PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Citadel: Oberer Markt



Halon
28.08.2008, 22:05
Oberer Markt

Die Oberen Märkte präsentieren sich mit einem fantastischen Blick über die fünf Arme der Citadel. Hier wird mit jeglicher Ware gehandelt, mit der gehandelt werden kann, seien es Waffen, Rüstungen, Modifikationen oder einfach nur Nahrungsmittel oder Kleidung.

Anzutreffen sind hier jegliche Spezies, ausgenommen der Batarianer, es herscht ein geschäftiges Treiben, auch in Richtung der Unteren Märkte die sich über ein Treppensystem an die Oberen Märkte anschließen.

Halon
28.08.2008, 22:29
Oberer Markt 18:40 Uhr / Verkaufstand für Modifikationen >

Halon, am Verkaufstand stehend, die Lange Liste der zur verfügung stehenden Modifikationen durchgehnde, wurde plötzlich, und wie sollte es auch anders sein, vom Verkäufer des Standes gefragt, "Kann ich Ihnen behilflich sein? Suchen sie Etwas bestimmtes? Ich führe nur die Besten Waren." so wie es jeder Händler zu sagen pflegt. Halon, desen Abneigung gegen den Verkäufer sich gerade ins unermessliche gesteigert hat, anwortet auf die Frage, "Nein, ich komme zurecht, und wenn Sie mich jetzt wieder in Ruhe lassen würden, wäre ich sehr Beruhigt. Wenn ich das gefunden habe wonach ich suche, dann werde ich mich bei Ihnen melden."

Der Verkäufer ganz verdutz über die Art der Antwort, die er nicht gewöhnt zu seien schien, drehte sich auf dem Absatz herum und rauschte zur Kasse davon.

Halon, der von der Gethattacke auf die Citadel gehört hatte und auch die diversen Baustellen die nach dem Angriff noch nicht repariet worden waren gesehn hatte, suchte nach einer Modifikation gegen Synthetische Ziele.
Schießlich fand er die gewünschte Mod, einen Wolfram V, der wie in der Beschreibung, wohl satte 30% mehr Schaden an Synthetik verursachen sollte.

Mit der Ware in der Hand und etwas Fröhlicher, was bei ihm selten der Fall ist wenn er unter Spezies wandeln muss, ging er zur Kasse.
Der Verkäufer, der schon bemerkt hatte, dass der Unfreundliche Kunde seine Richtung ansteuerte, Wappnete sich auf ein neuerliches unfreundliches Gespräch.

Halon, "Wie viel macht das?".
Verkäufer, "Ähh, das macht,... warten Sie,... ähh, 4576 Credits." <- Gewinnend lächelnd, weil er den Preis etwas höher angesetzt hatte als eigentlich vorgeehen.
Halon, "Sie wollen mich wohl für dumm verkaufen! Die Ware ist bei Ihnen für 3800 Credits ausgeschrieben und mehr werde ich auch nicht zahlen!"
"3800 Credits sagen Sie, da muss ich mich wohl geguckt haben, ich bitte das zu entschuldigen." sagte der nun zutiefst verunsicherte Verkäufter.

Halon bezahlte die Ware und marschierte in richtung Krankenstation davon, in der er seinen Vorrat an Medigel auffrischen wollte.

18:55 Uhr Ortszeit.

Richtung Krankenstation >

Ali ibn Muhammed
29.08.2008, 22:57
Ali ging durch die Märkte, auf der Suche nach einer Waffe.
Bei einem Volushändler machte er halt.
Der Mann lobte seine Waren ihn höchsten Tönnen, wie es alle Händler taten:
"Ich biete nur beste Ware zu unschlagbaren Preisen!"
Ali kannte das gut, ihn seiner Heimat war es mindestens genauso schlimm.
Ali sah ich ruhig um bis er das fand, wonach er suchte: Eine Stilletto VI Pistole.
"Wie viel wohlen sie hierfür?", fragte er den Händler.
"6700 Credits."
"Sie gehen doch sicher auf... sagen wir mal 5900 runter, oder?"
"Nein, bei mir gibt's kein Feilschen!"
"Oh doch, das gibt es wohl!"
"Oh natürlich, für sie ein sonderpreis, nur 5600 okay, aber lassen sie mich ihn ruhe."

Ali war zu frieden, doch nun wuste er nicht was er machen sollte, er beschluß zum Flux zurück zu gehen, vieleicht passierte dort ja etwas intresantes.

>Flux

Luca Porchiano
05.09.2008, 22:00
Oberer Markt >

22:20 Uhr


Der Lieutenant stieg aus dem Taxi, mit seinen Gedanken ganz auf Rache für Ilyas Tod gerichtet.
Er sah in die Menge, über all waren Leute
die über die Märkte liefen und bei jedem 2. Stand
stehen blieben um sich eventuell was zu kaufen oder auch nur Interesse zu zeigen.
Luca schaute gezielt jeden Salarianer
an, der an ihm vorbei lief. An der hinteren linken Ecke der Oberen Märkte war ein Stand mit den Namen 'Appos Waffenhandel'.


Und da war er, der Salarianer hinter dem Stand
hatte einen großen dunkel blauen Fleck auf der
rechten Gesichtshälfte, genau mit der Luca ihn auf den
Tresen geschleudert hatte.


Der Lieutenant ging auf den Stand zu, der
Salarianer winkte Luca heran: "Hallo Mensch, na sind sie an Waffen interessiert?"
Luca musste Vertrauen zu dieser Echse
aufbauen und er wusste auch schon wie. Daher beugte sich der Lieutenant zu dem Salarianer vor und sagte: "Gerne, Marco Rosselini
hat mich geschickt, um zu sehen wie es mit ihrem Geschäft läuft."


Der Salarianer lächelte: "Aber natürlich, kommen
sie bitte mit in mein Büro".
Luca ging hinter den Stand und folgte dem Salarianer in sein kleines Büro.
"Schließen sie die Tür. Ich hatte ganz vergessen mich
vorstellen, ich bin Appo und mit wem habe ich
das Vergnügen?“: lächelte der Salarianer Luca ins Gesicht.


Der Lieutenant schloss die Tür und setzte
sich zu Appo an einen Runden Glastisch: "Mein Name ist Luca Porchiano, also erzählen sie, wie läuft es mit dem Waffenhandel?".
Appo entgegnete: "Gut, der Handel läuft schon
seit ca. einem Jahr, der Nebelparder Clan hat
sich endlich gegenüber nicht Menschen geöffnet, was
die wirtschaftliche Effizienz des Clans um 50% steigerte".


Luca war erstaunt und sogleich schockiert,
was er aber vor Appo gut versteckte. "Und was
ist mit ihnen Appo, wie sind sie dazu gekommen mit dem Nebelparder Clan Handel zu treiben".


"Nun ja, ich musste einige meiner Leute entlassen die sich nicht mit Alienhassern abgeben wollten, in gewisser
Weise tun sie mir sogar Leid..... Luca unterbrach den Salarianer: "So wie ihnen die Asari leid tut. Die sie in Choras
Nest niedergeschossen haben."
Appo sah Luca sichtlich erschrocken an und fing an zu schwitzen: "Sie....sie....kennen die Asari?"
"Sagen wir mal so, sie war meine Freundin und ich bin bestimmt nicht wegen eines Waffenkaufs hier."


Appo strich sich über die Stirn um den Schweiß zu entfernen und sagte
zögernd: "Mister Porchiano, dass mit ihrer Freundin tut mir ausserordenlich Leid wi..............."
In Sekundenbruchteilen zog Luca seine
Pistole aus der Jacke und schoss Appo 3mal
in den Kopf und beendete somit die Unterhaltung.


Der Salarianer fiel mit dem Kopf voraus
auf den Glastisch, es gab dabei einen
dumpfen Schlag und das Blut floss ihn Strömen aus Appos Kopf.
Luca stand auf und bemerkte: "Entschuldigung angenommen".
Er verließ das Büro, dabei schloss sich die Tür nicht ganz.



Der Lieutenant verließ rasch dem Stand von Appo und ging unauffällig zu den Taxi Haltestellen.
Wo er auch schon in ein Taxi stieg.



< Bezirke --- Lucas Apartament

Jason Phoenix
05.09.2008, 22:41
<--- Die Botschaften

22:31 Uhr

Nach 10 Minuten hohem Tempo kam Jason in den Oberen Märkten an. Sofort schaute er sich um. Jeden Salarianer und jeden Mensch musste er sehen und deuten. Hmmm...Salarianer....Schrotflinte...Normalerweise ists für die nicht einfach, an solche Dinge zu kommen ohne mit ihnen zu handeln. erklärte Jason sich selbst. Der Kerl muss ein Waffenhändler sein! schlussfolgerte er nur wenige Augenblicke später. Wieder msuterte sein geschärftes Auge den kompletten Raum. Plötzlich sah er es: Einen Waffenstand - er war leer. Aber die Tür gleich dahinter war noch einen spalt geöffnet. Das könnte es sein Langsam ging Jason auf den Stand zu und schob die Tür ein wenig auf. Als er sich ein letztes mal umdrehte wurde alles noch schlimmer:

Porchiano stieg gerade in das 'modernste Taxi der Milchstraße'. Phoenix hatte keine Chance ihm noch irgendwie hinterherzugehen. Dieser gottverdammte Mistkerl! schrie der 25-jährige innerlich.

Kurze Zeit später wandte er sich dem Geschehen wieder ab - in Gewissheit, dass ihn niemand sah betrat er nun schleichend den Raum hinter dem Stand.

In dem abgedunkelten Raum war sogut wie nichts zu erkennen. Jason zog seine Handfeuerwaffe mit dem Taschenlampenaufsatz und schaltete diesen sofort an. Was mache ich hier eigentlich? dachte Jason halb verwirrt und halb beunruhigt. Als er mit der Lampe in die Mitte des Raums leuchtete, machte Jason eine grausame Entdeckung:

Der Salarianer, der die Asari tötete, lag blutüberströmt am Tisch. Sofort wich Jason zurück und machte schnell die Tür zu. Solange er nichts genaues wusste, sollte es niemand anders herausfinden. Langsam ging er wieder auf die Leiche zu:
3 einschusslöcher im Kopf, ein angebrochener Kiefer und einige Schnittwunden. Es war ein grausamer Anblick - Selbst für einen Soldaten.

Sollte es wirklich Porchiano gewesen sein, vermutlich aus Rache, hatte Jason Recht: Der 1st Lieutenant hatte etwas zu verbergen. Und jetzt war es noch mehr. Dieser elende... weiter wollte - konnte Jason den Gedanken nicht führen. Die Waffe steckte Jason zurück in den Halfter. Langsam ließ er sich auf eine herumstehende Metallkiste fallen. Unwissend, was er nun tun sollte.

3 Morde an einem Abend. Das war fürs erste genug für den jungen Soldaten.

22:45 Uhr

Jason Phoenix
07.09.2008, 14:37
22:55 Uhr

Einige Minuten vergingen ohne das Jason auch nur irgendetwas tat. Wie versteinert saß er auf der Metallkiste in dem dunklen Raum. Erst macht dieser Mistkerl Geschäfte mit dem Nebelprader Clan und jetzt begeht er auch noch Mord! Immer wieder rasten diese Gedankengänge durch seinen Kopf.

Doch was dann passierte, sollte die Situation noch schlimmer machen:

Wie von irgendetwas getrieben sprang der Gunnery Chief auf. Er verfiel wieder in den selben Zustand wie in Choras Nest: Alles war verschwommen, das Blut trat wie ein schwarzes Loch hervor und die Lichter blendeten Jason bei jeder Gelegenheit. Er verfiel erneut in eine Art Trancezustand. Doch diesmal ging es noch weiter:

Er taumelte durch den dunklen Raum, stieß gegen alles, was herumstand. Und dann blendete Phoenix ein riesiges, grelles Licht. Schützend hob er den Arm vor sein Gesicht. Ein Feind dachte Jason. War es wirklich Jason, der das dachte? Immer wieder drangen diese 2 Worte durch den Kopf.

Ein stechender Schmerz durchwanderte seinen gesamten Körper. Der erhobene Arm fiel runter, der andere griff nach der Waffe - unfreiwillig. Anschließend wurde das grelle Licht von einer verschwommenen Silouette verdunkelt: Ein Salraianer, der Kollege von der Leiche, betrat den Raum.

Als Jason erkannte, dass diese Silouette etwas lebendiges war, drückte er reflexartig ab. Ein lauter Knall raste durch den gesamten Raum. Für Jason orhenbeteubend. Sofort ließ er die Waffe fallen und ging zu Boden. Glückwunsch war das letzte, was der 25-jährige wahrnehmen konnte, bevor er unter riesigen Schmerzen das Bewusstsein endgültig verlor.

Doch durch den Schuss wurden einige auf den leeren Stand aufmerksam. 2 C-Secs stürmten in den Raum und erblickten die 2 toten Salarianer und den bewusstlosen Jason Phoenix.

23:15 Uhr

Shova`Rion
07.09.2008, 22:34
Bezirke >

23.18 Uhr

Kurz nach dem Shova und Fera den Aufzug verlassen hatten, der sie von den Bezirken hier hoch brachte, gingen sie durch die Tür zum Oberen Markt. Doch anstatt des gewohnten Trubels um die verschiedenen Stände, herrschte Panik. Shova hörte einige Leute die ängstlich durcheinander redeten. "Beim Stand von diesem Salarianer Appo sind Schüsse gefallen, was da wohl passiert ist". "Keine Ahnung, aber ich sehe nicht nach". "Soll sich doch die Citadel-Sicherheit darum kümmern". Fera war, sichtlich beunruhigt. "Was ist das heute nur für ein Tag" sagte sie und schüttelte dabei den Kopf. "Ich dachte du magst immer etwas Äktschen meine Liebe" erwähnte Shova lächelnd. Kurz darauf liefen beide mit schnellen Schritten zum Stand des Salarianers, der von zwei C-Secs gesichert worden war. Mit einem lautstarken "Halt" hielt der eine C-Officer sie auf. Den einen Officer kannte er. Es war der Mensch Frank Baker, dem er schon oft begegnet war. Shova mochte ihn ein wenig, da er ihm nie lästige Fragen stellte, wenn er von einem Auftrag zurück auf die Citadel kam und er hatte nichts gegen sein Volk. Frank drehte sich zu den beiden um, als er seinen Kollegen hörte. "Hi Shova lange nicht gesehen, was willst du den hier?". Shova nickte kurtz. "Ich sehe mich hier nur um, was ist den passiert?". Frank warf einen Blick auf die drei Gestalten die am Boden lagen. "Hier fand gerade ein Feuergefecht statt, die beiden Salarianer sind tot und der Mensch ist bewusstlos. "Wir wissen noch nicht ob er sie getötet hat, aber er steht unter Verdacht". Als sich Shova den Menschen genauer an sah, erkannte er ihn wieder. "Den hab ich doch heute schon mal getroffen" bemerkte Shova erstaunt. "Wirklich?" fragte der andere Officer neugirig "Erzählen sie uns mehr". Shova und Fera erzählten den beiden C-Secs was sie erlebt hatten.

Kyoko Young
08.09.2008, 00:35
Obere Märkte ->

23.45 Uhr

Kyoko hatte sich doch entschlossen, die unerwarteten Ereignisse um die MIDWAY mit einem theraupeutischen Spaziergang zu verarbeiten. Ihr eher sardonisches Kichern war ihr sowieso schon vergangen und in den Quartieren, das konnte sie sich lebhaft ausmalen, würde die Schiffssperrung auch für beträchtliche Diskussionen sorgen und sie wollte sich im Moment nicht daran beteiligen. Dafür war sie viel zu aufgewühlt und wenn sie etwas in ihrer Karriere gelernt hatte, dann die schlichte Tatsache, daß sie sich in solch einer Verfassung um Kopf und Kragen reden konnte.

‚Ich fasse das nicht. Da schmeißen die uns einfach aus dem Schiff. Einfach so, ohne große Erklärung oder etwas in der Art. Es ist ja nicht so, als ob wir damit zum Vergnügen rumgondeln wollen. Nein, wir sollen ja nur in die Terminussysteme und dort nach Geth suchen. Ist ja etwas, was man so jeden Tag macht. Und warum sollte man sich darauf auch vorbereiten, vielleicht mal die Crewkameraden kennenlernen oder mit den neuen Systemen trainieren. Das kommt ja von ganz allein. Ach ja und nicht zu vergessen, die Tatsache, daß man sich wie ein kleines Kind vorkommt…‘

Mit diesen und ähnlichen Gedanken im Kopf trottete Kyoko durch die Gänge und Flure der Citadel, ohne groß darauf zu achten, wohin sie ihre Schritte führten. Mandschu hatte sich schon längst verabschiedet, sie kannte diese Stimmung ihrer Kollegin und hatte gelernt, sie dann einfach in Ruhe zu lassen.

Als Kyoko endlich aus ihrer Brüterei erwachte, war sie nicht überrascht, daß sie in den Oberen Märkten gelandet war. Einkaufen war immer eine gute Möglichkeit, um aufgeputschte Gefühle zu beruhigen. Erstaunlich war nur die Tatsache, daß sie vor dem Waffenstand des Salarianers Appo stand. Bücher, Schmuck oder irgendein elektronisches Gimmick waren doch sonst eher ihre Sache.

Jason Phoenix
08.09.2008, 15:58
23:45 Uhr

Nach einiger Zeit der Bewusstlosigkeit öffnete Jason seine Augen. Der Trancezustand war verfallen und Phoenix konnte, den Umständen entsrepchend, wieder klar sehen und denken. Trotzdem fuhren immernoch stechende Schmerzen durch seinen Körper. Von dem ganzen Trouble hat er nichts mitbekommen. Langsam drehte er sich auf den Rücken. Selbst die C-Secs hatte er noch nicht bemerkt. Als er seinen Kopf vorsichtig zur Seite drehte sah er sein ungewolltes Opfer: Der Salarianer lag voller Blut am Boden. Jason richtete sich fast schon panisch auf und krabbelte an den Türrahmen. Shit schrie er innerlich auf was ist denn hier passiert? fragte er sich anschließend. Und dann bemerkte er auch die leute um sich herum. Die beiden S-Secs haben bereits ihre Waffen auf den am Boden sitzenden Menschen gerichtet. Und dann auch noch das: Der quarianer und seine Freundin standen hinter den beiden. Und eine Menschenfrau ebenfalls - jedoch etwas mehr Abseits. Die Frau erkannte er sofort: Sie sollte als Pilotin für die Mission dienen. "Nehmen Sie die Hände hoch, sofort!" brüllte ein turianschier Officer. Jason erhob die Arme und richtete sich langsam auf: "Okay okay...". Die Schmerzen waren plötzlich wie weggeblasen. Als Jason sich jedoch noch einmal umblickte, entdeckte er etwas merkwürdiges: Abseits der "Massen" lehnte eine Asari an der wandt. Mit einem bösen Lächeln starrte sie den Gunnery Chief an, bevor sie die Märkte verließ.

"Sir...was ist hier passiert?!" fragte Jason die Officer geschockt, kannte die Antwort aber schon: "Ich denke, das können Sie uns am besten sagen..."

Shova`Rion
08.09.2008, 17:43
23.46 Uhr

Nach dem längeren Gespräch mit den zwei C-Secs bewegte sich etwas in dem schwach beleuchteten Raum. Es war dieser Mensch, den Shova vorhin in Choras Nest getroffen hatte. Sein Name viel ihm nicht gleich ein. Wie war das?, ich glaub der hieß Jason Phoenix. Kaum hatte der Mensch sich etwas aufgerafft, richteten auch schon Frank und der Turianer ihre Waffen auf ihn. Shova drehte sich nur kurz um, plötzlich bemerkte er das sich eine menschliche Frau zu ihnen gesellt hatte, aber er dachte sich nichts weiter dabei und widmete seine Aufmerksamkeit wieder der Situation. Der Turianer brüllte den Mensch an. "Nehmen Sie die Hände hoch, sofort!". Shova sah ihm seine Schmerzen an. Das löste in Shova alte Erinnerungen wach, welche die er bei seiner Pilgerreise kennen gelernt hat und nie vergessen wird. Wie den auch, schließlich war sein linker Arm ein Andenken an diese Zeit. Selbst Feras liebe zu ihm konnte, das nicht ändern. Niemand kümmerte es wie sich der Mensch fühlte, doch Shova grief ein. "He mal langsam ihr beiden, lasst den Mann doch erst mal zu Ruhe kommen". Kurz herrschte Stille. "Seit wann bist du den so warmherzig Shova?". "Ich dachte immer als Kopfgeldjäger muss man knallhart sein" erwiderte Frank. Shova wusste das er recht hatte, aber er würde nie einen Wehrlosen angreifen oder mit einer Waffe bedrohen. "Tja so bin ich eben". Nun schaltete sich auch Fera ein, um Shova zu unterstützen. "Wie wärs wenn sie den Typen erstmal ausreden lassen, dann können sie über ihn richten". Die beiden Officer senkten ihre Waffen und befassten sich wieder mit dem angeblichen Täter. "Ok Mister was ist den nun hier passiert?"

Kyoko Young
08.09.2008, 18:09
23.47 Uhr

Kyoko bemerkte, wie sich ein Quarianer mit einem menschlichen C-Sec-Officer herumstritt. Sie hätte es natürlich nie zugegeben, aber die Neugier auf diese nahezu unbekannte außerirdische Spezies trieb sie dazu, einige Schritte auf die Gruppe zuzugehen. Doch ihr Interesse wurde schnell auf einen anderen Mann gelenkt, der anscheinend Grund für die heftigen Worte war.

‚Ach du heilige Mutter Gottes. Das ist doch einer von den Marines vom Midwaybriefing. Na toll, diese Typen machen doch immer Ärger. Verdammt und da liegt ein toter Salarianer. Jedenfalls sieht es aus, wie ein toter Salarianer…’

Ihre Gedanken glitten ab, Kyoko war es nicht gewohnt Leichen zu sehen. Als Pilotin kam man nicht oft in solch eine Situation. Doch das lange Training während des Bootcamps zeigte seine Wirkung. Kyoko unterdrückte ihren Ekel und ihren Abscheu und schaltete in den Combat Mode, jedenfalls hatte Gunny de Kronk diesen Zustand immer so genannt.

„Chief!“ rief sie. „Sie sagen erstmal kein Wort!“ Ihre Stimme klang fest und autoritär und Kyoko war mit sich zufrieden.

Jason Phoenix
08.09.2008, 21:00
In Gedanken vollkommen Abwesend, versuchte der Gunnery Chief das Bild der Asari zu rekonstruieren. Obwohl er sich nicht besonders um diese Spezies kümmerte, wusste er, in welche "Altersklasse" eben diese gehörte: Es war eine Matriarchin. Ein ungewöhnlicher Anblick auf der Citadel - zumindest für jemanden, der nach dem Tod seines besten Freundes ganze Monate in den Bezirken verbrachte. Wie auch immer: Mit seinem geschulten Blick prägte er sich das Erscheinunsbild der Unbekannten genau ein, um sie später vielleicht wieder identifizieren zu können.

Plötzlich bemerkte Jason, dass die C-Secs und der Quarianer ihn fragten, was passiert sei. Der Gunnery Chief zögerte lange. Verdammt...woher soll ich das wissen?! fragte er sich selbst. Doch dann meldete sich die Pilotin zu Wort. Jetzt war es für den 25-jährigen zu viel. Warum sollte er die Aussage verweigern? Warum schaltet sich die eigentlich unbekannte Pilotin ein? Hatte sie etwas mit dem ganzen zu tun? Oder war es doch nur wegen der Mission am nächsten Tag? All diese Fragen rasten durch Jasons Kopf. Wieder und wieder.

Die C-Secs hatten ihre Waffe bereits gesenkt und schauten sich fragend an, als Jason salutierte: "Ma'am ja Ma'am!" Die geübte Soldatenstimme klang entschlossen und Stark. Aber woher dieser Wandel? Nichtmal Jason selbst kannte die Antwort. Aber irgendwie hatte die Japanarin etwas ermutigendes.

Phoenix verharrte in seiner Position. Doch die C-Secs schienen mit der aktuellen Situation ganz und garnicht einverstanden zu sein.

23:50 Uhr

Kyoko Young
08.09.2008, 23:25
23.50 Uhr

Kyoko mischte sich nicht gern ein, zumal all ihre inneren Alarmglocken schrillten und ihre Instinkte ihr zu sagen schienen: ,Dies ist kein Zufall. Ein Marine neben einem toten Waffenhändler. Egal wie es dazu kam, dies ist kein Zufall!‘

Aber im Prinzip war die Sache einfach: Hier war ein Marine in Schwierigkeiten, sie war der ranghöchste Offizier am Ort und bis zum Eintreffen eines direkten Vorgesetzten oder eines Militäranwaltes war es ihre Pflicht, sich um dieser Mann zu kümmern. Und im Moment erschien es ihr am Sinnvollsten, wenn er seinen Mund hielt.

,Heilige Mutter Gottes. Wäre ich doch nur ins Bett gegangen. Oder wäre ich erst gar nicht aufgestanden. Ach reiß dich doch zusammen Kyoko! Gott, was sagen eigentlich die Vorschriften zu solch einer Situation genau? Wie müssen wir mit der Citadelsicherheit eigentlich zusammenarbeiten? Und wenn ich mich nun zu weit aus dem Fenster gelehnt habe, eine Ermittlung behindert habe? Oh mein Gott. Warum eigentlich ich? Ich sollte gar nicht hier sein, zur falschen Zeit am falschen Ort, bla bla. Toll, richtig toll, verlier jetzt auch noch die Nerven!'

Ihre Gedanken rasten.

‚Ach egal! Initiative ist immer der beste Weg beim Militär, oder so ähnlich heißt es doch. Und wie kann der Chief nur so blöd sein, in solch eine Situation zu geraten? Ich dachte, die schicken Profis an Bord und keine schießwütigen Cowboys. Aber vielleicht kann er ja wirklich nichts dafür. Genau und die Welt ist eine Scheibe, die auf Elefanten ruht, die wiederum… . Kyoko reiß dich endlich zusammen, alle schauen dich an, du mußt etwas sagen!‘

„Marine! Sie können die Fragen der Beamten beantworten, oder sie warten bis ein Militäranwalt zur Stelle ist!“ Immer noch klang ihre Stimme fest und beherrscht. Aufmunternd lächelte sie dem Chief zu: „Ihre Entscheidung!“

Luca Porchiano
09.09.2008, 19:22
Der Lieutenant stieg bei den Oberen Märkten aus, beinahe rannten ihn 2 C-Sec Officer um, aber Luca konnte grade noch ausweichen. Als er den zwei hinterher sah und sie genau in die Richtung zu Appos Laden rannten seufzte er, ich hab da ein ganz mieses Gefühl.

Auf einmal erblickte er einen riesigen Haufen von Schaulustigen, Luca zwängte sich an den Leuten vorbei um besser das Geschehen zu bestaunen.
Luca erstarrte als er Appo und einen weiteren Salarianer tot in dem kleinen Büro erblickte, das darf doch nicht..... fluchte er, als er Jason mitten im Tatort stehen sah.
Neben Jason stand eine japanisch aussehende Frau, die Luca vom Sehen her kannte, links neben dem Lieutenant stand der Quarianer und dessen Asari die mitt einem menschlichen C-Sec sprachen, was der auch?


Luca versuchte ein wenig abstand zu Jasons Blickfeld zu bekommen. Und hielt sich daher ein gutes Stück zurück, lauschte aber dem Geschehen.

Jason Phoenix
09.09.2008, 19:28
Jason, der den Worten der Pilotin lauschte, war sichtlich verwirrt. Zögernd nahm er die Hand wieder runter. "Ma'am?" fragte er sicherd nach. Diese nickte aber nur. Nun lag die Entscheidung also bei dem Gunnery Chief. Sollte er Porchiano verraten? Sollte er sich selbst in den Knast bringen? Oder sollte er die unglaubliche Wahrheit sagen? Phoenix überlegte einige Zeit. Sein Puls ging in die Höhe, aber eine Entscheidung musste fallen!

23:50 Uhr ----> 23:53 Uhr

Jason wandte sich an die beiden C-Secs: "Sie wollen wissen was passiert ist? Okay - aber selbst wenn ich es Ihnen sage, werden Sie's mir nicht glauben!" erwähnte er mit zornigem Unterton. Dieser war aber weniger auf die C-Secs gerichtet - Eher auf die Tatsache, dass der Chief selbst nicht wusste, was eigentlic passiert ist. "Fahren Sie nur fort..." entgegnete der eine Officer wartend. "Nagut..." schnaufte der 25-jährige: "Ich habe jemanden gesucht. Allerdings war ich zu spät hier, und mein Treffen war bereits verschwunden. Ich wollte mir noch eine neue Waffe kaufen; hier an diesem Stand. aber der Besitzer war nicht da. Als ich sah, dass die Tür offen stand bin ich reingegangen und habe die beiden Leichen gefunden." Es war zwar nicht die gesamte Wahrheit...und dennoch musste es reichen. Wenn Phoenix nicht mit auf diese Mission kann, wird einiges nicht mehr möglich sein. Einen Schleich- und Sprengstoffexperten wie ihn gab es auf der Citadel nicht. Zumindest nicht mehr. Die können mich garnicht festnehmen! dachte Jason. Innerlich stand er kurz vor einem Wutausbruch. "Also wie sieht'S aus? Wollen Sie mich festnehmen? Wollen Sie mich gleich hier erschiessen?" fragte Phoenix provokant.

Die C-Secs berieten sich einige Zeit. Währenddessen kam Porchiano am Tatort an. Jason formte seine rechte Hand zu einer festen Faust. Alle Muskeln des rechten arms waren fest angespannt. Dieser Verräter! dachte er wutentbrannt. Schnell bemerkte er, dass Porchiano auf Abstand bleiben wollte. Und das war möglicherweise auch besser so.

23:57 Uhr

Luca Porchiano
09.09.2008, 19:42
Der sieht ganz schön gereizt aus, dachte Luca und schob die Sonnenbrille auf seinem Nasenrücken, ein wenig zurück.
Der Lieutenant konnte sich gut denken wie es Jason jetzt gehen würde, aber wie sollte er ihm das jetzt alles erklären. Hier in den Märkten
bestimmt nicht, Luca war sich sogar sicher, dass Jason womöglich ausrasten könnte.

Er blickte zum Chief und gab ihn ein 'Daumen hoch' Zeichen und zeigte mit einem Kopfnicken in Richtung Flux.

Hoffendlich versteht er das nicht falsch, Luca entfernte sich von Appos Laden und lief zum Flux.
Er musste dem Chief jetzt eine Antwort geben, nach all dem musste er es auch wirklich tun.


< Flux

Jason Phoenix
09.09.2008, 20:16
Während die C-Secs sich immer noch besprachen dachte Jason über eine Flucht nach. Das wäre nicht schwer gewesen. Immerhin würde keiner vom Chief erwarten, dass er sich dem Gesetz widersetzt. Das hat er immerhin auch nie - zumindest nicht offiziell. In Missionen verweigerte er massenhaft Befehle. Doch sehr oft folgte ihm der Rest des Teams, was es für den Missionsleiter unmöglich machte, dem Militär etwas zu verraten. Zusätzlich machte Jason bei seinen Befehlsverweigerungen nie etwas wiklich falsch. Natürlich war es, objektiv gesehen, nicht richtig, was Jason so oft tat. War man jedoch dabei, wusste jeder, warum der 'Stealth' oft widersprach: Nicht aus Trotz, Eigennutz oder Angst. Nein! Die reine Selbstlosigkeit und seine Emotionen brachten den 25-jährigen zu solch schweren Entscheidungen. Oftmals gefärdete er sein, und damit auch das Leben des gesamten Teams...aus Menschlichkeit.

Jason kannte die Missionsziele zu jeder Zeit. Aber der menschliche Weg war für ihn jederzeit die erste Wahl. Das bewies er auch auf seiner damals letzten Mission, in der Chase starb...

Zurück in der Realität durchdachte er weiter den Fluchtplan. Aber wie würden die Pilotin, Shova und Fera und Porchiano reagieren? Er war sich sicher, dass ihn keiner hätte laufen lassen. Wollen oder können spielte hierbei keine Rolle. Jason musste diese Idee als verwerfen. Innerlich war er immernoch so aufgebracht wie selten zuvor. Ein zorniger Blick 'zierte' sein Gesicht. Doch plötzlich schien Porchiano irgendetwas zu wollen. Er deutete in den Ausgang Richtung Flux und verließ direkt darauf die Märkte.

Zuerst wusste Phoenix nicht, wie er damit umgehen sollte. Es hätte eine Falle sein können. Doch aus irgendeinem Grund dachte Jason positiv - dieses Mal zumindest.

"Ich will ja nicht stören...." fing er nun wieder entspannt an: "Allerdings habe ich noch einen wichtigen Termin und würde den nur ungern sausen lassen, weil Männer wie Sie keine Entscheidung fällen können." Ein Hauch von Ironie unterlegte seine Stimme. " Deshalb werde ich das jetzt übernehmen: Morgen um 18 Uhr erwartet mich der Rat. Ich muss ein Statement abgeben. Danach können Sie mich ja festnehmen." Die beiden officers schauten vollkommen verwirrt drein. Beide wagten nicht, irgendetwas zu sagen. Viel zu sehr waren sie von dem Ton des Chiefs überrascht. Die beiden schauten sich nun fragend wieder an. Diesen Moment nutzte der Mensch:

Sofort wandte er sich an die Pilotin und deutete auf seine Hand. Mit einem Daumen hoch und einem fragenden Blick wollte er sich vergewissern, ob sie bereit wäre, ihm bei der Flucht zu helfen.

Kyoko Young
10.09.2008, 11:21
Die Szenerie wurde immer bizarrer. Die C-Sec-Beamten schienen anscheinend kein besonders großes Interesse an einer fachgerechten Untersuchung des Tatortes zu haben. Ein forensisches Team war nicht auch nur in der Nähe. Und von Vernehmungstechniken schienen sie auch nicht viel zu halten. Kyokos Vater war Anwalt und sie hatte zu Hause oft genug mitbekommen, wie offensichtlich Schuldige freigesprochen wurden, nur weil die Ermittler geschlampt hatten. Und trotz der schwierigen Situation mit dem nur sechs Monate zurückliegenden Gethangriff war das hier eine ziemliche Katastrophe. Denn die Story, die der Marine erzählte, schien ihr nicht sehr glaubwürdig.

‚Okay, er hat die beiden Salarianer, Gott sogar zwei, den Einen sehe ich ja gar nicht, aber ob einer oder zwei ist eigentlich egal. Also er hat sie hier tot aufgefunden, dies mag ja sogar stimmen. Nur warum lag er dann bewusstlos daneben? Ein Marine, der beim Anblick von zwei Leichen einfach umfällt? Heilige Mutter Gottes, dann sollte er wirklich nicht zu unseren Team gehören! Und wenn ihn der Täter angriff, warum sagt er das dann nicht? Und warum zur Hölle ziehen sie nicht seine Pistole ein? Vielleicht lassen sich ja in den Salarianern Splitter finden und die kann man ja dann mit dem Munitionsblock in seiner Waffe vergleichen.’

Der Pilotin wurde unbehaglich. Ein leichtes Frösteln lief ihren Rücken hinauf und ließ sie kurz erzittern. Die anfängliche Unsicherheit war fast verschwunden, denn hätte Kyoko nicht die Fähigkeit besessen, sich in kritischen Situationen zu fokussieren, hätten weder sie noch ihr Schiff die Citadelschlacht überlebt. Jetzt ergriff der Marine erneut das Wort. Und diese fegten die letzten leichten Zweifel hinweg, die Kyoko noch haben mochte. „Weil Männer wie Sie keine Entscheidung fällen können.“

‚Oh mein Gott, einer von diesen Nur-ich-mache-alles-richtig-und-Vorschriften-zählen-für-mich-nicht-Typen! Und was erzählt er jetzt von einem Termin beim Rat?’

Allein diese Gedanken ließen sie ihre Lippen fest zusammenpressen. Und nun machte der Marine auch noch eine fragende Geste mit der Hand. Kyoko fixierte den Chief und schüttelte leicht, aber entschieden den Kopf.

‚Das kannst du vergessen, mein Freund. Du wartest hier, bis die Sache geklärt ist und ziehst dich nicht so ohne weiteres aus der Affäre. Ohne Vorschrift und Befehl würde die Allianz auch noch vor die Hunde gehen und so wahr mir Gott helfe, auf diesen Weg gehe ich keinen einzigen Schritt!’

Aber etwas schien dem Chief zu dieser Geste veranlasst zu haben. Nur konnte Kyoko keinen Grund dafür erkennen. Ihre verstohlenen Blicke fielen nur auf scheinbar unbeteiligte Schaulustige. Viel Zeit dafür blieb ihr allerdings nicht, so konnte es schließlich nicht weitergehen und irgend etwas hatte dieser Marine vor.

‚Die Sache stinkt wirklich schlimmer als ein Dreschschlundmaul.’

„Marine! Sie übernehmen hier gar nichts!“ Kyoko spie diese Worte förmlich hinaus. „Die Citadelbeamten haben hier das Sagen!“ Sie wollte ihm noch viel mehr entgegenschleudern, aber die schmutzige Wäsche der Allianz in aller Öffentlichkeit zu waschen, kam nicht in Frage. „Vielleicht halten sie nun doch besser einfach den Mund!“

Luca Porchiano
10.09.2008, 16:14
Oberer Markt, in Richtung Flux >

00:20 Uhr

Der Lieutenant stand schon gute 10 Minuten und
überlegte wie er Jason am besten aus der Patsche helfen könnte.
Hhhmm ich könnte mich doch einfach in das Gespräch
mit den C-Sec Officern einklinken, dachte er sich überlegend.

Luca erkannte die Risiken und er wusste auch nicht,
wie Jason reagieren würde.
Aber schließlich war es Lucas Schuld, dass der Chief
jetzt in dieser Situation steckte.

Daraufhin lief er zurück zu Appos Laden, am besten
mit konkreten Argumenten kontern vielleicht hilft das,
ohhjeee das wird was, seufzte er in Gedanken.



Obere Märkte >


Er zwängte sich durch die dichte Menge von
Schaulustigen und stand auf einmal vor Jason, der ihn
wütend ansah, "Hey, sie haben hier nichts verloren verschwinden sie": warnte ein Officer, Luca.

Luca zwinkerte Jason ein Auge zu und wandte sich
zum C-Sec Officer: "Ich bin First Lieutenant Luca
Porchiano von der Allianz-Navy, dürfte ich sie fragen,
was sie hier mit meinem Kollegen machen?"

Der C-Sec Officer schaute verwirt drein: "Ähh wir haben
ihn bewusstlos in diesem Büro gefunden, zudem auch
noch 2 tote Salarianer wir vermuten das er der Mörder ist".

Luca warf einen Blick auf die beiden Leichen, bei Appos
Leiche schluckte der Lieutenant schwer, weil er wusste
das der eine Salarianer von ihm selbst erschossen wurde.

Der Lieutenant bemerkte zu der Schlussfolgerung des
Officers: "Haben sie die Tatwaffe schon gefunden?, Woher
wollen sie wissen, dass es die Waffe des Chiefs war, die geschossen hat?"


Plötzlich blickten sich alle Anwesenden fragend an, aber in dieser neuen Situation fühlte sich Porchiano nicht sonderbar wohl.

Jason Phoenix
10.09.2008, 16:26
Ich hätt's eigentlich wissen müssen. Eine Pilotin, eine Frau. Wie konnte ich nur erwarten, dass die eine Regel brechen würde? dachte Jason. Seine Wut stieg in unermessliche Höhen und wieder ballte er seine Hände fest zu einer Faust. Und trotzdem muss ich hier weg. Und zwar schnell! fuhr er seinen Gedankengang fort. Doch Phoenix stand vollkommen alleine da. Gut: Die C-Secs hätten kein Problem dargestellt. Aber die drei anderen wären mit Sicherheit nicht damit einverstanden, wenn Jason einfach so verschwindet. Oh mann...jetzt brauch ich nen verdammt guten Plan. Und dann, endlich, kam ihm die möglicherweise erlösende Idee. Nach Minuten der Stille, hatte er einen Plan. Einer, der eigentlich funtkioneren sollte. Zumindest lange genug, um mit dem Mann zu sprechen, der Jason in diese Situation gebracht hatte: Porchiano.

Doch plötzlich änderte sich die gesamte Situation: Auf einmal stand Porchiano vor ihm. Phoenix schaute halb erleichtert, halb wütend drein. Er ist also tatsächlich zurückgekommen dachte Jason, unwissend, wie er diese Tatsache beurteilen sollte. Doch als das Zwinkern von Luca kam, wusste Jason: er hatte zumindest einen Verbündeten! Und das könnte schon reichen. Aber wie sollte das ganze jetzt enden? Phoenix Plan war fürst erste nicht mehr möglich...
Nun war er also gezwungen, dem Gespräch zwischen dem Officer und Luca zuzuhören.

Kyoko Young
10.09.2008, 21:01
"Und was machen sie denn hier?" Langsam war für Kyoko das Maß voll. Dieser muskelbepackte südländisch aussehene Soldat mit einer Fliegerjacke war ihr zwar auch vom Briefing bekannt, aber sie konnte sich nicht recht erklären, warum er hier plötzlich auftauchte und sich ungefragt einmischte, obwohl er sie doch als Staff Lieutenant erkennen mußte. Schließlich hatte sie es nicht geschafft, ihre Kleidung zu wechseln. "Und können sie eigentlich nicht grüßen!"

'Es ist unglaublich, einfach unglaublich. Okay, okay. Kyoko komm wieder runter. Einmal durchatmen!' Sie holte tief Luft, schloß kurz die Augen und ein Gefühl der Entspannung durchströmte ihren verkrampften Körper. 'Der Lieutenant hat dir ja eigentlich nichts getan. Und ich bin ja auch irgendwie hier reingestolpert. Vielleicht ist er ja auch nur so verwirrt, wie ich es zu Beginn war. Also weiter, Initiative zeigen!'

"Lieutenant halten sie sich bitte mit weiteren Fragen zurück! Dies ist eine Citadeluntersuchung und diese Beamten, nur diese Beamten, haben hier die Kontrolle!" Sie schaute den Lieutenant kurz an, wartete aber auf keine Erwiderung. "Und Officers, ich würde kurz einen von ihnen etwas im Vertrauen sagen." Kyoko wies auf eine Ecke, die etwas abseits des Waffenhändlerstandes in einem zwielichtigen Schatten lag. "Es würde die Situation hier etwas aufklären."

'Das hoffe ich zumindest.' Mit diesem Gedanken ging sie die wenigen Schritte in der Hoffnung, daß ihr einer der Beamten folgen würde.

Luca Porchiano
10.09.2008, 21:34
"Ohh tut mir Leid Mam, ich hab sie gar nicht
erkannt, ich bin First Lieutenant Luca Porchiano.": salutierte
Luca verspätet vor der jungen Dame. Man, die ist ja drauf
und sie ist auch noch Staff Lieutenant oh man, seufzte der Lieutenant in Gedanken vor sich hin.

Luca war sich bewusst, dass die Frau ihn gegenüber
misstrauisch war aber dennoch musste er aufpassen wie er
fragte und das schlimmste, bloß sich nicht zu verplappern.
"Staff Lieutenant wie, eins muss ich ihnen lassen, sie haben hier ja alles gut im Griff, wo haben sie das gelernt?":
bemerkte Luca und zwinkerte ihr zu.


Man ist die süß wenn die sich aufregt, dachte er sich und
kicherte innerlich.

Jason Phoenix
10.09.2008, 21:44
Uiui...da hat sich unser Lieutenant aber ganz schön was eingefahren... dachte Jason sarkastisch vor sich hin. Trotz dieser ernsten Situation, konnte er immernoch lockere Sprüche ablassen. Ob in Gedanken oder öffentlich war ja seine Sache.

Nun waren sie also alle versammelt. Zumindest für eine kurze Zeit. Die Pilotin schnappte sich einen officer um mit ihm 'vertraulich' zu sprechen. Dieser folgte ihr. Vertraulich? Aufklären? Was weiß die denn schon?! Trotz seiner humorvollen Gedanken wenige Minuten zuvor, zog Jason wieder eine dunkle Miene. Und, nach seinem Wissen, hatte er vollkommen Recht: Was konnte diese Frau schon mitbekommen haben?
Doch etwas anderes fiel ihm hierbei ebenfalls auf: Die Pilotin und ein Officer waren weg. Porchiano würde Phoenix möglicherweise helfen und Shova und seine Asari hatten hier eigentlich sowieso nichts zu suchen. Da sieht man mal wieder, wie gut unsere Citadel bewacht wird. Jason überdachte seinen Fluchtplan. Aber es gab ein Problem dabei: der Gunnery Chief war für die Mission nahezu unentberlich. Und normalerweise hätte diese Frau das wissen müssen. Den C-Secs konnte er wohl oder übel keinen Vorwurf machen. Immerhin wird die Mission nicht so schnell an die Öffentlichkeit gelangen - Zumindest dann, wenn es nach dem Rat geht.

Solangsam nahm diese Situation extrem beunruhigende Züge an. Es gab keinen Ausweg, der ohne physische bzw psychische Gewalt auskommen würde. So musste sich der 25-jährige sich das alles hier gefallen lassen, bis ihm eine Idee kam. "Officer...können Sie sich bitte ein bisschen beeilen?" fragte er nochmals mit einem äußerst sarkastischen Unterton.

Kyoko Young
10.09.2008, 22:09
Kyoko hörte im Weggehen die Frage des Lieutenants. Sie salutierte zurück und zeigt ihm dann kurz mit der rechten Hand die Haltgeste, um ihm anzudeuten, daß sie sich erst später mit ihm würde unterhalten können.

'Hat der mir gerade zugezwinkert. Unglaublich. Das ist doch ein Jägerpilot. Dann ist es ja eigentlich kein Wunder, die haben fast alle einen leichten Knall. Und wie sind Jägerpiloten denn eigentlich so? Stimmt: Entbehrlich!'

Bei dem Gedanken an diesen altbekannten Fliegerspruch mußte Kyoko sich ein Grinsen verkneifen. Fast war sie dem Lieutenant für seine unpassende Vertraulichkeit dankbar, aber eben nur fast. Dieses Brodeln in ihrem Körper, daß sich in einer heftig pochenden Halsschlagader manifestierte, resultierte nämlich nicht zu einem geringen Teil aus der nahezu vollständigen Mißachtung aller nur möglichen Vorschriften und Regeln. Und der Lieutenant schien ihr nicht gerade ein Musterbeispiel eines Soldaten zu sein. Doch sie verbannte diese Gedanken aus ihrem Kopf und konzentrierte sich auf das Gespräch mit dem ihr folgenden turianischem Sicherheitsbeamten.

Jason Phoenix
10.09.2008, 22:22
00:37 Uhr

Jason lehnte mittlerweile hockend am Türrahmen. Sein Kopf lehnte ebenfalls nach hinten, jedoch darauf bedacht, nicht vollkommen ungeschützt zu wirken. "Hey Porchiano" fing er plötzlich an: "Was machst du mittlerweile wieder hier?" fragte Jason schließlich, während er der Pilotin hinterherguckte. Diese hatte sich mit dem C-Sec eine Ecke gesucht und redete so, dass es sonst niemand mehr verstehen konnte. Verdammt! Was erzählt sie bloß? Sie hat nicht, aber auch garnicht mitbekommen. Ich weiß ja nichtmal selber was passiert ist! dachte der Gunnery Chief aufgebracht. Eine andere Möglichkeit, die er aber nicht in Betracht ziehen wollte, war, dass Kyoko hinter all dem steckte. Es wäre nicht schwer für sie gewesen, alls abzulenken: Porchianos Bruder töten, PDA nehmen und Nachricht senden. Dann einen Streit inszinieren und...Und genau hier tauchte die Lücke auf: Würde diese Theorie stimmen, hätte auch Ali mit ihr zusamengearbeitet. Natürlich war das alles möglich - Aber daran glauben konnte....wollte Jason nicht.

Der Tag selbst war ebenfalls schon viel zu lang. Normalerweise wollte Phoenix schon im Bett liegen und dann am Morgen ein ausgewogenes Frühstück zu sich zu nehmen. Aber das konnte er wohl vergessen. Im schlimmsten Falle sogar das Frühstück. Genauso vergaß er langsam die Bedeutung des Wortes 'Geduld'. Wäre diese Mission nicht, hätte er seinen Fluchtplan schon längst durchgezogen und dann von der Citadel abgehauen. Doch diese Mission existierte eben. Also war eine Flucht unmöglich.

Und dann war da noch diese Asari. Ein extrem böses Lächeln lag auf ihrem dunkelblauen Gesicht. Das Erscheinungsbild entsprach dem einer Matriarchin. Doch auch hier gab es einen Fehler: Sie hatte keinerlei Gefolge. Und das gab es in den letzten 200 Jahren nur 1-2 Mal...

Wohl oder übel, musste sich Jason mit dem ganzen abgeben..

Luca Porchiano
10.09.2008, 22:33
Der Lieutenant antwortete auf die Frage des Chiefs
mit ernster Mine: "Deinen Arsch retten was sonst, den Rest erzähl ich dir später und außerdem was machst du bei einem Mordfall????".

Luca erwartete keine echte Antwort auf die Frage,
weil er wusste, dass der Chief in das hineingelaufen ist
was er selbst hinterlassen hatte.

Er ging zu Jason hinüber, kniete vor ihm und
fragte misstrauisch: "Warum ist der Staff Lieutenant hier?".


Mit fragenden Blick sah er in Jasons Augen, schaute aber ab und zu in Richtung der Frau.

Jason Phoenix
10.09.2008, 22:42
"Bisher hält sich die Rettungsaktion noch in Grenzen" entgegnete der Chief blitzschnell scherzend. Langsam erhob sich der 25-jährige. Plötzlich streckte er Porchiano die Hand entgegen: "Jason" stellte er sich vor. Ein Sinneswandel, den nichtmal Jason selbst für möglich gehalten hätte. Was mache ich hier eigentlich? Ich gehe mit einem Lieutenant auf du und du? Phoenix merkte, dass es alles ein bisschen viel wurde. Die letzten Stunden, die ganze Action; das alles war Jason einfach nicht mehr gewöhnt.

"Der Staff Lieutenant? Die Frau, der du eben zugezwinkert hast? Hmmm...keine Ahnung. Hätte ich die Wahl, würde ich sie ganz schnell wieder zurückschicken." erwiderte Jason mit ernster Stimme.

Kyoko Young
11.09.2008, 00:07
Kyoko hatte mittlerweile eine gute Vorstellung davon, warum keine Verstärkungen zu dem Tatort gelangt waren. Sie hatte wiederholt versucht das Allianzkommando in der Citadel zu kontaktieren und keine Verbindung zustande bekommen. Zwar waren viele der Schäden des Gethangriffes in den zentralen Bereichen der Station beseitigt worden, aber ungezählte Probleme schlummerten weiter unter den scheinbar intakten Oberflächen. Eine massive Komstörung suchte offensichtlich gerade die oberen Märkte heim.

"Officer, ich bin Staff Lieutenant Kyoko Young, Einundvierzigste Späherflottille, Allianzflotte. Ich weiß, sie haben keinen Grund mir mehr zu trauen als irgendeinem anderen der Schaulustigen hier, aber ich kenne diesen Typ Marine und ich glaube, daß er sich aus dem Staub machen wird, sobald er auch nur eine Chance wittert."

Der Turianer nickte knapp, sagte aber kein Wort.

'Okay, zeige ihm, daß ihr beide auf der selben Seite steht. Erkenne seine Probleme an!' Kyoko durchdachte ihre Strategie. 'Welcher Kolonie sind eigentlich seine Streifen zuzuordnen? Oh Gott, keine Ablenkung, Kyoko, weiter!'

"Wegen der fehlenden Komverbindung dürften sie auch ihr Hauptquartier nicht erreichen, aber sollte inzwischen nicht eine weitere Streife aufgetaucht sein. Es ist schon...'

"Es gibt Unruhen wegen der Verteilung von Hilfsgütern." unterbrach sie der Turianer.

'Okay, das ist gut, er geht auf meine Aussagen ein. Ich würde den Chief ja am liebsten selbst zur Vernehmung abliefern, aber darauf würde ich mich an Stelle der Sicherheit auch nicht einlassen. Trennen werden die beiden sich auch nicht, was ja nur vernünftig ist und den Tatort unbewacht zurücklassen, auch nicht klug, also viele Optionen haben wir hier echt nicht!'

Kyoko strich sich durch ihr kurzes dunkles Haar, ließ die Hand aber fast sofort wieder sinken. Es hatte sie viel Mühe gekostet, sich diese nervöse Bewegung abzugewöhnen.

"Also gut Officer, ich will sie nicht länger als nötig aufhalten. Ich stelle den Chief jetzt unter Arrest und übergebe ihn dann sofort ihrer Obhut. So können sie ihn entwaffnen und Handschellen anlegen." Der Turianer schien etwas sagen zu wollen, verzichtete aber dann doch darauf. "Ich versuche dann zum Allianzkommando zu gelangen und von dort ihr Hauptquartier zu..."

"Warum?" wurde sie erneut unterbrochen. "Berechtigte Frage Officer." antwortete die Pilotin unverzüglich, ein freundliches Lächeln auf ihren Lippen.

'Ja warum eigentlich. Wenn der Chief schuldig ist, wird er bald versuchen abzuhauen und wenn er der Midway zugeteilt wurde, muß er gut sein. Das bedeutet wahrscheinlich noch mehr Tote. Vom Ansehensverlust der Allianz ganz zu schweigen. Ist er aber unschuldig, muß er morgen mit auf das Schiff. Und je länger dies hier dauert, desto wahrscheinlicher, daß er morgen beim Auslaufen noch in seiner Zelle sitzt.'

Der Turianer musterte sie kurz, aber eindringlich. Kyoko war es unmöglich, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Der Turianer zuckte dann in einer erstaunlich menschlichen Geste die Schultern: "Vergessen sie das Warum? Welchen Grund hätten sie für einen Arrest?" Er schien ihr irgendwie zu trauen. Kyoko war unendlich erleichtert. Ihr Herz schien einen Hüpfer zu machen.

'Vielleicht hat ihn ja mein Auftreten von vorhin überzeugt. Oder hat vielleicht mein Lächeln gewirkt? Aber bei einem Turianer? Hmpf Asari müßte man sein! Achso der Grund für den Arrest. '

"Unwürdiges Verhalten in der Öffentlichkeit. Ich schätze, er hat einiges an Alkohol konsumiert. Welcher nüchterne Mensch, äh sorry welches nüchterne bewußtseinsfähige Wesen würde ernsthaft eine Audienz beim Rat erwähnen. Außerdem sollte er morgen um Achtzehnhundert gar nicht mehr auf der Station sein. Aus ihm spricht ziemlich offensichtlich der Alkohol." Jetzt war sie mit einem Schulterzucken dran. "Und er hat sich anmaßend gegenüber Citadelbeamten benommen."

Ein Grinsen zeigte sich blitzschnell im Gesicht ihres Gegenübers und war sofort wieder verschwunden: "Das könnte klappen. Aber sie könnten Schwierigkeiten deswegen bekommen." Er reichte ihr die Hand. "Deal!" Kyoko schüttelte die Klauen und über die Grenzen ihrer Spezien die unterschiedliche Anatomien hinweg, verspürte sie eine Art Verbundenheit: Sie waren beide hier, um die Ordnung wiederherzustellen. "Lassen sie das mal meine Sorge sein, Officer." Sie grinste ebenso schnell zurück. "Deal!"

'Aber Sorgen sollte ich mir deswegen wirklich machen. Aber alles nacheinander. Wie Gunny de Kronk immer sagte: Man muß erst die Hose aufmachen, ehe man sich auf den Topf setzen kann. Okay der Gunny benutzte ein derberes Vokabular, aber der Sinn stimmt auch in meiner Variante.'

Der Turianer ging zu der Personengruppe zurück und Kyoko folgte ihm.

Luca Porchiano
11.09.2008, 17:32
Luca war total verwirrt als der Chief ihm die Hand entgegenstreckte.
Was soll das den jetzt?, ich habe ihn doch schon im Flux
begrüßt, der braucht sicherlich ne Auszeit und sah Jason verwundert an.

"Chief, falls sie es vergessen haben, wir haben
uns schon gegrüßt aber denken sie jetzt ja nicht, dass sie
keinen Respekt vor einem Ranghöheren Soldaten
haben sollen.": lächelte er Jason zu.

Der Chief wirkte irgendwie verwirrt, naja bei
seinen plötzlichen Sinneswandlungen kein Wunder.
Kurze Zeit später kamen der Staff Lieutenant und der
turianische Officer zu den beiden zurück.

Der Lieutenant drehte sich lächelnd zu ihr um und fragte höfflich:
"Gibt es was neues, Mam".


Fragend blickten Jason und Luca den Staff Lieutenant an.

Kyoko Young
11.09.2008, 21:17
Der Jägerpilot sprach Kyoko an und es tat ihr fast ein wenig leid, daß sie ihm wieder nur die Jetzt-nicht-Geste schenken konnte. Sie räusperte sich leicht und begann: "Gunnery Chief!" Ein merkwürdig sirrendes Geräusch lenkte sie ab.

'So etwas habe ich doch schon einmal gehört. Das klingt fast wie, ach egal. Aber irgendwie klingt es doch bedrohlich. Himmel, Kyoko!'

Sie nahm ihre Ansprache wieder auf: "Hiermit..."

'Shikuso, Granate!'

In diesem Moment traf eine Wand aus heißen Gasen Kyoko, rieß sie von den Beinen und warf sie in die zwielichtige Ecke zurück, aus der sie gerade gekommen war. Kyoko wurde unsanft gegen eine Metallabsperrung geworfen und ging benommen zu Boden. Ihre brennenden Augen nahmen wahr, daß das Zimmer hinter Appos Waffenstand in hellen Flammen stand.

'Beweise wird da wohl niemand mehr finden!' Dieser Gedanke schoß noch aus unerfindlichen Gründen durch Kyokos Gehirn, ehe die Welt nur noch aus Schmerzen bestand. Halb bewußtlos saß die Pilotin an der Marktwand.

Jason Phoenix
11.09.2008, 21:33
Jason wartete gespannt auf eine Antwort. Na jetzt mach schon! dachte er vor sich hin.

Und plötzlich ergriff ihn von hinten eine glühende Druckwelle. Jason flog mehrere Meter durch den Raum bis er sich mit den Armen am Boden abrollen konnte und so nur, den Umständen entsprechende, minimale Verletzungen erleiden musste. "Scheiße Mann! Was haben Sie gemacht?!" brüllte der Gunnery Chief in richtung der Pilotin. Ein blick zurück machte alles deutlich: Appo's kleiner Lagerraum stand in Flammen. Die Leichen der Salarianer waren nicht ganzes mehr. Überall lagen Körperteile der beiden Opfer rum und alles andere, was sich im Raum befand war von der Explosion verbrannt, zerrissen und explodiert. Die Luft roch schlagartig nach verbranntem Fleisch und Kunststoff. Ein Geruchsgemisch was Jasons Magen viel Beherrschung abverlangte.

Und dann war am gesamten Rücken noch dieser brennende Schmerz. Jasons Nacken war vollkommen Schwarz. Und sein leichter Militäranzug war fast vollkommen zerrissen.

Scheiße, Scheiße, Scheiße!!!! schrie er innerlich. Ein Blick zu seiner Linken verriet, dass zumindest der menschliche C-Sec nach der Explosion tot war. Das komplette Gesicht des Officers war weggefetzt und mehrere Teile seiner Körpers standen noch in Flammen.

Jason blickte zu seiner Rechten und erblickte Kyoko, die es ebenfalls von den Beinen geholt hatte. Halbwegs wieder bei Sinnen richtete Jason sich so weit auf, dass er saß. Schnell kroch er an eine der ursprünglich sterilen Wände und lehnte sich an diese. Bei der Berühung fraß sich ein stechender Schmerz durch Phoenix Rücken. Dieser war jedoch nach wenigen Augenblicken wieder verschwunden. Ein Blick durch den kompletten Raum verriet, welche Kraft diese Granate hatte...

Luca Porchiano
11.09.2008, 21:45
Luca spürte, wie seine Jacke plötzlich heiß wurde, doch
dann wurde er schon von der Druckwelle erfasst.
Er flog mit dem Oberkörper voraus direkt in Appos Schreibtisch und schlug
sich dabei den Kopf hart auf.

Schließlich umgab dem Lieutenant Dunkelheit, er
nahm nur noch ein leichtes Rauschen war, dann wurde alles Schwarz.

Die Explosion hatte ihn mit voller wucht gegen den Tisch
geschleudert, Luca hatte durch den Aufprall eine schwer blutende
Platzwunde am Kopf und einen ausgekugelten linken Arm davon getragen.
Was er selbst, nicht mehr mit bekam.


Jetzt lag er bewusstlos unter den Resten des Tisches, der leicht brannte.

Halon
12.09.2008, 23:20
<- Bezirke

Oberermarkt 00:45 ->

Halon kam auf dem Oberen Markt an und erkundigte sich bei einem etwas zwielichtig aussehendem Turianer, wo man den "Speziele Sachen" bekommen könnte.
Diese verwies ihn an den Waffenhändler Appo in einer der hinteren Ecken des Marktes.

Halon ging in die im gewiesene Richtung und begenete als bald einer größeren Ansammlung von Leuten die anscheinend vor seinem Ziel standen. Er wüllte sich vorsichtig durch die gaffende Meute aus Personen unterschiedlicher Spezies und sah erstaund den Hinteren Teil von Appos Laden brennen, anscheinend hatte es eine Explosion gegeben, dann viel sein Blick auf die Anwesenden im Laden und er entdeckte den, vor schmerz, an einer Wand sitzenden Jason und eine ebenfalls an einer Wand lehnende Frau die vom Allianzmillitär zu sein schien, außerdem lag noch ein toter C-Sec in den Trümmern des Ladens.

Halon ging rasch auf die an der Wand lehnende zu, um zu sehn ob sie verletzt war, was wohl auch sehr wahrscheinlich zu sein schien. Sie schien das Bewusstsein verloren zu haben und hatte mehrere Brandwunden, diese Versorgte Halon mit dem Medigel welches er bei sich trug. Als er sich sicher war das ihr Zustand einigermaßen in ordnung war richtete sich Halon auf und ging zu dem ebenfalls verletzten Jason um ihm zu helfen. Um Jason hatte sich bereits eine kleiner Blutlache ausgebreitet, welche zeigte das er ernsthaft verletzt war, deswegen rief Halon, was er eigentlich hätte gleich tun sollen, über sein Comlink einen Sani. Den Chief vorsichtig untersuchend und mit dem Rest Medigel den er noch hatte behandelnd, entdeckte er bei einem Blick zu den hinten Teilen des Ladens in den Umrissen der Tür eine am bodenliegende Gestallt, welche noch am leben zu sein schien. Jason dem er mit seinen beschränkten Mitteln sowieso nicht mehr helfen konnt, lies er an der wand gelehnt zurück um in den Raum zu laufen in dem die verletzte Person lag.

Als er den Raum betrat stockte im der Atem, jegliches Inventar war zerstörrt. Wie hatte hier jemand überleben sollen, fragt Halon sich und richtete seinen Blick auf den am boden liegenden. Als er sah wen er da vor sich hatte konnte er es kaum fassen. Dort lag der 1st Lieutenant Luca Porchiano, mit schwersten Verletzungen. Halon seine Starre verlierend, untersuchte den Lieutenant und stellte fest das er wirklich noch am Leben war.

In der Zwischenzeit war das Sanitätsteam eingetroffen im schlepptau noch ein Paar C-Sec Officers die den Bereich sofort räumten.

Es ist jetzt Ein Uhr in der Nacht.

Jason Phoenix
12.09.2008, 23:33
Jason merkte erst jetzt, wie schlimm die Explosion ihn wirklich traf. Sein linker Arm hatte große, tiefe Schnittwunden erlitten. Diese waren der Hauptgrund für seine starken Blutungen. Zudem wurde er immer müder. Die Kraft entschwand und er knickte immer wieder in sich ein.
Nochmals schaute er sich im Raum um, bevor Halon die Märkte betrat. Phoenix ließ ihn all seine Tätigkeiten machen, um sich dann versuchen zu beruhigen. Alles klar....nur eine Explosion. Nichts schlimmes...Aber woher die Granate?! überlegte der 25-jährige. Dann fiel sein Blick auf Kyoko. Mittlerweile hatte Jason realisiert, dass sie nichts für die Explosion konnte. Zumindest eine Sache, die positiv auf den Gunnery Chief wirkte. Langsam drehte Jason den Kopf wieder gerade.

Sein Blick war starr, seine Augen beinahe ausgetrocknet. Staub und Rauch hatten sich im gesamten Raums ausgebreitet. Im Lagerraum loderten die Flammen immernoch.

Aber dann trafen endlich einige 'Offizielle' der Citadel ein. Die einen löschten das Feuer sogut es ging; die anderen sperrten kleine Gebiete ab; Wieder andere widmeten sich den ängstlichen, ja fast schon panischen Personen.

Es herrschte das reinste Chaos. Undglaublich, was so eine Granate ausrichten kann staunte Jason, während er seinen Arm hielt. "Young!" hustete er. "Was haben Sie dem Officer erzählt?" wollte, musste Jason wissen.

Kyoko Young
13.09.2008, 00:49
'Granate!' Dieser eine Gedanke hallte durch Kyokos Kopf, als er wieder anfing zu funktionieren und die dröhnenden Farben, beißenden Töne und schlierenden Gerüche wieder zu vernünftigen Empfindungen zusammensetzte: Ein verblassender Schmerz im Oberkörper, anscheinend gelindert durch Medigel, ein durchdringender Geruch nach Feuer und Tod sowie ein von einer Kopfwunde blutdurchnässter schmieriger Uniformkragen.

"Young!" sagte jemand hustend "Was haben sie dem Officer erzählt?"

'Anscheinend meint diese Person mich. Jedenfalls glaube ich, daß Young mein Name ist.'

Ein kleines hysterisches Kichern wollte unbedingt hinaus, aber es fühlte sich so unpassend an und Kyoko hielt es deshalb zurück. Immer noch schoß das Wort Granate durch all ihre Gedanken. In dieses Chaos mischte sich nun eine neue Facette, eine vage, immer stärker werdende Erinnerung an scheinbar lang zurückliegende Zeiten.

'Benehmen sie sich gottverdammt wie ein Soldat, Young, und nicht wie ein nichtsnutziges verwöhntes Collegegör!' Die Pilotin meinte tatsächlich Gunny de Kronks spottende Stimme zu hören. 'Nein warte, dies IST mein Name. Kyoko Young, Staff Lieutenant, Pilotin der Midway. Nicht verheiratet, keine Kinder und gerade mitten in einem Riesenhaufen Mist gelandet.'

Mühsam, aber entschlossen stemmte sich Kyoko empor. Sie sah mit Erleichterung Sanitäter und Sicherheitsbeamte und ihr gegenüber stand dieser Marine. Dieser eine Marine, mit dem der ganze Ärger angefangen hatte.

"Für sie immer noch Lieutenant!" Ein leichtes Husten unterbrach Kyoko. "Geht es ihnen gut, sind sie verletzt?" Sie ließ ihren Blick in Richtung Feuer schweifen, wo sie den Jägerpiloten vermutete.

Jason Phoenix
13.09.2008, 08:08
Jason, dem es mittlerweile wieder etwas besser ging, war wegen Kyoko's Reaktion keineswegs überrascht. Ihm war das alles schon klar, bevor er irgendetwas sagte. "Nein nein nein! Jetzt hören Sie mir mal zu Young! Diese ganze Scheiße hätte nie passieren müssen, wenn Sie mir einfach geholfen hätten, hier weg zu kommen!" brüllte Jason. Zumindest so gut er konnte. Diese Schlampe hat mir garnichts zu sagen! Und noch bevor sein Gegenüber etwas sagen konnte fuhr Jason gleich fort: "Okay! Ich habe gelogen! Das meeting mit dem Rat ist in Wirklichkeit der Aufbruch der Midway! Und ich weiß, wer das ganze hier zu Verantworten hat....-" und in diesem Moment wurde er von Kyoke unterbrochen. Jason lauschte wütend, angespannt, zornig ihre Worten.

Kyoko Young
13.09.2008, 14:38
Mit gefährlich leiser Stimme antwortete Kyoko: "Ein Wort noch, Marine und ihre Karriere endet hier! Sie können dann die nächsten zehn Jahre im Militärgefängnis über die Befehlskette und ihr Verhalten nachdenken!"

'Was erlaubt sich dieser miese Drecksack eigentlich? Wie kann er es wagen, so mit mir zu reden? Okay, behalte wenigstens du einen klaren Kopf Kyoko. Der Jägerpilot ist nicht zu sehen. Keine Zeit mit diesem Marine zu streiten. Aber egal ob ihn die Situation nun überfordert oder er einfach nur durchgeknallt ist. Noch ein Wort von ihm... Heilige Mutter Gottes, mir dröhnt der Kopf. '

Sie wandte sie brüsk ab, holte demonstrativ ihren Kommunikator hervor und aktivierte ihn. Anscheindend war die Signalstörung vorbei.

"Allianzkommando. Hier Lieutenant Kyoko Young, O-04668-53340. Auf den Oberen Märkten hat es eine Explosion gegeben. Mindestens drei Allianzsoldaten involviert. Schicken sie bitte einen Arzt und eine Patrouille der Militärpolizei!"

'Hoffentlich wird er nicht handgreiflich! Das Wort Militärpolizei scheint ihm nicht zu gefallen...'

In diesem Moment trat der turianische Citadelsicherheitsbeamte hinzu. Er wenigstens schien die Explosion leidlich unbeschadet überstanden zu haben. "Probleme?"

Jason Phoenix
13.09.2008, 14:52
Jason musste sich stark zusammennehmen, um nach den Worten Kyokos nicht vollkommen auszurasten. Was auch immer sie dem Kerl erzählt hat... dachte er die kann mir nichts! Und damit hatte Jason nicht nur in der Theorie Recht. Eine Überprüfung der Projektile war nicht mehr möglich, da die beiden Leichen verbrannt und zerfetzt waren. Selbst mit modernster Technologie war es unmöglich.

Jason blickte hinüber zu Luca und Halon. Der Anblick erinnerte ihn sehr an Chase's Tod. Hilflos musste Jason alles hinnehmen, was um ihn rum passierte. Erschüttert ließ er den Kopf hängen, sein Körper hatte sich wieder entspannt.

Wenn das hier vorbei ist weiter konnte Phoenix diesen Gedanken nicht mehr bringen. Denn plötzlich stand der Turianer vor den beiden. "Hmm...soll ich mal ehrlich sein? JA! Es gibt Probleme: Mir wird ein Doppelmord unterstellt, meine Partner vertrauen mir nicht und ich habe keine Ahnung, warum ich eigentlich hier bin." erklärte Jason mit viel Selbstbeherrschung.

Halon
13.09.2008, 21:55
Dem bewusstlos am Boden liegenden Luca nicht helfen könnend, sah sich Halon in dem Raum um der nach der Explosion von was auch immer ziemlich verwüstet aussah. In einer Ecke entdeckte er schließlich ein paar Metaltrümmer die Ähnlichkeiten mit seiner Drohne aufwiesen, wahrscheinlich waren diese Überreste sogar Halons Drohne gewesen. Halon begab sich zu den Trümmern und schaute nach ob noch etwas zu gebrauchen sei und entdeckte das Sturmgewehr, das einmal an der Drohne montiert gewesen war, mitten in dem Haufen. Es sah so aus als hätte das Gewehr die Explosion mit ein paar leichten Kratzern überlebt, was Halon etwas ermutigte, schließlich hatte er nun seine Bewaffnung für eine Neue Drohne wieder.

Das Sturmgewehr geschlutter Schritt Halon an Luca vorbei, der inzwischen von einem Sanitäter untersucht wurde, aus dem Raum.
Er schnappte gerade die letzten Wortfetzen von Jason auf, Ihm wurde wohl ein Doppelmord angehaftet, Halon hätte nach seiner ersten Begegnung mit Jason nicht geglaubt das dieser zu einem kaltblütigen Mord fähig sei.

Halon überlegte ob er etwas dazu sagen sollte und entschied sich dann dagegen, er würde erst einmal nur beobachten und dann gegebenen falls einschreiten.

Kyoko Young
13.09.2008, 22:28
'Gut, gut. Der Marine scheint sich ja endlich etwas gefangen zu haben.' Für einen kurzen Moment schloß Kyoko ihre Augen. 'Vielleicht bekommen wir die Situation hier ja langsam unter Kontrolle.'

"Officer?" Sie schaute den Turianer an. Dessen Augen zeigten eine Mischung aus Resignation und Wut. Was auch immer dem Chief vorzuwerfen war, beweisbar war es nun nicht mehr. Und viel mehr schien den Sicherheitsbeamten nun auch die Frage zu beschäftigen, wer seinen Partner auf dem Gewissen hatte.

"Mensch." Der Turianer blickte zum Chief. "Meine Kollegen werden sie gleich im C-Sec-Hauptquartier zu den Ereignissen hier befragen. Folgen sie ihnen bitte. Als Zeuge." Die letzten Worte klangen, als würde er sie nur unter großen Mühen herausbringen. Er drehte sich um. Kyoko schenkte ihm einen entschuldigenden Blick und wieder ließ der Turianer dieses nahezu menschliche Schulterzucken sehen. Hier war nichts mehr zu gewinnen. Wer auch immer die beiden Salarianer ermordet hatte, er würde wohl davonkommen.

Kyoko beschloß auf die Worte des Chiefs nicht weiter einzugehen. 'Ich schätze, zu Freunden sind wir beide heute Nacht nicht geworden. Ich sollte also kein Öl mehr ins Feuer gießen und ihn, wenn er von der C-Sec kommt, einfach mit professioneller Höflichkeit behandeln. Auf so einem kleinem Schiff kann man sich ja kaum aus dem Weg gehen. Aber zum Glück werde ich im Dienst nicht viel mit ihm zu tun haben. Denn so recht geheuer ist er mir nun wirklich nicht. Himmel, was wohl der Captain zu diesem ganzen Schlamassel sagen wird. Diese Mission geht ja wirklich gut los!'

Sie bemerkte nun den Zivilisten, der zu ihrer Überraschung auch auf dem Briefing gewesen war, sich aber als technisches Genie heraustellte, was seine Anwesenheit zumindest erklärte.

"Hallo, ehm ja sie bitte. Sie haben da hinten nicht zufällig einen anderen Allianzpiloten gesehen!" Sie lächelte Halon an, so gut sie unter diesen Umständen konnte.

'Hoffentlich ist diesem Jägerjockey nichts passiert. Und mein Kopf bringt mich noch um!'

Jason Phoenix
13.09.2008, 22:54
Schwerenherzens und zugleich sauer nickte Jason dem Turianer zu. Natürlich wusste er, dass er für den Officer keineswegs nur ein Zeuge war. Wahrscheinlich genauso wenig wie für alle anderen, die im Raum waren. Was soll ich denen denn erzählen?! fragte er Phoenix sich selbst. Immerhin wusste er ja nichtmal selbst, was eigentlich passiert ist. Ein letzter Blick durch den Raum, bevor der 25-jährige von 2 C-Secs abgeholt wurde. Im Korridor vor den Märkten wurde er dann ausgefragt. Das alles lief glücklicherweise friedlich und sachlich ab. Immerhin waren diese Officers nicht vor ort, als all das passierte.

01:30 Uhr

Nach einigen Minuten, ohne auch nur ein Ergebnis, bedankten sich die beiden Officers und gesellten sich wieder zu ihren Kollegen. Jason verharrte jedoch noch in seiner Position. Die Asari...ich muss sie finden. Dieser Gedanke brachte eine große Wendung in den Zwischenfall. Ich muss zu Luca beschloss Jason und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg zurück in den Raum der Katastrophe.

01:40 Uhr

Halon
13.09.2008, 23:05
Halon verfolgte die Abführung Jasons ohne eine Reaktion zu zeigen, als ihn schließlich die Frau, sie schien einen Hohen Posten beim Allianzmillitär inne zu haben, ansprache und ihn nach Luca fragte. "Ja, der liegt da hinten und wird grade von den Sanis wieder zusammen geflickt, sah ziemlich schlimm aus der Gute. Sie sind doch auch von der Midway richtig?"

Kyoko Young
13.09.2008, 23:15
"Schlimm sagen sie?" Kyoko besann sich auf die Gebote der Höflichkeit. "Ja ich bin die Pilotin der Midway. Staff Lieutenant Kyoko Young, aber sie können gern Trucker zu mir sagen."

'Heilige Mutter Gottes. Ich halte ja einen Jägerpiloten auf der Midway für mehr als überflüssig, aber er muß ja nicht gerade in einem schäbigen Waffenladen sterben! Warum verdammt bin ich nicht einfach mit Mandschu mitgegangen.'

"Ich würde gern nach ihm sehen. Können sie mir die Stelle zeigen?"

Halon
13.09.2008, 23:21
"Sehr erfreut, Ihre bekanntschaft zu machen Lieutenant." erwiederte Halon.
"Porchiano liegt im hintern Teil des Ladens, dort wo es die Explosion gegeben hatte, wissen sie wodurch diese ausgelöst wurde?" Halon ging mit dem Lieutenant im Schlepptau in den hinteren Teil des Ladens, wo Luca immernoch von den Sanis behandelt wurde, er schien immernoch bewusstlos zu sein.

Hinterer Ladenteil 01:30

Kyoko Young
13.09.2008, 23:46
"Porchiano heißt er also. Ich konnte mir Namen noch nie gut merken. Mehr als die vom Captain und XO hab ich vom Briefing nicht übrigbehalten." Kyoko bemerkte, daß sie zu plappern anfing. Sie schnalzte ärgerlich mit der Zunge.

"Nein so genau weiß ich den Grund nicht. Es klang wie eine Granate." antwortete sie dann dem Techniker leicht abwesend, denn sie hatten nun die Stelle erreicht, wo der Jägerpilot lag. Man schien sich kompetent um ihn zu kümmern. Inzwischen war auch das angeforderte Allianzpersonal erschienen.

'Viel richte ich hier wohl nicht mehr aus. Aber einer muß ja noch die schmutzige Arbeit machen, den Captain über diesen Haufen Mist zu informieren. Ich wette, er wird begeistert sein. Erst wird das Schiff dichgemacht und jetzt schafft es die halbe Crew sich an einem Mordtatort herumzutreiben. Wenn ich nicht schon höllische Kopfschmerzen hätte, würde mir die Aussicht auf dieses Gespräch welche machen!'

Geistesabwesend fingerte Kyoko an den Medigelpackungen über ihren Wunden herum. "Mam, er kommt wohl durch!" meldete ihr ein Allianzsanitäter, der den Grund für ihre Anwesenheit erraten hatte.

Luca Porchiano
14.09.2008, 01:25
Ort: unbekannt

Uhrzeit: unbekannt

--------------------------------------------

Der Lieutenant bemerkte, dass ihm jemand von außen her berührte,
aber er selbst, konnte nichts von sich geben. Überall um ihn herum nur Dunkelheit, doch dann.......


"Luca.....Luca......hier bin ich": rief eine weibliche Stimme,
aus der Dunkelheit zu ihm.
Und plötzlich befand sich der Lieutenant wieder in dem selben
Garten, in dem er im letzten Traum gestanden hatte.

Er blickte hinter sich und sah wieder diese orangefarbene orthodoxe Kirche.
"Was??? Warum bin ich schon wieder in
Konstantinopel???: fragte er sich laut.

"Luca...schön das du da bist": entgegnete Ilya aus heiteren Himmel,
als sie plötzlich neben Luca stand. Der Lieutenant schreckte
leicht auf und fragte: "Ilya...warum sind wir schon wieder hier???

"Das solltest du doch am besten wissen, immerhin hast du
deinen Freund verraten, du hast ihn im Stich
gelassen": erklärte Ilya dem Lieutenant. Im Bezug auf den letzten
Traum, lächelte Ilya dieses mal nicht.

Luca schaute verwundert, aber er wusste, was sie damit
meinte und zog dabei eine demütige Mine: "Ich weiß, ich habe ihn verraten und das werde ich mir nie verzeihen, aber erkläre mir, warum wir in Konstantinopel sind???"

Jetzt lächelte Ilya ihm zu: "Ich will dir zeigen, aus welcher
guten und vertrauenswürdigen Familie du stammst.
Ich will dir das zeigen , damit du nicht an dir selbst zerbrichst"

Ilya schnippte mit den Fingern und plötzlich ertönten Schreie,
dumpfe Einschläge und Kampfeslärm, die Ruhe.
"Komm mit Luca, laufen wir diese Straße hier entlang":
Und nahm Lucas Hand.

Luca lief mit ihr durch die Straße, die Gebäude an der Seite
erinnerten ihn, an den Spät-Byzantinischen Baustil. Die Gebäude selbst waren aber zum größten Teil, alle zerfallen und marode.
Wenig später liefen sie an einem Hippodrom vorbei, das fast
nur noch aus Ruinen bestand.

Aus einer Seitenstraße rannten eine Frau und ein kleiner Junge
an Ilya und Luca vorbei, beide trugen nur lumpenartige Kleidung.
"Haben die uns nicht gesehen?": fragte er Ilya wissbegierig.
"Nein, wir sind in der Vergangenheit, aber nur in deinen Gedanken.
Genauer gesagt, sind es die Erinnerungen deines Vorfahren. Wir schreiben den 29. Mai des Jahres 1453".

"Dann sind wir zu dem Zeitpunkt hier, als die Osmanen
Konstantinopel erobert haben?": schlussfolgerte Luca darauf.
Ilya nickte, die Kampfgeräusche wurden dabei immer lauter, Kanoneneinschläge und Verwundetenschreie überhäuften sich.

Als beide am Ende der Straße standen, erstreckte sich vor
ihnen eine 8m hohe Mauer.
Auf der Mauer konnte Luca Soldaten erkennen, bekleidet mit Schuppenpanzern, Lederwesten und Kettenhemden, die etwas auf der Mauer zurück zudrängen versuchten.

"Ilya was soll das, was tun wir hier?": fragte er, diesmal
mit einem raueren Ton.
"Komm, gehen wir den Turm rauf, die Tür da, komm schon":
befahl Ilya mit weicher Stimme.
Beide gingen durch die Tür, im inneren des 30m hohen Turms stank es nach Blut, Schwefel und Verwesung.

Für Luca war das eine neue Erfahrung, er war Kampfpilot und kein Infanterist.
Sie liefen eine Holztreppe hinauf, von oben hörte er,
wie Männer etwas auf Griechisch und Italienisch schrieen.

Als sie immer höher kamen, konnte Luca die Kanonenkugeln spüren,
die auf die Mauer trafen. Vereinzelt hörte er Schüsse aus Gewehren,
dabei roch es stark nach Schwefel.

Plötzlich rannten drei blutverschmierte venezianische Soldaten,
hastig die Treppe hinunter. Der eine sagte mit Angst erfüllter Stimme
zu dem anderen, soweit es Luca richtig verstand: "Die Türken sind
gleich auf der Mauer, wir müssen dem Kaiser bescheit geben".

Der Lieutenant sah den Soldaten noch nach und meinte verblüfft:
"Das, dass hier so real ist, verstehe ich immer noch nicht".

Schließlich standen Luca und Ilya vor der Tür, die zur
Wehranlage der Mauer führte.
"Und was jetzt?, Sag mir bitte, was du mir zeigen willst".
Ilya zog ein ernstes Gesicht: "Jetzt noch nicht, du musst erst aufwachen".
"Was?": stoss Luca aus seinem Mund. Ilya lächelte nur: "Wach auf Luca...wach auf!".


Plötzlich erhellte sich alles wieder und ein greller Blitz blendete Lucas Augen.


"Ahh, er kommt zu sich, wie geht es ihnen Lieutenant?":
hörte Luca eine Person fragen. Als der Lieutenant seine Augen öffnete,
sah er einen Allianz-Sanitäter, der neben ihm kniete.


Neben dem Sanitäter stand der Staff Lieutenant mit besorgtem
Blick auf ihn gerichtet. Daraufhin sprach Luca Sie, mit schwacher Stimme und einem leichten lächeln auf dem Lippen an: "Schön zu sehen,
dass es ihnen gut geht Mam, ach bevor ich es vergesse......hust.....hust.....wie heißen sie eigentlich?
Und wie geht es Jason und den zwei C-Sec Officern?".

Kyoko Young
14.09.2008, 02:23
"Staff Lieutenant Kyoko Young." stellte sich die Pilotin vor. Dem Italiener schien es zwar nicht blendend zu gehen, aber zumindest sah er nicht mehr aus wie ein überfahrenes Oppossum.

"Von den C-Sec ist einer, der Mensch, tot. Dem Turianer geht es gut." berichtete Kyoko nüchtern. "Der Chief hat leichtere Verletzungen. Sie scheinen ja durchzukommen. Gut so. Melden sie, sobald sie ihn erfahren haben, ihren Einsatzstatus beim XO! Chief, das gilt für sie ebenfalls!" wandte sie sich an den hastig heraneilenden Marine. Sie musterte den Zivilisten an ihrere Seite. "Wie sie verfahren müssen, weiß ich nicht, aber eine Meldung kann wahrscheinlich nicht schaden."

Kyoko straffte ihre schmalen Schultern. "Ich gehe jetzt dem Captain Bericht erstatten!" Sie schaute erneut den Techniker an. "Gute Arbeit und sehen sie zu, daß sie noch etwas Schlaf bekommen." Sie drehte sich leicht. "Lieutenant, sie werden wieder gesund!" Dem Marine schenkte sie nur ein sparsames Nicken. "Chief."

'Verdammt. Lieber würde ich einem Kroganer zum Faustkampf herausfordern, als den Captain jetzt zu wecken. Hölle, wenn er denn überhaupt schläft. Und erstmal muß ich ihn überhaupt finden. Ach, was soll's! Besser wird's nicht mehr."

Kyoko gab noch einem Sicherheitsbeamten ihre Kontaktdaten und beantwortete ein paar Fragen. Danach verließ sie die Märkte.

<- Crewquartiere

02.00 Uhr

Jason Phoenix
14.09.2008, 09:28
Als Jason ankam, war der Lieutenant bereits wieder wach. Kyoko befahl ihm noch ein paar Dinge und nickte zum Abschied. Jason blieb jedoch Reaktionslos; schaute nichtmal hinterher, als sie die Märkte verließ.

Phoenix beugte sich zu Luca hinunter, nachdem die Sanis fertig waren: "Ich muss mit Ihnen reden, allein" flüsterte er "Ich kenne Ihren Zustand. Aber die Zeit drängt." fügte er mit ernster Stimme hinzu.

Der Captain muss halt warten. Und Young...hm...einen guten Start hatten wir nicht. Vielleicht sollte ich... Der Gedanke wurde unterbrochen als Porchiano leise antwortete.

Halon
14.09.2008, 10:12
So wie es schien war jetzt wieder alles unter Kontrolle, deswegen verließ Halon mit einem kurzen Gruß den ehemaligen Laden von Appo und ging in richtung seines Hotels in den Bezirken zurück, um sich noch etwas schlaf zu gönnen wie es der Lieutenant Vorgeschlagen hatte.

Bezirke in Richtung des Hotels ->

Luca Porchiano
14.09.2008, 11:37
Luca griff sich vor Schmerz an den Kopf, er sah noch,
wie Halon den Raum verließ, oh man, da waren wir wohl alle,
an dieser verfluchten Scheiße beteiligt, seufzte er vor sich hin.

Plötzlich beugte sich der Chief ohne Vorwarnung zu ihm hinunter,
dieser flüsterte, dass er mit Luca alleine reden wolle.
Der Lieutenant erinnerte sich dabei an den Traum,
du hast deinem Freund im Stich gelassen.

Dieses wollte Luca nicht auf sich sitzen lassen und sprach dem
Chief leise zu: "Ich weiß! Das ist auch bitter nötig, außerdem
glaube ich, dass wir in Gefahr sind. Ich erkläre ihnen den Rest später.
Wir treffen uns in 20 Minuten im Flux, einverstanden?"
Er musste ihm jetzt alles sagen, auch die Sache mit den Träumen
und dann all diese verrückten Ereignisse. Luca brauchte jetzt einen vertrauenswürdigen Freund und dieser war, Jason.


Noch völlig angeschlagen, setzte sich der Lieutenant auf
einen zusammen geschmorten Stuhl und sah dabei zu Jason.


02:10 Uhr

Jason Phoenix
14.09.2008, 14:01
Jason schaute Halon hinterher, der sich gerade wortlos aus dem Staub machte. Nur wenige augenblicke später war sein Blick wieder auf Porchiano gerichtet. Phoenix lauschte den Worten und war leicht verwirrt. Wenn er was zu verheimlichen hätte...warum tut er es dann nicht? Warum will er auch ein Gespräch? dachte der Gunnery Chief. Wie auch immer... Jason half Luca auf den Stuhl zu kommen. "20 Minuten im Flux. Alles klar." Phoenix und fügte hinzu: "Ich muss noch etwas erledigen. Also bis nacher." Anschließend verabschiedete er sich von dem Rest im Raum und ging nochmal in Choras Nest. Irgendetwas schien er übersehen zu haben.

02:15 Uhr

----> Choras Nest

Luca Porchiano
14.09.2008, 17:16
Der Lieutenant sah, wie Jason den Raum verließ.
Wo willst du den hin? Naja ist mir jetzt auch egal, dachte sich Luca und stand aus dem Stuhl auf.

Beim Aufstehen, spürte er jeden einzelnen Muskel
seines Körpers, die Schmerzen zogen ihm blitzschnell ins Gehirn.
Dabei verkrampfte er sein Gesicht und schloss die Augen,
aaaahhh verdammt tut
das weh, diese scheiß Bombe, fluchte er in Gedanken.

Der Allianz-Sanitäter blickte zu Luca, er bemerkte das
der Lieutenant wahrscheinlich Schmerzen hatte und fragte
ihn darauf: "Sir, geht es? Brauchen sie Hilfe?".
"Nein, es geht schon und Danke
nochmal, das sie meine Wunden versorgt haben": entgegnete er dem Sanitäter mit einem Armwinken.

Anschließend verließ Luca, Appos Laden und hinkte
leicht in Richtung Flux.


02:20 Uhr

< Flux

Ali ibn Muhammed
20.09.2008, 23:47
Oberer Markt 2:40 Uhr


Ali war den ganzen Weg vom Hotel "Zum Salarianer" zum oberen Markt zu Fuß gegangen, ein längerer Weg, als er gedacht hätte.
Er war allerdings auch ziemlich langsam gegangen.

Nun musste er diesen William Simpson finden, Fatima hatte ihm keine Personenbeschreibung, doch Ali brauchte keine, er würde sich bei allen menschlichen Händler durchfragen, die jetzt noch hier oben zu finden waren.

Zunächst fand er einen etwas 40 Jährigen Mann, der eine Glatze hatte und dreckige Kleidung trug.
Ali sprach ihn an:
"Salam alykum, sirre.
Dürfte ich fragen wer sie sind?"
"William Simpson ist mein Name.
Wenn du was kaufen willst, dann solltest du wissen: Arabern wie du kriegen hier nichts zu kaufen."
Ali zog seine Pistole und richtete sie auf Simpson.
"Steck dir deinen Rassismus sonst wo hin, oder schicke dich direkt nach Dschahannam, oder wie ihr Ungläubigen sagt: in die Hölle!"
Simpson: "Schon gut... was wollen sie den haben?"
Ali: "Ich bin nicht hier um was zu kaufen, ich will Information über einen Mann namens Rafael Espinoza, sagt euch der Name was?"
Simpson: "Ja, aber das ist nicht das Thema über das man in dieser Lautstärke spricht, vor allem nicht auf einem Markt, also sprich leiser, Mann."
Ali: "Die Masse ist Taub und sie ist blind, in der Masse ist man einsamer als man denkt.", bemerkte Ali leise.
Simpson: "Jaja, was willste den über den Kerl wissen?"
Ali: "Wo kann ich ihn finden?"
Simpson: "Oh, das ist so eine Sache, der Typ reist viel umher, weil er nicht gefunden werden will.
Aber es gibt ein paar Planeten, zu denen er oft reist."
Ali: "Welche Planeten sind dass?"
Simpson: "Meistens entweder ist er hier auf der Citadell, auf Proteus oder auf der Omega."
Ali: "Aha, danke für die Info.
Wisst ihr, wie viel Macht er hat?"
Simpson: "Nicht so viel wie er glaubt.
Er handelt mit Waffen und Drogen, aber er ist nicht sehr mächtig.
Seine Bande, die ihn unterstützt ist klein und größere Syndikate könnten ihn leicht ausschalten, aber denen ist er meistens egal."
Ali: "Ich danke euch für die Infos, guten Abend noch."
Simpson: "Jaja, was willst du eigentlich mit den Infos?
Du brauchst nicht antworten, du bist wahrscheinlich einer von diesen Konkordartstypen, mit denen sich Rafael angelegt hat, keine Angst ich werde dich nicht an C-Sec verraten können, die suchen mich schließlich."

Ali ging etwas von Simpson weg und schickte Fatima eine Nachricht auf ihrem PDA:

An: Fatima bint Mohammed

Von: Ali ibn Muhammed

Betreff: dein Auftrag

Salam alykum, Fatima.
Ich habe neue Infos zu deinem Auftrag, ich wollte fragen ob du dich so schnell möglich mit mir treffen könntest, am besten in ein paar Minuten.
Ich schlage vor das wir uns diesmal nicht im Hotel treffen sondern im Flux.

MfG, Ali

Flux


3:30 Uhr

Xyrus Kyrok
09.01.2010, 12:15
<---- Obere Märkte Ortszeit 9:00

Als Xyrus bei den oberen Märkten ankam herrschte reges Treiben. Hier und da wurden waren übergeben, Kunden regten sich über die ach so teuren Preise auf, Verkäufer zeigten ihre dunkle Seite und trieben den Preis in luftige Höhen.
Xyrus lachte. "So gehört sich das!"

Er sah eine große Menge Leute an einer Theke stehen sehen. "Was da wohl vor sich geht?" Er tappte in Richtung der Menge. Auf Grund der vielen Leute konnte er nicht viel sehen, aber durch eine Lücke zwischen den Köpfen konnte er einen Blick erhaschen. Es war eine Art Waffe, aber er konnte es nicht so genau erkennen. Sein Interesse war geweckt. Der Turianer drängelte sich durch die Menge nach vorne, wo er endlich freie Sicht hatte. Es war doch keine Waffe, sondern eine Rüstung, eine turianische Rüstung. "Wo haben sie die her?", fragte Xyrus noch freundlich. "Die habe ich von einem Kopf... Bekannten bekommen! Er hatte keine Verwendung mehr dafür." Xyrus packte ihn bei der Brust und zog ihn über die Ladentheke, denn es war die Rüstung von einem seiner ehemeligen Crewmitglieder. Einer seiner besten Freunde. "Von wem?" "Ich...äh... weiß es nicht, er nannte mir keinen Namen. Wirklich!" Die turianischen Hände ließen den Menschen los. Xyrus stampfte wütend davon.

"Hast du es schon gehört? Da läuft zurzeit einiges im Finanzbezirk. " Sprachen zwei in der Ecke stehenden Außerirdischen miteinander.

Xyrus dachte sich, da könnte vielleicht der Mörder seines Kollegen mit verwickelt sein. Er verließ die Märkte und begab sich Richtung Botschaften.

9:45 Ortszeit

<---------- Citadel - Botschaften

Rebekka v. Tannberg
17.01.2010, 17:04
<-- 16:30, Bezirke, Rebekkas Appartemente

Nachdem sie sich versichert hatte das sie nicht verfolgt wurde, hatte sie ein Shuttle genommen und war aus den Wohnbezirken zu den Märkten geflogen. Aufmerksam, noch unentschlossen wirkend blickte sie sich um. Dann schlenderte sie allerdings los an den Bürokomplexen vorbei und blieb dann nach ein paar Minuten vor dem großen Panoramafenster stehen. Sie genoss für ein paar Augenblicke den Ausblick auf die Citadel und behielt unauffällig die Türe der Büros im Blick.
Sie war sich bewusst das es dauern könnte. Also ging sie nach einer Weile zu einem kleinen Laden und durchsuchte die Regale, lange und Zeitaufwändig nach irgendetwas.

Dann trat der Mann auf den sie gewartet hatte auf die Straße. Kurzentschlossen nahm sie eine OSD mit turianischen Kriegshymen und bezahlte sie. "Sie sind die erste nicht Turianerin die das Teil kauft. Feixte der Volus und winkte ihr nach." Rebekka hätte fast mit den Augen gerollt. Robert Hanson - einer der leitenden Angestellten verließ um Punkt 17:15 das Gebäude. Er schien sich allerdings nicht auf den Weg nach Hause zu machen. Rebekka hängte sich dran. Sie folgte ihm schlendernd wie eine Touristen die Hauptstraßen der Märkte nach. Manchmal holte sie auf nur um dann sich an einen Stand länger auf zu halten bis sie ihn fast verloren hatte. Sie nutze die Menschenmenge um sich vor seinem Blick, den er immer wieder - halbprofessionell - in die Menge warf zu entziehen. Sei es das sie verwechselbarerweise so nah an einer Gruppe dran stand das sie dazu gehörten musste. Einmal überholte sie ihn sichtbar und ging in einen Laden hinein um dort etwas zu trinken zu kaufen.

Ein Getränk kaufen dauerte am kürzesten von allen Dingen. Jeder konnte Wasser kaufen, das war einfacher. Etwas zum Essen aussuchen dauerte länger. Ganz zu schweigen von anderen Produkten. Als sie den Laden verließ bog der Mann gerade in ein Cafe ein. Sie wählte ein Bank von der sie das Cafe im Blick hatte und nahm ein Buch aus der Tasche, die sie bei sich trug. Öffnete das Wasser und nahm ein paar Schluck.
Über den Rand des Buches konnte sie beobachten wie Hanson sich mit einem anderen Mann unterhielt. Keinem Angestellten der Firma die sie beauftragt hatte. 'Was ein Zufall.' zischte sie innerlich und blieb ruhig sitzen. Als Robert ging, machte sie keine Anstalten ihm zu folgen. Er hatte seinen Zweck erfüllt. Nun war der andere ihrer Aufmerksamkeit Opfer.

Mittelsmänner hatten für die Beteiligten meist mehrere Vorteile. Sie konnte nicht direkt in Verbindung gebracht werden. Er war meist Subtil und ein Profi. Außerdem war er preiswerter als die meisten anderen Lösungen. Betriebswirtschaftlich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dummerweise war ein Mittelsmann auch jemand der vom Geld anderer lebte. Und seine Loyalität war gekauft. Das heißt, er war so loyaler desto dicker die Brieftasche. Wollte heißen, das Informationen die durch seine Hände gingen, nicht zwingend in diesem Kreis blieben. In der Regel taten sie das auch nicht.

Bekka schloss ihr Buch als er sich dran machte zu zahlen. Dann stand sie auf und trank das Wasser aus. Warf es in einen Mülleimer und folgte ihm dann unaufällig. Er war nicht schlecht, aber nur unwesentlich besser als Hanson. Vermutlich hatte er Hanson geimpft, was er zu tuen hatte. Sie seufzte und machte gute Mine zum bösen Spiel. Ein Blick auf ihrer Uhr verriet ihr das es jetzt schon 19:00 war. Sie folgte ihm in die Nähe von Choras Nest. Das er auch betrat. "Scheiße."

Sie hielt inne. Unmöglich konnte sie alleine jetzt die Observation aufrecht erhalten. Ihm ins Nest zu folgen bedeutete das er sie irgendwann bemerken würde - und dann war die Verfolgung wenn er ging unmöglich wieder auf zunehmen. Hier warten konnte sie auch nicht. Hier würde niemand ohne Grund warten. Immer noch hatte sie keinen Namen oder sonstige Informationen. Lösung. Sie brauchte eine Lösung. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ging zurück zu den unteren Märkten. Blickte sich vorsichtig um und trat dann an einen der Händler heran.
"Hi."

"Guten Abend." "Ich bin auf der suche nach einem Freund." der Volus starrte sie aufmerksam an und legte den Kopf fast unmerklich schief. "Und wie kann ich ihnen dabei helfen?" Bekka legte ihre Hand flache, Geld darunter geklemmt auf den Tisch. Achtete dabei penibel darauf das nur er es sehen konnte. "Ich bin sicher sie kennen einen. Jemand der unauffällig ist. Keine Vergangenheit hat - aber gut darin ist andere zu Überzeugen."
Der Händler lächelte. "Vielleicht." "Ich bin sicher wir können uns einige." "Ich bin mir nicht so sicher, sie haben doch von der Razzia heute gehört." "Wer hat das nicht." erwiederte sie. "Aber seien wir ehrlich, nach dem Mist der da passiert ist. Wird es eine Weile dauern bis die Jungs wieder anfangen solche Geschäfte aufrollen zu können. Oder? Sie schenkte dem Alien ein zuversichtliches Lächeln. "Sie klingen überzeugt." "Das bin ich."

"Ich hätte da schon was..."

Fünf Minuten später verließ sie den Händler mit einer toten Waffe in der Handtasche.

--> 18:45 Choras Nest

Rebekka v. Tannberg
20.01.2010, 17:34
<--- 15:10 Bezirke

Bekka erreichte die Märkte und machte sich direkt auf den Weg zu den Haushaltshändlern'. Sie kaufte sich eine Ladung Haarfärbemittel, Haushaltsreiniger, sowie eine Packung - 'Do it yourself Cola' Dann noch ein paar einfache Metallröhrchen, dazu zwei verschiedenfarbige Drähte und einen kompliziert aussehenden Schlatsatz, sowie Modellbaukleber. Keine fünfzehn Minunten später rief Tim sie an. "Reman. War der zweite Leutnant bei Merulon. Ein Thurianer. Außerdem gäbe es noch Smiley ein weiterer Leutnant. Die beiden kämpfen um die Vorherschaft." "Wo kann ich Reman finden?" "In den Märkten gibt es eine Bar. Nova Rage." "Danke Tim, ich rühr mich später bei dir."

Sie warf sich die Tasche über den Rücken und machte sich auf den Weg zur Nova Rage. Die nicht soweit entfernt gewesen war wie sie gedacht hatte. Sie hielt bei einer öffentlichen Toilette und schloss sich für ein paar Augenblicke in eine der Kabinen ein. Länger hätte sie es auch nicht ausgehalten. Sie nahm eines der gekauften Rohre, schraubte es oben und unten zu, hängte davor auf einer Seite die Drähte hinein. Verband anschließend deren andere Enden mit dem Schaltkreis.

Das einsetzten der farbigen Kontaktlinsen war im Dämmerlicht der Toilette recht schwierig, aber es war leider notwendig. Ebenso wie die Perücke. Ganz am Schluss begann sie den Kleber an ihrer rechten Hand dünn auf die Fingerspitzen und die Handfläche aufzutragen.

Dann steckte sie alles wieder ein und suchte sich einen guten Punkt außerhalb des Novas.

Sie nahm sich ein paar Minuten um herauszufinden ob die Bar beobachtet wurde. Nein. Also betrat sie die Bar. Ein Mensch stellte sich ihr in den Weg als sie die Eingangstüre pasiert hatte. "Geschlossene Gesellschaft. Puppe." Bekka fokusierte ihn und legte ihm eine Hand auf die Brust. Schob ihn rückwärts in den Raum. "Ich muss mit Reman reden. Geschäftlich - und ein Handlanger wie du wird sich nicht zwischen ein gutes Geschäft und seinen Boss stellen. Also, geh mir aus der Sonne." Dann trat sie an ihm vorbei und auf die Bar zu. Sie ließ ihren Blick nicht mehr schweifen. Sie benutzte die Spiegel hinter der Bar und die reflektierenden Fenster um durch zuzählen. Zwei Thurianer. Der eine Stand vor einem Tisch, hinter dem ein anderer Thurianer saß. Zurück gelehtn und überlegend. Bekka machte ihre Wette und ließ den Barkeeper, links liegen. Sie hielt direkt auf den Tisch des Thurianers zu und setzte sich unaufgefordert.

"Ich will Geschäfte machen." eröffnete sie und überschlug die Beine. Die Hände auf die Oberschenkel gelegt. Der Thurianer tat etwas fast menschliches. Er blinzelte überrascht und wand sich ihr zu. Lehnte sich vor und grinste. "Das freut mich für sie Fräulein. An der Bar können sie Geld los werden und dafür etwas erwerben." "Ich bitte sie. Reman. Wenn ich etwas trinken hätte wollen wäre ich ins Nest oder ins Flux gegangen." Seine Haltung änderte sich urplötzlich. Sie war aggressiver, aber auch vorsichtiger. "Wer zum Teufel sind sie."

"Eine Freundin von Tim." "Albrecht? Was hat der Fleischsack ihnen erzählt."
Sie lächelte. "Ist das wichtig? Ich habe Dinge die ich Merulon verkaufen wollte." sie beugte sich vor und legte dabei die Unterarme auf den Tisch und die Hände flach daneben. Sie gab sich jede Mühe zu zeigen das sie keine Gefahr war. "Merulon ist aber nicht mehr hier. Also wende ich mich an den Mann der seine Nachfolge antritt." "Mädchen, sie könnten einen Sec sein. Oder nur Bullshit haben. Für wie dumm halten sie mich."

Bekka lehnte sich zurück. "Okay." sie ließ ihre Kiefer arbeiten. "Ich bin in einem ähnlichen Geschäft tätig wie sie. Etwas das man ohne weiteres Industriespionage nennen kann. Aber ich werde nicht sonderlich bezahlt - also suche ich einen verlässlichen Partner." Dann stand sie auf. "Aber wenn sie, anstatt einen Haufen Geld mit exklusiven Informationen zu machen, meinen das ich mich hier Bücke damit sie den Prügel ansetzten können - ficken sie sich." Sie stand auf. Schnappte sich ihre Sachen und war schon halb an der Türe als er ihr nachrief. "Hey Lady. Warten sie." Bekka blieb wiederwillig und genervt stehen. Starrte ihn über die Schulter an. "Was?"

"Sie könnten immer noch eine Sec sein." Lenkte er ein.

Die Augen zu Schlitzen verengt starrte sie ihn an. "Mit wem haben sie ein Problem." Er leckte sich über die Lippen. "Ein Typ namens Smiley. Albrecht kennt ihn." "Scheiß auf Albrecht." das ließ ihn lächeln. "Was haben sie vor." "Sie trauen mir nicht. Schön. Ihr gutes Recht." sie kam wieder au fihn zu, hielt ihm die rechte Hand hin - die leere Handfläche nach oben. "Geben sie mir eine Waffe und ich werde ihnen einen Grund geben das sie mit mir zusammenarbeiten."

Er zögerte. Lange. Fast zu lange. Noch einen Moment länger und Bekka wäre endgültig gegangen. Hätte es bei Smiley versucht. Aber dann nickte er leicht. Unmerklich. Der Thurianer neben Bekka reichte ihr eine Pistole. Die Seriennummer war abgefeilt. Genau die Art Waffe die man brauchte. Sie steckte die Waffe weg und ging ohne ein weiteres Wort. Sie blickte auf die Uhr. 16:10. Bekka schlug einen komplizierten Weg durch die Märkte ein der unauffällig und diskret war. Dann rief sie Tim an, als sie sich sicher war nicht verfolgt zu werden. "Ja?" "Ich brauch dich." "'kay." kam es zögerlich.

"Zum einen muss ich dir deine Bezahlung geben, für die gute Arbeit. Aber ich brauche gleichzeitig noch einen letzten Gefallen." das Licht am Ende des Tunnels sehend stieg er sofort ein. "Was is es?" "Reman war ein Satz mit X. Mach einen Termin mit Smiley. Heute noch. Sag ihm du hättest Informationen die so viel Geld bringen das er Merulonsgeschäfte übernehmen könnte." "Verstanden." "Warte. Mach um 17:00 aus, am besten Dort wo wir das erste mal ehrlich zu einander waren. Und dann triff mich in 15 Minuten zum Essen." "Okay. Bis gleich."

Bekka machte sich sofort auf den Weg.

--> Bezirke

Rebekka v. Tannberg
20.01.2010, 17:45
<-- 17:12 Nähe von Choras Nest

Rebekka erreichte das Nova wenige Minuten später und betrat es diesmal nicht minder ungehinderter. Ein selbstsicheres Lächeln auf den Lippen, schob sie sich am Türsteher vorbei. "Stehst du schon wieder zwischen mir und meinen Geschäften?" zischte sie ihn an und nickte Richtung von Reman. Das half. Dann nahm sie dem großen Zampano gegenüber platz. "Hi." Der Thurianer blickte auf und starrte sie an. Er brauchte einen Augenblick er sie nach der Veränderung erkannte. "Und?" sie lächelte viel sagend. "Sind wir im Geschäft?" "Kann ich es prüfen." "Sicher doch. Sie kennen die Wartungsgänge neben dem Nest?" er nickte und sie legte den Kopf schief. Der Gangsterboss leckte sich über die Lippen und begann dann zu lächeln. "Es ist ihr ernst, nicht?" "Ja." Dann blickte er den Türsteher und den Barmann an. "Los." zurückblieben damit nur der andere Thurianer, ein Mensch und eine Asari.

Reman erhob sich und lachte. "Kommen sie. Wir reden in meinem Büro."

Bekka erhob sich ohne zu zögern und folgte ihm. Stieg hinter ihm die Treppe empor, die sich hinter einer Türe verbarg. Sein Büro war geräumig und nett eingerichtet. Aber man konnte den Versuch des Understatements erkennen, um den er bemüht war. Sie musste unweigerlich lächeln. Es war ein Pech das die Leute immer versuchten etwas anderes zu sein als sie waren.

Reman drückte den Knopf für ein ECM-Gerät und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. "Also was haben sie."
Lächelnd griff Bekka in ihre Tasche und zog eine kleine OSD heraus. "Hier. Das sind Auszüge der Daten und Prototypen von dennen ich ihnen Kopien besorgen kann." er wog die OSD und schob sie in das Terminal. Auf dem Bildschrim tauchten Entwürfen eines militärischen Feuerleitsystems auf. Er nahm sich einen Augenblick und leckte sich über die Lippen. Dann lehnte er sich zurück.

"Was sind ihre Bedingungen?" "Sie sind der Boss hier, keine Absicht das anders zu haben." eröffnete sie und setzte sich auf den Stuhl neben ihm. "Aber ich will einen Posten neben ihnen. Die rechte Hand vielleicht." Der Thurianer begann zu lachen. "Süße, in dich kann man sich nur verknallen." Rebekka lachte, dankend. Verbarg ihre echten Gefühle brav unter der Oberfläche. "Nun?" "Das klingt als hättest du Ideen, …?" "Helena." "..Helena." "Sicher."

Er nickte und beugte sich vor. "Die wären?" "Wir maximieren unseren Gewinn, indem wir die Konkurenz los werden. Minimieren dabei unser Risiko, weil jeder bei uns kaufen muss und wir dieses Wissen bei uns behalten können." Der Boss nickte. "Nette Idee. Und ich hätte sogar die Basis für." Bekka runzelte die Stirn. Sah ihn fragend an. Er griff unter den Schreibtisch und zog ein geheimes Fach auf. Zog eine OSD hervor. "Die hat Merulon angelegt. Behält Daten über jeden Konkurenten für Schwarz Markt Geschäfte auf der Cit. Namen, Addressen, Lagerorte, etc. Das hat ihn geschützt vor den Übergriffen." Sie starrte ihn ungläubig an und dann die OSD, und schließlich wieder zurück. "Nein." "Doch."

"Der Mann, war genial." "Meine Rede."
"Kann ich sehen?" sie blinzelte immer noch erstaunt. Der Thurianer war in seinem Element und ließ es sich nicht nehmen etwas zu protzen. "Klar." winkte er und tauschte die OSDs im Terminal. Rebekka stand auf und ging um den Schreibtisch herum. Stellte sich hinter ihn und betrachtete die Menge angesammelten Daten. 'Jackpot.' Sie leckte sich über die Lippen. "Ich habe den Richtigen Partner gewählt." flüster sie ihm ins Ohr und legte ihre linke Hand auf seine Schulter. Der Thurianer lachte und täschtelte kurz die ihre. "Du hast doch nicht wirklich daran gezweifelt, Baby?"

Bekka richtete sich auf. "Nein." Schob ihre rechte Hand vor und zog ihm die scharfe Klinge des Messers über den Hals. Öffnete ihm die Kehle von einem Ohr zum anderen und beeilte sich dann mit einem Schritt zurück um nicht vollgeblutet zu werden. Sie hatte das Messer heimlich aus dem Halfter an ihrem Rücken gezogen, als er geredet hatte und abgelenkt gewesen war. Es dauerte fast eine halbe Minute, bis er bewusstlos wurde und seine Hände leblos zur Seite sacken, nachdem er vergeblich versucht hatte unter lautem Röcheln die Blutung zu stoppen. "Danke." hauchte sie und warf die OSD aus, mit einem Druck ihres rechten Fingers um keine Abdrücke zu hinter lassen.

Behutsam steckte sie das Messer zurück, nachdem sie es grob an seiner Kleidung abgewischt hatte.

Dann zog sie die Metallrohr-Draht-Elektronik Konstruktion hervor und steckt sich den Chip an die Brust und den Metallbehälter unter den Gürtel. Dann nahm sie die OSDs an sich und ging die Treppe wieder hinunter. Der Thurianer blickte sie neugierig an. "Wo ist Reman?" "Oben." antwortete sie Wahrheitsgemäß. Aber ihr Ton ließ die drei Verbliebenen sehr vorsichtig werden. "Bevor ihr auf ne blöde Idee kommt. Das hier.." sie deutete auf den Chip "… ist ein Totmannschalter, und das hier…" ihr Finger wanderte zu dem Metallbehälter "…ist genug Sprengstoff das die Bar hier ne andere Adresse bekommt." Dann setzte sie sich und überschlug die Beine. "Und jetzt, lasst und verhandeln." die drei starrte sie ungläubig an und dann die Türe zum Büro. "Reman hat nichts dagegen, keine Sorge." antworte sie heiter und nickte den dreien dann zu. Zog ihre eigene Waffe und legte sie auf den Tisch.

"Das hier ist eine Übernahme des Reman Syndikats durch das Lenore Syndikat." Der Thurianer zog seine Waffe, was die Asari dazu veranlasste den Mann in seiner Muttersprach anzuschnauzen, mit einem Kopfnicken auf den Metallbehälter. "Gutes Mädchen." entgegnete Bekka drauf hin.

"Hier ist das Angebot. Ihr drei seit meine Leutnants und werde unabhängig von einander jeder seine eigene Organisations leiten." das aufkeimende Interesse war sofort spürbar. "Ihr erwirtschaftet für euch und eure Gruppen, und gebt nur Anteile an mich weiter." Bekka stand auf und blieb neben dem Tisch stehen. "Ich leite die Show, ich gebe die Ziele vor. Und ich werde dafür sorgen das ihr mehr Geld macht als ihr euch es hättet in der jetzigen Situation vorstellen können." Die drei tauschten blicke.

Bekka lächelte. Obwohl es zwei Aliens waren, waren sie zu lesen wie Bücher. Gier war der verlässlichste Partner den man haben konnte. "Das geschieht durch eine Erhöhung des Umsatzes, weil wir weniger Konkurenten haben werden und durch eine niedrigere Abgabe an den Boss - also an mich." Sie hob die Waffe auf und verschränkte die Hände vor dem Körper. "Gleichzeitig minimiere ich das Riskio, weil ich die Kontakte herstelle und ihr in kleinere Gruppen arbeitet die nicht so leicht hoch zu nehmen sind." Sie wartet auf eine weitere Reaktion. Gab ihnen genug Zeit nach zu denken. "Das, ist das Angebot. Wer nimmt es an." dann entsicherte sie die Waffe, hörbar. "Und wer nicht?"

Alle drei nahmen an. "Gute Wahl." Bekka sicherte die Waffe und packte sie wieder weg. "Gebt mir eure Com-Daten. Dann teilt eure Leute auf und sucht euch unabhängig Unterschlüpfe. Ich rühre mich morgen bei euch." Dann nahm sie ihren Kram und machte sich auf den Weg. Sammelte die Nummern der drei ein und verschwand durch die Türe als wäre nie etwas gewesen.

---> 18:22 Bezirke Rebekkas Apartement

Rebekka v. Tannberg
01.02.2010, 20:53
<--- 12:45 Bezirke Rebekkas Appartement

Nachdem sie den Markt erreicht hatte blickte sie sich ruhig um. Suchte ihre Umgebung ab und ließ den Blick entspannt schweifen. Dann machte sie sich auf den Weg. Kaufte in verschiedenen Läden 4 Coms und zwei weitere Disks. Schließlich verließ sie den Hauptteil der Märkte und ging in die angrenzenden Parks. Sie schlenderte. Stellte mit einem ausführlichen Gegenaufklärungsgang sicher das sie nicht verfolgt wurden.

Bekka begab sich in eines der Cafés und bestellte sich etwas zum Mittagessen. Spielte in dieser Zeitabwechselnd und unauffällig mit den Coms. Stellte vorsichtig mehrere Frequenzen ein. Dann aß sie in Ruhe ihr Mittagessen. Ließ den gestrigen Abend noch mal im Geist passieren und schloss kurz die Augen genoss das warme Sonnenlicht. In Gedanken ging sie ihre weiteres Vorgehen durch und überlegte jede Einzelheit ein drittes mal. Als der Ober das nächste mal kam, bestellte sie noch einen Espresso und ein Stück Kuchen. Den Kuchen aß sie nur zur Hälfte und ließ sich den Rest in eine schöne kleine Schachtel einpacken.
Sie trank ihren Espresso auf einen Schluck ohne Zucker aus und bezahlte ihre Rechnung. Dann stand sie auf und verließ das Café und zog das erste Com heraus. Wählte die Büronummer des Nests.

"Choras Nest, Pawn." meldete sich eine dunkle Stimme am anderen Ende. "Guten Tag. Mein Name ist Elenor Triver von Kane, Lake und Meyers." "Hi." erwiderte der Mann und Bekka lächelte während sie weiter durch den Park schlenderte. "Mr. Pawn, ich bin auf der Suche nach einer ihrer Angestellten. Eine Asari. Einer gewissen.. hm... Ohje.. ich..." "Ja?" "Meine Güte ist mir das peinlich, aber ich... wie spricht man das aus. Ash.. Ash.." sie begann den Namen den sie bereits wusste mit mehreren Versuchen und verschiedenen Betonungen mehrmals - klang dabei maximal peinlich berührt und hilflos.
Sie hörte ihn am anderen Ende schmunzeln. "Sie meinen sicher Ashiara Riava, ich hatte früher auch meine Probleme mit den Namen." "Ja. Genau, Riava. So spricht man das also aus. Vielen, vielen Dank."

Bekka simulierte ein sehr überzeugendes erleichtertes Aufatmen. "Nun, könnte ich mit Miss Riava sprechen?" "Leider nein, sie hat derzeit noch Frei." "Oh, das ist aber schlecht.. Wissen sie wann sie über diese Nummer wieder erreichbar wäre?"
"Erst wieder heute Abend, tut mir leid." Seine Stimme war ruhig und gutmütig geworden, voller Geduld mit der jungen Dame die so unbeholfen versuchte ihre Arbeit zu machen. "Das ist wirklich schlecht, die Eröffnung des Test.. OH GOTT." sie jappste nach Luft. "Das hätte ich gar nicht sagen dürfen. Oh jejejeje." jammere sie und sah sich in Realität um das sie niemand beobachtet oder belauschte. "Bitte. Bitte sagen sie keinem das mir das raus gerutscht ist. Oh Gott. Ich bin so gut wie gefeuert..." noch bevor sie weiter machen konnte unterbrach sie die gesichtslose Stimme wieder.

"Miss. Miss. Machen sie sich keine Sorgen, ich habe es nicht gehört ja?" er klang sehr aufmunternd. "Hören sie. Es scheint wirklich wichtig zu sein. Ich gebe ihnen ihre Nummer und Anschrift." "Danke. Danke. Danke. Danke. Sie sind ein echter Schatz." Er gab ihr die Adresse und Bekka bedankte sich noch gefühlte hundert mal und legte dann auf. "Blödmann."

Beim nächsten Mülleimer entsorgte sich den Funkchip des Coms, wischte ihre Fingerabdrücke weg und steckte das tote Com wieder ein. Sie ging weiter, schlug die Richtung der Bezirke ein - wo Ash ihre Wohnung hatte. Dabei entsorgte sie den Kuchen und bog dann ab in eine Grünfläche die nur halb einsehbar war. Das sorgte dafür das sich hier nur selten Leute rumtrieben aber auch nicht jeder sah was hier los war. Behutsam legte sie das Com mit der Funkfrequenz in die Schachtel und das dritte normale Com daneben. Sie aktivierte beide Geräte und testete sie noch mal. Dann schloss sie die Schachtel und legte sie auf eine Astgabel über ihrem Kopf, ohne Klettereinlage unerreichbar. Und ausser Sicht- wie Hörweite. Die Nummer des Coms aus der Schachtel fügte sie den Daten auf dem OSD an, das sie Ash für Richter zukommen lassen wollte.

Schließlich ging sie weiter. Kaufte sich unterwegs ein Seidentuch von Thessia und wickelte es sich um den Kopf. Verbarg ihre Haare modisch. An der Grenze der Bezirke hielt sie inne und setzte sich dann auf eine Bank. Ließ den Blick schweifen und leckte sich die Lippen. Dann stand sie auf und wanderte noch ein paar Schritte bis sie ein paar passende Boten entdeckte. Eine Gruppe junger Asari.
Bekka hielt auf sie zu. "Hi." eröffnete sie. "Hallo." erwiderten die Mädchen. "Könnt ihr mir einen Gefallen tuen. Ich hab ein kleines Geschenk für eine Freundin, aber ich hab keine Zeit es ihr selbst zu bringen." die jungen Asari beäugten sie misstrauisch. Rebekka lächelte zuversichtlich. "Sie heißt Ashiara Riava. Ich geb euch auch ne Kleinigkeit dafür."

"Deine Freundin ist eine Asari?" "Ja." "Na gut, was bekommen wir?" Bekka gab den beiden eine Handvoll Credits, nannte ihnen die Adresse, gab ihnen die OSD und blickte ihnen nach. Perfekt.

Ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr das es inzwischen schon 15:00 war. Zeit für ein paar wichtige Besorgungen. Sie hatte in den nächsten Tagen einiges zu tuen, wenn sie weiter nach Oben wollte und das bedeutete auch viel Drecksarbeit. Es würde eine Weile dauern. Auch würde es dauern bis Richter sie kontaktierte. Sie zog das Funkgerät aus der Tasche. Es hatte keine riesige Reichweite, aber es reichte. Sie würde sich einigermaßen Frei bewegen können, wenn er sie kontaktierte.
Gut. Sie wand sich um und ging zurück in die Märkte.

Rebekka v. Tannberg
03.02.2010, 17:28
17:45

Sie hatte sich Zeit genommen um ihre nächsten Einkäufe unauffällig und sicher zu tätigen. Auch musste sie einige Dinge bereits nicht mehr kaufen, das sie dies vor ein paar Tage schon getan hatte. Selbst auf Läden verteilt hätte der Einkauf auffallen können in einem Überwachungssystem. Mehr konnte sie nicht tuen für ihre Sicherheit.

Dann kehrte sie zurück zu dem Café und suchte sich einen guten Tisch. Mit dem Rücken zur Wand, alles im Blick und doch unauffällig genug. Es dauerte ein paar Momente bis sie ruhiger wurde. Ihre angespannten Nerven aufhörte ständig zu vibrieren. Rebekka lehnte sich zurück und schloss die Augen. Wand ihr Gesicht dem warmen Licht zu und überschlug die Beine.

'Was tun.' Ihre Finger begannen auf dem Tisch in gleichmäßigen Wellen zu trommeln. 'Was tun.' fragte sie sich selbst und öffnete wieder die Augen. Soweit sie jetzt die Strukturen verstand war die Organisation die vor ihr lag, in Zellen gegliedert. Klassisch. Der Vertrieb war in Zellen organisiert, der Anführer an der Spitze war der jenige der die Verbindung hielt zum nächsten Level. Ihr Pech war gewesen das die Linie die sie sich ausgesucht hatte zerschnitten worden war durch den Tod von Merulon. Sie hatte praktikable eine Ersatzlösung gefunden. Der Mittelsmann musste sich jetzt bei ihr melden.

Aber was dann? Wenn sie sich weiter die Nahrungskette hocharbeitete, würde das irgendwann auffallen. Leute in einer solchen Umgebung. Leute in diesen Positionen waren extrem Nervös und wenn sie richtig lag - das der Drahtzieher Erfahrung und eine entsprechende Ausbildung hatte - dann waren sie auch besonders Aufmerksam. Was bedeutete das. Wie konnte sie ihr Vorgehen soweit tarnen das keine weiteren Fäden zerschnitten wurden? Wie konnte sie entsprechende Spuren verwischen.

Bekkas Gedanken wurden unterbrochen durch den Ober. Sie bestellte ein Glaß Rotwein und wand sich wieder ihren Gedanken zu. Sie musste schnell sein. Sehr schnell. Das war die einzige Möglichkeit die Lücke zwischen Fußvolk und Management zu schließen. Die nächsten Tage würden sehr anstrengend werden. Wieder schloss sie die Augen. Deckung. Was ist ein geeigneter Deckmantel. Chaos. War das erste das ihr einfiel. Leichen ließen sich am besten unter anderen Leichen verstecken. Das war eine unwiederbringliche Tatsache. Wo bekam sie jetzt nur genug Leichen her, damit ihre nicht auffielen? Ihr Wein kam und sie nippte kurz daran. Woher?

Krieg. In einem Krieg gab es reichlich Leichen. Ausreichend. Aber woher einen Krieg nehmen. Sie konnte ihn unmöglich vom Zaun brechen in dem sie die gesammelten Daten aller Organisationen an Richter gab. Das würde jeden Handel abreissen lassen und die Leute die sie suchte in den Untergrund treiben. Oder zumindest ausser Reichweite. Fast eine Stunde wälzte sie Pros und Contras ab. Aber schließlich blieb ihr keine andere Idee. Sie musste die Gewalt zwischen den Banden eskalieren lassen. Auch auf die Gefahr hin, das dabei Unschuldige Schaden erlitten oder zu Tode kamen. Erst wenn sie weit genug in der Leiter nach oben gekletter war, konnte sie alle Daten an Richter weitergeben. Und dadurch das zerschneiden der Bänder provozieren um die letzte Instanz heraus zu locken.

Nicht leichtfertig, aber entschlossen schmiedete sie einen drei Stufen Plan. Erstens, die Mittelsmänner finden die den Schmuggel durchführten und organisierten. Zweitens, den Kampf um die Vorherrschaft im Bereich Waffenschmuggel und Schwarzmarkt eskalieren lassen und die Mittelsmänner kassieren. Drittens, sich an die letzte Zelle hängen und dann die Gewalt stoppen.
Und für einen Moment hasste sie sich selbst und fragte sich wie lange sie noch in den Spiegel sehen konnte. Sie trank ihren Wein leer und fühlte die hibbelige Leichtigkeit der Alkoholseeligkeit. Es wurde Zeit. Sie bezahlte und stand auf. Nahm ihre Einkäufe und verließ das Café. Sorgte dafür das sie nicht verfolgt wurde und nahm dann ein Shuttle.

--> 18:30 Bezirke, Rebekkas Apartement

Rebekka v. Tannberg
10.02.2010, 21:08
<--- 9:20 Botschaften

Bekka saß im Shuttle und starrte auf die Straßenzüge der Citadel Bezirke die sich unter ihr ausbreiteten. Dem Verkehr der vor sich hin floss wie Blut in gewaltigen Arterien. In Gedanken vertief leckte sie sich über die Lippe und kontrolliert ihr persönliches Com. Kein Anruf.
Sie atmete tief durch. Es kam ihr in den Sinn das ihr langsam der Auftrag aus den Händen glitt. Und sie fragte sich wie sie ihn noch retten konnte. Wer war Freund. Wer war Feind. Sie schnaubte und legte den Kopf in den Nacken. Wie in alten Zeiten. Hinter feindlichen Linien, auf sich allein gestellt. Nur die eigene Ausbildung und Ausrüstung. Der eigene Verstand als Sicherheitsleine die einen vor dem bitteren Versagen und dem Tod schützte. Die suche nach einem Spion war etwas schwieriges, es war ein Pokerspiel. Nichts unmögliches also, aber trotzdem sehr schwer. Und um so mehr Spieler am Tisch saßen, umso mehr Runden gespielt wurden, umso höher die Einsätze waren, desto schwieriger war es selbst zu gewinnen.
Es war das erste mal das ihr Bewusst wurde das sie nur eine Hand war die gespielt wurde. Kein Spieler selbst.

6:30 Stunden vorher.
In der Nähe der Botschaften, Alex Appartement, Schlafzimmer

Sie konnte ihr Herz ebenso fest in ihrem Brustkorb schlagen fühlen, wie den Schweiß auf ihrer Haut. Bekka behielt die Augen noch eine Weile geschlossen, genoss das warme Kribbeln das mit ihrem Blut zu fließen schien und sich in ihrem ganzen Körper ausgebreitet hatte. Die Hand auf seiner Brust hob und senkte sich mit jedem Atemzug den er tat. Es war das vertraute Gefühl, das ihr im Moment gut tat. Nicht die körperliche Befriedigung. Und obwohl es lange her war, hatte ihr Körper genau gewusst wie er reagieren musste - gespürt wer es war mit dem er es zu tuen hatte. Seine vertrauten Bewegungen. Ihre Finger spielten geistesabwesend mit den Haaren auf seiner Brust.
"Was frustriert dich an deinem Job?" "Hm?" sie hob den Kopf und blickte zu ihm, aus seiner Umarmung, hoch. "Ich hab gefragt, was dich an deinem Job frustriert?" Bekka senkte wieder ihren Blick und schwieg. "Du kannst nicht darüber reden." stellte er fest.

"Nein." eine kurze Pause. "Ja." sie war sich unschlüssig was sie sagen konnte. Und was nicht. Schließlich blickte sie wieder hoch. "Es ist nicht wie bei uns damals. Es ist privat. Firmengeheimnisse und so." Sie leckte sich die Lippen, schloss kurz die Augen als sie seine Hand fühlte die ihren Oberarm streichelte - sie sich entspannen ließ. "Ich dachte, es wäre entspannt und ruhig. Verstehst du." "Mhm." Während seine Hand weiter streichelte zog er sich vorsichtig näher an sich. "Aber nein, der gleiche Scheiß - nur im halb rechtsfreien Raum." Bekka fühlte seinen Blick auf ihrem Kopf.
"Die Juristin spricht." Für den scherzhaften Kommentar gab sie ihm einen Klaps auf die nackte Brust. "Blödmann."
Sie merkte wie sie langsam halb klar wurde nach dem vielen Alkohol. "Nein. Es ist einfach nur." Schließlich seufzte sie. "Ich verstehe, keine Details."

Unterbewusst merkte sie das er durch seine ganze Art mehr aus ihr rausholen wollte als sie eigentlich hätte sagen dürfen und sehr zu ihrem Leidwesen funktionierte es. "Ich.... ich.." sie richtete sich auf. Legte sich mit dem Oberkörper auf seine Brust und sah ihm direkt in die Augen. "Ich verstehe nicht wie man als Mensch in einer Firma von der Erde, Geheimnisse der Allianz verkaufen kann."
Alex unterbrach sie und ihre ausplaudern von Geheimnissen, in dem er ihren Kopf näher zog. Sie erst vorsichtig und annähernd küsste.

9:30.
Café in den Oberen Märkten

Sie hatte die Märkte erreicht und sich direkt auf den Weg gemacht zu einem kleinen Café das sie ganz am Anfang mal besucht hatte. Es war bekannt dafür sehr gute Speisen von der Erde im Angebot zu haben. Da sie alleine war bekam sie ohne größere Probleme einen eigenen Tisch.
Bekka bestellte eine große Tasse schwarzen Kaffee und Eggs Benedict. Das letzte mal das sie so ein Frühstück gehabt hatte, war als sie sich und Alex getrennt hatten. Sie konnte sich noch gut an den windigen, regnerischen New Yorker Morgen erinnern der sie auf ihrem Weg begleitetet hatte. Es war so lange her. Da schien es wie ein unglaublicher Zufall das dieser Laden ihr Lieblingsfrühstück hatte. Den irgendwie war es das.
Als der Kellner ihr den Teller hinstellte betrachtete sie kurz die beiden halben englischen Muffins auf denn unter den pochierten Eiern der gebratene Speck lag. Sie tippte ihren rechten Zeigefinger in die Sauce Hollandaise und leckte sie dann herunter. Bekka war zufrieden, auch wenn es kein original kanadischer Bacon war - sondern ordinärer Frühstücksspeck. Dann begann sie zu essen.

Sie nahm sich ausgesprochen viel Zeit und bezahlte erst nach einer zweiten Tasse Kaffee. Ließ sich noch einen Earl Grey mit Zitrone für Unterwegs geben und machte sich dann auf den Weg in die Märkte. Unternahm diesmal wieder ihre Sicherheitsvorkehrungen um sicher zu gehen das sie nicht verfolgt wurde. Aber schließlich nahm sie ein Shuttle und kehrte zu ihrem Appartement zurück.

---> 11:00 Bezirke

Konrad_Richter
16.02.2010, 13:37
<--- Konrads Wohnung, Bezirke
16:23

"Ich habe alle Zeit der Welt", flüsterte Konrad immer wieder, während er in Schlangenlinien durch die Passantenmasse glitt. Es galt eventuelle Verfolger abzuschütteln, doch Konrad war nicht gut in sowas. Er hasste es, wenn er seinen Gegenspieler nicht sehen konnte.

Die Massen wurden weniger, als er in den Park kam, aus dem das Signal kam. Hier und da war ein menschliches Ehepaar mit ihren Kindern zu sehen oder Asari, die gerade etwas Joggen waren oder komplizierte Yogaübungen vollführten, doch Konrad schenkte all dem kaum Aufmerksamkeit. Seine Augen tasteten jeden Bürger ab, nach auffälligem Verhalten, murmeln in ein verstecktes Funkgerät oder sonst etwas. Da fiel ihm ein Mensch auf, männlich, etwas älter als er. Der Mann hatte Konrad gemustert, aber als sich ihre Blicke trafen sah er zur Seite und tat so, als würde ihn die bunte Menge von Turianern und Menschen interessieren, die gerade eine Runde Fussball kickten.

"Anfänger", murmelte Konrad und beschleunigte seinen Schritt etwas. Dabei bemerkte er, wie der Mann ihn zu verfolgen begann. In einer Menschenmenge Touristen versteckte sich Konrad und musterte seinen Verfolger genauer, der ihn jetzt aus den Augen verloren hatte.
Es war ein schwarzer Mann mittleren Alters, der einen edlen Anzug in Schwarz trug. Nicht gerade die beste Kleidung bei einem solchen Wetter, es war schließlich äußerst warm und sonnig im Park.
Aber neben der unpassenden Kleidung fielen Konrad noch ein paar mehr Eigenheiten auf, als sich sein Verfolger verwirrt umsah. Das Sako saß nicht symmetrisch und der Mann musste es immer wieder in Position bringen.
Nach kurzer Zeit verschwand der Verfolger frustriert und Konrad fiel auf, dass bei seinem Gang Schritte mit dem rechten Fuß kürzer ausfielen, als mit dem linken. Sie schickten ihm jetzt also schon bewaffnete Gangster hinterher.

Er verharrte noch etwas zwischen den Touristen, die sich gerade von einem Führer die Besonderheiten der Märkte erklären liesen, ehe er weiter zog und schließlich an der Position ankam, die Virgil ihm gegeben hatte.
Konrad war jetzt etwas abseits des Treibens und sah sich verwirrt um. Nichts war hier. Keine Bank, auf der der Informant gesessen haben könnte, kein öffentliches Telefon, das er benutzt haben könnte, gar nichts. Außer einem Baum, irgendein Gewächs von Palaven, war an dieser Stelle nur Gras.

Ein Baum. "Ne, oder?", fragte Konrad sich selbst und musterte die Pflanze. Er konnte durch das dichte Blattwerk nichts sehen, aber eine andere Möglichkeit sah er nicht, als hinaufzuklettern.
"Was man nicht für Gerechtigkeit alles anstellt", raunte er unzufrieden und durchstöberte die Baumkrone. Ein weißes Paket war verstekt zwischen zwei Ästen und als Konrad es öffnete, sah er zwei Coms darin liegen, die vermutlich aufeinander abgestimmt waren, sodass Konrad das eine Com anrief und sein Informant über das andere Com antworten konnte. Das machte eine Rückverfolgung sinnlos.
"Raffiniertes Kerlchen", stellte er nüchtern fest. Zum Glück hatte Konrad immer ein Paar Gummihandschuhe und Beweistütchen dabei. Morgen würde er die Geräte auf Fingerabdrücke untersuchen lassen, vielleicht konnte er so mehr über seinen Informanten herausfinden.
Zufrieden darüber, dass der Informant wieder in greifbare Nähe gerückt war, machte er sich wieder auf den Weg nach Hause, jedoch nicht, ohne sich noch etwas umzuschauen und darauf zu achten, nicht verfolgt zu werden. Konrad verstand nicht, wie Agenten das den ganzen Tag durchziehen konnten.

16:50
--->Konrads Wohnung, Bezirke

Rebekka v. Tannberg
20.02.2010, 00:11
<--- 17:10 Bezirke, Rebekkas Appartement

Als sie die Märkte erreichte schlug sie direkt den Weg zu dem Park ein und ging ruhig hin durch. Spazierte entspannt und behielt dabei ruhig ihre Umgebung im Augen. Versuchte eine mögliche Observierung zu entdecken. Schließlich erreichte sie nach einer Weile und als sie sich sicher war, den Baum in dem sie das Paket mit den Coms abgelegt hatte. In ihrer Handtasche öffnete sie an ihrem Omnitool den Frequenzscanner um die Umgebung nach aktiven Funkfrequenzen zu suchen. Das einzige was kam, war das leere Meldezeichen das nichts erreichbar war. Gut. Vermutlich hatte Konrad es gefunden und mitgenommen. Sie konnte sich nicht vorstellen das möglicher Abhörer so schnell gewesen wären. Aber sicher konnte man nie sein. Jetzt konnte sie nur hoffen das die Dinge ihren Lauf nahmen.

Ihr Weg führte Sie weiter durch die Märkte zu den Geschäftsniederlassungen und zu einem sogar von aussen schon edel wirkendem Bürokomplex. Vor der Türe blieb sie stehen sah sich die Geschossangaben an. Der Empfang der Kanzlei war im Erdgeschoss und die Büros ein Stockwerk höher. Schließlich betrat sie die Lobby der Kanzlei und sah sich vorsichtig um. Keine Kameras. Wie erwartet. Die nahmen das Anwaltsgeheimnis sehr ernst, falls die Sec die Aufnahmen wollte wer den hier ein und ausging. Bekka musste lächeln. Selbst schuld.

Sie straffte ihre Haltung und hob leicht das Kinn. Klemmte sich die Handtasche fester und den Arm und schritt geradewegs auf die Empfangsdame zu. "Ich habe einen Termin mit Mr. Taylor." began sie sofort. Und diesmal brachte sie die Asari aus der Fassung. "Entschuldigung." Bekka runzelte verärgert die Stirn.

"Hören Sie schlecht. Ich habe einen Termin mit Mr. Taylor. Melden Sie mich gefälligst an." Die Asari tippte in ihrem Terminal. "Entschuldigung, nach meinen Unterlagen hat Mr. Taylor gerade eine Besprechung…" "Und was für eine Besprechung wäre wichtiger als das Bewerbungsgespräch mit der Topanwältin für intergalaktisches Strafrecht?" fauchte sie Taria an. Inzwischen hatte sie in ihre Handtasche gegriffen und auf ihrem Com die Wahlwiederholung für den Apparat von Rita Hansley gedrückt.

"Einen Moment lassen Sie mich das mit der Assistentin von Mr. Taylor abklären." die Asari hob das Telefon an und drückte die Schnellwahl. Da Bekka allerdings in ihrer Hand, das Mirkofon abgedeckt, Rita bereits am Rohr hatte, ertönte für die Asari nur das Besetztzeichen. Bekka konnte die Unsicherheit förmlich im Gesicht der Frau erkennen. "Wie wäre es wenn Sie ihren knochigen Hintern dann hochschleifen und mich ankündigen. Ich warte hier." maulte sie weiter und die Asari eilte sofort los. Bekka wartete einen Moment, dann trat sie um die Empfangstheke herum und gab zwei schnell Befehle ein. Rief das Adressbuch auf und öffnete den Eintrag von Christopher Ferder. Sie merkte sich seine Privatadresse und Nummer. Schloss alles wieder und machte sich dann auf den Weg aus der Kanzlei.

Bekka ging ruhig aber zügig weg. Achtete darauf keine Aufmerksamkeit auf sich zuziehen. Schließlich bog sie in die dicht gedrängten Einkaufstraße ab und stellte sicher das ihr niemand folgte. Entsorgte in einem gutbesuchten Schnellrestaurant die Perücke und die Jacke die sie angehabt hatte. Dann verließ sie den Laden wieder und ging in ein Kleidungsgeschäft. Nahm sich etwas Zeit um beim Bummeln zwischen den Kleiderständern zu Beobachten ob sie verfolgt wurde. Nein.

Sie kaufte ein paar schöne Sachen die ihr spontan gefallen hatten. Bekka zahlte, nahm ihre Sachen entgegen und verließ den Laden wieder. Die Adrese von Ferder war noch im Bezirk der Märkte, wen auch schon an der Grenze zu den Bezirken. Auf ihrem Weg passierte Bekka ein öffentliches Schließfach und deponierte ihre Einkäufe dort. Unauffällig sah sie sich nochmal um und versicherte sich das sie nicht observiert wurde.

Das sachte Kribbeln im Magen war das erste Zeichen das sie aufgeregt war über das was sie jetzt tuen würde. Solche Dinge machten ihr Spaß. Sie ging dann völlig in ihrer Materie auf. Mit festen Schritte näherte sie sich der Adresse. Betrat in der Straße aber erst einen Kiosk um zu überblicken ob jemand Christopher observierte. "Hallo junge Dame." begrüste sie ein älterer Turianer. Bekka war überrascht, gerade von einem alten Turianer hätte sie wenig freundliche Worte erwartet. "Hallo. Ich hätte gern eine Zeitung, einen Stift, zwei Päckchen Kaugummi - Pfefferminz wenn Sie's da haben - und ehm. Ohja, einen Schokoriegel." "Gerne." er lächelte und begann zu kramen hinter seiner Theke. Bekka drehte sich um und begann im Regal mit den Zeitschriften zu blättern. Behielt dabei die Straße im Auge. Keine auffälligen Mäner oder Wagen. Alles normal soweit. Der Turianer zog den Schokoriegel hervor und legte ihr alles auf den Thresen. Sie zahlte und lächelte zurück. "Danke." "Einen schönen Tag, Fäulein." Bekka hatte ein maues Gefühl bei dem Kerl. Sie konnte es aber nicht greifen und schob es vorerst bei Seite.

Die Zeitung und den Immoblienteil öffnend, ging sie selbstsicher über die Straße und klingelte an der Türe von Christopher Ferder. Ihrer nächsten Sprosse.

Wie zu erwarten öffnete ihr ein Mensch. Vielleicht mitte Vierzig, lichte braune Haare und angestrengte Falten im Gesicht. Die braunen Augen waren blutunterlaufen und offensichtlich schon sehr lange nicht mehr zur Ruhe gekommen. Er wirkte gehetzt und nervös. Und Bekka registrierte das seine Hand etwas schweres Großes hinter der Türe verbarg, die er nur halb geöffnet hielt. Ziemlich unsinnig eine Schrotflinte zu benutzen. Wenn sie überhaupt durch die Tür durchschlug, dann bräuchte er viel zu lange auf diese kurze Distanz um sie in Anschlag zu bringen.

"Hi!" sie war zuckersüß, überschwänglich nett und strahlte den Mann an. Anstatt einer schroffen Antwort, zögerte er schließlich. Bekka war sich iherer Wirkung bewusst die sie haben konnte.

Männer tendierten eher selten dazu sie als Schön zu bezeichen, sonder vielmehr als Attraktiv. Hoch gewachsen mit einer ansprechenden weiblichen Figur, die sie gerne betonte, und einem hübschen Gesicht des Mädchens-von-nebenan. Selbstbewusst und mit einer anziehenden Ausstrahlung - war sie genau der Typ den Mann gern ansprach. Und diese Art wirkte auch jetzt wieder. "Hi." wiederholte sie. "Ich bin Gabriel, sie müssen William sein, nicht? Sie haben am Telefon wirklich nicht gelogen das Haus liegt in einer traumhaften Lage." sie lachte und sah sich um. Gewehrte ihm so einen Blick auf die Zeitung und die Immobilien, aber nicht lange und deutlich genug als das er hätte etwas lesen können. "Darf ich?" fragte sie noch und drückte sich schon so dicht an ihm vorbei das ihre Körper sich berührten. Sie merkte das er noch reagieren wollte, sein Gehirn aber viel zu langsam war.

Bekka schritt schnell durch den Flur in die Wohnzimmer des Hauses und blickte sich um. Sie nahm die ersten Verben die ihr einfielen. "Heimelig und doch großzügig. Sie haben nicht übertrieben." schwärmte sie und ließ den Blick schweifen. Entdeckte die zahlreichen Umzugskartons. "Oh. Aber Sie sagten doch das der Vorbesitzer schon ausgezogen wäre." Christopher kam aus dem Flur zu ihr. Die Flinte hatter er wohl bei der Tür gelassen. "Entschludigen Sie, Gabriel, nicht? Ich fürchte Sie haben etwas verwechselt." begann er das erstemal. "Ehm. Ich bin der Besitzer des Hauses und es steht noch nicht zum Verkauf." Sie blinzelte und starrte ihn einen Moment an. Sah nochmal auf die Zeitung und biss sich auf die Lippe. "Mist. Welche Hausnummer haben sie nochmal?" "32." "Mist. Mistiger Mist." Sie kam auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. Er lächelte und ergriff sie, schien ruhiger zu werden. "Es tut mir sehr leid. Ich bin einfach hier eingedrungen." sie blickte verschämt zu Boden und leckte sich über die Lippen. "Wiirklich. Bitte verzeihen sie vielmals." "Schon gut." er lächelte etwas zuversichtlicher. Sie schüttelte seine Hand noch einen Moment. "Ich bin Gabriel Meyers." "Christopher Ferder." "Ich werde dann wieder gehen. Ich hoffe ich habe sie und ihre Frau nicht gestört." setzte sie an, als sie an ihm vorbei ging. "Nein, schon gut. Ich bin alleine hier."

'Danke.'
Bekka steckte die Zeitung in ihre Handtasche und kramte einen Moment. Sie aktivierte das ECM. "Nochmal entschuldigung Herr Ferder, dass ich hier so einfach eingedrungen bin." Sie fand ihre Waffe und zog sie, drehte sich herum und richtete sie auf seine Brust. "Aber ich habe leider einige Fragen an Sie, und ich fürchte ich brauche die Antworten wirklich, wirklich dringend."

Sie konnte in seinem Gesicht den Schock erkennen. Die Schrecksekunden die sein Verstand brauchte um wieder einzusetzen. Und dann war er da. Der Gesichtsausdruck vor dem Fluchtreflex. "Mr. Ferder. Christopher. Lassen Sie es. Ich will Ihnen nicht ins Knie schießen müssen damit Sie hier bleiben. sein ganzer Körper zuckte zusammen, als er die Drohung wahrnahm und sich gerade noch kurz vor dem los laufen zusammen riss. "Gut. Sehr gute Entscheidung." Bekka dirigierte ihn mit der Waffe zu den Umzugskartons. "Setzen Sie sich Christopher. Wir müssen reden. Und wenn wir fertig sind, dann kann ich Ihnen vielleicht helfen." Sie wartete bis er sich in eine Ecke aus vollen Kartons gesetzt hatte. Schob mit dem Fuss eine Hüfthohe Gruppe von Kartons zwischen sich und ihn und setzte sich dann dahinter. Legte ihre Hände auf die Umzugsschachteln und verhinderte so das ihre Hände schwer wurden und sie ihn nicht mehr mit der Waffe in Schach halten konnte.

"Bevor wir Anfangen, möchte ich das Sie wissen das ich die meisten Antworten auf dieses Fragen kenne. Also, unterlassen Sie es mich anzulügen." Seine braunen Augen füllten sich mit den ersten Tränen. Bekka wusste das sie ihn hatte. "Sie arbeiten für eine Anwaltskanzlei die sich auf Graue Geschäfte spezialisiert hat." "Ja." "Sie waren daran beteiligt militärische Geheimnisse zu verschieben." "Ja." "Sie haben dafür einen Mann beauftragt der Merulon heißt." "Ja."

Bekka seufzte und lächelte dann nachsichtig. "Christopher. Was hatten wir gerade ausgemacht?" Er ließ die Schultern hängen. "Was können Sie mir bieten?" "Jemanden der sie sicher von der Citadel bringt." "Und wenn ich.. nicht kooperiere?" "Haben Sie schonmal eine Gefängniszelle für mehr als ein paar Minuten von innen gesehen?" Er stockte und hob eine Augenbraue, sein Verstand begann wieder zu arbeiten. "Ich will einen Anwalt." Rebekka musste leise lachen. "Christopher. Haben Sie den Eindruck, ich wäre jemand der Ihnen im Rahmen einer Strafverfolgung einen Anwalt zulassen würde?" Das schien ihm einzuleuchten. Irgendwie. "Für wen Arbeiten Sie." Er schien langsam aufmüpfig zu werden. Und Bekka war gewillt das sofort abzuwürgen. "Für jemanden der in der Lage ist, die Resourcen hat und Willens ist Sie , sollten Sie nicht kooperieren und mir helfen, für sehr sehr lange Zeit unter Hochsicherheitsbedingungen, abseits jeder normalen Rechtssprechung zu inhaftieren. Sollte Ihnen das ebenfalls nicht zusagen, haben Wir auch die Möglichkeit einer etwas aggressiveren Vorgehensweise."

Sie machte eine kurze Pause und funkelte ihn über den Lauf der Waffe an. "Sie wissen was man über batarianische Folterknechte sagt oder? Außerdem sollten Sie nicht vergessen, dass um uns herum das Weltall ist. Eine bessere Entsorgung für Anwälte gibt es nicht." Jetzt schluckte er und sackte wieder in sich zusammen. Bekka musterte sein Gesicht. Las in seiner Körperhaltung. Beobachtete sehr genau was er tat. Sein Körper hielt vollkommen still, keine nervösen Zuckungen, seine Augen waren gerade auf den Boden gerichtet. "Was brauchen Sie?" "Namen, Christopher. Ich brauche Namen." "Das Verteilernetz meiner Zelle?" "Sie wissen für einen Anwalt erstaunlich gut bescheid." stellte sie lakonisch fest. "Ich habe immer gewusst das ich eines Tages auffliegen würde. Das mich das alles verschlingen würde, vorallem nachdem die Sec einen der Endhändler zusammengeschossen hat." Er seufzte. "Aber ich hab es verdrängt."

"Wer ist ihr Kontaktmann?" "Ich hab keinen Namen. Wir haben uns immer getroffen. Aber ich hab seine Telefonnummer." Sie legte den Kopf schief. Das Zellenkonzept wäre damit aufgehoben, wenn der Strohmann der ihn versorgte, ihm die Nummer gegeben hätte. "Ich hab sie durch Zufall gesehen." "Verstehe." Er zog einen kleinen Zettel hervor und reichte ihn ihr. Sie beobachtete ihn dabei sehr genau und wusste das er ehrlich mit ihr war. "War Ihnen klar welchen Schaden Sie der Allianz und der Menschheit zufügen könnten?" Es dauerte einen Moment, dann ließ er die Schultern hängen und schloss die Augen. Dann nickte er. "Was transportiert Ihre Gruppe neben der militärische Daten und Hardware noch?" "Sie meinen, ob ich weiß, was tatsächlich in den Kisten war, für die ich über die Briefkastenfirma in Prokura unterschrieben habe?." "Ja." "Nein. Und ich wollte es auch nicht." "Wie tief hängt Ihre Kanzlei drin?" "Ziemlich, deswegen muss ich auch verschwinden. Wenn der Weg auffliegt und damit das Geld das wir bekommen haben…" "Ich verstehe. Aber darüber wollen wir jetzt nicht weiter reden. Diese Fragen werde Sie einem Freund beantworten. Nicht mir." "O-kay." er zögerte einen Moment und versuchte sie dann zu lesen. Ein sinnloses Unterfangen.

"Wer gehört noch zu Ihrer Zelle. Morris. Ein Schmuggler.." "Weiter." Christopher zögerte und leckte sich die Lippen. "Hat er mich verraten?" Bekka schwieg und regte keine Gesichtsmuskel. Schließlich räusperte er sich. "Eine Asari namens Cheria T'Lomi. Sie ist Abteilungsleiterin in der Finanzabteilung der Citadel-Verwaltung." "Wer noch." "Das war's. Morris hat sich um den Vertrieb gekümmert. Ich um die Papiere und Cheria um saubere Zahlen in den Büchern und Steuern." "Was ist mit dem Zoll?"

"Die Papiere bekam ich über meinen Kontaktmann zu gespielt." Bekka musterte ihn, beobachtete sein Gesicht. Er sagte die Wahrheit. Das bedeutete das die Zelle um Christopher den kaufmännischen Vertrieb übernommen hatte, sowie die Teilbeschaffung. Der Transport wurde dann mit allen notwendigen Papieren von einer anderen Zelle organisiert die zwischen der Beschaffungszelle und den Kaufmänner operierte. "Haben Sie Beweißmaterial?" "Sicher." Bekka lächelte und seufzte. "Ich bin froh das Sie es haben, aber hat Ihnen nie jemand gesagt das man genau solche Beweiße nie haben sollte?" "Doch." Sie zog den Kopf zurück. "Wer?" "So ein Typ. Unauffällig. Ruhig. Hätte ein Sachbearbeiter sein können." Ein grauer Mensch mit einem grauen Job in einer Welt aus Licht und Schatten. Scheiße. Ein Geheimdienstmann. "Geben Sie mir die Unterlagen." er fingerte in seiner Hosentasche, was Rebekka aufmerksamker werden ließ - sie rechnete zwar nicht mit einer Waffer, aber Vorsicht war besser als Nachsicht. Dann hielt er eine OSD hoch. "Legen Sie sie auf den Karton neben sich. Bitte." Dann zog sie ihr Com raus und wählte eine abhörsichere Nummer.

"Haben Sie sonst noch Spuren hinterlassen?" "Nein, sonst war ich sehr gründlich." sie nickte und hörte am anderen Ende das klicken.

"Blau. Ein Rotkehlchen. Ich war noch nie in New York." verifizierte sie sich kurz und wartete. Zähle im Kopf bis fünf Sekunden rum waren. "Was ist eigentlich ihr Lieblingstier." "Der Rabe von Poe." bekam sie die Antwort. Gut. Jeder wusste jetzt von beiden Teilnehmern mit wem er sprach. Mehr oder weniger. "Ich brauche eine Prioritätsabholung…" sagte sie dem Mann am anderen Ende des Coms und behielt dabei Christopher im Visier. Sie gab die Adresse durch und legte dann auf.

"Es dauert nur ein paar Minuten."

18:45

Rebekka v. Tannberg
24.02.2010, 11:42
Bekka blickte auf die Uhr und seufzte lautlos. Sie hoffte das die Abholung nicht so lange auf sich warten lassen würde. Ihr wichtigstes Anliegen, war so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Aber sie musste auch ihrem Job nachkommen, und dieser Mann hier hatte noch mehr Informationen. Informationen die hilfreich sein konnten. Dessen war sie sich sicher. Aber vor allem musste sie offene Enden abschneiden, bevor jemand die Spur verfolgen konnte. Ihre Spur zumindest. Konrad konnte machen was er wollte.

Der Mann ihr gegenüber begann lauter zu schluchzen. Sie starrte ihn irritiert an. 'Was wird das jetzt?' Er begann zu zittern und neben vielen Tränen, lief ihm auch reichlich Rotz aus der Nase. Meine Güte. "Bitte." begann er zu jammern. "Bitte." Wieder ein herzzerreißendes Schluchzen. "Können wir nicht eine andere Lösung finden?" Rebekka traute ihren Augen und Ohren nicht. Dieser Typ, der vermutlich wie viel Geld im Jahr machte? Eine, zwei Millionen. Maßgeschneiderte Anzüge. Ein Ego bis unter den Ratsturm. Ein Typ der immer Freundinnen vom Kaliber Sandy oder Mandy oder Paris hat. Der Ober zusammenstaucht weil das Sushi kalt ist, das sie servieren. "Bitte." Dieser Typ saß jetzt vor ihr, und heulte herum weil er nicht in der Lage war seine selbstverschuldete Lage in den Griff zu bekommen. Bekka war ernsthaft fassungslos.

Als er schließlich lauthals das Heulen anfing, riss ihr der Geduldsfaden. "Reiß dich jetzt gefälligst zusammen, du erbärmlicher Schwachkopf." sie schoss hoch und hielt ihm die Waffe direkt unter die Nase. Zwang seinen Blick hoch. "Jetzt hör mir zu du Stück Elend. Für jemand der genau gewusst hat was er macht, bis du über alle Maßen bescheuert darin zu verstehen, das du selber Schuld bist. Und jetzt hör sofort auf zu Heulen wie ein kleines Mädchen!"

Das half nicht. Ganz im Gegenteil, Christopher heulte sogar noch lauter. Für einen Moment war sie wieder irritiert. Dann Griff sie sich die halb leere Plastikwasserflasche und schlug sie ihm auf den Kopf. "Ich sagte." sie holte Luft. "HÖR-AUF-ZU-HEULEN-DU-PUSSY!" Das schien zu helfen. Er schniefte und hielt sich den Kopf. Starrte sie überrumpelt an. Bekka atmete tief durch und versuchte all ihre Wut zu schlucken.

"Die Natur gab dir ein X Chromosom." zischte sie und starrte ihn an. Funkelte zornig. "Also benimm dich nicht als hättest du zwei Y Chromosome." Er schluckte und wischte sich mit dem Ärmel das Gesicht trocken. Starrte zurück.

Endlich klingelte es an der Türe. "Bleib sitzen. Oder ich nehme etwas das viel härter ist als eine halbleere Plastikflasche." fauchte sie. "Klar?!" "Ja." erwiderte er kleinlaut. Was für ein Versager. Bekka eilte zur Türe und stellte sich daneben. Setzte die Waffe auf Brusthöhe zentral in die Mitte der Türe auf. "Ja?" "Ist da Lenore?" Bekka atmete erleichtert aus. Trat vor die Türe öffnete sie, behielt die Waffe aber im Anschlag.

Die beiden Gesichter kamen ihr bekannt vor. Aber sie hatte keine Namen und auch sonst nichts weiter, nur noch die Kontaktnummer. Das war Zellenorganisation. Sie nickte und deutete in den hinteren Teil des Wohnzimmers. Wo Christopher auf dem Umzugskarton kauerte. Einer der Männer sah ihn an und hob eine Augenbraue. Blickte Bekka fragend an. Als Antwort bekam er ein Augenrollen. Er verstand.

Die Gorillas packten ihre neue Banane unter den Armen und zerrten ihn hoch auf die Füße. "Kommen Sie mit uns Sir. Wir kümmern uns um Ihre Sicherheit und einen Transport von der Citadel zu einem sicheren Ort." Christopher wehrte sich nicht. Bekka sicherte ihre Waffe und steckte sie wieder weg in die Handtasche. "Ich bin fertig hier. Viel Spaß mit Ihm." sie nickte zu dem Anwalt. "Und Christopher. Besorg dir ein paar Eier." Bekka drehte sich um und wollte gerade aus der Tür gehen, als die Wache vor der Türe über den Haufen geschossen wurde.

Da war es. Manchmal geschehen Dinge und selbst die erfahrensten Leute stehen da und was passiert? Nichts. Sie machen nur ein dummes Gesicht. Und das tat Bekka just in diesem Moment. Es dauerte fast zwei Sekunden bis ihre Instinkte, ihr Training und ihre Erfahrung die Kontrolle übernahmen. Dann hörte sie den typischen Lärm eines* Gefechts. "Kacke." Sie trat von der Türe zurück und griff in die Handtasche. Zog eine neue Perücke hervor und setzte sie sich auf. Sonnenbrille und das Seidentuch um den Kopf gewickelt sah sie die beiden Männer nur kurz an. Die hatten den Anwalt zu Boden gedrückt und ihm Handschellen angelegt. Und sie zog ihre Waffen. Ziemliche Ballermänner.

Bekka hatte keinen Sinn dafür. Sie machte kehrt und ging zur hinteren Seite des Hauses. Öffnete das kleine Fenster des WCs und blickte sich kurz in der Gasse um. Dann kletterte sie hindurch. Hielt sich am Fensterrahmen fest und glitt vorsichtig zu Boden. Zog ihre Waffe wieder und lauschte einen Moment. Für einen Moment schloss sie die Augen und beruhigte ihren Puls. Atmete tief und konzentriert durch. Rang die pulsierenden Wirkung des Adrenalins nieder. Geübt schraubte sie den Schalldämpfer auf die Waffe. "Verflucht." Und schon kam ihr der erste Verdacht. Der Turianer. Der alte Sack. Mit vertrauter Sicherheit hob sie die Waffe in den Anschlag und richtete sich auf. Überblickte die Gasse und bewegte sich dann mit schnellen, aber bewegungsarmen Schritten vorwärts um den Lauf der Waffe nicht zu sehr zu bewegen.

Kurz bevor sie die erste Abzweigung erreichte hörte sie schnelle Schritte. Nicht besonders weit. Sie schloss die Augen. Noch ein paar Meter. Eine Person. Bekka drückte sich an die Wand und hinter einen Müllcontainer. Sie blickte sich um und entdeckte ein Metallrohr. Ein Lächeln tauchte auf ihrem Gesicht auf. Schnell steckte sie die Pistole in ihren Gürtel und hob das Rohr auf. Hielt es wie ein Schwert, die Hände auf Hüfthöhe und das Rohr nach unten zeigend. Als die menschliche Söldnerin um die Ecke kam, die Waffe kurz hoch nahm um die Gasse abzuklären und sie dann wieder senkten, dann an Bekka vorbei schritt, schlug sie zu. Mit aller Kraft schlug Rebekka zu, riss das Rohr von unten nach oben. Dem massiven Stahl hatte das Gesicht der Frau wenig entgegen zusetzen. Das feuchte Knacken und Krachen, das zu hören war als die Gesichtsknochen nachgaben, erzeugte ein grummelnde Übelkeit im Magen von Bekka. Die Frau ging sofort zu Boden, nicht über Los und zog keine 4000 Credits ein. Die Schrotflinte, glitt ihr dabei aus den Händen. Rebekka trat an die Frau heran, die nur noch ein kaltes Gurgeln von sich gab, als sich die Atemzüge mit dem Blut mischten das ihr über das Gesicht und aus dem Mund lief. Ein weitere gezielter Schlag auf den Kehlkopf, würde ihr Leiden verkürzen.

Sie hob die Schrotflinte auf, nachdem sie das Rohr weggeworfen hatte und sah in die Gasse aus der die Frau gekommen war. Ihr blieb das Herz fast stehen. Ein Kroganer walzte die Seitenstraße hinter und sein Gesicht verriet nur ziemlich viel Wut. "Scheiße." Ihr Blick irrte durch die Straße und versuchten eifrig eine Lösung zu finden. Sie hasste Kroganer. Diese Dreckskerle steckten Dinge mit einem Schulterzucken weg, die von einem Menschen nur noch einen Haufen, blutigen Breis zurück gelassen hätten. Atmende Panzer. Scheiße. Dann entdeckte sie die Lösung. Fließend zog sie ihre Waffe, trat einen Schritt in die Straße und gab zwei Schuss auf das Monster von Alien ab. Bevor er aber das Feuer erwidern konnte war sie schon zurück hinter der Ecke. Der Kugelsturm den das Sturmgewehr des Aliens entfachte, hämmerte gegen die Metallfläche der Hausecke hinter der sich Rebekka verbarg. Sie musste lächeln und lauschte.

Ein Brülle und dann hörte sie ihn los stürmen. Gut.
Sie wirbelte auf Hüfthöhe herum und gab zwei Schuss auf die Fusionszelle ab. Die Explosion war gewaltig. Sie erfasste den Kroganer in seinem Lauf und warf ihn wie eine Puppe gegen die nächste Wand. Hüllte ihn für einen Moment in eine Wolke aus Flammen und Gas ein. Dann war das Schauspiel auch schon wieder vorbei und eine kleine Rauchwolke stieg aus der Straße empor. Rebekka steckte ihre Waffe wieder weg und nahm die Schrotflinte in Anschlag. Sie näherte sich dem Kroganer, der stöhnend schon wieder versuchte auf die Beine zu kommen. Das war nicht gerade das was sie wollte. Der erste Schuss traf den Alien auf der Brust und warf ihn zurück zu Boden, direkt unter der riesigen Delle die er hinterlassen hatte. Bis sie ihn erreicht hatte, musste sie drei weitere Schüsse abgeben um ihn ab Boden zu halten. "Wie viel hältst du noch aus!" schimpfte sie und stand endlich vor ihm.

Das Alien stöhnte und fluchte. Etwas das Bekka nicht verstand. Asari und Turianisch waren ihr geläufig. Salarianisch ging so, aber Kroganisch. Aber sie konnte sich gut vorstellen was er in etwa sagte. Sicher hob sie die Waffe hoch und visierte den Kopf des Angreifers an. Entlud das ganze Thermomagazin. Erst als die Waffe klickte und das glühende Magazin auswarf, stoppe sie und warf die Waffe weg. Dafür nahm sie das Sturmgewehr des Toten an sich und setzte ihren Weg fort. Sie konnte in der Ferne das laute knirschen von Metall hören. All zu lange würde es nicht mehr dauern, bis die Sec hier sein würde. Also musste sie sich beeilen. Sie rannte die Straße hinunter und versuchte über die Seitenstraße zurück auf die Hauptstraße zu kommen. In der vorletzten Gasse die sie erreichte, stand ein Shuttle an dem noch drei Männer standen. Sie schienen die Nachhut und jederzeit bereit die Beine in die Hand zunehmen.

Ohne zu zögern tauchte Bekka, tief geduckt, das Sturmgewehr auf die Männer gerichtet in die Straße ein. Überbrückte ein kurzes Stück bis zu einem ersten Müllcontainer und gab eine lange Salve auf den vordersten Mann ab. Das sicherste Ziel da sie in der Bewegung schoss. Die Kugeln mähten den Mann um.

In dem Moment in dem sie hinter dem Müllcontainer verschwand erwiderten die Männer das Feuer. Sie hörte die beiden Brüllen und Fluchen. Es war ihr egal. So lange es nur zwei Stimmen waren. Vorsichtig lugte sie um die Ecke, und zog schnell den Kopf wieder ein. Einer der beiden Feuerte aus einer MP wie ein Blöder auf ihre Stellung. Der andere Fummelte an etwas anderem. Kacke.

Bekka zog ihre Waffe und behielt das Sturmgewehr gegen die Schulter gepresst nur halb im Anschlag. Es würde für ein Schüsse in eine Richtung reichen, aber treffen war nicht. Sie stand gerade auf und drückte den Abzug des Gewehrs, ließ es im Autofeuer einfach los rattern, auf den Typen mit einer MP der vor dem Shuttle stand und jetzt den Kopf einzog. Sein Gegenfeuer einstellt. Im selbst gegebenen Sperrfeuer visierte sie den zweiten konzentriert mit ihrer Waffe an. Gab zwei Schuss auf ihn ab. Wovon nur einer traf. Der aber riss ihn aus seiner Aktion den Granatwerfer durchzuladen und zu Boden. Das Sturmgewehr klickte und das Thermomagazin zischte so laut, das es selbst aus der Kammer heraus hörbar war. Beiläufig ließ sie das Gewehr fallen und rannte vorwärts. Richtete die Waffe auf den Typen mit der Maschinenpistole, der jetzt seine Waffe wieder hob. Sie schoss auf ihn und traf ihn, in Schulter, Arm und Brust. Die Wucht der Geschosse warf ihn zurück auf die Motorhaube des Wagens hinter ihm.

Schließlich erreichte sie ihn und schoss ihm aus kurzer Distanz in den Kopf. Zweimal. Noch vier Schuss und sie musste ihr Thermomagazin wechseln. Mit einem fließenden Sprung war sie auf dem Shuttle, rannte die Windschutzscheibe hoch auf das Dach und suchte mit der Waffe im Anschlag den dritten Mann. Sie registrierte die Blutspuren, die von der Seite des Gefährts nach hinten führten. Dann entdeckte sie ihn. Er rappelte sich, seine Schulter haltend, gerade am Kofferraum hoch um davon zu laufen. Sie hob die Waffe und zielte genau.

Die Kugel traf den Mann im Genick. Drang zwischen Atlas und Axis ein, und trat vorne unter dem Kinn wieder aus. Er war tot bevor er auf den Boden aufschlug. Sie lud das Magazin durch und sprang von dem Shuttle herunter. Hob den Granatwerfer auf und näherte sich der letzten Häuserecke. Als sie herum spähte entdeckte sie eine Asari die mit Biotiken aus ihrer Deckung heraus immer wieder den Männern, die Christopher Weg bringen sollten, das Leben schwer machte. Lautlos bewegte sie sich vorwärts und ging in einer Nische in Deckung, hob die Waffe und zielte sehr genau.

"Hey, Wurmkopf." zischte Bekka und wartete noch einen Moment bis die Asari sich irritiert umdrehte. Die Konzentration auf ihre Biotik für einen Moment nachließ. Dann gab sie eine schnelle Salve von drei Schuss ab. Zweimal Brust einmal Kopf. Wie gelernt. Die erste Kugel prallte gegen die Barriere. Aber die Zweite und Dritte durchdrangen das kinetische Schild einfach. Der Schuss auf die Brust wurde von der Panzerung abgefangen, verbeulte im Bereich des Brustbeines das Metall der Rüstung. Doch der Schuss auf den Kopf. Saß. Etwas versetzt über dem rechten Augen, trat das kleine Metallgeschoss ein. Verursachte dort nur ein winziges Loch im Vergleich zu dem Handball großen Loch das es am Hinterkopf aufriss und in einer roten Wolke, Blut und Gewebe dort hin schleuderte wo es nicht hätte sein sollen. Im Tageslicht.

Mit schnellen Schritten eilte Bekka an die Ecke und äugte um die Wand herum. Auf zwei Uhr hatte sie den alten Turianer, der hinter seinem Kiosk in Deckung gegangen war. 'Dummkopf.' fluchte sie. 'Hör doch in Zukunft auf deinen Instinkt. Der Kiosk gehört dem beschissene Madengesicht vermutlich nicht mal.'

Sie ließ den Blick weiter gleiten. Entdeckte auf ein Uhr einen weiteren Kroganer, der wie ein Irrer brüllte.

Bekka entsicherte den Granatwerfer und legte an. Der Rückstoß der Waffe war gigantisch. Sie konnte spüren wie ihre Schulter unter dem Druck nach hinten gepresst wurde. Gab sicherlich einen schönen blauen Fleck. Dafür war die Wirkung als das Geschoss den Alien traf ein befriedigender Ausgleich. Die heiße Explosion hüllte ihn vollständig ein. Bevor ihn die Druckwelle, des zweiten Sprengstoffes aus dem Wolke heraus schleuderte. Über seine Deckung hinweg und vorwärts auf die freie Straße. Ihren Blick schon bei dem Turianer ließ sie die schwere Waffe fallen und zog wieder ihre Pistole. Aber bevor sie anlegen konnte musste sie ihn Deckung hechten. Ein Container in der Nähe musste dafür herhalten. Mit aller Kraft sprang sie aus den Beinen vorwärts rollte sich über die Schulter ab und rutschte einen Meter auf dem Hintern über den Boden an den Metallbehälter heran. Der alte Kerl hatte auf sie das feuern angefangen. Sie wartete einen Augenblick, bis sein Feuer stoppte und lugte über den Container hervor. Er war hinter seiner Theke verschwunden. Bekka legte die Arme auf und zielte. Wartete. Sie hörte das rauschen des Adrenalins in den Ohren.

Mit aller Willenskraft unterdrückte sie das Zittern ihrer Hände, das die Anstrengung und die Aufregung erzeugen wollten. Leckte sich die Lippen. Hob die Waffe etwas weiter und zielte auf die Kühlungsleitungen.

Dann tauchte er wieder auf. Brüllend und einen Raketenwerfer schulternd. Zärtlich streichelte sie den Abzug. Sie traf die Leitung recht über ihm. Das austretenden Kühlmittel, das sich in einer riesigen Nebelwolke in den Kiosk ergoss, hüllte ihn ein und zog durch die offene Front nach draußen. Überzog die Außenwand mit einer dünnen Schicht Eis. Als die Wolke verzogen war, entdeckte sie den eingefrorenen Turianer. Bekka rannte quer über die Straße. Registrierte im Augenwinkel wie die Männer Christopher endlich weg brachten. Sie hatte den halben Weg hinter sich, sie wollte wissen wer der Kerl gewesen war. Dann fiel die turianische Eisstatue rückwärts um. Beim Aufprall löste der gefrorene Finger den Abzug und die Rakete ging los. Bohrte sich in das Dach des Kiosk. Der Feuerball der folgte hüllte den gesamten Verkaufsstand in einen einzigen Feuerball und die Druckwelle warf Bekka zu Boden. Für einen Moment verlor sie die Orientierung und spürte den intensiven Schmerz, als sie über den Boden rutschte.

Sie blinzelte benommen und drehte sich auf den Bauch. Starrte zu dem Gebäude hinüber. Der Kiosk war weg. Fuck. Vorsichtig kontrollierte sie ihr Gesicht und ihren Kopf. Keine wunden. Auch sonst nirgends. Bisher hatte sie keine Spuren hinterlassen und sie wollte das es so blieb. Langsam rappelte sie sich auf und nahm sich gar nicht die Zeit sonder lief los. Halb panisch, wie ein unbeteiligtes Opfer. Noch immer leicht benommen, taumelte sie rennend in die nächste Seitenstraße in der keine Leichen lagen. Sie brauchte für die nächsten Straßen länger als ihr recht war. Aber sie schaffte es. Irgendwie.

Dann hielt sie erst einmal an. Stützte sich an die Wand. Beugte sich vor und rang nach Luft. Ihre Lungen brannten von der Schockwelle die ihr jeden Sauerstoff für ein paar Sekunden aus der Luft gepresst hatte. Und von der Anstrengung. Sie presste eine Hand flach auf die Brust und stöhnte leise. Versuchte zu Husten. Hielt die Hand dabei vor und kontrollierte die Innenfläche. Keine Bluttröpfchen. "Gott sei dank." seufzte sie und versuchte sich auf zu richten. Ihr Rücken schmerzte. Eigentlich tat ihr alles weh. Wirklich alles. Sie verstaut die Waffe in ihrer Handtasche und lehnte sich einen Moment gegen die Wand. "Scheiße." Ihr Kopf wollte schon darüber nachdenken wie das passieren hatte können.

Aber sie verwehrte sich selbst diese Gedanken. Keine Zeit.

Wütend riss sie sich die Perücke vom Kopf und warf sie in den nächsten Müllschlucker und damit direkt in die nächste Müllpresse. Ihre Jacke gleich hinter her. Ebenso die Sonnenbrille und das Tuch. "Verflucht." Der erste Versuch die eigene Haltung zu straffen, scheiterte kläglich an den schmerzen. Der nächste klappte besser. Dann machte sie sich wieder auf den Weg. Mit mehr Vorsicht und Kontrolle näherte sie sich wieder ihren Einkäufen. Sah sich um und kehrte dann zurück in den Park. Betrat das Café und bestellte etwas zum Essen, aber zu mitnehmen. Ging dann weiter zu den Toiletten und zog sich dort um. Der Mantel den sie anzog, verbarg das meister ihrer Erscheinung ziemlich gut. Ließ sie aber, dadurch das er recht teuer war nicht auffällig aussehen. Die Schiebermütze auf dem Kopf verbarg ihre Haare. Dann packte sie ihre ramponierten Klamotten in die Einkaufstüte, und steckte diese in eine andere Tüte. Obwohl ihr danach gewesen wäre sich länger im Spiegel zu betrachten kehrte sie zurück zur Theke des Cafés und bezahlt ihr Essen. Nahm es mit ging aber nicht zu den Shuttle sondern zu einem Blumenhändler, kaufte einen schönen großen Strauß rote Rosen. Die Dinger waren hier sogar noch teurer als auf der Erde. Aber das war der beste Weg der ihr einfiel um Konrad unauffällig die Informationen zu kommen zu lassen. Sie ging die Straße weiter zu einem der ansässigen Lieferdienste.

"Hallo, wie kann ich Ihnen helfen?" "Ich würde gerne etwas zum liefern auf geben." "Gerne." der Salarianer schien sehr erfreut und begann sofort den Auftrag auf zunehmen. "An wen denn bitte?" "Konrad Richter. Am besten liefern sie es an sein Büro bei der C-Sec." "Das können wir tun. Und was bitte?" "Diesen Blumenstrauß und die OSD." Sie reichte dem Alien den Strauß und kramte kurz nach der neuen OSD mit den obligatorischen turianischen Schlachtgesängen. Bekka hoffte das ihm die Ehrengesänge für die Verluste der Vergangenheit gefallen würde. "Können sie auch eine Karte dazu hängen?" "Selbstverständlich. "Was soll ich schreiben?" "Liebster, danke für dein Vertrauen. Und ich freue mich auf den Tag, wenn ich wieder von dir höre. In der Zeit kümmere dich gut um Cheria T'Lomi, du weißt ja wie sie ist wenn man sie alleine lässt, nur Ärger im Kopf. Kuss, Lenore."

"Wann sollen wir liefern?" "Ich denke um 10:00 wäre gut." "Gerne." schließlich bezahlte sie und ging wieder. Machte sich mit einigem Umweg auf zu den Shuttlebuchten und flog zurück in die Bezirke.

---> 20:00 Bezirke, Rebekkas Appartement

Kathleen Benedict
24.03.2010, 22:25
<--- Allianzandockbucht, 10:11

Sie starrte nicht aus dem Fenster, sonder ließ ihre Augen mit der Fahrtrichtung schweifen. Verfolgte einzelne Szenen die sich außerhalb der kleinen Enklave, dass das Shuttle darstellte, abspielten. Zwei geschwätzige Turianer, ein etwas verstohlen drein blickender Mensch, der zwei anderen Menschen folgte.
Manchmal war sie mehr ein Beobachter, ein Naturforscher auf seinen Exkursionen ins Tierreich, der zusah was die Welt so trieb und dann und wann eingriff um ein paar Experimente zu führen.

Genervt zog sie einen Lutscher aus der Hosentasche und schob ihn sich anstelle der Zigarette zwischen die Lippen. Noch bevor er Mann den Mund aufmachen konnte, war ihr klar das der Fahrer sie beobachtet hatte. "Ist das nicht was für Kinder?"
"Ist Trinkgeld nicht was für freundliche Fahrer?" erwiderte sie gelassen und schob den Zuckerball von einem Mundwinkel in den Anderen. Das sorgte erst mal für Ruhe und ließ Neska wieder mit ihren Gedanken alleine.

'Wie kommt es das mich das hier mehr berührt als es bisher der Fall war? Wo doch meine Aufgabe relativ einfach ist. Zwei Operationen zu einem Ende führen.' Am Rande ihrer Aufmerksamkeit registrierte sie wie das Shuttle eine Abzweigung zu den Märkten passierte. Sie atmete tief durch und zog sich den Lutscher aus dem Mund. "Fahren Sie da gerade einen Umweg?"
"Nein."
Kathleen starrte weiter zum Fenster hinaus und betrachtete dann einen Moment ihre Süßigkeit in ihren Fingern. "Ich komme aus New York. Und wenn New Yorker eines merken, ist wenn ein Taximensch versucht sie über's Ohr zu hauen." Als sie von vorne keine Reaktion bekam redete sie munter im Plauderton weiter.
"Mein Vater hatte früher mal ein Taxiunternehmen. Die Jungs waren zu mir immer nett." sie machte eine kurze Pause und betrachtete den Lutscher. "Vermutlich hab ich da meine Schwäche für Süßes her. Ich hab dauernd etwas geschenkt bekommen." dann blickte sie das erste mal nach oben in den Rückspiegel.

"Aber ich schweife ab, oder? Sehen sie, die Jungs haben gerne Leute beschissen die es nicht besser wussten, weil sie sich nicht auskennen. Aber wenn man mal den Trick kennt, ist es einfach." Sie lächelte zuckersüß und deutete mit dem Lutscher in Richtung des Fahrers. "Sie versuchen mich zu bescheissen." Neska betonte das 'Sie' mit besonderem Nachdruck. "Wissen Sie was mein Vater gemacht hat wenn jemand versucht hat ihn zu bescheissen?"
Sie bekam keine Antwort. "Ich nehme ihr Schweigen mal als 'Nein' weil sie sich auf den Verkehr konzentrieren." Mit einem hörbaren Schlürfen schob sie sich den Lutscher zurück in den Mund. "Er hat jemand 'Ein Angebot gemacht das er nicht ablehnen konnte.' Sie verstehen?" Den Blick den sie nach vorne warf war vernichtend.

Der Mann schien einen Moment zu überlegen. Setzte dann den Blinker und bog sofort links ein. "Herzlichen Dank." sagte sie zu ihm und dann mehr zu sich selbst. "Ich hab gerade ein paar Stunden intergalaktischen Flugs hinter mir..." '...und neben viel, viel zu wenig Schlaf bin ich reichlich angepisst von dem stark zurück bleibenden Komfort. Also tu dir einen gefallen und bring mich in mein verkacktes Hotel, bevor ich dich mit Betonschuhen in den Nebel schicke.
Es dauerte 'überraschender' Weise keine weiteren zwei Minuten bevor das Shuttle vor dem Hotel zum stehen kam.
Als der Mann ihr den Preis nannte, lächelte Neska. Er hatte den Preis reduziert. Sie gab ihm trotzdem ein Trinkgeld und verabschiedetet sich freundlich. Wanderte dann in ihren, sehr legeren Klamotten, den roten Teppich des Hotels hoch und hinein in die Lobby.

"Guten Tag und Willkommen im..." "Ja. Danke. Geschenkt." unterbrach sie die sehr, sehr, sehr - viel zu sehr bemühte Asari hinter dem Empfang. "Ich will einfach nur noch ein Zimmer. Okay? Also nichts für ungut."
Die, respektive der, oder das Alien zog eine verwirrte Schnute und hob eine Augenbraue. "Natürlich Madam." sie tippte ein paar Abfragen in ihr Terminal. "Wir haben leider keine freien Zimmer mehr."
Neska schnaubte, blickte an sich herunter und rollte mit den Augen. "Ja. Klar. Aber sie haben noch ein Suite. Mindestens. Die will ich."
"Ähm."
"Was ist es nur heute, das jeder mit dem ich zu tuen habe, mir nicht ordentlich mit echten Wörtern antworten kann, die aus mehr denn drei Buchstaben bestehen?"

"Ich... entschuldigend Sie mal?" schnappte die Frau nach Luft. "Natürlich sind Sie entschuldigt. So lange Sie mir jetzt die Suite buchen, den Schlüssel aushändigen und mir sagen wo der Aufzug ist." Kathy ließ ihre Fingernägel rythmisch auf den Marmor des Empfangs trommeln. "Bitte." setzte sie dann noch nach. "Natürlich. Miss. Wenn Sie mir noch Ihren Namen sagen und wie Sie zu zahlen wünschen?"
"Kathleen Benedict. Sie schreiben eine Rechnung auf die Allianz." sagte sie und fischte nach ihrem Ausweis. Wieder.
"Selbstverständlich." "Sie sind ganz wunderbar. Herzlichen Dank."

Neska lehnte sich mit dem Rücken gegen die Theke und schnalzte mit der Zunge gegen die bunte Zuckerkugel. Beobachtete die Leute und spielte Gedankenabwesend mit dem Rosenkranz zwischen ihren Fingern. "Ihr Schlüssel."
Neben ihr wurde eine kleine Karte mit gestanzten Löchern abgelegt. Sie nahm Sie hoch und machte sich auf den Weg zu den Aufzügen.

10:25

Kathleen Benedict
29.03.2010, 20:07
Ihren Schlüssel in der Hand stieg Kathy in den Aufzug der am Ende der Lobby war. Geduldig drückte sie den Knopf und lehnte sich dann mit der Schulter gegen die Wand. Ließ ihre Augen über die eine hälfte der Lobby wandern die sie einsehen konnte von ihrer Position. Nutze dann die spiegelnden Oberflächen und betrachtete so beiläufig die Lobby in ihrem Rücken.
Versicherte sich keiner auffälligen Personen. Sie war sich zwar sicher, das keiner Interesse an ihr hatte - aber wenn man länger als nur ein oder zwei Aufträge für einen Nachrichtendienst arbeitet, wird man Paranoid.

Zumindest war das ihre Feststellung. 'Und wie paranoid du bist, Herzchen. Dachte sie bei sich und schloss die Augen. Die letzten Tage hatte sie nicht viel Schlaf bekommen. Der Aufbau der Station auf Illium hatte viel Zeit in Anspruch genommen. Aber das alleine war es nicht gewesen. Die neuen Marschbefehle waren schließlich zu ihrer Überraschung eingetrudelt und hatte ihre gesamte Planung durch einander geworfen. Etwas das Neska gar nicht schätze. Überhaupt nicht. Aber wenn man nur in der Mitte der Befehlskette stand konnte man es sich nicht aussuchen.

Unbeabsichtigt zog sie den Rucksack etwas dichter an sich. Schließlich hatte sie geheimes Material bei sich. Eine Kleinigkeit von Tatsache das die Allianz immer noch gerne im geheimdienstlichen Bereich Papier nutze machte es notwendig manchmal sehr vorsichtig zu sein. Da die Chiffrierung zwar effektiv war, aber nichts im Vergleich zu zusätzlichen Verschlüsselungen bei elektronischen Daten. Allerdings, und deswegen mochte sie das Papier.
Papier war viel leichter endgültig vernichtbar als modernere Daten. Etwas das ihr schon mal den Hintern gerettet hatte. 'Auf den du zu recht stolz bist.' lächelte sie in sich hinein und kehrte erst aus den Gedanken zurück als der Aufzug ein leises, unaufdringliches Pling von sich gab.

Kathy stieß sich mit einer Körperverlagerung von der Wand ab und trat vor den Aufzug und stieg ein. Zu ihrem Leidwesen, allerdings nicht alleine. Mit ihr trat eine Asari ein. Kathy hatte noch nie so ein richtiges Gefühl gehabt wie alt Asari wirklich waren. Hatte sie immer geärgert.
Also machte sie sich gar nicht die Mühe zu raten. Sondern begutachtete sie nur. Die Kleidung der anderen waren sehr aufwändig und teuer - selbst für Asari Standard. Auffällig. Ihre Haltung war ruhig, die Schulter gerade, der Blick im Spiegel des Fahrstuhls erst mit sich selbst beschäftigt. Eine Schlüsselkarte in der Hand.

Keine Gefahr also. 'Paranoid. Ja, na und?' schellte sie sich und antwortet umgehend darauf sich selbst in Gedanken. Ihrem Gesicht sah man das nicht an. Dann fühlte sie den Blick des Aliens auf ihrem Körper. Weniger des Interesses an ihrer Person, sondern eher an ihrem Körper. Neska beobachte den Blick der Frau über die Reflexion der verspiegelten Türen.
"Kann ich helfen?" fragte sie schließlich amüsiert.
Sie war nicht sonderlich verärgert. Ganz im Gegenteil, sie war sogar etwas erfreut. Ihre Vorderseite hatte leider nie starke weibliche Formen entwickelt. Ihr Gesicht war wohl sehr feminin und feingezeichnet, auch ihre Taille und ihr Becken waren außerordentlich weiblich. Ihr Brustumfang, weniger.
Dafür hatte Mutter Natur den unglaublichen Einfall, sie als Ausgleich mit zwei Dingen, zum einen ewig langen Beinen und zum anderen einem Po, zu segnen für die viele andere Frauen töten würden.

Zufrieden sah Neska wie die Andere zusammenzuckte, ertappt. Offensichtlich war sie eine jüngere Asari. "Bitte?"
"Kann ich helfen?" widerholte Kathy ihre Frage und hob eine der feingezupften Augenbrauen, um das Alien noch etwas unter Druck zu setzen.
"Ehm, danke - aber wie kommen sie darauf?"

Kathleen lachte leise und wandte ihren Kopf. Blickte die Frau direkt an und lächelte sie dann aufmunternd an. "Es ist nicht besonders höflich bei Menschen, anderen auf den Hintern zu kucken. Auch wenn man es sehr geschickt anstellt." Der Aufzug pingte wieder, leider war es das Stockwerk der Asari. Die war inzwischen das asari-equivalent von peinlich knallrot im Gesicht. Murmelte etwas von 'tschuldigung.. konnte.. nicht anders..' Dann war sie draußen aus dem Aufzug und die Türen schlossen sich wieder. Das Grinsen das sich darauf hin auf Kathleens Gesicht schlich, blieb ihr bis sie vor der Türe ihres Hotelzimmers stand.

Kathleen Benedict
30.03.2010, 18:37
Mit dem klicken des Türschlosses ihres Zimmer hatte Kathleen bereits die erste Zigarette im Mund und das Feuerzeug in der Hand. Nach einem vertrauten Schnappgeräusch des Feuerzeugverschlusses, entfachte sie die kleine grelle orange Flamme. Musterte sie einen Moment und legte den Kopf schief.
Feuer hatte schon immer eine besondere Wirkung auf sie gehabt. Wie gebannt starrte sie in die rein chemische Reaktion, die ihre Fingerspitzen langsam heiß werden ließ. Gespannt ließ Neska es geschehen, zählte in Gedanken die Sekunden mit die es dauerte bis der Schmerz so stark war das sie es nicht mehr aushielt.

Aber nach einer Weile war ihr das Spiel zu doof. Sie war alleine, keiner zum Wetten da. Also zündete sie die Kippe an und inhalierte einen ersten, beissende Zug blauen Dunstes. Legte den Kopf in den Nacken und löste den Knoten in ihren Haare. Fast parallel fiel ihr Blick auf das Rauchenverbotenschild das neben ihr auf Augenhöhe neben der Türe prangte.
"Zum Henker mit euch." seufzte sie und trat dann, vollkommen unbeeindruckt in die Suite hinein. Ein Vorzimmer, man konnte fast Lobby sagen, ein Haupt-, respektive Wohnzimmer war dann das erste was sich ihr erschloss. An der Wand hingen Asarigemälde.
Eine Art, Kathleen brauchte einen Moment um sich eine Idee kommen zu lassen, feuchter Verbindungstraum mit einem Kroganer.. möglicherweise. Der Gedanke war irritierend und penetrant. Im wahrsten Sinne des Wortes unkuschelig.

"Haben sie was gegen Kroganer?
Ja, Sir, Flugabwehrgeschütze, Sir."

Witzelte sie zu sich selbst, verstellte ihre Stimme bei jedem Satz etwas, als würden sich Fremde unterhalten und inhalierte dann ein weiteres mal. Betrachtete das Bild noch einen Moment und blies den Rauch dagegen. 'Was'n Scheiß.' Dann drehte sie sich um und ging in Richtung des Schlafzimmers, stieß die beiden Flügeltüren mit einem kräftigen Schubs weit auf und betrachtete es länger. "Uuuuuh."
Ein Himmelbett. Nett. Sehr nett. Das Bad konnte sie über den riesigen Wandspiegel ebenfalls bereits halb einsehen. Da wurde einem wider klar für was die Hotelleute soviel Geld verlangten. Für einen Moment fragte sie sich was wohl der verantwortliche Kaufmann sagen würde, wenn er die Abrechnung sah. Dabei versuchte sie realistisch zu bleiben.
Ihre Vermutungen gingen von einem Herzinfarkt, dem Ausfüllen eines Verstoßformular 34b nach Richtlinie 231 §6b, der Beschwerde bei ihrem Vorgesetzten, einem Anruf bei der Personalabrechnung mit der Aufforderung ihr die Kosten direkt in Rechnung zu stellen, über dem spontane Amoklauf in seiner Abteilung 'Hm.. ein paar Controller weniger würden dem Nachrichtendienst sicher gut tuen..', bis hinzu der frustrierten Aufgabe seines Jobs und einer Midlifecrisis.

Vermutlich würde gar nichts geschehen.
Zumindest hofft sie das irgendwo auch. "Was soll's." murmelte sie und nahm , nachdem sie ihren Rucksack auf das Bett geworfen hatte, die Minibar in Augenschein.

"Mini.." flüsterte sie und ließ den Blick über die reichlich Flaschen streichen. "Ja. Klar." Die Bar war ähnlich 'klein' wie das Bett. Und das war Kingsize. Aber bevor sie auch nur auf den Gedanken kommen konnte sich eine Flasche aus der Bar zu nehmen klopfte es.
Kathy schoss aus der Hocke in die Höhe und starrte in die Lobby. Das war unerwartet. Konnte es ein Willkommensgeschenk sein? Nein. Sicher nicht. Schnell machte sie ein paar Schritte zu ihrem Rucksack. Öffnete die unter Tasche am Boden und zog eine kleine Metallkassette hervor. Nachdem sie die Metallbox in den Händen gedreht hatte, legte sie ihren Zeigefinger auf den biometrischen Scanner für Fingerabdrücke. Ein kleines Klacken verriet ihr dass das Schloss jetzt geöffnet war. Geübt zog sie die schmale, handliche Pistole heraus und entsicherte sie.
Nahm den Schalldämpfer heraus und begann ihn auf den Lauf zu schrauben während sie sich schon auf den Weg zur Türe machte.

Den ersten Reflex zu rufen, 'Ich komme gleich.', unterdrückte sie um niemanden die Chance zu geben einfach durch die Türe zu ballern. Also schlich sie an die Türe und trat neben den Türrahmen an die Wand. Die Waffe im Anschlag. "Ja?"

ME-NPC 3
31.03.2010, 15:55
Name: Alexander Segev (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=487479&postcount=40)
Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
Spezies: Mensch
----------------

<--- C-Sec, Parkplatz - 10:40

Der gepanzerte Wagen von Alex schoss um die Kurve und hätte es einer der Verkehrsofficers der Sec gesehen, hätten sie ihn vermutlich angehalten. Aber in seinem unterdrückten Zorn, war es ihm derzeit recht egal. Er wollte wissen was hier gerade lief. Gekonnt lenkte er den Wagen auf den Parkplatz des Hotels, für Kurzparker. Sprang förmlich aus dem Wagen und schlug die Türe mit einer solchen Wucht zu, dass das ganze Gefährt wackelte.

Den irritierten Blick des Parklümmels, der die Wagen der Leute eigentlich anständig parken sollte, ignorierend ging Alexander mit schnellen Schritten auf den Eingang zu. Der Salarianer schien zu überlegen ob er anmahnen sollte das der Wagen zwei Parkplätze verschlang, aber der Captain kam ihm mit einem ausgestreckten Finger, der mitten auf das Gesicht des Aliens deutete zuvor.

'Du bist still.' Die Botschaft war eindeutig, der Salarianer zog zurück. Und Alex wusste das sein Wagen noch genau so stehen würde, wenn er zurück kam.

Er passierte die edle Lobby mit wenigen Schritten und schob einen Kofferboy etwas ruppig zur Seite der das Pech hatte nicht schnell genug aus seinem Weg zu sein. Schlug mit der flachen Hand auf den Knopf für den Fahrstuhl, der sich zum Glück sofort öffnete, bevor Alexander noch mehr Zeit hatte um Wut anzusammeln. Schließlich stieg er ein und fuhr ins oberste Stockwerk. Seine Finger tippten ungeduldig gegen die Wand, an die er sich mit dem Rücken gelehnt hatte.
Sein Verstand überschlug sich inzwischen. Was hatte Neska hier verloren. Sie war Stationschefin auf Illium. Die Citadel ging sie nichts an. Die wichtigste Station außerhalb des Allianzgebietes war sein Machtbereich. Und er tat einen Teufel ihn wider hergeben zu wollen. Seine Kiefermuskulatur arbeitete ununterbrochen. "Komm schon." mehrfach drückte der den Kopf für das Stockwerk in das er wollte. "Warum bist du Scheißkiste so langsam." grummelte er und rümpfte die Nase. Dann das erlösende Päng.

Wie ein Kampfhund schoss er aus dem Fahrstuhl und sah sich nur einen Moment um, um die Orientierung zu gewinnen. Dann eilte er den Gang hinunter. Auf dem Weg kam ihm, der bittere Gedanke, das Kathleen möglicherweise ihre Differenzen bereinigen wollte. Bei der letzten Umwälzung im Nachrichtendienst hatte es in dem ein oder andere Keller, die ein oder andere Leiche mehr gegeben.

Eines der Hauptprobleme des Geheimdienstes. Sie waren ein bunter Haufen von Leuten aus den regulären Nachrichtendiensten der Erde, die Jahrzehnte, wenn nicht gar jahrhunderte lange Feindschaften verbanden, oder eben auch nicht. Er verlangsamte seine Schritte und griff in den Bundbereich seiner Hose am Rücken. Zog seine Dienstwaffe aus dem Halfter und entsicherte sie. Hielt sie aber unauffällig neben seinem Oberschenkel und trat dann vor die Türe der Suite die Kathy bezogen hatte.

Noch einen Moment zögerte er, trat neben den Türrahmen an die Wand und klopfte schließlich. Nichts geschah. Er überlegte einen Moment. War sie nicht da? Unwahrscheinlich. Das Hotel hatte keinen echten, ungesicherten Hinterausgang - er wusste es genau, ein paar seiner Operationen auf der Citadel hatte anteilig hier Aktivitäten beinhaltet - also hätte sie vorne raus gemusst. Etwas das am Empfang auf gefallen wäre. Und das wiederum hätte Kathy vermieden. Sie musste da sein.

Alex schloss die Augen und versuchte an der Klimaanlage und den andere Geräuschen vorbei zu lauschen. Dann hörte er Schritte, nach ein paar Augenblicke, geschlichen vermutlich. 'Na, also.' er hatte Recht gehabt.

"Ja?" hörte er es dann von hinter der Türe. Es war die vertraute Stimme von Kathleen.
"Ich bin's, Alex. Mach die Tür auf Neska. Ich will wissen was du hier willst." Er hörte hinter der Türe ein leises Auflachen. Und brauchte eine Sekunde um zu verstehen, dass es beabsichtigt gewesen war. Neska tat nie etwas ohne ein Motiv. Sie provozierte ihn.

'Miststück.' Aber äußerlich behielt er die Kontrolle und blieb ruhig stehen. Dann hörte er das Schloss leise klacken und die Türe ging auf. Aber niemand trat in den Türrahmen. Klasse. Zielte sie bereits mit einer Waffe. Oder ließ sie nur die selbe Vorsicht walten?

"Makarow?" riet er in das Nichts hinein. "Allianzstandard?" bekam er nur die Antwort und seufzte. Ein ähnliches Geräusch kam von der anderen Seite. Fast parallel traten sie hinter der Wand vor und standen sich nach einer sehr, sehr langen Zeit endlich wieder gegenüber. Betrachteten einander, wie alte Rivalen sich eben betrachtete. Die Blicke waren taxierend, durchdringend. Zwei Raubtieren trafen aufeinander und beschnupperten sich.

Sie war immer noch eine attraktive Frau. Ihre Haare hatten nichts von der intensiven Farbe verloren. Die Augen funkelten immer noch mit diesem wissenden Ausdruck. Die Zeit war gut mit ihr gewesen, nicht wie bei vielen andere Frau die mit dem Alter die Beherrschung verlieren und jede Schönheit von ihnen abfällt wie von einer verwelkende Blüte. Kathleen alterte mit Würde - sofern man den Begriff überhaupt benutzen konnte. Wäre er sich nicht bewusst wie alt sie wirklich war, hätte er sie auf keinen Tag über 35 geschätzt.

Kathleen Benedict
01.04.2010, 08:05
Hotelzimmer von Kathleen

'Alex.' Das ging ja schnell. Sie hatte durchaus mit einem Besuch des Stationsleiters gerechnet. Das Alex allerdings keine Stunde nach ihrer Ankunft schon auf der Schwelle stehen würde, das war überraschend. "…will wissen was du hier willst." hörte sie noch den Rest seines Satzes und kicherte dann.

Mehr aus Reflex, da sie genau wusste welche Wirkung das auf Alex hatte. Sie hatten sich noch nie leiden können. Es war eine Art Hassfreundschaft. An einem frühen Punkt ihrer Beziehung, hatte es die Frage gegeben, ob sie mit einander schlafen würden. Kathleen hatte sich dagegen entschieden. Der kleine stolze Italiener in ihr war zu tiefst beleidigt gewesen bei dem Gedanken nur ein weitere Strich auf seiner Häschenliste zu sein. Als Folge war dann allerdings ihre Arbeit eskaliert, und das erste mal hatte sie hinter seine Maske blicken können.

Ruhig packte sie den Türgriff und öffnete die Türe. Aber sie blieb hinter der Wand stehen. Beobachtete den leeren Türrahmen sehr genau. Aber Alex trat nicht hinein. 'Scheißkerl.' dachte sie noch über seine Vorsicht, die er, gleich ihr selbst, walten ließ. "Makarow?"

Er verriet sich durch seinen fragenden Ton, aber ansonsten war es wider ein gutes Beispiel, für sein Können. Alex war einer der wenigen der wusste das Kathleen gerne eine kleine, ältere Waffe dabei hatte. Etwas handliches, das gerade genug Feuerkraft hatte um in einen Schädel einzudringen. Eine Angewohnheit die sie mit vielen Führungsoffizieren teilte. Heute leider schon fast ein verräterisches Markenzeichen, aber als letzte Sicherheitsfunktion, war sie praktisch unschlagbar.

Alex war da pragmatischer.

"Allianzstandard?" antwortete sie und seufzte, während sie in Realität allerdings lächelte. Sie hörte ein ähnliches Geräusch von der andere Seite. Nun gut. Scheinbar ließen sie beide die selbe Vorsicht Vorrang haben. Langsam trat sie in den Türrahmen und hätte fast geschmunzelt als er es ihr ähnlich tat.

Sie hatte fast vergessen wie groß Alex war. Er überragte sie fast um einen Kopf. Aber noch viel schlimmer war. Er hatte immer noch etwas. Kathy konnte das Charisma das ihn wie eine Aura umgab, praktisch sehen. Fühlen wie er es in einer Bugwelle - á la Titanic - vor sich her schob. Um so erfreuter war sie das es immer noch nicht bei ihr wirkte. Seine Haare waren angegraut, was ihm eine noble Würde verlieh und sich gut mit den adlerhaften Zügen seines Gesichtes ergänzte. Seine Augen lenkten mit ihrem stechenden Blick von den kleinen Falten um sie herum ab.
Oft genug hatte Kathy gesehen was ein Blick von ihm mit anderen anrichten konnte. Hatte erwachsene Menschen gesehen, wie sie in sich zusammen sackten und sich unterordneten.

'Hallo du muschisüchtiger Arsch.' war was sie dachte, 'Was für eine Überraschung, du hier?' was ihr Gesicht sagte und "Alex! Schön dich zu sehen. Komm doch rein." was aus ihrem Mund kam. Beide ignorierten dabei die Waffe des jeweils Anderen, die sie beide ruhig und für die meisten Leute, neben ihren Oberschenkeln hielten. Mit der freien Hand komplimentierte sie ihn herein und stellte überrascht fest das er sofort mit einer unerwarteten Energie ihrer Aufforderung nach kam. Ihre Anwesenheit hatte ihm wohl wirklich den Tag versaut. Vorsichtig um ihn nicht zu erschrecken, schloss sie die Türe hinter ihm leise.

Dann sahen sie sich wider an und stecken beide, fast gleichzeitig die Waffen weg. Alex in den Halfter am Rücken. Kathy in den Gürtel ihrer Hose, ebenfalls hinten am Rücken.

"Also was kann ich für dich tuen?" sagte sie und ging an ihm vorbei, hinein in das Wohnzimmer. Ließ ihre Hüfte dabei sanft hin und her wiegen, wohl wissend das es seinen Blick auf ihren Hintern zwingen würde. 'Die Spiele sind eröffnet.'

11:00

ME-NPC 3
01.04.2010, 18:34
Name: Alexander Segev (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=487479&postcount=40)
Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
Spezies: Mensch
----------------

Alex traute seinen Ohren nicht recht. "Alex! Schön dich zu sehen. Komm doch rein." Kathy und sich freuen das er hier war? Nie im Leben. Sie war ein verlogenes Miststück. Soviel war ihm klar. Ihr Gesicht sagte etwas anderes, aber auch das war sicherlich hervorragend gespielt.
Ihre Gedanken durften wohl etwa bei einem 'Hi du Drecksack.' liegen. Aber endgültig sagen konnte er es natürlich nicht. Von sich aus steckte er die Waffe weg, denn das konnte er sicher sagen. Sie würden sich nicht gegenseitig zusammen schießen und dann nebeneinander verrotten bis das arme Zimmermädchen sie fand. Aber eines war ihm spätestens klar, als sie ihn fragte was sie für ihn tuen konnte und dann ihren Hintern wiegte wie nur eines Frau es konnte die sich ihrem Körper vollkommen bewusst war. Sie war zum Spielen aufgelegt und sich ganz im klaren was er wollte.

'Manchmal will ich dich einfach nur erschießen.' ging es ihm durch den Kopf. Diese Frau raubte ihm den letzten Nerv. Nicht nur das sie ihren Job durch und durch verstand. Sie war auch die einzige Frau die er kannte, die nicht einen beschissenen Selbstzweifel hegte, so in sich ausgeglichen war und über jedes unzureichend ausgeprägtes Ego erhaben - ihres war groß genug um den Eifelturm darin zu parken -, das es ihm die Galle in den Hals trieb.

Aber er wartet noch einen Moment mit seiner Ansage. Statt dessen lies er den Blick durch die Suite schweifen. Ging einmal im Wohnzimmer herum und warf je einen Blick in die angrenzenden Räume. "Wir sind alleine?" fragte er unbestimmt in den Raum. Merkte am Rande seines Gesichtsfeldes wie Kathy nickte und etwas aus ihrer Tasche kramte.
Es war einer der neuen EMC-Sender. Ein Elektronik Störgerät, dass recht zuverlässig jede Wanze neutralisierte und auch andere Abhörgeräte unbrauchbar machte so lange es aktiv war. Alex wartete noch einen Moment bis die Andere das Gerät aktiviert hatte.

"Das weißt du verdammt genau." setzte er nach und folgte ihr ins Wohnzimmer. Knirschte mit den Zähnen und hielt seinen Blick starr auf die Gegend zwischen ihren Schulterblättern gerichtet. Widerstand ihrem Trick seinen Blick zu leiten. Er verschränkte die Arme vor der Brust. Signalisierte seine Haltung, ihr gegenüber, eindeutig genug. Und vor allem gegenüber der Situation. Er war nicht erfreut. "Was willst du hier? Deine Station ist auf Illium und damit hast du dich bei mir zu melden, wenn du auf der Citadel bist." sprach er weiter. Das war allerdings eine Regel des Nachrichtendienstes. Führungsoffizier hatten ihren aktuellen Aufenthaltsort zu melden. Vor allen Dingen, aber den Stationsleitern wenn sie sich in deren Operationsgebiet befanden - oder gar eine Operation liefen hatten. Und das war es was Alex ihr unterstellte.
Besser gesagt vermutete. Kathy und Bekka hatten ebenfalls eine Vergangenheit. Nicht nur er und die kleine Schwarzhaarige. Kathy hatte Bekka nach ihrer Ausbildung geführt.
Beide gleichzeitig auf der Citadel - per Zufall in diesem riesigen Universum? Alex glaubte nicht an Zufälle. Noch tat es Neska, soviel wusste er von früher. Oder Bekka, er hatte es ihr beigebracht. Und jede von ihnen musste damit rechnen das es seine Aufmerksamkeit erregen würde. "Du kennst doch die Regeln."

Seine Stimme blieb dabei ausgeglichen, nicht ruhig. Das wäre ein falsches Signal gewesen - sie wusste das er zornig war - es zu verschleiern hätte die Sache nur in ihre Hände gespielt.

Ihr Spiel ging immer auch um die winzigsten Kleinigkeiten.

ME-NPC 3
03.04.2010, 21:20
Name: Alexander Segev (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=487479&postcount=40)
Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
Spezies: Mensch

Kombinierter Post mit Kathleen Violetta Benedict-Pera (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=504361&postcount=1)
----------------

Er behielt sie fokusiert und folgte ihren Bewegungen als sie sich eine weitere Zigarette anzündete. Den ersten Atemzug tief inhalierte. Das Feuerzeug dabei aber noch einen Moment brennen ließ, um es dann schließlich mit der schwingenden Bewegung der ganzen Hand zu löschen, in dem sie den Deckel zu schnellen ließ. Alex hatte das schon immer gehasst. Es war eine angeberische Bewegung und provokant.
Äußerlich verriet er gar nichts.

"Ich bin privat hier. Nur auf der Durchreise sozusagen." erwiderte sie schließlich. Einen Arm vor der Brust verschränkt und den Arm, in dessen Hand sie die Zigaretten hielt, auf den anderen gestützt. Ihr Blick konzentrierte sich auf seine Augen. Es war ein kalter Blick. Ein undurchdringlicher, der ihre Gedanken wohl verborgen hielt. Was auch immer es sein mochte das sie gerade dachte. Der Israeli hob beide Brauen, ob der frechen Antwort. "Willst du mich verarschen?" antwortete Alex dann.
Die Rothaarige zuckte mit den Schultern als wollte sie sagen, mir doch egal was du glaubst.

Kathleen gestattete sich schließlich sogar ein kleines Lächeln im Mundwinkel bevor sie den nächsten Zug von ihrer Zigarette nahm. Den Rauch in den Raum zwischen sich und Alex blies. Der Rauch schwebte einen Moment dort und sank dann langsam zu Boden, oder stieg in den Raum empor. Wirkte fast wie kalte Luft die durch die Blicke soweit herab gekühlt war, das sie kondensiert zu Boden sank.
"Du logierst hier auf die Kosten der Allianz. Neska." setzte Alexander nach. 'Also erzähl mir keinen Dreck, von wegen Privat!' Erstach sie mit sein Blick. Kathleen hob den Kopf etwas an und schüttelte ihn dann als wollte sie sagen 'Ich erzähle dir, genau das was ich dir erzähle. Egal was du denkst'. Alex legte daraufhin dessen seinen Kopf Schief. Verstärkte seine Aufforderung damit.

"Ich bitte dich, Alex, etwas gutes müssen die geheimen Budgets doch haben." Ungläubig sackte sein Kopf vor, und um ein Haar wäre ihm auch noch der Mund aufgeklappt. "Bitte?" war aber dann alles was er heraus brachte.
Kathy seufzte und rollte mit den Augen, um ihm noch mehr auf die Palme zu bringen. Aber schließlich antwortete sie ihm.
"Was ich meine ist, für was müssen die Abgeordneten der Allianz schon blind über unser Budget abstimmen, wenn wir das dann nicht ab und zu nützen können." Kathleen blickte sich um, machte dann ein paar Schritte zu einem Sessel der ihr nahe stand und ließ sich in das weiche asarische Leder des Möbelstücks sinken. Überschlug die Beine und legte beide Arme auf die breiten Lehnen, links und rechts der Sitzfläche. 'Wenn du meinst, du kannst mich anzicken, Bubi, dann mach dich auf was gefasst.' lächelte sie in sich hinein.

Alex blinzelte seine Überraschung weg und ging ihr nach. Setzte sich ihr gegenüber, aber auf die Kante der Sitzfläche, den Körper nach vorne gebeugt und die Arme mit den Ellbogen auf die Knie gestützt. Musterte ihr Gesicht, dass das perfekte Pokerface war.
'Das ist ein Köder. Sie bietet mir einen harmlosen Verstoß gegen die Spesenordnung an, um mich abzulenken.' ging es ihm durch den Kopf. 'Miststück. Hinterhältiges Miststück.'

Kathleen, konnte nicht erkennen, welche Taktik er sich gerade im Kopf zurecht legte. Aber sie wusste das er den Köder nicht schlucken würde. Was ein Pech. Aber Alex war einer der Besten. Sie hätte nichts anderes erwartet. Auch wenn sie es gehofft hatte. "Darf ich dich was Fragen?" begann sie, nun anstatt seiner.

Der Geheimdienstler lehnte sich zurück und überschlug selbst die Beine. Griff sich sein Etui mit Zigaretten, nahm eine heraus. Rollte sie einige Momente zwischen den Fingern. Beobachtete Kathleen über die Zigarette hinaus, die er sich dann mit einem Streichholz anzündete. "Du weißt ja..." begann er und wurde dann etwas rüde durch die Frau unterbrochen die seinen Satz zu Ende führte mit: "Das du weder Antworten musst, noch das du mir die Wahrheit sagen wirst." Schloss sie. 'Mir klar. Du miefiger Schweinehund.' dachte sie nachdem sie ihn unterbrochen hatte und nickte zur Bestätigung.

Fasziniert beobachtete Alex durch seinen eigenen Zigarettenrauch, wie ihr roter Haarschopf hüpfte als sie nickte. "Ist mir alles klar." schloss sie und faltete die Finger um die Kippe herum vor ihrer Brust.
"Bitte. Du wirst dich davon wohl nicht abhalten lassen." überließ er ihr dann die Offensive. Schaltete alle seine Sinne auf Konzentration.

"Was an mir hat dich so sehr verärgert?" fragte Kathleen schließlich.
Beide starrten sich gerade heraus an. Es war kein überschwänglicher Hass, aber es war sehr nahe an offener Feindschaft. Und Alex schwieg. Vorerst. 'Was willst du mit der Frage erreichen, Neska. Was willst du damit erreichen?' Ging es in Alex Kopf herum. Also entschloss er sich zu einem halben Auftakt in dem er die Augenbraue hob. Ihr ein Zeichen gab um zu sehen wie sie darauf reagierte.
Sie tat es wie aus dem Lehrbuch. Gar nicht. 'Raffiniertes Stück.' seufzte er innerlich. 'Wie viel ist mir die Information wert die sich hinter ihrer Frage steckt. Was gebe ich Preis?'

Kathleen zwinkerte und führte die Zigarette wider an ihre Lippen. Nahm einen Zug und strich sich mit dem Daumen dann über die Unterlippe, beobachtete wie Alex auf seiner nagte. Es war offensichtlich das er es nicht bemerkte. 'Du wirst nachlässig, alter Mann. Wenn du solche Fehler machst, dann solltest du aufhören.'
Es war ein ungeschriebenes Gesetzt, dass ein Spion dann am Ende war, wenn er sein Schauspieltalent verliert - ein ungeschriebenes Gesetz, das lustiger Weise, ausgerecht der Mann in einem Trainingshandbuch niedergeschrieben hatte, der ihr jetzt gegenüber saß. 'Wie traurig.' dachte sie.

"Also?" begann sie nach ein paar Minuten Schweigen wieder. Aber Alex Antwortete nicht. Immer noch nicht wollte er den Köder nehmen. 'Dann versuchen wir es anders.' schmunzelte sie. Beugte sich vor und setzte seinen lasziven Blick auf. "Nicht doch etwa das ich nicht mit dir geschlafen habe oder?"
Nur einen Millimeter hob er seinen Kopf und eine Augenbraue etwas mehr. Erneut vergingen ein paar Augenblicke.
"Denkst du das wirklich, Neska?" antwortete er schließlich, sein Tonfall war amüsiert belehrend. Fast überheblich und von oben herab.

"Nun, du gibst mir allen Grund." sagte sie, während sie sich zurück lehnte und den Überschlag ihrer Beine wechselte. Seinen Blick auf eben diese Bewegung zwang. "Du sitzt mir hier gegenüber, mit einer Feindseligkeit die du in den letzten Jahrzehnten, feinsäuberlich aufgebaut und gepflegt hast. Du bist so zornig das du mit gezogener Waffe gegen meine Türe schlägst." Als Alex ansetzte sie zu unterbrechen, hob sie einen Finger, und er ließ sich tatsächlich ein bremsen, so das sie weitersprechen konnte. "Du stürmst mein Zimmer und stellst Fragen, die du genau weißt, das du sie nicht stellen brauchst, weil du keine ehrliche Antwort bekommen wirst. Und spielst dann den Moralischen über meine Antwort."

Sie beugte sich wider halb vor und erfasste ihn mit einem kalten Blick. "Ich will nur wissen welchen Grund du vorgibst, das wir uns gegenübersitzen wie zein Jugendlich die gerade mit einander rummachen, er ihr seinen Schwanz ins Gesicht hält und sagt:
'Nimm ihn in den Mund.'
'Ich will nicht, der stinkt.'
'Der muss stinken.'"
Sie hatte den letzten Teil mit einer auf männlich und einer auf mädchenhaft gemachten Stimme gesprochen, dann machte Neska eine kurze Pause, und endete dann. "Also Alex, was willst du?"

Für einen kurzen Moment wäre er fast aus dem Sessel hoch geschossen mit der festen Absicht etwas ganz unkluges zu tuen. Aber er hatte sich im Griff. Seine Gedanken waren dabei alles andere als freundlich. Aber er antwortete weiter nicht. Und Kathy fragte sich wie sie endlich einen verdammten Ton aus diesem alten Sack holen konnte und sprach weiter.
"Also geht es nicht darum, das du mir nicht die Nacht verschönt hast?"

Schließlich lachte er, als seine Gesichtszüge wider feinsäuberlich aufgereiht waren und er seine Kontrolle zurück hatte. "Gott bewahre, Neska. Nein sicherlich nicht."

'Hab ich dich.' schoss es ihr durch den Kopf.
"Was dann? Es bleibt nur die letzte Wahl. Rebekka." Kaum war der Name ausgesprochen und über Kathleens Lippen, kühlte die Temperatur im Raum auf den absoluten Nullpunkt. 'Treffer versenkt.' dachte Kathy bei sich, während ihr Gesicht die Nulllinie auf einem Pulsmessgerät anzeigte. Keine Reaktion. Ähnlich bei Alex. Bis auf das leichte Zittern seiner Hand.

"Hab ich Recht?" Setzte sie zum finalen Stoß an. In Gedanken zählte die Spionin mit. Bei zweiundsechzig, reagierte er schließlich.
"Du hast deine Verantwortung damals klar überschritten." giftete er sie an.
"Und wieso habe ich das, Alex? Sie war meine Mitarbeiterin, nicht deine. Meine Operation." war ihre Antwort.
"Und deswegen hast du mir die Informationen vorenthalten?"schoss er sofort in einem Sekundenbruchteile seine Antwort heraus.

"Sicher." antwortet Kathy und inhalierte einen weiteren Zug. Dann stoppte sie mitten in der Bewegung und hob den Kopf.
"Und, weil Bekka es so wollte."
Die Reaktion war so überraschend wie heftig. Er explodierte. Schoss aus dem Sessel mit einer Energie und Geschwindigkeit hoch die sie ihm nicht zugetraut hätte. Überbrückte die kurze Distanz zwischen ihnen, als wären es nur Zentimeter und keine Meter. Packte sie an den Schulter und zerrte sie aus dem Sessel hoch.

Gott war der Mann kräftig. Kathy stand auf den Zehenspitzen und starrte ihm in die Augen. Aber nicht wie ein Reh das vor den Scheinwerfern erstarrte. Ihre linke Hand lag auf dem Griff der Pistole in ihrem Gürtel. Sie war die Ruhe in Person. Nicht Alex. Er zitterte am ganzen Körper.
"Lüg mich nicht an! Du weißt genau das es auch mein Kind war!" er brüllte und Speichel klatschte Neska ins Gesicht.

"Sicher, war ich mir dessen bewusst." erwiderte sie seelenruhig.
"Du warst für ihre Sicherheit verantwortlich!"

Kathy schüttelte den Kopf. Und rollte mit den Schultern, zwang ihn den Griff zu lockern und sie los zulassen. Seinen Fehler zu bemerken. Er hatte jede Maske fallen gelassen. Sie hatte ihn an den Eiern. Und Alex wusste das. "Ich habe alle Maßnahmen ergriffen die notwendig waren." setzte sie nach.
"Wie konnte das dann passieren?" brüllte er weiter.
Ihr Blick bohrte sich in seinen. 'Meine Güte..'ging es ihr durch den Kopf. "Dir geht es gar nicht um Rebekka. Dir ging es damals nie um Rebekka."

"Natürlich ging es um Rebekka. Du hast mir jeden Zugriff aus sie verwehrt." er war nicht mehr Herr seiner selbst. Kathleen lächelte und diesmal war die Kälte nicht gespielt oder basierte auf ihrer professionellen Verachtung für ihn. Sondern auf einer ganz persönlichen Verachtung, die sie gerade neu für ihn entdeckt hatte.
"Du erachtest, Rebekka als dein Eigentum." ihre Stimme war leise, und erstaunter als ihr Recht war. "Du redest von ihr wie von einer Informationsquelle, und nicht wie von der Mutter deines Sohnes." Er machte einen Schritt zurück.

Sie ließ die Zigarette fallen und ging ihm nach. "Es ging nie um sie, für dich! Es ging nur um deinen Sohn, den sie verloren hat." Jetzt verlor sie die Kontrolle. Alex wich zurück. Seine Instinkte sagte ihm das es Zeit war zu gehen. Kathleen würde ihn erschießen. Und was noch schlimmer war, Sie würde damit durch kommen. Geschlagen verließ er das Feld. Hörte ihre Schritte hinter ihm.

Im Flur blieb sie plötzlich wie erstarrt stehen. "Sie ist hier." entwich es ihr. Wie vom Donner gerührt blieb auch er an der Türe stehen und sah über die Schulter zu ihr zurück. Zögerte einen Moment und nickte dann. Trat vor die Türe und zog sie ins Schloss.

ME-NPC 3
06.04.2010, 16:27
Name: Alexander Segev (http://www.globalgameport.com/showpost.php?p=487479&postcount=40)
Zugehörigkeit: Allianz Geheimdienst
Spezies: Mensch
----------------

Er lehnte sich von aussen gegen die Türe und schloss die Augen. Rang um Luft und sog die frische Luft in seine Lungen. Soviel mehr hatte er Preis gegeben, als er bereit gewesen war am Anfang. Kathleen wusste nun viel mehr als sie hätte wissen sollen. Oder dürfen.
"Scheiß drauf."

Alex stieß sich von der Türe ab und ging geradewegs zurück zu den Fahrstühlen. Drückte den Rufknopf und warf einen letzten Blick zurück zu dem Zimmer von Kathleen. Als der Fahrstuhl neben ihm öffnete trat er ein. Den Blick immer noch auf der Türe. Als der Fahrstuhl schloss aktivierte er sein persönliches Com, ließ es eine sichere Verbindung aufbauen und rief dann seine Adjutantin an.

"Sir?"
"Ich komme zurück in die Station. Geben sie Gelb aus und riegeln sie die Station ab. Jeden Mitarbeiter den nicht wir geholt haben, oder von dem wir als persönlich loyal ausgehen, ziehen sie von seiner Station ab." Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung.
"Ja, Sir. Und die Operationen?"
"Unterbrechen. Alle."
"Alle?"
"Sie wissen was ich meine."
"Ja."

Der Fahrstuhl kam zum stehen. Nicht das Erdgeschoss. Vermutlich wollte jemand zu steigen. "Moment." hielt er die Unterhaltung in der Mitte an und senkte das Com. Wartete einen Moment, bis die Türe ganze offen war. Eine junge Asari stand davor und wippte ungeduldig mit dem Fuß. Sie schien schon etwas länger zu warten. Als sie ihn erblickte lächelte sie erfreut, als hätte sie befürchtete jemand anderen zu treffen.
Hübsch. Aber er hatte jetzt keine Zeit für Ablenkungen. Noch während sie die Hand hob um fröhlich zu winken und einen Schritt nach vorne in den Fahrstuhl zu machen, wehrte Alex das mit einer erhobenen Hand ab. Die Handfläche zu der Frau gestreckt. "Nimm den nächsten Schlumpfine."
Das Alien starrte ihn verwirrt an und zuckte zurück. Dann schlossen sich die Türen wieder.

"Okay. Weiter."
"Das Team Sir?"
"Bleibt unter Verschluss. Aber versetzten sie die graue Einheit in Bereitschaft."
"Ja, Sir. Wie viel weiß sie?"
Er zögerte einen Moment und starrte nach oben, als könnte er Kathleen durch die Wände sehen. Obwohl sie glaubte sie hatte von ihm mehr bekommen, so hatte er immer hin, was er wissen wollte.

"Sie hatte keine Ahnung. Neska wusste nicht mal das Rebekka hier auf der Citadel ist."
"Also besteht kein Zusammenhang?"
Alex seufzte und rieb sich die Stirn mit der freien Hand. Dachte angestrengt nach. "Das ist nicht gesagt. Aber in diesem Kontext den wir vor uns haben.." er machte eine Pause. "..vermutlich nicht."
"Noch etwas, Sir?"

Alex zögerte und schloss die Augen wieder. Seufzte und starrte sich dann selbst im Spiegel an. 'Was tuen? Was war zu tuen? Was?' Er versuchte in seinen eigenen Augen zu lesen, worauf es jetzt an kommen würde. Direkt vor seiner Nase lief eine verdeckte Operation. Soviel war klar. Aber verstand nicht die Beteiligten. Er verstand nicht den Zweck. Er würde eindeutig noch mehr Antworten brauchen. Kathy konnte ihm keine Geben. Auch wenn sie die Operation vielleicht kannte. So war doch ihre Überraschung ernst gewesen als ihr klar geworden war das Rebekka hier war. Sie hatte keine Ahnung gehabt.

"Finden Sie Rebekka. Ausschließlich mit Sigint."
"Aye."
Dann legte er auf. Gerade rechtzeitig in dem Moment, in dem der Fahrstuhl im Erdgeschoss ankam. Alex atmete durch und steckte sein Com wieder weg. Seine Schritte waren nicht so schnell, wie die mit denen er in das Gebäude gegangen war. 'Du hast mir die Hosen runter gezogen, Kathy. Aber das Spiel ist trotzdem immer noch das meine.' Er trat vor das Hotel und blickte sich um. Sein Wagen stand immer noch genau so da wie zuvor.
Den Salarianer ignorierend ging er direkt darauf zu. Öffnete den Wagen mit der Fernbedienung und stieg ein.
Startete ihn und fuhr los.

11:30 --> Botschaften

Kathleen Benedict
07.04.2010, 12:01
Es dauerte noch ein paar Augenblicke bis sie realisiert hatte was gerade geschehen war. Sie atmete einmal tief durch und hielt ihren Blick starr auf die Türe gerichtet, vor der sie immer noch Alex vermutete. Gab kein Geräusch von sich, bis sie seine Schritte hörte.

Dann drehte sie sich um und rannte in das Schlafzimmer. Rannte tatsächlich. Sie riss den Rucksack auf und nahm ihre Dienstwaffe heraus, entsicherte sie und steckte sie samt dem Halfter an den Gürtel. Ihre Finger flogen nur so über ihre Sachen. Hektisch riss sie die Befehlsumschläge heraus und faltete sie ein paar mal, achtete dabei darauf das sie das Diplomatensiegel nicht beschädigte und steckte sie ebenfalls ein. 'Fuck.' Dann verstaute sie die Makarow und das Keramikmesser an ihrem Rücken.
Ihren Dienstausweis steckte sie in die Brusttasche. Dienstcom und Verschlüsselungseinheiten in die Hosentasche. Ebenso das ECM Gerät aus dem Wohnzimmer. Warf sich eine Jacke über und rannte zurück in den Flur.

Sie hatte sich selbst verraten am Schluss. Sie hatte Alex vollkommen unterschätzt. Er hatte sie ebenso manipuliert wie sie ihn. "Scheiße!" Er wusste jetzt das sie keine Ahnung hatte das Bekka hier war. Das bedeutete, das er davon aus ging, das Bekka keinen Auftrag hatte. Das musste heißen, er ging jetzt davon aus, das sie etwas tat das seine Operationen bedrohte und dafür keine offizielle Freigabe hatte.
Und Kathy war klar was das hieß. "Du beschissener Arsch."

Er würde Bekka jetzt suchen lassen, und wenn er sie nicht fand - wovon Neska stark aus ging. Dann würde er erst recht wütend sein. Und das war gar nicht gut. 'Ich muss Bekka vor ihm finden.' Sie riss die Türe auf und sperrte sie von aussen ab. Eilte mit weiten Schritten den Flur hinunter und drückte auf den Ruf-Knopf des Fahrstuhls.
Vor der Türe hielt sie kurz inne und betrachtete sich selbst im Spiegel.
'Du musst sie vor ihm finden.' Zwang sich zum durchatmen. Zwang sich zur Ruhe.

'Er weiß nicht was Bekka hier macht. Er versteht nicht was geschieht. Aber sie stört eine seiner Operationen. Keine offizielle die in den Berichten erscheint, sonst hätte er einfach einen Anfrage gestellt. So viel ist klar.' sie zögerte einen kleinen Moment.
'Rebekka ist für ihn so etwas wie sein Eigentum.' Das war der einzige Schluss, den sein Verhalten zu ließ. Und es gab keinen schlimmeren Zustand als einen Menschen als Gegenstand zu betrachten, den das machte alles nur einfacher.

Dann öffnete sich endlich die Türe. Die junge Asari von vorhin stand wieder drin. Und wich etwas erschrocken vor der Menschenfrau in den Fahrstuhl zurück. "Schlechter Tag heute zum Fahrstuhl fahren?" Sprach Kathy die Frau an und trat in den Lift. " - Nein." antwortete diese dann nach einigem Zögern. Und blickte betreten auf den Boden. Neska benetzte die Lippen mit ihrer Zunge und drückte den Knopf für die Hotellobby gefühlte achtzehnmal, zusätzlich.
Ihr Fuss wippte ungeduldig auf und ab. Sie schnaubte und drückte den Knopf wieder. "Beil dich du blöder Metallkasten." zischte sie und verschränkte die Arme.

"Entschuldigung." kam es dann von hinter ihr. "Darf ich Sie etwas Fragen?" Kathy blickte über die Schulter, die Asari starrte immer noch den Boden an. Sie zögerte einen Moment. "Sicher." seufzte sie und sah wieder nach vorne. "Was ist eine Schlumpfine?"
Kathleen musste instinktiv schmunzeln. 'Alex. Armes Mädchen.' Der Fahrstuhl hiel und Neska trat nach draußen. Blieb dann stehen und drehte sich um. So das die Alienfrau nicht aus dem selbigen steigen konnte. Wartete noch einen Moment. "Eine, hübsche, asariblaue, knuffige Zeichentrickfigur einer Kinderserie die mal auf der Erde lief." Im selben Moment ging die Fahrstuhltüre wieder zu. "Außerdem war sie etwas einfältig und hat jedem Mann im Schlumpfdorf den Kopf verdreht."

Die Türen des Lifts schlossen sich vollständig und er setzte sich wieder in Bewegung. Nach Oben. "Armes Ding." lächelte Kathy und drehte sich um. Trat vor die Türe des Hotels und zog ihr Com. Wählte eine sichere Leitung. Und zog die persönliche Verschlüsselung der Führungsoffiziere heran, die auch von den Nachrichtendienststationen der Allianz nicht abhörbar war. Dann wählte sie die Nummer eines alten Freundes.

Es dauerte nicht mal eine Minute.
"Kathy!" meldete sich Jason am andere Ende der Leitung. Er klang sehr erfreut. Etwas das sich bald ändern würde. Aber nicht das er sich wehren konnte. Er saß im Stab des Nachrichtendienstvorstandes. Nunja. Indirekt. Er war der Stellvertreter des Assistant Deputy Director des Nachrichtendienstes. Was hieß, er saß zwar nur in den Sitzungen um Protokolle zu schreiben. Aber das hieß auch das er ziemlich viel wusste, und das ihn dieser Wasserträgerjob zu den wirklich hohen leitendenden Jobs bringen würde.
Und er verdankte diesen Job, ihr. Sie hatte ihn von der Akademie zu sich geholt. Ihn weiter ausgebildet und ihn den richtigen Leuten vorgestellt. Und Jason wusste das sehr genau. Es war genau diese Art von Gefallen die man ansammelte für solche Moment.

"Anfänger." entgegnete sie und lächelte. Auch wenn er es nicht sah. Die menschliche Stimme klang anders und so wusste der Andere instinktiv bescheid.
"Schön mal wieder von dir zu hören. Du hast die Station auf Illium sauber aufgebaut. Man spricht in den höchsten Tönen von dir."
"Das hört man doch gerne." Gleichzeitig trat sie hinter eine Haltestelle des Rapid Transports, um zu vermeiden das man ihr Funkgerät über einen Richtstrahl abhören konnte.
"Dachte ich mir."
"Da ist nur eine Sache." sie blickte sich um und sah dann das Hotel an, um zu vermeiden das man ihre Lippe lesen konnte. "Ich bin nicht auf Illium." Sie hörte sein Zögern und das überraschte atmen am anderen Ende.
"Wieso?"
"Ich brauche einen Gefallen."
"Jeden, das weißt du."
"Schön das du das sagst." Neska musste schmunzeln und schloss die Augen. "Ich brauche die Liste der laufenden Operationen und aller eingesetzten Mitarbeiter auf der Citadel."

Es herrschte für einen Moment Totenstille.
"Du spinnst! Das sind höchst vertrauliche Informationen. Das.. Das.. eh.. mann. Neska. Du kannst doch nicht.. Weißt du was du da verlangst."
"Sicher. Sonst hätte ich nicht gefragt."
"Ich bitte dich! Das ist die Station von Cap-"
"-tain Segev. Ich weiß."
Wieder Stille.
"Fuck." begann Jason und zögerte. Und Neska gab ihm ein paar Augenblicke. Jason war clever, er war sich vollkommen bewusst, das er keine große Wahl hatte. Und er kannte die Spielregeln.
"Erfahre ich dafür als erstes, was da läuft?" Und er hätte es nicht soweit gebracht wenn er nicht was für sich rausholen würde. 'Guter Junge.' Es war das vertraute Gefühl von Stolz das sich bei ihr einschlich.
"Sicher."
"Du bekommst deine Liste. Üblicher Weg?"
"Ja. Danke Jason."

Sie steckte ihr Com weg und trat dann vor die Rapid Transit Station und rief sich ein Shuttle. Dann machte sie sich auf den Weg zur C-Sec.

--> C-Sec 11:45

Calliope Morgan
21.04.2010, 19:39
<<< Die Citadel: Allianzandockbucht
Die Citadel: Oberer Markt
21:48 Uhr

Calliope wusste zwei Dinge – erstens, dieses sinnlose Bummeln durch irgendwelche Geschäfte verband sie nicht mit Spaß, und zweitens, sie fühlte sich in ihrer Zivilkleidung nicht wohl. Sie bewegte sich nicht einmal so, als würde sie Zivilkleidung tragen. Ihr Schritt war viel zu forsch und entschlossen, um als Schlendern durchzugehen und ihre Haltung war viel zu gerade.

Mit anderen Worten, ihr ganzer Bewegungsablauf schrie Soldat.

Zudem fiel es ihr schwer, nicht ständig an die Versetzung und das, was damit verbunden war, zu denken. Wieder einmal beherrschte ihre Arbeit nahezu vollständig ihre Gedanken.

Wie die neue Crew wohl ist? Captain Farnsworth soll ja kompetent sein, aber über den Rest weiß ich fast nichts. Gut möglich, dass die Crew aus einem Haufen intoleranter Ignoranten besteht… selbst die Saratoga war ja nicht davon verschont. Es ist aber auch möglich, dass sich auf der Midway tatsächlich die Creme de la Creme der Allianz versammelt hat. In dem Fall wäre ich nur ein guter Soldat unter vielen…

Kopfschütteln. Sie verscheuchte die Gedanken aus ihrem Kopf und betrat willkürlich das nächste Geschäft auf ihrem Weg, stellte fest, dass es eine Boutique war und kam sich auf einmal deplaziert vor wie nie. Lustlos betrachtete sie einige der ausgestellten Blusen und musste bei dem Gedanken daran, dass sie tatsächlich versuchte, shoppen zu gehen, beinahe grinsen.

Nur zwei Meter von sich entfernt unterhielten sich zwei junge Mädchen über die neue Kollektion, bestaunten kollektiv das Angebot. Callie warf den beiden einen kurzen Blick zu, ignorierte sie dann aber und verließ unverrichteter Dinge das Geschäft.

Was habe ich da eigentlich gesucht? Das war doch von vorn herein zum Scheitern verurteilt. Ich scheine einen Hang dazu zu haben, mich selbst zu bestrafen. Heutzutage kann man sich seine Kleidung bequem über das Extranet bestellen. Was zur Hölle mache ich hier eigentlich?

Es war nicht das erste Mal in dieser Stunde, dass sie sich diese Frage stellte. Tatsachlich tat sie, seit sie sich vor einer halben Stunde das das hochgesteckte Ziel gesetzt hatte, sich zu amüsieren, nichts anderes, als nach einander sämtliche Geschäfte auf der Citadel zu besuchen und sie danach unverrichteter Dinge wieder zu verlassen.

Calliopes Gedanken kehrten unweigerlich zur Midway zurück, fixierten sich sofort wieder auf ihren neuen Posten und damit auf die Arbeit. Sie wünschte sich, die Fregatte hätte inzwischen schon angelegt, damit sie nicht weiterhin ihre Zeit verschwendete.

„… das neue Fornax! Diesen Monat mit dem umwerfenden, asarischen Titelgirl Esayla Tellanis, die exklusiv für das Magazin alle Hüllen fallen lässt! Genießen sie zwanzigseitige Fotostrecke mit Esayla Tellanis in aufreizenden, stimulierenden Posen! Für Abonnenten gibt es das…“

Calliope blieb für Sekunden stehen und starrte auf die Werbesäule. Ein kurzes, hartes Lachen kam von ihren Lippen. Vor ihrem inneren Auge entstand das Bild pupertierender Teenager, die das Fornax unter dem Kopfkissen versteckten, ängstlich hoffend, dass ihre Eltern das Magazin nicht entdeckten.

Eindeutiger geht es nicht. Ich kann mich nicht amüsieren, dagegen bin ich augenscheinlich vollständig resistent.

Sie wandte sich von der Werbesäule ab und schlenderte – oder besser, versuchte zu schlendern – durch die Oberen Märkte. Und allmählich begann der Gedanke daran, einen drauf zu machen, doch reizvoll zu werden…

22:01 Uhr
>>> Die Citadel: Das Flux

Cora
31.05.2010, 21:27
<<< Die Citadel: Das Flux
22:30

Cora ging zielstrebig die Treppen aus dem Flux herab. Mehrere Personen, hauptsächlich Xeno kamen ihr entgegen, auf ihrem Weg in das Flux hinein. Natürlich, wer ging schon in solch ein Lokal, und kam aus solch einem vor Mitternacht wieder heraus? Nun... Cora tat dies. Doch das sie nicht die einzige sein sollte, die das Flux verließ, fiel ihr nicht weiter auf.
Natürlich, eigentlich war ihr Ziel die Kaserne der Allianz, doch sie brauchte noch etwas aus den Märkten. Zum einem ein Souvenier, zum Anderem eine Freizeitbeschäftigung. Sie blieb also bei einem Elektronikhändler stehen.
"Zeigen sie mir die elektronischen Schachspiele, die eine VI integriert haben."

Kane Johnson
01.06.2010, 20:14
Kane verließ das Flux ganz normal, ohne irgendwie unauffällig wirken zu wollen, allerdings war er darauf bedacht immer ein paar Leute zwischen sich und Cora zu bringen. Da sie eher klein und Kane doch recht hoch gewachsen war konnte er sie immer noch sehen während er hinter einer Gruppe angetrunkener Turianern lief, die sich lautstark bemerkbar machten, Kane meinte den Turianer von vorhin wieder zu erkennen aber darum scherte er sich nicht weiter, er allerdings schon. Als dieser sich nämlich ein wenig in der Gegend umschaute erkannte er Kane.
"Du schon wieder!"
Mit einer kurzen Handbewegung gab er seinen Freunden zu verstehen das Kane einer Abreibung bedarf.
"Sind sie immer noch sauer wegen den paar Credits? Wettschulden sind Ehrenschulden sagt man bei uns auf der Erde."
"Glauben sie ernsthaft das interessiert mich? Sie haben mich sauber über den Tisch gezogen und das gibt Rache!"
In diesem Moment holte der Turianer wie schon ein paar Minuten zuvor zum Schlag aus, dieses mal vollendete er ihn allerdings auch. Die Faust traf Kane in der Magengrube, Kane krümmte sich und taumelte zurück. Wehren konnte er sich nicht also blieb nur noch Verhandeln.

"Hören sie wie wäre es wenn ich ihnen die Credits zurück zahle?"
Du hast schon einen Teil des Geldes versoffen Kane...
"Ich gebe ihnen jetzt eine Anzahlung über 800 Credits, wie wärs?"
"Anzahlung!?"
Ein weiterer Schlag sollte folgen und als Kane ausweichen wollte hielten ihn die Kumpanen des Turianers fest.
"Was wollen sie denn dann haben? Mehr hab ich nicht dabei."
Der Blick des Turianers glitt über die Umgebung und blieb an Kanes Schachspiel hängen welches er fallen gelassen hatte.
"Wissen sie, ich bin zwar nicht sonderlich gut in ihrem komischen Spiel aber Spaß hats mir trotzdem gemacht, geben sie mir das Geld und das Schachspiel nehm ich mir als Souvenir"
"Na schön..."
Der Gedanke sein Schachspiel weg zu geben gefiel Kane überhaupt nicht aber eine Wahl hatte er ja nicht, wenigstens hatte er den Turianer um 100 Credits geprellt die er noch übrig hatte.
Glücklich seine Rache bekommen zu haben zog der Turianer ab und seine Kumpanen ließen Kane fallen, seine Magengrube schmerzte und so lag er noch kurz auf dem Boden mitten auf dem Markt der Citadel.

Nachdem er sich wieder gefangen hatte schaute er sich wieder nach Cora um, zwar war die Warscheinlichkeit sie noch zu finden verschwindend gering aber einen Versuch war es wert, und tatsächlich stand sie gar nicht so weit weg an einem Elektronikgeschäft.
Hoffentlich hat sie das nicht mitgekriegt...
Kane entschied dass es jetzt an der Zeit war mit ihr zu reden und ironischerweise ergab sich die Gelegenheit dazu durch das Spiel dass sie im Flux noch so verhöhnt hatte, sie fragte nach einem Schachspiel mit VI.
Kane stellte sich dezent neben sie und schaute sich noch kurz um.
"Wenn es nach mir ginge sollte man diesen VI Mist verbrennen, für Schach braucht man einen menschlichen Gegner, na ja zumindest einen organischen."

Cora
02.06.2010, 22:15
Cora war sich sicher, es würde als Höflich zählen, wenn sie ihn jetzt nicht auf diese Außeinandersetzung ansprach. Irgendetwas hatte er wohl gemacht, irgendwie den Zorn dieser Turianer auf sich geladen. So ganz genau hatte sie auch nicht gesehen, was denn nun vorgefallen war. Sie hatte nur kurz gesehen, wie Kane diesen Personen Credits und sein Schachspiel gab. Und als Kane dann wieder stand, und zufällig zu Cora hin sah, hatte diese schon längst den Blick wieder abgewendet und erwartete mit Freude die Rückkehr des Verkäufers, welcher gerade irgendwo zwischen mehreren Kisten herumwühlte.
Es war beinahe schon berechenbar gewesen, dass Kane zu ihr kam, und nach kurzem sagte er dann auch etwas. Aber seine Worte überraschten Cora ein wenig. Aber bevor sie auf seine Worte einging, sagte sie noch etwas zum Verkäufer.
"Ich nehme die X5379 Version 3.84. Und wenn sie mir bitte auch noch die hinterlegte Ware für den Namen Cora bringen würden?"
Erst als der Verkäufer wieder in den Untiefen der Verpackungen verschwunden war, sprach Cora zu Kane, jedoch ohne sich vollständig zu ihm umzudrehen.
"Ich möchte die VI ausbauen, aus den Informationen die genauen Regeln des Spieles und mögliche Taktiken lernen. Außerdem, meinten nicht sie selbst, dass man einen Kampf mit Schach vergleichen könnte? Wieso holen sie sich dann kein Schachspiel und spielen ein Zeitspiel gegen die VI? Sozusagen als Vorbereitung für die Kämpfe gegen die Geth? Vielleicht würden sie..." Doch da kam der Verkäufer auch schon zurück. Mit den Worten "Ihre kleine Schwester oder Nichte wird sich sicher freuen" übergab er ihr die beiden Pakete. Das eine war nicht größer als das Schachspiel, das andere jedoch hatte eine quadratische Form mit einer Seitenlänge von 50 cm. Ohne einen weiteren Kommentar bezahlte sie die Pakete. Dann wandte sie sich wieder an Kane.
"Sie legen ja so viel Wert auf Höflichkeit. Wollen sie ein Gentlemen sein und mir beim Tragen helfen?" Ihre Stimme hatte keinerlei boshaften Unterton. Sie war wie immer rein sachlich und ruhig.

Kane Johnson
10.06.2010, 18:46
Cora ließ sich vom Käufer mehrere Waren bringen und bat Kane schließlich ihr dabei zu helfen die Kartons zu tragen.
"Ob ich Gentlemen bin bezweifle ich doch stark, aber nicht zu helfen und neben ihnen zu laufen würde mir wohl einige schiefe Blicke einbringen, ich bleibe lieber unauffällig wissen sie?"
Also nahm Kane 2 der Pakete, das Größere und und eines der Kleineren.
Was da wohl drinnen ist? Ich bezweifle dass sie das wirklich für ihre Verwandten oder sonst wen gekauft hat, aber was will so eine Frau mit Kitsch? Jedenfalls glaube ich dass das Kitsch ist...wirklich schwer ist es ja nicht.
"Also wegen des Schachspiels, ich habe selbst noch ein moderneres Spiel, nutze es aber kaum, ich bevorzuge organische Gegner beim Schachspielen. Aber ihren vergleich einer Schach-VI mit einem Geth kann ich nicht so ganz nachvollziehen, denn das Schachspiel will mich nicht töten..."
Kane rückte die Pakete auf seinen Händen zurecht und blickte direkt zu Cora.
"Aber eigentlich bin ich hier um sie einzladen, zum Mittagessen. Alles rein beruflich. Als Taktiker hätte ich sowieso das Gespräch mit den Crewmitgliedern gesucht bei denen es mir notwendig erscheint also warum nicht vorziehen?"

Cora
30.06.2010, 10:53
"Im Endeffekt kommt es doch aufs Selbe hinaus, nur die Beweggründe sind anders."
Es war doch egal, ob er einer Frau half, ihren Einkauf zu tragen, weil er ein Gentleman war, oder weil er nicht wollte, dass ihn die umstehenden mit schiefen Blicken betrachteten, weil er sich nicht wie ein Gentlemen benahm. Der einzige Unterschied wäre gewesen, wie die besagte Frau ihn angesehen hätte. Wahrscheinlich hätte Cora wohl so etwas ähnliches wie leichte Sympathie empfinden können, oder aber doch eher ein genervt sein. Cora war sich jedoch sicher: An Kanes Stelle hätte sie ein klein wenig anders gehandelt, da das langfristig gesehen die größeren Vorteile bringen könnte.
"Wir können ja gerne einmal gegeneinander spielen, aber haben sie nicht selbst gesagt, dass die Geth deshalb ein so gefährlicher Feind sind, weil sie jede deiner Taten innerhalb von Sekundenbruchteilen anylisieren können? Die Schach-VI macht das genauso. Und die VI will nicht sie töten, das stimmt schon, aber ihre Figuren. Und haben nicht sie versucht, ein Schachspiel mit dem echten Schlachtfeld zu vergleichen? Demnach würden die Figuren ja ihre Männer darstellen."
Dass Kane nun direkt zu ihr sah, ignorierte Cora. Stattdessen hielt sie ihren Blick aus einem der großen Fenster gerichtet, während sie Kanes Einladung zu einem Essen lauschte. Währenddessen ging Cora durch den Markt zu dem Bereich, in dem die Allianz-Kaserne stand.
Mittagessen mit einem Offizier... Er wollte mit den Crewmitgliedern ein Gespräch haben, sich wohl bei jedem einzeln ein persönliches Bild machen, statt die Informationen, die er dringend brauchte, einfach den Daten des Profils zu entnehmen.
"Wenn ihr das wollt, dann können wir das gerne machen."
Mehr sagte sie dazu nicht. Was sollte sie auch sonst noch sagen? Er würde sie jetzt wahrscheinlich noch bis zu ihrem Zimmer begleiten, und dann würden sie sich ohnehin in der Früh am nächsten Tag sehen.

Kane Johnson
02.07.2010, 18:34
Kane musste unwillkürlich schmunzeln als er Cora so reden hörte.
"Oberste Priorität wärend eines Schachspiels ist das Matt setzen des Gegners, sprich den gegnerischen König so weit in die Enge zu treiben dass er nicht mehr entkommen kann, also die offensichtlichste und einfachste Form der Demoralisierung, töte den Anführer. Geth haben keine Anführer, es gibt Große, Kleine, welche die nahezu unsichtbar sind oder aber auch welche mit Raketenwerfern. Und wie auch sie schon erwähnt haben, ganz egal wie viele von ihnen fallen ihre Moral und Ausdauer bleibt die Gleiche. Vielleicht sind die Geth gerade für mich ein schwierigerer Gegner weil man sich in einem Kampf gegen sie eben nicht so direkt auf ein Schachspiel geziehen kann."
Kane erinnerrte sich an Gefechte gegen Piraten, es war ganz einfach gegen sie zu Kämpfen. Man musste nur den Anführer töten, oder wer auch immer gerade am meisten zu sagen hatte, meist der mit der dicksten und buntesten Rüstung oder der mit den meisten Muskeln, leicht zu erkennen und ein gezielter Schuss in den Kopf reicht. Der Rest flüchtet entweder oder ist zu schlecht organisiert um sich anständig zu wehren.
"Außerdem, interessieren mich meine Männer nur geringfügig, mit Verlusten muss gerechnet werden und Bauernopfer sind kein allzu großer Verlust. Das ist übrigens einer der Fründe warum ich mit ihnen sprechen will, sind sie ein Bauer? Ich gebe zu dieser Vergleich mit Schach is sehr...hmm...brutal? Aber wenn ein Offizier Beziehungen zu seinen Untergebenen aufbaut sollte er sich meiner Meinung nach einen anderen Beruf suchen."

Die Pakete rutschten immer wieder auf Kanes Armen hin und her und er musste sich konzentrieren dass das Kleine davon nicht runter fällt, jedenfalls waren sie sowieso bald bei der Allianz Kaserne, dort würde Kane seiner Wege gehen. Dass Cora die Einladung annahm hatte er erwartet, da hätte wohl jeder Soldat zugestimmt.
"Nun, dann treffen wir uns gegen 12 im 'Hallowed Sun', ein Hotel in den Bezirken, nicht zu verfehlen, dafür dass ich es aufgezwungen bekommen habe ist es doch ganz ansehnlich. Ich warte in der Hotel Lobby auf sie, dort gibt es ein ausgezeichnetes Resteraunt mit einem Hanar Koch der sich auf Gerichte für Menschen spezialisiert hat, auf der Erde würde man ihm wohl 5 Sterne geben. Natürlich zahle ich Alles, in letzter Zeit hab ich ein wenig Geld über."

Kathleen Benedict
26.07.2010, 14:59
--> C-Sec, 18:10 - Kathleens Hotel

Als Kathleen aus dem Shuttle ausstieg war ihre erste Reaktion sich eine Zigarette anzuzünden. Nur um dann fest zustellen das ihr die Kippen ausgegangen waren. Ein schleichender Prozess, der ihr in Hochzeiten, während einer Operation, gerne widerfuhr. Nun gut. Dafür kam es schließlich Läden. Sie blickte sich um und wechselte die Straßenseite. Ging ruhig hinüber zu einem kleinen Kiosk der allerei alltägliche Verbrauchsgegenstände verkaufte - sowie auch ein paar Andenken.

Ein kurzer Blick und sie fand was sie suchte. "Zwei Packungen Red Apple. Die mit Filter." ein kurzes Zögern. "Geben sie mir noch einen dieser asari Schokoriegel und ne Cola." sie lächelte höfflich und wartete bis er alles zusammen gesucht hatte. Bezahlte und drehte sich dann um. Ging die Straße ein paar Schritte hoch und stellte sich in eine Gruppe von Leuten die an einer Haltestelle für Shuttle warteten.

Ihr waren weite, offene Flächeln suspekt. Keine Deckung war nie gut. Vor allem aber nicht in einem so sensiblen Geschäft, wie dem ihren.
Sie schmunzelte in sich hinein, während sie sich die Zigaretten in die Gesäßtasche stopfte, die Verpackung des Schokoriegels aufriss und ihn sich in den Mund schob. Einen großen Bissen tat um genüsslich auf der zarten, sehr, sehr süßen Schokolade zu kauen.
Noch während des Kauens öffnete sie die Colaflasche und sinierte über einige Dinge nach.

Vor Jahren hatte sie eine Einführungsvorlesung an der Akademie der Allianz gehalten. Es ware eine große Gruppe von angehenden Offizieren gewesen. Leute die sie später erfreut wieder getroffen hatte, aber viele von dennen sie gehofft hatte sie nicht mehr treffen zu müssen - im Sinne von, sie bekamen keine entsprechenden Position in der sie Schaden anrichten konnten. Kathy machte keinen Hehl daraus das sie Persönliche- und Fachkompetenz vor jede verliehe Authorität und Durchführungskompetenz stellte.
Und nichts war ihr mehr zuwider als hochgestellte Offiziere, deren Rang nur auf verliehener Kompetenz beruhte. Und nicht auf tatsächlich vorhandener. Ergo waren ihr mehr als nur ein paar Offiziere, gemessen an ihrer Position und ihrer Erfüllung dieser, suspekt.

Sie hatte die Vorlesung mit sehr einfachen Worten begonnen um die jungen Offizieren klar zu machen was sie von Nachrichtendienste erwarten konnten.
'"Nachrichtendienstliche Arbeit ist keine Zauberei. Erwarten sie nicht, das ihnen ein James Bond zur Seite eilt, wenn ihre Strategie oder Taktik versagt hat.
Die Arbeit eines Spions - lassen sie mich diesen irreführenden Begriff, hier mit Absicht verwenden - besteht zu großen Teilen aus warten. Wir sind graue Menschen in einer grauen Welt. Die nur manchmal den Schlüssel in der Hand halten, der Anderen weiterhelfen kann.
Unsere Arbeit kann ihnen die Arbeit einfacher machen. Aber in der Regel wird genau das Gegenteil der Fall sein. Wir sammeln Informationen. Bewerten Informationen auf Basis anderer Informationen. Wir geben Hinweise und Empfehlungen.

Unsere Methoden sind subtil und unsichtbar. Die Aufgabe des Nachrichtendienstes ist Tiefenwirkung mit allen legitimierten Mitteln.
Diese Tiefenwirkung wird abgeleitet durch die allgemeine Strategie die von der Allianz ausgegeben ist. Die Mittel werden durch die Allianz und ihre führenden Offiziere sowie durch die Kontrollgremien legitimiert und in dem Kontext der Charta der Menschheit betrachtet.

Die Antwort auf die Frage für was der Nachrichtendienst gut ist, ist eine sehr einfache: Erwarten sie nichts. Aber hoffen sie alles.'"

Danach hatte man sie gebeten die Einführungsveranstaltung jedes mal zu halten. Etwas das sie freudig abgelehnt hatte. Und das die entsprechenden Stellen dann mit einem freudigen - "Aber du wirst" - beantworteten. Worauf hin Kathy neue Unterlagen erstellt hatte.
Unterlagen die anfingen mit: "Egal was sie da draussen machen. Den Nachrichtendienst interessiert das nicht. Wir kochen unsere eigene Suppe und sind die erste und einzige Verteidigungslinie gegen den echten Abschaum da draussen."
Darauf hin hatte man ihren Vortrag an jemand anderen Übertragen und ihr dafür eine weitere Operation.

Noch während sie lächelnd darüber nach dachte und sich eine kurze Pause gönnte. Ihren Schokoriegel dabei zerkaute. Zerriss eine Explosion die Luft. Der Knall war laut und deutlich zu hören. Im Gegensatz zu den anderen Leuten auf der Straße zuckte Neska zwar nicht zusammen. Aber sie erstarrte, de facto. Sie blickte sich um und versuchte die Quelle aus zu machen.
Eine Bewertung der Entfernung zu einer Explosion war in Realität unmöglich - auch wenn Film und Fitkion gerne etwas anderes erzählten.

Allein die Tatsache das die Menge und Art eines Sprengstoffes den Knall unterschiedlich ausprägen konnten und ihn dadurch über verschiedene Distanzen unterschiedlich klingen, beziehungsweise wirken ließen, machte es unmöglich zu sagen wie weit oder nah eine Explosion war. Vibrationen im Boden waren da schon hilfreicher. Aber auf einer Raumstation in der immer irgendwo was vibrierte, ebenfalls ein Versuch für die Tonne.
Da half nur die visuelle Bestätigung. Auch umschauen genannt. Und das tat Kathy und entdeckte schräg gegenüber auf der anderen Biegung des Auslegers der Citadel - es mussten die Bezirke sein - in einem Wohnhaus eine ziemlich beeindruckenden Explosion. Weiter oben.

"Scheiße." Ein Blick auf die Uhr. Vor um einer Stunde herum hatte sie Rebekka gewarnt und jetzt flog schon was in die Luft in der Gegend in der die Jüngere ihr Appartement hatte. Sie musste nicht mal eins und eins zusammen zählen. Vollkommen unnötig. Neska stieß noch einen bedeutungsschweren Fluch auf italienisch aus und rannte über die Straße. Warf den Riegel beiläufig in einen Mülleimer und passierte die Schiebetüre aus Glas des Hotels.
Bog direkt auf die Fahrstühle zu.

Kathleen Benedict
27.07.2010, 11:57
Kathleen passierte mit weiten, ausholenden Schritten die Lobby ihres Hotels und hielt den Kopf gerade ausgerichtet. Ließ ihre Augen dabei aber die Umgebung scannen.

Es war ein weit verbreiteter Irrtum das man sich umsehen musste um zu wissen ob man beobachtet wurde. Jede geschulte Person des Nachrichtendienstes - zumindest die Leute die unter ihr arbeiteten - lernte als erstes das sie nicht mehr im Mittelalter lebten. Die Zeiten in denen die Gebäude und Einrichtungen aus verputztem Stein und Holz waren, waren unweigerlich vorbei. Sie lebten in einer Welt voller spiegelnden und reflektierender Oberflächen. Einer Welt in der alles aus Glas, Metal und poliertem Stein war. Jede Menge Möglichkeiten sich ohne den Kopf drehen zu müssen um sehen zu können.

Noch bevor Neska den Fahrstuhl erreichte hatte sie den Mann ausgemacht der scheinbar entspannt an einer der verspiegelten Säulen des Gebäude lehnte und sich eine Nachrichtensendung im Trid an sah. Seine Körperhaltung war bewusst entspannt. Vorgehalten Ruhe und Aufmerksamkeit die nicht bei dem Nachrichtenprogramm war. Andere Leute um ihn herum starrten in das Gerät in dem die Meldung über die Explosion bereits als Eilmeldung flackerte. Er schien davon vollkommen unberührt.

Kathy grinste in sich hinein und freute sich schon darauf ihm nachher eine kleine Unterrichtsstunde in angewandter Spionagearbeit zu erteilen. "Vollnapf." säuselte sie vor sich hin und blieb vor dem Aufzug stehen. Sie drückte den Knopf und blieb ruhig vor dem Aufzug stehen. Alex hatte ihr also schon Bewacher auf den Hals gehetzt. Sie atmete tief durch und schloss die Augen. Bewacher? Unwahrscheinlich. Nach der Nummer die gerade ablief würde er sie festsetzen lassen.
'Traue niemandem.'
Es war immer seine Maxime gewesen nach der er handelte.
Gut, es war nicht so das Kathy anders handeln würde. Aber es war die Entschlossenheit zur endgültigen Konsequenz mit der Alex sich auf diesem Weg bewusst begab. Es ging über Leichen. Im aller wahrsten Sinne des Wortes. Kathleen hatte das nicht gut geheißen. Nie. Auch wenn sie durchaus Verständnis dafür hatte. Mann konnte jeden Weg unterschiedlich geben.

Sie würde sich der Festnahme widersetzen. Soviel war ihr klar. Und es blieb zu fürchten das Alex auch davon aus ging. Aber ob seine Gorillas das taten. Das blieb fraglich. Neska öffnete wieder die Augen. Sie konnte fühlen wie der Mann sich näherte.
Der Fahrstuhl öffnete sich und sie trat hinein. Leider war er vollkommen leer. Aber das machte im nichts. Dafür war er von allen Stellen der Lobby gut einsehbar und Videoüberwacht. Dann hörte sie schon die beschleunigten Schritte und noch bevor die Türen sich geschlossen hatten stand der Mann vor dem offenen Fahrstuhl. Kathy streckte die Hand gegen seine Brust aus und lächelte sanft.

Der Typ war von einer mächtigeren Statur als sie gedacht hatte. Er überragte sie um fast einen Kopf und mit absoluter Sicherheit war er locker doppelt so schwer wie sie. Die braunen Haare trug er kurz geschnitten, gerade noch so lange das sie nicht auffällig militärisch kurz wirkten. Dominiert wurde seine Erscheinung aber von den breiten Schultern und den oberschenkeldicken Oberarmen, sowie einem beeindruckenden Stiernacken der unmöglich durch irgend ein Kleidungsstück zu verbergen war.
Sein Gesicht war dafür gedrungen und wirkte irgendwie abgeflacht. Als hätte er einen schweren Unfall gehabt und die Ärzte hätten die Grundstruktur des Gesichtes nicht mehr vollständig herstellen können.

Auf irritierenden Weise erinnerte er sie an eine mit Anabolika aufgezüchtete Bulldogge.
"Sorry. Der Fahrstuhl ist einfach zu klein für mein Ego und deine Statur." Der Söldner blieb stehen und blinzelte sie an. Zögerte überrascht und gab dem Fahrstuhl so den nötigen Moment um die Türe zu schließen. Kathy wusste das es ihr nur wenig Zeit verschaffen würde, bis der Kampfhund die Treppen hinauf geeilt war oder der nächste Fahrstuhl ihn hoch bringen würde.
Vermutlich würde er den Fahrstuhl nehmen. Die Treppe wäre zu anstrengenden wenn er sie zeitnah zu ihrer Ankunft oben sein wollte.

Während der Metallkasten mit ihr empor schoss in das Stockwerk in das sie musste, überlegte sie sich ihre Taktik. Alex war vorhin schon stinksauer gewesen. Und jetzt würde er es erst recht sein. Und soweit sie sich erinnern konnte kannte sie den Mann nicht der ihr gerade begegnet war. Also war er von einer grauen Einheit.
Graue Einheiten waren inoffizielle Gruppen von Söldnern. Leuten die nur gegen Bargeld und mit sehr zweifelhaften Aufgaben betraut einer Stationsleitung oder Nachrichtendienstoffizieren mit einer großen Kostenstelle "Rechenschaft" ablegten. Ihre vordringlichste Aufgabe war meist genau das was ausserhalb der - von Kathleen in der Vorlesung beschworenen - abgeleiteten Strategie und vor allem außerhalb der legitimierten Mittel lag. Sie taten die Dinge die sonst keiner mit einem Ausweis tuen konnte.

Sie waren die echten Agenten. Leute im Geheimdienst mussten einer Menge Regeln und Vorschriften folgen. Protokolle schreiben und Berichte erstatten. Die 'Grauen' hingegen waren davon befreit. Ein wenig Geld - das recht einfach aufzutreiben war, schließlich hatte man beim Nachrichtendienst immer was zu verkaufen das einem schwarzes Geld einbrachte - und schon hatte man einen moralbefreite Söldnertruppe.

Jeder erfahrenere Offizier des Geheimdienstes hatte sich schon mal eine Gruppe von solchen Männern und Frauen gehalten. Neska inklusive. Das dumme an solchen Leuten war. Niemand vermisste sie. Naja - bis auf den beordernden Offizier.

Der Fahrstuhl hielt an und Kathy stieg aus. Sie trat in den Gang und zog sich eine Zigarette hervor. Zündete sie an und blickte nach oben in den Gang. Starrten den Rauchmelder an. Nahm einen sehr tiefen Zug und blies den Rauch nach oben in den Melder. Dann trat sie einen Schritt zur Seite und schlug mit dem Ellbogen den Feuermelder ein.
Moderne Feuerschutzsysteme hatten eine doppelte Absicherung. Sie überprüften semi-intelligent, alle Sensoren und Systeme bevor sie echten Alarm auslösten. In diesem Fall würde das System das Signal des Feuermelders mit dem Rauchmelder abgleichen.

Sie drückten den kleinen schwarzen Knopf tief in die Konsole. Und sofort ging der Feueralarm los.
Feueralarme waren prima Ablenkungen. Zum einen richteten sie ein heilloses Chaos an. Den trotz aller Mahnungen und Wiederholungen. Die Menschen blieben nie ruhig wenn der Alarm los ging. Auch alle anderen Rassen schob dann ganz dezente Panik. Dazu sprangen die Feuerlöschanlagen an, Sicherheits- und Schutzkräfte kam herbei geeilt. Für jemand der verschwinden wollte war es ein wunderbares Durcheinander.
Außerdem waren Fahrstühle so programmiert das sie bei Feueralarm sofort wieder in die Lobby fuhren oder zu einem Stockwerk in dem es nicht brannte.

Neska warf einen Blick auf die Uhr. Nahm einen weiteren Zug an ihrer Zigarette und lächelte. Das würde ihr ein paar Minuten geben bevor Bulldogge heroben war. Denn jetzt musste er die Treppe nehmen. Eine Treppe die voll sein würde mit Gästen die nur noch aus dem Gebäude wollten.
"Lezione numero uno - incapace." hauchte sie, während sie den Rauch aus ihrer Lunge blies.
Dann ging sie den Flur schneller hinunter und betrachtete die Türe. Sie war geschlossen aber, etwas sagte ihr das sie nicht alleine sein würde in ihrem Zimmer. Gut, damit hatte sie gerechnet.

Just in diesem Moment klickte es auf dem Interface ihres Datenmoduls. Vorsichtig zog sie es aus der Tasche und betrachtete es. Sean hatte endlich die Datenleitung eingerichtet. Laut einer Einsatzdepesche warteten drei Männer auf Kathleen um sie 'einzusammeln'. Da hat sich jemand aber Mühe gegeben es freundlich klingen zu lassen.
Neska wusste es besser. Wenn Alex beschloss das sie gefährlich war würde es halt einen kleinen Unfall geben.

Vor etwa 15 Jahren hatte sie es Live und in Farbe selber gesehen.
Ein ihr bekannte Führungsoffizier hatte - um es vorsichtig auszudrücken - seine Kompetenzen klar überschritten. Er hatte einen zwielichtigen Kontakt auf getan der einen wilden kleinen Schmuggel über eine batarianische Piratengruppe laufen hatte. Alex und Kathy hatten zwei Leute zur Verfügung gestellt die über die Gruppe und den Kontakt hätten illegal in salarianisches Gebiet hätte gebracht werden sollen.
Kathys Mann hatten die Piraten getötet und die Mitarbeiterin von Alex war verkauft worden auf einem Sklavenmarkt. Sie hatten fast ein Jahr gebraucht um der Frau wieder habhaft zu werden. Später hatte sich herausgestellt das ihr Kollege an den Geschäften nicht nur - was alleine noch in Ordnung gewesen wäre - beteiligt war, sondern es sogar alleine betrieb. Und es so nicht sein Interesse gewesen war das sein Handelsgeschäft mit den Batarianern und Salarianern durch eine Störung gefährdet wurde.
Alex und Kathy hatten zusammen ein weiteres halbes Jahr aufgewendet um die Beweise zu fundieren und den Sponsoren des Mannes innerhalb der nachrichtendienstlichen Hierarchie, aus der Schutzfunktion zu pressen. Danach hatten sie einen kleinen Unfall arrangiert.
Ein bisschen zuviel Alkohol. Ein überfahrendes Tier. Ein Auto. Mehr war nicht nötig.

Seit diesem Tag war ihr klar, dass so etwa auch ihr passieren konnte. Ihr Geschäft war ein schmutziges.

Sie trat vor die Türe und öffnete sie. Es war, ihrer Einschätzung nach, viel gefährlicher das Zimmer mit gezogener Waffe zu stürmen. Also entschloss sie sich, da Alex vermutlich erst mit ihr reden wollte, ihr Glück anders zu versuchen. Sie trat ruhig ein und sah sich um. Niemand zu sehen. Noch nicht - so viel war klar. Neska ging in die Mitte des Raumes, dort wo sie den Rucksack zurück gelassen hatte und noch bevor sie in ergreifen konnte. Hörte sie die Schritte hinter sich.
"Commander Benedict." stellte eine weibliche Stimme mit einem schlichten Ton fest.

Kathleen seufzte. So verlässlich waren also die Informationen aus der Station von Alex. Toll. Sie richtete sich auf und drehte sich langsam und ruhig um. Sie wollte niemandem einen Grund geben zum schießen.
Vor ihr stand eine Frau mittleren Alters. Etwa ihre Größe aber von einem gedrungeneren Körperbau. Vielleicht einen hauch pummelig. Es war schwer zu sagen, das sie sehr maskuline Kleidung trug. Die blonde Haaren hatte sie im Nacken zusammen gebunden. Sie hielt eine kleine schallgedämpfte Waffe auf Kathleens Unterkörper gerichtet - vermutlich damit es nicht ganz so bedrohlich wirkte.
Neben ihr stand ein schlaksiger Turianer, sofern dieses Wort je auf einen Turianer zu treffen wollte, dann auf diesen. Er war für einen Turianer außergewöhnlich groß, aber ebenso dürr. Seine Hüfte war spindelförmig und mehr oval als kärftig geformt wie bei allen anderen seiner Spezies. Vermutlich war er ein ziemlich schneller Läufer.

"Super Truppe hast du da Alex." flüsterte sie für sich und hob eine Augenbraue.
"Was haben Sie gesagt?" fragte die Fremde nach.
"Nichts. Was kann ich für Sie tuen?"
"Sie stehen unter Arrest. Wir haben den Auftrag sie in die Botschaft der Allianz auf der Citadel zu bringen."

Sowie die Frau Botschaft aussprach hätte sie genau so gut 'Zum Geheimdienst' sagen können. Dumm Göre. Kathleen hob eine Braue und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Zigarette dabei aber auf Höhe der Lippen gehalten, um einen weiteren Zug zu nehmen. Sie musterte die beiden und lächelte dann.
"Natürlich." entgegnete sie schließlich und hauchte den Rauch aus. "Und wie soll das Ablaufen?"

Die Frau trat näher und deutete dem Turianer an sich den Rucksack zu schnappen. Das Alien passierte sie während die Frau sich vor Kathleen positionierte, die Waffe jetzt auf Brusthöhe.
Der Mann hingegen trat, bevor er sich dem Rucksack zu wandte, noch hinter Neska und zog ihr die Waffe aus dem Halfter am Rücken. Sie konnte seine langen Finger fühlen wie er dabei um ihre Hüfte fuhr und an ihren Seiten aufwärts unter die Achseln. Prüfte ob sie noch eine andere Waffe hatte. Als er schließlich mit der Entwaffnung fertig war drehte er sich um und tat die restlichen Schritte zum Rucksack.

"Dann können wir ja..." säuselte Kathleen und blickte über die Schulter, veränderte dabei nicht ihre Haltung. Den die hatte sie sorgfältig gewählt und eingenommen. Die Frau mit der Waffe folgte ihrem Blick und sah an Kathleen vorbei zu dem Alien.
Eine normale, soziale menschliche Reaktion. Wie alle Primaten sahen auch Menschen in die Richtung in die andere offensichtlich blickten um zu sehen ob es etwas von Interesse gab.

Wenn man das wusste, war es ganz einfach sich das zu Nutzen zu machen. Kathleen nützte diesen Moment und schnippe die Zigarettenkippe der Frau ins Gesicht. Die heiße Glut, die sie schon über eine Weile nicht abgeschlagen hatte verteilte sich und segelte ihr ins Gesicht und in die Augen.
Mit einem Aufschrei riss die Fremde den Kopf zurück. Kniff die Augen zusammen und presste sich die Hände vors Gesicht. Die Waffe war somit nach oben gerichtet.
Sie hörte die Bewegung hinter sich und lehnte sich nach vorne. Macht den ersten Schritt für eine Rennbewegung in Richtung der Türe.

Als sie den Turianer eingeschätzt hatte, hatte sie sich nicht getäuscht. Er war schnell. Noch bevor sie den Rennansatz vollendet hatte hörte sie schon seine rennenden Schritte. Prima.
Sie hatte nicht vor zu Rennen. Wer wegrannte wurde erschossen. Denn niemand rannte schneller als ein Projektil. Statt dessen verlagerte sie ihr Gewicht komplett auf den linken Fuß mit dem sie den Ausfallschritt gemacht hatte. Ging mit ihrem Körper in die Knie und zog den Kopf ein. Winkelte den rechten Ellbogen an und stemmte die linke Handfläche gegen die Faust die sie mit der rechten Hand ballte. Verlagerte ihren Schwerpunkt um mehr als 30 Zentimeter tiefer, drehte dabei ihren Körper seitlich, zu seiner Bewegung auf sie zu, ein.

Dann stieß sie den Ellbogen vorwärts, rammte ihn dem anstürmenden Turianer in die Magengrube. Der Schlag trieb ihm die Luft aus den Lungen und erzeugte ein feuchtes, krächzendes Keuchen. Ihr Körper, durch den tiefen Schwerpunkt, blockierte dabei seinen Unterkörper und ließ ihn über ihren Kopf vorwärts weiter rauschen. Sein Schwung schob dabei seinen Oberkörper weiter vor, so das Neska ihn mit einem Griff ihrer linken Hand nach oben im Nacken über ihrer Schulter packen konnte.
Sie schob sich mit dem rechten Fuß dann ab und verlängerte den Rest seiner Bewegungsenergie über sich hinweg mit einem Judowurf.

Rollte ihn mit ihrem Griff im Nacken über sich hinweg ein und schleuderte ihn so zu Boden. Er prallte zu erst mit Nacken und Schulterblättern auf dem Boden hart auf.

Kathleen drehte sich auf dem Ballen des linken Fußes weiter und wirbelte herum. Wandelte die Energie des Schwunges für den Tritt um, mit dem sie auf die Waffenhand der Frau zielte.
Leider bewegte sich die immer noch, vor Schmerzen brüllen, hin und her. Daher traf Lyn's tritt nicht direkt die Hand sondern streifte die Nase und Wange der Frau bevor sie die Waffenhand hinwegfegte. Die Pistole wurde aber trotzdem hinweg geschleudert.
Anstatt ihren Fuß wieder normal abzusetzen, nutze sie den Rest der Schwungenergie um dem Turianer von Oben mit ihrem ganzen Gewicht auf die Stirn und den Kopf zu treten. Das würde ihn für eine Weile ruhig stellen.

Als Neska schließlich ihren Fuß abgestellt hatte und sich sicher war das der Alien sich nicht mehr einmischen würde. Wechselte sie ihre Aufmerksamkeit zu der Söldnerin die sich bereit machte trotz der Schmerzen und der eingeschränkte Sicht, sich auf Kathleen zu stürzen. Sie versuchte es mit zwei weit ausgeholten Schwingern.
Kathy wich dem ersten Schlag mit einem Schritt rückwärts aus. Die Energie des Schlages trieb die Frau dabei eine wenig weiter vor als sie es hatte beabsichtigt. Und sie verlagerte dabei ihren Schwerpunkt außerhalb des stabilen Bereiches. Genau das war es was Neska wollte. Den zweiten Schlag blockte sie, in dem sie mit den Knöcheln der geballten Faust der Frau auf den Unterarm schlug.

Das war auf den ersten Schlag nicht sonderlich Schmerzhaft, aber es betäubten den Arm in den folgenden Augenblicken. Kathleen packte ihren Arm am Handgelenk bevor sie ihn zurück ziehen konnte und machte einen weiteren Schritt zurück. Zog sie mit dem Oberkörper nach und nahm ihr endgültig ihre Standfestigkeit.
Dann knickte sie die Hand der Söldnerin nach Oben weg und zwang sie durch die schmerzhafte Hebelwirkung mit dem Oberkörper tiefer. Gleichzeitig, trat sie ihr leicht mit dem rechten Fuß gegen eines ihrer Kniete, so das ihr Schritt vorwärts unterbrochen wurde, der sie vor einem Sturz bewart hätte.

Kathleen zog ihren rechten Fuß zurück, um der Frau den Platz zu geben nach vorne über zu stürzen. Als sie mit dem Gesicht etwa auf Hüfthöhe war, riss die Offizierin dann ihr Knie hoch und rammte es der Angreiferin mitten ins Gesicht.
Mit einem feuchten brechenden Geräusch belohnt das von dem Gesicht der fremden Frau ausging, ließ Kathy die Hand der Frau los, die somit vollständig besinnungslos zu Boden klatschte wie ein nasser Sack.

"Congratulazione, ihr Versager." stichelte sie und sah sich um. Dann hörte sie die schnellen, schweren Schritte draußen im Flur.
Mist. Der Hund war doch schneller gewesen als sie gedacht hatte. Blitzschnell wirbelte sie herum und griff sich die Ascheschaufel die als Dekoration vor einem künstlichen Kamin gestanden hatte. Sie rannte in Richtung der noch geöffneten Eingangstüre und eilte hinter die offene Flügeltüre. Achtete darauf das er sie nicht sehen konnte und ging dahinter in Deckung.

Ihre Körper bettelte nach frischer Luft und tiefen Atemzügen. Aber Kathy wusste das sie das jetzt verraten würde. Also riss sie sich zusammen und zwang sich zu kurzen, leisen Atemzügen. Schloss die Augen und lauschte über ihren eigenen Herzschlag hinweg.
'Verdammt, ich bin zu Alt für so nen Scheiß.' ging es ihr durch den Kopf als sie kurz bemerkte sie heftig ihr Herz schlug.
Aber sie hörte auch wie er seinen Laufschritt drosselte und sich dann langsam der Türe näherte. Sie hörte wie eine Waffe gezogen wurde, aus einem Halfter - vermutlich an der Hüfte.
'Stronzo.'
Denn fühlte sie durch die Holzdiehlen wie er den Raum betrat, und somit direkt auf der anderen Seite der Türe stand. Kathleen lehnte sich geräuschlos zurück. Riss den Fuss hoch und trat die Türe mit aller Kraft.
Das schwere Holz schoss vorwärts und knallte mit ziemlicher Wucht seitlich gegen ihn. Sie hörte den Schrei und sah wie die Türe zurück schwang als sie mit ihm kollidiert war. Jetzt war ihre Chance.
Neska ließ sich nach rechts gleiten und holte mit der Schaufel weit aus. Sie entdeckte ihn und schlug zu.

Seine rechte Hand mit der Waffe war nach links weggeschoben, durch den Aufprall der Türe. Er hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen und das rechte Auge aus Reflex geschlossen. Das hatte verhindert das er sie bemerken konnte. Aber jetzt, wo der Schlag schon unterwegs war, öffnete er es und erkannte die Gefahr.
Sie wussten Beide, dass es aber zu spät für ihn war um noch zu reagieren. Die Schaufel traf ihn mitten auf der Stirn. Schickte ihn mit voller Wucht nach hinten überfallend zu Boden. Es gab eine lautes, hallendes, gongartiges Geräusch und die Vibration des Treffers ging durch den langen Griff aus Gusseisen direkt in Kathleens Muskeln.

Sie trat über ihn und blickte auf ihn herab. Die improvisierte Waffe locker in der rechten Hand, neben sich haltend. Er hatte eine gigantische Platzwunde, in der Größe von Manhattan, auf der Stirn und seine Augen waren nach hinten gerollt. Eindeutig ausgeknockt. Neska schnaubte und ließ die Schultern hängen. Ihre Unterarme schmerzen von der Wucht des Schlages.
Dann hob sie die Schaufel und blinzelte überrascht. Blickte von der Schaufel zu dem Mann und dann wieder zurück. Machte diesen Wechsel etwa drei mal und gab dann ein überraschtes Geräusch von sich.

Der Kopf der Ascheschaufel mit der Platte hatte sich um fast neunzig Grad abgebogen. Sie hatte wohl heftiger zugeschlagen als sie gedacht hatte.
"Ups."
War das einzige was ihr dazu einfiel, während sie unabsichtlich eine Grimasse zog, die so was sagte wie 'Entschuldigung, das war nicht beabsichtigt', auch wenn es keiner sehen konnte.
Aber da sie keine Zeit zu verlieren hatte ging sie zurück in das Hotelzimmer, warf die Schaufel achtlos in eine Ecke und griff sich ihren Rucksack. Nahm ihre Bewaffnung wieder an sich und verließ das Zimmer in dem sie über den bewusstlosen Mann stieg der im Türrahmen lag.

"Ciao, ragazzi." sie eilte den Flur hinunter und machte dabei tiefe Atemzüge um das Sauerstoffbedrüfnis ihres Körpers zu stillen. Bei dem Treppenhaus angekommen verlangsamte sie ihre Schritte und öffnete die Türe. Sie blickte sich noch einen Moment um. Warf dabei sogar einen Blick den Flur runter. Keiner der drei folgte ihr.
Dann rannte Kathleen die Treppe hinunter. Nahm teileweise am Ende einer Treppengruppe, mehrere Stufen auf einmal und sprang die letzten Meter. Sie schaffte es vermutlich in Rekordzeit in die Lobby und traf dort auf die letzten Nachzügler der Gäste die aus dem Hotel drängten.

Sie mischte sich geübt unter die Menge und ließ sich aus dem Gebäude hinaus treiben, in das durch eine anderen Türe schon die ersten Rettungskräfte drängten. Die würde sich freuen die drei Idioten oben an zu treffen. Aber das war Gott sei dank nicht ihr Problem. Als sie endlich auf der Straße ankam und einen Weg aus dem dichten Gedränge der Verängstigten Gruppe von Leuten hatte entfernte sie sich langsam, und unaufällig.

Als sie dann endlich eine ruhige Ecke gefunden hatte und ihr Puls sich langsam beruhigt hatte, war das erste was sie tat sich eine Zigarette anzünden. "Puttanata." zischte sie und strafte ihre Haltung. Sie blickte auf ihr Com. Keine Nachrichten. Bekka hatte sich nicht gerührt - obwohl inzwischen genug Zeit vergangen war.
Sie würde sich nicht mehr rühren. Soviel war Kathy klar. Außerdem würde sie sich jetzt von Sarah fern halten.
Aber Kathleen wusste das sie Rebekka finden musste. Sie musste sie finden. Und zwar vor Alex. Nur wie. Dann erinnerte sie sich an die Unterlagen die Neylan sie hatte einsehen lassen. Einer spontanen Eingebung folgend zog sie ihr Com und wählte die Nummer von Neylan.

Es klingelte nicht einmal dann ging er schon ran.
"Neska. Was zum Teufel passiert hier gerade?"
"Ich weiß es nicht."
Es herrschte stille in der Leitung. Sie fühlte das er ausserordentlich überrascht war.
"Das ist dein ernst." stellte er dann ruhig fest.
"Ja. Ich weiß es nicht. Und ich brauche deine Hilfe."
"Wir haben eine Explosion in einem Wohnhaus und ein Feuer in einem Hotel - deinem Hotel um genau zu sein - ich kann dir also nicht versprechen das ich etwas tuen kann."
"Ich weiß. Ich brauche die Comnummer von Konrad Richter."
"Okay. Ich schick sie dir."
"Danke."

Dann war die Leitung tot. Sie würde in der nächsten Zeit mit keiner Hilfe mehr von Neylan rechnen können. Es musste jetzt funkstille wahren. Sie seufzte und setzte ihren Weg weiter fort.
Richter war der letzte Mensch auf der Citadel mit dem Rebekka nachweislich noch Kontakt hatte - ob sich Richter dessen Bewusst war oder auch nicht. Sie hatte ihm etwas zu kommen lassen und er ihr. Und er war vielleicht die letzte Person mit der sie noch mal Kontakt haben würde. Also musste Kathleen Richter finden. So bald wie möglich.
Unruhige Minuten vergingen bis Neylan endlich die Information schickte. Neska schickte sie sofort über eine gesicherte Leitung an Goldhändchen.

"Sean. Ich brauch eine Positionsbestimmung für die Nummer."
"Ehm. Boss, Dir ist klar das ich nicht auf der Citadel bin."
"Mach es einfach!" schnauzte sie ihn das erste mal in ihrem Leben an. Das schien in das erste mal in ihrer gemeinsamen Zeit ernsthaft zu verblüffen.
"Kommt auf Ihr Interface."
Sie legte auf und wusste das sie das wieder gut machen musste. Aber darüber konnte sie sich später gedanken machen. Rebekkas Leben zu retten hatte jetzt die oberste Priorität.

Kathleen war sich zwar sicher das Rebekka die Explosion selber angerichtet hatte, aber sie musste trotzdem hoffen das die Jüngere noch da draussen war und sie sich nicht täuschte mit ihrem Glauben. "Scheiße."
Dann kam die Positionsbestimmung von Richter. Er war auf dem Weg in das Botschaftsviertel.
"Prima. Ganz Prima." sie eilte zum nächsten Transfershuttle und nahm eines zu den Botschaften.

--> 20:00, Botschaften

Kathleen Benedict
03.08.2010, 13:50
--> Botschaften, 21:20

Nachdem sie gedankenverloren und grübelnd einige Minuten durch die Gegend gewandert war, blieb Neska schließlich stehen und zündete sich eine weitere Zigarette an. Das Gespräch mit Konrad Richter war nicht gerade so verlaufen wie sie sich es gewünscht hatte. Aber zumindest war es positiv verlaufen. Jetzt fehlte ihr noch der Aufhänger um ihn für sich zu gewinnen.
Aber Kathleen war geduldig. Sie war ein ruhiger, geduldiger Mensch wenn es um solche Dinge ging. Und jemanden zu rekrutieren war ihr noch nie schwer gefallen. Auch wenn sie sich schon ziemlich sicher was das Richter eine herausforderung werden würde.

Er schien sehr willensstark zu sein. Und auch wenn es diese Eigenschaft schwerer machte jemanden zu gewinnen, desto lohnenswerter war es auch. Sie lächelte einen Moment und bließ dann den Rauch wieder aus.
Dann fokusierte sie sich auf das nächste Problem. Sie hatte zwar jetzt Zugriff auf einige wichtige Daten der Station von Alex, aber sie hatte immer noch keinen Plan was Alex tat und was ihn so antrieb Rebekka einzufangen.
Und das war ihr größtes Problem. Wieso tat Bekka was sie tat. Etwas trieb sie an und Kathleen war nicht in der Lage zu sagen, was es war. Sie konnte es einfach nicht.

Sie warf einen Blick auf die altmodische, analoge Uhr und seufzte. Es war schon viel zu spät, als das sie jetzt noch etwas erreichen konnte. Sie hatte keinen Ansatzpunkt. Sicher sie hätte die Explosion untersuchen können, aber sie würde nicht nahe genug rankommen und vermutlich würde es auch keine echten Spuren geben.
Ebenfalls vermutlich nicht an der Zweiten, von der sie auf ihrem kleinen Spaziergang durch die Nachrichtensäulen erfahren hatte. Aber für die erfahren Nachrichtendienstlerin in ihr war recht klar was da passiert war. Sie seufzte und nahm einen weiteren Zug von der Zigarette.

Dann klingelte ihr Com. Bevor sie ran ging warf sie noch einen Blick auf das Display. Die Leitung war eine hochverschlüsselte und gesicherte. Seltsam.
"Goldhändchen." sie war etwas überrascht.
"Ma'am. Ich hab einen Einsatzbefehl aufgefangen der mit der Autorisierung von Captain Segev kommt."
"Ja?" sie hatte ein ungutes Gefühl.
"Es ist ein Eliminierungsbefehl für Rebekka von Tannberg. Er ging an alle aktiven Stationszugeordneten Mitarbeiter. Wir können sicherlich davon auch ausgehen das der Befehl an die indirekten Mitarbeiter ging. Ausgeführt hat ihn die Adjutanin des Captains."
Kathleen lief es eiskalt den Rücken runter. Alex musste durchgedreht sein. Er konnte unmöglich die Tötung einer Zivilistin befohlen haben, noch dazu einer die mit ein paar der wichtigsten Orden des Nachrichtendienstes ausgezeichnet worden war.

Sie schluckte trocken und versuchte ihren Blick auf etwas zu fokusieren.
"Weiter." war alles was sie in diesem Moment raus brachte.
"Außerdem gibt es einen Festsetzungsbefehl gegen Sie, Commander."
"Damit war zu rechnen."
"Aber noch viel wichtiger, Ma'am ist die Tatsache, das jemand aus dem Hauptquartier sich bei der Adjutantin gemeldet hat."
Innerlich hob Kathleen die Augenbrauen, äußerlich zuckte sie mit keinem Muskel. Hatte Jason nicht stillgehalten, oder hatte Alex jemand in der Verwaltung? Wohl nicht Alex verstand sich mit den Leuten auf den Tod nicht. Vielleicht die Kleine die für ihn arbeitete.
"Weiter."
"Kurz darauf wurden die Ports überprüft, die ihre 'Tochter' uns geöffnet hat. Außerdem glaube ich ist sie auf meine kleine Standleitung gestoßen mit der ich in der Befehlskonsole hänge."
Kathleen überging die Tatsache das ihr Mitarbeiter sich in eine Station des Allianzgeheimdienstes gehackt hatte um die Arbeit dort auszuspionieren. Sie würde ihn nachher dafür loben - die Zeitverzögerung war Strafe genug für Sean.
"Weiter." sie merkte sofort das er bemerkte das sie nicht auf die Aktion eingehen wollte, und war im Ton etwas kleinlauter geworden.
"Danach ist sie Hals über Kopf aus der Station abgehauen. Man könnte auch sagen geflohen. Sie hat alle elektrische Ortung von sich geschafft und ist untergetaucht. Auch Segev ist nicht mehr aufzutreiben.
Wenn ich die Daten richtig interpretiere, herrscht in der Station Chaos."

Kathleen verengte die Augen und nickte dann.
"Danke." sie zögerte einen Moment. "Sean, packen sie ihr Zeug. Nehmen sie ihre wichtigste Ausrüstung mit. Beantragen sie eine Prioritätsausschiffung zur Citadel. Ich brauche sie hier."
Einen Moment war totale Stille in der Leitung. Dann meldete sich der junge Mann wieder.
"Ehmm - gild mein Sessel als wichtige Ausrüstung."
Kathleen musste Schmunzeln und legte den Kopf leicht schief, als sie leise in sich hinein lachte.
"Natürlich - Sean. Aber vorher, geben sie mir eine hochverschlüsselte Leitung."
"Ja, Ma'am."

Sie wartete ruhig am Com, bis Sean die Leitung eingerichtet hatte. Starrte dabei unbewegt in die Luft.
Alex hatte seine Station aufgeben. Oder vielleicht war er auch nur jetzt durch die Flucht der Adjutantin dazu gezwungen. Aber auf jedenfall sah das alles sehr schlecht für ihn aus. Die Verstöße, die Kathleen ableiten konnte, reichten jetzt schon aus. Aber noch wichtiger war, es war die Chance, das Kathleen die Ressourcen erhielt die sie benötigte um Rebekka zu finden. Sie hoffte nur das es nicht zu spät sein würde.
Aber vor allem wusste sie wen sie jetzt anrufen musste.

"Leitung ist klar für sie Commander."
"Danke, Sean." sie machte eine kurze Pause. "Und Sean. Beeilen sie sich. Ich will sie morgen Abend hier haben."
"Heißt das ich darf die Jungs und Mädels von der Navy nerven?"
"Genau das heißt es."
"Prima."

Sie schloss die Leitung und blickte auf ihr Com. Das leuchtete vier mal hell auf und wechelte dann im Display die Farbe auf rot. Kathleen zögerte einen kleinen Moment und versuchte nach zu rechnen wie spät es wohl auf der Erde war. Verwarf dann aber den Gedanken - sie konnte unmöglich sagen wo er sich gerade aufhielt. Also war es unwichtig zu überlegen ob sie ihn stören würde. Wichtiger war das sie ihn so oder so stören würde. Sie lächelte. Wann wurden sie alle in diesem Job denn nicht gestört. Mit einigen kurzen Befehlen wählte sie eine Nummer. Eine einfache, kleine Nummer.
Währenddessen bewegte sie sich und trat vom Markt herunter zu einem der kleinen Balkon die sich am Rand des weitläufigen Platzes erstreckten. Sie beobachtete ihre Umgebung. Ging sicher weder verfolgt, noch belauscht zu werden.

"Neska?" meldete sich eine tiefe Stimme, fast wie ein Bass mit einem angenehmen Mass an Timbre darin, am anderen Ende. Und sofort lief ihr ein Schauer über den Nacken. Etwas das ihr jedes - aber auch jedes mal passierte. Und immer nur bei ihm. Nicht mal der viel gerühmte Alex hatte diese Wirkung. Aber Kathleen nahm es mit Humor. Sie wand sich herum und lehnte sich mit den Unterarmen auf das Geländer des Balkons.
"Sir, tut mir leid Sie stören zu müssen, aber ich brauche Ihre Genehmigung die Citadelstation zu übernehmen."
"Kathleen, Sie wissen das die Citadel der Spielplatz von Captain Segev ist."
"Ja Sir, das weiß ich. Aber ich muss, basierend auf den Informationen die mir vorliegen darauf bestehen, das Sie dem Captain den Befehl entziehen."
"Nun, ich hoffe das Ihre Informationen dann so gut sind, das Sie mir sie dieses mal mitteilen." sie konnte sein Lächeln durch die Leitung hören.
"Natürlich. Captain Segev hat in den letzten Tagen Indizien für eine nicht genehmigte Operation deutlich werden lassen. Diese indizien beruhen vor allem auf seiner Jagd auf eine ehemalige Mitarbeiterin - ich möchte das ehemalige - betonen, von der er sich aus nicht ersichtlichen Gründen bedroht fühlt."
"Definieren Sie Indizien, Neska."
"Er hat mich in meinem Hotelzimmer mit einer gezogenen Waffe aufgesucht und nach ihr gefragt? Scheinbar hat es mit einer Ermittlung eines C-Sec Beamten, namens Konrad Richter zu tuen die sich mit einem Schmugglerring für militärische Hardware beschäftigt. Die Fingerabdrücke der Mitarbeiterin sind in diesem Rahmen ebenfalls aufgetaucht.
Sie erinnern sich sicherlich noch an das Loch das wir hatten bei der Verfolgung der gestohlenen Allianztechnik."
"Weiter."
"Hätte Segev Beweise das die ehemalige Mitarbeiterin darin verstrickt ist - sie also die Technik verkauft - hätte er sie einfach verhaften lassen könnten. Aber statt dessen gibt er sich alle Mühe sie verschwinden zu lassen. Ich nehme an das er selbst in irgendeiner Art in diese Situation verwickelt ist."
"Weil er die Möglichkeiten hatte? Kathleen, das reicht nicht."
"Nein, Sir. Weil er ein Arschloch ist, dessen Ego angekratzt ist und weil in den letzten Stunden die Situation so weit eskaliert ist, das er vor kurzem einen Tötungsbefehl für die Ehemalige ausgegeben hat und einen Festsetzungsbefehl für mich.
Aber inzwischen ist der Captain untergetaucht, ebenso wie seine Adjutantin. Die Station ist ohne Leitung und nach den Informationen die mir zugetragen wurden vollkommen chaotisch."
"Wer ist diese ominöse Mitarbeiterin, die Sie mir mit jedem Satz unter die Nase reiben, Kathleen. Sie wissen genau das ich es nicht mag wenn man mich versucht zu Manipulieren."
"Rebekka von Tannberg. Sir." antwortete Neska schlicht und blickte gerade hinaus von dem Balkon hinab in die tiefe der Citadel. Als sie diesmal nicht sofort eine Antwort bekam, runzelte Kathleen die Stirn und legte sich eine Hand in den Nacken. Die kommenden Augenblicke zogen sich in die länge, als wären es Minuten.

"Die notwendigen Befehle sind unterschrieben. Übernehmen Sie die Station Neska. Stellen Sie den Captain und Lieutenant Nakamura unter Arrest. Finden sie Rebekka von Tannberg und nehmen Sie sie in Schutzhaft." sie hörte jemand - ob er es selbst war konnte sie nicht sagen - auf einer Konsole tippen. Aber sie erkannte wohl genau die Drohung und die darauffolgende freundliche Bestimmtheit mit der er seine Befehle für die verschiedenen Personen aussprach.
"Genau das habe ich vor, Sir."
"Immer wieder schön das wir uns verstehen. Captain."
Neska hob eine Braue und lächelte leicht. Hatte er gerade Captain gesagt. Er schien ihre verzögerte Antwort entsprechend zu deuten.
"So lange wir die Station Ihnen unterstellen, Neska, sind Sie der Form wegen, Captain."
"Danke Sir."
"Das ist vorläufig."
"Danke. Sir." wiederholte sie und unterstrich das ausgedrückte 'Trotzdem' das in ihrer Stimme mitgeschwungen war. Den sie dankte ihm nicht für den Captain. Sondern für die Befehle die er gerade erlassen hatte.
"Und Kathleen. Ich will Morgen Ergebnisse wenn ich auf der Citadel ankommen."
"Verstanden. Danke Admiral."
"Machen Sie sich an die Arbeit."

--> 22:00, Botschaft

Cora
08.08.2010, 03:00
„Vielleicht könnten sie bei den Geth ja ein klein wenig umdenken. Nicht einen Anführer heraussuchen und den ausschalten, sondern die Einheit, die gerade am gefährlichsten werden kann.“
Cora hörte noch die weitere Erklärung des Mannes an, bevor sie wieder zu sprechen ansetzte. Interessant, dass er jetzt von selbst sagte, dass der Vergleich mit Schach brutal war. „Ich bin kein Bauer, doch meine direkte Position am Schachbrett wäre wohl ein Läufer. Ich ermögliche es, durch Wege zu kommen, die andere nicht passieren könnten, und dort gezielten Schaden zu verursachen.“
So war es auch. Sie öffnete die Türen, bei denen andere umkehren müssten. Die Frage war nur, wie genau sie die Türe öffnete.
Nun kamen sie bei den Allianz-Kasernen an, und sie nahm nun alle Pakete an sich. Sah nicht gerade schön aus, aber würde schon gehen. Der Offizier hatte ja ein Hotel bekommen, sie als einfache Soldatin die normale Baracke. Aber egal, diese war wahrscheinlich leer, also viel Platz. Und nun, da sie alles beisammen hatte, würde sie wohl nicht gleich schlafen gehen.
„Ja, wir treffen uns dann dort. Ich werfe schon hin finden. Vielen Dank, dass sie mir beim Tragen geholfen haben. Ich wünsche ihnen noch einen guten Heimweg und eine gute Nacht.“
'Dass Sie viel Geld haben, habe ich ja schon bei dem Turianer sehen dürfen'
Dann ging sie weiter, schwer beladen, in die Kaserne hinein.

Galen Kent
06.09.2010, 00:24
<--- Die Citadel: Präsidium
Die Citadel: Oberer Markt

Die Märkte waren tatsächlich gut besucht und es ging deutlich wuseliger zu, als im Präsidium. Galen blickte aufmerksam um sich und versuchte alles in sich aufzunehmen, was er sah. Die ganzen Wesen aus unterschiedlichen Spezies, die verschiedenen bunten Farben der Kleider, Waren, die Schilder, die irgendwelche Sonderangebote anpriesen.

Als sie an einem Geschäft vorbei kamen, das offensichtlich ausgefallene Gewürze anbot, drang Galen ein interessanter Geruch in die Nase, die anders als alles war, das er bisher kannte. Der Geruch war so stark, dass seine Nase sogar zu kribbeln anfing. Er wandte sich von der Offizierin ab und dämpfte das plötzliche Niesen, indem er seine Nase mit Daumen und Zeigefinger zusammen kniff.
„Verzeihung, Ma'am...“, meinte er daraufhin.
Sein Blick wanderte zu einem anderen Laden mit besonders schöner asarischen Kleidung.
„Hier gibt es wirklich einiges zu sehen...“, bemerkte er mit freudiger Begeisterung, „...ich war erst ein oder zwei Mal hier, ist schon eine Weile her.“

08:27

Calliope Morgan
06.09.2010, 09:15
<<< Die Citadel: Präsidium
Die Citadel: Obere Märkte
08:27 Uhr

Callie nickte knapp. Ja, für jene, die nur ein, zweimal zu Besuch hierher kamen. Konnte die große Auswahl irdischer und die noch wesentlich größere Auswahl unirdischer Waren, die auf den Märkten feilgeboten wurde, nahezu erschlagend sein. Und selbst jene, die sich relativ häufig hier aufhielten, fühlten sich davon häufig noch überwältigt. Calliope bezweifelte sogar, dass selbst jene, die ihr ganzes Leben hier verbracht hatten, sich jemals vollständig an dies alles gewöhnen könnten.

„In der Tat, Lieutenant“, pflichtete sie ihm halblaut bei. „Es wird behauptet, dass man hier alles bekommen kann, was sich legal erwerben lässt. Und, wenn man weiß, wie man es anstellt, auch alles, was sich irgendwie als illegal einordnen lässt.“

08:27 Uhr

Galen Kent
06.09.2010, 11:00
Die Citadel: Oberer Markt

„Ich habe diverse Geschichten über illegale Waren gehört...“, Galen nickte, blickte aber etwas skeptisch, „...ungetestete und nicht freigegebene Modifikationen für Waffen und Rüstungen und diverse Einnahmestoffe... aber ich dachte das wäre eher etwas für den Unteren Markt... oder Omega, nicht die Citadel.“
Sein Blick war nicht gerade billigend, die Stirn gerunzelt.
„Solche Dinge sind gefährlich...“, erklärte er, „...mal ganz davon abgesehen, dass sie gegen das Gesetz verstoßen.“

Galen schlenderte weiter, den Blick mal hierhin, mal dorthin schweifen lassend. Er blieb stehen, als er eine Kunsthändlerin bemerkte. Die violette Asari hatte einige blaue Zeichnungen im Gesicht und ihre Auslage war durchaus interessant. Holographische Bilder in digitalen Rahmen, mit denen man zoomen und den Bildausschnitt verändern konnte und Holo-Skulpturen, die sich wie Lavalampen bewegten und die Farbe wechselten.
Aber auch, und das erstaunte den jungen Mann doch, scheinbar traditionell mit Farbe gemalte Bilder und Figuren aus Ton.
„Erstaunlich...“, murmelte er, „...ich dachte gar nicht, dass es so etwas noch gibt.“
Er legte den Kopf etwas schief, um sich ein Bild aus anderer Perspektive anzusehen. Es zeigte offensichtlich eine nicht gerade umfassend bekleidete Asari, auf der Wand hinter ihr zeichnete sich ein Schatten ab, der nicht von ihr stammte, sondern von einem Wesen, das sich wohl außerhalb des Bildausschnittes befand. Die Silhouette könnte eine andere Asari zeigen... oder eine menschliche Frau? Schwer zu sagen.
„Faszinierend...“, meinte er mit der Begeisterung eines kleinen Jungen, der ein tolles neues Spielzeug in der Auslage entdeckte.

„Eine alte Kunstform Ihres Volkes...", erklärte die Asari mit einer angenehmen Stimme, „...mit Ölfarben. Ich bin eher durch Zufall auf diese Art Kunst gestoßen, aber ich war fasziniert. Kunst, die wirklich von Hand und mit Konzentration gemalt wurde und die Realität abbildet, eine sehr ehrliche Kusnst und sehr schön."

08:28

Calliope Morgan
06.09.2010, 11:27
Die Citadel: Obere Märkte
08:28 Uhr

„Ja, die meisten illegalen Waren findet man eher in den unteren Märkten, aber auch hier kann man fündig werden, wenn man weiß, wo man suchen muss.“ Callie verzog leicht das Gesicht, ihre Stimme drückte Missbilligung aus.

Währenddessen war der junge Lieutenant vor einem Kunstgeschäft stehen geblieben und bestaunte mit der Miene eines kleinen Jungen, der sein erstes Spielzeugraumschiff geschenkt bekommt, die Auslage. Besonders die altmodischen Ölgemälde schienen es ihm angetan zu haben.

Die Galeristin, eine Asari, schien sein Interesse bemerkt zu haben, denn sie sprach Galen an und machte einige Erläuterungen zu ihren Kunstwerken.

Callie hielt sich im Hintergrund. Nicht, dass sie keinen Sinn für das Ästhetische gehabt hätte – sie wusste es durchaus zu schätzen. Nein, es war eher eine gewisse Zögerlichkeit, die sie daran hinderte, sich die Kunstwerke näher anzusehen. Dies und die eine oder andere Erinnerung, die bei diesem Anblick ungerufen ihn ihr aufstieg.

Lillie hat gerne gemalt. Ihre Zeichnungen waren wunderschön. Aber am schönsten… Hör auf damit, Calliope, du tust dir damit nur weh. Sie schüttelte energisch den Kopf und vertrieb die Erinnerungen damit in die tiefsten Tiefen ihres Unterbewusstseins.

Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Auslage eines Techgeschäftes neben an und tat so, als würde sie sie dieses wahnsinnig interessieren. Unter anderen Umständen wäre es sogar wirklich so gewesen – sie war kein Techgenie, aber ihre Kenntnisse darin waren durchaus umfassend genug – aber jetzt diente ihre Konzentration auf die verschiedenen Universalwerkzeuge, Computerbauteile und Module einzig und allein dem Zweck, ihren Kopf von unerwünschten Erinnerungen frei zu halten.

08:28 Uhr

Galen Kent
06.09.2010, 12:08
Die Citadel: Oberer Markt

Die freundliche Asari erläuterte das ein oder andere Kunstwerk. Aufmerksam lauschte Galen ihren Worten und bedauerte schon, dass der Credit-Chip in seiner Tasche für keines der Werke ausreichend gefüllt war.
„Oh jeh...“, seufzte er, „...ich wünschte ich könnte mir eines dieser Kunstwerke zulegen. Das würde sicher das Quartier ungemein aufwerten.“
„Ich sehe, Sie sind interessiert, aber es mangelt an den nötigen Mitteln.“, die Asari lächelte trotz seines Geständnisses, dass es ihm an Kleingeld mangelte.
„Ich sage Ihnen etwas. Meinen ersten Sold hebe ich mir für eines Ihrer Bilder auf.“, meinte Galen schmunzelnd.
Die Asari lachte fröhlich und nickte.
„Dann freue ich mich auf Ihren nächsten Besuch.“, meinte sie lächelnd und nahm seine Hand.
Galen blinzelte ein wenig verwirrt und spürte, wie sie ihm eine Kleinigkeit in die Hand drückte.
„Ein kleines Geschenk, damit Sie Ihr Versprechen nicht vergessen...“, meinte die Asari und zwinkerte, „...kommen Sie bald wieder.“
„Vielen Dank.“, Galen blickte auf eine kleine Anstecknadel in der Form eines asarischen Schriftzeichens, es hatte einen auquamarinen Farbton und glänzte im künstlichen Licht der Citadel leicht, „Was bedeutet es? Warten Sie... Treue, richtig?“
„Immer treu.“, die Asari lächelte, „Ich bin erstaunt, dass Sie es annähernd lesen können.“
„Ich habe mich ein wenig mit der Schrift und Sprache der Asari beschäftigt...“, murmelte Galen, „...semper fidelis. Passend.“
Er wollte sein 'Werbegeschenk' Mrs. Morgan zeigen und wandte sich um, doch da stand kein Staff Lieutenant mehr. Galen ließ den Blick schweifen und entdeckte sie an einem Geschäft mit Technikausstattung.
„Wir sehen uns wieder...“, versprach Galen lächelnd und machte sich, nach einer leichten Neigung des Kopfes, wie es unter einigen Asari zur Verabschiedung üblich war, und einem erneuten Dank auf den Weg zu dem Techgeschäft.
Den kleinen Anstecker auf der Handfläche haltend und ihn noch immer musternd, trat er, vorsichtig, um Mrs. Morgan nicht zu erschrecken, an die Offizierin heran.

08:29

Calliope Morgan
06.09.2010, 12:26
Die Citadel: Obere Märkte
08:29 Uhr

Callie, im Einsatz auf subtiles Vorgehen spezialisiert, vernahm die leisen Schritte hinter sich und wandte sich dem dienstjüngeren Offizier zu. Er hielt irgendetwas in der Hand, doch sie konnte es nicht richtig erkennen, da seine Finger es teilweise verdeckten. Ein kleines Souvenir aus der Galerie?

„Ah, Sie sind fertig, Lieutenant?“ Calliope schenkte dem ausliegenden Tech jetzt keine Beachtung mehr. Es bestand keine Notwendigkeit mehr, ein zumindest im Augenblick nicht vorhandenes Interesse dafür zu heucheln. „Haben Sie etwas gefunden, dass Ihnen zusagt?“

08:29 Uhr

Galen Kent
06.09.2010, 12:39
Die Citadel: Oberer Markt

„Ich hätte einiges gefunden, was mir zusagen würde...“, gestand Galen und musste für sich selbst zugeben, dass er damit nicht nur an die Kunststücke, sondern auch deren Händlerin dachte, aber das musste Mrs. Morgan ja nicht wissen, „...leider sind mein Credit-Chips derzeit nicht mit entsprechendem Guthaben gesegnet. Aber ich habe ein kleines Geschenk bekommen.“
Galen streckte die Hand aus, mit der Handfläche nach oben, auf der die Anstecknadel lag.
„Semper fidelis.... auf Asari. Ich versuche mich zu erinnern, ob in den Dienstvorschriften in der Uniformordnung etwas über Anstecknadeln steht, die den Leitspruch der Marines in nicht-irdischen Sprachen darstellen.“, erklärte er lächelnd, „Und Sie, Ma'am?“
Er blickte die Auslage der technischen Geräte an, auf die Mrs. Morgan eben noch gestarrt hatte.
„Brauchen Sie ein neues Omni-Tool?“, sein Blick wanderte noch immer über die verschiedenen Gegenstände.
Einigen konnte er eine Funktion zuordnen, bei anderen runzelte sich seine Stirn in nachdenkliche Falten. Nun, Technik war nicht gerade sein Spezialgebiet. Eigentlich gar nicht.

08:30

Calliope Morgan
06.09.2010, 13:38
Die Citadel: Obere Märkte
08:30 Uhr

Callie schüttelte knapp verneinend den Kopf. „Nein. Ich habe mich nur etwas umgesehen, aber anscheinend bin ich noch bestens ausgestattet.“

Der Staff Lieutenant betrachtete kurz das kleine Präsent, dass Galen von der asarischen Galeristin bekommen hatte. Es war hübsch, befand sie. Schlicht, aber durchaus ansprechend.

„Sie denken also darüber nach, dies zu tragen, Lieutenant? Haben Sie Gefallen an den Kunstwerken gefunden… oder doch eher an der Künstlerin selbst?“ Sie würde es ihm nicht verübeln, wenn es so wäre. Die Asari waren eine faszinierende und vor allem faszinierend schöne Spezies. Calliope bezweifelte, dass irgendein Mann – oder irgendeine Frau – nicht zumindest einmal mit dem Gedanken gespielt hatte, wie es wäre, eine Nacht mit einer Asari zu verbringen. Auch sie selbst musste einräumen, dass sie sich zu den Asari hingezogen fühlte. Der Grund für diese Attraktivität liegt wohl in ihrem Fortpflanzungsverhalten. Sie müssen auf die anderen Spezies ja anziehend wirken, sonst würde die Verschmelzung mit ihnen nur schlecht funktionieren.

„Nun, wohin würden Sie denn als nächstes gehen wollen?“, erkundigte sie sich und wechselte damit das Thema. Sie wollte den jungen Offizier nicht in Verlegenheit bringen und außerdem hatte sie auch kein wirkliches Interesse daran, das Gespräch in diese Richtung weiter zu vertiefen.

08:30 Uhr

Galen Kent
06.09.2010, 14:01
Die Citadel: Obere Märkte

„Hmm... ich denke darüber nach es zu tragen, ja...“, Galen schob das kleine Präsent in eine seiner Uniformtaschen und lächelte, „...vielleicht erkundige ich mich aber lieber vorher über die Regularien solcher Schmuckstücke.“
Er wollte irgendetwas Schlagfertiges erwidern, auf Mrs. Morgans Frage, ob ihm eher das Kunststück oder die Künstlerin gefiel, doch da lenkte diese bereits vom Thema ab. Galen warf ihr einen Seitenblick zu. Hatte sie da unbeabsichtigt ein Thema angeschnitten, das ihr selbst eigentlich nicht so angenehm war. Ein sensibler Punkt?

„Eine gute Frage...“, Galen blickte sich im Wust des Oberen Marktes etwas um, „...wir könnten noch bis zum Ende des Marktes gehen, wenn es nicht so weit ist.“
Den Blick immer wieder links und rechts des Weges werfend, betrachtete er aufmerksam die Geschäfte.
„Ich kann mich erinnern, dass dort ein Spielwarenladen war, als ich zuletzt hier war...“, er betrachtete die Schaufenster und fand dahinter keine Spielzeuge, sondern Bücher und Zeitschriften, ganz altmodisch als Printmedien oder in digitaler Form, „...scheint den Besitzer gewechselt zu haben. Oh, die neue Ausgabe der Galaxis Times hat einen Sonderbericht über den diesjährigen galaktischen Buchpreis.“

08:31

Calliope Morgan
06.09.2010, 18:42
Die Citadel: Obere Märkte
08:31 Uhr

Callie warf einen Blick auf die Bücherauslage und zog dann die Stirn kraus, als ihr ein Buch mit dem Titel „Der Citadel-Blitzkrieg – Meinungen und Erfahrungsberichte“ ins Auge stach. Auf einer Tafel neben dem E-Book zog ein Auszug aus dem Inhalt vorbei: „… wäre es besser gewesen, wenn der Krieg etwas länger gedauert hätte. So wären vielleicht mehr nicht-menschliche Opfer gefordert worden, was der Menschheit die verdiente Vormachtstellung möglicherweise gesichert hätte…“

Callie verzog das Gesicht. Ob der Buchhändler überhaupt wusste, was er da verkaufte? Allein der Gedanke, jemand hätte sich wünschen können, dieser Angriff hätte noch länger gedauert, erfüllte sie mit Abscheu. Die zweite Aussauge, mit der diese Meinung begründet wurde, machte es sogar noch schlimmer.

„Wenn das so ist, hoffe ich doch, dass dieses Werk dort keinen Preis erhält. Ich bin für freie Meinungsäußerung, aber so eine Aussage niederzuschreiben ist meiner Meinung nicht nur anmaßend, sondern auch diskriminierend“, erwiderte sie an Galen Kent gerichtet.

08:31 Uhr

Galen Kent
06.09.2010, 18:59
Die Citadel: Obere Märkte
08:32

Galen blickte auf das Buch, dass Mrs. Morgan ihm wies und verzog ähnlich wie sie das Gesicht.
„Ich glaube kaum, dass dieses Buch auch nur nominiert wird von einer Jury, die aus Vertretern verschiedener Völker besteht...“, der junge Offizier blickte durch die Scheibe des Ladens nach innen, um einen Blick auf den Händler zu erhaschen, das Sichtfeld war aber von verschiedenen Displays, auf denen die Neuheiten der Bücherwelt ausgestellt waren, beschränkt, „...nun, ich schätze hier werde ich in Zukunft meine Zeitung nicht kaufen.“

Die beiden führten ihren Weg fort, die Wege auf den Märkten füllten sich immer mehr mit Leuten, die unterwegs waren, um Besorgungen zu erledigen oder einfach nur zu schlendern und zu schauen, was es im Angebot gab und ob sie etwas interessierte. Hier und da blieben sie stehen, weil ihnen, oder vor allem Galen, etwas interessant erschien. Mrs. Morgan folgte geduldig, aber es schien sie auch nicht sonderlich zu stören ihn zu begleiten.

„Oh, Wahnsinn!“, Galen hatte einen Laden entdeckt, der irdische Süßigkeiten anbot, und ihm fielen sofort die Riegel in der blau-glänzenden Verpackung auf, „Yorkie-Schokoriegel! Die habe ich schon ewig nicht mehr gesehen...“
Galen spürte, wie ihm das Wasser im Mund zusammen lief, bei der Erinnerung an den unglaublich schokoladigen Geschmack der rausgestellten Süßigkeit. Dafür sollte sein Credit-Chip auf jeden Fall noch ausreichen.
„Darf ich Sie einladen, Ma'am?“, schlug er vor, „Auch wenn Sie vielleicht bereits gefrühstückt haben, das sollten Sie probieren.“
Nach einer kurzen Überlegung fügte Galen, der sich daran erinnerte welches Gejammer einige Frauen um ihre schlanke Taille machten, hinzu: „Bei ihrer guten Form fällt so ein kleiner Schokoriegel gar nicht ins Gewicht.“

Galen wartete die Antwort kaum ab, er betrat den Laden und kam mit zwei Schokoriegeln kurze Zeit später wieder heraus. Lächelnd hielt er Mrs. Morgan einen hin, die ihn kurz fast misstrauisch musterte, ihn dann aber entgegen nahm und ein recht nüchternes „Danke“ folgen ließ, was Galen aber nicht störte.

„Lassen Sie uns noch ein wenig weiter gehen, Ma'am.“, bat der junge Mann, der dabei war die Verpackung des Riegels aufzureißen – und sie ordnungsgemäß in einem der Mülleimer zu entsorgen.
Sie waren nur wenige Schritte gegangen, kauend und deswegen schweigend, als plötzlich ohne Vorwarnung ein Salarianer aus einem der Geschäfte zu fliegen schien. Blinzelnd blickte Galen ihn einen Sekundenbruchteil an, schlang den letzten Rest des Riegels hinunter und hastete an dessen Seite. Der Mann wirkte ängstlich und verstört, konnte sich aber scheinbar noch recht problemlos bewegen.
„Ich lass mich nicht noch einmal von dir verarschen!“, kam eine aggressive Stimme aus dem Inneren des Geschäfts, „Ich zerleg dir deinen Laden auch, wenn es sein muss!“

08:36

Calliope Morgan
07.09.2010, 18:45
Die Citadel: Obere Märkte
08:36 Uhr

„Aber…“, plapperte der Salarianer sofort voller kaum verhohlener Panik los, „… ich habe Sie nicht betrogen! Ehrlich! Würde ich niemals tun! Ich bin ein ehrlicher Händler! Bei mir gibt es gute Ware zu ehrlichen Preisen! Und… und… dieses Upgrade ist garantiert sein Geld wert, wirklich!“

„Das kannst du meiner Großmutter erzählen und nicht mal die würde dir glauben!“, keifte die wütende Stimme aus dem Inneren des Ladens. Kurz darauf schob sich ein vor Wut kochender Mann mittleren Alters aus dem Laden. „Ich habe es satt, von euch salarianischem Pack ständig beschissen zu werden! Und wenn du nicht sofort mein Geld wieder rausrückst, reiße ich dir deine hässlichen Froschschenkel raus und verkaufe sie an ein Feinschmeckerrestaurant!“

Callie seufzte. Sie richtete sich etwas auf, straffte die Schultern und machte einen Schritt auf den wutschnaubenden Mann und den Salarianer zu. Kühl richtete sie ihren Blick auf den zornigen Kunden.

„Gibt es hier ein Problem?“

Der Mann starrte sie für einige Sekunden an, ehe er förmlich explodierte. „Ja, verdammt noch mal! Das verdammte Alien hat mich betrogen!“ Ein hasserfüllter Blick schoss von seinen Augen auf den Salarianer. „Dafür wird diese verdammte Amphibie jetzt bezahlen. Also gehen Sie beiseite, Miss, mit Ihnen habe ich keinen Stress.“ Er knirschte mit den Zähnen. „Noch nicht.“

Ohne noch lange zu fackeln stürzte der Mann an ihr vorbei und seine Finger krümmten sich nach der dünnen Kehle des Salarianers. Dieser stieß einen spitzen Schrei aus und kroch rückwärts von dem Menschen weg.

„Gib mir mein Geld zurück, du verdammter kleiner mieser Betrüger, oder ich reiße dir die Eingeweide raus, verstanden?“

„Ich habe Sie nicht betrogen, ich schwöre es bei meinem Clan und meiner Familie, ich bin ehrlich, wirklich!“ Der Salarianer blickte Calliope und den jüngeren Lieutenant flehend an. „Bitte, Sie müssen mir glauben, ich habe nichts getan! Ich bin unschuldig! Wirklich! Ich würde niemals einen Kunden betrügen, wirklich! Ist schlecht fürs Geschäft. Und für meine Gesundheit, vermutlich, nein, ganz sicher! Ich bin nicht so dumm, nein, und das hier ist nicht Omega, hier kann man sich so etwas nicht erlauben! Glauben Sie mir, ich würde so etwas nicht tun, niemals! Ich bin doch nicht verrückt. Oder lebensmüde. Das ist alles ein furchtbares-“

„Halt’s Maul, Froschfresse!“ Der Mann setzte zum Schlag an, um dem bedauernswerten Salarianer mit der breiten Faust zu zeigen, wie er seine Worte meinte. Callie presste die Lippen zusammen. Das reichte jetzt! Sie würde diese Farce sofort beenden.

„Lassen Sie den Salarianer in Ruhe, Mister. Das ist meine einzige und letzte Warnung.“

Der Mann grinste dreist und vollendete seinen hieb, der den Salarianer seitlich am schmalen Kopf traf und dessen Gesicht von einer heftigen Wucht getroffen zur Seite fliegen ließ. „Und was wollen Sie dage-“

Weiter kam er nicht, denn Callie hatte ihn bereits gepackt, herumgewirbelt und ihm die Arme auf dem Rücken verdreht. Sehr schmerzhaft, wie sie wusste. Egal, wie stark der Kerl war, gegen eine exzellent im Kampf ausgebildete Berufssoldatin wie Calliope Morgan hatte er keine Chance.

„Lassen Sie den Salarianer in Ruhe. Egal, wo Ihr Problem liegt, es lässt sich bestimmt auch anders lösen.“

08:39 Uhr

Galen Kent
07.09.2010, 19:55
Die Citadel: Obere Märkte
08:39

Ein wenig verärgert über seine eigene langsame Reaktion, war Galen neben dem Salarianer, nachdem der Mann ihn zwangsweise hatte los lassen müssen, als Mrs. Morgan ihn in einen wirklich gut angesetzten Polizeigriff festgesetzt hatte. Der junge Lieutenant hatte den salarianischen Händler unter den Achseln gepackt und brachte ihn ein wenig aus der Gefahrenzone, auch wenn er keine Zweifel hatte, dass der Griff seiner Allianzkollegin fest war, man konnte ja nie wissen, was dieser Typ in der Hinterhand hatte.

„Sir...“, sprach er den Salarianer an, schnippte mit den Fingern und beobachtete, wie flatternd dessen Augen auf gingen, „...Sir, bleiben Sie liegen. Ganz ruhig.“
Galen betrachtete den Kopf des Burschen und kramte in seiner Uniform sicherheitshalber nach dem Medi-Gel, das er behutsam auf die Verletzung auftrug.
„Sie, junge Frau! Kommen Sie her, bitte!“, rief er einer jungen Menschenfrau zu, die das Geschehen erschrocken beobachtete.
„Bleiben Sie bitte hier bei Ihm, er steht noch etwas neben sich. Er soll erst einmal liegen bleiben.“, sagte er zu ihr, den Blick jedoch schon wieder auf Mrs. Morgan und ihren Gefangenen gerichtet.

Als die junge Frau nickte und sich zu dem Salarianer hockte, betätigte Galen sein Kommgerät. Ihm fiel ein, dass er die Frequenz nicht kannte, mit der er die C-Sec erreichen könnte. Und ob sein Kommgerät überhaupt aus dem internen Allianznetz heraus kontaktieren konnte. So rief er das Allianzkommando an, das beste, was ihm in diesem Augenblick einfiel.
„Second Lieutenant Kent...“, meldete er sich, „...kontaktieren Sie die C-Se und melden Sie einen handgreiflichen Zwischenfall. Oberer Markt zwischen Colony Equipment und Astro-Coffee. Sie sollen einen Sanitäter mitbringen, sicherheitshalber.“
„Verstanden, Lieutenant.“, kam eine weibliche Stimme zurück.

Galen schaltete das Kommgerät wieder ab und näherte sich nach einem kurzen Kontrollblick auf den Salarianer und die junge Frau, die auf ihn aufpasste, Mrs. Morgan und dem Angreifer. Noch schien der Staff Lieutenant alles im Griff zu haben. Galen wandte sich an die Menge der Gaffer, die sich mittlerweile gesammelt hatte.
„Machen Sie Platz.“, meinte er und streckte die Arme aus, um eine Art Barriere zu bilden, „Es gibt nichts zu sehen, gehen Sie weiter oder zumindest zur Seite, Sie blockieren den Durchgang.“
So versuchte er die umstehende Menge von Mrs. Morgan, dem Typen, den sie festhielt und dem Verletzten weg zu scheuchen.

08:42

Calliope Morgan
08.09.2010, 19:03
Die Citadel: Obere Märkte
08:42 Uhr

Es dauerte nicht lange, bis zwei Officers von Citadel Security am Tatort eintrafen. Die beiden Polizisten – ein Turianer und eine Asari – strebten auf Calliope zu, welche völlig ruhig da stand und einfach abwartete. Jetzt konnte nichts mehr außerplanmäßig verlaufen, die C-Sec war hier und würde sich des gewalttätigen Vandalierers annehmen.

„Ist er das? Der Unruhestifter?“ Der turianische C-Sec-Officer musterte den Mann in Callies Polizeigriff scharf. Dieser hatte es mittlerweile aufgegeben, sich zu wehren, und fluchte nur mehr wütend vor sich hin.

„Ja, Sir“, erwiderte Callie ruhig. „Er hat den Salarianer dort angegriffen, ich hielt es für das beste, dazwischen zu gehen, bevor noch etwas Schlimmes passiert.“

Der Turianer nickte, ehe er zu der Asari hinüberrief: „He, Naima, komm mal her, wir müssen dem Mistkerl hier abführen.“ Dann wandte er sich wieder Callie zu. „Sie und ihr Freund kommen bitte mit uns. Wir müssen Ihnen einige Fragen stellen, bezüglich dieses Vorfalls.“

„In Ordnung, Officer.“ Callie furchte die Stirn. „Aber ich habe nicht allzu viel Zeit, bevor ich zum Dienst antreten muss.“

„Es wird nicht lange dauern“, versicherte der Turianer ihr. Währenddessen war die Asari näher gekommen und half dem Turianer dabei, dem Unruhestifter Handschellen anzulegen. Nachdem dieser Teil erledigt war, wandte sich die Asari – Officer Naima – an Galen. „Sie haben es gehört, Sir. Wir müssen Sie und Ihre Freundin mit zur C-Sicherheitsakamie bringen. Keine Sorge, es ist lediglich das Standard-Prozedere.“

08:44 Uhr
>>> Die Citadel: C-Sec

Galen Kent
08.09.2010, 19:32
Die Citadel: Oberer Markt
08:44

Galen blickte hinüber zu dem Salarianer, der scheinbar wieder halbwegs bei sich war und von einem Sanitäter versorgt wurde, der kurz nach den C-Sec eingetroffen war. Um den Händler wurde sich also gekümmert. Er nickte der Asari zu.

Er überlegte kurz, ob er auf die Bezeichnung 'Freundin' in Bezug auf Lieutenant Morgan reagieren sollte, aber da sie sich scheinbar auch nicht über das entsprechende, ihn selbst bezeichnende 'Freund' aufgeregt hatte, ließ er es.

Die C-Sec Officers legten dem handgreiflich gewordenen Kunden Handschellen an und während der Turianer den Burschen gepackt hatte, fragte die Asari beim Sanitäter nach, ob denn auch das Opfer das Angriffes in der Lage wäre eine Aussage zu machen. Der Sanitäter schien keine Einwände zu haben und beide halfen dem Salarianer auf, der kurz ein wenig schwankte, dann aber scheinbar recht sicher stand.

Galen blieb neben Mrs. Morgan stehen und setzte sich dann ebenso neben ihr in Bewegung, der Prozession bestehend aus zwei C-Sec Officers, einem wütenden Menschen, einem Sanitäter und einem Salarianer her. Wirklich ein interessanter Konvoi.

08:46

----> Die Citadel: C-Sec

Filippa Stefferson
12.06.2011, 12:39
--> Krankenstation (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=17796&page=4)
Tag 6
14:30Uhr

Jordan schlenderte verdammt gut gelaunt über die sauberen Straßen der oberen Märkte. So oft war sie nicht hier, aber sie kannte sich aus. Überall teuer gekleidete Wesen aller Rassen. Hanar hingen hier auch rum, was fast schon eine Rarität war. An jeder Ecke war ein Geschäft mit schweren Buchstaben, die auf dessen Inhalt aufmerksam machten. Jordan suchte sich ein besonders extravagantes Geschäft aus. In den Taschen hatte sie zwar noch die Credit-Karten des Krankenpflegers, aber sie hatte vorhin an einem Terminal mehrer „Barauszahlungen“ getätigt um zu verhindern, dass der Junge seine Karten sperren lässt oder gestohlen gemeldet.

Ein Laden, an dem digitale Bilder von Kleidung hingen und überall Markennamen aufblitzten lockte sie an. Als die über die Schwelle trat, kam auch gleich der altbewährte automatische Ausspruch:
Willkommen in ihrem Paradies für die gehobene Klasse!
Die brauchen echt mal einen anderen Willkommensspruch… vielleicht von einem Promi
Die Asari, die grade mitten im Laden stand und einige Klamotten von Staub befreite bemerkte die Kundin, die in einen Arztkittel gekleidet war. Sie verzog etwas das Gesicht, grüßte dann aber höflich.
„Willkommen. Kann ich ihnen helfen?“

Jordan blickte sich um. Viele teure Stoffe und elegante Kleider, aber eigentlich wollte sie etwas das mehr… sagen wir mal: zeigt.

„Ja. Haben sie auch etwas für die wilderen Abende?“
Jordan grinst die blaue Schönheit an, diese zog die Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Könnten sie genauer werden, bitte?“

Jordan ging rasch auf sie zu, etwas zu nahe, als es die Etikette gestattete.
„Sie wissen schon. Was so einsame Singlefrauen anziehen um mal die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen!“
Auf eine gewisse Art und Weise lächelte die Asari, sehr knapp und kurz, fand schnell wieder ihre berufliche Maske.
„Bitte folgen sie mir“

Jordan lächelte breit und tippelte hinter der Außerirdischen her. Normalerweise hätte Jordan wohl die Sachen geklaut und wäre schnell entschwunden. Aber nicht in den oberen Märkten und schon gar nicht wenn sie mal Geld zur Verfügung hat und sich beraten lassen kann.
Die beiden traten in eine Abteilung die wohl ehr für Jugendliche war. Bei der Betrachtung der Kürze der Stoffe und der knappen Auslegung der Konvektionsgrößen wusste Jordan, dass sie hier richtig war.

Die laszive Schönheit nahm immer viel zu viele Klamotten mit in die Kabine und probierte so viel wie möglich an. Immer mal öffnete sie den Vorhang und fragte halbnackt nach irgendwelchen anderen Farben. Das tat sie nicht aus reinem Flirtverständnis, sondern weil ihr schlicht und einfach dieser Punkt von Moral und Anstand fehlte.

Nach knapp 35 Minuten hatte sie sich ein hübsches, knappes und vor allem wenig versteckenden Outfit besorgt. Farblich nicht grade passend und ehr unangebracht für die oberen Ebenen der Citadel, aber ihr gefiel es. Die Asari wurde mehr oder minder rot, als sie nickend bestätigte, dass die Zusammenstellung passte. In einem knappen Rock, fein gebundenen Sandaletten und einer schwarzen Weste mit Kapuze, deren obere Knöpfe sie aufließ ging sie zur Kasse. Ein Fingerfreier Handschuh an der linken Hand und zwei neue Armbänder hatte sie siech auch zugelegt. An der Kasse zahlte sie und zwinkerte der Verkäuferin zu, als sie ihr ein Trinkgeld gab. Kein knappes, es war ja auch nicht ihr Geld.

Als Jordan noch nach Make-up fragte, konnte sie sich vor einen Spiegel setzen und sich anmalen. Wieder mal schwer auffallend, aber nicht wie in einen Farbtopf gefallen aussehend zeichnete sie noch ihre Lippen nach und schwang sich dann von dem Stuhl herunter. Mit der rechten Hand süffisant winkend verließ sie das Geschäft.

Sie guckte auf eine Zeitanzeige und bekam mit, dass es kurz nach drei Nachmittag war. Relativ früh für Jordan. Aber sie hatte nichts bessere zu tun und wusste wo sie hinwollte: Feiern und trinken. Sie blickte auf ihren Geldvorrat und grinste, diesmal konnte sie ins Flux gehen. Da waren die Besucher schöner und die Drinks weniger gepunsht und Glückspiel gab es da auch. Schon fast vor Vorfreude quietschend schlenderte sie davon. Von allen, an den sie vorbei ging, erntete sie lüsterne Blicke, von allen Männern und wenigen Frauen. Die Frauen, die nicht starrten, stießen wütend ihre Männer an und zogen sie weg. Jordan bemerkte, das natürlich und sie liebe es.

Das scheint noch ein schöner Tag zu werden

--> Das Flux (http://www.globalgameport.com/showthread.php?t=17790&page=26)

Aeneas Aioul
19.08.2011, 17:25
18:30Uhr
<----- Das Flux

Aeneas war bis knapp vor die Märkte mit seinem Transit geflogen, wo er gezwungen aussteigen musste. Den Rest des Weges müsse er wohl zu Fuß zurück legen, doch so weit war es nun auch wieder nicht. Er überlegte sich bereits, wie er vorgehen würde: In den oberen Märkten gibt es unzählige Händler. Die meisten verfügen über Lizenzen und gehören den Citadel-Spezies an. Es ist kein Rassismus wenn ich einen Batarianer verdächtige, denn ausgerechnet ihre Kultur geht dem Gesetz am meisten auf den Sack. Aeneas schaute sich kurz um und entdeckte Gruppe Batarianer mit ihren Ständen. Sie schienen alle zusammen zu gehören, zumindest sah ihr Umgang danach aus. Der Ermittler schlüpfte in die Rolle eines Kunden und schlenderte durch die Gegend. Nebenbei stellte er Beobachtungen auf, die seine Vermutungen verfestigten. Die 4-äugigen Wesen schienen sich auch außerhalb des Geschäfts zu kennen, welches sie untereinander führten. Die Begründung war der Austausch von Nahrungsmitteln, die angerissen waren. Aeneas kam ein Stück näher an sie heran, musste aber vorsichtiger werden. Er ließ seinen Blick von den anderen ab und widmete sich für einen Augenblick widerwillig einem turianischen Stand. „Guten Tag Sir, Interesse an Ausrüstung?“, begrüßte ihn schleunigst der Inhaber. „Ich handle nur mit Neuware, alles im bestmöglichen Zustand und das zum gebrauchtem Preis.“ Dieses Angebot durfte Aeneas allein taktisch nicht ausschlagen, denn wieso sollte ein Mensch sich für batarianische Waren mehr interessieren, als für turianische. „Beste Preisleistung?“, erkundigte er sich schnell. „Natürlich, natürlich – hier.“ Der Turianer reichte eine Carnifex zum C-Sec Officer. Die Waffe verfügte über eine relativ niedrige Schussfrequenz, ideal für diesen. Aeneas holte seine Creditkarte heraus und signalisierte den Wunsch die Waffe zu kaufen. Der Verkäufer reichte einen Scaner hinüber, prüfte die Karte und wartete auf die Code-Bestätigung. Aeneas fragte nicht mal nach den Preis, Geld hatte er genug. Der Deal war vollendet und der Turianer bedankte sich: „Vielen Dank, beehren Sie uns wieder.“ Das Stichwort, auf welches sich Aeni entfernte. Seinen Kurs setzte er auf zwei Uhr, in das kleine Handelsgebiet mit batarianischer Hoheit ...

18:35Uhr

Aeneas Aioul
20.08.2011, 16:31
18:35Uhr

Der C-Sec Officer steckte die neu erworbene Carnifex vorne in seine Hose, gut sichtbar für alles und jeden. Eigentlich hatte dies lediglich den Zweck gehabt, freie Hände zu haben, doch eine Einschüchterung der Batarianer käme auch nicht schlecht. Selbstbewusst, dennoch ziellos, schlenderte Aeneas zwischen den batarianischen Ständen umher. Er wusste was man auf der Citadel erhielt, und was nicht. Es war garantiert, dass ein Händler etwas verbotenes anbot, ohne es zu wissen. Waffen verkauften diese jedoch nicht, erstaunlicher Weise – zum Glück, denn das bedeutete, dass der Ermittler nicht einfach so abgeknallt werden könnte. Unter den Aliens kannte man ihn nicht sonderlich, auch wenn er ein Schauspieler gewesen war, ein Vorteil, den er nun ausspielte. „Sir, ich suche exklusiven Alkohol, selten, stark. Haben Sie etwas?“, fragte Aeni, doch der Batarianer antwortete spöttisch: „Den vertragen Sie bestimmt nicht, Mensch.“ Um den Händler umzustimmen, winkte Aeneas mit seiner Creditkarte. „Aber Sie müssen ihn ja nicht selber trinken … Sie sagten stark? Moment.“ Der Batarianer ging wie geplant weg von seinem Stand, vermutlich zu einem Lager. Der Officer nutzte die Zeit und untersuchte das Warenangebot näher. Ein paar seltene Getränke standen gut sichtbar herum, doch gut versteckt, zwischen getönten Flaschen, stand ein illegales Konzentrat. Treffer und im Lager ist bestimmt mehr, inklusive Importpapiere. Um die Ecke waren Schritte zu hören. Der Händler kam mit einem kleinen Fläschchen zurück, welches golden im Licht glänzte. „Trinity Ho'ol. Damit kann man andere töten, wenn man es nicht verdünnt oder kein Kroganer ist. Rachni könnte man damit bestimmt auch beseitigen, ebenso wie Ungeziefer.“, wurde das 'Getränk' vom Verkäufer beschrieben. „Trinken muss man es ja nicht alleine.“, gab Aeneas lachend zu, nahm das kühle Fläschchen entgegen und steckte es in die linke Hemdtasche, neben einen Stift. „Darf es noch etwas sein, Mensch?“ Nein, mehr würde der Ermittler nicht kaufen. Deshalb steckte er seine Karte in das nächste Lesegerät und überwies die Credits. „Schönen Tag Ihnen noch.“ - „Ja,ja.“ Verabschiedeten sich beide. Nun, da Aeni wusste, wo das Lager war, konnte es endlich losgehen.

18:38Uhr

Aeneas Aioul
23.08.2011, 18:26
18:38Uhr

Um nicht aufzufallen ging er als erstes in einem großen Bogen zurück, nur um außerhalb des Sichtfeldes der 'Vieraugen', den Baterianern, kehrt zu machen. Bevor er einen Durchsuchungsbeschluss anfordern könnte und auch würde, musste er wissen, dass in dem Lagerhaus, zu welchem er sich gerade begab, etwas war, was ihn weiterführen würde. Vorsichtig und aufmerksam ging er den Weg des Händlers nach, wobei er jedesmal um die Ecke guckte. Eine fremde Person wäre den anderen Händlern in dieser Gegend sehr suspekt, deshalb durften sie den Ermittler auf keinen Fall sehen. Die Strecke zum Ziel hin war nicht lang, nur ein Katzensprung, doch Aeni durfte nicht einfach so reinrennen. Jeder Beweis, den er durch widerrechtliche Betretung des Grundstückes erhalten würde, hätte keinerlei wert vor Gericht. Um dem vorzubeugen, wollte er nicht erwischt werden, sei es von Leuten oder Kameras. Er aktivierte sein Omni-Tool und überprüfte das Sicherheitsnetzwerk vor ihm. Der Officer konnte lediglich elektronische Schlösser auswendig machen, welche die Eingänge sicherten. Ohne Zugangscode gab es kaum eine Möglichkeit hineinzukommen, doch egal wie modern ein Schloss war, es hatte eine mechanische Komponente. Aeneas schaute sich nocheinmal um, vorallem hinter sich, um nicht umgehend gemeldet zu werden. Niemand war da um ihn aufzuhalten, darum machte er sich ans Werk. Er nahm die Seitentür auf die Hauptseite in Angriff. Als erstes entfernte er die Schutzkappe der Konsole mit einer Karte, während er den Klebstoff und den Kunststoff mit seinem Omni-Tool erhitzte. Die Karte selbst blieb unversehrt, weil sie aus einem hitzebeständigeren Duroplast bestand. Behutsam lag der Ermittler nun den Deckel der Konsole auf den Boden neben sich um für den Folgeschritt eine weitere freie Hand zu haben. Mit der noch in der rechten Hand befindlichen Karte trennte er die Kabelbündel für eine größere Übersicht. Die Verschleißspuren auf der Zahlendruckplatte sagten Eindeutiges: 544993. Er merkte sich die Kombination und schweißte den Konsolendeckel wieder an den Rest des Gehäuses. Das gesamte Gerät war kaum in Mitleidenschaft gezogen worden, doch Aeneas' Fingerspuren waren darauf vorzuweisen. Sollte er sie wegmachen und eine Manipulation, oder zumindest eine Reinigung offensichtlich machen? Darauf zu warten, dass sie von anderen abdrücken überdeckt werden, war bestimmt nicht die beste Option, weshalb er den Code eingab und noch während sich die Tür entriegelte, sein Omni-Tool die Zellüberreste verbrennen ließ. Er steckte die Karte weg, zog aber zugleich ein paar Plastikhandschuhe aus einer seiner Taschen, die er sich hastig anzog. Innerlich nickte er ab und trat in die Halle vor ihm.

18:42Uhr

Aeneas Aioul
25.09.2011, 16:30
14:42 Uhr

Klick. Die Tür verschloss sich hinter dem Ermittler, der auf eigener Faust los war, ohne Verstärkung, in ein Lagerhaus, zugehörig zu einem Schmugglerkartell - im Idealfall, denn wenn es keines sein sollte, dann würde er wieder woanders suchen müssen. Die ersten Schritte setzte er vorsichtig, hindurch durch die warmen Lichtkegel, die jedes Staubkorn beleuchteten. Dies war rein optisch schon ein dubioser Ort und der Geruch erst. Eigentlich könnte man die Citadel als klinisch rein bezeichnen, jedoch war hier alles miefig, dreckig und klebrig. Aeneas orientierte sich an der rechten Wand, folgte ihr eine Weile, bis er an einen vergilbten Plastikvorhang kam. Ein beißender spiritusähnlicher Duft stach ihm in die Nase. Seine Erfahrung meldete roten Alarm, denn offene Dämpfe verhießen nie Gutes. Langsam schob er mit der Linken den Vorhang beiseite, nur ein wenig, und wagte einen verheißungsvollen Blick hinter, in den anderen Abschnitt des Lagerhauses. "Mach schneller, die Cops wissen Bescheid." Aeneas wurde nicht entdeckt, definitiv nicht, aber er musste handeln. 'Zwei Personen, eine auf acht, die andere auf zwölf. Acht hat keine Deckung, würde sie aber leicht finden. Zwölf bleibt wehrlos. Von links nach rechts!' Aeni griff mit seiner Rechten nach seiner Dienstwaffe, löste sie hastig, laut, doch kein Signal hätte die anderen beiden retten können. "C-Sec, auf den Boden!" Er stürmte hinein, zielte als erstes auf den linken Mann, der eine Waffe zog. Aus seinem antrainierten Reflex, schoss der Officer drei mal auf die Feindesbrust ohne zu zögern. Der erste der Brandstifter fiel zu Boden, in eine Lache aus brennbarer Flüssigkeit. Die nach warmen Projektile entzündeten sie in einer grellen, blauen Stichflamme, vermutlich mehrere tausend Grad heiß. Es schien nicht so, als würde sich der Brand auf das Lager ausweiten, also widmete sich der Ermittler dem anderen Mann, der seinem Companion dabei zusah, wie er lebendig verbrannte. "Weg mit dem Kanister und die Hände weit nach oben, dort wo ich sie sehen kann!" - Eine Warnung, die endlich auf ging. Der Brandstifter, wohl ein Asiate, warf den roten Kanister in eine entfernte Ecke und hielt seine Hände hoch. "Bitte, bitte, nicht schießen!", flehte er seinen potentiellen Nemesis an. "Ich, ich bin unbewaffnet ..." Er wollte seine Arme senken. "Oben halten!", schrie Aeneas den anderen an. "Komm rüber, langsam!" Ängstlich gehorchte der Asiate und stellte sich an die Wand, nach einem Kopfzeichen von Aeneas, der seine Waffe auf die Wirbelsäule vor ihm presste. Rabiat, aber sich selbst schützend, durchsuchte der Officer den Täter auf weitere Waffen, fand dabei ein Feuerzeug, welches er sich einsteckte und drehte den Mann vor sich um, damit dieser in den Waffenlauf starren konnte. "Ziemlich abgelegen hier, nicht wahr?" - "J...", Aeneas unterbrach den anderen zur Einschüchterung. "Die Wände scheinen taub zu sein und die Kameras habt ihr bestimmt schon deaktiviert." Schlitzi bemerkte worauf der Officer hinaus wollte. "Bro'Tak schickte uns, weil er stress mit Assad hat." - "Welchen Stress?" Schlitzi deutete mit seinem kahlen Kopf auf ein Regal. 'Ich wette Bro'Tak hat etwas von der Lieferung abgezweigt und muss es verschwinden lassen, aber wenn ich es in die Finger kriege, kann ich ihn dazu zwingen, mich zu Assad zu bringen.'

18: 50 Uhr