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Kyoko Young
14.09.2008, 03:02
Quartier des Captains ->

02.20 Uhr

Kyoko klopfte an die Tür des Raumes, den ihr der diensthabende Unteroffizier im Wohnheim für durchreisende Offiziere beschrieben hatte. Neben ihr stand der XO, den sie kurz zuvor geweckt und über die Ereignisse informiert hatte.

"Captain! Sind sie da?"

'Ich frage mich, warum niemand vom Allianzkommando den XO oder den Captain informiert hat, als ich mich über Kom vom Markt gemeldet habe. Oder hatte ich da etwa vergessen, dies zu verlangen?' Kyokos Eingeweide schienen sich zu verknoten.

'Oh verdammt, irgend jemand soll jetzt sagen, daß ich das nicht vergessen habe. Der XO hat nicht nachgefragt. Er hat nur genickt, aber ich schätze, er würde das auch gern wissen. Und der Captain wird bestimmt fragen.' Kalter Schweiß brach ihr aus.

'Wie konnte ich das vergessen? Ich war doch nicht in Panik. Das ist doch Schrott, echter Oberschrott. Oh, ich hätte mich aber auch nicht auf die verdammte Leitstelle verlassen dürfen.' Die Hand mit der Kyoko erneut klopfte zitterte nun leicht. 'Idiotin, Idiotin, Idiotin!'

"Captain! Sind sie da?"

Avrey Johnsen
18.09.2008, 18:06
Quartier des Captain

Avrey saß am Schreibtisch und studierte die Crewunterlagen während er die vergangen Stunde nochmal durchging.

Seit dem Treffen mit dem Rat hatte er nicht viel geschlafen. Direkt danach wurde er zu Ratsherr Anderson gerufen . Als er das Büro betreten hatte wurde er schon erwartet Admiral Heckett war ebenfalls anwesend. Gemeinsam schärften sie ihm noch mal ein welche große Verantwortung er trug. 4 Stunden hatten sie ihn in Beschlag genommen. Danach wollte er nur noch ins Bett . Nach dem er sich etwas ausgeruht hatte nahm er eine Dusche und machte sich wieder an die Arbeit .

" Interessant !" dachte er. Die Crew war was die Qualifikationen anging eine Ansammlung der Besten die zur Verfügung standen. Während er so seinen Gedanken nachging klopfte es an seiner Tür. Er ging schnell in Schlafzimmer wo er sich seine Uniform anzog. Nach einem kurzen Blick in den Spiegel ging er zur Tür wo es gerade ein zweites mal klopfte und öffnete sie.

Kyoko Young
19.09.2008, 15:23
Die Tür des Quartiers öffnete sich und der Captain trat heraus. Kyoko nahm Habachtstellung ein, grüßte und blicke emotionslos geradeaus, knapp über die linke Schulter ihres vorgesetzten Offiziers hinweg.

„Sir! Gegen Dreiundzwanzig Fünfundvierzig ereignete sich in den oberen Märkten ein Zwischenfall, in den Personal der Midway involviert war. Gunnery Chief Phoenix wurde bewusstlos von C-Sec-Beamten neben den Leichen von zwei Salarianern im Büro des Waffenhändlers Appo aufgefunden. Kurz danach traf ich zufällig am Ort des Geschehens ein. First Lieutenant Porchiano erschien unabhängig davon kurz nach mir. Ich wies den Chief an, mit den Behörden zusammenzuarbeiten und beobachtete die Situation. Gegen Null Fünfundvierzig gab es eine Explosion im Waffenladen. Gunnery Chief Phoenix, First Lieutenant Porchiano und ich wurden von der Druckwelle getroffen und erlitten leichte Verletzungen. Techniker Halon, der kurz nach der Explosion erschien, nahm an den Bergungsarbeiten teil. Bedingt durch eine massive Kommunikationsstörung war erst zu diesem Zeitpunkt eine Kontaktaufnahme mit der Allianzeinsatzzentrale möglich. Diese schickte Sanitäter und MP. Ich wies Phoenix und Porchiano an, ihren Einsatzstatus dem XO zu melden.“

Kyoko holte tief Luft.

„Sir! Ich habe es versäumt, die Einsatzzentrale um eine Weitergabe von Informationen an sie oder den XO zu bitten!“

‚Okay, vergessen habe ich nichts. Ich habe mich auch klar, verständlich und relativ knapp ausgedrückt. Und ich habe sozusagen die Hosen runtergelassen. Also wenn er mich jetzt anbrüllen will, kann ich es auch nicht ändern. Ich wünschte wirklich, ich wäre ins Bett gegangen…’

Kyoko blickte starr vor sich hin und versuchte weiter keine Emotionen zu zeigen, was ihr nicht wirklich leicht fiel. Sie hatte keine Ahnung, wie der Captain reagieren würde. Die MIDWAY war auf den lunaren Werften gebaut worden. Während dieser Zeit waren nur der Leitende Ingenieur und einige Operateure dort gewesen, um den Bau zu begleiten. Das geschah nach Allianzstandartprozedur.

Dann hätte die feierliche Indienststellung stattgefunden und der Captain sowie der Rest der Crew wären an Bord gekommen, um Erprobungsfahrten durchzuführen. Die MIDWAY hingegen war in aller Eile in die Flottenliste aufgenommen worden und anstatt einer schönen Zeremonie hatte sie nur ein paar warme Worte vom Werftleiter bekommen. Kyoko und ein paar weitere Leute hatten sich eingeschifft und die MIDWAY zur Citadel geflogen. Dort waren dann Captain, XO, die Marines und einige andere Besatzungsmitglieder erschienen.

Es konnte nur den Umständen geschuldet sein, dass ein solch unerprobtes Gespann aus Schiff und Crew in die Terminussysteme aufbrechen musste. Unabhängig von dieser Tatsache, die allein schon furchterregend genug war, hatte die Crew so einfach keine Chance gehabt, ihr Führungsduo kennen- und einschätzen zu lernen.

‚Wir segeln hier in vielerlei Hinsicht in trüben Gewässern.’

Der XO ergriff das Wort. „Staff Lieutenant Young hat sich danach gegen Nullzwei Fünfzehn bei mir gemeldet.“

02.25 Uhr

Avrey Johnsen
19.09.2008, 19:42
02.25 Uhr

Als die Tür sich geöffnet hatte sah Avrey zwei Offiziere die sofort Haltung annahmen danach begann die Offizierin die er als Staff Lieutnant Young identifizierte auch schon mit dem Sitrep. Avrey hört angestrengt zu und war wie vor dem Kopf gestoßen er blickte die beiden finster an und wieß mit einem Handzeichen auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch. Als beiden sich gesetzt hatten ging er zu rechten Wand und blickte ins leere während er nachdacht. Es herrschte eine bedrückende Stille im Raum.

Mit einem Ruck drehte er sich um und musterte seine beiden Offiziere dann setzte er sich und aktivierte das Com Terminal:" C-Sec.! Den diensthabend Offizier!" sagte er und wartete. Kurz darauf flammt ein Hologramm auf das einen mürrisch dreinblickenden Menschen zeigte der gelangweilt in die Aufnahmeoptik blickte. Als er die Rangabzeichen erkannte straffte er sich und fragte :" Was kann ich für sie tun Sir ?". " Vor ein paar Stunden gab es in den Bezirken einen Vorfall in dem einige meiner Offiziere verwickelt waren ich möchte sämtliche Berichte und Ergebniss haben!" damit beendete Johnsen die Aufnahme und wandte sich seien Gästen zu. " Warum sind der Chief und der Lieutnant nicht ebenfalls hier? XO sie sorgen dafür das sich die beiden umgehend in meinen Quartier melden falls nicht wirds unangenehem für sie werden. Dann blickte er Young an " Nun Lieutnant und jetzt sagen sie mir bitte warum sie mich nicht gleich persönlich Informiert haben und die beiden anderen gleich mitgebracht haben ?" In seiner Stimme lag ein drohender Ton und sein Gesicht war äußerst finster und er blickte ihr direkt in die Augen.

Kyoko Young
20.09.2008, 16:18
'Okay, ein Choleriker ist er nicht unbedingt, aber ziemlich sauer schon. Naja irgendwie zu Recht.', mußte Kyoko einräumen, während der Captain seine Anweisungen gab und ihr dann ziemlich bedrohlich in die Augen blickte. 'Sein erster Tag im Kommando und schon passiert so ein Mist. Das wäre eine echt kurze Karriere als CO, wenn sie ihn gleich heute wieder absägen würden!'

"Sir! Von den Oberen Märkten aus funktionierte die Com erst gar nicht und dann nur eingeschränkt. Ich konnte zu niemandem außer der Einsatzzentrale Kontakt aufnehmen. Dann habe ich mich darauf verlassen, daß sie nach den Vorschriften handeln und meinen vorgesetzten Offizier informieren. Das war offensichtlich ein Fehler!" Außer dem immer noch grimmigen Gesicht des Captains konnte Kyoko nicht viel sehen. Unbehaglich versuchte sie ihre Sitzposition etwas zu verändern.

"Ich habe Chief Phoenix und Lieutenant Porchiano in der Obhut der Sanitäter zurückgelassen, weil ich mit der persönlichen Meldung nicht länger warten wollte und zu diesem Zeitpunkt annahm, daß eine weitere medizinische Betreuung vielleicht notwendig wäre. Chief Phoenix war kurz zuvor bewußtlos gewesen und dem Lieutenant passierte dies nach der Explosion. Ich bin kein Doktor, Sir, aber diese Verfahrensweise erschien mir vernünftig."

'Zumindest steht es so in meinem Sanihandbuch: Nach Bewußtlosigkeit unter Beobachung behalten. Aber wie man es macht, macht man es verkehrt. Wenn er mir einen Strick daraus drehen will, kann ich jetzt auch nichts mehr machen.' Kyoko wußte, daß ihr Verhalten formell vollkommen in Ordnung war, aber es kam nun darauf an, wie der Captain es einschätzte. Und insgeheim war ihr auch klar, daß sie den Chief nicht weiter hatte reizen wollen. 'Hölle, kein Wunder, daß sie ihm das Kommando gegeben haben. Unter diesem Blick würde einer Sonne kalt werden.'

Luca Porchiano
21.09.2008, 13:12
Einsatzzentrale des Allianzquartiers >

04:20 Uhr


Luca stand nun mitten in der Einsatzzenrale des Allianzquartiers,
vor ihm saß eine schwarze, schlanke, glatzköpfige Frau an einem silber-blauen Schreibtisch.

Diese beachtete Luca gar nicht, weil sie viel zu sehr in ihrem
Computer vertieft war.

Daraufhin ging er auf die Frau zu und sprach sie mit höfflicher
Stimme an: "Hi, ich bin First Lieutenant Luca Porchiano.
Ich hatte vor etwa 4 Stunden,
meine Militärtasche einem turianischen C-Sec Beamten gegeben. Dieser sollte meine Tasche,
in die Allianz-Gepäckabgabe bringen. Wurde diese Anweisung ausgeführt???"

Die junge Frau blickte ihn mit einem leichten Lächeln an und
entgegnete knapp: "Warten sie Lieutenant, ich schau mal nach".

Wandte sich zu gleich vom Luca ab und tippte mit einem raschen
Tempo in ihre Holotastatur.

Kurze Zeit später, antwortete die Frau: Moment.....Ahh ja hier. Ja Sir,
dass Gepäck befindet sich seit etwa 1 Stunde auf der Midway.
Kann ich sonst noch etwas für sie tun???"

Der Lieutenant war erleichtert, dass wenigstens eine Sache an
diesem verhängnisvollen Tag, in Ordnung zu sein schien.
"Ähhmm Nein, dass wäre alles.....Schönen Tag noch": sprach er
und lief davon.

"Ihnen auch Sir": gab sie ihm zu verstehen.

Er blickte sich noch kurz um und sah eine Art Aufenthaltsecke,
mit 6 im Kreis aufgestellten gepolsterten Stühlen.

In der linken Ecke stand ein Kaffeeautomat,
daraufhin dachte sich Luca, jetzt könntest du aber wirklich einen Muntermacher vertragen.

Ging an den Automaten und holte sich einen schwarzen Kaffee,
er nippte kurz daran und fluchte leise: "Ohh Gott, das nennen
die Kaffee!!! Wäre ich jetzt in Latina-Rom, da hätte ich mich in ein Café,
an der Piazza gesetzt und wäre im 7. Himmel."


Mit den Gedanken, an diesen schlechten Kaffee, rollte er mit seine Augen und seufzte,
das muss der schlechteste Kaffee der Galaxis sein,
ppaahh hab ich ein Glück.

Luca Porchiano
22.09.2008, 22:11
Allianzquartier: Aufenthaltsecke >

05:30 Uhr

Gut eine Stunde saß Luca schon hier. Den Kaffee schon lange ausgetrunken, musste er die ganze Zeit, an die vergangenen Geschehnisse denken. Da war die Sache mit Ilyas tragischen Tod, bei dem er nicht wusste ob sie denn wirklich tot war. Dann nagte sein Gewissen an das Schicksal von Appo, den er kaltblütig hingerichtete hatte.
Nicht zu vergessen die Träume und Visionen die ihm große Kopfzerbrechen bereiteten. Und schließlich war da die Sache mit Jason, den er voller Wut anschrie und ihm sogar drohte, umzubringen.
Was hab ich mir nur dabei gedacht, der Kleine versteht doch das alles gar nicht, seufzte Luca in Gedanken. Gedankenlos schaute er auf den Boden seines leeren Kaffeebechers, als plötzlich auf dem Gang vor ihm, ein Allianzpilot vorbei lief. Plötzlich machte es in Lucas Kopf 'Klick'.

Ohhhh der Abflug, hallte es durch seinen Kopf.
Der Lieutenant kramte seine Taschenuhr aus der Jacke und las die Zeit ab, 5:30 Uhr. Wird langsam Zeit, dass ich mich zur
Andockschleuse begebe. Stand sogleich auf, warf den leeren Kaffeebecher in einen nahe stehenden Mülleimer und verließ mit gemäßigten Schritten das Allianzquartier.


<----- Andockbucht

Avrey Johnsen
23.09.2008, 19:27
Avrey sah sie an "Damit haben sie recht !" sagte er . "Nun dann das wäre bis wir auf dem Schiff sind vorerst alles . Wegtreten !" Danach wandte sich Avrey dem Bericht der C-Sec.

Kyoko Young
24.09.2008, 10:19
"Sir!" Kyoko salutierte und verließ erleichtert das Quartier des Captains. 'Ein echt vernünftiger CO, der auch mal seinen Offizieren zuhört. Vielleicht haben wir ja doch eine kleine Chance, unseren Ausflug heil zu überstehen.'

Müdigkeit drohte die Pilotin plötzlich zu überwältigen. Ihre Gedanken schienen hinter einem grauen Schleier zu verschwimmen. 'Und noch dreieinhalb Stunden bis Buffalo.' Sie mußte grinsen, als ihr diese abgewandelte Zeile aus einem Gedicht einfiel. 'Und Vier Uhr beginnt meine nächste Wache.'

2.30 Uhr

<- Andockbucht der Allianz

Avrey Johnsen
26.09.2008, 18:46
Avrey arbeitet noch ein eine Weile als er auf die Uhr sah er das es 0555 war. er beendte seine Arbeit zog den Uniformmantel über und verließ das Quartier in richtung Andockbucht der Allianz.

<- Andockbucht der Allianz

Juana Morales
26.08.2010, 16:25
<----- Die Citadel: Das Flux

Die Citadel: Allianzquartiere

Tag 4
0600

Normalerweise hätte schrilles Piepen Juana aus dem Schlaf gerissen den sie dringend nötig hatte. Doch diesen Morgen wurde sie sanft von den zarten küssen lilafarbener Lippen geweckt. Als Juana sich regte und langsam aus dem Reich der träume zu sich kam streichelte die Person nochmal leicht über ihren Rücken und verließ dann den kleinen Schlafraum.
Langsam kam Juana zu sich. Sie wusste nicht wovon sie wachgeworden war und im Moment war es ihr auch egal. Ihrer Meinung nach wahr es noch viel zu früh um aufzustehen, aber da sie ihren Wecker nicht hören konnte hatte sie die dumpfe Ahnung fürchterlich verschlafen zu haben. Das würde ärger geben. Ihr Urlaub war vorbei und obendrein plagte sie ein fürchterlicher Kater. Sie öffnete die Augen sah zu ihrem Wecker. 0600 leuchtete in grünen Ziffern auf der holographischen Anzeige, verschlafen hatte sie also nicht, aber die Weckfunktion war abgeschaltet. Juana drehte sich behutsam um und richtete sich langsam auf um sich einen Überblick über ihr Schlafzimmer zu verschaffen. Ihr Bett war vollkommen zerwühlt, neben dem Bett auf dem Boden war eine Weinflasche umgekippt und hatte ihren restlichen Inhalt über Juanas Top ergossen welches ebenso willkürlich im Zimmer verteilt lag wie der Rest ihrer Kleidung . . . und der einer anderen. Juana versuchte sich zu erinnern, was in der letzten Nach noch alles vorgefallen war und langsam kehrte ihre Erinnerung zurück
Nachdem die Atlanta abgelegt hatte, war Juana ins Flux gegangen und hatte sich betrunken, dabei hatte sie zufällig von ihrem neuen Posten auf der Midway erfahren und gleich einige Crew-Mitglieder kennen gelernt. Unter anderem ihren neuen Captain.
Je weiter Juana in den Abend vorstieß desto unklarer wurden die Erinnerungen. Ihr kamen Bilder wie sie tanzte und sich einige ihrer neuen Bekanntschaften verabschiedeten. Juana war geblieben. Sie hatte mit einer Asari getanzt, Amyla, und es war mehr daraus geworden. Trotz des Alkohols erinnerte sich Juana jetzt überraschend klar an das, was sie mit der Asari hier getan hatte. Sie hatte noch nie Sex mit einem Alien gehabt und auch noch nie mit einer Frau. Den unabhängig davon, was die Asari von sich selbst behauptete, so waren sie für Juana doch Weiblich. Ihre Kopfschmerzen hinderten sie jedoch daran sich über eventuell unterdrückte xenophile oder bisexuelle Triebe in ihr Gedanken zu machen. Stattdessen stand sie langsam auf um ihren Kreislauf nicht zu überlasten und verließ den winzigen Schlafraum in Richtung Wohnbereich, aus dem das klirren von Tassen und der Geruch frischen Kaffees durch die offene Tür hineinwehte.

Obwohl die Menschheit schon längst zu den Sternen gegriffen hatte, nur einem Bruchteil der Menschheit der Begriff 'Gasherd' noch etwas sagte und es etliche moderne Methoden gab sich ein Essen zuzubereiten so war das Kochen mit Töpfen nie aus der Mode gekommen. Anscheinend galt dies nicht nur für die Menschen, denn als Juana die Küche betrat sah sie Amyla am Kochfeld stehen und mit einer Espresso-Kanne hantieren.
„Guten Morgen Soldat, haben Sie sich vom Rausch erholt?“ fragte Amyla neckisch ohne sich von den Tassen abzuwenden in die sie gerade Kaffee goss. Juana blieb stumm und setzte sich an den kleinen Tisch. Amyla drehte sich um gesellte sich mit zwei dampfenden Tassen Kaffee zu ihr. „Anscheinend nicht“, fuhr sie fort und lächelte Juana an. Juana hob den Blick, sah die Asari an und lächelte zurück. Sie schlürfte am Kaffee und hustete Augenblicklich. Amyla lachte, zwar hatte sich Kaffee als ein beliebtes Exportprodukt der Menschen in der galaktischen Gesellschaft etabliert, aber die Vorstellungen von Kaffee schienen teilweise doch recht weit auseinander zu driften. Was die Asari da zusammengebraut hatte, entsprach eher einem salarianischen Charakter. Der 'Kaffee' war extrem stark und extrem süß, hätte man etwas zum kauen gehabt wäre Juana nicht überrascht gewesen. Amyla lachte immer noch und klopfte Juana auf den Rücken. „Wo zur Hölle hast du Kaffee kochen gelernt?“ fragte Juana halb erstickt, als sie sich von dem Schock weitestgehend erholt hatte. „Von meinem Vater, einem Salarianer“, antwortete die Amyla, „Ich finde ihn auch ekelhaft, aber es gibt fast nichts besseres um nach einer harten Nacht wieder auf die Beine zu kommen.“ Damit fühlte sich Juana in ihrer ersten Vermutung bestätigt. Dieser Trank der zumindest Schnapsleichen wieder ins Leben rufen konnte war die salarianische Interpretation von Kaffee. Aber es stimmte. Mit jedem Schluck Kaffee wich die Müdigkeit aus Juanas Gliedern und die Kopfschmerzen schwanden.
Nun saßen sie beide schweigend in dem kleinen Wohnraum der Unterkunft und Juana beobachtete die Asari mit der sie gestern die Nacht verbracht hatte. Ihre lilafarbene Haut wurde von den für Asari typischen Tätowierungen geschmückt und für die Maßstbe ihres Volkes war sie noch jung, doch das Alter einer Asari zu schätzen war ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen. Lediglich die Unterteilung in die drei Altersphasen des Volkes konnte man wagen, wobei Juana den Begriff 'Jungfräulich' für die erste Phase zu benutzen als sehr unglücklich gewählt einstufte angesichts der Ereignisse der Nacht. Am faszinierendsten fand Juana aber Amylas Augen, die, untypisch für Asari, von dunklem türkis waren. Juana stellte fest, dass sie sich in Amyla verliebt hatte. Sie konnte nicht erklären warum, aber selbst in der letzten Nach als sie mit ihr im Vollrausch zu sich Gegangen war ging es ihr um mehr als ein sexuelles Abenteuer. Seit ihrer ersten Liebe mit 16, die sie schwer enttäuscht hatte, war sie in keinen der Männer mit der sie zusammen gewesen ist verliebt gewesen. Sie waren ihr sympathisch gewesen und sie hatte auch ihren Spaß gehabt, aber Juana beschlichen ernsthafte Zweifel ob ihre Beziehungen zu Männern vielleicht immer deshalb zu Bruch gegangen waren, weil sie eigentlich gar nicht mit ihnen zusammen sein wollte, vielleicht suchte sie nicht mal die Beziehung zu einem Menschen, sondern nach etwas, außergewöhnlicherem. Juana schüttelte innerlich den Kopf, die Vorstellung mit einem Salarianer oder Turianer... Sie hatte keine Ahnung wie und ob das funktionieren sollte und wollte erst gar nicht damit anfangen es sich vorzustellen. Aber mit Asari ging es, das wusste sie jetzt aus erster Hand.
Amyla zog Juana förmlich aus ihrer Gedankenwelt als sie sie am Arm berührte. Juana zuckte vor Schreck leicht zusammen. „Entschuldigung“, meinte Amyla, „was beschäftigt dich?“
Juana blickte der jungen Asari in die Augen und seufzte, dann leerte sie ihren Becher mit einem Schluck und verzog das Gesicht ob der Vergewaltigung des Gaumens. Juana zögerte weiterhin, denn neue Zweifel befielen sie. 'Jungfräuliche' Asari galten als abenteuerlustig, würde Amyla ihre Gefühle überhaupt erwidern oder die Zweifel die Juana plagten nachvollziehen können? Die Asari wartete geduldig und sah die junge Soldatin unverwandt an. Dann rang sich Juana durch das Schweigen zu brechen und fing zögerlich an: „Ich..., ich habe noch nie mit einer Asari …oder einer Frau...“ Juana brach ab. Ihr ging auf, wie lächerlich das alles klang. Amyla sah sie immer noch an, ihr Blick war unergründlich und sie wartete weiterhin geduldig darauf, dass Juana sich aussprach. „Ach, das ist doch alles Blödsinn, ich mache mir darüber Gedanken, dass ich bisher nur mit Männern … und Menschen etwas angefangen habe … aber ich liebe dich.“ Jetzt breitete sich wieder schweigen aus und Juana kam sich bescheuert und ausgeliefert vor. Verschiedenste Gefühle und Triebe kämpften in ihr um die Vorherrschaft. Angst, Hoffnung, Liebe. Sie hatte den unheimlichen Drang abzuhauen und sich im Bad einzuschließen, gleichzeitig schien sie aber etwas auf dem Stuhl zu fesseln. Das letzte mal, als sie jemandem ihre Liebe gestanden hatte war sechs Jahre her und fünf Minuten später hatten sie sich getrennt und sie hatte sich heulend selbst verflucht. Amyla sagte nichts. Sie stand auf und ging langsam auf Juana zu. Ihr kam es so vor als bewege sich die Asari unnatürlich langsam. Amyla kam näher und setzte sich auf Juanas Schoß, sie legte ihre Arme um Juanas Nacken und berührte ihre Stirn. „Ich liebe die auch.“ Anschließend küsste sie die Soldatin. Juana erwiderte den Kuss und fing leise an zu weinen. Sie wusste überhaupt nicht warum, sie war eigentlich nie besonders sensibel gewesen, vielleicht lag es einfach an den Ereignissen der letzten Tage, vielleicht aber auch daran, dass ihre Nervensysteme sich leicht berührten. Als sich das Salz von Juanas Tränen mit der Süße des Kaffees verband hörten sie auf sich zu küssen. Amyla sah Juana kurz an und wischte ihr die Tränen von den Wangen. „Ich denke, du solltest dich langsam fertig machen, Soldat “, neckte sie Juana und stand auf, „es sei denn du möchtest nackt und ungeduscht zum Dienst antreten?“ Juana lachte und schüttelte den Kopf ehe sie erwiderte: „Wobei ich die Gesichter der Allianzler im HQ schon gerne sehen würde.“ Aber den Ärger war es trotz allem nicht wert, fügte sie in Gedanken hinzu als sie sich in das winzige Bad begab.
15 Minuten später saß Juana Wieder in der Küche. Sie hatte kalt geduscht, eine frische Uniform an und sich sogar etwas geschminkt um die Auswirkungen der Nacht zu retuschieren. Normalerweise verzichtete sie darauf, immerhin war sie Soldatin und kein Model. Inzwischen hatte sie sich auch dazu herabgelassen ihre privaten Nachrichten zu überprüfen und dabei die offizielle Bestätigung ihrer Versetzung auf die Midway erhalten. Außerdem war sie dazu gekommen etwas zu essen. Im Moment hörte sie das plätschern der Dusche unter der Amyla sich gerade befand. Eigentlich hätten sie gerne zusammen geduscht, aber die Größe der Dusche und die Tatsache, dass Juana nur kalt duschte hatten diesen Plan im Keim erstickt. Juana bedauerte, dass sie Amyla nicht schon früher kennen gelernt hatte. Denn die Midway würde sicherlich nicht lange auf der Citadel bleiben. Das bedeutete, dass ihnen vermutlich nur noch ein paar Tage blieben bis sie die Mission der Midway für Monate trennen würde.
Amyla kam aus dem Bad in die Küche und der Anblick ihres nassen, nur von einem Handtuch bedeckten Körpers erregte Juana, sogar mehr als er es gänzlich nackt getan hätte. Aber ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie sich in 10 Minuten im Allianz-HQ einzufinden hatte. Gleich am ersten Tag nach dem Urlaub zu spät zum Dienst zu erscheinen kam nicht gut an. Sie stand auf umarmte Amyla und sie küssten sich noch einmal. Dann verließ sie die von der Allianz gestellte 20 Quadratmeter Wohnung und beeilte sich rechtzeitig im HQ zu sein. Den ganzen Weg über die Gedanken bei der Asari die gerade dabei war die Wohnung aufzuräumen.

0650
Die Citadel: Allianz-Hauptquartier ----->

Riley Ellis
26.08.2010, 21:03
<------------ Die Citadel: Das Flux

Sein Umfeld völlig ignorierend steuerte Riley geradezu auf sein Bett hinzu. Das Quatier war unordentlich, überall stand noch etwas herum, von manchen Dingen wusste er noch nicht einmal mehr warum sie da standen.
Total müde ließ der Corporal sich nun ins schöne weiche Bett fallen, in dem er immer noch am liebsten schlief.

Tag 4

6:00 AM

Noch im Halbschlaf vernahm Ellis ein nervendes schrilles Geräusch, innerlich fing er an zu kochen. Es brachte ihn fast zur Weißglut, konnte er es doch nicht unterbinden. Zumindest konnte er sich nicht dazu aufrafffen. Schließlich gelang es ihm nach kurzer Kunstpause doch noch seinen Kopf zu drehen, nur um dann in Folge darauf zu lesen, dass es 6.00 AM in der Früh ist. 'Scheiße..'
Wie von der Terantel gestochen sprang er aus seinem Bett, lief in Richtung des Bades, zog auf dem Weg wenigstens noch halbwegs seine Uniform an, sodass er wenigstens schon einmal der unteren Teil halbwegs anhatte. Geistesgegenwertig girff er in den Zahnpastabecher, in welchem sich die Zahnbürste befand und fing mit der morgentlichen Körperpflege an. Zeit um sich zu sammeln. 'Schluss mit der Freizeit.. Dienst. Na super. Darf ich wieder möchtegern Al Capones hochnehmen und im Streifenwagen meinen Donut genießen..... Wie schön wäre es doch mal wieder auf einer Fregatte oder der ähnlichem zu dienen....'. Es dauerte einen Moment, bis Rileys Hand aufhörte sich zu bewegen und er gerade selber das Stichwort endeckt hatte. 'Fregatte'

'Warte mal... da war doch etwas. Ja genau, ich wurde ja versetzt! Oh Jesus crys!', seine Hand setzte sich wieder in Bewegung, nur in doppelt so schneller Frequenz. Nach Duschen und allem was dazu gehörte zog er schlussendlich die ganze Uniform an, diesmal auch ein letztes Mal für heute, zumindets heute Früh.
Mittlerweile war es 6.20 AM.
Noch schnell das Aftershave draufgeklopft und ab ging es zum Frühstück, zumindest sollte es ein solches sein. Jedoch konnte man einen Kaffe nicht wirklich ein Frühstück nennen. Aber es gehörte nun einmal zum täglichen Morgenritual des Riley Ellis. Er ließ sich Zeit, die er auch hatte. Um 7 war Antritt und bis dahin machte der Sekundenzeiger noch etliche Umdrehungen.

'Riley, du wurdest versetzt. Es ist aus mit der Epoche 'unfair', zumindest ersteinmal.', er rief es sich immer und immer wieder in den Kopf. Er konnte es noch nicht so recht glauben. Auch die Tatsache, dass er gestern im Flux wohl tatsächlich ein paar seiner zukünftigen Kollegen angetroffen hatte. Nebenbei kam ihm die Idee, dass es doch eine Art Steckbrief oder derart über die Midway geben sollte.

Minuten vergingen und so langsam aber sicher sollte er sich doch auf den Weg machen. Der Narichtensprecher wies nämlich darauf hin, dass es mittlerweile 6:50 AM war. Ellis erhob sich, schaltete den Fernseh aus und lief in Richtung Wohnungstür.

Die Tür fiel ins Schloss. 'Na dann wollen wir mal!'

----------------------> Die Citadel: Das Allianzkommando

Cora
30.08.2010, 14:42
Tag 4
6:00

Cora wurde, nach militärischer Präzision, pünktlich um 6 Uhr von dem schrillen Signal geweckt, unsanft aus dem Schlaf gerissen oder wie auch immer man dieses Verfahren nennen wollte. Zwar war Cora müde, da sie nicht die benötigten 8 Stunden Schlaf, sondern nur 7 bekommen hatte, doch sie wusste, dass sie aufstehen musste, und sobald sie ein paar Minuten stand, würde sie wieder wach sein. Den alt bekannten inneren Schweinehund gab es bei ihr nicht. Ihr Denkverhalten hatte eine Form, welche solch eine, auf rein emotionaler Ebene geschehenes Denken nicht unterstützte. Und dadurch blieb die Stimme, welche einen normalen Menschen, der zu wenig geschlafen hatte, noch einmal einflüsterte, wie warm das Bett doch sei, vollkommen aus, und sie erhob sich aus ihrem Bett.
Als sie ihre ersten Schritte machte, wäre sie beinahe über ihre kleine Arbeit gestolpert. Mit geöffnetem Brustkorb lag ein Hund, ein Husky-Welpe, auf dem Boden neben dem Bett, daneben die Werkzeuge, um diesen zu bearbeiten. Doch es lag keine Blutlacke um dieses Tier herum, denn es war kein lebendiges Tier, kein biologisches, sondern ein rein synthetisches Tier. Ein Haustier, wie so viele es hatten. Nicht in der Lage zu wachsen, muss niemals Gassi gehen oder dergleichen. Damit die Erzeuger jedoch noch mehr Geld aus dieser Produktserie herausbekommen konnten, wurde eingebaut, dass das Tier seine Haare nach und nach verliert, mit dem Vorwand, dass dies wie bei einem echtem Tier war. Natürlich diente das nur, dass man sich entweder die speziell dafür hergestellte Hundenahrung kaufen musste, damit neue Haare produziert wurden, oder man ein kahles Ungeheuer hätte. Und genau deshalb hatte Cora noch am Vortag das System, welches für den Haarausfall zuständig war, deaktiviert. Doch das war nicht alles, was sie gemacht hatte. Sie hatte sich neben dem Hund und dem Schachbrett noch ein virtuelles Tagebuch gekauft, mit einer integrierten VI, und diese Systeme in den Welpen eingebaut, die beiden VI's miteinander verknüpft. Der Hund konnte nun sogar sprechen. Das einzige, was Cora direkt an der VI verändert hatte, war, dass sie eine Statusabfrage eingebaut hatte. Doch sie war noch nicht fertig, sie hatte gerade einmal die Systeme eingebaut, die gesamte Konfiguration und die Abstimmung aufeinander musste sie erst noch machen. Dabei hoffte sie, dass die beiden Vis, gemeinsam angeschlossen und jede mit mehr Arbeitsspeicher als zuvor, nicht außer Kontrolle geraten würden, sich gegegnseitig blockieren würden. Das Schlimmstmöglichste, was passieren könnte, wäre, dass diese beiden VI's gemeinsam eine KI ergaben, doch für Cora war diese Option nicht relevant. Oft genug arbeiteten zwei VI's gemeinsam, und wenn daraus eine KI entstehen würde, wäre das doch schon mal jemanden aufgefallen. Außerdem funktionierte eine KI ja ganz anders als eine VI.
Doch sie befasste sich nun nicht weiter mit diesem Projekt, sie hatte einen strengen Zeitplan, und sie wusste bereits, wo sie in weniger als einer Stunde anzustehen hatte.
---> Allianzquartiere

Tifana Maldaran
31.08.2010, 23:00
Tag 4
Uhrzeit 0:00

Tifana begab sich zu ihrem Zimmer, um sich endlich hinzulegen. Sie schloß die Tür auf, öffnete sie und verschloß sie dann sofort auch wieder von innen. Sie hatte kein großes Zimmer erhalten, da sie nur Private 2nd Class, aber es reichte ihr, um zu schlafen und genug Proviant bot dieser kleine Raum auch für sie. Ihr Kopf drehte sich etwas von den Drinks, daher begab sie sich gleich ins Bett und zog noch schnell einige Kleidung aus. Tifana deckte sich zu und verschränkte ihre Arme hinter ihren Kopf, dabei musste sie ständig an den mysteriösen Turianer denken, den sie beim Flux getroffen hatte. Was er wohl für Geschäfte machte, fragte sie sich und starrte an die Decke. Sie konnte die ganze Zeit über nur an ihn denken und konnte so auch schlecht einschlafen. Sie sah auf die Uhr.
"Oh Mitternacht...wie schnell die Zeit vergeht"
Sie richtete sich leicht auf und überblickte einige Nachrichten auf ihrem privaten Terminal, ob jemand sie eine Nachricht gesendet hat..doch Fehlanzeige..es war nur das übliche Zeug, Werbungen, verschiedenste Angebote, usw. Sie seufzte auf und legte ihr Terminal weg und legte sich wieder hin und verschloss ihre Augen.

Tifana Maldaran
02.09.2010, 00:10
Tag 4
Uhrzeit: 0:40


Tifana war kurz davor einzuschlafen, als ein piepen ihres Terminals sie wieder aus dem wohlverdienten Schlaf rieß. Sie richtete sich auf, reibte sich kurz die Augen und nahm ihr privates Terminal.
'Ich hoff es ist wichtig', dachte sie.
Sie öffnete die neugesendete Nachricht in welcher dieses stand:
"Sie wirkten vorhin auf mich, als wüssten sie nicht so recht, was sie im Moment anfangen sollten nach ihrer missglückten Mission. Ich kann ihnen vielleicht aus ihrer Langeweile heraus helfen. Wenn sie interessiert sind oder sich zumindest mal anhören wollen was ich zu sagen habe, dann treffen sie mich um 06:00 Uhr vor dem Turianischen Restaurant in den Bezirken.

Der Unbekannte aus dem Flux"
Nachdem sie es sich durchgelesen hatte, sprang sie aus dem Bett und musste es sich gleich nochmal durchlesen.
'Es ist doch real', dachte sie sich.
Sie wurde etwas stutzig, als sie länger darüber nachdachte. Woher hatte er die Addresse ihres privaten Terminals? Was er von ihr wollte? Und eine ganz dumme Frage war ebenfalls in ihren Gedanken:
Ist das ein Date?
Diesen skurilen Gedanken vergaß sie schnell wieder und stellte dann sofort ihren Wecker auf 5:30 morgens, damit sie noch genug Zeit hatte, um sich frisch zu machen. Weniger Schlaf als sie es sich erhofft hatte, aber es war ihr es wert. Sie legte ihren Terminal wieder zur Seite und legte sich hin, um einen wonnigen Schlaf zu haben.

Tifana Maldaran
02.09.2010, 16:39
Tag 4
Uhrzeit: 5:30
Citadel: Allianzquartiere

Tifana schlief tief und fest, als ihr Wecker plötzlich klingelte und sie aus dem Schlaf gerissen hat.
'Mhm...was jetzt schon?'
Sie rieb sich die Augen und starrte auf den Wecker.
"Es ist ja wirklich schon 5:30 Uhr..."
Sie stand auf, streckte sich zuerst ausgiebig und ging dann in ihr kleines Badezimmer, wo sie sich das Gesicht wusch und ihre Zähne putzte. Sie bewegte sich nun auf ihren Kleiderschrank zu, um sich umziehen, doch wie beinahe jede Frau wusste sie nicht, was sie anziehen sollte. Etwas schlichtes oder aufreizendes oder doch etwas klassisches? Sie entschied sich doch dann für ihren üblcihen Kram von der Allianz, um nicht so aufzufallen. Wie nun gesagt zog sie sich um und steckte noch ihre Maschinenpistole und ihr Gewehr ein.
'So das sollte reichen', dachte sie sich und begab sich aus dem Raum, welchen sie dann hinter sich verschloss. Daraufhin begab sie sich umgehen zu den bezirken, um nicht zu spät zu kommen.

-----> Citadel: Bezirke

Celeste Gray
29.09.2010, 20:56
Tag 3, 18:20 in einem Shuttle zu den Quartieren
--> Andockbuchten der Allianz

Celeste war tief in das Shuttle gerutscht und hielt die Augen geschlossen. Sie genoss den Luxus das Barney ihnen genug Luft schaffte für einen bequemen Platz. Auch ließ sie seine Kommentare erst mal unbeantwortet. Sie wusste das ihn die Enge und extrem nähe zu Fremden reizbar machte. Zuviel sozialer Kontakt mit Unbekannten, vor allem wenn sie eine kritische Distanz unterschritten waren für ihn nicht gerade leicht zu nehmen.

Mit Kanonen kam er bedeutend besser zu recht. Sie lächelte in sich hinein und wackelt leicht mit dem Kopf.
"Ein wenig Ruhe wird dir nicht Schaden, Brüderchen." Und obwohl sie die Augen geschlossen hielt, merkte sie die Köpfe der Marines und Soldaten neben sich auf der Sitzbank nach vorne gleiten, so das sie wie die drei keinen Schweinchen, den Muskelberg mustern konnten und dann Celeste. Dann wieder Barney und dann versuchten zu verstehen wie sie auf Brüderchen kam. Instinktiv begann sie zu grinsen und unterdrückte ein lachen. Vor allem als ihr klar wurde das Barney die Blicke der Männer mit einem Blick der Sorte 'Ich fresse erst dich, dann deine Frau und zum Nachtisch mit Vanillesoße deine Kinder.'

Sie atmete tief ein und versuchte sich zu entspannen. Den anhaltenden Schmerz der noch immer in ihrem Oberarm pochte zu ignorieren. Sie würde einen der Ärzte in den Quartieren aufsuchen und die Wunde nachbehandeln lassen müssen. Besser noch bevor sie zum Abend aufbrachen. Mann konnte ja nie wissen. Na gut. Sie wusste was auf sie zu kam.
Cel räusperte sich. War dann aber irgendwann froh als das Shuttle zum stehen kam und sie bei den Allianzquartieren aussteigen konnten. Sie wartete einen Moment bis sie alleine vor dem Gebäude standen und lächelte dann. Schlug Barney auf den Oberarm.
"Außerdem, wer hat gesagt das wir keine Action bekommen?" feixte sie und ließ ihren Augenbrauen zweimal nach oben schnellen. Sagte dann aber nichts weiter. Sondern zwinkerte.

"Und jetzt komm du Grummelkeks." sie machte gerade, ausholenden Schritte und betrat das Gebäude. Reichte der ersten Wache ihren Ausweis und wartete einen Moment bis diese ihn überprüft hatte. Schließlich kam hier auch nicht jeder rein. "Danke Chief."
War die einfache Antwort und Celeste trat hindruch. Wartete auf der anderen Seite der Kontrolle nicht auf ihren Bruder sondern ging direkt zu dem Verwaltungstisch und nickte dem Mann zu.

"n' Morgen. Es muss ein Raum für uns vorbereitet sein. Celeste und Barney Gray."
Der Mann musterte sie und dann Barney, der gerade die Kontrolle passierte. Er hob eine Augenbraue und sah dann zurück zu Cel. Zog eine Schnute und schüttelte dann leicht den Kopf.
"Ehepaare bekommen kein gemeinsames Zimmer innerhalb der Allianzquartiere."
Celeste gab ein Geräusch von sich das irgendwo zwischen prusten, schnauben und grunzen lag. Schüttelte dann den Kopf.
"Schauen Sie einfach in ihren Blechtrottel, wir sind außerdem nur Geschwister."
Der Mann tat nicht worum Celeste ihn gebeten hatte und schüttelte wieder den Kopf.
"Auch dann bekommen Sie kein gemeinsames Zimmer. Keine Mischung von Geschlechtern."
"Auf unseren Schiffen ist das ziemlich egal."
"Ich mache die Regeln nicht."
"Das ist Schizophren."
"Noch mal ich mache die Regeln nicht.
"Noch mal schau in den Blechtrottel."
"Chief."
"Bitte mit ganz viel Zucker oben drauf."

Er seufzte resigniert. Und Celeste hoffte das Barney nicht schon dabei war die Geduld zu verlieren. Sonst würde ihr Arzttermin flach fallen, weil alle damit beschäftigt waren den Wurm vor ihr wieder zusammen zusetzen. Wobei der hirnlose Zombie es eigentlich verdient hätte. CC schielte über die Schulter zu Barney, sah seinen Gesichtsausdruck und bedeutete ihm mit einer Handbewegung ihren flachen Handinnenfläche, ruhig zu bleiben.

"Ehm.."
Celeste seufzte und rollte mit den Augen.
"Welche Nummer?"
"354."
"Danke."

Sie drehte sich um, rückte den Rucksack auf ihrer Schulter zu recht und nickte Barney zu den Fahrstühlen hinüber.

Barney Gray
29.09.2010, 21:21
<--- Allianz-Andockbuchten
18:20 Uhr

Wie so oft antwortete Cel nicht direkt auf Barneys Frage, sondern nahm stillschweigend im Windschatten seines breiten Kreuzes auf einem der Sitze Platz.
„Ein wenig Ruhe wird dir nicht schaden, Brüderchen“, säuselte sie dann doch noch, was mehreren Marines um die beiden herum beinahe die Augäpfel aus dem Gesicht fallen ließ. Was glotzten die so? Hatten die noch nie einen N7-Gunner gesehen? Barney schwieg jedoch, beließ es bei einem vielsagenden Blick, der die schaulustigen Soldaten gleich wieder in der Menge der restlichen Passagiere verschwinden ließ.
„Außerdem, wer hat gesagt, dass wir keine Action bekommen?“, lächelte Cel beim Verlassen des Shuttles, welches mittlerweile bei den Quartieren angekommen war, „und jetzt komm du Grummelkeks.“ Grummelkeks?

Barney blieb stehen und sah seiner Schwester etwas verwirrt hinterher. Hatte sie ihn gerade Grummelkeks genannt?
Als die Blonde bei den Wachen der Quartiere angekommen war und dort bereits ihren Ausweis vorzeigte, setzte sich Barney erst wieder in Bewegung, wobei er den Ausweis aus einer seiner Hosentaschen hervorkramte und dem Wachmarine vor die Nase hielt.
„Darf ich durch?“, brummte der Texaner von oben auf den frisch gebackenen Private herab.
„Ich, äh…“, der Jüngling, er musste sich wohl gerade verpflichtet haben, zog den Ausweis durch ein Gerät und nickte, jedoch nicht ohne vorher noch einmal stark zu schlucken, „Ja, Sir.“
„Danke.“ Der Hüne schritt an den zwei Soldaten vorbei und folgte Celeste an den Verwaltungstisch. Beinahe hätte er sich beim Betreten des Gebäudes den Kopf am Türstock angestoßen, hätte er sich nicht rechtzeitig geduckt. Ein verärgertes Grummeln war die Quittung, die der Türstock für diesen Umstand erhielt, ehe der Texaner weiterzog und neben Celeste am Verwaltungstisch stehen blieb.
„…in ihren Blechtrottel, wir sind außerdem nur Geschwister.“ Celestes Stimme wirkte genervt, sie wollte wohl ihre frisch polierten Cowboystiefel direkt an diesem Verwaltungsaffen ausprobieren.
Der Affe schüttelte den Kopf, als hätte man ihm eine Karotte statt der Banane angeboten und Barney atmete tief und hörbar durch.
Mit wachsender Ungeduld hatte Barney den Wortwechsel verfolgt und er war kurz davor, laut den Seesack vor dem Affen auf den Tresen knallen zu lassen, als sich Celestes Hand hob, wie als hätte sie ihres Bruders Absichten erahnt.
Dann, endlich, erhielten sie ihr Zimmer, Nummer 354. Celeste rief einen Fahrstuhl und Barney folgte ihr sogleich. Zum Glück hatten sie eine leere Kabine erwischt.
„Cel“, sagte Barney nach ein paar Momenten Fahrt, wobei er die Stille zwischen den beiden brach, einzig untermalt durch die Radiodurchsagen und Werbekampagnen, die anstatt der Fahrstuhlmusik liefen, „alles okay bei dir? Wie geht es deinem Arm?“ Und noch ehe seine Schwester zu einer Antwort ansetzen konnte, widmete sich Barney genervt der Kontrolltafel neben der Tür, welche mehrere weitere Tastendrücke des Chiefs ertragen musste. „Wie lang braucht dieses verdammte Mistding denn noch…?“

Celeste Gray
29.09.2010, 21:39
Tag 3, 18:25
Allianzquartiere

Celeste warf den Rucksack auf den Boden des Fahrstuhles, so das er gegen die Rückwand rutschte und stellte sich dann neben ihn. Lehnte sich gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust, um dann ruhig und gelassen stehen zu bleiben.
Sie beobachtete ihren Bruder aus dem Augenwinkel und versuchte seine Laune einzuschätzen. Er wanderte gedanklich in dem Aufzug auf und ab wie ein gefangener Tiger. Celeste hob den Mundwinkel, ohne etwas konkretes ausdrücken zu wollen, oder gar es ihn sehen zu lassen.

Sie liebte ihren Bruder aufrichtig. Aber manchmal war er furchtbar anstrengend. Celeste fürchtete sich vor dem Tag, da er die Kontrolle endgültig verlieren würde. Seine Akte hatte sie vor einiger Zeit schon gelesen, eine Freundin beim Geheimdienst hatte sie ihr gegeben. Ihr einen Einblick gewährt. Nachdem Celeste realisiert hatte wie furchtbar die Zeit Barney mit gespielt hatte. Es war als hätte er jede Sünde und Last auf sich selbst geladen. Und CC wusste das er sie brauchte. In einer bestimmten beruhigenden Art. Es war ihr einzigartiger Einfluss auf ihn, der ihn am Boden hielt und den schweren roten Vorhang dort hielt wo er war, bevor die Barney-Horrorshow ablaufen konnte. Sie konnte nicht sicher sagen woran es lag. Sicher hatte es damit zu tuen das sie seine Schwester war, aber sie wusste nicht ob da noch mehr war.

Als er wieder einen seiner, fast mütterlichen, Sorgenanfälle hatte und für einen Moment ihren Arm anstarrte, mit einer rührenden Stimme sprach, lächelte Celeste.
"Du machst dir zu viele Gedanken. Es ist nur ein Kratzer." versicherte sie ihm und verfolgte dann wie er seinen gewaltigen Finger mehrfach gegen den Knopf stieß.

"Den Knopf malträtieren lässt die Motoren auch nicht schneller arbeiten." sagte sie leise und mit einem beruhigenden Ton. Dann stieß sie sich von der Wand ab und trat hinter ihm. Legte ihm eine Hand auf den Unterarm und die andere auf den Rücken.
"Hey." Sie stupste ihn mit der Stirn an der Schulter. "Ganz ruhig. Wir werfen unsere Sachen auf die Betten, ziehen was anderes an und dann machen wir die Citadel unsicher. Was ordentliches zum Essen und ein paar Drinks. Außerdem hab ich doch gesagt - es gibt schon noch Action. Hm?" Sie trat von ihm zurück und griff sich den Rucksack als der Fahrstuhl im selben Moment anhielt.

"Vertrau mir. Es wird dir Spaß machen."

Barney Gray
29.09.2010, 22:20
„Hm.“, war die einzige Antwort auf Cels Versicherung, es sei lediglich ein Kratzer.
„Den Knopf malträtieren lässt die Motoren auch nicht schneller arbeiten.“ Cels Stimme war beruhigend und Barney ließ von dem Panel ab, blieb jedoch weiterhin davor stehen, mit dem Rücken zu ihr. Er sah halb zu ihr, hatte den Kopf so über die Schulter gedreht, dass sie ihn im Profil sah, als ihm wieder einmal klar wurde, wie viel Glück er mit ihr eigentlich hatte.
„Hey“, hauchte sie schließlich und lehnte ihre Stirn gegen seine Schulter, was in ihm irgendwie ein gutes Gefühl auslöste, Ganz ruhig. Wir werfen unsere Sachen auf die Betten, ziehen was anderes an und dann machen wir die Citadel unsicher. Was Ordentliches zum Essen und ein paar Drinks. Außerdem hab ich doch gesagt - es gibt schon noch Action. Hm?“ Er wandte seinen Blick weg von ihr, wich ihr aus, schließlich wusste er nicht, ob er ihr wirklich glauben sollte. „Vertrau mir. Es wird dir Spaß machen.“
Nach ein paar Sekunden hielt der Aufzug und die Türen öffneten sich. Barney richtete etwas nervös, etwas unentschlossen den Sitz der Tragelasche seines Seesacks, ehe er mit Cel zusammen den Aufzug verließ.
„Solange T-Bone-Steaks involviert sind, könnte es vielleicht sogar wirklich Spaß machen“, gestand er schließlich ein, „R&R gibt es sicher nicht umsonst, du hast Recht.“

Cel lächelte ihm aufmunternd zu, sie schien auf genau diesen Satz gewartet zu haben, ehe sie sich der Tür zuwandte, ihrer Zimmertür. Es war ein recht geräumiges Zimmer, fast schon wie ein Hotelzimmer. Es gab zwei Betten, getrennt natürlich, eine kleine Wohnküche mit Holo-Fernseher und ein Bad, welches Cel sofort nach Öffnen der Tür ansteuerte.
„Verdammt, ich brauche jetzt eine Dusche“, raunte die cowboygestiefelte Lady und stolzierte geradewegs in das gesonderte Zimmer, während Barney seinen Seesack in hohem Bogen die Couch vor dem Fernseher segeln ließ und sich selbst auf eines der beiden Betten.
Bei dem Stichwort R&R musste er irgendwie an die Schlacht von Torfan denken. Dieses Mädchen von Torfan, ein Corporal der SpecOps, wollte eigentlich mit ihm noch auf ein paar Drinks in eine Kneipe gehen, doch Barney hatte damals sofort der Versetzung zum Geheimdienst zugestimmt, was die Pläne des Corporals zunichte gemacht hatte.
„Sag mal, Cel“, rief er, während die blauen Augen ziellos über die schlichte Stahldecke huschten, „kannst du dich noch an Nicole erinnern? Diese biotische Scharfschützin?“
„Nein“, kam als Antwort, begleitet von dem Geräusch eines sich öffnenden Gürtels und einer zu Boden gleitenden Jeans, „wieso?“
„Nur so…“ Was das kleine Ding wohl jetzt machte? Lebte sie überhaupt noch? Barney verwarf die Gedanken an sie schnell wieder, schließlich war sie auch nur eine Soldatin gewesen, vielleicht würde er sie irgendwann einmal wieder sehen.
Barney stand auf und ging zum Kühlschrank, genau in dem Moment, als die Dusche aktiviert wurde, und er musste enttäuscht feststellen, dass es kein Mountain Dew gab, sondern lediglich Erfrischungsgetränke eines Herstellers vom Mars. Der Texaner gab sich dennoch damit zufrieden und nahm mit einer Flasche eines Cola-artigen Getränks vor dem Fernseher Platz. Anstatt jedoch das Gerät anzuschalten, kramte er eine Zeitschrift aus seinem Seesack hervor, ein Waffenjournal, das in der Regel auf jedem größeren Schiff der Allianz gratis auslag.
„Ich schätze, es ist besser, wenn du sagst, wo’s hingeht“, ließ Barney seine Schwester lautstark hören, „du weißt ja sicher noch, wie das das letzte Mal ablief, als ich den Tag geplant hatte…“

Celeste Gray
29.09.2010, 22:53
Celeste ließ den Rucksack im Bad auf den Bodenfallen und sah sich um. Zog sich die Sonnenbrille von der Nase und klappte sie zusammen. Dann gähnte sie herzhaft und legte die Brille auf das kleine Regal unter dem Spiegel über dem Waschbecken.
Die Fußspitze in die Hacke klemmend, schlüpfte sie aus den Stiefel und schob sie dann mit dem Fuß bei Seite. Sie betrachtete sich einen Moment im Spiegel, hob sich das Barett vom Kopf um es dann feinsäuberlich gefaltet neben die Brille zu legen, und zog sich das Top mit beiden Händen über den Kopf. Ließ es auf den Rucksack fallen und entkleidete sich dann vollständig. Betrachtete ihren Körper erneut. Ließ ihren Blick über die zahlreichen Windungen der Tattoo gleiten. Beobachtete die wilden Muster und die strahlenden Katzenaugen der Grinsekatze die sich von ihrem linken Unterbauch aufwärts erstreckte. Sie lächelte leicht und berührte mit ihrem linken Zeigefinger eines der Microdermals das mit einem hellen funkelnden Stein das Augen darstellte.

Nachdem sie sich nicht an Nicole erinnern konnte - sie hatte nicht mal eine Ahnung wie das so plötzlich von Barney kommen konnte - verneinte sie seine Frage. Und runzelte dann die Stirn. Wie kam er plötzlich auf die Idee sie nach einer Frau zu fragen. Celeste war irritiert.
Hatte etwa der Gedanken an Whisky und Steak ihn auf diesen Gedankengang gebracht? Aber als sie nachfragte, bekam sie auch nicht wirklich eine Antwort. Sie seufzte und begann vorsichtig den Verband zu lösen. Sie verzog zwar nicht das Gesicht, aber als sich der Verband von der Wunde löste, gab es ein recht ekliges rupfendes Geräusch. Wäre sie ein Mädchen gewesen hätte sie so was wie 'Iiiieh' von sich gegeben. Aber von den kleinen Blutstropfen fasziniert betrachtete sie die Wunde. Verlor sich in der eigenartigen, makaberen Schönheit der roten kleinen Tränen die über ihre Haut rollte. Über die hellen, weißen Stellen und die schwarzen künstlichen Kontraste der Tätowierungen.

"Allerdings. Wir hätten auch gleich auf einen Schießstand gehen können." raunte sie und beobachtete noch einen Moment die Tropfen wie sie über ihren Arm rollten. Dann erst besah sie sich die Wunde. Schnalzte mit der Zunge und betastete sie mit ihrer rechten Hand. Zog den Schnitt auseinander, was ein schmatzendes Geräusch verursachte um dann in die Wunde zu spähen. Sie betrachtete das rote, weiche Fleisch das unter der Haut in Muskelgewebe überging und das sich darin sammelnde Blut. Sie schnaubte. Okay, doch etwas mehr als ein Kratzer.

"Egal." hauchte sie und trat an die Dusche. Drehte an den Armaturen bis heißes Wasser durch den Duschhahn schoss. Sie wartete einen Moment bis die Nebelschwaden das halbe Bad in einen dichten Schleier gehüllt hatten und trat dann ohne zu zögern unter den Strahl. Sie zuckte etwas vor der Hitze zurück. Wusste aber das sie zum einen ihren Muskeln gut tuen würde, und zum anderen würde es die Wunde besser auswaschen.
Das Brennen war höllisch und schmerzte tierisch. Aber es half ihr auch sich über den Schmerz erhaben zu fühlen. In einer gewissen Weise, hieß sie ihn sogar willkommen. Er brannte. Er tobte. Er brüllte sie an. Aber er sagte ihr auch das sie am Leben war und das sie fühlte.

Celeste konnte sich an solchen Kleinigkeiten erfreuen. Sie halfen ihr bei Sinnen zu bleiben. Wie ein normaler Mensch. Mehr oder weniger. Ruhig. Begann sie aus dem Duschgelspender etwas von der duftenden, aber leicht grünen Flüssigkeit zu nehmen und sich damit einzureiben, ohne darauf zu achten das es das Wasser im großen fast sofort wieder wegspülte.
Ihre Haare wusch sie einfach nur mit klarem Wasser.
Als sie schließlich wieder aus der Dusche steig, schnappte sie sich eines der großen Handtücher und wickelte es sich um den Körper. Bei ihrer größte war es allerdings ziemlich knapp um alles zu bedecken, was man bedecken sollte, als Dame. Sie grinste bei dem Gedanken sich als Dame zu bezeichnen. Wo sie doch mehr Wert darauf legte als Soldatin gesehen zu werden. Sie packten ihren Rucksack, die Brille und die Mütze, während sie die Schuhe mit den Füßen schob. Den Rest ließ sie liegen damit die Reinigungskräfte sie zur Wäsche mit nahmen. Sie verließ das Bad um ihre aufgesammelten Sachen neben den Seesack von Barney zu werfen.

Sie mustere seinen Nacken, während er in einem Magazin blätterte. Entgegen ihrer Hoffnung war es weder der Playboy noch Fornax. Sondern, wiedermal, ein Waffenmagazin. Fast hätte sie sich die Haare gerauft, da ihr die aber nass im Nacken und an der Stirn klebte, wäre das nicht sonderlich gut gewesen. Also trat sie hinter ihm und legte ihm die Hände auf die Schultern. Schnüffelte an seiner Schulter und seinem Hals. Schlug ihm dann mit der flachen Hand auf den rechten Oberarm.
"Du müffelst. Los ab mit dir unter die Dusche." um ihre Aufforderung zu unterstreichen zupfte sie an seinem Oberteil und nickte mit dem Kopf in Richtung des Bades.
"Hopp, hopp. Dafür geht das Steak auf mich. T-Bone."

Barney Gray
30.09.2010, 16:47
Schießstand… als Cel dieses Wort erwähnte, fiel Barneys Blick gerade auf die Vorstellung eines neuen Schrotflinten-Modells, hergestellt durch Elanus. Zu gerne würde er gerade die Kadenz dieses neuen Modells mit dem Vorgängermodell vergleichen, wozu es einen Schießstand bräuchte, aber leider war er hier auf der Citadel in so etwas wie eine schießstandfreie Zone geraten.
Er war derart in den Bericht vertieft, dass er nur am Rande Notiz von den nassen, barfüßigen Schritten nahm, die aus dem Bad kamen. Kurz darauf spürte Barney die zarten, aber doch irgendwie kräftigen Hände seiner Schwester auf seinen Schultern ruhen, wodurch ihm der Duft ihres Duschgels in die Nase stieg und er glaubte, Mandelöl herausriechen zu können…
„Du müffelst. Los, ab mit dir unter die Dusche!“, befahl Cel nach kurzem Schnuppern, begleitet von einem Schlag auf seinen Oberarm. „Hopp, hopp. Dafür geht das Steak auf mich. T-Bone.“
„Wenn man die freie Wildnis als Einsatzgebiet hat, dann muss man sich anpassen, auch mit dem Geruch“, murmelte er desinteressiert, während er konzentriert den Erfahrungsbericht eines Reporters zu dieser neuen Elanus-Flinte durchlas. Nach ein paar Sätzen jedoch merkte er schon, wie Cels Blick seinen Rücken zu durchdringen drohte und auch die Stille im Zimmer war irgendwie merkwürdig. Barney drehte sich um, um zu seiner Schwester zu sehen, und er sah, wie sie noch unverändert vor ihm stand, mit einem Gesichtsausdruck, der sagte, sie würde ihn jetzt solange nerven, bis er endlich unter die verdammte Dusche springen würde. Seufzend ließ er das Journal auf den Couchtisch fallen und stand auf. Als er jedoch sah, dass das Handtuch, welches sich Cel umgebunden hatte, eher schlecht als recht die eher privateren Stellen ihres Körpers verdeckte, blieb er mitten auf dem Weg zum Bad stehen und runzelte die Stirn. Nachdem er kurz an ihr auf- und abgeschaut hatte, schüttelte er den Kopf und verschwand schließlich ganz im Bad, wo er auch sogleich sein Oberteil auszog.

Sein Blick fiel auf das Tattoo, das seinen linken Oberarm zierte, ein Totenkopf, der von einem Dolch durchstoßen wird, und plötzlich musste Barney an seine Tage bei dem Luftlanderegiment 606 denken. „Flying Sixer“ nannten sie sich damals, ein recht wilder Haufen, und das Tattoo war unter den Marines das Logo dieser Einheit, jedes Mitglied hatte es an der gleichen Stelle auf dem Körper als Verzierung. Wenig Disziplin, aber sie waren allesamt gute Soldaten. Es war auch die Zeit, in der er sich die Zulassung zum N6-Status verdient hatte…


Das Brummen des Transportshuttles wurde für einen Moment lauter, ein kurzer Moment, in dem die kleine Spezialtruppe eine kleine Turbulenz durchflog, die der Pilot jedoch gekonnt ausgleichen konnte. Barney blickte auf und sah, wie der Teamleader des Trupps sich vor der Ausstiegsluke aufbaute, bereit, ein letztes Mal mit seinem Team zu sprechen, ehe der Pilot grünes Licht für den Absprung geben würde.
„Noch zwei Klicks bis zur LZ. Ihr alle habt eure Ziele, jeder seine Rolle. Wenn wir da unten keinen Fehler machen, dann werden wir alle morgen auf der Citadel unsere Frauen wiedersehen“, der Second Lieutenant sah zur Seite, direkt auf die Ampel, die gerade von Rot auf Gelb umgeschlagen war, „fertig machen.“
Sofort standen alle auf und überprüften ihre Ausrüstung. Barney holte den Breather-Vollhelm von dem Werkzeugkoppel, an dem auch sein restliches Werkzeug, wie etwa die Taschenlampe oder die Zange hingen, um sich den Schutzhelm über die schwarze Sturmmaske zu ziehen. Mit ein paar Knopfdrücken startete er den integrierten MP3-Player und gerade wollte er den Kopfschutz aufsetzen, als ein Corporal den Texaner von der Seite ansprach.
„Hey Havoc“, witzelte er, wobei er sich auf Barneys Spitznamen bezog, „was ziehst du dir da rein?“
„Iron Maiden“, erwiderte Barney einsilbig, nachdem er sich den Helm aufgesetzt hatte, jedoch das Visier noch offen war, „Aces High.“
„Ach”, lachte der Corporal, „wieder dieses Rock-Zeug von der Erde? Du musst mit der Zeit gehen, Asari-R&B ist gerade voll angesagt!”
Während der Soldat von irgendeiner Alienmusik schwärmte, die Barney sowieso nicht kannte –sie würde ihm vermutlich auch nicht gefallen–, schaltete die Ampel von Gelb auf Grün um und Mann für Mann sprang die Truppe aus dem Shuttle, welches sich in mehreren Kilometern Höhe über dem dicht bewachsenem Planeten bewegte.
„Kinderkram“, erwiderte Barney auf den Musikgeschmack des Corporals und gleichzeitig, mit einem Knopfdruck, den man von außen nicht sehen konnte, fuhr das Visier des Breathers herunter. Als der Texaner mit Springen an der Reihe war, lief er ruhig zur Luke und ließ sich ohne große Tricks, wie etwa der Corporal hinter ihm, der einen mehr oder weniger erfolgreichen Auerbach aus dem Shuttle hinlegte, konzentriert in die Tiefe fallen. Die Soldaten, alle in dunkler Onyx-Rüstung, legten hier und da kleine Tricks ein, sie alle waren ein sehr lockerer Haufen, rissen Witze über den Funk und hatten ihren Spaß dabei, sich die Zeit auf dem Weg zum Boden etwas zu vertreiben. Barney hingegen war der einzige neben dem Teamleader, der keine Witze riss oder gewagte Tricks einlegte, sondern lediglich den Horizont absuchte. Er genoss nicht die Aussicht, nein, wirklich nicht, auch wenn der blaue Himmel, der tiefgrüne Wald unter ihnen, die schroffen Berge, die sich in der Entfernung im Nebel verloren, ja, auch wenn das alles für andere ein wunderbarer Anblick sein mochte, so hielt er vielmehr Ausschau nach näherkommenden Shuttles oder Jägern. Erst als er nichts ausmachen konnte, sah er wieder zu Boden, der mittlerweile ein gutes Stück näher war.
Und während mit immer schnellerer Geschwindigkeit der Boden unter ihm auf ihn zukam, schloss Barney die Augen und genoss die E-Gitarren, wie sie aus den Lautsprechern des Helmes kreischten. Egal wie alt diese Band war, es gab noch immer treue Anhänger, auch wenn die Künstler längst verrottet waren. Gewissermaßen konnte Barney also die Menschen verstehen, die sich noch klassische Stücke, wie etwa die Ode an die Freude von Beethoven, anhörten, während um sie herum Elektro und R&B zunehmend den Markt dominierten.
Ein einzelner Ton, sehr hoch, aber nicht schmerzvoll, erklang und Barney öffnete die Augen wieder. Er hatte noch fünfhundert Meter, dann musste er den Fallschirm öffnen. Langsam wechselte das Lied zu einem anderen der Band, Coming Home, und als gerade der Refrain erklang, zog Barney die Reißleine, worauf sich der kleine Militärschirm sofort öffnete und Barneys Sturzflug abrupt abbremste. Langsam, aber zielgenau segelte er auf die LZ zu, wo bereits der Teamleader wartete.
„Gunnery Chief Gray, Absprung heil überstanden, Sir“, meldete er pflichtbewusst.
„Jeder kennt seine Position?“, fragte der Teamleader in die Runde und erntete bestätigendes Nicken, „okay, dann los!“
„Das wird ein Spaziergang“, hörte Barney den Corporal aus dem Shuttle beim Entsichern seiner Waffe witzeln.


Barney öffnete wieder die Augen, er hatte sie unter der Dusche, unter dem warmen Wasserstrahl für kurze Zeit geschlossen, in der die Bilder seines letzten Einsatzes als N5-Marine erneut vor seinem Inneren aufleuchteten. Die Aussage des Corporals erwies sich nur kurze Zeit später als katastrophaler Irrtum. Ein Irrtum, den der Soldat später mit dem Leben bezahlen sollte. Aber sie waren sich des Risikos ihres Berufes bewusst gewesen. Soldaten starben eben, manche früher, manche später und manche überlebten ihre gesamte Dienstzeit, aber nur, wenn sie wirklich gut waren. So wie Barney.
Der Texaner stellte das Wasser ab und trocknete sich ab, verzichtete jedoch darauf, halbnackt wie seine Schwester durchs Quartier zu tanzen, sondern er zog sich sofort eine Unterhose an.

Wieder bei der Couch angekommen, nahm er sich wieder die noch halb gefüllte Flasche, die er vor dem Duschen geöffnet hatte, und trank davon einen Schluck, ehe er sich einen frischen Satz Allianz-Uniform, welche bereits im Schrank hing, überaschenderweise in Barneys Größe, anzog.
„Glaubst du, wir werden auf der Harare bleiben?“, fragte er seine Schwester, während er die Stiefel band, „eigentlich dauert unser Einsatz auf dem Kreuzer für unsere Verhältnisse schon zu lange, nicht?"

Celeste Gray
30.09.2010, 19:01
Celeste starrte ihm so lange in den Nacken bis er sich endlich bewegte. Sie folgte seinen widerstrebenden Bewegungen mit ihrem Blick. Hielt den Kontakt immer aufrecht - um ihm zu signalisieren das er nicht auskam.
'In der freien Wildnis muss man sich anpassen...' grunzte sie innerlich und bemerkte seinen zweifelnden Blick. Cel tat gar nichts, bis er aus dem Weg war in die Dusche.

Dann hob sie eine der feingezupften Augenbrauen und knabberte einen Moment auf dem Verschluss ihres Piercings in der Unterlippe herum, um ihren Wunsch ihm manchmal die Meinung zu sagen zu unterdrücken. Sie waren hier alleine. Himmelarsch. Er wusste wie sie nackt aussah, seit sie auf der Welt waren. Er hatte sie zu keiner Zeit ihrer Entwicklung nicht nackt gesehen. Und wo waren hier die Fremden, vor denen sie sich hätte verbergen müssen.
Manchmal war er wirklich ein Hirsch. Oder ein Rindvieh. Auf jeden Fall etwas mit Hörnern und Hufen.

"Depp." seufzte sie dann und war schon längst nicht mehr zornig auf ihren Bruder. Sie musste sogar schmunzeln. Tat dann aber nichts weiter. Stattdessen ging sie hinüber zu ihrem Rucksack und öffnete die Schnallen. Hielt einen Moment inne und dachte an ihr letztes Gespräch mit ihrer Mutter.

'"Schatz, versprichst du mir etwas?" Celeste rollte mit den Augen und drehte sich wieder im Türrahmen um, in dem Barney gerade mit ihrem Vater verschwunden war. Sie zögerte und entschloss sich dann doch sich noch mal um zudrehen. Dann stockte sie. Sie hatte ihre Mutter noch nie so ernst gesehen. So überzeugt, so - ihr viel kein besseres Wort ein als gefährlich. Sie näherte sich ihrer Tochter und blieb vor ihr stehen. Reichte ihr dabei kaum bis zur Schulter, aber sie schüchterte sie in diesem Moment ein. Und das war gar keine einfache Sache. Wer vor Kroganer keine Angst hatte. Tja. Sie war eben eine Mutter. Celeste zog die Stirn kraus.
"Ja?" Ihr Mama nahm sie bei der Hand und hielt sie zwischen ihnen. Drückte sie so fest wie sie es noch nie getan hatte.
"Barney geht es schlecht." Celeste versuchte über die Schulter zu blicken, aber ihre Mutter hielt sie mit der freien Hand hab. Packte sie am Kinn und zog den Kopf ihrer Tochter wieder zurück. Starrte ihr tief in die Augen.
"Versprich mir das du auf deinen Bruder acht gibst. Ich meine, er ist so zurück gezogen. Unruhig. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn." sie war den Tränen nahe und sie schluckte mehrfach. "Achte einfach auf ihn. Okay?"

Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Oder wie sie handeln sollte, sie wusste das schon lange. Sie hatte Barney lange vor ihren Eltern so erlebt und realisiert das sie auf ihn in einer gewissen weise achten musste. Celeste schluckte ihre Antwort und nickte dann leicht. "Natürlich Mami." Schließlich beugte sie sich runter und umarmte sie. Hielt sie fest und drückte sie.'

Ihr Kopf bewegte sich zum Bad in dem die Dusche gerade anging. Sie runzelte die Stirn wieder und schluckte schwer. "Verdammt."
Dann zog sie sich frische Unterwäsche aus dem Rucksack. Sie schlüpfte rein und zog sich dann eine frische Jeans über, sowie ein neues T-Shirt. Zog eine lockere rote, weiß karierte Bluse darüber und rollte die langen Ärmel hoch. Zerrte dann ihr Kufiya heraus und wickelte es sich wie einen Schal ein paar mal um den Hals bis es in mehreren Lagen wie ein Dreieck über ihrer Brust hing. Die noch nassen Haare rubbelte sie eine weile mit dem Handtuch bis sie endgültig trocken waren und kämmte sie dann mit einer Bürste wieder ordentlich.
Zum Schluss schlüpfte sie in ihre Cowboystiefel und stellte den rechten Fuß auf den niedrigen Glastisch der als Wohnzimmertisch fungierte, um eines ihrer Messer in der Scheide im Stiefel verschwinden zu lassen. Das selbe machte sie am anderen Schuh.
Dann warf sie sich den Gürtel um die Hüfte, dessen Enden sie nur grob in die Laschen der Jeans einfädelte. Verstaute dann an dem Verschluss vor ihrem Bauch ein letztes, kleineres Messer und hängte sich den Holster mit ihrer Pistole in den Rücken in die kleine Mulde über ihrem Hintern. Dann zupfte sie die Bluse so zu recht damit sie die Pistole verdeckte und den Verschluss des Gürtels.

In dem Moment kam Barney wieder. Sie lächelte ihm entgegen und streckte sich dann leicht wie eine zufriedene Katze. Seine Frage nach der Harare und ihrem Einsatz ignorierend, schmunzelte sie wieder und nickte leicht.
"Also - Steak, ja? Ich weiß ein tolles Restaurant in den Bezirken." Gleichzeitig griff sie nach ihrer schwarzen Lederjacke und schüttelte den Kopf als er sich eine Uniform anziehen wollte. "Nicht doch. Nimm etwas legeres. Mir zu lieben ja?"

Barney Gray
30.09.2010, 20:37
Dass Cel seiner Frage auswich, ließ ihn vom Binden seiner Stiefel aufschauen. Auch, wenn sie es geschickt verstand, ihre Bewaffnung zu verbergen, so hätte Barney auch ohne auf die minimale Ausbeulung auf der Rückseite ihrer Bluse achten zu müssen, sagen können, dass Cel mindestens drei Waffen am Körper trug. Er kannte sie einfach zu gut.
„Nicht doch“, stellte sie mit Blick auf die Uniformhose und die Armeestiefel, die er angezogen hatte, fest, „Nimm etwas legeres.“
Barney sah etwas verwirrt an sich herab. Bis auf die Stiefel und die Hose hatte er noch nichts angezogen und seine Hundemarken baumelten über der blanken Brust, direkt neben dem Kopf des Dudelsackspielers. „Wieso? Wir-“
„Mir zuliebe, ja?“, unterbrach Cel den sich anbahnenden Vortrag, dass man als Allianzsoldat auch die Allianz mithilfe der Uniform repräsentieren sollte, dass dies die Pflicht eines jeden Soldaten sei.
„In Ordnung“, seufzte Barney und zog die zur Hälfte komplette Uniform wieder aus. Etwas hilflos durchsuchte er seinen Seesack nach etwas, das nicht nach einem Uniformteil aussah und nach ein paar Minuten des Wühlens fand er schließlich ein grau meliertes, fast grafitfarbenes T-Shirt, auf dessen Vorderseite in schwarzer Schrift mit goldener Kontur der Schriftzug „Army“ stand. Ein altes Relikt aus seinen Zeiten bei besagter US-Army. Zu dem eng anliegenden Shirt zog Barney noch eine ältere, bereits recht ausgewaschene Jeans an, sowie hellbraune Outdoorschuhe aus Wildleder.
Abschließend setzte er sich noch eine Sportsonnenbrille mit großen, verspiegelten Gläsern und ohne Rand auf, ehe er sich wieder direkt Cel zuwandte. „Gehen wir.“
Im Gegensatz zu Cel verzichtete Barney darauf, sich zu bewaffnen. Wer auch immer den Fehler machte, den Texaner angreifen zu wollen, würde erstaunt feststellen müssen, auf wie viele Arten man den eigenen Körper als Waffe einsetzen konnte. In seinem Fall traf wohl am ehesten „Rammbock“ zu.
Direkt vor den Quartieren stiegen die zwei in ein Shuttle ein, welches sie direkt zu den Bezirken, genauer gesagt in einen hinteren Teil brachte und Barney nahm zufrieden zur Kenntnis, dass das Shuttle von den Quartieren weg eindeutig leerer war, als das von vorhin, welches zu den Quartieren hin geflogen ist.
„Und wenn der Tag besonders gut läuft, dann kommt es vielleicht sogar zum Einsatz deines kleinen Ballermanns, den du da mit dir rumschleppst“, raunte er leise in Cels Ohr, die mit dem Rücken zu ihm direkt vor ihm stand.

18:47 Uhr
---> Bezirke

Celeste Gray
02.10.2010, 18:25
Celeste lächelte und rollte mit dem Kopf hin und her, während sich Barney anzog. Sie musterte seine Muskulatur und seine Bewegungen dabei. Er wirkte bei weitem nicht so steif wie sie sich fühlte. Der Einsatz mitten im Dschungel hatte ich mehr abverlangt als ihr recht war zu geben zu müssen. Doch am Ende änderte es nichts daran das sie vermutlich immer noch besser drauf war als die meisten Anderen.

Sie schmunzelte und lehnte sich gegen die Wand in der Nähe der Türe. CC wusste das Barney nicht entging das sie eine Waffe hatte. Den meisten anderen würde es. Und so sollte es sein. Er wusste schließlich auch genau wo er zum einen Hinsehen musste. Und er war geübt. Sie zögerte schließlich einen Moment und seufzte dann leise.

"Ich hab richtig Hunger. Aber mir ist noch nicht so richtig nach Steak. Ich hoffe die haben auch noch was anderes." Dann schnappte sie sich ihre Sonnebrille und setzte sie sie sich auf die Nase.

Sie marschierten gemeinsam zum Shuttleservice hinunter und ignorierten dabei den Blick der anderen Soldaten. Geschweigeden den vom Wachmann. Er kuckte wie ein Hamster der im Mixer landet.
Celeste wartete ruhig bis das Shuttle vor ihnen landete. Öffnete die Türe und ließ Barney einsteigen. Als er zögerte und schnaubte, sogar Anstalten machte sie vor zu lassen, hob sie eine ihrer Augenbrauen und lächelte sanft. Klimperte mit den Wimpern. Bedeutete ihm, sich zu setzen. Celeste war ebenso froh, dass das Shuttle leerer war als zuvor.

Sie hörte seine Worte und lächelte sanft. Streichelte über ihren Oberschenkel und zupfte einen Fussel von der Jeans. Spielte mit ihm zwischen ihren langen Fingern und schnippte ihn weg.
"Ach weißt du..." es war ihre typischen Spielstimme, wenn etwas bestimmtes anstand. Aber dazu würde sie vorerst beharrlich schweigen.

18:47
---> Bezirke

Juana Morales
31.12.2010, 18:40
<---- Die Citadel: Allianz-Kommando

Die Citadel: Allianz-Quartiere

0800

Zischend glitt die Tür zu Juanas kleiner Wohnung in Allianz-Wohnblock auf und Juana trat ein. Amyla hatte offensichtlich aufgeräumt und abgesehen von einem Zettel der auf dem Küchentisch lag und Juanas ruiniertem Top daneben gab es nichts, was an die wilden Ereignisse der letzten Nacht erinnerte. Juana nahm den Zettel in die Hand und laß ihn.


Ich musste Arbeiten gehen. Ab 18:00 Uhr hab ich aber Zeit, ruf mich dann an oder schick mir ne Nachricht.

Dadrunter hatte Amyla einen dunkelblauen Abdruck ihrer Lippen hinterlassen. Juana überlegte einen Augenblick ob Amyla erwähnt hatte als was sie Arbeitete, kam jedoch schnell zu dem Schluss das sie darüber nicht gesprochen hatten. Sie legte den Zettel wieder auf den Tisch begutachtete nocheinmal mit bedauern das Top mit dem Rotweinfleck und zog sich anschließend um. Ihrer Meinung nach musste sie nicht unbedingt in Uniform bei ihrem 'Blind Date' aufkreuzen. Sie überlegte einen Augenblick ob sie nicht ihre Kessler VI mitnehmen sollte entschied sich dann aber dagegen. Sie hatte keine Lust auf peinliche Fragen an einem C-Sec Checkpoint. Anschließend verließ sie die Wohnung wieder um ein Shuttle zum Tayseri Ward zu nehmen.

0810

Die Citadel: Tayseri Ward ----->

Robert Elle
09.01.2011, 19:06
---> Die Citadel: Die Botschaft

,Es muss wohl einen Schichtwechsel gegeben haben.' Als Robert an der Rezeption ankam um sein Schlüssel zu holen wurde er von einer netten jungen Frau empfangen. Wie der nette junge Mann gegen Mittag, war auch sie eine Unteroffizierin. Auf sein Verlangen hin übergab sie ihm den Schlüssel zu seinem Zimmer und ein Paket, welches von einem Schneider auf dem Präsidium stammte. „Absender ist ein gewisser Nico Lynch.“, sagte die Dame. „Ja. Den kenne ich. Ist ein alter Freund von mir.“ Freundlich bedankend nahm er das Paket entgegen und steckte den Schlüssel in die Tasche. Auf dem Zimmer angekommen öffnete er das Paket und legte die Anzüge fein säuberlich in seine Tasche. Ein Blick zur Uhr ließ ihn ein wenig nachdenklich werden. ,Fast Sechs. Ich glaub ich gehe mich noch ein wenig auspowern.' Er ging in die Untergeschosse zu den Fitnessräumen und zog eine dreiviertel Stunde sein Workout durch. Nach der Dusche machte er sich allerdings wieder auf zum Zimmer und legte sich hin. Er hatte noch etwas Schlaf nachzuholen. Das Abendessen ließ er allerdings nicht aus.

19:15 Uhr.

Robert Elle
20.02.2011, 21:42
Er schreckte auf. Das Messer, welches er vorab unter dem Kopfkissen platziert hatte, in Abwehrhaltung vor dem Körper gehalten und mit einem angsterfüllten, schweißgebadeten Gesicht, saß er, halb liegend, in seinem Bett. Die Augen weit aufgerissen. Heftig atmend konnte er seinen schnellen aber kräftigen Herzschlag fühlen. „Scheiße“, entfuhr es ihm. ,Wieder einer dieser scheiß Albträume.' Er steckte das Messer wieder zurück in die Scheide und setzte sich hin. Fuhr mit den zitternden Händen durch sein Haar und wischte sich mit der Bettdecke den Schweiß aus seinem Gesicht. "Mami? Krieg ich ein Glas Cola?" "Nein, Schatz. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Mach jetzt deine Hausaufgaben." In seinem Traum war er, zusammen mit seinen Eltern, bei der Forschungsgruppe, die das „Portal 314“, wie es die Turianer nannten, aktivieren sollte. Er saß in der Küche des Quartieres seiner Eltern und hing bereits, seit einer knappen Dreiviertelstunde über einer Aufgabe fest: Male einen Sack Kartoffeln und singe ein Lied dazu. "Mami? Was sind Kartoffeln?" "Nein, Schatz. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Mach jetzt deine Hausaufgaben." Diese Aussage reichte ihm vollkommen und er machte sich wieder an die Arbeit. Was als Routineforschung begann, wandelte sich binnen Sekunden in einen eisernen Kampf ums Überleben. Auch wenn Robert zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich bei seinen Eltern war, konnte er sich dennoch ausmalen, wie sehr sie Angst hatten. Wie sehr sie um ihr Leben fürchteten. Was muss das für ein Gefühl gewesen sein, als erster Mensch Außerirdischen zu begegnen? Den ersten Kontakt herzustellen? Es musste ein erhabenes Gefühl gewesen sein. Glück, Aufregung, Freude, Stolz aber auch Angst, Zweifel oder … Verrat. ,Verrat! Ja, es war Verrat. Diese scheiß Turianer haben uns schon verraten bevor sie uns überhaupt kennenlernten.'
In seinem Traum war er nicht bewaffnet. Alles war ein wenig schemenhaft. Doch erkannte er sich selbst in den teils spiegelnden Wänden. Nicht wie er früher einmal war, eher sein jetziges Ich. Er setzte einen Fuß vor den anderen und schlich um jede Ecke um bloß keine Aufmerksamkeit zu erregen. Plötzlich liefen ihm seine Eltern in die Arme und Robert wurde umgerissen. Auf dem Boden liegend wollte er seine Eltern warnen. Doch er hatte keine Chance mehr. Die Alarmsirenen ertönten. Ein Geräusch, welches die ganze Anlage erfüllte. Ein grausiges Geräusch. Gewehrfeuer und verzweifelte, angsterfüllte Schreie waren als einziges durch den penetranten Alarmton zu hören. Ein Turianer näherte sich und schoss den beiden unbewaffneten Forschen das Fleisch von den Knochen. Robert konnte nur hilflos zusehen. Er schrie vor Verzweiflung und versuchte sich in die Schusslinie zu werfen. Doch war er wie angewurzelt. Er konnte sich keinen Millimeter bewegen.
Mit einem mal verstummte alles, außer Robert. Sein Wimmern war in der ganzen Einrichtung zu hören. Gefühlte Stunden später, allein, mit dem Tod konfrontiert, kam der Turianer wieder zurück und Robert griff nach dem nächst besten Gegenstand um sich gegen ihn zur Wehr zu setzen, dem Oberarmknochen seiner toten Mutter. Das nächste, woran sich Robert erinnerte, war, das Messer in seiner Hand und die vertraute Wand seines, ihm zugeteilten, Zimmers in den Allianzquartieren. Er stand auf und ging ins Bad, spritzte sich ein wenig Wasser ins Gesicht und als er aufblickte um sich im Spiegel zu betrachten erschrak er. Das Gesicht von Drawl prangte ihm entgegen. Zähnefletschend und mit blutunterlaufenen Augen starrte er ihn an. Nach einer kurzen Schrecksekunde konnte Robert sich wieder beruhigen. Seine Pupillen waren stark erweitert. Er musste blinzeln um gegen das Licht anzukommen. Als sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten, betrachtete er sich einige Minuten länger im Spiegel. ,Du musst das endlich hinter dir lassen, Robert. Sie sind tot. Finde dich damit ab. Nichts, was du tust, wird sie dir je wieder bringen.' Er entdeckte seine Narben auf der linken Körperhälfte. Streichelte sie und entsann sich, wofür er die Kugeln kassiert hatte. ,Du hast mindestens zwei Raumschiffe auf dem Gewissen. Du bist ein Held. Ein geringer Preis für die Leben, die du an dem Tag gerettet hast.' Er war sich nicht einmal sicher, ob seine Aktion an dem Tag überhaupt ein Leben rettete, aber allein die Vorstellung, er könne eins gerettet haben, beruhigte sein Gewissen wieder. Er zögerte einen Augenblick, überlegte, ob er einen nächtlichen Spaziergang unternehmen würde oder ob er sich wieder hinlegen sollte.

---> Die Citadel: Choras Nest

20:30 Uhr

Barney Gray
25.02.2011, 20:36
<--- Dark Star Lounge
22:37

Mit einem flüchtigen Nicken begrüßte Barney den Private, der die Nachtschicht an der Rezeption übernommen hatte – gleichzeitig ein Zeichen für jenen, sich wieder seinen Pflichten zu widmen. Zielstrebig ging Barney auf den Aufzug zu und nach zwei Knopfdrücken war er auch schon auf dem Weg nach oben. Der Kontakt im Dark Star hatte ihm noch gesagt, in welchem Stockwerk der Mitarbeiter zu finden war, was die ganze Sache entscheidend abkürzte.

Vor der richtigen Tür baute sich Barney schließlich auf und kramte den Stick hervor. Falls es sich bei seinem Gegenüber nicht um den richtigen handelte, dann müsste der Texaner sofort von einem Sicherheitsleck ausgehen. Meistens verbunden mit einer tätlichen Auseinandersetzung…
„Ja?“, raunte der Soldat, ein Mann mit asiatischen Einflüssen, etwas genervt, während er seine Augen reibend an Barney hinaufsah.
„Washington ist gerade aufgebrochen“, war die einzige Antwort, die er erhielt.
„Oh verdammt… ihr nehmt auch gar keine Rücksicht, hm?“, maulte der etwas zu klein geratene, der wohl gerade noch tief und fest geschlafen hatte, und nickte in Richtung seines Gegenübers, „In Boston soll es um diese Jahreszeit sehr kalt sein.“ Jetzt war es Barney, der nickte und ihm die OSD hinhielt. Der Mann nahm sie entgegen.
„Willst du mich verarschen?“, rief der Asiate schließlich durch den Gang, einige Sekunden nachdem sich Barney verzogen hatte. Der Texaner blieb stehen und drehte sich um. „Das kann nicht euer Ernst sein!“ Wütend fuchtelte der Agent mit dem Stick in der Hand durch die Luft. Die typischen orangenen Farbmuster hatten sich um seinen Arm gebildet. Er hatte also gerade die Befehle mit seinem Omnitool verifiziert.
„Beschweren Sie sich bei Ihrem Vorgesetzten, falls Sie von der Mission-“
„Was für eine Mission? Alles, was ich hier drauf finde, ist verdammte Musik!“ Barney runzelte die Stirn. „Zugegeben, auf den ersten Blick schaut es nach vernünftigen Songs aus, aber dafür bin ich nicht seit Tagen auf Standby…“ Noch während der Soldat nachdenklich über die Musik sinnierte, ging Barney mit festen Schritten auf ihn zu, um ihm, vor ihm angekommen, schließlich den Stick mit einer schroffen Bewegung aus der Hand zu reißen. Als ob es etwas ändern würde, hielt Barney das durchsichtige Stück Elektronik gegen das Licht und sah hindurch. Wie zum Teufel war das möglich?
„Hm… Ballin‘, Freedom Band, Kush, alles Club Remixes. Chief, das hätte ich Ihnen nicht zugetraut!”
Dann dämmerte es Barney. Nein, es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Wie einzelne Momentaufnahmen der Szene sah er alles noch einmal vor Augen: wie er aus der Dark Star Lounge ging, seine Zigaretten suchte, mit dem Kleinen zusammenstieß, die Sticks auf den Boden fielen, Barney einen der beiden nahm und wieder ging. Was war er nur für ein Idiot! Das war ein Amateurfehler!
„Scheiße!“, stieß er laut aus, was ihm einen verwirrten Blick seitens des Asiaten bescherte, „entschuldigen Sie mich, Sir.“ Barney verschwand, wetzte den Gang entlang, um dann im Aufzug wie ein Wilder auf die Tasten zu prügeln.
„Nun mach schon!“ Barney war außer sich. Er war einer der alten Hasen beim Geheimdienst, er und seine Schwester waren beinahe Legenden, Helden (zumindest für jene, die von ihrer Existenz wussten). Die heimliche Gallionsfigur des Geheimdienstes, ausgetrickst durch einen verdammten Straßenmusiker… peinlich. Doch der Texaner fokussierte seine Gedanken. Scham kannte er ohnehin nicht, aber er ärgerte sich, so abgelenkt gewesen zu sein. Es war beinahe wie eine Beleidigung seiner Fähigkeiten, wobei so ein abstrakter und abstruser Komplex wie Ehre für Barney im Einsatz ohnehin nichts wert war. Innerhalb von Momenten schaltete er um, vom Barney, der nur auf einen erholsamen Schlaf in seinem Bett gehofft hatte, zur Maschine, nein – zum Tier, das nur über seine Instinkte funktionierte. Noch bevor sich die Türen des Aufzugs wieder geöffnet hatten, war Barney wieder vollständig ruhig und in seinem Inneren hatte er sich schon einen Plan zurechtgelegt.
„Ich benötige eine Waffe, sofort“, sagte er in bestimmten Ton zu dem Private, der hinter dem Empfangstresen saß.
„Tut mir Leid, Sir, aber…“, gab dieser verunsichert zurück, doch Barney fiel ihm sofort ins Wort.
„Keine Zeit für Widerreden, das ist ein Befehl. Ihre Pistole und die Dienstjacke.“ Barney streckte seine mächtige Hand zum Private, der noch immer zögerte. Barney seufzte. „ich bin Gunnery Chief Barney Jackson Gray und ich befinde mich auf einem Auftrag im Rahmen der Abteilung 2, Special Operations Division. Vermerken Sie das einfach im System mit dem Tag Retrieval Mission und händigen Sie mir endlich die angeforderte Ausrüstung aus!“ Das wirkte. Das Erwähnen des Arbeitsgebers zog immer. Der Private löste den Gürtelholster, in dem sich die Dienstwaffe befand, und reichte sie Barney zusammen mit der Dienstjacke, einer dunkelblau gefärbten, wasserabweisenden Jacke, die lediglich ein kleines Allianzlogo auf der Brust aufgedruckt hatte. Ohne ein weiteres Wort nahm Barney beides entgegen und verschwand mit ausfallenden Schritten durch den Haupteingang, während er noch den verwirrten, etwas überrumpelten Blick des Privates im Rücken spürte.
Dieser Abend sah nach einer Menge Papierkram aus.

22:42 Uhr
---> Dark Star Lounge

Barney Gray
28.02.2011, 20:52
<--- Citadel-Bezirke
05:32 Uhr

Barney sah dem Offizier in die Augen, während dieser mit einem Seufzen seine Uhr polierte und etwas Blut davon entfernte. Neben ihm schien wohl auch der Lieutenant in dem Kampf nicht gerade zimperlich vorgegangen zu sein. Als er dann einen veralteten Code, Deathtrack, ins Spiel brachte und den Texaner fragte, ob er mit dem Begriff etwas anfangen könne, zeigte Barneys Gesicht nicht den Hauch einer Regung. Wie aus der Pistole geschossen antwortete er mit einem bestimmten „Jawohl, Sir.“ Natürlich wusste er, was Deathtrack bedeutete. Auch wenn das Rufzeichen mittlerweile obsolet geworden war, Barney war bestens mit dem Jargon des Geheimdienstes vertraut. Er bezweifelte, dass es ein Codewort gab, dessen Bedeutung der Texaner nicht kannte. Elle sah unterdessen aus dem Fenster, musterte das Stadtbild der Citadel und es schien, als ob er gut über die nächsten Sätze nachdenken würde.
Schließlich holte er sein Com heraus und zeigte Barney das Bild eines Mannes, in etwa so alt wie er. Elle erläuterte Barney, dass es sich dabei um einen der Menschen handelte, den der Texaner in der Disko, als er den DJ vor dem Verhör durch den Turianer bewahrt hatte, erschossen hatte. Geistig rekapitulierte der Support Gunner erneut die Szene, wie er die Tür aufgetreten und so den Salarianer ausgeschaltet hatte, dann eine leichte Drehung nach links, um die Asari zu erschießen. Was kam dann? Es war dieser Mann gewesen, der sich als erster umgedreht hatte und bereits die Waffe angehoben hatte, als Barney ihm präzise in den Kopf geschossen hatte.
„Er hat mit dem Feind versucht, das Paket in der Disko zu verhören, unter Umständen zu töten“, erwiderte Barney auf die Frage von Elle, „was ist mit ihm, Sir?“ Barney hatte eine Ahnung, worum es hier ging, sprach jedoch seinen Verdacht nicht aus. Es handelte sich wohl um einen Undercover-agenten von Echo Alpha, der dumm genug war, mit seiner Waffe in Barneys Richtung zu fuchteln und jetzt durch eine Kugel der Allianz getötet wurde.

Mit einem Räuspern unterbrach der Taxifahrer die Unterhaltung der Agenten und die zwei Männer bezahlten den Salarianer, der mittlerweile mit seinem Shuttle direkt vor den Allianzquartieren geparkt hatte. Barney stieg zuerst aus, auf eine Antwort des Lieutenants wartend. War dieser Mann der Grund, weshalb Elle so unangekündigt im Unterschlupf aufgetaucht war?

Robert Elle
01.03.2011, 00:50
<--- Die Citadel: Bezirke

„Er hat mit dem Feind versucht, das Paket in der Disko zu verhören, unter Umständen zu töten. Was ist mit ihm, Sir?“, war die Antwort auf seine Frage. Robert beobachtete den Mann, der augenscheinlich keine Ahnung hatte, was vor sich ging.
Der Taxifahrer räusperte sich kurz. Robert hatte gar nicht bemerkt, dass sie schon am Ziel angekommen waren. ,Der will mich wohl wirklich loswerden, oder was?' Barney wollte gerade ans bezahlen, als Robert ihn mit einer Handbewegung davon abhielt.
„Das geht auf mich.“ Robert aktivierte sein Omnitool und überwies die nötigen Credits und ein horrendes Trinkgeld.
„Damit du uns auch schneller vergisst, mein Freund. Danke fürs mitnehmen.“ Robert lächelte scharf als er dem Salarianer die Hand geben wollte. Wieder wurde diese Geste nicht erwidert und Robert stieg aus. Barney, der kurz vor ihm ausgestiegen war, wartete geduldig auf Roberts Antwort.
Robert überlegte kurz wie er beginnen sollte. Er stand direkt vor dem Gunny. Um ihm in die Augen zu sehen, musste Robert hochschauen. Doch es war ihm wichtig, die Reaktion in den Augen, seines Gegenübers zu sehen. ,Augen sind der Spiegel zur Seele, heißt es. Mal sehen, was mich in deiner Seele erwartet.'
Seine Stimme wurde ruhig und ernst: „Er ist der eigentliche Grund, warum ich euch aufgesucht habe. Sein Codename war Echo Alpha Rot. Er war Undercover in der Söldnertruppe und auf der Suche nach Black Sabbat. Er sollte nicht nur ,Beobachten'. Er sollte es uns besorgen. Keine Angst. Ich verurteile dich nicht. Du hast deinen Job gemacht und ich hätte dasselbe getan.“
,Verdammt. Nichts. Der Mann ist gut. Der ist verdammt gut.' In seinem Gesicht konnte Robert nicht die kleinste Reaktion sehen. Dennoch starrte er beharrlich weiter. Plötzlich doch eine Regung. Barney schien allerdings vollkommen unbeteiligt zu sein und fragte Robert nach dem Grund des Gespräches: „Wo liegt dann das Problem, Sir?“
„Ich will dir helfen. Ich weiß, was das für Konsequenzen haben kann, wenn man dich mit dem Toten in Verbindung bring.“ Robert machte eine kurze Atempause.
„Also. Meines Wissen nach, hat Echo Alpha Rot versucht, den Jungen zu retten, als du in den Raum stürmtest. Du konntest einige Sölnder sofort erledigen. Leider hat dich einer überrascht und es kam zum Handgemenge. Ein Schuss löste sich aus deiner Waffe und traf Echo Alpha Rot tödlich am Kopf. Du hast dich befreien können und die übrigen Söldner erledigt. Anschließend hast du das Paket gesichert. War es nicht so?“ Roberts gespieltes Zwinkern sollte seine Aussage unterstrichen und dem Gunny zu Verstehen geben, dass er jetzt bloß nicht falsch antworten soll.
„Genau so war es, Sir“
Wie aus der Pistole gab Barney seine Antwort preis. Robert schaute auf seine Uhr. ,Ich muss gleich aufstehen. So ein Mist. Wenigstens ist das Blut größtenteils abgegangen.' Er klopfte dem Großen auf die Schulter.
„Zeit für ein bisschen Schlaf. Feierabend, für heute.“ Robert wies ihn in Richtung Eingang.

„Habt ihr hier ein sicheres Terminal, oder muss ich dafür extra zur Botschaft rennen?“, erkundigte sich Robert freundlich, als hätte das Gespräch von gerade eben, nie stattgefunden.
„Dort hinten. In Raum 2, Sir.“
„Danke, Private.“ Robert wartete noch ein Moment auf Barney, der gerade die Jacke und die Waffe auf den Tresen legte.
„Wenden sie sich wegen des Papierkrams an Commander Stetham, Private.“, raunte Barney ihn an. Der Private hätte einem fast schon leid tun können, nur schien es Robert, sei es einfach nur Barneys Art.
„Na dann. Wünsche eine erholsame Nachtruhe, Chief Gray. Man sieht sich.“ ,Immer zweimal im Leben. Bin gespannt, wann wir uns wieder treffen.' Robert reichte dem Gunny zum Abschied die Hand. Eigentlich hatte er erwartet, dass der Gunny sich mit einem Salut verabschiedete, doch er nahm die Hand und schüttelte sie kurz.
„Sir.“, war alles, was er von sich gab. Der Gunny machte auf dem Absatz kehrt und verschwand im Treppenhaus. ,Ha. Es steckt wohl doch ein wenig Mensch in diesem Riesen. Bleibt noch eins zu tun.'
Robert ging in den Raum 2 und startete das Terminal. Er identifizierte sich und sah kurz darauf das etwas übermüdete Gesicht seines Generals.
„Robert. Warum bist du noch nicht im Bett?“ Er lächelte.
„Code: Deathtrack. Echo Alpha Rot ist tot.“ Die Mine des Generals verfinsterte sich weiter, als Robert ihm erklärte, was er kurz vorher Barney erzählte. Kahr verstand es allerdings meisterhaft zwischen den Zeilen zu lesen. Dennoch akzeptierte er Roberts Version als die richtige und stellte damit die Suche nach dem Mörder ein.
„Schlaf gut, Robert. Hier geht gerade die Sonne auf. Mein Tag hat gerade erst begonnen.“
„Danke, Murrad. Bis dann.“ Das Terminal schaltete sich ab und Robert ging in sein Zimmer. Bevor er den nächsten Tag angehen wollte, wollte er sich noch etwas ausruhen. Er duschte sich kurz ab und reinigte seine Uhr bevor er sich in seinen wohlverdienten Schlaf legte.

6.03 Uhr

Barney Gray
01.03.2011, 00:52
Im Erdgeschoss trennten sich die beiden Männer wieder und Barney ging nach oben, in das Geschoss, in dem das Zimmer der Zwillinge lag. Lieutenant Elle schien ein Offizier mit Charakter zu sein, der verstand, wann man Regeln etwas dehnen musste. In dem Moment, als der Agent, den Barney erschossen hatte, sich für den Einsatz gemeldet hatte, erlosch streng genommen sein Arbeitsverhältnis mit der Allianz, da man jederzeit in der Lage sein musste, jegliche Verbindung mit diesem Mann, vielleicht sogar seine ganze Existenz, glaubhaft bestreiten zu können. Innerlich kam Barney zu dem Schluss, dass Elle wohl in gewisser Weise Respekt verdient hatte, auch wenn die SOD und Echo Alpha natürlich in Konkurrenz standen. Mit seinen Fähigkeiten hatte der Mann überzeugen können, auch wenn er eine andere Herangehensweise als Barney bevorzugte, aber auch als Führungskraft schien er genug auf dem Kasten zu haben. Der Texaner kramte den Wohnungsschlüssel hervor und sperrte die Tür auf, um sie direkt hinter sich wieder zu verschließen.
Das Zimmer lag in völliger Dunkelheit, doch seine Augen hatten sich schnell genug an die veränderten Lichtverhältnisse gewohnt, sodass er ohne Probleme zur Couch fand. Mit einem Tastendruck auf der Fernbedienung schaltete er den Fernseher an, direkt auf den Nachrichtenkanal, wo man hektische Augenzeugenberichte zu dem Anschlag, der sich vor ein paar Minuten ereignet hatte, sehen konnte. Auch wackelige Aufnahmen durch Handkameras wurden gezeigt, jedoch war nicht viel zu erkennen, da das Areal rechtzeitig und weiträumig abgesperrt worden war.
Ein leises Grummeln, genervt und etwas verschlafen, erinnerte Barney daran, dass seine Schwester ja auch im Zimmer war und er schaltete den Fernseher aus. Für einen kurzen Moment huschte ein kühles Schmunzeln über seine Lippen. Ungewohnt, ohne sie auf die Jagd zu gehen. Barney zog sich das T-Shirt und die Jeans aus, um sich dann in Boxershort ins Bett zu werfen. Das Klimpern seiner Hundemarken war das letzte Geräusch, ehe das Zimmer wieder in Stille versank und erste Sonnenstrahlen durch die heruntergelassenen Jalousien ins Zimmer drangen. Keine zwei Minuten später war er eingeschlafen.

06:05 Uhr

Sarah Cathryn Farnsworth
01.03.2011, 22:33
<----- Die Citadel: Präsidium

Die Citadel: Allianzquartiere

Sarah betrat ihre Wohnung und legte das gekaufte Geschenk ab. Anschließend zog sie ihre Uniform aus und legere Kleidung an. Im Bad löste sie den Haargummi und steckte sich ihre Haare zu einer frechen Frisur hoch. Über das Terminal suchte sie sich die Adresse eines geeigneten Restaurants für ihr Abendessen und fand tatsächlich ein Lokal in der Nähe des Allianzgebiets, welches mit Köstlichkeiten von der Erde warb. Der Captain merkte sich den Weg und ein gute dreiviertel Stunde nachdem sie die Wohnung betreten hatte, verließ Sarah sie wieder.

Einen Block weiter prallte sie fast gegen einen Serviceman, der um die Ecke kam, seinen Blick aber nach hinten gerichtet hatte.
„Entschuldigen Sie…“, stammelte er. „Ich äh… ich kehre wieder auf meinen Posten zurück.“
Sarah zog die Augenbrauen hoch. Da sie ohne Uniform und somit auch ohne Rangabzeichen unterwegs war, kam es ihr eigenartig vor, dass er sich so verhielt, doch vielleicht hatte sie ihn einfach nur zu sehr erschreckt. Sie las seinen Namen von dem Schild ab: Corporal Chandra.
„Nichts passiert.“, entgegnete sie. Der Corporal hatte scheinbar den gleichen Weg und er war sichtlich nervös.
„Wohin müssen Sie denn, Corporal?“, fragte sie ihn freundlich. Möglicherweise verletzte er im Moment seine Aufsichtspflicht, doch hier gab es nichts so Wertvolles, dass eine Abwesenheit von wenigen Minuten zu einem Problem wurde. Außerdem hatten sowieso nur Allianz-Angehörige und Zivilpersonen mit Begleitung Zutritt zu dem Areal.

„Beim Versorgungsdepot, Ma’am.“, entgegnete Chandra. Seine Blicke zuckten immer wieder zwischen Sarah und der Umgebung hin und her. Er verhielt sich definitiv sonderbar. Sarah überlegte einen Moment, wo das Versorgungsdepot war und kam zu der Erkenntnis, dass es sowieso auf ihrem Weg lag.
„Die werden dort sicherlich auch ein paar Minuten ohne Sie auskommen.“, meinte sie, um den Soldaten ein wenig die Anspannung zu nehmen. Das Depot selbst war gut gesichert und die Bewachung des Gebäudes war ihrer Meinung nach sowieso reine Arbeitsbeschaffung.
„Ich begleite Sie zu Ihren Posten, sollte irgendjemand Probleme bereiten.“, fügte sie noch hinzu.
„Danke, aber das wird nicht nötig sein…“, sagte der Corporal und wartete vermutlich darauf, dass die Frau in zivil sich ihm vorstellte.
„Captain Farnsworth. Mein Weg führt mich so oder so gleich nebenan vorbei.“
„Das ist nett von Ihnen Captain, aber…“, Chandra schluckte sichtlich, „…wie ich schon sagte, wird es nicht nötig sein. Ich will Sie nicht aufhalten, Captain.“

Das Verhalten des jungen Soldaten war eindeutig sonderbar und Sarah wollte dem jetzt auf den Grund gehen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das Depot war keine zwanzig Meter mehr entfernt, als Sarah plötzlich etwas sah, das nicht dorthin gehörte. Aus dem Ladeabteil eines Transporters sprang ein Kind mit einem Rucksack und lief los. Einen Moment darauf folgten ihm zwei weitere.

„Stehenbleiben!“, rief Sarah, die augenblicklich reagierte. Doch ihr Befehl zeigte nur bei einem der drei Wirkung. Es war ein Mädchen, wie Sarah einen Moment später bemerkte. Sie ging im Laufschritt auf die Kleine zu.
„Was macht ihr hier?“, fragte sie das Mädchen, obwohl es recht offensichtlich war, dass sie Allianzeigentum entwendeten.

Robert Elle
04.03.2011, 23:08
Robert wälzte sich einige Minuten unruhig hin und her, bis sein Körper schließlich die Ruhe fand, die er benötigte um einzuschlafen. Gefühlt hatte er die Augen gerade mal zwanzig Sekunden geschlossen, da klingelte auch schon sein Com. Eine eingehende Nachricht riss ihn aus dem Schlaf. ,Na toll. Die Nacht ist gelaufen.' Er rieb sich die Augen und richtete sich auf. Setzte sich einige Sekunden hin und kramte dann nach dem Gerät, welches so einen nervenden Ton erzeugt, dass nicht einmal Tote, in Ruhe schlafen könnten. Robert öffnete die Nachricht: ,Midway Bording 0800 – Allianzandockbuchten.' Der nächste Griff ging Richtung Uhr. ,Klasse. Noch knapp eineinhalb Stunden.' Er kontaktierte die Kleiderausgabe der Allianzquartiere und verlangte nach einer Ausgehuniform, samt Auszeichnungen. ,Man will doch schließlich einen guten Eindruck hinterlassen.' „Bringen Sie das ganze bitte in zwanzig Minuten auf mein Zimmer, danke.“
Er stellte sich kurz den Wecker und döste noch eine Viertelstunde. Kurz bevor der Private mit seiner Uniform erschien, klingelte der Wecker und Robert ging ins und unter die Dusche. Auf das klopfen des Soldaten hin antwortete Robert ihm: „Ist offen. Legen Sie die Sahen einfach auf's Bett. Danke und vergessen Sie nicht die Tür zu schließen.“
Der junge Soldat tat, wie ihm geheißen wurde und verließ das Zimmer umgehend. ,Warum denn jetzt schon das Bording? Können die nicht warten, bis ich ausgeschlafen hab? Egal. Hauptsache, ich kann da pennen.' Sich die neuen Bartstoppel rasierend, ging Robert zurück ins Schlafzimmer und legte zunächst seine Kleidung des gestrigen Abends an. Anschließend ging er in die Offiziersmesse und genehmigte sich ein kleines Frühstück. ,Mal schauen. Käse? Nein. Wurst? Nein. Marmelade? Jap. Das nehme ich.' Er fischte sich zwei Brötchen aus dem Korb und legte, sich neben einem bisschen Butter, noch die Marmeladentöpfen auf den Teller. Nachdem er sich gesetzt hatte, bemerkte er die Nachrichtenschirme an der Wand. Die ganze Zeit über waren die beherrschenden Themen, die Anschläge auf die Disco, den Zügen und das Krankenhaus. ,Hoffentlich hat der Junge den Turianern nichts gesagt', war seine einzige Sorge. Viele Leute drumherum standen perplex vor den Bildschirmen. Andere murmelten irgendwas. Anscheinend hatten sie Verwandte in den betroffenen Gebieten. Aus dem ganzen Durcheinander war immer wieder die Frage nach dem Wieso zu vernehmen. Robert wusste, was sich dort abspielte. Irgendjemand wollte Black Sabbat testen. Irgendjemand hat Black Sabbat getestet. ,Das werden allerdings nicht die einzigen Anschläge bleiben.' Man konnte sich denken, dass noch weitere, weitaus verheerendere Anschläge folgen würden. Auch wenn man die Leute versuchte zu beruhigen, wirkten die Nachrichtensperren und Dementis eher in die andere Richtung. Er musste daran denken, wie Barney und er zusammen den jungen Michael Gabriel vor den Söldnern beschützt hatten, um ihn dann doch an die, wie Robert fand, größten Feinde der Menschheit, den Turianern, zu übergeben. Eigentlich war es ja Homeland Security aber da hauptsächlich Turianer vor Ort waren, kam es ihm so vor, als hätte er den jungen an das verhasste Volk übergeben müssen. Missmutig kaute er den letzten Rest seines Brötchen. Er trank noch ein Glas Saft und ging dann zurück in seinen Raum. Robert legte die Uniform an und gab seine alte Kleidung in die Sammlung. Seine, am Tag zuvor gekauften, Designeranzüge legte er in seine Tasche. Genauso wie sein Omnitool und das Messer. Generell überprüfte er noch den Inhalt der Tasche. Danach legte er seine Uhr an und betrachtete das Gesamtbild im Spiegel. Er zog die Jacke glatt und prüfte, mit einer geübten Handbewegung, sein Gesicht auf etwaige Bartstoppel. Bis auf die über seiner Oberlippe, die er stolz trug, konnte er keine weiteren ausfindig machen. ,So muss ein Soldat aussehen.' Die dunkelblaue Uniform stand ihm gut. Seine Auszeichnungen prangten auf der linken Brust und das Namensschild schillerte golden auf der rechten. Alle Rangabzeichen waren gut verarbeitet und ein Salut zu Testzwecken rundete das Bild ab. Robert setzte das Barett auf und verließ die Unterkünfte.
An der Rezeption checkte er aus und verabschiedete sich kurz von den wachhabenden Soldaten. Ein Blick auf die digitale Uhr an der Wand ließ ihn ungefähr einschätzen, wie viel Zeit er bis zum Bording noch hatte. Er ging raus und winkte ein Taxi heran. Diesmal war es nicht der Salarianer, der ihn vergangene Nacht herumkutschiert hatte, sondern ein Mensch. „Allianzandockbuchten, bitte. Je schneller, desto lohnender für Sie.“
Der Mann nickte leicht und trat aufs Gas. Keine zehn Minuten später hatte sie das Ziel auch schon erreicht. Robert bezahlte den Mann und vergütete ihm seine Anstrengungen mit einem guten Trinkgeld. Er stieg aus und passierte die Sicherheitskontrollen. ,Hm. Erhöhte Alarmbereitschaft. Schon mal gut zu wissen.' Robert betrachtete die Umgebung. Alle paar Meter stand eine bewaffnete Wache. Anscheinend, war die Allianz, nach den Anschlägen am frühen Morgen, vorsichtiger geworden. Er zeigte seinen Dienstausweis vor und ließ sich durchsuchen.
„Gut zu tun?“, begrüßte er die Wachen.
„Heute schon Nachrichten gesehen, Sir?“
Robert nickte leicht.
„Dann wissen Sie ja, was hier los ist.“
Die Wachen fanden seine Waffen, prüften diese und erhielten das OK aus der Allianzdatenbank. Scheinbar hatten die Wachen auch gerade erst ihren Dienst angetreten. Sie wirkten auf Robert noch ein wenig müde und nachlässig.
„Sie können passieren, Sir.“ Die Wachen salutierten.
Robert erwiderte den Gruß und ging hinein. Er musste ein paar Minuten zu Fuß gehen, bis er die SSV Midway erblickte. Er erkannte direkt die Einflüsse der Turianer an dem Schiff. ,Ein waschechter Turianerhybrid. Hey, hey. Was wünscht man sich mehr?' Sein Blick verfinsterte sich kurz und er spuckte abschätzig auf den Boden. Robert ging zur Landungsbrücke und wartete dort auf die übrige Crew. Zwar waren schon einige Leute da aber das Gro der Crew schien noch zu fehlen. Einige Serviceman waren noch fleißig dabei Vorräte zu verstauen und die letzten Wartungsarbeiten zu erledigen. Einige Wachen zogen ihre Runde und Robert meinte entferntes Vogelgezwitscher zu hören. Er blickte auf seine Uhr, der einzige Makel an seiner Uniform. Sie zeichnete sich hässlich unter dem linken Ärmel ab und passte auch sonst nicht zu der Uniform. Sein blick verharrte für einige Sekunden auf dem Ziffernblatt bis er endlich die richtige Zeit abgelesen hatte. ,Fünf Minuten vor der Zeit, sind des Soldaten Pünktlichkeit.' Das warten hatte begonnen. Robert wollte das Schiff nicht vor dem Captain betreten.

7:53 Uhr
---> Die Citadel: Allianzandockbucht

Barney Gray
05.03.2011, 16:57
Das Stadion war voll, bis auf den letzten Platz ausverkauft. Tosender Fangesang kam von den Tribünen und die Ultras hatten mehrere Trommeln in den Zuschauerbereich gebracht, mit denen sie die Hymne der Menschen rhythmisch untermalten. Wolkenloser Sonnenschein tauchte das riesige, blasenförmige Gebilde – ein besonders futuristischer Bau, der die Menschliche Liga einige hundert Millionen Credits gekostet hatte – in einen warmen Farbton und das saftige Grün des Rasens erstrahlte in einer unvergleichlichen Pracht. Barney spuckte den Kaugummi aus und zog mit seinen Fingern zwei circa daumendicke Striche Farbe auf seine Wangenknochen, ehe er das Tape über seinen Nasenrücken klebte. Dave Henderson, der Trainer der menschlichen Mannschaft, hatte gerade die taktische Besprechung abgeschlossen, um den Spielern noch ein letztes Mal Mut zuzusprechen. Klar und deutlich war das Zeichen der Menschlichen Liga auf seiner Baseballcap zu sehen und ein stolzer, aber dennoch konzentrierter Gesichtsausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit, während der Kapitän der Mannschaft in die Hände klatschte.
„Let’s roll“, rief der Quarterback aus Colorado, ebenfalls ein gebürtiger Amerikaner , jedoch afroamerikanischer Abstammung, und im Laufschritt kam die Mannschaft auf das Feld, wo sie sich sofort in Position brachten. Die Stimmung der Fans erreichte einen neuen Höhepunkt, schien doch der Anpfiff um wertvolle Momente näher gekommen zu sein. Auch die Kroganer schickten ihr Team auf den Platz, um sich in einer parallel verlaufenden Linie dem menschlichen Team gegenüber aufzustellen. Durch sein Helmvisier konnte Barney sein Gegenüber mustern. Es handelte sich um einen eher jüngeren Kroganer mit grellgelber Haut und Schuppen, die mit ihrem leuchtenden Orange der Echse einen gewissen Leuchtreklamencharakter verliehen. Grüne Linien zierten sein Gesicht und ein Grinsen der Vorfreude machte sich breit. Barney blieb konzentriert.
„Down“, kam es vom Kapitän, der noch einen letzten prüfenden Blick über seine Mannen gleiten ließ. Barney versenkte seine Füße tiefer im Rasen, wobei die bis zu zweieinhalb langen Stollen ihm zusätzlichen Halt lieferten, und er sah dem Kroganer tiefer in die Augen.
„Set.“ Barneys Muskeln spannten sich an, versteiften sich. Er war gespannt wie ein Expander, jederzeit bereit geschossartig in den Kroganer zu krachen.
„Hut!“ Das war das Signal. Die Klinge, die das zum Zerreisen gespannte Gummiband durchtrennte und Barney nach vorne schnalzen ließ. Auch der Kroganer war geladen und der Zusammenstoß entlockte beiden ein mehr tierisches, denn menschliches Grunzen. Die Echse war ihm natürlich überlegen und Millimeter für Millimeter wurde der Texaner durch den Rasen geschoben. Doch Barney hielt durch, das entscheidende Kommando abwartend. Das schwere Schnaufen des Kroganers und die lauten Schreie der Fans vermischten sich zu einem homogenen Klanggemisch, in das Barney eingebettet war, gänzlich auf das Spiel konzentriert.
„Rechts außen, Go!“ Da war es. Die feste Stimme des Kapitäns übertönte alles und Barney führte das abgesprochene Manöver durch. All seine Kraft mobilisierend schob er sich nach vorne, Zentimeter um Zentimeter, Fuß um Fuß gewann er an Land. Der Kroganer war von dem überraschenden Gegenangriff vollkommen unvorbereitet erwischt worden und mit einem Ruck konnte sich Barney von seinem Gegenspieler entledigen. Mit einem animalischen Aufschrei schubste Barney den Kroganer und der vom Adrenalin verstärkte Tackle riss der Echse den Boden unter den Füßen weg. Er hatte es geschafft, ein Loch war in die Mauer der Verteidiger geschlagen worden. Auch wenn es nur ein Teilsieg war, die Fans schrien auf, ohrenbetäubendes Johlen preschte von den Tribünen hernieder und umgab die menschliche Mannschaft. Sofort sprang Barney über den am Boden liegenden Kroganer, der noch verzweifelt versuchte, die Beine seines Bezwingers zu fassen zu bekommen, und der Texaner setzte zum Sprint an. Die Stollen rissen Stücke der Erde aus dem Rasen heraus und mit tiefen Atemzügen versuchte Barney die Sauerstoffschuld, die er mit dem plötzlichen Umstieg der Muskelbeanspruchung einging, auf ein Minimum zu begrenzen. Dank professionellem Training hatte er es geschafft, die Milchsäuregährung in seinen Muskelzellen um das bis zu vierfache der normalen Zeit aufzuschieben.
„Fiftysix!“, schrie einer der Runningbacks, der gerade den Ball erhalten hatte und Barney auf seiner rechten Flanke folgte. Es handelte sich um die Rückennummer Barneys und sofort sah der Texaner über die Schulter zu seinem Teamkollegen, der auch schon den Ball geworfen hatte, Sekunden bevor ein kroganischer Cornerback ihn umrempeln konnte. Punktgenau hatte der schwarze Franzose „das Ei“ in Barneys Lauf gespielt, der es mit einer geübten Handbewegung auffangen konnte. Noch zwanzig Meter zum Korb. Er beschleunigte seinen Lauf, riss den freien Arm nach vorne, während er in der Linken den Ball fest an den Körper presste. Ein kroganischer Defender stellte sich direkt in den Weg des Texaners und mit einem Schnauben bereitete sich dieser auf einen Zusammenprall vor. Mit der Schulter voraus überraschte er die Echse vollkommen, sein fester Schulterpanzer aus Kohlenfaser krachte direkt in das Gesicht des Außerirdischen. Ein knirschendes Geräusch drang an Barneys Ohren, doch er merkte, wie der Widerstand wie aufgehoben war. Ein weiterer Kroganer war ausgeschaltet und trudelte hilflos in der Luft, Barney war noch immer in Ballbesitz. Die Trommelschläge der Ultras verstummten, der Gesang schlug um in ein wildes Durcheinander aus tausenden Stimmen, die ihren Helden weiter anfeuerten.
Zehn Meter bis zum Korb, nur noch ein Spieler zwischen Barney und dem erhofften Triumph. Es war ein breiter Kroganer, der sich kampfbereit vor ihm aufbaute und mit tosenden Schritten auf ihn zulief. Für ein Ausweichmanöver war es zu spät und so wie der Texaner die Echse einschätzte, war selbst er – der einer der massivsten Spieler der menschlichen Mannschaft – dem Kroganer an Kraft deutlich unterlegen. Also entschloss er sich zu einem eher gewagten Manöver: mit einem Satz sprang Barney in die Luft, verlor den Boden unter den Füßen und immer weiter entfernte er sich vom Rasen, den er mittlerweile mit seinen Stollen hoffnungslos in Mitleidenschaft gezogen hatte. Ungläubig gaffte der Kroganer nach oben, um dann zu sehen, wie der Texaner seinen rechten Fuß im Visier vergrub, um dort seinen Sprung zu verstärken. Meterhoch segelte der Texaner geradewegs auf den Korb zu und es kam ihm so vor, als ob das gesamte Stadion in ehrfürchtiger Stille versunken war. Wie in Zeitlupe näherte sich Barney dem Korb und sich auf den Wurf vorbereitend wechselte er die Ballhand, das Ei befand sich nun in der Rechten. Ein kräftiges Anspannen der Hand änderte die Form des Balls in eine runde Kugel und schwungvoll führte er den Ball über seinen Kopf hinweg, um ihn direkt auf den Korb herniedersegeln zu lassen. Mit einem lauten Krachen schmetterte er den Spielball hindurch. Einige Momente hing er noch an dem Korbgerüst, um sich dann auf den Boden fallen zu lassen.
„Scheiße Ja!“, schrie er den Fans entgegen und riss die Arme in die Luft. Wieder setzten die Trommeln der Ultras ein und tosender Applaus erklang, während sein Name im Chor durchs Stadion hallte und seine Teamkameraden ihn rabiat in einer Jubeltraube umringten.


Das Klingeln eines Weckers ließ Barney die Augen aufreißen. Es war Cels Wecker und nach einem Blick auf seine analoge Armbanduhr – die er nicht abgenommen hatte – sah der Texaner, dass er nicht mal eine halbe Stunde geschlafen hatte. Nach einem kurzen Moment, den er noch im Bett lag, richtete er sich auf und sah hinüber zu seiner Schwester, die bereits den Wecker ausgeschaltet hatte und sich ein weißes Top überzog.
„Aufsteh‘n, Großer“, flötete sie und Barney rieb sich für einen Moment die Augen, „na los, Partylöwe!“ Grummelnd warf er die Bettdecke zur Seite und stand auf, um direkt ins Bad zu trotten.
„Nix da, Barn“, maulte Cel und hüpfte an ihm vorbei, „ich zuerst!“ Barney blieb stehen, erwiderte nichts und ließ seine Schwester gewähren, die gerade die Tür öffnen wollte, ehe das Telefon klingelte. „Ich geh schon“, meinte Cel und Barney warf stumm die Arme in die Luft. Was jetzt, zuerst ins Bad oder am Telefon schwatzen? „Operations Chief Gray“, meldete sie sich mit einem Lächeln im Gesicht und er fragte sich, wieso eine Person am Morgen so unglaublich gut drauf sein konnte. Vermutlich freute sich CC einfach auf ihren freien Tag, während Barney ein tristes, arbeitsloses Dahingammeln erwarten konnte.
„Guten Morgen, Boss“, meinte sie plötzlich vollkommen ernst und drehte sich zu Barney hin. Den Hörer in der Linken, das Handtuch in der Rechten stand Cel vor Barn und hörte konzentriert zu, was am anderen Ende gesagt wurde, während der texanische Riese erstaunt die Augenbrauen nach oben zog. Dass der Captain persönlich anrief, musste bedeuten, dass ein extrem wichtiger Auftrag vorlag. Aus dem Handgelenk warf Cel schließlich ihr Handtuch ihrem Bruder ins Gesicht und mit einer harschen Handbewegung gab sie ihm die Anweisung, zuerst ins Bad zu gehen, während sie mit einem bestätigenden „Hm“ oder „Ja“ den Hörer in die Rechte nahm und sich an die Küchentheke setzte. Er fing das Handtuch auf und ging sofort in die Dusche, wo er lediglich kaltes Wasser aufdrehte und für einige Momente unter dem eiskalten Strahl ausharrte. Barney wusste jetzt schon, dass es ein langer Tag werden würde, also schminkte er sich den Gedanken an eine zusätzliche Mütze Schlaf sofort ab. Jetzt galt es wach zu werden und vor allem zu bleiben. Seine Gedanken kamen für eine Sekunde zurück zu seinem Traum. Er als Stammspieler in der menschlichen Mannschaft gegen die Kroganer beim Gravity Rumble… er lächelte. Größer hätte der Kontrast zu seinem Leben nicht sein können, aber er hatte damals eben eine Wahl getroffen, von der es kein Zurück gegeben hatte. Kopfschüttelnd verdrängte er die Gedanken, die in ihm aufkamen, wieder und der Texaner begann, sich abzutrocknen, um dann den Bart oberflächlich zu trimmen. Dank der kalten Dusche sah er nicht übermüdet aus, was auch an seinem exzellenten Training lag, in dessen Rahmen er auch mit wenig Schlaf und Schlafentzug konfrontiert worden ist. Was der Captain wohl diesmal für sie parat hatte?

„Verstanden, Boss. Wir machen uns sofort auf den Weg.“ Mit einem Knopfdruck hatte Cel aufgelegt und Barney, der im Türrahmen des Bads stand, warf ihr einen fragenden Blick zu.
„Wir sind einem neuen Schiff zugeteilt worden, der SSV Midway“, meinte sie, stand auf und nahm sich ein neues Handtuch, „Bording ist um 0800, also mach dich abmarschbereit. Unsere Ausrüstung ist bereits auf dem Weg zur Fregatte.“ Damit verschwand die Blondine im Bad und Barney ging zum Tresen, wo bereits ein Kaffee bereitstand. Tags zuvor noch R&R, jetzt der spontane Eiltransfer auf das Schwesterschiff der Normandy. Das musste ein ziemlich heißes Eisen sein, wenn der Captain die Zwillinge als Feuerwehr einsetzte. Zügig trank der Texaner die Tasse leer, um dann zum Kleiderschrank zu gehen und die Uniform herauszuholen. Er entschied sich für die kleine Version, die lediglich aus einem T-Shirt und der typischen Einsatzhose bestand, beides in Allianzblau. Die Einsatzjacke, der gleichen Art wie die vom Tag zuvor, warf er lediglich zu seinem Seesack, der noch immer auf der Couch lag, unberührt und unbewegt. Den Abschluss bildete eine Baseballcap der Allianz mit kleinem N7-Schriftzug, die er verkehrt herum aufsetzte. Nach ein paar Minuten hatte er alles in seinem Seesack verstaut, eine schwarze Baumwolltasche mit Aufdruck des Geheimdienstlogos und einem Aufnäher, dem inoffiziellem Logo der SOD, den Barney nachträglich angebracht hatte. Seine Schwester zog die gleiche Uniform an, lediglich setzte sie ihr sandfarbenes Rangerbarett auf. Simultan setzten die Geschwister ihre Sonnenbrillen auf – Cel ihre Aviator, Barney die zivile und sportliche Version einer Schutzbrille wie sie auch auf Schießständen getragen wurde – nachdem sie das Zimmer verlassen und abgesperrt hatten.
„Auf was für ein Schiff kommen wir?“, fragte Barney im Aufzug, doch Cel zuckte lediglich mit den Schultern.
„Fregatte mit Aufklärungsmission. Streng geheim, hat etwas mit Geth-Artefakten zu tun. Ist erst seit drei Tagen im Einsatz, aber die Pfeifen haben schon ihren Captain und mehrere Crewmitglieder verloren. Wir sollen jetzt auf die neue Nummer Eins an Deck aufpassen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Anfänger von der Navy oder ihre heiß geliebten ASOR-Hündchen nicht hoffnungslos zerlegt werden.“ Barney hörte still zu und erwiderte nichts, nachdem seine Schwester fertig war. In der Tat, es klang definitiv nach einem sehr heißen Eisen und es war nur verständlich, dass man die Zwillinge abgezogen hatte. Die Grays waren mitunter eines der Asse, die der Geheimdienst im Ärmel hatte, und dass sie angefordert wurden, bedeutete meistens, dass etwas auf alle Fälle und zu einhundert Prozent erledigt werden musste.

Ein bereits bereitgestelltes Shuttle des Geheimdienstes empfing die Zwillinge vor den Quartieren und mit einer eleganten Bewegung warf CC ihren Rucksack in den Passagierraum, um dann einzusteigen, während Barney hinter ihr zurückblieb. Ein eigenes Taxi auf Kosten der Firma… es musste also schnell gehen. Barney folgte seiner Schwester ins Innere des Shuttles, wobei er seinen Seesack zwischen den Beinen abstellte. Jemand hatte es definitiv eilig, die Grays auf die Midway zu kriegen, um dort ein für alle Mal für Sicherheit zu sorgen. Das gefiel ihm.

07:52 Uhr
---> Allianz-Andockbuchten

Juana Morales
05.03.2011, 18:56
<----- Die Citadel: Tayserie Ward

Die Citadel: Allianzquartiere

1720

Juana lag in ihrem Bett und starrte nun schon seit einer halben Stunde die Decke an und dachte dabei erfolgreich an nichts. Vor etwa fünf Stunden war sie direkt von der kurzen Vorabbesprechung, die wenig neues gebracht hatte, in ihr Quartier gegangen, hatte sich aufs Bett geschmissen und den Schlaf nachgeholt den Sie dringend nötig hatte. Bevor sie sich auf ihr Bett geschmissen hatte, war sie gerade noch in der Lage gewesen eine kurze Nachricht an Amyla zu schreiben und sich halbwegs von ihrer Uniform zu entledigen. Seit Sie aufgewacht war hatte Sie sich nur bewegt um auf die Uhr zu sehen und ansonsten alle Gedanken ausgeblendet um nicht an die Begegnung mit ihrem Vater zu denken. Jeder Gedanke daran hätte wieder ein einziges Gefühlschaos und den Wunsch davor zu flüchten ausgelöst. Sie war froh darum, dass sie dazu in der Lage war einfach ihr Gehirn auszuschalten. Es half ungemein um vor einer Mission ruhig zu bleiben und die Konzentration auf das Jetzt zu lenken.
Ein Läuten an der Tür riss Juana aus ihrer Meditation und Sie stand auf um die Tür zu öffnen.
Kaum hatte Amyla das kleine Quartier betreten umarmte Juana die Asari und küsste sie. Als Sie sich wieder lösten sah Juana den besorgten Blick Amylas.
"Was ist los? Ich hab die Nachricht erhalten, aber sie war ein bisschen wirr."
Juana seufzte ging zu dem kleinen Tisch und setzte sich. Amyla folgte ihr und etwa eine Minute sah die Asari Juana auffordernd aber nicht ungeduldig an. Schließlich fing Juana an zu Erzählen. Vom Treffen mit ihrem Bruder und was sie dort über ihren Vater erfahren hatte, vom Tot ihrer Mutter und ihrem Leben vor dem Militär. Amyla unterbrach Sie nicht, denn Juana war sich nicht sicher ob sie hätte weitererzählen können. Auch wenn vieles von dem was sie aus ihrer Erinnerung schmerzhaft war und mit dem neuen Wissen über ihren Vater sogar noch schmerzhafter wurde merkte Sie wie es ihr mit jedem Wort besser ging. Sie konnte es nicht erklären und es war nur schwer fassbar, aber Sie fühlte sich von einer Art last befreit und sie war Amyla unheimlich dankbar, dass Sie einfach nur da war und zuhörte. Am Ende kam Juana auf das Abendessen mit ihrem Vater zu sprechen.
"Eric hat mich für heute Abend zum Essen eingeladen...", sie blickte auf die Uhr und stellte fest, dass es schon halb sieben war, "er kommt und holt mich in einer halben Stunde ab.
"Möchtest du, dass ich mitkomme?"
Juana nickte, "Ich glaube nicht, dass ich es alleine schaffe. Ich brauche...dich."
Amyla nickte, stand auf und zog Juana vom Stuhl hoch um sie zu umarmen und etwas ins Ohr zu flüstern: "Du solltest, dich anziehen, es sei denn du möchtest deinen Bruder in Verlegenheit bringen ."
Juana grinste löste sich wieder aus der Umarmung und verschwand im Bad um sich zu duschen und anschließend anzuziehen.

Als es um kurz vor Sieben ernet an der Tür klingelte war Juana gerade fertig und betrachtete sich im Spiegel. Sie hatte es absichtlich schlicht gehalten. Lediglich eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes Top, kein Make-Up, keinen Schmuck. Das Haar hatte sie einfach zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Ihr Vater sollte Sie so annehmen wie sie war oder überhaupt nicht. Amyla hatte sich etwas mehr mühe gegeben. Sie trug ein schlichtes helles Kleid aus einem seltsam fließenden Stoff der keine definierbare Farbe zu haben schien. Ihr Lippenstift war dunkeltürkis und harmnonierte mit ihrer Augenfarbe. Juanas Meinung nach gab es kein Wesen auf der Citadel dem Amyla nicht den Kopf verdrehen könnte, egal welcher Rasse oder welchen Geschlechts.
Sie fühlte sich sofort bestätigt als sie zusammen mit der Asari ihr Quartier verließ und ihren Bruder begrüßte. Der achtete jedoch kaum auf Sie sondern starrte mit halbgeöffnetem Mund die Asari. Als ihm aufging wie lächerlich er sich gerade machte klappte er den Mund schnell wieder zu und lenkte seine Aufmerksamkeit auf seine Schwester, dennoch huschten seine Augen immer wieder zu der Asari. "Eric, das ist Amyla Solino. Amyla, das ist mein Bruder Eric Lambert"
Amyla streckte die Hand aus und Eric ergriff sie für einen Augenblick. Es schien als habe er sich einigermaßen gefangen als er ihre Hand wieder loßließ zumindest sah er jetzt Juana mit deutlich festerem Blick an als zuvor und lächelte sie an: "Kommt, mein Gleiter steht gleich da drüben, Reden können wir auch während der Fart."

1900

Die Citadel: Präsidium: Apartment der Lamberts ----->

Ellen Devereaux
06.03.2011, 16:10
Die Citadel – Zivile Andockbuchten >>>>

Die Citadel – Allianzquartiere

Ellen ließ ihren Blick unsicher über die Umgebung schweifen und wie jedes Mal zuvor auch versicherte sie sich somit, dass niemand da war, der in irgendeiner Weise Verdacht geschöpft haben könnte. Sie, Phillip und zwei weitere seiner Leute, wie er sie nannte, hatten sich über das verzweigte und enge Tunnelnetzwerk der Citadel Zugang zum Allianzviertel verschafft.

Seit sie ihn an den Andockbuchten begegnet war und er ihr aus der Patsche geholfen hatte waren inzwischen fast zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen in denen sie ein völlig anderes und neues Leben kennen gelernt hatte. Phillip hatte ihr erlaubt, sich vorübergehend bei ihm und seiner kleinen Gruppe aufhalten zu dürfen. Was das Mädchen anfangs noch für Unfug hielt und nur skeptisch beäugen konnte, entpuppte sich allerdings schnell als die Wahrheit – auf der Citadel gab es unzählige Jugendbanden, die sich in den entlegensten und schwer zu erreichenden Gebieten, in denen sich im Regelfall nur die Keeper herumtrieben, eingenistet hatten.

Und Ellen war genau in eine solche Bande gestolpert. Noch immer wusste sie nicht, was sie davon halten sollte, es kam ihr alles irgendwie surreal vor – Gruppen von Jugendlichen, teilweise sogar Kindern, die sich zwischen den Füßen der Gesellschaft ein Straßenleben aufbauten. Auf der anderen Seite wiederum war sie dankbar, denn ohne Phil, wie sie ihn inzwischen nannte, und die anderen der kleinen Gruppe hätte sie wohl nicht gewusst, was sie als nächstes hätte tun sollen.

Im Moment genügte ihr das. Sie verdiente sich die Erlaubnis für einen Schlafplatz damit, dass sie bei kleineren Aktionen Schmiere stand – sie hatte sich geweigert, selber eines der Opfer abzulenken oder gar diejenige zu sein, die es bestahl. Phillip hatte ihr außerdem versprochen, dass er dafür sorgen würde, dass sie ihre Schwester wiedertreffen würde und auch wenn sie sich kaum sicher war, ob er dazu wirklich in der Lage war, war er als eine Art Einheimischer wohl immer noch ihre beste Chance. Es war zumindest besser, als wenn sie alleine und auf sich gestellt durch die Märkte stolperte und jeden zweiten Passanten nach Kate fragte.

Die jetzige Aktion ging ihr jedoch viel zu weit und seit sie vor wenigen Stunden erfahren hatte, was Phillip vorhatte, war ihr flau im Magen. Wir können doch nicht die Allianz bestehlen, das sind Soldaten. Die haben Waffen, was ist, wenn die auf uns schießen?! Es ist ja nicht so, als ob sie es nicht dürften, immerhin schleichen wir auf ihrem Gelände herum.. und außerdem ist das nicht richtig, diese Leute beschützen uns doch. Ellen kratze sich verunsichert an der Schläfe während sie dem gut zwei Köpfe kleinerem Jungen vor ihr folgte. Meistens nannte man ihn nur Franky, wobei sein richtiger Name – das hatte das Mädchen nach einer Woche herausgefunden - wohl Franco war.

Die Vierergruppe hielt sich soweit möglich immer zwischen den Gebäuden auf und selbst wenn ihnen tatsächlich mal ein Soldat oder eine Soldatin über den Weg lief, schien sich keiner besonders für sie zu interessieren. Wie oft die das hier schon gemacht haben? … Die Frage hätte mir vielleicht eher kommen sollen.

„Okay, ihr geht einfach schon mal vor und ich rede mit meinem Kumpel.“ Ellen wandte sich mit ihrer Aufmerksamkeit wieder Phillip zu, welcher wiederum das Selbe bei ihr tat. „Guck mal nicht so spießig, das geht schon schief.“ Was?! „Was soll das den heißen? Ich gucke nicht spießig.. nur..“ Moment! … Er hat Recht! „Ach, was soll’s.“ schwenkte sie schließlich ein und hob ahnungslos die Schultern. „Also bis gleich!“ verabschiedete sie sich mehr oder weniger von Phil und lief dann Franco hinterher, der offenbar den Weg schon zu kennen schien. Dann machen die das also doch nicht zum ersten Mal.

Ellen und ihr kleiner Guide überquerten einen etwas breiteren Kreuzweg, auf welchen im Regelfall wohl meistens Transporter oder ähnliche Fahrzeuge verkehrten. Die haben ja wahrscheinlich auch schon sowas wie Schluss, oder frei, oder sowas. Eigentlich wäre es viel praktischer, wenn man sich vorher irgendwie informieren würde, wie denn der Betrieb hier abläuft, aber vielleicht hat er das ja auch.

Franco bog, gefolgt von Ellen, mit eiligen Schritten in einen Seitenweg und anschließend auf eine Art Hinterhof eines größeren, im Dunkeln liegenden, Gebäudes ein. Ein Blick über die Schulter verriet ihr, dass Phillip nun mit einem Soldaten an der Einfahrt sprach. „Was machen wir denn jetzt überhaupt? Und wie kriegen wie diese Sachen hier weg?“ wandte Ellen sich nun an ihren jüngeren Begleiter, welcher sich vollkommen ruhig und professionell tat. „Na wir tragen sie!“ Verriet er schließlich, während er die Ladefläche eines Transporters inspizierte.

Das Mädchen hob skeptisch die Augenbrauen. „Tragen? Wie viel denn?“ „So viel, wie wir halt tragen können eben.“ Franco deutete auf direkt auf Ellens Schulter, an welcher der Gurt eines leeren, großen Rucksacks hing. „Und die da haben wir auch nicht umsonst dabei.“ Ich dachte wir bestehlen die wirklich, aber wenn wir nur so ein bisschen mitnehmen…? Hey, das ist trotzdem Diebstahl, wenn ich jetzt schon anfange so zu denken, wie denk ich dann in zwei Wochen?!

Ellen kratzte sich unsicher an ihrem rechten Ohr, musste dann aber kichern, als ihr der nächste Gedanken in den Sinn kam. Dann klaue ich Diamanten und wertvolleres und sage mir „Ach, was soll’s, so schlimm ist das ja gar nicht.“ „Was faulenzt ihr denn so rum? Packt ein das Zeug, Chandra sagt er hat beide Augen geschlossen, aber höchstens für ne viertel Stunde, dann müssen wir weg sein, klar?“

Sowohl Ellen als auch Franco nickten bestätigend, wobei Franco es enthusiastischer tat, als das Mädchen. Ihr gefiel die Idee, zu stehlen, immer noch nicht, selbst wenn es sich nur um ein paar Nahrungsrationen handelte. Phillip war der erste, der auf die Ladefläche des Transporters kletterte, anschließend half er Franco hoch. Kaum war Ellen jedoch ebenfalls auf die Ladefläche geklettert, sorgte ein entferntes Gespräch jedoch bereits für Unsicherheit in ihr.

„Was war das?“, Ellen hielt gespannt den Atem an, eigentlich wollte sie zum Ausgang der Laderampe schleichen, doch die Angst, die sie nun bekam, hielt sie davon ab. „Garnichts, beruhig dich mal. Chandra ist noch mindestens für vierzehn Minuten weg.“ Phil hielt es nicht mal für Nötig von der Kiste aufzusehen, welche er nun geöffnet hatte. Lediglich Franco schien sich ebenfalls nicht mehr ganz so sicher zu sein, im Gegensatz zu Ellen ließ er sich jedoch nicht direkt einschüchtern und lief umgehend zurück zum Ausgang. „Da sind welche!“

Sowohl der kleinere als auch der größere Junge verloren so gut wie keine Zeit, während Ellen noch von ihren Reflexen überrascht war, sprangen beide bereits von der Ladefläche. „Hey!“ Los, hinterher! Bewegt euch doch mal, ihr blöden Beine! Das Mädchen konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, ihre starren Beine zu bewegen, was ihr nach einer gefühlten Ewigkeit dann sogar gelang. Schwungvoll und umso eiliger sprang sie nun ebenfalls von der Ladefläche und stürmte einfach, ohne sich überhaupt ein Bild von der Umgebung zu machen, los.

„Stehenbleiben!“ Ellen merkte, wie ihre Beine weich wurden, als ihr die wildesten Gedanken durch den Kopf strömten. Die erschießen uns! „Komm schon!“ hörte sie Franco noch rufen, kurz bevor er um eine Ecke verschwand und sie nichts mehr von ihm hörte. Sie selber dagegen war schon stehen geblieben, als man sie dazu aufgefordert hatte. Teilweise starrte sie Fassungslos vor sich, als sie realisierte, dass Phil und Franco sie einfach alleine hatten so stehenlassen, teilweise begann sie jedoch auch leicht zu zittern. Die Schritte hinter ihr wurden lauter und zunehmend unfreundlicher, was jedoch noch nichts im Vergleich zu der harschen Stimme war, die hinter ihr aufdröhnte und ihr in das Gesicht schlug, als sie sich erschrocken umdrehte. „Was macht ihr hier?“

„Ah.. ahm... al… also.. ahm..“ Ellen hob ihren Blick nur kurz vom Boden ab und erblickte eine große, bösartig aussehende Frau. Bevor sie noch mehr an ihr erkennen konnte, senkte sie den Blick wieder ruckartig. „Ähm.. gar nichts! Wir machen gar nichts!“

Sarah Cathryn Farnsworth
06.03.2011, 19:18
Die Citadel: Allianzquartiere

Das Mädchen antwortete höchst nervös, dass sie eigentlich nichts taten, was jedoch bestimmt nicht der Wahrheit entsprach.
„Ähm Ma’am, soll ich hinter den anderen beiden her?“, fragte Chandra und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Es wurde nun offensichtlich warum der Soldat sich so komisch verhalten hatte - er hatte irgendetwas mit den drei Jugendlichen zu tun.
„Nein Corporal, Sie bleiben hier und verhalten sich ruhig!“, erwiderte Sarah im scharfen Befehlston, der keine Widerrede duldete und wandte sich wieder dem Mädchen zu.
„Jawohl Ma’am!“

„Du und deine Freunde, ihr solltet gar nicht in das Allianz-Gebiet reinkommen, also was wolltet ihr hier alles machen?“, fragte sie das Mädchen erneut. Ihre Stimme war wieder freundlicher, aber immer noch bestimmt. Sie versuchte unterdessen auch einzuschätzen wie alt das Mädchen war. Sie sah nicht so aus, als wäre sie schon volljährig.

Ellen Devereaux
06.03.2011, 19:21
Die Citadel – Allianzquartiere

Ellen spürte jeden Schlag ihres Herzens durch ihren Körper donnern, während sie noch immer gradewegs zu Boden starrte. Die Fremde verbrachte noch ein paar wenige Augenblicke damit, den Soldaten anzufahren, bevor sie sich ein zweites Mal an das Mädchen wandte. Das war's. Jetzt bringt sie mich irgendwo hin und ich muss zurück ins Gefängnis.. aber ich will zu Kate, zu meiner Schwester!

Ein schwerer Kloss setzte sich in ihrem Hals fest und für einen Moment schien Ellen mit den Tränen kämpfen zu müssen. „Du und deine Freunde, ihr solltet gar nicht in das Allianz-Gebiet reinkommen, also was wolltet ihr hier alles machen?“ Es hat ja sowieso keinen Sinn, sie anzulügen. „Wir wollten was von dem Essen da stehlen…“, gab sie schließlich zu und starrte dabei immer noch zu Boden. „Bitte bringen Sie mich nicht zu C-Sec! Es tut mir Leid, das war alles gar nicht meine Idee!“

Sarah Cathryn Farnsworth
06.03.2011, 19:22
Die Citadel: Allianzquartiere

Sarah überlegte kurz, aber das Mädchen zur C-Sec bringen würde für mehr Aufsehen erregen, als die ganze Sache wert war. Das eigentliche Problem war der Corporal, der vermutlich dafür gesorgt hatte, dass die Jugendbande hierherkommen konnten. Theoretisch müsste Sarah ihn bei der Dienstaufsicht anzeigen und er würde eine Verwarnung bekommen oder einen Verweis, sollte er schon einmal auffällig geworden sein. Doch schließlich entschloss sie sich für einen unkomplizierten Weg.

„Corporal, ich werde Sie nochmals mit einem blauen Auge davonkommen lassen und nicht anzeigen. Allerdings habe ich genügend Freunde in der Allianz, die ein Auge auf Sie werfen werden. Also passen Sie auf, dass so etwas nicht nochmals vorkommt. Verstanden?“, erklärte sie dem jungen Soldaten, der sichtlich aufatmete.
„Ja Ma’am und danke Ma’am!“, erwiderte er und salutierte. Sarah schüttelte innerlich den Kopf. Vor nicht uniformierten Soldaten wurde normalerweise nicht salutiert.

„Und dich“, sie wandte sich wieder dem Mädchen zu, „werde ich zu deinen Eltern zurückbringen, aber alles was du hier eingesteckt hast, lässt du da. Wie heißt du überhaupt?“ Sie vermutete dass das Mädchen irgendwo in der Nähe wohnte, somit sollte sie es daheim abliefern können, ohne einen allzu großen Umweg zu machen.

Ellen Devereaux
06.03.2011, 19:22
Die Citadel – Allianzquartiere

Nachdem die fremde, bösartige und gemeine alte Hexe den Corporal ansprach und ihm verkündete, dass sie ihn zumindest nicht verpetzen würde, wirkte sie auf Ellen sofort viel weniger bösartig. Immerhin bestand nun die Chance, dass sie das Mädchen ebenfalls noch davonkommen lassen würde.

„Und dich.“ Bittelassmichgehen!Bittelassmichgehen! „werde ich zu deinen Eltern zurückbringen, aber alles was du hier eingesteckt hast, lässt du da. Wie heißt du überhaupt?“ Ellen spürte einen tiefen Stich in ihrer Brust und jegliche Hoffnung, die sie zuvor noch irgendwie zusammenkratzen konnte, war zerschlagen. Es war alles vorbei. Diese völlig Fremde, die nicht die leiseste Ahnung davon hatte, wie es war, eine Ellen zu sein, würde sie zurück ins Gefängnis bringen. „Nein!“

Der Aufschrei war kräftiger und temperamentvoller, als es sich die Sechzehnjährige in diesem Augenblick selbst hätte zugemutet. „Da gehe ich nicht hin zurück!“ Sie atmete tief durch und sprang dabei einen eiligen Schritt zurück. „Von da bin ich erst entkommen, da gehe ich nicht hin! Ich will zu meiner Schwester, nur deshalb bin ich überhaupt hier auf der Citadel!“

Ellen hatte ihre Hände zu Fäusten geballt und atmete deutlich nervös durch. Sie war sich nicht wirklich sicher, wie laut sie im Endeffekt geworden war, aber im Grunde war es nun auch egal. Sie würde ja ohnehin mal wieder gegen ihren Willen in irgendetwas gezwungen werden. Trotz des übrigen Ausbruchs besann sich das Mädchen dann jedoch noch zu einer, möglicherweise unpassenden Art von Anstand. „Und ich heiße Ellen!“

Sarah Cathryn Farnsworth
06.03.2011, 19:22
Die Citadel: Allianzquartiere

Die Reaktion des Mädchens, welches sich noch als Ellen vorstellte, überraschte Sarah. Im ersten Moment dachte sie wieder daran, sie bei der C-Sec abzusetzen, doch da sie keine genauen Umstände kannte, kam es ihr falsch vor. Und zumindest war sie ja auf der Suche nach einem Familienmitglied, sofern sie die Wahrheit erzählt hatte. Wie auch immer, auf jeden Fall musste das Mädchen aus dem Allianzgebiet raus.

„Okay Ellen“, meinte Sarah, „gib die Sachen, die du entwenden wolltest, dem Corporal und dann gehen wir mal aus dem Allianzgebiet raus. Anschließend sehen wir weiter. Ich bin übrigens Sarah.“

Ellen Devereaux
06.03.2011, 19:22
Die Citadel – Allianzquartiere

Sarah? Sarah klingt nach dem Namen einer bösen Person! Wo bist du, Kate? Hilfe! Am liebsten hätte das Mädchen sich voller Sehnsucht in den unschuldigen Augen umgesehen, in der Hoffnung jeden Augenblick die Silhouette ihrer Schwester zu erspähen. Da genau das jedoch auf die Fremde vermutlich einen extrem wirren Eindruck gemacht hätte – und damit dachte Ellen an den Klapsmühlen-wirren-Eindruck und nicht an den lustigen wirren Eindruck – unterließ sie es.

Schließlich nickte sie und bestätigte dies zusätzlich noch mit einem kleinlauten „Okay, Madam..“, bevor sie sich den Rucksack von der Schulter zog, erst da fiel ihr wieder ein, dass dieser noch leer war. „Ahm, ich hab gar nichts da drin, ich.. also wir.. ähm, naja..“ Ellen senkte mitunter beschämt den Kopf. Auszusprechen, dass sie eine Diebin war, verlangte ihr wohl doch mehr ab, als sie gedacht hatte. „Ich hatte keine Gelegenheit, was einzustecken..“

Sie schaute kurz unsicher hoch, hielt dann aber den leeren Rucksack zusätzlich noch zu dem Corporal rüber.

Sarah Cathryn Farnsworth
06.03.2011, 19:23
Die Citadel: Allianzquartiere

Sarah sah in den leeren Rucksack und nickte kurz. „Gut, dann komm mit.“, meinte sie zu Ellen und setzte ihren ursprünglichen Weg fort, achtete allerdings darauf, dass ihr das Mädchen auch wirklich folgte. Unterwegs warf sie einen Blick in den Allianztransporter und sah, dass dieser mit Feldrationen, also Essen, beladen war. Kinder, die Essen stahlen, teilweise auch nur zum Überleben, gab es öfters mal in den Bezirken auf der Citadel. Sie hatten sogar einen eigenen Namen, der Sarah im Moment nicht einfallen wollte. Doch das Mädchen sah nicht so aus, als würde es schon lange auf der Citadel in den hintersten Ecken ums Überleben kämpfen. Jedoch sah sie schon durchaus etwas abgemagert aus.

Als die beiden den Allianzbereich verlassen wollten, wurden sie von dem wachhabenden Unteroffizier aufgehalten.
„Weisen Sie sich bitte aus.“, meinte der Soldat und stellte sich den beiden in den Weg, wobei er Ellen mehrere skeptische Blicke zuwarf.
„Captain Sarah Cathryn Farnsworth in Begleitung mit der Tochter einer Freundin.“, sagte Sarah und zeigte ihm ihre Chipkarte, welche er mit seinem Omnitool prüfte. Der Soldat nickte, wich aber nicht zur Seite.
„Ma’am, warum hat sie keinen Besucherausweise?“
„Meine Freundin musste dringend weg und hatte niemanden, der in der Zeit auf Ellen schaute und sie anschließend zum Training bringt. Ging alles etwas drunter und drüber heute.“, log Sarah und blickte demonstrativ auf ihre Uhr. „Wir müssen jetzt auch los, sonst sind wir zu spät. Wäre das alles, Chief?“
Der Unteroffizier überlegte einen Moment, trat dann aber zur Seite. „Ja, danke Ma’am.“

Somit hatten sie das Allianzgelände verlassen. Nachdem die beiden eine gute Minute weitergegangen waren und somit deutlich außer Sicht- und Hörweite waren, blieb Sarah stehen und drehte sich zu dem Mädchen um.
„Also Ellen, weißt du, wo du deine Schwester finden kannst?“

Ellen Devereaux
06.03.2011, 19:23
Die Citadel – Allianzquartiere

„Also Ellen, weißt du, wo du deine Schwester finden kannst?“ Als das Mädchen zusammen mit ihrer scheinbar neuen Aufpasserin den Wachposten erreicht hatte, hatte sie zuerst geglaubt, dass sie nun geliefert wäre. Als Sarah, sich scheinbar jedoch an ihr Wort hielt, fiel Ellen ein Stein vom Herzen, was ihr deutlich dabei half, entspannt auszuatmen.

Die Frage wiederum, die die erwachsene Frau ihr eben gestellt hatte bestätigte sie letztlich dann auch darin, dass man ihr die Wahrheit gesagt hatte. Gleichzeitig trieb sie ihr jedoch das Blut in den Kopf, da die Antwort vermutlich einen mehr als peinlichen Eindruck hinterlassen musste. Wo bist du denn, Kate… „Nein… ich such sie schon seit… ein paar Tagen.“

Sarah Cathryn Farnsworth
06.03.2011, 19:23
Die Citadel: Allianzquartiere

Auf die Antwort des Mädchens zog Sarah erstaunt die Augenbrauen hoch. Wenn sie es richtig erfasst hatte, dann war Ellen daheim ausgebüchst und hierher auf die Citadel gekommen, um ihre Schwester zu finden, was sie aber noch nicht hatte. De facto war sie alleine unterwegs, immer vorausgesetzt, sie hatte Sarah bisher immer die Wahrheit erzählt. Somit gab es für den Allianz-Captain ein paar Optionen. Im ersten Schritt konnte sie überprüfen ob Ellen auf einer Gesuchtenliste der C-Sec aufschien und im zweiten, ob ihre Schwester aufzufinden war. Doch bevor sie etwas sagen konnte, meldete sich leise ihr knurrender Magen.

„Möglicherweise kann ich dir helfen, deine Schwester zu finden. Ich kann die Allianz-Datenbank nach ihr durchsuchen und sollte sie sich irgendwo im Citadel-Raum aufhalten, sollte ich herausfinden können, auf welchem Planeten oder welcher Raumstation sie ist.“, bot Sarah Ellen an. „Diese Abfrage wird jedoch eine Zeit lang dauern. Ich war grad auf dem Weg, um etwas zu Abend zu essen, darum würde ich vorschlagen, dass wir uns in der Zwischenzeit etwas zu Essen organisieren.“, schlug sie vor.
„Ich lade dich natürlich ein.“, hing Sarah noch an, da sie vermutete, dass Ellen nicht über wirklich viel Credits verfügte, da sie sonst kaum amateurhaft Allianz-Transporter bestehlen würde.

Ellen Devereaux
06.03.2011, 19:24
Die Citadel – Allianzquartiere

Als Sarah, die sich zuvor als Captain entpuppt hatte ihr anbot, nach Kate zu suchen, fühlte Ellen sich plötzlich so erleichtert und erfreut, wie kaum in den letzten zwei Wochen. Immerhin ist sie ein Captain, dass bedeutet sie hat vielleicht wirklich die Möglichkeiten dafür. Im Gegensatz zu Phil… Die Gedanken an den eigentlich charismatischen Jugendlichen schob das Mädchen allerdings rasch bei Seite – sie war sich nicht wirklich sicher, was sie von der letzten Aktion mit ihm halten sollte.

Ihre neue, erwachsene Aufpasserin hatte jedoch auch ein Talent dafür, kleine, sechzehnjährige Ellens abzulenken. Die Einladung, warmes, leckeres Essen zwischen die Zähne zu bekommen zeigte sofort Wirkung. War die Allianz-Angehörige vor einer Minute noch eine gemeine Hexe, war sie nun eine Heilige. Zumindest in den Augen von Ellen.

Kann ich das denn auch annehmen? Das wäre doch irgendwie dreist… andererseits nicht dreister, als sie zu bestehlen… „Ja!“, war Ellens voreilige und vermutlich stumpfe Antwort, welche sie dann aber schnell, wenn auch verlegen, ausweitete. „Also das wäre wirklich nett von Ihnen, Madam. Wenn sie nach meiner Schwester schauen… und das mit dem Essen natürlich auch, danke! Sie heißt Kate! Kate Devereaux und sie ist Biotikerin, falls Ihnen das hilft.“

Sie nutzte die Pause, die sie nun machte zum durchatmen. Etwas an den letzten Worten, sowohl ihren als auch Sarahs, hatte ihr etwas der trüben Laune genommen – immerhin stand sie hier vor jemand scheinbar wichtigem und dieser jemand bot ihr einfach so Hilfe an.

Sarah Cathryn Farnsworth
06.03.2011, 19:24
Die Citadel: Allianzquartiere

„Nenn mich einfach Sarah und der Name deiner Schwester sollte schon reichen. Ich habe vorhin ein Restaurant aus dem Extranet herausgesucht, es sollte unweit von hier sein.“, meinte Sarah und aktivierte ihr Omnitool, wo sie vorsichtshalber den Standpunkt des Restaurants eingetragen hatte. Eine Karte der Citadel erschien und es war zu erkennen, dass sie nur mit einem Aufzug in die Bezirke und dann noch um einen Block mussten, um dorthin zu gelangen. Sie musterte kurz Ellen und entschied, dass sie gut genug gekleidet war, um dort nicht wirklich aufzufallen.

„Also dann gehen wir.“, meinte Sarah und gemeinsam legten sie den Weg zum Restaurant zurück. Unterwegs hantierte der Captain mit dem Omnitool und gab sowohl eine Abfrage für den letztbekannten Aufenthaltsort von Kate Devereaux ein, als auch eine Suche bei der C-Sec nach einem Mädchen, dass auf die Beschreibung von Ellen passte. Zweitere Abfrage lieferte sofort ein Ergebnis: Es lag keine Vermisstenanzeige vor.

Die Citadel: Bezirke ----->

Sarah Cathryn Farnsworth
19.03.2011, 19:34
<----- Die Citadel: Bezirke

Die Citadel: Allianzquartiere

Wenige Minuten später kam Sarah in ihrem Apartment an, welches ihr die Allianz für den Aufenthalt auf der Citadel zur Verfügung stellte. Auf dem Rückweg hatte sie diesmal keine ungewöhnlichen Ereignisse oder Begegnungen. Sie hoffte für Ellen, dass sie ihre Schwester wirklich bald finden würde. Obwohl diese auf der Citadel war, gab es hier immer noch an die dreizehn Millionen Einwohner und es glich weiterhin der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Sarah konnte ihr leider nicht wirklich weiterhelfen, da sie nicht wusste, wann sie von der Citadel abreisen musste und es gab keine Möglichkeit, Ellen anzurufen.

Dann nahm sie den PDA aus der Docking-Station und legte sich auf die Couch. Sie rief alle Daten zur bevorstehenden Mission auf und fing von vorne zu lesen an: Alle Befehle, alle Missionsparameter, alle zusätzlichen Informationen und die Unterlagen zu den einzelnen Crewmitgliedern. Sie lernte die Ränge zu den Namen und die Namen zu den Gesichtern. Nach dem dritten Durchgang war sie sich sicher, dass es zu keinen peinlichen Verwechslungen kommen würde und legte den PDA zur Seite.
Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es bereits nach zehn war. Sarah ging ins Bad und machte sich zum Schlafen fertig. Als sie sich niederlegte und die Augen schloss, fiel sie sofort in einen traumlosen Schlaf.

Ein kurzer Piepton des PDAs, das noch immer auf der Couch lag, kündigte einen Nachrichteneingang an und riss Sarah aus dem Schlaf. Sie blinzelte und streckte sich. In diesem Moment ging auch der Wecker los. „Alles auf einmal…“, murmelte sie und schaltete zuerst den Wecker aus, um anschließend aufzustehen und das PDA von der Couch zu holen. Sie öffnete die eingegangen Nachricht, musste sich aber zuerst autorisieren.

Mit Erstaunen las sie, dass die Midway bereits fertig überholt war und nur noch für die Mission beladen werden musste. Die Nachricht kam von Admiral Belikov und es stand noch dabei, dass davon auszugehen war, dass die Midway um kurz nach null achthundert ablegen konnte und alle Crewmitglieder darüber informiert wurden, dass sie sich rechtzeitig bei der Midway einfinden sollten. Sarah legte für sich selbst einen Zeitplan zurecht und machte sich fertig, um rechtzeitig bei der Fregatte zu sein.

Die Citadel: Allianzandockbucht ----->

Juana Morales
27.03.2011, 19:03
<---- Die Citadel: Präsidium: Apartment der Lamberts

Die Citadel: Allianzquartiere
2230

Juana lag nackt in ihrem Bett und starrte verägert die dunkle Decke an, während Sie sich den wenigen Platz mit Amyla teilte. Sie ärgerte sich über die Asari. Eben noch hatten Sie rumgemacht und Amyla hatte sämtliche sexuellen Sehnsüchte in Juana geweckt nur um anschließend einzuschlafen. Sie hatte versucht die Asari zu wecken, doch es war vergeblich, Sie schlief wie ein Stein. Juana wusste warum ihre Freundin so fertig war. Es hatte nichts mit ihr zu tun, zumindest nicht direkt. Irgenwan nach dem kleinen Zwischenfall, war der Origami-Vogel und die Tatsache, dass Amyla ihn allein mit Biotik gefaltet hatte auf den Tisch gekommen. Die Asari hatte erklärt, dass sie zwar keine außergewöhnlich starken Biotikfelder erzeugen konnte, dafür aber in der Lage war sehr viele gleichzeitig zu kontrollieren. Zur demonstration hatte Sie ein wenig mit ihren Fähigkeiten herumgespielt. Doch der Einsatz von Biotiken laugt mental und körperlich aus und nun lag Sie schlafend neben Juana derren Lust langsam abebbte, ebenso wie ihre Wut. Da Juana bis zum Abflug der Midway eh Dienstfrei und Amyla sich freigenommen hatte, gehörte der morgige Vormittag nur ihnen. Sie schmiegte sich an die Asari und schlief wenig später ein.

Juana Morales
05.04.2011, 00:42
Die Citadel: Allianzquartiere
0600

Es piepte und Juana tastete mit ihrer Hand nach dem Wecker auf dem Nachttisch. Sie fand ihn und schaltete ihn, über sich selbst ärgernd, ab. Es piepte immer noch und Juana ging auf, dass es ihr Nachrichtenterminal war. Muss wohl dringend sein. Sie schob die Decke zurück und raffte sich schlaftrunken auf um die Nachricht abzurufen. Müde tappste Sie in die Küche zu ihrem Terminal und bestätigte den Nachrichteneingang. Sie las die Nachricht und mit jeder Zeile verfinsterte sich ihr Gesicht mehr und mehr. Sie dachte erneut daran, dass sie noch vor zwei Tagen wäre eine solche Nachricht für Sie wie Weihnachten und Ostern zusammen gewesen. Doch nun wünschte Sie, diese Nachricht würde erst in Wochen, besser Monaten eintreffen. Eine leise Angst griff nach Juana. Sie nahm es nichteinmal wirklich war, doch Juana hatte zum ersten mal Angst ihr Leben, dass in den letzten Tagen um so vieles bereichert wurde, zu verlieren. Mit sorgenvoller Miene wandte Sie sich von dem Terminal ab und ging wieder in das Schlafzimmer. Im Türrahmen blieb Sie stehen und blickte auf den violet gefärbten Körper der nackten Asari. Es war ein wenig kühl im Schlafraum und als Juana das Bett verlassen hatte, hatte Sie die Decke zurückgeschlagen. Eine Gänsehaut hatte sich auf den entblößten Hautstellen der Asari gebildet und Juana merkte, dass auch Sie ein wenig fröstelte. Eigentlich hatten Sie und Amyla den Tag genießen wollen. Doch nun wurde daraus nichts. Juana seufzte, kroch zu Amyla in ihr Bett und fing an ihr über die Beine zu streicheln, während Sie sie an Schulter und Nacken küsste.

Eine knappe Stunde später lagen die beiden mit glühenden Körpern nebeneinander. Juana atmete immer noch schwer, während Amyla sanft über ihre Narben streichelte. Langsam meldete sich in Juanas Hinterkopf eine leise Stimme die ihr sagte, dass es vernünftig sei, wenn Sie jetzt aufstehen, sich duschen und packen würde um rechtzeitig beim Boarding zu erscheinen. Aber wenigstens noch ein paar Minuten neben Amyla zu liegen und ihre Liebkosungen zu genießen war viel zu verlockend und angenehm, als dass Sie der Stimme gehör schenken würde. "Du bist so schön..." hauchte Amyla plötzlich Juana zu und vertrieb damit die allmählich hartnäckiger werdende Stimme aus Juanas Gedanken. Sie lachte leise auf und blickte an sich herab. "Ich bin schön? Ich bin gerademal 22 und sehe aus wie ein Flickenteppich."
"Ich finde das Aufregend, dein Körper erzählt eine Geschichte, deine Geschichte. Meine Haut ist makellos...langweilig."
"Ich finde dich überhaupt nicht langweilig."
"Ach!? Ich meine es aber ernst. Ich bin knapp viermal so alt wie du und dennoch hast du mehr erlebt...aber bitte erleb nicht zu viel. Ich möchte dich in einem Stück wiederhaben."

0710

Juana Morales
07.04.2011, 23:08
Noch ein paar Augenblicke lagen Amyla und Juana eng aneinandergeschmiegt im Bett, dann streifte Juanas Ziellos umherschweifender Blick die Uhr und plötzlich meldete Sich die hartnäckige Stimme wieder und Juana gehorchte. Sie schob Amyla, die halb auf ihr drauflag, ein wenig unsanft, von sich und verschwand schnurstracks im Bad um sich zu Duschen. In einer dreiviertel Stunde musste Sie am Dock sein und bis dahin noch sich selbst fertig machen, ihren Kram zusammenpacken sowie die Unterkunft aufräumen und abnehmen lassen. Unter Dusche dachte Sie angestrengt nach, wie Sie das alles in der knappen Zeit erledigen sollte. Erstmal duschen, dann in die Uniform und meinen Kram in die Tasche schmeißen. Dem Hausmeister die Keycard geben und nen großzügiges Trinkgeld dalassen. Als Sie keine zehn Minuten später aus dem Bad kam und zurück ins Schlafzimmer eilte um sich anzuziehen blieb sie Überrascht im Türrahmen stehen. Das Bett war gemacht und darauf lag eine sauber eine Uniform. Vor dem Bett kniete Amyla und zog gerade den Verschluss von Juanas Seesack zu. "Sag was du willst, aber Schnell packen kannst du."
Amyla drehte sich um und grinste, "Naja, ich hab zwar alles in den Rucksack gekriegt, aber ganz ordentlich ist es nicht geworden." "Dafür ist das Bett um so besser." entgegnete Juana während Sie sich die BDU anzog. Amyla ging nun ebenfalls kurz duschen und leihte sich von Juana etwas zum Anziehen während die Soldatin nocheinmal das ganze Apartement absuchte und ein paar Kleinigkeiten in die Seitentaschen ihres Seesacks steckte. Als auch Amyla fertig war beeilten Sie sich dem Hausmeister die Keycard zu geben und nahmen anschließend ein RapidTransit Shuttle zu den Allianz-Andockbuchten.

0740

Die Citadel: Allianz-Andockbuchten ----->

Riley Ellis
01.03.2012, 04:44
<---- Das Flux
-----> Allianzquartiere

Die Sonne schien ihm ins Gesicht und so langsam öffneten sich die müden Augen des jungen Soldaten. Ein müdes "Oh Gott...." war alles das er von sich gab. Wie es fast jedes Mal der Fall ist, dreht Riley sich unmotiviert wieder um und döst weg für weitere 20 Minuten. 'So kann das nicht laufen auf der Midway. Du musst dich da viel eher aus dem Bett quälen...Midway.....quälen.'
Wie vom Blitz getroffen saß Ellis nun aufrecht im Bett, sein Kopf schwenkend in Richtung Wecker. 0300 auf der Uhr. "Scheiße! Das kann doch echt nicht wahr sein! Verdammter Drecks Alkohol!"
Langsam zog er die Beine unter der Decke hervor, jetzt auf der Bettkante sitzend. Ellis fuhr sich durch die Haare, durch den Bart. Alles etwas fettig und klebrig. 'Das kann nicht dein Ernst sein Riley! Du hast nicht das Boarding verschlafen! Nicht am Tag auf den du so lange gewartet hast, dem Tag der dir eine neue Chance geben würde...'
Als er sich gerade den Kopf reibend aus dem Bett bewegte stach ihm ein nerviges Blinken ins Auge. Es war das Terminal am Ende des Flures.
"Was wird das wohl schon sein...?" Immer noch müde tapste er durch den Flur geradezu auf das Terminal. "Ellis, somit haben sie soeben ihre Chance, auf der Midway zu dienen verpasst. Was auch immer sie daran gehindert haben mag, es war es nicht wert!" 'Bla bla bla...' Er konnte es schon hören, die Arroganz und Verspottung der Vorgesetzten.
Die Nachricht die er jedoch vorfand war alles andere als erwartet. Es stellte sich heraus, dass es im Grunde vollkommen egal war wann er heute aufgewacht wäre, wo er aufgewacht wäre und mit wem. All das ergab sich als zwecklos. Die zugehörige Abteilung hatte jemanden neuen, besseren gefunden. Jemanden bei dem man nichts vertuschen und verstecken musste. Jemand, der "sauber" war.
Jetzt kam aber die Kirche auf dem schon süßen Sahnehäufchen. Grund dieser Entscheidung des Militärs wäre die neue Bekanntgabe von speziellen Details aus der Akte Rileys. Sie seien zu zuvor unbekannten und intolerablen Dokumenten gelangt, die belegen würden, dass Riley Ellis nicht für den Dienst auf der Midway geeignet sei.

Seine Lippen zusammenpressend lockte er sich aus dem Terminal und verweilte still für einige Momente. Nicht sicher was mehr weh tat, die ganze Vergangenheit die er versuchte zu vergessen und hinter sich zu lassen, oder die Wahrheit das die Militärs ihm schon wieder ein Mal die Faust ins Gesicht gedrückt haben.
'Kaffee...'
Wenn man es so möchte war Kaffee der einzige gute alte Kumpel der Riley blieb. Er hat ihn nie, fast nie, im Stich gelassen. Ellis konnte stets auf ihn zählen und war ein guter Zuhörer, gab sogar nie ein Wiederwort. 'Der gute alte Kaffee.'

0310

Riley Ellis
06.03.2012, 22:38
Als er gerade wieder ansetzten wollte um eine weiter Tasse zu lehren wurde ihm deutlich dass dies wohl schon die sechste sein musste. Es lief alles wie programmiert und automatisiert ab. Sein Blick weichte für gute 30 Minuten zu keinem anderen Punkt als dem von der Oberfläche des Küchentisches vor ihm. Riley war gebrochen, wohl noch mehr als man hätte vermuten können.
'Es wird mich nie gehen lassen. Sie werden mich nie gehen lassen. Die ganze Scheiße wird mich wohl bis zum Ende meiner Tage verfolgen und die Wahrheit wird immer in der Dunkelheit ruhen.'
Was sollte er nun tun? Eine Option wäre Frustrinken, aber das fühlte sich nicht richtig an. Dafür hatte Ellis einfach zu viele schlechte Bilder von betrunkenen gebrochenen Soldaten im Kopf die dann irgendwann in der Ecke enden. Nein das war er nicht! Den ganzen Druck mit Aggressionen raus lassen. Ja, das könnte er machen, man sogar davon sprechen dass Riley sogar liebend gerne einfach alles auseinander nehmen wollte. Doch das war nicht die Lösung. Schließlich kam er zu dem simplen Entschluss dass es einfach weiter gehen muss. "Ne Dusche würde mir vielleicht nicht zu schlecht tun!"

Frisch und sauber aus der Dusche kommend und nur mit einem Handtuch um die Hüfte stand er da, wieder mit dem total verlassenem Blick auf den Boden genau vor ihm. "Riley!" holte er sich selbst wieder zurück. Erfrischt und gepflegt fühlte sich der Tag schon etwas besser an. So richtig wollte er das Handtuch aber nicht loswerden, dafür war es einfach zu bequem. Mittlerweile zeigte das Display auf der Uhr schon 0430. Man konnte regelrecht davon sprechen dass die Zeit echt an Riley vorbeiflog. So ein richtiges Zeitgefühl hatte er sowieso nicht mehr. Der Corporal wollte gerade mit dem Kochen beginnen als sein Kopf plötzlich anfing wie die Hölle zu schmerzen. Er verspürte Schmerzen wie er sie schon lange nicht mehr verspürt hatte. Schmerzen wie wenn jemand versuchen würde etwas in den eigenen Kopf zu drehen, mit Gewalt und ohne jegliche Betäubung. Riley griff sich an den Kopf, sank zu Boden. Plötzlich kamen ihm Bilder in den Kopf an die er sich nicht einmal mehr erinnern konnte. Bilder von der gescheiterten Mission, jener Mission die sein Leben verändern sollte. Alles um ihn herum begann sich zu drehen und zu flimmern. Ein zweites Mal tauchten Bilder in seinem Kopf auf, diesmal jedoch wie er die Zivilisten folterte und tötete. Kinder schlug und erdrosselte. Sie von ihren Müttern entriss. Tote Zivilisten, gefolterte Zivilisten und sogar Bilder von gerade laufenden Zivilisten die von seinen Kameraden gefoltert wurden. Jetzt begann der junge Soldat sogar zu glauben dass die ganzen angeblichen Vorwürfen von Bedeutung waren und nicht so weit
hergeholt. Oder waren sie gar nicht so angeblich? Waren sie vielleicht echt? Hatte er sich geirrt und auf falsches Recht plädiert. Ist er eventuell wirklich der Riley für den er gehalten wurde? Der, der wehrlose Zivilisten folterte und ermordete. Die Bilder begannen zu erlöschen und wurden schwacher, und auch der Schmerz verschwand abnehmend.
Niemand weiß wie lang Riley dort letzten endest gelegen haben mag, aber zum Zeitpunkt als er wieder zu sich kam dämmerte es schon zum Morgengrauen. Immer noch leicht mitgenommen von der ganzen Sache erhob er sich langsam. Jetzt stemmend an der Küchentheke versuchte Ellis noch einmal alles Revue passieren zu lassen. Aber so recht konnte er nichts zu Stande bekommen.
'Was war das? Das kann nicht wahr sein...Das ist nicht wahr! Ich bin nicht diese Art von Mensch!'
"Ich glaube ich brauche Hilfe." entkam es ihm nachdenklich.

----> Buzonetti-Klinikum für Humanmedizin

Milijan Sacobic
25.07.2012, 20:42
Einstiegspost

Das Licht, dass durch die Lamellen der Rollläden fiel, lies den kalten Zigarettenqualm erst Sichtbar werden. Der alte Qualm schwebte über den Teppichboden auf dem bei der Tür beginnend eine Spur aus Kleidungstücken ins Innere der Wohnung führte.
Neben den Kleidungsstücken fanden sich noch andere Dinge auf dem Boden. Ein benutztes Handtuch, geöffnete Datensätze unterschiedlicher Fernsehserien, ein umgekippter Aschenbecher, Das Festnetztelefon dessen Energiezellen entnommen wurde, ein benutzter Elektrogrill, leere Flaschen, einige leere Pizzakartons, ein paar große Reisetaschen die aussahen als wären sie aufgeplatzt, zwei Allianzseesäcke, dreckige Tassen und Gläser. Eine erhebliche Anzahl von Krümeln verschiedener Herkunft und Zigarettenasche rundeten das Bild ab. Die restlichen Möbel in der Wohnung waren völlig nackt und waren vor die Fenster geschoben worden. Das einzige Möbelstück, dass nicht zur Wohnung gehörte war das Laufband, dass beinahe mittig im Wohnraum stand.
Auf dem Beistelltisch, der zwischen Couch und Fernseher stand, befand sich ein überquellender Aschenbecher, Kronkorken die als Aschenbecher herhalten mussten, eine halbleere Scotchflasche und Gläser. Daneben waren noch viele runde Abdrücke von Flaschenböden und sonstige Flecken aller Art auf dem kleinen Tisch. Die Spüle in der Küche war voll mit leeren Flaschen. Die Etiketten der Flaschen verrieten, dass deren Inhalt einst bernsteinfarben und mal klar gewesen war. Neben der Spüle war eine Arbeitsfläche auf der, sauber gestapelt, das schmutzige Geschirr stand.
Im Schlafzimmer, zwischen der zerwühlten Bettwäsche lag Milijan schon einige Zeit. Genau wie die Tage davor auch hatte sich sein Blick an der Decke festgesogen. Sein Mund fühlte sich an wie ein Aschenbecher und er spürte dieses Pfeifen in der Lunge wenn er versuchte tief einzuatmen. Ein Zeichen, dass er es wieder einmal mit den Qualmstengeln übertrieben hatte. Seine Haut fühlte sich ölig an, eine Haare fettig und es war ihm sogar möglich seinen eigenen Körpergeruch war zunehmen. Er baute etwas Willenskraft auf und schaffte es den Blick von der Decke zu reißen und den Wecker auf dem Nachttisch anzusehen. 09:36.
Mit einem bitteren Seufzen rollte er sich aus dem Bett und ging so wie er war zuerst zum Laufband. Mit der Fernbedienung stellte er den Nachrichtenkanal im Fernseher ein und zog seine Sportsocken und Laufschuhe an die seit Tagen immer in der Nähe des Laufbands lagen. Dann begann er zu Laufen. Höchste Steigung und eine hohe Geschwindigkeit.
Völlig außer Atem und vor Schweiß triefend beugte er sich über die Haltestange. Er wusste nicht wie lang er gelaufen war aber die großen Nachrichten hatten sich bereits ein paar Mal wiederholt. Die Letzten Tage hatte er von hier an Schwierigkeiten gehabt genug Antrieb zu finden um duschen zu gehen.
Ein lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Heute hatte er einen Grund. Heute würde ein guter Tag werden.
So wie er war schlüpfte er aus der Unterhose, die er bereits seit mehreren Tagen Tag und Nacht trug und warf sie zu einem der anderen Wäschehaufen in der Wohnung auf dem Weg zur Dusche. Der Standard Kontrollgriff den jeder Mann beinahe unbewusst tat, sobald er unten rum frei war folgte automatisch. Socken und Laufschuhe flogen zu einem anderen Haufen.
Das Gesicht, das ihm im Spiegel ansah zeigte keinerlei Emotion. Ein unrasierter 38 jähriger Assi mit fettigen Haaren und rot geränderten, eingefallene Augen. Milijan grinste übertrieben und präsentierte eine Reihe gelber Zähne. Es wunderte ihn, dass der Spiegel von seinem Atem und Anblick nicht vergilbte.
Er brauchte einige Zeit bis er wieder vorzeigbar war. Als er aus dem Badezimmer trat war er ein anderer Mensch. Dank der modernen Technik waren seine Zähne jetzt blitzsauber und weiß, sein Atem frisch wie der eines Säuglings. Seine Haare waren perfekt in Form gebracht, sein Bart akkurat und mit Hilfe eines speziellen Inhalators verschwand auch das Lungenpfeifen. Auf duschen hatte er verzichtet. Eine Katzenwäsche an den neuralgischen Punkten des männlichen Körpers reichte völlig.
Er rückte die Möbel wieder richtig hin und lüftete großzügig die Wohnung. Das Aufräumen dauerte nicht so lange wie man es erwartet hätte. Milijan stopfte den Müll ungetrennt in einen großen blauen Müllsack und aktivierte den kleinen, runden Staubsaugroboter der prompt anfing nach programmiertem Schema den Boden zu saugen und zu reinigen.
Während der kleine Roboter vor sich herbrummte zog sich der SOD Soldat an. Wüstenstiefel, eine gewöhnliche Jeans, ein rotes T-Shirt mit dem Logo einer alten, serbischen Spezialeinheit im `wasted-look´ und darüber eine alte, braune Lederjacke.
Es war schon seltsam wie das Abzeichen einer Eliteeinheit jetzt als Motiv für Pseudo-Coole herhalten musste. Musste wohl eine Absurdität des Schicksals sein, dass man noch vor hundert Jahren einiges durchmachen musste um sich dieses Abzeichen zu verdienen und nun war es im Extranet für alle frei verfügbar. Es erinnerte ihn an Che Guevera, der seit Ewigkeiten in Zimmern von vierzehnjährigen Möchtegern Sozialisten hing die nichts anderes Taten als Drogen nehmen und Videospiele zu spielen und dabei von sich behaupteten das `System´ zu verabscheuen.
Er suchte noch einige Kleinigkeiten wie Schlüssel und Mobiltelefon ein, schnallte sich seinen Fannybag um, dessen Tasche er nach hinten schob und verließ die Wohnung.
Milijan war vergleichsweise gut gelaunt. Innerlich nahm er sich vor heute mit keinem Menschen mehr Worte als Notwendig zu wechseln und ließ sich mit einem Taxi zu den Allianzandockbuchten bringen. Genauer gesagt zum logistischen Transportzentrum.

------------->Allianzandockbucht, Logistisches Transportzentrum (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17927-Die-Citadel-Allianzandockbucht&p=785060&viewfull=1#post785060)

Milijan Sacobic
01.10.2012, 23:38
Botschaften (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17964-Die-Citadel-Die-Botschaften&p=806285&viewfull=1#post806285)----------------->

In seinem Wohnquartier angekommen verstaute er seine Gefechtsausrüstung und seine Waffen im Schlafzimmer, duschte sich und zog sich um während Dragan seinen Arsch auf der Couch breit machte. Milijan parkte den seinigen daneben und rieb sich nervös die Hände.
Blicke nach rechts und links werfend ohne nach etwas bestimmten zu suchen entschied er sich die Fernbedienung und das Fernsehen. Qualitativ war das Programm für die Unterschicht der Bevölkerung der Citadel gedacht und angewidert und gelangweilt schaltete er bald ab.
Sein Blick fiel auf eine seiner Reisetaschen die noch unausgepackt in einer der Ecken stand. Er schwang sich auf die Beine und ging in die Küche. Milijan war aufgewühlt und handelte so, wie er es immer tat. Mit einer Flasche Scotch und einem Glas kam er zurück und goss sich augenblicklich drei Finger ein, die er sich auch gleich reinkippte. Nach drei weiteren Gläsern hintereinander fiel sein Blick erneut auf die Tasche.
Zögernd ging er zu der Tasche und öffnete sie und holte einen kleinen, eckigen Gegenstand heraus. Es war ein Bild, genauer ein Hologramm.
Es zeigte seine beiden Geschwister und seinen Vater. Zu der Zeit der Aufnahme war sein Vater bereits krank hatte aber noch gute Tage und das Bild zeigte einen dieser guten, warmen, serbischen Sommer.
Beim Anblick des Bildes fühlte er wieder diese kalte Bitterkeit in ihm hochsteigen. Sein Blick auf seine Schwester, Julija und wie sie sich an diesem Tag an ihn geschmiegt hatte und er dachte an seine letzte Begegnung mit ihr.

Die Tür des Diners fiel mit einem Klingen hinter Milijan zu. Es war Herbst in Detroit und der Sommer verlor an Kraft, von Tag zu Tag wurde es nun merklich kühler.
Es war ein typischer Diner mit einem langen Tresen auf dem, in einem Glaskasten, verschiedene Donuts und Muffins angeboten wurden. Daneben fand man noch metallene Spender für Servietten und einige Speisekarten. Auf den, mit rotem Leder bezogenen Hockern, saßen vereinzelt Gäste. Viele sahen so aus als ob sie auf der Durchreise wären. Manche hatten einen Anzug an, andere waren in T-Shirt und Jeans gekommen.
Auf der Gegenüberliegenden Seite befanden sich Tische mit roten Sitzbänken an denen auch einige Gäste saßen, ein paar Kleinfamilien waren darunter und leiste Gesprächsfetzen drangen an Milijans Ohr.
Hinter dem Tresen befand sich der Durchgang zur Küche und eine Durchreiche, auf der ein paar Teller mit Essen standen. Zwei Kellnerinnen in gelben Kleidern mit weißer Schürzte waren hinter dem Tresen am arbeiten und eine weitere ging mit einer Kanne Kaffee zwischen den Gästen hin und her und schenkte bei bedarf nach.
Milijan setzte sich an einen der freien Tische und wartete auf die Kellnerin. Die blonde Kellnerin erschien schließlich und zog ohne ihn anzusehen ein kleines PDA.
„Guten Abend, was darf ich dir bringen?“ fragte sie schniefend. Milijan musterte die Frau. Sie war dünn, richtiggehend zierlich und hatte etwas Kränkliches an sich. Die Augen eingefallen und glasig mit deutlichen Augenringe die nur unzureichend mit Schminke bearbeitet wurden. Die Haut fahl und brüchig, und das Haar dünn. Sofort fielen ihm die leicht geröteten Schleimhäute an der Nase und den Augen auf und das obwohl sie offensichtlich versucht hatte mit Schminke die betroffenen Stellen zu kaschieren. Das Zahnfleisch hatte sich etwas zurückgebildet, sie blutete wohl beim Zähneputzen. All das zusammen mit dem Zittern in ihren Händen sowie das sporadische Muskelzucken in den Beinen und Armen verrieten ihm, dass die Frau Drogen nahm. Welche genau konnte man nur schätzen, zahlreiche Drogen verursachten solche Symptome.
An Hals und am linken Oberarm hatte sie Blaue Flecken die ihm sofort ins Auge stachen obwohl auch hier mit Schminke nachgebessert wurde. Alles in allem musste Milijan schlucken als er die Frau sah, obwohl er in seiner Dienstzeit schon schlimmere Schicksale gesehen hatte.
Es gab einen anderen Grund warum ihm der Anblick der Frau so nahe geht.
„Hallo Julija“ flüstert er beinahe in Serbisch. Julija Sacobic, seine Schwester reißt erstaunt die Augen auf „Milijan…. Was willst du?“ fragt sie, vielmehr zischt sie es.
„Ich will mit dir reden“ antwortet Milijan kleinlaut
„Ich hab dir nichts zu sagen. Geh jetzt bitte!“ sich strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht wieder hinters Ohr.
„Gibt’s ein Problem Cindy?“ fragte eine andere Kellnerin
„Nein…nein Jenny alles in Ordnung“
„Cindy also….“ Seine Worte klangen härter als er es beabsichtigt hatte und er wandte den Blick ab und sah aus dem Fenster auf die Straßen Detroits auf denen der Wind das braune Laub herumwirbelte.
„Ja es heißt jetzt Cindy, neuer Name neue Frisur…“ sie schniefte erneut „..ein neuer Anfang, gefällts dir?“ ihre Worte waren voller Ironie und Wut.
„Ich will dir helfen Julija und du brauchst Hilfe“ Milijan sah seiner Schwester direkt in die Augen, seine Stimme hatte an Festigkeit gewonnen.
„So wie du Papa geholfen hast?“ in ihrer Stimme schwang unfassbar viel Verachtung und Kälte mit und man sah, dass ihr die Tränen in die Augen schossen.
Milijan atmete tief durch und fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht während er sich zurücklehnte und für einen Moment zur Decke starrte. Als ob dort die passenden Worte standen nach denen er im Moment so verzweifelt suchte.
„Julija…..“ die Worte fielen ihm schwer aber weiter kam er auch nicht denn seine Schwester wandte sich von ihm ab und wollte gehen. Milijan sprang auf und hielt sie am Arm fest.
Augenblicklich drehte sie sich wieder zu ihrem Bruder um und wollte ihm eine Ohrfeige geben die er aber instinktiv abwehrte. Sie rang mit den Tränen.
„Julija…“ er entschied sich jetzt für direkte Worte „…Sie dich doch an, du brauchst Hilfe! Komm mit mir. Es gibt Einrichtungen wo man dir helfen kann. Ich flehe dich an Julija!“ ein leichtes Zittern in seiner Stimme konnte er nicht verhindern.
„Cindy? Alles in Ordnung?“ fragte die andere Kellnerin mit einem drohenden Unterton der eindeutig an Milijan gerichtet war. Die andere Kellnerin, eine ältere Frau mit vorzeitig ergrauten Haaren stand fast unmittelbar neben Milijan und erst jetzt bemerkte er, dass er die volle Aufmerksamkeit aller Gäste hatte, sogar der Koch beugte sich neugierig durch die Durchreiche.
Seine Schwester holte erneut zur Ohrfeige aus und diesmal blockte Milijan. „Geh jetzt!“ zischte sie erneut, brach dann in Tränen aus und hielt sich die Hand vors Gesicht. Sie wollte sich losreißen und einem inneren Impuls folgend ließ Milijan los.
Augenblicklich wandte sie sich von ihm ab und eilte dann durch das Diner, vorbei an ihrer besorgten Kollegin durch eine Tür mit der Aufschrift `Staff only´.
Milijan blieb zurück und mit ihm dieses Gefühl der Leere. Mit einem seufzen verließ er den Diner.
Stunden später, Milijan ließ die Kippe zu den anderen auf den Boden fallen und trat sie aus während er den letzten Rauch in die kalte Nachtluft blies, erschien seine Schwester. Gemeinsam mit den anderen Kellnerinnen und den anderen Angestellten verließ sie das Diner und ging die schwach beleuchtete Straße entlang.
Sie trug noch immer ihre Kellnerkluft und hatte sich zum Schutz gegen die Kälte lediglich einen dünnen, braunen Mantel umgeworfen den sie eng um sich zog. Schnell holte Milijan seine Schwester ein.
„Julija warte!“ sie drehte sich erschrocken zu ihm um, entspannte sich aber nicht als sie ihren Bruder erkannte.
„NEIN!“ sagte sie energisch und wandte sich dann wieder in die Richtung in die sie ursprünglich wollte.
„Julija ich will dir doch nur helfen!“ flehte er sie wieder an, schließlich hielt er sie an der Schulter fest. Er ließ sie los als sie sich seiner Berührung entzog. Mit einem Seufzen blieb sie stehen und kramte aus ihrer Handtasche eine Packung Zigaretten.
Sie nahm einige tiefe, schnelle Züge. Sie lachte kurz und bitter auf und der Wind wehte durch ihre Haare. „Wie hast du dir das vorgestellt Milijan? Das du jetzt hier den Ritter spielst und alles zum Guten wendest?“ fragte sie bitter mit einem Schniefen.
Milijan presste die Lippen aufeinander „Julija lass dir Helfen, du brauchst….“
„…ich brauche keinen der mir erzählt wie beschissen mein Leben ist Milijan und am wenigsten brauche ich dich!“ fuhr sie ihn wütend an.
„Ich bin dein Bruder Julija und ich lasse nicht zu, dass du dein Leben wegwirfst!“
Ihr Gesicht verzog sich zu einer unfassbar traurigen Fratze als sie näher an ihn herantrat.
„Du willst mich beschützen? Du hast damals versprochen uns zu beschützen als Papa zu krank zum Arbeiten wurde und nachdem Ivo gestorben ist bist du einfach gegange!“ sie kam ein weiteren Schritt näher „Du hast mich hier zurückgelassen!“
Die Worte ließen Milijan erstarren „Und jetzt kommst du her nach all den Jahren…“ sie sah wieder zur Seite und schüttelte kurz den Kopf während sie erneut mit den Tränen rang. „…dazu hast du kein recht mehr!“
Milijan breitete die Arme aus „Was willst du von mir hören Julija? Willst du hören, dass es mir leid tut? Glaubst du etwa du wärst die Einzige die gelitten hätte? Verdammt Julija ich will dir doch nur helfen!“ flehte er seine Schwester an.
„Du hast kein Recht dazu! Nicht nachdem du mich allein gelassen hast!“ seine Schwester brach nun in Tränen aus. „Du hast mich zurückgelassen! Du hast mich in dieser Hölle zurückgelassen!“ brachte sie noch anklagend raus bevor sie sich umwandte und davonlief.
Milijan stand einfach nur da und sah zu wie seine Schwester in der Dunkelheit verschwand. Er war zu getroffen von den harten Worten seiner Schwester als das er etwas ihr hinterherrufen konnte, er wüsste auch nicht was er sagen sollte. Er stand einfach nur da und starrte in die Dunkelheit.
Hätte man ihn gefragt hätte er nicht sagen können wie lang er auf dieser Straße in Detroit gestanden hatte. Er hätte auch nicht sagen können wie er zurückkam es war alles irgendwie…….verzerrt.

Er hatte sie zurückgelassen! Milijans Gesicht wurde zu einer Maske der Bitterkeit und er schleuderte das Hologramm gegen die Wand wo es geräuschvoll zerbrach.
Erschrocken fuhr Dragan auf und sah zuerst auf das zerbrochene Hologramm dann auf Milijan. Mit einem Fiepen schmiegte er sich an Milijan an und sah auffordernd sein Herrchen an. Milijan schlang seine Arme um seinen 45kg Hund und presste ihn kurz und fest an sich während er seine Nase in das Fell des Hundes presste und einen tiefen Zug Hund nahm.
Sein Omnitool klingelte. Der SODler verzog das Gesicht und und schaltete wieder den Fernseher ein. Nach einiger Zeit hörte das Klingeln auf. Wenn es wichtig wäre, würden sie es schon erneut versuchen und tatsächlich Klingelte jetzt das Telefon der Wohnung und das Kommgerät seiner Rüstung war leise zu hören. Schwerfällig erhob er sich und ging ans Telefon.
„Kommen sie her Chief, sofort!“ es war Ortiz Stimme und sie klang nicht gerade entspannt.
Jetzt musste Milijan schnell reagieren und erst mal wieder nüchtern werden. Schnell bereitete er sich eine ordinäre Kochsalzlösung vor und bald darauf saß er erneut auf seinem Sofa, mit einer Nadel im Arm und in der anderen Hand den Beutel mit der Lösung.
Das Infusionsventil war voll aufgedreht und dementsprechend unangenehm fühlte es sich wie die Lösung mit Hochdruck in seine Venen schoss. Bewusst hatte er die Lösung nicht aufgewärmt umso eventuell noch schneller nüchtern zu werden. Milijan presste die Lippen zusammen als er den Druck auf den Beutel erhöhte um den ganzen Prozess noch weiter zu beschleunigen.
Wenige Minuten und einen klaren Kopf später brachte er seinen Wagen in der Parkgarage der Allianzbotschaften zum Stehen und begab sich, diesmal in zivil zur Geheimdienstzentrale.

--------------->Botschaften (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17964-Die-Citadel-Die-Botschaften&p=806287&viewfull=1#post806287)

Lukas Armbruster
09.05.2013, 22:03
Allianzkommando (http://www.globalgameport.com/showthread.php?35321-Die-Citadel-Das-Allianzkommando&p=858893&viewfull=1#post858893)---------------------->

Einige Stunden später hielt Lukas in der einen Hand ein Bier und in der anderen eine Kneifzange mit der er zischend einige Steaks wendete die auf einem Elektrogrill lagen.
Sie befanden sich auf dem Grundstück eines befreundeten Ehepaares und einige andere befreundete Ehepaare waren auch gekommen.
Die Kinder spielten abwechselnd im Garten und mal im Haus. Die Ehemänner standen alle im Garten und bedienten abwechselnd den Grill und tranken Bier während die Ehefrauen sich in der Küche versammelt hatten um die Salate zuzubereiten.

Lukas kannte die anderen Ehepaare schon seit einigen Jahren. Es waren alles Allianzpiloten die aus den verschiedensten Bereichen stammten und alles waren bereits seit vielen Jahren verheiratet, alles bis auf ein Paar das erst seit gut einem Jahr verheiratet war.
Aus der Küche drang plötzlich lautes Gelächter an die Ohren der Männer. Augenblicklich sahen alle
erfahrene Ehemänner in Richtung der Küche.
Ein anderer Ehemann stellte sich neben Lukas und nahm einen vorsichtigen Schluck aus der braunen Flasche.
„Gehst du?“ fragte Lukas nach kurzem Schweigen ohne den Blick von den Küchenfenstern zu nehmen.
Der Mann nickte und trank sich noch kurz mit einem weiteren Schluck Mut an bevor er in die Küche ging.
Gespannt verfolgten die anderen erfahrenen Ehemänner das Geschehen. Sobald der Mann die Küche betrat erstarb das Gelächter.
Mit einem Wender in der Hand, der ihm wohl als Vorwand gedient hatte, kam der Mann zurück. Kaum hatte der Mann die Küche verlassen schwoll das Gelächter der Ehefrauen wieder an.

„Ich weiß nicht was wir getan haben aber wir haben es getan…“ zischte er mit einem nervösen Lächeln in einer Art Sing Sang als er zu den anderen Männer aufschloss.
Die Ehemänner sahen sich suchend gegenseitig an. Eigentlich waren sie alle in der Ehe erfahren genug um ihre Frauen nicht allzu sehr zu erzürnen, alle bis auf einen.
Anklagend sahen nun alle, auch Lukas zum jüngsten Mitglied im Klub der Ehe. Martin.

„Was hast du getan?“ fragte Lukas schließlich
„Wie? Was hab ich getan?“ fragte Martin verwirrt zurück
„Hör zu! Die Frauen Lachen und wenn sie lachen, dann über uns! Sie brüten über etwas. Irgendeiner von uns hat was verbockt!“ Lukas zeigte anklagend auf Martin
„Warum muss ich das sein?“
„Weil wir länger verheiratet sind und die Frauen von uns nicht mehr viel erwarten! Also was hast du getan?“
Martin druckste ein wenig herum. Inzwischen waren die anderen 5 Ehemänner dazugekommen.
Schließlich rückte Martin mit der Sprache heraus.
„Ich und Rita hatten heute eine kleine Meinungsverschiedenheit. Am besten gehe ich rein und rede mit ihr…“ Martin wollte sich schon im Bewegung setzen und konnte gerade noch so von den versammelten Ehemännern aufgehalten werden.
„Dort hineinzugehen ist ziemlich gefährlich!“ warnte einer der anderen Ehemänner
„Warum?“ fragte Martin vorsichtig
„Da drin…“ alles sahen der Reihe nach zur Küche „…sitzen SIEBEN Ehefrauen und Mütter. Das ist wie ein Druckkessel, wenn man den plötzlich ansticht – KABUMMMM!“ mahnte einer der erfahrensten Männer.
„Wenn du jetzt da reingehst…..“ erneut sahen alle der Reihe nach zur Küche „….müssen wir dich am Ende von der Decke kratzen!“ warnte Lukas zusätzlich
„Worum ging denn der Streit?“ wollte einer der anderen Männer wissen

Martin begann zu erzählen, dass er mit seiner Frau ausgemacht hatte, dass während er die Offiiers- und Pilotenausbildung macht seine Frau auf daheim bleibt und auf die Kinder aufpasst. Nach seiner Ausbildung wollten sie dann tauschen damit seine Frau zuendestudieren konnte. Nun konnte Martin den ganzen Streit nicht verstehen denn seine Frau beschwerte sich nun über diesen Zustand.

Die anderen Ehemänner hörten geduldig zu und warfen sich schließlich vielsagende Blicke zu.
„Hast du schon mal daran gedacht, dass es für deine Frau eine extreme Belastung ist auf zwei kleine Kinder aufzupassen? Hast du jemals daran gedacht ihr mal, auch wenn es nur für ein Tag ist, die Arbeit abzunehmen?“ fragte ein weiterer Ehemann
„JA! Natürlich! Aber wann immer ich etwas machen will, ihr Arbeit abnehmen will beschimpft sie mich! Ich will die Windeln wechseln und sie nein das machst du falsch!. Ich will sie füttern du gibst ihnen zu viel! egal was ich mache ich mache es falsch! Dann beleidigt sie mich und ich versuche mit ihr darüber zu sprechen aber dann endet alles im Streit! Was soll ich denn machen?“
Die anderen Ehemänner warfen sich erneut Blicke zu, der Hase im Pfeffer war also gefunden!


„Stecks weg!“ antworteten sie unisono
„Und wenn sich mich beleidigt?“ fragte Martin nach
„Stecks weg!“
„Wenn sie behauptet ich würde nichts richtig machen?“
„Stecks weg!“
„Versuch sie auch mal einen ganzen Tag komplett zu entlasten und lass dich auch nicht davon abbringen!“ gab Lukas noch den Tipp

Einige Zeit später schloss Lukas müde die Tür des Wohnquartiers hinter sich und stellte die vollen Einkaufstüten in der Küche ab. Merkwürdigerweise war von seiner Frau und den Kindern keine Spur.
„Schatz?“ rief er fragend
„Hier!“ kam eine gehauchte Antwort
„Ähh… Wo sind die Kinder?“ fragte er etwas verunsichert
„Bei den Emmersons die übernachten dort“ wieder dieses verschwörerische Geflüster, vorsichtig kam Lukas der Stimme näher. Schließlich fand er seine Frau im Eingang zum Schlafzimmer und ihm blieb die Luft weg als er das schwarze Korsett mit Spitze sah, dass seine Frau trug.
„Ich dachte wir könnten noch die letzten Stunden nutzen bevor du wieder losmusst….“ Flüsterte seine Frau während sie ins Schlafzimmer voranging. Mit einem Lächeln begann Lukas seine Jacke auszuziehen und folgte seiner Frau.

------------------>SSV Midway/ Kantine (http://www.globalgameport.com/showthread.php?18477-SSV-Midway-Die-Kantine&p=863966&viewfull=1#post863966)

Milijan Sacobic
24.02.2014, 21:56
Zivile Andockbuchten (http://www.globalgameport.com/showthread.php?35808-Die-Citadel-Zivile-Andockbuchten&p=894639&viewfull=1#post894639)-------------->

Milijan stieß die Tür zu seinem Quartier auf und Dragan flitzte in die kleine 2 Zimmerwohnung, wetzte durch jede Ecke und kam schließlich zurück zu ihm.
Milijan beugte sich herab und nahm den Hund Maulkorb und Hunderüstung ab. Von der Last befreit trottete der Hund zu seinem Körbchen und legte sich mit einem Schnauben hin.
Währenddessen schloss der Serbe die Tür und begann sich auszuziehen und schlenderte zur Dusche.
Er genoss das heiße Wasser und dachte dabei nach.
Unruhig war er, er mochte es nicht Zeit totschlagen zu müssen die er, nach seinem Empfinden nicht hatte. Wenn aber alles gut lief würde er heute Abend von Ortiz endlich die Wahrheit erfahren. Kurz überlegte er ob er Nastascha anrufen sollte um sich Rat einzuholen aber was konnte seine ehemalige Führungsoffizierin hier schon ausrichten oder ihm sagen? Er schweifte ab, dachte an die erste Begegnung mit Nastascha Romanenko.

Milijan betrat das Auditorium das gut gefüllt war. Einige Leute drehten sich zu ihm um als er eintrat und musterten ihn kurz als er nach einer blonden Frau Ausschau hielt. Der Vortragende ließ sich nicht durch ihn stören und fuhr mit seiner Präsentation fort, es ging um eine taktische Analyse der neusten Aktivitäten in der Attika Traverse und was für Schlussfolgerungen man daraus für Ausbildung und kommende Operationen des SOD ziehen konnte/musste.
Sein Blick traf den der gesuchten blonden Frau. Romanenko. Ihr Blick war konzentriert und sie sah aus als ob sie wenig geschlafen hätte. Sie hatte ein recht hübsches Gesicht was durch das dezente Makeup noch hervorgehoben wurde. Sie trug ihre Haare etwa Schulterlang, absolut gewöhnlich und einen schlichten Hosenanzug. Sie hob ihre Hand um ihm anzudeuten, dass er sie suchte.
Er ließ sich neben ihr auf einem freien Sitz nieder. „Sacobic?“ fragte sie ohne ihren Blick von der Präsentation zu nehmen. Auf ihrem Schoß hielt sie ein PDA auf dem sie sich Notizen machte.
„Romanenko?“ fragte er zurück. Nastasha sah ihn kurz ernst an „Ja!“
„Was soll ich hier?“ fragte Milijan weiter
Nastasha hatte sich wieder der Präsentation zugewandt und brummte kurz „Ich weiß nicht……vielleicht zuhören?“
„Und was bringt mir das?“
„Hintergrundwissen! Aber vielleicht wollen sie ja nur stumpfer Befehlsempfänger bleiben?“ Sie sah nun wieder zu ihm.
„Sie haben mich herbeordert!“
„Falsch!“ antwortete Nastasha scharf „Ich wollte sie sprechen aber doch nicht hier! Ich dachte sie würden einen passenden Moment abwarten!“
„Dann hätten sie sich klarer Ausdrücken müssen!“
Nastasha begann zu lächeln „Wollen sie mich provozieren? Den Strolch aus der letzten Reihe spielen? Den wilden Hengst geben den man nicht einsperren kann?“
„Ich kann ihr wilder Hengst werden!“ schlug Milijan vor und zwinkerte ihr zu
Nastasha zog eine Schnute und beugte sich leicht zu Milijan herüber
„Mein Mann hat einen 30cm Penis! Nichts was sie mir anbieten könnten kommt da ran!“ Sie begann zu lächeln „Aber machen sie sich nichts draus Chief! Sie finden auch noch ihren Seelenverwandten!“
Milijan lachte kurz auf.

Der Vortragende wechselte das Thema und Nastasha machte noch ein paar Notizen und erhob sich dann. Genau wie einige andere auch verließen sie nun das Auditorium und gemeinsam gingen sie durch Eingangstür des großen Raums.
„Ihr Status Chief?“ fragte Romanenko wobei sie einen schnellen Schritt vorlegte
„Was denn? Keine Icebreakerrunde?“ fragte Milijan während er neben ihr herging
„Ihre Sticheleien können sie sich getrost in die Haare schmieren Chief! Ich habe 2 Bälger daheim….. 3 wenn ich meinen Mann mit dazuzähle. Da lernt man schnell sich nicht aus der Reserve locken zu lassen sondern dämliches Gebrabbel, wie ihres, zu ignorieren!
Im Moment sind sie ein gesichtsloser Niemand von TMO für mich. Selbst wenn sie mir, anstatt mich provozieren zu wollen, mir ständig den Arsch geküsst hätten wäre es nicht anders!“
„Charmant!“ kommentierte Milijan trocken und schob sich eine Zigarette in den Mund ohne sie anzuzünden.
„Ganz ruhig Chief, sobald wir die ersten Einsätze gefahren sind und wir uns kennengelernt haben und einschätzen können werden wir sehen ob wir zueinander passen!“ antwortete die gebürtige Ukrainerin.
Gemeinsam waren sie durch die Flure und Treppenhäuser gegangen und schließlich erreichten sie eine große, gesicherte Doppeltür. Romanenko zog eine Schlüsselkarte durch den Leser neben der Tür und gab einen Code ein. Die Tür entriegelte und sie betraten den Bereich der für die administrative Führung der SOD Pararescue und Tactical Medical Operator da war.
„Wo ist eigentlich ihr Hund? Wie war sein Name?“ fragte Romanenko kurz bevor sie ihr Büro erreichten
„Miro, er heißt Miro und ist im Zwinger. Er muss sich noch ein wenig abreagieren – er war gerade beim Veterinär!“ antwortete Milijan und erwischte sich selber dabei nicht ironisch geantwortet zu haben. Er empfand diese Offizierin als….. erfrischend offen.
Im Büro angekommen setzte sich Nastasha gleich hinter ihren großen Schreibtisch und bat Milijan ihr gegenüber Platz zu nehmen. Milijan sah sich um. An der Wand hingen überwiegend Holobilder von irgendwelchen Einsätzen, Lehrgängen oder Seminaren. Daneben noch ein paar Erinnerungsstücke von fernen Welten. Was er nicht fand waren Auszeichnungen oder Urkunden.
Der Schreibtisch war auf den ersten Blick etwas unaufgeräumt, erst auf den zweiten stach die Ordnung heraus. Der Schreibtisch sah aus als ob er in jedem Büro dieser Galaxis stehen könnte, nur eines stach heraus – ein Aschenbecher.
Romanenko zog sich augenblicklich den Sakko aus und stülpte ihn im sitzen über die Lehne, sodass er fast auf links gedreht wurde. Sie rieb sich ihr müdes Gesicht und Gähnte mit vorgehaltener Hand.
„Holen sie uns mal Kaffee Chief!“ forderte sie ihn auf und deutete hinter Milijan. Der Serbe drehte sich zu einem kleinen Kaffeeautomaten um wie man ihn heutzutage fast überall hinterhergeworfen bekam.
„Müde Cap?“
Nastasha nickte während sie ein paar Eingaben auf ihrem Computer machte „Zwei Agenten werden vermisst, unabhängig voneinander. Eine Frau und ein Mann, die Frau konnten wir lokalisieren und bald müssen wir sie da raus holen! Es sind derzeit lange Tage!“
Wenig später saßen die beiden bei einer Tasse Kaffee und einer Zigarette zusammen während Romanenko ihn in den Rahmendienst unter ihrer Führung einwies, ihm eine OSD mit allem nötigen Org-Kram, sie wies ihn in seinen Trupp ein und erklärte ihm die Jahresplanung. Nastasha für ein 3 Komponentensystem. Ein Trupp war in ständiger Rufbereitschaft für den Geheimdienst oder des SOD, ein Trupp war in der Aus- und Weiterbildung und der letzte Trupp in der Regenerationsphase. Allerdings machte sie ihm gleich deutlich, dass sich das jederzeit ändern kann wenn es zu einem Großeinsatz käme.
Schließlich erklärte sie ihm noch worauf sie besonders wert legte und verabschiedete ihn dann.
„So Chief, richten sie sich erst mal ein und nehmen sie Verbindung mit dem Nachschubunteroffizier auf damit sie ihre Zusatzausrüstung empfangen. In der OSD sind noch ein paar Dokumente die sie noch ausfüllen müssen wenn sie ihr Gehalt weiterhin bekommen wollen und gehen dann gemütlich ein Bier trinken. Vor Morgen zum Dienstbeginn brauch ich sie dann nicht. Das wäre es dann Chief!“
Milijan nickte einmal bestimmt und erhob sich dann. Er hatte schon den Türknauf in der Hand als er sich nochmal zu Romanenko umdrehte, etwas ließ ihm keine Ruhe.
„Cap warum sind sie nicht einmal auf meine Psychotherapie eingegangen?“ fragte er ehrlich interessiert.
Romanenko atmete tief durch und zog dann aus einer der gesicherten Schubladen eine noch versiegelte OSD OpChief Sacobic, Milijan – Psych Report stand darauf.
„Sie müssen eines wissen:
Wir beide sollen in Zukunft zusammenarbeiten, zumindest sieht das der Dienstherr so vor. Derzeit stehen wir beide in der Bringschuld und wir müssen uns voreinander unser Können unter Beweis stellen. Wenn wir in Zukunft Erfolg haben wollen müssen wir uns blind aufeinander Verlassen können. Sie auf dem Feld an der 0 Yard Linie und ich in der TOC. Wir müssen wissen, dass wir darauf zählen können das der andere keinen Scheiß baut und alles in seiner Macht stehende tut um unseren Auftrag zu erfüllen!
Alles was ich weiß ist, dass der Truppenpsychologe sie als dienstfähig eingestuft hat. Mehr interessiert mich nicht. Vielleicht werden sie mit der Zeit mich in die Einzelheiten einweihen und wenn nicht…“ sie zuckte mit den Schultern „…Chief, ich muss nicht alles wissen!“
Milijan starrte sie nur ausdrucklos an, er senkte seinen Blick „Danke!“ flüsterte er und verschwand.


Das läuten seines Telefons riss ihn aus den Gedanken. Er stellte das Wasser ab, schlang sich ein Handtuch um die Hüfte und stapfte aus der Dusche.
„Ja?“ fragte er patzig in den Apparat
„Operations Chief Sacobic?“ fragte ihn eine ältere Frauenstimme und Milijan wurde ganz anders
Er schluckte schwer bevor er antwortete „Warum werde ich den Eindruck nicht los sie wüssten wer ich bin!“
„Ich wollte sie nicht nervös machen Chief sondern lediglich mit ihnen reden!“ säuselte die Stimme
„Mit wem habe ich denn das vergnügen?“ fragte Milijan und versuchte dabei so geduckt wir möglich die Rollläden seiner Fenster herunterzulassen.
„Lassen sie mich es so ausdrücken: Ich bin der Nachlassverwalter von Captain Benedict!“
„Aha!“ war das einzige was Milijan in diesem Moment einfiel. Die Schlinge um seinen Hals zog sich ein wenig enger, zumindest fühlte sich der Serbe so. Es war vielleicht doch ein Fehler gewesen in eigener Sache zu ermitteln. Zumindest schienen seine Aktivitäten nicht unbemerkt geblieben zu sein. Zwar hatte Milijan mit so etwas gerechnet doch hatte er darauf gebaut, dass niemand einem dämlichen SOD Pararescue Typen zutrauen würde in diesem Spiel am Final Table mitzusitzen.
„Und was wollen sie von mir? Mir vielleicht Informationen über Benedicts Motive zuspielen?“ fragte er während er die Rollläden schloss. Dragan hatte das merkwürdige Verhalten seines Herrchens mitbekommen und sah ihn zuerst verwundert an wobei er den Kopf schief hielt, dann nahm er die wachsende Nervosität von Milijan war und wurde nun selbst nervöser, stand auf und begann nach einer Witterung zu suchen.
„Mich interessiert ihre Absichten die sie mit ihren simplen Ermittlungen verfolgen?“
„Meine Absichten?“ fragte Milijan nach „Nun… mir geht es ehrlich gesagt lediglich um meinen eigenen Hals. Ich hielt es für eine gute Idee selbst tätig zu werden bevor man sich als passiver Spieler am Ende in der Rolle des Bauern wiederfindet. Die Vorstellung geht nun mal weiter!“ antwortete Milijan unsicher. Erneut kam er sich wie in einem billigen Agentenfilm vor.
„Interssant!“ kommentierte die Frauenstimme und Milijan meinte zumindest ein Schmunzeln herauszuhören „Aber ich denke nicht, dass sie wissen worauf sie sich eingelassen haben Chief. Ich biete ihnen daher einmalig an sich ab sofort bedeckt zu halten. Wenn sie jetzt zusagen sorgen wir für ihre Sicherheit und sorgen dafür, dass sie die Station verlassen können, ohne Karriereverzicht! Bei allem Respekt vor ihren bisherigen Leistungen – hören sie auf eine alte Katze Junge, nimm das Angebot an!“
In Milijan überschlug sich alles. Er hatte es tatsächlich geschafft am Käfig zu rütteln und hatte irgendwen aufgeschreckt doch nur wen?
„Kann ich den Telefonjoker nehmen?“ fragte er
„Wenn sie damit ihre ehemalige Führungsoffizierin meinen, muss ich leider ablehnen. Sollte der Inhalt dieses Gesprächs ohne meine Ausdrückliche Erlaubnis an Dritte weitergegeben werden ist mein Angebot vom Tisch und sie werden die Konsequenzen tragen müssen – allein!“
„Hab ich Bedenkzeit?“ fragte er mit zusammengekniffenen Augen. Milijan wusste das man viel aus dieser Frage heraushören konnte, zum Beispiel, dass er wohl heute noch mit Informationen rechnete. Das Schweigen auf der anderen Seite der Leitung verstärkte seine Besorgniss
„Beeilen sie sich lieber Chief – Es handelt sich um ein zeitlich befristetes Angebot! Sie erreichen mich unter der angezeigten Nummer!“ antwortete schließlich die Frauenstimme und legte auf.
Milijan atmete tief durch und rieb sich durch die Haare.
Mmmmm…. nije dobro – nicht gut! Dachte er sich als er auf die Uhr sah. Es war zwar noch nicht Zeit um Ortiz zu besuchen aber er musste jetzt handeln, zumindest sagte ihm das sein Gefühl.
Rasch zog er sich an. Trekkingschuhe, eine Steingraue Outdoorhose, ein Rolli und darüber seine Lieblingsjacke. Ein Nachbau der originalen, blauen Trainingsjacke der Olympischen Winterpiele von 1984 in Sarajevo. Unter der Jacke trug er leichte, ballistische Weste und am Gürtel sein Holster.
Bevor er losfuhr schrieb er Richter noch eine Nachricht. Er solle ihn an einer bekannten Straßenkreuzung im Rotlichtbezirk der Station treffen, er würde mit ihm dann zusammen etwas …Licht ins Dunkel… bringen.
Er legte Dragan noch die Hunderüstung an und verfrachtete ihn dann in den Kofferraum des SUVs. Er wollte Richter nicht erschrecken.

-------->Bezirke (http://www.globalgameport.com/showthread.php?43151-Die-Citadel-Bezirke-2&p=897245&viewfull=1#post897245)

Milijan Sacobic
08.06.2014, 17:05
Zivile Andockbuchten (http://www.globalgameport.com/showthread.php?35808-Die-Citadel-Zivile-Andockbuchten&p=903463&viewfull=1#post903463)--------->

Auf der Fahrt zurück zur ARIA Zentrale schwieg Milijan und starrte scheinbar geistesabwesend aus dem Beifahrerfenster. Er nahm noch einen letzten Zug von seiner Zigarette und schnippte die Kippe dann aus dem Fenster.

„Alles klar?“ fragte Lemmy ohne den Blick vom Verkehr zu nehmen.
Milijan brummte als Antwort. Das einzige, dass ihm einfiel war die Toten komplett zu überprüfen allerdings bezweifelte er damit etwas entscheidendes herauszufinden. So knapp war er hinter seinen Gegenspielern gewesen, zumindest dachte er das. Dieser Gegner hatte ihm aber vor Augen geführt, dass er so weit hinter den anderen zurücklag, dass er fast schon ein anderes Rennen lief. Er stellte eine Verbindung zu Kazumi her
„Hör zu, überprüfe mal die Toten. Komplettes Programm mit Querverweisen und sonst allem was dir einfällt!“
„Läuft bereits Chief“ antwortete die Asiatin
„Gut, vielleicht kommt ja was brauchbares raus“ versuchte er sich selbst Zuversicht zuzusprechen „Wenn du dann fertig bist, fahr nach Hause, mach dich frisch und pack ein paar Sachen ein. Die nächsten Tage bleiben wir alle in der Zentrale. Ich hab das Gefühl da draußen ist es derzeit richtig gefährlich für uns!“ er beendete das Gespräch und wandte sich an Lemmy.
„Lass mich bei meiner Unterkunft raus und dann packst du auch ein paar Sachen ein!“ Lemmy nickte nur und wenig später stand Milijan vor seiner Tür im Unteroffizierswohnheim der Allianzunterkünfte.

Er hatte nur noch eine einzige Spur und die führte über Richter. Zu gerne hätte er Richter festgenommen und verhört aber das würde ihm nichts bringen. Richter war nur ein kleines Licht und wusste wahrscheinlich gerade genug aber eben nichts Entscheidendes. Milijan musste sich also in Geduld üben um an die Hintermänner von Richter zu kommen oder aber die Wahrheit hinter dem Beziehungsdreieck von Benedict – Richter – Tannberg zu erfahren.
Milijan biss die Zähne zusammen als ihm bewusst wurde wie abhängig er von Richter war. Machte er zu viel Druck auf Richter würde dieser abtauchen, zu wenig Druck und Richter würde ihm lediglich von Zeit zu Zeit Brotkrumen zuwerfen, gerade so viel, um den Serben bei Stange zu halten.
Milijan schloss seine Tür auf und ließ Dragan vor als er abrupt stehen blieb. Er hatte eine Idee. Er würde Richter nun verstärkt observieren lassen. Wäre doch gelacht, wenn der Geheimdienst es nicht hinbekommen würde einen dahergelaufenen, gescheiterten Bullen zu verfolgen ohne aufzufallen. Zumindest war dies ein Anfang.
Mit diesem Gedanken betrat der SODler seine dunkle Wohnung, warf die Schlüsselkarte auf die Anrichte neben der Tür und die Jacke über das nächste Möbelstück. Erst jetzt viel ihm Dragans Körperhaltung auf – jemand war hier gewesen oder sogar noch da.

Dragans Körper war bis zum zerreißen gespannt, dann begann sich sein Fell zu sträuben und er fletschte die Zähne. Milijan glaubte eine Bewegung in den Schatten vor ihm zu sehen als alles auch schon ganz schnell ging.
In dem Moment als Dragan zum Sprung ansetzte brach ein gedämpfter Schuss, der sich eher wie ein Flüstern anhörte und der Hund brach an Ort und Stelle leblos zusammen. Für einen Moment dachte und fühlte Milijan nichts mehr nur um dann von einem heißen, glühendem Zorn ersetzt zu werden. In einer geschmeidigen Bewegung zog der Serbe seine Waffe. Bevor er diese aber auch nur annähernd in Anschlag bringen konnte war der Eindringling auch schon bei ihm. Mit einer Wendigkeit wie sie man nur selten zu Gesicht bekommt wurde ihm die Waffe aus der Hand geschlagen und dann kassierte Milijan auch schon die ersten Schläge.
Instinktiv blockte der SODler, er war ja schließlich kein Kind von Traurigkeit. Zwei kurze, schnelle Schläge gegen den Kopf von Milijan dann kam der dritte, kratvolle Schlag. Doch der Schlag kam bei Milijan nicht an. Der Serbe ließ seine Deckung fallen während sein Gegner ausholte, packte ihn am Kragen und donnerte ihm sein Kopf ins Gesicht.
Der Fremde torkelte ein paar Schritt zurück. Noch immer konnte Milijan seinen Gegner nicht richtig erkennen. Das fahle Licht, dass von außerhalb in die Wohnung fiel, erzeugte einfach zu viele Schlagschatten.

Es war Milijan der erneut zum Angriff überging, lediglich mit dem Erfolg einen Tritt in die Magengegend zu bekommen. Schmerzhaft keuchte er auf als sein Gegner auch schon mit einem Kung-Fu ähnlichem Tritt auf seinen Kopf zielte. Doch der Serbe war noch nicht am Ende sondern sprang nach vorn und packte das Bein seines Gegners in der Luft. Sein Sparringspartner hüpfte etwas unbeholfen auf einem Bein rückwärts als Milijan ihn nach hinten schob während er das Bein in der festhielt. Mit einem beherzten Grunzen schleuderte er den Eindringling nach hinten, sodass dieser nach hinten auf dein Couchtisch viel. Augenblicklich war Milijan bei dem Mann und schickte sich an dessen Gesicht mit einem gezielten Tritt zu zertrümmern.
Sein Stiefel sauste herab und im letzten Moment schaffte der Mann es sich zur Seite zu rollen. Der Mann packte das Standbein von Miljan und brachte ihn zu Fall. Der schlang sich um Milijans Bein und begann es zu verdrehen. Der Serbe schrie auf bevor er sich den gläsernen Aschenbecher krallte er vom Couchtisch gefallen war und dem anderen Mann voll an den Kopf warf. Der Mann stöhnte auf und Milijan konnte sein Bein aus der Umklammerung befreien. Sofort drehte er sich auf den Bauch und suchte seine Pistole die einige Meter entfernt am Boden lag. Er stemmt sich hoch und wollte zu der Knarre eilen als er auch schon von hinten gepackt wurde. Der Mann schlang seinen Arm um seinen Hals und bog Milijan brutal nach hinten. Der Serbe keuchte kurz nach Luft während er die Rückwärtsbewegung kurz mitmachte bevor er mit all seiner Kraft sich nach vorn beugte und dabei in die Knie ging. Mit dem aufgebauten Schwung schaffte er es den Mann von den Füßen zu holen und ein Stück weit über ihn nach vorn zu schieben. Mit einer Hand griff er dabei dem Mann an den Haaren und konnte ihn so über sich nach vorn schleudern. Mit einem Krachen landete der Mann auf dem Rücken wo er sofort eines seiner Beine hochschwang und Milijan mit dem Knie genau im Gesicht traf.
Der Serbe fiel nun selbst auf den Rücken. Beide Männer schwangen sich erneut auf die Beine und tauschten nun wieder einige Schläge aus. Milijan blockte eine Reihe von Schlägen, konterte und schlug dem Mann mit dem Handballen ins Gesicht sodass dessen Kopf kurz zurückflog. Seine nächsten Schläge wurde hingegen vom Fremden geblockt als dieser dann sein Bein hochriss. Der SODler packte aber das Bein erneut, klemmte es sich unter den Arm und schlug einmal fest von der Seite gegen das Knie des Mannes. Der Fremde keuchte auf, ging aber erneut in die Offensive, sodass Milijan das Bein freigeben musste. Er blockte erneut einige Schläge des Mannes bevor er einen Satz nach vorn machte. Der Mann überraschte aber Milijan indem er ihn packte und, seinen Schwung ausnutzend, ihn in einer Drehung hinter sich schleuderte.
Beinahe krachte Milijan in sein Regal und als er sich umdrehte starrte er in die Mündung einer Pistole.
Der Serbe presste die Zähne aufeinander. Der Mann war zu weit entfernt als dass er einfach die Waffe wegschleudern oder sich rasch wegducken konnte.
„Das reicht!“ sprach ihn der Fremde in ruhigem Ton an und wischte sich mit der freien Hand etwas Blut aus dem Gesicht. „Hier!“ sagte er weiter und warf Milijan ein paar Handschellen hin und deutete auf das Regal.

„Fick dich!“ spieh er dem Mann ins Gesicht und spannte seinen gesamten Körper an in Erwartung, dass es gleich mit ihm zu ende gehen würde. Irgendwas tief in Milijan begrüßte das Kommende nun mit offenen Armen, endlich würde all das ein Ende findenNach ein paar Sekunden die Milijan wie eine Ewigkeit vorkamen brach seine Selbstbeherrschung „Nun mach schon du kranker Wichser!“ schrie er fast „BRING ES ZUENDE!“ doch der Mann starrte ihn nur weiter an ohne die Pistole runterzunehmen „DAFÜR BIST DU DOCH HERGEKOMMEN! MACH SCHON! TU ES!“
„Ach du Scheiße! Du bist ja fertiger als ich dachte!“ antwortete der Mann schließlich und schüttelte sachte den Kopf. „Handschellen!“ wiederholte der Mann und deutete erneut auf das Regal
„Fick dich selbst!“ trotze Milijan und spuckte etwas Blut auf den Boden
„Handschellen – Regal oder ich schieß dir beide Knie weg und lass dich dann zusehen wie ich deinen Hund erledige!“ drohte nun der Fremde ohne die Mine zu verziehen.
Milijan runzelte die Stirn, der Mann hatte doch Dragan erschossen
„Oh ja, deine Töle ist derzeit nur betäubt aber wenn du nicht endlich etwas vernünftig wirst ändere ich das!“ klärte ihn der Fremde auf und nickte grob nach hinten. Milijan fixierte noch für einen Moment den Eindringling bevor an ihm vorbei sah dort wie Dragans lebloser Körper lag. Es dauerte einen Moment bevor Milijan es mit Bestimmtheit sagen konnte. Dragan lebte und atmete ruhig und gleichmäßig.
Wiederwillig nickte Milijan, hob die Handschelle auf und machte sie zuerst am Regal und dann an seinem linken Handgelenk fest.
Erst jetzt nahm der Fremde seine Waffe runter. „Was willst du?“ fragte Milijan direkt
„Verhandeln!“ überrascht zog der Serbe die Augenbrauen hoch. Der Fremde ging einen Schritt auf ihn zu und erst jetzt hatte Milijan Zeit den Mann genauer zu mustern.
Er war in etwa so groß wie Milijan, schien aber ein paar Jahre jünger zu sein, Anfang dreißig und hatte ein markiges Gesicht das von einem gepflegten, kurzen Vollbart und vollen schwarzen, gestylten Haaren geziert wurde. Das Auffälligste aber waren die Augen des Mannes ein Auge hatte ein normales braun während das andere scheinbar getrübt war, was wohl einem Implantat geschuldet war.
„Verhandeln?“ wiederholte Milijan skeptisch „Für wen? Cerberus?“
„Ja!“ war die knappe Antwort „Ich bin der Friedensrichter von Cerberus“
„Und was zur Hölle soll das sein!“ fragte Milijan verärgert
„Ich komme zum Einsatz wenn sich die Situation verkompliziert. Ich sorge für Schadensbegrenzung wenn man so will. Wenn die Dinge für die Firma schlecht laufen komme ich von außerhalb dazu, mache mir in Ruhe ein Bild der Lage. Dabei unterstehe ich nicht der örtlichen Befehlskette sondern arbeite unabhängig kann aber auch nicht selbst die hiesigen Kräfte herumbefehlen. Ich suche das Gespräch mit den Konfliktparteien. Glätte Wogen wo ich kann und vermittle wo ich kann.“ Erklärte der Cerberusmann.
„Und was hat das jetzt mit mir zu tun?“
„Ob du es willst oder nicht aber du bist derzeit der Ansprechpartner für die Allianz in dieser Angelegenheit. Es gibt ja auch im Moment keinen Anderen! Also verhandle ich mit dir über Schadensbegrenzung“
„Schadensbegrenzung? So wie du Schadensbegrenzung mit den Doppelagenten im Container gemacht hast?“ fragte Milijan
Der Friedensrichter musste kurz bitter auflachen „Nein, Entscheidungen treffe ich nicht! Ich schlage nur vor. Wie gesagt ich vermittle und was andere daraus machen ist deren Sache. Was die toten im Container angeht so wurde diese Entscheidung nicht auf der Citadel gefällt.
Ich klär dich mal ein wenig auf. Vor ein paar Tagen war hier auf der Station alles in Ordnung. Wir hatten unsere Leute hier und dort, wurden regelmäßig mit Informationen versorgt und machten unser Ding. Doch dann kamen Tannberg und Benedict und von da an ging alles sehr schnell.
Die Führung vor Ort bekam die Sache nicht in den Griff und verschwieg diesen Umstand so lange bis es ihnen in den Händen explodierte.“
„Führung vor Ort? Segev und seine Crew?“ fragte Milijan nach
„Genau. Nachdem die erste Riege ausgeschaltet wurde übernahm de B-Mannschaft. Doch diese schlug sich nicht so gut…“
„Ortiz!“ kommentierte der Serbe trocken
Der Fremde nickte „Erst jetzt wurde man in der nächsthöheren Ebene auf die Sache aufmerksam. Man versuchte noch steuernd einzugreifen was aber durch, sagen wir unprofessionelles verhalten der hiesigen Befehlskette erschwert wurde. Einige handelten auf eigene Faust und trafen eine folgenschwere Entscheidung!“
„Die Ermordung Benedicts!“
„Benedicts Tot hatte unabsehbare Folgen. Eine Kaskade von verschiedenen Angriffen in der ganzen Galaxie erfolgte auf die Firma. Es dauerte eine Weile biss man den Angriff erkannt hatte und Gegenmaßnahmen treffen konnte. In einigen Fällen blieb halt nichts anderes übrig als zu amputieren.“
„Die Toten im Container?“
„Das war lediglich die Folge des kompletten Versagens der hiesigen Kräfte. Neben dieser Aktion liefen in letzter Zeit auch andere Operationen hier auf der Citadel nicht ganz so erfolgreich und man kam, Personaltechnisch, an einen kritischen Punkt – bis eben gar nichts mehr ging.“
„In wessen Auftrag handelte Tannberg? In Benedicts?“ fragte Milijan plump
Der Friedensrichter begann zu grinsen. „Ah… ich sehe ihnen fehlt ein wichtiges Puzzelteil in dieser Geschichte. Nein weder Benedict noch Tannberg handelten allein, beide zwar unabhängig voneinander aber für dasselbe Netzwerk. Haben sie schon mal etwas vom Culper Ring gehört?“ Milijan schüttelte den Kopf
„Ist nicht weiter schlimm, hätte mich auch gewundert wenn es so wäre. Der Ring ist, zumindest ist das meine persönliche Meinung, das Spiegelbild zu Cerberus. Es gibt dutzende von Geheimbünden, Logen, Orden oder Netzwerken aber kaum welche sind so gut vernetzt oder aufgestellt wie mein Brötchengeber oder der Ring und noch weniger sind so ambitioniert.
Der Ring hatte diese Aktion von langer Hand sorgfältig geplant“ erklärte der Mann und sah dabei von Zeit zu Zeit auf sein Omnitool
„Allerdings waren Benedict und Tannberg nicht mal halb so klug wie sie dachten. Sie dachten sie hätten an alles gedacht, keine Spuren hinterlassen und wenn doch sich gut auf alle Eventualitäten vorbereitet. Doch so ist es nicht!“ sprach der Mann weiter und ging zu einem der Fenster und starrte scheinbar stumpf hinaus
„Der Gegenstoß von Cerberus hat begonnen. Durch den Komplexen, vielfältigen Angriff hat sich der Ring auch ein Stück weit selbst aus der Deckung begeben und nun soll er vollens hinausgezogen werden. Bereits während wir hier sprechen läuft dieser Krieg bereits.“ Er sah wieder zu Milijan „Einige Aktivposten des Rings wurden bereits zerstört und wie bei jedem Netzwerk ist es vergleichsweise einfach ein Netzwerk aufzuhebeln wenn man erst einmal einen Fuß in der Tür hat! Auf der Citadel wird es auch schon bald losgehen!“ der Mann sah wieder aus dem Fenster
„Ich hab versucht zwischen dem Ring und der Firma zu vermitteln aber man steht sich unversöhnlich gegenüber. Da kann ich nichts mehr tun aber bei dir!“ er sah wieder zum Serben.
„Ich weiß, dass der Ring auch schon mit dir über einen Waffenstillstand Verhandelt hat!“ Milijan erinnerte sich an den merkwürdigen Anruf den er vor kurzem bekommen hatte
„Ich kann dir mindestens dasselbe anbieten! Mit ARIA wollen wir keinen offenen Konflikt, das sorgt nur für zu viel Aufmerksamkeit die wir uns im Moment nicht leisten können oder wollen. Die ARIA Zentrale hier wird früher oder später der Firma völlig verloren gehen, spätestens wenn die Fachmänner das ganze System komplett löschen und frisch aufspielen. Die Doppelagenten sind auch weg. Es wird Jahre dauern hier wieder auf den Stand von letzter Woche zu kommen. Und das ist das Angebot was ich dir machen soll:
Frieden für die nächsten Jahre. Die Firma wird nicht versuchen mit Gewalt sich wieder das zu nehmen was sie hatte sondern wird es sich mühsam erneut erarbeiten müssen, bis dahin wird es auch keine Toten mehr geben.“
„Und was soll ich dafür tun?“ fragte Milijan mürrisch
„Wenn es nach der Firma geht, dann würden sie die Hände in den Schoß legen und auf die Ankunft einer neuen Führung von ARIA warten. Sie halten dann die Klappe und tun einfach nur das was man ihnen befiehlt. Ihre Befehle können sie natürlich mit vollem Einsatz und Hingabe erfüllen, Hauptsache sie ermitteln nicht weiter. Bis der neue Führungsoffizier sich eingearbeitet hat und die richtigen Schlüsse gezogen hat ist die Firma bereits fertig und alle Spuren werden ins leere Führen.
Somit kann sich die Firma voll auf den Ring konzentrieren ohne Kräfte auf ARIA zu verschwenden. Es wird weniger Blut vergossen und weniger Leben ausgelöscht womit ich meine Aufgabe als erfüllt ansehen würde.“

Der Cerberusvermittler starrte noch einen Moment lang Milijan an bevor er weitersprach. „Hab ich mich klar genug ausgedrückt?“ fragte er und Milijan nickte
„Gut! Du brauchst mir hier und jetzt auch keine Antwort zu geben, ich werde schon merken wie du dich entschieden hast. Sollte es Klärungsbedarf geben so werde ich wieder mit dir reden!“
Der Friedensrichter nickte ihm nochmal knapp zu, warf ihm die Schlüsselkarte für die Handschellen zu und verschwand dann.
So schnell wie möglich befreite sich Milijan und hetzte zu seiner Waffe, kontrollierte Dragans Zustand und wetzte dann dem Cerberusmann hinterher, von dem aber jede Spur fehlte.
Er trottete zurück in seine Wohnung wo er sich ersteinmal ein kühles Bier aus dem Kühlschrank holte und es an sein schmerzendes Gesicht hielt. Ebenfalls zauberte er einen Scotsch hervor und goss sich zwei Finger breit in ein Glas, entschied sich aber dann doch für drei Finger breit und leerte das Glas in zwei kräftigen Zügen.
Er ließ seinen Blick über die Wohnung streifen So eine Scheiße!

----------->Botschaften/ARIA Zentrale (http://www.globalgameport.com/showthread.php?17964-Die-Citadel-Die-Botschaften&p=906223&viewfull=1#post906223)