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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SSV Midway - Die Krankenstation



Nemoss
04.10.2008, 21:35
Bedingt durch den Einbau der Crewquartiere wirkt die Krankenstation nun eher wie ein langer Schlauch. Auf der linken Seite befinden sich die drei Behandlungbetten mit der typisch halbkreisförmigen Untersuchungseinheit am Kopfende. An der hinteren Wand ist der Arbeitsplatz des Medizinischen Offiziers und die Verbindungstür zu einem Lagerraum. Der Raum wird durch die Displays der Geräte und viele Kontrollleuchten erhellt. Ein sattes Schiffsgrau ist die vorherrschende Farbe.

Kyoko Young
04.10.2008, 21:54
Kyoko blickte auf ihr Pilotenchronometer mit seinen zwei verschiedenen Zeitskalen. Eine für die normale Erdenzeit und die andere für die zwanzigstündige Galaxisstandartzeit. Die Uhr war ein Geschenk zu ihrem Collegeabschluß gewesen und einer der wenigen persönlichen Gegenstände, die die Pilotin immer mit an Bord eines Schiffes nahm.

Sie gab ihren Quartieren auch nie eine persönliche Note; sie befestigte keine Bilder an den Wänden, sie stellte keine Erinnerungsstücke auf und sie ließ keine Briefe oder Bücher auf ihrem Schreibtisch herumliegen. Kyoko betrachte die Schiffe auf denen sie diente gleichwohl als ihr Zuhause, aber während einer Patrouille wollte sie einfach keine tieferen Bindungen eingehen. Und ein gemütliches Quartier zählte für sie irgendwie dazu.

Kameraden, die sie dann das erste Mal privat in ihrer Wohnung besuchten, waren dann immer wieder sehr erstaunt über die dort herrschende Behaglichkeit. Kyoko machte sich nicht mehr die Mühe, diesen Kontrast erklären zu wollen. So war sie nun einmal und sie fand, es gab schlimmere Eigenheiten.

'Zwei Minuten. Ich hoffe Zero ist pünktlich. Denn wenn wir rechtzeitig beginnen und alles in Ordnung ist, könnte ich noch frühstücken, ehe ich zurück ins Cockpit gehe. Heilige Mutter Gottes, jetzt bloß nicht an ein Frühstück denken. Hmmm leckere Rühreier oder Marmeladenbrötchen... Ach Mist, zu spät!'

Ihr Magen knurrte vernehmlich.

7.58 Uhr

Luca Porchiano
05.10.2008, 00:03
Krankenstation >

Punkt 08:00 Uhr


Luca stand vor der Tür des Labors, er wahr noch leicht aufgeregt wegen dieses Alptraums. Er zog seinen Pilotenkombi noch mal zu Recht und entfernte potentielle Falten, den Helm und das Beatmungssystem hatte er in seinem Quartier gelassen.
Früher auf der Chimäre ist er fast nur mit den Pilotenkombis herumgelaufen, sie waren nicht zu eng und man schwitzte außerdem nicht darin. Dies machte sie unter den Jagdpiloten sehr beliebt.

Schließlich öffnete er die Tür, sofort nickte Trucker Luca zu, als sie ihn reinkommen sah.
Er ging auf sie zu und fragte sie: "Warten sie schon lange Trucker???...Ich hatte Glück das ich rechtzeitig aufgewacht bin, ich war ohne es zu bemerken eingenickt."

Dabei wischte er sich über die Stirn, um die Schweißperlen zu entfernen.
Er schaute verdutzt durch die Krankenstation und sprach, ohne Trucker direkt ins Gesicht zu sehen: "Ist der Doc noch nicht da???"

Kyoko Young
05.10.2008, 01:48
"Nein. Bin seit zwei Minuten hier.", antwortete Kyoko. "Also nicht wirklich lang. Der Doc frühstückt noch."

Sie ging auf die Sache mit dem Nickerchen nicht weiter ein. Nach dieser Nacht war Erschöpfung verständlich. Und aus genau diesem Grund waren sie ja auch hier. Der Doc würde zwar auch nach Folgen der Explosion suchen, wobei Kyoko keine negativen Ergebnisse erwartete, ihnen aber schließlich eine Tablette verabreichen, mit der sie die nächsten Stunden bis Elysium überstehen würden. Danach hoffte die Pilotin auf eine Freiwache mit tiefem festen Schlaf.

Luca Porchiano
05.10.2008, 12:31
Noch immer war der Lieutenant sehr mitgenommen wegen dieses Traums, er fragte sich, ob er dem Doc darüber berichten sollte.
Ob das eine gute Idee wäre.....hhhhmmm nah mal sehen.
Er blickte hinüber zu Kyoko und fragte sie ganz spontan: "Wollen wir nachher, zusammen in der Kantine etwas essen???"

Mit einem leichten Grinsen sah er Kyoko in die Augen.

Kyoko Young
05.10.2008, 12:37
In diesem Moment erschien der Doc, grüßte etwas mürrisch und bedeutete Luca mit einer Handbewegung draußen zu warten. Kyoko ließ die folgende Untersuchung still über sich ergehen. Glücklicherweise hatte sie keine Gehirnerschütterung erlitten und auch die leichten Brandwunden an ihrem Oberkörper würden schnell heilen. Halon war ja rechtzeitig genug nach der Explosion erschienen, um sie so mit Medigel zu behandeln, daß sie sich nicht entzünden konnten. Danach stellte der Doc einige Fragen mit denen er ihren mentalen Status prüfen wollte, unterzog sie aber anschließend noch einem weiteren Scan.

"Okay. Für heute sehe ich kein Problem, aber die nächsten beiden Freiwachen verbringen sie im Bett. Dies ist eine medizinische Anweisung!", sagte der Doc schließlich und überreicht ihr eine kleine Kapsel. Über dieses Medikament waren zahlreiche Horrorgeschichten im Umlauf. Tatsache war, daß es die Müdigkeit für zwölf Stunden sozusagen 'abschalten' konnte. Zu Ende der Wirkungszeit verspürte man allerdings manchmal ziemliche Euphorieschübe, so daß eine ganze Menge Allianzsoldaten, und nicht nur sie, von dem Medikament abhängig geworden waren.

Nachdenklich musterte Kyoko die Kapsel und schluckte sie dann kurzentschlossen herunter. Für die Ankunft auf Elysium mußte sie einfach im Vollbesitz ihrer Kräfte sein. Auch wenn sich die Fahrt bis jetzt noch nicht so anfühlte, sie ging doch in den Krieg.

Die Pilotin dankte dem Doc und nickte Luca beim Hinausgehen zu. "Also, sehe sie gleich beim Frühstück."

8.10 Uhr

<--- Kantine

Luca Porchiano
05.10.2008, 14:54
Luca schaute Kyoko noch hinter her wie sie den Gang hinunterlief.
"Der nächste bitte" ertönte es aus der Krankenstation.
Der Lieutenant schritt hinein und setzte sich auf einen Labortisch. Der Doc stand an seinem Schreibtisch und hielt dabei ein Klemmbrett in der Hand, er las womöglich Lucas Medizinische Akte.

"Also...Lieutenant Porchiano", fing der Doc an "Sie sind Italiener???"
Luca schaute ein wenig verwundert, als er dies hörte: "Ja Sir, gibt es deshalb ein Problem???"
Der Doc blickte zu ihm hinüber und hob eine Augenbraue, "Nein...ich wollte es nur wissen, da ich weiß das Süd-Länder etwas anders ticken." Dabei grinste der Doc und anschließend ließ sich Luca die folgende Untersuchung über sich ergehen.
"Sie haben ja eine schwere Verletzung am Kopf erlitten, aber wie ich sehe hat das Medigel, dass sie bekamen das schlimmste verhindert. Haben sie noch Schmerzen???", der Lieutenant antwortete: "Ähhmm nicht das ich wüsste..."

Der Doc vollzog noch ein paar Scans des Kopfes und des Brustkorbs. Fand aber nichts kritisches, "Ok das war’s, ist alles in Ordnung.....ich hörte es geht nach Elysium!?"
Luca bestätigte dies: "Ja das stimmt."
"Ich kann sie beruhigen, falls sie einen Einsatz fliegen müssen in den nächsten paar Stunden, dann können sie diese ausführen. Danach bitte ich sie aber, mal lange zu schlafen.....Wollen sie eine Pille gegen potentielle Müdigkeit???" Der Lieutenant hielt nichts von diesen wunder Drogen und blockte daher ab: "Nein Sir, dass brauch ich nicht.....wieder sehen."


Der Doc machte eine Handgeste in Richtung Tür und Luca verließ sogleich die Krankenstation.

08:20 Uhr

< ---- Kantine

Myuko Ono
10.10.2008, 17:26
<------------ Mannschaftsquartiere

9.09 Uhr

Myuko machte die Tür zur Krankenstation auf. Der Artzt trank gerade eine Tasse Kaffee und hatte offensichtlich nichts zu tun. "Doc, eine Soldatin liegt mit wahrscheilich gebrochener Nase in Quartier vier. Sie ist ohnmächtig, könnte aber bald aufwachen", meldete sie hastog.
Der Arzt stand sofort auf. "Was ist passiert?", fragte er sofort. "Ich weiß nicht..." "Ich mach das schon", brummte der Doc, bevor Myuko ihre Hilfe anbieten konnte und verschwand. Myuko machte sich auf den Weg zum Kapitän.

----------> Cockpitreihe

Kyoko Young
10.10.2008, 21:37
Kyoko lag im rechten Bett. Über ihr summte die Diagnoseeinheit einschläfernd vor sich hin. Träge folgten ihre Augen irgendeiner Lebensanzeige. Der Doc hatte sie sediert und nun wartete sie auf die Erlösung von Morpheus Umarmung. Sie liebte diese Metapher. Kurz zuvor, was die gegenwärtige Stille und Kyokos Zustand eigentlich nicht erahnen ließen, hatte es einen heftigen Disput gegeben, weil sie einen dieser bescheuerten Krankenkittel anziehen sollte, aber sie hatte erfolgreich auf ihr eigenes Schlafzeug und Socken bestanden. Das knallige Gelb dieser Fußbekleidung entsprach keiner ihr bekannten militärischen Vorschrift, aber sie hielten so wunderbar warm.

Die Pilotin sprach leise ein paar Worte zu ihrem Lieblingskami. Der Doc schaute kurz auf, wandte sich aber rasch wieder seiner Arbeit zu, vielleicht weil die Worte unverständlich waren, vielleicht um die Privatsphäre der Patientin zu wahren, aber höchstwahrscheinlich, weil keine Verschlechterung ihres Zustandes zu erkennen war.

Im Hinübergleiten vermeinte Kyoko sich an eine sanfte Berührung in ihrem Gesicht zu erinnern, die vor dem kalten Metall der medizinischen Instrumente da war. Aber ihr müder Kopf konnte diesen Gedanken nicht festhalten und so schlief sie endlich mit der befremdlichen Frage ein: ‚Wie kommt eigentlich eine Katze auf ein Kriegsschiff?‘

9.20 Uhr

Myuko Ono
12.10.2008, 18:16
<----------- Cockpitreihe

9.32Uhr
Der Doc hob den Kopf und sah Myuko mit einem nicht gerade einladenden Sie-schon-wieder-Blick an. "Ich muss der Patientin ein paar Fragen stellen. Und wenn das wegen ihrem Gesundheitszustand nicht geht, soll ich Ihnen ausrichten, dass sie sie so schnell wie möglich wieder zusammenflicken sollen", sagte Myuko. "Schön, richten Sie dem Captain aus, dass er... dass es nicht so schnell gehen wird." war die Antwort.
Kyoko bewegte sich in ihrem Bett. "Wacht sie nicht bald auf?", fragte Myuko mit einer Kopfbewegung in ihre Richtung. Der Arzt stand auf und beugte sich über sie.

"Nein", sagte der Doc knapp. "Ich sag dem Captain bescheid, wenn sie wieder auf den Beinen ist." Damit war das Gespräch beendet. Myuko nickte dem Arzt kurz zu und verließ die Krankenstation.

9.34 Uhr

------------> Mannschaftsquartiere

Jason Phoenix
20.10.2008, 23:12
<--- Das Hangardeck

10:13 Uhr

Jason befolgte den Befehl des XOs. Natürlich war er mit der Entscheidung nicht zufrieden. Aber nach den Geschehnissen, die sich da unten abspielten, musste er sich eingestehen, dass er in der Tat eine Gefahr für die Mission und noch wichtiger die Crew darstellte. Hoffentlich geht da nichts schief dachte er auf dem Weg durch die leicht beleuchteten Korridore.

Phoenix kam endlich in der Krankenstation an, nachdem sich die automatisierte Tür sich öffnete. Der Doc saß noch an seinem Tisch und ging ein paar Daten durch. Erst nach dem "Hey Doc" von Jasons Seite aus wurde selbiger auch von ihm wahrgenommen. "Oh hallo...ähm...Chief Phoenix." begrüßte ihn der Doc mit einem freundlichen Händeschütteln. "Was kann ich für Sie tun?"

Jason zögerte einen Moment und dachte darüber nach, ob er die Wahrheit sagen sollte. Letztlich entschied er sich jedoch dafür. Noch weiter zu lügen hätte diese ganze Situation nicht besser gemacht.

"Ich ähm...Lieutenant Diaz schickte mich. Ich sei unzurechnungsfähig und sollte mich überprüfen lassen. Tja...jetzt bin ich hier." entgegnete der Gunnery Chief besorgt. "Na schön...dann setzen Sie sich doch bitte. Ich werde erstmal ein paar medizinische Tests an Ihnen durchführen. Vielleicht gibt uns das schon Aufschluss über ihre 'Unzurechnungsfähigkeit."

Während der Doc Jason 'verkabelte' stellte er ihm ein paar Fragen: "Sagen Sie mal...wann haben Sie das letzte mal geschlafen? Also...so richtig ausgeschlafen?" wollte er wissen. Phoenix überlegte einen Moment: "So richtig ausgeschlafen? Eigentlich konnte ich das jeden Tag." entgegnete er schließlich. "Dann fällt Schlaflosigkeit also weg."

Ein paar Minuten herrschte Stille. Lediglich die Messgeräte gaben ihre üblichen Töne von sich. Jasons Puls war normal. Doch sein Hirn gab eine erhöhte Gammastrahlung von sich. "Und...das heißt was?" hakte der junge Soldat besorgt nach. "Haben Sie in letzter Zeit Dinge gesehen, die kein anderer außer Ihnen wahrgenommen hat?"

Woher...? "Ja..ja das habe ich. Eine Asari Matriarchin. Ich war aber der Einzige, der sie gesehen hat. Warum?"

"Die erhöhte Gammestrahlung ist normalerweise ein Anzeichen von Hypnose - genauer gesagt dem Trancezustand. Aber es ist ungewöhnlich, dass nach dem Trancezustand diese vergleichsweise hohen Gammastrahlen übrig sind."

"Moment...Sie wollen mir sagen, ich war die letzten Stunden unter dem Einfluss einer anderen Person?" Jason war sichtlich erschrocken, fast schon panisch. Es hätte verheerende Folgen mit sich gebracht, wenn das stimmte.

"Korrekt. Diese Person, die Sie kontrolliert ist wahrscheinlich dauerhaft in ihrem Unterbewusstsein. Und tritt dann auf, wann sie es will. Nun...ich bin kein Biotikexperte. Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass Sie diese Person kennen. Diese Art der dauerhaften Hypnose ist nur auf einer gewissen Basis möglich. rein menschlich gesehen würde ich sagen, dass wir diese Basis als Vertrauen bezeichnen."

Jason konnte das nicht fassen. Er wurde von jemandem eingenommen, den er kannte und ihm vertraute. Aber er hatte noch nie die Bekanntschaft mit einer Asari gemacht. Ganz zu schweigen von einer Matriarchin.
"Und..kann man dagegen etwas machen?"

"Ich denke...das werden wir in den nächsten Stunden, Tagen wenn nicht sogar Wochen herausfinden. Ich habe so einen Fall noch nie selbst gehabt. Ich hörte nur sehr viel davon. Aber behandelt - nein."

Wie zu Eis erstarrt saß Jason auf der Liege. Oh mein Gott. Dann....hatte Diaz Recht. Ich bin eine Gefahr für alle Anwesenden. Oh scheiße...was soll ich denn jetzt machen?

10:20 Uhr

Jason Phoenix
22.10.2008, 20:19
"Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Chief?" fragte der Doc um die dramatische Stille zu brechen. Erst nach einigen Sekunden bemerkte Jason diese Frage. Und erst jetzt erblickte er Kyoko, die am Ende des Raumes auf einer Liege lag, angeschlossen an einige medizinische Geräte, von denen Phoenix sowieso nichts verstand.

Der Gunnery Chief richtete sich auf: "Was ist mit ihr passiert?" fragte er, sich zu Young hinbewegend. Der Doc überlegte kurz, verstand dann aber, was Jason meinte. "Chief Ono machte mich auf sie aufmerksam. Sie wurde niedergeschlagen. Ihre Nase ist wahrscheinlich gebrochen?"

Dann stimmte es also doch, was Myuko da unten erzählte... gestand sich Phoenix ein. Aber das Gespräch alleine reicht nicht. so machte Jason einen auf ahnungslos: "Wissen Sie, wann und wer das war?"

Schnell antwortete der Doc:

"Das war so gegen halb zen. Kurz nachdem der der Alarm ausgelöst wurde. Sie kam von den Quartieren."

Jason blieb gefasst, machte sich innerlich aber Gedanken, was er mit Luca tun würde, wenn er ihn fasst. Für Phoenix war die Sache hiermit klar: Luca ist ein Spion des Nebelparder Clans. Um seine Tarnung nicht auffliegen zu lassen schlug er Kyoko nieder und floh dann.

"Nagut dann...bin ich erstmal wieder weg. Informieren Sie mich bitte, wenn es etwas Neues gibt."

Ohne sich weiter zu verabschieden verschwand Jason aus der Krankenstation. Solange ich nicht weiß, was mit mir los ist, sollte ich alleine bleiben. Das ist besser für uns alle.

10:25 Uhr

Mit diesen Gedanken machte er sich auf den Weg zu den Mannschaftsquartieren.

Isabel Álvarez
27.10.2008, 22:19
10.30 Uhr

Krankenstation, medizinischer Lagerraum

Eine kleine, unscheinbare Tür in einer der Ecken der Krankenstation führte zum medizinischen Lagerraum, indem Isabel seit dem Start der Midway verharrte. Sie war der zweite medizinische Offizier an Bord, was sie allerdings erst beim Briefing erfuhr. Isabel hatte sich mit ihrem Kollegen geeinigt, 12 Stunden Schichten einzulegen, sie übernahm die Schicht von 18-6Uhr. Die junge Arztin arbeitete gerne Nachts, da es dann recht wenig zu tun gab und sie sich ihrer Nebenbeschäftigung widmen konnte: Der Recherche.

Isabel war dabei, einige ihrer Sachen zu packen, sie hatte vor kurzem die Nachricht erhalten, das in Quartier 4 ein Platz frei geworden war, nachdem der dort stationierte Jägerpilot desertiert war. Als zweiter medizinischer Offizier stand ihr jediglich der Lagerraum mit einem Bett und einem Schreibtische zur Verfügung, Platz war kanpp, aber der Spanierin machte es wenig, solange sie in Ruhe an ihren Akten arbeiten konnte. Den Arlarm vor kurzem hatte sie zwar bemerkt, aber für sie gab es nichts zu tun und nun saß sie wieder an ihrem kleinen Schreibtisch. Die Tür hatte sie verschlossen, wie sie es immer Tat, wenn sie sich in einem Raum befand. Seit dem Start hatte sie das Lager nicht verlassen, war den meisten wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen, was ihr ganz Recht war, nicht umsonst nannte man sie oft auf der Uni die geheimnisvolle Schönheit.

Langsam nahm Isabel eine Akte aus ihrem silbernen Koffer, den ein kleines Zahlenschloss zierte. Der Koffer gehörte einst ihrer Mutter, ein Familienerbstück und beherbergte perönliche Sachen. Unter anderem auch den Brief, den ihre Mutter kurz vor ihrem Selbstmord schrieb, und den Isabel bis heute nicht zu öffnen wagte, zu groß die Angst, der Schmerz. Jedesmal, wenn sie den Koffer öffnete, scjloss sie ihn schnellst möglich beim Anblick des versiegelten Briefes wieder. Und so auch diesmal.

"El expediente de John Roots"

Das war die Aufschrift jener Akte, die alle gesammelten Informationen über Isabels Vater und dessen Tod beinhaltete. All die Jahre hatte sie ihr Leben für Nachforschungen vernachlässigt, soziale Kontakte gemieden. Und obwohl sie eine Spur in die Terminus Systeme hatte, war es wohl nur eine von vielen, die im Sand verlaufen würden.

Eine Träne perlte an der rosenweichen Haut der jungen Ärztin und landete auf der Akte, es war nicht die erste und letzte. Mit einem schnellen Griff öffnete sie den koffer, verstaute die AKte und entschied sich ihr neues Quartier zu beziehn, im Moment fehlte es ihr an Willenskraft, sich der Vergangenheit zu stellen.

10.35 Uhr

Isabel Álvarez
28.10.2008, 19:39
10.36 Uhr

Isabel erhob sich langsam von ihrem Schreibtisch und nahm ihre Habseligkeiten: Den Koffer und eine Reisetasche mit Kleidung und anderem, dann schaltete sie das Licht aus, das den Lagerraum erhellte und für einen kurzen Moment herrschte Finsternis. Ihre Hände gillten langsam über die Konsole der Tür, welche sich nach einem kurzen Signalton schließlich öffnete. Zwar war sie nur kurz von Dunkelheit umhüllt, aber ihre Augen hatten sich mit den Jahren enorm schnell umgestellt, da die junge Spanierin viel Zeit in abgedunkelten Räumen verbracht hatte. Zum Lernen im Studium oder zur Recherche, Gründe dafür gab es viele. In dem Moment, als sie das helle Licht blendete, kamen ihr Gedanken hoch, die sie wohl ihrem Wissen vedankte. Stäbchen, Zapfen, Rhodopsin Spaltung, geschlossene Natrium Kanäle, cGMP und weitere Begriffe aus Biologoie und Medizin, die sich durch ihren Job tief in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten.

Der Doc, der obwohl er am Schreibtisch aufermeksam einige Dokumente begutachtete, blickte sofort zur sich öffnenden Lagertür und erhob sich von seinem Platz. Isabel kam ihm bereits entgegen.
"Hätte nicht gedacht, dass sie diesen Raum noch vor Schichtbeginn verlassen, soviel Zeit wie sie dort drin verbracht haben",der Doc grinste, "kam ihnen keine Langeweile auf?"
Isabel lächelte kurz, dann antwortete sie:"Manche von uns genießen die Stille und Ruhe, wenn sie nicht gerade arbeiten."
Der Doc nickte etwas unsicher:"Verstehe, jeder braucht seine ruhe, besonders in diesem Job. Die Unterlagen zu allen bisherigen Vorfällen und zu den Patienten befinden sich im Schrank, er ist elektronisch gesichert, dass Passwort ist ihnen ja bekannt.", der Doc bemerkte das Gepäck der Jungen Spanierin erst in diesem Moment, "Planen sie einen Umzug?"
"Ich werde mir mit ihnen Quartier 4 teilen, der Deserteur braucht es vermutlich nicht mehr", Isabel lächelte den Doc an, dann ging sie in Richtung Tür, blickte noch einma zurück, "Ach übrigens, gut das wir nicht zur gleichen Zeit schlafen, ihrer Akte konnte Mann entnehmen, dass Sie offensichtlich an Rhonchopathie leiden".
Mit einem zwinkern verließ Isabel den Raum. Sie konnte fröhlich und selbstbewusst auf andere wirken, dasss hatte sie von ihrer Mutter und der spanischen Kultur gelernt, aber ebenso konnte sie verschlossen und abweisend sein, je nachdem, wo dass Spiel ihrer Gefühle und Gedanken angekommen war.

10.38 Uhr >>>>>>>>> Mannschaftsquartiere

Isabel Álvarez
30.10.2008, 20:23
<<<<<<<<<<<< Mannschaftsqaurtiere
14.05 Uhr

Der XO und der Marine eilten in die Station, gefolgt von Isabel.
"Legen sie ihn auf die Liege.", wies sie die beiden anderen an.
Die beiden Helfer folgten ihren Anweisungen und legten Jason ab, der XO bemerkte derweil etwas außer Atem:
"Kriegen sie ihn wieder hin? Ich will den Captain nur ungern unnötig warten lassen."
Mit einem Blick, den andere als tödlich interpretiert hätten, die Isabel kannten, sah sie den XO an und rief:
"Reißen sie sich gefälligst zusammen und lassen sie mich meine Arbeit machen, oder wollen sie dem Capptain einen weiteren Toten melden? Und jetzt verlassen sie bitte meine Station."
Etwas überrascht von dem spanischem Temperamente des Doc sah der XO den anderen Marine an und wies ihn mit einem Handzeichen an, die Station mit ihm zu verlassen.
Isabel achtete nicht weiter auf ihre Helfer, nochbedankte sie sich, sie war nun vollkommen in ihrem Element verharrt und ganz bei der Sache. Ihre Schuldgefühle waren wie verdrängt, die Wirkung der Tabletten so gut wie verschwunden.
Wollen wir doch mal sehn.... dachte sie, während sie Jason an die verschiedensten Geräte anschloss, die seine Werte und seinen Zusatnd überprüften. Während sie mit der einen Hand die Geräte aktivierte, griff sie mit der andere Hand bereits in Richtung Aktenschrank, um nach Eingabe des kennworts Jasons Akte einzusehen.
Phoneix...Phoenix... HIER! schoss es ihr durch den Kopf, als sie die Akte schließlich in den Händen hielt und nach einem kurzem Blick auf die Geräte sich auf das Blatt konzentrierte.
"Erhöhte Gammastrahlen", ein Anzeichen für Hypnose und Trancezustände, auch noch bestehend nach nach der Trance. Verdacht auf biotischen Einfluss einer anderen Person, vielleicht Matriachin.", hatte Bonpart notiert. Sein letzter Eintrag.
Biotischer Einfluss, eine Matriachin ?
Isabel hatte während einer Fortbildung einmal eine Vorlesung zu genau diesem Thema besucht. es ging um den Einfluss eiern mächtigen Asari auf verschiedene andere Personen, die Zusammenhänge waren damals sehr Komplex.
Mit einer schnellen Bewegung legte sie die Akte zur Seite und kontrollierte die Gammastrahlen Werte.
Die explodieren ja ! Stellte sie erschrocken fest und unternahm einige Gegenmaßnahmen. Dann wollte sie sich der Beule am Arm widmen, doch sie wars dich bewusst, dass der Patient auch jeder zeit aufwachen könnte, und noch unter dem Einfluss einer anderen person stehen könnte. So war es auch in dem Beispiel damals im Seminar. Der behandelende Arzt wäredamals fast umgekommen, so wie er erzählte. langsam bedauerte sie, die MArines wütend weggeschickt zu haben.

Jason Phoenix
30.10.2008, 20:53
Uhrzeit: unbekannt
Ort: unbekannt

Vor Jasons Augen spielten sich immer wieder die gleichen Bilder ab. Ganze Landstriche waren zerstört. Vermutlich von einem Feuer. Tote Pflanzen, verbrannte Körper und sehr viel Asche prägten das dramatische Bild. Und Jason stand mittendrin. Blicke nach links und rechts, nach vorne und hinten brachten nichts. Überall war es das selbe Bild. Nur der Blick nach oben versprach etwas anderes. Rot-weißer Weltraumnebel erstreckte sich über den gesamten Himmel. In weiter Ferne war die Sonne zu sehen, deren abgeschwächte Strahlen sich mühsam durch den Nebel kämpften.

Plötzlich fing es an zu regnen. Kein normaler Regen - nein. Heißer Ascheregen fiel vom Himmel und deckte bereits nach wenigen Minuten den Boden ein. W...was ist hier passiert? fragte sich Jason besorgt. Er ging über das zerstörte Feld. Am Boden lagen die verschiedensten toten Körper. Tiere, Menschen, Turianer, Quarianer, Batarianer. Gefühlte Kilometer änderte sich dieser grausame Anblick nicht. Bis Phoenix einen riesigen Turm erblickte. Die Architektur war nicht definierbar. Es ähnelte keinem der Gebäude, die das organische Leben bisher errichtet hatte. Verunsichert, verwirrt und erschrocken schritt Jason in Richtung des Turms. Wie aus dem Nichts rasten plötzlich riesige Zacken aus dem Boden, die einen Weg zum Turm bildeten. Und ab hier war Jason klar, dass es kein zurück mehr gab. Tief durchatmend, so gut es nach den Vorfällen denn möglich war, ging der 25-jährige auf das Unbekannte Bauwerk zu.

Ein letzter Blick nach hinten offenbarte die komplette Grausamkeit der Vorfälle. Alles Leben war ausgelöscht. Der Ascheregen fiel zu Boden. Rauch stieg ihm entgegen.

Doch all das konnte Jason nun nicht mehr aufhalten. Er drehte sich wieder zum Turm und fuhr seine Hand langsam in Richtung Tür. Plötzlich spürte er eine heiße Welle von hinten, die ihn kurzerhand mitriss...


Krankenstation
14:10 Uhr

Jasons Muskeln fingen plötzlich an zu zucken. Seine Augenlieder spannten sich immer wieder an. Die linke Hand griff nach etwas. Nur um irgendwas zu fühlen. Ein Zeichen des Lebens, dass er nicht das zeitliche segnete...
Doch seine Hand wurde nicht fündig. Aber plötzlich rissen Phoenix Augenlieder auseinander. Seine Pupillen zerrten sich unter einem blendenen Licht zusammen.

Der 25-jährige brauchte einige Zeit, seine Gedanken zu sammeln und zwischen Fakt und Fiktion zu unterscheiden. Letzteres gelang ihm aber eher weniger. Trotzdem erinnerte er sich an nichts mehr, was während seiner geistigen Absenz passierte. Weder auf der Midway noch an diesem unbekannten Ort.

Noch immer total geschwächt versuchte Jason seinen Kopf zu heben, um sich eine, den Umständen entsprechend, klare Übersicht zu besorgen. Doch das einzige, was er wahrnahm, bevor der Kopf wieder auf die Liege fiel, war die Silhouette einer Person, wahrscheinlich einer Frau. Doch die entschwundene Kraft des Gunnys ließ ihn kein Wort rausbringen.

Isabel Álvarez
30.10.2008, 21:19
14.10 Uhr

Wie befürchtet war der Patient aufgewacht. Jasons Muskeln fingen plötzlich an zu zucken. Seine Augenlieder spannten sich immer wieder an. Als seine linke Hand plötzlich versuchte, verkrampft etwas zu greifen, wich Isabel ershrocken zurück, um ihm nächsten Moment in Richtung Arznei-Schrank zu laufen. Der Patient war nicht an der Liege befestigt und unter solchen Muskelkrämpfen konnte eine enorme Kraft enstehen, die wahrlos alles um sich treffen kann. Dies hatte Isabel in ihrer jahrelangen Tätigkeit schon oft gesehen. Normalerweise waren dann sofort Arzthelfer oder ähnlcihes Personal in der Nähe, aber nun musste sie sich selbst helfen.
Während die Ärztin den Schrank eilig öffnete, hob der junge Marine seinen Kopf, lies ihn kurz darauf jedoch wieder ohne ein Zeichen von Kraft fallen. Die Werte, zu denen Isabel flüchtig blickte, waren erschreckend, doch mit dem Fallen des Kopfes auf die Liege senkten sie sich langsam, ein Beruhigunsmittel war jedoch unentbehrbar.
Die Medizin hatte viele Fortschritte gemacht, manche bezeichneten neue Erfindungen und die Entwicklung in einer Art Fanatismus als "das Endstadium der Medizin", doch jeder vernünftige Meidziner konnte bei dieser Aussage nur lachen. Isabel entschied sich schnell für ein Standard Beruhigungsmittel, dass die verschiedensten Körperwerte senken würde, und häufig auch bei epileptischen Anfällen verabreicht wurde, da es ebenfalls die Muskelkontraktion hemmt und diese entspannt.
Das Medikament lag in flüssiger Form in Spritzen vor. Eilig riss Isabel die Verpackung auf, wendete sich dem Patienten zu und injizierte eine größere Dosis des Medikamentes.
Mit fragendem Blick wartete der Doc die reaktion des Patienten ab.

Jason Phoenix
30.10.2008, 21:39
Jason spürte ein kurzes Stechen im linken Arm, durch welches die Spritze das Beruhigungsmittel in seinen Körper einführte. Ein letztes Mal spannten sich seine Muskeln, bevor seine Augen wieder schwerer wurden.
Schnell und unaufhaltsam blinzelte Phoenix wiederholt, bis sich langsam alles normalisierte. Das einzige, was Jason wirklich wahrnahm war das schrille Piepen seines gemessenden pulses, welches er in den letzten Stunden öfter hörte, als im gesamten letzten halben Jahr.
Trotz der Sorgen des 25-jährigen, schaffte er es, sich zu entspannen. Seine Augen schlossen sich, sein Geist schaltete ab.
Wortlos musste Jason den Geräuschen der Station lauschen, die unter den immernoch leicht vorhandenden Kopfschmerzen schrill erschienen. Schalte einfach ab befahl ihm seine innere Stimme letztlich. Nur einschlafen konnte - und wollte Phoenix nicht. Viel zu groß war die Unklarheit über die Situation. Nichtmal die Midway konnte er zu einhundert Prozent identifizieren. Es musste ein quälendes Gefühl sein, welches Jason gezwungenermaßen über sich ergehen ließ.
Doch als der Gunnery Chief seinen Kopf nach rechts drehte, um eine gemütlichere Position zu erreichen, öffnete er nochmal die Augen und erblickte - wie einige Stunden zuvor - Kyoko, die noch immer regungslos auf der Liege lag.

Kyoko Young
31.10.2008, 17:19
14.00 Uhr

Kyoko war durch eine entschlossene Stimme im Schiffsinterkom wach geworden. Im künstlichen Licht des Schiffsinneren war es immer schwierig, die Zeit zu schätzen und normalerweise war ihr Zeitgefühl eher unterentwickelt, aber diesmal war ihr erster, noch eher unbewusster, Gedanke:
‚Muss so gegen zwei sein, noch zwei Stunden bis Wachwechsel.’ Erst dann realisierte Kyoko, dass sie nicht in ihrem eigenem Bett lag und die Erinnerungen an die Ereignisse der letzten Stunden wollten ihre Gedanken überschwemmen, aber die Stimme des XO und vor allem der Inhalt seiner Worte ließen sie schnell alles andere vergessen.

‚Heilige Mutter Gottes. Zwei Männer aus dem Hinterhalt auf dem Flugfeld erschossen. Also sind schon gelandet. Stimmt, der Doc war ein knarziger Kerl, aber er hatte was.’ Zwei kleine Tränen rollten aus Kyokos Augenwinkeln. ‚Verdammt, dass müssen die Medikamente sein.’ Sie wischte die Tränen entschlossen fort. Die erste Bewegung, die sie nach ihrem Erwachen machte. ‚Und dann ist das also nicht mehr der XO, sondern jetzt der neue Captain. Und er hat verdammt recht, wir werden irgendjemanden aber so was von zur Hölle schicken dafür…’

Kyokos Aufmerksamkeit wurde von mehreren hereineilenden Personen abgelenkt. Sie musste wieder einmal auf die harte Tour feststellen, dass den Kopf zu bewegen, nicht immer eine gute Idee war. Auf der Anzeige über ihr schnellte irgendein Wert rasant in die Höhe. Es hätte dieses Hinweises nicht wirklich bedurft, die plötzliche Übelkeit war Indiz genug. Sie konzentrierte sich nun ganz auf ihre Atmung und absolvierte eine Entspannungsübung, die sie von Großvater Tokugawa gelernt hatte. Die ersten Minuten waren unglaublich schwierig, aber bald fühlte sich ihr Inneres so an, wie sie es kannte und so wie es sein sollte. Als sie einen letzten Atemzug entließ und ihre Übung damit beendete, fühlte sie sich fit und einsatzbereit. Und sie wollte wirklich verdammt sein, wenn sie noch eine Minute länger als nötig auf der Krankenstation verbringen würde. Entschlossen setzte sich Kyoko auf und erkannte Doc Alvarez und Gunny Phoenix in und an einem Krankenbett an ihrer Seite.

„Doc, wenn sie etwas Zeit haben“, begann Kyoko. „Ich würde gern ins Cockpit zurück.“

14.12 Uhr

Isabel Álvarez
31.10.2008, 17:35
14.12 Uhr

Isabel blickte zu Jason, während sie nebenbei immer wieder auf die Werte der Messgeräte achtete.

Scheint gewirkt zu haben...Puls stabil, Blutdruck leicht erhöht... Atmung ruhig... aber diese Gammawerte.......

Die junge Ärtzin wollte gerade nach Informationen in der elektrischen Datenbank sehen, als sie Jasons Blick bemerkte. Der Richtung seiner Augen mit ihren folgend erblickkte sie eine weitere Patientin, Kyoko Young, wie sie sich aus Aktenbildern erinnern konnte.

Verdammt, Bonapart hatte nichts weiter über ihren Zustand erwähnt, allerdings war ich seit Schichtbeginn auch noch nicht hier.........

Genau in diesem Moment schossen eine Anzeige an den Messgeräten Kyokos hoch, ein schriller Ton war zu vernehmen, der Blutdruck der Patientin stieg in die Höhe. Der Doc wollte gerade aufspringen, als die Werte schon wieder in den Normalzustand fielen und die Patientin leise bemerkte:

„Doc, wenn sie etwas Zeit haben“, begann Kyoko. „Ich würde gern ins Cockpit zurück.“

Isabel blickte etwas überrascht. Sie war noch nicht über den Zustand der Patientin informiert, der spontane Schichtwechsel und Bonaparts Tod hatten ihre ihre Spuren hinterlassen. Etwas zögernd antwortete sie.:

"Wenn sie bitte noch liegen bleiben würden.", Isabel lächelte kurz," Ich schätze, dass Schiffinterkom hat sie geweckt, ich werde gleich zu ihnen kommen. Leider gibt es aufgrund des Todes des Captains und des Docs noch ein wenig Chaos hier in der Krankenstation, ich werde ihre Akte gleich einsehen."

Mit diesen Worten begab sie sich zum Aktenschrank, Jason ließ sie voerst auf der Liege,die Medikamente bräuchten ohnehin noch einige Minuten, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

Kyoko Young
01.11.2008, 01:07
"Kein Problem", antworte Kyoko Doc Alvarez und ließ sich wieder auf das Kissen sinken. Sie konnte sich immer noch nicht an die Zeit zwischen dem ersten Besuch auf der Krankenstation und ihrem Erwachen in Porchianos Quartier erinnern. Im Moment war dies aber ein nachrangiges Problem. Der Einsatz war gerade dabei heiß zu werden. Die durchs Schiffsinterkom durchgegeben Befehle deuteten darauf hin, dass die Midway bald starten würde. Und Mandschu war jetzt schon über acht Stunden im Cockpit, eine Ablösung mehr als überfallig.

'Das wäre wirklich eine tolle Geschichte, die ich meinen Enkeln erzählen könnte: Oma, Oma, du warst doch dabei, als damals die Ratsvölker anfingen gegen die Geth zurückzuschlagen. Ja, liebe Enkel, Oma war dabei, aber sie lag die ganze Zeit im Nachtzeug in der Krankenstation. Und warum? Das kann ich euch leider nicht sagen, dass wusste ich schon damals nicht mehr.' Kyoko schmunzelte über sich selbst. 'Erstmal muss ich überhaupt Kinder bekommen und davor stehen noch ganz andere Herausforderungen. Schritt Eins, um diese Zeitlinie zu vermeiden: Den Doc überzeugen, dass ich absolut einsatzbereit bin!'

Kyoko setzte sich nun wieder auf, um ungeduldig nach Doc Alvarez Ausschau zu halten. Diese war aber gerade in eine Krankenakte vertieft. Die Pilotin überlegte, ob sie sich noch einmal melden sollte, als sich die Tür der Krankenstation öffnete und der neue Captain hereinkam. 'Wow. In Zivil sieht er ja ganz passabel aus. Aber was für eine Angeberuhr. Naja sowieso nicht mein Typ.'

14.18 Uhr

Kenneth Diaz
01.11.2008, 01:17
---> Mannschaftsquartiere

Cape stellte den Koffer vor der Tür der Krankenstation ab und trat hindurch. Doc Alvarez war in eine Akte vertieft, Gunny Phoenix schien weggetreten und Lieutenant Young vor Ungeduld bald aus dem Bett zu fallen.

"Lieutenant", Cape nickte seiner Seniorpilotin im Vorbeigehen zu und musterte sie kurz. Dem äußeren Anschein nach war sie einsatzfähig. Ihre Nase war allerdings immer noch kein schöner Anblick. Die Begrüßung und seine hallenden Schritte, die Stiefel hatten eine sehr harte Sohle, reichten aber immer noch nicht, um den Doc auf sich aufmerksam zu machen. Cape räusperte sich vernehmlich. "Doc?"

14.19 Uhr

Isabel Álvarez
01.11.2008, 13:05
14.18 Uhr

Isabel war gerade eifrig in die Akten Kyokos und Bonaparts schriftlichen Aufzeichnungen vertieft, so dass sie das Eintreten des neuen Captains und dessen wortloses auf sich Aufmerksam machen erst nicht bemerkte.

Nasenbeinbruch...unschön für eine Frau.... und gleichzeitig ein Bruch des Stolzes.... schwirrte es ihr durch den Kopf.

"Doc?", erklang es auf einmal aus ihrer Nähe.
Isabel zuckte kurz zusammen, die Akte viel auf den Boden, ihr Blick wandte sich zur Seite.
"Ca... Captain Diaz!", stammelte sie verwundert über dessen plötzliches erscheinen und sein Outfit, "Entschuldigen sie meine Unaufmerksamkeit, die Tiefen der Medizin reißen einen sehr schnell in ihren Bann", lächelte sie, um ihr Verhalten zu beschönigen. Die Akten aufhebend und sich innerlich zusammenraffennd bemerkte sie:
"Nun, was kann ich für sie tun ? Der XO hatte mir bereits mitgeteilt, sie würden mich und Chief Phoenix erwarten, aber wie sie sehen, hat der zustand meiner Patienen es nicht erlaubt."
Mit einem kurzen Blick zu Jason Werten wandte sich ihr Augenmerk auf Kyoko.
"Ich wollte Ms.Young gerade die Ergebnisse ihres Nasenbeinbruch mitteilen, haben sie Interesse an der Diagnose ?", blickte die junge Ärztin dem Captain tief in die Augen.

Kenneth Diaz
01.11.2008, 16:48
"Kein Problem Doc", bemerkte Cape. "Konzentration auf die Patienten, das Wesentliche. Das ist in Ordnung, allerdings gibt es auch Kommunikatoren." Der CO blickte auf die beiden belegten Krankenbetten, mehr wollte er jetzt nicht zu dem Thema sagen. "Wenn sie mir nur kurz zwei Dinge sagen könnten. Erstens, ist Lieutenant Young einsatzfähig, kann sie die Midway fliegen?" Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie die Pilotin angestrengt versuchte der Unterhaltung zu folgen, ohne dabei aufzufallen. Ein ziemlich schwacher Versuch allerdings.

"Zweitens, ist Gunny Phoenix transportfähig?" Doc Alvarez wirkte erstaunt und Cape sah sich entgegen seiner ursprünglichen Absicht zu einer Erklärung genötigt. "Ich möchte, dass sie mit ihm zum hiesigen Militärkrankenhaus fahren und ihn allen nur denkbaren Apparaten ausliefern. Doc Bonpart hat um Zehn Dreißig einen kurzen Bericht an Captain Johnsen geschickt, dass der Gunny unter einer Art Hypnose steht. Vielleicht findet man im Krankenhaus eine Möglichkeit, um..."

Cape unterbrach seinen Wortschwall. "Was auch immer. Ich will danach eine Empfehlung des Krankenhauses. Also, wie lauten die beiden Antworten?"

14.21 Uhr

Isabel Álvarez
01.11.2008, 17:10
14.21 Uhr

Isabel war überrascht über Diazs Idee bezüglich Jason, aber sie antwortete der Reihe nach:
"Kyoko Young erlitt einen Nasenbeinbruch aufgrund eines heftigen Schlags mit einem harten Gegenstand von vorne. Bonapart führte eine Reposition durch, dabei brachte er die gebrochene Nase in ihre exakte Position. Durchdie Krafteinwirkung von vorne, musste auch der Nasenbeinknochen wieder aufgerichtete werden. Die Patientin trägt ein spezielles Pflaster, dass die Normalstellung wieder fixieren soll. Dies wird sie die nächsten Tage tragen müssen. Zusätzlich wurde die offene Wunde an der Nase gesäubert und genäht. Normalerweise wird der Nasenbeinbruch von Nasenbluten gegleitet, dass oft nur von einem Arzt gestoppt werden kann. Der Bruch heilt zwar rasch, aber es besteht die geringe Wahrscheinlichkeit, das durch schlecht zusammengewachsene Knoche die Funtkion der Nase beinträchtigt wird. Außer ihrer äußeren Erscheinung und dem Pflaster wird sie vollkommen einsatztauglich sein, erhöhte Nachnasenblutengefahr ist jedoch möglich, vlt in Stresssituationen oder bei Bluthochdruck. Das wäre der einzige Grund, sie im Moment nicht fliegen zu lassen."

Isabel legte die Akte zur Seite, verschnaufte kurz und wandte einen Blick zu Jason.
"Um ehrlich zu sein, habe ich, und Bonapart vor mir auch, so einen Fall noch nie gesehn. Ich habe einige Informationen aus Vorleseungen, aber einen Patienten, nein., Isabel überlegte kurz," Natürlich wäre es besser, wir bringen ihn in ein Militärkrankenhaus. Aber wenn ich selbst an den untersuchungen beteiligt sein soll, wird viel Papierkram auf uns zukommen, zudem wäre die Crew ohne Doc... A..Aber wenn sie es befehlen, werde ich die Untersuchung des Chief persönlich leiten.", sagte die junge Ärztin etwas überrascht von der Situation.

Kenneth Diaz
01.11.2008, 17:35
Cape drehte sich abrupt um. "Young, sie haben es ja wohl mitbekommen. Besorgen sie sich so viele Taschentücher wie möglich und schwingen sie ihren faulen Hintern hier raus!" Seine derben Worte begleitete ein sehr freundliches Lächeln. Dann widmete sich Cape wieder Doc Alvarez.

"Doc, sie sollen Phoenix nur zum Krankenhaus bringen und ihn im Notfall ruhigstellen. Die Alternative sind zwei Marines. Die brauche ich aber woanders und wahrscheinlich sind ihre Methoden auch besser für Phoenix." Der CO hörte hinter sich die Türautomatik. Anscheinend waren die beiden Crewmänner der Midway eingetroffen, die er hierher befohlen hatte. "Diese Männer bringen Phoenix in einen Krankentransporter, den man uns samt Fahrer ausgeliehen hat. Ob sie dort im Krankenhaus bleiben wollen oder nicht, ihre Entscheidung. Sie haben noch fünf Minuten Zeit!"

Cape hob grüßend die Hand und verließ die Krankenstation.

<--- Hangardeck

14.24 Uhr

Jason Phoenix
01.11.2008, 17:45
Jason versuchte sich die ganze Zeit wachzuhalten. Es war keineswegs einfach. Im Gegenteil. Die Medikamente, die vergangenen Stunden und Ereignisse; All dies verursachte eine unaufhaltsame Müdigkeit. Die ersten gewechselten Worte zwischen Kyoko und Isabel bekam er nur am Rande mit. Selbst nach dem Eintreten Kenneths änderte sich an der Situation nichts.

Erst sehr spät wurde er hellhörig. Zweitens, ist Gunny Phoenix transportfähig? - Bitte was? Transportfähig? Wozu? Phoenix war sichtlich verwirrt, besorgt, aber mittlerweile hellwach. Er traute seinen Ohren kaum. Der Gunny sollte tatsächlich in ein Krankenhaus gebracht werden, um sich dort testen zu lassen. Was dabei auch herauskommen mochte...Jason gefiel das ganze überhaupt nicht. Und das machte er mit einem finsteren aber zugleich besorgten Blick klar. Auf Worte verzichtete der 25-jährige in dieser Situation lieber. Stattdessen richtete er sich mit aller Kraft auf und schaute Diaz und Alvarez an. Das gibt's nicht. Und was ist mit Luca? Was ist mit der Mission? Von dem Attentat hingegen bekam Jason nichts mit. Erst jetzt fiel ihm auf, dass nicht Bonapart, sondern eben Isabel bei ihm war.

Doch der Höhepunkt sollte erst noch kommen. Das ist doch wohl unglaublich. Jetzt soll ich auch noch ruhig gestellt werden?! Es ging Phoenix sehr nahe, dass man ihm kein Stück Vertrauen entgegenbrachte. Ob wegen seinem Zustand oer nicht. Aber mittlerweile hatte er genug Gründe sich zu fragen, ob er überhaupt auf die Midway gehörte.

Wie auch immer...Jason schaute die beiden Crewmitglieder, die gerade den Raum betraten, ungläubig an. Hey, ich mache keine Schwieiirgkeiten, klar? Wenn die mich festnageln wollen, dann sollten die mich in diesem Teil anketten. Oder die töten mich hier und jetzt. Dann könnten wir der Frau, deren Name ich nichtmal kenne, diesen Weg - und mir das ungute Gefühl ersparen...

So war es also. Jason wurde nicht vertraut, er galt als Gefahr für alles und jeden und sollte nun wohlmöglich auch noch von der Mission ausgeschlossen werden.

Isabel Álvarez
01.11.2008, 18:02
Isabel nickte kurz, bevor der Captain den Raum verließ, dann blickte sie zu den beiden Crewmänner. Noch zögerte sie, wie sie verfahren sollte, aber dan entschied sie sich wieder einmal, ihrem Pflichtgefühl nachzugeben. als sie sah, wie Jason seinen Oberkörper erhob, traf sie eine Entscheidung:
"Sie haben den Captain gehört! Wir haben 5 Minuten. Befestigen sie den Chief an seiner Krankenliege. An Händen und füssen sind gurtähnliche Befestigungen, falss sie diese nicht sofort sehn. Die Liege ist montierbar, dazu dienen die Schrauben an der Unterseite!", wies Isabel die beiden Männer an, bevor die zum Arzneischrank ging.

Das wird keine leichte Sache.... vieleicht sollte ich noch...nein...keine Tabletten mehr...

Die junge Spanierin öffnete einige Fächer des Schrankes und entnahm einige Spritzen, die sie hastig in einer kleinen Tasche verstaute. Mit einem kurzen Blick sah auf due tabletten, jene, die ihr manche Situation erleichtert hatten, kniff dann jedoch die Augen zusammen und knallte die Schranktür zu. Die beiden Männer, die damit beschäftigt waren, Jason zu fixieren, blickten kurz auf, dann fuhren sie mit ihrer Arbeit fort.
"Ich habe alle nötigen Gegenstände bei mir, wenn sie die Leige abmontiert haben, bringen sie ihn zum Krankentransport draußen im Raumhafen, ich werde ihnen folgen.", sagte Isabel etwas gestresst von den momenatenen Ereignissen. Wenigstens wurde sie so nicht wieder einmal von ihrer Vergangenheit eingeholt. Jasons blickte sie während der ganzen Zeit nicht an, um sich seinem eventuellen beschuldigenden Blicken zu entziehen. Mit Schuld hatte sie schon genug zu kämpfen.

14.27 Uhr
>>>> Militärraumhafen

Jason Phoenix
01.11.2008, 18:26
Es stimmte also: Jason sollte, wenn auch nur vorrübergehend, handlungsunfähig gemacht werden. Und wie würde das besser funktionieren, als ihn zu fesseln und gegebenfalls zu betäuben?
Ein eisenharter Blick zeichnete sich von seinem Gesicht ab, während er nicht unbedingt sanft auf die Liege gepresst wurde. Die Gurte schnürten die Gelenke nahezu ab. Das Blut erreicht nur noch minimal die Hände und Füße. Die Folge war ein immer härteres Gesicht Jasons. Als die beiden Soldaten kurz von ihm abließen hob Phoenix den Kopf, erspähte sofort Isabel. Der Gunny merkte schnell, dass sie seinen Blick meidete. Doch entgegen ihrer Vermutung, warf Jason ihr nichts vor. Er hatte keinen Grund. Vorwerfen konnte er nur den Marines, Cape und sich selbst etwas. Den Marines wegen ihrem wortlosen, knallharten Vorgehen. Cape wegen der Anweisung so zu handeln. Und sich selbst, weil er nichts dagegen machen konnte. In besserer körperlicher Form ätte die Möglichkeit bestanden, die beiden Marines blitzschnell auszuschalten. Aber auch das hätte nicht wirklich viel Sinn gemacht. Der 25-jährige war also gezwungen, sich, mehr oder weniger, einliefern zu lassen. Doch zwei positive Dinge ließen sich doch ausmachen: Er musste den Anblick Kenneths nicht mehr über sich ergehen lassen und er wurde von einer blendend schönen Ärztin behandelt. Auch wenn diese nicht unbedingt seinem Alter entsprach, war sie trotzdem gut anzusehen. Vor rund 150 Jahren lebte eine Schauspielerin, die ihr sehr ähnlich sah. Jasons Großonkel, wenn er ihn denn 1 mal in 2 Jahren sah, erzählte viel von ihr, hatte sogar ein Bild. Wer in Hollywood aufwuchs oder lebte, hatte eben gute Kontakte. So auch sein bereits verstorbener Großonkel. Kurze Zeit später verließ die Ärztin den Raum.

Eine kurze Zeit verstrich, bis Jason merkte, wie die Liege anfing sich zu bewegen. Es war soweit. Dem Transport stand nichts mehr im Wege - was Phoenix jedoch sehr missfiel.

14:28 Uhr

---> Militärraumhafen

Myuko Ono
04.12.2008, 15:23
19.30 Uhr

Myuko öffnete für einen Moment die Augen, dann schloss sie ihre Lider wieder. Sie war nicht lange ohnmächtig gewesen, hatte die meiste Zeit in einer Art dämmrigen Halbschlaf verbracht. Sie hatte zwischendurch nur gedämpft Gesprächsfetzen und ihren Transport zur Krankenstation wahrgenommen.
Jetzt wurde ihr Verstand klarer und sie fing an, die bohrenden Kopfschmerzen und das Jucken ihrer Gesichtshaut zu spüren. Mit einem leisen Stöhnen zog sie die Decke über den Kopf.

Halon
09.12.2008, 19:26
<---- Hangar 19:20 Uhr

In der Krankenstation angekommen mussten Halon und der Marine feststellen das kein Arzt anwesend war, dem entsprechend war Dr. Alvarez noch unten auf Elysium.
„Hmm, keiner da. Am besten wir legen sie hier auf eine der Liegen ab.“, sagte Halon zu dem Marine, dieser nickte nur und half Halon Myuko von der Trage auf die Liege legen. Anschließend verschwand der Marine wieder aus der Krankenstation.
Weil Halon nichts einfiel was er tun könnte, setze er sich auf eine der anderen Liegen und betrachtete Myuko schweigend.

Nach einer Weile kamen die anderen beiden Marines mit der Frau aus der Wohnung, womit sie Halon aus seiner Starre rissen. „Keiner hier, am besten sie legen sie auf eine der Liegen.“ gab Halon an die Marines weiter. Diese Taten wie ihnen gehießen und verschwanden anschließend wieder aus der Krankenstation.

Halon verfiel wieder in die Starre zurück und wurde langsam schläfrig, da die vergangen Ereignisse an seinen Kräften gezerrt hatten. Er legt sich auf die Liege, auf der er schon die ganze zeit gesessen hatte und schlief gleich darauf ein...

Myuko Ono
11.12.2008, 17:35
19.38 Uhr

Myuko öffnete wieder die Augen.
Sie konnte einfach nicht wieder einschlafen. Ein Beruhigungsmittel wäre praktisch, aber neben Myukos Liege war nur ein leeres Tischchen. Myuko versuchte, sich aufzurichten, aber eine Mischung aus Kopfschmerz und Schwindel und Kopfschmerz ließ sie wieder zurücksinken. Anscheinend habe ich eine Gehirnerschütterung., dachte sie und schnitt eine Grimasse. Ihre Gesichtshaut spannte unangenehm und fing an, wieder zu kribbeln. Myuko fasste an ihre linke Wange und zuckte zusammen, als sie plötzlich einen brennenden Scmerz spürte. Die Explosion schien ihre Gesichtshaut versengt, wenn nicht verbrannt, haben.
Myuko realisierte erst jetzt, als sie sich nach einem Arzt umsah, dass sie nicht alleine war. In dem einen Bett lag die fremde junge Frau und war gerade am Aufwachen. Bei ihr würde Myuko sich noch entschuldigen müssen.
Mit einem Seufzen drehte sie sich auf die Seite und entdeckte Halon. Ein wenig verblüfft sah sie ihn an. Er war doch nicht verletzt worden? Nein, so sah er nicht aus, war nur in kompletter Uniform und mit der Pistole noch im Halfter eingeschlafen, warum auch immer.
Myuko fing an, sich zu wundern, warum kein Arzt da war, als ihr einfiel, dass die zweite Ärztin der Midway mit Jason Phoenix zum Allianzkrankenhaus geschickt worden war. Myuko fragte sich, was mit ihm im Shuttle losgewesen war, ob die Ärzte etwas diagnostiziert hatten oder nicht. Und warum die Ärztin immer noch nicht zurück war.
Natürlich, Luca Porchiano! Aber trotzdem, wir waren doch lange weg... wenn es keinen Ärger gibt, müssten sie doch wieder hier sein... was ist eigentlich gerade los?
Myuko lauschte auf irgendwelche Geräusche, die Unruhe anzeigten oder dass jemand sich der Krankenstation näherte, aber sie hörte nichts, nur das gedämpfte, monotone Brummen des Schiffsmotors, Halons gleichmäßige Atemzüge und die unbekannte Frau, die sich in ihrem Kissen bewegte.

"W-was...?" hörte Myuko sie stottern. Sie drehte sich zu ihr um, was einen leichten Schwindelanfall verursachte, und murmelte leicht benommen: "Sie liegen auf einer Kranlenstation."

Myuko Ono
16.12.2008, 20:14
Die Frau drehte den Kopf zu Myuko und starrte sie an. Myuko konnte praktisch sehen, wie es hinter der Stirn der anderen arbeitete. Ihr schienen ein paar Gedanken gleichzeitig durch den Kopf zu gehen.
Schließlich fragte sie: “Und was tue ich hier?!“ Myuko schloss die Augen. „Nun, da sie durch das Allianz-Militär verletzt worden sind, werden sie jetzt auch auf Kosten des Allianz-Militärs kuriert.“ „Dann sind sie also das Allianz-Militär?“, giftete die junge Frau. „Was hatten sie in der Wohnung der Jordans zu suchen?“ Myuko bemühte sich um einen freundlichen oder zumindest neutralen Tonfall. „Ich bin nicht das Allianz-Militär, aber ich bin berechtigt, Zivilpersonen daran u hindern, eine Mission zu gefährden. Und in der Wohnung haben wir einen Fluchtweg gesucht, mehr darf ich ihnen nicht sagen“ Eine kleine Pause entstand. „Hat es ihnen etwas genützt, dass sie mich zusammengeschlagen haben? Ich meine, da sie auch hier im Krankenhaus liegen, sieht das nicht so aus“, bemerkte die Frau in sarkastischem Tonfall. Myuko unterdrückte ein Knurren. „Es könnte sein, dass es etwas genützt hat.“ Sie hatte keine Lust, den Kampf mit den Drohnen und die damit verbundene Gefahr für alle Beteiligten zu erwähnen. „Übrigens liegen wir nicht im Krankenhaus, sondern in der Krankenstation eines Schiffs. Im Orbit von Elysium.“ „Was?“, kreischte die andere und setzte sich kerzengerade in ihrem Bett auf. Dann ließ sie sich wieder sinken und bombardierte die Decke mit wütenden Blicken. „Bekomme ich wenigstens Schadensersatz für das ganze Theater hier?“, brummte sie. Myuko hörte ein leises Summen in den Ohren. „Sie haben keine größeren Verletzungen, sind offensichtlich putzmunter und bekommen völlig kostenlos eine Reise in den Orbit und einen Einblick in das Innere eines Militärschiffs, also wofür wollen Sie noch Schadensersatz?“, erwiderte sie gereizt. „Sehr witzig! Ich liege nicht freiwillig hier rum, falls sie das vergessen haben.
Eine Zeit lang funkelten die beiden Frauen sich wortlos an.
Dann legte Myuko den Arm über ihre Augen, das Mädchen verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte wieder an die Decke.
Das angespannte, verärgerte Schweigen beider Seiten entspannte sich irgendwann.
„Und wie geht es jetzt weiter?“, fragte die Frau schließlich.
„Wie, wie geht es jetzt weiter?
„Wie lange bleibe ich hier?“
„Ich weiß nicht. Ich liege selbst hier und warte darauf, dass mir jemand sagt, was los ist und wie es weitergeht.“
Schweigen.
„Weiß der Typ da drüben mehr?“
Myuko sah zu Halon, der seit dem Streitgespräch nicht mehr ganz so fest schlief hinüber.
„Vielleicht. Wir müssen eben warten bis er aufwacht.“
„Hm.“
Stille.
„Wie heißen Sie?“
Myuko blinzelte etwas erstaunt „Myuko Ono“ Pause. „Und Sie?“
„Swetlana Marciniak.“
Myuko sah sie an. Das Gesicht, das von langen, glatten braunen Haaren eingerahmt wurde, wies vor allem slawische Züge auf.
Wieder Schweigen.
„Was haben Sie eigentlich?“
„Ich…? Gehirnerschütterung. Eine Explosion.“
„Wenn ihre Gehirnerschütterung nicht so schlimm ist, dass ihnen sofort schwindlig wird, dürften Sie morgen wieder fit sein. Meine Mutter ist Krankenschwester.“, erklärte Swetlana auf Myukos fragenden Blick.
„Ach so.“ Mehr fiel Myuko nicht ein. Sie rutschte wieder tiefer in ihr Kissen und auch Swetlana schien doch noch nicht hundertprozentig auf dem Damm zu sein. Kurz warfen die beiden sich noch einen Blick zu und für einen Moment lächelten sie.

19.58 Uhr

Halon
07.01.2009, 16:54
20:03 Uhr

Midway, Krankenstation

Irgend jemand hatte sich lautstark in Halons Nähe unterhalten, soviel hatte er verschlafen feststellen können. Er öffnete die Augen und sah die die grauschwarze Decke. Den Kopf zur Seite drehend, kamen Myuko und die Frau aus dem Hochhaus in sein Blickfeld, sie sahen sich gerade an und lächelten. Was haben die den gefressen? Die beiden hatten ihn noch nicht bemerkt, deswegen schloss er die Augen noch für einen Moment, bevor er sich schließlich vom Krankenbett, auf dem er gelegen hatte, aufrichtete. Sich streckend, richtete Halon seinen Blick wieder auf die beiden Frauen und fragte, „Alles in Ordnung bei Euch? Ist den inzwischen mal ein Arzt aufgetaucht?“

Myuko Ono
09.01.2009, 14:09
Myuko drehte sich zu Halon. "Auch wach?", fragte sie und grinste schwach. "Nein. Niemand." antwortete sie auf seine Frage. Myuko drehte ihr Kissen zu einer Wurst, stopfte es sich in den Nacken und schloss kurz die Augen, weil ihr immer noch ein wenig schwindelig war. Dann meinte sie: "Sie wissen auch nicht, was hier los ist, mit diesem da Silva, Porchiano oder Jason Phoenix, oder? Ich weiß nicht was Sie vorhaben, aber falls Sie ungefähr wissen, was jetzt ist und Zeit finden... könnten Sie dann kurz wiederkommen und Bescheid sagen?" Fragend sah Myuko Halon an.

Halon
15.01.2009, 21:08
20:04 Uhr Midway, Krankenstation,

"Sie wissen auch nicht, was hier los ist, mit diesem da Silva, Porchiano oder Jason Phoenix, oder? Ich weiß nicht was Sie vorhaben, aber falls Sie ungefähr wissen, was jetzt ist und Zeit finden... könnten Sie dann kurz wiederkommen und Bescheid sagen?" sagte Myuko und sah in dabei fragend an. Was für ein Blick! ging es im durch den Kopf.

„Nein ich hab selbst keine Ahnung was momentan los ist, da ich die ganze Zeit über hier war und geschlafen hab.“ erwiderte Halon. „Ich werd mich allerdings jetzt mal umhören und vor allem fragen wo hier mal ein Arzt ist der sich um Sie kümmern könnte.“ mit diesen Worten erhob sich Halon vom Krankenbett und lief in Richtung Tür davon.
An der Tür warf er noch einen Blick zurück um anschließend die Krankenstation zu verlassen.

-----> Midway Cockpitreihe 20:05 Uhr.

Myuko Ono
20.01.2009, 17:12
Halon verschwand. "Danke!", rief Myuko ihm noch nach.

Sie hatte eigentlich vor, auf Halon zu warten, aber irgendwann schlief sie durch das monotone Summen der Geräte ein.

Nach einer längeren Zeit, in der sie alle möglichen verworrenen Träume gehabt hatte, riss Capes Stimme sie durch das Intercom aus dem Halbschlaf:
"Hier spricht der Captain!Das Shuttle wird in fünfzehn Minuten wieder an Bord sein. Sofort danach wird die Midway Elysium verlassen. Ich befehle..."

Myuko hörte schweigend und verwundert zu. Ihr Kopf weigerte sich, über die Zusammenhänge zwischen den Dingen, die Kenneth Diaz gesagt hatte, und ihre Fragen nachzudenken. Sie würden wahrscheilich sowieso nur das mitbekommen, was sie mitbekommen sollten, auch wenn Myuko das überhaupt nicht gefiel. So war es eben. Sie hoffte, dass Halon irgendetwas herausfinden und ihr sagen würde, wenn er Lust hatte.

Myuko drehte sich zu Swetlana um und entdeckte, dass sie offensichtlich nicht mehr da war. Also hatte man sie wahrscheinlich wieder nach unten auf Elysium geschickt. Fast ein bisschen schade.

Myuko schloss wieder die Augen und passte ihre Atemzüge dem gleichmäßigen Rhytmus der Piepstöne der Maschienen an. Ob sie Swetlana wiedersehen würde? Wohl kaum.
Warum denn auch?

22.08 Uhr

Isabel Álvarez
27.01.2009, 15:11
<<<<<< Hangar/Lagerraum

22.28 Uhr

Wie ein Geist war die junge Spaniern durch die Gänge gewandert, hatte die meisten Blicke einiger Marines und Matrosen ignoriert, nur selten eine Begrüßung erwidert, zu sehr waren ihre Gedanken vertieft.
Reflexartig betätigte sie die Konsole der Krankenstationstür und ein vertrautes Zischen eröffnete den Blick auf den gewohnten Arbeitsplatz des Doc. Sofort fiel der Blick der jungen Ärztin auf Chief Ono, die anscheinend geistesabwesend auf einer der Liegen ruhte, denn bis auf die junge Frau schien die Krankenstation wie vorher, als Isabel sie mit Jason verlassen hatte.

Sieht nicht so aus, als hätte hier jemand meine Arbeit übernommen... kommentierte die junge Ärztin die Situation, leicht wütend auf diese Nachlässigkeit.

„Chief Ono, es tut mir Leid, dass sie so lange warten mussten, bitte Gedulden sie sich einen Moment.“, bemerkte Isabel in Richtung Liege mit einem unwohlen Gefühl im Magen, einen Patienten, über dessen Zustand sie nichts wusste, noch weitere Zeit unbehandelt zu lassen.
Mit schnellen Schritt ging Isabel auf einen der Medikamentenschränke zu, griff Blitz schnell in einer der Schubladen nach einem Döschen und schloss das fach sol eise wie möglich, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, dann wandte sie sich der Tür des medizinischen Lagerraums zu, öffnete diese und trat ein.
Die nächsten Schritte erwiesen sich als reine Routine, die es der jungen Spaniern sogar ermöglichten, für einen Moment ihre Müdigkeit zu überdecken, für einen sehr kurzen Moment. Den sobald sie das erfrischende Nass des Waschbeckens über ihre Hände ergossen und diese desinfiziert hatte, zückte sie leicht nervös das kleine Döschen, dass sie soeben ergriffen hatte und öffnete es ungeduldig. Ihre zierlichen Finger hatten Mühe, drei der Tabletten zu entnehmen, den die Hand, welche die Dose hielt, zitterte leicht. In einer schnellen Bewegung führte Isabel ihre linke Hand zum Mund, spürte das beruhigende Gefühl, dass ihr Körper wusste, was nun kommen würde, das, wonach er die letzten Stunden stumm geschrien hatte. Die Hände des Doc falteten sich, um dass klare und erfrischende Wasser zu sammeln und schließlich an die zarten Lippen der jungen Spaniern zu führen. Für einen Moment fühlte Isabel sich wie neugeboren, eine Last schien von ihr zu fallen, doch gleichzeitig widerstrebte es ihr, ihr Bild im Spiegel zu betrachten. Sie hatte einen Teil von sich befriedigt, doch ein anderer schien sie dafür zu hassen.
Schnell wandte sie sich vom Waschbecken, drehte sich um und zog aus einem der Spinte einen sauberen, weißen Arztkittel. Den sichtlich abgenutzten, teilweise sogar mit Blut befleckten Kittel hing sie reflexartig an einen Hacken, und dachte dabei nicht einmal daran, von wem jene roten Flecken stammten.

Während sie den Medizinischen Lagerraum verließ, öffnete sie mit einem geschickten Handgriff die wichtigsten medizinischen Daten zu Chief Ono, nur um kurz danach festzustellen, dass es keine neuen Einträge dazu gab, wie die junge Frau auf die Krankenstation kam. Auch eine Erstversorgung schien nie stattgefunden zu haben.
Sichtlich verärgert erhob sich Isabel und in Gedanken war sie sich schon sicher, dass sie dem Captain dafür Vorwürfe machen würde. In solchen Angelegenheiten triumphierte ihr Temperament leicht über den Verstand.
Doch nun würde sie sich zuerst Myuko widmen. Als Isabel an ihre Liege trat, bemerkte sie sofort die leichten Verbrennungen in Teilen des Gesichts.

„Chief, können sie mir schildern, was passiert ist?“, versuchte der Doc Myoko etwas abzulenken und gleichzeitig mehr über die Umstände zu erfahren, während Isabel die Geräte anschloss, die Aufschluss über die Vitalwerte geben würden.

22.35 Uhr

Myuko Ono
29.01.2009, 14:41
Myuko war wieder in einen unruhigen Halbschlaf gefallen und hatte gerade die Augen geöffnet, als die Tür zur Krankenstation aufging.
Myuko, die mit Halon gerechnet hatte, war ein wenig überrascht, als eine junge, braunhaarige Frau hereinkam. Sie sah verärgert aus. „Chief Ono, es tut mir Leid, dass Sie so lange warten mussten, bitte gedulden Sie sich einen Moment", sagte sie.
Dann war das also die Ärtztin der Midway.
Sie ging zu einem Schrank und verschwand im Nebenraum.
Bald darauf kam sie wieder. Nachdem sie für kurze Zeit auf einer Konsole herumgetippt hatte, kam die Ärztin an Myukos Liege. Ihre braunen Augen verrieten nichts über ihre Persönlichkeit, ruhten nur mit einem sachlichen Blich auf Myukos Gesicht.

"Eine Drohne ist in meiner Nähe explodiert", erklärte Myuko auf ihre Aufforderung. "Ich habe anscheinend eine Hitzewelle ins Gesicht bekommen und bin mit dem Kopf voran auf den Boden aufgeschlagen."

Isabel Álvarez
31.01.2009, 16:28
22.35 Uhr

"Eine Drohne ist in meiner Nähe explodiert", erklärte Myuko auf ihre Aufforderung. "Ich habe anscheinend eine Hitzewelle ins Gesicht bekommen und bin mit dem Kopf voran auf den Boden aufgeschlagen."

Isabel hatte den Worten aufmerksam gelauscht, während sie die Geräte zur Überprüfung der Vitalwerte angeschlossen hatte. Ein kurzer fachmännischer Blick verriet, dass falls Myuko wirklich bis jetzt nicht versorgt worden war, erstaunliche zäh war und ihre Werte für die Situation relativ gut.

Die Beschreibung der Patient ließ jedoch sofort vermuten, dass Myuko eine leichte bis schwere Gehirnerschütterung davon getragen hatte.

„Ich werde nun einige ihrer Reaktionen überprüfen, unter anderem Augenöffnen, Reaktion auf Schmerzreize und sprachliche Äußerungen. Anhand ihrer Reaktion können Punkte vergeben werden, dass Endergebnis steht stellvertretend für die Schwere einer möglichen Gehirnerschütterung, soweit alles klar?“, bemerkte Isabel und beendete ihre Aussage mit einer eher rethorischen Frage. Sie versuchte, ihre medizinischen Vorgehensweise und Fachwörter den Patienten immer so zu vermitteln, dass jeder ihnen folgen konnte. Die Erfahrung hatte gezeigt, dass besonders Marines mit wenig Begeisterung auf der Krankenstation liegen und oftmals genervt sind, wenn der Medizinische Offizier ihnen nicht grade das Leben rettet, sondern eher kleinere Dinge behandelt, die in ihren Augen einen echten Soldaten nicht umhauen können.

Isabel überprüfte wie angekündigt die Reaktionen Myukos und führte mit der ihr zur Verfügung stehenden Geräten weitere Untersuchungen durch, eine Computer Tomographie oder Röntgenaufname konnte sich der Doc jedoch sparen. Myuko schien lediglich eine leichte Gehirnerschütterung davon getragen zu haben.
Der Doc entfernte die Geräte zur Überprüfung der Vitalwerte, tippte kurz etwas an der Kosnole und räumte die restlichen Gerätschaften aus dem Weg. Dann schritt sie langsam an die Liege:

„Ok Chief, ich würde sagen sie haben nochmal Glück gehabt. Sie haben eine leichte Gehirnerschütterung, dass heißt im folgenden für sie, dass sie sich sofort in ihr Quartier begeben werden und sich schonen. Sollte es zu Nachwirkungen kommen, d.h. Ihnen wird übel, sie bekommen stärke Kopfschmerzen oder haben Orientierungsschwierigkeiten, dann will ich sie sofort wieder hier sehen. Sollten diese Symptone ausbleiben, dürften sie Glück gehabt haben, in dem Fall könnten sie nach einer Nachtruhe evtl. schon wieder voll einsatzfähig sein. Die Verbrennungen in ihrem Gesicht sind nur leicht, was nicht heißt das sie nicht brennen. Ich werde ihnen eine spezielle Salbe mitgeben, tragen sie diesen auf, bevor sie sich schlafen legen, dass sollte die Schmerzen lindern, die Wunde kühlen und die Heilung beschleunigen.“

Isabel schritt zum Medikamentenschrank, zückte eine kleine Packung, die eine Salbe beinhaltete und reichte sie Myuko, die noch immer auf ihrer Liege lag.

„Sie entschuldigen mich, ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen. Wenn sie mich brauchen, sie wissen, wo sie mich finden.“, lächelt Isabel, während sie die Brandwunde auf Myukos Gesicht betrachtete, dann jedoch mit einem kurzen Wink die Krankenstation verließ.

Schon die zweite Frau für heute, der man das Gesicht verunstaltet hat... bemerkte sie gedanklich, etwas mitfühlend, schon in den Gängen befindlich. Beim heraus gehen hatte sie geglaubt, im Augenwinkel zu erkenne, wie Myuko sich leicht aufrichtete, noch etwas verwirrt, aber sonst fit. Ntürlich konnte Isabel sich in der hektik auch getäuscht haben.

Etwas hektisch machte die junge Spanierin sich auf den weg in ihr Quartier, sichtlich efreut über die bevorstehende Dusche.

22.50 Uhr

Dale Quinn Curtis
12.02.2009, 23:50
Die Mannschaftsquartiere >>>> Die Krankenstation, Lagerraum

Uhrzeit: 00:40 Uhr

"Darf ich Ihnen ein Frage stellen?", knurrte der schweigsame Kroganer zerstreut, die finsteren, obsidianfarbenen Augen, welche grüblerisch gen staubigen Flurboden starrten, ein blanker Spiegel seiner inneren Aufgewühltheit, über die Quinn, so schlaftrunken und müde, in diesem Augenblick nicht spekulieren mochte.

'Nein, verdammt. Warum will mir heute jeder eine Frage stellen?'

Mürrisch wandte er sich der azurblau schimmernden Schalttafel zu, welche die anthrazitfarben lackierte Metallschiebetür der Krankenstation verwaltete, und betätigte sie zackig, ohne dabei seine kalte, ausdruckslose Maske zu verlieren, und trat ein, dicht gefolgt von der wohlbeleibten Echse, die achselzuckend fortfuhr:

"Was ist der COMD der SSV Midway, welche Funktionen haben Sie inne? Ich kann mit dieser Bezeichnung nichts anfangen, mir sind nur die gängigen Dienstgrade bekannt. Ich würde nämlich gerne wissen, in welchen Angelegenheiten ich mich an wen wenden muss."

"Als Commanding Officer Marine Detachment bin ich für die Marines an Bord verantwortlich, sprich Führung, Ausbildung, Koordination und Disziplinierung. Sie als Zivilist unterstehen daher nicht meinem Zuständigkeitsbereich", erläuterte der Staff Lieutenant nüchtern und durchquerte die steril und bitterkalt wirkende Krankenstation raschen Schrittes, die schläfrigen, haselnussbraunen Augen gleichmütig auf dem blutjungen Marine ruhend, der vor dem Eingang zum verborgenen Lagerraum einsam wachte.

"Marine, ich übergebe unseren kroganischen Gast nun wieder in Ihre Obhut. Mr. Tarex, ich wünsche Ihnen eine erholsame Nacht."

Mit einem kurzen Nicken und diesen kargen Worten des Abschiedes wandte er sich um und trottete aus der Krankenstation.

>>>> Die Mannschaftsquartiere, Quartier 3

Arkanson Tarex
13.02.2009, 18:01
Die Krankenstation, Lagerraum
Uhrzeit 00:41


Arkanson sah dem Mann kopfschüttelnd nach und musst auch leicht grinsen,Irgendwas an dem Typ ist komisch, keine Ahnung was, etwas stört mich, vielleicht dieser leicht arrogante Unterton in seiner Stimme oder waren es die Blicke mit denen er Isabel musterte?, dachte sich Arkanson aber verwarf wiedermal die Gedanken, er musste sich auf die bevorstehende Mission konzentrieren.

"Abend Jeb, ist Wels schon drin", fragte Arkanson mit gewohnt freundlicher Stimme und streckte sich leicht, er spürte den Tag doch mehr als zuerst angenommen.
"Ja, Arkanson, Wels ist schon drin, er meinte er müsse noch einige Daten durchgehen und da es um eine geheime Mission für den Captain geht, dachte ich mir ich warte lieber hier draußen, die Wachablösung folgt ja auch bald."
"Gut, nuja gute Nach Chief Jenkins", erwiderte Arkanson und grinste breit, „Mögen die Ahnen deinen Schlaf bewachen Jeb."

Er betratt den Lagerraum, es war nicht gerade ein Nobelhotelzimmer, aber zur Unterbringung von Passagieren tat es das allemal. Wels saß auf dem einzigen Bett das sich im Raum befand, lehnte an der Wand und sah sich die Datenfolien durch. Es sah kurz hoch als Arkanson eintrat, blickte aber gleich wieder zu den Datenfolien, "Du wirst verstehen das ich das Bett nehme, da es dein Gewicht sowieso nicht aushalten würde", Wels blickte auf und grinste breit.
"Haha, zeig dir gleich was noch nicht mein Gewicht aushält", erwiderte Arkanson mit gespielter Wut, "Also was ist deine Meinung zu dem Ganzen und was hast du noch in Erfahrung bringen können?"
Arkanson suche sich eine Stelle am Boden, breitete dort eine Matte aus, die sich auch sofort etwas aufbließ, damit er nicht am kalten Boden liegen musste, obwohl es im egal war. Er setzte sich auf diese Matte und befand sich trotzdem auf Augenhöhe mit Wels, der aber auf einem Bett saß.
"Tja fangen wir mit dem an was ich rausgefunden habe: Eigentlich nichts, Jeb ist ne ehrliche Haut, ist ebenso schweigsam wie ein Elcor, er nichts zu sagen hat, das einzige was ich rausfinden konnte war das dieser Lieteunant Weber neu auf dem Schiff sei und ihn niemand kennt und das der alte Captian sowie der zweite Medizinische Offizier auf Elysium von einem Attentäter erschossen wurden. Ich weiß ist nicht viel, aber ich konnte mich mit niemanden sonst unterhalten und diese Marines sind treue Seelen, du weißt selbst wie loyal ehrenvolle Krieger sein können und diese Marines sind auch von dieser Sorte."

Arkanson nickte bloss, er wusste das Wels alles versucht hatte um etwas aus Jeb heraus zubekommen, aber schon der erste Eindruck von Chief Jenkins sagte ihm das dieser ein loyaler Soldat sei.

"Nunja jetzt kommt der heikele Teil, diese Mission ist irgendwie nicht ganz sauber, ich spürs in meinen Fingerspitzen und du weißt was das heißt?", natürlich wusste Arkanson was das zu bedeuten hatte, es würde nicht ohne Stress ablaufen und dieser Stress ist sicher nicht unblutig, "Eine Expedition gegen die Geth ist mal was neues, aber wenn wir genügend Infos abzweigen, können wir eventeulle etwas für den Bund brauchbares finden und dadruch die Galaxis noch sauberer machen, entweder wenn wir die Geth verstehen oder sie zerstören, je nachdem was die bessere Lösung für das Ganze wäre. Der Plan ist im ganzen recht simpel und könnte durchaus funktionieren, Artefaktjäger gibt es wie Sterne im All und auf Narshad ist das auch nichts neues, solche Glücksritter gab es schon oft, sie kamen und gingen."

Tja nur das wir keine Glücksritter oder sonstiges sind sondern ein Haufen Allianz-Soldaten in geheimer Mission, die einen Kroganer als Führer brauchen.

"Da hast du recht mein Freund, ich will da aber lebend raus und die Mission erfolgreich abschließen, wer weiß was sich dadurch alles für Möglichkeiten für den Bund auftun", erwiederte Arkanson der bis jetzt der Ausführung von Wels ruhig folgte, er suchte sich eine bequeme Position, "Und was hälst du von dem Team das sich Diaz zusammengestellt hat, also meiner Meinung ist es doch durchaus abgestimmt und auf alles vorbereite, die Typen mit den biotischen Fähigkeiten machen auch den Manko zwecks Waffen wieder weg."
"Da hast du durchaus Recht, das Team sieht gut aus. Zusammenstellung durchaus sinnvoll, ausgewogen mit den Soldaten, was will man mehr? Ich mach mir nur sorgen um Amanda Pheonix, die doch durchaus einen großen Verlust erfahren hat, ich denke ich werde genaueres Augenmerk auf sie haben, wenn du nichts dagegen hast, ich finde die Ahnen sollten nicht innerhalb weniger Tage Geschwiester zu sich nehmen, das wäre ungerecht. Sonst hab ich eigentlich nichts mehr anzumerken, ich sag eigentlich weil du dir ja denken kannst was ich meine."

Der gute alte Wels sorgt sich um das seelenheil von Fremden, er war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

"Ja ich weiß was du meinst, bevor du fragst: Ja ich habe vor sie aufzuschen, sie ist eventeull relevant für die Mission, aber nicht nur das", seine Stimme brach, er wurde wieder nachdenklich, seine Gedanken drehte sich nur um sie, er schüttelte sich kurz," Ich will sie wiedersehen, klar ich kann nichts dafür es ist schon zu lange her."

Wels sagte dazu nichts, er wusste wann es genug war, wann sein Freund nicht mehr darüber reden wollte, er nahm es hin, da er ja die ganze Geschichte kannte und nicht noch darauf herum reiten wollte.
"Achja hätt ich fast ganz vergessen, ich habe eine Nachricht vorbereitet die wir senden an Erik können, sobald wir den Planeten erreicht haben, nichts weltbewegendes, nicht mal die Koordinaten, da der Lieteunant Commander sonst ziemlich erbost wäre wenn er das herausfindet, die Nachricht lautete:Sind schon weg, schöne Grüße an alle, holen nur noch Cattrin ab und auf gehts, vergiss nicht den anderen Bescheid zu geben. Liebe Grüße Sunshine. Was hälst du davon?"

Arkanson hatte es ebenso fast vergessen, bis Wels das erwähnt hatte, Arkanson hatte beschlossen die Honor zu verständigen und Wels traf die nötigen Schritte, zwar eher auf suptile Art und Weise, da der Hinweis auf Cattrin Erik den nötigen Anhaltspunkt für die Koordinaten geben würde.
"Gut gemacht, habs selbst schon vergessen, gute Arbeit", er war zwar nicht ganz so glücklich das er Cattrin in der Botschaft erwähnt hatte aber egal, "Das mit Amanda ist auch eine gute Idee, behalt sie im Auge, es wird sicher kein Asarigeburtstag werden, also lass uns jetzt eine Runde ruhen, ja ich weiß dir genügen drei Stunden Ruhe am Tag, aber mach mal mehr draus, es kommt doch ziemlich viel auf uns zu."

Wels nickte bloß, losch das Licht und legte sich hin. Arkanson konnte hingegen nicht so schnell Ruhe finden, im ging immer wieder etwas oder jemand durch den Kopf........Cattrin............, aber schlussendlich schaffte er es doch und fand einen ruhigen Schlaf.

Arkanson Tarex
14.02.2009, 15:44
Die Krankenstation, Lagerraum
Uhrzeit 07:50


Wels hatte sich wohl nicht an seine Anweisung gehalten, denn als Arkanson die Augen aufschlug, saß diesere Bereits aufrecht im Bett und tippte auf schon fleißig auf seinem Universalwerkzeug herum.

"Morgen, wie spät ist es schon?", brummt Arkanson in die Richtung von Wels, streckte sich und richtete sich auf.
"Ebenfalls einen schönen Morgen, es ist jetzt 07:50:55, die Besprechung ist um 8:30:00, als haben wir noch genug Zeit für ein kleines Frühstück", erwiederte Wels gut gelaunt und sah auf, "Und ja ich weiß, ich habe gegen deine Anweisung verstossen, aber nach 3 1/2 Stunden schlaf ging nichts mehr". Wels grinste breit.

Arkanson brummt vor sich hin, blickte sich um rieb sich die Augen, "Ja ein guter schwarzer Kafffee kann nicht schaden und sowieso, habe ich meinen Standpunkt dem Captain gegenüber schon geäußert und ausgearbeitet haben wir unsere ersten Schritte auf Narshad auch schon oder?"
"Jep haben wir, hab alles noch mal schriftlich zusammengefasst, ich wäre jetzt auch zu begeistern für einen grünen Tee und eventeull ein paar Eiernuddeln, mhmh ich weiß echt nicht was ich ohne diese Menschennahrung tun würde, Nuddeln einfach köstlich."

Der Korganer musste einfach nur grinsen, obwohl er doch den Kaffee der Menschen zu schätzen begann und auch ohne ihn nicht mehr konnte.

Wels sprang in einem Satz auf, ging zur Tür, "Also los gehen wir, ich verhunger gleich", er verschwand auch schon durch die Tür, "Guten Morgen Soldat, mein Name ist Wels Undar, salarianischer Berater und wie geht es Ihnen, schön ein neues Gesicht kennen zulernen."
"Coperal Trent, aber Sie werden bald ein neues Gesicht kennenlernen, da die nächste Ablösung um 0800 erfolgt, Sir", antwortete der Marine zackig.

"Nun gut gehen wir in die Kantine, dort können Sie die Ablösung vornehemen, ich verhungere gleich, ich bin Arkanson", meinte der Kroganer, der sich zu den beiden gesehlte, da er seinen Kaffee auch unbedingt brauchte.

Uhrzeit 07:57
Kantine---->

Isabel Álvarez
28.02.2009, 12:32
Krankenstation

8.35 Uhr

Mit einem Zischen hatte sich die Tür hinter Isabel geschlossen, als sie sichtlich nervös auf einer der Krankenliegen gestützt versuchte, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Die zarten Arme der jungen Spanierin zitterten, als sich ihr, wenn auch geringes, Gewicht gänzlich auf diese stützte.

Beruhig dich, was zum Teufel macht dich so nervös ?

Ihr Atem war unregelmäßig, ihr Herz schlug spürbar schneller, als sie es bis jetzt gewohnt war.

Ist es Lieutnant Curtis ? Schwachsinn...

Die Tabletten ?

Ihr Blick schweifte zu dem Medizinschrank, der in einer der Ecken der Station ruhte.

Nur eine.... NEIN !... Eine wird dich nicht umbringen, dass hier bringt dich um...

Langsam entfernte sich Isabel von der Liege, schaute sich in der Station um. Sie war leer, niemand hatte eines Besuch angekündigt, aber das hieß nichts.
Mit einem schnellen Schritt trat die junge Ärztin an den Schrank, zückt mit gewohnt schnellem Griff eine Tablette aus dem für Laien scheinenden Chaos der Schublade und verschwand im medizinischen Lagerraum. Gewohnt nahm sie die Tablette mit einer kleinen Menge Wasser zu sich, spritzt sich das kühle Nass ins Gesicht und ließ es die Wangen hinunter tropfen.

Besser... viel besser... rief eine innere Stimme.

Zugleich bewegte sich die junge Spanierin an die Konsole der Krankenstation, fuhr sich erleichtert durch das lange Haar und versuchte sich mit ihren Tätigkeiten abzulenken, zunächst erfolgreich wie es schien.

08.40 Uhr

Isabel Álvarez
01.03.2009, 16:10
Krankenstation

08.40 Uhr

Eifrig überprüfte Isabel die Daten, einzelne Dateien und Patienteninformationen des gestrigen Tages und schaffte es, wo möglich auch mit Hilfe des Tablettenwirkstoffs, erneut durch ihre Arbeit, sich von ihrem inneren Chaos abzulenken.

Myuko Ono....

>>>Die Informationen über die Erstversorgung der Patientin Myuko Ono während des gestrigen Shuttlefluges nach Beendigung einer Bodenmission wurden hinzugefügt.<<<

Ein kleines Fenster offenbarte diesen Hinweis, den der Chief gestern nach Isabels ausdrücklicher Auforderung offensichtlich hinterlassen hatte. Der Info waren weitere Codes für die Patientin sowie den Vorfall zugeteilt, Isabel kämpfte sich durch die Dateien und überprüfte den Bericht des Chiefs, der scheinbar ordentlich hinzugefügt wurde und ergänzte Myukos Akte.

>>>Krankenakte aktualisiert<<<


Kyoko Young...

Isabel versetze sich nochmals in den Fall der Pilotin. Rein theoretisch war sie voll Einsatzfähig, aber jeder Arzt wusste das Komplikationen auch auftreten konnten, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit dafür noch so gering war. Isabel hoffte deshalb, dass Kyoko sich melden würde, bevor sie an der Bodenmission teilnehmen würde, wie die Akte es offenbarte.


Jason Phoenix...

>>>Killed in Action. Akten geschlossen<<<

Für einen Moment hielt Isabel inne, doch dann schlossen sich ihre Gedanken gleichzeitig mit dem Nachrichtenfenster.


Amnada Phoenix...

Psyische Belastung durch Todesfall in... Isabel fügte der Akte einige Mutmaßungen und Informationen darüber hinzu, wie sich der Tod ihres Bruders auswirken könnte.


Luca Porchiano

>>>Akte geschlossen<<<

Die Akte wurde nun endlich geschlossen, Isabel ergänzte den Bericht um die Umlegung des Patienten und für einen Moment wurde ihr seltsam.... Die junge Spaniern hatte keine Ahnung, was mit Luca passiert war, nachdem sie ihn ausgeliefert hatte, doch sie konnte nicht zulassen, dass dieser Mann sie erneut in in Gefühlschaos stürzen würde. Am liebsten hätte sie mit dem Nachrichtenfenster ihre Erinnerung an ihn geschlossen, aber es bedarf noch eines Gespräches mit dem Captain, sofern er nicht einfach nur die Akten haben wollte, was Isabel tief in ihrem inneren lieber gewesen wäre.

Als letztes wurden die Akten von CaptainJohnsen und Doc Bonaparte mit weiteren Hinweisen geschlossen, die Akten waren nun alle aktualisiert.

Die trockene, aber bedeutene Arbeit die Daten und Akten zu pflegen ließ Isabel nicht selten schläfrig wirken, und so hatte sie auch knapp zwei Stunden dafür gebraucht. Zwischen durch klagte ein Marine über Kopfschmerzen, eine Standard Prozedur und Isabel teilte ihm die üblichen Medikamente dafür zu. Auch Kyoko hatte die junge Ärztin nicht entäuscht und war inden zwei Stunden die Isabel nun in der Krankenstation verbracht hatte erschienen, um sich der Nachuntersuchung zu stellen. Zur Zufriedenheit beider gab es keine Komplikationen, die Schiene musste jedoch noch eine Zeit lang bleiben, ein akzeptabler Kompromiss, wenn man bedenkt, dass Kyoko auf ihrr Mission ohne hin lange einen Helm tragen würde, der mit der Schiene keine Probleme aufweist, wohl aber die optische Wirkung dieser versteckten würde.

11.55 Uhr

Etwas verträumt stand die junge Spanierin vor dem Medizinschrank und sortierte einige Tabletten, Pillen, Flüssigkeiten und andere Medikamente. Unglücklicherweise war dies nicht wirklich die Art von Arbeit, die Isabel von ihren Gedanken ablenken konnte.

Lieutnant Curtis...

Isabel wusste immer noch nicht, was wirklich in der Kantine vor sich ging, sie versuchte es zu verdrängen, wie so vieles. Männer spielten in ihrem Leben bis jetzt keine große Rolle, billige, aber auch geschickte Flirtversuche wehrte sie oftmals geschickt ab, an der Uni gab es sogar Gerüchte, sie fühle sie zu Frauen hingezogen, aber dies war lediglich das Gerede einiger gelangweilter Campusbewohner.

Genauso wenig, wie sie engere Kontakte zu Männer pflegte, machte sie sich Gedanken um diese. Ab seit dem Vorfall mit Luca schien sich etwas verändert zu haben, Isabel erkannte sich oft selbst nicht wieder, so auch in der Kantine. Nur das sie bei Quinn ein völlig anderes Gefühl hatte, als bei Porchiano damals...

Gefechtsalarm! Alle Mann auf ihre Stationen! Gefechtsalarm! Alle Mann auf ihre Stationen!

"Hier spricht der Captain!

Wir folgen einem Notruf. Ein Shuttle wird von einem Gethschiff angegriffen! ETA: Zehn Minuten!

Captain out!"

Isabel zuckte kurz zusammen, als das Schiffsinterkom ertönte.

Geth ?


12.00 Uhr

Benjamin Carter
05.03.2009, 18:33
<----- Die Kantine

SSV Midway
Die Krankenstation

‚So und mein Gefechtsposten ist die Krankenstation. Da will ich mal hoffen, dass ich arbeitslos bleibe. Sonst ist bestimmt irgendetwas schief gelaufen. Also auf in die Krankenstation. Sollte ich die Stiefel gleich magnetisieren oder erst wenn die Schwerkraft deaktiviert wird. Ach später muss reichen. Heißt ja nicht das ich gleich nach oben schieße und die Krankenstation ist eh direkt nebenan.’

Ben verließ die Kombüse und begab sich in die Krankenstation. Er öffnete die Tür, trat ein und grüßte die anwesende Ärztin freundlich:
„Hallo Miss Álvarez, ich muss nur noch den Arbeitskittel wechseln, dann stehe ich zu diensten.“ Während Ben zu einem Spind marschierte um sich umzuziehen fuhr er fort: „Ich hoffe Ihnen hat das Frühstück heut morgen geschmeckt. Soweit ich mich erinnern kann hatten sie zwei Toast und Kaffee, oder?“ ‚Und Lieutenant Curtis hat Ihnen den Kaffee versüßt… Manchmal entgeht mir wirklich gar nichts.’

Der Chief hatte die Kleidung gewechselt und lächelte den Doc freundlich an.

12:02

Isabel Álvarez
07.03.2009, 15:36
Die Krankenstation

Der Gefechtsalarm hatte Isabel überrascht und aus ihren Gedanken um Quinn gerissen, aber schon nach wenigen Sekunden war sie sich bewusst, dass es wichtiger war, nun ihre Pflicht zu erfüllen.

Im Prinzip gab es jedoch nicht viel auf der Station während dem Alarm zu tun, dass Leben der jungen Ärztin und der Marines lag nicht ihn ihrer Hand, wie es bei Ops etc. der Fall sein würde, sondern diesmal lediglich auf der Brücke, bei Diaz und den anderen Offizieren, auch dem COMD.

Quinn... schoss es ein letztes mal durch ihre Gedanken, bevor wie erwartet der Koch der Midway die Station mit gewohnt fröhlicher Ausstrahlung betrat. Isabel kannte Carter bereits von Situationen, ein früherer Gefechtsalarm sowie von der Essenausgabe in der Kantine. Er war ein warmherziger und freundlicher Mensch, der immer für ein nettes Gespräch zu haben war, auch wenn Isabel dieses selten suchte, wo von sich Benjam aber selten die Stimmung verderben ließ. Und auch diesmal begrüßte er sie erneut freundlich:

„Hallo Miss Álvarez, ich muss nur noch den Arbeitskittel wechseln, dann stehe ich zu diensten.“ Sich in einem der Spint umziehend setzte er zum bekannten und freundlichen Smalltalk an: „Ich hoffe Ihnen hat das Frühstück heut morgen geschmeckt. Soweit ich mich erinnern kann hatten sie zwei Toast und Kaffee, oder?“

Isabel war zunächst überrascht, wie Benjamin es jede mal schaffte, bei einem Gefechtsalarm auf einem Militärschiff eine solche Ruhe zu bewahren, aber sie entschied sich, dem Chief ebenfalls eine für sie freundliche Begrüßung zu liefern:

„Guten Morgen Chief, wie ich sehe ist ihr Gedächtnis immer noch im besten Zustand.“, lächelte sich leicht zu Ben und erwiderte seinen freundlichen Gesichtsausdruck.

Isabel reichte dem Chief einen Box mit Medikamenten und verwies auf den Medizinschrank.

„Siehe kennen es bereits, während dem Alarm gibt es für uns wenig zu tun, wenn sie wollen können sie mir aber beim sortieren der Medikamente helfen“, sagte die junge Spanierin charmant und begab sich selbst zum Medizinschrank.

12.05 Uhr

Benjamin Carter
07.03.2009, 16:12
SSV Midway
Die Krankenstation

Isabel drückte Ben eine Schachtel mit Medikamenten in die Hand und bat ihm ihr beim Einsortieren zu helfen. „Sehr gerne.“, antwortete er auf ihre Bitte.
„Das mit dem Merken von Details ist, glaub ich, angeboren. Und einer an Bord muss sich ja um das seelische Wohlergehen der Besatzung kümmern, oder?“, scherzte Ben und fing an die einzelnen Packungen einzuschlichten.

‚Eigentlich müsste sie ja die ärztlichen Befunde unserer Neuankömmlinge durchgegangen sein. Mal sehen, was ich über die neue Pilotin erfahren kann. Ob ich sie mal auf Curtis ansprechen sollte? Nein eher nicht, Isabel ist in ihren Privatangelegenheiten nicht sehr aufgeschlossen und ich möchte sie wirklich nicht verärgern. Ich probier lieber einmal etwas über Renegade herauszufinden und vielleicht lenkt sie das Thema später auf Curtis. Andere Leute fragen mich ja auch immer wieder nach ihrem Objekt der Begierde.’

„Heute können Sie mir dabei vielleicht kurz weiterhelfen. Ich bin früher kurz unsere Neuankömmlinge im Kopf durchgegangen. Aber der Captain hatte bei der Durchsage die neue Pilotin nicht erwähnt. Und naja… Ich kenne nicht einmal ihren Namen.“, sprach er zum Doc. ‚Na hoffentlich versteht sie das jetzt nicht falsch und denkt ich wäre Renegade hinterher. Obwohl, ganz so falsch ist es ja nicht, aber ich bin als Koch und Kollege hinter ihr her…’

12:06

Isabel Álvarez
08.03.2009, 18:38
Die Krankenstation

12:06

„Das mit dem Merken von Details ist, glaub ich, angeboren. Und einer an Bord muss sich ja um das seelische Wohlergehen der Besatzung kümmern, oder?“, führte Ben gewohnt fröhlich das Gespräch fort und half der jungen Spanierin beim einräumen der Medikamente.

Seelische Wunden sind die schlimmsten, von keinem Arzt der Welt zu heilen... brachten Carters Worte Isabel in Gedanken.

„Heute können Sie mir dabei vielleicht kurz weiterhelfen. Ich bin früher kurz unsere Neuankömmlinge im Kopf durchgegangen. Aber der Captain hatte bei der Durchsage die neue Pilotin nicht erwähnt. Und naja… Ich kenne nicht einmal ihren Namen.“, fragte Ben unschuldig und neugierig zu Isabel, die drauf hin ihre Arbeit einstellte.

Mist, die Akten der Neuankömmlinge.... schoss es ihr durch den Kopf, als sie bemerkte, dass sie das Eintreffen der Akten nicht kontrolliert hatte und selbst keine Informationen ergänzt hatte, noch nicht einmal zu Quinn...

Doch es schien unmöglich für sie, diesen Fehler vor Benjamin zu offenbaren und damit Schwäche an den Tag zu legen, auch wenn er der erste an Bord wäre, der dies verstanden hätte.

Wie konntest du das vergessen Isabel.... tadelte sie sich selbst und überlegte eine Antwort, um die Frage zu umgehen.

„Ihr Nachname muss im Alphabet weiter hinten sein, ich habe nämlich noch nicht alle Akten der Neuankömmlinge überprüft... Die Aktualisierung der medizinischen Datenbank ist eine zeitaufwendige und Energie raubende Arbeit, die höchste Konzentration erfordert. Dehsalb ist es besser, sich mit kleineren Beschäftigungen wie diesen zwischendurch zu entspannen, um volle Leistung zu garantieren.“, antworte sie professionell mit einem Lächeln und hoffte, Ben erfolgreich getäuscht zu haben.

12.07 Uhr

Benjamin Carter
10.03.2009, 18:19
SSV Midway
Die Krankenstation


‚Sehr schön, Isabel macht ihre Aufgabe genau und sorgfältig. Das ist äußerst wichtig bei einem Arzt, sonst kann ziemlich viel danebengehen. Irgendeine Allergie übersehen und schon gibt’s ein Problem mehr. Nun, vielleicht hat sie nichts dagegen, wenn ich kurz einen Blick in die Akten werfe.’

„Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gern selbst nach ihrem Namen sehen. Wäre schlecht, wenn sie hier hereinspaziert und wir nicht einmal ihren Namen kennen. Also ich würde mich dabei sehr unwohl fühlen.“, fragte Ben Isabel und sie nickte.
Der Chief räumte noch die letzten Medikamente ein und ging anschließend zum Terminal. Er rief die medizinischen Profile der Crew auf und sortierte sie nach Eingang.

‚Ah, da haben wir sie ja: First Lieutenant Leilah Odesi. Leilah, ein schöner Name.’ Ben rief die Datei auf und überflog sie flüchtig. Es waren keinerlei Auffälligkeiten zu erkennen. Auf einige Daten hatte er allerdings keinen Zugriff, da sie nur für ausgebildete medizinische Offiziere freigegeben waren.

‚Sieht so aus als wäre sie eine Vorzeigesoldatin. Das sind immer schwierige Personen. An erster Stelle steht die Karriere und dann kommt lange nichts. Das große Problem dabei: Sie macht zwar bei den Vorgesetzten einen guten Eindruck, wird jedoch bei ihren Kollegen unbeliebt. Und auf einem Raumschiff dieser Größe kann man sich nicht immer aus dem Weg gehen. Ich glaube, ich muss sie wirklich demnächst mal ansprechen und ihre wahren Intuitionen herausfinden.’

Der Chief schloss die Akte wieder und sah den Doc an. „Leilah Odesi, First Lieutenant und kerngesund. Aber die genaue medizinische Beurteilung überlasse ich natürlich Ihnen. Kann ich sonst noch mit etwas helfen?“

12:11

Isabel Álvarez
18.03.2009, 18:29
SSV Midway
Die Krankenstation


12:11

„Leilah Odesi, First Lieutenant und kerngesund. Aber die genaue medizinische Beurteilung überlasse ich natürlich Ihnen. Kann ich sonst noch mit etwas helfen?“, erstattete Ben Bericht, nachdem er sich durch die digitalen Akten des Stationscomputer gewühlt hatte und erkundigte sich nebenbei nach weiteren Tätigkeiten, die er für Isabel erledigend könnte.

Hilfsbereit und fleißig... vielleicht zu freundlich für diese Welt... bemerkte Isabel etwas nachdenklich.

„Jetzt wo sie es sagen....“, ignorierte die junge Spanierin die Datenangaben von Renegade und griff Bens Frage auf,“ Wir hatten schon einige, wenn auch glücklicherweise teilweise kleinere Fälle an Bord, die aber trotzdem vielleicht die Kenntnisse einer normalen Sanitäterausbildung überschreiten.“, lächelte Isabel.

Die junge Ärztin sortierte die Medikamente ein, die ihre zierliche Hand aus der Versorgungskiste gegriffen hatten und notierte immer wieder eifrig einige Nummer und Daten auf einem Klemmbrett, eine etwas altmodische Art, aber die Daten würden ohnehin später in den Computer übertragen werden, eine doppelte Absicherung.
Die nächsten halbe Stunde verlief ruhig, Ben und Isabel redet etwas weniger, jeder schien sich zu konzentrieren, um die lästige Sortierarbeit möglichst schnell zu erledigen. Die junge Spanierin war froh, dass Carter ihr half, ohne seine Hilfe wäre sie wohl niemals in 30 Minuten fertig gewesen.
Die letzte Verpackung in einer Schublade verstauend, wandte sie sich anschließend mit volelr Aufmerksamkeit an Benjamin.

„Ich habe in meinem Quartier einige persönliche Unterlagen und medizinische Bücher, mit denen ich ihnen die ein oder andere Behandlung der bisherigen Fälle erklären kann....“, Isabel lächelte abermals,“ Wenn es mal so weit ist, gehört diese Station ihnen, und sei es nur für wenige Minuten, die letztendlich über Leben und Tod entscheiden könnten... Ich denke, sie verstehen.“, beendete Isabel das Gespräch und blickte Ben direkt in die Augen.

„Ich kann sie direkt holen, wenn sie wollen, oder haben sie einen besseren Vorschlag, die Zeit sinnvoll zu fühlen“, fügte sie zum Schluss hinzu,die letzte Frage mit einem Grinsen belegt und offensichtlich nicht ernst gemeint.

12.45Uhr

Benjamin Carter
18.03.2009, 20:56
SSV Midway
Die Krankenstation

„Klingt vernünftig.“, ging Ben auf Isabels Vorschlag ein. „Da mein letzter Kurs schon einige Zeit her ist kann ich ein wenig Übung gut gebrauchen. Machen wir einen Deal: Sie machen aus mir einen Heiler und ich zeige Ihnen, wie man die besten Gerichte zubereitet, sofern Sie gerne kochen.“, scherzte Benjamin. ‚Ich glaube zwar nicht das Du gerne kochst, aber wer weiß…’

12:46

Isabel Álvarez
18.03.2009, 21:43
SSV Midway
Die Krankenstation

12:46

„Klingt vernünftig.“, willigte Ben offensichtlich Isabels kleiner Nachhilfe Stunde ein. „Da mein letzter Kurs schon einige Zeit her ist kann ich ein wenig Übung gut gebrauchen. Machen wir einen Deal: Sie machen aus mir einen Heiler und ich zeige Ihnen, wie man die besten Gerichte zubereitet, sofern Sie gerne kochen.“, fügte Carter noch scherzend hinzu, fröhlich und gelaunt, wie immer.

Isabel lachte innerlich kurz auf, schmunzelte nach Außen ein wenig:

„Ein Heiler, Chief, ist ein Quacksalber ohne medizinische Kenntnisse, der die Patienten mit der Macht des Zufalls heilt, so einer wollen sie sicher doch nicht werden ?“, grinste Isabel, während sie sich auf die Tür de Station zu bewegte.

„Ich werde gleich wieder da sein, gönnen sie sich eine kleine Pause“, warf Isabel Carter noch zu, während sie ihm schon den Rücken kehrte und Richtung Quartiere verschwand.

Kochen... nein danke... kommentiere sie nur innerlich, um Ben nicht zu verletzen. Ihre Mutter hatte ihr früher oft versucht, die spanische Hausmannskost näher zu bringen und die Familientradition der guten Köchinnen im Familienstammbaum weiter zu führen, doch Isabel war jenes Glied, dass diese traditionelle Kette sprang.... Wenig zu ihrem eigenen Bedauern, umso mehr jedoch zu dem ihrer Mutter.

>>>> Mannschaftsquartiere

Benjamin Carter
22.03.2009, 18:55
SSV Midway
Die Krankenstation

‚Eine Pause? Ich habe mich heute noch nicht wirklich überanstrengt. Na ich bin mal gespannt, was für Unterlagen Isabel so hat. Vielleicht sind wirklich einige praktische Tipps dabei, denn ich will nicht so dastehen wir der Aushilfsarzt auf der Arcturus Station. Wie hieß er nochmals… ach ja, Jim. Wenn er damals besser ausgebildet gewesen wäre oder auch nur aufmerksamer gearbeitet hätte, dann würde der Salarianer noch leben.’ Ben schüttelte den Kopf.

‚Hier kann es mir genauso ergehen. Wenn Isabel beschäftigt oder nicht da ist und dann jemand mit einer schweren Verletzung hier rein kommt, habe ich wirklich alle Hände voll zu tun.
Aber irgendwie wieder typisch für die Allianz. Wenn Soldaten sterben, wird sofort Nachschub geliefert, wenn ein Arzt oder der Koch stirbt, dann müssen sich die Verbliebenden selbst irgendwie weiterhelfen. Vielleicht sollte ich das Thema mal beim Captain ansprechen. Zwar wird er mir vermutlich keinen Arzt herbeizaubern können, aber ihm sollte klar sein, wie die Crew die Lage sieht. Und da er scheinbar ein kluges Kerlchen ist, fällt ihm vielleicht auch noch etwas ein.’

12:54

Isabel Álvarez
26.03.2009, 17:54
<<<<< Mannschaftsquartiere/ Gang

13.00 Uhr

Hoffen wir, dass Charlie Squad nicht vor Ort betroffen ist... kommentierte sie schließlich die Situation, bevor sich mit einem Zischen die Tür der Krankenstation öffnete und Isabel reflexartig die schweren Bücher mit einem lauten Knall auf einen Bürotisch warf. Hinter ihr hörte sie bereits die Schritte des Schadensabwehrtrupp durch die Gänge rauschen.

„Carter, suchen sie im Computer alle notwendigen Stoffinfomartionen zum benutzten Kühlmittel, sie haben die Durchsage gehört, vermutlich befindet sich auch ein Teil des Charlie Squad im Quartier.“, wies Isabel Ben sofort an, während sie selbst die Liegen bereit machte und einige Geräte aktivierte, die im Falle einer Vergiftung durch Einatmen des Kühmittels oder durch Körperkontakt benötigt wurden.

Nur wenige Sekunden später brachten der Deck Chief und ein Crewmann nacheinander drei Männer in die Station, Isabel leitete sofort die ersten Schritte ein, während sie auf die Informationen über das Kühlmittel seitens Ben wartete.

„Meine Herren, Platz bitte !“, wies sie den Deck Chief und den Crewmann an, die Station zu verlassen und wandte sich zu Ben, Carter, die Informationen bitte!“, rief sie, während sie bereits bei dem ersten Patienten war.

13.07 Uhr

Benjamin Carter
27.03.2009, 12:04
SSV Midway
Die Krankenstation

„Achtung! Warnung! Umweltalarm! Achtung! Warnung! Umweltalarm!

Hier spricht der Captain!

Schadensabwehrtrupp zum Crewdeck! Quartier Elf! Kühlmittelleck! XO übernimmt vor Ort! Schiff verbleibt in voller Kampfbereitschaft!

Captain out!“, meldete das Schiffsinterkom.

‚Na toll. Hoffentlich ist Isabel nichts zugestoßen.’ Ben sprang von seinem Stuhl auf und überprüfte schnell die Krankenstation. Es war alles bereit. ‚Umweltalarm… Vermutlich Atembeschwerden, Verbrennungen, usw. Das sollte…’ Der Chief wurde von Isabel in seinen Gedanken unterbrochen, als sie durch die Tür stürmte und die Bücher auf den Tisch knallte.

„Carter, suchen sie im Computer alle notwendigen Stoffinfomartionen zum benutzten Kühlmittel, sie haben die Durchsage gehört, vermutlich befindet sich auch ein Teil des Charlie Squad im Quartier.“, befahl sie Ben. Er aktivierte sofort den Computer und suchte nach der Information.

‚Kühlmittel… Als Kühlmittel wird Ethanol verwendet. Somit kann das Kühlmittel nicht gefährlich sein. Was wäre da noch?’ Während Ben die Informationen abrief, wurden bereits drei Personen auf die Krankenstation geschleppt.

‚Da haben wir es: Als Brandschutzgas wird Kohlendioxid verwendet, vermutlich wurde das gesamte Quartier mit CO2 geflutet.’ Er wollte gerade Isabel die Information geben, als sie nochmals danach fragte.

„Kühlmittel ist Ethanol - ungefährlich. Als Schutzgas wurde Kohlendioxid freigesetzt. Ich bringe Ihnen das Antispasmodikum.“ Der Chief sprang auf, öffnete den Medizinschrank und nahm das krampflösende Mittel sowie drei Spritzen heraus. Während er die Injektion vorbereitete fragte er noch: „Wie viel Milliliter?“

13:08

Isabel Álvarez
27.03.2009, 13:47
SSV Midway
Die Krankenstation

13:08 Uhr

„Kühlmittel ist Ethanol - ungefährlich. Als Schutzgas wurde Kohlendioxid freigesetzt. Ich bringen Ihnen das Antispasmodikum.“ Carter sprang zum Medizinschrank, entnahm ein Antispasmodikum, ein krampflösendes Mittel, und stellte sich, die Injektion vorbereitetend, neben Isabel, „Wie viel Milliliter?“

Ethanol... Kohlenstoffdioxid... Isabel ging im Kopf die nötigen Maßnahmen durch ordnete die Stoffe ein.

Patient 1 des Charlie Squad hatte bereits hohen Blutdruck sowie einen unregelmäßigen Puls, war stark benommen und machte sich nur durch leichtes Stöhnen und Krämpfe bemerkbar...

„Carter, geben sie mir 3ml ...“, bemerkte Isaebl nur kurz, während ihre Blicke weiterhin Blutdruck und Puls beobachteten. Während Ben den Patienten vorsichtig festhielt und auf die Liege presste, verabreichte die junge Spanierin das krampflösende Mittel. Schon wenige Sekunden später waren erste Anzeichen der Wirkung zu spüren, der Patient atmete nicht mehr unter Krämpfen, schnappte aber mit einer beschleunigten und vertieften Atmung weiterhin nach Sauerstoff...

„Carter, schließen sie den Patient an ein Beatmungsgerät mit reinem Sauerstoff, scheint als wäre der Patient mitunter am längsten dem Kohlendioxid ausgesetzt... Das Blut beginnt sauer zu werden, der Blutdruck wird bald abfallen... Behalten sie die Werte im Auge...“, wies Isabel ihren Assistenten an und eilte zur nächsten Liege.

Charlie Two saß aufgerichtet auf der Liege, atmete unregelmäßig und stöhnte leise vor sich hin, während seine Hand krampfhaft den Kopf festhielt.
Vorsichtig drückte Isabel den Patienten wieder in die Liege, während sie Fragen stellte und die Geräte nacheinander anschloss.

Dem Gestammel des Mannes war leicht zu entnehmen, dass Übelkeit und Kopfschmerzen die Ursache seines Stöhnens waren, trotzdem hätte er mit diesen Symptomen wohl mehr Glück gehabt als sein Kamerad. Während Isabel die Werte an den Geräten betrachtete blickte sie zu Carter:

„Leichte Kohlenstoffdioxisergiftung, Übelkeit und Kopfschmerzen, Sauertoffbeatmung notwendig... Wie sieht es bei ihnen aus ?"

13.09 Uhr

Shauwn Corda'an
27.03.2009, 14:55
SSV Midway
Krankenstation

13:09 Uhr

Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür zur Krankenstation. Ihn empfingen die typischen Geräusche von Krankenstationen, das rhythmische Piepen der Herzschlagmessgeräte und einige Lichter. Alles in allem machte es einen sehr beruhigenden Eindruck. Cop wusste schon, warum ihn die Medizin nie wirklich interessiert hat. Hinter der Tür entdeckte Shauwn den Operations Chief Carter und die Ärztin Isabel Álvarez.
Er trat ein und mit einem erneuten Zischen schloss sich die Tür wieder hinter ihm. „Chief!“, grüsste Shauwn Carter. Da dieser jedoch gerade in dem Moment mit einem der Marines beschäftigt war und ihm etwas verabreichte - Shauwn konnte nicht genau erkennen, was genau - grüsste er nur kurz zurück. Daraufhin trat er zur Ärztin, grüsste auch sie kurz, indem er seinen Zeige- und Mittelfinger an die rechte Augenbraue hob. „Ich habe gesehen, wie Charlie, nachdem es sie in ihrem Quartier durch das Leck erwischt hat“, dabei hob er die Hand in die und deutete auf die Wand gegenüber, die ungefähre Lage des gemeinten Quartiers, „zur Krankenstation gebracht wurden und wollte nun nachschauen, wie es um sie steht. Haben sie schon festgestellt, wie ihr Zustand ist?“ Vielleicht werde ja ich, wenn Charlie ausgeschaltet ist, dem Team hinzugefügt. Wünschen tue ich es Charlie zwar nicht, aber wenn ich nicht bald etwas Abwechslung bekomme, werde ich möglicherweise, um der Langeweile zu entfliehen, meine ganz eigenen Lecks in die Wände der Midway schießen. Den Gesichtsausdruck des Captains zu sehen wäre die Exekution mit Sicherheit wert. Ein kurzes Grinsen huschte ihm übers Gesicht, allerdings verschwand es kurz darauf und er konzentrierte sich wieder auf den Doc, die anscheinend gerade zu einer Antwort ansetzte.

13:10 Uhr

Benjamin Carter
27.03.2009, 16:07
SSV Midway
Die Krankenstation

Der Doc verlangte nach 3ml Antispasmodikum und Ben gab es ihr. Sie verabreichte die Injektion und der Patient entspannte sich augenblicklich. Jedoch litt er weiterhin an Sauerstoffmangel.

„Carter, schließen sie den Patient an ein Beatmungsgerät mit reinem Sauerstoff, scheint als wäre der Patient mitunter am längsten dem Kohlendioxid ausgesetzt... Das Blut beginnt sauer zu werden, der Blutdruck wird bald abfallen... Behalten sie die Werte im Auge...“, gab Isabel die nächste Anweisung.

Der Chief reagierte sofort, aktivierte das entsprechende Gerät und setzte dem Soldaten die Sauerstoffmaske auf. Anschließend schwenkte er noch das Diagnosedisplay zu sich. Während Ben die Körperfunktionen überwachte vernahm er zuerst ein Stöhnen und Stammeln von Charlie Two und kurz darauf schon Isabels Stimme: „Leichte Kohlenstoffdioxisergiftung, Übelkeit und Kopfschmerzen, Sauertoffbeatmung notwendig... Wie sieht es bei ihnen aus?“

Bevor Ben antworten konnte, öffnete sich die Tür zur Krankenstation mit einem Zischen und Cop trat ein und grüßte Ben mit einem freundlichen „Chief!“. „Cop“, erwiderte er die Begrüßung und klippte gleichzeitig dem Patienten ein Blutdruckmessgerät an die Fingerspitze.

„Die Sauerstoffbehandlung zeigt Wirkung. Er wird in wenigen Minuten wieder sein Bewusstsein erlangen.“, beantwortete der Chief die Frage von Isabel. Sie nickte kurz um zu zeigen, dass sie verstanden hatte und Cop gesellte sich zur ihr.

Ben ging zum dritten Patienten und aktivierte dessen Körperfunktionsüberwachungssystem. So wie das Gerät eingeschalten war, gab es bereits einen Warnton von sich: Herzstillstand.

„Doc!“, rief Ben und aktivierte sofort den Defibrillator.

13:11

Isabel Álvarez
27.03.2009, 23:13
SSV Midway
Die Krankenstation

13:09 Uhr

Gerade in dem Moment, als Ben der jungen Ärztin wohl vom Zustand Charlie Ones Bericht erstatten wollte, öffnete sich die Tür und ein Isabel im ersten Moment unbekannter Marine trat ein.

„Chief!“. „Cop“, waren jede kurz angelegten Worte, mit denen sich Ben und der Marine für einen Moment Aufmerksamkeit schenkten.

Cop... Corporal, Ex Polizist... rief der Spitzname das Wortspiel und damit eine Eselsbrücke in Isabels Kopf hervor, mit der sie den Marine einordnen konnte.


„Die Sauerstoffbehandlung zeigt Wirkung. Er wird in wenigen Minuten wieder sein Bewusstsein erlangen.“, rief Carter im Chaos, das momentan herrschte und Isabel kommentierte die Situation lediglich mit einem kurzen Nicken.

Immerhin eine gute Nachricht...

„Ich habe gesehen, wie Charlie, nachdem es sie in ihrem Quartier durch das Leck erwischt hat, zur Krankenstation gebracht wurden und wollte nun nachschauen, wie es um sie steht. Haben sie schon festgestellt, wie ihr Zustand ist?“, wandte sich Cop plötzlich an Isabel, deren Aufmerksamkeit jedoch bei ihrem Patienten lagen.

Sofort erntete der Marine einen finsteren Blick, als die sich über den Patienten beugende Isabel ihren Kopf zu ihm drehte.

„Corporal, sehen sie nicht das wir mitten im Dienst sind !“, fauchte die junge Ärztin, bevor sie das Gerät für die Sauerstoffbehandlung mit einem schnellen Griff etwas näher zu Charlie Two zog.

Plötzlich lief Isabel ein kalter Schauer über den Rücken, als ein schriller und durchgehender Ton eines der Geräte einen Herzstillstand signalisierte. Ihr Blick fiel sofort auf Ben, der mittlerweile mit Charlie Three beschäftigt war.

„Doc!“, rief Carter und aktivierte reflexartig den Defibrillator.

Sofort erhob sich Isabel von der Liege, auf de Charlie Two behandelt wurde, nahm die Sauerstoffmaske und drückte sie blitzschnell in die Hand des Corporal.

„Wenn sie schon hier rumstehen, machen Sie sich wenigstens nützlich und setzen sie Charlie Two diese Maske auf!“, schrie Isabel und war in weniger als einer Sekunde eine Liege weiter bei Ben.

Während Isabel sich die Paddels griff, an denen die Elektroden sind, und diese auf den Brustkorb drückte, rief sie zu Benjamin:

„Niedrigste Stufe.... Strom in 2...1....... jetzt!“

13.12 Uhr

Shauwn Corda'an
28.03.2009, 00:02
SSV Midway
Krankenstation

13:10 Uhr

Plötzlich befand sich Shauwn völlig verdattert, mit der Sauerstoffmaske in der Hand, vor Charlie Two und beobachtete den Doc, die sich in Windeseile umgedreht hatte und dabei, ob beabsichtlich oder nicht – Shauwn vermutete ersteres – mit ihrem Haarschweif wie eine Ohrfeige über sein Gesicht gefegt ist.
Er kam wieder zu sich, verdrehte die Augen und dachte nur ’Toll, jetzt kann ich nicht nur die Medizin nicht ab sondern auch die Frau, die jene auch ausführt. Ein wenig gereizt ist sie ja schon, kann das sein?!’ Dabei warf er der Ärztin einen Seitenblick zu. Sie gab dem Chief gerade Anweisungen, die Stärke des Stroms einzustellen. Shauwn musste beim Gedanken daran, wie die langen, wohlgepflegten Haare des Docs wohl aussehen würden, wenn man durch ihr mal ein paar Stromladungen fließen lassen würde, schmunzeln.
Reiß dich zusammen, Junge! Du bist ein Marine. Benimm dich also nicht wie ein Kleinkind und heul wegen einer Moralpredigt von einer Frau, die nebenbei bemerkt auch noch einen Kopf kleiner ist als du, rum.
Plötzlich meldete sich der Lautsprecher in der Krankenstation zu Wort. Eine laute, autoritäre Stimme verkündete:
„Marines, hier spricht Lieutenant Curtis. Ich möchte Chief Harper, Corporal Corda’an und Private Chavez in zehn Minuten einsatzbereit im Hangar sehen und keine Sekunde später! Sie erhalten weitere Informationen und Befehle, sobald Sie dort sind. COMD out.“
Verdammt! Gerade jetzt! Shauwn stand immer noch mit der Sauerstoffmaske vor Charlie Two. Was jetzt? Ich kann ihn doch nicht einfach so hier lassen. Ach was, in 10 Minuten schaffst du das schon locker.
Flink befestigte Shauwn die Maske am Mund von Charlie Two. Er wollte sich gerade zum Gehen wenden, als er hinter sich „Strom in 2… 1….. Jetzt!“ hörte. Er fuhr wieder herum und sah, wie sich der Brustkorb des Marines hob und senkte, doch das ständige Piepen, welches den Herzstillstand signalisierte, hielt an.
Shauwn überlegte kurz, was er tun sollte. Wenn er jetzt hingehen und helfen würde, würde er sowieso nur wieder im Weg herumstehen und den Zorn der Ärztin auf sich ziehen.
Er bemerkte die flinken, erfahrenen Handgriffe der Ärztin und nebenbei nahm er sich vor, dem Doc, wenn es etwas ruhiger geworden ist, für sein Erscheinen am falschen Zeitpunkt und dem anschließendem Stören ihrer Arbeit entschuldigen.
Nun wanderten seine Gedanken aber zu Charlie Three und daran, was wohl passieren würde, wenn er das hier nicht überlebt. Er kannte ihn zwar nicht besonders gut, aber er war Mitglied der Crew und Marines waren sowieso Mangelware an der Midway. Voller Sorge machte er einen Schritt auf die Arbeitenden zu, um eine bessere Sicht auf die Aktivitäten der beiden Personen zu bekommen.

13:14 Uhr

Benjamin Carter
28.03.2009, 00:23
SSV Midway
Die Krankenstation

Isabel verdonnerte Shauwn zur Mithilfe an Charlie Two und kam sofort zur Hilfe. Sie brachte die Elektroden in Position. „Niedrigste Stufe.... Strom in 2...1....... jetzt!“ Der Chief betätigte den Auslöser und der Brustkorb des Soldaten, Charlie One, hob sich. Sein Herzschlag setzte jedoch nicht ein.
Die beiden wiederholten den Vorgang auf der nächst höheren Stufe. Wieder wölbte sich der Brustkorb, aber diesmal hatten sie Erfolg. Ben bereitete auch für ihn die Zwangsbeatmung vor, während Isabel sich um andere Versorgungen bei ihm kümmerte. Da der Chief ein wenig früher fertig war, drehte er sich zu Cop, der interessiert zuschaute.

„Shauwn, bitte sieh mal nach Charlie One. Er müsste eigentlich gleich das Bewusstsein erlangen. Rede mit ihm, lenke ihn ab. Er muss auf jeden Fall bei Bewusstsein bleiben.“, bat er freundlich den Corporal.

„Was soll ich als nächstes tun?“, fragte Ben Isabel um die nachfolgenden Behandlungsschritte. „Soll ich den Captain über die Lage unterrichten?“, fügte er noch hinzu, da alle drei Marines nicht mehr in akuter Lebensgefahr waren.

13:15

Isabel Álvarez
28.03.2009, 01:02
SSV Midway
Die Krankenstation

Nach dem zweiten Versuch war es Ben und Isabel gelungen, Charllie Three wiederzubeleben . Während Carter Cop anwies, Charlie One beim Aufwachen zu beobachten, leitete Isabel die übergreifenden Maßnahmen für den gerade aus dem Reich der Toten zurück gekehrten Marine ein. Auch er war mittlerweile an die Beatmungsmaschinen angeschlossen.

„Was soll ich als nächstes tun?“, fragte Ben Isabel, um die nächsten Schritte zu planen. „Soll ich den Captain über die Lage unterrichten?“, fügte er noch hinzu, da das gröbste praktisch überstanden war.

Die junge Ärztin stellte ihre Behandlung an Charlie Three ein, seuftze einmal kurz erleichtert und schob den Defibrillator zur Seite, aber in griffbereitschaft.

„Alle drei Patienten sind außer Lebensgefahr, ich werde weiterhin die Werte der drei beobachten und evtl. Nachwirkungen der Vergiftung oder Rückfälle abschätzen und weiter dann gegebenenfalls behandeln. Geben Sie kurz Bericht an die Brücke bzw. an den CO, dass Charlie Squad für unbestimmt außer Gefecht ist, aber keine Lebensgefahr mehr besteht. Langzeitschäden bzw. Nachwirkungen sind im Moment noch nicht einzuschätzen. Fügen sie bei Bedarf Details nach ihrem eigenen Ermessen nach.“, befahl Isabel konzentriert und ernst, wie sie es eigentlich immer im Einsatz tat und wandte sich zu Charlie Two.

13.15 Uhr

Shauwn Corda'an
28.03.2009, 14:18
SSV Midway
Krankenstation

13:15 Uhr

„Shauwn, bitte sieh mal nach Charlie One. Er müsste eigentlich gleich das Bewusstsein erlangen. Rede mit ihm, lenke ihn ab. Er muss auf jeden Fall bei Bewusstsein bleiben.“, bat der Chief nun Shauwn, nachdem die Situation unter Kontrolle gebracht wurde. Auf dem Weg zum Bett des Marines hörte er hinter sich Ben Isabel, die gerade einen Lagebericht an den Captain durchgab, was er als nächstes tun sollte. Moment mal… Verflucht! Den letzten Gedanken dachte er nicht nur, er entfuhr ihm auch aus dem Mund. Carter sah ihn fragend an. „Ich hab’s total vergessen. Scheiße, ich muss los. Viel Glück.“, fügte er hinzu. Er hatte die Durchsage von Lieutenant Curtis vor circa 5 Minuten total vergessen, durch seine Sorge um Charlie Three. Er sprintete zur Tür, öffnete diese und stürzte hinaus. Zuerst war er orientierungslos, so sehr war er in Panik und Eile, dann begann er zu überlegen. Treffen im Hangardeck, Ausrüstung im Quartier, Waffen im Hangardeck. Er rannte zu seinem Quartier, schaffte eine Meisterleistung, indem er in nur 2 Minuten seine Rüstung anlegte und sein Medigel einsteckte. An weitere Ausrüstung wie beispielsweise Ferngläser dachte er in seiner Eile nicht. Aber wofür hat man denn ein Scharfschützengewehr?
Er ging wieder aus dem Apartment, rannte zum Aufzug fürs Hangardeck, wobei seine metallischen Stiefel einigermaßen an Lärm verursachten und fuhr mit dem Fahrstuhl hinunter.

13:18 Uhr

----> Hangardeck

Benjamin Carter
28.03.2009, 20:37
SSV Midway
Die Krankenstation

Nachdem Cop hastig die Krankenstation verlassen hatte, musste Ben sich selbst um Charlie One kümmern. ‚Oh, ich glaube Isabel wird ihm noch den Kopf waschen... Sie hat sicherlich keine Freude damit, dass er hier nach eigenen Ermessen ein und aus spaziert. Vielleicht sollte ich ihr zuvor kommen und Shauwn darauf vorbereiten.’

Da Charlie One noch immer nicht erwacht ist, lieferte der Chief einen Lagebericht an den CO. „Captain, Chief Carter von der Krankenstation hier. Charlie Squad ist außer Lebensgefahr, allerdings für derzeit noch unbestimmte Zeit nicht diensttauglich. Ob es bleibende Schäden geben wird ist noch nicht abzusehen. Verletzungsursache war das Brandschutzgas. Sobald es weitere Informationen gibt, melden wir uns. Carter Ende.“

‚Jetzt müsste er alles Wichtige wissen, Details können später noch geklärt werden - der Captain hat sicher schon genug um die Ohren.’

Die Augen von Charlie One zuckten und er erwachte. Er röchelte irgendetwas, aber Ben konnte es durch die Beatmungsmaske nicht verstehen. Schnell beugte er sich zu dem Patienten hinunter und sprach beruhigend auf ihn ein.

„Ganz ruhig, Jeb. Du bist auf der Krankenstation. Ein Defekt im Kühlungssystem hat euer Team verletzt, aber es sind alle am Leben. Die Sauerstoffmaske musst du leider auf lassen.“ Der Chief griff nach der Hand des Soldaten. „Versuche ruhig und gleichmäßig zu atmen.“

13:18

Isabel Álvarez
29.03.2009, 15:13
SSV Midway
Die Krankenstation

13:15 Uhr

„Ich hab’s total vergessen. Scheiße, ich muss los. Viel Glück.“, mit diesen überraschenden Auftritt verließ Cop die Krankenstation wie vom Blitz getroffen, ohne die Anweisungen, die Ben ihm erteilt hatte, weiter durchzuführen.

Isabel blickte kurz zur Stationtür, die sich mit einem Zischen schloss, doch als sie bemerkte, dass Ben Cops Verschwinden realisiert hatte, ließ sie die Situation unkommentiert und schob den Vorfall zu den vielen Dingen, die sie dem Captain im Laufe des Tages noch berichten müsste.

Während die junge Ärztin im Moment alles mögliche für Charlie Two getan hatte, gab Ben den ersten Bericht zur Lage an die Brücke und damit zum CO weiter, eine Antwort würde sicher bald folgen.

Ich kann von Glück reden, dass Ben der Koch geworden ist... bemerkte Isabel gedanklich, denn jeder Arzt wusste einen brauchbaren Assistenten zu schätzen, zu viele Medizinstudenten und angehende Assistentsärzte gab es, die entweder faul, unmotiviert oder inkompetent waren.

Ben redete gerade fürsorglich auf einen der aufwachenden Patienten ein und hielt sogar dessen Hand, was vielen Männern unter Umständen sogar bei einem Kameraden zu viel gewesen wäre. Der noch leicht verwirrte Marine befolgte Carters ohne weiteres und atmete gleichmäßig und ruhig, was sich auch positiv auf die Werte der Messgeräte auswirkte. Unter der Atemmaske war kein Lächeln zu erkennen, doch ein schwaches Nicken zeigte, dass er aus dem gröbsten heraus und scheinbar erleichtert war.

Isabel setzte sich derweil an den Computer der Station und begann mit der ersten Berichten, hin und wieder blickte sie auf die Messgeräte, doch für den Moment schien Ruhe eingekehrt zu sein.

„Alle Werte scheinen stabil zu sein, wenn sie wollen, können sie sich eine kleine Pause gönnen Carter, die Lage ist unter Kontrolle, „bemerkte Isabel mit Blick auf den PC Bildschirm,“Ich würde sie später auch noch gerne unter zwei Augen sprechen, wenn die Situation es zulässt.“

13.19 Uhr

Benjamin Carter
29.03.2009, 16:34
SSV Midway
Die Krankenstation

Ben blickte von Jeb auf, als Isabel ihn ansprach. „Alle Werte scheinen stabil zu sein, wenn Sie wollen, können Sie sich eine kleine Pause gönnen Carter, die Lage ist unter Kontrolle. Ich würde Sie später auch noch gerne unter zwei Augen sprechen, wenn die Situation es zulässt.“

„Vielen Dank, aber da ich so oder so hier bleibe, kümmere ich mich weiter um unsere Patienten. Und Sie können natürlich jederzeit mit mir sprechen.“, antwortete der Chief freundlich.
Er löste sich von Charlie One und umrundete das Bett um nach Charlie Two zu sehen. „Trent, mach dir keine Sorgen. Du bist auch bald wieder OK.“, ermutigte Ben den Soldaten.

‚Beeindruckend, wie Isabel die Lage gemeistert hat. Nicht jeder Arzt oder Ärztin bleibt in einer Notsituation so ruhig und gefasst. Ich sollte ihr das auch sagen.’

„Doc, das war wirklich gute Arbeit!“

13:21

Isabel Álvarez
29.03.2009, 17:27
SSV Midway
Die Krankenstation

13:21 Uhr

„Vielen Dank, aber da ich so oder so hier bleibe, kümmere ich mich weiter um unsere Patienten. Und Sie können natürlich jederzeit mit mir sprechen.“, antwortete Carter wie immer freundlich und ruhig auf Isabels Aussage, bevor er sich wieder mit einigen aufmunterten Worten den Patienten widmete.
Die junge Ärztin wollte gerade den letzten Absatz des Berichts zu Charlie One zu Ende schreiben und dann auf Ben einzugehen, als dieser sich erneut meldete:

„Doc, das war wirklich gute Arbeit!“

Isabel war kein großer Freund von Lobreden oder Komplimenten, weder auf der Arbeit, noch privat. Entweder interessierte sie, wie so oft, die Person und deren Meinung einfach nicht, oder sie sah es als unangemessen, sich gegenseitig während der Arbeit zu loben. Zu viele wurden in Isabels Augen darauf hin übermütig anstatt selbstsicher und deshalb viel es ihr auch schwierig, selbst Lob auszusprechen, obwohl es Carter verdient hatte.

Mit einer flüssigen Bewegungen drehte sie ihren Stuhl und damit auch ihren Körper vom Bildschirm weg und stand mit einer eleganten Bewegung auf, um langsam an Ben zu schreiten und ihm etwas zu sagen, leise, sodass es nur er hören konnte:

„Wir, dass heißt auch sie, haben lediglich unseren Job erledigt, diesmal glücklicher Weise erfolgreich. Sollte der Ausgang einer Gefahrensituation aber jemals nicht so erfolgreich sein, wie heute, heißt das nicht, dass wir schlechte Arbeit geleistet haben, wir sind keine Götter.“, erläuterte Isabel, ernst, aber mit einem freudigen Gesichtsausdruck und begab sich wieder auf ihren Platz.

„In 5 Minuten im medizinischen Lager, sollte es keine Zwischenfälle geben, ja ?“, ergänze Isabel nochmals ihre Worte, während sie schon wieder weiter an den Berichten arbeitete.

Benjamin Carter
29.03.2009, 17:41
SSV Midway
Die Krankenstation

Benjamin war ein wenig irritiert von Isabels Antwort, ließ es sich aber nicht anmerken und nickte.
„In 5 Minuten im medizinischen Lager, sollte es keine Zwischenfälle geben, ja?“, fragte sie noch nach dem Zeitpunkt für das Gespräch. „Gerne.“, erwiderte der Chief daraufhin.

‚Und ich dachte, ich kann sie mittlerweile einschätzten. Natürlich, irgendwo hat sie schon Recht, aber man kann gute Arbeit trotzdem lobend erwähnen. Sei’s drum, beim nächsten Mal sag ich nichts dazu.’

Ben kümmerte sich weiterhin um den Seelenzustand der Patienten und versuchte alle so gut es ging bei Laune zu halten.

13:25

Einige Zeit war bereits verstrichen und Ben stellte die Lautstärke der Warnungen an den Diagnosegeräten höher. ‚Damit wir das auch im Lager hören können, sollte etwas passieren.’
„Ich wäre soweit.“, informierte er den Doc und ging nach hinten in das medizinische Lager.
‚Ich bin gespannt, was jetzt kommt.’

13:26

Isabel Álvarez
29.03.2009, 19:20
SSV Midway
Die Krankenstation

13:25

Ben hatte Isabels Aufforderung vor 5 min. nichts entgegen zusetzten gehabt und machte sich nun mit einem kurzen „Ich wäre soweit.“ auf den Weh, nachdem er die Lautstärke der Messgeräte erhöht hatte.
Isabel erhob ihren Kopf und sah Carter bereits im Laggerraum verschwinden, als sie das Berichtsprogramm schloss und einen Fremdzugriff somit verhinderte. Schließlich stand sie auf, warf den Patienten und den Geräten einen kurzen Blick zu, bevor auch sie im medizinischen Lagerraum verschwand.


Medizinischer Lagerraum

13.26

Leise schloss sich die Tür mit einem Zischen. Ein Blick durch das Lager verriet, dass neben zahlreichen Kisten und Ersatzgeräten hier ebenfalls das Schlaflager der beiden Zivilisten Arkanson und Wels gelegen war. Isabel lehnte sich leicht mit ihrem Rücken an eine, der zahlreichen Kisten, verschränkte die Arme und blickte zu dem verwirrend und unsicher wirkenden Ben.

„Sie wundern sich sicher, warum ich Sie für ein Gespräch in den Lagerraum bitte“, lächelte Isabel leicht, jedoch weiterhin ernst wirkend, „Die Sache ist jedoch ganz einfach: Es gibt eine wichtige Regel, an die sich jeder Arzt, Assistensarzt, Sanitäter usw. halten sollte. Im Einsatz gibt es keine Diskussion. Sollte es zu Notfällen kommen, übernimmt auf einem Schiff der diensthabende Arzt das Kommando auf der Station und damit die Verantwortung. Das heißt, sollte etwas schief gehen, bin ich nicht nur für meine Taten, sondern auch für ihre verantwortlich. Sehen Sie das nicht als Kritik, Carter, wir hatten leider zu wenig Zeit, um ein eingespieltes Team zu sein und es ist besser, wenn ich ihnen jetzt sage, dass es im Einsatz keine Diskussionen gibt, als wenn es zu spät ist. Wenn ich ihnen eine Anweisung gebe, führen Sie diese aus, ohne Widerspruch. Das mag sich hart anhören, aber es besteht genug Zeit für Diskussionen, sobald der Einsatz beendet ist und sollte es etwas geben, dass sie mir sagen können, ist dann der richtige Zeitpunkt. Während dem Einsatz kosten Diskussionen wertvolle Zeit und wenn ein Patient diese mitbekommt zweifelt er gar zurecht an unserer Kompetenz, deshalb stehe ich nun auch mit ihnen in diesem Lagerraum und nicht neben unseren Patienten, auch wenn dies keine Diskussion ist. Alles, was den Patienten persönlich betrifft, klären wir in seiner Anwesenheit oder teilen es ihm später mit, der Rest geschieht außer seiner Reichweite. Ok ?, fragte Isabel, erwartete aber keine Antwort.

Für sie war es wichtig, dass diejenigen Personen, mit denen sie zusammenarbeitete, mind. Einmal mit ihr ein solches Gespräch hatten, um eine bessere Zusammenarbeit zu gewährleisten Manch einer sah in diesen Worten die Arroganz einer Ärztin, die viel zu viel auf sich gab, doch diejenigen waren die falschen für diesen Job. Bei Carter war sich die junge Ärztin sicher, dass er ihr Worte als rein beruflich nehmen und aus ihnen lernen würde, anstatt die Person anzuzweifeln, welche hm die Ratschläge gab.

13.27 Uhr

Benjamin Carter
29.03.2009, 19:57
SSV Midway
Die Krankenstation – Medizinischer Lagerraum

Ben hörte sich die Rede von der Ärztin an und nickte, obwohl sie für seinen Geschmack zu sehr nach Standpauke anhörte. Um zu zeigen, dass er ihre Haltung versteht aber gleichzeitig nicht immer zu allem Ja und Ahmen sagt antwortete er:

„Miss Álvarez, ich verstehe diese Einstellung und befürworte sie auch. Obwohl ich hier nur der Koch und ihr Assistent bin, habe auch ich eine langjährige militärische Ausbildung genossen und bei dieser Ausbildung spielt natürlich die Kommandokette eine wichtige Rolle. Eine der ersten Regeln die man lernt, besagt, dass man seine Vorgesetzten nur unter vier Augen kritisieren sollte - Sowohl im negativen als auch im positiven Sinn.
Was Sie mir jetzt erklärt haben, ist nichts anderes als eine passende Auslegung dieser Regel an die für uns gegebenen Umständen und, wie schon gesagt, stehe auch ich dahinter. Sollten Sie mir dies rein präventiv mitgeteilt haben, so kennen Sie jetzt meine Einstellung dazu. Sollten Sie jedoch bereits auf mein vorheriges, durchaus ernst gemeintes, Lob von vorhin angespielt haben, so werde ich jetzt offen zu Ihnen sein.“

Ben holte nochmals Luft und setzte fort: „Ich habe ebenso gelernt, dass es sehr wichtig für die Moral eines Einsatzteams ist, dass man sich gegenseitig vertraut und dies auch den anderen zeigt. In unserem Fall zeigte nicht nur Ihnen gegenüber mein Vertrauen in Ihre Arbeit sondern teilte dies auch noch mit unseren Patienten, welche, mit Verlaub, uns und unserem Können vollständig ausgeliefert sind.
Wenn sie bemerken, dass an ihnen gute Arbeit verrichtet wurde, dann wird sie das beruhigen und ermutigen. Ich hätte auch niemals etwas Negatives oder auch nur Neutrales in Anwesenheit der Patienten verlauten lassen.
Sollten Sie dies jedoch nicht wollen, so bin ich froh, dass Sie uns die Gelegenheit geben darüber sprechen zu können und ich werde solche Äußerungen in Zukunft unterlassen.“

Der Tonfall des Chiefs blieb durchwegs freundlich und er hoffte inständig, dass diese offene Ansprache die Beziehung zwischen ihm und Isabel nicht gefährdete.

13:29

Isabel Álvarez
29.03.2009, 20:37
SSV Midway
Die Krankenstation – Medizinischer Lagerraum

13:29

Isabel hörte Bens Worten aufmerksam zu, holte einmal tief Luft und ergänzte:

„Meine Anmerkungen war, wie bereits erwähnt, rein präventiv, Sie haben keinen Fehler gemacht, der diesen Hinweis erzwungen hatte.“, Isabel löste die verschränkten Arme und stützt nun damit ihren Rücken, der an den Kisten ruhte,“Hören Sie zu Carter, ich schätze ihre Einstellung, aber ich bin selbst kein großer Freund von zu viel Lob. Meine Einstellung dazu hat sich durch das Studium an der Uni und schließlich durch einige Dienstjahre auf verschiedenen Kriegsschiffen gebildet und auch bewährt. Das Lob steht dabei am Ende des Weges, nicht auf ihm. Es mag kurzzeitig motivierend wirken, aber es lässt Menschen auch nachlässig und übermütig werden. Ich will dies jedoch nicht vertiefen, Carter, lassen Sie uns darüber reden, wenn wir das Ende des Weges erreicht haben.“, lächelte die junge Ärztin knapp und blickte Ben dabei in die Augen, wobei sie weiterhin ernst blieb.

„Eine Sache noch, dann sollten wir wieder hinüber. Unsere Versorgung der Patienten war vorschriftsmäßig und auch noch erfolgreich. Dass einzige, worauf wir demnächst achten sollten ist der Defibrillator. Bei den Stromstößen kann sich in seltenen Fällen trotz der technischen Entwicklung ein Funken bilden. Wenn der Patient eine Atemmaske mit Sauerstoff Zufuhr tragen sollte oder in der nähe die Sauerstoffflaschen stehen, ist äußerte Vorsicht geboten.“, gab Isabel noch abschließend einen Tipp an Ben.

„Nun denn, genug geredet, ich hoffe weiterhin auf gute Zusammenarbeit, Chief.“, sagte Isabel, während sie Carter die Rechte Hand entgegen hielt und sich nicht mehr an die Kisten stütze.

13.30 Uhr

Benjamin Carter
29.03.2009, 20:49
SSV Midway
Die Krankenstation – Medizinischer Lagerraum
Ben ergriff Isabels angebotene Hand und lächelte ebenfalls. „Es freut und erleichtert mich wirklich das von Ihnen zu hören. Auf gute Zusammenarbeit und danke für den Tipp.“

‚Wirklich eine kluge Frau… Ich hoffe für Curtis, dass er das nicht vermasselt.’

Anschließend verließen sie wieder das Lager und der Chief ging wieder zu den Patienten.

13:31

Isabel Álvarez
01.04.2009, 15:53
SSV Midway
Die Krankenstation – Medizinischer Lagerraum

Mit einem freundlichen Lächeln ergriff der Chief die zierliche Hand der Ärztin und fügte hin zu:

„Es freut und erleichtert mich wirklich das von Ihnen zu hören. Auf gute Zusammenarbeit und danke für den Tipp.“


Krankenstation

Mit diesen Worten verließen die beiden den Lagerraum. Während der Chief sich wieder den Patienten widmete, fiel Isabel Blick auf die zahlreichen Messgeräte, bevor sie sich zufrieden an die Konsole der Station setzte.

Langsam kämpfte sie sich durch die langen Texte der Akten des Charlie Squad, suchte nach Allergien, körperlichen Mankelln und anderen Dingen, die für eine nachhaltige Behandlung von Bedeutung gewesen wären.

Nach einiger Zeit drehte sie ihren Körper samt Stuhl zu Carter:

„Scheint als hätten wir Glück gehabt, die medizinische Vorgeschichte unseres Squads gibt keinen Grund zur Besorgnis, was Folgeschäden angeht. Ich denke wir können bald sagen, ob unsere Behandlung schnell genug kam, um nachhaltige Schädigungen durch Sauerstoffmangel zu verhindern“, Isabel dachte kurz nach, „Bei Kohlenmonoxid wäre die Sache wohl nicht so glücklich ausgegangen.“

Mit einer eleganten Bewegung erhob ich die junge Ärztin, trat an den Medizinschrank und überprüfte eine Schublade, die sie daraufhin wieder schloss.

13.35 Uhr

Benjamin Carter
01.04.2009, 18:52
SSV Midway
Die Krankenstation

„Bei Kohlenmonoxid wäre die Sache wohl nicht so glücklich ausgegangen.“, vollendete die Ärztin ihre Ansprache.
„Nein, glücklicherweise haben sich ein paar Ingeneure bei der Konstruktion etwas gedacht. Stellen Sie sich mal vor, das Kühlmittel wäre gerade auf hoher Temperatur, dann hätten wir drei stockbesoffene Patienten mit Atemnot.“, entgegnete Ben und verkniff sich vergebens ein leichtes Grinsen. Dabei ging auf Isabel zu. Als er neben ihr stand redete er leise weiter.

„Was sieht eigentlich das Protokoll für das Betreten und Verlassen der Krankenstation in einer Notsituation vor? Corporal Corda'ans Verhalten hätte unter anderen Umständen leicht zu Komplikationen führen können. Vielleicht sollten wir den Captain bitten, dass er dieses Protokoll noch mal allen ins Gedächtnis ruft.
Allerdings will ich ihm gegenüber Corda'an nicht erwähnen. Ich werde dem Corporal persönlich meine Meinung zu seinem Verhalten mitteilen, denn im Grunde hatte er es ja nur gut gemeint.“

‚Wenn Isabel das akzeptiert, hat Shauwn Glück. Wenn nicht… naja, der Kopf wird ihm schon nicht abgerissen werden.’

13:36

Isabel Álvarez
04.04.2009, 17:23
SSV Midway
Die Krankenstation

„Nein, glücklicherweise haben sich ein paar Ingenieure bei der Konstruktion etwas gedacht. Stellen Sie sich mal vor, das Kühlmittel wäre gerade auf hoher Temperatur, dann hätten wir drei stockbesoffene Patienten mit Atemnot.“ , scherzte Ben gewohnt fröhlich und schritt langsam auf Isabel zu, um im nächsten Moment das Gespräch flüsternd weiter zu führen:

„Was sieht eigentlich das Protokoll für das Betreten und Verlassen der Krankenstation in einer Notsituation vor? Corporal Corda'ans Verhalten hätte unter anderen Umständen leicht zu Komplikationen führen können. Vielleicht sollten wir den Captain bitten, dass er dieses Protokoll noch mal allen ins Gedächtnis ruft.
Allerdings will ich ihm gegenüber Corda'an nicht erwähnen. Ich werde dem Corporal persönlich meine Meinung zu seinem Verhalten mitteilen, denn im Grunde hatte er es ja nur gut gemeint.“

Isabel drehte ihren Körper langsam vom Medizinschrank weg und blickte Ben in die Augen.

„In einem solchen Notfall hat auf einem Militärschiff niemand außer das behandelnde Personal etwas in der Nähe der Patienten verloren. Versicherungstechnisch ist alles in den Verträgen der Marines von der Allianz geklärt, was Koma, Amputation und riskante Ops betrifft. Von daher sind noch nicht einmal engste Familienangehörige ohne Genehmigung autorisiert, die Station im Notfall zu betreten. Ausnahmen bilden im sicheren Sterben liegende Patienten, von denen Abschied genommen werden kann, auch hier gibt es genauere Regelungen. Allgemein trifft behandelnde Arzt im Prinzipin in der Krankenstation alle Entscheidungen und kann dort die Assisstenten befehligen so wie andere Marines des Raumes verweisen etc. Der Captain kann rein theoretisch einen Befehl oder eine Entscheidung eines Arztes aufheben, aber glauben sie mir, dass kein CO damit leichtfertig die Verantwortung für die Patienten und die Station auf sich nehmen wird.“, Isabel atmete tief durch, blickte kurz zu Boden, „ Aber ich will ihnen nicht die ganze Vorschrift vortragen, was die Krankenstation und die Befehlskette betrifft, deshalb kurz zu Corporal Corda'an: So fern es die Lage zulässt, habe ich heute ohnehin ein Gespräch mit Captain Diaz, es gibt einige Dinge, die angesprochen werden müssen, darunter fällt dann auch das kleine Fehlverhalten des Corporals. Ich werde keine große Sache daraus machen, aber die Midway ist einfach nicht das Schiff, das sich einen Diziplinmangel leisten könnte. Natürlich Sie trotzdem gerne Corda'an persönlich ihre Meinung sagen...“, fügte Isabel hinzu, darauf wartend, wie Ben ihre Beurteilung der Situation auffassen würde.

13.37 Uhr

Benjamin Carter
04.04.2009, 19:55
SSV Midway
Die Krankenstation

Isabel drehte sich langsam zu Ben um. „In einem solchen Notfall hat auf einem Militärschiff niemand außer dem behandelnden Personal etwas in der Nähe der Patienten verloren. Versicherungstechnisch ist alles in den Verträgen der Marines von der Allianz geklärt, was Koma, Amputation und riskante Ops betrifft. Von daher sind noch nicht einmal engste Familienangehörige ohne Genehmigung autorisiert, die Station im Notfall zu betreten. Ausnahmen bilden im sicheren Sterben liegende Patienten, von denen Abschied genommen werden kann, auch hier gibt es genauere Regelungen. Allgemein trifft der behandelnde Arzt im Prinzip in der Krankenstation alle Entscheidungen und kann dort die Assistenten befehligen so wie andere Marines des Raumes verweisen etc. Der Captain kann rein theoretisch einen Befehl oder eine Entscheidung eines Arztes aufheben, aber glauben sie mir, dass kein CO damit leichtfertig die Verantwortung für die Patienten und die Station auf sich nehmen wird.“

‚Gut, dann habe ich das richtig in Erinnerung. Und das mit Cop klingt fair, hätte ich jetzt gar nicht so erwartet. Und damit das auch so bleibt habe ich eine Idee.’

„Danke. Das Protokoll hatte ich auch so in Erinnerung, wollte aber sichergehen, bevor ich irgendwelche voreiligen Schlüsse ziehe. Was Coporal Corda'an angeht haben Sie Recht.
Was würden Sie Sie davon halten, wenn ich Sie und Corda’an nach dieser Mission und nach Beendigung des Gefechtsalarms auf einen Kaffee in der Messe einlade und wir mit ihm gemeinsam die Lage besprechen. Somit weiß er, wie das hier gehandhabt und es klingt nicht zu sehr nach einer Anklage. Natürlich nur wenn es der Zustand unserer Patienten zulässt.“

13:38

Isabel Álvarez
05.04.2009, 23:57
SSV Midway
Die Krankenstation

13:38

Ben Angebot zu einem gemütlichen „Feierabend Kaffe“ hatte Isabel etwas überrascht und gleichzeitig verwirrt, was sie sich jedoch nicht anmerken ließ und stattdessen mit gewohntem Ton antwortete:

„Tut mir Leid Chief, aber die Midway lässt einer einzelnen Ärztin keine Zeit für andere Dinge als den Dienst. Nach dem Ableben von Dr. Bonaparte habe ich im Prinzip eine 24 Stunde Schicht, die Pausen, die bleiben, muss ich für eine kurze Ruhepause nutzen.“, dies war die freundliche Abweisung, die Isabel für Carters Einladung hatte, doch eine ergänzende Antwort konnte sie nicht unterdrücken, „Nur nebenbei Chief: Ich weiß ihre zuvor kommende und friedliche Art Probleme zu lösen zu schätzen, aber auf einem Militärschiff kann es nicht sein, dass man einem Marine bei einer Tasse Kaffee überlebenswichtige Regeln erläutert.“

Isabel drückte sich an Ben vorbei und wandte sich vom Medizinschrank ab, um einen Blick auf die Geräte zu werfen. Die Werte blieben stabil und mit einer gewohnten Bewegung nahm die junge Ärztin auf dem Stuhl vor der Konsole Platz.

„Sind sie da andere Meinung, Chief ?“, warf Isabel trocken nochmals ein, nachdem sie das Gespräch mit ihrem Positionswechsel bildlich beendet hatte.

13.39 Uhr

Benjamin Carter
06.04.2009, 00:29
SSV Midway
Die Krankenstation

„Sind Sie da anderer Meinung, Chief?“ Die Frage von Isabel klang zwar eher rhetorisch, aber Ben wollte trotzdem seinen Grundgedanken mitteilen.

„Doc, wichtig ist vor allem, dass sich der Soldat merkt, was man ihm sagt. Während Standpauken oft bei einem Ohr rein und beim anderen Ohr raus gehen bringt ein sehr persönliches Gespräch oft viel mehr.
Aber ich weiß, dass meine Methoden für das Militär sehr unorthodox sind, darum versuche ich nicht sie durchzuboxen. Man sollte sich aber im Hinterkopf behalten, dass wir alle eventuell noch sehr lang auf einem relativ kleinen Raumschiff zusammen leben werden.“, erklärte der Chief gelassen seinen Standpunkt.

Um das Gespräch nicht mit einem doch eher negativen Beigeschmack zu beenden, wechselte er auch geschwind das Thema.

„Da ich Sie jetzt nicht zu einem Kaffee entführen kann“, Ben lächelte schelmisch um Isabel klarzumachen, dass er kein ernsthaftes Interesse an ihr hegte, „werde ich einfach hier ein wenig mit Ihnen plaudern. Ich hätte da nämlich eine Frage, die mir schon länger auf der Zunge brennt. Wenn ich mich bei Ihrem charmanten Akzent nicht täusche, kommen Sie ja ebenfalls aus Europa. Wann waren Sie das letzte Mal zu Hause oder auf der Erde? Ich war das letzte Mal vor über 5 Jahren für wenige Tage daheim.“

13:41

Isabel Álvarez
06.04.2009, 14:05
SSV Midway
Die Krankenstation

Ben hatte zwar Isabel seine Meinung bezüglich einer „Standpauke“ von einem Offizier erläutert, aber jedoch schnell eine mögliche Diskussion oder ähnliches mit einem gekonntem Themawechsel verhindert.

Mit einem schelmischen Lächeln und den Worten: „Da ich Sie jetzt nicht zu einem Kaffee entführen kann...“, schien Carter andeuten zu wollen, dass hinter seinen Absichten nicht mehr steckte, als ein kleines Gespräch unter Kollegen und Isabel hatte um ehrlich zu sein keine Sekunde daran gedacht, dass Ben ernste Absichten an ihr hatte oder seine Einladung einem Flirt näher kommen sollte.

Nachdem der Chief kurz auf Isabels spanischen Akzent ansprach und somit dazu überleitete, wann die junge Ärztin zuletzt auf der Erde oder zu Hause gewesen war, schluckte sie ernst einmal schwer.

Ein zu Hause, dass hatte Isabel seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr. Das Landgut der Alvarez Familie, seit Jahrhunderten im Besitz dieser Familie, wurde mit allem verkauft, was an den Stammbaum der Alvarez und damit an Isabels Vergangenheit erinnerte. Auf der Erde gab es nichts, was sie anzog, kein Ort, den sie Heimat nennen konnte, kein Verwandter, keine Freunde, keine Familie... kein Partner, der auf sie warten oder Grund zur Rückkehr geben würde. Einsamkeit, Hass und Rache waren seit je her Isabel Begleiter und machten sie zu dem, was sie war. Doch ihre persönlichen Geschichten kannte praktisch niemand und die junge Spanierin würde es auch zu gerne dabei belassen, denn die Mauer, die sie all die Jahre um sich errichtet hatte, hatte schon lange nicht mehr hinein und nichts mehr hinaus gelassen.

Mit einem träumerischen Blick in die Leere blitzen Erinnerungen vor Isabels geistigen Auge auf, bevor sie sich kurz schüttelte und zu Ben blickte:

„Seit Beendigung meines Studiums war ich nicht mehr auf der Erde, es gibt nicht viel, was mich dorthin ziehen würde.“, gab die junge Ärztin von sich, mehr, als sie es sonst gegenüber anderen eigentlich tat.

Das Thema wurde ihr jetzt schon unangenehm, Isabel redete nur selten von sich und versuchte vom sich abzulenken, ohne offensichtlich abweisend gegenüber Carter zu wirken:

„Und Sie Chief ? Wer wartet zu Hause auf Sie ?“

13.42 Uhr

Benjamin Carter
06.04.2009, 16:00
SSV Midway
Die Krankenstation

Isabel schien nicht gerne über ihre Vergangenheit zu sprechen und lenkte das Thema schnell von sich ab. Ben akzeptierte dies und antwortete auf die Frage nach seiner Heimat.

„Meine Eltern freuen sich jedes Mal wenn ich heimkomme. Und Gerry, wenn er auch daheim ist. Er ist eigentlich der Grund warum ich überhaupt zur Allianz gegangen bin. Er hat mir immer die tollsten Geschichten von den Weltraumreisen erzählt, als ich achtzehn war und ab da wollte ich auch unbedingt weg von daheim.“, Benjamin lachte.

„Hat anfangs ordentlich Zoff gegeben: Junger aufstrebender Koch, der den Familienbetrieb übernehmen sollte, wird Soldat. Naja, hat nur zwanzig Jahre gedauert, bis ich dann wirklich raus ins All bin. Arcturus, wo ich zuvor stationiert war, ist ja fast wie eine Stadt und man hat nicht das Gefühl einen Planeten verlassen zu haben. Waren Sie eigentlich mal im Allianz HQ?“

13:43

Isabel Álvarez
08.04.2009, 17:55
SSV Midway
Die Krankenstation

Isabel hatte Bens Worten mehr oder weniger aufmerksam gelauscht, war jedoch in Gedanken ganz wo anders. Sie war nicht wirklich die Richtige für ein Gespräch, in dem man Privates erzählte und anders herum solches von oft Fremden erfuhr. Wie schon so oft würde dies vielleicht auch auf Carter egoistisch wirken, aber dass war eben nur der Schein oder besser gesagt, die halbe Wahrheit.

„Ich habe die meiste berufliche Erfahrung auf Schiffen gemacht, Stationen oder größere Städte haben mich nie lange gehalten, im Allianz HQ selbst war deshalb noch nie.“, bemerkte Isabel trocken.

Man könnte in der Antwort evtl. heraus lesen, dass Isabel eine abenteuerlustige Person ist, die etwas von der Galaxie sehen will um mehr Erfahrung zu sammeln, aber der einzige Grund dafür, warum sie sich lieber auf Schiffe versetzen lies, war derjenige, dass sie auf diese Weise in den verschiedensten Ecken des Universums nach Indizien und Hinweisen suchen konnte, die den Tod ihres Vaters betrafen.

Isabel drehte ihren Stuhl wieder in Richtung der Konsole, begann zum wiederholten male mit den zierlichen Fingern auf der Tastatur zu tippen und bemerkte dabei zu Ben:

„Würden Sie bitte nochmal nach unseren Patienten sehen und sich vergewissern, ob sie wieder ansprechbar und bei vollem Bewusstsein sind ? Wenn die Werte stabil sind, können Sie die Sauerstoffmasken abnehmen.“, beendete Isabel mit einer Bitte oder einem Befehl, wie man es sehen mochte, den kleinen Smalltalk zwischen beiden.

13.45 Uhr

Benjamin Carter
16.04.2009, 18:47
SSV Midway
Die Krankenstation

„Ich habe die meiste berufliche Erfahrung auf Schiffen gemacht, Stationen oder größere Städte haben mich nie lange gehalten, im Allianz HQ selbst war deshalb noch nie.“, antwortete Isabel auf Bens Frage und drehte sich wieder zur Konsole.
‚Scheinbar redet sie gar nicht gern über ihre Vergangenheit. Nun gut, dann werde ich sie damit auch in Ruhe lassen.’

„Würden Sie bitte nochmal nach unseren Patienten sehen und sich vergewissern, ob sie wieder ansprechbar und bei vollem Bewusstsein sind? Wenn die Werte stabil sind, können Sie die Sauerstoffmasken abnehmen.“, bat Isabel den Chief noch.

Ben ging zu den drei Patienten und kontrollierte sorgfältig mehrere Minuten lang die Diagnosegeräte. Alle drei waren wieder bei Bewusstsein und ihr Zustand besserte sich rapide. Ben nahm ihnen die Sauerstoffmasken ab und die drei waren sehr erfreut darüber.

„Danke Chief! Wenn ich das Ding noch länger tragen hätt’ müssen…“, meinte einer der Patienten. „Schon in Ordnung, Du hast das schlimmste schon überstanden.“, antwortete Ben. Mit den anderen beiden führte er ähnliche Gespräche als sich Charlie Two über den Verlauf der Mission erkundigte.

„Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, da wir noch keine...“

„Achtung. Schwerkraft wird abgeschaltet. Deaktivierung in drei... zwei… eins…“ Mandschus Stimme war durch die Interkom zu hören. Ben magnetisierte sofort seine Stiefel und fing an die Patienten auf den Betten festzugurten.

13:59

Isabel Álvarez
16.04.2009, 19:58
SSV Midway
Die Krankenstation

13:59

„Achtung. Schwerkraft wird abgeschaltet. Deaktivierung in drei... zwei… eins…“, erklang die Stimme der Pilotin urplötzlich durch das Schiffsinterkom.

Mit einem Ruck drehte Isabel den Stuhl auf dem sie saß und damit auch ihren Körper von der Konsole weg und blickte zu Ben und den Patienten. Der Chief hatte soeben die Sauerstoffmasken des Charlie Squad entfernt und war nun reflexartig damit beschäftigt, die Männer an den Liegen zu befestigen.

Die meisten Geräte der Station waren für die Schwerelosigkeit geschaffen, der Raum angepasst, sowohl Carters auch das Schuhwerk der jungen Ärztin sicherten zudem beide durch Magneten auf dem Boden. Nur durch Fehler des Personals und Unachtsamkeiten konnten liegen gelassene Gegenstände herumfliegen und eine potenzielle Gefahr darstellen.

Die junge Ärztin stand nun bereits neben Carter und half dem Chief, auch den letzten Patienten endgültig zu sichern.

„Was soll das ??? Packen sie mich...“, begann Charlie Three schließlich panisch sich erheblich gegen die Bemühungen der beiden zu wehren und mit den Armen um sich zu schlagen. Auf einen kurzen Hinweis Isabels drückte Ben den Marine ruckartig, aber so vorsichtig wie möglich auf seine Liege, während die junge Ärztin die letzten Halterungen befestigte.

„Beruhigen Sie sich, es ist nur zu ihrem...“, begann Isabel auf den Patienten einzureden, wurde aber schnell und grob unterbrochen.

„Was soll der sche**, bin ich ein Krimineller ?“, schrie Charlie Three, sichtlich aggressiv und unruhig, während er sich weiterhin wehrte.

„Energiesparmodus wird eingeleitet“, drang es plötzlich durch das Com, doch auf der Station veränderte sich wenig. Die Geräte blieben selbstverständlich aktiv, lediglich das Licht wurde schwächer und etwas heruntergefahren, jedoch nur minimal. Sowohl die junge Ärztin als auch Carter schienen die Sache nicht großartig zur Kenntnis zu nehmen und gingen schnell wieder ihrer Arbeit nach.

Zunächst war Isabel überrascht über die plötzliche Energie, die der Patient nach den Ereignissen von vor hin aufbringen konnte, aber es kam öfters vor, dass Marines, die das erste mal wegen einem Notfall auf der Krankenstation waren, die Nerven verloren, einfach aus Unerfahrenheit oder einfach als Kurzschlussreaktion auf die plötzlichen Ereignisse und die Angst vor dem Unbekannten.

Mit einem Nicken gab Isabel Ben ein Zeichen, dass er nur mit Zögern zur Kenntnis nahm, lieber hätte der sanftmütige Chief die Sache auf seine Art gelöst. Nach einer kurzen Sekunde reichte er ihr jedoch eine kleine Ampulle, derweil hatte die junge Ärztin hatte eine Spritze bereit gehalten

„Ganz ruhig...“, flüstere sie, während das Beruhigungsmittel sich im Körper des zappelnden Marine verteilte und diesen bald in einen ruhigen, dösenden Zustand versetzte.

Isabel entsorgte die Spritze und wandte sich wieder an Ben:

„Stellen Sie bitte sicher, dass die Geräte befestigt sind und keine Gegenstände in der Luft schweben.“, wies sie Carter an, ihren Blick auf die Messgeräte von Charlie Three gerichtet.

Einige Zeit verging, in der Ben Isabels Anweisungen durchführte und jene sich um weitere Kleinigkeiten auf der Station kümmerte, bis schließlich erneut das Schiffinterkom ertönte:

„Medizinischer Notfall auf der Brücke“ , erklang plötzlich die Stimme des CO.

Reflexartig blickten sich Isabel und Ben in die Augen.

„Carter, der Erste Hilfe Koffer, schnell!“, rief Isabel und schon im nächsten Moment reichte Ben ihr den Gegenstand, den er aus einem der Schränke entnahm.

„Chief, Sie übernehmen die Kontrolle auf der Station bis ich zurück bin..“mit diesen Worten ließ Isabel Ben auf der Station zurück, bevor sie hastig in die Gänge eilte. Für mehr blieb keine zeit, die Situation war unbekannt und womöglich war jede Sekunde wichtig.

14.27 Uhr

>>>>> Cockpitreihe

Benjamin Carter
16.04.2009, 23:21
SSV Midway
Die Krankenstation

Nachdem Isabel und Ben Charlie Three ruhig gestellt hatten, kümmerte sich Ben um die herumschwebenden Dinge. Er räumte sie weg und warf dabei immer wieder einen Blick auf die Patienten.

Plötzlich war der CO in der Interkom zu hören: „Medizinischer Notfall auf der Brücke“. Ben sah schnell Isabel an. ‚Natürlich hat sie das mitbekommen. Sie ist nicht taub und auch nicht dumm.’

„Carter, der Erste Hilfe Koffer, schnell!“, rief Isabel den Chief zu, welcher bereits nach dem geforderten Gegenstand griff. Er überreichte ihr den Koffer.

„Chief, Sie übernehmen die Kontrolle auf der Station bis ich zurück bin..“, erteilte der Doc noch die letzten Befehle, während sie durch die Tür rauschte.

Kurz darauf meldete sich Isabel ebenfalls über die Interkom: „Carter? Machen sie eine Krankenliege frei, Charlie One dürfte stabil genug sein...Lassen Sie Charlie Three trotz der künstlichen Schwerkraft angeschnallt... Ich bringe gleich einen Patienten mit Verdacht auf leichtes Schädel Hirn Trauma hinunter, halten Sie die nötigen Geräte bereit.“

Ben ging sofort zu Charlie One und erklärte ihm die Situation. Der Marine war aber mehr um den Notfall besorgt, denn verärgert. Der Chief löste den Gurt und hob den Patienten sachte an. Er bugsierte ihn bis zu einem Stuhl und ließ ihn dort sanft nieder. Zur Sicherheit befestigte Ben den Stuhl an der Einrichtung und den Mann am Stuhl.

„Brauchst du noch irgendwas?“
„Nein danke. Mir geht’s schon wieder so halbwegs gut.“

Kurz darauf informierte Mandschu die Crew, dass die Schwerkraft wiederhergestellt wird und wenige Augenblicke später konnte Ben sein eigenes Gewicht wieder verspüren. Schnell bereitete er das nun freie Bett für den neuen Patienten vor.

14:36

Isabel Álvarez
19.04.2009, 16:33
>>>>> Cockpitreihe

Mit Hilfe der künstlichen Schwerkraft war es dem kleinen Trupp selbst mit einem Verletzten möglich, die Station innerhalb einer guten Minute zu erreichen.

Mit einem gewohnten Zischen öffnete sich die Metalltür der Krankenstation und die junge Ärztin betrat als erste den Raum, ihren Blick prüfend durch den Raum gleitend.

Scheint als hätte Carter alles unter Kontrolle... notierte sie zufrieden gedanklich.

Der Chief hatte so eben eine der Liegen für den neuen Patienten vorbereitet, als er die junge Ärztin bemerkte.

„Legen sie ihn hier drauf, aber vorsichtig, passen sie auf die Wunde auf.“, wies Isabel die beiden Marines an, die den Verletzen durch die Tür trugen und den Anweisungen der jungen Ärztin entsprechend auf die Liege.

„Danke meine Herren, sie können wegtreten.“, bemerkte sie trocken, während Isabel bereits an einem der Schränke nach etwas zu suchen schien.

Nach kurzem zögern schließlich nickte einer der Marines und salutierte knapp, bevor er die Station mit einem Zischen der Tür verließ. Sein Kollege jedoch schien weniger von der Idee begeistert, zu gehen.

„Wenn... wenn es ihnen nichts ausmacht Doc... würde ich gerne hier bleiben....“, stotterte der sichtlich noch junge Marine etwas verunsichert.

Isabel blickte skeptisch in seine Richtung, während die einst klinisch weißen Handschuhe nun blutbefleckt von ihrer Hand glitten und im nächsten Moment in einem der Behälter für medizinische Abfälle verschwanden. Die junge Ärztin trat einen Schritt näher an den jungen Mann, dessen verunsicherte Blicke zwischem dem verletzten Kommandooffizier und Isabel hin und her sprangen.

„Ich wage zu bezweifeln ,dass die Krankenstation ihre Position bei Gefechtsalarm ist...,“ antwortete Isabel mit einem tiefen Blick in die Augen des Jünglings, sich ein neues Paar strahlend weißer Handschuhe überziehend, „Wegtreten, Private.“, bemerkte Isabel nun mit einem gebieterischen Ton, während sie dem jungen Marine bereits den Rücken zugekehrt hatte, um Carter weitere Anweisungen zu geben.

Im gleichen Moment öffnete sich erneut die Tür der Station...

14.37 Uhr

Kenneth Diaz
28.04.2009, 17:09
Briefingraum --->

Cape schritt energisch durch die Tür und erwiderte dabei den Gruß eines etwas beleidigt wirkenden Matrosen, der den Raum eilig verließ. Doc Alvarez und Chief Carter kümmerten sich um einen Verletzten, aber ehe er irgendetwas erkennen oder gar fragen konnte, sprang Charlie One von einem Stuhl auf und rief mit donnernder Stimme: „Captain an Deck!“

Der CO stutzte und hob dann abwehrend die rechte Hand. „Chief! Bleiben Sie um Himmels Willen sitzen. Ich will mich nur erkundigen, wie es allen geht und dann muss ich mit Ihnen reden.“

14.38 Uhr

Benjamin Carter
28.04.2009, 20:56
SSV Midway
Die Krankenstation

Kurz nachdem Ben das Biobett vorbereitet hatte, kam auch schon Isabel in Begleitung von zwei gesunden und einem verletzten Soldaten bei der Tür herein. Sie gab ihnen präzise Anweisungen und kurz darauf lag der Verletzte fachgerecht auf dem Bett.

Anschließend verließ einer der Marines wieder die Krankenstation, während der zweite zögerte. „Wenn... wenn es ihnen nichts ausmacht Doc... würde ich gerne hier bleiben....“, sprach er mit zittriger Stimme zu Isabel. ‚Junge, das geht nicht…’

„Ich wage zu bezweifeln, dass die Krankenstation ihre Position bei Gefechtsalarm ist...,“, entgegnete Isabel den zögernden Mann. „Wegtreten, Private.“, fügte sie am Ende noch hinzu und er verschwand ohne weiteren Kommentar aus der Krankenstation.

‚Sehr diplomatisch gelöst.’

Isabel richtete gerade ihren Blick zu Ben und wollte ihm Anweisungen erteilen, als einen Augenblick später, sich die Tür erneut öffnete. ‚Er wird doch nicht wieder…’

„Captain an Deck!“, brüllte Charlie One plötzlich, nachdem er von seinem Notplatz aufgesprungen war. „Chief! Bleiben Sie um Himmels Willen sitzen. Ich will mich nur erkundigen, wie es allen geht und dann muss ich mit Ihnen reden.“, entgegnete der Captain mit einer beruhigenden Stimme.

Da Isabel noch nichts gesagt hatte – vermutlich war sie schon zu sehr in ihre Arbeit vertieft – blickte Ben kurz auf und grüßte mit einem kurzen „Captain!“ den soeben herein gekommenen Mann.

14:38

Isabel Álvarez
29.04.2009, 15:55
SSV Midway
Die Krankenstation

Mit dem plötzlichen und unerwarteten erscheinen des Captains verschwand gleichsam auch der etwas aufdringliche Marine, den Isabel vorher zweimal auffordern musste, die Station zu verlassen.

Zum Glück für ihn, den obwohl manche Soldaten die Stabsärzte der Allianz oft nur als Zivilisten sahen, ihre zusätzliche Kennzeichnung auf dem Rangabzeichen als bunte Verzierung anerkannten und dabei den dazugehörigen Offiziersrang vergassen, verscherzten es sich nahe zu kein Marine zweimal mit den Medizinischen Offizieren. Wer auch nur ein bisschen über die Situation nachdachte, dem wurde schnell klar, dass manche Stabsärzte mehr Blut und Fleisch gesehen hatten, als es je ein Soldat tun würde. Zumindest bei den Schiffsärzten, Isabels Kollegen auf der Arcuturs Station verbrachten ihre Zeit mehr in Laboren, als bei der Behandlung Verwundeter, was trotzdem nicht weniger Respekt hervorbringen sollte. Für die junge Spaniern war die Labor und Klinikarbeit jedoch keine Alternative, denn so wäre jegliche Chance verspielt worden, in den Weiten der Galaxie den Mörder ihres Vaters zu finden und ihm zu zugestehen, was er nach ihrer Ansicht verfindete...

Nach einem unüberhörbaren „Captain an Deck!“ von Charlie One und der Begrüßung durch Ben nickte schließlich auch Isabel in Richtung des CO, dezent, aber respektvoll:

„Captain“, mit einem kurzen Blick wandte sie sich an Ben,“ Sie wissen Bescheid, der Verdacht liegt auf einem leichten Schädel Hirn Trauma. Bereiten sie vorsichtshalber ein CT vor, damit wir Gehirnprellung und mögliche Ödem ausschließen können...“

Sich sicher, dass Ben ihren Anweisungen sofort folgen würde, nutze Isabel die Zeit, um den Patienten an die Maschinen anzuschließen, die Aufschluss über seine Vitalfunktionen geben würden.

„Ich bitte um einen Moment Geduld, Captain.“, wandte sich Isabel über ihre Schulter an Cape, während sie einige Geräte aktivierte.

Den CO mit einem „Sehen sie selbst in den Akten nach“ eine Abfuhr zu erteilen oder ihn der Station zu verweisen war natürlich absolutes tabu, und wäre auch keinem vernünftigen Schiffarzt ins Gedächtnis gekommen...

14.40 Uhr

Kenneth Diaz
29.04.2009, 16:38
Cape nickte seinem Koch zu, der ihn begrüßt hatte und gleich daraufhin auf eine Anweisung von Doc Alvarez tätig geworden war: „Chief!“. Der Doc selbst bat ihn um einen Moment Geduld, denn offensichtlich hatte sie genug mit der Behandlung des verletzten Kommunikationschiefs zu tun. „Natürlich“, antwortete Cape auf diese Bitte und begab sich dann zu Charlie One.

„Chief“, begann der CO und musterte den Unteroffizier aufmerksam. „Wie ich sehe, sind sie fast wieder einsatzbereit. Das ist sehr gut! Doch leider ist dieses fast für mich im Augenblick ein Problem.“

„Verstehe, Sir“, sagte Charlie One und kratzte sich im Nacken.

„Die Vorschriften in Ihrem Fall verlangen, dass Sie und Ihr Team eine Einsatzpause bekommen und für eine Weile unter medizinischer Beobachtung verbleiben“, fuhr Cape fort.

„Verstehe, Sir“, unterbrach Charlie One und kratzte sich erneut im Nacken.

Der CO nickte mitfühlend und sagte: „Ich habe ein Ersatzteam von dem Kreuzer angefordert, dem wir beigestanden haben. Im Austausch werden Sie und Ihr Team auf deren Krankenstation verlegt. Der COB wird Ihnen Befehle mitgeben, laut denen Sie sich zum frühstmöglichen Zeitpunkt von der Seoul ausschiffen und auf die Citadel begeben werden. Dort hoffe ich sie alle bald wieder zu sehen und wieder an Bord nehmen zu können. Passen Sie auf sich und Ihre Leute auf, Chief!“

Cape nickte knapp und erwiderte akkurat den Gruß des Unteroffiziers, der sich erhoben hatte und dann sagte: „Sir! Genau das werde ich tun! Und ich hoffe, sie lassen noch ein paar Geth für uns übrig.“

„Verlassen Sie sich drauf. Wir werden die Mission doch nicht ohne Sie zu Ende bringen“, erwiderte Cape. Dann lauschte der CO der Stimme des XN, die über das Schiffskom zu hören war. Der Lieutenant amtierte im Moment als sein Stellvertreter und hatte in dieser Funktion auch die Aufgabe, die Crew über die Ereignisse auf dem Laufenden zu halten. Als die letzten Worte des XN verklungen waren, nickte Cape Charlie One noch einmal zu und ging dann mit schnellen Schritten zur Kommunikationsstation.

14.42 Uhr

<<< Schiffsinterkom >>>

Isabel Álvarez
29.04.2009, 20:59
SSV Midway
Die Krankenstation

Isabel hatte gerade die Geräte zur Überprüfung der Vitalfunktionen angeschlossen und sich von der Stabilität der Werte vergewissert, als Cape gerade eine Durchsage mit Hilfe des Schiffinterkoms durchgeführt hatte.

Bis Ben das CT durchgeführt hatte, würde es für die junge Spanierin vorerst wenig geben, was sie für ihren Patienten tun könnte. Die Werte im Auge beahltend stand sie ruhig neben der Liege und während ihr Blick starr auf den Messungen ruhte, wandte sich ihre Stimme an den CO:

"Tja Captain, wo soll ich nur anfangen ?", bemerkte Isabel die Situation der Krankenstation, die in letzter Zeit häufig besucht worden war, auf eine etwas persönlichere Art und Weise.

14.43 Uhr

Benjamin Carter
30.04.2009, 14:04
SSV Midway
Die Krankenstation

„Sie wissen Bescheid, der Verdacht liegt auf einem leichten Schädel Hirn Trauma. Bereiten sie vorsichtshalber ein CT vor, damit wir Gehirnprellung und mögliche Ödem ausschließen können...“, erteilte Isabel Ben die Anweisungen.

Der Chief kümmerte sich sofort darum und aktivierte den Tomographen. Anschließend klappte er die Scanvorrichtung am Kopfteil des Bettes hoch. Die modernen, für das Militär zugelassenen Geräte waren relativ klein und vor allem arbeiteten sie so schnell, dass der Vorgang innerhalb weniger Minuten abgeschlossen sein würde.
Ben aktivierte den Scanvorgang und ein 3D-Hologramm des Kopfes wurde Schritt für Schritt über den Patienten projiziert.

Der Doc schloss in der Zwischenzeit den Patienten an einer Überwachungseinheit an und überprüfte seine Körperfunktionen. „Ich bitte um einen Moment Geduld, Captain.“, entschuldigte sie sich noch kurz bei Kenneth. „Natürlich“, entgegnete dieser und fing seine Unterhaltung mit Charlie One an.
Anschließend machte er noch eine Meldung über die Interkom, in der er die Crew lobte. ‚Ein hervorragender Offizier. Er weiß, wie man die Mannschaft bei Laune hält!’

„Tja Captain, wo soll ich nur anfangen?“, fragte Isabel, nachdem sie alle vorbereitenden Arbeiten erledigt hatte und auf die Ergebnisse des CT wartete.

14:43

Kenneth Diaz
30.04.2009, 14:35
„Tja Captain, wo soll ich nur anfangen?“, sagte Doc Alvarez und Cape verkniff sich ein leichtes Lächeln, als er diese Frage hörte.

„Wo es Ihnen angemessen erscheint, Doc“, erwiderte er und ging auf die junge Frau zu. „Für die gesundheitlichen Probleme meiner Crew habe ich immer Zeit. Und ich glaube, dass wir im Moment auch keine weiteren Überraschungen zu erwarten haben“. Sein Blick schien dazu zu sagen: ‚Zumindest hoffe ich es einmal!’

14.43 Uhr

Isabel Álvarez
03.05.2009, 13:55
SSV Midway
Die Krankenstation

„Wo es Ihnen angemessen erscheint, Doc“, erwiderte der Co und näherte sich Isabel einige Schritte. „Für die gesundheitlichen Probleme meiner Crew habe ich immer Zeit. Und ich glaube, dass wir im Moment auch keine weiteren Überraschungen zu erwarten haben“.

„Nunja“, seuftze Isabel leise, ihren Blick immer noch starr auf die Geräte gerichtet, „Das Charlie Squad ist außer Gefecht, keine Frage, wird aber nach entsprechender weiterer medizinischer Behandlung mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne bleibende Schäden davon kommen.“

Isabels Blick richtete sich auf den vor ihr liegenden Patienten, an dem Carter bereits das CT durchführte, während ihre Augen sanft über dem Vorgang wachten.

„Mit etwas Glück kommt auch unser neuster Sorgenfall ohne Folgeschäden davon, genaueres kann ich allerdings erst nach dem CT sagen.“

Mit einer langsamen, eleganten Drehung wandte sich Isabel nun an den CO, während sie sich ihm bis auf weniger Zentimeter näherte.

„Captain, ich weiß, da draußen haben wir weit aus größerer Probleme als hier drinnen, aber die momentane Situation auf der Krankenstation ist unzumutbar. Desweiteren würde ich gerne mit ihnen unter vier Augen reden, sobald es die Situation auf der Midway zulässt.“, flüsterte die junge Ärztin leiser und andächtig, während in ihrer Stimme ein Hauch von Sorge zu vernehmen war.

14.43 Uhr

Kenneth Diaz
03.05.2009, 15:12
Die Stimme des Docs wurde leiser, als sie über die angespannte Situation auf der Krankenstation sprach und Cape um eine vertrauliche Unterredung bat. Der CO sah die knapp vor ihm stehende Frau prüfend an und sagte nach einigen Augenblicken: „Das sind ausgezeichnete Nachrichten, was den Zustand der Verwundeten betrifft.“ Er ließ seinen Blick über die drei Krankenbetten und Charlie One in seinem Stuhl streifen. Dann fokussierte er wieder den Doc.

„Da das Charlieteam ausgetauscht wird, wird es hier bald leerer werden. Unseren Kommchief hingegen werden sie Notfall hierbehalten müssen, denn niemand von der Seoul verfügt über seine Kenntnisse und Sicherheitsfreigaben. Es sei denn, sein Zustand verlangt eine sofortige Behandlung in einer größeren medizinischen Einrichtung. Ich erwarte darüber Ihren Bericht!“ Capes Blick wurde von den Aktionen von Chief Carter angezogen, der immer noch bei der Behandlung war, kehrte aber schnell wieder zu der Frau vor ihm zurück.

„Sollten Sie noch Anforderungen und Wünsche haben, die uns die Seoul vielleicht erfüllen könnte, dann zögern Sie nicht, den XN oder mich zu fragen. Ich bin jetzt“, Cape sah auf seine große und teure Uhr. „Dreißig Minuten in meinem Quartier. Sollte es keine Lageveränderung geben und die Behandlung es zulassen, dann stehe ich Ihnen dort auf für eine Unterredung zur Verfügung.“ Er nickte der jungen Frau zu. „Gute Arbeit von Ihnen beiden! Doc! Chief!“

Der Captain klopfte Charlie One im Vorbeigehen auf die Schulter und sprach noch kurz mit den zwei anderen Marines, ehe er die Krankenstation wieder verließ.

<--- Mannschaftsquartiere

14.46 Uhr

Isabel Álvarez
07.05.2009, 16:47
SSV Midway
Die Krankenstation

14.46 Uhr

Cape hatte die Station soeben verlassen, als Isabel ihm einen Hauch einer Sekunde beim Durchschreiten der Tür nachblickte, innerlich zufrieden mit der Antwort des CO und seinem Angebot.

Wahrhaftiger ein fähiger Mann... kommentierte sie die Situation gedanklich. Das ihre Gedanken und ihr Blick rein beruflicher und professioneller Natur waren, und lediglich die Führungsperson Diaz als vorbildlichen Captain im Vergleich mit anderen Vorgesetzten lobte, würde für die meisten Marines nach Außen wohl eher wie der Blick einer jungen Ärztin auf den für sein Alter durchaus gut aussehenden Captain wirken. Doch Isabel gab auf das übliche Geschwätz der Marines und ihre Gerüchte genau so wenig, wie auf jene, die diesen Spekulationen verfielen. Wo Menschen sind, entstehe Gerüchte, selbst auf einem Kriegsschiff.

Schon im nächsten Moment wandte sich die junge Spanierin erneut konzentriert an ihren Kollegen:

„Wie weit ist das CT, Carter ?“, die junge Ärztin trat einmal um die Liege direkt neben Ben,“Ich werde nach dem Ergebnis der Untersuchung dem Captain einen kurzen Besuch abstatten, wenn es die Situation unseres Patienten zulässt. Sollten Sie irgendetwas für ihre Arbeit auf der Station brauchen, dann sagen Sie es.“, lächelte Isabel zufrieden zu ihrem Kollegen, nur um im nächsten Moment wieder auf die Ergebnisse des CT zu warten.

14.47 Uhr

Benjamin Carter
08.05.2009, 10:57
SSV Midway
Die Krankenstation

Ben blickte kurz auf die Statusanzeige des CTs um eine konkrete Antwort auf Isabels erste Frage geben zu können. ‚85% abgeschlossen’

„Ungefähr eine halbe Minute noch.“, entgegnete der Chief und überlegte kurz, ob er wirklich etwas für die Ausübung seiner Arbeit auf dieser Station benötigte. ‚Zwei, drei weitere Ärzte wären toll… Na, warum so zynisch?’

„Danke, aber soweit ich das sehe, habe ich hier wirklich alles und noch viel mehr, als ich mit meiner Ausbildung anwenden könnte. Solange Sie erreichbar sind, sollte ich alles unter Kontrolle haben.“, entgegnete der Chief auf die zweite Frage. Kurz darauf meldete das CT den Abschluss des Scans.

Ben aktivierte den Anzeigefilter und ließ nur die Blutgefäße in der 3D Projektion darstellen. Nachdem auf dem Bild nichts Auffälliges zu erkennen war, vergrößerte er noch die Ansicht. Auch so konnte er keine gefährliche Verletzung feststellen.

„Ich kann nichts Ungewöhnliches erkennen“, kommentierte der Chief seine Meinung, hängte aber anschließend sofort eine Frage an. „Gibt es irgendeine Besonderheit, auf die man achten sollte?“ Anschließend machte er einen Schritt zur Seite um die Ärztin an die Steuerung zu lassen.

14:49

Isabel Álvarez
08.05.2009, 18:01
SSV Midway
Die Krankenstation

„Solange Sie erreichbar sind, sollte ich alles unter Kontrolle haben.“

Bei diesen Worten Bens kamen Isabel erste Zweifel, was passieren würde, wenn dies einmal nicht der Fall sein würde oder die junge Spanierin dem Wege Bonapartes in den Tod folgen würde.... Eine Vorstellung, die sie schnell zu verdrängen versuchte und schon bald als übertriebene Schwarzmalerei einsah. Professionell bleiben hieß es im Moment, nicht sich in Spekulationen verlieren und schon im selben Moment schien Carter den Scan beendet zu haben.

Sofort trat Isabel schließlich an den Ort vor der Steuerung, den Ben soeben frei gemacht hatte, um der Ärztin einen Blick auf die Ergebnisse des CTs zu ermöglichen. Mit kritischen Blick betrachtete sie die Bilder der Computertomographie des Kopfes, bevor sie sich mit einem leichten Lächeln zu Ben wandte:

„Nunja, Sie können sich sicherlich denken, dass es schwer ist, ihnen den Inhalt zu vermitteln, den wir über Jahre lernen, aber ich kann ihnen einige Tipps geben, der sie zumindest auf den ersten Blick das schlimmste erkennen lässt.“

Es folgten einige Minuten, in der die zarten Finger der jungen Ärztin ruhig über die vor ihr liegenden Bilder glitten und Isabel mit einem kleinen Lächeln Ben vermittelte, auf was er achten müsste, um besonders Ödeme, nach denen sie in diesem Fall suchten, zu erkennen. Für Außenstehende schienen sich die beiden wohl in einer fremden Sprache zu unterhalten, die Fachbegriffe und die medizinische Tiefe, die Isabel aufbrachte, lies sie manchmal zweifeln, ob selbst Ben auf Grund seiner geringen Ausbildung überhaupt den Wortwellen an Fremdwörtern standhalten konnte, aber die junge Ärztin hielt es nicht für Falsch, ihren Assistenten ins kalte Wasser zu werfen und seine Wissenbegierde vielleicht mehr zur stillen, als Ben wollte.

„Ich hoffe sie konnten mit Folgen, wie gesagt, es ist nicht leicht, den Inhalt der Medizin in wenigen Sätzen zu formulieren, auch wenn wir uns in der Medizin stets darum bemühen, besonders im Sinne der Patienten“, Isabel nickte Ben kurz zu, erwartete keine weiteten Fragen und entfernte sich mit einer eleganten Drehung von der Steuerung,“In diesem Fall hatten sie sogar Recht, Carter. Es gibt keine Unregelmäßigkeiten in den CT Bildern, dass heißt für uns, der Patient wird 24 Stunden zur Kontrolle auf der Station bleiben. Leiten Sie bitte die nötigen Schritte ein, um eine angemessene Stationierung und Kontrolle des Patienten zu gewährleisten.“

Abermals zog die junge Spanierin die sterilen Handschuh von ihren zierlichen Händen, entsorgte sie in dem Behälter für medizinischen Abfall und seuftze kurz, als sie langsam die Müdigkeit überkam.

„Carter, wenn es Recht ist, werde ich gleich den Captain aufsuchen... Ich denke sie wissen was zu tun ist ? Sollten sie Fragen haben oder tauchen Probleme auf, wissen Sie wie Sie mich kontaktieren können.“

Mit einer weiteren Drehung ihres jungen Körpers bewegte sich Isabel Richtung Tür und drehte sich für einen Moment erneut um:

„Carter, die Station gehört ihnen“, warf sie Ben erneut ein Lächeln, wen auch ein schwaches und müdes, zu, bevor sich die Station hinter ihr mir mit einem Zischen schloss.

14.55 Uhr

>>>>>>>> Mannschaftsquartiere

Isabel Álvarez
10.07.2009, 16:45
<<<<<< Quartier des CO

Gang kurz vor der Station
15.19 Uhr

Als sich die Tür des CO Quartiers sich mit dem gewohnten sanften Zischen schloss,bohrte sich jenes sanfte Geräusch wie ein lauter Donnern durch die Stirn der jungen Ärztin bis tief in ihren Kopf. Sofort zuckte Isabel zusammen, abermals schnellte ihre rechten Hand zu der bebenden Stirn, versuchte den stechenden Schmerz mit kreisenden Bewegungen zu stillen, ihn wenigstens zu lindern. Doch im Gegensatz zu zurückliegenden Migräneanfällen, blieb der gewünschte Erfolg jener simplen „Behandlung“ diesmal aus.

Wie in einem Blitzgewitter tauchten Bilder vor Isabel auf: Porchiano, abgeführt von Allianzsoldaten.... Jasons durchlöcherter Leichnam.... Captain Johnsen, dessen maskuliner Körper wie ein Kartenhaus in sich zusammen fällt, als eine Kugel seinen Kopf durchbohrt... Arkanson, wie er mit seiner tiefen Bassstimme auf sie einredet... Quinn, dessen Hand sanft in ihrer ruht.... ein Landhaus, eine offene Tür.... ein Strick... ein lebloser Körper, der im Wind schaukelt....

Reflexartig fuhr die linke Hand der jungen Spanierin nach vorne, als ihr schwarz vor Augen wurde und ihr Körper schlaff gen Boden stürzte. Ein verkrampftes stöhnen und unregelmäßiges, schnelles Ein- und Ausatmen bestimmten die nächsten Sekunden, ehe Isabel Blick panisch nach links und rechts glitt. Verkrampft versuchte sie die Leere zu fixieren und wurden mit jeder Kopfdrehung, in der sie Niemanden sah ruhiger, bis sie schließlich tief durch atmete, und sich mit beiden Hände am Boden abstützend zu erheben versuchte....

Was ist los mit dir ? Hast du den Verstand verloren ?... warf sie sich innerlich sofort vor, anstatt ihrem Körper und ihren Gedanken eine Ruhe zu gönnen. Doch selbst eine kleine Pause würde ihr nicht helfen, dass wusste sie genau, mit Pausen und Ruhe war es längst nicht mehr getan, nur eines würde ihr wieder einen klaren Kopf verschaffen....

Krankenstation
15.21 Uhr

Die Tür der Station hatte sich kaum geöffnet, als Isabel nervös in die Station gestürzt kam. Charlie One, noch immer auf einem der Stühle sitzend, richtete sich sofort reflexartig auf, darauf gefasst, dass der Auftritt der jungen Ärztin mit einem Notfall zusammenhängen würde. Isabel jedoch betrachtete ihn nur mit einem irritierten, leeren Blick.

Hast du den Verstand verloren ? Professionell bleiben, Isabel, professionell ....

Ben, der immer noch am Bett des Kommchief stand, drehte sich irritiert um.

„Carter irgendwelche Zwischenfälle ?“, fragte Isabel, ohne wirklich in die Augen des Chief zu blicken, während sie an ihm vorbei zu den Medikamentenschränken eilte.

Kurz davor bremste sie ab, blickte einmal links und rechts, sich umsehend, irgendetwas suchend.

Denk nach...

„Entschuldigen sie mich kurz Chief, ich habe einige Dokumente für den Captain in meinem Quartier liegen lassen.. die Station gehört für einige Minuten ihnen.“

So schnell wie sie kam, verschwand die junge Ärztin wieder in der Tür und ließ nur die irritierten Gesichter ihrer Kameraden zurück...

>>>>>>>> Mannschaftsquartiere

Benjamin Carter
12.07.2009, 11:07
SSV Midway
Die Krankenstation

Nachdem Isabel die Krankenstation verlassen hatte, kehrte Ruhe ein. Einige medizinische Geräte summten und piepsten zwischendurch verhalten, aber sonst war kein Laut zu hören. Ben vermutete, dass die Anwesenden Patienten erst jetzt langsam das gesamte Geschehen der letzten zwei Stunden richtig verarbeiteten. Zuvor waren sie ja ordentlich auf Trab gehalten worden. Zuerst der Unfall in dem Quartier, dann der Gefechtsalarm, die Schwerelosigkeit, der verletzte Kommchief und der kurze Besuch von Captain Diaz.

Ben hatte ihnen die Ruhe gegönnt, da jeder für sich mit der psychischen Belastung umgehen musste. Wenn einer der Patienten reden wollte, wäre Ben natürlich bereit ihm seine Aufmerksamkeit zu schenken, aber wie die meisten Menschen mussten die anwesenden Soldaten zuerst für sich selbst die Ereignisse Revue passieren lassen. Die Zeit verging relativ schnell und plötzlich öffnete sich die Tür zur Krankenstation wieder und der Doktor stürmte herein, was zur Folge hatte, dass Charlie One von seinem Platz hochfuhr und auch Ben, der sich gerade mit den Biowerten des Kommchiefs auseinandersetzte, verwundert aufsah.

„Carter irgendwelche Zwischenfälle?“, fragte Isabel routinemäßig nach, während sie sich zu den Medikamentenschränken begab. „Nein.“, antwortete der Chief knapp aber freundlich. Eigentlich wollte er noch eine kurze Statusmeldung abgeben, aber Isabel wirkte sehr beschäftigt.
„Entschuldigen sie mich kurz Chief, ich habe einige Dokumente für den Captain in meinem Quartier liegen lassen.. die Station gehört für einige Minuten Ihnen.“, gab sie noch von sich und hielt sofort wieder auf den Ausgang der Station zu. „Alles klar.“, bestätigte Ben und zugleich war der Doktor auch schon wieder weg.

‚Was ist mit ihr los? Hat der Captain irgendetwas Beunruhigendes verlauten lassen? Aber wenn sie darüber reden will, dann wird sie schon zu mir kommen. Bevor das nicht geschieht, geht mich die Sache nichts an.’

15:22

Isabel Álvarez
14.07.2009, 14:45
<<<<<<<< Mannschaftsquartiere

Krankenstation

15.46 Uhr

Weit aus ruhiger und gewohnt professionell betrat die junge Ärztin die Station und sah sich mit geschultem Blick um. Charlie One blickte sie nur leicht verwundert an, blieb aber diesmla auf seinem Platz sitzen. Die restlichen Patienten verharrten auf ihrer Liege, während die Augen der jungen Spaniern auf Ben trafen.
Sich ihm langsam nähernd und auf die Werte der Messgeräte sehend begann sie:

„Entschuldigen sie meine längere Abwesenheit, aber wie Sie sich sicher denken können, gab es genug Gesprächsbedarf und Aktenarbeit, wenn man die letzten Stunden auf der Station betrachtet,“ mit einem kleinen Lächeln blickte sie auf Ben, und niemand hätte wohl den Unterschied zu einem echten, warmherzigen Lächeln erkennen können, zu oft hatten sich solche Situationen wiederholt, ihre Mimik in dieser Hinsicht perfektioniert, „Wie ich sehe gab es keine Zwischenfälle, oder ? Ansonsten würde ich mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen.“, beendete Isabel ihre Rede und setzte sich mit einer schnellen Bewegung auf ihren Stuhl vor der Konsole, während sie sich in einer eleganten Drehung dem Bildschirm zu wandte und nochmals nach hakte:

„Nun Chief ?“

15.48 Uhr

Benjamin Carter
15.07.2009, 11:04
SSV Midway
Die Krankenstation

Nachdem Isabel die Krankenstation wieder verlassen hatte fing Charlie One plötzlich über Bens Kochkünste zu schwärmen an und beide führten eine Unterhaltung über das Essen beim Militär. Es dauerte nicht lange, bis sich auch Charlie Two in das Gespräch einklinkte. Nach einigen Minuten wechselten sie das Thema und gaben nun Geschichten aus der Ausbildung zum Besten.
Ben hielt sich aber ein wenig bedeckt, da er sich mittlerweile Sorgen um Isabel machte. ‚Irgendetwas stimmt nicht, sie würde nie so lange brauche um Unterlagen von ihrem Quartier zum Captain zu bringen. Oder der Captain benötigte noch etwas von ihr. Wird schon nichts passiert sein.’

Plötzlich machte sich Charlie Three auch wieder bemerkbar, aber diesmal hatte er scheinbar wieder alle Sinne zusammen und veranstaltete keinen Wirbel. Ben ging gerade zum ihm hinüber als sich der Zugang zur Krankenstation wieder öffnete und Isabel zurückkehrte.
„Entschuldigen sie meine längere Abwesenheit, aber wie Sie sich sicher denken können, gab es genug Gesprächsbedarf und Aktenarbeit, wenn man die letzten Stunden auf der Station betrachtet.“, entschuldigte sie sich bei Ben. „Wie ich sehe gab es keine Zwischenfälle, oder? Ansonsten würde ich mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen.“ Ben wollte kurz noch sichergehen, dass Charlie Three auch wirklich keinen Ärger mehr machte und wartete darum noch kurz mit der Antwort. „Nun Chief?“, fragte Isabel darum nochmals nach, als sie bereits vor ihrer Konsole saß.

„Keine Zwischenfälle und Charlie Three ist auch wieder in unserer Welt.“, entgegnete Ben, drehte sich dann um und lächelte Isabel freundlich zu.

15:48

Isabel Álvarez
15.07.2009, 21:18
SSV Midway
Die Krankenstation

15:48

„Keine Zwischenfälle und Charlie Three ist auch wieder in unserer Welt.“, antwortete Ben und lächelte, was Isabel jedoch nicht wahrnahm, da ihre Augen weiterhin gebannt auf den Konsolenschirm blickten.
Nach kurzer Zeit drehte sich die junge Ärztin abermals samt Stuhl zu Chief Carter.

„Schön zu hören Chief.. Passen Sie auf, ich will mich kurz fassen, da wir vielleicht nur noch wenig Zeit haben werden. In absehbarer Zeit werden wir das Charlie Team durch einige Besatzungsmitglieder der SSV Soul austauschen. Dazu ist es notwendig, dass ich die Krankenakten des Charlie Teams vervollständige und dem auf der Soul zuständigen Arzt zukommen lassen kann. Genau so erwarte ich bald die Akten der Soulmitglieder, die uns übergeben werden. Sobald die neuen Mannschaftsmitglieder auf der Midway sind, werden sie uns beim Abtransport des Charlie Teams helfen und wir werden anschließen im Rahmen einer Grunduntersuchung den Gesundheitszustand der neuen Crewmitglieder und eine Übereinstimmung mit den Akten überprüfen... Weiterhin werde ich im Anschluss geeignetes Alternativpersonal für die Krankenstation aus den Akten heraussuchen, um die momentanen 24 Std. Schicht auf der Station zu lockern. Wenn sie keine weiteren Fragen haben, würde ich sie bitten unsere 3 Patienten zum Krankentransport fertig zu machen, während ich mich um die Akten kümmere.“

Nach kurzem zögern, in dem Ben womöglich nochmal alle Schritte im Kopf durch ging, nickte er schließlich, begleitet von einem knappen „Verstanden Doc.“

Während Chief Carter das Charlie Team zum Krankentransport vorbereitete, widmete sich Isabel der schier unendlichen Aktenarbeit.

16.06 Uhr

Karen Langley
15.07.2009, 22:26
SSV Seoul >>>>
SSV Midway - Krankenstation
Uhrzeit: 16:22

Na hoffentlich werden wir hier nicht auch so raus geschleppt, zumindest nicht in naher Zukunft.

Mit einem leisen, für Karens Ohren beruhigend klingenden Surren öffnete sich die Zugangstür zur Krankenstation der SSV Midway und der Operations Chief setzte den ersten Fuß in den schmalen Raum. Ich hasse Krankenstationen. Seufzte sie innerlich, fügte sich dann jedoch ihrem Schicksal und zog auch den zweiten Fuß hinterher. Und Untersuchungen.

Kurz flog ihr Blick über ihre Umgebung, hauptsächlich um sich zu vergewissern das der erste Befehl denn der Captain ihnen erteilt hatte abgeschlossen wurde, was sich auch bestätigte. Wie zu erwarten war von dem verwundeten, ehemaligen Personal der Midway nichts mehr zu sehen und der einzige Patient, der sich nun noch in der Station befand, war der Komm-Chief des Schiffes. Drei weg, einer da. Passt.

Ohne dem Inhalt der Krankenstation weitere Beachtung zu schenken, wandte sich die Kommandosoldatin an die medizinische Offizierin und somit die Dienstranghöchste im Raum.

„Ma’am. Operations Chief Langley, melde mich wie befohlen.“

Isabel Álvarez
15.07.2009, 22:57
SSV Midway - Krankenstation

16.12 Uhr

Nachdem Carter das Charlie Team auf den Krankentransport vorbereitet hatte, lief alles schnell von Statten. Isabel hatte die Krankenakten der drei Patienten vervollständigt und dem leitenden Arzt auf der Soul übermittelt, während das Charlie Team innerhalb weniger Minuten die Station verlassen hatte und zum Shuttle im Hangar gebracht wurde, dass vor kurzer Zeit angekommen war.

Die Station war nun um einiges leerer und außer dem Kommchief von keinem anderen Patienten mehr besucht.

„Gönnen Sie sich eine kleine Pause, Carter, sobald Sie nach dem Kommchief gesehen haben. Bis zur Ankunft der neuen Crewmitglieder gibt es für uns nichts mehr zu tun.“, sprach Isabel leicht müde, während sie sich wieder der Konsole zu wandte und auf die Ankunft der Akten der Soulmannschaft wartete.


16.22 Uhr

Das leise Zischen der Stationstür erregte die Aufmerksamkeit der jungen Ärztin, die ihren Blick jedoch nicht von den soeben übermittelten Krankenakten lassen konnte, zu tief hatten sich ihr Gedanken in die Thematik gekrallt.

„Ma’am. Operations Chief Langley, melde mich wie befohlen.“ , durchbrach plötzlich eine Stimme die Stille und riss Isabel aus ihren Gedanken, während sie sich im nächsten Moment bereits reflexartig von der Konsole drehte. Vor ihr stand eine junge Frau mit tiefschwarzen Haaren, die einen modernen und jugendlichen Schnitt hatten und für Isabel auf eine gewisse Art und Weise Dominanz und Selbstvertrauen ausstrahlten. Schon im nächsten Moment erhob sich die junge Ärztin von ihrem Stuhl und setzte zur Antwort an:

„ Chief, mein Name ist Dr. Alvarez, ich bin die medizinsche Offizierin und diensthabende Stabsärztin an Bord der Midway. Das dort hinten ist Operations Chief Carter, er unterstützt mich als Assistent während des Gefechtsalarms auf der Station. Nun, wenn Sie keine weiteren Fragen hätten, würde ich vorschlagen, dass wir uns direkt der Grunduntersuchung widmen und sie mir ein paar Fragen zu ihrer Krankenakte beantworten.“

16.23 Uhr

Karen Langley
15.07.2009, 23:42
SSV Midway - Krankenstation

„… Nun, wenn Sie keine weiteren Fragen hätten, würde ich vorschlagen, dass wir uns direkt der Grunduntersuchung widmen und sie mir ein paar Fragen zu ihrer Krankenakte beantworten.“

Beendete die medizinische Offizierin, die sich als Álvarez vorgestellt hatte, ihre Ausführungen. Langley selbst schwieg während dieser Zeit und rührte sich nur, wenn sie atmete oder blinzeln musste. Beides Dinge die ich kaum so leicht abstellen kann, um fair zu bleiben.

„Verstanden Ma’am, ich habe keine Fragen. Von mir aus kann´s losgehen.“ antwortete der Operations Chief knapp und wartete sofort darauf auf weitere Anweisungen oder Fragen, die der 1st Lieutenant ihr stellen wollte. Álvarez klingt nach irgendwas südlichem, sieht auch mediterran aus. Muss aber nichts heißen, was auch immer, kann mir egal sein.

16.23 Uhr

Isabel Álvarez
16.07.2009, 00:10
SSV Midway - Krankenstation

„Verstanden Ma’am, ich habe keine Fragen. Von mir aus kann´s losgehen.“, antwortete Langley knapp und trocken.

„Sehr schön...Carter, halten Sie bitte die Gerätschaften für eine Grunduntersuchung bereit, Blutdruck Messgerät, Stethoskop etc.“, mit einer schnellen Drehung nahm die junge Ärztin wieder vor der Konsole Platz und wies auf einen Stuhl einige Meter neben ihr entfernt hin, „Nehmen Sie ruhig neben der Konsole Platz, Chief Langley. Ich werde mit ihnen die einzelnen Punkte Krankenakte kurz durchgehen und auf spezielle Vorfälle evtl. genauer eingehen. Danach folgt eine kurze Untersuchung und eine Blutabnahme, dann sind wir bereits fertig, Sie dürften den Ablauf ja bereits kennen. Wie Sie wissen findet die Grunduntersuchung meist unter 4 Augen statt, die Situation lässt es allerdings nicht zu, dass ich die Patienten oder Chief Carter des Raumes verweisen könnte. Sollten Sie mit dieser Situation nicht einverstanden sein, können Sie jetzt Einspruch erheben, ansonsten beginnen wir.“, beendete Isabel ihre routinierte, fast wie auswendig gelernt wirkende Ansprache und erwartete Langleys Antwort.

16.24 Uhr

Karen Langley
16.07.2009, 00:42
SSV Midway – Krankenstation
Uhrzeit: 16:24

„Nehmen Sie ruhig neben der Konsole Platz, Chief Langley.“ – Verstanden. Karen befolgte die Anweisung kommentarlos und setzte sich Sekunden später auf besagten Stuhl neben einer der Konsolen. Ich hasse Untersuchungen. – „Ich werde mit ihnen die einzelnen Punkte Krankenakte kurz durchgehen und auf spezielle Vorfälle eventuell genauer eingehen.“ – Verstanden. - „Danach folgt eine kurze Untersuchung und eine Blutabnahme, dann sind wir bereits fertig.“ – Gut. Verstanden. - „Sie dürften den Ablauf ja bereits kennen.“

Positiv. Erst ab da an kam etwas nicht komplett routinemäßiges, weshalb der Operations Chief kurz regungslos aufhorchte, dann jedoch wieder in das übliche Verstanden Muster zurückfiel.

„Wie Sie wissen findet die Grunduntersuchung meist unter 4 Augen statt, die Situation lässt es allerdings nicht zu, dass ich die Patienten oder Chief Carter des Raumes verweisen könnte. Sollten Sie mit dieser Situation nicht einverstanden sein, können Sie jetzt Einspruch erheben, ansonsten beginnen wir.“ Verstanden.

"Von mir aus kein Problem, Ma'am." antwortete sie fast schon tonlos.

Isabel Álvarez
16.07.2009, 22:57
SSV Midway – Krankenstation
Uhrzeit: 16:24

"Von mir aus kein Problem, Ma'am.", war die kurze Antwort der jungen Soldatin, doch die routinierte und gehorsame Art ihres Gegenübers viel Isabel nur wenig ins Auge, zu viele Marines dieses Schlages hatte sie bereits gesehen, viele dieser Untersuchungen durchgeführt.

„Gut, fangen wir an. Sie sehen hier auf dem Bildschirm eine Tabelle, die einzelne Bereiche ihres gesundheitlichen Profils abdeckt. Ich werde mit ihnen jeden Bereich nun noch einmal durchgehen, um mich der Korrektheit der Daten zu versichern. Bereich 1: Herz- und Kreislaufsystem...“ begann die junge Ärztin die Grunduntersuchung und arbeitete sich mit Langley durch die verschiedenen Bereiche der Krankenakte. Nach diesem für Marines oftmals sehr trocken und langweilig wirkenden Akt folgten die standartmäßigen Untersuchung der Vitalwerte, reflexe und anderer Köperfunktionen und und nach einigen Messungen und kleineren Test, bei denen Chief Carter Isabel durch das anreichen und vorbereiten der Gerätschaften wie gebeten unterstützte, endete die Grunduntersuchung schließlich mit einer Blutabnahme.

„So Chief, das war's dann.“, bemerkte Isabel, während sie die Spritze aus Langleys rechtem Arm zog und die Stelle mit einem Tupfer überdeckte. Die junge Ärztin reichte Ben die Spritze und zog abermals die sterilen Handschuhe von ihren kleinen Händen.

„Carter, bitte bringen Sie die Probe zu den anderen im medizinischen Lagerraum.“, während Isabel ihre Handschuhe im Behälter für medizinischen Abfall entsorgte, blickte sie zu Lanlgey, die immer noch auf einer der Liegen saß, auf der die Untersuchung stattgefunden hat,“Wir sind fertig, danke für ihre Kooperation.“, beendete Isabel das Gespräch und reichte Langley zum Abschied die Hand.

Das der Chief als N6 Marine und wegen seiner daraus resultierenden medizinischen Notfallversorgung vielleicht bald auf der Station mithelfen muss, verschwieg die junge Spaniern für den Moment noch.

16.32 Uhr

Benjamin Carter
16.07.2009, 23:23
SSV Midway
Die Krankenstation

16:22

Als sich die Tür der Krankenstation mit einem Zischen öffnete und die attraktive, schwarzhaarige Marinesoldatin hereinkam, blickte Ben kurz auf. ‚Ah, Chief Langley… Karen? Karen. Muss wohl die angekündigte Routineuntersuchung sein.’

Isabel bat Ben die dafür nötigen Geräte bereitzuhalten und führte mit Langley ein kurzes, Standardgespräch vor der Untersuchung, in dem sie auch die Anwesenheit der anderen Besatzungsmitglieder erklärte. Anschließend begann sie mit dem Gesundheitscheck, bei dem Ben immer wieder ein medizinisches Gerät überreichte.

16:32

Isabel händigte Ben die Blutprobe aus und bat ihn diese in den medizinischen Lagerraum zu bringen. „Wir sind fertig, danke für ihre Kooperation.“, verabschiedete sie sich dann noch von ihrer Patientin. ‚Zeit mal etwas Freundlichkeit ins Spiel zu bringen. Versetzt werden, dann gleich mal Patienten schleppen und sich selbst untersuchen zu lassen ist kein Spaß.’

„Einen Moment noch bitte, Miss Langley.“, bat Ben die Soldatin und lächelte dabei warm und freundlich. „Wenn Sie die Frage erlauben… Da ich hier eigentlich der Koch bin würde ich gerne wissen, was sie gerne essen, damit Sie heute wenigstens ein ordentliches und gutes Einstandsessen bekommen.“

Karen Langley
17.07.2009, 08:19
SSV Midway - Krankenstation

Erleichtert, dass diese langweilige Farce endlich ein Ende hatte, wollte der Chief grad die Krankenstation verlassen, musste dann jedoch stoppen, weil der Assistent nach ihr rief. „Einen Moment noch bitte, Miss Langley.“ Miss Langley?

Ich hasse Untersuchungen. Karen drehte sich auf der Stelle um, nur knappe zehn Zentimeter vor der Zugangstür zum Sanitätsbereich, durch welche sie so gehofft hatte entkommen zu können. Und Krankenstationen. „Wenn Sie die Frage erlauben…“ – Ja? - „..da ich hier eigentlich der Koch bin und würde ich gerne wissen, was sie gerne essen, damit Sie heute wenigstens ein ordentliches und gutes Einstandsessen bekommen.“

Was? Was ich esse? Das was Sie mir hinstellen. Langley musste für einen Moment sichtlich irritiert wirken, während sie das zuvorkommende Lächeln des Kochs mit einem ahnungslosen Blick erwiderte. „Ich vermute das, was die Messe zum Essen ausgibt..“ murmelte die Soldatin schließlich, da sie nicht wirklich wusste, wie sie dies einschätzen sollte. Hier wird wohl kaum einzeln gekocht. Der will mich verarschen. Dann allerdings festigte sie ihre Haltung und gab eine deutlichere Antwort. Tja, Frage ist Frage

„Wenn Sie es wissen wollen: Goldbraunes Hähnchen süß-sauer.“

Benjamin Carter
17.07.2009, 10:27
SSV Midway
Die Krankenstation

„Ich vermute das, was die Messe zum Essen ausgibt..“, entgegnete Karen zuerst Ben. ‚Wir sind zwar kein Luxuskreuzer, aber es ist schon einiges möglich…’ Jedoch fügte sie gleich darauf eine genauere Antwort hinzu. „Wenn Sie es wissen wollen: Goldbraunes Hähnchen süß-sauer.“

Der Chief neigte zum Dank den Kopf. „Mal sehen, was sich machen lässt.“, sprach er und wandte sich dann ab um die Blutprobe in das medizinische Lager zu bringen. Langley nickte und verließ anschließend die Krankenstation. Ben blickte ihr noch kurz nach, bevor sich die Türe zum Lageraum öffnete. ‚Sie macht einen sehr professionellen Eindruck, sie ist bestimmt eine gute Ergänzung für die Crew. Ich bin gespannt ob sie sich mit den anderen anfreundet, sie nur akzeptiert oder ob sie eher für sich bleibt…’

Kopfschüttelnd über sich selbst verstaute der Chief die Blutprobe am dafür gedachten Platz. ‚Ben, was machst du dir wieder für Gedanken, sie wird sich schon einleben…’ Er verschloss die Kühlkammer und trat wieder in den Behandlungsraum.

16:34

Karen Langley
17.07.2009, 19:44
SSV Midway - Krankenstation

Ohne weitere Worte und in Gedanken darüber erleichtert, dass sie die Sanitätsstation verlassen konnte, setzte sie ihre Füße in Bewegung, das beruhigende, mechanische Surren der Tür übertünchte die ansonsten fast vorherrschende Stille für einen Augenblick.

Nachdem die Tür sich hinter ihr wieder geschlossen hatte trat Langley einen Schritt zur Seite und hob ihre Tasche auf, die sie provisorisch am Rand abgestellt hatte. So sieht es also auf einem streng geheim klassifizierten Schiff aus.
Die Frau hatte die erste Gelegenheit zwar schon genutzt, um sich etwas umzusehen, dennoch war das Design, vor allem der Messe, in welcher man quasi stand, wenn man den Sanitätsbereich verlies, etwas ungewohnt.

Schließlich aber zuckte sie innerlich mit den Schultern und wand sich mit einem kurzem „Viel Spaß.“ an ihre zwei Kollegen, die die Untersuchung noch vor sich hatten, und beschloss dann, in der Messe Platz zu nehmen.

Solange das Quartier immer noch beschädigt ist, kann ich ja eh nichts anderes tun außer auf Anweisungen warten.

Uhrzeit: 16:35
>>>> SSV Midway - Kantine

Adhija Nair
18.07.2009, 11:04
< SSV Seoul

Vor der Krankenstation

16.35 Uhr

Adhija blickte ihrer Vorgesetzten nur kurz nach, bevor sie sich dem dritten Mitglied ihres Teams zuwandte. „Nach Ihnen, Chief“, sagte er, woraufhin Adhija ihm zunickte und die Krankenstation betrat.

Die Halbinderin hegte eine gewisse Abneigung gegen diese Räume, sie hatte hier schon ein paarmal zu oft gelegen oder andere hier liegen sehen. Vor allem wenn es andere waren, die Qualen erleiden mussten, weil sie in Adhijas Team gewesen waren. Sie versuchte während jeder Mission, jegliches soziale Denken abzuwerfen, sie machte sich klar, dass Soldaten bereit sein mussten zu sterben, wenn es nötig war und sie zögerte auch nicht, alle zum Gelingen der Mission nötigen Befehle zu geben. Aber danach die verwundeten oder sogar toten Marines zu sehen ließ sie sich jedes Mal schrecklich fühlen.

Im Raum befanden sich ein einzelner Patient, die Schiffsärztin und ein weiterer Mann, vermutlich ein weiterer Arzt. Adhija salutierte zackig. „Gunnery Chief Nair meldet sich zur Routineuntersuchung, Ma’am.“

Isabel Álvarez
20.07.2009, 18:31
SSV Midway – Krankenstation

Das ist die Krankenstation Chief, nicht die Küche... kommentierte Isabel gedanklich den Smalltalk von Chief Carter mit Langley, während sich die junge Ärztin wieder zur Konsole begab.

„Es ist ihre Aufgabe, den Menschen zu helfen. Oftmals hilft dem Patienten ein sympathischer, ruhiger und freundlicher Eindruck des medizinischen Personals mehr als alle beruhigenden, fachlichen Erklärungen. Solange uns Maschinen in der Krankenstation nicht völlig abgelöst haben, wird es immer eine menschliche Seite bei der Behandlung geben, die darüber entscheidet, ob sie für die Behandlung von Patienten geeignet sind, oder doch lieber zwei Korridore weiter die Kellertreppe nehmen und Dr. Rosenbergs Pathologie Seminare besuchen sollten. Vergessen sie das nicht, meine Damen und Herren.“

Noch bevor Isabel weitere Gedanken und Erinnerungen, begleitet von Zweifeln hochkamen, öffnete sich die Stationstür erneut und eine Stimme meldete sich zackig:

„Gunnery Chief Nair meldet sich zur Routineuntersuchung, Ma’am. „

Isabel erhob sich langsam von ihrem Platz vor der Konsole, musterte die Soldatin kurz, streckte ihr dann aber sofort die Hand zur Begrüßung entgegen.

„Mein Name ist Dr. Alvarez, willkommen auf der Midway. Das da drüben ist Chief Carter, er hilft während des Gefechtsalarms auf der Krankenstation aus.“, Isabel trat einen Schritt zurück, aktivierte einen Datei auf der Konsole,“Nun, bevor wir mit der Grunduntersuchung beginnen, muss ich Ihnen die Frage stellen, ob Sie sich bereit erklären, dass die Untersuchung nicht wie gewohnt unter vier Augen stattfinden kann, da die Umstände es nicht zulassen. Sollen Sie Einwände gegen dieses Vorgehen haben, so können Sie diese jetzt vorbringen. Sollten Sie andere Fragen haben, stehen ich ihnen gerne zur Verfügung.“, beendete Isabel ihren Routine mäßigen Text.

16.36 Uhr

Adhija Nair
23.07.2009, 14:34
Krankenstation

16.36 Uhr

„Nein, Doktor, ich habe weder Fragen noch Einwände“, antwortete Adhija auf die Frage der Ärztin.
Sie wirkt fähig, aber das war ja wohl zu erwarten bei einem Schiff wie der Midway. Aber warum muss Chief Carter hier aushelfen, normalerweise sollten doch zwei Ärzte an Bord sein…egal, erstmal die Untersuchung…

Isabel Álvarez
24.07.2009, 11:36
SSV Midway – Krankenstation

„Nein, Doktor, ich habe weder Fragen noch Einwände“, antwortete Adhija neutral, aber in einem auffallend anderen militärischen Ton als Chief Langley zuvor.

„Gut, dann können wir ja beginnen [...] “, die nächste viertel Stunde spiegelte sich in dem Standard Gespräch über die Krankenakte mit Chief Nair und der anschließenden Untersuchung der Soldatin wider und wie zu erwarten gab es keine außer Plan mäßigen Zwischenfälle oder Ereignisse, die Isabel Grund zur Sorgen bereiteten.

„Carter...“, kommentierte die junge Spanierin lediglich die Situation, als sie die Spritze von Chief Nairs Arm absetzte und die Blutprobe in einer Ampulle aufbewahrt anschließend Ben reichte.

„So, das wars“, flüsterte Isabel beiläufig, während sie den Einstich der Spritze mit einem kleinen Pflaster überdeckte. Normalerweise jedoch fühlte sich jeder Soldat von dieser Aufmerksamkeit auf den Arm genommen und in seiner Härte als Marine beraubt, weshalb das Pflaster meist einfach im nächsten Mülleimer landete, sobald die Station verlassen war. Das die Sache eine reine Hygienevorschrift war, interessierte von den Marines keinen.

„Wenn Sie keine weiteren Fragen haben, sind Sie jetzt entlassen Chief. Danke für ihre Kooperation.“, bemerkt Isabel, während sie sich zum gefühlten hundersten mal die klinisch weißen Handschuhe von den zarten Händen abstreifte.

16.50 Uhr

Benjamin Carter
24.07.2009, 14:48
SSV Midway
Die Krankenstation

Als Adhija Nair die Krankenstation betrat, half Ben wieder bei der Routineuntersuchung, indem der die benötigten Instrumente zugab. Im Grunde verlief die Untersuchung gleich ab, wie schon vorhin und genauso bat Isabel den Chief wieder die Blutprobe zu versorgen.

Und da der Doc auch vorhin nichts gegen die etwas mehr als nur für den Dienst notwendige Frage einzuwenden hatte, stellte sie Ben erneut, bevor Adhija die Krankenstation verlassen konnte.

„Einen Moment noch bitte, Miss Nair. Wenn Sie die Frage erlauben… Da ich hier eigentlich der Koch bin würde ich gerne wissen, was sie gerne essen, damit Sie heute wenigstens ein ordentliches und gutes Einstandsessen bekommen.“

‚Na wenn alle drei neuen etwas anderes gerne Essen, dann hab ich heut Abend zu tun… Aber das hätte ich mir vorhin überlegen sollen. Aber wenn das Außenteam länger unterwegs ist, dann sollte sich das locker ausgehen…’

16:50

Adhija Nair
24.07.2009, 15:47
Krankenstation

16.50 Uhr

„Einen Moment noch bitte, Miss Nair. Wenn Sie die Frage erlauben… Da ich hier eigentlich der Koch bin würde ich gerne wissen, was sie gerne essen, damit Sie heute wenigstens ein ordentliches und gutes Einstandsessen bekommen.“

Adhija, die die Krankenstation eben hatte verlassen wollen blickte Chief Carter etwas perplex an. Mit der Frage hatte sie nicht unbedingt gerechnet.
„Äh… irgendwas Scharfes wäre gut… aber machen Sie sich wegen mir keine Umstände.“, antwortete sie mit einem leicht verunsicherten Lächeln.
Das war doch ernst gemeint, oder?

Benjamin Carter
24.07.2009, 15:56
SSV Midway
Die Krankenstation

„Äh… irgendwas Scharfes wäre gut… aber machen Sie sich wegen mir keine Umstände.“

Ben ließ ein freundliches Lächeln aufblitzen, da er erkannte, dass seine Frage Adhija ein klein wenig aus dem Konzept gebracht hatte. „Das wird sich ganz bestimmt einrichten lassen.“, versicherte er der Soldatin, bevor er dann abermals in den medizinischen Lagerraum ging. Er verwahrte die Blutprobe und schritt dann wieder zurück in die Krankenstation. ‚Vermutlich werden dann alle mit hungrigen Magen angetanzt kommen, wenn man das Essen durch das halbe Schiff riechen kann.’

16:51

Isabel Álvarez
28.07.2009, 15:00
SSV Midway
Die Krankenstation

16:51 Uhr

Isabel lauschte dem Gespräch zwischen Ben und Adhija nur beiläufig, während sie einige Werte in die Tabellen an der Konsole eintippte. Etwas zittrig huschten die zierlichen Finger der jungen Ärztin nervös über das Eingabefeld, während immer wieder Fetzen vergangener Erinnerungen ihre Konzentration zu stören versuchten.

„Ihre Kälte bei der Behandlung der Patienten lindert nicht gerade deren Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit, Sie verstehen was ich ihnen sagen will ?“
„Bei allem Respekt... wir sind nicht die Militärseelsorge, unsere...“
„Kommen Sie schon, wen interessiert es, wie sie mit anderen umgeht ? Keiner der Marines beschwert sich über ihr Verhalten, wenn Sie die Männer zumsammen flickt und dabei mit ihrer Schönheit glänzt, hört doch niemand auf ihre Worte....“
„Ich weiß beim besten Willen nicht, warum die Stationsleitung es jedes mal schafft, mir jene Unifrischlinge zu zustellen, die Medizin studiert haben, um mit ihrem Doktoren Titel Frauen ins Bett zu ziehen....Ander...“
„Wenn ich...“
„Die Frauen stehen auf intelligente, finanziell unabhängige und erfolgreiche Männer, dass ich dazu gehöre als Arzt, ist reiner Zufall, werter Kollege.“
„Anderson, der Kopf, mit dem Sie arbeiten, ist nicht der Kopf, mit dem Sie reden... Wenn Sie so freundlich wären, mein Büro zu verlassen, ich will mit Doc Alvarez unter vier Augen reden...“

Kurz zuckte Isabel aus ihrer Tagträumerei auf, blickte sich kurz verwirrt um. Ben hatte scheinbar die Blutprobe sicher verstaut, Adhija die Station verlassen.

Noch im nächsten Moment trat der dritte und letzte Kanidat für die Grunduntersuchung in die Station und mit einem kurzen seufzen machte sich Isabel an die Arbeit.

17.10 Uhr

Nachdem die letzte Grunduntersuchung abgeschlossen war, wandte sich Isabel leicht müde an Ben:

„Es ist zwar noch Gefechtsalarm, aber die Lage hier ist unter Kontrolle, gönnen Sie sich eine halbe Stunde Pause, Chief.“

Benjamin Carter
10.08.2009, 10:47
SSV Midway
Die Krankenstation
17:10

„Es ist zwar noch Gefechtsalarm, aber die Lage hier ist unter Kontrolle, gönnen Sie sich eine halbe Stunde Pause, Chief.“, meinte Isabel zu Ben, nachdem auch der dritte Neuankömmling die Routineuntersuchung hinter sich gebracht hatte.
„Danke!“, erwiderte der Chief und nachdem er nochmals kurz mit einem kurzen Blick die Krankenstation überprüfte, ob noch irgendetwas für ihn zu erledigen war, verließ er die Station und begab sich in die verwaiste Messe.

Zu seiner Zufriedenheit hatten alle Dinge die Schwerelosigkeit überstanden und befanden sich noch da, wo sie hingehörten. Ben warf ebenfalls einen Blick in die Kantine – auch hier war alles so wie es sein sollte. Dann nahm er sich ein Glas, füllte es mit Wasser und trank es dann in einem Zug aus. Erst jetzt bemerkte er, dass ihn der Gefechtsalarm und die Aufregung in der Krankenstation mehr zugesetzt hatte, als er eigentlich dachte.

Carter schloss für drei Minuten die Augen und genoss für diese kurze Zeit die Ruhe und Abgeschiedenheit der Kantine. ‚Wie es den Außenteams wohl geht? Ich hoffe sie kommen alle ohne Verletzungen und mit einer erfolgreich ausgeführten Mission wieder zurück. Wenn wir noch mehr Ausfälle haben, wird der ganze Einsatz vielleicht untragbar und wir werden zurückgepfiffen… Wohin und wohl unser nächster Weg führt?’

Nach der kurzen Rast öffnete Ben die Augen wieder, räumte sein benutztes Glas weg und wollte wieder zur Krankenstation gehen, als er sah, wie ein weiteres Crewmitglied die Kantine betrat.

17:17

Die Kantine ----->

Isabel Álvarez
24.01.2010, 13:52
SSV Midway
Die Krankenstation

17.15 Uhr

Gerade einmal fünf Minuten waren vergangen, seit Isabel ihren Assistenten für eine halbe Stunde vom Dienst frei gestellt hatte. Fünf Minuten in denen sie endlich alleine war und die mehr als genug waren, um die junge Spaniern an der Konsole mit den medizinischen Dokumenten in einen Trance ähnlichen Zustand zu versetzen. Sekunden für Sekunde kämpfte sie mit der Schläfrigkeit, die wie eine wilde Bestie über sie hergefallen war und von innen heraus immer mehr die Kontrolle über sie zu übernehmen schien. Es musste sich etwas ändern, das stand fest, denn würde sie weiterhin Tag und Nacht die Schichten als einzige Ärztin an Bord übernehmen, würde es nicht mehr lange dauern bis sie unter der Belastung zusammen brechen würde. Und spätestens jetzt bemerkte auch sie, dass ihre Tabletten, die schon lange ihr Leben kontrollierten und bestimmten, in der üblichen Menge nicht mehr ausreichen würden. Drei Stunden war es her, dass sie die letzten genommen hatte und schon jetzt war sie bereits wieder total ausgemerzt, kämpfte weiterhin darum, wach zu bleiben, letztendlich vergebens...

17.30 Uhr

Ruckartig zuckte der zierliche Körper der jungen Ärztin, nervös verkleinerten sich die braunen Pupillen, nachdem sie dem steril weißen Licht der Krankenstation ausgesetzt wurden. Beunruhigt warf Isabel einen Blick auf ihre Umgebung, doch es war niemand zu sehen. Die schlanke Hand der Spaniern fuhr zittrig über die Konsole, um die eingetretene Stand By Funktion zu deaktivieren und ihr einen Blick auf die Uhrzeit zu ermöglichen.

Halb Sechs...

Erleichtert atmete sie auf, fuhr sich mit der rechten Hand langsam durch das braune Haar.

Bilde dir ja nichts ein, Isabel. Nur der Zufall hat dich davor gerettet, dass Ben dich so gesehen hat und du schon im nächsten Moment in Capes Büro gesessen hast, vielleicht das letzte mal... Du bist eine tickende Zeitbombe...

Blitzschnell sprang sie auf, klammerte sich jedoch schnell nach einem Halt suchend an den weißen Tisch der Konsole und begann langsam ihre kühle Stirn mit der Rechten zu massieren, eine symbolische Geste, die sie normaler Weise nur bei den üblichen Kopfschmerzen zeigte.

Red keinen Unsinn, du hast alles unter Kontrolle...

Ihr Kampf mit sich selbst unter der sie heimsuchenden Gedanken wurde schon bald vom dem schrillen Ton des Schiffsinterkoms verdrängt:

"Hier spricht der Captain!

In wenigen Minuten trifft ein Shuttle der SSV Seoul, welches unser Außenteam zurückholt, ein. Lieutenant Curtis und Corporal Corda'an sind verletzt. Lieutnant Álvarez, Chief Carter und Chief Langley: Begeben Sie sich bitte umgehend zum Hangardeck um die Verwundeten in die Krankenstation zu bringen.

Captain out!“

Und plötzlich traf es sie wie ein Blitz, vor ihrem geistigen Auge taten sich Fragmente einer Szene auf.

"...Wir sehen uns später, Doktor Álvarez, aber hoffentlich nicht als Arzt und Patient..."

Worte, Quinns letzte Worte an sie, bevor er in voller Kampfmontur den Gang entlang Richtung Hangar schritt, um sich auf die Außenmission zu begeben, Es schien ihr, als wären nur Sekunden seitdem vergangen, die Szene war noch gänzlich lebendig in ihrer gedanklichen Welt.

Instinktiv blickte sich die junge Ärztin um, atmete kurz durch und versuchte ihre Gedanken zu sammeln, andere zu verdrängen. Schon im nächsten Moment griff sie aus einem der Schränke den medizinischen Notfallkoffer, jenen, den sie heute schon einmal benutzt hatte, um den Komchief auf der Brücke zu versorgen. Die Zweifel, ob sie oder Ben ihn wieder aufgefüllt hatten, waren schnell verflogen, als ihr Pflichtbewusstsein sie allein schon wegen der Erwägung dieser Möglichkeit innerlich zurecht wies.

Als wäre ihre Müdigkeit, noch eben Herrin über ihren Geist und Körper, nie da gewesen, stürmte Isabel nun aus der Krankenstation.

17.33 Uhr

>>>>>>>>>>>>> Hangardeck

Benjamin Carter
13.02.2010, 18:16
<----- SSV Midway: Das Hangardeck

Die Krankenstation

„Carter, bringen Sie die den Corporal in die Krankenstation, hier können wir nichts mehr tun.... Langley, Sie helfen mir dabei den COMD zu transportieren, Beeilung!“, befahl dann Isabel. ‚Wie jetzt? Auch egal, die beiden müssen auf die Krankenstation.’ Ben änderte die Einstellungen an der Trage, so dass die Masseneffektfelder das gesamte Gewicht tragen würden. So konnte er den Corporal auch alleine befördern.

Er betrat nach Karen den Aufzug und betätigte den Taster, um den Aufzug nach oben zu schicken. Wenige Augenblicke später öffneten sich bereits die Türen wieder und das Trio ging mit den beiden verwundeten Soldaten weiter in die Krankenstation. Während Curtis von Isabel und Karen zum ersten Biobett gebracht wurde, führte Ben die Trage von Corda’an neben das zweite Biobett. Er glich die Höhe an, während Curtis von den anderen beiden bereits in das Biobett gehievt wurde.

Als sie damit fertig waren kalibrierte Ben gerade die Anzeigen des Biobetts. Er blickte nur kurz auf und sah, dass Karen im Augenblick nichts machen konnte. „Kannst du mir kurz mit dem Corporal helfen, Karen?“, fragte er sie und machte noch die letzten Einstellungen. ‚Oh verdammt, ich hab sie doch nicht gerade mit dem Vornamen angesprochen, oder? Naja, sie wird mir wohl nicht den Kopf abreisen.’

17:45

Karen Langley
13.02.2010, 19:09
SSV Midway – Hangardeck / Lagerraum >>>>

SSV Midway – Krankenstation

Hoffentlich bleibt´s dabei, dass ich die Leute nur durch die Gegend schleppe.. Doktorspielchen waren noch nie so meins. Ohne größere Probleme half Langley der Ärztin dabei, den ersten Patienten und somit den COMD, auf eines der Biobetten zu hieven, kaum war das allerdings erledigt, wandte sich Chief Carter auch schon an sie. „Kannst du mir kurz mit dem Corporal helfen, Karen?“

Wie bitte? ‚Karen‘?„Natürlich, Chief Carter.“ War die schnelle und teilweise eindeutig betonte Antwort des Chiefs und sofort drehte sie sich auf der Stelle und stand fast im selben Augenblick neben dem eigentlichen Koch, um ihm zu helfen den Corporal ebenfalls auf eines der Biobetten zu befördern. In dem Moment, in welchem Langleys Kopf dicht genug an Carters war um ihm gefahrlos etwas – für den Moment wohl eher unangebrachtes – zu zuflüstern, ließ sie allerdings noch eine Teils sarkastische und Teils spaßige Bemerkung los. „Eigentlich sprechen mich nur Leute mit Karen an, mit denen ich schon mal im Bett gelegen habe. Mit Ihnen habe ich das nicht, Chief Carter. Bisher zumindest nicht.“ ‚Karen‘, dass er meinen Vornamen überhaupt noch kennt. Hm. Wie hieß er? Bernd? Nein, es war kürzer. Bill? Billy? ‚Billy Carter‘.. das könnte es sein. Aber irgendwie klingt das falsch. Naja, was auch immer. ‚Chief Carter‘ wird reichen. Ich habe ja auch nicht vor, ihm die Erlaubnis zu geben, mich beim Vornamen zu nennen.

Ohne dem Kommentar weitere Bedeutung oder Aufmerksamkeit zu verleihen, geschweige denn eine tiefere Botschaft, schenkte Langley ihren Fokus wieder den Verletzten, wobei sie eh nichts tun konnte und daher nach weiteren Anweisungen fragte. „Und jetzt?“ Schönes Gefühl, wenn man keine Ahnung hat.

Isabel Álvarez
20.02.2010, 14:26
>>>>>> SSV Midway: Das Hangardeck

Die Krankenstation

Es waren faktisch Sekunden, bis der kleine Trupp die Krankenstation erreichte und doch vergingen Stunden in Isabels Kopf, in denen die verschiedensten Gedanken aus ihrer Erinnerung auftauchten. Mit jedem Blick auf Quinn wurde sie in einen Trance ähnlichen Rückblick geworfen, der jene Momente rekapitulierte, seit sie auf den COMD traf und damit jene Zeit, in der sich irgendetwas in ihrem ohnehin schwachen Zustand zusätzlich an sie klammerte... und sie belastete.
Zum anderen waren da die Worte des Arztes der Soul, welche die junge Spaniern immer wieder versuchte sich in ihr Gedächtnis zu rufen und ohne die sie bei der bevorstehenden Patientenversorgung ziemlich hilflos aussehen würde... und anders als auf der Uni, gab es auf der Midway nicht die Chance, zu Dr. Rosenberg in die Pathologie versetzt zu werden, sollte man dem Druck lebender Patienten nicht standhalten können.

Als wären sie ein eingespieltes Team, hatten Chief Carter und Chief Langley die Patienten bereits von den Tragen auf die Liegen umpositioniert, jeder andere Handlung der beiden bekam die junge Ärztin nur beiläufig mit, sie war mit sich selbst genug beschäftigt.

Ok, ruhig bleiben... und vor allem professionell, reiß dich zusammen...

„Und jetzt?“, weckte sie die scheinbar völlig ahnungslose und in der Atmosphäre der Krankenstation etwas verloren wirkende Chief Langley.

Isabels Blick wandte urplötzlich sich von Quinn ab, schnellte zum Chief

Und jetzt?

Für den Moment war sie überrascht, hatte sie doch praktisch vergessen, dass Langleys erster Einsatz auf der Midway faktisch direkt in der Krankenstation begann und sie sich dafür auf Grund ihrer N7 und der damit verbundenen Erste Hilfe Ausbildung qualifiziert hatte. Erst wenn man Medizin studiert hatte, wurde einem wirklich klar, wie wenig Wissen den Marines dabei vermittelt und die Tatsache, dass die meisten sowieso nur mit einem Ohr oder im Halbschlaf den Fortbildung lauschten, machte die Sache nicht besser. Aber die junge Spanierin konnte ihrer Kollegin keine Vowürfe machen. N7 Soldaten waren für den Kampf vorgesehen, nicht für das Zusammenflicken von Kollegen. Hätte man die junge Spaniern anders herum neben Langley auf das Schlachtfeld gestellt, sie hätte mit einem verzweifelten Blick auf die Pistole nicht anderes heraus gebracht als: Und jetzt?

Isbael begann damit, die Geräte zur Kontrolle der Vitalfunktionen an Quinn anzuschließen, sichtlich bemüht, ihm nicht in die Augen zu blicken.

„Carter, schließen sie die Geräte an der Corporal an und geben sie mir die Daten durch, danach entfernen sie vorsichtig den Verband um das Auge.“

Opthamologie... verdammt lang her...

Jetzt hieß es Entscheidungen treffen... Shauwn hatte normalerweise erste Priorität, jedes Zögern könnte ihn das Augenlicht kosten... allerdings war es genau so wichtig, die Kugel aus Quinns Körper zu entfernen, bevor er verblutet oder Wundbrand entstand.

„Langley.... Wir operieren, ich entferne die Kugel, danach werden sie die Wunde schließen... öffnen sie den Verband, ich hole alles weitere.“

Ohne zu zögern und sich sicher, dass Chief Langley keine Ahnung davon hatte, wo die Instrumente in der Krankenstation untergebracht waren, begab sie sich zu einer der zahlreichen Schubladen.

17.46 Uhr

Benjamin Carter
20.02.2010, 22:22
Die Krankenstation

„Natürlich, Chief Carter.“, entgegnete Karen auf Bens Bitte. Der neue Chief kam näher und half Ben. „Eigentlich sprechen mich nur Leute mit Karen an, mit denen ich schon mal im Bett gelegen habe. Mit Ihnen habe ich das nicht, Chief Carter. Bisher zumindest nicht.“, flüsterte sie dann plötzlich, als ihr Kopf nahe an dem des Chiefs war. ‚Na toll. Voll ins Fettnäpfchen getreten! Aber zumindest ist sie mir nicht wirklich böse… denk ich halt. Jedoch ist eine Entschuldigung bei gegebener Zeit angebracht.’

Ben spürte, wie sein Gesicht wärmer wurde und er in Gefahr lief, etwas rot zu werden. Darum kümmerte er sich sofort wieder um den Corporal. „Drei… Zwo… Eins, los.“ Gemeinsam hoben sie den verletzten Soldaten auf das Biobett. „Danke.“

„Und jetzt?“, fragte Karen, eine Sekunde bevor Ben die gleiche Frage gestellt hätte. Isabel benötigte einen kurzen Moment, bevor sie weitere Anweisungen gab, aber dann kamen sie gewohnt routiniert.
Da das Biobett bereits vorbereitet war, dauerte es nur kurz, bis die ersten Daten zu Corporal Corda’ans Zustand angezeigt wurden. Das Display zeigte an, dass er in einem stabilen Zustand war, jedoch mit einem geringen Blutdruck, welcher auf einen deutlichen Blutverlust hinwies. Ben teilte diese Informationen Isabel mit und machte sich dann an der Augenbinde zu schaffen.

Dafür reduzierte er zuerst das Licht am Biobett, damit Corda’an, auch wenn er nicht bei Bewusstsein war, nicht geblendet wurde, denn möglicherweise würden seine Augenmuskeln sonst trotzdem reagieren und weitere Verletzungen hervorrufen.

„Fertig.“, kommentierte er schließlich, um Isabel Bescheid zu geben. Sie würde wissen, was als nächstes zu tun war.

Karen Langley
21.02.2010, 21:47
SSV Midway – Die Krankenstation

„Langley.... Wir operieren“ – Für den Hauch eines Augenblicks war Karen wirklich wortlos, sowohl äußerlich als auch gedanklich, als der Doc jedoch weitersprach löste sich der Schockmoment so schnell, wie er gekommen war. - „ich entferne die Kugel“ – Verstanden. - „danach werden sie die Wunde schließen...“ Wie bitte? „öffnen sie den Verband, ich hole alles weitere.“ Ist das ihr ernst? Natürlich ist das ihr ernst, hier verrecken grad Marines. Woher soll ich wissen, wie man Wunden schließt? Wissen die hier überhaupt, was man im Erste Hilfe Kurs lernt? Karen sah sich einen Augenblick um, während die Ärztin bereits dabei war, ihre Vorbereitungen für die Operation zu treffen.

Eindeutig nicht. Die Frau vertrieb mit einem gedanklichem Tadel ihrem, zumindest im Moment, fehl platzierten Unmut und versuchte, sich auf die Situation zu konzentrieren. In Ordnung, Verband entfernen. Hilfsmittel? Der Chief blickte sich erneut um, konnte jedoch nur Unmengen an Laden erkennen, bei denen sie nicht wusste, was sich darin befand. Mal sehen ob heute nicht doch mein Glückstag ist.
Hastig öffnete die 29 jährige eine der Schubladen und wurde tatsächlich mit allerlei geeigneten Schneidewerkzeugen überrascht, sie entschied sich kurzerhand für eine der Scheren und machte sich dann daran, den Verband des COMD aufzuschneiden. Auftrag ausgeführt. Kann ich jetzt gehen? Dachte sie, ließ von diesem Gedanken jedoch keine Zeichen nach außen dringen. Es macht echt mehr Spaß, die Leute zu durchlöchern, statt die Löcher zu flicken..

Isabel Álvarez
22.02.2010, 18:30
SSV Midway – Die Krankenstation

Hektisch, aber gezielt ergriff Isabel die benötigten Instrumente aus einer der Schubladen, schloss diese eilig und begab sich wieder neben Chief Langley. Die Instrumente auf den sterilen Tisch legend, lauschte sie Bens Worten über den Zustand des Corporal, während ihre Augen zur Überprüfung dieser Angaben Richtung Bildschirm der Geräte schnellten.

Verdammt...

„Carter, Sie müssen ein Zusammenbrechen des Kreislaufs verhindern!“

Schnell schaffte sich die junge Ärztin Platz neben Chief Langley und drängte diese dabei zur Seite, um sich eine bessere Position zu verschaffen.

„Sie müssen das halten und das austretende Blut damit auffangen, sobald ich den Skalpell ansetzte....“, murmelte sie beiläufig zu Langley, bevor sie sich wieder an Ben wandte, den Blick jedoch auf Quinn und die Wunde gerichtet.

„Überprüfen sie den Druckverband, Carter, wenn er sich gelockert hat, erneuern sie ihn, wenn nicht, üben sie zusätzlichen Druck mit den Fingern aus!“

Beeil dich Isabel, beeil dich verdammt nochmal...

Normalerweise hätte Shauwn ein Kreislaufstabilisierndes Mittel benötigt, aber Ben war nicht befugt, ein solches zu verabreichen. Ironischerweise würden die Vorschriften eher den Tod des Corporal hinnehmen, als eine unbefugte Handlung während einer OP, das wusste Isabel aus eigener Erfahrung.
Während Isabel sich bei Quinn für eine Teilnarkose entschied und die dafür vorgesehene Spritze ansetzte, blickte sie ihm noch einmal in die Augen, schweigend.

Halt durch... bitte...

Dann setzte sie den Skalpell an und erklärte Chief Langley, wie diese das Blut auffangen konnte...

[...]

„Ok, geschafft, zumindest fürs erste.“, mit Beendigung der Worte ertönte ein Klirren in einer der metallenen Schalen, in welche das Fragment des Munitionsblock fiel, der Quinn getroffen hatte.

Ernst und bestimmt blickte Isabel mit ihren Augen in die Langleys, während sie bereits damit begann, sich ein neues paar der sterilen Handschuhe über die zarte Hand zu ziehen.

„Langley, können Sie die Wunde verschließen, damit ich mich um den Corporal kümmern kann?“, sie warf die alten Handschuhe eilig in den dafür vorgesehenen Behälter für medizinische Abfälle.“ Können Sie das?“ Wiederholte die junge Spanierin erneut, die Zeit im Nacken habend.

Karen Langley
23.02.2010, 12:48
SSV Midway – Die Krankenstation

Karen tat während der ganzen OP eigentlich nichts anderes, als dafür zu sorgen, dass das Blut des COMD sich nicht über die halbe Krankenstation verteilte. Irgendwann schien Álvarez mit dem, was sie tat, fertig zu sein und entfernte daher das verformte Metallstück, das einmal eine Kugel darstellen sollte, aus dem Körper des Mannes. Wie viele davon haben sie mir eigentlich nach Ironscout rausgezogen? Hätte ich vielleicht mal fragen sollen, jetzt bin ich irgendwie Neugierig drauf.

„Langley, können Sie die Wunde verschließen, damit ich mich um den Corporal kümmern kann?“ Verdammt, bin ich eine Ärztin? Welcher Schwachkopf ist auf die Idee gekommen? ‚Hey, schicken wir doch mal einen Kommando als Helfer in die KS!‘ „Können Sie das?“ fragte die Ärztin nochmals nach und baute dabei einen festen Augenkontakt auf. Die will echt sicher gehen. Karen konnte und wollte dem Doc deshalb keine Vorwürfe machen und auch wenn ihr die ernste Lage klar war, blieb ihr trotzdem nichts anderes übrig, als ehrlich zu sein.

„Negativ Mam, ich kann höchstens MediGel in seine Wunde kippen, reicht Ihnen das?“ So machen wir´s im Feld. Karen erwiderte den Blick ihrer Gegenüber bei der Antwort unberührt, ihr war klar, dass sie dadurch an alle Anwesenden wohl unglaublich inkompetent wirken musste, nur konnte sie daran nichts ändern. Ich bin Soldat, ein Erste Hilfe Kurs macht mich noch lange nicht zum Sanitäter.

Isabel Álvarez
23.02.2010, 14:28
SSV Midway – Die Krankenstation

„Negativ Mam, ich kann höchstens MediGel in seine Wunde kippen, reicht Ihnen das?“

Ne... negativ???

Im ersten Moment überrascht blicke Isabel erneut ihrem Gegenüber tief in die Augen, gab ein leises seufzen von sich, doch viel Zeit blieb ihr nicht.

Und Sie hat der CO ernsthaft als Vertreter für meine Schicht vorgeschlagen? Herzlichen Glückwunsch Isabel...

Der Stress, die Tabletten, der Druck... vieles davon machte sich nun auch in ihren Gedanken breit, statt der vorherigen Resignation und Müdigkeit übernahm eine sarkastische Laune für einen Moment ihren Kopf, die am Abend zuvor schon Weber und einige andere zu spüren bekamen und die für gewöhnlich von diesen ernster genommen wurde, als die junge Spanierin es eigentlich meinte.

„Ok, wissen Sie was.... vergessen Sie es, machen sie einfach ein wenig Platz.“

Mit einer unmissverständlichen Geste signalisierte die junge Ärztin dem Chief, dass sie einen Schritt zur Seite treten sollte, damit Isabel sich an ihren Platz stellen konnte. Eilig glitten die zierlichen Finger über die verschiedenen Knöpfen und Schalter der Konsole nahe der Krankenliege.

„Laser aktiv, ich werde die Wunde verschließen“, sie blickte kurz auf in Richtung Ben, „Carter, halten Sie den Patienten stabil, wenn Sie die Blutung nicht stoppen können, öffnen Sie den Verband und tragen ein wenig Medigel auf... das verschafft uns etwas Zeit...“

Gott, wie ich dieses Medigel hasse.. seit Sirta Foundation mit diesem Glibber den Markt überschwemmt hat, glaubt jeder daher gelaufene er hätte Ahnung... und könne alles damit behandeln...

Bevor der Laser endgültig aktiviert wurde, griff Isabel ein weiteres mal schnell in eine der Schubladen zu ihrer Rechten und brachte ein kleines Dosier hervor, das sie Langley in die Hände spielte.

„Das ist... MediGel für das Auge.. wenn man es so will... geben Sie davon einige Tropfen in das Auge des Corporal.. aber vorsicht, es ist nicht derart dickflüssig wie diese Gelpampe.“

Dann begann die junge Ärztin damit, die Wunde des COMD mit dem Laser zu verschließen.

Benjamin Carter
23.02.2010, 19:14
Die Krankenstation

Ben vernahm Isabels Worte, sah jedoch keine Chance den Druckverband alleine zu wechseln, denn dazu müsste er den Corporal zumindest einmal auf die Seite drehen und das war alleine nicht ordentlich möglich. Denn jede unsachgemäße Bewegung konnte die Verletzung verschlimmern. Als erstes zog Ben sich dann OP-Handschuhe an und organisierte eine sterile Wundauflage.

Anschließend schnitt der Chief den originalen, mittlerweile blutdurchtränkten Verband auf und presste vorsichtig die Wundauflage auf die Wunde. Im ersten Moment half es wirklich, die Blutung stoppte. Doch dann fing es wieder an.

„Carter, halten Sie den Patienten stabil, wenn Sie die Blutung nicht stoppen können, öffnen Sie den Verband und tragen ein wenig Medigel auf... das verschafft uns etwas Zeit...“, schlug Isabel gehetzt vor. „Ja!“, entgegnete Ben kurz und knapp. ‚Dann also MediGel.’ Mit einer Hand noch immer auf die Wunde drückend, griff er mit der anderen nach dem MediGel, welches auf der Krankenstation immer in griffweite der Biobetten vorhanden war.

Der Chief trug etwas der glibberigen Masse auf und hielt die Wunde wieder mit der Wundauflage zu. Doch der Kreislauf von Corda’an verschlechtere sich zusehends. „Doc, es wird ernst! Sein Kreislauf wird instabil“, warnte Ben Isabel, die noch mit dem Verschließend der Wunde von Lieutenant Curtis beschäftigt war.

„Entweder haben Sie jetzt Zeit oder ich mache die Infusion.“ Ben war sich durchaus bewusst, dass das gegen die Vorschriften war. Doch er hatte während seiner Ausbildung auch das Stechen von Venenzugängen gelernt und durch seinen Beruf als Koch war er weiterhin geschickt genug, um sich das zuzutrauen.

Isabel Álvarez
24.02.2010, 17:14
Die Krankenstation

Isabel hatte die Wunde des COMD bereits zur Hälfte verschlossen – wohl bemerkt nur dank der modernen Technik des Lasersystems - als sich erneut Ben, der verzweifelt versuchte die Blutung des COMD zu stoppen, von der anderen Seite der KS meldete:

„Entweder haben Sie jetzt Zeit oder ich mache die Infusion.“

Die Betonung des um einige Jahre älteren Chief brannte sich wie ein stechender Schmerz in die Wahrnehmung der jungen Frau, kurz zögerte, blickte ihn mit einem eiskalten Blick an.

Wie bitte? Ich glaube es ....

Ihr Blick erstarrte, als auf die rapide sinkenden Vitalwerte des Corporal traf.

Reiß dich zusammen Isabel.... Was ist wohl wichtiger jetzt?

„Setz... setzen Sie eine Infusion.... eine mittlere Dosis Kreislauf stabilisierendes Mittel.“, warf die junge Spanierin Ben eher beiläufig zu, sich wieder vollständig dem Lasereingriff widment, um nicht mehr Zeit zu verlieren.

Das wird ein Nachspiel haben, mein Freund....

Kurze Zeit später ließ Isabel Quinn alleine, nachdem sie seine Wunden erfolgreich verschlossen und ihm noch ein weiteres Betäubungsmittel verabreicht hatte. Schon bald würde er wieder auf den Beinen sein... im Gegensatz zu seinem Kameraden, dem sich die junge Ärztin und ihre beiden Helfer nun widmeten.

Glücklicherweise hatte Chief Langley die Augentropfen bereits verabreicht, was eine Verschlimmerung von dessen Zustand verhindern konnte. Auch die von Ben gelegte Infusion brachte fürs erste den gewünschten Erfolg und hielt Shauwn davon ab, in ein tiefes Koma zu fallen.

Weitere Minuten und Eingriffe später war der Corporal außer Lebensgefahr, die Splitter aus seinem Körper entfernt, sein Auge unter einem unschönen, aber sauberen und klinisch weiß glänzenden Verband verborgen.. auch er würde schon bald wieder ansprechbar sein.

„Das wars, wir sind fertig“, seuftze Isabel erschöpft und warf ihre Handschuh in den Behälter für medizinische Abfälle.

DU bist fertig...

Ihr Körper lehnte sich an eine der metallen kalten Schränke der Krankenstation, suchte einen Halt, wollte Kraft sparen... Kraft, die ihm fehlte.

Sie schloss ihre Augen, die Rechte schnellte zur Stirn.

„Lieutnant Curtis und Corporal Corda'an haben den Eingriff beide überstanden und werden in kürze wieder ansprechbar sein.. bis dahin benötigen sie Ruhe. Wir können hier also nichts weiter tun, sie haben deshalb meine Erlaubnis sich zu entfernen.“

Sie öffnete langsam die Augen... lehnte die Arme gegen den Schrank.

„Ich werde Sie beide und ihre Arbeit in meinen Berichten miteinbeziehen... Wenn keine Fragen mehr sind, sind Sie entlassen.“

Ihre Blickt fixierte das grelle Weiß der Lampen oben an der starren Decke der Krankenstation, ohne zu blinzeln... ohne Emotionen.

„Und Danke für ihre Hilfe.“

Warum bist du plötzlich so fertig? Was ist mit dir los Isabel.. was?

18.05 Uhr

Benjamin Carter
24.02.2010, 18:14
Die Krankenstation

Isabel entschied sich dafür, Ben die Infusion durchführen zu lassen und gab ihn noch konkrete Anweisungen. Gleichzeitig kümmerte sich Karen – Chief Langley – um die Augen des verletzten Coporals. Schnell hatte Ben die passende Infusion bereit und setzte die Nadel an. Ohne Komplikationen machte er alles richtig und langsam stabilisierte sich der Kreislauf von Corda’an wieder.

Der Chief atmete tief ein und bemerkte erst jetzt, dass seine Stirn feucht geworden war. Aber Isabel übernahm jetzt den Corporal und führte die Operation zu Ende. Anschließend meldete sie, dass beide Soldaten alles überstanden hatten und dass er sowie Karen von den Pflichten auf der Krankenstation befreit waren.

Doch Ben schüttelte den Kopf. Isabel sah überhaupt nicht gut aus und eine überarbeitete oder übermüdete Ärztin war das Letzte, was man auf einem Kriegsschiff benötigen konnte. Mit der Befürchtung, dass sie Ben gleich hochkant aus der Krankenstation werfen würde, sprach er sie ganz ruhig an.

„Lieutenant…“, er machte eine Pause, um wirklich ihre volle Aufmerksamkeit zu haben, „…ich will Ihnen nicht zu Nahe treten, aber ich denke sie haben eine Pause weitaus nötiger als ich. Schreiben Sie Ihren Bericht in Ruhe in Ihrem Quartier, ich werde in der Zwischenzeit hier aufpassen. Sollte irgendetwas sein, erreiche ich Sie ja sofort per Komm.“
Anschließend sah der Chief zu Karen. „Und möglicherweise hilft mir Chief Langley, damit wir wirklich beide Patienten im Auge behalten können.“ Innerlich machte Ben sich jetzt auf die Rüge beider Damen gefasst.

Isabel Álvarez
24.02.2010, 18:35
Die Krankenstation

Langsam neigte sich der Kopf der jungen Ärztin, dessen Nacken weiterhin an den kalten Schrank gelehnt war, in Richtung Ben, dessen Worte sie gerade nahezu verschlungen hat.

Mhh.... Ruhe....

Ihr Blick schweifte kurz über die Krankenstation, auf Shauwn... auf Quinn...

Du bist eine Versagerin.... sogar er sagt es dir praktisch ins Gesicht....

Ihr eiskalter Blick traf nun auf den sanften, aber beunruhigten Blick Bens...

Nein, vergiss es....

Mit einem sanften, wohl eher schwachen Stoß beendete sie ihre Suche nach Halt am medizinischen Schrank der Krankenstation und stieß sich von diesem ab, den Chief weiterhin fixierend.

„Maßen Sie sich mir gegenüber nicht zu viel an, Chief Carter! Sie haben weder das Urteilsvermögen, um meinen Zustand einzuschätzen noch den Rang, um mir dies bezüglich Angebote zu machen!“, ihre Stimme zitterte leicht, doch sie Klang wie am Abend zuvor, wie eine Furie fiel sie Carter an, „Gehen Sie nicht zu weit, wenn ihre Akte weiterhin sauber bleiben soll....“

Ihr kalter Blick löste sich vom Chief, der geschwächte Körper wandte sich mit einer leichten Drehung zu einem der Tische, stützte sich mit beiden Armen auf ihm, die Augen starr nach unten gerichtet.

„Ich wiederhole es für sie nochmal: Sie sind für den Moment entlassen... Kein Angebot, ein Befehl!“

Ihr atmen wurde ruhiger, ihr Kopf drehte sich zur bis hier hin schweigenden Chief Langley.

„Ich nehme an Sie sind nicht an einer Befehlsverweigerung interessiert, Chief?“

Karen Langley
24.02.2010, 19:03
SSV – Midway – Krankenstation

Karen hielt sich, wie vom Doc gewollt, aus dem ganzen geschehen zurück, zumindest bis sie den Auftrag bekam, sich um die Augen des Corporals zu kümmern. Der Gedanke, in der vorherigen Situation einfach nutzlos gewesen zu sein störte sie zwar in dem Moment deutlich, andererseits konnte sie an der Tatsache nichts ändern. Nur wegen eines Zweitägigen Kurses, in dem man lernt Notrufe abzusetzen und Verwundete Transportfähig zu machen, bin ich noch kein Sani..

Einige Minuten später – wobei Ben sich als nützlichere Hilfe als sie selbst bewies – war auch der Zustand des Corporals wieder stabil und Doc Álvarez verkündete erschöpft, dass sie es geschafft hatten, wobei Karen gedanklich mit den Schultern zuckte - Nicht mein verdienst.

„Ich werde Sie beide und ihre Arbeit in meinen Berichten mit einbeziehen... Wenn keine Fragen mehr sind, sind Sie entlassen.“ Ah, super. Dann erwähnen Sie auch, dass ein Commando N6 Operations Chief kein Sanitäter ist, ansonsten sag ich es dem Captain selbst. Der Chief wollte ihre Gedanken grade aussprechen, ohne dabei jedoch die scharfe Formulierung zu übernehmen, allerdings kam ihr Chief Carter dann zuvor.

„Lieutenant …ich will Ihnen nicht zu nahe treten,“ Klingt nach Streit. „aber ich denke sie haben eine Pause weitaus nötiger als ich.“ – Oder auch nicht. – „Schreiben Sie Ihren Bericht in Ruhe in Ihrem Quartier, ich werde in der Zwischenzeit hier aufpassen. Sollte irgendetwas sein, erreiche ich Sie ja sofort per Komm.“ Langley ballte in diesem Augenblick ihre Hand zu einer Faust und donnerte sie mit voller Wucht gegen die metallische Wand der Midway, zumindest in ihrer Vorstellung, denn sie wusste was nun kommen würde. „Und möglicherweise hilft mir Chief Langley,“ - Na super. – „damit wir wirklich beide Patienten im Auge behalten können.“

Gut, und wenn irgendetwas anfängt zu piepen, schreie ich nach der echten Ärztin, von mir aus. Karen wollte grade ihr Einverständnis geben, als der Doc jedoch abdrehte und verbal auf Chief Carter losging. „Maßen Sie sich mir gegenüber nicht zu viel an, Chief Carter! Sie haben weder das Urteilsvermögen, um meinen Zustand einzuschätzen noch den Rang, um mir dies bezüglich Angebote zu machen! … gehen Sie nicht zu weit, wenn ihre Akte weiterhin sauber bleiben soll...“

Die, durch ihre Aufregung nur noch verzerrter aussehende Frau drehte sich mit einer Bewegung von ihr und Carter weg, bevor sie weitersprach. „Ich wiederhole es für sie nochmal: Sie sind für den Moment entlassen... Kein Angebot, ein Befehl!“ – Nach Álvarez Carter angeschnauzt hatte, wandte sie sich auch direkt Langley zu. Come get some. „Ich nehme an Sie sind nicht an einer Befehlsverweigerung interessiert, Chief?“

„Das kommt drauf an,“ – Wenn ich dann nicht mehr auf der Krankenstation aushelfen muss, dann wäre ich schon daran interessiert. – „im Moment scheinen Sie eindeutig mit der Lage überlastet zu sein. In diesem Fall wäre es unter gegebenen Umständen meine Pflicht, den Befehl zu verweigern und dem Vorschlag von Chief Carter zuzustimmen. Was ich übrigens tue.“ Wenn alle Offiziersgrade auf diesem Schiff solche Machtkomplexe wie diese Frau haben, wird das ein verdammt interessanter Aufenthalt..

Benjamin Carter
24.02.2010, 19:28
Die Krankenstation

Als die Antwort von Isabel kam, kam sie schärfer, als Ben erwartet hatte. Er hatte eher damit gerechnet, dass sie ihn bezüglich ihres Zustands anlügen würde, doch sie war wesentlich wütender. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sie am Ende war. Als die Ärztin ihren Befehl wiederholte und auch Karen von der Krankenstation verwies, holte Ben zu einer weiteren Erwiderung aus, doch der weibliche Chief kam ihm zuvor und stellte sich unerwarteter Weise auf seine Seite.

„Das kommt drauf an, im Moment scheinen Sie eindeutig mit der Lage überlastet zu sein. In diesem Fall wäre es unter gegebenen Umständen meine Pflicht, den Befehl zu verweigern und dem Vorschlag von Chief Carter zuzustimmen. Was ich übrigens tue.“, sprach sie zum Doc.

Bevor Isabel reagieren konnte, pflichtete Ben Karen nochmals bei. „Ich hab nicht die medizinische Ausbildung, die Sie haben. Aber ich habe Augen im Kopf und die sagen mir, dass sie dringend eine Pause benötigen.“ Bens Stimme wechselte von einer, für ihn, recht harschen Ausdruckweise zu einem ruhigeren und freundlicheren Ton, denn die nächsten Worte waren sicherlich schwer verdaulich für die junge Ärztin.

„Lieutenant, achten Sie einmal auf sich selbst. Sie überreagieren auf ein Hilfsangebot, unterstellen mir Blindheit und setzen gleichzeitig noch zu einen Schlag gegen Chief Langley an. Sie müssen uns und sich nichts beweisen, wir sind Kollegen und wir arbeiten zusammen – helfen einander. Wie Chief Langley schon sagte, es wäre unverantwortlich von uns, wenn wir die Krankenstation einfach so verlassen würden und Ihnen weiterhin die Arbeit aufbürden.“

Ben machte eine kurze Pause, aber nicht so lange, dass ihn irgendjemand zwischenfunken konnte. „Seit gestern Vormittag arbeiten Sie für zwei Personen und es gab andauernd etwas zu tun. Sie musste Entscheidungen treffen, Sie mussten schnell und sorgfältig handeln und Sie haben das auch zusammengebracht. Doch jetzt im Moment haben Sie die Chance etwas zu Ruhe zu kommen. Ich bitte Sie, nutzten Sie diese Chance, denn wer weiß was uns erwartet, wenn wir das zweite Außenteam wieder aufnehmen. Wir brauchen Sie dann!“

Der Chief hätte noch ein paar Dinge anmerken können, doch er wollte Isabel die Chance geben, ihr Fehlverhalten einzusehen. Wenn Sie es nicht tat… nun, wir Karen schon sagte: Es wäre anschließend ihre Pflicht das dem Captain zu melden. Ben seufzte. „Bitte, Ma’am, machen Sie nichts Unüberlegtes.“

Isabel Álvarez
25.02.2010, 13:46
Die Krankenstation

Ihre Augen blieben geschlossen, während die weiteren Worte Bens und nun auch die Chief Langleys auf Isabel trafen. Für den Moment fühlte sie sich einem Kreuzfeuer ausgesetzt, in dem immer wieder neue Angriffe auf sie herab prasselten, auch wenn das gewiss nicht die Absicht der beiden war.

Das selbe Spiel, egal wo du auftauchst, Isabel.... du konntest nichts am Todes deines Vaters ändern, du konntest deine Mutter nicht vor sich selbst beschützen.... und deine Pflicht als Ärztin kannst du nicht erfüllen, genauso wenig wie die Autorität vor deinen Untergebenen durchsetzen...

Sie öffnete die Augen leicht, blickte starr geradeaus, versuchte ihre Gedanken zu ordnen, eine Entscheidung zu treffen...

„Bitte, Ma’am, machen Sie nichts Unüberlegtes.“

Während jene Worte ihr immer wider dröhnend durch den Kopf schallten, spielte sie gedanklich die Folgen durch, die ihr Handeln herbeiführen würde, egal wie es gleich aussehen würde.

Hatten sie recht? Sie alle? Bist du dem ganzen nicht gewachsen? Bist du überhaupt einer Herausforderung gewachsen?

Sie atmete tief durch, entfernte sich von dem Tisch, an welchem sie sich soeben abgestützt hatte und bewegte sich langsamen Schrittes auf die Konsole zu.

„Bemerkenswert, dass jemand, der die Krankenstation scheinbar nur vom Namen kennt und vermutlich noch nicht einmal weiß, wie man diese schreibt, glaubt, sie wüsste, wann ein medizinischer Offizier sein Limit erreicht hat... Dies hier ist nicht ihre Welt Chief Langley, was Sie uns auch eben zu Genüge bewiesen haben.“

Sie setzte sich mit einem leichten Schwung auf den Stuhl vor der Konsole, drehte ihn mit einer eleganten, aber schwachen Bewegung in Blickrichtung Ben.

„Sie mögen ein guter Assistent sein, aber sie verwechseln meiner Ansicht nach die Kantine zu oft mit der Krankenstation, Chief Carter. Seltsam, denn sicher kennen sie den Ausspruch: Zu viele Köche verderben den Brei. Der gilt auch für uns Mediziner, wissen Sie. Einer trifft hier momentan die Entscheidungen, zufällig sind Sie das nicht.“

Der Stuhl samt der jungen Ärztin drehte sich Richtung Konsole, die zarten Finger betätigten einige Knöpfe, aktivierten diese somit.

„Ungeachtet dessen, haben sie beide jedoch vielleicht Recht mit dem, was Sie sagen...“

Vor den Augen der jungen Ärztin öffnete sich ein kleines Fenster, anscheinend bat Lieutnant Stiller um Informationen zum Zustand der Patienten.

„Aber Sie haben vergessen, was hier zählt... ihre Meinung tut es nicht..... Ich werde sie beide jedoch nicht mit Gewalt aus der Krankenstation werfen, dass ist nicht mein Job und gewissermaßen auch nicht meine Art. Allerdings sind sie nun beide für den Moment der Krankenstation verwiesen, in 5 Min. werde ich meinen ersten Bericht für Lieutnant Stiller fertig haben, ob sie dann noch hier sind und ich eine Befehlsverweigerung sowie eine durch Missachtung der Anweisungen des medizinischen Personals verursachte der Gefährdung der Patienten durch sie erwähne oder ob wir den Zwischenfall mit ihrem Verlassen der Station aus den Akten streichen können, bleibt ihnen überlassen.“

Mit einer abschließenden Geste drehte sich die junge Ärztin nochmals mit ihrem Stuhl zu Chief Carter und Chief Langley.

„Machen SIE nichts unüberlegtes.“

Isabel wusste nicht, wie die beiden reagieren würden, aber sie wusste, was sie tat... das, was sie immer tat, ihrer inneren Stimme folgend. Auch wenn diese sich wie ein wildes Tier auf Grund von Komplexen und Selbstzweifeln in eine Sache verbissen hatte, die sie leicht den Job kosten konnte. Doch ihr Körper schien sie zu bekräftigen, dass sie Hilfe weniger benötigte, nur ein paar Tabletten, mit denen sie schnell wieder auf den Beinen war und selbst einer Beschwerde der beiden bei Captain Diaz gewachsen sein würde.

Karen Langley
25.02.2010, 19:53
SSV Midway – Krankenstation

„Bemerkenswert, dass jemand, der die Krankenstation scheinbar nur vom Namen kennt und vermutlich noch nicht einmal weiß, wie man diese schreibt, glaubt, sie wüsste, wann ein medizinischer Offizier sein Limit erreicht hat... Dies hier ist nicht ihre Welt Chief Langley, was Sie uns auch eben zu Genüge bewiesen haben.“

Notiz: Dienstbeschwerde wegen Beleidigung über Álvarez verfassen. In den nächsten Sekunden verpasste der Doc Chief Carter einen ähnlichen Spruch, jedoch ohne dabei den Fehler zu begehen, ihm eine direkte Beleidigung an den Kopf zu werfen. Karen hatte zwar ohnehin Zweifel, ob der Chief so einer Kleinigkeit Gewicht schenken würde, von sich wusste sie jedenfalls es, dass sie es im Normalfall nicht tat. Aber wenn so ein Möchtegern-Soldat von einem Arzt, wie Doc Álvarez einer ist, schon Militär und Vorschriftenschlampe spielen will, dann mache ich doch einfach mal mit.

„Machen SIE nichts Unüberlegtes.“ Ach, ich hab schon schlimmeres angestellt.

„Ma’am, wir machen nichts unüberlegtes, wir tun unsere Pflicht. Das ist gehört zum Soldat sein dazu, es gibt Leute, die sowas nicht wissen da sie außer dem Tragen einer Uniform nichts mit dem Soldatentum am Hut haben.. man munkelt solche Leute gäbe es sogar bei der Allianz. Unüberlegt wäre es Beispielsweise, einfach einen Untergebenen zu beleidigen, in dem ihm mangelnde Bildung vorwirft, ohne überhaupt zu wissen, wie sein Bildungsstand ist.“ Der Chief machte eine kurze Pause, während sie sprach erklang ihre Stimme gleichermaßen ruhig und selbstbewusst.

„Ach und nur falls Sie es nicht wissen: Sie sind nicht meine Disziplinarvorgesetzte, aber ich wette, der Mann der es ist, wäre hocherfreut zu wissen, dass jemand anderes in seinem Namen Tadel aussprechen will. Nein Moment mal, selbst wenn wir Ihren Befehl auf Grund einer Befehlsverweigerung nicht ausgeführt hätten, würde das Protokoll immer noch verlangen, dass Sie Ihren Befehl wiederholen. Die Offiziere die ich bisher getroffen habe, wussten das. Oder ist es möglich, dass sie es wissen, es aber auf Grund Ihres überarbeiteten Zustands nicht bedacht haben?“

Karen hatte die letzten Worte absichtlich scharf betont, hielt es jedoch soweit im Rahmen, dass es nicht als Beleidigung aufgefasst werden konnte. Inzwischen hatte sie eine militärische Grundhaltung eingenommen und daher die Hände hinter dem Rücken verschränkt, während Ihr Blick auf die Ärztin fixiert war. Ihr ging es bei der ganzen Sache inzwischen überhaupt nicht mehr darum, das Beste für die Patienten oder das einfach Kameradschaftlichste zu tun. Ihr ging es lediglich darum, einer arroganten kleinen Studentin, die denkt, nur weil sie ein paar Symbole auf der Schulter trägt wäre sie irgendeine Art von besserem Menschen, eins reinzuwürgen.

„Schreiben Sie in Ihren Bericht, was Sie wollen, Ma’am. Operations Chief Langley, ich melde mich ab!“ Die formale Meldung, samt Gruß und Kehrtwende brachte Karen zwar sachlich und Mängelfrei rüber, doch der Sarkasmus und Spott, der in dieser formellen Aktion lag, war dennoch einfach zu spüren. Dad würde es urkomisch finden, wenn es wirklich zu einem Eintrag kommt.. ‚Befehlsverweigerung gegenüber einem medizinischem Offizier.‘, das wird ein lustiges Thema beim nächsten gemeinsamen Abendessen.. ‚Was hast du denn getan, Mäuschen? Hast du wieder Angst vor den Spritzen gehabt?‘

Die 29 jährige spielte in Gedanken noch ein paar weitere Sätze nach, die ihr Vater – Admiral Langley – zu solch einer Sache zum besten geben würde, natürlich nachdem er zuvor ohne ihr Wissen und wie immer einen Blick in ihre Dienstakten geworfen hätte. Dann jedoch verließ sie die Krankenstation, wie der Lieutenant es gewünscht hatte.

>>>> SSV Midway – Die Mannschaftsquartiere

Benjamin Carter
25.02.2010, 20:01
Die Krankenstation

Als Isabel wieder nicht einsah wollte Ben eigentlich direkt die Krankenstation verlassen und mit dem Captain reden, um die Situation nicht noch mehr anzuheizen. Doch Karen kam ihm zuvor und feuerte einige harte, aber wahre Worte ab.

Zum Schluss meldete sie sich formal ab. „Tut mir leid, Lieutenant.“, meinte Ben zu Isabel und entschuldigte sich schon im Voraus für das, was kommen mag. Dann verließ er ebenfalls die Krankenstation und setzte Karen nach.

„Chief…“, meinte er und senkte dann seine Stimme. „Sie haben Recht, wir müssen das dem Captain melden.“ Er zögerte einen Moment. „Da ich der offizielle Assistent bin, werde ich das übernehmen, jedoch würde ich mich über Ihre Unterstützung freuen. Und wegen vorhin…“ Der Chief senkte ein wenig verlegen den Blick. „…möchte ich mich entschuldigen. Ihr Vorname ist mir einfach so rausgerutscht. Kommt nicht wieder vor.“

Die Mannschaftsquartiere ----->

Isabel Álvarez
25.02.2010, 20:58
SSV Midway – Krankenstation

Ein wenig war Isabel wirklich überrascht, dass hinter der eben noch so schweigsamen Chief Langley eine solch wortgewandte junge Frau steckte. Und gerade deshalb verfehlten ihre Worte nicht Isabel Ohren, wie diese es sich eigentlich vorgenommen hatte.

„Ma’am, wir machen nichts unüberlegtes, wir tun unsere Pflicht. Das ist gehört zum Soldat sein dazu, es gibt Leute, die sowas nicht wissen da sie außer dem Tragen einer Uniform nichts mit dem Soldatentum am Hut haben.. man munkelt solche Leute gäbe es sogar bei der Allianz.“

Und genau solche Leute sorgen dafür, dass ein Corporal und ein COMD nicht verbluten, während ein Soldat glaubt, er könne mit Medigel Leben retten... Soldatentum, dass ich nicht lache...

„Unüberlegt wäre es Beispielsweise, einfach einen Untergebenen zu beleidigen, in dem ihm mangelnde Bildung vorwirft, ohne überhaupt zu wissen, wie sein Bildungsstand ist.“

Nach ihrer Leistung, die Sie hier gezeigt haben, stand ihr Name wohl nur als Dekoration auf der Liste der Ersten Hilfe Seminare, wen wundert es da, dass ich da noch zweifele, dass sie Krankenstation für ein Fremdwort halten und nicht schreiben können?

Während Langleys Worte weiter auf Isabel trafen, schaltete diese nun jedoch völlig ab. Sie war es Leid, konnte nicht mehr. Der Hass versperrte ihre Ohren, lies ihre Blick die Konsole fixieren.


Nachricht an XO Lieutnant Stiller:

Corporal Corda'an und COMD Curtis haben die durchgeführten Eingriffe überstanden und werden in Kürze ansprechbar sein, alle weiteren Informationen dazu können sie dem Bericht entnehmen. Ich werde Sie und Captain Diaz informieren, sobald die Patienten erwachen.




An den Fuss der Nachricht setzte Isabel noch die üblichen Formalia, Ben und Karen erwähnte sie jedoch mit keinem Wort. Ob sie Stiller für unfähig hielt oder ob sie die Ereignisse von vorhin verdrängte, rein theoretisch wäre beides möglich gewesen.

Mit einem seuftzen stand Isabel auf -Langeley und Carter hatten die Station längst verlassen- bewegte sich zu einer der Schubladen, ergriff ein weißes Dosie und verschwand im medizinischen Lagerraum.

Diese Langley... kaum zu glauben, dass du Soldaten wie sie zusammenflickst... freiwillig...

Zittrig öffnete die kleine Hand das Dosie, ließ einige Tabletten heraus gleiten und führte sie auf die zarten Lippen der jungen Spanierin. Wenige Sekunden später spülte eine Welle kalten Wassers die Medikamente ihre trockene Kehle hinunter, sie schloss die Augen, stützte sich am Waschbecken ab.

Beruhig dich mal wieder... was ist mit dir los, wieso ein solcher Aufstand? Hast du dich nicht mehr unter Kontrolle Isabel? Du bist am Ende...

Ihre Augen öffneten sich, sie blickte in den Spiegel vor ihrem Gesicht, dass sich zu erhellen schien. Die Medikamente wirkten schnell, sie begann zu lächeln.

Ha, dass ich nicht lache. Ich hab alles im Griff, die werden sich noch wundern.. alle...

Eilig verließ sie den Lagerraum, warf einen Blick auf die Geräte und machte sich an die Berichte.

Nein, ICH brauche keine Pause... niemals

18.10 Uhr

Isabel Álvarez
25.02.2010, 22:51
SSV Midway – Krankenstation

Das Zischen der Stationstür kündigte einen Besucher an, mit dessen Eintreffen sich Isabel in ihrem Stuhl durch einen leichten Schwung drehte.

Sag jetzt nicht...

„Wie geht es unseren Patienten?“, ertönte plötzlich die vertraute und autoritäre Stimme Capes, bei dessen Anblick Isabel sich sofort erhob und wie gewöhnlich locker salutierte.

Was zum...?

„Oh, Captain Diaz, ich habe Sie nicht so früh erwartet.“, Isabel lächelte leicht.

Langley... Carter...

Es war wohl allein den Tabletten zu verdanken, dass sie beim Geräusch der Tür nicht sofort aufgesprungen war und den nächsten Besucher angefaucht hatte, fest in dem Glauben, es hätte erneut Chief Carter oder Chief Langley sein können. Es waren auch die Tabletten, die sie die Beherrschung behalten, ja sie sogar wieder stärker wirken ließen als eben und es waren dieselben Tabeletten, die sie vermutlich erst in diese Situation brachten.

Noch etwas überrascht über den Besuch, aber auch mit einer bösen Vorahnung im Kopf versuchte sie so fit und stark wie nur möglich zu wirken, die Tabletten halfen, aber sie konnten keine Wunder bewirken, innerhalb von Sekunden keinen neuen Menschen aus ihr machen.

„Nunja, die Verletzungen waren schwer, wir mussten beide Patienten sofort Not operieren.“, sie deutete mit ihren Fingern auf die Geräte,“Ihr Zustand ist jedoch stabil. Sie werden bald wieder ansprechbar sein, sobald die Betäubungsmittel nachlassen.“

Verhalt dich normal, mach jezzt bloß keine Fehler....

Kenneth Diaz
25.02.2010, 23:24
Mannschaftsquartier --->

18.12 Uhr

Isabel verhielt sich im ersten Moment relativ normal, vielleicht etwas aufgedreht aber nicht so wie von Chief Carter beschrieben. Während sie dem Captain noch einmal einen genaueren Bericht ablieferte, blickte er ihr in die Augen. Die sonst so funkelnden Augen der jungen Ärztin waren matt und müde. Anscheinend war ihr restliches Verhalten gekonntes Schauspiel.

„Doc, würden Sie bitte kurz mit mir nach hinten gehen?“ Capes ausgestreckte Hand deutete auf das abgeschiedene Labor und zeigte gleichzeitig, dass Álvarez vorausgehen sollte. Ohne Widerrede kam sie seiner Aufforderung nach und jetzt, wo Cape wusste, worauf er achten musste, erkannte er auch, dass sie ihre forschen Schritte auch nur vorspielte.

Als sie das Labor erreichten, sprach er sie an: „Doc, wir haben alle unsere Grenzen und manchmal ist es besser seinen körperlichen Bedürfnissen nachzugeben. Vor allem, da wir Sie möglicherweise voll einsatzbereit brauchen, wenn das zweite Team wieder an Bord kommt. Chief Carter und Chief Langley sind beide in der Lage, die Vitalfunktionen der Patienten zu überwachen und Sie im Notfall zu verständigen. Gönnen Sie sich etwas Ruhe.“

Isabel Álvarez
27.02.2010, 17:38
SSV Midway – Krankenstation


„Doc, würden Sie bitte kurz mit mir nach hinten gehen?“

Das kann doch wohl nicht wahr sein... diese verdammten...

Ohne auf den Bericht zum Zustand der Patienten einzugehen streckte Cape nun seine kräftige Hand aus, ein deutliches Zeichen, mit dem er sie bat, in den medizinischen Lagerraum vorzugehen.

„Natürlich.“

...„Gerne“...

Langsam schloss sich die Tür des kleinen Lager mit einem leisen, wohl bekannten Zischen und mit den nächsten Worten Capes wurden Isabels Vorahnungen bezüglich der vorherigen Ereignisse bestätigt.

„Doc, wir haben alle unsere Grenzen und manchmal ist es besser seinen körperlichen Bedürfnissen nachzugeben. Vor allem, da wir Sie möglicherweise voll einsatzbereit brauchen, wenn das zweite Team wieder an Bord kommt. Chief Carter und Chief Langley sind beide in der Lage, die Vitalfunktionen der Patienten zu überwachen und Sie im Notfall zu verständigen. Gönnen Sie sich etwas Ruhe.“

Der erste Teil der nun noch als gut gemeinten Ratschlag formulierten Worte des Captains klangen für die junge Ärztin, als hätte Ben sie diesem in den Mund gelegt. Für den Moment fühlte sich Isabel wie das Opfer in einer großen Verschwörung, sie konnte von Glück reden, dass die Tabletten ihren Verstand bis zu einem gewissen Grad wieder in die Realität zurück geholt hatten, wenn gleich sie auch den Hass und die Ängste niemals komplett verschwinden lassen konnten.

Bleib ruhig... denk nach... du kannst dir vor dem Captain keinen Aufstand erlauben... Professionell wirken Isabel.. und für den Moment drauf eingehen.... aber vorbei ist das ganze hier noch nicht, nicht für Ben... und vor allem nicht für Langley...

Die junge Spaniern blickte etwas betrübt zu Boden.

„Ich bedauere ihre Entscheidung, den Worten Chief Carters und Chief Langleys glauben zu schenken, vor allem, da ich in all den Jahren als medizinischer Offizier im Dienste der Allianz meine Grenzen mehr als einmal kennen gelernt habe und einzuschätzen weiß, aber ich zweifele ihren Entschluss nicht an und werde ihrem Rat folgen.“

Gut so...

„Wenn es nicht weiteres von ihrer Seite gibt, würde ich mich nun in mein Quartier begeben und mit den Berichten beginnen, Captain.“

... sowie die Station für Dr. Carter und Dr. Langley räumen...

Kenneth Diaz
03.03.2010, 13:54
18.12 Uhr

„In Ordnung, sobald Chief Carter und Chief Langley zurück auf der Station sind.“, entgegnete Cape der Ärztin. „Und noch etwas, Doc: Die Midway ist mein Schiff und das meine Entscheidung. Wenn Sie jemanden die Schuld geben wollen, dann bin ich ihr Ansprechpartner!“ Es dauerte einen Moment, aber dann nickte Álvarez.

Da das Thema nun geklärt war, kehrte Diaz in sein Quartier zurück, in dem die beiden Chiefs warteten. „Ihre Einschätzung war korrekt und Doktor Álvarez wird sich ausruhen. Bitte lösen Sie sie von der Krankenstation ab. Sie haben richtig gehandelt, jedoch bitte ich Sie auch, dass dieser Vorfall unter uns bleibt. Wegtreten.“

<--- Mannschaftsquartier

Benjamin Carter
04.03.2010, 14:59
Die Krankenstation

Plötzlich ging die Tür des Quartiers wieder auf und der Captain kehrte zurück. ‚Hoffentlich hat sie es nicht auf die Spitze getrieben…’
„Ihre Einschätzung war korrekt und Doktor Álvarez wird sich ausruhen. Bitte lösen Sie sie von der Krankenstation ab. Sie haben richtig gehandelt, jedoch bitte ich Sie auch, dass dieser Vorfall unter uns bleibt. Wegtreten.“, meinte Cape zu Ben und Karen. Aufgrund des formellen Tons salutierte Ben. „Natürlich, Sir! Niemand wird etwas davon erfahren.“

Kurz darauf traten er und Karen wieder aus dem Quartier und machten sich auf den Weg zur Krankenstation. ‚Der Doc wird uns jetzt bestimmt die Köpfe einschlagen wollen.’ Mit einem Zischen ging die Tür zur Krankenstation auf. Erneut behielt Ben den formalen Umgangston bei und schritt auf Isabel zu. „Sir, wir lösen Sie ab.“ Dann fügte er jedoch wieder mit seiner gewohnt freundlichen Stimmlage hinzu. „Wenn irgendetwas sein sollte, informieren wir Sie natürlich sofort.“

18:14

Isabel Álvarez
07.03.2010, 17:15
„In Ordnung, sobald Chief Carter und Chief Langley zurück auf der Station sind.“, entgegnete Cape der Ärztin. „Und noch etwas, Doc: Die Midway ist mein Schiff und das meine Entscheidung. Wenn Sie jemanden die Schuld geben wollen, dann bin ich ihr Ansprechpartner!“

... Lass es Isabel, lass es....

Cape hatte die Station darauf verlassen und es würde nur kurz dauern, bis Chief Carter und Chief Langley diese betreten würden... und Isabel ablösen.

Innerlich versuchte sie sich zu beruhigen, sich neu zu sortieren, retten was zu retten war und die Sache sich nicht noch weiter zu Spitzen lassen, aber sie wäre nicht sie selbst gewesen, wenn der Fall damit für sie schon abgeschlossen wäre.

Langsam schritt die junge Ärztin aus dem medizinischen Lagerraum, in den sie Diaz zuvor gebeten hatte und warf einen letzten Blick auf die Geräte zur Untersuchung der Vitalfunktionen...

Wir setzen also zwei Personen vor den Bildschirm, die laut panisch nach mir rufen wenn sich irgendwas verändert... vermutlich selbst wenn die Ziffern der Uhr umspringen.... tzz, lächerlich Isabel...

Die zarten Finger glitten über die Konsole der Station, zu der sich Isabel nun begeben hatte und deaktivierten diese schließlich. Einen Bericht würde sie später von Ben fordern, Chief Langley hatte keine Befugnisse, auf den Computer zu zu greifen und vermutlich auch kein Interesse.

Nur wenige Sekunden später war das vertraute Zischen der Stationstür zu hören und sowohl Ben als auch Chief Langley traten ein, doch nur ersterer Ergriff das Wort, nachdem sich Isabel langsam zu den beiden umgedreht hatte.

„Sir, wir lösen Sie ab. Wenn irgendetwas sein sollte, informieren wir Sie natürlich sofort.“

Die junge Spanierin verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper, blickte Ben erst in die Augen.

„Nennen Sie mich doch bitte Doc oder Ma'am, Chief... oder hat mein Gesicht etwas so maskuline Züge?“

Sie löste die Verschränkung ihrer Arme, trat zu Seite und ging langsam an Ben vorbei, ohne eine Antwort abzuwarten.

„Ihre Station... Sie übernehmen...“

Beim Gang Richtung Tür blieb die junge Spanierin kurz vor Langley stehen, musterte diese kurz, in dem sie ihren Blick von den deren Füßen bis hin zu ihrem Gesicht führte, kommentierte die Situation aber nur mit einem spöttischen Grinsen, bevor sie die Station verließ.


18.15 Uhr

>>>>>>>>>>>> Mannschaftsquartiere

Karen Langley
08.03.2010, 17:04
SSV Midway – Quartiere >>>>

SSV Midway – Krankenstation

„Ihre Station... Sie übernehmen...“ Ich bin begeistert, jetzt darf ich diesen Mist hier machen. Karen unterdrückte ein gequältes Seufzen und erwiderte dann den Blick der Ärztin, welche kurz spöttisch lächelte, nachdem sie den Operations Chief gemustert hatte. Uh, jetzt hast du´s mir gegeben, aber vom Captain ins Bettchen geschickt zu werden ist immer noch beschissener.

Die 29 jährige nahm die Fratze die Álvarez Gesicht bei dem Grinsen darstellte unbeeindruckt hin und betrat dann erneut, zusammen mit Operations Chief Carter, die Krankenstation. Wieso ist Carter so verdammt nett zu ihr? Sie ist ne unsympathische Vorschriftenschlampe. Naja, das behalte ich vorerst für mich, ich hab es mir heute, an meinem ersten Tag, schon mit der Ärztin versaut.. also spar ich mir den Koch für Morgen auf, wie auch immer, zurück zur Arbeit.

Karen machte ein paar weitere Schritte in die Krankenstation herein und ließ ihre Augen dabei über die Statusbildschirme der beiden Patienten gleiten. Was für eine miese Idee. „Wunderbar.“ – in ihrem Ton lag eine Art gefasster Sarkasmus, wodurch ihre Stimme zwar nicht begeistert, aber auch nicht genervt klang. - „Dann passen wir mal auf, dass kein Rot kommt.“ Bei diesen Worten blickte sie kurz zu Operations Chief Carter, der ihre Aussage wohl nicht hundert prozentig verstand.

„’Wenn nichts rot leuchtet oder piept, ist alles in Ordnung’ so ungefähr haben die es während der Ausbildung gesagt.“ Ich hab immer noch das Gefühl, der Doc hat keine Ahnung, dass man im EHK nur nutzloses Zeug lernt.. wie auch immer, ihr Problem.

Benjamin Carter
09.03.2010, 09:51
Die Krankenstation

Ben erwiderte nichts mehr auf Isabels Worte. Zwar wäre es von ihm besser gewesen, sie wirklich Ma’am oder Doc zu nennen, doch er hatte in diesen Moment einfach nicht daran gedacht. Er war nur froh darüber, dass sie kooperierte und sich die Sache somit erledigt. Zumindest hoffte er, dass es sich erledigen würde, wenn sie wieder einmal ausgeschlafen war. Im Grunde konnte es ihr niemand verübeln und Ben glaubte auch nicht, dass der Captain einen Bericht dazu schreiben würde, denn sie musste wirklich wesentlich mehr leisten, als üblich.

„Dann passen wir mal auf, dass kein Rot kommt.“, meinte plötzlich Karen und riss Ben somit aus seinen Gedanken. Er sah die Soldatin an, wusste im ersten Moment auch nicht, was genau sie meinte. „’Wenn nichts rot leuchtet oder piept, ist alles in Ordnung’ so ungefähr haben die es während der Ausbildung gesagt.“, fügte sie schließlich noch an.

„Achso, ja.“, meinte Ben. „So in etwa. Ich werde die Biobetten so einstellen, dass sie ein Verschlechtern der Werte sofort akustisch melden, auch wenn die Grenzen dabei noch nicht überschritten werden.“ Der Chief ließ auf seine Worte Taten folgen und änderte als erstes die Einstellungen am Biobett von Lieutenant Curtis. „Im Grunde müssen wir dann wirklich nur noch darauf achten, ob eines der Geräte sich meldet oder ob einer der Patienten aufwacht.“

Ben wandte sich dann dem zweiten Biobett zu. „Weil Sie gerade vorhin von der Ausbildung gesprochen haben… Woher haben sie ihre, ich vermute einmal, Sanitätsausbildung. Denn ich denke, dass Sie zumindest mehr haben, als alle anderen hier.“ Die Vermutung kam einfach dadurch zustande, dass sonst sicherlich jemand anders bei ihm sein würde.

18:17

Karen Langley
09.03.2010, 12:27
SSV Midway – Krankenstation

Karen lehnte sich an die Wand neben einem der belegten Biobetten und musterte kurz den darauf liegenden COMD, während Chief Carter erklärte, dass er die Überwachungssysteme der Betten so einstellen wollte, beziehungsweise gestellt hat, dass sie sofort eine Warnung abgaben, wenn etwas schlechtes passieren würde.

„Weil Sie gerade vorhin von der Ausbildung gesprochen haben… woher haben sie ihre, ich vermute einmal, Sanitätsausbildung.“ – Falsch. – „Denn ich denke, dass Sie zumindest mehr haben, als alle anderen hier.“ Negativ, nehme ich an. Die 29 jährige hob den Blick von dem ohnmächtigen Offizier auf dem Bett und blickte ihren Kameraden an. „Ich habe eine ganz normale Erste Hilfe Ausbildung und eine Erste Hilfe Ausbildung unter extremen Belastungen, wie jeder N-Marine. Da lernt man, wie man jemanden Transportfähig macht, Notsignale absetzt und welches Aufpuschmittel man sich in den Körper spritzen muss, um mit einem 10 Zentimeter breitem Loch im Bauch oder einem abgerissenem Bein trotzdem noch den Abzug seines Gewehrs betätigen zu können.“ Langley schwieg kurz, als sie mit den Augen über die Statusberichte der zwei Patienten huschte, die jedoch anzeigten, dass alles in Ordnung ist. – „Gut, und man lernt, welche Anzeige was bedeutet, um genau so was zu erledigen, was wir jetzt grade machen: Patienten überwachen, wenn der Doc außer Haus ist.“

Erneut schwieg der Operations Chief, dann hob sie jedoch die Schultern an. „Vermutlich hat diese Doc Álvarez keine Ahnung, was die EH-Ausbildung eigentlich ist, sonst hätte sie nicht so bescheuert geguckt.“ Ich würde sie gerne mal in einen Haufen Geth werfen und sehen, wie sie dann klar kommt.. dumme Offz-Schlampe.

Dale Quinn Curtis
13.03.2010, 21:22
SSV Midway, Krankenstation

Uhrzeit: 18:18 Uhr

Stille. Tick. Tock. Tick. Tock. Erste vertraute Geräusche. Herzschläge.

'Ich lebe also.'

Quinn schluckte hart, sein Hals fühlte sich so ekelhaft staubig und trocken an, der metallische Geschmack von Blut benetzte die Zunge.

'Ich bin so durstig...'

Röcheln. Trockenes Husten.

Quinn glaubte, dass grelles Licht die Krankenstation flutete, also blieben die Augen vorerst geschlossen, doch es drangen erste unverständliche Worte an seine Ohren, was deutlich machte, dass irgendeine Person an Curtis' Krankenbett wachen musste.

„W-Wasser...“, flüsterte die heisere Stimme des Lieutenants also, „ich...bin durstig.“

Er wollte den linken Arm heben, doch die örtliche Betäubung kaute sich von der zerschossenen Schulter über den intakten Arm hinab bis in die Fingerkuppen, weshalb die Muskeln streikten.

Benjamin Carter
13.03.2010, 21:41
Die Krankenstation

Als Karen erzählte, dass sie eigentlich über keine weitere medizinische Ausbildung verfügte, war Ben doch erstaunt, denn er verstand nicht wirklich warum die Wahl auf sie viel. Immerhin war sie doch neu auf der Midway und die meisten Soldaten brauchten immer eine gewisse Eingewöhnungszeit. So gesehen war er froh, dass sie scheinbar nicht zu diesem Typ Soldat gehört, sondern sehr anpassungsfähig war.

Noch bevor er etwas sagen konnte, vernahm er ein Husten von einem der Krankenbetten. Sofort wandte er sich dem Patienten, es war Lieutenant Curtis, zu. „W-Wasser… ich… bin durstig.“, krächzte er ganz leise. ‚Wasser ist in Ordnung, er müsste jeden Augenblick klarer werden. So wie es aussieht habe ich die bessere Sanitätsausbildung, also…’ „Chief, bitte geben Sie dem Lieutenant Wasser.“, Ben zeigte zu dem Waschbecken und den danebenstehenden Bechern. „Sie müssen ihm beim Trinken helfen.“

Ben vermutete zwar, dass Karen intelligent genug war, um das selbst zu bemerken, aber er ging auf Nummer sicher. Dann rief er die Bio-Werte des Lieutenants ab und transferierte sie auch zum Terminal. Da die Werte ausgezeichnet waren, gönnte Ben Isabel zumindest noch ein paar Minuten Pause. ‚Sie wird uns sowieso den Kopf abreißen. Das kann auch passieren, wenn er wieder auf den Beinen ist…’

„Sie sind wieder ganz in Ordnung.“, sprach Ben nun zu Curtis. „Sie werden noch ein gewisses Taubheitsgefühl verspüren und bitte bleiben sie ruhig liegen.“ Danach war bereits Karen mit dem Wasser bei ihm und Ben kümmerte sich um den medizinischen Bericht.

18:19

Dale Quinn Curtis
15.03.2010, 20:26
SSV Midway, Krankenstation

Quinn hörte eine männliche Stimme sprechen, 'Chief Carter...? Wieso ist er hier...?', konnte die genauen Worte allerdings nur bruchstückhaft erfassen. Er erkannte Schritte, '...militärische Gangart...ein Marine...?', dann kreischte das Piepsen des angeschalteten Wasserhahns auf, sanftes Plätschern folgte, das auf Plastik prallte. Es dauerte keine zwei Sekunden, bis schlanke Finger Quinns Hinterkopf vorsichtig umfassten, '...eine Frau...?', und daraufhin anhoben, damit er die Lippen an den Plastikbecher ansetzen und das frische, kalte Wasser trinken konnte. Es spülte den ekelhaften Blutgeschmack und die Trockenheit fort, stillte seinen gierigen Durst und fühlte sich einfach nur gut an.

„Danke...“, flüsterte Quinn dankbar, „das tat gut.“

Er drückte sich zurück in das Kissen, seufzte erleichtert, und versuchte dann, die Augen behutsam zu öffnen. Zuerst brannte grelles Licht durch seine Augäpfel, '...argh, verdammt...!', doch nach einigen Sekunden gewöhnte er sich Schritt für Schritt an die Lichtverhältnisse. Quinn blinzelte verstört, erkannte dann aber erste deutliche Umrisse, hauptsächlich Stationsinventar, bis er eine unbekannte Soldatin, 'Wer ist das? Ihre Personalakte habe ich nicht studiert...ein Neuling?', und wenige Meter abseits Chief Carter, den Kantinenchef, erblickte, der an Corporal Corda'ans Krankenbett wachte. Corda'an schien eine kritische Augenverletzung davongetragen zu haben, soweit er das feststellen konnte, was allerdings erst nach Quinns Verletzung passiert sein musste.

'Offensichtlich scheinen die restlichen Marines alles unversehrt überlebt zu haben, wenn nur wir beide hier liegen...es sei denn, die Verletzung war tödlich', schlussfolgerte Quinn verbittert und beschloss daraufhin, nachzufragen.

„Chief, wie geht es Corporal Corda'an? Gab es...gab es Tote?“

Er schluckte hart.

Benjamin Carter
15.03.2010, 22:21
Die Krankenstation

Der Bericht war schnell beendet und als Ben sah, dass sich Karen um Curtis kümmerte, warf er einen Blick auf die Werte von Corda’an. Immerhin sollte der Corporal ebenfalls bald aufwachen. Hinter sich hörte Ben, wie sich Curtis für das Wasser bedankte. Anschließend richtete der Lieutenant eine Frage an Ben. „Chief, wie geht es Corporal Corda'an? Gab es...gab es Tote?“

„Es gab keine Toten, Sir.“, entgegnete Ben sofort, um Curtis zu beruhigen. „Und Corda’an hat es auch geschafft, er sollte bald zu sich kommen. Bitte verhalten Sie sich noch einige Minuten ruhig. Sie können gerne sprechen, aber bleiben Sie liegen.“ ‚Und wenn Shauwn jetzt aufwacht dann muss ich wohl den Doc informieren. Wie ich mich darauf freue…’

Shauwn Corda'an
16.03.2010, 15:49
SSV Midway
Krankenstation

18:20 Uhr

„Aaah…. Nhhn…“ Erschöpftes Stöhnen kam vom Korporal, als er langsam wieder zu Bewusstsein kam.
„Wwas….“ Angestrengt versuchte Shauwn die Augen zu öffnen, wurde jedoch nur mit blendend hellem Licht begrüßt, welches von dem weißen Anstrich der Krankenstation noch verstärkt wurde. Reflexartig schlossen sich die Augen des Korporals wieder, um sie zu schützen…
Langsam ordneten sich die Gedanken Shauwns wieder, doch er fühlte sich immer noch schwach durch den Einfluss der Medikamente.
Was ist passiert? Er erinnerte sich an ihren Einsatz auf Rayingri, doch nach seiner Verwundung waren seine Erinnerungen nur noch bruchstückhaft vorhanden. Shauwn wusste noch, dass Harper ihn aus der Gefahrenzone gezogen hatte, doch wie sie genau aus der Basis fliehen konnten, daran konnte er sich nicht entsinnen. Möglicherweise hatte er durch seinen Blutverlust einen Schock erlitten und hat das Bewusstsein verloren… Er wusste es einfach nicht mehr. Und spekulieren brachte ihn auch nicht weiter.
Immer noch ein wenig durcheinander und desorientiert drehte er seinen Kopf. Eine Gestalt stand in der Nähe seines Bettes. „Mmh“, machte Shauwn, um auf sich Aufmerksam zu machen.

Benjamin Carter
17.03.2010, 17:02
Die Krankenstation

Tatsächlich kam Shauwn kurz darauf zu Bewusstsein und stöhnte kurz. Ben der noch bei ihm war, begrüßte ihn zurück bei den Lebenden. „Alles in Ordnung Corda’an. Sie sind auf der Krankenstation und Sie werden wieder vollkommen gesund.“ Das er die Augenbinde noch für mindestens zwölf Stunden tragen wird müssen, verschwieg Ben fürs erste. Der Chief notierte auch die Zeit des Erwachens, bevor er sich wieder dem Corporal zuwandte. „Brauchen Sie irgendetwas?“

Shauwn Corda'an
18.03.2010, 13:14
Die Gestalt wandte sich Shauwn zu. Er konzentrierte sich und erkannte den Chief, der schon vor seinem Einsatz auf Rayingri in der Krankenstation anwesend war.
Der Chief versuchte ihn mit beruhigenden Worten zu versichern, dass er wieder vollkommen gesund werden würde, notierte etwas und fragte den Corporal dann: "Brauchen sie irgendetwas?". Shauwn wollte antworten doch durch seine trockene Kehle brachte er nur ein keuchendes Husten zustande. Als er sich beruhigt hatte, schob Shauwn erst mal die Frage, wie es wirklich um ihn stand, zur Seite und sagte leise: "Wasser.... bitte."

Karen Langley
18.03.2010, 21:49
SSV Midway – Die Krankenstation

„Wasser… bitte.“ Krächzte der Corporal und schaffte es damit, dass Karen genervt die Augen verdrehte und mit einem unterdrückten Seufzen erneut zum Waschbecken marschierte, um einen neuen Becher mit der beliebten Flüssigkeit zu holen. Vier Wochen kämpfe ich mich durch irgendeinen Dschungel auf irgendeinem Planeten um den Einzelkämpfer zu bestehen und was mache ich nun? Ich bringe denn Leuten ihr Wasser. Das hat sich wirklich gelohnt.

Während ihres kleinen, geistigen Auslassens über ihre derzeitige Arbeit, war sie schon wieder am Krankenbett des Corporals angekommen und hielt ihm mit einer Hand den Becher an die Lippen, während sie mit der anderen seinen Kopf stützte, wie zuvor den des COMD. „Langsame, kleine Schlücke, Corporal.“ meinte sie gleichzeitig und unterdrückte so einen Seufzer.

Wie auch immer. Im Endeffekt brachte es ihr ohnehin nichts, sich über ihr Schicksal zu beschweren, zum einen hatte sie es sich selber eingebrockt, als sie den Doc angeschwärzt hatte und zum anderem war es halt so, sie konnte eh nichts daran ändern. „Chief Carter, sollten wir nicht Álvarez verständigen?“

Benjamin Carter
21.03.2010, 14:50
Die Krankenstation

Ben nickte Karen zu. Auch wenn das, was er jetzt tun mochte, ihm gar nicht gefiel, so führte kein Weg daran vorbei. ‚Verdammt, sie hätte wenigstens ein paar Stunden Ruhe verdient.’ Ben aktivierte die Komm des Terminals und wählte Isabels Quartier. „Doc, Krankenstation hier. Lieutenant Curtis und Corporal Corda’an sind bei Bewusstsein. Die Vitalwerte sind normal.“

Ob der Doc nun kommen würde oder nicht, lag in ihrem ermessen. Trotzdem wandte sich Ben zur Sicherheit an die Patienten. „Lieutenant, Corporal, nehmen Sie es Doctor Álvarez nicht übel, wenn sie weniger gut gelaunt ist. Sie hatte heute auch einen sehr anstrengenden Tag.“ ‚Mehr kann ich für uns jetzt nicht tun…’

18:22

Dale Quinn Curtis
21.03.2010, 19:23
SSV Midway, Krankenstation

„Es gab keine Toten, Sir“, erwiderte Ben sofort.

Quinn atmete erleichtert auf, sank zurück in das weiche Kissen und starrte die Stationsdecke an. Marines starben täglich, es gehörte zum Alltag eines Soldaten ganz einfach dazu, so schrecklich das auch klingen mochte, doch machte das die ganze Sache erträglich?

'Nein, natürlich nicht.'

Er hob den rechten Arm an und rieb sich die erschöpften Augen. Wieso nur musste die ganze Situation so ausufern? Man, '...nein...ich...', hätte die ganzen Fehler vermeiden können, nein, müssen, '...es war praktisch eine Standardsituation...', grübelte er verärgert. Zähne knirschten, die Augen färbten sich glasig.

'Alles lief reibungslos, bis Stiller die ganze Operation vermasselt hat. Er löste den Alarm aus, er lieferte sich schutzlos den Geth aus, doch der Fehler...der Fehler lag allein bei mir', dachte Quinn verbittert, 'ich bin kopflos in die Schusslinie gerannt, um Stillers erbärmliches Leben zu retten. Ich hätte stattdessen an Ort und Stelle bleiben müssen und ihn sterben lassen sollen, statt die Mission und uns alle zu gefährden. Wir hätten alle tot sein können.'

Corda'an erwachte. Er öffnete die Augen, blinzelte hektisch, erkannte nach einigen Augenblicken Ben neben sich und verlangte dann durstig nach Wasser, das die unbekannte Soldatin brachte. Ben benachrichtigte inzwischen die Ärztin, die offensichtlich eine Ruhepause eingelegt hatte, und merkte an, dass Doc Sexy heute ein wenig launisch sein konnte, was Quinn aber irgendwie amüsierte.

'...da ich aber zu jung bin, um zu sterben, lasse ich Doktor Sexy lieber in Ruhe.'

„Verstanden, Chief“, erwiderte er knapp, betrachtete dann die schwarzhaarige Frau für einige Sekunden, eher er Carter fragte, „haben wir in der Zwischenzeit neue Marines bekommen oder fehlen einige Personalakten?“

Uhrzeit: 18:22 Uhr

Benjamin Carter
21.03.2010, 22:18
Die Krankenstation

„Nein, Sir, Sie haben das schon richtig erkannt, wir haben Zuwachs bekommen. Vier Soldaten.“, antwortete Ben auf die Frage des Lieutenants. Er sah kurz freundlich zu Karen und wandte sich dann wieder Curtis zu. „Die charmante Operations Chief Karen Langley durften Sie ja bereits kennenlernen. Außer ihr stießen noch Gunnery Chief Adhija Nair, Corporal Leonard Wolf und Private Aidan Li zu uns. Die vier kamen von der SSV Seoul.“ ‚Eigentlich kann ich ihm gleich die ganze Geschichte erzählen…’

„Team Charlie wurde, nachdem Ihr Team abgesetzt wurde, auf die Seoul gebracht, da die Kapazitäten der medizinischen Einrichtung auf dem Kreuzer wesentlich besser sind.“ ‚Ich brauch ihm dazu sicherlich keinen Vortrag halten…’ „Im Gegenzug erhielten wir die vier Neuankömmlinge.“

Dale Quinn Curtis
21.03.2010, 23:11
SSV Midway, Krankenstation

Ben erläuterte den Sachverhalt knapp und brachte damit ein wenig Licht in die Dunkelheit. Quinn sank zurück in das Kissen, 'Okay, die Geth-Fregatte, die wir verfolgt haben, attackierte den Allianzkreuzer...', starrte erneut an die Stationsdecke, 'die SSV Midway eilte zur Hilfe und die Geth flohen...oder wurden alternativ zerstört, das müsste ich noch in Erfahrung bringen...', er blickte Ben an, beschloss nach einigen Sekunden aber, das Briefing abzuwarten, das gewiss in absehbarer Zukunft stattfinden musste, 'mentale Notiz: Informationen über den Verbleib des Geth-Schiffes sammeln. Okay, wo war ich? Korrekt, das verletzte Team Charlie tauschte gegen vier einsatzfähige Marines...', darunter auch die schwarzhaarige Frau, die den beiden Verwundeten das Wasser zu trinken gegeben hatte.

„Danke, Chief“, erwiderte Quinn nach einigen Augenblicken freundlich.

Er warf einige flüchtige Blicke auf die 'neue Krankenschwester' des Schiffes, betrachtete ihr rabenschwarzes Haar, das einen pfiffigen Schnitt aufwies, ihre grauen Augen und natürlich ihren trainierten, athletischen Körperbau, der Quinn sehr zufrieden stellte.

'Mentale Notiz: Operations Chief Karen Langley, knackiger Arsch, eiskalter Blick. Sie ist definitiv eine Allianzbitch, die dir kräftig den Hintern versohlt, wenn du ihr dumm kommst. Hm, es wäre eine Überlegung wert...'

Er musste sich ein perverses Grinsen merklich verkneifen.

'Ich sehe, die SSV Midway mutiert zum Paradies, was sexy Frauen anbelangt. Wann Doktor Sexy hier wohl ankommt?'

Isabel Álvarez
28.03.2010, 16:10
<<<<<<<<<<<< Mannschaftsquartiere

Krankenstation

18.23 Uhr

In einem hektischen Rhythmus waren die eiligen Schritte Isabels im Flur vor den Mannschaftsquartieren zu vernehmen, die gezielt auf dem Weg zur Krankenstation war, ohne auch nur das kleinste Detail um sich herum zu bemerken. Es hatten nur wenige Zentimeter gefehlt und einer der Marines wäre ein „Opfer“ der Kopflosigkeit Isabels geworden, wäre er nach einer kurzen Begrüßung und einem knappen salutieren nicht zur Seite gesprungen und der ihn taktisch ignorierenden Ärztin ausgewichen.

Fast wäre die Tür nicht schnell genug aufgegangen und Isabel praktisch genau gegen die gerannt, doch schließlich stand sie in der Station, bremste urplötzlich und blickte sich stillschweigend um, das Gesicht auf Gleichgültigkeit programmiert.

Tzzz... schau sie dir an...

„Tja, da wären wir wohl wieder... Chief Carter, ich übernehme wieder, komplett ausgeruht und voll einsatzfähig und das nur in 5 min. Pause, erstaunlich, nicht?“

Ohne auch nur eine Antwort oder Reaktion abzuwarten trat die junge Spaniern an die Geräte, warf einen flüchtigen Blick auf die angezeigten Werte.

„Gab es irgendwelche Komplikationen Chief Carter?“ meine sie in einem neutralen, wohl eher aber undurchsichtig wirkenden Stimme.

Benjamin Carter
30.03.2010, 13:25
Die Krankenstation

„Nein, keine Schwierigkeiten.“, entgegnete Ben und hätte fast noch dazugesagt, dass er Isabel ja nicht wirklich herbestellt hatte. Sie kam ja mehr oder weniger aus freien Stücken. ‚Aber wenn sie schon hier ist, kann gleich sie checken ob die beiden es zum Briefing schaffen, oder nicht.’ „Ich wollte gerade die beiden daraufhin durchchecken, ob sie zum Debriefing um neunzehnhundert gehen können oder nicht.“

Danach machte er demonstrativ Platz, sodass die Ärztin ihres Amtes walten konnte, sofern sie es wollte.

18:24

Isabel Álvarez
30.03.2010, 13:59
Die Krankenstation

Nachdem Ben geschildert hatte, dass es keine weiteren Komplikationen gab, wich er ein Stück zurück um Isabel den Platz zu bieten, denn sie brauchen würde, um den Zustand der Patienten einzuschätzen.

Die junge Ärztin begann sofort mit einer Standarduntersuchung bei Corporal Corda'an, da dessen Biobett sich einfach einige Schritte näher am Eingangsbereich befand.
Es war ein klischeehaftes Bild, geprägt von Fragen wie „Wie fühlen Sie sich? Spüren Sie das? Öffnen Sie ihre Augen weit“ usw. und einige Überprüfungen der Vitalfunktionen. Die Prozedur endete schließlich mit einem:

„Scheint als hätten Sie nochmal Glück gehabt, Corporal!“

Schweigend wandte sich Isabel nun zu Quinn und wiederholte das Schauspiel, dass sie bei Corda'an geliefert hatte, ihre Gedanken waren einerseits bei der Utnersuchung und ihrem Job, andererseits wunderte sie sich, dass Ben und Karen das vorangegangene Machtspiel nicht weiter führten, selbst nachdem die junge Spaniern nochmals nach ihrem Erscheinen nach gelegt hatte.

Fühlen sich sicher sehr erwachsen... Ach komm Isabel, lass es, dass ist es nicht wert....

Von ihren Gedanken hin und her gerissen, musste sie für Quinn ungewohnt fremd wirken, denn jene Unsicherheit und ihr verändertes Verhalten, dass sich am Morgen ihm gegenüber noch gezeigt hatte, war nun wie verschwunden, es schien als hätte Isabel sich wieder einmal als Meisterin der Verdrängung entpuppt, sie behandelte ihn wie jeden anderen Patienten.

Mit einer langsamen Bewegung entfernte sich die junge Ärztin von den Biobetten, schritt Richtung Konsole, seuftze kurz:

„Tja, unter normalen Umständen würde ich sie beide noch eine Weile auf der Krankenstation unter Beobachtung stellen, aber ich bin mir der Bedeutung dieses Briefings bewusst.“, sie drehte sich zu den Patienten, lehnte sich an den Tisch bei der Konsole, „Medizinisch gesehen können wir es verantworten, sie am Briefing teilnehmen zu lassen, allerdings überlasse ich ihnen selbst die letzte Entscheidung, sie müssen wissen, ob sie die Kraft dafür haben, oder Ruhe benötigen. Ohnehin werden sich sich später noch einer Nachuntersuchung stellen müssen und in ihrem Quartier bett beziehen.“

18:28 Uhr

Dale Quinn Curtis
30.03.2010, 18:13
SSV Midway, Krankenstation

Uhrzeit: 18:24 Uhr

Es dauerte keine halbe Minute, da marschierte die Schiffsärztin auch tatsächlich in die Krankenstation, blickte Operations Chief Carter gleichgültig, fast schon kalt an und giftete den Kombüsenchef sarkastisch an. Was auch immer Ben daraufhin erwidern wollte, erstickte in ihrer trockenen Frage, ob es Komplikationen gegeben habe, was Carter direkt verneinte, ehe er demonstrativ Platz für die sonnengebräunte Spanierin machte, die beiläufig die aktuellen Werte überprüfte.

Quinn hob nur irritiert eine Augenbraue.

'Was geht hier eigentlich ab?', fragte er sich verwirrt.

Doktor Sexy untersuchte zuerst Corda'an, stellte dabei keine Anomalien fest und wiederholte den gleichen Checkup bei Curtis. Sie überprüfte die Herz- und Lungenfunktion, testete seine Reflexe, schaute sich die beiden frischen Operationsnarben an und stellte einige Fragen. Ihre dunkelbraunen Augen, nein, ihr ganzes sonst so delikates Gesicht wirkte dabei schrecklich konzentriert und stockernst.

'...OP-Zange im Knackarsch?', grinste er innerlich, bewahrte aber äußerlich die übliche Gleichgültigkeit.

Soweit schienen die Vitalwerte und die ersten Ergebnisse okay, weshalb Álvarez die beiden Patienten für das Briefing freistellte, wenn auch ein wenig widerwillig.

„Sehr gut“, kommentierte Quinn ihre Aussage zufrieden, „ich fühle mich für das Briefing fit genug.“

Er wollte das Briefing keinesfalls verpassen, immerhin gab es eine Menge, die man besprechen musste, insbesondere die mysteriöse Energiequelle, die die Geth-Basis beherbergte, sowie die Tatsache, dass die Blechbüchsen grausame Testversuche an Menschen ausführten.

Uhrzeit: 18:28 Uhr

Shauwn Corda'an
31.03.2010, 10:34
SSV Midway
Krankenstation

18:25 Uhr

Nachdem der Doc in die Krankenstation gekommen war und ein kurzes Gespräch mit dem Chief geführt hatte, wandte sie sich gleich dem Korporal zu. Shauwn, der sie bereits heute Mittag getroffen hatte, kam diese Begegnung vor, als läge sie schon Tage zurück. Eine Erinnerung an eine junge, attraktive Ärztin, die, im Vergleich zum jetzigen Gemütszustand, einer freundlichen Haushälterin ähnelte.
Trotz der mehr oder weniger freundlich klingenden Standardfragen nach seiner Gesundheit konnte Shauwn fast körperlich spüren, wie gereizt sie war und trotz der tadellos durchgeführten Untersuchung erkannte er, wenn die Ärztin ihm mal einen flüchtigen Blick zuwarf, eine tiefe Müdigkeit in ihren braunen Augen verwurzelt.
Zieh keine voreiligen Schlüsse. Sie hat dir vermutlich das Leben gerettet, also scheint sie immer noch belastbar zu sein. Klar, Soldat zu sein ist heftig, aber Ärzte haben auch nichts anderes als einen Knochenjob. Sie müssen mindestens genauso standhaft sein wie Marines.

Als nächstes wandte sie sich dem Lieutenant zu und führte auch bei ihm eine Standartuntersuchung durch. Shauwn sah zu Chief Carter und dem Neuzugang der Crew - Ben hatte sie als Chief Langley vorgestellt – und stellte fest, dass Carter aufmerksam jeden Schritt der Ärztin im Auge behielt und Langley ihr ebenfalls mit gerunzelter Stirn und anscheinend unterdrückter Wut folgte.
Insgesamt konnte man die Stimmung in der Krankenstation also als gespannt bezeichnen. Oh mann, hoffentlich kann ich hier verschwinden, bevor sie anfangen, die gesamte Krankenstation auseinanderzunehmen.

Wie auf Kommando sagte die Ärztin nun auch, dass es in ihrem eigenen Ermessen läge, ob sie fit genug wären, die Krankenstation zu verlassen und zum Briefing zu gehen. Sofort meldete Lieutenant Curtis, dass er bereit wäre zu gehen und auch Shauwn war bereits halb von seinem Krankenbett gerutscht. „Ich schließe mich dem Lieutenant an. Bei diesem Briefing werden wohl viele wichtige Dinge zur Sprache gebracht werden und das möchte ich nicht verpassen.“ Er wollte sich gerade auf den Weg zur Tür machen, als ihm noch etwas einfiel. „Ähm, Ma’am…“, wandte er sich an die junge Ärztin. „Eine Frage noch, wie sieht es mit dem Auge aus? Gibt es irgendwelche mögliche Nachwirkungen, über die ich Bescheid wissen sollte? Oder kann ich die Binde gleich wieder abnehmen?“

18:29 Uhr

Isabel Álvarez
31.03.2010, 13:15
SSV Midway
Krankenstation

Wie erwartet hatten beide Patienten sich bereit erklärt, am Briefing teilzunehmen. Etwas anderes hätte Isabel auch nicht erwartet, in ihrer Karriere hatte sie nie einen Marine gesehen, der in solchen Situationen sich freiwillig mehr Ruhe könnte, als ihm verschrieben wurde. Ob nun aus gekränktem eigenem Stolz oder aus Angst vor den Kameraden als Weichei darzustehen. Gewiss gab es auch Soldaten der Abteilung „Drücker-Kolonne“, doch deren Anwesenheit war auf der Midway gänzlich unangebracht.

Zögerlich wandte sich nur der Corporal an die junge Ärztin.

„Ähm, Ma’am…“, wandte er sich an die junge Ärztin. „Eine Frage noch, wie sieht es mit dem Auge aus? Gibt es irgendwelche mögliche Nachwirkungen, über die ich Bescheid wissen sollte? Oder kann ich die Binde gleich wieder abnehmen?“

Noch immer leicht an den Tisch der Konsole gelehnt, blickte Isabel Corda'an die Augen oder zumindest in jenes, das der Verband nicht umschloss und versuchte bei ihrer Antwort wenigstens etwas ihrer schlechten Stimmung zu verbergen, um letztendlich nicht eine weitere Beschwerde beim Captain zu erreichen, da sich nun auch die Crew unwohl bei ihr fühlte.

„Normalerweise werden Sie keine bleibenden Schäden erleiden, Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie den Verband einige Zeit tragen, sonst müssen Sie sich damit zufrieden geben, über nur noch ein funktionierendes Auge zu verfügen und das wollen wir wohl beide nicht, oder Corporal?“ Isabel rundete ihre Antwort mit einem gespielten Lächeln ab, wandte sich dann an beide Patienten.

„Wenn sie keine weiteren Fragen haben, können sie die Station nun verlassen, ich würde sie bitten nach dem Briefing sich erneut einer kurzen Nachuntersuchung zu stellen, reine Routine. Ich werde ohnehin die ganze Zeit hier sein.“, bei dem letzten Zusatz warf sie Ben und Karen einen kurzen und nüchternen Blick zu, starrte dann aber wieder auf einen zufälligen Punkt im Raum.

Shauwn Corda'an
01.04.2010, 10:22
SSV Midway
Die Krankenstation

18:29 Uhr

Shauwn nickte, als er die Antwort der Ärztin hörte, dass er seinen Verband eine Zeit lang nicht abnehmen dürfe. Das wird sicherlich nervig, aber bestimmt kein Weltuntergang. Und wenn ich mich zwischen dem kleinen Übel und dem Verlust meines Auges entscheiden muss, ist die Sache eh geklärt.

„Wenn sie keine weiteren Fragen haben, können sie die Station nun verlassen, ich würde sie bitten nach dem Briefing sich erneut einer kurzen Nachuntersuchung zu stellen, reine Routine. Ich werde ohnehin die ganze Zeit hier sein.“ Der Doc sah sie nicht direkt an, doch Shauwn ignorierte diese Tatsache, salutierte lediglich und sagte: „In Ordnung, Ma’am. Danke.“ Bevor er ging nickte er noch Carter und dem in der Nähe des Chiefs stehenden Neuankömmling zu und verschwand dann endgültig aus der Krankenstation, vermutend, dass der Lieutenant gleich folgen würde.

--> Kantine

18:30 Uhr

Dale Quinn Curtis
02.04.2010, 14:22
SSV Midway, Krankenstation

„In Ordnung, Ma’am. Danke“, salutierte Corda'an höflich.

Er war bereits an die Kante des Biobetts gerutscht, '...zuerst verschläft er fast den Rayingri-Einsatz und jetzt kann er das Briefing kaum erwarten...', erhob sich und durchquerte die Krankenstation, schenkte den beiden auffällig ruhigen, distanzierten Stationshelfern ein respektvolles Nicken und marschierte schließlich hinaus in die Messe. Quinn fühlte eine gewisse Erleichterung. Corda'ans verletztes Auge dürfte keine Folgeschäden erleiden, die die Arbeitseffizienz des Corporals beeinträchtigten könnte, was für einen jungen, ehrgeizigen Marine wie Corda'an praktisch den Galaxisuntergang bedeutet hätte. Kein Marine wollte die Karriere so beenden müssen.

„Vielen Dank, Doktor“, bedankte sich deshalb nun auch Quinn aufrichtig bei Álvarez und lächelte freundlich, „wir beide schulden Ihnen etwas.“

Er drückte sich bewusst vorsichtig auf, immerhin täuschten die Betäubungsmittel ziemlich gefährlich darüber hinweg, dass zwei frische, kaum verheilte Operationsnarben die Brust und die linke Schulter des Lieutenants bedeckten und durch hektische Bewegungen aufplatzen konnten, und stellte die Füße auf den Boden.

„Carter, Langley“, er salutierte forsch, marschierte in Richtung des Eingangs auf wackeligen Puddingbeinen, doch es gelang einigermaßen, die unbeholfenen Schritte zu kaschieren, bis die Messe erreicht und die Schiebetür geschlossen war.

'Neunzehnhundert, sagte Carter', erinnerte Curtis sich an die Uhrzeit des Briefings, 'ich ruhe mich solange am besten im Quartier aus.'

Er fühlte sich ein wenig schlapp, wollte noch Kraft tanken, die Mission gedanklich Revue passieren lassen, in Ruhe evaluieren, was eigentlich geschehen war.

Uhrzeit: 18:30 Uhr

>>>> Die Mannschaftsquartiere, Quartier 3

Benjamin Carter
02.04.2010, 18:19
Die Krankenstation

Mit dem letzten Kommentar verdeutlichte Isabel, dass sich sowohl Ben als auch Karen von der Krankenstation entfernen durften. Ben kam dem allzu gerne nach. Nicht weil er vor dem Doc flüchten wollte, sondern hauptsächlich um ihr mehr Freiraum zu bieten. Der Chief war sich sicher, dass sie noch immer genauso müde war, wie zuvor, dies jedoch durch den Ärger und mit der Arbeit überspielte. Und solange er sowie Karen auf der Krankenstation sein würde, trug das bestimmt nicht zur Entspannung der Lage bei.

„Ma’am, ich bin dann wieder in der Kantine.“, meldete sich Ben von Isabel ab, warf Karen noch einen vieldeutigen Blick zu und verließ die Krankenstation. Tatsächlich hatte er sich zu beeilen und diverse Snacks vorzubereiten, denn nach dem Debriefing würden die Soldaten vermutlich hungrig sein. Es war immer so.

Ben stieß einen Seufzer aus, als er seinen offiziellen Arbeitsplatz wieder erreichte. Heute war kein leichter Tag, für niemanden und er war auch noch nicht um. Der Chief hoffte nur, dass das zweite Außenteam heil zurückkam. In Gedanken ließ Ben den Tag nochmals Revue passieren, während er anfing die ersten Zutaten für die Snacks herzuräumen. Auf den Speiseplan würde heute unter Anderem goldbraunes Hähnchen süß-sauer und irgendetwas Scharfes stehen…

18:32

Die Kantine ----->

Karen Langley
20.04.2010, 18:39
SSV Midway – Die Krankenstation

Karen verfolgte mit einer tiefen jedoch innerlichen Gleichgültigkeit, was als nächstes auf der Krankenstation geschah. Anfangs bedankte sich der Staff Lieutenant bei ihr, was sie mit einem gehorsamen und zur Kenntnis nehmenden Nicken bestätigte, während sie im Rührt Euch dastand.

Scheint so, als gäbe es mindestens einen Offizier, der nicht so rumzickt wie die Arztschlampe. stellte sie dabei nüchtern fest, ließ sich von dem freundlichen Tonfall des Vorgesetzten jedoch auch nicht tiefer täuschen. Vielleicht ist’s aber auch Morphium.

Kurz nach dem der Mann sich jedoch bedankt hatte, tauchte Doc Álvarez jedoch wieder – wie erwartet – auf der Krankenstation auf und fing – ebenfalls wie von Karen erwartet – mit dem an, was sie wohl am besten konnte: Rumbitchen.

Die folgenden kleinen verbalen Seitenhiebe und den angepissten Ton der Möchtegernsoldatin tat Langley mit einem innerlich genervten Seufzer ab und statt sich weiter über die Art und Weise der Ärztin aufzuregen, ignorierte sie diese und wartete einfach brav, bis man ihr sagen würde, dass sie gehen könne.

Diese Möglichkeit bot sich allerdings erst, nach dem sowohl der Corporal als auch der Staff Lieutenant bereits von der Krankenstation verschwunden waren, anscheinend um sich auf eine Nachbesprechung der Mission vor zu bereiten. Kurz darauf warf Álvarez nämlich einen weiteren Seitenhieb in den Raum und machte dadurch sowohl ihr, als auch Chief Carter, klar, dass sie von nun an unerwünscht waren.

Nach dem Chief Carter auch von der Station verschwunden war, grüßte Karen kurz ihre Vorgesetzte, ließ ein tonloses „Melde mich ab.“ hören und machte dann eine Kehrtwende, um ebenfalls die Station zu verlassen. Sehr gut, ab jetzt muss ich auch noch aufpassen, dass ich nicht verwundet werde. Die Schlampe lässt sich dann vermutlich verrecken.

Karen blieb vor der Krankenstation kurz stehen und atmete leise durch, der Koch sowie die restlichen Crewmitglieder hatten sich scheinbar schon aus dem Staub gemacht und da sie keine Ahnung hatte, wo sie sich nun aufhalten sollte, steuerte sie mit direkten Schritt auf ihr Quartier zu. Das Problem kann man aber leicht erledigen: Ich lass mich einfach nicht verwunden.

Bereits ein paar Schritte später befand sie der Operations Chief bereits auf dem Endspurt zur Zugangstür ihres Quartiers. Ohne sich groß von irgendwelchen Überlegungen oder Theorien über den Inhalt des Quartiers aufhalten zu lassen, marschierte sie durch die nun auffahrende Tür.

>>>> SSV Midway – Mannschaftsquartiere

Uhrzeit: 18:33

Amanda Phoenix
24.04.2010, 18:14
<------- Atlantis, Midwayshuttle

5:02 Uhr
Gänge der Midway


Das Debriefing war abgeschlossen, die Mission beendet und Amandas müde Füße spürten wieder den metallischen Boden, der sich durch die Gänge, Flure und Korridore der Midway zog. Links und recht leuchteten in regelmäßigen Abständen die Halogenspots, doch Amanda kannte an Johns Seite nur ein Ziel: Die Krankenstation. Zusammen mit dem Lieutenant hatte sie sich für die nächsten Stunden von ihren Teammitgliedern verabschiedet und bahnte sich nun mit ihm durch die Gänge, die zur Krankenstation führten. „Sie ist eben eine sehr temperamentvolle Frau.“, lächelte Amanda, ohne John dabei direkt anzuschauen. Dabei kamen auch die Bilder der vorherigen Nacht wieder zurück in den Kopf der Amerikanerin. Doctor Alvaréz war auch im Raum, als Amanda von dem Tod ihres Bruders erfuhr. Diese Mission schien große Opfer gefordert zu haben. Es war klar, dass der eine oder andere noch einen schlechten Tag haben würde. „Solange sie dir das im Quartier nicht noch unter die Nase reibt, solltest du dich glücklich schätzen.“ Das Lächeln auf den Lippen der Wissenschaftlerin wurde strahlender, als sie Weber mit dem Ellenbogen leicht in die Seite stupste.

Dennoch blieb im Hinterkopf stets der Gedanke, welche Ergebnisse die Funde wohl bringen würden, für die zwei Allianzsoldaten einen hohen Preis bezahlen mussten und ein Allianzfreund in einer Stadt voller Korruption zurückgelassen wurde. Hoffentlich lohnt es sich. Und jetzt schalte deine professionelle Seite mal aus, verdammt! Der Tag ist vorbei. Jetzt geht’s noch zum Doc und dann ab ins Bett.

John Weber
25.04.2010, 19:36
<------- Atlantis, Midwayshuttle

5:14 Uhr
Gänge der Midway

John konnte sich auf Amandas Bemerkung hin ein leises Lachen nicht verkneifen und warf der Wissenschaftlerin angesichts des leichten Ellbogenstoßes einen nicht ernst gemeinten vorwurfsvollen Blick zu. Das strahlende Lächeln auf ihren Lippen hatte aus irgendeinem Grund eine entspannende Wirkung auf den Agenten und er bemerkte mit amüsierter Stimme: "Ich hoffe mal du behältst recht, aber ich bin mir sicher das ihr die Tatsache, dass ich schon an meinem zweiten Arbeitstag auf ihre Hilfe angewiesen bin, unglaublich gefallen wird... Die Frau hat was von einer Raubkatze... Gut das ich da nicht alleine rein muss, Álvarez würde mich sonst bestimmt auffressen, also bleib schön bei mir..."

Während ihres Gesprächs nährten sich John und Amanda der Krankenstation und dem Agenten fiel auf wie ausgestorben die Gänge der Midway waren.Was erwartest du auch um viertel sechs in der Früh. Noch ein Grund warum der Doc angefressen sein wird, wegen uns wird sie in aller Hergottsfrühe aus dem Bett geholt. Na das kann ja was werden...

Amanda Phoenix
29.04.2010, 18:31
5:14 Uhr
Gänge der Midway


„Ich hoffe mal du behältst recht, aber ich bin mir sicher, dass ihr die Tatsache, dass ich schon an meinem zweiten Arbeitstag auf ihre Hilfe angewiesen bin, unglaublich gefallen wird.“, entgegnete John nach einem kurzen, leisen Lachen. Herzlichen Glückwunsch und willkommen auf der gefährlichsten Mission aller Zeiten. Dachte Amanda sarkastisch. Vor allem, weil es ihr selbst ja auch nicht besser erging. Eine Kugel im Oberarm war schließlich nicht so viel anders als ein Stich im Unterarm. „Die Frau hat was von einer Raubkatze...“, fügte er noch hinzu. „Dann sehen wir mal zu, dass sie gezähmt wird.“, scherzte Amanda keine Sekunde später, während die schweren Füße sie immer weiter in Richtung Krankenstation trugen. „Gut, dass ich da nicht alleine rein muss, Álvarez würde mich sonst bestimmt auffressen, also bleib schön bei mir...“

Amanda verstummte für einige Augenblicke, ließ sich aber nichts von dem merkwürdigen Gefühl anmerken, das sich in ihrem Bauch ausbreitete, als Lieutenant Weber seine letzten Worte sprach. Sie wusste selbst wohl am besten, dass das ganze Gespräch einfach nur spaßiges Quatschen ist als alles andere. Trotzdem hinterließen Johns abschließende Worte einen ernsten Gedanken im Kopf der jungen Amerikanerin.

Dann jedoch schaute sie wieder zu John und antwortete. „Solltest du nicht mein Beschützer sein?“, grinste sie dem Agenten ins Gesicht und fuhr nach kurzer Pause und wieder nach vorne gerichtetem Blick fort. „Nach der Krankenstation bist du aber auf dich allein gestellt. Ich kann dir ja schlecht überall hin folgen.“ Auch wenn… Ach verdammt, Klappe jetzt, Amanda!

Isabel Álvarez
02.05.2010, 13:25
SSV Midway – Die Krankenstation

Es dauerte nicht lange und Isabel stand alleine in der Krankenstation, so wie sie es Schluß endlich wollte und sich die letzten Stunden gewünscht hatte.


„In Ordnung, Ma’am. Danke.“

Kein Corporal Shauwn, der in ihrer momentanen Gefühlswelt für sie lediglich ein zu behandelndes Objekt darstellte, ein weitere Fall, der in den zahlreichen medizinischen Akten der Midway verschwinden würde verschwinden würde, dem sie keine Empfindung zuordnete. Ein weiterer Patient, der sie daran erinnerte, was man ihr als Ärztin schon früh vorwarf.


„Vielen Dank, Doktor, wir beide schulden Ihnen etwas.“

Kein Quinn, von dem sie erleichtert war, als er die Station verlassen hatte und ein mulmiges Gefühl in ihrem Bauch verschwand, nur um im nächsten Moment jedoch von etwas anderem ersetzt zu werden, dass in ihren Gedanken noch mehr Platz einnahm.


„Ma’am, ich bin dann wieder in der Kantine.“

Kein Ben mehr, der mit seiner zuvor kommenden und freundlichen, auf Isabel jedoch teilweise aufdringlich in ihre Gefühlswelt eintauchende und so für sie störend wirkende Art ihr als, wenn auch als guter, Assisstent in den letzten Stunden zur Seite stand.


„Melde mich ab.“

Keine Chief Langley, die stets versuchte ihre absolute Coolness aufrecht zu behalten, um so zu verschleiern wie angepisst sie war von dem Befehl des Captains in der Krankenstation zu helfen und deren Widerworte zusätzlich in Isabels Augen nur ein verzweifelter Versuch waren, ihre mangelnde Kenntnisse im medizinischen Bereich durch rebellisch wirkendes Marine Geschwätz zu verbergen, um auf diese Art keine weitere Autorität zu verlieren.


Mit einem leisen Piepen fuhr die junge Ärztin die Konsole der Station runter, hatte noch einige Einträge gemacht und würde ihre Schicht für heute beenden, wenn gleich sie auch Bereitschaft schob, wie immer seit jenem Vorfall auf Elysium.

Die Lichter der Station erlöschten und die Tür schloss sich mit einem leisen Zischen, für heute hatte Isabel hoffentlich ihren verdienten Feierabend, dann wann sie ihn wollte, nicht wann der Captain ihn befahl und bereits wenige Minuten stand sie mit einem Lächeln in ihrem Quartier, sich sicher das Weber diese Nacht nicht mehr auftauchen würde und sie vollkommen alleine war, nur sie und eine eine kleine Tablette, die sie sanft in den Schlaf wiegen würde, ihr Ersatz diente für alles, was ihr fehlte.

19.30 Uhr


Quartier 4

04:11 Uhr

Es war ein relativ lange Nacht, ein jedoch kurzer und unruhiger Schlaf. Bis 12 Uhr hatten die Tabletten Isabel ins Reich der Träume versetzt, eine riskante Dosis, hätte sie bei einem Notfall in dieser Zeit doch schier benebelt in der Krankenstation gestanden und ihre Karriere damit den endgültigen Dolchstoß verpasst. Mittlerweile entschied jedoch immer weniger Isabel, wie viele Tabletten sie nahm sondern diese, wie viel Isabel vertrug. Die letzte Tablette nach 12 Uhr, um endlich den ersehnten Schlaf wieder zu finden, hatte ihr die Grenzen ihres Körpers aufgezeigt und selbst jetzt nach dem aufstehen spürte sie immer noch de Geschmack jenes Erbrochenem der letzten Dosis, obgleich dieser nach dem 10ten mal Zähne putzen nur noch phantomartig in ihrem Kopf vorhanden zu sein schien.


Krankenstation

5:14 Uhr

Das Antirumgon Außenteam hatte die Midway bereits um 04.51 Uhr erreicht, Isabel die Krankenstation seit 04.30 Uhr besetzt und nach den ersten Berichten bereits auf die Ankunft der Patienten vorbereitet. Auf ein Frühstück hatte sie verzichtet, eine heiße Dusche, ein Glas Wasser, eine kleine Pille... das war alles wonach ihr heute morgen war.

Gemächlich fuhren die zarten Finger über die Konsole der Tastatur, die Augen auf den bildschirm gerichtet, die Gedanken weit weg.

John Weber
02.05.2010, 14:23
5:14 Uhr

John genoss das lockere Gespräch mit Amanda während sich die beiden der Krankenstation nährten. Der freundliche und scherzhafte Umgangston drängte die alles andere als erfreulichen Erinnerungen an den Antirumgon Einsatz etwas beiseite. Auch wenn ein Gespräch eigentlich keine große Sache, war so hatte der Agent doch gelernt auch die kleinen erfreulichen Abwechslungen auf langen und gefährlichen Missionen auszukosten. „Solltest du nicht mein Beschützer sein?“, grinste sie dem Agenten ins Gesicht und fuhr nach kurzer Pause und wieder nach vorne gerichtetem Blick fort. „Nach der Krankenstation bist du aber auf dich allein gestellt. Ich kann dir ja schlecht überall hin folgen.“ "Ein interessanter Gedanke... aber ich glaube ich muss versuchen meine Furcht zu überwinden." antwortete John mit scherzhaftem Unterton: "Und was die Rolle des Beschützers angeht... Mann lernt zwar sowohl beim Geheimdienst als auch beiden Mariens mit vielen Gefahren umzugehen, aber schlecht gelaunte Ärztinnen standen nicht im Lehrplan..." Mittlerweile hatten die beiden die Krankenstation erreicht und John bemühte sich wieder ernst zu werden ehe die beiden die Station betraten.

Krankenstation
5:15

Als sich die Tür mit einem leisen zischen öffnete ließ John seinen Blick kurz durch den Raum wandern und erspähte Isabel Álvarez, die an ihrem Schreibtisch saß und auf den Bildschirm vor ihr starrte. "Morgen, Doktor Álvarez." begrüßte John die Ärztin mit bemüht freundlicher Stimme und versuchte abzuschätzen wie es um die Stimmung der temperamentvollen Ärztin stand: "Die Beiden im Einsatz verwundeten Mitglieder des Außenteams melden sich zur Behandlung..."

Isabel Álvarez
02.05.2010, 15:18
Krankenstation


"Morgen, Doktor Álvarez., die Beiden im Einsatz verwundeten Mitglieder des Außenteams melden sich zur Behandlung..."

Isabel hatte weder die eigentlich auffallend hallenden Schritte in den Gängen der Midway und vor der Krankenstation noch das Zischen der Tür gehört. Umso überraschter drehte sie sich nun mit einer leicht schwungvollen Bewegung um, hatte das zur Bearbeitung offene Fenster auf dem Konsolenschirm nicht einmal geschlossen.

Es ist 05:14 Uhr morgens Isabel, du hast schon gefühlte 10.000 Schichten um diese Uhrzeit gehabt, bist trotzdem totmüde... Dein Mund schmeckt als hätte Carter dir in der Nacht alles was er noch an Abfallresten in seiner Kantine hatte in den Mund geschüttet und in der Tür steht dein geliebter Zimmerkamerad zusammen mit seiner Expertenfreundin und schauen dich an als wäre ich ihr Standesbeamter... Guten Morgen!

Die junge Ärztin versuchte sich zusammen zu reißen, ihren Sarkasmus zu ersticken.

Reiß dich jetzt zusammen, nur für den Moment, denk an gestern Abend, denk an... ja an was eigentlich?

Ein Lächeln glitt über die Lippen der jungen Spaniern, gespielt, geheuchelt, künstlerisch in all den Jahren fast perfekt vollendet und doch so durchschaubar wenn man sie einmal kennen gelernt hatte.

„Weber, Ms. Phoenix, schön sie unter den Lebenden zu wissen.“

Mit einer langsamen Bewegung drehte sie ihren Stuhl nach diesem Standard Arzt Spruch wieder zur Konsole, blickte auf den Bildschirm.

„Gut, die Berichte sind noch nicht fertig, ich hab nur stichwortartige Informationen zu ihren Verletzungen, aber wenn sie noch stehen können, dürfte das für Erste an Info reichen.“

Sie schaute erneut die Patienten an, nach dem ersten Blick und den wenigen Informationen würde es egal sein, wen die junge Ärztin als erstes behandeln würde, aber die Situation lieferte ihr die perfekte Vorlage, um Weber anzusprechen und ihren ersten Eindruck von ihm wieder aufzugreifen.

„Wie sieht es aus Lieutnant, beweisen Sie heute vielleicht, dass Sie ein echter Gentleman sind und lassen Ms. Amanda den Vortritt.?“ flüsterte die junge Ärztin beiläufig, während sie sich die klinisch weißen Handschuhe anzog, um Weber im nächsten Moment einsatzbereit in die Augen zu blicken.

John Weber
03.05.2010, 17:06
Krankenstation
5:15


Die junge Ärztin fuhr scheinbar überrascht herum als sie Johns Stimme vernahm, hatte sich jedoch beinahe augenblicklich wieder gefangen und begrüßte die Neuankömmlinge. Obwohl sowohl das Lächeln als auch ihre Worte freundlich und einladend Klangen beugte der Agent Isabel misstrauisch, während diese einen erneuten Blick auf den Bildschirm vor ihr warf.

Miss Aufbrausend gut gelaunt um 5 Uhr in der früh...? Ne da müsste sie sich schon irgendwas eigeworfen haben... oder sie hat die Zeit in der sie das Quartier für sich alleine gehabt hat genutzt und sich ihre schlechte Laune ausgeschlafen...

Johns leise Hoffnungen das die bessere Laune der Ärztin nicht nur gespielt war wurde jedoch schon im nächsten Augenblick zunichte gemacht als diese wie beiläufig bemerkte: „Wie sieht es aus Lieutnant, beweisen Sie heute vielleicht, dass Sie ein echter Gentleman sind und lassen Ms. Amanda den Vortritt?“ Was hab ich dir Giftschleuder angetan...? Egal, ich hab im Augenblick weder die Lust noch die Nerven um mich auf einen Streit mit ihr einzulassen… Also John, einfach nur Lächeln und Nicken...

"Natürlich Doc..." antwortete John deshalb mit bemüht freundlicher Stimme, während seine Augen jedoch um etliche Nuancen kühler blieben und trat zur Seite damit sich Amanda von der Ärztin untersuchen lassen konnte: "... und bevor sie etwas zu der provisorischen Behandlung der Wunden sagen möchte ich sie bitten nachsichtig zu sein, da meine Möglichkeiten dank den Umständen auf Antirumgon eher beschränkt waren..." Soviel zu dem Thema 'provoziere die Ärztin nicht'... toll gemacht John...

Isabel Álvarez
03.05.2010, 19:43
Krankenstation

Es war zu erwarten, dass Weber seiner Kollegin den Vortritt bei der Versorgung der Wunden lassen würde, hatte er sich doch schon bei der Diskussion am Abend zuvor mit Isabel auch eher dezentg und zurückhaltend gezeigt. Um so überraschter war die junge Ärztin demnach jedoch von jenem Kommentar des 2nd Lieutnants bezüglich der Wunderstversorgung durch ihn auf Antirumgon

„Keine Sorge Lieutnant...“, lächelte Isabel während sie die Instrumente für die Untersuchung bereit legte.

Entweder sie überraschen mich oder ich sehe einen weiteren Versuch eines Marines, der glaubt zwischen Medizin und Medigel besteht nur ein kleiner Unterschied der uns medizinischen Offiziere unnötig macht...

Zweifelsohne dachte sie dabei erneut an den Vorfall mit Chief Langley vor wenigen Stunden, denen sie trotz N7 Ausbildung und Empfehlung des Captains wenig auf der Krankenstation zutraute, doch für den Moment wollte sie diesen ganzen Vorfall lieber vergessen, um einerseits innerlich nicht noch aufgewühlter zu werden und andererseits um zu verhindern, dass sie Weber einen direkten Grund geben konnte, sich wegen einem zu weit gehendem Kommentar beim Captain zu beschwerden. Noch wusste wo Isabel wo die Grenzen Lagen, auch wenn sie diese reizvoll austestete.

„... jeder von uns tut hier das, was er am besten kann.“, sie lächelte erneut zweideutig, machte eine kleine Pause um nicht zu direkt zu werden ,“Ich werde sie beide schon zusammen flicken und sie gönnen sich eine kurze Ruhezeit im Quartier, danach ist alles wieder beim Alten.“

Während sie nicht auf die Antwort Webers wartete, wandte sie sich direkt zu Amanda und löste langsam den provisorischen Verband.

„Ok, Ms. Amanda, sieht nicht nach etwas großem aus, sowas sehen wir hier beim Militär jeden Tag.“ Isabel griff zu einem ihrer Instrumente, um die Wunde zu reinigen.“Aber für sie als Zivilistin ist das sicher die erste Verletzung dieser Art... Gibt es etwas, über das Sie diesbezüglich reden wollen? Vielleicht auch unter vier Augen?“, beendete Isabel ihre Rede, von der Wohl sowohl Weber als auch Amanda vermutlich nicht wussten, was sie halten sollten.

Sag Nein Mädchen, bitte... Auf die Midway haben sie dich nicht wegen deiner Psychologischen Fähigkeiten versetzt, Isabel... das weißt du...

Amanda Phoenix
03.05.2010, 21:01
5:15 Uhr
Die Krankenstation


John hatte Amanda, wie sie irgendwo im Unterbewusstsein fast schon ahnte, den Vortritt gelassen und gab sich Isabels Künsten nickend hin. Es waren zwar schon unzählige Stunden vergangen, seitdem sich das gierige Projektil durch Haut- und Fleischgewebe fraß, um eine blutige Eintrittswunde am Oberarm zu hinterlassen, aber das Stechen war mit jeder Runde, die es brauchte, um den Verband zu entfernen, erneut zu spüren. Es zwang die Wissenschaftlerin alle paar Sekunden auf die Zähne zu beißen und den Schmerz weitestgehend zu verstecken, um die Krankenstation nicht als verweichlichte Prinzessin im pinkfarbenen Rüschenkleid verlassen zu müssen.
Darum kam auch Isabels Frage, ob Amanda nicht irgendetwas loswerden wollte, als Ablenkung sehr recht. Doch wollte die 29-jährige die Bilder überhaupt noch einmal durchkauen? Das Hören des eigenen Blutes, wie es vom Herz durch die Adern gepumpt wurde? Der eiskalte Schauer, der ihr über den Rücken lief, als sie das Blut am weißen Ärmel entdeckte? Die blutigen, in Stücke gerissenen Söldner, denen sie das Ganze zu verdanken hatte?

Die 29-jährige blickte Alvaréz nach einigen Sekunden direkt in die Augen und antwortete monoton: „Mir geht’s gut, danke.“ Lügnerin!Amanda blickte an ihrem rechten Arm hinunter und erspähte die nun freiliegende Wunde, an der Isabel gerade dazu ansetzte, sie zu säubern. Erneut biss die Amerikanerin die Zähne zusammen und ließ das Ziehen und Brennen, das sich durch ihren gesamten Körper fraß, nach außen hin spurlos über sich ergehen. Sie überraschte sogar sich selbst, wie sie mit so einer Müdigkeit noch diese Kraft aufbringen konnte, um dem Schmerz zu widerstehen. Doch sie schaffte es. Das zählte. „Ich hab‘ schlimmeres gesehen.“ Viel schlimmeres. Kommentierte sie schließlich den Anblick ihres Arms. „Und - nichts gegen Sie - Medizin ist das eine.“ Eine kurze Pause folgte, bevor Amanda mit einem leicht provokanten Ton fortfuhr. „Menschliches Verständnis das andere.“ Die 29-jährige warf John schließlich ein Lächeln zu. „Wenn ich Letzteres brauche, weiß ich, zu wem ich gehen kann.“, der Blick glitt wieder zur Ärztin. „Und sollte ich mir noch mal etwas einfangen, kann ich ja hier auf Sie vertrauen.“, fügte sie letztlich hinzu, um die vorangegangen Worte wieder abzuschwächen, als ihr klar wurde, welche Tragweite diese eigentlich haben konnten.

Isabel Álvarez
04.05.2010, 19:42
Die Krankenstation

Für den Moment, in dem Amanda nicht nur ihren Tonfall änderte, sondern auch die Thematik und Isabel indirekt angriff, war die junge Ärtzin überrannt. Plötzlich hörte sie mit der Behandlung auf und blickte Amanda für Sekunden mit leeren Augen ins Gesicht.

Du kleine... Nein, beruhig dich Isabel, soll sie doch mit Weber machen was sie will... hätte sie nur dann auch noch dein Quartierplatz, dann hättest du deine Ruhe... Obwohl, bei solchen Turteltauben würde man den Krach bis, ach...

„Wie schön für Sie.“, war die knappe Antwort der Ärztin, begleitet von einem ironischen Lächeln, das keine Sekunde dauerte,“Wenn es Sie nicht stört, werden wir die Wunde dann gleich lasern und Sie sind schneller hier raus, als Sie gucken können.“

Zum Glück für uns beide...

Hass, blank Nerven, eine Überdosis... all diese Faktoren schafften es, Isabel nicht in ihren sonst üblichen Kampf der Gefühle verfallen zu lassen, der sie mit Selbstzweifeln fast aufgefressen hätte. Eine dichte Decke von Sarkasmus, Ironie und Zynismus, teilweise sogar Gleichgültigkeit, war es, was Isabel erfüllte und mit ihr auch die Krankenstation.

„So, dass wäre es auch schon. Es dürfte keine Komplikationen geben, die Wunde hat keine Knochen verletzt, eine Nachuntersuchung ist nur nötig, wenn die Schmerzen nicht besser werden, kommen Sie einfach wieder, oder ich verschreiben ihnen jetzt schon was, ihre Entscheidung.“, Isabel stockte kurz, lachte Amanda an, „Aber Sie sagten es ja selbst, der größte Schmerz ist der seelische und den kann ich als Doc bei ihnen wohl nicht stillen, nicht als Frau.“

Mit dem letzten Zusatz begab sich Isabel erneut an eine Grenze und auf dünnes Eis, aber für sie war das Gespräch damit auch beendet und sie hatte gerne das letzte Wort.

„Tja, dann zu ihnen Lieutnant.“, richtete die junge Ärztin ihren Blick nun eiskalt auf Weber.

5.20 Uhr

Amanda Phoenix
04.05.2010, 21:03
5:15 Uhr
Die Krankenstation


„Wie schön für Sie.“, erwiderte Isabel mit einem auffällig ironischen Lächeln. Eigentlich hätte es Amanda schon klar sein müssen, bevor sie kurz zuvor überhaupt zum Reden ansetzte. Ursprünglich lag es auch nie in dem Interesse der Wissenschaftlerin, Alvarez direkt anzugreifen. Doch jetzt, als die Ärztin sich bereits darauf eingelassen hatte, war es bereits zu spät für Entschuldigungen. Erst denken, dann reden. Was hab ich mir dabei gedacht? Die Frau wird mir vielleicht noch mal das Leben retten müssen. Jetzt ist doch klar, dass sie’s bei mir dann spannend macht.

Einige Augenblicke später, die Amanda noch mit zusätzlicher Anspannung vernahm, da sie nicht einschätzen konnte, wie angefressen die Ärztin wirklich war, vergingen und die Wunde war schließlich kaum noch sichtbar. „So, das wäre es auch schon. Es dürfte keine Komplikationen geben, die Wunde hat keine Knochen verletzt, eine Nachuntersuchung ist nur nötig, wenn die Schmerzen nicht besser werden, kommen Sie einfach wieder, oder ich verschreiben Ihnen jetzt schon was, ihre Entscheidung.“, kommentierte Isabel kurz nach Beendigung ihr Werk. Amanda schüttelte den Kopf. „Nein, danke.“ Ihr Gegenüber schien die Antwort jedoch zu überspielen – oder überhörte sie sogar gänzlich, als sie für einen Moment auflachte. „Aber Sie sagten es ja selbst, der größte Schmerz ist der seelische und den kann ich als Doc bei ihnen wohl nicht stillen, nicht als Frau.“ In diesem Moment machte es auch bei Amanda ‚Klick‘. Das denkt Sie nicht wirklich. „Glauben Sie, was Sie wollen.“ Sie denkt es sowieso. „Aber die fünf Minuten vorgestern und das hier jetzt reichen für mich nicht, ein derartiges Vertrauen zu jemandem aufzubauen.“, erklärte Amanda sich und untermalte diese Worte mit einem äußerst sarkastischen Lächeln. „Da spielt es keine Rolle, ob Sie eine Frau sind oder er ein Mann ist.“

Amanda richtete sich wieder auf, traute sich aber noch nicht, den rechten Arm unnötig zu belasten. Nicht bevor sie sich nicht eine ordentliche Mütze Schlaf abholen konnte und die Ereignisse verdaut hatte. „Wie auch immer.“, wandte die 29-jährige sich noch mal an Isabel. „Vielen Dank für Ihr Interesse. Ich weiß das zu schätzen.“, sprach sie eindringlich mit aufrichtiger Stimme. Das wird sie mir eh nicht glauben. Egal. Ich hab’s versucht. Ob sie darauf anspringt ist nicht mehr meine Sache. Bis zum nächsten Arztbesuch…

Keine fünf Sekunden später lehnte sich die junge Amerikanerin an die Wand der Krankenstation und beschloss, für die nächsten Augenblicke still zu bleiben. Von allen Dingen, die sie nach den knapp 48 Stunden am wenigsten brauchte, lag ein Streit mit der Chefärztin der Midway auf Platz eins. Doch gleichzeitig stand sie zu ihrem Wort. Immerhin hatte sie John versprochen, nicht abzuhauen. Aber dass sie sich schon nach fünf Minuten wegen einer so dummen Bemerkung mit Alvarez anlegte, ahnte selbst sie nicht in ihren entferntesten Träumen. Hoffentlich frisst sie ihn jetzt nicht doch noch auf.


5:20 Uhr

John Weber
05.05.2010, 17:18
Krankenstation


John beobachtete stumm wie Isabel Amandas Schusswunde versorgte doch als sich das flüchtige Gespräch der beiden Frauen zu einer Abfolge von Stichelleien mit einer, wie der Agent fand, interessanten Bandbreite von Untertönen, hielt er innerlich den Atem an.
Unter anderen Umständen hätte er vielleicht versucht das Gespräch der beiden Frauen in eine andere Richtung zu lenken, aber er war sich sicher das jeder Kommentar von seiner Seite Isabel nur noch weiter reizen würde und da die Ärztin ihn noch behandeln sollte hielt er sich zurück und hoffte, dass sich die Beiden nicht noch weiter aufhetzten.

„Tja, dann zu ihnen Lieutnant.“, richtete die junge Ärztin ihren Blick nun auf Weber, dem der eiskalte Ausdruck in Isabels Augen gar nicht gefiel. John trat auf die Ärztin zu und zeigte dieser seinen linken Unterarm der mit einem weißen Verband umwickelt war. Soweit sich John erinnern konnte als er die Wunde provisorisch versorgt hatte sah diese schlimmer aus als sie war und Isabel würde hoffentlich in der Lage sein sie ebenso gut zu Behandeln wie die Amandas Schussverletzung. Während er darauf wartete, dass Isabel sich seine Verletzung ansah, hörte er wie Amanda hinter ihm erneut zu sprechen begann, anscheinend nicht gewillt der Ärztin das letzte Wort zu überlassen. Obwohl John ganz auf Amandas Seite stand und es ihm insgeheim gefiel wie sie sich nicht von Isabel unterkriegen ließ, wünschte er sich doch die Wissenschaftlerin hätte sich etwas zurückgehalten. Sie scheint echt sauer zu sein... schoss es John durch den Kopf, während er der Ärztin einen Blick zuwarf: Da haben Amanda und ich ja eine Gemeinsamkeit gefunden... wir haben es beide geschafft die einzige Ärztin der Midway zu verärgern... und ich darf gleich herausfinden ob sie sich bei der Arbeit von ihren Gefühlen beeinflussen lässt...

5:20 Uhr

Isabel Álvarez
05.05.2010, 20:29
Die Krankenstation

Glauben Sie, was Sie wollen.“ Aber die fünf Minuten vorgestern und das hier jetzt reichen für mich nicht, ein derartiges Vertrauen zu jemandem aufzubauen. Da spielt es keine Rolle, ob Sie eine Frau sind oder er ein Mann ist.“, antwortete die Zivilistin mit einem vor Sarkasmus triefendem Lächeln. Ohne Frage, die Luft in der Krankenstation war mehr als nur dick.

Aber Weber kennen wir so viel länger und so gut... Ach, was interessiert es dich überhaupt Isabel? Du hast nur gefragt, weil es dein Job verlangt, nicht weil es dich interessiert.

„Vielen Dank für Ihr Interesse. Ich weiß das zu schätzen.“, legte Amanda plötzlich nach, noch bevor Isabel auf das vorangegangene eingehen konnte.

„Das glaube ich ihnen aufs Wort.“, bemerkte Isabel trocken mit einem starren Blick auf die junge Frau, „ Sie wissen ja wo Sie mich finden, wenn Sie mich wirklich brauchen.“, war das letzte, dass Isabel in diesem sarkastischen Wortgefecht Amanda zuwarf, bevor diese sich in die Ecke gesellte und scheinbar auf Weber wartete, dem sich die junge Ärztin nun wieder zuwarf.

Oh mein Gott, wartet sie jetzt wirklich auf ihn? Aber mich mit solchen Ausreden vollquatschen...tzz

Ein wenig war Sie verwundert, dass sich der Lieutnant vollkommen aus dem Gespräch heraus gehalten hatte, aber wie am Abend davor wusste er wohl auch jetzt, wann es besser war, einfach mal die Klappe zu halten. Besonders wenn zwei weibliche Individuen sich in ein paar kleinere Wortgefechte gestürzt haben.

„Dann schauen wir uns mal an, was Sie hier angestellt haben Weber....“, kommentierte Isabel die Situation vergleichsweise neutral, während sie den Verband zu lösen begann.“Ok, ich überlege gerade was schlimmer ist, die Schnittwunde oder ihr versuch sie zu versorgen.“, bemerkte Isabel erneut neutral und trocken, ohneWeber anzusehen. Nach dessen präventiven Bitte um Rücksicht seiner medizinischen Fähigkeiten konnte sie sich dieses Kommentar einfach nicht sparen.

„Aber das bekommen wir wieder hin, keine Sorge“, waren die nächsten Worte gefolgt von einem weiteren künstlichen Lächeln.

Wenige Minuten später war von Webers Verletzung ebenfalls nichts mehr zu sehen, sie wurde gereinigt, gelasert und neu verbunden.

„Tja, Glück gehabt Soldat, mehr Show als Verletzung, mit ein bisschen Glück werden sie ihren Arm wieder voll einsetzen können... für alle möglichen Dinge.“

Was sollte der letzte Satz noch? Bist du etwas eifersüchtig auf die beiden?... Quatsch, hast du dir gerade mal selbst zugehört?

John Weber
06.05.2010, 09:21
Die Krankenstation

Einige Sekunden lang wartete John gebannt wie Isabel wohl auf Amandas letzte Bemerkung reagieren würde, doch die Ärztin überraschte ihn. Nach einem kurzen sarkastischen Kommentar und einem letzten Blick zu der Geth-Wissenschaftlerin, wandte sich die spanisch-stämmige Frau John zu.

Diesen belohnte sie für sein taktvolles Schweigen während des Wortgefechtes zwischen den beiden Frauen damit, dass sie ihre kritischen Kommentare lediglich auf die mangelhafte Vorbehandlung seiner Schnittverletzung beschränkte. Damit hatte der Agent kein Problem denn er war sich vollkommen darüber im Klaren, dass seine medizinischen Kenntnisse eher auf Erfahrungswerten durch eigene oder fremde Verletzungen basierten, als auf einer Ausbildung. Nach Isabels Zusicherung, dass sie ihn wieder zusammenflicken würde folgte ein mehrminütiges Schweigen in denen die Ärztin stumm arbeitete und John sich darauf beschränkte ihr zuzusehen.
Während der Behandlung wurde John klar wie viel Glück er bei der Auseinandersetzung mit dem Salarianer gehabt hatte. Hätte dieser seine Klinge nicht so locker gehalten hätte er dem Agenten locker den halben Unterarm mittig spalten können. Eine Verletzung dieser Größenordnung wäre wenn überhaupt um ein Vielfaches schwerer zu behandeln gewesen und John wäre vermutlich für längere Zeit Einsatzunfähig.

Da hatte ich noch mal Glück... und einen Schutzengel in Form einer weiblichen Marine die dem Salarianer den Kopf weggeblasen hat... ging es John durch den Kopf, während Isabel gerade dabei war seinen Arm neu zu verbinden und ihm mit einem gekünstelten Lächeln versicherte: „Tja, Glück gehabt Soldat, mehr Show als Verletzung, mit ein bisschen Glück werden sie ihren Arm wieder voll einsetzen können... für alle möglichen Dinge.“

Bei diesen letzten Worten konnte John ein leichtes zucken seiner Mundwinkel nicht unterdrücken, beschloss jedoch diese nicht zu kommentieren und sagte stattdessen: "Danke für ihre Zeit Doc, wir sehn uns später." Mit diesen Worten erhob sich John und schickte sich an die Krankenstation gemeinsam mit Amanda zu verlassen. Als sich die Tür zur Krankenstatuion öffnete, wäre der Agent um ein Haar in Leutnant Curtis gerannt der nur in Funktionsunterwäsche und Hose offensichtlich die Absicht hatte die Krankenstation aufzusuchen.

„Leutnant, guten Morgen“, knirschte Quinn ein wenig steif, doch er verzog keine einzige Miene, „es ist gut, Sie unversehrt zurück zu haben“, folgte es höflich, und John meinte eine gewisse Dringlichkeit in seiner Stimme wahrzunehmen die ihn dazu veranlasste beiseitezutreten und Curtis vorbeizulassen, während er auf die Begrüßung mit einem flüchtigen "Danke" antwortete. Wäre er nicht von den vergangenen Ereignissen so erschöpft gewesen und würde Curtis nicht diesen 'Geht-mir-aus-dem-Weg,-ich-habs-Eilig' Eindruck machen, hätte John sich vielleicht nach dem Befinden des Leutnants erkundigt. So aber wartete er bis der angespannt wirkenden Marine an ihm vorbei war und ging mit Amanda anschließend in Richtung der Mannschaftsquartiere.

----------------------> Mannschaftsquartiere
5:24

Isabel Álvarez
10.05.2010, 14:25
Die Krankenstation

"Danke für ihre Zeit Doc, wir sehn uns später.", knappe Worte eines Lieutnants, der scheinbar gut gelernt hatte, wie er möglichst energiesparend weitere Diskussionen -und die würde es geben- mit seiner Quartierpartnerin überstehen konnte: Er hielt ich zurück, sie lies ihre bissigen Kommentare weiter ertönen, bis sie langsam für sich ausklingten und einem inneren Monolog ihrerseits wischen.

"Werden wir, Lieutnant... Ms. Phoenix.", sie nickte beiden nur leicht zu, bevor das "Pärchen" die Krankenstation verließ und sich Isabel nur wenige Minuten später wieder der Konsole zuwandte, um die angefangenen Berichte der beiden Patienten zu vervollständigen.

Gott was ein Schauspiel... kommentierte sie die Situation von eben, während sie in Gedanken jedoch nebenbei noch versuchte, sich auf das wesentliche, sprich die medizinischen Befunde, zu konzentrieren.

Doch bereits im nächsten Moment schien die nur kurz andauernde Ruhe von einem neuen Patienten unterbrochen zu werden...

05.26 Uhr

Dale Quinn Curtis
15.05.2010, 15:46
SSV Midway, Die Mannschaftsquartiere, Quartier 3 >>>> SSV Midway, Krankenstation

Uhrzeit: 05:25 Uhr

Weber grüßte eher wortkarg zurück, die Gethwissenschaftlerin, Miss Phoenix, nickte stattdessen, sagte aber kein einziges Wort. Quinn erkannte, dass die zwei ziemlich erschöpft aussahen, was jetzt zur Nachtzeit und insbesondere nach den stressigen Strapazen eines Einsatzes wenig überraschte. Er trat zur Seite, wünschte beiden eine gute Nacht und betrat daraufhin die Krankenstation, wo Doktor Álvarez an ihrer medizinischen Konsole arbeitete.

„Guten Morgen, Doktor“, begrüßte Quinn die attraktive Ärztin freundlich, „könnten Sie die Betäubung auffrischen? Ich muss gestehen, mich bringen die Schmerzen um den Schlaf“, grinste er und kratzte sich fast schon gekünstelt-verlegen am Kopf.

Tatsächlich aber fluchte er innerlich, spannte die Muskeln an, damit das abscheuliche Stechen einigermaßen erträglich war, giftete die Ärztin in Gedanken an, sich gefälligst zu beeilen, doch natürlich verbarg er das wie üblich.

'Mach schon, beweg deinen knackigen Arsch!'

Uhrzeit: 05:26 Uhr

Myuko Ono
16.05.2010, 10:28
05:26 Uhr


<------- Kantine


Myuko betrat die Krankenstation, begleitet von dem bereits vertrauten "Kling" der Türsteuerung .

"Guten Morgen, Doktor", grüßte sie Isabel, die sich zu ihr umdrehte.
"Ich bin nicht verletzt, nur erschöpft und -" Au! Myuko hatte eine eher unterbewusste Bewegung mit dem Arm gemacht und dabei machte sich ein neuer blauer Fleck an ihrem Ellenbogen bemerkbar. Wo kommt der her? Ich bin gegen irgendetwas gestolpert, aber meine Panzerung... egal. Doktor Alvarez sah aus, als wollte sie etwas sagen. Wo war ich...? Ich bin nicht verletzt, genau, und ich wollte... irgendetwas. Ich bin so müde... mm, ach so, meine Wange . "Hätten Sie eine Salbe oder etwas Ähnliches für das hier?" Myuko wies auf ihre linke Gesichtshälfte, deren Haut immer noch dunkler aussah als der Rest ihres Gesichts und unangenehm spannte, wenn sie sprach.
Oh, da ist noch jemand… Myuko warf einen Blick auf die Uniform. Offizier. „Guten Morgen, Lieutenant.“ Die Soldatin gab sich Mühe, aus ihrer aufrechten Körperhaltung ein Strammstehen zu machen und brachte es auch zufriedenstellend hin.
Soll ich mich entschuldigen, weil ich hereingeplatzt bin oder einen Schritt zurückgehen, um zu signalisieren, dass er zuerst dran war? … Einfach nichts tun.



05 : 27 Uhr

Isabel Álvarez
17.05.2010, 12:19
Die Krankenstation

„Guten Morgen, Doktor, könnten Sie die Betäubung auffrischen? Ich muss gestehen, mich bringen die Schmerzen um den Schlaf.“, ertönte plötzlich die vertraute Stimme Curtis', der bereits in der Krankenstation stand, als Isabel mit einem leichten zucken ihren Kopf von der Konsole abwendete und den Stuhl zu dem neuen Patienten drehte.

Quinn?

Für den Moment brach die junge Ärztin spontan kein Wort über die Lippen, warum war ihr im Moment selbst nicht klar, vermutlich war sie einfach zu tief an die Arbeit an der Konsole vertieft. Zum Glück beendete im nächsten Moment aber ohnehin das Auftreten Chief Onos die Notwendigkeit einer schnellen Antwort.

Mit einem "Guten Morgen, Doktor" stand die junge Soldatin plötzlich in der Krankenstation, scheinbar ähnlich gequält von den Schmerzen wie Curtis.

"Hätten Sie eine Salbe oder etwas ähnliches für das hier?", unterstützt von einer kleinen Geste verwies Myuko auf die Verbrennung in ihrem Gesicht, welche die junge Ärztin gestern noch behandelt hatte. Obwohl solche Wunden beim Militär und auch für Isabel alltäglich waren, war es trotzdem kein schöner Anblick für die junge Spanierin. Doch noch mehr hatte wohl Myuko unter jener Verunstaltung ihres Gesicht zu leiden, erst recht als junge Frau im besten Alter.

Die Schmerzen schienen sie zudem soweit abzulenken, dass sie erst jetzt die Anwesenheit eines zweiten Offiziers in der Krankenstation bemerkte und ein schnelles „Guten Morgen, Lieutenant.“ kombiniert mit einem weniger energischen Salut hervorbrachte.

„Guten Morgen!“, war die trockene und neutrale Antwort der Ärztin, die sich langsam aus ihrem Stuhl erhob und auf Myuko zu schritt.

Hab ich eigentlich nur das Gefühl oder war selbst der Frühdienst in der Arcturus Stadion ruhiger?...

„Lieutnant?“, sie wandte sich mit einem kurzen Blick zu Quinn, „Wenn Sie sich bitte einen Moment dort hinsetzen könnten und gleich schon mal ihren Oberkörper frei machen würden, ich muss mir ihre Wunde ohnehin nochmal genauer ansehen, ich bin gleich bei Ihnen, es dauert nicht lange.“

Die junge Ärztin hatte Myuko vorgezogen, da eine weitere Nachuntersuchung bei ihr nicht weiter nötig war und sie vermutlich ohnehin nur ein Medikament verschrieben bekam.

„So, Chief Ono, lassen Sie mich das kurz ansehen, dann schauen wir mal was die Krankenstation noch her gibt.“, langsam näherte sich Isabel Myuko, betrachtete die Wunde eine Weile, berührte sie sogar kurz und vorsichtig.

„Ok warten Sie einen Moment.“, im nächsten Moment wandte sich Isabel einer der zahlreichen Schubladen zu, die jene Schränke in der Krankenstation beherbergten.

„Ich könnte Sie natürlich mit Schmerzmitteln zubombardieren, aber ich glaube Sie haben wenig Interesse daran, die Hälfte ihres Gesichts gelähmt zu haben.“, Isabel zog eine weiße Tube aus der Schublade, hielt sie Myuko hin, „Versuchen Sie die hier mal, im Prinzip nur eine Abwandlung von Medigel, bei einer solchen Verbrennung aber etwas effektiver... Haben Sie sonst noch irgendwelche Fragen?“

Wieso fragst du das eigentlich, Isabel?

Myuko Ono
17.05.2010, 17:28
"Nein, vielen Dank." Myuko nahm die Tube entgegen. Eine Abwandlung von Medigel? Aha. Naja, wenn sie sagt, dass es hilft...
Sie nickte Isabel noch einmal zu, lächelte kurz und verließ dann die Krankenstation.

05:28 Uhr


-----------> Mannschaftsquartiere

Dale Quinn Curtis
18.05.2010, 22:49
SSV Midway, Krankenstation

Uhrzeit: 05:26 Uhr

Álvarez, ganz auf die Arbeit konzentriert, blickte irritiert auf und starrte Quinn für ein, zwei Augenblicke lang wortlos an. Er legte nur den Kopf schief, grinste frech und wartete auf die Antwort, aber ehe die Ärztin überhaupt die Chance erhielt, schob sich auch schon die Tür beiseite und Operations Chief Ono, eine biotisch talentierte Frau, schlurfte in die Krankenstation. Quinn konnte direkt sehen, dass Ono ziemlich kaputt war, das verrieten die schläfrigen Gesichtszüge, die trägen Schritte und natürlich die Tatsache, dass Ono offensichtlich komplett ignorierte, dass Quinn da war, '...die ist vielleicht fertig...'

„Guten Morgen, Doktor. Ich bin nicht verletzt, nur erschöpft und-“, grüßte Ono erschöpft, zögerte ein wenig, „hätten Sie eine Salbe oder etwas Ähnliches für das hier?“, zeigte auf die Wange, die wenig appetitlich verbrannt schien, was für eine junge Frau natürlich zweifach ärgerlich war. Quinn sah, dass ihre mandelförmigen Augen die Krankenstation kurz betrachteten und daraufhin erkannten, dass da doch tatsächlich ein zweiter Patient war, weshalb Ono sofort die Abzeichen des Lieutenants genau prüfte.

„Guten Morgen, Lieutenant“, folgte es korrekt, genauso wie ein Salut und die üblich stramme Körperhaltung, doch Quinn lächelte nachsichtig und antwortete: „Es ist okay, Chief.“

„Lieutenant?“, fragte die attraktive Ärztin nun und erklärte Quinn, dass er sich auf die Pritsche setzen und das Shirt abstreifen sollte, was er durch ein wortloses Nicken bestätigte. Er ging zur besagten Pritsche, setzte sich drauf, packte den Saum des Shirts und biss die Zähne so fest es ging aufeinander, '...es tut schon jetzt weh...', zog das Kleidungsstück schrittweise aus, doch es stach und brannte wie die Hölle.

'Scheiße...'

Er warf das Shirt auf die Matratze, holte tief Luft und beobachtete, wie Isabel in den Schränken wühlte, Ono nach ein, zwei Augenblicken eine Salbentube reichte und kurz erklärte, wie die junge Frau die Salbe benutzen sollte. Myuko bedankte sich daraufhin und schlurfte zurück in die Messe.

„Es scheint, dass Sie 24 Stunden am Stück für uns wach bleiben, was?“, grinste Quinn schief und fragte sich, wie Isabel es nur schaffte, Tag wie auch Nacht einsatzbereit arbeiten zu können, ohne gleichzeitig so fertig und erschöpft wie Chief Ono auszusehen.

Uhrzeit: 05:28 Uhr

Isabel Álvarez
19.05.2010, 14:15
SSV Midway, Krankenstation

Chief Ono hatte die Station bereits wieder verlassen als Isabel ihre Aufmerksamkeit auf Lieutnant Curtis richtete, der ihrer Anweisung brav gefolgt war und nun mit freiem Oberkörper vor ihr auf der Pritsche darauf wartete, dass die Ärztin den nächsten Schritt tat. Isabel blickte für einen Moment auf den muskulösen Oberkörper ihres Gegenübers, ließ sich davon aber weder beeindrucken noch ablenken, als medizinische Offizierin gab es so etwas schließlich jeden Tag zu sehen... und in jeder Ausführung.

Als die junge Spanierin langsam auf ihren neuen Patienten zu kam, ergriff dieser sofort das Wort, begleitet von einem frechen Grinsen, dass Isabel in dieser Situation mehr als unpassend kam.

„Es scheint, dass Sie 24 Stunden am Stück für uns wach bleiben, was?“

Sofort blieb die junge Ärztin stehen, grinste für eine Sekunde lang spöttisch.

„Nunja Lieutnant, so würde ich das nicht sagen... Ich habe lediglich die Frühschicht, die Spätschicht danach und die Bereitschaft dazwischen.“

Gibt’s den hier keinen Patienten der einmal einfach die Klappe halten kann? ...Moment mal... Nervt dich wirklich seine Anwesenheit gerade etwas oder ist es etwas, Isabel?

Für einen Moment blickte die junge Ärztin auf den Wundverband, schaute dann Quinn direkt ins Gesicht.

„Tja, ohne die Wunde gesehen zu haben kann ich Sie nicht einfach mit Medikamenten betäuben... Zähne zusammen beißen, Lieutnant.“, die letzten Worte bevor Isabel den Verband abzog waren begleitet von einem kleinen Lächeln, wie man dieses letztendlich jedoch deuten sollte, war wohl jedem selbst überlassen... Möglichkeiten gab es viele.

Dale Quinn Curtis
19.05.2010, 17:09
SSV Midway, Krankenstation

Quinn konnte sehen, dass Álvarez, die nun zur Pritsche ging, kurz inne hielt und spöttisch grinste.

'Oh, du kannst so böse grinsen...ich steh drauf...'

Er fragte sich, ob die sonnengebräunte Spanierin es wirklich nur spaßig meinte, oder ob ihr die Tatsache, dass es keinen zweiten Arzt gab und Isabel die ganze, teilweise gewiss auch stressige und nervige Arbeit deshalb Tag und Nacht selbst machte, wirklich auf den Keks ging. Wieso er sich das fragte? Es mochte zwar so sein, dass Isabel die häufigen Krankheitsfälle fähig behandelte, aber was Quinn ganz deutlich ins Auge stach war die Tatsache, dass die Ärztin auf eine merkwürdige Art erschöpft und kaputt wirkte, eigentlich auch nie aufrichtig lächelte, stattdessen nur so ein auffällig künstliches, kaltes Grinsen in den Augen aufflackerte. Es schien so, dass Isabel die Krankenstation, die ganze ärztliche Arbeit, die ständigen Patienten, überhaupt das Ganze hier hasste, '...aber ich kann es gut verstehen, bei den ganzen Arbeitsstunden.'

Er schüttelte die Gedanken ab, hörte sich Isabels sarkastische Antwort an und grinste schief. Sie trat an die Pritsche, prüfte kurz die Wundbandagen und erklärte Quinn, dass die Auffrischung erst dann in Frage kam, wenn Isabel sich zuerst die behandelte Schussverletzung ansah.

'Klasse, das bedeutet-'

Schmerzen.

Álvarez wickelte die Wundbandagen ab, was tierisch stach und brannte, aber wenigstens noch erträglich war, aber was Quinn so richtig anpisste war die Tatsache, dass die sonst so wenig erfreute Ärztin sich dabei offensichtlich köstlich amüsierte.

'Bitch.'

„Hauptsache, Sie haben Spaß dabei, was?“, knirschte Curtis hölzern, aber das Gesicht blieb maskenhaft und zeigte keinerlei Schmerz, '...darauf kannst du ewig warten, Miststück!'

Isabel Álvarez
19.05.2010, 17:36
SSV Midway, Krankenstation

„Hauptsache, Sie haben Spaß dabei, was?“, ertönte die trockene Stimme Quinns, deutlich geprägt von den Schmerzen, die sich jedoch in keinsterweise im Gesicht des Marines widerspiegelten.

Oh, tapferer Soldat... kommentierte Isabel innerlich.

Irgendetwas in ihr ließ sie tief in ihrem Inneren brennen, etwas entflammen, dass sie für den Moment als Hass wertete und sich nach außen auch auf eine ähnliche Art widerzuspiegeln schien. Vielleicht aber war Curtis jedoch auch einfach die Spitze der Anreihung von Patienten, an der sich der gesamte angestaute Druck der Ärztin entlud, der sich die letzten Tage angesammelt hatte. Plausibel schien jedoch keine dieser beiden Theorien.

„Nur ruhig Lieutnant, Sie haben es gleich geschafft...“, mit einem letzten Zug entfernte Isabel den Rest des Wundverbands,“Und Sie wohl jemanden doch nicht verübeln, dass er seiner Arbeit mit Spaß und Leidenschaft nachgeht?“

Spaß und Leidenschaft? Das ich nicht lache...

Ohne eine Reaktion abzuwarten, betrachtete die junge Ärztin die Wunde, zögerte nicht lange und blickte Quinn nun zum ersten mal in die Augen.

„Nicht ganz optimal, aber ich bin zufrieden...“, Isabel trat kurz an die Konsole, „Der Doc der Soul hat es gut gemeint mit Ihnen. Im Prinzip sind Sie jetzt noch voller Schmerzmittelrückstände, auch wenn die Wirkung längst verflogen ist. Ich kann ihn nur eine kleine Menge verabreichen, andernfalls Bestände das Risiko einer Abhängigkeit bei Medikamenten dieser Stärke, dass ich ungern eingehe.“

Solche Worte aus deinem Munde, welche Ironie Isabel....

Dale Quinn Curtis
09.06.2010, 17:40
SSV Midway, Krankenstation

Zuerst schien es so, dass die frischen, aber schon oberflächlich abgeheilten Nähte gut aussahen und Quinn gleich die Auffrischung gespritzt bekam, doch stattdessen überprüfte die Schiffsärztin kurz die Ergebnisse und stellte fest, dass Quinn offensichtlich eine Menge Betäubungsreste intus hatte, die aber mittlerweile keine Wirkung zeigten. An sich stellte das kein wirkliches Problem dar, allerdings durfte Álvarez keine neue Dosis spritzen, bis die restliche Menge abgebaut war, was nur eins bedeutete: stundenlang tierische Schmerzen, eine schlaflose Nacht, keine Konzentration, '...klasse.' Er rollte die Augen, sagte aber kein Wort, schließlich war die Entscheidung richtig, wenn auch bedauerlich für den Patienten.

„Wie lange dauert es in etwa, bis die restlichen Stoffe abgebaut sind?“, fragte er neugierig und forciert ruhig, wobei er hoffte, dass er schon gegen Mittag die Auffrischung erhalten konnte. Quasi wie bestellt knurrte Quinns hungriger Magen, als das Wort 'Mittag' in die Gedanken drang, weshalb er beschloss, gleich in die Kantine zu gehen und sich ein herzhaftes Frühstück zu gönnen. Auch wenn er eher selten plauderte, gab es dort womöglich einige Leute, die sich für ein Gespräch interessierten – eine gern gesehene Ablenkung gegen das eklige Stechen in Brust und Schulter.

'Doc Sexy wäre natürlich der perfekte...Gesprächspartner...aber eine Pause tut ihr sicherlich gut, also sollte ich hier nur so lange bleiben, wie es unbedingt nötig ist.'

Isabel Álvarez
13.06.2010, 13:30
SSV Midway, Krankenstation

„Wie lange dauert es in etwa, bis die restlichen Stoffe abgebaut sind?“, war die direkte, im Prinzip voraussehbare Frage des Lieutnants, die jedoch unmittelbar erkennen ließ, wie sehnsüchtig er die Verabreichung der Medikamente erwartete.

Isabel warif einen trockenen Blick auf die Konsole, musterte Quinn einen Moment lang.

„Naja, bei Ihrer Statur denke ich, dass wir in ca. 6-8 Std. die nächste Dosis verbreichen können, ohne ein altzu großes Risiko einzugehen,“ die junge Ärztin griff etwas Verbandzeug aus einer Schublade, „Ich werde die Wunde jetzt erst einmal wieder verschließen und eine kurze Blutprobe nehmen, sollte ich mich irren und die Dosierung der Betäubungsmittel durch den Arzt der Soul war geringer, werde ich Sie früher zu mir rufen lassen.“

Es folgten einige Minuten des Schweigens, in denen Quinn die Ärztin ihre Arbeit in Ruhe verrichten ließ. Letztendlich stellte Isabel die entnommene Blutprobe in die dafür vorgesehene Vorrichtung des kleinen Labors.

Mit einem kurzen "Wir sehen uns dann später Doc" verließ Curtis die Station schließlich. Etwas zu schnell für Isabels Empfinden, so das de zierlichen Ärztin bis auf ein zögerliches Nicken keine Zeit für eine weitere Reaktion blieb.

Barney Gray
12.10.2012, 20:11
<--- UWG - Derelict Reaper

Regen – er prasselte ohne Ende hernieder auf den Landegleiter, der sich gerade durch die Wolkendecke schob und durch die Hitze seiner Antriebswerke, sowie den deswegen verdunstenden Tröpfchen einen seichten Kondensstreifen hinter sich herzog, während um ihn herum der Donner, begleitet von einem wahren Blitzgewitter, so laut krachte wie seit langem nicht mehr in dieser Gegend. Die Passagiere im Inneren des Gleiters umgab jedoch eine sanfte Ruhe, die so gar nicht zu dem Weltuntergang um sie herum passen wollte.
„Wir landen in circa Zehn in Seattle.“
Die Stimme der Pilotin war unglaublich sanft und beruhigend, hatte dabei etwas von einer freundlichen VI und passte damit gar nicht in das Szenario. Barney, der gerade noch aus einem der Fenster hinaus auf das tosende Unwetter um sie geblickt hatte, schloss dennoch die Augen und holte tief Luft, atmete mit einem Brummen wieder aus und lauschte weiter der Pilotin, die mit ihrer ruhigen Stewardessen-Stimme gerade die aktuellsten Wetterdaten an die Passagiere durchgab. Es war eine fähige Frau, die sie da am Steuer hatten, keine Frage, doch weshalb man ihnen sagte, wie das Wetter am Einsatzort sein würde, wollte Barney nicht so recht verstehen. Bei jedem anderen Typen, selbst Armbruster, hätte er die Stirn gerunzelt und den Kopf geschüttelt, doch ihr ließ er es durchgehen – sie konnte es sich leisten, hatte sie ihn und seine Männer zwischenzeitlich nicht schon ein gefühltes Dutzend Mal vor dem sicheren Tod gerettet, sich dabei mindestens genauso oft beinahe umgebracht und das, obwohl sie sich gerade einmal eine Woche kannten. Zu ihrer Verteidigung musste man sagen, dass die Lage eine gänzlich andere war, als sonst. Sie war eine noch nie dagewesene. Sie kämpften auf heiligem Boden.

Barney öffnete seine Augen wieder und blickte zur Seite. Er saß mit einem ganzen Zug von Marines, seinem Zug, in diesem Gleiter, der mit seichten Rucklern immer weiter ihrem Ziel entgegen flog und in ihren Gesichtern standen die Zeichen des Krieges so klar, wie noch nie in ihrer gesamten Dienstzeit. Viele von ihnen waren dort gewesen, wo es richtig gekracht hatte. Torfan, Istavan, Tharkad. Sie waren alle einsatzerfahren – kampfgestählt, wenn man es heroisch formulieren wollte – und doch saßen sie hier, blickten ins Leere, beteten, zitterten oder küssten ein letztes Mal eines ihrer Familienfotos, als ob sie gerade frisch aus der Grundausbildung kämen und den Löwen zum Fraß vorgeworfen worden wären. Barney verübelte es nicht einem einzigen. Er selbst war nicht anders drauf, spürte bei jedem Anflug dieses seichte Klopfen an der Halsschlagader, ein leichtes Kribbeln im Magen, die üblichen Zeichen eben, die ihm über die Jahre schon beinahe fremd vorgekommen waren, war er doch eigentlich ein ach so routinierter Soldat. Nach außen hin versuchte er, ruhig zu wirken, vor seinen Männern keine Schwäche zu zeigen, um sie nicht noch mehr zu verunsichern – und das, obwohl teilweise sogar noch dienstältere Chiefs unter ihm dienten – doch um das ein oder andere Ritual kam er auch nicht hinweg. Über sein Retina-Display rief er ein Bild seiner Schwester auf. Es war das letzte, welches die beiden zusammen gemacht hatten, vor gar nicht allzu langer Zeit auf der Citadel, jedoch nicht wie für die beiden (oder eher für Cel) üblich, während einer langen und harten Nacht in den Bezirken, sondern geschossen an einem warmen, sonnigen Tag – wenn man das bei der Citadel denn überhaupt so sagen konnte – im Präsidiumsring. Sie waren in einem saftig-grünen Park und im Hintergrund war die Statue zum Gedenken an die Kroganer der Rachni-Kriege zu sehen. Er lächelte leicht und schloss die Projektion gleich wieder, genau dann, als die Pilotin den Landeanflug verkündete.
„Alles auf!“, rief er mit fester Stimme durch den Gleiter und ein jeder der Männer und Frauen gehorchte ihm augenblicklich. Sie waren über und über bepackt mit Ausrüstung, die sie auch noch über Wochen hinweg, abgeschnitten von jeglicher Versorgung, kampfkräftig halten sollte, doch Barney hoffte inständig, dass es nicht dazu kommen sollte. Zum einen, weil es sich dabei um Ausrüstung handelte, die sie alle bei ihrer Alarmierung irgendwie zusammengerafft hatten und dabei ihre modernste Einsatzausrüstung mit dem ältesten Geraffel der gesamten Allianz gemischt hatten, zum anderen, weil soweit er mitbekommen hatte es die Lage ganz einfach nicht gestattete. Die obere Führung war durcheinander, man hatte nur sporadischen Kontakt, wenn überhaupt, und sowieso wusste niemand so recht, wo er morgen landen würde – erneut, wenn überhaupt.
„Neue Lageinformation“, fuhr er schließlich fort, nachdem jeder ein letztes Mal seine eigene und die Ausrüstung des Nebenmannes überprüft hatte, „der Feldposten hat Feindkräfte aufgeklärt. Wir gehen also heiß rein.“
Stummes Nicken, mehr nicht. Es war keine wirkliche Neuigkeit, denn schließlich hatten sie genau damit gerechnet. Wenigstens wusste man dann, von wo der Feind kam.
Plötzlich eine Detonation. Der gesamte Gleiter ruckelte und Barney hielt seinen Stellvertreter fest, ein Gunnery Chief Ende Zwanzig, der kurz davor war, sich mitten im Gang auf die Fresse zu legen.
„Feindliche Flugabwehr hat uns erfasst“, kam es sogleich über den Funk von der Pilotin, die kaum etwas an ihrer Sanftheit in der Stimme verloren hatte, „weiche aus und wechsle den Anflugkorridor. Chief, Sie und Ihre Männer werden einige Meter mehr machen müssen.“
Barney bestätigte und gab die Information an seine Männer weiter. Es wurden ein letztes Mal Ladezustände überprüft, Thermoclips eingesetzt und Helme festgezurrt, ehe der Gleiter endlich mit einem lauten Scheppern und Knirschen auf dem Boden aufsetzte. Eine Tür, die die Ladefläche abschloss, wurde durch mehrere kleine Sprengsätze ganz einfach zur Seite gesprengt und von einer Sekunde zur nächsten war Bewegung im gesamten Zug. Ein jeder stürmte so schnell wie er nur konnte hinaus auf die Freifläche, die sich vor ihnen ausbreitete und welche zu den Seiten hin durch riesige Wolkenkratzer begrenzt wurde, und nahm hinter dem nächstbesten Trümmerteil Deckung. Es war ein Bild des Horrors: nicht ein Haus in Sichtweite war noch unbeschädigt. Jedes war von schweren Waffen zerschossen worden, teilweise sogar in der Mitte einfach auseinander gebrochen worden und seine Trümmer verteilt auf der Straße, wo sie jetzt als Schutz und Kugelfang dienten. Die Pilotin hatte den Zug in der Flanke des Feindes abgesetzt, welcher gerade den Feldposten beharkte und mit schweren Waffen unter Beschuss nahm. Er lag zwar günstig in einem Tal aus Schutt und Trümmern, durch das sich gerade die Feindkräfte näherten, doch lange würde er es auch nicht mehr machen. Barney musste seine erhöhte Position ausnutzen und zwar schnell.
„Danton, Funkverbindung zum Chef dort unten herstellen!“, kläffte Barney über eine Explosion im Vorfeld hinweg seinem Funker zu und deutete dabei auf den kleinen Feldposten, der schon ziemlich viel Feindfeuer gefressen hatte, wie es schien, „der Rest: Zielaufnahme, Feuer frei. Morales, Sie kümmern sich um die schweren Waffen hinter dem ausgebrannten Bus.“
Keine Minute später knallte und knatterte es schon um ihn herum und die Feindkräfte im Tal verlegten ihr Feuer auf ihn und seine Männer, die durch die fremdartigen Waffen sofort in Deckung gezwungen wurden.
„Sir, ich habe Funkkontakt hergestellt!“, rief der Funker und hielt Barney einen Projektor hin, den dieser sogleich ergriff.
„Gunnery Chief Armstrong, Sir. Mit Verlaub, ich bin scheiß froh, dass Sie hier sind!“, meldete sich eine Frau, die nur wenige Jahre jünger war als Barney und sich wohl augenscheinlich gerade selbst im Feuergefecht befinden musste. Zumindest ließ das der Videofeed vermuten, der sie hinter einem Betonpfeiler zeigte und um sie herum Marines mit dem Rücken zu ihr den Gewehren nach vorne.
„Geben Sie mir ein Lagebild, Armstrong.“
„Diese Wichser versuchen es schon den ganzen Nachmittag über, hier an uns vorbeizukommen, Sir. Wir sind die einzigen zwischen der Batterie im Süden und den Tangos, aber fragen Sie mich nicht, wie lange wir noch durchhalten können. Admiral Anderson scheint irgendetwas in diesem Sektor vorzuhaben, sonst wären wir nicht so weit in den Raum eingedrungen, aber das letzte Mal, dass ich mit dem HQ Verbindung hatte, ist nun auch schon wieder seine guten zwölf Stunden her, Sir!“
„Ich versuche, mit meinen Männern zu Ihnen zu stoßen und Ihre Stellungen zu verstärken, aber dazu müssen wir erst den Korridor nördlich ihrer Position räumen. Haben Sie eine Idee, wie wir das Terrain nutzen können?“
„Westlich von meiner Position sollte es ein Kaufhaus geben, das noch… was?“, sie wurde von einem Marine unterbrochen, der ihr eine Meldung durchgab und mit einem Mal weiteten sich die Augen der Frau und die pure Verzweiflung stand ihr ins Gesicht geschrieben, „Sir, meine Jungs melden Orbitalkontakt… ein Objekt der Souvereign-Klasse, ETA 30 Sekunden.“
Sie schluckte und auch Barneys Gesicht verzog sich zu einer grimmigen Maske. Das war nicht gut, gar nicht gut. Sie mussten hier weg und zwar hurtig.
„Wir weichen aus“, funkte Barney schließlich, doch es mischten sich mehr und mehr Interferenzen in den Videofeed und Armstrong schien ihn nicht mehr verstehen zu können.
„Was? Konnte Sie- Schei-“, dann brach das Bild gänzlich ab und ein kontinuierliches Rauschen ersetzte den Feed. Barney sah über seine Deckung hinweg zum Feldposten – beziehungsweise das, was von ihm übrig war. Einer der gigantischen Stahlkolosse, die zum Sinnbild der Vernichtung für jeden Menschen, für jedes Lebewesen geworden waren, war mit einem dumpfen Krachen gelandet und hatte eines seiner massiven Beine dabei direkt in das kleine Lager gerammt, das jetzt nur noch wie eine ausgebrannte Ruine aussah. Ein Scheinwerfer leuchtete irgendwo entlang der Schiffshülle auf und fuhr über das Gefechtsfeld, nur um direkt auf Barney stehen zu bleiben und diesen so voll auszuleuchten. Schützend hob der Texaner die Hand vors Gesicht und blickte ehrfürchtig hinauf. Ein ohrenbetäubendes Dröhnen erklang und der Soldat neben Barney hielt sich die Ohren zu, während der Texaner weiter auf den Träger starrte. Irgendetwas an diesem Schiff schien ihn derart in den Bann zu ziehen, dass ihm das Dröhnen nichts auszumachen schien.
„Euer Widerstand ist zwecklos. Ihr könnt euch unserem Willen nicht widersetzen“, polterte es plötzlich über das Feld und Barney wurde die Luft aus den Lungen getrieben, „Sieh in das Angesicht deiner Vernichtung.“


Midway – Krankenstation
Irgendwann nach Rückkehr des Landungsteams

Luft – Barneys Lungen füllten sich in regelmäßigen Abständen damit. Das war das erste, was der Texaner wahrnahm, als er wieder zu Bewusstsein kam. Erst dann kamen das dumpfe Pochen an der Seite seines Oberkörpers und das taube Gefühl in seinem Gesicht. Er lag auf einer Liege und irgendwo neben ihm piepte etwas. Es wurde etwas gesagt, doch er verstand nichts. Langsam bewegte er seine Finger. Erst nur ein Zucken, dann mehr und schließlich ballte er die gesamte Hand zur Faust. Erst die linke. Check. Dann die rechte. Da ging es schon schwieriger, aber zumindest sollte es reichen, um anständig essen zu können. Barney blieb weiterhin ruhig liegen und konzentrierte sich auf seinen Körper. Auf Atmung, Puls, auf das Gefühl, seinen Herzmuskel bei der Kontraktion zu spüren. Was war das gerade gewesen? Ein Traum? Musste es, auch wenn es sich zu real angefühlt hatte. Viel zu real. Er hatte sich mehr wie ein Zuschauer gefühlt, wie ein Gast im eigenen Unterbewusstsein. So als ob er da oben nicht mehr alleine war. Er verdrängte die Gedanken und versuchte wieder Herr seiner Sinne und vor allem seines Körpers zu werden. Warum lag er hier? Was war geschehen? Barney rekonstruierte die letzten Stunden und begann dabei bei seiner letzten Erinnerung: der Hangar des Reapers. Er hatte den Sprengsatz gezündet und war ins All hinausgeschleudert worden. Der Rumpf des Shuttles hatte seinen Flug gebremst und Barney war ohnmächtig geworden. Hatte er nicht etwas vergessen? Barney zog harsch die Luft ein, als er daran dachte. Cel! Mit einem Ruck riss er die Augen auf, nahm nicht viel mehr als einen milchigen Schleier war, richtete sich dennoch senkrecht in seinem Bett auf, wobei er sich an irgendetwas den Kopf anstieß, es jedoch nicht weiter beachtete und schließlich senkrecht im Bett sitzend sich die Augen rieb. Er bemerkte den Verband um eines seiner Augen, das linke, um genau zu sein, und hektisch löste er ihn, um sich sogleich die Augen wieder zu reiben. Der milchige Schleier wich einer immer klarer werdenden Sicht, doch Barney bemerkte etwas anderes. Ein metallisches Gefühl an seiner linken Schläfe, direkt neben der Augenbraue. Fast, als würde er über Stahl streichen und nicht über seine Haut. Mit einem verwirrten Kopfschütteln sah er an sich hinab. Er saß nackt in dem Bett, sein bestes Stück nur durch ein hauchdünnes Leinen verdeckt und um seinen Bauch war ebenfalls ein Verband angebracht. Ein kleiner Ausläufer des augenscheinlich darunter liegenden Blutergusses sah ein wenig darunter hervor, was den knöchernen Dudelsackspieler auf Barneys Brustkorb auf der Rötung beinahe triumphierend Stehen ließ. Er sah zur Seite. Am Boden lag ein Private in Navy-Uniform, augenscheinlich bewusstlos, und Barney legte den Kopf schief. Dagegen war er gerade also mit seinem Schädel gekracht. Er stand auf, glitt dabei seitlich von dem Bett hinab auf den kalten Boden, wo seine nackten Füße gerade neben dem Private den Laminatboden berührten, und sah sich im restlichen Raum um. Obwohl es noch zwei andere Betten gab, war nur eines davon besetzt. Es war Morales, die ebenfalls ohnmächtig da lag und dabei aussah, als würde sie schlafen. Hatte er sie nicht noch kurz vor Abflug in das Shuttle gesetzt? Was war passiert, dass sie jetzt auch auf der Krankenstation lag? Kurze Eindrücke blitzten vor seinem inneren Auge auf. Ein rauchiges Wrack der Atlantis, Husk-Krallen um seinen Hals, seine linke Hand, mit der er sich auf dem Boden abstützte und dabei kotzte. Es fühlte sich an, wie ein Filmriss, als wäre er betrunken gewesen, doch sie war da, die Gewissheit, dass da nach seinem Sprung ins All noch mehr passiert war. Barney wollte hinaus, entweder zum Arzt oder zu irgendjemand anderem, der ihm Antworten liefern konnte, doch gerade als er losstürmen wollte, stolperte er beinahe über den Fuß des bewusstlosen Privates. Richtig, das hatte er beinahe vergessen. Er nahm die Frau auf und hob sie in das Bett, in welchem er gerade noch gelegen hatte, als ihm das Namensband auffiel. Dolly. Er hätte nie gedacht, sie auf diese Weise ins Bett zu bringen…
„Was zum Teufel machen Sie da?“
Barney drehte sich um und sah den Arzt des Schiffes, ein Afrikaner namens Buono, der im Türrahmen stand und dabei ein Diagnosetool in der Hand hielt.
„Ich bin aufgewacht und hab sie ausgeknockt“, antwortete Barney, ließ sein Gegenüber jedoch gar nicht erst zu Wort kommen, indem er sogleich die Gegenfrage stellte, „wo ist meine Schwester?“
„Sie müssen ruhig liegen und sich nicht überanstrengen“, versuchte ihn der Schiffsarzt zu beruhigen, doch Barney schlug das Angebot vehement aus, als er eine abweisende Geste mit seiner Hand machte und zu einem Schrank ging.
„Wer kann mir sagen, was mit meiner Schwester ist?“
Barney sah den Offizier gar nicht an, während er in dem Schrank herumwühlte und eine Unterhose suchte, um zumindest nicht im Adamskostüm durchs Schiff zu walzen. Zwar war er, aufgebracht und in Rage wie er nun mal war, zwar versucht, darauf einfach zu scheißen und mit blankem Säbel zum Quartier zu rennen, doch dafür hätten ihn wohl die Geth noch eine Spur härter am Kopf erwischen müssen.
„Chief, bitte beruhigen Sie sich“, meinte der Arzt und legte sein Diagnosetool jetzt gänzlich zur Seite, „Sie müssen wieder ins Bett und sich ausruhen. Bezüglich Ihrer Schwester habe ich keine Neuigkeiten, doch ich befürchte, sie ist gefallen. Es tut mir Leid. Sie sollten-“
Barney drehte sich auf dem Absatz um, die Unterhose dabei in der Hand mit sich reißend und die restliche Wäsche quer über dem Boden verteilend, und brüllte dem Arzt direkt ins Gesicht: „ich sollte einen Scheißdreck, außer dort drüben sein und sie holen, Mann!“
Breitbeinig und mit geballten Fäusten stand Barney noch einen Moment so da, ehe er sich langsam wieder zu fangen begann und mit wütenden, kraftvollen Bewegungen begann, seine Unterhose anzuziehen.
„Sie ist meine Schwester und Grays sind erst dann KIA, wenn man ihren Leichnam in einer Holzkiste und mit Allianzflagge darüber vergraben hat, klar?“ Ob seiner wütenden Bewegungen hatte es Barney erst jetzt in die Unterhose geschafft, stürmte dann dafür umso schneller aus dem Raum heraus, wobei er den Arzt schroff anrempelte. Der Mann aus der Sahelzone machte nicht einmal Anstalten, den Texaner aufzuhalten. Er hatte zwar seine Befehle und vor allem medizinischen Bedenken, doch er brachte es nicht übers Herz, dienstlich zu werden und den Gleichaltrigen aus Texas in seiner jetzigen Situation durch Befehle ans Bett zu fesseln. Auch wenn seine Familie viel zu früh aus seinem Leben gerissen wurde – aus seinem ersten, wie er immer zu sagen pflegte – um ein derartiges Gefühl der geschwisterlichen Liebe zu jemanden aufzubauen, wie es bei jenem texanischen Gunnery Chief der Fall war, so war ihm doch das Gefühl des Verlusts nur zu gut bekannt. Er wusste, was der Mann jetzt brauchte: Einsamkeit, Ruhe, Zeit für sich allein. Und so kam es, dass der schwarzhäutige Arzt Barney ganz einfach nur hinterher sah und dabei nichts anderes als Mitleid empfand.

---> Midway – Quartiere

Robert Elle
18.10.2012, 16:07
<-- UWG: Derelict Reaper

"Endlich wieder daheim.", murmelte der Agent, als er wieder in seinem Bett erwachte. Im Gegensatz zu den anderen, hatte er es am besten erwischt. Die letzten Stunden kamen ihm vor wie ein Traum. Anreise, Dekontamination und Behandlung. Der Pneumothorax, so schmerzhaft er auch war, so tödlich könnte er enden, wenn nicht schnell Abhilfe geschafft wird. Robert wurde kurz behandelt. Die Wunder der Medizin, wie sie heutzutage gern betitelt wurden. Kurz auf die Bare gelegt, behandelt und wieder weg. Keine Wochenlangen Aufenthalte in Kliniken mehr. Nicht das Robert dem nachweinen würde, doch es war etwas ungewöhnlich, wenn man sich die Verletzungen der anderen anschaute. Im Gegensatz zum Rest des Teams, hatte er mehr Glück gehabt, aber das machten halt die Unterschied zwischen einem guten Agenten, der gut und gern mit und für das SOD arbeitete und einem Echo Alpha Agenten aus. Das trennte die Spreu vom Weizen.
Robert richtete sich auf. Der Arzt hatte ihm etwas Ruhe verschrieben. Die Verletzung würde einige Stunden brachen, um wieder voll auszuheilen und während dieser Zeit, sollte er sich etwas schonen. Langsam öffnete er seinen Spind und nahm sich einen der maßgeschneiderten Anzüge heraus. Der sanfte, leinenartige Stoff glitt über seine Haut und schmiegte sich perfekt an ihn an. Die silberne Gürtelschnalle war ein mehr als ansehnliches Accessoire und rundete das Bild um ihn herum ab.
Plötzlich fiel ihm leises Piepen auf. Gefolgt von einem Schnarchen. Er war nicht allein in seiner Kabine. Im oberen Bett lag der noch immer bewusstlose Weber. Robert schüttelte ungläubig den Kopf. Der Mann war noch immer Bewusstlos und schlief seinen Rausch aus. Er griff nach seinem Seesack und fingerte ein Decodiergerät hervor. Schnell schaltete er ein und versuchte das Omnitool seines Mitbewohners zu knacken. Robert suchte nach den Zugangscodes für die Datenbank. Zwar hatte er Zugriff auf die Akten der Crew, wollte sich damit aber nicht zufrieden geben. Es verging einige Minuten, bis sein Decodierer die nötigen Codes erkannte und entschlüsselte, also ließ er den Mann in Ruhe weiterschlafen und ging zur Krankenstation. Sie war nicht weit weg, von seiner Kabine. Immerhin lag sie auf dem selben Deck. Robert stellte sich an die Fenster und sah hinein. Irgendwie hatte er die Leute in sein Herz geschlossen und hasste sich dafür, die große Blonde nicht gerettet zu haben. Lässig lehnte er mit einer Hand in der Tasche und dem anderen Arm an der Scheibe. Robert atmete mehrfach tief ein und aus, nur um zu prüfen, ob seine Brust das mitmachte und zu seiner Zufriedenheit stellte er fest, dass alles so klappte, wie er es gewohnt war.
Barney wachte auch, machte großes Theater und stapfte halbnackt in Richtung seiner Kabine. Robert lächelte amüsiert, betrachtete die bewusstlose Private Dolly auf dem Boden. Was für ein ausgesprochener Dickschädel Barney doch war. Robert hätte ihn niemals zu den Minen zurück laufen lassen dürfen. Doch er tat es und irgendwie war ihm das lieber, als einfach draufzugehen.

--> SSV Midway: Die Kantine

Juana Morales
10.11.2012, 19:52
<-- UWG: Derelict Reaper

Midway – Krankenstation
Irgendwann nach Rückkehr des Landungsteams



Juana lag auf dem Rücken und stöhnte, sie hatte das Gefühl als hätte sie an einem kroganischen Football-Turnier teilgenommen, mit jedem Mitglied beider Mannschaften einen Ryncol getrunken um anschließend mit allen gleichzeitig in die Kiste zu springen. Keine angenehme Nein, schlechte Metapher. Bei so viel Alk hätte ich sicher nen Filmriss und könnte mich an nichts erinnern. Juana wünschte sich, sie wäre auf dieser Mission zu besoffen gewesen um sich zu erinnern, denn die kalten schwarzen Augen des Monsters verfolgten sie noch immer. Die typischen Eindrücke einer Medbay nahm Juana zwar war. Den Geruch nach Desinfektionsmittel, die gedämpften Stimmen die sich im „Arzt-Ton“ unterhielten und das Piepen der EKGs. Dinge die sie beruhigten. Sie erinnerten sie an den Schiffsarzt der Atlanta, Major Romney. Ein Mann der schon seit zwanzig Jahren Militärartzt war als Juana geboren wurde. Vor der Atlanta war er auf der Reykjavik dem Schiff ihrer Mutter gewesen. Ihr fiel ein, dass sie den alten Mann nie gefragt hatte ob er ihr auf die Welt geholfen hatte. Wahrscheinlich. Juana lächelte. Der Doktor hätte sich bei der Frage vermutlich in aller Ruhe eine Zigarette aus seinem Kittel geangelt, mit seinem abgewetzten Feuerzeug angezündet und mit einem alles und nichts sagendem Schweigen geantwortet.
„Sie lächeln ja schon wieder Corporal, dabei haben sie dazu keinen Grund.“ unterbrach eine weibliche Stimme Juanas Gedanken. Sie öffnete die Augen und blinzelte gegen das helle Licht. Nachdem sie sich einen Augenblick daran gewöhnt hatte machte sie eine Frau in weißem Arztkittel neben ihrem Bett aus. Die Assistenz-Ärztin, war ende 20, hatte strenge Züge und schmale braune Augen, die so gar nicht zu dem über und über mit Sommersprossen gesprenkelten Gesicht passen wollten. Ihre Haare hatten die Farbe von altem Rost und wurden von einem straffen Knoten im Nacken gehalten, der wiederrum sehr gut zu ihr passte. Juana hob den Kopf und sah an sich herrab, ließ ihn aber sogleich wieder ins Kissen fallen und stöhnte auf:
„Gott, wie schlimm is es?“
„Danke, aber Service Chief Hoffnung reicht, Corporal. Und um ihre Frage zu beantworten: Verbrennung dritten Grades am Oberschenkel, eine Gehirnerschütterung, biotische Gewebezersetzung am Rücken und natürlich die üblichen Kratzer. Ich habe sie für die nächsten drei Tage als 'nicht Einsatzfähig' gemeldet.“
Juana nickte und und schloss wieder die Augen. Sie brauchte etwas um die Informationen aufzunehmen. Vermutlich konnte sie froh sein, dass sie ihr Bein noch hatte. Der Flamer hatte sie ziemlich über Erwischt. „Was is eigentlich passiert, Chief? Irgendwas von Cat?“
„Operations Chief Gray wurde vor ein paar Minuten aus einer Rettungskapsel geborgen und wird gerade von Doc Buono zusammengeflickt. Außer Corporal Tyrol haben wir niemanden verloren.“
Wieder nickte Juana und lächelte erneut: „Wann kann ich aufstehen und hier raus?“
„Wenn es nach mir ginge Corporal, nicht für die nächsten 24 Stunden, aber nach dem Stunt den Gunny Gray hier eben abgelegt hat...jederzeit. Am Fußende liegt was zum Anziehen, auf dem Tisch stehen Painkiller und am Bett lehnen Krücken.“
„Stunt? Weiß er, dass seine Schwester noch am Leben ist?“
„Bisher noch nicht.“
Mit diesen Worten ging die Assistenz-Ärztin, vermutlich um dem Doc zu helfen. Juana schüttelte den Kopf. Sie hatte Barney auf dem Reaper gesehen nachdem seine Schwester gefallen war. Er war momentan vermutlich unberechenbar. Sie blickte nach links zum Tisch und fand das Schmerzmittel. Sie warf sich zwei der Pillen und begann damit sich vorsichtig anzuziehen. Immerhin hatte man bei der Kleidung mitgedacht, eine weiten grauen Jogging-Zweiteiler der Allianz. Nichts was einengte oder unnötig über den Verband scheuerte. Sie brauchte eine gefühlte Ewigkeit, ehe sie die Hose über den Gel-Verband an ihrem Oberschenkel bekommen hatte und nochmal fast genauso lange den verdammten Reißverschluss des Oberteils einzufädeln. Dann stand sie vorsichtig vom Bett auf und humpelte mit Hilfe der Krücken Richtung Quartiere.

---> Midway – Kantine

Sarah Cathryn Farnsworth
30.12.2012, 16:22
CIC---------->
„Status Doktor?“ fragte sie ohne groß zu zögern und ging auf den Schwarzen Offizier zu, ihr Blick fiel dabei auf die Gray Schwester die bewusstlos auf einem der Biobetten lag.
„Sie ist unser schwerster Fall gewesen, der Rest konnte ambulant versorgt werden und ist in ein paar Tagen wieder voll dienstfähig. Der OpsChief hatte einige schwere innere Verletzungen ist aber über den Berg, sie wird sich wieder vollständig erholen.“
Sarah nickte zufrieden immerhin.. „Wie geht’s ihrem Bruder?“ fragte sie weiter
Der Arzt lächelte verschmilzt „Der Gunny, war etwas….. besorgt aber das ist nichts ausergewöhnliches.“ Der Arzt griff nach einem PDA und reichte es Sarah „Ich habe die Verwundeten und Gefallenenmeldung bereits zusammengefasst.“
„Danke Doktor, wenn sie noch etwas brauchen lassen sie es mich wissen!“ verabschiedete sie sich und ging wieder zurück zur Brücke