PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SSV Midway - Hangardeck / Lagerraum



SpeechBubble
29.09.2008, 21:44
Der vordere, untere Teil des Schiffes wird aus dem Hangardeck gebildet. Im Gegensatz zum Rest der Midway ist es hier fast komplett dunkel. Nur der Aufzug un wenige Spots "beleuchten" die Halle. In diesem Deck befinden sich zum einen Schränke und Kisten mit den verschiedensten Gegenständen. Zum einen finden sich hier Granten- und Raketenwerfer wieder. Zum anderen aber auch schwere Geräte wie zum Beispiel ein Bohrgerät für wichtige Ausgrabungen. Das Zentrum des Hangardecks wird durch das Shuttle und den Jäger wiedergespiegelt.

Luca Porchiano
01.10.2008, 20:47
Als sich der breite Schott des Aufzugs öffnete, blickte der Lieutenant in einen schwarzen anscheinend leeren Hangar. Wow ist das hier schlecht beleuchtet, da war es ja auch der Chimäre heller, sagte er sich in Gedanken und setzte seinen Helm auf.

Durch das blaue Restlichtverstärkte Visier des Helms konnte Luca nun alles gut sehen, Ohh ein Shuttle der Columbia Klasse Schick......und wo ist mein Schiff???......na wo bist du den...Mhhhhh...vielleicht hier....Ahh ja da hängst du ja, mein Schatz. An einer Halterung an der Decke des Hangars, hing sein SoroSuub X45 Jäger schwebend in der Luft. Der Lieutenant ging rasch auf einen Steg, dieser führte direkt zur Cockpitluke des Jägers. Dort angekommen, öffnete er die Luke. Dabei gab es ein lautes Zischen von angesaugter Luft, die blitzartig in das Cockpit strömte, diese dummen Techniker, haben vergessen dass Vakuum da drin zu entfernen. Mhhhhh Idioten. Er setzte sich in seinen Pilotensitz und schaltete die Systeme ein. Er begann mit der Datenübertragen der Codes.
Schließlich erwachte das Cockpit zum Leben, die Armaturen leuchteten alle blau, außer die Zielerfassungssysteme, diese blinkten abwechselnd gelb-rot. Plötzlich sprach eine weibliche Computerstimme zu Luca: "Hallo Lieutenant, Systeme voll einsatzbereit."
Dabei musste Luca unter seinem Helm lächeln und grüßte schließlich: "Hi Süße...und hast du gut geschlafen???"
Prompt erwiderte die Computerstimme: "Technik Lieutenant, die schläft nie."
Als er dies hörte musste er lachen: "Weiß ich doch...Ok sind die Codes upgeloadet???...Und ist die Verbindung von deinem CPU mit meinem Helm problemlos hergestellt????"

Eins zwei Sekunden vergangen bis die Stimme antwortete: "Ja Sir, Verbindung besteht...Erkennungsdaten wurden an den Hauptrechner der Midway weitergeleitet." Froh über keine Probleme fügte er hinzu: "Ok, dann lass uns mi........" Wie aus dem Nichts, wurde Luca von seinem PDA unterbrochen, der auf einmal anfing zu vibrieren. Na wer ist das den jetzt?...Bitte lass es nicht Jason oder den Capitain sein, seufzte er und nahm den PDA in die Hand und öffnete die Nachricht:

----------------------------------------
An: 1st Lieutenant Luca Porchiano

Von: Vizebüro des Nebelparder Clans

Betreff: Wir müssen uns treffen

Hallo Bruder,
sag mal, was war den auf der Citadel los ??? Ich hörte eine Bombe sei hochgegangen!
Naja wie auch immer, ich und du müssen reden. Ich bin für die nächsten 3 Tage geschäftlich auf Elysium.
Wenn du dort bist, kontaktier mich bitte sofort.
Ich hoffe dir geht es gut und damit meine ich immer noch, dass du lieber zum Nebelparder Clan gehörst, anstatt zur Allianz.
Wie ich schon sagte, schreibe mir zurück sobald du auf Elysium bist.

Dein Bruder Marco
-----------------------------------------------

Das war für Luca jetzt sehr überraschend, warum will er mit mir reden??
Mit diesen Gedanken vollkommen auf die Nachricht seines Bruders gerichtet, ging der Lieutenant die Checkliste des Jägers nochmal durch.


07:15 Uhr

Luca Porchiano
02.10.2008, 22:01
07:30 Uhr

Gerade als Luca einen letzten Kontrollcheck des Element Zero II Antriebs durchführen wollte, erklang aus heiteren Himmel von den Lautsprechern des Hangars, folgende Worte: "Lieutenant Porchiano beim Piloten melden. Ich wiederhole. Lieutenant Porchiano beim Piloten melden." Der Lieutenant schaute aus der Cockpitluke und sah den Lautsprecher an. "Hey das war doch Trucker........na da bin ich mal gespannt": bemerkte er laut mit einem leichten Grinsen.
Sofort stieg er zurück ins Cockpit und sprach: "Süße...alle Systeme auf Stand-By...ich bin gleich zurück."

Prompt und kurz antwortete die weibliche Computerstimme: "Verstanden Lieutenant!" Danach stieg er auch schon aus dem Cockpit und lief den Steg hinunter, dabei schloss sich die Cockpitluke des Jägers automatisch.


Als er im Aufzug stand und den Schalter betätigte, der den Aufzug langsam nach oben fuhr, musste er irgendwie an Trucker denken.


< ----- Cockpitreihe

Luca Porchiano
05.10.2008, 23:54
Hangardeck >

Der breite Schott des Aufzugs öffnete sich, noch nicht einmal ganz offen, rannte Luca auch schon heraus und ging mit schnellem Tempo den Steg entlang zu seinem Jäger.
Dort angekommen, öffnete er die Luke, setzte sich in seinen Pilotensitz und schaltete die Systeme ein.
"Ohh Sir, so schnell wieder da??? Ich hatte sie schon vermisst": ertönte die weibliche Computerstimme.

"Evocata...schließe die Luke und fahr die Systeme hoch. Gib mir eine Verbindung zum Schiffscomputer der Midway": sprach er hektisch in seinen Helm.
"Ja Sir, Luke wird geschlossen...Systeme hochgefahren." Mit einem lauten Zischen schloss sich die Luke, "Luke geschlossen...Cockpitdruck wird gesenkt...Ihre Verbindung besteht, Sir."
Luca überlegte, hhhhmmm wenn ich ohne Autorisierung die Hangarschotts öffne, gibt es auf dem ganzen Schiff Alarm....Aber da bin ich schon längst startbereit.

"Innendruck 0 bar" erhallte es. Der Lieutenant antwortete entschlossen: "Hangarschott öffnen.....Element Zero II Antrieb aktivieren.....Halterung nur auf meinen Befehl öffnen."
"Aber Sir…..sie brauchen eine Genehmigung des Capitains": bemerkte die weibliche Computerstimme.

"Tu es verdammt nochmal...du blöder Chip!!!": schrie er in seinen Helm, in diesen Augenblick öffnete sich auch schon das Hangarschott.
Alles was nicht irgendwie festgemacht war, wurde blitzartig ins All gesogen.
Luca war froh, dass sich niemand im Hangar aufhielt, weil sonst er es wohl nicht so leicht geschafft hätte.
Plötzlich ertönte der Alarm, auf dem ganzen Schiff konnte man ihn nun hören.

"Halterung öffnen...sofort." Die Halterung des Jägers öffnete sich und er schwebte nun über dem Boden des Hangars.
Jetzt oder nie, sagte er sich in Gedanken.

Und schon im selben Moment kreischte der Antrieb des Jägers auf und Luca flog aus dem Hangar.


08:45 Uhr

< ----- Die unendlichen weiten der Galaxis

Jason Phoenix
09.10.2008, 21:03
<----- Die Cockpitreihe

9:07 Uhr

Der Aufzug hielt mit einem leisen Zischen auf der Hangarebene. Es war die unterste der Midway und gleichzeitig eine der am leichtesten zu treffenden Stellen des Schiffs. Würde dort eine Rakete einschlagen, wäre nichts mehr zu retten. Das gehört zum Beruf dachte Jason sich, der sich nun langsam in den dunklen Raum bewegte. Das Shuttle war noch an Ort und Stelle. Der Jäger war weg. Und noch ein Beweis mehr...Erst verraten und dann auch noch Technologie an den Feind weitergeben! ärgerte sich der junge Soldat.

Dennoch durfte er seine aufgabe nicht außer acht lassen. Auch wenn es weniger die aufgabe war, die ihn trieb...

Minutenlang schlich er aufmerksam durch das Deck, fand jedoch einfach nichts ungewöhnliches oder etwas, was Luca vergessen hatte.

Und trotzdem bediente er sich an etwas: Schnell schritt Jason zu den Waffen- und Rüstungskisten. Kleine, oder auch große, silber-metallene Boxen am rechten Rand des Lagerraums. Phoenix ging die Beschriftungen durch, bis er schließlich die gewünschte Box fand. "Upgradekits für Handfeuerwaffen" bemerkte er schließlich. Wenn es jemals zum Kampf kommt, muss man ja gerüstet sein dachte der 25-jährige sich, während er die Kiste durchwühlte. Schließlich fand er das Durchschlagskraftupgrade. Eifrig baute er es in seine Pistole ein. Schnell noch den Lampenaufsatz unter den Lauf geschrabt und fertig war sein Vorhaben. Noch einmal begutachtete er seine Waffe, die Jason seit Angebinn seiner militärischen Laufbahn hatte. Dementsprechend war es nicht verwunderlich, wie sie aussah. Zwar war die Pistole stets sauber. Aber die Suren des Kampfes konnte auch der Gunnery Chief nicht verhindern. Lauter blitzförmige Kratzer zogen sich über das Gehäuse. Doch was das wirklich besondere an dieser Waffe war, war nicht offensichtlich. Erst wenn man unter den griff schaute, entdeckte man die wahre Bedeutung:

"Lebe wohl, mein Sohn."

Jasons Vater schenkte ihm die Waffe zu seinem 18. Geburtstag. Plötzlich wurde sein Phoenix' Blick verschwommen. Tränen behinderten seinen Blick und Bilder füllten seine Gedanken. Nur 2 Tage nach seinem 18 Geburtstag starb sein Vater als Opfer eines Anschlags...

Der 25-jährige ließ die Waffe fallen und sackte an der Wand zusammen. Seine Hände fuhren durch sein Haar, während 1 Träne über seine Wange lief...

9:20 Uhr

Jason Phoenix
10.10.2008, 19:32
9:30

10 Minuten, die Jason wie Stunden vorkamen, vergingen, bis er aus seinen Gedanken gerissen wurde. Plötzlich standen 2 Marines vor ihm und schauten sich an. Schließlich fragte der Eine: "Sir, geht es Ihnen gut?"

Peinlich berührt richtete Jason sich schnell auf und steckte seine waffe zurück in den Halfter: "Natürlich." entgegnete er schnell. Doch selbstverständlich wusste er selber, dass dem nich so war. Verdammt was ist bloß los mit dir, Jason?! zweifelte Phoenix an sich selbst. Sichtlich erschüttert fügte er noch ein: "Aber danke der Nachfrage" hinzu.

Langsam aber sicher wusste der Gunnery Chief wieder, wo er war und was er dort suchte. "Ich habe nichts nennenswertes gefunden. Halten Sie hier bitte die Stellung. Ich werd dem Captain Bericht erstatten." Die Wachen schauten sich erneut an. "Wie Sie meinen, Chief." bestätigten die Beiden beinahe synchron.

Jason entfernte sich langsam mit besorgtem Gesicht von den beiden Soldaten. Mann..ich sollte erstmal wieder richtig ausschlafen. Wo luca wohl hinwollte? Ob Myuko Young schon gefunden hat? Seine Gedanken überschlugen sich förmlich. "Nagut, dann wollen wir mal zum Captain" grummelte der 25-jährige vor sich hin während er weiterhin langsam durch die Korridore schritt.

9:35 Uhr

-----> Die Cockpitreihe

Halon
12.10.2008, 18:37
9:35 Uhr Hangar.

Gerade als Halon den Hangar der Midway betrat, lief Jason an ihm vorbei, um die Räumlichkeiten zu verlassen. Der Hangar präsentierte sich Halon in fast gänzlicher Dunkelheit, die nur durch die Spots der Aufzugs durchdrungen wurde. In dieser Dunkelheit, sah Halon zwei Schemen stehe und als er näher tratt, sah er das es sich um zwei Marines handelte die hier wache standen.
Na darauf hätte ich jetzt auch absolute Lust. Naja, zum Glück bin ich kein einfacher Marine sondern Techniker. Tja Jungs, ihr sterbt vor mir, wenn es denn mal soweit sein sollte. Tut mir ja wahnsinnig leid.

Die Marines ihrere wachhabenden Tätigkeit nicht störrend, ging Halon zu ein paar Ausrüstungskisten die an den Wänden standen, um diese zu inspizieren.
Hey Kisten, vielleicht finde ich da was interessantes für ne neue Drohne.
Also durchstöberte Halon ein paar der Kisten und wurde auch zum Teil fündig.
Was haben wir den hier? Ahh, Steuerelektronik, und auch noch neuste Ware, naja was will man hier schon anderes erwarten. Da werd ich wohl später mal zuschlagen müssen. Halon verschloss die Kisten wieder und ging zum Shuttle um sich schonmal einen Platz zu suchen, mit etwas Glück würde er die Kiste sogar steuern dürfen, aber nur mit etwas Glück.

--> Columbia.

In der Columbia, sah sich Halon kurz etwas um, um fest zu stellen, das ja nur platz für fünf Personen war. Hmm, ein Pilot, naja mehr braucht man hierfür ja auch nicht und noch platz für vier Marines. Ein paar Staufächer für Ausrüstung oder ähnlichen Dingen. Hey son Teil wollte ich schon immer haben. Halon setzte sich in den Pilotensitz und fuhr die Systeme des Shuttles hoch, um zu sehen ob er damit fliegen könnte. Erfreut stellte er fest, dass die Steuerung ähnlich dem Schiff war, welches er auf Feros zu Verfügung gehabt hatte. Super, das sollte kein Problem darstellen.

9:43 Uhr, im Shuttle sitzend und auf den Rest wartend.

Jason Phoenix
12.10.2008, 18:53
Jason sah nur noch Halons Schatten, als er von ihm aus seinen Erinnerungen gerissen wurde. Hmm...was will der denn hier? fragte sich der Gunnery Chief, der wohl zu den wenigen gehörte, die noch nichts von dem Hilferuf wussten.

Phoenix war nur noch wenige Meter vom Cockpit entfernt, als er instinktiv beschloss, doch wieder zum Hangardeck zurückzukehren. Langsam ging er also wieder zurück dahin, wo er herkam...

9:42 Uhr

Der 25-jährige machte nur noch Notiz von Halon, als er in die Columbia stieg. Irgendetwas stimmt hier doch ganz und garnicht. Bis Elysium dauert's noch ne Weile... überlegte er. In einer Mischung aus Rennen und gehen machte Jason sich auf den Weg zum Shuttle. "Hey!" rief er Halon hinterher. "Hey, ich muss mit Ihnen reden!" fügte er hinzu als er gerade die Rampe ins Shuttle passierte...

9:43 Uhr

Halon
12.10.2008, 19:01
Von außerhalb der Shuttle war ein Rufen zu hören, die Person die da rief schien eindeutig in Richtung Shuttle zu kommen, wahrscheinlich würde sie sogar herein kommen. Halon drehte sich im Pilotensitz in Richtung Zustiegsrampe um und erblickte Jason, der wohl der Rufende gewesen war und nun etwas von ihm wollte. Ist der nicht aus dem Hangar raus gegangen? Ach was solls. "Ja was gibts Chief?" sagte Halon, mit leichtem grinsen, zu Jason.

Jason Phoenix
12.10.2008, 19:09
Puuh zum Glück. Er hat mich gehört. dachte Jason, kurz bevor er das Shuttle betrat. "Darf ich Sie fragen, warum Sie hier in der Columbia sitzen?" hakte Phoenix misstrauisch, aber zugleich interessiert nach. "Soweit ich weiß, sind wir noch nicht in der Nähe von Elysium, Sir." fügte er hinzu.

Erst jetzt bemerkte der Gunnery Chief die, mehr oder minder, komfortable Innenaustattung. Fünf leicht gepolsterte Sitze waren am Boden montiert. Kleine Spots beleuchteten das Shuttle von der Decke aus und auf beiden Seiten hab es jeweils zwei breite Fenster.

Jason nahm auf dem Stuhl quer hinter Halon platz und schaute ihm direkt in die Augen.

Halon
12.10.2008, 19:43
Jason sah Halon etwas misstrauisch an, was den Techniker aber nicht weiter störrte, da er selbst meisten so dreinschaute. "Seid wann bin ich im Rang höher als Sie? Naja egal, em ich hab einen Hilferuf über den Langstreckensenor empfangen, und nun soll Team Eins inklusive mir und dem ach so netten XO dem Hilferuf nachgehen. Aus diesem Grund sitze ich jetzt hier im Shuttle und warte das der Rest eintrifft, sprich jetzt fehlen noch genau drei Person, da sie ja nun schon da sind." erklärte Halon Jason.
"So kommt wenigstens mal ein bischen Stimmung in die Kiste hier, vom Konsole anstarren werd ich nämlich langsam blöd im Kopf, da passiert einfach nix." seufzend blickte Halon zur Rampe ob den entlich mal die andern kommen würden.

Jason Phoenix
12.10.2008, 19:49
Gleichgültig ließ Jason sich an die gut erhaltende Lehne fallen. "Eine Bergungsaktion? Was genau Bergen wir denn? Und warum wird ausgerechnet mein Team mitgeschickt?" fragte er ein wenig aufgebracht. Phoenix gingen noch so viele Fragen durch den Kopf. Doch er hielt es für besser, diese nicht auszusprechen. Das hätte vielleicht Stress geben können.

Aus Halons bemitleidenswerte Antwort gab der Gunnery Chief nur ein kühles: "Sehen Sie? Darum bin ich Soldat geworden." von sich.

Halon
12.10.2008, 19:54
Halon blickte den aufgebrachten Jason ein wenig desinteressiert an und gab von sich, "Naja, wenns dann ums kämpfen geht, sind Sie auf jedenfall vor mir dran mit sterben, deswegen, bin ich Techniker geworden, weil ich noch ne weile leben will. Ach und warum man gerade Ihr Team dafür genommen hat, kann ich ihnen nicht sagen, oder störrt sie etwa die kleine Abwechslung? Was die Bergungsaktion selbst betrifft, so kann ich nur sagen das die Nachricht ziemlich beschädigt empfangen wurde, wahrscheinlich geht nur von irgend sonem kleinen Fisch das Schiff nicht mehr und wir müssen ihn retten."

Jason Phoenix
12.10.2008, 20:04
Knurrend musterte Jason den Boden. Grau-schwarze Metallplatten bildeten eben jenen. Plötzlich schaute er jedoch wieder direkt in Halons Gesicht: "Wissen Sie...die Angst vor dem Tod, existiert bei mir seit Jahren nicht mehr. Ich bin es gewohnt, jeden Tag damit zu rechnen, dass ich sterbe. Von mir aus soll es so sein." Hauptsache Sie machen Ihren verdammten Job ordentlich fügte Phoenix hinzu. Unglücklicherweise kamen seine Worte jedoch eher agressiv als entspannt rüber. "Und trotzdem, oder genau deswegen, sollten Sie Ihr Leben genießen." Nun hatte sich die Tonlage des 25-jährigen wieder gelegt. Diesmal war es ein ermutigender Satz. Kein aufbrausender.

Halon
12.10.2008, 21:36
Jason schien über die Entgegnung mit dem sterben nicht gerade erfreut gewesen zu sein und reagierte darauf etwas aggressiv. Halon sah ihn eine Zeit lang einfach nur kalt und abweisend an und sagte dann, "Sie wollen mir ernsthaft erzählen, das ich mein Leben genießen soll? Ich werde wohl wissen, wie ich das kann, schließlich wandel ich schon ein paar Jahre länger durch die Galaxis als sie. Genau wegen euch Optimisten bin ich lieber allein, weil mir dann kein auf den Sack gehn kann. Ich frage sie, sind sie Soldat geworden weil sie den Drang haben schnell wieder von der Bildfläche zu verschwinden?" Kopfschüttelnd drehte sich Halon zur Konsole um und fing an das System zu checken und startbereit zu machen und um Jason zu ignorieren.

Jason Phoenix
12.10.2008, 22:40
Halons Antwort war einmal mehr genau das, was Jason erwartete. Ein auf ihn herabblickender, älterer Mann, der wahrscheinlich schon viel mehr erlebt hatte, als Jason selbst. Luca behandelte ihn so und Halon tat es ihm nach. Oh Mann...warum ich Soldat bin? Nein, nicht um früher das zeitliche zu segnen. Ich bin Soldat geworden, um Leuten wie dir in den Arsch treten zu können. dachte Phoenix von einem Gefühl der Agression überwältigt.

Und obwohl er genau wusste, dass Halon versuchte ihn zu ignorieren antwortete der 25-jährige: "Tz. Sie haben doch keine Ahnung, was es heißt, jeden Tag sein Leben zu riskieren ohne den Grund zu kennen."

Ein finsterer Blick durchzog Jasons Gesicht. Wortlos verließ er das Shuttle und lehnte sich wartend an die Rampe.

9:50 Uhr

Avrey Johnsen
15.10.2008, 19:42
--------< hangardeck

9.52

Avrey betrat das das Deck und sah sich um. Am Eingang postiert waren die zwei Marines und am Schuttle lehnte Jason. Mit flottem Schritt ging er auf ihn zu.

"Bereit für den Einsatz Soldat?" fragte er.

Myuko Ono
16.10.2008, 17:37
<----------- Cockpitreihe

9.53 Uhr
Myuko war durch das halbe Schiff gelaufen und hatte alle, die sie gesehen hatte, nach dem Kapitän gefragt, als ihr die geniale Idee gekommen war, dass er im Hangar sein könnte.
Entnervt, weil sie mit Kritik des XO rechnete, kam Myuko im Hangardeck an und tatsächlich - da war er und redete mit Jason Phoenix.
Myuko trat auf ihn zu. "Entschuldigen Sie, Sir, wenn ich Ihr Gespräch wieder unterbreche. Kyoko Young wird wahrscheinlich nicht so schnell aufwachen, der Doc wird Ihnen Bescheid sagen, wenn Sie Ihnen Fragen stellen können. Aber ich denke die tatsache, dass ich sie kurz nachdem Luch Porchiano verschwunden ist gefunden habe, spricht für sich." Myuko ließ den Captain und Jason stehen und ging in das Shuttle.

Halon saß an den Steuerungskonsolen und tippte darauf herum. Er schien irgendwie schlecht gelaunt, also sprach Myuko ihn nicht an. Sie setzte sich auf einen der beiden hinteren Sitze und sah sich das Innere an. Ich frage mich, was wir tun sollen. Bis Elysium dauert es ja noch ein bisschen. Naja, nicht mehr so lange. Was ist eigentlich, wenn die Midway vor uns auf Elysium landet? Naja, das bekommen wir hoffentlich bald gesagt.
Myuko lehnte sich zurück.
Nach kurzer Zeit langweilte sie sich ein bisschen. Weil sie nichts besonderes zum Nachdenken hette, bemerkte sie in Halons Richtung: "Der XO und unser vierter Soldat sind noch gar nicht da."

Halon
16.10.2008, 18:01
9:53 im innern des Shuttles der Midway.

Man verdammt, wo bleiben die dann alle, irgendwann ist der Typ in seinem Schrotthaufen tot. Ich wäre ja schon längst gestartet, aber nein, man muss ja warten bis sich alle ausgetrödelt haben. Sowas nervt. Halon hatte Myuko noch nicht bemerkt, die ins Shuttle getretten war und sich auf einen der Sitze gesetzt hatte und sich im Shuttle umsah. Bis jetzt ist ja nur dieser todessüchtige Jason da. Er schrack aus seinen Gedanken hoch als er plötzlich von Myuko angesprochen wurde. "Der XO und unser vierter Soldat sind noch gar nicht da" hatte sie festgestellt. Halon drehte seinen Kopf in ihre Richtung und antwortete: "Huch, ich hab sie ja garnicht reinkommen hören." Eine kurze Pause trat ein dann sprach er weiter. "Die sollten mal hin machen, irgendwann ist der Typ in seinem Raumschiff nicht mehr als ne Leiche, und die zu retten lohnt sich ja wohl garnicht."

Myuko Ono
16.10.2008, 18:18
"Ach, wir sollen jemanden retten? Der XO hat mir gar nichts gesagt. Der Captain steht übrigens draußen", meinte Myuko mit einer Kopfbewegung in Richtung Ausgangsluke. "Und wen sollen wir retten?"

Halon
16.10.2008, 18:30
"Keine Ahnung, ging aus dem der SOS-Nachricht nicht hervor, die war einfach zu beschädigt, warn nur Bruchstücke zu lesen. Aber ich geh halt mal davon aus das mindestens eine Person in dem Kahn sitzt und warte das sich irgendwann mal jemand dazu herabläst sie zu retten. Naja und wenn wir nicht sonen inkompetenten Sensoroperator hätten, hätten wir die Nachricht auch schon eher gehabt." Antwortete Halon nebenbei, da er wieder in mit der Konsole beschäftigt war und noch mal einen letzten Systemcheck macht. Verdammt, hie ist nirgends ein Fehler zu finden. Mano, so kann ich garnicht dran rum basteln, hier kann man sicher noch ein paar dinge modifizieren.
Relativ erstaunlich war, das sich Halon mit Myuko relativ normal unterhalten konnte, normalerweise blaffte er die Leute nach einer Weile immer voll.

Im Shuttle sitzend, auf die letzten Teammitglieder wartend und auf der Konsole herumhackend.

Kenneth Diaz
16.10.2008, 18:40
---> Maschinenraum
9.53 Uhr

Cape betrat das Hangardeck und sah dort den Captain und zwei Marines vom Team Zwei. Gunny Phoenix lehnte am Shuttle, während der Rest des Missionsteams nicht zu erblicken war. Schnellen Schrittes trat der XO auf den Captain zu.

"Sir. Der LE macht sich Sorgen wegen einiger Werte. Wir verlieren Energie in den Systemen und es ist ihm und seinen Männern noch nicht gelungen, die Ursache zu finden. Vielleicht sollten sie noch einmal persönlich mit ihm reden."

Der XO baute sich auf und räusperte sich kurz. "Team Eins und Techniker Halon, zu mir!"

9.54 Uhr

Jason Phoenix
16.10.2008, 18:56
Jason war lange in seinen Gedanken verloren. Erinnerungen kamen wieder auf. Kindheitserinnerung und jene dunkle Bilder, die den Tod Chases zeigten. Es war ein sinnlose Exekution. Durchgeführt von einem Batarianer. Phoenix konnte diese Bilder einfach nicht vergessen. Und somit kamen immer wieder Schuldgefühle in ihm hoch, dass er ihn nicht retten konnte. Seine Finger spannten sich schlagartig an und klammerten sich am metallenen Geländer fest. Irgendwann kriege ich diesen elenden Mistkerl. Und er wird dafür bezahlen... Der Blick des Gunnery Chiefs verfinsterte sich und der Rest des Raumes schien sich in Luft aufzulösen.

Erst als der Captain persönlich das Hangardeck betrat, riss es Jason aus seinen Gedanken. Ob ich bereit bin? wiederholte Jason Avrey's Frage im Kopf. Er musste sich stark zusammenreißen, um Johnsen respektvoll gegenüberzutreten: "Ja, Sir." antwortete der 25-jährige mit tiefer, ernster, fast schon bedrohlicher Stimme.

Doch nur kurze Zeit später wurden die beiden unterbrochen, als Myuko sich einmischte. Dieses Mal blieb Phoenix jedoch komplett reaktionslos. Kein Funkeln in den Augen, kein spontanes Lächeln...nichts. Er selbst machte sich darüber jedoch keine Gedanken und hörte dem Gespräch auch nicht zu. Stattdessen schritt er lautlos davon und hockte sich in den hinteren Teil des Shuttles und lehnte sich schließlich an die kühle, dunkle Wand.

9:52 Uhr

9:53 Uhr

Ziwschen Halon und Jason herrschte weiterhin Stille. Warum und wieso kümmerte ihn aber auch nicht. Der Gunnery Chief nahm nur noch wahr, wie Myuko sich plötzlich in das Shuttle setzte und ein Gespräch mit Halon anfing. Doch plötzlich hörte Phoenix wieder genau hin. Ihn störte diese gleichgültige Art des Möchtegernpiloten. Dieses Schiff braucht unsere Hilfe. Menschen...Personen könnten sterben, weil wir nicht rechtzeitig da sind. Und diesem Typ ist das alles egal?! Wieder verlor Jason sich in Gedanken. So bekam er auch nicht mehr mit, dass Kenneth Diaz, XO der Crew, sich mittlerweile im Deck einfand. Genausowenig wie die Aufforderung, sich zu versammeln.

9:54 Uhr

Avrey Johnsen
16.10.2008, 19:50
Avrey nickte Myuko zu um zu zeigen das er verstanden hatte. Als der XO ihn unterbrach wandte er seine Aufmerksamkeit ihm zu.

" Ich werde später nach ihm sehen! Zuerst werde ich das Team verabschieden sobald sie die Einweisung abgeschlossen haben !" sagte er.

9.55 Uhr

Myuko Ono
17.10.2008, 19:09
"Dann sollten wir uns beeilen, vielleicht hat dieser Typ wirklich Probleme. Ihm könnte das Essen ausgehen... das meine ich ernst. Wer weiß, wie lange er schon draußen ist. Ich frage jetzt den XO, ob ich diesen Chavez suchen soll", sagte Myuko und stand auf.
Sie ging aus dem Shuttle und hörte den XO sagen: "Team eins und Techniker Halon zu mir!"
Myuko lehnte sich durch die Tür und sagte zu Jason, der gedankenverloren dasaß und Halon, der ein bisschen gelangweilt wirkte: "Wir sollen uns beim XO melden. Jetzt."

Halon
17.10.2008, 23:51
In die Instrumente des Shuttles vertieft, nahm Halon nur am Rande war, das Myuko aufstand, draußen war wohl irgend etwas, und Jason und Ihn ansprach, das sie sich beim XO melden sollten. "Ja, Moment noch, ich prüf grad was." sagte Halon geistesabwesend zu Myuko. Als er schließlich mit der Überprüfung fertig war, stand er auf und ging an Myuko vorbei nach draußen.

An den XO gewand, sagte Halon, "Systeme gecheckt, Shuttle ist läuft einwandfrei und ist einsatzbereit."

Kenneth Diaz
18.10.2008, 18:19
Cape nickte Halon zu. "Gute Arbeit. Eigeninitiative, gefällt mir." Chief Ono stand schon in Erwartung der Anweisungen bereit, während die beiden anderen Mitglieder von Team Eins noch fehlten. Der XO wurde ärgerlich. "Gunny Phoenix bewegen sie ihren gottverdammten Hintern hierher, wenn sie nicht wollen, dass ich ihnen einen Tritt in selbigen versetze", rief Cape mit befehlsgewohnter Stimme durch den Hangar.

Der XO empfing eine Meldung in seinem Helmkomm und lauschte angespannt. "Okay, der First Chief hat mir gerade gemeldet, daß Chavez ein schwerwiegendes Ausrüstungsproblem hat. Sieht so aus, als ob ihr Team nicht in voller Besetzung starten wird, Chief Ono!"

Cape schaute sich um und zeigte auf einen der beiden wachehaltenden Marines von Team Zwei. "Corporal, kommen sie her. Sie fliegen mit uns!"

'Tja Marines, wollen doch mal sehen, wie ihr mit dieses Situation umgeht.'

9.56 Uhr

Jason Phoenix
18.10.2008, 18:53
Noch einige Sekunden blieb Jason sitzen, ignorierte unbewusst Myukos 'Warnung' und bekam nicht mit, dass Halon das Shuttle verließ.

Erst als er sich langsam umschaute, bemerkte Phoenix, dass plötzlich alle verschwunden waren. durch die Wand hindurch nahm er anschließend die Stimme des XOs war. Oh Mann. Was macht der denn schon hier?! fragte der Gunnery Chief sich geschockt, richtete sich schnell auf und bewegte sich eilig zu Kenneth.

Myuko und Halon nahmen bereits ihre Stellung ein. Jason selbst traf zusammen mit einem der Marines auf den Rest. "Entschuldigen Sie, Sir" - Es war der übliche Spruch des 25-jährigen, wenn er irgendetwas falsch machte. Je nach Situation machte er sich mehr oder eben weniger Vorwürfe. "Es...gab ein klines Problem mit meinem Komm." redete er sich unauffällig heraus.

Schließlich nahm auch Phoenix seine Haltung ein. Sein Körper war angespannt. Jetzt geht's wohl los...wer fl... Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als Kenneth mit dem Briefing begann.

Kenneth Diaz
18.10.2008, 20:30
Cape blickte auf die drei Männer und eine Frau vor sich. Ein leichtes Lächeln war in seinen Mundwinkeln zu erahnen. "Einsatzteam!" Nun hatte er ihrer alle Aufmerksamkeit. "Zur Lage. Techniker Halon hat gegen Nullneun Zwanzig einen verstümmelten Notruf erhalten und den Captain informiert. Dieser befahl die MIDWAY auf einen Abfangkurs. Passive Scans haben nur ein Schiff in dem Sektor identifiziert, aus dem der Notruf gesendet wurde. Nach den gegenwärtigen Informationen ein Schiff in Shuttlegröße mit wahrscheinlich nicht mehr als fünf Personen an Bord!"

Der XO ließ seinen Blick über die Reihe schweifen. "Die Aufgabe. Um Punkt Zehn Zehn wird das Shuttle ausgeschleust, um sich dem fremden Schiff anzunähern und es aktiv zu scannen. Werden mehr als vier Lebenszeichen festgestellt, wird die MIDWAY zur Hilfe gerufen. Sind es weniger, wird das Einsatzteam die Enteroperation eigenständig durchführen. Sprechen die Anzeichen für eine Falle, wird die Mission abgebrochen. Unabhängig davon wird das Shuttle danach eigenständig nach Elysium fliegen."

Cape verlagerte leicht sein Gewicht. "Techniker Halon fungiert als Shuttlepilot. Sollte eine Möglichkeit bestehen, das fremde Schiff zu reparieren, wird Halon dafür eingeteilt und ich übernehme das Shuttle. Das Marinesteam wird in das fremde Schiff eindringen, die Personen an Bord suchen, sie durchsuchen und gegebenenfalls entwaffnen und sie danach zum Zustand des Schiffes befragen. Je nach Ergebnis dieses Befragung lege ich das weitere Vorgehen fest. Ich überwache die Operation vom Shuttle aus."

Das leichte Lächeln war nun nicht mehr sichtbar. "Die Einsatzregeln. Dies ist eine Rettungsmission. Das Enterteam wird sich beim Betreten jeden neuen Raumes laut und deutlich als Allianzteam zu erkennen geben. Der Einsatz von Gewalt ist nur dann autorisiert, wenn während des Einsatzes ein direkter Angriff, sei es durch Schuß- oder Blankwaffen, biotische Kräfte oder Schiffsverteidigungssysteme, erfolgt. Passiert dies, wird der Einsatz sofort abgebrochen und das Enterteam zieht sich zum Shuttle zurück.

Die Androhung von Gewalt ist gestattet, um eine gegen das Einsatzteam gerichtete Bedrohung zu beenden oder die Durchführung der notwendigen Durchsuchungen, Entwaffnungen und Befragungen zu erzwingen. Sollte die Androhung von Gewalt nicht das gewünschte Ergebnis bringen, ist der Einsatz von Gewalt unter keinen Umständen, ich wiederhole, unter keinen Umständen autorisert. Der Einsatz ist dann sofort zu beenden und das Enterteam zieht sich in das Shuttle zurück.

Der Einsatz findet unter Vollschutz statt, das heißt außenluftunabhängige Atmung und magnetisierte Stiefel. Es herrscht Funkdisziplin. Die Frequenz ist 24. Die Callcodes lauten: Home Base für Halon, Alpha Eins, Alpha Zwei und Alpha Drei für das Marinesteam sowie Big Boss für mich. Die MIDWAY wird als Mandschu angesprochen. Kontaktaufnahme zur MIDWAY erfolgt ausschließlich durch mich. Der Name des Schiffes wird im Funkverkehr nicht benutzt. Sollte ich ausfallen, übernimmt Chief Ono das Kommando! Noch Fragen?"

10.00 Uhr

Jason Phoenix
18.10.2008, 20:46
Jason hörte Kenneth aufmerksam zu. Es war schon schlimm genug, dass er nicht rechtzeitig angetreten war So musste er sich zumindest alles einprägen. Mit einem Nicken gab er nach dem Briefing zu verstehen, dass er keine Fragen oder Anregungen mehr hatte. Es war sowieso nicht seine art, nachzufragen. Entweder er tat etwas...oder eben nicht. Und oft genug lief es darauf hinaus, dass er es nicht oder anders machte, als eigentlich geplant.

Dennoch hatte er immernoch die Vorfälle mit und um Luca im Hinterkopf. Genauso wie die leisen Worte Myukos, die Jason unfreiwillig belauschen musste. Und somit war es für ihn klar: Luca hat auf der Flucht Kyoko niedergeschlagen und ist dann abgehaun. Aber genauso war es für ihn eindeutigt, dass Luca nicht desertiert ist. Nein...der Nebelparder Clan steckt dahinter. Und ich habe Beweise. Aber noch ist es zu früh. Erstmal muss ich mich selber mit ihm unterhalten - ob sich das auf Worte begrenzt liegt ganz bei ihm. Phoenix konnte selbst nicht glauben, dass er keinen Gednaken daran verschwand, den ehemaligen Piloten gleich umzubringen. Letztlich konnte es ihm aber egal sein. Ob Porchiano nun für immer im Militärgefängnis saß, oder gleich tot war. Nur eines wollte Jason für sich beanspruchen: Er wollte Rache - Rache für das, was ihm passiert ist und für das, was den anderen passiert ist.

Aber trotzdem konnte es sich der Gunnery Chief nicht erlauben, das aktuelle Missionsziel außer Acht zu lassen. So salutierte er einen letztes Mal vor Captain und XO, drehte sich um und ging schnell zurück zum Shuttle.

In eben jenem angekommen nahm Phoenix sofort seinen Platz im hinteren Teil ein und wartete auf den Rest.

10:02 Uhr

Halon
18.10.2008, 23:06
Alle Anwesenden, darunter auf Halon standen vor den Shuttle und hörten sich, mit mehr oder weniger viel Aufmerksamkeit einiger, das an, was der XO zur folgenden Mission zu sagen hatte. Gesagt wurde nur soviel, dass das um Hilfe rufende Schiff von der Größe eines Shuttles, nur mit höhstens fünf Personen besetzt sei, ähnlich dem Shuttle der Midway, mit dem die Mission seperat zu Midwaymission durchgeführt wurde. Der XO erklärte weiter wie die einzelnen Teammitglieder miteinander kommunizieren sollten und wer welchen Posten einnehmen würde.

Halon wurde für den Posten des Piloten eingesetzt, was ihm sichtlich gefiel, weiterhin sollte er eventuelle Reperaturen an dem Verunglückten Schiff vornehmen, was wahrscheinlich nicht passieren würde.

Nach dem kurzen Briefing sah Halon wie Jason sofort in das Shuttle ging, er selbst folgte in kurzem Abstand, und nahm auf dem Pilotensitz platz.
Wenn Myuko, der XO und der Marine an Bord waren, konnte es entlich los gehen, nach Halons Meinung hatte es schon viel zu lange gedauert.

10:02 Uhr im Shuttle sitzend und auf sehnsüchtig auf den Startbefehl wartende.

Kenneth Diaz
19.10.2008, 00:18
Cape nickte dem Captain kurz zu. "Sir, wir sehen uns auf Elysium." Danach ging er zielstrebig auf das Shuttle zu, den Corporal von Team Zwei im Schlepptau. Die Shuttles der Columbia-Klasse waren weitverbreitet. Vor mehr als zwanzig Jahren designt, dienten sie in vielen Kolonien als wahre Arbeitspferde und die Zahl der Varianten war schier unüberschaubar. Das an Bord der Midway befindliche kleine Schiff war eine sehr frühe Spezifikation, die vor allem im Intersystemverkehr eingesetzt wurde.

Das Design an sich war sehr einfach gehalten. Ein röhrenförmiger Rumpf, circa neun Meter lang und mit einem Durchmesser von drei Metern, daran die Flügel, die sich über fast die gesamte Länge erstreckten, sich im hinteren Bereich, dort wo die Antriebe festgemacht waren, deutlich von ungefähr einem auf drei Meter verbreiternd. Ein kleines Höhenleitwerk und drei kräftige einfahrbare Landekufen vervollständigten das äußere Erscheinungsbild.

Das Innere war von einer ebenso zweckmäßigen Schlichtheit bestimmt. Der Pilotensitz, flankiert von zwei breiten Konsolen, direkt vor einer schmalen vorderen Sichtluke. Dahinter jeweils zwei Reihen mit je zwei leichten Konturensitzen, die alle mit einem schwenkbaren Terminal ausgestattet waren, welches an der jeweils äußeren Lehne befestigt war. In diesem Bereich des Schiffes befanden sich auf jeder Seite auch zwei kleine Fenster. Hinter den regulären Plätzen befanden sich an der Bordwand jeweils zwei Notsitze unter den dort angebrachten großen und verschließbaren Stauräumen. Das hintere Drittel des Shuttles war eine Luftschleuse, die durch ein Schott vom restlichen Schiff getrennt werden konnte. Der Zugang erfolgte über eine kleine Rampe im Heck. Im Boden der Schleuse befand sich eine Notausstiegsluke.

Um an ein anderes Schiff anzudocken, würde das Shuttle rückwärts an eine dessen Luken heran manövrieren. Sobald ein Kontakt zwischen beiden Schiffen bestand, würden vier Magnetgreifer ausfahren und das Shuttle fest verankern. Für einen sicheren Transfer war nun nur noch eine Art Tunnel notwendig, der aus einem flexiblen hochelastischen Material bestand, und aus dem Heck des Shuttles bis auf eine Länge von zwei Metern ausgefahren werden konnte.

Cape hatte genügend Missionen mit Schiffen dieses Typs absolviert und vertraute dem unscheinbaren Schiff völlig. Sorgen bereiteten ihm eher die Zusammenstellung seines Teams. Anstatt eines voll ausgebildeten und hochtrainierten Profipiloten hatte er einen zivilen Techniker an den Kontrollen, von dem er nicht wusste, wie er unter Stress reagieren würde. Dass seine Marines ihren Job gut beherrschten, davon war er hingegen erzeugt, nur hatten diese drei noch niemals eine Aufgabe wie diese zusammen bewältigt.

Aber Dinge, die er nicht ändern konnte, blieben nie lange im Fokus des XO. Er musste nun eben mit dem auskommen, was ihm der liebe Gott, die Admiralität und der Captain seines Schiffes gegeben hatten. Das Entern eines Schiffes an sich war immer eine zweifellos heikle Angelegenheit, egal wie gut ausgebildet und eingespielt die Entercrew auch war. Nie konnte man genau sagen, was einen erwartete. Es konnte von einer unendlich dankbaren Volusfamilie bis zu einer Horde gestrandeter Kopfgeldjäger aller Spezies reichen. Es war eine arg unsichere Wette und selbst Cape würde darauf kein Geld setzen. Man musste mit allem rechnen, aber die Kunst bestand einfach darin, auf das, was man vorfand, angemessen zu reagieren.

Cape verspürte noch keine besondere Anspannung. Im Moment gab es nichts mehr, was er tun konnte, um den Ablauf der bevorstehenden Ereignisse zu verändern. Erst wenn es neue Informationen geben würde, wenn sein Shuttle das fremde Schiff in aktiver Scannerreichweite hatte, dann war wieder seine gesamte Konzentration gefragt. Loszulassen, diese Fähigkeit hatte er in seinem ersten Scharfschützenkurs gelernt und im Verlaufe seiner Karriere beinahe perfektioniert. Er würde an Bord des Shuttles problemlos ein Nickerchen halten können, aber noch kannte er die ihm unterstellten Marines nicht gut genug, um wissen zu können, wie sie auf eine derartige Zurschaustellung von Gelassenheit reagieren würden.

Cape nahm den linken Platz hinter dem Piloten ein und schaute auf seine Uhr.
10.05 Uhr.

Myuko Ono
20.10.2008, 17:38
Myuko stieg zuletzt in das Shuttle und setzte sich. Ich bin gespannt, wen wir an Land ziehen. Hoffen wir mal, dass wir noch rechtzeitig kommen. Sie drehte sich zu Diaz. "Was tun wir eigentlich, wenn wir auf Elysium ankommen? Wir setzen die Person, die wir jetzt suchen werden ab und werden vom Captain benachrichtigt, was los ist. Glauben Sie, dass wir erst zurück auf die Midway gehen oder gleich zu einem Einsatz losgeschickt werden?"

Kenneth Diaz
20.10.2008, 17:51
"Nun ich denke wir werden gleich weiteroperieren. Sollte jemand die MIDWAY bei der Landung beobachten, kann er die Teams die von dort aufbrechen gut verfolgen, aber auf ein separat landendes Shuttle ist wahrscheinlich kaum jemand eingestellt. Überraschung, Chief, ein guter Freund des Soldaten. Selbst auf einer scheinbar friedlichen befreundeten Welt." Cape grinste kurz. "Zumindest dann ein guter Freund, wenn man die Überraschung selbst ins Spiel bringt."

10.06 Uhr

Halon
20.10.2008, 18:38
Inzwischen waren alle Anbord des Shuttles. "So, da jetzt ja alle an Bord sind, könnten wir ja eigentlich starten, denn ich glaub nicht das der jenige in seinem Stück Schrott, noch lange überleben wird. Also was meinen sie Big Boss?" fragte Halon den XO angespannt und von erwartung erfüllt. Nebenbei hatte er auf ein bischen auf der Konsole herumgetippt und derweil die Rampe eingefahren.

Jason saß, in irgendwelche Gedanken versunken, auf seinem Sitzplatz in der hinteren Reihe.

Jason Phoenix
20.10.2008, 19:20
Phoenix starrte auf den metallischen Boden und lauschte nur nebenbei den Gesprächen der Anderen. Erst bei dem Wort 'Überraschung' wurde Jason hellhörig. Ihn beeindruckte es zwar nicht, dass Diaz dies erzählte. Aber kalt ließ ihn das ebensowenig. Woher er das nur weiß? fragte sich Phoenix dann aber verwundert. Der Kerl war bestimmt nie auf dem Schlachtfeld. Alter hin oder her... Der 25-jährige lehnte sich zurück und ließ seinen Kopf nach hinten Fallen. Er schloss seine Augen. Völlig unbeeindruckt von dem, was Halon fragte begann er mit leiser Stimme "Überraschung, Sir, ...ist kein Zustand." Phoenix richtete sich auf und schaute die anderen Crewmitglieder an: "Überraschung ist kein Shuttle, das seperat landet..." Jasons Stimme wurde lauter. "Nein, Überraschung ist ein Konter - eine Defensive - eine Verteidigungsstellung. Eine Überraschung ist, dass wenn wir denken, sie würden es nicht wissen, sie es wissen. Und nicht andersrum. Und kein verdammtes Shuttle, in dem eine Hand voll Soldaten sitzen, die auf einem Präsentierteller landen..."

Der Gunnery Chief starrte dem XO mit ungewohnt ernstem Blick direkt in die Augen, abwartend, wie er reagieren würde.

10:07 Uhr

Kenneth Diaz
20.10.2008, 20:17
"Gunny, wenn sie versuchen mich zu provozieren, dann haben sie sich den falschen Mann ausgesucht," antwortete Cape beinahe gelangweilt. "Aber glauben sie mir, DIES war ihr einziger Freischuß! Außerdem war ihre Definition von Überraschung überraschend unvollständig."

Der XO drehte sich leicht, um alle an Bord in sein Blickfeld zu bekommen. "Sie kennen weder unsere Missionsziel auf Elysium, noch wissen sie, wo und wie wir landen werden. Und mir scheint, es gibt noch eine Menge Dinge mehr, die sie nicht wissen. Aber vielleicht kennen sie ja den alten Spruch: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten. Und nur falls sie es nicht bemerkt haben, DIES war keine Bitte!"

Cape schenkte dem Gunny ein ziemlich wölfisches Aufblitzen seiner Zähne. "Und Halon, Abflugzeit ist Zehn Zehn. Etwas Geduld noch."

Jason Phoenix
20.10.2008, 21:56
Nein...nein..nein nein nein! "Sie wollen micht verarschen oder? Erzählen Sie mir nicht, Sie wüssten alles, was hier abgeht. Wir alle wissen nicht, was uns irgendwo jemals erwarten wird. Und Sie sind da keine Ausnahme!" Jason sprang vollkommen entfesselt von seinem Sitz. "Sie denken doch nur weil Sie einen höheren Rang haben, können Sie die kleinen Soldaten an die Front schicken, um ihren gottverdammten Arsch zu retten, oder?! Stimmt's?!" wutentbrannt schlug Jason nach seinen letzten Worten gegen die Shuttlewand.

Erst einige Sekunden später realisierte Phoenix, was er da gerade verursachte. Er stopelrte zurück auf seinen Sitz: "Es....es tut mir leid...Sir." Oh Mann was ist nur los mit dir, Jason? Warum machst du das alles? dachte der 25-jährige verzweifelt. Als er seinen Kopf wieder aufrichtete erblickte er die unglaubliche Wahrheit:

Die Asari aus den Oberen Märkten stand vor ihm und starrte ihm direkt ihn die Augen; Spöttisch lachend. "Oh...mein...Gott..." flüsterte Jason. Und im selben Augenblick verschwand sie wieder. "Habt ihr das gesehen?" fragte Jason verzeifelt in die Runde, die vorangegangenen Ereignisse hatte er bereits verdrängt. Nachdem keiner von ihnen diese Frage bejate machten sich in Phoenix große Sorgen breit. Krieg einen klaren Kopf Alter. Schlaf dich bei Gelegenheit mal aus.

Eine Stille machte sich in der Columbia breit. Verzweifelt, erschrocken, verwundert, gedümitigt und entmutigt fuhr Jason sich durch sein braunes Haar...

10:09 Uhr

Kenneth Diaz
20.10.2008, 22:20
Cape ließ ein paar Sekunden verstreichen. "Gunny, sie sind ein Idiot!" Der XO sagte diese Worte sehr nüchtern. "Und was viel schlimmer ist, sie sind eine Gefahr für dieses Mission!"

Cape tippte dem Piloten auf die Schulter ohne den Blick von Jason zu wenden. "Halon, brechen sie ab, der Gunny wird uns jetzt verlassen und sich beim Doc auf der Krankenstation melden."

Mit einer Kopfbewegung aktivierte der XO sein Helmkom. "First Chief melden sie sich beim Shuttle und bringen sie einen weiteren Marine von Team Zwei mit. Phoenix steigt aus!"

Der Blick, mit dem er den scheinbar über sich selbst erschrockenen Marine bedachte, war nicht zu deuten. "Sie sollten wirklich beten, dass der Doc irgendeine Macke bei ihnen feststellt. Und nun gehen sie!"

Jason Phoenix
20.10.2008, 22:29
Immernoch vollkommen geschockt über sich selbst hörte Jason seinem Vorgesetzten zu. Wortlos, enttäuscht und erschrocken zugleich schritt er am Rest der Crew vorbei und verlies die Columbia. Ein letztes Mal drehte er sich um. Aufrichtig sprach er den Anderen Mut zu: "Viel Glück. Sie werden das schon schaffen." Verzweifelt versuchte Phoenix ein ermutigendes Lächeln auf seine Lippen zu kriegen, bevor er sich abwendete.

Entschlossen aber nicht weniger verstört über das, was gerade geschah, passierte er den Captain und den zweiten Marine, der noch immer stumm vor sich hin starrte.

10:10 Uhr

Das letzte, was Jason wahrnahm war der leise Befehl die Columbia zu starten. Kommt heil zurück... hoffte Phoenix insgeheim, betrat den Aufzug und ging in Richtung Krankenstation.

------> Die Krankenstation

Kenneth Diaz
20.10.2008, 22:37
Ein anderer Gunnery Chief nahm Jasons Platz ein. Sie wirkte effizient und professionell. Der XO wiederholte kurz für sie das Briefing. Was aus Phoenix wurde, war ihm im Moment vollkommen egal.

Cape zwinkerte Myuko zu. "Solche Überraschungen Chief, sind keines Soldaten Freund. Und nun Halon, geben sie Gas!"

10.12 Uhr

Halon
20.10.2008, 22:59
Bei der Kurzen aber relativ heftigen Auseinandersetzung zwischen dem XO und Jason, hatte Halon einfach nur wie der Rest im Shuttle still dagesessen und dem unvermeidlichen entgegen geblickt, was kurz darauf auch eintrat, mit dem Ergebnis, das Jason von der Mission ausgeschlossen wurde und ein andere Gunny eingetauscht wurde. Der XO erteilte nach einer kurzen Einweisung für den Gunny Halon den Startbefehl.

"Aye Aye, Sir, Shuttle legt ab." mit diesen Worten auf den Lippen und der eingabe mehrerer Befehle in die Konsole, lies Halon das Shuttle starten.

Als die Columbia die Midway verlassen hatte, beschleunigte Halon das Shuttle auf maximale Geschwindigkeit, schließlich hatten sie schon zu viel Zeit verloren.

10:12 Uhr, Start in die Weiten der Galaxis --->

Kenneth Diaz
01.11.2008, 17:51
---> Krankenstation

Auf dem Weg zum Hangardeck holte der First Chief Cape ein. Er gab ihm Anweisungen für die beiden anderen Einsatzteams. Viel gab es aber nicht zu sagen, er musste dem altgedienten Unteroffizier eigentlich nur seine Operationsidee erklären. Das Briefing würde dieser dann selbstständig durchführen.

Im Hangardeck wurde gerade das Shuttle fixiert. Cape verabschiedete sich vom First Chief und marschierte auf die heruntergelassene Rampe der Midway zu. Alle notwendigen Befehle waren erteilt, die Leute wussten, was sie zu tun hatten und vor ihm selbst lag eine sehr heikle Mission. In Gedanken ging er noch einmal die Anweisungen durch, die er dafür erhalten hatte.

'Maximal drei Personen! Check, nur Ono, Halon und ich. Keine Waffen! Check, die Sachen bleiben im Gepäck und damit im Wagen. Biotikfähigkeiten kann man ja nicht abgegen. Keine sonstigen elektronischen Geräte, PDAs, Kommunikatoren! Check, PDA ebenfalls im Koffer. Kommunikator lege ich vor dem Betreten ab.'

14.27 Uhr

Halon
01.11.2008, 19:05
<---- Shuttle der Midway: Columbia

Halon betrat den Hangar, in dem sich seit dem Start des Shuttles nicht viel getan hatte und ging in Richtung der Manschaftsquartiere davon, nebenbei griff er sich aus einer der Kisten die er ein paar Stunden zuvor inspiziert hatte ein paar der Elektronischen Ersatzteil.

----> Manschaftsquartiere. 14:18 Uhr

Halon
01.11.2008, 19:44
<---- Manschaftsquartiere 14:28 Uhr.

Im Hangar hatte sich inzischen nur soviel getan, dass das Shuttle wieder hineingebracht wurden war und das der neue Captain schon wartend dastand.
Halon ging mit langsamen Schritten auf Cape zu und meldete sich, "Anwesend Sir, trotz der Umstände, Glückwunsch zur Beförderung." Nun musste nur noch auf den Rest das Teams gewartet werden.

Kenneth Diaz
01.11.2008, 19:55
"Danke Halon", entgegnete Cape auf dessen Worte. "Trotz der Umstände." Er musterte den blauen Overall, den der Techniker trug. Sauber schien er zu sein, aber er wirkte seltsam ausgebeult und aufgebauscht. "Das ist das Beste, was sie dabeihatten?" Capes Miene war eine Mischung aus Belustigung und Unzufriedenheit. "Viel Spaß haben sie ja nicht gerade erwartet auf unserem Midwaytrip." Er setzte die Musterung von Halon fort. "Das geht so nicht! Wir müssen etwas anderes für sie besorgen. Und haben sie darunter ihre Rüstung an? Das geht auch nicht!" Der CO blickte auf seine Uhr. "Ich hoffe, sie können sich schnell entscheiden. Verdammt, eine Geheimoperation, die in einem Klamottenladen beginnt, das ist mal was." Cape ging die Rampe hinunter und winkte Halon, ihm zu folgen.

<--- Elysium - Die Raumhäfen

14.28 Uhr

Halon
01.11.2008, 20:03
Etwas verblüfft über die Antwort, und die Aussage das sein toller Overall nicht passend war. Mit Leichtem stirnrunelzen antwortete Halon, "Hätte ich gewusst wos hingeht, hätte ich sicher das passende dabeigehabt." Cape winkte Halon ihm zu folgen, was er dann auch tat.

<---Elysium - Raumhafen.

Kyoko Young
18.11.2008, 13:27
---> Kantine

‚Gott, ich hätte auf Mandschu hören und mehr trainieren sollen’, dachte Kyoko, denn sie war, obwohl sie nur den Niedergang hinuntergestürzt und zum Shuttle gerannt war, mehr außer Atem, als ihr lieb war. ‚Aber vielleicht liegt es nur daran, dass ich nicht richtig durch die Nase atmen kann.’ Vor ihr lag im Halbdunkel des Hangars das Shuttle, dass in den letzten Stunden gewartet, betankt und, wie sie nun sah, auch mit zwei Waffenbehältern ausgerüstet worden war. Rasch gab Kyoko ihren Zugangscode ein und eilte zum Pilotensitz. Kaum hatte sie diesen inne, aktivierte sie den Kommandobildschirm und sofort blinkten Zielkoordinaten auf. Hinter sich hörte sie das Schließgeräusch der Luke und Schritte. Überrascht blickte sie sich um. Es war Deck Three. „Der Navi… ich meine der XO meinte, ich solle als Verstärkung mitfliegen. Die Marines sind ja unterwegs.“ Der junge Matrose wirkte nicht etwa verunsichert, sondern strahlte überraschender- weise große Entschlossenheit aus.

„Okay, setzen sie sich, wir schleusen gleich aus.“ Kyoko wusste, dass Mandschu die Midway in die oberen Schichten der Atmosphäre bringen und dort die Schiffsrampe öffnen würde. „Columbia. Sind sie bereit?“ „Alle Mann an Bord, Koordinaten eingespeist. Wir sind bereit“, antwortete sie dem XO. „Sie haben grünes Licht für den Start“, kam es von ihm zurück. „Verstanden, grünes Licht!“ Die Rampe öffnete sich und der Zentralkontinent von Elysium füllte das gesamte Blickfeld aus. „Viel Glück Trucker“, hörte Kyoko ihre Freundin. „Danke Mandschu. Und pass mir gut auf die Midway auf!“ Das große Schiff stoppte, die Halteklammern lösten sich und mit einem kurzen Schub der Manövriertriebwerke brachte sie das Shuttle aus dem Hangardeck heraus.

<--- Columbia Shuttle der Midway

18.31 Uhr

Kenneth Diaz
04.12.2008, 11:54
---> Columbia Shuttle der Midway

„Sir, willkommen zurück“, wurde Cape von seinem XO begrüßt. Der Elysiumcaptain nickte nur. „Danke Lieutenant. Und wir haben, was wir wollten.“ Er ignorierte die fragenden Blicke und fuhr fort: „Wir bringen die Midway näher an die Nebelparder heran. Sollte es zu einem Kampf kommen, sollten wir ebenfalls bereit sein. Bereiten sie alles vor!“ Der Lieutenant bestätigte den Befehl, zögerte aber dann. „Sir, Team Zwei hat um Abholung mit Priorität Eins gebeten!“ Cape dachte kurz nach. „Negativ. Ich brauche beide Piloten im Cockpit und bis die Verstärkung eintrifft ist nicht genug Zeit für eine sichere Evakuierung. Informieren sie den First Chief und Chief Payne entsprechend!“

19.17 Uhr

<--- Midway - Briefingraum

Kyoko Young
04.12.2008, 13:03
Kyoko hatte die notwendigen Arbeiten am Shuttle beendet und wollte sich gerade freundlich von dem Matrosen verabschieden, als der die Chance ergriff und sie auf einen Drink auf dem nächsten ruhigen Planeten einlud. ‚Ach Gott. Das ist ja richtig süß. Aber er ist viel zu jung, einfacher Matrose und außerdem nie während einer Patrouille.‘ „Ehm…“ „Gefechtsalarm! Alle Mann auf ihre Kampfstationen! Gefechtsalarm!“ Dieser Ruf entband Kyoko von der Notwendigkeit einer Antwort. Sie zuckte entschuldigend die Achsel und nickte dem jungen Mann im Hinausstürmen zu. „Bis bald!“ ‚Gott, ich hoffe, er vergisst die Sache wieder…‘

19.24 Uhr

< --- Midway - Cockpitreihe

Amanda Phoenix
06.12.2008, 22:26
18:37 Uhr
Hangardeck
Die SSV Midway

Nachdem sich das abgenutzte Shuttletor unter dem gedämpften Zischen öffnete, verließ Amanda still das vom Rat beorderte Shuttle. Ein kurzer Blick zurück verriet, dass sich der Ausgang gleich wieder schloss. Jetzt gibts kein Zurück mehr bemerkte sie. Nur wenige Augenblicke später wurde sie von zwei Männern begrüßt. Einer der beiden fing sofort an mit seiner rauen Stimme zu sprechen: "Miss Phoenix? Wir wurden bereits informiert, dass sie nachkommen würden. Zuerst müssen wir Sie aber über die jüngsten Ereignisse aufklären." Die Menschenfrau ahnte schon Böses. Wenn Männer mit dieser Wortwahl redeten konnte das nichts Gutes heißen. Das bewies ihre Erfahrung schon des Öfteren. "Die Midway wurde Opfer eines Attentats. Captain Johnsen und einer unserer Ärzte kamen dabei ums Leben." Augenblicklich senkte Amanda den Kopf. "Oh mein Gott" entwich es ihr, bevor ihre kleinen, weichen Hände ihr dunkelbraunes feines Haar nach hinten kämmten. Sie kannte diese beiden Männer nicht. Hatte sie wahrscheinlich noch nie gesehen. Aber dennoch fühlte sie mit. Sie zerbrach in diesen Sekunden förmlich daran, bemühte sich jedoch, keine Tränen ausbrechen zu lassen. Dazu war auch keine Zeit. Denn der Marine fuhr sogleich fort: "Der neue Captain Kenneth Diaz ist im Augenblick nicht an Bord. Er befindet sich mit einigen anderen Marines auf Elysium um neue Informationen zu beschaffen. Sobald das Team wieder da ist werden wir ihm non Ihrer Ankunft berichten. Er wird Sie dann persönlich auf den neuesten Stand bringen. Solange haben wir leider keine Beschäftigung für Sie. Beziehen Sie also Ihr Quartier, gehen Sie Ihre Daten nochmal durch. Wenn es etwas neues gibt, werden Sie umgehend informiert."
Amanda brauchte einige Zeit um all diese Wörter zu ordnen. Mit dieser Neuordnung machte sich auch wieder die Angst vor ihrem eigenen Tod breit. Es starben bereits zwei Crewmitglieder. Wer konnte ihr versichern, dass sie nicht nie Nächste war?
Innerlich schüttelte sie den Kopf. Sie schüttelte all diese verängstigenden, traurigen, verzweifelten Gedanken beiseite. "Danke" ein zartes, weiches Lächeln zierte ihr feines Gesicht, "wo die Quartiere sind weiß ich bereits." fügte sie schnell hinzu, als sie merkte, dass der Marine gerade wieder ansetzte. Ein breites Grinsen, gefolgt von einem Nicken signalisierte Amanda, dass sie genau richtig lag.

18:42 Uhr

-----> Die Quartiere

Halon
09.12.2008, 19:19
19:17 Uhr

Das Shuttle war wieder zurück und im Hangar der Midway gelandet, nach dem sich das Schott geschlossen hatte, lies Kyoko, welche sie mit fliegerischem Geschick aus dem Bürogebäude geholte hatte, die Rampe herunter. Diaz verließ sofort das Shuttle als die Rampe herunter geklappt war. Halon sah sich derweil nach Myuko um die noch im Bewusstlos auf einer Trage verstaut ruhte. Dem anwesenden Marine gab er zu verstehen das sie Myuko in die Krankenstation bringen sollten. Dieser Halon dabei die Myuko auf der Trage aus dem Shuttle und zur Krankenstation zu tragen, dabei kamen ihnen zwei andere Marines entgegen die sich die Haushälterin aus der Wohnung annahmen.

----> Hangar der Midway ----> Krankenstation ---->

John Weber
04.01.2009, 22:36
<----- Columbia Shuttle der Midway

20.35 Ortszeit

Nachdem die Lautsprecherdurchsage John Weber und die anderen vier Passagiere des Shuttles zum Captain gerufen hatte, betrat John das Hangardeck der Midway. Chief Payne, der ihn und die Zivilistin mit den Worten: "Willkommen auf der Midway. Wenn mir bitte alle unauffällig folgen würden" darauf aufmerksam machte, das er wusste wo es hinging übernahm die Führung und machte sich auf in Richtung Lift.

Während sie den Hanger durchquerten versuchte John, in dem spärlichen Licht, so viel wie möglich zu erkennen, aber außer einem Techniker welcher in einer Ecke, in einem der Schränke wühlte, gab es hier nicht sonderlich viel Interessantes zu sehen.

Das plötzliche und kurze Vibrieren seines PDAs, riss John aus seiner Beobachtung und veranlasste den Agenten dazu, das kleine elektronische Gerät aus seiner Tasche zu ziehen. Auf dem Display wurde angezeigt, dass er eine Nachricht von einer „nicht bekannten Adresse“ bekommen hatte. Allein die Tatsache, dass im Betreff „Philosophie des glücklichen Lebens “ stand hinderte John daran die Nachricht sofort abzurufen.

Dieses Betreff war eines jener sechs Passwörter, welches John von seinem letzten Briefing vor der Mission zur Infiltration der BdR kannte. Es verriet ihm, dass die Nachricht sich nicht nur nach einmaligem Aufruf selbst löschen würde, sondern auch, dass es so gut wie Unmöglich war sie zurück zu verfolgen.

John vermutete, dass es sich um neue Anweisungen handelte, schob das PDA wieder in seine Tasche und beschloss die Nachricht später zu lesen.

-----> Manschaftsquatiere

20.37 Ortszeit

Kenneth Diaz
18.01.2009, 20:05
Briefingraum --->

Cape wurde noch kurz im CIC aufgehalten, da gerade eine Nachricht vom Shuttle eintraf, in dem die voraussichtliche Ankunftszeit mitgeteilt wurde. Gefolgt vom COB und Charlie Lead stieg er wenige Minuten später dann endlich die beiden Decks hinab. Der Chief of the Boat war seit Jahren in der Marine. Als XO hatte Cape mit ihm nicht viel zu tun gehabt, aber die Erfahrungen der letzten Stunden stimmten ihn optimistisch. Auch der Operations Chief vom Team Drei hatte alle Erwartungen, die er in ihn gesetzt hatte, übererfüllt. Er würde der Richtige sein, um den Kroganer und seinen Begleiter in den ersten Stunden an Bord im Auge zu behalten. Der Chief war unbewaffnet.

Angekommen auf dem Hangardeck griff er zum Schiffskomsprechgerät und gab eine kurze Erklärung ab. Danach stellte sich Cape in die typische militärische Warteposition: Füße leicht auseinander, die Arme auf dem Rücken gekreuzt, Kopf gerade und den Blick auf unendlich gestellt.

22.05 Uhr

Kenneth Diaz
22.01.2009, 18:14
„Bitten an Bord kommen zu dürfen!“ Dieser Satz des Kroganers klang nach vielem, aber bestimmt nicht nach einer Bitte. Doch Cape nickte Tarex und seinem salarianischem Begleiter zustimmend zu. „Erlaubnis erteilt! Ich bin Lieutenant Commander Kenneth Diaz und befehlige dieses Schiff. Willkommen an Bord! Zu meiner Linken ist Teamführer Drei, er wird sie die nächsten Stunden begleiten. Zwei Gründe: Geheimhaltung und Einhaltung der Schiffssicherheitsregeln. Der Chief wird ihnen eine kurze Einweisung geben, aber für langes Training ist keine Zeit. Später werden er und seine Teammitglieder abwechselnd diese Aufgabe übernehmen.“ Der Chief nickte unbestimmt, seiner Miene war keine Reaktion abzulesen. „Zu meiner Rechten ist der COB, Chief of the Boat. Wenn sie Fragen und oder Beschwerden bezüglich Unterbringung, Verpflegung et cetera haben, dann ist er der Ansprechpartner.“

„Der Waffenbehälter wird in diesem Regal gelagert.“ Der CO zeigte kurz dahin, drehte sich dann auf dem Absatz um und strebte dem Aufzug entgegen. „Bordzeit ist …“ Er blickte auf seine Uhr. „Zweiundzwanzig Zweiundzwanzig Uhr. Ich bringe sie zum Crewdeck. Wie bereits mitgeteilt, ist ihr Aufenthalt darauf beschränkt. Ich habe für die wachfreie Crew eine Ruhephase von Null Hundert bis Null Achthundert befohlen. Ich empfehle, diese Zeit ebenfalls dafür zu nutzen. Null Achthundertdreißig Uhr habe ich eine Missionsbesprechung in meinem Quartier anberaumt. Gemäß dem Grundsatz, Informationen erst dann weiterzugeben, wenn es die Mission erfordert, werden Sie zu dieser Zeit in die Details eingewiesen. Haben Sie noch Fragen?“

22.22 Uhr

<--- Die Kantine

Arkanson Tarex
22.01.2009, 18:47
Columbia Shuttle der Midway---->
Uhrzeit 22:22

Arkanson musste kurz grinsen als er und Wels die Erlaubniss erhielten das Schiff zu betreten. Sie nahmen wieder ihre Seesäcke auf und gingen die Rampe hinunter, Kenneth stellte außerdem noch die beiden Männer vor die bei ihm waren, ein Wachhund und ein Kummerkasten, dachte sich Arkanson und nickte bedächtig. Es wurde ihnen gezeigt wo die Waffen untergebracht werden, darauf hingewissen das eine Nachtruhe angesetzt wurde und man ihm erst morgen Details wegen der Mission erklärt werden.
Der Lieteunant Commander setzte sich in Bewegung als wolle er sie so schnell wie möglich auf das Crewdeck bringen und so weg von den Waffen.

Ohne Vorwarnung griff Arkanson zu und packte Diaz rechten Arm zum Kriegergruß,"Schön sie wiederzusehen", er lächelte ihm zu, "Und schön sie kennen zulernen", erpackte ebenfalls die Arme der beiden anderen, die etwas entgeistert dreinschauten, Wels folgte Arkansons Beispiel und tauschte ebenfalls den Gruß aus.

"Fragen? Nun Lieteunent Commander Diaz ich habe genügend Fragen, aber ein Teil davon müsste unter vier beziehungsweise unter sechs Augen geklärt werden", Arkanson nickte in die Richtung von Wels ," Mein salarianischer Freund ist Wels Undar, mein treuer Begleiter, hervoragender Techniker und Hacker. Also das mit der Ruhepause verstehe ich voll und ganz, bin schon seit meiner Rettung auf den Beinen", er lächelte kurz und schritt neben Diaz,"Aber einige Fragen muss ich noch schnell stellen, wie sieht unsere Unterbringung aus, mit Komunikation nach außen und in welche Richtung werden meine Fähigkeiten gebraucht?"

Arkanson sah den Lieteunant Commander abwartend an, Wels ging keine zwei Schritt hinter ihm. Sie wussten nicht wohin sie gingen, dieses Schiff war wie ein Labyrinth und Diaz war ihr Führer,Noch.


Uhrzeit 22:24
<--- Die Kantine

Isabel Álvarez
26.01.2009, 18:31
Columbia Shuttle der Midway---->

Uhrzeit 22:24

„Sobald ich die Freiwache habe und Sie im Dienst sind. Danke, Doc!“ , hatte Kyoko die Frage des Docs erneut benatwortet.
Isabel nickte nur kurz, verließ dann sichtlich müde das Shuttle.

„Der Captain möchte Sie im Briefingraum sehen, sobald sie Ihre Angelegenheiten erledigt haben.“

Isabel zuckte wie vom Blitz getroffen zusammen, der COB der ihr die Anweisung weiterleitete, wirkte etwas verwundert, wandte sich jedoch bald dem Lieutnant zu.

Verdammt nochmal, musst du mich so erschrecken ??? ... fluchte Isabel leicht in Gedanken, auf Grund ihrer Müdigkeit und der Strapazen der letzten Stunden war sie sichtlich gereizt, auch wenn sie im für die Situation doch noch gemütlichen Sitz des Shuttles teilweise eine freundliche Haltung bewahrt hatte.

Der COB bekam lediglich ein Nicken als Antwort, dann verließ Isabel das Shuttle. Im Hangardeck blickte sie sich nicht großartig um, ihr fehlten die Nerven um auf einige Techniker zu achten, den der Captain und Arkanson waren anscheinend schon wieder weg.
Beim verlassen des Hangardecks ermahnte Isabels ich gedanklich, während sie die nächsten Schritte plante:

Reiß dich zusammen, wenn du in der Krankenstation den gleichen Auftritt hin legst wie vor dem COB, dann wird der Captain nur so überschwemmt von Beschwerden über einen Muffel von Doc...

„Wer in der Krankenstation liegt, ist dort meistens nicht zum Spaß und ein Arzt, der von der Situation noch genervter ist als der Patient, hat den falschen Job gewählt, egal welche Umstände herrschen. Verstanden Alvarez ?“

Dies waren die Worte eines Professors, der Isabels schlechte Laune an einem der praktischen Seminare missbilligte. Für ihn zählten die Umstände nicht, die junge Spanierin hatte damals guten Grund, nicht in Stimmung zu sein, doch die Worte des Prof blieben ihr in Gedanken und sorgten oftmals noch dafür, dass sie in solchen Situation in ihrem Job Haltung bewahrte.
Nachdem sie sich zusammengerissen hatte, dachte sie über ein weiteres Prinzip nach, dass man ihnen damals oft einredete:

„Der normale Durchschnittpatient duscht sich in der Regel vor einem Arztbesuch. In der Bevölkerung herrscht oft der Gedanke, dass ein gepflegtes Äußeres das wichtigste bei einem Arztbesuch sei, niemand will riskieren, einen schlechten Eindruck bei seinem Arzt zu hinterlassen oder den Anschein von mangelnder Körperhygiene.
Gekoppelt mit diesem verbreiteten Gedanken ist natürlich das Ideal des Arztes als Quell des Wissen und der Sauberkeit. Niemand mag sich auch nur annähernd vorstellen wollen, dass ein Arzt schwitzt, Dreck unter den Fingernägel hat oder vielleicht sogar einen Hautausschlag. Und zumindest kann ich ihnen versichern, dass solange ihr Patient nicht kurz vor dem Tode steht, Wert auf ihr Erscheinungsbild legen wird!“

Isabel wusste selbst nicht, warum ihr so viele Worte von verschiedensten Professoren durch ihren Kopf flogen. Zugegeben stammten diese Worte aus dem Mund eines damals schon 80 jährigen konservativen Professors, den mancher sogar für nicht ganz klar hielt, aber zumindest seinem letzten Satz stimmte Isabel zu. Ihr Plan sah vor, nicht im Quartier frische Kleidung zu suchen und eine Dusche zu nehmen, sondern erst in der Krankenstation nach Patienten sehen. In ihrem ehemaligen Quartier bzw. dem Lagerraum gab es auch ein Waschbecken und saubere Kittel, dass musste im Notfall reichen, denn wenn ein Patient stirbt, weil der Arzt duscht, sorgt dies selten für Freude.

22.27 Uhr

>>>>>> Krankenstation

Dale Quinn Curtis
29.01.2009, 22:03
SSV Midway, Hangardeck, Shuttle

Uhrzeit: 23:19 Uhr

Quinn verharrte schweigsam auf dem unbequemen und zerschürften Klappstuhl aus hartem, aschgrauem Kunststoff, als das Transportshuttle sanft im geräumigen Hangar der SSV MIDWAY landete, und betrachtete ausdruckslos die kompakte Transportbox, welche sorgfältig verriegelt in seinen kalten Händen ruhte. Seine unterkühlten, aschfahlen Finger zeichneten bedächtig die runden Rillen nach, begleitet von dem ausdrucklosen Blick seiner haselnussbraunen Augen, während seine Gedanken neugierig um die kleine Fracht kreisten, die sich hinter dem massiven, schmucklos geriffelten Metall verbarg.

'Belikov hat mir aufgrund der 'need to know basis' zwar keine Informationen über dieses Kurierpaket geliefert, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich mehr über den Inhalt erfahre', vermutete der Offizier gleichmütig und ignorierte das lärmende Zischen und Klappern der sich träge senkenden Laderampe 'wie dem auch sei, es muss sich um relevante Informationen über die aktuelle Mission handeln - eventuell über kürzlich erfasste Geth-Sichtungen oder dergleichen - die wegen des Sicherheitsrisikos nicht über das Extranet übermittelt werden durften.'

Grüblerisch wiegte er den Kopf zur Seite und biss sich vorsichtig auf die schmale und bleich verfärbte Unterlippe, die sich unter seinen gepflegten Zähnen bitterlich kalt und trocken anfühlte.

Man hatte Quinn lediglich darüber informiert, dass die Crew damit beauftragt wurde, verbliebene Geth zu lokalisieren und zu liquidieren, um die Sicherheit und die Stabilität des Citadel-Sektors zu gewährleisten; das synthetische Volk war somit der einzige Anhaltspunkt, über den er verfügte.

'Ich habe keine Ahnung, aus welchen Personen die Crew besteht oder wohin es das Schiff demnächst verschlägt. Das ist...sehr ärgerlich.'

Quinn bevorzugte es, ausführlich über die vergangene, die aktuelle und insbesondere die zukünftige Missionssituation informiert zu sein, um sich möglichst optimal und effizient vorbereiten und sich dementsprechend verhalten zu können; die Tatsache, dass die gesamte Schiffscrew und der bevorstehende Zielort ihm fremd waren, beunruhigte ihn ein wenig.

'Es wird schwierig sein, in Konversationen die Oberhand zu gewinnen, wenn ich meine Gesprächspartner nicht kenne und nicht manipulieren kann.'

"Sir, der Executive Officer hat den Hangar soeben betreten, wie mir gemeldet wurde", unterbrach die heisere, müde wirkende Stimme des Shuttlepiloten plötzlich seine aufgewühlten Gedanken, "er hat scheinbar ein Empfangskomitee für Sie bereit gestellt, Sir."

'Pah, wie lächerlich. Belikov würde bestimmt empört das Gesicht verziehen, wenn er davon wüsste - ein höfliches und respektvolles Empfangskomitee für einen vermeintlich ehrhaften Staff Lieutenant, dass ich nicht lache.'

Quinns Mundwinkel verzogen sich zu einem hämischen Grinsen.

Offiziell hatte Admiral Belikov einen qualifizierten und disziplinarisch strengen Staff Lieutenant für den verantwortungsvollen Posten des Commanding Officer Marine Detachment auserwählt, um einerseits Captain Kenneth Diaz zu entlasten und andererseits optimal über die voranschreitende Mission der SSV MIDWAY unterrichtet zu sein; da man Quinn unbewiesen unterstellt hatte, eine intime Beziehung mit Private Gibson, einer blutjungen und zudem sehr attraktiven Soldatin, eingegangen zu sein, hatte Belikov bewusst zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, um sich endlich des unerwünschten Offiziers zu entledigen.

'Gibson mag vielleicht attraktiv gewesen sein, aber auch genauso unterhaltsam und wortwitzig wie eine Stehlampe. Ich bevorzuge da intellektuelle Frauen.'

Ein tiefer, schwerfälliger Seufzer wallte in seiner muskulösen Brust auf und huschte resignierend über seinen kühlen Lippen, als er sich kopfschüttelnd von der unbequemen Sitzfläche erhob, rasch nach seiner marineblauen Reisetasche griff, in der er sorgfältig seine säuberlich gebügelte und gefaltete Kleidung, Waschzeug sowie persönliche Gegenstände verstaut hatte, und auf die Laderampe zutrat, ohne sich von dem Piloten zu verabschieden oder ihn auch nur eines letzten Blickes zu würdigen.

'Nun gut, stellen wir uns diesem heuchlerischen Empfang.'

Uhrzeit: 23:20 Uhr

Daniel Stiller
29.01.2009, 23:22
---> Mannschaftsquartiere

23:12 Uhr

"Ist alles für die Andockphase bereit", fragte der XO die Hangarcrew.
"Ja, Sir. Wir haben auch ein wenig Platz geschaffen, damit die Midway nicht überladen aussieht."
"Sehr gut, weitermachen!".
Der Andockvorgang des Shuttles und die Begrüßung des Kuriers ging er nochmals gedanklich durch, um ja keinen Fehler zu machen. Auch wenn der Kurier es nicht verdient hat, so war es für Stiller eine Art Übung. Vom Gefühl als Erster jemanden an Bord willkommen zu heißen, mit einer Gruppe Marines, ganz zu schweigen. Nebenbei konnte er so mit Marines "zusammenarbeiten"

Zwei Minuten später traf Bravo Squad ein. Der XO gab ihnen letzte Anweisungen und die Marines stellten sich auf. Daniel würde die Shuttlebucht erst betreten, wenn das Shuttle gelandet wäre, um "wichtiger" zu wirken. Bis das Shuttle käme würde er in der Hangarkontrolle den Anflug nachverfolgen.

23:19 Uhr

Er beobachtete wie das Shuttle den äußere Schott durchflog und auf dem Hangar aufsetze. Daniel befahl dem Shuttlepiloten, dass er melden soll, dass der Executive Officer der Midway den Hangar nun betreten hat und ging Richtung Shuttlebucht. Der XO stellte sich neben die Laderampe und ließ Bravo Squad salutieren.

23:20 Uhr

Dale Quinn Curtis
30.01.2009, 17:14
Hangardeck

Uhrzeit: 23:20 Uhr

Das dumpf widerhallende Geräusch von metallisch klappernden Bodenplatten füllte die frostige Luft, als Quinn gemächlich die sich schräg gen Hangarboden neigende Laderampe aus staubigen und schmierigen Metallbodenplatten hinab trottete, die säuberlich und randvoll befüllte Reisetasche nonchalant über die mukulöse Brust hievend, und sich schweigsam in der geräumig eingerichteten Hangarhalle umblickte, durch die ein klirrend kalter Wind wehte.
Das vierköpfige Empfangskomitee, frappierenderweise gänzlich in Galauniform gekleidet, hatte sich unmittelbar neben der Laderampe in Reih und Glied eingefunden und salutierte in strammer Körperhaltung, die erfrischend jungen Gesichter ernst und streng verkrampft.

'Das muss ein Scherz sein.'

Quinn unterdrückte das amüsierte, hämische Grinsen, das an seinen trockenen und kühlen Lippen kitzelte, und wandte stattdessen den gleichmütigen Blick seiner haselnussbraunen Augen dem Executive Officer der SSV MIDWAY zu.

"Sir", ertönte seine herbe, dunkle Stimme forsch, als er zackig salutierte, "Staff Lieutenant Dale Quinn Curtis erbittet, an Bord kommen zu dürfen. Admiral Belikov hat mich damit beauftragt, Captain Diaz dieses Kurierpaket auszuhändigen."

Schweigend überreichte er dem angespannt und nervös wirkenden XO die sorgfältig verriegelte Metalltransportbox und betrachtete demonstrativ überrascht die drei Marines, unter denen sich auch eine Frau befand, und ihre übertriebene, lächerliche Aufmachung.

"Ich habe nicht damit gerechnet, dass Sie Admiral Belikov höchstpersönlich erwartet haben."

'Lächerliche Witzfiguren.'

Daniel Stiller
30.01.2009, 19:27
Hangardeck

23:20 Uhr

Angespannt schaute er auf die Laderampe. Das ist mein erster Akt als XO der Midway. Denn darf ich nicht versauen. Aber die Person, die aus dem Shuttle kam, sah nicht aus wie ein Kurier, sondern wie ein durchtrainierter Reisender.

Der Ankömmling ergriff zuerst das Wort: „"Sir, Staff Lieutenant Dale Quinn Curtis erbittet, an Bord kommen zu dürfen. Admiral Belikov hat mich damit beauftragt, Captain Diaz dieses Kurierpaket auszuhändigen.“ Er drückte forsch das Paket dem XO in die Hände und fügte hinzu: "Ich habe nicht damit gerechnet, dass Sie Admiral Belikov höchstpersönlich erwartet haben."
„Haben wir nicht. Aber wenn der Admiral meint, dass ein Paket so wichtig sei, um unser Schiff kurz vor einen Sprung zu stoppen, kann man es ja auch mit Wichtigtuerei in Empfang nehmen. Und schön dass Sie das Schiff ohne meine Erlaubnis betreten haben. Leider ist der CO verhindert, daher nehme ich zurzeit die Rechte des Skippers war. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen. Ich hoffe Sie wissen, dass Ihre Antwort Irrelevant ist! Und warum stehen Sie hier noch voll gepackt rum?“

23:23 Uhr

Dale Quinn Curtis
30.01.2009, 20:21
Hangardeck

Uhrzeit: 23:23 Uhr

'Wichtigtuerei? Ja, diese lächerliche Farce hier - dein herrisches Auftreten und dieser pompöse Empfang - ist Beweis genug, dass du dir anscheinend sehr wichtig erscheinst', spöttelte Quinn höhnisch und musterte das sonnengebräunte, nun ernstverzerrte Angesicht des XO mit gleichmütigen, aber prüfenden Augen, 'mentale Notiz: der XO steht dir in Arroganz und Selbstgefälligkeit in nichts nach.'

"Sir, Admiral Belikov schickt mich, um Sie und Captain Diaz als Commanding Officer Marine Detachment zu entlasten. Aus diesem Grund bin ich mit Gepäck angereist."

'...eventuell begreifst du nun, dass du es hier nicht mit einem stupiden Schwachkopf zu tun hast.'

Stumm warf er einen flüchtigen Blick auf die regunglos verharrenden Marines, die ihn skeptisch oder irritiert betrachteten, da sie offenkundig daran zweifelten, ob die Empfehlung des Admirals eine weise Entscheidung gewesen war, und wiegte nachdenklich den Kopf zur Seite - eine unbewusste Angewohnheit, wenn er grübelte.

'Das wird euer militärisch korrektes oder regelwidriges Verhalten zeigen.'

Daniel Stiller
31.01.2009, 02:13
Hangardeck

23:24 Uhr

Curtis schaute den XO prüfend an und Stiller erwiderte seine Blicke. Na, wunderst dich wohl über meine große Klappe.

Der Lieutenant unterbrach die gegenseitige Musterung: "Sir, Admiral Belikov schickt mich, um Sie und Captain Diaz als Commanding Officer Marine Detachment zu entlasten. Aus diesem Grund bin ich mit Gepäck angereist."
„Haben wir um Entlastung gebeten? Sehen unsere Marines schwach aus? Oder denkt der Admiral, dass der CO und XO der Midway die Sache nicht mehr im Griff haben? Zugegeben, ich selber habe keine Bodenkampferfahrung, aber der Skipper schon. Ich weiß nicht, ob ihm das gefällt. Du musst mir erst beweisen, dass du nicht nur ein Marine mit Hochschulabschluss bist, wenn wir zusammenarbeiten sollen! Aber wie heißt ein altes Sprichwort: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Ich werde jetzt die Nachricht überprüfen und Ihnen dann ihr Quartier und das Schiff zeigen, falls Ihre Aussage zutrifft.“

Daniel öffnete die Box und steckte das darin erhaltende Speichermodul in sein Universalwerkzeug. Bla, bla, bla. Hiermit unterstelle ich Ihnen Staff Lieutenant Dale Quinn Curtis als Commanding Officer Marine Detachment. Er soll Ihnen dabei helfen, die Mission zu erfüllen und Sie als neuen CO und Ihren neuen XO zu entlasten. Bla, bla, bla. Mit freundlichem Gruß Admiral Belikov. Oh, eine verschlüsselte Datei nur für den CO der Midway bestimmt. Sobald die Besprechung vorbei ist, lasse ich ihm die Datendisc zukommen. Er ließ die Datendisc in eine Hosentasche wandern und gab dem COMD die Box wieder zurück. Nur um dich ein wenig zu ärgern.

„Okay, dieses Disc bestätigt Ihren Status. Willkommen auf der Midway COMD Dale Curtis. Bevor wir mit der…“, er schaute auf die Uhr, „…kurze Führung beginnen, darf ich Ihnen Marinesquad Bravo vorstellen. Team Alpha ist leider außer Gefecht und Team Charly hat Pflichtruhe.

23:28 Uhr

Dale Quinn Curtis
31.01.2009, 12:40
Hangardeck

Uhrzeit: 23:24 Uhr

„Haben wir um Entlastung gebeten? Sehen unsere Marines schwach aus? Oder denkt der Admiral, dass der CO und XO der Midway die Sache nicht mehr im Griff haben?", erwiderte der ernste Executive Officer mürrisch, als fühlte er sich durch Quinns potenzielle Notwendigkeit auf der SSV MIDWAY in seiner achtungswürdigen Ehre und seinem eitlen Stolz verletzt.

'...eventuell fürchtet er auch meine Konkurrenz.'

Zwar verfügte der Commanding Officer Marine Detachment de jure sowie de facto nicht über die nötige Befehlsgewalt, um die Autorität des ranghöheren Executive Officers zu untergraben, allerdings repräsentierte der COMD ein weiteres Tätigkeitsfeld, welches der XO zu respektieren hatte, sofern keine zweifelhaften oder regelwidrigen Befehle erteilt oder Entscheidungen gefällt wurden.

"Mir obliegt es nicht, die Entscheidungen des Admirals zu begründen, Sir", antwortete Quinn sachlich, das sonnengebräunte, sich brennend kalt und starr anfühlende Angesicht ausdruckslos, "oder gar in Frage zu stellen."

'...ganz im Gegensatz zu dir respektlosem Hund.'

Obschon Quinn in seiner dreizehnjährigen Dienstzeit bei der Systems Alliance unter zahlreichen, mehr oder minder sozial- sowie fachkompetenten Männern und Frauen gedient hatte, so hatte er es niemals gewagt, grundlos einen befehlshabenden Offizier respektlos zu behandeln oder gar seine Autorität zu bezweifeln.

"Zugegeben, ich selber habe keine Bodenkampferfahrung", fuhr sein gebieterisches Gegenüber unbeirrt fort, als hätte er Quinns bittere, scharfzüngige Antwort überhört, "aber der Skipper schon. Ich weiß nicht, ob ihm das gefällt. Aber wie heißt ein altes Sprichwort: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Ich werde jetzt die Nachricht überprüfen und Ihnen dann Ihr Quartier und das Schiff zeigen, falls Ihre Aussage zutrifft.“

Schweigsam öffnete er die kalte Metallbox, die Quinn neugierig betrachtete, und klaubte das darin sorgfältig verstaute Speichermodul hervor, welches er augenblicklich in sein orange aufleuchtendes Universalwerkzeug integrierte, abspielte und stumm mit ernstverzerrtem Gesichtsausdruck überprüfte, ohne Quinn oder dem zweifelsohne gelangweilten Empfangskomitee auch nur einen einzigen Blick darauf zu gewähren.

'Der Executive Officer verfügt über keinerlei Bodenkampferfahrung und wundert sich darüber, dass Admiral Belikov Unterstützung schickt? Ich möchte gar nicht wissen, in welcher Verzweiflung Captain Diaz ihn zu seinem Nachfolger ernannt hat...'

Erneut kitzelte ein spöttisches Grinsen an seinen trockenen und rauen Lippen, doch der stoisch verharrende Offizier wusste es optimal unter einer starren, emotionslosen Maske zu verbergen, ehe der XO sich nickend von seinem Universalwerkzeug abwandte und eine Datendisk, welche er zuvor kommentarlos aus der metallischen Transportbox gefischt hatte, kurioserweise in der schmalen Hosentasche seiner eleganten Galauniform verschwinden ließ, ehe er Quinn den erwärmten Behälter unverschämt in die Hände drückte.

'Was soll ich damit? Bastard.'

"Willkommen auf der Midway, COMD Dale Curtis. Bevor wir mit der…kurzen Führung beginnen, darf ich Ihnen Marinesquad Bravo vorstellen. Team Alpha ist leider außer Gefecht und Team Charly hat Pflichtruhe."

Quinn nickte Squad Bravo kurz zu.

'Bemitleidenswerte Kreaturen.'

Uhrzeit: 23:28 Uhr

Jack Payne
31.01.2009, 17:42
Hangardeck

23:28 Uhr (OEZ)

Anfangs dachte Payne, dass es eine ganz normale und langweilige "Veranstaltung" wird. Nur stramm stehen und gut aussehen. Aber die Begrüßung verlief viel interessanter.

Es stellte sich nämlich heraus, dass die Marines nun einen eigenen Offizier bekommen, der den CO und XO entlasten soll. Das ist mir grad recht. Unser XO hat von Bodenkampf und den Marines keine Ahnung. Hinzu kam, wie sich XO und COMD gegenseitige Sticheleien zuwarfen. Hahnenkampf, dachte Jack und hätte fast gegrinst. Zum Glück hielt er es zurück, weil der XO gerade das Bravo Team vorstellte. Der neue COMD sah streng zu jedem kurz rüber. Oje, er hat bestimmt was „großes“ mit uns vor.

Daniel Stiller
31.01.2009, 18:09
Hangardeck

23:29 Uhr

„Bravo Squad wegtreten. Sie haben ab jetzt wieder Bettruhe“, befahl er und meinte zum COMD: „Oh, das tut mir jetzt leid. Diesen Befehl hätten Sie ja ausführen können. Nächstes Mal werde ich an Sie denken. Siehst du, wir brauchen dich, was die Befehle angeht, nicht! Ich zeige Ihnen jetzt Ihr Quartier, damit Sie Ihre Reisetasche ablegen können und nicht mehr wie ein Beachboy rumlaufen müssen und sich eine gescheite Uniform anziehen können. Ich glaube ich steck Sie in mein Quartier. Da kann ich Sie im Auge behalten.“

23:29 Uhr

<--- Mannschaftsquartiere

Quartier 3

Dale Quinn Curtis
31.01.2009, 19:45
Hangardeck

Uhrzeit: 23:29 Uhr

„Bravo Squad, wegtreten. Sie haben ab jetzt wieder Bettruhe“, befahl der Executive Officer mit ruhiger, beherrschter Stimme und blickte den müde und erschöpft wirkenden Marines, die zackig zum Abschied salutierten und sich schweigend, aber spürbar erleichtert umdrehten, einige Sekunden lang stumm nach, bis sie sich deutlich außer Hörweite befanden und nicht mehr vernehmen konnten, wie er sich erneut Quinn zuwandte und spöttisch höhnte:

„Oh, das tut mir jetzt Leid. Diesen Befehl hätten Sie ja ausführen können. Nächstes Mal werde ich an Sie denken."

Der angesprochene Offizier, innerlich zutiefst amüsiert über diese zweifellos unreife Reaktion seitens des Executive Officers, hob Irritation vorheuchelnd die kastanienbraunfarbenen Augenbrauen - in seinen Gedanken spöttelnd, dass sein ihm namentlich noch fremder Vorgesetzter ihn wahrhaftig mit diesem kindischen Kommentar in seinem ungesund ausgeprägten Stolz verletzen wollte. Leider vergeblich.

"Sir, da ich meinen Dienst als COMD offiziell noch nicht angetreten habe, oblag der Befehl einzig und allein Ihrer Autorität", erwiderte er nüchtern und zuckte gleichgültig mit den breiten Schultern, die sich unter der hautengen, marineblaufarbenen Uniform sichtbar abzeichneten.

'Mentale Notiz: der XO benimmt sich kindisch und albern, und vermag sich nicht anders zu wehren. Es fehlt allerdings noch die ausgestreckte Zunge und das infantile 'Näää, nää, nä, nää, näää!', aber das folgt bestimmt auf höherer Reizstufe.'

Der Executive Officer ignorierte Quinn eiskalt und fuhr mit eiserner, emotionsloser Miene unbeirrt fort:

"Ich zeige Ihnen jetzt Ihr Quartier, damit Sie Ihre Reisetasche ablegen können und nicht mehr wie ein Beachboy rumlaufen müssen und sich eine gescheite Uniform anziehen können. Ich glaube, ich steck Sie in mein Quartier. Da kann ich Sie im Auge behalten.“

'Bist du ein Masochist, oder warum nimmst du es in Kauf, psychisch von mir gequält zu werden?'

"Aye, aye, Sir."

>>>> Die Mannschaftsquartiere, Quartier 3

Kenneth Diaz
26.02.2009, 21:23
STORYPOST
(http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=327884&postcount=4)
Die Mannschaftsquartiere -->

Cape betrat gemeinsam mit dem First Chief und dem COB das Hangardeck. Die Soldaten unter den Missionsteilnehmern hatten sich aufgereiht, Lieutenant Weber als rechter Flügelmann der Formation. Am anderen Ende hatten sich die Arkanson und Wels dazugestellt. Im Hintergrund verlud ein Matrose noch ein paar Sachen, darunter auch die Waffenkiste des Kroganers.

Der CO musterte kurz die Gruppe, während der First Chief und der COB noch eine letzte Kontrolle der Ausrüstung vornahmen und die Anweisung kontrollierten, nach der jedweder Hinweis auf die Allianz zu vermeiden sei. Schließlich sollten sie als Gethartefaktjäger auftreten, die vom Frachter Enigma aus operierten. Und jeder noch so kleine Fehler konnte diese Tarnung und damit das Leben aller gefährden.

Nachdem all diese Aktivitäten abgeschlossen waren, nahm der Lieutenant Commander die Meldung des Missionsführers entgegen. Der Captain verzichtete auf eine weitere lange Motivationsrede. „Wir werden uns in ein paar Tagen hier alle gesund wiedersehen! Auch wenn Sie auf Antirumgon isoliert operieren, so werden Sie doch niemals allein sein! Semper Fi!“

Der First Chief gab ein Kommando. Die Formation löste sich auf und Cape nickte jedem Einzelnem aufmunternd zu, als sie in das Shuttle stiegen und erhielt sehr unterschiedliche Reaktionen darauf. Dann wurde die Heckrampe geschlossen. Der CO wandte sich ab, mehr konnte er hier nicht tun. Und auch vor der Midway lag noch eine schwere Mission.

11.30 Uhr

<--- Der Briefingraum

Dale Quinn Curtis
27.03.2009, 14:38
Die Mannschaftsquartiere >>>> Hangardeck

Uhrzeit: 12:57 Uhr

Quinn tänzelte flink die schmalen Stufen hinab und lauschte stumm dem metallischen Scheppern der Plattenrüstung, das monoton durch den düsteren Treppenkorridor hallte und irgendwie besänftigend wirkte, denn die gänzlich unerwartete Begegnung mit Isabel hatte den kaltherzigen Amerikaner emotional aufgewühlt.

'Ich will dreckigen Sex, keinen Termin beim Psychiater wegen mangelnder Vergangenheitsbewältigung und emotionaler Bindungsangst.'

Mürrisch nuschelnd betätigte er die azurblau-fluoreszent schimmernde Schalttafel und atmete tief die kalte, aber frische Luft des Hangars ein, den er raschen Schrittes in Richtung Lagerraum durchquerte; die zermürbenden Gedanken an Isabel verscharrte Quinn abrupt, nahe den schmerzhaften Erinnerungen an die Frau, die er in der attraktiven Ärztin zu sehen glaubte.

"Lieutenant Curtis", nickte der First Chief wortkarg, salutierte knapp und wandte sich augenblicklich den sorgfältig sortierten Waffenschränken zu, während Quinn kritisch die schmutzigen Einzelteile eines Sturmgewehrs betrachtete, die über die gesamte anthrazitfarbene Thekenplatte verstreut lagen, "Standardausrüstung?"

"Richtig, aber-"

Das nostalgische Knacken des rüstungsinternen Kommunikators und die autoritäre Stimme des Captains unterbrachen den Staff Lieutenant abrupt:

„Landeteam. Status“, doch noch ehe Quinn die aktuelle Situation knapp beschreiben konnte, ertönte die schiffseigene VI, die auch den konzentriert arbeitenden First Chief neugierig aufhorchen ließ:

"Achtung! Warnung! Umweltalarm! Achtung! Warnung! Umweltalarm!"

'Was zum Teufel...?'

"Sir-"

"Hier spricht der Captain!

Schadensabwehrtrupp zum Crewdeck! Quartier Elf! Kühlmittelleck! XO übernimmt vor Ort! Schiff verbleibt in voller Kampfbereitschaft!

Captain out!"

"Quartier Elf? Ist das nicht die Unterkunft des Charlie Squads?", fragte der Staff Lieutenant misstrauisch und starrte den besorgt nickenden First Chief düster an, 'das hat uns wirklich noch gefehlt, wo wir ohnehin schon über wenige Marines klagen.'

Nervös bemühte Quinn sich darum, die wachsende Unmut unter der kalten, starren Maske zu verbergen, doch das schiefe Grinsen des First Chiefs zeigte, dass es ein vergebliches Unterfangen war. Stumm trottete er zu einer hüfthohen Waffenkiste, setzte sich und erwartete neue Befehle, die hoffentlich nicht das Ende der bevorstehenden Rayingri-Mission beinhalteten.

Nach einigen Minuten rauschte Executive Officer Stillers nervtötende Stimme durch den rüstungsinternen Kommunikator:

"Curtis, ich bin in wenigen Minuten bei Ihnen. Schlechte Neuigkeiten: Team Charlie ist durch das Kühlmittelleck außer Gefecht gesetzt."

'Was du nicht sagst.'

Uhrzeit: 13:07 Uhr

Nathan Harper
29.03.2009, 14:56
Hangardeck
Die SSV Midway

Es war schon einige Zeit vergangen, als zum ersten Mal der Gefechtsalarm ertönte. Die Midway entdeckte ein Gethschiff und es bestand die Möglichkeit, dass sie jederzeit angegriffen werden konnten. Doch es blieb still. Zumindest so still wie es während eines Alarmzustands auf einem Militärschiff sein konnte. Doch als einfacher Marine hatte man den Vorteil, dass man nur für sich und sein Team gerade stehen musste. Gut, Nathan war kein normaler oder einfacher Marine. Er hatte sich über die Jahre hinweg so hervorgetan, dass er heute als Operations Chief da stand. So hatte auch er einen nicht ganz einfachen Posten. Schon gar nicht auf diesem Schiff. Doch was ihm wirklich nicht gefiel, ihn auf irgendeine Art und Weise sogar erdrückte, war etwas ganz anderes: Er hatte sich als hochrangiger Marine versprochen, zumindest ein eigenes kleines Team führen zu dürfen. Doch dem war nicht so. Nate musste sich trotz seiner langjähriger Erfahrung und seiner hervorragenden Leistungen mit seiner Position als unterer Befehlsempfänger zufrieden geben. Und er tat es. Er musste es.
Doch eigentlich war ihm irgendwo egal, welchen Posten er hatte. So lange es um seine Verbündeten und Freunde ging, stellte er persönliche Anliegen nach hinten - weit nach hinten. Dann zählten nur noch die anderen Betroffenen und sonst nichts.

Wie auch immer. Seit seiner Ankunft auf diesem Schiff ging nichts so wie es eigentlich sein sollte. Ein Gethschiff wurde gesichtet, der Gefechtsalarm ausgelöst und die Verfolgung aufgenommen. Und genau deswegen stand Harper nun hier. Mit einigen anderen nahm er seine Position auf dem Hangardeck ein und musste hoffen, dieses auch wieder lebend zu verlassen. Doch einen Vorteil gab es dennoch: Nate bekam nicht viel mit. Nichts von der Hektik im Rest des Schiffes. Er war hier – mit einigen anderen Marines – in voller Montur. Eine sehr leichte, marineblaue Panzerung mit kleinen schwarzen Polsterungen, um die Bewegungsfreiheit so gut es ging zu bewahren. Harper war bewusst, dass er dadurch viel weniger einstecken konnte. Doch seine herausragende Agilität beschützte ihn während seiner Laufbahn unzählige Male vor dem Tod – und nicht die schwere Panzerung, die andere vorzogen. Und auch seine Waffenwahl unterschied sich stark von anderen. Auch wenn auf dieser Mission die volle Bandbreite an Waffen vorgeschrieben war, so benutzt er nur seine treue Pistole und nur im Notfall mal die Schrotflinte. Ein Sturmgewehr oder gar ein Präzisionsgewehr kam gar nicht in Frage. Dafür hatte Nathan zu wenig Gefühl und noch weniger Erfahrung über große Distanz gemacht.
Vielleicht war auch genau das der Grund. Vielleicht wurde ihm kein Lead-Posten zugesprochen, weil er so spezifisch war. Manche bezeichneten ihn sogar als leichtsinnig. Und manchmal konnte das auch stimmen. Doch der 30-jährige gab nicht viel auf die Meinung Unerfahrener. Für ihn zählte genau das, was er in den zwölf Jahren Militärzeit gesehen und getan hatte. Und diese Dinge machte er sich in Zukunft zu nutze.

Es wurde wieder etwas stiller im dunklen Hangar. Einige Zeit verging bereits, seit dem die letzte Durchsage gesprochen wurde. Fragwürdig war jedoch, ob das gut oder schlecht war. Nate war sich sicher, dass er es bald herausfinden würde. Denn irgendwann musste einfach eine nächste Durchsage erklingen.
Und plötzlich knirschte es kurz aus den Lautsprechern.

Na also.

Stellte Nathan schnell fest, bevor die Stimme der VI ertönte. Es war eine der äußerst wenigen Stimmen, die er bisher zu hören bekam. Die gegenwärtige Situation erlaubte eben keine ausführlichen Gespräche mit anderen. Jederzeit konnte ein einziger Fehler eines einzigen Besatzungsmitglieds das Ende der gesamten Crew bedeuten. Und Harper wohl der Letzte, der einen derartigen Fehler machen wollte. So nahm er sich während der Alarmbereitschaft zurück, verharrte still in seiner Position und sparte sich mögliche Gesprächspartner für die Zeit danach auf.

"Achtung! Warnung! Umweltalarm! Achtung! Warnung! Umweltalarm!“[ /i]

So lautete schließlich der einleitende Satz, bevor sich die Stimme stark veränderte. Der Captain fuhr fort:

[i] "Hier spricht der Captain!
Schadensabwehrtrupp zum Crewdeck! Quartier Elf! Kühlmittelleck! XO übernimmt vor Ort! Schiff verbleibt in voller Kampfbereitschaft!
Captain out!"

Ich dachte, wie wären hier auf einem der modernsten Schiffe des Universums…

Schmunzelte Harper.

Naja, die alltäglichen Probleme werden wohl nie wegfallen. Und wenn doch, werden Neue folgen.

13:10 Uhr

Nur eine ganz kurze Zeit verstrich nach dem Umweltalarm, der die Besatzung im Hangar ziemlich kalt ließ. Nur vereinzelt ließen sich erschrockene oder verwirrte Gesichter ausmachen. Aber das war nichts, was später noch erwähnt werden müsste.
Plötzlich knirschte es erneut in den zahlreichen Lautsprechern der Midway und eine sachliche Männerstimme ertönte im Hangar:

„Marines, hier spricht Lieutenant Curtis. Ich möchte Chief Harper, Corporal Corda’an und Private Chavez in zehn Minuten einsatzbereit im Hangar sehen und keine Sekunde später! Sie erhalten weitere Informationen und Befehle, sobald Sie dort sind. COMD out.“

Sieht aus, als bekämen wir heute doch noch ein wenig Action.

Bemerkte der Operations Chief leicht grinsend. Die ganze Zeit, die er hier unten verbrachte, verging so langsam, so unbedeutend, dass jede Nachricht, die ihn von dort wegbrachte, eine gute Nachricht war. Es blieb nur zu hoffen, dass, welcher Befehl auch immer folgen würde, ihn nicht das Leben kosten würde. Oder irgendeinem anderen Crewmitglied der Midway.

Erst als Nathan die Durchsage in Gedanken noch mal durchspielte, fiel ihm auf, wo der Treffpunkt gesetzt war. Zufrieden grinste er breit.

Da muss ich mich aber echt beeilen…

Vielleicht war es Glück, vielleicht war es Zufall. Was es auch war, es war gut. Denn so musste Harper nicht mehr viel laufen. Er war bereits am Ziel angekommen und konnte jetzt vollkommen entspannt auf den Rest warten, der in der Durchsage genannt wurde. Doch während dieser Wartezeit, taten sich unzählige Spekulationen auf, wie es weitergehen würde. Die wahrscheinlich naheliegenste – gleichzeitig aber auch gefährlichste – Möglichkeit bestand wohl in einem riskanten Übergriff. Vielleicht sogar in einer Enteraktion. Aber mit genau diesen Sturmangriffen konnte sich Nathan über all die Jahre hinweg vertraut machen und so allem, was kommen mochte, ohne Furcht oder Bedenken gegenüber zu treten.

13:12 Uhr

Daniel Stiller
30.03.2009, 13:46
---> Mannschaftsquartiere

13:10 Uhr

Der Lift öffnete sich und Stiller trat in den kalt wirkenden Hangar. Er trat an die Waffenausgabe und grüßte den schon fertig ausgerüsteten COMD und First Chief. „Entschuldigung für meine Verspätung, aber ich musste noch Leben retten und so wie es aussieht, sind wir eh noch nicht vollständig“, sagte er scherzhaft in die Runde. „Ich brauche eine Pistole, Standardausführung. Lieutenant Curtis, haben sie noch eine Empfehlung für mich?“

Dale Quinn Curtis
30.03.2009, 16:10
Hangardeck

Uhrzeit: 13:09 Uhr

Die bittere Kälte, die durch den kargen Lagerraum kroch, betäubte Quinns verschnupfte Nase, die sich für einen kurzen Augenblick die stickig-feuchte Luft aus Quartier 3 herbei wünschte, während das forcierte Schweigen des First Chiefs, der konzentriert das zerlegte Sturmgewehr säuberte und Quinn gänzlich ignorierte, dem wenig diskussionsfreudigen Staff Lieutenant so ganz recht war.

„Curtis", funkte Captain Diaz' autoritäre Stimme plötzlich durch den rüstungsinternen Kommunikator, "die Mission findet statt. Alpha Two und Alpha Three werden Sie beim Striketeam unterstützen. Bravo Three wird zum Supportteam gehören. Sammeln Sie Ihre Marines! Stiller ist auf dem Weg. ETA Rayinigri zehn Minuten!“

'Wie bitte? Stiller ist unterwegs? Das ist er nach eigenen Angaben bereits seit 2 Minuten...bei einer Bombendrohung wäre er schon tot. Da ist Grandma Rosemary sogar schneller', spöttelte Quinn höhnisch und rutschte elegant von der kalten Waffenkiste herunter, während Captain Diaz eine weitere schiffsweite Durchsage kundtat, die erneut die Aufmerksamkeit des sorgfältig werkelnden First Chiefs erregte.

"Hier spricht der Captain!

Die Lage ist unter Kontrolle. Wir landen in zehn Minuten ein Marinesteam auf einem Planeten.

Captain out!"

Da trat Executive Officer Stiller aus der engen Fahrstuhlkabine, 'Kein Wunder, dass er so lange braucht...Bist du dir zu bequem für Treppen?', marschierte freundlich lächelnd in den kühlen Lagerraum und grüßte die beiden schweigsamen Kollegen kurz.

„Entschuldigung für meine Verspätung, aber ich musste noch Leben retten und so wie es aussieht, sind wir eh noch nicht vollständig“, scherzte er albern, 'Na klar, und wer rettet uns vor dir?', und wandte sich sogleich dem First Chief zu, „ich brauche eine Pistole mit Stabilisator VII und Kampfscanner VII-Updates. Lieutenant Curtis, haben Sie noch eine Empfehlung für mich?“

Die kalten, haselnussbraunen Augen des Amerikaners starrten den unerfahrenen XO ausdruckslos an und seine stoischen Gesichtszüge verbargen routiniert die blanke Verachtung, die er gegen diesen trotteligen Amateur hegte.

"Sir, der First Chief kennt Ihre Stärken und Schwächen und passt Ihnen die Standardausrüstung diesbezüglich an. Da Sie noch keine Erfahrungen in Bodenmissionen sammeln konnten...", erwiderte Quinn trocken, '...und du deshalb nutzlos, nein, sogar ein Klotz an meinem Bein bist...', und rieb sich beiläufig die erkältete Nase, "und ich Sie zuvor noch nicht im Kampf gesehen habe, kann ich Ihnen keine weiteren Empfehlungen geben."

Er entschuldigte sich daraufhin mit einem flüchtigen Nicken und loggte sich ruhig über die orange schimmernde Thekenkonsole in das Schiffsinterkom ein, um die für die bevorstehende Mission benötigten Marines zu benachrichtigen:

„Marines, hier spricht Lieutenant Curtis. Ich möchte Chief Harper, Corporal Corda’an und Private Chavez in zehn Minuten einsatzbereit im Hangar sehen und keine Sekunde später! Sie erhalten weitere Informationen und Befehle, sobald Sie dort sind. COMD out.“

Uhrzeit: 13:10 Uhr

Nathan Harper
30.03.2009, 19:00
13:12 Uhr
Hangardeck
Die SSV Midway

Nate hatte sich die letzten Minuten entspannt. Er hatte nicht viel zu tun, außer zu warten. Das kam ihm sehr zu Gute. Harper war nicht gerade die Sorte Mensch, die alles sofort auf Kommando tat, wenn es nicht dringend nötig war. Und in diesem Falle bewegte er sich nicht mehr, als es nötig war. Mit ruhiger Atmung, gemütlicher Haltung und einer äußerst besonnenen Ausstrahlung lehnte er daher noch immer an einer der dunklen Metallwände des leerstehenden Hangars; abgesehen von den Marines, die dort unten ihre Positionen während des Gefechtsalarms hielten.
Seine Gedanken spekulierten weiter über mögliche Szenarien, als sein Blick zum wiederholten Mal durch den Raum streifte. Und dann, nach einigen Minuten, fielen ihm zwei Männer auf, die sich gerade im weitaus helleren Lagerraum ausstatteten. Die Dinge, die sie annahmen, ließen eindeutig darauf schließen, dass sie Teil der kommenden Mission waren. Nur wenige Sekunden später realisierte Nathan schließlich, dass es seine Pflicht war, sich bei diesen Männern anzumelden.
Seufzend stieß er sich von der kalten Außenwand ab, schritt zielbewusst zum Lagerraum und hinterließ das monotone und regelmäßige Geräusch seiner verhältnismäßig leichten Stiefel bei jedem Kontakt mit dem harten Metallboden, bis er schließlich durch den Rahmen trat.

„Lieutenant Curtis?“

Grüßte der 30-jährige selbstsicher und ließ sich die Spur von Verwechslungsgefahr nicht mal annähernd anmerken. Als seine beiden Gegenüber ihn bemerkten, nahm er schnell Haltung an und salutierte geübt. Verdammt? Wer ist denn der andere jetzt? Rätselte Harper noch während des Salutierens.
Nach wenigen Sekunden lockerte er seine Haltung wieder und begann die beiden unauffällig zu mustern. Beide schienen um Nates eigenes Alter herum zu sein. Folglich machten sie beide einen recht erfahrenen Eindruck. Mehr vermochte sein Auge auch noch gar nicht zu vermitteln. Nicht mal die Stimmung der beiden war wirklich zu deuten. So musste er einfach das nehmen, was kommen sollte.

„Operations Chief Nathan Harper. Freut mich, Sie zu sehen.“

Fuhr Nate freundlich an beide gerichtet fort. Die anderen zwei hatten wohl nicht das Glück, hier postiert zu sein. , dachte Harper daraufhin kurz, richtete seine Aufmerksamkeit dann aber wieder auf seinen Vorgesetzten und seine Begleitung. Nach einer kurzen Stille ergriff dann der noch namenlose Mann das Wort.

13:15 Uhr

Daniel Stiller
31.03.2009, 17:06
Hangardeck

13:11 Uhr

„Sir, der First Chief kennt Ihre Stärken und Schwächen und passt Ihnen die Standardausrüstung diesbezüglich an. Da Sie noch keine Erfahrungen in Bodenmissionen sammeln konnten und ich Sie zuvor noch nicht im Kampf gesehen habe, kann ich Ihnen keine weiteren Empfehlungen geben.“

Schade, dass heißt wohl keine Granaten für mich, dachte Stiller. Als er vom Chief die Pistole und eine kleine Unterweisung in Handhabung und Sicherheit bekam, ging er zu Curtis rüber und wartete auf den Einsatzbefehl.

Von der gegenüberliegenden Seite des Hangars kam ein Marine auf die zwei Lieutenant zu. „Lieutenant Curtis?“, fragte er und salutierte als er die Aufmerksamkeit hatte. „Operations Chief Nathan Harper. Freut mich, Sie zu sehen.“ Bilde ich es mir nur ein oder redet er nur mit Curtis?

13:15 Uhr

„Schön. dass sie endlich eintreffen Chief. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Sie mich nicht kennen. Ich bin Daniel Stiller, XO der Midway und Leader des zweiten Squads. Ah, wie ich sehe sind sie eher ein Nahkämpfer. Laut aber tödlich. Schade, dass es eine Aufklärungsmission werden soll“, sagte er, als er den Marine genauer beobachtete. „Sie sind in Curtis Team, dass ist der rechte von uns beiden“, Stiller zeigte leicht lächelnd auf den COMD. „Und wo stecken ‚meine’ Marines?“. Nervös schaute er auf die Uhr.

Dale Quinn Curtis
31.03.2009, 21:49
Hangardeck

Uhrzeit: 13:12 Uhr

Quinn überprüfte in diesen langen Minuten sorgfältig die Schusswaffen, ein regelkonformes Set aus vier funktionsspezifischen Standardwaffen der Systems Alliance, die der First Chief routiniert, aber sehr gewissenhaft auserwählt und an die persönlichen Stärken und Schwächen des linkshändigen Staff Lieutenants assimiliert hatte, und festigte die lockere Schnalle des Pistolenhalfters, als plötzlich eine männliche Stimme selbstbewusst nach ihm fragte:

"Lieutenant Curtis?"

Der angesprochene Amerikaner drehte sich neugierig um und erblickte

„Operations Chief Nathan Harper", der forsch salutierte und beide Offiziere wechselweise ausgiebig betrachtete, ohne dem spürbar irritierten Executive Officer Stiller den mehr oder minder nötigen Respekt zu erweisen, was Quinn zutiefst amüsierte, auch wenn die stoische und ausdruckslose Maske davon nichts offenbarte.

'Harper ist mir dadurch gleich viel sympathischer.'

„Schön. dass Sie endlich eintreffen, Chief. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Sie mich nicht kennen", erwiderte Stiller ruhig, räusperte sich kurz und musterte Nate kritisch, "ich bin Daniel Stiller, XO der Midway und Leader des zweiten Squads. Ah, wie ich sehe, sind Sie eher ein Nahkämpfer. Laut, aber tödlich. Schade, dass es eine Aufklärungsmission werden soll“, und konnte es sich scheinbar nicht verkneifen, indirekt über Nate zu spotten, trotz der zweifelsohne ironischen Erfahrungsdifferenz, "Sie sind in Curtis' Team, das ist der rechte von uns beiden“, fügte er unmissverständlich hinzu und deutete, augenscheinlich freundlich lächelnd, auf den schweigsamen Quinn, der nur stumm nickte und sich innerlich wünschte, Stillers idiotischen Kopf zu zertrümmern, „und wo stecken 'meine' Marines?“

'Sie haben wahrscheinlich erfahren, dass du ihr Leader bist, und sich deshalb schreiend aus der Luftschleuse geworfen.'

Der Executive Officer überprüfte nervös die Uhrzeit. Es war 13:15 Uhr.

"Sir, Chief Harper mag in Ihren Augen 'nur' ein Nahkampfexperte sein, doch die Ausbildung und Erfahrung, die er bei den Closed Quarter Battle Special Forces genossen hat, machen ihn zu einem optimalen Kandidaten für diese Aufklärungsmission", konterte Quinn logisch und nickte Nate wertschätzend zu, "Chief, ich zähle auf Ihre Stealth-Fähigkeiten und Ihre Agilität."

Nathan Harper
31.03.2009, 22:36
13:15 Uhr
Hangardeck, Lagerraum
Die SSV Midway

„Schön. dass sie endlich eintreffen Chief. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Sie mich nicht kennen. Ich bin Daniel Stiller, XO der Midway und Leader des zweiten Squads. Ah, wie ich sehe sind Sie eher ein Nahkämpfer. Laut aber tödlich. Schade, dass es eine Aufklärungsmission werden soll“

So begrüßte ihn der Mann, der sich sehr zu Nathans Erstaunen als XO entpuppte. Sein Name war Daniel Stiller. Mit einem aufgesetzten Lächeln entgegnete Nate:

„Freut mich…“ …Arschloch!

Und kommentierte Stillers Beleidigung kühl.
Vielleicht war es auch gar nicht Stillers Absicht, Harpers offensichtliche Stärken zu beleidigen. Eigentlich kratzte ihn das auch überhaupt nicht. Ein oder zwei Bewegungen hätten gereicht, um sein Gegenüber auf den harten Boden zu legen und ihm dadurch zu beweisen, was er alles so anrichten kann. Aber Nate war ein Mensch, der einiges mit Humor nahm. Manchmal auch zu viel. Aber in dieser Situation ließ Stiller ihn doch sauer aufstoßen. Nate nahm sich vor, nicht über andere zu urteilen, mit denen er noch keine Erfahrungen im Einsatz gemacht hatte. Und dies erwartete er auch von anderen. Selbst wenn diese Erwartungen sehr utopisch waren. Gerade auf einem Schiff, auf dem es von selbstgefälligen Männern und Frauen strotzte, die persönlich vom Rat auserwählt wurden und sich deswegen gegenseitig herunterziehen müssen, um klare Machtverhältnisse aufzustellen.
Bevor der 30-jährige sich aber noch mehr Gedanken darüber machte, wie er Stiller auf die gleiche Weise herunterziehen könnte, ergriff dieser schon wieder das Wort und lächelte leicht:

„Sie sind in Curtis Team, das ist der Rechte von uns beiden“

Was du nicht sagst... Kommentiere der Operations Chief erneut kühl.

Nate vermochte dieses Lächeln nicht weiter zu deuten. Aber es war deutlich zu spüren, dass zwischen diesen beiden Männern eine ungemütliche Spannung herrschte.
Die letzen Worte beschloss er einfach zu überhören. Stattdessen lauschte er nun Curtis, der sich ungewöhnlich auffällig auf Nates Seite schlug. Verteidigende, logische und lobende Worte verließen seinen Mund. Sein ebenso wertschätzendes Lächeln erwiderte Nathan mit einem danksagenden Blick. Scheint so, als hätte ich endlich mal ein gutes Los in Sachen Teambildung gezogen. Der Kerl weiß es wenigstens zu schätzen, was ich so erlebt habe. Oder er ist ein verdammt guter Schauspieler.Stellte Harper fest, bevor er beschloss, persönliche Gedankengänge in den Hintergrund zu stellen und noch ein wenig nach zu fragen:

„Ich weiß, der Rest ist noch nicht hier, aber wenn ich fragen darf? Sie sagten etwas von einer Aufklärungsmission. Wenn ich eins und eins zusammenzähle, komme ich unweigerlich auf den Gedanken, dass wir eine Gethbasis gefunden haben. Ist das richtig?“

Erwartungsvoll warf Nate den beiden Männern abwechselnd einen Blick zu und wartete auf eine Antwort, die er sich eigentlich schon selbst geben konnte.

13:17 Uhr

Shauwn Corda'an
01.04.2009, 13:11
<----- Krankenstation

SSV Midway
Hangardeck

13:18 Uhr

Er schreitete langsam zu den drei Männern, die sich im ’Lagerraum’, wenn man ihn so nennen konnte, da er ohne Wände an den Rest des Decks angrenzte, unterhielten.
Während er den Weg hinter sich brachte, war er immer noch mit den Gedanken in der Krankenstation, wo Ben und Isabel weiterhin mit den Patienten beschäftigt waren. Hoffentlich gibt es keine weiteren Komplikationen bei ihnen, hoffte er.
Ein bisschen machte er sich auch Sorgen, dass er sich beim nächsten Besuch dort wieder eine Predigt vom Doc anhören durfte, weil er, nachdem er sie sowieso schon gestört hatte, ohne Entschuldigung die Krankenstation wieder verlassen hatte. Nun vielleicht sollte sie ihr Anliegen besser Lieutenant Curtis erzählen und nicht mir, denn ich kann nichts dafür, was ich für Befehle bekomme.
Trotzdem nahm er sich vor, die Krankenstation in nächster Zeit zu meiden, um Komplikationen zu vermeiden. Das bedeutet auch, dachte er, dass ich mir heiler Haut diese Mission abschließen muss… Aber bei meinem Glück wird mir wahrscheinlich sogar mein ganzes Bein abgeschossen, dann hat sie schön viel Zeit, in der Wunde rumzustochern und mir die Ohren vollzujöseln.
Ohne, das es ihm bewusst war, war er bei den drei Männern angekommen, die ihre Diskussion unterbrochen hatten und ihn nun kritisch beäugten.
Er nahm schnell Haltung an und salutierte. Oh mann, wie lange mag ich da wohl so verträumt gestanden haben…? „Corporal Shauwn Corda’an meldet sich zum Dienst, Sir!“, während dem Salutieren warf er einen Seitenblick auf die anderen beiden Männer, neben Curtis. Da er schon etwas länger auf der Midway stationiert war, wusste er, wer der Mann zur Rechten von Curtis war, nämlich Executive Officer Daniel Stiller. Insgeheim bezweifelte er, dass Stiller bereits praktische Erfahrung im Bodeneinsatz hatte. Tja, wir werden sehen… Der XO verlor kurz seine Aufmerksamkeit und stattdessen beobachtete er den Marine, der zur Linken von Curtis stand. Er hatte ihn zuvor noch nicht gesehen, nahm aber an, dass dies Operations Chief Harper war.
Er stand weiterhin stramm, darauf hoffend, dass irgendjemand von ihnen jetzt langsam aufhören würde ihn zu mustern und endlich einfach nur „rühren“ sagen würde. Er hasste es, längere Zeit stramm zu stehen, aber er wollte nicht respektlos wirken.

13:19 Uhr

Dale Quinn Curtis
01.04.2009, 14:43
Hangardeck

Uhrzeit: 13:17 Uhr

"...dass wir eine Gethbasis gefunden haben. Ist das richtig?“, erkundigte Nate sich ungeduldig und warf beiden interessiert lauschenden Offizieren neugierige Blicke zu, die Quinn wortkarg mit "Das ist korrekt, Chief", quittierte und knapp nickte, "aber dazu erfahren Sie gleich mehr", ehe er sich schweigsam von Nates blaugrünen Augen abwandte und sich unbewusst die kalte und verschnupfte Nase rieb.

Die bevorstehende Mission beunruhigte Quinn in befremdlicher und aufwühlender Weise, doch dieses unbehagliche Gefühl der Nervosität und Unruhe, dieses flaue Krampfen seines Magens, als spürte er, dass diese routinierte Aufklärungsmission wenig glimpflich ausgehen würde, verdrängte der zerstreute Staff Lieutenant augenblicklich.

Er durfte sich nicht in unnötigen Zweifeln und Ängsten verirren.

Da erblickte Quinn einen jungen, sonnengebräunten Marine, der sich grüblerisch über den kahl geschorenen Kopf fuhr und die braunen Augen gedankenversunken gen kalten Hangarboden richtete, dicht gefolgt von einem gehetzt wirkenden Kameraden mit lateinamerikanischen Gesichtszügen und finsterem Haarschopf, den er zweifelsfrei als Private Chavez identifizierte. Dieser salutierte zackig und meldete sich frisch und enthusiastisch zum Dienst, während der verträumte Marine nur stumm stehenblieb und die kritischen Blicke der beiden irritierten Offiziere nicht bemerke.

'Guten Morgen, wachen Sie bitte auf, wir möchten noch heute aufbrechen.'

Wenige Sekunden später, ehe Quinn diesen eigenartigen Marine durch einen Schrei wachrütteln konnte, salutierte die Schlafmütze unbeholfen und sagte forsch:

"Corporal Shauwn Corda’an meldet sich zum Dienst, Sir!“, und betrachtete flüchtig die anwesenden Männer, um sich vermutlich rasch einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen.

"Corporal Corda'an, ich bete für Sie und uns, dass Sie dort unten nicht einschlafen und uns alle in Gefahr bringen. Verstanden?", erwiderte Quinn kalt und ignorierte Shauwns Antwort desinteressiert, "rühren Sie sich", knurrte er kopfschüttelnd hinterher und richtete die ernsten, haselnussbraunen Augen den anwesenden Missionsteilnehmern zu.

"Marines, durch das Notsignal eines uns fremden Shuttles ist es uns gelungen, eine Geth-Fregatte, die Romeo Alpha, von Pressha bis nach Rayingri zu verfolgen. Im Orbit des Planeten haben die Geth ein Shuttle, die Lima Bravo, ausgeschleust, das die Planetenoberfläche beziehungsweise einen unbefestigten Geth-Stützpunkt bereits erreicht hat", erklärte Quinn trocken und blickte die anwesenden, aufmerksam lauschenden Marines ernst an, "unser Befehl lautet, uns in einem Strike und einem Support Team an den Stützpunkt anzunähern und die Aktivitäten der Geth dort auszukundschaften. Dies ist bis zum aktuellen Standpunkt eine reine Aufklärungsmission! Wir müssen uns daher bedeckt und ruhig verhalten."

Der Staff Lieutenant schwieg einige Sekunden lang, um die unmissverständlichen Worte wirken zu lassen.

"Chief Harper, Private Chavez, Sie bilden unter meiner Führung das Strike Team, Lieutenant Stiller hingegen leitet das Support Team, das aus Ihnen, Corporal Corda'an, und dem First Chief besteht. Wenn Sie Fragen haben, dann ist nun der richtige Augenblick. Wie brechen gleich auf."

Uhrzeit: 13:20 Uhr

Shauwn Corda'an
01.04.2009, 15:09
SSV Midway
Hangardeck

"Corporal Corda'an, ich bete für Sie und uns, dass Sie dort unten nicht einschlafen und uns alle in Gefahr bringen. Verstanden?" Während er sich, ihn kaum weiter beachtend umdrehte, fügte er noch "rühren Sie sich" hinzu.
Shauwn verdrehte nur die Augen und entspannte sich. Warum mache ich momentan eigentlich auf allen Leuten, denen ich begegne, so einen wahnsinnig guten Eindruck?
Der Lieutenant wendete sich nun wieder den Marines und dem XO zu und fing mit der Missionsbesprechung an:
"Marines, durch das Notsignal eines uns fremden Shuttles ist es uns gelungen, eine Geth-Fregatte, die Romeo Alpha, von Pressha bis nach Rayingri zu verfolgen. Im Orbit des Planeten haben die Geth ein Shuttle, die Lima Bravo, ausgeschleust, das die Planetenoberfläche beziehungsweise einen unbefestigten Geth-Stützpunkt bereits erreicht hat. Unser Befehl lautet, uns in einem Strike und einem Support Team an den Stützpunkt anzunähern und die Aktivitäten der Geth dort auszukundschaften. Dies ist bis zum aktuellen Standpunkt eine reine Aufklärungsmission! Wir müssen uns daher bedeckt und ruhig verhalten."

Nach einem kurzen Zögern fügte er hinzu:"Chief Harper, Private Chavez, Sie bilden unter meiner Führung das Strike Team, Lieutenant Stiller hingegen leitet das Support Team, das aus Ihnen, Corporal Corda'an, und dem First Chief besteht. Wenn Sie Fragen haben, dann ist nun der richtige Augenblick. Wie brechen gleich auf."
Shauwn meldete sich zu Wort: „Sir, gibt es Infos darüber, wie weit entfernt wir von unserem Missionsziel abgesetzt werden?“ Der Lieutenant beäugte ihn ein paar Sekunden lang, dann, Shauwn erwartete schon fast wieder einen kleinen Seitenhieb, setzte er zu einer Antwort an.

13:20 Uhr

Dale Quinn Curtis
03.04.2009, 11:38
Hangardeck

Uhrzeit: 13:20 Uhr

Die anwesenden Marines grübelten einige Sekunden lang über mögliche Fragen und bemerkten nicht die kritischen Blicke ihres Anführers, der sorgfältig, aber diskret die angelegten Rüstungen und Schusswaffen auf potenzielle Mängel und Unvollständigkeit überprüfte und zufrieden feststellte, dass die Ausrüstung der gesamten Gruppe einwandfrei war.

„Sir, gibt es Infos darüber, wie weit entfernt wir von unserem Missionsziel abgesetzt werden?“, erkundigte sich Corporal Corda'an neugierig, nun erstaunlich wach und interessiert, und erntete einige stumme, nüchterne Blicke des Staff Lieutenants, der daraufhin sachlich erwiderte:

"Der provisorische Geth-Stützpunkt befindet sich am Fuße eines u-förmigen Berges, an dessen östlicher Flanke die SSV Midway uns absetzt. Wir müssen diesen Grat erklimmen und dort unsere Beobachtungsposition einnehmen, von wo aus wir das gesamte Bergtal optimal ausspähen können. Die Distanz zwischen der Geth-Basis und unserer Position dürfte etwa zwei Klicks betragen. Weitere Fragen?"

Erneut überlegten sich die spürbar nervösen, aber auch ungeduldigen Marines weitere Fragen, doch nach einigen Schweigesekunden und stummen Kopfschüttelns nickte Quinn genügsam, ehe die ernste Stimme des Captains durch den rüstungsinternen Kommunikator knackte:

„COMD, Status?“

"Sir, das Landungsteam ist einsatzbereit."

(>>>> Rayingri, Gebirge, 13:23 Uhr)

Shauwn Corda'an
03.04.2009, 14:07
SSV Midway
Hangardeck

13:21 Uhr

„Der provisorische Geth-Stützpunkt befindet sich am Fuße eines u-förmigen Berges, an dessen östlicher Flanke die SSV Midway uns absetzt. Wir müssen diesen Grat erklimmen und dort unsere Beobachtungsposition einnehmen, von wo aus wir das gesamte Bergtal optimal ausspähen können. Die Distanz zwischen der Geth-Basis und unserer Position dürfte etwa zwei Klicks betragen.“ Shauwn nickte. Der Lieutenant guckte noch einmal in die Runde. „Weitere Fragen?“ Nachdem die Marines den Kopf geschüttelt hatten, nickte der COMD ihnen nochmals zu, ehe er, seiner veränderten Haltung nach zu schließen eine Nachricht über seinen Kommunikator erhielt.
Nachdem die Soldaten durch die Schleusen des Hangardecks in den Raum gegangen sind, wo auch der Jäger und das Shuttle standen, postierte Shauwn sich vor der mittleren Rampe, neben dem First Chief. Sie nickten sich gegenseitig zu, schwiegen sich aber sonst an, beide hochkonzentriert. Während sie darauf warteten, das es los ging, nahm Shauwn sein Sturmgewehr von seinem Rücken und inspizierte es. Normalerweise bevorzugte er die Crossfire, aber da er dieses mal sehr unter Zeitdruck gewesen war, hatte er keinen Augenblick Zeit, um wählerisch zu sein.
Er ging die einzelnen Upgrades durch, ließ das Visor hoch und runter und vertrieb sich so die Zeit bis zum Absprung. Plötzlich öffnete sich die mittlere Rampe langsam und sie konnten sehen, wie der Boden unter ihnen vorbeischnellte.
„Noch circa eine Minute bis zum Absprung“, sagte eine Stimme hinter Shauwn, doch durch den tosenden Wind konnte er sie nicht zuordnen.
Langsam begann die Midway weiter abzubremsen und kam noch weiter auf den Boden zu. Eine Stimme meldete sich im Lautsprecher: „Marines, sie alle wissen, was sie zu tun haben. Viel Glück.“ Die Midway war beinahe auf dem Boden aufgesetzt, als der Lieutenant mit einem knappen „Bewegung!“ den Absprung, wenn man ihn denn nun noch so nennen konnte, befahl.
Shauwn rannte voran die Rampe runter, den halben Meter zum Boden sprang er. Er lief ein paar Meter weiter und ging dann in die Knie, das Gewehr im Anschlag. Langsam kamen auch die restlichen Marines aus dem Schiff. Die Midway verharrte nicht lange, sondern flog gleich zurück gen Himmel.
Weit und breit war nichts zusehen, abgesehen vom dem, von Curtis beschriebenen, Fuß des Berges, den sie erklimmen mussten.
„Absprungszone gesichert, Sir.“, meldete Shauwn und wartete auf weitere Befehle.

13:23 Uhr

----> Rayingri

Dale Quinn Curtis
24.01.2010, 14:55
SSV Midway, Hangar, Shuttle

Uhrzeit: 17:42 Uhr

„Halten Sie durch, Lieutenant, gleich ist es geschafft.“

Ein ekelhaftes Piepsen schrillte in regelmäßigen Intervallen durch das Shuttle. Grelle Lichtquellen durchfluteten den Innenraum wie eine Kaskade, sodass Quinn es kaum wagte, die müden, trockenen Augen zu öffnen. Sie fühlten sich verklebt an, brannten ein wenig, hatten vielleicht auch eine ganze Weile getränt, doch die Erinnerung an die notdürftige Erstversorgung des Marines schien sich gänzlich aufgelöst zu haben wie geschmolzener Schnee. Gelegentlich glaubte er, die routinierten Griffe des Militärarztes zu spüren, doch die Betäubungsmittel, die Curtis gegen die höllischen Schmerzen erhalten hatte, hatten sein Empfindungsvermögen mittlerweile restlos ausgeschaltet.

'Wir sehen uns später...'

Vertraute Worte, seine Worte, drangen in sein taubes Bewusstsein.

'...Doktor Álvarez...'

Rayingri hatte sämtliche Gedanken an die attraktive Ärztin blockiert, doch nun kehrten die Gedanken an die kurze Begegnung in den Mannschaftsquartieren zurück.

'...aber hoffentlich nicht als Arzt und Patient...'

Quinn röchelte kurz, wollte sich an die kratzige, ausgetrocknete Kehle fassen, doch die Muskeln in seinen Armen streikten erneut.

'Du bist so erbärmlich, Quinn...du lässt dich von rostigen Blechbüchsen verwunden...nein, es war alles Stillers Schuld...ach, hör doch auf, du suchst doch nur Ausreden für dein Versagen...du bist der Leader...'

Quinn hatte falsche Befehle erteilt, sich selbst falsch verhalten, die Unversehrtheit der Gruppe riskiert. Sein benebelter Kopf war allerdings nicht dazu imstande, die Fehlerquelle zu ermitteln und das eigene Scheitern nachzuvollziehen, zumindest momentan noch nicht.

"So...", ertönte die ruhige Stimme des Arztes erneut, "gleich geht es in die Krankenstation."

Isabel Álvarez
25.01.2010, 14:17
<<<<<<<<<<<< Krankenstation

Hastig war die junge Spaniern in Richtung Aufzug geeilt, der sie auf die Ebene des Hangardecks bringen würde. Obwohl der Erste Hilfe Koffer in ihren Händen für eine zierliche Person, wie Isabel es war, eine vergleichsweise hohes Last darstelltem zügelte diese ihr Tempo nicht. Ihre Gedanken waren bei ihren zukünftigen Patienten, vor allem bei ihm...

„Doc, warten Sie bitte!“

Ruhig, aber bestimmt hallte die vertraute Stimme Bens durch die leeren Gänge der Midway und ruckartig zog die junge Ärztin ihre zierlichen Finger von der Konsole des Fahrstuhls zurück, während Chief Langley und Carter bereits in den nächsten Sekunden den Aufzug erreicht hatten und sich die Tür mit einem gewohntem Zischen schloss.

Nur wenige Sekunden würdes es Dauern, bis sie im Hangar stehen und dann vermutlich ein paar Minuten, bis das Shuttle laut Durchsage ankommen würde. Sekunden und Minuten, die für sie jedoch wie Stunden wirken würden.

Konzentrier dich verdammt nochmal....

Für einen Moment schloss die junge Ärztin ihre Augen, atmete tief aus...

Es geht hier nicht mehr um dich, dass ging es noch nie...

Mit einem Schlag öffnete sie ihre Augen, schaute kurz zu Ben und Chief Langley, die sie beide in den letzten Sekunden fast ignoriert hatte, auch wenn sie mit dem Aufzug gewartet hatte.

"Ok, zuhören", begann sie bestimmt, aber nicht übermütig, "Es ist jetzt 17.35 Uhr, in ca. 5-10 Minuten wird das Shuttle andocken, gemeldet sind zwei Verletzte. Die Erstversorgung oblag den Sanitätern der Seoul, es ist davon auszugehen, dass die Patienten bereit zum Transport in die Krankenstation sind und unter Medikamenten Einfluss stehen und/oder wegen ihrer Verletzungen deshalb eingeschränkt oder nicht ansprechbar sind.", sie stockte kurz, "Ich werde den Bericht des zuständigen Arztes entgegen nehmen und darauf hin die nötigen Schritte einleiten, sowie ihnen weitere Anweisungen und Befehle erteilen. Gibt es Fragen?"

17.35 Uhr

Daniel Stiller
27.01.2010, 22:35
---> Rayingri, Geth-Basis, Kontrollzentrale

Hangardeck

Uhrzeit: 17:42 Uhr

Die Flugroute des Shuttles musste so geplant werden, dass Radar und Feindschiffe es nicht oder nur sehr schwer entdecken konnten. Nach der Stärkung durch Wasser und Nahrung fühlte sich Stiller zuerst wohl, bis er sich umsah. Curtis und Corda'an lagen auf zwei Pritschen. Der Arzt drehte sich immer wieder zum anderen. Hoffentlich sterben sie mir nicht weg. Beide Patienten waren leicht durch die Medikamente weggetreten. Nur noch das sich wiederholende schrille Piepsen der medizinischen Apparate hielt Daniel wach.

Endlich landete das Shuttle im Hanger der Midway. Sofort wurden die Verwundeten transportbereit gemacht und zur Krankenstation gebracht.

„Passen Sie gut auf die beiden auf, Doc“, sagte Stiller.
Er drehte sich zu seinem übriggebliebenen Team: Operations Chief Chernov, Operations Chief Harper, Private Chavez… und die Zivilistin Consuela Johansson.
„Okay, willkommen zurück. Und das noch an einem Stück. Legt erst mal eure Waffen und Rüstungen ab, geht duschen, usw. Danach will ich eure Berichte. Möglichweise verlangt der CO eine Nachbesprechung. Wegtreten! Sie nicht Ms…?“
„Johansson, Consuela Johansson.“
„Gut Ms Johansson. Ich stelle Sie nun unserem Captain vor. Er entscheidet dann, wie wir weiter vorgehen.
„Skipper, diese Zivilisten hat Curtis aus der Gethbasis evakuiert. Vielleicht kann sie uns mehr darüber erzählen, was die Geth vorhaben. Sie scheint aber unter einen gewissen Schock zu stehen, was selbstverständlich ist. Was machen wir mit ihr? Das Quartier von Bravo wäre ja gewissermaßen frei, Sir.“

Kenneth Diaz
02.02.2010, 18:27
Mannschaftsquartier --->

17.41 Uhr

Cape schloss noch den letzten Statusbericht ab und begab sich anschließend auf das Hangardeck. Gerade rechtzeitig, denn soeben setzte das Shuttle auf. Das Außenteam betrat mit einer weiteren Person, sowie dem Arzt von der SSV Seoul die Midway und Lieutenant Stiller sprach kurz mit Álvarez. Anschließend befahl er den Marines noch abzutreten. [Eine Führungsqualität, die er sicherlich während des Einsatzes auf die harte Tour lernte.] Danach kam Stiller mit der unbekannten Frau zu Cape und stellte sie kurz vor.

„Willkommen an Bord, Ms. Johansson.“, grüßte Cape sie und nickte Stiller kurz zu. „Machen Sie sich frisch und kommen Sie anschließend mit zur Nachbesprechung. Chief Jenkins wird Ihnen Ihr Quartier und auch alles andere zeigen.“ Der Captain wandte sich an Stiller: „Für Sie und das Team gilt das gleiche. Frischmachen und um…“, er warf einen Blick auf die Armbanduhr, denn er wollte dem Team genügend Zeit geben, um auch etwas zu Essen, „…neunzehnhundert zur Nachbesprechung im Briefingraum. Teilen Sie das dem gesamten Team mit und begleiten Sie Ms. Johansson zu Jenkins. Wegtreten!“

Daraufhin schritt Cape zu den verletzten Soldaten Curtis und Corda’an, welche gerade zum Transport in die Krankenstation bereit gemacht wurden. Von den Verletzungen war nicht viel zu sehen, da die Verbände der Erstversorgung diese schon abdeckten. „Bitte teilen Sie mir mit, wenn sie wieder ansprechbar sind.“, bat er Doc Álvarez und hielt sie dann nicht länger von ihrer Arbeit ab.

Benjamin Carter
07.02.2010, 15:41
<----- SSV Midway: Die Kantine

Das Hangardeck

„Keine Fragen, Doc.“, entgegnete Ben und folgte ihr anschließend auf das Hangardeck. Sie mussten noch ein paar Minuten warten, bis das Shuttle mit dem Außenteam eintraf. Anschließend lief alles vollautomatisch ab. Während die unverletzten Marines von selbst aus dem Shuttle kamen, wurden Curtis und Corda’an auf einer Trage herausgebracht. Ohne Umschweife begab sich das Notfallteam zu den beiden und zum Arzt der die Erstversorgung vorgenommen hatte.

„Beide sind nicht mehr in Lebensgefahr und zum Transport bereit.“, eröffnete der Arzt sofort. Er hatte natürlich sofort erkannt, aus welchem Grund die drei zu ihm gekommen waren, zumal Isabel ja eindeutig als medizinischer Offizier erkennbar war.

„Chief Langley, würden Sie und Sie“, jetzt zeigte er auf Ben, „sich um den Corporal kümmern.“ Offensichtlich kannte der Arzt Karen, denn an Bord des Shuttles konnte niemand von ihr erzählt haben. Ben ging zum Kopfende der Trage und sah, dass Corda’ans rechte Auge von einem Verband abgedeckt wurde. Vorsichtig hob er das Gestell an und die modernen Tragen unterstützen ihn dabei mit Hilfe von Masseneffektfeldern, die das Gewicht deutlich verringerten.

17:42

Isabel Álvarez
09.02.2010, 15:19
Das Hangardeck

Trotz der Tatsache, dass Chief Langley erst kurze Zeit auf der Midway war und sicher nicht alltäglich auf der Soul als Sanitäterin helfen musste, gab es keine weiteren Fragen ihrerseits. Von Ben, mit dem sie mittlerweile bereits ein eingespieltes Team in der Krankenstation darstellte, gingen ebenfalls keine Unklarheiten aus, alle schienen bereit, doch eine Sache fehlte: Das Shuttle.

Es würde noch einige Minuten dauern, bis das Landungsteam und die Verletzten, wie von Captain Diaz in der Durchsage angekündigt, im Hangardeck landen würden. Minuten, in denen Isabel innerlich erneut mich sich selbst zu kämpfen begann. Ein Kampf, in dem ihre Zweifel und ihre Ängste versuchten, ihr berufliches Pflichtbewusstsein und ihren dadurch klaren Verstand zu überdecken und die ganze Aufmerksamkeit der jungen Frau auf sich zu reißen, um sie vollständig in ihren Bann zu ziehen.

Verlassen und hilflos war der Blick der jungen Spanierin, als sie sehnsüchtig auf jene leere Stelle blickte, an dem das Shuttle landen würde. Es war, als würde ein stummer Schrei innerlich von ihr ausgehen, der sich die Ankunft des Landesteam mehr als alles andere wünschte, sei es nun, um ihn wieder zu sehen, sei es, um ihre innerliche Zerissenheit für den Moment zu überdecken.

In Gedanken versunken, hatte sie noch nicht einmal daran gedacht, den für ihre Verhältnisse vergleichlich schweren Erste-Hilfe-Koffer abzustellen, während sie warteten, stattdessen hatten sich ihre zierlichen Finger fest in die Halterung gekrallt, als suche sie eine Stützte. Und hätte ihr starrer Blick sich nicht genau auf jenen Landeplatz des Shuttles konzentriert, hätte sie in ihrer Trance die Ankunft wohl um Sekunden verträumt und einem aufmerksamen Beobachter wäre ihre Unaufmerksamkeit sicher aufgefallen.

Obwohl Isabel mit der Shuttlelandung vorerst wieder die Herrin über ihre Inneres war und ihre Konzentration weites gehend wieder erlangte, vergingen die nächsten Augenblicke wie im Zeitraffer. Die unverletzten Marines verließen das Shuttle, und die beiden Verwundeten wurden auf modernen tragen stabilisiert heraus gebracht, begleitet von einem Arzt der Soul, der Chief Carter und Chief Langley sofort zu Corporal Corda'an befehligte. Mit beruflicher Routine er wandte sich ohne zu Zögern an seine junge Kollegin, die auf Grund ihres Abzeichens leicht als medizinischer Offizier zu erkennen war. Isabel versuchte, seinen Worten zu folgen, doch ihre Augen blickten instinktiv immer wieder nach links und rechts, suchend, begierig, auch nur eine Sekunde seinen Anblick zu erhaschen, sich zu versichern, dass er lebt, dass es ihm gut geht. Die Diagnose ihres Kollegen über den Zustand der Verwundeten erklangen dabei wie ein Rauschen in ihrem Kopf, sie nahm die Informationen in ihrem Unterbewusstsein auf, realisierte sie jedoch nicht wirklich für den Moment.

„Verstanden, Lieutnant. Ab hier übernehmen mein Team und ich.“, antwortete sie routiniert im Umgang mit solchen Situationen, von denen sie etliche erlebt hatte und unter welchen diese hier
doch anders war.

Während der medizinische Offizier der Soul nur mit einem bestätigenden Nicken die Patienten übergab und sich wieder zum Shuttle wandte, blickte Isabel ihm nun zum ersten mal seit ihrem Abschied in die Augen.

Quinn....

Ihr Kopf schien für einen Moment überrannt von Gedanken und Gefühlen, konnte die tausend Fragmente und Bruchstücke nicht alle gleichzeitig verarbeiten. Schließlich war es die innere Stimme ihres Pflichtbewusstsein, die verzweifelt darum zu kämpfen schien, das Chaos zu dominieren.

Was zum Teufel tust du hier Isabel?

Wie vom Blitz getroffen wurde der jungen Spanierin Schwarz vor Augen, ihre Rechte fuhr reflexartig zur Stirn, knief die zarte Haut leicht zusammen.

„Carter, bringen Sie die den Corporal in die Krankenstation, hier können wir nichts mehr tun.... Langley, Sie helfen mir dabei den COMD zu transportieren, Beeilung!“

Sieh dich an, Isabel....du bist erbärmlich ...

17.43 Uhr

Dale Quinn Curtis
09.02.2010, 16:51
SSV Midway, Hangar, Shuttle

Uhrzeit: 17:43 Uhr

Quinn fühlte sich durch die gespritzten Betäubungsmittel wie betrunken, deshalb merkte er nur beiläufig, wie seine Krankenpritsche in die kalte Hangarhalle transportiert wurde, wo sich bereits eine kleine Gruppe versammelt hatte, um die teilweise verwundeten, teilweise unversehrten Marines zu empfangen. Es meldeten sich erste Stimmen, die sich für den angeschossenen Staff Lieutenant jedoch wie ein unverständliches Geblubbere in Zeitlupe anhörten, sodass Curtis kurz seine Augen öffnete, die noch immer trocken waren und brannten. Zuerst erkannte er nur die silberne Metalldecke des Hangars und einige grelle Lichtquellen, dann beugte sich plötzlich eine Person über seinen Kopf und blickte in seine müden Augen.

Es war Isabel.

'Ah, Doktor Sexy...', erkannte Quinn nach einigen Sekunden, was seine Sehorgane zuvor noch wahrgenommen hatten, 'Sie flicken mich schon wieder zusammen.'

Er konnte ihre gestressten Gesichtszüge kaum erkennen, so verschwommen wie sein Blick zum damaligen Zeitpunkt war, doch seine Nase konnte den süßlichen Duft riechen, der von ihren dunklen Haaren ausging, vermutlich von ihrem Shampoo. Sie fasste sich an die Stirn, wandte sich daraufhin von Quinn ab und schien seinen Transport in die Krankenstation des Militärschiffes zu befehlen, denn wenige Sekunden später setzte sich die Trage wieder in Bewegung.

Quinn schloss die haselnussbraunen Augen.

>>>> Die Krankenstation

Daniel Stiller
12.02.2010, 14:29
Hangardeck

Uhrzeit: 17:42 Uhr

„Aye, Aye Sir. Ganzes Team um neunzehnhundert im Briefingraum“, wiederholte Stiller den Befehl des CO. Er ging zu der Waffenkammer und teilte gab den Befehl an die Marines weiter. Er gab die Pistole von Curtis ab, meldete den Verlust seiner eigenen Waffe und machte sich auf dem Weg zur seinem Quartier. Verdammt. Meine erste Außenmission und ich verlier meine Waffe.

Auf dem Weg schrieb er eine Nachricht an Dr. Álvarez, dass sie ihn bitte auf den laufenden halten soll, was den Status der beiden Patienten angeht.

<--- Mannschaftsquartiere Nr. 1

Karen Langley
13.02.2010, 13:07
SSV Midway – Hangardeck / Lagerraum

„Chief Langley, würden Sie und Sie sich um den Corporal kümmern.“ Da verliert man einmal ein Wettsaufen gegen den Kerl und er reitet eine Lebenszeit drauf rum. Karen verzog noch außen hin keine Miene und ihr war klar, dass der Doc der Seoul ihr schlichtweg eine einfache Anweisung gegeben hatte, weshalb sie auch alle Rückblicke an das Gelage vor ein paar Wochen abstellte und sich auf die Situation konzentrierte. Dann retten wir mal ein paar Marines.

Grade als sie Chief Carter dabei helfen wollte, den verwundeten Corporal auf die Krankenstation zu schaffen, hörte sie erneut ihren Namen fallen, diesmal von Doc Álvarez. „Langley“ – Das heißt Chief Langley. – „Sie helfen mir dabei den COMD zu transportieren, Beeilung!“ Verstanden. Karen verschwendete keine Zeit damit, sich über das fehlende ‚Chief‘ in Álvarez‘ Satz aufzuregen, sondern wechselte mit ein paar schnellen Schritten die Position und gesellte sich so zu dem anderem verwundetem Soldaten und seiner Trage. Den Hilfsgenerator aktivierte sie einem schnellen Tastengriff und folgte dann, zusammen mit der Trage und dem Verletzten, der Ärztin. Zum Glück hat mich während der letzten Sanausbildung geweckt, als ich eingepennt bin, sonst hätte ich keine Ahnung gehabt, wie man das Ding einschaltet.

Hastig trug Langley den verwundeten Mann mit Hilfe der Trage in den Aufzug, angeführt vom Doc und dicht gefolgt von Chief Carter, der wiederum den Corporal mit sich führte, gleichzeitig betätigte er den Taster des Aufzugs, woraufhin sich automatisch die Türen verschlossen und alle fünf Passagiere eine Ebene höher befördert wurden.

>>>> SSV Midway – Krankenstation

Sergej Chernov
15.02.2010, 21:46
17:42

Midway; Hangardeck

Das Shuttle landete im Hangar und die Verletzten Curtis und Corda'an wurden sofort an Dr. Álvarez übergeben, die der XO noch darum bat, gut auf sie aufzupassen. Dann drehte Stiller sich zu dem Rest des Landungsteam.

„Okay, willkommen zurück. Und das noch an einem Stück. Legt erst mal eure Waffen und Rüstungen ab, geht duschen, usw. Danach will ich eure Berichte. Möglichweise verlangt der CO eine Nachbesprechung. Wegtreten! Sie nicht Ms…?“

Sergej salutierte und kümmerte sich nicht weiter um die Zivilistin oder Stiller, sondern nickte Harper und Chavez noch zu und begab sich dann zur Waffenausgabe. Dort gab er seine Ausrüstung ab und wartete, bis der Aufzug wieder da war, in dem gerade die Verletzten hoch zur Krankenstation gebracht wurden. Der Aufzug öffnete sich und der Master Chief gin hinein, meidete dabei jeden Kontakt, da er jetzt einfach nur kurz Ruhe möchte, einfach Duschen und danach vielleicht etwas zu essen. Er stand im Aufzug und schloss die Augen und versank in seinen Gedanken. Er merkte nichtmal ob jemand mit ihm im Personenaufzug war. Die Aufzugstür glitt wieder auf und der First Chief schritt langsam zu seinem Quartier. Es war leer, seine Zimmergenossen waren alle woanders, da wo sie hinsollten. Chev hollte sich Handtuch und restliches Waschzeug und ging in die Sanitäranlagen, in eine freie Duschkabine, stellte das Wasser auf kühl und ließ es laufen.

Ruhe und Frieden. Schade, dass es nur ein Ausnahmezustand ist.

---->Midway; Mannschaftsquartiere

John Weber
14.07.2010, 21:46
<-------------Kantine

Hangardeck/Lagerraum
10.22

Als John und Amanda das Hangardeck betraten wurden sie von Leutnant Mira Skirata begrüßt, welche die Beiden in eine Ecke des Hangars führte wo sich das Geth-Artefakt, sowie einige andere technische Gerätschaften befanden. "Miss Phoenix, ich habe die Geräte um die sie gebeten haben organisier. Wir können sofort anfangen." verkündete die Cheftechnikerin und Amanda ließ ihren Blick kurz über die Geräte wandern ehe sie zufrieden nickte: "Danke, ich würde vorschlagen wir scannen den Kasten erst einmal um herauszufinden was er ist und versuchen ihn dann zu reaktivieren..." Mira stimmte dem Vorschlag der Wissenschaftlerin zu und die beiden Frauen machten sich an die Arbeit. John lehnte sich ein paar Meter abseits gegen eine Wand um ihnen nicht in die Quere zu kommen und beobachtete wie die Technikerin den Geth-Kasten scannte, während Amanda die Daten auf einer mobilen Konsole auslas.

Nachdem der Scanvorgang abgeschlossen war trat Mira zu Amanda und sah sich die ausgewerteten Daten ebenfalls an, welche die Gethexpertin nachdenklich beäugte. "Das kommt mir irgendwie bekannt vor..."murmelte die Cheftechnikerin und Amanda nickte: "Ja, es stammt definitiv aus einem Schiff... vermutlich aus einer Fregatte oder einem kleinen Transporter. Ich gleiche es mit Funden von Geth-Schiffen ab die von den Ratsvölkern katalogisiert worden sind..." John sah wie die Wissenschaftlerin die Daten von der Konsole auf ihr Universalwerkzeug übertrug und einen Suchvorgang startete. Eine knappe Minute lang durchforstete das Suchprogramm die Datenbank, dann verkündete das Gerät mit einem piepen, dass es einen Treffer gelandet hatte.

John wartete gespannt, während er die brünette Wissenschaftlerin beobachtete, die erst lautlos den Textvermerkt des Suchergebnisses las und dem Agenten ein triumphierendes Lächeln schenkte und verkündete: "Volltreffer, was wir hier haben ist ein leicht beschädigtes Langstreckenkommunikationsmodul einer Geth-Fregatte." „Aber das hilft uns nicht wirklich weiter oder? Soweit ich weiß werden die Aufzeichnungen von Gesprächen nicht in Kommmodulen gespeichert sondern in den internen Schiffsdatenbanken.“ bemerkte John, während er sich von der Wand abstieß und sich Amanda nährte. „Das stimmt nicht ganz.“ Berichtigte ihn Mira und deutete auf eine Stelle der holografischen Blaupausen, welche Amanda auf die Konsole gelegt hatte: „Das hier ist ein Übertragungspuffer für Langstreckenkommunikation. Wenn militärische Daten über das Kommbarken-Netzwerk gesendet werden, werden sie erst verschlüsselt und zerstückelt damit man sie nicht so leicht abfangen kann. Das Empfängerschiff sammelt diese Datenbruchstücke und setzt sie im Übertragungspuffer wieder zusammen.“ „. Der Speicher ist nicht sehr groß und wird sobald er voll ist wieder überschrieben. Die Geth benutzen die Barken nur selten und sie verwenden andere Frequenzen wodurch es schwer für uns ist ihre Kommunikation zu überwachen.“ führte Amanda die Erklärung weiter, aber als sie erkannte, dass John immer noch nicht ganz verstanden hatte was an dem Fund so besonders war ergänzte die Gethwissenschaftlerin mit leicht belehrendem Unterton: „Da der Puffer von außerhalb des Schiffes nur Daten empfängt und diese an das Kommunikationssystem weiterleitet ist auch die Sicherheit dieses Systems eher einseitig ausgelegt. Es gibt eine Firewall die verhindern soll, dass über den Empfänger Viren eingeschleust werden, aber es gibt kein System welches verhindert, dass wir Daten aus dem Puffer herunterladen. Wir müssen lediglich ein Lesegerät direkt an den Puffer anschließen.“ „Unglaublich dass die Geth ein solches Sicherheitsleck bis jetzt noch nicht gestopft haben…“ wunderte sich der Agent laut, aber nun verstand er zumindest die Aufregung der Wissenschaftlerin. Die Aussicht auf ungefilterte Geth-Kommunikation war sehr ermutigend auch wenn die Menge der Daten, soweit John es verstanden hatte nicht über die Maßen groß sein würde. Da die Geth allerdings nicht für sinnlosen Small-Talk bekannt waren sondern stets die höchstmögliche Effizienz anstrebten standen die Chancen gut, dass sich in dem Puffer einige nützliche taktische Informationen befanden.

„Da alle Fragen soweit geklärt sind sollten wir versuchen das Ding zu aktivieren damit wir die Daten herunterladen können. Gibt es in ihren Aufzeichnungen auch einen Vermerk wie viel Energie dieses System benötigt?“ erkundigte sich Mira, die anscheinend nicht darauf erpicht war das Stück Geth-Technologie mit einer Spannungsspitze zu überladen sodass es ihnen um die Ohren flog. Amanda tippte kurz etwas auf ihrem Universalwerkzeug und nannte der Technikerin anschließend einige Werte. Diese öffnete nach kurzer Suche eine Abdeckklappe und schloss einige Kabel an das außerirdische Objekt an. Während sich die Technikerin daran machte dass Kommmodul mit Strom zu versorgen, schloss Amanda ein Lesegerät an den Geth-Kasten um die im Puffer gespeicherten Daten zu sichern und auf ihr Universalwerkzeug zu übertragen. John der immer noch nichts tun konnte, wartete geduldig bis die Frauen ihre Arbeit beendet hatten. Als Amanda Mira mitteilte, dass sie alles hatte was sie brauchte unterbrach die Technikerin die Energiezufuhr und John trat neugierig hinter die Wissenschaftlerin: „Und wie sieht es aus? Hast du etwas Verwertbares aus diesem Gerät herausholen können?“ „Ja, hab ich. Auf den ersten Blick würde ich sagen wir haben drei komplette Übertragungen und einige Datenfragmente von früheren Nachrichten.“ teilte ihm Amanda nachdenklich mit: „Es kann allerdings etwas dauern bis ich die Texte und Gespräche übersetzt habe.“ „Miss Phoenix, wenn sie mich nicht mehr brauchen gehe ich wieder meinen anderen Pflichten nach.“ verkündete Mira und die Wissenschaftlerin nickte dankbar: „Danke dass sie sich die Zeit genommen haben Leutnant.“

Nachdem die Chef-Technikerin in Richtung des Maschinenraumes davongegangen war, setzte sich Amanda auf eine der Kisten die im hinteren Teil des Hangars herumstanden und erklärte John, der sich neben sie gesetzt hatte, was sie als nächstes tun würde: „Ich lasse jetzt ein Übersetzungsprogrammüber sämtliche Sprachdateien laufen und dieses übersetzt alle bekannten Worte und interpretiert die Lücken. Die übersetzten Nachrichten werden dann hier angezeigt… Moment da stimmt etwas nicht.“ Die Wissenschaftlerin begann auf der holografischen Fläche ihres Universalwerkzeuges herum zu tippen. „Das ist seltsam.“ murmelte sie leise und als Amanda Johns fragenden Blick bemerkte, zeigte sie ihm etwas auf der Projektionsfläche, dass wie eine einzelne Datei aussah: „Das ist ein Fragment einer früheren Nachricht, die bereits teilweise wieder überschrieben worden ist. Das Merkwürdige daran ist, dass diese Audio-Nachricht bereits in Handelssprache verfasst ist, aber sie war trotzdem direkt an das Geth-Schiff gerichtet. Das ergibt doch keinen Sinn, oder? Ich meine, warum sollten die Geth mit Organischen kommunizieren?“ „Keine Ahnung.“ gab John mit einem Schulterzucken zu: „Der einzig bekannte Kontakt zwischen Geth und anderen Rassen nach der Rebellion bestand als Saren und seine Anhänger mit den Synthetischen zusammengearbeitet haben. Vielleicht stammt die Nachricht ja aus dieser Zeit… Können wir feststellen wie alt die Nachricht ist?“ „Nein leider nicht.“ erwiderte Amanda während sie die Daten aus dem Puffer durchsuchte: „Ich habe eine Suche nach anderen Fragmentteilen gestartet die zu dieser Nachricht gehören könnten… Aber wir könnten das Fragment in der Zwischenzeit einmal abspielen…“
Amanda aktivierte die Audiowiedergabe und einige Sekunden lang geschah nichts, dann ertönte eine kurze Serie von Geräuschen die kaum als Worte zu identifizieren waren ehe wieder Stille einkehrte. „Hast du etwas verstanden?“ fragte John und Amanda schüttelte den Kopf: „Nein, aber ich versuche die Textfetzen zu filtern… warte kurz… so, jetzt müsste die Qualität besser sein.“ Die Wissenschaftlerin spielte die Nachricht erneut ab und nach einigen Sekunden der Stille ertönten mehrere von einem rauschen begleitete Wortfetzen: „…tio…Sovereign…rschi…fest…Schäden… itte…öt…Hilfe…Koordinaten…es…chla…Got tes…ung…“

Sowohl John als auch Amandaschwiegen einige Sekunden, ehe der Agent als erstes etwas sagte: „Sovereign, so hieß doch Sarens Flaggschiff mit dem er die Citadel angegriffen hat…“ Vor seinem inneren Auge flammte kurz das Bild eines gigantischen dunklen Schiffes auf welches sich mit seinen klauenähnlichen Extremitäten an den Ratsturm klammerte, währen in der Citadel hunderte Geth-Trooper unbarmherzig jedes Lebewesen auslöschten, dass ihnen in die Quere kam. John rief sich wieder zurück in die Gegenwart und überlegte was ihm sonst noch aufgefallen war: „Die Stimme war ziemlich unklar. Ich bin mir nicht einmal sicher ob sie männlich oder weiblich war, geschweige denn welcher Spezies er oder sie angehören könnte. Kannst aus der Nachricht vielleicht noch mehr rausholen?“ „Tut mir leider geht nicht…“ erwiderte Amanda mit seltsam emotionsloser Stimme und John erinnerte sich an das Gespräch, welches sie über ihre Erlebnisse während des Geth-Angriffes auf die Citadel geführt hatten. Mitfühlend legte der Agent einen Arm um die Amandas Schulter und seine Berührung schien der in der jungen Frau etwas wachzurütteln, denn sie warf ihm einen kurzen dankbaren Blick zu ehe sie sich wieder ihrem Universalwerkzeug zuwandte und mit etwas entschlossenerer Stimme weitersprach: „… da ist aber noch ein anderes Fragment, welches die gleiche Signatur hat. Es sind zwei Bilddateien die vermutlich zu der Audio-Botschaft gehören…“ Amanda öffnete die beiden Bilder und legte sie nebeneinander auf die holografische Projektionsfläche. Das erste war ein Bild von etwas das nach einem Sternenhimmel aussah in dessen Zentrum sich einige Asteroiden und ein großer rotbrauner Gasriese befanden. Auf dem zweiten Bild waren leuchtend rote Nebelschwaden und John vermutete, dass es sich um eine Nahaufnahme des Gasriesen aus dem ersten Bild handelte. Doch nicht die Nebelschwaden zogen die Aufmerksamkeit des Agenten auf sich sondern die scharf umrissenen Konturen eines Schiffes, welches fast ein Drittel des Bildes ausfüllte. Der Agent schluckte unwillkürlich und warf einen Blick zu Amanda die ebenfalls wie gebannt auf das Schiff starrte. John richtete seinen Blick erneut auf das Foto und starrte auf das Schiff, das genauso aussah wie das ehemalige Flaggschiff von Saren Aterius dem turianischen Specter und größtem Verräter des Ratssektors und obwohl es sich eindeutig derselbe Schiffstyp handelte so war sich John doch sicher, dass das Schiff auf dem Bild nicht die Sovereign war.

10.36

John Weber
17.08.2010, 10:55
Hangardeck/Lagerraum
10:36

Klackende Schritte von Geth-Troopern, Waffenfeuer, beißender Rauch, der Kriegsschei eines Kroganers und das alptraumhafte Bild eines gigantischen Raumschiffes welches inmitten der Citadel turianische Kreuzer außeinanderriss als währen sie aus Aluminium... John kniff kurz die Augen zusammen um diese Bilder aus seinem Kopf zu verbannen, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen. Er hatte eigentlich gedacht, dass er die Erlebnisse während der Schlacht um die Citadel verarbeitet hätte aber der Anblick des Schiffes welches der Sovereign so ähnlich sah war mehr als beunruhigend. John berührte mit seiner Hand unwillkürlich die Stelle wo ihm einer von Sarens kroganischen Anhängern einen Dolch in die Brust gerammt hatte. Damals als sich der kalte Stahl durch seinen Kampfanzug und sein Fleisch gebohrt hatte, hatte der Agent mit seinem Leben abgeschlossen, doch wie durch ein Wunder überlebte er den Angriff und der Kroganer hatte sich damals nicht die Mühe gemacht nachzusehen ob der Dolchstoß John tatsächlich getötet hatte.

Der Agent drängte die Erinnerung an jenen Tag beiseite und bemühte sich um eine objektive Einschätzung zu dem Fund den er und Amanda Phoenix gemacht hatten. "Es sieht aus wie die Sovereign, aber es wurde anscheinend stark beschädigt..." bemerkte Amanda mit etwas unsicherer Stimme und vergrößerte einen Ausschnitt des holografischen Bildes, welches ein großes Loch im Rumpf des Raumschiffes zeigte. "Nun es besteht die Möglichkeit, dass es die Sovereign ist bevor Saren sie gefunden hat. Er hat sie repariert und dann für seine Zwecke benutzt, aber es könnte genauso gut ein anderes Schiff sein." gab John zu bedenken, während er ein Schaudern unterdrückte, welches ihm bei dem Gedanken überkam, dass es möglicherweise noch mehr Schiffe wie die Sovereign gab: "Die Frage ist nur wie können wir überprüfen ob dieses Schiff noch existiert?" Amanda schwieg einen Augenblick, dann vergrößerte sie das zweite Bild, welches den schmutzigen Gasriesen vor dem Sternenhimmel zeigte: "Das hier könnte uns helfen. Ich bin zwar keine Astronomin, aber wenn man die Sterne auf diesem Bild identifizieren kann könnte man doch die ungefähre Position des Systems ermitteln in dem sich der Gasriese befindet, oder?" "Ja, das müsste möglich sein." stimmte ihr der Agent nachdenklich zu, fügte dann aber noch mit leicht zweifelndem Unterton hinzu: "Aber ich weiß nicht ob wir auf der Midway in der Lage sind so eine Suche durchzuführen... Wir bräuchten dafür vermutlich jemanden der sich mit galaktischer Positionsbestimmung besser auskennt, vielleicht gibt es so jemanden im Allianz-Stützpunkt auf der Citadel, oder die fragen dort bei den Militärs der anderen Ratsvölker nach..." "Wir sollten auf jeden Fall Captain Diaz über unseren Fund informieren." schlug die Geth-Wissenschaftlerin vor: "Er kann dann die ersten Informationen weiterleiten und möglicherweise gelingt es mir ja noch mehr aus den Daten herauszuholen." "Gut suchen wir den Captain." stimmte John Amanda zu und die Beiden machten sich auf den Weg zu den oberen Decks wo der Captain vermutlich gerade seinen Aufgaben nachging.

Wenn wir es hier wirklich mit einem Schwesterschiff der Sovereign zu tun haben muss ich auch meinen neuen Boss bei der Abteilung 2 darüber informieren. Die werden sicher begeistert sein und gleich ein Team auf die Suche schicken, oder ein Schiff... überlegte John, während er und Amanda sich dem Quartier des Captains nährten. Die Wissenschaftlerin betätigte den Türsummer, aber die Tür blieb verschlossen und es bat sie auch niemand herein. Die Amerikanerin versuchte es noch ein zweites Mal und als auch diesmal eine Reaktion ausblieb, warf sie John einen Blick zu: "Vielleicht ist er ja auf der Brücke." Die Beiden machten kehrt und stiegen eine der Treppen hinauf die zum Kommandodeck der Midway führten. Als sie die Brücke betraten sah sich John einen Augenblick lang suchend um und erblickte schließlich den Captain der Midway und schritt auf ihn zu. "Sir, Miss Phoenix hat ihre erste Analyse der Geth-Artefakte abgeschlossen und wir haben etwas gefunden das sie sehen sollten." begann der Agent und bedeutete Amanda dem Captain zu zeigen was sie gefunden hatten.

----------------> Die Cockpitreihe
10.42

Myuko Ono
09.09.2010, 22:29
10.50 Uhr

Gleichmäßige Schritte, gleichmäßige Atemzüge.
Gleichmäßiges, kaum wahrnehmbares Vibrieren der Maschinen unter dem Fußboden.
Höhere Temperatur als in den oberen Decks, beinahe nicht mehr angenehm.
Kein weiteres menschliches Geräusch.

Während Wachdiensten in den unteren Decks tat Myuko meistens Dinge, die sie sich normalerweise nie erlaubt hätte: einfach gehen - natürlich in korrekter Haltung -, an etwas anderes denken, abschweifen. Sich Zeit nehmen, etwas zu betrachten, und wenn es nur verschiedene Kisten waren. Den Moment genießen, und wenn es ein Moment war, in dem sie langsam durch einen Lagerraum schritt.
Für Myuko war so etwas wie Meditation oder Besinnung unnötig, pure Zeitverschwendung. Aber manchmal, wenn sie es brauchte, ließ sie ihren Alltag stehen, ging auf die Straße, ging einfach, und ließ sich treiben, oder schob freiwillig im unteren Deck Wache.

Gerade dachte sie an nichts besonderes, sah desinteressiert auf ihre Schuhspitzen, während sie einen Fuß vor den anderen setzte, und erschrak entsprechend, als Diaz' Stimme von der Decke schallte.
"Hier spricht der Captain. Die Midway erreicht in Kürze die Citadel."
Was...?
"Bereiten Sie sich für den Landgang vor. Treten Sie anschließend vor der Midway an, Sie erhalten dort neue Befehle."
Die durch d?en Drill routinierte Soldatin in Myuko reagierte auf die Stichworte "vorbereiten", "Landgang" und "aschließend antreten".

Ein Landgang. Es dauert also länger. Ich könnte das Treffen mit Javy hinter mich bringen.
Muss ich etwas mitnehmen...?

10.55 Uhr
----------> Mannschaftsquartiere

Barney Gray
13.04.2011, 19:40
<--- Mannschaftsquartiere

Während er im Aufzug zum Lagerraum stand und darauf wartete, dass sich die Tür vor ihm wieder öffnete, nahm Barney die umgedrehte Baseball-Cap von seinem Kopf und band sie an eine der Gürtelschlaufen seiner Hose. Die Sonnenbrille schob er nach oben, sodass die Gläser auf seinem Kopf ruhen konnten und er in den relativ dunklen Lagerabteilen besser sehen konnte. Mit einem hydraulischen Zischen öffnete sich schließlich die Aufzugtüre wieder und Barney trat hinaus in den Hangarraum, der gleichzeitig als Lager diente. Groß und geräumig für eine Fregatte, fast sogar ein wenig leer, aber das würde sich im Laufe der Mission sicherlich ändern. Wer wusste schon, was die Besatzung neben der Standardware an Thermoclips, Rationen und medizinischer Ausrüstung im Zuge ihres Einsatzes aufgabeln würde?

Barney ging direkt zu den Waffenschränken, an denen sich bis auf einen Private kein anderer vergriff. Generell war im unteren Bereich neben Barney und erwähntem Soldaten niemand anderes zu sehen. Die Reihe von Ausrüstungsschränken, die an der Wand standen und an eine größere Ausrüstungswerkbank grenzten, an der Waffen, Rüstungen, Sensoren und ähnliches modifiziert und repariert werden konnte, erstreckte sich über eine doppelte Reihe, da vermutlich für eine einzelne Reihe nicht genug Platz war. Auf Holodisplays wurde jeweils der Name des Inhabers auf dem Spind angezeigt, die alle in einem einheitlichen silbergrau mit einem blauen Akzent und der N7-Kennung versehen waren.
„Elle, Dolly… Gray, B“, raunte er und blieb schließlich stehen, als er seinen Spind ausmachen konnte, „direkt neben Morales. Passend. Gefolgt von CC, also eingekeilt zwischen zwei Frauen… nett.“ Die Karte zog der Texaner sogleich durch den dafür vorgesehenen Schlitz und eine kleine Platte tat sich auf, hinter welcher ein Zahlenfeld zum Vorschein kam. Er gab den für ihn allgemein gültigen Code ein, der fest mit seiner Akte verbunden und für sämtliche Codes im Laufe seiner Karriere benutzt wurde. Es handelte sich dabei um eine zufällige Ziffernkombination, die von leistungsfähigen Supercomputern der Allianz regelmäßig auf ihre Sicherheit überprüft wurde. In Barneys Augen hätte ein simpler Fingerabdruckscanner für mehr Sicherheit gesorgt, denn sogar bei eineiigen Zwillingen wie den Grays war jenes Erkennungsmerkmal, das sich aus den unterschiedlichen Papillarleisten ergab, unterschiedlich und somit unfälschbar. Wobei man sagen musste, dass die Gray-Geschwister streng genommen keine eineiigen Zwillinge waren, da sie – ein äußerst seltener Fall – aus einer zweikernigen Eizelle entstanden waren. Barney hatte nie ganz verstanden, was das bedeutete, aber auf jeden Fall war das der Grund gewesen, warum er nicht blond beziehungsweise Cel nicht schwarzhaarig war, ihre Iris nicht die gleiche Farbe aufwiesen und sie sich in ihrer Körpergröße unterschieden. Kleinigkeiten, befand Barney, der Cel, die aufgrund dieser Besonderheit auch in den Genuss einer genethischen Therapie im Mutterleib kam, so oder so als seine Zwillingsschwester ansehen würde, und wenn sie durch eine kroganische Leihmutter ausgetragen worden wäre.
„Guten Morgen, Mary-Lou“, murmelte er und aus den Augenwinkeln konnte Barney den verwirrten Blick des Private bemerken, der sich dann wieder kopfschüttelnd seinem Spind widmete, während Barney über die Waffe streichelte und sie schließlich aus dem Schrank nahm. „Ich hoffe, sie haben dich anständig behandelt“, raunte er weiter und lächelte, „nicht jeder weiß eine Frau so gut zu behandeln wie ein Texaner.“ Nach einem kurzen Kontrollgriff schloss der Texaner seinen Schrank wieder und wollte sich gerade wieder auf den Weg zum Aufzug machen, als ihn der Private zurückhielt.
„Eh, Sir? Die dürfen Sie nicht mitnehmen.“
„Keine Sorge, Private, ich will sie nur in meinem Zimmer polieren“, erwiderte der Texaner, doch der andere blieb hartnäckig.
„Negativ, Sir. Standard-Protokoll auf diesem Schiff.“
Barney seufzte, nahm das Gewehr auf die Schulter und ging zum Soldaten, der ihn aufgehalten hatte. Der – im Vergleich zu ihm – knirpsige Klugscheißer fing an, ihm auf die Nerven zu gehen. „Hören Sie, wir sind auf dem Weg direkt in den wohl gefährlichsten Auftrag unseres Lebens, für den wir ausreichend Feuerkraft und Munition gebrauchen können. Wenn Sie in der AGA aufgepasst hätten, dann wüssten Sie jetzt, was eine verschmutzte, nicht ordnungsgemäß gereinigte Waffe mit dem Schützen anstellen kann.“ Der junge Private First Class schluckte, hatte sich Barney doch mittlerweile zu voller Größe vor ihm aufgebaut und das Gewehr dabei wie eine Spitzhacke über die Schulter geschmissen. „Also gut, ich helfe Ihnen auf die Sprünge: er könnte sich glücklich schätzen, noch beide Arme am Leib zu haben. Es ist wirklich rührend, dass Sie wollen, dass ich mich über etwas glücklich schätzen kann, Private…“ Barney laß den Namen an der Uniform ab, wobei er zwar keine Schwierigkeiten hatte, jedoch aus rhetorischen Gründen eine Pause einlegte, „Tesař, aber mit zwei Armen kann ich hier wesentlich nützlicher sein, meinen Sie nicht auch?“ Wortlos nickte der Soldat, der mittlerweile ein so hochrotes Gesicht hatte, dass Barney an die Konföderiertenflagge in seiner Gesäßtasche denken musste. „Dann darf ich jetzt die Waffe mit auf mein Quartier nehmen?“ Wieder ein stummes Nicken, obwohl man an Barneys Tonfall bereits hören konnte, dass die Frage keinesfalls ernst gemeint war, und Barney nahm die Waffen von der Schulter. „Herzlichen Dank, Private.“ Barney drehte sich um und ging zum Aufzug, den er sogleich rief. Das letzte, was er durch die sich schließende Tür sehen konnte, war der Private, der vor seinem Spind stand wie ein begossener Pudel. Er fühlte sich zurückversetzt in den Ausbildungskurs zum Drill Instructor, den jeder neue Gunnery Chief absolvieren musste, und ein klein wenig hatte ihm das sogar gefallen. Vermutlich würde der Texaner nach seiner Zeit im Aktiven Einsatz an irgendeiner Kaserne der Allianz landen und die Elite von Morgen trainieren. Ein Gedanke, mit dem man sich in seinem Alter langsam beschäftigen sollte…

---> Mannschaftsquartiere

John Weber
23.04.2011, 12:16
<------------SSV Midway; Die Mannschaftsquartiere


Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum
8:27

Als John den Hangar betrat waren gerade einige Crewmitglieder damit beschäftigt Platz für das Briefing zu schaffen. Die Arbeitenden schienen John nicht zu bemerken und so wandte sich der XO ab, wobei sein Blick für einen Augenblick auf dem Atlantis-Shuttle hängen geblieben war, welches er von Antirumgon zur Midway geflogen hatte und hielt auf die Ausrüstungsspinde zu. Neben den Spinden fand er auch seine Waffenkiste. Nachdem der Agent sie geöffnet hatte nahm er die Waffen heraus und unterzog sie erneut einer kurzen Überprüfung. Anschließend checkte er mit seinem Omni-Tool auch noch einmal seine leichte Kommando-Kampfrüstung und nachdem er mit den Ergebnissen zufrieden war, öffnete der XO seinen Ausrüstungsspind um den Inhalt seiner Kiste darin zu verstauen. Zu seiner Überraschung befanden sich in seinem Spind bereits Waffen und ein Kampfanzug. Es handelte sich dabei um die Standard Ausführungen für Marines. Ein Lancer-Sturmgewehr, eine Kessler-Pistole und ein Kampfanzug auf dem das Emblem der Allianz zu sehen war.

Vermutlich hat der Quartiermeister nicht gewusst, dass ich mich selbst um meine Ausrüstung kümmere... nette Geste, aber er hätte auch ein wenig Mitdenken können... Der Agent verharrte einen Augenblick unentschlossen und packte die Standard Garnitur in die Waffenkiste die er soeben ausgeräumt hatte und verstaute seine Sachen in dem Ausrüstungsspind. Nachdem er sowohl die Kiste als auch seinen Spind wieder verschlossen hatte machte sich John eine geistige Notiz, dass er den Quartiermeister über den Ausrüstungstausch informieren musste. Anschließend wandte sich der Agent um und ging zurück zu den Crewmitgliedern die alles für das Briefing vorbereiteten.

8:30

Robert Elle
23.04.2011, 15:33
<--- SSV Midway: Die Mannschaftsquartiere

Wie viel doch in so einen Lagerraum passt. Der Hangar wirkte voll gestellt schon extrem groß, aber nachdem nun Platz geschaffen worden war, wirkte der Raum doppelt so groß und das Shuttle wirkte fast ein wenig verloren.
Eine schwere Kiste nach der anderen wurde von den Technikern durch den Raum gehievt. Maschinen wären insgesamt effizienter gewesen, nur war der Platz für Stapler und der Gleichen zu kostbar. Lediglich eine Art Hubwagen war im Hangar vorhanden. Der Rest geschah durch pure Muskelkraft.
„Kommt schon, Leute. Unsere Gäste kommen gleich. Hop, hop, hop.“ Dem scharfen Tonfall des Technikers konnte man seine Erfahrung in seinem Beruf entnehmen. Um seine Worte zu unterstreichen, klatschte er auch mehrmals in die Hände.
Robert war hinter einen Stapel Kisten geklettert, um die hinteren Verankerungspunkte zu lösen und eine Kiste nach der anderen nach unten durchzureichen. Sie hatten ungefähr ein drittel der Kisten bei Seite geschafft, als Robert im hinteren Teil des Hangars, bei den Ausrüstungsspinden, den XO erspähte.
Robert übergab seine Arbeit an einen anderen Techniker und meldete sich beim Leiter der Gruppe ab.
„Entschuldigung, aber ich muss da noch was anderes klären.“ Er klopfte dem Mann auf die Schulter und ging auf Staff Lieutenant Weber zu. Unterwegs gabelte Robert einen Lappen auf und wischte sich die Hände sauber. Er merkte allerdings schnell, das seine dreckigen Hände nicht sein einziges Problem waren. Seine Kleidung hatte während der Arbeit hier im Hangar schon etwas gelitten. Schmutzflecken und Schweißränder zierten sein äußeres. Faktisch hatte Robert kein Problem damit sich schmutzig zu machen, doch hätte er sich vorher etwas anderes anziehen können.
Ich sehe aus wie ein Schwein. Ein Schwein mit einem Schnauzer.
„Lieutenant Weber? Staff Lieutenant Robert Elle. Wir teilen uns ein Zimmer.“ Robert lächelte freundlich und hielt ihm die Hand hin. Mit Freundlichkeit schafft man oft mehr, als mit der Hau-drauf-Methode. Ein Umstand, den er mehr als nur all zu gut kannte. Gebäude ließen sich leichter infiltrieren, wenn man sich unauffällig und freundlich verhielt. Leute waren gesprächsbereiter und leichtsinniger mit Informationen, wenn man ihnen freundlich begegnete. Der Ton spielt die Musik.
Er war auf das Verhalten seines Gegenübers, der gerade auf ihn zukam, gespannt. So, du bist also der Hund, der auf mich aufpassen soll, was?

8:30 Uhr

John Weber
26.04.2011, 15:32
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum

John hatte noch nicht einmal die Hälfte des Weges zurückgelegt da löste sich aus der Gruppe, die damit beschäftigt war Platz für das Briefing zu schaffen, ein Mann und kam auf den XO zu. Im gehen reinigte der Mann, den John als Ltd Elle erkannte, seine Hände mit einem Lappen und blieb vor dem Agenten stehen. „Lieutenant Weber? Staff Lieutenant Robert Elle. Wir teilen uns ein Zimmer.“ eröffnete Elle mit einem freundlichen Lächeln das Gespräch und hielt John die Hand hin, welche der XO ohne zu zögern ergriff und kurz schüttelte. "Freut mich sie kennen zu lernen." antwortete John freundlich, während sein Blick kurz über sein Gegenüber wanderte. Mit den teuren Anzügen im offenen Spind wollte er Eindruck schinden und dann macht er sich beim Umräumen dreckig? Entweder hat er nicht damit gerechnet mich hier zu treffen oder er will bei der Crew ein anderes Image haben als bei seinem Vorgesetzten... "Ja man hat uns in das selbe Zimmer gesteckt... vermutlich weil wir vom selben Verein sind." bemerkte der John und fügte dann noch hinzu: "Gleich vorweg möchten sie mit lieber mit ihrem Dienstgrad oder mit 'Agent' betitelt werden? Ich kenne nämlich einige die sehr viel Wert darauf legen 'richtig' angesprochen zu werden."

Robert Elle
27.04.2011, 23:03
"Ja man hat uns in das selbe Zimmer gesteckt... vermutlich weil wir vom selben Verein sind."
Vom selben Verein? Ich glaube ich spiele in einer anderen Liga als du, mein Freund, dachte sich der Schnauzbartträger, als er die Worte des XOs vernahm.
"Gleich vorweg möchten sie mit lieber mit ihrem Dienstgrad oder mit 'Agent' betitelt werden? Ich kenne nämlich einige die sehr viel Wert darauf legen 'richtig' angesprochen zu werden."
Mir ist scheiß egal, wie du mich ansprichst, solange du mir nicht ins Handwerk pfuschst. Robert musterte den jüngeren Mann kurz. Sein Blick wanderte von oben, von den Haaren nach unten, zu seinen Stiefeln. Insgesamt machte Weber einen durchaus kompetenten Eindruck und das man ihn zum XO ernannte, bedeutete wohl, dass er schon einiges an Erfahrung im Dienst auf Raumschiffen hatte. Allerdings kann es genau so gut eine politische Entscheidung gewesen sein. Eine Entscheidung, die das geringste Übel bedeutete. Robert sah wieder auf und Weber mit stechendem Blick in die Augen.
„Mein Rufname lautet Echo. Aber Sie sind hier mein Vorgesetzter. Ihnen fällt bestimmt noch eine passende Anrede ein, Sir.“

John Weber
29.04.2011, 22:58
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum


Elle schwieg ließ einige Sekunden verstreifen ehe er John antwortete und dem XO entging nicht, dass der ältere Mann ihn einer kurzen Musterung unterzog. Er ist vermutlich nicht gerade begeistert dass er jemandem unterstellt ist der um einiges jünger ist, sondern der auch gerade erst in seine Position befördert worden ist...

"Mein Rufname lautet Echo. Aber Sie sind hier mein Vorgesetzter. Ihnen fällt bestimmt noch eine passende Anrede ein, Sir.“ informierte Elle John und bedachte den XO dabei mit einem Stechenden Blick. "In Ordnung." antwortete John mit einem knappen Nicken, während er weiter versuchte Elle einzuschätzen. Robert 'Echo' Elle war bestimmt ein fähiger Agent sonst hätte Helen ihn nie auf die Midway geschickt, aber es musste einen Haken geben. John kannte Elles Schattenseite noch nicht, aber sie hatte Helen offenbar dazu bewogen John, einem ehemaligen Marine und Kommando-Soldaten und noch nicht einmal ein ganzes Jahr für den Geheimdienst arbeitete, die Rolle des leitenden Agenten auf dieser Mission zuzuweisen anstelle diesen Posten Elle zu überantworten, der bestimmt schon mehr als ein Jahrzehnt Geheimdiensterfahrung auf dem Buckel hatte. Aber vielleicht geht es genau darum... Helen nimmt möglicherweise an, dass ich Aufgrund meiner Vergangenheit einen besseren Zugang zu den anderen Offizieren und Soldaten habe... und sie baut darauf, dass ich mich der Crew und dem Schiff bereits soweit verpflichtet fühle, dass ich wesentlich 'Motivierter' bin als ein Agent der eben erst auf das Schiff gekommen ist… was vermutlich auch stimmt…

Noch während John im Hinterkopf über die Motive der Assistent Direktor nachdachte, sprach er Elle auf einen anderen Punkt an den er noch klären wollte: "Noch etwas, sie gehören ja Aufgrund ihrer Ausbildung auch zu den 'Bodentruppen' auf dieser Mission und da wir dieses Mal nicht auf fest eingeteilte Squads setzten sondern flexibel sein wollen brauchen wir eine möglichst genaue Einschätzung der Leute. Da sie sowohl über Erfahrung als auch den entsprechenden Rang verfügen wird ihnen bei den Bodeneinsätzen eine Führungsrolle zukommen. Ich hätte gerne, dass sie sich auch ein Bild von den Marines und Kommandos machen auf die wir zurückgreifen können und wir uns bei der nächsten Gelegenheit zusammensetzten um unsere Eindrücke abzugleichen."

8:31

Robert Elle
30.04.2011, 18:46
Als Weber ihn bat sich ein Bild von den Bodentrupps zu machen, um diese einzuschätzen und mit ihm zu besprechen, sah Robert seine Chance gekommen, Zugriff auf die Systeme der Midway zu bekommen. Zwar würde es kein Vollzugriff werden, aber dadurch würde er wenigstens schon mal die Datenbanken einsehen können. Danke für die Vorlage. Mal sehen was ich alles über dich und deine Motive herausfinden kann. Warum sollst du mich beobachten?
„Kein Problem, Lieutenant. Doch vorerst benötige ich Zugriff auf die Datenbanken des Schiffes“
Robert hat sich mittlerweile neben Weber gestellt und betrachtete die Meute, die die letzten Aufräumarbeiten erledigten.
„Danach können wir uns gern unterhalten, Sir. Jetzt muss ich allerdings noch ein, zwei Handgriffe tätigen.“
Er schaute auf die Uhr. Immer noch der einzige Makel an seiner Uniform, abgesehen von ein wenig Schmutz auf Hemd und Hose. Das gesprungene Glas wollte sich in die Symmetrie des Gehäuses einfach nicht einfügen. Robert hätte jetzt einiges dafür gegeben, es reparieren lassen zu können.
Er wandte sich nochmals Weber zu und salutierte kurz.
„Das Meeting beginnt gleich, Sir. Ich mach mich wieder an die Arbeit.“
Mit diesen Worten wandte sich Robert von dem Mann ab und ging zu den anderen. Es dauerte ja nicht mehr lange bis es los ging.

8:32 Uhr

John Weber
08.05.2011, 17:26
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum


Für den Bruchteil einer Sekunde meinte John so etwas wie Triumpf in Elles Gesicht zu erkennen, als dieser sich bereiterklärte die 'Bodentruppen' der Midway etwas unter die Lupe zu nehmen, doch der Augenblick war so schnell wieder vorbei, dass der XO sich nicht sicher war. "Geht in Ordnung, ich werde die Personalakten der Marines und Kommandos für sie freigeben." antwortete John nachdem Elle verkündet hatte, dass er noch bei den Aufräumarbeiten mithelfen wollte.

Elle warf einen kurzen Blick auf sein Handgelenk an dem er eine altmodische Uhr trug deren Glas einige Risse aufwies. „Das Meeting beginnt gleich, Sir. Ich mach mich wieder an die Arbeit.“ verabschiedete sich der Agent und schloss sich wieder den Crewmitgliedern an, die im Begriff waren ihre Aufräumarbeiten zu vollenden. Der XO verharrte noch einen Moment und beobachtete den Lieutenant, ehe er sich abwandte und gemächlich auf das Atlantis-Shuttle zuschritt. Die Verantwortlichen hatten sich anscheinend entschieden den Raumer den das Bodenteam auf Antirumgon erbeutet hatte zu behalten, oder man hatte einfach keinen besseren Ersatz gefunden. Vermutlich hat aber auch nur niemand daran gedacht... Naja wir hätten es schlimmer treffen können... dachte John, während er das Shuttle einmal umrundete und dabei nach offensichtlichen Schäden oder Abnutzungserscheinungen Ausschau hielt. Natürlich konnte der Raumer trotzdem eine tickende Zeitbombe sein ohne dass John etwas bemerkte und der XO machte sich eine mentale Notiz, dass er einen oder zwei Techniker damit beauftragen würde das Shuttle einer gründlichen Prüfung zu unterziehen bevor jemand mit dem Raumer zu einer Mission aufbrach.

John hatte das Shuttle gerade halb umrundet, als sein Blick auf zwei größere Kisten fiel die am Rand des Hangardecks standen und mit einem großen Gefahrengut-Symbol gekennzeichnet waren. Neugierig nährte sich der XO den Kisten und entnahm der Aufschrift an einer der Kisten dass diese kleinere Raketen enthielten, die vermutlich für das Columbia-Shuttle oder für den Jäger gedacht waren, die sich ursprünglich auf der Midway befunden hatten. Interessant... vielleicht könnte man das Atlantis-Shuttle damit bestücken... Ob das Ding überhaupt Waffen hat? Schlechte Vorbereitung... Ich muss wirklich noch mit einem der Techniker reden... Immerhin könnte dieses Shuttle einmal unsere Lebensversicherung sein... Der XO fuhr sich mit einer Hand durch die Haare als ihm klar wurde, dass es immer noch Dinge gab die er eigentlich als XO wissen sollte obwohl dem nicht so war. John beendete seinen Rundgang um das Shuttle, welches zumindest optisch in tadellosem Zustand war und aktivierte sein Omni-Tool.

Zunächst machte er sich eine Notiz wegen des Atlantis-Shuttles und gab anschließen die Personalakten der Marines für Elle frei ohne dabei jedoch die Sicherheitsstufe des Agenten für die Systeme der Midway zu erhöhen, da er sich immer noch nicht sicher war was er von dem Agenten halten sollte.

8:38

Mark Danton
11.05.2011, 22:04
Die SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

Gut eine halbe Stunde war Danton nun schon auf der Midway, seinem neuen Einsatzort. Viel hatte er von dem Schiff noch nicht gesehen, er war lieber früh genug zum Briefing schon im Hangar. Dort herrschte auch ein reges Treiben, Platz musste geschaffen werden und Mark beobachtete seine neuen Kameraden. Er hatte bisher nur gutes über die Midway gehört, hoffentlich würde es sich auch bestätigen.
Kurz kontrollierte der Marine nochmal seine Uniform, es musste immer alles perfekt sitzen, schließlich wollte er sich vor seinen neuen Vorgesetzten nicht blamieren. Nachdem etwas Ordnung geschaffen worden war, erkannte Danton erst wie groß der Hangar war. Die Midway war wirklich ein majestätisches Schiff im Gegensatz zu den Fregatten, auf denen er bisher gedient hatte. Das konnte der Marine nicht abstreiten.

'Hoffentlich ist der Kommandant hier nicht so ein Weichei wie Baxter...' dachte sich Danton. Er hasste seinen Ausbilder nach 13 Jahren immernoch, in Marks Augen war er immer ein Waschlappen gewesen. Er machte sich in diesem Moment wirklich viele Gedanken, vor allem über die Menschen mit denen er zukünftig auf der Midway dienen durfte, oder eher musste.
Dabei bemerkte er gar nicht dass er einem Techniker im Weg stand, der eine Kiste trug. Innerlich leicht erschrocken trat er einen Schritt zurück und bestrafte den Mann mit einem Blick, der ihn hätte töten können. 'Schwachkopf..mach doch einfach einen Bogen...'

Kurz atmete der Gunnery Chief tief durch und sah sich abermals um. Dabei fiel ihm auf, dass er noch gar nicht nachgesehen hatte, ob er denn wenigstens schon einen Ausrüstungsspind hatte. Da er dies nicht erwartete, seufzte er schon und machte sich auf den Weg.
An der Schrankreihe angekommen, lief er diese vom Anfang an ab und erspähte schließlich seinen Namen auf einem der Displays. Dies verwunderte ihn nun doch positiv und er nickte für sich zufrieden. Allerdings achtete er nicht weiter auf die anderen Namen und er wollte auch nicht nachsehen, was sich in seinem Spind befand. Er rechnete sowieso mit der normalen Allianz-Standardausrüstung, mehr brauchte und wollte er nie. Dann drehte er sich wieder zum übrigen Hangar, um weiter die anderen zu beobachten und verschränkte dabei seine Arme.

8:40 Uhr

John Weber
15.05.2011, 18:30
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum


John blieb eine Weile neben dem Atlantis-Shuttle stehen und beobachtete die Crewmitglieder, die in den vergangenen Minuten eine freie Fläche geschaffen hatten, auf der ein Großteil der Crew problemlos Platz finden würde. Ein Mann der bei den Austrüstungsspinden der Bodentruppen stand zog die Aufmerksamkeit des XO auf sich und John meinte sich dumpf an Gesicht es Mannes aus einer der Personalakten zu erinnern. Er gehörte zu den neuen Marines die gemeinsam mit den SOD Zwillingen auf die Midway versetzt worden waren. Da John neben seinen Tätigkeiten als XO auch die Führungsrolle der Bodentruppen inne hatte wollte er so schnell wie möglich einen ersten Eindruck von den 'Neuen' bekommen und da das Briefing erst in ein paar Minuten beginnen würde konnte er die Zeit genauso gut nutzen um den Marine, der neben den Waffenspinden stand und den Hangar beobachtete, etwas kennen zu lernen.

Also durchquerte John den Raum wobei er darauf achtete nicht den Technikern in die Quere zu kommen und sprach den Marine an, wobei ihm ein kurzer Blick auf die Uniform den Namen des Mannes verriet: "Chief Danton, sie gehören zu den 'neuen' Marines nicht wahr? Ich bin Staff Lieutenant John Weber, XO und Verantwortlicher für die Bodenoperationen während dieser Mission."

8:40

Mark Danton
15.05.2011, 21:58
Die SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

Eine leichte Aufregung musste Mark sich doch eingestehen, er war schon gespannt darauf, seinem neuen Kommandanten zu begegnen und sich ein Bild von ihm machen zu können. Dabei fiel ihm auf, dass er sich nicht sicher war, ob der Kommandant doch eine Frau war? Er wusste, dass er diese Information erhalten hatte, aber er war bei solchen Sachen manchmal vergesslich. Allerdings verschwendete er keine Gedanken mehr daran, schließlich würde er es gleich sehen.

Als der Marine wieder seinen Blick durch den Hangar schweifen ließ, fiel ihm schließlich ein Mann auf, der auf ihn zukam. Bei näherer Betrachtung erkannte er, dass der Mann ein Offizier sein musste. Noch einen Moment wartete Mark ab, ob der Mann wirklich auf ihn zuging, ehe er Haltung annahm und salutierte, als sein Gegenüber sich vorstellte.
'Okay...der XO ist schonmal ein Mann. Verantwortlich für die nächste Bodenoperation? Dann haben wir wohl mehr miteinander zu tun...' Der Marine nahm seine Hand wieder herunter und nickte kurz, ehe er antwortete: „Richtig Sir! Ich bin Gunnery Chief Mark Danton und von der Citadel aus, sozusagen 'gerade', an Bord gekommen. Es freut mich Sie kennen zu lernen, Sir. Und...wenn ich mir die Frage erlauben darf: Welche Mission genau erwartet uns? Entweder jemand hat versäumt, mir das mitzuteilen, oder ich soll es bewusst erst beim Briefing erfahren, Sir.“

Der erste Eindruck, den Mark von seinem neuen XO hatte, gefiel ihm. Er schien sich um seine Leute zu kümmern und sich für sie zu interessieren, sonst wäre er kaum auf Mark zugekommen. Das waren schon einmal gute Voraussetzungen.

8:41 Uhr

John Weber
17.05.2011, 19:12
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum

Johns Vermutung, dass der 'Neue' zu den Marines gehörte bestätigte sich als sich der Mann als Gunnery Chief Mark Danton vorstellte. Er war anscheinend erst nach dem Debriefing der letzten Midway-Mission zur Crew gestoßen da er offenbar nicht auf dem letzten Informationsstand war. Die Tatsache das er seinem XO und direktem Vorgesetzten sein Unwissen anvertraute, zeugte von Ehrlichkeit und einer Spur Mut oder Unverfrorenheit. "Das Briefing für die Crew findet in ein paar Minuten hier auf dem Hangardeck statt. Ich will dem Captain nichts vorwegnehmen also werden sie sich noch etwas gedulden müssen Chief." erklärte John dem Soldaten freundlich und da ihm die relativ gelassene Körperhaltung des Marines auffiel sprach John ihn darauf an: "Sie scheinen ihren 'Last-Minute-Transfer' ziemlich gelassen zu nehmen... Wo waren sie bevor sie auf die Midway versetzt worden sind?"

8:41

Mark Danton
17.05.2011, 21:07
Die SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

Mit einem Nicken nahm der Marine zur Kenntnis, dass er vom XO noch keine Informationen bekommen würde. Dies war aber auch besser so, sonst hätte sich Mark beim Briefing gleich noch gelangweilt. Ein wenig freute er sich schließlich auch, dass der XO nach seiner Vergangenheit fragte, oder zumindest einem Teil davon, er erzählte gerne von sich.
"Seitdem ich Gunnery Chief bin, wurde ich erst als Ausbilder auf der Erde und dann auf anderen Planeten eingesetzt. Anschließend war ich im Einsatz gegen Sklavenjäger und Piraten in die Attica-Traverse versetzt worden. Danach..naja, wurde ich auf Eden Prime eingesetzt um ein paar Geth-Resttruppen zu vernichten und zuletzt war dies auch meine Aufgabe im Citadel-Sektor, dort war ich auf der SSV Wake stationiert. Und...gelassen würde ich es nicht nennen, ich bin gespannt was auf uns zukommt und ich freue mich schon auf meine Zeit hier. Von der Midway hört man nur Gutes, Sir. Solange ich unserer Rasse dienen kann, bin ich immer glücklich Sir!"

8:42 Uhr

John Weber
18.05.2011, 16:20
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum

John nahm Dantons jüngsten Werdegang positiv auf, doch er kam nicht umhin zu bermerken, dass dieser einen vertrauten Beiklang hatte. Nach Sarens Überfälle auf Eden Prime und die Citadel hatte die Allianz viele Koloniegarnisonen ausgedünnt um erfahrene Soldaten an die Krisenherde zu bringen, während die offenen Stellen mit Neulingen aus den Ausbildungslagern gefüllt worden waren. Von der SSV Wake hatte John nicht viel gehört, aber soviel er wusste gehörte sie zu den Schiffen die als 'Wachhunde' eingesetzt wurden um Hotspots im Auge zu behalten und sofort auf kleinere Bedrohungen reagieren konnte. John wusste sehr gut wie das Leben auf so einem Patrouillenschiff aussah immerhin hatte er fast 6 Jahre auf der SSV Waterloo verbracht, die in den von Piraten bedrohten Randgebieten des Allianz-Raumes versucht hatte die Menschen-Kolonien zu schützen. Das er von der Midway nur Gutes gehört haben wollte überraschte John hingegen etwas, denn immerhin hatte die Crew auf ihrer ersten Mission einige gute Leute verloren und überhaupt gab es noch keine offiziellen Berichte über den ersten Einsatz der Midway. Vermutlich hatte Danton also nur das eine oder andere Gerücht gehört und dazu kam wahrscheinlich eine gewisse Erwartungshaltung die viele Militärs in Schiffe der Normandy-Klasse setzten.

Die letzte Bemerkung des Marines rief bei John die Andeutung eines Zuckens in den Mundwinkeln hervor. Die Art wie Danton seine Vorfreude über den Dienst für die eigene Rasse kundtat weckte einige dunkle Erinnerungen in dem Agenten. Seit dem Tod seines Vaters hatte John eine Abneigung gegen enthusiastische Pro-Menschen Vertreter entwickelt und während seiner Zeit bei der Terrorbekämpfung in Abteilung 5 hatte er gesehen wie kreativ und gefährlich Menschen werden konnten, wenn sie sich ihren verdrehten Ideologien hingaben. Natürlich war an einer gesunden Loyalität zur eigenen Rasse nichts auszusetzten, doch John hatte in den letzten Monaten oft genug gesehen wohin so eine Einstellung führen konnte.

In seinem Hinterkopf beschloss John jedoch keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und Danton wie auch alle anderen Crewmitgliedern nach seinen Taten und nicht nach einer etwas unglücklich formulierten Aussage zu beurteilen. "Freut mich zu hören, dass sie so Motiviert sind Chief." erwiderte der XO desshalb mit der Andeutung eines Lächelns: "Ich bin mir sicher ihnen wird auf der Midway nicht langweilig werden, also halten sie sich bereit."


8:42

Mark Danton
22.05.2011, 03:21
Die SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

Danton nickte und nahm wieder halbwegs Haltung an, um weiterhin einen gehorsamen Eindruck bei seinem neuen XO zu hinterlassen. „Ich bin ein Marine und immer bereit Sir, Sie können sich jederzeit auf mich verlassen!“ Als Mark dies sagte, meinte er es auch vollkommen ernst. Bisher hatte er noch keinen Vorgesetzten dazu gebracht, ihn zu hassen und dabei sollte es auch bleiben. Mark war sich nicht sicher, ob sein Stolz über seine Rasse und Herkunft Weber etwas mulmig vorkam, ab und zu hatte der Marine damit doch leichte Probleme gehabt. Allerdings machte er sich noch keine allzu großen Sorgen und auch keine weiteren Gedanken darüber. Er hielt die Offiziere hier für kompetent genug, um keine persönlichen Dinge in den Dienst mit einfließen zu lassen.

„Können Sie mir denn irgendetwas über die Crew und das Schiff sagen, irgendwelche Besonderheiten, Sir?“ fragte Mark schließlich seinen Vorgesetzten. Ein wenig hoffte er, dass seine Fragerei dem XO nicht sauer aufstießen und ihn nicht nervten, allerdings war Mark bei neuen Versetzungen bisher immer recht neugierig gewesen und er wollte so vorbereitet wie möglich sein, er mochte keine Überraschungen. Kurz erlaubte er sich noch einen Blick durch den Hangar, der Kommandierende Offizier schien noch nicht anwesend zu sein und das, obwohl Mark das Briefing kaum erwarten konnte. Er wollte endlich wissen, ob er mal wieder Krieg 'spielen' durfte.

8:43 Uhr

John Weber
23.05.2011, 12:48
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum

Wie John erwartet hatte entlockten seine letzten Worte Danton eines der Kernmottos der Marines. Auf die Frage des Marines, was ihn auf der Midway erwarten würde, überlegte John einen Augenblick und ließ seinen Blick durch den Hangar schweifen. Nach und nach kamen die Crewmitglieder, die gerade keinen Dienst hatten, in den Hangar, aber den Captain konnte John noch nicht ausmachen.

"Nun wir werden weitgehend unabhängig agieren, das heißt keine Verstärkung oder Hilfe durch verbündete Schiffe oder Einheiten, da wir Großteils in Regionen operieren werden in denen der Einfluss der Ratsvölker eher gering ist." erklärte John der davon ausging, dass sich das Aufgabenspecktrum der Midway in den nächsten Wochen nicht ändern würde: "Wir werden überwiegend bei Erkundungs- und Infiltrations-Missionen eingesetzt werden, was auch bedeutet, dass wir uns gelegentlich nicht als Allianz-Angehörige zu erkennen geben dürfen. Im Idealfall werden wir Kämpfe eher meiden, aber auf solchen Missionen passiert oft Unvorhersehbares und dann müssen wir schnell reagieren und improvisieren..." Der XO ließ seine Worte ein paar Sekunden lang wirken und er fragte sich ob die Marines sich schnell genug an den Recon-Charakter der Mission gewöhnen würden. Natürlich würde den Soldaten keine Wahl bleiben als sich anzupassen, da John sich nicht nur auf die beiden SOD-Kommandos und Elle verlassen konnte und der Agent hoffte das sich die Männer und Frauen schnell anpassen würden. "Unterm Strich werden wir meistens auf unkonventionelle Kriegsführung und Kleingruppentaktiken zurückgreifen, das heißt Situationen schnell einschätzen, die Risiken abwiegen und immer zum Handeln bereit sein." schloss John und hoffte, dass seine Worte den Marine, der sicher schon einiges erlebt hatte, dazu brachten die bevorstehenden Einsätze nicht zu unterschätzen.

21:44

Mark Danton
24.05.2011, 20:30
Die SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

Der Marine hörte seinem Vorgesetzten neugierig und interessiert zu. Dass dieser gleich zum Punkt kam und über die Art der Einsätze der Midway sprach, gefiel Mark und sprach für seinen Vorgesetzten. Die Informationen, die Mark dann bekam, stimmten ihn allerdings etwas missmutig. Er träumte immer davon in großen Schlachten Seite an Seite mit seinen Kameraden zu kämpfen und einen richtigen Krieg zu erleben, das war seinen bisherigen Vorgesetzten eigentlich auch immer bekannt gewesen. 'Wieso wurde ich bloß hierhin versetzt?' dachte er sich, aber er musste sein Schicksal wohl so annehmen wie es kam. Wahrscheinlich würde er sich an diese Art von Einsätzen gewöhnen, jedenfalls musste er es.

„Sir, ich will ehrlich sein: In dem taktischen Bereich, in dem sich diese Einsätze bewegen, bin ich allerdings nicht so erfahren. Meine ganze Laufbahn über habe ich ganz konventionell gekämpft. Aber ich bin mir sicher, dass meine Fähigkeiten der Midway von Nutzen sein werden. Sonst hätte nicht irgendjemand entschieden, dass ich hierhin versetzt werde, Sir.“
Mark hoffte bloß, dass sein Gegenüber dies auch so sah. Kurz sah er nochmal durch den Hangar. Inzwischen schien die Vorbereitung für das Briefing abgeschlossen zu sein, denn die Männer und Frauen im Hangar arbeiteten nicht mehr so eifrig daran, alles vorzubereiten. Dann sah der Marine seinen Vorgesetzten wieder direkt an. „Jedenfalls habe ich soweit keine weiteren Fragen Sir, ich denke das Meiste wird sich gleich beim Briefing klären, Sir. Haben Sie vielleicht noch Fragen an mich, Sir?“

8:44 Uhr

Celeste Gray
26.05.2011, 11:37
<-- Mannschaftsquartiere - Juanas/Barneys/Cels Quartier
08:44

Cel wartet bis sich die Türen des Aufzuges geöffnet hatten und setzte dann den, mit Cowboystiefeln, bewehrten Fuss das erste mal auf das blanke Metall des Hangars, beziehungsweise Lagerraums. Ihr Blick glitt durch den offenen Bereich, über die Shuttle und andere Ausrüstung, sowie über den sonstigen Kram.
Sie hatte sich im Aufzug bereits wieder ihr Barett auf den Kopf gesetzt und es ordentlich ausgerichtet. Und obwohl es hier unten frischer war als im restlichen Schiff, war es ihr doch nicht kalt genug, als das sie es bereute, nicht die Jacke mit genommen zu haben. Stattdessen kontrollierte sie mit einem Blick auf ihrer Armbanduhr, das neben dem Omnitool, in das breite Lederarmband integriert war, die Uhrzeit. Sie hatte noch ein paar Minuten bevor der Captain sich äußern würde über ihre Mission. Und Cel konnte nicht sagen worauf sie mehr gespannt war. Auf den Captain, und die Antwort auf die Frage, warum die New Yorkerin soviel interesse dran gehabt hatte, das ihr nichts passiert, oder was der Auftrag der Midway war. Denn den hatte Neska ebenfalls verschwiegen. Wie so häufig. War die Devise, ihr müsst nicht alles wissen, gewesen. Nicht das CC damit ein Problem hatte, sofern es sie nicht fast umbrachte zumindest.

Das rechte Handgelenk schüttelnd, und die zahlreichen kleinen Armbänder sortierend, die dort hingen, ging sie ein paar Schritte um her. Sah sich um. Musterte die Anwesenden, die zum Teil verstohlen herum standen und neugierig warteten, oder ebenfalls das Schiff inspizierten da es für ein lange Zeit ihr Zuhause sein würde. Celeste konnte das gut verstehen, ihr ging es nicht anders, besser gesagt ging es früher auch nicht anders. Heute war es etwas leichter geworden, sie hatte nie mitgezählt, aber alleine aus dem Gefühl heraus hatte sie mindestens schon mehrere Dutzend Schiffe von Innen über einen längeren Zeitraum bewohnt. Immer wieder Quer durch das Universum. Immer dort hin wo es gerade am unangenehmsten war oder bestimmte Fähigkeiten gebraucht worden waren.
Sie schloss einen Moment die Augen und kontrollierte ob ihre Aviator noch immer im Ausschnitt steckte. Was sie tat. Es war weniger Unsicherheit, denn mehr eine Methode sich in der Realität zu halten und nicht abzudriften in Vergangenes. Dafür hatte sie keine Zeit.

Ihr Blick glitt über die Struktur des Schiffes, über den Inhalt. Positionen zum halten und verteidigen. Mögliche Bruchstellen oder Eindringpunkte von Angreifern. Ihre Erfahrung in dieser Art von Dingen half ihr bei der Einschätzung erheblich weiter. Sie erinnerte sich an eine Enteraktion durch einen Transporter, den der Geheimdienst requiriert hatte, an einem Schiff der Batarianer. Sie hatten sich mit der Aussenluke an der Schiffshülle fest gesaugt und mit einer Schneidladung aus Thermit die Hülle geknackt, während die Aliens auf die Luftschleuse daneben geachtet hatten.

Schließlich blieb sie stehen und kratzte sich am rechten Unterarm und starrte über einen längeren Zeitraum das Atlantisshuttle an.
'Der Regen prasselte in großen, schweren Tropfen auf das blanke, schwarz lackierte Metall des Shuttles. Der Wind zerrte an jeder Kante und geraden Fläche die ihm genug Angriffsfläche bot. Ließ es hin und her schwanken, wie ein Pendel das von unsichtbaren Stricken gehalten wurde. Selbst das Kreischen der Triebwerke wurde durch das Pfeifen des Windes, das Donnern und Grollen der Blitze übertönt.
Cel spürte wie ihr das kalte Regenwasser im Nacken unter die Rüstung lief. Fühlte den Matsch und Schlamm, der sich in jede Ritze gepresst hatte. Ihr Helm war schon vor Stunden verloren gegangen, als ein Schlag - besser gesagt einen Explosion einer Granate - das Visier zertrümmert hatte. Die Scherben waren ihr ins Gesicht geschlagen, als die innere Schicht abgeplatzt war, hatten ihr eine tiefe Schnittwunde über der rechten Augenbraue, auf der linken Wangen und der linken Schläfe verpasst. Sie hatte viel Glück gehabt, mehr als sie zugeben wollte, da ihre Fähigkeiten sich hätten schützen müssen. Aber sie war so überrascht gewesen von dem Mann, der einfach die Granate gezündet hatte, und sich ihr entgegen geworfen hatte. Mit selbstmörderischer Absicht, hauptsache er würde sie töten. Es war Glück, das er im Matsch des Urwaldes ausgerutscht war. Und die meiste Wucht der Explosion von einem Stamm absorbiert worden war.
Und auch wenn sie schon nicht mehr blutete, so war ihr Gesicht doch, trotz des schweren Regens immer noch leicht gerötet vom getrockneten Blut. Sie war müde und stand regungslos auf der Lichtung, beobachtete wie das Shuttle tiefer sank um sie aufzunehmen. Ihr blondes Haar klebte ihr in der Stirn und auf dem Kopf, ließ große Wassertropfen an ihrer herab rollen, die sich gesammelt hatten.

Konnte das Gesicht des Marines sehen, der sich aus der offenen Luke des Shuttles beugte und nach ihr sah. Den Lauf eines Maschinengewehrs, mit dem die Umgebung hinter ihr gesichert wurde.
Unnötig, wie sie wusste. Der Trupp Söldner, den man ihr bei gestellt hatte, hatte ganze Arbeit geleistet. Es gab niemanden mehr, der die Verfolgung hätte aufnehmen können. Auch niemand der noch eine Waffe hätte halten können. Weder Alte, noch Frauen, noch Kinder. Sie hätte hinterfragen müssen, wozu, sicherlich. Aber vorher hatte sie auf ihre Verantwortung für die Ausführung des Befehles geachtet, und jetzt, jetzt war sie zu müde, sich auch nur ansatzweise einen Kopf zu machen.
Der Regen wurde nicht schlimmer, aber die Menge an Wasser wurde durch das Shuttle für ein paar Momente erhöhte, als es sich fast absenkte.

"Chief." brüllte der Mann, aber Cel konnte ihn nicht verstehen. Ihn nicht hören, ebenso wenig wie sie das Shuttle richtig hören konnte. Alles war übertüncht von dem fiesen Pfeifen und Klingeln in ihren Ohren. Aber sie konnte sich vorstellen was er sprach, denn sein Mund bewegte sich ununterbrochen weiter, eine Hand an die Seite seiner Lippen gelegt, einen halben Trichter bildend, der sinnlose Versuch seine Worte dadurch lauter zu machen.
"Es gibt keinen Rest. Lassen Sie uns verschwinden." erwiderte sie matt und stieg in das Shuttle, allein den Fuß zu heben kostete sie fast all ihre Überwindung noch einen Schritt zu machen. Sie würde tagelang Schlaf benötigen, um die letzten Tage auszugleichen.
So musste sich der Engel gefühlt haben, der der Erde die Sinflut gebracht hatte. Müde. Sehr müde. Das Shuttle knurrte, als die Triebwerke den Schub steigerten und es sich langsam vom Boden wieder erhob.
"Chief, der Bericht." brüllte der Mann ihr ins Ort, und wie durch dicke Watte konnte sie ihn grob verstehen.
"Erledigt." antwortete sie, mehr genuschelt, als wirklich gesprochen und legte den Kopf in den Nacken, als sie sich auf die Bank sacken ließ. Legte ihr Stirn an das Metall und Glas, das die Wand rechts neben ihr bildete. Blickte hinaus auf den grünen Dschungel der bald, schwarz wurde, als das Shuttle höher glitt und den Planeten der Dunkelheit der Nacht überließ. Unbewohnt. Besiedelbar. Ausbeutbar.
Nutzbar für die Allianz, oder menschliche Unternehmen.'

Sie stoppte das Kratzen, als sie merkte, das sie den kleinen Microdermaltatoos nahe gekommen war, die innerhalb ihrer Tattoowierung das Sternenbild Cassiopeia formte. Ließ von ihrem Arm ab und drehte sich wieder um. Überblickte die Menschen und entdeckte das sie unweit von dem leitenden Geheimdienstoffizier stand.
Weber. Wenn sie es recht im Kopf hatte. Er unterhielt sich mit einem anderen Marine. Allein die professionelle, kampferprobte Körperhaltung verriet ihn als Marine und nicht als modernen Kriegsdienstverweigerer mit vier Buchstaben - Navy. Das er die entsprechenden Uniform trug, die ihn als Gunnery Chief auswieß, bestätigte ihren Verdacht, war aber unnötig.
Cel überlegte einen Moment, machte auf dem Absatz ihrer Stiefel eine halbe Wendung und ging zu den beiden Männern hinüber.

"Lieutenant Weber." grüßte sie den ersteren der beiden Männer und lächelte leicht. Blickte ihm, gemäß der Tatsache das sie ihn um etwa zehn Zentimeter überragte, von oben direkt in die Augen. Sie bevorzugte direkten Augenkontakt. In den Augen konnte man meist, deutlich eher erkennen, was der Gegenüber dachte oder vor hatte. Gab ihm Zeit zu reagieren und sah dann den Chief an.
"Gunny." nickte leicht, er war zwar etwas größer als Weber, aber trotzdem kleiner als Cel. Sie war gespannt wie sich diese Tatsache auf ihr Verhältnis auswirken würde. Nach ihrer bisherigen Erfahrung hatten Männer häufig ein Problem, wenn eine Frau größer war - gerade wenn sie im eigentlich über dem Durchschnitt lagen. Was die eigene Höhe anging. Das sie ziemlich leger gekleidet war, juckte sie offensichtlich wenig, sie fühlte sich wohl, trotz der Unmenge an Uniformierten Menschen um sie herum. Sie war hier am richtigen Ort, das spürte sie, und nichts konnte dies Überzeugung verringern, geschweigeden die Tatsache das sie schon zu häufig auf neuen Schiffen, mit neuen Leuten zu tuen hatte.

08:45

John Weber
26.05.2011, 17:04
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum

John erkannte noch während er redete, dass Danton das ihm bevorstehende Aufgabenspektrum nicht besonders gefiel und nachdem der XO geendet hatte bestätigte der Marine diesen Eindruck. Danton war ein Standard Schiffs-Marine, dem man beigebracht hatte in kleinen Einsatzgruppen oder in größeren Truppenverbänden zu agieren. Doch für Undercover-Operationen war er nicht ausgebildet worden und es würde an den auf diesem Gebiet erfahreneren Personen liegen den Marine einzuweisen. Naja, zumindest haben sie uns einen Kolonie-Gardisten geschickt... und Marines sind ja anpassungsfähig...

Danton schien die Situation einigermaßen positiv zu sehen und da John ihm anscheinend alle seine Fragen beantwortet hatte, erkundigte sich der Marine noch ob der XO noch etwas von ihm wissen wollte. "Im Augenblick nicht, Marine aber wir werden spätestens bei der nächsten Einsatzbesprechung wieder Gelegenheit bekommen miteinander zu reden." antwortete John warf einen kurzen Blick zur Mitte des Hangars, wo sich immer mehr Crew-Mitglieder versammelten und bemerkte eine große, leger gekleidete Frau die direkt auf sie zukam.

Sie wirkte im Gegensatz zu vielen anderen Neuen auf der Midway entspannt und der XO meinte eine raubtierhafte Grazie in den Bewegungen der Frau zu bemerkten, die vor ihm stehen blieb und ihn mit "Lieutenant Weber" grüßte wobei sie ihn mit einem leichten Lächeln bedachte. Der Agent deutete ein freundliches Nicken an und erwiderte den Blickkontakt, auch wenn er dabei zu ihr hochblicken musste. Sie muss eine der Gray Zwillinge sein die Kathleen der Midway zur Seite gestellt hat… dachte John während er einen kurzen Augenblick lang die wachsamen durchdringend grünen Augen seines Gegenübers musterte Die beiden dürften der Trumpf der Bodentruppen werden, auch wenn Kommandos immer etwas eigenwillig sind… „Chief Gray“ erwiderte John schließlich den Gruß und die Soldatin wandte sich an Danton um auch ihn zu grüßen, allerdings schien sie nicht seinen Namen zu kennen.

Während Danton auf die, auch ihn überragende, Frau reagierte wurde sich John des Bildes, welches sich ihm bot, bewusst. Auf der einen Seite war da Danton, ein perfektes Beispiel für einen Marine dem man beigebracht hatte exakt nach dem Regelbuch zu Leben und zu Kämpfen. Auf der anderen Seite war da Gray, die schon seit Jahren als Schwert des Geheimdienstes vermutlich nur mehr selten ‚saubere Kämpfe‘ bestritten hatte. Ihre Missionen waren Grau und ziemlich sicher bereits mehr als einmal Schwarz gewesen und wer mit solchen Anforderungen nicht klarkam zerbrach daran, oder starb. Die Frau vor John schien mit diesem Leben jedoch klarzukommen, auch wenn sie vermutlich einige Marotten hatte, was bei Kommandosoldaten jedoch nicht selten vorkam. Doch trotz dieser Eigenheiten war sich John sicher, dass die Anwesenheit der Zwillinge die Überlebenschancen der Landeteams um einiges verbessern würden.

8:45

Robert Elle
26.05.2011, 22:14
„Geschafft. So Leute das war's, danke. Danke für die Hilfe, Lieutenant.“
Der Gruppenleiter reichte Robert die Hand, welche er gern ergriff und schüttelte.
„Nichts zu danken, Chief. Mein Vater hat immer gesagt: 'Was einer alleine kann, wird Zweien nicht zu schwer'.“
„Wohl wahr, Lieutenant. Wohl wahr.“
Robert lächelte und nahm nochmals den Dank des Service Chiefs entgegen. Er griff nach dem Tuch, dass er vor einigen Minuten auf der Werkbank abgelegt hatte und reinigte sich wieder die Hände. Seine Uhr sagte ihm, dass sie noch einige wenige Minuten Zeit bis zur Einsatzbesprechung hatten. Er sah sich um. Das Shuttle im Hangar, es war eines der Atlantis-Klasse, passte so gar nicht zur Allianz, doch wenn er es sich recht überlegte, kam er zu der Erkenntnis, dass es das Mittel zur Infiltration sein würde. Keine Allianzkennung, keine sichtbaren Waffen. Perfekt um irgendwo unerkannt zu landen. Des Weiteren sah das Shuttle so aus, als hätte es schon einige Einsätze hinter sich. Noch besser: Ein 'neuwertiges' Shuttle würde noch zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und das ist genau das, was er nicht nötig hatte. Alles was er tat diente einem Zweck. Er fügte sich in Gruppen ein. Leute, die man schätzt, werden für weniger Gefährlich gehalten, als unbekannte. So schlüpfte Rob in die Rolle des Marine mit einem Hang zu sozialer Bestätigung und er wurde schnell von der Mannschaft des Hangars, als einer der Ihren akzeptiert. Nun war sein nächstes Ziel, durch Führungskraft, die Bodentrupps auf seine Seite zu ziehen. Einen Vorteil brachte, in diesem Zusammenhang, die Freischaltung für die Dienstakten der Belegschaft. Damit konnte er sich vorab über die Eigenheiten und der Mannschaft vertraut machen. Doch bevor er sich diese anschauen würde, würde er alles, was nur irgendwie möglich war, über Weber herauszufinden. Er wollte unbedingt wissen, weshalb ihm der Wachhund abgestellt wurde.

Robert hielt auf die Gruppe, die sich um Weber gebildet hatte, zu. Er konnte Teile von Gesprächsfetzen vernehmen. Doch war er noch zu weit entfernt um die richtig zu verstehen. Neben Weber standen zwei weitere Leute in der Gruppe. Ein Marine, der an seiner exakten Körperhaltung zu erkennen war und die lässig gekleidete Partnerin von Barney. Die Frau überragte die Männer, was Robert durchaus anziehend fand. Viele Männer kamen damit nicht klar, wenn eine Frau größer war, als man selbst. Das konnte bis hin zu Minderwertigkeitskomplexen führen. Doch für Rob war das kein Problem. Eher im Gegenteil. Große Frauen bedeuteten lange Beine und Robert liebte lange Beine. Er betrachtete die fast zehn Zentimeter größere Frau einige Sekunden eingehend. Dennoch gab er sich viel Mühe sie nicht einfach nur anzustarren, was ihm unter großer Anspannung auch gelang. Er war halt auch 'nur' ein Mann. Robert schloss auf. Zwar grüßte er kurz und freundlich, doch gab er sonst keinen weiteren Ton von sich, sondern mimte den erschöpften Arbeiter. Er atmete einmal schwer aus und wischte sich den imaginären Schweiß von der Stirn. Ein weiterer kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es jetzt jeden Augenblick los ging. Fragst du sie? Oder lässt du dich fragen, Robert? Er lächelte zufrieden, Angesicht der Dinge, die er sich mit ihr vorstellte...

08:48 Uhr

Mark Danton
27.05.2011, 22:10
Die SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

Danton erlaubte sich noch ein kurzes Nicken, als der XO für den Moment nichts mehr zu bereden hatte. Erst erwartete er, dass sich der Staff Lieutenant wieder auf den Weg machen würde, als eine Frau auf die beiden Männer zukam. Mark musterte sie und man konnte ihm anmerken, dass er leicht unsicher wurde, als er merkte, dass die lässig bekleidete Frau ihn überragte. Jedoch versuchte der Marine seine Unsicherheit zu kaschieren.

Seine Unsicherheit resultierte auch daraus, dass er die Frau schwer einschätzen konnte. Es störte ihn schon etwas, als sie ihn mit 'Gunny' begrüßte, aber das ließ er lieber über sich ergehen. Diese Frau schien wohl etwas zu sagen haben, wenn sie so légère mit ihm umgehen konnte, dennoch behielt er seinen Salut einmal für sich. Stattdessen nickte er zurück und grüßte: „Ma'am.“
Marks Blick ging über den Körper der Frau. Wirklich anziehend fand er sie nicht gerade, primär wegen ihrer Größe, aber darum war er umso glücklicher. Er konnte in seiner Dienstzeit keine Ablenkung gebrauchen, musste er doch so schon sein Privatleben verdrängen. Sein Blick lag weiterhin auf der Frau, wofür war sie überhaupt hier? Der Fakt, dass sie zivile Kleidung trug, gefiel Mark nicht gerade, aber er hatte anscheinend in diesem 'Kreis der Erlauchten' sowieso am wenigsten zu melden, also versuchte er erst gar nicht, sie zu maßregeln.

Dann konzentrierte sich Mark darauf, doch wieder seinen Blick von der Frau abzuwenden und er ließ ihn abermals durch den Hangar schweifen, er konnte immernoch keinen Kommandierenden Offizier erkennen, aber anscheinend war es auch noch nicht spät genug. Er erlaubte es sich, die Arme vor der Brust zu verschränken und sich wieder den beiden anderen zuzuwenden.
Kurz darauf kam eine weitere Person auf die Gruppe zu, Mark's Blick fiel auf den Mann. Langsam nahm er die Arme lieber wieder herunter und nickte dem Mann zu, als er die Gruppe erreichte. „Sir,“ grüßte der Marine den Unbekannten kurz. Der Pornobalken über dessen Oberlippe hätte Mark in diesem Moment zum Schmunzeln gebracht, wäre er gerade nicht im Dienst und toternst gewesen. Jedoch war der Marine bei der Auswahl der Gesichtsbehaarung auch nicht viel besser gewesen. Ebenso beließ er es erst einmal beim Schweigen. Da mindestens ein Ranghöherer anwesend war, wollte er nicht einfach losreden.

8:48 Uhr

Celeste Gray
28.05.2011, 01:43
Celeste lächelte den Gunny an und schüttelte leicht den Kopf. "Ich bin Celeste Gray." erwiderte sie freundlich auf das Ma'am des Mannes und reichte ihm die Hand. "Cel oder CC. Die Marines der letzten Schiffe haben sich im laufe der Zeit angewöhnt auch Cat zu sagen." sie musterte seine scharfen Gesichtszüge, die markante Erfahrung und Befehlsgewohnheit die sich dort eingegraben hatte. Stahlharte Disziplin und Ernsthaftigkeit waren die Waffen dieses Mannes und er wusste sie sehr gut zu führen.
Und noch etwas spürte sie sofort. Er empfand nicht den Hauch von Anziehung für sie. Nicht mal einen Funken. Als Frau merkte Cel das vom ersten Moment an.
Wenn es darum ging einen Trupp zu führen, würde sie Ihn vermutlich bevorzugen im Gegensatz zu dem was sie bisher gesehen hatte. Der Schnauzbart war ein Einzelgänger. Ruhig, die Augen verschlagen und hellwach, ständig in Bewegung und taxierend, nach mehr Informationen. Er war ein Infiltrator der besonderen Sorte. Ihr ähnlicher als die meisten anderen auf dem Schiff. Er würde der sein mit dem sie selbst im Zweikampf sich messen würde, wer der bessere war auf ihrem Gebiet. Auch wenn das eigentliche Ziel wohl ein anderes sein würde.

Aber bevor sie sich dem Neuankömmling widmete, sah sie wieder zu dem Chief vor ihr. "Cat. Wie Cheshire Cat. Aus Alice im Wunderland." fügte sie zur Erklärung an. Dann wanderte ihr Blick zu dem Mann, der hinzugetreten war ohne ein Wort zu sagen.
"Lieutnant." begann sie und lächelte sanft. "Ich hoffe Sie haben sich nicht schon verausgabt." es war vielleicht ein Sticheln, vielleicht aber auch nur ein freundlicher Scherz. Cel wurde ernst und reichte dann auch ihm die Hand. Wie schon bei dem Chief zu ihrer anderen Seite, war ihr Händedruck fest, fast ein wenig Deutsch. Einmal kräftig zu packen, zweimal schütteln, ausrichten, los lassen. Erstaunlich für eine Frau. Und bei jeder Bewegung ihrer Arme, konnte man deutlich das Spiel der straffen, kräftigen Muskulatur unter der tattoowierten Haut sehen.

"Celeste Gray." sagte sie, als wenn es alles erklären konnte. Seit Jahren waren ihr die strickten Disziplinen der offiziellen Truppen fremd geworden. Natürlich lag ihr das Exerzieren noch immer im Blut - als Ranger, etwas selbstverständliches. Aber trotzdem, hatte sich mit der Zeit einen relative Lockerheit eingeschlichen, auch vor allem deshalb, weil sie Abstand benötigte zum Rest der Truppe. Sie hatte eine gewisse Geheimhaltungsstufe, und vielleicht viel wichtiger, sie hatte die Aufgabe sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Und häufig waren die einfacher zu realisieren, wenn man nicht umzingelt war, oder eins war mit der breiten Truppe.
Und ja, sicherlich war es auch ein Ausdruck ihres eigenen Egos, ihres Stolzes, dass sie sich diese Art von Gebaren leisten konnte. Es war ihr Verdienst und ihre lange, harte Arbeit gewesen, die es ihr ermöglichte, lockerer zu sein. Lockerer im Umgang, wenn es denn nicht anders gefordert war oder erforderlich war. Aber dafür trainierte sie härter und länger als praktisch jeder andere dem sie begegnet war.

Dann glitt ihr Blick zurück zu Weber. Und verharrte einen Moment auf ihm, wohlwissend, das er erkennen würde, das sie sich einen Augenblick Zeit nahm sich Gedanken über ihm zu machen.
Obwohl er ein Agent war - soviel hatte sie gesagt bekommen - so konnte sie sich an seiner Haltung und seinem Gesicht schon selbst sagen. Er war noch nicht in dieser Rolle angekommen. Ihm fehlte die Verschlagenheit und Hinterhältigkeit die Mr. Schnauzbart an den Tag legte. Es fehlte ihm am Schneid des Spieles das die Agenten des Geheimdienstes spielten, wenn sie konnte. Er schien moderat und freundlich, auf eine bestimmte Art. Vielleicht etwas verunsichert oder unentschlossen, bezüglich der vielen neuen Dinge die sich ergeben hatten.
"Ich bin auf den Captain gespannt." sagte sie schließlich leichthin. "Neska hält viel auf Sie."

John Weber
28.05.2011, 16:11
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum

John beobachtete Interessiert wie sich Celeste Gray, Mark Danton vorstellte und ihm entging nicht die Körpersprache des Marines. Dieser schien nicht sonderlich erbaut über die lockere Art der SOD-Angehörigen zu sein, soviel konnte man aus seinem Blick und seiner Körperhaltung erkennen.

Während Gray Danton über ihre Spitznamen informierte nährte sich auch Elle wieder der Gruppe, der bis vor kurzem noch einigen Crewmitgliedern geholfen hatte auf dem Hangardeck Platz zu schaffen. Elle und Gray taxierten sich einen Augenblick wie es Angehörige des Geheimdienstes nur allzu oft taten wenn sie Ihresgleichen erkannten. Die Kommandosoldatin die auch Elle überragte, wechselte ein paar Worte mit dem Ltd ehe sie sich an John wandte.

Auch ihn bedachte sie mit einem typisch abschätzenden Blick und bildete sich vermutlich einen ersten Eindruck über den XO. Sie wusste vermutlich, dass auch er zum Geheimdienst gehörte auch wenn man es ihm nicht unbedingt ansah. O´Donell hatte John einmal gesagt das John zu lange Marine gewesen war um vollständig in der Rolle eines klassischen Agenten aufgehen zu können. John hatte diese Aussage eine Zeitlang als negative Beurteilung über sich aufgefasst, doch mit der Zeit hatte er diesem Umstand auch einige Vorteile abgewinnen können. Während er ziemlich gut mit regulären Militärs und Kommandos wie den ASORs auskam und sich sehr natürlich unter ihnen bewegen konnte, musste er sich in seine Rolle als Agent erst hineinversetzten. Dieser Wechsel viel ihm mittlerweile nicht mehr so schwer wie früher und er hatte festgestellt, dass ihn einige Leute ihn unterschätzt hatten oder ihm gegenüber weniger Misstrauisch waren, weil sie ihn nicht als solche Bedrohung wie zum Beispiel Robert Elle wahrnahmen. Trotzdem wusste John, dass er noch einiges als Agent zu lernen hatte und war sich dieses Mangels stets bewusst.

"Ich bin auf den Captain gespannt." verkündete Gray schließlich leichthin. "Neska hält viel auf Sie." John brauchte einen Augenblick um zu begreifen, dass die hochgewachsene Blondine von Kathleen Benedict sprach und er fragte sich welche Geschichte wohl dazu geführt hatte, dass die SOD-Angehörige so vertraut von einer Vorgesetzten redete. "Soweit ich weiß ist Captain Farnsworth eine fähige Kommandantin..." ließ John vernehmen und warf einen Blick in Richtung des Liftes: "Sie hatte das Kommando auf einer Fregatte die am Citadel-Blitz beteiligt war... und sowohl Admiral Belikov als auch die Vertreter des Geheimdienstes scheinen von ihr Überzeugt zu sein."

8:48

Robert Elle
31.05.2011, 18:39
Robert lächelte scharf, ob der Tatsache, dass sein Schauspiel enttarnt worden war.
„Lieutenant. Ich hoffe Sie haben sich nicht schon verausgabt.“, lächelte ihn die große Blondine an.
Sie reichte ihm die Hand und Robert verfolgte ihr Muskelspiel im Arm mit Begeisterung. Er verglich es mit dem seinigen. Sieht das mir auch so heiß aus? Ihm gefiel, wie sich die Muskeln und Sehnen, auch bei diesem einfachen Bewegungsablauf, unter der Haut abzeichneten. Wie sie kleine Gruben und Erhebungen bildeten. Wie sich die Haut straffte und wieder entspannte. Der Handschlag hatte was. Robert hatte solch einen Handschlag lange Zeit nicht mehr erlebt. Noch dazu von einer Frau. Ihm gefiel dieses übermütige schütteln nicht. Er war mehr für den deutschen Stil, so wie vor wenigen Augenblicken.
Dem Marine gegenüber warf Robert ein kurzes, freundliches Nicken zu.
„Celeste Gray“, begann sie wieder. Diesmal mit ernster Stimmlage. Sie stellte sich formell vor. Immerhin wusste sie wohl noch, wie man sich beim Militär zu benehmen hatte. Wieder eine Eigenschaft, die Robert gefiel. Wenn das so weiter geht, müssen wir auf jeden Fall noch noch ins Bett steigen, Süße. Robert schloss die Augen für einen Augenblick, um die schmutzigen Gedanken bei Seite zu schieben und wieder ins Hier und Jetzt zu gelangen.
Er schaute auf. Ihr in die grünen Augen. Freundlich und mit einem sarkastischen Unterton entgegnete ihr dann: „Elle. Nein, bei den zwei beiden Kisten kann man sich nicht verausgaben. Cat also? Sie können mich Rob nennen. Die Kurzform von Robert.“
Für den Bruchteil einer Sekunde, huschte Roberts blick rüber zu Weber und er überlegte kurz, was sich der XO dachte. Immerhin hat er ihm nur seinen Rufnamen mitgeteilt. Na? Enttäuscht?

Barney Gray
01.06.2011, 19:39
<--- Mannschaftsquartiere
08:48 Uhr

Barney und Morales waren in der Tat die einzigen auf den Gängen und innerlich fragte er sich, ob das Briefing nicht schon begonnen hatte. Er hätte nicht mit dem Corporal spielen sollen, denn das Briefing war eine wichtige Sache, zu der man nicht zu spät kommen sollte. Barney könnte wichtige Informationen verpassen, die er dann im Nachhinein von seiner Schwester erfragen müsste. Kein Zeichen von Professionalität. Genauso wie Morales‘ Aussetzer, als sie Barney mit dem Du ansprach, wie es Cel machte. Er war im Gegensatz zu ihr nicht der Typ, der mit Rangniederen enge persönliche Bindungen einging. Wie er es eigentlich mit niemandem tat. Die einzige Ausnahme war dabei die Pokerrunde, die er und Cel auf den Schiffen regelmäßig abgehalten hatten.
Auf ihren Fauxpas ging er jedoch nicht ein, sondern er entschied sich dazu, ihn wortlos zu übergehen. Wenn es ihr noch einmal passieren sollte, würde er es ansprechen und sie ein klein wenig zur Sau machen, denn schließlich hatte sie einen N-Status, da sollte man wissen, dass zwischen einem Soldaten und seinem Vorgesetzten ein gewisser Respekt besteht.

„Gravball?“, fragte er nach und Morales nickte. Immerhin hatte sie einen guten Geschmack, was Sport anging, denn Spieler des Gravball waren meistens auch fieberhafte Anhänger einer Gravity-Rumble-Mannschaft, Barneys Lieblingssportart. Er dachte wieder zurück an den Traum, den er hatte, nachdem er mit Elle den Arsch dieses schwulen DJs gerettet hatte. Wäre er nicht zur Army gegangen, dann hätte er Football weiter verfolgt, immer mit dem Ziel vor Augen, in einer der professionellen Rumble-Ligen zu kommen. Vielleicht hätte es sogar für ein Stipendium für eines der Colleges gereicht, doch es kam anders. Er ging zur Army. Dass eigentlich seine Schwester dafür der Grund war, das wusste noch nicht einmal sie. Ein kleines Geheimnis, das die männlichen Grays bewahrten. Eine Erinnerung kam in Barney auf, als er mit seiner Schwester auf Illium in einer kleinen Bar eine Zielperson observiert hatte. Damals hatte sie zu ihm gesagt, er solle doch mehr mit seinen Kameraden reden, sich sozialisieren, vielleicht mal eine nette Frau suchen. Barney hatte nur mit einem Ohr zugehört, „Hm“ gebrummt und das Paket im Blick gehalten. Er wusste nicht wieso diese Erinnerung wieder aufkam, warum er gerade jetzt daran dachte, und der Texaner sah zur Seite, zu Morales, die er für ein oder zwei kurze Momente musterte. Im Profil wurden die markanten Gesichtszüge und der wachsame Blick, typische Merkmale eines gedienten und einsatzbewährten Soldaten, noch deutlicher klar. Ohne ein Wort zu sagen waren sie bis jetzt die Gänge entlang gegangen.
„Eine tolle Sportart“, meinte Barney und Morales sah etwas verwirrt zu ihm, „Gravball, meine ich.“
„Ah.“ Wieder Stille, die die ganze Zeit herrschte, bis die beiden den Aufzug erreichten, den Barney sogleich mit der freien Hand rief.
„Mögen Sie eigentlich Gravity Rumble?“, fragte er nach einiger Zeit, die er brauchte, bis ihm diese Frage eingefallen war. Er verstand einfach nicht, was seine Schwester daran fand, sich mit allem und jedem sofort anzufreunden. Das brauchte man doch für eine gelungene Mission gar nicht? Er hasste es eigentlich, mit anderen so über so belangloses Zeug zu quatschen, unter anderem deshalb, weil es ihm – im Gegensatz zu Präzisionsschießen, Sprengstoff selbst mischen, Fallen bauen, Verhörtechniken et cetera – schwer fiel. Doch Cel schaffte es immer wieder, Barney über seinen eigenen Schatten springen zu lassen. Selbst, wenn sie nicht da war.
„Soll das ein Scherz sein?“, erwiderte sie und lachte auf. Barney sah zu ihr, mehr verwundert über die lockere Antwort, denn verärgert, doch das Lächeln erstarb trotzdem und Morales räusperte sich, ehe sie fortfuhr. „Ja, Sir. Elysium Huskies, Go!“
Zischend öffneten sich die Aufzugtüren und die beiden traten ein.
„Meine Favoriten sind die Terra Titans“, meinte er, „Ex-Marines. Taktisches Einfühlungsvermögen, geschmeidige Manöver und eine Bullenkraft in perfektem Einklang miteinander. Die werden sich diese Saison die Human League schnappen.“
Der Lift hielt an und die Türen öffneten sich erneut mit einem Zischen.
„Ach, und Corporal?“, raunte er ihr von der Seite zu, während die beiden den Hangar betraten, „wir belassen es beim Sie, verstanden?“ Sie nickte. Kurzum hatte er sich entschlossen, es doch nicht wortlos bei dem Versprecher zu belassen. Nicht, dass noch ein falscher Eindruck bei ihr entstand.

Barney bemerkte, wie das Briefing bereits begonnen hatte und so entschied er sich, mit Morales zusammen einen Platz in der letzten Reihe einzunehmen, möglichst leise natürlich.
„Bevor ich Ihnen das Ziel unserer aktuellen Mission verrate, will ich noch ein paar wenige organisatorische Dinge klären, da manche von Ihnen den Dienst auf einer Fregatte an vorderster Front nicht gewohnt sind.“ Er sah auf und konnte den Captain ausmachen, wie sie zur Mannschaft sprach und ihn dabei mit einem eindeutigen Blick taxierte. Er erwiderte ihn, ernst und professionell, denn jetzt galt es keine Fehler mehr zu machen. Zu spät zum ersten Briefing zu kommen, noch dazu mit einer Frau im Schlepptau, konnte zu falschen Eindrücken führen, sowohl bei den Vorgesetzten, als auch bei der restlichen Mannschaft. Barney wusste das selbstverständlich nicht, sondern machte sich mehr Sorgen darum, dass er vielleicht wichtige Informationen verpasst hatte oder bereits ein wichtiger Punkt der Tagesordnung ohne ihn geklärt worden war. Der Captain beendete den kurzen Blickkontakt, als sie mit ihrer Rede fortfuhr und die anderen Crewmitglieder dabei ansah, und auch Barney sah zur Seite. Er machte seine Schwester aus, am anderen Ende des Hangars und umringt von drei Männern, von denen mindestens zwei an seiner Schwester einen Tick zu sehr interessiert waren. Brüderliche Schutzinstinkte kamen in ihm auf. Er brummte leise, aber genervt und holte das kleine Blechrohr aus seiner Hosentasche hervor, nachdem er sein Gewehr mit der Schulterstütze auf dem Boden abgestellt hatte. Den Schraubverschluss hatte er in Sekundenbruchteilen geöffnet und zum Vorschein kam eine Zigarre, die bereits öfter angeraucht worden war, jedoch im Moment aus war. Er steckte sie in den Mund und verstaute das Rohr wieder in seiner Hosentasche. Ein Ritual, das er sich im Laufe der Zeit und angesichts des Rauchverbots auf Schiffen angeeignet hatte: er nahm die Zigarre in den Mund, zündete sie aber nicht an. Seine eigene, persönliche Krücke, um das Bedürfnis nach einer Zigarette zu befriedigen. Und angesichts des Hofierens um seine Schwester wollte er im Moment nichts lieber als eine Kippe.

08:50, kurz nach Beginn des Briefings

Mark Danton
04.06.2011, 14:38
Die SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

Mark war sich in diesem Moment nicht sehr sicher, ob er sich freuen oder beunruhigt fühlen sollte, als die Frau, die sich als Celeste Gray vorstellte, ihm ihre ganzen Spitznamen verriet. 'Soso...ich werde mir schon einen aussuchen Madame.' Als sie ihm die Hand reichte, nahm er diese und fügte einen festen Händedruck hinzu, ehe er ihre Hand wieder losließ. „Dann werde ich mich auf Cat beschränken, Ma'am,“ antwortete er daraufhin und er verschränkte wieder seine Arme, bevor er der Unterhaltung der beiden Männer mit Gray lauschte.

Dabei bekam er glücklicherweise mit, dass Captain Farnsworth eine Frau war. Bezüglich des Attributs 'fähige Kommandantin', würde er sich noch ein eigenes Bild machen. Er war jedenfalls weiterhin auf ihr Auftreten beim Briefing gespannt, wobei er sie im Hangar noch nicht ausmachen konnte.
Während der Unterhaltung konnte der Marine eine leichte Anspannung zwischen dem XO und Mister 'Ich bin so cool wie ein Eisberg' bemerken, was er leicht amüsant fand. Das würde sich sicherlich noch zu einem interessanten Verhältnis entwickeln.

Jedoch löste Mark seine Gedanken wieder von der Unterhaltung und sah wieder in Richtung Hangar, wo sich schon einige Crewmitglieder ihre Plätze für das Briefing gesucht hatten. Danton wandte sich wieder zu den drei anderen und er löste die Verschränkung seiner Arme, nahm wieder Haltung an. „Wenn Sie mich entschuldigen würden, ich suche mir schonmal einen Platz. Sirs, Ma'am,“ daraufhin nickte der Marine und bemerkte, dass er etwas vergessen hatte. Er sah Gray an und man konnte ein leichtes Zucken im Gesicht des Marines bemerken, ein leichtes Anzeichen eines Schmunzelns. „Cat, meine ich natürlich.“
Abermals nickte er in die Runde und setzte sich dann in Bewegung, er musterte die anderen Crewmitglieder, die sich schon einen Platz gesucht hatten und teilweise auch noch rege unterhielten. Der Marine suchte sich dann einen freien Platz, möglichst weit vorne, wobei er noch niemandem zu nah kommen musste, da in seiner näheren Umgebung keiner saß. Mark setzte sich gerade hin und rückte nochmal seine Uniform zurecht, am liebsten hätte er eigentlich noch ein paar Orden gehabt, aber bisher war es ihm vergönnt gewesen.

8:49 Uhr

Juana Morales
04.06.2011, 15:33
<----- Mannschaftsquartiere

SSV Midway: Hangar / Lagerraum:
08:48 Uhr

Irgendwie war Barney Juana ein Rätsel, auf der einen Seite schien er zu versuchen eine Konservation in Gang zu bekommen, brachte aber nur alle paar Augenblicke einige knappe Worte über die Lippen. Auf sie machte es den Eindruck als müsse er sich dazu zwingen mit ihr zu reden und als wäre er eigentlich ein eher schweigsamer Typ. Der Eindruck wurde noch verstärkt, da sie sich eben über Gravball und Gravity Rumble unterhalten hatten. Etwas worüber vor allem männliche Fans normalerweise stundenlang Fachsimpeln konnten.
Ist er vielleicht in mich verschossen und bemüht sich deshalb wenigstens ein mindestmaß an Kommunikation aufrecht zu erhalten?

Sie blickte flüchtig zu dem größeren Soldaten, wie er neben ihr Stand und die Lift-Tür ansah während sie auf das Hangardeck fuhren. Er tat das mit einer Professionalität als wäre selbst das gedrillt worden, das 'Fahrstuhltürgucken'. Juana meinte dennoch etwas zwanghaftes darin zu erkennen, so als wollte er den Drang unterdrücken zu ihr zu sehen. Selbst als er von den Terra Titans, einem Rumble-Team in das er sich selbst hervorragend eingefügt hätte, erzählte hypnotisierte er weiter die Tür.
Ich glaub er ist wirklich verknallt, aber seine soldatische Professionalität lässt vermutlich nichtmal zu, dass er es bemerkt. Oder ich bilde das alles bloß ein bin selbst ein bisschen verliebt.
Juana horchte einen Augenblick in sich selbst und überprüfte diesen Gedankengang. Nein, Amyla war Juanas 100% Liebe, da war Sie sich sicher. Sie konnte nicht erklären warum, es war einfach so. Als ob ein unsichtbares Band sie beiden Verbinden würde. Oder ich bin einfach nur eingebildet, weil ich mit einer Halbgöttin zusammen bin.
Ihre Gedanken glitten zu Amyla und hätte die Fahrstuhlfart länger gedauert hätte sie sich vermutlich in einem Tagtraum verloren.

Der Lift hielt ruckend an die Türen öffneten sich und vor ihnen breitete sich das gut gefüllte Hangardeck aus, das Briefing hatte bereits begonnen: "Ach, und Corporal? Wir belassen es beim Sie, verstanden?", raunte Barney sie an während sie versuchten das Hangardeck zu betreten ohne allzu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ein Unterfangen das sich aufgrund der zischenden Türen und der schieren Präsenz Barneys als unmöglich herausstellte, denn nicht wenige wandten sich um wer die Nachzügler waren. Juana wollte sich eigentlich gar nicht vorstellen, was sich einzelne Crewmitglieder dachten wenn sie das ungleiche Paar zu Spät kommen sahen. Doch da sie wusste, was sie selbst denken würde kam sie nicht drumherum. Sie fragte sich was Barney sich wohl dabei dachte, vor allem wenn er tatsächlich etwas an ihr fand.
Vermutlich ist er aber sozial zu Unerfahren um sich überhaupt darüber Gedanken zu machen, was andere über ihn denken.
Juana war sich jedenfalls sicher, dass sich es zu Gerüchten führen würde die sich selbst auf kleinen Schiffen sehr hartnäckig halten konnten. Sie war schonmal in einer ähnlichen Situation gewesen, weshalb sie ein wenig genervt aufseufzte sich ansonsten aber nichts anmerken ließ sondern mit Barney an das Ende der versammelten Menge stellte. Da sie aber im Gegensatz zum Gunnery Chief nicht einfach über die Köpfe der anderen hinwegsehen konnte und so kaum etwas vom gesagten Mitbekam kletterte sie kurzerhand auf einen niedrigen Kistenstapel an der Wand.

Sarah Cathryn Farnsworth
05.06.2011, 01:07
<----- SSV Midway: Die Mannschaftsquartiere

Hangardeck

Sarah betrat den Hangar, wo bereits die versammelte Mannschaft auf sie wartete. Der COB kam erneut sofort seiner Aufgabe nach. „Captain an Deck!“, rief er und versetzte somit die Mannschaft in Habt-Acht-Stellung. Sie nahm vor der Gruppe Aufstellung und ließ einen Moment ihren Blick über die Crew schweifen. Auffällig war, dass sie einige Zivil gekleidet hatten, doch Sarah nahm das niemanden übel, solange sich die Person nicht im Dienst oder das Raumschiff in Alarmbereitschaft befand. Doch genau das würde nach dem nächsten Sprung passieren.

„Willkommen an Bord der Midway!“, grüßte Sarah die Mannschaft erneut. „Stehen Sie bequem.“ Sie selbst hielt ihre Hände hinter dem Rücken, wartete bis wieder Ruhe eingekehrt war und ging anschließend ein paar Schritte auf und ab. „Bevor ich Ihnen das Ziel unserer aktuellen Mission verraten, will ich noch ein paar wenige organisatorische Dinge klären, da manche von Ihnen den Dienst auf einer Fregatte an vorderster Front nicht gewohnt sind.“ Bevor sie fortfahren konnte, tauchten noch zwei Leute an auf. Sie erkannte den Größeren der beiden als einen der Grays, die Kathleen ihr zugewiesen hatte und die kleinere war Coporal Morales, die sie am Vorabend im Flux kennenlernen durfte. Die beiden fanden schnell und leise einen Platz, um nicht weiter aufzufallen.

„Außerhalb der Dienst- und Alarmbereitschaften können Sie sich kleiden, wie es Ihnen genehm ist. Von mir aus können Sie auch in der Badehose durch die Midway geistern. Ansonsten erwarte ich, dass Sie Ihre Dienstkleidung tragen. Waffen und Sprengkörper sind in den entsprechenden Unterbringungen im Hangar zu lassen und dürfen nicht in die Messe oder das Quartier mitgenommen werden.“ Sarah wusste, dass es auf manchen Kreuzer anders gehandhabt wurde, doch sie hielt sich hier an die Vorschriften für Fregatten. „Sollten Probleme mit der Quartierbelegung auftreten, so melden Sie sich bitte direkt bei mir. Natürlich steht Ihnen meine Tür auch für alle anderen Belange offen. Wenn Sie etwas bedrückt oder Sie Fragen haben, können Sie mich jederzeit kontaktieren. Morgens bin ich ganz gut mit einem heißen Kaffee bestechlich.“ Sie lächelte und machte eine kurze Pause, bevor sie mit einem ernsteren Thema fortfuhr.

„Jetzt zu unserer Mission. Das Briefing in der Früh war nicht nur aufgrund der Eile so kurz und informationslos, sondern auch aufgrund der notwendigen Geheimhaltung. Jede Information, die Sie jetzt von mir erhalten und alles was Sie während der Ausführung Ihrer Aufgaben erfahren, darf dieses Raumschiff nicht verlassen! Sämtliche eingehenden und von der Midway ausgehenden Kommunikationen werden von Lieutenant Weber oder mir überwacht.“ Sarah hoffte damit den Ernst der Lage deutlich gemacht zu haben und wenn sie in die Gesichter der Mannschaft sah, ging sie davon aus, dass sie Erfolg hatte. Jetzt ließ sie die Bombe platzen.
„Wir befinden uns auf den Weg in ein unbewohntes System, fernab des Citadel-Raums, um dort ein Schwesterschiff der Sovereign zu untersuchen.“
Das Raunen, das durch die Menge ging, machte deutlich, dass viele überrascht, möglicherweise sogar ein wenig verschreckt waren. Sarah konnte es ihnen nicht verübeln, erging es ihr selbst nicht viel anders, als sie davon erfuhr. „Das Schwesterschiff ist anhand eines Bildes identifiziert worden und scheint beschädigt um einen Planeten zu treiben. Es ist unsere Aufgabe, mehr darüber herauszufinden. In weniger als einer halben Stunde springen wir in das entsprechende System und ab diesem Zeitpunkt gilt die Alarmbereitschaft. Da wir jederzeit mit Geth-Aktivitäten rechnen müssen, werden wir volle taktische Tarnung aufrechterhalten, dementsprechend wird auch die künstliche Schwerkraft kurz nach dem Sprung aufgehoben.“
Sarah pausierte abermals. „Gibt es Ihrerseits noch Fragen? Wenn nicht, dann können Sie bis auf Lieutenant Weber, Lieutenant Elle, Lieutenant Kent, Operations Chief Gray und Gunnery Chief Gray wegtreten.“

09:00

Celeste Gray
08.06.2011, 13:57
Celeste nickte Weber zu und wiegte dann den Kopf. Sie hatte von Belikov gehört, aber keine Ahnung wie er wirklich war. Das Weber allerdings ohne zu wirklich zu zögern reagierte, fand sie überraschend und machte einen guten Eindruck. Er ließ sich nicht leicht aus dem Konzept bringen und schon gleich gar nicht aus der Spur werfen. Das schaffte Vertrauen, auch wenn er nicht auf den Zug aufsprang das sich die anderen beiden Männer für Cat entschieden um Celeste anzusprechen. CC nickte leicht.
"Von dem Einsatz beim Blitz habe ich schon gehört. Man wird sehen ob Ihr die Erfahrung bei dem Einsatz auf den wir gehen werden helfen wird. Sir." sie ließ offen ob Sie damit ausdrückte das Sie mehr wusste, oder ihre Schlüsse gezogen hatten. Ein wenig Versteckspiel schadete auch nicht. Zumindest im Moment. "Aber wie gesagt. Neska vertraut ihr, und das glaube ich tut sie sonst bei niemandem. Aber wer weiß schon was in dem Kopf dieser rothaarigen Hexe vor geht.." das Hexe war offensichtlich scherzhaft gemeint und wurde untermalt von dem schelmhaften Grinsen von Cel. Dann wandte sie Ihre Aufmerksamkeit Elle zu und legte den Kopf schief. Musterte ihn einen langen Moment. Und hielt seinen Schnauzer fest fixiert. Streckte dann die für eine Frau ungewöhnlich große Hand mit den langen, kräftigen Fingern aus.

Strich ihn unbeirrt mit dem Daumen über die Haarige Kratzbürste unter der Nase. Blickte den Daumen dann an und lächelte. Hob und senkte ihre Augenbrauen ein paar mal schnell, als wollte sie den Spaß unterstreichen. "Verzeihung. Rob. Ich dachte Sie hätten noch einen Teil ihres Frühstücks in der Damenbartbürste. Aber ich hab mich wohl getäuscht. War doch nur das Licht hier unten."

Im Augenwinkel realisierte sie das der Captain wohl gerade am eintreffen war und das sich Danton verabschiedete. "Natürlich Gunny. Wenn Sie Interesse haben, würde ich mich später ein wenig mit Ihnen unterhalten." sie nickte dem Mann nach und lächelte. Einzelgänger, spartanisch, selbstbewusst, diszipliniert. Sie würden gut klar kommen - sofern sie sich auch etwas am Riemen riss.

"Captain an Deck!" schallte es dann durch den Raum und Cel nahm wie die anderen Haltung an, wenn auch etwas lockerer. Und lauschte dann den Worten des neuen Captains. Mit einem gewissen Schmunzeln nahm sie die Regeln zur Kenntnis die Sarah Farnsworth aufstellte. Gut dann würde sie ihre besser Hälfte wohl nachher in der Waffenkammer abgeben müsste. Aber damit hatte sie gerechnet - das von ihr erwartet wurde, das sie Dienstkleidung trug, konnte noch spaßig werden. Sie hatte seit Jahren keine feste Dienstkleidung mehr ausgehändigt bekommen. Die Jacke war das einzige Stück fester Allianzkleidung das sie überhaupt besaß. Das würde wohl besprochen werden müssen. Es würde sie überraschen wenn man in ihrer Größe entsprechenden Frauenkleidung an Bord haben würde. Aber auch mit Männerkleidung würde sie klar kommen. Irgendwie. Sie bevorzugte Anzüge ohne hin vor Abendkleidern. Sehr zur Freude von Barney. Der mit Juana gleich mal zu spät gekommen war.
Prima erster Eindruck. 'Toll gemacht, Brüderchen.'

Sie lauschte den Worten weiter und beobachtete nicht den Captain, sondern die Anwesenden und speicherte sich die Reaktionen sauber im Gedächtnis ab. Wie die Leute reagierten. Keiner übermäßig schockiert, aber viele waren doch überrascht. Ein Schwesterschiff also. Interessant.
Das würde erklären was Echo hier zu suchen hatte. Und warum Kathleen so darauf fixiert war Farnsworth zu schützen. Cel ließ sich nichts anmerken und verschränkte nur die Arme vor der Brust. Wartet bis die Rede vorbei war und hatte auch keine weiteren Fragen. Sie war etwas überrascht von der Aufforderung, das der Captain noch mit ihr und ihrem Bruder im gleichen Takt sprechen wollte wie mit dem Rest.

"Also mal wieder Geth." hauchte sie und lächelte, mit einem rätselhaften Ausdruck auf den Lippen.

John Weber
08.06.2011, 18:24
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum

Während John die Reaktionen von Danton, Elle und Gray beobachtete versammelten sich immer mehr Crewmitglieder auf der freien Fläche des Hangardecks. Grays Kommentar ließ John aufhorchen und er begann sich zu fragen, ob Kathleen die große Blondine und ihren Bruder nicht nur wegen ihrer Kommando-Ausbildung auf die Midway geschickt hatte. Die lockeren Umgangsformen der SOD-Angehörigen wirkten vertrauenserweckend und die Art wie sie auf Elles Verhalten regierte entlockte John ein kurzes belustigtes Lächeln. John war der Blick des Agenten keineswegs entgangen den dieser ihm zugeworfen hatte, aber der XO fand Elles Alphamännchen-Gehabe bis jetzt eher Amüsant und beschloss den Agenten noch eine Weile zu beobachten. Er ist ja anscheinend sehr von sich überzeugt... Ich bin gespannt bei wem er als erstes richtig Aufläuft denn das wird ziemlich sicher passieren wenn er so weitermacht...

Danton verabschiedete sich von den Anderen und suchte sich einen Platz weiter vorne, was John angesichts der Größe des Hangars und der Anzahl der versammelten Personen etwas unnötig fand, doch er vermutete, dass der Marine einfach nur einen guten Eindruck vor dem Captain machen wollte und nicht unbedingt der Geselligste war. Kurz darauf betrat Sarah den Hangar und wurde vom COB angekündigt. Nachdem sie die Crew begrüßt und einige organisatorische Punkte angesprochen hatte kam der Captain zum Hauptthema. Zwischenzeitlich hatten noch zwei Nachzügler den Raum betreten und John meinte die beiden als den zweiten der Gray Zwillinge, sowie eine der Marines zu erkennen. Bei der Erwähnung dass sämtliche Kommunikation vom Captain oder dem XO überwacht werden würde warf John Elle einen kurzen Seitenblick zu, da er annahm, dass diese Tatsache dem Agenten gar nicht gefallen würde.

Schließlich sprach Sarah das Schwesterschiff der Sovereign an und wie erwartet löste diese Enthüllung einige Unruhe unter den Versammelten aus. John beobachtete die Reaktionen der Crew und wartete noch auf etweilige Fragen die vielleicht jemand Sarah stellen würde, ehe er sich langsam auf den Captain zubewegte, die Elle, ihn und die Gray Zwilling noch sprechen wollte.

Robert Elle
09.06.2011, 23:50
Das Weber hinter dem Captain stand sprach für sich. Robert nickte kurz anerkennend, obwohl er sich immer noch nicht der Funktion dieses Wachhundes sicher war. Es sprach für ihn und für den Captain. Er hat Vertrauen, das ist gut. Aber zu viel Vertrauen lässt einen schnell übermütig werden. Robert bemerkte, wie Cat ihn musterte, bis ihr Blick auf seiner pelzigen Oberlippe hingen blieb. Er konnte erkennen wie sie ihre, wie Robert bemerkte, für eine Frau sehr große, aber deshalb nicht weniger anziehende, Hand ausstreckte und seinen Bart streichelte. Er empfand es als sehr angenehm. Sein Bart war meist das Gesprächsthema Nummer Eins, zwischen ihm und der weiblichen, menschlichen Bevölkerung.

„Verzeihung. Rob. Ich dachte Sie hätten noch einen Teil ihres Frühstücks in der Damenbartbürste. Aber ich hab mich wohl getäuscht. War doch nur das Licht hier unten.“, gab sie scherzhaft von sich, was die anderen Anwesenden und Robert doch etwas schmunzeln ließ. Robert musste eine kleine Sekunde lang seine Gedanken neu sortieren. So etwas erlebte er nicht alle Tage. Damenbürste also. Hmmm. Extra für Dich, Süße. Als er gedanklich wieder zu sich kam, entgegnete er kurz: „Ja. Mir war so, als wäre da was gewesen. Danke, Cat.“ Er strich sich selbst nochmal über den Schnauzer, nur um sicher zu gehen, dass da nichts mehr war. Auch kein Licht. Aber letztendlich wollte er die Berührung von ihr nochmals nachfühlen. Er zwinkerte ihr zu und lächelte. Erst da bemerkte er, dass Danton die kleine Gruppe schon verlassen hatte.

Es dauerte keine zwei Augenblicke, als der COB lauthals die Ankunft des Captain verkündete. Bevor sie allerdings wirklich beginnen konnte, tauchten noch Barney und Morales auf. Obwohl man bei diesem echt beschissenen Timing davon ausgehen konnte, dass die beiden erst noch ne Runde das Bett getestet hatten, war sich Robert sicher, dass dem nicht so war. Er schätzte Barney nicht als den Typ Mann ein, der sofort auf jede Frau springt, die ihm begegnete. Er hatte ihn als eher ruhigen aber fähigen SOD-Agenten kennen gelernt. Seine Versuche sich mit Robert einzulassen, als er ihm die Zigarette anbot, nachdem sie dem DJ das Leben gerettet hatten, war seine Untermauerung seiner Vermutung.

Farnsworth gab zunächst einige Grundlegende Informationen zum Leben auf dem Schiff bekannt und gebot den Anwesenden sich zu rühren. Rob lehnte sich an die Wand hinter ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. Es schmeckte ihm zwar gar nicht, dass er seine Waffen hier im Hangar lassen sollte, aber Vorschrift war Vorschrift und wenn er jemals wieder „richtig“ Arbeiten wollte, musste er sich fügen. Und das die gesamte Kommunikation überwacht würde, hatte sich Robert schon gedacht. Was anderes würde keinen Sinn ergeben. Dann ließ sie die Bombe platzen. Als er vernahm, dass es sich, bei dieser Mission, um ein Schwesterschiff der Sovereign handelte, wurde Robert hellhörig. „Also doch, was großes. Wusste ich's doch.“, raunte er leise in Richtung Weber, der neben ihm stand. Weber schien allerdings weniger Überrascht. Kein Wunder, der war doch bestimmt dabei, bei der Missionsbesprechung. Weber schien die restliche Crew zu beobachten, so wie nun auch Robert. Er sah viele erstaunte, aber auch viele erschrockene Gesichter. Auch wenn Robert nicht beim Citadel-Blitz war, konnte er sich ausmalen, was sich gerade in den Köpfen des Einen oder Anderen abspielte.

Angst. Wut. Hass. Rache. Panik. Noch mehr Angst. All die Gefühle, die Robert selbst erlebt hatte, als er vom Tod seiner Eltern gehört hatte. Er nahm die Arme vor der Brust weg und betrachtete kurz seine Uhr. Wir sind wieder im Spiel. „Gibt es Ihrerseits noch Fragen? Wenn nicht, dann können Sie bis auf Lieutenant Weber, Lieutenant Elle, Operations Chief Gray und Gunnery Chief Gray wegtreten.“ Robert verharrte an Ort und Stelle und wartete nun darauf, dass sich der Hangar leerte, bis sie alleine waren. „Oorah! (http://www.youtube.com/watch?v=JjArSYA9oXg&feature=related) Jetzt geht’s los. Der Geheimdienst lädt zum Kaffee“, gab er gedämpft von sich.

Barney Gray
10.06.2011, 20:21
Stumm hörte Barney dem Briefing zu, als der Captain davon sprach, dass im Einsatz Dienstkleidung getragen werden musste. Normales Protokoll einer Fregatte, damit kam er klar. Er konnte es ohnehin nicht verstehen, wieso einige – seine Schwester mitinbegriffen – hier einen faulen Lenz schoben und in Zivil durch die Gegend sprangen, als wäre das hier ein Urlaubsdampfer mit Kurs auf Virmire. Mit seiner rechten Hand trommelte er unhörbar auf dem Lauf seiner Waffe herum, warf einen kurzen Blick zu ihr nach unten, als der Captain damit fortfuhr, dass Waffen, Sprengkörper und dergleichen im Spind verstaut sein sollten. Er hatte nicht vorgehabt, mit seinem Gewehr spazieren zu gehen, lediglich kampfbereit wollte er die Kleine machen.

Dann eröffnete der Captain das eigentliche Ziel dieser Mission und ein belebtes Murmeln ging durch die Anwesenden. Barney blieb stumm und verzog keine Miene. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt und die Zigarre ruhte still in seinem rechten Mundwinkel, während Corporal Morales neben ihm irgendetwas murmelte, was er nicht verstand. Ein Schwesterschiff der Sovereign war genau die Gewichtsklasse, in der die Zwillinge spielten. Barn warf einen Blick zu seiner Schwester, die wie er mit verschränkten Armen die Menge musterte und nach der Rede irgendetwas zu ihrer neuen Fangemeinde, darunter auch Elle murmelte. Barney hatte sich zusammenreißen müssen, als er die Bart-Nummer mitbekommen hatte, sehr zum Leid der Zigarre, die etwas engere Bekanntschaft mit seinen Zähnen gemacht hatte. Nicht sehr professionell von CC, aber Barn wusste auf der anderen Seite, dass sie wenig auf das Fraternisierungsverbot gab beziehungsweise in der Vergangenheit gegeben hatte. Einer der Gründe, weshalb er sich schon öfter überlegt hatte, seinen Blutdruck überprüfen zu lassen.
„Gibt es Ihrerseits noch Fragen? Wenn nicht, dann können Sie bis auf Lieutenant Weber, Lieutenant Elle, Operations Chief Gray und Gunnery Chief Gray wegtreten.“ Er sah wieder zum Captain, die der restlichen Crew zugenickt hatte und ihnen so zu verstehen gab, dass man sich entfernen durfte. Natürlich nur diejenigen, die nicht angesprochen wurden.
„Dann wollen wir mal“, raunte Barney etwas abwesend und hob wieder das Gewehr hoch, „Corporal.“ Er nickte Morales zu, ehe er zum Captain ging. Er war der Erste und ein klein wenig wirkte Captain Farnsworth wie bestellt und nicht abgeholt, wie sie so alleine da stand und um sie herum jeder aufzubrechen schien oder mit dem nächstbesten Kameraden über die Hiobsbotschaft diskutierte.

„Ma’am.“ Barney salutierte, nachdem er das Gewehr hörbar, aber nicht laut neben sich wieder auf der Schulterstütze abgestellt, die Zigarre in die Brusttasche gesteckt und eine korrekte Haltung angenommen hatte. „Gunnery Chief Barney Gray, Ma‘am.“ Er fixierte einen Punkt hinter ihr, was angesichts des Größenunterschieds kein Problem darstellte, und konnte dabei aus den Augenwinkeln sehen, wie sich Weber, der XO und ebenfalls vom Geheimdienst, langsam näherte, anscheinend, um die zwei nicht frühzeitig zu unterbrechen. Denn Barney wusste genau, was jetzt kommen würde.

Galen Kent
14.06.2011, 15:17
Die Tücken der Technik verschonten scheinbar niemanden. Erst gestern, kurzfristig, hatte Galen erfahren, dass er auf die Midway versetzt und dem Befehl eines gewissen Lieutenant John Weber als Adjutant unterstellt würde. Gegen 11:10 hatte ihm die Allianzleitung gemeldet sich im Allianzkommando einzufinden für ein Briefing, das gegen 11:30 begonnen hatte. Aufmerksam war Galen den Ausführungen dort gefolgt und hatte sich dann sofort daran machen wollen sein Gepäck aus den Unterkünften auf die Midway zu bringen. Doch der nette C-Sec Officer dort, den er mit Malik Buono bereits getroffen hatte, hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Galen war nicht in der Crew-Liste aufgeführt gewesen und alle seine Versicherung, dass er kurzfristig versetzt worden war, hatten nichts gebracht.
So hatte er seinen letzten dienstfreien Tag damit verbracht im Allianzkommando herum zu flitzen und die Sache zu klären. Er war auf den nächsten Tag vertröstet worden und hatte noch eine Nacht in den Unterkünften auf der Citadel verbracht. Dann, endlich, früh am nächsten morgen, nach einem raschen Frühstück in der Kantine dort, war er wieder zur Midway geeilt. Ein anderer C-Sec Officer hatte diesmal dort Wache gehalten... und ihn durch gelassen.
Erleichtert war er an Bord gegangen, hatte seine Habseligkeiten verstaut und dabei nebenher, anhand eines Schildes mit den Namen darauf, erfahren, dass er ein Quartier mit einem gewissen Li und einem Danton teilen würde, bis er ins Hangardeck geeilt war, um der Ansprache zu lauschen, die Tasche mit seinen Waffen bei sich.

09:00 SSV Midway Hangardeck

Ein Schwesternschiff dieses riesigen Dinges also, das die Citadel angegriffen hatte. Galen schluckte. Das war doch einen andere Sache, als ein paar Schmuggler und Piraten aus ihren Verstecken zu jagen.
Gehorsam schloss er sich schließlich der Gruppe um Captain Farnsworth an, wo er wie einige der anderen Besatzungsmitglieder hin gerufen worden war. Die Tasche mit dem Rest seiner Ausrüstung stellte er neben sich auf dem Boden ab und nahm einen etwa schulterbreiten Stand ein, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und einen aufmerksamen, interessierten Blick im Gesicht, während seine Gedanken sich noch immer um die Aufgabe drehten, in die er da wohl hinein geraten war.
Das würde groß werden. Richtig groß. Und richtig gefährlich wahrscheinlich auch.

Juana Morales
17.06.2011, 02:54
"¡Dios mío!" murmelte Juana, obwohl sie nicht besonders Religiös war, als Farnsworth der versammelten Mannschaft die Mission erklärte.
Ein Schwesternschiff der Souvereign! Über dieses Ding gibt es mehr Gerüchte als über das Privatleben von Samuel Anders*.
Gerüchte, Gerüchte über eine äonenalte Rasse intelligenter Sternenschiffe die in zyklischen Abständen alles Leben in der Galaxis vernichtete und seit dem Citadelblitz kursierten. Der Citadelrat hatte all diese Theorien scharf zurückgewiesen und auch alle öffentlichen Stimmen waren wenige Wochen nach dem Angriff verstummt oder hatten ihre Aussagen dementiert. Doch in der Anonymität von ExtraNet-Foren und -Blogs hielten sich die Verschwörungstheorien über diese sogenannten Reaper hartnäckig. Juana war sich unschlüssig was dieses Thema anging. Immerhin hatte sie in ihrem großzügig bemessenen Landurlaub mehr als genügend Zeit gehabt um sich über solche Dinge den Kopf zu zerbrechen.

Auf der einen Seite war die Geschichte um diese sogenannten Reaper einfach unglaublich und klang eher nach einer an den Haaren herbeigezogenen Handlung eines Computerspiels. Auf der anderen Seite hatte sie die Souvereign gesehen und sie hatte Geth gesehen und ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass beide im Grunde nichts miteinander zu tun hatten. Das es offenbar ein beschädigtes Schwesternschiff gab verschaffte der Glaubwürdigkeit der Reaper-Theorie einen Punkt. Wenn in den letzten dreihundert Jahren ein Schiff von der Größe der Souverign gesichtet und beschädigt worden wäre wüsste man in der gesamten Galaxie davon. Das bedeutete zwangsläufig, dass dieses Schwesternschiff älter als die Geth sein musste.
Scheiß drauf, was es ist! Es ist definitiv ein Feind. Ein Feind gegen den selbst Barneys Raptor aussieht wie ne Erbsenkanone und dieses Schiff nicht den Hauch einer Chance hat. Hoffen wir, dass die Tarnung hält was sie verspricht sonst könnte das ein extrem kurzer Ausflug werden.
Juanas Blick flog über das sich leerende Deck und blieb an den Spinden hängen. In einer knappen halben Stunde musste sie Einsatzbereit sein, besser sie überprüfte ihre Ausrüstung. Ihre Pistole war neu, ihr LMG war neu, eine neue Rüstung frisch vom Band würde sie nicht überraschen und sie hatte keine Lust später in der Hektik eines Notfalls feststellen zu müssen, dass irgendwas nicht passte.

Mit einem leisen klacken vernahm Juana wie sich die Tür ihres Spindes entriegelte, nachdem sie den Code eingegeben hatte. Anschließend öffnete Sie die Tür. Die Ausrüstungspinde auf der Midway waren zweigeteilt. Auf der linken Hälfte, die ganze Höhe des Spindes einnehmend befand sich ein schwerer Onyx-Kampfanzug. Juanas Variante war zusätzlich noch mit dem für Support Gunner üblichen Rückstoßdämpfungssystem modifiziert. Die Linke hälfte besaß ein Fach zur in dem mehrere Halterungen zur vertikalen Lagerung verschiedenster Infanterie-Waffen angebracht waren. Die kompakte Bauweise modernen Kriegsgerätes half dabei selbst auf engen Raum eine Vielzahl von Waffen unterzubringen. In Juanas Fall hing dort lediglich ein zusammengeklapptes Terminus VIII. Darüber befanden sich zwei weitere, kleinere Fächer die weitere Ausrüstung und Feldwerkzeug sowie zusätzliche Blockmagazine und Thermoclips enthielten.

Juana löste den Oberschenkelholster und verstaute die Kessler VI neben ihrem leichten Maschinengewehr. Anschließend zog sie Top, Stiefel und Uniformhose aus um in den hautengen einteiligen 'Strampler' zu schlüpfen der die unterste Schicht der Rüstung bildete und aus felxiblem, reißfesten Synthetikfasern bestand. Danach legte sie, etwas umständlich, die einzelnen Panzerungsglieder der anthrazitfarbenen Rüstung an und überprüfte deren Sitz. Nach so langer Zeit wieder eine Rüstung zu tragen war ein komisches Gefühl fand Juana, irgendwie aber auch ein gutes. Obwohl die Rüstung noch neu und demnach noch noch nicht eingetragen war, saß die Rüstung dank der flexiblen Unterkleidung wie angegossen und auch die relativ schweren Panzerungsplatten aus gehärtetem Keramik störten die Soldatin kaum. Dennoch streckte sie sich ein wenig um ein Gefühl für den Anzug zu bekommen, denn nichts desto trotz fühlte er sich neu und etwas ungewohnt an. Obwohl es ein bekanntes Modell war.
Schließlich nahm Juana den dazugehörigen Helm aus dem Schrank, setzte ihn auf und versiegelte ihn am Hals. Würde sie jetzt noch das Atemgerät am Helm anbringen wäre sie hermetisch abgeriegelt und selbst wenn die Außenhülle des Schiffes aufriss könnte sie noch so lange überleben bis ihr die Luft ausging oder die Heizung des Anzugs versagte.
Routiniert aktivierte sie den Onyx-Kampfanzug und wartete einen Augenblick bis sich das Miniframe-System gebootet hatte. Über das HUD, welches auf dem Visir des Helms eingeblendet wurde, überprüfte sie die Schilde, die Funktionalität der Rückstoßdämpfer sowie den Zustand der Lufttanks und den allgemeinen Energiestatus. Zufrieden stellte sie fest, dass es nichts zu beanstanden gab. Als nächstes Griff die junge Soldatin zu ihrem LMG und aktivierte es. Mit einigen wenigen geübten Handgriffen und Eingaben verband sie die VI der Waffe mit dem Miniframe-System ihrer Rüstung. Denselben Vorgang wiederholte sie bei ihrer Pistole. Anschließend verstaute sie die Waffen wieder im Spind und machte sich daran sich wieder der Rüstung zu entledigen.

Die SSV Midway: Die Kantine ----->

*---> Samuel Thomas Anders: Bester Spieler des Rumbleball-Teams Elysium Huskies, äußerst gutaussehend und bekannt für ein unstetes Privatleben sowie wilde Partys.

Mark Danton
19.06.2011, 02:20
Die SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

Es dauerte nicht allzu lange, da war die Kommandierende Offizierin auch schon im Hangar angekommen, was über den lauten „Captain an Deck“-Ruf auch offensichtlich war. Mark sah sich lieber gar nicht erst um, sondern nahm Haltung an. Als seine neue Kommandantin schließlich vor der versammelten Mannschaft stand, musterte der Marine sie mit seinem Blick. Er konnte sich jedoch noch kein genaues Urteil über sie bilden, wobei Mark auch nicht der große Menschenkenner war. Er war jedenfalls zunächst auf die Worte der Kommandantin gespannt. Kurz darauf nahm Mark auch wieder eine angenehmere Haltung an, als der Befehl dazu gegeben wurde.

Was die Kommandantin dann zunächst über die bestehende Kleiderordnung sagte, fand bei Mark keinen großen Gefallen, aber damit musste er wohl leben, wie schon oft auf den Schiffen, auf denen er vorher stationiert war. Er dachte sich so seinen Teil und hörte gespannt weiter zu. Die kurze Ansprache über die Geheimhaltung des kommenden Einsatzes nahm Mark zwar zur Kenntnis, aber das war für ihn nicht weiter von Belangen. Zum einen hatte er sowieso niemanden, mit dem er über seinen Dienst sprechen konnte und zum anderen hatte er auch niemals wirklich das Bedürfnis danach verspürt.

Etwas verwundert nahm der Marine die weiteren Instruktionen zur Kenntnis. Er hatte zwar mit Action gerechnet, aber das war selbst für ihn doch eine Mission mit heiklen Parametern, so etwas stand ihm jedenfalls in seiner Karriere bisher noch nie bevor. Schließlich hatte die Kommandantin dann auch ihre kurze Rede abgeschlossen und der Marine nickte, er wurde nicht mehr gebraucht und er selbst hatte auch keine weiteren Fragen, auch wenn er bisher noch nicht einmal wusste, welches Quartier er überhaupt mit wem beziehen würde. Jedoch war das keine Frage, die er jetzt stellen wollte, das war für ihn eine zu banale Angelegenheit.

Allerdings wusste Mark dann auch nicht weiter, was er tun sollte und so entschied er sich, seine Ausrüstung vor dem Einsatz zumindest einmal gesehen zu haben. Schließlich würde die Action bald schon losgehen. So setzte er sich schließlich wieder in Bewegung zu den Spinden. Dort angekommen sah er die eine oder andere Person, die es ihm vermutlich gleichtat. Als Mark schließlich an seinem Spind ankam, gab der Marine rasch seinen Code ein und öffnete die Tür des Spindes. Mit einem kurzen, zufriedenen Lächeln entdeckte er eine Kessler-Pistole und ein Lancer-Sturmgwehr, sowie auch die Rüstung. Das war alles was er brauchte, er hatte noch nie ein Faible für Modifizierungen gehabt, vor allem nicht für persönliche.

Lukas Armbruster
23.06.2011, 01:38
Einstiegspost

Mit einem heftigen Ruck kam der silberne Allianz-Fuhrpark Van zum stehen. Sofort flogen alle Türen auf und sechs paar Hände wuchteten Lukas Gepäck aus dem Kofferraum.
Einer der beiden Agenten die ihm schon den ganzen Tag begleiteten pfiff ein paar Servicemen herbei die gerade dabei waren Wartungsluken zu schließen und etwas missmutig begannen sie das Gepäck in das Schiff zu laden.
Lukas nahm seinen kleinen Rucksack auf und sah sich das Schiff genauer an.
Vor fast drei Stunden hatte der ganze Stress angefangen. Zuerst war sein Gepäck verschwunden was die Agenten dazu veranlasst hatte wild herumzutelefonieren bis irgendjemand dann feststellen musste, dass Lukas schon gestern bei einer Besprechung im Allianzkommando hätte sein sollen. Schlussendlich war sein Gepäck dann doch gefunden worden und musste natürlich erst mal wieder durchleuchtet und durchsucht werden. In der Zwischenzeit hatte man ihm schon ein paar Infos über seine neue Dienststelle gegeben. Midway hieß das Schiff. Angeblich das Schwesterschiff der berühmten Normandy. Lukas hatte das meiste übersprungen und die Infos die für ihn wichtig waren, also alles wichtige über das Shuttle des Schiffs , waren so wenig das er das PDA nach nur wenigen Minuten wegsteckte.
Jetzt stand er hier, vor einem der technisch anspruchsvollsten Schiffe der gesamten Flotte und er fühlte sich unwohl. Der Grund lag in dieser Geheimniskrämerei. Niemand konnte oder wollte ihm sagen auf was für eine Mission sein Schiff fliegen würde. Seine Frau hatte gesagt er solle sich keine Sorgen machen aber er kannte Susanna, sie hatte Angst um ihn. Normalerweise konnte er immer zumindest in etwa sagen wann er wieder zu Hause wäre aber diesmal nicht. Er kannte viele Kameraden deren Ehen und Beziehungen an den langen Trennungsphasen gescheitert waren und Lukas war dankbar eine Frau wie Susanna gefunden zu haben die nach all den Jahren noch immer zu ihm hielt.

Während sein Gepäck eingeladen wurde stellte sich Lukas zu den anderen Soldaten die, so erfuhr er, auf den Captain warteten der jeden Moment etwas sagen würde.
Tatsächlich erschien kurz darauf der Captain und hieß die Besatzung willkommen woraufhin alle in das Schiff strömten.
Lukas folgte einem jungen Soldaten der, ihm voraus, durch die Gänge ging und nach einigem Suchen fand er auch seine Kajüte. Lukas setzte sich auf sein Bett holte sein und schrieb seiner Frau das es ihm gut ginge und er versuchen würde sie heute noch anzurufen.

Er verräumte seine Ausrüstung und machte sich auf die Suche nach dem COB um zu erfahren wie es denn nun weiterginge. Manche der Matrosen die ihm begegneten grüßten ihn was Lukas bereits jetzt schon auf die Nerven ging. In seinem Heimatstützpunkt hatte man sich darauf verständigt erst ab Captain zu grüßen und generell duzte man sich dort. Niemand hatte dort ein Problem damit und es störte auch keineswegs die Zusammenarbeit. Lässig erwiederte er die Grüße und schließlich nach einigem Nachfragen fand er den COB.
„Sind sie der COB?“ „Ja, bin ich und sie sind?“ „LC Lukas Armbruster kurzfristig her versetzt“ er reichte dem COB die Hand der sie kurz und kräftig schüttelte „Der Pilot nicht wahr?“ „Genau, weißt du schon wies weitergeht?“ „ Einweisung durch den Captain um 9 auf dem Hangardeck, wenn sie mich jetzt entschuldigen“ „Natürlich“ mit einem Nicken verschwand der COB.
Lukas fragte sich nun zum Hangar durch auf dem bereits einige andere Crewmen warteten. Sein Blick schweifte durch das Hangar, blieb kurz am Shuttle hängen. Er nahm sich vor das Schiff genauer anzusehen sobald sich der erste Trubel gelegt hatte. Sein Blick glitt weiter und fand schließlich eine Reihe von Ausrüstungsspinden. Einer der Spinde trug seinen Namen.
Mit gerunzelter Augenbraue ging er zu dem Spind, mit seiner persönlichen Karte und Pin öffnete er den Spind. Sein Blick fiel auf eine Dienstpistole und eine Maschinenpistole ein paar isotonischen Getränken, Frequenzspeicher und einem Überlebenspaket.
Er sah zu den anderen Spinden, manche der anderen Spinde hatten ein N7 Logo Mein lieber Scholli, was geht hier vor?
Er nahm sich eines der Getränke, schloss den Spind und lehnte sich dagegen während er ein paar kurze Schlücke nahm.
Als er sich so umsah fiel ihm auf, dass er einer der Ranghöchsten zu sein schien. Sein Blick fiel auch auf einige Auszeichnungen die der ein oder andere trug. Die einzige Abzeichen die er trug war das Pilotenabzeichen in der höchsten Stufe und sein altes Verbandsabzeichen.

Nach einiger Zeit erschien der COB und kündigte mit einem „Captain an Deck!“ ebendiesen an.
Lukas hörte der Einweisung aufmerksam zu und als der Captain erwähnte, dass alle ausgehenden Nachrichten wegen der Geheimhaltung überwacht würden verzog der Pilot das Gesicht. Die Vorstellung, das jemand mitlas oder mithörte was er zu seiner Frau oder seinen Töchtern sagte war nicht gerade berauschend außerdem kannte der Susanna sehr gut, mit einem `ist geheim Schatz, darf ich dir nicht sagen´ würde sie sich nur schwer abspeisen lassen als Vorsitzende im Rat der Familienangehörigen an seinem Stützpunkt wollte sie immer alles wissen.
Der Captain sprach weiter und was dann folgte ließ ihn erschrocken die Augen aufreißen. Ein Schwesterschiff der Sovereign! Er hatte ja mit vielem gerechnet aber nicht damit. Er war damals dabei gewesen als dieses Monster die Citadel angegriffen hatte, das waren Stunden gewesen die er so schnell nicht vergessen würde. Damals war es zwar nicht seine Aufgabe gewesen die Sovereign anzugreifen aber er hatte mit ansehen müssen wie dieses Ding ganze Kreuzer mit einem Schlag zerschmetterte.

Schließlich entließ sie der Captain bis auf ein paar wenige doch Lukas nahm sich vor so bald wie möglich mit dem Captain zu reden sobald dieser Zeit hätte.

Sarah Cathryn Farnsworth
23.06.2011, 17:03
Hangardeck

Sarah wartete darauf, dass die Crew sich auflöste und nur noch die Soldaten des Geheimdiensts übrig blieben. Es dauerte eine Zeit lang und das Gemurmel dabei war recht laut. Viele verarbeiteten die unglaublichen Informationen, die sie bekommen hatten, mit ihren Kameraden. Als es schließlich soweit war, rückten alle ein wenig zusammen.

„Als Agenten des Geheimdiensts seid ihr es vermutlich gewohnt, dass ihr zwischendurch eine andere Behandlung, als reguläre Soldaten bekommt.“, fing Sarah an. „Sei es durch eine gewisse Bevorzugung bei manchen Dingen oder auch aufgrund erhöhten Misstrauens.“ Vor allem Letzteres dürfte recht oft der Fall sein, denn viele Offiziere hegten eine latente Abneigung gegen Geheimdienstler und ließen diese das auch spüren.
„Das wird auf der Midway nicht passieren, solange ich CO bin. Ich habe selbst eine Freundin im Nachrichtendienst und konnte mit ihr jederzeit gut zusammenarbeiten. Aus diesem Grunde sehe ich den Geheimdienst weder als Gefahr noch als Ärgernis an. Ihr gehört genauso zu der Crew wie alle anderen auch und hoffe, dass ihr euch ebenso integrieren könnt.“

Sarah machte eine kurze Pause und sah jeden einzelnen von ihnen für einen Augenblick in die Augen. Sie versuchte nicht die Gedanken der Leute zu erfassen, sondern wollte damit zeigen, wie wichtig ihr eine gute Zusammenarbeit war, bei der Differenzen, die aufgrund der Herkunft aus verschiedensten Abteilungen der Systems Alliance entstanden, absolut fehl am Platz waren.
„Ich gehe davon aus, dass es für euch kein Problem darstellt. Wenn es jedoch zu Schwierigkeiten mit euren Kameraden kommen sollte, dann meldet mir dies umgehend. Gibt es Fragen dazu?“

Celeste Gray
23.06.2011, 23:19
Cel wartet ruhig bis der Captain herüber gekommen war. Es hatte sich ein ihr noch unbekannter Mann dazu gesellt. Die Abzeichen die er trug, ließen CC erkennen das er wohl einer der Piloten, oder der Pilot war. Man würde es raus finden - bei Zeiten. Cel sah ihren Bruder an, nickte unmerklich, eine Geste die nur die Geschwister verstanden. Und das war besser so.
Es war interessant gewesen, die Anwesenden zu mustern, zu beobachten. Es würde sicher nicht einfach werden, ein Auge auf den Captain zu haben und dem Wunsch von Kathleen nach zu kommen, auf die Frau aufzupassen.

Scheinbar hatte die Frau ihren Kopf und feste Vorstellungen. Feste Vorstellungen waren gut. Fixe Ideen, waren schlecht. Einfaches Weltbild - vielleicht zu einfach, aber die Worte waren klar und sprachen für die Tatsache das sie die Chefin von Barney und Celeste kannte. 'Eine Freundin...'. So so. Das war interessant. Nicht das CC schon davor darauf getippt hätte, aber nichts desto trotz. Es war etwas neues, das sie beide hier hörten.
Als die Frau schließlich in die Runde fragte, ob es noch was gebe, und ihre Erwartungen klar gemacht hatte, sah sich Cel kurz um. Es schien nicht so als hätte einer der Ranghöheren, noch was zu sagen. Zumindest nicht so schnell. Ergo - nicht das Cel ihnen den Vortritt gelassen hätte - hob sie einen Finger, als wollte sie wie ein Schulmädchen das Wort haben. Nickte dem Captain dabei kurz zu.

"Keine Fragen, Boss." Das Boss kam ihr so leicht und locker über die Lippen, das sie erst einen Moment brauchte um zu verstehen, das sie Sarah wie Kathleen behandelte. Das irritierte Cel innerlich. Aber sie lächelte und legte den Kopf leicht schräg. "Keine Anmerkungen. Barney und ich kommen mit Marines immer gut klar." Sie stupste Barney in die Seite, mit dem Ellbogen, als wollte sie betonen wen sie meinte.
"Nur, eine Kleinigkeit." schloss sie dann. "Im Angesicht der letzten Tätigkeiten, in deren Zusammenhang, Allianzuniformen nicht ausgehändigt wurden, würde ich gerne wissen, ob Sie eine Uniform in meiner Größe an Bord haben?"

Robert Elle
24.06.2011, 21:55
Die Reihen lichteten sich und Robert schritt ein wenig auf die Geheimdienstrunde zu. Er vernahm die Worte von Sarah und fühlte sich in diesem Moment total exponiert. Seine ganze Tarnung, die er sich in bis jetzt aufgebaut hatte, schwamm gerade, mit zunehmender Geschwindigkeit, den Bach runter. Robert schaute in die Runde und wurde sich dann aber langsam aber sicher bewusst, dass das hier eine Mission war, auf der er mit Rückendeckung rechnen konnte. Die Reaktionen, welche auf den Gesichtern der Anwesenden zu lesen waren und die Anmerkung von Cat, bestätigten ihn in der Annahme. So was habe ich in meiner ganzen Laufbahn noch nicht erlebt. Er nahm die Arme nach vorn und griff nach der Uhr. Innerlich bedankte sich Rob bei seinen Eltern, dass sie ihm diese Möglichkeit gaben. Endlich musste er sich nicht verstecken.

Auf die Worte vom CO hin, schüttelte Rob nur mit dem Kopf. Auch wenn sie ihnen sagte, dass man sie nicht anfeinden würde, so wusste Rob, dass es anders kommen würde. Es war immer das selbe. Egal, ob er nun auf einem Schiff oder einem Stützpunkt war. Sobald es bekannt war, dass er zum Geheimdienst gehörte, war er isoliert. Dennoch konnte er es den Leuten noch nicht einmal verübeln. Er hätte es ihnen ja vorab erzählen können. Doch dann, wäre seine Tarnung auf jeden Fall gefährdet gewesen. Er hoffte dieses mal auf ein gutes Ende, auch wenn er heute Abend allein essen würde.

Er spürte zwar den Blick des Captain und hielt ihm auch stand, aber Robert kam nur schwerlich aus seinen Gedanken zurück. Er leckte sich über die Oberlippe und spürte, wie seine Barthaare über seine Zunge kratzten. Das Gefühl, dieses Kratzten, half ihm dabei, wieder in diese Welt zurück zu gelangen.
„Nein, Ma'am. Keine Fragen.“, gab er nüchtern bekannt.

Als Cat allerdings nach Kleidung in passender Größe fragte, musste Robert schmunzeln.
„Du kannst meine haben.“, flüstere er ihr anzüglich herüber, was kein Problem darstellte, standen sie doch direkt nebeneinander. Ihm gefiel die Vorstellung, ihr beim Umziehen zu zu schauen und ihr feines Baumuskelrelief zu bewundern. Zumindest vermutete er, dass sie sich ein gutes Sixpack antrainiert hatte.

9:06 Uhr

Galen Kent
28.06.2011, 12:40
Der junge Lieutenant hielt dem Blick das Captains Stand und wagte schließlich selbst das Wort zu erheben.
„Was mich angeht, bin ich nur ein Marine mit Sonderschichten, wenn ich es so ausdrücken darf, Ma'am.“, meinte Galen mit einem kurzen Lächeln, „Bisher habe ich wenig Sonderbehandlung erfahren. Wenn es nach mir ginge, kann das auch so bleiben.“
Bisher jedenfalls hatte der Geheimdienst ein Geheimnis daraus gemacht, dass Galen zu den Soldaten gehörte, auf die er zurückgreifen konnte. Der junge Mann wusste, dass das bei früheren Spezialeinheiten einzelner Länder auf der Erde, bevor die Allianz gegründet wurde, durchaus auch üblich gewesen sein musste. Er sah durchaus Vorteile darin.
Er warf kurz einen Blick in die Runde.
„Ich soll mich lediglich erst einmal bei Staff Lieutenant Weber melden. Vielleicht betrifft das ja auch die 'Sonderschichten'“, meinte er noch.

09:07 Uhr

Barney Gray
29.06.2011, 21:03
Captain Farnsworth kam ohne großartiges Herumgerede direkt zur Sache, was Barney einen Moment stutzen ließ. Er hatte eigentlich damit gerechnet, eine Abreibung zu bekommen, da er zu spät zum Briefing erschienen war. Äußerlich regte er natürlich keinen Muskel, sondern blieb mit hinter dem Rücken verschränkten Armen stehen, während er weiter zuhörte, was die Frau zu sagen hatte. Die Geste, die ihm Cel zuwarf, als der CO von einer Freundin beim Geheimdienst sprach, nahm er stumm zur Kenntnis. Seine Art, ihr zu sagen, dass er verstanden hatte. Cat merkte das ohnehin.
„Keine Fragen, Boss“, antwortete sie schließlich als erste und Barney entwich ein kaum hörbares Brummen, das man schnell als Seufzer eines Bären interpretieren konnte. Dieses eklatante „Boss“ ging ihm auf die Nerven. Eine Extrawurst, eine der zahlreichen, die sich besagte Freundin – gesetzt den Fall, es handelte sich dabei wirklich um Captain Benedict – herausnahm, wenn sie mit ihren Angestellten sprach. Die einzige Ausnahme bildete dabei Barney, der darauf beharrte, ein korrektes „Ma’am“ ans Ende seiner Sätze zu hängen. Ja, er hatte die unzähligen Hinweise der Halbitalienerin kommentarlos ignoriert, bis jene wohl entnervt aufgab und es dem Texaner gestattete – als einzigem, wohlgemerkt – sie mit Ma’am anzusprechen. Eine stille Übereinkunft, die getroffen wurde, nachdem sich herausgestellt hatte, wer der größere Sturkopf der beiden war. Worin er seiner Schwester jedoch zustimmen musste, war die Tatsache, dass die Zwillinge mit den Marines gut zurechtkamen. Vor allem Barney, der nicht wie der typische Geheimdienstler rüberkam und auch nie so wirklich mit dem üblichen Schlapphut-Kram zu tun hatte. Nein, sein Platz war mitten im Getöse, am besten an vorderster Front. In der Regel setzte man ihn in Kombination mit Cel als Speerspitze ein, die sich unbarmherzig in das Fleisch des Gegners bohrte und dort dafür sorgte, dass die Hölle ausbrach. Er verstand also etwas vom Soldatenhandwerk und das sorgte natürlich für Respekt und Sympathie bei regulären Marines.
Dass Cel keine Uniform dabei hatte, kommentierte Barney gedanklich nicht weiter. Zum einen, weil er gesehen hatte, dass die bereitgestellte Uniform kurz vor ihrem Aufbruch zur Midway noch immer unberührt im Kleiderschrank ihres Quartiers hing. Zum anderen aber, und das war wesentlich wichtiger, weil er auf einem Ohr gehört hatte, was Elle zu seiner Schwester gemurmelt hatte. Langsam, beinahe in Zeitlupe drehte Barney seinen Kopf und starrte direkt in das Gesicht des Staff Lieutenants. Das süffisante Schmunzeln, das den von einem dichten Bart überdachten Mund umspielte, sowie der Tonfall und vor allem das Gesagte ließen in Barney sämtliche Alarmglocken schrillen. Hatte dieser Punk – bei allem nötigen Respekt – gerade wirklich gesagt, was Barney gehört hatte? War er hier der einzige, der nicht wie ein Wilder jedem Weib hinterhersabberte, sondern an den Einsatz und den potenziellen Feind dachte? Er gestand sich zwar selbst ein, dem Private auf dem Weg zum Hangar eindeutige Blicke zugeworfen zu haben, aber jetzt wurde es ernst. Und es ging um seine Schwester, da verstand der Texaner ohnehin keinen Spaß. Viele taten seinen brüderlichen Argwohn über Cels Romanzen als unsinnig, vielleicht kindisch, vielleicht sogar als Anzeichen eines Hangs zum Inzest ab, aber jene waren es, die Barney nicht kannten. Vermutlich verstand nicht einmal Cel, um was es ihm dabei ging: nie im Leben sollte Cel mit einem Soldaten zusammen sein. Barney, der mittlerweile wieder aufgehört hatte, ausdruckslos zu Robert Elle zu starren, senkte seinen Blick nachdenklich und schluckte lautlos. Manchmal erstaunte es ihn selbst, wie sehr sein Vater durch ihn wirkte.

Schließlich, als ein – Barney namentlich unbekannter – Marine des ASOR irgendetwas von Sonderschichten und einer Unterhaltung mit XO Weber gefaselt hatte, räusperte sich Barney und nickte dem Captain zu.
„Ma’am, uns wurde ein Agent Handler zur Verfügung gestellt“, begann er und machte dabei mit einem Nicken in Cels Richtung klar, dass er mit Uns ihn und seine Schwester, also allgemeiner gesehen das SOD meinte, „es handelt sich um Lieutenant Commander Saito, ebenfalls vom Geheimdienst. Falls sie sich noch nicht mit Ihnen in Verbindung gesetzt hat, so wird sie das vermutlich in den nächsten Stunden tun, Ma’am. Ich schätze für die Kommunikation mit ihr gelten dieselben Regularien.“ Wie selbstverständlich formulierte er den letzten Satz nicht als Frage, sondern als stoische Feststellung, die Captain Farnsworth signalisieren sollte, dass er zwar nicht unbedingt erfreut darüber war, dass die Navy sämtliche Kommunikation überwachte und damit dem Geheimdienst ins Handwerk pfuschte, aber dass er andererseits auch gegen diese Vorschrift nicht verstoßen wollte. Captain Benedicts Anweisungen waren klar und unmissverständlich formuliert gewesen.

John Weber
30.06.2011, 11:16
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum


Als sich sämtliche Geheimdienstangehörigen um den Captain gesammelt hatten erklärte Sarah kurz wie sie sich die Zusammenarbeit mit den Agenten und Commandos vorstellte. John beobachtete die Reaktionen in den Gesichtern anderen. Der einzige, der sich sichtlich unwohl zu fühlen schien war Elle und John vermutete, dass dies seine erste Mission war auf der er nicht Undercover war. Von seinem verstorbenen Mentor wusste der XO, dass Agenten die fast ausschließlich inkognito gearbeitet hatten einige Schwierigkeiten damit hatten, wenn bekannt wurde für welchen Verein sie in Wahrheit arbeiteten. John vertraute einfach darauf, dass Elle sich schnell genug anpassen würde, wie man es von jedem guten Agenten erwarten konnte.

Der Gesichtsausdruck den Elle zeigte als er Celeste etwas nach ihrer Wortmeldung zuflüsterte, welche John nur unzureichend verstand, störte ihn schon eher. Es war kein Neid, aber dem XO entging nicht der Blick des männlichen Zwillings, der direkt neben den Beiden stand und deshalb vermutlich mehr gehört hatte und John ahnte, dass sich hier etwas anbahnte.

Doch noch bevor John weiter darüber nachdenken konnte meldete sich der ihm bis jetzt noch unbekannte ASOR Angehörige. Der XO meinte sich an dessen Gesicht aus den Personalakten erinnern zu können, ein Ltd Kent der vermutlich der Einzige war, den Helen neben John ursprünglich auf der Midway haben wollte. John konnte sich vorstellen wie die gewünschte Zusammenstellung des Agententeams seiner Vorgesetzten ausgesehen hätte. Ein Agent, sowie ein Squad ASORs, davon einer Offizier der dem Agenten als direkter Untergebener zuarbeitete. Doch angesichts der unsicheren Zustände des Geheimdienstes auf der Citadel und Kathleens Einmischung hatte John es nun mit einem noch nicht vollständig akklimatisierten Undercoveragenten, zwei eigenwilligen SODs und einem ASOR Offizier zu tun. Ein echtes Dreamteam... Aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen... dachte John und wandte sich an Kent: "Danke für die Information Lieutenant. Ich denke ich weiß was mit der 'Sonderschichten' gemeint war allerdings dürfte diese hinfällig geworden sein…"

Als letzte meldete sich noch Barney, nachdem er damit fertig war Elle mit seinem Blick zu massakrieren und erwähnte einen Agent Handler mit dem die SODs in Kontakt standen. John war nicht überrascht, dass die SODs noch einen eigenen Kontaktmann hatten allerdings wollte er doch etwas mehr über diesen Agenten erfahren nur um sich ein Bild davon zu machen wer bei dieser Mission noch alles mitspielte.

Sarah Cathryn Farnsworth
02.07.2011, 11:22
Hangardeck

Von den Geheimdienstoffizieren gab es mehr oder weniger keine Fragen. Einzig Gunnery Chief Gray merkte an, dass er und seine Schwester eine direkte Ansprechperson zugeteilt bekommen haben. Sarah wühlte kurz in ihrer Erinnerung, konnte sich allerdings nicht daran erinnern, je einen Lieutenant Commander Saito kennengelernt zu haben. Sie würde mit dieser Person Kontakt aufnehmen, sobald die erste Etappe ihrer Mission erledigt war. Vorher wollte sie keinerlei Verbindung nach außen riskieren. Trotzdem war Sarah gespannt, wie das Gespräch verlaufen würde, denn sie würde durchaus klar machen, dass die beiden jetzt unter ihrem Kommando waren und somit vorerst niemanden anders gegenüber verantwortlich. Es war zwar nicht ihre Art, doch so konnte sie Problemen auf jeden Fall direkt aus dem Weg gehen.

„Ich werde mit Commander Saito Kontakt aufnehmen.“, entgegnete sie schließlich dem Chief. „Ihr könnt gerne dabei sein, wenn es soweit ist.“ Sie machte eine kurze Pause.
„Gut, wenn das dann alles ist, könnt ihr wegtreten.“, entließ sie die Soldaten anschließend.

09:08

Lukas Armbruster
02.07.2011, 21:00
Hangardeck 09:05


Das Gespräch zwischen dem Captain und den anderen Offizieren und Unteroffizieren schien länger zu dauern als Lukas gedacht hätte.
Sein Blick streifte durch das Hangar und blieb an ein paar Technikern hängen. Er ging zu der kleinen Gruppe die aus einem Gunny, zwei Servicemen 1st und einem 2nd Class bestand. Alle trugen das Abzeichen das sie als Technisches Personal erkenntlich machte und alle vier sahen ziemlich gerädert aus als ob sie die Nacht durchgemacht hätten. Als er nähertrat verstummte ihr Gespräch „Kann ich was für sie tun LC?“ fragte der Gunny locker „Seid ihr für das Shuttel verantwortlich?“ „Unter anderem, sind sie der neue Pilot?“ „Jupp, ich bin Lukas“ stellte sich der Pilot vor und schüttelte jedem einzelnen die Hand. „Da der Captain ja demnächst Alarmbereitschaft haben will schlage ich vor wir bringen den organisatorischen Teil hinter uns“ schlug Lukas vor „gute Idee, Matze hol den Bericht der Zentral-Inst“ sagte der Gunny zu einem der Servicemen der kurz nickte und davon trottete.
„Ich hol noch meine Sachen und dann treffen wir uns beim Shuttle“ sagte Lukas und flitze zu seinem Quartier und holte seinen kleinen Rucksack.
Als er schließlich wieder im Hangar war, war das Cockpit des Shuttles bereits geöffnet und alle anderen Wartungsluken ebenfalls.
„Die gute alte Atlantis! Wir haben dieses `Schmuckstück´ dabei seit dem es die Columiba zerwixt hat. Wir hatten nicht viel Zeit aber wir konnten doch einiges schaffen. Wir hatten die Kiste von gestern bis heute in der Haupt-Inst der Allianz und haben das Ding mal komplett geprüft. Wir haben die Treibwerke gezogen, gereinigt und druchgecheckt, Die Haupt und Reserveleitungen wurden erneuert und die Verkabelung geprüft. Das Chassis wurde auf Haarrisse untersucht, Manövrierdüsen haben wir auch neue drin. Die komplette marode Software haben wir runter geschmissen und neu drauf gemacht. Neu ist auch das Funksystem das wir durch ein Allianzsystem ersetzt haben, sodass man sich leichter mit dem verschlüsseln tut. Feuerlöschanlage geprüft und aufgefüllt, Betriebsstoffe auf 100% gebracht, Steuerung neu kalibriert und zu guter Letzt noch neu lackiert.
Erklärte der Gunny während Lukas den Bericht las. Anerkennend zog er die Augenbrauen hoch, die Jungs hatten wohl nicht gefeiert sondern den Tag und die Nacht durchgearbeitet. Er ging mit dem Bericht von Wartungsluke zu Wartungsluke und warf überall einen prüfenden Blick rein.
Er öffnete die Luke für den Transportraum und ging dort ebenfalls alles durch. Er prüfte selbst ob die Sitzbänke fest verschraubt waren, ob die Sitzgurte noch gut waren, er prüfte ob die Lampen noch gingen, die Außensprechanlage, die Sicherungen, kurz er sah sich alles einmal an und probierte alles einmal aus.
Lukas stieg aus dem Transportraum und ging weiter um das Shuttle wobei er auch einen Blick in die Treibwerksein- und auslässe warf. Der Pilot fragte sich innerlich was ein Atlantis Shuttle auf einer Allianzfregatte zu suchen hatte aber dann fiel ihm wieder diese Geheimniskrämerei ein und er dachte sich, dass man bewusst ein ziviles Modell für diese Mission genommen hatte. Ein Schwesterschiff der Sovereign und was für ein Shuttle wählt man? Eine Atlantis – logisch! Wenn Susanna das Spitz kriegt bin ich geliefert!.
Einen Blick riskierte er auch auf den Unterboden und die Landekufen und schließlich kam sein Lieblingsort, das Cockpit.

Er ließ sich in den Sitz fallen und rutschte mit dem Hintern ein paar mal hin und her um ein Gefühl für den Sitz zu bekommen. Der letzte Pilot war kleiner als er gewesen und Lukas richtete sich den Sitz so ein wie er es brauchte. Genau wie im Transportraum prüfte er auch hier so gut wie alles.
„Alles klar, sieht gut aus!“ rief er den Technikern zu „Werft mir mal meinen Helm zu, dann justieren den gleich mal!“ „Helm fliegt!“ ertönte es außerhalb seines Blickfelds und unmittelbar darauf fing er auch schon seinen Helm den er auch sofort aufsetzte. Er machte die Zündung des Shuttles an, was dafür sorgte, dass ein gleichmäßiges Brummen vom Antriebsaggregat durch den ganzen Hangar ging. Mit dem Veto Schalter übersprang er das Diagnoseprogramm und griff gleich auf das Hauptsystem zu wo er auch auf Anhieb das Justierungsprogramm fand. Mit wenigen Tastendrücken verband er seinen Helm mit dem Bordcomputer. Geduldig folgte er den Anweisungen des Computers um den Helm mit den Bordsystemen zu synchronisieren. Nachdem die Justierung abgeschlossen hatte stieg er aus dem Cockpit.
„Brauchst du sonst noch was?“ fragte einer der Servicemen, Lukas sah sich um und drängte die Techniker hinter das Shuttle wo man sie nicht sehen konnte. „In der Tat da ist noch was und zwar wär es nett wenn ihr mit einen Stromwandler mit vier Steckdosen ins Cockpit einbauen könntet, außerdem habe ich noch meine Schablonen für mein Rufzeichen und Abschussserien“ er griff in seinen Rucksack und präsentierte den Technikern neben den Schablonen und dem Stromwandler auch drei Flaschen Rum. Der Gunny schnaubte „Und ich dachte schon sie wären auch so ein verklemmter Streber“ Lukas übergab den Rucksack „Wenn du mal Zeit und Lust hast, dann komm einfach auf unser Quartier“ Schlug der Gunny vor „Sehr gerne“.
Techniker, das wusste Lukas nur zu gut, waren ein merkwürdiges Volk. Arrogant, faul, undiszipliniert das waren die Klischees denen sich die Techniker ausgesetzt sahen aber Lukas wusste es besser. Man konnte Techniker durchaus für undiszipliniert halten, er erinnerte sich an das Schild was in seinem Stützpunkt am Eingang zur Wartungshalle hing An dieser Tür endet der Dienstgrad, hier zählt nur Fachwissen, da man einem Flugzeug Einsatzbereitschaft nicht befehlen kann!. Es war nun mal ein Menschenschlag wo ausschließlich Fachwissen zählte und nicht der Dienstgrad. Ebenso konnte man Techniker leicht für faul halten aber auch nur weil man ihre Arbeit nicht sah. Klar wenn alle Flugzeuge in der Luft waren hatten sie nicht viel zu tun und saßen dann rum und grillten die meiste Zeit. Techniker arbeiten meist dann wenn alle anderen schliefen oder sich ausruhten und dann hörten sie erst auf wenn die Kiste wieder lief, dann arbeiteten sie wie die Bescheuerten. Waren Techniker arroganter als andere Soldaten? Wohl kaum.
Man konnte mit einem Techniker nicht so umgehen wie mit einem einfachen Marine. Wenn man es sich erst einmal mit den Techniker verscherzt hatte war man so gut wie geliefert. Wenn sich Piloten und Bodencrew nicht vertrugen gefährdete dies ernsthaft die Schlagkraft eines Geschwaders aber wenn man zu den Technikern eine gute Beziehung hatte dann zerrissen sich die Jungs für einen.
„Ach, da wäre noch ein Punkt. Wir hatten eine Idee die uns bereits in der Haupt-Inst kam. Wir haben noch eine Menge Ersatzteile für die Columbia an Bord und könnten versuchen die Bordkanone einzubauen würde aber mindestens 12 Stunden dauern, da wir die Halterung Anschweißen müssten und die Verkabelung ändern müssten, von den Softwareschwierigkeiten ganz zu schweigen aber praktisch ist es möglich.“ „Klingt gut, wir sollten aber noch den XO fragen da das Shuttle für diese Zeit komplett ausfällt!“ „Ach was!“ entgegnete einer der Servicemen „Einfach machen und die Typen vor vollendete Tatsachen stellen!“ Augenblicklich kassierte er einen Schlag gegen den Hinterkopf vom Gunny. „Wir sind mal brav und fragen erst“ antwortete der Gunny „Wir brauchen aber möglichst schnell eine Entscheidung“ „versteht sich“ antwortete Lukas noch bevor er sich verabschiedete und sich auf die Suche nach dem XO machte.

John Weber
05.07.2011, 20:48
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum
9:08

Sarah nahm die Information über den SOD-Kontakt zur Kenntnis und da ansonsten keiner der Geheimdienstangehörigen etwas vorzubringen hatte wurden diese vom Captain vorerst entlassen.

Die Gruppe war gerade im Begriff sich aufzulösen und John überlegte welcher der Aufgaben auf seiner mentalen Liste er sich als nächstes zuwenden sollte, als ihn ein durchgehendes Brummen dazu veranlasste sich im Hangar umzusehen. Der Blick des XO verharrte schließlich auf dem Shuttle, welches die Quelle des Lärms zu sein schien. John konnte einige Techniker in der Nähe des Atlantis sehen die gerade durch die offene Zugangsluke im Inneren des Atlantis verschwanden. Anscheinend checkt der neue Shuttle-Pilot sein Gefährt... Da könnte ich mich gleich mal um die Shuttle Frage kümmern wenn ich Pilot und Techniker schon auf einem Fleck habe...

Mit diesem Gedanken nährte sich John dem Shuttle nachdem dieses wieder Verstummte und durch die offene Luke konnte John Stimmen hören die sich anscheinend über irgendwelche Umbaumaßnahmen unterhielten. Als John nur noch wenige Schritte von der offenen Luke trennten, verließ ein Offizier in einem Pilotendruckanzug das Shuttle, dicht gefolgt von zwei Technikern. "Morgen." grüßte John die drei freundlich ohne zu salutieren. John war der Meinung, dass dieses steife Herumgetue nicht unbedingt nötig war wenn die Leute gut arbeiteten und nebenbei musste er sich auch erst wieder daran gewöhnen, dass er nun auch wieder Offizier und nicht nur Agent war. "Wir kennen uns noch nicht." fuhr John an den Piloten gewandt hin fort: "Staff Lieutenant John Weber, XO und ranghöchster Agent des Geheimdienstes auf diesem Schiff."

Lukas Armbruster
06.07.2011, 20:22
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum
09:09

Lange musste Lukas den XO nicht suchen, denn dieser kam auf ihn zu und stellte sich als SL Weber vor. Lukas zog anerkennend die Augenbrauen hoch als sich Weber als Geheimdienstoffizier outete.
Der Pilot setzte ein ehrliches Lächeln auf und schüttelte die Hand des XOs „Servus, ich bin Lukas. Dienstgrad und Verwendung… na ja ist offensichtlich“ er deutete auf seine Dienstgradabzeichen und auf den Druckanzug im Allgemeinen. „Aber als Geheimdienstler wissen sie ja das alles bestimmt schon“ sagte er mit einem Augenzwinkern.
Er fasste dem Staff Lieutenant an die Schulter und bedeutete ihm so ein paar Schritte zu gehen. „Also bringen wir das organisatorische hinter uns.“ Fing Lukas an während sie beide langsam um das Shuttle gingen. „Hab das Shuttle jetzt einmal übernommen. Macht soweit einen guten Eindruck, das Wichtigste funktioniert und ich kann jetzt schon sagen, dass die Technikergruppe hier richtig gut mitarbeitet, die müssen sich in letzter Zeit echt den Arsch aufgerissen haben!
Die Belastungstests aus der Haupt-Inst der Citadel sehen gut aus und wir sind innerhalb von 15 Min jederzeit startbereit, im Notfall dauert es so lange wie ich brauche den Anzug anzulegen!
Ich muss schon sagen, John, es überrascht mich eine Atlantis bei so einer Mission zu fliegen. Mit der Mühle kann ich niemandem Feuerunterstützung geben, das Platzangebot ist auch relativ mager und da es ein ziviles Modell ist sind die Schilde vergleichsweise schwach und es fehlt auch an jeglichen Gegenmaßnahmen. Von der Wendigkeit und der Beschleunigung sehe ich da weniger die Probleme obwohl, nach meinem Geschmack die Avionik von einer Columbia ein Ticken besser ist.
Was ich aber tun kann ist aufklären und falls sie einen Präzisionsschützen erübrigen können, kann ich sogar gezielte Feuerunterstützung geben, ich meine hier vorhin ein paar N7 gesehen zu haben, so ein Schlammspringer wäre nicht schlecht.
Das bringt mich auch gleich zu meinem nächsten Thema. Die Jungs“ … er deute mit dem Daumen in Richtung der Techniker „…und ich glauben mit den ganzen Ersatzteilen die hier für die Columbia noch rumfliegen, die Bordkanone in die Atlantis bauen zu können. Praktisch ist es möglich dauert aber bestimmt 10 – 12 Stunden. In dieser Zeit ist das Shuttle nicht einsetzbar, zumindest nicht sofort.
Aber am besten besprechen wir das bei einem Kaffee! Kommste mit? Im Grunde musst du mitkommen, ich hab keine Ahnung wo die Messe ist! Aber bevor wir gehen noch etwas…“
Lukas blieb stehen und vergewisserte sich, dass niemand sie hören konnte „ Hab ich jetzt den Captain richtig verstanden, du liest und hörst alles mit wenn ich mit meiner Familie telefoniere oder schreibe?"

----------> Kantine/Messe

John Weber
07.07.2011, 17:48
Die SSV Midway : Hangardeck / Lagerraum


Der Pilot stieg auf Johns lockere Begrüßung ein und schüttelte dem XO die Hand und stellte sich als Lukas vor, ehe er John zu verstehen gab ein paar Schritte mit ihm gehen zu wollen. Während die beiden Offiziere langsam den Hangar durchquerten erklärte Lukas John wie er das Shuttle und seine die Techniker einschätzte.

Alles in allem schien der Pilot mit dem Stand der Dinge ganz zufrieden zu sein auch wenn er seine Verwunderung darüber äußerte, dass man gerade ein Atlantis-Shuttle für die Midway ausgewählt hatte. Nachdem Lukas vorgeschlagen hatte die Upgrade-Möglichkeiten bei einem Kaffee zu besprechen erkundigte er sich noch bei John ob dieser auch den privaten Funk- und Nachrichtenverkehr der Crew überwachen würde.

"Ich fürchte ja." antwortete John mit einem entschuldigenden Schulterzucken: "Ich mache so etwas nicht gerne, aber sowohl das Militär als auch der Geheimdienst wollen nicht riskieren das irgendetwas von unserer momentanen Mission nach außen dringt sei es nun mit Absicht oder aus Versehen. Bis wir also gegenteilige Anweisungen bekommen müssen der Captain und ich allen ausgehenden Gesprächen oder Nachrichten unser OK geben... Sorry." Die beiden Offiziere hatten nun den Aufzug erreicht der sie ein Deck nach oben in die Kantiene bringen würde und als die beiden den in der Kabine standen sprach John wieder das Shuttle-Thema an: "Was ihre Frage zu dem Atlantis angeht... wir haben es bei unserer letzten Mission als Ersatz für die zerstörte Columbia aufgetrieben die auch mehr oder weniger auf Zivil umgerüstet worden war. Die modulare Bewaffnung war nur für Notfälle gedacht, da dass Shuttle überwiegend für Einsätze gedacht war bei denen wir verschleiern wollen, dass wir zur Allianz gehören. Aus diesem Grund hatten weder die Columbia noch die Atlantis Allianz-Logos oder Kennungen, oder schwere Bewaffnung. Ich weiß, dass sie als Profi ein anderes Modell vorziehen würden aber es wurde entscheiden das Unauffälligkeit vorgeht und soviel ich weiß hält die Atlantis wesentlich mehr aus als die meisten anderen zivilen Transportshuttles..."

Mittlerweile hatten die beiden das Crewdeck erreicht und betaten die Kantine wo sich Chief Carter, der Koch der Midway bereits wieder eingerichtet hatte. "Hi Chief, einen Kaffe bitte. Schwarz ohne alles." begrüßte John den Koch der ihm seinen Wunsch prompt erfüllte ehe er sich Lukas zuwandte: "Morgen Sir, ein schwarzer Kaffee... und für sie Lieutenant Commander?"


-------->SSV Midway Die Kantine

9:11

Celeste Gray
13.07.2011, 09:46
Cel lächelte und ließ die Worte der Gruppe auf sich wirken. Es schien als wenn die gesamte, relevante Crew praktisch nur aus Geheimdienstleuten zu wirken schien.
Sie wusste natürlich das es anders war, aber es war schon auffällig, wie beliebt der Geheimdienst zu sein schien. Auf eine irritierende Weise. Wie auch immer. Celeste widmete sich dem Thema gedanklich nicht weiter. Sondern hob eine Augenbraue als Robert Elle ihr etwas zu, naja, flüsterte. Ausdruckslos blickte sie den kleineren Mann von oben herab an und setzte ein sanftes Lächeln auf die Lippen, etwas von der Art. Hach er ist so süß, das ich ihn am liebsten in meinen Kaffee tunken möchte zum Frühstück. Realisierte in ihrem Blickfeld aber gleichtzeitig auch den Ausdruck auf Barneys Gesicht. Und das verhieß nichts Gutes. Denn dessen Blick war auf Elle festgenagelt, als würde er versuchen Jesus im Kreuz des Mannes aufzuhängen. Sie räusperte sich und schmunzelte.

"Nettes Angebot, aber ich denke ich Frage wohl eher den CoB." dann nickte sie an Elle vorbei zu Barney. "Und ich möchte Ihnen einen freundschaftlichen Tipp geben, Robert." sie tätschelte ihm die Schulter. "Seien Sie vorsichtig, wie Sie mit mir vor meinem Bruder umgehen."
Und noch während sie ihren Satz vollendete ging sie an Robert vorbei zu Barney und nickte diesem zu. "Essen? In der Kantine?" Seine gegrummelte Antwort, ließ Cel über sich ergehen und schlenderte zurück zum Aufzug. Als erste würde sie die Waffen dann wohl in Ihren Spind bringen. Das hatte scheinbar Priorität, zumindest für den Captain.
Dass die Kommunikation eingeschränkt sein sollte, störte Cel nicht weiter. Sie war es gewohnt abgeschnitten zu arbeiten. Daran würde sich nichts ändern, und schließlich hatte sie damit gerechnet, dass sie im Sinne ihres eigentlichen Jobs, wohl eigene Direktiven ausgeben musste, und diese dann nachträglich bestätigen lassen musste. Wie auch immer, es blieb dabei. Was getan werden musste, wurde getan.

Sie passierte den CoB und nickte diesem zu. "Sir. Ich hätte eine kurze Frage, an Sie." der Mann musterte sie und ließ sich nicht anmerken was er dachte, weder ob gut noch ob schlecht, konnte Cel sagen. Aber sie war sich klar, dass er schon jetzt eine klare Meinung hatte. Ober diese dann auch in den ersten Gesprächen mit dem Captain kundtun würde, war fraglich, vermutlich aber würde der Captain ihn fragen. Mit absoluter Sicherheit.
"Ja, Chief?"
"Ich habe, bei meiner eigentlichen Einheit keine Uniform erhalten. Hätten Sie also eine für mich?"
"In Ihrer Größe? Nur Unisex, würde ich meinen. Aber das muss ich prüfen." sagte er, während er schon auf seinem Omnitool zu tippen begann.
"Stört mich nicht, Sir."
Und während sie antwortete, schien er schon eine entsprechenden Antwort zu haben. Der Mann verstand sein Handwerk. Offensichtlich. "Ich hätte eine für Sie passende sogar da. Da scheint jemand im HQ und in der Logistik mitgedacht zu haben. Sie haben Glück, Chief. Jemand wird sie in ihre Kabine bringen."
"Danke, Sir."

Er nickte, nur und Cel war entlassen um Ihren Weg zurück fortzusetzen, in ihre Quartier.

Robert Elle
16.07.2011, 23:19
Cat nickte an ihn vorbei in Richtung Barney und griff kurz nach Elles Schulter: "Nettes Angebot, aber ich denke ich Frage wohl eher den CoB. Und ich möchte Ihnen einen freundschaftlichen Tipp geben, Robert. Seien Sie vorsichtig, wie Sie mit mir vor meinem Bruder umgehen.“
Sie zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Informationen sind das halbe Leben. Auch wenn Rob sich sicher war, dass sie genau wusste, was sie ihm erzählen kann und was nicht, war er dennoch etwas enttäuscht, schon so früh einen Korb von ihr zu kassieren. Geschwister also. Na ja das erklärt ein Bisschen was. Der Große-Bruder-Instinkt dachte er sich. Fass meine Schwester an und Du bist tot. Er bemerkte gar nicht, wie Barney ihn anstarrte und selbst wenn er es bemerkt hätte, hätte er ihn wohl nur wissend angelächelt.
Die Gruppe löste sich auf. Das er seine Waffen nicht in seiner nähe behalten durfte, schmeckte ihm nicht besonders. Sie waren das einzige, das ihm das Gefühl von Sicherheit vermittelte. Trotzdem wollte er versuchen, so unauffällig wie möglich zu erscheinen. Nicht auffällig unauffällig, sondern natürlich unauffällig. Seine Rolle spielen, der Staff Lieutenant sein. Und das bedingte der Order, die Waffen in den Spinden zu verstauen, folge zu leisten. Robert nickte kurz dem Captain zu und wand sich zum Aufzug zu. Er tat so, als wenn er ihre Aussage ernst nahm und hielt sich demnach vorerst von ihr fern. Wollte ihr sogar aus dem Weg gehen. Eine wirksame Taktik. Mach dich bekannt, bekunde Interesse. Danach mach dich rar. Selbst wenn diese Taktik in unmittelbarer Zeit nicht zum Erfolg führen würde, würde sie bestimmt das eine oder andere Mal an ihn denken. Allein diese Tatsache erheiterte ihn.
Der Aufzug kam. Neben ihm einer der Techniker, die vorhin mit ihm den Hangar aufgeräumt hatten. Dieses Mal wurde aus dem freundlichen, offenen Jungen ein verschlossener, eiskalter Mann. Anscheinend hatte er die kurze Unterredung mit dem Captain mitbekommen und erfahren, dass Rob ein Geheimdienstler ist. Der Mann beäugte ihn kurz intensiv und misstrauisch. Die Türen schlossen sich und der Aufzug fuhr in die obere Ebene. „Sieht wohl so aus, als könnte ich diese Uniform hier wegwerfen, was?.“, scherzte er zu ihm herüber. Doch der Scherz fruchtete nicht. Im Gegenteil. Robert erntete nur ein müdes Schnaufen. Wusste ich es doch. So schnell sie das Mannschaftsdeck erreicht hatten, so schnell war der Techniker auch schon verschwunden. Elle ging zum Quartier.
Nachdem er es betreten hatte, atmete er entnervt aus. Irgendwie will heute nichts so richtig klappen. Er löste die Krawatte, öffnete das Hemd und entledigte sich seiner Schuhe und Socken, sowie seiner Hose. Alles warf er unbedacht in eine Ecke seines Bettes. Dann startete er das Terminal und griff sich während der Startsequenz seinen Seesack. Er fischte seine Viper, die Predator und sein Kampfmesser, sowie seine leichte, nachtschwarze Panzerung heraus und legte diese aufs Bett. Als das Terminal Funktionstüchtigkeit ankündigte, meldete er sich erneut an. Diesmal wurde ihm eingeschränkter Zugriff gewährt. Robert zog sich seine abgenutzte, ungewaschene Panzerung über und überprüfte die Waffen auf ihre Funktion. Anschließend schaltete er sie ab und ließ sie sich zusammenfahren. Er überprüfte die Möglichkeiten des eingeschränkten Zugriffs und erkannte, dass er die Dienstakten der Marines und Soldaten an Board einsehen konnte. Wenigstens ein Anfang.

9:12 Uhr
--> SSV Midway: Mannschaftsquartiere

Galen Kent
17.07.2011, 16:56
Keine Aufgaben. Keine Sonderschichten. Das störte Galen nicht sehr, aber es war ein komisches Gefühl, wenn man in der Akademie stets eingetrichtert bekam, dass man als Offizier stets seinen Platz in der Befehlskette einzunehmen hätte und Verantwortung für die Untergebenen trug. Aber scheinbar war Galen hier an Bord in dieser Befehlskette gar nicht wirklich eingeplant.
„Hmm...“, brummte er und zuckte dann mit den Schultern, „...die werden schon wissen, was sie machen, in der Chefetage.“

Er machte sich auf die Suche nach den Spinden und als er sie gefunden hatte, ging er nachdenklich die Reihe entlang, bis er einen mit seinem Namen fand. Wahnsinn, dafür, dass er wohl erst seit heute morgen in der Crewliste stand, hatten sie das recht schnell eingetragen alles. Der junge Lieutenant öffnete den Spind, fand darin ein paar magnetische Stiefel, doch keine Waffen. Auf eigene Bitte, die er gestern noch ins Allianzkommando getragen hatte. Denn er benutzte lieber seine eigenen Waffen, Allianz-Standard Modelle zwar, aber mit ein paar, natürlich legalen, Modifikationen, auf die er nur ungern verzichtete.
Mit routinierten Griffen prüfte er noch einmal die Waffen, ein Soldat jeglichen Ranges war immerhin selbst für das Funktionieren seiner Ausrüstung verantwortlich, dann räumte er alles fein säuberlich in den Spind. Er schloss ihn und drehte sich um.

Sein Blick wanderte durch das Hangardeck, blieb hier und da kurz an einem Kameraden, einem Gerät oder einem Teil des Schiffes hängen. Das war also die Midway. Galen atmete durch. Wenn es wirklich bald schon zur Sache gehen würde, sollte er vielleicht einstweilen seine Rüstung anlegen. Ja, das war eine gute Idee. Also zurück in die Kabine.

09:15 ----> SSV Midway: Die Mannschaftsquartiere

Robert Elle
20.07.2011, 22:45
---> SSV Midway: Mannschaftsquartiere

Wieder Unten angekommen, suchte Rob nach den Spinden. Er machte sie in einer Ecke aus und auch den Captain. Sie schaute sich gerade ein wenig um und inspizierte die Einrichtung. Robert ging zu den Waffenschränken und suchte seinen. Er war weit vorne. Ob hier wohl jemand mein Alter bedacht hatte? Er lächelte. Nachdem er seine Dienstnummer eingetippt, und eine neue PIN vergeben hatte, öffnete sich der Schrank und eine komplette Standard-Allianzausrüstung kam zum Vorschein.
Nett. Daraus lässt sich bestimmt was machen, keimte es in seinen Gedanken. Die teils angewiderten Gesichtszüge der Besatzung in unmittelbarer nähe, amüsierten ihn. Er mochte den Geruch auch nicht sonderlich aber da es seine Arbeit nun mal bedingte, störte es ihn auch nicht weiter. Mit der Zeit gewöhnt man sich an alles. Robert legte seine Waffen in den Schrank und verschloss ihn wieder. Er schlug die Spindtür gerade zu, als er das Gesicht des Captains in einer Spiegelung erkannte. Robert drehte sich um: „Captain? Ich habe da vielleicht doch noch eins, zwei Fragen. Haben Sie einen Moment für mich?“ Ihr Gesichtsausdruck war alles andere, als entspannt. Wahrscheinlich hatte sie gerade den eigenwilligen Geruch bemerkt.

Sarah Cathryn Farnsworth
21.07.2011, 09:53
Hangardeck

Nachdem sich auch die Gruppe der Geheimdienstler rund um Sarah aufgelöst hatte, blieb sie noch ein wenig im Hangar. Sie inspizierte kurz das Atlantis-Shuttle und die Waren, die sie eingelagert hatten. Alles war fein säuberlich verpackt, fixiert und beschriftet. Es war wirklich erstaunlich, wozu die Allianz fähig war, wenn es drängte. Normalerweise dauert das Verladen aller Waren schon einen ganzen Tag, doch dieses Schiff war in dieser Zeit auseinander genommen, wieder zusammengebaut und einsatzfähig gemacht worden. Die Landeklemmen sind auch an das größere Atlantis-Shuttle angepasst geworden, man konnte jedoch anhand der Schraublöcher sehen, wo die Klemmen zuvor angebracht waren.

Als sie bei den Spinden vorbeikam, öffnete Sarah ihren eigenen und war einen Blick hinein. Auch für sie waren eine Rüstung, eine Pistole und ein Sturmgewehr bereit gestellt geworden. Sie vermutete, dass letzteres auf die Zeit, die sie bei den Marines verbracht hatte, zurückzuführen war. Sie nahm die Waffe heraus, ließ sie auseinanderfahren und nahm sie probeweise in den Anschlag. Obwohl sie schon lange nicht mehr mit einem Sturmgewehr geschossen hatte – bei den periodischen Trainings, die auch sie absolvieren musste, wurde nur mit Pistolen geschossen – war es ein vertrautes Gefühl.

„Captain?“, kam es fragend von einem der Soldaten, die sich noch im Hangar befanden. Sie identifizierte ihn als einer der Bordtechniker. „Haben Sie vor an vorderster Front mitzukämpfen?“
Sarah lachte kurz und mit einem Knopfdruck zog sich das STG wieder in seine kompakte Form zusammen. Sie gab es zurück in den Spind. „Wer weiß, wenn wir geentert werden…“ Der interessierte Blick des Mannes wich einem besorgterem. „Aber keine Panik, ich erwarte nicht, dass die Lage so schlimm wird.“
„Ich hoffe es.“, erwiderte der Techniker und machte sich wieder an die Arbeit. Sarah schloss sich gedanklich seiner Hoffnung an. Sie wollte soeben die Rüstung aus dem Spind nehmen und sie in ihr Quartier bringen, als sie erneut angesprochen wurde. Es war Robert Elle, der mittlerweile seinen Anzug auch durch eine Rüstung ersetzt hatte. Eine Rüstung, die scheinbar seit längerem keine Reinigung mehr gesehen hatte.
„Natürlich Lieutenant, schießen Sie los.“, entgegnete sie auf seine Frage.

09:17

Robert Elle
21.07.2011, 22:37
„Was ist unser Primärziel, Captain? Der riesige Raumer, von dem wir wissen, dass sein Schwesterschiff die halbe Citadelflotte auseinander genommen hatte oder eher das, was das Ding beschädigt hat?“ Reines Interesse. Er wollte sicher gehen, dass er sich das erfolgversprechendere Ziel aussuchte. Wenn das Ding noch halbwegs funktionstüchtig ist, hab ich beim Geheimdienst wieder einen dicken Stein im Brett. Aber Baupläne sind wohl wahrscheinlicher. Egal. Die reichen schon aus.
Robert lehnte sich an den geschlossenen Spind und verschränkte die Arme vor der Brust. Im Hintergrund wurden Notfallsysteme getestet und der Lärm übertönte das Gespräch fast. Er musste nun etwas lauter Reden als gewohnt, aber ihm waren diese Informationen eindeutig mehr Wert, als eine drohende Heiserkeit.
"Ich denke einfach, dass wir schon mal von so einem Gerät gehört haben müssten. Ich kann mich an solch eine Schlacht aber nicht erinnern, Sie?"

Barney Gray
24.07.2011, 11:58
„Essen? In der Kantine?“
Barney hörte nur mit einem Ohr zu, was seine Schwester ihm zu sagen hatte. Nachdem er salutiert hatte, als der Captain alle entlassen hatte, hatte er sein Gewehr geschultert und die Zigarre wieder in den Mund genommen. Nur flüchtig sah er zu Elle, der Cel lediglich dumm angrinste, sonst jedoch nichts sagte.
„Ja“, brummte er als Antwort, „ich brauch jetzt was zwischen die Zähne. Fleisch.“ Er ging zu seinem Spind und verstaute die Waffe darin, während seine Schwester mit dem CoB wegen einer Uniform sprach. In seinem Spind war ansonsten wenig: die N7-Rüstung, seine schwere Pistole und der restliche Kram, den er auf Einsätzen dabei hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln bemerkte, dass das einzige Extra, auf das er bestanden hatte, seinen Anweisungen entsprechend platziert worden war: es handelte sich um ein großes Foto seines Gewehrs, in etwa drei Handflächen breit und so hoch wie sein Arm, das in der Innentür seines Spinds angebracht war. Mit einem pinken Marker war in schnörkeliger Schrift „Always with you, sweet Mary-Lou“ und ein Herz darauf geschrieben. Noch zu gut konnte sich Barney an den Tag erinnern, als er dieses Ding erhalten hatte. Damals war er noch auf der Erde stationiert gewesen, gemeinsam mit seiner Schwester, und sie befanden sich unter dem Kommando einer Geheimdienstangestellten aus North Carolina. Sie war es auch gewesen, die den Schriftzug auf das Foto gesetzt hatte. Sich jedoch von nostalgischen Gedanken abwendend, inspizierte er seine restliche Ausrüstung. Er nahm die kleine Zange heraus, mit der er Kabel und Sprengdrähte behandelte, und kniff sie zwei, drei Mal zusammen, um sicherzugehen, dass das Ding auch funktionsfähig war. Der Sprengstoff war in einem speziellen Behältnis gelagert, das von einer doppelten Hülle umgeben war. Zwischen den Schichten befand sich ein spezielles Gel, welches eine unbeabsichtigte Detonation bremsen würde und die Druckwelle abfedern würde. Barney hatte es einmal erlebt, wie diese Dinger arbeiteten, als Kameraden auf der Harare spaßeshalber etwas Semtex in einem dieser Behälter gezündet hatten. Bis auf eine Beule war nichts zu sehen gewesen. Barney legte die Zange zurück und strich einmal über den Behälter, nachdenklich und in Gedanken versunken. Er würde auf das Zielschiff eine extra Ration mitnehmen, schließlich würde es dort viele Türen geben, die aufgesprengt werden mussten. Er schloss den Spind wieder und begann schließlich, das HUD zu aktivieren. Bis auf ein kleines Surren und ein leichtes Glimmen in seinen Augen konnte man den Betrieb des Implantats nicht erkennen. Kommandozeilen und Statusmeldungen huschten über sein Auge und die orangenen Schriftzüge fügten sich nahtlos in das Sichtfeld des Texaners ein, während sich das Implantat mit seinem Omnitool synchronisierte. Dieses wiederum war mit dem Intranet der Midway verbunden und rief so in Echtzeit die Missionsparameter und andere Informationen ab, darunter auch Dinge wie die aktuelle Uhrzeit an Bord, sowie auf der Erde und der Citadel. Geduldig wartete Barney den Start des Implantats ab und als schließlich alles hochgefahren und in Betrieb war, betrat er den Aufzug, der den Hangar mit dem restlichen Schiff verband. Dass Morales sich seelenruhig vor der halben Crew halbnackt gemacht und umgezogen hatte, davon hatte der Texaner nur beiläufig Notiz genommen. Cel hatte jedenfalls ihre Uniform erhalten und die Waffen in ihrem Spind verstaut, weshalb sie sich wieder zu ihm gesellte und mit ihm auf den Aufzug wartete.
„Und?“, fragte sie und berührte ihn dabei am Unterarm.
„Was?“
„Na, was hältst du von diesem Einsatz?“
„Ich weiß es nicht. Mir gefällt nicht, dass man unseren Nachrichtenverkehr überwacht“, erwiderte er schulterzuckend und betrat mit ihr den Aufzug, „aber ich kann mir schon denken, weshalb Captain Benedict uns hierher versetzt hat. Könnte schnell passieren, dass einer der normalen Soldaten die Nerven verliert.“
„Wir sind auf einem Eliteschiff und keinem Ausbildungskreuzer, Bruderherz“, kommentierte Cel seine Aussage lächelnd und in jenem Moment öffneten sich die Türen des Aufzugs. Reger Betrieb herrschte auf dem gesamten Schiff und die Crewmitglieder, die gerade keinen Dienst hatten, gönnten sich eine kleine Auszeit in der Kantine.
„Ich such uns einen Platz. Bring mir einfach nur einen Kaffee, schwarz.“ Und schon hoppelte sie davon. Barney ging weiter, zur Essensausgabe, die von einem OpChief mit einem starken britischen Dialekt geleitet wurde.
„Super“, raunte Barney zu sich selbst, „ein Tommy als Koch…“

09:20 Uhr
---> Kantine

Sarah Cathryn Farnsworth
24.07.2011, 20:07
Hangardeck

„Wie kommen Sie darauf, dass eine Waffe das Raumschiff beschädigt haben sollte?“, fragte Sarah mit leicht hochgezogenen Augenbrauen. „Wir wissen nur, dass es scheinbar beschädigt und inaktiv ist. Unser Ziel ist es, das definitiv festzustellen und möglichst viele Informationen über das Raumschiff zu sammeln. Wenn es jedoch aktiv ist, dann werden wir im Nu wieder verschwinden.“, erklärte sie. „Jedenfalls habe ich nicht vor ein unnötig großes Risiko einzugehen.“

Sarah nahm jetzt ihre Rüstung aus dem Spind und schloss die Tür. Mit der Rüstung in der Hand ging sie langsam in Richtung zum Lift und deute Lieutenant Elle, dass er sie begleiten sollte, wenn er noch weitere Fragen hatte.

09:17

Robert Elle
25.07.2011, 20:44
„Nun.“, kommentierte Robert die Frage nach der Waffe. Also doch das Schiff. Klasse.Ich hatte schon Angst ich müsste einen verlorenen Schatz jagen Robert lächelte „Ausschlussverfahren, Captain. Ich gehe schlichtweg davon aus, dass ein Baseball nicht in der Lage gewesen wäre, solch ein Schiff zu beschädigen. Wir wissen, was die Sovereign auf der Citadel anrichtete. Da scheint es mir äußerst unlogisch, dass ein Gesteinsbrocken einen solchen Koloss außer Gefecht setzt.“
Plötzlich hatte Robert doch ein leicht flaues Gefühl in der Magengegend und er rieb sich den Bauch. Hoffentlich ist das nur Hunger, gestand er sich ein. Dankbar dafür, dass sie ihm anbot, sie zu begleiten, folgte er der Frau, mit der Allianzrüstung in der Hand, in den Aufzug.
„Nur was das ,Verschwinden' angeht, Captain. Bei allem Respekt, Ma'am, so werden wir da nie an Informationen herankommen. Schicken Sie mich auf das Schiff und ich besorge Ihnen, was immer Sie auch haben wollen...“ Seine Worte klangen bei weitem nicht Respektlos. Sie klangen viel mehr euphorisch. Robert wollte das Ding unbedingt von innen sehen. Er schaute Sarah mit erwartungsvollem Blick in die Augen. „...und noch viel mehr.“ Die Türen schlossen sich und der Aufzug setzte sich in Bewegung. Robert wartete, innerlich aufgeregt, äußerlich gelassen auf die Antwort. Wird sie mich an die Front lassen oder haben die Techniker Vorrang und ich darf nur den Aufpasser spielen?

9:18 Uhr

---> SSV Midway: Die Kantine

Sarah Cathryn Farnsworth
26.07.2011, 09:08
Hangardeck

Elles Schlussfolgerung war durchaus nachvollziehbar und natürlich auch die wahrscheinlichste Ursache für den Ausfall des großen Raumschiffs – sofern die Informationen über die Inaktivität überhaupt zutreffend waren. Trotzdem wollte Sarah nichts ausschließen und Vorsicht walten lassen. Während der Lieutenant anbot, das fremde Raumschiff zu infiltrieren, betraten die beiden den Aufzug.
„Wenn das Schwesterschiff der Sovereign aktiv ist, dann werden wird verschwinden.“, verdeutlichte Sarah nochmals. Natürlich hoffte sie inständig zum Wohle der Mission, der Crew und auch der Bevölkerung der Galaxis, dass es nicht der Fall war. Ihr Tonfall wurde etwas weicher, als sie fortsetzte. „Uns und der Allianz würde es wohl nichts bringen, wenn wir hier filetiert werden. Es wäre genauso wichtig zu melden, dass das Raumschiff aktiv ist.“

Der Aufzug erreichte sein Ziel und die Türen öffneten sich. Doch Sarah stieg noch nicht aus, sondern drehte sich jetzt vollkommen zu Elle, um ihre nächsten Worte zu unterstreichen. „Ich werde die Entscheidung über unser nächstes Vorgehen erst treffen, wenn ich mehr Informationen über das Raumschiff habe. Ob wir es entern, es aus der Ferne studieren oder doch nur die Flucht ergreifen, hängt vom Zustand unseres Ziels ab. Aber Sie können sich sicher sein, dass ich ebenfalls darauf brenne, so viel wie möglich darüber in Erfahrung zu bringen. Solange das Risiko, die Midway zu verlieren, nicht zu groß wird.“
Auch wenn sie die letzten Worte so leicht über die Lippen brachte, würde es nicht einfach werden. Ihr Auftrag sah eindeutig vor, dass sie bereits sein musste, Opfer zu bringen, sofern dadurch nicht das Gelingen der Gesamtmission gefährdet wurde. Eine Arbeitsweise, die auch für Sarah neu war, denn bisher stand immer das Leben der Besatzung an oberste Stelle.

Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. „Ich habe noch etwas Zeit, wollen Sie etwas frühstücken? Ich bringe nur schnell meine Rüstung ins Quartier.“

Die Kantine ----->

Galen Kent
24.09.2011, 11:51
<--- Die Midway: Mannschaftsquartiere

„Offizier anwesend!“, wurde ihm beim Eintreten entgegen gerufen.
Galen ließ den Blick schweifen über jene Soldaten, die bereits gerüstet waren und vor ihm salutierten. Kurz hatte er ein etwas flaues Gefühl im Magen, wenn er daran dachte, dass diese Männer und Frauen einem Befehl von ihm Folge leisten würden, er aber im Gegenzug die Verantwortung für ihre Leben tragen könnte.
„Weitermachen!“, entgegnet er schließlich durch das noch offene Visier seines Helms und durchschritt das Hangardeck.

Galen schaltete auf den privaten Funkkanal zu Weber um.
„Sir, Lieutenant Kent meldet gehorsamst: befinde mich auf dem Hangardeck. Warte auf Instruktionen, Sir. Soll ich die Bodentruppen in Reihe aufstellen lassen und Waffen freigeben, Sir?“, fragte er durch den Funkkanal.

10:00

Barney Gray
15.10.2011, 20:53
<--- Kantine
09:57 Uhr

„Morales, Sie sind gerade einmal seit knapp eineinhalb Stunden auf diesem Schiff, haben bisher einen einzigen Befehl vom CO entgegengenommen und nehmen es sich jetzt schon heraus, Urteile über den Führungsstil des Captains zu fällen?“ Während Barney diese Frage an seine Begleitung stellte, öffneten sich zischend die Aufzugtüren und vor den beiden breitete sich erneut der Hangar aus. Geschäftiges Treiben prägte diesen Teil des Schiffes, wobei Techniker am Shuttle oder an Hydraulikschlössern herumhantierten, während sich die kämpfenden Kräfte an den Spinds bereit machten. Zusammen mit Morales ging er zu seinem Spind, ihrer war ja neben seinem, und öffnete die Tür wieder auf gewohnte Weise.
„Sie sollten erst einmal abwarten, was der Einsatz noch für uns birgt, ehe Sie den Führungsstil des Captains in Frage stellen, Corporal“, riet er der Latina dabei an der offenen Spindtür vorbei, wobei er gleichzeitig Rüstungsteile herausnahm und sie sich anzog. Innerlich gab er dem Support Gunner selbstverständlich recht. Ein „Bitte“ hatte bei einem Befehl nichts zu suchen, aber da er, wie bereits erwähnt, schon vor dem Bording die Akte des Captains studieren konnte, überraschte ihn das nicht weiter. Außerdem ist dieses eklatante Herumnörgeln Gift für die Moral der Truppe, vor allem wenn jeder auf Gefechtsposition steht und ohnehin schon zusätzlichem Stress ausgesetzt ist, weshalb er diese Gedanken vorerst nicht laut aussprach. Vielleicht würde er Morales später zur Seite nehmen, wenn sie nicht bei den Spinden direkt bei den anderen Soldaten standen, sondern außer Hörweite waren. Er hatte keine Ahnung wieso, aber aus irgendeinem Grund war ihm der junge Corporal sympathisch. Cel würde das natürlich wieder so hinbiegen, dass ihr Bruder in ihren Augen auf die Latina abfuhr, aber er betrachtete sie vielmehr als Kamerad, der ihn irgendwie an sich selbst in etwas jüngeren Jahren erinnerte. Vielleicht lag es daran, dass sie ähnliche Aufgabenbereiche als Support Gunner übernahmen. Außerdem schien sie sehr kompetent zu sein und zuvorkommend zu sein, schließlich hatte sie das Quartier Null-G-fertig gemacht und dabei die Arbeit der Zwillinge ebenfalls erledigt. Dabei fiel Barney noch etwas ein, das er die Latina ohnehin schon fragen wollte.
„Diese Asari in Ihrem Spind“, begann er schließlich und schloss das Koppelschloss, welches den Teil seiner Rüstung, der über den Beinen angebracht war, zusammenhielt, knapp unterhalb des Bauchnabels. Auf dem Oberkörper hatte Barney noch keine Rüstung angebracht und damit wollte er auch noch warten, bis Morales ihm geantwortet hatte. Mittlerweile konnte er die Dinger im Schlaf anziehen, da reichte der angegebene Zeitansatz für ihn locker aus. „Wer ist denn das?“

Juana Morales
15.10.2011, 23:42
<----- Kantine
09:57 Uhr

-----> Hangar

Juana nickte lediglich auf Barney Ausführungen hin während sie ihm in den Hangar folgte und sich erneut daran machte die Rüstung anzulegen. Immerhin hatte er recht. Sich wegen der einen Lapalie so aufzuregen war unfair von ihr und schlecht für die Truppe, insbesondere vor einer so heiklen Mission. Sie nahm sich vor den Captain ihre Meinungsbildung über den Captain bis zum Ende der Mission aufzuheben. Vielleicht war das 'bitte' ja tatsächlich nur eine einmalige Sache.
Als Barney nach der Asari in ihrem Spind fragte huschte ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht, auf der anderen Seite fragte sie sich ob Barney, dessen sozialen Empathie (oder der Mangel davon) mit einem Stein konkurierte, ihr Verhältnis zu Amyla überhaupt verstehen konnte.
"Sie ist meine Freundin...und noch mehr."
Obwohl der jungen Latina wenig peinlich war, so war sie doch ein wenig Verlegen über sich und Amyla zu sprechen. Wobei dies eher weniger damit zusammenhing, dass sie sich für die Beziehung zu einem Alien und einer Frau schämte sondern daran dass sie unsicher war. In der Allianz gabe es so einige xenophobe Konservative, wobei sich Juana selbst sogar dazu zählte. Einen Menschen der mit Batarianern abseits tödlicher Konfrontationen verkehrte konnte sie nur schwer tollerieren.

Celeste Gray
18.10.2011, 13:42
---> Hangar, 09:46

Celeste erreichte den Hangar und ignorierte die Marines die gerade dabei waren ihre Ausrüstung zu prüfen. Späße machten und lachten. Es war die typische Atmosphäre wie sie immer vor zu herrschen schien, wenn sich Menschen auf eine Jagd begaben.
"Bereit?"
"Warum fragt Ihr immer ob Ihr bereit seid, bevor Ihr etwas massiv Unweises macht?"
"Tradition, würde ich schätzen."
Ging es ihr durch den Kopf. Es war ein Zitat aus einer bekannte SiFi Serie des 21 Jahrhunderts gewesen, aber es traf die Tatsache recht gut im Kern. Denn in diesem Moment hörte sie just die Eröffnungsfrage aus dem Mund eines der Unteroffiziere an seine Männer. Als Antwort gab es das bekannte Grölen von Männern und Frauen die bereit waren Blut zu vergiessen oder zumindest glaubten bereit zu sein. Cat bewegte sich schnell auf die Spinde zu und entdeckte ihren direkt neben dem von Barney. Nicht sonderlich überraschend. Allerdings hatte wohl niemand gewusst was man hätte als Rang drauf schreiben sollen. Von daher standen da nur ihre Namen. C. Gray. B. Gray. Interessant.

Die Blondine hatte sich immer noch nicht ganz von dem Gedanken befreit, warum sie hier gelandet war. Natürlich klang der Befehl ganz moderat und harmlos. Irgendwie sogar sinnvoll, wenn man allerdings in Betracht zog, was ansonsten die Befehle von Kathleen gewesen waren, schien ihr das hier... unpassend. Kathleen Benedict war nicht die Frau die sich groß um andere scherte, es sei denn sie waren auf irgend eine Art für ihre Pläne wichtig. Die Pläneschmiederin.
Verächtlich schnaubte sie und knurrte leise, als sie das Schloss mit ihrem Fingerabdruck öffnete. Sie packte sich ein paar Rüstungsteile die dort drin hingen und nahm sie heraus. Es wäre wohl jetzt der beste Zeitpunkt die Kalibrierung zu prüfen. Die verwackelte manchmal während der Reisen im Koffer.
Cel presste eine der ersten Platten an, die sich sofort anschmiegte und die Riegel sich selbstständig um ihren Oberschenkel herum verschlossen, als sie diese Anlegte. Celeste hatte immer viel Wert darauf gelegt das die Rüstung schnell und sicher anzulegen war. Am besten auch nur mit einer Hand. Das hatte die Techniker in den Wahnsinn getrieben, aber am Ende waren alle zu frieden und die Rüstung bildete vielleicht sogar den Grundstock für einige der neuen anpassungsfähigen Rüstungen der Allianz. Sie schnallte den Brustpanzer um und legte den Kopf schief, um den Gelpaketen in der Halspanzerung eine Chance zur Kalibirerung zu geben. Die Elektronik der Rüstung summte leise, als sich die verschiedenen Elektromotoren und Hydraulischen Systeme anpassten. Sie fühlte den scharfen Druck auf ihr rechtes Handgelenk, als die Rüstung tatsächlich an einer Stelle sich neu anpassen musste.

Dann gab er genauso schnell nach wie er gekommen war. Sie rollte das Handgelenk und prüfte die Halterungen für ihre Waffen. Nahm gerade ihr Gewehr als es im Interkom knackte. Und die Stimmte des Captains durch den Hangar rollte. Kampfstationen? Kampfstationen? Cel lachte leise und schüttelte den Kopf. Wie gut das sie schon ihre Rüstung an hatte. Niemand hatte ihr gesagt wo ihre Kampfstation wäre. Aber am Ende hatte sie ja einen Auftrag. Wie immer würde Barney sich um den äußeren Kreis kümmern, wenn es um den Schutz von irgendwas gab, und Cel um den inneren. Sie sicherte ihre Waffen und verankerte sie an der Rüstung. Atmete tief durch und kontrollierte den Sitz ihrer Messer, von denen Sie fast so viele am Körper trug wie Glieder.
Anschließend machte sie auf der Ferste kehrt, und trat mit dem Stiefel die Türe ihres Spinds zu. Es war an der Zeit sich mit dem Captain zu beschäftigen. Wenn sie schon den Kriegszustand ausrief. Die Marines in ihrem Rücken waren angespannt und plötzlich nicht mehr so laut, wie zuvor. Es würde nicht mehr lange dauern und die Übung würde übernehmen. Bis zu dem Zeitpunkt als das sie jemand erschießen mussten.
90 Prozent aller Soldaten schossen niemals auf den Feind. Sie brachte es einfach nicht über das Herz auf ein anderes Wesen zu schießen. Also Menschen. Bei Nicht Menschen war die Statistik etwas Ballerfreundlicher, aber auch immer noch mehr als eindeutig. Es würde spannend werden, wie viele es hier sein würden.

Celeste entschloss sich die Treppe zu nehmen, eigentlich nur mehr eine halbe Leiter, aber immerhin, sie würde die zusätzliche Bewegung gut gebrauchen können, damit sich die Polsterungen im Gelenk vom Druck her anpassen konnten. Sie entschloss sich, über die Steuerung an ihrem linken Unterarm die Einstellungen verändernd, für eine weiße Lackierung ihrer Rüstung und überlies es den Ruthenium-Polymeren sich entsprechend anzupassen. Die Sprungdämpfer in den Fußsohlen und den Sprunggelenken ihrer Panzerung nahmen jeden Schritt die Erschütterung. Die Gummisohle, schluckte gleichzeitig jedes Geräusch das sie von sich gab. Ebenfalls eine Sonderanfertigung, etwas worauf sie bestanden hatte für ihre Aufträge unverzichtbar.
Sie konnte deutlich das Gewicht fühlen das an ihrem Körper zerrte und bei jeder Bewegung auf ihren Schultern und Hüften lastete. Etwas das ihr nach tausenden von Stunden in dem Anzug schon gar nicht mehr sonderlich auffiel. Aber am Ende war es Gewicht das ihr Bewegungsraum nahm. Und doch schätzte sie die Panzerung mehr als genug, um nicht drauf verzichten zu wollen.

---> Das Combat Information Center (CIC), 10.02

Galen Kent
21.10.2011, 14:05
Die Midway: Hangardeck

"Halten sie sich bis auf weiteres Bereit. Sobald wir für die Bodentruppen relevante Informationen haben setze ich eine Besprechung an. Verstanden?", kam die Antwort von Lieutenant Weber durch den Funk.
„Aye, Sir. Bereithalten und auf weitere Instruktionen warten. Habe verstanden, Sir.“, erwiderte Galen und beendete damit vorerst das Funkgespräch.
Er nahm den schweren Helm ab, da er ihn wohl nicht sofort brauchen würde und ließ den Blick schweifen. Hier und da machten sich andere Frauen und Männer ebenfalls bereit, legten ihre Rüstungen an, überprüften ihre Ausrüstung. Einige der Gesichter kamen ihm bekannt vor, sie waren ebenfalls bei dem etwas vertraulicherem Gespräch mit dem Captain dabei gewesen.

„Puuuh…“, stieß der junge Lieutenant leise aus.
Diese Warterei war immer das schlimmste eigentlich. Es war anstrengend und vor allem nicht gerade gut für die ohnehin gespannten Nerven. Was tun in der Zwischenzeit?
Galen entschloss sich dafür seinen Spind aufzusuchen und seine Waffen – noch einmal – zu kontrollieren. Sie waren in Ordnung, genau so wie noch vor einer Stunde. Er schloss den Spind wieder und suchte sich einen Platz im Hangar, an dem er die Marines im Auge behalten konnte und schnell genug zu seinem Spind kommen würde, um seine Waffen an sich zu nehmen.

10:02 Uhr

Barney Gray
22.10.2011, 13:10
„Ah“, erwiderte Barney vielsagend auf Morales Antwort und nickte dabei. Er hatte zwar keine Ahnung, was die Latina mit dem Zusatz „… und mehr“ meinte, doch weiter interessant war es für ihn ohnehin nicht. Er fragte sich, wie er es schon oft getan hatte, wie es Leute schafften, im Falle eines Außeneinsatzes eine Beziehung aufrecht zu erhalten beziehungsweise wieso Soldaten überhaupt Beziehungen suchten. Der Texaner war der festen Ansicht, dass das eine, nämlich Soldat sein, sich nicht mit dem anderen, eine Beziehung zu haben, vereinbaren ließ. In seinen Augen schon gar nicht mit einer Asari, welche ein Vielfaches der menschlichen Lebenserwartung hatten, doch diesen Gedanken sprach Barney nicht laut aus. Vielmehr Zeit für Small Talk hatten die beiden ohnehin nicht mehr, da die laute Stimme eines anderen Soldaten den Raum durchdrang.
„Achtung!“, rief dieser, wobei er die erste Silbe etwas länger aussprach, und Barney machte reflexartig auf dem Absatz kehrt. Er sah zum Aufzug und ging ins Stillgestanden, während der Soldat Meldung machte, dass ein Offizier anwesend war.
„Weitermachen!“ Barney erkannte den Offizier wieder. Er war ein Mitglied des ASOR und soweit der Texaner mit richtigen Informationen versorgt war, der Adjutant des XO. Der Junge war blutjung, beinahe noch ein Kind und vermutlich frisch von der Akademie. Innerlich seufzte Barney, denn offensichtlich war der Lieutenant ein totaler Grünschnabel, der wohl noch nie im Einsatz gewesen war. Als Adjutant würde er viel Bürokram erledigen, doch das änderte nichts an der Vorgesetztenstellung, welche ihm Befehlsgewalt über den Texaner, über Morales und die anderen Unteroffiziere oder Mannschaften verlieh. Zwar konnten ihn erfahrenere Offiziere wie Elle oder Weber natürlich überstimmen, doch diese hochrangigen Offiziere würden nicht immer anwesend sein.
„Das fängt ja schon mal gut an“, murmelte er, gerade so laut, dass Morales es hören konnte, während er seine restliche Rüstung anzog. Er war sich sicher, dass die Latina wusste, was er meinte.
Schließlich hatte Barney seine Ausrüstung angelegt, alles überprüft und noch seine Waffen aus dem Spind genommen, um sie an den vorgesehenen Halterungen zu befestigen. Er nickte Morales noch ein letztes Mal zu und ging anschließend direkt zum ASOR-Offizier, der gerade den Hangar betreten hatte. Er war dabei, seine Ausrüstung zu kontrollieren, als Barney neben ihm erneut ins Stillgestanden ging.
„Gunnery Chief Barney Gray, melde mich dienstbereit, Sir“, begann er schließlich im „Rührt euch“, nachdem der Lieutenant, welchen er locker um einen Kopf überragte, ihm mit einem Nicken zu verstehen gegeben hatte, dass er sprechen durfte, „mir wurde jedoch keine Kampfstation zugewiesen. Erwarte weitere Befehle, Sir.“

10:02 Uhr

Galen Kent
30.10.2011, 14:32
Mit einem Blick musterte Galen den Gunnery Chief vor sich. Er erinnerte sich an das Dossier in der Datenbank über ihn und das kurze Treffen mit den Angehörigen der ASOR an Bord. Grey hatte eine Schwester und eine beeindruckende Sammlung verschiedener Auszeichnungen. Und war sicher nicht begeistert von einem Jungspunt, wie Galen es war, Befehle entgegen nehmen zu müssen.
Galen bemerkte außerdem, dass Grey bereits seine Waffen an sich genommen hatte. Das hatte natürlich den entscheidenden Vorteil, dass er so schnell einsatzbereit war. Dennoch...

„Der XO hat die Waffen noch nicht freigegeben, Gunnery Chief.“, bemerkte der Lieutenant und war selbst wenig begeistert, dass er sich gleich zu Beginn mit Haarspaltereien beliebt machen musste, „Ich werde diesmal darüber hinweg sehen. Bleiben Sie vorerst hier. Bis weitere Informationen über das Ziel eingeholt sind, gibt es vorerst nichts zu tun. Lieutenant Weber wird eine Besprechung einberufen. Ich werde Ihnen dann bescheid geben.“
Kurz runzelte Galen die Stirn. Grey war in jedem Fall der Diensterfahrenere und vielleicht würde es nicht schaden sich kurz mit ihm zu unterhalten, um etwas über ihn heraus zu finden. So konnte er die Wartezeit nutzen, um sich besser auf das Bevorstehende vorzubereiten.
„Ziehen Sie es vor mit Ihrer Schwester zu arbeiten, Gunnery Chief Grey?“, fragte er schließlich.
Immerhin könnte es nötig sein, dass sie in kleineren Teams von vielleicht nur zwei Personen unterwegs sein müssten.

10:03 Uhr

Barney Gray
30.10.2011, 19:09
Barney regte äußerlich keinen Muskel, als der Lieutenant bemerkte, die Waffen seien noch nicht freigegeben. Innerlich schüttelte er jedoch den Kopf. In Barneys Augen machte es wenig Sinn, die Mannschaft auf Kampfstationen zu schicken und dabei den Feldkräften – also Soldaten wie ihm, Morales oder seiner Schwester – ihr Werkzeug vorzuenthalten. Dann könnte man sie auch gleich mit Druckanzügen direkt in die Torpedoschächte legen und auf das Ziel abfeuern. Aber nichts anderes hatte er von einem Grünschnabel erwartet. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass XO Weber ihm einen Verweis in die Dienstakte stempelt.
Barney nickte schließlich, als der Lieutenant ihn anwies, vor Ort zu bleiben und abrufbereit zu sein. Etwas ähnliches hätte er auch gemacht, vielleicht mal das Shuttle inspiziert, um zu wissen, wie sie im Ernstfall eingesetzt werden würden, doch der Lieutenant schien sich mehr für den GC zu interessieren, also blieb der Texaner stehen.
„Ziehen Sie es vor, mit ihrer Schwester zu arbeiten, Gunnery Chief Gray?“
Barney war kurz davor, die Stirn in Falten zu legen. Erst bat der Captain die Crew darum, auf die Kampfstationen zu gehen und jetzt fragte man ihn, wer den sein Lieblingsspielpartner im Sandkasten war. Waren sie alle hier auf einem Ponyhof gelandet oder hatten sich die Umgangsformen in den paar Stunden Landgang drastisch verändert?
„Sir, ich arbeite mit demjenigen, der mir zugewiesen wird“, erwiderte er schließlich korrekt auf die Frage des Lieutenants, „ich habe zwar am meisten Erfahrung im Team mit Operations Chief Gray gesammelt, jedoch hängt unser Wirkungsgrad auch sehr stark von Faktoren wie dem Feindbild oder dem Einsatzort ab, Sir.“

Barney Gray
11.12.2011, 21:08
Barney blieb im Rührt euch stehen und wartete darauf, dass der Second LT eine weiterführende Frage stellen oder den Gunny entlassen würde, doch nichts dergleichen war der Fall. Während der Texaner also regungslos vor dem Offizier stehen blieb und dieser sich weiter seiner Ausrüstung widmete, entstand zwischen den beiden eine leere Stille. Barn runzelte die Stirn und überlegte, ob er etwas sagen sollte, doch er entschied sich zu warten. Schließlich hob der LT den Kopf, wobei er anscheinend etwas überrascht feststellte, dass der Gunny noch immer vor ihm stand, ehe er dem Hünen zunickte.
„Keine weiteren Fragen, Chief. Weitermachen.“
„Sir“, meinte dieser und schlug kurz die Hacken zusammen, ehe er auf dem Absatz kehrt machte und sich wieder entfernte. Da ihm befohlen wurde, im Hangar zu bleiben, entschloss er sich, erneut seine Ausrüstung zu überprüfen, vor allem seine Koppel, in welcher er quasi alles dabei hatte, was er so brauchte. Hauptsächlich Kleinkram. Also ging der Texaner einige Meter von den Spinds entfernt neben diversen Kisten in die Hocke, um sein Gewehr abzulegen und das Koppelschloss zu öffnen. Es handelte sich um einen schwarzen Gürtel, an welchem diverse Laschen für Taschen vorhanden waren (ein Reim, den Ausbilder den jungen Rekruten zu gerne wiederholen ließen) und der wie ein normaler Gürtel auch über der Rüstung getragen wurde. Durch den modularen Aufbau konnte jeder Soldat selbst bestimmen, welche Verstauungsmöglichkeiten er hatte, erst Recht Mitglieder der Special Forces, die quasi freie Hand bei der Zusammenstellung ihrer Ausrüstung hatten. In Barneys Fall war die Koppel mit Magazintaschen, Holstern für schnell zugängliche Ausrüstung (beispielsweise sein Messer oder die große Taschenlampe), sowie zwei Mehrzwecktaschen bestückt, in welchen der Texaner besagten Kleinkram und den Sprengstoff verstaute. Mit nur wenigen Handgriffen hatte er die Taschen von der Koppel gelöst und ordentlich vor dem Gürtel ausgebreitet. Nach und nach überprüfte er den Inhalt der Taschen, wobei er mit einem zufriedenen Nicken feststellte, dass alles da war. Auch die Magazin- und Thermocliptaschen, die an seinem Oberschenkel und Oberarm befestigt waren, waren ordnungsgemäß vom Frachtpersonal befüllt worden. Alles in allem wog die Ausrüstung um die fünzig Kilogramm, was ihn in dieser Montur auf ein Gesamtgewicht von circa 170 Kilogramm kommen ließ. Dabei war das Gewicht seiner Waffe noch nicht einberechnet und ein Kampfrucksack mit dreißig Litern Fassungsvermögen fehlte ebenfalls, da dieser nur mitkam, wenn er und seine Schwester planetar eingesetzt wurden. Bei der Stürmung eines Schiffes (sollte es denn dazu kommen, dass man den Reaper boarden wollte) wäre dieser überflüssig.
Barney war mit seiner Ausrüstungsüberprüfung (der zweiten) fertig und war gerade dabei, den wieder zusammengesetzten Gürtel umzulegen, als der Pilot, den er mit seiner Schwester schon in der Kantine gesehen hatte, zu ihm kam.
„Commander“, begrüßte ihn Barney mit einem lockeren Salut, nachdem er aufgestanden war.
„Immer locker bleiben, Mister Spätzle Forces“, kommentierte der Pilot die ganze Sache und deutete auf das N7-Abzeichen, das auf der Aegis-Brustplatte zu sehen war. Er ging an Barney vorbei und fing an, seine Ausrüstung zu überprüfen. Diese war jedoch um ein gutes Stück größer und selbst MaryLou hätte dagegen wohl arm ausgesehen, wäre es bewaffnet gewesen. Der Pilot begann damit, die Triebwerke zu checken und fuhr schließlich damit fort, im Inneren des Shuttles die Elektronik zu überprüfen. Mit einem lauten Fauchen meldeten sich die Manövrierdüsen zu Wort und ein leichter Windhauch pfiff dem Texaner um die Ohren, während er durch die geöffnete Ladeluke den Piloten bei seinem Handwerk beobachtete. Er hatte es wohl nicht ganz verstanden, aber anscheinend sprach er mit seiner VI, die er Merlin getauft hatte. Gerade, als er die VI gefragt hatte, was sie denn hier mache, schaltete sich Barney ein.
„Sir?“, begann er mit einem Räuspern, nachdem er näher zur Laderampe gekommen war und sich mit der linken Hand an der oberen Kante anlehnte, während die andere am Griffstück der Waffe blieb, „dürfte ich mir das Shuttle ebenfalls ansehen, um mich damit vertraut zu machen?“
„Klar, spring rein, Gunny. Fühl dich wie zuhause, aber entschuldige die Unordnung. Bin noch nicht dazu gekommen, hier klar Schiff zu machen und mich etwas einzurichten.“
Der Texaner schüttelte den Kopf, allerdings erst, als sich der Pilot wieder umgedreht hatte und einen Sticker an die Verkleidung klebte, der einen Magier in einem weiten purpurnen Mantel und mit einer riesigen kegelförmigen Mütze auf dem Kopf darstellte. Eine nette Homage an seine VI, schätzte er, doch Barney hielt sich nicht lange damit auf, sondern nahm auf einem der Sitze für die Soldaten Platz, die im hinteren Bereich des Shuttles angebracht waren. Mit geschultem Blick überprüfte er, wie man wohin am schnellsten kommen konnte, sollte man das Feuer aus dem Shuttle heraus eröffnen müssen. Zu seinem Missfallen war neben der offenen Ladeluke nicht viel übrig, was als Schießscharte herhalten konnte, aber auf der anderen Seite war Barney schon mit ganz anderen Mühlen aus ganz anderen Situationen herausgeflogen.
„Aber Danke, dass du mich da an was erinnerst, Chief“, murmelte der Pilot nach einem kurzen Funkcheck und begann, Stromkabel beziehungsweise –wandler zu verlegen, ehe er daran suspekte Dinge wie etwa einen Wasserkocher oder einen eigenen Musikplayer anschloss. Barney betrachtete das alles mit einer hochgezogenen Augenbraue, kommentierte es jedoch nicht weiter.
„Nimm mir das mit den Erdferkeln nicht übel, Gunny“, fuhr der Pilot fort, nachdem er alles verlegt hatte. Er bezog sich damit auf den Spitznamen, den er während des Radio Checks für Marines verwendet hatte, als er nachgefragt hatte, ob diese schon aufsitzen sollten. „Aber für mich trifft es das einfach auf den Punkt. Ich meine, wer zur Hölle kriecht heute noch freiwillig durch den Dreck, wenn wir Menschen uns den Luxus leisten können, unseren Arsch trocken und sauber ans Ziel gleiten zu lassen?“
„Sir, die Infanterie ist der Schlüssel bei-“
„Ich mach doch nur Späße, Großer“, meinte der Pilot und streckte Barney mit einem Lächeln die Hand hin, „ich bin Lieutenant Commander Armbruster, dein Taxifahrer für diese Mission. Kannst mich aber Lukas nennen.“
Mittlerweile hatten die beiden das Shuttle wieder verlassen und zwei Techniker, die die Unterhaltung der zwei Soldaten mitverfolgt hatten, näherten sich dem Piloten interessiert.
„Lukas Armbruster? Ich hab sie erst erkannt als wir das Ding aufgesprüht haben. Sie sind es wirklich, nicht wahr?“ Der Lieutenant Commander zog irritiert eine Augenbraue hoch und auch Barney kam nicht umhin, dem Techniker einen fragenden Blick zu schenken.
„Sollte man den LC kennen?“, stellte der andere Techniker als Frage in den Raum, wobei er Barney um eine Nuance zuvorkam.
„Du stehst hier vor einer Legende, Kleiner! Das ist DER LC Armbruster, ehemaliges Mitglied des berühmten Jadefalkengeschwaders von Elysium! Staffelkommandant der gefürchteten Ringgeister von Tharkard und der Citadel. Rufname `Nazgul´, aber hat man sie nicht auch noch anders genannt? Der `Engel von Tukkayid´. Wie viel Marines haben sie aus diesem Albtraum rausgeholt? Oder `Der Schlächter von Istavan´. Siebenundzwanzig Abschüsse in einer Schlacht. Der Kerl hat inzwischen mehr bestätigte Abschüsse als der berühmte `Zero´, Gott hab ihn selig. Eine verdammte Legende sag ich dir!“
„Ach wisst ihr, diese Geschichten sind doch schon so lange her, die sind inzwischen gar nicht mehr wahr, da ist viel Übertreibung dabei“, antwortete der LC. Er ging zurück zum Shuttle und drehte sich auf dem halben Weg nochmal zu den Technikern um „Denken sie daran, Servicemen, dass Legenden davon leben, dass sie von Mal zu Mal immer weiter ausgeschmückt werden – bis niemand mehr sagen kann was Fiktion und was Realität war!“
„Hm“, raunte Barney und holte den Zigarrenstumpen aus einer der Mehrzwecktaschen heraus, um ihn sich in den Mundwinkel zu stecken. Recht hatte er, in gewisser Weise, wobei er aber eine Sache vergaß: wahre Legenden lebten davon, dass es weder Fiktion, noch Realität gibt. Zumindest war das in seinem Gewerbe so. Die Gray-Zwillinge waren in Geheimdienstkreisen berüchtigt, man nannte sie nur die Twins, aber abgesehen von Gerüchten und Geschichten, die mehr einem Mythos ähnelten, denn einer wahren Story, wusste bis auf Kollegen niemand etwas von ihnen, da das alles strengster Geheimhaltung unterlag. So kam es, dass jeder Geheimdienstler etwas mit dem Namen Gray anfangen konnte, aber am Ende des Tages doch nichts über sie wusste.
„Was für ein verdammter Haudegen“, raunte einer der Techniker, „wie kann man bei einer solchen Leistung nur so Bescheiden sein. Oder was meinen Sie, Chief?“
„Ich meine, dass noch kein Poser es lange gemacht hat. Worte wiegen weniger als Taten.“ Er drehte sich zur Seite und ging an den Technikern vorbei, um in der Nähe der Spinds bei einer Kiste stehenzubleiben, den Finger dabei stets lang am Abzug. Was er, seine Schwester oder andere Mitglieder der SOD Tag für Tag leisteten, das würde sie zu wahren Berühmtheiten aufsteigen lassen, doch sie alle waren Menschen, die für ihre Taten keine Statuen erhalten würden.

Celeste Gray
14.12.2011, 10:48
<--- CIC, 10:10

Cel stand ruhig in dem Fahrstuhl und behielt die Augen geschlossen nach dem sie geblinzelt hatte, während sich die Türen schlossen. Sie fragte sich nicht was auf dem Datenträger wohl drauf war den sie gerade übergeben hatte. Ganz im Gegenteil, sie verdrängte ihn. Löschte die Tatsache so gut es ging aus ihrem Gedächtnis.
Es gab Dinge die in einer Befragung oder einem Bericht nicht mehr gewusst waren. Und Cel hätte wetten könnten, das dieses Ding einer dieser Fälle war. Vermutlich weniger, wegen dem was auf der OSD drauf war. Sondern viel mehr wegen der Tatsache das nicht bekannt werden durfte das Neska eine Botschaft oder Material für Captain Farnsworth gehabt hatte. Es was an der Sache kam CC seltsam vor, aber sie hatte zu lange in diesen Kreisen gearbeitet um diese Tatsache zu hinterfragen.

Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung und Celeste begann leise vor sich hin zu summend. Ihren Gedanken einen Moment nach zu hängen. Jetzt galt es heraus zu finden, was Weber für einer war. War er der Arschkriechertyp. War er ein Schoßhündchen. War er ein Schlapphut. War er ein Soldat. Ein Frontschwein. War er jemand der Respekt erwartete oder der ihn sich verdienen wollte.
Celeste konnte mit allem Leben, aber die Frage war eben wie gut oder auch nicht. Ihre Gedanken kreisten kurz um einen Commander des Geheimdienstes der vor Jahren mal auf einem Schiff gedient hatte, das ihr kurz für eine Reise hergehalten hatte. Sie hatte ihn liebevoll Röttchen genannt. Von Karotte. Da der Typ so schmal wie eine Karotte im afrikanischen Kernland gewesen war, orange Haare über und über gehabt hatte, die aber blöderweise nirgends gleichlang gewesen waren in ihren Augen und noch dazu irgendwie leicht abgestanden gerochen hatte. Nach staubtrockenem Erdreich.

Der Fahrstuhl passierte das Deck mit Kantine, Krankenstation Quartieren und dergleichen. "Di di di didi didi di di di didi…" begann sie leise vor sich hin zu singen. Ihre Stimmung war auf unerklärliche Weise ausgesprochen gut. Wie immer wenn sich die Chance auf etwas Bewegung bot.
Zeit wurde es. Barney scharrte ja schon seit Tagen mit den Füßen. Aber auch Celeste hatte langsam keine Lust mehr herum zu sitzen. Auch wenn das kleine Zwischendurch auf der Citadel nett gewesen war. Es war kein Einsatz. Kein Spaß gewesen.

Und sie stellte sich die Frage was der Rauhaardackel für einer war. Mit seiner Schmuckkästchenstahldrahtbürste unter der Nase. Es würde spannenden werden, da die meisten Sondereinheiten auf dem Schiff aus dem Geheimdienstbereich kamen, würde das sicher kein Spaziergang werden. Was wieder für den Captain sprach. Mut hatte das Mädchen.

"And here's to you, Mrs. Robinson. Jesus loves you more than you will know." sang sie fröhlich weiter.

Und dann war da noch dieser Jungspund dem gerade mal etwas Flaum unter dem Kinn gewachsen war, aber schon ein paar Offiziersstreifen auf der Schulter sein eigen nennen durfte. Cel rollte mit den Augen und merkte zwar das sie schon vorgeprägt war in ihrer Meinung, aber sie hatte auch keine Lust das zurück zu stellen.
Sie hoffte nur dass er nicht auf den Gedanken kam, dass er einfach Befehle brüllen konnte. Das wäre die Krönung gewesen und würde dem Fass den Boden ausschlagen. Cel war mit Freude und allem Stolz eine Soldatin. Aber es gab Momente wo sie bereute dass sie wiederholt die Beförderungen und Förderkurse in die Offiziersränge ausgeschlagen hatte. Sie besaß alle notwendigen Eignungen, laut dem Personalamt. Aber Offiziere waren für hochtrabende Urlaubsreisen da, Unteroffiziere für das kommandieren im Kampf. So einfach war das in der Regel.
Selbst Kathleen, von der Celeste viel hielt, würde sich im Leben nicht die Hände in einem echten Kampf schmutzig machen. Sie war eine Puppenspielerin. Ein verdammter Schlapphut. Und sie verließ sich für Blut, Schlamm und Scheiße lieber auf die Zwillinge. Barney und Cel. Warum auch nicht.
Zumindest kannte sie ihre Stärken und Schwächen. Aber nichts war schlimmer als ein gerade von der Schulbank runter gerutschter Schulterklappenspoiler. Wenn sich diese Art von Offizier dann auch noch mit steigender Bemalung der Klappen zum Politikern entwickelten, hatten er – oder sie - die Rückentwicklung, in der soldatischen Evolutionskette, zum Zivilisten fast geschafft. Danach kam ja meist die Pension, dem Gott der ehrlich arbeiteten Soldaten sei dank.

Der Fahrstuhl kündigte die nahe Ankunft an ihrem Reiseziel an und Celeste zog aus einem anderen kleinen Fach der Panzerung ihre Aviator heraus. Setzte sich diese auf die Nase und strich sich die Bügel mit der Hand fest hinter die Ohren. "Where have you gone Joe DiMaggio."
Dann glitten die Türen des Fahrstuhls auf und Celeste betrat erneut den Hangar. Den Helm immer noch mit der linken Hand haltend über die linke Schulter hängend, die Sonnenbrille auf der Nase. Vollständig einsatzbereit bewegte sie sich auf Lieutenant Weber zu.

John Weber
18.12.2011, 10:59
Midway: Hangardeck; Lagerraum


<--------Das Combat Information Center (CIC)

Als John das Hangardeck erreichte sah er sich kurz um und machte sich ein Bild von der Lage. So gut wie alle Mitglieder der Bodentruppe hielten sich in der Nähe der Spinde auf, redeten miteinander oder überprüften ihre Ausrüstung. Außerdem konnte John noch ein paar Techniker ausmachen, die ihrer Arbeit nachgingen und dann war da noch Lukas Armbruster der sich gerade wieder an seinem Shuttle zu schaffen machte.

Während er den Hangar durchquerte bemerkte ihn einige der Marines und ein besonders übereifriger Soldat rief: „Offizier anwesend!“ Dadurch wurde auch der Rest der Truppe auf ihn Aufmerksam und auch der Shuttle Pilot warf John einen Blick zu, was dieser sofort ausnutzte um Lukas zu bedeuten, dass er mit ihm kommen sollte. Noch bevor er die Marines ganz erreicht hatte, wies er diese mit einem "Stehen sie bequem." an sich wieder zu entspannen. Die Art wie die Soldaten dieser Aufforderung nachkamen sagte einiges über ihre Persönlichkeit aus und John machte sich ein, zwei mentale Notizen ehe er die vor ihm versammelte Gruppe ansprach: "Also, das wichtigste zuerst, wir haben vor kurzem unser Zielsystem erreicht und ersten Langstreckenscans zufolge befinden sich an den Zielkoordinaten tatsächlich etwas... Ob es sich hierbei nur um das Zielschiff handelt oder ob da noch andere Schiffe sind wissen wir noch nicht, aber wir werden es mit einem LADAR-Scan während eines fly-by Manövers herausfinden. In der Zwischenzeit beginnen wir mit einer Vorabplanung für den Fall das wir Erkundungsgänge auf dem Schiff durchführen können…Das bedeutet wir sprechen im Moment vor allem über mögliche Teamkonstelationen sowie mögliche Landungs- und Evakuierungsmöglichkeiten, die wir dann je nach dem was die Scans ergeben anpassen werden.“

John ließ den Agenten, den Marines und dem Piloten kurz Zeit um über das gesagte nachzudenken, da er in diesem Augenblick eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnahm und Celeste entdeckte, die soeben den Hangar betreten hatte und auf die Gruppe zukam.

Lukas Armbruster
20.12.2011, 16:27
Er sah kurz dem Gunny hinterher, er mochte den Großen irgendwie. Der Hühne machte zwar nicht den Eindruck der cleverste zu sein aber das gehörte wohl dazu. Der Gunny hatte sich selbst nicht mit Namen vorgestellt, wahrscheinlich `Geheimsache´, Lukas schüttelte leicht den Kopf, als ob das Glück der freien Welt davon abhinge ob man seinen Kameraden sagt wie man heißt, gehörte vermutlich auch dazu.
Lukas riss die kleine Tüte mit dem Kaffeepulver auf, Kaffee, Creamer und Zucker in einem und schüttete es in den Plastikbecher. Er hatte gerade heißes Wasser hinzugegeben als ein lautes „Offizier anwesend!“ in der Halle ertönte.
„Merlin, fahr das Triebwerk runter, lass aber die Zündung an!“ die VI bestätigte seinen Befehl und es kehrte wieder Ruhe in die Halle ein. Mit hochgezogener Augenbraue und den Kaffee mit einem Stift umrührend beugte er sich so weit zur Seite, dass er John erkennen konnte. Der SL bedeutete ihm mit einem Blick näher zu kommen.
Lukas leckte den Stift sauber und steckte ihn wieder zurück und kam dann, den Kaffee in der einen Hand haltend und die andere locker in der Hosentasche zu dem größer werdenden Menschentraube.

In kurzen Worten erklärte John seine Anwesenheit hier. Lukas zog die Augenbrauen hoch und sah erst einmal in seinen Kaffee. Gut, es war seine erste `Geheimmission´ aber das waren schon eine Menge unbeantworteter Fragen. Mit der freien Hand zog Lukas sein PDA aus der Oberschenkeltasche. Der Pilot war es gewöhnt gemeinsam mit anderen Piloten in einem Hörsaal gebrieft zu werden wo dann detailliert der Missionsplan durchgegangen wurde allerdings hatte er im Laufe seines Lebens schon einige dieser `Hau-Ruck-Aktionen` erlebt und ein paar davon waren richtig in die Hose gegangen.
Lukas ließ sich das Befehlsschema anzeigen und fügte im Kopf die Punkte aus, die er mit den gegebenen Informationen ausfüllen konnte, es waren nicht besonders viele. Er nahm einen weiteren Schluck und stellte den Becher dann neben sich auf eine Kiste ab.

Die sich öffnende Fahrstuhltür zog seine Aufmerksamkeit auf sich und aus der Kabine trat eine mächtig große Frau mit Fliegerbrille. Lukas schob beeindruckt das Kinn vor und nickte unbewusst, dass war wirklich eine große Frau. Was bekommen die Jungs nur zu fressen?
Er konzentrierte sich wieder auf John und da niemand etwas sagte fing er an. „Also gut John, hau raus Kapelle!“ forderte er den SL auf weiterzumachen.

Robert Elle
31.12.2011, 13:20
Das HUD funktionierte. Was denn auch sonst? Erst vor einigen Tagen hatte er es das letzte mal in Gebrauch. Kompass, Vitalanzeigen, Schilde, Waffenzustand und Missionsdeteils. Alles dort, wo es hingehörte.
Robert öffnete den Helm und schaltete das System vorerst wieder ab. Seine Waffen waren einsatzbereit und auch seine Panzerung lief einwandfrei. Er war bereit für einen Einsatz. Rob schaute sich ein wenig um. Das Shuttle wurde gecheckt und Barney schaute sich dieses, wie Robert fand, für ihn zu kleine Transportgerät genauer an. Was allerdings versprach sich Echo Alpha von dem Ziel. Es handelte sich um ein Schiff, soviel war klar. Das heißt, dass die wichtigsten potentiellen Ziele dort Waffen, Antriebe und Nav-karten sind. Warum sonst, sollte man eine Geheimmission dorthin planen? Ein ganzes Schiff entsenden und eine offene Konfrontation mit den anderen Ratsvölkern riskieren?
Weber betrat den Hangar. Einer der Jüngeren hatte ihn angekündigt. Was aus Roberts Sicht allerdings nicht nötig gewesen wäre. Er erklärte die Situation. Keiner antwortete. Keiner, bis auf der Pilot. Hast leicht reden, mein Junge. Du gehst ja nicht mit auf den Kahn.
Robert überlegte kurz. Immerhin konnte er sich die Akten der Belegschaft schon mal etwas genauer ansehen. Weber erwartete bestimmt eine Einschätzung von ihm und die sollte er auch bekommen.
Der junge Staff Lieutenant wollte gerade ansetzen, als ihm Robert ins Wort fiel: „Zwei Teams. Erkunden und Bergen. Team 1: Merri Blue, Danton und Elle. Team 2: Havoc, Morales und Li.“, Robert nickte kurz in Richtung Cel, die gerade auf die Traube zu hielt. „Zwei Absetzpunkte. Team 1: Sicherheitsdaten und Nav-daten. Team 2: Waffen und Antriebe. Abholung in der Mitte, komplett, um möglichst das ganze Schiff zu erkunden. Evakuierung, jeweils auf der Hälfte. Ihre Meinung, Sir?“
Robert betrachtete eindringlich das Gesicht von Weber. Dieses mal gab er ihm keinen Grund an ihm zu zweifeln. Wenn es um die Mission geht, ist Robert immer zu 150% da. Auch wenn er teilweise andere Ziele verfolgte. Menschen gehen immer vor Aliens.

John Weber
06.01.2012, 13:27
Midway: Hangardeck; Lagerraum

Auf Johns Worte hin herrschte ein kurzes Schweigen welches zunächst von dem Piloten durchbrochen wurde der anscheinend begierig darauf war zu erfahren was der XO geplant hatte. Mittlerweile hatte sich auch Celeste Gray zu der Gruppe gesellt und der erste der eine Einschätzung zu der Lage abgab war wie John erwartet hatte Elle der augenblicklich mit einem Vorschlag aufwartete der es ihnen ermöglichen würde das Schiff schnell und gründlich zu durchsuchen. Bei einer gewöhnlichen Stations oder Schiffserkundung hätte John dem Plan vermutlich zugestimmt, aber sie hatten es hier nicht mit einem gewöhnlichen Schiff zu tun. Also schüttelte John leicht den Kopf auf Elles Frage was der XO von seinem Plan hielt: "In der Theorie würden wir vermutlich so am schnellsten zu Ergebnissen kommen, aber es gibt da einige Probleme. Erstens wir wissen nicht wie das Schiff aufgebaut ist und wo sich die wichtigen Systeme befinden. Zweitens brauchen bei einem Schiff, das größer als die meisten Schlachtschiffe ist zwei isolierte Teams eine Ewigkeit um das vermutlich schwer beschädigte Schiff effektiv zu erkunden... und drittens sollten es da drüben zu irgendwelchen unerwarteten Zwischenfällen kommen ist es keineswegs sicher das wir mehrere Extraktionspunkte gleichzeitig finden... Ich hatte daher eher an ein geschlossenes und systematisches Vorgehen gedacht. Sprich wir suchen uns eine Landezone die wir absichern und als Brückenkopf für die weitere Erkundung benutzen. Je nach Lage werden die Erkundungsteams aus zwei oder drei Personen bestehen und wenn die Scouts etwas finden schicken wir Leute mit Techkenntnissen zu der Stelle um Daten zu extrahieren." Bei seinen letzten Worten sah John jeden Geheimdienstangehörigen an, die im Zuge ihrer Infiltrationsausbildung Erfahrung mit Datanextraktion haben sollten.
"Die Atlantis kann pro Flug acht Personen mitnehmen, das bedeutet die erste Welle werden die von Elle vorgeschlagenen Leute plus mich selbst sein. Nachdem die Landezone gesichert ist werden wir uns Langsam vorarbeiten und als erstes nach einem Grundriss des Schiffes suchen um unsere weitere Suche zu optimieren... Vorschläge oder Ergänzungen soweit?" erkundigte sich John wobei er vor allem zu Elle, den Gray Zwillingen und Armbruster sah.

10:12

Robert Elle
06.01.2012, 23:31
Seine Predator klickte leise, als er einen neuen Thermoclip einlegte. Verdammt, kein Standard. Robert du lässt nach. Du brauchst Schlaf. Die letzten Tage auf dem Schmugglerschiff taten ihm körperlich nicht wirklich gut. Glücklicherweise hatte er dann immer noch genug Schlaf bekommen, um all zu offensichtliche Müdigkeitsanzeichen zu vermeiden. Er steckte seine Waffe zurück in das Beinhalfter. „Keine, Sir. Ich bin startklar.“

SSV Midway: Hangardeck / Lagerraum

10:12 Uhr

Lukas Armbruster
07.01.2012, 12:50
Hangardeck/Laderaum
10:12

„Gibt es irgendwas was wir jetzt schon wissen? In Welchem System befinden wir uns überhaupt? Gibt es bekannte Astronomische Anomalien hier die für mich interessant zu wissen wären? Asteroiden, Nebel, Pulsare, gravimetrische Schwerpunktfelder die sich womöglich noch bewegen? Wie viele Wellen willst du ansetzen und verbleibt die Midway nach der letzten Welle im System?

Ab wann können wir mit den Ergebnissen des F-Bs rechnen, denn erst dann kann ich außer dem allgemeinem Bla bla etwas nützliches beitragen!"

Barney Gray
07.01.2012, 16:46
Barney hielt sich bedeckt und etwas abseits der Gruppe, die sich um den Staff LT Weber gesammelt hatte. Ob er dadurch arrogant wirkte? Who cares, ihm war das scheiß egal. Er wollte sehen, wie die Leute sich im Team verhielten. Weber machte jedenfalls einen kompetenten Eindruck, als er mit einer gewissen Autorität in seiner Aura das Briefing eröffnete. Hätte er dem etwas weichlich aussehenden Typen gar nicht zugetraut, aber darüber beschweren wollte er sich sicherlich nicht. Weber würde noch wichtig sein, das Gefühl hatte Barney irgendwie im Sack, um es mal mit den Worten seines Army-Sergeants auszudrücken. Warum er gerade jetzt an diesen Typen dachte, unter dessen Führung er als Grünschnabel seine ersten Kampfeinsätze erlebte, wusste Barney nicht, aber er konzentrierte sich mehr auf das, was um ihn herum geschah. Die Reaktionen der einzelnen Teammitglieder bei Erscheinen seiner Zwillingsschwester sagte ihm viel. Der Pilot erinnerte Barney mit seiner Mimik an einen alten Film von der Erde, der von einem Haufen Schlitzohren hinter feindlichen Linien handelte. Mehr hatte der Texaner von der Handlung nicht mehr im Kopf, mit der Ausnahme, dass Skalps eine große Rolle spielten. Ein Grund, sich den Film mal wieder reinzuziehen.
Beim Vorschlag Elles jedoch zog auch Barn die Augenbrauen nach oben. Die beiden Support Gunner in ein Team stecken und damit das andere mit deutlich weniger Feuer unterm Arsch zurücklassen? Hätte den Texaner gewundert, wenn Weber das angenommen hätte, auch wenn der XO seine Entscheidung, anders vorzugehen, mit anderen Argumenten fundierte. So oder so hörte sich das vernünftig an, vor allem wenn man bedachte, dass die Schiffe der Sovereign-Klasse an sich schon als eine kleine Stadt gewertet werden konnten. Als Weber mit seinen Ausführungen fertig war und sich nach Unklarheiten oder Ergänzungen erkundigte, meldete sich erneut der Pilot, mit dem Barn vorher etwas geplaudert hatte. Zwei Drittel von dem, was das fliegende Glamour-Sternchen da quasselte, verstand der Texaner ohnehin nicht, also versuchte er es auch gar nicht erst. Direkt im Anschluss an die Frage des Fliegers hob Barn seine Hand, gefolgt von einem Räuspern, wodurch die Anwesenden ihre Köpfe zu ihm drehten.
„Direktiven bei Feindkontakt, Sir?“

Celeste Gray
09.01.2012, 19:41
Celeste beobachtete bei ihrer Ankunft bei der kleinen Gruppe um Weber die Körperhaltung und -sprache sehr genau. Ihr fiel Blick und Bedeutung des Piloten auf, dessen Gesicht sie wohl weißlich kannte. Sie erinnerte sich an seinen Rufnamen, und auch fern noch an einen Einsatz, bei dem sein Geschwader auf irgend eine Weise ebenfalls anwesend war. Aber wie und wo wusste sie jetzt nicht mehr. Sie lächelte und blickte den Mann direkt an, nickte ihm zu und deutete mit einem imaginären Griff zu einer Matrosenmütze einen Salut.
Es schien als würde Weber tatsächlich das Vorgehen besprechen wollen. Elle ging mit einem Vorschlag burschikos voran, und erlitt umgehend Schiffbruch da der Mann vom Geheimdienst andere Pläne im Kopf hatte, oder besser gesagt, gute Argumente dagegen. Aber Celeste hob trotzdem eine Augenbraue. Sie bemerkte das leise Murmeln bei den anderen Soldaten die anwesend waren und sicher auch ihre Gedanken hatten, aber am Ende es den erfahrenen oder höherrangigen Männern und Frauen zu überlassen schienen. CC lauschte den anderen, die Hüfte schräg gestellt, da sie eine Bein ein Stück vor sich positioniert hatte. Eine typische Haltung, die locker und entspannt wirkte, aber maximales Gleichgewicht ermöglichte und eine hohe Energieübertragung bei einem Schlag oder Tritt. Cel merkte sich wer das bemerkte und kicherte innerlich.
Rückte dann ihre Sonnenbrille zurecht und schnalzte mit der Zunge.

Sie schien etwas überrascht, das Weber wohl tatsächlich die Meinung aller anhören wollte. Offiziere an Bord eines Schiffe wollte die Meinung eines nicht kommandierenden Offiziers wissen? Das war eine Überraschung. Schließlich schob sie die Sonnenbrille in die Haare.
"Sir, bei allem Respekt, und sicher nicht aus Zweifel, aber eine Frage. Halten Sie es für eine kluge Idee beim ersten Trupp dabei zu sein? Der zweite Mann der Befehlskette sollte sich sicher im Brückenkopf aufhalten und dort die Frontkoordination haben, aber er sollte möglicherweise nicht beim ersten Vorstoß auf ein Schiff einer 'feindlichen Kommandostruktur' anwesend sein."
Cel nickte zu dem Transportschiff und wollte schlicht auf die möglichen Gefahren hinweisen, einen führenden Offizier gleich am Anfang zu verlieren, war nie gut. Sie hatte bereits alles einmal erlebt. Und auf einige Erfahrung konnte sie wohl verzichten. Aber am Ende rechnete sie es Weber hoch an, das er gleich dabei sein würde - denn seine Körperhaltung verriet das er nicht daran dachte seinen Leuten ein schlechtes Vorbild zu sein. Und sie war sich ziemlich sicher das der Mann das auch in ihrem Blick lesen konnte.

"Unabhängig davon, nur eine Anmerkung, Sir." sie sah einmal durch die Runde, und wusste schon das Barney genau wusste was sie sagen würde, der der Brocken von Muskelmasse neben ihr schnaubte schon wie ein angestochener Bär. "Ich sollte den ersten Schritt auf dieses Schiff machen, Sir." sie sah Weber direkt in die Augen, keine Herausforderung seiner Verantwortung oder seines Kommandos, sonder mehr eine ernsthafte Untermauerung ihres Anspruches.
Dies hatte vor allem zwei praktische Gründe. Erstens war Celeste dafür ausgebildet. Und zwar genau dafür. Und zweitens war sie kampferfahren und entsprechend ausgerüstet mit Schilden, Tarngerät und Drohnen.
Sie erwähnte nicht das sie selbst davon ausging, das Elle und sie später dann die Erkundung durchführen würden. Sie waren die Infiltrationen es gab keinen Grund sie anders einzusetzen. Eigentlich. Ebenso ging sie davon aus, das was auch immer auf sie schoss zurück beschossen durfte.
'Woran erkenne ich das ich beschossen werde? Wenn es zischt. Verdammt!'

John Weber
11.01.2012, 23:28
Midway: Hangardeck; Lagerraum

Als der XO seine kleine Rede beendet hatte sah er in die Rund und wie erwartet war Elle der erste der sich zu Wort meldete, doch er gab lediglich zu verstehen, dass er mit dem Plan einverstanden war. Von Armbruster kam die Frage ob John irgendwelche Informationen über die äußeren Begebenheiten des Zielsystems hatte, doch dazu wusste der XO nicht sehr viel und er überlegte kurz ehe er antwortete: „Soweit mir bekannt ist befindet sich das Schiff in einem sehr niedrigen Orbit eines Gasriesen, also dürfte zumindest ein Teil der Reise holprig werden… aber ich werde auf der Brücke Bescheid geben dass sie sämtliche Sensordaten in Kürze an den Shuttlecomputer senden sollen damit du dich vorbereiten kannst.“

Noch während er sprach zog John sein PDA hervor um eine entsprechende Nachricht an die Sensorstation im CIC zu schicken und gerade als er wieder Aufsah räusperte sich jemand und der XO erkannte Barney der sich nach Direktiven bei Feindkontakt erkundigte. „Wir gehen kein Risiko ein…“ antwortete John ohne zu zögern und blickte dabei in die Runde: „Wir wissen zwar noch nicht ob oder in welcher Stärke wir auf Wiederstand stoßen, aber prinzipiell gilt, was eine Gefahr für die Mission darstellt darf und muss unschädlich gemacht werden.“

John war sich ziemlich sicher, dass die Anwesenden wussten, dass diese Grunddirektive kein Freibrief war auf jeden sich bewegenden Schatten zu schießen und es war klar dass er die Direktiven abhängig davon was sie auf dem Schiff vorfanden, aber genau deshalb wollte er auch die erste Welle begleiten um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.
Die meisten Anwesenden scheinen dieser Grunddirektive etwas abgewinnen zu können und John ließ seinen Blick erneut über die Anwesenden wandern als sich auch Celeste zu Wort meldete und sich erkundigte ob John es wirklich für klug hielt die erste Welle selbst anzuführen. Andere Offiziere hätten auf so einen Kommentar vielleicht verstimmt reagiert, aber der XO hatte seine Untergebenen schließlich selbst um ihre Meinungen gebeten und die Bemerkung der Kommandosoldatin klang nicht im mindesten anmaßend, sondern war lediglich eine sachliche Feststellung. „Es mag ein Risiko sein aber es ist meiner Meinung nach vertretbar da ich sowohl Erfahrung mit der Infiltration von potentiell feindlichen Arealen habe und ich war bereits mehrmals an kombinierten Aktionen zwischen Marines und Kommandos des Geheimdienstes beteiligt. Außerdem möchte ich so schnell wie möglich auf mögliche Überraschungen reagieren können.“

Die blonde Frau ließ nur schwer erkenne was sie von Johns Worten hielt und so fuhr er fort als er sich sicher war das Celeste nichts mehr hinzufügen wollte: "Was wir hier besprechen ist lediglich ein Grundplan der, je nachdem was Scans der Midway zeigen, angepasst wird. Ich rechne mit maximal einer schwachen Geth-Präsenz, da uns große Einheiten vermutlich bereits aus der Distanz aufgefallen wären. Halten der Captain und ich das Risiko für annehmbar wird sich die erste Welle auf dem Schiff festsetzten und je nach Situation verstärkt werden. Die Vorbereitungen zu dem Scan sollten in wenigen Minuten abgeschlossen sein und kurz darauf werden wir hoffentlich wissen womit wir es zu tun haben werden. Unabhängig davon machen sich Elle, die Grays, Morales, Danton, Li und ‚'Tech' bereit um im Bedarfsfall auf das Schiff übersetzen zu können. Sobald die Ergebnisse des Scans bekannt sind gibt es noch ein kurzes Missionsupdate und dann werden wir hoffentlich übersetzten können. Noch Fragen? Ansonsten Wegtreten!“

10:15

Juana Morales
18.01.2012, 01:37
Barney reagierte wie erwartet auf Juanas Antwort: Im Grunde gar nicht. Vermutlich wäre seine Reaktion in etwa gleich ausgefallen wenn sie ihm die Feinheiten des Asteroiden-Bergbaus erklärt hätte. Sie sah dem Elite-Soldaten nach als er durch den Hangar schritt. Vielleicht konkurrierte seine soziale Emphatie auch nicht mit der eines Steins, im direkten Vergleich erschien ein Stein eher das aufwallende Gefühlsleben eines durchschnittlich Pubertierenden zu haben. Ob er überhaupt jemanden Liebt? Kennt er das Gefühl? Idiotische Frage, natürlich liebt er. Seine Schwester, seinen Job und seine 'Mary Sue', vielleicht auch noch seine Mutter und sein Land. Ende der Liste.
Juana ging auf, dass sie immer noch versonnen durch den Hangar auf Barneys Rücken starrte und hoffte, dass es niemand mitbekommen hatte. Es gab vermutlich schon so die eine oder andere Vermutung, wenn sie ihm jetzt auch noch in aller Öffentlichkeit... Mach dich nicht lächerlich Mädchen. Wir sind hier alle Profis. Also denken wir auch wie Profis. Denk wie ein Profi! Das kannst du doch sonst auch!
Jegliche weitere Gedanken vorerst beiseite wischend legte die junge Soldatin ihre anthrazitfarbene Rüstung fertig an und überprüfte den Sitz. Sie passte noch genauso gut wie vor wenigen Stunden als sie die Panzerung zum ersten mal angehabt hatte.

Das Briefing war recht kurz, knapp und uninformativer als Gewohnt. Keine detaillierten Geheimdienstinformationen, keine Karten oder Blaupausen, nichtmal eine konkrete Missionsdefinition. Alles war irgendwie schwammig. Vermutlich würde es Tote geben, immerhin stürtzten sie sich mit verbundenen Augen und nichts als einem dünnen Stöckchen bewaffnet in in die Höhle oder hieß es Hölle?des Löwen. Wenn Juana ehrlich mit sich war, war sie alles andere als Erpicht darauf dieses Souverign-Ding von innen zu sehen. Geschichten über Geisterschiffe, die meisten davon hatte sie in ihrem Jahr auf der Ishimura gehört, kamen ihr in den Sinn. In der Regel tat man diese Geschichten, von alten verrosteten Schiffen, die mit verfluchter oder keiner Crew durch das All zogen und Ahnungslose mit Hilferufen in die Falle lockten, als die Geschichten verwirrter alter Männer ab, die zu viele Monde gesehen hatten. Dennoch hat jede Geschichte ihren wahren Kern und ich war noch nie so bereit an die Geschichte eines versoffenen alten Greises mit tausend Yard starren zu glauben wie jetzt.

Als Weber die Runde noch ein letztes mal aufforderte Fragen zu stellen ließ sich die Spec Ops Soldatin nicht von der versammelten Authorität der Offiziere beeindrucken, hob die Hand leicht und trat einen halben Schritt vor: "Sir, bekommen wir schwere Waffen und Sprengstoff zugeteilt? Bedenkt man die Größe des Ziels ist es durchaus Möglich, dass wir es mit schweren Kampfläufern oder änlichem zu tun bekommen. Für diese Art von Gesellschaft hätte ich gerne ein paar schlagkräfte Argumente zur Hand."

Galen Kent
18.01.2012, 09:10
Midway: Hangardeck; Lagerraum

Galen hatte sich vorerst im Hintergrund gehalten. Als quasi spontaner Neuzugang wollte er erst einmal hören, was die anderen zu sagen hatten. Ihm war aufgefallen, dass Elle weder die Grays noch Galen selbst im ersten Trupp untergebracht hatte, Weber jedoch erwähnte, dass sich die Grays zusammen mit den Leuten im ersten Trupp bereit machen sollten überzusetzen. Er runzelte die Stirn, irgendetwas war ihm entgangen. Und wo war seine Aufgabe bei der ganzen Sache.

„Sir, wird ein zweiter Trupp übersetzt werden oder entscheidet sich das erst, sobald Sie am Ziel sind?“, fragte er also, nachdem er die Antwort auf Morales' Frage abgewartet hätte..
Mit mehr als acht Mann am Ziel, würden sie auch in zwei Etappen den Rückzug antreten müssen. Das konnte von Nachteil sein. Andererseits hatte Weber etwas vom Sichern einer Landungszone und Erkundungstrupps gesagt, je nachdem wie groß das Areal war, war es da sicher besser ein paar mehr Leute zur Verfügung zu haben.
Im Wesentlichen ging es ihm aber auch darum, dass er nur ungern als Midway-Sitter zurück bleiben würde, aber im Notfall würde er sich der Entscheidung Webers beugen, wie sie auch ausfallen würde.

10:16

Celeste Gray
18.01.2012, 12:06
Da der XO nur grundsätzlich sein Vorgehen bekräftigte, und seine eigene Erfahrung als Begründung anführte, war Celeste das recht. Er hatte also das Rückgrad, das sie erhofft hatte. Innerlich grinste sie vor sich hin, dankbar das sie jemanden als Kommandierenden Offizier hatten, der tatsächlich Erfahrung mit solchen Dingen zu haben schien, und der seinen Platz bei seinen Leuten sah. Jetzt musste er nur noch die Nerven behalten, wenn die Scheiße den Ventilator traf - aber da machte sie sich keine Sorgen. Nicht bei Weber.
Er hatte sich gerade den notwendigen Respekt erkämpft. Und dementsprechend, nickte Celeste zustimmend - etwas, so wusste zumindest Barney, das sehr selten vor kam.

Da er ihrer Anfrage nicht widersprach, den ersten Schritt auf das feindliche Schiff zu machen, ging Celeste davon aus, das er es akzeptiert hatte - sonst hätte er ihr sicher widersprochen. Vermutlich. Egal, sie begrüßte auch das er im Prinzip gesagt hatte, das es Feuer nach eigenem Ermessen war. Dann meldete sich Juana und warf die Frage nach großem Kaliber in den Raum. Es schien als hätte sie sich von Barneys Heckansicht endlich los gerissen. Celeste versuchte das nicht zu überinterpretieren, aber im Grunde ihres Herzens hoffte sie das sie nicht ab einem bestimmten Punkt zu häufig die Kabine verlassen musste weil die beiden sich aneinander abreagierten.
Cat hob eine Braue und grinste sachte, auf Texasart, einen Mundwinkel hoch gezogen, während sie die Kleine beobachtete. Klopfte ihr auf die Schulter auf eine eher schwesterliche Art, nicht mit aller Wucht, aber im Vergleich zu den Händen anderer Frauen, und auch zu vielen Männern, hatte Celeste richtige Pranken, und die wogen schwer.
"Die Kleine hat nicht unrecht, Sir. Ein paar größere Kaliber wären nett." Celeste fragte sich aber auch selbst, ob die jüngere Soldatin nicht doch irgendwie aus den Südstaaten kam, schließlich war es dort das Grundlegende Prinzip mehr Feuerkraft zum Gefecht zu schleppen - und vermutlich hätte Barney eine ähnliche Frage in ein paar Sekunden gestellt. Oder, er hätte einfach einen Raketenwerfer oder ähnliches mitgenommen.
"Wenn es sich zeigt, das wir in 'Etwas' ein Loch in der Größe von Texas brauchen, sollten wir in der Lage sein, das auch rein schießen zu können. Sir."

Kaum hatte sie geendet und Weber seine Antwort gegeben, regte sich Leben im Nesthäkchen mit den schwarzen Flusen am Kinn. Der junge Herr schien nicht erpicht darauf auf der Midway zurück zu bleiben. Zumindest zeigte seine Frage ein reges Interesse daran auch auf das andere Schiff überzusetzen. Die Hand langsam von Juanas Schulter nehmend, nicht ohne vorher noch mal drauf zu Klopfen als eine freundschaftliche Geste, musterte sie den Second Lieutenant. Neutral, aber unverhohlen. Bei jungen Offizieren bestand immer die Gefahr das sie Orden sammeln wollten, sie tendierten bei ersten Einsätzen gerne mal dazu unbesonnen zu sein, oder wie manch ein Jagdflieger zu zielvisiert, was dann unweigerlich zu einem Crash führte. Sie hoffte das dieser junge Offizier nicht ein solches Benehmen an den Tag legen würde. Aber wissen konnte man es nie. Er schien überkorrekt zu sein, was ein gutes Indiz war das ihre Befürchtungen nicht eintreten würden, aber Überkorrektheit hatte andere Nachteile.
Auf der anderen Seite hatte sie auch leicht den Eindruck das er nicht richtig zugehört hatte. Schließlich hatte Weber von einer 'ersten Welle' gesprochen und der Sicherung eines Brückenkopfes von dem man dann die Erkundungen druchführen würde. Das schloss für Celeste weitere Flüge ein, wenn man die Situation auf dem Feindschiff geklärt hatte. Sie war gespannt auf Webers Reaktion. Sah über die Köpfe der Anderen dann Barney an und nickte unmerklich und ließ ihn mit ihrem Blick wissen was ihr gerade durch den Kopf ging.

'Sieht nach einem Blindflug aus. Wir sollten uns für eine Expedition ausrüsten.' Ihr Bruder wusste recht genau was sie damit meinte. Bei einem Expeditionseinsatz, trug man deutlich mehr Munition und Verpflegung mit sich. Außerdem ein erweitertes Medkit und ein paar andere Kleinigkeiten die einem Halfen wenn man hinter feindlichen Linien abgeschnitten war. Ein weiterer Blick folgte, der in etwa sagte: 'Unabhängig von schwerem Gerät: Granaten und Sprengstoff.'

10:16

Barney Gray
18.01.2012, 16:36
Barney dankte stumm mit einem Blick nach oben dem allmächtigen Herrgott, dass keine Diskussion darüber entbrannte, wer zuerst auf dem Schiff landen sollte. Cel hatte über die Jahre eine gewisse Sturheit entwickelt, was diese Sache betraf, aber niemand schien widersprechen zu wollen. Das bedeutete entweder, dass jeder der Anwesenden von Cels Qualitäten für diese Rolle überzeugt war oder ganz einfach gesagt zu viel Schiss hatte, als erstes auf ein Geisterschiff zu stürmen.
Aus den Augenwinkeln sah Barney, wie Morales hervortrat und nach größeren Kalibern fragte.
„Für diese Art von Gesellschaft hätte ich gerne ein paar schlagkräftigere Argumente zur Hand“, schloss sie ihre Ausführungen und per Zufall trafen sich ihr Blick und der seinige. Auf Barneys Gesicht stand ein Grinsen, so breit, dass sein Kopf beinahe nicht dafür ausgereicht hätte. Er seufzte, jedoch nicht resigniert oder dergleichen, sondern vielmehr mit einem äußerst stolzen Gefühl in der Brust, das ihn irgendwie glücklich machte. Dem vor Morales‘ Anmerkung gegebenen Befehl des XO folgend entfernte sich Barney als erster von der Gruppe, wartete dabei noch nicht einmal auf dessen Antwort was schweres Gerät anging, und machte sich auf zu den Spinds, jedoch ohne dabei das überglückliche Grinsen aus seinem Gesicht zu streichen. Immer wieder nickte er, wobei er nicht wusste weshalb. Er hatte einfach den Drang, sich zu bewegen. Morales war in diesem Moment für Barney sehr… niedlich geworden. Ja, niedlich sollte es wohl am ehesten treffen. Zwar schien sie – sowie auch seine eigene Schwester, wie ihr sowohl ihre Blicke, als auch die Beipflichtungen zu Morales Ideen sagten – geflissentlich zu ignorieren, dass Barney das wohl großkalibrigste Gewehr dieses Schiffes vor der Brust mit sich herumtrug, doch das störte ihn nicht weiter. Er öffnete seinen Spind und holte das Daypack hervor, auf welches er vor dem Briefing noch verzichten wollte, welches aber nun unersetzlich war. Es war ein schwarzer Rucksack mit einem Volumen von circa vierzig Litern, vermutlich etwas mehr, der schon mit dem nötigsten bepackt war: Verbandszeug (hauptsächlich Medigel), Thermoclips und zwei oder drei Packungen Feldrationen. Barney nahm die Thermoclips heraus und verstaute sie in den Allzwecktaschen seiner Koppel, wobei er jedoch den Sprengstoff aus jenen nehmen und im Rucksack verstauen musste. Thermoclips würden wohl wichtiger werden, wenn sie in ein größeres Feuergefecht geraten sollten. Vorsichtshalber nahm Barney noch zwei Blöcke an Munition mit, die in ihrem Aufbau den klassischen Projektilen nicht mehr aufs entfernteste ähnelten: es waren vielmehr Stahlbarren beziehungsweise –blöcke, die an einem Stück in die Waffe geführt werden konnten und dort von einem Laser bei Bedarf in Scheibchen, die tatsächlichen Projektile, geschnitten worden. Mit den zwei zusätzlichen Blöcken in seinem Rucksack, sowie der Zusatzmunition an seinem Bein verfügte er über so viel Munition, dass seinetwegen der gesamte Kahn mit Husks beladen sein könnte und er noch immer jedem eine dezente Ladung Blei in den Brustkorb hämmern könnte. Die Feldration ließ er darin, steckte sogar noch ein paar Energieriegel ein, auf die er aber ungern zurückgreifen würde. Zu lange sollten sie auf dem Schiff auch nicht ausharren, jedoch sollte er so längere Zeit überleben können. Ein paar Granaten machten die Ausrüstung dann komplett und als Barney den Rucksack anhob, schätzte er das Gewicht auf circa dreißig Kilogramm. Vernünftig. Nicht übertrieben, aber doch vorsorglich genug. Für einen planetaren Einsatz wäre es wesentlich mehr, doch hier hatten sie ja nur ein Schiff zu entern. „Nur.“

Er lud den Rucksack auf und gab seiner Schwester mit einem Daumen-Hoch-Zeichen zu verstehen, dass er alles eingepackt hatte, was sie dort drüben wohl gebrauchen konnten, als sich der Captain über das Interkom meldete und verkündete, dass das Manöver in Kürze beginnt. Wurde ja auch verdammt Zeit. Der Texaner hatte langsam genug davon, im Hangar herumzulungern - er wollte Neuigkeiten und vor allem endlich rüber auf den Kahn. Der Ankündigung folgte die Ansage, dass die Schwerkraft in kürze deaktiviert werden würde, worauf Barney auch nicht lange warten musste. Im Gegensatz zu seinen Kameraden hatte er jedoch darauf verzichtet, seine Magnetstiefel zu aktivieren, woraufhin er langsam vom Boden abhob und durch den Hangar zu schweben begann. Dabei passierte er Morales, der er lächelnd zunickte, ehe er mit seinem gefüllten Rucksack neben seine Schwester schwebte. Auf einem Lehrgang mit einer Alliance Mountain Division, welche traditionell die restlichen Kräfte der Allianzarmee im Gebirgskampf unterrichtete, hatten ihn jene Soldaten scherzhaft als Muli bezeichnet, da Barn ohne ein Wort das schwere Gepäck zum Gipfel getragen und dabei eine Sturheit an den Tag gelegt hatte, die der des Zuchtviehs ziemlich nahe kam. Die Rucksäcke erschöpfter Kameraden hatte er sogar auch noch mitgenommen. Es war demnach kein Wunder, dass man ihm am letzten Abend, nach Bestehen des Lehrgangs, im Scherz das Verbandsabzeichen der Tragtierkompanie überreicht hat – damals mit den Worten, dass er ja eigentlich dort in den Stall gehörte. Aufgrund der fehlenden Schwerkraft war vom Gewicht seines Rucksacks im Moment jedoch nichts zu spüren, was ihm mehr oder weniger egal war. Er bemerkte die Blicke, die ihm sowohl seine Schwester, als auch die anderen Crewmitglieder zuwarfen, weshalb er seine Magnetstiefel aktivierte und schließlich neben Cel stand. Er dachte an den Citadel-Blitz zurück. Während der Belagerung durch Saren und seine Handlanger waren er und seine Schwester für kurze Zeit gezwungen gewesen, außerhalb der Citadel in derselben Schwerelosigkeit zu operieren. Seine Vorliebe für Null-G-Einsätze schien hier wohl niemand sonst zu teilen... schade eigentlich.

Lukas Armbruster
18.01.2012, 22:07
10:16

Lukas schwieg. Als er noch ein junger Offizier gewesen war, war er ein richtiges Arschloch gegenüber Untergebenen gewesen und wenn etwas nicht so funktionierte wie er es wollte war er regelmäßig detoniert und hatte nicht selten seine Soldaten schikaniert bis diese weinten.
Dann wurde er Vater und ruhiger, besonnener hatte nun mehr Verständnis allerdings schlummerte sein altes Wesen noch in ihm und von Zeit zu Zeit brach es hervor – durch die richtigen Begleitumstände.
Lukas schwieg. Er musste sich zusammennehmen um nicht wieder gleich zu detonieren und den SL wegzusprengen.
„Ernsthaft?“ fragte er John. Der SL hatte keine seiner Fragen beantworten können „du kannst uns nicht einmal den Namen des Systems sagen? Ist das jetzt führen durch Informationsvorsprung oder was? Ich dachte als Geheimdienstoffizier ist Information dein Ding?“
Lukas wingte ab „Aber warten wir das F-B ab, wir haben ja dann noch genug Zeit um uns vorzubereiten – oh, warte…. Haben wir nicht!“
Er sah John direkt in die Augen und Erinnerungen an Istavan kamen zurück. Unbewusst schüttelte er den Kopf und genehmigte sich einen weiteren Schluck Kaffee.

Celeste Gray
19.01.2012, 13:45
Noch während sie ihrem Bruder nach sah, fühlte Celeste die Spannung die sich in der kleinen Gruppe aufbaute. Es schien als hätte der Pilot ein 'gewisses' - durchaus verständliches Problem - mit der Informationsverteilung durch Weber. Sicher, es war ungewöhnlich das so wenige Informationen verteilt wurden, die Zwillinge waren deutlich anderes gewohnt - da ihre Freigabe auch deutlich höher lag als die des normalen Soldaten.
Doch am Ende, war für die Bodentruppe das System vollkommen irrelevant. Es war eine Enteraktion auf einem Schiff. Die Informationen über Abwehrmechanismen, Einstellung der zu erwartenden Gegner, die Verteilung und Dichte der Besatzung des Schiffes, Baupläne, das waren Dinge die für sie wichtig waren. Aber diese Daten lagen nicht vor. Es gab nur Rückschlüsse auf Basis des Citadel Blitzes und der Berichte die danach oder davor verfasst worden waren.
Höchstwahrscheinlich würden sie es mit Geth zu tuen haben, und mit automatisierten Verteidigungsanlagen. Aber es gab auch viele Dinge die von der Energieversorgung auf dem Schiffabhängig waren. Gab es Atmosphäre, gab es chemische oder biologische Verunreinigungen, Temperatur und der Gleichen. Aber alle diese Informationen schienen nicht vor zu liegen. Man hatte dieses Schiff entdeckt und eine 'Aufklärungsmission' angeordnet. Also galt es sich so gut es geht vorzubereiten und die Scanns abzuwarten.

Celeste war damit zufrieden, aber sich konnte auch verstehen das der Commander das nicht war. Für Piloten gab es andere Informationen, System, Flugstrecken, Aufklärungssystem des Gegners, Flugabwehr, Weltraumschrott. Aber das musste der Commander ausfechten. Ergo tat Celeste es ihrem Bruder gleich und drehte ab. Anwesenheit wenn sich Offiziere streiten, war meist eher eine unangenehme Sache für 'einfache' Soldaten.
Sie machte auf der Ferse kehrt und folgte Barney. Da Celeste längst ihre Bewaffnung an sich genommen hatte, brauchte sie aus dem Spind nur noch die Einsatzausrüstung. Ähnlich wie Barney zog sie einen Rucksack heraus, allerdings kein 40 Liter Monster wie ihr Bruder. Celeste bevorzugte die modularen, formangepassten 'Rucksäcke', die in Material und Aussehen der Rüstung entsprachen. Dieser 'Rucksack' bot genügend Stauplatz für einen mehrere Tage dauernden Einsatz, während er gleichzeitig nicht besonders stark die Bewegung einschränkte. Sie packte ihn mit genügend Notrationen, in Form von Riegeln und Tabletten das es locker drei Tage reichte. Celeste nahm aus ihrem Spind ebenfalls das kleine Kästchen mit das eine Art Grundausstattung für Ärztliche und Chirurgische Eingriffe im Feld enthielt - sie hatte früh gelernt das eine Ladung Medigel nicht immer half, oder gar die beste Lösung war. Und grad bei längeren Einsätzen war es manchmal angebrachter kleine Verletzungen lieber auf altmodische Art zu reinigen und zu nähen, als wertvolles Medigel zu verschwenden.
Den meisten Platz nahm aber das zusätzliche Wasser ein. Ein Soldat konnte mehrere Tage ohne Nahrung überleben, auch in Stresssituationen, aber ohne Wasser war das schlecht. 'Trage immer deine Schutzausrüstung und neben Munition hast du immer genug Wasser dabei.' Das war einer der wichtigsten Regelsätze gewesen die ihr Ausbilder ihr in den Kopf gehämmert hatte, er brachte Kampfeinsatzbeispiele und Szenarien wie sie in Konflikten auf der Erde vorgekommen waren - sein Lieblingsbeispiel war der Einsatz von US Rangern in Somalia. Man hatte mit einem kurzen Einsatz gerechnet und die Männer waren ohne Wasser zu Felde gezogen; und hatten teilweise auf ihre persönliche Schutzausrüstung verzichtet da sie in der Hitze der brennenden Sonnen zu 'schwer' gewesen war. Also Wasser. Zusätzlich dazu wanderten noch Energiezellen hinein für die Elektronik und Instrumente ihrer Panzerung, sowie für die Drohnen und die Waffenelektronik; außerdem eine kleine zusammengerollte Werkzeugtasche aus Leder und sehr dünner Draht.
Schlussendlich warf sie noch einen letzten Blick hinein. Taschenlampe, Feldstecher, Multifunktions-Com, Iso-Decke, Kabelbinder, Sprengstoff, Zünder. Alles drin.

Dann dröhnte die Stimme des Captains über das Intercom. Celeste ließ sich davon nicht irritieren sondern ging weiter ihren Handgriffen nach. Schwerkraft aus - war also das Zauberwort der Stunden, und kaum hatte sich diese wenige Sekunden nach der Durchsage verabschiedet, schalteten Cels Stiefel auf Zero-G und damit auf Magnetisierung. Nicht das es viel änderte, außer das sie den Deckel ihres Rucksacks herunter klappte damit ihre gerade gepackten Sachen nicht umgehend wieder den 'Abflug' machten. Seelenruhig griff sie nach zusätzlichen Thermomagazinen. Sie konnte den Antrieb spüren als er mehr Kraft umsetzten und Energie nur so verschlang. Das Vibrieren war deutlich zu spüren, in jedem Metallteil des Schiffes. Sie kannte dies Art von Manövern. Aufklärungsmanöver zum Scannen.
Celeste grübelte kurz und versuchte anhand der Trägheitsbewegung des Schiffes das Manöver zu verstehen und voraus zu ahnen. Dann wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu.

Die zusätzlichen Thermomagazine wanderten in die Verschlüsse an Hüfte und Bein, während Cel die Handwaffe sich vor die Brust umhängte. Dadurch schaffte sie mehr Platz an der Feldkoppel für weitere Munition und eine Feldflasche. Mit geübten, präzisen Griffen prüfte sie die Funktionalität der Faustwaffe, einer modifizierten M-3 Zapper, und der M-12 Locust die ihr als Zweitwaffe diente. Die Maschinenpistole brachte sie auf der rechten Seite am Rucksackmodul an. Auf die linke Seite der Koppel kamen die flachen Sprenggranaten. Dann prüfte sie den Status des Omnitools und der damit verbunden Drohnenmodule. Alles zeigte grünes Licht, wobei sie besonders viel Zeit damit verbrachte die ISR Drohne zu prüfen. Die Aufklärungs- und Erkundungssysteme dieser Drohne würden auf jeden Fall wichtig sein. Ganz am Schluss ließ sie das Diaganoseprogramm über die Elektronik der Panzerung laufen. Head-up Display, Wärmeregulierung, Positionierungs- und Kampfführungssystem, Tarnsystem. Alles war Einsatzfähig. Alles dran.

Einsatzbereitschaft war hergestellt. Ihre Handgriffe waren geübt und mit der eingebrannten Routine und Ruhe von tausenden von Vorbereitungen durchgeführt. Alles was sie mit sich führte, war nach ihrer Erfahrung die Grundlage für das eigene Überleben und das des Zuges. Sie packte das Rucksackmodul und machte sich auf den Weg zum Atlantis Shuttle, nach dem sie Barneys Daumen mit einem Nicken beantwortet hatte. Das Barracuda vor der Brust hängend, den Helm weiterhin über der Schulter tragend.

"Ich bin gespannt, ist ne Weile her das ich das letzte mal auf Geth geschossen habe." dann lachte sie leise. "Erinnerst du dich noch an den Einsatz mit dem Trupp Marines, als wir diesen Diplomaten extrahieren sollten? 'Ich verstehe immer noch nicht warum die nicht mit mir reden wollten'…" machte sie die zitternde Stimme des Mannes nach, der nur mit knapper Not und im letzten Moment von den Marines und im Deckungsfeuer von den Zwillingen vor eine Gruppe Geth hatte gerettet werden können. "Was für ein Idiot." Schließlich blieb sie so neben dem Shuttle stehen das ihre Körpersprache schon klar sagte, 'Ich steige als letztes in dieses Ding und steige als erstes aus.'

John Weber
19.01.2012, 22:58
Midway; Hangardeck/Lagerraum


Auf Johns letzte Frage hin meldete sich Morales und erkundigte sich wie es mit schweren Waffen und Sprengstoff aussah und auch Celeste interessierte sich für Johns ansicht zu diesem Thema, woraufhin der XO kurz überlegte ehe er antwortete: "Wir werden einen ML-77 Raketenwerfer und Sprengstoff mitnehmen. Raketenwerfer und Sprengstoff werden unter den Support Gunnern aufgeteilt... machen sie sich aus wer was trägt, denn ich will nicht dass im Zweifelsfall alles von einer Person abhängt." mit den letzten Worten hatte er Barney und Morales angesehen und verließ sich darauf, dass sich die beiden schon ausmachen wer was mitführen würde.

Nachdem die Frage zur extra Feuerkraft geklärt war meldete sich Kent und wollte wissen ob es auch eine zweite Welle geben würde und John antwortete mit einem knappen Schulterzucken: "Das wird vor Ort entschieden und je nach Situation werde die entsprechenden Leute anfordern, aber auf alle Fälle möchte ich alle von der Kämpfenden Truppe in Alarmbereitschaft wissen und auf Abruf bereit haben, wenn wir übersetzen, verstanden?"
Der XO wusste, dass sein Adjutant darauf brannte ebenfalls vorne mit dabei zu sein, aber dessen Einsatzgebiet würde sich je nach Situation ergeben und John war zuversichtlich, dass sich der junge Offizier als anpassungsfähig erweisen würde. Noch während die ersten Marines bereits mit den Vorbereitungen für die bevorstehende Mission begannen meldete sich Armbruster zu Wort der über Johns dürftige Informationen sichtlich verärgert zu sein schien. John bedachte den Piloten mit einem sichtlich kühlen Blick da er dessen Verhalten für überzogen hielt. Natürlich waren Informationen oft die wichtigste aller Waffen aber viele Geheimmissionen zeichneten sich eben dadurch aus, dass es entweder nur unzureichende oder falsche Informationen gab und dies hatte der Pilot offensichtlich noch nicht gelernt. Außerdem hatte John Armbruster doch gesagt, dass er ihm gerade eben alle relevanten Informationen auf den Shuttlecomputer geschickt hatte, aber um die angespannte Lage nicht noch zu verschärfen zählte der XO die offensichtlichen Informationen noch einmal auf wobei er diese halb von seinem eigenen PDA ablas: "Wie bereits erwähnt hab ich dir alles was wir wissen auf den Shuttlecomputer geschickt, aber viel ist über dieses System eben nicht bekannt da es für die Allianz bisher nicht von Bedeutung war und alles was wir wissen haben wir aus öffentlichen Datenbanken... Wir befinden uns im Thorne-System, das liegt im Hawking Eta Cluster und unser Zielschiff befindet sich in einem niedrigen Orbit um den Gasriesen Mnemosyne... was sich sonst noch im Orbit um den Planeten befindet wissen wir noch nicht, weshalb die Midway in diesem Augenblick eine Blitzscan durchführt, damit wir erfahren womit wir es möglicherweise zu tun bekommen. Mehr kann ich dir nicht sagen da es noch nicht mehr zu wissen gibt, aber sobald die Scanergebnisse vorliegen bekommst du sie auf den Shuttlecomputer geschickt. Mit mehr kann ich im Moment leider nicht dienen."

Der XO wartete auf die Reaktion des Piloten aber egal was dieser erwidern würde John konnte ihm nicht mehr geben. Auch wenn es für viele nicht glaubten, so war Informationsmangel doch der ständige Begleiter des Geheimdienstes, zumindest bei den ‚interessanteren‘ Operationen. Wenn man alles wusste schickte man keine Agenten oder Spezialteams sondern Marines oder die Navy damit diese den ‚sauberen‘ Part übernahmen, nämlich alles zu Klump scheißen was feindlich war und anschließend die Lorbeeren einsammelten. Leider würde die Midway sich hauptsächlich mit ‚interessanten‘ Operationen beschäftigen was bedeuten würde, dass Ungewissheit und der Druck schnell auf unerwartete Situationen zu reagieren zu ihrem ständigen Begleiter werden würden. Während dem Agenten dieser nicht wirklich beruhigende Gedanke durch den Kopf ging warf er einen Blick auf die Zeitanzeige seines PDA welcher ihm mitteilte, dass die Pilotinnen der Midway in Kürze mit dem Manöver beginnen würden.

10:17

Lukas Armbruster
21.01.2012, 18:14
„Ist ja nicht deine Schuld aber zumindest kann ich jetzt schon was machen!“ antwortete er dem SL und zwinkerte ihm mit einem Lächeln zu bevor er sich umdrehte.
In der einen Hand den Kaffee haltend und in der anderen das PDA schlenderte Lukas zurück zum Shuttle.
Er ließ sich die astronomischen Daten des Thorne Systems aufzeigen, insbesondere den Gasriesen, den anderen Trabanten des Systems, Lethe, stellte er fürs erste hinten an.
Der Pilot pfiff einen der Servicemen heran „Es gibt Arbeit. Wir werden in der Umlaufbahn eines Gasriesen operieren, das heißt für euch, ich will, dass ihr eine Nachkalibrierung der Trägheitsdämpfer durchführt außerdem will ich, dass ihr den Anteil des Kältemittels in der Kühlflüssigkeit erhöht und wo noch nicht geschehen macht ihr Kontermuttern drauf, ich hab kein Bock das mir die Kiste bei Windgeschwindigkeiten von ca 500kmh auseinanderfällt. Da wird sogar ne Fregatte durchgeschüttelt, das wird nen wilder Ritt!“
„Alles klar!“ antwortete der Servicemen, trat seine Zigarette aus und winkte einen anderen Servicemen heran.
Eine Weile sah der den Technikern dabei zu wie sie mit einem Justiermodul an einer Wartungsklappe zugegen waren. Zwar hatte die Hauptinst der Citadel bereits eine Kalibrierung durchgeführt doch solche Justierungen waren meist nur grob, bestenfalls allgemein gehalten und Lukas wollte kein Risiko eingehen.
Eine Frage hatte er John absichtlich nicht gestellt. Für ihn galten noch immer die allgemeinen Einsatzgrundsätze der Navy und die besagten, dass der Pilot als letzte Instanz klärt ob er eine Mission durchzieht oder abbricht, schließlich war er es der die Verantwortung für das Leben der Soldaten trug die im Transportraum saßen. Sicherlich galten hier andere Grundsätze aber bisher wurde ihm nichts anderes befohlen und er würde sich hüten nachzuhaken – Wenn man keine Antworten hören will soll man keine Fragen stellen!
Nachdem er sicher war, dass die Techniker auch wirklich ihren Job taten zog er sein Mobiltelefon heraus. Als verheirateter Mann stand ihm die Allianz 120 Freiminuten im Monat zu, ein paar hatte er noch übrig. Er schrieb seiner Frau eine kurze Nachricht


Hallo Schatz!
Mir geht es soweit gut allerdings bin ich einseitig abkommandiert worden, irgendeine wilde Geheimsache! Kein Schimmer was die Typen vorhaben aber so schlimm wird’s nicht sein. Versuche mich so bald wie möglich wieder zu melden.
Mach dir keine Sorgen, hab dich lieb und drück die Kinder
-Und die Sache mit dem HUND ist noch nicht geklärt!


Seine Frau und die Kinder wollten unbedingt einen Hund zulegen, einen Terrier! Lukas war dagegen und konnte jetzt nur hoffen, dass sie seine Abwesenheit nicht nutzten um ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen – wie so oft.
Er sendete die Nachricht an das Feldpostfach der Midway. Im nächsten Datenstrom würde die Nachricht dann abgesendet werden.
Als er das Handy wieder weggesteckt hatte stand bereits der Servicemen wieder vor ihm und meldete ihm den Abschluss der Maßnahmen. Lukas entließ ihn mit einem Nicken und wartete dann auf das Ergebnis des F-Bs während er sich mental schon einmal auf eine Hau-Ruck Aktion einstellte.

Robert Elle
22.01.2012, 13:20
Ein Fuß am Boden, den anderen in der Luft. Schwerelosigkeit war was feines. Sein ganzer Körper fühlte sich anders an. Als würde er schwimmen. Als würde er fliegen. Die künstliche Schwerkraft wurde abgeschaltet um dem Antrieb, den man nun etwas lauter surren hörte, mehr Energie zur Verfügung zu stellen und natürlich aus Sicherheitsgründen. Alles, was ihn an Ort und Stelle hielt, war sein magnetischer Stiefel. Würde er ihn deaktivieren, würde er zum Spielball der Massenträgheit. Newton würde es freuen. Doch die Zeit des Genusses war, wie immer, zu kurz.

„Familie?“
Er lehnte am Stützpfeiler. Der Pilot, er schrieb gerade eine Nachricht auf seinem Handy, lehnte an der anderen Seite. Robert hatte sich eher nach ihm dort eingefunden. Er wollte sich ein wenig vertraut machen, mit dem Lieutenant Commander. Hoffte, dass er wirklich so gut sei, wie es sich die Allianz von ihm versprach.
„Hätte ich auch gern.“, fuhr er fort. Aufrichtiges Bedauern schwang mit. Er war nun fast 44 Jahre alt. Viele Momente, viele Chancen gingen an ihm vorbei. Familie. Familie war das, was er sich immer gewünscht hatte. Augenblicke, wie dieser, ließen immer wieder Zweifel an seiner Arbeit aufkommen. Die Rachegelüste, in die er sich damals versteift hatte, hatten sein ganzes restliches Leben geschrieben. Immer unterwegs. Nie all zu lang an einem Ort. Wirklich geliebt hatte Rob nur einmal. Damals im Waisenhaus. Nirrti war einfach wunderbar. Gern und voller Wehmut denkt er an sie zurück. Das Mädchen hielt ihm wenigstens ein bisschen in der Spur. Sie verlor ihre Eltern ebenfalls im Erstkontaktkrieg. Gewissermaßen waren sie Weggefährten, vereint im Geiste. Sie meisterte ihr Schicksal und versuchte alles, um Robert aus diesem Sumpf des Selbstmitleides, gar Selbsthasses zu befreien. Vergebens. Denn einige Zeit später, Robert war fast soweit, dass er seine Rachepläne aufgab, starb sie bei einem Banküberfall. Sie arbeitete dort als Auszubildende. Ein mieser Säufer, er bezeichnete sich selbst als Held des Krieges, jagte ihr sechs Kugeln in die Brust. Das war der finale Auslöser. Robert verfiel ganz der Rache. Dieser Held, es stellte sich heraus, dass er nie in einem Krieg gekämpft hatte, er war ein Sympathisant der Turianer. Seiner Meinung nach, hatte es die Menschheit verdient, so wachgerüttelt zu werden. Doch für Robert war das Grund genug. Seine Eltern, seine Liebe, seine Zukunft. Alles verloren. Verloren an die Turianer. Allein der Gedanke daran, dass ihm alles genommen wurde durch diese Aliens, fegte alle Zweifel und Skrupel davon. Turianer. Diese widerwärtigen, grausamen Bestien. Ich kriege sie alle!
„Bin übrigens Robert. Robert Elle. Staff Lieutenant. Glück ab gut Land.“, er reichte ihm die Hand. Den Fliegergruß hatte er mal aufgeschnappt beim Segelfliegen, als er noch klein war. Es war seines Vaters Hobby und auch Robert konnte sich damals nicht davor verschließen. Dieses herausragend großartige Gefühl der Freiheit. Wie ein Vogel. Herrlich.

Im Gegensatz zu den anderen, war Rob abmarschbereit. Rationen, Wasser, zusätzliche Thermoclips, alles in den Taschen an seiner Rüstung verstaut. An seiner Rüstung, die noch immer roch, wie ein halb verwester Vorcha in den Wartungsschächten auf Omega.

10:19 Uhr

Lukas Armbruster
22.01.2012, 17:11
Midway/ Hangar

„Familie?“ fragte neben ihm eine Stimme. Lukas wandte sich zu der Stimme die einem der Geheimdienstoffiziere gehörte und hielt instinktiv die Luft an.
Ach du lieber Gott, ist das ekelig!
Lukas nickte um die Frage zu beantworten
„Hätte ich auch gern“ wenn du immer so stinkst wird das aber nix. Der Geheimdienstmensch schien es aber ehrlich zu meinen obwohl der Pilot die nichtssagende Maske des Offiziers nicht durchschauen konnte.
„Bin übrigens Robert. Robert Elle. Staff Lieutenant. Glück ab gut Land.“ Stellte sich Robert vor. „Servus, Lukas Armbruster aber bitte nenn mich Lukas. Unter uns, diesen Spruch nutzt heutzutage eigentlich keiner mehr.“ Antwortete der während er die Hand kräftig schüttelte nur um dann wieder etwas Abstand zu gewinnen um aus der Gestankswolke zu kommen.
„Bist du grad frisch vom Gefechtsacker gestolpert, ich mein….du müffelst…erbärmlich!“
Lukas überlegte kurz und runzelte dabei die Stirn „Ist das bei euch Geheimdienstlern wirklich so schlimm das keiner ne Familie hat? So krass kann das doch nicht sein. Es gibt doch hunderte von Allianzlern die eine Familie haben!“

10:20

Galen Kent
25.01.2012, 14:34
Hangardeck/Lagerraum

10:17

„Verstanden, Sir.“, Galen nickte Weber noch einmal zu.
Es ging ihm weniger darum in der ersten Reihe mitzuballern und todesmutig voran zu stürmen, wie die Leute, die man 'Helden' schimpfte. Zugegeben, manche davon mochten völlig uneigennützig die Rettung anderer im Sinn haben... aber wie viele dieser Helfen wurden nur von ihrem eigenen Stolz angetrieben, vielleicht sogar ohne es wahrhaben zu wollen? Galen war nicht auf der Jagd nach bunten, schimmernden Metallstücken. Er würde sie nicht ablehnen, aber deswegen war er nicht zur Alliance gegangen.

Er drehte sich von Weber weg und wollte sich auf den Weg zu seinem Spind machen. Ja, wahrscheinlich war es vielleicht sogar ganz gut, wenn jemand hier an Bord blieb. Konnten sie mit Sicherheit sagen, dass an ihrem Ziel nicht bereits anderer warteten und die Gelegenheit nutzen würden auf die Midway zu gelangen, solange ein Teil der Truppe von Bord war? Es war wahrscheinlich gar keine gute Idee alle kämpfenden Truppen von Bord zu schaffen.

Kaum war er an seinem Spind angekommen, gab Captain Farnsworth durch, dass die Schwerkraft abgeschalten und das Anflugmanöver gestartet würde. Kurz darauf spürte Galen einen leichten Zug nach oben, als würde sein Körper der Hangardecke nach oben entgegen streben wollen, doch seine Magnetschuhe hielten ihn fest am Boden. Er setzte seinen Helm auf, damit er ihn nicht die ganze Zeit in der Hand halten musste, um zu verhindern, dass er davon schwebte und öffnete seinen Spind.
Behutsam holte er zwei Waffen heraus, die im Spind mit Sicherungen befestigt waren, um sie an den Clips seiner Rüstung zu befestigen: seine Pistole und sein Sturmgewehr. Das Präzisionsgewehr ließ er vorerst zurück. Sollte er auf der Midway bleiben und sie angegriffen werden, brachte ihm das Ding auf dem engen Raum ohnehin wenig. Sollte Weber ihn mit ans Ziel holen wollen, konnte er es notfalls noch immer mitnehmen.

Er wandte sich wieder dem Hangardeck zu, nachdem er den Spind sorgfältig verschlossen hatte und spürte, wie das Schiff leicht anfing zu ruckeln. Er konnte die bockigen Bewegungen des Schiffes ganz gut ausgleichen, aber es hätte ihn wohl ohnehin kaum umwerfen können, danke der Magnetschuhe.
Ein Helm kam ihm entgegen gesegelt. Wie in Zeitlupe drehte er sich um die eigene Achse und schwebte an Galen vorbei. Der Lieutenant streckte den Arm aus und hielt ihn fest, blickte sich dann suchend um, wer den wohl verloren haben mochte.
Ein anderer Marine kam dem Helm hinterher, mit bedächtigen Schritten. Galen ging ihm ein Stück entgegen.
„Nicht gleich den Kopf verlieren!“, meinte er und reichte den Helm an den anderen Mann zurück, „Im Ernst. Achten sie auf Ihre Ausrüstung!“
„Ja, Sir.“, der Mann salutierte und setzte sich den Helm pflichtbewusst auf. Was auf dem Kopf war, schwebte nicht so leicht davon. Es sei denn der Kopf kam gleich mit ab.
Galen nickte ihm noch einmal zu und gesellte sich dann zu den anderen Marines.

10:20

Juana Morales
31.01.2012, 00:01
Juana fühlte Cels schwere Hand noch immer auf ihrer Schulter nachdem diese sich zu ihrem Bruder gesellt hatte, trotz der schweren Rüstung. Sie hinterlässt wohl bei jedem einen bleibenden Eindruck.
Webers Antwort war befriedigend, ein ML-77 gehörte zwar nicht zum Standard-Arsenal der Allianz war aber ausreichend. Sobald sie ihre Antwort hatte nickte sie Weber zu und ging Anschließend auf den Schrank für schwere Waffen zu. Sie entriegelte das Schloss mit ihrem Sicherheitscode und sah auf die Auswahl herab. Sie sog scharf die Luft ein. Der Waffenschrank beherbergte ein beeindruckendes Arsenal an schwere Waffen. Vor allem diverse Raketen- und Granatwerfer sowie unterschiedliche Maschinengewehre, aber auch einige Prototypen aus den Waffenlabors der Allianz. Aus der breiten Auswahl jetzt auch nur den ML-77 wählen zu dürfen war...frustrierend.
Widerstrebend ließ sie den experimentellen Plasmawerfer liegen und griff sich einen der ML-77 ehe sie den Schrank wieder abschloss. Besser als nichts. Vielleicht darf ich den Plasmawerfer ja wann anders spazieren führen.

Sie wollte sich gerade dem Munitionsschrank zuwenden um den Raketenwerfer zu laden, da tönte die Stimme des Captains übers Deck und kündigte die Schwerelosigkeit an. Das Füttern des Werfers würde warten müssen. Auf eine ganze Ladung hochexplosiver Munition die durch das Hangardeck schwebte konnte sie und alle anderen vermutlich auch, sehr gut verzichten.
Sie überprüfte sich selbst und ihre Ausrüstung auf Zero-G-Fertigkeit. Irgendwelche, von der Koppel fliegende Granaten waren genauso unangenehm wie umhergleitende Munition. Als sie sich davon überzeugt hatte bereit zu sein ließ sie den Blick über das Deck huschen und nickte innerlich. Die Crew bestand nicht aus Anfängern, einige die Techniker wuselten auf dem Deck um das Shuttle herum und packten ihr Werkzeug ein. Zwei weitere Deckmannschafter überprüften ob auch alle Kisten gesichert waren. Sie waren gerade fertig geworden, da war die Schwerkraft auch schon weg.
Juana hasste das Gefühl und war froh um ihre Magnetstiefel. Als Sie Barney lächelnd an sich vorbeischweben sah erwiederte sie auf das groteske Bild nur mit einem unverständlichen Kopfschütteln. Wie kann man das nur mögen?

Die Beschleunigung des Schiffes war mehr zu hören als zu fühlen, als der experimentelle Antriebskern der Midway die Leistung hochfuhr und zeigte was in ihm steckte wurde das Brummen auf dem Hangardeck deutlich hörbar. Für Juana eine ungewohnte Erfahrung. Auf größeren Kriegsschiffen war vom Eezo-Kern nur auf dem Maschinendeck und vielleicht noch dem Deck darüber etwas von der Maschinenleistung zu hören. Ein Umstand der der vertikalen Deckanordnung von Kreuzern geschuldet war. Ob die das oben im CIC auch so deutlich hören.
Sie warf den Blick zur Decke, als ob diese eine Antwort formulieren könnte, dann kam die erste Böe und riss an dem Schiff. Juana war nicht darauf vorbereitet und prallte gegen den Waffenschrank. Mierda! Ein Angriff? Sind wir unter Beschuss? Beachtete man die Heftigkeit mit der das Schiff erzitterte, eine plausible Möglichkeit, allerdings fehlte das typische Klopfen und Pochen, das Massenbeschleunigergeschosse und Torpedos verursachten, wenn sie auf die Außenhülle eines Schiffs trafen. Juana sah sich auf dem Hangardeck und anscheinend war sie genauso verwirrt wie der Rest der Besatzung. Am Rande bemerkte sie, dass Barney zu seinem eigenen Glück nicht mehr umherschwebte. Als sie auf der Ishimura gearbeitet hatte, hatte sie gesehen, was ein bockendes Schiff mit frei herumschwebenden Körpern anstellen konnte.

In ihrem Jahr auf der Ishimura waren gerade gute ein Dutzend Kumpels im Zero-G Hangar damit beschäftigt gewesen einen Asteroiden einzuholen, als Piraten aus dem Nichts kamen und Angriffen. Ein Asteroidencrawler wie die Ishimura hatte den Disruptor-Torpedos der Angreifer nichts außer seine Masse entgegensetzen können. Also hatte der Captain beschlossen schon im Asteroidenfeld den FTL einzuschalten. Die heftigen Einschläge der Torpedos und Asteroiden hatten das Schiff durchgeschüttelt und die Arbeiter im Abbau-Hangar waren zwischen Wänden und Decken wie Pingpongbälle hin- und hergeschleudert worden. Angeblich waren einige der Kumpels in ihren Raumanzügen zu Brei verarbeitet worden. Juana war froh, dass sie nicht wusste, ob es sich dabei nur um ein Gerücht oder Tatsache handelte.

Barney Gray
31.01.2012, 13:22
„Wir sollten den Zielerfasser neu kalibrieren“, meinte Barney auf Cels Kommentar, „für Synthetische braucht es dickere Projektile. Kannst du dich noch an die Wolfram-Munition erinnern, die wir damals benutzt haben?“
Er sah zu ihr und stieß ein kurzes Lachen aus, wobei die Zigarre ein wenig bebte. Bei jenem Einsatz hatten sie noch Waffen der ersten Generation verwendet. Ein Gefühl der Nostalgie überkam ihn.
„Der Herr Diplomat hat sich noch auf dem Rückflug über das Klingeln in seinen Ohren beschwert.“
Barney wurde schlagartig wieder ernster. Ihn hatte schon die ganze Zeit so ein Gefühl befallen, dass diese Mission es wohl noch faustdick hinter den Ohren haben würde. Schließlich hatten sie es hier mit einem Schiff von der Größe eines moderaten Mondes zu tun.
„Celeste“, raunte er und senkte dabei seinen Kopf. Die Tatsache, dass er sie mit ihrem vollen Namen ansprach würde sie hellhörig werden lassen, „ich werde das Gefühl nicht los, dass wir genau dahin rennen, wo uns jemand haben will… wir müssen dort drüben vorsichtig sein. Das hier erinnert mich alles an Citadel-Turm.“ Der vorher erwähnte Null-G-Einsatz während des Blitzes. Cel und er waren damit beauftragt worden, den Attaché-Stab der Allianz zu evakuieren und dabei Geleitschutz zu geben. Kurz nachdem man die Männer und Frauen an Board der SSV Jakarta gebracht hatte, änderten sich aber die Missionsparameter der Zwillinge: Saren war gesichtet worden. Die Überwachungssysteme – oder vielmehr der spärliche Rest, der davon noch funktionierte – hatten den abtrünnigen Spectre beim Betreten des Turmes aufgezeichnet, also sollten die Zwillinge hinterher und ihn stoppen. Im Chaos des Angriffs, der eine Koordination der Stellen unmöglich machte, war zu den Zwillingen und ihren Koordinatoren, Captain Benedict und Kasumi, die Information über Shepards Vorgehen noch nicht durchgedrungen. Man hätte die beiden aber trotzdem reingeschickt, so wie Barney die Alte kannte. Der Plan war jedenfalls simpel: den Feind umgehen und von außen circa fünf Etagen unter der Ratskammer in den Turm eindringen. Jetzt, wo Barney so über den Einsatz nachdachte, kam ihm der Außeneinsatz doch nicht so kurz vor. Und mal wieder wurde er daran erinnert, wie eine Mission katastrophal schief gehen kann.
Der Texaner nahm den Schlauch in den Mund, der über die Rüstung direkt an eine Trinkblase in seinem Rucksack angeschlossen war. Stilles Wasser, keine Kohlensäure und kein Geschmack, einfach nur ganz normales Wasser. Der Grundstock allen Lebens in dieser Galaxis und vor allem genug davon, um mit einem strikten Trinkplan eine ganze Woche auszukommen. Höchste Zeit, endlich überzusetzen und für klare Verhältnisse zu sorgen.

Robert Elle
05.02.2012, 11:51
„Für einen 'Geheimdienstler' sind Familien immer ein Risiko.“, entgegnete Robert ihm ziemlich pragmatisch.
„Wenn Du Mist baust, werden sie es sein, die über kurz oder lang darunter zu leiden haben.“
Er versuchte ein sarkastisches Lächeln aufzulegen, doch es gelang ihm nicht wirklich.
„... und das mit dem Gefechtsacker: Ja. Komm grade von Omega. Keine Zeit gehabt, die Rüstung zu reinigen. Muss halt auch so funktionieren. Hoffe, dass die Luft dort drüben genauso faul ist, wie meine Rüstung riecht.“
Plötzlich entstand reges treiben auf dem Deck. Die Marines stürmten zum Shuttle und sicherten sich schon einmal einen Platz.
„Tja, sieht so aus, als müssten wir diese Unterhaltung später fortführen. Los, komm.“
Die beiden Männer machten sich nun auch auf den Weg. Lukas kletterte in das Cockpit und bereitete den Start vor. Merri Blue stand an der Einstiegsluke und bedeutete, dass sie zuletzt einsteigen würde. Wieder so ein Held, dachte sich Robert beiläufig. Meistens waren das die Art von Leuten, die es entweder faustdick hinter den Ohren hatten oder die, die sich beim ersten Schritt auf dem Schlachtfeld eine Kugel zwischen den Augen fingen. Na ja, hier würde ich eher auf 'faustdick hinter den Ohren' schließen. Er nickte ihr kurz aber bestimmt zu. Kaum in der Konservenbüchse eingetroffen, schaute Robert in die Gesichter der anwesenden. Er lächelte kurz: „Platz da. Scheint so, als wäre ich der Dienstälteste hier, also hab ich Anspruch auf einen Fensterplatz.“
Er betrachtete die Gesichter weiter und erkannte das ein oder andere Lächeln. Es würde hart werden. Keiner weiß, was sie dort erwartet.
„Weber, irgendwelche letzte Instruktionen?“

Lukas Armbruster
06.02.2012, 14:37
Lukas pfiff die Aufmerksamkeit der Techs zu sich und bedeutete mit einem drehenden Finger, dass sie sich für den Start bereitmachen sollten.
Der Pilot nahm im Cockpit Platz, setzte den Helm auf, verband diesen mit dem Anzug und selbigen mit den Systemen des Shuttles.
Der Pilotenhelm hatte auf der Rückseite eine Flauschfläche für Klett. Daran hatte er einen Patch angebracht den er immer trug wenn er Personentransporte durchführte:


Standard Brief:
Get on
Strap in
Shut the fuck up
And dont touch nothing

Somit konnte er einen Großteil unsinniger Fragen im Keim ersticken. Er schob das Mikrophon vor den Mund und suchte den Blickkontakt zu den Techs.
Ein Tech stand schräg vor dem Shuttle, der andere schräg hinter dem Shuttle. Eine Vorsichtsmaßnahme damit niemand in die Gefahrenzone des Antriebs geriet, der Tech vor ihm zeigte ihm den erhobenen Daumen.
Er legte eine Reihe von Kippschaltern über ihm um und fuhr damit die einzelnen Systeme aus dem Stand-By Modus in den aktiven, mit dem Hauptschalter erwachte dröhnend das Triebwerk zum Leben.
Als nächstes bewegte er den Steuerknüppel und trat abwechselnd die Pedale um die Manövrierdüsen zu testen. Der Tech zeigte ihm mit einem Nicken erneut den Daumen.

Auf den Hauptschirm schaltete er die Sensordaten die ihm vom CIC gesendet wurden. Er stieß einen anerkennenden Pfiff aus als er das gewaltige Schlachtschiff sah.
Nen mords Brummer….sieht aber aus wie ein Sieb, ist besser so….und ein Frachter
Er öffnete einen Kanal zum CIC „Midway CIC hier Nazgul 104. Ich seh hier mehrere Andockmöglichkeiten oder soll ich durch eines der Löcher direkt ins Innere des Schiffs?“
„Hier Midway CIC warten sie, wir prüfen“
Während Lukas auf eine Antwort wartete erstellte er einen Anflugkurs zum Schlachtschiff der sie von der entgegengesetzten Seite des Frachters zum Schlachtschiff brachte und aktivierte den Bordfunk des Shuttles „Alle angeschnallt und fertig?“ fragte er die Soldaten im Kampfraum und prüfte somit gleichzeitig ob man ihn auch hören konnte. Er überließ es den Marines wer sich dazu berufen fühlte zu antworten

------> Midway Shuttle Atlantis

Celeste Gray
08.02.2012, 21:38
Celeste grunzte und lies ihren Finger über den Rand des Abzugsbügels ihres Gewehres streichen. Sie dachte einen Moment nach über die Frage die Barney in den Raum gestellt hatte. Kybernetisches Leben. Oder doch was anderes? Wenn man Celeste persönlich fragte, sie glaubte nicht an die Theorie das die Geth hinter all dem Steckten. Es machte keinen Sinn. Die Geth waren eine Gruppe, ein Konsortium, es war ein Schwarmbewusstsein. Warum sollte ein Schwarmbewusstsein, das vor nicht all zu langer Zeit erst geschaffen wurde - in Universalenzeitlinie gesehen - sich von einem Fleischsack wie Saren führen lassen? Warum hätten sie... Egal. Es gab dutzende Gründe in Cels Kopf die dagegen sprachen das die Geth der Hauptgegner waren.

Eines was immer wichtig war, in einer Kampfhandlung, war den führenden Gegner zu identifizieren. Und das war immer höllisch Schwer. Wer gab gerade die wirklichen Befehle war immer so eine Frage. War er in Reichweite? War er Teil der Kommandokette?
Selbst innerhalb der Allianz war das eine Knifflige Frage. Eine sehr knifflige Frage. Man brauchte bloß die Zwillinge anschauen. Dann sah sie Barney an. "Ich bleibe bei meinen Geschossen." schwere mit Polonium versehen Munition die für Durchschlagskraft und maximalen Schaden ausgelegt war. Da ging es nicht um vergiften oder um ausschalten, oder effektiver gegen eine bestimmte Sorte Gegner. Nein. Da ging es um Shoot and Forget. So einfach.

Dann grinste sie. "Ja aber sein Gejammer wurde ständig überlagert von dem heftigen Geruch von frisch gepresster Schokolade und Natursekt. Was für eine Weichei." erst dann folgte sie Barneys Kommentar und starrte Elle ins Gesicht der an ihr vorbei in das Shuttle stieg. Sie konnte seinen Blick nicht deuten, aber ihm fehlte diesmal alle Anspielung und sexuelle Energie. Das war eigentümlich aber es störte CC auch nicht. Sie sah wieder zu Barney. Und lächelte.
"Ich weiß." sie starrte dann durch den Raum auf die Aussenwand. "Es stellt sich die Frage was wir Beide hier auf dem Schiff machen. Beim besten Willen und all den Kleinigkeiten die wir als erweiterte Missionsziele haben. Was machen wir hier?" Celeste nickte in den Raum. "Sind genug Andere hier, die auch gut sind."

Und schließlich sprach sie aus, was sie die ganze Zeit schon im Hinterkopf gehabt hatte. "Wir sind genau da wo wir sein sollen. Weit weg von allem." sie fühlte das Barney ihr in seinem Inneren nicht zustimmte und vermutlich ihr noch mal klar machen wollte was er meinte. Celeste legte ihm die Hand auf die Brust und schüttelte den Kopf. "Ich weiß. Fühlte sich nach Falle an oder nach sehr geplanter Einsatz. Aber das gilt für alle hier, nicht nur für uns."
Sie seufzte. "Ich weiß was du meinst." dann nahm sie ihre Hand wieder zu ihrer Waffe. "Ich meinte wir sind schön, weit ab vom Schuss. Keine Nachrichten. Kein Kontakt. Kein Zurück bevor wir nicht fertig sind. Wir haben ein pe-r-fektes Alibi." Celeste betonte das r auf eine weise wie sie sonst nur zu Schnurren beliebte. Ein schlechtes Zeichen. Und es lag ein Kern Wahrheit drin. Celeste hasste es. Sie hasste das Gefühl.
Es war als hätte man sie zur Seite geschafft, damit sie nicht eingreifen konnten, nicht reagieren konnte. Keine Meinung. Keine Reaktion.

"Ich würde jetzt gern jemand ins Gesicht schießen." knurrte sie und bemerkte wie einer der Marines, zwei Meter von ihr entfernt, einen Satz machte und sich schnell mit einem Seitenblick aus dem Augenwinkel auf ihre Waffe davon machte. Sehr schnell. "Uuups."

Juana Morales
10.02.2012, 02:36
"Behalts für den Feind Cel," erwiederte Juana ungerührt der Soldatin während sie das Shuttle betrat und neben Barney Platz nahm. Den Raketenwerfer hatte sie geladen und gesichert auf dem Rücken zusammen mit zwei weiteren Packs Raketen. Das Terminus VIII hatte sie ebenfalls Gesichert und war vor ihrer Brust befestigt. Sie wollte die Waffe beim Aussteigen in der Hand haben und in dem engen Shuttle die Waffe vom Rücken zu ziehen war ein ambitioniertes Unterfangen.
Sie wandte sich Barney zu. "Ich hab 18 AT-Raketen für den Werfer, solange wir es also nicht mit einer ganzen Armee zu tun bekommen können wir sogar ohne größere Probleme einen Koloss fällen."
Der Pilot hatte inzwischen mit dem Hochfahren der Systeme begonnen und sich Bildmaterial von der Midway auf seine Monitore geholt. Über seine Schulter hinweg konnte sie das gigantische Schwesterschiff der Souverign zum ersten mal sehen. Sie schluckte und merkte wie die Furcht an ihr nagte wie eine Maus an einem Stück Speck. Für sie war dieses Ding kein einfacher Dreadnought sondern eine Lebewesen, ein Monster, ein Leviathan. Andere sahen vielleicht ein mächtiges besiegtes Schlachtschiff, aber sie sah ein verwundetes Ungetüm, aber dadurch nur noch Gefährlicher. "Gib deiner Angst einen Namen Juana" hatte ihre Mutter einmal gesagt, als Juana ihr ihre Angst vor dem Tot geschildert hatte. Anschließend hatte sie Juana ein Buch vorgelesen. Der Titel wollte ihr nicht einfallen, doch auch dort war es um den Tot gegangen. Zwei Brüder waren gestorben und in dem friedlichen Reich Nangijala wieder auferstanden. Ein Frieden, der durch einen bösen Herscher und sein Ungetüm bedroht wurde. "Katla" flüsterte Juana. Das war der Name des Monsters gewesen und sie konnte sich keinen treffenderen Namen für das Ungetüm vorstellen auf den sie gleich einen Fuß setzten sollte.

---> NV-104 Atlantis [Midwayshuttle]

Barney Gray
11.02.2012, 18:38
Nach und nach stiegen alle zu und Barney raunte etwas unverständliches, als seine Schwester wieder begann, Zusammenhänge herzustellen. Es war typisch für sie. Während er sich stets auf das Unmittelbare, auf das direkt vor ihnen Liegende konzentrierte – nämlich das Feindbild, die zur Verfügung stehende Ausrüstung, den Schauplatz des Gefechts und alles andere, was ein Unteroffizier notfalls auch innerhalb von Sekunden analysieren können musste – so dachte Cel mehr wie ein Offizier im Stab: sie neigte dazu politisch zu denken, Motive zu hinterfragen, nicht nur den Kampf, sondern auch die Schlacht oder sogar den ganzen Krieg in einen galaktischen Kontext zu stellen; sie operierte mit Barney auf taktischer Ebene, dachte jedoch meist auf strategischer – was ihre Fähigkeit, Löcher zwischen zwei oder mehr Augen aus größtmöglicher Entfernung zu zaubern keineswegs einschränkte. Einer der Gründe, warum er, genau wie die Eltern der Zwillinge, sie so oft dazu antrieb, bei der Allianz nicht doch ein Studium zu beginnen und es so ins Offizierskorps zu schaffen. Er schenkte ihr ein letztes Mal einen Blick; einer dieser Gray-Blicke, die jeglichen Austausch von Wörtern überflüssig machte, ehe Barney das Shuttle betrat und sich direkt neben den Ausgang setzte. Kurz darauf folgte Morales, die sich neben ihn setzte und die letzte Person, die ins Shuttle stieg, war selbstverständlich Cel. Er wusste nicht, wie sie aussteigen würde – vielleicht mit aktiviertem Tarnmodul, vielleicht auch im Windschatten einer ihrer Drohnen – aber es war auch nicht weiter wichtig. Sobald die Luke sich öffnen würde, würden Jahre des eingefleischten Operierens unter allen nur erdenklichen Umständen zum Vorschein kommen: kein Laut, kein Zeichen, kein Kommando zwischen beiden – nur flüssige Bewegungen, die ein Wechselspiel aus Anpassungen an das Vorgehen des jeweils anderen waren. Ein positiver Nebeneffekt für die restlichen Insassen des Shuttles war, dass ein feindliches MG wohl zuerst Barney durchlöchern würde, wenn sie alle hinter ihm im Schatten stehen würden, doch der Texaner war so optimistisch, von einer halbwegs sauberen LZ auszugehen. Andernfalls würde es dieser Kahn noch nicht mal zum Landeanflug machen.
„Ich glaube, Sie werden wesentlich weniger von denen wieder nach Hause nehmen“, erwiderte Barney auf Juanas Bemerkung hinsichtlich der eingepackten Raketen. Bevor er das Shuttle betreten hatte, hatte er die Latina dabei gemustert, wie sie sich mit dem LMG und dem Raketenwerfer abgeplagt hatte. Jede Hand mit einer der doch recht schweren Waffen beladen und dazu noch ihre Körpergröße haben zum Anblick eines etwas unbeholfenen Corporals geführt, der in letzter Minute noch den Raketenwerfer schultern wollte, ehe er ins Shuttle stieg. Nur auf einem Ohr hörte Barney dem Funkverkehr zwischen Pilot und CIC zu. Er begann sich innerlich darauf vorzubereiten, mit Cel die LZ zu sichern und gegebenenfalls den Weg für die anderen freizuräumen. Mit geschlossenen Augen nahm er die Zigarre aus dem Mund und verstaute sie in einer der Mehrzwecktaschen, ehe er seinen Helm von der Koppel nahm. Bis zu diesem Augenblick hatte der Kopfschutz lediglich mit einem Karabinerhaken daran befestigt dort gebaumelt, doch spätestens jetzt war es Zeit, ihn aufzusetzen. Mit der linken Hand zog Barney die schwarze Sturmhaube herunter, während die rechte den Helm über den Kopf streifte.
„Alle angeschnallt und fertig?“, rief der Pilot über seine Schulter zum Landungsteam und noch während ein Zischen Barn wissen ließ, dass der Helm in die zugehörige Vorrichtung seiner Rüstung einrastete, gab er in die Runde das Daumen-Hoch-Zeichen, um so zu bestätigen, dass er bereit war. Er überließ es einem der Offiziere, Weber oder Elle, zu antworten – schließlich waren sie die Gruppenführer.
„Machen Sie Ihre PSK, Morales“, brummte Barney, der seine Pistole gezogen hatte und begann, sie auf ihren Ladezustand und Funktionsfähigkeit zu prüfen. Der Corporal machte auf Barney einen etwas unruhigen Eindruck und dort drüben würden sie alles brauchen außer Unruhe. Barney zog den Hebel für den Thermoclip-Auswurf ein klein wenig zurück, gerade so, dass er den frischen Clip sehen konnte und sich sicher war, dass er auch dort war, wo er hingehörte. Er sah hinüber zu Morales, die an ihrem Gewehr herumhantierte und dabei stur auf ihre Waffe sah.
„Sie bleiben am besten in meiner Nähe“, fuhr er schließlich fort, nachdem er an ihr vorbeigesehen hatte und das ramponierte Schlachtschiff durch die Cockpitscheibe musterte. Er konnte wegen des Piloten zwar nur einen Bruchteil des Schiffes sehen, aber es reichte, um ihm einen ersten Eindruck zu vermitteln. Diese Mission könnte etwas länger dauern.

------> Atlantis-Shuttle der Midway

Celeste Gray
27.02.2012, 10:03
Celeste grinste schief und nickte der jungen Latina zu - natürlich würde Sie es sich für den Feind aufheben. Für wen auch sonst. Sie blickte Barney hinter her als er seine massige Statur in das kleine Shuttle hievte, ebenfalls Weber und jedem anderen der sie begleiten würde. Dann sah sie sich noch mal auf dem Deck um und setzte ihren linken Fuß in das Shuttle, nahm die rechte Hand vom Gewehr.
Führte Zeige- und Mittelfinger zur Stirn, von dort mit einer geraden, schnellen Bewegung nach Unten zur Körpermitte nur um von dort in einem fünfundvierzig Grad Winkel die Finger hoch zur linken Brustseite zu führen und von dort abschließend horizontal nach Rechts, das Kreuz vollenden. "Möge Gott mit uns sein." murmelte sie leise und mehr für sich selber.
War Celeste gläubig? Nicht im herkömmlichen Sinne von katholischer Moral, aber sicher im konservativen christlichen Sinne, wie jeder Texaner, der sich so nannte. Sie grinste schief und hob ihren rechten Fuß vom Boden, erlagerte ihr Gewicht endgültig in das Shuttle, während ihre Rechte das Gewehr fasste. Und wie jedes mal klopfte sie mit der linken Faust gegen die Wand die den Piloten in seinem Cockpit von dem Transportraum trennte. 'Auf geht's... Alle an Board.' Jeder Pilot kannte das Signal.

---> Atlantis-Shuttle der Midway

Celeste Gray
18.10.2012, 11:01
--> Derelict Reaper

Die Rettungskapsel setzte hart auf. Härter als Celeste bereit war zu ertragen. "AY! Du beschissenes Stück Scheiße! Pass gefälligst auf." brüllte sie und schlug mit der Faust, ihres gesunden Armes gegen die Wand. Dann kippte die Kapsel und ihr Hinterkopf schlug auf die Kopfstütze und für einen Moment tanzten Sterne vor ihren Augen.
"Dumme Wixxer." knurrte sie und blieb still liegen. Ihr war schlecht. Richtig schlecht. Ihr war schon so einiges passiert. Aber so mies hatte sie sich schon wirklich lange nicht mehr gefühlt.
Unruhig blies sie Luft aus den Backen und versuchte sich zu entspannen. Die letzten Augenblick bevor sich medizinisches Personal um sie kümmern konnte und würde, zu überbrücken und nicht in Panik zu verfallen. Aber das war schwer. Ihr linker Arm brannte, wie Feuer. Als hätte sie ihn auf eine Herdplatte gelegt und er würde brennen.
Ihr Oberkörper fühlte sich zu eng an, und sie bekam kaum richtig Luft. Ihr Kopf schmerzte und sie spürte den kupfrigen Geschmack von Blut im Mund. Was eh nie ein gutes Zeichen war.

Ihre linke Schulter pulsierte. Ihr rechtes Knie stach und ihr Rücken war eh nur ein einziges Kriegsgebiet aus verschiedenem Schmerz.

Endlich ging die Klappe über ihr auf. "Chief?"
"Wird auch Zeit." zischte sie leise und realisierte erst jetzt wie mickrig ihre Stimme klang. "Okay. Sie ist noch bei Bewusstsein." brüllte jemand und Celeste rollte mit den Augen. Super. "Korrekt. Bin ich." murmelte sie und versuchte zu sehen wo sie war.
"Chief. Wir holen Sie da jetzt raus. Können Sie sich selber bewegen?"
Celeste versuchte sich aufzurichten. Ging nicht. Ihr Körper reagierte nicht. Also gut, dann zumindest den Arm. Ging auch nicht. Sie konnte nicht mal den Kopf heben.
"Kacke." sagte sie mit einem unterton der lakonischen Feststellung. "Nope. Sorry geht nicht."
"Verstehe. Einen Moment." In der Seite ihres Blickfeldes tauchte ein paar Marines auf. Ein paar wirkten wie Jungs die mal ne Ausbildung hatten um zumindest zu wissen was sie bei einem Verwundeten nicht machen sollten.

Aber eigentlich war es ihr egal. Hände griffen nach ihr und der Schmerz explodierte in ihrem Kopf. Sie hörte sich vor Anstrengung und Schmerz stöhnen. Dann ging das Licht aus.
Ihre Augen kamen flatternd wieder auf, als sie schon außerhalb der Kapsel auf dem Boden lag. Oder auf einer Trage. Sie konnte es nicht sagen.
"Das ging ja einfach." frotzelte sie und ließ den Kopf zur Seite rollen. Ein Mann kniete neben ihr und machte mit seinem Omnitool einen ersten Scan.
"Okay. Gehirnerschütterung, ausgekugelte Schulter…" 'Soweit, ginge es schlimmer…' ging es ihr durch den Kopf. "…Prellung der Wirbelsäule, Schwermetallvergiftung…"
"Hay, supi." maulte Cel leise und versuchte ihren Kopf weiter zu drehen. Ihr Blick war verschwommen und ihre Augen waren unfähig das zu ändern.
"… außerdem haben wir einen mehrfachen Bruch des linken Unterarms, eine offene Wunde inklusive Infektion und Kontamination…"
"Klar. Ich hab das gesamte Paket gebucht.." knurrte sie. Und ließ ihren Kopf zur Ruhe kommen. Starrte an die Decke und die Gesichter die sich verschwommen dort hinein geschoben hatten. "… wäre ja auch eine Frechheit wenn die eine Anwendung ausgelassen hätten."

"… das rechte Knie ist ausgekugelt und einige Rippen sind gebrochen."
"Ah. Ich hatte mir schon gedacht das die Massage etwas zu fest war…"
"Ich fürchte wir müssen auch von einigen inneren Verletzungen ausgehen. Wir sollten Sie schnell auf die Krankenstation bringen."
Cel hob den Kopf und sah den Typen an. "Wo ist eigentlich mein Willkommensbier?" Der Mann sah sie irritiert an und schüttelte den Kopf. "Chief?"
Die Texanerin ließ den Kopf wieder sinken und seufzte. "Ich hatte ein Bier bestellt." sagte sie leise, als einige Männer die Trage anhoben. "Mieser Service hier."

<--- Krankenstation

Lukas Armbruster
20.10.2012, 21:47
Derelict Reaper (http://www.globalgameport.com/showthread.php?47723-Derelict-Reaper&p=792495&viewfull=1#post792495)--------------->

Der Hammerhai setzte sanft auf dem Hangarboden der Midway auf und Lukas öffnete die Heckrampe. Sofort drang ein Team aus Sanitätern in das Shuttle ein und verbrachten die Verwundeten und Gefallenen zur Krankenstation.
Lukas lehnte sich in seinem Sitz zurück und starrte aus dem Cockpit.
„He Merlin, das war saubere Arbeit da drüben!“
„Ich arbeite stets mit maximaler Auslastung!“
„Ja, Sicher!“ murmelte er.

Unmittelbar, nachdem die Soldaten abtransportiert wurden rückte ein neues Landungsteam in den Hammerhai ein.
„SL Morgan, 2. Landungsteam. Auf Befehl setzen sie uns auf dem Frachter ab!“ Eine Blondine, um die 30, in voller Montur hatte sich zu ihm vorgelehnt und hielt ihren Helm in der einen und ihre Waffe in der anderen Hand.

„Aye! Hinsetzen und Anschnallen!“ antwortete der Pilot und wandte sich wieder seinen Kontrollen zu als auch schon der Captain ihn und Morgan anfunkte.

„Kommando zurück! Rettungskapsel mit Operations Chief Gray im Anflug auf den Hangar. Armbruster und Morgan mit 2. Landungsteam abrufbereit im Hangar bleiben, CIC Ende!“

Der SL klopfte ihm verstehend und verabschiedend auf die Schulter und bedeutete ihren Männern mit einer Handbewegung sich außerhalb des Shuttles zu sammeln.
Lukas atmete tief durch aus schaltete den Hammerhai auf Stand-By dann fühlte er es. Es war eine Kälte, weder körperlich noch geistig sondern irgendwie dazwischen. Hatte er gerade noch Stimmen und sonstige Geräusche aus dem Hangar gehört so verstummten die Geräusche nun urplötzlich und dem Piloten stellten sich nie Nackenhaare auf. Er war nicht allein hier im Hangar, etwas war hier.

Ohne die geöffnete Heckrampe aus den Augen zu lassen schnallte er sich so leise wie möglich ab, zog seine Dienstwaffe und schlich vorsichtig aus dem Hammerhai.
Kalte Panik machte sich in ihm breit als er vorsichtig um das Kampfshuttle herumschlich. Er presste sich mit dem Rücken an das Shuttle und versuchte das Zittern in seinen Händen zu kontrollieren. Was auch immer mit ihm hier im Hangar eingeschlossen war, es war auf der anderen Seite des Hammerhais. Er entsicherte seine Waffe und rieb sich übers Gesicht.

„Lieutenant Commander?“
Lukas erschrack fürchterlich und ließ die Pistole fallen. Der Corporal des Instandsetzungstrupps stand vor ihm und sah in kritisch an. Die brennende Kippe im Mundwinkel und Werkzeug in der Hand haltend glitt der Blick des erfahrenen Mannschaftssoldaten zu der Pistole auf dem Boden und dann wieder ins Gesicht des fahlweißen Piloten
„Alles in Ordnung?“
Lukas brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. Dieses kalte Gefühl der Beklemmung war urplötzlich vorbei und er hörte nun das aufgeregte Gegacker des anderen Landungsteams, den Instandsetzungstrupp der das Hangar auf das Eintreffen der Rettungskapsel vorbereitete und das sanfte Brummen des Hammerhais.

Lukas hob seine Pistole auf und steckte sie wieder weg nachdem er sie gesichert und vorsorglich entladen hatte.
Er sah dem Corporal direkt in die Augen und rieb sich dabei kurz durchs Gesicht. Er spürte beim Anblick des Mannes nun etwas anderes. Verlangen. Er hätte dem Typen in den Hals kriechen können so sehr sehnte er sich nach einer Zigarette.
Der Corporal erkannte wonach es dem Piloten verlangte und reichte ihm seine Zigarette. Lukas ergriff sie und nahm einen tiefen Zug.
Heftig hustend bereute er diese Aktion augenblicklich, sie schmeckte nicht einmal und er fragte sich unwillkürlich wie er jemals hatte rauchen können. Nach Atem ringend reichte er den Glimmstängel wieder zurück.

Der Corporal wollte etwas antworten als auch schon ein Warnton durch das Hangar ging. Die Rettungskapsel war im Anflug.
Hart setzte das Ding auf und schon strömten Marines aus Morgans Teams und Sanitäter heran.

Lukas ging in die Hocke und stützte die Unteramte auf den Knien ab.
„Ich brauch nen Drink!“

---------------->Kantine (http://www.globalgameport.com/showthread.php?18477-SSV-Midway-Die-Kantine&p=830516&viewfull=1#post830516)

Barney Gray
31.12.2012, 17:48
<--- SSV Midway - Mannschaftsquartiere

Irgendein verdammter Buchstabensalat – mehr kam nicht aus Cels Mund heraus. Seine Schwester saß da und starrte ihn dumm grinsend aus glasigen Augen an, die ihn nicht so recht zu fixieren schienen, sondern durch ihn hindurch gafften. Barney knirschte mit den Zähnen, als er sie so sah, völlig fertig mit der Welt und ausgelaugt wie ein Heroin-Junkie.
„Okay, wir legen sie wieder hin“, sagte einer der Sanitäter, die um sie herumgehuscht waren und ihr allerhand Zeug in den Körper gepumpt hatten. Einer von ihnen, der den Glaskubus soeben verlassen hatte, näherte sich Barney.
„Chief, Sie müssen jetzt gehen.“
„Was hat sie?“, fragte der Texaner stattdessen grimmig, den Blick nicht von seiner Schwester lösend.
„Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Sie müssen-“
Barney packte den Typen am Kragen, schleuderte ihn herum, sodass der Sanitäter mit seiner Nase unsanft auf der Glasscheibe landete und dabei einen kleinen Schmierfilm an Rotze hinterließ.
„Ich habe Sie etwas gefragt“, knurrte er und drehte den Typen um, drückte ihn aber noch genauso fest gegen die Glaswand, dass ihm das Atmen schwer fiel, „was. Hat. Sie?“
„Zum jetzigen Zeitpunkt kann und darf ich-“
„Sehe ich so aus, als ob mich das interessiert?“, brüllte Barney und drückte noch fester zu. Den Typen schob er an der Glaswand nach oben, sodass seine Füße den Kontakt zum Boden verloren und nicht mehr als ein Röcheln seiner Kehle entstieg.
„Sag schon, du Wichser! Was zum Teufel ist mit ihr?“
„Chief!“ Es war Morales, die hinter ihm lautstark einschritt. Barney funkelte sie über die Schulter an, sah dann noch einmal ins Gesicht des Sanitäters, ehe er ihn fallen ließ. Der Soldat rang nach Luft und rieb sich dabei über den Hals, wurde jedoch durch Barney daran gehindert, etwas Abstand zwischen sich und den Texaner zu bringen.
„Sie hat ordentlich etwas abbekommen. Starke Schädelverletzungen, die ihre kognitiven Leistungen einschränken, Vergiftungen, keine Ahnung was sonst noch in ihr wütet. Mehr können wir erst sagen, wenn wir sie in ein Militärkrankenhaus gebracht haben. Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig, als sie zu stabilisieren.“
Barney sah über den Typen hinweg zu seiner Schwester, die nur breit grinste und irgendetwas zu brabbeln schien. Sabber lief ihr dabei aus dem Mundwinkel. Er blickte wieder in die Augen des Sanitäters und schubste schließlich die Stirn des kleineren Mannes, sodass dessen Kopf ein letztes Mal Bekanntschaft mit der Glasscheibe machte.
„Verpiss dich“, raunte der Texaner und husch – schon war der andere Soldat verschwunden. Barney hingegen blieb mit hängenden Schultern stehen und sah zu, wie zwei andere Soldaten des Sanitätspersonals mit spritzenähnlichen Geräten den Kubus betraten.
„Bei diesem Anblick wünsche ich mir fast, sie wäre dort drüben gestorben…“
„Das meinen Sie nicht ernst, Chief“, sagte Morales mit einer Mischung aus Tadel und Mitleid in der Stimme, als sie neben Barney trat und ihm tröstend eine Hand auf den Oberarm legte. Nach einem letzten Blick zu seiner Schwester und noch bevor die zwei Ärzte mit der Prozedur begannen, wandte sich der Texaner wieder ab und verschwand auf demselben Weg, wie er mit Morales hierher gekommen war.
„Kommen Sie, Corporal“, brummte der Texaner, „dieser Pilot schuldet uns ein paar Drinks, die ich jetzt verdammt gut gebrauchen kann.“

---> SSV Midway – Kantine

Celeste Gray
02.01.2013, 19:32
Cel starrte in das Licht und brauchte einen Moment um zu verstehen. Es dauerte lange bis sie es verstand. Es war nicht wirklich das Licht über ihr. Oder sonst einer Lampe. Es war anders. Sie starrte auf sich selber und begann zu verstehen das etwas gewaltig schief gelaufen war. Richtig schief.
Ihr Gesicht das deutlich vor ihr da war, so wie ihr Körper auf der Liege lag und der Arzt die Spritze aus ihrem Arm zog. Sie strahlte irgendwie, aber nicht hell und weiß wie sie es erwartet hatte - oder auch nicht. Schließlich war sie nicht die beste Person auf dieser Welt. Oder wie auch immer man es sehen wollte. Es war etwas dunkles. Fast schwarzes das in ihrem Brustkorb funkelte und bedrohlich strahlte. Als hätte es sich dort eingenistet. Sie war nicht mehr ganz sie selbst. Soviel war ihr klar.

Sie hörte den Arzt entfernt wie durch Watte. "Wir müssen Sie in ein künstliches Koma legen." CC verstand nicht warum. Sie legte den Kopf schief und starrte auf ihre Werte. Nach ihrer Zeit mit Milijan hatte sie deutlich mehr über die Werte und die Funktionen von Körpern gelernt als nur bei ihren Ausbildungskursen. Da stimmte etwas nicht. Und das lag jenseits von Knochenbrüchen. Schädelfraktur und innere Blutungen. Jenseits von Vergiftung und Verätzung. Es war als hätte sie einen Parasiten mit gebracht. Etwas düsteres. Dunkles. Etwas das mit Worten kaum zu fassen war.
Ruhig legte sie den Kopf schief und starrte auf ihren Körper.
Das passte nicht. Sie war doch sonst so Taff und Stark. Warum? Und dann dröhnte es in ihrem Bewusstsein. "Wer bist du?"
Sie zuckte zusammen und sah wir ihr Körper erbebte.

Und ihre instinktive Reaktion war vielleicht die einzig richtige. "Wen geht das was an?" knurrte sie zurück und realisierte das sich ihre Lippen nicht bewegten. "Ich bin Invidious. Und ich bin dein Herr." schnarrte die Stimmte zurück und Cel zuckte zusammen.
Sie fühlte den Schmerz, heiß und brennend. Wie er über ihre Haut fegte. Wie sich das schwarze Pulsierend in ihrer Brust regte. Sie sackte nach hinten und gegen die nicht materiale fühlbare Wand aus Glas.
"Ich bin der letzte Vorreiter. Ich bin hier und ich werde unsere Ankunft vorbereiten." brannte die Stimme wie ein Sturm aus Feuer und Magma über Celeste hinweg. Die Texanerin zog sich zusammen und schlang die Arme schützend um sich. Schützend gegen den Sturm der Empörung und der Macht die sich in ihrem Geist gegen sie manifestierte. "Du hast mich gesucht und ich bin mit dir gekommen." sprach die Stimme düster und fast metallisch weiter. "Mit dir und ich werde dich leiten, damit du uns dienen mögest. In unserer Aufgabe."

Trotz aller Angst und dem brennenden Schmerz. Arbeitete ihr Gehirn. "Ich verstehe." flüsterte sie und rappelte sich auf. Sah auf ihren Körper und auf die langen schwarzen Tentakeln die sich von dort ausbreiteten. Wie sie versuchten von ihrer Seele aus die Herrschaft über ihren Körper zu übernehmen.
"Du bist ein Reaper."
"Ich bin Invidious." sprach die Stimme als würde das alles erklären. Ihre Glieder begannen leicht zu zucken, als sich der Reaper die Kontrolle über ihre Hülle nahm.
"Du bist der Feind." hauchte Cel und stemmte sich hoch. Sah durch das Glas und in das Gesicht ihres Zwillingsbruders. Sie legte ihre Hand auf das Glas und glitt damit hindurch. Streichelte über seine raue Wange. Mit einem Schlag wand sie sich herum.
"Du bist der Feind."

"Ich bin dein Herr. Ich bin hier, weil du mich gesucht hast." knurrte es und die Tentakeln wanden sich aus dem Körper und schossen auf Celeste zu. Sie wich aus und sprang über einen der Operationstische. "Du bist der Feind und ich bin gekommen um dich zu bekämpfen." fauchte sie und packte eine der Tentakeln. Sie wand sich schleimig und grimmig in ihrem Griff. Doch die Soldatin riss an dem widerlichen Gliedmaßen und schleuderte es an die Wand neben sich. Machte einen Satz nach vorne und duckte sich dabei unter einem weiteren Schlag weg.
"Du wirst mir dienen. Mensch." knurrte die Stimme erneut.

Cel wich noch einem Schlag aus und griff sich eines der Messer, das sich als ihre Finger darüber strichen, für sie fast manifestierte. Sie stach es in die schattige Ranke und hechtete aus dem nächsten Schlag. "Du kannst mich am Arsch lecken. Reaperfickstück." fluchte sie und rollte über die Schulter ab. Durch den Doktor hindurch der für sie nicht fest war. Sie rollte über die Hüfte ab und schlug eine der nächsten Ranken mit ihrem Bein zur Seite und sprang auf. Griff sich eine der langen Spritzennadeln und rammte sie in die Tentakel die sie gerade angegriffen hatte.
Sie konnte die Ärzte hören.
"Sie hat Kammerflimmern."
"Ihre EEG-Werte gehen durch die Decke!" schrie die Frau an den Monitoren. "Da geht was in ihrem Gehirn vor."

Ein Schlag traf sie vor die Brust und warf sie gegen die Wand. Ihr Körper bäumte sich auf und Blut spritzte aus ihrem Mund, wie eine kleine Fontäne. "Ich bekomme dich. Ich bekomme dieses Schiff." brüllte es in ihrem Kopf und ein halbe Dutzend Ranken schoss auf sie zu. Celeste keuchte, fast resigniert, als ihr Blick sich erneut straffte. Sie gab so leicht nicht auf. Mit einem Ruck warf sie sich zur Seite und schlidderte über den Boden. "Halt still!"
"Fick dich dumm scheiß Alienhure." knurrte Cel und rollte sich mehrfach über den Boden und sprang erneut auf die Füße, als ein weitere Schlag sie um Haaresbreite verfehlte. Sie packte sich eine der Metallschalen und hämmerte damit auf die nächste Tentakel die daraufhin einen Meter zurück flog. Nütze den Raum und schleuderte das Metallding quer durch den Raum gegen den tintenfischartigen Kopf der sich aus ihrer Brust erhoben hatte. Der Kopf wabbelte hin und her.

Sie nützte die Chance und packte sich eine Knochensäge und hiebte eine der Ranken ab. Rollte über die rechte Schulter näher an die Trage und warf aus der Bewegung die Säge nach dem Kopf. Verfehlte ihn, nur um wenige Zentimeter, traf dafür aber eine Ranke die sich in den Weg geschoben hatte.
"Du hinterhältiger arschficker Alien. So leicht, gebe ich nicht auf."
"Ich bin Invidious."
"Du bist SCHEISSE!" brüllte sie und tauchte vor ihrer Brust auf. Schlug mit der Faust auf den Kopf. Duckte sich zweimal unter weiteren Schlägen hinweg. Ihr Körper zuckte unkontrolliert und aus ihrem Mund und ihren Ohren kam nun kontinuierlich Blut. Sie spürte das ihr die Zeit davon lief. Ohne sich daran zu erinnern. Packte sie nach einem der Messer an ihrem Gürtel und riss es nach Oben. Hoch über ihren Kopf. Schnitt eine Ranke in Zwei die sich nach ihr streckte und versenkt es im Kopf des Monsters. Versenkte es so tief das es in ihrer Brust verschwand.

Es dauerte einen Moment und die Schatten schmolzen. Zerschmolzen und vielen leblos auf den Boden. Nichts war mehr da. Keine Stimme. Keine Schatten. Nur Licht.

Das Signal auf dem Monitor sprang auf eine glatte Linie. Ihr Körper lag ruhig und ohne Regung da.
"Verfluchte...!"

Der Arzt packte eine Injektion und rammte sie ihr mitten in die Brust. "Los. Holen Sie mir den Defi!" wie er den anderen Mann an und beugte sich über Cel. Legte seine Hände auf ihre Brust und begann sie in ruckartiger Bewegung nieder zu drücken. Nützte ihr Herz um das Blut weiter durch ihre Adern zu pressen. "Sie kratzen hier nicht ab Chief." fauchte er und Cel beobachtete ruhig wie er ihren leblosen Körper bearbeitete.
Sie sah auch das Barney schon lange nicht mehr da war. Er hatte noch vor ihrem Kampf wohl den Raum verlassen.

Ruhig sah sie sich um. Aber da war kein Licht. Kein Tunnel. Hm. Vielleicht war sterben doch ganz anders, als sie gedacht hatte.
Dann schlug ein harter Schlag in sie ein und ihr wurde Schwindlig. Ihr Körper zuckte hoch, als der Strom durch ihre Brust fuhr. Ihr Körper zuckte hoch. Und mit einemmal starrte sie an die Decke des kleinen Raumes in dem sie auf dem OP-Tisch lag. Oder der trage.
Sie versuchte zu blinzeln, aber sie konnte es nicht. "Wir haben Sie."
"Gut. Jetzt aber schnell stabilisieren und dann auf und in ein Krankenhaus."

Dann wurde es wieder schwarz vor ihren Augen. Aber es war eine angenehme. Warme Dunkelheit. Sie hatte etwas befriedigendes.

Sarah Cathryn Farnsworth
01.04.2013, 23:08
Midway CIC (http://www.globalgameport.com/showthread.php?43484-SSV-Midway-Das-Combat-Information-Center-%28CIC%29&p=851017&viewfull=1#post851017)----------------->

Mit den Geheimdienstlern und einer Hand voll Marines fuhr sie den Aufzug zum Hangar herunter.
„Gunny!“ rief sie den Verantwortlichen Unteroffizier des Hangar zu sich.
„Gunny, haben sie Staff Lieutenant Elle hier unten rumgeistern sehen!“
„Nein Ma´m!“ erklärte der Mann und sah kritisch die Männer des Geheimdienstes an.
„Wir haben Grund zur Annahme, dass der SL hier den Speicherkern vom Schlachtschiffwrack versteckt hat und Ihr kennt euer Hangar von uns allen am besten“.
„Ma´m wenn jemand was hier versteckt hat dann finde ich es!“ Der Gunny pfiff seine Hangarcrew zusammen und instruierte sie und kurz darauf strömten die Matrosen aus.
Ein Marine wollte mitsuchen, doch Sarah stoppte ihn mit einer Geste „Ganz ruhig Junge. Wenn hier etwas ist, dann werden die Jungs hier das auch finden!“
Eine Weile sahen sie zu wie die Hangarcrew an allen möglichen und unmöglichen Stellen suchten. Schließlich kam der Gunny zu ihnen.
„Ma´m wir haben da was.“ Er führte sie zu einigen Transportkisten die bereits für das Abladen auf der Citadel gepackt waren.
„Bisher haben wir nichts gefunden aber diese Kiste ist falsch adressiert!“ erklärte der Gunny und zeigte auf eine unscheinbare Kiste.
„Aufmachen!“ befahl Sarah knapp.
Mit wenigen Eingaben sprang die Kiste auf und offenbarte was sie alle bereits vermutet hatten.
Behutsam entnahm Sarah den Datenkern und besah sich für einen Moment den unscheinbar wirkenden Gegenstand bevor sie ihn dem Gesandten des Geheimdienstes übergab. Dieser nahm den Kern und kontrollierte ihn kurz mit seinem Omnitool bevor er ihn in den geöffneten Koffer legte. Die Schnallen des Koffers verriegelten.
Sarah sah sich Adresse an die auf der Kiste stand, konnte aber damit nichts anfangen. „Sagt ihnen die Adresse was?“ fragte sie den Man vom Geheimdienst. Der Mann besah sich die Adresse und sah dann Sarah eindringlich an.
„Für sie wäre damit die Sache erledigt Captain. Was diese Adresse oder den SL Elle angeht, so überlassen sie das uns!“ mit einem angedeuteten Salut verabschiedeten sich die Geheimdienstmänner und verließen das Schiff.
Auf dem Weg zurück zum CIC kam ihnen der Johnson und der COB entgegen. „Wir haben es gefunden Johnson! Wie siehts mit der Gray Schwester aus?“
„Der Operations Chief wurde soeben ins Allianzkrankenhaus gebracht!“ erklärte der COB und überreichte Sarah in PDA das die neusten Anweisungen des Allianzkommandos hatte.
„Gut, dann lassen sie die Crew antreten!“

--------------->Allianzandockbucht (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17927-Die-Citadel-Allianzandockbucht&p=851019&viewfull=1#post851019)

Barney Gray
12.09.2013, 17:42
<--- SSV Midway - Kantine

Nach einer guten Stunde stand Barney im ihm zugewiesenem Ausbildungsbereich und sah in die vor ihm im lockeren Halbkreis versammelten Unterführer des Marine Detachments, allesamt ebenfalls Chiefdienstgrade, teilweise sogar OpChiefs, die ein höheres Dienstalter als der Texaner hatten, doch der frisch gebackene Operations Chief ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, sondern spielte seine Vorstellung von dieser Ausbildung ein letztes Mal noch vor seinem inneren Auge ab, ehe er sein Wort an die vor ihm versammelten Unteroffiziere richtete.
„Operations Chief Gray ist mein Name und mein Auftrag ist es, Ihnen in der kommenden Stunde Wissen im Bereich der Enterabwehr zu vermitteln. Dabei beziehe ich mich größtenteils auf die in meiner Dienstzeit als SOD-Operative gesammelten Erfahrungen, die vermutlich so in keiner Vorschrift zu finden sind.“
Ein Operations Chief, es war der Master Chief der Midway, verzog ein wenig die Mundwinkel, als Barney die SOD erwähnte, doch der Texaner überging diese Geste und kam direkt zum Thema.
„Wir fangen beim Anzug an“, sagte er und instinktiv sahen alle Marines an ihren Körpern hinab. Sie alle waren in voller Montur angetreten und aufgerödelt, als ginge es gleich und ohne Vorwarnung hinab auf den Tharkad. Barney hingegen trug nur seinen Helm, die Torso-Komponente seiner Panzerung und ein paar Mehrzwecktaschen, die über ein spezielles Verschlusssystem an die Körperpanzerung geklickt werden konnten.
„Ein feindlicher Enterversuch startet meist ohne Vorwarnung und sie als Marine Detachment haben dann nicht viel Zeit, um entsprechend zu reagieren. Deswegen ist es zweckmäßig, nur den Schutz für vitale Stellen des Körpers anzulegen, um schnellstmöglich gefechtsbereit zu sein.“ Barney klopfte zur Verdeutlichung gegen seinen Helm und auf seine Brust.
SL Morgan war indes hinzugekommen, machte jedoch mit einer Handgeste deutlich, dass sich Barney nicht beirren lassen sollte und ganz normal mit der Ausbildung weitermachen sollte. Ein etwas jünger wirkender Gunnery Chief hatte sich gemeldet.
„Wieso dann der Schlumpf?“
Als Schlumpf bezeichneten Allianzsoldaten die dienstlich gelieferte Funktionsunterwäsche, die ihren Namen dem strahlenden Allianzblau verdankte und von einigen Soldaten ob der höherwertigen Konkurrenz im privaten Sektor meist belächelt wurde. Barney trug sie unter den Panzerteilen seiner Rüstung. Auch trotz des Spitznamens ging kein Lachen durch die Runde.
„Auch die Unterwäsche kann mich schützen. Ich weiß, dass beispielsweise Elkoss oder Haliat gute Alternativen anbieten, aber in meinen Augen hat dienstlich geliefert zwei entscheidende Vorteile: ich habe zum einen in die Faser eingenähte Tourniquets und zum anderen ist die Unterwäsche wie etwa unsere Hosen feuerfest, was mich vor Verbrennungen schützt. Ich weiß zum Beispiel, dass billige Versionen der Elkoss-Unterwäsche teilweise aus Kunststofffasern bestehen und die brennen sich dann ins Fleisch rein, wenn es um sie herum Flammen schlägt.“
Der Gunny nickte und Barney fuhr fort.
„Wenn es einmal ganz schnell gehen muss, dann lassen sie den Torsopanzer auch weg, aber auf eines können Sie nie verzichten: den Helm. Vor allem dann, wenn die Lebenserhaltung ausfällt oder der Schiffsabschnitt, in dem Sie sich befinden, Unterdruck hat, rettet Ihnen das Ding den Arsch, denn ohne die Versiegelung würden Sie dann ersticken.“

Barney führte noch ein paar weitere Tipps auf, was man anziehen und was man sich in die Taschen stecken sollte, um auf einen Enterversuch vorbereitet zu sein, ehe er zur Kampfweise weiterging und hierzu die Ausbildungsgruppe um sich versammelte, während er hinter einem mannshohen Container Stellung bezog, dabei jedoch seinen Blick auf die Ausbildungsgruppe gerichtet hielt.
„Einen Grundsatz sollten Sie niemals vergessen, wenn es darum geht, ein Schiff vor feindlichen Entermanövern zu schützen: vergessen Sie alles, was mit Wolfram oder Brand zu tun hat. Wenn Sie hier in Stellung gehen und wie wild mit Granaten um sich schmeißen oder einen ganzen Clip mit panzerbrechender Munition den Gang hinunterjagen, dann freut sich Ihr Gegenüber, denn Sie erledigen gerade seinen Job! Also heben Sie sich die Granaten für den Gegenstoß auf und verwenden Sie normale oder Disruptormunition. Gerade weil es so viele fragile Stellen an Bord eines Schiffes gibt und sie noch dazu nicht-kämpfendes Personal in der Crew haben, ist also Feuerzucht das A und O bei der Erfolgreichen Abwehr eines feindlichen Enterversuchs. Als Gruppen- oder Zugführer liegt es an Ihnen, das Feuer Ihrer Männer entsprechend zu lenken und den Feuervorbehalt auch durchzusetzen, wenn er denn befohlen wird. Ich weiß, bei einem feindlichen Entermanöver geht einem schnell der Arsch auf Grundeis, aber dann ist es Ihre Führerleistung, die dann gefordert ist und die Männer bei der Stange hält!“
Aus den Augenwinkeln sah Barney, wie der Captain erschien und Morgan dem OpChief sogleich bedeutete, dass sie sich um die Dienstaufsicht kümmern würde, weshalb der Texaner fortfuhr.
„Kommen wir zu den Anschlägen. Verzichten Sie auf stehende Anschläge! Der Feind wird wissen, wo in etwa die Kopfhöhe eines durchschnittlichen Menschen liegt und wohin er deshalb aus Reflex ständig zielt.“
Barney betätigte einen Schalter und surrend aktivierte sich der Zielprojektor. Drei neutrale Hologramme erschienen und Barney kam stehend aus seiner Deckung hervor. Noch bevor er seine Waffe, die massive Mary-Lou – sie war bereits von einigen der Chiefdienstgrade mit großer Neugierde beobachtet worden – ordentlich ins Ziel bringen konnte, hagelte es schon Feuer auf seine Stellung, weshalb er sich gleich wieder in Deckung bringen musste.
„Und jetzt zum Vergleich liegend.“
Barney war in die Hocke gegangen und kam schließlich mit einer schlitternden Bewegung hinter seiner Deckung zum Vorschein. Zwei der Hologramme hatte er erwischt, ehe sie ihn aufklären konnten, das Dritte konnte einen Deutschuss abgeben, aber mehr auch nicht.
„Wichtig ist, dass Sie schnell zur Einbruchsstelle des Feindes durchdringen und ihm entweder den Zugang verweigern oder einen Gegenstoß starten. Beachten Sie aber, dass aufgrund der Enge keine flankierende Wirkung gegen den Feind sichergestellt werden kann.“

Und so ging das noch eine ganze Weile weiter. Barney war unter Zuhilfenahme des Zielprojektors den gedachten Verlauf einer Enterabwehr durchgegangen, also erst das Abwehren des feindlichen Angriffs, dann das Zurückgewinnen von verlorenen Abschnitten des Schiffs und schließlich der Gegenstoß durch die feindliche Einbruchstelle in das Schiff des Feindes hinein. Nachdem er ein paar kleinere Fragen beantwortet hatte, kam Barney auch zum Schlusswort.
„Sie alle haben eine entsprechende Ausbildung genossen, um im Marine Detachment einer Fregatte eingesetzt werden zu können, doch ich bin mir sicher, dass Sie alle heute den ein oder anderen Trick gesehen haben und das auch an Ihre Männer weitergeben können. Wenn es dann sonst keine Fragen mehr gibt, beende ich hiermit die Ausbildung.“
Barney wandte sich dem Captian zu, der nach einem kurzen Plausch mit SL Morgan stumm die gesamte Zeit daneben stand und Barney zugesehen hatte.
„Anmerkungen, Sir?“

ME-NPC 6
15.09.2013, 20:45
Name: Jack Callahan
Zugehörigkeit: Allianz Navy
Spezies: Mensch
-------------------------------------------
CIC (http://www.globalgameport.com/showthread.php?43484-SSV-Midway-Das-Combat-Information-Center-%28CIC%29&p=878465&viewfull=1#post878465)------------->

„Captain! Staff Lieutenant Morgan melde Unterführer Marine Detachements bei der Ausbildung Abwehr von feindlichen Enterkräften!“ meldete

Die blonde Offizierin hatte eine interessante Karriere bisher hinter sich gebracht. Callahan kannte nicht viele die abseits der großen Kriege, die die Allianz bisher geführt hatte eine Feldbeförderung erhalten hatte. Daneben war sie eine der wenigen Offiziere die eine N7 Kennung hatten ohne in einer Spezialeinheit zu dienen. Angefangen hatte sie als Mannschaftssoldat ist danach in die Unteroffizierslaufbahn gewechselt und schließlich hatte sie sich entschlossen Offizier zu werden. Eine solche Karriere bot Vor und Nachteile aber beim SL überwogen anscheinend die Vorteile. Man konnte sich als CO glücklich schätzen einen solch erfahrenen Führer des Marine Detachements an Bord zu haben.

Callahan besah sich einen Moment die Ausbildung des großen Grays bevor er sich Morgan zu wandte.
„Wie läuft die Ausbildung?“ fragte er die Offizierin
„Gut Captain. Meine Unteroffiziere sind aufgeschlossen bei der Sache und mit den Ausbildungsunterlagen die ich von Operations Chief Gray erhalten habe werde ich auf dem aufbauen können. Hier geht es auch nicht primär darum, dass den Männern genaue Abläufe beigebracht werden sondern viel ehr darum, dass den Leuten bestimmte Grundprinzipien klar werden!“
„Also anders ausgedrückt geht es hier nicht um das Wie sondern um das Warum?“
„Aye Captain!“
„Gut! Sorgen sie aber dafür, dass sich der Ops Chief rasiert!“ bemerkte er und nickte auf den großen Gray.
„Aye“
„Ich brauche von ihnen noch die Ausbildungspläne für die nächsten 4 Kalenderwochen. Haben sie sich schon Gedanken gemacht was sie von der Robert Koch brauchen könnten?“
„Habe ich, aber ich wollte damit erst zur Morgenrunde damit zu ihnen kommen“
Jack nickte ihr zu „Was können sie mir zu ihren Unteroffizieren sagen?“ fragte er sie weiter nachdem sie gemeinsam eine Weile der Ausbildung zugesehen hatten.
Morgan erzähle über die jeweiligen Vorzüge und Nachteile der jeweiligen Soldaten. Alles in allem schien es sich um fähiges Personal zu halten das man guten Gewissens hin weiterhin fördern konnte.
„Anmerkungen, Sir?“ Beendete Gray seine Ausbildung.
„Aye Chief!“ nickte Callahan ihm zu und stellte sich vor die angetretenen Unteroffiziere des Marine Detachements
„Eine aussagekräftige inhaltliche Auswertung wird der Staff Lieutenant im Anschluss durchführen. Was ich ihnen noch mit auf den Weg geben möchte ist etwas anderes.
Es ist kein Geheimnis, dass ich als Navy Offizier von der Arbeit eines Marines nur das Grundlegendste weiß. Das ist auch einer der Gründe warum ich bei meinen bisherigen Kommandos meinen Marines eine gewisse Handlungsfreiheit bewilligt habe. Mir ist bewusst, dass Marines anders geführt und erzogen werden müssen als die Matrosen der Navy, aus diesem Grund hat sich auch im Laufe der Zeit ein gefühlter Unterschied zwischen den Marines und der Navy eingespielt.
Ich konnte in den Letzten Jahren dahingehend einen unangenehmen Trend in der Allianz bemerken. Man ist sich einander fremd geworden. Schon immer gab es freundschaftliche Frotzeleien zwischen den Teilstreitkräften, das gehörte irgendwie schon immer zum Militär und stärkte den Korpsgeist und spornte jeden Einzelnen an.
Doch in den letzten Jahren kam noch etwas anderes hinzu, neben diesen Frotzeleien schlich sich eine gewisse Gleichgültigkeit ein. Ich kenne viele Navy Angehörige die von der Arbeit der Marines nicht viel halten. Nach dem Motto Infanterie kann jeder wurde das Thema immer schnell abgehandelt. Eine solche Missachtung, ja sogar Verachtung ihrer Fertigkeiten habe ich noch nie auf meinen Schiffen toleriert.
Andererseits habe ich von einigen Marines den Eindruck vermittelt bekommen, dass die Marines gar nicht wissen was ein Navy Matrose alles leisten muss und daher der Eindruck vermittelt wurde die Navy würde nichts leisten. Auch solches dulde ich nicht!
Wir sind hier alle auf einer kleinen Fregatte und daher auch eine kleine Kampfgemeinschaft. Es liegt an ihnen ihre Männer so zu erziehen, dass sie sich nicht völlig vom Rest der Mannschaft abkanzeln. Fördern sie das Interesse ihrer Männer an ihren Kameraden von der Navy, wir müssen uns hier alle neu kennenlernen denn nur so kann der gegenseitige Respekt wachsen.
Bevor ich das Wort an SL Morgan übergebe möchte ich ihnen noch etwas Grundsätzliches sagen. Bisher haben nur wenige Kräfte es gewagt ein Kriegsschiff der Allianz zu entern. Ich selbst musste zwei Mal die Enterung meines Schiffs miterleben. Beim ersten Mal war der Feind uns von Anfang an unterlegen beim anderen Mal aber konnten wir nur mit Glück unsere Vernichtung abwenden.
Wenn es zu einer Enterung kommt dann herrscht im ersten Moment eine völlig unklare Lage auf dem Schiff. Geschrei, Lärm und Männer werden sterben! Sie werden nicht genau wissen wohin sie zuerst sollen oder was sie genau tun sollen. In dieser Phase müssen sie den Schneid haben auf ihren Instinkt zu vertrauen und eigenständig zu handeln! Jedes zögern kostet unnötig Blut denken sie immer daran: Das schlimmste was sie tun können ist gar nichts zu befehlen!“
Er wandte sich von den Marines ab „SL Morgan übernehmen“
Dem Chief nickte er nur zufrieden zu ohne zu Lächeln. Er hatte nicht den Eindruck, dass der große Marine ein Mann war der permanent Bestätigung brauchte um seine Motivation zu halten.
Die folgenden Stunden machte er noch Halt im Maschinenraum und beaufsichtigte die Besatzungsmitglieder dabei wie sie ihr Material vollzählig machten oder die Begleitdateien aktualisierten. Die darauffolgenden Stunden verbrachte er dann entweder in seinem Büro wo er Dienstpläne überarbeitete, gedachte Verläufe aktualisierte oder über die Personaleinteilung grübelte.
Schließlich ging er wieder auf die Brücke. Der Sprung in den Archon Cluster stand bevor.


----------->CIC (http://www.globalgameport.com/showthread.php?43484-SSV-Midway-Das-Combat-Information-Center-%28CIC%29&p=879009&viewfull=1#post879009)

Barney Gray
29.09.2013, 12:33
Stumm hörte Barney den Ausführungen des Captains zu, der altbekannte Rituale der Allianz ansprach. Ohne es sich anmerken zu lassen, schmunzelte Barney innerlich darüber, dass Callaghan vorher in seinem Dienstzimmer erst noch negativ auf seine Vergangenheit angesprochen hatte, aber andererseits entschied der Texaner für sich, dass das nicht sein Bier war.
Als der Captain schließlich fertig war, wies er den SL an, zu übernehmen und verabschiedete sich von Barney mit einem Nicken, welches dieser erwiderte. Die blonde Frau hingegen wandte sich den Unteroffizieren zu, wobei sie sich selbstbewusst und breitbeinig vor die versammelten Marines stellte.
„Gut, wir stellen die Ausbildung an dieser Stelle ein und Sie haben Zeit zur freien Verfügung. Im Anschluss werden Sie, falls notwendig, Ihre Ausrüstung nachbereiten und letzte Vorkehrungen treffen, ehe wir wieder hier koppeln. Ich sehe Sie dann eine halbe Stunde vor dem Sprung wieder hier. Wegtreten.“
Die Unteroffiziere gingen für einen Moment in Grundstellung, ehe ein jeder von ihnen sich langsam verkrümelte. Einige gingen direkt zu ihren Ausrüstungsspinden, andere verschwanden in Richtung Aufzug. Der SL holte Barney mit einer Handbewegung zu sich heran, um die Punkte der Dienstaufsicht an ihn heranzutragen.
„Die Ausbildung hat mir gefallen, genauso wie dem Captain“, begann sie und suchte dabei immer wieder den Blickkontakt zu Barney, „das Ziel halten wir für erreicht und ich bin mir sicher, auf Ihren Erfahrungen aufbauen zu können. Einziger Punkt des Captains war Ihre Rasur, Chief.“
Barney nickte, ohne die Miene zu verziehen. Irgendetwas kreidete die Dienstaufsicht immer an und wenn es nur die Rucksäcke waren, die nicht ordentlich abgelegt worden waren, aber daran hatte sich Barney schon gewöhnt und es war ihm auch egal. Irgendwo hatte der Captain ja auch recht.
„Ich nehme an, bis wir mit der Robert Koch koppeln, unterstehe ich Ihrem Kommando, Ma’am?“
„Das ist richtig“, erwiderte SL Morgan, „deswegen möchte ich, dass auch Sie die Zeit jetzt nutzen, um die angesprochenen Mängel des Captains abzustellen und sich anschließend um Ihre persönliche Ausrüstung kümmern. Meine Absicht ist es, dass Sie mit Erreichen der Robert Koch nur noch das nötigste aufnehmen müssen, um sich schnellstmöglich bei Ihrer neuen Einheit melden zu können. Es bleibt jedoch bei der halben Stunde vor Einleiten der Sprungsequenz. Fragen?“
„Keine.“
„Wunderbar. Wegtreten, Chief.“
Auch Barney nahm für einen Moment die Grundstellung ein, ehe er kehrt machte und damit begann, die Station abzubauen. Fein säuberlich verstaute er den Zielprojektor nach einer groben Überreinigung wieder in dem dafür bereitgestellten Behältnis. Auch die Anbauten seines Gewehrs, welches abgegebene Schüsse nur als Laserstrahlen simulierte, schraubte der OpChief wieder ab, um sie gemeinsam mit dem Zielsystem in einer Kiste zu verstauen und dem Versorgungsunteroffizier wieder zurückzugeben.

In den Stunden danach trimmte Barney seinen Bart auf seiner Unterkunft und legte sich noch für kurze Zeit ins Bett, um die Strapazen der letzten Tage wenigstens etwas ausbügeln zu können. Ausgeruht und etwas erholter kam er schließlich wieder in den Hangarbereich, um sich dort um seine persönliche Ausrüstung zu kümmern. Er bereitete alles so vor, dass die Logistiker quasi nur noch die Taschen verladen mussten und diese dann mittels automatisierten Verladerobotern zu seiner neuen Einheit, Schleifers Kompanie, gebracht wurden.
Eine halbe Stunde vor der angesetzten Sprungzeit ging er zu den Marines, die gerade dabei waren, sauber im Hangar anzutreten und vor deren Front Morgan stand. Sie hatte ein Datenpad in der Hand und stellte damit gerade die Vollzähligkeit fest. Barneys Name war nicht auf der Liste, aber sie hatte ihn ohnehin schon vorher gesehen. Der Texaner trug noch immer dieselbe Ausrüstung wie während seiner Ausbildung. Als sein Blick über die angetretenen Chiefs glitt, stellte er fest, dass der ein oder andere wirklich den Schlumpf ausgepackt hatte.
„Gut“, ergriff Morgan das Wort, nachdem das Marine Detachment angetreten war, „der Captain wird gleich Gefechtsbereitschafts befehlen und damit den Sprung einleiten. Es folgt eine kurze Befehlsausgabe, deswegen: Schreibbereitschaft!“
Alle angetretenen Soldaten aktivierten ihre Omnitools und starteten ein Schreibprogramm, um die jetzt folgenden Punkte des SL mitschreiben zu können. Die blonde Frau fuhr nach wenigen Augenblicken fort.
„Zur Lage: der Feind ist im Orbit um den Tharkad nach wie vor stark vertreten. Es ist mit Piratenflotten und Söldnerverbänden in Flottenstärke zu rechnen, die es durchaus mit den Kräften der Allianz aufnehmen können. Es wird jedoch im Moment nicht mit einem Angriff feindlicher Kräfte gerechnet. Am Boden haben sich die Fronten verhärtet. Die Hauptstadt, sowie große Teile des urbanen Raums sind nach wie vor unter der Kontrolle der Allianz, es ist jedoch mit Anschlägen irregulärer Kräfte zu rechnen.
Eigene Lage: die SSV Midway befindet sich auf dem Marsch in das Sudeten-System, wo sie die Aufklärungs- und Transportkräfte der Robert Koch unterstützen wird. Der Sprung in den Archon-Cluster steht unmittelbar bevor.
Auftrag: wir, das Marine Detachment der Midway, haben den Auftrag, eine ständige Sicherung aufrecht zu erhalten, um so den Bordgefechtsdienst auch unter Feindkontakt sicherstellen zu können.
Durchführung: meine Absicht ist es, mit drei Trupps vitale Punkte der Midway zu sichern. Dazu teile ich ein: Master Chief, Chief Ono, Tech als Sicherungstrupp auf der Brücke. Medic, Chief Danton und Li, Sicherungstrupp im Hangar. Corporal Frank und Corporal Slynn, Streife. Den Streifenweg erhalten Sie im Anschluss, Streifenführer ist Frank. OpChief Gray, Sie unterstützen mich im Zuggefechtsstand.“
Das angetretene Marine Detachment begann sich gemäß der Einteilung des SL zu gruppieren, sodass gleich klar war, wer mit wem zusammen eingeteilt war.
„Schwerpunkt ist immer noch der reibungslose Ablauf des Borddienstes, also kommt es mir besonders darauf an, dass sich die Sicherungstrupps bedeckt halten. Daran denken: es wird nicht mit feindlichen Kräften gerechnet, also lassen Sie die Navigatoren ihren Job machen, dann werden auch die uns in Ruhe lassen.
Zur Einsatzunterstützung: Munition und Verpflegung ist bei einhundert Prozent, der Versorger kann gegebenenfalls Thermoclips nachführen. Sperrbestand ist ein Clip. Sanitätsversorgung erfolgt durch die Krankenstation, Selbst- und Kameradenhilfe bleiben davon natürlich nicht befreit.
Führungsunterstützung: wir funken wie gewohnt auf Kanal drei als Alpha-Frequenz, Bravo-Frequenz ist Kanal sechs. Erkennungszeichen und Parolen gemäß Vorbefehl, Chief Gray weise ich gesondert ein. Ich befinde mich beim Zuggefechtsstand, der im Lager eingerichtet wurde. Wenn ich ausfalle, übernimmt der Master Chief das Detachment, weitere Stellvertreterregelung gemäß seiner Einteilung. Fragen?“
Damit war die blonde SL am Ende ihrer Befehlsausgabe angekommen und blickte jetzt in die Runde, ob irgendjemand Anmerkungen hatte oder etwas nicht verstanden hatte. Da es sich beim Marine Detachment um ein eingespieltes Team handelte und die Befehlsausgabe daher mehr eine Wiederholung für alle war, war dies nicht der Fall und Morgan befahl allen, an ihre eingeteilten Posten wegzutreten. Noch bevor sich irgendjemand von seiner Stelle bewegen konnte, erschallte durch das Interkom auch bereits der Befehl des Captains, Gefechtsbereitschaft herzustellen, was die ansonsten so ernste SL Morgan mit einem flüchtigen Lächeln und einem „wie ein schweizer Uhrwerk!“ kommentierte. Barney folgte der Frau in den Lagerbereich des Hangars, wo sich in einer Ecke zwischen zwei Kisten ein kleiner Gefechtsstand befand. Genau genommen handelte es sich nur um einen kleinen Container für gerade einmal zwei oder drei Mann, in welchem ein paar Sitzgelegenheiten, ein Funkgerät, ein Arbeitsterminal, sowie ein Projektor, der an das Terminal angeschlossen war und eine Fläche für Notizen und Listen an die Wand warf, aufgestellt waren. Es war ein typischer Container der Allianz, der in Feldlagern zum Aufbau eines Hauptquartiers verwendet werden konnte und dabei modulartig beliebig erweitert werden konnte. Ob der Größe der Midway und SL Morgans Detachment handelte es sich bei diesem natürlich um die kleinste Version, doch für ihre Zwecke war er durchaus ausreichend.
„Wie geht es jetzt weiter, Ma’am?“, fragte Barney, der seine Waffe neben einem Stuhl ablegte und Platz nahm.
„Jetzt warten wir den Sprung ab.“