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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Citadel: Krankenstation



Halon
28.08.2008, 23:05
Krankenstation

Die Krankenstation präsentiert sich wie jede Krankenstation auch, es stehen diverse medizinische Geräte herum die der Untersuchung und anderen, für nicht Mediziener unverständlichen, Tätigkeiten angehören. Die Krankenstation ist das Revier von Dr. Beatrix James, einer netten sympathischen Ärztin, die sich hingebungsvoll um jeden Patienten kümmert.
_________________________________________

Krankenstation 18:55 Uhr >

Halon gerade angekommen, wird freundlich von Dr. James begrüßt. Die innere Ruhe die Sie ausstrahlt springt auf Ihn über und so tritt seine Abneigung weniger starkt zu Tage als eben bei dem "Verflixten Verkäufer".
Dr. James, "Wie kann ich Ihnen helfen, krank scheinen sie nicht zu sein?"
Freundlich anwortete Halon, "Ich muss meinenen Vorrat an Medigel aufstocken und vielleicht haben Sie ja noch etwas nützliches in Ihrem Angebot." "Wie viel Medigel darf es denn sein? An nützlicher Ausrüstung hab ich hier Medizinische Hilfs Interfaces für Ihre Rüstung." entgegnete Sie freundlich.
Halon, "Ich brauche 2 mal Medigel und das mit den Interfaces klingt interessant, was genau haben sie in Ihrem Angebot?"
Dr. James "Da hätte ich einmal das Medi-Exoskelett VIII für 15000 Credits und das Notfall-Interface II für 900 Credits."
Halon antwortet nach kurzem zögern, "Ich nehme das Notfall-Interface, mehr kann ich mir leider momentan nicht leisten:"
Halon wunder sich selbst über seine Offenheit gegenüber Dr. James und geschließt, das es auf die ruhige freundlich Art Ihrer Seits zurück zu führen ist.

Dr. Michel, "Das macht dann 1000 Credits."
Halon bezahlt eilig und verabschiedet sich freundlich um ins Flux zu gehen und noch ein paar Drinks zu sich zu nehmen. Die beiden Modifikationen, beschließt er, am nächsten Tag in seine Equipment ein zu bauen.

Inzwischen ist es 19:10 Uhr.

Auf dem Weg zum Flux >

Shova`Rion
29.09.2008, 18:18
Obere Märkte 5.30 Uhr >

Schon seit meheren Stunden lag Shova regungslos auf der Krankenstation. Fera sahs auf einem Stuhl neben seinem Bett und hielt mit einem erschöpften Gesichtsausdruck seine rechte Hand fest. Ein kurzes Stöhnen entwich ihr, als sie sich zu Dr. Michel drehte. "Und Doktor wie ist sein Zustand?". Die menschliche Doktorin tippte kurz auf ihre Medizinischekonsole bevor sie eine Antwort gab. "Nun laut seinen Vitaldaten scheint alles in Ordnung zu sein. Er hat Glück gehabt, das er einen Schutzanzug trägt". Nachdenklich strich Fera mit ihren Fingern über die kalte Oberfläche von Shovas Anzug während sie weiter dem Doktor zu hörte. Ja der Anzug, er schützt dich und ist ein Fluch zu gleich für dich oder Schatz?. Doch plötzlich zuckte Shovas linkes Bein ein wenig, worauf Fera aufschreckte. "Doktor! ich glaub er wird wach".

Als Shova langsam wieder sein Bewusstsein erlangte, sah alles noch verschwommen aus. Sein Blick viel, gleich auf das blau schimmernde Gesicht von der Person, die er so liebte. Er richtete sich ein wenig auf und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Doch als Fera ihn sanft umarmte, war erst mal alles andere egal. "Was ist den passiert?". Fragte er und streichelte dabei ihren Rücken. "Ich kann mich nur noch an einen lauten Knall erinnern und plötzlich wurde mir schwarz vor Augen". Darauf lehnte sie sich von ihm weg und schütelte den Kopf. "Es ging alles so schnell, in die Nähe ist eine Bombe explodiert die dich umgeworfen hat, aber ich hatte noch Glück gehabt. Tja und dann hab ich dich hier auf die Krankenstation gebracht. Dr. Michel hat sich dann um dich gekümmert". Shova stützte sich und stand langsam vom Bett auf mit dem Blick zum Doktor gerichtet. "Danke Doktor ich bin ihnen was schuldig". Dr. Michel warf ihn ein leichtes Lächeln zu. "Ach nicht der Rede wärt, das ist schließlich mein Job". Fera stubzte Shova kurz an, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. "Nun müssen wir, aber los Schatz du hast so lange gepännt, das wir viel Zeit verloren haben". Diese Bemerkung schockte Shova ein wenig, weshalb er gleich auf seine Uhr schaute. "Mist stimmt, ok wir müssen los danke noch mal Doktor". Schnell verliesen die Beiden die Krankenstation. Kaum auf dem Gang, blieb Shova an der nächsten Ecke stehen. "Konntest du in meiner Abwesenheit, etwas neues in Erfahrung bringen?". Fera grinste bei dieser Frage zufrieden und zock ein Datenpad aus ihrer Tasche. "Du kennst mich doch, ich mach meine Arbeit immer gründlich. Einer unserer Informanten bestätigte mir, das unsere Zielperson auf Omega ist. Sie wurde dort mit einem menschlichen Mann gesehen, der sie begleitet. Beide wollen anscheinend nach Elysium, also habe ich ein Shuttle dort hin gebucht. Es startet kurz nach sechs Uhr". Shova konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Du bist echt die beste, dann los zu den Docks wir müssen ein Shuttle erreichen".

Die unendlichen Weiten der Galaxis >

Xyrus Kyrok
18.01.2010, 18:41
<----- In der Nähe des Krankenhauses

20:55

Xyrus war auf dem Weg zum Krankenhaus. Er wollte die Wunde schnellstmöglich verarzten lassen, nicht, dass es noch schlimmer wird. Der Turianer wusste, dass das Medizin-Interface in einem Notfall die Verschlimmerung einige Zeit aufhalten konnte, aber eben nicht immer, darum ist er jetzt auf dem Weg in das Krankenhaus.

Es war schon relativ spät. Viele Leute waren nicht unterwegs, die meisten waren vermutlich in Clubs oder Bars oder in sonstigen nachtaktiven Häusern.
Allerdings sah er trotzdem einige auf dem Weg. hier und da hatten sich ein paar Menschen lieb, eine Asari schaute in die Weite, während sie sich auf das Geländer stützte.

Doch plötzlich wurde Xyrus schwindelig. War es der Alkohol? Vermutlich. Aber es hieß nichts Gutes. Er sollte sich beeilen.
Aber dann war es zu spät, alles wurde schwarz, er konnte nichts sehen, spürte nur noch dass er hinfiel, dann war er bewusstlos.

Die Asari bemerkte es und reagierte blitzschnell. Sie rief den Notarzt. Wahrscheinlich hatte Xyrus den Treffer unterschätzt oder seine Rüstung überschätzt. Oder beides.
Da es nicht mehr weit zur Krankenstation war, waren die Ärzte schnell da und konnten den turianischen Söldner schnell in die Station bringen um ihn zu versorgen.

Die Asari begleitete die Ärzte und den Turianer.


------> Krankenstation 21:10


<------ Krankenstation 23:40

Xyrus wachte auf. Er sah nur eine Asari neben seinem Bett sitzen, sie war seine Retterin.
"Er wacht auf! Er wacht auf!", rief die Asari.
Ein Arzt eilte herbei. "Gut, das ist sehr gut. Ähm, Hr. Kyrok, habe ich ihrem Namensschild auf der Rüstung entnommen."
"Ja? Was ist los? Ist es schlimm?
"Nein, keine Sorge, durch die Hilfe dieser netten Asari namens...?"
"Miara", warf die Asari ein.
"...namens Miara konnten wir die Blutung rechtzeitig stoppen und sie sind in Sicherheit. Den Verband sollten sie noch ca. einen bis drei Tage dran lassen. Aber sie müssen sich keine Sorgen mehr machen. Sie können jederzeit gehen."
"Okay. Alles Klar. Ich danke Ihnen. Und Ihnen, Miara, muss ich auch danken. Sie haben mir vermutlich mein Leben gerettet, das hätte böse ausgehen können."
"Kein Problem, ich helfe gerne wenn ich kann. Aber legen sie sich doch noch etwas hin, dann verheilt es vielleicht schneller, oder Dr.?
"Ähm, ja, natürlich. Wenn sie sich ausruhen können sie natürlich wieder früher gehen. Sie können noch hier bleiben wenn sie wollen. Ist ihre Entscheidung."
"Oke, dann verbringe ich die Nacht hier. Gibt eh keine andere Möglichkeit.", antwortete der Turianer während er seufzte.
"Ich werde nun gehen, gute Besserung, vielleicht sieht man sich wieder.", sagte die Asari und ging langsam davon.

Xyrus legte sich wieder schlafen und schlief schnell ein...

Konrad_Richter
18.01.2010, 20:04
<--- C-Sec HQ
08:15

Konrad betrat hastig das Krankenhaus.
"Hier wurde diese Nacht ein Turianer eingeliefert, Xyrus Kyrok. Schusswunde am Arm. Wo ist er?", fragte Konrad die Schwester am Empfang.
"Zimmer 103 im ersten Stockwerk. Kennen sie ihn?"
"Wir sind Kollegen"
Ohne ein weiteres Wort verschwand Konrad im Aufzug und ging etwas hektisch zu besagtem Zimmer. Vor der Tür blieb er allerdings kurz stehen. Er hatte kein Geschenk dabei! Ach, die nächsten Drinks im Nest gingen einfach auf seine Kappe.
Nachdem er kurz geklopft hatte, betrat Konrad das Zimmer. Xyrus war alleine untergebracht, keine Zimmerpartner.
"Hi Kollege", begrüßte Konrad den Turianer, dessen Arm in einen Verband gelegt war.

Xyrus Kyrok
18.01.2010, 20:09
8:10

Xyrus wachte langsam auf. Er war zwar noch müde, aber irgendwie auch wach. Aber egal. "Was soll ich jetzt machen? Ich kann ja nichts machen! Verwundet und alleine!"

Plötzlich klopfte es und die Tür ging auf. Konrad ging herein.
"Hi Kollege", begrüßte Konrad den Turianer, dessen Arm in einen Verband gelegt war.
"Hallo Konrad. Dich habe ich gar nicht hier erwartet. Bist du nicht im Dienst?"
Xyrus setzt sich auf und schaute aus dem Fenster. Er schaute Konrad mit Absicht nicht in die Augen. Er war sich nicht sicher, ob Konrad hier war, um ihn fertig zu machen oder irgendetwas anderes zu tun...

Konrad_Richter
18.01.2010, 20:16
Konrad hatte sich schon gedacht, dass Xyrus etwas nachtragend war. Er fühlte sich wohl in seiner Kriegerehre verletzt oder so. Wie auch immer.
"Ja, ich bin im Dienst. Aber als ich von einem anderen Officer gehört habe, dass du hier eingeliefert worden bist, bin ich gleich hierher gekommen"
Konrad ging an das Fußende des Betts und stützte sich auf dem Geländer, an dem auch die Krankenakte des Patienten auf einem Bildschirm angezeigt wurde, ab.
"Weißt du, ich habe wohl etwas zu hart reagiert, gestern Abend", Konrad seufzte. Er war nicht gut in sowas. "Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, als ich von deiner Verletzung gehört habe...", wieder machte Konrad eine kurze Pause. "Ich hasse es nämlich, wenn Männer unter meinem Kommando sterben"
Da kamen Erinnerungen an einen früheren Einsatz zurück. Konrad biss sich auf die Unterlippe und sah etwas verbittert zu Boden. Das war eine andere Geschichte...

Xyrus Kyrok
18.01.2010, 21:03
"Danke, Konrad. Das freut mich, dass du hergekommen bist. Kein Problem, ich mache mir zwar noch Gedanken darüber, aber eigentlich hab ich mich damit abgefunden. Es war falsch was ich getan habe und ich sehe es ein. Ich versuche demnächst nicht mehr so... sagen wir... tödlich zu sein."

Xyrus sah, wie Konrad sich gegen das Geländer lehnte und sah dabei die Krankenakte.
"Mir geht es schon wieder recht gut. Die Blutung konnte dank einer Asari rechtzeitig gestoppt werden. Ihr habe ich vermutlich einiges zu verdanken. Das hätte schlimm enden können."

Der Turianer merkte, dass Konrad sich Vorwürfe machte.
"Mach dir nicht so viele Gedanken über den Einsatz. Das waren gute Leute, die wir verloren haben. Und sie sind nicht umsonst gestorben. Glaub mir, dich trifft keine Schuld. Es hätte eigentlich mich treffen müssen, aber ich wusste nicht, dass jemand hinter mir stand. Es tut mir leid."

Inzwischen hatte der Turianer Konrad angeschaut und ist aufgestanden.
Er ging auf den C-Secler zu und reichte ihm die Hand...

Konrad_Richter
18.01.2010, 21:31
"Es freut mich, dass du das einsiehst. Der Salarianer hätte uns noch sehr nützlich sein können."

"Ich mache mir keine Vorwürfe wegen der C-Sec-Männer, die bei der Razzia gefallen sind. Sie alle kannten das Risiko, aber es ist immer traurig, wenn Kollegen fallen. Heh, das erinnert mich an die Belagerung der Citadel vor gut einem halben Jahr... da habe ich auch einige gute Männer verloren. Aber ich bin froh, dass es dich nicht erwischt hat."

Der Turianer stand jetzt vor Konrad und reichte ihm die Hand. Für einen Moment zögerte Konrad, da er überrascht war, dass Xyrus sich so bereitwillig zeigte. Doch Konrad schlug ein und es tat verdammt gut, seine Freundschaft zu Xyrus so wieder aufleben zu lassen. Er war ein prima Kerl, nach wie vor.

"Also, eine Asari hat dir wohl das Leben gerettet? Ich freue mich immer wieder, wenn Bürger Zivilcourage zeigen!"

Xyrus Kyrok
19.01.2010, 14:41
Xyrus freute sich über den Händedruck. Nun waren sie wieder Partner oder auch Freunde.

"Ja, eine Asari. Mich freut es auch, sonst hätte ich jetzt auch ein Problem!
Was war denn auf der OSD? Hast du irgendwas besonderes gefunden, was uns helfen könnte? Ach ja... ich weiß nicht ob dus schon weißt, aber man hat mich aus dem Militär geschmissen. Werde dir aber trotzdem helfen, wenn du willst!"

Konrad_Richter
19.01.2010, 15:01
Überrascht zog Konrad eine Augenbraue hoch. "Das Militär haut dich entlassen?? Wieso das?" Eigentlich hatte Konrad bisher den Eindruck gehabt, dass Xyrus für das Militär wichtig war, aber anscheinend hatte er sich da getäuscht.

Xyrus Kyrok
19.01.2010, 15:33
"Nun ja, ich denke, sie vertrauen mir nicht mehr. Nach dem Reinfall mit dem Salarianer denken sie, ich stelle in Zukunft auch Privates nach vorne. Das soll wohl nicht mehr so sein...
Werde jetzt als Söldner irgendwie meine Brötchen verdienen."

Xyrs schaute wieder aus dem Fenster, ihm wurde wieder klar, wie seine Situation derzeit war, nicht besonders goldig...

Konrad_Richter
19.01.2010, 15:39
"Hm, einmal kann man sich schon einen Fehler leisten, finde ich. Aber das turianische Militär ist ja für seine Disziplin bekannt, vielleicht liegt das einfach an meiner menschlichen Denkweise..."
Es herrschte kurz eine unangenehme Stille, ehe Konrad weitersprach.
"Vielleicht kann ich dir ein paar Aushilfsjobs bei der C-Sec besorgen. Oder du besorgst dir eine Lizenz als Privatermittler, du kannst mir gerne weiterhelfen, wenn du willst. Um zu deiner Frage zurückzukommen: die OSD ist stark verschlüsselt. Ich konnte sie bisher nicht knacken, hab es aber auch nicht wirklich ernsthaft probiert. Derzeit versuche ich, über den eMail-Verlauf von Merulon Hinweise finden zu können, wer der Insider war, der ihn mit Informationen aus Regierungskreisen versorgt hat. Ich habe auch ein paar Kontakte spielen lassen und einen alten Freund bei einer höheren Behörde angeschrieben. Mal sehen, was der so bieten kann."
Von dem Fahrer, der Konrad gestern vor seiner Wohnung beschattete, erzählte er erstmal nichts. Er wollte Xyrus damit nicht belasten.

Xyrus Kyrok
19.01.2010, 15:43
"Nein danke, aber ich will keinen Vorgesetzten mehr. Nur gleichwertige Partner!" Xyrus grinste. "Dich zum Beispiel"
"Okay, gib mir Bescheid, wenn du etwas neues weißt, wegen der OSD oder anderes. Ich werde dir helfen, sobald ich kann und soweit ich kann."

Konrad_Richter
19.01.2010, 15:51
"Das kriegen wir schon hin!", sagte Konrad aufmunternd und klopfe Xyrus auf die Schulter, "nur woher kriegst du dein Geld für Essen, Miete etc.?"

Xyrus Kyrok
19.01.2010, 15:55
"Gute Frage... Wohnung habe ich zurzeit eh keine, darum bin ich auch über Nacht hier geblieben. Die letzte Nacht habe ich im Flux verbracht. So lange bin ich eh noch nicht hier. Nun ja, und essen... ich weiß nicht.
Ich habe noch Zugriff auf das Konto meines Vaters, der hat einiges an Geld zusammen gespart. Das dürfte vorerst reichen. Danke der Nachfrage!"

Konrad_Richter
19.01.2010, 16:38
"Falls du Probleme hast, kannst du jederzeit zu mir kommen", sagte Konrad und gab Xyrus eine Visitenkarte, "aber jetzt muss ich gehen. Ich bin ja im Dienst."
Wie um seine Aussage zu bestätigen, meldete sich auch schon die Zentrale über das Funkgerät.
"47-1, Einheit 23-4 bittet um Unterstützung bei Häftlingsüberstellung. Bitte kommen"
Konrad seufzte und verabschiedete sich von Xyrus.
"Hier 47-1, verstanden, ich mache mich auf den Weg"


08:35
---> C-Sec Hauptquartier

Xyrus Kyrok
20.01.2010, 18:38
"Okay, Konrad. Wir sehen uns!"
Xyrus war froh, dass sie sich wieder vertragen hatten. Nun hatte er einen Freund.
Was ihn aber zum nachdenken brachte, war die verschlüsselte OSD. Es interessierte ihn sehr, was sie herausgefunden hatten. Aber er müsse Konrad noch etwas Zeit geben, ehe er zu ihm geht. Vielleicht auch gar nicht heute. Aber morgen könnte er es probieren.

Der Turianer ging zum Fenster und schaute hinaus, die Arme vor der Brust verschränkt. Es herrschte reges Treiben für diese Zeit. Aber es war ihm gerade egal. Er legte sich wieder in sein Bett und schaute durch den Raum.
Seine Rüstung lag auf einem Tisch in seinem Zimmer. Daneben sein Präzisionsgewehr und seine Pistole. Dort lag seine ganze Ausrüstung.

Xyrus war noch recht müde. Sehr müde sogar. Er schlief wieder ein.

8:45

<----------

20:34

Der Turianer wachte wieder auf. Er schaute auf die Uhr, es war kurz nach halb neun. Er entschied sich nun aufzubrechen.
Schnell stand der leicht Verwundete auf, packte sich seine Rüstung, zog sie an, halfterte seine Waffen fest, nahm sonstige Gegenstände wie Omnigel, Medigel etc. und packte es auch ein.

Dann verließ er schnell die Krankenstation. Vielleicht würde etwas in den Bezirken passieren.

<-------------- Bezirke - In der Nähe Flux

21:03

Griz Tremaran
12.04.2010, 06:27
-----> Citadel: Krankenstation
Tag 2
14:32 Uhr

"Argh!" mit einem schmerzverzerrten Stöhnen richtete Griz sich auf, was sich als eher unvorteilhafte Entscheidung herausstellte, denn im nächsten Moment hatte der Schmerz ihn zurück in die Bettlaken getrieben.
Er schaute an sich herab und bemerkte einige Verbände, hauptsächlich in der Rippengegend.

Du schaffst es aber auch immer wieder dir die Knochen brechen zu lassen…
Naja, wenigstens bist du noch vollständig.

Bestätigend nickte er, während er vorsichtig Arme und Beine bewegte. Die geringe Dosis Schmerz, die seinen Körper dabei durchdrang, empfand er als positiv, da sie ihm bestätigte, dass er noch lebte. Etwas benommen blickte er sich in seinem Zimmer um.

Ohne Zweifel, ein Zimmer der Citadel-Raumhafen Klinik. Gut, das heißt, ich bin nicht auf einem Sklavenhändlerschiff… Obwohl die Verpflegung ähnlich mies ausfallen dürfte…

Er versuchte, es sich etwas bequemer zu machen, was ihm eher schlecht als recht gelang, und das zuvor Geschehene zu kompensieren.
Er erinnerte sich an Bilder des Raumhafens, er war auf dem Weg ins Flux gewesen, als er in einer der Seitengassen eine Gruppe aufgeregter Quarianer bemerkte. Nicht, dass das allzu ungewöhnlich wäre, aber die zwei monströsen Kroganer daneben weckten sein Interesse. Unbemerkt näherte er sich auf Hörweite und lauschte, obwohl ihm schon jetzt klar war, dass die Quarianer nicht freiwillig an der Unterhaltung teilnahmen.

„Bitte, wir haben ihnen doch gar nichts getan…“flehte einer der Quarianer, während ein anderer an der Wand zu Boden sackte. Die Kroganer lachten und murmelten einige unverständliche Worte vor sich hin. „Sir, bitte, wir wollen nur unsere Pilgerreise abschließen und…“, die nächsten Worte blieben im wortwörtlich im Halse stecken, denn einer der Kroganer packte ihn am Hals und hob ihn ohne Mühe in die Luft. „Euer Volk ist jämmerlich, immerzu seit ihr am flehen, aber wir sind stark, und die Starken vernichten die Schwachen!“
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, warf er den Quarianer an die Wand, woraufhin dieser ebenfalls in sich zusammensackte.

Griz ballte seine Fäuste, er hasste diese Art von herablassendem Verhalten. Obwohl er äußerlich immer noch so gelassen wirkte wie immer, kochte er innerlich vor Wut.

Unterdessen hatten die Kroganer die restlichen Quarianer unter tosendem Gelächter gepackt und um ihre Habe erleichtert. Griz konnte einfach nicht länger tatenlos zusehen. Diese Pilger benötigten Hilfe, und zwar schnell.
„Gebt den Quarianern ihre Sachen zurück. Sofort!“ brach es aus ihm hervor, während er sich, so gut es seine Statur eben zuließ, vor den Kroganern aufbaute.
Etwas erstaunt drehten sich die Kroganer zu ihm um, aber im nächsten Moment lachten sie schon wieder. „Was bist du denn für einer?“ sagte der Eine.
„Ich glaube das ist so eine Art turianischer Zwerg oder so was, dazu habe ich mal einen Bericht im Extranet gelesen…“, gab der Andere kund.
„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass dieser Mist deinen Kriegerverstand einnebelt?!“, antwortete Kroganer Nr.1, gefolgt von einer harten Kopfnuss.
...Äh, Leute? Ich bin auch noch da…
Griz war die Überraschung ins Gesicht geschrieben, aber solange sich die Kroganer mit sich selbst beschäftigten, nutzte er die Gelegenheit, um den Quarianern hastig ihre Güter in die Hände zu drücken und bedeutete ihnen zu verschwinden.
„Hey, die hauen ab!“ bemerkte der Extranetbegeisterte Kroganer, „Der Zwerg hat ihnen geholfen!“
Verdammt noch mal, ich bin kein Zwerg, nur…
Bevor Griz etwas sagen oder tun, geschweige denn seinen Gedanken fertig denken konnte, landete eine mächtige kroganische Faust wuchtig in seinem Gesicht.
Danach war jegliche Erinnerung, bis zu dem Moment, an dem er in der Klinik aufwachte, schwarz wie die Nacht.

Irgendjemand muss C-Sec alarmiert haben, sonst hätten die mich zu Brei geschlagen. Vielleicht einer der Quarianer…

Vermutungen brachten ihn aber im Moment nicht weiter und für ausgiebige Untersuchungen war er nicht gerade in der besten Verfassung. Fürs erste würde er sowieso hier in der Klinik bleiben müssen, deshalb beschloss er, seinem malträtierten Körper eine weitere Runde Schlaf zu gönnen.

15:47 Uhr

Griz Tremaran
21.04.2010, 21:14
Tag 3
4:23 Uhr

Griz öffnete zögernd die Augen.

Irgendetwas stimmt hier nicht…

Müde durchstreifte sein Blick den Raum. Seinem Bett gegenüber stand eine kleine Kommode, in der alles was er bei sich hatte untergebracht war; fast alles…
Links von ihm waren eine, rechts von ihm zwei Türen. Die Tür links, führte auf einen kleinen Balkon, die erste Rechts, führte in das Badezimmer, die zweite auf den Flur. Er hatte dies überprüft als er zuvor mitten in der Nacht aufgewacht war.
Griz’ Blick blieb an der Balkontür hängen. Er hatte die Tür definitiv geschlossen, als er seinen Rundgang beendet hatte. Nun stand sie allerdings weit offen. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.

Jemand ist hier drin, und er wird mir bestimmt keinen Strauß Blumen geben wollen…Seine rechte Hand rutschte langsam unter die Decke, hin zu seinem Schwert das er dort versteckt hielt. Eine solche Waffe lässt man schließlich nicht einfach auf einer Kommode herumliegen.
Ich ihm allerdings auch nicht…

Wer auch immer in dem Raum war, er musste sich in der Klinik auskennen. Allzu viele Verstecke gab es hier nämlich nicht. Griz ging die einzelnen Optionen durch.

Er könnte im Bad sein…Nein, dazu müsste er den ganzen Raum passieren, was er sich nicht leisten kann, sollte er wirklich wegen mir hier sein. Dann bleibt nur noch die Möglichkeit, dass er sich unter dem Bett versteckt. Äußerst schlecht für mich, da spürt er jede Bewegung die ich mache…verdammt! Was will der hier? Vielleicht jemand von der Regierung? Nein, die sind nach der Verbannung mit mir fertig. Eventuell einer der Rebellen? Warum sollten sie jemanden auf mich ansetzten? Verdammt, ich hasse es wenn mir die Variablen nur so durch die Finger rinnen…Was zum?!

Griz’ Erstaunen rührte daher das aus dem Bad das Geräusch von plätscherndem Wasser drang.

Wasser?! Welcher Attentäter geht den während einer Infiltration duschen? Außer vielleicht ein Drell, die sehen schon so fischig aus…

Nach einer Weile öffnete sich die Badtüre und Griz konnte seinen Augen nicht trauen. Eine junge Asari trat vollkommen unbekleidet aus dem Bad. Sie schien nicht zu bemerken das Griz sie anstarrte und durchquerte den Raum so selbstbewusst, als wäre sie in ihrer eigenen Wohnung. Sie ging auf den Balkon und streifte sich lässig einen Anzug über, kehrte daraufhin in den Raum zurück und schloss die Tür.
„Es ist äußerst unhöflich mich so anzustarren Mr. Tremaran!“ sagte sie belustigt.
„Nun…ich…ääähhhh…“, war seine äußerst intelligente Antwort.
„Ist schon okay. Ich würde sie auch anstarren wenn sie nackt durch mein Zimmer laufen würden. Wobei mir der Gedanke durchaus gefällt.“ Sie kicherte und fuhr fort:
„Ich bin nicht hier um ihnen zu schaden, sie können also getrost das Schwert wieder einstecken.“ Sie unterstrich ihre Aussage mit einem Zwinkern.
„Woher wissen….Was machen…“ Die Fragen sprudelten aus Griz heraus. Noch nie zuvor war er in einer Situation gewesen in der er sich so dermaßen überrumpelt fühlte.
„Ach, ich lasse es einfach gut sein…“gestand er seufzend, während er das Schwert jedoch nicht aus der Hand lies.
„Ich beobachte sie schon länger, und ich weiß das sie keinen Grund haben mir zu trauen, aber ich garantiere ihnen, dass ich nur ihr Bestes möchte.“ sagte sie, während sie weiter lächelte.
„Das höre ich von Frauen durchaus öfter“, Griz hatte sich wieder gefangen und sprach wieder so gewohnt gelassen wie immer. „Worum geht es?“
„Nun sie sind im Besitz eines für mich äußerst interessanten Gegenstandes, den ich ihnen gerne abkaufen würde.“ Die Asari lächelte weiter auf eine sehr charmante Art & Weise vor sich hin.
„Wenn sie wohl so gütig wären und mir sowohl Gegenstand als auch Preis nennen würden?“ Griz wurde misstrauisch. Er besaß nicht allzu viel das es Wert wäre nachts in ein Citadel Krankenhaus einzubrechen. Eigentlich nur eines und er würde sich für keinen Preis der Welt davon trennen.
„Nun die Bezahlung kommt ihnen bestimmt entgegen, da sie schon einen Großteil davon sahen…“ sie trat langsam an sein Bett und setzte sich auf die Bettkante.
„Sie wären äußerst zufrieden, da bin ich mir sicher“ Die Asari bemühte sich einen romantischen Tonfall in ihre Stimme zu legen, während sie mit einem Finger vorsichtig über seinen Arm streichelte.
„Ich glaube kaum das ich etwas besitze das eine solche Bezahlung wert wäre.“
Griz lies sich nicht von dem Charme der Asari einwickeln. Sehr zu ihrem Unwohlsein, was sich durch eine Verfinsterung ihrer Mimik verdeutlichte.
„Nun, wenn sie mir den Anhänger nicht geben wollen, dann nehme ich ihn mir eben.“ Sie hob ihre Hand zu einem Biotischen Stoß, doch bevor sie dazu kam, traf Griz sie mit einem gut gesetzten Treffer in die Magengegend und schleuderte sie auf den Boden. Die Asari krümmte sich vor Schmerzen, und legte die Hände schützend über die Wunde.
„Verfluchter Mistkerl!“ war eines der wenigen Dinge die Griz zwischen ihrem Herumgeschreie verstand. Er hatte sich aufgesetzt und das klebrige Blut der Asari tropfte von seinem Schwert.
„Wer hat sie geschickt?“ Griz machte keine Anstalten die Asari irgendwie zu verarzten oder zu töten.
„Das kann ihnen völlig egal sein! Ich verblute hier verdammt noch mal!“ Die Stimme der Asari überschlug sich, obwohl ihre Wunde keinesfalls tief genug war um sie zu töten.
„Wenn sie nicht in einem Krankenhaus sterben wollen, dann sagen sie mir jetzt wer ihr Auftraggeber ist!“ Er legte einen strengeren Ton in seine Stimme.
„Ich sage ihnen Nichts, Dark Owl!“
Sie verpasste Griz einen biotischen Stoß der ihn bis an das andere Ende des Raumes katapultierte.
Mit Mühe richtete sich Griz wieder auf und sah noch wie die Asari sich auf das Geländer des Balkons schwang. „Wir sehen uns noch“ keifte sie ihm entgegen und schwang sich an der Außenseite des Balkons herab.

Was sollte das verdammt?! Man könnte meinen das man wenigstens in einem Krankenhaus etwas Ruhe geschenkt bekommt. Hier bleibe ich keine Minute länger. Und woher kennt sie meinen Einsatznamen?!

Kopfschüttelnd packte er seine Sachen zusammen, glücklicherweise war die Asari zu sehr mit "verbluten" beschäftigt gewesen, als noch nach dem Anhänger suchen zu können. Wohin er gehen würde war ihm noch nicht ganz klar. Wieder einmal standen ihm für seinen Geschmack zu viele Wahrscheinlichkeiten offen.

5:12 Uhr

<--------Citadel: Bezirke

Malik Buono
20.06.2010, 17:14
"Dich haben wir hier schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Was wichtiges?", fragte Doktor Hempsford.
Malik hatte nach dem Citadelblitzkrieg hier in ihrer Klinik geholfen und hatte dabei einen kleinen Einblick in das Ausmaß der Zerstörungen bekommen, die die Geth verursacht hatten.
"Nein. Du weisst doch, ich bin gerne hier.", das war nur teilweise wahr. Ja, er liebte seine Arbeit. Auch Dr. Hempsford hatte das gelernt, aber die Zeiten in denen er hier war, waren nicht die schönsten gewesen und sie ließ es sich nicht nehmen ihn daran zu erinnern.
"Klar, genauso wie die Leute, die du behandelt hast, schon klar.", sie erzeugte damit ein trauriges Lächeln.
Unter den Patienten waren neben den verwundete Soldaten, so wie er sie schon häufig gesehen und behandelt hatte, auch viele Zivilisten 'Viel zu viele...'. Die Trümmer des Gethschiffs hatten nicht nur riesige Löcher in die Hülle der Citadel gerissen, sondern dabei auch noch Glas und Beton zertrümmert, so dass sich auch viele durch herumfliegende Teile verletzt oder gar getötet worden waren. Das war das wirklich schlimme für ihn, dass auch eigentlich Unbeteiligte auf einmal betroffen waren.
"Du hast schon recht. Ich musste mal wieder raus. Die letzten Wochen waren harte Arbeit, über die ich..."
"...nicht reden darf. Dein streng geheimes Forschungsprojekt. Ich weiß."
Sie hatte es aufgegeben ihn danach zu fragen, nachdem er ihr partout keine Antwort geben wollte. Am Anfang war sie noch beleidigt gewesen, aber mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden, dass nichts aus ihm herauszubekommen war.
Nach der gröbsten Erstversorgung der Citadel hatte die Allianz ihn abbeordert, weil er neben seinen hervorragenden medizinischen Fähigkeiten auch noch ein außerordentlich guter Genetiker war. Die Allianz hatte einige Forschungslabors eingerichtet, um in Zukunft besser gegen die Geth gerüstet zu sein. Vorgestern hatte ihr Team eine genetische Verbesserung fertiggestellt. Kurz darauf hatte er neue Befehle erhalten; er sollte wieder auf ein Schiff versetzt werden.
Die Forschungsarbeit ging ihm zwar gut von der Hand und er zeigte sich auch recht talentiert, aber sie hatte ihm nicht die Befriedigung verschafft, die er jedesmal erlebte, wenn er seinen Arztkittel anzog.
"Naja, keine Ahnung wie lange es noch geheim bleiben muss, aber ich werde schonmal vorsorglich ins All geschickt, damit niemand etwas davon erfährt.", versuchte er einen Scherz.
Zu seinem Erstaunen lächelte sie sogar. " 'Vielen Dank' und ab durch die Luftschleuse."
Er musste Grinsen, "Schlimmer, ich muss wieder auf ein Schiff. Das bedeutet monatelange Gefangenschaft im All."
Sie setzte ein gespielt mitleidige Miene auf, konnte sie aber nicht lange halten, sondern grinste ihn an. "Das ist doch was, Sterben auf Raten. Nein im Ernst, schön dass du wieder im Kreis der Ärzte bist."
"Das ist es ja gerade, ein sehr weiter Kreis, insbesondere von der Distanz. Und weil es bald losgeht wollte ich mich noch verabschieden."
"Die Citadel ist das Zentrum von allem; wir werden uns wiedersehen."

Sie umarmten sich freundschaftlich und Malik wandte sich zum Gehen. Gerade als die Türen sich mit einem leisen Zischen öffneten fragte sie: "Auf welchem Schiff wirst du stationiert?"
Er drehte sich nochmal um "Es heißt SSV Midway"
"Noch nie gehört, aber ich werde in Zukunft darauf achten."
Sie winkte nochmal zum Abschied und er erwiderte die Geste, dann drehte er sich um und ging durch die Tür.


-----> Die Citadel: Bezirke

Konrad_Richter
03.08.2010, 01:22
<-- Botschaften
09:53 Uhr

Das monotone Piepen des EKG weckte Konrad langsam wieder auf. Er lag in einem Einzelzimmer mit Blick auf den geschäftigen Verkehr im vierten Präsidiumsflügel. Etwas benommen sah er sich um und analysierte die Umgebung: schlicht, ein Tisch mit zwei Stühlen, ein Fenster, ein Schrank, in dem eine saubere Uniform für ihn bereitstand.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Kyara kam mit einem Pappbecher ins Zimmer herein. Erschrocken hätte sie das Getränk fast fallengelassen, als sie den wachen Konrad erblickte.
„Du bist wach!“, rief sie und stürmte zum Bett, „oh bei der Göttin, bin ich froh, dich wieder bei Bewusstsein zu sehen! Geht… geht es dir gut?“
Er nickte. Sein Hals fühlte sich trocken an, doch er wagte sich daran, zu antworten:
„Ja, mir…“, Konrad stockte etwas erschrocken, als er das Rasseln in seiner Stimme wahrnahm, „mir geht es gut. Was ist mit Reb… der Frau von den Botschaften?“
Kyara senkte den Kopf. „Sie ist schon vor unserem Eintreffen tot gewesen.“
Er biss sich auf die Unterlippe. Verdammt.
Etwas Hoffnung war noch in ihm gewesen, dass er sich getäuscht hatte, dass sie in Wirklichkeit nur bewusstlos war und jetzt im Nebenzimmer lag, dass einfach alles gut war… aber das war es nicht.
„Wurden ihre Verwandten schon benachrichtigt?“
„Die Frau hatte keinen Ausweis bei sich. Sie ist im Moment in der Leichenkammer der C-Sec, um die Todesursache herauszufinden und-“
„Die Todesursache ist doch klar, ich habe sie erschossen!“
Kyara zuckte mit den Schultern. „Du kennst doch die Formalitäten.“
Frustriert warf Konrad die Decke zur Seite und stand auf, wobei ein brennender Schmerz seine Brust durchfuhr. Scharf zog er die Luft zwischen den Zähnen ein und fühlte über die Stelle, die so höllisch wehtat, als er Bandagen spürte. Er hob seinen Kopf und bemerkte, dass er direkt vor einem Spiegel stand. Seine einzige Bekleidung war eine weiße Unterhose, sodass man die großen Wundumschläge und Verbände um seine Brust gut sehen konnte, genauso wie den Verband um seinen Hals.
„Konrad, bleib liegen!“
Er ignorierte die Asari, bleiben sein Blick und seine Aufmerksamkeit doch voll und ganz auf dem Spiegelbild behaftet, fast so, als hätte er sich selbst noch nie im Spiegel gesehen.
„Was soll das? Was hast du vor?“
Erst jetzt sah er zu der Asari. „Ich werde hier nicht rumliegen, bis ich schwarz werde.“
„Konrad, du wurdest angeschossen, du kannst nicht einfach so nach draußen gehen, du-“
„Was, ich soll hier rumliegen und andere die Drecksarbeit machen lassen? Ich kannte diese Frau, ich kenne ihre Schwester und jemand muss sie benachrichtigen. Ich werde-“
„Verdammt, du musstest wiederbelebt werden!“, stieß Kyara plötzlich hervor und wieder stiegen ihr Tränen in die Augen, „viermal haben sie den Defibrillator aufgesetzt. Ich habe gesehen, wie dein Körper leblos aufgezuckt hat, als die Stromstöße dich durchfahren hatten. Und ich dachte…“, die Asari musste eine kurze Pause einlegen, in der sie tief schluckte, „ich dachte, ich hätte schon wieder einen Kollegen, einen… Freund verloren.“
Still umarmte Konrad sie. „So schnell wirst du mich nicht los, das verspreche ich dir“, er löste sich wieder aus der Umarmung und sah der Kollegin in die Augen, „aber du kennst mich. Ich kann hier nicht rumliegen. Aber ich werde auf mich aufpassen, Ehrenwort.“
Widerwillig nickte Kyara schließlich und er machte sich daran, seine Uniform anzuziehen. Als er fertig war, verließ er mit der Asari zusammen das Zimmer und ging mit ihr an die Rezeption, wo bereits ein menschlicher Arzt stand und zufällig Konrads Krankenakte durchsah.
„Sie wollen schon gehen?“, stellte der ältere Mann erstaunt fest.
„Ja, mir geht es wieder gut.“
„Hören Sie, wir mussten die Einschusswunden mit vierundzwanzig Stichen nähen. Ihre Halsschlagader wurde von einer Kugel schwer in Mitleidenschaft gezogen, wodurch Sie viel Blut verloren haben. Sie können unmöglich wieder in den Einsatz gehen.“
„Ich hatte auch nicht vor, auf Streife zu gehen, Doktor.“
Der grau melierte Mann seufzte, unterzeichnete etwas auf der Krankenakte und gab Konrad schließlich noch eine Tablettendose mit. „ Schonen Sie sich! Für die nächsten zwei Wochen gibt es für Sie nur das Büro, verstanden?“ Konrad nickte, bedankte sich und verließ schließlich die Klinik.

„Hör zu, Kyara, das würde ich lieber gerne allein machen. Fahr du doch ins Revier zurück und gib dem zuständigen Pathologen die Personalien.“
„Bist du sicher, dass ich dich alleine losziehen lassen kann? Du könntest Rückendeckung gebrauchen." Jetzt klang Kyara wieder wie früher, etwas schroff und ernst. Das beruhigte Konrad.
„Ich komme klar.“ Abschließend gab er der Asari noch Rebekkas Personalien und stieg in den Streifenwagen ein, um sich zu Sarah auf den Weg zu machen.

10:09 Uhr
--> Bezirke

Brok T'Hara
24.04.2011, 12:35
Flux --> 15:58 Uhr

Brok hatte vorher angefunkt. So war ein Flügel der Krankenstation für die beiden geräumt. Als die beiden Verletzten durch die automatischen Türen stolperten, kamen ihnen gleich zwei Menschen entgegen. Ein kurzer Blick der Frau, die Hilda Jameson hieß genügte: „Brok du gehst nach Rechts, dein Freund kommt mit mir!“

Brok keuchte zu Erwin: „Ihr kannst du vertrauen! Sie ist gut in dem was sie…“ dann hustete er wieder Blut und der Assistent zwang ihn mitzukommen.

Beide mussten sich einigen Untersuchungen unterziehen. Brok bekam leider nicht mit, was bei Erwin passiert, er schien nur schlimmer verletzt als gedacht. Als er nämlich geröntgt wurde, machte seine Dr. Jameson einen erschrockenen und überraschten Aufruf.

Brok hatte heftige Innere Verletzungen, sein krogansicher Organismus würde das schon regeln, mit einigen Medikamenten, Medigel und vor allem Ruhe, doch das würde etwas dauern. Er bekam ein starkes Schmerzmittel und wurde ruhig. Erst als die Türen aufgingen und der Assistent ein begrüßenden Wort sagte, schaute er auf.

Sein Blick war zwar etwas vernebelt und er bekam alles langsam mit, aber er erkannte die Umrisse von zwei Personen. Als sein Blick etwas klarer wurde, erkannte er einen seltsamen Anzug… einen quarianischen Umweltanzug. Und daneben einen Grünhaarigen.

Brok wollte aufschreien, doch die beiden erkannten den Kroganer wohl und suchten sofort das Weite. Plötzlich hörte er metallisches Klappern und eine Ärztin die Ruhe forderte und dann sah er wie Erwin den beiden hinterher rannte. Brok wollte das auch, er schleppte sich aus dem Bett und knallte sofort auf den Boden. Der Assistent beugte sich über ihn und Hilda kam auch dazu.

Jetzt liegt es wohl an dir, Erwin

Erwin der Rabe
24.04.2011, 13:11
Hilda Jemeson bat Erwin, sich auf eine Liege hinzulegen. „Ich werde Sie jetzt untersuchen, um mir einen Überblick über ihre Verletzungen zu verschaffen.“ Sie untersuchte oberflächlich Erwins Körper und murmelte: „Zwei Wunden, vermutlich Streifschüsse… Eine Wunde mitsamt einem Projektil vorne in der rechten Schulter… nichts Bedrohliches…“ Erwin konnte nicht sagen, ob es an ihm oder an sie selbst gerichtet war. Die Ärztin sah ihn wieder ins Gesicht: „Nichts Ernstes. Etwas Medigel und ein Verband und wir können sie wieder ent…“ Ihr Blick geleitete schlagartig auf Erwins‘ Brust, wo es auf der linke Seite durch das Jackett durchblutete. Erwin war kein Arzt, doch auch er wusste, dass dort sein Herz befand. „Mein Gott,“, entfuhr es der Ärztin, „Haben sie dort Schmerzen?“ Erwin antwortete: „Nur leichte.“ Er klang ruhig, ganz in Gegensatz zur Ärztin, die ihn an dem Arm packte und weiterzog: „Wir müssen sie sofort röntgen, wer weiß, wo das Projektil eingeschlagen ist!“ Erwin ließ sich wegziehen und ehe er sich versah, befand er sich, mit Bleimatten, die alles außer seinen Oberkörper bedeckten, beladen in der Röntgenkammer. Hilde Jemeson stellte noch ein paar Sachen über die Konsole ein und startete dann den Vorgang. Schon nach wenigen Minuten erschienen dank moderner Technik die Aufnahmen von Erwins‘ Brustbereich. Erwin konnte sehen, wie sich ihre Augen weiteten. Doch dann sah er hinter ihr durch die offene Tür Barden und die Quarianerin, die gerade eine Kehrwendung machten und wegrennen wollten. Erwin sprang vom Tisch, rannte aus der Kammer an der Ärztin vorbei, rief er noch zu: „Ich bin gleich wieder da!“, nahm seine Pistolen vom Tisch, wo er sie gerade abgelegt hatte, und verfolgte, ohne die Rufe der Ärztin zu beachten, das ungleiche Paar.

Bardan Carter
24.04.2011, 14:31
-> Das Flux (http://www.globalgameport.com/showthread.php?p=636165#post636165)
15:59 Uhr

Bardan atmete schwer und stoßweise. Laufen fiel schwer und er musste sich auf die Quarianerin stützen um nicht umzufallen. Sie hatte alle Mühe unter seinem Gewicht nicht zusammen zu brechen. Blut ran an seinem Mundwinkel herab und auch an einigen Schusswunden an den Gliedmaßen. Brok hatte einige schmerzhafte Treffer landen können. Erwin hatte auch einige gelandet aber das waren weniger schmerzhafte, eher lästige, die er im Eifer des Gefechts nicht mal bemerkt hatte. Auch hatten ihn einige wenige Granatensplitter getroffen. Eine kleine Blutspur zeichnete sich hinter den beiden ab und der Anzug der Quarianerin war nun auch teilweise blutbefleckt. Die Wunden waren zwar äußerst hinderlich aber nicht tödlich, jedenfalls nicht sofort tödlich. Wenn er rasch medizinische Hilfe bekäme, könnte er schnell wieder über den Berg kommen. Die Pilgerin hatte bereits einige Tuben Medigel aufgetragen aber sie hatte nicht genug dabei gehabt. Ärztliche Hilfe schien notwendig, also wollten sie sich zu erstbesten Krankenstation aufmachen die ihnen in den Weg kam. Beide waren sie von der Idee nicht sonderlich angetan. Bardan befürchtete das sein sonderbarer Zustand zu Tage kommen könnte und außerdem müsste er sich eine glaubhafte Erklärung für den Arzt einfallen lassen warum er so zugerichtet war. Warum ihr die Idee nicht gefiel wusste er nicht aber es schien als ob sie sich nicht helfen lassen wollte, dass sie es lieber alleine regeln wollte. Sonderlich kooperativ war sie daher also nicht. Das traf auf keinen Quarianer zu den Bardan bereits kannte.

Die auf Menschen spezialisierte Klinik Buzzonetti fiel jedenfalls aus. Es gab dort vor nur wenigen Stunden, einem ziemlich heiklen Vorfall. Gleich mehrere Parteien hatten versucht sich eine der Patientinnen zu schnappen, darunter C-Sicherheit, Söldner und ein Haufen Individuen von fraglicher Anstellung. Bardan hatte es in den Nachrichten gesehen. Für ihn sah das nach einem heillosen Durcheinander aus. Die Citadel war wohl doch nicht so langweilig aber leider nur dann wenn er nicht anwesend war. Er hätte vielleicht dort gerne einfach ein paar Schädel eingeschlagen aber dann hätte er ja gleich die C-Sec auf den Fersen gehabt und außerdem war es geschehen bevor er überhaupt auf der Station angekommen war. Da es ihn herzlich wenig interessierte warum man sich für irgendeine kleine Göre sich derart an die Gurgel gehen musste, hatte er die Einzelheiten des Berichtes schon lange wieder vergessen. Aber da diese Klinik nun erst mal geschlossen war mussten sie in die nächstbeste ausweichen.

Die kleine Konfrontation zwischen Brok, Erwin und ihnen beiden war schlecht verlaufen. Verdammt schlecht. Bardan verfluchte sich tausendfach sein verdammtes Maul nicht halten zu können. Hätte er diesen Spruch nicht losgelassen, hätte er seine beiden Widersacher sicherlich ausschalten können. Brok noch einmal wütend zu machen würde sich Bardan nun zweimal überlegen. Aber dafür würde er ihn und Erwin schon noch bluten lassen, das schwor er sich. Vielleicht würde die Pilgerin, die ihn nun hilfsbereit stütze, dabei helfen, sie brauchte Bardan ja für ihre Pilgerreise, wozu hatte sie noch nicht sagen können. Darum hatte sie sich wohl auch auf seine Seite gestellt. Wäre die Quarianerin nicht gewesen wäre er jetzt höchstwahrscheinlich tot und er kannte noch nicht mal den Namen seiner Retterin. Aber Bardan vermutete das sie es keinesfalls aus Nächstenliebe getan hatte. Das würde zwar zu der Klischee-Quarianerin passen aber an ihr war irgendetwas anderes, etwas das sie von ihren Artgenossen unterschied, etwas das es zu ergründen galt.

Der Verwundete neigte seinen Kopf von ihr weg und spuckte etwas Blut aus. Sie gingen gerade durch eine weniger stark belebte Straße. Nur wenige Passanten kamen ihnen entgegen und diese traten entsetzt ein paar Schritte zurück und gafften das sonderbare Duo an. Keiner von ihnen machte auch nur Anstalten ihnen helfen zu wollen. Sie konnten es wohl kaum fassen das ein ziemlich zugerichteter Mensch von einer Quarianerin durch die Straße getragen wurde und das auf der ach so gesitteten Citadel.
Bardan schluckte schwer als er versuchte das Wort an seine Retterin zu richten.
„Wie…Wie ist dein…Name?“, brachte er ächzend hervor.
Sie wandte den Blick nicht ab, sah immer noch zielgerichtete gerade aus aber aus dieser Entfernung konnte Bardan ihre Augen nervös blinzeln sehen. Ihr Visier war leicht durchsichtig und auf diese kurze Distanz konnte er ihre Augen und die Nasenspitze durch die goldgelbe Scheibe schimmern sehen.
„Amaya‘ Yato, aber das braucht sie nicht zu interessieren.“, ihr Ton klang drängend und zwischen, vor Anstrengung zusammen gebissenen Zähnen, gezischt. „Wichtig ist das wir rechtzeitig die nächste Krankenstation erreichen.“
Sie hatte Recht. Bardan brauchte schnell Hilfe und unnötige Unterhaltungen wären seiner Verfassung nicht gerade zuträglich. Fragen könnte er auch später noch und das würde er, aber vorerst blieb ihm nichts anderes übrig als sich auf Amaya zu stützen und weiter zu humpeln. Schließlich kamen sie nach ein paar Minuten an einer der Kliniken an.

Die beiden humpelten rein und wurden prompt begrüßt.
„Guten Tag! Willkommen… oh mein…“, fing ein Mensch an. Er war in einem für seinen Beruf typischen Kittel gekleidet und seine Augen weiteten sich. Er hatte den Neuankömmlingen erst nur einen beiläufigen Blick zugeworfen, als ob er gerade ganz andere Sorgen hatte aber bei einem zweiten Blick erkannte er Bardans schlimmen Zustand.

Plötzlich fiel Bardans Blick auf eine verletzte Gestalt die in einem der Betten lag. Eine gewaltige, schwer zugerichtete Gestalt eines Kroganers. Es war Brok! Und wo er war konnte Erwin nicht weit sein. Amaya drehte sich hastig um und schleppte Bardan mit sich raus. Sie wollten nicht darauf warten, dass Erwin ebenfalls auftauchte und gaben Fersengeld. In Bardans Zustand könnte er nicht kämpfen und Amaya könnte nicht dauernd auf ihn achten.
Als sie die Klinik wieder hastig verlassen hatte schepperte es metallisch darin und die Tür öffnete sich erneut. Das ungewöhnliche Paar drehte sich nicht um sondern rannte so schnell wie sie konnten davon. Allerdings kann man nicht sonderlich schnell fliehen wenn man so sehr zugerichtet ist wie Bardan oder jemanden stützen muss der mehr wiegt als man selbst.

Sie kamen gerade mal um die Ecke als sie ein Verfolger einholte.
„Bleibt sofort stehen!“, schrie eine, Bardan nicht unbekannte, Stimme. Es war Erwin der da nun stand, in blutiger Kleidung und einer Pistole in der Hand. Das Duo blieb zögerlich stehen und drehte sich um.
Mit erhobener Waffe kam Erwin ein paar Meter näher an die Beiden. Aus dieser Entfernung würde er Amayas Schild mit Leichtigkeit durchbrechen und sie würde mit dem Verwundeten nicht weit kommen. Erwins Blick war hasserfüllt und entschlossen. Er würde wohl nicht zögern abzudrücken.
Amaya legte Bardan so sanft wie möglich auf dem Boden ab und kniete neben ihm.

„Du hast mit der Sache nichts zu tun. Lass ihn hier liegen und verschwinde!“, forderte der Bewaffnete von der Pilgerin.
Die Quarianerin neigte den Kopf kurz und warf erst Erwin einen, schätzungsweise abschätzenden Blick und dann Bardan einen seltsamen Blick zu. Bardan konnte ihn nur schwer deuten. Was sollte das nun bedeuten? Gibt sie sich geschlagen?
Sie stand auf und stellte sich trotzig, mit geballten Fäusten vor den am Boden Liegenden.
„Ich kann nicht! Ich brauche Ihn noch!“, ihre Stimme schwang nur so von Trotz aber auch von Verzweiflung.
„Er ist es nicht wert! Er ist ein kranker Bastard!“, Erwin kam näher.
Bardan hustete etwas Blut und dachte sich lieber seinen Teil als ihn auszusprechen.
Amaya schluchzte. Bardan war überrascht. Langsam wollte er nun wirklich wissen wozu sie ihn brauchte.
„Bitte.“, hauchte sie.
Auch Erwin geriet ins Stocken und er ließ die Waffe langsam etwas sinken. Er stand nicht mehr weit von Amaya entfernt.
Hustend meldete sich Bardan zu Wort:
„Was willst du Erwin? Rache? Du hältst dich doch für viel zu edel als das du einen verwundeten Mann der am Boden liegt erschießt!“
Seine Worte trieften nur so von Spott und Verachtung.
Erwin richtete seinen Blick auf Bardan und die Abscheu war ihm anzusehen.
„Oder willst du einfach das Geld? So wie der kleine erbärmliche Dieb von Omega der du immer sein wirst?!?“, fügte Bardan zischend hinzu. „Wenn du das Geld willst brauchst du mich lebendig oder glaubst du ich trage vielleicht 3Millionen mit mir rum?“
Bevor Erwin darauf etwas antworten konnte ertönte ein entsetzter Aufschrei. Einer der Ärztinnen kam angerannt.
„Nehmen sie sofort die Waffe runter! Oder ich rufe die C-Sicherheit!“, rief sie hysterisch. Als Erwin nicht gleich darauf reagierte fügte sie überdeutlich hinzu: „Nehmen sie die Waffe runter! Ich werde nicht zulassen, dass vor meiner Klinik gemordet wird! Der Mann braucht Hilfe!“

Brok T'Hara
24.04.2011, 15:30
Hilda war über Brok gebeugt und sah erschrocken aus.
"Brok? Was weißtdu über John?"

John? ach ja Erwin Deckname.

Brok guckte nur leicht debil.

"Ich habe ihn... auf seinen Röngtenbildern. Er schein irgendwie: Verbessert zu sein!"

Brok nickte leicht.

"Verstärkerplatten am herzen und... wer tut so was? Von solch einem Eingriff habe ich noch nie gehört! Aber er ist deswegen unverletzt. Wir sollten..."

"Die Waffe ist auch weg!" rief der Assistent. Hilda weitet die Augen und sprang auf.
"Kümmere dich um Brok"

Die Ärztin rannte los, raus aus der Praxis und wahrscheinlich Erwin hinterher.
Brok kannte Hilda. Nach einem Todschlag in ihrer Station, war Sie in Verruf geraten.Sie würe nicht noch einmal zulassen, dass so etwas passiert.

Erwin der Rabe
24.04.2011, 16:06
Erwin schob langsam die Waffe langsam wieder an ihren Platz in der Innentasche, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte. Der Ärztin war sichtlich erleichtert. Erwin blickte zu Bardan und der Quarianerin und schlug vor: „Da Waffengewalt hier nicht weiter hilft, würde ich ein Waffenstillstand vorschlagen. Zumindest solange bis du und mein Freund Brok wieder auf den Beinen seid.“ Bardan konnte nicht antworten, da der Blutverlust zu groß war. Dafür aber nickte die Quarianerin, der die Ärztin an die Seite eilte, um ihr beim Tragen zu helfen. Als die beiden nun den Bewußtlosen in die Krankenstation. Mit genügend Abstand folgte Erwin ihnen.

Brok sah auf, als sie hereinkamen. Sein Blick fiel zuerst auf Barden und dann fragend auf Erwin. Dieser beantwortete die nicht gestellte Frage: „Die Ärztin ist dazwischen gegangen.“ „Und das ist auch gut so. Sie sollten sich gut überlegen, was sie sagen oder tun, sonst rufe ich wirklich noch die C-Sicherheit. Die interessieren sich bestimmt auch für ihre seltsamen Implantaten.“ Erwin drehte sich blitzartig um und starrte die Ärztin an. „Meine was?“, fragte er. „Ihre Implantaten. Ich habe oft mit welche zu tun, ich habe aber noch nie von welchen gehört, die am Herz und an Lymphknoten verpflanzt werden.“, sagte die Ärztin. Als Beweis gab sie Erwin ein Datapad, das das Röntgenbild seiner Brust zeigte. Und da waren tatsachlich die Implantate. Sein Herz wurde völlig von irgendwelche Platten abgedeckt und an einen Lymphknoten lag ein quaderförmiger Implantat, das mit dem Lymphkreislauf verbunden schein. Dies konnte Erwin aber nicht mit Sicherheit sagen, da die Lymphbahnen nicht sichtbar waren. Er sah wieder die Ärztin an, die auf eine Antwort wartete. Also sagte er die Wahrheit: „Ich wusste nichts von diesen Implantaten.“

ME-NPC 2
29.04.2011, 21:21
Name: Amaya'Yato nar Sonam (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=637248&postcount=63)
Zugehörigkeit: Pilgerreisende
Spezies: Quarianer
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Einstiegspost
In den Bezirken der Citadel

Vorsichtig setzte Amaya einen Fuß vor den anderen. Sie wollte auf dem glatten Boden nicht nochmals fast ausrutschen, wie bei ihrer Ankunft im Flux, denn es wäre nicht nur peinlich sondern überaus unangenehm. Was für ein Etablissment das Flux doch war. Der Informant hatte sie aufgrund einer Vermutung dorthin geschickt. Er wusste, dass ihre gesuchte Person sich auf Omega gern im Afterlife herumtrieb, also ging er davon aus, dass diese Person, da sie ja jetzt auf der Citadel war, früher oder später das Flux besuchen würde.
Trotz des bombastischen Eindrucks, den sie bekommen hatte, war sie sich sicher, dass sie dort nicht mehr hin wollte. Das Tuscheln der Nicht-Quarianer, welches auf der Citadel sowieso omnipräsent war, wuchs in dem Lokal zu nahezu offenen Anfeindungen. Wut stieg in ihr wieder hoch, als sie nochmals daran dachte, wie sie vor wenigen Minuten am Boden gelegen war, geschubst von einem Menschen. Ihr bestellter turianischer Wein, auf den sie neugierig war, hatte sich vor ihr ausgebreitet, aber zum Glück nicht ihren Umweltanzug verunreinigt.

Doch genau im Moment des Fallens hatte sie ihn gesehen. Ihn, ihre Zielperson – Bardan Carter. Seine grünen Haare fielen auf, selbst wenn er nur an einem Tisch saß. Seine Kleidung war ungewöhnlich und er war alleine. Hastig war sie wieder aufgestanden und setzte sich an einen verwaisten Tisch in seiner Nähe. Amaya wollte vermeiden, dass er sich von ihr beobachtet fühlte und bestimmt nicht seine Aufmerksamkeit auf sie richten. Natürlich hatte er sie gesehen, als sie gestürzt war, aber das traf auf nahezu jede Person im Flux zu. Vielleicht nicht auf die, die sich tanzend vergnügten und die Spieler im oberen Teil des Etablissements, aber alle, die an den Tischen saßen. Trotzdem konnte sie ihren Blick, der zumindest von außen durch ihr Visier nicht wirklich sichtbar war, nicht von ihm abwenden.
War es wirklich möglich, dass sie so viel Glück hatte? Sie war das erste Mal ins Flux gekommen und hatte direkt das gefunden, wonach sie suchte. Plötzlich wandte er sich ihr zu und Amaya ließ sofort unauffällig ihren Blick durch das Lokal schweifen, so als würde sie jemand anders suchen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie jedoch, wie Bardan aufstand, zur Theke ging und sein Getränk bezahlte. Anschließend verließ er das Flux.

So wie der Mensch außer Sichtweite war, sprang Amaya auf, hastete auch zur Theke, die sie zum Glück sturzfrei erreichte. Sie wollte ebenfalls bezahlen und ihrer Zielperson folgen, doch der Barkeeper winkte ab und erklärte ihr, dass der Mann für sie bezahlt hatte. Erstaunt weiteten sich ihre Augen, als sie davon erfuhr, aber sie war klug genug, es nicht in Frage zu stellen. Ohne weiter Zeit zu verlieren, stürmte sie aus dem Flux, denn sie befürchtete ihn aus den Augen zu verlieren, wenn sie zu langsam war. Entgegen aller Unannehmlichkeiten, die sie an diesem Tag schon erleben musste, schien sie zumindest in dieser Hinsicht unglaubliches Glück haben. Bardan war nicht wirklich weit gekommen und jetzt folgte sie ihm, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend.

Er hatte die Hände sorglos in die Taschen gesteckt und schlenderte gemütlich vor sich hin. Dadurch konnte sie ihm leicht folgen. Gleichzeitig überlegte sie, wie sie ihn ansprechen konnte, ohne zuviel Argwohn zu erwecken. Sollte sie ihm einfach für die frappierende Einladung bedanken oder es auf einen anderen Weg versuchen? Sie wollte nicht, dass er glaubte, sie sei eine tollpatschige Bettlerin, die ihm nur noch mehr abschwatzen wollte. Aber was war eigentlich der Grund, warum er sie überhaupt eingeladen hatte? Ganz in ihren Gedanken verloren, bekam Amaya nicht mit, dass die beiden in eine unbelebte, fast düstere Gasse abgebogen waren. Erst als sie plötzlich und vollkommen unerwartet in den Lauf seiner Pistole starrte, realisierte sie, wie dumm es war, so nachlässig zu sein. Erschreckt wich sie einen kleines Stück zurück und hielt die Luft an. Auch wenn die Citadel zum Großteil gut reguliert und überwacht wurde, gab es immer wieder Orte, an denen ungesehen Verbrechen begangen werden konnten. Was sollte sie jetzt machen, was hatte er vor?

„Ich… ich wollte mich nur bedanken.“, stammelte sie drauflos. Es war das einzige was ihr einfiel. „Für das Getränk im Flux. Der Mann… also der Barkeeper hat mir gesagt, sie hätten für mich bezahlt.“ Ihre Stimme war leise und Angst schwang in ihr mit. Doch gleichzeitig hatte der Mann etwas Faszinierendes an sich, dieses unvorhersehbare Verhalten. Wer bezahlte schon unaufgefordert einer Quarianerin etwas? Und dass er sie entdeckt und überlistet hatte zeigte auch, dass er nicht dumm war. Gespannt und am ganzen Körper leicht zitternd erwartete sie seine Antwort. Doch Bardan schien sie nicht so leicht vom Haken lassen zu wollen. Sein Gesicht blieb regungslos, wirkte kalt und bedrohlich. Doch dann wandelte es sich zu einem Ausdruck von Belustigung. Allerdings blieb seine Waffe wo sie war, was wohlmöglich auch an dem Sturmgewehr lag, welches Amaya bei sich hatte. Es war gar nicht so einfach, die Waffe auf die Citadel zu bringen, doch nachdem sie gefühlte hunderte Formulare unterzeichnet hatte und somit versprach ebensoviele Regelungen einzuhalten, durfte sie die Waffe importieren.

„Ach so ist das. Bringt man euch jungen Pilgerinnen neuerdings bei, wildfremden Männern in dunkle Gassen nachzudackeln um sich für ein Getränk zu bedanken?“, meinte Bardan plötzlich. Vermutlich machte er sich lustig über sie, was ihr überhaupt nicht recht war. Und warum wusste dieser bosh’tet dass sie eine Pilgereisende war?
„Woher wissen Sie…“
„…das du eine Pilgerin bist?“, vollendete er ihre Frage. „Ich könnte jetzt sagen ich hätte schon einige von euch auf dem Gewissen aber bleiben wir bei der Wahrheit: Du wärst nicht die erste mit der ich rede. Wenn auch die erste unter solchen Umständen.“ Bardan musterte sie vom Helm bis zu den Füßen. Wenn Amaya ihn so betrachtete, war sie sich gar nicht mehr so sicher, was die Wahrheit war. Plötzlich wurde er wieder ernst und die unterschwellige bedrohliche Haltung kehrte zurück, wenn auch nicht mehr ganz so einschüchternd wie bisher.
„Warum bist du mir wirklich gefolgt?“
Amayas Blick zuckte von seiner Waffe zu seinem Gesicht und wieder zurück, noch immer fragend, ob er Quarianer auf dem Gewissen hatte oder nicht. Aber früher oder später musste sie es ihm so oder so die Wahrheit sagen. Eigentlich war es dumm von ihr, es nicht direkt zu sagen. Und auch jetzt, nach dieser Erkenntnis, fiel es ihr schwer. Sie hasste es, von anderen abhängig zu sein.
„Es geht um meine… Pilgerreise.“
Die Enttäuschung im Gesicht des Menschen war sogar für sie deutlich zu erkennen. Hatte er sich etwas anderes erhofft? Etwas, das für ihn Rechtfertigung genug war, um sie zu erschießen? Amaya schauderte kurz, denn sie wusste, dass dieser Mann gefährlich war.
„Sag bloß, du brauchst für irgendwas Hilfe.“, meinte er dann. Es war so wie immer. Wütend stampfte Amaya auf, vergaß dabei alle Vorsicht. Was glaubten die anderen eigentlich immer? Sie war doch kein Kind mehr, das von seinen Gönnern abhängig war. Was sie brauchte waren Informationen und keine Hilfe.
„Ich brauche keine Hilfe!“, stieß sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Ich komme alleine zurecht!“
Doch sie zwang sich ruhig zu bleiben. Sie wollte ja etwas von ihm, darum war es nicht richtig, ihn wegen dieser Sache so anzufahren. Er konnte ja auch nicht wissen, wie sie auf der Migrantenflotte behandelt wurde und wer weiß, welches Bild die anderen Quarianer, die er getroffen hatte, hinterließen. Amaya öffnete ihre Hände, die sie unbewusst zu Fäusten geballt hatte. Zum Glück schien der Mensch nicht ganz so leicht aus der Fassung zu bringen zu sein, denn seine Waffenhand blieb vollkommen ruhig. Und erneut zeigte er seine Wandlungsfähigkeit. Er ließ einen Moment später die Waffe sinken und zeigte sich plötzlich interessiert.
„Sind wir wohl ein bisschen leicht reizbar, Madame? Nun gut. Dann erklär mal.“

Bevor die Quarianerin jedoch erklären konnte, was sie von ihm benötigte, wurde sie lautstark unterbrochen. Ein weiterer Mensch und ein verdammter Kroganer stürmten um die Ecke und riefen Bardans Namen. Daraufhin zog Amaya ihr Sturmgewehr, denn einen freundlichen Eindruck hinterließen die beiden Neuankömmlinge nicht unbedingt. Doch Bardan reagierte schnell und ehe sie sich versah, wurden die Störenfriede durch eine biotische Wand abgeschottet. ‚Deckung!‘, schoss es ihr durch den Kopf und zeitgleich mit Bardan liefen sie hinter einem Vorsprung, nur um einen Moment später zu hören, wie Projektile in der Wand einschlugen. Amaya ließ sich auf die Knie fallen und feuerte eine Salve auf den Kroganer, der das bedeutend größere Ziel gab. Sie wusste nicht, ob sie einen der beiden treffen würde und die Bestimmungen zum Waffengebrauch auf der Citadel fielen ihr wieder ein. Sie tat diese in einen Moment, in dem man beschossen wurde, als vollkommenen Unsinn ab und ließ eine weitere Salve auf ihre Kontrahenten niederregnen.

Bardan und der Kroganer lieferten sich zusätzlich noch ein Wortduell, dem Amaya jedoch nicht folgen konnte, zu sehr war sie mit sich selbst und dem Sturmgewehr beschäftigt. Jedenfalls wurde der Kroganer plötzlich ziemlich sauer und stürmte ohne Rücksicht auf Verluste vor. Er feuerte wild mit seiner Pistole und die Projektile, die in dem Vorsprung, der Amaya und Bardan als Deckung diente, einschlugen, ließen Mauerstücke und Funken durch die Gasse fliegen. Projektile die sie trafen wurden von ihrem Anzugschild abgewehrt, doch die Energie schwand mit jedem weiteren Treffer. Sie mussten den Kroganer unbedingt aufhalten. Wenn er zu nahe kommen würde, wären sie nur noch Opfer seiner kräftigen Hände. Die Quarianerin zielte etwas besser und feuerte eine weitere Salve ab, doch just in diesem Moment piepste das Sturmgewehr auf und zeigte somit an, dass es überhitzt war. Es hätte keinen schlechteren Zeitpunkt geben können. Und um die Lage noch weiter zu verschlimmern, keuchte Bardan kurz auf, denn er war von einem Projektil getroffen worden. Nicht tödlich, aber bestimmt sehr schmerzhaft.

Doch dieser konnte die Lage nochmals retten, indem er eine Granate warf. Die Explosion war überwältigend und Amaya stockte kurz der Atem. Splitterstücke prallten gegen ihren Schild, Rauch stieg auf und verhinderte die Sicht auf den Kroganer und seinen Komplizen. Aber wenn sie die beiden nicht mehr sehen konnte, dann galt das sicherlich umgekehrt genauso. Das war der richtige Moment, um die Flucht anzutreten. Die Quarianerin griff nach Bardan und wollte ihn auf die Beine ziehen, doch der Mensch blutete mittlerweile aus mehreren Wunden und es war klar, dass er nicht alleine laufen konnte. Jedoch konnte sie ihn nicht zurücklassen, sie brauchte ihn noch. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich zu bücken, seinen Arm um ihre Schulter zu legen und so mit ihm gemeinsam zu verschwinden.
Amaya keuchte vor Anstrengung und nachdem sie einige Biegungen weiter waren und vor allem keine Verfolger bemerkt hatten, ließ sie Bardan nieder. Seine Kleidung war mittlerweile blutverschmiert und staubig. Auch ihn hatten einige Granatensplitter erwischt und seine Kleidung teilweise zerfetzt. Sie selbst sah nicht viel besser aus, denn sein Blut klebte auch auf ihrem Schutzanzug. Doch im Moment war es ihr egal. Sie holte aus einer Tasche eine Tube MediGel und versorgte notdürftig die schlimmsten Wunden des Söldners. Amaya wusste nicht allzu viel über die menschliche Physiologie, trotzdem war ihr klar, dass sie eine Klinik aufsuchen mussten, in der Bardan ordentlich behandelt werden würde. Sonst bestand die Gefahr, dass sich die unbehandelten Wunden entzünden würden. Bardan war damit einverstanden, wenn auch nur widerwillig. Plötzlich drehte er sich zur Seite und spukte Blut aus.
„Wie…Wie ist dein…Name?“, fragte er sie darauf und es fiel im sichtlich schwer noch weiterzusprechen.
„Amaya‘ Yato, aber das braucht Sie nicht zu interessieren.“, gab sie zur Antwort. Er sollte sich jetzt nicht mit irgendwelchen unwichtigen Dingen verausgaben. „Wichtig ist, dass wir rechtzeitig die nächste Krankenstation erreichen.“

Damit schien Bardan vorerst einverstanden und die beiden humpelten weiter, um zur nächsten Klinik zu kommen. Obwohl es nicht weit war, zog sich der Weg in die Länge und von Schritt zu Schritt wurde der Mensch schwerer und schwerer. Amaya hatte schon fast kein Gefühl mehr in ihrer Schulter als sie endlich an ihrem Ziel angelangt waren.
Als die Tür aufging sprang ein menschlicher Mann gekleidet in einem weißen Arztkittel auf. Erschreckt sah er Bardan an und man konnte förmlich erkennen, wie er in seinem Kopf die Möglichkeiten durchging, wie es zu dem Zustand seines zukünftigen Patienten kommen konnte. Doch soweit kam es nie…

Die Klinik war klein, eigentlich nicht mehr als ein Raum mit Betten und ein paar Türen, die vermutlich zu einem Operationssaal und verschiedenen Untersuchungsräumen führten. Sie war jedoch nicht nur klein, sondern auch gut besucht und zwischendrin wuselten Ärzte und Krankenschwestern herum. Trotzdem fiel Amayas Blick nur auf einen Patienten. Einen Kroganer, den sie nur allzu gut kannte. Die Quarianerin kehrte auf dem Absatz um und zog Bardan mit sich. In Gedanken fluchte sie wild, denn das bedeutete, dass sie den nicht gerade leichten Söldner noch ein ordentliches Stück bis zur nächsten Klinik schleppen musste. Aber zuerst musste sie erstmals eine andere Klinik ausmachen und noch davor einfach von hier verschwinden. Der Kroganer lag zwar am Krankenbett, aber sein Komplize war sicherlich nicht weit weg.

Und tatsächlich, die beiden kamen nicht weit, gerade einmal bis um die nächste Ecke als der Mensch hinter ihnen auftauchte.
„Bleibt sofort stehen!“, rief er den beiden nach. Mittels eines Blicks über die Schulter erkannte Amaya, dass er eine Pistole hatte und auf die beiden zielte. Aus der Entfernung würde er bestimmt nicht verfehlen und auch ihr Körperschild war noch viel zu schwach um effektiv Schutz gegen einen Schuss aus nächster Nähe zu bieten. Also blieb ihnen nichts übrig, als tatsächlich stehenzubleiben.
„Du hast mit der Sache nichts zu tun. Lass ihn hier liegen und verschwinde!“, meinte der Mensch zu Amaya. Damit hatte er im Grunde zwar recht, aber sie konnte nicht ohne Bardan gehen, sie hatte schon viel zu viel Einsatz hineingesteckt, um jetzt einfach kleinlaut beizugeben und zu verschwinden. Nichtsdestotrotz musste sie einen Moment lang überlegen, ob es wirklich ihr Leben wert war. Es dauerte mehrere Sekunden, indem ihr Blick zwischen den beiden Männern hin und her wechselte, doch dann fasste sie einen Entschluss.
„Ich kann nicht! Ich brauche ihn noch!“, warf sie dem Angreifer an den Kopf und ihre Hände ballten sich erneut zu Fäusten. Sie war fest entschlossen nicht aufzugeben. Sie war kein Feigling und kein verdammtes kleines Kind mehr, auch wenn es andere nicht wahrhaben wollten.
„Er ist es nicht wert! Er ist ein kranker Bastard!“, entgegnete der Mann und kam näher. Amaya wurde zunehmend nervöser. Doch andererseits hatte er noch nicht geschossen. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, ihn zu überzeugen. Ein wenig Schauspielerei konnte sicherlich ganz gut helfen. Die Quarianerin schniefte und schluchzte anschließend auf. Es fiel ihr nicht wirklich schwer, denn der Schusswechsel und die Anstrengung danach hatten ordentlich an ihrem Nervenkostüm gezerrt.
„Bitte“, flüsterte sie. Tatsächlich ließ der Mann seine Waffe ein wenig sinken, irritiert durch ihr Verhalten. Möglicherweise war es nur der Kroganer, der alles angezettelt hatte und sein Komplize war ein Mitläufer, der eigentlich gar nicht so skrupellos war.

„Was willst du Erwin? Rache? Du hältst dich doch für viel zu edel als das du einen verwundeten Mann der am Boden liegt erschießt!“, meinte plötzlich Bardan, wobei sein Tonfall auffallend spöttisch war. Amaya schüttelte innerlich den Kopf. Damit würde er es doch nur schlimmer machen und nicht besser. Lag es in der Natur der Menschen, immer wieder von Neuen einen Streit vom Zaun zu brechen. „Oder willst du einfach das Geld? So wie der kleine erbärmliche Dieb von Omega der du immer sein wirst? Wenn du das Geld willst brauchst du mich lebendig oder glaubst du ich trage vielleicht 3 Millionen mit mir rum?“
‚Geld? Drei Millionen? Darum geht es wohl…’ Endlich bekam Amaya eine ungefähre Vorstellung warum es diesen Zwist überhaupt gab. ‚Drei Millionen!’
Doch der Mann, der wohl Erwin hieß, kam erst gar nicht zu einer Antwort. Hinter ihm lief aufgeregt eine Krankenschwester herbei.
„Nehmen Sie sofort die Waffe runter! Oder ich rufe die C-Sicherheit!“, rief sie. „Nehmen Sie die Waffe runter! Ich werde nicht zulassen, dass vor meiner Klinik gemordet wird! Der Mann braucht Hilfe!“
‚Keelah, Danke!’ Endlich steckte Erwin die Waffe weg und Bardan konnte geholfen werden.
„Da Waffengewalt hier nicht weiterhilft, würde ich einen Waffenstillstand vorschlagen. Zumindest solange bis du und mein Freund Brok wieder auf den Beinen seid.“, meinte er schließlich und Amaya ließ Keelah ein weiteres Stoßgebet zukommen. War es möglich, dass alle zusammen vielleicht doch vernünftig wurden?
Sofort nickte sie um Erwins Vorschlag anzunehmen. Bardan würde es nicht mehr lange durchstehen, ohne bleibenden Schaden zu erleiden.

Nun kam ihr auch die Ärztin, die als Friedensstifterin aufgetreten war, zur Hilfe und packte bei Bardan mit an. Mit vereinten Kräften brachten sie ihn wieder in die Klinik. Dort angekommen bemerkte Brok sie natürlich sofort wieder, aber Erwin erklärte was geschehen war, noch bevor er fragen konnte. Anschließend wechselte das Gesprächsthema jedoch in etwas wesentlich Interessanteres. Die Ärztin erzählte etwas von Implantaten, die Erwin eingepflanzt geworden waren und von denen er bisher nichts wusste. ‚Ist es wirklich möglich? Das wäre doch schon zu zufällig? Aber vielleicht ist das der Grund, warum die beiden sich kennen…’ Angestrengt versuchte Amaya sich an die Daten zu erinnern, die sie auf dem Raumschiff gesehen hatte. Doch auswendig wusste sie zu wenig, sie würde recherchieren müssen.

„Können Sie mir…. ihm… Können Sie ihm mehr über die Implantate erzählen? Was machen die Implantate, wie lange sind sie schon im Körper? Haben sie Nebenwirkungen?“, fragte sie hoffnungsvoll und überhastet die Ärztin und auch Erwin. Vielleicht gab es noch weitere Anhaltspunkte, die ihr helfen konnten, sich zu erinnern. Doch der Blick der Ärztin wurde streng.
„Das sind sehr persönliche Daten, ich kann Ihnen nicht einfach so etwas darüber erzählen!“ In ihren Augen sah man, dass sie es bereute, das Thema überhaupt in Anwesenheit anderer angesprochen zu haben.


Die Citadel: Krankenstation
Tag 6 - 09. April 2184, 16:24

Brok T'Hara
01.05.2011, 23:11
Brok würde schwitzen, wenn er die Poren dafür hätte. Er ließ sich berieseln. Hörte was die Quarianerin zu sagen hatte, hörte was die Ärztin sagte. Das alles durch eine Nebelwand. Etwas stimmte nicht, doch er bekam die wichtigen Informationen mit: Dieser salariansiche Doktor war bekannt. Da ging es um mehr als Kopfgeld für Erwin, um mehr als dieses "fehlgeschlagene" Experiment an Bardan, oder eben das gelungene.

„Das sind sehr persönliche Daten, ich kann Ihnen nicht einfach so etwas darüber erzählen!“, Brok wusste was das zu bedeuten hatte. Er hatte in seinem langen Leben viele Quarianer getroffen. Einige davon kurz nach dem "Gethvorfall". Sie waren keine Räubermeute, doch Vertrauen ist spärlich gesät bei ihnen... leider mit Recht.

Erwin brannte darauf weiter mit ihr zu reden, doch Brok drückte ihn sanft weg. Amaya nickte knapp, ob es nun ein wenig Dankbarkeit darüber war, dass die beiden weggehen oder das erleichterte Prusten, dass die Fremden einfach nur verschwunden sind, konnt man nicht sagen.

Erwin ging schnurstraks zu Hilda und wollte mehr wissen. Was waren das für Implantate? Was tun sie? Er bekräftigte mehrmals, dass er nichts von diesen Dingen wusste. Brok stolperte zu einer Liege, lehnte sich an sie und ging zu Boden. Eine betuchte Trennwand, verhinderte, dass er von Dr. Jameson oder Erwin gesehen werden konnte. Er atmete schwer, er wurde immer wieder kurz ohnmächtig und wachte dann wieder auf. Zeitgefühl hatte er keines mehr. Dann starrte er zu Boden, was er da sah, beunruhigte ihn.

Er hatte vor kanpp 80 Jahren den Angriff durch eine ihn unbekannte Alienspezies überlebt. Bei einer Art Laserstrahlenangriff verlor er ein Herz. Bei einem redundanten Nervensystem nicht sonderlich bedrohlich. Fällt ein Organ aus, übernimmt eins oder gar mehrere dessen Funktion. Doch vor 54 Jahren, seiner Frau zuliebe, unterzog er sich einer Operation und ließ sich ein künstliches Herz einpflanzen. Denn Kroganer können alt werden, aber feheldne Organe vermindern das. Deswegen die OP.

Nun sah er am Boden sein Blut eine Pfütze bilden und in dem Blut war eine weißliche Substanz. Ein biologisch-künstliches Sekret, das sein Kunstherz am laufen hält. Nur wurde er gewarnt: Er solle Verletzungen an dem künstlichen Organ vermeiden. Es würde ihn nicht sofort töten, doch das Sekret ist auf dauer giftig, wenn es unkontrolliert durch seien Körper läuft. Er muss behandelt werden.

Sein Blick wurde immer glasiger, er dachte sogar das eine Quarainerin mit einem humplenden Menschen die Station verlässt. Er riss die Augen auf. Es war kein Trugbild. Bardan und Amaya flohen. Brok wollte aufschreien, doch Blut vermischt mit weißen Schaum sprudelte aus seinem Mund. Er kroch vor und lag dann am Boden.

Kurz erwachte er. Erwin, der Assistent und Hilda lehnten über ihm.
"Was ist mit ihm?"
"So eine Reaktion..."
Brok ergriff Hildas Handgelenk: "Mein Herz!"
"Ja, eines ist verletzt! Ich mache..."
Brok griff härter zu: "Nein! Das neue!"

Jamesons Augen wurden groß, denn sie kannte Brok, auch was die damalige Operation anging: "Narkose und OP vorbereiten! John, wir reden später!"

dann wurde wieder alles schwarz...

Erwin der Rabe
02.05.2011, 07:15
Erwin saß draußen vor dem Operationsraum auf einer Sitzbank, nach vorne gebeugt und die Hände einander verschränkt. Aus dem Raum selbst konnte man hören, wie Brok operiert wurde. Mehrere Fragen schossen ihn durch den Kopf:

Wird er es überleben? Und wenn ja, wie lange wird er am Bett gebunden bleiben?

Die Tür ging auf und die Ärztin Jameson kam heraus. „Brok wird überleben.“, sagte sie kurz und knapp. Erwin nickte dankbar, dann musste er es unbedingt fragen: „Was können sie mir über meine Implantaten sagen?“ Die Ärztin zuckte die Schultern: „So gut wie gar nichts. Ich kenne mich mit Implantaten aus, aber solche wie ihre habe ich noch nie gesehen. Nur eine Operation, bei der man sie freilegt und untersucht, könnte Klarheit bringen.“ Erwin stöhnte: „Dann muss eben ich als nächster auf den Operationstisch."

Bardan Carter
02.05.2011, 20:43
17:01 Uhr

Bardan lag auf einem weichen Untergrund. Es roch nach Medizin und gedämpfte Geräusche drangen an sein Gehör. Er konnte durch seine geschlossenen Augenlieder mehrere Lichtquellen erahnen und nach dem Gefühl zu Urteilen lag er in einer Art Bett unter einer Decke. Alarmiert kam ihm der Gedanke, dass er nicht wusste wo er nun war.
Bardan riss die Augen auf und bereute es gleich danach. Nur verschwommene Umrisse, seltsame Laute und viel zu viel Licht nahm er wahr. Helles Licht flutete den Raum und blendete Bardan schmerzhaft, worauf er gleich die Augen wieder schloss. Sein Schädel schien kurz davor zu sein zu platzen, so wie es sich anfühlte. Alles schien sich zu drehen und er musste einen Brechreiz unterdrücken. Nach ein paar Augenblicken ging es ihm wieder besser und er öffnete seine Augen wieder vorsichtig und blinzelte mehrmals. Als sein Sichtfeld wieder scharf wurde erkannte er, dass er immer noch in dieser Klinik war. Mehrere Lampen hingen an der Decke und sorgten für Licht. Die Geräusche wurden langsam auch wieder klarer und offenbarten sich als leise Gespräche die andere Patienten oder Angestellte führten. Erst da viel es ihm wieder ein, wie er hierhergekommen war. Die Quarianerin, Amaya, hatte ihn hierhergeschleppt als er in dem Schusswechsel getroffen wurde. Erleichtert darüber diese Tortur erst mal überstanden zu haben atmete er tief ein und aus.
Der Kopfgeldjäger richtete sich langsam auf zu einer sitzenden Position, doch dann fuhr ein stechender Schmerz durch seinen Oberschenkel. Er zuckte zusammen und ließ sich wieder auf das Bett sinken. Ein eher überraschtes denn schmerzerfühltes Zischen kam durch zusammen gebissene Zähne als er die Schmerzquelle befühlte. Um noch mehr Gewissheit zu haben legte er die Decke beiseite und sah sie sich an. Eine blutverschmierte Bandage war um die Stelle gewickelt und roch nach frischem Medigel. Aber nicht nur sein Oberschenkel war verbunden. Er hatte nur ein paar Boxershorts an und so konnte er das volle Ausmaß seiner Verwundung begutachten. Als er seinen Blick über seinen restlichen Körper schweifen ließ, sah er auch dass um andere Stellen Stoffstreifen gewickelt waren und er konnte auch einige Nähte wahrnehmen. Er war schwer zugerichtet gewesen aber soweit er das nun beurteilen könnte war er wieder über den Berg. Sämtliche Wunden schienen versorgt und abgesehen von der an seinem Oberschenkel machte sich keine bemerkbar. Langsam und vorsichtiger als das letzte Mal richtete er sich wieder auf und rieb sich seine schweißnasse Stirn.

Plötzlich vernahm er wieder das Geräusch wenn Metall auf Metall traf, die Quarianerin näherte sich ihm. Er tat so als hätte er sie nicht bemerkt und rieb sich seine Augen. Dann stand sie in unmittelbarer Nähe von ihm am Bett. Sie zögerte und suchte wohl nach den richtigen Worten. Doch bevor sie etwas sagen konnte, kam ihr Bardan zuvor.

„Amaya'Yato.“, begrüßte Bardan sie ruhig und kühl. Dann richtete er seinen Blick auf sie. Er lächelte knapp und etwas freundlicher als er es vorgehabt hatte. Wie sie darauf reagierte könnte er nur schätzen. Wenn sie von ihm eingeschüchtert wäre verbarg sie es dieses Mal nun besser aber es würde ihn nicht wundern wenn sie es nun doch wäre.

Er wusste immer noch nicht, was sie eigentlich von ihm wollte, aber ganz sicher hatte er einen bedeutenden Wert für sie. Warum hatte sie ihn sonst gerettet? Warum hatte sie sonst ihr Leben riskiert und sich trotzig vor Erwin gestellt, als es leichter gewesen wäre Bardan seinem Schicksal zu überlassen? Egal wie unbeholfen sie im Flux aufgetreten war, egal wie leicht sie einzuschüchtern gewesen war, konnte Bardan nicht leugnen das sie einiges an Mumm besaß. Genauso hatte sie selbst im Angesicht von Bardans Pistole nicht gezögert Zähne zu zeigen als er meinte sie brauche Hilfe. Er musste zugeben, dass ihm das gefiel. Sie gefiel ihm.
Die Letzte die ihm ähnlich gefallen hatte, war Thena gewesen, auch wenn er sie Letzen Endes erwürgt hatte, aber das muss die Kleine ja nicht erfahren.

Bardan erwartete die Antwort der Quarianerin aber diese kam nicht. Vielleicht hatte er sie aus dem Konzept gebracht. Vielleicht hatte sie nicht mit solch einer Begrüßung gerechnet. Also wollte Bardan erneut das Wort ergreifen als sie ihm dann doch zuvorkam.

„Bardan Carter?“, erwiderte sie unsicher. Bardan runzelte etwas verwirrt die Stirn lächelte aber weiter. Vielleicht hatte sie noch nicht viel Erfahrung mit Menschen, was nicht verwunderlich wäre, und hielt das vielleicht für eine Art Begrüßung unter Menschen. Wäre durchaus möglich. Sollte sie sich nicht so gut mit Menschen auskennen, könnte ihm das vielleicht einen Vorteil verschaffen. Seinen Namen kannte sie also ebenfalls, vielleicht wusste sie noch mehr über ihn. Aber woher?

Vielleicht sollte ich mich für die kleine Szene in der Gasse mit der Pistole entschuldigen und mich auch dafür bedanken dass sie mich gerettet hat.

Aber zuvor wollte er wissen, was sie über ihn wusste und woher.
Bardan setzte das charmanteste Lächeln auf zu dem er fähig war, das Lächeln mit dem er im Afterlife fast jede Gesprächspartnerin zum Schmelzen gebracht hatte.

„Ich kann mich nicht daran erinnern dir meinen Namen gesagt zu haben.“, sagte er in einem schon fast freundschaftlichen Ton und zog fragend eine Augenbraue hoch, während er ihre Bewegungen fixierte um ihre Stimmung, durch ihre Körpersprache so genau wie möglich zu deuten.

ME-NPC 2
03.05.2011, 20:44
Name: Amaya'Yato nar Sonam (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=637248&postcount=63)
Zugehörigkeit: Pilgerreisende
Spezies: Quarianer
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Die Citadel: Krankenstation

Die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Amaya wurde von den anderen getrennt und trippelte nervös im Wartebereich auf und ab. Hoffentlich war es die ganze Mühe wert, hoffentlich würde sie die dringend benötigten Informationen bekommen. Nachdem sie mehrere böse Blicke von anderen wartenden Personen einheimste, setzte sie sich schnell auf einen Sessel, aber so wirklich Ruhe finden konnte sie nicht. Dafür war sie von dem kurzen, aber intensiven Gefecht und der anschließenden Anstrengung noch viel zu aufgepeitscht. Fast im Zehnsekundentakt schielte sie nervös auf ihr Omni-Tool, um die Uhrzeit abzulesen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam endlich die Erlösung. Ein Mann im Arztkittel, sie erkannte ihn als den, der sie ursprünglich hier empfangen hatte, wieder, zeigte auf sie.
„Sie, Quarianerin. Sie sind doch mit dem Mann mit den Schusswunden mitgekommen. Sie können jetzt zu ihm.“
Amaya sprang förmlich aus dem Stuhl auf, erntete dabei die obligatorischen bösen Blicke und stürmte geradewegs in den Raum, in dem Bardan in einem Bett lag. Als sie ihn sah, sog sie instinktiv die Luft ein. Irgendwas stimmte mit seinem Gesicht nicht. Mittlerweile kannte sie die Menschen gut genug, um zu erkennen, dass so eine bleiche Haut nicht normal war. Aber sie ließ sich davon nicht abhalten und stellte sich neben ihn an das Bett, unschlüssig darüber, was sie sagen sollte.
„Amaya'Yato.“, meinte er dann gelassen. War das eine typische Begrüßung unter Menschen? Wenn ja, dann wollte sie nicht unhöflich sein, indem sie die Begrüßungsworte nicht erwiderte.
„Bardan Carter?“ Ihre Stimme war dabei flach, da ihr das Gehabe doch ein wenig komisch vorkam. Klar, die beiden kannten sich noch nicht lange, aber immerhin hatten sie Seite an Seite gekämpft und sie hatte anschließend seinen geschundenen Körper bis in die Klinik geschleppt.

„Ich kann mich nicht daran erinnern dir meinen Namen gesagt zu haben.“, meinte er daraufhin. ‚Keelah, wie dumm von mir…!’
„Ich äh… ich…“, stammelte Amaya, brach dann aber ab, um nochmals tief Luft zu holen. Fest entschlossen mit der ganzen Wahrheit rauszurücken, versuchte sie es erneut.
„Ich habe ihren Namen in den Unterlagen gefunden, die auf dem Schiffswrack waren.“, eröffnete sie ihm. „Es stand nichts genaues, ich weiß nur, dass man mit Ihnen irgendwelche Experimente gemacht haben und dabei ging es wohlmöglich um die Verbesserung Ihres Immunsystems.“ Sie machte eine kurze Pause, damit er das Gesagte verarbeiten konnte.
„Wie Sie vielleicht wissen, ist unser Immunsystem - ich meine das der Quarianer - stark geschwächt und auch der Grund warum wir diese Schutzanzüge tragen müssen. Wenn diese Experimente jedoch… erfolgreich waren, dann gibt es vielleicht eine Möglichkeit, unser Immunsystem künstlich zu verbessern. Das soll mein Geschenk an die Flotte sein, wenn ich heimkehre.“

Sie wollte ihm noch sagen, warum er ihr dabei helfen konnte und dass er ihr helfen musste, immerhin ging es um ein ganzes Volk. Sie wollte sagen, dass sie so ein großartiges Geschenk benötigte, damit jeder wusste, dass sie kein Schwächling war. Sie wollte ihm noch soviel sagen, doch sie brachte vorerst kein Wort heraus. Gespannt starrte sie auf seine Lippen und wartete auf seine Antwort.

17:02

Bardan Carter
03.05.2011, 22:32
17:03

Bardan lauschte gespannt den Worten der Quarianerin. Sie erwähnte ein Schiffswrack in dem sie Unterlagen über ihn und fragwürdige Experimente gefunden hatte. Zweifellos müssten diese Unterlagen im Besitz von diesem gottverdammten Mistkerl Juusik gewesen sein, wenn er darin erwähnt worden war.

„Wie Sie vielleicht wissen, ist unser Immunsystem - ich meine das der Quarianer - stark geschwächt und auch der Grund warum wir diese Schutzanzüge tragen müssen. Wenn diese Experimente jedoch… erfolgreich waren, dann gibt es vielleicht eine Möglichkeit, unser Immunsystem künstlich zu verbessern. Das soll mein Geschenk an die Flotte sein, wenn ich heimkehre.“

Experimente die mit der Verstärkung des Immunsystems zu tun hatten. Daran war sie interessiert und nun hoffte sie, Bardan könnte ihr nützliche Informationen dazu geben. Wenn diese Experimente nun irgendeine nennenswerte positive Verbesserung hervorgerufen hätten und sich dann auch irgendwie auf Quarianer anwenden ließen wäre das eine große Errungenschaft für ihre gesamte Spezies. Allein die Möglichkeit klang wertvoll. Ob es tatsächlich für Quarianer tauglich wäre, wäre ein ganz anderes Thema. Doch er wusste leider nicht mehr über die Experimente als sie, eher weniger da er diese Unterlagen noch nie gesehen hatte. Aber er wusste wo sich der Besitzer jener Unterlagen vermutlich befand: Omega.

Er überlegte ob er diese Information einfach geben sollte, entschied sich aber rasch dagegen. Schließlich sah er keinen Vorteil für sich wenn er sie einfach in Kenntnis setzen würde. Sie würde einfach verschwinden und ihn hier zusammen mit Erwin und Brok lassen. Dass sie bei ihrer Suche Erfolg haben würde erschien Bardan außerdem unwahrscheinlich. So naiv und unerfahren wie sie war würde sie vermutlich den Salarianer nie finden und selbst wenn sie es schaffen würde, würde dieser wohl kaum seine Forschungsergebnisse mit ihr teilen. Wenn er ihr helfen würde, stünden ihre Chancen besser ihr gewünschtes Geschenk zu finden und zu überleben, jedoch viel Bardan kein Grund ein warum er ihr helfen sollte. Doch plötzlich kam ihm ein Gedanke. Wie viel könnten diese Forschungsergebnisse wert sein? Er könnte sich so ganz nebenbei an Juusik rächen und sich vielleicht ein Vermögen einheimsen. Außerdem könnte er noch in Erfahrung bringen was die Chemikalien nun wirklich in ihm bewirkt hatten. Der Kopfgeldjäger schätze er könnte es auch alleine zustande bringen, sah aber wiederum keinen Grund der dagegen sprach zusammen mit der Pilgerin nach dem Doc zu suchen. Sie könnte auf die eine oder andere Art sicherlich noch nützlich sein.

„Das wäre ein verdammt wertvolles Geschenk, Miss Yato. Du wärst ´ne echte Heldin.“, meinte der Mensch lächelnd. Doch dann schlich sich ein fast entschuldigender Ausdruck in sein Gesicht.
„Aber leider muss ich dich enttäuschen. Ich weiß vermutlich weniger über diese Experimente als du. Ich habe mich keinesfalls freiwillig dem unterzogen, also kann ich dir so gut wie nichts darüber sagen.“

Obwohl es schwer zu erfassen war konnte Bardan erkennen das ihr diese Entgegnung nicht gefiel. Doch bevor sie sich zu einer Antwort durchringen konnte richtete er sich in eine sitzende Position auf und schob sein Gesicht nah an ihr Visier. Ein ernste Miene kam über ihn als er ebenso ernst seine Stimme erhob und ihr fest in die Augen sah, die er durch das Visier schimmern sah.

„Doch ich kann dir den Mann bringen der mir das angetan hat.“

Ihre Augen leuchteten gebannt auf, als sie darauf wartete, dass er weiter sprach. Jedoch wollte er sich vergewissern das er sie begleiten würde.

„Aber nur wenn du mir versprichst zusammen mit mir nach diesem Mistkerl zu suchen.“
Der Kopfgeldjäger legte sich bereits eine passende Begründung zurecht, während er auf ihre Antwort wartete, das Gesicht todernst, was ihr hoffentlich klar machen würde das er ein "Nein" nicht akzeptieren würde.

ME-NPC 2
08.05.2011, 19:26
Name: Amaya'Yato nar Sonam (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=637248&postcount=63)
Zugehörigkeit: Pilgerreisende
Spezies: Quarianer
----------------

Die Citadel: Krankenstation

Amayas Finger fingen zu kribbeln an. Zuerst war sie von Bardans Antwort enttäuscht, da er ihr nicht weiterhelfen konnte. Doch als er den Vorschlag machte, den zu finden, der das Experiment durchgeführt hatte, wandelte sich ihre Enttäuschung in kribbelnde Erwartung. Seine einzige Bedingung, ihn mit auf die Jagd zu nehmen, war für Amaya kein Problem. Im Gegenteil, sie konnte die Unterstützung durchaus gebrauchen, auch wenn sie es niemals von sich aus zugeben würde. ‚Er wird ihn ja wohl nicht gleich umbringen?’
„Kein Problem“, entgegnete die Quarianerin. „Aber Sie müssen mir genügend Zeit mit diesem Mistkerl, wie Sie ihn nennen, geben, damit ich alle Informationen bekomme. Was dann mit ihm geschieht…“ Amaya zuckte mit den Schultern. Vielleicht war es ganz gut, wenn er niemanden anders Informationen geben konnte, denn somit war sie die einzige, die solch ein Geschenk der Migrantenflotte übergeben konnte.

Doch leider konnten sie nicht gleich losziehen, die Ärzte würden Bardan in seinen Zustand sicherlich nicht entlassen. Also würde sie sich noch ein wenig gedulden müssen, es sei denn… Nein, sie konnte den Vorschlag nicht machen. Aber sie konnte zumindest eine Andeutung machen und vielleicht würde Bardan auch schnellstens von hier weg wollen.
„Ich werde den Arzt fragen, wann Sie wieder raus dürfen.“, meinte sie zu dem Söldner. Doch bevor sie sich umdrehte und wegging, wartete sie, dass er einen anderslautenden Vorschlag machen würde. ‚Keelah, lass ihn hier raus wollen!’

Bardan Carter
08.05.2011, 21:49
17:04

Die Quarianerin willigte ein worauf Bardan verschlagen grinste. Es war also beschlossen, ihr nächstes Ziel war Omega, doch zuvor musste Bardan sich noch etwas anziehen. Nur mit den Boxershorts durch die Citadel zu laufen wäre ihm doch zu peinlich. Aber dafür wäre schnell gesorgt. Einfach schnell das erstbeste Kleidungsstück, das ihm in die Hände käme, einsacken.

„Ich werde den Arzt fragen, wann Sie wieder raus dürfen.“, meinte die Quarianerin. Daran hatte Bardan noch gar nicht gedacht. Die Ärzte würden ihn sicherlich nicht einfach so verschwinden lassen aber um die kümmerte sich Bardan nicht. Seinen richtigen Namen kannten sie eh nicht also würde er zusammen mit Amaya einfach rausmarschieren. Wenn jemand so dumm wäre sie daran hindern zu wollen, würde der Biotiker ihn entsprechend zum Schweigen bringen.

„Den Arzt Fragen? Wir gehen einfach.“, entgegnete Bardan gelassen.

Wenige Augenblicke später waren sie schon außerhalb der Klinik. Keiner der Ärzte hatte sich ihnen in den Weg gestellt. Sie waren wohl zu beschäftigt gewesen und hatten auch nicht bemerkt wie ihr ehemaliger Patient zusammen mit der Quarianerin verschwunden war. Bardan hatte sich einen Laborkittel, ein paar Schuhe und eine schwarze Stoffhose gekrallt und diese waren ausnahmsweise nicht völlig zu groß. Das war zwar nicht wirklich unauffällig aber besser als nur in Boxershorts durch die Gegend zu laufen. Er lief schnellen Schrittes und die Quarianerin trabte neben ihm her. Ob sie nun Schwierigkeiten hatte das Tempo zu halten konnte Bardan nur vermuten aber es war ihm auch egal. Er wollte so schnell wie möglich von hier weg.

-> Die unendlichen Weiten der Galaxis, Shuttle "Independence" (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=43917)

Brok T'Hara
09.05.2011, 00:02
Krankenstation 19:00Uhr

Eleana hatte etwas zu essen vorbereitet. Glamourös wie immer. Sie lächelte und umarmte Brok. Liana rannte zu ihrem Vater und drückte ihn ebenso. Zu Dritt setzten sie sich an den Tisch. Brok zog den Duft in die Nüstern und bedanke sich bei seiner Frau. Sie dankten der Göttin für den Segen ihrer Familie. Brok nahm seinen Teller, rechte ihn seiner Frau und fragte nach etwas vegetarischen. Als Eleana dem nachkam, verwandelte sie sich in Ziryna und sagte: „Alles was du willst“

Brok wachte auf. Nicht erschrocken aber überrascht. Er überlegte kurz wo er war. Es fiel im wieder ein: Citadel, Krankenstation. Er setzte sich auf:
Keine Schmerzen, keine Müdigkeit, kein unangenehmes Drücken. Das Können von Dr. Jameson und sein kroganischer Organismus hatten ihn vollends geheilt. Ein Blick auf seine Brust zeigte einen Verband.

Der Kroganer stieg vom Bett. Seine Zivilkleidung lag sauber gefaltet auf einem Stuhl. Er zog sich an und knackte mit den Halswirbeln. Er fühlte sich super. Dann erblickte er in seinem Nachbarbett ein bekanntes Gesicht: Erwin lag ruhig schlafend da drin. War er doch schwerer verletzt gewesen? Brok hörte Schritte und sah Hilda um die Ecke laufen.

Sie lächelte sanft zu ihm und kam auf ihn zu:
„Ich sehe dir geht es besser. Kroganer erstaunen mich immer wieder!“
„Den Löwenanteil dieser Heilung verdanke ich dir. Als: Was immer ich für dich tun kann, sag es einfach“
„Du hast mir so oft geholfen. Vergiss es einfach. Versprich mir nur, dass ich nicht in Schwierigkeiten komme, weil ich euch geholfen habe!“
Brok verstand das. Die Sache mit Bardan und der Quarianerin hatte ihr wohl nicht sonderlich gefallen.

Hilda ging zu Erwin und prüfte seine Werte: „Er dürfte gleich wieder wach sein“
„Was fehlte ihm?“
„Nichts! Er war nicht verletzt. Ich sollte seine Implantate untersuchen“
In Brok arbeitete es: „Und?“
„Etwas Ähnliches habe ich noch nie gesehen. Filigran und perfekt gearbeitet. Metallische Platten um Herz, Lungen, Lymphe. Ich kenne niemanden der so etwas macht. Ich kenne niemanden der so etwas Vergleichbares überlebt hat. Du könntest auch so was um dein Kunstherz gebrauchen!“
„Dann mach es doch“, grinste Brok.
„Etwas zu sehen und zu analysieren ist etwas anderes, als es auch tun zu können. Ich weiß nicht wie es gemacht wurde. Du weißt echt nichts darüber?“
„Nein. Ich werde mit John reden wenn er wach ist!“

Hilda holte ein glas Wasser und legte ein paar Pillen da rein. Dann holte sie eine Injektionsnadel und sah zu Brok. Dieser verstand, setzte sich aufs Bett und die Ärztin setzte sich daneben und bereite sich vor.
„Die Pille und die Spritze sind gegen die Vergiftung, die das Sekret ausgelöst hat. Du musst aufpassen, Brok!“
Sie setzte die Injektion an und presste den Inhalt in Broks Arm.
„Dein Herz funktionier wieder tadellos. Es ist etwas robuster. Das soll aber keine Einladung sein es zu übertreiben! Eleana hätte nicht gewollte, dass du wegen irgendeiner Scheißerei draufgehst!“

Hilda kannte Brok, seine Frau und seine Tochter. Und sie hatte Recht. Er nickte knapp und ah sich dann um:
„War das eigentlich Fiberwahn, oder ist die Quarianerin mit dem Mann verschwunden?“
„Nein, das ist echt passiert. Wir hatten leider zu viel mit dir zu tun. Aber mein Assistent hat ein bisschen von ihren Gesprächen mitgehört!“
Brok Augen wurde aufmerksam groß.
„Es ging um einen Doktor mit salarianischen Namen. Sie sind unterwegs nach Omega. Ist das derselbe Typ mit den Implantaten?“, sie sah zu Erwin und zog dann die Spritze raus.

Der Kroganer schüttelte den Kopf: „Ich weiß es nicht genau. Ich erahne es, aber das sind nur Vermutungen! Wir müssen wohl auch nach Omega!“
„Du bist doch grade erst da weg. Ich dachte du hasst Omega?“
„Mehr als jeden anderen Ort in dieser Galaxie! Doch wir müssen dahin. Mehr über diesen Doc erfahren!“; dann sah er zu Boden, „außerdem habe ich beim letzten Mal eine unerledigte Sache dort gelassen!“

Brok sah zu Erwin: „Wann wird John wieder auf den Beinen sein?“
„Er war fitter als du. Es wird nicht mehr lange dauern!“

Brok dachte nach. Er machte sich Sorgen um die Quarianerin. Vielleicht gibt es Dinge die sie mit Bardan verbindet. Doch er kannte diesen Kerl etwas. Sie war eventuell in Gefahr.

Als der Kroganer so grübelte, sah er aus den Augenwinkeln, wie sich im Nebenbett sein Kumpel erhob.

Wir werden wohl doch noch eine Weile zusammen sein.

Erwin der Rabe
09.05.2011, 07:15
Langsam wachte Erwin auf und vernahm wieder seine Umgebung. Er hatte gut geschlafen und diesmal war der Schlaf mal ohne Albträume.

Vielleicht sollte ich mir was von dem Mittel mitgeben lassen.

, dachte er. Er erkannte Brok und Hilda, die an dem Krankenbett herankamen, als sie sein Aufwachen bemerkten. „Ah, sie sind wach.“, stellte die Ärztin fest, „Ich denke, sie wollen wissen, was wir über ihre Implantaten herausgefunden haben.“ Erwin nickte. Hilde begann zu sprechen: „Nun um ehrlich zu sein. Das Experiment hat mehr Fragen als Antworten gebracht. Sowohl ihr Herz, als auch die Lunge und die Lymphknoten sind von metallischen Platten perfekt abgedeckt. So eine Platte hat auch den eigentlich tödlichen Schuss in ihr Herz verhindert.“ Erwin schluckte und fragte dann: „Für mich klingt das wie ein körperinnere Panzer.“ Hilda widersprach: „Das denke wir gerade nicht. Denn stellten wir fest, dass sowohl ihre Blut- als auch die Lymphbahnen über sehr kleine Schläuche mit den Implantaten verbunden sind. Ihr Blut und ihre Lymphe werden in die Implantate umgeleitet. Wozu wissen wir leider auch nicht.“ Erwin seufzte.

Dann habe ich keine andere Wahl.

Er wendete sich Brok zu: „Brok, ich muss zurück nach Omega.“

Brok T'Hara
09.05.2011, 18:22
Vielleicht wusste Erwin ja allgemein mehr über den Salarianer. Die Tatsache, dass er sofort an Omega dachte, sprach dafür.
„Allerdings. Ich habe von Hilda grade erfahren, das Bardan mit seiner quarianischen Begleitung auch dahin unterwegs ist!“

Erwin sprang auch und zog sich an. Er bedankte sich höflich bei Dr. Jameson und wandte sich an Brok. Er wirkte nicht gehetzt, aber man spürte eine gewisse Eile in ihm. Brok schaute zu Hilda: „Wir beeilen uns besser“; er wollte noch hinzufügen: Diesen Bardan lässt man lieber nicht lange ohne Aufsicht, aber er musste Hilda ja nicht klarmachen, dass es sich um einen Wahnsinnigen handelte, den sie verteidigt hatte.
„Danke noch mal. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, wird es nicht so schlimm werden!“
„Das würde ich nur zu gerne glauben“, kicherte die junge Ärztin.

Sie verabschiedeten sich von den Mitarbeitern der Krankenstation und gingen dann.
„Wir sollten uns beeilen. Nicht nur wegen deiner Implantate. Ich mache mir auch Sorgen um die Quarianerin. Sie weiß wohl nicht mit wem sie sich einlässt!“

Erwin nickte den Kroganer an, fügte aber noch hinzu: „Vielleicht sollten wir uns auch Sorgen um Ziryna machen!“

Brok starrte zu Boden und nickte. Wenn Bardan sich verfolgt oder bedroht fühlen wird, konnten sich beide denken, wer seine erste Anlaufstelle sein wird.

Erwin berührte die Schulter seinen Reptilienfreundes: „Ja. Wir sollten uns beeilen!“

19:16Uhr --> Zivile Andockbuchten

Filippa Stefferson
11.06.2011, 23:33
-->Bezirke #2 (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=43151&page=7)
Tag 6
14:10Uhr

Schon wieder war es so weit. Dieser kleine Moment zwischen Aufwachen und Augenaufschlagen. Es kam Jordan so vor, als wäre das letzte Mal noch gar nicht so lange her. Das stimmte auch. Nur: Noch wusste sie das nicht. Ganz langsam, in der Erwartung wieder höllische Kopfschmerzen zu haben, öffnete sie die Augenlider. Nichts. Nur Licht, kein Schmerz kein gar nichts.
Danke, wer immer das war: Danke

Sie schaute sich um: Weiße Wände, Geruch nach Desinfektionsmitteln, Vorhänge und leises Piepsen. Sie war in einem Krankenzimmer oder auf einer Krankenstation. Neben ihr stand ein Metallhalter mit zweierlei Tropf die in eine Kanüle mündeten, welche in ihr Handgelenk eingesteckt war. Jordan las die Aufschriften der Plastiksäcke: Das eine war ein kompliziertes Medizinwort, kurz: Ein „Blutentgifter“, das andere war Kochsalz gemixt mit einem Schmerzstiller. Jordan sendete ein Gebet an die Pharmakonzerne und alle illegalen Drogenpunsher die so etwas hervorbrachten.

Jetzt da es ihr so viel besser ging wollte sie wieder los. Urplötzlich schossen ihr wieder die letzten Gedanken in den Kopf, die Jordan kurz vor der Ohnmacht hatte. Sie sah bildlich vor sich ihren Mageninhalt auf dem Boden der immer näher kam. Dann ein Knall auf den harten Metallboden und Schwärze. Sie verzog angewidert das Gesicht, als Jordan daran dachte, dass sie mal wieder in ihrem Erbrochenen lag. Drogenabstürze sind echt Scheiße! Aber die Wirkung davor ist sooooo geil! Grinste die verführerische Schönheit.

Dann also los. Sie setzte sich auf und wollte gehen, aber etwas zog an ihrem Arm. Sie blickte von der weichen Matratze nach links und sah, dass ihr Handgelenk mit Handschellen an die Bettstange gefesselt war. Sie guckte ehr überrascht als bestürzt. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, mit Handschellen ans Bett gefesselt aufzuwachen:
Entweder als Ursache einer fantastischen, oder auch missglückten Liebesnacht. Oder man hat Ärger mit der Polizei. Irgendwie ahnte das Mädchen, dass es wohl leider Zweiteres war.

Kurz daran gerüttelt, kam auch ein Arzt oder Pfleger an. Ein junger Mensch. Der, sie schätzte 20 jährige Mann kam ans Bett und kontrollierte den Tropf. Jordan besah ihn kurz und wusste auch gleich was sie zu tun hatte:
„Schätzchen? Bevor man mich ans Bett fesselt, werde ich gewöhnlich auf einen Drink eingeladen!“

Der Junge guckte kurz und ging dann weg.
„Dann lass mir wenigstens den Schlüssel da“
Der Pfleger drehte sich um und bedachte Jordan mit einem unklaren Blick:
„Man hat mir gesagt: Ich solle nicht mit Verbrechern reden, die nur hier behandelt werden und dann in Gewahrsam genommen werden!“
Lasziv grinste sie: „Ist Schönheit jetzt ein Verbrechen?“
„Nein! Aber Diebstahl und Körperverletzung!“

Jordan guckte kurt überrumpelt, doch dann erinnerte sie sich sofort worum es ging und fing an die Decke starrend an zu lächeln:
Es war ganz einfach: Kneipenschlägerei, wie immer. Und wenn schon mal einer am Boden liegt, kann man diesen auch um seine Credit-Karten erleichtern.
Ach, das…

Das war allerdings schlecht. Auf das C-Sicherheit Gefängnis hatte sie gar keinen Bock, zudem würde ihr Arbeitgeber Torlan sauer werden. Ziel einer Geheimagentin, einer nicht ganz legalen Vereinigung ist es, sich möglichst gar nicht gefangen nehmen zu lassen.
Der Fall war klar: Sie musste hier raus.
„Und wann werde ich geholt!“
„Ich darf nicht mit dir reden!“
„Sind wir schon beim ‚Du’? Du geht’s ja ran!“, Jordan liebte es zu flirten und zu necken.
„Dann eben ‚Sie’! Und ich darf nicht mit ihnen reden! Verstanden?“
„Dafür, dass du nicht mit mir reden darfst, haust du mir ja ganz schön viele Sätze um die Ohren!“

Der Junge fingerte an seinem Kittel rum und starrte krampfhaft auf die Wand hinter Jordan.
„Ich muss das! Ich bin Krankenpfleger! Und muss Sie auch darauf Aufmerksam machen, dass sie eine tödliche Menge nicht menschlicher Nahrung in ihrem Magen hatten…. Ganz abgesehen von einigen schwer illegalen Drogen!“

Jordan hob die Augenbraue hoch und fragte sich, was wohl alles noch während ihres Blackouts so passiert war. Nicht aus gesundheitlichem Interesse, sondern ehr aus Wut, dass sie diesen Spaß verpasst hat. Aber das war leider vorbei, nun musste sie hier raus. Der Pfleger muss einen Schlüssel haben, denn gäbe es einen Notfall müssten die Handschellen aufgemacht werden. Nun war komplexe Planung gefragt, oder überrumpelnde Spontanität.

Jordan blickte unter ihre Decke und grinste siegessicher. Der Pfleger drehte sich um und wollte gehen, da warf die sehr weibliche Dame ihr Decke zu Boden und säuselte ein liebevolles „Entschuldige?“
Der junge Mann drehte sich um und wurde sofort knallrot und japste fast. Denn die Patientin war vollkommen nackt.
„Mir ist meine Decke runtergefallen! Könntest du wohl?“
Der Pfleger bewegte sich kaum. Selbst der Blick, den er unbedingt an die Wand pressen wollte, ruhte unweigerlich auf den weiblichen Rundungen der jungen Frau.
„…oder du bleibst da stehen und glotzt mich weiter an!“

Er bewegte sich immer noch nicht, aber seine Schweißdrüsen arbeiteten ordentlich. Selbst einige halb komatöse Patienten schauten zu dem Mädchen im Evakostüm, ob nun Mensch oder Alien. Dann rieb sich Jordan mit der nicht gefesselten Hand die Oberarme:
„Es ist kalt!“ und sie zog zuckersüß die Unterlippe vor.

Nun bewegte sich der Pfleger. Mit einem komisch anmutenden Schritt, was wohl an der erigierten Männlichkeit lag. Er kam nah ans Bett und beugte sich zur Decke, natürlich weiterhin auf Jordan starrend. Nun war es Zeit. Der Junge grinste halb, als er ihr die Decke hinhielt, schaute aber nur auf eine leere Handfläche, die plötzlich blau aufflackerte. Dann wurde er von einer anmutenden Wand getroffen und etwas nach hinten gedrückt. Die konzentrierte Wucht auf die Stirn ließ in benommen und fast ohnmächtig nach hinten kippen.

Flott aus dem Bett gehüpft, kramte Jordan rasant in den Taschen des Kleinen herum, der Arm hing etwas verquer an der Bettstange. Sie fand den Schlüssel und befreite sich schnell. Nun musste sie nur schnell weg um C-Sicherheit aus dem Weg zu gehen. Grazil rannte sie über den kalten Boden, der Tür entgegen. Als Sie grade den Türöffner betätigen wollte, fiel ihr die relativ unwichtige Nebensache auf, dass sie splitterfasernackt war.

Etwas pikiert drehte sie sich um und guckte in die Gesichter einiger verstörter, aber zum Teil sedierter Patienten. Jordan blickte sich um und fand ihre Sachen nicht. Die lagen auch wahrscheinlich im Müll, immerhin waren die ja voller Kotze. Also spurtete sie zu einem x-beliebigen Schrank. Darin waren Handtücher und Laken, daneben einige Fläschchen. Im dritten Schrank gab es ein paar Kittel und Schuhe. Nicht grade das was man ein sexy Krankenschwesternoutfit nennt, aber immerhin besser als ein riesiges, vergilbtes T-Shirt.

Mit etwas passenden angekleidet ging sie noch einmal zu dem Pfleger. Sie schaute nur schnell ob er noch lebte. Er blutete aus der Nase und blickte lädiert von links nach rechts, aber der wird sicherlich wieder. Jordan legte dann den Kopf schief und stierte in die Kitteltasche des Jungen. Lächelnd schnappte sie sich seine Brieftasche und entnahm dieser zwei Credit-Karten.
„Hoppla!“, gurrte sie, als sie sah, dass dieser Pfleger an sich ganz gut verdient. Zudem war er bei jetziger genauerer Betrachtung unglaublich süß, abgesehen von dem Blut unter der Nase. Aber er würde wohl kaum noch etwas mit ihr anfangen, nachdem Jordan in ausgeraubt und KO gehauen hat. Sie zuckte mit den Schultern und stand auf. Die Karten in die Tasche gesteckt ging sie ein weiteres Mal zur Tür. Diesmal konnte sie sich aber wirklich aus dem Staub machen.

Sie war jung, gut drauf, entgiftet und hatte geklautes Geld zur Verfügung. Da kann man nur eines machen, wenn man so hässliche Klamotte an hat: Einkaufen gehen.

--> Obere Markt (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=17792&page=10)