absinth
20.03.2006, 13:32
Dass der Abmahnwahn, dem sich viele User des Internets (insbesondere Forenbetreiber) ausgesetzt sehen, um sich greift wie eine Seuche, dürfte bereits hinlänglich bekannt sein. Die Abmahnerei scheint für viele Firmen und Privatpersonen, die sich dazu der Hilfe geldgeiler Winkeladvokaten bedienen, eine sprudelnde Geldquelle geworden zu sein X(
All das weiss ich schon lange, doch der Fall der Abmahnwelle bei ebay, von dem ich neulich im Sternmagazin "Neon" las, schockierte mich doch und illustriert auf besonders eindrucksvolle Weise, welch absurde Blüten die Abmahnerei doch treiben kann.
Betroffen sind ebay-User, die Schmuckstücke verkaufen wollen und diese mit Vergleichen zu denen der Marke Cartier anpreisen, also z. B. mit "sieht aus wie Cartier", "Cartier-Stil" etc. Denen kann es passieren (und Vielen IST es bereits passiert), dass sie von den Anwälten des Cartierkonzerns eine Abmahnung verpasst bekommen, in der sie aufgefordert werden, Derartiges zu unterlassen. Da hilft es auch nicht, wenn man ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass das angebotene Schmuckstück eben NICHT von Cartier IST, sondern lediglich ähnlich AUSSIEHT. Für die Abmahnung soll der Empfänger natürlich zahlen, und jetzt wird es besonders unappetitlich: Als Streitwert, nach dem sich die Anwaltsgebühren bemessen, wird der Wert eines ECHTEN Cartier-Stücks zugrunde gelegt, und das kann auch schon mal locker 100000 € kosten. Somit kann es durchaus vorkommen, dass der Abgemahnte für diesen einzigen Brief 5000 € aufwärts latzen soll.
Kennt Ihr auch besonders krasse Fälle bzw. Opfer der Abmahnseuche? Und wie denkt Ihr über diese ganze Angelegenheit?
Ich finde, das ist doch alles nur Geldmacherei, in einer besonders perfiden Form X(
PS.: Den von mir geschilderten Fall habe ich wie gesagt aus der "Neon", ich glaube es war die Februarausgabe.
All das weiss ich schon lange, doch der Fall der Abmahnwelle bei ebay, von dem ich neulich im Sternmagazin "Neon" las, schockierte mich doch und illustriert auf besonders eindrucksvolle Weise, welch absurde Blüten die Abmahnerei doch treiben kann.
Betroffen sind ebay-User, die Schmuckstücke verkaufen wollen und diese mit Vergleichen zu denen der Marke Cartier anpreisen, also z. B. mit "sieht aus wie Cartier", "Cartier-Stil" etc. Denen kann es passieren (und Vielen IST es bereits passiert), dass sie von den Anwälten des Cartierkonzerns eine Abmahnung verpasst bekommen, in der sie aufgefordert werden, Derartiges zu unterlassen. Da hilft es auch nicht, wenn man ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass das angebotene Schmuckstück eben NICHT von Cartier IST, sondern lediglich ähnlich AUSSIEHT. Für die Abmahnung soll der Empfänger natürlich zahlen, und jetzt wird es besonders unappetitlich: Als Streitwert, nach dem sich die Anwaltsgebühren bemessen, wird der Wert eines ECHTEN Cartier-Stücks zugrunde gelegt, und das kann auch schon mal locker 100000 € kosten. Somit kann es durchaus vorkommen, dass der Abgemahnte für diesen einzigen Brief 5000 € aufwärts latzen soll.
Kennt Ihr auch besonders krasse Fälle bzw. Opfer der Abmahnseuche? Und wie denkt Ihr über diese ganze Angelegenheit?
Ich finde, das ist doch alles nur Geldmacherei, in einer besonders perfiden Form X(
PS.: Den von mir geschilderten Fall habe ich wie gesagt aus der "Neon", ich glaube es war die Februarausgabe.