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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leifs Anwesen (tr.ac.ely Einsatzzentrale)



Aquarius
01.10.2008, 20:48
Die Einsatzzentrale der Alpha Chimera Abteilung Tracer-Aktivitäten Elysium (kurz: tr.ac.ely) wird von dem Tracer-Supervisor Leif Arcellus auf dessen großflächigem Privatanwesen am Rande der Hauptkolonie des Planeten betrieben.

Das nostalgisch-südländische Landgut, das über einen hauseigenen Raumhafen zugänglich ist, verfügt über das beigefarbene Hauptgebäude, einen kleinen Park und eine geräumige Lagerhalle, in der ein Privatshuttle und drei bewaffnete Landtransporter geparkt sind.
Vor der Außenwelt geschützt wird es durch als Steinmauer getarnte Stahlwände und einen sich dahinter befindlichen, elektrischen Sicherheitszaun, der in regelmäßigen Zeitabständen von Wachen patroulliert wird; zudem unterstützen automatische Raketengefechtstürme Schlüsselpunkte wie das Eingangstor und den Raumhafen.

Hauptsächlich werden dort Missionsbriefings für die im Skyllianischen Randsektor stationierten Tracer durchgeführt und neue Rekruten überprüft und in die Aktivitäten Alpha Chimeras eingewiesen.

Yayla Dalinari
06.10.2008, 20:02
10.09 Uhr

"Wir haben das Massenportal passiert, in 15 Minuten landen wir", teilte der Pilot per Intercom mit.
Yayla war noch nie zuvor auf Elysium gewesen, Xarn bereits zweimal, aber seiner Meinung nach war es nichts besonderes, irgendeine menschliche Kolonie, die durch den skyllianischen Angriff zu einer gewissen Berühmtheit gekommen war.
Während den etwa 3 Stunden, die sie nun schon unterwegs waren, hatte es keine großartigen Ereignisse gegeben. Yayla hatte etwa zwei dutzend Söldner gezählt, die auf dem Schiff waren: zwei Asari waren noch dabei, drei Kroganer und ansonsten einige Menschen, Turianer und Batarianer.
"Die Stunde der Wahrheit", bemerkte Xarn mit einem Grinsen. "Wehe die Kerle auf Elysium haben einfach bloß irgendwas nicht richtig angeschlossen..." "Keine Sorge, mann, auf Elysium gibt's bestimmt irgendwo ein paar Kerle die Ärger suchen, selbst wenn's keine Batarianer sind."


10.23 Uhr
Als das Schiff landete machte der Pilot noch eine letzte Durchsage. "Wir sind da. Sobald alle draußen sind bleibt ihr am Raumhafen, bis geklärt ist, was Sache ist, verstanden?" "An was für 'nem Raumhafen sind wir denn hier?", fragte Xarn. "Wohl kaum am offiziellen sonst wären wir kontrolliert worden." "Ich schätze mal Alpha Chimera hat einen privaten Raumhafen", antwortete Yayla.
Als sie ausgestiegen waren wurde das ziemlich offensichtlich. "Schickes Anwesen", bemerkte Yayla, nachdem sie ihren Blick über das Gebäude und den Park hatte schweifen lassen. "Schicke Abwehrtürme", fügte Xarn mit einem Blick auf die Raketengefechtstürme hinzu. Eine der anderen Asari, die dicht neben Yayla stand ließ ein Pfeifen hören. "Tracer bei Alpha Chimera müsste man sein...", murmelte sie.

Leif Arcellus
08.10.2008, 16:21
Leifs Anwesen

Uhrzeit: 10:22 Uhr

Leif blickte mit schlaftrunkenen Augen auf die ausgemergelte, kleine Menschenhand hinab, die sich verzweifelt um seine dreikrallige Pranke geklammert hatte und unruhig in der bitteren Kälte zitterte, die durch das mit schweren, kirschroten Vorhängen abgedunkelte Schlafgemach kroch.

"Klimaanlage: aus. Heizung: an", flüsterte er dem fieberhaft arbeitenden Kühlgerät mit rauchiger Stimme zu, bedacht darauf, das kleine Mädchen nicht zu wecken, das wie ein Embryo zusammengekauert unter einer flauschig-weichen Stoffdecke auf Leifs geräumigen Doppelbett schlummerte. Ihr ausgezehrter Torso hebte und senkte sich schwer unter den tiefen, gleichmäßigen Atemzügen, die ihre kleinen Lungen mit bleiern-kalter Luft füllten, doch die Müdigkeit einer von Alpträumen heimgesuchten, schlaflosen Nacht schien sie endlich überwältigt zu haben, sodass sich ihr Körper an der unangenehmen Temperaur kaum mehr störte.

Da entwich dem alternden Turianer ein herzhaftes Gähnen, das brennend heiße Tränen in seine eisblauen, vor Schläfrigkeit halb geschlossenen Augen jagte, doch Leif trotzte dem Bedürfnis nach einem ausgiebigen Nickerchen mit einem großzügigen Schluck aus der mit erkaltetem Kaffee gefüllten Tasse, die einsam auf dem leeren Nachttisch geruht hatte. Wortlos starrte er auf den verfärbten Tassenboden, auf dem sich die letzten verbliebenen Tropfen der schwarzen Flüssigkeit zu einer winzigen Pfütze ansammelten, und spürte zeitgleich einen weiteren Handdruck des Mädchens, als vergewisserte sie sich, dass er noch immer bei ihr saß und über sie wachte.

Er durfte jetzt nicht einfach einschlafen und Juno alleine lassen. Nicht jetzt, wo sie seine schützende Nähe so sehr brauchte.

Doch plötzlich riss ihn das brummende Vibrieren seines PDAs in die Realität zurück. Hastig löste er das kleine Gerät von der Halterung an seinem Gürtel und öffnete die Nachricht, die soeben eingetroffen war, ohne den verschreckten Blick von seinem Schützling abzuwenden, der jedoch seelenruhig weiterschlummerte und die dürren Glieder noch dichter an seinen Kindeskörper presste.

Von: Recruiter Cryon
An: Tracer Cell
Betreff: Neue Rekruten

Nachricht:
Der Alpha von Omega hat neue Rekruten entsendet, um Kommunikationsausfall zu überprüfen und Unterstützung zu liefern. Erwarte dich am Raumhafen ASAP.

Uhrzeit: 10:23 Uhr

Ein verärgertes Seufzen kreuzte seine mit Lederhaut umspannten Lippen, als er sich der unerwarteten Nachricht bewusst wurde, und sein müder Blick schweifte zurück zu Juno, die ihr Gesicht im Schlaf tiefer in das weiche Kissen drückte und für einen kurzen Augenblick lang trotzig die Nase rümpfte, als wollte sie nicht, dass Leif sie jetzt alleine ließ. Resignierend befestigte der Turianer das PDA wieder an dem breiten Gürtel und strich dem Mädchen liebevoll eine verloren gegangene, platinblonde Haarsträhne zurück hinter das kleine Ohr, in das er kaum hörbar "Ich bin bald wieder zurück", wisperte, ehe er ihre dürre Hand losließ, die endlich zu zittern aufgehört hatte.

Uhrzeit: 10:26 Uhr

Als er auf die alte Steinverranda hinaustrat, die das mediterrane Hauptgebäude im ersten Stockwerk vollständig umfasste, blendete ihn die gnadenlos auf Elysium niederprallende Sonne augenblicklich, sodass er geradezu blind die breite Steintreppe hinuntertorkelte, die an die Landeplattform seines privaten Raumhafens grenzte. Als sich seine eisblauen Augen an die stechende Helligkeit gewöhnt hatten, erblickte Leif schließlich das Shuttle Alpha Chimeras, das wenige Schritte von ihm entfernt nahezu majestätisch auf dem erhöhten Betonfundament thronte, und eine Gruppe gelangweilt herumstehender Söldner verschiedener Spezies, die ungeduldig auf seine Ankunft zu warten schienen.

"Willkommen auf meinem Anwesen", begrüßte er seine neuen Gäste herzlich, ohne sich anmerken zu lassen, wie lästig ihm diese Aufgabe im Augenblick tatsächlich war, "bitte folgt mir in die Eingangshalle des Hauptgebäudes, dort können wir die derzeitige Lage in Ruhe miteinander besprechen."

Er winkte Cryon, einen offiziellen Rekrutierer des Syndikats auf Omega, daraufhin zu sich und entdeckte dabei wenige Schritte von seinem Kollegen entfernt eine attraktive Asari, die sich zuvor mit einem typisch ruppigen Kroganer unterhalten hatte und ihm nun direkt in die Augen blickte. In ihrem Blick ruhte etwas Undefinierbares, etwas Rebellisches, das ihn für einen kurzen Augenblick aus dem Konzept brachte.

"Cell? Können wir?"

Cryon starrte ihn ungeduldig und wartend an, und nach wenigen Sekunden brach der Turianer zum Hinterausgang der Eingangshalle auf.
________
Anmerkung: Nein, Leif fühlt sich nicht zu Yayla hingezogen! :D

Yayla Dalinari
08.10.2008, 19:10
10.28 Uhr

Yayla hatte sich gerade mit Xarn über die Verteidigungsanlagen unterhalten, als der Hausherr sich auch endlich zu ihnen bequemte. "Willkommen auf meinem Anwesen", waren seine ersten Worte."Bitte folgt mir in die Eingangshalle des Hauptgebäudes, dort können wir die derzeitige Lage in Ruhe miteinander besprechen." Blablabla. Ja, Sie sind ein wirklich wunderbarer Gastgeber, aber wir haben jetzt leider keine Zeit für eine Tasse Kaffee, waren Yaylas Gedanken zu diesem herzlichen Empfang. Sie war es gewohnt, ihre Anweisungen gleich zu erhalten und sich dann darum zu kümmern und die Reise und die Hitze auf Elysium besserten ihre aktuelle Stimmung nicht sonderlich. Aber na gut, immerhin konnten sie jetzt nach drinnen. Yayla sah zu dem Tracer hinüber, der nun ihr neuer Auftraggeber war. Für einen kurzen Moment lang sahen sie sich direkt in die Augen. Auch wenn der Turianer sich gleich wieder abwandte, verflüchtigte sich der Eindruck des Zeit verschwendenden Möchtegern-Gentleman sofort. Das waren die Augen eines Mannes, der wusste, was er tat.
Nachdem sie eine Sekunde lang gezögert hatte, schloss auch sie sich der Gruppe an, die nun zum Hauptgebäude lief.

Leif Arcellus
09.10.2008, 22:54
Leifs Anwesen

Uhrzeit: 10:30 Uhr

Als Leif die frisch angereisten Gäste in die prachtvolle Eingangshalle seines Privatanwesens führte, hallten die zahlreichen Schritte auf den cremefarbenen Marmorplatten geräuschvoll zwischen den emporragenden Steinwänden wider, die das tief gelegene Dach zusammen mit vier alabasterfarbenen Marmorsäulen im hinteren Bereich des größräumigen Vestibüls stützten. Im vorderen Bereich der Eingangshalle hingegen führten zwei massive, in Kurven angelegte Treppen hinauf in den ersten Stock, von dem man über ein Geländer den Eingangsbereich frei einsehen konnte.

Leif bat die ihm schweigend folgenden Söldner höflich, sich auf den perlweißen Steinschemeln an den Seiten der beiden Treppen niederzulassen, in deren Sitzflächen cremefarbene Sitzpolster eingearbeitet waren. Nach nur wenigen Augenblicken saß die Gruppe in der angenehm kühlen Halle in einer oval angelegten Gesprächsrunde und konnte endlich über die aktuellen Geschehnisse auf Omega sowie über jene auf Elysium diskutieren.

"Wie euch vielleicht schon berichtet wurde, sind vor weniger als 24 Stunden alle extraplanetaren Kommunikationssysteme Elysiums ausgefallen. Die Behörden haben in einer kurzfristig angelegten Pressekonferenz über die verbliebenen interplanetaren Medien behauptet, dass ein gravierender Error im Extranet dafür verantwortlich ist und es noch eine Weile dauern kann, bis der Fehler behoben wird", erläuterte der Turianer mit ernster Stimme, während der Blick seiner eisblauen Augen zwischen den vielen fragenden Gesichtern hin und her schweifte, "natürlich entspricht diese Meldung nicht der Wahrheit. Ein derartiger Ausfall des Extranets ist praktisch unmöglich, aber die normalen Bürger können damit bis auf Weiteres abgespeist werden. Wir haben in einer internen Krisensitzung erste Untersuchungen der wahren Ursache angeordnet, aber bis erste brauchbare Erkenntnisse geliefert werden können, müssen wir uns noch ein bis zwei Tage gedulden."

Einige Söldner schüttelten enttäuscht den Kopf oder verzogen verärgert das Gesicht, 'immerhin gehört Geduld nicht zu den Tugenden eines Söldners, sondern zu denen eines wahren Soldaten...', doch Leif erhob sogleich beschwichtigend die Hände.

"Macht euch keine Sorgen, das Syndikat hat für jeden von euch genug Arbeit parat. Cryon, wie ist die aktuelle Lage auf Omega?"

Der angesprochene Rekrutierer, der neben der hübschen, aber vermutlich auch tödlichen Asari Platz genommen hatte, fasste sich nachdenklich an das kantige Kinn und entgegnete dem turianischen Tracer einen finsteren Blick.

"Sehr schlecht. Der radikale Teil der Ranger hat die Fusionsverhandlungen scheinbar nicht gut aufgenommen und in den Wohnmodulen nicht nur ihre eigenen Leute, sondern auch gleich ein paar Menschen abgeschlachtet wie Tiere und uns den Krieg erklärt. Soweit wir wissen, gibt es zwei Stalker, die sich gegen uns auflehnen: Grok'a'bar auf Omega-"

"und Tor'go'ar hier auf Elysium", beendet Leif seinen Satz intuitiv.

"Genau. Wie lauten deine Befehle?"

Der alternde Turianer hüllte sich zunächst in grüblerisches Schweigen und rekapitulierte die neuen Informationen in kleinen, detaillierten Schritten, um sein weiteres Vorgehen strategisch und insbesondere effizient zu planen. Nach wenigen Minuten, in denen die anwesenden Söldner gelangweilt und ungeduldig mit den Füßen scharrten oder auf ihren Schemeln zappelig umherrutschten, beugte er sich schließlich nickend nach vorne, faltete seine Hände zusammen und offenbarte seine Schlussfolgerungen:

"Uns stehen zwei Optionen zur Verfügung: Option A besagt, dass die radikale Splittergruppe den Angriff bereits vor dem Kommunikationsausfall geplant hat, sodass Tor'go'ar bereits über die Geschehnisse informiert und entsprechend gewappnet ist; Option B allerdings geht davon aus, dass die eskalierte Situation von einem spontanen Impuls ausgelöst wurde und Tor'go'ar noch nicht Bescheid weiß. Diese radikale Splittergruppe ist sicherlich nur eine Minderheit, daher werden sie zweifelsohne Tor'go'ars Unterstützung benötigen und ein paar Botenjungen nach Elysium schicken."

"Und was heißt das genau?"

"Dass wir Tor'go'ar in jedem Fall einen Besuch abstatten werden. Der Unterschied liegt darin, dass Tor'go'ar uns erwarten könnte oder nicht, daher sollten wir ihn nicht unterschätzen."

Ein schweres Seufzen kreuzte seine spitzen Lippen, als er sich erschöpft von dem weichen Sitzpolster erhob und nachdenklich die einzelnen Söldner inspizierte, die ihn noch immer mit fragenden Blicken anstarrten.

"Du...und dein kroganischer Freund, ihr werdet mich zu Tor'go'ar begleiten, um die dortige Lage auszukundschaften. Ihr anderen wartet hier einsatzbereit, bis wir eure Verstärkung anfordern", wandte er sich nach wenigen Sekunden schließlich an die Asari, die ihn regungslos anblickte, "lasst euch von Cryon ausrüsten, wir treffen uns dann am Lagerhaus."

Warum er die blauviolette Schönheit für das Infiltrationsteam ausgewählt hatte, vermochte Leif nicht genau zu erklären. Sein Instinkt aber hatte ihn bisher noch nie im Stich gelassen.

Yayla Dalinari
10.10.2008, 15:04
10.49 Uhr

Xarn lies ein breites Grinsen sehen. "Liebend gerne", antwortete er, dann stand Cryon auf. "Ihr habt ihn gehört, kommt mit." Yayla und Xarn taten es ihm gleich und folgten dem Rekrutierer durch eine der Türen in der Eingangshalle. Bevor sie den Raum veließen warf Yayla dem Turianer noch einen kurzen Blick zu. Warum hast du mich ausgewählt?

"Was hab ich gesagt?", fragte Yayla Xarn, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten. "Batarianer, ich weiß. Wir sollen zwar nur auskundschaften, aber vielleicht haben wir ja Glück und es gibt doch noch einen guten Kampf! Ist auf jeden Fall besser als hier zu bleiben und abzuwarten." "Was glaubst du warum er uns genommen hat?" "Woher soll ich das wissen, ist doch auch egal."
"Hier", unterbrach sie Cryon. Er brachte sie in einen Raum voller Kisten und Schränke mit den verschiedensten Waffen, Rüstungen und sonstigen Ausrüstungsgegenständen. "Zeigt mal her, was ihr habt", befahl er. Die beiden Söldner nahmen Waffen un Granaten ab und legten sie auf den großen Tisch in der Mitte des Raums. Yayla legte auch ihr Nachtsichtgerät dazu, das sie an einem Gurt um ihre Hüfte befestigt hatte.
Cryon sah sich zuerst Yaylas Ausrüstung an. Du hast keine Pistole", bemerkte er. "Na und? Wozu brauch ich die, wenn ich Schrotflinte und Sturmgewehr hab?" "Man kann nie wissen, wann man mal eine braucht", entgegnete der Mensch und nahm eine Pistole aus einer der Kisten. "Karpov VIII, auch von Rosenkov." Er legte sie zu den anderen Waffen, dann überprüfte er deren Upgrades: Schredder-Munition in Sturmgewehr und Schrotflinte, Sledgehammer-Munition im Präzisionsgewehr. Dieses war zudem mit einem Stabilisator versehen, die beiden anderen mit Teniferierung. Cryon ersetzte lediglich den Stabilisator durch eine kinetische Spule, dann stattete er die Pistole mit einem Hyperschalllauf und Protonenladungen aus. "Da hinten sind einige Granaten, sieh mal nach ob da was für dich dabei ist", sagte er schließlich und wandte sich Xarns Zeug zu. Yayla nahm sich ein paar Brandgranaten, dann legte sie ihre Ausrüstung wieder an und wartete auf den Kroganer.

10 Minuten später durchquerten Yayla und Xarn bereits auf dem Weg zum Lagerhaus den Park. "Meinst du der Tracer ist schon da? Wie heißt der Kerl überhaupt?", fiel es Yayla auf einmal ein. "Der Rekrutierer hat ihn vorhin Cell genannt... denk schon, dass er da ist, er wird ja wohl nicht viel zu tun gehabt haben, außer sein Zeug zu holen, oder?" Naja, werden wir ja gleich sehen, dachte Yayla noch, bevor sie das Lagerhaus betraten.

Leif Arcellus
13.10.2008, 20:46
Leifs Anwesen

Uhrzeit: 10:59 Uhr

Leif, der seinen vor Müdigkeit ermatteten Körper nachdenklich gegen die abgeflachte Nase seines Privatshuttles gelehnt hatte, blickte mit starren, nahezu glasigen Augen hinab auf ein kleines Staubkorn, das einsam vor seinen zweikralligen, halb entblößten Füßen auf dem trockenen Betonboden ruhte und in goldgelbes Sonnenlicht getränkt war, das sich träge, aber entschieden in die stille Lagerhalle schlich.

Er dachte an Juno. Und daran, dass er sie alleine lassen musste.

Seit der weichherzige Turianer das kleine Sklavenmädchen vor wenigen Monaten in seine schützende Obhut genommen hatte, war sie schon oft alleine in seinen für andere Mitarbeiter unzugänglichen Privatgemächern zurückgeblieben, während er pflichtbewusst seinem Beruf als Tracer Alpha Chimeras nachgegangen war, um keinen unnötigen und zudem gefährlichen Verdacht zu erregen.

Dennoch fühlte er sich vor jeder weiteren Mission unwohl bei dem Gedanken, Juno auf sich alleine gestellt zu verlassen.

'Ich darf bei dieser Mission auf keinen Fall irgendwelche Risiken eingehen. Wenn ich draufgehe, wird man sie früher oder später auffinden und wieder versklaven...oder sogar töten.'

Ein unangenehmes Schaudern ließ seinen Körper bitterlich zusammenzucken, als er sich Juno so vorstellte - verletzt, blutig, tot.

'Denk nicht daran.'

Da schleppte sich der wohlbeleibte Kroganer mit schwerfälligen, dumpfen Schritten in das weiträumige Lagerhaus, dicht gefolgt von seiner asarischen Partnerin, die trotz ihres ernsten, beinahe boshaften Blicks neben der korpulent gebauten Echse regelrecht zerbrechlich wirkte.

"Können wir aufbrechen?"

"Jo, sicher doch", knurrte der Kroganer grinsend und tastete aufgeregt nach seiner Pistole, die frisch aufgerüstet und schussbereit in dem Halfter an seiner wohl genährten Hüfte ruhte, "bin schon ganz heiß auf ein bisschen Action."

"Gut. Bevor wir uns auf den Weg zu Tor'go'ar machen, möchte ich noch eure Namen wissen. Ich glaube, ich habe mich euch auch noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Leif Arcellus, Supervisor der Tracer hier auf Elysium", erwiderte er nickend, fasste sich an die gepanzerte Brust und neigte seinen Kopf höflich, als er sich vorstellte.

"Xarn."

Leif nickte kurz, dann huschte der Blick seiner eisblauen Augen hinüber zu der Asari.

Yayla Dalinari
14.10.2008, 14:09
11.02 Uhr

"Yayla Dalinari", stellte sie sich vor. Ihr Blick huschte kurz zu dem Shuttle, richtete sich dann aber wieder auf Arcellus. "Wie sieht der Plan aus? Fliegen wir?" Sie nickte Richtung Shuttle. Der Turianer antwortete seinerseits mit einem Nicken und bedeutete ihnen mit einer Handbewegung, ihm zu folgen, dann öffnete er die Tür des Shuttles und setzte sich auf den Pilotensitz, während Yayla und Xarn sich auf den Sitzplätzen hinter ihm niederließen.
Wenig später aktivierte sich der Antrieb des Shuttles und es hob ab.

Rhyn'Navras vas Saralesca
02.11.2008, 21:18
Die Raumhäfen, Handelshafen >>>> Leifs Anwesen, außen

Uhrzeit: 10:59 Uhr

Das lästige Geräusch von altem Metall, das sich unter rastlosen Werkzeugsschlägen klirrend durch die stickige Luft fraß, und das angenehme Knirschen von grobkörnigem und staubigem Sand unter harten, abgenutzten Schuhsohlen, waren die ersten, dumpfen Töne, die Rhyns benebelte Ohren vernahmen, als die Quarianerin allmählich wieder das Bewusstsein erlangte. Ihr Kopf fühlte sich bleiern, ihre gewaltsam am Rücken gefesselten Gliedmaßen taub und kraftlos an, und der stechende, pochende Schmerz, der wie das Blut in ihren Adern tosend durch ihren gesamten Körper zu preschen zu schien, hielt sie wie gelähmt auf dem kalten, von fahlem Staub und getrockneten Schlammkrusten verschmutzten Metallboden gefangen.

'Wo...wo bin ich...?'

Ihre azurblauen Augen erblickten zunächst nur die schemenhaften Umrisse einer schmucklosen Sitzreihe aus silbernem Metall, auf der eine verschlossene, olivgrünfarbene Reisetasche herrenlos zurückgelassen worden war. Als die schlaftrunkene Quarianerin ihr Gesicht vorsichtig der gegenüberliegenden Seite zuwenden wollte, ertönte jedoch wenige Fußschritte von ihr entfernt ein kränkliches Husten, sodass sie regungslos in ihrer zusammengekauerten Liegeposition verharrte.

"Dauert das noch lange? Ich muss pissen!"

"Dann geh ins Gebüsch, verdammt noch mal! Ich habe keine Ahnung, warum diese Schrottkiste einfach stehen geblieben ist, also kann es noch was dauern!", knurrte eine zweite Männerstimme, offenkundig turianisch, ruppig zurück, "die Quarianerin wird so schnell nicht aufwachen, also geh."

"Okay."

'Scheinbar bin ich in einem Transporter...und der hat den Geist aufgegeben', schloss Rhyn aus der wortkargen Unterhaltung ihrer beiden Entführer, 'ich muss hier so schnell wie möglich raus!'

Instinktiv drückte sie ihren Ring- und Mittelfinger gegen den Daumenballen ihrer linken Hand und lauschte dem schleifenden Klang des hervorschnellenden Parierdolches, den sie in der knochenharten Schale ihres Armschutzes versteckt hatte, nachdem sie die Dolchscheide mit ihrem zerrissenen Enviro-Schutzanzug in Finleys Apartment zurückgelassen hatte.

Finley...

'Wo haben sie dich nur hingebracht...?'

Während sie verzweifelt versuchte, die dicht verwobenen, zweifingerdicken Stricke aus Manilafasern zu durchtrennen, die sich brennend in ihr weiches Fleisch fraßen, kämpfte sie innerlich gegen die Angst um Finley an, die ihr die Brust zuschnürte, ihr die Luft zum Atmen nahm, sie um den Verstand brachte.

Sie brauchte ihn.

"Mann, wie lange brauchst du denn?", rief der unbarmherzig den Motor malträtierende Turianer mürrisch, als spornte er die Quarianerin an, sich schleunigst zu beeilen, und endlich glitt die scharfe Klinge des Dolches durch das unnachgiebige Seil, das ihre Handgelenke so schmerzhaft gefesselt hatte. Ein weiterer, rascher Handgriff genügte, um auch ihre Füße von den fest zusammengeknoteten Knebeln zu befreien, während ein flüchtiger Blick in die olivgrüne Reisetasche offenbarte, wo ihre beiden Entführer nicht nur Rhyns geladenen Schusswaffen, sondern auch zahlreiche andere, nützliche Gegenstände verstaut hatten.

'Jetzt schnell weg hier, bevor der Pinkler wiederkommt und mich entdeckt.'

Noch etwas wackelig auf den schlaftrunkenen Beinen stolperte Rhyn, die schwere Reisetasche um ihren schmächtigen Torso gehängt, mit bedächtigen, lautlosen Schritten aus dem offen stehenden Landtransporter, der inmitten eines üppig bewachsenen Waldes scheinbar grundlos stehen geblieben war, und huschte zähneknirschend in ein wucherndes Gestrüpp, als sie den zweiten Entführer auf seinem Rückweg zwischen zwei hochgewachsenen Bäumen erspähte.

'Jetzt muss ich nur noch den Weg zurück in die Stadt finden, bevor sie merken, dass ich weg bin!'

>>>> The Black Hole

Leif Arcellus
29.11.2008, 15:14
Tor’go’ars Anwesen >>>> Anflug auf Leifs Anwesen, Shuttle

Uhrzeit: 14:57 Uhr

"Ich kann nicht wirklich glauben, dass Tor...der Stalker tot ist."

Das sanfte, angenehme Summen des Shuttles, das den frostigen, von feinem, aschfahlen Staub bedeckten Metallboden spürbar unter Leifs aufgeschürften Füßen vibrieren ließ, wurde nach wenigen, träge dahinstreichenden Sekunden von Yaylas zweifelnden Worten unterbrochen.

"Die letzte Durchsage, die er gemacht hat, ist schon ewig her, und keiner ihrer Angriffe schien sonderlich koordiniert, als wäre es ihm ohnehin egal gewesen, weil er wusste, dass er fliehen würde."

Nachdenklich, womöglich ein wenig zerstreut, schüttelte sie den Kopf und blickte Leif direkt in die kalten, eisblauen Augen, die nur stumm zurückstarrten.

"Ich bezweifle, dass diese Mission ihren eigentlichen Sinn erfüllt hat."

"Da gebe ich dir vollkommen Recht", erwiderte der in zahlreiche, stramm gebundene Kompressen einbandagierte Turianer abrupt, einsichtig vor sich hin nickend, "der Stalker, ob nun Tor'go'ar oder sein vermeintlicher Nachfolger Balak Hod'or, hat unsere Ankunft nicht nur erwartet, sondern zu Beginn auch bewusst zu verhindern versucht, aber die weiteren Verteidigungsmaßnahmen waren zweifelsohne atypisch und sehr willkürlich."

Grübelnd fasste er sich an das wundgeschürfte, von einem weichen Pflaster geschützte Kinn, und ließ sich bedächtig auf dem harten und ungemütlichen Metallsitz gegenüber von Phantom nieder, ohne den ernsten Blick von Yayla abzuwenden, aber vollkommen in Gedanken versunken.

'...die aktuelle Situation korrekt evaluieren, die zur Verfügung stehenden Optionen exakt berechnen und das weitere Vorgehen optimal planen...'

Zum dritten Mal an diesem Tag wiederholte er dieses Mantra.

"Phantom, ich nehme an, dass du gemäß der üblichen Vorgehensweise Späher entstandt hast, die das gesamte Anwesen während der Mission observiert haben?", fragte er nach wenigen Sekunden und entlockte dem jungen, stoischen Tracer ein beleidigt geknurrtes "Ja", als hätte ihn diese offenkundig dumme Frage tief gekränkt, "dann möchte ich, dass du unmittelbar nach unserer Ankunft sämtliche Meldungen über geflohene Batarianer zusammenträgst und mir vorlegst. Unser Primärziel lautet, die radikalen Ranger restlos zu vernichten, daher genügt es nicht, nur das Anwesen des lokalen Stalkers zerstört zu haben. Wir werden jeden einzelnen Batarianer auf diesem Planeten aufspüren und liquidieren. Mit etwas Glück finden wir dann auch Tor'go'ar oder diesen Balak Hod'or, sollte einer von den beiden noch leben."

"Und was heißt das für uns?", grunzte der wohlbeleibte Kroganer daraufhin erwartungsvoll, das breite, ledrige Echsenmaul vorfreudig vor bleichem Speichel triefend.

"Sobald wir mein Anwesen erreicht haben, erwartet euch bei Cryon eine großzügige Entlohnung für euren Söldnerdienst. Ihr seid damit offiziell entlassen und dürft wieder eures Weges gehen. Wenn aber noch Interesse an weiteren Aufträgen besteht, seid ihr herzlich willkommen."

Uhrzeit: 15:03 Uhr

Yayla Dalinari
29.11.2008, 18:12
Shuttle

15.03 Uhr

Yayla warf Xarn einen fragenden Blick zu. "Also ich für meinen Teil verschwinde wieder, klingt nicht besonders aufregend die letzten paar Ranger zusammenzukratzen und auf Omega gibt's heute vielleicht noch ein paar gute Kämpfe. Kommst du mit?" Yayla dachte kurz über das Angebot des Kroganers nach. "Ich bleibe noch hier, mal sehen, ob wir den Stalker noch erwischen", war ihre knappe Antwort. Sie würde ihn noch darum bitten nach ihrem Jäger zu sehen, aber erst wenn niemand zuhörte, man konte ja nie wissen, wer so alles einen Kollegen auf Omega hatte, für den ein unbewachter Jäger ein gefundenes Fressen war...

Die restlichen Minuten des Fluges vergingen ohne weitere Gespräche, die meisten schwiegen und erhlten sich etwas von der Mission, bevor es wieder weiterging. Schließlich ertönte die Durchsage des Piloten: "Wir landen jetzt, sieht aus als würde der Rekrutierer schon warten." "Mit unserer Bezahlung hoffe ich doch", bemerkte Xarn mit einem wölfischen Grinsen.

15.11 Uhr

Die übrig gebliebenen Söldner verließen allesamt das Shuttle, gefolgt von Phantom und dem angeschlagenen Leif. Der Rekrutierer Cryon nahm sie kurz darauf in Empfang. "Ihr könnt euch eure Bezahlung abholen, danach könnt ihr entweder verschwinden oder hierbleiben und auf weitere Befehle warten." Wie er gesagt hatte bekam jeder seine Entlohnung. Leif hatte Recht gehabt, sie war wirklich ziemlich großzügig ausgefallen. Xarn und einige wenige andere machten sich anschließend auf dem Weg zum Tor, wo sie ein Transporter abholen würde, um sie in die Stadt zu bringen. Yayla nahm den Kroganer noch kurz zur Seite und bat ihn darum, nach dem Jäger zu sehen, sollte er heute noch eine Transportmöglichkeit nach Omega finden. "Keine Sorge, ich find schon einen, der mich rüberbringt. Ich sag Bescheid, wenn ich deinen Jäger gefunden hab oder eben nicht... wenn die Komunikation auf diesem beschissenen Planeten bis dahin wieder funktioniert." Yayla verabschiedete sich und ließ ihren Blick kurz über den Landeplatz schweifen. Leif und Phantom schienen gerade irgendetwas mit Cryon zu besprechen, während die anderen Söldner auf weitere Befehle warteten.

Leif Arcellus
01.12.2008, 20:09
Leifs Anwesen

Uhrzeit: 15:47 Uhr

Leif wählte seine hölzernen, Kräfte zehrenden Schritte mit Bedacht, als er nachdenklich über die angenehm kühlen, cremefarbenen Marmorfliesen der Eingangshalle humpelte, die, sanft in wohlige Schatten und saftig grüne, prächtig gedeihende Topfpflanzen gehüllt, von einer erfrischenden, zarten Brise belüftet wurde. Zwischen den hoch aufragenden Steinwänden und den vier alabasterfarbenen Marmorsäulen, welche der alternde, vollkommen entkräftete Turianer, dicht gefolgt von seinem Schützling Phantom, ohne jegliche Beachtung passierte, hallten geräuschvoll die unruhigen, erwartungsvollen Stimmen der Söldner wider, die sich bereits im ovalförmigen Gesprächskreis auf den cremefarbenen Steinschemeln niedergelassen hatten und auf die baldige Ankunft des Supervisors warteten, in der Hoffnung, rasch wieder einen aufregenden und insbesondere großzügig bezahlten Auftrag zu erhalten.

Leif aber war dieser Aufgabe überdrüssig.

Der Auftrag hatte ihn müde gemacht, ihn körperlich ausgezehrt, und die unter matten, ausgehärteten Schichten von zähflüssigem, kaltem Medigel und kratzigen Verbänden juckenden Wunden schmerzten mit jeder einzelnen Bewegung, die er verrichtete.

"Ich möchte euch alle erneut herzlich auf meinem Anwesen willkommen heißen", begrüßte er die augenblicklich verstummten Söldner höflich, als er sich erschöpft auf einen der noch unbesetzten Steinschemel setzte, doch sein vor Zerschlagenheit zerfurchtes Angesicht verblieb starr und ausdruckslos, "Phantom hat mir soeben mitgeteilt, dass lediglich zwei radikale Ranger-Gruppen von Tor'go'ars Anwesen flüchten konnten. Die erste hat sich unmittelbar nach Ankunft der Nebelparder-Truppen zurückgezogen und ist nach aktuellen Angaben im Regierungsviertel untergetaucht; die zweite Gruppe scheint zunächst in ein altes Lagerhaus in den Slums geflüchtet zu sein, doch eine Aufklärungsdrohne hat bestätigt, dass die Gruppe nach Omega aufbrechen möchte, um Kontakt zu Grok'a'bar, dem letzten verbliebenen radikalen Stalker, aufzunehmen."

Leif hielt für einen kurzen Augenblick inne und wandte seinen müden Blick zu Yayla, die nur schweigend zurückstarrte, die abgrundtief violettfarbenen Augen nüchtern und emotionslos. Ihr zunickend, fuhr er mit rauchiger, aber beherrschter Stimme fort:

"Unter ihnen befindet sich Tor'go'ars Nachfolger Balak Hod'or."

"Eine handvoll ausgelesener Söldner und die Asari kümmert sich unter meinem Kommando um Hod'ors Truppe, der Rest wird mit Tracer Razor das Regierungsviertel aufsuchen", knurrte Phantom grimmig in die unruhig flüsternde Söldnerrunde, "Cryon wird euch mit frischer Ausrüstung versorgen. Abmarsch!"

Als sich die überwiegend männlichen Söldner raschelnd und polternd von ihren Plätzen erhoben und sich aufgeregt über die bevorstehende Mission austauschten, stolperte Leif mühselig auf Yayla zu und schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln, welches die stoische, unnahbare Asari nicht erwiderte.

"Achte gut auf dich", kreuzte es freundlich seine lederumspannten Lippen, als er ihr zögerlich die Hand auf die schmächtige Schulter legte und ihr wortlos zunickte, "wir sehen uns später."

Und nach diesen kurzen Worten des Abschieds trottete der alternde Tracer humpelnd zurück zum Hintereingang der prachtvollen Eingangshalle.

Yayla Dalinari
02.12.2008, 17:27
15.49 Uhr

"Eine handvoll ausgelesener Söldner und die Asari kümmert sich unter meinem Kommando um Hod'ors Truppe, der Rest wird mit Tracer Razor das Regierungsviertel aufsuchen. Cryon wird euch mit frischer Ausrüstung versorgen. Abmarsch!"

Jetzt bin ich also "die Asari"... naja nehmen wir's einfach mal als Kompliment...
Yayla erhob sich wie alle anderen von ihrem Sitzplatz, verharrte allerdings noch einen Moment bis die meisten anderen an ihr vorbei gedrängt waren und sich zur Ausrüstungskammer begaben. Doch noch bevor sie ihnen folgen konnte bemerkte sie, dass Leif ihr noch etwas sagen wollte. Er sieht wirklich ziemlich erbärmlich aus... ich schätze mal jetzt ist für ihn erstmal Pause angesagt. Bei diesem Gedanken hatte sie fast ein wenig Mitleid mit dem alternden Turianer.
"Achte gut auf dich", bat er sie mit einem freundlichen Lächeln. Dann legte er ihr die Hand auf die Schulter und nickte ihr kurz zu. "Wir sehen uns später", waren seine letzten Worte, bevor er sich von ihr abwandte und zum hinteren Eingang der Eingangshalle humpelte.
Yayla blieb noch einige Sekunden stehen und blickte dem Turianer hinterher. Sowas hatte ihr noch nie jemand gesagt, für den sie gearbeitet hatte und Arcellus jetzt schon zum zweiten Mal... wenn sie genauer drüber nachdachte konnte sie sich gar nicht daran erinnern, dass ihr das in den letzten hundert Jahren schonmal irgendwer gesagt hatte. Als Söldner war man entbehrlich, es törte niemanden, wenn man starb, schon gar nicht den, der einen andernfalls bezahlen müsste. Aber Leif schien im gegensatz zu dem, was sie von einem Tracer Alpha Chimeras eigentlich erwartet hätte regelrecht um sie besorgt zu sein. Zwar störte sie die ihr entgegengebrachte Freundlichkeit nicht gerade, aber dennoch sah sie das leichtfertige Vertrauen des Turianers in gewisser Weise als Zeichen von Schwäche... oder war genau das beabsichtigt und diente nur als eine Art Täuschung? Wollte er sein Umfeld, aus welchem Grund auch immer, glauben machen, er sei schwach? Aber das ergab keinen Sinn...
Yayla wusste nach wie vor nicht wirklich, was sie von Leif halten sollte, aber er war vermutlich nicht umsonst der Supervisor von Elysium und solange er seinen Job und sie ihren machte konnte ihr das alles ja egal sein.
Was kümmert's mich wie der Kerl drauf ist... solang er mich gut bezahlt.

"Wird's bald? Du bekommst hier keine Extrabehandlung, nur weil du anscheined Cells Liebling bist, jetzt beweg dich!", riss Phantom sie aus ihren Gedanken. Yayla bedachte den Tracer mit einem eiskalten Blick, bevor sie sich schließlich abwandte und den anderen Söldnern zum Rekrutierer folgte.

Es dauerte etwa fünf Minuten bis alle wieder mit brauchbarer Ausrüstung eingedeckt waren, Yayla bekam lediglich einen neuen Munitionsblock für ihr Sturmgewehr, ein paar andere hatten es wohl wie auch immer geschafft, ihre Waffen komplett zu verschrotten, sodass sie neue bekamen. Insgeheim fragte sich Yayla, ob sie das wohl mit Absicht gemacht hatten und ob Alpha Chimera sie für das Zeug aufkommen lassen würde...

Anschließend begaben sie sich alle zu den beiden bereitstehenden Transportern die am Eingangstor des Geländes des Anwesens bereitstanden. Phantom teilte sie in zwei Gruppen auf und die, die unter seinem Kommando stand und in der sich auch Yayla befand stieg als erstes in den Transporter, der sofort in Richtung der Slums losfuhr.
"Wie viele Batarianer sind dort?", fragte sie den Tracer in beiläufigem Tonfall. "Laut der Aufklärungsdrohne nur vier, vieleicht hatten sich in der Nähe noch welche versteckt, aber es dürfte kaum mit größerem Widerstand zu rechnen sein... und wenn dieser Balak Hod'or noch so gut ist, gegen unsere Überzahl kommen sie nicht an." Einige der Söldner schien diese Antwort zu enttäuschen, Yayla hingegen hatte kein Problem damit, dass der Rest des Tages sich etwas gemütlicher gestalten würde als der Ausflug zu Tor'go'ars Anwesen...

15.58 Uhr

Leif Arcellus
08.12.2008, 19:32
Leifs Anwesen, private Gemächer

Uhrzeit: 15:55 Uhr

Schlaff klatschte Leif die noch unverwundete Pranke auf die im Halbschatten bläulich-fluoreszent schimmernde Schalttafel und lauschte dem rumpelnden Klappern der alten, quietschenden Metallschiebetür mit schmerzenden, pochenden Ohren, als sich allmählich das düstere, von schweren, kirschroten Samtvorhängen abgedunkelte Privatgemach vor seinen schlaftrunkenen Augen offenbarte.

Während er seinen zerschlagenen Körper mühselig humpelnd über das helle, beigefarbene Holzparkett schleifte und seine weichen Muskeln mit jedem kräftezehrenden Schritt schwächeln spürte, erblickte er durch die weit offen stehende Badezimmertür Juno, die vor dem kreideweißen Keramikwaschbecken auf einem rustikalen Holzschemel stand und ratlos auf den verkalkten Wasserhahn aus kaltem, silbernen Edelstahl starrte. Vermutlich hatte das kleine Mädchen beabsichtigt, Leifs schmutzige Kaffeetasse abzuspülen, die sie fest mit ihren mageren, knochigen Fingern umklammert hielt, doch scheinbar verwehrte ihr der defekte Wasserhahn das frische Wasser, das sie für ihr hilfsbereites und aufmerksames Vorhaben benötigte.

Leif musste lächeln.

"Funktioniert der Wasserhahn wieder nicht?", fragte er unschuldig, doch seine rauchige und trockene Stimme ließ ihn unbeabsichtigt hart und bissig klingen, als wollte er sie dafür verantwortlich machen und schelten.

Erschrocken zuckte das platinblonde Mädchen zusammen und fuhr blitzartig auf ihren nackten, unbekleideten Fersen herum, die runden, stechend grauen Kinderaugen vor Schreck weit aufgerissen, doch als Juno die vertraute Gestalt erkannte und binnen weniger Sekunden realisierte, dass Leif, in zahlreiche Pflaster und Mullbinden einbandagiert, verwundet auf wackeligen, erschöpften Füßen stand, hüpfte sie gedankenlos von dem hölzernen Schemel und rannte hastig auf den alternden Turianer zu.

"Leif!", quiekte sie besorgt, den traurigen, ängstlichen Blick verstört über seinen lädierten Körper huschend, "was ist passiert?"

"Ich habe diesen Planeten von batarianischen Sklavenjägern befreit", erwiderte er flüsternd und schenkte Juno ein warmes, liebevolles Lächeln, als sich das ehemalige Sklavenmädchen unter erstickten, heiseren Schluchzern in seinen zitternden Arm kuschelte, "mach dir um mich keine Sorgen, mir geht es gut. Ich brauche nur ein wenig Schlaf."

Es wurde ihm erst jetzt bewusst.

Jetzt, da er das bitterlich weinende Mädchen tröstend umarmte, jetzt, da er mit rationalem, professionellem, ruhigem Gemüt das Batarianernest auf Elysium ausgeräuchert und verwüstet und diesen unmenschlichen, widerlichen Abschaum wie Tiere - unwürdige Tiere, die sie nun einmal waren - abgeschlachtet hatte, spürte er den brennenden, kochenden Hass auf die Batarianer wieder in sich aufwallen.

Er hatte Juno gerächt. Doch er fühlte sich nicht besser.

'Ihr Tod macht nicht ungeschehen, was sie Juno angetan haben.'

Schmerzhafte, quälende Erinnerungen an den schrecklichen Augenblick, in dem er das kleine Menschenmädchen blutig zugerichtet, von stählernen, frostigen Ketten gefesselt aufgefunden hatte, fraßen sich hungrig durch seinen Kopf, doch er biss die scharfkantigen Reißzähne feste zusammen und drängte die unheilvollen Gedanken gewaltsam zurück.

"Juno, ich muss mich jetzt ausruhen."

Leif streichelte ihr liebevoll über den platinblonden, sorgfältig zu einem strammen Zopf zusammengebundenen Haarschopf und humpelte erschöpft auf das bequeme Doppelbett zu, als das kleine Mädchen ihm verständnisvoll zunickte und ihm schweigend mit raschen, trippelnden Schritte folgte, um ihn fürsorglich mit der weichen Bettdecke zuzudecken, nachdem er sich bedächtig niedergelegt hatte.

"Gute Nacht", wisperte Juno leise, dann schloss Leif müde die Augen...

Uhrzeit: 16:00 Uhr

Leif Arcellus
03.03.2009, 13:13
Leifs Anwesen, privates Schlafgemach

Uhrzeit: 18:54 Uhr

Das ohrenbetäubend laute Piepen des PDAs fraß sich plötzlich durch die angenehm warme, aber stickig-schwüle Luft des Schlafgemachs und kroch penetrant in Leifs schlummernde Ohren, ehe der alternde Turianer, der schlafend in seinem Doppelbett ruhte, schreckhaft zusammenzuckte und ruckartig die kalten, eisblauen Augen aufriss. Nervös blickte er um sich, zunächst schlaftrunken und orientierungslos, die vertraute Umgebung in totale Finsternis und Verschwommenheit getränkt, und richtete sich nach wenigen Sekunden etwas unbeholfen auf, da sein linker, schlaff hinab hängender Arm gebrochen war und sich just weigerte, den schmerzenden turianischen Körper zu stützen.

'Wo ist Juno?', war sein erster, greifbarer Gedanke, der unruhig durch seinen zerstreuten Kopf geisterte, doch schon wenige Sekunden später sah der verwundete Tracer das platinblonde Mädchen hastig auf sich zurennen, während er benebelt mehrfach die trockenen Augen zukniff, um endlich klare Sicht zu erlangen.

"Wie fühlst du dich, Leif?"

Das ehemalige Sklavenmädchen kniete sich nervös lächelnd an die Bettkante des imposanten Doppelbettes und blickte den müde wirkenden Turianer besorgt an, als dieser mit seiner dreikralligen Hand beruhigt durch ihren blonden Haarschopf fuhr und schweigsam ihre sanften, kindlichen Gesichtskonturen musterte.

"Mir geht es besser", erwiderte er flüsternd, die raue, dunkle Stimme kratzig und trocken, "kannst du mir bitte das PDA reichen?"

Juno, die endlos erleichtert schien, nickte ihm grinsend zu und brachte ihm das altmodische PDA, das zuvor so unerträglich laut gepiepst hatte und nach einem raschen, prüfenden Blick eine Nachricht in seinem Posteingang vermerkte, welche Leif augenblicklich öffnete.

Von: Recruiter Cryon
An: Tracer Cell
Betreff: Missionsbericht

Nachricht:
Schlechte Nachrichten. Balak Hod'or und sein unbekannter Komplize haben Phantom und sein Einsatzsquad getötet; die einzige Überlebende ist die Asari, die gerade medizinisch bei uns versorgt wird.

Gute Nachricht: Razor hat die batarianische Gruppe, die sich in das Regierungsviertel geflüchtet hat, aufgespürt und ausgerottet.

Erwarte weitere Befehle.

Uhrzeit: 18:54 Uhr

Eine Lüge. Es musste eine Lüge sein. Phantom...tot?

Leif starrte ausdruckslos auf den azurblau schimmernden Bildschirm, die zuvor aufgewühlten, chaotischen Gedanken blank, das zerfurchte Gesicht versteinert, die eisblauen Augen glasig und leer.

"Leif?"

Er schmeckte den schalen, abgestanden Geschmack in seinem trockenen Mund, spürte das schabende Kratzen in seiner brennenden Kehle, fühlte die schrumpfenden Lungen, die schmerzhaft atmeten, doch instinktiv tippten seine scharfkantigen Krallen zügig eine Antwort.

Von: Tracer Cell
An: Recruiter Cryon
Betreff: Re: Missionsbericht

Nachricht:
Schicke Yayla Dalinari ASAP in die Eingangshalle, sobald sie medizinisch versorgt wurde; ich möchte persönlich mit ihr über die Ereignisse sprechen.

Schicke Razor und Thunder mit fünfundzwanzig optimal ausgerüsteten Söldnern in die Innenstadt, um Balak Hod'or zu suchen und zu vernichten!

Uhrzeit: 18:56 Uhr

Leif wusste, dass Phantom wirklich tot war. Doch er wollte es nicht wahrhaben.

Innerlich taub, abgestumpft, schlüpfte der Biotiker leichtfüßig aus dem warmen Bett, ignorierte die pulsierenden Schmerzen, die ihn an seine unter zahlreichen Pflastern, Verbänden und verhärteten Schichten von kühlem Medigel heilenden Wunden erinnerte, und schritt auf die Schiebetür aus kaltem Metall zu, die sich scheppernd und quietschend öffnete.

"Juno, ich muss zu einer wichtigen Besprechung. Bitte warte hier."

Mit diesen kalten Worten des Abschieds trat er in den dunklen Korridor hinaus.

>>>> Leifs Anwesen, Eingangshalle

Uhrzeit: 18:57 Uhr

Yayla Dalinari
03.03.2009, 18:35
19.10 Uhr

„Wie lange denn noch, Mann, der Supervisor wartet!“, bellte der Mensch zum vierten mal in den letzten paar Minuten. „Zum allerletzten Mal: Ich hab ihr schon genug Aufputschmittel gespritzt, es dauert eben ein paar Minuten, bis sie wieder voll da ist, halb bewusstlos nützt sie Cell überhaupt nichts. Er hat Glück, das überhaupt noch jemand übrig geblieben ist und wenn sie noch ein wenig mehr Blut verloren hätte…“ „Jaja, ich hab’s kapiert, leck mich doch!“, unterbrach der ungeduldige Mensch den Redeschwall des Salarianers, der für Yaylas Verarztung verantwortlich war. Er machte eine wegwerfende Geste und verließ den Raum mit einem entnervten Geräusch.

Der Salarianer wandte sich wieder an Yayla und schüttelte verständnislos den Kopf. „Diese Menschen sind doch einfach unglaublich…“
Yayla gab ihm mit einem stummen Nicken recht und fasste sich mit der linken Hand an die Schläfe. Über der Wunde klebte ein unansehnlich großes quadratisches Verbandsstück. Wenigstens schmerzte sie jetzt nicht mehr so und Yaylas Gedanken wurden langsam wieder klar. Abgesehen von der Wunde am Kopf spürte sie mehrere Prellungen am ganzen Körper, allerdings hatte sich wohl keiner die Mühe gemacht, sich darum zu kümmern. Ihr zwar noch ein wenig schwummrig zumute, aber umkippen würde sie schon nicht, vielleicht war es also besser, wenn sie langsam aufbrach.

„Ich glaube es geht wieder.“, verkündete sie dem Salarianer und stand von ihrem Krankenbett auf. „Sicher?“. Er musterte sie mit einem kritischen Blick. „Keine Schwindelgefühle oder Kopfschmerzen?“ „Nein, es geht wieder.“, wiederholte sie mit etwas mehr Nachdruck, auch wenn es nicht ganz der Wahrheit entsprach. Sie hielt es in diesem sterilen kleinen Raum, wo sie ständig von jemandem beobachtet wurde nicht mehr aus und sollte Arcellus sich entscheiden, sie umzubringen, brachten ihr ein paar Minuten mehr auch nicht viel.

„Gut, deine ‚Eskorte’ warte draußen.“ Yayla wandte sich ohne ein Wort des Abschieds zur Tür und verließ das Zimmer. Wie erwartet begrüßte sie der Mensch wenig freundlich. „Na endlich, beweg deinen Arsch, wenn ich wegen dir Ärger bekomme…“ Yayla verzichtete auf eine giftige Antwort und folgte ihm wortlos durch die Gänge des Anwesens.

Sie hatten sich offensichtlich die ganze Zeit im ersten Stock des Anwesens befunden, da sie die Eingangshalle an den oberen Enden der beiden gebogenen Treppen betraten, in deren Mitte sich der Kreis aus cremefarbenen Sitzflächen befand, in denen Leif sie bisher über ihre Missionen aufgeklärt hatte.
Der Turianer erwartete sie bereits, allerdings wirkte er nicht gereizter als sonst. Abwarten.
„Die Asari“, bemerkte der Mensch kurz, unsicher, ob er noch gebraucht wurde bis Leif ihn mit einem kurzen Nicken entließ.

Yayla schritt die Treppe so schnell wie möglich hinunter, aber es kam ihr trotzdem wie eine halbe Ewigkeit vor, da sie ständig darauf achtete, nicht irgendwie falsch aufzutreten auf den Stufen auszurutschen. Aber immer noch besser, als die Treppe hinunterzurollen.

Als sie schließlich am Fuß der Treppe und Arcellus gegenüber stand, musterte sie ihn mit einem kurzen Blick. „Jetzt passen wir ja zusammen“, bemerkte Yayla mit einem kühlen Lächeln.

Leif Arcellus
03.03.2009, 19:19
Leifs Anwesen, Eingangshalle

Uhrzeit: 19:12 Uhr

Schweigsam blickte Leif durch das frisch geputzte Fenster, die zermürbten Gedanken unruhig und wirr, als hastige Schritte zwischen den hoch aufragenden Steinwänden widerhallten und nach wenigen Sekunden sein zweiter Shuttlepilot, ein ungeduldiger und ruppiger Mensch, an das schmucklose Treppengeländer im ersten Stockwerk trat, sodass sich der innerlich zerrüttete Turianer augenblicklich umwandte.

"Die Asari", knurrte der mürrische Mensch wortkarg und Leif nickte ihm stumm zu, das zerfurchte Ledergesicht ausdruckslos, die eisblauen Augen, die sich nun auf die übel zugerichtete Yayla richteten, kalt und leer.
Unsicher stieg die verwundete Söldnerin die lange und kurvige Marmortreppe hinab, scheinbar bedacht darauf, keinen falschen Schritt zu gehen, was in ihrer kritischen Verfassung verständlich war - sie wirkte erschöpft und kraftlos, und der auffällige Verband an ihrer Schläfe verriet nur oberflächlich, wie die provisorisch versorgte Wunde darunter wohl wirklich aussehen mochte.

"Jetzt passen wir ja zusammen", bemerkte Yayla mit einem kühlen Lächeln, als sie vorsichtig auf den schweigenden Tracer zutrat und ihn kurz betrachtete, doch Leif verzog keine Miene und starrte die verwundete Asari gleichgültig an.

Keine warmherzigen, willkommenden Worte. Kein mitfühlender Blick.

Dazu war er jetzt nicht imstande.

"Berichte mir genau, was geschehen ist. Ich möchte wissen, warum Phantom umgekommen ist."

'Und warum du noch lebst.'

Yayla Dalinari
03.03.2009, 20:15
Leifs Anwesen, Eingangshalle

19.13 Uhr

Leifs neutraler Tonfall machte es für Yayla ziemlich schwer, einzuschätzen, wie seine Einstellung ihr gegenüber war, aber ihr blieb ohnehin keine andere Wal als zu erzählen, was passiert war.
Sie nickte kurz, bevor sie begann:

„Als wir mit dem Transporter auf dem Weg zu Hod’ors Versteck waren, erfuhren wir durch den Peilsender am Shuttle der Ranger, dass sie über das Waldgebiet in der Nähe der Slums fliehen wollten. Wir haben so schnell wie möglich den Kurs geändert und es geschafft, ihr Shuttle abzuschießen, bevor sie außer Reichweite waren. Sie stürzten in die Wälder, also mussten wir zu Fuß weiter bis zur Absturzstelle. Kurz bevor wir dort waren gab mir Phantom den Befehl mit vier weiteren Söldnern von der anderen Seite anzugreifen, um ihnen keine Fluchtmöglichkeit zu bieten.

Wir führten den Angriff planmäßig durch und konnten einen der drei überlebenden Batarianer töten, aber dann… das war sozusagen der Punkt, an dem die Dinge aus dem Ruder liefen.
Einer der beiden Ranger floh in den Wald und meine Gruppe verfolgte ihn, während Phantoms Team sich um den anderen kümmerte.

Während seiner Flucht gelang es ihm, drei Söldner auszuschalten und mich und den Verbleibenden mit einer Granate lange genug außer Gefecht zu setzen, um zu fliehen. Wir kehrten zur Absturzstelle zurück, wo sich beide Batarianer und Phantom befanden, er war der letzte Überlebende aus seinem Team.

Wir teilten uns auf verschiedene Positionen auf, ich schlich durch die Trümmer, in der Hoffnung freies Schussfeld auf einen der Ranger zu bekommen… das gelang mir auch, aber leider hatte mich dadurch Balak Hod’or im Visier und konnte mich bewusstlos schlagen. Zu diesem Zeitpunkt war der zweite Söldner bereits handlungsunfähig, was mit Phantom war weiß ich nicht.“

Und jetzt kommt der unangenehme Teil…

„Als ich wieder zu mir kam stand Hod’or über mir und… ich erkannte ihn wieder. Wir hatten uns noch gestern auf der Omega das erste Mal getroffen bei seinem Sklavenstand in den Märkten. Wir… verstanden uns einigermaßen, er bot mir einen Job bei den Rangern an, wenn ich in nächster Zeit Arbeit suchte und unsere Wege trennten sich wieder. Ich weiß nicht mehr über ihn als jeder andere, abgesehen davon, dass er sich auch Bouncer nennt. Das könnte ein neues Licht auf die Stalker-Geschichte werfen.

Dieses kurze Treffen scheint aber gereicht zu haben, um mir den Hals zu retten, er bot mir an, mich für Informationen über Alpha Chimera am Leben zu lassen. Es war eine beschissene Chance, aber ich erzählte ihm, was ich wusste. Es war nicht viel, also war er entsprechend unzufrieden. Er wollte mir erst in die Beine schießen, aber am Leben lassen, da ich immerhin meinen Teil der Abmachung erfüllt hatte… aber er hat es doch nicht getan. Er meinte, er wolle dir eine Nachricht hinterlassen, also nahm er das Messer des anderen Rangers, Cyrano, und… schnitt dem anderen Söldner eine Botschaft ins Fleisch… ich kann mich nicht an den genauen Wortlaut erinnern, irgendetwas darüber, dass ihr euch nicht mit den Rangern hättet anlegen sollen.

Dann schlug er mich wieder bewusstlos und ich wurde erst durch einen Funkspruch des Transporterfahrers wieder aufgeweckt…
Über Phantoms Tod kann ich nichts genaueres sagen, aber kurz nachdem ich das erste Mal wieder zu mir gekommen war, war eine Explosion und kurz darauf ein Schuss zu hören… ich vermute das war Cyrano, der Phantom erledigt hat.“

Als Yayla geendet hatte war sie sich extrem unsicher, wie Leif reagieren würde. Das sie einen Stalker der Ranger persönlich kannte und er sie auch noch am Leben gelassen hatte konnte doch etwas sehr verdächtig wirken…

Leif Arcellus
04.03.2009, 14:31
Leifs Anwesen, Eingangshalle

Uhrzeit: 19:16 Uhr

Ihre sanften, femininen Gesichtszüge blieben steinern und ausdruckslos, als Yayla ihm beherrscht, aber lebhaft die unheilvollen Ereignisse schilderte, doch Leif bemerkte eine befremdliche Unsicherheit in ihren dunklen, violettfarbenen Augen, deren unruhiger Blick nervös über die cremefarbenen Marmorplatten huschten, als fürchtete sie die furchtbare Erinnerung oder aber die Reaktion des schweigsam wartenden Turianers, der sich plötzlich so kühl und reserviert verhielt.

'...Balak Hod'or...Bouncer...gestern auf der Omega das erste Mal getroffen....ich erzählte ihm, was ich wusste...Cyrano...'

Der innerlich zerstreute und verwirrte Tracer versuchte die ausführlichen und insbesondere pikanten Informationen sorgfältig in seinem fieberhaft arbeitenden Verstand zu sortieren und zu begreifen, gleichzeitig aber die schmerzhaften Gedanken an Phantoms tragischen und gänzlich unerwarteten Tod zunächst zu verdrängen und irgendwo zu verscharren, bis er die nötige Ruhe fand, um zu trauern.

'Dieses unvermutete Geständnis wirft ein gänzlich neues Licht auf Yayla. Ob sie, eine nicht-batarianische Söldnerin, in Wahrheit eine Spionin der radikalen Splittergruppe ist, die von Hod'or bewusst von Omega nach Elysium geschickt wurde, um ihn über unsere Pläne zu informieren?', überlegte er misstrauisch, als er die schweigende Asari mit ausdruckslosen und kalten Augen musterte, 'diese Theorie würde erklären, warum ein gewissenloser Batarianer sie verschont hat, wo er doch alle anderen Söldner Alpha Chimeras getötet hat. Andererseits hat Yayla auf Tor'go'ars Anwesen gnadenlos radikale Batarianer liquidiert, obwohl diese Splittergruppe ohnehin schon über geringe Mitglieder verfügt.'

Er musste die Wahrheit unbedingt herausfinden.

"Ich möchte wissen, was du Hod'or über Alpha Chimera verraten hast. Und ich rate dir, mir die Wahrheit zu sagen, Yayla."

Yayla Dalinari
04.03.2009, 16:11
Leifs Anwesen, Eingangshalle

19.16 Uhr

"Ich möchte wissen, was du Hod'or über Alpha Chimera verraten hast.Und ich rate dir, mir die Wahrheit zu sagen, Yayla."

So, zeigt der Supervisor jetzt sein wahres Gesicht? Wir werden sehen, ich habe nichts zu verbergen.

Sie zuckte kurz mit den Schultern.
„Es gibt für mich keinen Grund zu lügen, wie gesagt, Hod’or war nicht gerade zufrieden damit, wie wenig ich wusste.
Ich nannte ihm deinen Namen und habe ihm das erzählt, was ich über die Situation der Ranger erfahren habe, dass nach Tor’go’ars Tod nur noch der Stalker von Omega Widerstand leisten würde und Alpha Chimera dort weitermachen würde, sobald Balak tot ist. Und ich erwähnte die zweite Gruppe Ranger im Regierungsviertel. Das war alles.

Ich weiß, es klingt seltsam, dass er mich danach am Leben gelassen hat, ich kann es mir genauso wenig erklären wie du.“

Yayla blickte ihrem Gegenüber ernst in die Augen. „Es liegt an dir, ein Urteil über mich zu fällen.“

Leif Arcellus
04.03.2009, 18:15
Leifs Anwesen, Eingangshalle

Uhrzeit: 19:17 Uhr

„Es liegt an dir, ein Urteil über mich zu fällen“, bemerkte die verwundete Söldnerin nüchtern und blickte ernst in Leifs eisblaue, misstrauisch starrende Augen, als eine unbehagliche und bedrückende Stille durch die kalte Luft kroch und nur der unruhige und schmerzhafte Atem des alternden Turianers zu hören war.

'...die aktuelle Situation korrekt evaluieren, die zur Verfügung stehenden Optionen exakt berechnen und das weitere Vorgehen optimal planen...'

Rational analysierte Leif die möglichen Optionen, über die er aktuell verfügte, und betrachtete drei mögliche Entscheidungen, die erstens Yaylas augenblickliche Liquidierung, zweitens eine unbefristete Gewahrsam im hiesigen Zellentrakt oder drittens, die ursprünglich geplante Freiheit inklusive Soldzahlung bedeuteten.

'Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Yayla eine Spionin der radikalen Splittergruppe der Terminus Ranger ist, die von Balak’Hodor persönlich von Omega nach Elyium geschickt wurde, um relevante Informationen über unsere Operationen zu liefern; möglicherweise war sie sogar aktiv in Phantoms Tod verwickelt und hat mir soeben eine Lügengeschichte aufgetischt – ergo Option A’, überlegte der nachdenkliche Tracer finster, schüttelte diesen verschwörerischen und blutigen Gedanken allerdings rasch ab, da er keine Hinrichtung verantworten wollte, die eventuell eine unschuldige Person opfern könnte – eine eher problematische und gefährliche Charaktereigenschaft für seinen derzeitigen Beruf, 'ich könnte eine umfangreiche Untersuchung des Schlachtfeldes anordnen, um die wahren Ereignisse zu rekonstruieren, und Yayla währenddessen einsperren lassen, allerdings bezweifele ich, dass diese aufwändige Untersuchung verwertbare oder gar verlässliche Ergebnisse liefern könnte.’

Die verdächtige Asari in die bedingungslose Freiheit zu entlassen und das gravierende Risiko einzugehen, eine schädliche Spionin und womöglich sogar Phantoms wahre Mörderin unbestraft entkommen zu lassen, kam allerdings keinesfalls in Frage, daher beschloss der grüblerische Tracer, eine neue Option auszuarbeiten.

„Nun gut, ich glaube dir, Yayla. Du hast uns, insbesondere mich, auf Tor’go’ars Anwesen hilfreich unterstützt und hast nun selbst schwere Verletzungen davongetragen. Du kannst dir bei Cryon eine finanzielle Entschädigung für deine erlittenen Wunden abholen und bist damit von deinen Verpflichtungen Alpha Chimera gegenüber entbunden. Ich werde Cryon gleich benachrichtigen“, erwiderte Leif ruhig und schenkte der ausdruckslos blickenden Asari ein freundliches Lächeln, ehe er das altmodische PDA von seinem matten Ledergürtel löste und zügig mit seinen scharfkantigen Krallen eine Nachricht tippte.

Von: Tracer Cell
An: Recruiter Cryon
Betreff: Yayla Dalinari

Nachricht:
Ich möchte, dass du Yayla für ihre erlittenen Verletzungen entschädigst und sie für die weitere Reise ausrüstest.
Sobald sie das Anwesen verlassen hat, schicke ihr Späher nach, die sie in den kommenden 24 Stunden nonstop überwachen und regelmäßig Statusberichte an mich senden sollen.

Benachrichtige Razor und Thunder, dass sie neben Balak Hod'or, dessen Alias "Bouncer" lautet, auch einen Batarianer namens Cyrano aufspüren und töten sollen; er ist höchstwahrscheinlich Hod'ors Komplize.
Beide sollen auf der Hut sein, die Batarianer sind darüber informiert, dass wir Grok'a'bar auf Omega angreifen wollen!

Uhrzeit: 19:18 Uhr

"So, er wird dich nun erwarten. Ich wünsche dir viel Glück auf deinem weiteren Weg."

Yayla Dalinari
08.03.2009, 13:29
19.18 Uhr


"So, er wird dich nun erwarten. Ich wünsche dir viel Glück auf deinem weiteren Weg."

Und so entgehe ich ein weiteres Mal dem Tod. Zum wievielten Mal heute?

Dann war die ganze Geschichte jetzt so gut wie vorbei. Leif war anscheinend ein Heiliger, Balak so gut wie tot und Yayla raus aus der Sache. Sehr gut. Und nicht zu vergessen gab es ja noch zusätzliche Bezahlung.

Also nur noch schnell letztere abholen, verschwinden, irgendwo hier übernachten und dann verschwinden. Am besten nicht wieder auf die Omega, da lief sie nur wieder Balak und Alpha Chimera über den Weg, bei ihrem Glück. Und sie musste Xarn eine Nachricht schicken, wenn er noch nicht weg war konnten sie sich zusammen nach einem Job umsehen… obwohl, vielleicht machte Yayla ja erstmal ein paar Tage Pause. Leisten konnte sie es sich jetzt und mit den ganzen Verletzungen kämpfte es sich ja auch nicht mehr so gut. Also Urlaub…

„Danke. Vielleicht begegnet man sich eines Tages ja wieder“, antwortete Die Asari-Söldnerin mit einem geradezu fröhlichen Lächeln.
Einfach ein paar Tage entspannen, darauf freu ich mich sogar richtig.

Nach dieser Verabschiedung verließ sie den Raum, ohne noch einmal zurückzublicken. Jetzt konnten Leif und Alpha Chimera sich ohne sie mit Balak herumschlagen.

Leif Arcellus
11.03.2009, 14:57
Leifs Anwesen, privates Schlafgemach

Uhrzeit: 22:03 Uhr

Herzhaft gähnend rieb Leif sich die tränenfeuchten, eisblauen Augen, die müde auf den flackernden, holografischen Computerbildschirm starrten und flüchtig die ersten Zeilen eines Statusberichtes von geringer Prioritätsstufe überflogen, während zwischendurch das metallische Klimpern und Scheppern von Werkzeug oder das zähnenknirschende Fluchen von Otis aus dem Badezimmer ertönten und ein amüsiertes Grinsen auf die lederumspannten Lippen des alternden Turianers zauberten.

"Juno, Zange!", knurrte der mürrische Salarianer wortkarg und fluchte im nächsten Augenblick zornig das gesamte Repertoire an salarianischen Schimpfwörtern herunter, als ihm dreckiges Abwasser in das obsidianfarbene Gesicht spritzte und Juno ihn deshalb laut auslachte, "warum habe ich mich nur auf diese mies bezahlte Drecksarbeit eingelassen?"

"Eventuell erinnerst du dich daran, dass ich dein Leben gerettet und dir deiner Familie wegen diesen sicheren Arbeitsplatz verschafft habe?", neckte Leif vergnügt und tippte zügig einige Anmerkungen zu dem aktuell bearbeiteten Missionsbericht in die weiche Silikontastatur.

"Ich hasse dich, Leif."

Arjun Otis, ein hoch gewachsener, schlaksiger und stets mies gelaunte Salarianer von obsidianschwarzer Hautfarbe, war der hauseigene Hausmeister und ein enger Vertrauter Leifs, der als einzige Person das besondere Privileg genoss, das private Gemach des Supervisors betreten zu dürfen; zudem wusste nur er, dass sich das ehemalige Sklavenmädchen Juno in Leifs schützender Obhut befand.

"Ich schätze dich auch sehr, mein Freund."

Da ertönte das ohrenbetäubende Piepsen des altmodischen PDAs.

Von: Eagle
An: tr.ac.ely Supervisor Leif Arcellus
Betreff: <kein Betreff>

Mr. Arcellus,
ich habe Informationen gefunden, die Ihrer Meinung nach bestimmt nicht in die falschen Hände gelangen sollen.

Wissen Sie, warum wir Menschen den 'Juni' immer so lieben?
Er bringt die Wärme in unsere Herzen, gibt uns Kraft - außer der Himmel weint. Dann erfüllt er uns mit tiefster Trauer.

Ja, manchmal sogar Wut.

Das wirklich Schreckliche ist aber, dass der 'Juni' so schnell gehen kann, wie er kam. Und dann lässt er nichts als eisige Kälte und Leere in uns.

Aber wer entscheidet, wann und ob der 'Juni' geht? Wer hat das Recht dazu?

Ich erwarte Ihre Antwort.

Uhrzeit: 22:05 Uhr

"Und, wer nervt dich dieses Mal?"

Leif antwortete nicht.

"Leif?"

Otis trocknete sich knurrend das nasse Gesicht mit einem sauberen, auberginenfarbenen Frotteehandtuch ab, richtete sich mit hörbar knackenden Knochen von dem eiskalten Fliesenboden auf und schritt aus dem grell beleuchteten Badezimmer, dicht gefolgt von der spürbar nervösen Juno, und blickte augenblicklich zu dem Turianer.

Leifs zerfurchte Gesichtszüge waren geprägt von blankem Horror.

'Das kann nicht sein...'

Angstzerfressen starrte er die Nachricht an, die nackte Panik in den eisblauen Augen ein Spiegel der aufgewühlten, sich überschlagenden Gedanken, die gefüllt von gefräßigen Fragen durch seinen fieberhaft arbeitenden Verstand spukten.

Wer verbarg sich hinter 'Eagle'? Was bezweckte er mit dieser Drohung? Woher wusste er von Juno? Was passierte, wenn Alpha Chimera von ihr erfuhr? Wie konnte er sie beschützen?

Was sollte er nun tun?

"Arjun, du musst mir nun sehr gut zuhören", ertönte Leifs rauchige Stimme zittrig und er rieb sich den trockenen und kratzigen Hals, als wollte er den schweren, schal schmeckenden Klumpen darin wegmassieren, "du wirst dich bewaffnet hier mit Juno verbarrikadieren und dafür sorgen, dass absolut niemand dieses Gemach lebend betritt oder verlässt. Ich befehle dir, Juno zu beschützen."

Otis, die nervösen und unruhigen Gesichtszüge angespannt, hob nun fragend die schwarzen Augenwülste und drückte besänftigend die kleine, knochige Menschenhand, die zittrig nach seiner eigenen gegriffen hatte.

"Es sind Informationen über Junos Anwesenheit hier durchgesickert und nun werde ich bedroht. Ich muss dieser Angelegenheit persönlich nachgehen", erklärte der innerlich irritierte und angespannte Turianer bemüht beherrscht und schenkte Juno, die ihn besorgt mit ihren runden, grellgrauen Augen anblickte, ein sanftes Lächeln, ehe er hastig nach dem altmodischen PDA schnappte und nervös eine Antwort in die abgenutzten Tasten tippte.

Von: Leif Arcellus
An: Eagle
Betreff: Treffen

Nennen Sie mir Uhrzeit und Treffpunkt, ich möchte Sie persönlich treffen.

Uhrzeit: 22:08 Uhr

'Was auch immer dieser "Eagle" bezweckt, ich werde ihn töten, sofern Junos Leben in Gefahr schwebt.'

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