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Nemoss
17.02.2009, 21:12
Die Oberfläche von Antirumgon ist eine windgepeitschte Abfolge von endlosen Ebenen und schroffen Gebirgen. Auf der vor allem aus Kohlenstoff und Kalzium bestehenden Oberfläche haben sich gewaltige Flächen gefrorenen Wassers gebildet. Doch ebenso existieren Bereich mit Methan- und Ethaneis, die durch Schmutzeinlagerungen großen Teilen der Oberfläche eine leicht braune Farbe verleihen. Daneben findet man vor allem Weiß und verschiedene Grautöne.

Die Himmel über Antirumgon ist aus bisher unerforschten Gründen Grün. Es gibt regelmäßige Ethan- und Methanschneefälle und eine jeweils circa sechzehnstündige Tag- und Nachtphase. Durch die extrem niedrigen Temperaturen scheint der Planet, außer für Mikroorganismen, absolut lebensfeindlich zu sein.

Alec Evans
26.02.2009, 22:08
Planetenoberfläche Antirumgon 8:30 Uhr

Mit einer ungeheuren Geschwindigkeit durschnitt der kleine Raumer die dünne Atmosphäre des Planeten. Durch die dabei entstehende Reibung züngelte ein Flammenschweif aus dem Heck des Schiffes. Alec versuchte so weit er konnte die Flugbahn stabil zu halten, um eine Notlandung möglich machen zu können. Als er eine Wolkendecke verlassen hatte die er eben durchstoßen hatte, sah er auf was für einer lebensfeindlichen Welt er notlanden musste.

Na toll, sollte ich die Notlandung überleben dann bringt mich also der Planet um. Dachte er sarkastisch. Wenn ich dem Schiff doch nur etwas Geschwindigkeit nehmen könnte. Als Alec in die Nähe dieses Eisglotze flog versagte ein System nach dem anderen, er konnte sich nicht erklären warum. Da auch das Computersystem ausgefallen war, konnte er nicht feststellen woran es lag, aber es hatte sicherlich etwas mit diesen Söldnern zu tun. Aber das war jetzt vorerst zweitrangig, Alec aktivierte sein Universalwerkzeug und machte sich an den Kontrollen für die Bremsklappen zu schaffen, irgendwie musste er dem Schiff Geschwindigkeit nehmen wenn er hier überleben wollte. Als er bemerkte, dass er die Bremsklappen nicht rechtzeitig öffnen könnte, gab er auf.

Das konnte es doch nicht gewesen sein, nein! So leicht würde er sich nicht geschlagen geben…. Das Masseneffektfeld, irgendwie müsste er es manipulieren können.

Plötzlich wurde sein Körper von Adrenalin durchströmt, er würde nicht mehr viel Zeit haben, in einer Minute würde das Schiff die Oberfläche berühren und in tausend Einzelteile zerspringen, wenn er nichts unternehmen würde. Hastig sprang er von der Kontrolle weg und riss eine nahe Metallverkleidung weg. An einer der Leitungen war ein seltsames Gerät angebracht, Alec wusste, dass es dort nichts zu suchen hatte. Sein Universalwerkzeug meldete ihm, dass das Gerät ein Sicherungssystem hatte. Wahrscheinlich würde es das gesamte Energiesystem lahmlegen wenn er es abnehmen würde. Eigentlich wollte Alec das Masseneffektfeld manipulieren, wenn er allerdings das Gerät deaktivieren könnte, hätte er sicherlich wieder volle Kontrolle über das Schiff.

Das Sicherheitssystem erwies sich als nicht sonderlich harter Brocken, allerdings hatte er nur wenig Zeit und wenn er es nicht rechtzeitig deaktivieren könnte, würde die Planetenoberfläche ihr übriges tun. Nach einer halben Minute hatte er das Gerät deaktiviert, nahm es ab und begab sich sofort in das Cockpit.

Endlich die Kontrollen reagieren wieder. Jetzt muss ich nur noch landen,… sind das schon wieder Wolken? Oder warum sehe ich hier keine fünf Meter weit. Alec bemerkte viel zu spät, dass er in einen Schneesturm geflogen war und nur noch wenige Meter von der Planetenoberfläche entfernt war. Plötzlich leuchteten die Alarmlampen rot auf und die freundliche weibliche Computerstimme meldete schwere Schäden an der Computermatrix und dann ging der Annäherungsalarm los.

Als der untere Teil des Raumers die Spitze eines Hügels streifte ging ein gewaltiger Ruck durch das Schiff, die automatischen Stabilisierung-Systeme versuchten das Schiff zu stabilisieren versagten aber als es vollständig aufsetzte. Das Metall wehrte sich gegen den äußeren Einfluss und man hörte wie die einzelnen Hüllensegmente sich ineinander schoben. Es hörte sich an wie ein großes Tier was um sein Leben kämpfte. Große Teile des Schiffes brachen bei dem Aufprall weg und verteilten sich in allen Himmelsrichtungen. Deckenverstrebungen lösten sich aus ihren Verankerungen und hydraulische Leitungen gaben unter dem Druck nach und barsten. Alec wurde aus dem Cockpitsessel gerissen und wurde wie ein Würfel in einem Becher herumgeschleudert, dabei verlor er sein Bewusstsein. Schon wieder hatte ihn sein Anhänger gerettet und ihn nirgends ernsthaft anecken lassen, jedoch hatte er dabei seine letzten Energiereserven aufgebraucht. Nach ca. 300 Metern kam das Schiff, beziehungsweise der Rumpf an einer Kuhle zwischen zwei Hügeln zum stehen.

Alec Evans
27.02.2009, 10:13
Planetenoberfläche Antirumgon 8:53 Uhr

„Autsch“, keuchend und mit starken Kopfschmerzen richtete Alec sich auf. Für einen kurzen Moment wurde ihm schwarz vor Augen und er musste sich wieder auf den Boden setzen. Ungläubig betrachtete er die Überreste seines Schiffes, elektrische Leitungen hingen von der Decke und sprühten blaue Funken, Stützbalken lagen zerborsten auf dem Boden und die Bildschirme flackerten unregelmäßig auf und gaben verworrene Bilder von sich.

Super, mein Schiff ist Schrott und ich sitze hier auf dieser Welt voller Piraten und Schmugglern…. Naja das wird es mir wohl einfacher machen wieder von hier zu verschwinden, es wird sich bestimmt jemand finden der mich auf irgendeine Allianz-Station bringt. Hoffe ich….

Erschöpft rieb er seine Schläfe und torkelte in Richtung Hauptenergieleitung, glücklicherweise musste er keine Metallabdeckung abnehmen, sie lag hier bereits schon irgendwo im Schiff. Er würde sie reparieren müssen um den Computer wieder in Gang setzen zu können und seinen Anhänger müsste er auch wieder laden. Alec war froh ihn zu haben, er hatte ihm schon wieder das Leben gerettet, wie einige Male zuvor. Er machte sich sofort an die Arbeit mit etwas Universalgel und dem Universalwerkzeug die Leitung zu reparieren, nach fünf Minuten hatte er sie repariert und er hörte wie sich die freundliche Computerstimme meldete.

„Schwerer Schaden in Energiesystem Abzweigung 4B D3, multiple Hüllenschäden am ganzen Schiff, Hydrauliksystem außerbetrieb, Antriebskern deaktiviert, Energieversorgung sinkt, Batteriestatus bei 45%......“

Dieser für Alec leider zu ausführliche Bericht der Schäden bestätigte ihm nun endgültig, dass er von hier verschwinden musste. Er hatte zwar gehofft noch etwas länger im Schiff bleiben zu können aber diese Alternative hatte sich soeben erledigt. Er packte seine Forschungsarbeiten zusammen und verstaute sie in einem kleinen Koffer, die Daten der protheanischen Schilde lud er auf seinen Anhänger, dafür musste er leider das Schildmodulationsprogramm löschen. Er würde es ein andermal wieder aufspielen, aber nun war es wichtiger die Daten zu retten und wer würde einen Anhänger schon als Speicherort vermuten? Nach ca. fünfzehn Minuten hatte er sämtliche Dinge beisammen die er benötigte, er zog seine weiße Rüstung an schnallte seine Waffen an und befestigte den kleinen Koffer mit den Forschungsdisks und Privaten Dingen auf seinen Rücken. Bevor er sein Visier schloss nahm er einen kräftigen Biss von einem Nahrungskonzentrat-Riegel, angeekelt schluckte er ihn hinunter. Er würde sich nie an dieses Essen gewöhnen, aber er hatte nun mal nichts anderes zur Hand. Bevor er die Tür öffnen wollte versicherte er sich nochmal, dass der Speicherkern des Schiffes vollständig vernichtet wurde und überprüfte noch einmal seine jetzige Position.

Als er auf den Türknopf drückte geschah nichts außer einem jämmerlichen stöhnen, danach gab der Türöffnungsmechanismus auf, Alec hatte vergessen, dass sich die einzelnen Hüllensegmente ineinander geschoben hatten und zu allem Überfluss das Hydrauliksystem nicht funktionierte. Für einen Moment hatte er keine Ahnung wie er hier raus kommen sollte, doch dann wusste er was zu tun war.

Alec spannte seinen Körper und stellte seine beiden Beine so, dass er einen festen Stand hatte. Dann konzentrierte er sich darauf vor sich ein Masseneffektfeld zu erzeugen, vorsichtig fuhr er es mit seiner rechten Hand ab, es hatte die Form eines Kreises und einen Radius von ca. zwanzig Zentimetern. Es pulsierte im Taktschlag seines Herzens. Als er es an den Rändern mit der Hand abgefahren hatte spannte er seine Hand an. Als die Hand vorschnellte flog das Feld in Richtung Ausstiegsluke. Mit einem lauten Krachen flog die Luke auf und Alec sah wie draußen ein Schneesturm wütete.
Könnte ich vielleicht nicht doch lieber hier drinnen bleiben? Scherzte er gedanklich mit sich selbst. Auf Alec, Narshad ist nur ein paar Kilometer weit entfernt, wenn du Glück hast schaffst du es in ein paar Stunden oder in einem Tag. Versuchte er sich Mut zu machen. Wie lange dauerte hier eigentlich ein Tag?...

André Gregorew
27.02.2009, 10:24
16:27

Antirumgon; Transporter "St. Lucia"

André lief eilig und vor allem extrem mies gelaunt, die Gänge der Fregatte "St. Lucia" entlang, einem Piratentransporter der teure Vorräte nach Narshad bringen soll, da dort zu irgendeinem besonderen Anlass, besondere Sachen erscheinen sollen.

Ein klarer Fall von weit verbreitendem Egoismus, des Menschen engster Freund, der ihn alles andere vergessen lässt, egal ob Frau oder Freund, Galaxisfrieden oder Umweltschutz. Ja, da ist die breite Masse, geleitet vom Medienwahn und von der Begierde, immer das Bessere zu haben als der Nachbar. Scheiss auf bessere Bedingungen in Narshad, man muss natürlich zum 24. Jahrestag des ersten Males Geschlechtsverkehrs oder weiss Gott was, unbedingt Tonnen von iranischem Beluga Kaviar kaufen!

Er streifte sich genervt durch seine dunkelbraunen, halblangen Haare, blickte im Gang laufend vergeblich nach einer Uhr, doch er sah keine einzige, was ihn noch genervter machte.

Und natürlich muss der Schiffsherr auf ganz großen Macker machen. Eine pompöse Durchsage um mich in letzter Minute vor dem Landen zu sprechen. Autoritätssucht des Menschen. Man will unbedingt zeigen, dass man wichtiger und besser ist als der andere. Sie sind so leicht durchschaubar

Er erhöhte sein Tempo und rempelte aus Unachtsamkeit und Sturheit einen Techniker, der gerade knieend und schwitzend an einer Leitung arbeitete, um und stolperte durch den darausfolgenden Gleichgewichtsverlust:

"Pass doch gefälligst auf, du Sack, du verschissener!"

der schwitzende Techniker rief ihm wütend zu, während André aufstand, die Augen rollte und einfach schweigend weiterging:

"Sag doch gefälligst wenigstens Entschuldigung, du Sack!"

Diesmal ließ Weavel sich das nicht gefallen und streckte dem Techniker protestierend den Mittelfinger entgegen:

"Schraub lieber weiter, Penner!"

Wieder genervt, ließ er den Schwitzenden hinter sich und begab sich weiter Richtung Kapitänsquartier. Nach einigen Remplern und Schubsern an anderen Crewmitgliedern, ohne Hinfallen, erreichte er die graue fahde Tür des Kapitänquartiers und öffnete, ohne zu klopfen, diese und sah den etwas übergewichtigen Besitzers des Transporters, der schweißgebadet auf seinem Schreibtisch etwas auf Papier schreibte und eine qualmende Zigarrette im Mund hatte, wobei diese so groß war, dass sie aussah wie ein Gewehrlauf. Kaum betrat er den Raum, wurde sein Gesicht von einer Welle Rauch und stickiger Luft angegriffen, doch trotz dieser Faktoren, konnte er noch den Mund aufmachen und reden, ohne an einer Lungenembulie zu sterben:

"Sie wollten mich sprechen Schiffsherr, aber nächstes Mal sagen sie es mir gefälligst ein wenig früher, wenn ich am anderen Ende der Fregatte bin."

unterbrach André, mit einem genervten und abwertendem Unterton, die Stille und der stark nach Schweiß stinkende Besitzer antwortete:

"Mir gehört dieser verdammte Transporter, äähm,"er kramte ein weiteres Blatt Papier hervor und redete dann weiter: "Hayabusa?...und nächstes mal klopfen sie an, das ist unhöflich. Und wenn sie am anderen Ende sind, ist das nicht meine Schuld, ich wollte ihnen nur sagen, dass wir sie nicht mit auf Narshad mitnehmen, denn die Grenzleute würden unsere Köpfe rollen lassen, wenn sie ihren verdammten bewaffneten Baukasten sehen, wir werden sie einfach zwischen die Strecken zwischen dem Konvoi und Narshad werfen, dafür ist ihr Schrotthaufen ja gemacht oder etwa nicht?"

Die ganze Zeit sah dieser André mit seinem verfalteten, älteren und runden Gesicht nicht an. Er redete vor sich hin, ohne zu wissen ob André vielleicht schon aus irgendeinem Grund rausgegangen wäre und schrieb stur auf seinem Papier weiter. Der Schneejäger wiederrief sich, gedanklich nochmal schnell die Situation hervor, solange der Fettsack Notizen auf seinem Papier niederschrieb

Ich sitze in einem gammligen Frachter, der einem fetten Amerikaner gehört und der will anscheinend mich nicht wie geplant nach Narshad bringen. Scheiss drauf, wäre eh nur ein Umweg, so komm ich schneller zu dem Scheiss Konvoi.

André sah auf den Besitzer, der ihn ignorierte und immernoch auf seinen Blättern rumkritzelte.

Er versucht mit Einschüchterungen und Ignoranz mir weiszumachen, dass er hier die Führungsposition hat...erbärmlich. Mal schauen wie er sich verhalten wird, wenn ich ihm meine Knarre unter die Nase halte und dabei könnte ich noch ein wenig Credits abstauben, die ich gebrauchen könnte.

André grinste hämisch in sich hinein und nutzte seine immens beschissene Laune aus, um vor dem Übergewichtigen gespielt auszurasten. Er stützte sich auf dem Schreibtisch lautstark ab und redete diesem mit einem lauteren Ton an

"Hören sie! Ich hab sie dafür bezahlt, dass sie mich nach Narshad bringen und das machen sie anscheinend nicht, deswegen werde ich ihnen jetzt was sagen! Wenn sie mir nicht wenigstens die Hälfte meiner Credits rausrücken, dann knall ich ihnen die fetten Backen vom Gesicht weg, Fettsack!"

André zog seine Pistole, um damit direkt auf das dicke, runde Gesicht des Schiffsherren, der vom "Ich-bin-der-Boss" Getue, zum armseligen Fettleibigen wandelt, zu zielen. Dieser war von der Todesangst gepackt, was André nicht anders erwartet hätte und er verdeutlichte durch das Entsichern der Karpov, dass er nun das Geld bar auf den Tisch haben will:

"Ja, ja, natürlich, hier," der Besitzer des Transporters öffnete aufgeregt mit seiner verschwitzten Hand eine Schublade und legte zitternd ein Bündel Credits auf den Tisch: "Hier, das sind ihre, bitte begeben sie sich jetzt in den Lagerraum, wo sie jetzt zu Boden gelassen werden." André würde es nicht wundern, wenn der Schiffsherr gleich an einem Herzinfarkt sterben würde, so wie dieser jetzt zitterte und schwitzte.

Der Mensch verliert Gier und Arroganz, wenn sein Leben auf dem Spiel steht und er meint, getötet zu werden. Tja, dass ist der Verstand des durchschnittlichen Menschen, ein armseliger Schauspieler, der nur anderen imponieren will. Meine Landsleute würden sich nie auf dieses erbärmliche Niveau herablassen.

Ohne ein Wort zu sagen und, aus irgendeinem unverständlichem Grund, noch genervter als vorher, drehte sie geschickt um den Finger, steckte sie in den Halfter und die Credits nahm er mit der anderen Hand und steckte sie sich in die Hosentasche. André drehte sich um und knallte die Quartierstür hinter sich mit Wucht zu und ging schnaubend den gleichen Weg durch den Frachter, den er vorhin gegangen ist. Als er eine Zwischentür öffnete, sah er wieder den knienden, ihm unsympathischen amerikanischen, Schiffstechniker der immer noch an der gleichen Leitung arbeitete:

"Na, da ist wohl jemand gekommen um sich zu entschuldigen! Wird ja auch allmählich Zeit du dreckige..."

André hatte keine Lust, das Gequatsche länger anzuhören und schoss ihm spontan, während des Vorbeigehens, blitzschnell mit seiner nicht entsicherten Pistole durch den Kopf, darauf verteilte sich die Mischung aus Blut und Hirn, auf der Wand und der Rohre. Das darauf folgende Zischen kam von der Leitung, die durch die Kugel ein Leck bekommen hatte.

Eine amerikanische Plage weniger im Universum und ich hoffe, dass wegen dem Leck im Rohr dieser Scheissdampfer in die Luft geht.

Hayabusa erreichte den Laderaum und konnte seinen Mech unter den vielen Containern entdecken. Eine schneeweiße Maschine, die geöffnet auf dem Laderaumboden kniete und darauf wartete, aus dem Transporter abgeworfen zu werden. André stieg in das Vehikel ein und schloss die Luke. Der Mech richtete sich auf und stand nun vor der großen Luke des Frachtraums, um diese zu öffnen rief André durch die Lautsprecher in den Raum:

"Tür eintreten!"

Die nächstbeste Person ging zu der Konsole und tippte auf dieser ein wenig rum. Der eiskalte Wind Antirumgon peitschte in den Frachtraum, als sich die Luke geöffnet hatte. Der Mech sprang aus der "St. Lucia" und flog nun auf den schneebedeckten Boden der Eiswüste zu...

Kyoko Young
28.02.2009, 18:50
Columbia-Shuttle der Midway --->

[Zwillingstafelberge]

15.51 Uhr

Kyoko zerrte den schweren Körper von Jepkins auf einer provisorischen Bahre hinter sich her. Der Mann war bewusstlos. Viele Meter hinter ihr rauchten die Trümmer des tapferen Shuttles. Die Pilotin selbst fühlte nun keinen Schmerz mehr, sie hatte sich vor wenigen Minuten einige Spritzen dagegen gesetzt. Der Aufprall des kleinen Schiffs war sehr heftig gewesen. Das Leben hatte ihnen wahrscheinlich nur eine hohe Schneeverwehung gerettet, denn die Dämpfer der Shuttles hatten zwar ihr Bestes getan, aber einfach zu wenig Energie gehabt.

‚Okay, erst einmal so weit wie möglich vom Wrack weg. Ich hinterlasse zwar eine so breite Spur, dass selbst der dämlichste Typ ihr folgen könnte und wer auch immer die Raketen hier aufgebaut hat, könnte auch auf die Idee kommen nachzuschauen, ob jemand überlebt hat. Hat ja schließlich auch jemand! Wäre sogar eine ziemlich gute Idee! Für sie jedenfalls. Nicht für uns! Wer auch immer SIE sind? Aber dieser Jepkins ist einfach zu schwer, ich kann ihn nicht tragen… Und ich kann ihn nicht liegenlassen… Mein Schiff, meine Verantwortung für die Passagiere. Sch… Blödes Spiel!‘

Nachdem Kyoko ungläubig festgestellt hatte, dass sie wider Erwarten den Absturz überlebt hatte, hatte sie auch bemerkt, dass das Shuttle senkrecht in Schnee und Eis steckte und nur noch circa zur Hälfte herausragte. Sie hatte durch die gesplitterte Frontscheibe geschaut und mit dem Gedanken gespielt, ihren Passagier, der sie erst in diese Lage gebracht hatte, einfach zurückzulassen. Doch sie folgte schließlich ihrem Gewissen, kletterte mühsam in die Tiefen des kleinen Schiffes hinab und irgendwie war es ihr gelungen, Jepkins herauszubekommen. Sie hatte ihn dann in den Schnee gebettet und war dann noch einmal hineingegangen, um Ausrüstung zu holen und zu sehen, ob das automatische Notsignal aktiv war.

Dann hatte sie ihrem Passagier untersucht, zu ihrer Erleichterung aber keine offensichtlichen Verletzungen gefunden, einen Umstand den sich ihr müdes Hirn nicht erklären konnte und Kyoko hatte deshalb sicherheitshalber die Untersuchung wiederholt. Doch die Anzeigen des Kampfanzuges von Jepkins zeigten weiter normale Lebenswerte an, so dass sie nach einer Weile einfach dieses kleine Wunder akzeptiert und nur sich selbst eine beträchtliche Ladung Schmerzmittel verabreicht hatte.

‚Hölle, hätte mich nicht eine kleine zierliche Frau entführen können. Und warum habe ich ihm nicht einfach das Shuttle überlassen. Dann würde ich jetzt schön in der Lounge sitzen und… Verdammt, warum ich? Okay, das zählt jetzt aber nicht für den Creditcount. Außergewöhnliche Umstände!‘ Der dampfende Atem von Kyoko beschlug kurzzeitig das Sichtfenster ihres Helms, ehe die dagegen wirkenden technischen Maßnahmen griffen. Dann blieb sie alarmiert stehen. ‚Ich hätte wetten können, hier ist noch jemand oder etwas. Irgendein Geräusch war da gerade. Vielleicht ein Tier? Hier? Oder doch die Nachschauer?‘

Die Pilotin drehte sich abrupt um, verlor dabei den Halt auf dem Eis und fiel hin. Sie rutschte und purzelte den kleinen Anstieg hinunter, den sie gerade mühsam erklommen hatte und blieb schließlich stöhnend auf dem Rücken liegen. Sie fühlte sich so elend und zerschlagen und sah den grünen Himmel über sich hilfesuchend an.

Doch sie war ganz auf sich allein gestellt. Kyoko rollte sich auf die Seite und in diesem Moment peitschten Schüsse über sie hinweg. Die Pilotin griff fast panisch nach der Pistole an ihrer Seite, doch sie hatte sich beim Sturz verklemmt. So schnell sie konnte, robbte sie deshalb hinter einen kleinen Felsen und nahm dann das Scharfschützengewehr. Mit zitternden Händen versuchte sie sich ein Bild der Lage zu machen. Mündungsfeuer war aus Richtung des Wracks erkennbar und die Geschosse schlugen einige Meter über ihr ein.

Mit Entsetzten sah sie, dass Jepkins in seiner dunklen Rüstung deutlich sichtbar und das Ziel der Angriffe war. Kyoko glitt wieder hinter den Felsen zurück und atmete zwei-, dreimal tief durch. Sie hatte nicht erkannt, wer und wie viele Personen da überhaupt schossen und in einem Feuerkampf hätte sie wohl auch nicht die geringste Chance. Sie tastete deshalb nach den Granaten in einer ihrer Beintaschen und so schnell wie noch nie in ihrem Leben, nahm sie alle nötigen Einstellungen vor. Einen winzigen Moment zögerte sie noch, dann rannte Kyoko mit all der ihr verbliebenen Kraft los und auf einen kleinen Schneehügel hinauf. Nur von dort aus sah sie eine Möglichkeit, die Gegner wirkungsvoll anzugreifen.

‚Ich muss die Treibstofftanks treffen, die Treibstofftanks…‘ Mit diesem einen Gedanken im Kopf schleuderte sie die erste Granate, danach eine Zweite und Dritte. Sie war so auf ihr Ziel konzentriert, dass sie die Gegner nur als leuchtende Schemen wahrnahm und dann traf auch schon der erste Schuss ihre Schilde und die starken auftreffenden kinetischen Energien, die nun gegen ihre Brust prallten, warfen die erschöpfte Pilotin wieder um.

‚Das war’s. Mehr kann ich…‘ Eine gewaltige Explosion ertönte und Kyoko, die den Nachhall auch im Boden unter sich spüren konnte, übermannte Zufriedenheit wie eine große Welle, so als ob sie in der Brandung eines Ozeans stehen und das Wasser sie nun vollkommen einhüllen würde. Doch noch musste es nicht vorbei sein. Sie schöpfte aber neuen Mut und neue Kraft, krabbelte wieder auf den Schneehügel und nahm erneut das Scharfschützengewehr zur Hand. Eine Rauch- und Feuersäule stieg vom Shuttle auf und mehrere zerfetzte Gestalten lagen daneben. Die Pilotin verspürte Übelkeit in sich aufsteigen, es war das erste Mal, dass sie wirklich sah, was die Waffen anrichteten, die sie eingesetzt hatte, aber dies war nun wirklich nicht der Platz und der Zeitpunkt für solche Sentimentalitäten.

Kurz nachdem sie bei Jepkins eingetroffen war, ihn wieder gepackt hatte und losschleifen wollte, begann Schnee zu fallen, heftig zu fallen. Ungläubig sah Kyoko zu, wie die Spuren unterhalb ihrer Position innerhalb von Sekunden unter einer dichten Schneedecke verschwanden, so als ob der Planet beschlossen hätte, alle Beweise der hier eruptierten Gewalt gnädig zu verhüllen. Die junge Frau breitete die Arme aus, ballte ihre Fäuste, legte dann den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, um dem gleichgültigen Himmel von Antirumgon ihre grenzenlose Erleichterung entgegen zuschreien.

15.56 Uhr

André Gregorew
28.02.2009, 19:55
17:03

Antirumgon; Planetenoberfläche

Das laute Geräusch der Schubdüsen durchdrang die Öde der stürmischen weißen Eiswüste Antirumgons. Der weiß-graue Mech düste eine unsichtbare Straße entlang, die von einem Konvoi befahren werden sollte, der aus zwei kleinen Bodentransporter und einem, wahrscheinlich geraubten MAKO als Geleitschutz bestehen soll, doch Andrés Job war, genau dies zu verhindern, damit sein Zielobjekt nicht die Datendisk von Hahne Kedars neuen Entwürfen weiterverkaufen kann.

Ich verstehe nicht, warum er mit einem Konvoi nach Narshad fährt und nicht gleich dort landet. Wie kann man nur so strunzblöd sein.

Nach 12 Minuten weiterem Schnee zur Seite schippen, kam ein durchdringender Piepton, den André durch betätigen eines kleinen Hebels abstellte und dieser signalisierte, dass 3 Objekte auf dem Radar erschienen.

Der Konvoi, na endlich.

Ein Grinsen machte sich auf Andrés Gesicht breit und er erhöhte die Geschwindigkeit, durch weiteres Vorschieben des Haupthebels, um den Konvoi eine böse Überraschung zu bereiten. Sein Radar zeigte an, dass der Konvoi anhielt, anscheinend haben sie ihn schon bemerkt, nur dass sie ihn nicht identifizieren können, da sein Mech keine billige, herzlose Firmenware, die jeder kennt, ist. Langsam erkannte André die Umrisse des MAKOs, der wohl die Spitze bildete und raste auf diesen zu, während die MG anfing auf das Schild des Infanterie-Fahrzeugs zu donnern, die Transporter aber, gingen in den Rückwärtsgang und versuchten zu fliehen.

So nicht...

Doch bevor André sich dem einfachen Part widmen konnte, musste er noch an dem Panzer vorbei und der fing schon an mit seiner MG auf die Außenhülle des Mechs zu schießen. Damit der Fahrer des Infanteriefahrzeugs nicht auf den Gedanken kommt, dass Hauptgeschütz zu benutzen, dass den Roboter mit Leichtigkeit zerreissen würde, bewegte sich André mit seinem Mech hin und her, diesmal ohne Schubdüsen, der Mech hatte ja auch schließlich Beine. André konnte die auftreffenden Projektile sogar im Cockpit hören, das sich anhörte, als ob Unmengen von Vögeln gegen das Vehikel fliegen würden. Aber damit der Mech nciht zu viel Schaden annimmt, musste er dem Panzer endlich ein Ende bereiten. Das Schild des Infanteriefahrzeugs verschwand mühsam und André konnte schwören, dass er die Hälfte seiner Munition für den Schild verschwendet hatte, doch im Moment, als ein Aufblitzen verriet, dass der Schild verschwand, stoppte der MAKO das Feuer und war dabei, sich in Bewegung zu setzen. Doch der MAKO war weder eine neue Version, noch an den Untergrund angepasst und so, blieb er im Schnee stecken. André nutzte die Chance und lief auf das Cockpit zu und bevor der Schütze das Geschütz anwenden konnte, wurde er und der Fahrer gnadenlos durch das Kreischen der Kettensäge in das Reich der Toten geholt. Der Mech hatte die Kettensäge in das Cockpit gerammt damit diese ihre blutige Arbeit verrichten konnte. Als die Säge herausgezogen wurde, wurde der Schnee durch das runtertropfende Blut der Säge rot gefärbt, aber dafür hatte der Schneejäger kein Interesse, er musste nun die Bodentransporter zerstören und sie der eisigen Kälte der Eiswüste zum Opfer fallen lassen. Er aktivierte wieder die Schubdüsen und konnte die Transporter nach einiger Zeit einholen.

Als er neben dem ersten Transporter, der rückfärts fuhr, nebenhergleitete zückte er wieder die Säge und schnitt das Fahrzeug längs durch, zwar überlebte der Fahrer , doch hier in der Kälte konnte er kaum überleben. Er ließ den zerstörten Transporter hinter sich, doch seine Hoffnungen, dass der Fahrer der Kälte zum Opfer fiel, wurden durch eine laute, mit verschieden Rottönen gefüllte, Explosion zerstört.

Das zweite Vehikel, dass merkwürdigerweise nicht rückwärts fuhr, sollte sich als schwieriger erweisen, denn kurz nachdem der Roboter nebenherfuhr, rammte der Fahrer den Transporter mit der ganzen Masse gegen den Mech, der von der Wucht seitlich zu Boden fiel und eine breiteSpur im Schnee hinterließ. Andrés Blick verschwamm, doch er musste sich zusammenreissen, wenn er sich keinen Ruf als Kopfgeldjäger machen kann, dann kann er sich gleich ins Feuer werfen...

Kyoko Young
28.02.2009, 21:11
[Zwillingstafelberge]

17.50 Uhr

Kyoko hatte das Gefühl für die Zeit verloren. Sie ging, kroch, stolperte irgendwie vorwärts, zuerst immer in die Richtung, aus der sie mit dem Shuttle gekommen waren, dann viel später eine Rampe hinauf, die auf eines der Plateaus zu führen schien. Ihr war durchaus klar, dass es leichtsinnig war, sich vom Shuttle zu entfernen. Aber es war sowieso nur ein rauchendes Wrack und selbst wenn der Notruf noch funktionieren sollte, dann würden dort vielleicht noch weitere Angreifer auftauchen. Ihre Instinkte sagten ihr, dass es klüger war, wegzulaufen und zu hoffen, dass irgendjemand den Notruf ihres Kampfanzuges bemerken würde.

Die Gedanken der Pilotin begannen sich zu ändern. Zuerst waren da nur Furcht, Wut und Sorge. Dann die endlose Anstrengung, einen Fuß vor den anderen zu setzen, nach dem Hinfallen wieder aufzustehen, nach Jepkins zu sehen, die Bahre zu packen und dann wieder einen Fuß vor den anderen zu setzen. Doch seit geraumer Zeit, seit sie fast nur noch kriechend vorwärts kam, weil der Wind so unglaublich heftig durch das Tal zu peitschen begonnen hatte, seitdem schlichen sich ganz andere Überlegungen ein und Kyoko war vage bewusst, dass dies nicht gut war.

‚Es heißt ja, Erfrieren ist einer der angenehmeren Tode, man schläft einfach ein, so was in der Art. Ich frage mich, wer zur Hölle hat denn das festgelegt? Ich meine, selbst wenn es ein Leben nach dem Tod gibt und jemand zurückkehrt, um darüber zu erzählen. Wäre das denn überhaupt das erste Thema, welches man anschneidet, wenn man einem Untoten oder einem Geist oder von mir aus auch einem Heiligen begegnet? Hallo, wie geht’s denn so? Und wie war das eigentlich mit dem Sterben? Erfrieren soll ja ganz angenehm sein?

Puff, dann ist der doch wieder weg. Oder im Falle der Untoten vielleicht sogar ziemlich sauer. Ist ja auch keine höfliche Frage, ziemlich persönlich. Also die zweite Annahme, man hat endlich ein Vertrauensverhältnis zu dieser Person… Ist ein Toter eine Person? Wahrscheinlich haben die Juristen darauf eine Antwort. Juristen, haben ja auf alles eine Antwort. Denken sie jedenfalls. Ob es da welche im Himmel gibt? Juristen meine ich, Tote ja wohl schon. Oder wie auch immer sie sich da nennen. Aber nicht ablenken lassen, bleiben wir im Rahmen der Theorie. Man fragt nun endlich nach der Art des Sterbens und wie es so war.

WER ZUR HÖLLE IST DENN SCHON ZWEIMAL GESTORBEN? WER ZUR HÖLLE KANN DAS DENN ÜBERHAUPT VERGLEICHEN? Also damals, das erste Mal, das war ein Verkehrsunfall, das ging relativ schnell. Ein helles Licht… Nein, nein, nicht das am Ende des Tunnels, das war nur der Gegenverkehr. Ein Krachen und dann war’s schon vorbei. Aber der Badeunfall, also das war richtig unangenehm… Und dann hatte ich ja auch noch diese letale Virusinfektion…‘

„Das ist doch alles kompletter Schwachsinn! Blödsinn!“ Kyoko brüllte erneut ihre Anspannung heraus. „Alles Lug und Betrug! Tot bleibt tot. Aber mich kriegst Du hier nicht, hast Du gehört? Nicht auf diesem gottverlassenem Planeten. Ich werde hier nicht sterben, hörst Du?“

‚So, das musste jetzt mal gesagt werden und nun geht es mir auch gleich besser!‘ Sie kroch einige Sekunden weiter, ohne dass ihr fiebriges Hirn neue Gedanken produzierte, ächzend die Bahre mit Jepkins ziehend. ‚Hindus! Die könnten das vielleicht vergleichen.‘ Kyoko kicherte. ‚Egal, wir sollten uns positiveren Themen zuwenden. Pluralis majes... irgendwas.‘

Die Pilotin hielt an und atmete mehrmals so tief durch, wie die stickige Luft in ihrem Kampfanzug es erlaubte. ,Ganz objektiv betrachtet, stehe ich wohl kurz vor einem Kreislaufkollaps. Aber ich fürchte, wenn ich mich hier ausruhe, finde ich nicht mehr die Kraft, weiterzukriechen. Und ich habe auch Angst, was mich vielleicht oben auf dem Plateau erwartet. Jetzt verstehe ich Hamlet: Sterben. Schlafen. Nichts weiter! Und zu wissen, dass ein Schlaf…‘

‚Kyoko Paula Young! Denke an Philip!‘ Ihre Hand griff suchend nach dem Anhänger der normalerweise neben ihren Erkennungsmarken befestigt war, aber sie griff ins Leere, denn er war ja mit all den anderen persönlichen Sachen an Bord der Midway zurückgeblieben. ‚Denke an Erin, an Megan. Die Teufelszwillinge.‘ Ein Lächeln hellte das Gesicht der Pilotin auf. ‚Denke an Mam und Dad, an Mandschu und alle, die du liebst. Verdammt, ich wünschte Gunny de Kronk wäre hier, um mich anzutreiben! Wow, mir muss es echt mies gehen, wenn ich mir das wünsche. Und entschuldige, du prachtvolle Rüstung in Rosa und Weiß, all meine Zweifel an dir. Du rettest mir hier ja gerade den Tag!‘

Doch Kyoko unterdrückte nun all diese Gedanken. Es kostete sie zu viel Energie und sie musste sich jetzt darauf konzentrieren, einen Platz für die Nacht zu finden. Denn sie hatte zwar genug Energiezellen, Nährstoffe und Medikamente dabei, um mehrere Tage zu überleben, aber sie selbst musste nun dringend regenerieren. Jepkins atmete ruhig und gleichmäßig, es schien ihm nicht schlechter zu gehen. Und sie selbst durfte keinen einzigen Gedanken mehr daran aufkommen lassen, ob es überhaupt sinnvoll war, was sie hier tat, oder ob sie dem Tod nur einige wenige Schritte davonlief. ‚Einfach weiter, weiter, weiter! Morgen ist auch ein Tag!‘

18.20 Uhr

Kyoko Young
01.03.2009, 00:16
[Zwillingstafelberge]

18.30 Uhr

Kyoko kämpfte immer noch mit ihrer menschlichen Last. Mittlerweile konnte sie zumindest wieder aufrecht gehen, denn die Rampe, der sie unbeirrt nach oben folgte, lag nun im Windschatten. Trotzdem kam sie nur quälend langsam voran und auch die Sicht wurde immer schlechter. Dazu kam die einschläfernde Wirkung der Schmerzmittel. So nahm die junge Frau, die einfach stoisch weiter vor sich hin stapfte, ihre Umgebung kaum mehr richtig wahr, solange jedenfalls nicht, bis sie fast über ein großes Stück Metall stolperte.

‚Hölle, was ist das denn? Das sieht aus, wie ein Teil eines Raumschiffs. Ein wichtiger Teil. Aber … Irgendetwas stimmt daran nicht? An dem Bild, meine ich! Außer dass es hier in der Mitte des Nichts liegt, aber vielleicht haben ja die netten Typen da unten im Tal ihr Equipment schon vorher mal ausprobiert. Aber was stimmt dann nicht damit? … Das Ding ragt noch aus dem Schnee! Das stimmt nicht!‘ Diese schlagartige Erkenntnis ließ Kyoko hellwach werden und sie zog das Scharfschützengewehr vom Rücken, während sie sich behutsam niederkniete.

‚Guter Gott, bist du heute aber schwer von Begriff. Deine Alarmglocken hätten viel früher klingen müssen! Hallo? Wrackteile! Sichtbar! Raketen! Zusammenhang! Und keine Entschuldigungen, von wegen Schwerer Tag oder so etwas. Schließlich wollen wir ja hier raus, oder? Also mehr Aufmerksamkeit bitte!!!‘

Sie legte das Gewehr an und ihr bot sich sofort ein befremdlicher Anblick. Das Atlantisshuttle, dem sie die ganze Zeit auf der Spur gewesen waren und dem sie damit auch irgendwie ihr gegenwärtiges Dilemma verdankten, stand friedlich vor einer Ansammlung von drei Gebäuden, drei typischen Außenpostencontainern. Sanfter Schneefall vervollständigte dieses idyllische Bild. ‚DAS kann ja nun nicht wahr sein!‘

Erst beim genaueren Hinsehen offenbarte sich, dass offenbar ein großes Teil an der Unterseite des Schiffes fehlte, aber es sah auch so aus, als ob dies nicht auf Waffeneinwirkung zurückzuführen war. Das Shuttle schien verlassen, aber es schimmerte Licht aus einem der Gebäude. Kyoko hätte jetzt gern Jepkins befragt, aber er war immer noch ohne Bewusstsein. ‚Na toll. Was jetzt? Ich werde dann wohl mal höflich anklopfen müssen!‘

Die Pilotin arbeitete sich vorsichtig den knappen Kilometer bis zu dem kleinen Schiff vor. Sie spähte durch die Cockpitscheibe, konnte aber im Inneren nicht viel erkennen. So ließ sie die Bahre mit Jepkins im Schutze des Shuttles zurück und schlich sich einige Schritte vorwärts. Sie hatte ungefähr die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als das Licht in dem Gebäude ausging. Kyoko warf sich sofort zu Boden und nahm nun das Sturmgewehr von ihrem Rücken. Ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig. ‚Verdammt, wahrscheinlich ein Annäherungsalarm… Ist echt nicht mein Tag! Und ich hab’s ja auch gleich gesagt, ich tauge nicht für den Bodeneinsatz…‘

„Ahn bist du das?“, klang eine dünne Stimme aus der Tür, die nur einen Spaltbreit geöffnet war. ‚Ein Mädchen?‘ Nun wurde der heftig zitternde Lauf eines Schrotgewehrs sichtbar. „Ahn? Hallo? Wer da?“ ‚Ein bewaffnetes Mädchen! Ein nervöses bewaffnetes Mädchen! Das ist eine ganz schlechte Kombination!‘ Kyoko hätte in dieser Situation viele Dinge tun können, aber so, wie sie da im Schnee lag, das Sturmgewehr im Anschlag und auf das Gebäude vor sich starrte, überkam sie das Gefühl, das es die beste Idee war, einfach aufzustehen.

‚Toll, wenn jemals deine Instinkte versagen, dann… Dann bin ich wahrscheinlich tot! Und jetzt gib einfach Ruhe, ich weiß schon, was ich hier tue… Hoffe ich zumindest!‘ „Kyoko Young ist mein Name. Sie brauchen keine Angst zu haben. Wir haben ihr Shuttle gesucht“, rief sie freundlich, während sie sich wieder erhob. ‚Angst. Das wäre vielleicht das richtige Gefühl für mich! Ich weiß ja, dass ich gute Absichten verfolge, aber wenn hinter dieser zarten Stimme vielleicht die berüchtigtste Massenmörderin dieses wahrscheinlich an Massenmördern reichen Eisklotzes steckt, was dann?‘ „Und wer sind sie?“ Ihre Waffe hielt sie mit dem Lauf nach unten.

„Hat mein Vater sie geschickt?“ Die Stimme des Mädchens klang nun plötzlich schnippisch. Die Pilotin reagierte ungläubig. „Ehm…“

„Sie können ihm sagen, dass es zu spät ist, Ahn und ich sind jetzt Mann und Frau und es gibt nichts, was er noch dagegen tun könnte! Und außerdem wäre es doch wohl das Mindeste gewesen, wenn er sich selbst bemüht hätte oder wenigstens Jepkins…“ Das unbekannte Mädchen begann sich anscheinend in Rage zu reden.

Kyoko, die dieser Entwicklung mit leicht geöffnetem Mund folgte, war froh, als sie den Namen Jepkins hörte, wenigstens konnte sie damit etwas anfangen, während der Rest des Monologes ihr in Angesicht der Ereignisse der letzten Stunden immer bizarrer vorkam.

„…geschickt hätte und nicht irgendeine Handlangerin, nicht für ungut, deren Namen ich noch nie gehört habe. Das ist kein guter Stil! Und mir ist es auch gleich, welchen Ehemann er für mich ausgesucht hat, ich bin…“

‚Ach du lieber Gott: Romeo und Julia in Eis und Schnee. Das wäre ja fast romantisch, wenn es nicht so vollkommen fehl am Platze wäre!‘

„… jetzt mit Ahn verheiratet, so wie es das Gesetz verlangt. Wir haben hier unseren Hausstand gegründet und auch die Ehe vollzogen. Er und ich gehören nun für den Rest unseres Lebens…“

‚Gott, die haben ja wirklich keine Zeit verloren, oder? Aber wenn man jung ist und motiviert …‘ Kyoko spürte, dass sie rot wurde und sie kam sich plötzlich unsäglich albern vor, ein Sturmgewehr in der Hand, dem Tod nur knapp entkommen und einen Schwerverletztem im Gepäck, lauschte sie hier den Einzelheiten einer scheinbar zerrütteten Vater-Tochter-Beziehung. Doch endlich fand sie ihre Stimme wieder. „Jepkins ist doch hier!“

„Was? Warum sagen Sie das denn nicht gleich?“ Die Tür wurde nun vollständig geöffnet und Kyoko sah eine zierliche Person herauskommen. „Wo ist er? Ich habe…“

„Er liegt beim Shuttle, er ist verletzt“, unterbrach die Pilotin. Mit einem leichten Aufschrei kam das Mädchen auf sie zugerannt.

[Alter Piratenunterschlupf]

18.45 Uhr

Es stellte sich heraus, dass das Mädchen Cameron hieß und die Tochter des Stellvertreters von Tosh war. Jepkins war ihr Leibwächter. Mit Hilfe von ihr konnte Kyoko ihren ungebetenen Begleiter aus seiner Rüstung schälen und dann in eines der Betten verfrachten. Diese Station, auf der Cameron und ich jetziger Ehemann Ahn Zuflucht gefunden und nach den Gesetzes von Antirumgon eine Familie gegründet hatten, war ein fast vergessenes Überbleibsel der ursprünglichen Piratenbasis.

Ahn, der als Raumschifftechniker arbeitete, hatte erfolglos um die Hand von Cameron angehalten und sie dann schließlich in einem gestohlenen Shuttle von Narshad fortgebracht. Allerdings war während der Landung die Antigraveinheit abgefallen und ihr Schiff nach einem recht unsanften Aufsetzen damit flugunfähig. Dummerweise, wohl im Überschwang seiner Gefühle, hatte er auch ausgerechnet ein Shuttle geklaut, dessen gesamte Kommunikationstechnik gerade in der Werkstatt war.

Deshalb war er vor einer Weile mit einem notdürftig hergerichteten Kettenfahrzeug aufgebrochen, um in einem alten Alkoholbergwerk, tief im Tal unter ihnen, nach Ersatzteilen zu suchen. Cameron war verständlicherweise besorgt um ihn und sie schien auch ihren Leibwächter gern zu haben, denn wenn sie glaubte, dass Kyoko nicht hinsah, ruhte ihr Blick immer wieder fürsorglich auf dem schlafenden Mann.

Die Pilotin war von dem Lauf der Ereignisse leicht benommen. Sie kämpfte mit der Frage, ob überhaupt und wenn ja, was sie dem Mädchen eigentlich erzählen sollte, denn warum sie hier zu Fuß angekommen waren, war im Redeschwall von Cameron noch gar nicht zur Sprache gekommen.

‚Da krabbele ich vor einer halben Stunde noch halbtot und halbverzweifelt im Schnee herum, verfluche alle möglichen Dinge und treibe meinen Creditcount dabei in ungeahnte dreistellige Bereiche, die ich mir eigentlich und überhaupt nicht leisten kann. Und nun sitze ich in einem warmen behaglichen Raum, satt und leidlich sauber und höre mir die Lebensgeschichte eines scheinbar sehr netten Mädchens an! Ich fasse es nicht!‘ Sie kniff sich.

‚Autsch. Offensichtlich keine Fieberhalluzination oder etwas, was ich mir nur einbilde, während ich in einer Schneewehe langsam erfriere. Das wäre aber auch eine gar zu blöde letzte Vision! Ziemlich arm… Etwas mit mehr Leben und Leidenschaft würde ich mir da schon wünschen… Ich in der Karibik zum Beispiel. Blauer Himmel und weißer Stand. Im knappen, perfekt sitzenden Bikini. Orange steht mir gut, habe ich mir jedenfalls sagen lassen, einen exotischen Cocktail in meiner Hand und an meiner Seite…‘

„Ist alles in Ordnung, sie wirken so abwesend?“ Cameron hatte Kyoko angestoßen und sah sie mit leicht geneigtem Kopf an. ‚Gott, wie Mandschu sieht sie so aus! Naja Mandschu in Dunkel!‘ Ein überraschend heftiger Schmerz durchfuhr die Pilotin bei diesem Gedanken und ehe sie etwas erwidern konnte, begann plötzlich Jepkins heiser etwas zu krächzen: „Wir stecken in Schwierigkeiten, Prinzesschen, in echten Schwierigkeiten!“

Mit einem erneuten Aufschrei stürzte sich Cameron auf ihren Leibwächter und umarmte ihn heftig. Dann schaute sie fragend zwischen ihren beiden Gästen hin und her. Kyoko der mal wieder kurz die Kinnlade entglitten war, verspürte durchaus zwiespältige Emotionen.

‚War ja sowas von klar. Ich schleppe ihn stundenlang durch diese Einöde, verrenke mir dabei den Rücken und falle zwischenzeitlich fast tot um vor Erschöpfung, aber kaum liegt er in einem warmen Bett, dann wird er prompt wieder wach. Hauptsache, ich hatte die Arbeit! Typisch Mann! Na vielen Dank auch! Und hätte er seinen Job mal richtig gemacht, dann wäre ihm sein Prinzesschen…‘ Kyoko schaute grimmig.

‚Oh Gott! Wahrscheinlich steckt er mit ihr unter einer Decke! Vielleicht wusste er deswegen, wo er sie suchen… Und jetzt zwinkert er mir auch noch über ihre Schulter weg zu, dieser Idiot… Okay, das ist aber auch zu rührselig, wie sie da um seinen Hals hängt. Wie in einem billigen Herz-Schmerz-Holo. Okay, okay, ihr habt gewonnen! Ich mag billige Herz-Schmerz-Holos. Was auch immer sich hier abgespielt hat, ist mir von jetzt an völlig egal. Hauptsache wir kommen hier alle heil raus!‘ Die Pilotin lächelte verhalten.

Mit Hilfe des sich erstaunlich schnell erholenden Jepkins konnte Kyoko dem Mädchen die Situation nun erklären. Anscheinend hatte sie eine sehr harte Schule in Narshad durchlaufen, denn sie wirkte zwar etwas verwirrt und besorgt, aber ihr war keinerlei Panik anzumerken.

„Und nun? Wir haben hier ein Shuttle, dem ein Teil fehlt. Das liegt zwar nicht weit weg, aber der Techniker, der es vielleicht einbauen könnte, ist unten im Tal. Dort können wir ihn aber nicht erreichen“, fasste die Pilotin ihr Dilemma zusammen.

‚Und hoffentlich sind meine Leute in Narshad in der Zwischenzeit nicht in Schwierigkeiten geraten! Im Notfall muss ich wohl selbst ein neues Shuttle besorgen, das Atlantis da draußen vielleicht. Es war ja auch die Rede von einer großzügigen Belohnung! Kann es mir jetzt vielleicht sogar kaufen. Naja, wenn das junge Eheglück vom wahrscheinlich ziemlich zürnenden Vater überhaupt akzeptiert wird...

Cool und ich könnte in dem Fall wahrscheinlich sogar bis zu meiner Pension fröhlich weiterfluchen, also wenn es das Geld gäbe, was ich... Ach vollkommen egal. Denn wenn ich meine Leute im Notfall nicht rausschaffe, könnte das schlimm für sie enden und meine hoffnungsvolle Flottenkarriere sich ihrem jähen wohlverdientem Ende zuneigen… Toll, ich kann mir schon wieder Sorgen um meine Zukunft machen, wenigstens etwas, das Schlimmste ist vielleicht wirklich schon vorbei!‘

19.00 Uhr

André Gregorew
01.03.2009, 14:36
17:28

Antirumgon; Planetenoberfläche

Dieser verdammte Hurensohn! Die Disk musst dort drin sein, ansonsten müssten sie ja selten doof sein, die CD einem 08/15 Fahrer zu überlassen, wobei es mich nicht wundern würde...sind ja Amerikaner..

Kurz bevor der Schwertransporter aus dem Blickfeld hinter dem Schneesturm verschwand, hatte sich Andrés Mech aufgerichtet und die Verfolgung aufgenommen. Nach 7 Minuten war der Schneejäger direkt hinter dem Fahrzeug, als er überlegte, wie er dieses am schnellsten im unendlichen Schnee versinken lassen kann, als ihm ein simpler Geistesblitz kam, der ihn daran zweifeln ließ, dass er ganz bei der Sache ist.

Er bremste ein wenig ab, sodass der Laster eine bestimmte Distanz hatte, klappte er einen daumengroßen Deckel hoch und betätigte den darin gesicherten Knopf. Der Mech spürte einen kleinen Rückstoß, als die Rakete aus dem Lauf flog und eine Rauchschwade hinter sich herziehend, in den Transporter hineinkrachte, um diesen dann in einen riesigen Feuerball verwandelte, dessen Wärme sogar die Anzeigen des Mechs kurz ausschlagen ließ. André drückte auf zwei Knöpfe und es öffnete sich das Cockpit des Vehikels und offenbarte dem Kopfgeldjäger den Blick auf das Schauspiel der Flammen in Live. Er ließ ein diabolisches Lachen hören, als er sah, wie ein Mensch versuchte aus dem Fahrzeug zu steigen. Da durch die Explosion anscheinend seine Ausrüstung beschädigt wurde, überlebte er keine 3 Minuten in den ca. -200°C des Planeten. Der Körper hing leblos und erfroren aus dem zerstörten Fenster des zerstörten LKWs.

Ein wunderschöner Anblick...

Seine Stimmung war zwiegespalten, auf der einen Seite, freute er sich, dass der Auftrag mehr oder weniger reibungslos verlief, auf der anderen Seite musste er dafür eine extrem teure LRM4-Rakete verschwenden, wovon er nun nur noch 2 hatte. Das Cockpit schloss sich wieder, der monoton grün gefärbte Bildschirm tauchte wieder auf und der Schneejäger drehte den Mech in Richtung Narshad...

Kyoko Young
01.03.2009, 23:11
[Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko musterte Cameron und Jepkins. An der Lage, so wie sie sie gerade dargestellt hatte, gab es wirklich nicht viel zu beschönigen.

‚Wenn ich gemein wäre, was ich ja nicht bin, zumindest nicht in solchen Dingen, also wenn ich irgendwie wirklich gemein wäre, würde ich sagen, wir warten einfach ab, ob Ahn zurückkehrt. Aber jetzt wo Julia aka Cameron um die Gefahr weiß, in der ihr geliebter Romeo aka Ahn, ist eigentlich ein Nachname, oder? Koreanisch? Also, da sie nun weiß, dass er in Gefahr ist, wird sie im Zweifelsfall wohl selbst loslaufen…‘ Die Pilotin kratze sich nachdenklich am Hals und blickte skeptisch auf die zarte Gestalt des Mädchens.

‚Naja, ich könnte es endlos in die Länge ziehen und eine Unmenge Argumente für und wider abwägen, aber es läuft sowieso auf mich raus! Bin die einzige logische Wahl! Toll, ich bin eine Wahl, juchu! Mandschu würde wahrscheinlich das h weglassen. Naja und das e, sonst funktioniert der Witz nicht richtig. Hölle, bin ich überspannt! Und warum sind die hier auch so geizig und haben keinen einzigen vernünftigen Kommunikationssatelliten im Orbit, dann müsste man nur mal kurz Bescheid sagen: Hallo Romeo! Da draußen laufen böse Capulets rum… Oder was auch immer.‘ Nun war es ihre Nase, die juckte.

„Geht es Ihnen eigentlich wirklich gut, ich meine der Absturz muss Sie doch… Und Ihr Gesicht sieht wirklich ziemlich lädiert aus“, fragte Cameron besorgt und die Pilotin war von ihrem Tonfall berührt.

„Also dieses Nasenpflaster hatte sie schon auf dem Raumhafen“, meldete sich Jepkins launig. „Keine Sorge Prinzesschen, die Lady ist zäher, als Sie aussieht.“ Kyoko verdrehte die Augen, bemerkte aber durchaus den anerkennenden Unterton.

Die Pilotin erhob sich. „Ich werde gehen und Ihr.. Deinen Ehemann suchen. Das ist die einzige vernünftige Alternative. Wenn mir etwas passiert da draußen, dann passen Sie gefälligst auf meine Leute auf!“ Diese Worte richtete sie an Jepkins, der ihren Blick erwiderte und leicht nickte. „Und falls er vor mir hier ist, dann fliegt nicht ohne mich los!“ Sie begann ihre Ausrüstung zusammenzusuchen und ging, als sie damit fertig war, grußlos in den Vorraum.

„Ehm, es gibt leider kaum vernünftige Karten vom Outback“, hörte Kyoko Cameron sagen, die ihr gefolgt war. „Die Rampe, die sie hochgekommen sind, ist aber die Einzige die in das Tal führt. Sie müssen Ahn irgendwie verpasst haben, was bei dem Wetter da draußen…“

„Wird so gewesen sein“, erwiderte die Pilotin achselzuckend. „Und der Eingang zum Bergwerk ist direkt am Fuß der Rampe. Ich denke, ich werde sowohl den Eingang, als auch Ahn finden.“ Sie lächelte aufmunternd und setzte dann ihren Helm auf. „Und nicht vergessen, hier auf mich warten!“ Ein kurzes Winken und sie war wieder umgeben von heulendem Wind und heftigem Schneegestöber.

‚Und ich bin eigentlich die Pilotin, ich wette die meisten Marines sind seit Monaten nicht so viel gel… Verdammte Hölle! Das da oben ist ein Shuttle! Heilige Mutter Gottes.‘ Kyoko starrte mit offenem Mund auf das zur Landung ansetzende kleine Raumschiff. ‚Ich hätte heute Lotto spielen sollen!‘

19.10 Uhr

Kyoko Young
02.03.2009, 10:25
[Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko war in das Gebäude zurückgegangen, um die erfreuliche Nachricht weiterzugeben. Aber der Lärm, den das landende Shuttle verursachte, hatte ihre beiden Begleiter schon aus dem Hauptraum hervorgelockt. Jepkins setzte sich gerade den Helm seines Kampfanzuges auf.

„Ungewöhnliches Design“, murmelte die Pilotin, als sie Einzelheiten des fremden Schiffes erkennen konnte. „Aber naja, einem geschenktem Gaul…“

Jepkins schien weniger begeistert. „Erst einmal die Lage checken. Prinzesschen, Du gehst in den Keller! Young, Sie reden mit der Crew und ich gebe Ihnen Deckung.“ Cameron lächelte ergeben und verschwand dann.

Kyoko, deren Freude über die bevorstehende Rettung bis zu diesem Moment relativ ungetrübt war, nahm die Anspannung in der Stimme des Mannes wahr.

‚Na toll, jetzt fange ich mir auch gleich an, Sorgen zu machen. Und warum soll ich eigentlich rausgehen, das ist doch dein Planet! Okay, jetzt schaut er wieder wie in der Lounge… Na dann, eben nur ein zustimmendes Nicken, kein Diskussionen. Gut gemacht, Kyoko! Und siehst du, jetzt bist du auch wieder sein braves Mädchen!

Ich werde aber mal sicherheitshalber ein paar Granaten scharf machen, dann habe ich wenigstens etwas zur Ablenkung, wenn es anfängt Ärger zu geben… Ein paar Sekunden hält ja die Rüstung aus ... Naja, wenn nicht zehn Leute gleichzeitig aus dem Ding stürmen... Aber: No Risk, No Fun! Was für ein blöder Spruch…’

Kyoko verließ das Gebäude nun durch eine Seitentür und hielt sich im Schatten, um die Lage zu erkunden. Unterdessen war eine Person aus dem Inneren des Shuttles herausgeklettert und stand nun oben auf dem Dach. Sie schien etwas zu sagen oder zu rufen, denn ihre Gestik deutete darauf hin, aber der heftige Wind riss die Worte einfach mit sich fort.

‚Na dann, eben ein Sprung ins kalte Wasser.’ Kyoko ging einige Schritte vor, zeigte dabei mit beiden Zeigefingern auf ihre Ohren und schüttelte heftig verneinend den Kopf. Danach winkte sie die fremde Person zu sich heran. Einige Meter vor dem fremden Schiff blieb sie schließlich stehen.

19.14 Uhr

Vanessa Sorax
02.03.2009, 11:19
<----- Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)


System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf
19:12

Die Person, nach genauerer Betrachtung vermutlich eine Frau, deutete Vanessa, dass sie nichts verstehen konnte.
‚Verdammter Sturm. Na, dann muss ich wohl meinen sichern Platz aufgeben. Zumindest hat niemand auf mich geschossen.’
Vanessa winkte ihr zu, dass sie näher kommen sollte, ging dann selbst vorsichtig über das Cockpit hinunter und sprang den letzten Meter in den Schnee. Als die andere Frau vor ihr stand wiederholte sie nochmals: „Ich komme von Narshad und suche vermisste Personen. Sind Sie eine davon?“ ‚Und wenn nicht, bin ich jetzt wahrscheinlich tot’
„Oder besser gesagt, ich wurde gezwungen nach diesen Leuten zu suchen.“, fügte Vanessa noch hinzu. ‚Vielleicht hilft das ein wenig.’

Kyoko Young
02.03.2009, 12:47
[Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko musste unwillkürlich grinsen, als sie die Aussagen dieser fremden Person, die sich durch ihre Stimme ebenfalls als Pilotin entpuppte, über ihre Zwangsrekrutierung vernahm. „Willkommen im Club! Mein Name ist Kyoko Young und eigentlich war ich auch auf der Suche nach diesen vermissten Leuten. Ging leider etwas in die Hose.“ Sie zuckte mit den Achseln.

‚Naja, muss ihr ja nicht gleich alle Details dieses Tages unter die Nase reiben. Dafür ist auch später am Tag Zeit. Könnte ja noch gefährlich werden und hundert Dinge schiefgehen. Und nicht, dass sie deswegen gleich wieder ihre Sachen packt… Dieses Schiffchen da sieht aber auch überaus interessant aus… Werde sie später darüber ausquetschen. Alles der Reihe nach!’

Die Pilotin wies mit dem rechten Daumen über ihre Schulter. „Eine von diesen Leuten und mein Begleiter sind in dem Gebäude hinter mir. Das Problem ist nun, dass der andere Vermisste noch unterwegs ist, lange Geschichte, und wir ihn in dem Tal da unten suchen müssen. Wir sollten das aber wohl besser drinnen besprechen!“ Kyoko ging voran.

19.15 Uhr

Vanessa Sorax
02.03.2009, 14:58
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf
19:15

‚Das klingt schon viel besser. Und die Sache mit der Belohnung sollte vielleicht auch gleich geklärt werden.’
„Mein Name ist Vanessa Sorax. Freut mich zu hören, dass Sie alle wohlauf sind.“ ‚Klar, sonst hätte ich meine teure Reparatur wohl selbst zahlen können’ „Ich stelle nur schnell das Shuttles ab, dann komme ich nach.“
Zwei Minuten später, war Vanessa wieder vor dem Container und Kyoko erwartete sie vor der Tür. Bevor Kyoko die Tür öffnen konnte griff Vanessa nach ihrem Arm um sie daran zu hindern:
„Etwas möchte ich noch ohne das Beisein der anderen klären. Sie haben eine Person gefunden und mit meiner Hilfe werden wir den zweiten - es sind ja nur zwei, oder - Vermissten finden und auch wieder zurückkehren können. Also Halbe/Halbe bei der Belohnung.“

Die Frau in der weiß-rosa Rüstung war von Vanessas Direktheit sichtlich überrascht. „Nichts für ungut, aber ich habe ziemlich teure Auslagen gehabt, um überhaupt mit der Suche beginnen zu können.“, fügte sie noch freundlich hinzu und nahm ihre Hand wieder von Kyokos Arm.
‚Halbe/Halbe. Vanessa du bist so ein Idiot, jetzt bleiben dir nur noch fünf lausige Prozent’

19:17

Kyoko Young
02.03.2009, 15:13
[Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko war irritiert, dass Vanessa das Thema der Belohnung so schnell ansprach. ‚Aber warum bin ich eigentlich überrascht? Die Leute hier dürften im Normalfall kein festes Gehalt von einem Arbeitgeber bekommen, sondern auf alle möglichen und unmöglichen Jobs angewiesen sein. Ja ja, das Allianzleben hat schon seine Vorteile, wenn nicht gerade jemand auf einen schießt…’

„Es sind nur zwei Personen in dem Shuttle gewesen“, beantwortete sie dann die erste Frage.

‚Okay, genau genommen habe ich Cameron gefunden und ich schätze für sie dürfte die Belohnung eigentlich ausgelobt gewesen sein. Wenn sie auf das Geld hofft, was Ahn, hat der eigentlich auch einen Vornamen? Also wenn sie auf dieses Geld hofft, dann dürften sich ihre Auslagen als ziemliche Fehlinvestition erweisen. Aber das wäre echt unfair…

Und wer weiß, ob Papa Cameron überhaupt etwas rausrückt, wenn er plötzliche einen Schwiegersohn hat… Okay, aber ich bin ja offiziell auch ein Freelancer, also kann ich nicht sagen: Nehmen Sie nur alles! Aber eigentlich bräuchte ich jetzt ein Shuttle und kein Geld!’

„Mit der Aufteilung, das geht in Ordnung! Mein Teil des Deals beinhaltet aber, dass wir hierher zurückkehren und dieses nette kleine Ding“, Kyoko wies auf das Atlantisshuttle „reparieren und ich es dann zurück fliege. Meinen Liebling hat’s leider zerlegt…“

19.17 Uhr

Vanessa Sorax
02.03.2009, 15:47
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf
19:18

„Sehr gut. Ich bringe Sie anschließend wohin auch immer Sie auf dieser Eiskugel wollen. Dann sind die Trümmer weiter unten im Tal vermutlich ihr vorheriges Raumschiff. Wie haben Sie das nur überlebt?“
Vanessa schüttelte den Kopf aber erwartete keine wirkliche Antwort von der Pilotin. ‚Vermutlich ist sie genauso zum Handkuss gekommen wie ich. Vielleicht sollte ich ein wenig freundlicher sein.’
Die Beiden betraten den Container und Vanessa konnte die anderen zwei Personen sehen.
„Tut mir Leid, dass ich vorhin so schroff war. Vermutlich sind Sie genauso freiwillig hier, wie ich.“, sprach sie leise zu Kyoko, damit die anderen sie nicht hören konnten.

Vanessa nahm ihren Helm ab und stellte ihn auf dem Boden. Mit einer geübten Handbewegung richtete sie ihre zusammengebundenen schwarzen Haare.
‚Soll ich mich jetzt vorstellen oder erledigt Ms. Young das?’ Sie blickte kurz zu der anderen Frau. ‚Hmm.. Sie ist wohl noch mit ihrer Rüstung beschäftigt. Scheinbar hat sie eine Kopfverletzung so sachte wie sie mit dem Helm vorwerkt.’

Vanessa ging einen Schritt auf die zwei zu und stellte sich vor: „Vanessa Sorax, mein Name. Ich habe eine Fluggelegenheit vor der Tür.“ Aber keiner der beiden freute sich wirklich. ‚Er - vermutlich meinte Ms. Young ihn mit Begleiter - würde mich am liebsten umbringen und sie schaut einfach nur geschreckt aus. Toller Ort!’
„Also ich würde mich freuen, wenn mich jemand aufklären würde, warum ganz Narshad nach Ihnen sucht.“, forderte Vanessa die beiden freundlich auf.

Kyoko Young
02.03.2009, 18:11
[Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko beschloss, Vanessa die ganze Geschichte zu erzählen, zumindest fast die ganze Geschichte. „Die junge Lady hier ist Mrs Cameron Ahn, sie ist mit ihrem Ehemann unterwegs. Sie hatten Probleme mit ihrem Shuttle und dann auch noch mit ihrer Kommunikationstechnik. Deswegen ist Mister Ahn hier gelandet und dann in das Bergwerk aufgebrochen, um Ersatzteile zu holen.“ Die Pilotin zwinkerte der jungen Frau unauffällig zu. Diese nickte freundlich in Richtung Vanessa, während Jepkins immer noch drohend dreinschaute.

‚Naja den Romeo- und Julia-Teil lasse ich erst einmal weg. Wenn wir alle so tun, bzw. diese junge Pilotin hier, Vanessa So… irgendwas. Also sie muss dann ja gar nicht mal so tun und lügen. Sie hat dann ja wirklich keine Ahnung. Und Big Boss Papa kann dann vielleicht auch sein Gesicht wahren, wenn nicht gleich überall rumgetrascht wird: Also da haben die Beiden aber den Stellvertreter ziemlich alt aussehen lassen. Einfach so, ohne seine Erlaubnis zu heiraten, das geht doch gar nicht!

Und wenn dann eben alle so tun, als ob dies wirklich eine alltägliche SAR-Mission gewesen wäre und nicht die Operation Ich-Will-Mein-Kind-Zurück-Und-Zwar-Sofort-Und-Unverheiratet, kriegen wir vielleicht sogar das Geld. Cool, meine Tarnung beginnt zu wirken. Ich will das Geld! JETZT! SOFORT!‘

„Der etwas grimmig wirkende Herr ist Mister Jep Jepkins, der Leibwächter von Mrs Ahn, deren Vater gewissen Einfluss in Narshad hat. Mister Jepkins hatte sich leider nicht richtig angeschnallt, als, ähm mein Shuttle vom Himmel …“ Kyoko wandte sich jetzt plötzlich Vanessa zu. „Hören Sie, mein Shuttle ist abgeschossen worden! Irgendjemand ist da unten und macht irgendetwas, was er sehr gern geheim halten will. Der Flug zu dem Bergwerk und die Suche darin, könnten gefährlich werden. Aber der Ehemann der kleinen Lady ist da unten.“

19.20 Uhr

Vanessa Sorax
02.03.2009, 18:34
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf
19:20

„Vielen Dank für die Aufklärung. Ich wurde bereits von drei kleinen Raumschiffen, höchst wahrscheinlich Drohnen, angegriffen. Wir sollten am besten keine Zeit mehr verschwenden und los fliegen. Ach ja. Die Person, die mich hierher geschickt hat, heißt Tobias Anora und er hat gebeten, dass wir uns, bzw. ich mich spätestens um 22 Uhr in Narshad melde.“, erläuterte Vanessa.
Sie wandte sich an Kyoko: „Vermutlich wird das wieder ein unruhiger Flug, vielleicht sollten wir die beiden hier lassen. Mrs. Ahn sieht nicht so aus, als ob sie uns wirklich viel helfen kann und Jepkins traue ich nicht wirklich. Die sollten uns nur die Koordinaten des Bergwerkes geben, ich habe eine aktuelle topographische Karte von Anora bekommen. Aber ich überlasse Ihnen diese Entscheidung, da Sie während des Fluges auf die Beiden aufpassen müssten.“

19:21

Kyoko Young
02.03.2009, 18:46
[Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko blickte, während Vanessa sprach, auf Jepkins, der aber weder bei der Erwähnung des Namens Anora noch beim Vorschlag, sie zurückzulassen eine Reaktion zeigte. Allerdings schien Cameron dringend etwas dazu zu sagen zu haben, aber die Pilotin schüttelte verneinend den Kopf und brachte sie so dazu, zu schweigen.

„Wir sollten zusammenbleiben. Falls diese Typen… Drohnen! Hmm, die scheinen außergewöhnlich gut ausgestattet zu sein. Wie auch immer. Drei Gründe. Erstens. Falls wir uns trennen, ist die Gefahr größer, dass diese Typen uns finden. Zweitens. Im Notfall könnten die Zwei hier auch nicht weg. Und drittens. Es gibt die Belohnung für Cameron, es wäre doch unklug, sie aus den Augen zu lassen, vielleicht findet sie dann ja jemand anderes?“

‚Klang plausibel und ausreichend gewinnorientiert, denke ich zumindest. Und guter Gott, ich gewöhne mir echt den Captainssprech an: Erstens, zweitens, drittens… Wo die Midway wohl gerade ist? Ob es der Crew gutgeht? Und den Leuten in Narshad? Ich könnte mich in den Hintern beißen, dass ich in solch eine Situation geraten bin… Hoffentlich geht da in Narshad nichts schief. Hoffentlich!‘

19.22 Uhr

Vanessa Sorax
02.03.2009, 19:25
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf
19:22

„Klingt vernünftig.“, Vanessa nickte der Pilotin zu. „Ich gehe dann mal das Shuttle starten und einheizen. Solltet ihr hier noch irgendwelche Erste Hilfeausrüstung haben, wäre es hilfreich, wenn ihr sie mitnimmt, da ich im Shuttle nichts habe.“
Die anderen nickten, Vanessa stülpte sich wieder den Helm über und verließ den Container.
‚Verdammter Schneesturm. Ich seh’ nicht einmal das zehn Meter entfernte Shuttle.’ Nach kurzer Orientierung konnte sie jedoch die Dashor ausmachen und sprang sogleich auf das Cockpit. ‚Eine eigene Außenleiter wäre der Hit.’
Wenige Augenblicke später aktivierte sie bereits die Hauptsysteme des Shuttles und sah die anderen drei näher kommen. Schnell stieg sie wieder nach oben und rief ihnen zu: „Ihr müsst leider von vorne hier raufklettern.“

Jepkins wuchtete zuerst eine Tasche auf das Shuttle und half anschließend Cameron hoch während Kyoko schwungvoll selbst auf das Cockpit stieg. ‚Vielleicht ist er gar nicht so übel und hat nur schlechte Laune.’

Eine gute Minute später saßen die Passagiere auf den herausklappbaren Sitzen in der Messe und Vanessa gab die Koordinaten des Bergwerks in die Navigation ein. Gleichzeitig checkte sie die Sensoren auf weitere ungewöhnliche Aktivitäten aber zum Glück wurde nichts verzeichnet.

Der unerwartet ereignislose Flug brachte sie weiter in das Gebirge hinauf. Während Vanessa sich vollständig auf die Steuerung konzentrierte konnte sie hinten zwar ein Murmeln hören, aber kein Wort verstehen.
Nach einer guten viertel Stunde waren sie an den Zielkoordinaten angekommen. Der Eingang zum Bergwerk war kaum zu erkennen und das Plateau davor war gerade noch groß genug um die Dashor dort aufzunehmen. Erfreulicherweise hielt der Berg den Sturm ein wenig ab und die Landung konnte ruhig ausgeführt werden.

„Wir sind vor dem Bergwerk gelandet. Ihr könnt euch wieder abschnallen.“, meldete Vanessa ihren Passagieren. Zusätzlich zur Schrotflinte nahm sie auch noch die Pistole aus dem Fach und steckte sie in den Halfter. Kurz darauf traf sie sich schon mit Kyoko, Jepkins und Mrs. Ahn unter der Luftschleuse.

System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Bergwerk
19:41

Kyoko Young
02.03.2009, 19:38
[Alter Piratenunterschlupf -> Shuttle Dashor]

Kyoko versuchte soviel wie möglich über das Shuttle in Erfahrung zu bringen, während sie, für sie ganz ungewohnt, nur als Passagierin unterwegs war. Außerdem faszinierte sie das unbekannte Design dieses Schiffes. Cameron und Jepkins unterhielten sich gedämpft, die Pilotin konnte nur einzelne Worte hören.

‚Scheint, als ob sie über Papa reden und wie sie ihm die Sache beibiegen. Naja, wir wohl nicht einfach. Aber nicht mein Hauptproblem… Und ist wirklich ein wendiges kleines Ding hier und Kollegin Vanessa weiß durchaus damit umzugehen, etwas forsch manchmal, aber wie hätte man auf der Akademie gesagt: Es besteht eine gute Chance, dass sie sich erst beim zweiten Alleinflug umbringt…‘

Dann entglitten Kyoko die Ereignisse etwas und sie döste ein paar Minuten. Als Vanessa die Ankunft meldete, packte die Pilotin ihre Sachen und begab sich zur Luftschleuse. Dort ergriff Jepkins das Wort: „Ich werde mit Cameron im Eingangsbereich des Bergwerks bleiben. Kann so das Shuttle im Auge behalten und behindere sie nicht so, bin zur Zeit nicht gut zu Fuß.“

Kyoko zeigte ihr Einverständnis mit einem Achselzucken und wartete auf die Reaktion von Vanessa.

19.41 Uhr

[Bergwerk]

Vanessa Sorax
02.03.2009, 19:55
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Bergwerk
19:42

„Nun, dann nach Ihnen. Ich verriegle das Shuttle.“, antwortet Vanessa auf die unausgesprochene Frage. Wenige Minuten später waren die vier in den Höhlen verschwunden und eine kleine Schneedecke überzog bereits das Shuttle.

Cameron und Jepkins verzogen sich gleich hinter der nächsten Nische während Kyoko tiefer in das Bergwerk hineinging.
„Ich hoffe Sie können bei Gefahr mit Ihrer Waffe umgehen. Ich bin in einem Feuergefecht nicht wirklich zu gebrauchen - war ich noch nie.“, erklärte Vanessa ein wenig melancholisch als sie hinter Kyoko hertrippelte. ‚Warum erzählst Du ihr das?’
„Und haben Sie einen genaueren Plan oder marschieren wir jetzt einfach mal da rein?“

19:44

Alec Evans
02.03.2009, 21:15
16:44 Uhr Planetenoberfläche Antirumgon

Seit Stunden stapfte er nun schon durch den Schnee, langsam schmerzten seine Beine. Er hatte mittlerweile eine Ebene durchquert und begann nun mit dem Aufstieg über einen Berg. Diese Hölle aus Eis raubte ihm noch den letzen Verstand, alles sah gleich aus und wenn der Schneesturm einmal abflachte, wurde ihm keine Abwechslung geboten, egal wo er hinschaute, überall sah es gleich aus. Eine öde Wüste aus Eis.

Nach einer viertel Stunde hatte er die Spitze des Berges erreicht, um weiterhin nicht in die falsche Richtung zu laufen vergewisserte er sich, dass sein Anzug hundert prozentig funktionierte. Mitten in seiner Kontrolle meldete sein Anzug zwei nicht identifizierte Objekte, sie näherten sich langsam seiner Position. Rettung, endlich kommt jemand und rettet mich... wobei… Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen, er würde wohl bald mit seinen „Freunden“ Bekanntschaft machen. Niemand wusste von seinem Absturz und es würde wohl auch keiner des Lumpenpacks von Narshad sich dazu herablassen einen unwichtigen Allianz-Soldaten zu retten, er hatte sowieso keinen Notruf gesendet.

Alec warf sich in den Schnee und aktivierte ein Dämpfungsfeld, man sollte ihn nicht so einfach entdecken, hastig deckte er sich mit Schnee ein. Es waren nur zwei Objekte die sich seiner Position näherten.

Nach einigen Minuten erkannte er zwei Kroganer, sie trugen eine braune Rüstung, Alec konnte nicht sagen von welcher Firma aber das war in diesem Moment ja auch egal. Die zwei hatten bemerkt, dass sein Signal von ihren Sensoren verschwunden war und bewegten sich vorsichtig im Schnee. Alec lief es eiskalt den Rücken hinunter, seine Härchen stellten sich und seine Haut begann zu kribbeln. Sein Körper bereitete sich darauf vor sofort aufzuspringen und zu kämpfen. Doch wie sollte er zwei Kroganer nur mit einer Pistole bewaffnet ausschalten?
Er entschied sich dafür im Schnee liegen zu bleiben und abzuwarten, die Kroganer würden hier nicht ewig nach ihm suchen.

„Wo ist dieses Menschlein Tax?“ sagte Arc, der kleinere der beiden Kroganer. „Der will doch nur spielen Arc, wenn es zu einfach wäre, hätten wir ja keinen Spaß daran.“ Gab Tax scherzend von sich. „Ich scanne noch einmal die Umgebung ab, danach sollten wir weiter gehen.“ Als Arc den Scann abgeschlossen hatte, wollten sie weitergehen…

Endlich entfernten die Kroganer sich, doch als die beiden sich gerade umdrehen wollten, begann Alecs Armbanduhr Alarm zu schlagen.
PIEP…PIEP….PIEP…
Alec schrie innerlich auf, Verdammt, jetzt haben sie mich! Alecs Armbanduhr meldete sich jeden Tag um 17 Uhr zur Essenszeit, zu mindestens war das vor dem Absturz so gewesen. Beiläufig bemerkte er das sein Magen knurrte.

Die Kroganer drehten sich um und hatten ihre Sturmgewehre im Anschlag. Kampfbereit suchten sie den Schnee nach dem seltsamen Geräusch ab. Alec wurde von Panik erfasst, sprang auf und schoss blindlings auf die beiden Kroganer, überrascht durch den Angriff gingen die Beiden in Deckung. Alec hatte mit einer Kugel den Schild des größeren Kroganers getroffen, beim Aufprall der Kugel wurde diese von blauen Schlieren umgeben und flog nach einer Millisekunde wie ein Stein zu Boden.

Alec sprang ein Stück den Hang hinunter und ging dort in Deckung, verstohlen schielte er über die Kante des Berges. Er konnte die beiden Kroganer nicht sehen aber er spürte sie, mit normaler Waffengewalt würde er sie nicht bezwingen können, dass wusste er.

Er konzentrierte sich spannte seine Muskeln an und griff nach dem ersten Kroganer, seine Hand schnellte nach oben, in Gedanken formte er ein Masseneffektfeld. Der Kroganer flog schreiend in die Luft, je höher der Kroganer in die Luft stieg um so größer wurde der Druck in Alecs Kopf, als er es schier nicht mehr aushalten konnte schnellte seine Hand in Richtung einer Schlucht und der Kroganer flog brüllend wie ein Untier in die Tiefe. Als Alec los lies fiel sofort der Druck von seinem Kopf ab, erschöpft brach er in die Knie, dem Druck folgte nämlich eine Welle aus Kopfschmerzen. Er kniete mitten auf der Bergspitze und bot so ein leichtes Ziel, als der letze Kroganer, der größere, begriffen hatte was mit seinem Freund passiert war stürmte er auf Alec zu.

Alec kniete immer noch im Schnee und versuchte gegen die Kopfschmerzen anzukämpfen als er von der Hand des Kroganers am Hals gepackt wurde. Der Kroganer schleuderte ihn auf den Boden und wollte auf ihn einschlagen. Alec wehrte sich nicht und steckte einen Schlag nach dem anderen ein, diese Schmerzen waren nichts im Vergleich zu den Kopfschmerzen die sein Hirn vernebelten. Nachdem er endlich wieder die Kontrolle über seine Sinne hatte schleuderte er mit seiner letzen Kraft den Kroganer den Abhang hinunter, die Kopfschmerzen folgten sofort. Benebelt von den Schmerzen wollte er sich in Deckung schleppen als plötzlich das Eis unter seinen Füßen nach gab. Gefolgt von einem lauten Krachen von berstenden Eis brach er in ein Höhlensystem ein, er schlitterte mehrere hundert Meter in die Tiefe bis er begleitet von einer Lawine aus Schnee und Eisbrocken irgendwo bewusstlos liegen blieb...

Kyoko Young
03.03.2009, 11:06
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko dachte darüber nach, was ihre Begleiterin gesagt hatte. ‚Oh, das wird richtig toll. Zwei Pilotinnen zu Fuß und dazu noch beide keine Schießwunder… Naja, wer hat denn auch schon gesagt, dass das hier leicht wird!’

Sie blieb kurz stehen und sah Vanessa an. „Nun, die Gänge hier sind recht eng, ich denke wenn wir im Ernstfall die Feuerrate hochhalten… Ich sehe, sie haben Pistole und Schrotgewehr dabei? Also wenn wir die Feuerrate hochhalten und verhindern, dass die Waffen überhitzen, kommen wir zu Recht. Zumal ich ein paar nette Granaten dabeihabe.“

Die Pilotin blickte sich jetzt in dem Raum um, in dem sie standen. Es war ein typisch runder Bergwerksverbindungsgang mit einem recht steilen Gefälle. Zwischen den einzelnen Betonsegmenten, die die Wände bildeten, tropfte Flüssigkeit hervor. Die Stromleitungen hingen teilweise weit herunter, aber sie schienen erstaunlicherweise noch zu funktionieren, denn in unregelmäßigen Abständen erleuchtete Lampen den Gang. Schlamm und einige kleine Steine bedeckten den Boden, daneben zurückgelassene Ausrüstung und Bauteile. Es machte einen insgesamt heruntergekommenen Eindruck, aber Kyoko fühlte sich trotzdem recht sicher.

‚Zumindest sieht es nicht so aus, als ob es jede Sekunde zusammenstürzt. Diese Bergwerksmaschinen bauen, naja nicht gerade für die Ewigkeit, aber zumindest ziemlich lang haltbare Sachen. Okay und Jepkins hat vorhin gesagt, dieser Gang führt bis zu einer natürlichen Höhle. Entweder hat der gute Ahn dort schon sein Zeug gefunden, oder wir müssen uns dann dort unten entscheiden…’

„Ich denke, wir gehen erst einmal diesen Gang entlang, vielleicht reicht das ja schon.“

Kyoko richtete den Strahl ihrer Helmlampe auf den Boden, um ihren Worten Taten folgen zu lassen, und dieses Licht enthüllte im Bodenschlamm scheinbar frische Fußabdrücke.

„Und ich denke, wenn wir diesen hier“, sie wies auf ihren Fund „folgen, dann finden wir auch den werten Ehemann!“

19.45 Uhr

Vanessa Sorax
03.03.2009, 11:50
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

Kyoko blieb stehen und erklärte Vanessa kurz ihren Plan, sowie eine mögliche Verteidigungsstrategie. Anschließend ließ sie ihren Blick durch den Schacht schweifen und auch Vanessa nutzte die Gelegenheit für eine genauere Inspizierung.
Die herumliegenden Ausrüstungsgegenstände, die typische Beleuchtung durch Neonröhren und der feuchte Boden erinnerte Vanessa ein wenig an die Ausgrabungsstätte auf Eden Prime.

Vanessa war zwar selbst nie in der Ausgrabungsstätte, aber sie hatte Aufnahmen von dort in Dokumentationen gesehen. Nur auf Eden Prime war immer etwas los in den Gängen. Wissenschaftler, Arbeiter, Dokumentare, sie alle befüllten die engen Gänge mit Leben und nahmen ihnen die beklemmende Atmosphäre.
Aber hier war es völlig anders, der Schacht war verlassen, die technische Ausrüstung heruntergekommen und auch die Stromversorgung machte keinen guten Eindruck.

‚Verdammt. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um ängstlich zu werden. Und außerdem: Keine fremden Wesen bedeutet auch, dass niemand auf dich schießt.’ Die junge Frau atmete kurz durch um die Nerven zu beruhigen als Kyoko weiter sprach: „Ich denke, wir gehen erst einmal diesen Gang entlang, vielleicht reicht das ja schon.“
Sie deutete auf Fußabdrücke auf dem Boden: „Und ich denke, wenn wir diesen hier folgen, dann finden wir auch den werten Ehemann!“

„Eine Gute Idee. Und dann versuchen wir von hier zu verschwinden.“, antwortete Vanessa. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken aber die beiden Frauen gingen tiefer hinab. Um die bedrückende Stille ein wenig zu mildern versuchte Vanessa ein Gespräch zu beginnen:

„Ein Wahnsinnstag heute. Zuerst werde ich von Geth angegriffen, dann half mir ein äußerst freundlicher Mann mit meinem Shuttle weiter, wobei er sich fast selbst umbringt. Anschließend lande ich auf Narshad und wollte mich ausruhen, aber nein, ich werde selbst gleich auf eine Rettungsmission geschickt. Dann die Drohnen und jetzt sind wir hier um in den Schlund dieses Berges hinab zu steigen.“ Ihr Tonfall war ein wenig ironisch aber dennoch freundlich.
„Darf ich fragen was Sie eigentlich nach Narshad führte?“, fragte Vanessa um den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen.

19:48

Kyoko Young
03.03.2009, 12:24
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko lauschte mit einem Ohr Vanessas Tagesbeschreibung, während sie mit dem Sturmgewehr in der Hand voranging. „Ja, wenn man das so hört, könnte man glatt glauben, ein begabter Autor hätte eine Geschichte verfasst und nicht, dass so etwas einem wirklich selbst passiert!“ Dann stutzte sie plötzlich.

„Sie wurden von Geth angegriffen?“, fragte sie ungläubig. „Wo und wann denn das?“

‚Verd…, Vierhundertnochetwas glaube ich. Sollte ich tatsächlich hier auf eine Spur der Geth stoßen? Das wäre ja ein Ding!’

19.49 Uhr

Vanessa Sorax
03.03.2009, 13:26
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

Scheinbar wollte Kyoko nicht auf Vanessas Frage eingehen. ‚Jaja, Verschwiegenheit unter Söldnern.’ Aber das Auftreten der Geth interessierte sie scheinbar sehr.
„Das war im Orbit von Pressha. Ich habe keine Ahnung was die Geth von mir wollten, aber sie griffen mein Raumschiff an und bevor sie mir den Garaus machen konnten, verzogen sie sich plötzlich wieder.“, informierte Vanessa die andere Frau. Die beiden gingen um eine weitere Biegung und plötzlich schoss ihr noch ein Gedanke ins Hirn. Sie blieb abrupt stehen und wechselte von der Pistole auf die Schrotflinte.
„Halt mal! Vermuten Sie Geth hier drinnen?“, fragte Vanessa besorgt nach.
‚Alles mögliche, aber bitte keine Geth.’

Kyoko Young
03.03.2009, 13:39
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko blieb ebenfalls stehen. „Pressha? Heute?“ ‚Okay, wenn es heute war und hier im System, dann hat die Midway vielleicht ja schon selbst Witterung aufgenommen. Hoffen wir es mal… Denn das wäre cool, diese Klappergestelle… Kyoko, da waren noch Fragen offen!’

„Nein, ich vermute hier unten gar nichts, ich bin aber auf alles gefasst! Das mit den Geth hat andere Gründe. Sie wollten ja wissen, warum ich eigentlich hier auf diesem Eisklotz bin, naja Eiskugel wäre wohl passender. Mein Boss sucht Gethartefakte hier, dafür werden im Augenblick ganz ansehnliche Preise bezahlt. Aber wenn dieses Gethschiff eh weggeflogen ist, dann ist es wohl ziemlich schwierig, daraus Artefakte zu holen.“ Die junge Frau grinste hinter ihrem Helm.

„Nun, seine Informationen führten uns eben hierher. Ich hätte mir lieber einen warmen netten Ort gewünscht, aber naja. Und der Rest meines Teams macht wohl derzeit gerade die Bars von Narshad unsicher, um Verkäufer zu finden.“

‚Wenn sie nicht schon in Schwierigkeiten geraten sind! Ihr Götter, lasst bitte einfach einmal alles in bester Ordnung sein! Ich verspreche euch auch, dass ich dann alle Schreine besuche, in die mich Großmutter schon immer mal mitnehmen wollte und überall auch ein Opfer bringe! Und das sind eine ganze Menge Schreine, das sei hier mal gesagt! Damit wäre es ein echt guter Deal für euch…’ Kyoko setzte sich wieder in Bewegung.

‚Und eigentlich mag ich es gar nicht, zu lügen. Etwas verschweigen oder mal einen Teil weglassen, okay, kein Problem. Aber jemanden direkt anzulügen… Denke ich eben an das Große und Ganze. Gut, Gewissen wird schon ruhiger. Und vielleicht verschweigt Vanessa, verdammt wie war noch mal der Nachname, mir ja auch einen Teil ihrer Geschichte… Naja, ich sollte aber besser auf den Weg achten, der Dreck und Abfall nimmt beträchtlich zu.’

Und in der Tat wurden die zurückgelassenen Ausrüstungsgegenstände immer größer. Die Pilotin sah eine MAKO-Achse, zwei ausgeschlachtete Bohrlaser und etwas, das wie eine Aufzugkabine aussah.

19.50 Uhr

Vanessa Sorax
03.03.2009, 14:23
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

„Gut, solange wir nur auf tote… oder wie auch immer… Geth treffen, ist das nicht weiter tragisch.“, kommentierte Vanessa und die beiden marschierten weiter. Nach der nächsten Richtungsänderung hatte der Schacht ein jähes Ende in einer etwas größeren künstlichen Höhle. Neben einem Bohrlaser waren noch Fahrzeugteile und eine Aufzugkabine zu erkennen. Die Fußspuren am Boden führten direkt zu dieser Kabine.

„Scheint so als müssten wir den Aufzug benutzen“, sprach Vanessa mehr zu sich selbst und warf einen Blick auf die Kontrollen. Es gab nur einen Taster, der den Aufzug aktivieren würde.
‚Warum ist der Aufzug eigentlich hier und nicht am anderen Ende? Vielleicht wird er automatisch zurückgeholt. Entgegen gekommen ist uns schließlich niemand, also gibt’s nur eine Möglichkeit’
Vanessa stieg in die Kabine während Kyoko scheinbar noch ein wenig zauderte. „Wird schon gut gehen.“, forderte Vanessa die andere Pilotin auf.
‚Na toll, jetzt machen wir uns schon abwechselnd in die Hosen. Oder stimmt hier tatsächlich etwas nicht?’ Aber in dem Moment trat Kyoko in den Aufzug und Vanessa betätigte den Schalter.

Der Aufzug setzte sich mit einem ohrenbetäubenden Knarren und Ächzen ruckartig in Bewegung und die beiden Passagiere strauchelten kurz. Genauso unsanft kam er einige Zeit später wieder zum Halt.

19:54

Kyoko Young
03.03.2009, 14:58
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko blickte skeptisch auf den Aufzug. ‚Es ist eigentlich keine besonders clevere Idee, ein Stück Technik zu benutzen, von dem man nur annehmen kann, dass es richtig funktioniert. Zumindest scheint es es je einmal hoch und runter geschafft zu haben. Und wie heißt es doch: Aller guten Dinge sind Drei…’ Und Vanessa verbesserte dann die Situation mit ihrem: „Wird schon gut gehen.“ nicht wirklich. ‚Aber auch wir müssten wieder hoch, dann wären wir wenigstens bei Vier… Toll!’

Die Pilotin verkniff sich jedoch eine Antwort und blieb dann während der rumpelnden und nervtötend langsamen Fahrt sehr angespannt. Sie hatte eben lieber freien Himmel über sich, ob nun grünen oder blauen. Und sie bewegte sich gern schnell. Dann jedoch stoppte ihr Gefährt abrupt und die Pilotin geriet leicht in Straucheln. Mit einem ärgerlichen Ächzen stützte sie sich an der Kabinentür ab, die sich jedoch in diesem Moment öffnete und so stolperte Kyoko sofort heraus ins Freie, getragen vom Schwung dieses Strauchelns.

‚Was für ein Auftritt!’ Nach einigen holprigen Schritten gewann sie die Kontrolle zurück und blickte nun auf drei weitere Stollen, deren Eingänge sie tiefschwarz angähnten, während die beiden Pilotinnen in der kleinen Insel standen, die durch das Licht, das aus dem offenem Aufzug drang, gebildet wurde.

Kyoko kramte die Nachtsichtbrille heraus, die sie aus ihrem Shuttle gerettet hatte und setzte sie auf. Einige prüfende Blicke später sagte sie nur: „Links!“

19.55 Uhr

Vanessa Sorax
03.03.2009, 15:25
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

Vanessa sah wie Kyoko durch den schwachen Aufprall das Gleichgewicht zu verlieren drohte, sich aber mit einem beherzten Ausfallschritt raus aus der Kabine gerade noch so fangen konnte. Sie selbst konnte sich noch an der Kabinenwand abstützen um dem gleichen Schicksal zu entgehen, jedoch ließ sie dabei ihre Schrotflinte zu Boden fallen.
‚Verdammt. Zum Glück hat sich kein Schuss gelöst.’ Hastig bückte sich Vanessa zu ihrer Waffe und trat auch aus dem Aufzug.
Ein prüfender Blick verriet ihr nahezu nichts über ihre Umgebung. Drei weitere Stollen führten von ihrer Position aus tiefer in den Berg. Allerdings waren diese Stollen nicht beleuchtet. Das wenige vorhandene Licht kam von Kyokos Helmlampe und aus dem Aufzug und beide waren nicht der Rede wert.

Vanessa wollte soeben fragen was sie jetzt machen sollten, aber Kyoko war schneller. Sie zog ein Nachtsichtgerät hervor und setzte es auf. Mit einem knappen „Links!“ kommentierte sie die Lage und machte sich schon auf den Weg.
Einen Augenblick später schloss sich die Aufzugtür und außer der kleinen Lampe in Kyokos Helm war es stockdunkel. Ein bekanntes Geräusch bestätigte Vanessas vorherige Vermutung: Der Aufzug fuhr zurück in die Ausgangsposition.
‚Na wie schön. Finster ist’s. Kalt ist’s. Ein schneller Rückweg ist ausgeschlossen. Es kann kaum noch schlimmer werden.’
Kyoko ging unbeirrt weiter und Vanessa lief hinter ihr her. Plötzlich verhedderte sich ihr linker Fuß und sie knallte der Länge nach auf dem Boden. Ihre Rüstung schützte sie zwar vor Verletzungen, aber trotzdem ärgerte sie sich. Kyoko hatte den Aufprall wohl gehört und drehte sich zu ihr um. ‚Von wegen, es kann nicht mehr schlimmer werden.’

Vanessa wandte den Blick von der anderen Frau ab, da sie die Helmlampe blendete und stand wieder auf. „Ich glaube Du wirst direkt vor oder neben mir gehen müssen, weil in der Dunkelheit kann ich rein gar nichts erkennen.“, bat Vanessa.

19:57

Kyoko Young
03.03.2009, 16:55
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko blickte rasch zurück, als sie ein dumpfes Geräusch hörte. Dieser Blick offenbarte, dass Vanessa gestürzt war und sich aber scheinbar unverletzt wieder aufrappeln konnte. Sie wirkte ihrer Körperhaltung nach ziemlich verärgert, was die Pilotin durchaus nachvollziehen konnte und bat dann: „Ich glaube Du wirst direkt vor oder neben mir gehen müssen, weil in der Dunkelheit kann ich rein gar nichts erkennen.“

‚Hmm. Das ist nicht ganz falsch, was sie da sagt, aber in der Taktikschulung hat man, also sprich Gunny de Kronk, uns mehr als deutlich klargemacht, dass es nicht so clever ist, in einem Pulk rumzurennen. Viel zu leicht zu treffen! Gibt es eine Alternative? Was habe ich denn dabei? Oh, oh, ich weiß…’

„Hier, das ist ein Aufsatz, eigentlich für ein Sturmgewehr, da ist auch eine Lampe integriert. Könnte auch auf eine Schrotflinte passen, versuch es mal!“ Sie reichte ihrer Begleiterin das Gerät und während sie auf eine Rückmeldung wartete, hörte sie knackende Geräusche aus der Tiefe des Ganges.

19.58 Uhr

Vanessa Sorax
03.03.2009, 17:18
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

Kyoko reichte Vanessa eine Aufstecklampe, welche auch perfekt auf ihre Schrotflinte passte. Soeben wollte sie Kyoko bescheid geben, als ein Knacken tiefer aus dem Tunnel kam. Vanessa deaktivierte sofort das neue Licht um ihre Position nicht zu verraten und lauschte.
Sie zeigte Kyoko noch schnell die Waffe mit montierter Lampe und hob den Daumen.
‚Und jetzt? In den Gang rufen, oder zur Sicherheit erst ein paar Schüsse ins Blaue… eigentlich Schwarze feuern? Aber wenn das unsere vermisste Person ist?’
Vanessa zitterte vor lauter Anspannung am ganzen Körper und ihre Gedanken drifteten wieder Richtung Geth ab.
‚Hoffentlich weiß Kyoko was zu tun ist! Hmm... seit wann nenn ich sie am Vornamen?’

19:59

André Gregorew
03.03.2009, 18:31
17:28

Antirumgon; Planetenoberfläche

Dieser verdammte Hurensohn! Die Disk musst dort drin sein, ansonsten müssten sie ja selten doof sein, die CD einem 08/15 Fahrer zu überlassen, wobei es mich nicht wundern würde...sind ja Amerikaner..

Kurz bevor der Schwertransporter aus dem Blickfeld hinter dem Schneesturm verschwand, hatte sich Andrés Mech aufgerichtet und die Verfolgung aufgenommen. Nach 7 Minuten war der Schneejäger direkt hinter dem Fahrzeug, als er überlegte, wie er dieses am schnellsten im unendlichen Schnee versinken lassen kann, als ihm ein simpler Geistesblitz kam, der ihn daran zweifeln ließ, dass er ganz bei der Sache ist.

Er bremste ein wenig ab, sodass der Laster eine bestimmte Distanz hatte, klappte er einen daumengroßen Deckel hoch und betätigte den darin gesicherten Knopf. Der Mech spürte einen kleinen Rückstoß, als die Rakete aus dem Lauf flog und eine Rauchschwade hinter sich herziehend, in den Transporter hineinkrachte, um diesen dann in einen riesigen Feuerball verwandelte, dessen Wärme sogar die Anzeigen des Mechs kurz ausschlagen ließ. André drückte auf zwei Knöpfe und es öffnete sich das Cockpit des Vehikels und offenbarte dem Kopfgeldjäger den Blick auf das Schauspiel der Flammen in Live. Er ließ ein diabolisches Lachen hören, als er sah, wie ein Mensch versuchte aus dem Fahrzeug zu steigen. Da durch die Explosion anscheinend seine Ausrüstung beschädigt wurde, überlebte er keine 3 Minuten in den ca. -200°C des Planeten. Der Körper hing leblos und erfroren aus dem zerstörten Fenster des zerstörten LKWs.

Ein wunderschöner Anblick...

Seine Stimmung war zwiegespalten, auf der einen Seite, freute er sich, dass der Auftrag mehr oder weniger reibungslos verlief, auf der anderen Seite musste er dafür eine extrem teure LRM4-Rakete verschwenden, wovon er nun nur noch 2 hatte. Das Cockpit schloss sich wieder, der monoton grün gefärbte Bildschirm tauchte wieder auf und der Schneejäger drehte den Mech in Richtung Narshad...

17:40

Antirumgon; Planetenoberfläche

Es ist nicht viel Zeit verstrichen, seit André, nachdem er den Zielkonvoi zerstört hatte, nach Narshad aufgebrochen ist. Schon nach einigen Minuten kam eine Gebirgskette in Sicht, die sich als Problem erweisen sollte, wenn er versuchen würde, sie mit seinem Mech zu überqueren. Der Kopfgeldjäger atmete tief in sein Atemgerät aus.

Das auch irgendwas mir immer das Leben schwer machen muss. So ein Scheiss! Vielleicht sollte ich trotzdem das Gebiet abscannen, aber zu große Hoffnungen werd ich mir nicht machen! Blöder Scheissdreck!

Der Mech stoppte abrupt und fiel auf die Knie. Würde man dies nicht tun, würde der Reaktor überhitzen und die Maschine müsste Not abgeschaltet werden. Nach ein paar Minuten war der Scan abgeschlossen und der Mech setzte sich wieder in Bewegung, durch aktivierung der Schubdüsen und im Cockpit wurde eine kleine Karte des gescannten Gebietes sichtbar. Die Karte zeigte dem Schneejäger das Gebirge in Vogelperspektive, wie auch vielleicht interessante Orte. Von diesen waren auf der Karte aber kaum welche sichtbar, dass einzige "interessant" gekennzeichnete war eine Art Höhleneingang.

Hmm...Interessant, vielleicht ist das eine Art Abkürzung, vielleicht für den Konvoi gedacht. Naja, mal schaun was sich dort dahinter verbirgt...

André brauchte nicht lang, um das Erbstück seines Vaters zum Höhleneingang zu lenken, dort angekommen, öffnete sich das Cockpit, damit der Kopfgeldjäger sich den Eingang genauer ansehen kann.

Scheint keine natürliche Höhle zu sein, ist eindeutig künstlich. Anscheinend ein Tunnel für den Konvoi, damit er nicht über die Berge muss. Naja, wen interessierts, solang ich in Narshad ankomme.

Das Cockpit schloss sich, André aktivierte die Passivsensoren und die Schubdüsen trugen das Vehikel durch den Eingang des Tunnels. Der Tunnel war breit, sodass zwei Mechs hier nebeneinander fahren könnten und weder Schnee noch Eis waren in diesem Gang vertreten. Das André keine Stalagmiten oder Stalaktiten im Tunnel sah, bestätigte seine These, dass dieser künstlich ist. Die Scheinwerfer des Mechs vertrieben die Dunkelheit des Tunnels, das Zischen der Düsen hallte in der Höhle wieder. Die meiste Zeit verlief der Tunnel gerade, was André aber nicht davon abhielt, sich auf die Fahrt zu konzentrieren. Plötzlich sah er, wie etwas tiefer im Tunnel aus einem Loch in der Decke Licht hereinkam. Direkt darunter war ein Haufen Schnee, was den Russen darauf schließen ließ, das irgendjemand in den Tunnel eingestürzt ist und um das zu untersuchen hielt er vor dem Schnee und öffnete wieder das Cockpit. Er sprang heraus, der Mech schaltete sich auf Standby und die Scheinwerfer gingen damit auch aus. Nur das Licht aus der Einsturzstelle schien auf den Schneejäger, der sich langsam dem kleinen Hügel näherte. Sein Sichtgerät, dass ihn leicht wie eine Mischung aus Mensch und Volus aussehen ließ, vernahm eine Wärmequelle unter der Schneedecke. Er schüttelte kurz den Kopf und begann dann den Schnee beiseite zu graben.

Warum mach ich das eigentlich? Wenn jetzt irgendein Wahnsinniger aus dem Haufen springt? Wenn ich hier jetzt das Leben eines Amerikaners rette, dann schalt ich auf der Stelle mein HeatPak aus!

Als er eine Hand ausgrub, wusste er, dass es sich um einen Menschen handeln musste. Nachdem er diesen ganz ausgegraben hatte, bemerkte er, das die Person bewusstlos war, was anscheinend auch nicht anders kommen konnte.

Hm, Allianzrüstung. Wie ich diese Teile hasse, die haben bestimmt irgendwelche notgeilen erfunden. Müssen natürlich hauteng sein, naja bei Weibern versteh ich das noch, aber bei Männern? Das ist widerlich, ich komme bestens mit meinem Parka und meinem Schildgenerator aus.

Er zog die Person vollkommen aus dem Schnee und lag sie auf den Boden, der nicht mit Schnee bedeckt ist. André überlegte kurz und ging dann zu seinem Mech, holte aus dem kleinen, Kofferraum konnte man es nicht nennen, "Abladefach" ein Ersatz-HeatPak und ging wieder zu dem Verschütteten. Er schloss das Heatpak an die Rüstung des Anderen an und aktivierte es. Wenn er sich nicht täuschte, sollte dadurch das Unfallopfer nicht lange brauchen, um aufzuwachen...

Kyoko Young
03.03.2009, 19:32
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko deaktivierte ihre Helmlampe, sofort nachdem sie gesehen hatte, dass Vanessas Waffe einsatzbereit war. Sie machte einen kurzen Sprung vorwärts und ging so ungefähr einen Meter von der letzten erleuchteten Position in Deckung. Sie zischte dabei ihrer Begleiterin zu. „Hinlegen! Sofort!“

Durch ihre Nachtsichtbrille konnte sie nur ganz vage einige Metallstrukturen erkennen, als plötzlich Reihen von hell leuchtenden Funken von diesen Strukturen aus auf sie zurasten, blitzende Schweife hinter sich herziehend. Aber diese scheinbar harmlosen und putzigen Effekte waren nichts anderes, als durch das Nachsichtgerät verzerrte Bilder von Sturmgewehrprojektilen.

‚Nicht schon wieder!‘

„Beschuss!“

‚Als ob Vanessa das nicht selbst merken würde!‘

Während die nun gar nicht mehr putzigen Geschosse über sie hinwegpfiffen, versuchte Kyoko, eine Granate bereitzumachen.

19.59 Uhr

Vanessa Sorax
03.03.2009, 20:04
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

Kyoko verschwendet keine Zeit, sondern machte einen Satz vorwärts und Vanessa vernahm noch ihren Befehl: „Hinlegen! Sofort!“
Vanessa ließ sich auf der Stelle fallen und rollte auf die andere Seite des Gangs, damit sie Kyoko im Fall des Falles nicht verletzten würde. ‚Und wieder lieg ich am Boden. Für was bin ich überhaupt aufgestanden’
Nur eine Sekunde später war das typische Geräusch von Sturmgewehren zu hören. Vanessa konnte die Flugbahnen der Projektile nicht erkennen und wusste somit nicht wie gut ihre Gegner zielten.

„Beschuss!“, brüllte Kyoko über den Lärm der Gewehre hinweg. ‚Hab’ ich mitbekommen, danke! Es wird Zeit das Feuer zu erwidern.’ Vanessa zielte mit der Schrotflinte blind in den Gang hinein und drückte ab. Die Hälfte der Partikel wurden von einem großen Ausrüstungsgegenstand unbekannter Art abgewehrt, aber der Rest erzeugte ein metallisches Klirren bei ihren Gegnern.
‚Keine Schilde und Metall, das müssten Selbstschussanlagen sein. Aber normalerweise schießen die nicht daneben. Aber wenn sie genauso alt sind wieder der Rest hier…’

„Ich glaube das sind Selbstschussanlagen.“, teilte sie schreiend ihrer Partnerin mit. „Sie haben doch Granaten, oder?“

20:00

Kyoko Young
04.03.2009, 13:40
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko dachte blitzschnell über ihre Alternativen nach. ‚Explosionsupdate? Nein! Einsturzgefahr! Kälteschaden? Hier? Auf einer Eiskugel? Haben wahrscheinlich Extraschutz dagegen! Brandschaden? Gute Idee!’

Die Pilotin hörte ihre Begleiterin etwas schreien. Durch den infernalischen Lärm der Geschosse, der noch durch ihre Echos verstärkt wurde, waren aber nur Wortfetzen zu verstehen: „… sind… schussanlagen… ben… Grana…“

Während Vanessa das Feuer mit ihrer Schrotflinte erwiderte, hatte Kyoko ihre erste Granate scharfgemacht und hielt sie nun wurfbereit in der Hand. Sie riskierte einen Blick über ihre Deckung und warf dann in Richtung der Gangdecke, direkt über dem hellen Mündungsfeuer.

Einige Sekunden passierte nichts, dann flammte ein unglaublich grelles Licht auf und ein brüllendes Fauchen war zu hören. Danach herrschte Ruhe.

20.00 Uhr

Vanessa Sorax
04.03.2009, 13:58
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

Kaum hatte Vanessa ausgesprochen blitzte die Granate auf und es krachte gewaltig. Anschließend war Stille eingekehrt, bis auf ein leises aber stetes Summen in Vanessas Kopf, welches durch den Explosionslärm ausgelöst wurde.
Vanessa tastete die Umgebung rund um sich ab, fand aber keinen genügend großen Gegenstand, also rief sie nochmals zu Kyoko: „Haben Sie irgendwas zum Werfen bei der Hand, ich will wissen ob die Dinger wirklich lahm gelegt sind.“
Wenige Augenblicke hörte Vanessa wie eine Kiste auf dem Boden aufschlug. Da keine weiteren Schüsse mehr erklangen betrachtete sie die Lage vorerst als sicher und stand auf, jedoch jederzeit bereit wieder in Deckung zu gehen.
Nachdem jedoch keine Schüsse mehr fielen, aktivierte sie die Lampe an ihrer Schrotflinte und ging auf Kyoko zu.
„Scheint so als würden wir bald am Ziel sein. Sonst wäre die Stelle hier nicht bewacht worden.“, teilte sie ihre Meinung zu der Situation mit. ‚Oder es ist nur der Anfang eines weitaus schwierigeren Weges’
„Ach ja, guter Treffer.“, lobte Vanessa noch ihre Begleiterin.

20:02

Kyoko Young
04.03.2009, 17:15
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko lauschte und in die ohrenbetäubende Stille hinein, die nach dem infernalischen Krach der gewalttätigen Auseinandersetzung folgte, sagte ihre Begleiterin: „Haben Sie irgendwas zum Werfen bei der Hand, ich will wissen ob die Dinger wirklich lahm gelegt sind.“

Die Pilotin tastete herum und fand eine Art Kiste, die sie in Tiefe des Ganges vor sich schleuderte. ‚Unglaublich, was ich heute alles durch die Gegend werfe. Aber dies vorhin war dann wohl der zweite Granatenstrike und die Kiste ist eher ein Freeball.’

Außer dem klappernden Aufschlagen ihres Wurfobjektes war nicht weiter zu hören und so kniete sich Kyoko hin, die Waffe im Anschlag. Durch die Nachtsichtbrille sah sie nur einige unförmige Schatten, wo vorhin noch klare Strukturen zu sehen gewesen waren. Anscheinend war es hier nun sicher.

‚Und das mit den paar Granaten vorhin war durchaus wörtlich gemeint. Jetzt ist nur noch eine übrig. Fünf dabei. Drei bei meinem armen armen Shuttle, eine gerade eben… Ab jetzt also keinen Ärger mehr, Deal?’

Vanessa aktivierte wieder ihre Lampe und trat mit einem Lob auf den Lippen näher: „Ach ja, guter Treffer.“

Kyoko zuckte mit den Achseln. „Danke! Liegt aber vor allem an den Dingern selbst, die haben einen beträchtlichen Wirkungsradius.“ Dann nahm sie die Lageeinschätzung ihrer Begleiterin auf. „Und wissen Sie, nach meinen Erfahrungen könnten die Probleme auch gerade erst angefangen haben. Hoffen wir bloß, dass Ehemann Ahn hier nicht irgendwo rumliegt!“

Dann ging sie weiter, tiefer in das bedrohliche Dunkel des Tunnelschachtes hinein.

20.03 Uhr

Vanessa Sorax
04.03.2009, 17:58
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

„Na hoffentlich nicht.“, entgegnete Vanessa. Sie ging einige Schritte vor und begutachtete den angestellten Schaden, aber außer ein paar metallenen Überresten war nichts zu sehen.
‚Scheint als hätten wir Glück im Unglück.’ Ohne weitere Kommentare gingen beide Frauen vorsichtig weiter.
‚Wie weit wir bereits vom Eingang entfernt sind? Zu Fuß bin ich wohl wirklich erschlagen…’

Schon nach wenigen Schritten kamen sie wieder auf eine Biegung zu und plötzlich war ihr Weg versperrt. Felsen gemischt mit dem allgegenwärtigen Eis lag vor ihnen auf dem Boden. Scheinbar hatte die Granate vorhin doch mehr Schaden angerichtet als ursprünglich erwartet. Vanessa blieb angewidert von dem neuen Zwischenfall stehen und suchte nach einem Ausweg. Auch Kyoko untersuchte die Umgebung.
Aber es war nicht so tragisch, denn dort wo das Eis und Gestein herab gebrochen waren bildete sich ein neuer Freiraum.

Nach einer kurzen aber anstrengenden Kletterpartie standen die Beiden auf dem Schutt. Über Ihnen waren einige zerfetzte Kabel und zwei Rohrleitungen zu sehen, die früher in der Felswand verliefen. Aber irgendetwas störte Vanessa bei dem Anblick. ‚Wer zur Hölle legt Versorgungsleitungen in eine Felswand und nicht in den Stollen?’ Sie wandte sich zu Kyoko aber die Pilotin zuckte nur mit den Schultern als Antwort auf die unausgesprochene Frage.

Vorsichtig stieg Vanessa weiter und zwischendurch musste sie sich auf die Knie niederlassen um überhaupt weiterzukommen. Gleichzeitig versuchte sie auch keine der herabhängenden Leitungen zu berühren und mit dem Licht auf der Schrotflinte den Weg vor ihr auszuleuchten, was kein leichtes Unterfangen war.
Nach knappen dreißig Metern konnten die beiden Frauen den Schutthaufen wieder verlassen und standen wieder im Stollen.

„Ich hoffe es gibt einen anderen Weg hier raus. Sollte unsere vermisste Person mit einer Rettung nicht einverstanden sein, könnte das sonst kompliziert werden.“

20:15

Alec Evans
04.03.2009, 20:23
18:03 Uhr Planetenoberfläche Antirumgon

Als Alec erwachte wurde er von starken Kopfschmerzen und einem lauten Magenknurren begrüßt. Benommen setzte er sich auf und rieb sich die Augen, „Autsch!“ gab er stöhnend von sich. Er legte seine Arme auf seine Knie und starrte auf den Boden. Diese Kopfschmerzen, dass erste was ich mache wenn ich in Narshad ankomme ist etwas essen. Und nicht nur wenig, ich werde alles essen was mir zwischen die Kiefer kommt. dachte er, als es plötzlich nicht weit von ihm knackte.

Erschrocken versuchte er sich aufzurichten, taumelte dabei aber für einen kurzen Moment. Dadurch, dass er sich so schnell aufgerichtete hatte wurde ihm schwarz vor Augen und er knickte wieder ein. Als er wieder richtig sehen konnte, sah er undeutlich einen Mann in einem Parka, er saß lässig auf einem Eishaufen und hielt eine Waffe auf ihn gerichtet. Alec spannte seine Muskeln an und erzeugte instinktiv eine Barriere um sich herum.

Das muss dann wohl mein Retter sein, naja freundlich sieht er nicht gerade aus, aber was will man hier auf diesem Eisglotz auch schon erwartet. Ich sollte mich wohl bedanken bevor er mich gleich abknallt. Ich sollte dankbar sein! Sofort lies er seine Barriere fallen.

„Ich sollte mich wohl bedanken und nicht gleich mit meiner Biotik um mich herum schießen. Tut mir leid, ich hatte heute einen sehr …“ Alec machte eine kleine Pause und betonte „aufregenden Tag“ mit einem sarkastischen Unterton. „Ich bin zuerst mit meinem Raumschiff über dieser Eiswüste abgestürzt, habe dabei fast mein Leben verloren, wurde von Kroganern verfolgt und bin heute schon mindestens zweimal bewusstlos gewesen. Ah und eben bin ich aufgewacht und sehe sie, es tut mir leid es war Heute wohl einfach zu viel für mich. Vielen Dank,… danke, dass Sie mir geholfen haben. [/I]

Für einen kurzen Moment trat peinliche Stille ein, als er merkte ,dass er sich seinem Retter nicht einmal vorgestellt hatte, er hatte losgeplappert wie ein altes Waschweib und dabei die grundlegendsten Etikette vergessen. Verlegen schaute er seinen Retter an.

„Alec Evans ist mein Name, ich bin eigentlich Wissenschaftler oder so etwas in der Art und bin angestellt bei der Allianz. Tut mir Leid, dass muss wohl an den Kopfschmerzen liegen.“ Versuchte er zu scherzen. Na gut das war jetzt kein Reißer aber hätte ja die Stimmung auflockern können.

„Dürfte ich fragen wer Sie sind?“

André Gregorew
04.03.2009, 20:52
18:03

Antirumgon; Planetenoberfläche

André hatte es sich auf einem Schneehaufen gemütlich gemacht und für alle Fälle seine Pistole auf den Bewusstlosen gerichtet, als dieser ein Stöhnen von sich gab. Der Kopfgeldjäger wurde durch das Geräusch knirschenden Schnees aus seiner Langeweile gerissen und beobachtete den benommenen, der sich an auf dem Boden zusammenkauerte und für einen Moment lang nichts tat, bevor er versuchte aufzustehen. Das Unfallopfer taumelte hin und her, fiel wieder um und lag auf dem Boden.

So ein Clown. Der erinnert mich an den 17.ten Geburtstag meiner Schwester. Man war das eine Sauferei...

Doch bevor sich die Erinnerungen meldeten, stand das Unfallopfer wieder auf und erschrak, als er erkannte, das André auf dem Eishaufen saß und auf ihn zielte. Eine biotische Barriere tauchte um ihn herum auf und sein Gegenüber versank einen Moment lang in Gedanken.

Hm, ein Biotiker, die gibts heutzutage wie Schnee im Winter. Wenn er versucht sich zu wehren, so benommen wie der ist wird er keine Bedrohung darstellen. Mal schauen ob ich aus ihm was ausquetschen kann...

Noch bevor André von seinem Eishaufen aufstehen und eine Frage stellen konnte, fing der Andere plötzlich an zu reden:

„Ich sollte mich wohl bedanken und nicht gleich mit meiner Biotik um mich herum schießen. Tut mir leid, ich hatte heute einen sehr aufregenden Tag. Ich bin zuerst mit meinem Raumschiff über dieser Eiswüste abgestürzt, habe dabei fast mein Leben verloren, wurde von Kroganern verfolgt und bin heute schon mindestens zweimal bewusstlos gewesen. Ah und eben bin ich aufgewacht und sehe sie, es tut mir leid es war heute wohl einfach zu viel für mich. Vielen Dank,… danke, dass Sie mir geholfen haben."

Sehe ich etwa aus wie deine Mutter? Mich interessiert das einen Scheissdreck, ich will wissen wer du bist und wo du her kommst. Eine Labertasche und ein Heuchler bist du aufjedenfall, mal schaun ob du dich bei mir noch beliebt machen kannst.

Der Kopfgeldjäger hielt sich zurück, obwohl er nichts vor einem völlig Benommenen zu fürchten hatte, der aber, bevor André was sagen konnte, ihm wieder zuvor kam:

„Alec Evans ist mein Name, ich bin eigentlich Wissenschaftler oder so etwas in der Art und bin angestellt bei der Allianz. Tut mir Leid, dass muss wohl an den Kopfschmerzen liegen.“

Evans...hm...Wenn er nicht aus Großbritannien kommt, dann aus Amerika und das wird sein Tod bedeuten. Allianz schreit gerade zu nach Ami. Hm, scheint aber sonst ein ziemlicher Heuchler zu sein, oder er ist nett...

„Dürfte ich fragen wer Sie sind?“

Arschkriecher...

André räusperte sich in seine Atemmaske, stand vom Schneehaufen auf und antwortete dem sogannenten Alec Evans, mit seinem russischem Akzent und einem leicht aggressiven Unterton

"Du darfst mich nicht fragen, wer ich bin, solange du mir nicht sagst, wo du herkommst und es kann dir völlig egal sein, warum ich das Frage, aber beantworte die einfach. Obwohl du Kopfschmerzen hast, wirst du das doch wohl schaffen oder?"

Wenn er Europäer ist, hat er Glück gehabt...

Der Schneejäger musterte seine Karpov, während er darauf wartete, was der Fremde ihm antworten würde...

Alec Evans
04.03.2009, 22:15
18:11 Uhr Planetenoberfläche Antirumgon


"Du darfst mich nicht fragen, wer ich bin, solange du mir nicht sagst, wo du herkommst und es kann dir völlig egal sein, warum ich das Frage, aber beantworte die einfach. Obwohl du Kopfschmerzen hast, wirst du das doch wohl schaffen oder?" Antwortete der junge man mit einem russischen Akzent und einem strengen Ton der keine weitere Frage erlaubte.

Ganz großes Kino, wieso hätte mich keine nette Person retten können? Darf ich mich vielleicht auch mal kurz zurück lehnen und was Anständiges essen? Mich ausruhen, Nein! Jetzt muss ich mich noch mit einem Choleriker herumschlagen.

„Ähhh… ich komme aus Europa. Um genau zu sein aus Mitteleuropa. Du… also ich duze dich einfach jetzt auch, entschuldigst du mich für einen Moment? Ich habe einen morz mäßigen Hunger und ich sollte noch irgendwo einen dieser leckeren Nahrungskonzentrat-Riegel haben und ja das war ironisch gemeint. Der Riegel ist definitiv nicht lecker. „

Alec achtete nicht weiter auf die Waffe seines Gegenübers schnallte seinen Rucksack ab, nahm den Riegel daraus, schob ihn durch den Mundschlitz und lutschte den nun gefroren Riegel.

„Ist das jetzt in Ordnung das ich aus Europa komme? Möchtest du dich mir nun vorstellen, damit ich den Namen meines Retters kenne?“ Sagte er mit vollem Mund und versuchte so die Situation ein wenig zu lockern.

Während er kaute wartete er auf die Antwort des Mannes.

Kyoko Young
05.03.2009, 10:37
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko mühte sich durch den verfallenden Stollen, während die Temperatur in ihrem Anzug immer weiter anstieg. ‚Ist das heiß! Irgendetwas hat mein rosaweißer Liebling wohl abbekommen. Okay, die Diagnose des Universalwerkzeuges ist… Unspezifisch.’ Die Pilotin schüttelte entnervt den Kopf. ‚Das wäre aber auch echte Ironie, wenn ich die erste Person wäre, die auf Antirumgon an einem HITZSCHLAG stirbt. Nun, ich könnte darüber bestimmt nicht lachen!’

Die Kletterei und Lauferei ging aber immer weiter und Kyoko konzentrierte sich wieder auf die Bilder in ihrem Nachtsichtgerät, die Waffe ständig einsatzbereit in der Hand. Vanessa meldete sich dann nach längerem Schweigen und sagte: „Ich hoffe es gibt einen anderen Weg hier raus. Sollte unsere vermisste Person mit einer Rettung nicht einverstanden sein, könnte das sonst kompliziert werden.“

„Hmm. Ich denke, dann müssten wir wohl unseren Charme spielen lassen. Denn aggressivere Überzeugungsmethoden wären wohl nicht wirklich angebe…“, antwortete Kyoko. Dann sah sie etwas, einige Meter voraus in einer kleinen Halle. „Wenn man vom Teufel spricht!“

20.16 Uhr

Vanessa Sorax
05.03.2009, 11:28
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

„Wenn man vom Teufel spricht!“, gab Kyoko von sich. Vanessa richtete ihr Licht vom Boden in den Gang hinein und sah einen Mann dort stehen. Scheinbar ist er auch von dem Lärm aufgeschreckt worden und zurückgegangen. In der einen Hand hielt er verkrampft eine Pistole, mit der anderen schütze er die Augen vor Vanessas Lampe. Neben seinem leeren Halfter war noch eine Stabtaschenlampe befestigt.

„Lassen Sie sofort die Waffe fallen, wenn Sie hier lebend raus möchten.“, befahl ihm Vanessa in einem harten Tonfall. Nachdem er die Waffe auf den Boden gelegt hatte fragte er beim Aufstehen: „Mein Name ist Jonathan Ahn. Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?“

„Nun, gut zu hören. Mein Name ist Vanessa und mehr müssen Sie derzeit auch nicht von uns wissen. Wir werden Sie nach oben bringen. Dort wartet Ihre Frau auf Sie.“, beantwortete Vanessa flüchtig seine Frage. ‚Ich hoffe jetzt macht er kein Theater.’

„Cameron ist da? Geht es ihr gut? Sie haben ihr doch nichts angetan, oder?“, Jonathan wurde sichtlich unruhig.

„Ihrer Frau geht es sehr gut. Und wenn Sie uns folgen würden, dann bringen wir Sie zu ihr. Wir haben außerdem ein funktionstüchtiges Shuttle an der Oberfläche.“, besänftigte Vanessa ihn. Kyoko stand noch immer schweigend da und hatte ihre Waffe weiterhin auf Mr. Ahn gerichtet. ‚Gut so. Somit kann er auf keine blöden Gedanken kommen.’

„Und da Sie sich hier scheinbar auskennen: Gibt es einen einfacheren Weg zurück zur Oberfläche?“, wollte Vanessa noch wissen, aber er verneinte die Frage. „Nun gut. Ich nehme jetzt Ihre Waffe und anschließend machen wir uns auf den Rückweg. Ich werde vorausgehen, Sie hinter mir und meine Kollegin macht das Schlusslicht. Da Sie vermutlich nicht im Dunkeln hier herumgeirrt sind, wäre es von Vorteil, wenn Sie mir helfen den Weg ausleuchten.“, sie deutete auf die an seinem Gürtel hängende Taschenlampe.

Vanessa wandte sich zu Kyoko: „Oder haben Sie eventuell einen besseren Vorschlag?“ „Ich werde Ihnen keine Schwierigkeiten bereiten.“, stammelte Jonathan noch bevor Kyoko antworten konnte.

20:18

Kyoko Young
05.03.2009, 13:25
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko hielt sich, die Waffe aber immer einsatzbereit, im Hintergrund, während Vanessa die Situation managte. ‚Unser Eiswürfelcasanova muss andere Vorzüge haben als Gelassenheit in kritischen Situationen, dass ihm Cameron verfallen ist. Denn sie, also Cameron, machte einen durchaus vernünftigen Eindruck, nicht als wenn sie ihr Herz an den Erstbesten… Gott, warum mache ich mir eigentlich darüber Gedanken? So viel Hirnschmalz hätte ich mal lieber in meine eigenen Beziehungen investiert!

Außerdem stehe ich hier in einem steinalten Bergwerk, meine Bundesgenossen, mögen meine Alarmglocken bei ihnen auch nicht permanent schrillen, sind mir doch alle weitgehend unbekannt und lassen mich sicherheitshalber immer nach einer Wand in meinem Rücken schielen. Und obendrein habe ich kein eigenes Shuttle mehr, um meiner eigentlichen Aufgabe nachzukommen.

Hmpf. Ich möchte mir nicht das Gesicht des Captains vorstellen oder vom COB, wenn ich das melden muss. … Zu spät! Ich wünschte wirklich, ich könnte meinen Verstand ab und zu ausschalten, das klappt doch auch, wenn ich fliege… Obwohl die Formulierung jetzt eher missverständlich war, ich bin ja schließlich kein lallender Zombie, wenn ich fliege, aber ich weiß ja schon, wie es gemeint war.

Und es ist ja auch nicht so, als ob die Situation hier tiefenentspannt wäre und ich so vor mich hinträumen dürfte! Kollege Jonathan schaut nämlich nicht gerade so… Womit wir wieder beim Anfang der Gedankenkette wären... Toll! Und Vanessa So..., ich fasse es nicht, dass ich ihren Nachnamen vergessen habe, also sie wirkt erstaunlich cool. Vielleicht nicht das erste Mal, dass sie jemanden mittels einer Waffe überreden würde. Interessant...’

Mittlerweile hatte Vanessa eine Frage gestellt, in die sich ihr Zielobjekt mit einer Versicherung einmischte, dass es überaus kooperationswillige sei. Kyoko strich sacht an der Oberkante ihrer Waffe entlang. „Immer mit der Ruhe Romeo! Es ist uns allen sehr daran gelegen, dass Sie hier heil rauskommen.“

Zu ihrer Begleiterin gewandt, fuhr sie fort: „Die Marschformation ist in Ordnung, wir sollten unseren neuen Freund hier nur noch fragen, was er über die Selbstschussanlagen weiß.“

20.19 Uhr

Vanessa Sorax
05.03.2009, 14:16
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

‚Die Selbstschussanlagen… Wie konnte ich nur darauf vergessen.’
„Eine berechtigte Frage“, untermauerte Vanessa den Einwand. Jonathan Ahn wurde wieder sichtlich unruhiger. Scheinbar rang er mit sich ob er die Wahrheit sagen oder eher verschweigen sollte.

„Also das… Ich wollte euch nicht verletzen aber… Als ich hierher, also zum Bergwerk, marschierte hörte ich immer wieder Schüsse und Explosionen und dann, als ich an diesen Geräten, die deaktiviert waren, vorbeiging kam ich auf die Idee sie zu aktivieren. Falls mich jemand verfolgen und umbringen wollte… Beim Zurückgehen hätte ich sie so oder so wieder deaktiviert.“, stotterte er. Nachdem die beiden Frauen sich einen Blick zuwarfen hängte er noch eine Frage an: „Können wir jetzt gehen?“

‚Gute Idee, nichts wie raus aus dieser verdammten Höhle. Außerdem hab ich Hunger. Der Nahrungsriegel heute Vormittag war nicht so wirklich sättigend. Sind ja immerhin schon hmm… elf Stunden her.’

„Ja gehen wir. Und machen Sie keine Schwierigkeiten“, Vanessa drehte sich um und machte sich kurz darauf wieder auf den Schutthaufen zu schaffen. Hinter ihr leuchtete Jonathans Stabtaschenlampe den vor ihr liegenden Weg großzügig aus.
Wie automatisiert arbeitete sich Vanessa immer weiter und blendete das Geschehen rund um sie völlig aus. Sie wollte nur noch raus aus diesem Stollen und ein warmes Essen.

‚So etwas richtig Deftiges wäre jetzt etwas. Gebackenes Huhn mit Kartoffeln oder ein Schweinsbraten. Seit Ewigkeiten gibt’s immer nur Nahrungsriegel oder irgendein Aufwärmzeugs. Undefinierbares Fleisch mit Gemüse oder Gemüse mit undefinierbarem Fleisch. Oder Nudel statt Gemüse. Ach verdammt, ich hoffe in Narshad gibt’s einen guten Koch und genug Zeit für eine Mahlzeit.’

Minuten um Minuten vergingen und plötzlich standen die drei wieder vor dem Aufzug und Vanessa betätigte die Ruftaste. Sie konnte ihren Unmut nicht länger verbergen und während sie auf den Aufzug warteten sprach sie auf Jonathan ein:
„Wissen Sie, wenn Sie bei Ihrer Frau geblieben wären, dann könnten wir jetzt in Narshad in einem Restaurant oder in einer Kneipe sitzen und was vernünftiges essen, anstelle hier in einer kalten, finsteren Höhle uns mit Selbstschussanlagen, zusammengebrochenen Stollen oder sonst was beschäftigen.“ Um sich abzureagieren und ihren Worten mehr Nachdruck zu schaffen trat sie energisch mit dem Fuß gegen einen kleinen Stein und kickte ihn in eine der Höhlen.

Bevor Jonathan ihr etwas entgegnen konnte, meldete die Aufzugkabine mit einem lauten Scharren ihre Ankunft.

Jonathan war wie von der Tarantel gebissen im Aufzug drin und Kyoko setzte ihm nach, aber er wollte scheinbar nur einen weiteren Wutausbruch unterbinden. ‚Eigentlich kann er ja auch nichts dafür, denn er hat dich ja nicht auf die Suche geschickt. Er wollte nur seine Frau und sich retten.’
Nachdem sich der alte Aufzug, natürlich geräuschvoll, wieder in Bewegung gesetzt hatte setzte Jonathan zu einer Antwort an: „Es tut mir leid, dass Sie wegen mir solche Um…“
„Ist schon gut, ich weiß Sie können nichts dafür und ich entschuldige mich für meinen vorherigen Auftritt.“, unterbrach Vanessa ihn.

20:39

Kyoko Young
05.03.2009, 14:48
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko bemerkte, dass Vanessa sich über irgendetwas ärgerte. Spätestens als sie Ahn anfuhr und dann wütend einen Stein wegkickte, war dies aber auch nicht mehr zu übersehen. ‚Genau das meinte ich. Keine Ahnung, worüber sie jetzt so sauer ist. Entweder fehlt ihr ihre Dosis Roter Sand oder sie mag keine Koreaner oder von mir aus auch Halbkoreaner oder sie ist einfach eine kleine Psychopathin. Ich habe echt keine Ahnung, wer sich unter dieser Rüstung verbürgt. Naja, eine gute Pilotin, dies schon, aber sonst?

Aber noch hat sie mir ja nichts getan und den guten Romeo auch nur erschreckt. Ich will also mal annehmen, dass sie, so wie ich, als Pilotin eben, einfach nur das Laufen hasst! Wozu hat man denn den Raumflug erfunden? Damit man dann auf einer anderen Landmasse wieder sinnlos rumlaufen kann, so wie weiland die Altvorderen? Mit 5plus km/h? Wohl kaum! Shuttle, MAKO, Speeder, alles okay oder von mir aus auch eine getunnelte Einschienenbahn, aber LAUFEN… Ach ja, ich darf nicht vergessen, den Aufsatz zurückzufordern.’

Dann mischte sich Kyoko in das Gespräch ein: „Und sehen Sie es mal so. Ohne den kleinen Ausflug der beiden Frischverliebten gäbe es keine Belohnung und wir würden dieses nette Ehepaar nicht kennen gelernt haben. Alles im Leben hat eben seine zwei Seiten.“ ‚Wow, Küchentischphilosophie Band Eins bis Irgendwas…’

20.40 Uhr

Vanessa Sorax
05.03.2009, 15:20
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

‚Oh nein, falscher Satz!’
„Belohnung? Was wird hier gespielt? Wollt ihr mich entführen? Und meine Frau auch noch dazu? Ihr habt mich angelogen!“, brüllte Jonathan in der Aufzugkabine. Er führte sich auf wie ein in die Enge getriebenes Tier.
„Nein, wir entführen weder Sie noch Ihre Frau. Wir bringen Sie nur wieder… ähm… Nachhause.“, antwortet Vanessa.
„Nachhause? Was soll das bedeuten. Lassen Sie mich gehen und lassen Sie Cameron in Frieden.“, tobte er weiter

„Entweder Sie beruhigen sich jetzt oder ich entschließe mich dazu, Sie nach Hause zu tragen!“, entgegnete Vanessa und ihr Tonfall war bei weitem nicht mehr so freundlich, aber er zeigte Wirkung. Beleidigt und den Kopf gesenkt wartete Jonathan die restliche Fahrt mit dem Aufzug ab. ‚Vanessa, irgendwie kommen schon wieder deine schlechtesten Seiten hervor. Du wolltest dich doch stark bessern. ‚Schlechteste Seiten’ ist gut, bei Nirit hast du dich nie so aufgeführt. Der Söldnerjob ist wohl nichts für dich…’

Kurz darauf kam der Aufzug zum Stehen und die Türen gingen auf. Vor ihnen waren wieder der beleuchtete künstliche Stollen, der Bohrlaser und die Fahrzeugteile.
„Gehen wir. Ihre Frau ist nicht mehr weit.“, sprach Vanessa und trottete los. Jonathan blieb zuerst stehen, aber nachdem Kyoko in ein wenig schubste, setzte auch er sich in Bewegung. ‚Wie ein beleidigtes kleines Kind. Was ist an diesem Mann nur so interessant, dass man ihn heiratet. Naja, nicht mein Problem.’

Nach einem fünfminütigen Aufstieg konnte man zwei Stimmen hören: Jepkins und Mrs. Ahn. Jonathan war wie ausgewechselt. Ohne Rücksicht auf sein Leben rannte er los und rief seine Frau. Diese und Jepkins kamen aus der Nische gute zehn Meter weiter vorne hervor und das Ehepaar umarmte sich freudig. Vanessa atmete tief durch, da sie endlich dieses Bergwerk verlassen konnten.

„Wie es scheint sind alle wieder glücklich vereint und wir haben den schwierigsten Teil des Jobs erledigt. Komm liefern wir die drei bei Mr. Anora ab und dann suchen uns was zum Beißen - auch wenn es nur in der Pilotenlounge ist. Anschließend bringe ich Sie wohin auch immer Sie wollen.“, sprach sie zu Kyoko, die neben ihr herging.

20:46

Kyoko Young
05.03.2009, 18:28
[Altes Alkoholbergwerk]

Kyoko schluckte schwer. ‚Ups, da habe ich mich wohl richtig verplappert. Dummes Mädchen! Romeo kann ja nicht wissen, dass wir… Wir? Hmm, also ich ja und bei Jepkins gehe ich auch mal davon aus. Vanessa weiß ja nicht richtig Bescheid. Also, dass große Teile des unfreiwilligen und zusammengewürfelten Rettungsteams durchaus auf der Seite des glücklichen Paares sind. Okay, okay, aber die Situation scheint jetzt unter Kontrolle zu sein. Dann genießen wir mal den Aufzug. Brauch ich wenigstens eine Weile nicht zu laufen!‘

Die familiäre Wiedervereinigungsszene entlockte der jungen Frau ein kleines Lächeln und dann sprach sie Vanessa an: „Wie es scheint, sind alle wieder glücklich vereint und wir haben den schwierigsten Teil des Jobs erledigt. Komm, liefern wir die Drei bei Mr. Anora ab und dann suchen uns was zum Beißen - auch wenn es nur in der Pilotenlounge ist. Anschließend bringe ich Sie wohin auch immer Sie wollen.“

„Naja, ich denke, was die Ablieferung betrifft, werden wir uns danach richten, was Jepkins zu sagen hat, der ist hier das Sprachrohr vom Zweiten Boss und ich halte es für klug das zu tun, was er vorschlagen wird. Außerdem sollten wir uns noch um das Atlantisshuttle kümmern“, erwiderte Kyoko. ‚Verdammt, da bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, nachzufragen, ob er Ersatzteile gefunden hat. Sieht aber nicht so aus, sonst wäre er nicht so rehgleich auf Cameron zuglaufen.‘

„Ich weiß ja, wo da verlorene Teil liegt, knapp einen Klick vom Landeplatz. Das sollten wir bergen, dann Romeo das Shuttle reparieren lassen und dann fliegen wir alle zurück“, ergänzte die junge Frau dann. ‚Genau. In den rosa Sonnenuntergang, in eine heimelige unterirdische Stadt, wo wir dann alle in Frieden, Freude und Harmonie leben werden. Argh, mir wird schlecht…‘

20.47 Uhr

Vanessa Sorax
05.03.2009, 19:02
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alkoholbergwerk

„Wäre auch eine Möglichkeit. Gut, dann fragen Sie mal was Jepkins zu sagen hat.“, erwiderte Vanessa. ‚Warum brennt sie so auf dieses Shuttle? Klar, sie hat ihr eigenes verloren, aber… Ach komm, ist nicht deine Sache. Verdammt noch mal, das mit dem Essen wird wohl wieder nichts.’
Nun hatten die beiden Frauen zu den anderen aufgeschlossen und scheinbar hatte sich Jonathan wieder gefasst.
„Sag ich ja, Ihnen wird nichts geschehen. Kommt, verlassen wir diese Höhle und begeben wir uns wieder in das Shuttle.“, sprach die Pilotin zuerst zu Mr. Ahn und anschließend zur Gruppe.
Während die fünf das Bergwerk verließen, fiel Kyoko und Jepkins ein wenig zurück um den weiteren Ablauf zu klären. Beim Shuttle angekommen, sprang Vanessa wieder zuerst auf das Cockpit, rutschte durch den Schnee aber fast ab. Danach half sie dem Ehepaar auf das Cockpit und öffnete wieder die Schleuse. ‚Nächster Punkt für die Einkaufsliste: Außenleiter. Dringend!’
Die anderen folgten ihr in die Dashor während Vanessa bereits einen weiteren Sitz in der Messe bereitmachte. Nachdem Mrs. und Mr. Ahn, sowie Jepkins angeschnallt waren, begab sie sich ins Cockpit und Kyoko folgte ihr.

„Also zuerst zum verlorenen Teil, anschließend zum Shuttle und dann?“, fragte Vanessa sie. ‚Essen. Bitte!’ Um ihre Gedanken zu unterstreichen knurrte ihr Magen.

20:55

André Gregorew
05.03.2009, 19:23
18:12

Antirumgon; Planetenoberfläche

„Ähhh… ich komme aus Europa. Um genau zu sein aus Mitteleuropa. Du… also ich duze dich einfach jetzt auch, entschuldigst du mich für einen Moment? Ich habe einen morz mäßigen Hunger und ich sollte noch irgendwo einen dieser leckeren Nahrungskonzentrat-Riegel haben und ja das war ironisch gemeint. Der Riegel ist definitiv nicht lecker."

Man ist das eine Labertasche, ich hoffe er wird sich ein wenig zügeln. Auch wenn er kein Ami ist heisst das, dass ich ihn nicht umbringen kann. Hm, vielleicht kann ich aus ihm noch etwas Geld kitzeln, davon kann man nie genug haben...

Als Alec etwas hektisch nach seinem Rucksack griff und diesen aufmachte, umklammerte André sicherheitshalber seine Waffe etwas stärker, denn er wusste nicht, was dieser Mitteleuropäer vorhatte. Zu dessen Glück zog er nur einer dieser widerlichen Konzentratriegel hervor, den er in einem höllischem Tempo verschlang und sich dann mit vollem Mund wieder an den Russen wandte:

„Ist das jetzt in Ordnung das ich aus Europa komme? Möchtest du dich mir nun vorstellen, damit ich den Namen meines Retters kenne?“

André überlegte kurz, sah aber doch in diesem Alec keinen Gegner. Er steckte seine Pistole gesichert in den Halfter, klopfte sich den Schnee von dem Parka und antwortete nun dem Allianz-Soldaten:

"Europa ist in Ordnung, aber glaub jetzt nicht, dass hier wäre der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, aber gut verstehen, könnten wir uns vielleicht trotzdem. Mein Name ist André, André Gregorew, mache ein wenig 'Urlaub' auf Antirumgon." Die Betonung des Wortes "Urlaub" betonte er recht ironisch: "Ich bin hier durchgekommen, weil ich dachte, dass ich so schneller durch dieses Gebirge hier komme und siehe da, ich sehe einen Schneehaufen mit einem Menschen innendrin. Nun gut, ich würde sagen, wir machen uns auf den Weg, ich würde gerne heute noch nach Narshad und ich glaube nicht, dass du hier Wurzel schlagen willst?"

André wandte sich von ihm weg und stieg in den neben ihnen stehenden Mech ein, schloss das Cockpit und sprach aus der Außensprechanlage:

"Ist leider nur ein Ein-Mann-Fahrzeug, das heisst, wir müssen im Gehtempo weiter, oder du hältst dich irgendwo fest, was aber Selbstmord wäre."

Sag mal was ist mit mir los? Ich hör mich an wie Mutter Theresa, als ob mich der Typ irgendwie schert!

Er betätigte einige Schalter und der Mech stand nun fest auf den Beinen. Der Kopfgeldjäger ließ das Vehikel im Gehtempo voranschreiten, merkte aber, dass Alec noch wie versteinert auf seinen Mech starrte:

"Ist 'ne Eigenanfertigung. Sag mal willst du hier bleiben und zelten? Wenn ja, dann will ich mein HeatPak zurück, das ist das, was über deinem Hintern hängt und es dir mollig warm macht, der Allianzdreck ist nicht wirklich super für die Umgebung hier."

Kyoko Young
05.03.2009, 20:03
[Altes Alkoholbergwerk -> Shuttle Dashor]

Kyoko begab sich nach einer Absprache mit Jepkins und Vanessa zurück in das kleine Raumschiff. Jonathan bemühte sich dort sehr rührend um seine Frau und sie schaute deshalb schnell weg, denn schon wieder drängten sich ihr sehr despektierliche Gedanken auf, aber irgendwie war sie es nun selbst leid. Sie folgte deshalb der anderen Pilotin in das Cockpit, wo diese noch einmal nach dem weiteren Ablauf fragte und dabei einen sehr leidenden Eindruck machte.

„So wie Jepkins es gesagt hat: Nachdem das Atlantis flugbereit ist, teilen wir uns auf. In diesem kleinen Schmuckstück fliegen Sie und Romeo. Cameron, Jepkins und ich folgen. Wir landen im Raumhafen und begeben uns dann gemeinsam zu den Aufzügen. Dort bringt uns Jepkins zu Boss Nummer Zwei“, erklärte Kyoko.

‚Und dieser Teil ist es, der mir wirklich Kopfschmerzen bereitet. Aber wenn ich im Hangar sage: Das war’s Leute! Schön, euch kennengelernt zu haben, aber ich verzichte dann mal auf das Geld! Dann adieu Tarnung und ein Shuttle habe ich immer noch nicht… Ich würde das Atlantis ja wirklich gern haben, aber es ist ja nun mal geklaut und ich weiß auch noch nicht, wie beträchtlich diese beträchtliche Belohnung denn tatsächlich ist.

Nun gut, im Zweifelsfall nehme ich meinen Anteil und das Angebot von Vanessa an, mich dahin zu fliegen, wohin ich will. Nur dann in Begleitung eben. Also muss ich wohl an ihr dranbleiben. Und zumindest sehe ich hier keinen Roten Sand rumliegen. Ihr Laune da unten…‘

„Ich habe einen Eintopf auf dem Herd, für den sollten wir uns unbedingt Zeit nehmen“, rief Cameron aus der Messe. Jepkins und ihr Ehemann bekundeten sofort enthusiastische Zustimmung, was darauf schließen ließ, dass die junge Frau eine begabte Köchin sein musste.

20.57 Uhr

Alec Evans
05.03.2009, 21:23
18:18 Uhr Antirumgon Planetenoberfläche

"Europa ist in Ordnung, aber glaub jetzt nicht, dass hier wäre der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, aber gut verstehen, könnten wir uns vielleicht trotzdem. Mein Name ist André, André Gregorew, mache ein wenig 'Urlaub' auf Antirumgon." Die Betonung des Wortes "Urlaub" betonte er recht ironisch: "Ich bin hier durchgekommen, weil ich dachte, dass ich so schneller durch dieses Gebirge hier komme und siehe da, ich sehe einen Schneehaufen mit einem Menschen innendrin. Nun gut, ich würde sagen, wir machen uns auf den Weg, ich würde gerne heute noch nach Narshad und ich glaube nicht, dass du hier Wurzel schlagen willst?"

Ach wer weiß, vielleicht werden wir ja beste Freundinnen? dachte Alec und musste sich ein lautes Lachen verkneifen, er schmunzelte nur still in sich hinein. Oh ja… Narshad dort gibt es Essen und Essen und dort ist es warm. Wobei ich friere ja gar nicht mehr, bin ich an die Umweltkontrollen meines Anzuges gekommen?

André stieg in sein seltsames Gefährt, nach einem kurzen Knacken der Lautsprecher vernahm er seine Stimme.
"Ist leider nur ein Ein-Mann-Fahrzeug, das heißt, wir müssen im Geh Tempo weiter, oder du hältst dich irgendwo fest, was aber Selbstmord wäre."
Hey wir machen Fortschritte, er taut auf. Ich würde sagen er macht sich fast schon Sorgen um mich, naja vielleicht auch nicht.

Währenddessen bewegte sich der Mech langsam vorwärts. Alec schaute fasziniert den Mech an, wenn er könnte würde er ihn sofort auseinander bauen nur um zu verstehen wie dieses Ding lief. Es sah nicht nach einem Allianz-Modell aus oder nach einem Mech den er davor schon einmal gesehen hatte. Wie als hätte André seine Gedanken gelesen beantwortete er auch schon seine aufkeimende Frage.
"Ist 'ne Eigenanfertigung. Sag mal willst du hier bleiben und zelten? Wenn ja, dann will ich mein HeatPak zurück, das ist das, was über deinem Hintern hängt und es dir mollig warm macht, der Allianzdreck ist nicht wirklich super für die Umgebung hier."

Mit schnellen Schritten holte er zu André auf und bedankte sich bei ihm für das Heat-Pak. Langsam traten die beiden ihren langen Fußmarsch an. Der Tunnel durch den sie liefen, war eindeutig künstlichen Ursprungs... und langweilig. Nach einer halben Stunde Fußmarsch konnte Alec sich nicht mehr zusammen reißen, er musste reden.

„Ich weiß zwar nicht ob es dich interessiert aber ich werde es dich trotzdem fragen und ich weiß, ich rede wohl sehr viel für deinen Maßstab, aber ich bin nervös und ich habe schon seid einiger Zeit kein anständiges Gespräch mehr geführt. Also hast du wohl keine andere Chance als es über dich ergehen zu lassen.“ Alec lachte laut auf, verschluckte sich allerdings dabei und bekam eine Minute lang keinen anständigen Ton mehr heraus. André musterte ihn nur aus dem Mech heraus und gab keinen Ton von sich.

„Ich könnte dabei Hilfe gebrauchen von hier zu verschwinden und ich wäre dir sehr verbunden wenn du mir dabei helfen könntest?“ sagte er nun in einem ernsteren Ton. Von André kam noch immer keine Antwort.

Hm… vielleicht war das doch keine gute Idee ihn zu Fragen? Ich denke ich habe ihm schon eine Menge zu verdanken, noch mehr kann ich ihm wohl nicht zumuten.

„Ich werde mich natürlich erkenntlich zeigen wenn du mir hilfst, du sagtest ja bereits, dass wir wohl keine wunderbare Freundschaft haben werden. Aber ich möchte nicht, dass du mich in schlechter Erinnerung behälst. Jedenfalls, mein Vater ist ein wohlhabender Geschäftsmann, er würde mir sicherlich einige Credits geben um mich zu unterstützen. Und du kennst dich hier glaube ich definitiv besser aus als ich. Also was sagst du?“


Alec blieb nun stehen und wartete auf die Antwort von André.

Vanessa Sorax
05.03.2009, 21:38
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Eingang Alkoholbergwerk / AS Dashor

„Nun, wir sollten keine Zeit verlieren!“, antwortete Vanessa überraschend freundlich. ‚Zumindest bin nicht nur ich alleine Hunger leidend und die Qual ist bald beendet.’
Sie startete die Dashor und hob von dem Plateau ab. Der Sturm hatte allmählich nachgelassen und somit wurde es ein ausgesprochen ruhiger Flug.
Die Pilotin genoss den Anblick der vorbeiziehenden Gebirge und malte sich in Gedanken den Eintopf von Cameron aus. Ungefähr drei Klicks bevor sie den Unterschlupf erreichten aktivierte Vanessa die Bodensensoren und leitete ein Suchmuster ein um das fehlende Teil des Atlantis Shuttles aufzuspüren.
Nach einigen Minuten fanden sie das Teil und die beiden Männer, Jepkins und Ahn, gruben es aus dem Schnee aus und brachten es an Board der Dashor.
Nach einer weiteren Minute hatten sie den Piratenunterschlupf erreicht und waren erfolgreich gelandet. „Ich werde unser Shuttle wieder in Ordnung bringen, ihr könnt derweil schon mit dem Essen beginnen“, erklärte Jonathan den anderen. ‚Na wer wird denn da auf einmal so freundlich.’
„Ich werde dabei helfen“, bot sich Jepkins noch an. „Wir kommen anschließend nach.“
„Sehr gut. Also gehen wir, ich bereite das Essen vor.“, entgegnete Cameron.

Die fünf verließen das Shuttle und Vanessa verschloss es wieder. Während Jonathan und Jepkins das Shuttleteil in Richtung des Raumschiffs schleppten betraten die drei Frauen den Unterschlupf.

System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf
21:33

Kyoko und Vanessa saßen bereits am Tisch und Cameron servierte gerade die Eintopfsuppe. Ihre bisherige Unterhaltung umschloss nur das Notwendigste, denn alle waren von den Anstrengungen ein wenig ermüdet.
Erst jetzt fand Vanessa die Ruhe und Zeit um Kyoko ein wenig genauer zu betrachten. Ein Nasenpflaster zierte ihr eigentlich hübsches Gesicht und es machte den Eindruck, dass sie Schmerzen litt. Auch ihr Anzug dürfte eine kleine Fehlfunktion davongetragen haben, da sie ein verschwitzt war.

Vanessa war erstaunt, dass Kyoko trotz ihrer Schmerzen und Beeinträchtigungen so entschlossen und professionell vorgegangen ist, während sie bei einem kleinen Hungerproblem schon einen Wutanfall bekommen hatte.
„Miss Young, ich muss schon sagen, Sie sind ein zäher Hund. Nachdem was Sie schon alles mitgemacht haben dürften. Darf ich fragen was Ihr eigentlicher Job ist, denn Sie sind wirklich außergewöhnlich begabt.“, lobte Vanessa sie und lächelte ihr zu.

Cameron stellte die Teller ab und setzte sich ebenfalls zum Tisch: „Lassen Sie es sich schmecken.“ Bevor Kyoko antworten konnte drang der wohlige Duft der Suppe in Vanessas Nase.

21:34

Kyoko Young
06.03.2009, 09:50
[Shuttle Dashor -> Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko fühlte sich erstaunlich munter, etwas erhitzt zwar, aber insgesamt guter Dinge, vor allem mit dem bevorstehenden Essen vor Augen. ‚Zumindest muss ich jetzt nicht draußen versuchen, kleinstteilige Verbindungen mit diesen grobschlächtigen Handschuhen herzustellen. Und als ob ich überhaupt wüsste, welche Verbindungen ich da wo stecken müsste. Hmm, riecht echt lecker. Und Vanessa sieht aus, als ob sie der Köchin gleich den Arm abbeißen würde…’

Nun begann ebenjene Vanessa, Kyoko nach ihrer Arbeit zu fragen, während Cameron den Eintopf brachte. ‚Ach du Schreck. Welche Antwort gebe ich ihr denn da drauf? Schon wieder eine Lüge. Ich sollte noch einen Creditcount einführen, diesmal soll mir die Allianz aber jedes Mal etwas geben, wenn ich für sie schwindle… Ist ja mein Seelenheil, um das es hier geht.’

Die Pilotin lächelte verhalten. „Ich bin nur eine einfach Pilotin, die eben dahin fliegt, wohin es der Boss verlangt. Habe allerdings eine wirklich gute und umfassende Ausbildung erhalten, so mit Survivaltraining und solchen Dingen.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Außerdem habe ich einen recht ausgeglichenen Charakter, stand jedenfalls so in meinem Schulzeugnis.“ ‚Glücklicherweise konnte die gute Miss Zahyr damals nicht meine Gedanken lesen, sonst hätte sie das vielleicht anders formuliert…’

„Na dann. Guten Appetit allerseits!“ Kyoko führte den ersten Löffel an ihre Lippen und es schmeckte himmlisch.

21.36 Uhr

Vanessa Sorax
06.03.2009, 11:19
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf

Kyoko erzählte ein wenig von sich und anschließend begannen sie zu essen. Der Eintopf war eine Wohltat für Vanessas hungrigen Magen und er schmeckte auch vorzüglich. Nachdem sie kommentarlos aufgegessen hatte lobte sie Cameron: „Diese Suppe war echt erstklassig. Vielen Dank.“
Cameron lächelte aufgrund des Kompliments, als die Tür aufging und Jonathan sowie Jepkins herein kamen. Sie waren auffällig gut gelaunt und setzten sich ebenfalls zu dem Tisch, der jetzt zu klein wurde.
„Wir haben das Shuttle wieder repariert.“, klärte Jonathan die anderen auf. Cameron stellte ihm und Jepkins auch einen Teller Suppe vor die Nase und die beiden löffelten sofort los, dabei fachsimpelten sie noch über die Reparaturarbeit.
‚Ob Jonathan bereits weiß, was ihm blüht?’

„Nachdem die zwei Herren fertig gegessen haben sollten wir aufbrechen“, bemerkte Vanessa und beobachtete die Reaktionen der anderen. Cameron machte große Augen, nickte aber stumm. Jonathan wollte zuerst etwas sagen, bemerkte aber ebenfalls die subtile Kopfbewegung seiner Frau und verkniff sich somit jeden Kommentar. Jepkins war noch immer zu sehr mit dem Eintopf beschäftigt und hatte scheinbar nichts mitbekommen. Nun sah Vanessa Kyoko an und wartete auf ihre Reaktion: „Was meinen Sie, Miss Young?“
‚Oh verdammt, Jonathan kennt ihren Namen ja noch nicht. Naja, wird schon nichts passieren.’

21:43

Kyoko Young
06.03.2009, 21:08
[Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko war nun satt. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann würde der Kette von merkwürdigen Ereignissen, der sie seit nun knapp achtundvierzig Stunden ausgesetzt war, heute kein weiteres Glied mehr hinzugefügt werden, aber sie fürchtete, dass der Flug nach Narshad direkt in neue Schwierigkeiten führen würde. Sie seufzte ergeben.

’Aber lecker, lecker das Essen. Welchen gewaltigen Unterschied so ein voller Magen doch macht. Aber warm wird mir hier in meinem Kunststoffgewand. Und jetzt wäre echt der Zeitpunkt für einen schönen Isla Single Malt. Wenn ich auch sonst kaum etwas trinke, jetzt wäre mir danach. Naja, muss warten, bis alle wieder auf der Midway sind. Ich glaube dann hole ich die Reserveflasche aus meinem Unterwäschefach und spendiere eine Runde. Naja, träume später weiter... Ach was soll’s! Wir müssen!‘

Es war nun wirklich allmählich an der Zeit aufzubrechen und Vanessa wies auch prompt darauf hin. Als ihre Begleiterin sie wieder einmal mit Miss Young ansprach, schüttelte Kyoko energisch den Kopf. „Im Allgemeinen nennt man mich Trucker. Ich denke, dies wäre hier auch angebracht. Also wollen wir dann?“

Sie erhob sich, setzte den Helm wieder auf und packte ein Paar der Habseligkeiten, die Cameron nahe der Tür hingestellt hatte. Sie verstaute die Sachen im Heckbereich des Atlantisshuttles und umrundete dann das kleine Raumschiff, um einen visuellen Check vor dem Start durchzuführen. Als dies erledigt war, ging Kyoko zu der Stelle, wo sich die Anderen schon auf sie warteten. Anscheinend wollte Jepkins noch ein paar Erläuterungen abgeben.

21.48 Uhr

Vanessa Sorax
06.03.2009, 21:45
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf

„Sehr erfreut, Trucker. Ich habe keinen Rufnamen, also für euch einfach ‚Vanessa’.“, antwortete die junge Frau auf Kyokos Angebot. Anschließend machte sich das Team bereit für den Abflug.
Vanessa versiegelte ihren Anzug und begleite Cameron, Jepkins und Jonathan nach draußen. Kyoko war ein wenig schneller und hatte bereits die Sachen von Cameron in das Atlantis Shuttle befördert.
Sie führte ebenfalls eine visuelle Inspektion am Shuttle durch. In der Zwischenzeit warteten die anderen vier zwischen den beiden Raumschiffen.
„Welchen Namen trägt das Atlantis Shuttle eigentlich?“, wollte Vanessa von den anderen wissen.
„Sag ich dir gleich und ich habe noch mehr zu sagen, aber warten wir zuerst bis Trucker wieder hier ist.“, entgegnete Jepkins. Nachdem Kyoko die Inspektion abgeschlossen hatte, kam sie wieder zu der Gruppe zurück.

21:48

Kyoko Young
06.03.2009, 22:28
[Alter Piratenunterschlupf]

Kyoko grinste entschuldigend in die Runde, was aber natürlich unter ihrem Helm nicht zu sehen war und so ließ sie noch eine Geste folgen. ‚Aber das Shuttle sieht echt top aus, als Mechaniker scheint Romeo ein Ass zu sein. Okay, Jepkins hat sich offensichtlich erholt, jetzt hat er wieder dieses Ich-mache-hier-die-Regeln-Gehabe drauf…‘

„Kleine Planänderung. Das Atlantisshuttle, das übrigens auf den Namen NV-104 hört, fliegt voraus. Gelandet wird in der Nähe des Flugleitturmes. Beide Shuttle werden dann in den Lastenaufzug geschleppt. Damit fahren wir in die Lagerräume. Von dort geht es zu Fuß hinunter auf die Dritte Ebene.“

Jepkins schaute sich um und sein Blick fiel auf Jonathan. „Keine Sorge, ihr wartet dort in meinem Haus, während im den Boss unterrichte. Es gelten folgende Regeln: Funkstille. Ich werde kurz vor der Landung mit der Flugleitung reden. Die Shuttles bleiben geschlossen, bis ich das Öffnen gestatte. Und alle Waffen jetzt hier rein.“ Der Mann wies mit dem Fuß auf eine geöffnete Waffenkiste.

„Und Sie“, er wies auf Vanessa „wenn sie noch Zeugs in ihrem Schiff haben, dann kommt das ebenfalls hier rein. Klar?!“

‚Yepp, an Klarheit war dies schon ganz gut. Ob ich jetzt mal mutmaßen sollte, wo du sozialisiert wurdest, Jepkins? Naja, im Raten bin ich zwar nicht wirklich gut, aber etwas Drill war da bei ihm in der Jugend sicherlich dabei… Ups, jetzt hat sein böser Blick mich getroffen! Wie konntest du auch nur zögern, all deine Waffen nicht sofort in weitem Bogen in diese Kiste zu schmeißen, dich ehrerbietig zu Boden zu werfen und dich dann willenlos unter den Schutz seines heiligen Wortes zu stellen?‘

Also entledigte sich Kyoko ihrer Waffen und fühlte sich merkwürdig nackt und verletzlich danach. ‚Meine Waffen…‘ Fast sehnsüchtig blickte die Pilotin darauf. ‚Ihr fehlt mir schon jetzt so...‘, schmachtete sie. ,Du bist manchmal so ein Riesenschwachkopf…‘ Kopfschüttelnd ging sie zu ihrem Schiff.

21.52 Uhr

[Atlantisshuttle NV-104]

<--- Narshad - Dritte Ebene

Vanessa Sorax
06.03.2009, 23:20
System Gagarin - Antirumgon: Planetenoberfläche
Alter Piratenunterschlupf

Vanessa hörte Aufmerksam Jepkins Rede zu, war aber unentschlossen, was sie mit den Waffen machen sollte. ‚Hmm… Viele Möglichkeiten habe ich ja nicht. Die Pistole und die Schrotflinte muss ich wohl abgeben. Aber ob ich wirklich etwas von dem Sturmgewehr erzählen sollte? Oder ich leg ihn einfach auf der Stelle um und bring das traute Ehepaar zu Mr. Anora. Nein… Vanessa du wolltest dich bessern!’
Kyoko schien ebenfalls ein wenig zu zögern, aber schließlich gab sie ihre Waffen ab. ‚Verdammt, also Trucker leistet scheinbar keinen Widerstand. Nun, sie scheint ihr Geld wohl von Jepkins zu bekommen.’

Kommentarlos legte Vanessa die Schrotflinte und die Pistole in die Waffenkiste. Mit dem Sturmgewehr versuchte sie einen Mittelweg:
„Ich habe noch eine Handfeuerwaffe an Bord der Dashor und ich würde die auch gerne dort lassen. Von mir aus auch eingesperrt.“
„Nein! Habe ich mich unklar ausgedrückt? Alle Waffen kommen in diese Kiste. In Narshad ist das Tragen von Waffen außerhalb des Hangarbereichs verboten. Sie könnten in große Schwierigkeiten gelangen.“, verneinte Jepkins giftig.
‚Mein Freund, du hast Glück das meine Waffe bereits in dieser Kiste liegt, sonst könnten die anderen an dir bereits Maß nehmen… für deine Kiste!’ Vanessa atmete tief durch. ‚Ruhig bleiben!’
„Wie Sie meinen. Ich gebe Ihnen anschließend noch das Sturmgewähr.“, antwortete sie schlussendlich.

„Also gut, dann auf zu den Shuttles!“, befahl Jepkins. Kyoko und Cameron gingen zum Atlantis Shuttle, die anderen drei zur Dashor. Nachdem Vanessa das Sturmgewehr an Jepkins übergeben hatte - natürlich nicht ohne nochmals zu überlegen, eventuell doch Gebrauch davon zu machen - schlenderte er auch zum anderen Shuttle, so als hätte er alle Zeit der Welt. ‚Idiot!’, kam es Vanessa noch in den Sinn.

Jonathan hatte es sich wieder auf einem Passagiersitz gemütlich gemacht und schien keineswegs mehr beunruhigt. Vanessa wollte ihm auch noch einen ätzenden Kommentar entgegenschleudern, hielt sich dann aber doch zurück. Sie schnallte sich im Pilotensitz fest, aktivierte das Shuttle und wartete auf den Abflug. ‚War wohl ein wenig zu viel für heute. Eigentlich bin ich nicht so grantig…’

21:59

Antirumgon: Narshad - Dritte Ebene ----->

André Gregorew
07.03.2009, 12:58
18:21

Antirumgon; Planetenoberfläche; Tunnelkomplex

Eine kurze Zeit der Stille umgab die beiden, als Alec diese plötzlich mit seinem Gequatsche unterbrach:

„Ich weiß zwar nicht ob es dich interessiert aber ich werde es dich trotzdem fragen und ich weiß, ich rede wohl sehr viel für deinen Maßstab, aber ich bin nervös und ich habe schon seid einiger Zeit kein anständiges Gespräch mehr geführt. Also hast du wohl keine andere Chance als es über dich ergehen zu lassen.“

Der Allianzsoldat lachte auf, verschluckte sich und André konnte seinen Kopf nur gegen die Cockpittür hauen, wobei der dumpfe Ton, der dabei entstand, außerhalb kaum hörbar war.

Na super, das kann ja heiter werden, eine Quasseltante, die mich für die Eskorte nicht bezahlt und glaubt, dass wir gute Freunde werden...uff...Wenigstens hat er sich verschluckt und ist jetzt still. Bitte, Gott, lass ihn die Fresse halten, oder zumindest bezahlen...BITTE!

Nachdem Alec seinen Speichel besiegt hatte, setzte er erneut zu einem Gerede an, diesmal aber um einiges ernster, was André vermuten ließ, dass sein Gebet erhört wurde.

„Ich könnte dabei Hilfe gebrauchen von hier zu verschwinden und ich wäre dir sehr verbunden wenn du mir dabei helfen könntest? Ich werde mich natürlich erkenntlich zeigen wenn du mir hilfst, du sagtest ja bereits, dass wir wohl keine wunderbare Freundschaft haben werden. Aber ich möchte nicht, dass du mich in schlechter Erinnerung behälst. Jedenfalls, mein Vater ist ein wohlhabender Geschäftsmann, er würde mir sicherlich einige Credits geben um mich zu unterstützen. Und du kennst dich hier glaube ich definitiv besser aus als ich. Also was sagst du?“

Langsam wird mir die Labertasche sympathisch. Er ist also Papas Liebling, der auch noch ein reicher Geschäftsmann ist. Das mit der Freundschaft müsste ich mir dann nochmal überlegen. Aufjedenfall habe ich hier einen Jackpot. Gut, dann werd ich ihn wohl einige Zeit lang begleiten...

Alec blieb stehen und blickte ernst in die "Augen" des Mechs. Respekthalber öffnete er das Cockpit und blickte dem Allianz-Soldaten aus seinem Mech heraus an und antwortete Alec:

"Abgemacht, ohne Bezahlung hät ich dich eh nirgendwo hingebracht, als Söldner lebt man nicht im Luxus. Ich bringe dich nach Narshad, dort schauen wir dann weiter, vielleicht brauchst du mich noch. Aufjedenfall müssen wir jetzt schnellstens nach Narshad, denn in der Nacht kommen die ganzen Tiere raus und für alle reicht meine Munition nicht mehr. Ach und übrigens, da du von der Allianz bist, denk nicht mal daran, mich zu verpetzen, das würde sonst einige Soldaten das Leben kosten, ich bin zwar jung, aber 3 Jahre Erfahrung und ein Mech reicht aus, um unfähige Allianzsoldaten vom Boden zu reissen."

André schloss das Cockpit und wartete nicht mal eine Antwort von Alec ab, er setzte sein Vehikel wieder in Bewegung und sie marschierten weiter in den Tunnel hinein...

Alec Evans
09.03.2009, 21:34
18:21 Uhr Planetenoberfläche Antirumgon

"Aufjedenfall müssen wir jetzt schnellstens nach Narshad, denn in der Nacht kommen die ganzen Tiere raus und für alle reicht meine Munition nicht mehr. Ach und übrigens, da du von der Allianz bist, denk nicht mal daran, mich zu verpetzen, das würde sonst einige Soldaten das Leben kosten, ich bin zwar jung, aber 3 Jahre Erfahrung und ein Mech reicht aus, um unfähige Allianzsoldaten vom Boden zu reissen."

André schloss das Cockpit und wartete nicht mal auf eine Antwort von Alec, er setzte sein Vehikel wieder in Bewegung und sie marschierten weiter in den Tunnel hinein.

Nach ca. fünfzehn Minuten wurde der Gang langsam breiter und an einigen Stellen kamen seltsame Energieleitungen aus der Gebirgswand. Alec hatte zwar versucht etwas über diese Leitungen heraus zu finden, scheiterte aber, da er keine Datenzugang erlangen konnte, er stelle nur eine schwache Energiesignatur fest. Nach einiger Zeit kamen die beiden an einen größeren Hohlraum, der Tunnel gabelte sich dort in zwei Richtungen, der Rechte Tunnel schien tiefer in den Berg zu führen, anscheinend kamen von dort auch die ganzen Energieleitungen.

André öffnete sein Cockpit und schaute Alec fragend aus seinem Mech heraus an, „Hey schau mich nicht so an als wüsste ich was das hier für ein Ort ist.!“

Verdammt ich will wissen was das für Energieleitungen sind, wer baut solche Tunnel? Ich bin schon auf einigen Ausgrabungsstätten gewesen, aber keiner der dortigen Tunnel wies ein solches Muster auf und auch diese Leitungen sind mir unbekannt. Ich muss André irgendwie dazu bekommen das wir dort einmal kurz vorbei schauen… Alecs Puls begann zu rasen und er wurde plötzlich unruhig, er wurde bis jetzt immer unruhig wenn er auf etwas Interessantes stieß. Und diese Energieleitungen waren etwas Interessantes!

„Ich denke wir sollten den rechten Weg nehmen, ich weiß zwar, dass dieser Weg in den Berg rein führt, aber es ist schon spät und vielleicht finden wir dort eine weitere Höhle und können ein Lager aufschlagen?… “ um seinem Argument die nötige Dramatik zu verleihen schaute er auf sein Handgelenk. Dort sollte eigentlich seine Uhr sein, allerdings wurde diese von seinem Anzug verdeckt. Na toll der muss mich für einen völligen Idioten halten.
Nachdenklich schaute André schaute aus seinem Mech heraus auf Alec, er sah nicht überzeugt aus.

„Vielleicht findet wir dort in dem Tunnel ja auch etwas nützliches, Ausrüstung oder sonst irgendetwas? Wir haben ja Zeit und es wird bald dunkel, wir schaffen es heute eh nicht mehr rechtzeitig nach Narshad und wenn wir Glück haben bringt uns dieser kleine Umweg einige Credits ein?“ Man sah André richtig an das er innerlich mit sich kämpfte, als er jedoch das Wort Credits gehört hatte nickte er langsam und setze seinen Mech wieder in Bewegung. Ahja…. Jetzt weiß ich wie man dich beim Kragen packt, ohh… das könnte wohl ein teurer Urlaub für mich werden.

Ein kurzes Stück nach der Gabelung kamen die beiden in einen großen kuppelförmigen Raum, sie passierten eine deaktivierte Energiebarriere und einige Konsolen und Energieleitungen. Alec erkannte die Konsolen beziehungsweise die Terminals, es waren Terminals wie die Geth sie benutzen. Er erinnerte sich daran was ihm damals bei seiner Ausbildung beigebracht worden war. Der Großteil von ihnen war deaktiviert oder lief nur mit minimaler Energieleistung. Das erkannte er an den pulsierenden holographischen Darstellungen an den Konsolen. Am Ende des Raumes waren ein kleiner Energiegenerator und eine Hauptkonsole und einige größere Kisten. Alec hatte keine Augen mehr für André, er aktivierte sein Universalwerkzeug und stieg über einige tote Geth hinweg in Richtung Hauptterminal. Alec hatte keine Ahnung was hier unten passiert war, jedenfalls hatten sich die Geth selbst vernichtet, denn der Kern jedes Geth war zerstört worden, sie hatten sich selbst vernichtet, man bemerkte es an dem Eis was sich um die Kernhülle gebildet hatte.

„Was zur Hölle ist hier passiert?“ Alec wartete vergeblich auf eine Antwort von André, er wusste wohl genauso wenig wie er selbst. „Sieht so aus als hätten die Geth sich selbst vernichtet. Aber warum?“

Langsam ging er auf das Hauptterminal zu und begann den angezeigten Datenstrom zu lesen.

„Es ist unglaublich, vor einiger Zeit hatte mir ein Quarianer den ursprünglichen Programmcode der Geth gezeigt… Ihre Programmierung hat sich vollständig geändert, ich erkenne einen Großteil der Datenfragmente gar nicht und kann sie nicht einmal mehr lesen. Fantastisch, André! Wir haben vielleicht Glück und ich kann einige Datenfragmente aus dem zerstörten Terminal bergen. Wir haben jedoch nicht viel Zeit, nach den Anzeigen hier schaltet der Energiegenerator sich bald ab und dann sind die Terminals nutzlos. Ich mache mich gleich an die Arbeit, einfach nur fantastisch...“

Alecs Augen leuchteten vor Aufregung auf, das war genau nach seinem Geschmack. Er begann sofort so viele Daten wie möglich auf einen Datenträger zu laden. Während er die Daten kopierte versuchte er, sich mit dem Terminal vertraut zu machen. Vielleicht könnte er einige gesicherte Daten aus dem Datenspeicher des Terminals heraus kitzeln. Wenn nur diese Verschlüsselung nicht wäre.

André Gregorew
10.03.2009, 17:46
08:36

Antirumgon; Planetenoberfläche

Nachdem die beiden im Gehtempo weiter durch den Tunnel marschierten, bemerkte André, wie der Tunnel breiter wurde, hier und da ein paar merkwürdige Energieleitungen aus der Wand sahen und Alec diese interessiert musterte. Er rannte von Leitung zu Leitung, um erfolglos zur nächsten zu gehen und von André irritierte Blicke zu kassieren. Irgendwann erreichten sie einen Hohlraum, wo der Gang zwei weitere Tunnel aufwies. Er öffnete das Cockpit um sich die Tunnel nochmal genauer anzuschauen, er merkte, dass die merkürdigen Leitungen aus dem rechten Gang kamen, der kühle Eiswind aber aus dem linken, was hieß, dass es dort nach draußen ging.

Die Tratschtante ist Forscher, der wird wohl so von den scheiß Leitungen begeistert sein, dass er nach rechts in die Hölle will.

„Hey schau mich nicht so an als wüsste ich was das hier für ein Ort ist!“

Idiot, ich weiss es aber!

„Ich denke wir sollten den rechten Weg nehmen, ich weiß zwar, dass dieser Weg in den Berg rein führt, aber es ist schon spät und vielleicht finden wir dort eine weitere Höhle und können ein Lager aufschlagen?… “

Weitere Höhle? Lager aufschlagen? Pah! Aber wenn du drauf bestehst, kann ich dich den gierigen Bestien hier zum Fraß lassen, ich werd nicht zum Mittagessen dableiben. Der is bestimmt Masochist. Oh, und jetzt schaut er natürlich auf die Uhr, man der Typ ist doch bestimmt am Ende.

„Vielleicht findet wir dort in dem Tunnel ja auch etwas nützliches, Ausrüstung oder sonst irgendetwas? Wir haben ja Zeit und es wird bald dunkel, wir schaffen es heute eh nicht mehr rechtzeitig nach Narshad und wenn wir Glück haben bringt uns dieser kleine Umweg einige Credits ein?“

Hmm...Die Leitungen scheinen was zu verbergen, vielleicht lässt sich dort was finden, mal schaun, das Geld hab ich aufjedenfall nötig. Aber vielleicht ist das eine Falle. Aber ich brauch diese verdammten Credits, ansonsten wird.....Na gut, überzeugt, wehe dort gibt es nix.

Der Schneejäger nickte nur kurz, drehte seinen Mech nach rechts und schon ging der Fußmarsch der beiden weiter. Die Energieleitungen die aus der Wand ragten, mehrten sich und sie betraten eine große, kuppelförmige Höhle, auf dessen Boden Unmengen von Geth lagen, die keine Schusslöcher aufweisen, aber dafür ein leicht eingeeisten Kopf.

„Was zur Hölle ist hier passiert? Sieht so aus als hätten die Geth sich selbst vernichtet. Aber warum?“

André sah das als rethorische Frage und achtete nicht weiter auf ihn, er entdeckte einige Kisten in der Nähe des Generators, die seine Interesse erregten, doch bevor er sie auf irgendeine Weise öffnen konnte, fing Alec, überraschenderweise, an wieder zu reden:

„Es ist unglaublich, vor einiger Zeit hatte mir ein Quarianer den ursprünglichen Programmcode der Geth gezeigt… Ihre Programmierung hat sich vollständig geändert, ich erkenne einen Großteil der Datenfragmente gar nicht und kann sie nicht einmal mehr lesen. Fantastisch, André! Wir haben vielleicht Glück und ich kann einige Datenfragmente aus dem zerstörten Terminal bergen. Wir haben jedoch nicht viel Zeit, nach den Anzeigen hier schaltet der Energiegenerator sich bald ab und dann sind die Terminals nutzlos. Ich mache mich gleich an die Arbeit, einfach nur fantastisch...“

Seh ich aus wie ein Diplomforscher, du arroganter Trottel?

"Also mir ist das ganze eigentlich relativ egal, die Hauptsache ist, ich komm irgendwie an Geld, das hab ich nötig. Von mir aus kannst du hier den Galaxisfrieden finden, mir wird das egal sein, ich will nur die Credits. Also mach was du willst, solange du mich bezahlst, ich werd jetzt diese scheiss Kisten aufmachen und schauen ob da was verwertbares drin ist und wehe da ist..."

"Ey! Das ist der Typ! Schnappt ihn euch!"

Vier Kroganer erschienen am einzigen Eingang des Geth-Außenpostens, sie waren mit schweren Rüstungen und Waffen bestückt und scheinen nicht sonderlich verhandlungsfreudig. André konnte sich einen Jubelsschrei nicht verkneifen.

Jetzt kann ich ein wenig mit meinem Baby hier angeben, das wird ein Spaß, aber am besten sollte ich ein wenig Munition sparen

"Ich geb dir Rückendeckung, ich lass meine Kunden nciht gerne sterben, also, Kopf unten halten!"

Die Kroganer fingen schon an, mit Schrotflinten und Sturmgewehren auf ihn zu schießen, die in die Panzerung einschlugen und das wohlbekannte Geräusch erklingen ließen, dass André in den Ohren schmerzen würde, hätte er nicht seine "Multi-Funktions-Mütze" auf. Doch um diese Okpfbedeckung zu verehren blieb keine Zeit, er musste die Kroganer erledigen, bevor sie seinen Kunden und ihn erledigen, egal wie.
Er entschied sich für die grobe und riskante Art, er wird die massigen Wesen einfach umfahren. Der Kopfgeldjäger aktivierte die Schubdüsen und raste auf die Gruppe der plötzlichen Störenfriede zu...

Alec Evans
10.03.2009, 22:46
18:40 Uhr Planetenoberfläche Antirumgon

"Also mir ist das ganze eigentlich relativ egal, die Hauptsache ist, ich komm irgendwie an Geld, das hab ich nötig. Von mir aus kannst du hier den Galaxis Frieden finden, mir wird das egal sein, ich will nur die Credits. Also mach was du willst, solange du mich bezahlst, ich werd jetzt diese scheiss Kisten aufmachen und schauen ob da was verwertbares drin ist und wehe da ist..."

Natürlich ist dir das egal, du hast ja gar keine Ahnung wie wichtig das sein kann...

"Ey! Das ist der Typ! Schnappt ihn euch!"

Vier Kroganer erschienen am einzigen Eingang des Geth-Außenpostens, sie waren mit schweren Rüstungen und Waffen bestückt und schienen nicht sonderlich verhandlungsfreudig. Alec konnte seine Sorge nicht verbergen, rasch versteckte er sich hinter der Konsole.

"Ich geb dir Rückendeckung, ich lass meine Kunden nicht gerne sterben, also, Kopf unten halten!"
Na toll ich bin also nur ein Kunde wie jeder andere, wie nett du Arsch!

Die Kroganer bezogen ihre Stellung und eröffneten das Feuer auf André der wie ein wildgewordener Stier auf sie los stürmte. Alec machte sich sofort weiter an dem Terminal zu schaffen. Der Programm-Algorithmus des Terminals änderte sich jedesmal wenn Alec kurz davor war eine der Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen.

Komm schon du Drecksteil, hör auf dich weiter zu wehren, ich werde dich knacken so oder so! Wenn nur diese bescheuerten Kroganer nicht hier wären, dann könnte ich mich völlig auf den Algorithmus des Programms konzentrieren, ich brauche wenigstens Zugriff auf einen kleinen Teil der Systeme hier.

Plötzlich wurde er durch eine Salve aus einer Schrotflinte aus seinen Gedanken gerissen, zum Glück für ihn hatte sein Schild jede Schrotkugel abgewehrt. Mit einem klirren fielen die Kügelchen auf den Boden. Erschrocken zuckte er zusammen und lehnte sich wieder hinter das Terminal, für einen kurzen Moment blickte er aus seiner Stellung auf das Geschehen und erfasste einen der Kroganer. Konzentriert visierte er den Kroganer an und gab einige Schüsse ab, wie erwartet fing dessen Schild alle Kugeln ab.

Verdammt, das hätte ich mir ja denken können… Ich habe keine Zeit für so etwas, ich muss diesen Algorithmus knacken. Aber davor stifte ich noch ein wenig Verwirrung.

Alec schloss seine Augen und konzentrierte sich auf eine Kiste in der Mitte des Raumes, mit voller Konzentration schleuderte er die Kiste Richtung der Kroganer. Er hoffte nur, dass er André so nicht behinderte. Schnell stellte er sich wieder an das Terminal und seine Finger huschten flink wie ein Wiesel über die holographischen Darstellungen. Nach einem weiteren kurzen Kampf mit der ersten Sicherheitsbarriere hatte er sie endlich durchbrochen und erlangte Zugriff zu weiteren Daten. Nachdem er sich mit den Kontrollen des Terminals vertraut gemacht hatte leitete er die restliche Energie in die Barriere am Eingang des Hohlraumes und begann weiter Daten abzuzapfen. Die Barriere schloss zwei der Kroganer von den anderen ab und hielt sie vor der Barriere, die anderen beschäftigten sich weiter mit André.

Alec bemerkte wie das Flackern der Konsolen immer stärker wurde, die Barriere würde nicht lange halten und der Datendownload war noch nicht beendet. Jetzt zählte jede Sekunde.

André Gregorew
11.03.2009, 20:27
18:43

Antirumgon; Planetenoberfläche; Verlassener Geth-Außenposten

Während Alec die Daten des Geth-Terminals sicherte, versuchte André dem Forscher die Kroganer, die anscheinend hinter ihm her sind, vom Leibe zu halten. Er begann mit einem sturen Rammmanöver, das mindestens einen Kroganer einfach überrollen und zerquetschen sollte. Dem war aber nicht so, denn obwohl sie nicht danach schienen, waren die massigen Wesen recht flink, was Ausweichmanöver betrifft.

Komm schon, du wirst doch so einen fetten Hund umfahren können, André. Ich könnte es aber auch auf die schnelle Tour machen und sie einfach niedermähen! Nein! Du musst sparen, das wird ansonsten richtig teuer! Also, dann doch stur umfahren

Noch bevor er zu einem weiteren Angriff stürmen konnte, flog eine Kiste durch den Raum, die einen Kroganer umwarf, der es auf Alec abgesehen hatte und eine Barriere aktivierte sich und schloss zwei der Kroganer aus.

Hey, der Typ is doch was zu Nutze, vielleicht ist es wert ihn am Leben zu lassen. Aber jetzt zurück zur Gegenwart, 3 Kroganer kampfunfähig, dann wird der eine jetzt meine Klinge spüren.

Die Schubdüsen erlischen und der Mech joggte auf den verzweifelt rumschießenden Kroganer zu, der sich hilfesuchend nach einer Deckung umsah. Ohne jegliche Hilfe, hatte ein einzelner Kroganer keine große Chance gegen seinen, zwar nicht mit modernster Technik ausgestatteten, aber doch effektiven Mech. Um ein wenig die restlichen Kroganer auf ihr kommendes Schicksal zu verweisen, ließ der Schneejäger sein Vehikel die Kettensäge ausfahren und zersägte den Außerirdischen genüßlich in zwei Teile. Das orangefarbene Blut spritzte zu beiden Seite und verlieh dem tristen Raum etwas Farbe und nachdem der erste Widersacher erledigt war, sah er sich nach dem Kroganer, der von der Kiste außer Gefecht gesetzt wurde und fand ihn in der Nähe der Barriere, hinter der die anderen Beiden nur zuschauen konnten, wie der mechanische Fuß den Kopf ihres Verbündeten zerquetschte und an diesem etwas Kroganerhirn kleben blieb.

Super, das darf ich danach wegputzen, klasse! Ach egal, jetzt muss ich mich schnell den anderen beiden entledigen, am besten ich schieß sie einfach nieder, das paar Schuß wird mir nicht das Leben kosten...Hoff ich zumindest.

Er positionierte seinen Mech vor die aktivierte Barriere und rief durch die Sprechanlage zu Evans:

"Hey, Alec, mach mal die Barriere aus, bevor unsere Besucher ohne Abschiedsgeschenk gehen!"

Alec nickte zustimmend und schaltete die blauleuchtende Barriere aus und sofort danach deckte die graue 5-läufige Gattling-Kanone die beiden restlichen Widersacher mit einem Kugelhaagel ein. Sie versuchten wegzulaufen, doch zuerst fielen die Schilde, dann kugelzersiebt die Kroganer.

Leichtes Spiel, die Feiglinge hatten wohl nicht mit mir gerechnet, tja, kommt davon. Aber warum sind die hinter dem her? Soviel wie der labert, sollten die den doch eigentlich loswollen? Ach der wirds mir schon sagen. Ich muss mir mal ansehen was Alec da macht, ansonsten schickt er noch irgendwie eine Armada von Allianzdreck hierher.

Nach einem kurzen Kopfschütteln und einem entspannten Seufzer positionierte Hayabusa seinen Mech neben den Hauptgenerator, öffnete das Cockpit, hüpfte hinaus und stellte sich Arme verschränkend hinter den Forscher, der völlig auf das Terminal konzentriert war und sah sich das WirrWarr von Zeichen und Zahlen auf dem Holo-Bildschirm an.

Ach du...da hat er noch einen Durchblick? Meine Fresse. So schnell kann ich nicht mal lesen, nicht mal auf kyrillisch! Aber jetzt will ich erstmal wissen, warum die Kroganer hinter ihm her sind.

"Wenn du fertig mit den Daten bist, dann solltest du mir sagen, warum man Kroganer auf dich gesetzt hat? Und übrigens müssen wir weiter, hier bleiben können wir nicht, das wird Selbstmord, die Tiere werden uns beim lebendigen Leib auffressen."

Alec Evans
12.03.2009, 20:36
18:49 Uhr Planetenoberfläche Antirumgon

Nachdem Alec die Barriere auf Wunsch von André wieder deaktiviert hatte, waren die letzen beiden Kroganer innerhalb weniger Sekunden tot. Eins musste man André lassen, er war für den Krieg geboren und es machte ihm wohl sichtlich Spaß zu kämpfen. Für Alec galt diese Eigenschaft nicht, er hasste es zu kämpfen aber um Leben zu retten oder zu schützen würde er einiges tun. Einen Schauer lief ihm der Rücken hinunter, für einen kurzen Moment hielt er inne und ließ von dem Terminal ab. Er schüttelte kurz den Kopf und machte sich weiter an die Arbeit, die holographischen Daten huschten wie ein Schneesturm an seinen Augen vorbei.

Plötzlich stand André hinter ihm, er hatte die Arme verschränkt und schaute ihn aus großen Augen an, Augen welche nach Antworten verlangten.

"Wenn du fertig mit den Daten bist, dann solltest du mir sagen, warum man Kroganer auf dich gesetzt hat? Und übrigens müssen wir weiter, hier bleiben können wir nicht, das wird Selbstmord, die Tiere werden uns beim lebendigen Leib auffressen."

Alec ignorierte André solange bis mit einem Mal die Hauptkonsole aufflackerte und mit einem erbärmlichen Geräusch den Geist aufgab. Ungläubig starrte er auf die soeben erloschene Konsole. Der Generator hatte wohl seine letzte Energie aufgebraucht und schaltete sich ab. Plötzliche wurde Alec knall rot und brüllte voller Wut in seinen Helm.

„Verdammte scheiße, der Download war noch nicht fertig. So eine Gelegenheit bekomme ich nie wieder, Argh!“ wuterfüllt schleuderte er eine nahegelegene Kiste gegen die Wand und ging einige Schritte, erschöpft setzte er sich auf den Boden und dachte darüber nach wie es nun weiter gehen würde. Als er sich wieder gefangen hatte nahm er den Datenspeicher und steckte ihn ein, dafür musste er sich bücken, denn er hatte den Datenspeicher an der Unterseite des Terminals angebracht gehabt. Mit einem leisen klacken löste sich der Speicher von der Oberfläche des Terminals.

André stand noch immer an derselben Stelle und stierte ihn an, als sich Alec wieder aufgerichtete hatte trafen sich ihre Blicke. In Alecs Augen lag pure Entschlossenheit, als er seinen Mund öffnete klang seine Stimme rauer als sonst.

„Ich bin der sehr dankbar André, dass du mir mein Leben gerettet hast und mir bis hier her geholfen hast, das bin ich wirklich. Allerdings kann ich dir nicht ohne weiteres sagen warum diese Kroganer hinter mir her sind, ich habe eine Ahnung, mehr nicht.“ Alec machte eine kurze Pause und kämpfte innerlich mit sich selbst.

Wenn ich ihm meinen „Auftrag“ anvertraue dann muss ich sicher sein, dass ich ihm hundertprozentig vertrauen kann. Ansonsten sollte ich machen das ich von hier verschwinde.

„Ich werde es dir sagen, allerdings nur unter einer Bedingung. Ich werde dann mehr sein als ein „Kunde“, ich muss dir dafür vertrauen können. Mir ist klar, dass du Credits brauchst, aber ich habe nicht vor wichtige Informationen an jemanden herauszugeben der mich danach verraten wird. Solltest du dich dazu entschließen bei mir zu bleiben, garantiere ich dir, dass du deinen Spaß haben wirst. Ich gebe dir Zeit darüber nachzudenken, ich werde draußen im Korridor auf dich warten.“

Alec packte seinen Rucksack auf seinen Rücken und ging langsam Richtung Korridor.

André Gregorew
12.03.2009, 21:25
18:50

Antirumgon; Planetenoberfläche

Einen Moment lang ignorierte Alec die Frage des Kopfgeldjägers, was ihn in keiner Weise wunderte, als plötzlich die Projektion des Terminals ausging und er wie ein Wahnsinniger darauf rumhämmerte:

„Verdammte scheiße, der Download war noch nicht fertig. So eine Gelegenheit bekomme ich nie wieder, Argh!“

Ganz ruhig, sind nur ein paar Daten. Man, hätte ich das gesagt, hätte ich jetzt einen Europäer am Hals hängen, der mich erwürgen will. Ach, ich lass ihn ein wenig abreagieren, scheint ziemlich sauer zu sein. Ja, ok, es waren Geth-Daten, die einen Hammerbetrag an Credits bringen könnten...hm...Verdammt! Warum konntest du das nicht runterladen!

Der Allianz-Soldat setzte sich auf den Boden und versank einen Moment lang in Gedanken. Anscheinend hat ihn dieser Verlust sehr getroffen. André rollte die Augen und bemerkte gar nicht, wie der Forscher einen Datenträger aus dem Terminal holte und wieder aufstand. Der Schneejäger konnte ihn nur noch mit hochgezogenen Augenbrauen ansehen, als er mit fester und entschlossener Stimme zu ihm sagte:

„Ich bin der sehr dankbar André, dass du mir mein Leben gerettet hast und mir bis hier her geholfen hast, das bin ich wirklich. Allerdings kann ich dir nicht ohne weiteres sagen warum diese Kroganer hinter mir her sind, ich habe eine Ahnung, mehr nicht.“

Er machte eine kurze Pause und setzte dann fort:

„Ich werde es dir sagen, allerdings nur unter einer Bedingung. Ich werde dann mehr sein als ein „Kunde“, ich muss dir dafür vertrauen können. Mir ist klar, dass du Credits brauchst, aber ich habe nicht vor wichtige Informationen an jemanden herauszugeben der mich danach verraten wird. Solltest du dich dazu entschließen bei mir zu bleiben, garantiere ich dir, dass du deinen Spaß haben wirst. Ich gebe dir Zeit darüber nachzudenken, ich werde draußen im Korridor auf dich warten.“

Er sah ernst in Andrés Augen und ging mit seinem Rucksack Richtung Ausgang.

Anscheinend will er sich an mich ranmachen, dieser Schwuchtel. Ach komm, André, sei nicht so fies zu dem, der scheint anscheinend nicht ganz ohne seelische Narben zu sein und du bist auch so einer. Ich glaube ich sollte mich ihm anschließen, zwar redet er viel, aber er ist amüsant...hm...und er ist natürlich kein Amerikaner. Aber ein Allianzsoldat, der mich verraten könnte. Halt mal, wieso sollte er das, wenn er gesagt hat, dass ich ihn verraten könnte. Und in seiner Nähe kann man viel Geld verdienen, ohne ihn, würde ich eh kaum Aufträge finden, nur weil ich 21 bin. Aufjedenfall sollte ich mit ihm gehen, er ist das Hirn und ich das andere Zeug da, was schießen kann. Aber was wenn sie erfahren, dass ich in der Nähe eines Allianzsoldaten bin? Ach, solange die ihr Geld bekommen, ist ihnen das doch egal. Nun gut, dann wird er doch mehr sein als ein "Kunde"...

Er stieg in seinen Mech und ging in Richtung Ausgang, wo Alec auf ihn warten sollte. Seine Vermutung erwies sich als richtig und er sah, wie Alec, an die Wand gelehnt, auf dem Boden saß und ihn ansah, als der Mech vor ihm stehen blieb. Das Cockpit öffnete sich, André sprang heraus und ging auf den sitzenden Alec zu. Der Schneejäger sah ihm ernst in die Augen, nickte und reichte ihm die Hand zum aufstehen:

"Auf gehts, Genosse, wir müssen jetzt nach Narshad, ansonsten wirds nichts mit der Zusammenarbeit, wenn die Viecher uns aufgefressen haben. Und so will ich nicht enden, vor allem nicht, wenn ich selber Hunger habe wie ein Eisbär."

André musste ein wenig lächeln, was aber eh unter der Atemmaske nicht sehbar war. Er hoffte, dass Alec sich es nicht anders überlegt hatte, denn vielleicht hat André hier einen guten Freund gefunden...

Alec Evans
13.03.2009, 21:03
18:55 Uhr Planetenoberfläche Antirumgon

Als er den Posten der Geth verlassen hatte, setze sich Alec an die Wand des Korridors. Nach einiger Zeit kam André in den Korridor, stieg aus dem Mech und stellte sich vor ihn und reichte ihm mit einem Nicken die Hand.

"Auf geht’s, Genosse, wir müssen jetzt nach Narshad, ansonsten wird’s nichts mit der Zusammenarbeit, wenn die Viecher uns aufgefressen haben. Und so will ich nicht enden, vor allem nicht, wenn ich selber Hunger habe wie ein Eisbär."

André hielt ihm immer noch die Hand entgegengestreckt, nach einem kurzen zögern nahm er sie und André half ihm auf.

„Danke, dass du mitkommst, aber bei meinem Charme habe ich ja auch nichts anderes erwartet.“ Er musste laut auflachen und klopfte André freundschaftlich auf die Schulter.
„Ich würde sagen wir machen uns auf den Weg und währenddessen erkläre ich dir alles.“ André stieg in seinen Mech und beide machten sich wieder auf den Weg Richtung Narshad.
Die Ganze Wanderung über schwiegen sie sich gegenseitig an bis Alec die Stille durchbrach.

„Ich arbeitete vor einiger Zeit in einer protheanischen Ruine, eine Ruine ähnlich der, die man bei Therum gefunden hatte, an der Entschlüsselung der protheanischen Schildtechnologie.

Natürlich habe ich nicht annähernd genug Daten herausfiltern können wie ich benötigt hätte um die Schildtechnologie replizieren zu können. Allerdings habe ich einige nette Datensegmente aus der Matrix des Schildgenerators entschlüsseln können. Diese gesammelten Daten könnten reichen um die Schilde aller Citadell Völker zu verbessern und vielleicht revolutionieren sie sogar die Schildtechnologie.

Auf alle Fälle hatte ich einen vorläufigen Bericht an das Allianz-Kommando geschickt, mit vagen Andeutungen über meinen Funde. Einige Zeit später tauchen Kroganer in meinem Camp auf und ich musste fliehen, jemand will diese Daten. Und ich muss sie der Allianz bringen, wenn sie in die falschen Hände fallen, könnte allzu schreckliches passieren. Und jetzt haben wir womöglich noch wichtige Informationen über die Geth.
Ich weiß ich kenne dich noch nicht lange, aber ich vertraue dir."

Alec machte ein kurze Pause und fuhr dann fort.

"So und wie willst du uns jetzt von diesem Planeten weg bringen?“

Alec schaute fragend zu dem Mech-Cockpit hinauf.

André Gregorew
13.03.2009, 21:31
19:08

Antirumgon; Planetenoberfläche

Nachdem Alec und André wweiter nach Narshad aufgebrochen sind, erzählte der Forscher dem Kopfgeldjäger von protheanischer Schildtechnologie, der Flucht auf Narshad und das die beiden Daten ziemlich wertvoll seien. Letzteres interessierte André am meisten, denn wen er seine Schulden bei einer gewissen Organisation nicht abbezahlte, würde es seinen Kopf kosten. Nach einer kurze Pause setzte er zu einer Frage an:

"So und wie willst du uns jetzt von diesem Planeten weg bringen?“

"Nunja, ich würde sagen, wir gehen erstmal nach Narshad, ich hole mir meine Belohnung vom letzten Auftrag und muss noch jemanden bezahlen. Übrigens brauch ich von dir das Geld auch, nicht das ich geldgierig bin, aber ich muss diese Schulden abzahlen, ansonsten siehts schlecht für mich aus und für dich dann vielleicht auch. Aufjedenfall suchen wir eine Mitfahrgelegenheit, wenn wir soweit sind, von diesem wunderschönen Planeten wegzufliegen."

Das "wünderschönen Planeten" betonte er, bei André etwas ungewohnt, sehr liebevoll, den er liebte die Kälte, den Schnee und das Eis. Es erinnerte ihn an seine Heimat, Norilsk. Nach ein wenig in Erinnerungen schwelgen, setzte er fort:

"Naja, ich glaube, wenn wir bei einem Allianz-Schiff mitfliegen, werd mich meine Gläubiger suchen, wäre also etwas ungünstig. Außer natürlich es ist ein gewaltiges Schlachtschiff. Sag mal, was hast du mit den Informationen vor? Verkaufen? An die Allianz übergeben?"

Er sah zu Alec der etwas mühsam neben ihm her stapfte und langsam konnte André den Ausgang des Tunnels sehen, als der Allianz-Soldat antwortete...

Alec Evans
13.03.2009, 22:18
19:09 Uhr Planetenoberfläche Antirumgon

"Naja, ich glaube, wenn wir bei einem Allianz-Schiff mitfliegen, werd mich meine Gläubiger suchen, wäre also etwas ungünstig. Außer natürlich es ist ein gewaltiges Schlachtschiff. Sag mal, was hast du mit den Informationen vor? Verkaufen? An die Allianz übergeben?" fragte André Alec.

„Verkaufen? Das wäre wohl für jemanden der eine Menge Geld machen möchte die richtige Option. Nein… auch wenn dir das wohl nicht gefällt, ich werde die Daten der Allianz zur Verfügung stellen und diese leitete sie dann an bestimmte Forschungslabore und Firmen weiter.“ Alec konnte förmlich spüren wie André sich plötzlich sorgen machte, denn für einen kurzen Moment blieb der Mech stehen, nur für den Bruchteil einer Sekunde. Sofort begann er weiter zu reden.

„Keine Sorge, ich beziehungsweise wir werden dafür sehr gut belohnt werden. Es wird eine Vergütung geben also findet schon eine Art Verkauf statt. Was deine Schulden angeht, so gebe ich dir natürlich das Geld was dir noch fehlt und ich glaube kaum das wir hier auf dem Planeten Allianz-Soldaten oder ähnliches finden werden also keine Bange. Ich werde erst Kontakt mit der Allianz aufnehmen wenn ich von hier weg bin... Weit weg.Was mich jedoch jetzt noch brennend interessiert, bei wem hast du Schulden? Und was hast du eigentlich auf diesem trostlosen Stück Eis verloren??“

Endlich hatten sie den Tunnelausgang erreicht und Alec blickte in eine weite Steppe aus Eis und Frost. Vereinzelte Schneeflocken tänzelten um ihn herum und spielten das Lied des Windes. Zum Glück schütze ihn das Heat-Pak vor der Kälte, doch trotz des Paks fröstelte es ihn ein wenig.

André Gregorew
13.03.2009, 22:54
19:11

„Verkaufen? Das wäre wohl für jemanden der eine Menge Geld machen möchte die richtige Option. Nein… auch wenn dir das wohl nicht gefällt, ich werde die Daten der Allianz zur Verfügung stellen und diese leitete sie dann an bestimmte Forschungslabore und Firmen weiter.“

Man, als ob die Allianz was besseres damit anstellt, die sind doch eh völlig auf sich selbst gerichtet und wollen nur, dass die Menschheit noch mehr Macht erlangt...Schweine. Ach, sie würdens so oder so bekommen, die haben ihre Spione doch überall.

Bevor sich André weitere Verschwörungstheorien ausdenken konnte, unterbrach ihn Alec:

„Keine Sorge, ich beziehungsweise wir werden dafür sehr gut belohnt werden. Es wird eine Vergütung geben also findet schon eine Art Verkauf statt. Was deine Schulden angeht, so gebe ich dir natürlich das Geld was dir noch fehlt und ich glaube kaum das wir hier auf dem Planeten Allianz-Soldaten oder ähnliches finden werden also keine Bange. Ich werde erst Kontakt mit der Allianz aufnehmen wenn ich von hier weg bin... Weit weg.Was mich jedoch jetzt noch brennend interessiert, bei wem hast du Schulden? Und was hast du eigentlich auf diesem trostlosen Stück Eis verloren??“

André überlegte ein wenig und ließ de Schneeflocken auf die verbeulte Panzerung des Mechs prasseln. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er Alec das sagen konnte, oder nicht.

Sollte ich ihm wirklich das sagen? Ich glaube ich kann ihm vertrauen, er hat mir ja auch seine Geschichte erzählt. Naja, wird schon schiefgehen.

"Ich habe bei einer ziemlich hinterhältigen Schmugglerorganisation Schulden gemacht. Sie bezeichnen sich als kleine Schmugglergruppe, dabei denke ich, das da was viel größeres dahinter steckt. Die Gruppe heißt "Kell Hounds" und ich habe bei ihnen rund 500.000 Credits Schulden. Wenn ich die nicht in nächster Zeit abbezahle werden sie mich jagen und das wird nicht sehr amüsant und genau deswegen bin ich hier. Ich möchte hier meine angesammelten Credits abgeben, da sie hier auf Antirumgon ihren Sitz haben. Und dann habe ich hier auch noch einen Auftrag erfüllt, bei dem ich auch ein wenig dazu verdient hab. Insgesamt hab ich jetzt 200.000 Credits, aber reichen tut das auf keinen Fall. Ich glaube das hat deine Fragen jetzt geklärt, oder?"

André musste herzhaft gähnen, denn die Wanderung war sehr langweilig und öde, hätte er Alec nicht getroffen, wäre er wahrscheinlich schon in Narshad, in einem netten Lokal und würde sich jetzt ein herzhaftes und warmes Essen gönnen:

"Also, ich hab Hunger, wir sollten uns beeilen, ich hab gehört, in Narshad solls einen tollen Laden gehen, Lost Souls oder so, aufjedenfall würd ich da mal reinschneien."

Bhoa, war der Wortwitz schlecht. Naja, der war ja auch so unbewusst.

Die beiden hielten noch kleine Gespräche über eigentlich unwichtige Sachen, während sie nach Narshad marschierten.

23:46

Antirumgon; Narshad – Raumhafen

Als sie endlich den langen Fußmarsch nach Narshad beendet hatten, gelangen sie zur großen Landefläche, die André und Alec mit dem Mech nach unten brachten. Kaum haben die Schlepper den Mech in Parkposition gebracht, stieg André aus und beide fanden sich in einer schlichten, grauen, mit einem Treibstoff-Geruch gefülltem Raum wieder. Der Schneejäger wurde noch von einigen Kontrolleuren über den Mech befragt, bevor sie sich endlich in Narshad frei bewegen durften...

Certas Waranus
27.03.2009, 18:20
23:32

<----Antirumgon; Narshad – Raumhafens

Antirumgon; Planetenoberfläche; Raumjäger "Gaiden"

Das Shuttle des Turianers konnte noch rechtzeitig fliehen, bevor die Geschütze des Narshad-Raumhafens es zerrissen hätten. Nachdem er sicher war, das auch ja keiner dem Turianer folgte, außer dem Quarianer, der anscheinend mit seinem eigenen Shuttle auch fliehen konnte, lehnte er sich entspannt zurück und atmete tief aus.

Puh, was für ein Glück, dem Quarianer bin ich was schuldig, er hat mein Leben gerettet. Und jetzt hab ich ihn auch noch in die Scheiße hier reingeritten, ich hoffe die Kell Hounds haben keinen 6.ten Sinn für Unterscheidung der Quarianer, ansonsten wäre er sehr schlimm dran. Ich werd mit ihm reden müssen...

Certas tippte auf seinen Steuerungen herum, aktivierte die Kommunikation und meldete sich bei dem Quarianer:

"Vielen Dank, das du mein Leben gerettet hast, mein Name ist Certas Waranus und ich habe dich jetzt leider in eine ziemlich heikle Situation gebracht."

Die Kommunikatiosnkanäle waren für Empfang offen und er musste nicht lange warten, bis sich der Quarianer zurückmeldete...

Nero'Garyn nar Medina
27.03.2009, 19:09
<<<< Antirumgon; Narshad - Raumhafen
>>>> Antirumgon; Planetenoberfläche; Neros Erkundungsschiff "Nemiik"

23:33

Als ihm, Minuten später, bewusst wurde, was er eben getan hatte, begannen seine Hände zu zittern. Er hatte getötet - zum ersten Mal in seinem Leben.

Was habe ich getan? Wenn sie uns jetzt folgen, dann...

"Vielen Dank, das du mein Leben gerettet hast, mein Name ist Certas Waranus und ich habe dich jetzt leider in eine ziemlich heikle Situation gebracht."

Die Stimme des Turianers riss ihn aus seinen Gedanken.

Certas Waranus. Hm.

Er saß einen Augenblick schweigend da, ehe er zur Antwort ansetzte

"Mein Name ist Nero'Garyn nar Medina. Angenehm deine Bekanntschaft zu machen, Waranus. Auch wenn die Umstände besser hätten sein können. Eigentlich hatte ich einen Weg hinein nach Narshad gesucht, aber stattdessen musste ich jetzt von dort fliehen. Trotzdem bereue ich meine Entscheidung nicht. Wenn es etwas gibt, dass für mich wichtiger ist als mein Volk, dann ist es die Gerechtigkeit. Ich kenne dich nicht, Waranus, und ich weiß auch nicht was da genau los war. Aber einen Unbewaffneten einfach so niederzustrecken ist nicht gerecht. Deshalb habe ich dich gerettet."

Und weil ich wohl ein wenig Dampf ablassen musste...

"Es kann sein dass es mich eigentlich nichts angeht, aber ich denke, ich habe jetzt ein Recht darauf zu fragen, warum dich diese Leute töten wollten."

Certas Waranus
28.03.2009, 14:23
23:37

Antirumgon; Planetenoberfläche; Raumjäger "Gaiden"

"Mein Name ist Nero'Garyn nar Medina. Angenehm deine Bekanntschaft zu machen, Waranus. Auch wenn die Umstände besser hätten sein können. Eigentlich hatte ich einen Weg hinein nach Narshad gesucht, aber stattdessen musste ich jetzt von dort fliehen. Trotzdem bereue ich meine Entscheidung nicht. Wenn es etwas gibt, dass für mich wichtiger ist als mein Volk, dann ist es die Gerechtigkeit. Ich kenne dich nicht, Waranus, und ich weiß auch nicht was da genau los war. Aber einen Unbewaffneten einfach so niederzustrecken ist nicht gerecht. Deshalb habe ich dich gerettet."

Die Stimme des Quarianers klang sehr künstlich, was durch die Kommunikation noch verstärkt wurde, es war eine Stimme, die Certas wenigstens wach halten konnte.

Hm, Nero, also. Scheint kein überheblicher Arsch wie Sirtan zu sein, schade eigentlich, dass ich ihn in das jetzt reingezogen habe. Sowas kann ja auch nur mir passieren.

"Es kann sein dass es mich eigentlich nichts angeht, aber ich denke, ich habe jetzt ein Recht darauf zu fragen, warum dich diese Leute töten wollten."

Erneut erklang die Quarianerstimme und Certas zögerte kaum mit einem höflichen Ton zu antworten:

"Natürlich haben sie Recht darauf, Nero. Ich bin hierhergeschickt worden, um Daten über eine Organisation herauszubekommen, sie nennt sich 'Kell Hounds'. Diese Organisation ist auf Narshad vielleicht die größte und einflussreichste, denn wie du gesehen hast, sind alle Wachpersonen von den Kell Hounds eingeschleust oder bestochen. Eigentlich dachte ich mir, es sei ein simpler Auftrag, aber kaum kam ich auf Narshad an, schon wusste man, das ich ermittle und man hat mich abgefangen. Sie hatten mir angeboten für sie zu arbeiten, ich konnte aber fliehen, dank ihnen natürlich, ich bin ihnen etwas schuldig."

Certas musste kurz seinen Vortrag durch ein Husten unterbrechen, fuhr aber dann nach einem kräftigem Räuspern wieder fort:

"Sie werden hinter mir her sein, ich würde es ihnen zutrauen, das sie den ganzen Planeten nach mir absuchen. Ich habe sehr schlechte Karten gezogen, sie können aber ja noch fliehen, zwar nicht sofort, aber man wird sie nicht wiedererkennen. Ach, übrigens sollten wir uns jetzt einen Landeplatz suchen, wo wir uns niederlassen, wir haben nicht unendlich Treibstoff."

Der Agent ließ das Gebiet abscannen, doch weit und breit war nur Schnee und Eis zu verzeichnen, keine guten Bedingungen, aber die beiden mussten sich verstecken...

Nero'Garyn nar Medina
28.03.2009, 14:58
23:39

Antirumgon; Planetenoberfläche; Neros Erkundungsschiff "Nemiik"

"Sie werden hinter mir her sein, ich würde es ihnen zutrauen, das sie den ganzen Planeten nach mir absuchen. Ich habe sehr schlechte Karten gezogen, sie können aber ja noch fliehen, zwar nicht sofort, aber man wird sie nicht wiedererkennen. Ach, übrigens sollten wir uns jetzt einen Landeplatz suchen, wo wir uns niederlassen, wir haben nicht unendlich Treibstoff."

Einen Landeplatz suchen. Der ist gut. Hat er vergessen, wie verdammt kalt es dort draußen ist?

Nero betrachtete nachdenklich den sonderbar grünen Himmel.

Nein, selbst wenn wir nicht erfrieren würden, die "Nemiik" würde das niemals aushalten. Ich bin schon froh, dass es bisher nicht auseinandergefallen ist.

Er zitterte immernoch. Nichtmehr aus Entsetzen, sondern vor Kälte.

"Waranus, wir müssen hier weg. Hier zu landen wäre Selbstmord. Nach Narshad zurückzufliegen ebenso. Waranus, hörst du mich? Wir müssen hier weg! Ein anderer Planet wäre die einzige Option. Wir müssen irgendwo landen, wo wir in Sicherheit sind."

Er schloss einen Moment die Augen und dachte nach.

Verdammt, hätte ich im Unterricht nur besser aufgepasst.

"Ich muss zugeben, ich kenne mich in diesem Cluster überhaupt nicht aus."

Komm, sei ehrlich.

"Gut, ich kenne mich generell in gar keinem Cluster aus. Wüsstest du einen Ort, zu dem wir fliehen könnten?"
Und nach einer kurzem Denkpause fügte er noch hinzu...
"... möglichst ein Ort, an dem wir weder erfrieren noch schmelzen..."

Certas Waranus
28.03.2009, 21:59
23:41

Antirumgon; Planetenoberfläche, Raumjäger "Gaiden"

"Gut, ich kenne mich generell in gar keinem Cluster aus. Wüsstest du einen Ort, zu dem wir fliehen könnten?"

Einige Sekunden ließ sich der Quarianer Zeit bis er hinzufügte:

"... möglichst ein Ort, an dem wir weder erfrieren noch schmelzen..."

Hm, lass mich überlegen, weit weg können wir nicht, dass heißt wir werden im Gagarinsystem bleiben. Welcher Planet käme in Frage?...Hm...Na, komm schon...Rayingri! Gut, da werden wir uns zurückziehen.

Er drückte wieder auf den "Sende"-Knopf, damit Nero seine turianische Stimme in seinem Cockpit hören konnte:

"Wir könnten nach Rayingri, dort ist es zwar nicht sommerlich warm, aber angenehmer als hier, dort sollten wir hin. Dort könnten wir uns vor den Kell Hounds verstecken, oder zumindest ich. Ein anderer Planet käme nicht in Frage, also wir sollten keine Zeit verschwenden."

Der Agent lenkte das Shuttle Richtung des grünen Himmels Antirumgons, um so schnell wie möglich den Orbit zu verlassen und sich auf Rayingri in Sicherheit zu bringen...

Dort werd ich mich vielleicht einige Zeit verstecken können, so schnell können sie mich wahrscheinlich nicht finden...

>>>>Die unendlichen Weiten der Galaxis; Gagarin-System; Rayingri

Nero'Garyn nar Medina
28.03.2009, 22:13
23.42

Antirumgon; Planetenoberfläche; Neros Erkundungsschiff "Nemiik"


"Wir könnten nach Rayingri, dort ist es zwar nicht sommerlich warm, aber angenehmer als hier, dort sollten wir hin. Dort könnten wir uns vor den Kell Hounds verstecken, oder zumindest ich. Ein anderer Planet käme nicht in Frage, also wir sollten keine Zeit verschwenden."

Rayingri? Rayingri, Rayingri... sagt mir nichts. Gut. Ich konnte mir bisher ja nur die Planeten merken, die wir Quarianer dringend meiden sollten. Ich hoffe der Turianer weiß, was er tut.

Der Turianer hielt sein Wort und verschwendete wirklich keine Zeit. Nero brachte sein Schiff schnell vorwärts, um einen zu großen Abstand zwischen den beiden zu vermeiden.

Hoffentlich gibt es dort eine Stadt. Mit einer netten Bar. Am besten mit freundlichen Wesen. Ach, was solls. Ich hätte keine so hohen Erwartungen an das Leben außerhalb der Flotille haben dürfen.

Er lehnte sich zurück und schloss einen Moment die Augen, während das Schiff sich immer weiter von der Planetenoberfläche entfernte.

Ich glaube, ich weiß jetzt, warum manche so spät von ihrer Pilgerreise zurückkehren...

Er seufzte.

>>>>Die unendlichen Weiten der Galaxis; Gagarin-System; Rayingri

Nero'Garyn nar Medina
19.05.2009, 01:37
<<<< Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)
>>>> Antirumgon; Planetenoberfläche


„Achtung, wir erreichen den Landepunkt für Team eins in ca. einer Minute. Ich gebe Bescheid, sobald wir nahe dem Boden sind.“

Eine Minute... genug Zeit für ein letztes Gebet vor dem großen Knall. Sent, gib mir die Kraft und den Mut das zu tun, was ich tun muss, damit ich unser Volk in eine bessere Zeit führen kann. Andernfalls sollst du meinen Geist eigenhändig enthaupten dürfen, wenn sich diese Operation hier als Verbrechen oder Fehlschlag erweist. Danke für Deine Aufmerksamkeit.

Begleitet von einem langgezogenen Seufzer nahm er das Präzisionsgewehr in beide Hände. Du musst mir nicht antworten. Wenn ich auch diesen Tag überleben sollte weiß ich zumindest, dass du mir zugehört hast.

"In Ordnung es geht gleich los. Viel Glück ihnen allen. Nero, René, gehen wir." verkündete kurz darauf Elena, und mit einem entschlossenen Nicken erhob sich Nero von seinem Klappsitz.

"Viel Glück. Lasst Euch nicht treffen oder gar töten." brachte er noch murmelnd hervor, als er an Noé vorbei lief.

Seine Hände verkrampften sich leicht an seinem Gewehr, als er Elena und René zur Luftschleuse folgte. Heb' dir das schlechte Gewissen für später auf...

Schweigend beobachtete der Quarianer wie sie beide ihre Helme aufsetzten, was dazu führte dass er ihre Stimmen nichtmehr direkt aus ihren Mündern sondern aus dem Comm seines Helmes zu hören bekam.

"Sobald Vanessa das Zeichen gibt gehen wir raus und sehen zu das wir die Luftschleuse der Behemoth so schnell wie möglich aufbekommen, denn dort draußen sitzen wir auf dem Präsentierteller. Verstanden?"

Im selben Moment, in dem Nero gehorsam nickte, meldete sich der Mensch zu Wort. "Kein Problem. Aber es währe mir lieber wenn Nero das mit dem Schloss hacken übernimmt. Er müsste doch gut in solchen Dingen sein, wenn man bedenkt, dass er sich auf Narshad fortbewegt hat ohne die Lifte benutzen zu müssen. Ich möchte sehn was er auf dem Kasten hat."

Erstaunt drehte sich der besagte Quarianer um und starrte René leicht entgeistert an, ein Ausdruck, der jedoch hinter dem dunklen Visier verborgen blieb. WAS? Ich? Allein? Na großartig... das fängt ja wundervoll an. Wenn ich jetzt etwas vermassele werden sie mich kaltblütig aus dem Team werfen und mich aufgrund von Inkompetenz hier in dieser weißen Hölle verrotten lassen. Wenn das mal kein Ansporn ist. Denk an deine Mission, denk an deine Familie, an die Crew der Medina, an all die Männer und Frauen und Kinder die...

„Team eins: Landung in wenigen Augenblicken, macht euch bereit auszusteigen. Gebt mir anschließend Bescheid, sobald alle draußen sind.“

Jetzt ist es sowiso zu spät zum Kneifen. Mach das Beste aus der Sache.

"Ihr habt es gehört. Also, Nero verschafft uns Zugang, Ich sichere uns ab."

"Verstanden!" entgegnete Nero entschlossen, doch seine Worte gingen in dem Lärm der just durch die geöffnete Schleuse hereinwehenden Böe unter.

„Los!“

Es war nicht Elenea, sondern Vanessa die ihnen diese Anweisung gab. Nero beobachtete, wie die Asari und anschließend ihr menschlicher Begleiter aus der Schleuse stiegen, dann folgte er ihnen auf kurze Distanz, wobei er beim Ausstieg sein Scharfschützengewehr als erstes aus der Öffnung befördern musste.

Einen Augenblick starrte der junge Quarianer zuerst irritiert auf den bekannten, doch jedesmal aufs neue erstaunenden grünen Himmel, dann auf den knirschenden, kniehohen Schnee, durch den sich das Team bewegte. Vorsichtig beobachtete er die kalte Masse, die er beim Laufen in dünnen Pulverwolken aufwirbelte. Das fühlt sich irgendwie... merkwürdig an. So.... leicht... sanft... widerstandslos... und wie das glänzt und glitzert...

Als ihm bewusst wurde, dass die Asari und der Mensch vollkommen unbeeindruckt von der weißen Masse zu sein schienen, räusperte er sich leise und schloss schnell zu den beiden auf.

"Alles klar wir sind draußen. Bis bald!" verabschiedete sich Elena bei Vanessa, woraufhin sich die Luke der Dashor wieder schloss und das Schiff langsam abhob. Dann mal los.

Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie direkt vor der Behemoth standen. Mit einer gewissen Portion Ehrfurcht musterte er das ruhende Schiff. Was für ein prächtiger Kahn! Herrlich... wie viele Quarianer darin Platz finden würden... oder... HRRRM! Noch befindet sich das Schiff nicht unter unserer Kontrolle! Träum nach der Arbeit weiter...

Obwohl der grüne Himmel hell über der Planetenoberfläche strahlte, war ihre Sicht auf weniger als 100 Meter beschränkt, da die peitschenden Winde dichte Schneewolken aufwirbelten die die Sicht stark behinderten. Nero, der diesen Zustand als natürlichen Schutzmantel sehr willkommen hieß, näherte sich gemeinsam mit den anderen beiden langsam der linken Schleusentür der Behemoth.

Auf einer Distanz von etwa 20 Metern ließ er sein Gewehr senkrecht auf den Boden fallen und klemmte es zwischen seine Knie, um beide Hände frei zu bekommen. Die linke Hand krempelte den rechten Ärmel bis zum Ellbogen nach oben, anschließend aktivierte er das darunterliegende Omni-Tool.

Ich darf keine Zeit verlieren. Das hier ist etwas ganz anderes als diese veraltete H7-Z67 Software in Narshad.... mal sehen....
Seine drei Finger begannen unruhig auf dem Arm zu trommeln.
Lädt.... lädt.... lädt... VERDAMMT, was brauch denn so lange zum.... endlich!
Konzentriert fixierten seine Augen die orangene Benutzeroberfläche, während seine Hand flink über die projezierten Schaltflächen huschte.
Wow. Unglaublich. Dieses Schiff muss aber verdammt lange außer Betrieb gewesen sein. Nicht annähernd so antik wie das Codeschloss in Narshad, aber.... fehlgeschlagen....?

"Einen Moment,..." murmelte der junge Quarianer gedankenversunken in sein Comm. ...aber warum, ich habe doch.... AH!
"....einen kurzen Augenblick noch....." Natürlich. Kein Wunder! Ich Idiot.

Obwohl auf der Oberfläche des Eisplaneten absolut lebensfeindliche Temperaturen herrschten, rann eine einzige Schweißperle über seine von Anstrengung in Falten gelegte Stirn. Nach wenigen Sekunden entspannten sich seine Züge.

"...Identifikation bestätigt, Zugang gewährt. Nach Euch, Yamashe." Mit einer einladenden Geste verbeugte sich Nero so lässig wie möglich in Elenas Richtung und deutete auf die geöffnete Schleusentür. Dann hob er sein Scharfschützengewehr wieder vom Boden auf, und folgte den beiden auf geringer Distanz.

14:49

Elena Yamashe
19.05.2009, 11:09
<--------- Assault Shuttle Dashor

14:40 Ortszeit

Obwohl die Sicht auf der Planetenoberfläche, sowohl durch die anhaltenden Schneestürme, als auch durch das etwas gewöhnungsbedürftige grüne Licht, erschwert wurde, zeichneten sich die Umrisse der Behemoth deutlich ab.

Die Gruppe stapfte durch die Schneemassen während die Dashor hinter ihnen wieder startete und weitren Schnee aufwirbelte. Als sie die Schleuse erreichten, klemmte sich Nero sein Scharfschützengewehr zwischen seine Knie und aktivierte sein Omni-Tool.

Mit scheinbar routinierten Bewegungen begann der Quarianer sichin die Kontrollen der Tür zu hacken. Während Elena mit wachsamen Augen die Umgebung absuchte, obwohl diese Bemühungen dank der schlechten Sichtverhältnisse als wenig sinnvoll erwies, beobachtete René Nero bei dessen Arbeit.

"Einen Moment,..." murmelte der junge Quarianer gedankten versunken in sein Comm. "....einen kurzen Augenblick noch....."

Er scheint Probleme zu haben... wird wohl sein erstes mal sein dass er ein Schiff stiehlt...Dabei fällt mir ein das ich eigentlich gar nicht weiß wie Alt er ist. Wenn er auf seiner Pilgerreise ist, ist er vermutlich noch ziemlich jung...


"...Identifikation bestätigt, Zugang gewährt. Nach Euch, Yamashe." ließ Nero schließlich vernehmen, nahm seine Waffe wieder auf und deutete auf die geöffnete Schleuse.

"Gut gemacht und vorsichtig jetzt." mit diesen Worten betrat Elena die Ausstiegsluken des Schiffes und als sich das Schott hinter ihnen wieder schloss meldete sich René der nun ebenfalls seine Pistole hervorzog: "Zuerst müssen wir zum Computer -Labor, damit ich die Schiffs-VI überschreiben kann. Es müsste die zweite Tür auf der linken Seite des Gangs sein. Dahinter befindet sich dann ein Zugang zum Hangar..."



------>PSY Behemoth Oberes Deck: Krankenstation | Labor | Waffenkammer

19:49 Ortszeit

Zyon "Das Phantom" Galen
19.05.2009, 13:40
Assault Shuttle Dashor (AS Dashor), Die unentlichen Weiten der Galaxis---> Planetenoberfläche, Antirumgon

Team 1 war raus. Zyon hörte wie Elena über Funk eine Bestätigung abgeben worauf Vanessa das Shuttle in Bewegung setzte.

Na dann mal los!

Das Phantom stieg aus seinem Sitz und wandte sich erneut an das Team. "Ich gehe voraus! Bleiben sie dicht hinter mir und viel Glück da draußen!"
Mit einem Satz war er an der Ausstiegsluke und hielt sich dort fest. Einige laute Schüsse ließen darauf schließen, dass Sorax soeben mit Hilfe der Dashor die Tore des Hangars aufgeschossen hatte. "Wir fliegen gleich rein.", erklang die Stimme der Pilotin und das Shuttle beschleunigte. Weitere Schüsse waren zu hören und als Zyon bemerkte, dass sich das Shuttle in einem Schwebezustand befand und sich die Luke in der Decke öffnete ließ er die Leiter mit einem Satz unter sich verschwinden.
Auf dem Dach orientierte er sich kurz und sprang nach links hinab. Geschmeidig ließ er sich abrollen und blickte sich hektisch um. Etwa sieben Meter von sich entfernt sah er Trümmerteile eines weiteren Fliegers, den Vanessas Vogel fachgerecht zerlegt hatte.
"Team folgen sie mir!", sprach Zyon mit ruhiger Stimme ins Komm, bevor er mit einem kurzen Sprint zu einem Hechtsprung ansetzte und gekonnt hinter dem noch glühenden, verbeulten Wrack landete. Aus dem Augenwinkel sah er André hinabspringen und auch Alis Kopf zeigte sich in der Öffnung. Geschickt griff Zyon nach einer der Rauchgranaten in seiner Tasche und warf sie einige Meter vor sich um den heranstürmenden Wachen, er konnte zwei ausmachen, die Sicht auf die kleine Gruppe zu nehmen. Etwas weiter links entfernt von ihm sah Zyon nun die beiden Wachen, die ihre Sturmgewehre auf die Dashor angelegten. Blitzartig zog der Turianer eine der Pistolen hervor und schoss in die Richtung der Männer, verfehlte sie aber knapp. Trotzdem schien der Schuss seine Wirkung getan zu haben, denn eine der Wachen verriss sein Gewehr, sodass sein Schuss in ein weiteres Trümmerteil ging und nicht den Flieger traf.
Unterdessen war André mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden des Hangars gelandet und rückte zu Zyon vor. Die zweite Wache zog etwas aus seinem Gürtel und warf es in Richtung der Dashor. Ali ließ sich vom Dach fallen, auch Noé war bereits auf selbigem absprungbereit.
„Verdammt! Passen sie auf Sorax! Eine Granate von vorne links! Feuern sie André! Jetzt!“, brüllte Zyon in sein Kommlink. Am Hangarzugang erblickte er unterdessen vier oder fünf weitere Männer, die mit erhobenen Waffen in die Halle gerannt kamen. „Verdammt! Verdammt! Verdammt!“ Zyon warf einen Blick zur Dashor die, geschickt von Sorax gelenkt, einen ruckartigen Schwenk nach rechts, weg von der Granate machte, die soeben neben dem Shuttle aufgekommen war. Keine Sekunde zu früh, da der Sprengkörper mit einem lauten Knall detonierte und die herumliegenden Trümmer in noch kleinere Stücke zerriss. Zyon sah ein größeres Teil auf die Deckung zufliegen und schrie sofort: "Deckung!" Die beiden Männer neben ihm reagierten augenblicklich und so flog die ehemalige Seitenplanke nur knapp über ihren Köpfen hinweg.
Erneut richtete sich Zyon auf und feuerte blind einige Schüsse auf die Wachen ab, zog den Kopf aber wieder ein als ein Projektil in das Schild seiner Rüstung krachte. "André, Ali! Los! Dort drüben stehen wir besser!" Dabei deutete Zyon auf ein weiteres riesiges Stück Schrott. Eine zweite Rauchgranate flog durch den Raum und die drei setzten sich in Bewegung. Während des Sprints griff Zyon auf den Rücken und entsicherte sein Gewehr, schwang es herum und setzte im Laufen zu einem Schuss aus der Hüfte an. Knapp neben seinem Ziel schlug der Schuss in der Wand ein.

Verdammt was ist los?...

Hinter der Deckung angekommen stemmte er sich gegen ein Stück Metall und kontaktierte Noé: "Chambers, noch am Leben?" Zyon lauschte auf eine Antwort aus dem Kommlink…

Ali ibn Muhammed
19.05.2009, 15:21
AS Dashor ---> Antirumgon Planetenoberfläche

Zyon wandte sich an sein Team: "Ich gehe voraus! Bleiben sie dicht hinter mir und viel Glück da draußen!"
Im diesem Moment hörte er einige Schüsse, dann hörte der Araber Soraxs Stimme: "Wir fliegen gleich rein.", während sie dass sagte zog Ali seine Sturmhaube auf.
Zyon ging als erster auf's Dach, im folgte André und dann ging auch Ali.
Während der Turianer auf dem Boden bereits mit den Wachen zu kämpfen hatte, landete André grade auf dem Boden und auch Ali sprang.
Im diesem Moment schleuderte eine der Wachen eine Granate auf die Dashor, doch die Pilotin schaffte es, auszuweichen.
Unterdessen war Ali gemeinsam mit André neben Zyon in Deckung gegangen und hatte eine seiner Pistolen gezogen.
Da brüllte Zyon: "Deckung!".
Sofort duckten sich die beiden Männer und ein Schrottteil zischte knapp über ihren Köpfen vorbei.
Ali gab genau wie Zyon blind ein paar Schüsse auf den Feind ab, doch keiner der beiden traf.
Der Turianer wies die beiden Menschen nun an: "André, Ali! Los! Dort drüben stehen wir besser!"
Ali rannte schnell rüber zu einem riesigen Schrottstück während eine Rauchgranate durch die Luft flog.
Der Araber ging in Deckung, nach einigen Sekunden eröffnete er wieder das Feuer auf die Wachen, diesmal trafen ein paar seiner Schüsse und der Schild des Gegners wurde zerfetzt.
Danach ging Ali wieder in Deckung.

Noé Chambers
19.05.2009, 16:21
Narshad - Raumhafen ---->
Antirumgon – Planetenoberfläche[AS Dashor]
Uhrzeit: 14:42

Immer bin ich die Letzte… sei froh, die Ersten kriegen auch die ersten Kugeln ab! Jaja. Das Mädchen klopfte nochmal ihre Ausrüstung ab um sicherzugehen dass wirklich alles an passender Stelle vorhanden war. Pistole.. da, Com und Munition.. ...da, Tasche.. sitzt fest, super.. Hm.. Hintern? Perfekt. Gut! Bin bere..jsch! Noé biss die Zähne zusammen als Zyon die Luke nach draußen öffnete und die, trotz des Wetterschutzes des Hangars eiskalte Luft in den Innenraum der Dashor eindrang. G.. geil!

Zyon verschwand nun, wie angekündigt, als erstes aus der Luke. Nach dem er auf dem Dach der Dashor verschwunden war, folgten ihm André und schließlich auch der Araber. Okay, jetzt gibt´s Action! Go Noé Go! Angetrieben von der verdrehten, inneren Stimme ihrer selbst brachte die Kriminelle die Leiter schnell hinter sich und als sie auf der Dashor selbst in die Hocke ging, spielte sich vor ihrem Auge eine seltsame Farbkulisse ab.
Durch das aufgeschossene Tor schwemmte grünes Licht in den Hangar und reflektierte dann an den Frostüberzogenen Metallplatten und Pfeilern, die die Halle ausmachten. Viel auffälliger war jedoch der rötliche Schein der Wrack- und Trümmerteile, die Vanessa mit Hilfe der Dashor im ganzen Hangar verteilt hatte und zwischendrin mischten sich helle Lichtblitze, welche dem Mädchen verrieten, dass schon irgendwo jemand rumballerte.
Noé gönnte sich jedoch nicht die Zeit, das Farbspiel zu bewundern, sondern wollte grad von dem Shuttle abspringen und dem arabischen Söldner folgen, als plötzlich mehrere Dinge fast gleichzeitig durch ihr Com gefunkt kamen.

„Verdammt! Passen sie auf Sorax! Eine Granate von vorne links! Feuern sie André! Jetzt!“ Grana.. „Festhalten!“ Wo de.. Diesmal wurden ihre Gedanken nicht durch eine Stimme unterbrochen, sondern rissen von ganz alleine ab, als die Wucht der Granatenexplosion in Kombination mit der Schubkraft der Dashor sie mit einem festen Schlag von dem Shuttle schleuderte.

Antirumgon - Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

Ein dumpfer Schlag folgte und das Mädchen landete keuchend und mit dem Gesicht nach unten auf dem teils schneebedeckten Metallboden, sofort stützte sie sich auf die Arme und spuckte etwas des weißen Zeugs aus, um sich anschließend mit einer Hand weitere Flocken aus dem Gesicht zu wischen.
„So eine Scheiße.. auh.. au! Kalt!“ Bewegung jetzt! Die Kriminelle sprang gekonnt auf und zog während der ersten Schritte ihre Pistole, als sich erneut der Turianer über das Com meldete und ihre Aufmerksamkeit so auf sich zog.

„Chambers, noch am Leben?“ In dem Moment, als Noé die Com-Einheit an ihrem Ohr aktivieren wollte, änderte sich plötzlich der Geräuschpegel der Dashor und mit einem lauten Dröhnen schwenkte das Shuttle auf das Mädchen zu. „Was zur.. Shit!“ fluchte sie und warf sich vorwärts auf den Boden, um dann die Hände über dem Kopf zu verschränken. Was geht mit ihr ab?! Bereits Sekunden später erhielt Noé die Lösung des Rätsels.
Mit ein paar schmerzhaften Schreien und einem lauten schleifendem Geräusch zerquteschte die Dashor zwei Wachen an der Hangarwand, welche Noé zuvor nicht mal bemerkt hatte.

Wieder erhob sie sich und ihr Blick huschte blitzschnell zwischen der Sauerei an der Wand und der Dashor umher, gefolgt von einem erleichtertem Seufzen und schließlich noch mit einem Blick auf das Cockpit der Dashor zeigt sie Vanessa einen Daumen nach oben. Runter verdammt! Erneut duckte sie sich hastig, da irgendwelches Gewehrfeuer an ihr vorbeiflog. Okay, jetzt aber.. Während die Scharfschützin sich hinter einem der naheliegenden Trümmer Deckung suchte aktivierte sie ihr Com, welches mit dem gesamten Team verbunden war.
Und wie ich lebe, Galen. „‘Ladys first‘! Denkt mal drüber nach!“ erwiderte sie in ihre Com-Einheit und warf ein paar kurze Blicke in die Halle, gekonnt verschwand die Pistole in ihrem Holster und das Mädchen riss das Präzisionsgewehr aus ihrer Tasche.

Bereits im nächsten Moment lehnte sie leicht aus ihrer Deckung und feuerte einen gezielten Schuss auf eine der Wachen ab, deren Schilde Augenblicke zuvor von dem Araber ausgeschaltet wurden. Yeah, Teamwork.. Ach Vanessa! Noé aktivierte erneut ihr Com und mit zwei kurzen Tippern hatte sie eine Einzelverbindung zur Dashor, welche sie jedoch nur für ein kurzes. „Danke, ich schulde dir was!“ aufrecht erhielt.

Uhrzeit: 14:44

André Gregorew
19.05.2009, 18:23
14:42

Antirumgon; Planetenoberfläche; Sektenversteck

Ein dumpfer Knall ertönte, als die Stiefel des Russen auf den Boden aufprallten und nach dem Befehl des Squadleaders, dem Turianer, sprintete er zu diesem. Das weisse Kovalyov-Sturmgewehr war schon ausgeklappt und das Bajonette reflektierte das Licht auf der blitzblanken Klinge. André hatte sich hinter der Deckung verschanzt, ein gewisser Ali hatte sich auch zu ihnen gesellt, fing Zyon an durchs Com zu brüllen, als er sah, wie eine Granate von den Gegnern in Richtung Dashor flog:

„Verdammt! Passen sie auf Sorax! Eine Granate von vorne links! Feuern sie André! Jetzt!“

André zögerte nicht und schoss blind mit dem Sturmgeweher auf die Gegner, als plötzlich ein unerträglich, quietschendes Geräusch ertönte. Die Dashor hatte grad mit einem der Flügel zwei Wachen an der Wand verschmiert, als Zyon schon wieder anfing durch das Mikro zu brüllen:

"André, Ali! Los! Dort drüben stehen wir besser!"

Leute, beruhigt euch mal, wir sind nicht im Krieg, wir stehlen nur ein Schiff!

Es ertönte ein lauter Knall, den man einem Scharfschützengewehr zuordnen konnte und ein Aufschrei eines Menschen. Er sah, wie sich Noé zu ihrer Deckung hinbewegte, mit einem Scharfschützengewehr in der Hand.

Die gibts ja auch noch...

Der Kopfgeldjäger atmete einmal tief durch und verließ dann sofort die Deckung. Er konnte sich denken, dass das Squad verwirrt war, doch André wusste was er tut. Teilweise. Er konzentrierte seine biotische Energie auf seinen Arm und fixierte einen bestimmten Punkt und es blitzte einmal im ganzen Raum blau auf und auf dem fixierten Punkt befand sich eine blaue Kugel, die alles um sich herum, egal ob Trümmerteile oder Wachen, in die Luft hob und sie herumschwirren ließ. Der Russe ergriff die Chance und legte sein Gewehr an und schoss auf die schwebenden Menschen, währenddessen schrie er ins Com:

"Na los, schießt auf sie, solange sie herumfliegen!"

Die Kugeln des Sturmgewehrs zischten durch den Raum, doch nur einige trafen das Schild eines Wachen, doch eine Kugel schaffte es den Kopf eines Sektenanhängers zu treffen und die Blut/Hirn-Mischung wurde nun auch von der blauen Kugel erfasst.

Mmmmhm...sieht appetitlich aus!

Als vom Gewehr aus ein wildes Piepen losbrach, das die Überhitzung signalisierte, begab er sich zurück hinter das Trümmerstück, das dem Squad als Deckung dient...

Zyon "Das Phantom" Galen
20.05.2009, 10:00
Planetenoberfläche
Antirumgon
(Sektenspinnercamp)

Bevor Zyon eine Antwort bekam, sah er wie sich die Dashor seitlich neigte und ihren Flügel über den Boden schleifte, die beiden Wachen erfasste und an der Wand zu einem unappetitlichen Brei zerquetschte.

Na Mahlzeit! Gut gemacht Sorax!

Nach einer gefühlten Ewigkeit knackte Zyons Kommlink und die Stimme Noés sprach: „‘Ladys first‘! Denkt mal drüber nach!“ Er musste grinsen.

Warum hab ich mir eigentlich Sorgen um sie gemacht?

Zyon fokusierte sich wieder auf den Kampf. Eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Ali und Noé kostete einer Wachen das Leben, als zunächst das Schild weggepustet, dann durch einen Schuss von der anderen Seite des Hangars auch das Leben des Mannes genommen wurde. „Gute Arbeit sie beide! Chambers suchen sie sich ein lauschiges Plätzchen und geben sie uns Unterstützung!“ Im gleichen Moment war neben Zyon André aufgesprungen, fuchtelte ein wenig in der Luft rum und entfesselte eine gewaltige Druckwelle, die etwas entfernt mehrere Wachen in die Luft riss. Die drei Teammitglieder feuerten aus vollem Rohr und so kam auch André zu seinem ersten Abschuss.

Denk nach! Zwei von Sorax, jeweils einer von Chambers und Gregorew. Machen vier von sieben…

Zyon ließ die beiden Männer hinter der Deckung zurück und rollte hinter die Überreste eines Ladekrans, von wo aus ihm eine bessere Sicht auf die Geschehnisse gewährt wurde. „Okay Team! Eine Wache hinter der Tankanlage hinten rechts. Chambers, das liegt in ihrer Schussbahn, machen sie sie fertig! Ein weiterer hinter dem ausgebrannten Cockpit. So wie ich das sehe keine Chance nen Treffer zu landen!“

Es sei denn…

„André können sie das Ding anheben? Ali kann dann das Feuer eröffnen! Los versuchen sies!“

Verdammt wo ist der letzte?

Zyon riss den Kopf von einer auf die andere Seite und schaute sich nach der siebten Wache um. Und da sah er sie zusammengekauert, nicht weit von ihm hinter einem Stück Metall liegend.

Meine Chance! Los!

Geduckt schob Zyon seine langen Beine aus der Deckung und rannte auf den Soldaten zu. Das Gewehr angelegt, doch nicht schießend gelangte er zur Person, welche wie er sah die Waffe weggeworfen hatte und am ganzen Leib zitterte. Etwas erstaunt blieb das Phantom stehen.

Dumme Idee…!!!

Ein weiteres Projektil rauschte in sein Schild und Zyon ließ sich urplötzlich fallen um weiteren Schüssen zu entgehen. Die Wache, eine junge Menschenfrau, wie der Turianer jetzt erkennen konnte, wandte ihren Kopf in die Schussrichtung der Patronen. Sie starrte den Söldner mit weit aufgerissenen Augen an, schlug ihre Hände in einer Abwehrreaktion um ihren Kopf und begann zu weinen. Zyon schob seinen Oberkörper nach vorne und kroch neben ihr hinter die Deckung. Unbeeindruckt vom Schlachtengewirr um ihn herum nahm er seinen Helm ab. „Keine Angst, ich werde ihnen nichts tun“, sprach er sie mit seiner rauen etwas heiseren Stimme an. Die Frau blickte in sein Gesicht, das eine abscheuliche Grimasse für sie darstellen musste. Die zweigeteilte Plattenbemalung des Turianers und die nun, durch die Anstrengung und Erregung des Kampfes, giftgrün glühenden Augen Zyons erweckten Gefühle des Horrors, was sich auf ihrem Gesicht widerspiegelten. Von Panik erfasst rückte die Frau von ihm weg aus der Deckung heraus, mitten in die Richtung anfliegender Projektile, die rings um sie in den Boden prasselten. Zyon schnellte nach vorne und zog die Frau in die Deckung zurück und an sich heran. Er bemerkte wie sich die Arme um ihn legten und sie sich fest an die Rüstung drückte.

Verdammt! Was mach ich hier?...

Mit der Frau im Arm lag Zyon hinter der Deckung. Das Phantom versuchte das bitterlich weinende Mädchen, sie konnte nicht viel älter als Chambers sein, zu beruhigen: „Es passiert ihnen nichts! Ich bin bei ihnen!“ Als das Gewehrfeuer eingestellt wurde aktivierte Zyon den Kommlink und sprach in ihn hinein: „Team! Statusbericht!“ Er wartetete auf die Antworten…

Noé Chambers
20.05.2009, 21:24
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

„Gern geschehen!“

Na klar, wann kommt die Rechnung?

Noé hatte sich, wie befohlen, eine bessere Schussposition gesucht und statt auf dem Boden, hinter einem glühenden Wrackteil, saß sie nun auf mehreren großen Leitungsrohren, welche eine solide Unterlage bildeten und in knapp 7 Meter Höhe angebracht waren. Kurz huschte ihr Blick noch mal runter und ruhte auf dem kokelnden Wrack des Shuttles, welches von der Dashor zerlegt wurde und dem Mädchen idealerweise einen einfachen Aufstieg zu ihrer jetzigen Position gewährt hatte.

In Ordnung. Hier ist´s schön flauschig, dann campen wir mal. Wie schon oft, in denn letzten 48 Stunden, nahm das Mädchen ihre gewöhnliche Schützenhaltung ein, das rechte Knie angezogen und als Stütze für ihr Gewehr, den Rücken hatte sie jetzt leicht gekrümmt, um besser zielen zu können. Während sie mit dem Sucher durch die Halle fuhr, kamen ein paar Informationen von der Dashor, die irgendetwas über eine Flack berichteten. „Pass auf dich auf.“ hauchte die Scharfschützin über die Lippen, als das Assault Shuttle den Hangar im Tiefflug verließ, das Gesprochene war aber viel zu leise, als das irgendwer es überhaupt hätte verstehen können.

Ziel.. kein Ziel.. wo ist ein Ziel.. da ist ein Ziel! Noé wollte abdrücken, als sie plötzlich aufschreckte, da sich das Com aktivierte und ihr die krätzende Stimme des Turianers ins Ohr knallte.

„Okay Team! Eine Wache hinter der Tankanlage hinten rechts. Chambers, das liegt in ihrer Schussbahn, machen sie sie fertig!“ Jaja, ich bin dran. Das Mädchen fand binnen weniger Sekunden ihre feste Haltung wieder und zielte nun auf den Mann, der sich hinter einen großen Flüssigkeitsbehälter versteckt hielt und ungenaue Schüsse mit seinem Sturmgewehr in die Halle gab, zumindest bis er aufschreckte und sie panisch duckte.

So eine Scheiße! Erneut blitzte der Schild des Söldners blau auf und aus Noés Gewehr jagte kurz davor der zweite Schuss auf ihn zu. Mist, Noé, schnell! Ein dritter Schuss löste sich und drückte ihren Körper etwas nach hinten, doch wieder schimmerte nur der nervige blaue Schild des Gegners auf.

Er knallt dich ab, mach schon. Mach! Das Mädchen zog mehr als nervös die Luft ein - Schieß verdammt! - und feuerte einen vierten und fünften Schuss ab - Scheiße, schieß! wieder vergebens. „Was ist hier verdammt nochmal los?!“ Fluchte sie aufgeregt. Ihr Opfer war nun dabei die Rolle mit der Kriminellen zu tauschen, er nahm eine stabile Position ein, als er die Scharfschützin geortet hatte und feuerte dauerhaft in ihre Richtung.

Nein! Runter! Reflexartig schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und lehnte sich so schnell sie konnte in Deckung. Der Hurensohn, mit seinem verfickten Schild, ich mach ihn kaputt... Dieser scheiß Kerl! Während ihre Gedanken vom metallischen Klirren begleitet wurde, welches die einschlagenden Kugeln auf den Rohren, die dem Mädchen glücklicherweise Schutz boten, verursachten, wühlte sie aufgeweckt in ihrer Tasche.

Danke Nero! Hektisch riss sie die Panzerbrechende Munition aus ihrem Avenger und setzte die Hochexplosive Munition ein. Ein kurzer Blick auf die Hitzeanzeige der Waffe verriet ihr, dass sie durchaus einen Schuss riskieren konnte und so nahm sie erneut die gewohnte Kampfposition ein.

Erst dann bemerkte die Kriminelle, dass seit einigen Sekunden nicht mehr geschossen wurde. Wieso ist´s so Still? Seine Waffe.. überhitzt! Leg ihn um! „Team! Statusbericht!“ Gleich.. Sie konzentrierte sich ein letztes Mal und zielte auf den Kopf des Söldners, der selbst keine Anstalten machte, sich wegen ihr in Deckung zu begeben.
Stattdessen hielt er den rechten Arm hoch und zeigte ihr einen Mittelfinger, kombiniert mit einem hämischen Grinsen, welches sie nur erahnen konnte.

In der Hölle, du Hurensohn!

Im nächsten Moment riss ein Ohrenbetäubender Knall durch die Halle, Noé wurde von der Wucht des Abschusses umgeworfen und konnte so nicht sehen, wie der Kopf ihres Kontrahenten gradewegs vom Rest des Körpers gesprengt wurde, fast augenblicklich darauf folgte ein noch dröhnender Knall und eine Explosion zerfetzte Flüssigkeitsbehälter, dessen brennbarer Inhalt weitreichend an den naheliegenden Wänden und in einigen Metern Umkreis auf dem Boden verteilt wurde.

Au! Au! Au! Schulter.. jesch.. au.. was zur Hölle?! Noé hob schwindelig den Kopf ab und blickte auf das Inferno, welches ihr Schuss in der entsprechenden Ecke des Hangars ausgelöst hatte. Tankanlage, Noé. Tankanlage... „Ups…“

Etwas zögerlich hob die Chaotin nun den weichen Arm an ihr Com und öffnete die Verbindung. Oh Mann… „… …“ - wie geil! – „Habt ihr den Knall gesehen?! BOOM! ... war das fertig genug, Galen? ... Äh, ahja.. Ziel ausgeschaltet.“ Rief sie nun, hörbar begeistert in ihre Com-Einheit, wobei sie bei den letzten Worten versuchte, wieder ruhiger zu klingen.

Uhrzeit: 14:47

André Gregorew
21.05.2009, 11:12
14:46

Antirumgon; Planetenoberfläche; Sektenversteck

Das Gefecht war im vollen Gang, als plötzlich eine riesige Explosion den Hangar erzittern ließ. Was da gerade in die Luft geflogen ist, wusste André nicht, er wusste nur, dass es mindestens einer Wache das Leben kostete. Plötzlich ertönte eine weibliche Stimme im Com:

„Habt ihr den Knall gesehen?! BOOM! ... war das fertig genug, Galen? ... Äh, ahja.. Ziel ausgeschaltet.“

Wahnsinniges Weib...gefällt mir...

Der Russe bemerkte, dass das Piepen des Sturmgewehres aufgehört hatte und es wahrscheinlich wieder abgekühlt ist. Er überlegte kurz, drehte sich aus der Deckung und konzentrierte wieder die dunkle Energie in seinem Arm und hob die Deckung einer Wache hoch, wie Zyon es ihm aufgetragen hatte. Das Trümmerteil schwebte senkrecht nach oben, der Mensch der sich dahinter versteckte war vollkommen perplex, als sein Schild aufblitzte, auf das André und Ali schoßen. Die Salven aus Sturmgewehr und Pistolenschüssen töteten die Wache innerhalb kürzester Zeit, dann waren die beiden wieder hinter ihrem Trümmerstück. Der Schneejäger öffnete den Com-Kanal:

"Zyon, die Wache hinter dem Trümmerteil ist tot...was jetzt?"

Noé Chambers
21.05.2009, 13:24
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

"Zyon, die Wache hinter dem Trümmerteil ist tot...was jetzt?"

Noé blicke weiter mit großen, glänzenden Augen auf das Feuerspiel, dass der Brennstoff des Tanks ihr bot. Die Hitze schlug dem Mädchen ungehalten entgegen, trieb ihr Schweiß über den Körper und brannte ihr in den Augen, trotzdem war sie von der Szenerie begeistert. Das war geil! Wow! Ich lebe noch.. yay! Ihre Atmung war deutlich schneller als gewöhnlich, durch ihren ganzen Körper raste Adrenalin und jeder Muskel zitterte, während sie selbst immer noch mit einer Mischung aus Faszination, Begeisterung und ein wenig Ungläubigkeit das Schauspiel beobachtete. Das ist besser als Sex! Sie regte sich nun atmete tief durch. Und da könnt ihr mir erzählen was ihr wollt!

Durch das Rauschen, welches sie von ihrem eigenem Körper zu hören glaubte und dass ihr in den Ohren dröhnte, konnte sie nun die Stimme des Turianers vernehmen. „Gute Arbeit Team, durchsucht die Halle nach Ausrüstung. Sammelpunkt ist der Eingang zum Komplex in 6 Minuten.“

Es vergingen noch Sekunden, bis Noé überhaupt reagierte, sie bestätigte die Ansage mit einem „Okay.“ und riss dann den Blick von dem Brand ab. Hastig griff sie ihre Tasche und die Munition, bevor sie sich geschickt von den Leitungsrohren auf das Wrackteil fallen ließ, dieses vorsichtig herab balancierte und mit einem weiteren Sprung wieder auf dem kalten Boden landete. Müll durchsuchen, Noé, das kannst du! … Äh, wofür überhaupt? Wir haben doch Waffen..

Uhrzeit: 14:48

Zyon "Das Phantom" Galen
22.05.2009, 09:22
Planetenoberfläche
Antirumgon
Uhrzeit 14:47

Einen Moment später zerriss ein ohrenbetäubender Knall die Stille, als, wie Zyon einen Moment später spürte, die Tankanlange in der Ecke der riesigen Halle zerfetzt wurde. Trotz der Entfernung konnte Zyon eine wohlige Wärme durch die Rüstung fühlen, die sich auf seine Haut legte. Das ihn umarmende Mädchen war vollkommen am Ende und zitterte vor Entsetzen. Nun hörte Zyon auch, wie sich der Komm aktivierte, am anderen Ende schien sich eine euphorisierte Noé zu befinden: „Habt ihr den Knall gesehen?! BOOM! ... war das fertig genug, Galen? ... Äh, ahja.. Ziel ausgeschaltet.“

Chambers, sie brauchen mir nichts zu beweisen…

Nun war erneutes Feuern aus der Richtung der beiden anderen Söldner zu hören. Vermischt mit einem knarzenden und ächzenden, sich in die Luft erhebenden Metalltrümmers. Scheinbar war es André tatsächlich gelungen, seine Biotik zum Heben des Klumpens einzusetzen. Ein kurzes "Zyon, die Wache hinter dem Trümmerteil ist tot...was jetzt?" ertönte von seiten Andrés.

Gut, Phase eins überstanden…

„Gute Arbeit Team, durchsucht die Halle nach Ausrüstung. Sammelpunkt ist der Eingang zum Komplex in 6 Minuten.“ Der Turianer wandte sich darauf der Frau zu: „Hören sie, es ist alles gut! Ihnen wird nichts passieren wir sind hier fertig.“ Er hob seine Hand, die ihren Kopf gestreichelt hatte. Das tränenüberströmte Gesicht wandte sich Zyons zu. Das Phantom ließ ein Lächeln auf seinem erscheinen. „D…D…Danke…“ „Bleiben wir hier sitzen. Wenn sie aufstehen, könnte einer meiner Leute das Feuer erneut auf sie eröffnen. Sind sie… verletzt?“ Prüfend ließ Zyon seinen Blick am Körper der Frau entlangwandern, konnte jedoch keinen Schaden an der Schutzkleidung finden, welche ihren Körper bedeckte. „Nein… ich… bin in Ordnung.“ „Wie ist ihr Name?“

Oh man! WAS mach ich hier?

„B-Brianna…“ „Okay Brianna! Ich heiße. Wir werden gleich weiter in den Komplex vordringen. Deshalb bitte ich sie: Bleiben sie hier versteckt, bis sich die Lage beruhigt hat. Es wird nicht lange dauern und wir sind weg…“ Das Mädchen rollte sich von Zyons Körper hinunter seitlich ab und setzte sich neben ihn. Völlig entgeistert sprach sie: „Ich kann nicht… mein Bruder… sie haben meinen Bruder getötet. Ich kann hier nicht sitzen und er liegt dahinten…“

Oh nein! Verdammt!...

„Es tut mir so Leid!“ Zyon sah betroffen zu Boden.

Was soll ich denn jetzt sagen…?

Er wusste nichts darauf zu antworten und so schloss er Brianna erneut in seine Arme. Regungslos saßen sie dort für kurze Zeit. „Er war so ein Hitzkopf… Es musste so enden…“ „Niemand verdient so zu sterben. Und du wirst es auch nicht! Bitte versprich mir hier abzuwarten, bis wir fertig sind. Und dann versuch so schnell wie irgendwie möglich diesen Planeten zu verlassen!“ Zyon machte Anstalten aufzustehen. Brianna ließ von ihm ab und senkte ihren Kopf gen Boden. „Ich muss weiter wir haben nicht mehr viel Zeit. Versprich es mir!“ In der Nähe sah er seine drei Begleiter, die das Schlachtfeld durchkämmten. Zyon nahm sein Gewehr auf, auch das des Mädchens, und hängte die Waffen in die Halterungen auf seinem Rücken. „Ich versprech’s…“ Erleichtert reichte er ihr die stählerne Hand seiner Armprothese. Die Frau ergriff sie und zog sich an ihr hoch. Zyon bückte sich um seine Kopfbedeckung aufzuheben und klemmte ihn sich unter den Arm. „Okay, gehen sie in Deckung.“ „Danke Zyon“, ein leichtes Lächeln zeigte sich auf ihrem verschmierten Gesicht. Der Turianer erwiderte es und setzte seinen Helm auf. „Machen sie ‘s gut!“ Zyon wandte ihr den Rücken zu und setzte sich in Bewegung.
Er gelangte zur gläsernen Tür an dessen Rahmen er sich versteckt hielt und um die Ecke in eine Art Aufenthaltsraum spähte. Es war niemand zu sehen. Den Rücken gegen die Wand gelehnt schaute er sich im Hangar um.

Man, da haben wir aber gute Arbeit geleistet.

In der entferntesten Ecke sah er Brianna hinter einem ausgebrannten Servicewagen verschwinden. Zyon wartete auf die Teammitglieder…

Ali ibn Muhammed
22.05.2009, 16:17
Planetenoberfläche von Antirumgon
14: 47

Zyon wiess das Team an: Gute Arbeit Team, durchsucht die Halle nach Ausrüstung. Sammelpunkt ist der Eingang zum Komplex in 6 Minuten.“
Nach Ausrüstung dursuchen? Wieso sollte ich, hab doch alles?
Naja, noch Pistole kann nicht schaden.
Er sah sich bei einer der toten Wachen um und nahm dieser eine Pistole ab.
Danach begab er sich zum Eingang des Komplexes.

14: 53

André Gregorew
23.05.2009, 12:58
14:47

Antirumgon; Planetenoberfläche; Sektenspinner-Versteck

„Gute Arbeit Team, durchsucht die Halle nach Ausrüstung. Sammelpunkt ist der Eingang zum Komplex in 6 Minuten.“

Joa,joa...

André wusste nicht, was die Wachen haben könnten, was er nicht hat, deswegen ließ er es einfach bleiben, die Leichen nach Verwertbarem zu durchsuchen, stattdessen bemerkte er eine Tür, die anscheinend weiter in den Komplex führen würde. Er näherte sich ihr, öffnete sie und es offenbarte ihm einen Blick auf einen kleinen Flur wo nur ein Mensch zusammengekauert auf dem Fußboden saß und irgendwas vor sich hin murmelte:

"Ey, du! Hast du irgen..."

"NEIN! NEIN, BITTE TÖTE MICH NICHT! ICH BIN NUR EIN SKLAVE! ICH HAB FAMILIE AUF DER ERDE!"

Der vor Panik zitternde Mann schrie André so laut an, dass der Russe feststellt, dass man sein Geschrei auch im Hangar hören konnte. André hob nur eine Augenbraue und ein diabolisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, dass aber durch die Gasmaske verdeckt wurde:

"Wo auf der Erde?"

"W...Was? Ich wurde hierher entführt und..."

"Wo auf der Erde!?!"

"S...SEATTLE...grgl!"

Kaum hatte er den Namen der Stadt laut ausgesprochen, rammte der Kopfgeldjäger sein Bajonette in sein Hals, aus dem nur noch ein Gurgeln kam, das nach einigen Augenblicken verstummte und der Körper leblos zur Seite kippte. André putzte die Klinge an dessen Kleidung ab und verließ den Flur wieder in Richtung Hangar, wo das restliche Team wartete. Er kam zu ihnen und sah wie Zyon ihn mit einem fragenden Blick ansah, anscheinend hat er das Geschrei mitbekommen:

"Er hat mich bedroht!"

versuchte André sich zu rechtfertigen.

14:55

Noé Chambers
23.05.2009, 13:54
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

Noé hielt ihr Gewehr auf Hüfthöhe, während sie ein paar Meter durch den Hangar schlenderte und mit den Füßen schwarze Metallreste aus ihrem Weg schob, ihr Körper erschauderte wohlig, als in einem der Jägerwracks in ihrer Nähe plötzlich eine kleine Explosion im inneren aufschallte und sich das Adrenalin in ihren Adern wieder abbaute. Mh.. schön warm hier..

Das Mädchen drehte sich nach einigen Metern schwungvoll um und spähte durch den Hangar. Alle beschäftigt… ehm.. wonach soll ich denn suchen? … Ach egal, lauf ich halt blöd durch die Halle und tu so als ob.. Einige Augenblicke musterte Noé zwei ihrer Teamkameraden, der Araber schien seine Aufmerksamkeit auf die Bewaffnung eines toten Gegners gelenkt zu haben, während der Russe den Blick grad auf ein paar erlöschende Flammen gerichtet hatte und sich dann weiter umsah. Galen dagegen war nirgendwo auszumachen. Hat sich vielleicht den ganzen Kampf über irgendwo versteckt.. soll mir egal sein. Erneut machte sie eine fließende Bewegung und wand sich so wieder der anderen Richtung zu, doch bereits nach zwei Metern schlendern stoppte sie wieder.

Das ist doch end die Zeitverschwendung hier! Was macht der Kerl?! Wieder drehte Noé sich um, diesmal jedoch nur halb um erneut durch den Hangar schauen zu können. Da is´er doch! Der Teamleiter war grad hinter irgendwelchen Trümmern aufgetaucht und begab sich direkt in Richtung Eingang zum Rest des Komplexes. Dann können wir ja.

Zufrieden lief Noé los und knallte dann mit einem lauten Geräusch vorwärts auf den Boden. … … Nooooéeee … ! Mit einem vorlauten „Autsch!“ richtete die 19 jährige sich wieder auf und schüttelte den Kopf. Welcher Sack hat mir´s Bein gestellt, hä?! Forschend drehte sie sich um und sah dann am Boden eine abgerissene Hand mitsamt dem dazugehörigem Arm und einem Stückchen Schulter. Uhm.. eklig … ... Mistkerl!Mit einem festen Tritt beförderte sie den Kadaverrest aus ihrer Sichtbahn und drehte sich dann zufrieden um.

"NEIN! NEIN, BITTE TÖTE MICH NICHT! ICH BIN NUR EIN SKLAVE! ICH HAB FAMILIE AUF DER ERDE!" Eh, ja, okay..? Die Aufmerksamkeit der Kriminellen wurde von einer Tür angezogen, die offen stand und scheinbar in einen kleinen Lagerraum des Hangars führte.
"S...SEATTLE..." Ahja. Das Mädchen zuckte mit den Schultern und ging dann, diesmal in gemäßigtem Tempo, auf die Haupteingang des Komplexes zu, an welchem bereits Zyon und Ali standen. Fehlt nur noch der Typ.

Der von Noé gemeinte Typ tauchte eine knappe Minute später wieder im Hangar auf und machte sich auf direkten Weg zum Team. "Er hat mich bedroht!" Okay.

Uhrzeit: 14:55

Zyon "Das Phantom" Galen
24.05.2009, 13:50
Planetenoberfläche
Antirumgon
Uhrzeit 14:55

Zyon musste nicht lange warten, bis Ali sich zu ihm gesellte. Auch Noé konnte er bereits sehen, André indes zeigte sich nicht. Plötzlich hörte er aus einem Nebengang des Hangars, einer Art Servicetunnels lautes Geschrei. Dieses zerlief jedoch in ein abartiges Gurgeln. Einen Moment später trat André aus dem Gang.

Was zum…?

Zyon warf dem Russen einen fragenden Blick zu den dieser mit einem schnöden: „Er hat mich bedroht!“ beantwortete. „Hören sie auf wahllos irgendwelche Leute abzuschlachten! Er hat sie nicht bedroht, nach dem zu urteilen, was er da geschrien hat, hatte er nicht mal ne Waffe!“, zornig wandte Zyon sich von Gregorew ab und fuhr mit der nächsten Stufe des Einsatzes fort. „Ich konnte zwar keine Wachen im Foyer entdecken, aber ich wird trotzdem ne Blendgranate in den Raum werfen. Wie sie alle wissen, befindet sich rechts hinten die Bereitschaft, unser nächstes Ziel. Wir werden dort höchst wahrscheinlich die Kamerasteuerung finden. Ist die Blendgranate explodiert stürmen wir die Wartehalle, besetzen die Bereitschaft und legen die Kameras lahm. Sie werden blind sein, was uns beim letzten Schritt unserer Aufgabe von großem Nutzen sein wird. In der Mitte der Halle befinden sich mehrere Kübel mit Pflanzen die eine Zweiteilung der Räumlichkeit gewährleisten, suchen sie dahinter gegebenenfalls Deckung! Ali und André, sie werden den rechten Teil übernehmen, Chambers wir gehen nach links und benutzen unsere Scharfschützengewehre um den beiden Deckung zu geben! Rechnen sie mit verstärktem Widerstand aus der Bereitschaft! Ich erwarte Meldung wenn sie den Raum gesäubert haben“, beim letzten Satz schaute er Ali und André an, denen er noch kurz zunickte um ihnen zu zeigen, dass sie gemeint waren, bevor er die Hand in seine Tasche führte und einen Sprengkörper herausholte. Das Phantom begab sich zur gläsernen Tür, schaute noch einmal vorsichtig um die Ecke und öffnete sie mit einer geschickten Handbewegung. Mit der anderen Hand warf er die Granate in die Richtung in der er etwaige weitere Wachen vermutete.

1,2,3…

Ein prasselndes Geräusch verriet die Detonation der Granate und war das Startzeichen für Zyon, der sich nun geduckt durch die Tür schob, Briannas Sturmgewehr im Anschlag und nach rechts spähte, wo er tatsächlich vier bewaffnete Menschen sah, die von der Granate überrascht worden waren. Ohne zu schießen sprintete Zyon hinter einen der von ihm erwähnten Kübel. Sein Team hatte unterdessen ebenfalls die Halle betreten. Über den Köpfen der Wachen sah Zyon einige Neonröhren, auf die er das Feuer eröffnete. Qualm und unzählige Glassplitter regneten auf die Männer nieder, denen so die Sicht auf die anrückenden Ali und André erschwert wurde. Zyon tauschte das Sturmgewehr durch sein Sniperrifle aus. Mit ruhiger Hand legte er auf einen der Gegner an, dem im nächsten Moment mit einem gedämpften Knall die Hand durchlöchert wurde. Der Mann ließ seine Waffe fallen und viel auf die Knie, wodurch er aus Zyons Schussbahn verschwand. Erleichtert atmete dieser durch.

Na bitte! Ich kanns doch noch…

Zufrieden schwenkte er sein Zielrohr herum, um Ali und Andrés Vorankommen zu beobachten…

Uhrzeit 14:58

André Gregorew
24.05.2009, 15:01
14:55

Antirumgon; Planetenoberfläche; Sektenspinnerversteck

„Hören sie auf wahllos irgendwelche Leute abzuschlachten! Er hat sie nicht bedroht, nach dem zu urteilen, was er da geschrien hat, hatte er nicht mal ne Waffe!“

Ach, halts Maul...

„Ich konnte zwar keine Wachen im Foyer entdecken, aber ich wird trotzdem ne Blendgranate in den Raum werfen. Wie sie alle wissen, befindet sich rechts hinten die Bereitschaft, unser nächstes Ziel. Wir werden dort höchst wahrscheinlich die Kamerasteuerung finden. Ist die Blendgranate explodiert stürmen wir die Wartehalle, besetzen die Bereitschaft und legen die Kameras lahm. Sie werden blind sein, was uns beim letzten Schritt unserer Aufgabe von großem Nutzen sein wird. In der Mitte der Halle befinden sich mehrere Kübel mit Pflanzen die eine Zweiteilung der Räumlichkeit gewährleisten, suchen sie dahinter gegebenenfalls Deckung! Ali und André, sie werden den rechten Teil übernehmen, Chambers wir gehen nach links und benutzen unsere Scharfschützengewehre um den beiden Deckung zu geben! Rechnen sie mit verstärktem Widerstand aus der Bereitschaft! Ich erwarte Meldung wenn sie den Raum gesäubert haben“

Zyon nickte den beiden zu, um zu zeigen, dass sie gemeint sind. Sofort machte sich die Gruppe auf zu der Glastür, die der Turianer öffnete und gleich die Blendgranate reinschmiss, die nach ein paar Sekunden detonierte und die Wachen drinnen für kurze Zeit erblindete. Zyon stürmte mit einem Sturmgewehr hinein und Noé, Ali und André kamen ihm nach. Der Russe sah, wie die die Neonröhren über den Wachen zersprangen und Glas auf die Menschen regnen ließ. Noch bevor der Kopfgeldjäger abdrücken konnte, schoss einer der Wachen eine Kugel durch die Hand, sodass er seine Waffe fallen ließ. Ohne darauf zu achten, ob Ali bereit war zu schiessen oder nicht, fing er an schiesswütig eine Flut aus Sturmgewehrsalven auf die Wachen loszulassen. Die Schilde zweier Wachen versagten mit einem Aufblitzen und die Projektile durchbohrten die Körper der zwei Schildlosen. Doch plötzlich fing das Sturmgewehr wieder zu Piepen an, es signalisierte die Überhitzung,worauf der Schneejäger das Sturmgewehr fallen ließ, seine Pistole zog und auch nebenher seine Biotik auf eine Person konzentrierte, die sofort anfing loszuschreien, als die Biotik Andrés sein Gewebe zersetzte. Plötzlich fing auch seine Pistole an zu piepen.

Och komm, das gibts doch nicht!

Noé Chambers
24.05.2009, 16:20
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

Noé warf sich schwungvoll an einen der großen Pflanzenkrüge, die quer in der Mitte des Bereitschaftsraumes aufgestellt waren und gleichzeitig gute Deckung als auch gute Sicht auf den Gang boten.
Während das Mädchen noch damit beschäftigt war, eine gute Position zu finden, um sich möglichst schnell aus- und in die Deckung bewegen zu können, schienen André und Ali bereits damit begonnen zu haben, die vier Söldner auseinanderzunehmen. Diese befanden sich nur wenige Meter vom Team entfernt und waren noch immer von der Granate und den zerschossenen Lichtern irritiert.

Irgendwann stehst du mal auf der anderen Seite, Noé, dann wirst du so zersiebt! Mit einem Klick lud sie eine Kugel in den Lauf und atmete dann knapp durch. Mir egal!

Noé hob ihr Präzisionsgewehr an und blickte kurz nach rechts. Okay, dann mal los.. In einer Drehung schwang sich die Schützin aus ihrem Schutz und konnte sofort in den relativ weiten Gang blicken, welcher im Gegensatz zu dem aktuellen Vorraum noch von den Deckenleuchten erhellt wurde.

„Da kommen noch zwei!“ Mit einem Fingerzucken drückte das Mädchen ab. Argh! In dem Moment als Noé schoss, warfen sich die beiden anstürmenden Gegner auf den Boden und hoben erschrocken die Hände über die Köpfe, als ein lauter Knall ertönte. Die Kriminelle wurde einen guten Meter zurückgeworfen und ihr Gewehr verzog sich heftig auf Grund des Rückschlags. Mist! Fuck! Meine Schulter!

Stolpernd landete sie wieder hinter der Deckung, um sich dann hektisch aufzusetzen. „Galen übernehmen! Muss Muni wechseln!“ Mist! Du hast´s vergessen, du hast´s echt vergessen! Noch mal und die Schulter ist gebrochen.. auh..

Uhrzeit: 14:59

Ali ibn Muhammed
24.05.2009, 16:37
14.53

Planetenoberfläche von Antirumgon

Während Ali neben Noé und Zyon stand, hörte er wie jemand André anschrie: "NEIN! NEIN, BITTE TÖTE MICH NICHT! ICH BIN NUR EIN SKLAVE! ICH HAB FAMILIE AUF DER ERDE!"
Der Russe fragte: "Wo auf der Erde?"
Nach dem der Mann erklärt hatte, das er aus Seattle kam, rammte im André sein Bajonett in die Kelle.
Immer diese Rassisten, wir sind doch alle Menschen.
Andererseits, denk nich so'n Schwachsinn, Ali, wärst du an seiner Stelle und er der Typ wär Israeli, was hättest du gemacht?
Genau, dasselbe wie dieser André.
Danach erklärte Zyon: „Ich konnte zwar keine Wachen im Foyer entdecken, aber ich wird trotzdem ne Blendgranate in den Raum werfen. Wie sie alle wissen, befindet sich rechts hinten die Bereitschaft, unser nächstes Ziel. Wir werden dort höchst wahrscheinlich die Kamerasteuerung finden. Ist die Blendgranate explodiert stürmen wir die Wartehalle, besetzen die Bereitschaft und legen die Kameras lahm. Sie werden blind sein, was uns beim letzten Schritt unserer Aufgabe von großem Nutzen sein wird. In der Mitte der Halle befinden sich mehrere Kübel mit Pflanzen die eine Zweiteilung der Räumlichkeit gewährleisten, suchen sie dahinter gegebenenfalls Deckung! Ali und André, sie werden den rechten Teil übernehmen, Chambers wir gehen nach links und benutzen unsere Scharfschützengewehre um den beiden Deckung zu geben! Rechnen sie mit verstärktem Widerstand aus der Bereitschaft! Ich erwarte Meldung wenn sie den Raum gesäubert haben“.
Der Turianer warf eine Granate in den Raum und danach stürmten die Vier den Raum.
Die Neonröhren versprangen und Glas regnete hinab.
André eröffnete blindwütig das Feuer und Zyon setze sein Scharfschützengewehr ein, auch Ali eröffnete das Feuer.
Nach kurzer Zeit hatte André zwei Wachen ausgeschaltet, doch sein Sturmgewehr war überhitzt und er musste mit einer Pistole weiterkämpfen.
Der Russe konzentrierte seine biotischen Kräfte auf einen Gegner, gleichzeitig war auch seine zweite Waffe überhitzt.
Ali beschoss, die Wache, auf die sich auch André konzentriert hatte mit seinen beiden Pistolen und nach kurzer hatte er seine Schilde ausgeschaltet.
Der Araber drückte danach schnell André einer seiner Pistolen in die Hand während er das Feuer auf den Feind fortsetzte.

Zyon "Das Phantom" Galen
24.05.2009, 16:48
Planetenoberfläche
Antirumgon
Uhrzeit 14:58

André ließ wieder was von seiner Biotik sehen.

Die werden da schon fertig…

Neben Zyon sprach Noé: „Da kommen noch zwei!“ und flog im gleichen Moment mit einem lauten Knall nach hinten weg. Er wandte ihr sein Gesicht zu und sah sie etwas von ihm entfernt am Boden liegen.

Ist sie getroffen? Nein ich seh keinen Schaden…

„Galen übernehmen! Muss Muni wechseln!“ Somit schenkte er wieder den hinter ihm aufgetauchten Menschen seine Aufmerksamkeit.

Machen wirs doch so…

Seine Hand fuhr erneut in die Innenseite seiner Halsrüstung, um einen Knopf neben dem für seine Implantate zu drücken. An der Innenseite seines Helms schwenkte seine Spezialbrille nach unten vor sein Auge. Ein kleines Interface öffnete sich, das ein Bild aus der Sicht seines Zielfernrohrs auf dem Volkov anzeigte. Noch hinter den Pflanzen in Deckung, erhob er das Gewehr über seinen Kopf. Den Lauf, der jetzt entgegen Zyons tatsächlicher Blickrichtung zeigte, legte er auf den ersten der Menschen an, arretierte und feuerte. Die getroffene Person sackte in sich zusammen. Zyon musste grinsen…

Hallo Chambers! Ich kuck dich an und baller gleichzeitig unsere Feinde ab…

Zyon fuhr auf gleiche Weise mit dem zweiten Mann fort, der wenige Augenblicke später ebenfalls auf dem Boden lag. Um beide herum bildete sich eine Lache des austretenden Blutes. Zyon ließ die Brille wieder in der Verschalung seines Kopfschutzes verschwinden und hielt das Gewehr wieder vor seinen Körper. „Fertig!“

Uhrzeit 14:59

Noé Chambers
25.05.2009, 13:58
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

Noé riss die Hochexplosive Munition aus ihrem, immer noch lautstark piependen, Präzisionsgewehr. „Auh, Mist!“ fluchte sie leise und schüttelte die rechte Hand, als sie sich dabei verbrannte. Okay, lieber die Standardmunition. Hastig öffnete sie ihre Gürteltasche, zerrte ihre normale Munition hervor und lud ihre Waffe durch.

„Fertig!“ verkündete Galen. Ich auch. Erst jetzt hob Noé ihren Blick wieder an und merkte wie der Turianer sie, durch seinen Helm verdeckt, anstarrte.
„Okay, ich geh mal auf die andere Seite. Da rüber!“ Das Mädchen zeigte kurz auf die zweite Tür auf der anderen Seite des Flures. Da ist eh keiner drin. Ohne ihrem Mitkämpfer die Chance zu geben, etwas anderes anzuweisen, griff sie ihr Gewehr und sprintete die paar Meter über das offene Gelände.

Mit einem leisen keuchen und Knall warf sie sich neben der Tür an die Wand und schaute kurz in den Gang hinein, in welchem die beiden niedergeschossenen Wachen lagen. Wenn jetzt einer um die Ecke kommt, bist du kaputt!

Die Kriminelle wartete jedoch nicht ab, bis dies geschehen konnte, stattdessen fuhr ihre Hand über das grün leuchtende Bedienfeld der Tür, diese öffnete sich mit einem zischen und ermöglichte Noé so, mit dem Gewehr auf Hüfthöhe, in dem Raum Deckung zu finden. Okay… ist hier auch wirklich keiner..? Die Schüsse ihrer Teamkollegen im dem Foyer waren inzwischen abgeklungen und so konnte Noé ihren eigenen tiefen Atem hören, welcher regelmäßig über ihre Lippen flog.

Mit dem Gewehr im Anschlag machte sie ein paar Schritte in den Aufenthaltsraum, zumindest machte es den Eindruck, als wäre es ein Aufenthaltsraum. Es gab mehrere Sitzgelegenheiten, die um verschiedene Tische herum standen und an einer Wand waren drei große metallene Schränke angebracht. Das ist ja richtig edles Zeug, wo sie´s wohl geklaut haben.

„Der Raum ist sicher.“ Meldete Noé knapp durch ihr Com und ließ den Blick noch einmal kurz über die Einrichtung schweifen, an einem der hinteren Tische stand eine Workstation und diverse Unterlagen. Hey, unsere Feinde können lesen. In dem Moment als sie sich wieder umdrehen wollte, um Stellung im Türrahmen zu beziehen, schien sich jemand, durch das Com zu melden, gleichzeitig hörte sie jedoch ein Rumpeln am Ende des Raumes, welches ihre Aufmerksamkeit auf sich zog und den Funkspruch übertönte.

Statt auf ihre Com-Einheit zu achten, näherte sie sich vorsichtig dem Raumende und blickte sich suchend um. Hä? Hier´s nichts.. Noé kam zwischen dem Tisch mit der Workstation und der Schrankreihe zum stehen, ihre Haltung entspannte sich, als sie merkte dass der Raum wirklich leer war. Toll, ich bin verflucht und werde von Geister gejagt… das muss der Fluch der Wohnung sein, Noé, du wirst sterben!

„Okay, was war los?“ fragte sie nun in ihr Com und nutzte die Sekunden, um sich die Unterlagen und den Monitor genauer anzusehen, die nun vor ihr auf dem Tisch zu finden waren. Was´n das? ‚Mystische Aufzeichnungen des späten frühpre… pre.. historischen Bronzezeitalters unter der Betrachtungsweise des weltlichen Sinnbildes der.. ‚ was zur Hölle? Wow.. und ich hab erst den halben Titel... das sind echt Spinner hier.

„Lass die Finger von meinen Forschungen!“ kreischte plötzlich jemand hinter Noé auf, wobei seine Stimme von einem lauten Poltern und Schlagen begleitet wurde. Das Mädchen schreckte auf, spürte in der nächsten Sekunde aber bereits einen stechenden Schmerz in ihrem Nacken.
„Auh! Sch..“ Noé fuhr herum und versuchte das Messer wegzuschlagen, welches durch ihre Bewegung abrutschte und sich nun in ihre rechte Schulter drückte. „S… s.. stirb d..d.. du Ketzerin!“ „Fuck, nein!“
Bevor Noé überhaupt in der Lage war, sich ganz umzudrehen, denn Schmerz und das Blut an ihrer Schulter unterdrückend, schubste der Angreifer sie mit Schwung gegen den Tisch. Er bringt dich um!
Keuchend schlug sie mit dem Rücken gegen die Tischkante und brach schließlich etwas ein, weshalb sie ihr Gewehr verlor. Grad als sie einen schmerzhaften, aber nicht tiefen Messerstich spürte, der in ihre linke Rippenseite eindrang, zog sie ihr eigenes Kampfmesser. Nein! Urgh.. fuck! „D.. das wollte ich nicht! Hät..test du nur meine Forschungen in Ruhe gelassen!“ rief die nervöse Stimme und ließ plötzlich das Messer los, welches sich nach unten neigte, weiter in Noés Haut schnitt und dann in der Weste hängen blieb.
Die Kriminelle nutzte diese Gelegenheit aus, sie sprang so kraftvoll sie konnte auf und blickte nur wenige Sekundenbruchteile in das Gesicht des Fanatikers, dieser starrte nun nur schockiert auf sie herab und kreischte knapp auf, als ihr Messer sich in seinen Hals rammte.

„Du Drecksack.. du.. du scheiß Mistkerl..“ presste das Mädchen über ihre zusammengebissenen Zähne, während sie in geduckter Haltung vor ihm stand und mit beiden Händen ihre Klinge in seine Kehle drückte. Blut quillte aus der Wunde, die Flüssigkeit sickerte ihr über die Finger, bis durch die Handschuhe und lief teilweise ihre Unterarme herab. Es brennt, es brennt so verdammt..

Ihre Muskeln zitterten und nach einer scheinbaren Ewigkeit in Zeitluppe ließ sie ihr Messer endlich los, wodurch sie selbst zurück auf den Boden sackte, und der weiß-graue Stoff ihrer Hose umgehend rote Blutspuren aufzog. Erst jetzt bemerkte sie ihre eigenen Wunden wirklich, zwischen ihrer Weste und ihrer Haut spürte sie die unangenehme klebrige Masse.

Nur Fleischwunden.. bleib ruhig! Schwer zog sie die Luft ein und versuchte selbst so ruhig wie möglich zu bleiben. „Mist.. Mist.. so eine Scheiße!“ Ich sterb hier nicht, das ist nur Blut! Wie vorgestern auf Elysium, nur Blut! Noés rechter Arm zitterte, da er die Last ihres Oberkörpers allein stützen musste, mit der linken aktivierte sie ihr Com, mehr oder weniger ausversehen sprach sie mit zitternder, erschöpfter Stimme an beide Teams.

„Bin verletzt.. brauch Medigel... wenn´s geht..“

Zyon "Das Phantom" Galen
26.05.2009, 09:57
Planetenoberfläche
Antirumgon

Kaum waren zehn Sekunden vergangen, da hatte Noé ihre Waffe mit neuer Munition geladen und stürmte mit einem kurzen: „Okay, ich geh mal auf die andere Seite. Da rüber!“ an Zyon vorbei in die neben ihnen liegenden Räume.
Er selber richtete sich auf und schaute zu den anderen beiden Teammitgliedern hinüber. Diese hatten die Wachen erfolgreich ausgeschaltet und schienen auf weitere Anweisungen zu warten. Zyon setzte zu einem leichten Trab an und erreichte die beiden lief jedoch an ihnen vorbei, direkt in den Raum, wo, wie vermutet, zahlreiche Bildschirme die Wand dekorierten. Er musst nicht lange suchen um den Hauptschalter der Kameras zu finden und kramte in einer Tasche die um seinen Oberschenkel geschnallt war. Aus ihr zog er eine kleine Sonde hervor, die er geschickt mit den Kabeln verband.

Was man nicht alles beim Militär lernen kann…

Unterdessen meldete sich erneut Noé über den Kommlink: „Der Raum ist sicher.“ Als die kleine Überbrückung angebracht war, aktivierte Zyon erneut die Spezialbrille seines Helmes. Einige Befehle auf seinem Omnitool später war die Verbindung zu seiner Sonde aufgebaut und Zyon hatte von nun an Zugriff auf die Bilder der Sicherheitskameras, welche sich im gesamten Komplex befanden. Mit einigen Klicks zappte er durch die verschiedenen Ansichten, um sich der Funktionstüchtigkeit der Kameras zu überzeugen. Darauf erhob er sein Gewehr und stieß mit dem Kolben in jeden einzelnen der Bildschirme. Dies hatte zur Folge, dass die Überwachung des Komplexes nun nicht mehr möglich war, Zyon dank seiner Sonde jedoch allzeit auf die Kameras zugreifen konnte.
Zufrieden schritt Zyon aus den Räumlichkeiten und lief auf Ali und André zu denen er nur knapp befahl: „Granaten einsammeln und Den zweiten Raum sichern!“ Er selber lief auf den Raum zu in den Noé verschwunden war. Deren Stimme erklang einen Moment später mit einem erschöpften Röcheln: „Bin verletzt.. brauch Medigel... wenn´s geht..“
Wiederum setzte Zyon zu einem Sprint an und erreichte die Tür zum Raum wenige Augenblicke später.

Dunkel ists hier! Kann kaum was sehen…

Zyon aktivierte die kleine Lampe an seiner Helmseite und entdeckte im Schein des Lichtkegels Noé, die am Boden lag. Neben ihr ein Mensch, der tot schien, bedingt durch einen tiefen Einschnitt in seiner Kehle. Aus Noés Schulterbereich sickerte etwas Blut hervor.

Oh nein!

Schlagartig schmiss Zyon das Gewehr zu Boden und griff in seine Tasche um eine Sprühdose hinauszuholen, welche Medigel enthielt. Vorsichtig nahm Zyon dem Mädchen die Weste ab und benetzte die Wunde mit der Arznei. Das Gel legte sich gleichmäßig über den Schnitt. Zu guter letzt bedeckte der Turianer die Wunde mit einem Fetzen Stoff und half der Frau die Weste wieder anzulegen. Als dies getan war sprach Zyon in seinen Kommlink: "Zyon hier! Chambers hat eine leichte Verwundung erlitten, aber das Medigel tut seine Arbeit. Haben alles wieder unter Kontrolle und fahren mit dem Angriffsplan fort. Galen Ende." Der Turianer richtete sich wieder zu seiner vollen größe auf, las das Gewehr auf , schulterte es und wartete, dass Noé bereit war zu gehen. Ein kurzer Blick fiel auf den Tisch, der allerlei Schriften beherbergte die Abhandlungen über irgendwelchen religiösen Schwachsinn diskutierten. Das Phantom schaute auf seine Teamkameradin und fragte die sich scheinbar gut erholende Frau: „Geht es ihnen besser?“

Noé Chambers
26.05.2009, 14:11
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

Das verwundete Mädchen hockte zusammengesackt und schwer atmend auf dem Boden, ihr Blick war auf die dunklen Umrisse der Leiche und der Blutlache am Boden fixiert, welche nur schwach von dem Desktop des Computers beleuchtet wurde. Es kommt keiner, sie lassen dich hier langsam verrecken! Mit einem tiefen Zug sog Noé die Luft zwischen ihren bläulichen Lippen ein. Mist! Soviel verdammtes Blut..
Sie brauchte einige Zeit, um zu merken wie der Lichtkegel hinter ihr auf sie herab strahlte und einen Schatten ihres zusammengeknickten Körpers auf das Blut und die Forscherleiche vor ihr warf. Irgendeiner ist da.. Gay-len.. grad ein Turianer kommt, um dir den Gnadenschuss zu verpassen.. oder er will zusehen.. Bastard..

Entgegen ihrer Erwartungen begann ihr Squadleader nun, ihr dabei zu helfen die Schutzweste, abzulegen und nur Sekunden später spürte sie wie sich eine zähe Flüssigkeit auf die tiefe Schnittwunde an der rechten Seite ihres Nackens und der Schulter zu legen. Das Zeug.. ist echt genial.. Noé spürte fast umgehend die belebende Wirkung der organischen Masse, die nun in ihre Wunde eindrang und ihren Körper mit neuer Energie versorgte und sie gleichzeitig zurück in die Realität holte.
Mit etwas Hilfe von Galen legte Noé sich die Weste wieder um und zischte dann leise, als sie die blutende Wunde an der Brust bemerkte. Sag nichts, der kleine Schnitt da, deshalb heulst du hier nicht rum! Jah..

"Zyon hier! Chambers hat eine leichte Verwundung erlitten, aber das Medigel tut seine Arbeit. Haben alles wieder unter Kontrolle und fahren mit dem Angriffsplan fort. Galen Ende.“ Hmf.. so leicht ist´s nicht.. guck dir das Blut mal an.. autsch.. scheiße, die Schulter..

Noé griff, die Knie immer noch in der Blutlache, nach ihrem Gewehr und zog es an sich, erst dann fielen ihr das rote Zeug auf, das ihre Hände und Teile des Unterarms bedeckte. Na toll, ich sehe wie eine richtige Psychoschlampe aus´m Film aus.. echt sexy.. und riechen tut´s gleich auch gut..
Das Mädchen zog mit einer Hand ihre Tasche halb auf ihren Bauch und verstaute das zusammengeklappte Präzisionsgewehr darin, dann zog sie sich mit derselben Hand am Tisch hoch. „Geht es ihnen besser?“ fragte Zyon nach, während sie ihre Pistole zog und insgeheim begann, den Schmerz an ihrem Brustkorb zu unterdrücken.

„Passt schon, meine Schulter will noch nicht so richtig..“ - Es zieht höllisch.. Mist.. auh..!- „..aber ich kann immer noch Schießen.“ Kurz hob die Kriminelle ihre Pistole an, welche sie nun mit der linken Hand fest im Griff hatte.

„Achso.. ja..“ murmelte sie plötzlich flüsterleise, dann nickte sie dem Turianer zu und sprach ein ruhiges „Danke.“ aus.

Zyon "Das Phantom" Galen
27.05.2009, 09:19
Planetenoberfläche
Antirumgon

„Achso.. ja.. danke“, war die Antwort Noés. „Gern geschehen!“, dazu nickte Zyon kurz in ihre Richtung. Sein Blick wanderte durch den Raum. Der tote Besitzer schien eine gebildete Person gewesen zu sein, viele Bücher standen in den Regalen. Auch einige bizarre Bilder dekorierten die Wände. An einem blieben Zyons Augen hängen. Eine vermummte Gestalt saß auf einer Art Thron. Seine Adern waren seltsam geöffnet und aus ihnen strömte Blut, das sich zu seiner Rechten und Linken sammelte und scheinbar Menschen formte.

Ist das dieser so genannte Gott…?

Zyon wandte seinen Blick ab. Er betrachtete ein weiteres Gemälde. Wieder war die Gestalt zu sehen. Hoch aufgetürmt war sie im Hintergrund gezeichnet worden, vor ihr riesige Massen jeder erdenklichen Rasse. Die Gottheit hatte die Arme weit ausgebreitet. Erst jetzt sah Zyon die Menschen, welche zu Füßen der imposanten Erscheinung standen. Diese hatten Waffen in der Hand und begannen die anderen Aliens zu bekämpfen. Diese schreckten zurück und flohen vor den kriegerischen Truppen der Gottheit. Oberhalb des Kopfes dieser stand etwas geschrieben. Das Phantom konnte es nicht genau erkenn und trat an die Abbildung heran. Doch auch bei näherem Betrachten konnte er es nicht entziffern, es war scheinbar in einer menschlichen Sprache geschrieben. Doch er konnte sich denken was die Worte bedeuten sollten…

Na wenn das das ist woran diese Spinner glauben… Vernichtung der anderen Bewohner der Galaxie. Unvorstellbar…Diese Bestien!

Wut kam in Zyon auf. Mit einem kräftigen Schlag seines metallenen Arms schlug er auf das Bild ein, welches zerbrochen von der Wand viel. Im selben Moment drehte er sich dem Ausgang zu und schritt aus dem Raum

Ich sollte mich besser unter Kontrolle haben.

„Chambers kommen sie?“ Ohne zu warten schritt er in die Halle hinaus und wandte sich nach links. „Team wir müssen uns beeilen. Vor uns liegt jetzt der Kontrollraum mit der Steuerkonsole für die Schleuse zur Behemoth. Wir sollten schnell die Sache hinter uns bringen, denn ich befürchte das waren nicht die Letzten.“ Kurz prüfte er mit Hlife der Brille die Kameras, konnte jedoch keinerlei Anzeichen von Feinden ausmachen und beschloss somit die Waffen stecken zu lassen. An der Kreuzung der Gänge hielt er inne und wartete auf die anderen…

Noé Chambers
31.05.2009, 17:08
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

„Chambers kommen sie?“ sprach Galen, während er zielstrebig aus dem Raum marschierte. Noés Blick ruhte dabei noch auf der Stelle der Wand, an der zuvor das seltsame Bild hing, allerdings waren davon nur noch Reste übrig. So scheiße sah´s jetzt auch nicht aus.. uhmpf..Mist..

Das Mädchen drückte ihre rechte Hand so gut sie konnte auf ihre Verwundete Stelle an den Rippen und langsam erkannten ihre Sinne auch, wie ekelig sie sich grad fühlte. An ihrer Schulter und dem Rücken machte sich das klebrige Blut bemerkbar, dass ihr Top durchdrungen hatte, selbiges klebriges Gefühl merkte sie an ihrer Brust, dem Bauch und ihren Knien. Bah, scheiße.. hoffentlich... ach egal..

„Team wir müssen uns beeilen. Vor uns liegt jetzt der Kontrollraum mit der Steuerkonsole für die Schleuse zur Behemoth. Wir sollten schnell die Sache hinter uns bringen, denn ich befürchte das waren nicht die Letzten.“ Alles klar, okay, ich glaub ich hab eh genug Action gehabt. Mit einem leichten Zischen ging Noé in die Hocke und im Schein des Computermonitors konnte sie die Umrisse ihres Messers erkennen, das noch immer in der Kehle des Forschers steckte und dazu beitrug, dass er großzügig ausblutete.

"Ach verdammt, komm raus!" fauchte sie leise und mit einem festen Ruck riss das Mädchen die Klinge aus dem Hals des Angreifers und sorgte so dafür, dass erneut Blut flach aufspritzte, bevor der Strom schnell abbrach und die rote Flüssigkeit langsam weiter aus der Stichwunde träufelte. Hey Noé! Wenigstens musst du das nicht wegmachen! Auf ihrem Gesicht bildete sich ein knappes Schmunzeln, bei dem Gedanken. Oder dafür bezahlen, es wegmachen zu lassen! Jah… egal, machen wir weiter.

Noé wischte die Waffe kurzerhand an der Kleidung des Toten ab und richtete sich dann auf, da sie jedoch nicht wirklich in der Lage war, das Kampfmesser mit nur einer Hand hinter ihrem Rücken und unter der Weste zu verstauen, schob sie es an der Seite unter ihren Gürtel. Ein weiterer Schritt auf der Psychoskala..

Mit ihrer nun freien und als einzig voll einsatzfähiger linken Hand zückte sie ihre Pistole und verließ den verdunkelten Raum, als sie wieder im besser beleuchteten Gang ankam und sich die Tür hinter ihr schloss, schaute sie sich knapp um, entschied dann aber sich direkt und kommentarlos zu Zyon zu gesellen.

Igit, Mist! Das ist ekelhaft.. Noé verzog insgeheim das Gesicht, als die ersten fremden Blutstropfen in ihrem Gesicht begonnen, zu gerinnen und wollte sie sich schon reflexartig mit dem Unterarm wegwischen, als sie inne hielt. Moment! Deine Arme sind auch voll mit dem Mist, du bist dumm!. Ein leises Seufzen war zu hören, dann zuckte die Kriminelle mit den Schultern und gab es schlichtweg auf. Kümmer ich mich drum, wenn das hier vorbei ist.

Ali ibn Muhammed
01.06.2009, 11:43
Antirumgon Planetenoberfläche

Während Zyon und Noé weiter vorrükten, nahm Ali André seine zweite Pistole wieder ab.
Danach hörte er den Turianer sagen: „Team wir müssen uns beeilen. Vor uns liegt jetzt der Kontrollraum mit der Steuerkonsole für die Schleuse zur Behemoth. Wir sollten schnell die Sache hinter uns bringen, denn ich befürchte das waren nicht die Letzten.“
Die beiden Menschen folgten ihrem Teamleader nach.

Zyon "Das Phantom" Galen
03.06.2009, 08:15
Planetenoberfläche
Antirumgon

Einige Zeit musste Zyon warten, die er mit der Injektion eines weiteren Schmerzmittels überbrückte. Darauf sah er auch schon seine drei Begleitungen an ihn herantreten. Ali und André sahen unbeschädigt aus, Noé stellte indes im helleren Licht der Neonsonnen des Komplexes eine verstörende Erscheinung dar. Überall hatte sich Blut festgesetzt.

Ist das alles ihr eigenes? Komisch… Und das alles nur von der Wunde am Rücken…

„Chambers sind sie sicher, dass es ihnen gut geht?“ fragend schaute er Noé an. Ein Geräusch aus dem Bereich, der vor ihnen lag, ließ ihn jedoch abrupt herumfahren. „Okay später!“ Er zog Briannas Sturmgewehr und lief mit langen Schritten auf den Raum zu, in dem sich laut Elenas Plan die Steuerkonsole befinden sollte. An der Tür hielt er kurz inne, bevor er selbige mit einem Tritt aus den Angeln hob. Wachsam spähte er durch den Raum, doch er war leer.

Ich hätte schwören können hier wär jemand.

Zyon führte das Gewehr erneut auf seinen Rücken, wo es mit einem leisen Klick in die dafür vorgesehene Halterung fuhr. Über den Kommlink gab er den anderen Anweisungen: „Ali kommen sie zu mir hinein ich könnte vielleicht ihre Hilfe brauchen. André, Noé bleiben sie vor der Tür und halten sie Ausschau nach Feinden. Das hier sollte nicht lange dauern.“ Zyon ließ seine Finger flink über das Steuerboard der Konsole fliegen.

Hmm, so müsste es doch gehen…

Fieberhaft arbeitete der Turianer an dem Hackvorgang, der sich als schwieriger herausstellte, als er gedacht hätte. Nach einiger Zeit war es dann geschafft. Nicht weit von ihm entfernt hörte er außerhalb des Raumes ein knarzendes Geräusch, was die Luftschleuse verursachte, die sich nun öffnete und den Zugangstunnel zur Behemoth freigab. Zufrieden gab Zyon noch ein paar Befehle in das Interface ein und schloss damit die externen Zugänge zum Komplex. Sowohl Hangar als auch der rückwärtige Zugang sollten somit verriegelt sein.

In Ordnung! Zeit genug um die Bombe anzubringen und ins Schiff zu gelangen.

Gerade wollte er sich an die Präparation des Sprengkörpers machen, da wurde auf seiner Brille das Bild einer Kamera eingeblendet, welche fünf bewaffnete Menschen zeigte, die scheinbar noch vor dem Schließen des Komplexes eingedrungen waren. Einer der Sektenfreaks hob spöttisch seine Hand und streckte der Kamera den Mittelfinger entgegen, bevor er selbige mit einigen Schüssen seiner Pistole zerfetzte. Auf Zyons Brille war nur noch ein schwarzes Bild zu sehen.

Wie charmant…

„Achtung da draußen! Fünf bewaffnete Spinner kommen von vorne! Ali gehen sie nach draußen und helfen sie den beiden, ich bleibe hier und führ das hier zu nem Ende“ Einige Momente später vernahm Zyon bereits Kampfgeräusche. Aus seiner Tasche zog er nun das Päckchen mit Hawkeyes gebasteltem Sprengstoff.

Uh das sieht… kompliziert aus…

Vorsichtig wendete er die Bombe um sich einen groben Überblick zu verschaffen. Zu seinem Glück war ein Zeitzünder bereits angebracht. Das Phantom kniete sich hin und fand einen holen Raum unterhalb der Konsole in einem der Regale um ihn herum.

Okay wie viel Zeit brauchen wir…?

Einen Moment hielt er inne um den benötigten Zeitraum abzuschätzen und entschied sich darauf für 25 Minuten. Mit einigen Befehlen auf dem Omnitool in seinem Unterarm stellte er den Zünder ein. Ein kurzes Surren indizierte die Freischaltung des Countdowns. An der Konsole zog er sich nach oben und drehte sich um. Von der Tür her sah er kaum noch Lichtblitze, was auf einen abebbenden Kampf hindeutete. „Leute wie sieht‘s aus? Die Bombe ist bereit. Wir haben noch 25 Minuten um den Vogel hier wegzubekommen bevor alles hochfliegt.“ Zyon verharrte im Raum und wartete auf den Statusbericht eines seiner Begleiter…

André Gregorew
03.06.2009, 11:38
Antirumgon; Planetenoberfläche; Sektenspinnerversteck

„Achtung da draußen! Fünf bewaffnete Spinner kommen von vorne! Ali gehen sie nach draußen und helfen sie den beiden, ich bleibe hier und führ das hier zu nem Ende“

Warum sind das so viele? Die müssen ja poppen wie die Ratten!

André zog sein Sturmgewehr vom Rücken, entfernte das Bajonette und hielt es in der rechten Hand, in der linken ruhte das Sturmgewehr. Seine Hand umklammerte fest die Klinge des Bajonettes.

Kommt nur...

Dann ertönte plötzlich Gerufe der Sektenanhänger. Sie standen den drei Söldnern nun direkt gegenüber, doch bevor sie überhaupt die drei anvisieren konnten, landete das Bajonette schon im Schädel eines Anhängers. Das Knacken der Schädelknochen war bis hierher zu hören, worauf sich bei dem Russen ein zufriedenes Grinsen breitmachte. Ohne zu zögern fing er schon an auf die Gruppe ein Sturmgewehrfeuer zu eröffnen.

Einer ist tot, bleiben nur noch vie...warum sind das nur drei?

Als ob der Fehlende Gedanken lesen könnte, tauchte er zwischen seinen Kameraden auf. Mit einer gewaltigen Chain Gun, die schon anfing sich zu drehen.

Was zum?!?

"Feindliches Sperrfeuer!"

André wusste nicht, warum er die anderen warnte, denn es war ziemlich offensichtlich, dass wenn jetzt niemand Deckung suchte, er sofort tot wäre. Alle drei hechteten in die einzig mögliche Deckung, die Wand eines Raumes, als plötzlich ein ohrenbetäubendes Rattern den Raum erhellte und unzählige Kugeln die Wand trafen:

"Hat einer von euch ne Idee?"

Verdammt, die Waffe muss ich haben!

Noé Chambers
03.06.2009, 12:50
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

Begleitet vom Warmlaufen der Waffe verschwanden Noé und ihre beiden Teamkameraden nach rechts in den Gang hinein, um hinter der Ecke Deckung zu suchen. Einfach genial, ich hab keine Lust mehr!
Innerhalb von Augenblicken war das ladende Geräusch der Maschinenkanone einem dröhnendem Lärm gewichen, die Kugeln schlugen ununterbrochen an der Ecke ein. Das einzige, was die Drei davon jedoch wirklich sahen, waren die tobenden Funken, die dabei entstanden.

"Hat einer von euch ne Idee?" Noé schaute kurz zu dem Russen, Polen, Slowaken oder was auch immer er für sie war, hoch. Sekunden später huschte ihr Blick zu dem Araber und ihr entfloh ein leises Seufzen, dass allerdings unter dem Krach unterging. Hey… Noé, du sitzt hier zwischen zwei Kerlen fest... deine Mum wäre echt stolz auf dich! ... Hmf, halts Maul!

„Ja, vielleicht.“ antwortete das Mädchen letztendlich und Entspannte ihre rechte Schulter inklusive des Arms nun sichtlich. Funktioniert wieder… so halbwegs. Sie machte sich mit der freien Hand an ihrer, inzwischen sehr in ihrem Ansehen gestiegenen Gürteltasche zu schaffen und zückte den Munitionsblock mit der Bezeichnung ‚HE‘ heraus.

„Wir machen aus ihm einen Haufen .. ehm.. Fleisch..irgendwas.. egal! Kannst du sie irgendwie mit deiner Biotik ablenken? Dann können ich und er hier“ – Noé nickte kurz in Richtung des Arabers – „die Kerle erledigen. Okay?“ rief sie über den Gefechtslärm hinaus und lud dabei die Munition in ihre Pistole.

Hoffentlich klappt das, ich will hier raus! Mhpf.. scheiße. Die Kriminelle biss sich kurz auf die Lippen, als sich die abklingende Wunde an ihren Rippen kurz zu Wort meldete und sie selbst auf eine Antwort wartete.

André Gregorew
07.06.2009, 13:34
Antirumgon; Planetenoberfläche; Sektenspinnerversteck

„Ja, vielleicht.“

André drehte seinen Kopf zu der ziemlich jungen Scharfschützin, die aus ihrer Tasche ein Munitionsupgrade herausholte auf dem "HE" stand. Stirnrunzelnd sah André auf das Mädchen, die, bevor der Russe was sagen konnte, wieder das Wort ergriff.

„Wir machen aus ihm einen Haufen .. ehm.. Fleisch..irgendwas.. egal! Kannst du sie irgendwie mit deiner Biotik ablenken? Dann können ich und er hier die Kerle erledigen. Okay?“

"Unglaublich innovativ, Weib."

Der Schneejäger schüttelte den Kopf und bemerkte, dass plötzlich das ohrenbetäubende Rattern verstummte und er hörte, wie die Leute irgendwas ruften. Der Kopfgeldjäger checkte sein Sturmgewehr und legte es an, als er sah, wie die Wand, auf die ständig die Patronen einprallte, unglaublich zugerichtet war.

Die haben ja ne ganze Munitionsfabrik verballert...Wahnsinnige!

Er drehte sich aus der Deckung und schoss zwei Salven aus dem Sturmgewehr, drehte sich wieder zurück:

"Die kommen alle in einem Haufen auf uns zu, ich hoff ihr habt irgendwas, das knallt, ich werd denen jetzt ne ordentliche Ladung geben, es ist fragwürdig, ob ich dann noch stehen kann."

André konzentrierte seine ganze biotische Energie im Körper und er fing an blau zu leuchten. Wieder drehte er sich aus der Deckung und er schickte seine ganze aufgestaute Biotik in Richtung der zusammengepferchten Gruppe, die komplett durch den blauen Stoss von den Füßen gerissen wurde. Der Russe kehrte zurück in die Deckung und ließ sich die Wand hinunterrutschen, an die er ganze Zeit gelehnt hatte. Sein ganzes Sichtfeld drehte sich im Mordstempo und eine leichte Übelkeit überkam ihn.

"Ihr seid dran..."

Das konnte er noch heruaszwängen, bevor sein Sichtfeld verschwamm und er sich fest zusammenreißen musste, um nach der biotischen Meisterleistung nicht ihn Ohnmacht zu fallen.

Bhoa, echt schlimm. Ich fühl mich wie auf einer Überdosis klassischem Valion! Fett. Ob ich jetzt doch noch wegnicken soll? Die werden mich sowieso mittragen. Fuck, ich brauch aber noch diese Überwaffe. Verflucht!

"Überwaffe..mitnehmen!"

Er war sicher, dass wenigstens einer von den beiden das gehört hatte, denn er rief verhältnismäßig laut.

Zuviel...Anstrengung...Gute Nacht...

Und sein Kopf kippte nach vorne und André wurde bewusstlos...

Noé Chambers
07.06.2009, 15:08
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

"Unglaublich innovativ, Weib." Fick dich!

Bevor Noé ihre Kritik in Worte fassen konnte brach der Kugelhagel plötzlich ab und wurde von hektischen Kommandos der Fanatiker abgelöst. Der Russe nutzte die Gelegenheit und rutschte aus der Deckung um zwei Salven auf die Feinde abzugeben, was bei diesen kurzzeitig für Panik sorgte.

"Die kommen alle in einem Haufen auf uns zu, ich hoff ihr habt irgendwas, das knallt, ich werd denen jetzt ne ordentliche Ladung geben, es ist fragwürdig, ob ich dann noch stehen kann."

Noé fasste ihre Pistole mit beiden Händen und nickte nur stumm, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was André wollte. Ihr arabischer Teamkollege schien sich ebenfalls bereit zu machen. Zieh durch, ich will hier endlich we.. ähh! Das Mädchen kniff etwas die Augen zusammen, als in dem insgesamt dämmrigen Korridor plötzlich direkt neben ihr das typische blaue Leuchten von Biotik auftauchte. Und ich dachte als Kind das sei Magie.. so toll wie das glitzert..
Fast zeitgleich als die Biotik ins Spiel gebracht wurde, stürmten Noé und der Araber an André vorbei, dieser lehnte nun an der Wand und brachte ein paar Worte hervor. „Ihr seid dran… … Überwaffe.. mitnehmen!“
Statt jedoch weiter darauf einzugehen oder gar darüber nachzudenken, was mit ihm los war, zielte Noé mit ihrer Kessler auf die vier Feinde, die am anderen Ende des Ganges hockten und grad im Begriff waren, sich wieder Kampfbereit zu machen. Hey! Game Over! Ein überdeutlicher Schuss war zu hören und die Kriminelle zischte leise auf, als ihre Schulter sich über den Rückstoß beschwerte.

Scheiße! Wieder zerriss ein Knall die Gemurmel und die restlichen Geräusche der sich aufrichtenden Fanatiker und wieder riss er sie lediglich zu Boden und zerschellte an ihren Schilden, anstatt einen von ihnen zu zerfetzen. Scheiße! Auh! Lern mal zielen, Noé!

„Argh! Rückzug, verdammt Leute! Weg!“ hörte man plötzlich von der anderen Seite des Ganges und einer des Trupps öffnete hektisch die Tür, während Noé genauso nervös den Abzug ihrer Pistole betätigte, die sich jedoch weigerte zu feuern, da sie viel lieber laut piepte.
Ali hingegen deckte die Männer mit dem Feuer aus seiner Waffe ein, wodurch zumindest der mit der Gatling Gun daran gehindert wurde, seinen Kameraden Feuerschutz zu geben.
„Macht schon!“ Der Rest der Sektentruppe verschwand Deckung suchend in dem Raum hinter der Sicherheitstür und verschloss diese hinter sich.

„Okay.. scheiße!“ Noé hielt ihre Pistole mit leicht zittrigen Armen auf die Tür gerichtet und wagte für Sekunden nicht, auch nur daran zu denken zu blinzeln. Wenn die scheiß Tür jetzt aufgeht.. Zögerlich hob sie ihre rechte Hand von ihrer Waffe an ihr Com und warf aus dem Augenwinkel einen kurzen Blick zu André.
„Wir sind hier fertig, aber mit dem Russen ist´s aus.. Wer zur Hölle hat eigentlich gesagt, dass die Kerle hier keine Bedrohung wären?“ - Wieder bannte sich ihr Blick gespannt auf die Tür und auf die Leiche mit der Gatling Gun. – „Ich mein die haben Gatling Guns… jisch... das ist keine Bedrohung..?“

Das Mädchen atmete tief durch und musste unweigerlich in sich hineinschmunzeln, als sie ihren eigenen, leicht sarkastischen Ton bemerkte, trotz der Schmerzen, die ihre Wunden ausstrahlten. Dann senkte sie langsam ihre Schusswaffe und entspannte sich vorsichtig. Wenn der nächste Einsatz auch so wird.. also für viele reichen die 400.000 dann nicht..

André Gregorew
07.06.2009, 15:58
--:--

Erde; Nordsibirisches Tiefland

Das Haus, das eher einer Ruine glich, stand mitten in der stürmischen Eiswüste und wurde im grün leuchtenden Bildschirm des Mechs immer größer. Mit einem mäßigen Tempo näherte sich das Vehikel dem Zielort. Das Com des Russen knackte und die Stimme seines Freundes war zu hören:

"Wie gesagt (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=348309&postcount=72) ich werd ins Fenster des 1.ten Stocks springen, du gehst ins Erdgeschoss. Nimm mal ein wenig Tempo auf."

André schob den Hebel ein wenig nach vorne, die Beschleunigung des Mechs nahm ein wenig zu und schon in wenigen Momenten stieß sich sein Partner vom Mech ab und landete mit einem Splittern in einem Zimmer des 1.ten Stocks.

Showtime...

Die Klappe des verschneiten Mechs öffnete sich und André hüpfte raus, klappte sein Sturmgewehr aus und trat die Eingangstür ein. Eine Wache war schon kampfbereit, alarmiert durch das Splittern im oberen Stockwerk. Die schlecht beleuchtete und heruntergekommene Eingangshalle verlieh dem Schneejäger, der in seiner Gasmaske und seinem merkwürdigem Sichtgerät verborgen war, eine unheimliche Aura. Die Wache erschrak beim Anblick und ohne jegliche Hemmungen schoß der junge Söldner den anderen nieder.

Wenn alle so sind wie er, wird das ein Heidenspaß!

Zyon "Das Phantom" Galen
09.06.2009, 15:26
Planetenoberfläche
Antirumgon

An die Wand gelehnt, vernahm Zyon einige Moment später die Stimme Noés: „Wir sind hier fertig, aber mit dem Russen ist´s aus.. Wer zur Hölle hat eigentlich gesagt, dass die Kerle hier keine Bedrohung wären?“

Wie aus?

Der Turianer setzte sich mit einem Ruck in Bewegung und trat zur Tür hinaus. Die Mauer war übersät mit eingeschlagenen Projektilen. „Ein wunder das die noch steht“, murmelte er vor sich hin.
Darauf erblickte er André, der zusammengesackt dalag, den Mund offen. Zyon konnte beim genaueren Hinschauen jedoch kaum Anzeichen von einem etwaigen Tod Andrés erkennen, vielmehr machte er auf den Turianer den Anschein eines viel zu groß geratenen Babys, das friedvoll vor sich hinschlummerte. Hinter dem Visier verzog sich das Gesicht des Phantoms zu einem gehässigen Lachen: „Was hat denn unser Wunderknabe? Plötzlicher Anfall von Sehnsucht nach Fronturlaub?“ Zyon konnte nicht anders und musste über seinen eigenen Witz lachen. Im nächsten Moment brach er jedoch das Lachen sofort wieder ab. „Wir werden ihn wohl tragen müssen. Das übernehme ich! Bitte sammeln sie ihre Sachen ein und machen sie sich bereit an Bord der Behemoth zu gehen.“ Zyon schritt auf André zu, bückte sich und schlang seinen metallenen Arm um dessen Bauch. Mit einer wuchtigen Bewegung hievte er den Mensch auf seine Schulter und trat erneut in den Kontrollraum, wobei er aufpassen musste, dass Andrés Kopf nicht gegen den Türrahmen schlug. Innen angekommen legt er den Söldner auf dem Tisch in der Mitte des Raumes ab und trat erneut an die Konsole.

Dann wollen wir das Ding mal wieder deaktivieren… So viel Arbeit! Aber besser arbeiten, als geröstet werden…

Zwei, drei Handgriffe später ruhte der Sprengsatz in Zyons Hand, die ihn wieder in eine der Taschen verschwinden ließ. Ein kräftiger Tritt zertrümmerte die Bedienungsoberfläche des Pultes und Zyon wandte sich wieder André zu.

Na dann wollen wir dich mal heil hier rausbekommen…

Außerhalb des Raumes traf Zyon auf die andern beiden denen er mit seiner freien Hand ein Zeichen gab, ihm durch die Luftschleuse zu folgen.
Ein Knacken indizierte die Umstellung des Kommlinks auf die Frequenz des anderen Teams. „Hier Galen! Wir sind hier fertig und kommen jeden Moment an Bord. Die Station ist größten Teils abgeriegelt, wir dürften also keine weiteren Probleme mit den Spinnern erwarten. Ach ja! Machen sie ein Bett für André bereit, der hat der Anstrengung nachgegeben und ist eingeschlafen. Vielleicht auch was zu essen. In Narshad meinte er, es würde ihm helfen seine Kräfte wiederzuerlangen.“ Nach einem kurzen Seitenblick auf Noé fügte er zusätzlich an: „Und halten sie was für Noés Verletzungen bereit!“ Mit den Worten trat Zyon an die Schleusentür zur Behemoth heran und wartete darauf, dass sich die Türen öffnen würden. Seine linke Hand streckte er kurz aus und berührte die Außenhülle des Schiffs.

Hallo meine Schöne! Was hältst du denn für uns bereit?...

Mit dem Gedanken im Kopf konnte Zyon sich endlich wieder entspannen und atmete zufrieden durch…

Noé Chambers
09.06.2009, 18:40
Antirumgon – Planetenoberfläche[Sektenspinner-Basis]

„Was hat denn unser Wunderknabe? Plötzlicher Anfall von Sehnsucht nach Fronturlaub?“

Ach, der lebt noch? Noé schaute kurz zu, wie Zyon den zusammengeklappten Russen mit einer Hand hochhob und sich umgehend wieder in den Raum zurückbegab, aus dem er gekommen war, während er zeitgleich weitere Anweisungen gab. „Wir werden ihn wohl tragen müssen. Das übernehme ich! Bitte sammeln sie ihre Sachen ein und machen sie sich bereit an Bord der Behemoth zu gehen.“

Ähm.. okay.. und du bleibst hier? Die Augen des Mädchens folgten dem Turianer kurz und leicht irritiert, als er wieder in dem Kontrollraum verschwand. Was soll´s, hab ich alles.. eh..
Kurz schaute sie an sich herab und erkannte, das zumindest an ihrem Gürtel alles befestigt war, was sie vor Kampfbeginn auch hatte, die Pistole hielt sie noch in der Hand und da die Tasche an ihrem Rücken ein gewisses Gewicht hatte, ging sie ebenso davon aus, dass auch ihr Präzisionsgewehr noch da war.
Moment! Der Russe will die Gatling da haben.. hm… … ist bestimmt mal interessant.. Noé wechselte ihren Blick kurz unentschlossen zwischen dem Gang zur Luftschleuse und dem Gang, an dessen Ende die Gatling Gun lag. Nach einigem hin und her seufzte sie leicht und lief ein paar Schritte auf die Waffe zu, nur um nach einigen Metern wieder zum Stehen zu kommen und einen misstrauischen Blick auf die Schiebetür zu werfen, die in den unbekannten Raum führte, in welchen sich der Feind zurückgezogen hatte.

Sicherheitshalber ging die Kriminelle in eine geduckte Haltung über und hob ihre Pistole an, bevor sie sich an diezerschossene Leiche heranschlich. Als sich an der Tür nach einigen Sekunden noch immer nichts regte, senkte sie langsam die Waffe, verstaute sie in ihrem Holster und begann damit, dem Toten die Gatling Gun abzunehmen.

Woher kriegt man solches Zeug.. es ist doch voll die Angeberwaffe, aber macht bestimmt Spaß, damit zu spielen.. nur ernsthaft benutzen..Das Mädchen biss sich leicht auf die Unterlippe, als ihr Körper anfing sich zu beschweren, da es ihm wohl nicht gefiel das er jetzt dieses Ding rumtragen sollte. Noé vertrieb ein paar aufkommende Schwindelerscheinungen, in dem sie kurz die Augen schloss und tief durchatmete. Ich will ins Bett! Jammer nicht, geh! … jaja..

Sie befolgte ihre eigene Anweisung, nach dem sie die Gatling Gun richtig im Griff hatte und war nach einigen Schritten wieder bei ihrem Team, welches in der Luftschleuse zur Behemoth stand.

"Klopf klopf!" sprach sie, etwas vorlaut, in ihr Com, während sie darauf wartete, dass die Schleuse sich öffnete.

Nero'Garyn nar Medina
09.06.2009, 21:28
<<<<< PSY Behemoth ; Oberes Deck ; Hangar
>>>>> Antirumgon ; Planetenoberfläche ; Basislager der Sektenspinner

"Und heb dir keinen Bruch... der Typ sieht nicht gerade leicht aus."

Was sie nicht sagt... das du Narr immer den edlen Herren spielen musst...

Bevor er der Asari eine Antwort geben konnte, lief diese bereits auf das Cockpit der Behemoth zu. Nachdem sich die Tür hinter ihr mit einem Zischen geschlossen hatte, widmete er sich wieder dem Betrunkenen. Oh Mann, das wird ja was. Wenn's wenigstens ein weiblicher Mensch wär, oder noch viel besser, eine Quarianerin... warum hab ich sie damals nicht nach ihrem Namen gefragt... Nero, du wirst sie nie wieder sehen... Sein ganzer Körper zittierte, als er den knapp 80 Kilogramm schweren Mann nach oben stemmte. ...boah... AAH... bloß raus hier!

Jeder Schritt war eine Qual für sich. Schon auf halbem Weg strömte der Schweiß aus allen Poren, seine Muskeln beschwerten sich deutlich über die viel zu große Last. Warum muss dieser Gang.... so verdammt weit... der Anzug... bringt mich um... Pause.... Nero blieb an der Ecke, hinter der nur wenige Meter entfernt die Schleuse war, stehen, und klemmte den Kerl zwischen seiner Schulter und der Wand ein, um einen Arm halbwegs frei zu bekommen. Es dauerte einen Moment, bis er die zitternde Hand soweit unter Kontrolle hatte, dass er außen an seinem Anzug die Heizung abschalten konnte. Das letzte was er gerade brauchte waren kuschelige 20 Grad, die sich unter dem Schweiß anfühlten wie 40 Grad.

Als er seinen Weg fortsetzte, bemerkte er Vanessa. Zumindest ging er davon aus dass es Vanessa war, da sein Blick ein wenig verschwommen war. ...hey... he... Er hätte ihr am liebsten etwas zugerufen, aber sein Mund war schon mit dem hechelnden Atmen völlig ausgelastet. Alles, was sein Körper jetzt wollte, war dieses Gewicht, das sein eigenes um mehr als 20 Kilogramm überstieg, loszuwerden. ...kann nicht... mehr.... Die Schleuse öffnete sich und eine große Gestalt trat Vanessa entgegen. ...Gä-ln'... Auf den hochgewachsenen Turianer folgte der menschliche Söldner mit dem Bart. ...Tüp... Söllna... ich... Als der Quarianer sich in an Van und Noé vorbei in die kalte Basis schob, fixierte er mit seinem Blick stur die Decke, da sich sein Blickfeld auf übelkeiterregende Art und Weise zu drehen begann. ...ich.... nicht... mehr... AAAAAH!

Plötzlich legten seine ausgezerrten Beine einen rasanten Endspurt hin, und mit letzter Kraft ließ er den betrunkenen Menschen einfach etwas Abseits der Schleuse fallen. Genau das selbe passierte mit ihm selbst, als seine Beinmuskeln den Dienst versagten und er zitternd und vollkommen verschwitzt nach vorn einknickte. ...oh... danke... endlich... Sent... danke... ich... üäh... ich.... Nero kniff die Augen fest zusammen und unterdrückte einen spontanen Würgereflex. ... büeh... ne... nicht jetzt... nicht in.... Helm.... Mühsam drehte er sich auf den Rücken und öffnete langsam wieder die Augen. "He... uh..... Jim...."

Nero ließ seinen Kopf kraftlos nach links fallen und blickte unter den halbgeöffneten Augenlidern zu dem Bewusstlosen, der jetzt gar nichtmehr so bewusstlos zu sein schien. "Jim.... Jimme..." - "Halt... Klappe... einfach... Klappe..." brachte der Quarianer matt hervor und beobachtete, wie der Mann sich, scheinbar unter Schmerzen, an den Kopf fasste. Dann schaute er zu Nero herüber. "Oh Gott... du... du bist..." - "Ja...ja..."

Er brauchte ganze sieben mentale Anläufe, bis er es schaffte sich halbwegs auf die Ellbogen zu stützen. Noch länger dauerte es, bis er sich ganz aufsetzen konnte. Die Kälte kroch langsam aber sicher wieder in seinen Körper, unter der Schweißnässe bildete sich eine Gänsehaut. Nero ließ den Kopf in seine immernoch zitternden Hände sinken. ...Schlaf... Schlaf... Schlaf... ich muss.... "Gnn...Gnnnnn..." Wieder bahnte sich sein Mageninhalt seinen Weg nach oben, wieder bekämpfte er den Reflex im letzten Moment. Steh auf... geh rein... und dan.... Schlaf... so viel... Schlaf....

Sein geschlauchter Körper wollte dieses Versprechen nur allzu gern glauben und moblisierte die letzten Kräfte aus der Reserve, um sich wieder auf die Füße und somit geradewegs Richtung Schleuse zu begeben.

Sirtan Ardaka
10.06.2009, 20:45
< Narshad, The Cyclone

Planetenoberfläche, irgendwo zwischen Narshad und dem Versteck der Sektenspinner

7.34 Uhr

Das Fahrzeug, in dem sich Sirtan, Leif und Otis nun inklusive Fahrer befanden war eine ausgesprochen unbequeme Version eines Makos, vielleicht lag dieser Eindruck aber auch nur daran, dass das unebene Gelände, das sie zu überqueren hatten die Fahrt recht holprig gestaltete.
Nachdem sie das Cyclone in relativ unaufgeräumtem Zustand zurückgelassen hatten, hatte Otis sie nach mehreren Erkundigungen zu einem Menschen gelotst, der den Weg angeblich kannte und sie in seinem Fahrzeug gegen Bezahlung mitnehmen wollte, sehr zu Sirtans Missfallen. Sein Vorschlag, den Menschen einfach zu töten war auch nicht sonderlich gut angekommen, also hatten sie ihn die ganze Fahrt über ertragen müssen.
Zugegeben, er hatte nicht gerade viel geredet, aber seine bloße Anwesenheit störte Sirtan.

Der Mensch hatte sich ihnen als Warren vorgestellt, anscheinend um die vierzig mit dunkler Haut, kurz geschorenem Haar und aufmerksamen Augen mit denen er vor allem Sirtan gründlich gemustert hatte, bevor er ihnen erlaubt hatte, mitzukommen. Er kannte den Weg angeblich wegen eines alten Freundes, der zur Sekte übergetreten war und für den er manchmal Besorgungen in Narshad erledigte. Ein Grund mehr für Sirtan, ihn zu töten, schließlich konnten unter „Besorgungen“ auch ein paar Kisten voller Granaten und Ausrüstung von DaeraTec fallen. Aber Leif hatte sich strikt geweigert, also hatte Sirtan es nicht weiter darauf angelegt.

Im Fahrzeug war nichts zu hören außer dem monotonen Brummen des Motors und dem Klappern irgendwelcher Gegenstände, wenn sie über unebenes Terrain fuhren. Warren und Otis saßen im Fahrerbereich, dort gab es einige nützliche Spielereien, mit denen sich der Salarianer vor ihrer Ankunft vertraut machen wollte, falls sie Schwierigkeiten bekamen, in die Basis zu gelangen – Warren hatte zwar behauptet, es gäbe kaum Sicherheitsmaßnahmen, aber Sirtan gab nicht allzu viel darauf – vor allem die Wärmebildkamera und die zwei Geschütze könnten noch nützlich sein, auch wenn der Mensch Bedenken geäußert hatte, letztere zu benutzen. Er handelte sich schon genug Ärger mit seinem Sektenkumpel ein, wenn rauskam, dass er die drei zu ihnen geführt hatte.
Sirtan und Leif besetzten zwei Sitzplätze weiter hinten im Fahrzeug, auf denen sie etwas weniger gesichert waren als die beiden anderen und dementsprechend bei gewissen Fahrmanövern ziemlich durchgeschüttelt wurden. Beide trugen bereits die Helme, die sie vor ihrer Abfahrt beschafft hatten, da sie vermutlich nicht direkt in einer Garage abgesetzt werden würden sondern auf der lebensfeindlichen Planetenoberfläche. Die Sturmgewehre und Sirtans neues Messer hatten sie mit etwas Geschick an den Wachen vorbeischmuggeln können, also würden ihnen die Sektenmenschen schonmal keinen Ärger machen.

Sirtan machte sich also keine großen Sorgen, es sei denn Warren hatte sie irgendwie bereits bei seinen Sektenfreunden verpfiffen oder würde es noch tun, aber wie sollte er das anstellen, wenn Otis ihn die ganze Zeit überwachte? Obwohl, es war Otis und dem traute Sirtan einiges an Dummheit zu…
Der Gedanke an Otis brachte Sirtan allerdings auf einen ganz ähnlichen Namen, dessen Träger er in den letzten Stunden schon völlig vergessen hatte…

Orit! Scheiße, was macht der eigentlich gerade und warum hat er sich die ganze Zeit nicht gemeldet? Ach ja, richtig, ich sollte mich ja melden, wenn ich was habe… ups. Trotzdem… Entweder er ist verreckt oder hat vor, das hier ohne mich zu erledigen… ach, Scheiß drauf, egal was von beidem ich bin ihm mindestens zwei Schritte voraus, vielleicht melde ich mich bei ihm wenn ich die Ware habe…

„Wir sind so gut wie da“, bemerkte Warren plötzlich und warf einen kurzen Blick nach hinten. „Wie gesagt, keine Abwehrsysteme, ich lass euch raus und ihr könnt das Stück laufen und versuchen, irgendwie reinzukommen, mein Part ist erledigt.“
„Das glaube ich kaum“, erwiderte Sirtan kühl. „Wer sagt uns, dass du uns nicht beschissen hast oder denen da drin Bescheid gibst, sobald wir draußen sind?“
„Was? Ich sage euch das und außerdem war die Abmachung nur, dass ich euch bis hierher bringe. Ich kann euch ja schlecht beweisen, dass ich die Wahrheit sage, ihr werdet mir wohl glauben müssen.“
Sirtan wollte ihm gerade drohen, als Leif sich einmischte:
„Wir werden ganz einfach hier abwarten und die Basis observieren, um festzustellen, ob es Wachen oder ähnliches gibt und wie wir am besten hineingelangen. So lange bleiben wir alle hier drin und niemandem geschieht etwas, einverstanden?“ Bei letzterem warf er Sirtan durch das verspiegelte Visier hindurch einen mahnenden Blick zu.

Warren zögerte einen Moment lang, wandte sich dann kurz Otis zu und stoppte das Fahrzeug mit einem trockenen „Verstehe.“, bevor er sich streckte und aufstand. „Ich nehme an deshalb war der Salarianer so interessiert an meinem Wagen? Nun gut, ich schätze, er kommt allein zurecht und wenn ich ihm helfen würde müsste ich mir nur die ganze Zeit auf die Finger schauen lassen. Da kann ich’s mir ebenso gut bei euch gemütlich machen…“
Der Mensch warf den beiden Turianern nur einen kurzen Blick zu, bevor er an ihnen vorbei ging und sich im hinteren Teil des Makos niederließ, während Leif seinen Helm abnahm und sich zu Otis gesellte. Sirtan beobachtete weiter Warren und lauschte nebenbei.
„Wie sieht die Lage aus?“ „Der Komplex liegt in etwa 200m Entfernung, der einzige Eingang scheint der Hangar zu sein, allerdings könnte das Schiff, dass am Gebäude angedockt hat ebenfalls ein möglicher Eingang sein… ich kann aber noch nicht sicher sagen, dass es keine Sicherheitsmaßnahmen gibt, vielleicht hilft es uns, wenn wir im Extranet nach Informationen über die ursprüngliche Mine suchen, aus der das Versteck der Sekte entstand.“

Sirtan nahm nun ebenfalls den Helm ab und murmelte ein genervtes „Das kann ja dauern.“ vor sich hin. „Und alles völlig unnötig, aber das sagte ich ja bereits“, bemerkte Warren. „Halt’s Maul Mensch, wir entscheiden hier, was nötig ist.“



14.43 Uhr

„Hey, wach auf! Turianer, aufwachen!“ Hä? Ach, scheiße, eingepennt. Geht’s jetzt endlich los, verdammt? Sirtan schlug die Augen auf und blickte direkt in Warrens dunkelbraunes Gesicht. „Sieh dir das an, da passiert grade was.“ Sirtan sparte sich einen Kommentar, schlug sich kurz mit der Hand an die Stirn, um etwas wacher zu werden und raffte sich dann auf, um sich anzusehen, was Otis nettes gefunden hatte.

„Was ist?“, brummte er, als er schließlich zwischen den beiden Fahrersitzen ankam, die von Leif und Otis besetzt wurden. „Da ist gerade ein Shuttle aufgetaucht!“, rief Otis aufgeregt. „Na und? Kommen eben ein paar Sektenspinner nach Hause, ist doch…“
„Nein! Das Shuttle hat sie angegriffen, zuvor ist es in der Nähe des Schiffes runtergegangen und hat Leute abgesetzt, aber danach hat es das Hangartor zerschossen und sämtliche Shuttles darin zerstört! Es ist jetzt reingeflogen.“ Mit einem Mal war Sirtan sehr viel wacher als zuvor. Schien tatsächlich gleich loszugehen, aber diese dritte Fraktion konnte auch Probleme bedeuten.
„Und was tun wir jetzt? Schätze abwarten, aber es besteht die Möglichkeit, dass die Kerle sich das Zeug von DaeraTec krallen wollen und deshalb angreifen.“
„Das bezweifle ich, nur wenige wissen davon, dass sie dort ist und die, die sie dort versteckt haben werden sich wohl eine andere Möglichkeit der Wiederbeschaffung zurechtgelegt haben“, warf Leif ein und blickte gedankenverloren auf einen Monitor, der gerade den zu ihnen hin geöffneten Hangar zeigte, allerdings war er zu weit entfernt um Details zu erkennen. Lediglich das Mündungsfeuer der offensichtlich benutzen Waffen blitze hin und wieder auf.

Otis blickte nervös zwischen den beiden Turianern hin und her. Da Leif nichts sagte, ergriff Sirtan die Initiative: „Gehen wir jetzt rein, die Sektenmenschen sind abgelenkt und werden bestenfalls ordentlich dezimiert, ebenso wie die Angreifer, die werden sich um sämtliche Abwehrvorrichtungen gekümmert haben. Wir folgen ihnen einfach und sehen uns nach der Ware um, dann können wir sie abholen lassen.“
„Ich befürchte, das wird nicht ganz so einfach, aber gut, es scheint im Moment die beste Lösung zu sein.“ Leif unterstrich seine Worte mit einem Nicken.
„Warren.“ Der Mensch sah zu Leif und zog eine Augenbraue hoch. „Ja? Kann ich dann verschwinden?“ „Tut mir Leid, aber mir wäre es lieber, wenn Sie hierbleiben, falls wir schnell verschwinden müssen. Wir wären auch bereit, ihre Entlohnung etwas zu erhöhen, wenn sie nur für den Fall hier warten.“
Der Mensch dachte einen Moment lang darüber nach, bevor er nickte. „Einverstanden, ich schätze, ich bin hier sowieso halbwegs sicher und wenn ich nein sage, werd ich am Ende noch erschossen.“ Bei seinen letzten Worten sah er mit einem Schmunzeln zu Sirtan hinüber, der nur giftig zurückstarrte.

„Sehr gut, dann bringen Sie uns bitte noch ein Stück näher an die Basis, dann können wir reingehen“, sagte Leif und stand auf, um den Fahrerplatz für Warren frei zu machen, als ein lauter Knall ertönte und der auf dem Monitor zu sehende Hangar hell aufleuchtete.
„Bombenstimmung da drin, wenn wir Glück haben, haben die sich schon gegenseitig erledigt bis wir ankommen“, kommentierte Sirtan die Explosion mit einem Grinsen und ging nach hinten, um seinen Helm aufzusetzen.




Sirtan, Leif und Otis näherten sich dem Hangareingang trotz der verhältnismäßigen Stille sehr vorsichtig. im hinteren Teil des Gebäudes waren Schüsse zu hören, aber der Hangar sollte eigentlich sicher sein.
Sirtan war mit der aktuellen Situation allerdings nicht sonderlich zufrieden. Es war trotz der Rüstung arschkalt und diese Kerle, die da drin jetzt rumballerten verkomplizierten alles nur. Wenn die nicht gewesen wäre hätten sie die paar Irren da drin einfach abgeknallt und die Ware gesichert, aber wenn die die Ware vor ihnen in die Finger bekamen oder ihnen über den Weg liefen und deutlich in der Überzahl waren…
Sirtan stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als er den völlig zerstörten Hangar nun aus nächster Nähe zu Gesicht bekam. „Die haben ja saubere Arbeit geleistet.“

„Gut für uns… hoffe ich zumindest“, bemerkte Otis, klang aber eher besorgt.
„Pah, natürlich, sieh dir mal die ganzen Leichen an, Glubschauge, die hätten wir alle umlegen müssen, vielleicht sind auch welche von den Angreifern dabei, das wär noch besser.“, erwiderte Sirtan in typisch aggressivem Tonfall und ließ den Blick kurz über die verkohlten Leichen und Shuttleteile wandern, die im ganzen Hangar verstreut lagen. „Ziemlich wahrscheinlich, bei der Explosion von vorhin“, fügte Leif hinzu, bevor er als erster den zerstörten Hangar betrat, dicht gefolgt von Sirtan und schließlich Otis.

Da nicht viel übriggeblieben war, weder von den Toten noch von den Shuttles, durchquerten sie die Halle relativ zügig und gelangten am anderen Ende in den Bereitschaftsraum, der ebenfalls von einigen Leichen geziert wurde. Von hier aus konnte man durch mehrere Türen in drei andere Räume gelangen, ein Gang führte weiter ins Gebäude hinein, aber mit dem würden sie sich erst später beschäftigen.

Als erstes durchsuchten sie den Raum zu ihrer linken, fanden aber nicht sonderlich hilfreiches, im nächsten allerdings wurden sie fündig. Das wohl auffälligste war die blutverschmierte Leiche die inmitten von Tischen und Stühlen auf dem Boden lag, das was sie allerdings wirklich gebrauchen konnten war der Computer im hinteren Teil des Raumes. „Mal sehen, was ich da so finden kann…“, sagte Otis und begab sich in die entsprechende Richtung. „Beeil dich“, knurrte Sirtan und sah sich ein wenig um. Haufenweise Bücher und irgendwelche kranken Bilder an den Wänden, die anscheinend den Gott der Sekte darstellten.

An solchen Mist kann man glauben? Naja, geistesgestörte Menschen, was soll man erwarten…
Eines der Bilder lag zerbrochen auf dem Boden, offenbar hatte es den Kampf dieser Spinner gegen die anderen Rassen gezeigt. Sirtan wollte gerade eine menschenfeindliche Bemerkung machen, als Otis verkündete: „Ich hab was! Von hier aus wurde eine Nachricht verschickt und im Gegensatz zu dem restlichen fanatischen Geschwätz enthält sie die Information, dass ‚die Ware’ an Bord des Schiffes ist, dass sich direkt neben dem Gebäude befindet. Ich schätze das ist, was wir suchen.“
„Wie kommen wir da rein?“ „Ganz in der Nähe sollte sich ein Zugang befinden“, antwortete Otis und wandte sich wieder dem Bildschirm zu, um einen Gebäudeplan aufzutreiben.
Ha! Und auf wiedersehen Antirumgon. Es sei denn es gibt mal wieder unerwartete Komplikationen wie etwa unsere Sektenmordenden Freunde, die den Weg freigeräumt haben…

„Ja, quasi direkt um die Ecke, die Zugangskontrolle befindet sich im Raum daneben.“ „Gut, dann sehn wir uns das Ding mal von innen an“, verkündete Sirtan und wollte gerade den Raum verlassen, als Leif noch hinzufügte: „Wir sollten vorsichtig sein, ich bezweifle, dass die Ware völlig ungesichert ist und wer weiß, wo unsere Vorgänger sich gerade herumtreiben.“
Sirtan sparte sich eine Antwort und ging nun durch den Bereitschaftsraum Richtung Zugangskontrolle. Er war noch keine paar Schritte weit gekommen, als er von weiter hinten eine Art Stöhnen hörte und instinktiv sein Sturmgewehr in die Richtung hielt. Langsam machte er ein paar Schritte auf die vermeindliche Geräuschquelle zu, aber es war nichts mehr zu hören und zu sehen sowieso nichts. „Was war das?“; fragte Otis unsicher. „Keine Ahnung, vielleicht liegt da einer im Sterben oder sowas…“
Mit diesen Worten gong Sirtan zügig bis zur nächsten Ecke, wo ihm irgendjemand quasi vor die Füße fiel. „Was zum…?“ „Ey, wer bist’n du?“, fragte der halb liegende Mensch und richtete sich scheinbar etwas verwirrt wieder auf.
Ein Besoffener? Hier?! Was soll die Scheiße? Egal, anfangen können wir mit dem nichts. Also bye bye, Mensch.
Ohne zu antworten hob Sirtan das Sturmgewehr und jagte dem Mann eine Salve direkt durch den Schädel.

Leif, der im nächsten Moment ebenfalls auftauchte erfasste die Situation ziemlich schnell.
„Was sollte das?! Ich sagte wir sollten vorsichtig sein, die Schüsse könnten und verraten und der Mann hätte nützliche Informationen haben können.“
„Er war stockbesoffen, der hätte nur selber noch Lärm gemacht und verraten schon gar nichts“, rechtfertigte Sirtan die Tat sofort. Es kam wohl auch noch hinzu, dass er eben gerade Lust gehabt hatte, den Sektenspinner umzulegen.
„Ab jetzt gehe ich voraus, wir können uns keine Fehltritte leisten.“
„Wie du willst, halt ruhig deinen Arsch in die Ziellinie…“

„Ähm, sieht aus, als wäre schon jemand drinnen…“, meldete sich Otis plötzlich zu Wort. „Was?“, entfuhr es Sirtan und auch Leif fiel jetzt auf, dass die Luke bereits geöffnet worden war. Ein Blick in den Kontrollraum verriet, dass außerdem jemand das Bedienpult zerstört hatte.
„Uns stehen hier wohl wirklich alle Türen offen“, bemerkte Sirtan, allerdings war er sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte.
„Das gefällt mir nicht“, warf Leif ein. „Wir wissen nicht, wer dort drin ist… wir sollten nicht blindlings dort reingehen.“
„Was denn sonst? Zurückgehen und hoffen, dass unsere Ware noch da ist, wenn wir wiederkommen? Wenn’s die Kerle aus dem Shuttle sind werden wohl nicht mehr allzu viele übrig sein und mit ein paar Sektenmenschen werden wir ja wohl fertig“, entgegnete Sirtan in aggressivem Tonfall. Jetzt umzukehren kam nicht in Frage, wenn sie die Ware nicht bekamen saß er auf diesem verdammten Eisplaneten für wer weiß wie lange fest.
„Wie gesagt, das gefällt mir nicht… wir werden reingehen, aber seid vorsichtig und wenn ich den Befehl dazu gebe, verschwinden wir.“
„Gut“, antwortete Sirtan widerwillig. „Also, geh vor.“

Garett Morrtarus
16.09.2009, 22:27
<<<< Antirumgon ; Narshad - Raumhafen
>>>> Antirumgon ; Planetenoberfläche


„Chief! Ich wollte sie fragen, ob sie mich beziehungsweise uns jetzt oder demnächst über unsere Mission aufklären könnten… Sir?“

Garett, der eben noch damit beschäftigt war, seinen Sitz auf eine für ihn halbwegs angenehme Größe einzustellen, hob interessiert den Kopf als er die Frage des neuesten Truppmitglieds hörte.

Dabei hat sie mir vorhin erst erzählt worum es geht. Hmpf. Idiot, dein Gedächtnis rostet!

Auch die blonde Zwillinge - Garett konnte sie bei bestem Willen einfach nicht auseinanderhalten - warfen sich über die Schultern vielsagende Blicke zu. Die leichte Andeutung eines Lächelns huschte über das Gesicht der Asari, als sie in die erwartungsvollen Augen ihres Trupps blickte. Sie gönnte sich sogar ein kurzes Räuspern, gefolgt von einer endlos erscheinenden Schweigepause, bevor sie zu sprechen begann.

Unglaublich, diese Frau... oder was auch immer... hat es echt nötig. Ob sie auch so wäre, wenn noch eine Asari hier...?

"Da das hier alles" begann sie schließlich betont langsam, jedes Wort einzelnd mit einem "WICHTIG!"-Stempel markierend, "ziemlich spontan auf euch zu kam, ist es verständlich, dass ihr über die Situation noch nicht im Bilde seid. Wobei... der Hund weiß es schon. Aber bei seinem dümmlichen Gesichtsausdruck weiß man ja nie, ob er einem wirklich..."

Asari müssen Frauen sein. Ein Wesen, dass auch nur annähernd ein Kerl wäre, könnte niemals so zickig sein.

Während Master Chief F'Teras sprach, tauchte plötzlich aus dem Sanitärraum eine etwas älter aussehende Menschenfrau auf, die an den anwesenden vorbeischritt und sich kommentarlos auf den Pilotensitz niederließ. Aus den Augenwinkeln beobachtete Garett, wie sie den Antrieb in Gang setzte.

"... ach, egal. Kommen wir zurück zu dem interessanteren Thema: unsere Mission. Gerade in diesem Moment befinden wir uns auf dem Weg zu einer nicht weit von Narshad entfernten Mine. Eine schon lange stillgelegte Mine. Sie ist der Schauplatz für einen..." Ihre Stimme nahm einen solch dramatischen Ton an, dass der Master Sergeant aufpassen musste, um nicht angesichts dieser unfreiwilligen Komik lauthals loszulachen. Nur um kurz darauf zu merken, dass ihre giftigen Todesblicke durch ihre Häufigkeit in den letzten Stunden deutlich an Wirkung verloren haben. Brav richtete er seinen Blick gespielt beschämt zu Boden, sich freiwillig unterodnend.

Wenn du das hier überleben solltest, dann mach ihr auf der Citadel einen verdammten Antrag!

"... ehm... richtig, für einen illegalen Waffenhandel! Und zwar von niemand geringerem als den Tanarus Raiders und dem Giovanetto Syndikat."

Erstaunlicherweise konnte sogar der Turianer, dem es ansonsten vollkommen an Menschenkenntnis mangelte, das '...bitte wer?' direkt von den Augen der Tschaikowski-Brüder ablesen. Schweigend wanderte sein Blick zurück zu seiner Vorgesetzten, die munter fortfuhr.

"Bei den geschmuggelten Waffen handelt es sich tatsächlich um Geth-Gewehre, die in den Händen irgendeines Verbrecherbastards verdammt viel Schaden anrichten könnten. Und genau das, meine Herren, werden wir heute verhindern!"

Hipp-Hipp Hurrah. Ein Hoch auf die gloreiche GFL. Cayannis wäre stolz auf dich, wenn sie nicht seit gestern tot wäre.

Seufzend schloss Garett seine Augen, während die 'MSV Dummer Hund' den Raumhafen von Narshad hinter sich ließ und dem grünlichen Himmel entgegenflog.

5.01 Uhr

Jason Leonard Church
25.09.2009, 21:42
Antirumgon
MSV Dummer Hund

5:02 Uhr

Tanarus Raiders… Ahja, alles klar… da bin ich nun um einiges schlauer… Naja wenigstens weiss ich jetzt, dass es sich um einen Waffendeal handelt, den wir verhindern sollen. Aber warum ausgerechnet Geth-Waffen? An den Gesichtsausdrücken seiner Kameraden erkannte er, dass sie auch nicht viel mehr wussten als er. Aber das wollte er nicht unbedingt vor F’Teras kundtun.

Also nickte er einfach und gab sich mit der Antwort zufrieden. Er wusste nicht, was er tun konnte, also entschied er sich, ins Cockpit zu gehen, um dort vielleicht ein wenig Privatsphäre zu finden. Nachdenkend warf sich Jason auf den Co-Pilotensitz. War der Handel mit Geth-Waffen so viel attraktiver als mit Herkömmlichen? Jason bezweifelte dies, also vermutete er, dass es sich um eine Art Sammler handeln musste, der auf diese Waffen aus war. Vielleicht werden wir es ja herausfinden, wenn wir die Waffen erst mal sichergestellt haben. Er richtete also seinen Blick auf den Himmel hinter der Scheibe und wartete auf den unvermeidbaren Augenblick, in dem F’Teras auftauchen und ihm die Anweisung geben würde, sich bereit zu machen.

5:04 Uhr

Garett Morrtarus
03.10.2009, 22:03
Antirumgon ; Planetenoberfläche

Menschen und Asari. Sieh sie dir an. Sie sind sich ähnlich. So ähnlich. So klein und weich und ohne Schutz. Du bist anders. Aber sie sind dir trotzdem voraus. Wieso? Wieso nur? Wieso sind sie sich so ähnlich? Da hast du es doch. Direkt vor deinen Augen, der Beweis. Was machst du dir überhaupt Gedanken? Was hättest du ändern können? Selbst wenn sie noch leben würde. Sie sind sich ähnlich, du bist anders. Sie muss blind gewesen sein. Sie hat es nicht kapiert, nie gesehen, verstanden... Keyla... warum...

Ein harter Klaps auf die rechte Wangenplatte riss ihn schließlich aus dieser absurden Mischung aus Tagtraum und Gedankenwirrwar. Orientierungslos blinzelte Garett einen kurzen Moment im Raum umher, bis er ansatzweise realisierte, was eben passiert ist. Als er den Kopf zur Seite drehte blickte er in das Gesicht einer gereizten Asari.

"Unglaublich! Da schenkt man Ihnen gnädigerweise eine Woche Urlaub, und kaum ruft der Dienst, machen Sie als erstes ein Päuschen. Fauler Hund! Dafür bezahlt man Sie nicht, Morrtarus! Wenn Sie meinen, ihre Nächte in Narshad in irgendwelchen..."

Nein, das ist leider kein Traum. Du bist wach. Verdammt.

"Sir, Master Chief, Sir" meldete sich plötzlich einer der blonden Tschaikowski-Brüder zu Wort, die der Turianer für sich im Geiste schlicht mit "A" und "B" auseinanderzuhalten versuchte. "Wie werden wir eigentlich vorgehen?" Sein Bruder, "B", nickte zustimmend. Garett ist sich sicher dass auch Church eine interessierte Miene zum Besten gegeben hätte. Doch dieser hatte sich ja kurz nach F'Teras höchst anspornender Rede aus dem Staub gemacht.

Der Junge ist wirklich klug. Er geht F'Teras unauffällig aus dem Weg.

"Logisches Denken wird wohl seit neuestem in den Mannschaftsrängen nichtmehr vermittelt." Die Asari seufzte, jedoch fiel Garett auf, dass es eher ein resigniertes als erbostes Seufzen war. Im Stillen fragte sich der Turianer, in wie vielen Einsätzen die Asari wohl als Truppenführer gedient hatte. "Sergeant, wären wir nur zu fünft aufgebrochen, wenn wir die Situation mit brachialer Gewalt hätten lösen wollen?" Ehe "A" zu einer Antwort ansetzen konnte fuhr der Master Chief fort. "Nein! Wir hätten sie mit hundert Panzern, zwanzig Trupps und einem zweibeinigen Hund in den Boden gestampft! Und nun sag mir, Sergeant, siehst du außer letzerem noch irgendwas davon hier an Bord?"

Wir brauchen keine Panzer. Wir haben doch dich, Hüterin des intergalaktischen Friedens.

Da keiner der Anwesenden, weder die eingeschüchterten "A" und "B" Menschen, noch der robuste Turianer, sich trauten etwas auf diese Fangfrage zu erwidern, zuckte die Asari theatralisch mit den Schultern und ging Richtung Cockpit.

"Wir dürften gleich dort sein. Haltet Euch bereit - und die Klappe."

Geduldig blickte Garett der halb abgewandten Asari entgegen, bereit einen letzten Todesblick in Empfang zu nehmen. Doch zu seiner großen Verwunderung wichen ihre Augen den seinen aus, ehe sie davonschritt.

Ich versteh's nicht.

5:14

Jason Leonard Church
13.10.2009, 10:12
Antirumgon
SSV Dummer Hund

5:15 Uhr

„Hier haben sie sich also verkrochen, Corporal?“ Uh-oh, dachte Jason resigniert. Musste ja irgendwann passieren, dass die sich auf mir zuwendet. Jason drehte sich um und blickte in die kalten Augen der Asari, die ihn wieder tückisch anblitzten.
Nachdem Jason keine Antwort gab, fügte F’Teras noch hinzu: „Sieht so aus, als müssten sie sich nun woanders vor mir verstecken, Corporal. Ich will den Vogel gleich landen, also verziehen sie sich und machen sie sich fertig.“

Jason nickte, stand auf und verließ schnellen Schrittes das Cockpit, um in die Offiziersmesse zu gehen, wo sie die Ausrüstung verstaut hatten. Er nickte dem Turianer und den beiden Brüdern – Wie hießen die noch mal? Irgendein russischer Name, glaube ich… – zu und ging zu seinen Ausrüstungsgegenständen, legte seine Almania XVI. Rüstung an und überlegte dann, was für Waffen er gebrauchen könnte.
Am Ende entschied er sich für das Standard-Scharfschützengewehr mit Ziel-Unterstützung und einem Sturmgewehr mit Rückstoßdämpfung und Zieloptik. Zufrieden mit der Zusammenstellung setzte er sich auf einer der Stühle, um darauf zu warten, dass sie endlich landeten.

5:22 Uhr

Garett Morrtarus
17.10.2009, 23:22
Antirumgon ; Planetenoberfläche


Als der kleine Frachter sich der Planetenoberfläche immer weiter näherte, wurde er immer öfter von heftigen Windstößen erfasst. Das änderte zwar nicht allzu viel an dem Kurs, den das Schiff hartnäckig hielt, sorgte jedoch immer wieder für kleine oder größere Schüttler. Garett hasste das. Trotzdem behielt er seinen Frust selbst da für sich, als ihm ein besonders heftiger Ruck beinahe das Sturmgewehr aus den Händen gerissen hatte als er es gerade ein letztes Mal überprüfte.

Warum konnten sich diese Bastarde nicht in irgendeinem warmen Hotelzimmer in Narshad treffen...?

Schließlich klappte er seine Waffe wieder zusammen und legte sie auf seinen Schoß. Während er seinen Helm vom Boden aufhob und sich über den Kopf streifte, trat F'Teras, bereits in voller Montur, aus dem Cockpitbereich.

"Eines noch." Garett bemerkte, dass es die Asari scheinbar großen Kraftaufwand kostete, sich mit einer Hand an der Querstange an der Luftschleuse feszuhalten. Ihre Stimme klang zerknirschter als sonst. "Wer trödelt wird zurückgelassen. Wer den Trupp in Gefahr bringt wird, sofern er wie durch ein Wunder am Leben bleiben sollte, an selbigem keinen Spaß mehr haben dürfen. Das wollte ich nur noch einmal verdeutlich haben."

Endlich. Das war ja überfällig. Die übliche "Wenn-ihr-es-versaut-werdet-ihr-sterben"-Rede.

"Verstanden." war jedoch alles, was der Turianer laut entgegnete. Die Böen wurden heftiger. Garett tat es seiner Vorgesetzten, die mit ihren giftigen Blicken auch den Menschen ein "Ja, Ma'am!" abringen konnte, gleich, und hielt sich mit einer Hand an seinem Sitz fest. Die andere drückte das Gewehr an seinen Körper.

So einen Flug hatte ich das letzte Mal als ich mich zu einem Säufer ins Shuttle gesetzt hatte...

"Scheiße!" fluchte plötzlich jemand neben ihm laut los, und ein grüner Helm rollte an seinen Füßen vorbei in Richtung Schleuse, bevor der Turianer reagieren konnte. Er rollte und rollte... bis ein Fuß ihn schließlich stoppte. Aus den Augenwinkeln registrierte der Master Sergeant wie der hochgewachsene Mensch vor Scham immer kleiner und kleiner zu werden schein.
Und dann - Garett war sich zuerst nicht ganz sicher, ob er es sich nicht bloß einbildete - bemerkte er, dass F'Teras scheinbar leise mit sich selbst redete.

".... und dann sollen diese inkompetenten Vollidioten sehen wo sie bleiben, und ich fliege zurück in die warme Citadel und häng den Job an den Nagel und lass mich im Choras' volllaufen und reiss' mein Erspartes auf und mach' mir davon und der mir zustehenden Pension ein schönes Leben und..."

Garett seufzte.

Armer Tschaikowski. Arme F'Teras.

Das Gemurmel, sowie die peinliche Stille aus der Ecke der Menschen, fanden ein jähes Ende, als die Turbulenzen einen kurzen, aber heftigen Höhepunkt erreichten. Dann stand alles still, bis eine Stimme aus dem Cockpit laut verkündete: "Keine 5 Meter Abweichung, Master Chief! Sie wissen ja jetzt, wen sie für die nächste wichtige Mission empfehlen können."

F'Teras verpasste dem grünen Menschenhelm einen leichten Tritt, so dass er zurück in die Richtung der Tschaikowskis rollte. "Und Sie wissen, dass 5 Meter Abweichung im Grunde immernoch 5 Meter zuviel sind, Lewis." entgegnete die Asari, während sie zusah, wie das beschämte Gesicht des Sergeants unter dem Helm verschwand. "Danke, Sie haben was gut bei mir!" Garett wunderte sich, warum die Pilotin so offenherzig lachte. "Es war mir wieder mal eine Freude. Passen Sie auf sich da draußen auf. Und... seien sie doch nicht immer so streng mit den armen Kerlen."

Wie lange kennen sich die beiden wohl schon? Die Menschenfrau wirkte nicht gerade alt... was F'Teras jetzt wohl sagt?

Für die Asari schien jedoch bereits alles gesagt zu sein, und mit einer knappen, aber bestimmten Handbewegung rief sie ihren Trupp zu sich an die Schleuse. Die andere Hand, die sich den ganzen Landeanflug über an der Tür festgehalten hatte, drückte diese nun auf. Kalter, unbarmherziger Wind zischte direkt durch den größer werdenden Spalt herein und ließ die Anwesenden reflexmäßig zusammenzucken. "Schnell!" Die Stimme der Vorgesetzten kam nun nichtmehr von ihrem Mund an Garetts Ohr, sondern durch den Helmfunk.

Richtig. Die Pilotin.

Der militärischen Rangfolge nach zwängten sich die Soldaten aus der halb geöffneten Schleuse und eilten, ohne in der enormen Kälte inne zu halten, weiter bis zum Eingang der Mine, die keine 20 Schritte entfernt vom Frachter lag. Garett rannte F'Teras hinter her, ohne einen Blick über die Schulter zu werfen. Er wusste einfach, dass die anderen dicht hinter ihnen waren.

Nur Verrückte würden bei dieser widerlichen Temperatur mehr Zeit als nötig hier draußen verbringen...

"Morrtarus."

"Master Chief?"

"Den Plänen nach befindet sich 50 Meter vom Eingang entfernt eine Gabelung. Beide Pfade führen tiefer in den Stollen, immer weiter auseinanderstrebend, treffen sich jedoch am Ende in der selben großen Halle. Dort hatten sich die Minenarbeiter ein provisorisches Lager für sich und die Maschinen geschaffen. Mich würde es nicht wundern, wenn das Treffen in jener Halle stattfindet. Sie kommen mit mir. Der Corporal und die Sergeants nehmen die rechte Abzweigung."

Und sowas sagt sie uns jetzt?!

"Ma'am, hätten Sie uns nicht bereits im Frach..."

"Keine Widerrede! Heben Sie sich Ihre Beschwerden für den Rückflug auf. Sonst gibt es diesen nicht. Also, Bewegung!"

Garett war froh, als sie den Eingang der Mine schließlich passiert hatten und so nichtmehr schutzlos den eisigen Winden ausgeliefert waren. Er wusste, dass sie ohne ihre speziellen klimatisierten Anzüge schon lange tot gewesen wären. F'Teras hatte jedenfalls nicht gelogen, denn nach einigen Schritten konnte der Turianer die angekündigte Weggabelung bereits ausmachen.

"Church." Der Master Sergeant achtete darauf, dass der Funkspruch tatsächlich nur von dem Corporal empfangen wurde. "Ich weiß dass es ihnen genauso wenig passt wie mir, aber da müssen wir durch. Es widerspricht zwar der Rangfolge, aber das hier ist nunmal keine typische Mission. Also lassen Sie sich bloß nicht auf irgendeine gefährliche Scheiße ein, nur weil unsere Sergeants sich wahrscheinlich nichtmal alleine die Stiefel binden können. Morrtarus Ende."

Als sie die Abzweigung schließlich erreichten und beide Teams mit verlangsamten Schritten ihren bestimmten Wegen folgten, schloss Garett für einen Augenblick die Augen.

Warum habe ich nur so ein verdammt beschissenes Gefühl bei der ganzen Sache?

5:41

Jason Leonard Church
23.10.2009, 20:46
Antirumgon
Planetenoberfläche

5:45 Uhr

Jason kam der Gang endlos lang vor, den er mit den beiden Zwillingen schon seit einigen Minuten entlang ging. Der Weg war von Geröll und Sand gepflastert, war jedoch nicht schwer zu passieren. Die Decke, die ungefähr drei bis vier Meter über ihnen war, hatte eine runde Form mit einigen Unebenheiten. Zweifellos wurde dieser Gang einfach nur provisorisch erschaffen, um schnell zu etwas viel größerem zu gelangen. An der Decke hingen alle 20 – 40 Meter einfache Beleuchtungen, die den Weg mit dumpfem Licht erfüllten.
Außerdem befanden sich hie und da größere Gesteinsbrocken, Metallklötze und Maschinen, die man im Falle eines Kampfes als notdürftige Deckung benutzen könnte.

Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit kamen sie an eine scharfe Abbiegung. „Wartet hier“, signalisierte Jason seinen Kameraden und begab sich an der Ecke der Abbiegung in Position. Langsam ging er in die Hocke und wagte einen kurzen Blick um die Ecke.

„Zwei Subjekte, bewaffnet, vermutlich Wachen. Entfernung ungefähr fünfzehn Meter“, gab Jason leise einen Statusbericht an seine Mitstreiter. „Sie stehen vor einer verschlossenen Tür. Sieht ziemlich dick aus. Wenn wir Glück haben, werden uns die Kumpels von diesen Bastarden nicht hören. Ich würde zwar nur ungern ein Feuergefecht riskieren, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, an ihnen vorbeizukommen.“
„Chief F’Teras, hier Corporal Church. Bitte kommen, over.“ Die einzige Antwort, die er erhielt war jedoch nur Rauschen. Er versuchte es ein weiteres Mal. „Chief F’Teras, hören sie mich?“ Wieder war nur Rauschen zu hören.
„Verdammt. Der Berg stört, wie zu erwarten war, unsere Kommunikation. Sieht so aus als entscheiden sie, Sir, leider wie und ob wir angreifen“
Er sah zu dem einen der beiden Brüder, welcher zustimmend nickte und sich ihm näherte. Auch er riskierte schnell einen Blick, um die Positionen der Feinde sehen zu können. Schnell zog er den Kopf wieder zurück. „Mit einem Schuss ausschalten. Sie nehmen den Linken, ich den Rechten.“, befahl der Sergeant ebenso leise Jason. Nachdem dieser ebenfalls nickte, gingen beide in Position zum Angriff. Der Sergeant zählte mit der Hand von drei bis null runter und gab dann das Zeichen zum Angriff. Jason fuhr in den Stand hoch und drehte sich geschmeidig um die Ecke. Sein Ziel hatte sich kaum einen Meter entfernt und so konnte er schnell den Gegner aufs Korn nehmen. Drei aufeinander folgende Schüsse waren aus Jasons Waffe zu hören. Der Gegner hatte nicht ein mal Zeit zu reagieren. Sein Waffenbruder stellte das weniger geschickt an. Ein einzelner Schuss war zu hören - der von einer Reihe gegnerischem Feuer beantwortet wurde. Verdammter Vollidiot! Schon mal was von der neuesten Technologie gehört? Die Rüstungen haben Schutzschilde!
Dreck wurde aufgeschleudert, als das gegnerische Feuer nur Zentimeter neben ihm einschlug. Er ging wieder hinter der Wand in Deckung. Verdammte Scheiße! Wir müssen ihn innerhalb der nächsten Sekunden ausschalten, bevor er seine Kumpels rufen kann. Jasons Herzschlag beschleunigte sich noch mehr. Er spannte sich an, begab sich in Duckposition, drehte sich erneut und rollte sich nach rechts ab. Vier, fünf sechs Schüsse folgten von der Kante der Abbiegung aus seine Rollbewegung nach rechts, bis sie beendet war, Jason sich aufrichtete und den Gegner anvisierte. Er spürte quasi, wie der Gegner, nachdem Jason wieder zum Stillstand gekommen war, seine Schilde aufrieb… Erneut waren drei Schüsse zu hören und ein Körper, der auf den Boden aufschlug. Jason atmete stoßweise aus und versuchte, seinen Herzschlag zu beruhigen. Das Alarmsignal der Rüstung, welches signalisierte, dass die Schilde ausgefallen waren, dröhnte noch in seinen Ohren. Ein weiterer Treffer und er wäre von dem feindlichen Feuer durchsiebt worden. Er warf dem Sergeant einen wütenden Blick zu und deutete mit dem Kopf auf die Tür, die nun Gegnerlos war.
Verdammter Scheißidiot! Und so was schimpft man Sergeant. Ich frag’ mich, wie weit F’Teras und der Turianer schon sind. Wenn der Chief ihn denn noch nicht selbst erledigt hat. Das wäre ein Jammer. Er schien ganz nett zu sein.

5:49 Uhr

Garett Morrtarus
26.11.2009, 22:16
Antirumgon ; Planetenoberfläche


Still sein, jedoch gleichzeitig schnell vorankommen. Wachsamkeit zeigen, ohne jedoch wegen jedem, im Licht der Lampen zuckenden Schatten direkt an die Decke zu springen. Garett hatte in seiner bisherigen Laufbahn als Soldat der GFL schon viele Aufträge dieser Art erledigt. Persönlich bevorzugte er den offenen Kampf, laut und brachial, ohne irgendwelche Heimlichtuerei. Er war sich jedoch bewusst, dass der Erfolg einer Mission deutlich wichtiger war als seine 'Schlacht'-Präferenzen. Ganz abgesehen davon erschien die Idee, hier unten einfach direkt ein wildes Feuergefecht zu starten, schon deshalb unattraktiv, weil der Spaß nur rund fünf Sekunden anhalten würde. Zumindest ging Garett davon aus, dass F'Teras diese Zeit benötigen würde, um ihm vor Wut über seine Dummheit in den Kopf zu schießen.

Was beunruhigt mich mehr? Der Mangel an Feindkontakt oder die Tatsache, dass ich seit fünf Minuten keine Beleidigung gehört habe?

Es hatte nicht lange gedauert, bis der Turianer sein Zeitgefühl in den langen, spärlich beleuchteten Tunneln verloren hatte, die sie, mit den Sturmgewehren im Anschlag, durchquerten. Da seine Vorgesetzte - wie in einer solchen Situation üblich - die Führung übernommen hatte und nicht einen einzigen Blick zurück warf, gestatte sich Garett gelegentlich etwas Unaufmerksamkeit. Die Gänge selbst waren eintönig und langweilig, jeder Meter war braun und dreckig, nur manche waren noch brauner und noch dreckiger. Viel interessanter waren da einzelne Kisten, die wohl bei der Schließung der Mine übersehen worden waren. Garett hätte nur zu gerne gewusst, was sich in ihnen befand, auch wenn ihm insgeheim klar war, dass sie wohl entweder leer oder mit unbauchbarem Schrott gefüllt waren.

Plötzlich blieb F'Teras stehen. Sie klemmte sich das Sturmgewehr unter den linken Arm, so dass sie mit dem rechten an ihrem Helm-Comm herumdrücken konnte. Dabei schien sie irgendwas zu sagen, was offensichtlich jedoch nicht an ihn, sondern an das andere Team, gerichtet war, da Garett kein Wort verstand. Dem Turianer missfiel es ganz und gar, dass F'Teras sich selbst in einer feindlichen Zone wie dieser kampfunfähig machte. Unbehaglich zumute positionierte er sich schussbereit neben die Asari, deren Stimme von einem Moment auf den anderen auch in seinem Comm zu hören war.

"Morrtarus, es scheint ein kleines Problem zu geben. Der Fels scheint die Funkverbindung zwischen uns und den anderen zu blockieren. Ich habe Stimmfetzen empfangen, aber ansonsten ist die Kommunikation tot."

Und das nennt sie ein "kleines Problem"? Hoffentlich werden die Jungs nicht gerade massakriert...

"Und was nun?" entgegnete der Master Sergeant, der aus den Augenwinkeln ein merkwürdig aussehendes winziges Krabbelvieh dabei beobachtete, wie es langsam an einer Seitenfelswand hochkraxelte. "Sollen wir umkehren und versuchen zu ihnen zu stoßen oder..." - "Wir werden doch nicht etwa den Schwanz einziehen, Hund? Selbstverständlich setzen wir unseren Plan wie gehabt fort. Menschen zeichnen sich nicht gerade oft durch herausragende Intelligenz aus, aber für diese Mission wird es reichen. Die Sergeants und Corporal Church sind große Jungs, sie können auf sich selber Acht geben. Und jetzt komm, sonst lassen sie den Deal noch ohne uns platzen."

Obwohl er nicht hundertprozentig von ihren Worten überzeugt war nickte Garett ihr zu, nachdem sie ihre Waffe wieder in Anschlag genommen hatte. In seinem Kopf hörte er eine Stimme, seine eigene, wie sie eben noch dem Corporal dazu riet, sich niemals blind auf die Entscheidungen seiner Vorgesetzten zu verlassen. Mit einem leisen Schnauben verdrängte der Turianer diese Gedanken. Aryana F'Teras war schließlich nicht erst seit gestern Offizier, warum sollte sie also nicht wissen, was sie tut?

Und da gab es noch etwas, das ihn verunsicherte. Er konnte nicht genau sagen was es war, aber irgendetwas in dieser Mine schien F'Teras... zu besänftigen. Sie war weit davon entfernt ihn mit Blumen zu überhäufen, doch ihr Tonfall wurde von Gespräch zu Gespräch milder.

Liegt bestimmt an der Mission. Vielleicht macht es sie ja irgendwie glücklich... durch dunkle Gänge zu schleichen. Was weiß ich. Ja - was weiß ich?

Nicht zum ersten Mal an diesem Tag fiel dem Master Sergeant auf, wie wenig er eigentlich über seine Vorgesetzte wusste. Inzwischen hatten sich sogar Zweifel aufgeworfen, ob sie überhaupt tatsächlich Keyla gekannt hatte. Vielleicht, so seine Überlegung, war sie einfach nur eine extrem launische Person, die nur dann ihren Frieden fand, wenn sie der Gefahr direkt ins Auge blickte. Möglicherweise hatte er einfach das Pech gehabt, dass sie ihn bei ihrer ersten Begegnung zu ihrem vorläufigen Ventil für ihre Aggressionen auserkoren hatte und er infolge dessen den Eindruck bekam, dass sie ihn von irgendwoher kennen würde. Sie wäre schließlich nicht die erste Asari gewesen, die ihm nach Keylas Tod übel mitgespielt hätte. Sie war sowohl bei den Mannschaften als auch bei den anderen Offizieren sehr beliebt... gewesen.

Denk jetzt bloß nicht an sie, sie ist tot. Und du bald auch, wenn du die Augen nicht offen hältst!

Weitere zehn Minuten verstrichen, ohne dass sich etwas an der Lage geändert hätte. Es war immernoch halbdunkel, es war immernoch still, und es war immernoch...

Garett war dermaßen in einen Trott verfallen, dass er beinahe gar nicht gemerkt hatte, dass der Master Chief vor ihm wieder stehen geblieben war. Dieses Mal war die Ursache jedoch selbst für ihn auf Anhieb erkennbar.

Nicht wahr...

"Entweder wir haben ausnahmsweise beide geschlafen und die richtige Abzweigung verpasst..." murmelte die Asari erstaunt, während sie die Wand begutachtete, die direkt vor ihnen den Weg versperrte.
"... oder es gab in der Zwischenzeit einen Erdrutsch. Oder sowas in der Art." vollendete der Turianer ihre Überlegung. Er trat an ihre Seite und stieß einen tiefen Seufzer der Verärgerung aus.

"Und was nun, Ma'am?"

6:02

Jason Leonard Church
11.12.2009, 18:42
Antirumgon
Planetenoberfläche

5:55 Uhr

„3… 2… 1… öffne.“ Jason trat vor und drehte das schwere, metallische Rad der Tür zweimal im Uhrzeigersinn und zog dann die Tür nach außen auf. Sofort gingen die beiden Zwillinge mit ihren Gewehren im Anschlag durch die Tür. „Gesichert“, kam es daraufhin knapp von einem der beiden. Jason konnte sie - egal wie sehr er sich anstrengte – einfach nicht auseinanderhalten. Nun ging auch Jason hindurch und schloss die Tür wieder hinter sich. Nicht, dass zufällig jemand vorbeikam und merkte, dass sie infiltriert worden waren.

„Corporal, sie gehen vor.“ Jason nickte und ging einige Meter weiter. Die beiden Sergeants waren nun, nachdem der Angriff auf die beiden Wachen einige Minuten zuvor beinahe in die Hose gegangen war, bemüht, konzentriert zu bleiben und sich keine Fehler mehr zu leisten. Hoffentlich halten sie durch und verlieren nicht die Nerven, dachte Jason angespannt. Sie kamen an eine Kreuzung und Jason erkannte im spärlichen Licht einer Lampe jemanden, der über einen Tisch gebeugt war und anscheinend an irgendetwas herumhantierte, sodass Jason genügend Zeit hatte, seine Möglichkeiten abzuwägen.
Der Gang links war eine Sackgasse. Anscheinend wurde er schon vor einiger Zeit von Geröll und großen Felsen verschüttet. Wie stabil ist dieser Berg eigentlich?, fragte sich Jason nebenbei, leicht nerbös, konzentrierte sich dann jedoch auf die anderen beiden Abbiegungen.
Sie hätten noch die Möglichkeit, geradeaus zu gehen, müssten dann aber unweigerlich an der beschäftigten Wache vorbei und der wäre wohl kaum so blöd und würde nicht mitbekommen, dass drei Soldaten in voller Montur ein paar Meter hinter ihm vorbeimarschierten, und in einer Höhle wie dieser gab es nicht viele Verstecke, wo man Leichen ungesehen liegen lassen könnte. Er kam also zu dem Schluss, dass ihre beste Möglichkeit die war, den Feind vorerst in Ruhe zu lassen und sich nach rechts zu wenden. Mit der Hand gab er den beiden russischen Zwillingen die Anweisung, ihm Deckung zu geben und ging schnell aber leise in den rechten Gang, der, wie er jetzt sah, nach ein paar Metern gleich wieder nach links führte, also in die gleiche Richtung wie der Gang, den die gegnerische Wache blockiert hatte. Mit ein bisschen Glück würden sie irgendwo wieder zusammen laufen. Er drehte sich um und hörte, wie der Mann an dem Tisch fluchte: „Verdammter Berg! Bekomme nur Interferenzen, auf allen Kommunikationskanälen.“ Jason nahm Blickkontakt mit seinen Kameraden auf und bedeutete ihnen, zu ihm zu kommen. Während sie sich auf dem Weg zu ihm machten, ging Jason zur nächsten Ecke des Ganges und wagte einen Blick. Leer. Doch er erkannte, dass sich der Gang nach einigen Metern nach oben und zur linken Seite öffnete und in einen großen Raum überging.
Geduckt gingen sie um die Ecke und bewegten sich schnell vorwärts. Als sie die Deckung des Durchgangs verließen und die Höhle betraten, sah Jason links von ihnen einige aufeinander gestapelte Kisten, die geradezu zum Verstecken einluden. Sofort lief Jason zu ihnen hin, ging in die Hocke und presste sich mit dem Rücken gegen sie. Auch die beiden Sergeants saßen neben ihm, Gott sei dank, und Jason versuchte, seinen schnellen Herzschlag wieder zu beruhigen. Da sie nun mehr oder weniger sicher waren, ließ sich Jason erst einmal Zeit, die Höhle genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Decke war hoch über ihnen, an der höchsten Stelle war eine weitere provisorische Lampe angebracht, die die Mitte der Höhle in Licht tauchte, aber die Ecken des Raumes im Dunkeln ließen. Am Rande der Höhle gab es eine Art Pfad, der langsam nach oben führte und mit einigen Kisten und Maschinen an der Kante bestickt war. Jason erkannte sofort, dass diese Kisten groß genug waren, um beim Begehen des Pfades unentdeckt zu bleiben, aber nicht besonders gute Deckung abgeben würden, da Projektile sie leicht in Stücke reißen würden. Also müssten im Falle eines Kampfes die Maschinen herhalten, überlegte er. Doch erst mal warf Jason einen Blick auf die Mitte der Höhle, wo eine Ansammlung von Leuten, er schätzte neun oder zehn, miteinander redeten. Er war zwar zu weit entfernt, um die Spezies der Personen herausfinden zu können, doch er konnte einige gedämpfte Gesprächsfetzen verstehen:
„Sie verspäten sich…“ „Wir haben nicht ewig Zeit…“ „Dieser Deal muss sauber über die Bühne gehen…“ „Ganz ruhig… Dieser Berg ist sicher. Man kann uns durch die Felsen nicht orten.“
Jason wandte sich zu den beiden Russen um. „Das scheinen unsere Zielobjekte zu sein.“, flüsterte er. „Die Verhandlungspartner sind noch nicht eingetroffen, das heißt, wir dürfen noch nicht eingreifen. Aber wir wissen nicht, wie lange es noch dauern wird, bis die Partner kommen oder unsere Freunde hier den Deal platzen lassen. Aber wir brauchen eine besser Position zum observieren. Dieser Platz ist nicht hundertprozentig sicher und wenn wir auffliegen, sind wir nicht nur tot sondern der ganze Deal wird abgeblasen und wir bringen damit Garett und den Chief in Gefahr.“ Beim Gedanken daran, aufzufliegen, war der Tod wohl besser als dem Zorn des Chiefs ausgesetzt zu sein, sollten sie überleben. Das ist auch nicht unbedingt eine schlechte Art des Drills, dachte er. Aus Angst alles richtig machen... Jason sah sich den Pfad genauer an, der nach oben führte. Er entdeckte eine Stelle, wo sowohl einige Maschinen für Deckung vorhanden waren als auch einige Kisten. Vielleicht sind in den Kisten ja auch Maschinen. Dann werden wir bei Beschuss nicht gleich zerfetzt… Oder in den Maschinen Kisten… Denk nicht so viel Müll… konzentrier dich.
„Okay, ich habe einen geeigneten Observationspunkt entdeckt“, sagte er und deutete auf den Ort, den er gerade erspäht hatte. „Ich gehe als erstes. Gebt mir Deckung. Wenn ich da bin, geb ich euch ein Zeichen, dass ihr mir folgen könnt… Aber jeder einzeln! Das verringert die Chance, dass wir entdeckt werden… Und seid vorsichtig… Okay… auf drei.“ Jason vergewisserte sich noch einmal, dass die Leute in der Mitte der Höhle nicht in seiner Richtung blickten, zählte dann bis drei und rannte schnell, aber darauf bedacht, sich möglichst unauffällig in den Schatten der Höhle zu bewegen, los. Dabei dachte er an Garett’s Worte: “Lass dich nicht auf irgendeine Scheiße ein…“ Du mich auch, Alter!

6:11 Uhr

Garett Morrtarus
27.12.2009, 02:47
Antirumgon ; Planetenoberfläche


Während Garett immernoch etwas ungläubig die massive Felswand, die ein weiteres Vorankommen verhinderte, betastete, versuchte F'Teras wieder eine Verbindung mit dem restlichen Trupp herzustellen. Doch sowohl die Bemühungen des Turianers, die Felsen mit roher Gewalt einfach fort zu schieben, als auch die hoffnungslosen Kontaktversuche der Asari, scheiterten. Schnaubend stieß sich Garett von dem Hindernis ab und drehte sich - erwartungsvoll - zu seiner Vorgesetzten um. Diese tat ausnahmsweise genau das, was er in jeder anderen Situation - außer eben dieser hier - von ihr erhofft hätte: sie schwieg.

Irgendetwas in dieser Grotte scheint an ihrem Verstand zu nagen. Und an ihrem ätzenden Sarkasmus...

"Sollen wir vielleicht jetzt umkehren und versuchen, unauffällig zum Rest zu stoßen? Ich denke sie haben zumindest genug Anstand, um nicht ohne uns anzugreifen. Zumindest Church scheint in der Hinsicht..." Führte Garett aus, doch plötzlich fuhr ihm die Asari scharf dazwischen.

"Ruhe! Lass mich einen Moment nachdenken... nur einen Moment..." Ungeduldig tippte sie sich mit dem Zeigefinger gegen das Kinn. "... nur einen... die Karte!" Ohne weiteres Zögern öffnete sie mit wenigen Eingaben auf dem Omni-Tool an ihrem rechten Arm eine holografische Karte. Der Turianer trat einen Schritt näher an F'Teras heran, um die Details besser erkennen zu können.

"Hier." Sie deutete auf einen Punkt auf der Karte, der relativ mittig zu liegen schien. "Genau hier befinden wir uns. Siehst du das, Hund? Laut Karte ist der Weg tatsächlich frei. Und diese Mine ist erst seit knapp 2 Jahren außer Betrieb. Ach, wer weiß, vielleicht war der Kartograph mit ähnlich hoher Intelligenz wie unsere Durchschnittsrekruten gesegnet."

Während F'Teras mit den Augen eine Linie zu verfolgen schien, trat der Turianer unruhig auf der Stelle, immer wieder einen Blick über die Schulter der Asari in die Richtung werfend, aus der sie eben gekommen waren. "Das ist es! Weißt du, was das hier für ein Weg ist?" Sie schaute ihn an, als erwartete sie jeden Augenblick ein Lob für ihren genialen Einfall. Garett hingegen starrte angestrengt auf die Beschriftung der Linie, auf der ihr Finger gerade deutete.

"Nun?"

Sie deutete vielsagend mehrmals auf die Wörter auf der Karte.

"Also, ich..."

Dem Master Sergeant schien die Situation zunehmend unangenehmer zu werden.

"Ach komm, das war doch eine Fangfrage. Du brauchst es doch nur abzulesen."

"... Ma'am, ich... es ist so, dass..." Seine Stimme wurde undeutlicher.

"Lies! Verarschen kannst du mich auf dem Rückflug, Hund!"

"... kann nicht."

"Wie bitte?"

F'Teras blinzelte - einmal. Betont. Verwirrt.

"Ich kann nicht... lesen. Nur... naja, etwas schon.... ein bisschen...zumindest. Sagen wir, das Nötigste."

Hätte er sich eben die Rüstung vom Leib gerissen und vor ihr Ballett getanzt, ihr Blick hätte nicht ungläubiger sein können. Das Schweigen, das soeben eingetreten war, erfüllte den Raum mit einer dermaßen peinlichen Atmosphäre, dass Garett darum bettelte, dass jeden Augenblick ein Verbrecher um die Ecke biegen und ihn erschießen würde. Da er ihren Blick nicht länger stand halten konnte, fixierte er mit einem jäh vorgetäuschten Interesse die - immernoch geöffnete - Karte.

Ja, F'Teras, mach schon. Lach dich schlapp. Lach, bis alle Wachen uns auf den Meter genau orten können. Lach, als ob es keinen Morgen mehr gäbe...

"Verstehe."

...was?

"Gut, also das hier ist sozusagen der Hauptweg, den die Minenarbeiter damals zur Haupthöhle, unserem Ziel, genommen hatten. Wenn man..."

Okay.

"...der Karte wenigstens in dieser Sache trauen kann, dann gibt..."

Langsam macht sie mir wirklich Angst.

"...es allerdings parallel noch einen schmaleren, aber besser gesicherten Gang an..."

Sie müsste tot sein. Getötet von der puren Schadenfreude selbst.

"... der... äh... Ostseite. Ja, das dürfte die Ostseite sein." Sie deutete rechts von sich auf eine seitliche Felswand. "Hier etwa."

Hund, freu dich doch. Denk einfach nicht mehr darüber nach. So leicht ist das.

"Verstanden? Oder soll ich's dir extra aufschrei... ach vergiss es. Folg mir einfach." Die Asari winkte ihm knapp zu, ehe sie sich dem Weg zukehrte, den sie gerade eben erst beschritten hatten. "Ja, Ma'am." murmelte Garett, immernoch etwas verlegen von der kürzlichen Offenbarung, in seinen Helmfunk, ehe er ihr folgte. Doch als er bemerkte, dass sie immernoch der Karte mehr Beachtung schenkte als dem Tunnel, aus dem ihnen jederzeit Feinde entgegen kommen könnten, meldete sich sein Kampfeswille zurück. Entschlossen zielte er mit seinem Sturmgewehr auf das andere Ende des Ganges, bereit, bei der kleinsten Bewegung loszufeuern. F'Teras tastete sich indes mit der freien Hand an der rechten Wand entlang.

"50 Meter vor der Sackgasse hätte in etwa der näheste Durchgang zu diesem Nebentunnel sein müssen. Den muss ich komplett übersehen haben. Kannst du dich an irgendeine Tür erinnern?" Noch ehe der Turianer zur Antwort ansetzen konnte, hatte sie auch schon für ihn selbst geantwortet. "Nein, kannst du nicht. Ich wette meinen Sold für diesen Monat darauf, dass niemand das verdammte Teil sehen kann. Versteckt, verstehst du? Gerade Bergleute auf Schmugglerplaneten müssten nämlich wissen, dass nicht nur der Berg selbst hier unten gefährlich werden kann. Also haben sie ausnahmsweise mal etwas weiter gedacht als bis zur nächsten Mahlzeit, und die Durchgänge so platziert, dass Außenstehende - besonders die feindlich gesinnten - im Notfall nicht ahnen können... tja, diese Schrottschaufler hatten scheinbar doch etwas im Kopf."

Ja, ja. Und lesen konnten sie bestimmt auch. Sag es ruhig. Ich bin ein harter Soldat, ich kann das ab.

"Ich glaube..." Die Asari blieb plötzlich, mit der Andeutung eines Lächelns auf dem Gesicht, stehen und schloss die Karte auf ihrem Omni-Tool. "... ich hab's gefunden." Gespannt drückte sie ihren Kopf gegen das Gestein und klopfte vorsichtig. Obwohl sie einen Helm trug schien das Resultat sie trotzdem zu erfreuen. "Hier ist die Wand nämlich besonders dünn. So hört sich's zumindest an. Jetzt helf mir den Griff zu... ach warte, ich hab ihn schon." Es hatte tatsächlich nicht lange gedauert, bis ihre Finger im Stein auf eine bewegliche Stelle gestoßen waren. Vorsichtig drückte sie den Mechanismus nach unten, wobei sie sich langsam gegen die Tür lehnte, damit diese sich einen Spalt öffnete.

"Gut, halt mir den Rücken frei. Ich riskier eben einen Blick." Trotz dem leisen Flüsterton hatte Garett sie klar und deutlich verstanden und positionierte sich wunschgemäß direkt hinter seine Vorgesetzte. Der Master Chief spähte indes vorsichtig durch den schmalen Spalt in den anliegenden Gang. Die rechte Hand hielt sie dabei zur Faust geballt ausgestreckt nach oben. Garett ließ den Blick immer wieder zwischen dem Weg, den sie gekommen waren, und der asarischen Hand hin und her schweifen. Plötzlich war nur ein Finger ausgestreckt. Dann zwei. Ihr Mittelfinger zuckte kurz unentschlossen, blieb dann aber doch mit den restlichen Fingern zur Faust geballt.

Zwei Feinde? Eine Patroullie? Ein Gang voller Wegweißer wäre mir ausnahmsweise lieber...

Der Turianer tippte, als sie über ihre Schulter zu ihm sah, vielsagend auf sein Sturmgewehr. Doch sie schüttelte bloß den Kopf. Flüchtig deutete ihre linke Hand auf die kleinen Taschen, die sich an ihrem Gürtel befanden. Verwirrt legte der Master Sergeant den Kopf schief.

Granaten? Ist sie jetzt vollkommen durchgedreht?

Um seine Zweifel deutlich zu machen schüttelte er ebenfalls mit dem Kopf und deutete als Begründung mit dem Zeigefinger auf die niedrige Decke über ihren Köpfen. Sie brauchte einen kurzen Moment um zu verstehen, worauf er hinaus wollte. Um seine Beunruhigung zu beschwichtigen deutete sie nochmals auf die Granaten und legte anschließend den Zeigefinger auf die Stelle des Helms, hinter der sich der Mund verbarg. Ihre Augen sprachen zudem eine deutliche Sprache: Ich kann das, stell mich also nicht in Frage.

Na dann... das wird ein Spaß.

6:08

Jason Leonard Church
13.02.2010, 14:38
Antirumgon
Planetenoberfläche

6:12 Uhr

Alles klar. Gleich biste da. Kein Problem. Nur noch ein paar Meter… Und er schaffte es tatsächlich. Mit einem leichten Seufzen ging er auf die Knie, hinter den aufgestauten Kisten, die ihn vor ungewollter Aufmerksamkeit schützten. Jetzt, wo Jason hier oben war, konnte Jason sich einerseits für den ausgemachten, fast schon zu perfekten, Observationspunkt, gratulieren, andererseits musste er sich unweigerlich fragen, wer denn bitteschön so viele Kisten und Maschinen ebenso in einem Berg rumstehen lässt, nachdem man alles wertvolle abgebaut hatte. Was meinte F’Teras nochmal? Seit einigen Jahren stillgelegt, dieser Berg? Nunja, jedenfalls sind wir bis jetzt noch keinen ärgerlichen Minenarbeitern begegnet, die diese… Piraten erklären wollen, dass illegaler Waffenschmuggel am Arbeitsplatz nicht geduldet wird… Scheiße. Ich schweif schon wieder ab.
Er riss sich zusammen und wartete darauf, dass die beiden russischen Soldaten, wie abgesprochen, nach und nach zu ihm aufschlossen.

Zwei Minuten später, immer noch wie durch ein Wunder unentdeckt, waren sie alle in Position. Jason musste sich anstrengen, das Gespräch ein paar Meter unter ihnen zu verstehen, doch es ging wohl darum, dass der Boss der Gruppe immer ungeduldiger und nervöser wurde.

Einige weitere Minuten verstrichen, bevor aus dem relativ kleinen Eingang aus der anderen Seite der Höhle zwei Männer kamen und auf den Boss der großen Gruppe zugingen. Sie wechselten einige Worte, danach verschwanden sie wieder. Was hatten sie eigentlich für Möglichkeiten, wenn jetzt die Verhandlungspartner eintrafen? Sie hatten nicht genug Feuerkraft, den Deal platzen zu lassen und dabei die Kontrolle über die Situation zu behalten. Komm schon Garett… Lass mich jetzt nicht hängen hier!

„Uh-oh“, kam es jedoch plötzlich von einen der Brüder. Jason wandte sich ihm zu. „Was, uh-oh? Was ist los?“
Der Russe deutete mit seinem Gewehr auf die Öffnung der Höhle, aus der sie vor nur ein paar Minuten selbst gerade gekommen waren.
„Uh-oh“, stimmte Jason ihm zu.

6:18 Uhr

Garett Morrtarus
28.02.2010, 01:04
Antirumgon ; Planetenoberfläche

Tag 5, 6:14


"Auf drei. Eins..."

Ich glaub's nicht.

"...zwei..."

Sie tut's wirklich.

"..drei!"

Garett bereitete sich innerlich auf den großen Knall vor. Einen Knall, auf den lautes Beben und herabfallende Felsbrocken folgen würden. In diesem kurzen Moment, in dem F'Teras eine Granate entsicherte und sie in den Geheimgang vor ihnen warf, wurde ihm klar, dass es noch so viel gab, das er gern vor seinem Ableben getan hätte. Er kniff die Augen zusammen und fluchte - innerlich.

Diese wahnsinnige...

Der erwartete Knall blieb unerwartet aus. Garett öffnete vorsichtig die Augen. F'Teras war nicht mehr dort, wo sie eben noch gestanden hatte. Hastig rannte der Turianer in den geheimen Nebentunnel und nahm das Sturmgewehr schussbereit in Anschlag - was ziemlich unnötig war, wie sich so gleich herausstellte.

Sieh sich einer das an.

Garett lies die Waffe sinken und war, schon zum wiederholten Mal an diesem Tag, froh, dass F'Teras auf seiner Seite kämpfte und nicht für den Feind. Sie stand keine fünf Schritte von ihm entfernt mit ausgestreckten Armen im Korridor. Ihre Silhouette schimmerte bläulich im Widerschein der in Stase gesetzten Patrouille. Beide Gesichter der Menschen waren verzerrt, das eine vor Wut, das andere vor Erstaunen. Der Erstgenannte hatte die Asari wohl sofort kommen sehen und scheinbar versucht, eine Warnung über den Helm-Funk durchzugeben. Das ist ihm offensichtlich nicht gelungen - was auch den wütenden Gesichtsausdruck erklären würde.

Der Zweite war wohl einfach zu unaufmerksam gewesen und dementsprechend erstaunt, als plötzlich die feindliche Asari vor ihm stand und ihre Biotik verwendete. Sie hatte ihm, der Körperhaltung nach zu deuten, nicht einmal die Chance gegeben, sich ihr vollständig zuzuwenden. Garett stieß einen anerkennenden Pfiff aus.

Hatte fast vergessen, dass Asari sowas können. Sie ist bestimmt mächtig.

"Pfeif nicht, Schwachkopf, bring es lieber zu Ende. So gut ich in dieser Position auch aussehen mag, ich kann das nicht ewig durchhalten!"

Ohne Widerspruch ging der turianische Soldat an seiner Vorgesetzten vorbei und schulterte im Gehen seine Waffe. Für das, was er nun tun würde, brauchte er schließlich beide Hände. Wahrscheinlich kam es ihm nur so vor, aber er hatte das Gefühl, dass der wütend aussehende Mensch jetzt noch ein Stückchen wütender dreinschaute und der Entsetzte ein wenig... entsetzter.

Ich trau diesem Biotik-Kram nicht. Das reißt mir gleich bestimmt die Hände ab.

"Kann ich sie... überhaupt einfach anfassen... während sie..." begann er zögernd seine Zweifelt ausszusprechen, während er skeptisch den dünnen Biotikmantel beäugte, der auf den beiden Verbrechern lag.

"... in einem Feld gefangen sind, das dich selbst augenblicklich bewegungsunfähig machen würde? Kannst du. Solltest du aber wohl nicht. Halte die Hände einfach bereit für den richtigen Moment. Ein Stück über den Kopf und... ja, genau, genau so. Achtung, ich löse die Stase des ersten auf, und zwar genau... jetzt!"

Sofort schossen die Hände des Turianers nach vorne und packten brutal und unnachgiebig den Kopf des Entsetzten. Er kam nicht einmal dazu, einen Schrei auszustoßen. Das einzige Geräusch, das von ihm kam, war das gedämpfte Knacken seines gebrochenen Genicks. Garett, der den leblosen Körper immernoch zwischen seinen großen Händen hielt, legte diesen behutsam - sprich: geräuschlos - auf den Boden. Dabei und danach spähte er immer wieder den Tunnel entlang, um nach weiteren möglichen Gegnern ausschau zu halten.

"Wirst du gerade sentimental oder was?! Hund, hör auf zu träumen und mach den zweiten kalt! Oh Göttin... ich weiß schon, wer mir heute Abend den Arm massieren wird..."

Warum kann sie sich eigentlich nicht bewegen? Das Menschengör in Narshad konnte das.

Wie befohlen positionierte sich der Master Sergeant neben dem übrig gebliebenen Feind und nahm wieder die angriffsbereite Haltung ein.

Kann es sein, dass F'Teras vielleicht doch nicht so mächtig ist...?

Der Gedanke machte ihm bewusst, wie wenig er selbst nach all den Jahren in der GFL über Asari und Biotiker bescheid wusste. Er kannte natürlich die Grundlagen, Gerüchte und Berichte, konnte sich aber immernoch keine Vorstellung von der blau leuchtenden Kraft machen, die von einem scheinbar erlauchten Kreis von Auserwählten kontrolliert werden konnte. Bisher hatte er einfach nicht den Mut gefunden, einen Biotiker auf seine seltsame Gabe anzusprechen. Wovor er sich fürchtete, war endloses und unverständliches Gerede über Wissenschaft und höhere Mächte. Zwei Themen die Garett mied, wo er es nur konnte...

"...in B-7, Feinde in B-7! Es sind Bio..."

Bevor er den panisch ausgeschrienen Satz zuende bringen konnte, endete sein Leben auf die gleiche Weise wie die seines Kameraden. Erst als Garett sich darüber wunderte, dass sich der schlaffe Körper in seinen Händen immernoch zuckend bewegte, wurde ihm bewusst, dass seine eigenen Hände zitterten.

Oh Scheiße, ich hab's vermasselt! Du Idiot, du Idiot...

"Hund!" - meldete sich wie erwartet die drohende Stimme seiner Vorgesetzten -, "Der Feind wird gleich hier sein, mit fünfzig Mann und schwerem Geschütz! Wir werden jämmerlich draufgehen, die Sergeants, der Corporal, ich, du. Weißt du eigentlich, was du bist?"

"Ma'am... Sir... ich... ich weiß nicht wie das eben passieren konnte..."

"Ich sage dir, was du bist: ein leichtgläubiges, sich vor Angst in den Anzug scheißendes Riesenbaby. Da hab ich dich aber drangekriegt, was, Morrtarus?"

Beinahe hätte der Turianer die Menschenleiche in seinen Händen einfach fallen gelassen.

Aber warum... aber wieso...

"Aber... der Funkspruch..." wandte er irritiert ein, während er den Toten lautlos neben den anderen legte.

"...war verschwendeter Atem. Dafür, mein liebes Schoßtier, war die Granate. Sie hat sämtliche Elektronik auf fünf Meter Distanz überladen und somit vorerst unbrauchbar gemacht. Gut, was?"

Nein, gar nicht gut. Wie ein Riesenbaby. Genau so komme ich mir gerade vor.

"So eine Granate war das also..."

"Was sollte es auch sonst für eine gewesen sein? Hältst du mich etwa für inkompetent?"

"Ich dachte nur..."

"Siehst du, damit fängt das Problem immer an. Lass es einfach sein und überlass das Denken anderen, zum Beispiel mir. Damit bist du bisher doch ganz gut gefahren, oder etwa nicht? Komm jetzt, oder glaubst du jemand wird uns freundlich bescheid geben wenn der Deal abgewickelt wird?"

Wann genau hat sie eigentlich aufgehört mich zu siezen...?

Gemeinsam schlichen die zwei Ranghöchsten des Geheimtrupps durch den langen Paralleltunnel, ohne dabei auf weitere Anzeichen von feindlichen Aktivitäten zu stoßen. Nur einmal hielt F'Teras kurz inne, scheinbar hatte sie etwas gehört oder es sich zumindest eingebildet, lief dann aber mit einem entwarnenden Kopfschütteln weiter. Garett verlor nach und nach das Gefühl für die Zeit, die verstrich während sie sich vorsichtig vorwärts bewegten. Nach einer gefühlten Ewigkeit begann er sich schon zu fragen, ob sie wohlmöglich längst an dem - möglicherweise ebenfalls getarnten - Ausgang vorbeigeschlichen wären.

"Ma'am, ich..."

"Sssssssch. Stimmen... am Ende des Tunnels... drei. Nein, vier... fünf... Hund, das sind sie. Die Anzahl, die Akkustik... das muss die große Halle sein, in der die Ware über den Tisch gehen wird. Halte dich bereit."

Garett lauschte angestrengt, konnte jedoch trotz intensiver Bemühungen nur ein einheitlich klingendes Summen wahrnehmen. Ihm war völlig schleierhaft, wie F'Teras daraus einzelne Gesprächsteilnehmer, geschweige denn ihre Anzahl, bestimmen konnte. Letztendlich musste er sich wohl einfach darauf verlassen, dass ihre Sinne einfach um ein vielfaches schärfer waren als seine. Kommentarlos positionierte er sich, wie üblich, links von der Tür. F'Teras bezog gegenüber von ihm Stellung und riskierte, nach kurzem Zögern, einen Blick um die Ecke.

"Wie viele?" fragte der großgewachsene Turianer nach einer Weile des Schweigens.

"2 hoch 5."

"Wissen Sie, ich bin eigentlich kein guter Masseur. Es könnte heute Abend passieren, dass ich wohlmöglich... unbeabsichtigt... ein klein wenig zu fest zudrücke. Aber so bin ich eben, Ma'am. Dumm und grobmotorisch."

"Und seit neuestem auch zickig, wie mir scheint. Morrtarus, das mit dem Sarkasmus üben wir gerne noch einmal wenn wir wieder auf der Citadel sind. Jetzt haben wir größere Probleme."

"Church?"

"Erraten."

Jason Leonard Church
19.03.2010, 14:19
Antirumgon
Planetenoberfläche

Da waren sie also. In einem Berg, mitten im Nirgendwo, auf einem korrupten Eisplaneten, um einen der täglich dutzend vonstattengehenden Geschäfte mit Schmuggelware zu unterbinden. Abgesehen davon, dass es sich bei der Ware um extrem seltene und illegale Geth-Waffen handelte, ein Tag wie jeder andere.
Nervös trommelte Jason mit seinen behandschuhten Fingern auf eine der Kisten, die um sie herum aufgeschichtet waren und ihren Observationspunkt auf die Szenerie unten darstellten.
Doch plötzlich änderte sich der Geräuschpegel der sich unterhaltenden Schmuggler und kurz darauf kamen sechs gepanzerte Leute, von drei Leibwachen der Schmuggler begleitet, in die Höhle.

Es ging los. „Verdammt, wo bleiben die beiden denn?“, fragte einer der Zwillinge, der nun auch deutlich nervöser wurde. Sie hatten keine konkreten Anweisungen vom Chief erhalten, wann sie eingreifen oder sich verhalten sollten. Währenddessen ging unten der Deal über die Bühne. Knappe Wortwechsel und einer der gepanzerten Truppen legte einen großen, metallenen Koffer auf den Tisch. Anscheinend öffnete er ihn, doch seine massige Gestalt versperrte die Sicht auf die Ware.

„Da sind sie.“, kam es plötzlich links erleichtert von Jason. Hmm? Er folgte dem Blick seines Kameraden und entdeckte an der Tür gegenüber von ihnen Garett und den Chief, die sich auf beide Seiten der Tür aufgeteilt hatten. „Das wurde auch Zeit“, murrte Jason, war jedoch sichtlich erleichtert und funkte sie an, da nun keine massigen Felsen mehr die Kommunikation unmöglich machten. Unsicher, ob F’Teras ihm mit dem Tode drohen würde, sagte er leise in sein Com: „Ma’am, schön sie zu sehen, wir sind gegenüber ihrer Position. Die Ware wurde schon vorgezeigt, sie werden also sicher nicht mehr lange rumtrödeln. Anweisungen, wie wir vorgehen sollen?“ Oder soll ich mir einfach lieber jetzt schon meine Waffe in den Mund stecken?

Garett Morrtarus
26.04.2010, 00:52
Antirumgon ; Planetenoberfläche


Kaum hatte die Asari Garetts Befürchtung bezüglich Church bestätigt, meldete sich dieser auch schon per Funk zu Wort. Nachdem er seine Meldung mit der Frage, wie der weitere Ablauf nun aussehen würde, beendet hatte, drehte F'Teras ihren Kopf in die Richtung des Turianers und rollte mit den Augen.

"Als ob uns nicht bereits klar gewesen wäre, dass sich dieser haarige Haufen dummerweise auf der anderen Seite befindet."

Garett antwortete ihr mit einem irritierten Blick, da er zunächst nicht begriff, dass sie ihre abfälligen Worte nur zu ihm und nicht in den Kommunikationskanal sprach. Als es ihm schließlich dämmerte, versuchte er angestrengt eine neutrale Maske zu wahren, um ihr nicht schon wieder einen Beweis für seine unendliche Begriffsstutzigkeit zu liefern.

"Es ist zum Heulen. Heute geht auch wirklich alles schief. Erst wird mir der wohlverdiente Urlaub mit diesem spontanen Auftrag vermasselt, dann das Debakel um Cayannis plötzlichen Tod - musste das denn wirklich heute sein? - und als wäre es nicht genug, dass mir eine Truppe hohlschädliger Freizeitschützen unterstellt wurde, nein, jetzt musste auch noch das hier passieren." Sie warf einen flüchtigen Blick auf die integrierte Uhr in ihrem Helmdisplay. "Hund! Sagen Sie mir, wie kann die Schüssel noch vor dem Frühstück derart am dampfen sein?"

Garett, der mal wieder absolut keine Ahnung hatte, was sie mit ihrem letzten Satz überhaupt meinte, starrte sie nur an. Er hatte nicht viel von dem verstanden, was sie eben so herzzerreißend beklagt hatte - außer die für ihn erstaunliche Tatsache, dass sie den Tod des Commanders nicht wirklich betrauerte, sondern wohl nur in die Kategorie 'schlechter Start in den Tag' einsortierte. Wie es aussah war der Asari-Club, wie die Offiziersränge von den Mannschaften oft spöttisch betitelt wurden, wohl doch nicht so eng miteinander befreundet wie es schien.

Wie blöd die Jungs alle schauen würden, wenn sie an meiner Stelle hier wären.

Der Master Sergeant kniff die mandelförmigen Augen kurz zusammen und korrigierte sich in Gedanken selbst.

Nein, nicht nötig. In Sachen 'Blödschauen' macht mir hier ja keiner etwas vor. Idiot.

"Wie erwartet, keine Antwort." seufzte die Asari, als sie Garetts verunsichertes Schweigen schließlich satt hatte. Sie ließ das Sturmgewehr in der linken Hand locker herabhängen, während sie mit der rechten ihren Helm berührte. "Sergeants, Corporal, gut, dass sie bereits in Stellung sind. Es ist zwar nicht die Stellung, die ich eigentlich geplant hatte, aber so ist das Leben. Master Sergeant Morrtarus und meine Wenigkeit haben eben ausführlich das weitere Vorgehen besprochen, deshalb auch die verzögerte Antwort."

Schau mich gefälligst nicht so an! Es ist deine Notlüge, deine Schuld, nicht meine.

"Da Sie ja bereits vor uns hier waren, muss ich Ihnen wohl kaum erklären, wie die Lage dort unten aussieht." fuhr Aryana F'Teras unbeirrt fort. "Ihre Zahl ist um ein Vielfaches größer als unsere. Die Tanarus Raiders sind gewohnt gut ausrüstet, die Schießbudenfiguren dazwischen dürften demnach die Mitglieder des Syndikats sein. Wir müssen uns den Spaß nicht mit eigenen Augen ansehen um zu wissen, dass irgendwo dort unten auch Allya Onassis, die Anführerin der Raiders, ihre Untergebenen mit ihrer hoheitlichen Präsenz überschüttet. Ich möchte euren gestreichelten Menschenstolz nicht verletzen, aber sie wird das Primärziel sein, da sie als ehemaliges Mitglied einer asarischen Commando-Einheit die größte Gefahr darstellt."

Noch eine Biotikerin. Noch eine Asari. Von beidem habe ich langsam die Schnauze voll.

"Varus Antigonus, unser Kontaktmann, befindet sich ebenfalls unter den Dealern. Im Idealfall erkennt ihr ihn an dem lachenden Gesicht, dass er sich auf die Rüstung gemalt hat. Soll wohl witzig sein - was auch immer. Spätestens dann, wenn euer Gegner nicht auf euch zielt, solltet ihr den Finger vom Abzug lassen. Wer Antigonus umholzt, wird mir später den 50-seitigen Bericht samt Erklärung, wie es dazu kommen konnte, mit einer blutigen Glasscherbe zwischen den Zehen unter meiner Aufsicht schreiben und persönlich der Leitung vorlegen. Na, wenn das mal kein waschechter Grund ist, um einem lachenden Gesicht mit einem Lächeln zu begegnen."

Oh ja. Hurrah, Hurrah. Es lebe die GFL. 'Wir sind alle Brüder'...

"Gut, damit wären die Grundlagen geklärt. Nun zum eigentlichen Plan: Antigonus wird auf Seiten des Syndikats versuchen, den Preis für die Ware nach oben zu feilschen. Das wird die Verhandlungen lähmen und bestenfalls für genug Ablenkung und Zwist unter den Geschäftspartnern sorgen. Onassis wird das natürlich gar nicht passen, weshalb wir nicht zu lange warten sollten. Es wäre natürlich eine gute Sache, wenn sich die Möchtegernschmuggler dort unten einfach gegenseitig ausradieren, aber dabei würde unserem Kontaktmann wohl das Lachen vergehen. Mist, wo war ich... ah, richtig, der Plan. Also, Folgendes: die Sergeants und Corporal Church werden zuerst... -"

Was genau der spontan entworfene Plan für die drei Menschen vorsah würden sie wohl nie erfahren, denn plötzlich drang ein gellender Schrei an ihre Ohren, der von den breiten Wänden der Höhle mehrfach zurückgeworfen wurde. Ein weiteres, dumpfes Geräusch folgte - dann Stille. Garett hielt erschrocken für einen Moment den Atem an, die Hand am Abzug seines Sturmgewehres zuckte nervös. Durch das leicht getönte Visier seiner Vorgesetzten konnte der Turianer sehen, wie F'Teras förmlich ihre Unterlippe verschlang. Dies und ihre zusammengekniffenen Augen machten selbst einem Blitzmerker wie Garett klar, dass der 'Plan' wohl gescheitert war, bevor er überhaupt zu Ende erklärt wurde.

"Und was jetzt?" fragte er geradewegs in den Gruppenfunk hinein.

"Bloß keine Panik. So wie sich das gerade angehört hat, können wir schlimmstenfalls nur davon ausgehen, dass Antigonus eins in die Fr-"

Ein einziger, krachender Schuss hallte durch den Raum, zerschnitt die Stille wie eine Kettensäge einen Baumstamm. Und dann, bevor der Turianer auch nur den Hauch einer Chance hatte, sich in Gedanken ein mögliches Szenario auszumalen, brach das pure Chaos aus, ein Inferno aus Schüssen, Geschrei und panischem Getrampel.

"Und was jetzt?" wiederholte der Master Sergeant seine Frage, das Gewehr im Anschlag.

"Halt die Schnauze und kratz' mir nicht ab!" Mit einem Klacken, dass in dem lauten Getöse beinahe vollkommen unterging, wechselte sie den Modus ihres Sturmgewehrs. "Das gilt für euch alle! Denkt auch an Antigonus! Fokus auf die reinblütige Schlampe! Los, los, los!"

Endlich - die Zeit des ewigen Geschwafels ist vorbei. So muss ein Kampf beginnen!

6:21

Jason Leonard Church
22.05.2010, 10:47
Antirumgon
Planetenoberfläche

6:20 Uhr

Church erkannte sofort, dass alles den Bach runterging, noch bevor ihr sogenannter ‘fröhlicher Kontaktmann‘ dem Verhandlungspartner der Raider zu nahe kam, um ihm drohend seinen Preis mitzuteilen, den er nun wohl schon zum dritten Mal erhöht hatte.
Bevor F’Teras ihnen mitgeteilt hatte, nicht auf Antigonus zu schießen, hatte Jason nicht ein Mal gewusst, dass ihr Kontaktmann mit vor Ort sein würde. Allerdings war er geübt darin, sich schnell auf eine neue Situation einzustellen.

Nun jedoch begab sich Antigonus selbst in Gefahr, durch seine übertriebene Provokation der Raider hatte er sein Gegenüber so lange bearbeitet, dass er vor Wut ausholte und ihrem Kontaktmann mitten ins Gesicht schlug. Der Helm schützte Antigonus zwar vor schwereren Verletzungen, aber dank der gepanzerten Handschuhe des Angreifers konnte Jason sich vorstellen, dass er dennoch leicht benebelt sein würde, worauf ebenfalls sein folgender, wutentbrannter Aufschrei schließen ließ.

Plötzlich ging alles blitzschnell. Beide Parteien hatten ihre Waffen gezogen und bedrohten sich gegenseitig, während der Verhandlungsführer der Raider nicht mehr zu beruhigen war. Nach dem ersten ausgeführten Schlag ging er hinter Antigonus her und wollte zu einem weiteren Angriff ausholen. Womit er aber nicht gerechnet hatte, war, dass ihr Kontaktmann sich bereits erholt hatte, den Schlag mit seiner Rechten zu Seite ablenkte, den Hals seines Gegners griff, den ganzen Körper zur Seite bog und ihm die in seiner Linken befindlichen Pistole freundschaftlich an die Schläfe hielt.

„Scheiße!“, flüsterte Jason. „Bereit machen“, gab er an seine Kameraden weiter. „Hier geht’s gleich ziemlich rund. Hört auf den Chief: Beschützt Antigonus, aber behaltet Onsassis im Auge.“ Dank der farblichen Markierungen als Anführerin der Raider-Gruppe konnte man Onassis gut identifizieren. Jason legte bereits sein Gewehr an, als plötzlich die gespannte Stille von einem einzelnen Schuss, unmöglich zu sagen, von welcher Partei, abgefeuert wurde.
Das war das Startsignal des von Jasons prophezeitem Chaos, überall wurden Kugeln abgefeuert und innerhalb kürzester Zeit lagen bereits ein halbes Dutzend Leichen in der Mitte der Höhle. Antigonus konnte sich, nachdem er seinen Verhandlungspartner mit einem Kopfschuss exekutiert hatte, unbehelligt zur Rückwand der Höhle zurückziehen, befand sich momentan also außer Gefahr.

"Halt die Schnauze und kratz' mir nicht ab!", tönte plötzlich ein Gesprächsfetzen zwischen dem Chief und Morrtarus durchs Com. "Das gilt für euch alle! Denkt auch an Antigonus! Fokus auf die reinblütige Schlampe! Los, los, los!"
„Ihr habt die Lady gehört“, wandte sich Jason an die beiden Ruskis, wobei er sorgfältig darauf achtete, den Comkanal nicht offen zu lassen. „Dann rocken wir mal die Bude.“

Gleichzeitig standen sie auf, beugten sich über ihre Deckung und eröffneten das Feuer auf die untenstehenden, kaum geschützten Feinde. Jason hielt mit Dauerfeuer auf die Asari drauf, doch ihre Barrieren waren zu stark, als dass er ihr bemerkbaren Schaden zufügen könnte. Schnell realisierten die Söldner der Raider und des Syndikats, woher sie noch beschossen wurden und nahmen ihre Stellung unter Beschuss. Mit einem Aufschrei ging einer der Russen plötzlich neben ihm zu Boden. „Scheiße!“, schrie der andere und stürzte auf ihn, um ihn zu versorgen. „Drück auf die Wunde!“, schrie Jason, während er sein Medi-Gel heraus kramte. Er blickte auf den am Boden liegenden Soldaten und die Blutlache, die sich langsam unter ihm ausbreitete. Die Zeit schien stillzustehen. Blitze, Gedankenfetzen…

Sonne. Viele Menschen… Ein Park.
In Zivil waren Faux, Merqus und er hier, um ihren Kontaktmann zu treffen, der ihnen Informationen über die 'Organisation‘ liefern sollte.
Merqus hatte die Zielperson als erstes erkannt und unterhielt sich mit ihm unauffällig innerhalb einer großen Menschenmenge. Jason und Faux behielten die Umgebung im Auge. Der Park war einerseits ein Segen, andererseits ein Fluch. Durch die großen Menschenmengen, die in diesem Park spazieren gingen, war es schwer, spezifische Personen zu erkennen, die einerseits sich über eine Terrorgruppe unterhielten oder andererseits diese Diskussion mit einem großen ‘Bumm‘ unterstreichen wollten. Außerdem gab es hier kaum gute Deckung außer ein paar geparkte Fahrzeuge und Parkbänke. Jason kam einfach nicht in den Sinn, warum sich ihre Kontaktperson unbedingt hier mit ihnen treffen wollte.
Zzzzt. „AAARGH!“ Es ging alles so schnell… Als erstes ging ihre Kontaktperson zu Boden, mit einem faustgroßen Loch an beiden Seiten des Halses. Nur Sekunden später war er bereits tot. Die Mengen schrien und stoben auseinander. Merqus rannte los, wollte seine Waffe ziehen…
Zzzzt. Er ging zu Boden, sein Rücken war eine einzige klaffende Wunde. „NEEEIN!“ Rings um Merqus bildete sich eine Lache aus blauem Blut…. „Church!“ Er versuchte zu kriechen, doch er hatte kaum mehr Kraft in den Armen…. „CHURCH!” Ein weiteres Zischen war zu hören und Merqus regte sich nicht mehr, eine weitere.… „CHURCH!“

Jason schüttelte den Kopf, die Erinnerung war weg und er wieder bei klarem Bewusstsein. Zumindest hoffte er das. „Was?!“ „Er ist stabilisiert!“, brüllte sein russischer Waffenbruder. Jason blickte auf den Verwundeten und sah, dass die Blutung gestillt und ein Verband angebracht war. „Aber der Chief und der Sergeant stecken in Schwierigkeiten.“, fuhr er fort und deutete über ihre Deckung. Jason entdeckte F’Teras und Morrtarus sofort, sie waren vorgerückt, wurden nun aber von allen Seiten beschossen, Onassis und Antigonis konnte er nirgends entdecken. „Versuch, sie abzulenken, ich seh zu, das ich da runter komm und sie da raus hol.“ Mit einem Nicken gab der Russe zu verstehen, dass er Jason verstanden hatte, drehte sich um und feuerte aus allen Rohren, während Jason nach unten sprintete.

6:26 Uhr