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Poisonous
11.04.2009, 16:56
Der Allianzkreuzer SSV Seoul, benannt nach der südkoreanischen Hauptstadt, gehört mit seinen 400 Metern Länge zwar nicht zu den Größten Exemplaren seiner Art, verfügt aber dennoch über die nötigen Waffensysteme, seinen Gegnern das Fürchten zu lehren.
Zu letzteren sollten normalerweise nur einige Piraten zählen, die sich im Armstrong-Nebel aufhalten, dem aktuellen Patrouillengebiet des Schiffes, allerdings ist die Crew aufgrund der Ereignisse der letzten Monate auch darauf vorbereitet, sich im Ernstfall mit vereinzelten Schiffen der Geth anzulegen.

Die SSV Seoul befindet sich aktuell unter dem Kommando von Captain Samuel O’Donnell.

Adhija Nair
11.04.2009, 19:22
Irgendwo auf der SSV Seoul

11.48 Uhr

Wache zu schieben war, Adhijas Meinung nach, einer der schlimmsten Aspekte des Soldatenlebens. Es handelte sich dabei um nichts weiter als monotones Herumstehen, bestenfalls auch noch schwitzend in einer schweren Rüstung, während irgendein Private einen zuquasselte und nebenbei fünfmal die Minute nachfragte, wann denn die Schicht zu Ende sei.
Mit anderen Worten ein Scheißjob. Aber irgendjemand musste ihn wohl machen und wenn ihre Vorgesetzten der Meinung waren, dass sie das tun sollte, konnte sie schlecht widersprechen.
Immerhin war das Schicksal diesmal so gnädig gewesen, ihr Private Li zur Seite zu stellen. Der Asiat war eines der wenigen niedrigrangigeren Mannschaftsmitglieder, die sie leiden konnte, was wohl schlicht und einfach daran lag, dass er während der Wache die Klappe halten konnte.

Adhija hatte sich schon des öfteren – vor allem während der Wache – gefragt, woran es wohl lag, dass so gut wie alle Frischlinge, denen sie begegnete so überenthusiastische Quasselstrippen zu sein schienen. Der Gunnery Chief war zu folgendem Schluss gekommen:
Erstens Pech und zweitens daran, dass die meisten von ihnen noch glaubten, dass die Armee sicher eine unterhaltsame Erfahrung werden würde, bei der sie nebenbei noch die Galaxis retten und ein paar sexy Vorgesetzte aufreißen konnten… obwohl auch Männer in höheren Positionen den Glauben an letzteres nie zu verlieren schienen.

Allerdings hatten die meisten übereifrigen Privates und Corporals inzwischen gelernt, eine direkte Konfrontation mit Gunnery Chief Nair zu vermeiden, wenn sie sich nicht täuschte, seit sie Private Jackson vor seiner versammelten Einheit zur Schnecke gemacht hatte, weil er ihr den ganzen verdammten Tag nachgestellt hatte. Seitdem bemühte er sich anscheinend nach Leibeskräften, die Gerüchteküche mit irgendwelchen Theorien über Adhijas Sexualität zu versorgen.
Als hätten die nicht ohnehin schon genug zu reden, manchmal konnte man sich auf einem Kriegsschiff der Allianz vorkommen wie auf der High School.

„Ähm, Chief?“

… in wie vielen Minuten ist die Schicht zu Ende? Sag… es… nicht…

Adhija wandte den Kopf mit einem Ruck zur Seite und bedachte Li mit einem strengen Blick. „Ja, Private?“
Der Asiat machte wie immer einen leicht verschüchterten Eindruck, der den Chief auch prompt wieder an seiner Tauglichkeit für das Militär zweifeln ließ.
Wer weiß, vielleicht schlummern in ihm ja unerkannte Talente… obwohl, war er nicht einer von diesen Technik-Genies? Genies hin oder her, wenn er sich nicht durchsetzen kann, kommt er nicht weit…

„Wa… äh, wissen Sie, in welchem System wir uns momentan befinden, Ma’am?“

Einen Moment lang verengten sich Adhijas Augen zu Schlitzen. Ich wette das sollte ursprünglich ‚Wann ist die Schicht zu Ende?’ heißen… verdammt, na und? Ich werd schon paranoid, er hat bis jetzt ja noch kein einziges Mal gefragt…

„Wir durchqueren gerade das Hong-System. Warum fragen Sie, Private?“

Li zuckte kurz mit den Schultern. „Nur aus Interesse. In fünf Minuten ist die Schicht zu Ende und ich wollte an meine Familie schreiben, die interessiert bestimmt, wo ich bin.“

Adhija schenkte dem Private ein wohlwollendes Lächeln, bevor sie den Blick wieder starr nach vorne richtete.
Ein netter Junge… aber so einen wünscht man sich als Mustersohn und nicht unbedingt beim Militär… naja, wer weiß… Wann hab ich meine Eltern zuletzt angerufen? Vor vier Wochen? Anshul hat mir erst letzte Woche eine Nachricht geschickt Scheint ja allgemein nicht so viel los zu sein als 2. Pilot einer Allianzfregatte.

Aber immer noch mehr als beim Wache schieben… noch fünf Minuten und danach ein paar Runden mit Chief Hayes in den unteren Decks drehen, damit ich vollends aus den Latschen kippe. In dieser Rüstung ist es aber auch verdammt heiß! Und unser allseits geliebter Captain hat mich schon zum zweiten Mal diese Woche mit seinem Probealarm aus dem Bett geholt, langsam braucht dieser Tag einen Höhepunkt…


Gefechtsalarm! Alle Mann auf ihre Stationen! Gefechtsalarm!

Das…

Alle Mann auf ihre Stationen!

ist…

Gefechtsalarm!

nicht…

Alle Mann auf ihre Stationen!

sein Ernst!

„Hier spricht Captain O’Donnell! Dies ist keine Übung, unsere Sensoren haben soeben zwei Schiffe der Geth in diesem System entdeckt! Wir gehen jetzt zum Angriff über! Captain out!“

Die beiden Wachtposten sahen sich einen Moment lang überrascht an.
„Meinen Sie… er meint das ernst?“, fragte Li zögerlich, während im Hintergrund immer und immer wieder das Alarmsignal ertönte.

„Natürlich, Private! Und selbst wenn nicht ist es unsere Pflicht, die Anweisungen des Captains zu befolgen, also verschwinden sie auf der Stelle auf ihren Gefechtsposten!“, herrschte Adhija ihn in befehlsmäßigem Ton an. Der Private salutierte und verschwand so schnell wie möglich den Gang hinunter.

Der Gunnery Chief tat es ihm nur wenige Sekunden später nach, nun froh, dass die Geth noch aufgetaucht waren, bevor sie ihre Rüstung wieder abgelegt hatte.
Ansonsten erfüllte sie dieser Gefechtsalarm allerdings mit weniger positivern Gefühlen. Geth bedeuteten nichts Gutes, vor allem gleich zwei Schiffe auf einmal.

Wehe dem Captain, wenn das wieder nur Probealarm war!

Adhija Nair
13.04.2009, 18:55
Hangardeck der SSV Seoul

13.02 Uhr

Im gesamten Hangar herrschte eine beständige Unruhe, Getuschel und Geflüster war zu hören, hin und wieder auch lautere Gespräche, die mit der Zeit wieder abflauten, ständig begleitet vom monotonen, nur noch unbewusst wahrgenommenen Alarmsignal der Seoul.
Seit gut einer Stunde verfolgten sie die beiden Geth-Schiffe nun schon und hatten in dieser Zeit keinerlei neue Informationen über ihren Status erhalten.
Vermutlich befanden sie sich schon gar nicht mehr im selben System wie zum Beginn dieser Verfolgungsjagd, deren Gründe bis jetzt das Hauptthema sämtlicher Spekulationen zu sein schienen.

Adhija hatte sich einer kleineren Gruppe um Chief Hayes und Chief Mahmoud angeschlossen, die sich in der Nähe eines der Shuttles an Bord der Seoul versammelt hatte. Sie verfolgte die Gespräche größtenteils lediglich, da sie keinen großen Drang verspürte, über sämtliche Möglichkeiten zu diskutieren, warum die Geth flohen und wohin sie wollten. Entweder die Seoul holte sie ein und es kam zum Kampf, die Geth entkamen, oder führten den Allianzkreuzer sogar zu einer Basis. In diesem Fall würde es garantiert auch dort zum Kampf kommen, ein Kampf an dem Adhija mit Sicherheit beteiligt sein würde.
Sie ließ ihren Blick über die anwesenden Marines schweifen. Es konnte sein, dass nicht alle von ihnen diesen Tag überleben würden.

Die negativen Gedanken abschüttelnd wandte sich der Chief schließlich wieder dem laufenden Gespräch zu.

„Die Frage ist, wie viel Feuerkraft die beiden Geth-Schiffe haben, wir wissen immerhin so gut wie gar nichts über sie, weder allgemein, noch über diese zwei, selbst wenn wir sie einholen könnte es sein, dass sie der Seoul überlegen sind“, verkündete Mahmoud gerade, woraufhin ein weiblicher schwarzer Corporal, dessen Name Adhija entfallen war erwiderte: „Aber wir müssen doch nicht zwangsweise allein gegen sie kämpfen, die Seoul ist doch nicht das einzige Patrouillenschiff im Armstrong-Nebel, oder?“
„Wenn sie uns überlegen wären, dann hätten sie doch gekämpft, statt abzuhauen“, warf irgendjemand ein, woraufhin seine Vorrednerin einen ärgerlichen Blick in die entsprechende Richtung warf.

„Nein, nicht unbedingt“, meldete sich nun auch Adhija zu Wort, da niemand anderes etwas einzuwenden zu haben schien. „sie könnten noch mehr Schiffe in der Nähe haben und uns gerade nur in eine Falle locken, um ihre Verluste möglichst gering zu halten.“
„Kommen sie Chief, nicht so miesepetrig, die verdammten Synthetischen machen wir platt!“

Jetzt konnte sie auch erkennen, wer gesprochen hatte: Service Chief Ikeda, er gehörte zu einem der anderen Landungsteams.
„Das nennt sich Realismus, Chief, es steht zwei gegen einen, warum sollte die Überzahl fliehen, wenn nicht, um uns in eine Falle zu locken?“, konterte Adhija in sachlichem Tonfall, woraufhin Ikeda eine Schnute zog und sie traurig anstarrte.
„Och, Sie verstehen überhaupt keinen Spaß, wir könnten ein wenig gute Stimmung gebrauchen.“
„Genau, wir wollen mit einem Lächeln im Gesicht sterben!“, rief irgendwer.

„Marines!“, donnerte Operations Chief Hayes mit einem Mal und es wurde schlagartig still. „Ich darf von ihnen doch ein Mindestmaß an Professionalität erwarten! Wir befinden uns im Gefechtstatus! Also reißen sie sich zusammen, sonst wird diese kleine Versammlung auf der Stelle aufgelöst! Verstanden, Marines?“
„Ja, Sir!“, hallte es einstimmig zurück.
Man merkte Hayes nur allzu deutlich an, dass er einmal Ausbilder gewesen war, vor allem beim Training… zum Glück hatte Adhija sich das für heute erspart.

Es wurde wieder stiller, die Unterhaltung driftete in irgendeine andere Richtung ab und Adhija versank in ihren eigenen Gedanken.
Geth. Sie wusste, dass es im Armstrong-Nebel bereits seit einiger Zeit Probleme mit ihnen gegeben haben musste, aber dennoch hatte sie nicht erwartet, ihnen hier zu begegnen. Nun ja, eine Begegnung im eigentlichen Sinne war es ja nicht, sie würde vermutlich keinen von ihnen zu Gesicht bekommen…

Ehrlich gesagt bin ich auch nicht so scharf auf diese Dinger. Synthetische Lebensformen, fähig, ein gesamtes Volk fast auszulöschen und ins Exil zu treiben, der – verständliche – Grund für den Verbot der KI-Forschung… Adhija erschauderte bei dem Gedanken, um was für einen Feind es sich hier handelte.
Und dann der Citadelblitzkrieg… sie kamen wie aus dem Nichts, hieß es, und dieses riesige Schiff, dessen Bilder die ganze Zeit durch die Nachrichten wanderten… wenn die Geth in den 300 Jahren, die wir ihnen gegeben haben, um sich frei weiterzuentwickeln so etwas gebaut haben, wer weiß dann was noch kommt? Welche Streitmacht im Perseus-Nebel vielleicht nur darauf wartet, über unsere Welten hereinzubrechen?

Vor ihrem inneren Auge zogen wieder die Videos vorbei. Dieses riesige Geth-Schiff inmitten der Citadel… Sie hörte den Gefechtsalarm durch das Schiff hallen, das undeutliche Geflüster, der Menschen in der Halle.

Wer weiß, hunderte dieser Schiffe? Vielleicht locken sie uns gerade zu einem von denen…
Aber wenn es so viele gibt, dann ist die Menschheit eigentlich schon verloren.
Ihr wurde plötzlich kalt und sie kam sich seltsam verlassen vor, im Inneren dieses riesigen Schiffes. Adhija verspürte eine schleichende, fast unmerkliche aber präsente Angst.
Verdammt, was ist los mit mir? Ich steh hier rum und denke über den Weltuntergang nach… reiß dich zusammen Soldat! Wenn mir schon so langweilig ist, kann ich auch wieder den anderen zuhören.

Adhija Nair
14.04.2009, 15:24
Hangardeck der SSV Seoul

13.52 Uhr

Seit der Sichtung der Geth waren nun schon fast zwei Stunden vergangen, ohne dass sich irgendetwas Bedeutsames ereignet hätte, sodass die Unruhe der Allianzsoldaten mit der Zeit in Langeweile übergegangen war.
Viele hatten sich in kleineren Gruppen zusammengefunden und redeten, allerdings kaum noch über die Geth und das möglicherweise immer noch bevorstehende Gefecht.
Anscheinend rechneten viele der Männer und Frauen schon gar nicht mehr damit, dass es überhaupt zum Kampf kommen würde.

Chief Hayes hatte sich in der Zwischenzeit schon mehrmals zur „mangelnden Disziplin“ an Bord geäußert, schien aber nicht wirklich erpicht darauf, die selben Leute zum zwanzigsten mal anzuschreien, damit sich am Ende wieder alle genauso verhielten wie zuvor. Letztendlich hatte er sich dazu entschlossen, die einzige wirkliche „Lagebesprechung“ im Hangardeck fortzuführen, an der sich inzwischen nur noch er selbst, Chief Mahmoud, Adhija, Corporal Moreau, wie Adhija nun wusste, und Corporal Demir beteiligten.

„Ich bezweifle, dass der Captain es in Betracht zieht, die Verfolgung abzubrechen und wenn wir die Synthetischen noch Tage lang verfolgen müssen, bevor sie sich endlich stellen.“
„Können wir sie einfach so überall hin verfolgen? Ich meine, wir sollten doch eigentlich nur eine Routinepatrouille durch den Armstrong-Nebel fliegen, wenn wir den verlassen, dann…“, gab Corporal Demir mit zweifelnder Mine zu bedenken, bevor Adhija ihm ins Wort fiel.
„Diese Geth zu eliminieren ist ja wohl wichtiger, als eine Patrouille zu Ende zu fliegen, das können wir auch im Nachhinein noch erledigen. Soweit ich weiß befinden sich im Armstrong-Nebel keine nennenswerten Kolonien.“

„Keine nennenswerten?“, fragte Moreau mit einem aggressiven Funkeln in den Augen. „Ich denke, jede Kolonie, ist es wert, geschützt zu werden und nicht nur unsere größeren!“
„Damit meinte ich Tranquil, Corporal“, erklärte Adhija mit einer beschwichtigenden Geste. „Abgesehen davon, dass sich diese verdammte Xenophobiker-Truppe selbst verteidigen kann, glaube ich nicht, dass es die Aufgabe der Allianz ist, solche Leute zu schützen oder auch nur im geringsten zu unterstützen.“
Corporal Demir schaute etwas verwirrt drein, während die beiden höherrangigen Männer zustimmend nickten. Moreau verschränkte ihre Arme, anscheinend nicht zufrieden mit dieser Antwort.

„Dort leben Menschen, Chief, selbst wenn der Großteil zu irgendwelchem rassistischen Abschaum gehört, tun das noch längst nicht alle und es ist unsere Pflicht, sie zu schützen.“
„Aber Chief Nair hat doch schon gesagt, dass das nicht notwendig ist, oder?“, warf Demir ein. Corporal Moreau schien gerade wieder antworten zu wollen, als Mahmoud ihr zuvorkam.
„Das mag ja eine sehr interessante Diskussion sein, Marines, aber momentan ist es absolut nicht relevant für die Mission und ich sehe schon, dass das in einer unlösbaren Meinungsverschiedenheit endet.“

„Als ob die Kampfmoral nicht ohnehin schon am Boden wäre. Hier werden Kaffeekränzchen veranstaltet, während der Feind jede Sekunde angreifen könnte und die gesamte Mannschaft ist absolut unvorbereitet“, brummte Hayes.
„Sie müssen sich ablenken, Chief, das das Ganze so lang dauert ist schon beunruhigend genug, wenn wir jetzt auch noch stumm aufeinander sitzen würden, als würden wir im Bunker auf den Weltuntergang warten, könnten sie genauso optimistisch nach ihrer Kampfmoral suchen.“
Hayes funkelte den Araber nur böse an, erwiderte aber nichts.

Adhija gab ihm im Stillen Recht, sie kannte das bedrückende Gefühl vor einer Mission nur allzu gut, wenn keiner ein Wort sagte und ihnen allen klar wurde, dass sie in den nächsten paar Stunden sterben konnten.

„Trotzdem ist das nicht gerade das, was man sich unter….“

Mit einem Mal ertönte die Stimme des Captains aus dem Intercom und brachte die gesamte Mannschaft zum Verstummen.

„Hier spricht der Captain! Die feindlichen Schiffe haben sich soeben im Gagarin-System gestellt, Feindkontakt in etwa 2 Minuten!“

Es wurde wieder totenstill. Es war soweit, der Angriff stand bevor. Die Marines in der Halle sagten kein Wort mehr, jeder nahm stillschweigend seine Position ein und wartete.
Die zwei Minuten erschienen Adhija wie eine Ewigkeit, in der alle möglichen Szenarien durch ihren Kopf rasten. Doch im Endeffekt würde sie nichts am Verlauf des Kampfes ändern können, es sei denn, die Geth gelangten auf das Hangardeck.
Das war ihre Aufgabe, die Verteidigung des Hangars und die würde sie verdammt noch mal erledigen, wenn die Synthetischen hier reinkamen.

Es gab ein dumpfes Geräusch und eine Erschütterung durchfuhr den gesamten Kreuzer.

Feindkontakt. Der Kampf hatte begonnen.

Adhija Nair
15.04.2009, 21:00
Hangardeck der SSV Seoul

14.02 Uhr

Das Feuergefecht dauerte inzwischen gerademal fünf Minuten, in denen die Marines im Hangar nichts weiter hatten tun können, außer Vermutungen über den aktuellen Stand der Dinge anzustellen.
Der Gefechtsalarm hallte nach wie vor durch das Schiff, hier unten das einzige Anzeichen dafür, dass überhaupt gekämpft wurde, abgesehen von den leichten Erschütterungen, die bei jedem schwereren Treffer an der Hülle der Seoul zu spüren waren. Die Schwerkraft war ebenfalls abgeschaltet worden, aber dank ihrer Magnetstiefel nahm keiner der Soldaten größere Notiz davon.

Adhija hasste Raumkämpfe. Sie konnte rein gar nichts tun, um den Ausgang dieser Konfrontation zu beeinflussen, nur warten und hoffen, dass die zwei Geth-Schiffe nicht zu viel für die Seoul waren.
Das Problem hätte sie wahrscheinlich nicht, wenn sie Pilot geworden wäre, so wie Anshul… aber das war kein Job für sie, bloßes Rumsitzen und Knöpfe drücken – auch wenn man damit im Ernstfall für beträchtlich mehr Leben verantwortlich war als ein gewöhnlicher Marine.

„Hier spricht der XO! Soeben haben wir Unterstützung durch die SSV Midway erhalten. Die Geth leisten zwar heftigen Widerstand, aber mit vereinten Kräften sollten wir der Lage Herr werden!“

Mit einem Schlag schienen sich die Minen fast aller Marines aufzuhellen, verständlich, da die meisten nach dieser kurzen Information bereits vom Sieg der Allianz überzeugt waren. Auch Adhija war froh über diese Nachricht, aber sie hinterließ auch das ungute Gefühl, dass die Seoul ohne diese Verstärkung verloren gewesen wäre.

„Hey, was ist Midway? Ist das 'ne Stadt?“

Wahrscheinlich haben die uns das Leben gerettet.

„Nein, ich glaub das war eine Schlacht, ist also eine Fregatte!“

Verdammtes Glück, wenn man bedenkt wie hoch die Chance ist, genau hier auf ein anderes Allianzschiff zu treffen.

„Schnauze Marines! Wir haben noch nicht gewonnen!“

Das Allianzkommando hätte sie so schnell nie zu uns schicken können. Oder haben die Geth…?

„Ja, Sir!“

Nein, das ist völlig absurd… es sei denn, die Geth wollten die andere Fregatte gezielt abfangen oder… ach verdammt, ich kann nicht wissen, was diese Synthetischen bezwecken wollten und es kann mir auch egal sein.
Hauptsache, wir überleben den Tag.

Adhija Nair
16.04.2009, 19:51
Hangardeck der SSV Seoul

14.30 Uhr

Die Minuten verstrichen nur langsam, zogen sich qualvoll in die Länge, erfüllt von den nagenden Zweifeln und Befürchtungen der wartenden Soldaten. Mit jeder neuen Erschütterung konnte ihr Todesurteil gesprochen worden sein, mit jeder verstrichenen Minute der Stille wuchs die Hoffnung auf den Sieg oder die Befürchtung, dass gleich etwas fatales geschehen würde.
In den Gesichtern vieler Marines stand Angst geschrieben, aber auch Zuversicht und Härte, in manch anderen, die aufgrund der letzten Durchsage des Sieges sicher waren, oder solche Situationen schon zu oft erlebt hatten, um sich dadurch noch aus der Fassung bringen zu lassen.

Adhija versuchte, zumindest mach außen hin ruhig zu bleiben, auch wenn ihre Gedanken sich immer noch wild um die Geth, diesen Kampf und das weitere Schicksal der Seoul und ihrer Mannschaft drehten.
Sie fühlte sich einfach nur verdammt ahnungs- und hilflos und das zermürbte sie nur noch weiter. Sie war zur Allianz gekommen, um zu kämpfen, um selbst zu handeln und nicht nur tatenlos zuzusehen und zu hoffen, dass andere ihren Job richtig machten. Dieses Nichts tun war einfach schrecklich.

Plötzlich wurde es still. Vorher war es auch schon still gewesen, aber jetzt war es irgendwie anders… der Gefechtsalarm fehlte! Adhija kam sich etwas dämlich vor, als sie feststellte, wie lang sie gebraucht hatte, um das zu kapieren, das Geräusch hatte sich mit der Zeit so in den Hintergrund eingefügt…
Dann wurde ihr wiederum klar, was das zu bedeuten hatte.

„Hier spricht der Captain! Es ist uns soeben gelungen, den Feind in die Flucht zu schlagen. Zwar konnten sie entkommen und auch unsere Schiffe wurden teils schwer beschädigt, aber diese Geth werden jetzt für längere Zeit keinen Ärger mehr machen.
Da der ÜLG-Antrieb der Seoul beschädigt wurde, werden wir je nach Ausmaß des Schadens vorerst hier festsitzen.
Nehmen sie ihre regulären Posten wieder ein! Captain out!“

Im Hangar ertönten Jubelschreie, laute Stimmen, Gelächter, ausnahmslos jeder wirkte jetzt erleichtert. Auch auf Adhijas Gesicht machte sich ein Lächeln breit.
Es ist vorbei… zwar sind die Geth nicht erledigt, aber außer Gefecht gesetzt und wir leben alle noch!

„Sie haben den Captain gehört, Marines!“, brüllte Hayes schließlich über das Freudengeschrei hinweg. „Zurück auf ihre Posten und zwar schnell!“
Adhija konnte sich darüber nicht beklagen, denn ihr erstes Ziel nach der ganzen Aufregung war ihr Quartier, wo sie auch endlich die verdammte Rüstung ablegen konnte.
Mit einem erleichterten Stöhnen nahm sie ihren Helm ab, woraufhin ihr langes schwarzes Haar sich aus dem ehemals strammen Knoten löste und ihr auf den Rücken fiel.
Chief Hayes warf ihr kurz einen etwas missbilligenden Blick zu, aber die Halbinderin achtete nicht weiter darauf, sondern beeilte sich, den Aufzug noch zu erreichen.

> Crewquartiere der SSV Seoul

Adhija Nair
21.04.2009, 20:18
Crewquartiere der SSV Seoul, Sanitärräume

14.46 Uhr

Das Wasser war eine sehr willkommene Abkühlung, nach den Anstrengungen der letzten Stunden. Zwar hatte sie leider Gottes keine Zeit für eine Dusche gehabt, aber die großzügige Verwendung von Deo verhinderte immerhin, dass sie so schlimm roch, wie es einige andere Marines an Bord jetzt wahrscheinlich taten.
Die armen Schweine, die jetzt Wache stehen müssen…

Adhija blickte in den Spiegel über dem vor ihr liegenden Waschbecken. Dicke Wassertropfen perlten an ihren Wangen und ihrem Haar herab, das ihr Gesicht in einigen kurzen Strähnen einrahmte.
Zwar kein Topmodel-Gesicht, aber alles andere als hässlich… zugegeben, das sind heutzutage die wenigsten Leute, es gibt in der modernen Technik genügend Möglichkeiten, sein Kind schon im Mutterleib den eigenen Vorstellungen anzupassen. Zum Glück haben meine Eltern das nicht mit mir oder Anshul gemacht… obwohl, würde ich das meinem Kind gegenüber zugeben? So ein Stuss, ich würde das nie tun und meine Mutter erst recht nicht.

Aber bei Alicia bin ich mir da nicht so sicher… oder spricht da die Eifersucht, Addy?
Mit einem leichten Schmunzeln dachte Adhija an ihre beste Freundin damals auf der High School zurück. Ally und Addy, das perfekte Paar. Auf der High School vielleicht, aber ihre momentanen Leben könnten unterschiedlicher wohl nicht sein. Alicia war Model geworden, ihr größter Traum seit sie irgendwann festgestellt hatte, dass sie nicht singen konnte. Gerade noch rechtzeitig, bevor sie zu irgendeiner dämlichen Casting Show gerannt wäre, für die sie gerade das Mindestalter von sechzehn Jahren erreicht hatte.

Adhija würde wohl nie den Tag vergessen, an dem sie einen völlig hektischen Anruf von ihr erhalten hatte, sie solle sich so schnell wie möglich den Playboy kaufen und auf irgendeine bestimmte Seite blättern. Damals war sie noch auf Elysium stationiert gewesen und hatte sowas tun können… auch wenn es ihr so richtig peinlich gewesen war, Ally hatte keinen Widerspruch geduldet. Sie war verdammt stolz darauf gewesen, es zwischen diesen ganzen „Asari-Schlampen“ ins Magazin geschafft zu haben
Seitdem war es mit ihrer Karriere wohl bergauf gegangen und sie bekam ihr lang ersehntes Glamour-Leben… die beiden hatten schon seit über zwei Jahren keinen Kontakt mehr. Allgemein hatte Adhija zu keinem ihrer früheren Freunde mehr Kontakt, seit sie nur noch auf Allianzschiffen durch’s All reiste…

Sie fuhr sich unbewusst mit der immer noch von kühlem Wasser bedeckten Hand über den Nacken und ihren Hals und verharrte einen Moment auf der deutlich spürbaren Narbe auf dessen linker Seite. Das war eine sehr viel weniger amüsante Erinnerung, wenn nicht sogar die schlimmste, die sie an ihre Zeit beim Militär hatte. Aber jetzt war nicht die Zeit, noch weiter über die Vergangenheit nachzudenken, sie stand schon viel zu lange hier und musste wieder auf ihren Posten. Sie trocknete ihr Gesicht ab warf noch einen letzten Blick auf ihr Äußeres – makellose Uniform, ordentlich geflochtener Zopf… Make-Up vergessen, aber egal – und verließ den Raum.

Sie war noch nicht ganz durch die Tür, als die Stimme des Captains erneut durch das Intercom ertönte…

„Folgende Mannschaftsmitglieder haben sich augenblicklich im Briefingraum einzufinden und sind für die Dauer der Besprechung von allen anderen Verpflichtungen freigestellt: Gunnery Chief Nair, Operations Chief Langley und Corpo…“

Adhija blieb wie angewurzelt stehen, einen verwirrten Ausdruck im Gesicht.
Was zum Teufel ist heute bitte los?!
Einen Moment lang stand sie einfach nur wie gelähmt da, bevor sie sich mit einem Ruck aus der Starre lösen konnte und weiterging. Was auch immer es damit auf sich hatte, sie würde es gleich herausfinden…

> Briefingraum

Karen Langley
22.04.2009, 11:06
SSV Seoul
Uhrzeit: 14:38

„Ich versteh nicht, wieso die sich alle so freuen. Scheiße, wir haben hier knapp drei Stunden nur rumgestanden.“

„Hm.“ Noch etwa 5 Stunden Dienst.

„Drei Stunden in denen nicht mal was passiert ist, die hätten wir eigentlich frei gehabt.“

Langley schmunzelte und drehte sich um, so dass sie rückwärts den Gang aus dem Hangar in Richtung Schiffsinneres ging und da sie die vorderste des Dreierteams war, blickte sie nun in die Gesichter ihrer beiden Teamkollegen.

„Tja Jungs, ich hab 8 Stunden Wache, aber danke, dass ihr mir 3 davon Gesellschaft geleistet habt.“ Warf sie den anderen beiden Chiefs neckisch entgegen, bevor sie sich, mit einem Buh-Ruf begleitet, wieder umdrehte und dabei leicht grinste.

„Hey Chief Langley, wann darf ich Sie mal zu nem Drink einladen?“

„Wenn wir wieder Landgang haben, aber nur wenn ihre Schwester dabei ist, Marine.“

„Woho!“ hinter der Frau ertönte in Lachen, doch bevor sich die zwei Gunnery Chiefs, mit denen Langley in einem Team war, gegenseitig etwas verbales zuwerfen konnten, hinderte sie die Beiden daran, in dem sie zum Abschied lässig die Hand hob und in einen anderen Gang einbog. „Dann mal viel Spaß Jungs. Und Lorenzo, sein Sie nicht enttäuscht, wenn ihre rechte Hand nicht will, jetzt wo sie drei Stunden ne richtige Flinte in der Hand hatte..“

„Ha! Schon wieder! Du hättest Sie nicht nach dem Drink fragen sollen.“ Die Antwort von Gunnery Chief Lorenzo bekam der Operations Chief nicht mehr bewusst mit, da sie wieder vom Lachen des anderen Gunnys überschattet wurde.

Nach einigen weiteren Metern verschwand Langley erneut in einer Abzweigung, die sich als Treppengang her rausstellte und dann von ihrem Omni-Tool in ein leichtes Orange gehüllt wurde, was jedoch dank der vielen anderen Lichtquellen so gut wie gar nicht auffiel.

Rüstung check.

„Verzeihung Ma’am“ kam es plötzlich von einem Private, welcher an ihr vorbeiging, dabei die Schulter etwas zur Seite zog und untergeben nickte. Langley erwiderte allerdings nur die Geste mit der Schulter, um es so ihr als auch ihm zu ermöglichen, weiter zugehen ohne sich anzurempeln.

Waffen check.

Sie nahm ihren Fuß von der letzten Stufe und war somit eine Ebene tiefer angelangt, mit schnellen Schritten ging sie den Gang hinunter und auf ihr Ziel zu.

Schiffswaffenlager DT-1/3 check.

Wenige Augenblicke später stand sie rechts neben der großen Lagertür, wobei nur ein paar wenige Techniker und Deckmannschaften ihren Weg kreuzten, die meisten waren scheinbar auf dem Weg von den Waffenlagern zurück zu den Maschinenräumen.

Position check.

Partner …

Ihr Blick wanderte kurz über den Gang, dennoch war nirgendswo eine Spur von dem Corporal zu sehen, der jetzt eigentlich auf der linken Seite der Tür stehen sollte. Es blieb ihr jedoch auch keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, da plötzlich die Stimme des Captains per Intercom im ganzen Schiff hörbar war.

„Folgende Mannschaftsmitglieder haben sich augenblicklich im Briefingraum einzufinden und sind für die Dauer der Besprechung von allen anderen Verpflichtungen freigestellt: Gunnery Chief Nair, Operations Chief Langley..“

Was ich? Verstanden.

Ohne auf alles weitere zu achten marschierte Chief Langley los. Drei Leute, die anderen Beiden kenne ich nicht, die Ansage kommt kurz nach einem Angriff, also spricht das für ein Einsatzteam. Entweder gibt es Feindeinheiten auf einem nahen Planeten oder das andere Allianzschiff benötigt ein neues. Nur wieso ein neues Team für einen Bodeneinsatz zusammenstellen? Mein derzeitiges Team wäre fähig genug, also vielleicht eher letzteres.

Sie atmete kurz durch, als sie die erste Treppe hinter sich ließ und den halben Weg zurückging, denn sie wenige Minuten zuvor schon gegangen war, nur um dann an einem zweiten Treppenabsatz zu kommen. Möglicherweise ist diese ‚kurze Auszeit‘ jetzt endlich vorbei. Hoffentlich, ich halt es nicht mehr lange aus, seit vier Monaten Wachdienst auf diesem Patrouillienschiff. Verdammt, hoffentlich. Ich habe mir diese Hölle vom Kommandotraining nicht angetan, um den Rest meines Lebens Lagerräume zu bewachen. Es sind zwar die Befehle, aber deshalb muss es mir ja nicht gefallen. Hauptsache sie werden befolgt.

Die Marine kam nun vor einer breiten Tür zum stehen, welche sich Sekunden darauf automatisch öffnete und ihr den Briefingroom offenbarte, dessen einziges Licht von zwei dumpf leuchtenden Deckenlampen und den eingeschalteten Bedienpulten der Holovorrichtung kam.
Der Captain ist noch nicht anwesend, hätte gar nicht so rennen brauchen. Langley atmete kurz leise durch und stellte sich dann wartend neben der Tür auf, wo sich bereits zwei weitere Marines gesammelt hatten, welchen sie wortlos einen Blick zuwarf.

Uhrzeit: 14:51

Adhija Nair
22.04.2009, 18:41
Briefingraum

14.51 Uhr

Adhija erwiderte Operation Chief Langleys Blick mit steinerner Mine. Sie hatte weder sie noch den Corporal zuvor gekannt, vielleicht war sie ihnen ein paarmal irgendwo begegnet, aber miteinander gesprochen hatten sie noch nie.
Die Stille und Dunkelheit im Briefingraum wirkte seltsam bedrückend. Adhija kam sich vor, als würde sie hier auf eine Bestrafung warten.
Dann ertönte das zischende Begleitgeräusch der sich öffnenden Tür und der Captain betrat den Traum.

Captain O’Donnell war Mitte fünfzig, von stämmiger Statur, einen harten Ausdruck in den, ebenso wie sein sich lichtendes Haar stahlgrauen, Augen.
Sofort salutierten alle vier Marines und verharrten schließlich in strammer Haltung, bevor der Captain sie mit einem knappen „Stehen sie bequem, Marines.“ erlöste und ohne weitere Umschweife begann, den Sachverhalt zu erklären.

„Wie Sie alle wissen befanden wir uns noch vor einer halben Stunde im Kampf gegen zwei Geth-Schiffe, zusammen mit der Allianzfregatte SR2 Midway. Ich vermute ihnen ist klar, was das bedeutet.“

SR2? Das ist der selbe Schiffstyp wie die Normandy! Die Midway muss das modernste Kriegsschiff der Allianz sein, kein Wunder, dass sie hier in der Nähe war, vermutlich haben sie nach den Geth gesucht, die wir letztendlich zu ihnen geführt haben. In was sind wir da eigentlich reingeraten und was hat das mit uns dreien zu tun? Ruhig bleiben, Soldat, der Captain wird sicher gleich erklären, was hier los ist.

„Nachdem die Geth geflohen waren trat ich mit dem Captain der Midway in Kontakt und erkundigte mich, ob wir ihnen in irgendeiner Weise bei ihrer Mission helfen könnten, um uns für ihre Hilfe zu revanchieren. Captain Diaz äußerte die Bitte, eines seiner Einsatzteams zu ersetzen, das bei einem internen Unfall Verletzungen erlitt und nun kampfuntauglich ist. Aufgrund ihrer bisherigen Leistungen und Verdienste innerhalb des Allianzmilitärs hielt ich Sie vier für die angemessenste Wahl, die Midway auf ihrer weiteren Mission zu unterstützen.“

Adhija starrte ihn nur völlig überrascht an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Eben noch erfuhr sie, dass sie ihr Leben der Besatzung eines der fortschrittlichsten Allianzschiffe überhaupt zu verdanken hatte, das sich höchstwahrscheinlich auch noch auf einer geheimen Mission in Zusammenhang mit den Geth befand und plötzlich sollte sie auch noch zu dessen Mannschaft überwechseln!
Warum nimmt er ausgerechnet mich? Ich bin weder ein Genie noch habe ich irgendein spezielles Ausbildungsprogramm absolviert und meine einzigen Leistungen und Verdienste waren es, die Befehle meiner Vorgesetzten zu befolgen und zu überleben! Abgesehen davon habe ich noch nie gegen Geth gekämpft, wir haben mehrere Leute an Bord, die beim Citadelblitzkrieg dabei waren, warum nicht sie?

Ganz einfach, weil mich der Captain für geeigneter hält. Meine Akte ist makellos und ich habe bei einigen Missionen zu den wenigen Überlebenden gehört, die diese erfolgreich abgeschlossen haben. Ich habe viele Männer und Frauen sterben sehen, aber noch mehr getötet. Ich habe also zweifellos die nötige Kampferfahrung und mein Fell ist dick genug, um diese Mission zu überstehen. Wow, wenn das jetzt jemand gehört hätte würde er mich wohl für die Selbstverliebtheit in Person halten. Auch wenn man auf die Hälfte davon nicht besonders stolz sein sollte.
Jetzt bekomme ich vielleicht endlich die Chance, der gesamten Menschheit einen Dienst zu erweisen, darum bin ich doch überhaupt erst zum Militär gegangen. Also streng dich an und vermassel es nicht Addy, nicht jeder bekommt diese Chance.

„Eines unserer Shuttles wird sie sofort nach der Fertigstellung der Reparaturen an unserem Antriebskern an Bord der Midway bringen. Packen Sie ihre Sachen und verabschieden sie sich, wenn sie wollen, allerdings hielte ich es für unklug zu erwähnen, wie wichtig die Mission der Midway vermutlich ist. Ich habe beschlossen, sie bis zu ihrer Abreise in ca. einer Stunde vom Dienst freizustellen, also nutzen sie die Zeit sinnvoll. Sie werden wie der Rest der Mannschaft per Intercom informiert, sobald die Reparaturen abgeschlossen sind.
Wegtreten, Marines!“

Die vier salutierten abermals und verließen anschließend den Raum. Draußen auf dem Gang blieb es immer noch still, also verabschiedete sich Adhija mit einem kurzen „Dann sehen wir uns beim Anflug.“ und brach in Richtung ihres Quartiers auf.
Es standen große Dinge bevor, das spürte sie und sie würde ihren Teil dazu beitragen.

> Crewquartiere

Karen Langley
23.04.2009, 18:15
SSV Seoul [Briefingroom]
Uhrzeit: 14:51

„..Verdienste innerhalb des Allianzmilitärs hielt ich Sie drei für die angemessenste Wahl, die Midway auf ihrer weiteren Mission zu unterstützen.“

Langleys Augen waren aufmerksam auf den Captain gerichtet, während er den drei Marines die Lage darstellte, innerlich jedoch konnte sie nichts anderes als erleichtert zu sein. Endlich ist es vorbei, dann war meine zweite Theorie also richtig, diese verdammte ‚kurze Auszeit‘ ist um. Und dann noch direkt auf eine SR-2? Dürfte ein interessanter Einsatz werden.

Sie warf einen kurzen Blick zu ihren Kameraden. Wieso sie ausgewählt wurden geht mich nichts an, solange sie Kompetent sind und das werden sie sein.

„Eines unserer Shuttles wird Sie sofort nach der Fertigstellung der Reparaturen an unserem Antriebskern an Bord der Midway bringen.“ – Verstanden. – „Packen sie ihre Sachen und verabschieden sie sich, wenn sie wollen, allerdings hielte ich es für unklug zu erwähnen, wie wichtig die Mission der Midway vermutlich ist.“ – Hält er uns für Dilettanten? – „Ich habe beschlossen, sie bis zu ihrer Abreise in ca. einer Stunde vom Dienst freizustellen, also nutzen sie die Zeit sinnvoll.“ – Verstanden. - “Sie werden wie der Rest der Mannschaft per Intercom informiert, sobald die Reparaturen abgeschlossen sind. Wegtreten, Marines!“ Verstanden.

Der Operations Chief salutierte stramm, synchron mit den anderen beiden Soldaten und verließ dann die Briefingroom, nach dem die Drei ein paar Meter hinter sich gelassen hatten, verabschiedete sich eine aus dem Trio mit einem knappen „Dann sehen wir uns beim Anflug.“ und verschwand in Richtung der Mannschaftsquartiere.

Langley nickte dem Corporal stattdessen nur kommentarlos zu, welcher diese Geste mit einem kurzen „Ma´am“ abtat und sich dann, genauso wie der Gunnery Chief zuvor, in Richtung der vorderen Mannschaftsquartiere verschwand.

Gut, keine unnötige ‚Kennenlernphase‘. Die Frau machte sich nun auf den Weg in das Heck des Schiffes, in welchem sich weitere Quartiere befanden, unter anderem dass ihres Kommandoteams.

Etwas sehr wenige Informationen, die wir erhalten haben. Na gut, alles was wir zusätzlich noch wissen müssen, erfahren wir wohl wenn wir im Shuttle sitzen, oder auf der Midway. Und das trotz meines Versagens im Blitzkrieg. Theoretisch kann es also keine wichtige Mission sein, andererseits dürfte ich trotz dieser Rückstufung zum fähigeren Kampfpersonal dieses Schiffes gehören.

Sie sprang die letzte zwei Stufen von der Treppe in den Flur und marschierte dann weiter in Richtung Heck, vorbei an zahllosen Privates oder Servicemans.

Ob es auf der Midway weitere N-Klassifizierte gibt? Müsste es eigentlich, wäre logisch, da es eine SR-2 mit einer scheinbar doch wichtigen Mission ist.

Langley machte plötzlich einen schnellen Schwenker nach links, wobei die Schiebetür es grade so schaffte, sich rechtzeitig zu öffnen.

„Hey Chief, was war los?“

“Keine Chance Lorenzo.“

„Classified?“

„Exakt.“

Die Frau öffnete ihren Spind und begann beiläufig, ihre Kampfausrüstung abzulegen.

„Verstanden. Ich geh was essen, wollen Sie mitkommen?“ Der Gunnery Chief lies sich von seiner Pritsche rutschen und landete mit einem dumpfen Knall auf den Füßen.

„Nein, vielleicht komme ich später nach.“

„Okay Chief, bis dann.“ Diesmal nickte Langley nur und hinter ihr ertönte das Geräusch der automatischen Tür, während sie anfing, ihre paar Sachen in einem Rucksack zu verstauen.

Das wäre alles. Kurz atmete sie durch, was in dem leeren Raum jedoch niemand außer ihr hörte und schaute sich um.

Verdammt, noch knapp vierzig Minuten. Hm, geh ich halt doch noch was essen. Nun in ihrer Uniform verließ der Operations Chief das Quartier des Kommandoteams und steuerte direkt in Richtung Kantine.

Lorenzo freut sich was ab, wenn ich echt mit ihm esse. Was soll´s, ich hab sowieso nichts mehr zu tun.

-> SSV Seoul [Messe]
Uhrzeit: 15:13

Karen Langley
25.04.2009, 14:59
SSV Seoul [Messe]
Uhrzeit: 15:21

„Chief, ist das wenigstens nen guter Job?!“

Die Kommandosoldatin schnaubte kurz und winkte ab. „Vergessen Sie´s, Sie kriegen keine Infos.“ Ich habe selber keine, nur das würde auch nichts ändern.„Ach, kommen Sie scho..“

„Gunnery Chief Tony Lorenzo, muss ich Sie wirklich daran erinnern, wer von uns beiden den höheren Dienstrang hat?“ Schlagartig verstummte der Gunny und erwiderte Langleys ernsten Blick mit einem Hauch Fassungslosigkeit, dieser wich dann jedoch einem ernsten Ausdruck.

Und außerdem wissen Sie, dass ich beim Essen nicht gerne rede. Sie nickte innerlich zufrieden und widmete sich nun wieder ihrem salatähnlichem Zeug, das vor ihr auf dem Tablett dahinvegetierte und ihrem Energiedrink, während Gunny Lorenzo sich enttäuscht in einer Diskussion über Asari-Soldaten am Nebentisch einmischte.

„.. sehen echt verdammt heiß aus, in diesen schwarzen Kommandorüstungen..“ schwärmte einer der Privates dort, was einen anderen zum Lachen brachte und eine Frau, die ebenfalls bei der Gruppe saß, die Augen verdrehen ließ.

Die sind nicht so heiß, wenn sie einen halben Hitzebalken im Körper haben, die Asari sind unser potenzielle Feinde, aber dass versteht unsere politische Führung natürlich nicht. Immer auf ‚gute Freundschaft‘ machen. Verdammte Pazifisten.

„..und sie können verdammt gut kämpfen, habe ich gehört, die besten Soldatinnen der Galaxie!“

„Man Junge, wieso wirst du keine Asari, wenn du so drauf abfährst?“ Warf die Frau am Nebentisch nun genervt ein, ein kurzer Blick auf ihre Abzeichen verriet Langley, dass es sich bei ihr um einen Corporal handelte.

Gute Frau, aber er hat Recht. Der Operations Chief schaute wieder auf ihr Essen, murrte kurz in sich hinein und aß weiter. Der Idiot hat wirklich nicht unrecht. Es sind begnadete Kämpferinnen. Kämpfer? Innen? Ziemlich gute Frage, widerliche Hermaphroditen. Ich bleib dabei, nach 20 Sekunden Dauerbeschuss, sind sie nichts mehr, außer tot. Kein Feind für einen SA Marine.

Langley griff nach ihrem Energiedrink und spülte damit etwas der Salatsubstanz herunter.

Mit ihren kleinen Zaubertricks. Biotiker.. tzs, blaue Glitzereffekte, damit sind sie in Discos vielleicht der Renner, aber nicht auf dem Schlachtfeld. Wir haben ja gesehen im Blitzkrieg, wie fähig diese ganzen, von sich selbst hochgelobten Alienmilitärs sind.

Der OP warf das, nun leere, Getränk auf das ebenfalls geleerte Tablett und stand mit einem Blick auf die Uhrzeit auf. Die Zeit geht ja gar nicht um... mal wieder. Ich hasse diese Warterei, dann also noch mal ins Quartier zurück.

„… Mann, ich sag´s dir, mit denen auf unserer Seite wären wir die größten, da könnte uns kein Volk herausfordern!“ Ich erspare es mir, ihm seine Meinung über blaue Alienfrauen zu zerstören.

Die Marine gab ihr Tablett wieder ab und verschwand zielstrebig wieder aus der Messe, ohne weiter auf die anwesenden Soldaten einzugehen.

->SSV Seoul[Heck-Quartiere]
Uhrzeit: 15:36

Karen Langley
28.04.2009, 08:15
SSV- Seoul[Quartiere im Heck]
Uhrzeit: 15:52

„Hier spricht der XO, die Reparaturen an einem Großteil des Schiffes sind nun abgeschlossen, alle Mannschaften haben sich umgehend wieder an ihren regulären Posten zu melden!“

Endlich. Langley packte ihren Rucksack und sonstige Ausrüstung. „Hey Chief, sie verpassen das Beste von..“ „Bin sicher es ist spannend.“ Unterbrach Langley den Gunny, einer ihrer Quartiergenossen, der grad irgendeine langweilige Erzählung, von einem seiner Einsätze zum Besten gab.

Ich dachte ich sterbe da drin. Die Frau stürmte durch die automatische Tür, die sich wie jedesmal nur grade noch rechtzeitig öffnete, um keinen Unfall zu verursachen, wobei viele Leute an Bord, die OP Langley kannte, darüber wetteten, ob sie oder eben die Tür nachgeben würde.

Mit 60% Ausdruckslosigkeit und 40% Ernsthaftigkeit im Blick marschierte Langley nun durch das Schiff, erneut vorbei an Untergebenen, Gleichberechtigten und Vorgesetzten, welche von ihr allesamt den entsprechenden Respekt erhielten, wenn sie an ihnen vorbeiging.
Der Weg von den Quartieren zum Hangar war zwar nur kurz, dennoch war sie mit jedem Schritt zufrieden, denn sie würde endlich von diesem Kreuzer, wenn sich der Captain oder der XO mal wieder per Intercom meldeten, verschwinden.
Diese Ansagen verursachten nämlich bei fast jedem Marine an Bord, der zur kämpfenden Truppe gehörte, die frohe Hoffnung auf einen Bodeneinsatz, welche bisher aber immer durch irgendwelche anderen, völlig Uninteressanten Dinge zunichte gemacht wurden.

Mit einem ruhigen Zischen öffnete sich eine der breiten Zugangstüren zum Hangar. Sieht aus wie vor ner Stunde. fast. Karen achtete nicht auf das Treiben um sie herum, sondern durchquerte die Halle um schließlich am Routinesammelplatz anzukommen, das Shuttle der Seoul war ein Standardmodel der Allianz.

Schiffe sind schon ein ziemlich langweiliges Thema. Sie musterte kurz einen Techniker, der wohl letzte Routineüberprüfungen vornahm. Aber ist sein Job und wenn´s die Leute interessiert. Mir kann´s egal sein.

„Ma’am.“ War die knappe Begrüßung des Corporals, welcher zusammen mit Operations Chief Langley und einem weiteren Marine - Karen hatte nur in Erinnerung, dass es ein Gunnery Chief war – an dieser Operations teilnehmen sollte. Langley wiederum nickte dem Soldat nur zu, während er grad seinen Rucksack neben seinen Füßen abstellte.

Wir scheinen die Ersten zu sein, eigentlich fehlt ja nur noch der Gunny. Der Captain wird wohl kaum herkommen und ne Rede halten.

„Okay fertig, sie sind die Marines? Sie können schon an Bord, ich habe Anweisung den Austausch schnellstmöglich durchzuführen. Wir warten nur noch auf den letzten.“

„Verstanden.“ Kam es nun synchron, sowohl von Karen als auch vom Corporal, woraufhin beide ihre Rucksäcke wieder aufhoben und sich in das Shuttle begaben.

Schön, keine Rede.

Karen Langley
29.04.2009, 01:22
SSV-Seoul – Hangar
Uhrzeit: 15:54

Karen blickte leer auf die dunkle Decke des Shuttles, ihr Kopf war in dem Sitz zurückgelehnt und mit ihrem rechten Fuß tippelte sie desinteressiert gegen den Boden, was ein leises metallisches und taktgleiches Geräusch erzeugte.

Entweder man hat sie wegen ihrer Inkompetenz ausgewählt, oder aber ihr Quartier ist irgendwo im Bug. Vermutlich ist´s letzteres. Die letzten Minuten kommen mir immer vor, als wären es Stunden… und die Sekunden, als wären es Tage.
Mit einem kurzen, gelangweilten Stöhnen machte der Operations Chief seinem Frust Luft und räkelte sich dann kurz in dem Sitz, wobei sie einen kurzen Blick um sich warf, der Corporal saß einen Platz weiter und schien, an Hand seines Blicks, ebenfalls mit sich selbst beschäftigt zu sein. Die dritte Person im Shuttle war anscheinend der Pilot, der bereits damit begonnen hatte, die Systeme alle zu überprüfen.
Hat wohl Angst, dass das Shuttle während der Kämpfe beschädigt wurde. Solange wir eh noch warten..

Mit einem dumpfen Geräusch warf Langley den Kopf wieder zurück und gönnte sich erneut einen Ausblick auf die Shuttlewand.

Was weiß ich über das Schiff? Die SR-2 Reihe ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Allianz und dem Turianerpack entwickelt, aber hauptsächlich von der Allianz. Sonst würden sie wohl auch nichts taugen, wieso überhaupt diese Lebewesen an der Entwicklung beteiligt waren, weiß sowieso niemand, außer das unsere Pro-Alien-Fraktion sich mal wieder durchgesetzt hat und sich bei diesen ‚Völkern‘ einschleimen will..

Karen wurde vom genervten Seufzen ihres Sitznachbarn aus den Gedanken geholt, welcher sich nun leicht nach vorn beugte und den Kopf auf seine Hand stützte. Noch hat sie Zeit, durchs ganze Schiff, falls sie den wirklich im Bug untergebracht ist. Wir warten seit ... 36 Sekunden im Shuttle.

Adhija Nair
29.04.2009, 17:43
Crewquartiere der SSV Seoul

15.52 Uhr

„Hier spricht der XO, die Reparaturen an einem Großteil des Schiffes sind nun abgeschlossen, alle Mannschaften haben sich umgehend wieder an ihren regulären Posten zu melden!“

„Ghm?“, grunzte Adhija im Halbschlaf und sah sich kurz orientierungslos in ihrem Quartier um. Was für Reparaturen, war irgendwas passiert? Dann wurde ihr Kopf wieder klar und Panik überkam sie. Verdammt, ich bin eingeschlafen! Oh nein, ich muss sofort in den Hangar... wie seh’ ich aus?! Oh verdammt, hoffentlich nicht zu schlimm…
Mit hektischen Bewegungen sprang sie auf und wäre fast gegen das Bett eine Etage über ihrem gestoßen, von dem im nächsten Moment auch schon die Beine von Corporal Chong, Adhijas Squadmitglied, baumelten. Sie hatte erst in einer halben Stunde Wachdienst, hätte also so oder so aufstehen müssen, Adhija hingegen geriet jetzt leicht unter Zeitdruck.

„Hey, dein Shuttle geht gleich, oder?“, fragte die Asiatin noch leicht verschlafen und sprang von ihrem Bett.
„Ja und ich komme garantiert zu spät“, gab sie hektisch zurück und warf noch die letzten Sachen in ihre Tasche. „Wie seh’ ich aus?“ „Wie Bigfoot“, bemerkte Chong mit einem frechen Lächeln. Adhija starrte sie einen Moment lang orientierungslos an. „Wie was?!“ „Bigfoot, der Yeti, der zottelige Menschenaffe, du weißt schon!“ Dann fiel der Groschen und der Halbinderin entführ ein gequältes Stöhnen. „Ach, scheiße!“

Hastig löste sie ihren struppigen Zopf und durchwühlte ihre Tasche, bis sie endlich den Kamm fand und damit hektisch durch ihre Haare fuhr. „Oh, mein Gott, warum musste ich auch einschlafen, jetzt halten die mich für komplett inkompetent!“
„Keine Sorge, das schaffst du schon noch, ich mach deinen Zopf, dann kannst du noch etwas Make-up auflegen. Wenn sie dich schon für inkompetent halten, dann wenigstens nicht für ganz so hässlich.“ „Ha ha ha.“
Mehr Einwande brachte sie auch nicht mehr, jetzt ging es nur noch um Geschwindigkeit und wenn sie total verschlafen beim Shuttle ankam machte das auch keinen guten Eindruck. Zugegeben, in der Hektik und mit ihrem kleinen Handspiegel schaffte sie kein hundertprozentig perfektes Ergebnis, aber es war schon in Ordnung.

Sie fühlte sich die ganze Zeit über wie an der High School, in wenigen Minuten musste sie zu irgendeiner Party oder einem Date oder sonst was und Alicia machte ihr in den Haaren rum und versuchte, sie davon zu überzeugen das gleich nicht die Welt unterging, nur weil sie eine halbe Stunde zu spät kam.
Was würden die beiden anderen Marines wohl von ihr denken, wohl doch eher, dass sie eine dumme Tusse war, die beim Militär nichts besseres zu tun hatte, als eine der wichtigsten Missionen ihres Lebens hinauszuschieben, weil sie sich noch schminken und die Haare machen musste! Warum konnte es ihr nicht einfach egal sein, dass sie scheiße aussah?
Und warum war sie auch verdammt noch mal eingeschlafen? Sie hatte doch nur Service Chief Haddad, ihr anderes Squadmitglied gesucht und sich von ihm verabschiedet, dann war sie in ihr Quartier gegangen, hatte Chong, das einzige Crewmitglied, mit dem sie so etwas wie befreundet war, aufgeweckt und ihr erzählt, dass sie noch heute auf ein anderes Schiff versetzt werden würde und sich noch kurz hingelegt, um sich ein wenig zu erholen…

„Fertig!“ Adhija sprang auf, packte ihre Tasche und wandte sich noch ein letztes Mal Chong zu. „Also dann…“ „Jaja, geh ruhig, du siehst perfekt aus und die neue Crew wartet schon auf dich. Ich hab deine Nummer, also…“ Sie salutierte. „War mir eine Ehre unter ihnen zu dienen, Chief!“ „Und es war mir eine Ehre, Sie in meinem Team zu haben, Corporal.“ Die beiden Frauen lächelten und umarmten sich kurz, dann schoss Adhija durch die Tür davon in Richtung Hangardeck.

15.59 Uhr

Immernoch sprintend nahm sie die letzten paar Treppenstufen in den Hangar, erblickte das Shuttle und rannte direkt darauf zu. „Verdammte Scheiße“, murmelte sie, strich sich eine kurze Haarsträhne aus dem Gesicht , sah kurz an ihrer Uniform herunter und betrat mit ernster Mine, aber zugleich entschuldigendem Blick das Shuttle.
Die drei anderen Marines warteten bereits und der Operations Chief schien über die Verspätung nicht gerade erfreut zu sein.
„Verzeihung, Ma’am.“, sagte sie deutlich, setzte sich auf einen freien Platz und stellte ihre Tasche neben sich ab.

Eine Erklärung wollte sie nur liefern, wenn es zwingend erforderlich war. Jetzt kam es erstmal darauf an, möglichst professionell zu wirken, bevor sie bei ihrer Vorgesetzten endgültig in Ungnade fiel. Nicht, dass ihr das nicht schon passiert war, aber solang sie es noch vermeiden konnte musste sie ihr bestes tun, sonst konnte sich die Mission noch als höchst unangenehm entpuppen.
Einfach großartig, der Ärger fängt schon an, bevor ich überhaupt auf der Midway ankomme... hoffen wir mal, dass das kein schlechtes Omen ist.

Karen Langley
29.04.2009, 18:35
SSV Seoul – Hangardeck[Transportshuttle]
Uhrzeit: 15:58

Also die Entschuldigung ist verflogen. Sie hat entweder schiss oder verschlafen. Karen tippelte wartend mit den Fingern an ihrer Lehne und der Corporal hatte das Gesicht ruhend in beide Hände vergraben. Und der scheint nervöser zu sein, als man Anfangs meinen könnte.

„Wir warten bis 16:05. Dann werde ich der Brücke Meldung machen und die sollen dafür sorgen, dass dieser …“ der Pilot des Shuttles erstarb kurz und betrachtete die ihm zugespielten Daten auf einem seiner Infodisplays, die an der Armatur angebracht war. „.. Gunnery Sergeant hier auftaucht. Wir haben einen engen Zeitplan.“ Die Frau sollte sich langsam sputen.
Der Pilot drehte sich nun zum Operations Chief und dem Corporal um und auch wenn die Beleuchtung in dem Shuttle nicht die hellste war, konnte man seinen etwas grimmigen Ausdruck erkennen, was sowohl Langley aus auch ihren Mitmarine dazu veranlasste, wieder Haltung anzunehmen.
„Entspannen Sie sich. Noch liegen wir im Zeitlimit.“ Der Offizier beachtete die beiden Marines nicht weiter und konzentrierte sich erneut auf seine Anzeigen und Lichter, während der OP sich erneut entspannt zurücklehnte und die Zeit wieder damit totschlug, Luftlöcher zu gucken.

Sowohl der Operations Chief als auch der Corporal richteten die Blicke auf die Eingangslucke des Transporters, als die Schritte einer Frau zu hören waren, die eben diese durchquerte. Auch schon da. 15:59. Naja, trotzdem in der Zeit, sie hatten Glück, Gunny.

„Verzeihung, Ma’am.“ Sprach der Neuankömmling mit einem bedachten Blick auf Langley und ließ sich auf einem der freien Sitze nieder, diese winkte einfach nur ab, während sich gleichzeitig die Shuttletür schloss. Verzichten wir einfach auf einen Kommentar.

„Gut. Grade noch rechtzeitig, Gunny.“ Bemerkte der Pilot jedoch, bevor er sich bei der Flugkontrolle meldete und das Shuttle startete. „Das wird nicht sehr lange dauern, also lassen sie die Lektüren in der Tasche.“ Scherzte er kurz, bevor alle Anwesenden nun merkte, wie das Shuttle sich vom Boden des Hangars abhob.

> SR2-SSV Midway[Hangardeck]

Tyrian Rafaltek
29.04.2009, 19:10
Wartungsschacht A83 des GARDIAN-Waffensystems der SSV Seoul

15.59 (Vortag)

Ein unverständliches turianisches Schimpfwort tönte aus dem Wartungsschacht. Tyrian klopfte sich den Schmutz von der Kleidung und hielt die ausgebrannte Linse des GARDIAN-Waffensystems in der Hand. „Schon wieder die mittlere…“ Er ließ das Teil in einen Eimer fallen und öffnete den Behälter, wo die neue Linse verpackt war. Er hielt sie in der Hand und schaute hindurch „Wer auch immer das andere Teil verbaut hatte, den sollte man…“ Plötzlich ging das Schott hinter ihm auf. „Tyrian Rafaltek, sind sie hier?“ fragte eine ihm fremde Männerstimme. „Ja, was gibt es?“ gab er zurück. „Kommen sie raus, sie werden versetzt.“

Tyrian glaubte, dass er nicht richtig verstanden hatte. Er legte die Linse wieder zurück in den Behälter und stieg aus dem Schacht raus. Er musterte den Mann, der eindeutig zur Führungsebene gehörte „Wie bitte? Versetzt? Wohin?“. „In den Maschinenraum.“ Tyrians Augen weiteten sich „Gleich wird ein Techniker kommen und sie abholen, der Citadel-Rat hat für alle größeren Schiffe eine technologische und taktische Rassenhomogenisierung vorgeschrieben. Das heißt, dass alle Völker einen Technologieaustausch eingehen um die Vorteile der jeweiligen Rassen zu vereinen um so die Flotte weiter zu verstärken. Obwohl wir hier so ziemlich am Arsch der Galaxie sind und ein Raumdock für Umbauarbeiten fehlt, müssen wir trotzdem Folge leisten und eine Überprüfung über uns ergehen lassen. Da sie der einzige Turianer an Bord sind und laut der Akte Erfahrungen in turianischer Antriebstechnik besitzen, haben sie nun die ehrenvolle Aufgabe unseren Antrieb zu inspizieren und uns Vorschläge zu unterbreiten. Wir werden das ganze dann prüfen und es an die Allianz weiterschicken. Sie sind hiermit als Wartungsingenieur der GARDIAN-Systeme entbunden und bekommen Zugriff auf den Maschinenraum mit allen Informationen die wir haben. Wir erwarten ihren Bericht schnellstmöglich.“

Tyrian stockte der Atem, es war schon Jahre her, seitdem er an einem Antrieb gearbeitet hatte, aber er freute sich sehr von den Lasern entbunden worden zu sein. „Bekomme ich auch jemanden, dem ich Fragen bezüglich des Antriebs stellen kann? Eine VI ist zwar nett, aber mit einer erfahrenen Person arbeitet es sich schneller.“
Der Mann überlegte kurz „Ich denke der Techniker, der sie gleich abholt, wird einiges über den Antrieb wissen, falls nicht, können sie sich an den Chefingenieur wenden. Leider muss ich mich verabschieden, eine Besprechung wartet. Packen sie ihre Sachen und machen sie sich bereit abgeholt zu werden.“ Er drehte sich um und ging aus dem Raum raus, Tyrian packte hektisch seine Sachen zusammen und wartete vor der Tür.

Nach zehn Minuten war der Techniker in Sicht, er war ziemlich jung und schien sich darüber zu freuen, dass er Tyrian abholen darf. Als er nur noch wenige Schritte vor ihm entfernt war, streckte Tyrian ihm die Hand zum Gruß hin. „Sie sind also der Techniker, der mir bei der Untersuchung helfen soll?“ Der junge Mann schüttelte eifrig, Tyrian war das nicht gewöhnt und er empfand es auch als eine unangenehme Geste. „Jup, der bin ich. Kommen sie mit, ich zeig ihnen wo es lang geht.“ Als er die Hand wieder losließ, zog Tyrian seine Hand schnell wieder zurück und nahm seinen kleinen Koffer auf. Der Techniker setze ich ziemlich schnell in Bewegung und Tyrian hatte Probleme, mit ihm mitzukommen.

Sie gingen gemeinsam durch verschiedene Korridore und Tyrian versuchte, sich möglichst viel von dem auf sein Computertablett aufzuschreiben, was der Techniker über den Antrieb erzählte. Das meiste aber waren unwichtige Dinge und er musste ihn immer wieder auf das Thema zurück bringen, weil er manchmal zu sehr abschweifte und Dinge erzählte, die ihn und die Allianz garantiert nicht interessieren. Plötzlich blieb er vor einem großen Schott stehen.
„So, und nun stehen wir vor dem Maschinenraum, das Herzstück der Seoul. Der Kern basiert auf…“
„Ich weiß. Einem rotierenden E-Zero-Kern der von supraleitenden Magnetfeldern eingeschlossen wird, das Prinzip ist auf jedem Schiff das gleiche. Vor der Seoul hab ich an der Entwicklung von Triebwerken mitgearbeitet, daher kenn ich das alles schon.“ unterbrach Tyrian ihn scharf, denn so langsam hatte er keine Lust mehr auf sein überflüssiges Gerede.
„Ist ja gut…“ blaffte der Techniker ihn an. Er holte eine Karte hervor und zog sie durch den Schlitz. Die Tür ging auf und sie gingen rein.

Tyrian blieb aber schon auf der Türschwelle wieder stehen, denn DAS hatte er nicht erwartet…

Tyrian Rafaltek
29.04.2009, 21:22
Maschinenraum der SSV Seoul

16.07 (Vortag)

Tyrian schaute sich um. Er hatte zwar von der Normandy gewusst, dass die Menschen die Antriebe in offener Bauweise bauen, aber er hat noch nie ein solches System „live“ gesehen. Der Techniker bemerkte seine Bewunderung und lächelte ihn an „Noch nie sowas gesehen, stimmt‘s? Ihr Turianer verbaut euren Antrieb doch gerne hinter eine schützende Mauer, oder?“ Tyrian nickte.

„Da haben sie Recht, aber… wie schützt ihr euren Kern? Nicht nur vom Verteidigungspunkt aus gesehen, wie schützt ihr euch gegen das E-Zero?“
Er ging zusammen mit dem Techniker nah vorne zu einem Steuerpult. Der Techniker holte einen Müsli-Riegel hervor und biss etwas von ihm ab, dann nahm er einen kleinen Brocken in die Hand.
„Eigentlich darf ich das nicht tun…“ er schaute sich um und warf dann den Brocken in Richtung Kern, nach knapp zwei Meter wurde das Stück von etwas unsichtbaren aufgehalten und fiel in Richtung Boden, der Bereich wo er traf schimmerte kurzzeitig blau.
„Ein modifiziertes kinetisches Schild, darauf eingestellt Fremdkörper draußen und E-Zero drinnen zu belassen. Vor der Schildtechnologie nutzen wir reine Magnetfelder, aber die waren wegen der EMV-Verträglichkeit eher schlecht und viele bekamen Kopfschmerzen davon. Daher war es fast schon ein Segen als die durch die Schilde ersetzt wurden.“

Tyrian nahm alles auf und nickte ihm zu „Das erklärt das. Und woher kommt die Energie für das Schild?“ Der Techniker stellte sich stolz vor den Antrieb. „Die kommt natürlich aus dem Hauptenergiekern und falls der einmal versagt, springen wir auf die Reserve Puffer um.“
Tyrian tippt auf seinem Tablet Notizen ein
„Interessant, aber was passiert, wenn der Antrieb gestört wird und das Integritätsfeld zusammenbricht? Müsste es dann nicht einen gravitalen Rückstoß geben, der das Schild zusammenbrechen lässt?“ fragte Tyrian ihn, ohne seinen Blick vom Kern abzulassen.
„Das stimmt, der Rückstoß wird aufgefangen, in dem die Energie, die eigentlich für das Feld gedacht war, innerhalb von Nanosekunden in die Schilde umgeleitet werden, wodurch eine weitere sehr starke Blase entsteht, was den Rückstoß aufhält. Dann beginnt wieder die Integration und die Energie wird zurückgeleitet.“

Tyrian wirkt sichtlich beeindruckt, er wusste zwar dass die Menschen sehr auf die Entwicklung der Schildtechnologie bedacht gewesen sind, aber dass sie das auf einem solch hohen Level tun, das war ihm neu.
„Da können wir uns eventuell eine Scheibe von abschneiden, wie ihr Menschen immer so schön sagt.“ bemerkte er beiläufig.
„Nicht nur da, sondern auch hier…“ der Techniker wirkte, als eürde er nun aus sich herauswachsen und lief zu dem nächsten Pult hin, er zeigte darauf und machte einen Wink zu Tyrian.
„… kommen sie“ rief er rüber „wenn sie einen Überblick über das ganze System haben wollen, dann ist das hier wohl am besten.“

Tyrian schüttelte mit dem Kopf „Ich komm ja schon, keine Panik.“ Als er wieder neben dem anderen stand, drückte dieser ein paar Knöpfe und die Seoul erschien in 3D über der Projektionsoberfläche. Kurz darauf verschwand die Schiffshaut und der Kern mit Antrieb wurde dargestellt. Links und rechts daneben erschienen kleine Fenster, die irgendwas anzeigten. Kommentarlos schaute sich Tyrian die Anzeigen an, im ersten Moment schienen sie keinen Sinn zu ergeben, aber nach ein paar Minuten erkannte er ein System in dem Wirrwarr aus Zahlen und Graphen.
„Wozu sind diese Leitungen da gut?“ fragte Tyrian und zeigte auf einen Bereich nahe den Speichern.
„Ähm…“ der Techniker vergrößerte den Bereich und ließ sich Informationen dazu anzeigen.
„…. Ah… Das sind die Sekundär-Leitungen zu den Speichern, damit wird die statische Aufladung des ÜLGA hingeleitet und bis zur Entladung gespart.“
Tyrian fasste sich an sein Kinn. „Haben Sie einen Raum wo ich eine kleine Modifikation aufzeichnen kann? Wir Turianer haben da vielleicht was, was ihnen helfen würde.“
Der Techniker überlegte kurz „Klar… warten Sie“ Er ging zu einem Kommunikationspanel rüber und sprach etwas Unverständliches rein.

Tyrian nutze die Pause und schaute sich etwas genauer in dem Maschinenraum um, alles war sehr effizient aufgebaut. Andere Leute, die von der Aufmachung her genauso aussahen wie der Typ, der die ganze Zeit mit ihm ist, gingen von Panel zu Panel und tippten irgendwas ein, erst jetzt hört er das leise Gemurmel und ließ es sich nicht nehmen zu versuchen genauer hinzuhören um einige Gesprächsfetzen aufzunehmen zu können.
Einige von denen redeten über Standarddiagnosen, jemand anders sprach über eine Meldung im Kontrollraum und eine kleine Gruppe redete in einer ihm unverständlichen Sprache.
Tyrian drehte sich wieder zu dem Kern um, Blitze erschienen um das E-Zero und verschwanden wieder so schell wie sie gekommen waren. Das Licht um den Kern herum wurde gekrümmt und ließ in einem kleinen Kreis drum herum alles verschwommen erscheinen.

„Schauen sie 27 Millionen Credits beim Drehen zu?“ Fragte der Techniker hinter ihm. Tyrian erschrak leicht und drehte sich um. „Ja schon, irgendwie faszinierend das Ganze hier. Auf turianischen Schiffen ist solch ein Anblick unmöglich, man sieht zwar über eine Kamera was im Kern vorgeht, aber noch nie habe ich sowas ohne eine schützende Wand gesehen.“
Der Techniker lachte „Beim ersten Mal ist alles sehr faszinierend und interessant. Aber glauben sie mir, man gewöhnt sich an alles… Ich habe einen Raum auftreiben können, folgen sie mir unauffällig.“
Der Techniker ging los und Tyrian, der nicht wusste warum er das macht, folgte ihm mit einem gewissen Abstand.

Tyrian Rafaltek
01.05.2009, 17:22
Besprechungsraum 3 der SSV Seoul

16:43 (Vortag)

Die VI kam kaum mit dem Darstellen der Informationen hinterher. Tyrian hatte sich von der statischen Energiespeicherung eine Nahaufnahme geben lassen, diese verteilte er auf die ganze Bildfläche, wodurch ein beeindruckendes Bild des Systems geschaffen wurde. Der Techniker saß daneben und schaute gespannt zu, wie das Modell immer wieder auseinander gebaut wurde, er eine Modifikation angab und danach verschiedene Simulationen folgten. Als der Computer eine Wartezeit von vier Minuten abgab, die er für eine Belastungsberechnung brauchte, drehte sich Tyrian zu dem Techniker um. „Ihr Menschen habt eine interessante Technologie, sie unterscheidet sich stark von dem Design der anderen Völker. Auf der Akademie lernte ich die Schiffstechnologie der Turianer und der Asari kennen, aber mit dem Wissen komme ich hier kaum weiter. Wie habt ihr es geschafft so schnell das Protheaner Wissen in nutzbare Technologie umzuwandeln?“
Der Techniker stand auf „Ich denke das liegt in unserer Natur, wir probieren gerne viel aus und versuchen das bestmögliche rauszuholen.“
„Das unterscheidet uns…“ bemerkte Tyrian, ging von der Konsole weg und wechselte wieder das Thema.

„Der Computer rechnet grad aus wie sich meine Modifikationen auf das Schiff auswirken werden.“
„Und was haben sie da gemacht?“ fragte der Techniker neugierig.
„Die Turianer-Antriebe nutzen zur Speicherung der Überschussenergie ein anderes Material, außerdem habe ich einige Komponenten neu angeordnet, das kann unter Umständen auch einen Vorteil erbringen. Und noch was… wundern sie sich, warum manchmal die Aufnahme der Energiekollektoren schwankt?“
Der Techniker sah ihn verdutzt an „Ja, das stimmt. Wir denken, das hat was mit der Spannung zu tun, die er Antrieb erzeugt, dass das natürlich ist, das sie schwankt.“
Tyrian lächelte und seine Maulklappen gingen leicht auf „Hab ich mir schon gedacht, sehen sie…“

Tyrian zeigte auf einen Kollektor und einer Öffnung daneben „Zuerst wir dachten das auch zuerst, aber vor zwei Jahren fanden Forscher der Asari raus, das sich auf den Kollektoren ein Biofilm aus kleinen Bakterien bilden kann, wenn nicht oft oder gar nicht desinfiziert wird. Das Belüftungssystem ist nie vollständig bakterienfrei und wenn das die ganze Zeit da drauf pustet, passiert sowas. Der Biofilm ist zwar schon länger bekannt, aber keiner kannte den Zusammenhang mit der Spannungsschwankung. Beim turianischen Militär hat es sich eingebürgert einmal die Woche zu desinfizieren, das reicht und verbessert den Energietransport beträchtlich. Ich werd das auch in meinem Bericht erwähnen.“
Der Techniker überlegte kurz „Das kann gut sein, diese Sektion ist mit dem Hauptsystem verbunden, welche auch die normale Atemluft filtert, aber die Teile sind nicht sonderlich gut, daher kommt öfters mal was durch.“

Just in diesem Moment meldete sich die VI
„Berechnung abgeschlossen. Folgende Änderungen wurden festgestellt: Energietransport um 13% erhöht, Spannungsstabilität auf 90% gesunken, Effizienz um 3% erhöht. Wollen sie die Änderungen auf eine OSD speichern?“
Tyrian grinste zufrieden, der Techniker ging zu der Konsole und sah sich die Änderungen ganz genau an „…das ist genial. Ihr Turianer seit ja doch nicht ganz so unnütz wie ich dachte.“ Tyrian steckte den Hieb locker weg „Auch die neugierige Menschheit kann von den „alten Völkern“ etwas lernen. Computer, speichere die Daten auf eine verschlüsselte OSD und lösche alle Änderungen.“ Er nahm die OSD an sich und ging zur Tür, der Techniker sah ihn an „Wieso auf eine verschlüsselte OSD?“ „Ganz einfach, die Änderungen sind für den Bericht, nur für den Bericht. Falls ich die OSD verliere, will ich damit verhindern, dass jemand anders sie lesen kann, nicht das derjenige auf die Idee kommt, die turianischen Ideen als seine eigene zu verkaufen. “

Der Techniker ging zu Tyrian und seufzte leicht „Ich versteh euch Turianer nicht. Einerseits habt ihr richtig tolle Ideen, aber dann seid ihr wieder paranoid und glaubt das jeder sie stehlen wolle.“
Tyrian ging zur Tür hinaus „Und das ist unsere Natur. Jetzt zeige mir bitte die Energieverteilung für den Antrieb“ Der Techniker ging raus dem Raum raus und verschloss ihn hinter sich mit seiner Karte „Natürlich.“ sprach er und ging voran.

Tyrian hatte das erste Mal seit langem wieder gute Laune, er war wieder in seinem Element.

Tyrian Rafaltek
03.05.2009, 17:55
Maschinenraum – Antriebskammer 1 der SSV Seoul

16:51 (Vortag)

Das Brummen der Energie hörte man schon vom Flur aus. Als die beiden in den Raum gingen und der Techniker das Schutzfeld deaktivierte, sah sich Tyrian erst mal rum. Zwei schwere Leitungen hingen auf Schulterhöhe vor ihm, er suchte nach einer Bezeichnung oder einem Schild, das ihm sagt was darin transportiert wird. Der Techniker stellte sich neben ihn: „In dem vorderen werden die Antiprotonen, die von einem Speicher über uns kommen, zur Injektionskammer geleitet.“ Er legte eine Hand auf das Rohr „In dem hinteren wird der flüssige Wasserstoff transportiert, alles ist sicher mit leistungsfähigsten Magneten und dem stärksten Material was die Menschheit bieten kann, ausgestattet. Im Falle eines Angriff auf den Maschinenraum…“ ,Hat der das auswendig gelernt?‘ dachte Tyrian „… werden um die wichtigsten Systeme ein Notfallfeld aktiviert was den Angriffen standhält. Darunter sind die Rohre für den Tröpfchenhitzespeicher und gehen an die Schiffwand.“

Der Turianer schaute sich die Anlage an, er dachte an die Akademie zurück, wo es im Kommandoexkurs darum ging, geeignete Ziele an Raumschiffen zu finden. Energieverteilungszentren wie diese hier standen ganz oben auf der Liste, weil ein Ausfall hier legt alle Systeme entweder total lahm oder die Sicherungssysteme versagen und die Antiprotonen zerstören große Teile des Schiffs. Daher werden diese Bereiche meist besonders gegen feindliches Feuer geschützt und nur die obersten Ingenieure kommen normalerweise hier rein.

„Und was ist das da hinten?“ Tyrian zeigte auf eine Ausbeulung in den Rohren. „Das? Ähm..“ Der Techniker runzelte die Stirn „Das ist ein Problem was wir immer noch haben und nicht so richtig lösen konnten. Die Antiprotonen scheinen sich nicht in dem Rohr zu vertragen, manchmal durchschlagen sie das Magnetfeld und geraten an die Teile an sich. Die Metallstruktur löst sich dann auf und lässt den Magneten einige Zentimeter zurückspringen was dann diese Beulen verursacht. Als „Lösung“ berechnet der Computer das Magnetfeld neu und richtet es aus, damit wir nicht jedes Mal ins Raumdock müssen um das zu reparieren, so können wir auch auf längere Einsätze gehen ohne zu befürchten, dass der Antrieb einfach mal so ausgeht und uns Antimaterie um die Ohren fliegt.“

Tyrian überlegte, sowas war ihm von den turianischen Schiffen nicht bekannt und selbst die Asari Schiffe zeigten, soweit er es wusste, auch nicht solche Merkmale „Hmm… da bin ich auch überfragt. Vielleicht lösen sich die Probleme demnächst, wenn eure Leute sich bei den anderen Rassen umschauen.“ Er ging auf den anderen zu „Danke für die Hilfestellung. Wäre es jetzt möglich, mich alleine hier zu lassen? Ich will mich noch in Ruhe umschauen um noch einige Dinge finden zu können.“ Der Techniker überlegte kurz „Na klar, warum nicht? Wenn sie noch Fragen haben, dann können sie mich per Intercom erreichen. Hier ist ihre neue ID-Karte, damit können sie in alle maschinenbezogenen Bereiche rein.“ Er übergab sie ihm „Ich versuch sie trotzdem in einer Stunde nochmal zu erreichen, eventuell hab ich da noch was, was vielleicht für sie interessant wäre.“ Tyrian zuckte mit den Schultern „Okay, von mir aus.“ Der Techniker nickte nur kurz und ging dann zur Tür, sie öffnete sich leise und er trat hinaus.

,Endlich allein‘ hallte es durch seinen Kopf.

Tyrian Rafaltek
04.05.2009, 20:06
Maschinenraum der SSV Seoul

19.18 (Vortag)

In den letzten Stunden sah er sich alle Systeme genau an, versuchte markante Punkte zu finden, wo die turianische Technologie anknüpfen konnte und die Eigenheiten der menschlichen Technologie rauszufinden.

Was ihm am meisten auffiel war, das die Menschen alles sehr flexibel gestalteten. Ein System konnte ein anderes im Notfall ersetzen und auch umgekehrt. Auch die Aufgaben, die an die Maschinen gestellt wurden waren höchst unterschiedlich. Ein Gerät was er zunächst als Verteiler identifizierte, schaltete sich vor seinen Augen in einen Stabilisator um, als Routinemäßig eine Überprüfung des Antriebs durchgeführt wurde. Sowas war, wie vieles hier auf dem Schiff, neu für ihn. Das GARDIAN-System war unter den Völkern einheitlich, da es als Gemeinschaftsprojekt begründet und nach der Entwicklung unter den Völkern verteilt wurde, etwas anderes mit diesem System zu versuchen wäre unmöglich. Aber dies hier unterscheidet sich gründlich vom Aufbau des GARDIAN und anderen Technologien und selbst auf der Normandy hat man immer wieder den turianischen Einfluss erkennen können. Dieses Schiff hier war aber von Menschen erdacht, entwickelt, erbaut und betrieben.

Die Neugier flackerte in Tyrian hoch, er muss unbedingt wieder auf ein Schiff, er will wieder Antriebe reparieren und sich neuen Herausforderungen stellen, er musste raus aus dem Muff von Paragrafen und festen Arbeitszeiten und dies hier werde seine Eintrittskarte sein.

Er stand wieder vor dem Antrieb, schaute sich minutenlang die Energieströme an, die über den Kern waberten und dachte über das nach, was kommen kann. Den Bericht werde er heute noch fertig machen und sie seinem Chef übertragen, dachte Tyrian und hielt die OSD in seiner Hand. ,Doch was dann?‘ fragte er sich. ,Die werden mich doch eh wieder an die GARDIAN setzen, verdammt.‘ dachte er und schlug auf die Armatur. Er dreht sich um und schaute in den Raum, es war gerade Schichtwechsel und die Ingenieure bereiteten sich auf den Wechsel vor. Der Techniker hatte ihm noch eine Nachricht mit ein paar weiteren Plänen, die er doch bitte noch durchschauen sollte, geschickt und sich von ihm verabschiedet.

Tyrian nahm die OSD fest in seine Hand und ging raus aus dem Maschinenraum, die anderen Leute beachtete er nicht, er wusste nun was zu tun ist.

Tyrian Rafaltek
06.05.2009, 20:55
Tyrians Quatier auf der SSV Seoul

22:30 (Vortag)

„Endlich fertig!“ sprach Tyrian laut. Dank seiner, wenn auch recht primitiver, neuralen Schnittstelle, konnte er den Computer schneller mit Daten füttern, als er je mit seinen Händen schaffen könnte. Er las ihn sich noch einmal durch, ladete die OSDs hoch, schickte den Bericht an den Citadel-Ausschuss und lehnte sich währenddessen zurück. ,Und jetzt runter vom Schiff…‘

Aufregung kam ihm langsam hoch, doch er beruhigte sich und tippte diesmal mit der Hand ein:

,Abschließend möchte ich hiermit mein Versetzungsgesuch einreichen.
Die Seoul hat mir gezeigt wie sich die Rassen unterscheiden können und wie jedes einzelne Stück Technologie ein Stück weit auch die Natur der Rasse selbst zeigt. Daher kann ich meinen Dienst hier nicht mehr guten Gewissens fortsetzen, ich möchte andere Schiffe bereisen und sie studieren, gerne auch um die Rassenhomogenisierung voranzutreiben. Mein Quartier werde ich somit morgen räumen und sollte dieses Gesuch nicht kurzfristig bearbeitet werden können, so bitte ich beurlaubt zu werden.

Mit freundlichen Grüßen
Tyrian Rafaltek‘

Er stand auf, lehnte sich über das Terminal und versuchte nochmal alles in Gedanken durchzugehen ,Nur noch einen Tastendruck und ich bin weg hier‘ ging es durch seinen Kopf. Er atmete tief durch und… drückte ihn. Sekunden später zeigte der Bildschirm „Nachricht gesendet“ an und er fragte sich zuerst, ob er das nun wirklich getan hat. Doch sein Entschluss stand fest, er will weg von hier und er wusste durch seine Vergangenheit, dass er morgen früh schon seine Antwort erhält.

Tyrian sah sich in seinem Quartier um und fragte sich, ob er heute Abend schon alles zusammen packen soll, aber brach den Gedanken ab ,Heute bin ich noch auf der Seoul stationiert, daher soll alles so bleiben wie es ist. Erst lange schlafen und morgen schauen was die Antwort ist‘

Er ging in sein Bett und schlief mit einem Lächeln ein.

Tyrian Rafaltek
09.05.2009, 23:26
Tyrians Quatier auf der SSV Seoul

01:36

Obwohl der Schlaf zügig über ihn kam, hielt er nicht lange. Er lag in seinem Bett und versuchte wieder einzuschlafen, aber die Aufregung hielt ihn wach. Sein Blick richtete sich auf den Computer und er fragte sich, ob die Antwort schon in seinem Postfach lag.

Ein paar Minuten später raffte er sich auf, ging zu seinem Computer und startete ihn. Der Posteingang war leer. Tyrian legte seinen Kopf auf eine Hand und stöberte noch etwas im ExtraNet rum, aber nichts fiel ihn ins Auge und er machte den PC wieder aus. Langsam ging er wieder zum Bett und warf sich hinein. Dort gingen seine Gedanken wieder rum ,Wird morgen die Antwort ankommen? Werde ich auf ein neues Schiff kommen oder werde ich in den Urlaub geschickt? War es ein Fehler einen Brief zu verfassen, der schon einer Aufforderung gleicht?‘ Er wusste es nicht, aber diese Gedanken hielten ihn wach. Um sich abzulenken, dachte er zurück an seine Ausbildung, versuchte sich das wieder ins Gedächtnis zurückzurufen was er gelernt hatte, über die Technik der anderen Rassen und auch etwas über sich selbst.
Der Seoul hatte er viel zu verdanken, obwohl er noch am Anfang einer Reise ins Ungewisse stand, war klar, dass es ohne dieses Schiff niemals gekommen wäre. Tyrian stellte sich in Gedanken vor, zu dem Ort zu kommen, woran er selbst viel Herzblut dran gegeben hat, der Normandy.

Und so schlief er wieder ein.

Tyrian Rafaltek
17.05.2009, 15:24
Tyrians Quatier auf der SSV Seoul

06:30

Das Licht schaltete sich sanft ein und die Umgebung erhellte sich langsam. Tyrian wachte aus einem schönen Traum auf und ärgerte sich, das er schon vorbei ist. Doch schon in der nächsten Sekunde war er hellwach, als er sich wieder dran erinnerte was heute für ein Tag war. Er stand auf und ging in Richtung des Computers, das Gerät, was jetzt sein Leben verändern würde.

Lautlos schaltete er ihn ein und sofort stand ihm seine Oberfläche zur Verfügung, ein Pop-Up zeigte ihm, das er zwei Nachrichten in seinem Eingang hat, die als wichtig markiert wurden. Zitterend fuhr er über das Symbol und drückte es, dann stockte ihm der Atem. Die erste Nachricht war eine simple Antwort auf seinen Brief, aber die zweite Nachricht ließ ihn jubeln, weil der Betreff das Wort enthielt, worauf er sich so sehr freute „Versetzungsbefehl“.

Den ersten Brief ignorierend öffnete er den Befehl und überflog die Zeilen
‚Versetzung….. Ingenieur…. Rayingri…. Midway…. Energiefluktuationen…‘ Es schien, als wäre sein Wunsch fast in Erfüllung gegangen. Beim zweiten intensiveren Durchlesen dachte er zuerst, als ob es die Normandy wäre, die sich aber beim Namen verschrieben haben, aber erst dann realisierte er, dass es das Nachfolgeprojekt war, wo er eigentlich abgelehnt wurde. Als Abflugzeitpunkt wurde 13:00 angegeben und ein Shuttle stünde für ihn bereit. Es war anscheinend Zufall, denn diese Probleme scheinen langsam die Systeme zu beeinträchtigen und es wurden dringend Ersatzteile und ein erfahrener Techniker benötigt, um dem ganzen Herr zu werden. Tyrian sollte sich anschließend mit einer gewissen Mira Skirata treffen, die ihn in die Systeme einwies und ihn auf die Arbeit vorbereitete.

Nachdem er alle Dokumente durchgelesen hatte, saß er sich kurz hin und schaute sich in seinem Zimmer um. Dann stand er wieder auf und begann seine Sachen zusammen zu räumen, denn um 13:00 steht sein Abflug in sein neues Leben an.

Tyrian Rafaltek
17.05.2009, 21:05
Korridor in Richtung der Schiffs Hangare

10:50

Tyrian überlegte ‚Hab ich alles erledigt? Das Zimmer ist leer… beim Käptain hab ich meine Versetzungspapiere übergeben… mh… sollte eigentlich soweit alles sein. Aber wenn ichs merke, dann isses eh zu spät.‘
Er ging den Gang entlang und grüßte alle Leute ein letztes Mal. Es war in dem Sinne auch kein Gruß, sondern eine Verabschiedung, aber das hat aufgrund der Eile der Versetzung noch niemand mitbekommen und ihm war es auch lieber so.
Als er an der Hangartür ankam, öffnete sie sich automatisch und er trat ein, ein Offizier kam ihm entgegen und fragte nach seinen Papieren, er übergab sie ihm und er verschwand.

Tyrian sah sich nochmal um und atmete tief durch, links von ihm war ein kleines Schiff wo „Shuttle“ auf der Seite stand, es schien auch recht gut ausgestattet zu sein um seinem Insassen eine schöne Reise bereiten zu können. Er war sich sicher, dass es für ihn ist, weil er ansonsten kein anderes Schiff entdecken konnte. So schaute er sich das Schiff genauer und wartete auf den Offizier.

Dieser kam nach kurzer Zeit wieder und signalisierte ihm deutlich, dass das nicht das Schiff ist, was ihn zur Midway bringt und das er sich bitte zur anderen Hangarseite bewegen würde. Tyrian tat das verwundert und als er eine kleine Mannschaft hastig Kisten in ein Schiff stauen sah, schwante ihm Böses. Anstatt auf das schöne Shuttle zu kommen, wurde er mitsamt den Ersatzteilen auf ein Schiff geladen das garantiert nicht sonderlich großen Komfort bieten wird. Bedrückt atmete er tief aus und ging in das Schiff hinein ‚Wer hat gesagt, das es gemütlich werden würde?‘ ging ihm durch den Kopf und setze sich auf den Pilotenstuhl. Der Computer hatte das Ziel schon gespeichert und war auf Autopilot gestellt, so musste er zumindest nicht selbst fliegen.

Die Tür schloss sich und das Schiff setzte sich in Bewegung, als Flugzeit wurden 4 Stunden angezeigt und so lehnte er sich in den Stuhl zurück um zumindest ein wenig Ruhe zu finden.