer wieder sehr ausführliche Handlungen, Beschreibungen etc. postet.
Noé ist natürlich durch ihren Charakter zu einer absoluten Kultfigur des FRPGs geworden. Ich find ihn manchmal etwas zu nervig, zu dumm und zu unhöflich. Und manchmal kann sie dann wieder so zuckersüß sein, insbesondere wenn sie über Van-Van nachdenkt. Für mich als Leser wird Vanessa übrigens etwas zu oft erwähnt... es vergeht ja kaum ein Post, wo nicht ihr Name fällt. Und das ist zwar konsequent bei einem verliebten 19-jährigen Mädchen, aber ich wünsche mir als Leser doch etwas weniger.

Eve
Kreia 2.0 :) Der Char mit der hübschesten Signatur im FRPG ist auch ein ziemliches Schwergewicht in Sachen Konzipierung. Sehr mysteriös und weise. Insbesondere die Anfangsposts waren konsequent in diesem Stil beschrieben, dann ging es mit den Interaktionen quasi bis jetzt weiter und ich vermisse etwas diesen selbstreflexiven Bezug von Eve zu sich selbst. Die ersten Posts weckten wirklich ein Gefühl von Isolation, in der sie sich befand, und ich hoffe diese Art des Schreibens sieht man wenn nicht vllt ständig, aber doch das ein oder andere Mal wieder. In den Interaktionen kommt sie mir etwas deplatziert vor, da das eigentlich "versprochene" Isolationsgefühl nicht ganz rüberkommt. Vielleicht ist sie dann eben doch nur eine blinde Biotikerin und mehr nicht...? Um es auf einen Punkt zu bringen: Die Einzelposts und der Steckbrief passen nicht recht zu ihren interaktiven Handlungen. Man merkt sie ist immer noch Mensch und wird von einem Menschen toll geschrieben. Das liegt dabei aber nicht nur an Eve bzw. Osiris sondern an der Handlung derzeit. Sie ist am Anfang in Kate und Jacob gestolpert und interagiert nun eifrig im Alpha Chimera Lager. Ich finds schlichtweg nicht so plausibel und vielleicht hätte man hier etwas kleinere Brötchen backen sollen um dafür aber - im Sinne des Steckbriefs - angemesser zu interagieren.
Und ja, der Char bietet viel Potenzial und ich bin mir sicher, Osiris hat noch ein paar Überraschungen für diesen detailliert konzipierten Charakter im Ärmel. Für eine Review ist es deshalb wohl auch zu früh (wie bei anderen Chars), mal sehen was die Zeit bringt.
Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Die Herausforderung einen solchen Charakter zu schreiben, ist dabei natürlich enorm. Keine Emotionen und so weiter. Stellenweise bricht dann etwas die Fassade etwas ein. Gerade das mit der "höheren Bewusstseinsebene" wird für mich eben nicht erfüllt.

Sooth Kyrik'in
Auch für diesen Turianer ist wohl eine Review eigentlich zu früh, aber man kann ja trotzdem mal bisschen drüber schreiben.
Als einer der (leider) wenigen Turianer fällt Sooth für mich auch gleich ziemlich aus dem Raster. Im Steckbrief werden im teilweise (turianer untypische) Disziplinsprobleme (zumindest am Anfang) angehängt und so weiter. Er erinnert mich positiv an einen meiner absoluten ME-Lieblinge Garrus. Dies zeigt er auch in den Unterhaltungen mit Akyra, Ludwig, Kant etc und er ist ähnlich wie Garrus ein angenehmer Zeitgenosse, der aber blitzschnell wieder ernst sein kann um sich auf den Auftrag zu konzentrieren.
Absolut köstlich empfand ich zum Beispiel als Akyra den armen Sooth ziemlich zusammengestaucht hat und der um die Worte ringen musste, damit keine Probleme entstehen.
Dabei ist er im Vergleich zu manch anderem Charakter (z.B. zu oben genannten) derzeit noch vergleichsweise einfach konzipiert und hier lässt sich definitiv noch etwas rausholen für zukünftige Singleplots. Das kommt aber dafür tube in der Interaktion zu gute, da er sich 'normaler' verhalten kann und nicht so gebunden ist.
Vom Schreibstil ist es soweit okay. Mir wird teilweise etwas zu sehr auf Gedanken Bezug genommen und das dann später wieder im Gesagten wiederholt (oder umgekehrt). Auch nehmen die Gedanken (so kommt es mir vor) manchmal etwas zu direkten Bezug auf sich selbst, soll heißen das er zum Beispiel sagt oder denkt, dass er ein C-Sec Special Force ist und perfekt trainiert und er das schafft oder ähnliche Sachen. Solche Sachen sind nicht unbedingt unter Gedanken zu ordnen, sondern sollte man lieber (ausführlich) als Beschreibungen posten, so finde ich das zumindest. Auch dürften Beschreibungen gerne etwas länger ausfallen. Es muss ja nicht alles ein Fero Roman werden, aber oft geht es mir etwas zu ungenau, vor allem wenn es um Sooth. Wobei zugegeben, Sooth trat bis jetzt fast ausschließlich in Interaktionen auf und da hat man natürlich nicht soviel Gelegenheit dazu etwas zu beschreiben bzw. den Zustand von Sooth deutlicher zu schildern. Etwas Einzelpostzeit für Sooth in der Omegaschlacht zB käme ihm sicherlich zu Gute. In Interaktionen verhält sich Sooth dann sowieso immer seinem Steckbrief gemäß plausibel und verständlich.
Plot wurde ja schon bei Akyra behandelt, da werd ich jetzt nicht viel hinzufügen, außer vielleicht das Sooth zum Plot passt. Und das es mal weitergehen soll? :)

C@t
01.04.2010, 16:35
Es gibt einen ganzen Haufen Charaktere, zu denen ich gerne etwas schreiben würde, aber mir fällt immer nicht viel ein, deswegen sind meine Reviews alle kurz geworden...

Kyoko Young:
Wie gesagt, ihre lustigen, genialen Gedanken sind das, was bei Kyoko sofort auffällt. Plot: der Plot mit der Entführung durch die Gansgta-Asari und Romeo und Julia in Eis und Schnee waren spannend und interessant; das zweite habe ich nur bruchstückhaft, aber gerne gelesen, Schreibstil : einfach gut, viele Gedanken, alles so, dass man sich gut in Kyoko hineinversetzen kann; mir fällt absolut nichts zu kritisieren ein.

Helia Gorona nar Onaevyr :
Ich mag sie. Sie ist unerfahren, eher hilflos, nett, ein wenig ein Außenseiter, also eigentlich ein Prototyp, aber trotzdem realistisch. Schreibstil: ich mag ihn; ich persönlich finde, dass du Dialoge, Ausschmückungen, Gedanken und Gefühle usw., was eben zu einem Text, der gut geschrieben ist, gehört, da benutzt, wo es passt.

Kenneth Diaz:
Kenneth ist ein guter Soldat, intelligent und jemand, den ich sofort als Vorgesetzten akzeptieren würde. Er führt Plots weiter und geht dabei immer treu seinen Pflichten nach. Ich finde den Schreibstil gut, siehe Kyoko, und die Interaktion mit ihm verläuft immer perfekt. Ohne Kenneth würde auf der Midway definitiv was fehlen.

Alec Evans:
Der eher unbedarfte, nicht schlagkräftige, tollpatschige, quasselnde Wissenschaftler mit dem reichen Vater, dem man trotz allem nicht böse sein kann, manchmal schon on Richtung kleiner Junge… solange sie realistisch beschrieben sind, mag ich solche Charaktere und Alec gehört definitiv dazu. Plot: Alec und André waren ein wirklich ungleiches Paar; während ich den Plot nachgelesen habe, sind mir beide Charaktere sympathisch geworden. So jemanden wie André oder Kyoko scheint Alec als Begleiter zu brauchen.

Maven Tartarius:
Charakter: kann sich durchschlagen, trotz seiner Vergangenheit nicht komplett abgestumpft, er ist pragmatisch, für jemanden, der jahrelang Sklave von Batarianern war und entsprechend behandelt wurde, freundlich / verständnisvoll, höflich (mein Eindruck) und lässt sich von der Vergangenheit & der Feindschaft seines Volks nicht negativ beeinflussen, sondern fängt von vorne an. Schreibstil: Finde ich gut, Dialoge, Beschreibung der Umgebung, Gedanken, Gefühle, alles dabei . Und er ist witzig. ;)


Ich habe eher bruchstückhaft immer wieder etwas von dem Plot auf der Citadel gelesen, eigentlich schade; mein Eindruck:



Rebekka Helena Baronesse von Tannberg:
Ich muss zugeben, anfangs mochte ich Rebekka vom Charakter her nicht besonders, aber sie hat sich ziemlich schnell als vielseitig herausgestellt; ich kann mir immer noch kein klares Bild von ihrem Wesen machen (ist das von dir beabsichtigt, Fero?); hoffentlich wird das noch. ;) Schreibstil: Einfach nur gut; detailliert, flüssig und wie du beschreibst, mit welchen Methoden deine Charaktere ihre Jobs erledigen und die Dialoge, finde ich toll.

Kathleen Violetta Benedict-Pera:
Charakter: sie hat eine scharfe Zunge, mit der sie weiterkommt, kann sich durchschlagen und weiß, wie sie zu ihrem Ziel kommt (ähnlich wie Rebekka). Sc hreibstil siehe Rebekka.
Alexander Sergev:
Charakter: ein A**. ;) Aber toll beschrieben. Schreibstil: lebendig, ich kann , was ich lese, vor mir sehen und du schreibst spannend. Viel mehr kann ich noch nicht über ihn sagen.


Der ganze Plot um Konrad Richter, Xyrus Kyrok, Rebekka H. v T, Alexander Sergev und Kathleen Benedict ist echt gut und ich bin auf die Auflösung gespannt.

Aquarius
01.04.2010, 16:50
BITTE achtet auf die Liste auf Seite 1, da nur Charaktere kommentiert werden sollten, die zuvor von ihren Autoren dafür freigegeben wurden!

Ich bitte darum, Kommentare zu Charakteren, die nicht freigegeben wurden, aus Fairness zu entfernen bzw. weise alle darauf hin, dass man keine Reviews zu eigenen Charakteren erwarten darf, wenn man die Erlaubnis hier nicht erteilt.

Carpenter
14.04.2010, 00:14
Nabend Leute,

ohne große Worte: Los geht’s.

Shaiya Nessari

Schreibstil
Fällt mir nicht wirklich negativ auf, es liest sich größtenteils gut und flüssig, das einzige was mich manchmal stört – was aber wohl auch Geschmackssache ist – sind diese Pausen, die du in der „Erzählerperspektive“ einbaust. Kleines Beispiel: „Das wäre… zu demütigend.“, mit Pausen meine ich eben das „…“. Ich vermute einfach mal, dass du mit diesem Stilmittel bezwecken willst, dass die Aussage stärker oder dramatischer rüberkommt. Für mich persönlich stören sie aber eher den Lesefluss.

Ansonsten fällt mir gar nichts wirklich auf, was ich zum Schreibstil noch schreiben könnte, wie gesagt, ich finde ihn alles in allem gut lesbar, der Rest kommt wohl mit der Zeit automatisch.

Charakter und so
Du bist mit Shaiya sofort in einen Plot mit direkter Interaktionen eingestiegen, sprich ohne zuvor eine ‚längere’ Einleitung ihres Charakters geschrieben zu haben, sei es in einem Singleplot oder in einem etwas längerem Einleitungspost.
Eigentlich nichts negatives, aber für mich kommt Shaiya dadurch in den ersten paar Posts sehr charakterlos rüber. Sie wirkt mehr wie ein Statist, bei dem man das Gefühl hat er würde nach ein paar Post wieder verschwinden - Anfangs halt.

Spätestens ab der Behemoth verschwindet dieser Eindruck jedoch und durch die vielen Interaktionen mit anderen Chars erhält man recht schnell einen guten Eindruck davon, wie und wer Shaiya eigentlich ist. Wenn man sie dort liest, hat man das Gefühl, dass es sich bei ihr bereits um einen fast voll entwickelten Charakter handelt, der schon seit Wochen durch das FRPG pilgert. Weshalb ihr Einstieg – auch wenn er für mich zu Beginn eben komisch wirkte – doch sehr gelungen ist.

Nun mal wirklich zu ihrem Charakter: Oft eine arrogante Schlampe, bei Gelegenheit ein billiges Flittchen und manchmal ne gute Freundin. Interessant ist, wie schnell sie zwischen diesen drei Modi umschalten kann. Wie Shaiya sich in Kämpfen und über Plots hinweg macht, kann ich momentan schlecht beurteilen, bin allerdings gespannt darauf, wie sie sich da verhalten wird.

Alles in allem ist sie bisher zwar nicht der Charakter der mir selbst besonders sympathisch ist, aber sie ist auf jeden Fall ein Charakter, mit dem ich meine Chars wiederum jederzeit interagieren lassen würde, einfach weil man nie so genau weiß, wann sie wieder einen plötzlichen Vietnam-Flashback bekommt und anfängt am Rad zu drehen.
Wo ich bei Interaktion bin: Die kurze Interaktion zwischen ihr und Noé hat mich zusätzlich sehr positiv überrascht, ich bin ehrlich: Zu erst dachte ich, es wird nur ein langweiliges, unwichtiges – und im schlimmsten Fall total künstliches – Gespräch, allerdings habe ich mich dabei eindeutig geirrt. Es war nicht nur interessant, diese kurze Interaktion zu schreiben, sie hat/wird sogar einen durchaus weitreichenden Einfluss auf die Romanze zwischen Noé und Vanessa genommen/nehmen. Dank Shaiya konnte ich Noé in eine bestimmte Richtung lenken, ohne das vorher irgendetwas abgesprochen war. Noch mal danke dafür.


Vanva.. eh.. Vanessa Sorax

Van, VanVan, Vanmausi, KnuddelVan - Ja, es sind noch ein paar Spitznamen für meine persönliche Number One der Top Char-list 2010 auf Lager.

Direkt vor weg: Wer schon bei den Noé-Post zuviel der Lobpreisungen von Vanessa hat, der sollte jetzt am besten gar nicht erst weiterlesen. Kinman kennt zwar eigentlich meine Meinung zu jedem ach so kleinem Detail von Vanessa, aber ich mach’s auch mal offiziell.
Fangen wir vorn an: Am Anfang konnte ich Vanessa absolut nicht leiden – klar, keine große Überraschung: „Kann ich nicht leiden“ kriegt von mir ja jeder neue Char Standardmäßig verpasst – und ich muss sagen, dass diese Katastrophe mit ‚old ugly Bail’ meiner Ansicht nach das absolut widerlichste, dunkelste, grausigste und absurd abartigste Erlebnis in der gesamten Welt des Rollenspiels war.
Für jedes Wort das in dieser Handlung damals geschrieben wurde, hat Gott ein süßes kleines Kätzchen getötet, da bin ich mir sicher. Ein Teil von mir dich dafür immer hassen, Kinman…

Kommen wir zur Sonnenseite von Vanvanmausi!

Ihr Charakter und so
Sie ist die Beste! Komischerweise. Äußerlich betrachtet ist sie ein liebes, immer nettes und absolut gewalthassendes, knuffiges kleines Ding. Kurz um eigentlich die Sorte Charakter, die ich in Filmen, Büchern oder Animes als „Scheiß Hippie!“ abtun und in einen möglichst grausamen Tod wünschen würde.

Wieso Vanessa es trotzdem auf Platz 1 geschafft hat: Keine Ahnung. Es ist Vanessa, muss man mehr sagen? Womöglich liegt es aber an ihrer Vielfältigkeit, sie ist für mich der glaubhafteste Charakter des Forums.
Da gibt es die Sorrows’n Worries-Van, die sich um alles jederzeit und überall Sorgen machen kann. Die be-happy-Van, die einfach fröhlich, gelassen und munter durchaus auch mal Unfug anstellen kann und für alle möglichen kleinen Späße übrig ist. Vor allem aber gibt es Darth-Van, die böse Seite ihres Charakters, die die mir am meisten gefällt - auch wenn sie bisher leider nur einmal wirklich in Erscheinung getreten ist. Es gibt auch noch die ‚I´m pissed! GO AWAY!’-Van, die nette sarkastische Comments drauf hat. Seit kurzem gibt es auch die happy-in-love-Van.

Wenn man bedenkt, dass die Romanze ihren eigentlichen Ursprung in den srsly not srsly gemeinten schmutzigen Fantasien über Lesben, die ich und <eine Person, deren Namen nicht genannt wird, weil ich nicht weiß ob diese Person damit einverstanden ist> im ICQ geteilt haben, hatte, beeindruckt es mich noch mehr, was nun daraus geworden ist.
Ich spare mir jetzt ausführlicheres über die Beziehung der Beiden, da es dann eher ein Van-Noé-Romanzen Review wäre, als ein Van-Review. Außerdem kann sich wohl jeder denken, wie ich darüber denke.
Dennoch sage ich einfach mal, dass ich es einfach genial finde, wie du Vanessa durch diese Romanze – mit ihren Hochs und Tiefs – geleitet hast. Die Entwicklung ihres Charakters wirkt in meinen Augen sehr ‚realistisch’ und nachvollziehbar, ebenso wie sehr Vanessa und die Romanze Einfluss auf Noé genommen hat, ohne diese ganze Sache wäre es mir kaum möglich gewesen, Noé so zu entwickeln, wie sie sich nun entwickelt hat, dafür ein großes Lob und ein noch größeres Danke an dich, Kinman.
Zwar sind bereits viele Dinge für die Zwei angedacht, aber ich freue mich auch besonders auf die ganzen spontanen Interaktionen, die es zwischen ihnen noch geben wird.

Genug davon, denn außer Verknallt sein macht Vanessa ja noch etwas anderes aus. Eine weitere Eigenschaft an Vanessa - die sie in meinen Augen sehr einzigartig macht – ist, dass sie eigentlich immer und jederzeit den friedlichen Weg geht bzw. gehen will und das sogar auch gegenüber NPCs.
Zudem scheint sie nie so wirklich die Kontrolle zu verlieren, keine spontanen Ausraster, keine Affekthandlungen – zumindest keine Negativen - fast jeden Schritt den sie macht, überlegt sie sich vorher gründlich. Im Chaos des FRPGs ist sie quasi die besonnene, nüchterne und vernünftigste Seele, die jeden Streit schlichten kann. Auch das sind Merkmale, die ich bei ihr als sehr gut und glaubwürdig rübergebracht empfinde. Wie oben bereits erwähnt, sie wirkt für mich einfach am realistisch- und glaubwürdigsten, wobei das in einem SciFi Universum wie dem von ME natürlich immer relativ ist.

Schreibstil
Okay, genug rumgelabert. Kommen wir zu den Dingen, an denen du auch was drehen kannst, wenn du willst. Ich finde deinen Schreibstil gut, bisher ist er mir nie stark negativ aufgefallen. Was mir jedoch aufgefallen ist, ist dass manche Post wiederum eine ‚Qualitätsspitze’ in deinem durchaus hohem Niveau bilden(Ich kann spontan leider kein Beispiel nennen) – mehr dazu später.

Dennoch muss ich leider sagen, dass die Posts von bspw. Kate irgendwie ‚sorgfältiger’ wirken, als die von Vanessa, als würdest du in diese mehr Mühe stecken. Dein Schreibstil ist zwar gut, aber oft habe ich beim Lesen von Van das Gefühl, dass du aus ihren Post viel mehr rausholen könntest, als du eigentlich tust.
Manchmal macht es auch den Eindruck, als würdest du nur mal schnell einen Vanessa Post hinklatschten, nur damit es weitergeht. Ich weiß bis heute nicht so recht, ob es Teil ihres Charakter ist, oder ob es sich wirklich um ‚hinklatschten’ handelt. Diesen Eindruck könntest du leicht dadurch beseitigen, dass du vor allem bei den kleinen Zwischenpost wie „Ich laufe mal ins Cockpit“ – nicht das beste Beispiel, ich weiß – ein paar mehr Gedanken und dergleichen einbaust.

Einen Tipp - der dir afaik ja bereits schon gegeben wurde – kann ich nur wiederholen: Versuche manche Gedanken oder Gefühle auch durch Erzählpassagen zu beschreiben. Wie gesagt fände ich persönlich es auch interessant, wenn man von Vanessas Gedankenwelt ein wenig mehr mitbekommen würde. Rundum würde ich sagen: Wenn der ‚Wechsel’ bzw. die ‚Zusammenarbeit’ zwischen Gedanken, Handlungen und Gefühlsbeschreibungen dynamischer werden würde(Vor allem bei Vanessa), wärest du aus meiner Sicht wohl der beste Schreiber des FRPGs.

Es gibt bereits Post, wo du so was hinbekommen hast und das in Zusammenhang mit den am Anfang genannten „Qualitätsspitzen“ erweckt das Gefühl, als würdest du jedes Mal kurz vor dem Durchbruch in eine neue Ebene des Schreibens stecken – quasi ein Level Up – aber jedes Mal kurz vorm Ziel wieder scheitern. – Irgendwie voll dramatisch ausgedrückt, aber ich weiß nicht wie ich es sonst sagen soll.

Das war’s dann, kein rumgelalle von Carp mehr. Irgendwann kommen aber bestimmt noch mal ein paar weitere Reviews nach.

Kinman
14.04.2010, 10:05
Ich bedanke mich an dieser Stelle an allen, die Reviews zu meinen Charakteren erstellt haben: DANKE!

John Weber

Charakterzüge:
Ich glaube John ist einer der wenigen Soldaten auf der Midway, die durchgehend kompetent arbeiten. Obendrein ist er sympathisch, freundlich, geduldig und hilfsbereit. Interessanterweise alles Eigenschaften, die ich nicht sofort mit einem Geheimdienstler in Verbindung bringe. Somit ist er eigentlich erfrischend anders, als ich damals erwartet habe, als ich nur die Eckdaten kannte.

Storyplots:
Einwandfrei, wenn man von diverse Wartezeiten, die ich jetzt aber nicht dir in die Schuhe schieben will, abzieht. Du hast ein Talent dafür Plots zu planen und dann durchzuziehen bzw. auch Änderungen ordentlich einzubauen. Ich glaube hier könnte auch ich mir ordentlich was abschauen ;)
Auch kurze Interaktionen sind eigentlich immer sehr interessant gestaltet. Vor allem die Begegnung mit Isabel habe ich noch sehr bildhaft im Kopf.

Schreibstil:
Wäre da nicht manchmal das währe, wäre es perfekt. Ok, Spaß beiseite. Dein Schreibstil ist super und sehr angenehm und flüssig zu lesen. Was mir besonders ins Auge springt und sehr gut hilft, sind deine Zusammenfassungen im ersten Absatz. Obwohl du nur kurz rekapitulierst, was zwischen deinen Posts geschah, so ist es doch nicht ein „und noch einmal lesen“ sondern definitiv eine Bereicherung. Als Leser kommt man sehr schnell wieder rein, wenn auch mal Posts mit größeren Abstand erstellt worden sind.
Also weiter so, Aris. Nur gegen das währe sollten wir echt mal was unternehmen :D

Andauril
14.04.2010, 14:29
@Carpenter: Ich war damals Neuling, wusste nicht, wie ich mit Shaiya am besten einsteige und habe es dann bei einem kurzen Post belassen. An meinen neueren Charakteren sieht man ja aber, dass ich dazu gelernt habe ;)
Und zu den "..." - ja, ich verabscheue sie, ich will sie nicht und trotzdem schleichen sie sich immer wieder ein! Extrem lästig! Bei manchen sind es Übertreibungen, bei anderen zu lange Gedankenmonologe, beim nächsten hartnäckige Schreibfehler und bei mir sind es die Pünktchen... ;) <- da, schon wieder! Schrecklich. Ich arbeite dran, auch wenn ich fürchte, dass es ein harter Kampf werden wird...

Aber danke für dein im großen und ganzen doch postives Review ;)

Jetzt aber zu einer Review, die ich schon länger mal schreiben wollte:

Helia’Goron nar Onaevyr

Charakter: Helia hat mich überrascht, da ich von Poisonous bisher nur relativ fiese Charaktere kenne. Ich hätte nicht gedacht, dass sie es schafft, einen so herzensguten Charakter zu schreiben und es glaubwürdig wirken zu lassen, aber sie es tatsächlich hinbekommen!
Helia ist wirklich herzensgut, wirkt stellenweise sehr unsicher, kann keiner Fliege was zuleide tun und ihre Unerfahrenheit und Naivität kommt in den Posts sehr gut zu tragen, ebenso so ihre Jugend. Man merkt, dass sie die Welt noch mit den verklärten Augen eines Kindes betrachtet. Sie ist so gar nicht gewalttätig und/oder aggressiv. Andererseits verteufelt sie gerade deswegen aber jede Einstellung, die ihrer entgegen läuft – sie verabscheut Gewalt und kann Blutvergießen, egal wie „begründet“ es ist, nicht ausstehen.
Ich habe die kleine, liebe Helia inzwischen sehr ins Herz geschlossen und genieße die Interaktion mit ihr sehr. Irgendwie hat man manchmal das Bedürfnis, sie zu knuddeln ;)

Storyplot: Der Plot mit Helia und meinem Char Linnala macht mir sehr viel Spaß, vor allem, da Poisi es schafft, mich ständig zu überraschen und es selbst für mich noch spannend zu machen. Helia bleibt dabei durchgehend sie selbst – mal ängstlich, mal unsicher, häufig naiv, immer liebenswert. Ich bin jedenfalls gespannt darauf, wie sie sich weiter entwickeln wird und wer es jetzt eigentlich auf sie abgesehen hat (das ist etwas, das Poisi mir verschweigt ;)).

Interaktionen: Ich habe Helia bis jetzt nur in Interaktion mit meinem Charakter Linnala erlebt, und diese Interaktion empand/empfinde ich aufgrund der gegensätzlichen Charakterzüge – Helia als unschuldige, unerfahrene, freundliche Quarianerin und Linnala, die herablassend, kalt, weitgehend gewissenlos und erfahren ist – als sehr interessant. Besonders die erst kürzlich zurück liegende Ethik-Diskussion hat mir gefallen ;)

Schreibstil: Poisonous’ Schreibstil passt, so unglaublich es klingt, durchaus auch zu einem Charakter wie Helia. Sie schafft es, Helias Gefühle und Gedanken sehr gut zu transportieren. Davon abgesehen sind ihre Posts grammatikalisch und in Sachen Rechtschreibung tadellos, sowie sehr gut zu lesen. Sie übertreibt es weder mit Gefühlen noch mit Handlungsbeschreibung und Gedanken, sondern schreibt einen ausgewogenen Mix aus alledem.

Fero
14.04.2010, 19:13
So ich mach dann mal wieder weiter - wie so vielen versprochen.
Wie gehabt, mache ich kein Review von Schreibstil und Plot sondern ein reines Review des Charas - da mir für alles andere die Zeit fehlt.

Sollte ich einen Chara nicht sauber Reviewn, bitte schreibt mir und ich werd das weiter nach verfolgen und entsprechend beachten. Ich sage das weil ich leider nicht die Zeit habe jeden Thread und Plot nach zu verfolgen. ;) Sorry dafür.

Aeneas Aioul:
Wie schon beim letzten mal angekündigt, will ich jetzt das Review von Aeneas weiter treiben.
Das sicherlich bemerkenswerteste an A² ist sein Ego, das der Charakter konsequent vor sich herträgt. Er benützt es zum Teil als eine Art Schutzschild für seine eigenen Gedanken und Interessen. Zum anderen aber als eine Waffe, die er versucht mit - in der Regel - kurzen prägnanten Sätzen ins Ziel zu bringen. Er bleibt dabei immer auf einem gewissen Level von eigenem kulturellen Anspruch.

Eine Tatsache die ich an dem Charakter besonders mag. Er bewegt sich mit einer gewissen Nobless Oblige. Interessant zu lesen, aber befördert natürlich auch recht einheitliche Reaktionen auf ihn. ;)

Sehr schön finde ich auch seinen fein austarrierten Gerechtigskeitssinn. Er ergreift Eigeninitiative, wo er es für notwendig hält und wandelt sich auf diesem Pfad - zumindest laut Charabogen - langsam aber sicher auch ein wenig in das Monster das er selbst an sich bekämpft. Ich bin gespannt wie sich dieser Punkt entwickelt - und würde dementsprechend hoffen das wir in einen solchen Moment hinein gezogen werden beim Lesen. Aber dafür gab es leider einfach noch keinen Platz.

Noch ein letzter Satz zu seinem Frauenverbrauch. Es ist etwas irritierend wie einfach und eindimensional sie von ihm gehandhabt werden. Sicher der Chauvinist passt perfekt in sein Profil und lässt ihn stimmig bleiben. Aber einen etwas stärkeren Ausbau der NPC-Frauen-Rollen abseits der Betthäaschen würde ich mir für die Zukunft wünschen. ^^

Noé Chambers:
Es ist scheinbar praktisch unmöglich sich mit dem FRPG zu beschäftigen und nicht über Noé zu stolpern. Also hab ich mir den Charakter mal näher angesehen.

Soweit vorweg, Noé raubt mir manchmal den letzten Nerv. Sie ist ein furchtbar anstrengender Mensch. Hibbelig, vollkommen gefühlsgeleitet und -betont, sprunghaft und an sich ziemlich ziellos, zumindest macht sie den Anschein. Aber, das ändert nichts daran das sie ein sauberer Charakter ist. Jeder Satz passt klar in das Bild von Noé, jede Zeile lässt sich praktisch als Noé identifizieren. Ihre Handlungen sind immer sie selbst und keine kleine Biegung ist drin. Sie ist vermutlich der geradlinigste Charakter hier. Klingt sicher komisch, bei so einem Hibbel wie Noé, aber wenn man bedenkt mit was sich die Anderen in der Regel beschäftigen und ihre Interessen verfolgen, und wie lange es Noé schon gibt. So bleib sie sich zu jedem Zeitpunkt treu, verglichen auf die Zeitspanne der existenz der Charakters und der vergangenen Zeit Intime.

Sie ist ein kleines Mädchen, das dummerweise für ihre Umwelt zu einem gewissen Können gekommen ist wie die Jungfrau zum Kinde. Und am schlimmsten, sie ist sich dessen vollkommen bewusst. Und ich wage nicht an den Tag zu denken, wenn ihr jemand einen echten Zweck für ihre Fähigkeiten gibt - den Noés größte Stärker ist ihr Durchsetzungswille. Sie wird und hat bis her nicht aufgegeben. (Soweit ich das verfolgen kann in dem was ich gelesen habe)

Während andere Charakter davon leben das sie wenig, oder gar keinen Einblick in ihre Gedanken geben, lebt Noé gerade davon. Für mich wäre die Figur nur halb so interessant und gut, wenn wir keinen Eindruck ihrer Gedankenwelt hätten. Eine gewisse Einzigartigkeit hat Noé natürlich auch gerade durch die andauernde Romanze mit Vanessa, die auf eine sehr charmante Art an ihren Nerven zerrt, weil sie nicht so recht aus ihrer Haut und ihren Gefühlen kann. Das finde ich sehr schön. Auch wenn es natürlich auf Dauer sehr viel Platz in ihren Gedanken ein nimmt.

Vanessa Sorax:
Ich kann immer noch nicht schlüssig sagen, was Vanessa eigentlich antreibt. Sie ist ein liebevoller Charakter. Bei weitem nicht so hin und her gerissen wie es Noé vielleicht sein mag.
Mir gefällt das unterschwellige Pflichtbewusstsein das Vany scheinbar dominiert und sie ihre eigentlichen Aufgaben nicht vernachlässigen lässt. Vanessa bleibt als Charakter selbst in den schlimmsten und kniffligsten Situation ein glaubwürdiger und menschlicher Charakter. Was mir gut gefällt. Das dumme an Vanessa ist das sie irgendwie keine Kanten hat an denen man sich reiben kann. Zumindest hätte ich jetzt keine gefunden. (Gut, ich hab auch nicht alle Posts von ihr gelesen)
Manchmal wenn ich ihre Posts lese muss ich immer denken das ihr nächster Satz etwas ist wie "..und Weltfrieden." ;)

Dale Quinn Curtis:
Bei Dale muss ich immer als erstes an einen scharfen Drill Sarge der Army denken. Er ist zu seinen Untergebenen hart, aber zu jedem Zeitpunkt korrekt. Mir gefällt seine besondere Art Dinge anzugehen, er ist Aufrichtig und Loyal mit jeder Aktivität die er angeht. Er reagiert militärisch sauber, und bleibt dadurch sehr glaubwürdig (hier ein großes Lob an die Besitzerin)
Ich bilde mir ein aus ihm die drei großen Eigenschaften: Diszipliniert, Fair und Vorrausschauend.
Besonders gut gefällt mir das er kein Freund von sinnlosem Geschwafel ist. Er ist ein schöner schlüssiger Charakter, der sich selbst treu ist und über alle Dinge loyal. Ich kann die Beziehungen von ihm noch nicht ganz nach vollziehen, dazu hab ich leider dann zu wenig gelesen. :)

Coming up next:
Arseni Vigo
Draggus Skarmang
Eve
Shaiya Nessari
Myuko Ono
Damian Winters
Juana Morales

Shonak
15.04.2010, 12:17
Dale Quinn Curtis
Er ist klasse! Seine Antworten kommen mir vor wie die Antworten eines Paragon-Shepards und seine Gedanken sind dann hingegen ständig auf Kollisionskurs mit anderen und sich selbst und manchmal auch verdammt asozial. Er ist also eine nahezu fantastische Mischung aus Paragon- und Renegade-Merkmalen. Und eines muss man Dale bescheinigen. Er weiß wie er mich zum Lachen bringt. Ich musste oft schmunzeln während dem Lesen seiners Posts, häufig Lachen und bei Aquas Post über Stillers Oberflächen- und Tiefenscans hatte ich erstmal nen derben Lachflash, wo ich sogar ne Träne vergossen hab, so sehr war ich drinnen. :) Aber bei all den süffisanten Gedankengängen und den stets pflicht-bewussten Antworten, die er von sich gibt, geht etwas die eigentliche Charakterisierung verloren. Zwar wurde eine Frau aus seinem früheren Leben immer wieder erwähnt, aber sonderlich viel weiß man noch nicht... ich bin aber auf jeden Fall gespannt, wie es hier mit Dale weitergeht, vielleicht schaut ja sogar ein interessanter Singleplot raus oder was weiß ich. Es wurde auf jeden Fall erst an der Oberfläche gekratzt. Auch hat der gute Dale so seine Eigenheiten, die ich sehr gerne an ihm mag. Die mentalen Notizen sind immer wieder nett, die Bewertung der anderen Crewmitglieder in Gedanken lustig und sein Auftreten Frauen gegenüber ist vorbildlich (wenn man mal von seinem kleinen Ausraster absieht).
Der Schreibstil ist ganz toll und vor allem sehr detailliert. Viel kann ich dazu eigentlich auch gar nicht sagen, es liest sich halt alles sehr interessant. Wobei ich pers. mir gerne etwas mehr (Handlungs-)Beschreibungen wünschen würde. Oft beschränkt sich Aqua hier auf das Notwendigste und etwas genauere Angaben oder auch schon paar Absätze voller Handlungen wäre toll. In den Kampfszenen hat Aqua übrigens nochmal großartiger geschrieben, es war ein logischer Ablauf von Ereignissen mit leichten, notwendigen Zeitsprüngen drinnen (um das Tempo hochzuhalten) und sie hat Dale während Rayingeri äußerst kompetent gesteuert, wenn man denn das so ausdrücken kann.
Allerdings hab ich auch noch zwei Vorschläge zu machen. Zum einen ist die Formatierung gar nicht meins und das wurde von Kinman schon auf der ersten Seite erwähnt. Ein Satz, Absatz, Gedanke, Absatz, etwas Sprechen, Absatz, noch ein Satz. So wirkt das zwar alles sehr geordnet, es leidet für mich aber der Lesefluss darunter, insbesondere da alle so geschriebenen Zeilen nicht so wirklich wie ein 'Post' wirken sondern mehr wie eine Aneinanderreihung an sehr detaillierten Sätzen. Und hier kommen wir gleich zu Punkt 2. Zu viele Adjektive, und zwar wirklich verdammt zu viele. Ich hab teilweise ein paar Posts gelesen, die unglaublich gestreckt wurden, da jedes einzelnes Wort fast schon ein Adjektiv bekam. Klar, das liest sich wunderbar und ist sprachlich 1A, was Aqua hier in die Tasten haut, aber unter der Adjekti-Flut müssen zum einen für mich die Passagen leiden, wo es wirklich Adjektive braucht und zum anderen nimmt es Aqua vielleicht Zeit etwas genauer notwendige Details zu beschrieben. Ein Beispiel für die Adjektive: haselnussbraune Augen.
Noch 1-2 Wörter zum Rayingeri-Plot. Der war spannend zu lesen und Aqua hat ihn angemessen inszeniert. Hier ging wirklich was ab und ich war überrascht wie gut strukturiert die Mission abläuft. Wirklich jeder Char hat etwas beigetragen, und dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass Aqua die NPCs Harper und Chavez formidabel gesteuert hat. Ist es komisch, wenn ich Chavez mag und hoffe das Dale ihn lobend beim Captain erwähnt? :D
Ich hoffe das vielleicht schon während dem Citadel-Aufenthalt die Zeit für etwas Charakterisierung (in Form von Vergangenheit) aufgebracht wird, ich kann mir gut zB vorstellen, dass hier noch einiges schlummert, nicht unbedingt positives.

Daniel Stiller
Wenn man Dale liest, dann kommt man an Stiller eigentlich nicht vorbei. Die Wortgefechte zw. ihnen sind herrlich amüsant und ich hab mich beim Lesen wirklich immer gefreut, wenn die zwei sich über den Weg liefen und sei es auch nur für kurz, um die gegenseitige Missachtung zum Ausdruck zu bringen.
Stiller ist dabei eine wandelnde Katastrophe, jemand, dem man liebend gern die Fresse polieren würde, weil er den Stock so tief im Hintern festgepflanzt hat und sich weiß Gott was darauf einbildet - aber das ist toll. Und er ist herrlich abgedreht und geht dabei auch selbst stets darauf ein. Seine mangelnde Kampferfahrung wurde er nicht müde zu erwähnen, seine Unhöflichkeit dem Personal gegenüber etc. Mir kommt Stiller teilweise wirklich vor wie ein Kind in Militärsschuhen, der nun tatsächlich XO geworden ist und das mehr durch einen Unfall als durch alles andere. Ich mag ihn aber trotzdem, vielleicht auch gerade deswegen.
Dabei sind die Posts nicht wirklich stark zum Lesen. Mir fehlt es etwas Ausführlichkeit und Effizienz im Schreiben und viel wird einfach mit den Gedanken festgestellt, fast schon zuviel, auch wenn es sich amüsant liest. Daher dürften es finde ich durchaus mehr Beschreibungen, mehr Details sein und auch am Zusammenhang untereinander finde ich sollte gearbeitet werden. Teilweise lesen sich Stillers Post einfach wie eine Wiedergabe von vorher geposteten Ereignisse ohne irgendeinen eigenen Input. Das ist schade, da man gerade in solchen Situationen einen Char ausbauen kann.
Rayingeri-Plot, s. oben. Zu Stillers Part darin: Der war schlüssig und passte rein, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass das mit dem alleinigen Geth-Kampf (zusammen mit Chernov und Shauwn) etwas länger gedauert hätte.

Maven Tartarius
Als turianischer Sklave ist er ja schon mal ein ungewohnter Charakter. Allzu viel kann man noch nicht sagen, aber ich versuch mich mal einem kurzen Resümee. Maven hat ein Gespür dafür sich in Schwierigkeiten zu bringen, er ist noch jung und hat zudem fast sein gesamtes Teeanger-Dasein als Sklave verbracht. Die zwei Faktoren machen ihn zu einem sehr interessanter Char, dessen Fortschritt ich gerne verfolge. Mit Julian hat er dabei gleich einen sehr guten Freund an die Seite gestellt bekommen. Ich hätte mir aber etwas mehr verzweifltes Herumirren auf Omega in Form von Singleposts noch mehr gewünscht, es ging alles etwas Schlag auf Schlag. Nichtsdestotrotz ist die 'Flucht' von Omega ein kurzer, interessanter Plot mit einigen Erlebnissen und ich bin schon gespannt, was jetzt auf ihn zukommt. Die Posts haben Aussagekraft, sie treiben die Handlung stets voran ohne dabei auf Mavens Seelenleben zu verzichten. Ich wünsche mir eigentlich nur dass teilweise etwas mehr Details aus seiner Vergangenheit um Vorschein kommen und diese genauer beschrieben werden. Aber dafür hast du ganz bestimmt noch genug Zeit. Auch weiß ich nicht, ob er in sich so schlüssig ist - als ehemaliger Sklave, der seit einem Tag frei ist, gleich andere Leute anpöbeln und gar andere erschießen, auch wenn das eigene Leben daran hängt? But whatever, time will tell.

Aquarianer
15.04.2010, 13:10
Rebekka Helena Baronesse von Tannberg

Rebekka ist finde ich, eine der schwer durchschaubaren Charakteren, sie hat so viel Facetten und sie weiß sie auch alle zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Sie ist ein sehr glaubwürdiger Charakter und hochsympathisch. Ich finde es genial wie sie auf andere Menschen reagiert, sie kann sprunghaft sein, verspielt, ernst…. Aber alles, so habe ich jedenfalls das Gefühl, tut sie mit Berechnung und das finde ich bei weitem nicht schlecht. Sie ist mit ihrer Art wirklich ein Charakter den ich gerne lese.

Fero dein Schreibstil gefällt mir sehr, du schreibst sehr detailverliebt und trotzdem wird es nicht langweilig. Wenn ich die Posts von Rebekka lese, kann ich mir immer genau vorstellen wie und was dort gerade passiert und oft bringen mich diese Situationen zum schmunzeln. Wenn ich deine Posts lese, habe ich eher das Gefühl ich lese ein wirklich sehr gutes Buch, alles ist so gut durchdacht und schlüssig. Also wirklich, mach weiter so!
Aber eine Frage habe ich noch, wie lange brauchst du ungefähr für einen deiner, sagen wir durchschnittlichen großen Beiträgen? Das würde mich sehr interessieren.


Kyoko Young

Ahh, Kyoko…. Die Gedankenlastige =).
Kyoko ist einer mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Forum,
ihren seltsamen verworrenen Gedankengängen zu oft unpassenden Situationen zu folgen ist einfach grandios. Sie geht durchweg ihren Weg und das trotz,… schizophrener Glaubenskrise *gg*.
Obwohl sie eigentlich ein vom Kopf her „schräger“ Typ ist, verliert sie in keinster Weise ihre Glaubwürdigkeit, weil sie einfach so ist wie sie ist. Ah ich kann nichts anderes mehr sagen als das ich sie mag und ich sehr froh bin, das Alec mit ihr interagieren darf.

Ja Nemoss dein Schreibstil ist, klasse, du ziehst bei Kyoko durchgehen die Gedankenlastigkeit von ihr durch und das ist es auch, was Kyoko so interessant macht. Ich frage mich als wo du diese ganzen Gedanken her nimmst.
Die detailreichen Beschreibungen mögen vielleicht etwas weniger sein, dafür beschreibst du detailreich, wenn es nötig ist, nämlich in wichtigen Situationen. Beim Lesen stört es nicht, da die Gedanken Kyokos spielend leicht das kompensieren. Ich weiß ich wiederhole mich, aber ich bin froh das ich mit dir schreiben darf und mir ein paar Kleinigkeiten abschauen kann =).

Shonak
29.05.2010, 00:50
Linnala Caryalan
Die Tänzerin erinnert mit ihrer kühlen und emotionslosen Art nicht nur vom Aussehen an Morinth, sondern verhält sich teilweise so. Das ist toll, denn ich finde, Morinth um einiges interessanter als Samara, die olle Justikarin. Andauril beschreibt dabei immer wieder, wie professionell und "automatisch" Linnala ihren Job als Auftragsmörderin durchführt. An einer Stelle, wird geschrieben, dass die Verteidigungskünste, die Linnala Helia beibringt, nicht nur Routine für sie sind, sie sind Grundwissen, und damit in Fleisch und Blut übergangen. Wenn Linnala sagt, dass das Leben als Auftragsmörderin das einzige ist, was ihr Freude bereitet bzw. sie sich dort entfalten kann, dann glaubt man ihr, auch wenn es moralisch höchst fragwürdig ist. Aber Linnala will sich auch nicht rechtfertigen und tut dies eigentlich auch nie wirklich - es ist der Weg, den sie eingeschlagen hat und den sie beschreitet. Inwiefern ihre Reaktion auf Laryna ausfällt, wird interessant.
Auch in Interaktionen und Konversationen kommt ihr Charakter rüber und wirkt stets plausibel. Ob sie nun Yunan herunter putzt, Helia als 'naive Idealistin' bezeichnet oder Laryna kaltschnäuzig mehr oder weniger ignoriert. In dieser Hinsicht wurde und wird Linnala konsequent beibehalten, und verliert auch bei nervigen Fragen nach ihrem Beruf und ähnlichem nicht die Fassung. Sie kommt sich tatsächlich überlegen vor. Die Storyentwicklung verlangt es von Linnala, dass sie Helia irgendwann nicht mehr nur als Job betrachtet. Es wird langsam aufgebaut, wenn auch für mich nicht zu 100% überzeugend, was aber vermutlich nur ein subjektiver Eindruck meinerseits ist, denn tatsächlich wird die Entwicklung von Linnala durchaus behandelt und argumentiert (Gesichtslosigkeit, erstes Mal, dass man ein 'Bodyguard' ist etc.) Ich hätte mir in dieser Hinsicht, einfach nur etwas mehr Harmonie zwischen Linnala und Helia gewünscht, dass etwas in ihr geweckt wird, dass sie sich an sich selbst erinnert fühlt, oder das Helia ihr einfach nur unwiderstehlich sympathisch ist. So wird nämlich eben mal das Leben von Linnala komplett auf den Kopf gestellt, Auftrag hin oder her (wobei, tolle Begründung mit dem 'Ruf' btw). Die Emotionen, die in Linnala geweckt werden, sollten ihr eigentlich zeigen, dass wenn sie ihr weiteres Leben weiterleben möchte, sie kaltblütig Helia die Schulter zeigen sollte. Aber vielleicht will sie das tief drinnen auch gar nicht. Das eine Verbindung zw. Linnala und Helia herrscht, ist klar, und das kommt auch durch, wirkt aber das ein oder andere Mal für mich eben etwas aufgesetzt. Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass die emotionslose Auftragsmörder(in), deren Gefühle geweckt werden, eigentlich zwar ziemlich deutlich unter die Kategorie "stark abgenutzte" Charaktere (nicht im FRPG, sondern mehr in der generellen Unterhaltungssparte) fällt, Andauril es aber trotzdem schafft Linnala mit genügend Charakter auszustatten, dass ich die weitere Entwicklung von ihr sehr gerne weiterverfolgen werde. Zudem wurde mit Laryna eine interessante Ebene im laufenden Plot hinzugefügt, die bestimmt den Charakter in Linnala in die ein oder andere Richtung verändern wird.
Der Schreibstil ist gut und liest sich weitgehend schön flüssig, auch wenn ich die häufigen Zeilenumbrüche nicht gerade mag, aber das wissen ja bestimmt eh schon die meisten im Forum. Insbesondere in einer Kampfszene (http://www.globalgameport.com/showthread.php?p=524414#post524414) sind mir die Zeilenumbrüche aber ganz schwerwiegend ins Auge gestochen, da sie irgendwie in diesem Post omnipräsent waren und den Lesefluss für mich sehr stark beeinträgt haben. Das kann ich dann ehrlich gesagt auch einfach nicht als Geschmackssache abtun, da gerade dieser tänzerische Kampfstil von Linnala unter dieser Aufsplittung sehr stark leidet. Zum Vergleich ruf ich mir da einfach Bekkas Messerkampf in Erinnerung, der wie aus einem Guss wirkte.
Die NPCs werden von Andauril sehr schön geschrieben und besonders Yunan ist ihr hervorragend gelungen in seiner für Salarianer so typischen, geschwätzigen Art. Fein finde ich, dass bei Linnala die direkten Gedankengänge im Vergleich zu Raya, Shaiya oder Laryna reduziert sind bzw. bedachter eingesetzt werden. Trotzdem würde ich pers. weitaus mehr Innenlebenbeschreibungen wünschen, für mich tragen direkte Gedankengänge einfach oft keinen inhaltlichen Mehrwert zum Post bei, wenn sie nicht gerade einen gewissen problematischen, oder gar emotionalen, Zustand schildern sollen. Vieles kann man mit Innenlebenbeschreibungen einfach weitaus klarer und bedachter ausdrücken, wie ich finde. Auch kommt es mir immer wieder vor, dass viele Posts 'gehetzt' wirken und man durchaus mehr aus ihnen rausholen könnte, sie machen teilweise sogar einen unfertigen Eindruck auf mich, was dann zwar im nächsten Post meistens bereinigt wird, trotzdem beim Lesen einen faden Geschmack hinterlässt. Aber nicht falsch verstehen, viele Sätze sind sehr schön geraten und wirken auch sehr stark. Gerade die Emotionalität (bei einem eigentlich emotionslosen Charakter) kommt immer wieder schön zur Geltung, wenn sie eben durchbricht, und auch die eisige Präsenz, die Linnala umgibt, wird durchgehend immer wieder gelungen behandelt (ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut und find natürlich den Post auch nicht, aber da war irgendwie ein Satz mit eisiger Kälte des Alls, oder etwas ähnlichem, der mich verdammt geflasht hat). Von solchen Sätzen darf es ruhig mehr geben, gerade weil eben teilweise manche Sätze auf mich einen stark 'wiederholenden' Eindruck machen, sprich sie drücken etwas aus, was man bereits weiß (Helia ist mir wichtig, Ich bin emotionslos etc.), aber dann leider doch nie tiefer in die Materie eingehen, was ich sehr schade finde, da ich denke, dass du dir sehr viele Gedanken gemacht hast und es dir ein Leichtes wäre, hier und da einfach die Sau rauszulassen und etwas (mehr) preiszugegeben als man ohnehin schon weiß. Das muss noch gar nicht mit Linnala direkt zusammenhängen, sondern das schlichtweg du als Autor zB schreibst "Linnala wusste nicht, wie sehr diese ausweglose Situation gerade sie erinnern könnte, hätte sie sich Zeit genommen, um zurückzublicken... usw"
Zum tollen Plot mit Helia komm ich dann gleich, noch kurz ein Wort zum Sideplot mit Laryna: Ich finde es gut, dass Laryna relativ schnell eingeführt wurde und somit schon indirekt Einfluss auf Linnala ausübt. Und an Laryna erkennt man deutlich, was Linnalas Entscheidungen für einen Einfluss auf sie haben, ich mein, das ständige Gefluche und die fortwährenden Beleidungen drücken einiges aus. Da zwischen den beiden aber noch nicht wirklich viel passiert ist, und Laryna auch gar nicht im Review Thread steht, bin ich jetzt einfach diesbezüglich still und möchte nur erwähnt haben, dass der Sideplot bzw. diese zweite Ebene von Linnalas Plot sehr interessant, toll lesbar und clever aufgebaut ist.
Abschließend bleibt zu sagen, dass ich Linnala für einen der durchdachtsten, überzeugendsten und plaublisten Charaktere des FRPGs halte und generell den Char als deinen besten bezeichnen würde, insbesondere weil der Plot (im Vergleich zu Raya zB) um einiges organisierter und geplanter wirkt.

Helia'Goron nar Onaevyr
So viel anders als Yayla (die ganz nebenbei für mich die Invisible Hand ziemlich geil rockt), aber auch hier wieder ein toller Charakter, wenn auch für mich derzeit noch etwas (!, nicht zu verwechseln mit komplett bitte) eindimensional gestrickt, wovon ich mich aber gern vom Gegenteil überzeugen lasse.
Helia als frisch gebackene Pilgerin ist dabei eigentlich typisch quarianisch, wobei das Element der Tänzerin sie positiv hervorhebt, aber sie ist nun mal quarianisch und eine Pilgerin, und damit lieb, nett, weltunerfahren, teilweise schüchtern und unsicher, typisch quarianisch eben. Gerade weil eben einige FRPG Q-Chars ähnlich gelagert sind bzw. waren, ist sie für mich vom Charakter eher weniger interessanter. Dabei soll es aber nicht heißen, dass der Charakter schlecht ist, ganz im Gegenteil. Helia ist zwar typisch-quarianisch, aber die Posts sind toll geschrieben und bringen ihre Persönlichkeit sehr schön zur Geltung. Andauril hat es weiter oben schon gesagt, und ich kann mich da im Endeffekt eigentlich nur anschließen: Helias Liebenswürdigkeit, Unsicherheit, Weltansicht etc. werden in den Posts gut erfasst und man erhält ein Gefühl für diesen Charakter, der unglücklich in dieses Abenteuer gestürzt ist und nun versucht raus zu kommen. Allerdings ist Helia mehr als einfach nur eine 'naive Idealistin' (wie sie von Linnala immer 'abwertend' dargestellt wird) oder frische Pilgerin, es ist nicht so als würde sie mit verschlossenen Augen quer durch die Welt laufen und denken, alles sei eitle Wonne. Poisonous gelingt es Helia immer wieder Gedanken führen zu lassen, die zuträglich für ihre weitere Charakterisierung ist. So wundert sie sich zum Beispiel über das Verhalten der Menschen und deren Arroganz nach ihrem blitzartigen Aufstieg. Helia ist auch nicht auf den Mund gefallen und platzt manchmal mit ihrer Meinung heraus, führt immer wieder längere Gespräche, in denen sie es schafft von sich aus Informationen herauszubekommen, und das offenbart eben doch ihre Stärken und ihren eigentlich doch starken Charakter, der unter dieser ungewohnten, schwierigen Situation leidet. Dabei schimmert aber stets ihre Einstellung durch, hat schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie wen anlügt.
Die Furcht und Angst, die Helia während des ganzen Plots, durchzieht, ist absolut nachvollziehbar und immer wieder schön beschrieben, geht dabei zwar kaum neue Facetten oder Details ein (dreht sich also immer wieder um die selben Themen "was wollen sie von mir?", "was hab ich denen getan?" etc.), ist aber bei weitem nicht wiederholend, sondern plausibel, schließlich sind es die zentralen Fragen, die Helia in diesen Tagen bestimmen. Mittlerweile sind diese Fragen ja geklärt, ich bin gespannt, was nun in Helias verborgenem Kopf vorgehen wird, den es stehen schwierige Tage bevor.
Ich mag den Schreibstil von Poisonous gerne und finde Helia wird als Charakter in all ihren Facetten weitgehend sehr gut beschrieben. Der Mix aus generellen Situationsbeschreibungen, Dialogen und tlws. sehr intensiven Gedankengängen ist gut und sorgt für einen abwechslungsreichen Lesstil. Teilweise ist mir der Schreibstil etwas zu konventionell bzw. zu situationsaufbauend, muss ich teilweise zugeben. Es wird fast ausschließlich auf die jeweilige Situation eingegangen, d.h. die Situation wird beschrieben und es kommt anschließend zu einem Dialog oder irgendwer schubst Helia rum oder ähnliches. Dann noch ein Gedankengang und das wars häufig auch schon. Ich würde wünschen, dass teilweise etwas (wie soll ich das jetzt sagen ohne hochnäsig zu klingen?) out-of-the-box gedacht wird, sprich man mehr Bezug auf Details nimmt, mehr Bezug auf Helia abseits der "allumfassenden" Angst. Aber das ist nur im Endeffekt Detailpickerei und mein Eindruck bzw. meine Wünsche... . Außerdem habe ich, im Gegensatz zu Linnala z.B. noch kein Sätze entdeckt, die mir die Kinnlade runterfallen gelassen haben (was aber natürlich ein rein subjektiver Eindruck ist, ich bin ein absoluter Sucker für bedeutungsschwangere Metaphern... ;) ), dafür ist der Schreibstil kontinuierlich auf hohem Niveau und mir wäre kein einziger Post aufgefallen, der irgendwie ein Ausreißer nach unten wäre. Auch relativ kurze Posts beschreiben stets gut die jeweilige ("direkte") Situation von Helia.
Was ich sehr zu schätzen weiß, ist übrigens wenn nach längeren Posts von Interaktionspartnern (in dem Fall eben Linnala) nicht auf jedes Wortschnippchen eingegangen wird (in Form von Gedanken oder auch durch Antworten), sondern das man obenstehenden Text einfach für sich stehen lässt, und stattdessen mit neuem Material die Seiten füllt.
Insgesamt bleibt mir also zu sagen, dass ich zwar den typisch-quarianischen Charakter zwar ganz persönlich nicht besonders beeindruckend finde und er im FRPG einfach etwas zu oft verwendet wird, Helia aber mir sehr wohl gefällt und ich bin auf den weiteren Handlungs- und Charaktverlauf gespannt.

Helia & Linnala Plot
Abgesehem vom zähem Einstieg, der sich doch etwas zu lange zieht und etwas arg wiederholend ist ohne dabei wirklich viele Informationen preiszugeben, ist der Plot spitzenklasse! Spätestens als Helia das Video von ihren Freunden anschaut (großartig geschrieben, Poisonous!) und die beiden auf Yunan treffen (großartig geschrieben, Andauril!), geht es so richtig los. Es wird spannend, Fragen werden aufgeworfen und lange Zeit nicht beantwortet, mit Laryna wird noch ein höchst interessanter Nebenstrang hinzugeschrieben, und die derzeitige Situation (also aktuelle Posts) ist wirklich Nervenkitzel, und immer noch einige offene Fragen und vor allem neu aufgedeckte Erkenntisse. Dabei ist der Plot plausibel aufgebaut und gelungen verschachtelt, mit einigen wunderbaren Wendungen drinnen, und nach dem zähen Einstieg geht er mittlerweile recht flott dahin und unterhaltet prächtig. Lob an die beiden Schreiber jedenfalls, man merkt welche Mühe dahinter steckt. Kann es kaum abwarten, wie es weitergeht.

Officer in Not - Konrad Richter und Akyra Bliss Spin-Off

Vornweg ich finde die Idee ein Spin-Off zu machen grandios und eine ausgezeichnete Idee um Charaktere weiterzuentwickeln, sie aus den (für uns) gewohnten Umfeld zu reißen und sie in einen Plot zu verwickeln. Da ich hier aber relativ genau auf den Plot eingehe, sollte jeder, der das Spin-Off noch nicht gelesen hat, das jetzt, und zwar genau jetzt, tun. (http://photo-sorko.at/frpg/Officer_in_Not.pdf)

Officer in Not als erstes Spin-Off (aber wohl kaum letztes dass das FRPG gesehen hat) macht gleich mal einen ziemlichen guten Start. Der Plot beginnt flott, Richter ist unter Verdacht und Akyra als Interne macht Jagd auf ihn. Dabei ist der Plot auf die beiden Charaktere zugeschnitten und das sieht man. Hier wurde nicht einfach einer der Charaktere in den gewünschten Plot des anderen hineingequetscht, nein, die Idee entwickelte sich aus aus den beiden heraus und das sieht man. Das ist bei so einem Spin-Off vielleicht sogar wichtiger als im eigentlichen FRPG, da in gewissen Maßen die Willkür, der Zufallsmoment fehlt und ich als Leser eben das Spin-Off mehr als eine Geschichte betrachte. Trotzdem verläuft das Spin-Off wie ein Plot aus dem FRPG (nur ohne die Threadwechsel, yippie!).
Der Plot beginnt gut, sehr gut sogar. Ein Knall zwischen Richter und einem Kollegen, der seine Freundin für eine Verbrecherin hält. Der Kollege petzt dann der Internen und Akyra wird angesetzt. Unheil schwebt in der Luft, und Akyra meldet sich als frischer Neuling bei Richter, um dann zusammen mit ihm die Verbrecher hochzunehmen, in dessen Verlauf Richter seine harte Vorgehensweise zeigt und so weiter. Am besten selber lesen, ich will nicht zuviel verraten. Auf jeden Fall ist der Plot spannend und bietet ordentlich Charakterisierung und auch Action. Mir persönlich hätte die Handlung etwas kürzer sein können, gerade der längere Kampf gegen Ende ist schon etwas arg die Länge gezogen und ich habe mir ehrlich gesagt, da bald mal gewünscht, dass es ein Ende finden würde. Auch finde ich die Auflösung etwas arg an den Haaren herbeigezogen.
Akyra lässt alle Beweise fallen, ausgerechnet wegen ihrer Schwester. Konrads Freundin verlässt ihn weil sie glaubt, sie wäre schuldig an was ihr passiert ist, womit man sie mehr oder weniger auch gleich aus der FRPG Gegenwart streicht und Konrad damit am einfachsten abschließen lässt. Ein Epilog, der einige Monate später angesiedelt wäre z.B oder auch von mir aus vorgegriffen hätte, aber jedenfalls zumindest die gescheiterte Beziehung zwischen den beiden genauer und effektiver erläutert hätte, wäre für mich angebrachter gewesen im Sinne der Story (immerhin hat er seinen Job für sie riskiert), und hätte, denke ich, auch Konrad mehr gebracht. So kann ich das Verhalten von Konrads Freundin einfach nicht recht nachvollziehen und es bleibt ein unbefriedigener Schluss für Konrad.
Die Einbindung der Schwester im Kaufhaus (die ja schon zu anfangs erwähnt wurde; Geburtstag und so) ist etwas... zwanghaft, aber geht in Ordnung. Das Konrad dann aber überrascht ist, dass Akyra den Fall abhackt, ist übrigens nicht gerade plausibel, schließlich hat er der tränkennahen Akyra (stark geschrieben, die emotionale Aufwühlung etc.) ihre Schwester zurückgegeben und denkt dann immer noch das er den Job verliert, seriously? Ich finde jedenfalls hier wäre aber ein gewisser moralischer Konflikt bei Akyra weitaus spannender gewesen für den Leser, denn so war mehr oder weniger alles klar. Dazu hätte es aber zugegebenen einen etwas anderen Handlungsverlauf benötigt. Generell lässt sich sagen, dass ich mich mit dem Finale nicht ganz zufrieden war, und ich es als einen etwas armen Abschluss empfinde für eine tolle Geschichte, deren erste Hälfte top ist und dann spätestens ab der abgeschlossenen Befreiung der Schwester schwach endet.

Die neuen Informationen für die Charaktere und die C-Sec sind brauchbar und interessant gestaltet. So gibt es einen Einblick in die Interne Ermittlung der C-Sec, in das Strike Team, in Konrads (Renegade-)Verhörmethoden und so weiter. Wenn man das Spin-Off als DLC betrachen würde, dann hätte sich der "Kaufpreis" auf jeden Fall gelohnt. Auch erhält man einen Einblick in die Charaktere, was inbesondere Akyra sehr zu gute kommt, die zwar für einen P-NPC sowieso schon außerordentlich gut charakterisiert ist, aber etwas zusätzliche Tiefe schadet bekanntlich nie. Aber auch Konrad, der der Protagonist der Geschichte ist, zeigt was er auf dem Kasten hat, lässt seine harte Gangart immer wieder raushängen und man erhält quasi einen Einblick in seine Anfangstage. Sehr gut und sehr unterhaltsam!

Die meisten Posts von Kinman und Osiris passen und bringen den Handlungs- und Charakterverlauf sehr schön rüber. Dabei ist er zwar im gewissen Sinne begrenzt (weil schlichtweg die Freiheit wie im FRPG fehlt, in vielen Bereichen sogar, denk ich), das hat aber nicht wirklich große Auswirkungen. Die erste Hälfte fande ich klasse beschrieben. Wie Akyra Konrad verfolgte und sich ihm dann näherte, der Alltag von Konrad und so vieles. Wie sie dann zusammen die Bikergang das erste Mal hochnahmen, war genial geschrieben und hatte folgenreiche Auswirkungen. Es war Action, die man fühlte, um es theatralisch auszudrücken, und mein Herz hat schnell gepumpt. Auch die folgenreiche Entwicklung aus der Schlacht (Konrads Verhaftung) war toll geschrieben, dann ging es für mich mit dem Schreibstil (einhergehend mit dem Handlungsverlauf) etwas bergab, irgendwie kontinuierlich. Oben schon kurz erwähnt, Akyras emotionaler Moment war sehr schön geschrieben und auch der Krankenhaufenthalt war klasse. Das war noch mal so ein Moment. Sonst muss ich ehrlich gestehen, fand ich einfach die Häuserschlacht, die Rettungsaktion und das anschließende brennende Finale einfach nur etwas gezogen und bei weitem nicht so spannend wie die Action-Szene in der Bikergang. Dies ging vielleicht Hand in Hand damit, dass ich teilweise den Überblick verloren hab und immer wieder Beiträge nochmals lesen musste, weil mir nicht ganz genau klar, wie wer was wo?! Das war in bei der ersten Actionszenen noch ganz anders. Jedenfalls hat sich das dann auch nicht gebessert als Osiris das Finale ganz alleine bestritten hat, es war einfach eine gewisse Irre zu erkennen, vielleicht wolltet ihr es auch einfach nur fertig bringen und habt euch nicht die nötige Zeit gegebenen, was weiß ich. Kann auch sein, dass das nur an mir lag, es war aber eben mein Eindruck.

Sodala, das wärs dann mal wieder von mir.

Andauril
29.05.2010, 07:43
@Shonak: Danke, freut mich, dass dir Linnala gefällt. Zu Linnala muss ich sagen - obwohl ich sie sehr mag - dass sie manchmal, für mich, recht schwer zu schreiben ist, da ich selbst so gar nichts mit ihr gemeinsam habe und das daher vielleicht der manchmal "unfertige" Eindruck und das "aufgesetzte" rührt. Linnala ist einfach keine besonders gefühlvolle Person, ich kann schlecht Gefühle hinzudichten, nur damit die Posts "praller" wirken, du verstehst? ;) Und ich schreibe erlebte Rede, d.h. sowas wie Ich-Form ohne Ich-Form, Linnala ist Weltmeisterin in der Verdrängung von Gefühlen, aber das bemerkt sie ja selbst nichts. Das ist auch ein Grund, warum ich von ihrer "emotionalen" Entwicklung so wenig durchblitzen lasse...

Zu den Zeilenumbrüchen, ich wiederhole es gerne noch mal: In Büchern will ich die auch nicht. Aber hier im Internet, auf dem Computerbildschirm, ist es, für mich zumindest, sehr schwer, so riesige Blöcke zu lesen, da rutsche ich ständig aus den Zeilen, und das ist anstrengend, sehr anstrengend. Deswegen benutze ich Zeilenumbrüche, da sie - für mich, und ich bin da nicht einzige, wenn auch nicht alle so denken - das Lesen vom Bildschirm sehr erleichtern. Es ist nicht jedermanns Sache, aber ich werde es nicht ändern, weil es mir einfach leichter fällt, Texte auf dem Bildschirm so zu lesen.

edit:

Shonak, ich glaube, der Satz, den du meintest, ist in dem Post hier: http://www.globalgameport.com/showthread.php?p=521167&highlight=eisige+K%E4lte+Alls#post521167. Genauer, dieses Zitat:
„Ja?“ Herrisch klang ihre Stimme, herrisch, energisch, und dabei doch… eisig wie das Vakuum des Alls. Es lag keine Leidenschaft darin, keine Wut, kein Zorn, kein Hass.

Shonak
26.07.2010, 17:44
Kenneth Diaz
Für mich stellt Kennetz Diaz die vielleicht zentrale, wichtigste Figur des FRPGs dar. Eine Einschätzung, die er natürlich zum einen der schnellen, unfreiwilligen 'Beförderung' zum Captain verdankt, aber auch den tollen Posts als XO und später als CO. Und zudem hat dies auch eine positive Rückkoppelung aufs FRPG: Während ein richtiger Captain stets unter den prüfenden Augen eines jeden Lesers steht, da er schlichtweg eine außerordentlich große Kompetenz vorzuweisen hat, wird Kenneth mit wesentlich lascherem Blick gelesen. Ich würde Fehler zulassen, wenn er denn welche begangen hätte.
Klar, innerhalb der 3-4 tägigen Reise der Midway ist bis jetzt mehr oder weniger alles schief gegangen, was schief gehen konnte. Von den frühen Toden des Captains und des Mediziners mal ganz zu schweigen, standen auch die Missionen unter unglücklichen Sternen. Eine Tatsache, die vor allem von mehreren Seiten (ua. auch von Kenneth) durch die überstürzte Abreise der Midway zum Teil erklärt wird. Aber trotz der widrigen Umstände, in denen die Midway operiert, hat Kenneth von Anfang bis Ende seiner 'Amtszeit' eine tolle Leistung gezeigt und mit seiner pragmantischen, flotten Analyse- und Entscheidungskompetenz mich beeindruckt und zudem kommt noch hinzu, dass ich ihn durch rar eingestreute persönliche Themen (die Kinder, die Ehen, seine Investitionen etc.) auch mag und etwas über ihn zu wissen scheine. Leider ist, ganz anders im Vergleich zu Nemoss zweitem Char Kyoko, die Persönlichkeit von Kenneth zwar vorhanden, aber bis auf Oberflächenkratzerei wurde im Grunde nicht viel betrieben. Kenneth nahm den Job als Captain rasch und ohne Kompromisse an, rätselte z.B. etwas darüber wie lang er wohl Captain bliebe, aber was es für ihn bedeutet, das wurde vielleicht angerissen, aber nicht behandelt. So großartig Kenneth als Führungsperson fungiert, so wenig überzeugt er mich gerade als Person an sich, was gerade doppelt schade ist, da er mich sehr interessiert und ich ihn als einen ausgesprochen gut ausgearbeiteten Charakter bezeichnen würde.
Aber nicht falsch verstehen, ich habe die Texte von Kenneth verschlungen und sie sehr genossen, insbesondere da man dadurch einen großartigen Überblick über die Midway-Mission und alles andere zu bekommen scheint. Sie sind teilweise sehr kurz geschrieben, die notwendigen Anweisungen werden erteilt und von den anderen Spielern oder NPCs wird es prompt ausgeführt. Aber es gab auch teilweise sehr lange Beiträge, sowohl in der Phase als XO und CO, die sich positiv unterscheiden. Sehr gefallen hat mir unter anderem die Raumschlacht mit Mandschu gegen die Gethschiffe zusammen mit der Seoul und das Gespräch mit da Silva in einem Restaurant. Bei manchen Beiträgen spürt man dann hier und da etwas den Zeitdruck unter dem gerade Kenneth als Captain leidet, wodurch ich mir einige eher knapp formulierte Beiträge erklären kann. Kenneth ist halt kein x-beliebiger Charakter im FRPG, er war lange Zeit die zentralste Figur, jene an der am meisten andere Charaktere hingen. Quasi ein Verteiler für Aufgaben, das dadurch eben wie gesagt teilweise die Persönlichkeit zu schwinden scheint, ist verständlich, wäre aber in meinen Augen eben durch ein paar häufigere, detaillierte Rückblicke oder derartiges zu vermeiden gewesen, und zumindest ich hätte es mir gewünscht.
Auch sehr vorbildlich finde ich wie Kenneth immer wieder das Tempo anzog und somit Plotengpässe überwunden wurde und vor allem langatmige Stellen zum Lesen übergangen wurden. Hier übernahm Nemoss auch immer kurzfristige, beschränkte Kontrolle über andere Spieler, wenn sie gerade nicht so aktiv waren, was ich als absolut legitim erachte (wie wohl jeder andere auch hier).
Vom Schreibstil finde ich Kenneth generell toll geschrieben. Ich würde mir zwar wie schon erwähnt eine etwas stärkere persönliche Einbeziehung wünschen, aber als Captain ist man hier doch dann sehr eingeschränkt. Vielleicht aber gibt es hier die Möglichkeit für einen Plot nach der Midway-Zeit, die ja wohl bald zu Ende ist. Ich würde es mir jedenfalls wünschen. Nemoss schreibt bei Kenneth jedenfalls wesentlich anders als bei Kyoko, die ja in der Regel sehr lange Beiträge zu bieten hat. Die Posts sind knackig, informieren und stellen vieles klar. Sie sind oftmals auf ihre Funktionalität beschränkt, was aber für ein generell gutes Tempo sorgt, wie ich finde. Als Beispiel sei zB auf die Rekrutierung von Dale hingewiesen. Dale kam rein, Kenneth informierte ihn und entließ ihn sofort wieder, sodass Dale und Kenneth nicht irgendwie noch in Small-Talk verhedert wurden. Wie schon erwähnt, Kenneth ist in meinen Augen sehr pragmantisch, ziel- und mittelorientiert und eignete sich wohl gerade deshalb sehr gut als (neu-)beförderter Captain der Midway.

John Weber
Auch hier gilt wieder vieles ähnlich wie bei Kenneth. Er ist pflichtbewusst und erfüllt seine Aufgaben sehr gewissenhaft. Durch seinen Beruf als Geheimdienstagent bietet sich zudem noch die praktische Möglichkeit persönliche oder plot-bezogene eigene Elemente einzubauen, was bei John immer wieder der Fall ist.
Bereits Johns erster Single-Plot fing sehr stark an. Aris hat es hier zum Glück vermieden aus der terroristischen Bedrohung eine wahnsinnig große zu machen, es wurde erwähnt, dass die Terroristen wohl um die ca. 100 (weiß nicht mehr die genaue Zahl) Mann haben, was im Rahmen des FRPGs durchaus nachvollziehbar ist und vor allem auch ins ME zu passen scheint. Das sei jetzt nur erwähnt, weil es mir eben gefallen hat, dass Aris hier vermieden hat mit Zahlen zu kleckern und den Terroristen hier weiß Gott was ich nachzusagen. Er kam dann eh recht schnell zur Midway, wo er als Sicherheitsoffizier sein Unwesen treibt.
In seiner Art wirkt John sehr nett, aber auch eben zurückhaltend und gewissenhaft. Er lässt seinen Mitmenschen ihren Launen, was zeigt, dass er dann doch kein echter Offizier ist, sondern mehr ein Geheimdienstagent, der stets eher mehr darauf bedacht ist, sich nicht unnötige Feinde zu machen, man weiß schließlich nie wann man sie braucht (s. Doktor Alvarez). Durch seine Art hat er aber auch schnell Anschluss an die Crew gefunden, aus dem (vielleicht geplanten) Romance-Plot mit Amanda wird aber jetzt wohl nichts mehr nach dem Ausscheiden von SpeechBubble aus dem FRPG, was ich schade finde, da die Beziehung zwischen diesen beiden sehr behutsam und vorsichtig und vor allem langsam aufgebaut wurde, mit immer wieder vagen, rücksichtsvollen Deutungen, was möglich sein könnte.
Die Arbeit als Geheimagent auf einem Schiff wie der Midway bringt zudem natürlich auch einiges an Potenzial für Single-Plots mit. Das wurde in einem der letzten Posts wieder etwas neuaufgegriffen, nachdem John ja unter recht überraschenden und sogar 'überrumpeltenden' Umständen auf die Midway gelangt ist. Was es mit Abteilung 2 auf sich hat und was hier noch in der Luft schwebt, darauf bin ich gespannt und ich hoffe deshalb inständig, dass uns John Weber noch weiter erhalten bleiben wird. Insbesondere weil Aris eben nun mal wirklich tolle Plots schreibt und diese, wie man auf Antirumgon sah, sehr konsequent und bedacht umzusetzen weiß. Die Suche nach Geth-Material war vielschichtig, bot einiges an Action als auch an zwischen-menschlichen Einblicken und vor allem gute Spannung. Dabei verhielt sich John stets seinem Charakter entsprechend, bedacht und etwas zaghaft vorgehend, aber stets mit dem Ziel vor dem Auge. Der Plot rund um John Weber, Amanda Phoenix und Arkanson Tarex fing zwar etwas bedächtig an, zog aber auch relativ schnell an und bot auch einige Überraschungen. Besonders beeindruckt hat mich die Einbindung eines neuen Spielers (Alexander Graf), der auf die Midway versetzt wurde, das sprach für gute Organisation. Und auch wirkten noch viele andere Faktoren im Plot mit, was ihn für mich sehr interessant gestaltet hat: Die bereits erwähnte starke Charakterisierung von John Weber und Amanda, die Einbindung des Machtkampfes zwischen Tosh und den Kell Hounds, Rachel als weitere Geheimdienstagentin etc. Das zudem die Mission trotz Verluste und Verletzungen erfolgreich war, zeigt der letzte Post von John Weber, fieser Aufhänger für den nächsten Post obendrein.
Auch der Schreibstil gefällt mir gut, auch wenn mir teilweise manche Handlungen anderer Spieler zu einsilbig übernommen wurden, ohne richtig eigenen Input (als Bsp. seien die "haselnussbraunen Augen von Amanda Phoenix... usw" genannt). Da hätte ich mir teilweise etwas mehr Schreiblust gewünscht, dass das in andere Worte gefasst wird und nicht einfach fast 1:1 übernommen wird. Das wichtige ist aber natürlich, was ansich der Charakter von sich gibt, und da kann man bei John eigentlich nicht viel beklagen. Gleich wie Rebekka zB wird immer wieder schön auf die Ausbildung Bezug genommen und man erhält kleine Details aus seiner Vergangenheit. Der Fokus liegt aber ganz klar auf der Gegenwart, was sich auch darin zeigt, dass John (wohl ganz im Gegensatz zu Aris) nicht sonderlich weit vorplant, sondern Schritt für Schritt vorgeht. Das ist vor allem nützlich, da dadurch (gerade gegen Ende seines Antirumgon-Plots) doch Post für Post vorgerückt wurde und die Geschichte erzählt wurde, nützlich deshalb weil man nicht einfach irgendwelche Plotsprünge eingebaut hat, zu denen man sich denke ich leicht hinreißen kann (und damit dem Plot ein schwaches Ende bescheren würde). Teilweise sind ein paar Tippfehler und Wortwiederholungen, die die Posts etwas langatmiger zum Lesen gestalten, dass ich die Beiträge von Aris aber trotzdem sehr genossen habe, liegt auf der Hand.

Cédric Volokin
Junkie auf Omega? Es ist wohl wirklich die Hölle und absolut verständlich, dass Cédric seit dem ersten Beitrag versucht aus dieser zu entkommen. Plasma hat finde ich hier einen originellen, plausiblen Charakter ins FRPG eingeführt, der mir gefällt und der vor allem in thematischer Hinsicht eine Bereicherung darstellt. Auch wenn ich finde, dass man vielleicht eine andere Droge als Heroin hätte nehmen können (notfalls auch einfach eine selbst erfinden; ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es Heroin überhaupt im ME-Universum noch gibt).
Cédric zeigt sich dabei als eine eigentlich gute Seele, die derzeit eine Reinigung durchlebt, die schmerzhaft ist, aber gerade dadurch sich interessant gestaltet. Dabei wurde ihm leider kaum Single-Plot Zeit gewidmet. Ähnlich wie Maven hätte ich interessant gefunden hier genauere Einblicke in Cédrics Seelenwelt und seine Erlebnisse als Junkie zu erlangen. In Interaktion-Plots gestaltet sich das zwar als möglich, aber auch als weniger detailliert. Dabei wird aber Heroin natürlich immer wieder behandelt, spielt nicht nur in den Beiträgen ansich eine omnipräsente Rolle, sondern auch bei Cédric selbst. Seine Handlungen und Gefühle sich selbst und anderen gegenüber, werden primär durch das Heroin definiert. Was andere von ihm halten, wie sie auf ihn reagieren, wenn sie quasi sein "Coming Out" hören, wie er sich selbst sieht und wie andere ihn zu glauben sehen und vor allem seine Beweggründe hinter seinen Handlungen; das alles basiert auf Heroin. Er will weg vom Stoff und hat Angst, dass er es wieder nimmt. Er fürchtet den Rückfall, sehnt ihn aber manchmal sogar herbei. Es entwickelt sich als ständige Prüfung für Cédric, etwas das ihn wohl auch noch in ein paar Tagen (wenn er bis dahin noch geschrieben wird) beschäftigen und ihn formen wird. Dieser Umstand rund um das Heroin als das Kernthema, sagt vielleicht nicht jedem zu, da die thematische Bandbreite dadurch doch stärker begrenzt wird als bei anderen Charakteren. Mir sagt es hingegen sehr zu und ich lese die Posts auch gerne. Dabei bin ich eigentlich nicht wirklich ein Fan von klassischen Drogengeschichten im Stile eines Trainspotting, da es mir immer etwas zu wild, ungestüm, wohl auch zu willkürlich umgesetzt wird. Bei Cédric hingegen geht (bis jetzt zumindest) alles Hand in Hand. Er ist auf der Suche nach Freunden (Meto, Alec, auch Kyoko), versucht durch die Schlacht das Geld zusammenzukratzen für einen Abflug zur Citadel oder sonst irgendwohin. Wie sich Cédric weiter durchschlagen wird, ist schwer abzuschätzen. Ich hoffe aber, dass das Heroin weiterhin ein Thema bleibt und nicht einfach der Absprung vom Stoff irgendwann als beendet erklärt wird, wobei ich mir hier eigentlich keine Sorgen mache.
Vom Schreibstil gefällt mir Cédric auch recht gut, auch wenn ich mir teilweise etwas längere Posts wünschen würde bzw. gewünscht habe. Auf mich machten sie manchmal einen zu kurzen Eindruck, ala paar Worte für Cédric damit wir sehen, dass er noch da ist und einfach bisschen fortbewegen damit er wieder in Interaktion eintritt. Dies war insbesondere in der (derzeitigen) Anfangs- und Mittelzeit seiner Beiträge der Fall, dass sich das merklich gebessert hat, zeigen nicht nur die Posts mit Alec sondern auch die diversen Kampf-Beiträge, wodurch ich Cédric nun auch gerne wegen dem Schreibstil lese und nicht nur wegen dem Charakter ansich. Durch die eben kurzen Beiträge kam es mir teilweise vor, dass er etwas in der Luft hing und hier deutlich mehr drin gewesen wäre. So dienten manche nur zur Zeitüberbrückung oder zur Fortbewegung von Punkt A zu Punkt B ohne wirklich neues zu offenbaren, was sich als leicht langatmig herausstellte. Mittlerweile wurde aber wie gesagt, wohl vor allem durch mehr Übung im FRPG, hier einiges zum positiven geändert und es liest sich für mich interessanter und facettenreicher.
Zu dem Plot rund um das Verlassen Omegas auch nur paar kurze Worte: Ich sehe es als logisch an, dass Cédric an der Schlacht teilnimmt und mit den Credits gleich seinen Abflug bezahlen kann und ein kleines Polster hat. Für ihn geht es um Alles oder Nichts und dies zeigt sich in dieser Schlacht in seinem aggressiven Kampfverhalten und der Spannung unter der er steht (ich sag nur: Gewinn Alecs, Metos etc. Vertrauen und du hast eine Chance abzuhauen). Ich bin hier aber trotzdem vor allem gespannt wie es für unseren FRPG-Junkie in Zukunft weitergehen wird und was sich noch in Sachen Plots entwickelt.
Und achja, die Stärke "sehr attraktiv" und ein Bild von Sylar (mieser Fiesling!) widersprechen sich etwas, aber das ist vielleicht bei mir auch nur durch Heroes geprägt (Hiiiro!). ;)

Shonak
30.08.2010, 15:35
Kathleen Violetta Benedict-Pera
Wenn ich mich recht entsinne, dann war ich von Anfang an von Neska begeistert, ab dem ersten Post. Und das kann vielleicht auch nur daran liegen, dass sie im ersten Satz gleich eine Zigarette sich angezündet hat. Oder weil Fero schon mit Bekka derbe Pluspunkte gesammelt hatte. Oder es liegt an Amy Adams, die natürlich zu Neska passt, da Gottes Vollendung und so nun mal am leichtesten mit solch einem Bildchen erreicht wird. ;)
Neska hat Feuer! Und das zeigt sich nicht nur in ihrem krassen Nikotinkonsum, den höchstens ich noch überbieten könnte, sondern natürlich in ihrem Charakter. Sie kommt von Illium und stolziert durch die Citadel selbstsicher und scheinbar ohne Makel, bringt den Flair von Illium auf die graue Citadel, den Luxus und die Dekadenz. Asari bewundern ihren Hintern und Alex verflucht ihre Arroganz, da "sie keinen einzigen Selbstzweifel hegt". Allianzgeheimdienst, was willst du mehr als Neska?
Aber diese Fassade beginnt langsam - nun nach Bekkas vermeintlichen Tod - zu bröckeln. Sie reagiert schlaff und träge, übersieht Fehler und gibt sich selbst die Schuld. Die Wunde wurde gerade erst aufgerissen und ist noch lange nicht am verheilen. Ich bin hier gespannt was man in Zukunft noch aus Bekkas und Neskas gemeinsamer Vergangenheit erfährt und wie sich Neskas weitere Charakterisierung entwickelt.
Anders als Bekka ist Neska weniger facettenreich, dafür besticht sie aber durch eine Geradlinigkeit und Konsequenz. In der Biographie wurde sie als "Mafia-Göre" bezeichnet und dies schlummert tief in ihr. Der Rosenkranz, mehr aus ästethisch-modische Gründen scheinbar tragend, die Religion als Mode - ganz wie bei der Mafia, der Nikotinverschleiss und ihre Art zu überzeugen und zu reden ("Nennen Sie mich Boss.") zeigen dies und charakterisieren sie stets etwas weiter, immer wieder. Fero legt in seiner Charakterisierung Wert auf Kleinigkeiten, die er stetig ausbaut. Etwas was ich sehr schätze an seinen Charakteren und was ich mir - solange es nicht Überhand im FRPG nimmt - bei noch mehr Charakteren wünschen würde.
In ihrem Umgang mit PCs und NPCs blüht Neska richtig auf und das merkt an ihr. Hart ausgedrückt: Sie ist jedem überlegen, so ist mein Eindruck. Das kann man Fero ankreiden, diese überlegene, vorgeplante Art des Schreibens, sodass ich mir als Leser stets denke, er ist immer einen Schritt weiter als alle anderen. Aber de facto verehre ich gerade das an Neska. Wie sie Alex glorreich in diesem kombinierten Post in Rage brachte, hatte Stil. Und wenn sie Konrad verführerisch zu Bekkas Schutz versucht zu manipulieren, dann kann sich Konrad glücklich schätzen eine solche Mutter zu besitzen. Die Überlegenheit zeigt sich aber vor allem auch in dem kurzen Kontakt zu Bekka. Eine Lehrmeisterin und ihre beste Schülerin. Ein inniges Band und auch wenn Neska in der erotischen Erinnerung den Kürzeren zog, seh' ich trotzdem Neska als den unweigerlichen Gewinner an, schließlich war sie es die Nervenkitzel zu verspüren schien und schlussendlich war Bekka in all ihrem späteren Tun auf der Citadel von Neskas 'Schutz' abhängig, zumindest sehe ich in gewisser Weise so. Neska als der neue Pate auf der Citadel. Neska, die unschlagbare Gewinnerin, "ohne Selbstzweifel". Alex kann sie dafür hassen, ach - ich bin Neska-Fanboy und wenn Fero mich damit hänselt, dann entspricht das der Wahrheit. Und in dem Umgang mit NPCs ist dann sowieso die pure Abgebrütheit. Sie geht kokett und verführerisch mit ihren Angestellten um, gibt ihnen das Zuckerbrot in Form von netten Sprüchen und hat mir ihren innigsten Mitarbeiter eine überraschend persönliche Beziehung aufgebaut, die sich in der Art der Kommunikation zeigt. Eine Chefin zum verlieben - eine Femme Fatale, für die man durchs Feuer gehen würde.
Derzeit trat Neska "leider" nur in dem ausgezeichneten Plot rund um Bekka und Konrad in Erscheinung und nahm dort eigentlich nur eine Randposition ein. Sie wurde gut eingeführt und die Beziehungen zu Bekka und Alex wurden schlüssig erklärt. Auch wenn sie dabei nur als eine Randfigur mitspielte, so trug ihre Rolle doch essentiell zum Gelingen von Bekkas Plan bei und das schon alleine wegen der Lahmlegung von Alex gesamten Operationen, und sowieso aufgrund der Rettung vor Alex im Cafe. Nun da sie Nachforschungen anstellt und wohl demnächst die neue Chefin der Allianz-Citadel wird, bin ich gespannt, wie sich ihr Singleplot gestalten wird und wie Neska selbst die Regeln des Spiels festlegt.
Wobei der Singleplot von mir aus auch einfach nur daraus bestehen könnte, wie sie ihre Zigaretten der Reihe nach verraucht und ihre Mitarbeiter herum schickt. Aus einem einfachen Grund: Der Schreibstil. Wir wissen es ja alle, großartig und alles bipapo. Detailliert, schlüssig, mit Saft und Kraft hinter jedem Wort. Hier und da eine kleine Anekdote, gelungene Dialoge (endlich scheinen die NPCs länger zu leben, danke!), tolle und ausführliche Beschreibungen, extrem flüssige Kampfbeiträge, in denen aus vielen Einzelheiten ein faszinierendes, sprachliches Mosaikbild gebildet wird. Immer wieder kommt an der scheinbar genau richtigen Stelle wieder etwas Persönliches rein, wenn es zu 'geschäftlich' zu werden scheint. Und sowieso kann ich nicht meckern, sondern befinde mich einfach in einem 'Awww'-Zustand, den jedesmal aufs Neue, nach jedem Post, verbessert er sich dann noch, offenbart neue grandiose Wortkreationen oder beschreibt Neska in einfachen, schlüssigen Worten, deren Effekt aber stets derselbe ist: I are Neska-Fanboy und dadurch ist das Ganze wohl weniger ein Review, sondern mehr eine Lobhuldelei - nach gerade einmal 29 Beiträgen eine ganz schöne Leistung, aber wen juckt das schon? Ich geh mal eine rauchen.

Konrad Richter
Ahja, Konradchen. 23 Jahre alt und schon verdammt viel erlebt für die kurze Zeit. Ich werds gleich los: 23 Jahre ist mir für einen genau ausgearbeiteten Charakter wie Konrad zu wenig, 26-28 würde besser passen. Aber ähnlich wie bei mir, dürfte hier wohl am meisten erst nach der Charaktererstellung entstanden sein, aber wen juckt das schon.
Konrad mochte ich anfangs nicht so besonders, wobei ich hier vor allem nur die Bekka-nötigen Beiträge las (ja, ich weiß, ich bin ein Schuft). Aber in der Cafe-Konversation hat er mein Interesse geweckt mehr mich mit ihm zu beschäftigen, ein Interesse, das aufrecht gehalten wurde, das sich aber erst wirklich entzündete nach dem formidablen Lisa-Dinner und der anschließenden Neska-Unterhaltung. Da dachte ich mir, okay - du liest absofort jeden Konrad-Post sofort und ja, das mach ich jetzt immer. Und es lohnt sich. Die Posts sind wirklich sehr stark, sei es nun das Spin-Off, der Besuch bei Kyles Grab, Bekkas Ermordung, die Abriegelung der Allianz-Andockbucht. Konrad befindet sich derzeit auf einem Hoch, welches aber - wie ich beim Nachlesen - erfahren musste seine Zeit gebraucht hat.
Die ersten Singleposts waren geprägt von ordentlich Dialog und viel Interaktion, aber vergleichsweise auch wenig Wörtern. Dies zeigte sich auch in den Interaktionen. Meistens ein paar Wörter und dann ging es schon weiter. Auch bei längeren Beiträgen wurde äußerst viel einfach nur in einem Satz abgehandelt. Hier lag viel Potenzial brach, ein Potenzial das aber nun umso stärker genutzt wird und Konrads derzeitige Beiträge zu meinen favorites zählen lässt.
Konrad ist dabei ein Charakter, den das FRPG gebraucht hat. Ein harter Cop, der die Verbrecher dingfest machen will, seine eigenen Moralvorstellungen besitzt und seinem Handeln zugrunde legt. Bestechung, no way. Aber einen Informaten bezahlen um Daten zu bekommen, klar. Mir gefällt das. Und mir gefällt auch mit welcher Leichtigkeit Osiris Konrad oftmals charakterisiert. Gravity Rumble und Virgil, sein Apartment und seine Arbeitskollegen. Osiris macht dies alles sehr beiläufig und es wirkt dadurch natürlich. Man lernt Konrad kennen, während Osiris den Plot vorantreibt. In seiner Art halte ich Konrad zwar nur für mäßig originell, da er eben wie gesagt starke Anleihen an die klassischen harten Cops hat, aber gerade so etwas ist notwendig für das FRPG und lässt ihn somit zu als einengereiften Charakter erscheinen. Jemand mit dem man schon eine Beziehung hat nach dem ersten Beitrag, eine Art Déjà-Vu, das geschickt genutzt wird. Man nimmt eingelernte Charakterisierungstypen und verarbeitet diese weiter. Warum ich das erwähne? Weil es mir bei Konrad eben auffällt. Das Osiris auch ganz anders kann, zeigt Eve.
Und ja, ich mag Konrad natürlich vom Charakter. Wie könnte man auch nicht. Er ist ehrlich, pflichtbewusst, hat Charme und schätzt Freunde. Er mag Alkohol und raucht. Liebt die Frauen, hat aber nur mäßig Glück bei ihnen. Und er führt ein zwiegespaltenes Verhältnis zu seiner Arbeit, so wie es sich nun mal gehört. Im Spin-Off verlor er Nadja wegen der Arbeit, im FRPG erst kürzlich Lisa. Konrad ist gezeichnet vom Verlust und fehlender Trauerverarbeitung, er hat Groll in sich. Zorn, der irgendwie, irgendwann herauskommen wird und "Big Boy" Richter wird dann alles zerlegen, Wette läuft. Vielleicht wenn er rausfindet, dass ihm Bekka die ganze Zeit - mehr oder weniger -auf der Nase getanzt ist? Vielleicht wenn er einen Geth erwischt, wie er durch die Citadel schleicht. Oder vielleicht auch einfach nur in einer Barschlägerei.
Oben hab ich es schon erwähnt, hier sei es nochmal kurz gesagt: Osiris Schreibstil gefällt mir jetzt besser als früher. Früher war vieles nur kurz angehackt, das meiste diente schlichtweg dazu den Plot voranzutreiben. Und der Großteil wurde in einem Satz erklärt. Details und Ähnliches gab es kaum. Das machte es mir zwar leicht Konrad innerhalb eines Abends komplett nachzulesen, aber dafür war es auch nicht so ganz ein Vergnügen. Nicht falsch verstehen, es war trotzdem gute Unterhaltung und ich mochte insbesondere die Posts mit Xyrus, wie sie gemütlich in seiner Wohnung hockten und Gravity Rumble guckten, und auch die Actionszenen waren schön abgestimmt, aber irgendwie ging mir alles etwas zu schnell - vom Schreibstil her. Das hat sich jetzt mittlerweile merklich gebessert und ich genieße die Beiträge von Konrad sehr. Immer wieder gibt es einen Schmunzeln bei seinen Beiträgen, einen coolen Spruch von Konrad oder von Osiris - je nach dem, ein paar schöne Textzeilen Dialog mit einem von der C-Sec und manchmal gibts dann auch nen Erinnerungsflashback, der berührt und gefällt. Nur weiter so, Osiris. Ich bin jedenfalls gespannt was mit Konrad noch so weiter passiert.
Zum Plot: Der hat zwar viele Schnittstellen mit Bekkas Plot, ist aber im Grunde auch sehr eigenständig. Die Idee dahinter, Geth auf der Citadel, find ich sehr gelungen und originell. Das ist spannend zum lesen und wie Konrad rumschnüffelt, ist wirklich eine klasse Sache. Soll heißen: Es geht nicht schnell oder Schlag auf Schlag. Es gibt kein "Oh, da kommt jetzt was...". Konrad verbringt auch einfach mal einen Tag in seinem Apartment und geht Akten durch. Er muss hart daran arbeiten, geht jeder Spur nach und jede Spur scheint trotzdem irgendwie im Nichts zu verlaufen. Jetzt dürfte es ja, da ein Geth in der C-Sec nun steht, bald mit ordentlichem Tempo weitergehen, trotzdem möchte ich erwähnen, dass ich es sehr gut finde, dass Osiris hier immer wieder Stopps einbaut, in denen Konrad und seine Leute nicht recht wissen, was man als nächstes tun sollte. Wie es weitergehen soll und was genau ansteht. Dadurch kommt eine gewisse Ruhe rein und der Plot läuft nicht so vom Stapel wie bei anderen Leuten. Es ist spannend dadurch, und realistisch zugleich. Eine herrliche Kombination, nicht?
Ich hab ja schon ein paar Mal übrigens meine Meinung zum Spin-Off kundgetan (ua. auch in diesem Thread, s. oben) und auch die Blitzkrieg-Vorgeschichte zu Konrad erwähnt. Es sei noch kurz erwähnt, dass ich solche FRPG-externen Sachen sehr schätze und sie mir ein zusätzliches, stärkeres Gefühl für einen Charakter geben. Dies wirkt sich inbesondere bei Konrad sehr positiv aus und das Spin-Off hat ihn wahrlich eine Bühne gegebenen um zu brillieren. Ohne da jetzt zu sehr den alten Kram von mir wiederzugeben, möchte ich mich aber hier doch bei Osiris bedanken, dass er sich die Mühe für solche externen Beiträge macht. :)

Kate Devereaux
Ich weiß noch, die ersten Beiträge in den Andockbuchten. Das Gequatsche mit Jacob und Kate, da dachte ich mir: Ojemine, Alpha-Tier ahoi. Und das ist Kate auch, es zeichnet sie aus. Trotz all dem Einsiedlertum, das sie in sich trägt, ist sie überraschend charismatisch. Und meine ersten Eindrücke waren in dieser Hinsicht doch etwas zwiegespalten. Ihre Rolle in den Andockbuchten und auf der Invisible Hand - für mich war sie lange Zeit ein Rätsel. Ich durchschaute die Beziehung zu Jacob nicht, hielt sie für eine diese FRPG-Romanzen (dabei ist sie so viel mehr). Ich blickte nicht durch die Fassade hindurch hinter der sich ihr Charakter verbarg und auch wenn sie stets toll geschrieben wurde, war sie mir in einer gewissen Art suspekt und ich konnte mich nie ganz mit ihr anfreunden. Also musste Recherche betrieben werden, in anderen Worten: Nachlesen war angesagt, und zwar hardc0re nachlesen. Es hat sich gelohnt.
Kinman hat gleich mit einem formidablen Singleplot auf Narshad losgelegt, der mir sehr gefallen hat, auch wenn er die typischen Kinman-Schwachstellen im Plotaufbau enthält (dazu später mehr). Kate lief umher und wütete, im Auftrag von Alpha Chimera und dem sympathischen Mr. Wilkinson. Ohne Waffen, aber Kate reicht schließlich auch immer die Biotik. Und so trieb sie es bunt, trieb Schabernack mit dem armen Garrett (was habe ich gelacht!) und verfolgte ihr Ziel einen Agenten festzunehmen. Und das alles ging mir zwar alles etwas zu schnell über die Bühne, es lief alles etwas zu glatt, aber es war schön nachzulesen und gab bereits mir bereits ein erstes Gefühl für Kate und wie sie tickte. Impulsiv, zerstörerisch, aggressiv. Und manipulativ, immer aber eiskalt. Und dann, tja, dann traf sie auf Jacob.
Es war schon sympathisch und natürlich wie sich die beiden näher kamen, auch wenn es von einer gewissen Ablehnung von Kates Seite geprägt war, doch Kate schien mit der Zeit langsam ihre harte Schale abzulegen. Sie machte Witze und zeigte sich überraschend gutmütig Jacob gegenüber. Aber zu anderen war sie immer noch gleich krass. Der Chief in den Andockbuchten war nahe daran von Kate in mehrere Teile gehexelt zu werden und auf der Jagd nach den Idioten, die sie in den Andockbuchten angriffen, zeigte Kate wiederrum wie sie innerlich brodelte, nach Blut dürstete. Aber irgendwie wurde es an diesem Tag dann nichts mehr mit dieser starken Figur, die alles in Schutt und Asche legte. Jacob killte die Gegner und etwas verdrossen legte sie sich ins Bett und Jacob musste mehr oder weniger auf dem Boden schlafen.
Der Conatix-Plot am nächsten gefiel mir dann auch sehr gut. Kiba, Jacob und Kate waren wirklich ein sympathisches Trio, das hier gut miteinander harmonierte. Und auch war der Plot schön aufgebaut und nett in Szene gesetzt, auch wenn mir, erneut, alles etwas zu leicht über die Bühne ging. Die erste Spur, die verfolgt wurde, führte auch schon zum Ziel. Ganz anders wie bei Konrad zum Beispiel. Und das stört mich etwas. Es hat für mich den Eindruck eines Videospiels oder Films und weniger den Eindruck eines guten Buchs. In einem Videospiel geht man zum Questgeber, läuft rum und wird dann halt angesprochen oder bekommt was mit. So lief es auch in den Kate Plots ab und ich hätte mir hier einfach mehr Initiave von Kate aus gewünscht, hm. Anders ausgedrückt: Sie wirkt etwas wie ein Spielball auf mich, ein verdammt harter, mächtiger Spielball. Der aber trotzdem von anderen in eine Richtung geschubst wird und dann rumrollt und von anderen Leuten angeschubst wird. Ich würde es prickelnder finden, wenn dieser Spielball selbst seine Richtung wählen würde, zumindest das ein oder andere Mal. Ein kurzes Beispiel: Kate hat Josh ermordet und es stellte sich heraus, dass er mit Conatix unter der Decke stand. Damit war der Mord für sie gerechtfertigt und sie dachte nicht mehr darüber nach. Aber wäre es nicht interessanter für den Charakter, wenn der Mord komplett umsonst gewesen wäre und sie dadurch woanders rumsuchen hätte müssen und nun sich vor Jacob für einen sinnlosen Tod an einem Geschäftsmann rechtfertigen müsse.
De facto blieb nach diesen drei Tagen in Kates Leben und meinen zwei Nachlese-Session aber ein sehr positiver Eindruck und ich war ziemlich begeistert von ihr. Vielleicht lags auch nur am Schlafmangel, aber Kate hat mich wirklich mitgerissen. Die gefühlvoll eingesetzten Erinnerungsflashbacks sind clever und zeugen von Durchdachtheit, geben hohler Erinnerung ein Gefühl, das man als Leser greifen kann. Die Gespräche von Kate sind schön geschrieben und schlüssig, vor allem unterhaltsam. Es hat mir schon gefallen wie sie versucht Kiba die Welt zu erklären und dabei etwas preis gibt von ihren eigenen, ambivalenten Moralvorstellungen. Und dann diese großartige Annäherung zu Jacob. Ach, ich hatte ja so meine Zweifel, ob die Romanze wirklich funktionieren würde, aber jetzt bin ich davon überzeugt. Es war sehr gefühlvoll geschrieben, dieser scheinbar natürlich zustande kommende Kuss und die Gefühle, die sich daraus entwickelten und dem Kuss zugrunde lagen. Das war schön, sehr sogar. Ich habe mich für sie gefreut und da Speech ja jetzt zurück ist und Jacob eventuell weiterschreibt, bin ich gespannt wie sich die Romanze weiterentwickeln wird.
Kinman hat es dementsprechend großteils sehr gut geschafft tolle Posts zu schreiben und Kate angemessen in Szene zu setzen. Ich mag den Schreibstil, absolut. Und wenn ich früher dachte, dass manche Posts von Kinman etwas kurz sind, so finde ich passen die meisten Posts bei Kate sehr gut, sowohl von der Länge als auch von der Qualität. Dabei ist aber auch nicht alles Eitlewohne gewesen. Der Plot "Geheimnisse der Vergangenheit" hatte zwar seine Momente, war aber im Grunde für mich eher eine langweiligere Sache, die irgendwie auch nur dazu diente Jacob und Kate näher kommen zu lassen wie ich finde. Es verlief alles etwas unschlüssig und war eigentlich dann auch nur mäßig spannend, anders als der Narshad oder Conatix-Plot. Trotzdem las ich es gerne, auch wenn es jetzt wie ein Widerspruch rüberkommen mag, da zumindest die Zeit genutzt wurde um Kate weiter zu verfeinern, was ich sehr schätze.
Positiv fiel mir auf: die 'Single'-Posts weisen eine ordentliche Länge auf, die einen konstanten Erzählfluss hochhält und dabei werden auch immer wieder kleine Randgeschichten miteinbezogen, was gefällt (Kate fängt einen unnötigen Kampf auf der Citadel an z.B.). Auch ausgesprochen gut gefallen haben mir die Actionposts, in denen es gekracht und gescheppert hat an allen Ecken und Enden. Da spürte man das Adrenalin und wenn Kate mit Biotik ordentlich aufräumt, dann ist das schon extrem. Cool, dass du hier aber gegensteuerst mit Schwächeanfällen von ihr, die sich beide "leer" anfühlten - eben genau so wie es sich wohl anfühlt.
Überhaupt Kate und Biotik - das gehört zusammen. Bis auf Eve war wohl niemand so verschwenderisch mit seinen Fähigkeiten und seiner Power, setzt es stets bestmöglich ein, vertraut darauf - beruft sich darauf. Das Recht des Stärkeren. Kate ist eigentlich ein ganz schönes Miststück und teilweise verdammt evil. Klar, durch Jacob ist sie etwas sanfter geworden, aber in ihrem Kern schlummert immer noch ein unglaublich großer Drang nach Zerstörung, so scheint es mir. Ausgelöst durch die Nicht-Akzeptanz der Eltern, die Ausbildung bei den Sehern, ein Leben in der Einsamkeit, das nun zu Ende ist, wie man vermuten könnte - aber, Kate ist damit nicht vertraut anderen zu vertrauen. Sie stellt damit ein ungemeines Risikiopotenzial dar. Was, wenn es mal nicht nach ihrer Pfeife läuft? Das hat man gerade erst kürzlich gesehen, wie sie Noé runtergeputzt hat und diese nur trotzig darauf reagierte. Ihr fällt vielleicht etwas das Gespür für andere Menschen, kann sich nicht so in sie hineinversetzen, aber das gerät jetzt hier wohl in zu wilde Spekulation. Vielleicht auch weil Kinman nun mal nicht ganz so auf den von mir propagierten Beschreibungsfokus wert legt und sich hier beim Schreibstil mehr an Tatsachen und Fakten orientiert, sprich, dass sein Fokus auf der Handlung liegt. Ich habe nach über 200 Beiträgen ein Gefühl für Kate, aber ihre Handlungen abzuschätzen sind trotzdem schwierig. Sie ist ein ausgezeichneter ausgearbeiter Charakter mit einer ausgesprochen interessanten Hintergrundgeschichte und einem fragwürdigen Handlungssinn und gerade aus dieser Unnahbarkeit, die sie umgibt, obwohl sie der Reihe nach Leute um sich zu scharen scheint, entsteht ein toll geratener Mix, der Kate ein Alleinstellungsmerkmal im FRPG garantiert und ihre Beiträge so interessant gestaltet.
Das übrigens ausgerechnet von Kinman dieser Charakter kommt, stellt sich für mich im Nachinein übrigens als überraschend dar, da mit Benjamin, Akyra und vor allem Sarah drei rechtschaffene Charaktere auf seinem Konto sich befinden (keine Ahnung wie genau VanVan tickt). Das spricht für die Qualität und Wandlungsfähigkeit des Autors einen solchen Bruch im Charakterrepertoire zu haben.

Kinman
01.09.2010, 11:28
Laryna Caryalan
Da es nun scheinbar zu Ende geht (oder täusche ich mich?), will ich die Gunst der Stunde nutzen und ein Review über den P-NPC Laryna Caryalan erstellen. Die Idee kam eigentlich ziemlich spontan und eigentlich wollte ich mit weiteren Reviews vorerst auf das eines bestimmten Charakters warten (der Spieler weiß, wen ich meine), aber wie so oft kommt es anders, als man denkt.

Laryna ist in meinen Augen eine kaltblütige Jägerin, die im Gegensatz zu ihrer Mutter, kaum noch zu irgendwelchen Gefühlsregungen Abseits von Zorn und Hass fähig ist. Ein von Grund auf antagonistischer Charakter, dessen Anfang bereits klar macht, was der Leser zu erwarten hatte. Und der Anfang war wirklich großartig. Die gefühlstote Rächerin, die auf eine mit allen Wassern (und Tabletten) gewaschene Schmugglerin trifft und auf dessen Dienste angewiesen ist. Die Interaktion zwischen Laryna und Claire war leider, aber aus verständlichen Gründen, sehr kurz, dafür aber knackig. Die Ungeduld über die Reise nach Illium wird wirklich toll beschrieben und man kann richtig mitfühlen, sodass man als Leser auch direkt denkt: „Hey, wie lange dauert’s noch bis nach Illium?“
Der Abschied von Claire ging recht schnell, was natürlich für die Story als auch inhaltlich Zweckmäßig ist. Trotzdem wäre es da schön gewesen, wenn noch mehr daraus geworden wäre, aber Schwamm drüber.

Dann hatte die Jagd begonnen und der Plot, zumindest soweit bekannt, ist wirklich großartig. An dieser Stelle auch gleich an Lob an Poisonous: Helia ist einfach Hammer! Laryna ist in ihrem Element und hat relativ flott ihre Mutter „erwischt“. Doch dann kam die erste wirkliche Überraschung, denn… es passiert nichts. Nein, ich mein, Laryna macht nichts, lässt die Chance ihre Rache zu bekommen einfach vorbeiziehen. Ich war als Leser von dieser unerwarteten Wendung positiv überrascht und dachte, wenn auch nur für eine Mikrosekunde, daran, dass es ein gutes Ende geben könnte. Doch dann besinnt sich die Jägerin wieder und es kommt zum Showdown in der Wohnung und hiermit auch zu meinem größten Kritikpunkt.

Der ganze Plot ist wirklich sehr gut, kommt Anfangs zwischen Helia und Linnala zwar nur langsam in Fahrt, aber dafür dann umso mehr. Aber das Showdown zwischen Linnala und Laryna ist lang, viel zu lang. Post für Post (aktuell 15 Posts). Im Grunde wiederholt sich alles, einige Posts sind einfach nur tautologisch, andere bringen zumindest die Gefühlswelt der beiden weiter, aber nur um sie im nächsten Post wieder zurückzusetzen. Andauril, das kannst du doch besser. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen. Der Kampf reduziert auf vier Posts, vielleicht fünf, das „Zurücksetzen“ der Gefühle füreinander weglassen, sondern wirklich direkt darauf hinentwickeln, wo es schlussendlich auch endet (oder enden wird) und das ganze würde sich besser lesen. Vielleicht sehe ich das hier enger als andere, da ich selbst eine sehr konsequent auf die Handlung bezogene Schreibweise habe. Vielleicht können noch ein paar andere Leser ihre Meinung dazu äußern, die würde mich nämlich auch interessieren.

Aber nicht, dass du jetzt denkst, ich habe das Showdown nicht als schlecht empfunden, im Gegenteil ich las interessiert Post für Post und erwartete schwer den nächsten, um zu wissen, wie es weitergeht. Es ist hier einfach ein wenig Meckern auf hohem Niveau und ich wollte hier meine Sichtweise darstellen.

Kurz noch etwas zum restlichen Schreibstil. Der ist wunderbar, man liest, dass du mit Freude und Einsatz die Posts schreibst, du bringst selbst manch alltägliche Dinge gut zur Geltung und man kann sich sehr gut in deine Charaktere einfühlen. Einzig die Wörter „Miststück“ und „Schlampe“, sowie „stirb“ kann ich einfach nicht mehr lesen. Ich bin gesättigt. :)

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An alle (noch aktiven), die bereits von mir ein Review erhalten haben: Ich werde mich vermutlich die Mühe machen, die Charaktere nochmals zu reviewen, nachdem mir ein paar andere User, und besonders Shonak, gezeigt haben, wie ein Review besser geschrieben wird. Ich will meine bisherigen Reviews auch gar nicht mehr als Reviews nennen, das waren ja nur ein paar wenige Worte…

lg Kinman

Andauril
03.09.2010, 21:14
Aric Agapios

Da wir uns mittlerweile mitten in der Omega-Schlacht befinden, ist wohl die Zeit gekommen, dass ich ein paar Worte über den Played-NPC Aric Agapios verliere.
Zuerst einmal ist Aric ein unverkennbarer Aquarius-Charakter, zwar sehr verschieden von ihren anderen, aber er trägt ihren Stempel. Durch die klare Charakerzeichnung und die brilliant geschriebenen Posts muss man sich nicht erst fragen, wem der gelbgeschuppte Drell jetzt eigentlich gehört. Das ist gut.
Zu Aric selbst ist zu sagen – der Kerl hält ein, was sein Steckbrief verspricht. Aric ist kurz gesagt ein rücksichtsloses Arschloch und geht, im wahrsten Wortsinne, über Leichen. Es gibt einige Posts, die diese Haltung hervorheben, ganz besonders aber jenen, in denen Aric eben mal so mir nichts, dir nichts den armen Damien Winters tötet.
Man könnte eigentlich auch einen Mech an seine Stelle setzen, der würde genauso vorgehen, nur eben – und deswegen kann Aric kein Mech ersetzen – nicht so überlegt. Aric weiß zu jedem Zeitpunkt, was er tut und was getan werden muss. Und wenn etwas getan werden muss (wenn auch nur seiner eigenen Ansicht nach), dann tut er einfach. Der Zweck heiligt für Aric tatsächlich alle Mittel. Auch, wenn er ein rücksichtsloses Arschloch ist, eines muss man ihm lassen: Er ist konsequent.
Im Verbund mit Jacob Fisher zeigt er diesem auch klar, wer hier das Sagen hat und lässt keinen Zweifel daran, dass er mit Jacob genau umspringen wird wie mit Damien Winters, wenn der sich nicht anpasst. Jacob ist selbst kein Unschuldiger, aber neben Aric wirkt er wie ein Chorknabe.
Ich finde das gut, mir gefällt auch das gesamte Konzept von Aric sehr gut. Aric ist momentan einer meiner Favoriten im FRPG, auch wenn er „nur“ ein P-NPC ist und dadurch im Vergleich zu Aquas anderen Charakteren nicht dieselbe Tiefe besitzt. Er hat trotzdem mehr davon als so manch anderer Charakter. Ich kann nicht genau sagen, was mir an ihm gefällt, vielleicht ist bloß, dass mir „böse“ Charaktere generell sehr gut gefallen oder es liegt daran, dass er eben ein Charakter von Aquarius ist (deren Charaktere ich allesamt sehr schätze), aber irgendetwas hat Aric.
Aquas Schreibstil passt sich in Arics Posts dem Charakter an. Das finde ich großartig, es verstärkt den Charakter des Drell noch. Die Sätze sind kürzer, es werden Ein-Wort-Sätze zur Betonung benutzt, und das alles liest sich auch noch sehr gut und flüssig. Es gab Textpassagen, die ich mir immer und immer wieder durchlesen könnte. Ich will mehr davon.

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Okay, sind dann wohl doch mehr als ein paar Worte geworden ;)

Kinman
06.09.2010, 10:15
Arseni Vigo:
Hiermit will ich - endlich - ein paar Worte zu Arseni Vigo verlieren (dürfen). Unser Mr. Trenchcoat ist schon ein sehr spezieller Fall. Anfangs, bevor ich den ersten Post gelesen hatte, dachte ich mir, dass es en langweiliger Charakter einer für mich schon länger „gestorbenen“ Organisation ist. Somit hat es auch tatsächlich bis zum dritten Post gedauert (2 Tage), bis ich angefangen habe, den Kerl zu lesen. Und mir wurde sofort klar, wie sehr ich mich geirrt habe. Der Bund passt dem netten, dreißigjährigen Kerl tatsächlich wie die Faust aufs Auge.
Aber der eigentliche Grund, warum mir Arseni sofort sympathisch war, waren einfach die absolut grandiosen Dialogzeilen im Afterlife. Dann ging er zur Andockbuch und veranstaltete einigen Ärger, nur um sich zu unterhalten - nochmals grandios. Mein Interesse war wirklich stark geweckt und ich wollte mit Arseni interagieren, was dann auch möglich wurde.

Zu Shonaks Art zu schreiben ist nicht viel zu sagen. Die Posts sind durchwegs nahezu fehlerfrei, der Schreibstil ist regelmäßig und auf sehr hohem Niveau. Worte werden gekonnt eingesetzt, Dialoge sind spritzig und auch sonst passt (fast - Absatzlänge :P) alles.

Eigentlich hatte ich zuerst gedacht, dass dies ein sehr langes Review wird, aber ich würde mich mit meinen Lobreden nur wiederholen. Kurz zusammengefasst: Arseni ist ein einfach genialer Charakter, der von einem sehr guten Schreiber gelenkt wird.

Trotzdem will ich noch etwas anmerken, was meiner Meinung nach ein wenig besser gemacht werden könnte. Vielleicht ist es auch beabsichtigt, ich weiß es nicht. Arseni (ich klaue jetzt einfach mal jemand anderen das Wort) eiert einfach herum. Das ist an und für sich nichts Schlechtes und er eiert gewitzt, gekonnt und toll geschrieben herum, aber manchmal wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn ein wenig mehr Informationen über Arsenis eigentliche Intentionen kommen würden. Man weiß aus der Biografie, dass er beim Bund ist, um etwas Größeres zu bewirken, aber mehr nicht. Hier wäre die Andeutung eines roten Fadens nicht so schlecht und würde vielleicht dazuführen, dass auch der Leser erkennt, dass Mr. Trenchcoat gar nicht nur herumeiert. Vielleicht bin ich sogar etwas mitschuld an dieser Sache, da ich Arseni unbedingt für den Sooth/Akyra-Plot gewinnen wollte.

Tja, was soll ich sagen. Arseni zählt zu meinen absoluten Lieblingscharakteren und ich finde es sehr beeindruckend, wie er sich in der Schlacht verhält. Denn er hat bis jetzt noch niemanden umgebracht und trotzdem sind alles Posts spannend und interessant zu lesen. Ein sehr gutes Beispiel, dass ein Charakter nicht immer der Actionheld sein muss. Darum sag ich einfach: Weiter so Shonak, gib Arseni noch etwas Führung und er ist absolut perfekt. Aber auch jetzt ist er schon sehr, sehr nahe daran.

Um es mit deinen Worten zu sagen: Ich bin Arseni-Fanboy :D

Ach… jetzt hat das Review eh eine ansprechende Länge…

lg Kinman

lil_PK
12.09.2010, 19:00
Habe schon seit längerem versucht ein paar Reviews zu schreiben, es dann aber immer wieder aufgegeben und die halbfertigen Rohlinge wieder gelöscht. Irgendwie liegt mir diese Art der reflektierenden Analyse so gar nicht, da ich meist nicht weiß, ob der Autor auch wirklich alles so beabsichtigt hat, wie es bei mir ankommt und ich häufig das Gefühl habe zu viel rein zu interpretieren. Habe auch seinerzeit in der Schule Charakterisierungen u. Interpretationen gehasst wie die Pest.

An den untenstehenden 3 habe ich auch mehrere Wochen gesessen (natürlich nicht durchgehend ;)) bis ich sie fertig hatte. Hoffe ich hab was halbwegs Vernünftiges zusammengekriegt, falls nicht möge man Gnade walten lassen u. mich nicht gleich vierteilen. ;)

So nun aber genug der einleitenden Worte, lest sie euch durch … oder lasst es sein :D. Freier Wille und so … ;).

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Kate Devereaux

Etwas launisch, manchmal zickig, hat eine spitze Zunge und ist für gelegentliche Ausraster zu haben :D. Aber auch loyal ihren Freunden und ihrem Team gegenüber, und sogar fürsorglich, zärtlich gegenüber denen, die ihr nahe stehen – sprich Jacob. Es hat mich seinerzeit etw. überrascht zu lesen, das Aqua sie als ‚gleichgültige Bitch’ bezeichnet hat, denn so habe ich sie nicht erlebt. Deshalb hat es mich stark überrascht zu sehen, wie sie Noé kürzlich eine ordentliche Abfuhr erteilte. Denn auch Noé gegenüber war sie fürsorglich, zuvorkommend und hat ihr das Leben gerettet, weshalb ich recht baff war, dass es eine derartige Wendung nahm. Andererseits kenne ich nicht ihren gesamten Werdegang. Imho ging das auf das Konto vom Roten Sand und Noés provokante Art.

Die Vergangenheit einer entlaufenen Jugendlichen gepaart mit Doktrinen einer religiösen Sekte macht ihren zum Teil wechselhaften Charakter dennoch glaubwürdig.
Trotz des recht harten Schicksals, das sie durchlebt hat fühlt es sich irgendwie falsch an sie zu bemitleiden. Sie steht mit beiden Füßen fest auf dem Boden, ist zielstrebig und weiß genau was sie will. Sie kann für sich (u. auch für andere) sorgen, was sie wohl mehr der harten Schule der Straße zu verdanken hat, als ihrem Elternhaus. Abgesehen davon hat sie sich selbst für diesen Weg entschieden und es sieht nicht so aus, als ob sie es bereuen würde. Alles in allem eine sehr ambivalente Persönlichkeit.

Diesen Eindruck habe ich zumindest von ihr als Leser, da Kinman sie fast nie (wenn ich mich nicht täusche nur 1 Mal) über ihre Vergangenheit nachgrübeln und sie auch nicht für die Zukunft planen lässt. Somit ist der Schreibstil für mich eher handlungsorientiert und konzentriert sich mehr auf die aktuellen Geschehnisse In-Game. Trotzdem sind Gedankengänge, Gefühls- u. Ortsbeschreibungen gut durchmischt, was sich sehr angenehm liest. Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich aber doch: Ich mag deinen Schreibstil sehr Kinman, doch die 'Klammer-Sätze', die du manchmal bringst, kann ich überhaupt nicht ausstehen.


Dann nahm sie ihr Sturmgewehr in die Hand und sprang über die Kisten, welche ihr Deckung gegeben hatten und marschierte zielstrebig auf eine Ansammlung von Wrackteilen, die scheinbar von einem Jäger abmontiert wurden und jetzt als Deckung für vier Nebelparder dienten, zu.

No offence, aber auf mich wirken solche Sätze immer, als würde mir jemand einen Kaugummi vorm Gesicht in die Länge ziehen. Ist jetzt vll nicht das beste Beispiel hierzu, da ich es nur auf die Schnelle gefunden habe, stammt auch von Akyra. Allerdings ist mir solcher Satzbau, wo ein einzelnes Wort quasi abgerissen am Ende eines sehr langen Satzes steht, auch bei Kate u. Vanessa aufgefallen. Ist jetzt sehr niveauvoll gejammert ich weiß, aber wenn man 3 von 4 deiner Charaktere mehr oder minder durchgegend verfolgt, fallen einem solche Kleinigkeiten halt auf ;).
Mir ist auch bewusst, dass der Schreibstil etwas sehr persönliches ist, weshalb ich niemals soweit gehen würde solchen Satzbau als schlecht o. falsch zu bezeichnen oder mich gar erdreisten von dir o. jemand anderem zu verlangen, es an meine Vorlieben anzupassen. Schlussendlich kann ich aufgrund anderer Vorzüge, die dein Schreibstil zu bieten hat, drüber hinwegsehen. Ich wollte es einfach als einen weiteren persönlichen Eindruck erwähnen. :)

Obwohl Kinmans Drittchar, gehört Kate zu den ersten Protagonisten, die ich angefangen habe hier im FRPG zu lesen und ist auch einer der wenigen Chars, die ich seit jener Zeit durchgehend verfolgt habe. Bin damals mitten in der „Biotik-Hemmstoff“-Story eingestiegen und der erste Eindruck, den ich von Kate hatte war: „Die Frau hat eine Menge Wut im Bauch!“ Was im Nachhinein aber auch irgendwie verständlich ist, da sie ja zu dem Zeitpunkt in Lebensgefahr schwebte. Was mir an dem Plot damals sehr gut gefallen hat, war der unerwartete Schwenk der „Hauptrollen“ von Kate auf Jacob, als man mehr über seine Vergangenheit und geheime Identität erfahren konnte. Das Verhältnis zwischen ihr u. Jacob, das sich im Verlauf des Plots aus einer Freundschaft bzw. Kameradschaft zu Liebe hin entwickelte, ist in meinen Augen ebenfalls ein großer Pluspunkt, dass die Geschichte lesenswert macht. Es wirkt zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt o. aus den Fingern gesaugt, ganz im Gegenteil - sehr romantisch. Die Massagesession mit anschließender Kussszene war übrigens sehr einfühlsam inszeniert und hat mir gut gefallen. Kompliment an die Regie ;). Ich freue mich sehr zu sehen, wie sich das Ganze nach der Schlacht zwischen den beiden weiterentwickelt. Leider konnte ich bis heute nicht ihren Werdegang von Anfang an nachlesen u. das ist ebenfalls etwas, das ich mir für die Zukunft vornehme.



Aric Agapios:

Ich liebe es ihn zu hassen :D.

Im Grunde könnte ich hier einfach auf den Beitrag von Jacob (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=558123&postcount=3) verweisen und es dabei belassen. Hätte ich mit Draggus eine Hasstirade auf den Typen schreiben wollen ich hätte es nicht treffender ausdrücken können. (sehr schön geschrieben Speech :A)
Da es aber dann doch zu langweilig wäre will ich hier dennoch etwas zu ihm sagen.

Die Gleichgültigkeit, mit der er ein Leben nimmt ist schon erschreckend. Aqua hat es geschafft mich mit ihrem P-NPC derart zu polarisieren, wie es nur wenige „richtige“ Charaktere geschafft haben. Ich mag seine Art überhaupt nicht und würde ihn am liebsten in irgendeinem Drecksloch verrecken sehen. Anfangs dachte ich das wird ein cooler Gangsterboss im Stil eines Old-School Mafioso wie in den Scorsese/Coppola Filmen, der nur die Befehle erteilt und die Drecksarbeit anderen überlässt. Als er dann aber bei der Omega-Rekrutierung aus dem Handgelenk mal lässig einen NPC aus einem absolut fadenscheinigen Grund hinrichtete, war ich richtig angewidert.

Damit hat das FRPG endlich einen Bösewicht, der den Titel: „Old dirrty Bastard“ (oder sollte ich lieber ‚clean Bastard’ sagen :D;)) verdient u. dem die Abneigung Anderer gesichert ist. Denn obwohl wir einige zwielichtige Charaktere haben, die sich auch nicht ganz vorbildlich verhalten, so sind sie meist durch irgendwelche Schicksalsschläge gebeutelt worden, die sie erst in die momentane Lage versetzt haben. Zwar wird bei Aric in der Bio auch ein solches Ereignis erwähnt, doch glücklicherweise hat Aqua das bisher nicht weiter ausgebaut. Somit hat man das Bild dieses fiesen Psychos, der buchstäblich über Leichen geht. Das macht es einem sehr leicht ihn vom ganzen Herzen zu hassen, ohne sich irgendwelche Hintergedanken machen zu müssen, oder sich sein Verhalten in irgendeiner Weise erklären zu wollen.

Den Schreibstil kann ich ebenfalls nur loben. Er ist, vermutlich angepasst an den Charakter, in den Beschreibungen nicht ausschweifend und schnörkellos, prägnant u. knackig. Vermittelt wunderbar die Kälte u. Gleichgültigkeit, die Aric ausstrahlt.

Aus Kinmans Review über Balak geht hervor, dass dieser ein ähnlich mieses Arschloch gewesen sein muss. Allerdings habe ich ihn nicht aktiv erlebt und auch keine Zeit seinen Werdegang nachzulesen, um einen qualifizierten Vergleich zu ziehen. Deswegen ist Aric, trotz seines P-NPC Status, mein persönlicher Nr. 1-Bösewicht des FRPGs.

Bei dem Versuch zu scheitern ihn abzustechen hatte ich viel Spaß, Aqua, ich hoffe du auch :D;). Sollte es sich irgendwann anbieten, würde ich mich auf ein weiteres Zusammentreffen zwischen Aric u. Draggus freuen.


Tanya Schäfer

Pornöse Braut :D!

Während der ersten Beiträge, die über recht lange Zeiträume recht spärlich gesät wurden wusste ich nicht ganz, wie ich Tanya einordnen soll. Der Ersteindruck war der einer recht klischeehaft dargestellten Ami-Marines mit viel Fable für „Yeah!“ und „Fuck!“ :D. Doch spätestens seit Noé wissen wir ja, dass der erste Eindruck trügerisch ist ;). Als ich die mittlerweile wohl meistzitierte FRPG-Figur angefangen habe zu lesen dachte ich nur: „Mann, das Mädel ist ja voll im Arsch!“, bis mir erst nach und nach durch Carpenters sehr gelungene Schreibweise auch ihre anderen Facetten vor Augen geführt wurden. Doch das soll ja keine Noé-Review werden, davon gibt’s hier ja schon genug ;).

Wie gesagt die ursprüngliche Meinung über Tanya war bei mir sehr verhalten. Doch spätestens seit sie das Afterlife ordentlich aufgemischt hatte, habe ich sie regelmäßig verfolgt.
Der Zweiteindruck war (u. ist es bis jetzt auch) folgender: Frau Schäfer hat eine Rasiermesser scharfe Zunge und immer irgendeinen sexistischen Kommentar auf den Lippen (bzw. in Gedanken). Die Art, wie sie aus jeder noch so harmlosen Sache einen pornographischen Bezug herstellen kann, hat bei mir während des Lesens manchmal für Kopfschütteln, manchmal für einen Schmunzler und manchmal sogar für einen Lacher gesorgt. Das ist wohl auch ein nicht unwesentlicher Aspekt, der sie zu einer glaubwürdigen Soldatin macht. Denn man kann sich nur allzu gut vorstellen, dass sie von (Miss) Januar bis (Miss) Dezember, ihre Zeit mit Jungs in der Kaserne fristen musste ;). Tanya bedient das Klischee voll und ganz.
Miss Schäfer ist von sich und ihren Fähigkeiten sehr überzeugt, was teilweise stark an Arroganz grenzt. Der Eindruck wird auch durch ihre rassistisch anmutenden Äußerungen gegenüber Aliens verstärkt und lässt sie manchmal sehr herablassend und überheblich wirken. Diese Einstellung passt zwar zu der im Steckbrief beschriebenen Charaktereigenschaft, allerdings hat man den Eindruck, dass sich ihre Schwarz-Weiß-Denkweise nur auf die Aussage „Aliens schlecht. Menschen gut.“ beschränkt. Diese einfach gestrickte Sichtweise passt zwar zu der gefühlsbetonten, jugendlichen Noé, deren Lebensinhalt aus ‚Essen, Ballern, Schlafen, Vanny’ besteht (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge ;)). Von Tanya jedoch, die zum einen intellektuell mehr drauf zu haben scheint, zum zweiten mit ihren 27 Jahren mit Sicherheit ein gewisses Maß an Lebenserfahrung u. Menschenkenntnis besitzen sollte erwarte ich eine etw. differenziertere Sichtweise. Aber auch hier gilt: Ich mache keine Vorschriften. Jeder hat das Recht seine Spielfiguren mit so vielen Vorurteilen zu beladen, wie es einem passt :).
K.A. vll interpretiere ich da auch zuviel rein, doch ich glaube, dass Tany trotz ihrer kindischen Maschen eine gewisse Reife vorweisen kann. Schließlich hat sie sich als einzige während der Schlacht um Nellie gekümmert, während Andere sie mehr o. minder ignorierten.

Ich gebe ehrlich zu: Wäre Tanya eine echte Person hätte ich meine Schwierigkeiten mit ihr klar zu kommen. Gemessen an dem, was sie sagt und tut hat sie keinen einfachen Charakter. Doch als FRPG-Figur finde ich sie sehr gelungen. Ich mag ihre lockere Art und ihre LmaA-Einstellung :D. Im Afterlife u. in der Spielhalle hat Carpenter gekonnt das Kind in ihr raushängen lassen, das wohl in jedem von uns steckt und der „Metal Slut – Contest“ mit Jay war einfach priceless :D.


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So und nun will ich unbedingt lesen was Shonak u. Andauril zu Aric u. Kate geschrieben haben, da ich mich bisher zurückgehalten habe beide Reviews zu lesen, bis ich meine fertig hatte.

Kinman
14.09.2010, 16:35
Draggus 'Scar' Skarmang:
Dann will ich auch mal ein paar Worte zu einem ungewöhnlichen Kroganer verlieren. Im Jubiläumsthread bzw. der dazugehörigen kurzen Diskussion habe ich ja schon angerissen, dass Scars in Erscheinung treten nicht ganz so glatt ablief - aus meiner Perspektive. Da wollte einer doch einen Kroganer Biotik verleihen, ohne es wirklich zu erklären und dann ging auch noch die Diskussion los. Da ich selbst zu dieser Zeit fernab meiner Heimat in Badehosen, viel Sonne und einen Cocktail in der Hand herumvegetierte, tat ich mir auch ein wenig schwer, alle Fakten und Zusammenhänge hervorzubringen. Aber schließlich klappte es doch und der Spieler mit Stacheln hatte eben jene Stacheln abgelegt und ich konnte wieder beruhigt meinen (wohlverdienten!) Urlaub genießen.

Okay, das Ganze war recht überspitzt formuliert, aber es ist halt eines der Ereignisse im FRPG gewesen, das ich vermutlich nicht mehr vergessen werde und ich bin mir sicher jener ex-stachelige Spieler kann das ab. Das ganze sollte aber ein Charakterreview werden und kein Spielerreview…
Anfangs war mir Draggus auch ein wenig suspekt. Er war (und ist immer noch) so anders, vor allem so anders, als erwartet. Doch irgendwas hat mich recht schnell in den Bann gezogen und ich hab mit zunehmender Begeisterung die Beiträge gelesen und freute mich dann auch sehr, dass ich einen meiner Chars mit ihm interagieren lassen konnte.
Diese Interaktion lief dann gleich wieder anders als erwartet und die Chars schienen sich recht gut zu verstehen - ganz ehrlich, ich hab damit gerechnet, dass einer oder zwei Chars aus der Effect Zone gekickt werden…

Dann kam der fulminante Auftritt in den Andockbuchten, der, ich glaube nicht nur bei mir, zuerst für ein Köpfschütteln gesorgt hat bzw. für heftiges Grübeln, wie man die Situation entschärfen kann. Aber es hat super geklappt und im Nachhinein gesehen war’s schon ziemlich lustig - sollte also keine Kritik daran sein. Ich bin ehrlich gesagt auch gespannt, wann wieder ein ähnlich heftiger Auftritt kommt. Allerdings ist hier auch die einzige Sache gewesen, an der ich wirklich Kritik üben muss: Scars ausgesprochene, gedankliche bzw. auch nur umschriebene Beschimpfungen sind für mich ein wenig zuviel auf einmal. Die Schimpftiraden sind irgendwie so blockförmig und wenn ich beim Lesen nicht darauf achte, passiert mir schnell, dass ich da ein paar Zeilen überspringe, es als Beschimpfung deklariere und weiter unten weiter lese. Wenn du das ganze ein wenig maßvoller oder etwas mehr verteilt bringst, hätte es mehr Wirkung - zumindest meiner Meinung nach.

Während der Schlacht hat Draggus die meiste Action ja (leider) nur vor sich hin NPCsiert, aber ich hoffe wir können noch das eine oder andere Erlebnis lesen. Vielleicht kann seine kroganische Seite wieder ein wenig hervorrücken und sich an Explosionen, Feuer und anderer Zerstörung erfreuen (okay, ich bin ein kleiner Fan dieser kroganischen Denkmuster, da sie meist für Lacher sorgen).

Zum Schreibstil: Nachdem Aqua ja schon die ! aus deinen Posts verbannt hat, bleibt da nicht mehr viel zu sagen. Der Schreibstil wirkt sehr durchdacht, passt gut zum Charakter und ist eigentlich sehr makellos. Die Mischung aus Beschreibung, Handlung, Dialog und Gedanken ist meiner Meinung nach gut getroffen. Und ich muss hier lobend erwähnen, dass bei dir nicht nur die Charakterposts sehr gut formuliert sind, sondern eigentlich sämtliche Texte, die du ins Forum stellst (zumindest im FRPG Bereich, darüber hinaus halte ich mich ja eher selten auf).

Ach noch etwas: Mir persönlich gefällt es weniger, wenn die Spitzname eines Chars in den Accountnamen verwurschtelt wird. Aber das betrifft jetzt nicht nur dich, sondern alle, die das so machen.

Tja, dann sag ich einfach mal: Weiter so und ich hoffe demnächst wieder Scar-Action lesen zu dürfen! :D



Kaneshtis:
Unser Quotensalarianer. Nein, nicht falsch verstehen, dass war so gemeint, dass ich sehr froh darüber bin, dass wir einen aktiven Salarianer haben, der auch noch mittendrin im geschehen ist. Der Einstieg gefiel mir von Anfang an verdammt gut (ja, sind natürlich auch Bonuspunkte dabei, da du dich gleich mal verdammt gut an (m)einen bestehenden Plot angehängt hast). Ursprünglich war bei mir als Drittcharakter auch ein Salarianer geplant, aber ich traute es mir dann irgendwo doch nicht zu und wenn ich dann die Posts von Kaneshtis sehe, dann gebe ich mir in dieser Hinsicht Recht. Er kommt immer sehr salarianisch herüber und alle Eigenschaften passen perfekt. Seine stärkste Waffe scheint auch seine Zunge zu sein und Hölle, wenn er sich mit T’Karr unterhält, dann reibe ich mir die Hände, da es einfach herrlich zu lesen ist. Auch die Spitzen gegenüber Aric Agapios waren genial.
Sehr gut zur Geltung kommt auch, dass Kaneshtis nichts unüberlegt macht. Jede seiner Handlung hat einen Grund und ein Ziel. Das zeichnet ihn aus und passt natürlich perfekt als Eigenschaft für eine Schnelldenkerrasse. Das er für die Schlacht genau mit T’Karr zusammengekommen ist, passt wie die Faust aufs Auge (ups, das ist ja ein T’Karr Sprichwort).

Auch bei Kaneshtis habe ich nahezu keine Kritik, einzig ein paar Tippfehler schleichen sich gerne mal in die Beiträge ein. Kann natürlich sein, dass es aus Zeitmangel entspringt, aber da das meiste mit einmal durchlesen oder einer Rechtschreibkorrektur ausgebessert werden könnte, würde es die Qualität durchaus noch ein wenig steigern.

Viel mehr habe ich an dieser Stelle auch nicht zu sagen, jedenfalls freue ich mich schon sehr auf die bevorstehende Asari-Jagd und hoffe auf viele freche, spitze und vor allem spaßige Dialoge. Auf das Kaneshtis ein langes und glückliches Salarianerleben führt.

Kinman
14.09.2010, 18:37
Man verzeihe mir den Doppelpost, aber ich will hier doch trennen, da sich das nachfolgende Review ein wenig unterscheiden wird...

Noé Chambers:
So, dann wage ich mich mal an das erste Re-Review. Im Nachhinein betrachtet habe ich für dieses Review wirklich lange gebraucht, da ich mir bei Noé wirklich schwer tue, Objektivität und Subjektivität zu trennen. Sie ist auf der einen Seite einer meiner absoluten Liebliengschars, schafft es auf der anderen Seite mich immer wieder einmal zu polarisieren - genau, ich stehe selbst mit zwei grundverschiedenen Meinungen da - warum und wieso weiß ich selbst nicht. Es ist aber nicht unbedingt eine positive und negative Meinung, sondern einfach zwei verschiedene Betrachtungsweisen. Ich bin im Laufe des Reviewschreibens auch nicht wirklich schlauer daraus geworden, wollte es aber trotzdem erwähnen.
Der Inhalt meines Mini-Reviews auf der ersten Seite ist soweit noch immer gültig, aber es ist seit damals schon verdammt viel passiert und mir-nichts-dir-nichts hat Noé Vanessa auch in der Beitragszahl (ordentlich) überholt und sich die Postingspitze eingefahren.

Ich fange jetzt mal ganz am Anfang an und hoffe somit vielleicht auch ein paar Dinge noch zu sagen, die du, Carpenter, vielleicht noch nicht weißt. Wenn doch, dann vergib mir, wir haben so viel miteinander über unsere Chars geschrieben, dass ich echt nicht mehr weiß, was da alles dabei war.
Ich habe mit Noé zu lesen angefangen, da war ich noch nicht Teil des FRPGs. Plötzlich war da ein Mädchen, welches bei Certas und Sirtan mitmischte, also war sofortiges Nachlesen angesagt. Der Einstiegssingleplot hatte immer wieder Überraschungen parat (ja, daran erinnere ich mich auch noch nach über 1,5 Jahren). Bei ein paar Dingen runzelte ich zwar kurz die Stirn (kein Translator, Motorrad), aber es war stimmig und passte auch zu Noé. Ich wusste nicht wirklich warum Noé hinter ihrer Mutter so bitterböse her war, da ich den Steckbrief erst später mal gelesen habe (frag mich nicht wieso), trotzdem fesselte mich der Plot und war Mitgrund für schlaflose Nächte (ich habe gelesen und keine Albträume gehabt). Das eigentliche Aufeinandertreffen mit ihrer Mutter war dann leider sehr kurz, wenn auch heftig. Hier wäre mehr wirklich mehr gewesen, aber man kann ja nicht alles haben.
Nachdem ich das hatte, ging’s bei dem Sirtan/Certas/Noé Plot weiter, der quer über Elysium jagte und sicherlich den einen oder anderen Taxifahrer das Leben kostete. Die Herablassung der beiden Turianer gegenüber Noé (bzw. vor allem Sirtan) und die bissigen Gedanken bzw. Kommentare von Noé dazu waren eine Wucht, welche sicherlich im Huttaro’s Imbiss gipfelten. Ich habe wirklich Tränen gelacht als die beiden Actionhelden sich einfach nur langweilten und sich so gegenseitig anstachelten. Für alle, die dieses Review lesen und diese Szene nicht kenne: Nachlesen, unbedingt! (http://www.globalgameport.com/showthread.php?p=319576#post319576) Was Noé auch auszeichnete: Sie war konstant pleite, eine Eigenschaft, die auch nahezu kein Charakter hat.

Tja, wenig später stieg Noé in ein Shuttle, betrachtete die doofen, langweiligen Sterne und flog nach Narshad. Da sie dann ganz allein dastand, dachte ich mir, dass ich den ominösen Carpenter, den ich so gar nicht einschätzen konnte (ist er ein Psychopath oder ein Genie, ist er 16 oder doch 45 Jahre alt), mal anschreiben könnte. Das tat ich dann und ich würde mir heute in den Allerwertesten beißen, hätte ich es nicht getan. Was danach kam, war vermutlich die intensivste FRPG-Zeit, die ich erlebt habe. Sogar Nemoss spielte mit und Posts von uns dreien von 0-24 Uhr nonstop. Die Geschichte mit Kyoko und Vanessa bekam ihren Höhepunkt, als Noé sich auch anschloss, da die drei sicherlich auch ein sehr ungewöhnliches Trio abgaben. Dann kam der bevorstehende Abschied und ich machte mir Gedanken darüber, wie es weitergehen sollte. So kam es dazu, dass Noé zumindest noch eine Nacht bei Vanessa auf/in der Dashor bleiben sollte. Und aus einer Nacht wurde immer mehr. Nein, es gab damals noch keine Beziehungspläne. Dass kam erst später und da war dann schon ein weiterer Charakter bei den beiden: Nero. Und somit kamen noch mehr Posts von 0-24 Uhr.
Aber ich schweife ab, es soll ja keine Nacherzählung der damaligen Zeit werden, sondern ein Charakterreview. Trotzdem musste es erwähnt werden, denn die Zeit, als Noé und Vanessa mit Nero durch Narshad liefen, war vermutlich sehr prägend für sie. Die (zuerst rein freundschaftliche) Beziehung zu Vanessa bekam nach und nach immer mehr Bedeutung und gipfelte schließlich darin, dass sich Noé tatsächlich große Sorgen um jemanden machte. Natürlich gab und gibt’s es die Leute von den Bloods, aber auf das FRPG bezogen (und damit meine ich die Tage von Noé, die sie im FRPG verbringt) war die entstehende Beziehung sicherlich das am meisten prägende Ereignis.

Ich fand und finde die Charakterwandlung toll. Nicht dass ich die „alte“ Noé schlechter oder besser gefunden hätte, aber ich behaupte mal dreist, dass immer wieder mal das Gleiche gekommen wäre und Noé über kurz oder lang etwas eintöniger geworden wäre - natürlich hätte sie auch auf jemand anders treffen können, der so auf sie wirkt, oder du hättest es auch ohne einen anderen Spieler geschafft; unterstellen will ich mal nichts.

So, jetzt drück ich mal den Fast-Forward Knopf, da die Ereignisse, die anschließend passiert sind, nicht mehr so ewig her sind. Die Aktionen, Gedanken und Handlungen auf der Behemoth, sowie die Vanessa-Retten-Aktion und auch die Interaktion mit Raven waren einfach genial. Doch meiner Meinung nach wurde es dann nochmals durch die Neckereien anschließend auf der Behemoth übertroffen. Die Posts bei der Schlacht waren gut, kommen jedoch nicht ganz an die vorhergehenden ran. Fast-Forward Ende. Wenn du da noch irgendwelche Details wissen willst, kann ich das auch noch ausführen, aber ich denke, du kennst meine Meinung zu den einzelnen Dingen schon ganz gut, jedenfalls besser, als zu den Anfangszeiten.

So und jetzt zu meinem größten Kritikpunkt: Was Noé einstecken muss, ist nicht mehr feierlich. Die Ärmste hatte in den letzen Stunden mehr traumatische Erlebnisse und Verwundungen als meine gesamte Familie in den letzten 50 Jahren. Ich weiß, dass du damit Kämpfe realistischer gestalten willst, indem Noé auch mal ordentlich einsteckt bzw. das Trauma der Charakterentwicklung dient(e). Aber bitte verlier nicht das Ganze aus den Augen, denn wenn Noé alle 5 Stunden auf die Krankenstation muss, dann dient das auch nicht unbedingt dem Realismus. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist der Tarnfeldgenerator. Ich fände es schöner, wenn Noé nicht so oft darauf zurückgreifen würde, sondern durch ihre ganz eigene und persönliche Cleverness Probleme löst. Im Noé-Style sozusagen. Ich denke da jetzt z.B. an die Verrataktion in Narshad.

Zum Schreibstil gibt es nicht viel zu sagen. Der ist ausgereift, meistens fehlerlos, die Gedanken-, Handlungs-, Beschreibungsmixtur passt perfekt zu Noé und hebt sie von anderen Charakteren ab. Ich hoffe sehr, dass dieser Schreibstil Noés Eigen bleibt und nicht von dir (oder auch von anderen) für andere Charaktere übernommen wird. Ohne böse sein zu wollen, aber bei Nellie sieht man meiner Meinung nach den Versuch, diesen Schreibstil ein wenig zu kopieren (ob bewusst oder unbewusst kann ich nicht sagen) und es geht meiner Meinung nach ein wenig in die Hose, denn dieser Schreibstil IST einfach Noé und liest sich überall anders als fremd.

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich mich auf jeden Noé-Post freue und das „kleine“ (sie ist ja gar net so klein) Söldnermädchen ganz gewaltigen Einfluss auf Vanessa genommen hat. Nicht nur auf ihren Charakter sondern überhaupt auf die ganze Entwicklung die ich ihr ursprünglich angedacht habe. Und ganz ehrlich gesagt: Ich bin verdammt froh darüber und freue mich schon wahnsinnig auf das Wiedersehen von Noé & Van. Vermutlich könnte ich noch weitere Seiten über Noé füllen, aber ich will mich nicht wiederholen (auch nicht die ganzen Dinge, die du eh schon weißt). Dieses Review dient auch weniger dazu, dass du daraus Rückschlüsse für Änderungen ziehst, sondern es sollte mehr oder weniger einfach ein Danke dafür sein, dass es Noé gibt und vielleicht deine Motivation für das FRPG (noch) ein wenig steigern.

lg Kinman

Andauril
14.09.2010, 20:26
Ich habe beschlossen, einige Charaktere noch einmal zu reviewen, und fange dann gleich auch mal an, und zwar mit...

Rhyn’Navras vas Saralesca

Auf ein Neues, da mein erstes Review einfach zu kurz und nichtssagend war. Und Rhyn hat ein ausführlicheres Review verdient, als sie es von mir bekommen hat. Also dann *krempelt sich die Arme hoch* frisch ans Werk.

Als ich ins FRPG kam, war Rhyn ja schon lange tot, ihr Steckbrief befand sich noch nicht in der Datenbank (die allerdings auch erst nach meinem Kommen kam) und ich bin mehrmals über ihn gestolpert, als ich den Charaktersteckbrief-Post durchkämmt habe. Da habe ich allerdings – wie ich voller Scham sagen muss – noch gar nicht richtig beachtet.

Auf Rhyn aufmerksam wurde ich erst richtig, als ich die Plotzusammenfassungen las und mich einige User darauf hinwiesen, dass ich mir Rhyn mal durchlesen sollte. Also gab ich mir einen Ruck und habe die uralten Rhyn-Posts ausgegraben.

Ich muss zugeben, ich war vom ersten Post an gefesselt. Rhyn wirkte unglaublich greifbar auf mich. Mit jedem Post enthüllte sich ein bisschen mehr von Rhyns für eine Quarianerin antitypischen Charakter. Mit jedem Post wurde mehr von ihr enthüllt. Ihre Verbitterung, ihr Misstrauen gegenüber so ziemlich jedem, ihre Geringschätzung derer um sie herum. Und trotzdem wirkte sie zu keinem Zeitpunkt unsympathisch auf mich. Oder böse. Sie ergab das Bild einer Frau, die alles verloren hat und nun versucht – um jeden Preis, den sie dafür bezahlen muss – ihren Weg in einer Galaxie zu finden, die ihr Volk ausgestoßen hat. Ihre Reaktion auf ihre Umwelt ist das Resultat dieser Erkenntnis und wirkt darum sehr glaubhaft und echt.

Dann trat Finley Peterson in Rhyns Leben und der Plot, schon davor spannend, begann an Fahrt aufzunehmen. Rhyn wurde verletzt und von einem Mann gerettet und gepflegt, den sie anfangs voller Abscheu gedanklich verdammt hatte. Und da begann sie wieder etwas zu fühlen, ganz langsam, ohne es vielleicht wirklich zu bemerken.

Die Beziehung zwischen den beiden fand ich ganz besonders toll geschrieben, sie fügte sich einfach unaufdringlich in den Plot und verlieh ihm noch mehr Dimension, eine weitere Ebene.

Und dann das bittere Ende – Rhyn verliert Finley auf Elysium aus den Augen, ist alleine, und ihr wird wieder übel mitgespielt. Als sie Finley dann endlich findet, ist er bereits tot. Und das, was sie zuvor wieder hat lebendig werden lassen, ist damit zerstört. Ihr Tod hat mich dennoch sehr getroffen, auch wenn es möglicherweise tatsächlich keinen Ausweg für Rhyn’Navras vas Salaresca mehr gab.

Für meinen Geschmack hat uns Rhyn dennoch zu früh verlassen. Gerade, weil sie antitypisch für eine Quarianerin war, hat sie das FRPG sehr bereichert und ihr Plot gehört immer noch zu meinen Lieblingsplots. Ich habe Aqua schon zig mal vorgeworfen, dass es schrecklich von ihr war, Rhyn sterben zu lassen, aber sie hört ja nicht… *kopfschüttel*

Soviel zu Rhyn selbst, kommen wir zum Schreibstil. Mir hat er sehr gefallen, er las sich sehr angenehm und flüssig, sehr spannend. Zwar gab es hie und da einen Vertippsler oder anderen, jedoch vernachlässigbaren Fehler, aber er gehörte mit zum Besten, was ich im FRPG zu lesen bekommen habe. Die Sprache war – und ist immer noch – sehr lebendig und jeder Post hinterließ bei mir das Gefühl von „Was, schon vorbei? Ich will mehr!“ Allerdings hat Aqua es hin und wieder mit den Adjektiven übertrieben… aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Ich versuche jetzt gerade, irgendetwas zum Kritisieren zu finden, aber mir fällt einfach nicht mehr ein. Bis auf ihrem verfrühten Tod (sie hätte nicht sterben dürfen!) und den bereits erwähnten Adjektiven (aber Aquarius hat daran mittlerweile ja gearbeitet) gibt es, aus meiner Sicht, einfach nichts zu bemängeln. Und jedwede Kritik würde sowieso nichts mehr nützen, denn Rhyn ist tot und wird nicht von den Toten auferstehen, so sehr ich es mir auch wünsche.

So, das war’s dann auch schon (oder erst?) Mir bleibt nur noch zu sagen, dass ich Rhyn vermisse. Das ich sie großartig fand. Und mich kaum ein anderer FRPG-Tod so sehr schockiert hat wie ihrer.

Kinman
15.09.2010, 17:19
Kimaya'Baato nar Saralesca:
Und hier mein Re-Review Nr. 2. Wie nicht anders von Aqua gewohnt, ist Kiba ein Charakter, der sich durch seine Eigenschaften deutlich von anderen Charakteren abhebt, lebendig und durchdacht wirkt. Anfangs war ich ein wenig skeptisch, da es wieder eine Quarianerin war. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung woher meine Skepsis kam, denn sowohl Rhyn als auch Nero sind zwei wunderbare Charaktere und wenn mich nicht alles täuscht, waren die beiden zu diesem Zeitpunkt auch die einzigen Quarianer, die wirklich aktiv waren bzw. aktiv gewesen waren.
Wie es genau dazu kam, dass Kiba dann bei Kate/Jacob einsteigt, weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht mehr (und es tut mir echt Leid, dass ich das vergessen habe, also werde ich wohl danach fragen müssen). Jedoch war die Begegnung direkt ein kleines Highlight, da Kiba dadurch sofort ein traumatisches Erlebnis hatte und es dir, Aqua, somit möglich war, ihren Charakter zu zeigen. Wie schon im alten Review gesagt, erwartete ich nicht, dass die (Posting)Partnerschaft länger als ein paar Posts hält, doch es entwickelte sich erfreulicherweise nicht so, wie ich es erwartet hatte.

Das Kiba sich dann auch als kleine Freundin von Kate eingeschmeichelt hat, war von mir gar nicht beabsichtigt, sondern das ist einfach passiert, es war die logische Entwicklung, denn die drei gingen gemeinsam wirklich durch dick und dünn, hatten dabei aber auch genug Zeit, um sich kennen zu lernen. Kiba stellte sich als ein Mädchen, welches eigentlich nur gutes will (mal abgesehen von der persönlichen Rache) heraus und so war es für sie scheinbar selbstverständlich, dass sie Kate half. Die Trennung später war dann für mich relativ schwierig, einerseits weil Kibas führende Hand zu diesem Zeitpunkt (berechtigterweise) eher kurz angebunden und wenig verfügbar war und im Nachhinein tut’s mir auch wirklich Leid, dass ich damals so forciert habe). Umso schöner war dann das Wiedersehen auf der Invisible Hand und dass sich Kiba wieder mit Kate zusammengetan hat.

Der zweite Part ist natürlich der mit Nero und das zu lesen war ein Gedicht. Während Nero ein Tollpatsch war und wie sich herausstellte, unter gewissen Umständen auch zum Mauler lancierte, war Kiba mit ihrem Quarianer-Hass beschäftigt und hätte Nero sicherlich am liebsten den Schutzanzug geflaucht (:D Insider), damit er möglichst leidet. Doch irgendwas hielt sie wohl davon ab, vielleicht war er doch zu nett oder einfach nur zu dreist. Die Vorstellung, wie sie ihn bei jeder Gelegenheit auf dem Weg zur Behemoth ankeift ist göttlich. Schön zu lesen war auch, dass sich die Beziehung der beiden nicht radikal änderte, sondern nur in kleinen Schritten und hier auch noch sehr viel offen ist (Tali, bist du da draußen irgendwo und liest du mit? Nero braucht dich!).
Wo ich bei anderen Charakteren immer wieder gern ein wenig in Singleplots schmökere, um mehr über den Charakter herauszufinden, blüht Kiba in der Interaktion voll auf. Es gibt zwar hier und da einen Rückblickpost (z.B. vor Squibs Container), die auch nicht schlecht sind, aber meiner Meinung nach nicht ganz mit den Interaktionspost mithalten können. Mal sehen was hier die Zukunft bringt… ich ahne (:D) etwas Superbes.

Zum Schreibstil muss ich nicht viel sagen, da auch hier noch immer das vom ersten Review gilt: Ein absolut durchdachter, sehr gut passender, detailverliebter Stil, wo man erkennt, welche Arbeit hinter jedem Post steckt.

Und wenn ihr euch jetzt fragt, wo die Kritik bleibt, da muss ich euch leider enttäuschen. Es gibt für mich so gut wie keine negativen oder zu kritisierende Punkte bei Kiba. Damit die junge Quarianerin hier nicht völlig leer ausgeht, so wünsche ich mir in Zukunft ein wenig länger Posts. Man hat zwar in nahezu jedem Post Gefühle, etwas Handlung, Gedanken und Dialoge, aber vielleicht denkt Kiba auch mal an Nero. Würde mich sehr freuen.

Ich warte dann mal auf den nächsten Post von ihr :)

Carpenter
15.09.2010, 17:20
@lil_Pk: Here we go..

Draggus 'Scar' Skarmang
Hrm.. mhkay.. hier mal mein vorzeitiges Draggus-Review, wie angedeutet ist es eher kurz, da ich eigentlich noch ein paar Post des Charakters – vor allem im Kampf – abwarten wollte*, bevor ich etwas schreibe. Das hier ist also nur mein Ersteindruck und ich stelle auch ein paar Vermutungen an, was ich eigentlich dem nach erwarten würde.

*Draggus ist ja eigentlich schon Recht lange mit dabei und durch deine (lil_Pk) teilweise lange Abwesenheit finde ich, dass man - oder eben ich zumindest – immer noch keinen allzu tiefen Eindruck in seinen Charakter bekommen hat, oder eben nur teilweise. Der Punkt nun soll keine Kritik oder dergleichen sein, sondern nur mal erwähnt werden, dass ich es so sehe.

So.. sein Charakter:

Was mir vor allem gefällt ist.. einfach sein Charakter. Er ist kein kampfgeiler Berserker, der einfach nur alles abschlachten möchte, sondern er sieht auch eine Möglichkeit in friedlichen/nicht tödlichen Lösungen – ohne dass diese erzwungen oder künstlich wirken.

Er greift nicht automatisch zuerst an und selbst dann verteidigt er sich nur soweit, wie der Gegner eine Gefahr für ihn darstellt, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass er den Feind auch umlegt. Bspw. Die Batarianer in der Effect Zone, von denen er einen sogar “Crowdsurfen“ geschickt hat – was ich echt genial fand.

Ich habe bei Draggus den Eindruck, dass er eine Art Ehre besitzt, die bei einigen anderen Charakteren zu fehlen scheint, bzw. dass er auch die Eier hat, für diese Ehre einzustehen. Er sieht zum Beispiel nicht ein, Unschuldige/Zivilisten oder dergleichen zu verletzen und ich bin gespannt darauf, wie er reagiert, wenn seine derzeitigen Kumpane auf der Invisible Hand anfangen sich ergebende oder wehrlose Nebelparder nieder zu schlachten.
Denn genau da glaube ich eigentlich, dass er sich vom Rest unterscheidet: Wie beim derzeitigem Yayla-Team zu sehen ist, passt es zwar vielen Chars dort nicht, was Yayla gemacht hat, aber alle halten brav das Maul. Ich kann mir bei Scar derzeit nicht vorstellen, dass er auch zu der ‚Mir passt das nicht, aber ich halt’s Maul‘-Fraktion gehört. Das ist also wirklich eins der Ereignisse, auf das ich gespannt bin, um zu sehen wie er denn nun wirklich ist, vor allem halt, ob er auch mal für seine Ansicht eintritt, oder ob er die „Schlächter“ machen lässt, nur weil er sie ja eigentlich mag.

Ein weiterer, eher lustigerer, Pluspunkt denn Draggus bei mir hat ist, dass er mich an einen typischen, technikhassenden alten Mann erinnert, der sich bei jeder Gelegenheit über „moderne“ und „neue“ Sachen aufregen kann. Auch seine Kommentare/Gedanken sind teilweise – beispielsweise zu dem Mädchen vor der Effect Zone, oder zu dem Vater des telefonierenden Batarianers(ganz am Anfang irgendwo) – wirklich genial.

So, das war nun das Lob. Nein, jetzt kommt nicht die Kritik, nicht direkt, irgendwie was anderes halt:

Scar scheint eine typisch kroganische Vergangenheit zu haben, bei der es vor allem auch um seinen Klan, die Führerschaft etc. geht. Wobei ihm vor allem die Sache mit seinem Bruder sehr mitzunehmen scheint, durch die Ereignisse scheint er ja zu einem schizophrenen Kroganer mit PTBS geworden zu sein.
Und genau das ist der Knackpunkt für mich: Ich frage mich, ob Kroganer nicht mental so abgehärtet sind, dass sie solche Ereignisse gar nicht so mitnehmen, denn immerhin hat er seinen Bruder ja in einem – soweit ich weiß – fairen Kampf besiegt und das Söhne ihre Väter umbringen, um an die Macht zu kommen, scheint bei den Kroganern meines Eindrucks nach ja auch nicht so unüblich zu sein. Aber hier fehlt eindeutig das Material, um da irgendwas festes drüber sagen zu können.

Dein Schreibstil:

Der hat sich in den „wenigen“ Post in bestimmten Punkten gut verändert. Am auffälligsten ist natürlich, dass du keine „!“ in normalem Text mehr verwendest, was ich persönlich sehr begrüße. Teilweise hatte ich beim Lesen nämlich das Gefühl ich hätte ein Kinderbuch vor mir, bei dem jedes zweite Ereignis mit einem „!“ betont wird.(Ausrufezeichen in normalem Text rufen bei mir aber überall dieses Empfinden hervor, also es liegt nicht zwangsweise an dem Inhalt des Texts)

Deinen Schreibstil an sich finde ich gut, was mir aber doch manchmal arg Kopfschmerzen gemacht hat, sind deine extrem detaillierten Beschreibungen von Orten. Spontan fällt mir die Beschreibung des Bohrers der Effect Zone ein. Ich hab echt absolut nur Bahnhof verstanden und als dann noch die Rede von einer gut geölten Maschine und AI und sowieso und überhaupt war, habe dann auch aufgegeben, mir dieses Gebilde vorzustellen zu versuchen.(Zu deiner Verteidigung muss man sagen, dass es spät war. Glaube ich.)

Andererseits fand ich die Beschreibung der Club Zune wiederum genial – ich hatte ein richtig klares Bild im Kopf, wie Draggus da rumstand und sie das ganze tolle Blitze-Bling-Bling angeguckt hat – besser hätte es kein Video darstellen können.
Kleiner Exkurs zur Effect Zone: Ich hab damals, als du die Effect Zone vorgestellt hast, die Beschreibungen zwar gelesen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass die Zone da so gut rübergekommen ist, wie sie es in den Scar-Post tut. Ich finde es dadurch fast schon schade, dass Noé so schnell vermutlich keine Chance haben wird, sich in der Club Zone begrabschen - und in Death Zone abschießen zu lassen.(Charakter-Duell bis auf den Tod. Irgendwer?). Kurzum: Durch deine Scar Post vor Ort, hast du die Lokation nochmal richtig gut hervorgehoben, sprich hier nochmal ein Neben-Lob für die EZ ;)

Eh.. und das war’s anscheinend. Mehr fällt mir nicht ein, nach dem man Scar in Action gesehen hat, werde ich sicher nochmal was ergänzen. Im Nachhinein find ich das Review gar nicht so kurz.. hm..

General-Osiris
15.09.2010, 22:52
Sarah Cathryn Farnsworth

Ja, Jürgen, ich verschieß mal etwas Munition an dir ;-) Zuerst: Sarah ist heiß, verdammt heiß. Ich habs dir ja schon im ICQ gesagt, hätte ich Konrad auf die Midway geschickt, würde er sie hoffnungslos angraben, egal wie hoch der Altersunterschied auch wäre^^

Zum Charakter an sich: ich finde, die Dame hat was (abgesehen von ihrem Äußeren). Ich meine, der Gedanke mit seinem eigenen Captain Poker zu spielen hört sich verdammt lustig an, aber da steckt natürlich auch eine Menge Konfliktpotential drinnen. Und ich mag Konflikte *evil grin*
Wo wir auch wieder beim Alter wären: Sarah ist eine der wenigen Charaktere, die wirklich „alt“ sind (FRPG-Maßstäbe! Nicht, dass sich die Urgesteine des Forums auf den Schlips getreten fühlen…^^ wobei ich nicht glaube, dass es jemanden hier gibt, der älter ist als 35... anyways, das ist ein anderes Thema) und das ist –neben der Notwendigkeit dazu in ihrer Rolle als Captain– auch gut so. Erfahrung ist das, was die Midway braucht. Dabei beziehe ich mich nicht nur auf den Charakter, sondern auch auf den Spieler dahinter. Beim Nachlesen kam mir Avrey Jonsen (bzw. der Spieler dahinter, Admiral of N7?) etwas hilflos vor, der Captain war mir irgendwie zu „normal“ wie die regulären, jüngeren Soldaten (Ono, Phoenix, Young usw.). Ich bin mir sicher, Sarah wird diese Fehler nicht machen. Bisher macht sie auf mich aber noch den Eindruck eines extremen Gutmenschen, ich bin mal gespannt, wie sie sich in der ersten Feuertaufe auf der Midway verhält. Oder wenn sie eben ihre erste Niederlage einfährt. Wie gesagt, Konfliktpotential, aber ohne wär ja auch langweilig :-)
Ich fand es besonders nett, wie du die Vergangenheit und die Crew ihrer alten Fregatte (ich kann den Namen heut noch nicht schreiben^^) aktiv eingebunden hast, wie man ja an dem Flux-Abend und der Interaktion mit Feros Kathleen gut sehen kann.

Zum Schreibstil: du hast einen sauberen, feinen Schreibstil, ohne Rechtschreibfehler, soweit ich das beurteilen kann und du bringst klar rüber was der Charakter gerade macht und sagt. Etwas zu klar, meiner Meinung nach. Womit wir zu meiner Kritik kommen, die ich natürlich habe, denn nobody’s perfect: bring mehr Gefühle rein! Übertrieben gesagt finde ich, dass sich die Sarah-Posts (und auch Akyra teilweise, zu Vanessa kann ich nix sagen, weil ich sie –ja, shame on me– bisher nicht wirklich gelesen habe) wie ein Protokoll oder ein Überwachungsvideo lesen. Es liest sich alles recht neutral und man hat manchmal nicht wirklich Einblick in das Gefühlsleben Sarahs (oder eben Akyras). Zu wenige Emotionen sind mir da im Spiel, aber schau mich an, ich schweife mit meinem Gekrittel wieder aus^^ Das ist aber eigentlich auch der einzige Kritikpunkt, den ich soweit habe. Ein gutes Vokabular, keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler, mit Sinn und Verstand geschrieben.

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So, diese Review war jetzt nicht besonders lang, aber es geht ja um Qualität, nicht Quantität :-P

lil_PK
15.09.2010, 23:46
Ich begeh jetzt mal 'nen Stilbruch und poste meinen Dank nicht im OT, sondern hier, da es nicht nur beim Dank bleibt, sondern noch ein paar Kommentaren nachfolgen werden ;). Dies sollte im Sinne der Threadstarterin sein u. auch dem Zweck des Threads entsprechen :). Falls nicht, haben die Mods einen Post mehr, den sie verschieben müssen ;).

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Vielen Dank an Carpenter u. nochmals Danke an Kinman für die ausführlichen Reviews über Draggus. Es war für mich sehr aufschlussreich eure unterschiedlichen Blickwinkel kennen zu lernen, welche zahlreichen Aspekte wie Charakterzüge/Schreibweise/Interaktion näher beleuchten.

Dass die Sache mit den Ausrufezeichen sich so negativ auf den Lesefluss auswirkt war mir nicht bewusst. Diesbezüglich ein dickes Dankeschön an Aqua für ihre zeitnahe Rückmeldung damals :).

Anders als viele andere Spieler hier hatte ich, bevor ich mich diesem Forum anschloss, keinerlei Vorkenntnisse in Sachen FRPG im Speziellen oder Schreiben v. Geschichten im Allgemeinen (v. den Aufsätzen u.ä. in der Schule mal abgesehen). Es war mehr ein spontaner Entschluss. Mir ist bewusst, dass ich trotz der Tatsache, dass ich seit fast einem Jahr (mehr o. weniger) aktiv mitschreibe, viel lernen kann. Ich freue mich deshalb sehr über eure Anregungen.

Bzgl. der Schimpftiraden Kinman, kann ich dir sagen, dass ich damals ebenfalls einige Bedenken darüber hatte, obs denn nicht zu sehr übertrieben wirkte und ob man sie nicht persönlich nehmen könnte. Schließlich hängt jeder irgendwie an seinem Char. Andererseits wusste ich wirklich nicht, wie ich die Abneigung, die ich als Spieler u. Draggus als Spielfigur (aufgrund seines Ehrgefühls u. a. Charaktereigenschaften, die Carpenter angesprochen hat) anders zum Ausdruck hätte bringen können. Wie gesagt, Aqua hat mich mit ihrem Char polarisiert.
Ich werde mich jedoch in Zukunft an deinen Rat erinnern :).

Bzgl. der ausführlichen Beschreibungen finde ich es äußerst interressant, dass die eine solche u. die andere eine andere Wirkung hat. Meine Vermutung ist, dass der Bohrkern volkommen frei erfunden war und somit die Beschreibung wohl nur in meinem Kopf Sinn machte, während bei einer Disco sich jeder mehr o. weniger was vorstellen kann, da mehr o. weniger öfter eine selsbst besucht hat :D;). Ich werde versuchen mich in Zukunft etw. kürzer bzw. deutlicher zu fassen.

Bzgl. der Abwesenheit kann ich nur sagen, dass es mir selbst leid tut, dass diese so lange ausgefallen sind. Dadurch habe ich einige Gelegenheiten verpasst den Charakter bzw. Vergangenheit von Draggus stärker zur Geltung zu bringen. Ich werde sehen, wie ich diese Teile stärker zum Ausdruck bringen kann. In den Interaktionen jedoch versuche ich mich möglichst auf die aktuellen Geschehnisse zu konzentrieren.

Über weitere Kritik, ob ausführliche Review oder nur ein knapper Ratschlag (wie der von Aqua) würde ich mich auf jeden Fall freuen, da man nur so erfährt, was dem Leser gefällt u. was nicht. Und schlussendlich schreibe ich in erster Linie für euch da draußen, denn "[I] love to entertain you!" :D;) und hoffen nur, dass es mir auch ansatzweise gelingt :).

beste Grüße

lil_PK

Andauril
16.09.2010, 16:21
Nero’Garyn nar Medina

Re-review und Quarianer zum Zweiten. Dann fangen wir mal an. Ohne lange Vorrede, denn zu der fällt mir nicht viel ein, zu Nero dafür aber umso mehr.

Wo fangen wir bei Nero am besten an? Der junge Quarianer vom Schiff Medina ist, wie ich in meinem ersten Review bereits bemerkt hatte – und dabei bleibt es auch, soweit es mich betrifft – einfach zum Knuddeln. Er hat etwas an sich, dass ihn einfach absolut liebenswürdig macht. Und Neros Posts sind nebenbei fast immer amüsant zu lesen, da Nero durch seine Art einfach eine Portion Komik mitbringt, die in den Posts anderer Charaktere oft genug fehlt. Und das ist toll, es zeichnet die Nero-Posts (und auch Nero selbst) aus und hebt diesen Charakter, meiner bescheidenen Meinung nach, positiv hervor.

Nero wirkt sehr jugendlich. Und entsprechend der Tatsache, dass er außer der Migrantenflotte bislang noch nicht allzu viel erlebt und gesehen hat von der Welt (bzw. der Galaxis) auch sehr unerfahren. Das wirkt sich auf seine Posts aus und seinen Umgang mit anderen Charakteren. Und führt zur bereits erwähnten Komik. Hinzu kommt eine gewisse – liebenswürdige – Unsicherheit. Es ist einfach köstlich zu lesen, wie Nero herumstammelt und sich verhaspelt, so dass ein reichlich kurioses Bild entsteht.

Es gibt mehrere Szenen, an die mich noch immer sehr lebhaft erinnere. Um nur einige zu nennen: Das Besäufnis auf Narshad, die Begegnung mit dem Trio Kiba, Kate und Jacob, sein Traum von Noé und Vanessa, der Videoabend mit Kiba. Alles Szenen, in denen ich mich köstlich amüsiert habe. Man merkt einfach deutlich, dass Nero noch jung und unerfahren ist und – pardon, dass ich es so sage – vom Tuten und Blasen wenig Ahnung hat. Was aber auch den Charme des Charakters ausmacht.

Kommen wir also zu einem ziemlich wesentlichen Teil von Neros Entwicklung… oder einem Teil, der wesentlich geworden wäre, wenn Tali nicht einfach irgendwann entschlossen hätte, dass sie nicht mehr will (Unverschämtheit! Nero braucht dich!)… und zwar Neros Beziehung zu Kiba.
Ich finde es toll, dass Aqua und Kiba die Sache langsam angegangen sind. Es passt weder zu Kiba noch zu Nero, gleich Nägel mit Köpfen zu machen und einander an die Wäsche zu gehen. Also müssen sich die beiden erst einmal beschnuppern. Nero auf seine liebenswert tollpatschige Art, Kiba weniger tollpatschig, dafür aber abweisender (weil sie Quarianer ja nicht sonderlich mag, ungeachtet der Tatsache, dass sie selbst Quarianerin ist). Wobei Neros Wutausbruch im Maschinenraum der Behemoth natürlich noch einmal erwähnt sei, als er Kiba zu Recht staucht. Diese Szene fand ich großartig, toll geschrieben Aquarius und Tali!

Und wäre Nero noch aktiv, würde ich jetzt fiebernd da sitzen und darauf warten, dass sich die beiden wieder begegnen – und wie diese Begegnung dann ausfallen würde.

So, dann noch mal was zum Schreibstil: Wie bereits geschrieben, ein ausgewogener Mix aus Gedanken, Gefühlsbeschreibungen und solchen der Handlung und der Situation. Die Absätze sind sehr kurz, aber ich brauche da gar nichts erst zu meckern, ich bin selbst nicht besser. Zumindest passt die Formatierung mit dem Geschriebenen an sich zusammen. Der Schreibstil an sich ist sehr solide, gut zu lesen, nahezu fehlerlos und bringt den Charakter von Nero sehr gut rüber. Außerdem transportiert er, da eher weniger nüchtern, die Komik in den Nero-Posts gut… also wirklich kritisieren kann ich nichts, und wenn doch, dann würde ich mir damit ins eigene Fleisch schneiden, also halte ich die Klappe und schweige.

Zum Schluss bleibt mir zu schreiben, dass ich hoffte, dass du zurück kommst, Tali. Ich vermisse Neros Posts. Ohne ist es irgendwie nicht mehr dasselbe.

Kinman
23.09.2010, 10:49
T’Karr Crusher:
Wenn ich schon so danach frage, ob der Char reviewbar werden dürfte, dann sollte ich mich auch an das Review machen. Ursprünglich wollte ich ja unsere beiden Kroganer zugleich reviewen, aber das klappte ja nicht. Macht aber nichts, oder ist vielleicht sogar besser so, denn somit bleibe ich sicherlich nicht nur bei den Unterschieden zwischen den beiden hängen. Als erstes muss ich loswerden, dass T’Karr wesentlich lebendiger, durchdachter und artgerechter rüber kommt, als es bei Vynnron Tetros der Fall war. Du bist meiner Meinung nach ein ausgezeichnetes Beispiel, wie wichtig es ist, dass man sich mit seinen Charakter identifizieren kann und ihn auch selbst mag. Sollte das bei Vynnron auch der Fall sein dann entschuldige ich mich hiermit, da ich dann die Sensordaten falsch abgelesen habe. :)

T’Karr ist für mich ein Kroganer, wie er klischeehafter nicht sein könnte und das passt sehr gut, da wir so etwas im FRPG nicht haben. Klar, mit Draggus gibt’s zwar noch einen Kroganer, aber den würde ich nicht als typisch kroganisch bezeichnen. Stark finde ich auch, dass du die speziesbedingten Schwächen eines Kroganer aber genauso darstellst und hier ebenfalls nicht vom Klischee abweichst. Vor allem bei der demokratischen Abstimmung konnte man das schön sehen. Allerdings sehe ich hier hingegen eine leichte Abweichung zu den Schwächen aus dem Steckbrief, indem steht, dass er jedes Mittel einsetzt, um seine Ziele zu erreichen. Kann natürlich sein, dass er aufgrund des Teamplays so reagiert oder du selbst nicht mehr an die Schwäche gedacht hast - passiert mir auch manchmal, dass sich der Char anders verhält als ursprünglich gedacht. Dem Lesespaß tut dies jedoch keinen Abbruch.
Genau das ist es auch, was mich auf jeden Post von T’Karr freuen lasst. Spitze Bemerkungen, nicht so scharf wie von Kaneshits, aber mit kroganisch-drohenden Unterton und Gedanken, was als nächstes eines „auf’s Maul“ bekommen könnte. kurz gesagt, das Grinsen, welches sich jedes Mal in mein Gesicht schleicht, wenn ich den Post lese. Obendrein sind die Posts grundsolide und meistens recht fehlerfrei.

Viel mehr habe ich dann auch nicht zu sagen. Ich hoffe, dass T’Karr allzeit (und über lange Zeit) einen Interaktionspartner hat, denn ich denke, dass er hauptsächlich in Kombination mit einem anderen Charakter so richtig aufblühen kann. Wenn es dann noch ein Salarianer ist, dann bin ich mir sicher, dass ausgezeichnete Posts mehr die Regel als die Ausnahme sein werden.


Jacob Fisher:
So, Speech, jetzt geht’s dir an den Kragen :). Ich will gleich mal im Voraus sagen, dass ich Jacob als Charakter sehr mag und natürlich auch sehr gerne lies. Da ich denke, dass du das aber auch weißt, sonst hätte ich Kate mit ihm gar nicht erst so lange interagieren lassen. Die Interaktion mit Jacob war für mich durchwegs sehr toll, es gab zwar einen kleinen Hänger beim ersten gemeinsamen Plot, aber wenn wir gegenseitig denken, dass der jeweils andere etwas geplant hat, dann kann das schon einmal passieren.

Allerdings ging ich anfangs davon aus, dass Jacob wesentlich extremer ist. Im Grunde genommen ist er jedoch auf der Heldenschiene, nur dass in der Vergangenheit etwas schief gelaufen ist. Das es so gekommen ist, war für mich nach den ICQ-Gesprächen zur Zeit der Erstellung und auch nach dem Steckbrief eine echte Überraschung. Ich vermute mal, dass du hier einfach mit den gleichen Problemen zu kämpfen hast, wie auch ich, nur halt noch eine Stufe stärker: Du kannst einfach keinen wirklich bösen Charakter schreiben, auch wenn du es willst. Ob sich das während deiner Pause (mach so etwas ja nie wieder!) geändert hat, weiß ich natürlich nicht. Aber es ist in Ordnung, es macht deinen Charakter deswegen ja nicht schlechter - er wird nur mehr leiden müssen…
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Jacob und Kate war für mich über lange Zeit doch ein Rätsel. Passt es oder passt es nicht - ich war mir sehr unsicher. Ganz am Anfang war ich in meinem Innersten noch entschieden dagegen, aber Charaktere machen sich ja manchmal ganz selbstständig. Im Nachhinein finde ich es natürlich auch passend. Jedoch finde ich es ein wenig schade, dass durch das Erscheinen von Bella bzw. ihr eher negatives Auftreten dafür sorgte, dass es hier keine inneren Konflikte gibt. Somit ist für Jacob klar, dass er sich richtig entschieden hat und er wird sich kaum noch fragen, und nicht vielleicht doch Bella die bessere Wahl gewesen wäre.

Dein Schreibstil ist sehr sauber, allerdings hast du manchmal ein paar Worte, die du zu oft verwendest und sich somit bei mir die Haare aufstellen, wenn ich sie lese. Ein Beispiel? „Stahlblaue Augen“ und „gestählter Körper“. Das geht gar nimmer, das kam schon zu oft, vor allem direkt hintereinander. Seit deiner Rückkehr habe ich zum Glück weder das eine, noch das andere gelesen, von daher hoffe ich einfach darauf, dass du sie nicht mehr bzw. nicht mehr so oft einsetzt. Die Mischung aus Gedanken, Beschreibungen, Dialogen und Handlungen ist meistens sehr gut. Ganz selten (ich kann nicht einmal ein konkretes Beispiel nennen) kommt es aber vor, dass du in Gedanken Dinge wiederholst, die du schon anders Beschrieben hast. Ist kein großes Manko, ich wollte es einfach mal erwähnen. Ansonsten gibt’s da sicherlich nichts zum Aussetzen, den die Posts lesen sich sehr flüssig, versprühen bei Action Sequenzen auch viel Dynamik und lassen einen guten Blick auf den Charakter zu.


lg Kinman

Andauril
26.09.2010, 12:47
Kimaya’Baato nar Saralesca

Quarianer zum Dritten. Denn wenn ich schon Nero reviewt habe, muss ich auch Kiba ansprechen. Zumindest streckenweise sind sie ihren Weg gemeinsam gegangen, und immerhin verdankt Kiba ihre Existenz in gewisser Weise Nero. Also, dann mal frisch ans Werk.

Kiba gehört zu meinen Favoriten im FRPG. Das sage ich schon mal vorweg. Ich bin damals eher zufällig über Kiba gestolpert und habe den ersten Post, den ich von ihr gelesen habe, bloß flüchtig überflogen. Dann bahnte sich die Omega-Schlacht immer mehr an und dann waren die Posts im Maschinenraum der Behemoth. Da fing dann meine Kiba-Begeisterung an. Dann habe ich die Plotzusammenfassung für „Eine Frage der Loyalität“ geschrieben und Kiba hatte mich. Fest. Im. Griff. Das ich danach den Plot „Über die Grenzen der Legalität“ nachlesen musste, war dann beschlossene Sache. Schließlich war nicht nur Kiba dabei, sondern auch Kate. Aber zu Kate komme ich in einem anderen Review, das hier gehört der kleinen Pilgerreisenden von der Saralesca.

Kiba merkt man ihre Jugend an – sie ist mit 17 Jahren der in-universe jüngste Charakter im FRPG. Sie ist unerfahren, hat gerade ihre Pilgerreise begonnen und ist auch noch glücklich darüber, weil sie von anderen Quarianern so gar nichts hält. Sie ist nicht der klassische Heldencharakter, aber auf ihre eigene Art sehr tapfer. Während ich ihre Posts gelesen habe, hatte ich öfters das spontane Bedürfnis, sie zu drücken. Die kleine Quarianerin – und sie ist wirklich klein für eine Quarianerin, mit ihren 164 cm – in der großen weiten Galaxis. Einer Galaxis, die kleine Quarianerinnen mit Füßen tritt. Und da sie auf der Saralesca ähnliches erlebt hat, gerät sie mehr oder weniger vom Regen in die Traufe. Arme Kiba. Trotz ihrer Jugend wirkt Kiba deswegen immer wieder sehr erwachsen, fast verbittert. Man denkt sich unweigerlich: Armes Mädchen, was haben die dir bloß angetan, dass du so von dir denkst? Es wäre schön, wenn du, Aqua, genauer darauf eingehen würdest. Nach der Schlacht bietet sich sicher die Gelegenheit dazu.

Nun ist Kiba ja nicht nur das arme, kleine Ding, dass sich mit seinen Minderwertigkeitskomplexen und einer chronisch defekten Armprothese herumschlagen muss, sondern auch ein richtiger Dickschädel und bisweilen auch ein kleiner Hitzkopf. Ich kann mir immer sehr lebhaft vorstellen, wie Kiba jedes Mal, wenn ihr „bosh’tet“ durch den Kopf geht oder von der Zunge rutscht, mit dem Fuß aufstampft und dabei auch noch unkontrolliert am ganzen Körper zittert. Aber Kiba schafft es nicht, dabei furchteinflößend zu wirken, und das sollte sie auch nicht. Sie wirkt dabei auf mich wie eine zornige Jugendliche, und das unterstreicht wieder ihre Jugend. Und wenn man einen jugendlichen Charakter schreibt, sollte der auch jugendlich wirken. Was Aqua bei Kiba gelungen ist.

Dann gibt es noch zwei Faktoren, die Kiba geprägt und vielleicht sogar verändert haben. Wir beginnen einfach mal chronologisch, denn am Anfang waren da Kate und Jacob. Kate und Jacob, die Kiba in eine Geschichte reinreißen, weil sie zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass aus dem anfänglichen Zweckbündnis eine Freundschaft wird, aber es war tatsächlich so. Und das Beste daran ist, dass es in keiner Weise irgendwie aufgesetzt oder erzwungen wirkt. Von Kinman weiß, dass das so gar nicht geplant war, und dann… e vóilà. Auf einmal ist aus dem Zweiergespann Kate-Jacob das Dreiergespann Kiba-Kate-Jacob geworden. Es war wirklich rührend mitzuerleben, wie Kiba sich den beiden annähert und es irgendwie schafft, diese beiden eher „bösen“ Charaktere für sich einzunehmen. Ich erinnere mich lebhaft an einige Dialoge zwischen Kate, Kiba und Jacob (Stichwort: zwischenmenschliche Beziehungen). Soweit ich es richtig in Erinnerung habe, erkannt Kiba als erste, dass Kate und Jacob sich ineinander verlieben.

Und dann wäre da natürlich Nero. Dieser unverschämte Quarianer da, der Kiba nicht wie Dreck behandelt, sondern so nett zu ihr ist. Auch, wenn er anfangs noch genervt von dem kleinen Dickschädel ist. Auch, wenn Kiba ihn anfangs ziemlich angiftet. Da kommt dieser junge Pilgerreisende daher und belehrt Kiba eben mal so mir nichts, dir nichts eines besseren, was ihre eigene Art eingeht. Denn auf einmal ist da ein Quarianer, den sie nicht hassen kann, wie alle anderen Quarianer. Der irgendwie zu ihr vordringt und es sogar schafft, ihre Freundschaft zu erringen. Sei es wegen seiner Dreistigkeit oder dass er einfach zu nett war, als dass Kiba ihm weiterhin die kalte Schulter zeigen könnte. Aber auf einmal ist da diese Erkenntnis in Kiba: Sie sind doch nicht alle ohne Ausnahme schlecht!

Übrigens war die gesamte Kiba-Nero-Interaktion, von der ersten Begegnung bis zu der Geschichte im Maschinenraum, nach der sich ihre Wege vorerst trennen mussten, sehr schön geschrieben und interessant zu lesen. Womit auch schon zum Schreibstil kommen.

Der hat sich seit Rhyn doch etwas verändert. Die Adjektive sind etwas weniger geworden. Die Qualität ist dadurch aber nicht vermindert worden, sondern sogar noch gestiegen. Aquas toller Schreibstil ist jetzt doch etwas ausgereifter als früher, und das tut Kiba ungemein gut, muss ich sagen. Ich hatte vorhin erwähnt, dass ich mir Kiba bildlich vorstellen kann, wenn sie ihr „bosh’tet“ faucht. Und das es jedes Mal ein Lächeln auf mein Gesicht zaubert. Das ist etwas, das nicht vielen gelingt, und so gerne ich etwas bekritteln möchte… geht nicht. Nicht wirklich. Jedenfalls nicht so spontan und auf Abruf.

Ach ja: Kiba ist ganz anders als Rhyn. Nicht besser, aber anders. Und ich hoffe sehr, dass Kiba nicht genau wie Rhyn enden wird, denn ich mag sie sehr und bete daher zu Keelah und den Ahnen, dass Kiba nicht bereits im zarten Alter von erst 17 Jahren von uns gehen wird. Aber ich glaube, dass Aqua dass nicht übers sich bringt. Und wenn doch, geh ich schon mal die Messer wetzen.

Kinman
02.10.2010, 22:12
Eve:
Dann wage ich mich mal an ein Review, welches ich jetzt nicht so gerne schreibe, da ich eigentlich viel lieber die positiven Dinge hervorhebe und somit dem Schreiber ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, anstatt Negatives zu kritisieren. Doch es liegt mir am Herzen, auch meine Meinung zu Eve kundzutun.
Den Charakter von Eve, so wie er im Steckbrief steht, finde ich äußerst interessant, auch wenn ich leichte Zweifel hatte, wie man so einen Charakter ordentlich ins Mass Effect Universum integrieren könnte. Da mit Konrad aber ordentlich vorgelegt wurde, war ich mir eigentlich doch recht sicher, dass es klappen würde. Die ersten Posts (eigentlich alle, die noch auf Omega waren) fand ich sehr gut. Sowohl vom Schreibstil (der auch für nachfolgende Posts behalten wurde) als auch vom Inhalt. Man konnte mit Eve mitfühlen bzw. miterleben, wie es ihr erging, wie sie die Welt für sich wahrnahm. Die darauf folgende, kurze Interaktion war spannend, da ich nicht wusste, wie Eve auf dies oder das reagieren würde. Genauso war es auch noch in den Andockbuchten, wobei die besondere Wahrnehmungsweise immer mehr in den Hintergrund rückte und sie immer mehr Details sehen konnte. Details, die eigentlich rein das optische Sehen betrifft. Das war für mich nicht weiter schlimm, denn ich konnte mir vorstellen, dass es einfach mühsam und schwierig wurde, auf die andere Art zu schreiben.
Doch dann fing die Schlacht an und fast alle Besonderheiten verschwanden vollkommen. Aus dem wirklich interessanten Charakter wurde ein überstarker, metzelnder Superheld. Gegner waren reine Statisten und wurden im Zehnerpack verramscht. Blind zu sein war kein Nachteil mehr für Eve. Wo Anfangs ihre Art zu sehen auch ihren Tribut an geistiger Energie zollte und sie es nur dezent einsetzte, arbeitet sie auf der Invisible Hand wie ein Hochleistungsradar - kombiniert mit einer Waffe, die man durchaus schon als Massenvernichtungswaffe bezeichnen kann.
Gegner entdeckt - Gegner zerlegt. Gegner entdeckt - Gegner zerlegt. Aufputschmittel gespritzt. Gegner entdeckt - Gegner zerlegt. Das hier erwähnte Aufputschmittel ist das nächste, was ich kritisieren will. Somit wurde die letzte echte Schwäche eines Biotikers, der Energieverbrauch, umgangen. Eve war und ist somit mehr oder weniger unverwundbar. Beim Lesen muss man eigentlich keine Angst haben, dass sie (schwer) verwundet wird oder gar sterben könnte (gut, das gilt logischerweise für den Großteil aller Chars). Das Ganze setzte sich über verschiedenste Bereiche des Trägers hinweg fort und die zwischendurch auftauchenden Dialoge waren für mich somit der Lichtblick bei den Posts. Wobei ich nochmals erwähnen will, dass der Schreibstil durchgehend gut bis sehr gut ist, also daran gibt es nichts auszusetzen.
Als ich dann den Post las, wo Eve ein Sedativum gespritzt wurde, freute ich mich, da ich davon ausging, dass somit die meiner Meinung nach einfach total übertriebene Superheldenphase vorbei ist, aber leider war das Fehlanzeige. Im Gegenteil, bis jetzt (möglicherweise kommt ja noch etwas) hatte es so gut wie keine echte Auswirkung. Zwar war Eve einen Moment von Erinnerungen geplagt, aber danach machte sie munter weiter, wo sie aufgehört hatte. Aufputschmittel gespritzt und weiter ging’s mit Ramba-Zamba.
Ich denke aus dem bisherigen Text geht deutlich hervor, was ich davon hielt und ich hoffe, dass es auch als Kritik und nicht als Eve-Bashing aufgenommen wird. Es gibt nämlich noch einen Punkt, warum ich mit den Aktionen keine Freude habe. Bisher sprach ich ja rein aus der Lesersicht.
Als Spieler hingegen muss ich dabei immer denken, dass je mächtiger Eve agiert, desto schwächer erscheinen im Verhältnis alle anderen Chars. Und ich habe kein Problem damit, es zuzugeben, dass es mich persönlich gar nicht so wenig trifft, da Kate von meiner Seite aus immer als sehr starke Biotikerin geplant war und ich sie für meine Verhältnisse auch relativ stark spiele. Jedoch versuche ich aber ebenfalls immer wieder kleinere Rückschläge einzubauen, damit es weiterhin interessant bleibt. Dadurch ist Kate, wenn man sie mit Eve vergleicht, nur ein schwacher Lufthauch zu einem Orkan und das widerspricht irgendwie komplett dem, was sie eigentlich sein sollte.
Als SL war ich ebenfalls schon einmal knapp davor, dem ganzen einen Riegel vorzuschieben, doch dann dachte ich mir, dass man als SL den Spielern ihren Spaß lassen sollte, solange sie niemanden anders dadurch beeinträchtigen.

Tja. Tut mir Leid, dass da jetzt nicht so viel Positives drinsteht, aber es lag mir am Herzen, das mal loszuwerden. Vielleicht kannst du mit dem Review doch auch etwas anfangen :)
Da ich derzeit ebenfalls an einem Rereview von Konrad arbeite, kann ich dir zumindest versprechen, dass du demnächst ein „besseres“ Review abbekommst ;)

lg Kinman

Andauril
13.10.2010, 11:34
Kate Devereaux

Ja, schon wieder ein Re-Review. Da müsst ihr jetzt durch. Die paar Sätze, die ich vor einiger Zeit zu Kate geschrieben habe, werden ihr nämlich bei weitem nicht gerecht. Also, frisch ans Werk und auch begonnen…

Zu erst einmal sei erwähnt, dass ich Kate sehr mag und sie sich mit Fug und Recht zu meinen Lieblingscharakteren im FRPG zählen kann. Daher wird dieses Review wohl aller Wahrscheinlichkeit nach ziemlich positiv ausfallen. Schwafel, bla bla. Fangen wir an.

Kate ist, um es freundlich auszudrücken, ein Miststück. Eine fiese Bitch. Ein ziemlich böses Mädchen. Und das ist gut so, denn so soll sie ja auch sein. So mag ich Kate. Nette Charaktere neigen dazu, mich irgendwann zu langweilen – obwohl es da auch Ausnahmen gibt – und Kate hat mich in keinem ihrer mittlerweile 261 Posts jemals gelangweilt.

Eine besondere Freude war es mir, während der Schlacht um Omega mit ihr zu interagieren, und ich hoffe darauf, dass ich irgendwann wieder mal mit ihr werde interagieren können, in einer anderen Situation vielleicht oder mit einem anderen Charakter. Kate ist nämlich, wie ich sagen muss, in Dialogen und Interaktionen besonders interessant, da ich nie genau weiß, wie sie reagieren wird.

Vor einiger Zeit habe ich den gesamten Plot „Über die Grenzen der Legalität“ nachgelesen PLUS des vorangegangenen Plots, in dem Jacob und Kate sich aus ’nem Büro freikämpfen müssen und Kate für Bella gehalten wird. Wobei ich jetzt nicht umhin komme, Kates Beziehung zu Jacob Fisher zu erwähnen und zu kommentieren.

Die Dialoge zwischen Kate und Jacob, und wie sich aus der anfänglich geschäftlichen Beziehung mehr entwickelt, bis hin zu einer Beziehung, fand ich sehr gut geschrieben. Wenn Kate und Jacob sich necken, komme ich teilweise aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Die beiden sind göttlich zusammen. Ich freue mich darauf, wenn die zwei sich wieder begegnen. Diese Posts darf ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.

Und jetzt kommen wir zu einem Teil von Kate, den die „gute“ Frau gar nicht so gern hat, aber auch nicht missen möchte – nämlich der Teil von ihr, der in Jacob verliebt ist und der Teil, der sich mit Kiba angefreundet hat. Kate, die sonst gar nicht so zahm ist, fährt bei denen nämlich erstaunlicherweise ihre Katzenkrallen ein und ist ein ziemlich liebes Kätzchen. Was schön zu beobachten ist, finde ich, da es zeigt, das Kate mehr ist und sein kann als die fiese Bitch, die sie im Umgang mit anderen so gerne raushängen lässt.

Jetzt zum ganzen Hintergrundtechnischen Gedönz, das auch noch erwähnt werden möchte. Zum ersten finde ich, dass Kinman Kate sehr fair spielt/schreibt. Anders als z.B. Eve powert Kate mit ihren Biotiken nicht einfach so durch und macht alles platt, und wirkt dabei trotzdem immer noch wie die starke Biotikerin, die sie auch sein soll. Das gefällt mir sehr gut, und ich wünsche – und glaube auch – dass das so bleibt. Aber da mache ich mir keine Gedanken, Kinman ist ein sehr fairer Spieler und weiß auch, wie er als Spielleiter mit gutem Vorbild vorangeht.

Dann noch was zum Schreibstil. Der ist nämlich grundsolide, angenehm und ansprechend zu lesen. Manche Posts sind sogar schlicht genial – z.B. die Posts im Kampf um die Hilfsbrücke, von denen war ich nur begeistert. Respekt! Manchmal verschachtelst du dich, Kinman, zwar etwas im Satzaufbau – dabei meine ich eingeschobene Nebensätze, einer meiner Vorposter hatte da mal ein Beispiel zu gepostet, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Was ich mir wünschen würde ist, dass du in deinen Posts etwas mehr auf die Gefühlswelt deiner Charaktere eingehst, auf ihre Motivationen, Sehnsüchte etc. Aber da hast du ja schon Besserung gelobt – und man merkt sie, in den letzten Kate-Posts, auch deutlich. Daumen hoch und danke dafür!

Damit wäre an dieser Stelle alles gesagt, außer dass ich hoffe, dass Kate noch ein langes, langes FRPG Leben führen wird. Aber ich glaube, du hast dieses Miststück zu gern, als dass du sie aufgeben könntest. Von daher glaube ich, dass Kate uns noch lange erhalten bleiben wird.

An dieser Stelle noch mal ein Danke dafür, dass es Kate gibt. Ein FRPG ohne sie könnte ich mir nicht mehr vorstellen. Denn Kate gehört für mich zu den Charakteren, die ich eng und unmittelbar mit dem FRPG verbinde. Und das haben nur wenige Charaktere geschafft.

So, das war’s auch schon. War doch gar nicht so schlimm, oder? ;)

Fero
13.10.2010, 18:19
Octavian Visconti:

Wenn man sich an Octavian macht. An die schwere des Stoffes, den du, Shonak, da in das Forum und seine Regeln gepresst hast, dann muss man das mit einer guten Protion Mut machen - und auch Selbstverachtung, denn die braucht man, weil man zweifelsohne sein eigenes Ego demoliert.
So er ging es nämlich mir. Ich hab Octavian verfolgt, aber ich hab ihn nie mit dieser Intensität gelesen mit der ich es in den letzten Tagen getan habe.

Es gibt viele Dinge über Octavian zu sagen. Sehr viele, aber es gibt einige Dinge die ungesagt bleiben müssen, weil dieser Charakter eine Persönlichkeit ist die Respekt verdient - der in seiner Person und seiner Seele, die Imunität und Privatsphäre verdient, die ich ihm mit der ein oder anderen Analyse nehmen würde, die zweifelsohne möglich wäre und vielleicht auch korrekt. Aber unangebracht.

Ich denke man merkt schon an diesen ersten Sätzen, das wir kein normaler Review. Denn um so länger ich gelesen habe um so beeindruckter bin ich gewesen, um so mehr wurde aus Octavian eine Person in meinem Kopf als das er ein Charakter wäre.
Und die Szene im Krematorium gehört für mich mit zu einer der bewegensten Szenen des Forums. Du hast sie mit einer solchen Präzision eingefangen, so geschickt mit Gefühlen und einzel Wahrnehmungen verbunden - man nehmen nur die miese Kopie des Freskos von Michelangelo - das man präsent war. Das man Teil der gesichtslosen Menge war.

Octavian ist zu jedem Zeitpunkt ein echter Mensch. Mit Gefühlen, die zu absoluten Extremen möglich sind, wie sie nicht normaler sein könnten. Mit Gedanken und Ideen. Mit den normalen Emotionen wie jeder Mensch sie kennt.
Der Durst nach Rache. Abscheu und Zorn. Ekel und Wut. Hilfsbereitschaft und Trauer. Arroganz und Ignoranz. Das gesamte Spektrum von Gefühlen und Attributen sind bei ihm vertreten. Er ist keiner dieser Spaß-Charaktere. Er ist eine gewichtige ehrliche Figur.
Und die Art wie du ihm Wörter in den Mund legst, oder die Offenheit mit der du Wörter schreibst, die sich in einem guten Roman finden, weil sie nun mal Beschreibung sind, aber selten in einem Forum, weil sie normalerweise einen gewissen FSK Reiz haben, machen ihn um so realer. Greifbarer.

Sein Art sich vollkommen unverfänglich, zwei hilflosen Menschen anzunehmen, die schikaniert werden und verängstigt sind. Die ehrliche Einstellung das Saskia seine Mütze tragen kann, die Verwandlung in der Reaktion der kleinen zeigt, alleine nicht nur deinen Umgang mit Worten, die du so gut beherrscht das einem das Wort Fast-Perfekt in den Sinn kommen kann, sondern auch in nachvollziehbaren Schritte wie es ein echtes Kind tuen würde, beeindrucken.
Rufen wenn nicht sogar ein wenig Neid hervor (und das gestehe ich mir nun nicht so mal nebenbei ein - wer mich kennt, weiß das mein Ego recht ausschweifend ist).
Das er sich einfach so um sie kümmert, das sie einen so großen Teil in der Geschichte ausmachen ist sowohl rührend als auch real.

Wenn man sich dann mit Octavian beschäftigt, merkt man vor allem schnell eines. Sein Verstand ist seine schärfste Waffe. Sein Bildung und Kultiviertheit die er wie eine Rüstung vor sich herträgt um dann mit seinem Intellekt als Schwert den tödlichen Hieb zu versetzen.
Besonders imposant sind die Szenen wenn man Octavians Bildung, seine Kultiviertheit, seinen Anspruch, seine Gefährlichkeit in kleinen, fast unbedeutenden Charakteresierungen anderer heraus lesen kann:

Sie hatte ein vulgäres Lachen, das stets die paar Sekunden zu lange andauerte; kaum Kenntnis über die Galaxis, das sie durch einfache Verallgemeinerungen und Vorurteile zur Schau stellte; uninteressante Hobbys, zu denen sie Lepidus stets zwang und der ihr meistens, eigentlich immer, nachgab und vor allem passte sie Octavians Ansicht nach viel zu gut in diese Familie, beherbergte sie doch Attribute, die für den klassischen, erfolgsorientierten Citadel-Menschen sprachen, und das waren die Viscontis.


Es hatte Stil, wie Anna ihren Bloody Mary trank. Und Octavian schätzte es, wenn man Dinge mit Stil tat, selbst wenn es sich nur um Belanglosigkeiten handelte. Dabei war es eine dürre Linie zwischen Theatralik und Unbedeutendheit, in dessen Mitte sich Octavians Interpretation von Stil traf. ‚Was auch immer du tust, tu es mit Stil‘.

Am besten lässt sich Octavian wohl und die Geschichte mit einem Wort beschreiben. Transformation.
Wenn man Octavian kennenlernt, ist er ein zorniges, nacktes Kind - ein Baby, vielleicht - das die Einrichtung zertrümmert. Dann wird er zu dem überlegenen Geschäftsmann, zum strahlenden schwarzen Ritter und zum alten Freund. Hin zum liebenden Bruder, der da ist und die richtigen Worte findet. Zum gespaltenen Sohn, der seinen Vater verachtet, wenn nicht gar hasst und doch vergöttert, weil er ihn trotzallem für die wenigen Momente liebt, in dennen er fast den Eindruck hat, das er von seinem Vater mehr weiß, mehr kennt als es seine Brüder trotzallem getan haben.
Nur um dann zurück zu verfallen in den trotzigen Zornigen Jungendlichen, der sich eine Verdiente Backpfeife einfängt um wie ein kleines Kind zu schmollen.

Dabei bleib die Religiösität, die wunderbar erfunde "Sekte", die fast genauer ausgebaut und gemalt ist, als es viele Hintergründe in den Spielen sind, neben einem einfachen Brauchtum, ein Werkzeug im Handwerkskoffer von Octavian. Sein Glaube, bleibt ihm eine Stütze und gleichzeitig ist es ihm dem Vater aufgeschwatzte Abneigung.

In allen Posts sind die anderen Charaktere, alle NSCs, fast ähnlich sauber gezeichnet wie Octavian selbst. Auch ihnen wird auf eine geschickte weise immer Leben eingehaucht, Einzigartigkeiten, Nebensächlichkeiten, Kleinigkeiten. Sei es Anna, Claudia, Lepidus, Gruska, Saskia, Sejan, der Geschäftsführer des Krematoriums. Jeder von ihnen ist einzigartig. Jeder hat auf den ersten Blick seine Stärken, seine Schwächen, selbst die mit denen Octavian nicht redet sondern sie nur beobachtet.
Dinge wie der alte Freund des Vaters der seine Baskenmütze in das Feuer wirft, und man als Leser sich schon selbst ausmalen kann was den Mann bewegt. Die Nebensächlichkeit, das sie alt und wacklig sind, zu erwähnen macht die Szene so real wie einen Film.

Ich könnte Stunden noch weiter Beispiele aufzählen, Wörter und Sätze auseinandernehmen. Aber das brächte niemanden weiter.
Ich bin ein Fan von Octavian und vermutlich auch sein größter Feind. Denn er ist sicherlich der interessanteste Charakter den ich bisher verfolge. Und das liegt auch stark an dem Schreibstil, der Aufmerksamkeit mit dem er geschrieben wird.
Das größte Lob das jemand in diesem Sinne von mir bekommen kann ist Neid. Also bitte. Shonak. Da hast du ihn. Uneingeschränkt.

Dein Schreibstil ist über die meisten Kritikpunkte erhaben. Exzellent. Und wenn ich je darüber nachdenke, jemanden hier als Schriftsteller zu bezeichnen - dann wohl dich.

Aber es gibt zwei Dinge, um die ich dich bitten würde. Denn sie sind die einzigen Haare in der Suppe für mich.

Lass deine persönlichen Kommentare heraus:

Muss ich erwähnen, dass sich Octavian für das Geschwätz des Salarianers nicht interessierte und es gekonnt ignorierte?

Und zweitens, weniger Ausrufezeichen. Es gab viele wundervolle Momente, die mit einem Punkt am Ende viel schöner zu lesen gewesen wären als mit einem Ausrufezeichen.
Mark Twain hat mal geschrieben: Mit Ausrufezeichen schreiben ist wie über den eigenen Witz zu lachen.

Ich freue mich auf mehr, und vor allem auf den Tag an dem Kathleen und Octavian sich begegnen.

Fero
14.10.2010, 08:20
Da ich jetzt schon mal in Übung bin, krazte ich meine Notzigen der letzten Monate zusammen und mache mal weiter. Und ich denke der nächste Review ist eine ziemliche Überraschung für den ein oder anderen.

Shaiya Nessari

Ich bin mal von vorherein ehrlich.
Am Anfang war ich Shaiya furchtbar abgeneigt. Ich bin ein herrlich komplizierter Mensch und es gibt Kleinigkeiten die ich schon so anstrengend finde, dass Charaktere mal einfach von der Bildfläche beim lesen für mich verschwinden.

Bei Shaiya ist das passiert. Und zwar an einer einfachen Kleinigkeit. Banshee. Als ich das gelesen habe, lief es mir irgendwie kalt den Rücken runter.
Und dann waren die ersten Beiträge mit ihr leider auch nicht gerade vollends überzeugend. Denn Shaiya hatte für mich wahnsinniges Potential - und die Idee für ihren Einstieg in einer Zelle, den Gefahren als Sklavin zu enden ausgesetzt war eine der besten in diesem Forum.
Aber dann fehlte mir.. hmm. der Kick. Ich hätte mehr Konflikt, mehr Angst, mehr Emotion erwartet. Für diese tolle Idee, waren die Posts einfach zu kurz. Im ersten Moment für mich zu teilnahmslos geschrieben.

Ich war mir bewusst das im gemeinsamen, abwechselten Schreiben, keine solchen Monsterposts wie die meinen mit Rebekka oder die von Octavian rauskommen können. Und trotzdem war ich arg enttäuscht. Ich hatte von den anderen Charakteren die ich von dir angelesen hatte, mehr erwartet - vor allem und auch das ist eines der seltenen Komplimente die ich machen kann: Hast du eine wirklich sichtbare Entwicklung in deinem Schreibstil hingelegt. Mein Respekt.
Vielen späteren Beiträge sind länger, flüssiger, angenehmer zu lesen, schöner. Man bekommt ein Gefühl für den Charakter. Sie kann einen berühren.

Und hier muss ich vielleicht auch einen ehrlichen Wunsch äußern. Du kannst wunderbar schreiben. Überzeugend, mit wohl gewählten Worten. Aber manchmal, finde ich, du machst es dir zu leicht. Du könntest mit die schönsten Beiträge mit Shaiya schreiben, wenn du manchmal weniger auf das Mittel, des direkten Gedankenschreiben zurückgreifen würdest - was gut zu Shaiya passt - aber dir als Autorin die Möglichkeit nimmt, ihr mehr Tiefe zu verabreichen.

Heute bin ich etwas schlauer. Denn über die Zeit, und die späteren Posts merkt man einfach das dir dieser Charakter wohl am Herzen liegt. Das er in sich doch feingezeichnet ist.
Ein Beispiel für diese tiefe, ist ihre fast kontinuierliche - ich würde nicht sagen Angst, den das Gefühl ist für jemanden, meist, so beherrschten wie Shaiya, falsch - Befassenheit mit dem Tod. Wenn sie sagt:


"Ich möchte zumindest die Chance haben, meine matronale Phase noch zu erleben... was aber nicht heißt, dass ich einen Rückzieher mache!", fügte sie schnell hinzu.

Ich habe jedenfalls nicht vor, mit einhundertachtunddreißig Jahren bereits zu sterben.

Merkt man das wahnsinnig deutlich. Es ist schwer bei Shaiya auf ihre Persönlichkeit und ihren Charakter zu stoßen. Aber im so länger man sich mit ihr beschäftigt, um so weniger kitschig wird sie. Um so greifbarer ist sie.

Eine der schönsten Szenen für mich ist dann lustigerweise ausgerechnet ein Gedankengang den sie hat:

Egal, wie diese Schlacht ausgeht, ich kenne meinen Ausgang bereits… entweder ich bin tot oder ich bin… tot, aber auf eine andere Art und Weise. Bei der Göttin, ich bin schon mit Schlimmerem fertig geworden, aber irgendwie ist heute ein schlechter Tag für mich… zum Kämpfen. Ich bin nicht im Gleichgewicht, Göttin, ich benehme mich untypisch für mich. Ich lasse zu, dass mich meine Gefühle beherrschen und meine Vergangenheit Besitz von mir ergreift, und ich raste bei der geringsten Kleinigkeit aus. Ich bin wie damals. Es ist seltsam… extrem seltsam… eigentlich schon bedenklich, krank… aber ich habe das Gefühl, als sei sie ganz in der Nähe. Alora. Obwohl das natürlich Schwachsinn ist, Alora ist tot. Ich weiß das schließlich am besten, ich habe sie getötet. Sie ist tot, sie kann nicht hier sein. Nicht in der Nähe. Nicht einmal ein bisschen. Sie ist tot. Sie ist tot. Ich darf mich nicht davon beherrschen lassen, ich muss einen klaren, kühlen Kopf bewahren und ich muss… Ich selbst bleiben. Das hat Priorität. Noch vor dem Überleben und dem… Töten.

Sie wirkt so zerbrechlich, sich bewusst, das es nichts gibt was sie wieder vervollständigen kann, wenn sie den eingeschlagenen Weg weiter geht. Das sie bereits einen Preis gezahlt hat. Das ist etwas das ich an Shaiya aufrichtig mag, und dir hoch anrechne. Im Vergleich zu Anderen Charakteren macht sie das interessant.
Und doch, ich denke du hättest diesen Konflikt, diese Emotionen mit einem Text von 'Außen' noch packender hinbekommen, als sie darüber sinnieren zu lassen - ich bin davon überzeugt das du es kannst.

Shaiya's Stärke ist die Interaktion mit anderen, den du schaffst es immer sehr präzise auf anderen Interaktionen von Anderen einzugehen. Sie aufzunehmen und diesen "zwischenmenschlichen" Kontakt, der gerade mit anderen Spielern saumäßig schwierig sein kann, egal mit welchem Spieler und welchem Charakter kontinuierlich auf einem großartigen Level zu halten.

Zum Abschluss habe ich noch ein Zitat, das Shaiya besser beschreibt als alles was ich mir hätte aus den Fingern saugen können.

„Aber inzwischen ist es mir egal. Ich bin nicht mehr von den Wünschen und Erwartungen anderer abhängig.“

Ah. Doch noch eines. Es ist eine Qual für meine Finger Shaiya zu schreiben. Ich vertippe mich daurend. Anstatt einem i tippe ich immer erst ein j.
Offensichtlich hab ich es nicht mit deinen Namen Andauril. :]

Auch bei ihr gilt: Ich freue mich auf mehr und auf ein gemeinsames schreiben.

Andauril
28.10.2010, 19:10
Akyra Bliss

Kinman, ich hatte es dir versprochen, und ich halte mich (in der Regel) an meine Versprechen, also: Mein Tribut an Akyra ist dieses Review.

Akyra hätte man beinahe, wenn nicht sogar wirklich, als Kinmans inofiziellen, vierten Charakter bezeichnen können. Was ich jetzt nicht schlimm finde, außer Aqua schafft es wohl niemand hier (mich eingeschlossen) einen P-NPC wirklich rein zweckorientiert zu schreiben. Und es stört mich auch nicht, dass sie wie ein vollwertiger Charakter wirkte. Denn dadurch habe ich sie lieb gewonnen.

Akyra ist für einen P-NPC sehr plastisch beschrieben. Sie hat Gefühle, sie hat Motive, und sie hat Substanz. Mehr, als so mancher vollwertiger Charakter. Sie ist stark, handelt pflichtbewusst. Sie ist eine von den Guten. Man merkt es, man spürt es. Und trotzdem mag ich sie. Oder besser, ich mochte sie. Das ist eigentlich mein größtes Lob an einen Charakter, denn normalerweise gelingt es guten Charakteren recht schnell, mich zu langweilen. Akyra war da anders.

Irgendwie hat sie mich berührt, mich gepackt, und ich weiß nicht mal, wann das war und wie sie es geschafft hat. Aber irgendwann war sie da, diese spontane Sympathie, die sich hartnäckig hielt. Der Plot um Yvonne DeLaurant wäre ohne Akyra für mich nicht halb so interessant gewesen – glücklicherweise konnte Akyra vor ihrem Ende die Zügel in Arseni Vigos Hände legen, und dadurch wird der Plot sich auch ohne sie großartig entwickeln, denke ich.

Ach, Akyra… Kinmans einziger, nicht-menschlicher Charakter. Ein P-NPC, der es irgendwie geschafft hat, sich in meine Favoritenliste zu mogeln. JA, hat sie. Erst recht, nachdem ich den Spin-Off Officer in Not gelesen habe. Auf einmal hatte Akyra noch viel mehr Substanz als zuvor. Zuvor nur flüchtig wahrgenommene Charakterzüge schälten sich aus dem Nebel hervor. Nette Details wurden enthüllt (Akyra schläft nackt!).

Ich wusste, dass sie sterben würde. Kinman hatte es im ICQ mir gegenüber erwähnt, und ich will ehrlich sein – ich bin deswegen immer noch stinkig. Also nicht darüber, dass er mich vorgewarnt hat, sondern weil sie gestorben ist. Ich sehe nicht gerne Charaktere sterben, die ich gern habe. Zumindest hat mir Kinman versichert, dass sie würdig sterben würde, womit ich dann etwas besänftigt wurde.

Tja, womit wir auch schon bei DEN Posts wären. Akyras letzten Posts, ihrem tragischen und gewaltsamen Ende. Und ihrem gleichzeitigen Höhepunkt, denn diese Posts waren großartig. Akyra im Sterben, die über ihre Vergangenheit reflektiert, ihre Angst vor dem Ende, ihre Akzeptanz desselbigen, das alles. Kinman, Respekt! Es war ein Genuss, dies zu lesen, jedoch die Freude war bittersüß… denn Akyras Höhepunkt endete in ihrem verfrühten Ableben. Dennoch, selten hatte ich nach dem Tod eines Charakters Tränen in den Augen schimmern, Akyra hat es geschafft (zusammen mit Rhyn eine der wenigen.)

Zudem war selbst das Ende überraschend, wegen der Art, wie sie Arseni ihren letzten Willen kundtut und ihn gleichzeitig belohnt. Diese Verschmelzung war toll beschrieben, ich hoffe, ich werde in naher oder mittlerer Zukunft auch in den Genuss kommen, so etwas schweigen zu dürfen.

Und dann das Ende. „Akyra war gestorben.“ Drei Worte. Aber das waren die traurigsten, die ich seit langer Zeit gelesen habe. Manchmal braucht es nicht viele Worte, kein geschwülstiges Gerede, um mich zu rühren. Dieser Purismus, dieses simple Schlusswort, hat das bei mir bewirkt.

Besonders gefreut hat mich, dass Akyra wirklich auf eine Art gestorben ist, die ihrer würdig war. Sie hat die Fackel weitergereicht und dafür gesorgt, dass ihre Aufgabe nicht mit ihr stirbt. Sie ist mutig in den Tod gegangen. Danke, Kinman. Das machte den Abschied leichter für mich.

Akyra war für mich mehr als P-NPC, sie war ein vollwertiger Charakter (in meinen Augen). Man mag darin eine Kritik sehen oder ein Lob, das ist jedem selbst überlassen. Sicher ist jedoch, dass Akyra diesen OT-Thread nicht grundlos bekommen hat und dass sie tatsächlich „nie vergessen“ werden wird, zumindest nicht von mir.

Akyra war der erste P-NPC des FRPGs, ein Prototyp, eine Vorräterin, und für mich war sie im Umgang mit meinen P-NPCs daher eine gewisse Art Inspiration. Ob man so einen P-NPC spielen sollte? Keine Ahnung. Ich werde darüber keine Vermutungen anstellen, und sagen, wie man es machen soll und muss. Ich denke jedenfalls nicht, dass es falsch war, sie so zu spielen. Denn – soll man sich denn nicht auch NPCs nahe fühlen und sie mögen? Würde es nicht ihren Zweck verfehlen, wenn es anders wäre (es sei denn, sie würden als absolute Unsympathen entworfen)?

Ich bin froh zu sehen, dass Kinman tatsächlich gezeigt hat, dass er wundervolle Posts schreiben kann, in denen er auf das Innenleben seiner Charaktere eingeht. Das hat er mit Akyras letzten Momenten bewiesen (und schon davor, Stichwort: Hilfsbrücke, aber hier ganz besonders!) und Akyras Ende war darum schmerzlich schön.

Was den Schreibstil angeht – da sage ich diesmal nichts weiter dazu, weil ich dazu im Review zu Kate schon alles gesagt habe ;) Hier geht es um Akyra.

Zum Schluss bleibt mir nur zu schreiben, dass ich mir wünsche, dass Akyra nicht wie so viele andere Nebenfiguren (denn das ist ein P-NPC nun einmal, auch wenn Akyra eine großartige Nebenfigur war) nicht in der Vergessenheit verschwinden wird, nachdem sie tot sind. Das würde ihr nicht gerecht werden. Akyra verdient es, dass man sich an sie erinnert – sei es, weil sie der erste P-NPC war, oder weil sie ein sympathischer Charakter war. Oder aus welchen Gründen auch immer.

…. Diese Gedenkminute war für dich, Akyra Bliss. Mögest du Frieden in den Armen der Göttin finden. :)

Kommende Reviews und Re-Reviews:
Noé Chambers
Vanessa Sorax
Claire Santiago (Teilreview)
Rebekka Helena Baronesse von Tannberg
Yayla Dalinari
Helia'Goron nar Onaevyr
(nicht unbedingt in der Reihenfolge)

Kinman
23.01.2011, 11:07
Hallo,
ich werde den Charakter-Review Thread auch wieder einmal missbrauchen, um etwas loszuwerden, was mir persönlich nicht gefällt. Und zwar geht es um das verwendete Englisch bei den Posts ohne Universalübersetzer. Voraus gesagt: Ich habe absolut kein Verständnisproblem mit Englisch und kann an und für sich auch problemlos Deutsch/Englisch gemischt lesen. Trotzdem stört mich das Benutzen von Englisch in Dialogen von Charakter-Posts massiv, weil es mir vollkommen die Immersion raubt.

Ich nehme an, du (lil_PK) hast das Englisch als Stilmittel verwendet, um zu verdeutlichen, dass Scar nicht versteht, was die beiden Nebelparder miteinander sprechen. Für mich ging der Schuss jedoch völlig nach hinten los, denn man sollte zwischen zwei Schreibperspektiven unterscheiden. In der ersten schreibt man wirklich aus der Charaktersicht und somit sollten Dinge, die der Charakter nicht versteht, auch für den Leser nicht verständlich sein. Diese Schreibart ist jedoch nur sehr selten vertreten - ich glaube im FRPG sogar überhaupt nicht, da durch die dritte Person sowieso fast immer OOC Beschreibungen dazukommen (und eigentlich auch dazugehören).
Somit komme ich gleich zu der weiter verbreiteten Schreibart, bei der der Leser wirklich als außenstehender Beobachter eingebracht wird. In diesem Falle kann er auch die Dialoge verstehen, die nicht durch den Universalübersetzer gelaufen sind. Warum jetzt plötzlich Englisch verwenden? Wir schreiben in deutscher Sprache und es geht sowieso aus dem Text hervor, dass der Charakter die Worte nicht versteht.
Für mich ist das einfach ein extremer Stilbruch und ich fand es bei dem inhaltlich wirklich großartigen Draggus-Post sehr, sehr schade, dass mir dadurch im Prinzip das Eintauchen in die Situation verwehrt geblieben ist.
Selbiges gilt auch für den letzten Octavian Post. Hier war zumindest der englische Teil wesentlich kürzer. Aber wieso nicht einfach in Deutsch und kursiv, sowie bei dem Turianer schreiben? Es wäre einfach soviel besser und meiner Meinung nach passender, als die englischen Dialogzeilen.

Dazu kommt noch, dass ich als Leser einfach merke, dass das Englisch nicht perfekt ist. Das soll keine Kritik an euren Englischkenntnissen sein, ich könnte es selbst sicherlich auch nicht besser. Aber ich kann zumindest so gut Englisch, dass ich den Unterschied zu einem Native-Speaker erkenne und das ist halt ein weiterer, wenn auch sehr kleiner Punkt, der mich dazu bringt, dass ich keine Freude damit habe.

Es ist und bleibt jedoch meine rein persönliche Einstellung und wenn ihr weiter so schreiben wollt, dann werde ich mich sicherlich nicht dagegen wehren, aber ich wollte euch einfach einmal meine Rückmeldung dazu geben.

lg Kinman

lil_PK
23.01.2011, 21:10
Als Erstes möchte ich dir mein Dankeschön für diese Rückmeldung aussprechen, Kinman. Feedback, egal welcher Art, ist in meinen Augen sehr wertvoll, da mann nur dadurch erfährt, was ankommt und was nicht. Deshalb würde es mich sehr freuen auch die Meinungen anderer Mitspieler zu dem Thema zu hören.

Trotzdem hier der Versuch einer Erklärung. Das Verwenden des Englischen war für mich - wie du richtig erkannt hast - eine Art Kunstgriff. Bezüglich des Unterschieds zw. den Erzählperspektiven/-Weisen habe ich mir keine tiefergehenden Gedanken gemacht. Habe dieselbe Perspektive verwendet wie immer - 3 Person Singular. Dabei versuche ich es nach Möglichkeit so zu handhaben, dass der Leser in etwa den gleichen Kentnissstand hat wie die Figur. Dass ich dabei gegen irgendwelche konkreten Regeln der Literatrur verstöße war mir nicht bewusst. Lass mich aber gerne eines besseren belehren. Mir ging es in dem Post u.a. darum zu zeigen, wie eingeschränkt die Kommunikation zw. zwei unterschiedlichen Spezies ohne den Universalübersetzer sein würde. Da erschien mir die Verwendung einer anderen Sprache sinnvoll.

Warum ausgerechnet das Englische? Theoretisch hätte ich jede andere verwenden können, jedoch beherrsche ich leider nur die Englische auf dem Niveau, dass ich damit Dialoge, wie das besagte ohne Schwierigkeiten verfassen kann. Dabei habe ich mich bemüht die Dialoge einfach genug zu halten, damit man den Inhalt trotzdem verstehen kann.

Die Grundintention bei dem Ganzen war eigentlich, durch eine Fremdsprache dem Leser die Möglichkeit zu geben sich besser in die Situation von Draggus hineinversetzen zu können. Wenn du aber sagst, dass es die Immersion massiv stört bzw. gänzlich raubt, dann ist es für mich als Schreiber natürlich der größte Flop, den ich mir vorstellen kann.
Als ich an dem Post geschrieben habe erschien es mir als eine gute Idee. Falls aber auch die anderen meinen das solche Stilbrüche dem ganzen eher abträglich sind, dann habe ich am Ende auch nichts gekonnt.

Wie auch immer. Dieses Gemischtschreiben Deutsch/Englisch war von mir nur an einer einzigen weiteren Stelle geplant. Kann jedoch auch darauf verzichten.

Nochmals Danke Kinman, ich weiß deine Meinung und Offenheit sehr zu schätzen :).

beste Grüße

lil_PK

Shonak
23.01.2011, 21:36
Ich wusste gar nicht von Draggus Post, hab ihn aber nach der Erwähnung gelesen und fande den richtig toll, und auch das englische finde ich absolut in Ordnung. Ja, kein native-speaker, aber das macht nichts - dieser Eindruck entsteht wenn dann nur durch die Mischung aus deutsch und englisch, liegt per se aber nicht am englischen.
Das zudem englisch verwendet wird, finde ich übrigens auch normal, schließlich stellt es vermutlich in Mass Effect die internationale Sprache dar, Deutsch usw. existiert vllt eh schon gar nicht mehr, was weiß ich. Aus dem Standpunkt von Draggus ist aber imo die Verwendung von englisch korrekt (da er ja eine komplett andere Sprache spricht) und atmosphärisch auch gelungen, wie ich finde.

Ich hab' meinen Octa-Post übrigens überarbeitet, deutsch passt bei ihm vermutlich wirklich besser.

Fero
24.01.2011, 23:33
Ich will mal für fremdsprachige Teile in einem Post ne Lanze brechen. Denn auch wenn es gerne in großer Menge störend wirken kann, so denke ich doch das ein gewisses Maß an Nutzung von Fremdwörtern das Charakterprofil schärfen kann....

Was wäre schon Kathleen ohne ihre italienische Herkunft, und die Tatsache das sie immer wieder mit Wörtern um sich schmeißt. Oder Celeste wenn sie nicht ab und zu einen Liedtext ihrer geliebten Musik in Gedanken oder gar rezitieren würden..
In Maßen finde ich es gut und bin auch dafür das man es einsetzt.

Shonak
10.04.2011, 22:08
So, Dj Plot zuende. Währe sehr an Kritik und Anregungen interessiert, gebe auch hiermit Michael Gabriel als NPC frei, werde ihn nicht mehr aktiv spielen außerdem gebe ich ihn für das Review frei.

Hm, ich fand den Plot ehrlich gesagt nicht sonderlich berauschend. Es gab ein paar gute Kampfbeiträge und auch einen netten Einblick ins Partyleben der Citadel, aber generell ist mir einiges im Plot zu rasch gegangen und erschien mir auch zu unplausibel - Sachen wie das irgendein hergelaufener Techniker nen verschlüsselten Geheimdienststick entschlüsseln kann in ein paar Minuten, Michael ein photographisches Gedächnis hat und dadurch sich alles merkt, auch wenn er eigentlich nur nach seinen Liedern sucht und dann (also wirklich schon verdammt doof) alle Dateien löscht? Nee, lass mal. De facto erschien mir der Plot an vielen Stellen zu gezwungen oder durch viele verschiedene Parteien, die sich irgendwie ständig ablösten, auch gehetzt oder einfach nur unkoordiniet. Ich hab' jetzt die finalen Beiträge auch noch gar nicht gelesen, werde ich aber bei gegebener Zeit nachholen.
Die Idee ist insgesamt ganz nett, gerade auch einen musikalischen Char zu spielen, aber hätte man definitiv noch weiter reifen und ausbauen müssen, wie ich pers. finde. Ich denke, dass durch Barney halt das Ganze gehetzt wurde, da der ja zur Midway musste. Michael fand ich als Charakter auch nicht wirklich pralle, teilweise sogar richtig penetrant und nervig. Klar, er ist ziemlich originell im Vergleich zu anderen Chars im FRPG, aber dagegen war er für mich irgendwie nicht sonderlich glaubwürdig oder gar sympathisch, vor allem auch da seine Homosexualität im Grunde plump dargestellt wurde.

My two cents.
Vielleicht schreib ich ne längere Review irgendwann mal, aber davor hab ich noch paar andere Chars schon seit Ewigkeiten im Visier. Kann also dauern.

General-Osiris
14.04.2011, 14:01
Okay, wie bereits von mir versprochen, kommt hier jetzt die Char-Review von T’Karr, dem lässigen Kroganer :)

Wenn man ihn liest, dann fällt sofort auf, dass der Mann ein recht einfach gestrickter ist, wie eigentlich jeder Kroganer. Das ist finde ich ganz gut so und ich muss sagen, dass Fosso diese Note genau trifft. Zwar bekommt man in den Posts wenig mit von T’Karrs Gefühlsleben, aber was gibt es da schon groß zu berichten? Wenn der Typ davon redet, dass sich Aufzugtüren „geschmeidig öffnen wie die Beine gewisser Asari-Tänzerinnen“ oder sich bei der kotzenden Eve beschwert, dass jetzt sein Hunger vollends verdorben wäre, dann braucht es da verdammt nochmal kein Gefühlsleben! Der Schreibstil passt, so wie er ist, ziemlich gut zu dem Charakter und er liest sich sehr flüssig, die Sätze sind gut, abwechslungsreich und doch übersichtlich gestaltet und allein die Gedankengänge des Kroganers sind schon ein eigenes Review wert^^ Mein einziger Kritikpunkt: du benutzt zu viele Absätze. Versuch mal, länger am Stück zu schreiben und nur bei einem Wechsel des Sprechers (in Dialogen) oder bei wirklichen Sinnabschnitten (Ortswechsel, Ende einer längeren Interaktion etc.) einen Absatz reinzusetzen. Dadurch wird der Beitrag vielleicht insgesamt kürzer, aber darauf kommt es ja nun wirklich nicht an. Ich finde es persönlich ganz gut, dass T’Karrs Posts nicht unbedingt die längsten sind, weil er ja zeitgleich das perfekte Beispiel dafür ist, dass er trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb?) einen positiven Eindruck beim Leser hinterlässt. Ganz im Gegenteil, ich finde, dass ein T’Karr mit Rebekka- oder gar Octavian-Ausmaßen eher unpassend wäre und den Charakter vielleicht sogar schlechter machen würde als er ist. Das soll natürlich nicht heißen, dass du dich jetzt kurz halten sollst mit T’Karr, beschreib ruhig örtliche Gegebenheiten oder die (soziale) Umwelt etwas genauer, aber halte dich dennoch an den bisherigen T’Karr-Rahmen fest. Die goldene Mitte sozusagen, aber das schaffst du ;)

Fazit: ein lesenswerter Charakter, mit dem man auch wunderbar interagieren kann. Weiter so!
Die Review ist ja jetzt auch nicht unbedingt lang ausgefallen, aber in meinen Augen bringt sie den Kroganer recht gut auf den Punkt :)

Weitere Reviews, die in der nächsten Zeit von meiner Seite aus kommen werden:



Alec Evans
Cédric Volokin
Juana Morales
Sarah Cathryn Farnsworth
Noé Chambers
Vanessa Sorax
Octavian Visconti


Und wenn ich sie irgendwann nachgelesen habe: Valerie Copeland :)
da hab ich ja noch ganz schön was vor mir oO

Kinman
16.04.2011, 10:59
Ich möchte noch eine Kleinigkeit zum Eve Review von mir nachwerfen, nachdem ihre Reise jetzt ja zu Ende ist...

Man merkte seit dem Review deutlich, dass du, Osiris, dir die Kritik zu Herzen genommen hast und Eve durchaus auch die eine oder andere Schwäche plus Schwächeanfall gegeben hast. Ich nahm das sehr positiv auf. Natürlich blieb Eve für meinen Geschmack noch immer zu mächtig, aber wenn du da komplett zurückgerudert hättest, wäre das auch ein ziemlicher Bruch in der Erzählung und im Charakter gewesen, somit hast du eigentlich eh den besten (Mittel)weg gewählt.

Der Rückblick war, trotz meiner (mittlerweile schon etwas länger andauernden) Aversion gegen Flashbacks, großartig geschrieben und auch der letzte Post gefiel mir sehr gut. Man konnte als Leser mitfiebern und verstand auch ein wenig mehr, warum Eve so ist, wie sie ist. Somit hatte Eve für mich einen sehr würdigen Abschluss.

Ich denke, dass du durch das Schreiben von Eve, den Rückmeldungen usw. sicherlich recht viel für dich herausnehmen konntest und ich hoffe, dass du dir das auch in Zukunft weiterhin zu Herzen nimmst bzw. auch ein wenig vor Augen hältst.

lg Kinman

Kinman
16.04.2011, 13:55
Octavian Visconti

Eigentlich hatte ich gesagt, dass ich ein Review machen werde, sobald Octavian irgendwo bei 50 Posts (also nicht ganz das Doppelte von jetzt) sein wird. Doch die schiere Menge an Text, die du, Shonak, in einen Post einbringst, zwingt mich wohl dazu, bereits jetzt ein Review zu schreiben. Ansonsten ist nach 50 Prozent einfach schon viel zu viel von den Anfängen aus meinem Kopf verschwunden. Die Gefahr besteht auch jetzt schon und ich fürchte, dass ich mittlerweile schon einige Details vergessen habe. Trotzdem werde ich versuchen, soviel wie möglich zu rekapitulieren, damit dieses Review dem Ganzen gerecht wird.

Octavians Biografie und der Steckbrief zu Corefield Design lassen schon in etwa erahnen, dass er kein spontaner Charakter ist, sondern eher zu den inhaltlichen Schwergewichten zählt und so ist es meiner Meinung nach gekommen. Posts von Octavian kann ich einfach nicht schnell mal zwischendurch lesen, dafür sind sie einerseits zu umfangreich und andererseits muss man sich dafür einfach Zeit nehmen, um den Inhalt, die Anspielungen, die Details, die Dialoge und die Handlungsweise wirklich in sich aufnehmen zu können. Zwischendurch blätterte ich gewisse Sachen in früheren Posts nach oder las die eine oder andere Stelle zweimal, weil ich das Gefühl hatte, das mir etwas entgangen ist.
Und, verdammt noch ’mal, die Geschichte um der Mordaufklärung ist es wert, dass man sich auch entsprechend Zeit für die Posts nimmt. Das führt zwar immer wieder einmal dazu, dass ich neue Beiträge längere Zeit nicht lese, aber wenn es dann soweit ist, dann lasse ich mich auch durch nichts vom Lesen ablenken und ich kann wirklich zwei, drei oder vier Posts am Stück lesen und in die Geschichte eintauchen.

Handwerklich gesehen sind die Posts von Octavian nicht nur im FRPG ganz vorne mit dabei, sondern auch von allem möglichen, was ich bisher so gelesen habe. Formulierungen sind wohl überlegt, die Wortwahl ist hervorragend und die Szenenbeschreibungen fantastisch. Zusätzlich, und hier gebe ich unumwunden zu, dass ich ein wenig neidig bin, zieht sich die hohe Qualität von Anfang bis jetzt durch. Es gibt keine Szene, wo du hudelst, oder kürzt, einfach damit es weitergeht, jeder Absatz strotzt vor Details und wirkt in sich rund. Wenn du dich dazu teilweise Zwingen musst, dann hast du dir auf jeden Fall meinen Respekt verdient, denn ich weiß, wie schwierig es ist und ich weiß, dass ich selbst oft nicht den dafür nötigen Anpack habe und ich habe bisher auch noch keinen Post verworfen, weil er mir nicht gefallen hat. Wenn ich mich richtig entsinne, dann hast du das bei Octavian durchaus schon gemacht.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass es gerade mal etwas über drei Beiträge im Monat sind und du somit mehr oder weniger eine Woche Zeit hast, um an einem Beitrag zu feilen, doch man sollte nicht vergessen, dass in den Posts schon ca. 86.000 Wörter (Danke für die genaue Zahl :)) stecken. Oder im Schnitt 3300 Wörter pro Post. Das ist in etwas das Zehnfache von dem, was ich so in einen Post packe. Somit Hut ab vor der Leistung, die Qualität über diese Menge zu halten.

Inhaltlich gibt es auch sehr viele positive Aspekte. Abgesehen davon, dass du eine sehr interessante Handlung aufbaust, möchte ich vor allem die Einbindung von anderen FRPG-Elementen sehr positiv hervorheben. Der Absatz (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=551941&postcount=65) darüber, wie sich Octavian fühlte, das Auftauchen von Mr. Wilkinson am Begräbnis oder das Erwähnen der Tänzerin sind für mich immer wieder kleine, richtig tolle Highlights. Etwas, dass ich insgesamt im FRPG ein wenig vermisse (ich selbst bin da ja auch manchmal ein wenig nachlässig).
Zurück zur Handlung. Hier habe ich auch ein wenig Kritik zu äußern. Für meinen Geschmack geht es manchmal ein wenig zu langsam weiter. Natürlich muss am Anfang erst das Umfeld abgesteckt und die Personen eingeführt werden, doch es gab schon das eine oder andere Mal den Punkt, dass ich mir dachte: So, jetzt geht’s los, nur um einen Absatz später festzustellen, dass ich mich geirrt habe. Allerdings gebe ich meine Hoffnung nicht auf und nach meiner letzten Lesesession, wo unter anderem das Meeting im Citadel-Büro, der Besuch beim Psychiater und bei Pavel drin vorkamen, habe ich das Gefühl, dass es jetzt aber wirklich losgeht. Der Antagonist scheint mittlerweile auch schon bekannt zu sein. Ich will mir hier nicht herausnehmen, dass du es anders machen solltest, doch für meinen Geschmack kommen teilweise ein wenig zu viele Nebenshandlungen hintereinander ins Spiel, auch wenn diese für sich gesehen immer ausgezeichnet sind. Als Beispiel will ich mal den Salarianer im Gefängnis und den Traum ansprechen.

Tja und da es ein Charakterthread ist, sollte ich vielleicht auch etwas zum Charakter selbst sagen :). Ist hier allerdings nicht ganz so simpel, allerdings werde ich es mir, frech wie ich manchmal sein kann, einfacher machen. Ich nehme mir jetzt die Octavian-Posts her und entreiße ihnen alle Nebenkriegsschauplätze, alle NPC-Charakterbeschreibungen und lasse wirklich nur noch die Aktionen und die Haupthandlung über.
Ich denke, auf diese Elemente reduziert, offenbart sich Octavians Charakter eher. Er ist zielstrebig, arrogant und manchmal überheblich, kann allerdings immer wieder ein netter Kerl sein. Ich denke, wenn man sich einmal Octavians Respekt verdient hat, dann steht er hinter einem bzw. zu einem. Wenn man hingegen Schwäche zeigt(e), dann ist es ein gefundenes Fressen für ihn, um zu zeigen, dass er, Octavian Visconti, meilenweit über einem steht. Natürlich sind diese Charaktereigenschaften ein wenig durch die Trauer um seinen Vater und dem ständigen bzw. noch stärkerem Alkoholeinfluss durchzogen und somit entsteht auch manchmal eine gewisse Spontanität, die ich ihm sonst nicht zuschreiben würde. Ich denke, hier wird sich noch viel offenbaren, wenn Octavian einmal in Interaktion mit anderen Charakteren tritt. Etwas auf das ich auch schon gespannt warte und neugierig bin, wie du es meistern wirst.

Als kurzes Fazit: Octavian ist großartig und ich lese die Posts gerne, wenn auch öfters etwas später und dann mehrere hintereinander. Im Ranking aller FRPG Charaktere ordnet er sich sicherlich souverän in der Top-10 ein, kann für meinen Geschmack Arseni nicht überholen. Dafür fehlt mir zwischendurch ein wenig Leichtfüßigkeit, die vielleicht handwerklich gesehen zu etwas simpleren, weniger anspruchsvolleren Posts führen kann, dafür jedoch ein wenig mehr Unterhaltung bieten. Jedoch denke ich auch, dass Octavian das nicht sein sollte und sehe es auch nicht als Schwäche an, es ist einfach eine andere Herangehensweise und im Gesamtkontext des FRPGs finde ich es auch gut, dass es solche Charaktere gibt - führt zu mehr Abwechslung.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Review ein wenig meine Sichtweise darlegen. Zu viel mehr wird es vermutlich nicht reichen, da es keine wirklichen Kritiken oder Verbesserungsvorschläge gibt. Ah, doch, da fällt mir noch etwas ein: Zwischendurch ist der eine oder andere (Ab)Satz mit Tippfehlern gespickt, die durch ein Kontrolllesen bzw. überfliegen des Posts zu verhindern wären.

lg Kinman

General-Osiris
17.04.2011, 15:42
Okay, ich hab mich kurzerhand dazu entschlossen, die Reihenfolge meiner Reviews etwas zu ändern. Keine Ahnung, ob ich dafür garantieren kann, dass sie jetzt so bleibt, aber ich denk, damit kommt man auch klar, ne? :D Die Reihenfolge werf ich jetzt komplett über den Haufen, alles was ich sagen kann, ist, dass Alec, Cédric, Sarah, Noé, Vanessa und Octavian für die nächste Zeit auf meiner To-Do-Liste stehen. Abgesehen davon, dass Octavian als letzter drankommt, kann ich sonst nichts weiter dazu sagen, aber ihr könnt nicht sagen, ich hätte euch nicht gewarnt^^ (// äh ja und Valerie natürlich auch^^)

Ich hatte jetzt irgendwie das Bedürfnis Juana Morales zu reviewen. Hmmm, Juana (gesprochen Chuana)….. allein beim Niederschreiben dieses sinnlichen, hispano-erotischen Namens werd ich ganz feucht^^

Der Charakter ist – im Gegensatz zu Mika, wobei ich mich da bei bis dato „lediglich“ 4 Beiträgen mit einem Urteil (noch) zurückhalte – recht einfach in eine Schublade zu stecken: das toughe Gunner-Girl, das die halbe Crew zamfalten und in die Hosentasche stecken könnte, und dabei doch Gefühle und einen Touch Weiblichkeit behält. Ist das jetzt schlimm? Keinesfalls. Ich fass mir da mal selbst an die Nase und sage, dass meine Charaktere auch nicht unbedingt originell sind (Barney, der stille, gefühlstote Rambo und Konrad [ja, den gibt es noch^^], der Badass-Renegade-Cop, der das Gesetz in die eigene Hand nimmt), aber nichtsdestotrotz kann man mit diesen Jungs (und in deinem Fall Mädels) ein paar herrliche Posts und Plots zusammenschustern. Die Art der Biographie fand ich – vor allem in Hinblick auf den persönlichen Hintergrundplot, den du gewählt hast – passend und hat uns ein ausgezeichnetes Bild über Juana geliefert, wobei du uns doch etwas im Dunkeln gelassen hast. Am Charakter so habe ich eigentlich nichts auszusetzen.

Wo ich aber etwas auszusetzen habe, ist der Schreibstil :D Du hast keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler drinnen (bis auf Kleinigkeiten, wie Aqua ja angesprochen hatte, aber nichts, was mich in meinem Lesefluss großartig stören würde. Einziges Manko: Tod = Substantiv, tot = Adjektiv) und auch der Satzbau und die Struktur deiner Beiträge ist gut. Was mich aber gestört hat, war die Art wie du den Plot rund um ihre persönliche Vergangenheit aufgebaut hast. Das war – ähnlich wie der Aufbau der persönlichen Beziehung zu Amyla – etwas arg plötzlich und beinahe etwas gezwungen. Inwiefern da die bevorstehende Abreise der Midway reingespielt und dich unter Druck gesetzt hat, kann ich nicht sagen, aber das hätte ich an deiner Stelle doch etwas ausführlicher gemacht. Um das ganze mal zu konkretisieren:

Lediglich die Unterteilung in die drei Altersphasen des Volkes konnte man wagen, wobei Juana den Begriff 'Jungfräulich' für die erste Phase zu benutzen als sehr unglücklich gewählt einstufte angesichts der Ereignisse der Nacht. Am faszinierendsten fand Juana aber Amylas Augen, die, untypisch für Asari, von dunklem türkis waren. Juana stellte fest, dass sie sich in Amyla verliebt hatte.Als ich mir das (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=556809&postcount=11) zum ersten Mal durchgelesen habe, sind meine Augen schreibmaschinenmäßig nochmal zum Anfang der Zeile gesprungen, um sicherzugehen, dass ich das richtig verstanden habe. Abgesehen davon, dass ich es nicht unbedingt für wahrscheinlich halte, dass man (und v.a. ein Mensch wie Juana!) sich nach einem Suff im Flux in einen One-Night-Stand verliebt – aber das sind persönliche Eindrücke, die aus objektiver Sicht nichts mit deinem Schreibstil zu tun haben – fand ich es schade, dass du diese Stelle nicht weiter ausgearbeitet hast. Ich mein, wie fühlt man sich, wenn man verliebt ist? Man ist nervös, wenn man der Person gegenüber sitzt, man hat die klassischen Schmetterlinge im Bauch, man weiß nicht, was man mit seinen Händen, Beinen und sonstigen Extremitäten machen soll, tausend Gedanken schießen einem durch den Kopf etc. Wieso hast du das an der Stelle nicht geschrieben? Als Juana ihre Liebe dann der Asari gesteht, geht’s, wie sie ins Bad flüchten möchte, aber doch irgendwie auf dem Stuhl gefesselt blieb, aber der Eindruck von diesem „Bäm!“ bleibt irgendwie. Selbiges oder zumindest etwas Ähnliches gilt auch für die Posts, als Juana ihren Vater kennenlernt. Für meinen Geschmack war der Plot viel zu plötzlich und unerwartet eingeleitet, was ihn irgendwie gezwungen erscheinen lässt. Wie gesagt, inwiefern da der Ablegezeitpunkt der Midway reingespielt hat, weiß ich nicht, aber das hättest du, imho, auf etwas längere Sicht hin einleiten sollen. Auch wenn du hier stärker auf das Gefühlsleben Juanas eingegangen bist:

Juana schluckte. Das bedeutete, dass ihr Vater Sie nicht nur im Stich gelassen hatte indem er nicht aufgekreuzt und sich um Sie gekümmert hatte, sondern Sie bewusst verstoßen hatte. Ein ekelerregende, gefährliche Mischung aus Gefühlen stieg in Juana auf. Wut, Sehnsucht, Selbstverachtung und der kaum zu bändigende Wunsch 'irgendetwas' zu tun. Nur um dieses Gespräch mit ihrem Bruder zu beenden. Einfach losschreien vielleicht, Eric ein verpassen oder wenistens alles mit billigem Alkohol ertränken. Doch eine kleine, wenn auch schwache, Stimme der Vernunft brachte genügend Kraft auf zu ihr durchzudringen und sie von der Flucht abzuhalten.Nichtsdestotrotz fand ich das (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=619797&postcount=2) etwas arg schnell abgehakt und wenig ausgearbeitet hingelegt. Die Posts beim Treffen mit dem Vater fand ich dann aber besser (wie du z.B. Amyla als seelische Stütze für Juana eingebaut hast), auch wenn du da wesentlich mehr hättest herausholen können, etwa durch eine Abschiedsszene von ihrem Vater.

Mein Tipp an dich für die Zukunft: beschreib deinen Charakter mehr von innen heraus, zeig uns die Gefühle deiner Mädels, wie sie von ihrer Umwelt fertig gemacht werden (wobei es Juana im Moment ja noch ganz gut geht, mit den Zwillingen in der Kajüte^^) und wie sie darauf reagieren, wenn sie nur Schei…benkleister vom Schicksal vorgelegt bekommen (oder – im Fall von Juana – gönnerhaft von Fortuna belächelt werden :D). Du hast gute Ansätze (bspw. die Gefühlsbeschreibung beim Treffen mit Eric), aber trau dich mehr! Versetz dich in ihre Situation und dann… ja, dann lass einfach fließen :)

Kinman
17.04.2011, 16:32
Konrad Richter:

Schon vor längerer Zeit versprochen, schon vor noch längerer Zeit angefangen, wurde es auch mal Zeit, dass ich dieses Review hier abschließe. Wie immer beziehen sich sämtliche Du auf Konrad äh Osiris.

Konrad Richter war einer der Charaktere, die mir anfangs Kopfzerbrechen bereiteten. Die Bewerbung musste ja geändert werden und ein klein wenig wurde schon ersichtlich, was für ein Sturkopf sich da beworden hat. :D
Aber der Sturkopf war ja nicht ganz uneinsichtig und darum hat’s dann auch mit dem Polizisten geklappt. Ich glaube Konrad war damals dann auch der einzige Charakter auf der Citadel. Doch das blieb zum Glück nicht zu lange so und mit Xyrus wurde ein Plotpartner gefunden, mit dem’s dann im Eiltempo links, runter, rauf, vor, rechts und zurück auf der Citadel ging. Ich glaube es gab kein Thread und kein Fleckchen der Raumstation, das unberührt blieb. Es machte Spaß, den Plot zu folgen und vor allem wurde auch das Privatleben der Charaktere beleuchtet, was unheimlich viel zu der Gesamtatmosphäre beitrug. Damals war der Schreibstil ganz gut, aber noch weit von dem entfernt, wo er heute ist.

Erst als du anfingst, mit Fero zu interagieren, hatte sich dein Schreibstil stark gewandelt und auch gebessert. Die Posts wurden länger, durchdachter, stilvoller und vor allem gingen sie mehr in die Tiefe. Es macht Spaß sie zu lesen und man bekam in fast jedem Post ein neues Detail mit. Konrad wurde von mehreren Seiten beleuchtet und man bekam immer mehr ein Gefühl dafür, wie er tickte, wo seine Sorgen lagen und was ihn beschäftigte. Ich muss aber auch zugeben, dass ich bei der ganzen Handlung keinen wirklichen Durchblick mehr habe und darum leider auch nicht wirklich etwas dazu sagen kann. Eine Plotübersicht, die ein wenig über die Geschehnisse und die beteiligten NPCs aufklärt wäre meines Erachtens dringend notwendig.
Toll sind auch die mal kürzen, mal längeren Szenen, bei denen Konrad ins Fettnäpfchen tritt oder jemanden ordentlich reintreten lässt. Ich habe da ein gewisses Essen mit zwei Schwestern bzw. einen nicht getrunkenen Drink im Kopf.

Alles im Allen kann ich eigentlich nichts Negatives zu Konrad sagen, einzig in der Andockbucht ging mMn. ein klein wenig was schief. Ich hatte den Eindruck, dass du mit aller Gewalt verhindern wolltest, dass Konrad so da stand, als hätte er etwas Falsches gemacht (die Midway betreten) obwohl es mMn. angebracht gewesen wäre. Aber ich weiß auch, dass es da teilweise an Missverständnissen gelegen hatte.

Also mein Wunsch wäre eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, damit man als Leser, vor allem dann, wenn es mit Konrad weitergeht, wieder am aktuellen stand ist.

lg Kinman

General-Osiris
19.04.2011, 19:29
Vielen Dank für die Konrad-Review :) Eine Plotübersicht ist in Planung, sogar bereits in Mache, da werde ich demnächst was reinstellen. Zwecks der Midway-Sache: war eigentlich nicht so geplant^^ Dass Konrad selbst natürlich nicht einsieht, was falsch gemacht zu haben, dürfte klar sein, aber ob dem dann so war, ist natürlich ein anderes Bier. Mal sehen, vielleicht kriegt er dafür ja noch eine auf den Deckel? ;)
Nun kommt meine nächste Review. Diesmal erwischt es Vanessa Sorax, Pilotin der AS Dashor und sexy Biest mit der (mittlerweile^^) tollsten Signatur im Forum :D

Ich fange mal, wie bei Juana auch, mit dem Kern einer jeden Review an: der Charakter. Die Biographie ist äußerst spärlich und gibt eigentlich keinen wirklichen Einblick in den Charakter, was aber dadurch ausgeglichen wird, dass du in den ersten Posts um Vanessa das meiste klärst und v.a. im ersten richtigen Post von Vanessa einen weiteren Einblick in ihre Vergangenheit gewährst. Ist vielleicht für Einsteiger, die den Charakter gerade anfangen zu lesen, nicht besonders praktisch (v.a. weil man bei gut 430 Beiträgen nicht einfach mal „flink nachlesen“ kann^^). Wenn man aber die Biographie und diverse Posts einigermaßen nachgelesen hat – sorry, aber alles hab ich dann wirklich nicht geschafft :D – kann man sich den Rest zusammenstöpseln (erst recht bei der guten Zusammenfassung im Char-DB-Eintrag *thumbs up*) und man sieht, dass der Charakter wirklich was taugt^^ Die Bio gefällt, der Verlust von Daniel und ihren letzten richtigen „Freunden“ auf einen Schlag verschafft dem Charakter Tiefe und viele „Angriffspunkte“, über die man sie in gewissen Situationen wirklich fertig machen könnte. Drama verleiht dem ganzen natürlich nochmal eine extra Portion Würze. Auch wenn ihre (unmittelbare) Vergangenheit mit der heutigen Vanessa nicht mehr unbedingt das zu tun hat, was vermutlich noch in den ersten Posts mitschwang, so baut doch der Charakter darauf auf und es ergibt sich nicht nur ein logisch einwandfreies, sondern auch ein vom Gefühl her „richtiges“ Gesamtbild, bei dem vom Aufbau her alles stimmt. Auch wenn Vanessa nicht wirklich ein Charakter wäre, den ich spielen würde, finde ich ihn doch toll und lesenswert.

Der zweite Punkt in diesem Review: der Schreibstil. Kinman, ich muss dich tadeln. Vor allem bei den letzten Posts, aber auch bei älteren, kommt es mir so vor, als ob ich ein Protokoll lesen würde, als würde ich Marionetten dabei zusehen, wie sie ihre Aktionen durchführen. Deine Posts sind grammatisch einwandfrei und auch was deine Struktur, sowie die Beschreibungen der Umwelt und diverser Kampfessituationen angeht, kann ich nicht meckern, das rechne ich dir an und da glänzt du auch, wenn es z.B. darum geht Spannung aufzubauen (ich erinnere mal an die Sklavengeschichte, die du mir netterweise als Datei geschickt hast!) aber deine Figuren leiden darunter, dass sie keine Gefühle haben bzw. diese dem Leser nicht mitgeteilt werden. Dadurch verlieren sie etwas an ihrer Lebhaftigkeit und werden nicht mehr als hohle Gefäße, die du nachträglich füllen musst. Das ist natürlich überspitzt formuliert, da man ja auch sieht, dass du es besser (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=387664&amp;postcount=68) kannst (und sogar noch besser (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=575759&postcount=20) ;)). Aber du hast des Öfteren auch mal deine Durchhänger:

„Ich dich doch auch..“, antwortete Noé, die sich an Vanessas Schulter festgekrallt hatte. Die Pilotin freute sich sehr über diese Worte, doch im Moment hatte sie nur eines im Kopf: Sie musste Noé endlich in Sicherheit bringen. […]

Noé schaute sich kurz um und dann zu Vanessa. „Das ist Kate, darf sie mitfliegen?“, stellte sie die fremde Frau, die ebenfalls mit an Bord gekommen war, vor. „Sie hat mich ein paar Mal gerettet..“ Dann schlang sie die Arme um Vanessa und legte ihren Kopf auf Vanessas Schulter. Die Pilotin umarmte Noé ebenfall und drückte sie an sich. ‚Jetzt ist gleich alles in Ordnung, wir sind bald raus…’ […]

„Ja, ist in Ordnung.“, antwortete Vanessa. Dann schloss sie die Augen und genoss den Moment mit Noé. Sie küsste ihre Freundin auf die Wange, brachte aber kein Wort heraus. So standen die beiden einige Augenblicke eng umschlungen beieinander. Erst nach einer Weile löste sich Vanessa vorsichtig. „Komm, setzen wir uns ins Cockpit.“ Oder:
[…]
Erst jetzt sah Vanessa, dass Noé auch am Hals Rötungen, die sicherlich von einer versuchten Erdrosselung herrührten, hatte. ‚Ihr musste mehrmals das Leben gerettet werden.’ „Ich wäre fast umgekommen vor Sorge, als ich vorhin versucht habe, mit dir Kontakt aufzunehmen, es aber nicht klappte.“ Sie gab Noé einen Kuss in den Nacken.

„Und diese Kate hat dir wirklich mehrmals das Leben gerettet? Ich… Eigentlich hätte ich für dich da sein müssen… Wie…“
Die Pilotin schniefte kurz, denn die Schuldgefühle drohten überhand zu nehmen. Aber sie zwang sich zu einer möglichst ruhigen Stimme. „Warum? Was war denn alles passiert?“Da geht definitiv mehr! Ich meine, die zwei haben sich da zum ersten Mal seit ihrer Trennung wieder gesehen, Vanessa hatte vermutlich eine höllische Angst um ihre neue Freundin und dann muss sie auch noch mit ansehen, wie Noé zum ersten Mal in ihrem Leben Biotik einsetzt und damit gleich mal drei oder vier Parder zerfleischt, wobei sie doch Biotik überhaupt nicht ausstehen kann. Sie sieht Noé vollkommen verprügelt und zerfetzt (kleidungstechnisch) wieder und auf das Liebesgeständnis der Jugendlichen hin regt sich nichts in ihr? Stunden zuvor haben sich die beiden noch zum ersten Mal geküsst und waren im Cockpit gestanden, kaum ein Wort über die Lippen bringend, und du willst uns das Gefühlschaos, das in Vanessa im Moment wohl herrscht, vorenthalten? Kinman, das kannst du besser! Beschreib, wie der Stress sich auf ihre Seele auswirkt, vielleicht auch körperlich, wie sich ihre Eingeweide verkrampfen bei dem Gedanken, Noé zu verlieren oder wie ihr Herz einen leichtfüßigen Sprung macht, wenn Noé sagt, dass sie Vanessa liebt. Du hast ja in anderen Posts bereits gezeigt, dass du es kannst, also zieh die Linie auch weiter durch! :)

Ähnliches ist mir auch bei Sarah aufgefallen, aber dazu werde ich mehr schreiben, wenn ich das entsprechende Review fertig habe. Als nächstes kommt erstmal Noé, denn Sorax und Chambers gehören einfach zusammen, auch reviewtechnisch^^

Kinman
19.04.2011, 19:58
Hallo, dann sage ich ebenfalls danke für das Review und es freut mich vor allem sehr, dass Vanessa als glaubwürdiger Charakter rüberkommt, da sie eigentlich mein erster Charakter und ein Experiment für mich war. Da wir mittlerweile ja über einigen Neuzugang verfügen werde ich ein wenig weiter ausschweifen, damit es auch alle, die es wollen, im Gesamtkontext verstehen können.
Ich bin mehr durch Zufall auf das FRPG gestoßen (bis dato wusste ich nicht mal, dass es so etwas gibt) und war einfach von den Geschichten so fasziniert, dass ich mitmachen wollte. Mit dem Schreiben hatte ich eigentlich so gut wie gar nichts am Hut. Ich hatte nur mal eine längere Geschichte angefangen gehabt, diese aber schon nach nur zehn Seiten aufgegeben (und wenn ich das heute mal wieder lies, dann bekomme ich einen hochroten Kopf :D). Also gut, der Entschluss war gefasst, ein Charakter musste her. Aus einem, mir nicht mehr bekannten Grund, wählte ich einen weiblichen Charakter, obwohl ich bisher in Spielen oder sonst wo nie einen weiblichen Charakter gespielt habe. Ich wollte einfach mal wissen, ob ich es schaffe oder nicht. Insgeheim dachte ich mir sowieso, dass ich vermutlich nach 2-3 Wochen wieder raus bin, da mich das Interesse oder der Wille zum Schreiben verlässt. Darum nahm ich allen Mut zusammen und machte einen für mich untypischen Charakter (bzw. untypisches Geschlecht) bei einem für mich untypischen Hobby. Äh, ja... es kam anders, mir machte das FRPG unheimlich viel Spaß und der Char gefällt mir auch heute noch.

Tja, aufgrund dieser Entstehungsgeschichte bin ich wirklich stolz darauf, dass Vanessa bei einigen, ich wage sogar zu behaupten bei vielen (ja, an Selbstbewusstsein mangelt es mir nicht :D) Lesern ganz gut ankommt. Aber natürlich gibt es da so eine Schwäche, die Osiris, sowie auch schon andere, wenn auch nicht ganz so direkt, hervorgehoben haben. Die Gefühle. Die Gefühlswelt meiner Charaktere scheint nicht so wirklich nach außen zu dringen und dessen bin ich mir auch bewusst, doch in letzter Zeit hat es vor allem bei Vanessa stark zugenommen. Der Grund, warum ich zur Zeit mit ihr nicht einmal mein übliches (nicht so hohes) Level halten kann, liegt einfach daran, dass es momentan für mich eine ziemliche Qual ist, mit Vanessa zu schreiben. Ich weiß eigentlich nicht einmal, woran es genau liegt und es tut mir immens leid, vor allem auch für Carpenter, der darunter im Grunde am meisten zu leiden hat. Ich nehme mir für die Posts genauso viel Zeit wie immer, doch es fließt einfach nicht. Wort für tippe ich nieder, aber es fehlt die Konsistenz, der rote Faden im Post, sodass die Sätze auch für mich lieblos aneinander gestückelt wirken. Gedanken wirken aufgesetzt und Gefühle sind somit nirgendwo mehr drin.

Eine Vermutung sagt mir, dass sich meine Art zu schreiben, Charaktere auszudrücken einfach stark gewandelt hatte und wohlmöglich nicht mehr so zu Vanessa passt. Kate ist wandlungsfähiger und so oder so actionbetonter und Sarah vollkommen anders, darum triffts die beiden nicht so hart bzw. gar nicht. Normalerweise würde ich jetzt sagen, bei Vanessa ist die Luft einfach raus. Aber das ist es nicht. Ich mag sie noch immer sehr, sehr gerne, die Romanze mit Noé macht irre viel Spaß und bald wird auch ein wenig frischer Wind reinkommen. Und ich habe mit/über Vanessa noch soviel zu erzählen. Darum kommt es auf keinen Fall in Frage, dass ich sie durch einen anderen Charakter ersetze. Und wäre das nicht schon genug, könnte ich Noé nicht so im Stich lassen. Also hoffe ich mal stark, dass ich mit meiner Vermutung ordentlich falsch liege, und mit dem kommenden frischen Wind wieder mehr Spaß am Schreiben von Vanessa habe, sodass die Posts wieder locker flockig daherkommen und ich zumindest mein übliches Gefühlsbeschreibungslevel erreiche.

So, jetzt ist meine Antwort doch um einiges länger geworden, als ich ursprünglich dachte :D

Danke nochmals,
lg Jürgen

Btw.: Sarah ist eine andere Baustelle, da ist vieles auch wirklich so gewollt wie es ist. Aber mehr dazu erst nachdem du mich in den Boden gestaucht hast :D.

General-Osiris
21.04.2011, 03:01
Gern geschehen^^ auch wenn ich dich enttäuschen muss, Vanessa ist nicht in meinem Top-Ranking dabei (was durchaus auch an den sehr spärlichen Posts im Zuge der IH-Schlacht liegt), hat mich aber zu dem Prädikat „realistisch“ im Zuge ihrer ersten Einführungsposts gebracht. (ich weiß nicht, ob das so klar wurde, aber als lesenswert empfand ich lediglich den Charakter. Was du daraus gemacht hast, war teilweise nicht mehr lesenswert, da man ja von dir anderes kennt). Die „heutige“ Vanessa ist nicht mal mehr ein Abbild dessen, ich hoffe, das ändert sich mit dem erwähnten „frischen Wind“ ;)

Wie versprochen, jetzt meine Review für Noé Chambers :) aus Rücksicht darauf, dass sich der Schreibstil über längere Zeit ändert (und auch darauf, dass ich mir – ähnlich wie bei Vanessa – keine 490 Beiträge für ein Review reinziehe^^), konzentriere ich mich hier mal auf Posts, die kurz vor oder während der Schlacht um Omega gesetzt wurden. Mein Eindruck, den ich von Noé gewonnen habe, entstammt auch größtenteils jenen Posts.

Der Charakter
Carp, du hast mal gesagt, ich würde gegen Noé wettern. Ist bzw. war nicht wirklich so (gedacht)^^ Der Charakter gefällt mir einfach nicht, ganz easy ist das :) Ist einfach so ein persönliches Ding. Aber: du bist konsequent. Gut, abgesehen davon, dass Noé mal Denken und Turianer nicht mochte, jetzt halt Asari, aber dafür noch immer ungern grübelt. Bestimmte Veränderungen macht jeder durch, nicht? ;) Noé scheint ein Gefühl für Gefechte zu haben und – wie du es in ihrem Steckbrief ja schon erwähnt hast – holt dabei unwissentlich alles, oder zumindest ziemlich viel, aus sich heraus. Meiner Meinung nach ist einfach dieses naive Teenie-Ding, das du mit ihr (und auch Ellen, deshalb meine Anmerkung im Kritik-Thread) durchziehst, auf die Dauer nervig. Natürlich kann man überstürzt zu dem Entschluss kommen, dass du nur solche Charaktere erstellst, aber an Tanya Schäfer hat man gesehen, dass du auch ein reifes Gunner-Girl (wie Juana *lechz*) spielen kannst. Die Rothaarige fand ich übrigens pretty neat, also schade, dass sie draufgegangen ist. Aber zurück zu Noé: dieses schüchterne Teenie-Image, das du ihr verpasst hast, ist meiner Meinung nach an einigen Stellen einfach überzogen, teilweise etwas deplatziert und deshalb schlicht nervig. Vor allem die Dialoge, die sie in Gedanken mit sich führt, hinterlassen – zumindest bei mir (!) – stets einen fahlen Nachgeschmack. Dass Noé nicht unbedingt ins Mass Effect-Universum passt, könnte man auch erwähnen, kann man aber auch über ca. 90 Prozent der gespielten Charaktere sagen (einschließlich meiner). Ich weiß nicht, warum, aber bei Noé kommen mir irgendwie immer wieder Animes mit ihren teilweise überzogen süßen Figürchen in den Sinn. Kann diesen Gedanken jetzt aber nicht weiter konkretisieren, just saying.
Noé Chambers, das Straßenkind von der Erde, das im Grunde genommen nur Dreck gefressen hat, bis sie Vanessa getroffen hat, gefällt mir im Prinzip schon, aber dieses schizophrene, bipolare (keine Ahnung, ob das Wort dafür angebracht ist?) Teenie-Gehabe spielt mir da zu sehr rein, auch wenn sie manchmal extrem gute Sprüche abliefert. Toll fand ich allerdings, wie du sie sich selbst hast fertig machen lassen (wtf, richtig so? oO), als sie Biotik gegen die Nebelparder einsetzt. Mal sehen, ob das den Charakter in eine andere Richtung lenkt.

Der Schreibstil
Tja, wie schon im Absatz zuvor aufgeführt, stört mich an deinem Schreibstil unter anderem diese Sache mit den Dialogen. Aber fangen wir mal mit den positiven Aspekten an^^ Du hast einen Witz, den du in den Posts zum Besten gibst und dabei für das ein oder andere Schmunzeln auf meinem Gesicht gesorgt hast, denn ganz ehrlich? Welches Mädchen macht sich schonmal Gedanken darüber, ob sie jetzt (im wahrsten Sinne des Wortes) eine Pussy ist oder nicht, während um sie herum das ganze Schiff zerlegt wird? Oder welches Mädchen hat schon den Humor, einem Kroganer zu sagen, dass dessen Sack länger als sein Schwanz sei? Fand ich ziemlich cool und irgendwie musste ich da auch lächeln^^ Generell, wenn es um Beleidigungen, Fäkalsprache und sonstigen Slang geht, glänzt du, was mir die ganze Sache schonmal sympathisch macht^^
Dazu kommt aber ein Wermutstropfen: die erwähnten Dialoge. Ich finde sie… unpassend, manchmal vollkommen fehlplatziert (und zwar in einem solchen Maß, dass nicht mal die Fehlplatzierung an sich lustig ist) und stören mich ganz ehrlich, weil Noé dadurch weniger wie eine 19-jährige, sondern wie ein Kindergartenkind bei mir ankommt und ich sie dann wirklich nicht mehr ernst nehmen kann. In Kombination mit diesem Teenie-Gehabe verdirbt es mir den Char irgendwie. Tanya Schäfer, um die Braut mal wieder am Rande zu erwähnen, hat mir da wesentlich besser gefallen. Ursprünglich wollte ich ja auch mal einen P-NPC mit ihr zusammen interagieren lassen, aber leider ist dann nichts draus geworden. Im Nachhinein muss ich sagen schade, hätte (mir zumindest) Spaß gemacht.
Aber zurück zu Noé: auch wenn du es ganz gut geschafft hast (bzw. schaffst), uns das Innenleben von Noé zu vermitteln – schließlich bestehen die Posts im Grunde genommen nur aus Noés Gedanken^^ - bin ich mir auch bei dir nicht ganz sicher, ob da nicht gefühlsmäßig mehr gegangen wäre. Ist aber nur eine Nuance und ist mir nur bei den letzten Posts aufgefallen, als Noé und Vanessa in den Quartieren waren. Wirkte insgesamt etwas abgehakt, aber nicht schlimm.
Was mir auch noch aufgefallen ist: du machst unnatürlich viele Absätze, sodass es bis zur nächsten Eingabetaste manchmal nur zwei oder drei Zeilen sind. Mich persönlich stört das, zwar nicht unglaublich, aber es ist mir eben aufgefallen.

So, keine Ahnung, ob ich mit diesem Review jetzt irgendjemandem auf den Schlips getreten bin, auch wenn diese Vermutung eigentlich nicht gestellt worden sollte, aber angesichts des Hype und des Kultes, der teilweise um Noé gestartet wurde, muss man sich eine solche Review schon zweimal überlegen^^ Ich möchte aber natürlich nicht gegen Noé wettern, sondern lediglich meine Meinung zu dem Char kundtun :>

Kinman
21.04.2011, 09:21
Danke nochmals für deine ehrliche Antwort darauf. Meine (falsche) Erkenntnis zog ich ja aus diesem Satz im Review

Auch wenn Vanessa nicht wirklich ein Charakter wäre, den ich spielen würde, finde ich ihn doch toll und lesenswert.

lg Kinman

Carpenter
21.04.2011, 17:07
Hey :wink,

Nein, vorerst kein Review von mir zu einem Charakter, aber ich will natürlich etwas zu Osiris sagen, oder in dem Fall schreiben ;)

Viel gibt es da eigentlich nicht. Noé scheint dir in ihrem Grundgerüst(Bzw. ihrer Persönlichkeit) schon nicht sonderlich zu zusagen und das ist auch in Ordnung. Von daher musst du dir da auch keine Sorgen machen, dass ich jetzt voll den Hass auf dich schiebe, oder so. (Dafür habe ich auch gar keine Hasskapazitäten übrig, die gehen nämlich alle für Shang Tsung drauf). Wie es mit den Noé-Fans, wenn es die denn noch gibt, aussieht, weiß ich allerdings nicht ;) (Ich würde mir da ja nicht solche Sorgen machen). Vielleicht dürfte es aber auch interessant zu wissen sein, dass ich mir seit langem schon Gedanken über Noés Charakter mache(Vorallem sogar in Hinblick auf ihre schüchterne/naive - und eben teils übertrieben dargestellte - Teeniehaftigkeit. Je nach dem wie sich die Dinge also entwickeln, kann sich da durchaus was dran ändern).

Desweitere muss ich auch zugeben, dass mir Noé bereits in der Schlacht nicht mehr wirklich gefallen hat(Was aber inzwischen kein Geheimnis mehr sein dürfte, dass das Event bei mir ziemlich schnell unbeliebt wurde). Mir persönlich hat sie eigentlich das letzte Mal wirklich zugesagt, als sie mit Kyoko und Vanessa auf Narshad unterwegs war – und davor eben.

Das Turianer und Denken zu Asari und Denken wandelte, ist keine mangelnde Konsequenz, sondern schlichtweg Noé, die ja recht launisch und spontan drauf ist – aber das ist eh nur ‚ne Kleinigkeit. ^^ Kommen wir also zu den Gedanken, bzw. genauer auf ihre gespaltene Persönlichkeit. Die ist nämlich dabei, seit es Noé gibt, sollte aber eigentlich nach Noés Traum-Arc deutlich weniger präsent sein. Hier also direkt ein großer Dank an dich, denn als ich heute im Zug über das nachgedacht hast, was du geschrieben hast, ist mir eben aufgefallen, dass ich diese „Stimme“ doch viel zu häufig und oft einsetze. Ich werde also mal darauf achten, dass es sich deutlich mehr in Maßen hält.

Als nächstes das, was du bei Vanessa ja schon angesprochen hast, die Gefühlswelt. Auch hier stimme ich dir zu, ich denke mir nach dem Schreiben eines Posts ebenfalls, das da mehr geht - das Problem ist nur, dass ich nicht so recht weiß wie. Einer der Auslöser ist für mich allerdings, dass sich das mit der Romanze in gewisser Weise zieht, denn wie Kinman bereits angedeutet hat, soll demnächst frischer Wind zu Vanessa kommen und das wird auch unweigerlich mit Noé passieren. Eben auf diesen frischen Wind/das Ereignis warte ich eigentlich.

Ich könnte natürlich jetzt schon – im Quartier etc. - Absatz um Absatz über Noés Gefühle und Empfindungen für Vanessa schreiben, wie es sich für sie anfühlt, dass erste Mal verliebt zu sein, wie ungewöhnlich es ist, jemandem voll zu vertrauen und so weiter. Das Problem dabei ist dann nur, dass das Pulver für später dann komplett „verschossen“ ist. Und es jetzt schon zu bringen, nur um die Zeit zu füllen, sehe ich irgendwie als Verschwendung an, denn man kann es eben später deutlich schöner einbauen.
Kurzum, ich hoffe/erwarte/ bzw. bin mir sicher, dass da(hoffentlich in naher Zukunft) wieder mehr möglich ist und auch sein wird.

Zur Sache mit den Absätzen, das mach ich eigentlich per Word, wobei es dann im Forum je nach Auflösung unterschiedlich viele Zeilen sind. Für jemanden mit ‚nem 24 Zoll Display sind’s am Ende zwei-drei Zeiler, für jemanden mit einem 10 Zoll Display sind’s ganze Textwände. Keine Ahnung also, wie ich das so regulieren soll, dass alle Monitor-Fraktionen zufrieden sind. ^^

General-Osiris
21.04.2011, 18:32
Aloa :>

meine Vermutung war, dass dir "erwachsenere" Charaktere, wie z.B. Langley oder Schäfer, auf die Dauer nicht so gefallen wie die Mädels (Noé und Ellen. btw, wohin ist letztere in deiner Sig verschwunden?), wobei man sagen muss, dass du mit Langley zwar mehr als ein Jahr dabei warst, aber eben auch nur 41 Posts. Zu meiner Verteidigung, hab davon (bisher) nichts gelesen, kann also nich sagen, was da vorgefallen ist^^

Zur verschossenen Munition: das kann ich als Leser natürlich nicht beurteilen, da ihr beide (du und Kin) ja über Insiderwissen verfügt^^ mein Eindruck war, dass irgendwie die Luft draußen war/ist.

Zur Auflösung: liegt wohl daran, dass ich einen Widescreen-Monitor benutze, aber
bei mir
schaut das

halt ungefähr
so aus wie

das
hier. :D

Das soweit dazu :) ich wetze dann mal wieder meine Messer für Sarah, die Alliance MILF :>

Shonak
22.05.2011, 01:22
Yayla Dalinari
Eiskalt, in jeglichem Sinn. Toughste Asari diesseits der Terminus Systeme? Auf jeden Fall. In dem ersten Beitrag, den ich damals nur flüchtig gelesen hatte, knallte sie einen Vorcha einfach ab, ohne wirklich zu wissen dass es ein Vorcha war. Ich dachte mir, okay.

Ich sags gleich von Anfang, ich kenne den ersten Teil ihres Lebensverlauf hauptsächlich nur durch die Plotzusammenfassungen und aufgrund des Charakterverlaufs. Es ist mir etwas zu weit weg (zeitlich gesehen) um es wirklich nachzulesen, und auch zu weit weg von der Midway, aber vllt mach ich das mal, womit ich sie in dieselbe Liga mit Van und Noé zähle. Und ich denke das nachlesen wird es auch wert sein, denn die Plotzusammenfassungen rund um ihre kurze Zeit bei Alpha Chimera klingen sehr vielsprechend und der Charakterverlauf scheint eine einzige Ansammlung von Brutalität, Verrat, Pech und Chaos zu sein. In den letzten Tagen musste Yayla viel mitmachen, aber zumindest lt. Char-Verlauf klingt das alles sehr logisch irgendwie. Und ich bin mir sicher, dass der Konflikt von Balak und Yayla sicherlich der Schlacht um Omega in nichts nachsteht.
Denn jetzt kommen wir zu dem Punkt, seit dem ich keinen Post von ihr verpasst habe. Wenn ein einzelner Char die Invisible Hand bis zum geht nicht mehr gerockt hat, dann Yayla. Und zwar wohl mit einer nautischen Meile Vorsprung. Klar, es gab Eve und Kate, Draggus, T'Karr und Aric, die mich alle überzeugt hatten während der Schlacht (und noch andere Chars, keine Angst :D), aber nur Yayla konnte mich wirklich begeistern. Und wenn ich einen Char nennen müsste, der durch die Invisible Hand etwas gewonnen hat, dann wohl Yayla.

Sie hat sich während dem Schlachtverlauf immer mehr gesteigert und fing dabei schon im Hangar sehr stark an. Großartig wurden die NPCs eingesetzt um authentisches Drama zu gestalten, die Beiträge waren lang und lasen sich wunderbar, von einem Gemetzel zum nächsten. Yayla stieß immer wieder nach vorne, unbarmherzig und nicht willig einem Parder das Leben zu schenken. Quasi eine perfekt geölte Kriegsmaschine, und wie gern ich auch ambivalente, moralisch-verzwickte Charaktere mag, so sehr schätze ich auch die simplen; jene, die einfach nur den "Job beenden", solange keine Befehlsänderung kommt. Vorstoß um jeden Preis. In dieser Einfachheit macht Yayla einen wunderbaren, aber kaltblütigen Eindruck auf mich, der wohl - bis vllt auf Aric - einzigartig im FRPG ist. Die Posts sind dabei stets konzentriert auf die Handlungsweise. Es gibt bei Yayla keine unnötigen Gefühlsbeschreibungen, denn die braucht sie eigentlich auch gar nicht, und es wird nichts behandelt, was sie nicht interessiert, kommt mir vor. Soll der Rest der Welt doch machen was er will, Yayla stößt voran. Nutzloses Gelaber ihrer Mitstreiter? Geschenkt. Irgendein Problem unbewaffnete Zivilisten zu töten? Nicht doch. Ihr ist der Charakter einer Söldnerin tief eingeritzt, es fungiert als Wurzel, die deshalb nicht durchtrennt wurde, weil alles andere langweilig wäre. Yayla treibt quasi ein Spiel mit dem Tod, eines das sie Tag für Tag aufs Neue gewinnt und somit (so meine Einschätzung) in gewisser Weise befriedigt. Sie ist simpel für mich gestrickt, ja, aber das ist kein Nachteil. Denn es gibt dennoch genug charakterliche Tiefe, sei es die ambivalente Beziehung zu ihrer Schwester, die brüderliche Verbundenheit mit Xarn oder die leichten Zeichen von Humor. Die Posts mit Baahlia auf der Invisible Hand sind eigentlich sowieso Kult, aber auch sonst gibt es genug von ihr auf Omega und Elysium zu finden, wo sie ihre Kaltschnäuzigkeit und ihre Art von "Humor" in Verbindung mit einem anderen Charakter darstellt. Sei es mit ihrer Schwester beim Waffenkauf, oder mit Xarn beim plauschen oder auch ihre grandiosen Kommentare auf Akyras merkwürdige Gedankenkontrollversuche - prächtige Unterhaltung. Als Schreiber muss ich Poisonous natürlich auch noch ein Kompliment aussprechen und zwar vermag sie es grandios mit Yayla auf Ereignisse zu reagieren. Um den Vorstoß zur Hauptbrücke etwas interessanter zu gestalten, hatte ich die Idee einige Parder-Zivilisten kauernd und wimmernd in einem Raum hocken zu lassen. Yayla ging darauf ein und knallte ab. Das war toll (nicht das Abknallen natürlich), und noch toller war der Konflikt zwischen Noé und Yayla zu lesen. Ganz großes Drama wenn ich das mal sagen darf.

Trotz allem was ich jetzt geschrieben habe, ist das ganze keine Lobeshymne. Yayla wird nie einer meiner Lieblingscharaktere werden, dafür gibt sie mir persönlich zu wenig. Sie ist durchdacht und handelt und agiert dementsprechend. Aber in ihrem klassischen "Badass"-Image zeigt sich für mich kein Reiz, sie beschränkt sich (hart ausgedrückt) auf Klischees und Stereotypen, bietet keine Vielfalt (zumindest in den von mir knapp 100 gelesen Posts) und präsentiert sich für mich deshalb als eine Figur, bei der ich immer einen Beitrag gerne lese, die ich aber nie explizit herbeisehne wie zB Neskas oder Claires. Sie musste Rückschläge hinnehmen, ganz offensichtlich und das zeigt Poisonous Talent für spannende und wohlüberlegte Plots, aber es geht mehr um das Erleben und nicht um das Verarbeiten bei Yayla. Vielleicht ist sie schon zu abgestumpft, aber es wäre toll einmal ihre Gefühle (auch wenn diese nur ihren Charakter unterstreichen würden) zu lesen, man will ja schließlich keine verzweifelte Yayla sehen, oder gar eine, die sich verliebt. Was mich letztendlich zum Schluss bringt: Poisonous ist - um es knapp zu sagen - großartig darin geradlinige Charaktere zu schreiben; sei es Helia, Yayla oder Nayla. The Good, the Bad & the Ugly möchte ich schon fast sagen. Und Yayla rockt meiner Meinung am meisten, und es war toll zumindest ein wenig mit ihr zu interagieren, auch wenn Arseni und Yayla natürlich ein absolut ungleiches Paar sind. In diesem Sinne: Keep up the good work.

Draggus Skarmang
Ich weiß, ich schreib hier vielleicht ins Leere, aber ein Nachruf ist besser als gar kein Ruf (armer Spruch, anyone?). Vorneweg, ich mochte Draggus sehr und auch wenn ich nicht jeden Post sofort gelesen habe, so hab ich es mir nach jedem Beitrag doch wieder vorgenommen. Kurz: Draggus gefiel mir.

Neben Arkanson und T’Karr ist er ja der dritte Kroganer hier, und zwischen dem ehrwürdigen Arkanson und dem lakonisch sarkastischen T’Karr irgendwo dazwischen angesiedelt. Paar flotte Sprüche, ein Gefühl für Ehre, aber vor allem ein schier endloses Verlangen nach Energieriegel. Dabei ist Draggus sehr kroganisch aufgebaut, erinnert mit Bruder und Vater in der Biographie an Wrex Hintergrundgeschichte, ist dabei aber bei weitem keine miese Kopie und wie die schizophrenen Gedanken immer wieder geschrieben wurden, waren der endgültige Beweis dafür, dass Draggus ein ausgearbeiteter Charakter war, der vielleicht nicht gerade die höchsten Wellen im FRPG schlug, aber dafür auf jeden Fall gekonnt auf ihnen surfte (armer Spruch #2, anyone?)

Ich habe die ersten Posts von Draggus gelesen, als ich Kate nachgelesen hatte, und in der Effect Zone agierte Draggus dann doch etwas… naja, sagen wir merkwürdig für einen Kroganer, damals kannte ich die Biographie noch nicht. Aber das passt dann auch wieder zu ihm, schließlich waren Jacob und Kate ja auch ein sehr liebes Pärchen. Und dann ging es auf Kates Einladung hin zur Schlacht um Omega, wo er leider starb, dafür aber in einem der besten Abschiedspost überhaupt. Sehr gefühlvoll geschrieben, möchte man erwähnen, und dabei gekonnt auf dem Niveau, dass sich bei Draggus ein paar Beiträge zuvor schon eingenistet hatte. Wie er alleine in der Invisible Hand war, von den Nebelpardern verhört etc; das hatte definitiv Stil und gefiel. Leider ging es dann eben zu Ende und ich hätte gerne eigentlich mehr von ihm erfahren, er war ja doch schon ziemlich lange dabei, aber durch die Pausen deinerseits, lil_PK, und sicherlich auch durch diverse Postblockaden bei der Invisible Hand (sowas gehört wohl einfach dazu), lief es wohl nicht so wie gewünscht. Und ich bin mir sicher, dass du eigentlich einen Single-Plot oder dergleichen geplant hattest, zumindest um noch tiefer in Draggus Vergangenheit zu stöbern, aber ja – die Schlacht fordert nun mal ihren Tribut.
Deshalb kann ich vielleicht auch nicht soviel über Draggus Charakter schreiben wie ich gern möchte. Ja, ehrenhaft, und ja, humorvoll und auf jeden Fall loyal in gewissen Maßen. Ein netter Kroganer, halt irgendwie, der aber dafür ordentlich die Kampfsau raus lassen kann und auch die nötigen Eier dafür hat, sie aber nicht jederzeit zur Schau stellt.

Und Schreibstit? Gefiel mir gut, ebenfalls. Gerade weil du auch immer wieder den Sprung von deinen Pausen mitten zurück ins Geschehen sehr gut geschafft hast, aber vor allem wegen einiger ziemlichen origineller Ideen, sei es nun auf NPCs, die Effect Zone oder diverse Twists bezogen, und unglaublich viel wissenschaftlichem Geschwafel, dass ich eigentlich nie wirklich verstanden habe, aber mich dafür umso mehr beeindruckt hat. Teilweise zwar mir pers. bisschen zu viel Gedankengebrabbel, aber das passte auch zu ihm (Bruder und so). Ein definitives, extra Lob verdienen die letzten Beiträge, die sich von den ersten doch ordentlich unterschieden hatten. Sowohl von der emotionalen Komponte als auch vom Schreibstil. Die ersten Beiträge waren doch noch irgendwie ein längeres... nichtstun, irgendwie für mich, auch wenn du sie mit teilweise wirklich vorzüglichen Dialogen gespickt hast, die für mich aber gerne länger hätten ausfallen können. So erschien es mir tlws. dass du nicht genau gewusst hast über was du schreiben solltest.
In diesem Sinne, ich hoffe du schaust mal wieder vorbei und machst einen neuen Char – du könntest jederzeit einen Wissenschaftler bei Corefield Design schreiben, just sayin‘. ;)

Claire Santiago
Da ja Aqua erst einmal Poststopp verkündet hat, sehe ich mich in wunderbar, selbst-sonnender Manier dazu berufen, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Ich wollte eigentlich warten bis Claire mehr, wesentlich mehr Beiträge auf dem Konto hat, aber das kann ja noch werden. Trotzdem will ich mal ein paar Worte loswerden, zu diesem Charakter und schreie gleich los: Aquas Geniestreich, ihr Opus Magnum!
Und ja, das ist meine feste Überzeugung.

Claire ist definitiv Aquas bester Charakter, und dabei habe ich eigentlich alle von ihr entweder komplett oder teilweise gelesen, und vielleicht liegt es daran, dass sie eine kettenrauchende Lesbe ist, und kettenrauchende Lesben mein einziger Schwachpunkt sind (harharhar), aber Claire ist ein Prachtstück von literarischer Qualität, erhaben, auf einem Niveau mit Neska und Keel’o für mich im Forum. Dabei unterscheidet sie sich natürlich von den zwei, gerade oder vermutlich sogar am meisten durch den Schreibstil. Kurze, prägnante Sätze, die vor Kraft strotzen, manchmal etwas verheimlichen, aber ein Mysterium, zumindest für mich, aufbauen, Details und ein außerordentlich geschickter Umgang mit Schlagwörtern alà fausse reconnaissance und was weiß ich noch, tun dann ihr übriges, ein Schlagabtausch mit Wörtern in Claires Kopf, und auf dem Bildschirm, der die Zeilen präsentiert. Ich bin ein Verfechter des detaillierten, längeren Schreibstils hier im Forum, aber eigentlich ist Claire der beste Gegenbeweis, dass vielleicht weniger manchmal doch mehr ist. Claire gegen den Rest der Welt, möchte man meinen, aber im Endeffekt ist es nur Claire gegen sich selbst. Die Intensität ist dabei wirklich beachtenswert und ich erinnere mich noch, wie ich oftmals staunend nach einem Satz dasaß, ihn nochmals las, nicht weil ich ihn nicht verstand, sondern weil er so brillant war. Natürlich ist es nicht jeder Satz und ja, natürlich gibt es auch 1-2 Posts, die gar keinen Satz derlei Qualität aufweisen, aber das ist vollkommen egal, denn der Schreibstil ist auf extrem hohen Niveau, zumindest bei Claire, denn hier hat Aqua – meiner Ansicht nach – einfach nur ihren FPRG-Charakter schlechthin entworfen und geschrieben, auch wenn relativ wenig im Vergleich zu ihren anderen Charakteren, dafür aber mit umso mehr Wortgigantonomie (dummer Spruch #3, anyone?) und, ich möchte auch meinen, mit viel Gefühl und Gespür.

Und Gefühl hat Claire bewiesen, in erster Linie durch die Erinnerungflashbacks, aber vor allem auch durch ihren Umgang mit Coop, Laryna, in der Bar und vor allem auch mit sich selbst. Schläfrigkeit, Erinnerungen, Fantasie, der Rauch – das Déjà-vu, ein wenig Magie und alles verpufft. Sie beweist dabei Grazilität ohne viel zu tun, de facto stolpert sie eigentlich nur herum auf der Suche nach der nächsten Zigarettenschachtel oder ihren Pillen, ist teilweise arg misanthropisch und noch mehr introvertiert – dabei aber zweifelslos eine gute Schmugglerin, zumindest insofern man es erahnen kann, und versteht ihr Handwerk. Coop achtet dabei auf sie, so kann sie sich wohl auch hier und wieder mal gehen lassen. Aber vor allem ist sie auch sehr sympathisch, andernfalls würde Coop wohl nicht mehr bei ihr bleiben (andererseits, wo will er auch groß hin?), aber auch ihre Geschäftspartner scheinen ein gutes Bild von ihr zu haben. Ob das Claire interessiert? Ich schätze nicht, vermutlich sogar überhaupt nicht. Claire ist einer jener Charaktere, die ambivalent, gebrochen durch die Welt trotten, und dabei an sich selbst wohl am ehesten zu Grunde gehen werden – nicht wegen einer Herausforderung, einer Aufgabe, nicht einmal wegen den Pillen oder dergleichen; ich schätze wegen etwas weitaus einfacherem, banalerem. Wegen dem nächsten Déjà-vu, der Unfähigkeit loszulassen, der Sucht daran festzuhalten.
Man merkt, Claire ist ein absoluter Liebling meinerseits und während der Review hab ich 2-3 Zigaretten geraucht um hier und da die Genialität zu erfassen, die Claire – und somit auch Aqua – umgibt, und ich hoffe inständig, dass zumindest Claire in Zukunft vielleicht noch den ein oder anderen Beitrag spendiert bekommt.

Kinman
18.06.2011, 22:26
Kein richtiges Review, bloß eine kleine Sache, die ich ansprechen will.


Aber manche schauten einfach nur dem wackelnden Hintern nach, der da in den Club ging. Und wieder einmal wurden eine Menge Ohrfeigen verteilt.

Deemonef, ich weiß, dass das zu deinem Charakter gehört, aber die ständigen Wiederholungen solcher Sachen sind beim Lesen eher langweilig und nervig. Ich würde sagen, hier ist weniger definitiv mehr ;).

lg Kinman

Deemonef
19.06.2011, 00:22
alles klar... nehem es raus

der deemon

General-Osiris
24.07.2011, 23:04
Haha, der Laden hier ist ja richtig eingestaubt :D dann bring ich mal wieder etwas Schwung in die Bude! Aber okay, nach einer Ewigkeit kommt jetzt mal das versprochene Sarah Cathryn Farnsworth-Review. Ach, eine Augenweide nach der nächsten darf ich hier reviewen, so macht das Spaß :)

Die Alliance MILF (die btw, wäre er auf die Midway gekommen, hoffnungslos von Konrad angegraben worden wäre) sorgt bei mir für gemischte Gefühle. Zum einen finde ich den Charakter an sich einfach wahnsinnig interessant, da die Midway-Mission zweifelsohne mit Opfern verbunden sein wird und ich mir nicht sicher bin, ob der Char das weiß bzw. bereit ist, wenn es soweit ist (hat ja noch nie ne echte Niederlage erfahren und so). Daher ist da ne Menge Konfliktpotenzial dabei, was mir sehr gefällt. Drama und so. [Wenn ich das mal by the way anmerken darf, mir kommt es bisher so vor, als würde man peinlichst darauf achten, in der Führung (heißt Sarah und Weber) die Zügel in der Hand zu halten und alles unter Kontrolle zu behalten (bspw. Datenfreigabe für Elle, Kommunikation nur über Sarah usw.). Ist was, was mir im Hinterkopf herumschwirrt, also nich viel drauf geben, wollte es nur mal erwähnen.] Daher bin ich sehr gespannt darauf, mit Barney unter ihr zu dienen. Leider ist Sarah auch einer dieser typischen Midway-Gutmenschen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das Absicht war oder es mittlerweile usus ist, dass die Besatzung der Fregatte das Moralkästchen stark links hat. Mit den Gray-Zwillingen, Elle und (vielleicht?) Danton gibt es da ein Gegengewicht, aber das ist eine Tendenz, die mir nur so aufgefallen ist. Ich schwafle schon wieder… also, Sarah ist ein Party- und Gutmensch, interessante Mischung. Ich finde den Charakter insofern interessant, da ich selbst einen Charakter auf der Fregatte spiele, der ihrem Wesen so ziemlich diametral widerspricht, was zumindest in meinen Ohren nach sehr viel Spaß klingt. Einen Vorgeschmack darauf hab ich bekommen, als die gigantische Allianzrunde im Flux eröffnet worden war und sich Sarah kurzerhand dazu entschlossen hatte, mit ihren Untergebenen das Tanzbein zu schwingen und sich einen reinzustellen – nice! Die Frage ist nur, ob sie in der Lage sein wird, die harten Entscheidungen zu treffen, die während des Einsatzes der Midway zu treffen sein werden, oder ob sie bei ihren gutmütigen Idealen liegen bleibt und damit für Konflikte innerhalb der Crew sorgt. Bin mal gespannt, ob sie da ihrer Linie treu bleiben wird und du sie flexibel gestalten wirst, Kin.

Allerdings störe ich mich an einem, beinahe Kin-typischen Problem :D der Schreibstil ist mir noch arg oberflächlich. Ich denke hierbei z.B. an die Interaktion mit Ellen, wo ich mir stellenweise echt die Frage gestellt hab, was da los war. Die letzten Tage (mittlerweile sind das ja eher Wochen…. man sieht, wie lange diese Review schon darauf wartet, abgefeuert zu werden^^) hast du mit Kate bewiesen, dass meine vorangegangene Kritik, die ich an Vanessa gerichtet hatte, angekommen ist und sie auch beachtet wurde. Die Kate-Beiträge unterscheiden sich dazu wie Tag und Nacht, beinahe ein Wandel wie bei Griz und Val, wenn man die Biotikerin mal mit unserer MILF vergleicht. Ob Sarah einen ähnlichen Wandel durchmachen wird, bleibt abzuwarten, da ja auf der Midway bisher nichts Großartiges geschehen ist. Aber ich mein: Posts von zwei Sätzen, wobei dann die Zeit- und Ortsangabe prozentual mehr vom Post ausmacht als die Interaktion an sich? Come on, Kin, das ist nicht dein Level. Die gute Frau ist gerade dabei, über 50 (?) Leute auf einer Fregatte in den quasi sicheren Tod zu reiten – verglichen mit ihrer Zeit auf der Lyndanassie (oder wie man dieses Ding auch schreibt, grad zu faul, das nachzuschauen) die Hölle! Und was erfährt man über ihre Gefühlswelt? Nüscht. Schade. Ich weiß, dass du in letzter Zeit immer mal wieder viel zu tun hast, aber dann setz keine halbgaren Posts rein, sondern lass dir Zeit. Das ganze Geschäft hier ist immer noch ein Hobby und wenn man mal keine Zeit hat, weil die Arbeit (oder sonst was) stresst, dann haben die anderen einfach zu warten, Punkt. Mach da was! Ich denke da vor allem an die Interaktion mit Ellen und Elle (:D), die sich wirklich langweilig und zach lesen, um es mal straight forward zu sagen. Zeig uns (oder mir^^), wie es diese Frau aushält, so viel Verantwortung zu übernehmen und Menschenleben in Gefahr zu bringen! Ein kleiner Monolog vor dem Spiegel im Quartier, das Herz Weber gegenüber ausschütten, Albträume oder einfach nur planloses und niedergeschlagenes Rumsitzen auf dem Bett, während sie auf das Foto eines Gefallenen/ihrer alten Crew/Oma Gertrud starrt. Irgendwas! Aber solche (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=626291&postcount=402) oder solche (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=665672&postcount=149) Posts will ich in Zukunft nicht mehr sehen, klar? :D Bring Sarah auf Kate-Niveau :)

Kinman
24.07.2011, 23:27
Danke für das Review! Prinzipiell freut es mich natürlich, dass dir der Charakter bzw. das Konfliktpotential gefällt und stimme dir auch zu, dass der eine oder andere Post sicherlich im der Eile zu kurz/zu schwach geraten ist. Das Beispiel von heute zähle ich mal so halb dazu. Hier war weniger die Eile, sondern mir fehlt noch ein wenig der Input von Elle, um mehr daraus zu machen, ohne mir wirklich ordentlich den Kopf zu zermatern. Das war jetzt nicht abwertend bzgl. Elle gemeint, sondern es ist einfach so in diesem Gespräch und kann sich mit dem nächsten Satz auch ändern.

Allerdings wird Sarah vorerst sicherlich keine solchen Wallungen durchmachen wie Kate. Kate ist ja an und für sich ein sehr emotionaler bzw. emotional agierender Charakter, während Sarah eher kalkulierend ist. Ob sich das im Laufe der Mission stark ändert, wird sich zeigen. Aber ich bin zuversichtlich, dass es sich zumindest im Rahmen des Stils, den ich bei ihr anwende ein wenig ändern wird. Bisher hatte sie ja kaum Stress. Sie ist Soldatin und auch eine gute Soldatin, die lange einen kühlen Kopf bewahrt (wie z.B. auch bei der "Rettung" der Lyndanisse vor den Piraten gezeigt). Ein "Ausweinen" vor der eigentlich Mission wäre eigentlich ein Charakterbruch.
Allerdings wachst der Druck sicherlich, sobald der Reaper in Sichtweite ist und vor allem, wenn es Entscheidungen zu treffen gibt, bei denen jede Wahl Opfer fordert. Grob gesagt, wird es bestimmt Momente geben, wo ich mit mir hadere, wie sie entscheiden wird und das werden die Momente sein, wo auch sie sich nicht mehr auf sicheren Boden bewegt. Und dann kann sie auch darüber reflektieren - wie auch immer das aussehen wird :).

Wenn du allerdings wieder einen Post findest, wo du deinen Kopf sehr schnell in Richtung Tischplatte bewegen willst, dann kannst du mich gerne darauf aufmerksam machen :).

Btw. der Einzeiler ist kein ganzer Post, das ist nur ein Teil, der im nächsten Post (der zur gleichen Zeit gepostet wurde) fortgesetzt wird -> Locationwechsel.

Also nochmals danke und schauen wir mal, wie es weiter geht.

lg Kinman

General-Osiris
06.04.2012, 22:40
Nach einer gefühlten Ewigkeit gibt es sie, die Octavian-Review. Also Shonak. Der hier geht an dich, auch wenn du lange warten musstest. I’ll never let you down, buddy – don’t forget that.

Wie fängt man eine solche Review am besten an? Ich meine, es handelt sich hier um einen Charakter, der so genial geschrieben ist, dass ich manchmal nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann, wenn mal wieder einer der Textbrocken aufs Forum niederschlägt. Zweifelsohne, an der Einleitung zur Review saß ich heute Abend am längsten… Shonak, du sagtest einmal, meine Reviews würden sich lesen, als ob ich den Betroffenen an die nächste Bar zerren würde und ihm dort meine Meinung in Form eines Monologs hinklotzen würde, nur um dann mit einem „Cheers“ wieder aufzustehen und zu verschwinden, während der andere erst einmal verdauen muss, was ich ihm da vorgesetzt habe. Ich denke, alles andere wäre bei Octavian unangebracht. So… here I go.

Ich fange wohl am besten beim Charakter an. Octavian ist mit seinen 42 Jahren einer der ältesten und damit reifsten Charaktere des Forums (lässt man mal die unzähligen Asari außen vor, bei denen sich das mit der Reife sowieso nur auf deren biologisches Alter bezieht – no offense), der in seinem Leben wohl schon so einiges gesehen hat, was für fast alle Charaktere noch bevorsteht: verbannter Reporter, gescheiterter Ehemann & Vater, erfolgloser Politiker, zielloser Schriftsteller. Wenn man Octavians Biographie nach Ewigkeiten mal wieder liest (und sie ist grandios geschrieben), da meint man, die Geschichte eines Pechvogels zu lesen, der zur falschen Zeit am falschen Ort geboren war, ehe es dann doch noch eine glückliche Wendung (oder ist sie das wirklich?) in seinem Leben gibt: Corefield, die Firma, die quasi für diesen Charakter geschaffen wurde und in welcher er der Chef der Sicherheit ist. Sicherheit, was bedeutet das? Du hast es in der Biographie treffend formuliert: nach außen durch Investitionen, nach Innen durch eine gelungene Kombination aus Zuckerbrot und Peitsche. Eigentlich lustig, diesen Job einen offensichtlich schwer alkoholkranken Menschen ausführen zu lassen, der sich regelmäßig die Kante gibt und noch dazu raucht wie ein Verrückter. Doch genau das macht Octavian aus, denn so erhält er eine gewisse Art der Schwäche. Nicht in dem Sinn, wie wir sie aus dem Steckbrief kennen („schlechter Distanzschütze“, „schwacher Biotiker“), sondern es macht ihn gebrechlich, verletzlich, es zehrt ihn aus, es greift den wahren Kern des Charakters Visconti an und gibt ihm so den unabdingbaren Makel. Kurzum, es macht ihn zum Menschen. Es wirkt glaubhaft, wenn Octavian in manchen Situationen weder die Überhand gewinnen kann, noch dies in besonderer Weise möchte, sondern dabei durch seine Hilflosigkeit, das ausgeliefert Sein auffällt (eine der wenigen Ausnahmen sei die Kaltschnäuzigkeit, mit der er Vulvia auf der Gala abblitzen ließ – ich hätte mir ja einen Bissen von dem saftigen Asari-Fleisch gegönnt). Wenn er sich beispielsweise Kathleens Weiblichkeit hingibt oder seinem Zorn freien Lauf lässt und Vulvia eine reinbuttert. Er verkörpert damit so ziemlich das Gegenteil einer Mary-Sue und ergreift den Leser damit unweigerlich, wenn jener mit Spannung verfolgt, wer jetzt der Mörder des Vaters ist oder welcher der unzähligen NPC jetzt in diese Geschichte verworren ist und wer nicht. Übrigens etwas, was ich dir im ICQ bereits geschrieben habe, aber es sei der Vollständigkeit halber an dieser Stelle auch noch einmal erwähnt: ich fände eine NPC-Liste für den Plot/für Octavian als Ganzes grandios, denn teilweise habe ich Schwierigkeiten, vor Ewigkeiten erwähnte NPC wieder vor Augen zu haben (du merkst es selbst, wenn ich dich immer wieder frage, wer denn jetzt XY gleich wieder ist). Denn so genial deine NPC auch sind – Beispiele wären an dieser Stelle Agrippa, der schneidige Offizier und „junge Wilde“ unter den Viscontis, oder Demvros, der geisteskranke Batarianer, dessen Augen stellvertretend für jeweils eine seiner verrückten Persönlichkeiten stehen (Chapeau für diesen Geniestreich!) – so schwer fällt es mir auch, mir über den langen Zeitraum, den ich Octavian jetzt schon mit Feuereifer folge, jeden von ihnen gebührend im Gedächtnis zu behalten. Deshalb meine Bitte an dich, my good man: verfasse die Liste.

Nun lass mich ein paar Worte über deinen Schreibstil verlieren. Ich liebe ihn, um es prägnant und auf den Punkt gebracht auszudrücken. Du verstehst es, an den richtigen Stellen passende Wörter zu finden; sei es, um Octavians Gemütszustand klarzumachen oder um uns zu zeigen, wie die Umwelt um ihn herum aussieht. Wie du dabei mit Stilmitteln und deinem Satzbau spielst macht mich manchmal sogar ein wenig neidisch, erst Recht wenn man bedenkt, wie flüssig und leicht dir der Wechsel fällt zwischen Octavian, dem kalkulierenden, gereiften, lebenserfahrenen Industriellen, und Arseni, dem tollpatschigen, irgendwie fehl am Platz wirkenden Film-Noir-Entsprungenen. Während letzterer gerade jetzt, doch auch während der Schlacht um Omega in sehr actionlastige Szenen verwickelt ist/war (aber zu Arseni soll es eine gesonderte Review geben – wann du damit rechnen kannst, das kannst du dir ja anhand der Dauer hierfür ausmalen), so bewegt sich Octavian in einer Welt, in der Kämpfe nicht mit Pistolen und Granaten, sondern mit Verträgen, Klauseln und Hinterzimmer-Entscheidungen ausgetragen werden. Dementsprechend raffiniert und angepasst muss der Schreibstil sein und dies ist dir wahrlich gelungen. In fließend ineinander übergehenden Sätzen, die wie selbstverständlich zwischen kurzen, prägnanten Aussagen („Einzelne Luftbläschen kamen an der Oberfläche des Teichs zum Vorschein. Die Gäste aus dem Garten versammelten sich um den mit Statuen geschmückten, künstlich errichteten Teich als wäre es ein Pilgerort.“) und künstlerisch ausstaffierten „Satzungetümen“ in Absatzlänge wechseln („Mittlerweile stoß er keine dramatischen Schreie mehr aus, was der Szenerie etwas an Theatralik nahm, aber Sarvil konnte nur einen Moment lang seine soldatische Natur zu Gunsten eines Presseauftritts beiseitelegen – zum Glück, dadurch stellten sich die Anwesenden zumindest nicht die Frage, ob die Beiden denn ein Pärchen wären; eine Frage, die man leider mit nein beantworten musste, auch wenn es schade war, hätten sich doch sowohl Octavian als auch Sarvil einigen Kummer mit dem weiblichen Geschlecht ihrerseits erspart, wenn sie denn Gefühle für einander gehegt hätten.“). Deine Experimente, die du in letzter Zeit, aber verstärkt in diesem letzten Post unternommen hast, was Out-of-Character-Beschreibungen und Perspektivenwechsel angeht, gefallen mir im Übrigen sehr. Es ist sicher nicht üblich für das Forum, es ist sicher nicht Standard, aber Regeln sind da, um gebrochen zu werden (leni?). Durch ebensolche Experimente entwickelt sich eine Dynamik, die dem Forum auch einiges an Erfrischung verpassen kann (die Sache mit der Kombination aus Post und Youtube-Song sollte hier erwähnt werden). Ich bin mir recht sicher, mit dieser Meinung etwas oder ganz alleine dazustehen, aber du sollst wissen, dass mir diese Spielereien gefallen. Du solltest ebenso wissen, dass ich dich für Octavian wirklich – und das meine ich zu hundert Prozent ernst – bewundere. Du bist ein klasse Typ, der es ungemein drauf hat, Stories zu schreiben und sich Zeug auszudenken, auf die andere im Leben nie drauf gekommen wären. Denk immer daran, dass du für mich ein unsagbares Talent besitzt und du genau das mit Octavian jedes Mal aufs Neue beweist.

Cheers.

Shonak
03.05.2012, 03:05
Mittlerweile ist ja auch schon einiges an Zeit ins Land gezogen als ich das letzte Mal hier was geschrieben habe... war aber notwendig, der frische Wind, neue Charaktere, mehr Posts bei alten Chars. Hier mal wieder my two cents...
Moment, wichtige Frage noch? Da ich Mika jetzt schon behandelt habe, ist Teeyla eigentlich auch zu ner Review freigegeben? Der Anfangspost wird ja nicht mehr aktualisiert... :rolleyes:

Mika Hyden
Generell gefällt mir Mika ganz gut, richtig einschätzen kann ich sie aber auch noch nicht, wirklich. Dafür gibt zum einen noch zu wenig Posts, vor allem aber ging durch die Amnesie erst mal alles so ein wenig verloren was den Charakter am Anfang ausmachte. Aber sie kommt zurück, zumindest mit ihren beeindruckenden Hackerfertigkeiten und ja ihrer leicht penetranten, wehmütigen Ader.
Nun ist es so, dass Mika ja schon einiges durchgemacht hat. Beide Eltern sterben innerhalb kurzer Zeit, sie ist auf sich alleine gestellt, ist hoch-begabt, kassiert trotzdem Schulverweise, wird vergewaltigt, gehetzt – und befindet sich sogar auf einem Rachefeldzug, der wohl ihr ganzes Leben andauern könnte. Sie ist ein stark mitgenommener Charakter und SAE hat hier wirklich an nichts gespart in der Biographie. Aber es fügt sich alles zusammen, wobei alles mehr oder weniger direkt auf den jetzigen Plot abzielt. Die Flucht vor Ariake Tech und das Wiedersehen mit Sora, irgendwann hoffentlich. Wobei ich mir sicher bin, dass SAE sicherlich auch noch 1-2 Überraschungen in der Hinterhand für uns bereithält. Was ich etwas schade finde beim Plot ist, dass es zwar Mikas Plot in erster Linie ist, aber mir irgendwie doch vorkommt als würde Chaosmango mit Teeyla (sehr gelungen) die Bärenarbeit leisten, die längeren Posts, er treibt mehr voran und holt aus bereits beschriebenen Ereignissen & Erlebnissen auch wesentlich mehr raus. Aber das sei nur so am Rande erwähnt, da es mir halt eben aufgefallen ist und mich etwas verwundert hat – da die Geschichte ja sich erst im Anfangsstadium befindet, werfe ich es einfach mal rein und hoffe, dass du evtl. mehr hier einbringst, was ja nicht gleich zu bedeuten hat, dass Mika plötzlich die pure „Eigeninitiative“ verkörpert. Mir gefällt allerdings die Dynamik zwischen den beiden und ich finde dass ihr euch gut ergänzt – wobei ich auch erwähnen möchte, dass das Phänomen wohl auch hier wieder zutreffen kann/wird, dass zwei Schreiberlinge voneinander „abhängig“ sind und dann hier eine Charakterentwicklung erzwungen wird, die zwar unter außergewöhnlichen Umständen als nachvollziehbar empfunden werden kann, aber bei weitem nicht zwingend oder notwendigerweise gut erscheinen mag… sprich, „ich mag doch niemanden, aber sie ist ok“, so ungefähr in die Richtung. Mika und Teeyla sind beides zwei Einzelgänger, da ist es natürlich schwer es stets zu legitimieren, dass sie zusammen unterwegs sind. Andererseits bin ich mir auch hier sicher, dass ihr euch da paar Gedanken darüber gemacht habt. Mika war natürlich auch einige Zeit lang davor komplett auf sich alleine gestellt, die Ankunft bei der Citadel und das… „Treffen“ mit Swordfish kamen mir als Einstieg sehr zäh rüber, aber dann in der Klinik wurde es wirklich interessant. Der Plot beruft sich hier allerdings dann auch auf ziemlich klassische Elemente: Der reiche, mysteriöse Gönner und gleich ein Angriff von Söldnern bald darauf… Irgendwie wie der Start von Mass Effect 2, nichts für ungut.^^ Es gefällt aber und durch Mikas Biographie hat man auch schon was in der Hand, wie sich das ganze entwickeln wird. Was ich toll beschrieben fand, war die Blindheit und auch die Amnesie hast du gut rübergebracht, verbunden mit den trügerischen Flashbacks. Auch wenn das mit Mnemosyne für die Situation passend erscheint, aber für mich wirkte das dann schon hart erzwungen. Teils sind auch manche Sätze zu gewollt poetisch formuliert. Was mich aber wirklich etwas arg stört, ist dass der Hackprozess eigentlich überhaupt nicht behandelt wird. Es wird nur das Offensichtliche gezeigt, aber ich habe kaum etwas darüber gelesen was Mika jetzt eigentlich wirklich macht, wie die Server „aussehen“, was für Sperren es gibt und dergleichen. Oberflächliches Zeug gab es, aber nichts was tiefer in die Materie einging. Ich würde so etwas bei einem normalen Charakter auch nie kritisieren, da ich selbst keine Ahnung davon habe (du kannst mir das Blaue vom Himmel erzählen und ich würde es dir glauben), aber das solch ein elementarer Bestandteil, etwas was Mika ja quasi ausmacht (die hackerbraut im frpg, und sie ist eine Cyberterroristin) so stiefmütterlich und nicht intensiver behandelt wird, ist schade und hier geht einiges an Glaubwürdigkeit verloren. Ich mag es nämlich nicht, wenn plötzlich irgendwas passiert, weil scheinbar irgendwas gemacht wurde, in diesem speziellen Fall am Server oder sonst was, das kann ich nicht mal richtig nachvollziehen wie viel Skill sie jetzt wirklich hat, geschweige denn das Immersion verloren geht. Mika ist zwar kein „frischer“ Charakter mehr, aber hat auch keine sonderliche Postzahl auf dem Konto, deshalb hoffe ich einfach dass du das in der Zukunft, bei den größeren Hack-Unternehmungen, beachten wirst.
Wie schon eben gesagt, Hacken ist ein Bestandteil von ihr. Ebenfalls gehört Sora zu ihr, auch wenn sie diese zeitweise vergessen hat. Ich will ehrlich sein, die Amnesie war ein netter Bestandteil und wie es dazu kam und alles sehr cool herbeigeführt, aber sie hat dem Charakter tatsächlich nichts gegeben, weshalb diese Plotkarte zu früh gezückt wurde, 4-5 Posts mehr so wären gut gewesen. Man konnte sie noch nicht mal kennen lernen, es las sich noch wie ein fremder Charakter, den man noch nicht mal richtig einschätzen konnte… und da wurde sie schon verändert. Sie wandelt ja aber nun wieder etwas auf den alten Pfaden, etwas vorsichtig, ängstlich, ein wenig selbstbemitleidend. Sie ist mir vom Charakter schon sympathisch, kann man sagen, auch wenn es nicht viel zum Sagen gibt: Sie ist derzeit noch ein recht unbeschriebenes Blatt für mich, gerade weil sie nicht so agiert wie ich es nach der Biographie erwartet hätte, sich besinnend auf Rache, stinksauer, erwachsen für ihre 19 Jahre. Sicherlich vllt. eine Fehlinterpretation meinerseits, der Punkt bleibt aber, dass sie irgendwie… nunja, substanzlos noch rüberkommt (das mag jetzt härter klingen als es tatsächlich ist, ich denke einfach du brauchst noch Zeit und mehr Posts um den Charakter wirklich in die Richtung zu lenken, die du haben möchtest… das Klinikum ist dafür gerade mal die Startrampe, denke ich). Daran ändern übrigens auch nichts die teilweise nichtssagenden Gedanken ala “Hallo?“ oder “Wo bin ich?… ich weiß ich betone es mind. einmal in jedem Post in diesem Thread, aber das ist mir immer noch tlws. so ein arger Dorn im Auge, sinnloses Gedankengebrabbel, das keinen Mehrwert besitzt. Es ist ulkig, dass die einzige Person, die das anständig hinbekommt (Carp) das auch am ärgsten auf die Spitze treibt, aber bei ihm hat es zumindest stets einen Sinn und Zweck. Bei Mika ist das leider nicht der Fall.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich die Posts gerne lese und die Geschichte als durchwegs interessant empfinde, es gibt einige Punkte, die mir wirklich zusagen (Graybox, mysteriöser Fremder, der Tod von Swordfish oder das ganze Rahmengerüst der Handlung um Ariake Tech, ihren Vater und der – hoffentliche – Rachefeldzug der hier stattfinden wird). Jedoch denke ich gibt es auch einige Mängel, die ich hier mal ansprechen wollte. Ich weiß nicht wie weit du den Plot ausgelegt hast, was deine Gedanken und Ideen sind, ich werde es allerdings lesen, denn Mika ist für sich genommen ein durchaus interessanter Charakter, der halt nur ein wenig Fein-Tuning braucht… oder halt ´nen Patch, um es ein bisschen nerdig auszudrücken.

Robert Elle
Turianerhasser, Pornobalken, Echo Alpha… irgendwie auch ein verdammt guter Trinker, wie viele Whiskeys waren es nochmal, 15, 20? Trotz dieses Fauxpas der unterschätzenden Alkoholwirkung finde ich Rob, Elle, Echo Alpha Schwarz, wie man ihn auch immer nennen möchte, sehr gelungen. Das liegt vor allem an seiner Type, er ist kaltschnäuzig, locker, ein alternder James Bond, so irgendwie. Angesichts seiner Biographie hätte ich ihn als wesentlich argwöhnischeren Zeitgenossen erwartet, aber wie er damals auf der Citadel ankam, da war er überraschend entspannt. Geschickt wurden in den ersten Posts gewisse persönliche Dinge eingestreut, sodass man nebenbei etwas über den Charakter erfahren konnte, ihn näher kennen lernen. Ein wenig Smalltalk, Anzüge eingekauft (wieso eigentlich?) und dann, nach einem kurzen Intermezzo mit Michael Gabriel und seinem Schwarm Barney Gray, eh schon auf der Midway gelandet…
Elle ist nun mal Allianzler, aber durch Echo Alpha ragt er für mich auch ein wenig heraus. So neben den Gray-Zwillingen gar nicht mal so leicht, man möchte meinen die Midway sei mittlerweile ein Schiff des Geheimdienstes, so viele tummeln sich da. Jedenfalls ist es nicht so leicht dort herausstechen, aber das finde ich gelingt Elle wirklich gut; er hat etwas Markantes an sich, der Hauch des Veteranen, der in seiner Geheimdienstzeit mehr Mist durchmachen musste als so mancher verweichlichte Ex-Midwayler jemals bestehen könnte. Aber dazu vielleicht mal mehr in einer gesonderten Midway-Review… Jedenfalls kann ich nicht viel über den Plot an sich erzählen. Ich fand es etwas erzwungen dass Elle beim Michael/Barney-Plot mitmachte, aber im Grunde spielte er dort auch nur eine Nebenrolle, Zeitvertreib quasi. Auf dem Reaper selbst jetzt macht er ´nen ordentlichen Job, sofern ich das beurteilen kann, ein-zwei Patzer sind halt dabei, aber das ist wohl normal bei solchen Sachen. Insgesamt bin ich aber hier gespannt in wie fern du als Plotleiter hier noch was rausholen wirst bzw. dich schlägst. Well, time will tell.
Zurück zum Charakter des alten Geheimagenten, der ja das eigentlich wichtige ist. Du schaffst es immer wieder Szenen durch lässige Sprüche etwas aufzulockern – oder Elle etwas den anderen gegenüber… naja, unsympathisch? rüberkommen zu lassen, ich mag das. Elle selbst ist für mich nicht unbedingt ein Mann des Militärs, oder zumindest nicht mehr – der Typ war 10 Jahre lang Undercover… bei einer einzelnen Mission und es waren ja auch noch andere. Irgendwie vergisst man da schon mal ein paar Sachen. Insofern ist er einer dieser launischen Dirty Harrys, die ihren Job erledigen, aber irgendwie stets auf ihre Art und Weise, kommt mir vor. Immer mit einem Zwinkern oder einem Achselzucken. Das mag ich auch an ihm. Zwischen den bierernsten Grays und den restlichen hat er halt Stil, baggert auch mal wen an. Immer wieder kommen dabei die Eigenschaften heraus und ich finde es toll wie treu du dem Charakter innerhalb dieser ganzen Zeit geblieben bist. Elle ist cool, aber manchmal auch vielleicht etwas zu viel, und er ist auch ziemlich arrogant, wobei nicht direkt zwingend, mehr so salopp. Wird vielleicht durch den Schreibstil bewogen. Nette Eigenschaften also, über allem steht aber natürlich der Turianerhass, der bis jetzt nur höchstens angedeutet wurde. Ich bin gespannt in wie fern das noch zur Geltung kommen wird im Laufe der Midway-Mission und ob es hier auch zu einen wirklichen Zwiespalt, vllt sogar Konflikt, innerhalb der Crew kommt, weil Elle seinen Dickschädel durchsetzen will. Er ist auf jeden Fall ein Typ den man gerne mag, auch wenn nicht jeder Post ganz ideal ist. Teilweise sind nämlich manche Posts arg kurz, andere dann wiederrum schon länger und ausgiebig beschrieben, häufig gerade richtig. Manchmal fehlt ihn etwas der Pepp, es sei dem Zeitdruck geschuldet.
Der Schreibstil von Nero sagt mir generell zu, immer wieder nett zum Lesen – hier eine Anekdote, da ein Spruch und zwar knapp, aber auch teils detailliert. Eine schöne Balance wie ich finde. Teilweise aber kommt mir immer ein wenig zu viel Überlegenheit hinein, als wäre Elle unantastbar, nicht vom Charakter an sich, mehr vom Schreiberling dahinter, und auch beginnst du immer wieder Sätze nach dem Schema F. „Robert tat dies. Er ging dorthin. Robert etc.“ Manchmal zieht sich dann ganz schön und liest sich finde ich nicht sehr schön, ein wenig Abwechslung im Satzbau bewirkt manchmal wahre Wunder. Ebenfalls finde ich liest sich Elle im Kampf teils umständlich, was mir gerade bei der derzeitigen Reaper-Mission wieder ins Auge sticht. Mir fehlt teilweise hier ein Gespür für den Raum, für die Aktionen der anderen, das hast du damals (sofern ich mich jetzt richtig erinnere) bei dem Gefecht mit Barney als sie Michael schützten wesentlich besser hinbekommen.
So, abschließende Worte: Wieder ein Charakter der schon lange dabei ist und den ich auch schon seit Anfang lese. *schulterkloüf* Deshalb kann es sein, dass ich mit der ein oder anderen hier getätigten Aussage ganz gehörig falsch liege, ändert aber nichts daran, dass Echo Alpha Schwarz ordentlich Schwung hier rein brachte und ich ihn gerne lese. Dementsprechend: Keep it up, and see you soon in Mosbach.

Sarah Farnsworth
Kinmans letzter Charakter, womit ich schon gerechnet hatte (weil ehrlich gesagt war irgendwie klar, dass Van und Kate wohl erst dann verschwinden würden, wenn Kin es ihnen gleich macht) und Sarah musste wegen der Midway sowieso hier bleiben, komme was wolle. Jetzt wird sie also von Plasma geschrieben, Zeit für ein Feedback, vielleicht sogar eher ein Nachruf, auch wenn das vermutlich eh niemanden mehr interessiert, am wenigsten vermutlich Kin selber.^^
Kin hat seine Charaktere stets sehr objektiv, von außen geschrieben. Es gab immer wieder Einblicke in die Psyche, meistens waren die Posts aber sehr handlungsbezogen, fokussiert und gegen Ende leider auch immer knapper. Als damals Kate in der Hochphase auf- und ab schwadronierte, merkte man wie viel Spaß es dem Schreiberling machte. Sarah fiel für mich nie in solch eine Phase rein – das wirkte sich dann gleich doppelt schlimm aus, weil, ehrlich gesagt, Sarah kein Charakter ist, der sonderlich großes Interesse von sich aus bei mir erzeugte, ich las sie vorwiegend deshalb weil es nun mal ein Charakter von Kin war.
Das lag für mich denke ich tatsächlich daran, dass man vielleicht ein wenig zu viel mit diesem Charakter wollte, mit der Konzeption, mit dem freundlichen Captain – dabei fehlte aber irgendwie der gewisse Trieb, den Charaktere voranpeitschen, ihnen aber dabei gerade interessante Facetten abgewinnen, oder anders gesagt, Sarah hat nie aufs Gas gedrückt und nie Profil gezeigt. Es ging von einer Interaktion in die nächste, inhaltlos und ohne wirkliche Kraft in den Beiträgen. Bartreff, Midwaylandung, Gespräche und Konferenzen… wirklich Raum hatte Sarah eigentlich nur bei der Verabschiedung der Lyndanisse, welche sehr gelungen zum Lesen war, vielleicht weil Kin hier die Zügel alleine in der Hand hatte. Nun könnte ich meinen, es liegt einfach daran, dass Sarah der Captain ist und deshalb stets Gespräche so kurz, teils sogar belanglos und meistens auch merkwürdig ausfielen. Aber das war es nicht mal unbedingt. Ich verstehe bis heute noch nicht was das mit Ellen, Kates Schwester, sollte, außer dass es ein netter, aber eigentlich unnötiger Seitenhieb auf einen eigenen Charakter war… im Grunde genommen gab es sogar den Charakteren selbst nichts, es wirkte wie ein Aufguss von Van/Noé, wo es doch deutlich besser geklappt hat. Ich weiß auch nicht was ich davon halten soll, dass eine militärische Autoritätsperson mit ihren Soldaten trinkt und tanzt, sich locker benimmt, sogar Karten miteinander spielt. Ich weiß wieso das die Intention ist, ein freundlicher Captain, der nun mal auch gut mit der Crew interagieren kann, nicht nur Befehle erteilen – die Hoffnung, dass es wohl doch bodenständiger zum Schreiben wäre. Aber selbst das hat nicht wirklich geklappt. Um den direkten Vergleich heranzuziehen: Nemoss‘ Cape, den ich auch heute noch feiere als den ersten und lange Zeit einzigen wirklich guten, aber vor allem schlüssigen Midway-Charakter, war zwar oftmals knapp, kurz angebunden, teilweise bisschen chauvinistisch oder herb, aber das passte alles zusammen. Es wirkte wie aus einem Guss und hier und da gab es sogar persönliche Einblicke, die so rar waren, aber dafür prägnant herausstachen, dass man auch ein Gefühl für den persönlichen Charakter bekam. Bei Sarah fehlt mir das einfach. Man kann es auf der Lyndanisse erahnen wie die Beziehungen aussehen sollten und es wurde auch versucht, nur ich fand es so zwanghaft und künstlich, egal ob nun in der Bar oder auf dem Schiff. Das wäre alles halb so schlimm, leider ist es aber auch so, dass ich, wie oben erwähnt, Sarah als recht fad und uninteressant empfinde. Mir persönlich gibt sie nichts, auch wenn ich glaube dass viele den Charakter sehr mögen, denn sie ist doch sympathisch, klug, toll. Nur eben, mir sagt das nicht zu – von der Grundkonzeption, von der Umsetzung, von den Anliegen und von (nun nicht mehr erfüllbaren) Versprechungen, es gebe Konflikte und so. Alles verpufft, wirkungslos. Was schade ist, da gerade deine Charaktere, vor allem Kate, aber auch Akyra und Van, jene von einer solchen Sorte waren, die einen stets zum Lesen gezwungen haben, weil ein gewisser Reiz von ihnen ausging. Bei ihr jedoch ist es nur ein Lesen des Lesens willen, um zu wissen wie die Midway vorangeht.
Ich kann nicht erahnen was du dir noch für die Midway überlegt hast, in welche Richtung der Plot gehen soll/sollte. Es ist sehr schade, dass du ihn nicht zu einem Ende bringen wirst, wobei ich bezweifle dass das sowieso jemals geschehen wäre, die Midway ist ja doch ein sehr, sehr langsames Schiff all dem technischen Hi-Tech-Kram zum Trotz...^^ Aber der Midway-Plot ist ja auch nur das Überkonstrukt, es geht ja vor allem um Sarahs Rolle im Plot, die ja doch am beträchtlichsten ist. Ich fand es sehr gut wie du gewisse Situationen gemeistert hast (Konferenz z.B.) und fand auch (trotz meinen Bedenken ggn. über ihrer Persönlichkeit) das sie sehr gut hineingepasst hat und schlüssig, gekonnt interagiert mit anderen. Wirklich herausstechen tut sie aber nicht im Plot, sie geht sogar etwas unter.
Diese erwähnten Interaktionen waren tlws. leider recht knapp, aber das musste manchmal so sein. Nur es las sich alles recht fad um ehrlich zu sein. Zum einen wegen dem was abging, es gab keine kleinen Sachen, außer Ellen, keine kurzen Konflikte, wenn man mal von der Konrad-Show auf der Midway absieht. Nicht mal sonderlich unterhaltsame Gespräche. Wie zuvor erwähnt, es verpufft alles ein wenig. Da geht ungemeines Potenzial für Plots oder zumindest 2-3 interessante Posts verloren, es wird noch nicht mal was angezapft. Und zum anderen weil der Schreibstil einfach… naja, besser geht. Esprit und Pepp, das fehlt einfach für mich. Obwohl für sich genommen der Schreibstil natürlich 1A ist; Satzbau, Wortwahl, die Mechanik - das liest sich immer sehr angenehm und gelingt dir bei Sarah finde ich sogar am besten. Trotzdem, das Gefühl bleibt. Das kann und wird wohl aber auch meine alleinige Meinung mal wieder sein…. Man ist halt nur besseres von dir gewöhnt. Dabei stört es mich gar nicht mal so sehr dass es keine allzu emotionalen Beschreibungen oder dergleichen gibt, würde auch nicht dazu passen. Objektiv, handlungsbezogen, gerade so etwas dachte ich mir das es hier so gut passen könnte. Nur… es ist nicht wirklich was da, die Richtung fehlt einfach und damit auch der Rest, so irgendwie. Ich hatte mir übrigens ungemeines von der Geth-Weltraumschlacht erhofft, gerade weil du als alter BGS-Fan hier wirklich mal paar geile Szenen beschreiben hättest können. Es ist doppelt schade – aber auch bezeichnend – dass der mau beschriebene Anfang der Weltraumschlacht das Ende deiner sonst so großartigen FRPG-Karriere darstellt. In diesem Sinne, mach’s gut und hoffentlich kommst du vielleicht mit neuer Motivation und Schreiblust zurück, ich jedenfalls hoffe es.

EDIT: Das las sich jetzt vllt. ein wenig sehr negativ, allerdings wollte ich Sarah unbedingt noch einmal reviewen, damit aber eigentlich wollteich warten bis zum Abschluss der Reaper-Mission um sie in Aktion zu sehen. Das war jetzt leider nicht mehr möglich, dadurch haftet dem Charakter jetzt sogar ein leicht mieser Beigeschmack an. Hm, ja. Die Vanessa-Review wird deutlich positiver ausfallen. ;)

Kinman
03.05.2012, 17:41
Hallo!

Danke für das Review, auch solche Kritik ist natürlich immer gut. Mit etwas Distanz betrachtet liegt vermutlich vieles der Tatsache zu Grunde, dass sie ein Charakter ist, der nicht "einfach so" entschanden ist, wie Vanessa oder Kate. Die Midway brauchte einen Captainer, der Kin brauchte den Charakter dazu - so kann man es wohl zusammenfassen. Obwohl mir die Charaktererstellung als auch die ersten Posts unheimlich viel Spaß machten. Nach und nach zog es sich jedoch in die Länge und es fehlte mir auch irgendetwas Greifbares, das ich mit dem Charakter aufnehmen konnte. Das liegt teilweise an ihrer Position und das sie auf der Midway festgenagelt war, als auch mangelnder Inspiration. Dadurch wurden die Posts immer kürzer, da ich nur noch wenig Inhalt zu transportieren hatte.

Alles im allem kann ich deinem Review eigentlich zustimmen. Ich vermute, dass es zwar noch ein wenig bergauf gegangen wäre, vor allem, da etwas direktere Interaktion mit Weber und durchaus ein innerer Konflikt angedacht war. Aber was nicht ist, kann man nicht bewerten. ;)
Vielleicht schafft es plasma ja, die Kurve zu kratzen. Ich drück ihm dafür jedenfalls die Daumen.

lg Kinman

SAE
03.05.2012, 19:58
Erstmal ein "Danke" vorweg für das Review von Mika. Input ist immer gut :)

Zuersteinmal möchte ich anmerken dass der Zusammenhang zwischen Mnemosyne und Amnesie reiner Zufall ist. Die Idee zur Amnesie ist erst nach den ersten Posts entstanden. Glaube ich, vielleicht spielt mir da meine Erinnerung auch einen Streich.

Zum anderen möchte ich nochmal auf das Hacken eingehen:
Wir haben nichtmal ansatzweise eine Ahnung wie komplexe Computersysteme in 200+ Jahren aufgebaut sind. Selbst eine solche Prognose für 10 Jahre in die Zukunft zu treffen ist...gewagt. Klingt wie ne lahme Ausrede, erschwert aber die Herangehensweise an das Thema ungemein. Aber ich arbeite daran, Urpsürnglich hatte ich mal einen Post in welchem ich die Befehlseingabe und Ausgabe des Servers mit reinbrachte (Inspired by Linux), es aber wieder verworfen. Es ist halt auch einfach sich bei dem Thema in sinnlosem Technobabbel zu verlieren.
Weiterhin Mika hat noch nicht wirklich in diesem Sinne im FRPG irgendwas gehackt. Sie hat den ungesicherten Service-Zugang eines Rauchmelders genutzt (Vergleich: Fritzbox-Einstellungen) und auch ihr derzeitiger Zugriff auf die VI des Krankenhauses ist kein Hack. Immerhin hat sie das Ding ja einfach nur mit vorhandenen Daten gefüttert und sich so den Root-Zugriff ergattert, der Rest ist das Eingeben von Systembefehlen. Wirklichen Skill hat Mika also noch nicht gezeigt. Aber das kommt noch, keine Sorge.
Vielleicht bin ich auch etwas zu involviert in das Thema, aber wenn du mich danach fragst "Wie sieht der Server aus?" Frage ich mich ernsthaft ob ich jetzt anfangen soll über Netzwerktopologien zu schreiben? Das kann doch auch keiner wollen. ;)

-Nero-
04.05.2012, 19:10
Hi und erst ein mal schönen Dank für das Review :)
Freut mich. Da steigt einem die Nase doch noch was gen Himmel.
So genug selbst beweihräuchert. Zurück auf den Boden.

Was die Länge der Posts und auch ihre Art der Schrift, bzw. der Wortführung angeht, so denke ich, muss ich euch gestehen, dass Robert mein erster Charakter in einem FRPG überhaupt ist und war. Hab vorher nix in dieser Richtung gemacht. Bin also kein Lyriker. Soviel zu meiner Verteidigung.

Jetzt zu den Verbesserungsvorschlägen: Will machen guteres Satzbau.
Ich muss mir auch selbst eingestehen, dass ich nicht mit jedem Post von mir zufrieden bin, was eigentlich momentan hauptsächlich in der Zeitnot liegt - verdammt, jetzt entschuldige ich mich schon wieder...
Vieles, wie z.B. "Robert macht dieses" oder "Er holt das" versuche ich in Zukunft zu vermeiden.

Ich stelle mir die Posts meiner Charaktere immer wie einzelne Szenen aus Filmen vor. Was würde er/sie/es jetzt machen, wie würde er/sie/es jetzt reagieren? Solch schwierige Texte, wie aus meinem Statikbuch, will ich gar nicht erst anfangen zu schreiben. Es soll einem Spaß machen sie zu lesen, zu verfolgen. Sie sind keine Charaktere aus Büchern oder Romanen. Sie sind Schauspieler der Phantasie. Jeder kann sich seinen Teil denken und das war von mir bislang immer so bedacht worden. Es freut mich, dass du Shonak das genau so empfindest.

Danke für die Kritik und ein noch viel größeres Dankeschön für das Bitteschön :)

Gruß -Nero-

General-Osiris
25.05.2012, 18:17
So, dann kommt hier jetzt mal die Cedric-Review, die ja eigentlich schon seit einer Ewigkeit hier rein sollte. Aber hey, der letzte eigene Post ist ja mittlerweile auch schon fast ein Jahr her – leider.

Den Charakter fand ich anfangs etwas komisch, um ehrlich zu sein, weil er nicht so recht ins Mass-Effect-Universum passen wollte. Oder nicht ins FRPG-Universum, was seinerzeit noch größtenteils aus Marines und Revolverhelden bestand. Da war dieser abgefuckte Heroinjunkie schon ein wenig der bunte Hund, der nirgends so wirklich dazugehörte und dem man eine Lebenserwartung von zwei Stunden auf Omega bzw. der Schlacht zugestehen wollte. Aber besonders seine Sucht macht ihn interessant bzw. sein Streben danach, von dem Zeug wegzukommen. Gab es afaik vorher noch nicht im FRPG und ihr kennt mich: gab es etwas vorher noch nicht, ist es automatisch interessant(er) für mich^^ seine Kochkünste oder Attraktivität als Stärke aufzulisten hat mich aber dann doch ein wenig an Die Sims denken lassen, doch im Großen und Ganzen ist der Char gut ausgearbeitet und bleibt seiner Linie treu. Da kann es schonmal passieren, dass das Verarzten eines Verletzten zur nervlichen Zerreißprobe werden kann.

Was mich zum Schreibstil führt. Du schreibst größtenteils sauber, hier und da passieren zwar noch Schnitzer, die durch Korrekturlesen evtl. beseitigt werden können (ausgelassene Wörter, fehlende Satzzeichen etc.), aber man kann das alles noch lesen. Wirklich positiv überrascht bin ich von den Szenen, in welchen Cedric mit seiner Abhängigkeit bzw. den Entzugserscheinungen kämpfen muss oder als es das Messerduell auf der Invisible Hand gab. In den Passagen glänzt du und man merkt, dass du dir da wirklich Gedanken darüber gemacht hast (unabhängig davon, an welchen möglichen und unmöglichen Orten im echten Leben das dann geschehen ist^^ Treffen und so). Umso mehr fällt mir dann aber auf, wie planlos teilweise Posts zwischen solchen Szenen wirken und wie nachlässig du dort dann wirst. Beispielsweise die Szene, als der Junkie mit Alec und der stotternden Quarianerin durch das Insektennest schleicht – da hättest du mehr rausholen können, denn auf mich hat die Szene gewirkt, als ob das so als Lückenfüller mit ein paar Krümeln Action fungieren sollte. Ein paar mehr Beschreibungen hier, ein paar mehr Sätze dort, nicht viel. Übrigens: benutze mehr Satzzeichen. Manchmal hängst du einen Satz an den anderen oder lässt mitten im Satz Gedanken „aufploppen“, was den Lesefluss etwas stört. Beispielsweise hier:

Die Märkte, Monorailtunnel

Cédric presste sich an die Schachtwand und horchte in den Schacht hinein, während er auf Alec wartete. Ein kühler Luftstrom umschmeichelte seinen Nacken und schon bald stolperte der Samariter dazu.
Noch waren sie nicht in Sicherheit, die Aasfresser Omegas, getrieben von Verzweiflung, waren noch immer hinter ihnen her und würden sich auch nicht so leicht geschlagen geben.
Volo war sauer auf sich selbst, wie konnte er nur so nachlässig sein. Das ganze Geld hatte ihn blind werden lassen. Es war nur logisch, dass die Aasvögel darauf warteten, dass sich jemand mit dem Geld der Suns zu den Märkten begab. Dort konnte man ihn dann einfach ausnehmen, an den Andockbuchten waren die Suns und andere Söldner, sodass dort keiner von denen einen Raub riskieren würde.

Er konnte bereits die Räuber wieder hören, wie sie ihre Verzweiflung hinausschrien und sich erneut zusammenrotteten weiter!
Ein vibrieren ließ ihn lächeln perfekt! er packte Alec am Arm und zog ihn hinter sich her zur Gegenüberliegenden Schachtwand. Der Boden des Schachtes war voller Müll und Dreck und irgendwelches Ungeziefer sprang, schlängelte oder flog erschrocken in die Dunkelheit. Das Vibrieren und Kreischen wurde lauter und schon bald sah man sich nähernde Lichter. Der Junky und der Samariter erreichten die gegenüberliegende Wand, rechtzeitig bevor die Monorail der Station an ihnen vorbeischoss und sich zwischen sie und ihren Verfolgern schob.Aber das soll mit dem Char an sich nichts zu tun haben.

Fazit: Cedric ist ein cooler und vor allem interessanter Charakter, den man gerne liest. Allerdings solltest du versuchen, die Qualität der genannten „Höhepunkte“ auch bei den anderen Posts beizubehalten. Ich bin jedenfalls gespannt, ob er seinen Frieden finden wird oder in irgendeinem Rattenloch den goldenen Schuss abkriegt.

plasma13
25.05.2012, 19:37
Servus, danke für die Kritik

ja der gute Cedric gehört zu meinen anspruchvollsten Chars, bei dem nicht jeder Post locker von der Hand ging.

Nun denn ja du hast recht mit den Lückenfüller. Die Szene mit den Riesenspinnen war auch von vorn herein als Lückenfüller geplant aber ich muss dir recht geben ein oder zwei Sätze mehr hätten nicht geschadet. Ich muss aber sagen, dass solche Lückenfüller (die auch Potenzial für längere Posts sind) auch gefährlich werden können, wenn man sich zu sehr darauf konzentriert. Man läuft sonst gefahr dort wesentlich länger als geplant hängenzubleiben.
Bei den Sätzen (rot markiert) dachte ich eigentlich immer, dass sie ganz stimmig wären. Aber auch hier muss ich gestehen, dass ich beim Korrekturlesen (meist erst nach dem posten) hin und wieder dazu neige nach gutdünken Satzzeichen verteile (ohne groß Nachzudenken).

Ja ja Volos Zukunft.....ich hab ja mit euch beim Treffen darüber gesprochen und ich denke die Sache ist bereits entschieden, wie das ganze dann aussieht muss ich selbst noch schaun. Vielleicht wirds nen Kliffhanger, who knows

General-Osiris
26.05.2012, 02:18
Die rotmarkierten Stellen sollten nur zeigen, dass da mehrere Sätze ineinander gepackt worden sind, wo normalerweise ein Punkt nicht geschadet hätte. Ist meine Meinung, jedenfalls. Mit der Stimmigkeit hat das nichts zu tun.
Zum Thema Lückenfüller: deswegen schrieb ich ja von ein, zwei Sätzen oder Beschreibungen mehr und nicht viel Gedröhne. Kann nicht jeder Post so ein Feuerwerk sein, denn dann wirds auch irgendwann langweilig ;-)

Shonak
29.09.2012, 01:35
Michael Gabriel
Bevor ich wieder einen nicht abgeschlossenen Charakter von einem inaktivenUser reviewe, dachte ich mir diesmal wird es Zeit für einen abgeschlossen Charakter zu behandeln, von einem User der sogar noch aktiv ist bambambam… Rede ist natürlich von dem allseits geliebten Plasma und seinem Dj-Charakter, der mich manchmal den Kopf schütteln ließ, aber der immer noch genügend Facetten aufzuweisen hatte um mich so doch immer wieder zum Lesen zu bringen.
Ahja, Michael, Mikeyboy. Schon ein bisschen eigen für das FRPG und vermeintlich wohl richtigerweise als Experiment von dir glaube ich einst bezeichnet. Tatsächlich las es sich auch teilweise sehr abgespaced, als würde man mit nem Dübel gerade quer durch das Daft Punkische Universum reisen, auf der Suche nach dem großen Kick, die Kugeln abprallend, biologischer Kampfstoff und Terrorismus, dazwischen Michael und die alles vereinende Musik – alles in Slow-Motion. Immer wieder hast du deine Beiträge mit gut passenden Tracks ausgestattet, das Finale natürlich die besagten Daft Punk mit dem fetzigen Robot Rock, und ein Musikfestival zelebriert sowie lockeren Frohsinn durch Michaels Art auf der sonst so grimmigen Citadel verbreitet. Dass das der Plan war, war schon mit der Bewerbung klar… denkt nicht an den nächsten Tag, Musik und Party, ein Musiktalent und die Berufung zum DJ. Auch dass er homosexuell ist, war durchaus passend – und der Schritt auf die Citadel, als Plattform für den Plot, eine gute Wahl.
Ich weiß nun nicht mehr alles, ist schon einige Zeit her und ich habe mir nur gewisse „Schlüsselbeiträge“ wieder gelesen, aber was mir schon von Anfang hat gefallen hat, ist dieses Übertriebene, am besten dargestellt durch die NPCs. Mimi oder Merkandor vor allem waren schon bisschen eigen. Der Hanar mit den DJ-Tentakeln sorgte mit der ein oder anderen Line oder schlichtweg mit der absurden Vorstellung eines blauen Etwas da am Schalterpult für so manches Grinsen. Ein sympathischer Witz also am Anfang der Beiträge, locker flockig in deiner typischen Art erzählt, die so wohl nur du hier im Forum überzeugend hinbekommst. Anschließend ging es drunter und drüber – Vertauschte Sticks, Michaels Photographisches Gedächnis und die unfassbare Leistung kaltschnäuzig die Formel einfach zu löschen beim ersten Gig. Ach, wie habe ich da den Kopf geschüttelt, als hätte Michael überhaupt keinen Funken Verstand im Gehirn, könnte keine zwei Sekunden nachdenken. Aber, so will es der Plot und eigentlich… nunja, passt auch dies zum Charakter. Dieses „Ey, was´n das? Jedenfalls nicht meine Mucke, wo ist meine Mucke, hat Merkandor da mir nen Streich gespielt? Löschen, weg da, musst doch hier wo sein“, so denke ich mir das in Retroperspektive hätte es in seinem Kopf auch aussehen können. Bizarr, absurd, ein Trip quer durch den Weltraum eben, auf dem Beifahrersitz wohl Perry Rhodan und Douglas Adams – und das eben irgendwie so der gesamte Plot. Da tauchen Elle und Barney auf, in letzteren verguckt sich Michael natürlich gleich mal hoffnungslos, alles gefolgt von hübsch geschriebenen Kampfbeiträgen in denen Michael nun mal nur meist unbeteiligt sich versteckt. Drunter und drüber ging es aber erst als Barney weg war, denn da kamen sie, die Batarianer, die Homeland, fadenscheinige und scheinbar ehrliche Agenten. Als Michael des ganzen Spektakels meint, er hätte die Formel vergessen, weil er diesen Kampfstoff nicht mal den Menschen geben möchte, hat er die Lehre daraus gezogen und verabschiedet sich sprichwörtlich in die Nacht, zum Event und reinigt sich selbst, erfährt eine Katharsis durch die Musik, die Menge – oder so wie es Plasma ausdrückte, „Diese Leute waren hierhergekommen um für einen Moment zu vergessen und das Leben zu feiern. Das war seine Aufgabe, seine Berufung.“ Michaels Lebensphilosophie mit den markanten Worten von Plasma wiedereingefangen als Ende einer Geschichte, die stellenweise wirr war, arg zufällig schien, als Michael immer weiter schlitterte, aber die dennoch in sich konsequent erzählt wurde, wo man schon mal die Logik aus dem Fenster warf, dafür aber eben Spaß hatte, sowohl beim Lesen auch wohl beim Schreiben.
Nun, zum Charakter selbst. Schräger Vogel halt, kennt man ja von Plasma so irgendwie. Als DJ verschrieb man sich dabei einem ganz anderen Medium als der Rest der Leute hier, wobei mir der Plot auch etwas zu actionhaft wurde. Gerade wenn es um die Musik geht, war Michael als Charakter stark. Hätte mir gut vorstellen, wie er und Merkandor nächtelang um die Häuser ziehen. Logischerweise war Michael in den Kämpfen selbst unbrauchbar, aber seine Sicht war dennoch nett beschrieben. Das Gefühl zur Musik und die generelle Laissez-faire Art hast du toll rüberkommen, immer wieder in kleinen pikanten Details, so mal eben scheinbar beiläufig erwähnt und gerade dadurch das Authentische gewahrt wurde. Mir war aber die Art und Weise wie er nun mal seine homosexuelle Art dargestellt hat, ehrlich gesagt sehr plump und oberflächlich, „Hey Süßer“ und so. Klar, es gibt solche, aber trotzdem hätte man zumindest sich damit näher und tiefgründiger befassen können. So war es eigentlich ein „nice to have“ und wirkte mehr als sollte es ein Gag sein, dass der DJ sich ausgerechnet in Barney verknallt. Darin litt auch die Sympathie von Michael etwas, da es teilweise schon komisch rüberkam, ala ein Flirt unter dem Kampf. Was mir auch immer aufgefallen ist, trotz seines „Erinnerungswunders“, wie es glaube ich ein NPC mal beschrieben hat, ist Michael in seinem eigentlich eigenen Plot teilweise nur ein Nebendarsteller, da er schlichtweg zwischen all den Geheimdienstlern rumgeschubst wird. Mir ist klar, dass das die Intention war, einen mehr oder weniger Otto-Normalo dieses wuchtige Leben der militärischen Gewalt etwas aufzuzwingen, aber ich hätte mir hier mehr Eigeninitiative gewünscht. Wenn er nicht gerade auflegt, wird er im Grunde wohin geschickt, flüchtet oder sonst was, aber kaum etwas passiert tatsächlich aus eigenem Antrieb. Das ist ungewohnt, da gerade deine anderen Charaktere, wobei mir hier gerade Daniel und Cedric einfallen, durchwegs sehr offensiv agieren, diejenigen die stets nach vorne pushen. Vielleicht wolltest du es so, ich bin mir aber auch sicher, dass es mit 2-3 Kniffen anders ausgesehen hätte und Michael ein wesentlich mündigerer 22-jähriger sein hätte können. So war es mir teilweise etwas zu, naja, nervig wäre zu hart ausgedrückt, aber doch zu wider.
Deinen Schreibstil erkennt man natürlich von einer Meile weit weg. Der trockene Witz in Verbindung mit Stammtisch-Anekdoten sowie das teilweise Kurz-Abgehackte und der Wechsel zu manchmal außerordentlich detaillierten Beschreibungen, gekrönt natürlich mit den manchmal ernsteren, aber immer zu leicht schrägen Dialogen. Das ist dir auch hier wieder geglückt, zwar passt es nicht ganz so zu Michael als zu deinen anderen Charakteren wie Daniel oder Lukas, aber der Funken springt natürlich auch hier wieder rüber. Was mir übrigens sehr gut gefallen hat, waren die Erzählpassagen (wie kann es anders sein) rund um die Musik, die Gäste, schlichtweg die Gigs. Das hast du wirklich geschafft sehr präzise einzufangen. Dazu natürlich auch noch immer wieder leicht ulkige Passagen, basierend auf Überlegungen oder Beobachtungen, sei es das Salarianer-Battle, Redneck-Kram, Merkandor, Freaky Finger und so weiter. Immer wieder ein Sammelsurium an teils bizarren, teils ernsten Ideen, stets aber mit dem einmaligen, nötigen Plasma-Witz verpackt. Ob es hingegen notwendig war mit Minuten und Sekundenmarkierungen um sich zu schmeißen, wie bei der Passage rund um Robot Rock – weiß nicht, das las sich mehr als eine Anleitung zum Crowd anheizen als tatsächlich ein ganz normaler, erzählerischer Absatz.
Insgesamt ist Michael definitiv ein Unikat hier in unserem Forum. Leider brachte er es nur auf vergleichsweise wenig Beiträge, die zudem meistens davon handelten ein gewisses Lebensgefühl rüber zu bringen oder den Plot voranzutreiben, selten kam es mir vor das Michael tatsächlich die Hauptperson, im Trubel der fast 30 Beiträge ging er teilweise etwas unter, wie ich fand. Halb so schlimm denn: Viel mehr diente Mikeyboy als Medium um die Citadel mal ordentlich anzuheizen, egal ob durch Party oder durch ordentliche Action. Beides ist ihm auf jeden Fall geglückt.

Teeyla‘Nora nar Alkyon
Ich habe es ja schon angedeutet in der Mika-Review, Teeyla steht auch auf dem Zettel. Und die quirlige, rebellische Quarianerin hat es mir schon ein wenig angetan. Und das nicht wegen ihrer angeblichen Attraktivität, sondern weil Chaosmango wirklich grandios es schafft eine abgebrühte Quarianerin zu spielen, die trotz des vermeintlich klassischen „Charakterbogens“ (gerade hier im FRPG gab es ja einige Pilgerreisende) mit Originalität, Witz und ein gewisser Abgestumpftheit, nicht zu vergessen der tolle Schreibstil, sich aus dem Kokon schon im ersten Post rausgerissen hat und klar zeigte, was nun mal Sache ist.
Einen wirklichen Plot für Teeylas Reise quer durch die Galaxis scheint es dabei nicht zugeben, wobei man zuerst meinen dürfte, ihre Mission wäre es unnötig Ärger anzuzetteln. Der Einbruch des Einbruchs Willen (ein großartiger Twist am Ende des ersten Beitrags!), die Schlägerei mit Batarianern und im Black Hole, sowieso die herzhaften, sympathischen Zwiegespräche zwischen ihr und Jack. Auch die Interaktion mit Herlock gefiel, wirkte aber doch etwas zufällig, aber mei. Seit sie mit Mika zusammen ist, schwindet etwas diese Willkürlichkeit aus ihren Beiträgen, was nur verständlich ist, schließlich handelt es sich hier um einen wohl konzipierten Plot. Generell habe ich schon einiges über diesen, noch recht im unklaren liegenden, Plot erwähnt in Mikas Review. Viel getan hat sich seit dem leider nicht. Insgesamt freut es mich das ihr zwei euch gefunden habt, da ich finde das ihr euch gut ergänzt. Gerade Teelya mit ihrer abschottenden Art, die sich quer durch das Buzonetti Klinikum durchschnetzelt, gefolgt von der unsympathischen Asari und dem von mir sehr geschätzten Jack, hat es Chaosmango echt gut verstanden eine bedrückende, spannende Atmosphäre aufzubauen, wobei SAE mit Mika (wie schon in der vorherigen Review erwähnt) meistens eher etwas hinterher hinkt um Mika sich konsequenterweise erst einmal quasi selbst finden zu lassen. Teelya als Alphatier fast schon, die teilweise ihre Begegnungen auch mit mehr Glück als Verstand meistert scheint es und auch vor Kroganern zwar flieht, aber sich nicht kampflos geschlagen gibt. Mutiges Kämpferherz auf jeden Fall. In wie weit die Handlung sich noch weiter entwickelt, kann ich natürlich nur abschätzen, hoffe aber dass Teelya und Mika noch einige Zeit lang ein Pärchen bleiben, da sie sich wirklich angenehm ergänzen. Ob dies nun auch Teelyas Plot werden wird oder nicht, eine Nebendarstellerin darin ist aber ganz sicher nicht, übernimmt quasi, so wie es sich gehört, zusammen mit Mika die Hauptrolle, was ich sehr gut finde.
Nun ist es aber auch so, ich glaube ich würde Teelya auch lesen, wenn sie nur von einem irrwitzigen Abenteuer ins nächste geschleudert wird, davon jeder Beitrag immer ziemlich lang, wo es mir teilweise vorkommt, dass, insbesondere die Kämpfe, kürzer ausfallen könnten. Die ziehen sich teilweise doch etwas zum Lesen, fallen zu detailverliebt für mich aus, ich persönlich bin jemand der so etwas lieber zügig liest, quasi in „Echtzeit“. War das am Anfang noch richtig gut gemacht, wurde es später, im Buzonetti, teilweise schon sehr zäh zum Lesen für mich. Allerdings: Beschreibungen, Dialoge, sonstige Aktionen und dergleichen schreibst du echt klasse und beweist obendrein auch eine schöne Beobachtungsgabe für Details von anderen Spielern (Nero, SAE), die du gekonnt übernimmst und ausbaust. Stets mit einer äußerst schönen Wortwahl schilderst du die fluchtartige Eskapaden von Teelya, dabei kommt der Witz nicht zu kurz, insbesondere in den Dialogen mit Jack, und charakterisierst nicht nur Teelya ausgesprochen umfangreich, sondern auch jene mit denen sie in Interaktion tritt (und manchmal auch einfach nur jene, die sie anscheinend begaffen). Dein Wortschatz und Satzaufbau zeugen dabei von einem ziemlichen Talent, würde ich mal meinen; sie werden immer sehr präzise eingesetzt, verschachteln sich teils humorvoll, aber immer abwechslungsreich zum Lesen und sogar Wortspielereien findet man sowie Teelyas Unkenntnis bzgl. des Englischen/Deutschen kommt hier und da zum Vorschein. Denn obwohl sie viel gesehen und erlebt hat, ist sie halt doch immer noch eine Außenseiterin in einem gewissen Maße, kennt vieles nicht und manchmal scheint sie auch nicht besonders begierig darauf zu sein mehr zu lernen. Wenn Teelya über sich selbst reflektiert, was sie übrigens ganz schön häufig macht (aber ich schätze ich übertreibe es mit Octavian auch hier und da), merkt man, dass du dir wirklich viele Gedanken darüber gemacht hast, wie sie zu all den Dingen steht, die rund um sie geschehen. Gerade die doppelte Falltür rund um das häufig behandelte Rassismus-Problem kommt gerade deshalb so gut rüber, weil in der Art wie du sie beschreibst, selbst latenter Rassismus gegenüber allen anderen Rassen anklingelt. Anhand der Beiträge merkt man zum einen, dass du wirklich gerne schreibst und die Lust wirkt sich sehr positiv auf den Erzählfluss aus, andererseits dass du es auch wirklich, plump ausgedrückt, drauf hast. Ganz selten lesen sich gewisse Passagen etwas steif, aber das ist, gerade im Anbetracht deines Alters, Kritik auf einem sehr hohen Niveau. Auch würde ich mir, angesichts von Teelyas Alter wünschen, dass ein etwas differenzierter Umgang mit ihrer Umwelt angebracht wäre, aber das gehört auch zu ihrem Charakter eigentlich.
Der ist übrigens wirklich toll. Bereits in der Biographie hast du mehr oder weniger klar gemacht, was für ein umtriebiges Wollknäuel da auf uns zukommt. Die Lebensstationen wurden geklärt und die erste Saat ausgelegt rund um ihren Konflikt mit den Eltern, der Flottille und den damit verbundenen Pflichten und Rechten, sogar ihren Freunden. Und du hast das bis jetzt mehr als konsequent durchgezogen, muss ich sagen. Trotz des sympathischen Schluckspechts Jack und der bis jetzt fast hilflosen Mika hat sich Teelya ihre harte Schale beibehalten und, anders als so viele andere Charaktere, wage ich zu bezweifeln ob sich darunter tatsächlich ein weicher Kern befindet. Was mir besonders imponiert hat, war die Auseinandersetzung rund um die Anzugsthematik schon relativ früh. Teelya mit Argumentation für den Anzug als ein Schutz gegen Körperkontakte, Gestank, Bakterien usw. war herrlich erfrischend in der sonstigen Auffassung des Anzugs als Hindernis. Darin spiegelt sich erneut Teelyas eigentlich – nicht rassistisches, aber sehr egoistisches – Weltbild. Quarianer kann sie gerade noch so ab, scheint es, auch gibt es immer wieder paar nette Zeitgenossen unter den anderen Völkern, aber dafür das sie schon acht Jahre unterwegs war, hat sie sich immer noch einiges an Vorurteilen und Verallgemeinerungen aufbewahrt. Und sie wird scheinbar auch nicht müde sich daran selbst zu erinnern, falls ich die letzten Beiträge noch richtig im Kopf habe. Wenn sie über andere herzieht und jeden als Bosh’tet beleidigt, ist dann schon ulkig, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass sie selbst ein ziemliches asoziales Bosh’tet/Miststück ist, nichts für ungut. Dennoch liegt gerade darin auch ihre Stärke, sogar ihre Sympathie. Gewieftes Schauspiel kombiniert mit einiger Bauernschläue weiß sie einzusetzen, nützlich wenn man sich als trickreiche Diebin durch die Welt schummelt. Im Grunde läuft es darauf hinaus ob ich einen Charakter prinzipiell mag oder nicht, und Teelya mag ich auf alle Fälle. Die teils herzlose Art, ihr Umgang mit Personen, teils sogar die Selbstverständlichkeit mit der sie durchs Leben wackelt. „Ich habe mir von nie jemanden was einreden lassen“, so oder so ähnlich hat sie es ihrem Cousin Keel’o an den Kopf geschmissen. Frech, und ich mag nun mal freche Mädels. Kann mir nicht helfen.
So, ich hoffe man merkt, dass ich Teelya ziemlich toll geschrieben finde und sie auch als Charakter toll finde. In wie fern der Plot sich entwickelt, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich denke schon dass da was Vernünftiges dabei rauskommt. Teelya ist ein ungewohnt eigenwilliger Charakter, hebt sich von ihrem Pilger-Image absolut positiv ab und steckt teilweise trotz all ihrer Erlebnisse, oder gerade deswegen, immer noch in einem Schablonendenken fast, das sie zum einen super auszeichnet, aber aus dem sie scheinbar auch (sehr) langsam beginnt auszukriechen. Von mir aus kann es ruhig so weiter… sofern denn SAE endlich mal posten würde hehe


Calix aka Magic Number 36
Selbstverständlich bekommt auch mein Lieblings-Elcor diesmal endlich eine Review – denn wenn nicht jetzt, müsste ich wohl auf den Abschluss des nächsten glorreichen Abenteuers von Calix, Arseni und Ax warten. Im Endeffekt kann ich natürlich kaum über Calix schreiben ohne Arseni hier und da auch zu erwähnen, Verzeihung, aber so ist das nun mal, wenn so jemanden wie Calix an seiner Seite hat, so jemanden bleibt man dann auch treu.
Ich muss schon sagen für mich war es ein ziemlicher Glücksgriff, dass ich an Calix geraten bin, schon alleine aufgrund der Tatsache, dass von allen(!) Invisible Hand-Charakteren er der einzige ist, der noch geschrieben wird, der Rest ist gestorben, inaktiv/abgeschlossen oder, der Normalfall, die Spieler sind leider verschwunden. Dabei hatte ich eigentlich schon so meine Bedenken, schließlich hat Calix gleich mal die Behemoth angegriffen als es in der Schlacht gegen die Nebelparder ging, der Ruf des Geldes und so bzw. ein bereits wieder gelöschtes Kopfgeldangebot oder dergleichen. Dieser Ruf brachte ihn jedenfalls auch dazu mal eben mit Sooth, T’Karr, Dante und Arseni ein paar (mehr oder weniger erfolgreiche) IH-Veteranen abzuholen und nebenbei ließ er auch ordentlich die Gatling Guns gegen die Parder sprechen, als er sich quer feldein durchgemäht hat. Ein nettes Stell-Dich-Ein im Afterlife war die Folge, paar Drinks gekippt und das Bild als sie rauskamen und Calix hinter Sooth und Arseni, die die Lage besprachen und Waffen einkaufen wollten, hinterher dackelte mit der Weinflasche in der Hand und die einfach mal eben fertig getrunken hat, weil er glaube ich eh nichts anderes zu tun hatte. Herrlich geschrieben, bis heute glaube ich einer meiner Lieblingssätze im gesamten Forum… Sei es drum. Ich kann natürlich kaum etwas zum Plot an sich sagen, schließlich entstand der aus einer Kooperation mit Gockel7, wo wir aus den uns auferlegten Tatsachen versuchten das Beste zu machen (wer Arseni liest, weiß ja, dass er bei dem Auftrag rund um Yvonne deLaurant selbst erst nach der Hälfte eingestiegen ist und dann das Zepter in die Hand gedrückt bekommen hat). Ich finde wir haben es ganz gut gedeichselt und sowohl Arseni als auch vor allem Calix haben, finde ich, in den Minenkomplexen einiges von sich preisgegeben. So gab es bei Calix nicht nur fantastische Kampfbeiträge, sondern auch herrliche Momente der Bewusstlosigkeit, des Gefühls vom Fallen, die letztendlich in Calix‘ unweigerlichem Flashback an die Zeit als Sklave münden und seine selbst auferlegte Mission Raxtar zu finden – und zu töten. Ich freue mich ungeheim auf die kommenden Wochen und Monaten (auch wenn schon die nächste, jedoch letzte große Arbeit vor mir steht, aber nach dem wir mal wieder – von Dritten *hust* - unnötigerweise aufgehalten wurden, ist ja jetzt endlich der Weg frei… ;) ). Zu dem Plot werde ich natürlich nichts verraten, was ich aber sagen muss – und dieses Lob passt wirklich – du hast dir wirklich tolle Gedanken darüber gemacht und es funktioniert echt gut sich gegenseitig auszutauschen, was ich, der ich ja auch schon Erfahrung diesbezüglich en masse gesammelt habe, bei weitem als keine Selbstverständlichkeit empfinde.
Aber genug Rumgesäusel jetzt, hin zum Kern. Als Calix, und auch sein Shuttle Ax, dessen Ursprünge ja reichlich im Dunkeln eigentlich liegen. Ich weiß nicht ob du hier nähere Gedanken gemacht hast, ob Ax quasi geklaut wurde, gekauft oder ob sich Ax Calix eventuell sogar selbst ausgesucht hat auf mysteriöse Weise, alles ist vorstellbar, zumindest glaube ich dass das noch nie näher erklärt wurde. Egal, Ax passt auf jeden Fall zu Calix. Nun, was gilt es über diesen Elcor zu sagen. Als ehemaliger Sklave mit der #36 von einem fast schon religiös anmutenden verrückten Kroganer unter den Rotaugen ausgebeutet und als Lieblingsfolterobjekt auserkoren, bahnte sich Calix irgendwann den Weg in die Freiheit. Seit jeher erledigt er Aufträge, zerquetscht alles was ihm vor die Füße kommt. Dabei schert er sich nicht viel um andere, ist sogar ziemlich kaltschnäuzig, aber bei weitem nicht von der Gier nach Geld vergiftet, wie man das eigentlich bei einem Söldner erwartet, oder sonderlich böse. Eher ist Calix schlichtweg ein Rache suchender Troll, den man zu lange an Ketten gesperrt hat. Diese Rachsucht auf die Welt ist die eine Seite seines teilweise, nunja, ungestümen Auftretens, welches teilweise auch aus einem Desinteresse gegenüber seiner Umwelt und Mitmenschen resultiert. Die andere Seite ist auch mangelnde Bildung und Erziehung. Als Sklavenarbeiter, der den Großteil verdrängt hat, ist Calix mittlerweile nichts mehr anderes gewöhnt als zu schuften und kämpfen. Nun soll das aber natürlich nicht heißen, dass Calix dumm oder so ist, ganz im Gegenteil, jedoch kommt dies auch irgendwie in seinem Umgang mit anderen Charakteren rüber. „Ich bin Calix!“ schrie er einst auf der Invisible Hand aus (oder dachte es sich nur?) als er die Nebelparder rund um sich zersetzt hat, ich musste lachen, es passte einfach und konnte mir irgendwie nicht die Vorstellung verkneifen von Calix als übergroßem Sonderschüler. Nichts für ungut, Gockel. Es trägt letztendlich alles dazu bei, dass ich Calix für einen äußerst faszinierenden und gelungenen Charakter halte. Denn auch wenn dieses Motiv der Rache als Antrieb mittlerweile deutlich hervorkommt, und zuvor wohl nur ein unterschwelliger Handlungsgrund für alles war, so ist es im FRPG eigentlich doch erstaunlich unterrepräsentiert in dieser direkten Art. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Facetten, wie sein Vertrauen zu Ax, die teils markanten One-Liner, der ständige Gedanke daran das ihn die Leute über das Ohr ziehen (Sooth, Arseni), die scheinbar nie zu bändigenden Kampfeslust und vieles mehr. Ganz, ganz toll. Und ich bin gespannt wie sich Calix weiter entwickelt im Verlauf unserer Reise.
Natürlich liegt es auch am Schreibstil weshalb Calix als Gesamtprodukt so viel funktioniert, denn hier liegt der springende Punkt begraben. Bei einer sprichwörtlichen Kampfsau wie Calix sind natürlich die Kampfbeiträge das A und O scheinbar und hier fährst du wahrlich schwere Geschütze auf. Calix mit seiner Tank-artigen Ausrüstung und allem was dazu gehört, steckt viel ein und kann noch mehr austeilen. Dabei gelingt es dir großartig einen ungemeinen Fluss während des Kampfes aufzubauen, gewährst immer wieder Detaileinblicke rund um Calixs Gedanken in diesen Momenten und beschreibst die Szenerie und Aktionen des Elcors und seiner Gegenspieler äußerst gelungen. Großes Kompliment dafür, ich bin da wirklich neidisch dafür. Auch gut gelungen sind die Flashbacks bzw. die Momente der Bewusstlosigkeit, das erste Mal war schon ziemlich großartig, beim Flashback zu Raxtar war es mir ehrlich gesagt etwas zu lang und auch schien sich bei mir kein Gefühl für die Szenerie aufzubauen, denn es schien als wären mehrere hunderte Gestalten im Raum, aber mir kam es doch nur vor als wären es maximal ein Dutzend. Aber sowas ist, wie schon bei Chaosmango, Kritik auf hohem Niveau. Direkt normal wirken dagegen die "normalen" Beiträge/Interaktionsposts scheinbar im Vergleich zu solcherlei Schmuckstücken, aber das täuscht. Um es wirklich beurteilen zu können, müsste ich wohl als Dritter die Beiträge beurteilen, was mir derzeit zum Glück nicht möglich ist, deshalb kann ich nur sagen, dass ich finde, dass sich Calix und Arseni sehr, sehr gut ergänzen, es macht Spaß mit ihm zu interagieren und deine Beiträge sind eigentlich eh immer gut geschrieben. Du gewährst schöne Einblicke in das Seelenleben, packst einige Details hinein und so weiter, gerade so wie es angenehm ist und man es sich wünscht für Interaktionspost wie ich finde. Zu lang sollen solcherlei Beiträge finde ich ja auch nicht sein.
So, und als Abschlussworte? Ich glaube ich bin kaum in der Lage Calix ernsthaft zu kritisieren. Ich glaube es gibt sicherlich 1-2 Punkte, die man sich herausfischen könnte, aber ich denke ich bin hier auch ein wenig zu persönlich befangen. In diesem Sinne sollte man nur mal festhalten, dass mir Calix ausgesprochen gut gefällt und ihn sogar ziemlich feier, ich mich auf jeden Beitrag freue und ich weiß, dass das wirkliche Abenteuer den Beiden ja erst bevor steht. Auch sollte vielleicht erwähnt sein, dass ohne Calix ich wohl schon lange aufgehört hätte mit Arseni zu schreiben, an dieser Stelle deshalb mal ein hochoffizielles Dankeschön.

Javert
20.06.2013, 16:10
Ich hätte gern mal eure Meinung zu Jean-Luc Javert, bzw zu meinem Schreibstil gehört. Ich steh mit ihm ja noch am Anfang aber umso eher ihr mir Feedback gebt umso eher kann ich vll auch was verbessern. Ihr findet alles auf der Nephthys in den Weiten der Galaxis.
Danke.

Chaosmango
20.06.2013, 17:03
Ich glaub für das Thema ist der Thread nicht ganz geeignet ;)
versuchs doch mal hier (http://www.globalgameport.com/showthread.php?48263-Zum-pinken-Kroganer-OT-Thread-60/page105). Für ein ganzes Review würd ich mal kühn behaupten ist halt noch zu wenig da. Allgemein ist´s noch ein bisschen früh um was konkretes oder besser gesagt viel sagen zu können.

Prinzipjel würd ich mal behaupten, dass es sich eigentlich ganz gut liest und so ruhig weiter gehen kann. Die Idee des Zeitreisenden an sich ist ja sehr interessant, weshalb ich deine Posts wohl auf jeden fall noch weiterhin verfolgen werde. Vielleicht wär aber mal ein tieferer Einblick in die Denkweise Javerts ganz interessan? Nicht das du jetzt auf biegen und brechen irgendwelche philosophische Ansichten zwischen die Zeilen quetschst, nur ein Gedanke meinerseits ;) Mach das wenn dir der Sinn danach steht :)

Ich weiß, `n bisken wenig, aber das könnte man auch über die Anzahl der Javert-Posts oder die allgemeine Post-Kadenz hier im FRPG sagen, nichts für ungut ;)
was mir persönlich geholfen hat als ich dem Haufen beigetreten bin, war es vor allem viel zu lesen. Ob nun Romane oder die Posts der anderen FRPG´ler und Übung macht ja bekanntlich den Meister :)

Javert
20.06.2013, 17:14
Ich weiß, `n bisken wenig, aber das könnte man auch über die Anzahl der Javert-Posts oder die allgemeine Post-Kadenz hier im FRPG sagen, nichts für ungut

Hab auch nicht viel erwartet. Für ein komplettes Review ist es hyper mega superkalifragelistisch zu wenig. erst mal danke. :)
Bisher (bei den wenigen Text) gabs auch noch keine Möglichkeit philosophisches Einzubauen. Wird aber definitiv. :) Gewissensfragen sind schon eingeplant. ;)

Shonak
22.06.2013, 03:33
IMO kann man das schon hier reinschreiben. Der Thread sollte zwar eh wieder mehr Reviews schlucken müssen, aber ein paar Einzeiler zu Charakteren wären auch eine annehmbare Alternative. Wie wem was gefällt. Dementsprechend, ihr seid alle toll.

So weit kann ich eigentlich über Javert nur sagen, dass mir das Profilbildchen von ihm gefällt. Muse! :)

Javert
22.06.2013, 09:33
Ich hoffe, dass ist nicht das einzige was dir gefällt. ^^ Leider hat er da auf dem Bild keine Armprothese. ;)

Rated-R.evolution
22.06.2013, 12:16
Dann schließe ich mich doch den kurzen Reviews einmal an, und gebe nebenbei ganz uneigennützig bekannt das auch Novara ab jetzt gerne reviewt werden darf :)

Also, bis jetzt gefällt mir Jean-Luc echt gut, der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und macht soweit wirklich Lust auf mehr. Der Prozess vom aufwachen bis zum aktuellsten Post ist gut ausgearbeitet und in der Form sehr stimmig, denn mit jedem Post spürt man das Javert (ba-dumm-tss) auftaut und offener mit seinen Interaktionen wird. Das betrifft in dem Fall sogar wirklich Autor und Charakter gleichermaßen. Hier und da sind ein paar Rechtschreibfehler drin, die mich aber nicht stören, bin da selbst kein Heiliger^^ Was ich aber noch anmerken will, auch wenn bei dem ein oder anderen Exemplar der Hintern sehr gut ausgearbeitet wurde, heißen die netten blauen Damen dennoch "Asari", nicht "Assari" ;)
In diesem Sinne, mach weiter so :D

EDIT: Achso und schreib bitte bitte "Frauenvolk", "folg" ist da fehl am Platze :)

Javert
22.06.2013, 16:46
Boah.... echt solche Fehler drin O.O
peinlich '-.-

Dabei lese ich immer noch mal durch bevor ich poste und hab schon zwei mal alles durchgelesen und fehler behoben. naja... die typische betriebsblindheit eigener werke. sowas könnt ihr mir ruhig immer mitteilen.
bei gut ausgebauten Hintern wurde ich sehr interessiert. schade dass der satz mit einen meiner fehler endete ^^
schön zu hören/lesen, dass ich anscheinend (inhaltlich) und vor allem auch vom schreiben her (abgesehen von den rechtschreibfehlern, fast) alles richtig mache.

danke.

ich muss zu geben, dass ich sonst noch nicht groß gelesen habe. deshalb enthalte ich mich im bezug auf andere. ich hab schon mal geschaut ob ich irgendwo den anfang eines charas finde. war gar nicht so leicht wie gedacht. ich will ja nicht unbedingt mitten drin anfangen.

Chaosmango
22.06.2013, 18:02
och is eigentlich ganz einfach. Du klickst auf den Namen im Profil eines Chars der dich interessiert und gehst dann auf Beitrage anzeigen. Da blätterst du einfach nach hinten zum ältesten Post :)

Javert
22.06.2013, 18:14
Ja doch. Das klingt wesentlich einfacher. Werd ich dann mal machen. Danke.

Ich hab übrigens gerade alles noch mal kontrolliert und auch das Setzen der Satzzeichen bei wörtliche rede angepasst. So wie man es eigentlich macht. Absatz und natürlich Schreibfehler behoben. Und minimal auch Grammatik. Die war ja soweit ok. ;)

-Nero-
26.06.2013, 17:23
Muss sagen, dass mir der Franzmann bislang ziemlich gut gefällt, auch wenn ich anfangs etwas skeptisch war.
Freue mich auf die Fortsetzung.

Edit: würd mich auch zu einer Aussage zu Colbie freuen :)

Javert
26.06.2013, 20:12
Danke, Danke, Danke.

Bleibt dran. Der nächste Post von Jean-Luc wird mehr Action haben.

edit: achja. wann der kommen wird weiß ich noch nicht. ich werd die nächsten tage on und erreichbar sein aber zeit fürs schreiben könnte knapp sein, die restliche woche.