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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SSV Midway - Der Briefingraum



SpeechBubble
29.09.2008, 18:30
Im hinteren Teil des oberen Stockwerks der Midway befindet sich ein großer Briefingraum. Einige Stühle umrunden einen Hologrammtisch, der für 3-dimensionale Raumanalysen verwendet werden kann. Aber auch andere Dinge, wie z.B. eine Galaxiekarte ist hier abrufbar.

Farblich ordnet sich auch dieser Raum dem gesamten Schiff unter. Grau un Grau mit hellen Hallogenspots beleuchtet.

Kenneth Diaz
04.12.2008, 12:40
---> Midway – Hangardeck

Im Briefingraum wartete schon der COB. Cape nickte ihm grüßend zu und trat an die Holowand. Er schob einen Datenchip in das entsprechende Fach, aktivierte einige Schalter und auf der einen Hälfte des Schirms erschien das Elysiumsystem und auf der anderen Widow. „Die Aufgaben der Midway in diesem System waren: Erstens. Geheimdienstliche Informationen zu erlangen. Zweitens. Informationen über die Vernichtung der hier stationierten Allianzeinheiten zu erlangen.“ Er hielt diesen kleinen Vortrag sowohl für den Elysiumcaptain, als auch für seine anwesenden Crewmitglieder, da Teile dieser Befehle streng geheim waren und sie bis jetzt ebenso wenig wie der fremde Captain wussten. „Das Allianzkommando kann und will einen derartigen Angriff nicht hinnehmen. Deshalb hatte die Midway die Aufgabe aufzuklären, welche Kräfte in den Überfall verwickelt waren. Captain Johnsen hat nach der Ankunft der Midway und der Feststellung, dass zu dieser Zeit keine feindlichen Schiffe im Orbit waren, eine Nachrichtensonde zurückgeschickt. Die Allianz hatte eine Kampfgruppe zusammengestellt, die gemäß der Doktrin der überwältigenden Gegenschläge stark genug gewesen wäre, um jeden Angreifer über Elysium zu vernichten. Die Informationen von der Midway sollten dazu dienen, die genaue Größe der zu entsendenden Flotte festzulegen.“ Cape betätigte die Bedienung der Holowand und verschiedenen Schiffsysmbole blinkten rund um die Citadel auf.

Der Elysiumcaptain runzelte die Stirn. „Und was werden sie nun schicken? Nachdem zuerst keine Gegner gefunden wurden? Ein Fregatte, einen Kreuzer?“ Sein Tonfall war ziemlich verächtlich. Cape rief sich ins Gedächtnis, dass viele Männer und Frauen gefallen waren, die dieser Offizier gekannt hatte. Er schlug deshalb nun selbst einen anderen, eher gesprächsartigen, Ton an „Eine angemessene Kampfgruppe. Sie werden nicht mehr Schiffe als notwendig von der Citadel und anderen Zielen abziehen, aber sie wollen den Menschen hier auch zeigen, dass sie nicht im Stich gelassen werden.“ Er wurde wieder etwas formeller: „Die Verstärkungen sind gegen Neunzehnhundert Dreißig zu erwarten, berücksichtigt man die Abflugzeit der ersten Sonde und die Entfernungen.“ Er wies auf die Holowand, wo nach einer weiteren Eingabe verschiedene Sprungrouten angezeigt wurden. „Die zweite Sonde, die nach der Entdeckung der Nebelparderschiffe geschickt wurde, wird die Allianzschiffe auf der anderen Seite des Portals erwarten. Ich erwarte, dass die Kampfgruppe groß genug ist, um diese Information zwar zur Kenntnis zu nehmen, sich aber von einem Eintreffen nicht abhalten lassen wird. Was dann kommt, werden wir sehen. Wir sollten aber vorbereitet sein. XO geben sie Gefechtsalarm!“

19.24 Uhr

<--- Midway - Cockpitreihe

Kenneth Diaz
19.12.2008, 19:51
Mannschaftsquartiere --->

Cape bot sich beim Betreten des Besprechungsraumes ein befremdlicher Anblick. Der Gefangene aus dem Shuttle saß sichtlich entspannt, die Beine weit von sich gestreckt, in einem der Stühle und schien trotz des schwarzen Sackes über seinem Kopf friedlich zu schlummern. Zumindest ließ ein leises rhythmisches Schnarchen dies vermuten. Der CO wies mit einem knappen Nicken den wachhabenden Marine an, den Gefangenen zu wecken, worauf der Marine ziemlich unsanft den Kolben seines Sturmgewehres einsetzte.

„Hey“, grunzte der Gefangene unter dem Sack. „Das geht auch anders.“ Plötzlich wirkte der Mann hellwach. „Diaz, sind sie das etwa?“ Cape ging auf ihn zu und riss ihm den Sack vom Kopf. „Sie scheinen nicht überrascht, Mister da Silva“, sagte er gedehnt zu dem älteren Mann, der ihn heftig blinzelnd anstarrte. „Ach wissen sie, obwohl ihre Schläger mir im Shuttle die Ohren zugestopft hatten, hatte ich doch den Eindruck ihre Stimme erkannt zu haben. Was mir, das muss ich zugeben, sehr gefallen hat. Obwohl ich mir unter In-Sicherheit-Bringen etwas anderes vorgestellt hatte. Wo ist eigentlich ihre schnuckelige Begleitung? Obwohl die neue Dame an ihrer Seite auch nicht von schlechten Eltern ist.“ Er lächelte Amanda äußerst charmant zu.

19.55 Uhr

Amanda Phoenix
21.12.2008, 16:21
----> Mannschaftsquartiere

19:53 Uhr
Der Briefingraum
Die SSV Midway

Amanda nickte zufriedengestellt, als Kenneth ihr erlaubte, ihn zu begleiten. Ein kleiner aber weiterer feiner Schritt zu mehr Selbstvertrauen. Und genau das brauchte sie hier - mehr als alles andere. Genau wie der Captain ihr berichtete. Der Weg durch die ungewohnt breiten Korridore der Midway verlief unangenehm still. Weder Diaz, noch die junge Frau selbst machten keine Anstalten, dieses Schweigen zu brechen. Er hat sicher seine Gründe redete sich Phoenix ein. Er muss sich auf -was auch immer- vorbereiten. Wer kann ihm das verübeln? begründete sie ihren Gedankengang.
Und nur kurze Zeit später waren sie am Ziel angekommen. Am Ende des schwach beleuchteten Flures befand sich der Eingang zum Raum, den Kenneth anstrebte. Und kurzerhand öffnete sich diese, nachdem seine kräftige, leicht gebräunte Hand die steril wirkende Konsole neben der Tür betätigte. Ein vertrautes Zischen ertönte, gab den Raum dahinter frei. Dieser war recht groß, bot aber außer dem großen Tisch nicht viel anderes als der Rest des Schiffes. Triste grau-in-grau-Töne, sperrlich beleuchtet. Nur zwei Männer, einer davon durch einen schwarzen Lumpensack vermummt, der andere mit Gewehr bewaffnet machten den geringen Unterschied aus. Und noch bevor Amanda sich ein besseres Bild der Situation machen konnte, grunzte der selbstbewusst sitzende Mann:

"Hey! Das geht auch anders.“

Erfolglos versuchte Phoenix die Stimme des Mannes zu charakterisieren. Ihre Aufmerksamkeit ließ aber schnell von dem Unbekannten ab und wanderte zu Kenneth, der mit selbstbewussten, großen Schritten, die den Raum mit einem lauten, störendem Hallen eroberten, vor ihn trat. Aufgepasst. Jetzt passiert was sprach die innere Stimme der brünetten Amerikanerin. Und sie behielt Recht. Der Captain riss dem anderen Mann brutal den Lumpensack vom Kopf, begleitet von den Worten:

"Sie scheinen nicht überrascht, Mister da Silva"

Die Augen da Silvas zogen sich unter den ungewohnten Lichtumständen zusammen, blinzelten heftigst. Doch entgegen Amandas Erwartungen, schien der Mann keine Anzeichen von Angst oder Respekt zu zeigen. Stattdessen stieß er einen lockeren Spruch aus, der mit

"Obwohl die neue Dame an ihrer Seite auch nicht von schlechten Eltern ist.“

sein furioses Finale fand. Ein charmant provokanter Blick traf die Menschenfrau. Unter anderen Umständen wäre sie diesem wahrscheinlich verfallen. Doch sie war hier auf einem Militärschiff. Sie musste ihren Standpunkt klar machen, musste professionell wirken und bleiben. "Mister da Silva, bitte ersparen Sie mir - nein uns - das." Ja genau so lobte sie sich selbst, fuhr aber schnell fort: "Wir haben zu wenig Zeit für Komplimente." Innerlich fiel es ihr immernoch schwer, so eiskalt wirken zu müssen. Und die Tatsache, dass der Captain ihr nicht erzählte, worum es hier ging zwang sie dazu, keine guten Argumente bringen zu können.
Dennoch trat sie selbstbewusst neben Kenneth und setzte sich einen Augenblick später auf einen der dunkelgrauen, matten, leicht gepolsterte Stühle, die den großen runden Holodesk umrandeten. "Captain, bitte fahren Sie fort." Neutral, fast schon abweisend, schaute sie bei diesem Satz da Silva in die Augen, bemerkte seinen bemitleidenswerten Blick, der nach der Abweisung sein Geisicht zierte.

19:57 Uhr

Kenneth Diaz
21.12.2008, 16:36
Cape war wieder einige Schritte weggegangen und hat sich in der Mitte des runden Raumes aufgestellt. "Captain, bitte fahren Sie fort“, antwortete derweilen Amanda auf da Silvas Bemerkungen. Der CO machte sich eine gedankliche Notiz: ‚Phoenix noch einmal auf die Feinheiten des militärischen Protokolls hinweisen.‘ Wobei er aber eher über das Selbstbewusstsein erfreut war, welches die junge Frau nun zur Schau stellte. Cape konzentrierte sich aber wieder auf da Silva.

„Nun, vielleicht sind sie nicht mehr so entspannt, wenn ich ihnen erzähle, dass wir die Gethdaten nicht sichern konnten und uns stattdessen ein paar Cerberussoldaten empfangen haben.“ Seine Stimme klang leise, aber eine unterdrückte Aggression war unüberhörbar. Selbst da Silva verlor für einen Moment seine Contenance und blinzelte so heftig, dass eine einzelne Träne aus seinem linken Auge rollte.

„Hören sie, ich meinte es ehrlich. Ich wollte ihnen keine Falle…“ „Und warum, um alles in der Welt, sollte ich ihnen so etwas glauben? Ich brauche diese Informationen, sie haben sie uns versprochen und ihr Wort gebrochen. Warum sollte ich mich nun an irgendwelche Abmachung halten?“ Cape stellte die Frage in einem beiläufigen Plauderton, was aber die folgende Drohung nicht minder gefährlich klingen ließ. „Ich könnte sie hier scharf verhören lassen und dann in einem Allianzgefängnis versauern lassen. Oder wie würde es ihn gefallen, wenn ich sie einfach wieder auf Elysium absetze und die Tatsache verbreiten lassen, dass sie ein Allianzspitzel sind? Wie wäre das?“

19.58 Uhr

Amanda Phoenix
28.12.2008, 12:08
19:58 Uhr
Der Briefingraum
Die SSV Midway

Amandas scharfer, aufmerksamer Blick verfolgte jede Bewegung des Captains. Ihr sensibles Gehör vernahm jedes Wort Kenneths und ihr hart arbeitendes Gehirn ließ alles wieder und wieder durchlaufen. Und trotz dieser hoheh Aufmerksamkeit, die sie der Befragung schenkte, kam die junge Phoenix erst spät auf da Silvas Reaktion, die sich in Form einer herunterkullernden, salzigwässriger Träne bemerkbar machte. Irgendetwas stimmt hier doch nicht. resümierte sie gedanklich als sie sich in da Silvas Position zu versetzen versuchte. Wie hätte sie sich verhalten, wenn sie wahre Informationen übermittelte, ohne zu wissen, dass sie die Empfänger in einen möglichen Tod geschickt hatte. Amanda musste sich schnell eingestehen, dass sie in der gegenwärtigen Lage da Silvas genauso gehandelt hätte.
Doch was sollte; was konnte sie unternehmen? Einen Gesichtsverlust des Captains vor dem verzweifelten da Silva musste sie dringend vermeiden. Aber konnte sie das? Konnte sie diesen hilflosen Mann wirklich seinem drohenden Schicksal überlassen nur weil irgendwelche Richtlinien und Vorschriften ihren Handlunsfreiraum stark eingrenzten? Wo war das menschliche Verhalten auf diesem Schiff? Wo war die Gnade, die Einsicht?
Verzweifelt versuchte die Historikerin nach einer Lösung zu suchen - vergebens. Es blieb nur diese eine Möglichkeit.

"Stop!" zischte Amanda urplötzlich und sprang von dem leicht gepolsterten Stuhl auf, "Das bringt doch nichts. So kommen wir nicht weiter." Da Silva schaute hoffnungsvoll mit seinen glasigen Augen zu Phoenix. Diaz hingegen warf ihr einen verdutzten Blick zu. Von Selbstvertrauen beflügelt trat sie vor den Captain. Nichtmal ein halber Meter Abstand lag zwischen der zierlichen Amanda und dem Captain. Um den Augenkontakt zu bewahren musste sie ihren Kopf deutlich nach hinten lehnen. "Lassen Sie's sein" flüsterte sie in einem ehrfürchtigen aber zugleich selbstsicheren Ton. "Gewalt oder Drohungen werden hier nichts ausrichten." Die Amerikanerin zögerte, richtete ihre haselnussbraunen Augen auf den regungslosen da Silva. Sie atmete tief, schmeckte förmlich die schwach gekühlte Luft des Raumes, die schnell ihren ganzen Körper einnahm. "Na schön. Geben Sie mir fünf Minuten mit ihm. Captain, bitte." Amandas eben noch so selbstsicheres Auftreten verwandelte sich in einen flehenden Blick, der direkt Kenneths graue Augen traf.

20:00 Uhr

Kenneth Diaz
29.12.2008, 15:33
Cape musste sich eingestehen, dass er sich selbst in eine unbequeme Situation manövriert hatte. War seine Weisung da Silva in Gewahrsam zu nehmen, von den ursprünglichen Missionsbefehlen gedeckt, so ging sein Versuch mittels eines Verhörs doch noch zu den versprochenen Informationen zu kommen, genau genommen weit über seine Befugnisse hinaus und war außerdem gerade ziemlich kläglich am Scheitern. Entweder war da Silva tatsächlich der Egoist und Feigling, für den er ihn gehalten hatte, dann würde er Cape erzählen, was immer er hören wollte und darauf hoffen, dass er weit genug weg wäre, wenn der CO den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen schließlich überprüfen konnte. Und in Anbetracht des Interesses des Geheimdienstes an da Silva war dies keine unberechtigte Annahme. Oder aber, und Cape hatte da ein sehr merkwürdiges Gefühl, als er da Silvas Reaktionen beobachtet hatte, dieser Mann war weit mehr, als er zu sein vorgab. Und um dies herauszufinden, fehlte ihm schlicht die Ausbildung. Abgesehen davon war er eigentlich in die Ereignisse viel zu sehr involviert.

Capes Gedanken wurden durch Amanda unterbrochen. Der CO hörte sich ihre Aussagen interessiert an. ‚Guter Cop, böser Cop wäre durchaus noch eine Möglichkeit.’ Doch er verwarf diese Idee schnell wieder. Er erwidert kurz ihren bittenden Blick und schüttelte dann kaum wahrnehmbar den Kopf. „Mister da Silva. Ich informiere sie darüber, dass sie in Allianzgewahrsam bleiben, bis die Umstände des Auftauchens von Angehörigen der verbotenen Cerberusorganisation auf Elysium und ihre Rolle dabei von den zuständigen Allianzgremien geklärt wurden.“ Er gab dem Allianzmarine ein Zeichen, worauf dieser da Silva den schwarzen Sack wieder über den Kopf zog und ihn aus dem Besprechungsraum führte. Da Silva selbst schien mit dem Ablauf zufrieden zu sein und verabschiedete sich mit den zweideutigen Worten: „Mister Diaz, wir sehen uns bestimmt wieder. Und auch sie werde ich nicht vergessen, Mam.“ Cape schaute der kleinen Prozession nach.

20.03 Uhr

Amanda Phoenix
30.12.2008, 11:50
20:02 Uhr
Der Briefingraum
Die SSV Midway

Amanda vertiefte ihren erwiderten Blick weiter, wurde von den grauen Augen des Captains förmlich hypnotisiert. Doch nur wenige Augenblicke später endete der Augenkontakt und Diaz wies die Bitte ab und gab stattdessen dem Marine Anweisungen, ihn weiterhin in Allianzgewahrsam zu halten, bis genauere Informationen bekannt wären. Die 29-jährige schüttelte nur den Kopf. Wie war das noch? Vertrauen? Uneingeschränkt? Natürlich... Sie konnte und wollte diesen Zug im ersten Moment nicht verstehen. Viel zu sehr war sie darüber aufgebracht, keine Chance bekommen zu haben, die möglicherweise eine Wende hätte bringen können. Doch nach einiger Zeit ordnete sie das Chaos in ihrem Kopf und Amanda wurde klar, dass Kenneths Reaktion doch nicht so abwiegig waren wie sie zuerst dachte. Phoenix hatte ja nichtmal die Informationen von dem, was unten auf Elysium passiert sein sollte. Eine sachliche, informationsbelegte Befragung wäre also garnicht erst möglich gewesen. Doch das verstand sie zu spät.

"Mister Diaz, wir sehen uns bestimmt wieder. Und auch sie werde ich nicht vergessen, Mam."

Mit diesen durchaus merkwürdigen Sätzen verabschiedete sich da Silva, der von dem kräftigem Marine und einem schwarzem Leinensack über dem Kopf herausgebracht wurde. Wenn Sie das sagen murmelte Amanda gedanklich. Als sich die Tür mit einem Zischen wieder schloss, wanderten ihre haselnussbraunen Augen wieder zum Captain, der das Geschehen so fixiert verfolgte, dass sein Blick noch immer auf die Tür gerichtet war: "Wir sehen ihn nicht wieder, oder?" fragte sie sicher nach, obwohl oder gerade weil sie die Antwort kannte. Ohne Diaz eine Antwortmöglichkeit zu geben fuhr sie fort: "Na schön." seufzte sie "Wie soll's weitergehen?" Phoenix zögerte einen Augenblick, ließ ihren scharfen Blick durch den schwach beleuchteten Raum gleiten, bevor er wieder auf den Captain traf: "Haben Sie Hunger?" Was sollte das denn jetzt?! fragte sie sich selbst verunsichert, setzte wie gelähmt ein warmes, vertrauliches Lächeln auf. In ihrem mit braunen Haaren bedecktem Kopf breitete sich aber wieder Chaos aus. Sie hatte bisher keine Erfahrung auf einem Militärschiff. Sie wusste nicht, wie man mit einem militärischem Captain umgehen sollte. Und vor allem nicht mit so einem unberechenbarem wie Diaz es war.
Doch nun war es sowieso schon zu spät. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Beide waren nicht unbedingt positiv. Aber ein Essen mit Kenneth hätte ihr doch besser gefallen als eine Zurechtweisung. Auch wenn Amanda nicht wusste, wie sie sich dann während eines Essens verhalten sollte - wenn es denn zu einem käme.

20:05 Uhr

Kenneth Diaz
31.12.2008, 12:24
„Essen?“ Cape blickte auf seine Uhr und holte dann seinen PDA heraus, der sich vor einigen Sekunden vibrierend gemeldet hatte. Er las die eingegangene Nachricht. „Klingt nach einer guten Idee. Wir haben knapp zwanzig Minuten. Zwanzig Dreißig Uhr will Admiral Belikov mich sprechen.“ Vielleicht hatte der Admiral ja inzwischen einige Antworten auf die vielen ungeklärten Fragen dieses Tages gefunden. Die Crew würde bald eingesammelt sein und dann braucht dieses Schiff ein neues Ziel. In den Unterlagen, die der Geheimdienst für diese Mission zusammengetragen hatte, wurden zwar einige weitere mögliche Orte erwähnt, an denen sich Geth befinden sollten, aber der CO hielt es für eine ungeheure Ressourcenverschwendung, eines der besten Schiffe der Flotte auf einer Suche kreuz und quer durch die Galaxis zu jagen.

Die Spur da Silva hatte sich leider vorerst als eine Sackgasse herausgestellt, hätte der Admiral keine neuen belastbaren Informationen, dann gäbe es noch ein vage Möglichkeit, dass die Allianzagentin bei der PGI etwas in Erfahrung gebracht hatte. Cape erinnerte sich lebhaft, dass er während seiner Missionen in den Terminussystemen gern in das allgemeine Gezeter über die Unfähigkeit der Geheimdienst eingestimmt hatte: Immer zu wenige, zudem oft veraltete und ungenaue Informationen, viele Konjunktive und Einschränkungen. Natürlich war Cape bewusst, dass dies in der Natur der Sache lag und er konnte, nun mit einer anderen Sicht auf die Dinge, auch viele dieser Punkte nachvollziehen.

Aber dies war eigentlich nicht seine Welt, es entsprach einfach nicht seinem Charakter. Ihm war ein klares Ziel lieber, etwas in das er sich verbeißen und bis zum bitteren Ende jagen konnte. Geduld und Ausdauer waren nicht das Problem. Stunden-, manchmal tagelanges Observieren eines Zieles, immer darauf bedacht, die beste und gefahrloseste Möglichkeit zu finden, es mit einem Schuss zu eliminieren, dies war ihm vertraut und dazu war er fähig. Aber quasi mit einem Stock in einem riesigen Nebel herumzustochern und zu hoffen, dass man etwas aufscheuchen würde, das entsprach nicht der Art, wie er die Dinge anging. Vielleicht war er doch der falsche Captain für dieses Schiff. Auch darüber würde er mit Admiral Belikov sprechen müssen.

Cape realisierte, das Amanda auf ihn wartete. „Also dann, der Koch ist wirklich gut.“

20.06 Uhr

<--- Kantine

Kenneth Diaz
07.01.2009, 12:45
Kantine --->

Cape betrat den Briefingraum und sah schon zwei holographische Gestalten hinter den Projektoren. Die größere Person war ein Admiral der Allianz, größer allerdings wirklich nur in der Relation, denn der Offizier mochte nur knapp die Mindestzulassungsgröße erreicht haben. Trotzdem überragte er den Volus neben sich beträchtlich.

„Captain Diaz nehme ich an?“ Der Admiral eröffnete das Gespräch, kaum dass sich die Tür hinter Cape geschlossen hatte. „Ja, Sir!“ „Gut. Schön sie zu sehen, ich bin Admiral Belikov und die junge Dame neben mir, nun ihren Namen brauchen sie nicht zu kennen.“ Der Admiral verströmte selbst als flackernde Projektion ein beträchtliches Maß an Autorität und Durchsetzungsvermögen.

Cape hielt sich für einen guten Menschenkenner und er glaubte insbesondere, dass er ein ausgeprägtes Gespür für unangenehme Vorgesetzte entwickelt hatte. Es kam hingegen nur selten vor, dass er einen Mann, oder eine Frau, was das betraf, sah und spontan Zutrauen zu ihm oder ihr fasste. Aber dieser kleine Mann wirkte ausgenommen beruhigend und inspirierend auf ihn.

Kein Wunder, dass die Allianz diesen Mann auserwählt hatte, um einer schicksalsgebeutelten Welt wie Elysium zur Hilfe zu eilen. Ihm war auch klar, dass der Admiral einen wirklich guten Grund haben musste, um die verabredete Besprechung vorzuziehen, er wirkte eben nicht wie jemand, der sich im Licht seiner eigenen Bedeutung sonnen wollte.

„Sir, sie haben Informationen für uns?“ Für Cape war dies der naheliegendste Grund. „Captain, lassen sie mich erst sagen, dass sie und ihre Crew hier hervorragende Arbeit geleistet haben und es schmerzhaft war zu hören, dass sie solche Verluste erleiden mussten. Doch wie sie schon vermutet haben, die junge Dame hier wird ihnen einige Dinge sagen können, die sie interessant finden werden. Ich muss mich leider verabschieden. Weiter so Captain!“ Damit verschwand der Admiral.

Cape war über das plötzliche Verschwinden etwas verwirrt, aber er begriff, dass der Admiral mit seinem Auftritt die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Volus unterstreichen wollte. „Mam? Was können sie mir erzählen?“ „Nun, ich arbeite für einen Informationshändler.“ Ihre Stimme klang selbstsicher und freundlich. „Uns wurden vor einigen Stunden die Navigationscomputer von zwei Schiffen angeboten, deren Überreste der Verkäufer wohl in der Nähe von Elysium gefunden hat. Ein salarianisches und eines der Geth. Unsere Spezialisten konnten aus dem Gethcomputer das Ziel des Schiffes herausfiltern. Dieses Wissen hat der Admiral gekauft und ich werde es ihnen jetzt nennen.“

Cape notierte sich die genannten Koordinaten und ließ sie sich zur Sicherheit noch einmal bestätigen. Dann verabschiedete sich die Volus und der CO ging sofort an die Galaxiskarte, um sich das System, das von diesen Zahlen beschrieben wurde, anzeigen zu lassen. Das Ergebnis war durchaus überraschend.

20.22 Uhr

<--- Mannschaftsquartiere

Kenneth Diaz
12.01.2009, 16:47
Mannschaftsquartiere --->

„Ich verstehe sehr gut, dass dies keine einfache Lage für sie war. Sie waren dort und mussten eine Entscheidung treffen. Ich war es nicht und werde ihr Tun deshalb nicht im Nachhinein von meinem Schreibtisch aus beurteilen, schließlich konnten sie dieses eine Mal beiden Herren dienen.“ Cape unterbrach seinen schnellen Marsch und schaute Payne in die Augen. „Doch Marine, die Mission kommt immer zuerst. Rufen sie sich diese einfache Tatsache immer wieder ins Gedächtnis. Wir sind nicht hier draußen, um der ganzen Galaxis zu helfen, wir haben unseren Job und von dem hängen genug Leben ab.“

Der CO nahm wieder Tempo auf. „Was die Sache mit der Datendisk betrifft, das ist genau die selbe Sache. Wenn es sie nicht von ihren Pflichten abhält, dann können sie gern mit Lieutenant Weber an diesem Problem arbeiten. Com Two kann ihnen vielleicht auch weiterhelfen, er hatte einen Kryptolehrgang.“ Cape blickte zur Seite. „Doch zuerst und vor allem anderen kommen die Geth. Und Chief, ich will diesen Vortrag kein zweites Mal halten müssen, haben wir uns verstanden?“ Der Lieutenant Commander blieb vor der Tür des Briefingraumes kurz stehen. „Sie können wegtreten!“

20.57 Uhr

Kenneth Diaz
13.01.2009, 19:21
Cape betrat den Briefingraum und nahm überhaupt nicht wahr, dass die Allianzagentin Michelle Chen gerade in eine lebhafte Unterhaltung mit einem Hologramm verstrickt war. Der CO dachte noch über die Worte nach, die er Chief Payne mitgegeben hatte. Es war sicher nicht seine Art, seine Entscheidungen ständig in Frage zu stellen, doch war er erst seit ein paar Stunden Captain eines Schiffes mit knapp vierzig Untergebenen. Das unterschied sich beträchtlich von seinen bisherigen Kommandos. In einem Acht-Mann-Team, wo man jeden Einzelnen, seine Stärken und Schwächen, seine Art des Denkens und Handelns, sehr genau kannte, in solch einem Team wusste man normalerweise genau, wie man mit miteinander umzugehen hatte.

Als Captain war das nicht so einfach. Dass sein Kopf auch rollen würde, wenn einer seiner Untergebenen eine Sache vollkommen in den Sand setzte, das war eben das Risiko eines eigenen Kommandos. Welchen Spielraum man hingegen seinen Leuten bei der Erfüllung ihrer Aufgabe gab, das lag allein an der Art, wie man gewillt war, dieses Kommando zu führen. Cape war eher ein Verfechter eines kooperativen Führungsstils. Er wollte einerseits selbst gern so geführt werden und hielt andererseits eigenständig und eigenverantwortlich handelnde Untergebene für effizienter.

Aber dieser Führungsstil barg auch Risiken. So war es zum Beispiel schwierig, jemanden zu maßregeln, der seine Schutzperson vielleicht gefährdet hatte, weil er, vollkommen nachvollziehbar, auf einen Notruf reagiert und dann nicht nur seine Mission erfolgreich abgeschlossen, sondern auch noch geholfen hatte, eine Bande Terroristen zu eliminieren. War dies nun doch zu viel Eigeninitiative? Musste man den Marines an Bord noch mehr verdeutlichen, dass ein Notruf, ja was nun, egal sein musste? Aber konnte man dies so pauschal und immer sagen? Fragen über Fragen. Cape lächelte leicht schief. Die Antworten musste er schon selbst finden.

„Captain, sind Sie jetzt wieder hier“, fragte ihn Michelle Chen, die unterdessen ihr Gespräch beendet hatte und den nachdenkenden Cape freundlich anlächelte. „Ja, das bin ich wohl.“ „Gut, ich werde nämlich von dem nächsten verfügbaren Shuttle abgeholt und ich werde da Silva mitnehmen.“ „Auf die Aconcagua?“ „Nein, wir landen wieder auf Elysium.“ Cape runzelte die Stirn. „Tja fragen Sie nicht“, sagte Chen leichthin. „Könnten Sie dann die Zivilistin mitnehmen, die noch auf unserer Krankenstation liegt“, fragte Cape. Diesmal war es an der Allianzagentin, fragend zu schauen, aber sie nickte zustimmend. Danach berichtete sie dem CO und verabschiedete sich nach einigen Minuten mit einem fröhlichen: „Und vielen Dank für die Abholung. Man sieht sich!“

Kaum war sie aus der Tür, da meldete sich Com One. „Sir, wir haben hier einen Audioruf für sie. In der Warteleitung, ich wollte Ihre Unterhaltung aber nicht stören, denn es scheint privat zu sein. Passwort Bakura sollte ich Ihnen ausrichten.“ Cape war nur mäßig überrascht. „Stellen Sie durch und ich will nicht gestört werden.“ „Sir!“ Eine weibliche Stimme, freundlich und selbstbewusst, meldete sich. „Es ist schön, dass Sie Zeit für mich gefunden haben.“ Der CO grinste sardonisch. „Ich hatte mich schon gefragt, wann Sie sich melden würden.“ „Die Menschen haben doch eine Redewendung: Schatten der Vergangenheit, oder“, antwortete die weibliche Stimme.

Cape der keine Lust auf ein Wortgeplänkel hatte, ging nicht weiter darauf ein. „Also, was können Sie noch anbieten und was würde es mich kosten?“ Ein melodisches Lachen war zu hören. „Immer der direkte Weg, so wie früher. Also ich kann Ihnen ein kurzes Dossier über einen Planeten anbieten, auf dem Sie sicher Leute finden werden, die bei Ihrer Suche nach den Geth hilfreich sein könnten. Es ist ein großer Cluster, den Sie da aufsuchen wollen und es gibt viele unfreundliche Wesen, die dort wohnen.“ „Über den Wert von Informationen brauchen wir beide doch nicht zu diskutieren.“ Der CO ging mittlerweile im Briefingraum auf und ab.

„Da haben Sie zweifellos Recht, Captain.“ Das letzte Wort wurde von dem weiblichen Wesen merkwürdig betont. „Aber man bracht immer die richtigen Kontakte, um die richtigen Informationen zu erhalten. Und es ist nicht einfach, dort...“ „Nun, war dies etwa Ihr ganzes Angebot und über die Gegenleistung haben Sie noch gar nichts gesagt“, unterbrach Cape. „Drei Namen von Wesen, die es Ihnen wohl ermöglichen würden, die richtigen Leute am richtigen Ort, vielleicht sogar mit den richtigen Informationen, zu treffen. Dafür müssten Sie ein, zwei intensive Scans von einem Objekt machen, dass für uns von Interesse ist. Es wird von Leuten gebaut, die auch Ihr eigenes Interesse erregen dürften, ja schon erregt haben. Manchmal kann das Universum sehr ironisch sein. Und es wird keinen Konflikt mit der Allianz oder der Citadel geben. Sie können diese Scans natürlich auch selbst verwenden.“

„Großzügig.“ Nur ein Hauch von Sarkasmus war Capes Stimme anzuhören. Wieder war dieses melodische Lachen zu hören. „Nun. Das Dossier können Sie sich jetzt schon ansehen, die Namen bekommen Sie, wenn Sie mit unserem Auftrag einverstanden sind.“ Der CO erhielt daraufhin einige Anweisungen und aktivierte schließlich eine Seite im Netz. Er las die angekündigten Informationen.

Antirumgon (Gagarin, Armstrongnebel) ist ein kleiner felsiger Eisplanet mit einer dünnen Atmosphäre aus Methan und Ethan. Die Permafrostoberfläche des Planeten besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff mit Vorkommen an Kalzium.

Antirumgon wurde viele Jahre von Terminus-Piraten als provisorischer Stützpunkt genutzt. Die Überreste der von den Allianz-Fregattenpatrouillen zerschossenen Unterkünfte bedecken die Planetenoberfläche. Aber noch immer kommen die Piraten hierher, um ihre Schiffsantriebe zu entladen, gefrorenes Wasser aufzunehmen und mit Sklaven zu handeln und neueste Gerüchte auszutauschen.

Aufgrund des Methanol-Anteils bestehen, die inneren Schichten von Antirumgon aus einer halbflüssigen Masse aus Schlamm. Man geht davon aus, dass Bakterien in der tiefen Kernschicht für dieses natürliche "Gefrierschutzmittel" verantwortlich sind. Einige Terminuspiraten unternehmen Bohrungen durch das Eis, um diesen Naturalkohol abzubauen.

Orbitalperiode: 4,0 Erdjahre
Radius: 9508 km
Tageslänge: 32,1 Erdstunden
Atmosphärendruck: 0,00 atm (Erdatmosphäre)
Oberflächentemperatur: -178°C
Oberflächenschwerkraft: 0,9g

Auf Antirumgon befinden sich mindestens zwei aufgelassene Bergwerke, in denen sich kleinere Ansiedlungen gebildet haben. Die größere dieser Siedlungen wird Narshad genannt und erstreckt sich auf vier unterirdischen Ebenen. Die oberirdischen Einrichtungen der Siedlung bestehen aus einer getarnten Landeplattform, einigen aus Eis gefertigten provisorischen Raumschiffhangars und mehreren versenkbaren Verteidigungstürmen.

Die erste unterirdische Ebene dient vorrangig dem Handel mit Wasser, Sklaven und Alkohol. Die zweite Ebene beherbergt verschiedene Werkstätten, Bars und Vergnügungseinrichtungen. Die beiden darunter liegenden Ebenen sind für Besucher nicht zugänglich. Unter anderem befinden sich dort die Quartiere der Bewohner, deren ständige Zahl ungefähr fünfhundert beträgt.

Nach der Zerstörung des ursprünglichen Stützpunktes gingen einige der Überlebenden, deren Raumschiffe bei dem Allianzangriff zerstört worden waren und die somit keine Chance auf ein Entkommen hatten, in dieses Bergwerk, um ihr Überleben zu sichern. Die Siedlung wuchs in den folgenden Jahren und wurde und wird von einem Expiraten, von dem nur sein Spitzname „Tosh“ bekannt ist, beherrscht, der durch seine guten Beziehungen in die Terminussysteme dafür sorgt, dass Antirumgon als ein neutraler Ort betrachtet wird und keine Raubzüge von hier aus gestartet werden. Dadurch entwickelten sich aber einige andere profitable Geschäftszweige. Einige der bekannten Organisationen der Terminussysteme zeigen auf Narshad eine ständige Präsenz.

Die zweite Siedlung auf der entgegengesetzten Seite des Planeten wird von Flüchtlingen bewohnt, die nach dem Citadelblitz aus den Kernsystemen geflohen sind. Ihre genaue Anzahl und Zusammensetzung ist unbekannt, es wird aber vermutet, dass sie dem Anführer von Narshad Schutzgeld zahlen, um ihr Refugium nutzen zu können. Am Standort dieser zweiten Bergwerkssiedlung befinden sich einige gelandete Modulfrachter, die mittlerweile von einer dicken Schicht von Schnee und Eis bedeckt sind.

Um Narshad betreten zu dürfen, muss eine ausdrückliche Genehmigung des Anführers vorliegen oder eine Person, die eine solche Genehmigung hat, muss für die sie begleitenden Personen bürgen. Es befinden sich zumeist ungefähr zwei- bis dreihundert Gäste in der Station, wobei ein Großteil von ihren Mutterschiffen in Shuttlen auf den Planeten geschickt werden. Das Tragen von Waffen innerhalb der Siedlung ist untersagt.

- Datei angehängt.

Cape musste nur kurz überlegen. Es war richtig, einfach im Nebel herumzufliegen und zu hoffen, dass man die Geth erwischte, die anscheinend so schlau waren, sich nach der Säuberung von Shepard vor den regelmäßigen Allianzpatrouillen ziemlich erfolgreich zu verbergen, war eine Option, aber eine wenig erfolgversprechende. Die Leute vor Ort, die sicher nichts gegen einen kleinen Krieg zwischen Citadel und Geth hatten, kam er doch wahrscheinlich sogar ihren eigenen Absichten entgegen, wussten vielleicht einige Dinge mehr, die sie aber lieber für sich behielten.

Er würde wohl zwei Landeteams einsetzen. Eines auf Antirumgon, das sich um Informationsbeschaffung kümmern würde. Dafür kamen unter anderem Amanda Phoenix, Halon, vielleicht Lieutenant Weber und ein paar Marines als Bedeckung in Betracht. Das andere Team würde auf Rayingri operieren, dort wo Shepard im Gagarinsystem schon einmal aufgeräumt hatte. Vielleicht würden sie doch noch etwas Interessantes finden. Das wäre eher eine Sache für ein paar gestandene Soldaten und einen Techniker. Aber für genaue Planungen war noch genügend Zeit.

„Und wo würde ich diese Kontakte treffen“, fragte Cape sachlich. „Das Universum ist manchmal köstlich. Einen der Leute treffen Sie hier auf Elysium und so wie ich das sehe, kennen Sie ihn sogar. Nun?“ Der CO hörte die Aufforderung in ihrer Stimme. Er vergewisserte sich, dass sein persönliches Logbuch immer noch lief und antwortete: „Wir haben einen Deal. Ich scanne, was auch immer Sie gescannt haben wollen und werde Ihnen die Daten sofort nach getaner Arbeit zusenden.“ Eine kurze Pause entstand, ehe das weibliche Wesen sich wieder meldete. „Ich habe Ihren Account entsprechend belastet. Auf der Seite, die Sie geöffnet haben, erscheinen nun die Namen. Es war mir ein Vergnügen.“ Die Verbindung wurde unterbrochen.

„Ich wünschte, ich könnte das ehrlichen Herzens erwidern“, sagte Cape in den leeren Raum hinein und wartete gespannt auf die Aktualisierung der Seite. Als dies geschah, sprang ihn ein Name förmlich an: ARKANSON TAREX. 'Sie hat zweifellos Recht, das Universum hat einen kranken Sinn für Humor!'

21.15 Uhr

Jack Payne
13.01.2009, 19:41
---> Mannschaftsquartiere

20:56 Uhr (OEZ)

Zuerst wollte Jack sich wehren, da er ja nur im Sinne der Midway gehandelt hatte. Denn jede Information konnte wichtig für die Mission sein bzw. wenn die Midway durch Verrat festgesetzt wird, kann sie auch nicht mehr gegen die Geth helfen. Aber auch die Einwände des CO waren richtig. Payne müsste sich nun daran gewöhnen, dass der ehemalige XO jetzt der CO ist und nun die Verantwortung innehat. Aber eine Frage ging durch Jacks Kopf: Warum ist der Captain so erpicht darauf die Geth "alleine" zu bekämpfen und der Rest des Universum hinter sich zu lassen. Natürlich geht eine Mission vor, aber auf welche Kosten? Sollten sie wie ein brutaler Spectre handeln?

Als Diaz vor der Tür des Briefingraums stehen blieb und der Befehl "Sie können wegtreten!" gab, antwortete er: "Ja, Sir! Insgeheim sagte er zu sich selbst:“ Ich werde unsere Mission als oberste und einzige Priorität ansehen! Wenn das der CO will, dann werde ich meine Aufträge auch so ausführen.
Ich gehe jetzt erst mal ausruhen!

20:57 Uhr (OEZ)

<--- Mannschaftsquartier Nr. 9

Kenneth Diaz
15.01.2009, 17:31
Cape holte seinen PDA hervor und tippte schnell eine Nachricht.

An: Arkanson Tarex
Von: Cape_from_Mars

Betrifft: Ein kleines Angebot

Grüße!

Ich hatte Sie ja schon um Hilfe gebeten, um diesen Deserteur zu jagen. Nun habe ich ein Angebot. Ihr Name wurde mir genannt, als es um das nächste Ziel meiner Reise ging. Sie sollen an diesem Ort gute Kontakte unterhalten. Diese könnten für mich nützlich sein. Es wäre vielleicht auch ein vorteilhaftes Geschäft für Sie.

Details sollten wir nicht per Mail besprechen. Wenn Sie Interesse haben, kontaktieren Sie mich bitte per Audioruf.

Semper Fi
Cape

Vielleicht hätte er doch einen der beiden anderen Namen wählen sollen, aber zumindest hatte er den Kroganer schon einmal gesehen.

21.17 Uhr

Kenneth Diaz
17.01.2009, 10:58
[Kommunikation mit Eylsium, Die Raumhäfen]

„Hier Arkanson Tarex, melde mich wie aufgefordert, da das mit dem Deserteur einigermaßen funktioniert hat, bin ich gerne bereit ihnen wieder zu helfen. Außerdem will ich gerne wissen, wer ihnen meinen Namen genannt hat und ihn welchen Zusammenhang ich ihnen nützlich bin.“

Cape hatte nicht so schnell, wenn überhaupt, mit einer Antwort gerechnet. Was nun der Grund dafür war, dass der Kroganer geantwortet hatte, das würde er unbedingt in Erfahrung bringen müssen, doch nicht in diesem Moment. Er warf einen prüfenden Blick auf die Statusanzeige und erhielt die Bestätigung, dass die Leitung sicher war. „Kenneth Diaz hier. Leider kann ich ihnen zur Zeit keine Details geben. Ich bin ermächtigt, ihnen für ihre Unterstützung einen beträchtlichen Creditbetrag anzubieten. Als Gegenleistung würde ich eine Menge erwarten: Erstens. Sie müssten ohne genauere Kenntnisse, nur auf mein Wort hin, an Bord kommen und mit dem Schiff diese Welt verlassen. Zweitens. Sie dürften sich auf dem Schiff nur eingeschränkt und absolut unbewaffnet, die Ausnahme wäre ihr Dolch, bewegen. Drittens. Sie dürften das Schiff erst wieder verlassen, egal ob sie uns nun helfen wollen oder nicht, wenn dieser Missionsabschnitt beendet ist.“

Der CO dacht über das soeben Gesagt nach. Der Kroganer war kein Söldner, er hatte anscheinend hohe Moralvorstellungen. Möglicherweise würde das Geld ihn nicht dazu bewegen, sich auf ein solches Wagnis einzulassen, vielleicht wäre es eher die Verpflichtung aus seiner Rettung vor ein paar Stunden. Aber eigentlich war es egal. Es war für beide Seiten ein gewisses Risiko. Nur sollte er dem Kroganer noch etwas entgegenkommen, er erwartete schließlich eine große Vorleistung von ihm. „Sie können einen Begleiter ihrer Wahl mit auf das Schiff bringen. Die Details würde ich ihnen nach dem Abflug mitteilen. Ich kann ihnen nur noch sagen, dass es eine Mission ist, die für die gesamte Galaxis von Bedeutung ist und ich hoffe, dass sie das Angebot annehmen!“

21.22 Uhr

Kenneth Diaz
17.01.2009, 13:21
[Kommunikation mit Eylsium, Die Raumhäfen]

„Die Bezahlung können wir außerdem auch später ausdiskutieren, ob es nun ein Creditbetrag oder eine andere Art von Gegenleistung. Bei dem Thema Begleiter wären mit zwei zwar lieber, aber ich komme ihnen entgegen und werde einen auswählen. Da ich nun bereit bin ihnen zu helfen müssen sie mir nur noch mitteilen wie ich zum Schiff gelange, holen sie mich ab oder soll ich selbst fliegen, mir persönlich wäre eine Abholung lieber“, waren die letzten Worte der Antwort von Arkanson Tarex.

Cape hatte nicht damit gerechnet, dass der Kroganer alle Bedingungen sofort akzeptieren würde und sich sicherheitshalber die Profile der beiden anderen Kontaktleute angesehen. Vielleicht würde er doch einen Alternativplan brauchen. „Um das klarzustellen. Dies ist keine Verhandlung. Akzeptieren sie mein Angebot oder vergessen sie es. Niemand, der nicht offiziell zum Rat oder zur Allianz gehört, wird auf meinem Schiff bewaffnet sein. Und dies ist auch kein Gefallen-gegen-Gefallen-Deal. Wir bezahlen in Credits. Ich könnte ihre Hilfe wirklich gebrauchen und würde sie auch nicht vergessen, aber ich bin nicht auf sie angewiesen.“

21.25 Uhr

Kenneth Diaz
17.01.2009, 14:59
[Kommunikation mit Eylsium, Die Raumhäfen]

„Also wie sieht‘s aus, werde ich abgeholt oder soll ich zu Ihnen kommen?“ Der Kroganer versuchte doch noch zu verhandeln. Bei solchen Dingen war eben viel Psychologie im Spiel, es ging um Anspruch, Gesichstwahrung, solche Dinge. Cape hatte nur keine Zeit dafür.

„Ihre Waffen werden in einem Waffenschrank auf dem Hangardeck untergebracht. Gesichert mit Ihrer Biosignatur. Im normalen Flugbetrieb sind Sie auf das Crewdeck beschränkt und werden, da Sie auf dem Universalwerkzeug bestehen, unter Bewachung stehen. Die Creditfrage klären wir, wie von Ihnen gewünscht. Ich schicke mein Shuttle zu Ihren Koordinaten. Sind Sie zur Treffzeit nicht dort, betrachte ich das als Rücktritt von der Vereinbarung. Das ist alles. Commander Diaz, out!“

Cape beendete die Verbindung und ließ sich dann nacheinander mit dem Shuttle und Teamführer Charlie verbinden.

21.29 Uhr

Kenneth Diaz
18.01.2009, 13:10
Cape hatte noch einige organisatorische und administrative Dinge erledigt und blickte nun ein letztes Mal auf die Holoprojektoren. Während der nächsten Tage würde absolute Funkstille herrschen. Er hatte den Technikern Befehl gegeben, dass Schiff komplett abzuschirmen. Sie würden auch in den Tagen im Armstrongnebel keine Kommunikationsboje anlaufen. Tarnung in jeder Hinsicht war dort ihre beste Waffe.

Diese bevorstehende Fahrt ins Ungewisse beschäftigte natürlich alle Gedanken des Captains. Doch Cape straffte die Schultern und setzte ein energisches Gesicht auf. Die Crew sollte, so wie er es auch Amanda erklärt hatte, sich an seinem Beispiel aufrichten können. Vor dem Briefingraum wartete Charlie Lead und der COB. Der CO grüßte mit einem Nicken. „Tja Männer, dann wollen wir mal unsere Gäste begrüßen gehen.“

21.59 Uhr

<--- Hangardeck

Kenneth Diaz
24.01.2009, 14:20
Die Kantine --->

Cape setzte sich an einen provisorischen Arbeitsplatz. Natürlich hätte er es in seinem Quartier bequemer gehabt, aber er zog den Briefingraum trotzdem vor. Hier waren die Holoprojektoren und er konnte etwas schneller auf der Brücke sein, wenn es die Situation erforderlich machte. Der CO klopfte mit einem Stift nachdenklich auf die vor ihm liegenden Berichte. Einige mussten noch unbedingt abgeschickt werden, ehe die Midway das Masseportal passieren würde. Ganz oben auf der Liste lag der Bericht über die Ermordung von Captain Johnsen.

Es gab zwei grundsätzliche Möglichkeiten, wie die Allianzbürokratie darauf reagieren würde. Entweder würden sie bei der nächsten passenden Gelegenheit einen neuen Captain schicken, oder aber, sie würden während der laufenden Mission nichts unternehmen. Formell, nach den Personallisten, war Cape immer noch der XO des Schiffes. Genauso formell hatte er das Kommando übernommen und laut den Einsatzregeln stand es ihm zu, bis er direkt von Hauptquartier abgelöst werden und wieder auf seinen Platz als XO zurückkehren würde.

Schon bei der Auswahl von Captain Johnsen hatte es einige Diskussion in der Admiralität gegeben. Nicht nur durch Shepards Taten mit der Midway war das Kommando auf einem SR-Klasseschiff sehr begehrt. Es rangen auch die Vertreter der Spezialkräfte, die Fregattenadmiräle und diverse Marines in hohen Positionen darum, einen der ihren auf einen solchen Posten zu bekommen. Johnsen war ein guter Kompromiss und solange formell kein neuer Captain ernannt worden war, würde man mit ihm als amtierenden Kommandanten wohl leben können, würde damit doch keines der hohen Tiere einen Kampf verloren haben, es war ja nur provisorisch.

Deswegen würde er viel Geld darauf setzen, dass er eine Zeitlang Ruhe haben würde. Wahrscheinlich erst, wenn wieder eine große Schlacht anstand, würde ihn diese Diskussion wohl erreichen. Und ein, zugegebenermaßen stichhaltiges, Argument gegen seinen Verbleib, außer seinem Rang, war eben seine mangelnde Erfahrung auf Schiffen. Doch trotz mancher Zweifel, die er im Verlaufe des heutigen Tages gehabt hatte, wollte Cape das Kommando nicht freiwillig räumen und deswegen hatte er auch darauf verzichtet, einen neuen XO anzufordern.

Einen Ersatz für Alpha Zwei oder einen dritten Piloten zu bekommen, das war eine Sache. Die Allianz vor die Frage zu stellen, wie sie einen Ersatz für einen eigentlich besetzten Posten deklarieren sollte, eine ganz andere. In manch dunklem Tümpel sollte man nicht herumstochern. Ein wenig Eitelkeit spielte sicher mit in Capes Entscheidung hinein, er war kein Mann ohne Fehler, aber die Grundsatzdiskussion, wer das Schiff nun führen sollte, konnte einige Tage dauern und in der Zeit konnte die Spur in den Armstrongnebel kalt werden. Nun, er war hier und würde es noch einige Zeit bleiben. Und er hatte genug Leute an Bord, um allen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Jetzt kamen die Belobigungsvorschläge. Die Allianz hatte ein relativ überschaubares System geschaffen. Ganz unten in der Hierarchie rangierte die Service Medal. Diese konnte man in vier Ausprägungen erhalten, je für fünf, zehn, zwanzig und vierzig Dienstjahre ohne negative Beurteilung. Es gab einige unschöne Spitznamen für diese Auszeichnung, die Marines sagten ungefähr: Für fünf Jahre geschlossene Hose und Mund.

Darum musste er sich natürlich nicht kümmern, auch nicht um die nächste Kategorie, die sogenannten Ich-War-Hier-Medaillen. Diese würde jeder bekommen, der am sogenannten Gethkrieg teilgenommen hatte, sei es in einer Kampfeinheit oder in einem Stab oder Lager. Wer während des Krieges eine Uniform trug erhielt sie. Für spezielle Ereignisse, wie die Schlacht um die Citadel wurden eigene Auszeichnungen gestiftet und diese wiederum wurden auch mit wesentlich mehr Respekt betrachtet.

Die Service Medal hatte noch zwei außerordentlich angesehene spezielle Stufen: Die Combat Service Medal, die an alle Soldaten oder Zivilisten vergeben wurde, die sich in einem Bodenkampf mit direktem Feuer befunden hatten, und die Gallantry Service Medal, die für Verwundungen durch Feindeinwirkung vergeben wurde. Der Techniker Halon kam für die eine Auszeichnung in Betracht, Chief Ono für die andere, aber darüber musste Cape noch mit dem Doc sprechen.

Darüber gab es noch zwei Linien für Auszeichnungen für besondere militärische Leistungen in drei Stufen: Distinguished Service Medal, Distinguished Service Cross und Distinguished Service Order, letzteren hatte Admiral Hackett für die Führung der Fünften Flotte während der Schlacht um die Citadel erhalten, und für individuelle Tapferkeit in ebenfalls drei Stufen: Medal of Valor, Alliance Cross und Terra Star. Shepard war einer der wenigen Träger des Terra Star. Cape hatte Doc Bonpart für das Alliance Cross vorgeschlagen, weil er trotz der Gefahr für sein eigenes Leben versucht hatte, dem Captain zu helfen. Wahrscheinlich würde sein Gesuch auf die Medal of Valor herabgestuft werden, aber so liefen die Dinge nun mal.

Cape drückte auf den Sendeknopf. Alle Berichte waren fort. Und es war ein ziemlich perfektes Timing, denn die neue Pilotin meldete sich: „ETA Masseportal in einer Minute.“ Der CO erhob sich und sah seine Chefpilotin hereinkommen. „Ah, Lieutenant Young. Was haben Sie denn nun schon wieder mit Ihrer Nase gemacht?“

22.55 Uhr

Kyoko Young
24.01.2009, 19:53
Die Mannschaftsquartiere --->

Kyoko drohten kurz die Gesichtszüge zu entgleisen, als sie der Captain mit den folgenden Worten begrüßte: „Ah, Lieutenant Young. Was haben Sie denn nun schon wieder mit Ihrer Nase gemacht?“ ‚Na sehr rücksichtsvoll, diese Begrüßung. Ehrlich. Oh und ich schätze Mandschu, ich kann dir sagen, warum seine beiden Ehen gescheitert sind. Der Captain hat nämlich das Einfühlungsvermögen eines Nasho… Mist, das war ein sehr unglücklicher Vergleich.‘ Die Pilotin musste sich beherrschen, um nun nicht plötzlich loszulachen. ‚Gott, Kyoko du wirst gleich noch hysterisch. Du gehörst in deine Koje.‘ „Auf Ihren Befehl, Sir! Kleiner Unfall im Quartier.“

„Fit sind Sie aber?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr der Captain fort. „Melden Sie sich zur Sicherheit nochmal beim Doc!“ ‚Zumindest macht man sich Sorgen um mich, das ist doch irgendwie beruhigend.‘ „Wir haben eine neue Pilotin an Bord, First Lieutenant Odesi.“ Kyoko registrierte die Information des Captains und obwohl sie es schon wusste, spürte sie erneut Frustration in sich aufsteigen. Sie glaubte auch zu wissen, dass Ärger sie nicht attraktiver machte und dies verschlechterte ihre ohnehin auf Talfahrt befindliche Laune noch weiter. ‚Verdammt. Mandschu und ich hätten das schon irgendwie hinbekommen. Du magst ja der Boss sein, aber es wäre schön gewesen, wenn ich wenigstens gefragt… Ehm, antworte, Kyoko!‘ „Ja Sir, das habe ich gehört. Aus dem Ersatzpool für Elysium.“

Der Captain machte eine beschwichtigende Geste. „So schön das Shuttle auch ist, mit nur zwei Piloten sind wir dann immer dünn besetzt, wenn es im Einsatz ist. Sie verstehen?“ ‚Na toll, jetzt kann ich wohl kaum noch sauer auf ihn sein. Immerhin liefert er eine Erklärung, das müsste er nicht tun. Und das er inhaltlich Recht hat, das naja… Ach was soll’s. Renegade ist nun mal an Bord und das ist irgendwie auch gut so.‘ „Das verstehe ich natürlich, Sir.“

Der Captain musterte sie kurz, aber eindringlich. „Gut. Wir haben morgen eine schwierige Mission vor uns. Ich muss ein Landeteam absetzen und ich will in diesem Shuttle meine beste und erfahrenste Pilotin haben. Sie!“ ‚Oh Mann. Jetzt wird es mir sogar ein wenig peinlich. So etwas hört man aber einfach immer gern. Egal ob es stimmt. Aber man will ja anerkannt werden. Und vielleicht sind seine Ehen ja doch nicht an ihm gescheitert. Er ist schon ein kleiner Menschenfänger, dieser Diaz, das muss man ihm lassen, aber in dieser Position muss…‘

Der Captain unterbrach Kyokos Gedankengänge. „Und ich habe Sie heute im Einsatz gesehen. Es könnte heikel werden, deshalb wollte ich Sie und deshalb sollten Sie sich ausruhen, Trucker.“ ‚Wow, ich glaube, er hat das erste Mal mein Callsign verwendet. Und eine heikle Mission voraus. Es scheint, der morgige Tag wird nicht viel ruhiger als der heutige…‘

„Bevor Sie gehen. Irgendwelche Eindrücke über den Kroganer?“ ‚Mister Ich-Spiele-Hier-Den-Coolen-Und-Unverstandenen? Was soll ich jetzt denn sagen?‘ „Er scheint sehr auf seine Ehre fixiert zu sein, Sir. Er tut sich schwer mit der militärischen Hierarchie und er kennt Doc Alvarez.“ ‚Gott, das hätte ich doch fast vergessen, wie kann das überhaupt sein? Egal, aber er hat sie doch begrüßt und sie sagte irgendwas…‘ „Man sieht sich immer zweimal im Leben, so haben sie sich begrüßt, Sir.“

Ein stechender Blick des Captains traf die Pilotin. „Danke Lieutenant. Sie können wegtreten!“ „Sir!“ Kyoko machte kehrt.

23.00 Uhr

<--- Die Cockpitreihe

Kenneth Diaz
25.01.2009, 10:29
Cape war irritiert. Woher konnte Doc Alvarez den Kroganer kennen? Irgendetwas musste auf Elysium vorgefallen sein, denn es wäre ein unglaublicher Zufall, hätten die Beiden sich vorher schon einmal gesehen. Es waren heute zwar schon einige Merkwürdigkeiten in dieser Hinsicht vorgekommen, aber irgendwo mussten diese Unwahrscheinlichkeiten doch auch ein Ende haben. Er würde diese Möglichkeit nicht ganz außer Acht lassen können, dies war Cape klar. Doch er würde jetzt lieber den Doc suchen und sie direkt befragen, als sich weiter in haltlosen Spekulationen zu ergehen.

Cape sah Lieutenant Young in Richtung Cockpit gehen und kurz schweiften seine Gedanken zur Zusammensetzung des Landeteams auf Antirumgon. Er hatte eine Minimal- und eine Maximalvariante im Kopf. Trucker würde das Shuttle auf jeden Fall fliegen, nicht nur, weil sie die beste Pilotin dafür war, sondern weil er sie auch zur Befehlshaberin der Mission machen wollte. Er selbst konnte das Schiff jetzt kaum verlassen, erst musste er seinen neuen XO besser einschätzen können. Und als Staff Lieutenant war Young in der Hierarchie der Midway weit oben. Sie würde außerdem nicht zögern, seine Befehle auszuführen.

Arkanson und Wels würden beide auch zum Landeteam gehören. Minimal sollten zwei seiner eigenen Leute mit. Erste Wahl waren da für ihn Lieutenant Weber und einer der beiden Chiefs mit biotischen Fähigkeiten: Ono oder Payne. Weber war Geheimdienstmann und wahrscheinlich erfahren in Undercovermissionen und da Waffen untersagt waren, waren Biotiker perfekt für diesen Einsatz. Konnte er mehr Leite hinunterschicken, würde er gern zwei Teams bilden. Mehr Leute am Boden bedeuteten, mehr Leute, die sich umhören und aufeinander aufpassen konnten, aber mehr Leute am Boden bedeuteten eben auch, mehr Leute, die in Schwierigkeiten geraten konnten. Eine heikle Abwägung.

Wie auch immer. Für eine Verstärkung des Landeteams kamen natürlich seine Gethexpertin Amanda Phoenix, der einfallsreiche Techniker Halon und der zweite seiner biotischen Chiefs in Frage. Cape hoffte, dass er vom Kroganer weitere Informationen für diese Entscheidung bekommen würde. Aber jetzt musste er den Doc finden.

23.02 Uhr

<--- Die Mannschaftsquartiere

Kenneth Diaz
27.02.2009, 09:39
MIDWAY – Hangardeck --->

11.57 Uhr

Cape stand vor der Galaxiskarte und schaute gedankenverloren darauf. Er wartete auf einige seiner Offiziere, um mit ihnen ein paar klärende Worte zu wechseln. Dann meldete sich die diensthabende Pilotin, Lieutenant Chen. „Sir! Wir haben einen Notruf hereinbekommen. Text, kein Audio oder Video. Es werden Geth erwähnt!“ Mandschu klang leicht aufgeregt.

Auch der CO war sofort alarmiert. „Zeigen Sie mir die Nachricht!“

-------------------------------------
An: Alle Raumschiffe in Reichweite
Von: Vanessa Sorax, Nirit Transport Services

Ich habe im Orbit von Pressha Geth entdeckt.
Sie nehmen direkten Kurs mein Raumschiff.
Ich bin Unbewaffnet und bitte Sie um ihre Unterstützung.
Anbei sind die Zielinformationen über das Geth-Schiff.
-------------------------------------

Cape bat dann auch noch um Sensordaten und wog danach die vorliegenden Informationen gegeneinander ab. „Nun, wir kommen auf jeden Fall unbemerkt nah genug heran und dann werden wir ja schon sehen, ob es eine Falle ist. Aber nachschauen werden wir!“ Normalerweise führte der Captain keine Selbstgespräche. Aber normalerweise befehligte er auch kein Schiff, sondern hätte in dieser Situation einem erfahrenen Offizier als XO beigestanden, ihn beraten und dabei viel gelernt.

„Lieutenant Chen! Setzen Sie einen Kurs. Volle Tarnung! Ich gebe Gefechtsalarm!“

11.59 Uhr

<<< SCHIFFSINTERKOM >>>

Mira Skirata
01.03.2009, 13:15
Briefingraum >

12:01 Uhr


In den letzten 3 1/2 Stunden hatte Mira vergeblich versucht den Captain über die mysteriösen Energieabfälle zu unterrichten. Während dieser ganzen Zeit war sie nur auf den Beinen, sie musste zurück in den Maschinenraum und musste sie 2 Stunden eine Auswertung über eine ÜLG-Antriebsschnittstelle überwachen und prüfen. Der jetzige Alarmzustand, der wegen eines vermeidlichen Geth-Angriffs ausging,
machte die junge Frau noch zusätzlich nervös.

Im Großen und Ganzen war die junge Kenianerin mehr als ausgelaugt, der kleine Schoko Muffin und der starke Kaffee hatten nicht die Wirkung erzielt, die sie sich erhofft hatte. Und nicht zu vergessen, du Begegnungen mit Stiller und Curtis, die ihre Gefühle noch mehr anpeitschten, die beiden sind der absolute Wahnsinn, einer arroganter wie der andere. Würde man beide in einen Sack stecken und mit einem Knüppel draufschlagen, man würde IMMER das richtige Arschloch treffen.

Bei diesen Gedanken musste Mira breit Grinsen und musste sich einen Lacher verkneifen, aber noch während sie über diese Knüppelnummer nachdachte, stand sie schon vor dem Briefingraum, in dem Laut Information, sich Captain Diaz aufhielt. Die Afrikaner unterdrückte augenblicklich ihr Lachen und zog sich ihre kurzärmlige Allianzuniform zu Recht. Mit einem letzten tiefen Ein- und Ausatmen, betätigte sie die Türsteuerung und die Tür zum Briefingraum öffnete sich. Diaz befand sich genau in der Mitte des Raumes und drehte sich sogleich zu Mira um, daraufhin schritt sie nach militärischen Drill auf ihn zu.

Einem Meter vor ihm machte sie Halt, nahm Haltung an und salutierte zackig vor dem Captain "Sir, dürfte ich um ihr Gehör bitten?. Ich habe einige interessante Neuerungen zum Thema Energieverlust des Antriebskerns." Mira nahm den Arm wieder herunter und musterte Diaz mit vorsichtigen Blick, er ist wohl mit Abstand der normalste Kerl hier an Bord...Und gut aussehend ist er auch noch, schwärmte sie in Gedanken und wartete auf eine Antwort.

Kenneth Diaz
01.03.2009, 13:41
Sein Leitender Ingenieur betrat den Raum. Cape erwiderte ihren Gruß und erhielt dann als Begründung für ihre unerwartete Anwesenheit die Information, dass sie einige interessante Neuigkeiten zu den Energiefluktuationen hatte.

„Ausgezeichnet! Geben sie mir bitte die Details! Und ich muss Sie leider um eine schnelle, leicht verständliche Zusammenfassung bitten, denn erstens bin ich kein Experte in solchen Dingen und zweitens könnten wir gleich mit einem Gethschiff konfrontiert werden.“

Der CO spürte den prüfenden Blick des anderen Offiziers, aber eine Nachricht auf dem Holoschirm lenkte seine Aufmerksamkeit dahin. „Fangen Sie ruhig schon an, ich höre Ihnen zu…“

12.01 Uhr

Mira Skirata
01.03.2009, 15:36
Briefingraum >

12:01 Uhr


"Fangen Sie ruhig schon an, ich höre Ihnen zu…" gab der Captain dem LI zu verstehen und begutachtete den Holo-Bildschirm. Mira rollte mit den Augen, als Diaz gerade nicht hinsah, ja ja, lass den Klempner nur reden, dachte sie ein wenig verärgert und nahm die Datendisk mit dem Bericht hervor "Ich wollte ihnen nur berichten, dass wir das Problem mit dem Energieverlust immer noch haben. Allerdings normalisieren sich die Werte immer wieder. Von daher kann ich nicht genau sagen, ob eine Gefahr besteht. Das müssten schon sie entscheiden, Sir."

Der Captain reagierte im ersten Monet nicht einmal, stattdessen starrte er immer noch auf den Bildschirm,
"Sir!?" erst als die Afrikanerin ihn erneut ansprach reagierte er.

Kenneth Diaz
01.03.2009, 16:03
Cape las die eingegangene Meldung des Flottenhauptquartiers in Ruhe zu Ende und runzelte leicht dabei die Stirn. Dann widmete er sich wieder Commander Skirata. „Nun, wenn ich Sie bei Ihren vorherigen Meldungen richtig verstanden habe, besteht keine Gefahr, dass kritische Systeme ausfallen werden. Die Fluktuationen bewegen sich nur im Promillebereich. Und da sich die Lage anscheinend nicht verschlechtert, werden wir weitermachen wie bisher.“

Der CO blickte von dem Bildschirm auf. „Sorgen Sie dafür, dass wir nicht zu einem unpassenden Moment Ärger damit bekommen und finden Sie die Ursache! Ich würde dafür auch gern eine Werft anlaufen, aber Sie sehen ja selbst, man braucht uns hier draußen!“

12.02 Uhr

Dale Quinn Curtis
01.03.2009, 16:32
Die Mannschaftsquartiere >>>> Der Briefingraum

Uhrzeit: 12:02 Uhr

Zügig marschierte Quinn die kurvige Treppe zwischen Crew- und Kommandodeck hinauf und steuerte zielstrebig auf die anthrazit lackierte Metallschiebetür des Briefingraums zu, ehe er forsch die an der kalten Metallwand befestigte Schalttafel betätigte und seine haselnussbraunen Augen sogleich den fremden Rotschopf aus der Kantine sowie Captain Diaz erhaschten.

"Captain, Commander", nickte er den beiden Offizieren wortkarg zu und salutierte schneidig, ehe er sich schweigend neben die junge Frau stellte und ihr diskret einen flüchtigen Blick zuwarf.

'Ich schätze, ich sollte mich bei ihr entschuldigen, sobald der Alarm beendet ist. Ich kann es mir nicht leisten, mich durch mein unbeherrschtes Verhalten angreifbar oder unbeliebt zu machen. Außerdem konnte sie nichts dafür, dass ich so wütend war.'

Quinn beschloss, geduldig zu warten, bis die beiden reserviert wirkenden Offiziere ihre Unterhaltung beendet hatten, bis er sein Anliegen kundtun und etwaige Befehle entgegen nehmen wollte.

Kenneth Diaz
01.03.2009, 16:49
Lieutenant Curtis betrat den Briefingraum. Cape erhob sich und erwiderte formlos dessen Gruß. Dann sah er kurz zu seinem Ingenieur und wieder zurück zu Curtis. „Lieutenant. Ich werde den Einsatz vom CIC aus leiten. Sie werden mit mir kommen! Dort können Sie besser lernen, wie die Midway im Einsatz funktioniert. Im Falle eines Andockens, werden sie mit den Charlie-Marines durch die Luftschleuse gehen!“

Der CO wandte sich darauf kurz an Skirata. „Commander. Wenn Sie noch weitere Fragen oder Bemerkungen haben, dann bitte dort.“ Der Captain eilte an den beiden Offizieren vorbei.

12.03 Uhr

<--- MIDWAY, Die Cockpitreihe

Dale Quinn Curtis
01.03.2009, 17:02
Der Briefingraum

Uhrzeit: 12:03 Uhr

„Lieutenant. Ich werde den Einsatz vom CIC aus leiten. Sie werden mit mir kommen! Dort können Sie besser lernen, wie die Midway im Einsatz funktioniert", erwiderte Captain Diaz ruhig, nachdem er sich nonchalant erhoben und knapp salutiert hatte, "im Falle eines Andockens werden Sie mit den Charlie-Marines durch die Luftschleuse gehen!“

Quinn nickte dem beherrschten Commanding Officer rasch zu, die Gesichtszüge ausdruckslos und stoisch.

"Aye, aye, Sir!"

'Captain Diaz mag zwar ein Mann der wenigen, aber dafür relevanten Worte sein - das schätze ich an einem qualifizierten Vorgesetzten so. Laberbacke Stiller könnte sich davon eine dicke Scheibe abschneiden.'

Diaz wandte sich augenblicklich dem fremden Rotschopf zu, laut Personalakten die Leitende Ingenieurin Mira Skirata:

„Commander. Wenn Sie noch weitere Fragen oder Bemerkungen haben, dann bitte dort“, ehe er hastig an beiden vorbei rauschte und den Briefingraum raschen Schrittes verließ, dicht gefolgt von Quinn, der sich sofort umdrehte und schweigend zum CIC marschierte, ohne den Lieutenant Commander noch eines einzigen Blickes zu würdigen.

>>>> Die Cockpitreihe

Kenneth Diaz
16.04.2009, 20:51
Die Cockpitreihe --->

Die Verbindung zur Seoul stand schon, die Holodarstellung flackerte allerdings beträchtlich und der Captain der Kreuzers war noch nicht darin zu sehen. Nach einer Minute erschien seine imposante Gestalt, bläulich schimmernd und durchscheinend, in der Matrix.

„Commander, ich wiederhole es gern: Die Anwesenheit der Midway war ein Segen. Diese verdammten Geth. Sie waren gut! Die Midway und leider auch diese Klappergestelle.“ Die Stimme des anderen Captains war sonor und vertrauenserweckend.

„Captain! Manchmal braucht man eben auch ein Quäntchen Glück“, antwortete Cape lächelnd und fuhr fort: „Wie ist der Zustand ihres Schiffes?“

Captain O’Donnell verzog das Gesicht. „Die Schwarze Gang sagt, ein bis zwei Stunden. Aber wie ich sie kenne, wird es schneller gehen.“ Er breitete theatralisch die Arme aus. „Ich würde ja gern fragen, was ein Stealthschiff hier draußen macht, aber da ich die Antwort ja schon kenne…“ Er grinste wissend und beide lachten. Es tat gut, nach dem nervenaufreibenden Gefecht, und nur als kommandierende Offiziere konnten sie sich diesen kleinen Luxus leisten, die abfallende Anspannung einander auch zu zeigen. Denn vor ihrer Crew waren sie stets verpflichtet, ein Vorbild zu sein.

Der Captain der Seoul sprach weiter: „Wie auch immer, es wäre sehr praktisch, wenn Sie in der Nähe bleiben. Ich glaube zwar nicht, dass die Geth wiederkommen, sie haben ja anscheinend beschützt, was immer sie beschützen wollten, aber man weiß ja nie…“ Er zwinkerte und Cape, der die Bitte verstand, denn der andere Offizier konnte ihm nun keine direkten Befehle mehr geben und die Lage des Kreuzers war in der Tat nicht beneidenswert, nickte sofort zustimmend. „Wir bleiben vorerst in Position!“

O’Donnell schlug seine rechte Faust in die linke Hand. „Perfekt. Können wir etwas für Sie tun? Ihr Schiff scheint weitgehend intakt.“

Cape überlegte einen Moment und sagte dann langsam: „Ich könnte ein neues Dreierteam Marines gebrauchen. Mein Charlieteam ist zur Zeit ausgefallen, Kühlmittelunfall. Dadurch habe ich keine Reserven an Bord. Aber ich brauche jeder meiner Marines für gewisse Bodenoperationen.“

Der Captain der Seoul nickte, er wusste, mehr Informationen würde er nicht erhalten. „In Ordnung. Sobald unser ÜLG einsatzbereit ist, schicke ich das Shuttle mit dreien meiner Marines. Ich denke, es werden ein paar ruhige, besonnene und erfahrene Leute sein. Dafür nehme ich Ihre Leute an Bord, ist so der Plan?“

„Danke, Captain. Das klingt ausgezeichnet“, antwortete Cape. "Und ja, ich würde gern einen Austausch vornehmen, wir sind sowieso schon überbelegt."

„Gut, dann widmen wir uns mal wieder den Menschen und Millionenwerten, die uns die Allianz anvertraut hat. Seoul…“ Ehe der andere Offizier seine Worte beenden konnte, brach die Verbindung zusammen.

Cape verzog missmutig den Mund. „LE?“

„Sir, wir haben gerade die Langstreckenkommunikation verloren. Der Treffer… Die Treffer sind … ungünstigen Stellen passiert… Auch der Backupknoten…“ Die Verbindung zum Maschinenraum war voller Störungen und Lieutenant Commander Skirata deshalb kaum zu verstehen.

„LE?“, setzte Cape deshalb nach.

„Entschuldigung, Sir! Besser so?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr sie fort. „Wir müssen Ersatzteile einbauen, das dürfte ein paar Stunden dauern, wenn es keine Komplikationen gibt. Danach sind aber sowohl Komm als auch Sensoren wieder verfügbar!“ Diesmal war sein Leitender Ingenieur etwas besser zu verstehen.

„Halten Sie mich auf dem Laufenden“, beschloss Cape die Unterhaltung und rief dann die Brücke: „COB, ich bin auf dem Weg in die Krankenstation. Mandschu, wir halten die Position. XN, LE meint, es dauert einige Stunden, bis Komm und Sensoren wieder klar sind. Halten sie engen Kontakt zur Seoul. Ich will keine Überraschungen!“

„Aye, Skipper“, antworteten die drei Angesprochenen wie aus einem Mund.

<--- Krankenstation

14.37 Uhr

Kenneth Diaz
12.04.2010, 19:11
Mannschaftsquartier --->

18.57 Uhr

Nach und nach traf das Rayingri-Außenteam im Briefingraum ein. In der Mitte des Tisches war wieder das Hologramm der Bergkette rund um den Zugang zum Geth-Lager zu sehen. Nach ein paar Begrüßungsfloskeln deutete Cape den Soldaten, dass sie sich setzen sollten. Dann sah sie nach der Reihe an und endete schließlich bei Lieutenant Curtis, welcher das Strike Team angeführt hatte.

„Lieutenant, berichten Sie mir bitte, was genau vorgefallen war, nachdem sie in die Basis eingedrungen sind.“, befahl er ihm schließlich.

Dale Quinn Curtis
12.04.2010, 22:47
Die Mannschaftsquartiere, Quartier 3 >>>> SSV Midway, Briefingraum

Uhrzeit: 19:01 Uhr

Quinn betrachtete die holografische Abbildung des Geth-Basiskomplexes, als Captain Diaz die Rayingri-Missionsgruppe begrüßte. Erinnerungen an die versteckte Stealth-Landung, den riskanten Aufstieg des Berges, die erste Beobachtungsphase und an die Infiltration durch die Lüftungsschächte mischten sich in die Gedanken des Missionsleiters. Curtis fasste die erste, heikle Phase still für sich zusammen.

„Lieutenant“, wandte sich Captain Diaz schließlich an Quinn und ordnete danach die Schilderung der zweiten Missionsphase an, „Ja, Sir“, erwiderte Curtis sofort, trat einen Schritt an die holografische Projektion und nickte kurz.

„Wir infiltrierten zunächst den Basiskomplex durch die Lüftungsschächte, hörten allerdings direkt danach Schritte einer Geth-Patrouille, weswegen ich den Rückzug in einen abgelegenen Raum anordnete. Wir fanden dort menschliche Testsubjekte, Sir“, erklärte er ruhig, „ich befahl daraufhin die Aufspaltung in zwei Teams – Suche nach Informationen über den Sinn und Zweck der Einrichtung, Sir, woraufhin das Strike Team die Zivilistin Consuela Johansson befreite und das Support Team die Energiequelle lokalisierte beziehungsweise analysierte - allerdings traf eine Geth-Patrouille dort ein.“

Quinn warf einen flüchtigen Blick auf Executive Officer Stiller, '...du amateurhafter Stümper hast uns fast ins Grab befördert...', bedacht darauf, die stoische Maske aufrecht zu erhalten, da innerlich bereits Abscheu und Wut brodelten.

„Es folgte zuerst ein Schusswechsel, der in die Auslösung des Alarms mündete. Ich schickte die Gebäudepläne, die Miss Johansson uns lieferte, an Lieutenant Stiller und ordnete an, dass sich beide Teams um Fünfzehnhundertfünfzig in der Kontrollzentrale einfinden. Wir infiltrierten die Kontrollzentrale von zwei strategisch günstigen Punkten aus, liquidierten die dort stationierten Geth, wobei Corporal Corda'an und ich getroffen wurden. Was danach geschah...“, er unterbrach sich kurz, blickte erneut zum XO, der kurz nickte und schließlich die Abschlussphase schilderte, da Curtis da bereits bewusstlos gewesen war.

„Sir, wir sicherten alle nötigen Daten über die Operationen innerhalb der Basis, aktivierten das Abholsignal und exfiltrierten die Basis in Richtung der Evakuierungszone.“

Quinn betrachtete nun wieder den Captain und wartete geduldig auf dessen erste Reaktion.

Uhrzeit: 19:04 Uhr

Kenneth Diaz
17.04.2010, 17:08
Mannschaftsquartier

19.04 Uhr

Der Captain nickte seinen beiden Offizieren zu. Trotz allen Widrigkeiten schienen sie zumindest an brauchbare Daten rangekommen sein. Und mit dieser Zivilistin würde er sich auch noch unterhalten müssen.

„In Ordnung.“, meinte Cape. „Lieutenant Stiller, sehen Sie sich die Daten an. Wenn Sie verschlüsselt sind versuchen Sie mit dem Dienst habenden Komm-Chief darauf zuzugreifen. Bereiten Sie die Daten so vor, dass Miss Phoenix sie durchsehen kann.“

Stiller nickte und Diaz blickte nochmals zu den anderen Soldaten. „Gibt es noch irgendwelche Anmerkungen? Wenn nicht, dann haben Sie dienstfrei. Aber bleiben Sie in Bereitschaft, falls das Antirumgon-Außenteam Unterstützung benötigt. Wegtreten“ Cape wandte sich wieder Curtis zu. „Bis auf Sie, Lieutenant.“

Nachdem alle den Briefingraum verlassen hatten, aktivierte Cape sein Komm. „Chief Jenkins, bringen Sie bitte Miss Johansson in den Briefingraum.“

„Wie geht es Ihnen?“, fragte er Curtis, während sie auf die Zivilistin warteten.

19.05 Uhr

Dale Quinn Curtis
17.04.2010, 18:26
SSV Midway, Briefingraum

Uhrzeit: 19:05 Uhr

„Ich fühle mich körperlich ganz gut“, antwortete Quinn aufrichtig, „solange alles betäubt ist“, scherzte er ein wenig, „ich denke, dass ich in den nächsten Tagen wieder einsatzbereit bin, Sir.“

Curtis mochte zwar den Offiziersrang bekleiden, doch er hasste langweilige Schreibtischarbeit in Allianzbüros oder auf Militärschiffen, genauso wie das nutzlose Nichtstun, wenn er verwundet war. Nein, er gehörte auf die Planetenoberfläche, er leitete die Marines in Aufklärungseinsätzen, riskanten Stealthmissionen oder Feuergefechten. Es dauerte keine zwei Minuten, da öffnete sich die Kabinentür des Kapitänsquartiers. Chief Jenkins trat ein, dicht gefolgt von Kratzbürste Consuela, salutierte zackig, „Sir, die Zivilistin!“, dann stellte er sich neben den Eingang.

„Miss Johansson“, nickte Quinn höflich, „Lieutenant Curtis“, erwiderte die dänisch-kolumbianisch-stämmige Frau wortkarg. Sie hatte sich die schulterlangen Haare in einen Zopf gebunden, das verwischte Make-up abgeschminkt, das bleiche, ängstliche Gesicht gegen ein selbstbewusstes getauscht.

„Wie fühlen Sie sich?“, fragte er freundlich, verkniff sich dabei das Bedürfnis, ihre weiblichen Kurven ausgiebig zu betrachten.

„Abgesehen davon, dass mich lebendige Maschinen entführt haben, meine ganze Crew für ihre kranken Experimente wie ein Ersatzteillager zerlegen und ich fast getötet wurde, geht es mir fantastisch, Lieutenant!“, giftete Consuela sarkastisch zurück, weshalb Quinn ihr einfach nur an die Kehle springen wollte. Gebissknirschen. Innerlich brodelte es, äußerlich zeigte Curtis das übliche, maskenhafte Gesicht, das keine Emotion offenbarte.

'Miststück. Allen dafür sollte ich's dir schon hart besorgen.'

Kenneth Diaz
18.04.2010, 16:47
Lieutenant Curtis’ Antwort schien aufrichtig zu sein, was Cape mit Freuden zur Kenntnis nahm. Wenige Zeit später brachte Chief Jenkins Johansson in den Briefingraum. Sie tauschte kurze Begrüßungsworte mit Curtis aus.
„Miss Johansson, ich bin Lieutenant Commander Diaz, Captain der Midway.“, grüßte auch Cape sie. „Bitte erzählen Sie mir, was Sie auf Rayingri taten.“

Die Frage schien sie zu entrüsten und sie wirkte, als ob sie jeden Moment explodieren könnte. „Mister Diaz!“, fing sie an. „Ich arbeite für eine Handelsgesellschaft und wie ich ihm…“, die platinblonde Frau deutete auf Curtis, „…schon erklärt habe: Wir wurden von den Geth gekapert, verschleppt, sortiert und einige von uns vermutlich auch seziert. Ich habe rein gar nichts auf Rayingri gemacht!“

Der Captain warf Curtis kurz einen Blick zu, konnte die Miene des Mannes jedoch nicht deuten. Johansson war allerdings noch nicht fertig. „Und bevor sie weiter fragen, ich hatte nur einen Gebäudeplan, sonst nichts, gar nichts. Ich weiß nicht was diese Monster da machen, was sie mit uns vorhatten oder sonst irgendetwas. Ich wäre froh darüber, wenn Sie mich einfach auf dem nächsten bewohnten Planeten absetzen.“

Es war ziemlich eindeutig, dass aus der Frau nichts mehr herauszubringen war, selbst wenn sie etwas wissen sollte. Somit lagen alle Hoffnungen auf den Daten, die Lieutenant Stiller geborgen hatte.
„In Ordnung.“, meinte Cape. „Sie dürfen sich auf dem Crewdeck aufhalten, Chief Jenkins steht Ihnen jederzeit zur Seite.“ Jenkins, der hinter ihr noch an der Tür stand, verzog für einen Bruchteil einer Sekunde das Gesicht. „Unser nächstes Ziel führt uns zur Citadel, ich denke von dort aus haben Sie alle Möglichkeiten. Wenn nicht, wird System Allianz Sie sicherlich unterstützen.“

„Die Citadel?“, wiederholte Johansson und wirkte, als ob sie in einen sauren Apfel gebissen hätte. „Die ist weit weg. Geht es nicht schneller? Könnten Sie mich nicht auf Antirumgon auslassen?“, fragte sie.

„Miss Johansson, das hier ist ein Militärschiff und kein Luxusliner.“, entgegnete Diaz hart. Die Frau hatte zwar viel durchgemacht, aber ihr Verhalten war trotzdem unverschämt. „Aber…“, fing sie wieder an.
„Kein Aber! Chief, begleiten Sie unseren Gast wieder in ihr Quartier.“, befahl er. „Ja Sir.“, bestätigte Jenkins und gemeinsam mit der blonden Landplage verließ er den Briefingraum.

„Sie kennen jetzt unser nächstes Ziel.“, richtete der Captain das Wort wieder an den COMD. „Nachdem wir das zweite Außenteam an Bord haben, setzen wir Kurs zurück zur Citadel. Solange Lieutenant Stiller mit den Geth-Daten beschäftigt ist, übernehmen Sie seine Aufgaben. Noch irgendwelche Fragen?“, schloss er schließlich das Debriefing.

Dale Quinn Curtis
18.04.2010, 17:42
SSV Midway, Briefingraum

Consuela giftete auch den Captain an - sowas wie Respekt oder Höflichkeit schien in ihrer Erziehung offensichtlich keine wirkliche Rolle gespielt zu haben - doch Cape sprach ein knallhartes Machtwort und schickte die zickige Informatikerin, die keine neuen Erkenntnisse liefern konnte, zurück in das Gastquartier. Chief Jenkins quälte ein schiefes Grinsen heraus, '...arme Sau...', salutierte forsch, „Ja, Sir!“ und trottete ihrer Majestät wie ein misshandelter Welpe hinterher.

'Ich sollte Jenkins ein Bier spendieren, wenn wir Landgang haben.'

Captain Diaz schilderte nun, wie es in den nächsten Stunden weitergehen sollte und erkundigte sich bei Quinn, ob er diesbezüglich möglicherweise Fragen hatte, was Curtis durch ein knappes „Ja, Sir“, beantwortete, „wieso steuern wir die Citadel an?“

Es machte doch überhaupt keinen Sinn! Eigentlich war die Mission darauf ausgelegt, übrig gebliebene Geth zu lokalisieren und gegebenenfalls zu liquidieren sowie Artefakte und Technologien des synthetischen Geth-Volkes zu sichern, was eigentlich nur in den Randsektoren oder außerhalb des Citadelgebiets Früchte tragen konnte. Wieso also diese merkwürdige Entscheidung? Wieso sollte die SSV MIDWAY zurück an den Anfang?

'...die Sache stinkt gewaltig...'

Quinn verkniff sich die düstere, misstrauische Miene, die sich in sein Gesicht schleichen wollte und wartete geduldig auf die Erklärung des Captains.

Uhrzeit: 19:07

>>>> Die Mannschaftsquartiere, Quartier 3

Kenneth Diaz
18.04.2010, 18:04
Cape war klar, dass er der Crew die Reise zurück zur Citadel erklären musste, denn es entsprach überhaupt nicht ihrer Aufgabe. „Es gibt ein technisches Problem mit der Midway, welches nur behoben werden kann, wenn die Fregatte vollkommen abgeschaltet wird. Die Citadel ist die logische Wahl.“, erklärte er und versuchte dabei sich seinen Ärger über die Situation nicht anmerken zu lassen.

„Weitere Informationen gibt es für alle, sobald das zweite Außenteam an Bord ist. Noch etwas Lieutenant?“, fragte der Captain. Curtis verneinte und verabschiedete sich dann mit einem Salut. Somit war Rayingri vorerst abgeschlossen und sie konnten nach Antirumgon fliegen.

„Bringen Sie uns in die Umlaufbahn von Antirumgon. Halten Sie die Midway auf der von Narshad abgewandten Seite und aktivieren Sie den Tarnmodus.“, funkte Cape ins Cockpit und die Pilotin bestätigte. Jetzt galt es abzuwarten, bis sich das Team melde würde.

19.09 Uhr

<--- Die Cockpitreihe

Kenneth Diaz
20.08.2010, 10:34
Die Cockpitreihe --->

Als Cape den Briefingraum betrat waren Lieutenant Weber und Miss Phoenix bereits anwesend.
„Bitte setzten Sie sich.“, meinte er und nahm auch selbst Platz. Die Geth-Wissenschaftlerin hatte das Tablett so hingelegt, dass alle drei das Bild des Reapers sehen konnten.
„Wir haben auch Bruchstücke einer Nachricht extrahieren können.“, erklärte sie und spielte die Nachricht ab.

„…tio…Sovereign…rschi…fest…Schäden… itte…öt…Hilfe…K oordinaten…es…chla…Gottes…ung…“

Cape atmete tief durch. Die Nachricht war, ebenso wie das Bild, sehr beunruhigend. Er nahm das Tablett an sich und betrachtete das Bild genauestens.
„Wie wahrscheinlich ist es, dass es sich hierbei um die Sovereign handelt?“, wollte er wissen und legte das Tablett wieder hin.
„Es ist höchstwahrscheinlich nicht die Sovereign.“, meinte Amanda und beugte sich vor, um auf etwas am Bild zu zeigen. „Hier sehen Sie deutliche Beschädigungen. Wenn es die Sovereign ist, dann muss dieses Bild entstanden sein, bevor sie wieder instand gesetzt wurde.“
Die Wissenschaftlerin drückte eine Taste und das Bild wechselte zu einer Aufnahme, die weitaus mehr von der Umgebung zeigte.
„Anhand der Sternbilder könnte man eine Orts und Zeitbestimmung durchführen, jedoch fehlt uns die dafür nötige Ausrüstung.“, erklärte sie weiter.

Cape nickte. Mit der richtigen astrografischen Datenbank konnte so eine Bestimmung durchgeführt werden. Der rotbraune Gasriese, der hinter dem Reaper sichtbar war, würde bei dem Prozess sicherlich eine große Hilfe sein.

„Ich würde der Admiralität diese Daten gerne persönlich übergeben. Vermutlich werden sie einige Fragen haben, darum werden Sie beide mich begleiten.“, erklärte der Captain, „Bevor ich mich jedoch mit dem Allianz-HQ in Verbindung setze, möchte ich gerne Ihre Meinung dazu hören, Lieutenant.“

John Weber
21.08.2010, 14:41
<----------- Die Cockpitreihe

10.44

John und Amanda mussten nicht lange auf den Captain der Midway warten. Nachdem dieser den Raum betreten hatte und die Anwesenden bat Platz zu nehmen spielte Amanda ihm die zerstückelte Audiobotschaft vor. Diaz sagte nichts und betrachtete noch einmal genau die beiden Bilder, ehe er die Frage stellte auf die weder John noch Amanda bis jetzt eine genaue Antwort wussten: „Wie wahrscheinlich ist es, dass es sich hierbei um die Sovereign handelt?“ Amanda und John zögerten einen Augenblick, dann ergriff die Geth-Wissenschaftlerin das Wort und teilte dem Captain ihre und Johns Vermutung mit und erklärte weiter wie es eventuell möglich war herauszufinden, ob es sich bei dem Schiff nun um die Sovereign handelte oder nicht.

Nachdem Amanda geendet hatte nickte Diaz zustimmend und schein einen Augenblick zu überlegen ehe er seine Entscheidung traf. „Ich würde der Admiralität diese Daten gerne persönlich übergeben. Vermutlich werden sie einige Fragen haben, darum werden Sie beide mich begleiten.“, erklärte der Captain, „Bevor ich mich jedoch mit dem Allianz-HQ in Verbindung setze, möchte ich gerne Ihre Meinung dazu hören, Lieutenant.“

Der Agent lehnte sich in seinem Stuhl zurück und versuchte einen Augenblick lang seine persönliche Einschätzung mit den vermutlichen Interessen seines Auftraggebers in Einklang zu bringen. Ihm war klar das sowohl der Geheimdienst als auch das Militär großes Interesse an dieser Entdeckung haben würden und auch wenn er aus persönlichen Erfahrungen wusste wie kompliziert es oft wurde, wenn diese beiden Organisationen zusammenarbeiteten, war es vermutlich immer noch besser als wenn beide Parteien miteinander konkurrierten und voneinander getrennt auf das selbe Ziel hinarbeiten würden. So rang sich John nach einigen Sekunden zu einer Aussage durch: "Captain, es ist offensichtlich das wir unbedingt herausfinden müssen, was es mit diesem Schiff auf sich hat und ob es eine unmittelbare Bedrohung darstellt. Wir wissen alle wozu ein Schiff dieses Typs fähig ist und um auf diese mögliche Bedrohung zu reagieren müssen wir schnell, entschlossen aber auch diskret vorgehen. Das Militär und der Geheimdienst sollten in dieser Angelegenheit eng zusammenarbeiten um die größtmögliche Effizienz zu erreichen. Ich schlage vor wir versuchen unsere Vorgesetzten zu überreden, dass sie sich an einen Tisch setzen um gemeinsam schnell eine Lösung für diese Problem zu finden."

Der Agent legte eine kurze Pause ein damit Diaz über seinen Vorschlag nachdenken konnte ehe ihm noch etwas einfiel: "Sir, wenn sie nichts dagegen haben würde ich, nachdem sie mit dem Allianz-HQ gesprochen haben, mich gerne mit meinem Vorgesetzten in Verbindung setzten und wenn sie mir gestatten würden einen offiziellen Kanal der Midway zu benutzen könnte man das als erstes Zeichen deuten das sie eine Zusammenarbeit zwischen der Abteilung 2 und dem Militär begrüßen würden." Wenn er zustimmt brächte mir das sogar noch mehr... ich könnte zum ersten Mal den Spieß umdrehen und nicht nur herausfinden wer in der Abteilung 2 nun mein Auftraggeber ist sondern ich könnte den ersten Schritt machen um ihn oder sie davon zu überzeugen, dass ich mehr bin als nur ein blinder Befehlsempfänger... ging es John durch den Kopf, der endlich erfahren wollte was Megumi Otomo mit ihrer Warnung gemeint hatte.

Kenneth Diaz
22.08.2010, 08:29
„Klingt vernünftig.“, meinte Cape auf Lieutenant Webers Vorschlag hin. „Ich werde zuerst das HQ informieren und dann dürfen Sie die Kommunikationsanlage benutzen. Sie beide können in der Zwischenzeit hier bleiben.“ Mit diesen Worten wandte er sich dem Terminal zu und stellte die Verbindung zur Citadel her. Normalerweise würde er ein solches Gespräch nicht in Anwesenheit einer Zivilistin führen, doch die Umstände sprachen dafür. Sollte schon jetzt jemand eine tiefergehende Frage haben, so konnte Miss Phoenix diese unter Umständen bereits beantworten.

Es dauerte verhältnismäßig lange, bis die Verbindung etabliert war - vermutlich weil der Anruf bereits zu der für die Midway verantwortlichen Person weitergeleitet wurde. So war es auch, doch als das Holo-Bild von Admiral Belikov erschien, war Cape durchaus überrascht.
„Captain Diaz.“, lautete die schlichte Begrüßung.
„Admiral.“, entgegnete der Captain. „Unsere Wissenschaftlerin, Amanda Phoenix, hat soeben aus dem Geth-Artefakt von Antirumgon äußerst wichtige Daten herausfiltern können.“ Cape gab ihr ein Zeichen, sodass sie die Daten von Tablett aus übermittelte.

„Sir, wir würden gerne anhand der Sternpositionen auf dem Bild, welches Sie soeben übermittelt bekommen, eine Positionsbestimmung durchführen lassen. Unser Equipment ist dafür jedoch nicht ausgelegt. Außerdem…“
Belikov hob eine Hand und signalisierte so, dass Diaz einen Moment warten sollte. Man konnte sehen, dass der Admiral seinen Blick auf einem Bildschirm gerichtet hatte und seine Miene ernster wurde.
„Captain, sehe ich hier die Sovereign?“, fragte er.
„Wir können es nicht mit Sicherheit sagen, aber vermutlich nicht.“, erklärte Cape und Belikov nickte besorgt. „Darum ist die Positions- und auch Zeitbestimmung der Aufnahme äußerst wichtig.“
Der Captain machte eine kurze Pause. Jetzt würde der Teil kommen, den der Admiral vermutlich nicht hören wollte.
„Sir, Lieutenant John Weber ist mit der Sachlage ebenfalls betraut und muss natürlich seinen Vorgesetzten beim Geheimdienst informieren. In Anbetracht der Wichtigkeit schlage ich vor, dass wir ein Meeting abhalten und auch den Geheimdienst offiziell dazu einladen.“

Belikovs Miene verfinsterte sich etwas, aber schließlich nickte er. „Ich werde alles in die Wege leiten, Captain.“ Mit diesen Worten beendete er auch die Verbindung. Cape drehte sich zurück zu seinen Crewmitgliedern.
„Der erste Schritt wäre getan.“, meinte er zu Lieutenant Weber. „Jetzt sind Sie an der Reihe.“

John Weber
22.08.2010, 23:33
Der Briefingraum

John atmete innerlich erleichtert auf als Captain Diaz seinem Vorschlag zur Kooperation zwischen dem Geheimdienst und dem Militär zustimmte. Natürlich musste diese Zustimmung auch von den höheren Stellen geteilt werden, aber das würden die beiden Männer schon irgendwie hinbekommen.

Diaz erlaubte John und Amanda im Briefingraum zu bleiben während er sich mit dem Allianz-Hauptquartier in Verbindung setzte. John beobachtete schweigend das Gespräch zwischen dem Captain der Midway und Admiral Belikov und der Agent war froh zu hören, dass sich auch der Admiral, wenn auch augenscheinlich wiederstrebend, für die Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst aussprach. Daraufhin wurde die Verbindung unterbrochen und Diaz wandte sich an John. „Der erste Schritt wäre getan. Jetzt sind Sie an der Reihe.“

Der Agent nickte und tauschte mit dem Captain die Plätze, sodass er nun im zentralen Erfassungsbereich des Holo-Emitters stand. Und jetzt wird es interessant... dachte John, während er die Kontaktadresse seines Vorgesetzten in ein kleines Tastenfeld an seiner Seite eingab und darauf wartete, dass eine Verbindung zustande kam. Cool bleiben John, die anderen sollten nicht unbedingt mitbekommen das du deinen neuen Boss auch zum ersten Mal siehst... Nach ein paar Sekunden die dem Agenten wie eine Ewigkeit vorkamen, erschien schließlich vor ihm das Bild einer Frau die augenscheinlich Anfang vierzig war, schulterlange rotbraune Haare hatte und deren grüne Augen sich für den Bruchteil einer Sekunde verengten als sie John sowie die beiden anderen Anwesenden im Briefingraum erblickte. John bemühte sich seine Überraschung zu verbergen als er Helen Vance erkannte, die anscheinend hinter einem Büroschreibtisch saß. Er hatte mit ihr bereits einmal zusammengearbeitet und die Arbeit mit ihr hatte in John für lange Zeit eine tiefe Abneigung gegen den Geheimdienst hervorgerufen, weshalb er sich damals geweigert hatte auf deren Rekrutierungsversuche einzugehen. Damals war Helen Vance die Verbindungsoffizierin des Geheimdienstes bei der Anti-Piraten Kampagne der Allianz gewesen, welche in der Schlacht um Torfan gegipfelt hatte. Obwohl John sie seit dieser Zeit nicht mehr gesehen hatte, wusste er doch das Helen Vance in der Hierarchie der Abteilung 2 weit aufgestiegen war und seit einem Jahr den Rang eines Assistent Direktor innehatte.

"Agent Weber, ich muss zugeben ich war ein wenig überrascht als mir mitgeteilt wurde, dass sie mich über diesen Kanal kontaktieren." begann Helen Vance und in ihrem Blick lag etwas raubtierhaftes: "Ich hoffe sie haben einen triftigen Grund für ihr Verhalten." "Assistent Direktor Vance." begann John und versuchte den Blick seiner Vorgesetzten ungerührt aber auch höflich zu erwidern: „Die Midway ist während ihrer Mission auf etwas gestoßen das sich möglicherweise als Bedrohung für alle Völker der Galaxie erweisen könnte.“ Der Agent wandte sich an Amanda und bedeutete ihr, dass sie die Daten übertragen sollte. Vance richtete ihren Blick auf etwas außerhalb von Johns Sichtbereich und nach einigen Sekunden wandte sie sich wieder John zu: „Ich verstehe. Liegt bereits eine Identifikation dieses Schiffes vor?“ „Nein Ma’am. Für eine planetare Positionsbestimmung anhand der Fotos ist die Midway nicht ausgestattet, weshalb sich das Allianz-Hauptquartier dieser Sache annimmt.“ erklärte der Agent und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ma’am, Captain Diaz und ich sind der Meinung, dass bei der Untersuchung dieses Falles der Geheimdienst und das Militär zusammenarbeiten sollten um im schlimmsten Fall angemessen reagieren zu können. Admiral Belikov hat sich ebenfalls für eine Kooperation ausgesprochen und bereitet ein Meeting im Allianz-Hauptquartier auf der Citadel vor.“ Helen Vance legte die Finger aneinander, beugte sich ein Stück weiter vor und bedachte John mit einem kühlen Lächeln: „Eine durchaus vernünftige Einschätzung der Lage, Agent Weber. Nun ich werde Admiral Belikov mitteilen, dass ich diesem Meeting beiwohnen werde, da ich mich glücklicherweise gerade auf der Citadel befinde. Ich werde alle notwendigen Anrufe erledigen und auch jemanden bei uns anweisen die mögliche Position dieses Schiffes zu ermitteln. Im Anschluss an das Meeting bekommen sie auch ein Aufgaben-Update von mir. Ich denke das wäre dann alles... Agent Weber, wir sehen uns in Kürze.“

Mit diesen Worten unterbrach Assistent Direktor Vance die Kommverbindung und John atmete innerlich aus. Jetzt verstehe ich was Megumi gemeint hat… Das es auch ausgerechnet Vance sein muss… Ich muss unbedingt ein paar Gefallen einfordern sonst ziehe ich bei dieser Frau garantiert den Kürzeren … Während der Agent noch überlegte wie er mit dieser neuen Situation umgehen sollte, fiel ihm ein das er bereits einige Zeit nach Ende des Gesprächs noch kein Wort gesagt hatte und wandte sich deshalb an den Captain und versuchte sich an einem zuversichtlichen Ton: „Also ein Treffen haben wir zustande gebracht. Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass beide Seiten kooperativ bleiben.“

10.52

Kenneth Diaz
08.09.2010, 21:03
„Scheint zu funktionieren.“, meinte Cape und nickte dankend Weber zu. „Sie beide können wegtreten und sich für den Landgang vorbereiten. Wir werden sicherlich demnächst über den Termin des Treffens informiert.“
Nachdem Weber und Phoenix den Raum verlassen hatten, aktivierte er das Schiffsinterkom. „Hier spricht der Captain. Die Midway erreicht in Kürze die Citadel. Bereiten Sie sich für den Landgang vor. Treten Sie anschließend vor der Midway an, Sie erhalten dort neue Befehle.“
Cape war sich sicher, dass bereits alles vorbereitet war und er direkt nach dem Verlassen der Midway informiert werden würde.

Somit war auch das erledigt. Jetzt musste er nur noch seine eigenen Sachen packen, darum verließ er den Briefingraum und begab sich in sein Quartier.

<--- Die Mannschaftsquartiere

John Weber
10.09.2010, 23:18

Der Briefingraum

Diaz schien ebenfalls zufrieden darüber zu sein, dass sowohl der Geheimdienst als auch der Admiral dem gemeinsamen Treffen zugestimmt hatten und entließ John und Amanda. Der Agent salutierte knapp und verließ gemeinsam mit der Gethwissenschaftlerin den Briefingraum.

Kaum hatte sich die Tür hinter den Beiden geschlossen als das Schiffsinterkom knackte und die Stimme des Captains ertönte: „Hier spricht der Captain. Die Midway erreicht in Kürze die Citadel. Bereiten Sie sich für den Landgang vor. Treten Sie anschließend vor der Midway an, Sie erhalten dort neue Befehle.“ "Hast du eine Ahnung wie lange wir auf der Citadel bleiben werden?" erkundigte sich Amanda als die beiden das CIC durchquerten, in dem eine Handvoll Crewmitglieder ihren Dienst taten. "Vermutlich einen Tag oder auch länger, das Schiff soll ja wegen eines Systemfehlers untersucht werden und währenddessen wird sich niemand außer den Wartungsmannschaften hier aufhalten dürfen." mutmaßte John, während sie eine der Treppen zum Mannschaftsdeck hinabstiegen: "Wahrscheinlich quartieren sie uns in der Zwischenzeit im hiesigen Allianz-Stützpunkt ein. Wir sollten also packen..." Amanda nickte zustimmend und als sie die Quartiere erreicht hatten trennten sich die Beiden um ihre Habseligkeiten zu packen.

----------> Mannschaftsquartiere; Quartier 4

10.58