kurgan
20.07.2006, 10:08
Sie waren erfrischend anders, seit sie ab 1998 die Fußball-Länderspiele in der ARD analysierten. Gerhard Delling (46), der zum Sportjournalisten gewordene Diplomvolkswirt aus Schleswig-Holstein, und der Mönchengladbacher Günter Netzer, der sich aus der Tiefe des Raums in den Fokus der Öffentlichkeit spielte und in der Nach-Profi-Zeit mit Delling lange Zeit perfekt den Doppelpass beherrschte.
Netzer: „Als ich von der nominierjung Odonkors erfuhr, hielt ich dies für Unfug. Doch als ich nachdachte, änderte ich meine Meinung.“ – Delling: „Ach ja, sie haben nachgedacht?“ – Netzer: „Ja, würde ich mehr über Sie nachdenken, würde ich jetzt nicht hier neben Ihnen stehen.“
Solche Dialoge haben Netzer und Delling populär und beliebt gemacht. Die „Siezfreunde“, deren Fangemeinde bislang vergeblich auf das Du wartet, obwohl Netzer sogar Dellings Trauzeuge ist, haben dank ihrer fachlich kompetenten, mit Kabbeleien unterlegten Art viele Preise gewonnen. Doch in zwei Jahren nach der EM 2008 ist Schluss. Es brauche mehr Zeit für seine Familie und die körperliche Ertüchtigung, sagte der NDR-Sportchef Delling, der neue Augen auch außerhalb des Sports suchen. Netzers Vertrag endet im Sommer 2008. Ihre Art der Präsentation, einst ein Alleinstellungsmerkmal, hat an Frische verloren. Deshalb wird sich der Trennungsschmerz in einem erträglichen Rahmen halten.
RP-Online (http://www.rp-online.de/public/ticker)
Den letzten Satz kann ich vorbehaltlos unterstreichen. :D
Netzer: „Als ich von der nominierjung Odonkors erfuhr, hielt ich dies für Unfug. Doch als ich nachdachte, änderte ich meine Meinung.“ – Delling: „Ach ja, sie haben nachgedacht?“ – Netzer: „Ja, würde ich mehr über Sie nachdenken, würde ich jetzt nicht hier neben Ihnen stehen.“
Solche Dialoge haben Netzer und Delling populär und beliebt gemacht. Die „Siezfreunde“, deren Fangemeinde bislang vergeblich auf das Du wartet, obwohl Netzer sogar Dellings Trauzeuge ist, haben dank ihrer fachlich kompetenten, mit Kabbeleien unterlegten Art viele Preise gewonnen. Doch in zwei Jahren nach der EM 2008 ist Schluss. Es brauche mehr Zeit für seine Familie und die körperliche Ertüchtigung, sagte der NDR-Sportchef Delling, der neue Augen auch außerhalb des Sports suchen. Netzers Vertrag endet im Sommer 2008. Ihre Art der Präsentation, einst ein Alleinstellungsmerkmal, hat an Frische verloren. Deshalb wird sich der Trennungsschmerz in einem erträglichen Rahmen halten.
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Den letzten Satz kann ich vorbehaltlos unterstreichen. :D