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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rayingri



Aquarius
28.03.2009, 21:25
Kurzbeschreibung:

Rayingri ist eine kleine und karge terrestrische Welt. Trotz des vergleichsweise moderaten Klimas und einiger wertvoller Ressourcen war noch kein Minenunternehmen gewillt, hier zu investieren.

Ein abgedrifteter Planetoid, der von einem salarianischen Forscherteam "Vahtz" benannt wurde, ist vor ungefähr zehntausend Jahren in das System eingedrungen und wurde im Schwerkraftsystem von Rayingri gefangen. Jetzt trudelt der Planetoid langsam aber sicher spiralförmig auf Rayingri zu. Auf Rayingri treten deshalb häufig Erdbeben und Zyklonenstürme auf.

In wenigen Hundert Jahren werden die Planeten kollidieren und sich gegenseitig zerreißen. Schon jetzt haben einige asarische Reiseunternehmen ein Sponsoring für Kreuzfahrten zur Beobachtung des Spektakels angekündigt.

Im Jahre 2183 überfielen die synthetischen Geth eine Forschungsstation und errichteten dort einen Stützpunkt, der von SPECTRE Shepard infiltriert und ausgeschaltet wurde.

Statistische Daten:

Radius: 5171 km
Tageslänge: 60,5 Erdstunden
Atmosphärendruck: 0,84 atm
Oberflächentemperatur: -46°C
Oberflächenschwerkraft: 0,87g

Screenshot der Planetenoberfläche mit Sicht auf Vahtz:
5332

Skizze des Gebirges / Geth-Stützpunktes:
5331

Skizze des Geth-Stützpunktes:
5369

Certas Waranus
29.03.2009, 14:07
01:46

<<<<Antirumgon; Planetenoberfläche

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Gagarin-System; Rayingri

Nachdem sie den Orbit des roten Planeten durchdrungen haben, suchte Certas eine geeignete Stelle zum Landen und Aufschlagen eines Lagers. Die zahlreichen Stürme auf dem Planeten erschwerten dies jedoch, was das Suchen zu einem langwierigen Unterfangen machte. Doch nach einiger Zeit konnte Certas per Scannung der Umgebung eine Höhle entdecken, die sich sehr gut für ein Lager eignete:

"Hier in der Nähe ist eine Höhle, dort können wir reinfliegen, die ist groß genug. Die Stürme können uns auch nicht erreichen, wenn wir tief genug hineinfliegen. Ich fliege vor."

Mit großer Vorsicht manövrierte Certas die "Gaiden" in die Höhle hinein, knipste die Scheinwerfer an und die zwei Shuttles flogen im Gänsemarsch in die Höhle hinein. Als Certas meinte, tief genug zu sein, landete er das Shuttle und funkte Nero an:

"Hier müssten wir jetzt einige Zeit bleiben, außer du hast ein großes Verlangen zu sterben. Übrigens möchte ich dir noch was geben, da ich dir nicht nur eine schlappe Erklärung schuldig bin."

Ich sollte ihm meine alte Striker IX geben, seine Pistole schien mir recht schlicht. Was besseres kann ich nicht geben.

Nero'Garyn nar Medina
29.03.2009, 14:32
01:48

<<<<Antirumgon; Planetenoberfläche

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Gagarin-System; Rayingri


"Hier müssten wir jetzt einige Zeit bleiben, außer du hast ein großes Verlangen zu sterben. Übrigens möchte ich dir noch was geben, da ich dir nicht nur eine schlappe Erklärung schuldig bin."

Hm. Was wird das wohl sein? Credits?

Er musste heftig Blinzeln, da der Anblick des hellen Lichtes im Dunkeln seinen Augen schmerzte. Nachdem er die "Nemiik" sicher gelandet hatte, wandte er sich per Funk nochmals an den Turianer.

"Warte in deinem Schiff. Ich komme rüber. Ich bin das ewige Gefunke Leid, und außerdem vermeiden wir beide so unnötigen Energieverbrauch."

Während die Systeme seines Schiffs herunterfuhren ging er in seine Kabine, und nahm diesmal sein turianisches Scharfschützengewehr mit.

Man weiß ja nie.

Dann trat er hinaus in die hell beleuchtete Höhle. Das Licht der "Gaiden" warf gespenstische Schatten an die Wand, und einen Moment blieb Nero auf seinem Weg stehen, da er meinte, etwas gehört zu haben.

Bleib locker, das ist nur eine Höhle. Zu groß für Raubtiere und zu kalt für Schmuggler.

Schließlich stand er vor der Tür der "Gaiden" und wartete darauf, dass sich die Türe öffnen würden.

Certas Waranus
29.03.2009, 16:39
01:51

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Als der Agent die Tür öffnete, stand der Quarianer schon vor ihm, ausgerüstet mit einem Scharfschützengewehr. Nero trat ins Schiff ein, Certas ging mit ihm in den kleinen Lagerraum des Shuttles und holte aus der Waffenkiste seine alte Striker IX. Nero beobachtete dies kommentarlos und als Certas ihm die Waffe reichte, ergriff der Turianer das Wort:

"Das ist eine Striker IX. Ich dachte du könntest sie gebrauchen, deine Pistole sah recht alt aus. Ist das mindeste was ich tun kann. Aufjedenfall werden wir einige Zeit hier festsitzen, du kannst zwar wieder zurück, aber mir sind diese Bastarde auf den Fersen."

Verdammt, ich werde irgendwann noch wahnsinnig deswegen, aber wenigstens scheint dieser Quarianer kein völliger Idiot zu sein. Dieser Haufen wird bestimmt irgendwie hinter mir her sein, aber ich bezweifle das sie mich hier finden, dazu müssten sie Hellseher sein.

"Und noch einmal vielen Dank, dass du mir das Leben gerettet hast."

Nero'Garyn nar Medina
29.03.2009, 16:49
01:53

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

"Und noch einmal vielen Dank, dass du mir das Leben gerettet hast."

"Ach, wie gesagt - kein Problem. Naja, vorerst kein Problem..."

Mit einem dankbaren Nicken nahm er die Pistole entgegen.

Die macht auf jedenfall mehr her als das Vorgängermodell. Nicht schlecht.

"Danke, Waranus. Die kann ich gut gebrauchen."

Er zog seine Striker II aus dem Halfter, steckte in diesen das neue Striker IX Modell und legte die alte Pistole auf eine der Kisten im Lagerraum.

"Ein hübsches Schiff hast du da übrigens. Du scheinst ja nicht gerade am Hungertuch zu nagen."

Er lies den Blick durch den Lagerraum schweifen, ehe er sich wieder Certas zuwandte.

Moment mal...

"Für wen arbeitest du eigentlich?"

Certas Waranus
29.03.2009, 20:37
01:55

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Dankbar nahm der Quarianer die Pistole an, steckte sie in den Halfter und legte die alte Pistole auf eine der Kisten Certas fiel auf, das die wenigen Kisten die im Lagerraum lagen, so gut wie leer waren, warum sie im Laderaum sind, wusste er selber nicht:

"Ein hübsches Schiff hast du da übrigens. Du scheinst ja nicht gerade am Hungertuch zu nagen."

Der Agent wollte gerade antworten, als plötzlich Nero eine Frage aus den Gedanken fischte und fragte:

"Für wen arbeitest du eigentlich?"

Er scheint mir vertrauenswürdig und ich bin mir ziemlich sicher, dass nach dieser Aktion in Narshad der Geheimdienst mich suspendiert. Sie haben auch allen Grund dazu, ich habs richtig vergeigt.

"Nunja, noch arbeite ich für den Turianischen Geheimdienst, aber in letzter Zeit habe ich zuviele Fehler gemacht und dann noch die Aktion auf Narshad, mich würde es nicht wundern, wenn ich suspendiert werde. Aber was solls, ich bezweifle, dass ich noch lange leben werde, wie denn auch, wenn man eine schiesswütige Organisation hinter sich her hat. Und zum Schiff: Ich habe es eigentlich nur, weil ich kaum Geld ausgebe, das ganze Geld landet bei mir auf dem Konto und wartet vergeblich darauf ausgegeben zu werden, aber ich weiß nie, was ich mir kaufen soll"

Der Agent musste kurz auflachen, sah dann fragend zu Nero und wollte jetzt etwas über ihn erfahren:

"Was ist eigentlich mit dir? Du bist sicherlich auf der Pilgerreise, nicht wahr? Aber warum suchst du dafür auf Antirumgon? Außer Kriminellen findet man dort nix."

Nero'Garyn nar Medina
29.03.2009, 20:48
01:57

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Turianischer Geheimdienst. Nicht schlecht. Da habe ich ja nicht gerade den übelsten Kerl der Galaxie gerettet.

"Was ist eigentlich mit dir? Du bist sicherlich auf der Pilgerreise, nicht wahr? Aber warum suchst du dafür auf Antirumgon? Außer Kriminellen findet man dort nix."

Er gab ein knappes "Hm" von sich, dann nickte er.

"Ja, ich bin auf Pilgerreise. Ich habe vor meiner Abreise ein wenig recherchiert und... naja, jedenfalls suche ich Dinge die meinem Volk im Kampf gegen die Geth hilfreich sein könnten. Und Antirumgon scheint möglicherweise eine gute Quelle für solche Dinge... oder Informationen... zu sein. "

Seufzend fügte er noch hinzu

"Ich muss dorthin zurückkehren. Ich habe einfach keine bessere Spur, die ich verfolgen könnte. Ich weiß, die meisten Quarianer kehren mit irgendwelchem Krempel zurück, der fast immer von den Kapitänen angenommen wird. Aber das will ich nicht. Ich will was besseres. Etwas, das den gewissen Durchbruch bringt..."

Plötzlich hielt er inne. Er lauschte.

Mach dich nicht verrückt.

Certas Waranus
29.03.2009, 21:06
01:59

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

"Ja, ich bin auf Pilgerreise. Ich habe vor meiner Abreise ein wenig recherchiert und... naja, jedenfalls suche ich Dinge die meinem Volk im Kampf gegen die Geth hilfreich sein könnten. Und Antirumgon scheint möglicherweise eine gute Quelle für solche Dinge... oder Informationen... zu sein."

Wenigstens mal ein Quarianer, der die Chance der Pilgerreise nutzt und nicht irgendwelchen Müll zurückbringt, nur damit man ihn 'erwachsen' nennt. Ein anständiger Junge.

"Ich muss dorthin zurückkehren. Ich habe einfach keine bessere Spur, die ich verfolgen könnte. Ich weiß, die meisten Quarianer kehren mit irgendwelchem Krempel zurück, der fast immer von den Kapitänen angenommen wird. Aber das will ich nicht. Ich will was besseres. Etwas, das den gewissen Durchbruch bringt..."

Wow, ich sollte Wahrsager werden.

"Du hast Ehrgeiz und du bist klug genug, um zu verstehen für was die Pilgerreise ist. Deinem Raumschiff nach würde ich sagen, dasss du knapp bei Kasse bist und ohne Geld kommt man nicht an Infos, vor allem nciht auf Narshad. Ich werd dir ein wenig überweisen, ich brauche das Geld eh nicht, ich hoffe, du nutzt es richtig."

Certas tippte auf seinem gerade proiezierten Universalwerkzeug herum und überwies Nero eine Summe von 100.000 Credits, für manchen mag das viel wirken, doch die Anhäufungen an Geld auf dem Konto Certas' sind ins Unermessliche gestiegen. Der Turianer gähnte kurz rieb sich den Nacken und spürte aufeinmal etwas merkwürdiges. Mit fragenden Blick kratzte er an dem merkwürdigem Ding rum.

Wenn es das ist, was ich jetzt denke, sind wir beide geliefert.

Er zwickte das Ding von seinem Nacken und musterte es. Es war das, was er befürchtete: Eine Wanze. Certas stand auf, warf das Spionagegerät auf den Boden und zertrete es:

"Nero, wir müssen weg...Sofort!"

Nero'Garyn nar Medina
29.03.2009, 21:17
02:03

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Gerade noch hatte er sein Glück, so ein großes Geldgeschenk erhalten zu haben, kaum fassen können. Doch als Certas die Wanze von seinem Nacken entfernte und zerstörte, durchlief ihn ein eiskalter Schauer.

"Nero, wir müssen weg...Sofort!"

Das musste er ihm nicht erst zweimal sagen. Er zog sein Scharfschützengewehr vom Rücken und klappte es aus. Eine dunkle Höhle, geschweige denn ein enges Raumschiff, war eigentlich nicht der richtige Ort für so eine Waffe. Aber auch auf engem Raum konnte die enorme Durchschlagskraft nützlich sein.

Plötzlich fiel ihm etwas ein.

Oh Nein.

"Waranus, schalt das Licht aus! SCHNELL!"

Certas Waranus
31.03.2009, 17:45
02:06

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

"Waranus, schalt das Licht aus! SCHNELL!"

Certas hätte es glatt vergessen, das Licht ist in dieser dunkeln Höhle sehr leicht bemerkbar. Der Turianer spurtete ins Cockpit, und schaltete durch ein Umlegen eines kleinen Hebels das Licht wieder aus. Als er zurück zu Nero kam, flüsterte er:

"Wir sind in einer Sackgasse, wenn sie wissen wo wir sind, sind wir geliefert. Wir sollten jetzt jegliche aufmerksamkeitserregende Handlungen vermeiden, vielleicht haben wir Glück und sie finden eine andere Höhle, in der sie uns vermuten..."

Der Quarianer nickte nur und beide lauschten in die Stille hinein. Kein einziges Geräusch wr zu hören.

Verflucht, wenn sie uns finden, bin ich erledigt. Der arme Quarianer dann auch, obwohl er mir nur helfen wollte. Die Welt ist ungerecht, aber er hat den Tod nicht verdient. Jetzt weiß ich wenigstens auch, wohin die ganzen verständnisvollen Leute hin sind. Es war mein Job das zu ändern, aber anscheinend habe ich versagt. Ein Abschiedsgebet wäre angebracht, vielleicht komme ich ja nicht mehr dazu.

Während er sein Gebet in seinen Gedanken herunterspulte, fragte er sich nebenbei, was der Quarianer gerade denkt.

Bestimmt verflucht er sich, weil er mich gerettet hat...

Doch weitere Spekulationen wurden von einem Geräusch übertönt. Es war ein Geräusch, das Stiefel auf Sand machen, wenn sie rennen. Es wurde immer lauter. Certas blickte zu Nero, doch er konnte nicht sehen, was für ein Blick sich hinter seinem Visier verbarg. Plötzlich ein dumpfer Knall an die Außenwand der Gaiden und die Schritte verschwanden wieder dahin, wo sie hergekommen waren.

Was ist denn das für ein Blödsinn.

Certas ging zur Eingangstür, die Pistole, die er aus der Waffenkiste geholt hatte, fest umklammert und entsichert. Er riss die Tür auf, sah nach links und rechts, aber kein einziges anderes Wesen war in der Nähe. Zumindest sah er es nicht. Kurz bevor er wieder die Tür schließen wollte, sah er etwas am Shuttle hängen. Es war ein Zettel.

Unglaublich einfallsreich, ich bin sprachlos...

Er nahm den Zettel und riss ihn ab. Nachdem er wieder die Tür geschlossen hatte, überflog er während dem Laufen den Zettel:

...Gefunden...Höhle bei Rayingri...kein Entkommen...Auslieferung von Waranus...Konsequenzen...Luftabwehrgeschütze werden errichtet..et cetera

Das ist doch Wahnsinn, die können nicht so schnell hierherkommen und Geschütze aufbauen, das ist Wahnsinn! Das ist völlig unmöglich, das ist sicher ein Bluff. Die Chance müssen wir nutzen und abhauen, die paar Fußsoldaten die sie haben werden wohl nicht gegen zwei Shuttles ankommen. Die erinnern mich irgendwie an mich...

Er zerknüllte das Papier, schmiss es in eine Ecke des Lagerraums und wandte sich zu dem Quarianer, der kampfbereit auf Certas wartete:

"Sie wollen uns weismachen, dass sie Luftabwehr da draussen haben und das in ein paar Minuten, das ist Bluff, wir sollten so schnell wie möglich unsere Position wechseln, bevor sie wirklich mit Panzern und allem möglichem kommen."

Nero'Garyn nar Medina
31.03.2009, 19:51
02:10

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

"Sie wollen uns weismachen, dass sie Luftabwehr da draussen haben und das in ein paar Minuten, das ist Bluff, wir sollten so schnell wie möglich unsere Position wechseln, bevor sie wirklich mit Panzern und allem möglichem kommen."

Stand das wirklich so auf dem Zettel? Verheimlicht er mir vielleicht irgendetwas? Verdammt, diese Kerle müssen ihn wirklich hassen.

"Wir sollten nichts riskieren. Aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig als deiner Einschätzung zu vertrauen."

Er lief zur Tür.

"Dann lass uns von hier verschwinden. Wenn es stimmt was du sagst, sollte ich so schnell wie möglich wieder rüber in mein eigenes Schiff."

Er nickte dem Turianer kurz zu, ehe er nach draußen in die Dunkelheit eilte, das Scharfschützengewehr im Anschlag. Jetzt, wo die Scheinwerfer der "Gaiden" ausgeschaltet waren, war es absolut stockfinster in der Höhle. Mit eiligen Schritten näherte er sich der Position, in der er sein eigenes Schiff, die "Nemiik", vermutete. Immer wieder hielt er inne, als er meinte etwas gehört zu haben. Seine Schritte wurden schneller. Sein Puls ebenso.

Warum können diese Kerle nicht einfach herkommen und sich zeigen. Ungewissheit ist ein beschissener Feind.

Als er am Schiff angelangt war, begann er sich in Richtung Tür entlang zutasten. Er wandte der Tür seinen Rücken zu als er diese öffnete, um nicht geblendet zu werden. Und für den Fall, dass alles nur eine List war und in Wahrheit der Feind in der Dunkelheit auf ihn lauerte.

Diese Geschichte würde mir kein Mitglied der Flotte abkaufen.

Er ging in die Hocke und hetzte direkt durch die sich öffnende Tür. Drinnen angekommen verschloss er sie direkt wieder und schlich, weiterhin in geduckter Haltung, nach vorn.

Auf ein neues. Flucht oder Tod.

"Bereit?" war das einzige, was er dem Turianer per Funk übermittelte.

Wenigstens wäre ich dank dem Turianer eine reiche Leiche.

Certas Waranus
01.04.2009, 18:22
02:18

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Als Certas sich hinter das Cockpit der "Gaiden" gesetzt hatte, ertönte nach einigen Sekunden die sympathische Stimme des Quarianers:

"Bereit?"

Certas drückte auf den Übermittlungsknopf und antwortete Nero:

"Ich bin bereit. Also, damit wir keine Fehler machen: Wir werden jetzt aus dieser Höhle vorsichtig rückwaärts rausfliegen und sofort versuchen so schnell wie möglich umzudrehen und die Oberfläche auf weitere Versteckmöglichkeiten untersuchen. Falls wir verfolgt werden, oder doch irgendwo Luftabwehrgeschütze auftauchen, dann werde ich mich darum kümmern."

Das Herz des Turianers raste, er wusste, das dort draussen irgendwas warten würde, ob es nun einfache Fußsoldaten, oder wirklich Luftabwehr war, wusste er nicht. Die zwei Shuttles schwebten nun langsam die Höhle rückwarts entlang und beide Piloten hofften, dass das weitere vorangehen nicht schiefläuft.

Einfach die Augen zu und durch, ich muss jetzt da durch, auch wenn ich gerne in der Höhle bleiben würde.

Gegen Ende der Höhle, beschleunigten beide Shuttles und versuchten so schnell wie möglich den Ausgang der Höhle zu erreichen. Certas wartete auf ein Signal, dass ihm mitteilen würde, dass feindliche Einheiten außerhalb der Höhle warteten. Doch kurz vor dem Ausgang kam nix.

Das ist jetzt ein Scherz? Die können doch nicht einfach so bluffen, das mache nur ich. Es könnte eine Falle sein.

"Nero, hör zu, wenn du draussen bist, flieg einfach so schnell dein Shuttle kann in irgendeine Richtung, ich werde ein wenig zurück bleiben und darauf warten, dass Verfolger oder Geschütze auf dich aufmerksam werden. Ich weiß, es klingt sehr nach Selbstmord, aber du musst mir vertrauen, rausch einfach davon, ich werde so schnell es geht mich um die Gegner kümmern."

Certas hoffte inständig, dass jetzt kein "Nein" von Nero kam, denn sonst wüsste er nicht weiter...

Nero'Garyn nar Medina
01.04.2009, 18:38
02:22

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

"Nero, hör zu, wenn du draussen bist, flieg einfach so schnell dein Shuttle kann in irgendeine Richtung, ich werde ein wenig zurück bleiben und darauf warten, dass Verfolger oder Geschütze auf dich aufmerksam werden. Ich weiß, es klingt sehr nach Selbstmord, aber du musst mir vertrauen, rausch einfach davon, ich werde so schnell es geht mich um die Gegner kümmern."

Selbstmord. Treffender hätte er es nicht beschreiben können.

Obwohl er den Funkknopf gedrückt hielt, sagte er einige Atemzüge lang nichts.
Er atmete nur, ruhig, ein und aus. Schließlich, als hätte er sich endlich überwunden, sagte er

"Einverstanden."

Vor hundert Jahren bist du mühelos jedem Feind entkommen.

Seine dreifingrigen Hände rasten über Knöpfe, Regler und Touchpads.

Lady "Nemiik", es ist Zeit sich Ihrer besten Tage zu erinnern.

"Der Moment der Wahrheit, Waranus. Wenn ich tatsächlich da draußen geradewegs in ein Flakgeschütz hineinrasen sollte... stell wenigstens sicher, dass es ihnen Leid tun wird."

Als das Schiff mit einem Affenzahn an der "Gaiden" vorbeirauschte und die Höhle verließ, hatte er die Augen geschlossen. Wegen dem Licht. Und wenn er getroffen werden würde...

... werde ich es hören, bevor ich es sehe.

Certas Waranus
01.04.2009, 20:03
02:22

Die unendlichen Weiten des Galxis; Rayingri

"Der Moment der Wahrheit, Waranus. Wenn ich tatsächlich da draußen geradewegs in ein Flakgeschütz hineinrasen sollte... stell wenigstens sicher, dass es ihnen Leid tun wird."

Das werde ich tun, darauf kannst du dich verlassen, Nero

Nachdem das Shuttle des Quarianers an ihm vorbeirauschte, setzte er nach ungefähr 3 Minuten hinterher. Ein merkwürdiges Knacken kam durch sein Lautsprechersystem, vielleicht war das Nero, der unter Beschuss war. Das würde er aber gleich herausfinden, ob er wirklich darauf bestand, war eine andere Frage. Die 3 minütige Ruhe kam dem Turianer wie eine Ewigkeit vor, eine Ewigkeit, in der er sich allerlei Auswege ausmalen konnte.

Mal schauen welches davon auch wirklich passiert

Jetzt kam Certas Shuttle wieder in Gang und passierte den Ausgang der Höhle. Durch die Fensterscheiben konnte er sehen wie das Shuttle Neros am roten Himmel Rayingris entlangschwebte. Nun zog auch Certas hoch und flog in den Himmel. Er öffnete wieder den Kommunikationskanal:

"Anscheinend haben sie geblufft.Wir sollten uns beeilen, vielleicht kommen sie noch hinterher."

Der Agent wusste nicht, ob Nero antworten wollte oder nicht, aber dazu würde er nicht kommen. Denn im nächsten Moment ertönte ein Alarmsignal in Certas Cockpit. Er wurde beschossen. Die Anzeigen zeigten zwei feindliche Jäger an, einer von ihnen hing an Certas, der andere an Nero:

"Verdammt! Doch ein Hinterhalt! Funkstille und versuch deinen abzuschütteln!"

Wieder konnte Nero nicht antworten, diesmal aber beabsichtigt. Certas sah nicht was es für ein Jäger war, aber er wusste genau, dass er ununterbrochen auf ihn schoß. Die Schildanzeige sinkte konstant, der Agent wusste nicht, wie lang das sein Shuttle noch aushielt.

Kampflos gebe ich mich nicht geschlagen!

Nero'Garyn nar Medina
01.04.2009, 20:33
02:28

Die unendlichen Weiten des Galxis; Rayingri

"Verdammt! Doch ein Hinterhalt! Funkstille und versuch deinen abzuschütteln!"

Nero hörte die Worte des Turianers kaum. Nachdem er unbeschadet aus der Höhle fliegen konnte und weit und breit kein Gegner in Sicht gewesen war, hatte er sich entspannt zurückgelehnt.

Doch jetzt stand er unter Beschuss und fühlte sich im ersten Moment vollkommen hilflos.

Verdammt, verdammt, verdammt...

Seine Hände zitterten, während er versuchte den feindlichen Jäger abzuschütteln. Obwohl das Schiff selbst sehr alt war, hatte es erst innerhalb des letzten Jahrzehnts ein neues Geschütz montiert bekommen. Sogar ein paar wenige Zielverfolgungsraketen standen ihm zur Verfügung.

Das war NIE Teil der Flugausbildung... oder doch? Oder DOCH?

Die Schildanzeige seines Schiffs sank rapide in den roten Bereich.

VERDAMMT, LASS MICH IN RUHE!
"VERDAMMT, LASS MICH IN RUHE!"

Er hatte nichtmal bemerkt, dass er die Worte nicht nur gedacht, sondern auch ausgesprochen hatte. Er fühlte sich wie damals, bei den Prüfungen vor der Pilgerreise. Man bereitete sich vor, sicherte sich davor auf jede Weise ab und spielte jedes mögliche Szenario im Kopf durch. Doch am Ende machte ein Blackout alles zunichte. Zum Glück war es keine Prüfung gewesen, die essenziell für den weiteren Verlauf seiner Ausbildung gewesen wäre.

Das hier war essenziell. Es war lebensnotwichtig. Und er hatte einen Blackout.

Abschütteln, abschütteln... ich muss ihn abschütteln...

Sein Hals kratzte, seine Augen waren unter dem Helm panisch geweitet und seine Hände folgten nur widerwillig den Anweisungen seines Gehirns.

Soll es so enden?

Er hörte einen konstanten Warnton, der auf den kritischen Zustand seines Schutzschildes aufmerksam machen wollte. Der Kell Hound Jäger ließ nicht locker, obwohl Nero sich jede Mühe gab, ihn durch verschiedene Wendemanöver abzuschütteln.

Hätte ich damals nicht diesen... wo ist er?

Er sah sich flüchtig um, und entdeckte den Turianer, der selbst versuchte vor seinem Verfolger zu entkommen.

Waranus...

Neros Augen weiteten sich. Seine verkrampften Hände entspannten sich, seine Gedanken wurden klarer.

Das ist es! Die einzige Chance wie wir mit ihnen fertig werden können...

Er sah sich nach seinem eigenen Verfolger um, der ihm unverändert dicht an den Fersen klebte. Plötzlich machte der Quarianer einen gewagten Ausfall nach links, geradewegs auf den bedrängten Turianer zu, wobei er gleichzeitig seine Geschwindigkeit leicht reduzierte. Er befand sich nun direkt hinter Certas Jäger.

Mach's gut, Scheißkerl.

Er konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Nichtmal das immer lauter werdende Pfeifen der Schutzschildwarnsysteme konnte ihm jetzt noch seine gute Laune verderben, als er zwei der Raketen direkt in den Rücken von Certas Verfolger abfeuerte.

Certas Waranus
01.04.2009, 20:50
2:37

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Ein so starker Knall ertönte hinter Certas' Shuttle, dass er die Erschütterung sogar noch in seinem Cockpit spüren konnte.

Nero, ich bin dir wieder was schuldig.

Certas hatte einen kurzen Moment der Erleichterung, doch dann erinnerte er sich daran, dass auch Nero mit einem Verfolger zu kämpfen hatte.

Zeit, auch mal etwas zu tun

Er hatte nicht genügend Zeit, er wusste nur, dass er schnellstens handeln muss, egal wie, Hauptsache, Nero ist den Kell Hound los. Certas schloss die Augen und vertraute voll und ganz auf seinen Instinkt, denn würde er das nicht machen, würde er vor Aufregung nichts hinbringen. Er riss das Shuttle hoch, er spürte, wie sein Körper langsam Richtung Decke gezogen wurde und im letzten Moment doch noch auf dem Sessel blieb. Er öffnete die Augen und fand sich hinter dem Verfolger Neros wieder.

Tja, das wars für dich

Certas drückte auf die Schuss-Knöpfe, solange, bis die Geschütze heißliefen und der Kell Hound-Jäger als brennender Feuerball auf die Erde zuraste. Sofort öffnete er den Kommunikationskanal:

"Wir haben sie, Nero. Wir haben sie."

Der Agent könnte meinen, ein Dejavú erlebte zu haben, denn kurz bevor Nero etwas sagen konnte, ertönte eine andere Stimme in seinem Cockpit, eine fremde, tiefe Männerstimme:

"Oh nein, es fängt gerade erst an."

Der Turianer checkte die Sensoren und Radare und konnte vor Entrüstung kaum atmen. Ein dritter Jäger war aufgetaucht, aber keiner wie vorhin. Es war ein Jäger, der dreimal so schwer bewaffnet war, wie die davor. Von oben tauchte der schwarz-rote Jäger auf und postierte sich direkt in die Lücke zwischen Nero und Certas, so das der Agent das Shuttle Neros nicht mehr sah.

Die Scheiße hört heute wohl gar nicht mehr auf...

Nero'Garyn nar Medina
01.04.2009, 21:16
2:40

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri


"Oh nein, es fängt gerade erst an."

Die fremde Stimme hatte etwas in sich, etwas so..., etwas, das.... Nero wusste nicht was es war, aber es ließ ihn heftig zusammenzucken.

War allein die Stimme schon in der Lage ihn zu erschrecken, so ließ ihn der Anblick des gigantischen, feindlichen Jägers, der sich plötzlich zwischen ihn und Certas drängte, nur noch wie gelähmt aus dem Cockpit starren.
Er war groß. Er war schwarz-rot. Und er war bis an die Zähne bewaffnet.

Sent, steh mir bei.

Er warf einen schnellen Blick auf die Anzeigen. Schild, kritisch. Treibstoff, kritisch. Raketen, überhitzt. Das einzige, auf das er sich bei der "Nemiik" noch verlassen konnte, waren die Geschütze.

...Waranus, steh mir bei....

Er versuchte verzweifelt nach dem Turianer ausschau zu halten, aber der Jäger schirmte ihn vollstandig vor seinen Blicken ab. Der Magen des Quarianers krampfte sich zusammen. Der hohe Stresspegel der letzten Minuten und Stunden machte ihm bemerkbar zu schaffen.

Er verspürte plötzlich den Drang, sich die Maske vom Kopf zu reißen und an Ort und Stelle einzuschlafen.

Wenigstens werden wir in Ehre sterben. Schade, dass es keiner mitbekommen wird.

Plötzlich war der Jäger verschwunden. Nero starrte verdutzt auf die Stelle, an der er eben noch gewesen war, doch stattdessen blickte er nur in das ferne, scheinbar ebenfalls erstaunte Gesicht des Turianers.

Aber... wie....

Zu spät fiel ihm ein, einen Blick auf die Radare zu werfen. Als er die Position des Jägers ausmachen konnte, hielt er die Luft an.

Nein.

Das erste was er sah, als er aufblickte, war die "Gaiden". Eine "Gaiden", die unter heftigem Beschuss stand.

NEIN!

Seine Hand schnellte nach vorne auf den Funkknopf, er wollte etwas sagen, irgendetwas...

Certas Waranus
02.04.2009, 18:49
02:47

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Certas' Puls raste, der Kell Hound-Jäger war gewaltig, imposant, einschüchternd und die Farbwahl unterstrich dies alles noch. Jegliche Kommunikation wurde gestört, die Waffensysteme waren völlig heißgelaufen und die Schilde der "Gaiden" waren auf 23%. Der Agent war wie an einen Stuhl gefesselt, er konnte rein gar nichts machen, wenn der Feind Nero ins Visier nehmen würde und die Unmengen an bestialischen Waffen abfeuern würde. Aber plötzlich passierte etwas völlig unerwartetes, was keiner der beiden erwarten konnte. Der Turianer sah, dass der feindliche Jäger nicht nur schwer bewaffnet war, sondern auch ungeheuer wendig. Er sah nur, wie der Jäger aufeinmal aus seinem Blickfeld verschwand und in kürzester Zeit hinter Certas herflog. Doch das ließ den Agenten völlig unberührt, denn er weiß, dass dies kein schönes Ende für ihn nehmen würde. Sein Ziel war es, dass das gute Herz des Quarianers unversehrt herauskam, denn nur wegen ihm musste Nero in dieser Scheiße sitzen.

Oh nein, Freundchen, glaub ja nicht du kannst uns hintereinander einfach abschießen! Das lasse ich nicht zu, ich bin der, den ihr wollt! Komm und hol mich!

Völlig konzentriert und fixiert darauf, den Jäger so weit wie möglich von Nero fernzuhalten riss er die Nase des Shuttles nach unten und verschwand somit aus dem Blickfeld des Kell Hounds. Certas war davon überzeugt, dass der schwarz-rote Jäger nun der "Gaiden" hinterherfliegen würde, doch dem war nicht so. Der Jäger schloss an Nero auf und hatte anscheinend den Entschluss gefasst, das Shuttle des Quarianers doch zuerst zu zerstören.

Verdammter Bastard! Lass ihn gefälligst in Ruhe!

Der Turianer hatte keine Zeit zum Überlegen, er musste schleunigst Nero aus der Schusslinie herausholen...

...Verflucht aber wie?!?

...oder den Jäger.

Das ist es! Ich hoffe Nero wird sich danach retten können. Viel Glück mein quarianischer Freund.

Keine einzige Sekunde verschwendete Certas, er steuerte das Shuttle nach rechts, dann wieder auf die Höhe der beiden anderen Shuttles. Certas konnte noch sehen, wie die Geschütze des Jägers kurz davor waren, Neros Shuttle zu zerreissen. Doch einen Moment bevor der Quarianer durch die gewaltige Anzahl der Waffen, die an dem Jäger montiert waren, krepieren musste, hatte der Agent sein Shuttle mit einer gewaltigen Wucht in den schwarz-roten Jäger der Kell Hounds hineinkrachen lassen. Ein Feuerball verschlang die beiden Raumschiffe und riss sie zu sofort zu Boden. Der gewaltige Knall des Zusammenstoßes war noch zuhören, als die beiden Wracks auf der roten Erde Rayingris aufschlugenen und die Flammen der Aufprallstelle sich gen Himmel erstreckten...

Nero'Garyn nar Medina
02.04.2009, 19:49
02:50

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Was den Glauben anging, waren Quarianer sehr verschieden. Die einen glaubten an fremde Götter, andere beteten ihre Vorfahren an. Wieder andere - eine immer größer werdende Zahl - hatten sehr säkulare Ansichten.

Das einzige woran Nero jetzt noch glauben konnte, war dass er sicher sterben würde.

Der Jäger, der eben noch an den Fersen der "Gaiden" geklebt hatte, war nun direkt hinter der "Nemiik" und nahm sie schwer unter Beschuss. Nur noch 7 % des Schildes waren noch intakt. Nero machte erst gar keine Anstalten, zu entkommen.

Es ist zwecklos.

Er flog einfach weiter ohne vom Kurs abzuweichen. Seine Augen starrten ausdruckslos geradeaus. Seine Hände spulten bloß die übliche Routine ab, sie folgten keinem direkten Befehl.

Und ich habe noch über ihn gelacht. Als er es damals sagte. Wie waren seine Worte doch gleich? "Die Pilgerreise ist mehr, als nur das Sammeln von Materiellem. Es ist der Schritt nach vorn, der Schritt, zum Erwachsensein"

Gedankenverloren seufzte er, während das ganze Schiff unter dem Beschuss immer heftiger zu beben begann.

Ich hätte ihn damals ignorieren können. Ich hätte sie alle einfach ignorieren können... Sent, meinen Vater... oder den Turianer, Waranus.... ich hätte meine Pilgerreise vollenden können...

Der schrille Warnton des Schutzschildes machte einen ohrenbetäubenden Lärm, als sich dieser gegen 0 neigte, doch der Quarianer schien ihn kaum zu hören.

... aber dann hätte ich noch viel schlimmer versagt. Wie hätte ich ihnen je wieder unter die Augen treten können, wenn ich doch Mitschuld am Tod des...

Der plötzliche Druck, der die "Nemiik" erfasste und kraftvoll nach vorne schob, warf ihn aus den Gedanken, sogar fast aus dem Sitz, hätte er sich nicht rechtzeitig an den Lehnen festgekrallt.

Was zum...?

Jetzt, wo er aus seiner Apathie herausgerissen wurde, setzte er alles daran, so schnell wie möglich sein Schiff zu wenden. Als er den riesigen Feuerball am Boden erblickte, hellte sich seine Stimmung enorm auf.

Er ist zerstört! Oh Sent, ich lebe! Ich...

Und dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag in die Magengrube. Er brauchte nicht näher hinzustarren. Er wusste, dass dort unten auch die Überreste der "Gaiden" lagen.

Waranus... du Idiot...

Er drosselte die Geschwindigkeit und steuerte direkt auf die beiden Wracks zu. Da sie licherloh brannten musste er seine Augen vor dem Helm mit der Hand abschirmen. Etwa hundert Meter von der Absturzstelle entfernt brachte er sein Schiff zur Landung. Nach dieser eilte er direkt nach draußen, das einzige was er noch bei sich trug war Certas Pistole an seinem Gürtel.

Das kann einfach nicht wahr sein...

Er näherte sich vorsichtig dem inzwischen schwächer werdenden Feuer.

Das... kann einfach nicht...

In einem Abstand, in dem ihm die Hitze nichts anhaben konnte, kniete er nieder.

Scheiße.

Er senkte den Kopf und begann zu warten. Und beten.

Certas Waranus
02.04.2009, 20:29
03:01

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Es knisterte in seinem Ohr. Seltsame Lichter tanzten vor seinem Augen. Alle Arten von Schmerzen quälten seinen Körper. Er versuchte irgendein Körperteil zu bewegen, doch die Schmerzen ließen es nicht zu. Es war sogar unmöglich einen Schmerzensschrei loszulassen, denn selbst dies würde höllisch wehtun. Er war irgendwo zwischen Leben und Tod, was gerade überwiegte war schwer zu erkennen. 4 Minuten erholte er sich, schaffte es dann aber sich aufzustemmen, und sich an ein Wrackteil anzulehnen.

Ich lebe also noch. Anscheinend will mich jemand nicht im Jenseits haben.

Certas versuchte langsam sich voranzutasten, konnte aber ein schmerzverzerrtes Gesicht nicht verbergen. Der Turianer ging immer an Wrackteilen gelehnt weiter, er wusste nicht warum, er hatte eigentlich gar keinen Grund dazu, aber irgendwas flüsterte ihm, er solle aufstehen und gehen und zwar in diese Richtung. Als er eine Stelle erreichte, an denen kein Feuer brannte, oder die Hitze extrem stark war, wusste er, warum er aufstehen musste und ging. Er konnte sehen, wie Nero auf den roten Boden Kniete und die Erde anstarrte. Certas lehnte an dem brennenden Flügel des Kell-Hound-Jägers, als er das Knistern der Flammen mit seinen Worten durchdrang:

"Du solltest nicht herkommen, du musst gefälligst abhauen, bevor sie wieder kommen."

Auf Certas Gesicht formte sich ein Lächeln.

So eine kurze Zeit waren wir gemeinsam unterwegs und es kommt mir vor, als wären wir die besten Freunde seit dem Kindesalter.

Als er Nero erblickte, wurde er langsam wieder wach, was die Wahrnehmung der Schmerzen verstärkte. Er spürte ein brennen in seiner linken Gesichtshälfte. Als er sich darüberstriff, merkte er, dass alles aufgeschürft war, auch sein Com war völlig zerstört:

"Na los, du musst weg, bevor sie wiederkommen."

Nero'Garyn nar Medina
02.04.2009, 21:47
03:05

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Nero wunderte sich über sich selbst. Nichtmal als sein alter Freund, der Navigator Sent'Nyma vas Medina, gestorben war, hatte er eine so tiefe Trauer empfunden. Er kauerte nun schon seit mehr als 10 Minuten hier, und seine Knie begannen schon zu schmerzen. Doch er fand einfach keine Kraft um aufzustehen. Nicht nur sein Körper war durch die Strapazen der letzten Stunden ermüdet, sein Geist, sein Verstand, all seine Hoffnungen... waren am Ende.

Wir mussten kämpften... und entkamen.... wir wurden verfolgt... und entkamen... wir kämpften erneut...

Er war gerade im Begriff sich einfach vornüber fallen zu lassen, als er plötzlich eine bekannte Stimme hörte.

"Du solltest nicht herkommen, du musst gefälligst abhauen, bevor sie wieder kommen."

Aber...

Er blickte langsam auf. Die Flammen, die immernoch teils unverändert hoch loderten, zwangen ihn heftig zu blinzeln. Nein, er hatte es sich nicht bloß eingebildet. Dort, angelehnt an den zerstörten Jäger, der sie vor wenigen Minuten noch verfolgt hatte, war Certas.

"Na los, du musst weg, bevor sie wiederkommen."

Nero sah ihn an. Er war vollkommen sprachlos vor Freude. Schwankend erhob er sich von seinen Knien und machte ein paar Schritte in Certas Richtung. Auf halber Strecke begann er zu sprechen, die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus.

"Waranus, was für ein Glück... beweg dich nicht, ich komme... ich, ... ich helf dir, ich bring dich hier raus. Mein Schiff hat noch etwas Treibstoff, wir ... wir packen das, hundertprozentig. Ich fliege dich... dich irgendwo hin, auf einen Planeten, hier, irgendeinen Nachbarplaneten... ich bring dich in ein... ein Krankenhaus, dort werden sie sich um dich kümmern, du wirst.. wirst schon sehen, es wird schon wieder. Und dann... dann...."

Er blieb keuchend stehen, um etwas Luft zu schnappen.

"...dann gehen wir zurück nach Narshad... und machen sie fertig. Wir reißen ihnen..."

Er hielt inne und lauschte. Zwischen das Knistern des Feuers und das Knirschen des Erdbodens unter seinen Füßen hatte sich noch ein weiteres Geräusch in die Nachtluft geschlichen. Noch konnte er es kaum hören, doch es wurde immer lauter.

Ich glaub's einfach nicht.

Er wollte die letzten Schritte in Certas Richtung rennen, wobei er strauchelte und auf den Boden fiel. Er fing den Sturz mit den Händen ab, verlor aber keine Zeit und kroch mit letzter Kraft auf allen Vieren vorwärts. Während er sich so mühsam vorwärts bewegte rief er hastig in Certas Richtung:

"Waranus, kriech zurück, versteck dich, irgendwo, ist egal wo, schnell, ein Jeep, oder mehr, keine Ahnung, ...."

Ich schieß sie tot. Alle. Jeden einzelnen verdammten.... dann schlaf ich, ja.

Nathan Harper
03.04.2009, 15:11
<---Hangardeck der Midway

13:22 Uhr

Die letzen Minuten verharrte Nathan stumm in seiner Position und zog es vor, der Frage des dazu gestoßenen Marines zu lauschen. Er machte anfangs einen müden, fast schon fahrlässigen Eindruck, mit dem er offensichtlich keine gutmütigen Gedanken erntete. Auch Harper störte diese Einstellung ein wenig. Selbst wenn es eine lange Nacht war, die von einem Gefechtsalarm abgelöst wurde, war es irgendwo die Pflicht eines jeden, stets hellwach und einsatzbereit zu sein. Leider erwartete Harper oftmals das, was er selbst ebenfalls nicht einhielt. Doch im Gegensatz zu diesen anderen, war er immer genau da, in voller Bereitschaft, wenn es darauf ankam. Das war bei viel zu wenigen der Fall.
Der Marine, der sich als Corporal Shauwn Corda’an entpuppte, nahm jedoch schnell eine andere Haltung ein und fragte interessiert nach, wie die Landung erfolgen würde. Lieutenant Curtis erklärte den kompletten Ablauf gewohnt sachlich und fing sich das typische ‚Verstanden‘-Nicken der Marines ein. Einzig und allein Nate zeigte immer noch keine Reaktion. Ihn beschäftigte eine andere, um einiges wichtigere, Frage. Doch als er die Stille realisierte, war es bereits zu spät. Curtis nahm das Schweigen als Bestätigung auf und übermittelte den Status des Teams durch das Komm. Wohlmöglich an den Captain. Zu spät für Fragen, aye?

Kaum wurde dieser Gedankengang zu Ende geführt, kam auch schon der Befehl, dass es nun losgehen würde. Die Landungsteams nickten sich gegenseitig ermutigend zu und marschierten durch den Hangar gen Luftschleuse.
Noch erhellte ein grelles rot die nächsten Zentimeter. Doch nach einem lautstarken Zwischen verwandelte sich das Rot in ein helles grün. Nun war es angerichtet. Nur noch zwei Tore und die Rampe trennten das Team von Rayingiri. Dann los. beschloss Nate und folgte dem bereits vorangegangen Shauwn und dem First Chief. In der Schleuse hielten sie kurz an. Die vorherige Tür schloss sich, alles ging wieder von vorne los, bis sich schließlich die vordere Tür öffnete und den Blick nach draußen freigab. Sofort peitschte den Marines ein durchgängiger Windstoß um die Ohren und unter der Midway wurden Sandmassen aufgewirbelt. Das Schiff zog eine riesige Staubwolke mit sich.


13:23 Uhr
Landezone der Midway in der Nähe des Gethstützpunktes
Rayingiri


Doch nun war es Zeit, die vergleichsweise gemütliche Midway zu verlassen und den stürmischen Planeten zu betreten. Shauwn sprang voran, sicherte die Landezone. Der First Chief tat es ihm gleich, genau wie Private Chavez. Als nächster war Nate dran. Einen Moment zögerte er, atmete tief durch. Seine Hand glitt instinktiv zu dem Pistolen halfter und griff die kleine Handfeuerwaffe aus selbigem. Dann, endlich, sprang auch er den halben Meter zum Boden und rollte sich elegant auf dem sandigen, spröden Boden ab. Als er wieder auf den Beinen war, hielt er sich geduckt, die Waffe im Anschlag und musterte die weitere Umgebung. Da haben wir aber Glück… Dachte er sich, als er hinter der Fläche, die als Landebahn herhalten musste, ein weiteres Gebirge entdeckte. Nur einige hundert Meter näher an der Landezone, dann hätte sich die Landung wesentlich schwerer durchführen lassen müssen. Wohlmöglich hätten sogar Fallschirme hergemusst, um die Midway vor möglichen Schäden zu bewahren.

Nate beobachtete noch kurz Stiller und Curtis. Die beiden Männer verließen als letztes das Schiff, dann wandte er sich wieder dem vor ihnen liegenden Hindernis zu. Eine hohe Gebirgswand, die ungefähr zweihundert Meter gen Himmel ragte. Langsam richtete sich Nathan wieder auf und halfterte seine Waffe.

„Das wird ein Spaß.“

Sprach er gewohnt sarkastisch über das im Anzug integrierte Kommunikationssystem. Alles, was sonst gesprochen wurde, war wegen den anhalten, orkanartigen Winden kaum bis gar nicht hörbar. Vermutlich waren große Distanzen doch nicht der einzige Grund, für diese Ausstattung. Wie auch immer, zwischen dem Team und dem Gebirge lagen noch geschätzte vierhundert Meter. Ein Klacks.
Jetzt lag es an den Teamleadern, den Befehl zu geben, los zu gehen. Denn Zeit zu verlieren war auf dieser Mission nichts, was wirklich gut tun konnte. Das hatte Nate im Gefühl.

13:24 Uhr

Certas Waranus
03.04.2009, 16:45
03:09

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Als der Quarianer auf Certas reagiert hatte, merkte er, dass Nero begeistert davon war, das er noch lebte. Der Turianer wusste, dass die Kell Hounds wieder kommen würden, mit noch mehr Feuerkraft, um sicherzugehen, dass die beiden auch wirklich sterben werden. Nero spurtete auf Certas zu, wie ein glückliches Kind, dass seinen Vater wieder gefunden hatte, er stammelte vor sich hin, er war schier davon überzeugt, dass er den Agenten retten konnte. Aber Certas war sich sicher, dass er den Planeten nicht lebendig verlassen werde. Und der Gedanke wurde auch durch ein Geräusch aus der Ferne bestätigt.

Sie kommen also schon, mir scheint so, als hätten sie ein eigenes Lager auf Rayingri. Ich muss Nero hier jetzt irgendwie rausbringen. Ich will nicht, dass wieder eine gute Seele von Kriminellen verdorben oder getötet wird.

"Waranus, kriech zurück, versteck dich, irgendwo, ist egal wo, schnell, ein Jeep, oder mehr, keine Ahnung, ...."

Certas tat, was Nero ihm sagte, er wollte nicht unhöflich sein. Er versteckte sich hinter einem anderen Wrackteil, musste dem Quarianer aber trotzdem weismachen, dass er abhauen muss:

"Nero, sie werden dich töten, es sind zu viele, du musst jetzt fliehen und zwar sofort! Du musst abhauen solange du noch die Möglichkeit dazu hast. Um mich ist es schon geschehen, entweder verblute ich, oder die Kell Hounds töten mich, es macht keinen Unterschied. Flieh zu deinem Raumschiff, Sofort!"

Certas saß auf dem Boden, angelehnt an eine der Wrackteile und zog seine Pistole. Kurz nachdem er sie entsicherte, konnte er die ersten fremden Stimmen hören:

"Squad! Ihr werdet den Quarianer suchen, ich suche die Leiche des Turianers!"

"Verstanden, Mr. 4!"

Was für ein Scheissname der Typ doch hat.

Certas machte noch eine Geste zu Nero, damit er verschwinden solle, dann hob er die Pistole in die Luft und gab zwei Schüsse gen Himmel ab. Sofort konnte man Stimmen hören, die wild durcheinander redeten:

"Er ist dort!"

"Schnappt ihn euch!"

"Squad! Vorstürmen!"

Danne ergriff Certas das Wort, aber er schrie nicht wie ein Barbar durch die Gegend, sondern wendete sich wieder zu dem Quarianer:

"Flieh! Ich werde sie hinhalten, damit du verschwinden kannst!"

Nero'Garyn nar Medina
03.04.2009, 17:08
03:13

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri



Nero kroch weiterhin auf die Trümmer des schwarz-roten Jägers zu.

Wir haben so viel überlebt. Wie kann er jetzt aufgeben?


"Squad! Ihr werdet den Quarianer suchen, ich suche die Leiche des Turianers!"

Er sah, wie Certas ihm unmissverständlich klar machen wollte, dass er verschwinden solle und - zum Entsetzen des Quarianers - feuerte er auch noch zwei Mal in die Luft.

"Er ist dort!"

"Schnappt ihn euch!"

"Squad! Vorstürmen!"

Der Quarianer ließ sich auf den Bauch fallen und robbte die letzten Meter auf den Ellbogen in Deckung. Er konnte den Turianer nichtmehr sehen, doch er wusste dass er nur wenige Meter hinter ihm war. Vorsichtig lugte Nero um die Ecke, wo er den anstürmenden Squad sehen konnte. Er zog die Pistole, die er erst vor kurzem von Certas geschenkt bekommen hatte, aus dem Halfter.

"Kommt nur her, wenn ihr eure Freunde wiedersehen wollt!" rief er über die Schulter. Er feuerte dem ersten in der Reihe einen Warnschuss vor die Füße und zog sich danach direkt zurück. Er hörte wie die Menschen ihr Tempo verringerten und nun vorsichtig heranschlichen, die Waffen im Anschlag.

Sie sind vielleicht in der überzahl, aber ich wette, keiner von ihnen kann so gut zielen wie ich. Waranus, du mieser Pessimist, wenn ich sage wir schaffen das...

Dale Quinn Curtis
03.04.2009, 21:20
SSV Midway, Hangardeck >>>> Rayingri, Gebirge

Uhrzeit: 13:23 Uhr

Der staubige, körnige Windsturm peitschte wild gegen Quinns glasklares Visier, kaum, dass die mittlere Rampe der SSV MIDWAY sich gänzlich öffnete, und das blutrote Licht des Firmaments - ohne Wolken, ohne Sonne, dafür dominiert von Vathz, dem orbitalen Planetoiden Rayingris - drang schattenhaft in die eiskalte Hangarhalle und tauchte die Rüstungen in warme, rotbraune Farbtöne.
Lieutenant Chen, die zweite Pilotin des Schiffes, leistete erstklassige Arbeit, wie Quinn zufrieden feststellte, denn die Rampe stoppte etwa einen halben Meter über der sandigen Landungszone.

"Bewegung!", befahl Quinn wortkarg durch das rüstungsinterne Kommunikationssystem, ehe Corporal Corda'an, das Sturmgewehr schussbereit in den Händen, absprang und das Gebiet hastig absicherte.

„Absprungszone gesichert, Sir.“

Quinn nickte den wartenden Marines zu und beobachtete geduldig, wie zuerst der First Chief, dann Private Chavez und später Nate hintereinander absprangen und sich positionierten, ehe Executive Officer Stiller den staubigen Grund Rayingris betrat, dicht gefolgt von Quinn selbst, der einen eleganten Schritt machte und sicher auf einem soliden Felsen landete.

"Sir, das Landungsteam hat nun Bodenkontakt. Ich melde mich, wenn wir unsere Beobachtungsposition erreicht haben. Curtis out", benachrichtigte er rasch Captain Diaz und blickte sich sorgfältig um, während er gleichzeitig das Scharfschützengewehr ergriff und es automatisch ausklappte.
Der relativ flache Gebirgsgrat, den es zu überqueren galt, war schätzungsweise zweihundert Meter entfernt, und der optimalste Weg dorthin würde für die durchtrainierten Marines keinerlei Probleme darstellen, glaubte Quinn.

"Das wird ein Spaß", kommentierte Nate ironisch.

"Chief, Sie können auch gerne hier bleiben, wenn es Ihnen nicht gefällt. Strike Team, folgt mir, Support Team, bleibt hinter uns und haltet uns den Rücken frei. Ich möchte keine bösen Überraschungen erleben."

Uhrzeit: 13:24 Uhr

Certas Waranus
03.04.2009, 21:52
03:16

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

"Kommt nur her, wenn ihr eure Freunde wiedersehen wollt!"

Wie stur kann man denn nur sein! Wenn ich sage 'Hau ab!', dann hau gefälligst ab!

Certas war völlig darauf fixiert, Nero irgendwie zum Fliehen zu bringen. Sein Schicksal war besiegelt, dass wusste er, aber nicht das des Quarianers. Certas stand auf, ignorierte den Blick des Quarianers, wobei er sehr unsicher wahr, ob dieser überhaupt zu ihm her sah, und hinkte zu einem anderen Wrackteil, dass weiter von Nero entfernt war. Wieder schoss er in die Luft, um die Aufmerksamkeit zu bekommen:

"Squad! Es sind zwei Stück! Petersen, du kommst mit mir, Joe, kümmer dich um den Quarianer!"

Certas wusste, dass dieser gewisse "Nr. 4" und Petersen sich ihm näherten. Nero musste sich nun mit diesem Joe kämpfen.

Wie es aussieht krieg ich eine Sonderbehandlung.

Der Turianer bewegte sich vom Wrackteil weg und näherte sich einem undefinierbaren Teil der Gaiden. Er nahm Deckung hinter ihr und horchte in die Stille hinein. Er hörte einen Schusswechsel, der höchstwahrscheinlich von Nero und dem Kell Hound kamen und die Schritte einer Person. Die Schritte bewegten sich langsam auf ihn zu, anscheinend war er schussbereit, aber wo war der zweite? Immernoch suchte er nach dem Geräusch der zweiten paar Stiefel, doch es kam nichts.

Ich darf keine Zeit verschwenden! Töte einfach den einen, dann muss Nero weniger tun!

Certas kam einen Moment lang aus der Deckung und schoss blindlings auf die schwer gepanzerte schwarz-rote Figur. Es folgte eine Salve aus einem Sturmgewehr, doch die traf nur das Shuttleteil.

Verflucht! Ich kann nicht gescheit zielen, ich bin halbblind!

Wieder probierte es Certas, doch die Kugel prallte wieder am Schild ab. Der Soldat kam immer näher. Der Turianer bewegte sich dem Wrackteil entlang und wechselte rechtzeitig die Seite, so dass der Soldat ihn hinter der Deckung nicht fand. Sofort stand der Agent auf, lief um das Schrotteil herum und stand genau hinter dem völlig überraschtem Soldaten, der wegen mangelnden Reflexen, einen Streifschussam Schädel bekam, der aber reichte, um ihn zu töten.

Das war der eine, aber wo zum Teufel ist der zweite?

Certas war hochkonzentriert und war auf alles gefasst. Nur nicht auf das, was passierte:
Der andere Kell Hound sprang vom Wrackteil herunter und stand direkt vor Certas. Der plötzliche Schock raubte ihm die Konzentration und so vergaß er den Abzug zu drücken. Der Kell Hound war ein Mensch, aber er war nicht in eine Rüstung gekleidet, sondern in einer schwarz-roten Robe und die Kapuze verbarg dass Gesicht, bis auf den Mund.

Na komm schon, drück ab! Drück ab! DRÜCK AB!

Noch kurz bevor der Abzug betätigt und Mr. 4 dadurch getötet werden konnte, packte dieser das Handgelenkdes Turianers, verdrehte ihm dem Arm, so dass Certas' Rücken zum Gesicht des Kell Hounds zeigte. Mr. 4 verpasste ihm einen Tritt, Certas fiel in den rot-braunen Staub und wusste, dass dies sein Ende war.

Ich konnte seine Schritte nicht hören weil er auf dem Wrackteil war! Hätte ich bloß nach oben geschaut! Und mein Leichtsinn wird jetzt mein Ende sein!

Er spürte wie die Angst seinen Körper eroberte, er machte seinen Frieden mit der Welt, als Mr. 4 sich über ihn gebeugt hatte und ihm zuflüsterte:

"Du bist einfältig, Waranus, einfältig und leichtsinnig und genau deswegen wirst du jetzt durch meine Hand sterben!"

Certas hörte das Geräusch, das erklang, wenn ein Dolch aus der Scheide gezogen wird. Der Moment der Stille, indem Mr. 4 die Klinge erhob, erlaubte dem Turianer sein Leben vor dem inneren Auge vorbeiziehen zu sehen:

...das lachende und fröhliche Gesicht seines Vaters...

...die ewigen Momente allein in der Wohnung...

...der Aufenthalt im Gefängnis auf Agebinium...

...die Aufnahme in den turianischen Geheimdienst...

...die Beerdigung seines Vaters...

...der Tod Sobolews...

...das schadenfreudige Gesicht Lokis...

Er spürte wie sich die Klinge in den Hals bohrte. Er hörte das eigene tödliche Gurgeln und das tiefe Lachen des Mörders. Sein Blick verschwamm, doch er konnte noch vage erkennen, wie Nero zu ihm rübersah.

Flieh...

Seine Gedanken wollte er aussprechen, doch es kam nur dieses eine Gurgeln und Blut aus seinem Mund, bevor er seine letzte Reise antrat...

Shauwn Corda'an
03.04.2009, 21:59
SSV Midway, Hangardeck ----> Rayingri

13:24 Uhr

Es dauerte nicht lange, bis alle Missionsmitglieder sich auf dem roten Boden von Rayingri eingefunden hatten. Curtis gab schnell einen kurzen Statusbericht an den Captain und klappte sein Scharfschützengewehr aus.
„Das wird ein Spaß“, meinte Chief Harper, als sie den Berg vor ihren Füßen betrachteten und insgeheim stimmte ihm Shauwn zu. Berge waren nicht gerade das Lieblingsterrain von ihm.
Nach einer gereizten Antwort von Curtis, dass der Chief auch gerne hier bleiben könne, befahl er auszurücken. Strike an der Front, während das Support Team auf sechs Uhr absicherte.
Sie marschierten zügig die knappen 200 Meter zum Fuß des Berges, das Strike Team immer circa 10 bis 20 Meter vor ihnen. Nun ging es an den Aufstieg. Shauwn steckte sein Sturmgewehr wieder auf die Halterung, die am Rücken der Rüstung befestigt war, um einen besseren Halt zu garantieren. Er blickte nach oben, wo bereits das Strike Team einige Meter über ihm mit dem schweren Terrain zu kämpfen hatte. Mit einem kleinen Schritt zur Seite versuchte er, eine bessere Sicht auf das Ende des relativ kleinen Berges zu erhaschen. Genau abschätzen konnte er es nicht, aber, klein oder nicht, der war eindeutig zu hoch für seinen Geschmack.
„Tja, dann mal los.“, meinte er und erklomm noch vor dem Master Chief und Stiller den ersten Felsen, der aus der Wand herausragte. Schätzungsweise 10 Minuten liefen und kletterten sie den Berg hinauf, ohne ein Wort zu wechseln. Nur vereinzelte Seufzer und Stöhnen waren zu hören, ansonsten waren alle hochkonzentriert. Während dem Aufstieg verlor Shauwn nach und nach die Koordination, denn er konzentrierte sich nur noch darauf, einen Stein nach dem anderen zu erklettern. Dadurch vernachlässigte er seine Position im Support Team und wunderte sich ein paar Mal, als er beispielsweise plötzlich aufschaute und bereits hinter Chief Nate positioniert war. Er verlangsamte sein Tempo, um wieder auf die anderen beiden seines Teams zu warten. Ein anderes Mal war er so langsam, dass er nicht mal mehr, als er aufschaute, seine Teamkameraden sehen konnte. Insgeheim hoffte Shauwn, dass Curtis diese schlechte Koordination beim Aufstieg nicht aufgefallen war und er sich gleich erst einmal eine kleine Predigt anhören durfte.
Schließlich flachte der Berg langsam ab und leicht überrascht erkannte er, dass sie bereits oben waren.
Ohne ein Wort zu verlieren ging das Strike Team weiter voraus, das Support Team im Schlepptau. Sie erreichten die andere Seite und Shauwn sah hinunter ins Tal, wo ungefähr die Geth-Basis liegen sollte.
Mit einem Seufzen wendete es sich vom Anblick ab und machte sich zusammen mit Stiller und dem First Chief wieder an den Abstieg.
Hoffentlich denkt sich der COMD, dass, wenn wir zu weit nach unten klettern, entdeckt werden.

13:31 Uhr

Nero'Garyn nar Medina
04.04.2009, 00:00
03:20

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

Um ein Haar hätte er seinen Kopf verloren. Der Kell Hound, der von seinem Boss "Joe" gerufen wurde, war ein besserer Schütze als Nero zuerst angenommen hatte. Er bewegte sich zielstrebig von Deckung zu Deckung, wobei ihm der Wind, der den Qualm der Flammen verteilte, zuhilfe kam. Jedesmal, wenn er seine Deckung verließ, feuerte er sein Sturmgewehr in die Richtung des Quarianers ab, und dieses Mal hätte er ihn fast erwischt. Keine Frage, der Soldat war zwar augenscheinlich jung, doch er wusste was er tat.

"Joe" ist gut.

Nero nahm ein naheliegendes, faustgroßes Trümmerstück auf. Gerade in dem Moment, in dem der Mensch hinter die nächste Deckung geeilt war, stand der Quarianer auf. Er täuschte die Bewegung, mit der man eine moderne Impulsgranate aktivierte, vor, und warf sie neben den Kell Hound. Dieser sprang panisch in Sicherheit, wobei er seine Deckung verließ. Nero setzte ihm nach und beendete sein Leben mit zwei gezielten Schüssen in den Nacken, wo ihn der Helm in dieser Haltung nicht schützte.

Ich bin besser!

Er schlich sich geduckt an "Joe"s Leiche heran, und stellte sicher dass er wirklich tot war, indem er ihn mühsam auf den Rücken drehte. Die Augen unter dem Helm des Menschen starrten leer ins Nichts.

Und diese aggressive Spezies sitzt im Rat. Unglaublich....

Das Geräusch des nahen Schußwechsels riss ihn jäh aus den Gedanken.

Scheiße, Waranus.

Nero pfiff auf seine Deckung, richtete sich auf und rannte in die Richtung, in der er den Turianer vermutete. Als er das halbe Wrack umkreist hatte, verstummten die Schüße plötzlich. Nero blieb augenblicklich stehen und hielt den Atem an. Von seiner jetzigen Position aus konnte er nichts sehen, aber er war sich sicher zu wissen, warum nun Stille herrschte.

Der letzte Schuss war ein Einzelschuss. Die Kell Hounds hatten Sturmgewehre. Waranus muss ihn getötet haben...

Mit gesenkter Pistole durchquerte Nero die Rauchwolken, die von den chaotischen Winden auf Rayingri nur weiter verteilt wurden. Zwischendurch fuhr er sich mit dem Handrücken über das verdreckte Visier. Nach einigen Schritten konnte er endlich die Silhouette einer aufrecht stehenden Person ausmachen. Erleichtert atmete der Quarianer aus.




"Waranus, wir sollten jetzt so schnell wie möglich verschwinden ehe noch weitere..."

Als Nero die Nebel aus Rauch hinter sich gelassen hatte, drehte sich die angesprochene Person um.

"...oh Verdammt."

Vor ihm, in einer Entfernung von etwa einem dutzend Metern, stand ein Mann in einer dunklen Robe. Nero konnte sein Gesicht nicht sehen, da es unter einer Kapuze verborgen lag. Nur der spöttisch lächelnde Mund war zu sehen. In der Hand hielt der Mensch einen Dolch. Von diesem tropfte frisches Blut.

Blut.

NEIN!
"NEIN!"

Vor den Füßen des Mannes lag der leblose Körper von Certas. Der Turianer lag auf dem Bauch, sein Gesicht war ihm zugewandt. Nero konnte auf diese Distanz nicht erkennen, ob seine Augen offen oder geschlossen waren. Als er seinen Blick von dem reglosen Turianer löste, war der seltsam gekleidete Mann verschwunden. Der Quarianer drehte sich verwundert im Kreis.

"ZEIG DICH, FEIGLING!"

Er hielt die Pistole schussbereit in den Händen, zielte hierhin, zielte dorthin, doch nirgendwo war eine Spur von dem Menschen. Plötzlich hörte Nero ein belustigtes Kichern hinter seinem Rücken.

"Ich spiele nicht mit Kindern, Quarianer."

Nero holte mit der freien Hand aus, um dem Unbekannten hinter seinem Rücken einen Schlag zu verpassen. Doch als er sich umdrehte und zuschlug, traf seine Faust auf keinen Widerstand.

Scheiße, der ist schnell!

Ein plötzlicher Tritt von hinten ließ ihn geradewegs zurück in die Rauchschwaden stolpern. Er wäre beinahe mit dem Visier auf den Boden gekracht, aber er schaffte es gerade noch sich im Fall soweit zu drehen, dass er stattdessen auf seiner linken Schulter landete. Der Schmerz ließ ihn leise aufstöhnen.

"Ich habe keine Zeit für dich, Anfänger. Meine Arbeit ist getan. Ich werde noch wo anders gebraucht."

Nero hob zitternd den rechten Arm und feuerte blind in die Richtung, aus der die Stimme kam. Das amüsierte Lachen des Mannes wurde immer leiser bis es von dem lauten Brummen des Jeeps übertönt wurde und schließlich ganz verschwand. Das einzige was jetzt noch zu hören war, war das Pfeifen des Windes. Die Flammen des Wracks waren inzwischen beinahe erloschen.

Unter Schmerzen rollte sich Nero auf den Bauch, um sich dann mithilfe seines rechten Arms aufzurichten. Schwankend, den linken Arm schlaff herabhängend, lief er auf den am Boden liegenden Turianers zu. Auf dem Weg dorthin steckte er die Striker IX in den Halfter. Es war vorbei. Er würde sie nichtmehr brauchen.



"Waranus."

Er kniete sich neben ihn nieder, wobei er schwankte, doch nicht das Gleichgewicht verlor. Sanft hob er mit der rechten Hand den Kopf des Turianers an. Dabei blickte er in die offenen Augen, die genauso starr und leer an ihm vorbeiblickten wie die von "Joe".

Eindeutig...

Er ließ den Kopf vorsichtig wieder zurückfallen.

Er ist tot.

Schweigend betrachtete er den Leichnam des Turianers, mit dem er in den letzten Stunden so viel gemeinsam erlebt hatte.
Er wollte vor Wut schreien, doch er fand keine Kraft um irgendeinen Laut von sich zu geben.
Er wollte vor Trauer weinen, doch fühlte er sich zu leer um auch nur eine Träne zu vergießen.

Das einzige was ihm übrigblieb, war ein Racheschwur.
Nero schwor sich, den Mörder von Certas Waranus eigenhändig zu töten.
Doch selbst das fühlte sich nicht richtig an.

Dann wusste er plötzlich, was er zu tun hatte.

Ich weiß nicht, was für ein Turianer du warst. Ich weiß aber, dass es jetzt keine Rolle mehr spielt. Es war nicht wichtig für mich, über dich bescheid zu wissen.

Er richtete sich auf und ergriff mit einer Hand Certas am Handgelenk.

Wir haben Seite an Seite gekämpft, einander geholfen, einander respektiert. Das ist es, was für mich zählt.

Mühsam zog er ihn Stück für Stück hinter sich her.

Ich habe in den letzten Stunden wohl mehr erlebt, als manch Quarianer auf seiner gesamten Pilgerreise. Dafür danke ich dir.

Die immer näher rückende Hitze brachte ihn zum Schwitzen.

Du hast mir eine riesige Menge Geld und eine Striker IX geschenkt. Ich werde das Geld wohl bedacht einsetzen, und die Waffe werde ich in Ehren halten, wie ich auch die von Sent in Ehren halte. Doch du hast mir viel mehr gegeben als das.

Mit einem Ächzen übergab er schließlich den Körper des Turianers den restlichen Flammen, die auf dem Wrack der "Gaiden" tanzten.

Ich weiß nicht, was für Personen ich auf meiner Reise noch begegnen werde. Aber dank dir weiß ich, dass es auch außerhalb meiner Heimat aufrichtige Wesen mit Ehrgefühl und Verstand gibt.

Die Flammen loderten hell auf, als sie den Turianer verschlangen. Glut sprang, Qualm breitete sich auf. Hätte Certas jetzt seine Augen geöffnet, so wäre es ihm möglich gewesen das Gesicht des Quarianers klar und deutlich hinter dem Visier zu sehen.

Danke.

"Leb wohl, Certas."


Als die Tür der "Nemiik" sich hinter ihm schloss, hatte Nero längst alles was er über seinem Überlebensanzug trug abgeworfen. Er schlurfte in seine Kabine.

Er würde nach Narshad zurückkehren.

Er würde seine Pilgerreise fortsetzen.

Er würde den feigen Attentäter der Kell Hounds finden und töten.

Doch zu aller erst würde er sich erholen müssen. Er musste schlafen. Und so ließ sich der Quarianer kraftlos in sein Bett fallen, hinein in die Dunkelheit, hinein in die zärtliche Umarmung der Alpträume.


>>>> Antirumgon ; Der Raumhafen

Daniel Stiller
04.04.2009, 09:17
SSV Midway, Hangardeck

13:22 Uhr

Zuerst brach ein kleiner Lichtstrahl ins Hangardeck, der stetig heller wurde. Danach folgten der Wind und der Sand. Die Midway kam den Boden von Rayingri immer näher. Der Boden war blutrot. Scheiße, das wird mein erster Absprung. Ich hoffe, dass ich mir nichts breche, dachte er leicht lächelnd. Dann stoppte die Fregatte ca. einen halben Meter über der LZ.

---> Rayingri, Gebirge

13:23 Uhr

„Bewegung!“, befahl Quinn. Daraufhin sprang Corporal Corda'an als Erster aus der Rampe und sicherte die LZ. Dicht gefolgt vom First Chief, Private Chavez und Chief Nate. Dann war der XO an der Reihe. Er ging zum Rand der Brüstung und sprang beherzt in den sandigen Boden und zog seine Pistole. Nebenhin landete Curtis gekonnt auf soliden Fels. Sofort als der COMD Bericht erstattete, zog er sein Scharfschützengewehr und sondierte die Umgebung.

Mit „das wird ein Spaß“ bewertete Harper ironisch die Mission. War das gegen mich gerichtet? Zum Glück reagierte Curtis richtig: „Chief, Sie können auch gerne hier bleiben, wenn es Ihnen nicht gefällt.“ Ohne auf eine Antwort zu warten gab er die Befehle: „Strike Team, folgt mir, Support Team, bleibt hinter uns und haltet uns den Rücken frei. Ich möchte keine bösen Überraschungen erleben.“

Stiller bestätigte den Befehl und sammelte sein Team. Das Support Team blieb ca. 15 Meter hinter dem Strike Team und bildete die Nachhut. Zuerst war die Strecke zum Aussichtspunkt abgeflacht, bis sie die Ausläufer der Gebirgskette erreicht hatten. Hier waren beide Squads am langsamsten und verwundbarsten.

„Tja, dann mal los.“, meinte Corporal Corda'an und stieg als Erster den Berg hinauf. Während dem Aufstieg wurden keine Worte gewechselt und zum Glück, gab es keine Feinaktivitäten. Als sie die Spitze erreicht hatten, wartete das Strike Team kurz auf sie und marschierten weiter. Zum Glück flachte der Berg langsam ab. Das hatte aber nur zu bedeuten, dass sie bald wieder absteigen müssen, um die Observationszone zu erreichen.

13:31 Uhr

Nathan Harper
04.04.2009, 11:12
13:25 Uhr
Gebirge nahe der Landezone
Rayingiri

Ohne Curtis ‚Drohung‘ weiter zu kommentieren oder noch einen so undurchdachten Spruch ab zu lassen, folgte Nate den Anweisungen des Lieutenants und sicherte zusammen mit Chavez und Quinn als Striketeam du vor ihnen liegende Umgebung ab, während das Supportteam gut fünfzehn Meter hinter ihnen blieb und Rückendeckung gab.

Bisher lief alles genau nach Plan. Die Marines marschierten durch das bröselige Terrain zum Gebirge, das es zu überqueren galt. Je näher sie diesem kam, desto mächtiger erschien es. Doch in zwölf Jahren Militärdienst ließ sich Harper von nichts mehr einschüchtern. Schon gar nicht von etwas, das nur aus sprödem Sand und viel Gestein bestand. Auch wenn man immer sagte, dass die Natur an sich die gefährlichste Waffe aller Zeiten war. Aber auf Rayingiri gab es ja nicht mal Natur wie man sie eigentlich kannte. Hier war alles in einem blutroten Einheitsanblick mit anhaltendem Sturm und riesigen Staubwolken. Nur am Himmel ließ sich etwas wirklich Imposantes blicken. Der Planetoid Vahtz, der schon in wenigen hundert Jahren mit Rayingiri kollidieren würde. Was mache ich mir eigentlich solche Sorgen? Bis dahin sind wir längst wieder weg.verdrehte Nate die Augen kurz.

Plötzlich bemerkte er dann, dass sie die Gebirgswand erreicht hatten. Nun ging es also wirklich an das Klettern – wenn man es bei diesem recht flachen Winkel so nennen konnten. Das Striketeam übernahm auch hier wieder die Führung. Private Chazez bildete die Spitze, direkt dahinter folgten ihm Curtis und Nate. Während des Erklimmens spürte er immer wieder den bröseligen, blutroten Sand unter seinen Füßen nachgeben und folglich wegrutschen. Es war kein gutes Gefühl, doch es war nicht das erste Mal, dass er einen solchen Berg überqueren musste. So erreichten sie schon recht bald der Berggrat und bekamen einen beeindruckenden Blick auf das riesige Flachland im Tal. Das Gebirge schien schon eher eine verteidigende Funktion zu haben; vielleicht wurde es Jahrhunderte zuvor sogar wirklich als Schutzwall benutzt. Aber es war nicht ihre Aufgabe, das Vergangene herauszufinden, sondern das Aktuelle zu beobachten. Und das lag nun noch ungefähr zwei Kilometer entfernt am südlichen Ende des U-förmigen Gebirges.

„Nun gut, wo genau liegt unsere Position?“

Fragte Nate schließlich wieder mit sachlicher und interessierter Stimme an Curtis gerichtet. Er wusste, dass seine Ironie vorhin unangebrachte war. Aber der 30-jähriger war niemand, der alle Gedanken einfach so in sich hinein fraß. Er hatte förmlich das Verlangen, hin und wieder etwas auszusprechen. Nur dachte er oftmals nicht genug darüber nach, was er sagte; und wie er es sagte. Doch nun war es bereits geschehen. Es rückgängig zu machen, war nicht mehr möglich. Nun musste Nathan sich damit abfinden.

13:31

Dale Quinn Curtis
05.04.2009, 13:42
Rayingri, Gebirge

Uhrzeit: 13:25 Uhr

Das karge, felsige Gebirgsterrain knirschte unter Quinns obsidianschwarzen Stiefeln, doch das klägliche Heulen des Sandsturmes, der sichtbar gegen das glasklare Visier peitschte, übertönte die hörbaren Schritte der Marines.

'Ich hasse es, wenn ich meine Feinde nicht hören kann.'

Private Chavez, der einige Schritte voraus durch das blutrote Sandgemisch stapfte und trübe Staubwolken aufwirbelte, erreichte die flache, aber steinige Gebirgsmauer zuerst und kletterte zunächst ein wenig unbeholfen, dann aber sicher hinauf, dicht gefolgt von Quinn, der zwar mühselig mit bröckeligen und brüchigen Felsen zu kämpfen hatte, aber nach einigen Minuten unversehrt den zerklüfteten Gebirgsgrat erreichte.

"Sir, man kann das Camp sehen, glaube ich", bemerkte Private Chavez trocken.

Der Staff Lieutenant nickte knapp, trennte das kompakte Fernglas von der Gürtelfassung und erkundete kurz die zwei Kilometer entfernte Geth-Basis, die durch die staubigen Windböen kaum zu erkennen war - was Quinn aber deutlich erspähen konnte, war die beunruhigende Tatsache, dass das Geth-Shuttle, die LIMA BRAVO, ebenso wie die Geth selbst nicht dort waren.

'Merkwürdig...ein Shuttle kann doch nicht spurlos verschwinden.'

"Nun gut, wo genau liegt unsere Position?", knackte Nates neugierige Stimme durch das rüstungsinterne Kommunikationssystem, sodass Quinn das Fernglas wieder an der praktischen Gürtelfassung befestigte, die argwöhnischen Gedanken nervös beseite schob und sich zu Chief Harper umdrehte, hinter den sich nun auch das Support Team reihte.

"Sehen Sie diese natürliche Plattform unter uns? Sie ist in Richtung des Tals durch diese senkrechten Felsen abgeschirmt, sodass wir von dort aus Stellung beziehen können", erwiderte Quinn nüchtern, bevor er Private Chavez durch Handzeichen befahl, die nun deutlich steilere Felsformation abzusteigen.

Uhrzeit: 13:32 Uhr

Shauwn Corda'an
05.04.2009, 16:06
Rayingri
Gebirge

13:33 Uhr

Während sich das Strike Team wieder an den Abstieg machte, wartete Shauwn, der Master Chief und der Executive Officer auf dem Gebirgsgrat darauf, dass die anderen die vom Lieutenant beschriebene Position, erreichten.

Shauwn holte das Scharfschützengewehr von seinem Rücken und entfaltete es. Er kniete sich hin, um die Hände ruhiger halten zu können und sah durch das Visor. Kurz musste er sich orientieren, wo denn nun die Geth-Basis lag, dann entdeckte er sie und zoomte langsam näher. Der Sturm, der um sie herum tobte, erschwerte die Sicht und er konnte das Gewehr nicht hundertprozentig ruhig halten, doch er war sich sicher, dass er etwas erkennen konnte, was ihm nicht gefiel. Wenn ich jetzt nur noch wüsste, was genau mir Unbehagen bereitet, wären wir einen ganze Schritt weiter, dachte er grimmig. Doch auch nachdem das Strike Team langsam und vorsichtig den Observationspunkt erreicht hatte, war er immer noch keinen Schritt weiter, doch dieses mulmige Gefühl blieb Vielleicht will mir meine Fantasie auch bloß irgendetwas vorgaukeln. Gott, du bist auf einer Mission, mitte im Feindsgebiet, ist doch selbstverständlich, dass man wegen jedem Scheiß ein übles Gefühl bekommt!, sagte er zu sich selbst, während er sein Scharfschützengewehr wieder einpackte.
Langsam bewegte er sich zur Kante des Berges, ging auf die Knie und testete mit seinen Händen, ob die der Vorsprung auch halten würde. Alles klar.

Vorsichtig machte sich nun auch das Support Team an den Abstieg, nun allerdings, während sie vom Strike Team “gedeckt“ wurden, wenn man es so nennen konnte. Sie achteten einfach darauf, dass niemand sie entdecken würde, beziehungsweise niemand seinen Kumpeln erzählen könnte, dass sie sie entdeckt haben. Einige Minuten später und ohne ungebetene Zwischenfälle trafen Shauwns Füße auf einen flachen Widerstand und er ließ von der Wand ab. Nachdem er sich umgedreht und seine Kameraden betrachtet hatte, fragte er: „Nun… Wie gehen wir weiter vor?“

13:39 Uhr

Nathan Harper
05.04.2009, 17:23
13:32 Uhr
U-förmiges Gebirge nahe einem Gethstützpunkt
Rayingiri


Nathan musterte das Tal interessiert und bemerkte nicht, dass Curtis einen Blick durch das Fernglas warf. Nur seine gewohnt nüchterne und kühle Art des Sprechens registrierten Harpers Ohren und er beäugte sofort die kleine Plattform, die Curtis beschrieb. Das sieht doch gut aus. bewertete er sie knapp und folgte dann der Anweisung des Lieutenants, dass das Striketeam langsam zu der Felsplattform vordringen sollte.

Zum Glück war der Anfang der zweiten Hälfte noch relativ leicht überwindbar. So setzte der 30-jährige vorsichtig einen Fuß vor den anderen, testete vorher immer kurz, ob die Felsen ihn tragen würden, bis sie schließlich die letzte Etappe erreichten. Von hier an mussten sie klettern. Die letzte Felswand lag nahezu senkrecht vor und nur gelegentlich boten sich handfeste, stabile Vorsprünge, auf denen man kurz Luft holen konnte. Danach ging es wieder weiter hinunter. Nate testete sich langsam an der Wand nach unten, stets darauf bedacht, an die richtigen Kanten zu greifen. Jeder Fehler konnte unter diesen Umständen den Tod, oder zumindest schwere Verletzungen, mit sich ziehen. Dieser zusätzliche Druck war unangenehm – aber nötig. Menschen wuchsen in Gefahrensituation über sich hinaus. Dafür gab es unendlich viele Beispiele und selbst eine medizinische Erklärung lag vor. Und genau das half Nate in diesen schier endlosen Minuten, fehlerfrei und komplikationslos die Wand hinunterzuklettern und endlich wieder beide Füße auf dem festen, stabilen Boden, der von den feinen, staubigen, blutroten Sandkörnern bedeckt ,war zu stellen.

Ein gutes Gefühl. Atmete Harper tief durch und ließ sich auf die Knie fallen. Er beobachtete wortlos den Rest des Teams, der nun auch endlich die Plattform erreichte.
Plötzlich erklang Corda’ans Stimme, die sich erkundigte, wie es nun weitergehen sollte. Leise knurrend lehnte Nate sich gegen die nun leere Felswand und spitzte seine Ohren, während sein aufmerksamer Blick erneut durch das Tal wanderte. Irgendwas musste da unten sein. Sonst hätte die Geht dort keine Basis. Oder schlimmer noch: Sie planten einen Angriff auf einen der Nachbarplaneten und diese ‚Basis‘ diente nur als Zwischenstop oder Spionagezentrum. Was es auch war, sie mussten es herausfinden. Noch bevor der Lieutenant antworten konnte, ergriff Nathan die Initiative und rief sich seine unausgesprochene Frage wieder in den Sinn:

„Sir, wenn Sie erlauben? Ich weiß nicht, wie ihre Entscheidungsgewalt auf dieser Mission aussieht, allerdings halte ich es nur für bedingt sinnvoll, hier nur rumzusitzen und die Geth anzugucken. Wenn Sie mich fragen, haben die Geth nicht einfach nur so einen Stützpunkt auf diesem Planeten hier errichtet. Und schon gar nicht in einem solchen Terrain. Das Gebirge gleicht einem Wall; als wollten die Blechbüchsen irgendwas verteidigen oder beschützen. Alternativ planen sie vielleicht auch einen Angriff, der einen der Nachbarplaneten betrifft. Ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, die Geth einfach nur zu beobachten. Ich weiß, dass ich hier nicht wirklich etwas zu entscheiden habe, allerdings könnte da unten etwas sein, das uns oder unseren Verbündeten helfen kann.“

Angespannt beendete Nathan seinen kleinen Vortrag und starrte immer noch in das Tal hinunter.


13:43 Uhr

Dale Quinn Curtis
05.04.2009, 21:54
Rayingri, Observationszone

Uhrzeit: 13:36 Uhr

Der massive, feste Felsboden der Observationsplattform fühlte sich unter Quinns staubigen Stiefeln nach dieser gefährlichen und holprigen Kletterpartie unbeschreiblich gut an.
Auf zittrigen Beinen, aber spürbar erleichtert, marschierte er zu den senkrecht aus der Gesteinskante wachsenden Felsen hinüber, klappte dabei das schmutzige Scharfschützengewehr aus und keilte es sorgfältig zwischen zwei v-förmig aneinander grenzenden Felsbrocken ein, sodass es stabil, aber flexibel drehbar dazwischen ruhte und er bequem die Geth-Basis observieren konnte.

'Sehr gut, ich kann von hier aus zwei automatische Gefechtstürme, sechs Wachtürme und einige provisorische Verteidigungsanlagen sehen. Die Bergspitze verfügt auch über einige Türme, aber ich kann von dieser Position aus nicht alles überblicken. Der Mangel an patroullierenden Wachen ergibt sich aus der strategisch ungünstigen Lage, da Scharfschützen wie ich leichtes Spiel haben...', grübelte der Staff Lieutenant stumm und überprüfte die unmittelbar an den Basiseingang grenzenden Felsformationen und das gigantische, freie Talgebiet, 'doch wo ist das Shuttle? Ob sie dort unten einen unterirdischen Raumhafen konstruiert haben? Das wäre eine plausible Erklärung.'

Uhrzeit: 13:39 Uhr

Wenige Minuten später erreichte auch das dreiköpfige Support Team unversehrt die natürliche Observationsplattform und blickte sich flüchtig um, als Corporal Corda'an die Gelegenheit nutzte und an Quinn gewandt neugierig fragte:

"Nun…Wie gehen wir weiter vor?"

Die schlüssige Antwort tanzte bereits dienstbereit auf Quinns trockener Zunge, doch Nate durchkreuzte diesen Plan ungebeten mit den unheilvollen Worten "Sir, wenn Sie erlauben?" und plapperte munter drei Minuten lang ohne Punkt und Komma über "Entscheidungsgewalt", "Blechbüchsen", "Nachbarplaneten", "Gewissen" und über angeblich mehr oder weniger sinnvolle Schritte, was Quinn sich zwar geduldig anhörte, obschon er Nate innerlich in den ersten drei Sekunden die nächste Klippe hinab geschmettert hätte - und zwar nackt.

"Chief Harper", knurrte Quinn grantig, die kalten, haselnussbraunen Augen und die verärgert zerfurchten Gesichtszüge ungewohnt ehrlich, "wissen Sie, warum Sie nur Operations Chief und ich Staff Lieutenant und Anführer dieser Mission bin?"

Nate schwieg nur.

"Sie denken wie eine Ratte, deshalb. Sie denken nur daran, was sich Leckeres in diesem Berg befinden könnte. Und ehe Sie "Käse" sagen können, schnappt die Falle zu und Sie sind tot. Wir werden vorerst hier bleiben, Corporal Corda'an", fuhr er bissig fort und wandte sich danach wieder üblich beherrscht und stoisch Cop zu, "und die Geth-Basis beobachten, wie uns befohlen wurde", dabei blickte er Nate bedrohlich in die blaugrünen Augen, "und uns einen Überblick über die Geth-Aktivitäten außerhalb der Basis verschaffen. Chief Harper, halten Sie in Zukunft den Mund, wenn Sie nicht gefragt werden. Das ist ein Befehl!"

'Idiot. Er gehört zu diesen Schwachköpfen, die erst handeln und dann denken. Mentale Notiz: Chief Harper ist ein Schwachkopf! Da fällt mir gerade auf, dass ich seit längerer Zeit keine mentalen Notizen mehr vermerkt habe - das sollte ich ändern.'

Einige Sekunden später schaltete der endlich beschwichtigte Staff Lieutenant die verschlüsselte Funk-Verbindung zur SSV MIDWAY an und erstattete Captain Diaz ausführlich Bericht:

"Captain, wir haben die Observationszone erreicht und Beobachtungsstellung bezogen. Die Geth-Basis scheint gänzlich in das Gerbige gebaut zu sein, bis auf zwei automatische Gefechtstürme, sechs Wachtürme und provisorische Verteidigungsanlagen vor dem Haupteingang sowie eine unbekannte Anzahl an Schutztürmen auf der Bergspitze. Die Lima Bravo ist nicht in Sichtweite, ebensowenig wie patroullierende Geth. Erwartere weitere Befehle. Curtis out."

Uhrzeit: 13:45 Uhr

Shauwn Corda'an
06.04.2009, 10:06
13:39 Uhr

Rayingri
Observationszone

13:40 Uhr

Nach seiner Frage, wie es nun weitergehen sollte, hatte Shauwn interessiert zum Lieutenant geblickt, doch bevor dieser überhaupt reagieren konnte, redete Chief Nate dazwischen, als wenn er schon seit längerer Zeit erpicht darauf war, dass dieses Thema angesprochen wird: „Sir, wenn Sie erlauben? Ich weiß nicht, wie ihre Entscheidungsgewalt auf dieser Mission aussieht, allerdings halte ich es nur für bedingt sinnvoll, hier nur rumzusitzen und die Geth anzugucken. Wenn Sie mich fragen, haben die Geth nicht einfach nur so einen Stützpunkt auf diesem Planeten hier errichtet. Und schon gar nicht in einem solchen Terrain. Das Gebirge gleicht einem Wall; als wollten die Blechbüchsen irgendwas verteidigen oder beschützen. Alternativ planen sie vielleicht auch einen Angriff, der einen der Nachbarplaneten betrifft. Ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, die Geth einfach nur zu beobachten. Ich weiß, dass ich hier nicht wirklich etwas zu entscheiden habe, allerdings könnte da unten etwas sein, das uns oder unseren Verbündeten helfen kann.“

Kurz dachte Shauwn über den Vortrag von Nate nach. Gefällt mir…
"Chief Harper", fuhr Curtis nun Nathan an. "wissen Sie, warum Sie nur Operations Chief und ich Staff Lieutenant und Anführer dieser Mission bin?" Shauwn stöhnte innerlich wieder auf, als Curtis ein weiteres Mal mit seiner Predigt begann, diesmal zwar nicht zu ihm gewandt, dennoch… Zermürbend war’s trotzdem. Man könnte meinen, der Lieutenant wäre direkt aus der Hölle, um jeden, den er begegnete, ein wenig auf die Nerven zu gehen. Wie wenn der Teufel mal nichts zu tun hat… Genau, er erschafft sich Leute wie Curtis… Oder die Geth… Gott, jetzt laberst du dich schon selbst dicht, sagte er, nun nicht mehr nur von Curtis genervt, zu sich selbst.

Er bekam gerade noch mit, wie der Lieutenant mitten in seiner Rede kurz stoppte, sich wieder ihm zuwandte und dann fröhlich – nun gut, eher verdrossen – fortfuhr. "…und die Geth-Basis beobachten, wie es uns befohlen wurde". Er warf Nate wieder einen bösen Blick zu. "und uns einen Überblick über die Geth-Aktivitäten außerhalb der Basis verschaffen. Chief Harper, halten Sie in Zukunft den Mund, wenn Sie nicht gefragt werden. Das ist ein Befehl!" Gott, der Kerl geht mir auf die Nerven. Zum Glück bin ich mit Stiller in einem Team, der redet wenigstens nicht so viel. Okay, vielleicht auch schon, nur nicht so viel mit mir - und vor allem nicht "alles verurteilend". Nur blöd, das ich nun, zusammen mit dem Lieutenant in der Observationszone festsitze… Mann, ich habe noch nie so schlecht über meine Vorgesetzten nachgedacht. Und ich beziehe mich auch auf die Drill-Sergeants. Wenigstens haben die einen nicht gleich angeblafft, wenn man sich ein paar Gedanken zur Mission macht. Wow, Platz eins, Curtis, gratuliere! Und das schon nach einer halben Stunde.

Curtis drehte sich um und funkte die Midway an, während Shauwn den Blick von Nate einfing und die Augen verdrehte.
Er zog wieder sein Scharfschützengewehr vom Rücken, ging zu einen der Felsen und befestigte es dort, um das Gewehr ruhiger halten zu können. Seine Kameraden beachtete er schon gar nicht mehr.

Während er das Visor auf eine gute Reichweite einstellte, dachte er ’Trotz allem hat der Lieutenant eine sehr gute Position ausgesucht. Hier kann man gemütlich die Basis observieren, ohne das man selber entdeckt wird… Jedenfalls nicht, wenn sie nicht irgendwie von oben auf uns hinabblicken können. Bei diesem Gedanken nahm er wieder das Auge vom Visor und sah argwöhnisch nach oben, um nach irgendeiner Patrouille oder versteckten Kamera der Geth Ausschau zu halten.
Nachdem er nichts erkennen konnte, machte er sich wieder ans Beschatten der Basis.

Hmm, zwei Kanonentürme beim Eingang und sechs Wachtürme, ideal platziert, um mit Scharfschützen Truppen, die frontal auf die Basis zumarschieren, schön einen nach dem anderen auszuschalten. Sein Blick ging weiter nach oben, zur Bergspitze. Dort konnte er zwei weitere Kanonentürme und ein paar Wachtürme sehen. Möglicherweise waren hinter den Türmen noch weitere Verteidigungsstellungen aufgebaut. Hineinkommen dürfte schon mal nicht so leicht sein., dachte er. Ob die Basis wohl mehr als einen Eingang hat?, grübelte er vor sich hin.

Er sah wieder vom Visor auf und blickte zu Nate, der sich neben ihn mit seinem Scharfschützengewehr gesellt hatte und stellte ihm die Selbe Frage: „Ob die Basis wohl mehr als einen Eingang hat?“

13:47 Uhr

Sergej Chernov
06.04.2009, 11:14
13:46

Rayingri; Observationszone

Seit dem Absetzen des Einsatzteams hatte der First Chief geschwiegen und sich nur angehört, was die andern Marines zu sagen hatten. Sergej stand armeverschränkt da und musterte die Marines, die mit ihm auf diesen Einsatz geschickt wurden.

Dieser Curtis scheint ein ziemlich arroganter Miesepeter zu sein, so wie er Chief Harper fertiggemacht hat. Und sowas ist Lieteunant, kaum zu glauben, der macht sich keine Freunde. Ah, Corda'an scheint ein aufmerksamer Marine zu sein, aber sein Übermut könnte ihn, oder uns, in Schwierigkeiten bringen. Harper dagegen scheint etwas disziplinierter zu sein, so macht es zumindest den Anschein. Wen haben wir denn da noch...Chavez, stimmt. Nunja, über ihn weiß ich nicht viel, von ihm kann ich mir kein Bild machen. Dann ist da noch Stiller, die Labertasche, ich glaube er scheint noch nicht wirklich bereit für seinen Posten als XO zu sein. Aber vielleicht bessert er sich, wenn nicht, dann sollte er den Posten abtreten, dafür gäbe es fähigere Marines.

Der Master Chief bemerkte, wie sich Corda'an zu Chief Harper beugte und ihn fragte, ob der Haupteingang der einzige Eingang sei. Der Russe stand immernoch mit geradem Rückem armeverschränkend da und beobachtete die beiden Marines.

Harper, lass dich bloß nicht beim reden erwischen, ansonsten fängt Curtis wieder an sich aufzuspielen.

Nathan Harper
06.04.2009, 11:18
13:45 Uhr
Observationsplattform nahe dem Gethstützpunkt
Rayingiri

Unbeeindruckt von Curtis rhetorischer Frage und weiteren unnötigen Kommentaren, schwieg Harper nur, ließ seinen Blick stets auf das gigantische Flachland im Tal gerichtet, um jede noch so kleine Bewegung sofort aufnehmen zu können, während er den Worten des Lieutenants weiterhin zuhörte.

„Wissen Sie, warum Sie nur Operations Chief und ich Staff Lieutenant und Anführer dieser Mission bin?"

Vielleicht weil Sie ein karrieresüchtiger, egoistischer Holzkopf sind und ich ein einfacher Marine, der die Sicherheit seiner Verbündeten über die Missionsziele stellt?

"Sie denken wie eine Ratte, deshalb. Sie denken nur daran, was sich Leckeres in diesem Berg befinden könnte. Und ehe Sie "Käse" sagen können, schnappt die Falle zu und Sie sind tot.“

Vielleicht. Aber dann habe ich ein reines Gewissen, weil ich mir sagen kann, dass ich es versucht habe!

Weitere nüchterne Kommentare folgten, bis es plötzlich wieder wichtig wurde. Curtis erstattete dem Captain über das Kommunikationssystem Bericht und meldete beunruhigende Neuigkeiten:

„Die Lima Bravo ist nicht in Sichtweite, ebensowenig wie patroullierende Geth.“

Was zur Hölle? Bei so einer hohen Geheimhaltungsstufe muss da unten etwas sein. Das muss doch auch Curtis erkennen, wenn er eine ach so tolle Karriere hatte.

Aber es half offensichtlich nichts. Der Lieutenant ließ nicht mit sich reden, stellte schnell die Machtverhältnisse klar und wollte anscheinend gar nichts anderes hören. Und genau das ist der Grund, warum du einen höheren Rang hast. Nate verdrehte die Augen, Du folgst den Befehlen, ohne Sie zu hinterfragen. Ohne zu überlegen, welche Folgen ein Befehl haben könnte. Die Vergangenheit bewies oft genug, wie fatal Entscheidungen sein konnten. Und viel zu oft gingen solche Entscheidungen über das Schicksal der Menschheit hinaus. Viel zu oft waren sie kurz davor, die ganze Galaxie in den Abgrund zu schicken. Fehlentscheidungen wie diese durften nicht mehr passieren. Schon gar nicht, seit dem die Menschheit einen Platz im Citadelrat eingenommen hat.
Doch Nate konnte nichts tun. Nun hieß es tatsächlich warten. Warten auf Befehle. Befehle, die durchaus in der Lage waren, dieser Mission ein gutes, oder eben ein schlechtes Ende zu verpassen. Bis dahin musste Nathan seiner aktuellen Aufgabe nachgehen und löste das Präzisionsgewehr von der Halterung auf seinem Rücken und beäugte das schwere und unhandliche Gewehr. Wie ich diese Dinger hasse. notierte er kurz. Der 30-jährige verabscheute diese Gewehre. Auf der Reise waren sie viel zu groß und schwer, um Passagen rasend schnell zu überbrücken und beim Benutzen fehlte Nate das nötige Gefühl. Glück für ihn also, dass sie das Gewehr erstmal nur zum Observieren benötigten.
Seine blaugrünen Augen musterten den kleinen Felswall am Rande der Plattform und machte eine kleine Einkerbung aus. Sie lag etwas links von Shauwn. Umso besser, so konnte Nate den vorerst benötigten Abstand zwischen ihn und Curtis bringen.
Er klemmte den Lauf in die Einkerbung und blickte durch das Visor. Plötzlich wurde er von Shauwns Stimme abgelenkt: „Ob die Basis wohl mehr als einen Eingang hat?“

Nathan zögerte einen Moment, antwortete dann aber und ignorierte bewusst Curtis Befehl. ER wurde angesprochen und sah sich zu einer Antwort verpflichtet: „Wir wissen nicht, welche Ausmaße der Stützpunkt wirklich hat. Wir wissen nicht, was sich darin befindet. Aber dem Verteidigungsaufwand nach zu urteilen,“ Nate warf Curtis einen flüchtigen Blick zu, „gibt es da was, das uns helfen könnte. Aber um Ihre Frage zu beantworten, Corporal, nein, das denke ich nicht. Und selbst wenn, ich bezweifle stark, dass dieser Eingang weniger bewacht ist, als der hier.“ Harpers Gesichtszüge verfinsterten sich. Er zerstörte gerade seine eigene Hoffnung, in diesen Stützpunkt zu gelangen. Jetzt musste er aber nachlegen. Eine entschiedene Antwort musste her – und da war sie:

„Egal, es gibt nur einen Weg, das heraus zu finden.“


13:49 Uhr

Dale Quinn Curtis
06.04.2009, 14:17
Rayingri, Observationszone

Uhrzeit: 13:46 Uhr

Die chiffrierte Funk-Verbindung rauschte einige Sekunden lang monoton, bis Captain Diaz wie üblich forsch und autoritär neue Befehle erteilte:

"Lassen Sie Stiller einen Thermal- und einen Mikrowellenscan durchführen. Minimaler Energieeinsatz. Bauen Sie die Funküberwachungsanlage auf und melden Sie mir das Ergebnis der Scans! Captain out!", und den codierten Funk-Kanal prompt wieder abschaltete.

Quinn nickte stumm, drehte sich zielstrebig zu Executive Officer Stiller um und wiederholte die unmissverständlichen Befehle des Skippers für alle Beteiligten hörbar, sodass augenblicklich beide Offiziere schweigsam, aber kooperativ die besagte, sorgfältig verstaute Ausrüstung auspackten und routiniert errichteten.

Dabei lauschte der konzentriert werkelnde Amerikaner diskret der spekulativen Diskussion der beiden Problemkinder Nate und Cop.

"Lieutenant Stiller, bitte informieren Sie mich über die Ergebnisse der Scans, sobald diese abgeschlossen sind", sagte Quinn trocken, dann schritt der Staff Lieutenant gemächlich zu der natürlichen Felsbarrikade, schnappte ungläubig die provokant-kindischen Worte "Egal, es gibt nur einen Weg, das heraus zu finden" auf und platzierte sich mit verschränkten Armen und missbilligenden Blicken neben Nate.

"Korrekt, Chief Harper, es gibt in der aktuellen Situation tatsächlich nur einen Weg, nämlich geduldige Beobachtung und Aufklärung. Ich kann verstehen, dass Sie voller Tatendrang sind, aber ohne eine solide Informationsbasis riskieren wir das Leben dieser Marines und unschuldiger Zivilisten. Uns ist das wahre Ausmaß dieser Geth-Basis noch nicht bekannt, daher nützt es uns wenig, darüber nachzudenken, ein kleines Team wie unseres dort hineinzuschicken, wo eventuell eine ganze Geth-Armee darin stationiert sein kann."

Die haselnussbraunen Augen betrachteten Nate kritisch und ernst.

"Ihnen stehen zwei Optionen zur Verfügung, Chief: erstens, Sie benehmen sich endlich wie ein erwachsener und professioneller Marine, auf den sich sowohl das gesamte Einsatzteam als auch ich persönlich einhundertprozentig verlassen können", und dabei nickte Quinn den anwesenden Kameraden ernst zu, "oder aber Sie bestehen weiterhin darauf, ungefragt undurchdachte Ratschläge zu erteilen, sich wie ein unbelehrbares Kind zu benehmen und massive Sanktionen zu riskieren. Ich kann mit Ihnen sehr gerne über Ihre Kompetenzprobleme diskutieren, während Sie mit Ihrer eigenen Zahnbürste die Sanitäranlagen der SSV Midway schrubben."

Nach einigen beabsichtigten Schweigesekunden wandte sich der Commanding Officer Marines Detachment allen beteiligten Einsatzmitgliedern zu und betonte autoritär:

"Lieutenant Commander Kenneth Diaz ist nicht umsonst Captain der SSV Midway. Zweifelsfrei hat er mehr praktische Kampferfahrung und nötige die Kompetenz, kritische Situationen wie diese optimal einzuschätzen, als wir alle gemeinsam. Chief Harper mag nur seine Meinung kundgetan haben, aber bevor irgendwer hier glaubt, einen Schritt weitergehen und die Autorität seiner Vorgesetzten untergraben zu müssen, fordere ich Sie alle ohne Widerrede dazu auf, Captain Diaz' Befehle zu respektieren und sie zu befolgen, denn das ist Ihre Aufgabe als Soldat! Sollte jemand damit nicht einverstanden sein, kann er gerne zurück zur Landungszone gehen und sich abholen lassen."

Uhrzeit:13:50 Uhr

Daniel Stiller
14.04.2009, 20:22
Rayingri, Observationszone

13:46 Uhr

Als beide Teams die Observationszone erreicht hatten, kontaktierte Curtis den CO. Als die Übertragung beendet war, befahl der COMD, dass Stiller ein Thermal- und Mikrowellenscan mit minimalem Energieeinsatz durchführen soll, während Curtis sich um den feindlichen Funk kümmert. Im Hintergrund diskutierten zwei der Marines über die Mission.

„Lieutenant Stiller, bitte informieren Sie mich über die Ergebnisse der Scans, sobald diese abgeschlossen sind“, forderte Quinn trocken. Nach dem Nicken von Stiller begab sich Dale gemächlich zu der natürlichen Felsbarrikade. Der XO sah in den Augenwinkel wie wieder ein Geplänkel eingeleitet wird. Typisch Marines: Wenn es kein Stress gibt, machen wir uns selber welchen.

Nachdem er sie zurechtgestutzt hatte, sagte der Staff Lieutenant eindringlich zu der ganzen Gruppe: „Lieutenant Commander Kenneth Diaz ist nicht umsonst Captain der SSV Midway. Zweifelsfrei hat er mehr praktische Kampferfahrung und nötige die Kompetenz, kritische Situationen wie diese optimal einzuschätzen, als wir alle gemeinsam. Chief Harper mag nur seine Meinung kundgetan haben, aber bevor irgendwer hier glaubt, einen Schritt weitergehen und die Autorität seiner Vorgesetzten untergraben zu müssen, fordere ich Sie alle ohne Widerrede dazu auf, Captain Diaz' Befehle zu respektieren und sie zu befolgen, denn dass ist Ihre Aufgabe als Soldat! Sollte jemand damit nicht einverstanden sein, kann er gerne zurück zur Landungszone gehen und sich abholen lassen.“

Also, wenn er so kämpft wie er redet, dürfte diese Mission kein Problem werden, dachte Daniel mal positiv über seinen militärisch ausgebildeten Kollegen. Plötzlich schlagen seine Anzeigen aus. Hohe Energiespitzen. Kann das sein? Antimateriereaktoren? Unter Tage? Wie wird eine Überlastung verhindert? Diese könnte den ganzen Planeten vernichten.

Sofort rief er Curtis zu sich und klärte ihn auf.

13:53 Uhr

Shauwn Corda'an
14.04.2009, 22:39
Rayingri
Obervationszone

13:47 Uhr

Anscheinend hatte Curtis der Frage von Shauwn zugehört, denn nach der Antwort von Chief Nate verbrachte er erst ein mal einige Sekunden damit, diesen wieder unter Beschuss zu nehmen, da Nate erneut eine Anspielung darauf gemacht hatte, das sie seiner Meinung nach in die Basis der Geth eindringen sollten.

Mensch, Nate, ein einfaches ’Ja’ oder ’Nein’ hätte mir gereicht. Sie machen sich keine Freunde, zumindest bei den Vorgesetzten, wenn sie immer und immer wieder bei jeder Gelegenheit ihre Meinung einfließen lassen, obwohl der Vorgesetzte sich bereits nicht begeistert gezeigt hat.

Nachdem Curtis den Chief seinen Standpunkt ein weiteres Mal verdeutlicht hat, sprach er wieder zur ganzen Mannschaft. „Lieutenant Commander Kenneth Diaz ist nicht umsonst Captain der SSV Midway. Zweifelsfrei hat er mehr praktische Kampferfahrung und nötige die Kompetenz, kritische Situationen wie diese optimal einzuschätzen, als wir alle gemeinsam. Chief Harper mag nur seine Meinung kundgetan haben, aber bevor irgendwer hier glaubt, einen Schritt weitergehen und die Autorität seiner Vorgesetzten untergraben zu müssen, fordere ich Sie alle ohne Widerrede dazu auf, Captain Diaz' Befehle zu respektieren und sie zu befolgen, denn dass ist Ihre Aufgabe als Soldat! Sollte jemand damit nicht einverstanden sein, kann er gerne zurück zur Landungszone gehen und sich abholen lassen.“

Shauwn stieß den angehaltenen Atem nach dieser – äußerst Eindrucksvollen – Rede, aus.
Er nickte dem Lieutenant zu, der sich bereits zu Stiller umgedreht hatte und sich angeregt mit diesem unterhielte, zu, und drehte sich dann zu Nate um. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er ihn leicht verwirrt, skeptisch und mitfühlend an.

Ja, Mimik kann ich gut., dachte Shauwn mit einem Grinsen, als der Chief ihn überrascht ansah, als er den zerknautschten Gesichtsausdruck von ihm sah. Er wand sich nun interessiert dem Gespräch von Stiller und Curtis zu, bei dem es anscheinend um die Messwerte ging, die Stiller aufgezeichnet hatte.

Er fing Gesprächsfetzen wie „Ungewöhnlich…“, „Überlastung…“ und „Planeten vernichten…“ auf. Na, das hört sich doch mal wie ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag an… Nur, dass dieses Mal ein Planet, auf dem ich mich befinde, Gefahr läuft, zu explodieren und nicht die Midway, wie es sonst der Fall ist. Wie dem auch sei, näheres wird sicher gleich der Lieutenant berichten.

13:53 Uhr

Dale Quinn Curtis
18.04.2009, 18:52
Rayingri, Observationszone

Uhrzeit: 13:53 Uhr

Quinn spähte nun seit drei Minuten durch das Zielfernrohr des Scharfschützengewehrs und observierte auf der Suche nach versteckten Nebeneingängen die zerklüfteten Felsklippen, die sich in der unmittelbaren Nähe der verbarrikadierten Bergspitzenfestung befanden, wenn auch bisher vergeblich. Da meldete sich plötzlich Executive Officer Stiller über das rüstungsinterne Kommunikationssystem, um ihn wie gewünscht über die frisch gelieferten Scan-Ergebnisse zu informieren - die hörbare Unruhe in Stillers Stimme versprach aber keine guten Nachrichten.

'Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei dieser Sache.'

Der staubige Sandsturm heulte geisterhaft, als Quinn hastig zum XO marschierte und sich sofort die Scans anschaute, die von Stiller zusätzlich kommentiert und erklärt wurden, und was der Staff Lieutenant sah und hörte, gefiel ihm überhaupt nicht.

"Lieutenant, diese Informationen bereiten mir Sorgen", bekannte der Offizier aufrichtig und spürte, wie die eigenen Gesichtszüge sich verfinsterten, "ich nehme an, ich habe auch allen Grund dafür?"

Stiller nickte nur stumm.

"Wunderbar...Ich werde Captain Diaz sofort über die Scan-Ergebnisse informieren."

Quinn aktivierte die verschlüsselte Funkverbindung und schilderte beherrscht, aber innerlich deutlich zerstreut, die aktuellen Informationen, die womöglich die gesamte Mission riskierten, doch Captain Diaz fragte wortkarg und wie üblich ruhig:

"Besteht unmittelbare Gefahr für das Team?"

Die Geth wussten nicht, dass die SSV MIDWAY und das dazugehörige Bodenteam ihren Stützpunkt observierten; zudem ging von diesen synthetischen Klappergestellen auch keine verdächtige Aktivität aus, die darauf hinwies, dass sie Rayingri womöglich zerstören wollten.

'Ich möchte gar nicht wissen, was diese Blechbüchsen dort wirklich treiben.'

"Nein, Sir, momentan gehen wir davon nicht aus."

"Beobachten Sie vorerst weiter, wir brauchen mehr Details! Captain out!", erwiderte Captain Diaz autoritär und loggte sich daraufhin aus, sodass Quinn kurzerhand beschloss, das gesamte Team durch weitere Scans und intensive Beobachtung nach nennenswerten Auffälligkeiten suchen zu lassen.

Die Marines führten diesen Befehl sichtbar enttäuscht aus, bis die Geth plötzlich aktiv wurden...

Uhrzeit: 13:57 Uhr

Sergej Chernov
18.04.2009, 22:33
13:56

Rayingri; Observationszone

Sergej bemerkte, wie sich die Gesichtszüge LT Curtis' verfinsterten, denn anscheinend hat LT Stiller schlechte Nachrichten aus seinen Scans bekommen. So wie der Operations Chief es verstand, war der Planet durch den Stützpunkt der Geth in großer Gefahr und dies wäre wohl ein Grund um den Stützpunk zu infiltrieren. Der Staff Lieteunant kontaktierte CO Diaz und die Gruppe erhielt weitere Befehle von diesem.

Wir werden also weiter beobachten müsse...

Seine Gedankengänge wurden durch einige Bewegungen beim Eingang des Geth-Stützpunktes unterbrochen. Der Russe konnte sehen, wie sich die Felswände verschoben und einige Jäger sowie zwei Shuttles freiließ. Sergej wandte sich zu Curtis, der gerade den Rücken zur Geth-Basis gewandt hatte und wies ihn auf die Schiffe hin:

"Lieteunant, es sind 9 Jäger und 2 Shuttles aus geheimen Ausgängen in der Felswand gestartet. Unter den Shuttles wird vielleicht Lima Bravo dabei sein, sie steuern anscheinend auf die Midway zu, ich glaube sie rechnen, oder wissen sogar dass wir hier sind."

Trotz der Überraschung durch die Geth, blieb die Stimme des russischen Operations Chief ruhig. Er fragte sich, ob die Geth schon Maßnahmen gegen den Landetrupp vorbereitet haben.

Mist, das könnte die Mission, wie auch uns gefährden, sieht nicht gut aus. Curtis sollte nun keine voreiligen Entschlüsse ziehen, das könnte uns das Leben kosten.

Daniel Stiller
20.04.2009, 16:10
Rayingri, Observationszone

13:54 Uhr

Als Stiller alle wichtigen Details erläutert hatte verfinsterten sich die Gesichtzüge des COMD: „Lieutenant, diese Informationen bereiten mir Sorgen. Ich nehme an, ich habe auch allen Grund dafür?“ Stiller erwiderte diese Aussage nur mit einem Nicken. Sofort kontaktierte Quinn den CO für ein Missionsupdate. Trotz der neuen Informationen sollte das Team weitere Daten sammeln. Hoffen wir mal, dass es bis dahin nicht zu spät ist!

13:57 Uhr

Auf einmal öffneten sich zwei Felswände und offenbarten einen Hangar. Deswegen haben wir das Schiff auf dem Schirm verloren. Den Hangar verließen mehrere Jägerstaffeln und zwei Shuttles. Sofort machte Sergej Meldung und vermutete, dass unter den startenden Schiffen auch Lima Bravo sei.

„Ich empfehle, dass wir weiter in Deckung bleiben. Erst schießen, wenn wir beschossen werden“, sagte Stiller zu Curtis. „Wenn sie uns entdeckt hätten, wären wir bereits Tod. Möglicherweise haben sie ‚nur’ die Midway entdeckt. Das wäre jetzt eine Möglichkeit, in die Basis vorzudringen“, schlug er Curtis vor.

Dale Quinn Curtis
24.04.2009, 21:14
Rayingri, Observationszone

Uhrzeit: 13:58 Uhr

Die erwartungsvollen Blicke, die nun über Quinns zerfurchte Gesichtszüge huschten, peitschten durch seine zerstreuten und aufgewühlten Gedanken und drängten den schweigsamen Offizier zu einer fundamentalen Entscheidung, die vor ihm klaffte wie die steilen Felsklippen, die sich beseite geschoben und die Jägerstaffel der Geth offenbart hatte.

'Die Befehle des Captains gelten, aber nun sieht die Situation ganz anders aus. Uns hat sich soeben eine optimale Situation offenbart.'

Captain Diaz' ruhige, aber forsche Stimme knackte daraufhin durch das rüstungsinterne Kommunikationssystem und bestätigte die Vermutungen der Marines:

"Curtis, wir verfolgen die startenden Schiffe. Im Orbit gibt es außerdem einen Kampf zwischen einem Geth- und einem Allianzkreuzer. Beobachten Sie vorerst weiter und entscheiden Sie frei nach eigenem Ermessen! Captain out!"

Nun war der erste Würfel gefallen. Weitere würden folgen - und zwar im Magen der Bestie.

"Marines, die SSV Midway unterstützt einen Allianzkreuzer gegen ein Schiff der Geth im Orbit des Planeten, daher die soeben ausgerückte Verstärkung. Uns hat sich eine optimale Chance eröffnet, die wir unbedingt ergreifen müssen - wir werden die Geth-Basis infiltrieren!", verkündete Quinn resolut und die angespannten Gesichter der beteiligten Männer balancierte zwischen Sorge und Aufregung, "wir benötigen nur noch einen sicheren Weg hinein! Lieutenant Stiller, suchen Sie über die Scans ein mögliches Schlupfloch! Chief Chernov, die Marines sollen diesen Fels millimetergenau untersuchen! Für Vorschläge wäre ich Ihnen allen sehr verbunden."

Sergej Chernov
24.04.2009, 22:00
14:00

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

"Chief Chernov, die Marines sollen diesen Fels millimetergenau untersuchen! Für Vorschläge wäre ich Ihnen allen sehr verbunden."

Der Operation Chief nickte nur stumme, begab sich zu den drei "unbeschäftigten" Marines und er erhob seine Ehrfurchtsstimme, worauf die Soldaten sich zu ihm wandten:

"Marines! Lieteunant Curtis hat sich entschieden, die Geth-Basis zu infiltrieren, was aufjedenfall kein Spielchen sein wird! Wir brauchen jede einzelne Information, die wir von hier aus herausfiltern können, Anzahl patroullierender Geth, egal was, hauptsache verwertbar! Schnappen sie sich was zum beobachten und dann ran an die Arbeit, je mehr wir wissen, desto besser. Wenn sie Vorschläge haben, wendet euch an mich oder LT Curtis!"

Sergej drehte sich von den dreien ab und schnallte sein Fernglas vom Gürtel ab. Er hielt das Gerät vor seine Augen, stellte den Zoom ein und beobachtete den Eingang der Basis..

Durch den Haupteingang kommen wir nur mit einem Panzer, per pedes werden uns die Geschütze auseinander nehmen. Dann streichen wir den Haupteingang, bleiben uns nur die versteckten Zufahrten. Das bringt aber einen langen Fußmarsch den Bergrücken entlang, oder geradeaus auf den anderen Arm des Gebirges. Hm...Ein Ablenkungsmanöver wäre geschickt, doch es würde die Geth wissen lassen, dass ein Bodentrupp hier unterwegs ist. Diese Idee sollte ich vielleicht LT Curtis mitteilen, aber zuerst noch daran feilen...

Seine Konzentration war völlig darauf gerichtet, ein Ablenkungsmanöver zu finden, dass die Geth ablenken würde, aber auch natürlich aussieht und nicht die Geth gleich darauf bringt, dass sie hier sind...

Shauwn Corda'an
29.04.2009, 20:15
13:53 Uhr

Rayingri
Observationszone

14:01 Uhr

"Marines! Lieteunant Curtis hat sich entschieden, die Geth-Basis zu infiltrieren, was aufjedenfall kein Spielchen sein wird! Wir brauchen jede einzelne Information, die wir von hier aus herausfiltern können, Anzahl patroullierender Geth, egal was, hauptsache verwertbar! Schnappen sie sich was zum beobachten und dann ran an die Arbeit, je mehr wir wissen, desto besser. Wenn sie Vorschläge haben, wendet euch an mich oder LT Curtis!" Shauwn nickte stumm, um dem Operations Chief zu signalisieren, dass er seine autoritäre Stimme vernommen hatte.

Soso, also die Geth infiltrieren. Bin mal gespannt, wie wir irgendetwas Verwertbares finden sollen, das uns sicher in die Basis bringt. Sie gleicht einer Festung.

Er schraubte kurzerhand das Fernrohr der Scharfschützengewehres ab, um beim observieren über bessere Flexibilität zu verfügen. Vor ein paar Minuten noch war ihm aufgefallen, dass durch die aneinander liegenden, V-förmigen Felsen sich das Gewehr recht schwer schwenken ließ.
Vorsichtig kniete er sich in seine alte Position und fing erneut an, die Basis auszukundschaften.

Ein Frontalangriff wäre Wahnsinn, keine Frage, aber die geheimen Hangars sehen viel versprechend aus. Nur dort wäre wieder das Problem, dass es null Deckung auf dem Weg dorthin gibt. Sie würden uns einen nach dem anderen die Birne vom Kopf ballern. Hmpf, manchmal wäre ein wenig Tarnung doch schon angebracht, dachte er wütend und betrachtete die Rüstungen seiner Kameraden. Sie halten zwar einiges aus, aber dafür könntest du dich auch genauso gut auf diesem roten Planeten quietschgrün kleiden. Er erinnerte sich an die eine oder andere Dokumentation des frühen 20. Jahrhunderts, wo die Militärs noch mehr Wert auf Tarnung gelegt haben. Ach, scheiß drauf. Abgesehen davon würden sie uns, wenn nicht gerade irgendein Geth die “Augen“ vom Bildschirm nehmen würde, uns auf der Infrarotanzeige sehen. Ich denke doch mal, dass die so eine Technologie haben? Wie viel Reichweite haben die Teile eigentlich? Können Geth eigentlich abgelenkt werden, zum Beispiel durch Gedanken? Würde mal gerne wissen, worüber ein Synthetischer den ganzen Tag so nachdenkt… Alter, du bist Profi, konzentrier dich endlich! Du hast schon genug Unaufmerksamkeit an den Tag gelegt, als du den Lieutenant getroffen hast.
Was der wohl gedacht haben muss… Junge! Mann, bleib bei der Sache!

Während er weiter die Basis auskundschaftete wurde ihm langsam etwas bewusst: Es gab kaum eine Möglichkeit, ungesehen, also auch unbeschossen, zur Basis zu gelangen, zumindest wenn sie sich den Weg dahin nicht durchgraben wollen.
Die Geschütz- und Spähertürme waren alle zu einer Seite ausgerichtet, um das ganze Gelände zu beobachten. Können sich die Türme eigentlich im 360 Grad-Winkel drehen? Mit Sicherheit und wenn nicht, was willst du machen? Vielleicht mit Fallschirmen genau in der Mitte des Turms landen, wo doch, abgesehen vom Schwachsinn der Idee, das Allianzschiff momentan mitten in einem Kampf verwickelt ist?! Idiot.

Ein weiteres Mal appellierte Shauwn an sich selbst. Er hatte keine Ahnung, warum er heute so unaufmerksam und seine Gedanken so leicht abschweiften.

Mensch, ich hoffe, die anderen haben ertragreichere Beobachtungen und sich vernünftigere Gedanken gemacht als ich. Langsam wurde ihn klar, warum er so komisch drauf war. Er wurde unruhig, nervös. Ständig fühlte er sich beobachtet, wie auf dem Präsentierteller. Durch seine ständigen Monologe versuchte er, sich selbst von diesem Gefühl abzulenken. Hmm… Ob die Schiffe uns als Wärmesignatur aufgezeichnet haben, als sie an uns vorbei geflogen sind? Nee, dann wär’s hier jetzt nicht mehr so ruhig… Er sah erneut durch sein Visor. Irgendetwas dort unten hatte sich verändert. Ihm war nur nicht sofort klar, was es war.

14:03 Uhr

Sergej Chernov
12.05.2009, 21:25
14:14

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri-Observationspunkt

Die vergangenen zehn Minuten kamen Sergej wie Stunden vor. Er stand die ganze Zeit mit dem Fernglas in der Hand und suchte den Haupteingang des nach jeder Kleinigkeit, die ihnen helfen könnte ab. Aber vergebens. Die Verteidigung war ein Bollwerk, das undurchdringbar schien. Er überlegte kurz, ob der grobe Einfall der ihm vorher eingefallen ist, sich eignen könnte, doch es bestand ein gewisses Risiko, da eine Sprengung sehr unnatürlich wirken könnte. Doch einige Frage schwirrten noch im Kopf des Russen herum: Was soll nach der Ablenkungsexplosion passieren? Wie sollten sie die versteckten Zufahrten öffnen? Ist LT Stillers Techinkkenntnis gut genug, um diese Tore auserhalb aufzukriegen? Der Operations Chief überlegte kurz und entschied sich dann, die anderen Marines zu fragen, ob diese andere Entdeckungen gemacht hätten. Das Fernglas wurde weggesteckt und er drehte sich zu den beobachtenden Soldaten und riss sie aus ihren Beobachtungen mit einem lauten Räuspern:

"Ähem...Nun, Marines, habt ihr irgendwelche Vorschläge? Irgendwelche Ideen oder Beobachtungen, die uns helfen könnten, in diese Festung eindringen könnten? Ich möchte jeden ach so kleinen Vorschlag hören, es könnte uns helfen, denn ohne einen Plan, kommen wir da definitiv nicht rein!"

Die Marines zögerten ein wenig, vielleicht, weil sie Angst hatten, etwas falsches zu sagen, doch der Master Chief ermutigte sie:

"Ihr wollt mir doch nicht weis machen, dass ihr die letzten Minuten von daheim geträumt habt? Wir brauchen JEDE Kleinigkeit, im Moment gibt es kein richtig oder falsch!"

Er hörte von irgendjemanden der dreien ein Murmeln, dann pfiff er einmal, um die Marines endlich "wach" zu kriegen. Er war zwar kein Lieteunant oder höher, war aber trotzdem eine respekteinflößende Persönlichkeit...

14:16

Shauwn Corda'an
18.05.2009, 22:20
Rayingri
Observationszone

14:12 Uhr

Okay… Was tun, wenn wir nun da sind? Shauwn hatte die letzten paar Minuten damit verbracht, sich zu überlegen, wie sie den Eingang der Geth-Basis erreichen könnten, ohne entdeckt zu werden.
Erneut sah er durch das Fernglas. Erstmals fiel ihm nun eine Art Gitter an der Außenwand der Basis auf. Interessant… Sieht aus wie eine Art Lüftungsschacht. So viel zum Thema Blechbüchsen… Möglicherweise ist das ja nicht der einzige.
Er suchte mit seinem Visier die Felsen rund um die Basis ab. Zuerst entdeckte er nichts, doch kurz bevor er aufgeben wollte, entdeckte er einen kleinen, vergitterten, viereckigen Einlass in die Felsen, den man zwischen dem Geröll kaum erkennen konnte. Genau konnte Shauwn die Entfernung des Gitters zur Basis nicht schätzen, aber mit ein bisschen Glück könnten sie es unentdeckt dorthin schaffen.

Ein Räuspern war zu vernehmen und Shauwn schreckte aus den Grübeleien seines ’Plans’ auf. "Ähem...Nun, Marines, habt ihr irgendwelche Vorschläge? Irgendwelche Ideen oder Beobachtungen, die uns helfen könnten, in diese Festung eindringen könnten? Ich möchte jeden ach so kleinen Vorschlag hören, es könnte uns helfen, denn ohne einen Plan, kommen wir da definitiv nicht rein!"
Die Marines drehten sich um und entdeckten Chief Chernov.
Shauwn dachte rasch nach. Wenn sie die Sache mit dem Lüftungsschacht durchziehen würden, hätten sie in der Basis sicherlich einen Überraschungseffekt, aber wenn sie entdeckt wurden, bevor alle den Lüftungsschacht erreicht hatten, saßen sie dort wie auf dem Präsentierteller. Andererseits war es die Aufgabe der Leader, welches Risiko es wert ist, eingegangen zu werden und welches nicht. Doch bevor Shauwn dies aussprechen konnte, begann Chernov erneut zu sprechen.
"Ihr wollt mir doch nicht weis machen, dass ihr die letzten Minuten von daheim geträumt habt? Wir brauchen JEDE Kleinigkeit, im Moment gibt es kein richtig oder falsch!"
Shauwn räusperte sich kurz, dann erläuterte er seine Entdeckung:
„Nun, Sir, ich habe bei den Felsen, in der Nähe der Basis, lüftungsschachtähnliche Einlässe entdeckt, die vermutlich ins Innere der Basis führen. Das Blöde ist nur, dass, falls man uns entdecken sollte, wir dort kaum Deckung haben. Am besten wäre es, Sir, wenn sie sich die Sache selber ansehen würden, damit sie sich ein eigenes Bild über den Plan erstellen können.“
Shauwn atmete kurz durch, dachte nach und fügte hinzu: „Ich glaube nicht, dass man uns auf den Weg dorthin entdecken könnte, zumindest wenn wir uns geschickt anstellen. Sir.“
Mit dem Ende seines Vortrags blickte Shauwn dem Chief nun direkt in die Augen, gespannt auf seine Antwort.

14:14 Uhr

Luca Porchiano
21.05.2009, 20:58
Irgendwo in der Galaxis>


Uhrzeit: unbekannt

Ein Rauschen, Brummen, eisige Kälte und eine bedrückende Leere. All das viel dem Italiener zuerst auf, als er sich im dämmernden Halbschlaf befand. Seine Augen waren geschlossen, aber tief in ihm, war er wach. So wach, wie er es noch nie gewesen war. Das Erste, was sein Verstand aber wissen wollte, bin ich tot? Dies war eine berechtigte Frage, da er keinen blassen Schimmer hatte, wo er sich befand. War dieser Anfall im Gefängnis doch nicht tödlich? War es also kein Gift? Immer wieder schossen dem Südländer diese Fragen durch den Kopf, dazu begleitete ihm Ereignisse, die er auf Elysium erlebt hatte, Isabel…Arkanson…die Flucht vor den Asari Assassinen…Jasons Tod…und schließlich seine Inhaftierung in ein Allianz Gefängnis. War Luca nur ruhig gestellt worden, um ihn so besser abtransportieren zu können? Vielleicht war er auf dem Weg zu einem dieser überfüllten und verwahrlosten Gefängnismonden, in denen die Insassen über keine Rechte verfügten. Gut möglich, dass die Allianz oder wer auch immer, mich dort hinschleppt.

Der 30-Jährige ging tiefer in sich, die Augen immer noch geschlossen. Nun ließ er seinen Instinkt und seinen Geist, dass Wenige in Erinnerung gebliebene wieder herraufholen. Die Lücke zwischen dem Gefängnisaufenthalt und Jetzt, dass wollte er genau wissen. Seine Gedanken rasten förmlich durch seinen Kopf, als er plötzlich die Augen öffnete. Allerdings konnte sich der Pilot nicht bewegen, er steckte in einer Art Cyro-Ganzkörperanzug, zudem war er zusätzlich in einer Cyro-Schlafkammer eingesperrt. Das Sichtvisier seines Anzugs war zum Glück nicht gefroren, zu Lucas Missfallen aber die Scheibe der Schlafkammer schon ein wenig. Aber dennoch konnte man etwas erkennen und sofort vernahm Luca kurz eine Gestalt, die sich jedoch schnell wieder verzog. Ich hab’s mir doch gedacht, nicht diese Kerle schon wieder. Langsam erwachte sein Körper aus unerklärlichen Gründen aus dem Cryo-Schlaf, obwohl die Schlafkammer noch aktiv war.
Nun lies der Italiener seine Eindrücke und Gedanken freien Lauf…

Es heißt im Cryo-Schlaf, schaltete sich der Grossteil des Gehirns ab…Alles, bis auf den primitiven Teil…den animalischen Teil….Kein Wunder das ich aufgewacht bin…

Luca bewegte seine Augäpfel und blickte zu den anderen Schlafzellen. Sie transportieren mich bestimmt mit Zivilisten, könnten 20 Leute sein, vielleicht ein paar mehr. Irgendjemand sprach arabisch soweit ich mich erinnern kann, so ne Art Wüstenheiliger, ist wahrscheinlich auf dem Weg nach Neu-Mekka.

Aber welche Route? ...Welche Route?

Ich roch eine Frau…Schweiß, Stiefel, Werkzeuggürtel, Leder. Einige freie Siedler…Sie meiden bestimmt die Hauptrouten. Auf welcher Reise sie wohl sind? …Geschäftlich? ...In Gefangenschaft? Und vor allem…. In welch einer Lage befinde ich mich selbst? Und da war diese Gestalt wieder, nun konnte sie der Allianzpilot gut erkennen...Aber hier ist mein wahres Problem.

Miss Alienkiller!!!

Eine schlanke, kurz geschorene, schlitzäugige Harpyie, die zu meinen Missgunsten eine dunkelgraue Nebelparder-Rüstung trägt…Warum diese Alienhasser? Hat die Allianz mich an diese Mistkerle ausgeliefert? Die Frau verschwand wieder aus seinem Blickwinkel ...Sie läuft alle 2 Minuten diesen ca. 15 Meter langen Gang entlang. Nur warum? Das was ich mit Sicherheit weiß ist, dass sie…

Keine Bewaffnung….und keinen Helm trägt….Eine perfekte Situation. Für mich! Was sie mit mir vorhaben, ist egal. Denn eins ist sicher: Dieses Mal haben sich diese Typen die Todesroute ausgesucht….Viel Zeit zwischen den Landungen…viel Zeit…für Einiges was schief gehen kann.

Möglicherweise wurde sein Wunsch erhört, denn im selben Moment wurden die Außenbordwände des Raumschiffs, in dem Luca sich befand, durchlöchert. Keine 5 Meter gegenüber von ihm, auf der rechten Seite, fielen sogleich auch schon 3 anderer Schlafzellen aus, sie wurden quasi durchlöchert. Beschuss? Nein kann nicht sein, niemand benutzt ballistische Munition. Es sei denn… Dann gab es ein lautes Rascheln und dumpfe Schläge auf die Außenwand des Raumers. Scheiße, Mikro-Meteoriten!!! Diese Wahrheit bestätigte sich schneller als erwartet, denn in derselben Sekunde traf ein golfballgroßer Meteorit die Schlafzelle des Piloten. Das Loch in der Außenbordwand wurde wie alle anderen Löcher, durch ein Notfallprogramm schnellstmöglich versiegelt. Durch den Meteoriten wurde auch die Cyro-Phase der Schlafkammer abgebrochen, der Energieverlust der beschädigten Kammer folgte keine 10 Sekunden später. Die Gurte, die den jungen Mann fixierten, lösten sich und Luca begann langsam zu schweben.

Vermutlich ein Langzeitflug, daher die Schwerelosigkeit…um Energie zu sparen, erklärte er sich selbst und stieg langsam schwebend aus der Cryo-Kammer. Luca schaute sich genau nach dieser Frau um, die die ganze Zeit über auf Patrouille war, aber es war nichts von ihr zu sehen. Der Gang, in dem sich die Cyro-Kammern befanden war nur mit einem schwachen roten Licht erhellt. Aus Neugier trieb er in Richtung der 3 durchlöcherten Schlafkammern. Zum Bedauern des Italieners waren diese ebenfalls durchlöchert, ebenso die armen Kreaturen die sich dort drin befanden. Wenigstens schliefen sie, sagte er sich und aus heiterem Himmel bekam das Schiff wieder Schwerkraft. Der ehemalige Pilot knallte hart mit dem Rücken auf den metallischen Boden, ahhh das schmerzt, fluchte er in sich, als er den Kopf hob erschrak er leicht. Da ist die Tussi ja, stellte er fest, als Luca die Parder-Soldatin tot auf dem Boden sah, wahrscheinlich wurde sie durch einen der Meteoriten getroffen, da ihr Kopf gänzlich fehlte.

Der junge Mann rappelte sich unter Schmerzen wieder auf, sein Körper konnte sich nur mit Mühen der Schwerkraft widersetzten. Wie lange ich da wohl drin saß? Aber er konnte nicht einmal zu Ende denken, da im selben Augenblick eine Warnleuchte anfing zu blicken und darunter stand ebenfalls orange blickend: "Achtung! Notlandung auf Rayingri. Bitte anschnallen!"

Folgegleich übermannte ein großer starker Ruck das Schiff, dieser kam aus dem hinteren Teil.
Das war jetzt nicht der Antrieb, oder? Na das kann ja was werden…


< ---- Atmosphäre von Rayingri

Luca Porchiano
22.05.2009, 21:24
Rayingri - Oberfläche >


14:20 Uhr

Ruhe...beängstigende Stille.

Als Luca wieder zu sich kam, realisierte er Eines sofort, Ohhh...scheint so, als ob die Kiste abgestürzt ist und wie immer hab ich nichts mitbekommen. Der Pilot lag in einem Gumminetz, solche wie man sie in Rettungskapseln fand. Und wie immer habe ich überlebt...Manchmal frag ich mich wirklich, wie viele Schutzengel ich habe. Schließlich reckte sich der Italiener auf und erst jetzt wurde ihm klar, wie viel Glück er hatte. Denn das Frachtmodul in dem er sich befand, war fast komplett unbeschädigt. Luca sah sich ein wenig um, kletterte hoch auf das beschädigte Frachtmodul, dass ein wenig wie ein Rechter Winkel geformt war. Oben angekommen, stockte ihm der Atem.

Eine ca. 150 Meter breite und bis zum Horizont reichende Schleifspur, bekamen seine Augen schließlich zu sehen. Scheiße...Das Ding ist wohl ungespitzt in den Boden aufgeschlagen. Links und Rechts neben der gigantischen Schleifspur waren überall brennende Trümmerteile verstreut zu sehen. Einige der Trümmer waren so groß wie Kühlschränke und andere hingegen so groß wie ganze Güterzüge. Ob's weitere Überlebende gibt?, fragte sich der Allianz Pilot und tastete erstmal sich selbst ab. Zu seinem Glück war sein Cyro-Ganzkörperanzug nicht beschädigt und der Sauerstoff reichte noch für knappe 2 Stunden. Tz...wenn ich keine Sauerstoffflasche finde, bin ich doch schneller Tod als ich gucken kann.

Der 30-Jährige seufzte, doch dann kam ihn etwas Entscheidendes in den Sinn. Also wenn wir von da Hinten angeflogen kamen, dann müsste nach der Richtung des Grabens zufolge, dass Cockpit hinter mir sein. Nach dieser Überlegung drehte er sich auch sofort um 180° und keine 400 Meter entfernt, erspähte er ein großes dreieckiges Trümmerstück. Bingo!!!...und vor diesem letzten Teil ist keine weitere Schleifspur mehr zu sehen. Das muss das Cockpit sein. Vorsichtig stieg der Pilot von der zerstörten Bordwand und sprang die letzten 2 Meter hinunter auf den felsigen roten Boden. Am Boden angekommen, schoss ihm sogleich ein stechender Schmerz von den Beinen direkt in sein Gehirn, ein Zeichen dafür, dass der Körper noch nicht richtig wach war. Ahhhh...verdammt, fluchte der Italiener, erhob sich und lief in Hoffnung Sauerstoff zu finden, zum vermeidlichen Cockpit.

Überall lagen Trümmer, Elektro- und Maschinenteile, leere zerbrochene Cyro-Kammern und vereinzelnd Leichenteile. Angewidert davon, wendete Luca seinen Blick ab. Nach 2 Minuten Fußmarsch, hörte er ein klapperndes Geräusch aus einem autogroßen Trümmerstück, sieht wie ein weiteres Modul aus...Ob da jemand drin ist?, daraufhin lief der ehemalige Pilot darauf zu. Plötzlich wedelte eine kleine Kinderhand aus den Trümmern, ohhh Nein..., gutherzig und hilfsbereit wie Porchiano war, rannte er zu dem Kind. "Warte...ich bin gleich da." beruhigte der 30-Jährige das Kind. Dieses rief wahrscheinlich nach Hilfe, dass dumme war nur, dass Luca die Rufe nicht verstehen konnte. Hört sich an wie arabisch.

Endlich angekommen, packte der Deserteur die kleine Menschenhand und signalisierte dem Kind so, dass jemand da sei "Ich bin hier, warte ich hole dich da raus." Ihm selben Moment befreite er die Person und hob eine schwere Metallplatte hoch. Augenblicklich kroch ein kleiner Junge aus dem Trümmerstück. Als das Kind sich aufgerichtete hatte, ließ der junge Mann die Metallplatte zu Boden fallen. "Abu? Abu?" (Vater? Vater?) rief der Junge verzweifelt. Hä, was ist? ...Ist glaub ich wirklich arabisch. Plötzlich hörte der Pilot eine Stimme in der Ferne "Khaleed!!!" hallte es schwach aus dem Trümmerfeld. "Abu." schrie der Kleine freudig und rannte in Richtung der Stimme. Porchiano wollte ihn aufhalten "Warte doch..." aber das Kind flitzte trotz allem davon.

Um ihn nicht aus den Augen zu verlieren, eilte der Italiener dem Sprössling hinterher. Jetzt konnte auch der Deserteur die Quelle für die 3. Stimme sehen. Ein ebenfalls in einem grau-weißen Cyro-Ganzkörperanzug angezogener überglücklicher groß gebauter Mann, rannte seinem Sohn mit offenen Armen entgegen und umarmte diesen herzlichst. Na wenigstens gibt es für die ein Happy End, freute sich der Allianz Pilot für die Beiden. "Ich muss ihnen und Allah wohl danken...Vielen dank, dass sie meinen Sohn gerettet habe." gab der Mann höfflich und warmherzig Luca zu verstehen. Der 30-Jährige näherte sich dem Araber, dieser stellte sich und seinem Sohn vor "Ich bin Imam Narām-Sin von Ešnunna und das hier ist mein Sohn Khaleed." Der junge Mann schüttelte Narām-Sin die Hand "Hi…ja, ähm... ich bin Luca Porchiano..." und fragte gleich hinterher "...tja, haben sie eine Ahnung wie wir in diese Situation gekommen sind?"

Unter dem Helm konnte der Italiener nicht erkennen, was der Araber für eine Mimik zog, aber die Antwort überraschte Luca sehr "Ich weiß nur so viel, dass ich und mein Sohn während unserer Pilgerfahrt nach Neu-Mekka von einem Nebelparder Schiff geentert wurden. Sie betäubten uns und...nun ja, jetzt steh ich vor euch und weiß auch nicht mehr als sie." Ich dachte, die Parder gehen nur gegen Nicht-Menschen vor, unbeirrt davon, erklärte er dem Imam die Lage "Wir sollten los und das Cockpit suchen. Vielleicht finden wir dort ein paar Sauerstoffflaschen, da uns bald die Luft zum Atmen ausgehen wird. Und wenn wir Glück haben, können wir auch ein Notsignal absetzten." Narām-Sin überlegte kurz und stimmte schließlich zu "Dann sollten wir aufbrechen und wenn Allah es will, werden wir im Cockpit auch ein paar Antworten auf unsere Fragen bekommen.

"Ok, dann los." befahl Porchiano locker und die Drei machten sich auf zum Cockpit.


< ---- Rayingri - Oberfläche - Absturzstelle >

14:37 Uhr

Luca Porchiano
27.05.2009, 20:32
Rayingri - Oberfläche - Absturzstelle >


14:40 Uhr

"La Illah la Illah la wa Mohammadun Rasul Illah...Allah hu Akbar" durchdrang es das ganze Trümmerfeld, als Imam Narām-Sin immer von neuen anfing zu singen. Nicht das es Luca störte, aber vielleicht machte dieser Gesang sie zu einer perfekten Zielscheibe für potenzielle Feinde, wenn überhaupt ein Anderer hier ist. Es waren noch gut 150 Meter zum Cockpit, um die Zeit etwas zu verkürzen und sich ein wenig mehr mit den zwei Arabern anzufreunden, fragte der Italiener neugierig "Was singen sie da eigentlich Imam?" Überrascht über Porchianos Interesse, lief Narām-Sin etwas schneller, damit er so direkt neben dem Piloten laufen konnte "Es ist die Sahada, ein Glaubensbekenntnis." Der Deserteur blickte hinter seine Schulter, er wollte sich vergewissern, dass der kleine Junge den Beiden noch weiter folgte. Aber das Kind war noch da und trabte weiterhin den 2 Erwachsenen hinterher. Schließlich drehte er seinen Kopf zum Imam zurück "Ah-hja und was bedeutete dieser Gesang, oder vielmehr diese Predigt?" "Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet."

Daraufhin entgegnete Porchiano "Ist das nicht ein wenig anmaßend?" Der Imam schüttelte den Kopf "Keineswegs, jede Religion der Galaxis hat seine eigene Vorstellung von Gott. Deswegen wollte ich auch eine Pilgerfahrt nach Neu-Mekka unternehmen. Denn in dieser Stadt, besser gesagt, auf dem gesamten Wüstenplaneten Hellion 6...ist jede Rasse, jeder Glaube aus der gesamten Galaxie willkommen. Kurz gesagt: Eine Gesellschaft mit unglaublich viel Toleranz." bedauernd fügte er hinzu "Wäre nur die gesamte Galaxie wie Hellion 6...es wäre ein besseres Universum." Es wäre besser, ja. Aber die ganze Galaxie ist eine riesige Dreckschleuder. Aber bevor Luca mit dem Gespräch fortfahren konnte, vernahm der Pilot ein seltsames Geräusch aus dem Cockpittrümmerteil, dass keine 20 Meter mehr weiter weg im roten Sand lag. "Stopp!!!...Ihr beiden bleibt hier. Ich seh mir das mal genauer an." flüsterte er den Arabern zu, diese versteckten sich sogleich hinter einer großen Frachtkisten. Bitte lass es den Piloten sein, hoffte der Deserteur, da er so vielleicht einige Fragen beantwortet bekäme.

Langsam, in gebückter Haltung, schlich sich Luca heran. Es handelte sich definitiv um das Cockpit, da es dort eine Tür gab. Als Porchiano neben der Türe stand, hörte er wieder Geräusche aus dem Innere. Anscheinend funktionierte die Türsteuerung noch, da auf der Bedienkonsole ein grünes Licht aufleuchtete. Sesam...öffne dich, und mit einem unangenehmen quietschen und schaben, öffnete sich das Schott. Und genau wie es sich der Italiener gedacht hatte, saß der, in voller Kampfmontur gepackte Frachterpilot in seinem Sitz. "Ohh meine Fresse, hab ich ein Schwein...hust...hust." schrie der Nebelparder-Pilot in aller Freude aus, als er Luca entdeckte. "Hey...kannst de mir bitte helfen, Sportsfreund?" kam die Bitte, Luft ringend von dem Mann. Als Porchiano dann auf dessen Bauchbereich blickte, erkannte er den Grund für das schwere Luftholen seines Gegenübers. Eine spitzte, ca. 40cm lange Rundstahlstange ragte aus dem Bauch des Parders. Möglicherweise verfehlte die Stange alle wichtigen Organe, da er sonst wohl längst verblutet wäre. Der Allianzpilot dachte erst einmal gar nicht daran, dem Verletzten zu helfen "Warum sollte ich ihnen helfen? Ihr Drecksäcke habt mich doch entführt, sowie die anderen 19 Leute."

Der Nebelparder schüttelte den Kopf und machte hektische Hangbewegungen. Unter dem Rotpunkt Visierhelm, konnte der Deserteur nicht erkennen was der Mann für eine Gesichtsmimik zog. Allerdings hörte man eine gewisse Unschuld aus seiner Stimme heraus "Was??? Nein...es ist nicht so wie du denkst. Mir wurde gesagt, ihr alle währt Verbrecher, die man...ähm...tja...äh-m..." stotternd lies der Parder seinen Satz im Nichts enden und behandelte seine Verletzung derweilen mit Medigel. "Um was mit mir und den anderen zu machen?" wollte Luca wütend wissen. Der Parder-Pilot drehte sich mit seinem Sitz in Richtung Bedienpult des Cockpits. Der Italiener hätte eher gedacht, dass der Mann seine Waffe zog, um ihn zu erschießen, aber statt einer Waffe, holte der verletzte Nebelparder ein Datenpad hervor und streckte es Porchiano entgegen. Argwöhnisch nahm es der Allianz Pilot entgegen und stöberte durch das Pad.

Was er dann schließlich las, lies es ihm eiskalt den Rücken herunterlaufen:



Langzeitflug FA-232
Frachtschiff "Vulture Klasse" Name: Enola Gay
20 Cryo Schlafkammern (besetzt)
2 Mann Besatzung (Corporal Hikōki / Star Lieutenant Illarionowitsch Kutusow
Passagiere sind als Phasma-Versuchsobjekte vorgesehen
Weitere Information zum Projekt Phasma: Kurze inhaltliche Zusammenfassung

Um einen Phasma (lat: Geist, Phantom) erfolgreich herstellen zu können, benötigt man zunächst ein geeignetes Exemplar für den Phasmakörper. Das Kontrollschema ist weniger kompliziert, wenn es sich um einen menschenähnlichen Körper handelt, aber abgesehen davon, reicht jeder x-beliebige muskulöse Körper einer warmblütigen Kreatur in guter Verfassung vollkommen aus.

Phasmas von anderen Spezies, außer Asari, neigen dazu schwer kontrollierbar zu sein und verlieren damit letztendlich ihren Nutzen, da sie normalerweise starken Widerstand gegen jegliche Kontrolle leisten. Die oberste Ärztin in Sachen pardische Neurowissenschaften Prof. Dr. Cornelia Dagger rät davon ab, mit anderen Spezies zu experimentieren, bevor man mit der Herstellung vertraut ist.

Wichtiger Hinweis: Das Subjekt muss zum Zeitpunkt der Phasmaherstellung lebendig sein.

Sobald man einen Menschen oder Asari Körper für den Phasma ausgewählt hat, muss man ihn zunächst betäuben, um jegliche Abwehrmechanismen zu vermeiden, die vom Körper ausgehen könnten. Als aller erstes, wird das Herz durch eine hoch effektive Blutfluss-Stabilisierungspumpe ersetzt. Diese verleiht dem Phasma ein längeres Leben, bei Asari ist dieser Schritt nicht vorzunehmen.

Nachdem die Steuerleitungen der Pumpe überprüft wurden, sollen die Atemschläuche angeschlossen werden und man sollte dabei feststellen, dass sich keine sichtbaren Blasen in den Schläuchen befinden. Nun entfernt man den oberen Teil des Schädels (eine Knochensäge oder ein Plasmaskalpell sind hier zu empfehlen). Auf keinen Fall dürfen bei der Operation die Wirbel verletzt werden, da hier die Fernsteuerung angeschlossen wird.

Schließlich wird der IGE-45X Phasma-Fernsteuerungschip im Bereich des Kleinhirns eingesetzt und der IGE-56XE Impulsvisorchip im Bereich Nervus accessorius. Die RXC9 Visualoptik wird dann unter den Lidern auf die Augäpfel angebracht. Jetzt fädelt man die losen Enden der Atemschläuche durch die Gesichtshöhlen bis hinter zur Lunge. Eine Herzmassage sollte hierbei die Lungen von Gewebewasser befreien.

Dann sollte man mit einem Diagnoseprozess starten. Die Diagnose läuft vollautomatisch. Nach ein paar Minuten sollte der Phasma vollständig funktionsfähig sein und sowohl über limitierte autonome Funktionen, sowie über komplette ferngesteuerte Hauptfunktionen verfügen. Man sollte vorsichtig mit der Fernsteuerung umgehen, bis die Betäubung vollständig abgeklungen ist. Bei Asari könnte es am Anfang zu Problemen im Fernsteuerungschip geben. Allerdings ist dies bei einem Neustart des Phasmakörpers erledigt.
Was zum..., entsetzt von diesen ekelhaften Experimenten, wandte sich der Deserteur wieder zum Parder, der sich nach dem Rangabzeichen als Star Lieutenant Illarionowitsch Kutusow entpuppte "Ich hätte Grund genug ihren blöden... blöden Schädel wegzublasen." Aber bevor er irgendetwas mit dem Nebelparder anstellen konnte, erschien Imam Narām-Sin und sein Sohn Khaleed im Cockpit. Gespannt fragte der Araber Luca, als er Kutusow erspähte "Und? Haben sie etwas herausgefunden Luca?" Statt sich aber zum Imam umzudrehen, gab Porchiano Narām-Sin das Datenpad, den Blick aber immer noch scharf auf den verwundeten Lieutenant gerichtet "Das wird sie interessieren Imam." und übergab ihm das Pad.

Es vergingen einige Minuten, als der Araber äußerst geschockt bemerkte "Bei meinem Barte... Wer bei Allah kommt auf so eine schändliche makabere Idee?" Niemand sagte etwas, der Parder Pilot Illarionowitsch Kutusow hielt sich unterdessen ein zerrissenes Lacken auf seine Wunde, was sich anscheinend als schwierig erwies, da die Stange immer noch in ihm steckte. "Wir sollten dieses Arschloch umlegen und dann ein Notsignal absetzten." meinte der Italiener, denn ein ungeheurer Zorn flammte in ihm auf, wenn er nur an diese Experimente denken musste. "Ja, töten wir ihn." brüllte auf einmal der Sohn von Narām-Sin. Achhjaaa, der kann ja doch unsere Sprache sprechen. Wenn auch nur mit starkem Dialekt. "Mom...Mom-ent mal, ja. Hier wird niemand getötet. Bei Allah, dieser Mann war zwar für unser Schicksal mitverantwortlich...Dennoch verdient er nicht den Tod, Allah wird um sein Schicksal entscheiden." setzte sich der Wüstenprediger energisch und vor allem, moralisch durch.

Nach gut 10 Minuten war die Sache dann auch schon geregelt. Der Imam überzeugte Luca, dass der Star Lieutenant ein wichtiger Beweis und Zeuge zugleich ist. Falls die Vier denn jemals von der Allianz oder der Citadel gefunden werden sollten. Was dann folgte war ziemlich unspektakulär. Der Allianzpilot befahl dem Nebelparder schließlich, ein SOS-Signal mittels seiner Rüstung abzusetzen. Dieses wiederholte seine Frequenz alle 30 Sekunden. Nun hieß es abwarten, die Chancen waren zwar sehr groß, dass vielmehr ein Nebelparder Trupp, statt eines der Allianz die Überlebenden fand. Zudem war das SOS-Signal ebenfalls mit einem pardischen Code versehen. Dennoch blieb Porchiano und den Anderen nichts anderes übrig. Ein Gutes hatten sie wenigstens, im Cockpit fanden sie immerhin genug Sauerstoffkapseln, die für mehrere Tage ausreichten.

Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sterben wir auf diesem elenden roten Felsbrocken, ging es dem Italiener entmutigend durch den Schädel, wenn er nur an die Situation denken musste.


< ---- Rayingri - Oberfläche

15:04 Uhr

Sergej Chernov
03.06.2009, 18:20
14:17

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri-Observationspunkt

„Nun, Sir, ich habe bei den Felsen, in der Nähe der Basis, lüftungsschachtähnliche Einlässe entdeckt, die vermutlich ins Innere der Basis führen. Das Blöde ist nur, dass, falls man uns entdecken sollte, wir dort kaum Deckung haben. Am besten wäre es, Sir, wenn sie sich die Sache selber ansehen würden, damit sie sich ein eigenes Bild über den Plan erstellen können.“
Lüftungsschächte also...

„Ich glaube nicht, dass man uns auf den Weg dorthin entdecken könnte, zumindest wenn wir uns geschickt anstellen. Sir.“

Während Corporal Corda'an dies sagte, fing Sergej schon an den Eingang nach Lüftungsschächten abzusuchen.

Tatsächlich, Lüftungsschächte! Warum hab ich die nicht gesehen?

"Sehr gut, Corporal, das könnte helfen, ich werde die Ergebnisse Lieteunant Curtis aufführen. Marines."

Mit einem abschließendem Kopfnicken ließ er die Soldaten hinter sich und begab sich zu Lieteunant Curtis, der den Operations Chief schon kommen sah. Der Russe salutierte und räusperte sich:

"Lieteunant Curtis, ich und die Marines haben zwei mögliche Ideen, die Basis zu infiltrieren. Die erste besteht darin, mit einer Sprengung ein Ablenkungsmanöver zu unternehmen und dann durch die geheimen Zugänge, die wohl geöffnet werden müssen, um Truppen zur Detonationsstelle zu schicken. Währenddessen könnten wir uns hineinschleichen, wobei ein großés Risiko entdeckt zu werden besteht, auch ein Nachteil ist, dass die Geth von unserer Anwesenheit wissen. Egal, wie natürlich die Explosion auch aussehen würde. Die zweite Methode besteht darin, durch die lüftungsschachtähnliche Einlässe im komplex sich hineinschleichen, doch wenn man entdeckt wird, besteht keine Möglichkeit zur Deckung. Es ist ihre....Was zum?"

Sergej sah an Curtis vorbei und entdeckte einen brennenden Feuerball am Himmel, der, wie es den Anschein machte, ein Schiff ist. Mit einem immensen Tempo raste er am Horizont auf den Boden zu und schlug mit einem lauten Knall auf den Boden auf.

"Heilige Mutter Gottes..."

kam es aus dem Master Chief leise herausgemurmelt, als das Schiff hinter dem gegenüberliegendem Gebirgsarm verschwand. Es sah so aus, als hätte das Wrack die Aufmerksamkeit aller Marines auf sich gezogen.

Aufmerksamkeit! Das ist es! Sieht so aus, als würde Gott hinter uns stehen...

"Lieteunant, das ist die perfekte Ablenkung, die Geth werden sicher ihre ganze Aufmerksamkeit darauf konzentrieren! Das ist unsere Chance, wir sollten sie nutzen. Entweder nehmen wir die geheimen Zufahrten, die sich öffnen sollten, oder die Lüftungsschächte. Was meinen sie?"

Dale Quinn Curtis
13.06.2009, 19:43
Rayingri, Observationszone

Uhrzeit: 14:18 Uhr

Die aschfahlen Rauchschwaden fraßen sich gierig durch Rayingris blutrotes Firmament und frästen eine finstere, deutlich sichtbare Spur in das zinnrote Himmelszelt, die sich bis hinter die felsigen Klippen des Gebirgsgrats zog, der nun von haselnussbraunen Augen grüblerisch betrachtet wurde.

'Ich hoffe sehr, dass es sich um kein Allianzshuttle handelt', überlegte Quinn bitter, doch wer auch immer dort oben in wilden Flammen abgestürzt war, musste die Aufmerksamkeit dieser rostigen Geth-Blechbüchsen zweifelsfrei erregt haben und diente nun unfreiwillig als perfektes Ablenkungsmanöver, wie Chernov bereits scharfsinnig festgestellt hatte.

Der zweite Würfel polterte damit gen Boden.

"Chief, das Strike Team rückt augenblicklich zu den Lüftungsschächten vor, das Support Team hingegen bleibt hier und observiert weiterhin das Gebiet! Sobald die Lüftungsschächte infiltriert werden können, rücken Sie zu uns auf. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!", befahl der Staff Lieutenant trocken, marschierte stumm, aber resolut zu den senkrecht aufragenden Felsen, um das staubige Scharfschützengewehr einzupacken, bis Harper und Chavez schussbereit bewaffnet nickten und das Strike Team über das karge, sandige Gerbirgsterrain in Richtung der Lüftungsschächte aufbrach.

Quinn tänzelte geschickt über die bröckeligen Steine. Die kalten, trockenen Augen beobachteten dabei das sandige Gestein, das unter den harten Stiefelsohlen kaum hörbar knirschte, aber auch das gesamte Gebirgsgebiet, um nach neuen Geth-Aktivitäten Ausschau zu halten. Harper und Chavez folgten schweigsam, aber hastig, bis das Strike Team nach circa fünfzehn Minuten das staubige, karierte Gitter eines Lüftungsschachts erreichte.

"Strike Team hier, Zielpunkt erreicht", benachrichtigte Quinn die Marines der Observationszone knapp und konzentrierte sich nun darauf, die erreichte Zone so effektiv wie nur möglich abzusichern, als Chavez sich hastig darum bemühte, das lästige Metallgitter zu demontieren. Gefühlte zehn Minuten später grinste Chavez zufrieden und präsentierte das erfolgreich abgetrennte Gitter, sodass Quinn eine zweite, chiffrierte Nachricht an das Support Team schickte:

"Support Team, vorrücken!"

Uhrzeit: 14:37 Uhr

Luca Porchiano
16.06.2009, 17:52
Rayingri - Oberfläche >


16:35 Uhr

Nichts! Außer roten Sand und nackten kahlem Fels. Das waren Lucas Gedanken, wenn er die Landschaft dieses kleinen toten Planetoiden betrachtete. Mehr als 1 1/2 Stunden waren die vier Überlebenden schon unterwegs. Der Parder, der damit beschäftigt war seine Innereien mit Medigel in seinem Körper zu behalten, stellte das Schlusslicht der Gruppe dar. Der italienische Pilot drehte sich während des Marsches mehrere Male um, da es Lucas feste Überzeugung war, dass der Soldat es nicht schaffen würde, ohne einen Arzt.

Schließlich rief der Imam aus heiterem Himmel und mit einer hoffnungsträchtigen Stimme "Seht doch, da vorne. Eine Gebirgskette... und am Fuße des Gebirges ist eine Art Schlucht. Sieht so aus, als ob diese künstlich hergestellt wurde, was meinen sie Porchiano?" fragte der Araber gleich hinterher und hielt dabei seinen kleinen Sohn an den Schultern fest. "Hhhmm..." murmelte Luca, als er die Felsspalte erblickte. Ich schätze mal, dass sie 10m breit ist. Aber der Imam hat recht, es sieht verdammt künstlich aus, überlegte er, als er diesen sauberen Schnitt betrachtete, der das Gebirge sauber in 2 Hälften teilte. Langsam aber sicher wurde auch noch die Sicht schlechter. Mit einem flüchtigen Blick nach rechts, erkannte der 30-Jährige den Grund für die schlechten Sichtverhältnisse. Denn nichts anderes, als ein riesiger Staubzyklon bauschte sich über dem östlichen Horizont von Rayingri auf.

Der Windrichtung zu urteilen, kommt dieser Sturm in unsere Richtung.

Die Augen wieder zur Gebirgsschlucht richtend, warf der Deserteur in die Runde "Wir sollten uns beeilen, dieser Sturm da hinten kommt nämlich genau auf uns zu. Deshalb schlage ich vor, wir sollten so schnell wie möglich diese Schlucht erreichen. Damit wären wir wenigstens vor dem feinen Sandstaub geschützt, der sich sonst überall in unsere elektronischen Systeme hineinfressen würde." "Hust...Hust" ertönte es hinter dem Italiener, als Star Lieutenant Illarionowitsch Kutusow sich bemerkbar machte. "Wenn wir Glück haben, ist hinter dem Gebirge sogar eine Art Gebäude oder so... da ich denke, dass ich vor dem Absturz etwas gesehen hatte." gab der Verletzte ein Fünkchen Hoffnung preis. Um keine weitere Zeit zu vergeuden, liefen die vier Überlebenden auch schon gezielt, auf die ca. noch 1km entfernte Felsspalte zu.


Rayingri - Gebirgsschlucht >

16:46 Uhr

Dort angekommen, schritt Luca als Erstes vorsichtig in die pechschwarze Schlucht hinein. Mit Händen und Füßen tastete er den Weg ab um nicht unnötig zu stolpern, scheint sicher zu sein, In dem Moment, als er sich umschwenkte, um den anderen bescheid zu sagen, dass es sicher sei, spürte er einen dumpfen harten Schlag auf seinem Genick. Halb ohnmächtig schlug er auf dem sandigen Boden auf, mit verschwommenem Blick konnte er mehrere metallische Gestalten aus dem Schatten hervortreten sehen.

Das ist doch unmöglich, aber d-a........., den Gedankengang im Nichts endend, wurde es schließlich dunkel um ihn herum.


16:49 Uhr

Daniel Stiller
22.06.2009, 13:37
Rayingri, Observationszone

13:58 Uhr

Über Funk bestätigte der CO, dass die Midway entdeckt worden ist und einen Abfangkurs ausführen wird.

Daniel verlagerte den Scanbereich um Lücken, Spalten oder sogar einen Eingang in die Basis zu entdecken. Doch mit der jetzigen Scanstärke würde er kein Glück haben, da diese nur die Oberfläche abtastet. Aber eine Erhöhung könnte dafür sorgen, dass die Geth sie entdecken. Dann gilt halt: ‚Marines leading the way’

14:15 Uhr

Plötzlich pfiff der First Chief und richtete so auch Stillers Aufmerksamkeit auf ihn. Anscheinend war seine Geduld zu ende. Man merkt, dass die Crew sich noch nicht zusammen eingelebt hat.

Der Pfiff schien zu wirken, denn Corporal Shauwn machte zwei Vorschläge: Entweder über
geheime Zufahrten oder die Lüftungsschächte, die aber bis zum Einstieg keine Deckung bieten.

14:17 Uhr

Die Einsatzplanung wurde durch einen in die Atmosphäre einfallenden Feuerball unterbrochen. Es war ein Raumschiff. Möglicherweise ein Abschuss von der Midway.

Nachdem die Schocksekunde vorbei war, wurde es hektischer. Sofort entschied sich Curtis für die Lüftungsschächte und ließ das Strike Team vorrücken. Stiller und sein Support Team observierten weiter die Umgebung, bis das Strike Team eingedrungen ist.

14:37 Uhr

Lieutenant Curtis meldete das erfolgreiche Eindringen und befahl dem Support Team aufzurücken.

Endlich gehts weiter. „Packt eure Sachen wir rücken ab und achtet auf eure Rücken", befahl Stiller seinem Team.

Shauwn Corda'an
23.06.2009, 17:02
Rayingri

14:39 Uhr

Im Laufschritt überquerten die drei Marines die leere Fläche, die sich vor ihnen erstreckte. Sie achteten nicht darauf, unauffällig zu sein, denn es gab keine Felsen, die groß genug waren, um sich hinter ihnen zu verstecken und wenn sie irgendein übereifriger Geth sah, waren sie ohnehin so gut wie tot.
Außerdem war sowieso das Strike Team dafür zuständig, ihnen Deckung zu geben, um dafür zu sorgen, dass das gesamte Team die Lüftungsschächte erreichte.
Das Herz von Shauwn raste wie wild und Adrenalin schoss mit Höchstgeschwindigkeit durch seine Adern, doch das kam nicht allein vom Rennen. Jede Sekunde erwartete er, von einem Geschoss von einem der vielen Geschütztürme, die die Basis verteidigten, zerfetzt zu werden. Doch er ließ die Augen auf den Boden gerichtet, um nicht über irgendeinen größeren Stein zu stolpern und Zeit zu verlieren, die ihnen allen das Leben kosten könnte.

Erst als sie die Hälfte der Strecke hinter sich hatten, ließ er sich eine Sekunde Zeit, um sich einen Überblick zu verschaffen. Das Strike-Team war noch 400-600 Meter entfernt. Als er sich zu der Basis der Geth umschaute, war er so überrascht, dass sein Herz fast stehen blieb, denn sie kam ihm so nahe vor, dass es an einem Wunder grenzte, das man sie noch nicht entdeckt hatte. Doch insgesamt hatte sich das Bild nicht verändert. Er wandte seinen Blick ab und beeilte sich, das Strike-Team zu erreichen.

Kurze Zeit später kam das Support-Team keuchend und schnaufend an und stützten sich erst ein Mal an der felsigen Wand an, um wieder zu Atem zu kommen. „Alles klar“, meldete sich Nate zu Wort. „Niemand hat uns gesehen.“
Nachdem sich Shauwns Herzschlag und Atmung wieder beruhigt hatte, sah er sich den Lüftungsschacht an, den er entdeckt hatte. Es kam ihn zwar etwas eng vor, aber es sollte reichen, um sich kriechend, auch mit der Rüstung, darin vorzubewegen.
Einer musste das Gitter bereits entfernt haben denn es lag einige Meter von der Öffnung entfernt am Boden.
„Wollen wir mal hoffen, dass die Geth nicht so geistesgegenwärtig waren und irgendwelche Sensoren hier angebracht haben. Andererseits bezweifle ich, dass, wenn dem so wäre, wie noch hier ständen und uns unterhalten würden.“ Sagte Shauwn, während er sich langsam dem Lieutenant zuwandte.

„Soll ich als erster gehen, Sir?“ Nach einem Nicken seines Vorgesetzten ging Shauwn zu der Öffnung und stieg vorsichtig hinein. Der Schacht war enger als erwartet, aber wenn man nicht unter Raumangst litt, war es auszuhalten. Langsam bewegte Shauwn sich vorwärts. Der Weg war nicht gerade kurz und besaß mehrere Abzweigungen, bis er Licht aus einem weiteren Gitter kommen sah. Er kroch vorsichtig dahin, bemüht, jedes mögliche Geräusch zu vermeiden. Beim Gitter angekommen warf er einen Blick nach draußen und zählte bis zwanzig. Bei 16 jedoch kam eine Patrouille aus 3 Geth bestehend an dem Gitter vorbei, also begann er noch einmal von vorne. Nachdem er ohne Unterbrechung fertig gezählt hatte, löste er langsam und vorsichtig das Gitter von der Wand und ließ es zu Boden sinken. Danach stieg er leise aus der Öffnung, kniete sich hin und sah sich mit pochendem Herzen um. Er befand sich an einer Abzweigung, von der 3 Gänge wegführten. Die Wände waren metallisch, mehr Details konnte man nicht sehen, doch an der linken Wand des zentralen Gangs befand sich eine Tür.

Shauwn ging hinter einer Wand in Deckung und versuchte, alle Gänge im Auge zu behalten, bevor er sich wieder beim Lieutenant meldete. „Gesichert. Sie können nachkommen, Sir. Aber hier gibt es die ein oder anderen Patrouillien, also sollten sie sich besser beeilen. Corda’an Ende.“

14:46 Uhr

Dale Quinn Curtis
27.06.2009, 13:55
Rayingri, Gethbasis

Uhrzeit: 14:46 Uhr

Quinn drängte die restlichen Marines hastig durch das enge Schlupfloch hinab in den kalten, kargen Korridor und spürte, wie das dicke Blut in heftigen Adrenalinschüben durch seine Adern pulsierte, noch bevor die harten Stiefel die Bodenplatten aus Metall erreichten.

'Ich habe ein sehr ungutes Gefühl...'

Diese unruhige, nervöse Ahnung kroch durch den Magen, zunächst kribbelig, dann wie ein unersättliches Tier, bis Quinns empfindliche Ohren metallische Schritte erhaschten, die sich hastig näherten. Augenblicklich hoben sich die schussbereiten Sturmgewehre, routiniert bewegten sich Beine in die korrekte Position, rastlose Augen blickten zwischen den zerfurchten Gesichtszügen des Anführers und Korridorende hin und her.

'Laufschritte. Hat uns die Geth-Patrouille bemerkt? Oder warum beeilen sich diese Blechbüchsen so?', überlegte Quinn argwöhnisch, kaum dass das Support Team durch stumme Handzeichen erste Befehle erhielt, die einen Rückzug forderten, 'was auch immer die Ursache sein mag, hier haben wir keine Chance, uns effektiv zu wehren!'

Das Strike Team folgte in raschen, koordinierten Rückwärtsschritten, die Zeit trommelte durch bitterkalte Metallschritte gegen die Marines, die von First Chief Chernov angeführt routiniert die einzige sichtbare Schiebetür stürmten und unversehrt in Sicherheit gelangten.

Sicherheit, die sich in den hungrigen Rachen der Hölle eingenistet hatte.

"Was zum...?!", keuchte Private Chavez schockiert, die kastanienbraunen Augen von Schreck durchtränkt, "sind das...Menschen...?"

Uhrzeit: 14:47 Uhr

Daniel Stiller
03.07.2009, 18:17
Rayingri, Gethbasis

14:46 Uhr

Als Corporal Shauwn keine direkte Feindberührung zu melden hatte, ließ Lieutenant Curtis vorrücken. Zuerst stieg das Strike Team durch den engen Lüftungsschacht. Danach folgte das Support Team. Während sie versuchten aufzuschließen, gab Curtis den Befehl zum Rückzug. Sofort suchten sie eine geeignete Deckung. Leider bot der metallische Gang keinen Schutz und so drang das Support Team in einen kleinen Raum ein, dicht gefolgt vom Strike Team. Hoffentlich wollen die Blechbüchsen nicht gerade hier rein… Seine Gedanken wurden von Private Chavez unterbrochen, der wie versteinert da stand und nur noch sagen konnte: „Was zum...?! Sind das...Menschen...?“

14:47 Uhr

Der XO schaute sich um. Tatsächlich lagen und hingen Menschen in diesem Raum. Manche zeigten sogar noch schwache Lebenszeichen. Er fing damit an, die Anlage zu untersuchen und Messungen vorzunehmen.
„Sir, diese Menschen werden künstlich am Leben gehalten. Daher ist eine Rettung unmöglich. Sie würden sterben. Deswegen rate ich, die Mission wie geplant fortzusetzen. Leider kann ich erst sagen, ob das hier mit dem Energiepegel in Zusammenhang steht, wenn ich die Ursache gesehen habe. Der Sinn ‚dieser Anlage’ kann ich nur spekulieren. Vielleicht wollen sie die Neurologie verändern, sie willig machen. So wie es die Quarianer mit den Geth versucht haben. Man sagt zwar, die Geth töten alle Lebewesen, aber vielleicht studieren sie uns oder wollen uns sogar unterwandern. Aber wie gesagt, es sind nur Vermutungen.“

14:48 Uhr

Shauwn Corda'an
04.07.2009, 10:27
Rayingri
Gethbasis

14:46 Uhr

In dem Raum, in den sich der Trupp zurückgezogen hatte, bot sich ihnen ein furchtbarer Anblick: Überall hingen Menschen, die von Drähten und Schläuchen, die aus der Decke kamen, in der Luft gehalten wurden, es gab unzählige Liegen, wo weitere Menschen durch Schläuche und Kabel mit Geräten verbunden waren. Manche, die dort lagen, zuckten oder stöhnten. Shauwn wollte sich so etwas Grausames nicht ansehen, aber er konnte einfach nicht den Blick von ihnen nehmen, fassungslos, wie die Geth ihnen so etwas nur antun konnten.
Es sind Maschinen! Sie haben kein Gefühl für Erbarmen, Liebe oder Hass. Sie denken einfach nur logisch. Plötzlich meldete sich die ruhige Stimme vom XO: „Sir, diese Menschen werden künstlich am Leben gehalten. Daher ist eine Rettung unmöglich. Sie würden sterben. Deswegen rate ich, die Mission wie geplant fortzusetzen. Leider kann ich erst sagen, ob das hier mit dem Energiepegel in Zusammenhang steht, wenn ich die Ursache gesehen habe. Der Sinn ‚dieser Anlage’ kann ich nur spekulieren. Vielleicht wollen sie die Neurologie verändern, sie willig machen. So wie es die Quarianer mit den Geth versucht haben. Man sagt zwar, die Geth töten alle Lebewesen, aber vielleicht studieren sie uns oder wollen uns sogar unterwandern. Aber wie gesagt, es sind nur Vermutungen.“ Die Augen von Shauwn weiteten sich. Sie ließen diese Menschen so leiden… für Studienzwecke?!

„Sir!“, meldete sich Shauwn nun. „Ich würde vorschlagen, die Geräte, mit denen diese Menschen verbunden sind, abzuschalten.“ Nachdem ihn der gesamte Trupp mehr oder weniger überrascht anstarrte, begann er, seinen Standpunkt zu erklären. „Ich könnte und wollte so nicht leben“, er deutete auf die Menschen, die neben ihnen lagen und hingen. „Sie werden hier von Maschinen am leben gehalten, damit die Geth sie untersuchen und Experimente mit ihnen machen können. Wer weiß, was sie ihnen noch angetan haben? Ich würde wollen, dass man mich von meinem Leiden erlöst, außerdem haben sie keine Chancen, lebend diesen Ort zu verlassen. Der Tod wäre für diese Leute ein Geschenk. Und, nebenbei bemerkt, würden wir der Forschung, oder was auch immer die Geth nun hier tun, einen empfindlichen Schlag versetzen.“

Shauwn bemerkte, dass seine Arme immer noch auf die Menschen um sie deuteten und ließ sie nun langsam sinken. Danach sah er zum Lieutenant, der anscheinend nachdachte.

14:48 Uhr

Daniel Stiller
04.07.2009, 10:55
Rayingri, Gethbasis

14:48 Uhr

Corporal Shauwn schlug vor die Maschinen abzuschalten und so die Menschen von ihrer Qual zu befreien. Im Grunde stimmte Stiller dem zu aber es wäre ein zu hohes Risiko.
„Sir, im Grunde gäbe ich dem Corporal Recht, aber wir wissen nicht, ob die Daten überwacht werden. Wenn wir die Maschinen jetzt ausschalten, machen wir die Geth auf uns aufmerksam! Daher würde ich, auch wenn es brutal erscheint, Sprengsätze deponieren, die vorerst nur diesen Teil der Basis hochgehen lässt. Leider dürfen die Sprengsätze noch nicht die ganze Basis auslöschen, weil wir nicht wissen, was mit der Energiequelle passieren wird.“

Nun lag die Entscheidung beim Missionsleiter.

14:49 Uhr

Dale Quinn Curtis
04.07.2009, 19:45
Rayingri, Geth-Basis

Uhrzeit: 14:49 Uhr

Aschfahle Gesichter, glasige Augen, von milchigen Schläuchen zerfressene Körper...

Quinns haselnussbraune Augen wirkten müde, die zerfurchten Gesichtszüge erschöpft. Stumme, resignierte Blicke betrachteten die geisterhaften Marionetten, die in schaurigen Winkeln an Fäden aufgeknüpft da hingen, puppenhaft, apathisch, tot.

In diesen trostlosen Augenblicken schien es vergeblich, täglich gegen die unersättliche Gier nach Macht und Geld zu kämpfen, die empathische Geschöpfe zu derartig grausamen und blutigen Taten verführte, doch Quinn war sich bewusst, dass nun kalte, akribisch kalkulierende Maschinen aus schleierhaften Motiven diese Gräueltat verantworteten.

Es galt nun, diese schleierhaften Motive zu enthüllen.

Für einige wenige Sekunden lang schloss Quinn die trägen Augen, atmete tief die bitterkalte Luft ein, bis ein kalter Schmerz durch die Lungen peitschte, und wandte sich dann zielstrebig und forsch an die Marines:

"Strike und Support Team spalten sich, um die Geth-Basis nach Informationen über den Zweck beziehungsweise die Funktion dieser Einrichtung zu untersuchen. Das sekundäre Ziel besteht darin, Gebäudepläne zu beschaffen. Feindkontakt sowie Eingriffe in den reibungslosen Ablauf dieser Basis müssen unbedingt vermieden werden! Unsere primäre Aufgabe ist das Beschaffen von Informationen, wir gehen daher kein unnötiges Risiko ein, auch wenn es Ihnen schwer fällt, untätig Grausamkeiten wie diese hier hinzunehmen - darum kümmert sich die Allianz, wenn die Situation es erforderlich macht, deshalb bemühen Sie sich gefälligst darum, es durch entsprechende Informationen erforderlich zu machen!"

Die strengen Worte des Staff Lieutenants duldeten keine Widerrede, daher nickten die noch immer schockierten Marines teilweise widerwillig, teilweise einvernehmlich.

"Lieutenant Stiller", bemerkte Quinn trocken, als die jungen Marines sich mental wie auch körperlich vorbereiteten, "Sie kümmern sich um die Energiequelle, wir suchen nach Daten. Haben Sie noch Anmerkungen? Ansonsten können Sie ausrücken."

Uhrzeit: 14:50 Uhr

Daniel Stiller
06.07.2009, 12:04
Rayingri, Geth-Basis

14:50 Uhr

„Keine weiteren Anmerkungen von meiner Seite aus, Sir. Support Team wir rücken ab!“.
Stiller aktivierte sein Handmessgerät und bekam sofort wieder die Energieschwankungen angezeigt. Gleichzeitig konnte der XO dadurch auch die Position der Energiequelle orten.

Zum Glück kreuzten nur wenige Geth den Weg vom Support Team und so reichte es aus, sich zu verbergen. Plötzlich piepste das Messgerät, überlud sich und schaltete sich ab. Aus der Ferne hörte man ein Geräusch, das an drehende oder schwingende Flügel erinnert.
„Wir müssen ganz in der Nähe sein“, meinte Stiller.

Sie öffneten langsam eine Tür, die dem unbekannten Geräusche am nächsten schien. Der Anblick des Raumes war für Daniel beängstigend und wunderschön zu gleich. Eine riesige trianguläre Metallstruktur, umkreist von zwei Beschleunigungsverstärkern. Einer dreht sich diagonal, der andere vertikal. Und in der Mitte des Triangulars, war die Energie fokussiert und strahlte hell.

„So was habe ich noch nie gesehen. Das ist Symbiose zwischen Energie und ihrer Flüchtigkeit. Damit könnte man den ganzen Planeten mit Energie versorgen. Wie konnten die Geth so was unbekannt entwickeln und aufbauen oder war es schon hier? Dann müssten die Blechbüchsen diesen ‚Generator’ ja anhimmeln. Squad, sichert die Zugänge zu diesem Raum! Ich analysiere dieses Bauwerk.“

15:00 Uhr

Dale Quinn Curtis
09.07.2009, 16:17
Rayingri, Geth-Basis

Uhrzeit: 15:14 Uhr

'Warum erforschen die Geth uns Menschen?'

Die nackten, kalten Korridore, durch die das Strike Team hastig, aber lautlos schlüpfte, verknüpften scheinbar ein ganzes Netz an Laborstationen, in denen menschliche Forschungsexemplare bewusstlos oder bereits tot von Kabeln und Schläuchen zerfressen analysiert wurden.

'Die neuen Erkenntnisse über die Geth auf Eden Prime haben doch gezeigt, dass die Geth bereits über die Fähigkeit verfügen, Menschen für ihre Zwecke zu missbrauchen...offenkundig reichen von Instinkt getriebene Zombies nicht mehr aus.'

Quinn runzelte irritiert die Stirn, die kräftigen Hände, die das staubige Sturmgewehr festhielten, verkrampften sich merklich.

'Vielleicht benötigen die Geth auch kein robusteres Kanonenfutter oder intelligentere Soldaten, sondern ein effizientes Mittel, um uns Menschen zu töten...wie ein Virus. Aber warum nur wir Menschen? Ist es wegen SPECTRE Shepard?'

"Was war das?", wisperte Private Chavez plötzlich.

"Was war was?", erwiderte Chief Harper daraufhin argwöhnisch, kaum dass das Strike Team alarmiert stehen blieb und schweigsam in die Stille lauschte.

Es vergingen einige Sekunden, in denen die Marines, nervös und von Adrenalin durchflutet, kein Geräusch hörten. Sekunden, in denen Chavez salzige Schweißtropfen über die sonnengebräunte Schläfe perlen fühlte, bis ruckartig ein merkwürdiges Klackern ertönte, das so charakteristisch für sprechende Geth war.

'Eine Patrouille!', schoss es Quinn augenblicklich durch den Kopf und prompt hob er die linke Hand, um den sofortigen Rückzug zu befehlen, doch dann...

"Fass meine Haare an und du bist tot!"

Chief Harper wiegte sichtbar irritiert den Kopf beiseite und hob verwirrt eine Augenbraue, Private Chavez zuckte daraufhin nur stumm mit den kräftigen Schultern, offenkundig ebenso ratlos.

'Was zum...?'

"Ich schwöre dir, wenn du deine rostigen Pfoten nicht gleich von meinem Arsch nimmst, mache ich aus dir einen Toaster!", peitschte erneut eine glasklare, hysterisch kreischende Frauenstimme zwischen den trostlosen Metallwänden wider, "du recycelbarer Schrotthaufen!"

"Was macht eine Frau hier?", flüsterte Chief Harper daraufhin, die schmalen Lippen zu einem amüsierten Grinsen verzogen, "beziehungsweise: was machen wir nun? Retten wir die Jungfrau in Nöten?"

Quinn rollte stumm die Augen.

'Idiot...'

Dennoch musste der Staff Lieutenant sich eingestehen, dass diese Frau womöglich über aufschlussreiche Informationen über die Struktur oder die Funktion dieses Gebäude verfügen könnte. Ein schweigsames Nicken erfolgte.

"Gut, so gehen wir vor..."

Uhrzeit: 15:17 Uhr

Dale Quinn Curtis
10.07.2009, 18:12
Rayingri, Geth-Basis, Laborkomplex

Uhrzeit: 15:18 Uhr

Quinn presste sich gegen die bitterkalte Metallplatte, das staubige Sturmgewehr zur Schiebetür gerichtet, die das hysterische Schimpfen der Menschenfrau dämpfte. Man spürte, dass sich langsam eine nackte Panik in ihre glasklare Stimme fraß, gefolgt von bizarren, metallischen Klappergeräuschen, dessen Quelle das Opfer scheinbar sehr verängstigte.

'Was führen diese Blechbüchsen nur im Schilde?'

Private Chavez, der bereits das orange-fluoreszent glühende Omni-Tool zückte, kniete sich nun neben Curtis, blickte Chief Harper kurz in die ernsten, grünblauen Augen, ehe ein knappes Nicken seitens Quinn den Befehl dazu gab, den dahinter befindlichen Raum augenblicklich zu stürmen.

'Los geht's!', schoss es Curtis noch flüchtig durch den Kopf, als sich das kalte Stück Metall stumm beiseite schob.

Private Chavez aktivierte sofort die Tech-Granate und überlastete damit die feindlichen Waffen, noch ehe die hungrigen Mündungen einen Schuss abfeuern konnten. Quinn preschte in das karge und enge Rauminnere, schmetterte den harten Kolben des Sturmgewehrs gegen das grelle Auge des ersten Geths, der ganz regungslos verharrte und durch den wuchtigen Schlag gegen ein metallisches Laborschränkchen krachte und zu Boden stürzte.

"Gute Nacht!", knirschte es noch durch die kalte Luft, dann spritzte das zähflüssige, synthetische Blut des Geths über die anthrazitfarbenen Bodenplatten.

Quinn riss soeben die scharfkantige Klinge, die blitzartig aus der obsidianfarbenen Armpanzerung geschossen war, aus dem milchig-blutigen Kopf des Geths, da schlitzte Chief Harper die sehnige Kehle des zweiten Geths gnadenlos durch, dessen ausgemergelter Körper schlaff in sich zusammensackte und dumpf zu Boden fiel.

"W-Wer...?", stotterte daraufhin eine zittrige Frauenstimme in die Stille hinein.

"Ma'am, Sie befinden sich nun in Sicherheit", erwiderte Private Chavez ruhig, noch ehe Quinn sich zu der jungen Frau umgedreht hatte, die nun zittrig in einer Ecke kauerte, die grellen, graufarbigen Augen tränenfeucht, die platinblonden, schulterlangen Haare zerzaust.

"Systems Alliance. Ma'am, bitte stellen Sie sich vor und beantworten Sie unsere Fragen."

Uhrzeit: 15:20 Uhr

Luca Porchiano
18.07.2009, 13:48
Rayingri - Gebirge >


17:33 Uhr

"Da, er wacht auf!" hallte es durch Lucas schmerzenden Schädel, als dieser langsam wieder zu sich kam. Er stützte sich von der schroffen felsigen Oberfläche von Rayingri ab, um in eine aufrechte Haltung zu gelangen. Aber ehe er sich richtig aufrichten konnte, verspürte Porchiano eine kalte, metallische Handfläche auf seiner rechten Schulter. Gefolgt von einem lauten elektronisch klingenden Schnattern. Geth! Rücksichtslos und unsanft wurde der Deserteur schließlich zurück auf den Boden gepresst, ja beinahe geworfen. Mit einem leicht schmerzenden Sturz, knallte er mit dem Gesäß voraus, auf den felsigen Boden dieses unwirtlichen Planetoiden. Dem nicht genug, bohrte sich Lucas verärgerter Blick in das seelenlose Antlitz seines Schlächters - Einem weißlackierten Geth.

"Luca, bleiben sie ruhig. Denken sie nicht einmal daran gegen dieses Ding zu kämpfen." warnte und beruhigte ihn die behutsame Stimme des Imam. Ne tolle Situation, echt klasse. Von dieser prekären Lage ziemlich angepisst, wandte sich der Deserteur aber dann doch zu Narām-Sin. Dort erblickte Luca auch dessen Sohn und den russischen Nebelparder Offizier Illarionowitsch Kutusow. Der wie es aussah, immer noch schwer verletzt und die Metallstange im Bauch stecken hatte. "Wie ist es dazu gekommen?" fragte der Italiener den Heiligen einfach drauf los, während er auf einen Punkt auf Kutusow's Rüstung starrte. Narām-Sin fragte nun ebenfalls wenn auch etwas verblüfft zurück, als ob Porchiano es nicht schon von selbst wusste "Ähm... du meinst unsere Lage hier?" Der Allianz Pilot nickte und der Araber fuhr mit einem etwas leisere Ton fort, als ob er Angst hatte, dass die Geth Wachen etwas mitbekommen würden.

"Also nach dem du nicht mehr aus der Schlucht raus gekommen bist, haben wir beschlossen, dir zu folgen." Der Imam machte eine kurze Pause und schwenkte seinen Blick für einige Sekunden auf einen der Geth "Tja, bis unsere Freunde hier uns aufgegabelt haben. Sie schleppten uns wie Sklaven durch den Sand, wie Vieh das..." Komm bitte zum Punkt, seufzte Luca vor sich hin und unterbrach Narām-Sin "Imam! Was ist dann geschehen?" Gemächlich antwortete dieser "Naja, die Blechbüchsen führten uns hier herauf. Wir dürften ca. 2 km südlich von der vermeidlichen Forschungsstation entfernt sein." "Und aus welchem Grund? Wenn sie uns hätten töten wollen, dann hätten die es schon bei der Schlucht machen können." stellte der Deserteur unverhofft fest, da ihm dieses Verhalten der Geth mehr als merkwürdig vorkam.

"Ich werde nun beten, wenn du nichts dagegen hast." bemerkte der Imam, als er sich auf den Boden kniete und leise sein Gebet auf Arabisch sprach. "Machen sie ruhig." gab der Allianzler den Wüstenprediger zu verstehen, währenddessen er sich auf dem kleinen Hügel umschaute. Mit geschultem Blick, analysierte der 30-Jährige die Anzahl der synthetischen Feinde. 4 normale Geth Soldaten. Ein weißfarbener Frontkämpfer, eine Steuerkonsole 7 Kisten, ein Sender und zu allem übel noch ein dicker Geth-Verwüster.

Mit einem trüben Blick auf dem Gesicht, hoffte der Deserteur dennoch vergeblich, dass das Notsignal von Kutusow's Rüstung von irgendjemand gehört wurde.


17:40 Uhr

Daniel Stiller
22.07.2009, 13:47
Rayingri, Geth-Basis

15:00 Uhr

Als die beiden Marines den Eingang gesichert hatten, baute Stiller die Messanlagen auf. Er musste nun nicht mehr auf verräterische Signale achten, diese schluckte der Generator. Zuerst machte er einen 3D-Scan um die vollständige Größe des Generators, Spulen, Transistoren und anderen Bestandteile zu sehen und sich einen Überblick zu schaffen. Danach machte er einen Blaupausenabgleich und maß den Energieausstoß. Während die Geräte die Daten auswerteten, schaute er zu den zwei Marines und sah, wie sie in ihrer Feuerstellung kauern und auf einen, hoffentlich nicht passierenden, feindlichen Kontakt warteten.

Den linken Sektor übernahm Chief Sergej Chernov. Laut Akte ist er ein alter Hase des Marines Corps und ein guter Freund des CO. Gleichzeitig ist er der „Opa“, d. h. Ansprechpartner, für die Marines der Midway. Er wirkt logisch und eiskalt. Der perfekte Marine. Nebenbei ist er ein Sprengstoffexperte. Naja, zum Glück habe ich vor mir mehr Kilotonnen Sprengkraft, als du je haben wirst, dachte Stiller.

Den rechten Sektor sicherte Corporal Shauwn Corda’an. Er war Mitglied Nummer Drei im Squad von Chief Payne. Man merkte ihm seine jungen Jahre und seinen Polizeidienst an. Er entscheidet sich des Öfteren einfach mal zu schnell, aber zum Glück meistens logisch. Zum Beispiel übernimmt er einfach ohne Befehl die Vorhut. Aber man merkt, dass ihm sein Team und die Missionen wichtig sind.

Weitere Gedanken wurden durch ein piepsen gestört. „Daten ausgewertet, wollen sie die Daten einsehen?“ zeigte das Display der Analyseausrüstung an. Natürlich du dummes Ding oder glaubst du, ich mach das hier aus Spaß? Er aktivierte die Datenauswertung über den Touchscreen. Das Ergebnis war schlimmer als erwartet.

Zuerst gab es Ergebnisse, die außerhalb des Messwertes waren. Dazu gehörte die Energiezusammensetzung und Energieumwandlung. Hinzu kam noch, dass die Geth den Energiegenerator für eine unterirdische Werft angezapft haben. Eine Basis die fast nicht entdeckt werden kann, wo an Menschen Versuche durchgeführt werden und eine Werft die über eine fast unendliche Energiequelle verfügt. Die Sache wurde langsam größer als erwartet.

Sofort funkte er Curtis an und teilte ihm die neuen Erkenntnisse mit.

15:21 Uhr

Dale Quinn Curtis
09.08.2009, 15:32
Rayingri, Geth-Basis, Laborkomplex

Uhrzeit: 15:20 Uhr

„Systems Alliance. Ma'am, bitte stellen Sie sich vor und beantworten Sie unsere Fragen.“

Quinn schüttelte grob das von Gethblut bespritzte Sturmgewehr aus und schulterte es erneut, ohne die kalten, haselnussbraunen Augen von der Frau abzuwenden, die dort unten in der Ecke kauerte und merklich zitterte. Sie blinzelte zuerst nur verwirrt, vermutlich wegen der recht kaltherzigen Worte des Staff Lieutenants, doch schon nach wenigen Sekunden fletschte die impulsive Gethgefangene ihre Zähne und knirschte empört:

„Was fällt Ihnen eigentlich ein?! Sie haben ja keine Ahnung, was mir in den letzten 24 Stunden widerfahren ist!“

Sie krabbelte über den Boden und baute sich dann gebieterisch vor Quinn auf.

„Erwarten Sie ja nicht, dass ich hier nach Ihrer Pfeife tanze, nur weil Sie mich gerettet haben!“

'Undankbares Miststück...', knurrte Curtis genervt und bemerkte aus den Augenwinkeln heraus, wie sich die beiden Marines ein amüsiertes Grinsen kaum verkneifen konnten, was ihn innerlich nur noch mehr verärgerte, äußerlich jedoch nur in der starren, emotionslosen Maske verpuffte.

Da knackte das rüstungsinterne Kommunikationssystem und die nervige Stimme des Executive Officers plapperte ohne Punkt und Komma über die neuen Erkenntnisse, die das Support Team über die mysteriöse Energiequelle gewonnen hatte.

Was Quinn da gerade hörte, beunruhigte ihn zutiefst.

„Verstanden, Lieutenant Stiller. Beziehen Sie dort Stellung und warten Sie auf weitere Befehle. Curtis out!“

Quinn fasste sich nachdenklich an das Kinn und grübelte einige Sekunden lang wortlos vor sich hin.

'Was zum Teufel planen diese Blechbüchsen nur? Menschenversuche, Energiequellen, die den ganzen Planeten in die Luft sprengen können...Wir benötigen mehr Informationen...', fasste der spürbar irritierte Marine die Situation knapp zusammen und wandte sich dann an die platinblonde Frau, die ihre schiefergrauen Augen noch immer provokant auf ihn richtete.

„Hören Sie, Ma'am, ich kann gut verstehen, dass Sie momentan gewiss andere Bedürfnisse haben, als uns lästige Fragen zu beantworten, aber ich fürchte, dass wir ohne Ihre Hilfe nicht sehr weit kommen.“

Er pausierte kurz und beobachtete, wie sich die harten Gesichtszüge der jungen Frau deutlich besänftigten.

„Bitte erzählen Sie uns, wer Sie sind, wie Sie hier hergekommen sind und ob Sie wissen, wie man ins Herz dieser Gethbasis gelangen kann“, fügte Quinn betont freundlich hinzu.

„Na schön“, seufzte die grauäugige Fremde daraufhin resigniert, lehnte sich gegen einen in Papierbergen, Holodiskhaufen und Laborutensilien ertränkten Schreibtisch aus Metall und fuhr sich dabei beiläufig durch den platinblonden Haarschopf, „mein Name ist Consuela Johansson und ich arbeite für eine wenig nennenswerte Handelsgesellschaft. Unsere Handelsfregatte wurde über Junthor hier im Gagarin-System von den Geth gekapert und dann nach Rayingri transportiert. Diese rostigen Schrotthaufen haben die Crew dann hier nach Geschlecht eingeteilt und nach und nach einzeln abgeführt, aber ich weiß nicht, was diese Blechbüchsen mit uns anstellen wollen.“

Die attraktive Frau stoppte kurz und blickte dabei betrübt zu Boden.

„Ich schätze, dass die Geth uns als Sklaven oder für Versuche missbrauchen wollen, sonst hätten die uns schon sofort bei der Übernahme unseres Raumschiffes getötet. Ich habe vorhin unbemerkt eine Konsole hacken können, als uns diese Bastarde für ein paar Minuten allein gelassen haben, und laut Gebäudeplänen haben die Geth hier auch einen riesigen Laborkomplex.“

Quinn nickte stumm.

„Ja, wir befinden uns dort. Konnten Sie die Gebäudepläne abspeichern?“, folgte es wortkarg und Consuela zauberte daraufhin wortlos einen kleinen Datenchip aus ihrer Hosentasche, den Quinn zufrieden an sich nahm.

„Sehr gut. Man kann nicht gerade behaupten, dass die Geth sehr scharfsinnig sind“, kommentierte der Staff Lieutenant trocken, doch Consuela lächelte nur schief und wandte sich dann wieder ab.

Quinn schaltete das rüstungsinterne Kommunikationssystem ein und kontaktierte den Executive Officer:

„Lieutenant Stiller, ich sende Ihnen nun die Gebäudepläne der Basis und markiere für Sie unseren nächsten Treffpunkt. Ziel ist die Kontrollzentrale in dreißig Minuten! Wir beschaffen uns dort alle nötigen Informationen und verschwinden dann von hier. Curtis out!“

Uhrzeit: 15:23 Uhr

Shauwn Corda'an
09.08.2009, 16:38
Rayingri
Geth-Basis

15:20 Uhr

Shauwn wurde zunehmend nervös. Beinahe seit einer halben Stunde befanden sie sich nun in diesem Raum, wo sich dieses seltsame, einschüchterne Ding befand, dass sich ständig drehte und ein hell leuchtendes Licht im Zentrum hatte. Es erinnerte Shauwn mehr oder weniger an eine kleinere Version von einem Massenportal, nur ohne das ganze Drumherum.

Doch nach ein paar Minuten versuchte Shauwn sich darauf zu konzentrieren, auf Geräusche außerhalb dieses Raums zu achten, wie beispielsweise sich nähernde, metallisch klingende Schritte. Doch auch nach 20 Minuten hörte er immer noch nichts draußen auf den Gang. Langsam haben wir unser Glück aber lange genug ausgespielt. Langsam sollten wir hier verschwinden. Doch Shauwn hielt seine Gedanken für sich, denn er wusste, dass die anderen beiden Squad-Mitglieder genau das Selbe dachten. Abgesehen vielleicht vom XO, der so sehr in seine Berechnungen und Untersuchungen vertieft war. Seine sowieso schon angespannten Nerven wurden durch das ständige Piepen der Geräte, die Stiller für die Untersuchungen benutzte, noch weiter strapaziert und er spürte, wie er langsam vor Anspannung zu Schwitzen begann. Zum Auflockern seiner Glieder lief er ein, zweimal hin und her und schüttelte seine Beine aus, dabei behielt er jedoch ständig den Blick auf die Tür gerichtet.

Nach einer gefühlten Ewigkeit jedoch kontaktierte der XO Lt. Curtis und klärte ihn über seine Ermittlungen auf. Der Anführer des Einsatzteams hörte sich die Schilderung geduldig an – Shauwn konnte sich allzu gut vorstellen, wie der Lieutenant genervt vom XO die Augen verdrehte und ungeduldig auf und ab ging – und gab dann weitere Anweisungen: „Lieutenant Stiller, ich sende Ihnen nun die Gebäudepläne der Basis und markiere für Sie unseren nächsten Treffpunkt. Ziel ist die Kontrollzentrale in dreißig Minuten! Wir beschaffen uns dort alle nötigen Informationen und verschwinden dann von hier. Curtis out!“

Das Support-Team wollte gerade aufbrechen, als Shauwn erstarrte. Er begann wieder zu schwitzen und das Adrenalin schoss nur so durch seine Adern. Sie hatten zu lange gebraucht. Draußen auf dem Gang, eindeutig metallisch, viele, und mit unnatürlich schnellem Rhythmus, hörten sie Schritte, die immer näher kamen. „Sir! Ich weiß nicht, ob sie wissen, dass wir hier drin sind, aber ich wette, sie wollen in diesen Raum rein. Wie sieht’s mit einem Rückzug aus?“

15:25 Uhr

Daniel Stiller
21.08.2009, 23:37
Rayingri, Geth-Basis

15:23 Uhr

Das Com blinkte: „Lieutenant Stiller, ich sende Ihnen nun die Gebäudepläne der Basis und markiere für Sie unseren nächsten Treffpunkt. Ziel ist die Kontrollzentrale in dreißig Minuten! Wir beschaffen uns dort alle nötigen Informationen und verschwinden dann von hier. Curtis out!“

„Rückzug? Sehen Sie hier irgendwo einen zweiten Ausgang, Corporal? Ich nicht! Also bleibt uns nur noch ein Hinterhalt. Wir müssen die Geth überraschen. Ich hoffe sie schießen nicht zufällig auf den ‚Generator’ Das gleiche gilt auch für euch, verstanden?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: „Chernov, Sie platzieren eine kleine Ladung Sprengstoff an der Tür. Sie soll nur die Geth ausschalten, nichts in die Luft jagen. Sie sprengen diese in die Luft wenn ungefähr fünf Geth durchgegangen sind. Ebenfalls platzieren sie Sprengstoff an der Rückseite des Raumes. Das wird dann im Notfall unser Notausgang. Corda'an und ich stellen solange Barrikaden und Deckungsmöglichkeiten auf. Viel Glück!“

„Alles bereit Sir!“, antwortete Chernov.
„Okay, wir warten bis fünf Geth durch die Tür gekommen sind, danach aktiviert Chernov unverzüglich den Sprengsatz. Dann heißt es ‚feuern nach eignem Ermessen’!“

15:28 Uhr

Sergej Chernov
04.09.2009, 14:05
15:28

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri Geth-Basis

„Okay, wir warten bis fünf Geth durch die Tür gekommen sind, danach aktiviert Chernov unverzüglich den Sprengsatz. Dann heißt es ‚feuern nach eignem Ermessen’!“

Während dem Eindringen in die Geth-Basis war der Ablauf für Chief Chernov normale Routine, abgesehen davon, dass der Feind die Geth sind. Nach außen war Sergej die Ruhe selbst, als ob er jeden Tag in eine Geth Basis eindringen würde, doch im inneren nagte langsam die Unruhe. Das Geklapper der Geth nahm immer mehr zu und der Russe war komplett auf die Sprengsätze fixiert, die er zünden sollte, wenn fünf Geth den Raum betreten haben. Dann sah er sie, eine 5 köpfige Geth-Truppe die alle blitzschnell hintereinander den Raum betraten.

Ihr macht es uns einfacher als gedacht...

Er drückte sofort auf den Auslöser in seiner rechten Hand und die Sprengsätze detonierten. Der laute Knall ließ das Support-Team völlig kalt und Chernov nickte Stiller zu, dass es nun weitergehen kann.

Machen sie jetzt bloß keinen Scheiß, Stiller, das ist ihre Chance sich als XO zu beweisen...

Daniel Stiller
08.09.2009, 18:47
Rayingri, Geth-Basis

15:31 Uhr

„Okay Team, vorrücken. Feuern nach eigenem Ermessen.“

Die Geth waren durch die Explosion und den dadurch entstandenen Rauch nur kurz irritiert. Diese Zeit reichte aber aus, damit Stiller sein Ziel anvisieren konnte. Der erste Schuss ging daneben, danach flackerte aber das Schild auf, gab nach. Dumpfe Einschläge zeigten ihre Wirkung und führten zum ‚Tod’ des Geth. Langsam verzog sich der Rauch und legte die Sicht auf die Gethgruppe frei. Stiller’s Squad war drei zu fünf unterlegen. Erschwerend kam hinzu, dass der Leader ein Geth-Vernichter war.

„Sofort das Feuer auf den Destroyer konzentrieren.“ Als die Projektile ihn trafen, rannte er auf die Deckung des XO und zertrümmerte diese. Durch einen Sprung konnte er sich gerade noch retten. Als der Vernichter nochmals stürmen wollte, schlugen die Kugeln in seine Rüstung ein und er kippte nach hinten um.

Plötzlich erklang ein immer wiederkehrendes Geräusch. Die Basis hatte den Alarm ausgelöst. „Verdammt, dass wird die Sache nicht grad einfacher machen.“
In der Zwischenzeit hatten die beiden Marines die restlichen Geth ausgeschaltet.
„Hier habt ihr die Gebäudepläne, falls wir getrennt werden. Chief bitte lösen Sie den zweiten Sprengsatz aus. Dadurch gelangen wir schneller in die Kontrollzentrale.

15:38 Uhr

Shauwn Corda'an
13.09.2009, 21:22
Rayingri
Geth-Basis

15:31 Uhr

Nach der Explosion, die einen Teil der Geth in Staub verwandelt hatte, begannen die Marines sofort, auf die noch desorientierten synthetischen Subjekte zu feuern. Zwei Schüsse von Shauwn auf den Körper eines der Geth ließ den Schild des Feindes zusammenfallen und nach einem weiteren, präzisen Schuss, spritzte synthetisches Blut, welches aus der Rückseite des ’Kopf’ des Geth kam, den Gang hinter der Tür voll.

„Sofort das Feuer auf den Destroyer konzentrieren.“, kam es plötzlich vom Chief. Shauwn blickte zu dem Geth in roter Rüstung, der die anderen um mehrere Zentimeter überragte. Mist! Auf den hätten wir als allererstes unser Feuer konzentrieren sollen. Er ließ Salven von Kugeln auf den Vernichter regnen, der jedoch ein sehr schweres Ziel abgab, da er bereits mit voller Geschwindigkeit auf Stiller losstürzte, um ihn in den Boden zu stampfen. Die Deckung des XO wurde von starken, metallischen Armen, einfach zur Seite geworfen, und wäre Stiller nicht bereits in Sicherheit gesprungen, würde er mit Sicherheit ebenfalls bereits an der gegenüberliegenden Wand in seine Einzelteile zerlegt worden.

Shauwn wollte gerade losfluchen, weil er keinen sauberen Schuss abgeben konnte, ohne Stiller in Gefahr zu bringen, als er sah, dass sich der XO bereits selbst geholfen hatte. Einige blaue Blitze waren zu sehen und der riesige Geth fiel fast schon grotesk in sich zusammen.

Es blieb jedoch keine Zeit sich auszuruhen, denn dem XO näherte sich bereits wieder ein Geth, der eine Schrotflinte auf ihn gerichtet hatte. Stiller bekam von alldem nichts mit, da er noch halb geblendet von dem ’Blut’ des Vernichters war. Shauwn legte an, zielte und schoss. Der Geth kippte um und ein Schuss löste sich aus der Schrotflinte, der zum Glück allerdings nur die Decke zierte. Shauwn drehte sich mit angelegtem Gewehr dem nächsten Geth zu, der eine Bedrohung darstellte, musste dann aber feststellen, dass Chernov sich bereits um die restlichen Feinde gekümmert hatte.

Von einer Sekunde auf die andere waren plötzlich von überall her Alarmsirenen zu hören, die Shauwns Nackenhaare abstehen ließen. „Verdammt, dass wird die Sache nicht grad einfacher machen.“, kam es vom XO missmutig. „Hier habt ihr die Gebäudepläne, falls wir getrennt werden. Chief bitte lösen Sie den zweiten Sprengsatz aus. Dadurch gelangen wir schneller in die Kontrollzentrale.“ Gesagt, getan. Sekunden später gab es eine weitere Explosion und die von der Wand war nur noch Schmutz und Einzelteile übrig.

Sie sicherten den Gang hinter der nun offenen Wand in Sekundenschnelle und drangen dann weiter Richtung kontrollzentrale vor. Gerade noch gedacht, wir begegnen zu wenigen Geth… Bald werden wir vor Geth wohl gar nicht mehr wissen, wen wir als nächstes abknallen sollen.
15:39 Uhr

Daniel Stiller
02.10.2009, 22:10
Rayingri, Geth-Basis

15:39 Uhr

Die Explosion riss ein Loch in die Wand und nahm noch ein paar Geth mit, die den Gang dahinter patrouillierten. Tarnung war nun relativ egal, weil wahrscheinlich die Anlage abgescannt wurde.
„Es sind bestimmt weitere Geth vor uns. Verhalten bei Feindkontakt: Feuern und Bewegen“!, befahl Stiller.

Der Weg zur Kommandozentrale verlief anfangs, bis auf wenige Feindkontakte, ohne Komplikationen. Doch an einer T-Kreuzung, nahe der Kommandozentrale, warteten links Geth-Frontsoldaten und direkt vor ihnen stand ein Geth-General. Die beste Infanterie die den Geth zu Verfügung steht.

„Werfen sie sofort ihre Granaten und verzichtbaren Sprengstoff auf den General!“!, schrie der XO und ging in Deckung. Die Explosionen warfen den Geht nur leicht zurück, überladeten aber sein Schild. Sofort feuerte er auf das Team um sie unten zu halten. Und von der Seite rückten die andern Geht an.
Scheiße, hätte ich doch nur Granaten eingepackt. Dieser Curtis…
„Feuer auf den Großen richten“!

Stiller schoss mit seiner Pistole auf den anrückenden Gegner. Die Einschläge der kleinen Waffe waren minimal, so konzentrierte er das Feuer auf die Frontsoldaten. Die anderen werden es schon schaffen. Plötzlich hörte er ein metallisches Poltern. Der Geth-General war gefallen. Sofort löste Daniel die Überladung aus und schaltete so die Schilder der restlichen Geht aus. Dennoch wichen sie nicht aus oder gingen in Deckung.
„Sie wollen uns überrennen, ah"!. Ein Schuss streifte den linken Oberarm. Die Pistole fiel zu Boden. Sofort bückte er sich um sie weider aufzunehmen und dann sah er eine Lösung: ein Rohr führte vom Boden, an den Geht vorbei, in die Decke. Er schoss darauf. Eine elektrische Entladung zerstörte die Geth-Frontsoldaten und warf das Einsatzteam zurück. Stiller landete hart auf seinem Hintern. Er sah sich um. Den beiden Marines schien es den Umstand entsprechend gut zu gehen. Doch seine Armwunde schmerzte. Er versorgte sie mit Medigel, stand auf und befahl abzurücken.

15:48 Uhr

<--- Rayingri, Geth-Basis, Kommandozentrale

Dale Quinn Curtis
05.10.2009, 19:21
Rayingri, Geth-Basis, Laborkomplex

Uhrzeit: 15:37 Uhr

Quinn blinzelte angestrengt.

Die vierköpfige Gruppe marschierte nun schon seit knapp fünfzehn Minuten durch den Laborkomplex und die grelle, sterile Verkleidung der Korridore begann allmählich in den Augen des Staff Lieutenants zu schmerzen. Er warf einen kurzen Blick auf sein Universalwerkzeug und studierte Consuelas Gebäudepläne ganz flüchtig, um zu schauen, wie weit die Kontrollzentrale, das Herzstück der Geth-Basis und ihr primäres Ziel, noch entfernt lag.

„Ziel-ETA, zehn Minuten“, wisperte er in das rüstungsinterne Kommunikationsgerät.

Private Chavez bestätigte die Meldung wortkarg, Chief Harper hingegen nickte nur stumm und drehte sich dann kurz zu Consuela, um ihr durch Handzeichen begreiflich zu machen, wie lange die Gruppe noch benötigen würde.
Die platinblonde, sonnengebräunte Zivilistin, die dänische wie auch kolumbianische Wurzeln hatte, nickte nervös und klammerte sich an die Pistole, die Quinn ihr zuvor noch wortlos in die Hände gedrückt hatte, ohne überhaupt zu fragen, ob die gelernte Informatikerin denn damit umzugehen wusste. Ihre verkrampfte Miene verriet jedenfalls, dass die junge Frau kurz davor war, einen Nervenzusammenbruch zu erleiden, was man ihr in Anbetracht einer riesigen Horde an synthetischen Tötungsmaschinen weiter voraus auch nicht verübeln konnte, wie Quinn in diesen Sekunden dachte.

'Ich frage mich, was-'

Plötzlich schrillten laute Alarmsirenen durch die Korridore.

Consuela zuckte erschrocken zusammen, die Marines hingegen blickten sich sofort an und schienen alle die gleiche Frage in den Augen zu tragen.

'Was zum...?! ...Stiller! Du inkompetenter Idiot!'

Quinn spürte, wie seine stoische Maske zerbrach und stattdessen blanke Wut die Kontrolle über seine Gesichtszüge ergriff.

'Wie kann man nur so dumm sein? Diese Basis ist bis oben hin überfüllt mit Geth, die sich jetzt auch noch in Alarmbereitschaft befinden! Das macht uns alles zunichte!', fluchte er innerlich wutentbrannt los, doch wusste Curtis auch, dass ein kühler Kopf in diesen Sekunden nötig war, um die Gruppe unbeschadet in das Kontrollzentrum zu lotsen und dort noch einige Informationen über diese Basis zu ergattern, damit diese Mission nicht gänzlich umsonst gewesen wäre.

Quinn atmete also tief durch, ordnete das zerfurchte Gesicht wieder und erteilte den beiden Marines durch knappe Handzeichen neue Befehle, die ein vorsichtiges, defensives Vorgehen anordneten. Ein allzu aggressives Verhalten hätte die Gruppe, die ja noch eine unschuldige Zivilistin beherbergte, nur unnötig in Gefahr gebracht und das wollte Curtis als verantwortungsbewusster Teamleader unbedingt vermeiden.

Uhrzeit: 15:48 Uhr

Tatsächlich gelang es ihnen, die restliche Wegstrecke unverletzt zu erreichen, auch wenn sich ein vergleichsweise kleines Geth-Kommando in ihren Weg gestellt hatte, durch Chavez' raschen Gebrauch von paralysierenden Technikgranaten jedoch keine nennenswerte Bedrohung dargestellt hatte.

„Lieutenant Stiller, das Strike Team hat den Zielort erreicht“, meldete Quinn sich dann durch das rüstungsinterne Kommunikationssystem, als die vierköpfige Gruppe wenige Meter von der Kontrollzentrale entfernt Unterschlupf in einer gut verborgenen Nische innerhalb eines Seitenkorridors suchte, „erstatten Sie Bericht!“

'Gleich geht es los.'

Daniel Stiller
12.10.2009, 19:35
Rayingri, Geth-Basis, in der Nähe der Kontrollzentrale

Uhrzeit: 15:48 Uhr

„Sir, wir sind vor der Kontrollzentrale. Sind auf schweren Widerstand gestoßen. Wir hatten es sogar mit einem Geth-General zu tun. Keine eigenen Verluste. Unser Weg durfte frei von Feindaktivitäten sein“, berichtete Stiller dem COMD. „Aber innerhalb der Zentrale warten die Klappergestelle bestimmt auf uns! Was schlagen Sie vor?“

Dale Quinn Curtis
13.10.2009, 18:34
Rayingri, Geth-Basis, Kontrollzentrale (außen)

Uhrzeit: 15:48 Uhr

Quinn hörte das vertraute Knacken des rüstungsinternen Kommunikationssytems.

„Sir...“, meldete sich Executive Officer Stiller daraufhin und erstattete einen knappen Bericht über die derzeitige Situation des Support Teams, das bereits einige heftige Gefechte gegen die Geth bestritten hatte, sich aber nun unverletzt einige Korridore entfernt gefechtsbereit positioniert hatte.

„Sehr gut“, erwiderte Curtis zufrieden, „dann gilt es nun, die Klappergestelle innerhalb der Kontrollzentrale zu liquidieren, verwertbare Informationen zu sammeln und diese Basis zu verlassen.“

'...und danach drehe ich dir für die Auslösung des Alarms den Hals um!'

Er räusperte sich kurz und tüftelte dabei den nächsten Gefechtsplan aus, der die beiden Gruppen zeitverzögert wie auch ortsunterschiedlich in das Herzstück der Gethbasis bringen sollte, damit die Marines das Überraschungsmoment für sich beanspruchen konnten.

„Lieutenant, Sie infiltrieren die Zentrale in exakt zehn Minuten durch den westlichen Seiteneingang in Ihrer Nähe. Setzen Sie alle verfügbaren Mittel ein, um die Geth zu Ihnen zu locken und so viele zu liquidieren, wie es Ihnen möglich ist. Achten Sie aber dabei darauf, die Konsolen intakt zu lassen – wir benötigen die dort gespeicherten Informationen unbedingt!“, erklärte Curtis nun den ersten Teil des Angriffs, „das Strike Team infiltriert den Raum durch den östlichen Notausgang und attackiert durch den Hinterhalt. Gibt es noch Anmerkungen dazu? Curtis out!“

Uhrzeit: 15:50 Uhr

Daniel Stiller
23.10.2009, 17:11
Rayingri, Geth-Basis, in der Nähe der Kontrollzentrale

Uhrzeit: 15:50 Uhr

Routiniert wiederholte er die Einsatzpunkte: „Raum in zehn Minuten durch den westlichen Seiteneingang stürmen. Freies Feuer, aber auf Konsolen achten. Alles verstanden, Sir. Werde nun mein Team einweisen. Viel Glück uns allen.“ Er gab die übrige Zeit in sein Universalgerät ein und ließ sie seinem HUD runterlaufen.

Stiller schaltete das Com ab und wandte sich zu den zwei Marines: „Der COMD will, dass wir in 9 Minuten und 45 Sekunden die Kontrollzentrale von diesem Eingang aus stürmen. Wir erwarten Widerstand, der sich verbarrikadiert hat. Freies Feuer, passt aber unbedingt auf die Konsolen auf, diese brauchen wir intakt! Wie viele Granaten und wie viel Sprengstoff haben wir noch? Gibt es sonst noch Fragen?“

Hoffentlich haben die beiden noch was übrig, sonst können wir ja gleich einpacken.

Sergej Chernov
06.11.2009, 16:58
15:52

Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri Geth-Basis

„Wie viele Granaten und wie viel Sprengstoff haben wir noch? Gibt es sonst noch Fragen?“

"Also, ich habe noch 2 Granaten und noch 3 Sprengkörper mit Timer. Gut eingesetzt sollte das für die restliche Mission reichen."

Zumindest wenn uns keine größeren Gefahren auf dem Weg zur Kontrollzentrale erwarten...

"Fragen habe ich keine mehr, Corporal Corda'an, was ist mit ihnen?"

Er wandte sich zu dem Corporal, der gerade nach seinen Granaten sah.

Shauwn Corda'an
11.11.2009, 16:21
Rayingri
Geth-Basis
Vor der Kontrollzentrale

15:53 Uhr

„Vier Splitter- und eine EMP-Granate, was aber nicht unbedingt helfen wird, wenn wir die Konsolen intakt lassen sollen, da der EMP die Computer lahmlegen wird“, sagte Shauwn nachdem er seine übrige Ausrüstung untersucht hatte. „Sprengladungen habe ich keine.“

Stiller nickte und wies Chernov an, damit zu beginnen, den Sprengstoff an die Wand der Kontrollzentrale anzubringen. Während der First Chief mit den Arbeiten an dem Sprengsatz beschäftigt war, dachte Shauwn darüber nach, was sie wohl erwartete. Wie viele Geth sind dort drin? Wie viele Konsolen? Wie viel Platz haben wir zum manövrieren? Erwarten sie, dass wir durch die Wand kommen und schießen sie uns über den Haufen, sobald die Wand in ihre Einzelteile zerlegt wurde? Es gab ziemlich viele Risikofaktoren, doch sie hatten keine Möglichkeit, die Kontrollezentrale vor dem Zugriff zu observieren, da es keine Lücken in den schweren Metalltüren der Geth-Basis gab, wo man womöglich ein optisches Kabel zur Aufklärung einschleusen könnte.

Sie mussten sich ganz auf den Überraschungsmoment und ihr Glück verlassen. Kein Wunder, dass sich bei Shauwn ein ungutes Gefühl in der Magengegend ausbreitete.



15:58 Uhr

Die Sekunden auf dem Timer näherten sich der Null. Sie mussten ihr Eindringen genauestens mit dem Strike Team abstimmen, wenn die einen auch nur eine halbe Minute verpennen, werden die anderen wahrscheinlich in Sekundenschnelle von den Geth überrannt werden.

Nachdem nur noch eine halbe Minute auf dem Timer angezeigt wurde, begab sich das Support Team in Position an den beiden Enden der Mauer, die Außerhalb des Sprengradius lag. Da sie den Timer von der Seite nicht mehr sehen konnten, zählte Chief Chernov den Timer von seiner Uhr, die er vorher mit dem Countdown synchronisiert hatte, runter.

“Drei… Zwei… Eins……“

Boom!

„Dann mal los.“

16:00 Uhr

Daniel Stiller
24.11.2009, 22:51
Rayingri, Geth-Basis, Kontrollzentrale

15:52 Uhr

Nachdem die beiden Marines den Status gemeldet hatten, fügte Corporal Shauwn hinzu, dass Sprengstoff und EMP's die Computer zerstören oder ‚lahm legen’ könnten. Lieber die Computer als wir, außerdem müssen wir ja durch die Wand. Aus diesem Grund befahl er Chernov, ein wenig Sprengstoff, an einer äußeren Wand der Kontrollzentrale anzubringen.

Stiller schaute nochmals nach seiner Wunde. Sie war fast nicht mehr zu sehen. Trotzdem werde ich die Krankenstation aufsuchen. Angeschossen im Außeneinsatz. Das macht sich bestimmt gut in meiner Dienstakte

15:59 Uhr

Der Timer zählte runter und das Support Team ging in Stellung. Daniels Puls raste. Die ganze Mission, war nach dem Alarm, für ihn schlimm genug. Nun aber mit Zweimann und einen ‚Navigator’ ein Raum zu stürmen, zerrten an seiner Nerven. Doch dann viel ihm wieder ein ‚Leitspruch’ in seine Ausbildung in der Naval Academy ein: „Soldaten halten sich für was besseres, weil sie ‚direktem’ Beschuss ausgesetzt sind. Wir hingegen, haben keinen Boden unter den Füßen, kein oben und unten, eine ‚dünne’ Hülle ist alles was uns vom sauerstoffleerem Raum schützt und unter Beschuss kann alles passieren… Dies bauteihn wieder auf. Drill ist halt doch alles.

Stiller zog seine Waffe und wies de Squad an, Stellung zu beziehen.

Nach ein paar Sekunden, die wie eine Ewigkeit schienen, zählte Chernov runter: „Drei, Zwei, Eins.“

Die Explosion riss wie geplant ein Loch in die Wand. Shauwn schrie „dann mal los!“ und das Team stürmte den Raum.

16:00 Uhr

Wieder waren die Geth kurz irritiert. Diese Zeit reichte, um einen kurzen Überblick zu schaffen und gezielte Schüsse abzugeben. Wildes rumballern hätte die Computer gefährdet. Der Feind dachte wohl das gleiche, denn sie versuchten das Team einzukreisen.

„Scheiße, wo bleibt das Strike Team. Wir sitzen hier auf den Präsentierteller!“, schrie Stiller.
Plötzlich hörte er ein Knacken über sich. Geister, verdammt. Diese Geth-Art hat den Vorteil schnell zu sein, sich fast überall festhalten zu können und eine Waffe mit Zielmodus. Sofort feuerte das Support Team, doch sie trafen nur die Decke.
„Chernov, haften sie eine Granate an die Decke. Sofort!“
Stiller hoffte, dass durch die Höhe bei den Computern nicht zu viel Schaden entsteht und die Geister getroffen oder abgelenkt werden.

Leider kamen in der Zwischenzeit die anderen Klappergestelle immer nähe. Die Marines deckten die Seiten, Stiller die Decke ab. Sie würden bei einem Angriff nur wenig entgegensetzen können.

„Curtis wo bleibst du?!“

16:05 Uhr

Dale Quinn Curtis
28.11.2009, 19:26
Rayingri, Geth-Basis, Kontrollzentrale (östlicher Notausgang)

Uhrzeit: 15:55 Uhr

Chavez werkelte nun schon seit einigen Minuten an der Schalttafel, die sämtliche Prozesse des östlichen Notausgangs verwaltete. Offenkundig schienen die Geth die korrekte Bedeutung des Wortes 'Notausgang' verfehlt zu haben, denn die besagte Schiebetür war fest verriegelt, was Quinn nun einen dicken Strich durch die Rechnung machte.

'Wir haben nur noch fünf Minuten, dann muss die verdammte Tür offen sein.'

Quinn schüttelte die Unruhe durch neue Gedanken ab, die sich um die verschlüsselten Daten der Geth drehten, die es unbedingt zu retten galt. Executive Officer Stiller konnte diese Aufgabe zwar zweifelsfrei händeln, doch inwiefern die Möglichkeit dazu bestehen würde, sollte Verstärkung seitens der Geth eintreffen, war momentan noch fraglich.

'Die Furie muss uns für diesen Sonderfall aushelfen, fürchte ich.'

Consuela, besagte temperamentvolle Informatikerin, drückte sich derweil merklich unbehaglich gegen die Wand und wirkte für die gegebenen Verhältnisse erstaunlich ruhig, wenn auch ein wenig nervös, was aber für eine Zivilistin in einer derartigen Situation verständlich war.

„Miss Johansson“, bemerkte Quinn bewusst freundlich, woraufhin die platinblonde Frau verschreckt zusammenzuckte, “ich habe eine Bitte an Sie. Wir benötigen die Informationen, die auf den Konsolen des Kontrollzentrums gespeichert wurden. Könnten Sie die Konsolen für uns hacken und diese Daten sichern, sobald wir die Geth liquidiert haben? Sie dürften das als Informatikern zügig schaffen, zügiger als wir.“

Sie schien zunächst zu überlegen und das Risiko abzuwägen, nickte jedoch nach einigen Sekunden, wenn auch kreidebleich und von stressbedingten Schweißperlen übersät.

„...Solange ich mich dabei in Sicherheit wiegen kann, Lieutenant.“

„Natürlich“, erwiderte Curtis wortkarg und drehte sich zufrieden zu Chavez um, der in der Zwischenzeit bereits einige signifikante Fortschritte hatte machen können, was Curtis ein wenig beruhigte.

Drei Minuten später blinkte die Schalttafel endlich grün auf.

„Gute Arbeit, Private. Marines, macht euch bereit.“

Die Sturmgewehre abschussbereit gegen den Schultergürtel gestemmt, positionierten sich die drei Marines routiniert vor den Notausgang und warteten auf die ersten Geräusche, die den Angriff des Support Teams markierten. Consuela hingegen schlüpfte in eine Korridornische und kauerte sich in eine schattige Ecke, wo die Informatikerin zunächst sicher sein sollte.

Dann zerriss eine laute Explosion die Stille in Fetzen.

„Ruhig, Marines, wir agieren erst auf mein Zeichen hin.“

Uhrzeit: 16:05 Uhr

Es vergingen einige Minuten, in denen Quinn das Adrenalin wie eine kochende Magmaglut durch seine Adern brennen fühlte, doch das Support Team musste die erste Gethwelle alleine bewältigen und unbedingt in die eigene Richtung locken, damit das Strike Team effizient aus dem Hinterhalt heraus den finalen Schlag ausführen konnte.

„Los!“

Chavez betätigte hastig die Schalttafel, damit sich die Schiebetür beiseite schieben und den Blick auf grob geschätzt zehn Klappergestelle wie auch das Support Team freigeben konnte. Die beiden Parteien lieferten sich einen unerbittlichen Schusswechsel, sodass kein Geth bemerkte, wie sich Curtis vorsichtig in die Kontrollzentrale schlich, dicht gefolgt von Harper und Chavez, und eine strategisch vorteilhafte Position hinter einer Reihe an belanglosen, aber massiven Kontrollkonsolen suchte.

Quinn gab knappe Handzeichen, dann erfolgten die ersten Schüsse.

Die ersten Geth wirbelten überrascht in die besagte Richtung, da sackte auch schon die erste Blechbüchse tot in sich zusammen. Das silbrige Kunstblut spritzte durch die Luft und traf die massiv gepanzerte, blutrote Brust eines Geth Juggernauts, der sofort das heftige Feuer erwiderte, bis erste Funken der Kontrollkonsolen aufblitzten.

'Verdammte Schrottkiste!'

Quinn schlüpfte kurz aus der sicheren Deckung und feuerte einige gezielte Schüsse auf den Kopf des Juggernauts ab, duckte sich aber rasch wieder, als die ersten Kugeln das eigene kinetische Schutzschild kritisch trafen und bis auf 17 Prozent Schutz zerstörten. Harper bereitete derweil eine Granate vor, aktivierte diese und warf die Scheibe daraufhin auf die blutverschmierte Brust des Geth, der nur wenige Sekunden später in seine Einzelteile explodierte und quer durch die Kontrollzentrale flog.

„Wooohooo!“

'Immerhin ist Harper nützlich.'

Das konnte Curtis allerdings kaum von Stiller behaupten, denn noch ehe die haselnussbraunen Augen des Staff Lieutenants den Executive Officer der SSV Midway erhaschen konnten, tänzelte ein agiler Geth-Hopper um den unbeholfenen und insbesondere unerfahrenen Stiller herum und feuerte rote Laser auf ihn ab, die Stiller vermutlich den Kopf abfackeln konnten.

'Idiot!'

„Chavez, Harper, halten Sie Ihre Position und unterstützen Sie den First Chief und Corda'an!“

Quinn hechtete daraufhin hastig aus der Deckung und rannte Stiller zur Hilfe, der alleine keine Chance gegen das sehnige und muskelbepackte Laserungetüm hatte, das noch im gleichen Augenblick die Waffe des Navigators überlastete und diese damit für die nächste Zeit nutzlos machte. Quinn feuerte die ersten Schüsse auf den Geth ab und lenkte so dessen Aufmerksamkeit auf sich, wenige Sekunden später peitschte ein Schuss aus Harpers Scharfschützengewehr durch die Luft und schlug in das drahtige Bein des Hoppers, was Quinn aber kaum verwunderte.

'Harper ist so ein gottverdammter Befehlsverweigerer...'

Stiller hingegen wirkte ohne funktionstüchtige Waffe verloren, gewissermaßen apathisch, und bemerkte erst zu spät, dass ein Geth Trooper diese Schwäche registriert hatte und nun durch heftigen Beschuss bestrafen wollte.

„Stiller!“, schrie Curtis teils erschrocken, teils wutentbrannt, 'Du Idiot!', stürmte die wenigen Schritte hinüber und schubste den orientierungslosen Navigator hinter die nächste Konsole, nur um den Bruchteil einer Sekunde später das Feuer des Troopers zu erwidern.

Da fraßen sich die explosiven Kugeln des Geth durch Quinns kinetische Barriere und schlugen in die obsidianfarbene Rüstung ein, die den massiven Schaden nicht abwehren konnte und schlussendlich nachgab. Die rotierenden Projektile bohrten sich in Quinns Fleisch, penetrierten die linke Brust und die linke Schulter, bis die harten Knochen darunter zerbarsten und Quinns Brustkorb erschütterten.

Quinn spürte keine Schmerzen. Er fühlte nur ein taubes Pochen.

Ohne wirklich bewusst denken zu können, unterbrach Quinn den Beschuss und warf sich ebenfalls hinter die Konsole, die zunächst die nötige Deckung lieferte, um weitere Treffer zu vermeiden. Doch wie lange würde das so bleiben?

Uhrzeit: 16:11 Uhr

Shauwn Corda'an
04.12.2009, 15:16
Rayingri
Geth-Basis
Kontrollzentrale

16:10 Uhr

"Friss das!" Shauwn's Gewehrkolben traf den optischen Sensor des Geth so hart, dass es zerbrach und mitsamt einem Teil des flexiblen, schlangenartigen Halses abgetrennt wurde und quer durch den ganzen Raum flog. Der Geth fiel zu Boden und Shauwn drehte sich in geduckter Haltung zu einem weiteren synthetischen Angreifer um, der einige Meter von ihm entfernt versuchte, ihn aufs Korn zu nehmen, was nun um einiges einfacher war, da der vorherige Gegner von Shauwn, der die Schusslinie verdeckte, nun mit zertrümmerten Einzelteilen den Boden zierte. Der Corporal rollte sich schnell und geübt nach vorne ab, um ein schlechteres Ziel abzugeben und kam kurz vor den Füßen des zwei Meter großen Geth zum Halt. Er trat nach dem 'Knie', wodurch das ganze Bein wegknickte, sein Feind das Gleichgewicht verlor und fiel. Erneut schlug Shauwn mit dem Kolben seines Gewehrs nach dem am Boden liegenden Geth. Nachdem dieser aufhörte, sich zu wehren und einfach nur noch schlaff in seinem eigenen, synthetischen Blut lag, gönnte sich Shauwn, der nun nicht mehr in unmittelbarer Gefahr war, ein paar Sekunden, um die Lage zu überblicken.
Der First Chief und Private Chavez versuchten, vereinzelte Geth-Hopper, die flink von einer Wand zur nächsten sprangen, zu erledigen. Harper, der sich in der westlichen Ecke des Raums befand, versuchte, weitere Geth mit seinem Scharfschützengewehr und Granaten auf Distanz zu halten. Er hielt sich sehr gut dabei. Wo sind die beiden Squadleader? fragte sich Shauwn gerade, als er sie plötzlich entdeckte. Stiller, dessen Gewehr gerade von einem Geth überladen wurde und nun, wie es aussah, nicht mehr weiter wusste und Curtis, der mit feuernden Waffen versuchte, den XO zu erreichen. Kurz darauf schaffte er dies auch und stieß Stiller zu Boden. Dieser landete sicher hinter einer Deckung aus Computern und Bildschirmen. Doch nun war Qurtis mitten in der Schusslinie des attackierenden Geth. Shauwn kam alles wie verlangsamt vor, als der Lieutenant, weiterhin mit feuerndem Gewehr, von den Projektilen des Geth durchsiebt wurde und zu Boden ging. Er handelte wie von selbst. Während er, das Feuer eröffnend, auf den verantwortlichen Geth zulief, brüllte er "Leader am Boden! Ich wiederhole, den Lieutenant hat's erwischt!", ins Kommunikationsgerät durchsiebt von den Kugeln aus Shauwns Gewehr und vollgespritzt mit synthetischen Blut, lag nun sein Feind am Boden und er verlor keine Zeit, die Chance zu nutzen, um zu seinem Verbündeten zu gelangen. Er war fast bei den Computern angelangt, wo er Qurtis hatte zu Boden gehen sehen, als weitere Projektile an seinem Kopf vorbeisausten. Ein Schuss traf ihn am Rücken, der Schutzschild hielt, wenn auch protestierend, doch er verlor das Gleichgewicht, strauchelte und ging zu Boden. Rutschend kam er kurz vor den Computern zum Stillstand, hinter der er den XO zusammen mit Qurtis zuletzt gesehen hatte. Er drehte sich schnell auf dem Rücken und zog seine Pistole, da er sein Sturmgewehr bei dem Sturz verloren hatte und nun einige Meter hinter ihm lag. Drei Geth kamen feuernd auf ihn zu. Er schoss zurück und versuchte, sich mit den Füßen fortzubewegen, um Stiller zu erreichen. Mit letzter Not schaffte er es, die Deckung der beiden Vorgesetzten zu erreichen und sah in Stillers aschfahles Gesicht, der versuchte, den Lieutenant notdürftig zu versorgen, während sich auf dem Boden, auf dem er lag, bereits eine Blutlache gebildet hatte. „Wie ist sein Zustand?“, rief Shauwn dem XO zu, während er wieder um die Ecke spähte und einige Schüsse auf die näherkommenden Geth abgab. Während er auf den Statusbericht von Stiller wartete, dachte er Hoffentlich schafft es der Rest des Trupps, mit den übrigen Geth klarzukommen. Dann könnten sie uns langsam auch vielleicht zu Hilfe kommen.

16:13 Uhr

Daniel Stiller
10.12.2009, 22:59
Rayingri, Geth-Basis, Kontrollzentrale

16:06 Uhr

Endlich stürmte Quinn’s Team die Kontrollzentrale. Der Kampf an zwei Fronten überraschte, wie geplant, die Geth. Ein Paar der schweren Feinde wurden vom Strike Team unverzüglich ausgeschaltet.

Leider verlor Stiller in dem Geplänkel die Übersicht. So schaffte es ein Geth-Hooper sich in Schussbahn zu positionieren. Bevor er reagieren konnte war seine Waffe überlastet. Scheiße, was mach ich jetzt? Werfen?
Plötzlich trafen Schüsse den Hooper; ein Großkaliber riss ihn fast von seiner Position. Der XO hörte nur noch seinen Namen und lag prompt hinter einer Konsole. Geschockt von dem Angriff des Geth und der unfreiwilligen Bauchlandung drehte er sich um und sah nur noch wie Projektile in den COMD eintraten. Statt zu schreien warf er sich ebenfalls hinter die Konsole.

16:11 Uhr

„Leader am Boden! Ich wiederhole, den Lieutenant hat's erwischt!“, schrie Shauwn über denn Funk und rannte zu den beiden Zugführern. Stiller nahm sich von Curtis die Waffe. „Die wirst du nicht mehr brauchen.“ Und beschoss sporadisch die Gegner.

Zuerst landete er keine Treffer. Sein ganzer Körper zitterte. Doch der Gedanke, dass er direkt für den Verlust eines Menschen verantwortlich wäre, ließ ihn wieder klar denken.

Auf einmal rutschte Corporal Shauwn zu ihnen und zog ebenfalls seine Pistole. Verdammt wo ist dein Gewehr?
Er fing an die Wunden des verletzen Lieutenant zu verbinden und schoss in unregelmäßigen Abständen auf die Geth.

„Wie ist sein Zustand?“, rief Shauwn Stiller zu.
„Er ist stabil. Vorerst. Das Adrenalin verhindert das Schlimmste. Ich kann ihr weiter machen. Wo ist ihr Gewehr? Holen Sie es. Ich gebe ihnen Feuerschutz. An alle: Schutzkreis um mich bilden. Wir müssen die Geth zusammenfächern. Dann gezielt ausschalten! Wir müssen zwei Korridore schaffen. Den ersten für die Hauptkonsole, damit ich die Daten runterladen kann und den zweiten für die Evakuierung der Daten und des Lieutenant.“

Das die Daten Priorität haben, sagte er zu diesem Moment och nicht.

Chernov, Chavez und Harper führten die Befehle aus. Es fehlte nur noch Shauwn. Dann würden vier Schützen Sperrfeuer geben.

„Curtis, schlaf mir nicht ein, ich muss dich gleich für ein paar Minuten alleine lassen. Deine Wunden sind notdürftig behandelt. Du schaffst das!“

Dale Quinn Curtis
11.12.2009, 16:04
Rayingri, Geth-Basis, Kontrollzentrale

Uhrzeit: 16:12 Uhr

Quinn schmeckte Blut.

Die zähe Flüssigkeit sprudelte durch den Hals hinauf in die Mundhöhle, quoll dann über die aschfahlen Lippen und perlte über das Kinn des Marines.

'Taub...meine Brust...ist so taub...'

Er schmatzte kurz, doch der purpurrote Lebenssaft schmeckte abscheulich metallisch, sodass Quinn das schleimige Blut-Speichel-Gemisch nur noch ausspucken wollte.

'Ich spüre meinen Arm kaum noch...'

Curtis bemühte sich darum, den linken Arm zu heben, um seinen tauben Brustkorb ertasten zu können, doch seine schlaffen Muskeln streikten und bewegten sich keinen einzigen Zentimeter. Die haselnussbraunen Augen blinzelten kurz, aber die Umgebung blieb bis auf schemenhafte Konturen neblig.

„Blech...büchsen...“, röchelte der Staff Lieutenant gehässig, doch die Worte, die Stiller und Corda'an wechselten, übertünchten das heisere Flüstern gänzlich.

Das heftige Feuergefecht tobte weiterhin, Schüsse peitschten durch die kalte Luft, doch Quinn konnte die zweifelsfrei lauten Geräusche nur noch gedämpft hören – überhaupt schienen sämtliche Sinne ihrer Schärfe beraubt und funktionierten nur noch notdürftig.
Plötzlich ploppte Stillers hässlich-verzerrte Grimasse in sein Sichtfeld und blubberte wie in Zeitlupe eine Kakophonie an sinnfreien Worten, die Quinns Gehirn direkt wieder aussortierte.

'Halt die Klappe...halt einfach nur deine nervige Klappe...'

Er würde sterben. Nein, es waren doch nur ein paar Kratzer. Warum badete er dann in Blut? Nein, die Blutlache wirkte nur so dramatisch, war tatsächlich aber recht harmlos.

'Meinetwegen kann ich sterben.'

Da erhob sich Stiller plötzlich, machte irgendwas, vielleicht feuerte er Schüsse ab, vielleicht tanzte er auch einen kroganischen Kriegstanz, was vermutlich wahrscheinlicher war. Es konnte Quinn jedenfalls egal sein.

Shauwn Corda'an
13.12.2009, 12:00
Rayingri
Geth-Basis
Kommandozentrale

16:14 Uhr

„Wo ist ihr Gewehr? Holen Sie es. Ich gebe ihnen Feuerschutz.“ Na Wahnsinn… Shauwn sah zu seinem Gewehr, das ungefähr sieben bis neun Meter von ihm entfernt lag, mutterseelenallein. Er würde völlig ungeschützt sein, wenn er dort ankam. Egal. Befehl ist Befehl. Noch einmal spähte er um die Deckung. Die Geth ballerten weiter auf die Kontrollen, auch wenn sie langsam vom Rest des Teams eingekreist wurden. „Okay, Lieutenant Stiller, geben sie mir Deckung, ich geh jetzt los.“ Er gab noch ein paar blinde Schüsse auf die Geth ab, holte tief Luft und rannte dann los.
Dieses nun aus der Deckung rennende Ziel wollten sich die Geth auf keinen Fall entgehen und mindestens die Hälfte von ihnen nahmen jetzt Shauwn ins Visier. Die Schüsse von Stiller schien sie kaum zu kratzen. Shauwn war beinahe bei seinem Gewehr angelangt, als eine starke Druckwelle ihn erneut erfasste und wieder straucheln ließ, abgesehen davon, dass auch sein Schild wieder ausgefallen war. Doch das Verlieren des Gleichgewichts nutzte Shauwn nun zu seinem Vorteil. Er stieß sich vom Boden ab, machte sich so lang wie er konnte und stützte sich mit der linken Hand ab, als die Hände den Boden berührten. Durch die Masse der Rüstung war er einige Kilo schwerer und er merkte, wie diese Akrobatik seiner Hand alles andere als gut tat, doch er zwang sich, mit der anderen Hand nach seinem Gewehr zu greifen und sich danach gekonnt abzurollen. Den pochenden Schmerz in der linken Hand ignorierend, brachte er sein Sturmgewehr in Stellung und feuerte einige Salven auf die am nächsten zu ihm liegenden Geth, um sie in Deckung zu zwingen.
Doch hier inmitten des Raums befand er sich selbst wie auf den Präsentierteller. Weiter feuernd sah er sich nach einer möglichen Deckung um, um erst mal seinen Schild wieder aufladen zu lassen. Er spürte quasi, wie bereits die Atome bei der Menge an Streifschüssen verdampften. Dann entdeckte er zwei weitere aneinander gereihte Computerkonsolen zu seiner rechten, die als Deckung herreichen sollten.
Schnell machte er sich zu ihnen auf, darauf bedacht, sein Gewehr nicht überhitzen zu lassen. Er war fast bei den Konsolen angekommen, als etwas in sein Blickfeld flog, mit einem blutgefrierendem Summen begleitet. Es landete einen halben Meter vor ihm auf dem Boden. Und das Summen ließ nichts Gutes verheißen.
„Ach, ihr könnt mich doch mal…“, fluchte Shauwn noch frustriert… Dann ging die Granate hoch.

16:18 Uhr

„Aaaah…“ „Verflucht…“ Shauwn öffnete die Augen. Nur durch das Linke ließ sich was erkennen. Beim Rechten konnte er nur schwarze Schemen mit etwas rotem vermischt, sehen. Seine Hand wanderte an seine Augengegend und betastete sein rechtes Auge. „Oh, Scheiße…“, murmelte er. Leider konnte sich Shauwn nur zu gut vorstellen, weshalb sein rechtes Auge nicht mehr richtig funktionierte. Die Explosion musste sein Visor, seine Schutzbrille, was auch immer, in Stücke gerissen haben… Glühendheißes Schrapnell. Und eins hatte sich bestimmt in sein Auge gebohrt… Shauwn wurde schlecht bei dem Gedanken. Ganz ruhig… Da hängt nichts Scharfes aus deinem Auge raus… Bestimmt hat es nur das Lid verletzt… Und das Blut ist so verklebt, dass du dein Auge nicht mehr öffnen kannst… „Fuck!“ Wie konnte heute nur alles, was ich heute unternommen habe, nur dermaßen schief gehen? Ansonsten fühlte Shauwn nichts. Er lag mit dem Rücken auf dem Boden. Er hob seinen Kopf und… „Oh, fuck...“ Er hatte ein Metallstück entdeckt, dass seine Rüstung durchdrungen hatte und aus seiner Magengegend raus ragte. Erneut versuchte er, sich zu beruhigen. Sind bestimmt keine wichtigen Organe verletzt… Sonst hättest du schon längst Blut gespuckt oder so… „Ach, scheiße!“ Woher soll ich wissen, wie es sich ausdrückt, ob wichtige Organe beschädigt sind? Okay… Du kannst immer noch vernünftig denken… Soll ich das Teil rausziehen? Er sah sich das Metall, das ungefähr fünf Zentimeter weit aus seiner Rüstung ragte, unsicher an. Lass lieber… Bestimmt wird’s dann nur noch schlimmer… Innere Blutung und so. Dank des Adrenalins, das immer noch durch die Adern von ihm schoss, spürte er keinen richtigen Schmerz, sondern nur ein dumpfes, anhaltendes Pochen wie bei starken Magenschmerzen… Die, wie er wusste, mit Sicherheit bald zum Gefühl einer OP ohne Betäubung übergehen würde. Mann, ich will nur noch zurück… dachte Shauwn verzweifelt… Die kriegen dich schon wieder hin… Mach dir keine Sorgen… Keine Sorgen… Er ließ seinen Kopf sinken. Plötzlich entdeckte er rechts neben sich liegend sein Gewehr… Diese verdammten Bastardgeth… Er richtete sich wieder auf… Das würde er noch bereuen… Und kroch zu seiner Waffe. Scheiß-Geth… haben den Lieutenant umgelegt… Mich werden die nicht aus dem Spiel nehmen.

16:21 Uhr

Daniel Stiller
20.12.2009, 22:00
Rayingri, Geth-Basis, Kontrollzentrale

16:12 Uhr

Langsam quoll nun das Blut aus Curtis Mund. Scheiße, das ist kein gutes Zeichen. Stiller feuerte weiter sporadisch mit der Pistole. Zum Glück drängten die anderen Marines die Geth langsam zurück.

16:18 Uhr

Stiller wurde kurz von einer Explosion abgelenkt. Shauwn rannte genau in den Explosionsradius einer Granate. Was geht den noch alles schief.

Trotz der beschränkten Einsatzfähigkeit von Shauwn, robbte Daniel zu einer noch funktionierten Konsole. Zu seiner Überraschung schaffte er es und lud unverzüglich die Daten runter. „Team, bereitet euch auf den Rückzug vor. T Minus einer Minute. Harper Sie helfen Corda'an, Chavez Sie helfen mir beim COMD.“

16:21 Uhr

Shauwn Corda'an
09.01.2010, 12:44
Rayingri
Geth-Kontrollzentrale

16:21 Uhr

„Team, bereitet euch auf den Rückzug vor. T Minus einer Minute. Harper Sie helfen Corda'an, Chavez Sie helfen mir beim COMD.“ Die Worte des XO drangen wie durch Watte zu Shauwn vor. Er hatte immer noch ein Klingeln in den Ohren und er konnte nur verschwommene Gestalten ausmachen. Egal, alles, was nach Shauwns Maßstäben einen zu langen Hals hatte, wurde beschossen.
„Corporal! Kommen sie, wir verschwinden!“ Höh? Shauwn unterbrach den Beschuss auf die Geth und drehte sich zur Seite, wo er Harper entdeckte, der unter Dauerfeuer auf ihn zugelaufen kam.
Bei ihm angekommen versuchte der Chief, Shauwn hinter eine Konsole in Deckung zu schleifen, doch Shauwn fluchte nur unter Schmerzen, als sich das Schrapnell, was immer noch in seiner Magengegend steckte, sich weiter hinein bohrte. „Vergiss es. Und hau ab. Ich lenk die Geth ab.“ Harper jedoch schnaubte nur genervt und zischte: „Hör auf, den Helden spielen zu wollen“ Helden spielen?! Ich will nur, dass du aufhörst, auch noch meine Leber aufzuschlitzen.
Doch Harper hatte erkannt, dass ihnen die Zeit davon lief. Er hörte auf, an Shauwns Schulterpanzern zu ziehen und versuchte stattdessen, Shauwn auf seine Schulter zu hieven. Grundkurs der Marines: Verwundete schnell aus der Gefahrenzone herausbringen. Jeder Soldat hatte gelernt, wie man Verletzte in ein paar Sekunden auf seine beiden Schultern hievte. Harper übertraf in seiner Geschwindigkeit wohl die meisten Sanitäter, doch das musste nicht heißen, dass er Shauwn besonders vorsichtig auf seine beiden Schultern verlagerte. Shauwn zuckte unter den Schmerzen erneut zusammen, doch er biss auf die Zähne.

Harper rannte nun zum Ausgang, wo Chernov ihnen Feuerunterstützung gab, doch jeder Schritt gab Shauwn das Gefühl, dass der Metallsplitter soeben ein weiteres Organ entfernt hätte.
Endlich erreichten sie, wie durch ein Wunder, nicht von Kugeln durchbohrt, den Ausgang und Shauwn hörte nur die Stimme von Harper, der den XO nach seinem Plan für den Rückzug fragte.
Doch Shauwn hatte jetzt schon genug. „Lass mich runter“, brachte er stöhnend hervor. „Den Rest des Weges lauf ich. Trag lieber den Lieutenant.“

16:23 Uhr

Daniel Stiller
19.01.2010, 19:56
Rayingri, Geth-Basis, Kontrollzentrale

16:22 Uhr

Während die Daten runterladen, aktivierte er das Abholsignal an die Midway. Hoffentlich empfangen sie das.

Chavez und Stiller packten den verletzen COMD und zogen ihn so schnell und sicher wie es ging Richtung Ausgang. Das gegnerische Feuer traf sie nur sporadisch, da die Geth auch einige Ausfälle zu beklagen hatten.

Plötzlich meldete sich Harper: „Wie kommen wir ihr raus, verdammt?“
„Wir müssen zurück zu unserem Einstiegpunkt. Hoffen wir, dass die Geth ihn noch nicht entdeckt haben. Sonst sitzen wir hier drin fest!“

Das Signal wurde nicht wie erwartet von der Midway, sondern von der SSV Seoul beantwortet. Sie schicken ein Shuttle mit einem medizinischen Offizier an Bord zur der Evakuierungszone. Als Stiller seinem Team mitteilte, dass eine Abholung unterwegs ist, stieg die Stimmung ein wenig. In Pulkformation, Harper voraus, Stiller und Chernov sicherten Curtis ab, Chavez und die gefundene Zivilistin Consuela Johansson kümmerten sich um Corda'an.

Auf dem Rückweg gab es nur wenig Widerstand. Wahrscheinlich waren die Geth selber über die Flucht erstaunt und der Kampf in der Zentrale zerstörte die internen Sensoren.

Nach einer kurzen Wartezeit im Gebirge landete das kleine Shuttle und lud das Außenteam auf. Sofort wurden die Verletzen behandelt und die anderen bekamen energiereiche Nahrung.

<--- SSV Midway - Hangardeck

Storypost 4#: Abholung des Rayingri-Außenteams (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=468356&postcount=6)